https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=62.180.231.196Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-14T11:43:12ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.28https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=16._Juni&diff=5058511216. Juni2008-09-10T12:49:44Z<p>62.180.231.196: erw, http://einestages.spiegel.de/static/authoralbumbackground/2296/flammenhoelle_vor_manhattan.html</p>
<hr />
<div>Der '''16. Juni''' ist der 167. Tag des [[Gregorianischer Kalender|Gregorianischen Kalenders]] (der 168. in [[Schaltjahr|Schaltjahren]]), somit verbleiben noch 198 Tage bis zum Jahresende.<br />
{{Kalender Jahrestage|Juni}}<br />
<br />
== Ereignisse ==<br />
<br />
=== Politik und Weltgeschehen ===<br />
<br />
* {{0}}[[363]]: Der [[Römisches Reich|römische]] [[Kaiser]] [[Julian Apostata|Julian]] bricht die Belagerung von [[Ktesiphon]] beim Feldzug gegen die [[Sassanidenreich|Sassaniden]] ab und beginnt mit seinem Rückzug.<br />
* {{0}}[[695]]: Der Mönch [[Suitbert|Swidbert]], ein Missionar unter den Germanen, gründet auf einer Insel im Rhein ein Benediktinerkloster, das spätere [[Kaiserswerth]], heute Stadtteil von Düsseldorf.<br />
* [[1426]]: Die [[Hussiten]] besiegen in der [[Schlacht bei Aussig]] ein ausgehungert und übermüdet angelangtes sächsisches Entsatzheer. Viele Deutsche geraten nach der Schlacht in Gefangenschaft und auch, als anschließend die belagerte Stadt [[Ústí nad Labem|Aussig]] fällt. Deren Bewohner flüchten vor einem Massaker der Eroberer unter ihrem Anführer [[Andreas Prokop]].<br />
* [[1487]]: Die [[Schlacht von Stoke]] ist das letzte Aufbegehren des [[Haus York|Hauses York]] in den englischen [[Rosenkriege]]n. Das Heer König [[Heinrich VII. (England)|Heinrichs VII.]] bezwingt die personell schwächer ausgestattete Yorkistische Armee.<br />
* [[1654]]: Auf dem Reichstag zu [[Uppsala]] wird die Abdankungsurkunde von Schwedens Königin [[Christina (Schweden)|Christina I.]] verlesen und ihr Vetter als [[Karl X. Gustav (Schweden)|Karl X. Gustav]] ihr Nachfolger.<br />
* [[1746]]: Im [[Österreichischer Erbfolgekrieg|Österreichischen Erbfolgekrieg]] kommt es zur [[Schlacht bei Piacenza]], in der die Österreicher eine französisch-spanische Armee besiegen.<br />
* [[1775]]: [[George Washington]] wird im [[Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg|Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg]] Oberbefehlshaber aller amerikanischen Truppen und übernimmt Regierungsfunktionen.<br />
<br />
[[Bild:Schmeling-Ligny.png|thumb|left|140px|1815: Schlacht bei Ligny (Historienbild)]]<br />
[[Bild:Wollen, Battle of Quatre Bras.jpg|thumb|140px|1815: Schlacht von Quatre Bras]]<br />
<br />
* [[1815]]: In der [[Schlacht bei Ligny]] erringt [[Napoléon Bonaparte|Napoléon]] seinen letzten Sieg: Die Franzosen schlagen die Preußen unter [[Gebhard Leberecht von Blücher|Blücher]], können die preußische Armee jedoch nicht vernichten, was zwei Tage später in [[Schlacht bei Waterloo|Waterloo]] fatale Folgen haben wird. Am gleichen Tag verteidigten britische, niederländische und deutsche Truppen unter [[Arthur Wellesley, 1. Herzog von Wellington|Sir Arthur Wellesley, Herzog von Wellington]] in der [[Schlacht bei Quatre-Bras]] die dortige Straßenkreuzung gegen die Franzosen unter dem Kommando von Marschall [[Michel Ney|Ney]].<br />
* [[1848]]: Der österreichische Feldmarschall [[Alfred I. zu Windisch-Graetz|Alfred Fürst zu Windisch-Graetz]] schlägt den [[Prager Pfingstaufstand]] der Tschechen blutig nieder.<br />
* [[1946]]: Damit [[Rama IX.]], der am 9. Juni überraschend [[Geschichte Thailands#Rama IX. Bhumibol Adulyadej .28seit 1946.29|König von Siam]] geworden war, sein Studium in der Schweiz fortsetzen kann, wird [[Prinz Rangsit]] zum Prinzregenten ernannt.<br />
* [[1950]]: Die DDR wirft den USA vor, [[Kartoffelkäfer]] über ostdeutschen Äckern abzuwerfen. Kommentar der Beschuldigten: »Falsch und albern.«<br />
* [[1954]]: In [[Geschichte Vietnams#Indochinakrieg|Südvietnam]] wird [[Ngô Đình Diệm]] mit der Regierungsbildung beauftragt.<br />
* [[1955]]: Papst [[Pius XII.]] exkommuniziert den argentinischen Präsidenten [[Juan Perón]]. Eine Militärrevolte am gleichen Tag scheitert, in einem zweiten Putsch einige Monate später wird Juan Perón abgesetzt.<br />
* [[1966]]: Der Tanker „Texaco Massachusetts“ kollidiert vor Manhattan mit dem britischen Tanker „Alva Cape“, beladen mit [[Naphta]] und löst damit eine Brandkatastrophe aus, bei der 33 Leute ums Leben kommen.<br />
* [[1976]]: [[Aufstand in Soweto]]: Schülerproteste im [[Township (Südafrika)|Township]] [[Soweto]] gegen die Einführung von [[Afrikaans#Status w.C3.A4hrend der Apartheid und heute|Afrikaans]] als Unterrichtssprache werden mit Gewalt niedergeschlagen; zu den Anführern zählt [[Tsietsi Mashinini]], unter den ersten Toten ist der 13-jährige [[Hector Peterson]] – dem folgen weitreichende Rassenunruhen im Land, die als Anfang vom Ende der [[Geschichte Südafrikas#Das Apartheidregime|Apartheid in Südafrika]] gelten. <br />
<br />
[[Bild:Leonid Brezhnev 1974.jpg|thumb|100px|1977: Leonid Iljitsch Breschnew]]<br />
<br />
* [[1977]]: [[Leonid Iljitsch Breschnew]] wird Staatsoberhaupt der [[UdSSR]]. Er hat sich in einem Machtkampf mit Amtsinhaber [[Nikolai Wiktorowitsch Podgorny]] durchgesetzt.<br />
* [[1989]]: In Budapest findet eine ehrenvolle Neubestattung des 1958 hingerichteten [[Imre Nagy]] statt. Nagy war Ungarns Ministerpräsident während des [[Ungarischer Volksaufstand|Aufstandes von 1956]].<br />
* [[2001]]: Nach dem [[Berliner Bankenskandal]] entzieht das Abgeordnetenhaus dem Regierenden Bürgermeister [[Eberhard Diepgen]] das Vertrauen und wählt [[Klaus Wowereit#.C3.96ffentliche .C3.84mter und Mandate|Klaus Wowereit]] zum Nachfolger.<br />
* [[2001]]: US-Präsident [[George W. Bush]] kündigt an, dass das Embargo gegen [[Kuba#Verh.C3.A4ltnis zur USA|Kuba]] bis zur Einführung der Demokratie auf der Insel aufrechterhalten wird.<br />
* [[2007]]: Die Partei [[Die Linke]] gründet sich aus dem Zusammenschluss von [[Partei des Demokratischen Sozialismus|Linkspartei.PDS]] und der [[WASG]].<br />
<br />
=== Wirtschaft ===<br />
<br />
[[Image:Ford Model A 1903.jpg|thumb|left|140px|1903: ''Ford Modell A'']]<br />
<br />
* [[1903]]: [[Henry Ford]] gründet in [[Michigan]] die [[Ford Motor Company]], welche mit der Produktion des ''[[Ford Modell A]]'' den Kraftfahrzeugbau aufnimmt.<br />
* [[1999]]: Das japanische Gesundheitsministerium genehmigt den Verkauf der [[Antibabypille]].<br />
<br />
=== Wissenschaft und Technik === <br />
<br />
* [[1900]]: In Lübeck wird in Anwesenheit Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelms II.]] der Elbe-Trave-Kanal (heute [[Elbe-Lübeck-Kanal]]) eingeweiht.<br />
* [[1935]]: Der französische Luxusdampfer ''[[Normandie (Schiff)|Normandie]]'' erreicht nach vier Tagen und drei Stunden den Hafen von New York – und erhält damit das ''[[Blaues Band|Blaue Band]]''.<br />
* [[1963]]: Vom [[Kosmodrom]] im kasachischen [[Baiqongyr|Baikonur]] startet [[Walentina Wladimirowna Tereschkowa]] mit dem Raumschiff ''[[Wostok 6]]'' als erste Frau ins Weltall.<br />
<br />
=== Kultur ===<br />
<br />
* [[1816]]: [[Uraufführung]] der [[Operette]] ''Hans Max Giesbrecht von der Humpenburg oder Die neue Ritterzeit'' von [[Peter Joseph von Lindpaintner]] in München.<br />
* [[1848]]: Uraufführung der [[Oper]] ''L'Apparition'' von [[François Benoist]] in Paris.<br />
<br />
[[Bild:Kyffhäuserdenkmal um 1900.jpg|thumb|left|140px|1896: Kyffhäuserdenkmal]]<br />
<br />
* [[1896]]: Das [[Kyffhäuserdenkmal]] wird auf dem Berg [[Kyffhäuser]] in [[Thüringen]] eingeweiht.<br />
* [[1952]]: In der [[Hugo-Galerie]] in [[New York City]] zeigt [[Andy Warhol]] ''Fifteen Drawings Based on the Writings of Truman Capote'', seine erste Einzelausstellung.<br />
* [[1967]]: Das dreitägige ''[[Monterey Pop Festival]]'' in Kalifornien beginnt – es entwickelt sich zu einem der wichtigsten Konzerte der Rock-Musikgeschichte.<br />
* [[1973]]: Frank N. Furter und Rocky Horror treten zum ersten Mal bei der Premiere der ''[[The Rocky Horror Show|Rocky Horror Show]]'', einem [[Musical]] von [[Richard O'Brien]], im ''The Royal Court Theatre Upstairs'' in London auf.<br />
<br />
=== Religion ===<br />
<br />
[[Bild:Popepiusix.jpg|thumb|100px|1846: Pius IX.]]<br />
<br />
* [[1846]]: [[Kardinal]] Giovanni Maria Mastai-Ferretti wird nach einem zweitägigen [[Konklave]] zum [[Papst]] gewählt und nimmt den Namen [[Pius IX.]] an. Die Wahl markiert den Beginn des längsten [[Pontifikat]]s in der Geschichte des Papsttums.<br />
* [[2002]]: In Rom wird [[Pater Pio]] durch [[Johannes Paul II.]] heilig gesprochen.<br />
<br />
=== Katastrophen ===<br />
<br />
{{Jahrestage Katastrophenhinweis}}<br />
<br />
=== Natur und Umwelt ===<br />
<br />
* [[1494]]: Über die Insel [[Hispaniola]] zieht ein tropischer Sturm. Es handelt sich vermutlich um den [[Atlantische Hurrikansaisons 1492–1524|ersten Hurrikan]], der von Europäern in der westlichen Hemisphäre beobachtet wird. <br />
<br />
=== Sport ===<br />
<br />
* [[1860]]: In [[Coburg]] finden sich Sportler aus ganz Deutschland zum ersten [[Deutsches Turnfest|Turnfest]] ein.<br />
* [[1954]]: Die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954|Fußball-Weltmeisterschaft]] in der [[Schweiz]] wird eröffnet.<br />
<br />
{{Jahrestage Sporthinweis}}<br />
{{Jahrestage Fußballhinweis}}<br />
<br />
== Geboren ==<br />
<br />
=== Vor dem 19. Jahrhundert ===<br />
<br />
* [[1139]]: [[Konoe]], 76. Kaiser von Japan <br />
* [[1644]]: [[Henrietta Anne Stuart]], französische Herzogin<br />
* [[1671]]: [[Johann Christoph Bach III|Johann Christoph Bach]], deutscher Organist<br />
* [[1745]]: [[Friedrich Ludwig von Rochow]], preußischer Kammerherr und Gutsbesitzer<br />
* [[1752]]: [[Salawat Julajew]], baschkirischer Freiheitskämpfer und Dichter, Nationalheld<br />
* [[1762]]: [[Carl Christian Agthe]], deutscher Komponist und Organist<br />
* [[1784]]: [[Benedictus Gotthelf Teubner]], deutscher Buchhändler, Verlagsgründer<br />
* [[1792]]: [[Thomas Livingstone Mitchell]], britischer Forscher<br />
<br />
=== 19. Jahrhundert ===<br />
<br />
* [[1801]]: [[Julius Plücker]], deutscher Mathematiker und Physiker<br />
* [[1819]]: [[Ilja Stepanowitsch Schumow]], russischer Schachmeister und Problemkomponist<br />
* [[1837]]: [[Ernst Laas]], deutscher Pädagoge und Philosoph<br />
* [[1838]]: [[Otto Galama Houtrouw]], reformierter Theologe und Heimatforscher<br />
* [[1840]]: [[Ernst Otto Schlick]], deutscher Schiffbau-Ingenieur<br />
* [[1851]]: [[Georg Jellinek]], österreichischer Staatsrechtler<br />
* [[1854]]: [[Hugo Thimig]], deutscher Schauspieler und Regisseur in Österreich<br />
* [[1858]]: [[Gustav V.]], König von Schweden von 1907 bis 1950<br />
* [[1863]]: [[Emil Göttisheim]], schweizerischer Jurist und Politiker<br />
* [[1863]]: [[Paul Vidal]], französischer Komponist<br />
* [[1865]]: [[Bernard Berenson]], amerikanischer Kunsthistoriker und Kunsthändler († [[1956]]] <br />
* [[1867]]: [[Konstantin Dmitrijewitsch Balmont]], sowjetischer Lyriker<br />
* [[1873]]: [[Karl von Müller]], deutscher Kommandant des weltberühmten Kleinen Kreuzers „Emden“<br />
* [[1874]]: [[Arthur Meighen]], kanadischer Politiker<br />
* [[1877]]: [[Karl Absolon]], tschechischer Archäologe und Speläologe<br />
* [[1880]]: [[Alice Bailey]], britische Schriftstellerin<br />
* [[1881]]: [[Natalija Sergejewna Gontscharowa]], russisch-französische Malerin<br />
* [[1890]]: [[Stan Laurel]], britischer Komiker und Filmschauspieler<br />
* [[1892]]: [[Axel de Vries]], deutscher Politiker<br />
* [[1896]]: [[Karl Rüdiger]], deutscher Politiker<br />
* [[1897]]: [[Georg Wittig]], deutscher Chemiker, Nobelpreisträger<br />
<br />
=== 20. Jahrhundert ===<br />
<br />
==== 1901–1950 ====<br />
[[Bild:Adam Hanuszkiewicz.jpg|thumb|100px|Adam Hanuszkiewicz (* 1924)]]<br />
[[Image:Vilmos Zsigmond.jpg|thumb|100px|Vilmos Zsigmond (* 1930)]]<br />
[[Bild:Klaus_Lage_by Stuart Mentiply.jpg|thumb|100px|Klaus Lage (* 1950)]]<br />
* [[1901]]: [[Conrad Beck]], schweizerischer Komponist<br />
* [[1902]]: [[Barbara McClintock]], US-amerikanische Genetikerin und Nobelpreisträgerin<br />
* [[1902]]: [[George Gaylord Simpson]], US-amerikanischer Biologe, Zoologe und Paläontologe<br />
* [[1907]]: [[Jack Albertson]], US-amerikanischer Schauspieler und Tänzer<br />
* [[1908]]: [[Hans Jakob]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[1908]]: [[Sarit Dhanarajata]], thailändischer General, Politiker und Premierminister von Thailand<br />
* [[1909]]: [[Werner Naumann]], deutscher Nationalsozialist und Staatssekretär im Reichsministerium<br />
* [[1909]]: [[Willi Boskovsky]], österreichischer Geiger und Dirigent<br />
* [[1911]]: [[Phyllis Sellick]], englische Pianistin und Musikpädagogin<br />
* [[1911]]: [[Georg Meistermann]], deutscher Maler<br />
* [[1912]]: [[Willibald Schmaus]], deutscher und österreichischer Fußballspieler<br />
* [[1915]]: [[Marga Faulstich]], deutsche Glaschemikerin<br />
* [[1917]]: [[Pawel Alexandrowitsch Solowjow]], sowjetischer Triebwerkskonstrukteur<br />
* [[1919]]: [[Anna Wimschneider]], deutsche Bäuerin und Schriftstellerin<br />
* [[1921]]: [[Gustav Just]], deutscher Journalist in der DDR<br />
* [[1922]]: [[Irma Tübler]], deutscher Politiker und MdB<br />
* [[1924]]: [[Adam Hanuszkiewicz]], polnischer Theaterregisseur<br />
* [[1925]]: [[Bebe Barron]], US-amerikanische Filmmusik-Komponistin<br />
* [[1925]]: [[Otto Muehl]], österreichischer Aktionskünstler<br />
* [[1927]]: [[Herbert Lichtenfeld]], deutscher Drehbuchautor<br />
* [[1928]]: [[Ernst Stankovski]], österreichischer Schauspieler, Chansonnier und Quizmaster <br />
* [[1930]]: [[Vilmos Zsigmond]], ungarisch-US-amerikanischer Kameramann<br />
* [[1932]]: [[Peter Stoltzenberg]], deutscher Theaterregisseur<br />
* [[1936]]: [[Anthony Olubunmi Okogie]], Erzbischof von Lagos (Nigeria)<br />
* [[1937]]: [[Hannelore Mensch]], Ministerin für Arbeit und Löhne der DDR<br />
* [[1937]]: [[Simeon Sakskoburggotski]], bulgarischer Politiker<br />
* [[1938]]: [[Joyce Carol Oates]], US-amerikanische Schriftstellerin<br />
* [[1938]]: [[Hannelore Trabert]], deutsche Leichtathletin<br />
* [[1939]]: [[Heinz Tesar]], österreichischer Architekt<br />
* [[1942]]: [[Giacomo Agostini]], italienischer Motorradrennfahrer<br />
* [[1942]]: [[John Rostill]], britischer Musiker (''The Shadows'')<br />
* [[1942]]: [[Walter Schwimmer]], österreichischer Politiker, Generalsekretär des Europarats<br />
* [[1943]]: [[Alfred Grimm]], deutscher Objektkünstler, Maler und Zeichner<br />
* [[1946]]: [[Ian Matthews]], britischer Sänger<br />
* [[1947]]: [[Günther Kaufmann]], deutscher Schauspieler<br />
* [[1947]]: [[-minu]], schweizerischer Autor<br />
* [[1948]]: [[Hans-Werner Kammer]], deutscher Politiker, Mitglied des Bundestages<br />
* [[1950]]: [[Klaus Lage]], deutscher Musiker<br />
<br />
==== 1951–2000 ====<br />
<br />
* [[1951]]: [[Armin Emrich]], deutscher Handballspieler und -trainer<br />
* [[1952]]: [[Gino Vannelli]], kanadischer Sänger<br />
* [[1953]]: [[Malcolm Mortimore]], britischer Schlagzeuger<br />
* [[1956]]: [[Mesrop Mutafyan|Mesrop II. Mutafyan]], Erzbischof und Patriarch der Armenischen Apostolischen Kirche in Konstantinopel<br />
* [[1959]]: [[Hagen Melzer]], deutscher Leichtathlet und Olympiateilnehmer<br />
* [[1960]]: [[Ferdinand Laholli]], albanischer Dichter<br />
* [[1963]]: [[Jim Fullington]], amerikanischer Wrestler<br />
* [[1964]]: [[Michael Lusch]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[1965]]: [[J. B. Gouthier]], deutscher Gitarrist, Komponist und Musiker<br />
* [[1966]]: [[Jan Železný]], tschechischer Speerwerfer<br />
* [[1967]]: [[Jürgen Klopp]], deutscher Fußballspieler und -trainer<br />
* [[1971]]: [[Tupac Shakur]], US-amerikanischer Rapper<br />
* [[1973]]: [[Sandra Pires (Volleyball)|Sandra Pires]], brasilianische Beachvolleyballspielerin<br />
* [[1977]]: [[Addy Engels]], niederländischer Radrennfahrer<br />
* [[1978]]: [[Daniel Brühl]], deutscher Schauspieler<br />
* [[1980]]: [[Brad Gushue]], kanadischer Curler<br />
* [[1980]]: [[Sibel Kekilli]], deutsche Filmschauspielerin<br />
* [[1981]]: [[Ben Kweller]], US-amerikanischer Musiker<br />
* [[1982]]: [[Missy Peregrym]], kanadische Schauspielerin<br />
* [[1983]]: [[Daniel Kandlbauer]], schweizerischer Rockmusiker<br />
* [[1984]]: [[Rick Nash]], kanadischer Eishockeyspieler<br />
* [[1984]]: [[Christian Dünnes]], deutscher Volleyballspieler<br />
* [[1984]]: [[Steven Whittaker]], schottischer Fußballspieler<br />
* [[1992]]: [[Klaus-Georg-Gustav Schöning]], deutscher Schauspieler<br />
<br />
== Gestorben ==<br />
<br />
=== Vor dem 20. Jahrhundert ===<br />
<br />
* {{0}}[[956]]: [[Hugo der Große]], Herzog der Franken<br />
* [[1047]]: [[Poppo von Babenberg]], Erzbischof von Trier<br />
* [[1106]]: [[Benno von Meißen]], Heiliger, Bischof von Meißen<br />
* [[1574]]: [[Caspar Pfreund]], deutscher Apotheker und Bürgermeister von Wittenberg<br />
* [[1579]]: [[Johannes Hartung]], deutscher Gräzist und Hebraist<br />
* [[1626]]: [[Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel]], deutscher Feldherr der Protestantischen Union<br />
* [[1628]]: [[Zdeněk Vojtěch von Lobkowicz]], böhmischer Adeliger<br />
* [[1662]]: [[Alfonso IV. d’Este]], Herzog von Modena und Reggio<br />
* [[1671]]: [[Stenka Rasin]], russischer Ataman der Don-Kosaken<br />
* [[1722]]: [[John Churchill, 1. Duke of Marlborough]], englischer Feldherr im Spanischen Erbfolgekrieg<br />
* [[1798]]: [[Ignaz Pfefferkorn]], Jesuit, Missionar und Naturforscher<br />
* [[1804]]: [[Johann Adam Hiller]], Komponist, Musikschriftsteller und Kapellmeister<br />
* [[1815]]: [[Friedrich Wilhelm (Braunschweig-Lüneburg)|Friedrich Wilhelm von Braunschweig]], deutscher Heerführer der Napoléonischen Kriege<br />
* [[1818]]: [[Daniel Smith]], US-amerikanischer Landvermesser und Senator<br />
* [[1831]]: [[Joseph Ignaz Schnabel]], deutscher Komponist und Domkapellmeister zu Breslau<br />
* [[1894]]: [[Valérie de Gasparin]], schweizerische Schriftstellerin<br />
* [[1900]]: [[François d'Orléans, prince de Joinville|François d'Orléans]], französischer Admiral<br />
<br />
=== 20. Jahrhundert ===<br />
<br />
* [[1902]]: [[Ernst Schröder (Mathematiker)|Ernst Schröder]], deutscher Mathematiker und Logiker<br />
* [[1905]]: [[Johann Gottfried Steffan]], Schweizer Landschaftsmaler<br />
* [[1922]]: [[Karl Blasel]], österreichischer Schauspieler und Theaterdirektor<br />
* [[1943]]: [[Sigrid Onegin]], deutsche Opern- und Konzertsängerin<br />
* [[1944]]: [[Marc Bloch]], französischer Historiker<br />
* [[1945]]: [[Nikolai Erastowitsch Bersarin]], erster sowjetischer Stadtkommandant von Berlin<br />
* [[1945]]: [[Aris Velouchiotis]], Führer der Griechischen Volksbefreiungsarmee ELAS<br />
* [[1948]]: [[Louis Brillouin]], französischer Physiker<br />
* [[1948]]: [[Rufus M. Jones | Rufus Matthew Jones]], US-amerikanischer Autor, College-Professor, Mystiker, Philosoph und Quäker<br />
* [[1955]]: [[Carl Wirths]], deutscher Politiker<br />
* [[1958]]: [[Imre Nagy]], ungarischer Politiker und Agrarökonom<br />
* [[1959]]: [[George Reeves]], US-amerikanischer Schauspieler<br />
* [[1963]]: [[John Whiting]], britischer Dramatiker<br />
* [[1965]]: [[Louis Biester]], deutscher Politiker<br />
* [[1970]]: [[Lonnie Johnson]], US-amerikanischer Sänger<br />
* [[1972]]: [[Pedro Biava Ramponi]], kolumbianischer Komponist<br />
* [[1973]]: [[Karl Hamann]], deutscher Politiker, Handelsminister der DDR<br />
* [[1975]]: [[Tim Buckley]], US-amerikanischer Singer und Songwriter<br />
* [[1976]]: [[Reinhard Raffalt]], deutscher Schriftsteller und Journalist<br />
* [[1976]]: [[Hector Peterson]], südafrikanischer Schüler<br />
* [[1977]]: [[Werner Eggerath]], deutscher Schriftsteller und Ministerpräsident von Thüringen<br />
* [[1977]]: [[Wernher von Braun]], deutsch-US-amerikanischer Raketentechniker und Raumfahrtpionier<br />
* [[1979]]: [[Liselotte Welskopf-Henrich]], deutsche Schriftstellerin und Historikerin<br />
* [[1979]]: [[Nicholas Ray]], US-amerikanischer Filmregisseur<br />
* [[1980]]: [[Bob Nolan]], Gründungsmitglied der ''Sons Of The Pioneers''<br />
* [[1982]]: [[James Honeyman-Scott]], britischer Musiker<br />
* [[1982]]: [[Georg Leibbrandt]], deutscher Politiker<br />
* [[1986]]: [[Maurice Duruflé]], französischer Komponist<br />
* [[1990]]: [[Ruedi Walter]], schweizerischer Volksschauspieler und Kabarettist<br />
* [[1990]]: [[Thomas George Cowling]], britischer Astronom und Mathematiker<br />
* [[1994]]: [[Hans Paul Bahrdt]], deutscher Soziologe<br />
* [[1994]]: [[Raph]], französisch-argentinischer Rennfahrer<br />
* [[1994]]: [[Kristen Pfaff]], us-amerikanische Musikerin<br />
* [[1999]]: [[Screaming Lord Sutch]], britischer Musiker und Politiker<br />
* [[2000]]: [[Will Berthold]], deutscher Schriftsteller<br />
<br />
=== 21. Jahrhundert ===<br />
<br />
* [[2003]]: [[Enrico Baj]], italienischer Maler, Bildhauer und Kunsttheoretiker<br />
* [[2003]]: [[Georg Henrik von Wright]], finnischer Philosoph<br />
* [[2004]]: [[Günther Beitzke]], deutscher Rechtswissenschaftler<br />
* [[2004]]: [[Lothar Fischer]], deutscher Bildhauer<br />
* [[2004]]: [[Thanom Kittikachorn]], thailändischer General und Politiker<br />
* [[2004]]: [[Ursula Lillig]], deutsche Schauspielerin<br />
<br />
== Feier- und Gedenktage ==<br />
<br />
* [[Bloomsday]] (nicht nur) in [[Republik Irland|Irland]]<br />
* Youth Day in [[Südafrika]] (siehe Ereignisse, 1976)<br />
* [[Heiligenkalender]]: Gedenktag des [[Benno von Meißen]]<br />
<br />
<br />
{{Navigationsleiste Monate}}<br />
<br />
[[Kategorie:Tag|0616]]<br />
<br />
[[af:16 Junie]]<br />
[[als:16. Juni]]<br />
[[an:16 de chunio]]<br />
[[ar:16 يونيو]]<br />
[[ast:16 de xunu]]<br />
[[az:16 iyun]]<br />
[[bat-smg:Bėrželė 16]]<br />
[[be:16 чэрвеня]]<br />
[[be-x-old:16 чэрвеня]]<br />
[[bg:16 юни]]<br />
[[bn:জুন ১৬]]<br />
[[bpy:জুন ১৬]]<br />
[[br:16 Mezheven]]<br />
[[bs:16. juni]]<br />
[[ca:16 de juny]]<br />
[[ceb:Hunyo 16]]<br />
[[co:16 di ghjugnu]]<br />
[[cs:16. červen]]<br />
[[csb:16 czerwińca]]<br />
[[cv:Çĕртме, 16]]<br />
[[cy:16 Mehefin]]<br />
[[da:16. juni]]<br />
[[el:16 Ιουνίου]]<br />
[[en:June 16]]<br />
[[eo:16-a de junio]]<br />
[[es:16 de junio]]<br />
[[et:16. juuni]]<br />
[[eu:Ekainaren 16]]<br />
[[fa:۱۶ ژوئن]]<br />
[[fi:16. kesäkuuta]]<br />
[[fiu-vro:16. piimäkuu päiv]]<br />
[[fo:16. juni]]<br />
[[fr:16 juin]]<br />
[[frp:16 jouen]]<br />
[[fur:16 di Jugn]]<br />
[[fy:16 juny]]<br />
[[ga:16 Meitheamh]]<br />
[[gan:6月16號]]<br />
[[gd:16 an t-Og-mhios]]<br />
[[gl:16 de xuño]]<br />
[[gv:16 Mean Souree]]<br />
[[he:16 ביוני]]<br />
[[hi:16 जून]]<br />
[[hr:16. lipnja]]<br />
[[ht:16 jen]]<br />
[[hu:Június 16.]]<br />
[[ia:16 de junio]]<br />
[[id:16 Juni]]<br />
[[ie:16 junio]]<br />
[[ilo:Junio 16]]<br />
[[io:16 di junio]]<br />
[[is:16. júní]]<br />
[[it:16 giugno]]<br />
[[ja:6月16日]]<br />
[[jv:16 Juni]]<br />
[[ka:16 ივნისი]]<br />
[[kk:Маусымның 16]]<br />
[[ko:6월 16일]]<br />
[[ksh:16. Juuni]]<br />
[[ku:16'ê pûşperê]]<br />
[[la:16 Iunii]]<br />
[[lb:16. Juni]]<br />
[[lmo:16 06]]<br />
[[lt:Birželio 16]]<br />
[[lv:16. jūnijs]]<br />
[[mi:16 Pipiri]]<br />
[[mk:16 јуни]]<br />
[[ml:ജൂണ് 16]]<br />
[[mr:जून १६]]<br />
[[ms:16 Jun]]<br />
[[nah:Tlachicuazti 16]]<br />
[[nap:16 'e giùgno]]<br />
[[nds:16. Juni]]<br />
[[nds-nl:16 juni]]<br />
[[new:जुन १६]]<br />
[[nl:16 juni]]<br />
[[nn:16. juni]]<br />
[[no:16. juni]]<br />
[[nov:16 de june]]<br />
[[nrm:16 Juîn]]<br />
[[oc:16 de junh]]<br />
[[pag:June 16]]<br />
[[pam:Juniu 16]]<br />
[[pl:16 czerwca]]<br />
[[pt:16 de Junho]]<br />
[[ro:16 iunie]]<br />
[[ru:16 июня]]<br />
[[scn:16 di giugnu]]<br />
[[sco:16 Juin]]<br />
[[se:Geassemánu 16.]]<br />
[[sh:16.6.]]<br />
[[simple:June 16]]<br />
[[sk:16. jún]]<br />
[[sl:16. junij]]<br />
[[sq:16 Qershor]]<br />
[[sr:16. јун]]<br />
[[su:16 Juni]]<br />
[[sv:16 juni]]<br />
[[sw:16 Juni]]<br />
[[ta:ஜூன் 16]]<br />
[[te:జూన్ 16]]<br />
[[th:16 มิถุนายน]]<br />
[[tl:Hunyo 16]]<br />
[[tr:16 Haziran]]<br />
[[tt:16. Yün]]<br />
[[uk:16 червня]]<br />
[[uz:16-iyun]]<br />
[[vec:16 de giugno]]<br />
[[vi:16 tháng 6]]<br />
[[vls:16 juni]]<br />
[[vo:Yunul 16]]<br />
[[wa:16 di djun]]<br />
[[war:Hunyo 16]]<br />
[[yo:16 June]]<br />
[[zh:6月16日]]<br />
[[zh-yue:6月16號]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Testautomatisierung&diff=49453475Testautomatisierung2008-08-12T08:36:00Z<p>62.180.231.196: /* Automatisierbare Aktivitäten */</p>
<hr />
<div>Unter '''Testautomatisierung''' (auch '''Testautomation''') ist die Automatisierung von Aktivitäten im [[Test]] zu verstehen, sowohl beim [[Softwaretest]] als auch beim automatisierten Test von Hardware, dem [[Hardwaretest]].<br />
<br />
== Motivation ==<br />
<br />
In der Softwareentwicklung ist es besonders wichtig, einen festen, definierten Status der Software zu kennen, so z.&nbsp;B.:<br />
* Ist die jetzige, neue Softwareversion besser als die alte Version?<br />
Automatische Tests, die jeden Tag zu definierten Zeiten die Software testen, machen Software bezüglich ihrer Qualität erst messbar und zeigen mögliche Nebeneffekte von vorgenommenen Änderungen direkt und erkennbar an. Sie dienen als direkte Rückkopplung für den Entwickler, der unter Umständen nicht in der Lage ist, das Gesamtsoftwaresystem auf einmal zu überschauen, zur Erkennung von Nebeneffekten und Folgefehlern.<br />
<br />
Die Testautomatisierung liefert demnach eine [[Softwaremetrik|Metrik]] der Anzahl der erfolgreichen [[Testfall|Testfälle]] pro [[Testlauf]]. Ist die Software so messbar, können jederzeit folgende Fragen beantwortet werden:<br />
* Wann ist eine neue [[Anforderung (Informatik)|Anforderung]] durch eine Software vollständig erfüllt?<br />
* Wann ist ein [[Programmfehler]] behoben?<br />
* Wann ist die Arbeit des Entwicklers beendet?<br />
* Wer ist zu welchem Zeitpunkt wofür verantwortlich?<br />
* Welche Qualität hat eine neue Software-Version (s. [[Entwicklungsstadium (Software)]])?<br />
* Ist die neue Software-Version qualitativ besser als die vorherige Version?<br />
* Hat ein behobener Fehler oder eine neue Anforderung eine Auswirkung auf bestehende Software (Änderung des Verhaltens der Software)?<br />
* Ist sichergestellt, dass der Echtbetrieb mit der neuen Software erfolgreich und sicher ist?<br />
* Was ist nun wirklich an neuer [[Funktionalität]] und Fehlerkorrekturen in der Software; kann man das nachvollziehen?<br />
* Lässt sich der Liefertermin der Software noch einhalten, wenn eine Einschätzung der momentanen Qualität der Software nicht möglich ist?<br />
<br />
Zur Beispielfrage: „Wann ist ein Programmfehler behoben?“ lautet die Antwort in diesem Fall:<br />
:„Genau dann, wenn alle schon existierenden Testfälle und auch die für den Programmfehler selbst geschriebenen Testfälle erfolgreich beendet wurden.“<br />
<br />
Eine Rückmeldung liefert nur der ständige Test, und dieser ist durch [[Automatisierung]] erst möglich und realisierbar.<br />
<br />
== Automatisierbare Aktivitäten ==<br />
Prinzipiell lassen sich folgende Aktivitäten automatisieren:<br />
<br />
* Testspezifikation<br />
* Testfallerstellung<br />
* Testdatenerstellung<br />
* Testscripterstellung<br />
* Testdurchführung<br />
* Testauswertung<br />
* Testdokumentation<br />
* Testadministration<br />
<br />
Zur '''Testspezifikation''' werden Sprachen unterschiedlicher Abstraktionsstufe verwendet: einfache tabellenartige Notationen für Testdaten und Funktionsaufrufe, [[Skriptsprache]]n (z.&nbsp;B. [[TCL]], [[Perl (Programmiersprache)|Perl]], [[Python (Programmiersprache)|Python]]), imperative Sprachen (z.&nbsp;B. [[C (Programmiersprache)|C]], [[TTCN-3]]), [[objektorientiert]]e Ansätze ([[JUnit]]) und [[deklarativ]]e und logische Formalismen sowie [[modellbasiertes Testen|modellbasierte Ansätze]]. Dabei wird eine weitgehende und möglichst vollautomatische Übersetzung von „höheren“ in „niedrigere“ Artefakte angestrebt.<br />
<br />
Zur '''Testfallerstellung''' kann das Datenmodell einer Software direkt genutzt werden. Basierend auf dem Überlegung von Bob Jenkins zum pairwise testing gibt es ein einfaches DOS-basiertes Tool Jenny, um Testfälle synthetisch zu generieren. Es werden die relevanten Datenfelder und deren Schlüsselwerte bzw. konkrete Testdaten eingegeben und durch Permutation wird ein optimierter Testdatenset erstellt. Die erstellten Testfälle können auch im Zuge von nicht-automatisierten Testdurchführungen genutzt werden und beschleunigen schon durch die automatisierte Erstellung den Testaufwand, und durch den optimalen Aufbau der Testfälle kann bei geringerer Testanzahl eine höhere Testqualität erreicht werden.<br />
<br />
Liegt eine Testspezifikation nicht schon, wie oben beschrieben, in ablauffähiger Sprache vor, sondern in einer formaleren Form (z. B. UML, Excel-Tabelle, oder Ähnliches), kann diese mit geeigneten Werkzeugen in ablauffähige Testscripte konvertiert bzw. übersetzt werden. Dieses Verfahren nennt man automatische '''Testscripterstellung'''.<br />
<br />
Die '''Testdurchführung''' erfolgt heute weitgehend durch vollautomatische Testwerkzeuge. Abhängig vom Zielsystem kommen hier [[Liste_von_Modultest-Software|Unit-Test-Tools]], Testsysteme für [[Grafische Benutzeroberfläche]]n, [[Lasttest (Computer)|Lasttestsysteme]], [[Hardware_in_the_Loop|Hardware-in-the-loop]]-Prüfstände oder andere Werkzeuge zum Einsatz.<br />
<br />
Zur '''Testauswertung''' muss das erhaltene Testergebnis mit dem Erwartungswert verglichen werden. Im einfachsten Fall ist hier nur ein Tabellenvergleich vorzunehmen; falls das Sollverhalten allerdings durch logische [[Constraint]]s definiert ist oder extrem komplexe Berechnungen enthält, kann das so genannte [[Orakelproblem]] auftreten. Wesentlich aussagekräftiger sind jedoch Ansätze bei denen zwei Software-Versionen oder zwei Testzyklen und damit zwei Testergebnisse gegen das Soll-Ergebnis verglichen werden. Hier lassen sich Tendenzaussagen und Qualitätsstatistiken berechnen. <br />
<br />
Bei der '''Testdokumentation''' wird aus den erhaltenen Testergebnissen ein nachvollziehbarer und verständlicher Testbericht erzeugt. Hierfür können Dokumentgeneratoren und Schablonenwerkzeuge eingesetzt werden. <br />
<br />
Aufgabe der '''Testadministration''' ist die Verwaltung und Versionierung von Testsuiten sowie die Bereitstellung einer adäquaten Benutzungsumgebung. Neben Standardwerkzeugen (z.&nbsp;B. [[Concurrent Versions System|CVS]], [[Eclipse (IDE) |Eclipse]]) gibt es eine Reihe von Spezialwerkzeugen, die speziell auf die Belange des Softwaretests zugeschnitten sind.<br />
<br />
== Werkzeuge für automatisierte Software-Tests ==<br />
Werkzeuge für automatisiertes Testen von Software sind z.&nbsp;B.<br />
* [[JUnit]] und [[Cactus (Framework)|Cactus]] für [[Java (Programmiersprache)|Java]]<br />
* [[NUnit]] für alle Sprachen ([[C#]], [[C++]].Net, [[VisualBasic]] usw.), die eine Implementierung der [[Common_Language_Infrastructure|CLI]] verwenden, z. B. das [[Dotnet|Microsoft .Net Framework ]] oder das [[Mono-Projekt]]<br />
* [[JMeter]] für Webprojekte<br />
* [[CppUnit]] für [[C++]]<br />
* [[Hyades]]<br />
* [[QF-Test]] – ein automatisches GUI-Testwerkzeug für Java-und Web-Anwendungen<br />
* [[Tessy (Software)|Tessy]] – ein Werkzeug zum automatisierten Modul- bzw. Unit-Test von in C geschriebener Software<br />
* [[TPT (Software)|TPT]] – eine Methode und Werkzeug für den automatischen systematischen modellbasierten Test von Steuerungs- und Regelsystemen<br />
* [[WinRunner]] – ein automatisches GUI-Testwerkzeug für Windows<br />
<br />
<!-- ==Weblinks== --><br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[Modellbasiertes Testen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Testen (Software)]]<br />
<br />
[[en:Test automation]]<br />
[[it:Automazione del collaudo del software]]<br />
[[ja:テスト自動化]]<br />
[[lt:Automatinis testas]]<br />
[[ro:Testarea software automatizată]]<br />
[[ru:Автоматическое тестирование]]<br />
[[sk:Automatizácia testov]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachman_Krochmal&diff=49211193Nachman Krochmal2008-08-05T18:16:56Z<p>62.180.231.196: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Nachman Kohen Krochmal''' (* [[17. Februar]] [[1785]] in [[Brody (Ukraine)|Brody]], [[Galizien]]; † [[31. Juli]] [[1840]] in [[Ternopil]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Religionsphilosoph]], [[Historiker]] und [[Autor]]. Sein Buch, das er zunächst "Tore des geläuterten Glaubens" nannte, wurde 1851 von [[Leopold Zunz]] postum unter dem Titel "Führer der Verwirrten dieser Zeit" herausgegeben, als Anspielung auf das Buch ''[[Führer der Unschlüssigen|Führer der Verwirrten]]'' von [[Maimonides]]. <br />
<br />
== Leben ==<br />
In seiner Jugend erwarb sich Krochmal eine breite Bildung und erlernte neben [[Tora]] und [[Talmud]] auch [[jüdische Philosophie]], las die Briefe von [[Maimonides]] und [[Abraham ibn Esra]] und erlernte verschiedene Fremdsprachen. Mit Hilfe seiner Deutschkenntnisse studierte er die Werke von [[Immanuel Kant|Kant]], [[Hegel]], [[Johann Gottlieb Fichte|Fichte]] und [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|Schelling]]. Daneben erlernte er [[Latein]], [[Französische Sprache|Französisch]], [[Arabische Sprache|Arabisch]] und [[Syrische Sprache|Syrisch]]. Seine Schüler bestätigten später seine umfassende Bildung. <br />
Im Alter von 14 Jahren heiratete Krochmal und zog zu seinem reichen Schwiegervater nach [[Zolkiew]]. 1814 begann er einen Kreis von Schülern um sich zu sammeln, führte mit ihnen Gespräche über Philosophie, Geschichte und jüdische Literatur und wurde so zu einem der bedeutendsten Vertreter der [[Haskala]] in Polen. Nach dem Tode seines Schwiegervaters begann er eine Tätigkeit als Händler. Nachdem er 1836 für zwei Jahre nach Brody zurückgekehrt war, verbrachte er die zwei letzten Jahre seines Lebens in Ternopil. Den Vorschlag, eine Stelle als [[Rabbiner]] in Berlin zu übernehmen, schlug er aus und befasste sich statt dessen mit der Niederschrift seines Buches, das er aber nicht mehr vollenden konnte.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Daniel Krochmalnik: R. Nachman Krochmal (gen. RaNaK) (1785-1840). In: Andreas B. Kilcher, Ottfried Fraisse (Hg.): ''Lexikon jüdischer Philosophen und Theologen.'' Stuttgart 2003, S. 210-214.<br />
* Andreas Lehnardt: Rabbi Nachman Krochmal. Eine Biographie zwischen Tradition und Aufklärung. In: Folker Siegert (Hg.): ''Grenzgänge. Biographien auf der Grenze zwischen Judentum und Christentum, Christentum und Judentum.'' Münster 2002, 140-151.<br />
* Andreas Lehnardt: Die Entwicklung von Halakha in der Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: FJB 29 (2002) S. 105-126.<br />
* Margarete Schlüter: Jüdische Geschichtskonzeptionen der Neuzeit. Die Entwürfe von Nachman Krochmal und Heinrich Graetz, in: FJB 18 (1990) S. 175-205.<br />
* Andreas Lehnardt: Maimonides und die Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: G. Hasselhof / O. Fraisse (Hg.), Moses Maimonides (1138-1204) - His Religious, Scientifical, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts, Würzburg 2004, 427-448.<br />
* Margarete Schlüter: „Jewish Spirituality in Poland“ – Zur Rezeption früherer Konstruktionen rabbinischer Tradition in Nachman Krochmals Darstellung der Entwicklung der Mündlichen Tora, in: FJB 28 (2001) S. 103-119.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* {{PND|119229528}}<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Krochmal, Nachman}}<br />
[[Kategorie:Mann]] <br />
[[Kategorie:Geboren 1785]] <br />
[[Kategorie:Gestorben 1840]] <br />
[[Kategorie:Historiker]] <br />
[[Kategorie:Autor]] <br />
[[Kategorie:Österreicher]] <br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]] <br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krochmal, Nachman Kohen <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Krochmal, Nachman<br />
|KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Theologe, Historiker und Autor <br />
|GEBURTSDATUM=17. Februar 1785 <br />
|GEBURTSORT=[[Brody (Ukraine)|Brody]], Galizien<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1840 <br />
|STERBEORT=[[Ternopil]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Nachman Krochmal]]<br />
[[he:&#1504;&#1495;&#1502;&#1503; &#1511;&#1512;&#1493;&#1499;&#1502;&#1500;]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachman_Krochmal&diff=49210589Nachman Krochmal2008-08-05T17:59:44Z<p>62.180.231.196: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Nachman Kohen Krochmal''' (* [[17. Februar]] [[1785]] in [[Brody (Ukraine)|Brody]], [[Galizien]]; † [[31. Juli]] [[1840]] in [[Ternopil]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Religionsphilosoph]], [[Historiker]] und [[Autor]]. Sein Buch, das er zunächst "Tore des geläuterten Glaubens" nannte, wurde 1851 von [[Leopold Zunz]] postum unter dem Titel "Führer der Verwirrten dieser Zeit" herausgegeben, als Anspielung auf das Buch ''[[Führer der Unschlüssigen|Führer der Verwirrten]]'' von [[Maimonides]]. <br />
<br />
== Leben ==<br />
In seiner Jugend erwarb sich Krochmal eine breite Bildung und erlernte neben [[Tora]] und [[Talmud]] auch [[jüdische Philosophie]], las die Briefe von [[Maimonides]] und [[Abraham ibn Esra]] und erlernte verschiedene Fremdsprachen. Mit Hilfe seiner Deutschkenntnisse studierte er die Werke von [[Immanuel Kant|Kant]], [[Hegel]], [[Johann Gottlieb Fichte|Fichte]] und [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|Schelling]]. Daneben erlernte er [[Latein]], [[Französische Sprache|Französisch]], [[Arabische Sprache|Arabisch]] und [[Syrische Sprache|Syrisch]]. Seine Schüler bestätigten später seine umfassende Bildung. <br />
Im Alter von 14 Jahren heiratete Krochmal und zog zu seinem reichen Schwiegervater nach [[Zolkiew]]. 1814 begann er einen Kreis von Schülern um sich zu sammeln, führte mit ihnen Gespräche über Philosophie, Geschichte und jüdische Literatur und wurde so zu einem der bedeutendsten Vertreter der [[Haskala]] in Polen. Nach dem Tode seines Schwiegervaters begann er eine Tätigkeit als Händler. Nachdem er 1836 für zwei Jahre nach Brody zurückgekehrt war, verbrachte er die zwei letzten Jahre seines Lebens in Ternopil. Den Vorschlag, eine Stelle als [[Rabbiner]] in Berlin zu übernehmen, schlug er aus und befasste sich statt dessen mit der Niederschrift seines Buches, das er aber nicht mehr vollenden konnte.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Daniel Krochmalnik: R. Nachman Krochmal (gen. RaNaK) (1785-1840). In: Andreas B. Kilcher, Ottfried Fraisse (Hg.): ''Lexikon jüdischer Philosophen und Theologen.'' Stuttgart 2003, S. 210-214.<br />
* Andreas Lehnardt: Rabbi Nachman Krochmal. Eine Biographie zwischen Tradition und Aufklärung. In: Folker Siegert (Hg.): ''Grenzgänge. Biographien auf der Grenze zwischen Judentum und Christentum, Christentum und Judentum.'' Münster 2002, 140-151.<br />
* Andreas Lehnardt: Die Entwicklung von Halakha in der Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: FJB 29 (2002) S. 105-126.<br />
* Margarete Schlüter: Jüdische Geschichtskonzeptionen der Neuzeit. Die Entwürfe von Nachman Krochmal und Heinrich Graetz, in: FJB 18 (1990) S. 175-205.<br />
* Andreas Lehnardt: Maimonides und die Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: G. Hasselhof / O. Fraisse (Hg.), Moses Maimonides (1138-1204) - His Religious, Scientifical, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts, Würzburg 2004, 427-448.<br />
* Margarete Schlüter: „Jewish Spirituality in Poland“ – Zur Rezeption früherer Konstruktionen rabbinischer Tradition in Nachman Krochmals Darstellung der Entwicklung der Mündlichen Tora, in: FJB 28 (2001) S.. 103-119.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* {{PND|119229528}}<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Krochmal, Nachman}}<br />
[[Kategorie:Mann]] <br />
[[Kategorie:Geboren 1785]] <br />
[[Kategorie:Gestorben 1840]] <br />
[[Kategorie:Historiker]] <br />
[[Kategorie:Autor]] <br />
[[Kategorie:Österreicher]] <br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]] <br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krochmal, Nachman Kohen <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Krochmal, Nachman<br />
|KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Theologe, Historiker und Autor <br />
|GEBURTSDATUM=17. Februar 1785 <br />
|GEBURTSORT=[[Brody (Ukraine)|Brody]], Galizien<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1840 <br />
|STERBEORT=[[Ternopil]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Nachman Krochmal]]<br />
[[he:&#1504;&#1495;&#1502;&#1503; &#1511;&#1512;&#1493;&#1499;&#1502;&#1500;]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Orthodrome&diff=49205611Orthodrome2008-08-05T15:33:41Z<p>62.180.231.196: /* Beispiel Berechnung der Entfernung Berlin - Tokio */</p>
<hr />
<div>[[Bild:Orthodrome.png|thumb|Der kürzeste Weg auf der Kugeloberfläche zwischen Punkt A und B ist eine Orthodrome.]]<br />
[[Bild:Loxodrome.jpg|thumb|Gegenüberstellung von [[Loxodrome]] und Orthodrome]]<br />
<br />
Die '''Orthodrome''' ([[Griechische Sprache|griech.]] ''orthos'' für „gerade“, ''dromos'' für „Lauf“) ist die kürzeste Verbindung zweier [[Punkt (Geometrie)|Punkte]] auf einer [[Kugel]]oberfläche. <br />
<br />
Die Orthodrome ist immer ein Teilstück eines [[Großkreis]]es. In der [[Luftfahrt]] fliegt man meist entlang dieser Orthodrome, um die geringste Flugstrecke zurücklegen zu müssen, daher auch die umgangssprachlich häufiger gebrauchte synonyme Bezeichnung [[Luftlinie]].<br />
<br />
Bei der [[Navigation]] von Punkt A nach B mit einem [[Kompass]] eignet sich die [[Loxodrome]] besser, da sie immer mit dem gleichen Winkel die [[Meridian (Geographie)|Meridiane]] kreuzt. Dafür ist die Strecke der Loxodrome allerdings auch etwas länger als die der Orthodrome.<br />
<br />
== Berechnung ==<br />
Grundlage für die folgenden Berechnungen sind die Formeln aus der [[Sphärische Trigonometrie|sphärischen Trigonometrie]].<br />
<br />
{| class="prettytable" <br />
|-class="hintergrundfarbe8"<br />
!Verwendete Variablen<br />
!Bedeutung<br />
|-<br />
|<math>\, \phi</math> || [[Geographische Breite]]<br />
|-<br />
|<math>\, \lambda</math> || [[Geographische Länge]]<br />
|-<br />
|<math>\, A (\phi_A, \lambda_A)</math> || Anfangspunkt<br />
|-<br />
|<math>\, B (\phi_B, \lambda_B)</math> || Endpunkt<br />
|-<br />
|<math>\, P_N(\phi_N, \lambda_N)</math> || Nördlichster Punkt der Orthodrome<br />
|-<br />
|<math>\, \alpha</math> || Kurswinkel bei A<br />
|-<br />
|<math>\, \beta</math> || Kurswinkel bei B<br />
|-<br />
|<math>\, \zeta</math> || Zentriwinkel (Strecke AB, ausgedrückt als Winkel)<br />
|}<br />
Dabei ist <math>\, \lambda</math> in Richtung Westen negativ, Richtung Osten positiv; <math>\, \phi</math> ist positiv für Breiten der Nordhemisphäre und negativ auf der Südhalbkugel.<br />
<br />
=== Nördlichster Punkt ===<br />
[[Bild:Gnomonische_Abbildung.jpg|thumb|In einer [[Gnomonische Projektion|gnomonischen Projektion]] werden Orthodromen stets als gerade Strecke abgebildet]]<br />
Berechnung des nördlichsten Punkts einer Orthodrome für einen Anfangspunkt A und einen Anfangs-Kurswinkel &alpha;:<br />
<br />
: <math>\, \phi_N = \arccos \left( \sin(|\alpha_A|) \cdot \cos(\phi_A) \right) </math><br />
<br />
: <math> \lambda_N = \operatorname{sgn}(\alpha_A) \cdot \left| \arccos \left( \frac{\tan( \phi_A )}{\tan( \phi_N )}\right) \right| </math><br />
<br />
=== Strecke ===<br />
Als Winkel lässt sich die Strecke folgendermaßen angeben:<br />
<br />
: <math>\, \zeta =\arccos\left(\sin(\phi_A) \cdot \sin(\phi_B) + \cos(\phi_A) \cdot \cos(\phi_B) \cdot \cos(\lambda_B - \lambda_A) \right) </math><br />
<br />
Um die ''Distanz'' zwischen den zwei Punkten zu berechnen, muss <math>\zeta</math> noch mit dem [[Erdradius]] (rund 6.370&nbsp;km) multipliziert werden (für <math>\zeta</math> im [[Bogenmaß]]; falls <math>\zeta</math> in Grad angegeben ist, muss noch zusätzlich mit <math>2 \pi / 360</math> multipliziert werden).<br />
<br />
=== Kurswinkel und rechtweisende Kurse ===<br />
<br />
;[[Kurswinkel]]<br />
<br />
: <math> \alpha = \arccos \left( \frac{\sin(\phi_B) - \sin(\phi_A) \cdot \cos(\zeta)} {\cos(\phi_A) \cdot \sin(\zeta)}\right) </math><br />
<br />
: <math> \beta = \arccos \left( \frac{\sin(\phi_A) - \sin(\phi_B) \cdot \cos(\zeta)} {\cos(\phi_B) \cdot \sin(\zeta)}\right) </math><br />
<br />
<br />
;rechtweisende Kurse A => B<br />
<br />
: <math>\, rwK_A = \alpha </math><br />
<br />
: <math>\, rwK_B = 180^\circ - \beta </math><br />
<br />
;rechtweisende Kurse B => A<br />
<br />
: <math>\, rwK_B = 360^\circ - \beta </math><br />
<br />
: <math>\, rwK_A = 180^\circ + \alpha </math><br />
<br />
== Beispiel Berechnung der Entfernung Berlin - Tokio ==<br />
<br />
Geographische Koordinaten der Anfangs- und Endpunkte:<br />
* Berlin<br />
** 52° 31' 0" N = 52,517°<br />
** 13° 24' 0" E = 13,40°<br />
*Tokio<br />
** 35° 42' 0" N = 35,70°<br />
** 139° 46' 0" E = 139,767°<br />
<br />
=== Winkelberechnung ===<br />
: <math>\, \phi_A = 52{,}517^\circ</math><br />
: <math>\, \lambda_A = 13{,}40^\circ</math><br />
<br />
: <math>\, \phi_B = 35{,}70^\circ</math><br />
: <math>\, \lambda_B = 139{,}767^\circ</math><br />
<br />
: <math>\, \zeta =\arccos \Big( \sin(\phi_A) \sin(\phi_B) + \cos(\phi_A)\cos(\phi_B)\cos(\lambda_B - \lambda_A) \Big) </math> <br />
<br />
: <math>\, \zeta =\arccos \Big( \sin(52{,}517^\circ) \sin(35{,}70^\circ) + \cos(52{,}52^\circ)\cos(35{,}70^\circ)\cos(139{,}767^\circ - 13,40^\circ) \Big) </math> <br />
<br />
: <math>\, \zeta =\arccos(0{,}79353 \cdot 0{,}58354 + 0{,}60853 \cdot 0{,}81208 \cdot (-0{,}59296) ) </math> <br />
<br />
: <math>\, \zeta =\arccos( 0{,}1700) </math> <br />
<br />
: <math>\, \zeta = 80{,}212^\circ </math> bzw. <math>\, \zeta = 1{,}400</math> ([[Bogenmaß]])<br />
<br />
=== Streckenberechnung ===<br />
Zur Vereinfachung wird von einer Erdkugel mit U = 40.000&nbsp;km bzw. 6.370&nbsp;km Radius ausgegangen.<br />
<br />
:<math>L = \frac{\zeta}{360^\circ} \cdot 40\,000\ \mathrm{km}</math> <br />
<br />
:<math>L = \frac{80{,}212^\circ}{360^\circ} \cdot 40\,000\ \mathrm{km}</math><br />
<br />
:<math>L = 8912\ \mathrm{km}</math><br />
<br />
Oder für <math>\, \zeta</math> im [[Bogenmaß]]:<br />
<br />
:<math>L = \zeta \cdot 6370\ \mathrm{km}</math><br />
<br />
:<math>L = 8918\ \mathrm{km}</math><br />
<br />
Das ist aufgrund der idealisierten Geodaten selbstverständlich nur eine Näherung. Die tatsächliche Entfernung zwischen Berlin und Tokyo kann bei Verwendung des [[WGS84]]-[[Referenzellipsoid]]s zu 8941,2 km berechnet werden.<br />
<br />
== Genauere Formel zur Abstandsberechnung auf der Erde ==<br />
Mit folgenden Formeln kann der Abstand zwischen zwei Standorten auf der Erde auf 50 Meter genau berechnet werden. Dabei wird keine Kugel, sondern das [[GRS80]]-Ellipsoid zu Grunde gelegt. Sollten Koordinaten eines anderen [[Referenzellipsoid]]en verwendet werden, müssen die Parameter <math>a</math> (Radius) und <math>f</math> (Abplattung) angepasst werden. <br />
<br />
Voraussetzung ist, dass der Abstand zwischen beiden Standorten ausreichend groß ist. Andernfalls kann eine [[Division (Mathematik)#Division_durch_Null|Division durch Null]] auftreten. Außerdem müssen die trigonometrischen Funktionen (<math>\sin, \cos</math>) im [[Bogenmaß]] rechnen.<br />
<br />
Seien <math>b_1</math> die geografische Breite von Standort 1, <math>l_1</math> die geografische Länge von Standort 1, <math>b_2</math> die geografische Breite von Standort 2, <math>l_2</math> die geografische Länge von Standort 2 im Gradmaß. Der Abstand zwischen beiden Standorten berechnet sich wie folgt:<br />
<br />
Abplattung der Erde: <math>f := \frac{1}{298{,}257\,223\,563}</math><br />
<br />
Äquatorradius der Erde in Kilometern: <math>a := \frac{6\,378\,137}{1000}</math><br />
<br />
<math>F := \frac{b_1 + b_2}{2}</math>, <math>G := \frac{b_1 - b_2}{2}</math>, <math>l := \frac{l_1 - l_2}{2}</math><br />
<br />
Die Parameter müssen nun in das [[Radiant (Einheit)#Umrechnung_zwischen_Radiant_und_Grad|Bogenmaß]] umgerechnet werden:<br />
<br />
<math>F := \frac{\pi}{180} \cdot F</math>, <math>G := \frac{\pi}{180} \cdot G</math>, <math>l := \frac{\pi}{180} \cdot l</math><br />
<br />
Nun wird der grobe Abstand <math>D</math> ermittelt:<br />
<br />
<math>S := (\sin{G})^2 \cdot (\cos{l})^2 + (\cos{F})^2 \cdot (\sin{l})^2</math><br />
<br />
<math>C := (\cos{G})^2 \cdot (\cos{l})^2 + (\sin{F})^2 \cdot (\sin{l})^2</math><br />
<br />
<math>w := \arctan{\sqrt{\frac{S}{C}}}</math><br />
<br />
<math>D := 2 \cdot w \cdot a</math><br />
<br />
Der Abstand <math>D</math> muss nun durch die Faktoren <math>H_1</math> und <math>H_2</math> korrigiert werden:<br />
<br />
<math>R := \frac{\sqrt{S \cdot C}}{w}</math><br />
<br />
<math>H_1 := \frac{ 3 \cdot R - 1}{2 \cdot C}</math><br />
<br />
<math>H_2 := \frac{3 \cdot R + 1}{2 \cdot S}</math><br />
<br />
Der Abstand <math>s</math> in [[Kilometer|Kilometern]] berechnet sich abschließend wie folgt:<br />
<br />
<math>s := D \cdot \left(1 + f \cdot H_1 \cdot (\sin{F})^2 \cdot (\cos{G})^2 - f \cdot H_2 \cdot (\cos{F})^2 \cdot (\sin{G})^2 \right)</math><br />
<br />
===Berechnungsbeispiel Berlin – Tokio===<br />
<code><br />
b1 := 52,5167<br />
l1 := 13,4000<br />
b2 := 35,7000<br />
l2 := 139,7667<br />
<br />
f := 0,003352811<br />
a := 6378,14<br />
<br />
F := 44,10833333<br />
G := 8,408333333<br />
l := -63,18333333<br />
S := 0,414982619<br />
C := 0,585017381<br />
w := 0,699965691<br />
R := 0,703918833<br />
D := 8928,958342<br />
H1 := 0,950190999<br />
H2 := 3,749261245<br />
<br />
s := 8941,207 km<br />
</code><br />
<br />
==Siehe auch==<br />
*[[Geodätische Linie]]<br />
*[[Abweitung]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.koordinaten.de/online/koordinaten_entfernung.shtml Berechnung der Entfernung zwischen zwei geographischen Koordinaten]<br />
*[http://gc.kls2.com Great Circle Mapper] - Great Circle mapper including [[ETOPS]] ranges (englisch)<br />
<br />
==Quellen==<br />
Formel zur genaueren Abstandsberechnung:<br><br />
*Meeus, J.: ''Astronomical Algorithms'', S 85, Willmann-Bell, Richmond 2000 (2nd ed., 2nd printing), ISBN 0-943396-61-1<br />
<br />
[[Kategorie:Mathematische Geographie]]<br />
[[Kategorie:Flugnavigation]]<br />
<br />
[[cs:Ortodroma]]<br />
[[en:Great-circle distance]]<br />
[[et:Ortodroom]]<br />
[[fr:Distance du grand cercle]]<br />
[[is:Vegalengd]]<br />
[[pl:Ortodroma]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion&diff=49154585Diskussion:Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion2008-08-04T09:48:21Z<p>62.180.231.196: Neuer Abschnitt /* Bildunterschriften */</p>
<hr />
<div>== englische bezeichnung ==<br />
<br />
gudn tach!<br /><br />
die englische abkuerzung ''pdf'' wird haeufig auch in deutschen texten verwendet (vgl. google); aehnlich (allerdings nicht ganz so haeufig) wie ''ODE'' fuer gewoehnliche dgls. es ist deshalb sinnvoll, in einer deutschsprachigen enzyklopaedie explizit die zwar englischsprachige, aber im deutschen ebenfalls verwendete abkuerzung wenigstens zu erwaehnen. -- [[Benutzer:141.3.74.36|141.3.74.36]] 16:07, 20. Jul. 2007 (CEST)<br />
<br />
== überarbeitung der einleitung ==<br />
habe die einleitung komplett neu geschrieben, die alte war in meinen augen aus mehreren gründen ungeeignet:<br />
<br />
formulierungen wie "mathematisch gesehen" oder "streng genommen" gehören nicht in einen mathematichen artikel, wenn man mathematik betreibt ist selbstverständlich, dass man es streng nimmt und erst recht mathematisch sieht.<br />
<br />
mathematisch waren viele formulierungen nicht sauber. ein intervall um <math>x</math> der länge <math>dx</math> ist so ohne weiteres nicht erklärt, es verwirrt mehr, als dass es hilft.<br />
<br />
ebenso verhält es sich mit der schreibweise <math>P(a<x<b</math>, sie ist nur eine abkürzung und muss daher erklärt werden. das argument eines wahrscheinlickeitsmaßes muss eine teilmenge von <math>\Omega</math> sein.<br />
ich habe weiterhin versucht zu motivieren, warum man den begriff der dichte überhaupt einführt.<br />
<br />
zu bemerken bleibt, dass der begriff der wahrscheinlichkeitsdichte vor und nach meiner änderung nur im spezialfall reeller zufallsvariablen geschieht. eine maßtheoretische veralgemeinerung wäre hier wünschenswert, ich kann das leider nicht leisten.<br />
<br />
ein konkretes beispiel für eine dichte, vielleicht die einer exponential- oder normalverteilung wäre wünschenswert, ich versuche dies demnächst noch hinzuzufügen.<br />
--[[Benutzer:Leisefuchs|Leisefuchs]] 16:57, 12. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
:schoen, dass du den artikel ueberarbeiten willst. beachte aber bitte, dass wir nicht nur fuer mathematiker schreiben, sondern auch fuer [[WP:OMA|oma]]. vermeide deshalb lange und vor allem verschachtelte saetze und vernachlaessige bei aller exaktheit nicht die verstaendlichkeit. ich fand z.b. das koerperhoehenbeispiel eigentlich gar nicht so schlecht zur veranschaulichung. -- [[Benutzer:Lustiger seth|seth]] 23:36, 12. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
== Dichtefunktionen und Lebesgue-Maß ==<br />
<br />
Dichtefunktionen gibt es aber doch nicht nur bezüglich des Lebesgue-Maßes! Jede Zufallsgröße hat eine Dichte, die bis auf Nullmengen bezüglich des jweiligen Maßes eindeutig ist! {{unsigned|Lt-Kofi|19:32, 30. Jun 2008 (CEST)}}<br />
:Das sollte man vielleicht tatsächlich erwähnen, dass es Dichten nicht nur bez. des Lebesgue-Maßes gibt (die Erklärung wird aber relativ kompliziert). Allerdings ist die Existenz einer Dichte keine Eigenschaft einer '''Zufallsvariablen''', sondern eine Eigenschaft eines (Wahrscheinlichkeits-)'''Maßes''' (in Bezug auf ein anderes). --[[Benutzer:Mediocrity|Mediocrity]] 09:18, 1. Jul. 2008 (CEST)<br />
::Ich bezog mich auch auf die Diktion im Artikel... Mal schaun, ob ich mal Zeit hab, das dazuzuschreiben (wichtig ist halt, dass es verständlich bleibt). --[[Benutzer:Lt-Kofi|Lt-Kofi]] 20:25, 1. Jul. 2008 (CEST)<br />
<br />
== Einleitung ==<br />
<br />
Ich finde die Einleitung des Artikels ganz furchtbar. Der letzte Kommentar von [[Benutzer:Nori]], dass die Stetigkeit von Zufallsvariablen falsch definiert ist, stellt nur eines der Probleme dar. Andere Punkte:<br />
*''Die Wahrscheinlichkeitsdichte ist ein Hilfsmittel, mit dem sich die Wahrscheinlichkeit berechnen lässt, dass eine stetige Zufallsvariable zwischen zwei reellen Zahlen a und b liegt.'' da müsste korrekt "die Werte einer stetigen ZV" stehen (zugegeben, das ist pingelig).<br />
*''Einfache zufällige Prozesse lassen sich...'' Von welchen ''Prozessen'' ist denn hier die Rede? <br />
*''...so ist P ein Wahrscheinlichkeitsmaß, wenn man...'' das ist nicht wahr (oder nur teilweise); zusätzlich muss die Summe der Wahrscheinlichkeiten gleich eins sein.<br />
*''Man kann zeigen, dass einzelne Elementarereignisse aus Ω nun keine von Null verschiedene Wahrscheinlichkeit haben.'' So wie das hier steht, ''gibt es'' jetzt keine Elementarereignisse mehr mit von Null verschiedener Wahrscheinlichkeit. Das ist natürlich nicht wahr; sehr wohl kann es immer noch Elementarereignisse mit positiver Wahrscheinlichkeit geben.<br />
*''Eine Abbildung X:\Omega \rightarrow \R wird Zufallsvariable genannt.'' Es fehlt das Wort "messbar", sonst ist das falsch.<br />
Ich bin daher unbedingt für eine umfassende Änderung dieser Einleitung. (Jaja, ich weiß: "Warum machst du's nicht selbst" und so. Vielleicht will vorher ja noch wer seine Meinung äußern.).<br />
<br />
Liebe Grüße. --[[Benutzer:Mediocrity|Mediocrity]] 14:17, 24. Jul. 2008 (CEST)<br />
<br />
: Ich kann da völlig zustimmen. Ich werde es mir hier sparen, noch weitere Punkte aufzuführen. Man muss im Grunde den halben Artikel neu schreiben. Mal sehen, wer die Zeit dafür findest. ;-) --[[Benutzer:Drizzd|Drizzd]] 10:58, 26. Jul. 2008 (CEST)<br />
<br />
== Bildunterschriften ==<br />
<br />
Könnte es sein, dass die unter den beiden Bildern/Grafiken stehenden Bezeichnungen vertauscht sind?</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Belagerung_von_Rouen&diff=48498235Belagerung von Rouen2008-07-17T15:47:11Z<p>62.180.231.196: </p>
<hr />
<div>[[Image:Siege rouen.jpg|300px|thumb|right|Die Belagerung von Rouen in den „Vigiles de Charles VII“]]<br />
Die '''Belagerung von Rouen''' durch die Engländer von Juli 1418 bis Januar 1419 war ein Kriegshandlung im Verlauf des [[Hundertjähriger Krieg|Hundertjährigen Kriegs]].<br />
<br />
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts zählte [[Rouen]] etwa 70.000 Einwohner und war damit eine der größten Städte Frankreichs. Die Eroberung der Stadt war entscheidend für den Besitz der [[Normandie]], um die in diesen Jahren vor allem gekämpft wurde. Um 1415, dem Jahr, in dem der englische König [[Heinrich V. (England)|Heinrich V.]] [[Harfleur]] an der Mündung der [[Seine]] eroberte, war Rouen vergleichsweise gut befestigt. Als die Engländer die Stadt angriffen, stand sie unter dem Kommando des von den Bürgern gewählten [[Guy Le Bouteiller]], einem Parteigänger der Burgunder im [[Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons]] und ehemaligem [[Hauptmann (Offizier)|Kapitän]] der Stadt [[Dieppe (Seine-Maritime)|Dieppe]]. Zu seinen Offizieren gehörte [[Alain Blanchard (Offizier)|Alain Blanchard]], der die Armbrustschützen befehligte.<br />
<br />
Mangels wirksamer Maschinen konnten die Engländer keinen Sturmangriff auf die Stadt durchführen, weshalb sie sich entschlossen, sie von der Außenwelt abzuschließen, was ihnen auch von Land und vom Fluss her leicht gelang. Der sich nach einiger Zeit in Rouen ausbreitende Hunger führte zu Beginn der kalten Jahreszeit zur Vertreibung der Menschen, die in die Stadt geflohen waren, die zudem in den Gräben vor der Stadtmauer festgesetzt wurden, da ihnen die Engländer den Abzug nicht erlaubten.<br />
<br />
Mehrere Ausfälle unternahmen die Bewohner der Stadt, darunter einen, bei dem die Brücke über die Seine unter der Garnison zusammenbrach, nachdem ihre Träger angesägt worden waren. Die ''Chronique de Saint Denis'', deren Autoren nicht zu den Anhängern der Burgunder zählen, setzte Gerüchte in Umlauf, in denen von Sabotage und Verrat durch Guy le Bouteiller gesprochen wird.<br />
{{Linkbox_Schlachten_des_Hundertjährigen_Krieges}}<br />
Da der König von Frankreich und die Armagnacs sich nicht in der Lage sahen, der Stadt zu Hilfe zu kommen, nahm Rouen unter Führung von Guy Le Bouteiller und sechs weiteren Männern schließlich Verhandlungen mit den Engländern auf. Als sie nach acht Tagen jedoch keine Ergebnisse vorzuweisen hatten, machte sich in Rouen eine Stimmung breit, die auf die Zerstörung und Aufgabe der Stadt zielte. Als Heinrich V. von der Entwicklung erfuhr und befürchten musste, nach sechs Monaten Aufwand vor einem Berg Asche zu stehen, bot er den Einwohnern eine Übergabe zu vergleichsweise moderaten Bedingungen an. Am 20. Januar 1419 bekam er die Schlüssel der Stadt ausgehändigt.<br />
<br />
Teil der Übergabebedingungen war, dass drei der wichtigsten Bürger der Stadt ausgeliefert und hingerichtet werden sollten, und die Wahl fiel auf Robert Livet, Generalvikar des Erzbischofs, sowie die Offiziere Jean Jourdain und Alain Blanchard. Da Livet und Jourdain vermögend genug waren, um sich freizukaufen, ereilte das Schicksal lediglich Blanchard.<br />
<br />
Rouen blieb nun 30 Jahre lang unter englischer Herrschaft. Erst 1449 gelang es [[Karl VII. (Frankreich)|Karl VII.]] mit finanzieller Unterstützung [[Jacques Cœur]]s und der modernen Artillerie [[Jean Bureau]]s die Stadt zurückzuholen.<br />
<br />
[[Kategorie:Schlacht des Hundertjährigen Kriegs|Rouen]]<br />
[[Kategorie:Rouen]]<br />
<br />
[[en:Siege of Rouen]]<br />
[[fr:Siège de Rouen]]<br />
[[it:Assedio di Rouen]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachman_Krochmal&diff=48223559Nachman Krochmal2008-07-10T12:44:56Z<p>62.180.231.196: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Nachman Kohen Krochmal''' (* [[17. Februar]] [[1785]] in [[Brody (Ukraine)|Brody]], [[Galizien]]; † [[31. Juli]] [[1840]] in [[Ternopil]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Religionsphilosoph]], [[Historiker]] und [[Autor]] des Buches ''Führer der Verwirrten dieser Zeit'', mit dem er auf das Buch ''Führer der Verwirrten'' von [[Maimonides]] verweist.<br />
<br />
Krochmal vertrat die [[Haskala]] (jüdische Aufklärung) in Galizien.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Daniel Krochmalnik: R. Nachman Krochmal (gen. RaNaK) (1785-1840). In: Andreas B. Kilcher, Ottfried Fraisse (Hg.): ''Lexikon jüdischer Philosophen und Theologen.'' Stuttgart 2003, S. 210-214.<br />
* Andreas Lehnardt: Rabbi Nachman Krochmal. Eine Biographie zwischen Tradition und Aufklärung. In: Folker Siegert (Hg.): ''Grenzgänge. Biographien auf der Grenze zwischen Judentum und Christentum, Christentum und Judentum.'' Münster 2002, 140-151.<br />
* Andreas Lehnardt: Die Entwicklung von Halakha in der Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: FJB 29 (2002) S. 105-126.<br />
* Margarete Schlüter: Jüdische Geschichtskonzeptionen der Neuzeit. Die Entwürfe von Nachman Krochmal und Heinrich Graetz, in: FJB 18 (1990) S. 175-205.<br />
* Andreas Lehnardt: Maimonides und die Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: G. Hasselhof / O. Fraisse (Hg.), Moses Maimonides (1138-1204) - His Religious, Scientifical, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts, Würzburg 2004, 427-448.<br />
* Margarete Schlüter: „Jewish Spirituality in Poland“ – Zur Rezeption früherer Konstruktionen rabbinischer Tradition in Nachman Krochmals Darstellung der Entwicklung der Mündlichen Tora, in: FJB 28 (2001) S. 103-119.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* {{PND|119229528}}<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Krochmal, Nachman}}<br />
[[Kategorie:Mann]] <br />
[[Kategorie:Geboren 1785]] <br />
[[Kategorie:Gestorben 1840]] <br />
[[Kategorie:Historiker]] <br />
[[Kategorie:Autor]] <br />
[[Kategorie:Österreicher]] <br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]] <br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krochmal, Nachman Kohen <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Krochmal, Nachman<br />
|KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Theologe, Historiker und Autor <br />
|GEBURTSDATUM=17. Februar 1785 <br />
|GEBURTSORT=[[Brody (Ukraine)|Brody]], Galizien<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1840 <br />
|STERBEORT=[[Ternopil]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Nachman Krochmal]]<br />
[[he:&#1504;&#1495;&#1502;&#1503; &#1511;&#1512;&#1493;&#1499;&#1502;&#1500;]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachman_Krochmal&diff=48223479Nachman Krochmal2008-07-10T12:42:15Z<p>62.180.231.196: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Nachman Kohen Krochmal''' (* [[17. Februar]] [[1785]] in [[Brody (Ukraine)|Brody]], [[Galizien]]; † [[31. Juli]] [[1840]] in [[Ternopil]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Religionsphilosoph]], [[Historiker]] und [[Autor]] des Buches ''Führer der Verwirrten dieser Zeit'', mit dem er auf das Buch ''Führer der Verwirrten'' von [[Maimonides]] verweist.<br />
<br />
Krochmal vertrat die [[Haskala]] (jüdische Aufklärung) in Galizien.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Daniel Krochmalnik: R. Nachman Krochmal (gen. RaNaK) (1785-1840). In: Andreas B. Kilcher, Ottfried Fraisse (Hg.): ''Lexikon jüdischer Philosophen und Theologen.'' Stuttgart 2003, S. 210-214.<br />
* Andreas Lehnardt: Rabbi Nachman Krochmal. Eine Biographie zwischen Tradition und Aufklärung. In: Folker Siegert (Hg.): ''Grenzgänge. Biographien auf der Grenze zwischen Judentum und Christentum, Christentum und Judentum.'' Münster 2002, 140-151.<br />
* Andreas Lehnardt: Die Entwicklung von Halakha in der Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: FJB 29 (2002) S. 105-126.<br />
* Margarete Schlüter: Jüdische Geschichtskonzeptionen der Neuzeit. Die Entwürfe von Nachman Krochmal und Heinrich Graetz, in: FJB 18 (1990) S. 175-205.<br />
* Andreas Lehnardt: Maimonides und die Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: G. Hasselhof / O. Fraisse (Hg.), Moses Maimonides (1138-1204) - His Religious, Scientifical, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts, Würzburg 2004, 427-448.<br />
* Margarete Schlüter: „Jewish Spirituality in Poland“ – Zur Rezeption früherer Konstruktionen rabbinischer Tradition in Nachman Krochmals Darstellung der Entwicklung der Mündlichen Tora, in: FJB 28 (2001) S.. 103-119.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* {{PND|119229528}}<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Krochmal, Nachman}}<br />
[[Kategorie:Mann]] <br />
[[Kategorie:Geboren 1785]] <br />
[[Kategorie:Gestorben 1840]] <br />
[[Kategorie:Historiker]] <br />
[[Kategorie:Autor]] <br />
[[Kategorie:Österreicher]] <br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]] <br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krochmal, Nachman Kohen <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Krochmal, Nachman<br />
|KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Theologe, Historiker und Autor <br />
|GEBURTSDATUM=17. Februar 1785 <br />
|GEBURTSORT=[[Brody (Ukraine)|Brody]], Galizien<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1840 <br />
|STERBEORT=[[Ternopil]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Nachman Krochmal]]<br />
[[he:&#1504;&#1495;&#1502;&#1503; &#1511;&#1512;&#1493;&#1499;&#1502;&#1500;]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachman_Krochmal&diff=48222930Nachman Krochmal2008-07-10T12:28:05Z<p>62.180.231.196: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Nachman Kohen Krochmal''' (* [[17. Februar]] [[1785]] in [[Brody (Ukraine)|Brody]], [[Galizien]]; † [[31. Juli]] [[1840]] in [[Ternopil]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Religionsphilosoph]], [[Historiker]] und [[Autor]] des Buches ''Führer der Verwirrten dieser Zeit'', mit dem er auf das Buch ''Führer der Verwirrten'' von [[Maimonides]] verweist.<br />
<br />
Krochmal vertrat die [[Haskala]] (jüdische Aufklärung) in Galizien.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Daniel Krochmalnik: R. Nachman Krochmal (gen. RaNaK) (1785-1840). In: Andreas B. Kilcher, Ottfried Fraisse (Hg.): ''Lexikon jüdischer Philosophen und Theologen.'' Stuttgart 2003, S. 210-214.<br />
* Andreas Lehnardt: Rabbi Nachman Krochmal. Eine Biographie zwischen Tradition und Aufklärung. In: Folker Siegert (Hg.): ''Grenzgänge. Biographien auf der Grenze zwischen Judentum und Christentum, Christentum und Judentum.'' Münster 2002, 140-151.<br />
* Andreas Lehnardt: Die Entwicklung von Halakha in der Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: FJB 29 (2002) S. 105-126.<br />
* Margarete Schlüter: Jüdische Geschichtskonzeptionen der Neuzeit. Die Entwürfe von Nachman Krochmal und Heinrich Graetz, in: FJB 18 (1990) S. 175-205.<br />
* Andreas Lehnardt: Maimonides und die Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: G. Hasselhof / O. Fraisse (Hg.), Moses Maimonides (1138-1204) - His Religious, Scientifical, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts, Würzburg 2004, 427-448.<br />
* Margarete Schlüter: „Jewish Spirituality in Poland“ – Zur Rezeption früherer Konstruktionen rabbinischer Tradition in Nachman Krochmals Darstellung der Entwicklung der Mündlichen Tora, in: FJB 28 (2001) S. 103-119.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* {{PND|119229528}}<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Krochmal, Nachman}}<br />
[[Kategorie:Mann]] <br />
[[Kategorie:Geboren 1785]] <br />
[[Kategorie:Gestorben 1840]] <br />
[[Kategorie:Historiker]] <br />
[[Kategorie:Autor]] <br />
[[Kategorie:Österreicher]] <br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]] <br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krochmal, Nachman Kohen <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Krochmal, Nachman<br />
|KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Theologe, Historiker und Autor <br />
|GEBURTSDATUM=17. Februar 1785 <br />
|GEBURTSORT=[[Brody (Ukraine)|Brody]], Galizien<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1840 <br />
|STERBEORT=[[Ternopil]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Nachman Krochmal]]<br />
[[he:&#1504;&#1495;&#1502;&#1503; &#1511;&#1512;&#1493;&#1499;&#1502;&#1500;]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachman_Krochmal&diff=48222900Nachman Krochmal2008-07-10T12:27:25Z<p>62.180.231.196: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Nachman Kohen Krochmal''' (* [[17. Februar]] [[1785]] in [[Brody (Ukraine)|Brody]], [[Galizien]]; † [[31. Juli]] [[1840]] in [[Ternopil]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Religionsphilosoph]], [[Historiker]] und [[Autor]] des Buches ''Führer der Verwirrten dieser Zeit'', mit dem er auf das Buch ''Führer der Verwirrten'' von [[Maimonides]] verweist.<br />
<br />
Krochmal vertrat die [[Haskala]] (jüdische Aufklärung) in Galizien.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Daniel Krochmalnik: R. Nachman Krochmal (gen. RaNaK) (1785-1840). In: Andreas B. Kilcher, Ottfried Fraisse (Hg.): ''Lexikon jüdischer Philosophen und Theologen.'' Stuttgart 2003, S. 210-214.<br />
* Andreas Lehnardt: Rabbi Nachman Krochmal. Eine Biographie zwischen Tradition und Aufklärung. In: Folker Siegert (Hg.): ''Grenzgänge. Biographien auf der Grenze zwischen Judentum und Christentum, Christentum und Judentum.'' Münster 2002, 140-151.<br />
* Andreas Lehnardt: Die Entwicklung von Halakha in der Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: FJB 29 (2002) S. 105-126.<br />
* Margarete Schlüter: Jüdische Geschichtskonzeptionen der Neuzeit. Die Entwürfe von Nachman Krochmal und Heinrich Graetz, in: FJB 18 (1990) S. 175-205.<br />
* Andreas Lehnardt: Maimonides und die Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: G. Hasselhof / O. Fraisse (Hg.), Moses Maimonides (1138-1204) - His Religious, Scientifical, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts, Würzburg 2004, 427-448.<br />
* Margarete Schlüter: „Jewish Spirituality in Poland“ – Zur Rezeption früherer Konstruktionen rabbinischer Tradition in Nachman Krochmals Darstellung der Entwicklung der Mündlichen Tora, in: FJB 28 (2001) S.. 103-119.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* {{PND|119229528}}<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Krochmal, Nachman}}<br />
[[Kategorie:Mann]] <br />
[[Kategorie:Geboren 1785]] <br />
[[Kategorie:Gestorben 1840]] <br />
[[Kategorie:Historiker]] <br />
[[Kategorie:Autor]] <br />
[[Kategorie:Österreicher]] <br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]] <br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krochmal, Nachman Kohen <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Krochmal, Nachman<br />
|KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Theologe, Historiker und Autor <br />
|GEBURTSDATUM=17. Februar 1785 <br />
|GEBURTSORT=[[Brody (Ukraine)|Brody]], Galizien<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1840 <br />
|STERBEORT=[[Ternopil]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Nachman Krochmal]]<br />
[[he:&#1504;&#1495;&#1502;&#1503; &#1511;&#1512;&#1493;&#1499;&#1502;&#1500;]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachman_Krochmal&diff=48222773Nachman Krochmal2008-07-10T12:23:19Z<p>62.180.231.196: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Nachman Kohen Krochmal''' (* [[17. Februar]] [[1785]] in [[Brody (Ukraine)|Brody]], [[Galizien]]; † [[31. Juli]] [[1840]] in [[Ternopil]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Religionsphilosoph]], [[Historiker]] und [[Autor]] des Buches ''Führer der Verwirrten dieser Zeit'', mit dem er auf das Buch ''Führer der Verwirrten'' von [[Maimonides]] verweist.<br />
<br />
Krochmal vertrat die [[Haskala]] (jüdische Aufklärung) in Galizien.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Daniel Krochmalnik: R. Nachman Krochmal (gen. RaNaK) (1785-1840). In: Andreas B. Kilcher, Ottfried Fraisse (Hg.): ''Lexikon jüdischer Philosophen und Theologen.'' Stuttgart 2003, S. 210-214.<br />
* Andreas Lehnardt: Rabbi Nachman Krochmal. Eine Biographie zwischen Tradition und Aufklärung. In: Folker Siegert (Hg.): ''Grenzgänge. Biographien auf der Grenze zwischen Judentum und Christentum, Christentum und Judentum.'' Münster 2002, 140-151.<br />
* Andreas Lehnardt: Die Entwicklung von Halakha in der Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: FJB 29 (2002) S. 105-126.<br />
* Margarete Schlüter: Jüdische Geschichtskonzeptionen der Neuzeit. Die Entwürfe von Nachman Krochmal und Heinrich Graetz, in: FJB 18 (1990) S. 175-205.<br />
* Andreas Lehnardt: Maimonides und die Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: G. Hasselhof / O. Fraisse (Hg.), Moses Maimonides (1138-1204) - His Religious, Scientifical, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts, Würzburg 2004, 427-448.<br />
* Margarete Schlüter: „Jewish Spirituality in Poland“ – Zur Rezeption früherer Konstruktionen rabbinischer Tradition in Nachman Krochmals Darstellung der Entwicklung der Mündlichen Tora, in: FJB 28 (2001) S. 103-119.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* {{PND|119229528}}<br />
<br />
<references /><br />
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{{DEFAULTSORT:Krochmal, Nachman}}<br />
[[Kategorie:Mann]] <br />
[[Kategorie:Geboren 1785]] <br />
[[Kategorie:Gestorben 1840]] <br />
[[Kategorie:Historiker]] <br />
[[Kategorie:Autor]] <br />
[[Kategorie:Österreicher]] <br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]] <br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krochmal, Nachman Kohen <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Krochmal, Nachman<br />
|KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Theologe, Historiker und Autor <br />
|GEBURTSDATUM=17. Februar 1785 <br />
|GEBURTSORT=[[Brody (Ukraine)|Brody]], Galizien<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1840 <br />
|STERBEORT=[[Ternopil]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Nachman Krochmal]]<br />
[[he:&#1504;&#1495;&#1502;&#1503; &#1511;&#1512;&#1493;&#1499;&#1502;&#1500;]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachman_Krochmal&diff=48220674Nachman Krochmal2008-07-10T11:22:35Z<p>62.180.231.196: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Nachman Kohen Krochmal''' (* [[17. Februar]] [[1785]] in [[Brody (Ukraine)|Brody]], [[Galizien]]; † [[31. Juli]] [[1840]] in [[Ternopil]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Religionsphilosoph]], [[Historiker]] und [[Autor]] des Buches ''Führer der Verwirrten dieser Zeit'', mit dem er auf das Buch ''Führer der Verwirrten'' von [[Maimonides]] verweist.<br />
<br />
Krochmal vertrat die [[Haskala]] (jüdische Aufklärung) in Galizien.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Daniel Krochmalnik: R. Nachman Krochmal (gen. RaNaK) (1785-1840). In: Andreas B. Kilcher, Ottfried Fraisse (Hg.): ''Lexikon jüdischer Philosophen und Theologen.'' Stuttgart 2003, S. 210-214.<br />
* Andreas Lehnardt: Rabbi Nachman Krochmal. Eine Biographie zwischen Tradition und Aufklärung. In: Folker Siegert (Hg.): ''Grenzgänge. Biographien auf der Grenze zwischen Judentum und Christentum, Christentum und Judentum.'' Münster 2002, 140-151.<br />
* Andreas Lehnardt: Die Entwicklung von Halakha in der Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: FJB 29 (2002) S. 105-126.<br />
* Margarete Schlüter: Jüdische Geschichtskonzeptionen der Neuzeit. Die Entwürfe von Nachman Krochmal und Heinrich Graetz, in: FJB 18 (1990) S. 175-205.<br />
* Andreas Lehnardt: Maimonides und die Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: G. Hasselhof / O. Fraisse (Hg.), Moses Maimonides (1138-1204) - His Religious, Scientifical, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts, Würzburg 2004, 427-448.<br />
* Margarete Schlüter: „Jewish Spirituality in Poland“ – Zur Rezeption früherer Konstruktionen rabbinischer Tradition in Nachman Krochmals Darstellung der Entwicklung der Mündlichen Tora, in: FJB 28 (2001) S.. 103-119.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* {{PND|119229528}}<br />
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<references /><br />
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{{DEFAULTSORT:Krochmal, Nachman}}<br />
[[Kategorie:Mann]] <br />
[[Kategorie:Geboren 1785]] <br />
[[Kategorie:Gestorben 1840]] <br />
[[Kategorie:Historiker]] <br />
[[Kategorie:Autor]] <br />
[[Kategorie:Österreicher]] <br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]] <br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krochmal, Nachman Kohen <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Krochmal, Nachman<br />
|KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Theologe, Historiker und Autor <br />
|GEBURTSDATUM=17. Februar 1785 <br />
|GEBURTSORT=[[Brody (Ukraine)|Brody]], Galizien<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1840 <br />
|STERBEORT=[[Ternopil]]<br />
}}<br />
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[[en:Nachman Krochmal]]<br />
[[he:&#1504;&#1495;&#1502;&#1503; &#1511;&#1512;&#1493;&#1499;&#1502;&#1500;]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachman_Krochmal&diff=48220196Nachman Krochmal2008-07-10T11:10:29Z<p>62.180.231.196: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Nachman Kohen Krochmal''' (* [[17. Februar]] [[1785]] in [[Brody (Ukraine)|Brody]], [[Galizien]]; † [[31. Juli]] [[1840]] in [[Ternopil]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Religionsphilosoph]], [[Historiker]] und [[Autor]] des Buches ''Führer der Verwirrten dieser Zeit'', mit dem er auf das Buch ''Führer der Verwirrten'' von [[Maimonides]] verweist.<br />
<br />
Krochmal vertrat die [[Haskala]] (jüdische Aufklärung) in Galizien.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Daniel Krochmalnik: R. Nachman Krochmal (gen. RaNaK) (1785-1840). In: Andreas B. Kilcher, Ottfried Fraisse (Hg.): ''Lexikon jüdischer Philosophen und Theologen.'' Stuttgart 2003, S. 210-214.<br />
* Andreas Lehnardt: Rabbi Nachman Krochmal. Eine Biographie zwischen Tradition und Aufklärung. In: Folker Siegert (Hg.): ''Grenzgänge. Biographien auf der Grenze zwischen Judentum und Christentum, Christentum und Judentum.'' Münster 2002, 140-151.<br />
* Andreas Lehnardt: Die Entwicklung von Halakha in der Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: FJB 29 (2002) S. 105-126.<br />
* Margarete Schlüter: Jüdische Geschichtskonzeptionen der Neuzeit. Die Entwürfe von Nachman Krochmal und Heinrich Graetz, in: FJB 18 (1990) S. 175-205.<br />
* Andreas Lehnardt: Maimonides und die Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: G. Hasselhof / O. Fraisse (Hg.), Moses Maimonides (1138-1204) - His Religious, Scientifical, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts, Würzburg 2004, 427-448.<br />
* Margarete Schlüter: „Jewish Spirituality in Poland“ – Zur Rezeption früherer Konstruktionen rabbinischer Tradition in Nachman Krochmals Darstellung der Entwicklung der Mündlichen Tora, in: FJB 28 (2001) S. 103-119.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* {{PND|119229528}}<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Krochmal, Nachman}}<br />
[[Kategorie:Mann]] <br />
[[Kategorie:Geboren 1785]] <br />
[[Kategorie:Gestorben 1840]] <br />
[[Kategorie:Historiker]] <br />
[[Kategorie:Autor]] <br />
[[Kategorie:Österreicher]] <br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]] <br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krochmal, Nachman Kohen <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Krochmal, Nachman<br />
|KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Theologe, Historiker und Autor <br />
|GEBURTSDATUM=17. Februar 1785 <br />
|GEBURTSORT=[[Brody (Ukraine)|Brody]], Galizien<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1840 <br />
|STERBEORT=[[Ternopil]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Nachman Krochmal]]<br />
[[he:&#1504;&#1495;&#1502;&#1503; &#1511;&#1512;&#1493;&#1499;&#1502;&#1500;]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachman_Krochmal&diff=48219723Nachman Krochmal2008-07-10T10:58:50Z<p>62.180.231.196: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Nachman Kohen Krochmal''' (* [[17. Februar]] [[1785]] in [[Brody (Ukraine)|Brody]], [[Galizien]]; † [[31. Juli]] [[1840]] in [[Ternopil]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Religionsphilosoph]], [[Historiker]] und [[Autor]] des Buches ''Führer der Verwirrten dieser Zeit'', mit dem er auf das Buch ''Führer der Verwirrten'' von [[Maimonides]] verweist.<br />
<br />
Krochmal vertrat die [[Haskala]] (jüdische Aufklärung) in Galizien.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Daniel Krochmalnik: R. Nachman Krochmal (gen. RaNaK) (1785-1840). In: Andreas B. Kilcher, Ottfried Fraisse (Hg.): ''Lexikon jüdischer Philosophen und Theologen.'' Stuttgart 2003, S. 210-214.<br />
* Andreas Lehnardt: Rabbi Nachman Krochmal. Eine Biographie zwischen Tradition und Aufklärung. In: Folker Siegert (Hg.): ''Grenzgänge. Biographien auf der Grenze zwischen Judentum und Christentum, Christentum und Judentum.'' Münster 2002, 140-151.<br />
* Andreas Lehnardt: Die Entwicklung von Halakha in der Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: FJB 29 (2002) S. 105-126.<br />
* Margarete Schlüter: Jüdische Geschichtskonzeptionen der Neuzeit. Die Entwürfe von Nachman Krochmal und Heinrich Graetz, in: FJB 18 (1990) S. 175-205.<br />
* Andreas Lehnardt: Maimonides und die Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: G. Hasselhof / O. Fraisse (Hg.), Moses Maimonides (1138-1204) - His Religious, Scientifical, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts, Würzburg 2004, 427-448.<br />
* Margarete Schlüter: „Jewish Spirituality in Poland“ – Zur Rezeption früherer Konstruktionen rabbinischer Tradition in Nachman Krochmals Darstellung der Entwicklung der Mündlichen Tora, in: FJB 28 (2001) S.. 103-119.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* {{PND|119229528}}<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Krochmal, Nachman}}<br />
[[Kategorie:Mann]] <br />
[[Kategorie:Geboren 1785]] <br />
[[Kategorie:Gestorben 1840]] <br />
[[Kategorie:Historiker]] <br />
[[Kategorie:Autor]] <br />
[[Kategorie:Österreicher]] <br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]] <br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krochmal, Nachman Kohen <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Krochmal, Nachman<br />
|KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Theologe, Historiker und Autor <br />
|GEBURTSDATUM=17. Februar 1785 <br />
|GEBURTSORT=[[Brody (Ukraine)|Brody]], Galizien<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1840 <br />
|STERBEORT=[[Ternopil]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Nachman Krochmal]]<br />
[[he:&#1504;&#1495;&#1502;&#1503; &#1511;&#1512;&#1493;&#1499;&#1502;&#1500;]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachman_Krochmal&diff=48219669Nachman Krochmal2008-07-10T10:57:31Z<p>62.180.231.196: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Nachman Kohen Krochmal''' (* [[17. Februar]] [[1785]] in [[Brody (Ukraine)|Brody]], [[Galizien]]; † [[31. Juli]] [[1840]] in [[Ternopil]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Religionsphilosoph]], [[Historiker]] und [[Autor]] des Buches ''Führer der Verwirrten dieser Zeit'', mit dem er auf das Buch ''Führer der Verwirrten'' von [[Maimonides]] verweist.<br />
<br />
Krochmal vertrat die [[Haskala]] (jüdische Aufklärung) in Galizien.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Daniel Krochmalnik: R. Nachman Krochmal (gen. RaNaK) (1785-1840). In: Andreas B. Kilcher, Ottfried Fraisse (Hg.): ''Lexikon jüdischer Philosophen und Theologen.'' Stuttgart 2003, S. 210-214.<br />
* Andreas Lehnardt: Rabbi Nachman Krochmal. Eine Biographie zwischen Tradition und Aufklärung. In: Folker Siegert (Hg.): ''Grenzgänge. Biographien auf der Grenze zwischen Judentum und Christentum, Christentum und Judentum.'' Münster 2002, 140-151.<br />
* Andreas Lehnardt: Die Entwicklung von Halakha in der Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: FJB 29 (2002) S. 105-126.<br />
* Margarete Schlüter: Jüdische Geschichtskonzeptionen der Neuzeit. Die Entwürfe von Nachman Krochmal und Heinrich Graetz, in: FJB 18 (1990) S. 175-205.<br />
* Andreas Lehnardt: Maimonides und die Geschichtsphilosophie Nachman Krochmals, in: G. Hasselhof / O. Fraisse (Hg.), Moses Maimonides (1138-1204) - His Religious, Scientifical, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts, Würzburg 2004, 427-448.<br />
* Margarete Schlüter: „Jewish Spirituality in Poland“ – Zur Rezeption früherer Konstruktionen rabbinischer Tradition in Nachman Krochmals Darstellung der Entwicklung der Mündlichen Tora, in: FJB 28 (2001) S. 103-119..<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* {{PND|119229528}}<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Krochmal, Nachman}}<br />
[[Kategorie:Mann]] <br />
[[Kategorie:Geboren 1785]] <br />
[[Kategorie:Gestorben 1840]] <br />
[[Kategorie:Historiker]] <br />
[[Kategorie:Autor]] <br />
[[Kategorie:Österreicher]] <br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]] <br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krochmal, Nachman Kohen <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Krochmal, Nachman<br />
|KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Theologe, Historiker und Autor <br />
|GEBURTSDATUM=17. Februar 1785 <br />
|GEBURTSORT=[[Brody (Ukraine)|Brody]], Galizien<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1840 <br />
|STERBEORT=[[Ternopil]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Nachman Krochmal]]<br />
[[he:&#1504;&#1495;&#1502;&#1503; &#1511;&#1512;&#1493;&#1499;&#1502;&#1500;]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Salt_(Kryptologie)&diff=47955225Salt (Kryptologie)2008-07-03T10:00:48Z<p>62.180.231.196: konkateniert, as in "verknuepft"</p>
<hr />
<div>{{überarbeiten}}<br />
In der [[Kryptologie]] versteht man unter '''Salt''' ([[Englische Sprache|engl.]] für Salz) eine Zufallszahl, die mit einem [[Kennwort|Passwort]] [[Konkatenation|konkateniert]] wird, um die [[Entropie (Informationstheorie)|Entropie]] des Passwortes zu erhöhen.<br />
<br />
Dies wird oft bei der [[Verschlüsselung]] von Passwörtern benutzt. Dadurch werden [[Wörterbuchangriff]]e erschwert, denn man kann nicht mehr in einer [[Indexstruktur|indizierten]] Liste von verschlüsselten Werten ([[Hashtabelle]]) den passenden entschlüsselten Wert nachschlagen (Angriff über [[Rainbow Table]]), sondern muss jeden auszuprobierenden Klartext-Wert mit dem (im verschlüsselten Wert mitgespeicherten) Salt verschlüsseln und das Ergebnis vergleichen. Außerdem sorgt Salting dafür, dass ein von zwei Benutzern gleich gewähltes Passwort intern unterschiedlich abgelegt wird und mit hoher Wahrscheinlichkeit jeweils einmalig ist.<br />
<br />
Um zu überprüfen ob ein Klartext-Wert mit einem verschlüsselten übereinstimmt, ist zu prüfen, ob hash (Klartext + bekanntes Salt) = bekannter Hash, das heißt, es wird geprüft, ob der Klartextwert mit angehängtem Salt gleich dem bekanntem Hash ist.<br />
<br />
Zwei Protokolle, die Salt benutzen, sind beispielsweise [[Transport Layer Security|SSL]] und [[CipherSaber]].<br />
<br />
== Schutz vor Angriffen mit Rainbow Tables ==<br />
<br />
Ein Salt erschwert oder verhindert außerdem die Verwendung einer Rainbow Table um ein Passwort zu knacken. Durch die Konkatenation verlängert sich das Passwort. Eine Rainbow Table unterstützt aber nur Einträge bis zu einer gewissen Länge, die durch den angehängten Salt evtl. überschritten wird. Eine Rainbow Table müsste Einträge für alle ursprünglich unterstützten Passwörter in jeder Kombination mit den angehängten <math>n</math> Bit enthalten, das heißt die Anzahl der neuen Einträge ist <math>2^n</math> mal so groß wie zuvor. Aufgrund des Speicher- und Zeitaufwands unterstützen nur wenige Rainbow Tables Passwörter mit mehr als acht Zeichen, wodurch ein mit einem Salt verlängertes acht Zeichen langes Passwort vor Angriffen mit Rainbow Tables sicher ist. Außerdem steigert ein nicht alphanumerischer Salt die Komplexität des Passworts, wenn dieses vorher ausschließlich alphanumerische Zeichen enthielt. Dies ist möglich, da es sich beim Salt um eine zufällige Bitfolge handelt, die außerdem auch nicht notwendigerweise genau 1, 2, 3, ... Byte lang sein muss. So waren die Salts in frühen [[Unix]]-Versionen 12 Bit lang. Auf diese Weise sind unter Umständen sogar sehr kurze Passwörter vor Angriffen mit Rainbow Tables geschützt, wenn der Salt zufällig ein vom Index der Rainbow Table nicht unterstütztes Sonderzeichen enthält.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Initialisierungsvektor]]<br />
* [[Nonce]]<br />
* [[Salted Hash]]<br />
<br />
[[Kategorie:Kryptologie]]<br />
<br />
[[en:Salt (cryptography)]]<br />
[[nl:Salt (cryptografie)]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C4%B0stikl%C3%A2l_Mar%C5%9F%C4%B1&diff=47668643İstiklâl Marşı2008-06-25T18:52:01Z<p>62.180.231.196: /* Der Freiheitsmarsch */ kleine korrekturen da übersetzung aus alttürksichen und farzi zusammengesetzt ist</p>
<hr />
<div>Der '''İstiklâl Marşı''' (dt.: ''Freiheit- bzw. Unabhängigkeitsmarsch'') ist seit dem [[12. März]] [[1921]] die Nationalhymne der Republik [[Türkei]] und - seit ihrer Unabhängigkeitserklärung 1983 - der [[Türkische Republik Nordzypern|Türkischen Republik Nordzypern]], sowie historisch des [[Staat Hatay|Staates Hatay]]. Der Verstext stammt von dem Dichter [[Mehmet Akif Ersoy]], die Musik von [[Zeki Üngör]]. Vers und Musik des İstiklâl Marşı wurden in einem Wettbewerb ausgewählt. Der armenischstämmige Türke [[Edgar Manas]] arrangierte die Orchesterfassung der Hymne.<ref>[[Şahin Ali Söylemezoğlu]]: ''Die andere Seite der Medaille'',Taschenbuch, Önel, Erstausgabe 2005, Seite 23</ref><br />
<br />
==Historie==<br />
Der Unabhängigkeitsmarsch wurde am 12. März 1921 zur Nationalhymne bestimmt. Zuvor hatte man in einem Wettbewerb nach der besten Lösung für den National-Marsch gesucht. Den Text schrieb der Dichter [[Mehmet Akif Ersoy]]. 24 Komponisten beteiligten sich an einem weiteren Wettbewerb zur Auswahl der Musik, in dem die Melodie von Ali Rıfat Çağatay gewann. Acht Jahre später änderte man sie, und singt die Hymne seither zu einer Komposition des Leiters des Symphonieorchesters des Präsidenten, Zeki Üngör. <br />
<br />
Nur die ersten beiden Strophen werden als Hymne gesungen.<br />
<br />
== Der Freiheitsmarsch ==<br />
<br />
:''Fürchte nicht, die in dieser Morgendämmerung wehende rote Fahne wird nicht vergehen,;'' <br />
:''Solange das allerletzte Heim(feuerstelle), das in meiner Heimat brennt nicht erloschen ist.'' <br />
:''Sie ist der Stern meines Volkes, sie wird leuchten;'' <br />
:''Mein ist sie, allein meinem Volk gehört sie..'' <br />
<br />
:''Verziehe, um Gottes Willen, nicht dein Antlitz, du, empfindsamer Halbmond!;'' <br />
:''Lächle meinem heldenhaften Volk zu! Warum diese Heftigkeit, warum dieser Zorn?''<br />
:''Unser vergossenes Blut wird dir sonst nicht zu eigen werden.;'' <br />
:''Unabhängigkeit, das ist das Anrecht meines das Recht verehrenden Volkes!''<br />
<br />
== Originaltext auf Türkisch ==<br />
:'''''Istiklâl Marşı'''<br />
<br />
:''Korkma, sönmez bu şafaklarda yüzen al sancak;<br />
:''Sönmeden yurdumun üstünde tüten en son ocak.<br />
:''O benim milletimin yıldızıdır, parlayacak; <br />
:''O benimdir, o benim milletimindir ancak.<br />
<br />
:''Çatma, kurban olayım, çehreni ey nazlı hilâl<br />
:''Kahraman ırkıma bir gül!... Ne bu şiddet bu celâl<br />
:''Sana olmaz dökülen kanlarımız sonra helâl, <br />
:''Hakkıdır, Hakk’a tapan, milletimin istiklâl!<br />
<br />
:''Ben ezelden beridir hür yaşadım, hür yaşarım.<br />
:''Hangi çılgın bana zincir vuracakmış? Şaşarım<br />
:''Kükremiş sel gibiyim, bendimi çiğner, aşarım; <br />
:''Yırtarım dağları, enginlere sığmam, taşarım.<br />
<br />
:''Garbın afakını sarmışsa çelik zırhlı duvar,<br />
:''Benim iman dolu göğsüm gibi serhaddim var.<br />
:''Ulusun, korkma! Nasıl böyle bir imanı boğar. <br />
:''Medeniyyet!“ dediğin tek dişi kalmış canavar<br />
<br />
:''Arkadaş! Yurduma alçakları uğratma, sakın!<br />
:''Siper et gövdeni, dursun bu hayasızca akın.<br />
:''Doğacaktır sana va´dettiği günler hakk´ın; <br />
:''Kim bilir, belki yarın, belki yarından da yakın.<br />
<br />
:''Bastığın yerleri „toprak“ diyerek geçme, tanı!<br />
:''Düşün, altında binlerce kefensiz yatanı.<br />
:''Sen şehit oğlusun, incitme, yazıktır, atanı; <br />
:''Verme, dünyaları alsan da, bu cennet vatanı.<br />
<br />
:''Kim bu cennet vatanın uğruna olmaz ki feda?<br />
:''Şuheda fışkıracak toprağı sıksan, şuheda!<br />
:''Canı, cananı, bütün varımı alsın da hüda, <br />
:''Etmesin tek vatanımdan beni dünyada cüda.<br />
<br />
:''Ruhumun senden, ilahi, şudur ancak emeli;<br />
:''Değmesin mabedimin göğsüne na-mahrem eli!<br />
:''Bu ezanlar-ki şahadetleri dinin temeli, <br />
:''Ebedi yurdumun üstünde benim inlemeli<br />
<br />
:''O zaman vecd ile bin secde eder -varsa- taşım<br />
:''Her cerihamdan, ilahi, boşanıp kanlı yaşım,<br />
:''Fışkırır ruh-i mücerred gibi yerden na´şım; <br />
:''O zaman yükselerek arşa değer belki başım!<br />
<br />
:''Dalgalan sen de şafaklar gibi ey şanlı hilal;<br />
:''Olsun artık dökülen kanlarımın hepsi helal!<br />
:''Ebediyen sana yok, ırkıma yok izmihlal. <br />
:''Hakkıdır, hür yaşamış bayrağımın hürriyet;<br />
<br />
:''Hakkıdır, Hakk’a tapan milletimin istiklal!<br />
<br />
von [[Mehmet Akif Ersoy]]<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
*[[Liste der Nationalhymnen]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.tcberlinbe.de/de/turkei/audio/national.wav Audio-Stream der ''İstiklâl Marşı'' (Windows Media Player)]<br />
* [http://audio.aydogan.net/Istiklal_Marsi.ogg Audio-Stream der ''İstiklâl Marşı'' (Ogg Vorbis)]<br />
* [http://www.ptr.co.nz/realaudio/turkish_anthem.ram Real-Audio Stream der ''İstiklâl Marşı'' (Real Player)]<br />
* [http://www.tbmm.gov.tr/tarihce/istiklalmarsinota.pdf Die Noten des Marsches]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<References/><br />
<br />
{{Navigationsleiste Nationalhymnen Staaten Asiens}}<br />
<br />
[[Kategorie:Nationalhymne|Istiklal Marsi]]<br />
[[Kategorie:Nationales Symbol (Türkei)|Istiklal Marsi]]<br />
[[Kategorie:Nationales Symbol (Türkische Republik Nordzypern)|Istiklal Marsi]]<br />
<br />
[[ar:نشيد تركيا الوطني]]<br />
[[az:İstiqlal Marşı]]<br />
[[bg:Химн на Турция]]<br />
[[bs:İstiklâl Marşı]]<br />
[[cs:Turecká hymna]]<br />
[[cv:Турци патшалăхĕн гимнĕ]]<br />
[[el:Istiklâl Marsi]]<br />
[[en:İstiklâl Marşı]]<br />
[[es:İstiklâl Marşı]]<br />
[[eu:Istiklal Marsı]]<br />
[[fa:مارش استقلال]]<br />
[[fi:İstiklâl Marşı]]<br />
[[fr:İstiklâl Marşı]]<br />
[[hr:İstiklâl Marşı]]<br />
[[hu:Törökország himnusza]]<br />
[[id:Istiklâl Marsi]]<br />
[[is:İstiklâl Marşı]]<br />
[[it:İstiklâl Marşı]]<br />
[[ja:独立行進曲]]<br />
[[jv:Istiklâl Marsi]]<br />
[[kk:Тәуелсіздік маршы]]<br />
[[ko:터키의 국가]]<br />
[[lt:Turkijos himnas]]<br />
[[lv:Turcijas Republikas himna]]<br />
[[nl:İstiklâl Marşı]]<br />
[[nn:İstiklâl Marşı]]<br />
[[no:Istiklâl Marsi]]<br />
[[pl:Hymn Turcji]]<br />
[[pt:Hino nacional da Turquia]]<br />
[[ro:İstiklâl Marşı]]<br />
[[ru:Гимн Турции]]<br />
[[sq:İstiklâl Marşı]]<br />
[[sr:Химна Турске]]<br />
[[sv:İstiklâl Marşı]]<br />
[[tk:Türkiýe Gimni]]<br />
[[tr:İstiklâl Marşı]]<br />
[[tt:İstiklâl Marşı]]<br />
[[uz:Turkiya Davlat Madhiyasi]]<br />
[[vi:Istiklâl Marsi]]<br />
[[zh:独立进行曲]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Heftklammer&diff=47566711Diskussion:Heftklammer2008-06-23T10:43:07Z<p>62.180.231.196: Bostitch wurde erklaert</p>
<hr />
<div>== Acker ==<br />
<br />
Und ich sage immer, heb niemals ab vom Acker ohne deinen TACKER<br />
<br />
<br />
<br />
== Alternativbezeichnung "Tacker" ==<br />
<br />
Hallo hatte mal eine Frage.. Sehr oft wird der Hefteklammer Handelsüblich auch Tacker genannt (wie zum Beispiel eBay). Wollte nun Fragen ob da ein gross gewordener Fehler ist oder ob das erlaubt ist ?<br />
{{Unsigned|129.13.186.1|[[Benutzer:Jpp|jpp]] [[Benutzer Diskussion:Jpp|?!]] 16:47, 7. Jul 2006 (CEST)}}<br />
:Vielleicht solltest du mal den Artikel etwas gründlicher lesen? Dort steht unter anderem: ''„Eine andere Anwendung ist der Einsatz in einem Tacker. Mit diesem wird ein Auflagematerial an eine Unterlage angeheftet.“'' --[[Benutzer:Jpp|jpp]] [[Benutzer Diskussion:Jpp|?!]] 16:47, 7. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
Das habe ich gelesen, aber das was unten steht ist ein Gerät der nicht gleich eines Heftgeräts ist.... nun die Frage, umgangsprachlich werden die Hefteklammer auch tacker genannt und das Heftgerät auch tackerer. Nach dieser Wikipedia Definition sollte man aber den tacker nicht mit dem Heftgerät verwechseln.<br />
<br />
: Die Bezeichnung Tacker ist falsch, wenn damit der gute alte Klammeraffe gemeint ist. Tackern ist, wenn die Heftklammer nicht verbogen ist. Heften ist, wenn die Klammern (nach innen) gebogen werden. Ich kenne auch andere Bezeichnungen für offene und das geschlossene Heften: Nadeln (offen) und Heften (geschlossen).<br />
<br />
::Mag ja sein, nichtsdestotrotz wird in weiten Teilen Deutschlands immer das Wort 'Tacker' bzw. 'tackern' verwendet, für alles. Die Bezeichnung Heftklammer war mir bspw. bisher nicht geläufig.<br />
<br />
<br />
== Maßangaben ==<br />
<br />
Mich würden <B>Maßangaben<B> interessieren. Die Zahl nach dem Schrägstrich steht offenbar für die Länge der (umbiegbaren) äußeren Schenkel in mm, die Zahl vor dem Schrägstrich bezeichnet die Drahtstärke (wie auch immer). Doch sind alle so (mit Schrägstrich) bezeichneten Klammern gleich breit (ich messe bei 24/6 ca. 12mm (oder 1/2 Zoll??) Breite)??. Daneben gibt es sehr auch viel kleinere Klammern (No. 10, glaub ich) für <B>Heftzangen</B> und kleine Mini-Heftmaschinen.<br />
<br />
<br />
== Springfachlademechanik ==<br />
<br />
Liebe Heftklammer-Experten, weiß eigentlich irgendjemand von euch, wie die Springfachlademechanik funktioniert? Ich sehe mich gerade mit einer solchen konfrontiert, angebracht ist sie an einem handelsüblichen Novis B4 Hefter. Leider habe ich keine Ahnung, wie ich das gute Stück wieder mit Ammo aufladen soll, weil dieses Super-Springladefach einfach nicht aufgeht. Daher meine Petition an Euch, meine Koryphäen: ein kleiner Unterartikel zum Thema Springladefachmechanik mit Bedienungsanleitung (vielleicht auch mit Bildern) wäre total nett! Vielen Dank für die Mühen, gezeichnet --[[Benutzer:132.231.121.192|132.231.121.192]] 13:41, 26. Jun. 2007 (CEST)<br />
<br />
: Das Gerät von dem da gerade gesprochen wird, ist ein NOVUS B4 und ein echter Klassiker. Das Klammermagazin wird einfach durch einen Druck auf das hintere "Knöpfchen" geöffnet. Dann springt das Klammerfach auf. Daher auch der Name: Springfachlademechanik. Ist übrigends auch von Novus entwickelt worden. Das war eines der ersten Patente und wurde in einem Novus B53 (Entwicklung 1953) eingebaut. Das Heftgerät heisst heute Novus B6.</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Laim&diff=47455290Laim2008-06-20T09:42:54Z<p>62.180.231.196: /* Paul-Gerhardt-Kirche */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde<br />
|Ortsteil=Laim<br />
|Gemeindeart=Stadt<br />
|Gemeindename=München<br />
|Alternativanzeige-Gemeindename=<br />
|Gemeindewappen=Muenchen Kleines Stadtwappen.svg<br />
|lat_deg=48 |lat_min=08 |lat_sec=25<br />
|lon_deg=11 |lon_min=29 |lon_sec=50<br />
|Bundesland=DE-BY<br />
|Höhe=<br />
|Höhe-bis=<br />
|Höhe-Bezug=NN<br />
|Fläche=<br />
|Einwohner=<br />
|Einwohner-Stand-Datum=<br />
|Eingemeindungsdatum=1900-01-01<br />
|Postleitzahl1=80335, 80639, 80686<br />
|Postleitzahl2=80687, 80689<br />
|Vorwahl1=089<br />
|Vorwahl2=<br />
|Lagekarte=<br />
|Lagekarte-Beschreibung=<br />
}}<br />
<br />
[[Bild:München - Stadtbezirk 25 (Karte) - Laim.png|thumb|250px|right|Stadtbezirk 25 '''Laim''': Lage in München]]<br />
'''Laim''' ist ein Stadtteil von [[München]] und bildet den '''Stadtbezirk 25 Laim''' mit etwa 50 000 Einwohnern. Laim besteht zwar als Ortschaft schon länger als München selbst, erlebte sein Bevölkerungswachstum aber erst mit der Eröffnung des Rangier- und Güterbahnhofes und der folgenden Eingemeindung zu München. Heute wird Laim fast ausschließlich als Wohnviertel genutzt. Laim darf nicht mit dem 10 km weiter östlichen Münchner Stadtbezirk [[Berg am Laim]] verwechselt werden.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
=== Lage ===<br />
<br />
Laim ist ein Stadtteil im [[München|Münchner]] Westen. Die nördliche Grenze bilden die Gleise nördlich der Landsberger Straße, die östliche Grenze die Westendstraße bis zur A96, die südliche Grenze bildet die A96 und die Senftenauer Straße bis zur Willibaldstraße und die westliche Grenze schließlich die Willibaldstraße. Im Norden grenzt Laim daher an [[Neuhausen-Nymphenburg]], im Osten an die [[Schwanthalerhöhe]], im Südosten an [[Sendling-Westpark]], im Südwesten an [[Hadern]] und im Westen an [[Pasing-Obermenzing]].<br />
<br />
=== Verkehrswege ===<br />
'''Straßen''': Wichtige Straßen in Laim sind die Landsberger Straße im äußersten Norden, die A96 im äußersten Süden mit der Autobahnabfahrt München-Laim, und die Fürstenrieder Straße, die die Landsberger Straße mit der Autobahn verbindet. Weitere wichtige Straßen sind die Westendstraße im Osten von Laim und die beiden Parallelstraßen zur Landsbergerstraße, die Agnes-Bernauer-Straße und die Zschokke- bzw. Gotthardstraße.<br />
<br />
'''öffentliche Verkehrsmittel''':<br />
* Laim ist mit den U-Bahn-Linien [[U-Bahn München#U4|U4]] bis Westendstraße und [[U-Bahn München#U5|U5]] bis Laimer Platz erschlossen und hat bislang drei U-Bahnhöfe. Wenn die Pläne realisiert werden, die Linie bis nach [[Pasing]] zu verlängern, hätte Laim einen weiteren U-Bahnhof an der Willibaldstraße. <ref>[http://www.muenchen.de/Rathaus/bau/dienstleist/u_bahn_netz/pasing/128963/index.html muenchen.de] - Ausbau der U5 bis Pasing</ref> <br />
* An der Ecke Landsberger Straße / Fürstenrieder Straße ist der [[Bahnhof München-Laim|S-Bahnhof Laim]], der auf der Stammstrecke der Münchner S-Bahn liegt.<br />
* Die Tram 19 und 18 haben mehrere Stationen in Laim.<br />
* Die Metrobuslinien 51 und 57 verbinden Laim mit entfernten Stadtteilen; die Stadtteilbuslinien 131, 132 und 151 und 168 haben Haltestellen in Laim. <br />
<br />
'''Güterverkehr''':<br />
Zwischen den 1890er und den 1990er Jahren bestand in Laim der große Rangier- und Güterbahnhof, der lange Zeit als der größte Güterbahnhof Europas galt und als großer Arbeitgeber wesentlich zum Wachstum Laims beigetragen hat. Heute spielt der Güterverkehr in Laim eine untergeordnete Rolle.<br />
<br />
=== Flächennutzung ===<br />
Laim ist 528,64 Hektar groß. 66,1% davon werden als Wohnflächen (mit dazugehörigen Freiflächen) verwendet. 28,3% sind Verkehrsflächen. Nur 0,1% sind Betriebsflächen. Die verbleibenden 5,5% sind Erholungsflächen, bei denen rund ein Drittel auf Sportflächen (7,45 ha) entfallen. Laim hat keine Wald- oder Wasserflächen. Im Vergleich zu München insgesamt hat Laim damit einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Wohn- und Verkehrsflächen, sowie einen geringen Anteil an Betriebsflächen: Laim ist hauptsächlich ein Wohnviertel.<ref>[http://www.muenchen.info/sta/m-stat/themen/stadtbezirke/stadtbezirkszahlen_2005/taschenbuch_2006.pdf Statistisches Taschenbuch 2006]</ref> Die wenigen Betriebsflächen befinden sich vor allem entlang der Bahnachse zwischen Hauptbahnhof und Pasing, der sog. DB-Hauptabfuhrstrecke.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
=== Demographie ===<br />
<small>(Stand jeweils am 31. Dezember, Einwohner mit Hauptwohnsitz)</small><br />
{| class="prettytable" <br />
|-----<br />
!bgcolor=ececec| Jahr<br />
!bgcolor=ececec| Einw.<br />
!bgcolor=ececec| davon Ausländer<br />
!bgcolor=ececec| Fläche ha<br />
!bgcolor=ececec| EW/ha<br />
!bgcolor=ececec| Anteil unter 15 Jahre<br />
!bgcolor=ececec| Anteil über 65 Jahre<br />
!bgcolor=ececec| Quelle<br />
|-----<br />
| ''2000'' || 48.539 || 9.582 (19,7%) || 528,68<br />
| align="center" | 92 || 5.028 (10,3%) || 9.417 (19,4%) ||<ref>[http://www.muenchen.info/sta/m-stat/themen/stadtbezirke/stadtbezirkszahlen_2000/taschenbuch_2001.pdf#page=52&pagemode=none&view=fit Statistisches Taschenbuch München 2001] pdf</ref><br />
|-----<br />
| ''2001'' || 48.739 || 9.787 (20,1%) || 528,68<br />
| align="center" | 92 || 5.108 (10,4%) || 9.443 (19,4%) ||<ref>[http://www.muenchen.info/sta/m-stat/themen/stadtbezirke/stadtbezirkszahlen_2001/taschenbuch_2002.pdf#page=52&pagemode=none&view=fit Statistisches Taschenbuch München 2002] pdf</ref><br />
|-----<br />
| ''2002'' || 48.606 || 9.784 (20,1%) || 528,65<br />
| align="center" | 92 || 5.112 (10,5%) || 9.466 (19,5%) ||<ref>[http://www.muenchen.info/sta/m-stat/themen/stadtbezirke/stadtbezirkszahlen_2002/taschenbuch_2003.pdf#page=52&pagemode=none&view=fit Statistisches Taschenbuch München 2003] pdf</ref><br />
|-----<br />
| ''2003'' || 48.708 || 10.026 (20,6%) || 528,65<br />
| align="center" | 92 || 5.166 (10,6%) || 9.605 (19,7%) ||<ref>[http://www.muenchen.info/sta/m-stat/themen/stadtbezirke/stadtbezirkszahlen_2003/taschenbuch_2004.pdf#page=52&pagemode=none&view=fit Statistisches Taschenbuch München 2004] pdf</ref><br />
|-----<br />
| ''2004'' || 48.841 || 10.294 (21,1%) || 528,65<br />
| align="center" | 92 || 5.175 (10,6%) || 9.780 (20,0%) ||<ref>[http://www.muenchen.info/sta/m-stat/themen/stadtbezirke/stadtbezirkszahlen_2004/taschenbuch_2005.pdf#page=52&pagemode=none&view=fit Statistisches Taschenbuch München 2005] pdf</ref><br />
|-----<br />
| ''2005'' || 48.927 || 10.560 (21,6%) || 528,65<br />
| align="center" | 93 || 5.166 (10,6%) || 9.984 (20,4%) ||<ref>[http://www.muenchen.info/sta/m-stat/themen/stadtbezirke/stadtbezirkszahlen_2005/taschenbuch_2006.pdf#page=52&pagemode=none&view=fit Statistisches Taschenbuch München 2006] pdf</ref><br />
|-----<br />
| ''2006'' || 50.028 || 10.715 (21,4%) || 528,32<br />
| align="center" | 95 || 5.203 (10,4%) || 10.182 (20,4%) ||<ref>[http://www.mstatistik-muenchen.de/themen/stadtbezirke/stadtbezirkszahlen_2006/taschenbuch_2007.pdf Statistisches Taschenbuch München 2007] pdf</ref><br />
|}<br />
<br />
Im Vergleich zu München ist die Ausländerquote eher gering (2005: 23,3%). Auch der Anteil unter 15-Jähriger ist deutlich unter dem Münchner Durchschnitt (2005: 12,2%). Der Anteil über 65-Jähriger ist dagegen in Laim höher als im Münchener Durchschnitt (2005: 17,5%).<br />
<br />
=== Religion & Spiritualität ===<br />
Laim hat vier katholische (St. Ulrich, Zu den Hl. Zwölf Aposteln, Namen Jesu, St. Philippus) und eine evangelische Kirche (Paul-Gerhardt-Kirche). An der Westendstraße befindet sich an der Grenze zum Stadtviertel [[Schwanthalerhöhe]] zudem die evangelische Freikirche der Christlich-Brasilianischen Gemeinde. Außerdem ist an der Landsberger Straße ein [[Königreichssaal]] der [[Zeugen Jehovas]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Gründung und frühe Geschichte ===<br />
Ursprünglich eine eigenständige Ortschaft, existiert Laim bereits länger als München selbst. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Laim zwischen [[1047]] und [[1053]] als ''loco leima'' (= am/im Ort Leim). Die Kirche St. Ulrichs stammt vermutlich noch aus dieser Zeit, selbst wenn sie erst 1315 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das Zentrum war damals der Laimer [[Anger]]. Der Name Laim kommt von „leim“ = Lehm, Lehmboden. Da die Lehmvorkommen jedoch deutlich geringer als z.B. in [[Berg am Laim]] waren, siedelten sich in Laim keine Ziegelbrennereien an, sondern die Wirtschaft war bis in die zweite Hälfte des 19. Jh. hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt.<br />
<br />
Das Laimer Schlössl wird zwar manchmal Agnes-Bernauer-Schlössl bezeichnet, [[Agnes Bernauer]] hat jedoch vermutlich nie in Laim gewohnt, sondern lediglich 1433 ein herzogliches Lehen erworben, bei dem zwei Laimer Kirchenpröbste mitwirkten.<br />
<br />
Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurden das Dorf, das aus rund zwanzig Höfen bestand und der Edelsitz Laim niedergebrannt. 1715 erwarb Kurfürst Max Emanuel den Edelsitz Laim und erhob ihn zu einer Hofmark. Die Ortschaft Laim wurde 1818 eine eigene Gemeinde.<br />
<br />
=== Eröffnung des Güterbahnhofes: Wachstum ===<br />
Zwar liegt Laim schon seit 1841 an den Gleisen der Eisenbahnstrecke München-Augsburg, blieb jedoch viele Jahre vom Eisenbahnverkehr unberührt. 1890 hatte Laim nur 290 Einwohner. Zwei Jahre später wurde in Laim der Rangierbahnhof eingeweiht und begründet damit das schnelle Wachstum Laims in den folgenden Jahren. Laim war für den Rangierbahnhof ein idealer Standort, da die Umladekapazitäten des Münchner Hauptbahnhofes schon lange nicht mehr ausreichten, in Laim aber noch viel unbebaute Fläche aus der Agrarwirtschaft zur Verfügung stand. Das schnelle Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum wurde schon früh vorhergesehen. 1892 wurde daher ein Stadterweiterungsbüro gegründet, dem zunächst [[Theodor Fischer]] vorstand, um das unkontrollierte Städtewachstum zu verhindern. Bis 1901 verzehnfachte sich die Bevölkerung in Laim. Das schnelle Wachstum führt schließlich am 1. Januar 1900 zur Eingemeindung Laims zu München. Die zunehmende Verdrängung der Münchner Wohnbevölkerung aus der Münchner Innenstadt durch aufstrebende Dienstleistungsunternehmen und die jungen Industrieansiedlungen an den Gleisen erhöhen das rapide Wachstum zusätzlich. 1908 wurde die Trambahnstrecke eingeweiht, auf der heute die Tram 19 verkehrt. Um den alten Ortskern entstanden später auch einige Villen und auch mehrgeschoßige Bauten, die z.T. bis heute das Ortbild prägen. Laim war ein Stadtviertel mit emporstrebendem Industrieproletariat.<br />
<br />
=== Laim zu Zeiten des Nationalsozialismus ===<br />
1938 wurden auch Pasing und Großhadern eingemeindet. Damit war Laim kein Außenbezirk mehr, hatte es zudem auch mit rund 50.000 Einwohnern vollständig den ländlichen Charakter verloren. Vor allem auf das starke sozialistische Arbeitermilieu und das konservativ-katholische Lager in Laim ist es zurückzuführen, dass es eine eher unterdurchschnittliche Unterstützung für die Nationalsozialisten gab. Bis zur [[Machtergreifung]] blieben die Nationalsozialisten in Laim immer rund fünf Prozent hinter dem Wahlergebnis auf Reichsebene zurück. Auch die Widerstandsbewegung gegen die Nationalsozialisten war in Laim tief verankert, so z.B. das Lebensmittelgeschäft von [[Margot Linsert|Margot]] und [[Ludwig Linsert]] in der Fürstenrieder Straße 46, von wo aus der [[Internationaler Sozialistischer Kampfbund|Internationale Sozialistische Kampfbund]] Flugblattaktionen gegen die Nazis plante und durchführte. Der passive Widerstand der Laimer Bevölkerung führte schließlich zu einem stärkeren Engagement der Nazis, in Laim Propaganda zu betreiben. Davon abgesehen waren mehrere Industrieberiebe, die auch für die Rüstung produzierten, in Gleisnähe angesiedelt. Zudem war der Rangierbahnhof ein wichtiges Ziel der Alliierten. Von Zerstörungen war daher hauptsächlich die Gegend um die Gleise betroffen - die anderen Teile Laims blieben weitgehend verschont. Zur Zeit des Krieges gab es Pläne, den [[München Hauptbahnhof|Münchener Hauptbahnhof]] nach Laim zu verlegen, die jedoch nach Kriegsende verworfen wurden. Es gibt keine verlässlichen Quellen, wie sich die Laimer Bevölkerung damals zu diesen Plänen stellte.<br />
<br />
=== Nachkriegszeit ===<br />
Nach Kriegsende galt die oberste Priorität dem Wiederaufbau von Wohnraum. Laim hatte damals als ein noch eher äußerer Bezirk Münchens von vornherein viele unbebaute Flächen und die vom Krieg zerstörten Gebäude taten ihr übriges. So wurden sehr schnell, z.T. in Fertigbauweise, viele Siedlungen errichtet. Probleme dieses schnellen Aufbaus und der damit verbundenen Urbanisierung waren vor allem das Fehlen von Schulen und Kirchen. Viele moderne Kirchen in Laim zeugen von dieser Zeit. <br />
<br />
=== Laim in der Gegenwart ===<br />
Mitte der 1990er wurde der Rangierbahnhof aufgelöst. Seitdem ist Laim beinahe ausschließlich ein Wohngebiet. 2000 wurde anlässlich der 100-jährigen Eingemeindung der Laimer Anger neu eingeweiht.<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Bezirksausschuss ===<br />
Die letzte Wahl des Bezirksausschuss 25 fand am [[2. März]] 2008 statt. Von den 37.626 Stimmberechtigten nahmen 17.855 Menschen an der Wahl teil. Das ergibt eine Wahlbeteiligung von 47,5% (2002: 50,9%).<br />
<br />
Dabei erzielten die SPD 43,6% (2002: 45,20%), die CSU 32,4% (2002: 39,70%), B90/Grüne 15,7% (2002: 10,9%) und die FDP 8,3% (2002: 4,2%) der Stimmen.<br />
<br />
Damit ergibt sich folgende Sitzeverteilung im Bezirksausschuß: SPD 11 (2002: 12), CSU 8 (2002: 10), B90/Grüne 4 (2002: 2) und FDP 2 (2002: 1).<br />
<br />
Vorsitzender des Bezirksausschusses 25 bleibt damit Josef Mögele (SPD).<br />
<br />
=== Stadtrat München ===<br />
Der Stadtbezirk Laim wird im Münchner Rathaus von der Stadträtin Verena Dietl(SPD) vertreten.<br />
<br />
=== Landtagswahlen ===<br />
Laim verteilt sich auf zwei Stimmkreise des Bayerischen Landtags: <br />
- Stimmkreis München-West, vertreten durch Dr. Otmar Bernhard, MdL (CSU) und Florian Ritter, MdL (SPD)<br />
- Stimmkreis München-Nordwest, vertreten durch Joachim Unterländer, MdL (CSU) und Rainer Volkmann, MdL (SPD)<br />
<br />
=== Bundestagswahlen ===<br />
Laim liegt im Bundeswahlkreis München-West/Mitte, vertreten durch Dr. Hans-Peter Uhl, MdB (CSU)<br />
<br />
== Bauwerke, Plätze und Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Image:Kaufhalle laim.jpg|thumb|270px|Die meisten Geschäfte in Laim befinden sich entlang der Fürstenrieder Str.]]<br />
<br />
=== Laimer Anger ===<br />
Das historische Zentrum ist der Laimer [[Anger]], der am 1. und 2. Juli [[2000]] anlässlich einer Umgestaltung neu eingeweiht wurde. Die Feierlichkeiten wurden mit der 100-jährigen Eingemeindung Laims zu München zusammengelegt.<br />
<br />
=== St. Ulrich ===<br />
Gegenüber dem Anger befindet sich die katholische St. Ulrich-Kirche. Sie ist nach dem [[Ulrich von Augsburg|heiligen Ulrich]] benannt und wurde 1315 erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich ist sie jedoch viel älter und weist auf die Gründungszeit Laims zurück. Seit 1918 ist St. Ulrich eine eigene Pfarrei.<br />
<br />
=== Paul-Gerhardt-Kirche ===<br />
Die evangelisch-lutherische [[Paul-Gerhardt-Kirche (München)|Paul-Gerhardt-Kirche]] wurde in den Jahren 1955/56 von Johannes Ludwig erbaut und zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten der Nachkriegszeit in Deutschland. Seit 2001 steht die gesamte Anlage unter Denkmalschutz.<br />
<br />
=== Laimer Schlössl ===<br />
Das Laimer Schlössl wurde unter Max Emanuel als Wirtschaftsgebäude im Laimer Schlossgut, einem ehemaligen Jagdsitz, errichtet. Im 19. Jh. verfiel es zunehmend und wurde erst mit dem Kauf durch [[Theodor Fischer]] renoviert.<br />
<br />
=== Kaufhaus Beck ===<br />
Das ehemalige Kaufhaus Beck in der Fürstenrieder Straße 21 sticht durch seine [[Klinker]]fassade aus dem Straßenbild heraus. Einstmal war es ein Kaufhaus der gehobenen Klasse, doch seit rund 15 Jahren steht es leer und ist heute Gegenstand vieler politischer Diskussionen. Vor allem die Baufälligkeit und Pläne, eine Spielhalle in diesem Gebäude anzusiedeln stoßen derzeit auf heftigen Widerstand, da eine weitere Abwertung der ohnehin schon sozial schwachen Gegend befürchtet wird.<br />
<br />
=== Laimer Würfel ===<br />
Der Laimer Würfel ist ein neues 11-Stöckiges Bürogebäude an der Kreuzung Landsberger Str. und Fürstenrieder Str. Es sticht durch seine Höhe und markante Fassade sofort in den Blickpunkt. Hauptnutzer des Gebäudes ist die [[DAB bank AG]], die hier ihren neuen Hauptsitz hat.<br />
<br />
== Stadtteilkultur ==<br />
=== [[INTERIM-Theater]] ===<br />
Das Interim ist ein Bürgertreff an der Agnes-Bernauer-Straße, in dem regelmäßige Kulturveranstaltungen stattfinden. Ursprünglich war es eine evangelische Kirche, die ''Interimskirche'', die von der Stadt München gekauft wurde, um nach einem geplanten Abriss die Agnes-Bernauer-Straße zu verbreitern. Als dieses Bauvorhaben jedoch verworfen wurde, wandelte man das Gebäude in ein Bürgerhaus um.<br />
<br />
=== Rex-Kino ===<br />
Das Rex-Kino am Agricolaplatz ist das einzige Stadtteilkino in Laim und eines der ältesten Filmkunsttheater in München überhaupt. Zum Kino gehört zudem der einzige Biergarten Laims, der damit eine wichtige Institution des Stadtviertels ist.<br />
<br />
=== [[Münchner Wochenmärkte|Bauernmarkt]] ===<br />
Jeden Freitag findet von 7:30 bis 13:00 Uhr an der Ecke Agnes-Bernauer-Straße/Fürstenrieder Straße unweit des Laimer Angers der traditionelle Bauernmarkt statt.<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Florian Karlheim]], Schauspieler (aufgewachsen in Laim)<br />
* [[Willy Schultes]], Volksschauspieler (lebte lange Zeit in Laim)<br />
*[[Thomas Gottschalk]], Schauspieler (lebte Lange Zeit in Laim, Fürstenrieder Straße)<br />
*Rüdiger Linhof, Bassist der [[Sportfreunde Stiller]] (lebte Lange Zeit in Laim)<br />
* [[Günther Sigl]], Frontmann und Sänger der [[Spider Murphy Gang]] lebte in den 80ern in Laim am Fröbelpark<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<!--[[WP:WEB]] beachten--><br />
* [http://www.merkur-online.de/nachrichten/specials/stadtviertel/laim/ Laim] - Artikelsammlung<br />
* [http://www.muenchen.info/ba/25/index.html BA 25 München-Laim]<br />
* [http://www.muenchen.de/Rathaus/kult/verticals/stadtgeschichte/kgp/170600/index.html KulturGeschichtsPfad Laim]<br />
* [http://www.muenchen.de/Rathaus/kult/verticals/stadtgeschichte/von_allach_bis_zamilapark/56574/bezirk25.html Literatur zu Laim]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Stadtbezirke in München}}<br />
<br />
[[Kategorie:Stadtbezirk von München]]<br />
<br />
[[en:Laim]]<br />
[[es:Laim]]<br />
[[nl:Laim]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Heftklammer&diff=47431857Diskussion:Heftklammer2008-06-19T15:19:47Z<p>62.180.231.196: Neuer Abschnitt /* Bostich? */</p>
<hr />
<div>== Acker ==<br />
<br />
Und ich sage immer, heb niemals ab vom Acker ohne deinen TACKER<br />
<br />
<br />
<br />
== Alternativbezeichnung "Tacker" ==<br />
<br />
Hallo hatte mal eine Frage.. Sehr oft wird der Hefteklammer Handelsüblich auch Tacker genannt (wie zum Beispiel eBay). Wollte nun Fragen ob da ein gross gewordener Fehler ist oder ob das erlaubt ist ?<br />
{{Unsigned|129.13.186.1|[[Benutzer:Jpp|jpp]] [[Benutzer Diskussion:Jpp|?!]] 16:47, 7. Jul 2006 (CEST)}}<br />
:Vielleicht solltest du mal den Artikel etwas gründlicher lesen? Dort steht unter anderem: ''„Eine andere Anwendung ist der Einsatz in einem Tacker. Mit diesem wird ein Auflagematerial an eine Unterlage angeheftet.“'' --[[Benutzer:Jpp|jpp]] [[Benutzer Diskussion:Jpp|?!]] 16:47, 7. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
Das habe ich gelesen, aber das was unten steht ist ein Gerät der nicht gleich eines Heftgeräts ist.... nun die Frage, umgangsprachlich werden die Hefteklammer auch tacker genannt und das Heftgerät auch tackerer. Nach dieser Wikipedia Definition sollte man aber den tacker nicht mit dem Heftgerät verwechseln.<br />
<br />
: Die Bezeichnung Tacker ist falsch, wenn damit der gute alte Klammeraffe gemeint ist. Tackern ist, wenn die Heftklammer nicht verbogen ist. Heften ist, wenn die Klammern (nach innen) gebogen werden. Ich kenne auch andere Bezeichnungen für offene und das geschlossene Heften: Nadeln (offen) und Heften (geschlossen).<br />
<br />
::Mag ja sein, nichtsdestotrotz wird in weiten Teilen Deutschlands immer das Wort 'Tacker' bzw. 'tackern' verwendet, für alles. Die Bezeichnung Heftklammer war mir bspw. bisher nicht geläufig.<br />
<br />
<br />
== Maßangaben ==<br />
<br />
Mich würden <B>Maßangaben<B> interessieren. Die Zahl nach dem Schrägstrich steht offenbar für die Länge der (umbiegbaren) äußeren Schenkel in mm, die Zahl vor dem Schrägstrich bezeichnet die Drahtstärke (wie auch immer). Doch sind alle so (mit Schrägstrich) bezeichneten Klammern gleich breit (ich messe bei 24/6 ca. 12mm (oder 1/2 Zoll??) Breite)??. Daneben gibt es sehr auch viel kleinere Klammern (No. 10, glaub ich) für <B>Heftzangen</B> und kleine Mini-Heftmaschinen.<br />
<br />
<br />
== Springfachlademechanik ==<br />
<br />
Liebe Heftklammer-Experten, weiß eigentlich irgendjemand von euch, wie die Springfachlademechanik funktioniert? Ich sehe mich gerade mit einer solchen konfrontiert, angebracht ist sie an einem handelsüblichen Novis B4 Hefter. Leider habe ich keine Ahnung, wie ich das gute Stück wieder mit Ammo aufladen soll, weil dieses Super-Springladefach einfach nicht aufgeht. Daher meine Petition an Euch, meine Koryphäen: ein kleiner Unterartikel zum Thema Springladefachmechanik mit Bedienungsanleitung (vielleicht auch mit Bildern) wäre total nett! Vielen Dank für die Mühen, gezeichnet --[[Benutzer:132.231.121.192|132.231.121.192]] 13:41, 26. Jun. 2007 (CEST)<br />
<br />
: Das Gerät von dem da gerade gesprochen wird, ist ein NOVUS B4 und ein echter Klassiker. Das Klammermagazin wird einfach durch einen Druck auf das hintere "Knöpfchen" geöffnet. Dann springt das Klammerfach auf. Daher auch der Name: Springfachlademechanik. Ist übrigends auch von Novus entwickelt worden. Das war eines der ersten Patente und wurde in einem Novus B53 (Entwicklung 1953) eingebaut. Das Heftgerät heisst heute Novus B6.<br />
<br />
== Bostich? ==<br />
<br />
Wieso verweist [[Bostich]] auf diesen Artikel, ohne dass dieser Begriff hier erwaehnt wird? Auf dem [[Locher]] hier auf dem Tisch steht "Bostich" drauf, ich vermute mal, dass das eine Firma oder ein Modell ist. Wer weiss genaueres? [[Spezial:Beiträge/62.180.231.196|62.180.231.196]] 17:19, 19. Jun. 2008 (CEST)</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Ergenekon-Prozess&diff=47316701Diskussion:Ergenekon-Prozess2008-06-16T15:23:10Z<p>62.180.231.196: /* Begrifsklärung */</p>
<hr />
<div>== Titel ==<br />
<br />
Seit wann verwendet man die Bezeichnung Terrororganisation im Artikelnamen? Das ist doch bei Al Qaida, PKK, EOKA und ASALA auch nicht der Fall!--[[Benutzer:Danyalov|Danyalova]] [[Benutzer Diskussion:Danyalov|☪]] 17:09, 26. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Desweiteren bitte mehr Quellen hinzufügen! Machen drei geplante Morde überhaupt eine Vereinigung zur Terrororganisation? Siehe Einleitung [[Terroristische Vereinigung]]. In der Türkei sagt man zu solchen Miniorganisation lediglich "yasa disi örgüt". --[[Benutzer:Danyalov|Danyalova]] [[Benutzer Diskussion:Danyalov|☪]] 17:13, 26. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:"Kriminelle Vereinigung"? Adäquat wäre terroristische Vereinigung vermutlich. Untergrundorganisation klingt zu sehr nach Guerilla usw. --[[Benutzer:Koenraad|Koenraad]] [[Benutzer_Diskussion:Koenraad|<sup>Diskussion</sup>]] 17:29, 26. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Hab's mal unverfänglich verschoben. PS Was ist mit Hrant Dink und dem Priester in Trabzon? Weiß man Genaueres? --[[Benutzer:Koenraad|Koenraad]] [[Benutzer_Diskussion:Koenraad|<sup>Diskussion</sup>]] 18:44, 26. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
: "Machen drei geplante Morde überhaupt eine Vereinigung zur Terrororganisation?"<br />
: @ Danyalova...wenn über 30 personen festgenommen werden, weil sie intellektuelle und politiker ermorden wollten und so die türkei in ein chaos stürzen wollen - dann darf man schon in offiziellen kreisen von einer Terrororganisation reden ;) --[[Benutzer:Ferrus|Ferrus]] 22:36, 26. Jan. 2008 (CET): übrigens: ein lob an den ersteller dieses artikels. sollten der mord an hrant dink und die ermordung des priesters aus midyat wirklich etwas mit dieser terrororganisation zu tun haben, dann hat mister mbm1 einen grossen fang gemacht ;) aferin sana --[[Benutzer:Ferrus|Ferrus]] 22:39, 26. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
In den türkischen Zeitungen wird ganz klar von einer Terrororganisation gesprochen. Aus diesen Zeitungsmeldungen kann man z.B. entnehmen das einer der Anklagepunkte die Gründung einer terroristischen Organisation beinhaltet. Was mich persönlich sehr betrübt ist die Tatsache das der ehemalige General Veli Küçük der Führer dieser Gruppe zu seien scheint. Den Angaben der türkischen Polizeizeitung[http://www.polisgazetesi.com/haberdetay.asp?bolum=54&uyeid=0] zufolge haben sich ihre Aktivitäten nicht nur auf die geplanten 3 anschläge beschränkt. Die Polizeizeitung berichtet so zum Beispiel das die Ergenekon-Terroristen in einem Parkhaus in Ankara einen Lastwagen mit Sprengstof geparkt hatten. Die Tatsache das dieser gemeine Anschlag vereitelt werden konte heißt nicht das sie deswegen keine Terrororganisation sind. --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 09:31, 27. Jan. 2008 (CET) P.S. Diese Gruppe ist für mich genauso verachtenswürdig wie ASALA und PKK!!!<br />
<br />
:Terror auf jeden Fall, in bezug auf das Lemma würde ich mich mit "Organisation" begnügen, sonst passt eher "terroristische Vereinigung". Hast du Infos zu der Beteiligung an den vorherigen Morden? --[[Benutzer:Koenraad|Koenraad]] [[Benutzer_Diskussion:Koenraad|<sup>Diskussion</sup>]] 09:46, 27. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Da in der Einleitung darauf hingewiesen wird das es sich um eine terroristische Vereinigung handelt ist wohl O.K. so. Ich habe leider ab heute nur noch wenig Zeit für 2Wochen, weil ich heute Abend verreise. --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 10:20, 27. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Kann jemand mir mal ähnliche Artikel zeigen, wo ganz direkt als Lemmaname oder in der Einleitung eine Organisation als terroristische Vereinigung eingestuft wird? PKK hat tausende umgebracht und Deutschland spricht nicht mehr als Terrororganisation über sie und Ergenekon konnte man bisher keinen Mord nachweisen! Selbst wenn sie -zig Menschen töten wollten, haben sie es nicht getan und Pläne schmieden macht eine Orga lange nicht zu terroristisch! Man sollte sich mal an andere Artikel richten und andere Artikel der Terrororganisation als Beispiel mal ansehen: [[Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front]], [[Hamas]], [[Irish Republican Army]], [[Volksfront zur Befreiung Palästinas]]. Noch etwas: Wenn man berühmte Terrororganisation unter [[:Kategorie:Untergrundorganisation]] einordnen, kann man es auch im Artikel verwenden, egal ob jemand dabei an etwas anderem denkt oder nicht! --[[Benutzer:Danyalov|Danyalova]] [[Benutzer Diskussion:Danyalov|☪]] 16:32, 27. Jan. 2008 (CET)<br />
: ich versteh nicht, was du willst. was versuchst du eigentlich zu verteidigen? --[[Benutzer:Ferrus|Ferrus]] 22:04, 27. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
In den Artikelen [[Rote Armee Fraktion]] und [[ASALA]] wirst du sehen das auch an anderer Stelle O.K. ist. --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 22:12, 27. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
jetzt suchen wir uns also einige außenseiter aus und richten uns wohl danach! Haben diese Organisation auch noch nie gemordet? <br />
<br />
aus terrorimus: ''Unter Terrorismus sind Gewalt und Gewaltaktionen (wie z. B.: Entführungen, Attentate, Sprengstoffanschläge etc.) gegen eine politische Ordnung zu verstehen, um einen politischen Wandel herbeizuführen. Der Terror dient als Druckmittel und soll vor allem Unsicherheit und Schrecken verbreiten, daneben aber auch Sympathie und Unterstützungsbereitschaft erzeugen.''<br />
<br />
Wie man hier auch eindeutig sieht sind die Planung des Ergenekon-Teams nicht als Terrorismus bezeichnen!--[[Benutzer:Danyalov|Danyalova]] [[Benutzer Diskussion:Danyalov|☪]] 23:52, 27. Jan. 2008 (CET)<br />
: obwohl sie die wichtigsten prokurdischen politiker ermorden wollten (was wohl keinen politischen wandel bedeuten würde? und unschuldige autoren hinrichten wollten, was wenigstens in den Köpfen der Bevölkerung einen "politischen Wandel" herbeiführen könnte? Ich bitte dich... Danyalova, nur weil da steht diese Organisation sei nationalistisch-terroristisch heisst das noch lange nicht, dass alle Nationalisten terroristisch sind. Aus diesem Grund verstehe ich nicht, weshalb du dich so betroffen fühlst. Hier geht es um Energekon, nicht um was anderes. Beruhige dich sevgili kardesim :) --[[Benutzer:Ferrus|Ferrus]] 23:24, 28. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
So ein Schwachsinn! Denken ist kein Terrorismus! Definition: '''Unter Terrorismus sind Gewalt und Gewaltaktionen (wie z. B.: Entführungen, Attentate, Sprengstoffanschläge etc.) gegen eine politische Ordnung zu verstehen, um einen politischen Wandel herbeizuführen.''' - da von all dem nicht geschehen ist, war es nun auch kein Terrorismus. Auch kein Mord, wenn dann nur geplanter Mord und vor Gericht wird man nicht wegen Mordes sondern geplanten Mordes angeklagt! Lange genug gewartet, keine eindeutigen Argumente vorhanden, um sie als Terroristen darzustellen. Es bleibt bei krimineller vereinigung, bis Taten nachgewiesen werden können, die der Definition Terrorismus entsprechen.--[[Benutzer:Danyalov|Danyalova]] [[Benutzer Diskussion:Danyalov|☪]] 20:38, 31. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Erst am Mittwoch las ich in der Hürriyet, das die Verbindung zu einem weiteren Mord hergestellt wird [http://www.hurriyet.com.tr/gundem/8129599.asp?gid=48&srid=3109&oid=2&l=1], interessant auch die Verbindung zu dem "Patriarchat" der Familie Erenerol [http://www.hurriyet.com.tr/gundem/8106271.asp?m=1] (hier übrigens als Terrororganisation bezeichnet). Die Aufregung ist nicht gerechtfertigt. Ich habe das Lemma längst auf "Organisation") verschoben. Wir sollten abwarten, was vor Gericht dabei herauskommt (ob überhaupt). --[[Benutzer:Koenraad|Koenraad]] [[Benutzer_Diskussion:Koenraad|<sup>Diskussion</sup>]] 04:39, 1. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
und in der Zeit, die übrigen Stellen des Artikels mit Quellen versehen.--[[Benutzer:Danyalov|Danyalova]] [[Benutzer Diskussion:Danyalov|☪]] 11:05, 1. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
== Begrifsklärung ==<br />
<br />
Es müsste noch eine Begriffserklärung für Ergenekon (Organisation) und (Legende) gemacht werden. Leider kenne ich mich damit nicht aus, könte das vielleicht jemand machen? Danke und Gruss, --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 10:28, 27. Jan. 2008 (CET)<br />
: ich habe den einleitungsteil aus dem ergenekon-artikel verändert und ihn hier hinzugefügt. was ergenekon heiist, weiss ich leider nicht. wünsche dir schöne ferien, wenn man sich nicht mehr schreibt. mfg --[[Benutzer:Ferrus|Ferrus]] 15:31, 27. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Danke und Gruss, --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 22:12, 27. Jan. 2008 (CET)<br />
:Ergenekon ist eigentlich ein "Gedicht", was natürlich auch falsch ist, mehr also eine Geschichtliche Überlieferung von der "alten Zeit". Gemeint hierbei ist der Zeitraum der Gögtürken. In diesem Gedicht (wie ich es jetzt einfachhalber nenne) wir die Geschicht der Türken erzählt die durch einen hinterlist im kampf unterliegen. Sie fliehen und tauchen in ein tal ab, davor schwören sich erst wieder herrauszukommen, wenn sie stark genug sind Ihre Feinde "auszulöschen".... soviel zum Gedicht. Es gibt Türkeihsitoriker die sagen Ergenekon sei eine tat das tatsächlich existiert jedoch gefunden hat mann es (noch) nicht. Des weiteren ist das auch de name eines geografischen Gebietes. Es kommt auch in der religion der Türkischen normaden vor. Ich denke die Organisation hat den begriff gewählt wegen dem vorhin erwähnten Gedicht und nicht wegen der Geografischen bzw. geschichtlichen lage des tals. ich würde empfehlen einfach einen Verweis zu der religon zu tätigen. In der deutschen Wiki heißt sie Tengriismus. Auf Türkisch Orkun Hoffe damit fällt die begriffserklärung weg ^^;-)^^ mfg -- [[Spezial:Beiträge/62.180.231.196|62.180.231.196]] 17:23, 16. Jun. 2008 (CEST)<br />
<br />
== Für die Akten ==<br />
<br />
Einen neuen Artikel von [[Boris Kalnoky]] füge ich mal (vorerst) hier ein. möglicherweise kann man da etwas Verwertbares für den Artikel herausfischen: [http://www.welt.de/politik/article1585732/Tuerkei_landet_Schlag_gegen_Geheim-Netzwerk.html Türkei landet Schlag gegen Geheim-Netzwerk]. Die Teshkilat-i Mahsusa wird nach manchen Quellen als erste Organisation des "tiefen Staats" in der Türkei eingestuft[http://www.zaman.com.tr/yazar.do?yazino=649642]. Genau so wie z.B. bei der Ergenekon sollen Morde an Politikern organisiert gewesen sein. Dazu der angesehene türkische Historiker Sükrü Hanioglu [http://www.zaman.com.tr/haber.do?haberno=296092&keyfield=63657465][http://www.zaman.com.tr/haber.do?haberno=296382&keyfield=63657465]. Auch die teilweise vorgekommenen Massaker an den Armeniern während der Deportation werden nach anderen Quellen der Teshkilat-i mahsusa zur Last gelegt. Sie sollen demnach auf äußerst geheime Weise staatlich organisiert gewesen sein, weshalb einige Quellen die Deportation als Völkermord einstufen. Einen überzeugenden Nachweis für die These der Verwicklung der Teshkilat-i mahsusa in die Massaker habe ich nicht gesehen, was daran liegen kann, dass sie regelmäßig ihre Papiere vernichtete oder auch daran liegen kann, dass es solche Papiere nie gegeben hat, also dass der Völkermord an den Armeniern tatsächlich kein Völkermord an den Armeniern war, wie mehrere Historiker mit größter Reputation ohnehin die ganze Zeit angeben. Aber man sieht daran, wie weit die Behauptungen über derlei Geheimorganisationen reichen können.<br /> <br />
Und wie ist es heute, ca. 90 Jahre nach der Teshkilat-i mahsusa? Bei Kalnoky lese ich ''Die militärische Führung des Landes und ihre politischen Empfindlichkeiten auf der einen Seite und die mutmaßlichen Mörder auf der anderen Seite sind – hoffentlich - in keiner Weise mit einander verbunden.'' Nachweise bei solchen Organisationen scheinen unmöglich zu sein.<br /><br />
Laut Kristina Kamp gibt es den tiefen Staat bzw. Geheimorganisationen innerhalb offiziellen Geheimorganisationen übrigens überall in Europa. [[Absalon (Organisation)|Absalon]] in Dänemark, [[Gladio]] in Italien, [[P-26 (Geheimarmee)|P26]] in der Schweiz, [[ROC (Organisation)|ROC]] in Norwegen, [[SDRA8]] in Belgien.[http://www.todayszaman.com/tz-web/detaylar.do?load=detay&link=133013 Gladio, Turkish Counter-Guerilla and Ergenekon, a devilish trio]. Es kommt sogar noch schärfer: laut [[Giulio Andreotti|Andreotti]] verwalten die NATO und die CIA diese europaweiten inoffiziellen Geheimarmeen. Laut Ganser und Kamp hat es leider nie Untersuchungen dieser tiefen Geheimarmeen der NATO gegeben. Hoffe, ich habe für die Akten einige interessante Links geliefert. Weiß noch nicht auf welche Weise, aber ich glaube, da gibt es so einiges Verwertbares für diesen Artikel oder für den Artikel [[Tiefer Staat]] oder sogar noch für viel mehr Artikel. [[Benutzer:Westthrakientürke|WTT]] 11:25, 12. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
:Selbst eine Freimaurerloge wurde für diese Zwecke misbraucht: [[Propaganda Due]]. Und das obwohl sowas dem Wesen der Freimaurerei zuwieder läuft. --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 20:19, 12. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
== Einleitung ==<br />
<br />
Ergenekon ist doch eher eine Untergrundorganisation als eine Kriminelle Vereinigung. Möchte jemand etwas dazu sagen befohr ich das ändere. --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 20:15, 26. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
Nachdem dazu niemand etwas zu sagen haben scheintwerte ich das als Zustimmung. --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 20:01, 27. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
== [[Gladio]] ==<br />
<br />
In türkischen Medien wurde berichtet das Ergenekon aus der Gladio stamt. Sie mag sich zwar verselbständigt haben aber trotzdem scheint dieser Verdacht zu bestehen. --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 10:12, 28. Mär. 2008 (CET) Laut der grössten türkischen Tageszeitung Hürriyet handelt es sich bei Ergenekon um den türkischen Teil der Gladio [http://www.hurriyet.com.tr/gundem/4463231.asp?gid=69]. --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 12:34, 28. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
== Zuviele Einzelheiten ==<br />
Der Artikel hat zuviele Einzelheiten und auch Mutmaßungen von einzelnen Personen (z.B. Ertuğrul Günay) und Zeitungen. Auch Wertungen von Zeitungen sind Wertungen. Ferner sehe ich Verschwörungstheorien aus der "Hürriyet" oder "Aksam", Man muss auch nicht die ganzen Journalisten oder Vorsitzenden von Anwaltskammern zitieren. Meinungen? --[[Benutzer:Koenraad|Koenraad]] [[Benutzer_Diskussion:Koenraad|<sup>Diskussion</sup>]] 07:14, 8. Jun. 2008 (CEST)<br />
<br />
:Ich hab' mal zugeschlagen, falls es nicht okay ist, bitte hier melden. Ich fand die Verschwörungstheorien und die ganzen Bewertungen überflüssig. Am besten wartet man ab, was bei den Ermittlungen heraus kommt, ob Anklage erhoben wird etc. pp. Es grüßt --[[Benutzer:Koenraad|Koenraad]] [[Benutzer_Diskussion:Koenraad|<sup>Diskussion</sup>]] 19:34, 10. Jun. 2008 (CEST)<br />
<br />
Nö, das ist nicht überflüssig und wird deswegen auch wieder hergestellt. --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 23:04, 11. Jun. 2008 (CEST)<br />
<br />
:Alter Verschwörer! :-) Warum nicht überflüssig? --[[Benutzer:Koenraad|Koenraad]] [[Benutzer_Diskussion:Koenraad|<sup>Diskussion</sup>]] 10:17, 12. Jun. 2008 (CEST)<br />
<br />
::Das sind nicht irgenwelche Wirrköpfe die spinerten Verschwörungstheorien anhängen sondern alles seriöse hochangeshene Personen die Ergenekon kommentieren. Das ist mindestens solange relevant bis endlich eine Anklage steht in der man dann mehr erfährt. Seit einem Jahr warten wir allerdings vergeblich darauf! --[[Benutzer:Mbm1|mbm1]] 19:12, 12. Jun. 2008 (CEST)<br />
<br />
Eine Verschwörungstheorie bleibt eine Verschwörungstheorie, egal von wem das kommt. Selbstverständlich wird es nie eine Anklage geben, dafür werden schon die Zionisten, Freimaurer und das jüdische Weltkapital sorgen :-) Es grüßt in Verschwörerlaune --[[Benutzer:Koenraad|Koenraad]] [[Benutzer_Diskussion:Koenraad|<sup>Diskussion</sup>]] 04:25, 13. Jun. 2008 (CEST)</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eskiya55&diff=47315264Benutzer:Eskiya552008-06-16T14:48:05Z<p>62.180.231.196: /* Was er leiden kann */</p>
<hr />
<div>{{Editcount|Eskiya55}}<br />
[[Kategorie:Benutzer aus Speyer|{{PAGENAME}}]]<br />
{{Babel|de|tr-4|en-3|fa-1}}<br />
[[Bild:Speyer_Dom_meph666-2005-Feb-26.jpg|thumb|Speyer]]<br />
<br />
Besonderst GUTER Artikel [[Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist]]<br />
<br />
== Wer ist Eskiya55 ==<br />
Türkischstämmiger Deutscher. Ein Sogenannter [[Almanci]] kommt aus Speyer.<br />
<br />
Lieblingssignatur: ''Die Entscheidung liegt bei den Usern'' '''TRON'''<br />
<br />
== Was er nicht leiden kann ==<br />
* Missbrauch von Stumpfsinnigen Menschen, der Ihnen gegebenen Freiheit zur Meinungsäußerung, durch das Internet. <br />
* Menschen die einem in Mitteilungen texte Zurückschreiben in denen nichts drinsteht! (Achtung hier scharf....nein!...Sogar Schärfer!! Nachdenken)<br />
* Menschen die immer viel zu lange Texte als Mitteilung schreiben. (ich hab was Besseres zu tun als euer Zeitvertreib zu sein.)<br />
* script und bot User (faules gesocks)<br />
* Politisch dumme Menschen<br />
* Menschlich dumme Politiker<br />
* Menschen die etwas für 100% Voll nehmen nur weil Sie es in einem Forum oder der Wiki gelesen haben. Papier ist geduldig und das Internet weiß nicht einmal was Zeit ist.<br />
<br />
== Was er leiden kann ==<br />
* Menschen, die Ihr recht zur Meinungsäußerung, nicht missbrauchen!<br />
* Menschen die sich kurz und gut ausdrücken.<br />
* Wiki User die denken bevor Sie was reinstellen!<br />
* Vanilleeis<br />
* Menschen die erstmal alle fakten in Frage stellen!<br />
<br />
== Wiki ?How2 ==<br />
* [[Wikipedia:Verlinken]]<br />
* [[Wikipedia:Fragen_zur_Wikipedia#Links_auf_Jahreszahlen]]<br />
* [[Wikipedia:Weiterleitung]]<br />
* [[Wikipedia:Namenskonventionen]]<br />
* [[Wikipedia:Löschkandidaten/Schnelllöschung]]<br />
* [[Wikipedia:Administratoren/Probleme]]<br />
* [[Wikipedia:Datenschutz]]<br />
* [[Wikipedia:Artikel zum gleichen Thema]]<br />
* [[Wikipedia:Begriffsklärung]]<br />
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Upload Spezial:Upload]<br />
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Bilder Wikipedia:Bilder]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eskiya55&diff=47315188Benutzer:Eskiya552008-06-16T14:46:00Z<p>62.180.231.196: /* Was er nicht leiden kann */</p>
<hr />
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[[Kategorie:Benutzer aus Speyer|{{PAGENAME}}]]<br />
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[[Bild:Speyer_Dom_meph666-2005-Feb-26.jpg|thumb|Speyer]]<br />
<br />
Besonderst GUTER Artikel [[Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist]]<br />
<br />
== Wer ist Eskiya55 ==<br />
Türkischstämmiger Deutscher. Ein Sogenannter [[Almanci]] kommt aus Speyer.<br />
<br />
Lieblingssignatur: ''Die Entscheidung liegt bei den Usern'' '''TRON'''<br />
<br />
== Was er nicht leiden kann ==<br />
* Missbrauch von Stumpfsinnigen Menschen, der Ihnen gegebenen Freiheit zur Meinungsäußerung, durch das Internet. <br />
* Menschen die einem in Mitteilungen texte Zurückschreiben in denen nichts drinsteht! (Achtung hier scharf....nein!...Sogar Schärfer!! Nachdenken)<br />
* Menschen die immer viel zu lange Texte als Mitteilung schreiben. (ich hab was Besseres zu tun als euer Zeitvertreib zu sein.)<br />
* script und bot User (faules gesocks)<br />
* Politisch dumme Menschen<br />
* Menschlich dumme Politiker<br />
* Menschen die etwas für 100% Voll nehmen nur weil Sie es in einem Forum oder der Wiki gelesen haben. Papier ist geduldig und das Internet weiß nicht einmal was Zeit ist.<br />
<br />
== Was er leiden kann ==<br />
* Menschen die Ihr recht zur Meinungsäußerung nicht missbrauchen!<br />
* Menschen die sich kurz und gut ausdrücken<br />
* Wiki User die denken bevor Sie was reinstellen!<br />
* Vanilleeis<br />
* nicht dumme Menschen<br />
* Menschen die alles in frage stellen!<br />
<br />
<br />
== Wiki ?How2 ==<br />
* [[Wikipedia:Verlinken]]<br />
* [[Wikipedia:Fragen_zur_Wikipedia#Links_auf_Jahreszahlen]]<br />
* [[Wikipedia:Weiterleitung]]<br />
* [[Wikipedia:Namenskonventionen]]<br />
* [[Wikipedia:Löschkandidaten/Schnelllöschung]]<br />
* [[Wikipedia:Administratoren/Probleme]]<br />
* [[Wikipedia:Datenschutz]]<br />
* [[Wikipedia:Artikel zum gleichen Thema]]<br />
* [[Wikipedia:Begriffsklärung]]<br />
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Upload Spezial:Upload]<br />
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Bilder Wikipedia:Bilder]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eskiya55&diff=47314917Benutzer:Eskiya552008-06-16T14:39:43Z<p>62.180.231.196: /* Wer ist Eskiya55 */</p>
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Besonderst GUTER Artikel [[Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist]]<br />
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== Wer ist Eskiya55 ==<br />
Türkischstämmiger Deutscher. Ein Sogenannter [[Almanci]] kommt aus Speyer.<br />
<br />
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<br />
== Was er nicht leiden kann ==<br />
* Missbrauch von Stumpfsinnigen Menschen der Ihnen gegebenen Freiheit zur Meinungsäußerung durch das Internet.<br />
* Menschen die einem in Mitteilungen zu lange texte Zurückschreiben in denen nichts drinsteht!<br />
* Menschen die immer viel zu lange Texte als mitteilung schreiben. (das liest eh keiner!)<br />
* script und bot User<br />
* Politisch dumme<br />
* Menschlich dumme<br />
* Menschen die etwas für 100% Voll nehmen nur weil es in einem Forum oder der Wiki steht!<br />
<br />
== Was er leiden kann ==<br />
* Menschen die Ihr recht zur Meinungsäußerung nicht missbrauchen!<br />
* Menschen die sich kurz und gut ausdrücken<br />
* Wiki User die denken bevor Sie was reinstellen!<br />
* Vanilleeis<br />
* nicht dumme Menschen<br />
* Menschen die alles in frage stellen!<br />
<br />
<br />
== Wiki ?How2 ==<br />
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* [[Wikipedia:Artikel zum gleichen Thema]]<br />
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Upload Spezial:Upload]<br />
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Bilder Wikipedia:Bilder]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Indiana_Jones_und_das_K%C3%B6nigreich_des_Kristallsch%C3%A4dels&diff=46941557Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels2008-06-06T08:55:51Z<p>62.180.231.196: /* Kritiken */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Film<br />
|DT = Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels<br />
|OT = Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull<br />
|PL = [[Vereinigte Staaten|USA]]<br />
|PJ = [[Filmjahr 2008|2008]]<br />
|AF = 12<br />
|LEN = 123<br />
|OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br />
|REG = [[Steven Spielberg]]<br />
|DRB = [[David Koepp]]<br />[[George Lucas]] (Story)<br /> [[Jeff Nathanson]] (Story)<br />
|PRO = [[Kathleen Kennedy]], [[George Lucas]], [[Frank Marshall (Produzent)|Frank Marshall]], [[Denis L. Stewart]]<br />
|MUSIK = [[John Williams (Komponist)|John Williams]]<br />
|KAMERA = [[Janusz Kamiński]]<br />
|SCHNITT = [[Michael Kahn]]<br />
|DS =<br />
* [[Harrison Ford]]: Prof. Henry „Indiana“ Jones, Jr.<br />
* [[Cate Blanchett]]: Agentin Irina Spalko<br />
* [[Karen Allen]]: Marion Williams (Ravenwood)<br />
* [[Shia LaBeouf]]: Henry „Mutt“ Williams<br />
* [[Ray Winstone]]: George „Mac“ McHale<br />
* [[John Hurt]]: Professor Harold Oxley<br />
* [[Jim Broadbent]]: Dekan Charles Stanforth<br />
* [[Igor Jijikine]]: Oberst Dovchenko<br />
* [[Alan Dale]]: General Ross<br />
* [[Andrew Divoff]]: Russe<br />
* [[Pavel Lychnikoff]]: Russe<br />
* [[Neil Flynn]]: FBI Agent Smith<br />
}}<br />
<br />
'''Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels''' (Originaltitel: ''Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull'') ist ein [[Abenteuerfilm]] von [[Steven Spielberg]] aus dem Jahr 2008. Der vierte Teil der [[Indiana Jones|Indiana-Jones]]-Filmreihe wurde am 18. Mai 2008 beim [[Internationale Filmfestspiele von Cannes 2008|Filmfestival in Cannes]] uraufgeführt und kam am 22. Mai 2008 weltweit in die Kinos.<ref name="Windolf">[http://www.vanityfair.com/culture/features/2008/02/indianajones200802 Jim Windolf, ''Keys to the Kingdom'', [[Vanity Fair (Magazin)|Vanity Fair]], Februar 2008] (englisch)</ref><br />
<br />
== Handlung ==<br />
<br />
1957: [[Indiana Jones|Prof. Henry „Indiana“ Jones Jr.]] wird zusammen mit seinem Kollegen Mac von russischen Agenten unter der Leitung von Oberst Dovchenko und Irina Spalko entführt. Er soll für sie in einer Lagerhalle im Militärkomplex [[Area 51|Hangar 51]] nach einer Kiste mit den Überresten eines nichtmenschlichen Wesens suchen (der Film spielt dabei auf den vermeintlichen [[Roswell-Zwischenfall|UFO-Absturz von Roswell, New Mexico, 1947]] an). Während Indy versucht zu entkommen und zu verhindern, dass die Russen die Kiste entwenden können, stellt sich Mac als Kollaborateur heraus.<br />
Indy flüchtet vor den Agenten, die es geschafft haben die Kiste wegzuschaffen.<br />
Auf der Flucht findet er sich auf einem Atomtestgelände wieder und überlebt die Explosion nur knapp, indem er sich in einem mit Blei ausgekleideten Kühlschrank in Sicherheit bringt.<br />
<br />
Aufgrund von Verdächtigungen seitens der US-Regierung, Indiana Jones sei ein Doppelagent, wird ihm seine Professur an der Universität entzogen.<br />
Daraufhin entscheidet er sich die Stadt zu verlassen, wird aber von dem jungen Mutt Williams dazu bewogen zu bleiben, da ein alter Freund von Indy, Professor Oxley, in Schwierigkeiten steckt. Mutt zeigt Indy einen verschlüsselten Brief von Oxley, der ihm durch seine Mutter übersendet wurde, die zusammen mit Oxley verschwunden ist. In dem Brief ist die Rede von einem [[Kristallschädel]], von dem Indy und Oxley während ihrer Studienzeit geschwärmt hatten. Indiana und Mutt machen sich auf den Weg nach [[Nazca (Stadt)|Nazca]] (Peru), um den Spuren des Briefes nachzugehen.<br />
In [[Peru]] besuchen die beiden Oxleys Zelle, da dieser wegen geistiger Verwirrtheit eingesperrt wurde. Er befindet sich zwar nicht mehr in der Heilanstalt, aber sie erhalten durch seine Wandzeichnungen Aufschluss über seine Forschung über den Kristallschädel und wissen nun, wo sie suchen müssen.<br />
<br />
Sie reisen weiter, um auf einem Friedhof nach dem Kristallschädel zu suchen. Nachdem sie einen Angriff von „Skelett-Kämpfern“ abwehren konnten, finden sie schließlich den Schädel im Grab des Konquistadors [[Francisco de Orellana]]. Allerdings hatte sie Mac verfolgt und sie werden von russischem Militär gefangen genommen. In ihrem Lager im Amazonasgebiet im Nordosten Perus treffen Indy und Mutt auf den verwirrten Professor Oxley, sowie auf Mutts Mutter Marion Ravenwood.<br />
Nachdem sich Indiana Jones einem Test mit dem Kristallschädel unterziehen musste, der es möglich macht mit dem Schädel zu kommunizieren, gelingt es ihm, Mutt, Marion und Oxley aus dem Lager zu entkommen.<br />
Sie werden zwar schnell wieder gefasst, da Indy und Marion in eine Sandgrube einbrechen. Im Angesicht des Todes aber offenbart Marion Indy, dass er Mutts Vater ist.<br />
<br />
Da der Kristallschädel zurück zu seinem Herkunftsort, einer legendären Stadt aus purem Gold, gebracht werden muss, bahnen sich die Russen mit ihren Gefangenen ihren Weg durch den Dschungel. Indy gelingt es schließlich die Kontrolle zurück zu gewinnen und es beginnt ein Kampf im Zuge des Dschungel-Konvois, den Indiana Jones und seine Freunde für sich entscheiden können. Mac offenbart sich als Doppelagent und kämpft von nun an wieder an der Seite von Indiana Jones.<br />
<br />
Sie erreichen die legendäre Stadt und öffnen die Pforte zum Tempel, in den sie den Kristallschädel zurückbringen müssen.<br />
Sie wurden allerdings von den Russen verfolgt, da Mac doch ein Überläufer ist und Peilsender auf dem Weg verteilt hat. Mac hatte Indiana Jones mit der Behauptung, ein Doppelagent zu sein nur belogen. Die Russen nehmen Indiana den Schädel wieder ab, um ihn selbst an seinen Platz zurück zu bringen. Nun hat auch das letzte der dreizehn Kristallskelette seinen Schädel wieder und die Schädel setzen ihre Kraft frei.<br />
<br />
Die Wesen wollen aus Dank den Menschen etwas schenken und Irina wünscht das gesamte Wissen der Welt.<br />
Der Tempel beginnt einzustürzen und Irina erkennt zu spät, dass sie das Weltwissen nicht ertragen kann. Sie bittet die fremden Wesen aufzuhören doch dann schlagen Flammen aus ihren Augen und sie kommt in einer Art Flamme, die ihren Körper auflöst, ums Leben. Ihre Männer und auch Mac, den Indy trotz des Verrats noch zu retten versucht, sterben durch die einstürzenden Trümmer des Tempels oder werden in das Portal der fremden Wesen gezogen.<br />
Indy und seine Freunde entkommen nur knapp und können beobachten wie eine [[UFO|Fliegende Untertasse]] aus dem einstürzenden Tempel aufsteigt, verschwindet, das gesamte Tal einstürzt und mit Wasser geflutet wird.<br />
<br />
Wieder zuhause erhält Indiana seine Stellung an der Universität zurück und der Film endet mit der Hochzeit von Indy und Marion.<br />
<br />
== Kritiken ==<br />
*[[Bild:FBW-Siegel (PBW).jpg|right|70px]] Die [[Filmbewertungsstelle Wiesbaden]] verlieh dem Film das [[Filmprädikat|Prädikat besonders wertvoll]] mit der Begründung: ''„Fulminant geht der vierte Teil weiter, wechselt aber glaubhaft in eine andere Ära und bleibt in Stil, Look und Story doch sich selbst und seinen Fans treu. Und gerade dieser Wechsel zwischen vertraut und neu ist es, der gefällt und dem eingespielten Duo Spielberg und Lucas bei dieser handwerklich perfekten Leistung erstklassig gelungen ist.“<ref>[http://www.fbw-filme.de/pdw/Erscheinungsjahr%202008/Indiana_Jones/kurz_indiana_jones.htm Begündung] der [[Filmbewertungsstelle]], abgrufen am 28. Mai 2008</ref><br />
<br />
* Der [[Filmdienst]] stellt fest, dass es gar nicht die Absicht des Films sei, ''"wirklich Neues zu kreieren, sondern allenfalls das Bekannte und Vertraute möglichst lustvoll zu steigern und kreativ zu variieren"''. Wie dabei alle Komponenten des Action-Adventure wunderbar miteinander harmonierten, das sei ''"eine bewundernswerte Leistung des Altmeisters Steven Spielberg"'' und lasse ''"vergleichbare Produktionen des Genres wie „Das Vermächtnis des geheimen Buches“ geradezu plump und unbeholfen wirken."'' ''"Höchst selten"'' heißt es zum Schluss, sei es, dass ein vierter Film einer Serie einen gelungenen Abschluss darstelle, doch genau dieser sei den Beteiligten mit dem vierten Teil der Serie gelungen.<br />
<br />
*Tobias Kniebe stellte in der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] fest, wenn der Film schließlich Fahrt aufnehme, dann sei fast alles wie immer und man habe „doch einigen Spaß“. Kniebe vermisste an dem Film jedoch „dieses geniale Funkeln, (…) es fehlt einfach“. Dafür entdeckte Kniebe „Plattheit“, „Sentimentalität“ und „New-Age-Außerirdischen-Mystizismus“, was kein Ersatz sei. Zudem wunderte sich der Autor über einen Dialog, in dem Indiana Jones von seiner Überlegung berichtet, nach [[Leipzig]] zu ziehen und dort zu lehren: „Weiß er, dass Leipzig im Jahr 1957 in der sogenannten DDR liegt? Erwägt er ernsthaft einen Wechsel der Systeme, hat das FBI sogar recht mit seinen Verdächtigungen unamerikanischer Umtriebe?“ Doch auch dieser Handlungsfaden verlaufe „im Nirgendwo“. ''Anmerkung zu dieser Kritik: Diese Aussage ist mit Sicherheit als ironische Anspielung auf die Verdächtigung der Zusammenarbeit mit den Kommunisten zu verstehen''<ref>[http://www.sueddeutsche.de/kultur/special/78/174555/index.html/kultur/artikel/825/175299/article.html Tobias Kniebe: ''Mit dem Kühlschrankkatapult: Der neue Indiana Jones ist leider nicht mehr ganz der Alte''], Sueddeutsche.de, 18. Mai 2008, abgerufen am 19.Mai 2008</ref><br />
<br />
*[[James Berardinelli]] sah in dem vierten Teil den „leblosesten der Serie“. Selbst ohne Berücksichtigung seines „eindrucksvollen Stammbaumes“ sei das Werk ein „Fehlschlag“ und „schlicht kein guter Kinofilm“. Immerhin habe das ''Königreich des Kristallschädels'' mit der Reaktivierung von Karen Allen als Marion Ravenwood „eine Sache richtig gemacht“. Auch Harrison Ford habe keine Probleme, wieder in die Rolle des Indiana Jones zu schlüpfen. Steven Spielbergs Regie sei jedoch „lustlos“; und George Lucas wisse zwar einiges darüber, wie man Fans mit der Wiederbelebung einer Filmserie nach langer Pause enttäusche, hier habe er jedoch „ein schlimmeres Verbrechen als an ''Star Wars'' begangen“.<ref>[http://www.reelviews.net/movies/i/indiana_jones4.html Reelviews: ''Indiana Jones & the Kingdom of the Crystal Skull'', 18. Mai 2008], abgerufen am 20. Mai 2008</ref><br />
<br />
== Besetzung ==<br />
*[[Harrison Ford]] übernahm trotz seines fortgeschrittenen Alters wieder die Hauptrolle. Er führte nach eigenen Angaben viele [[Stunt]]s selbst aus<ref>[http://www.ew.com/ew/article/0,,20192918,00.html Steve Daly, ''Harrison Ford Q&A: Indy Speaks!'', Entertainment Weekly, 18. April 2008]</ref> und bat ausdrücklich um Anspielungen auf sein Alter.<ref name="screenwriting">Peter N. Chumo II (Mai/Juni 2008). "Matinee Magic: David Koepp and Indiana Jones Enter the Kingdom of the Crystal Skull". Creative Screenwriting 15 (3). (englisch)</ref><br />
*[[Karen Allen]] kehrt in der Rolle der Marion Ravenwood zurück, die sie bereits in ''[[Jäger des verlorenen Schatzes]]'' spielte. <br />
*[[Shia LaBeouf]], der den jungen Mutt spielt, ist zum ersten Mal dabei. Er war Spielbergs einziger Kandidat für diese Rolle und nahm sie an, ohne vorher das Drehbuch zu lesen.<ref>Ian Freer, ''The Indiana Jones Diaries'', [[Empire (Magazin)|Empire]], Mai 2008, S. 27-35 (englisch)</ref><ref>[http://www.usatoday.com/life/movies/news/2007-04-12-shia-indiana-jones_N.htm?csp=34, Anthony Breznican, ''Shia LaBeouf tapped for 'Indy 4' role'', [[USA Today]], 13. April 2007] (englisch)</ref> <br />
*[[Cate Blanchett]], ebenfalls neu dabei, erfüllte sich in der Rolle der russischen Agentin Irina Spalko den Wunsch, endlich einmal einen Bösewicht zu verkörpern.<ref>[http://www.hollywood.com/feature/Cate_Blanchett_Oscar_Dylan_Ledger_Indiana_Jones/5055256 Scott Huver, ''Cate Blanchett: The Oscar Nominee On Dylan, Ledger and Indiana Jones'', hollywood.com] (englisch)</ref> <br />
*[[Sean Connery]] lehnte einen [[Cameo-Auftritt]] als „Indys“ Vater Henry Jones Sr. ab, weil er lieber den Ruhestand genießen wollte.<ref>[http://www.indianajones.com/site/index.html?deeplink=news/n13 ''The Indiana Jones Cast Expands'', indianajones.com, 6. Juli 2007] (englisch)</ref><br />
<br />
== Deutsche Fassung ==<br />
Die deutsche [[Synchronisation (Film)|Synchronbearbeitung]] entstand 2008 in den Ateliers der [[Berliner Synchron]] [[Wenzel Lüdecke]] in [[Berlin]] unter der Dialogregie von Frank Schaff; das Dialogbuch erstellte Alexander Löwe.<ref>[http://www.synchronkartei.de/index.php5?action=show&type=film&id=12460 ''Deutsche Synchronkartei'']</ref><br />
<br />
{| class="prettytable" <br />
!align="center"|Rolle<br />
!align="center"|Darsteller<br />
!align="center"|Synchronsprecher<br />
|-<br />
|Indiana Jones<br />
|[[Harrison Ford]] <br />
|[[Wolfgang Pampel]]<br />
|-<br />
|Agentin Irina Spalko<br />
|[[Cate Blanchett]]<br />
|[[Arianne Borbach]]<br />
|-<br />
|Marion Williams (Ravenwood)<br />
|[[Karen Allen]]<br />
|[[Eva Kryll]]<br />
|-<br />
|Henry „Mutt“ Williams<br />
|[[Shia LaBeouf]]<br />
|[[David Turba]]<br />
|-<br />
|George „Mac“ McHale<br />
|[[Ray Winstone]]<br />
|[[Roland Hemmo]]<br />
|-<br />
|Professor Harold Oxley<br />
|[[John Hurt]]<br />
|[[Jürgen Thormann]]<br />
|-<br />
|Dekan Charles Stanforth<br />
|[[Jim Broadbent]]<br />
|[[Frank-Otto Schenk]]<br />
|-<br />
|General Ross<br />
|[[Alan Dale]]<br />
|[[Bodo Wolf]]<br />
|}<br />
<br />
== Produktion ==<br />
[[George Lucas]] rief die Drehbuch-Autoren bereits 1993 auf, eine weitere Geschichte mit Indiana Jones zu schreiben.<ref>[[TV Digital]], Nr. 10/08, Seite 7-9</ref> [[Jeb Stuart (Regisseur)|Jeb Stuart]], [[Jeffrey Boam]], [[M. Night Shyamalan]], [[Frank Darabont]] und [[Jeff Nathanson]] reichten Vorschläge ein, konnten Lucas und Spielberg aber nicht überzeugen. Stuart scheiterte mit einer [[Außerirdische Lebensform|Alien]]-Geschichte<ref name="Windolf" /> und Spielberg wollte nach der Produktion von [[Schindlers Liste]] keine [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] mehr im Film haben.<ref>[http://www.ew.com/ew/article/0,,20192040,00.html Steve Daly. ''Steven Spielberg and George Lucas: The Titans Talk!'', Entertainment Weekly, 16. April 2008] (englisch)</ref><br />
<br />
[[David Koepp]], der Drehbuchautor von ''[[Jurassic Park]]'', überzeugte schließlich mit seinem Entwurf, den er in acht Tagen verfasst hatte.<ref name="TV14">[[TV 14]], Nr. 11/08, Seite 8/9</ref> Dabei benutzte er Ideen aus anderen Skripts wie beispielsweise die Figur Mutt.<ref name="screenwriting" /> Der Mythos des Kristallschädels war bereits Bestandteil der geplanten Episode 48 der Fernsehserie ''[[Die Abenteuer des jungen Indiana Jones]]'' und der [[Indiana Jones#Romane|Romane]] von Max McCoy.<ref>[http://www.starwars.com/community/news/films/f20080407/indexp3.html ''The Lost Chronicles of Young Indiana Jones'', 7. April 2008] (englisch)</ref> Am 29.&nbsp;Dezember 2006 gab George Lucas bekannt, dass er, Spielberg und Koepp das Skript fertig gestellt haben und Indiana Jones 4 im Jahr 2007 gedreht würde.<ref>[http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/12/29/AR2006122901032.html Alicia Chang, ''Indiana Jones to Begin Filming in 2007'', [[The Washington Post]], 29. Dezember 2006] (englisch)</ref><br />
<br />
Im Gegensatz zu den vorherigen Filmen beschränkte sich Spielberg aus familiären Gründen auf Drehorte in den USA.<ref>[http://www.vanityfair.com/culture/features/2008/02/lucas_qanda200802?currentPage=4 Jim Windolf,''Q&A George Lucas'', [[Vanity Fair (Magazin)|Vanity Fair]], 2. Januar 2008] (englisch)</ref> Einzige Ausnahme war eine Szene, die wegen eines [[Hurrikan]]s an die [[Iguaçu-Wasserfälle]] in [[Brasilien]] verlegt wurde.<ref>[http://summermovies.fandango.com/roadtrips/index.php?show=4&artid=27 Fandango, ''Indy's Worldwide Trek''] (englisch)</ref> Der größte Teil der Dreharbeiten fand in [[Los Angeles]] in den fünf Downey-Studios von [[Sony]], [[Warner Bros.]], [[Paramount Pictures|Paramount]] und [[Universal Studios|Universal]] statt. Weitere der insgesamt 18 Drehorte waren [[Deming]] ([[New Mexiko]]) sowie [[Hawaii]], das den Dschungel von Peru repräsentiert. Die [[Yale University]] in [[New Haven (Connecticut)|New Haven]], [[Connecticut]] stellt das ''Marshall College'' dar, an dem Indiana Jones als Professor der [[Archäologie]] lehrt. Auf dem [[Fresno Chandler Executive Airport]] im kalifornischen [[Fresno]], der im Film als Flughafen von [[Nazca (Stadt)|Nazca]] dargestellt wird, endeten die Dreharbeiten nach 79 Tagen am 12.&nbsp;Oktober 2007.<ref name="Windolf" /><br />
<br />
Der Film wurde hauptsächlich auf Filmmaterial aus den 1960er Jahren gedreht, um das Erscheinungsbild der alten Indiana-Jones-Filme zu erhalten. Ebenso verzichtet man vor dem [[Filmschnitt|Schnitt]] auf eine [[Digitalisierung]]. Produzent [[Frank Marshall (Produzent)|Frank Marshall]] verkündete, dass nur 20 % des gesamten Films mit [[Computer Generated Imagery|CGI-Effekten]] entstanden. CGI sollte laut Spielberg hauptsächlich für [[Matte Painting]]s verwendet werden.<ref>[http://uk.movies.ign.com/articles/826/826026p1.html Todd Gilchrist, ''Indy IV Winding Down'', IGN, 9. Oktober 2007] (englisch)</ref><br />
Die Stunts sind ebenfalls echt. Die Produktionskosten betrugen 185 Millionen US-Dollar.<ref>http://www.latimes.com/entertainment/news/movies/la-et-jones19-2008may19,0,2180108.story</ref> Für die weltweite Veröffentlichung wurde der Film in 25 Sprachen [[Synchronisation (Film)|synchronisiert]].<ref name="Windolf" /><br />
<br />
== Merchandising ==<br />
Der offizielle Roman zum Film wurde von [[James Luceno]] geschrieben und erscheint im Mai 2008 im [[Panini Verlag]]. Er wird neben der Story auch Bilder zum Film beinhalten. Ebenso erscheint der offizielle Comic zum Film im Mai 2008. Allerdings schrieb auch [[James Rollins]] einen Roman zum Film, der am 22. Mai im [[Blanvalet Verlag]] erscheinen soll. Der [[Soundtrack]] wird am 20. Mai 2008 veröffentlicht.<ref>[http://www.moviemusic.com/soundtrack/indianajones4 Moviemusic.com Soundtrack] (englisch)</ref> Des Weiteren veröffentlichte Lego insgesamt acht Bausätze verschiedener Größe - vier zu den alten und vier zu dem neuen Film. Hasbro stellt passend zum Film und den alten Filmen Action-Figuren verschiedener Größe, Automodelle und eine Spielzeug-Peitsche her. Bei Burgerking erhält jedes Kind zu seinem Kinder-Menü eine von insgesamt acht Indiana Jones Spielzeuge.<br />
<br />
== Wissenswertes ==<br />
*In der Szene, in der Indiana Jones aus dem AREA 51-Depot flieht, sieht man für einen kurzen Augenblick in einer zerbrochenen Kiste die [[Bundeslade]], die am Ende des [[Jäger des verlorenen Schatzes|ersten Filmes]] dort eingelagert worden ist.<br />
<br />
*Gegen Ende des Films spricht Indiana Jones die Worte "Ich habe da ein ganz mieses Gefühl!"; dies ist ein Zitat von [[Han Solo]] aus [[Star Wars]] der ebenfalls von Harrison Ford verkörpert wurde.<br />
<br />
*Als die KGB-Agenten bei der Verfolgungsjagd auf dem Uni-Campus gegen die Statue von Marcus Brody fahren, verliert diese ihren Kopf; dies ist eine Anspielung auf eine Anmerkung aus [[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]], in dem Marcus Brody als kopflos bezeichnet wird, da er sich in seinem eigenen Museum verlaufen haben soll.<br />
<br />
*In der Szene, in der [[Indiana Jones]] als Prof. Henry Jones Jr. seine Studenten an der Universität im Fach [[Archäologie]] unterrichtet, sitzen Mädchen und Jungen nicht mehr getrennt im Hörsaal, wie es dagegen noch in [[Jäger des verlorenen Schatzes]] und [[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]] der Fall war; damit wird den neuen Moralvorstellungen der 50er Jahre Rechnung getragen.<br />
<br />
*Vorbild für die Film-Dschungelstadt Akator war die fast gleichnamige angeblich von Außerirdischen gebaute Stadt [[Akakor]], über die der Journalist [[Karl Brugger]] in seinem 1976 erschienen vieldiskutierten Buch "Die Chronik von Akakor" berichtete.<ref>[http://www.manfredhiebl.de/Chronik.html Text der Chronik nach [[Tatunca Nara]]]</ref> Später stelle sich heraus, dass Brugger einem Betrüger aufgesessen war.<ref>[http://www.mysteria3000.de/wp/?p=55 Der Akakor-Betrug]</ref><br />
<br />
*Auf der Karte, die [[Indiana Jones]] Flug nach [[Peru]] zeigt, ist das mittelamerikanische Land [[Belize]] zu sehen. Belize hieß jedoch 1957 noch [[Britisch-Honduras]] und bekam seinen heutigen Namen erst 1973.<br />
<br />
*In der Schlussszene nennt Indy seinen Sohn Mutt "Junior", was eine Anspielung auf [[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]] ist, wo er von seinem Vater ebenfalls so genannt wird.<br />
<br />
*Der berühmte Hut des Indiana Jones wurde auf Anfrage des Kostümdesigners von einem jungen deutschen Hutmacher aus Ostfriesland entworfen und hergestellt. Insgesamt wurden 38 braune und 2 graue Filzhüte hergestellt.<br />
<br />
*[[Neil Flynn]], der den namenlosen Hausmeister in der [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischen]] [[Comedy]]-Serie [[Scrubs]] spielt hat einen kurzen Auftritt als misstrauischer [[FBI]]-Agent.<br />
<br />
*Dieser 4. Teil der Reihe legte mit einem weltweiten Einspielergebnis von 311,1 Millionen US-Dollar (Donnerstag-Montag) den erfolgreichsten Kinostart hin. In den USA und Kanada erreichte der Film 151,1 Millionen Dollar an Einnahmen und ist somit der zweiterfolgreichste US-Kinostart aller Zeiten. Dies lag vor allem auch daran, dass der Montag in den USA auf einen Feiertag fiel. <ref>[http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/5786/505/ 311 Millionen Dollar Einspielergebnis]</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Titel|tt0367882}}<br />
* {{OFDb|148533|Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels}}<br />
* [http://www.indianajones.com/intl/de/site/index.html Offizielle Webseite] (deutsch)<br />
* [http://www.indianajones.com/ Offizielle Webseite] (englisch)<br />
* [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=film&info=cinema&film_id=19845 Zusammenstellung von Pressekritiken auf film-zeit.de] (deutsch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
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}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Indiana Jones Und Das Konigreich Des Kristallschadels}}<br />
[[Kategorie:Filmtitel]]<br />
[[Kategorie:Filmtitel 2008]]<br />
[[Kategorie:Abenteuerfilm]]<br />
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br />
<br />
[[cs:Indiana Jones a království křišťálové lebky]]<br />
[[da:Indiana Jones og Krystalkraniets Kongerige]]<br />
[[en:Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull]]<br />
[[es:Indiana Jones y el Reino de la Calavera de Cristal]]<br />
[[et:Indiana Jones ja Kristallkolba kuningriik]]<br />
[[fa:ایندیانا جونز و قلمرو جمجمه بلورین]]<br />
[[fi:Indiana Jones ja kristallikallon valtakunta]]<br />
[[fr:Indiana Jones et le Royaume du crâne de cristal]]<br />
[[he:אינדיאנה ג'ונס וממלכת גולגולת הבדולח]]<br />
[[hu:Indiana Jones és a kristálykoponya királysága]]<br />
[[it:Indiana Jones e il regno del teschio di cristallo]]<br />
[[ja:インディ・ジョーンズ/クリスタル・スカルの王国]]<br />
[[jv:Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull]]<br />
[[nl:Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull]]<br />
[[no:Indiana Jones og krystallhodeskallens rike]]<br />
[[pl:Indiana Jones i Królestwo Kryształowej Czaszki]]<br />
[[pt:Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull]]<br />
[[ru:Индиана Джонс и Королевство хрустального черепа]]<br />
[[simple:Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull]]<br />
[[sr:Indijana Džons i kraljevstvo kristalne lobanje]]<br />
[[sv:Indiana Jones och Kristalldödskallens rike]]<br />
[[th:ขุมทรัพย์สุดขอบฟ้า 4: อาณาจักรกะโหลกแก้ว]]<br />
[[tr:Indiana Jones: Kristal Kafatası Krallığı]]<br />
[[wuu:印第安纳 琼斯]]<br />
[[zh:印地安納瓊斯:水晶骷髏王國]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Indiana_Jones_und_das_K%C3%B6nigreich_des_Kristallsch%C3%A4dels&diff=46940995Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels2008-06-06T08:37:48Z<p>62.180.231.196: /* Wissenswertes */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Film<br />
|DT = Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels<br />
|OT = Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull<br />
|PL = [[Vereinigte Staaten|USA]]<br />
|PJ = [[Filmjahr 2008|2008]]<br />
|AF = 12<br />
|LEN = 123<br />
|OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br />
|REG = [[Steven Spielberg]]<br />
|DRB = [[David Koepp]]<br />[[George Lucas]] (Story)<br /> [[Jeff Nathanson]] (Story)<br />
|PRO = [[Kathleen Kennedy]], [[George Lucas]], [[Frank Marshall (Produzent)|Frank Marshall]], [[Denis L. Stewart]]<br />
|MUSIK = [[John Williams (Komponist)|John Williams]]<br />
|KAMERA = [[Janusz Kamiński]]<br />
|SCHNITT = [[Michael Kahn]]<br />
|DS =<br />
* [[Harrison Ford]]: Prof. Henry „Indiana“ Jones, Jr.<br />
* [[Cate Blanchett]]: Agentin Irina Spalko<br />
* [[Karen Allen]]: Marion Williams (Ravenwood)<br />
* [[Shia LaBeouf]]: Henry „Mutt“ Williams<br />
* [[Ray Winstone]]: George „Mac“ McHale<br />
* [[John Hurt]]: Professor Harold Oxley<br />
* [[Jim Broadbent]]: Dekan Charles Stanforth<br />
* [[Igor Jijikine]]: Oberst Dovchenko<br />
* [[Alan Dale]]: General Ross<br />
* [[Andrew Divoff]]: Russe<br />
* [[Pavel Lychnikoff]]: Russe<br />
* [[Neil Flynn]]: FBI Agent Smith<br />
}}<br />
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'''Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels''' (Originaltitel: ''Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull'') ist ein [[Abenteuerfilm]] von [[Steven Spielberg]] aus dem Jahr 2008. Der vierte Teil der [[Indiana Jones|Indiana-Jones]]-Filmreihe wurde am 18. Mai 2008 beim [[Internationale Filmfestspiele von Cannes 2008|Filmfestival in Cannes]] uraufgeführt und kam am 22. Mai 2008 weltweit in die Kinos.<ref name="Windolf">[http://www.vanityfair.com/culture/features/2008/02/indianajones200802 Jim Windolf, ''Keys to the Kingdom'', [[Vanity Fair (Magazin)|Vanity Fair]], Februar 2008] (englisch)</ref><br />
<br />
== Handlung ==<br />
<br />
1957: [[Indiana Jones|Prof. Henry „Indiana“ Jones Jr.]] wird zusammen mit seinem Kollegen Mac von russischen Agenten unter der Leitung von Oberst Dovchenko und Irina Spalko entführt. Er soll für sie in einer Lagerhalle im Militärkomplex [[Area 51|Hangar 51]] nach einer Kiste mit den Überresten eines nichtmenschlichen Wesens suchen (der Film spielt dabei auf den vermeintlichen [[Roswell-Zwischenfall|UFO-Absturz von Roswell, New Mexico, 1947]] an). Während Indy versucht zu entkommen und zu verhindern, dass die Russen die Kiste entwenden können, stellt sich Mac als Kollaborateur heraus.<br />
Indy flüchtet vor den Agenten, die es geschafft haben die Kiste wegzuschaffen.<br />
Auf der Flucht findet er sich auf einem Atomtestgelände wieder und überlebt die Explosion nur knapp, indem er sich in einem mit Blei ausgekleideten Kühlschrank in Sicherheit bringt.<br />
<br />
Aufgrund von Verdächtigungen seitens der US-Regierung, Indiana Jones sei ein Doppelagent, wird ihm seine Professur an der Universität entzogen.<br />
Daraufhin entscheidet er sich die Stadt zu verlassen, wird aber von dem jungen Mutt Williams dazu bewogen zu bleiben, da ein alter Freund von Indy, Professor Oxley, in Schwierigkeiten steckt. Mutt zeigt Indy einen verschlüsselten Brief von Oxley, der ihm durch seine Mutter übersendet wurde, die zusammen mit Oxley verschwunden ist. In dem Brief ist die Rede von einem [[Kristallschädel]], von dem Indy und Oxley während ihrer Studienzeit geschwärmt hatten. Indiana und Mutt machen sich auf den Weg nach [[Nazca (Stadt)|Nazca]] (Peru), um den Spuren des Briefes nachzugehen.<br />
In [[Peru]] besuchen die beiden Oxleys Zelle, da dieser wegen geistiger Verwirrtheit eingesperrt wurde. Er befindet sich zwar nicht mehr in der Heilanstalt, aber sie erhalten durch seine Wandzeichnungen Aufschluss über seine Forschung über den Kristallschädel und wissen nun, wo sie suchen müssen.<br />
<br />
Sie reisen weiter, um auf einem Friedhof nach dem Kristallschädel zu suchen. Nachdem sie einen Angriff von „Skelett-Kämpfern“ abwehren konnten, finden sie schließlich den Schädel im Grab des Konquistadors [[Francisco de Orellana]]. Allerdings hatte sie Mac verfolgt und sie werden von russischem Militär gefangen genommen. In ihrem Lager im Amazonasgebiet im Nordosten Perus treffen Indy und Mutt auf den verwirrten Professor Oxley, sowie auf Mutts Mutter Marion Ravenwood.<br />
Nachdem sich Indiana Jones einem Test mit dem Kristallschädel unterziehen musste, der es möglich macht mit dem Schädel zu kommunizieren, gelingt es ihm, Mutt, Marion und Oxley aus dem Lager zu entkommen.<br />
Sie werden zwar schnell wieder gefasst, da Indy und Marion in eine Sandgrube einbrechen. Im Angesicht des Todes aber offenbart Marion Indy, dass er Mutts Vater ist.<br />
<br />
Da der Kristallschädel zurück zu seinem Herkunftsort, einer legendären Stadt aus purem Gold, gebracht werden muss, bahnen sich die Russen mit ihren Gefangenen ihren Weg durch den Dschungel. Indy gelingt es schließlich die Kontrolle zurück zu gewinnen und es beginnt ein Kampf im Zuge des Dschungel-Konvois, den Indiana Jones und seine Freunde für sich entscheiden können. Mac offenbart sich als Doppelagent und kämpft von nun an wieder an der Seite von Indiana Jones.<br />
<br />
Sie erreichen die legendäre Stadt und öffnen die Pforte zum Tempel, in den sie den Kristallschädel zurückbringen müssen.<br />
Sie wurden allerdings von den Russen verfolgt, da Mac doch ein Überläufer ist und Peilsender auf dem Weg verteilt hat. Mac hatte Indiana Jones mit der Behauptung, ein Doppelagent zu sein nur belogen. Die Russen nehmen Indiana den Schädel wieder ab, um ihn selbst an seinen Platz zurück zu bringen. Nun hat auch das letzte der dreizehn Kristallskelette seinen Schädel wieder und die Schädel setzen ihre Kraft frei.<br />
<br />
Die Wesen wollen aus Dank den Menschen etwas schenken und Irina wünscht das gesamte Wissen der Welt.<br />
Der Tempel beginnt einzustürzen und Irina erkennt zu spät, dass sie das Weltwissen nicht ertragen kann. Sie bittet die fremden Wesen aufzuhören doch dann schlagen Flammen aus ihren Augen und sie kommt in einer Art Flamme, die ihren Körper auflöst, ums Leben. Ihre Männer und auch Mac, den Indy trotz des Verrats noch zu retten versucht, sterben durch die einstürzenden Trümmer des Tempels oder werden in das Portal der fremden Wesen gezogen.<br />
Indy und seine Freunde entkommen nur knapp und können beobachten wie eine [[UFO|Fliegende Untertasse]] aus dem einstürzenden Tempel aufsteigt, verschwindet, das gesamte Tal einstürzt und mit Wasser geflutet wird.<br />
<br />
Wieder zuhause erhält Indiana seine Stellung an der Universität zurück und der Film endet mit der Hochzeit von Indy und Marion.<br />
<br />
== Kritiken ==<br />
*[[Bild:FBW-Siegel (PBW).jpg|right|70px]] Die [[Filmbewertungsstelle Wiesbaden]] verlieh dem Film das [[Filmprädikat|Prädikat besonders wertvoll]] mit der Begründung: ''„Fulminant geht der vierte Teil weiter, wechselt aber glaubhaft in eine andere Ära und bleibt in Stil, Look und Story doch sich selbst und seinen Fans treu. Und gerade dieser Wechsel zwischen vertraut und neu ist es, der gefällt und dem eingespielten Duo Spielberg und Lucas bei dieser handwerklich perfekten Leistung erstklassig gelungen ist.“<ref>[http://www.fbw-filme.de/pdw/Erscheinungsjahr%202008/Indiana_Jones/kurz_indiana_jones.htm Begündung] der [[Filmbewertungsstelle]], abgrufen am 28. Mai 2008</ref><br />
<br />
* Der [[Filmdienst]] stellt fest, dass es garnicht die Absicht des Films sei, ''"wirklich Neues zu kreieren, sondern allenfalls das Bekannte und Vertraute möglichst lustvoll zu steigern und kreativ zu variieren."''. Wie dabei alle Komponenten des Action-Adventure wunderbar miteinander harmonierten, das sei ''"eine bewundernswerte Leistung des Altmeisters Steven Spielberg"'' und lasse ''"vergleichbare Produktionen des Genres wie „Das Vermächtnis des geheimen Buches“ geradezu plump und unbeholfen wirken."'' ''"Höchst selten"'' heißt es zum Schluss, sei es, dass ein vierter Film einer Serie einen gelungenen Abschluss darstelle, doch genau dieser sei den Beteiligten mit dem vierten Teil der Serie gelungen.<br />
<br />
*Tobias Kniebe stellte in der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] fest, wenn der Film schließlich Fahrt aufnehme, dann sei fast alles wie immer und man habe „doch einigen Spaß“. Kniebe vermisste an dem Film jedoch „dieses geniale Funkeln, (…) es fehlt einfach“. Dafür entdeckte Kniebe „Plattheit“, „Sentimentalität“ und „New-Age-Außerirdischen-Mystizismus“, was kein Ersatz sei. Zudem wunderte sich der Autor über einen Dialog, in dem Indiana Jones von seiner Überlegung berichtet, nach [[Leipzig]] zu ziehen und dort zu lehren: „Weiß er, dass Leipzig im Jahr 1957 in der sogenannten DDR liegt? Erwägt er ernsthaft einen Wechsel der Systeme, hat das FBI sogar recht mit seinen Verdächtigungen unamerikanischer Umtriebe?“ Doch auch dieser Handlungsfaden verlaufe „im Nirgendwo“. ''Anmerkung zu dieser Kritik: Diese Aussage ist mit Sicherheit als ironische Anspielung auf die Verdächtigung der Zusammenarbeit mit den Kommunisten zu verstehen''<ref>[http://www.sueddeutsche.de/kultur/special/78/174555/index.html/kultur/artikel/825/175299/article.html Tobias Kniebe: ''Mit dem Kühlschrankkatapult: Der neue Indiana Jones ist leider nicht mehr ganz der Alte''], Sueddeutsche.de, 18. Mai 2008, abgerufen am 19.Mai 2008</ref><br />
<br />
*[[James Berardinelli]] sah in dem vierten Teil den „leblosesten der Serie“. Selbst ohne Berücksichtigung seines „eindrucksvollen Stammbaumes“ sei das Werk ein „Fehlschlag“ und „schlicht kein guter Kinofilm“. Immerhin habe das ''Königreich des Kristallschädels'' mit der Reaktivierung von Karen Allen als Marion Ravenwood „eine Sache richtig gemacht“. Auch Harrison Ford habe keine Probleme, wieder in die Rolle des Indiana Jones zu schlüpfen. Steven Spielbergs Regie sei jedoch „lustlos“; und George Lucas wisse zwar einiges darüber, wie man Fans mit der Wiederbelebung einer Filmserie nach langer Pause enttäusche, hier habe er jedoch „ein schlimmeres Verbrechen als an ''Star Wars'' begangen“.<ref>[http://www.reelviews.net/movies/i/indiana_jones4.html Reelviews: ''Indiana Jones & the Kingdom of the Crystal Skull'', 18. Mai 2008], abgerufen am 20. Mai 2008</ref><br />
<br />
== Besetzung ==<br />
*[[Harrison Ford]] übernahm trotz seines fortgeschrittenen Alters wieder die Hauptrolle. Er führte nach eigenen Angaben viele [[Stunt]]s selbst aus<ref>[http://www.ew.com/ew/article/0,,20192918,00.html Steve Daly, ''Harrison Ford Q&A: Indy Speaks!'', Entertainment Weekly, 18. April 2008]</ref> und bat ausdrücklich um Anspielungen auf sein Alter.<ref name="screenwriting">Peter N. Chumo II (Mai/Juni 2008). "Matinee Magic: David Koepp and Indiana Jones Enter the Kingdom of the Crystal Skull". Creative Screenwriting 15 (3). (englisch)</ref><br />
*[[Karen Allen]] kehrt in der Rolle der Marion Ravenwood zurück, die sie bereits in ''[[Jäger des verlorenen Schatzes]]'' spielte. <br />
*[[Shia LaBeouf]], der den jungen Mutt spielt, ist zum ersten Mal dabei. Er war Spielbergs einziger Kandidat für diese Rolle und nahm sie an, ohne vorher das Drehbuch zu lesen.<ref>Ian Freer, ''The Indiana Jones Diaries'', [[Empire (Magazin)|Empire]], Mai 2008, S. 27-35 (englisch)</ref><ref>[http://www.usatoday.com/life/movies/news/2007-04-12-shia-indiana-jones_N.htm?csp=34, Anthony Breznican, ''Shia LaBeouf tapped for 'Indy 4' role'', [[USA Today]], 13. April 2007] (englisch)</ref> <br />
*[[Cate Blanchett]], ebenfalls neu dabei, erfüllte sich in der Rolle der russischen Agentin Irina Spalko den Wunsch, endlich einmal einen Bösewicht zu verkörpern.<ref>[http://www.hollywood.com/feature/Cate_Blanchett_Oscar_Dylan_Ledger_Indiana_Jones/5055256 Scott Huver, ''Cate Blanchett: The Oscar Nominee On Dylan, Ledger and Indiana Jones'', hollywood.com] (englisch)</ref> <br />
*[[Sean Connery]] lehnte einen [[Cameo-Auftritt]] als „Indys“ Vater Henry Jones Sr. ab, weil er lieber den Ruhestand genießen wollte.<ref>[http://www.indianajones.com/site/index.html?deeplink=news/n13 ''The Indiana Jones Cast Expands'', indianajones.com, 6. Juli 2007] (englisch)</ref><br />
<br />
== Deutsche Fassung ==<br />
Die deutsche [[Synchronisation (Film)|Synchronbearbeitung]] entstand 2008 in den Ateliers der [[Berliner Synchron]] [[Wenzel Lüdecke]] in [[Berlin]] unter der Dialogregie von Frank Schaff; das Dialogbuch erstellte Alexander Löwe.<ref>[http://www.synchronkartei.de/index.php5?action=show&type=film&id=12460 ''Deutsche Synchronkartei'']</ref><br />
<br />
{| class="prettytable" <br />
!align="center"|Rolle<br />
!align="center"|Darsteller<br />
!align="center"|Synchronsprecher<br />
|-<br />
|Indiana Jones<br />
|[[Harrison Ford]] <br />
|[[Wolfgang Pampel]]<br />
|-<br />
|Agentin Irina Spalko<br />
|[[Cate Blanchett]]<br />
|[[Arianne Borbach]]<br />
|-<br />
|Marion Williams (Ravenwood)<br />
|[[Karen Allen]]<br />
|[[Eva Kryll]]<br />
|-<br />
|Henry „Mutt“ Williams<br />
|[[Shia LaBeouf]]<br />
|[[David Turba]]<br />
|-<br />
|George „Mac“ McHale<br />
|[[Ray Winstone]]<br />
|[[Roland Hemmo]]<br />
|-<br />
|Professor Harold Oxley<br />
|[[John Hurt]]<br />
|[[Jürgen Thormann]]<br />
|-<br />
|Dekan Charles Stanforth<br />
|[[Jim Broadbent]]<br />
|[[Frank-Otto Schenk]]<br />
|-<br />
|General Ross<br />
|[[Alan Dale]]<br />
|[[Bodo Wolf]]<br />
|}<br />
<br />
== Produktion ==<br />
[[George Lucas]] rief die Drehbuch-Autoren bereits 1993 auf, eine weitere Geschichte mit Indiana Jones zu schreiben.<ref>[[TV Digital]], Nr. 10/08, Seite 7-9</ref> [[Jeb Stuart (Regisseur)|Jeb Stuart]], [[Jeffrey Boam]], [[M. Night Shyamalan]], [[Frank Darabont]] und [[Jeff Nathanson]] reichten Vorschläge ein, konnten Lucas und Spielberg aber nicht überzeugen. Stuart scheiterte mit einer [[Außerirdische Lebensform|Alien]]-Geschichte<ref name="Windolf" /> und Spielberg wollte nach der Produktion von [[Schindlers Liste]] keine [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] mehr im Film haben.<ref>[http://www.ew.com/ew/article/0,,20192040,00.html Steve Daly. ''Steven Spielberg and George Lucas: The Titans Talk!'', Entertainment Weekly, 16. April 2008] (englisch)</ref><br />
<br />
[[David Koepp]], der Drehbuchautor von ''[[Jurassic Park]]'', überzeugte schließlich mit seinem Entwurf, den er in acht Tagen verfasst hatte.<ref name="TV14">[[TV 14]], Nr. 11/08, Seite 8/9</ref> Dabei benutzte er Ideen aus anderen Skripts wie beispielsweise die Figur Mutt.<ref name="screenwriting" /> Der Mythos des Kristallschädels war bereits Bestandteil der geplanten Episode 48 der Fernsehserie ''[[Die Abenteuer des jungen Indiana Jones]]'' und der [[Indiana Jones#Romane|Romane]] von Max McCoy.<ref>[http://www.starwars.com/community/news/films/f20080407/indexp3.html ''The Lost Chronicles of Young Indiana Jones'', 7. April 2008] (englisch)</ref> Am 29.&nbsp;Dezember 2006 gab George Lucas bekannt, dass er, Spielberg und Koepp das Skript fertig gestellt haben und Indiana Jones 4 im Jahr 2007 gedreht würde.<ref>[http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/12/29/AR2006122901032.html Alicia Chang, ''Indiana Jones to Begin Filming in 2007'', [[The Washington Post]], 29. Dezember 2006] (englisch)</ref><br />
<br />
Im Gegensatz zu den vorherigen Filmen beschränkte sich Spielberg aus familiären Gründen auf Drehorte in den USA.<ref>[http://www.vanityfair.com/culture/features/2008/02/lucas_qanda200802?currentPage=4 Jim Windolf,''Q&A George Lucas'', [[Vanity Fair (Magazin)|Vanity Fair]], 2. Januar 2008] (englisch)</ref> Einzige Ausnahme war eine Szene, die wegen eines [[Hurrikan]]s an die [[Iguaçu-Wasserfälle]] in [[Brasilien]] verlegt wurde.<ref>[http://summermovies.fandango.com/roadtrips/index.php?show=4&artid=27 Fandango, ''Indy's Worldwide Trek''] (englisch)</ref> Der größte Teil der Dreharbeiten fand in [[Los Angeles]] in den fünf Downey-Studios von [[Sony]], [[Warner Bros.]], [[Paramount Pictures|Paramount]] und [[Universal Studios|Universal]] statt. Weitere der insgesamt 18 Drehorte waren [[Deming]] ([[New Mexiko]]) sowie [[Hawaii]], das den Dschungel von Peru repräsentiert. Die [[Yale University]] in [[New Haven (Connecticut)|New Haven]], [[Connecticut]] stellt das ''Marshall College'' dar, an dem Indiana Jones als Professor der [[Archäologie]] lehrt. Auf dem [[Fresno Chandler Executive Airport]] im kalifornischen [[Fresno]], der im Film als Flughafen von [[Nazca (Stadt)|Nazca]] dargestellt wird, endeten die Dreharbeiten nach 79 Tagen am 12.&nbsp;Oktober 2007.<ref name="Windolf" /><br />
<br />
Der Film wurde hauptsächlich auf Filmmaterial aus den 1960er Jahren gedreht, um das Erscheinungsbild der alten Indiana-Jones-Filme zu erhalten. Ebenso verzichtet man vor dem [[Filmschnitt|Schnitt]] auf eine [[Digitalisierung]]. Produzent [[Frank Marshall (Produzent)|Frank Marshall]] verkündete, dass nur 20 % des gesamten Films mit [[Computer Generated Imagery|CGI-Effekten]] entstanden. CGI sollte laut Spielberg hauptsächlich für [[Matte Painting]]s verwendet werden.<ref>[http://uk.movies.ign.com/articles/826/826026p1.html Todd Gilchrist, ''Indy IV Winding Down'', IGN, 9. Oktober 2007] (englisch)</ref><br />
Die Stunts sind ebenfalls echt. Die Produktionskosten betrugen 185 Millionen US-Dollar.<ref>http://www.latimes.com/entertainment/news/movies/la-et-jones19-2008may19,0,2180108.story</ref> Für die weltweite Veröffentlichung wurde der Film in 25 Sprachen [[Synchronisation (Film)|synchronisiert]].<ref name="Windolf" /><br />
<br />
== Merchandising ==<br />
Der offizielle Roman zum Film wurde von [[James Luceno]] geschrieben und erscheint im Mai 2008 im [[Panini Verlag]]. Er wird neben der Story auch Bilder zum Film beinhalten. Ebenso erscheint der offizielle Comic zum Film im Mai 2008. Allerdings schrieb auch [[James Rollins]] einen Roman zum Film, der am 22. Mai im [[Blanvalet Verlag]] erscheinen soll. Der [[Soundtrack]] wird am 20. Mai 2008 veröffentlicht.<ref>[http://www.moviemusic.com/soundtrack/indianajones4 Moviemusic.com Soundtrack] (englisch)</ref> Des Weiteren veröffentlichte Lego insgesamt acht Bausätze verschiedener Größe - vier zu den alten und vier zu dem neuen Film. Hasbro stellt passend zum Film und den alten Filmen Action-Figuren verschiedener Größe, Automodelle und eine Spielzeug-Peitsche her. Bei Burgerking erhält jedes Kind zu seinem Kinder-Menü eine von insgesamt acht Indiana Jones Spielzeuge.<br />
<br />
== Wissenswertes ==<br />
*In der Szene, in der Indiana Jones aus dem AREA 51-Depot flieht, sieht man für einen kurzen Augenblick in einer zerbrochenen Kiste die [[Bundeslade]], die am Ende des [[Jäger des verlorenen Schatzes|ersten Filmes]] dort eingelagert worden ist.<br />
<br />
*Gegen Ende des Films spricht Indiana Jones die Worte "Ich habe da ein ganz mieses Gefühl!"; dies ist ein Zitat von [[Han Solo]] aus [[Star Wars]] der ebenfalls von Harrison Ford verkörpert wurde.<br />
<br />
*Als die KGB-Agenten bei der Verfolgungsjagd auf dem Uni-Campus gegen die Statue von Marcus Brody fahren, verliert diese ihren Kopf; dies ist eine Anspielung auf eine Anmerkung aus [[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]], in dem Marcus Brody als kopflos bezeichnet wird, da er sich in seinem eigenen Museum verlaufen haben soll.<br />
<br />
*In der Szene, in der [[Indiana Jones]] als Prof. Henry Jones Jr. seine Studenten an der Universität im Fach [[Archäologie]] unterrichtet, sitzen Mädchen und Jungen nicht mehr getrennt im Hörsaal, wie es dagegen noch in [[Jäger des verlorenen Schatzes]] und [[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]] der Fall war; damit wird den neuen Moralvorstellungen der 50er Jahre Rechnung getragen.<br />
<br />
*Vorbild für die Film-Dschungelstadt Akator war die fast gleichnamige angeblich von Außerirdischen gebaute Stadt [[Akakor]], über die der Journalist [[Karl Brugger]] in seinem 1976 erschienen vieldiskutierten Buch "Die Chronik von Akakor" berichtete.<ref>[http://www.manfredhiebl.de/Chronik.html Text der Chronik nach [[Tatunca Nara]]]</ref> Später stelle sich heraus, dass Brugger einem Betrüger aufgesessen war.<ref>[http://www.mysteria3000.de/wp/?p=55 Der Akakor-Betrug]</ref><br />
<br />
*Auf der Karte, die [[Indiana Jones]] Flug nach [[Peru]] zeigt, ist das mittelamerikanische Land [[Belize]] zu sehen. Belize hieß jedoch 1957 noch [[Britisch-Honduras]] und bekam seinen heutigen Namen erst 1973.<br />
<br />
*In der Schlussszene nennt Indy seinen Sohn Mutt "Junior", was eine Anspielung auf [[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]] ist, wo er von seinem Vater ebenfalls so genannt wird.<br />
<br />
*Der berühmte Hut des Indiana Jones wurde auf Anfrage des Kostümdesigners von einem jungen deutschen Hutmacher aus Ostfriesland entworfen und hergestellt. Insgesamt wurden 38 braune und 2 graue Filzhüte hergestellt.<br />
<br />
*[[Neil Flynn]], der den namenlosen Hausmeister in der [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischen]] [[Comedy]]-Serie [[Scrubs]] spielt hat einen kurzen Auftritt als misstrauischer [[FBI]]-Agent.<br />
<br />
*Dieser 4. Teil der Reihe legte mit einem weltweiten Einspielergebnis von 311,1 Millionen US-Dollar (Donnerstag-Montag) den erfolgreichsten Kinostart hin. In den USA und Kanada erreichte der Film 151,1 Millionen Dollar an Einnahmen und ist somit der zweiterfolgreichste US-Kinostart aller Zeiten. Dies lag vor allem auch daran, dass der Montag in den USA auf einen Feiertag fiel. <ref>[http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/5786/505/ 311 Millionen Dollar Einspielergebnis]</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Titel|tt0367882}}<br />
* {{OFDb|148533|Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels}}<br />
* [http://www.indianajones.com/intl/de/site/index.html Offizielle Webseite] (deutsch)<br />
* [http://www.indianajones.com/ Offizielle Webseite] (englisch)<br />
* [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=film&info=cinema&film_id=19845 Zusammenstellung von Pressekritiken auf film-zeit.de] (deutsch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
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}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Indiana Jones Und Das Konigreich Des Kristallschadels}}<br />
[[Kategorie:Filmtitel]]<br />
[[Kategorie:Filmtitel 2008]]<br />
[[Kategorie:Abenteuerfilm]]<br />
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br />
<br />
[[cs:Indiana Jones a království křišťálové lebky]]<br />
[[da:Indiana Jones og Krystalkraniets Kongerige]]<br />
[[en:Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull]]<br />
[[es:Indiana Jones y el Reino de la Calavera de Cristal]]<br />
[[et:Indiana Jones ja Kristallkolba kuningriik]]<br />
[[fa:ایندیانا جونز و قلمرو جمجمه بلورین]]<br />
[[fi:Indiana Jones ja kristallikallon valtakunta]]<br />
[[fr:Indiana Jones et le Royaume du crâne de cristal]]<br />
[[he:אינדיאנה ג'ונס וממלכת גולגולת הבדולח]]<br />
[[hu:Indiana Jones és a kristálykoponya királysága]]<br />
[[it:Indiana Jones e il regno del teschio di cristallo]]<br />
[[ja:インディ・ジョーンズ/クリスタル・スカルの王国]]<br />
[[jv:Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull]]<br />
[[nl:Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull]]<br />
[[no:Indiana Jones og krystallhodeskallens rike]]<br />
[[pl:Indiana Jones i Królestwo Kryształowej Czaszki]]<br />
[[pt:Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull]]<br />
[[ru:Индиана Джонс и Королевство хрустального черепа]]<br />
[[simple:Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull]]<br />
[[sr:Indijana Džons i kraljevstvo kristalne lobanje]]<br />
[[sv:Indiana Jones och Kristalldödskallens rike]]<br />
[[th:ขุมทรัพย์สุดขอบฟ้า 4: อาณาจักรกะโหลกแก้ว]]<br />
[[tr:Indiana Jones: Kristal Kafatası Krallığı]]<br />
[[wuu:印第安纳 琼斯]]<br />
[[zh:印地安納瓊斯:水晶骷髏王國]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:WinMerge&diff=44174664Diskussion:WinMerge2008-03-26T15:31:14Z<p>62.180.231.196: Neuer Abschnitt /* Merge ist nicht Vergleich */</p>
<hr />
<div>== Anzahl der Downloads? ==<br />
<br />
Wie kommt man auf 2,6 Millionen Mal?<br /><br />
Selbst, wenn man auf die Downloadseite geht und unten die Gesamtdownloads (also Sources '''und''' Installer '''und''' ...) zusammenzählt, kommt man auf 2,3 Mio. Ich habe mir deshalb mal erlaubt, auch wegen fehlender Relevanz diesen Abschnitt zu entfernen.<span style="white-space:nowrap;">-- [[Benutzer:Tuxman|Tuxman]] <small>17:12, 28. Dez. 2007 (CET)</small></span><br />
<br />
== Merge ist nicht Vergleich ==<br />
<br />
Auch wenn ein ''merge''-Algorithmus einen differenzierten Vergleich voraussetzt, so ist die Darstellung "... vergleichen (engl. to merge) ..." schlichtweg falsch.<br />
Es mag ja sein, dass WinMerge "nur" vergleichen kann (vgl. WinDiff), aber grundsätzlich bedeutet "''merge''" das ''Zusammenführen'' von zwei Entwicklungssträngen.<br />
Ich empfehle daher, das "(engl. to merge)" an dieser Stelle zu streichen, oder den Satz zu erweitern: "... vergleichen kann, um unterschiedliche Texte besser zusammenführen (engl. to merge) zu können."</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Qu%C3%A9bec-Windsor-Korridor&diff=43572392Québec-Windsor-Korridor2008-03-11T13:32:32Z<p>62.180.231.196: /* Geographie */</p>
<hr />
<div>[[Bild:Quebec City-Windsor Corridor.gif|thumb|Karte von Québec und Ontario; die rot markierten Bezirke liegen direkt im Korridor, die grün markierten in dessen unmittelbarem Einzugsgebiet]]<br />
<br />
Der '''Québec-Windsor-Korridor''' (engl. ''Quebec City-Windsor Corridor'', frz. ''Corridor Québec-Windsor'') in den Provinzen [[Québec]] und [[Ontario]] ist die am dichtesten besiedelte und am stärksten industrialisierte Region [[Kanada]]s. Hier leben über 17 Millionen Einwohner (2001), was rund 57 Prozent der Bevölkerung entspricht. Außerdem liegen hier sechs der zehn größten [[Metropolregion]]en des Landes. Der Korridor ist rund 1100 km lang und 100 km breit. Sein Name ist von den Städten [[Québec (Stadt)|Québec]] und [[Windsor (Ontario)|Windsor]] abgeleitet, die an den jeweiligen Enden des Korridors liegen. Von der wirtschaftlichen und politischen Bedeutung her ist er mit dem [[Boswash]]-Korridor in den [[Vereinigte Staaten|USA]] vergleichbar.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
[[Bild:Mont.jpg|thumb|Montréal]]<br />
[[Bild:Cntower2.jpg|thumb|Toronto]]<br />
Der Korridor erstreckt sich von [[Québec (Stadt)|Québec]] entlang des [[Sankt-Lorenz-Strom]]s, des [[Ontariosee]]s und des [[Eriesee]]s nach [[Windsor (Ontario)|Windsor]], unmittelbar bei [[Detroit]] gelegen. Bedeutende urbane Zentren entlang des Korridors sind (von Nordost nach Südwest) Québec, [[Trois-Rivières]], [[Drummondville]], [[Montréal]], [[Cornwall (Ontario)|Cornwall]], [[Brockville]], [[Kingston (Ontario)|Kingston]], [[Belleville (Ontario)|Belleville]], [[Oshawa]], [[Toronto]], [[Hamilton (Ontario)|Hamilton]], [[Kitchener (Ontario)|Kitchener]], [[Waterloo (Ontario)|Waterloo]], [[London (Ontario)|London]], [[Chatham-Kent]] und Windsor. Zusätzlich sind die nahe gelegenen Städte [[Sherbrooke]], [[Ottawa]], [[Peterborough (Ontario)|Peterborough]], [[Guelph]], [[Brantford]], [[St. Catharines]], [[Niagara Falls (Ontario)|Niagara Falls]], [[Fort Erie]], [[Barrie (Ontario)|Barrie]] und [[Sarnia]] durch Straßen und Eisenbahnlinien mit dem Hauptkorridor verbunden.<br />
<br />
Städte in benachbarten amerikanischen Regionen wie [[Upstate New York]] und Südost-[[Michigan]] werden nicht zum Korridor gerechnet, verfügen aber über zahlreiche kulturelle, wirtschaftliche und politische Gemeinsamkeiten mit urbanen Gegenden an der Grenze (z.B. [[Golden Horseshoe]] und Windsor). Würde auch der Großraum Detroit zum Korridor gezählt, würde die Bevölkerung um weitere sieben Millionen steigen.<br />
<br />
Auf dem größten Teil seiner Länge verläuft der Korridor durch einen schmalen landwirtschaftlich genutzten Streifen, mit dem [[Kanadischer Schild|kanadischen Schild]] im Norden und den [[Appalachen]] oder den [[Große Seen|Großen Seen]] im Süden. Der Wechsel vom [[Kalkstein]]boden des Korridors zum [[Granit]]boden des Kanadischen Schilds erfolgt vielerorts abrupt. Auf der Halbinsel von Südwest-Ontario zwischen Erie- und [[Huronsee]] weitet sich der ansonsten schmale Korridor markant aus. Dies trifft ebenso auf den Unterlauf des [[Ottawa (Fluss)|Ottawa River]] und auf die Region [[Estrie]] östlich von Montréal zu.<br />
<br />
Aufgrund des Einflusses der Großen Seen und der vom [[Golf von Mexiko]] heranströmenden feuchtwarmen Luft ist das Klima im Korridor - insbesondere in der westlichen Hälfte - deutlich milder als im übrigen Zentralkanada. Der nährstoffreiche Boden und das wärmere Klima sorgen dafür, dass Flora und Fauna des Korridors ähnlich sind wie in den [[Laubwald|Laubwäldern]] der östlichen US-amerikanischen Bundesstaaten (bis nach [[Virginia]]), anstatt wie in den [[Nadelwald|Nadelwäldern]], die den größten Teil Zentralkanadas bis zu den Polarregionen bedecken.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Während der [[Französische Kolonien|französischen Kolonialisierung]] des späteren Kanada im 17. und frühen 18. Jahrhunderts wurde nur das östliche Drittel zwischen den Städten Québec und Montréal stärker besiedelt. Die wichtigste Überlandroute der im [[Pelzhandel in Nordamerika|Pelzhandel]] tätigen ''Coureurs des Bois'' ([[Waldläufer]]) verlief von Montréal aus durch das Ottawa-Tal und weiter über [[Lake Nipissing]] bis zur [[Georgsbucht]], also weit nördlich des in Ontario gelegenen Teils des heutigen Korridors. Das Fehlen guten Ackerlandes machte diese Route wenig attraktiv für Siedlungen und zahlreiche [[Portage (Kanu)|Portagen]] behinderten die Binnenschifffahrt.<br />
<br />
Als die englischsprachigen [[Loyalisten (Amerikanische Unabhängigkeit)|Loyalisten]] während und nach dem [[Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg|Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg]] nach Kanada kamen, ließen sie sich hauptsächlich im schmalen Landstreifen nördlich des Sankt-Lorenz-Stroms sowie des Ontario- und Eriesees nieder. Dort war gutes Ackerland vorhanden und es konnten größere Lastkähne eingesetzt werden. Die Loyalisten bildeten den Kern der englischsprachigen Bevölkerung Ontarios. Im Gegensatz dazu besitzen viele Orte entlang des nördlichen Korridors heute noch eine bedeutende französischsprachige Minderheit ([[Franko-Ontarier]]). Zu Beginn war [[Kingston (Ontario)|Kingston]] die wichtigste Stadt in der englischen Hälfte des Korridors, wurde dann aber von [[Toronto]] übertroffen.<br />
<br />
Sowohl während des [[Franzosen- und Indianerkrieg]]s zwischen [[Königreich Großbritannien|Großbritannien]] und [[Frankreich]] als auch während des [[Britisch-Amerikanischer Krieg|Britisch-Amerikanischen Kriegs]] mit den [[Vereinigte Staaten|USA]] lagen die Siedlungen entlang des Korridors im Zentrum der Konflikte. Ottawa wurde später zur Hauptstadt erklärt, da es weiter von den Großen Seen entfernt lag und somit weniger anfällig für Angriffe war (gleichwohl wird auch diese Stadt heute zum Korridor gezählt).<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
<br />
=== Schifffahrt ===<br />
[[Bild:Rideau Canal.jpg|thumb|Rideau Canal in Ottawa]]<br />
Die älteste Transportart entlang des Sankt-Lorenz-Stroms und der Großen Seen ist die [[Binnenschifffahrt]]. Der [[Rideau Canal]] verbindet [[Ottawa]] am [[Ottawa (Fluss)|Ottawa River]] mit [[Kingston (Ontario)|Kingston]] am [[Ontariosee]]. Der 202 km lange und im Jahr 1832 eröffnete [[Kanal (Wasserbau)|Kanal]] wurde erbaut, um einen Verkehrsweg zu schaffen, der nicht direkt an der Grenze liegt. Außerdem sollte er im Falle eines erneuten Angriffs der USA als Versorgungsroute dienen. Heute wird er nur noch touristisch genutzt; seit 2007 gehört er zum [[UNESCO-Welterbe|Weltkulturerbe]] der [[UNESCO]].<br />
<br />
Zahlreichen Kanälen und Schleusen bilden den [[Sankt-Lorenz-Seeweg]], eine zwischen dem [[Ontariosee]] und [[Montréal]] ausgebaute Wasserstraße. Die Verbindung entstand in den Jahren 1951 und 1959. Deren Tiefe erlaubt es auch Hochseeschiffen, über 3700 Kilometer in das Landesinnere Kanadas zu fahren. Der Sankt-Lorenz-Strom zählt zu den verkehrsreichsten Binnenwasserstraßen der Welt, obwohl er wegen der dicken Eisschichten nur von April bis Dezember befahren werden kann.<br />
<br />
=== Straßen ===<br />
[[Bild:401donmills.jpg|thumb|Highway 401]]<br />
Die erste bedeutende Hauptstraße in dem zu Ontario gehörenden Teil des Korridors ist der [[Highway 2 (Ontario)|Highway 2]] (lokal unter Bezeichnungen wie ''Montreal Road'', ''Toronto Road'' oder ''Kingston Road'' bekannt). Er folgt dem Verlauf der Postkutschenrouten und der noch älteren Wegen und Pfaden. Highway 2 ist heute noch die Hauptstraße in vielen Städten entlang des Korridors, da darum herum entstanden waren. Allerdings werden längere Abschnitte nicht mehr von der Provinz, sondern von Countys und Gemeinden instandgehalten.<br />
<br />
Zwischen 1938 und 1968 baute die Provinz den parallel verlaufenden [[Highway 401 (Ontario)|Highway 401]], eine [[Autobahn]], welche die meisten Stadtzentren umfährt. Highway 401 gehört zu den meistbefahrenen Straßen der Welt und führt bis zur Grenze zu Québec. Dort geht sie in die [[Autoroute 20 (Québec)|Autoroute 20]] über, die durch den Québecer Teil des Korridors über Montréal und [[Québec (Stadt)|Québec]] zur [[Gaspésie]]-Halbinsel führt.<br />
<br />
=== Eisenbahn ===<br />
[[Bild:GO east.jpg|thumb|Vorortszug von GO Transit]]<br />
Sowohl die [[Canadian National Railway]] (CN) als auch die [[Canadian Pacific Railway]] (CP) betreiben entlang des Québec-Windsor-Korridors einen intensiven [[Güterzug|Schienengüterverkehr]]. Der Korridor ist auch die wichtigste Strecke für den Personenverkehr der Gesellschaft [[VIA Rail]], wobei die Züge mehrheitlich auf CN-Strecken verkehren. VIA Rail erwirtschaftet rund zwei Drittel seines Umsatzes im Korridor. [[Amtrak]] bietet in Teilen des Korridors internationalen Personenverkehr an, zwischen [[Toronto]] bzw. Montréal nach [[New York City]].<br />
<br />
[[SPNV|Schienenpersonennahverkehr]] wird in drei Städten angeboten. [[GO Transit]] betreibt verschiedene Vorortsstrecken von Toronto aus, im Großraum Montréal verkehren auf mehreren Linien Vorortszüge der [[Agence métropolitaine de transport]], in Ottawa auf einer Linie der [[Ottawa O-Train|O-Train]].<br />
<br />
=== Luftfahrt ===<br />
[[Bild:Aeroporto Internacional de Montreal.JPG|thumb|Flughafen Montréal]]<br />
Die wichtigsten Flughäfen entlang des Korridors sind der [[Flughafen Toronto|Toronto Pearson International Airport]], der [[Flughafen Montréal|Aéroport international Pierre-Elliott-Trudeau de Montréal]], der [[Flughafen Ottawa|Ottawa Macdonald-Cartier International Airport]], der [[Flughfen Québec|Aéroport international Québec Jean-Lesage]] und der [[Flughafen Hamilton (Ontario)|Hamilton/John C. Munro International Airport]]. Allein zwischen Montréal, Ottawa und Toronto gibt es rund 60 Flüge täglich, womit dies der mit Abstand wichtigste Luftkorridor des Landes ist.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.ec.gc.ca/cleanair-airpur/CAOL/transport/publications/tos406/makingsustrans1fr.htm Ökologisch verträglicher Verkehr im Korridor] (französisch)<br />
* [http://www.tc.gc.ca/Quebec/tp13298/04-05/en/transports.htm Verkehr in Québec] (englisch)<br />
* [http://www.ec.gc.ca/soer-ree/english/SOER/1996report/Doc/1-6-6-4-9-1.cfm Luftverschmutzung im Québec-Windsor-Korridor] (englisch)<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Quebec Windsor Korridor}}<br />
[[Kategorie:Verkehr in Kanada]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Ontario)]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Québec)]]<br />
<br />
[[af:Québec-stad-Windsor-korridor]]<br />
[[en:Quebec City-Windsor Corridor]]<br />
[[fr:Corridor Québec-Windsor]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Qu%C3%A9bec-Windsor-Korridor&diff=43572197Québec-Windsor-Korridor2008-03-11T13:27:38Z<p>62.180.231.196: /* Geschichte */</p>
<hr />
<div>[[Bild:Quebec City-Windsor Corridor.gif|thumb|Karte von Québec und Ontario; die rot markierten Bezirke liegen direkt im Korridor, die grün markierten in dessen unmittelbarem Einzugsgebiet]]<br />
<br />
Der '''Québec-Windsor-Korridor''' (engl. ''Quebec City-Windsor Corridor'', frz. ''Corridor Québec-Windsor'') in den Provinzen [[Québec]] und [[Ontario]] ist die am dichtesten besiedelte und am stärksten industrialisierte Region [[Kanada]]s. Hier leben über 17 Millionen Einwohner (2001), was rund 57 Prozent der Bevölkerung entspricht. Außerdem liegen hier sechs der zehn größten [[Metropolregion]]en des Landes. Der Korridor ist rund 1100 km lang und 100 km breit. Sein Name ist von den Städten [[Québec (Stadt)|Québec]] und [[Windsor (Ontario)|Windsor]] abgeleitet, die an den jeweiligen Enden des Korridors liegen. Von der wirtschaftlichen und politischen Bedeutung her ist er mit dem [[Boswash]]-Korridor in den [[Vereinigte Staaten|USA]] vergleichbar.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
[[Bild:Mont.jpg|thumb|Montréal]]<br />
[[Bild:Cntower2.jpg|thumb|Toronto]]<br />
Der Korridor erstreckt sich von [[Québec (Stadt)|Québec]] entlang des [[Sankt-Lorenz-Strom]]s, des [[Ontariosee]]s und des [[Eriesee]]s nach [[Windsor (Ontario)|Windsor]], unmittelbar bei [[Detroit]] gelegen. Bedeutende urbane Zentren entlang des Korridors sind (von Nordost nach Südwest) Québec, [[Trois-Rivières]], [[Drummondville]], [[Montréal]], [[Cornwall (Ontario)|Cornwall]], [[Brockville]], [[Kingston (Ontario)|Kingston]], [[Belleville (Ontario)|Belleville]], [[Oshawa]], [[Toronto]], [[Hamilton (Ontario)|Hamilton]], [[Kitchener (Ontario)|Kitchener]], [[Waterloo (Ontario)|Waterloo]], [[London (Ontario)|London]], [[Chatham-Kent]] und Windsor. Zusätzlich sind die nahe gelegenen Städte [[Sherbrooke]], [[Ottawa]], [[Peterborough (Ontario)|Peterborough]], [[Guelph]], [[Brantford]], [[St. Catharines]], [[Niagara Falls (Ontario)|Niagara Falls]], [[Fort Erie]], [[Barrie (Ontario)|Barrie]] und [[Sarnia]] durch Straßen und Eisenbahnlinien mit dem Hauptkorridor verbunden.<br />
<br />
Städte in benachbarten amerikanischen Regionen wie [[Upstate New York]] und Südost-[[Michigan]] werden nicht zum Korridor gerechnet, verfügen aber über zahlreiche kulturelle, wirtschaftliche und politische Gemeinsamkeiten mit urbanen Gegenden an der Grenze (z.B. [[Golden Horseshoe]] und Windsor). Würde auch der Großraum Detroit zum Korridor gezählt, würde die Bevölkerung um weitere sieben Millionen steigen.<br />
<br />
Auf dem größten Teil seiner Länge verläuft der Korridor durch einen schmalen landwirtschaftlich genutzten Streifen, mit dem [[Kanadischer Schild|kanadischen Schild]] im Norden und den [[Appalachen]] oder den [[Große Seen|Großen Seen]] im Süden. Der Wechsel vom [[Kalkstein]]boden des Korridors zum [[Granit]]boden des Kanadischen Schilds erfolgt vielerorts abrupt. Auf der Halbinsel von Südwest-Ontario zwischen Erie- und [[Huronsee]] weitet sich der ansonsten schmale Korridor markant aus. Dies trifft ebenso auf den Unterlauf des [[Ottawa (Fluss)|Ottawa River]] und auf die Region [[Estrie]] östlich von Montréal zu.<br />
<br />
Aufgrund des Einflusses der Großen See und der vom [[Golf von Mexiko]] heranströmenden feuchtwarmen Luft ist das Klima im Korridor - insbesondere in der westlichen Hälfte - deutlich milder als im übrigen Zentralkanada. Der nährstoffreiche Boden und das wärmere Klima sorgen dafür, dass Flora und Fauna des Korridors ähnlich sind wie in den [[Laubwald|Laubwäldern]] der östlichen US-amerikanischen Bundesstaaten (bis nach [[Virginia]]), anstatt wie in den [[Nadelwald|Nadelwäldern]], die den größten Teil Zentralkanadas bis zu den Polarregionen bedecken.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Während der [[Französische Kolonien|französischen Kolonialisierung]] des späteren Kanada im 17. und frühen 18. Jahrhunderts wurde nur das östliche Drittel zwischen den Städten Québec und Montréal stärker besiedelt. Die wichtigste Überlandroute der im [[Pelzhandel in Nordamerika|Pelzhandel]] tätigen ''Coureurs des Bois'' ([[Waldläufer]]) verlief von Montréal aus durch das Ottawa-Tal und weiter über [[Lake Nipissing]] bis zur [[Georgsbucht]], also weit nördlich des in Ontario gelegenen Teils des heutigen Korridors. Das Fehlen guten Ackerlandes machte diese Route wenig attraktiv für Siedlungen und zahlreiche [[Portage (Kanu)|Portagen]] behinderten die Binnenschifffahrt.<br />
<br />
Als die englischsprachigen [[Loyalisten (Amerikanische Unabhängigkeit)|Loyalisten]] während und nach dem [[Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg|Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg]] nach Kanada kamen, ließen sie sich hauptsächlich im schmalen Landstreifen nördlich des Sankt-Lorenz-Stroms sowie des Ontario- und Eriesees nieder. Dort war gutes Ackerland vorhanden und es konnten größere Lastkähne eingesetzt werden. Die Loyalisten bildeten den Kern der englischsprachigen Bevölkerung Ontarios. Im Gegensatz dazu besitzen viele Orte entlang des nördlichen Korridors heute noch eine bedeutende französischsprachige Minderheit ([[Franko-Ontarier]]). Zu Beginn war [[Kingston (Ontario)|Kingston]] die wichtigste Stadt in der englischen Hälfte des Korridors, wurde dann aber von [[Toronto]] übertroffen.<br />
<br />
Sowohl während des [[Franzosen- und Indianerkrieg]]s zwischen [[Königreich Großbritannien|Großbritannien]] und [[Frankreich]] als auch während des [[Britisch-Amerikanischer Krieg|Britisch-Amerikanischen Kriegs]] mit den [[Vereinigte Staaten|USA]] lagen die Siedlungen entlang des Korridors im Zentrum der Konflikte. Ottawa wurde später zur Hauptstadt erklärt, da es weiter von den Großen Seen entfernt lag und somit weniger anfällig für Angriffe war (gleichwohl wird auch diese Stadt heute zum Korridor gezählt).<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
<br />
=== Schifffahrt ===<br />
[[Bild:Rideau Canal.jpg|thumb|Rideau Canal in Ottawa]]<br />
Die älteste Transportart entlang des Sankt-Lorenz-Stroms und der Großen Seen ist die [[Binnenschifffahrt]]. Der [[Rideau Canal]] verbindet [[Ottawa]] am [[Ottawa (Fluss)|Ottawa River]] mit [[Kingston (Ontario)|Kingston]] am [[Ontariosee]]. Der 202 km lange und im Jahr 1832 eröffnete [[Kanal (Wasserbau)|Kanal]] wurde erbaut, um einen Verkehrsweg zu schaffen, der nicht direkt an der Grenze liegt. Außerdem sollte er im Falle eines erneuten Angriffs der USA als Versorgungsroute dienen. Heute wird er nur noch touristisch genutzt; seit 2007 gehört er zum [[UNESCO-Welterbe|Weltkulturerbe]] der [[UNESCO]].<br />
<br />
Zahlreichen Kanälen und Schleusen bilden den [[Sankt-Lorenz-Seeweg]], eine zwischen dem [[Ontariosee]] und [[Montréal]] ausgebaute Wasserstraße. Die Verbindung entstand in den Jahren 1951 und 1959. Deren Tiefe erlaubt es auch Hochseeschiffen, über 3700 Kilometer in das Landesinnere Kanadas zu fahren. Der Sankt-Lorenz-Strom zählt zu den verkehrsreichsten Binnenwasserstraßen der Welt, obwohl er wegen der dicken Eisschichten nur von April bis Dezember befahren werden kann.<br />
<br />
=== Straßen ===<br />
[[Bild:401donmills.jpg|thumb|Highway 401]]<br />
Die erste bedeutende Hauptstraße in dem zu Ontario gehörenden Teil des Korridors ist der [[Highway 2 (Ontario)|Highway 2]] (lokal unter Bezeichnungen wie ''Montreal Road'', ''Toronto Road'' oder ''Kingston Road'' bekannt). Er folgt dem Verlauf der Postkutschenrouten und der noch älteren Wegen und Pfaden. Highway 2 ist heute noch die Hauptstraße in vielen Städten entlang des Korridors, da darum herum entstanden waren. Allerdings werden längere Abschnitte nicht mehr von der Provinz, sondern von Countys und Gemeinden instandgehalten.<br />
<br />
Zwischen 1938 und 1968 baute die Provinz den parallel verlaufenden [[Highway 401 (Ontario)|Highway 401]], eine [[Autobahn]], welche die meisten Stadtzentren umfährt. Highway 401 gehört zu den meistbefahrenen Straßen der Welt und führt bis zur Grenze zu Québec. Dort geht sie in die [[Autoroute 20 (Québec)|Autoroute 20]] über, die durch den Québecer Teil des Korridors über Montréal und [[Québec (Stadt)|Québec]] zur [[Gaspésie]]-Halbinsel führt.<br />
<br />
=== Eisenbahn ===<br />
[[Bild:GO east.jpg|thumb|Vorortszug von GO Transit]]<br />
Sowohl die [[Canadian National Railway]] (CN) als auch die [[Canadian Pacific Railway]] (CP) betreiben entlang des Québec-Windsor-Korridors einen intensiven [[Güterzug|Schienengüterverkehr]]. Der Korridor ist auch die wichtigste Strecke für den Personenverkehr der Gesellschaft [[VIA Rail]], wobei die Züge mehrheitlich auf CN-Strecken verkehren. VIA Rail erwirtschaftet rund zwei Drittel seines Umsatzes im Korridor. [[Amtrak]] bietet in Teilen des Korridors internationalen Personenverkehr an, zwischen [[Toronto]] bzw. Montréal nach [[New York City]].<br />
<br />
[[SPNV|Schienenpersonennahverkehr]] wird in drei Städten angeboten. [[GO Transit]] betreibt verschiedene Vorortsstrecken von Toronto aus, im Großraum Montréal verkehren auf mehreren Linien Vorortszüge der [[Agence métropolitaine de transport]], in Ottawa auf einer Linie der [[Ottawa O-Train|O-Train]].<br />
<br />
=== Luftfahrt ===<br />
[[Bild:Aeroporto Internacional de Montreal.JPG|thumb|Flughafen Montréal]]<br />
Die wichtigsten Flughäfen entlang des Korridors sind der [[Flughafen Toronto|Toronto Pearson International Airport]], der [[Flughafen Montréal|Aéroport international Pierre-Elliott-Trudeau de Montréal]], der [[Flughafen Ottawa|Ottawa Macdonald-Cartier International Airport]], der [[Flughfen Québec|Aéroport international Québec Jean-Lesage]] und der [[Flughafen Hamilton (Ontario)|Hamilton/John C. Munro International Airport]]. Allein zwischen Montréal, Ottawa und Toronto gibt es rund 60 Flüge täglich, womit dies der mit Abstand wichtigste Luftkorridor des Landes ist.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.ec.gc.ca/cleanair-airpur/CAOL/transport/publications/tos406/makingsustrans1fr.htm Ökologisch verträglicher Verkehr im Korridor] (französisch)<br />
* [http://www.tc.gc.ca/Quebec/tp13298/04-05/en/transports.htm Verkehr in Québec] (englisch)<br />
* [http://www.ec.gc.ca/soer-ree/english/SOER/1996report/Doc/1-6-6-4-9-1.cfm Luftverschmutzung im Québec-Windsor-Korridor] (englisch)<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Quebec Windsor Korridor}}<br />
[[Kategorie:Verkehr in Kanada]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Ontario)]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Québec)]]<br />
<br />
[[af:Québec-stad-Windsor-korridor]]<br />
[[en:Quebec City-Windsor Corridor]]<br />
[[fr:Corridor Québec-Windsor]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=St%C3%B6rungsmanagement&diff=43289705Störungsmanagement2008-03-04T11:00:14Z<p>62.180.231.196: </p>
<hr />
<div>'''Störungsmanagement''' beschreibt die Bearbeitung von internen und externen [[Störung]]en im technischen Auftragsabwicklungsprozess. Schwerpunktmäßig wird die Produktion von komplexen, mehrteiligen Produkten in der Einzel- und Kleinserienproduktion betrachtet.<br />
<br />
Es wird gemeinhin dem [[Qualitätsmanagement]] zugeordnet, hat sich aber als eigenständiger Forschungszweig etabliert. Sinkende Stückzahlen innerhalb einer Baureihe und eine steigende Variantenvielfalt sowie kurzfristige Produktänderungen im Serienanlauf oder der Serienproduktion erfordern prozessübergreifende Regelkreise, die innerhalb des Qualitätsmanagements nicht abgebildet werden. <br />
<br />
Die Ziele des Störungsmanagements sind zum Einen die schnelle Behebung von Störungen im [[Produktionsprozess]], um Zeit-, Kosten- und Qualitätsziele nicht zu gefährden (Verminderung der Auswirkung). Zum Anderen sollen Zusammenhänge zwischen Produktentwicklungs- und Produktionsprozessen aufgezeigt werden, die Maßnahmen zur Störungsvermeidung ermöglichen (Verminderung der Häufigkeit).<br />
<br />
Unterteilt man Störungen nach dem [[Produktlebenszyklus]], kann man Störungen im Produktionsprozess (interne Störungen) und Störungen in der Produktverwendung (externe Störungen) unterscheiden.<br />
Die Bearbeitung von extern auftretenden Störungen beschreibt das [[Reklamationsmanagement]].<br />
<br />
<br />
== Zentrale Methoden ==<br />
*[[Eskalation]]sprinzip<br />
*[[Demingkreis]]<br />
*[[Workflow-Management]]<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[Fehlermanagement]] für den Umgang mit Fehlern im Allgemeinen<br />
*[[Incident Management]] für Störungen im IT-Management<br />
<br />
== Literatur ==<br />
*Eversheim, W.: ''Störungsmanagement in der Montage: Erfolgreiche Einzel- und Kleinserienproduktion'', Springer Verlag, Düsseldorf, 1992<br />
*Pfeifer, T.: ''FOQUS: Fehlermanagement mit objektorientierten Technologien in der qualitätsorientierten Produktion'', Forschungszentrum Technik und Umwelt, Karlsruhe, 1997<br />
*Crostack, H.-A. et al.: ''SAFE: Umfassendes Fehlermanagement für ein schnelles und gesichertes Handeln bei Ausnahmesituationen'', Forschungsgemeinschaft Qualität e.V., Frankfurt am Main, 2005<br />
*Wildemann, H.: ''Entstörmanagement: Leitfaden zur Realisierung störungsrobuster Wertschöpfungsprozesse'', Transfer-Centrum, München, 2006<br />
<br />
[[Kategorie: Qualitätsmanagement]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Kieselrot&diff=43017501Diskussion:Kieselrot2008-02-26T15:25:11Z<p>62.180.231.196: AZ: Die Seite wurde neu angelegt.</p>
<hr />
<div>ACHTUNG! Die unter Web Link aufgeführte Seite ist mit einem Trojaner namens "JS/Feebs.gen.c@MM" infiziert! MfG Chris</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=WBA&diff=42088327WBA2008-02-04T18:22:20Z<p>62.180.231.196: </p>
<hr />
<div>Die Abkürzung '''WBA''' steht für:<br />
*[[Warraber Island]], ein Flughafen in Queensland, Australien (IATA-Flughafencode)<br />
*[[Wohnbezirksauschuss]]<br />
*[[World Boxing Association]]<br />
*den englischen Fußballclub [[West Bromwich Albion]]<br />
*[[Why-Because-Analysis]], eine logische Methode in der Unfallanalyse<br />
*Wiener Billard-Assoziation<br />
*[http://www.wirelessbroadbandalliance.com/ Wireless Broadband Alliance]<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
[[Kategorie:Abkürzung]]<br />
<br />
[[en:WBA]]<br />
[[fr:WBA]]<br />
[[it:WBA]]<br />
[[ja:WBA]]<br />
[[pl:WBA]]<br />
[[zh:WBA]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Derek_Bentley&diff=41740249Derek Bentley2008-01-28T07:29:57Z<p>62.180.231.196: </p>
<hr />
<div>'''Derek William Bentley''' (* [[30. Juni]] [[1933]]; &dagger; [[28. Januar]] [[1953]]) war ein junger Brite, der im Alter von 19 Jahren für einen [[Mord]] an einem Polizisten [[Hinrichtung|hingerichtet]] wurde, den ein Komplize von ihm begangen hatte. Der Fall beschäftigte die britische Justiz mehr als 45 Jahre und gilt neben der Hinrichtung von [[Timothy Evans]] als einer der größten [[Justizirrtum|Justizirrtümer]] der britischen Kriminalgeschichte. Am 29. Juli 1993 wurde er posthum [[Gnadenrecht|begnadigt]], am 30. Juli 1998 hob das Appellationsgericht das Urteil auf.<br />
<br />
==Leben ==<br />
=== Jugendjahre ===<br />
<br />
Bentley wuchs in schwierigen Verhältnissen im [[East End (London)|Londoner East End]] auf und wurde während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]s nach einem Angriff durch eine deutsche [[Fieseler Fi 103|V1]] in den Trümmern eines Hauses verschüttet. Anschließend bekam er [[Epilepsie]] und blieb in seiner Entwicklung weit zurück. Seine geistigen Fähigkeiten entsprachen denen eines 11-Jährigen, er konnte weder lesen noch schreiben und hatte einen [[Intelligenzquotient|IQ]] von 66.<br />
<br />
=== Der Einbruch ===<br />
Zusammen mit einem 16-Jährigen Kleinkriminellen namens [[Christopher Craig]] brach er am 2. November 1952 in das ''Barlow & Parker'' Kaufhaus im Südlondoner Stadtbezirk [[London Borough of Croydon|Croydon]] ein. Während Bentley selbst nur mit einem Messer und einem Schlagring bewaffnet war, hatte Craig einen [[Revolver]] bei sich. Während des Einbruchs wurden beide beobachtet und die Polizei benachrichtigt. <br />
<br />
Als die Polizei am Ort des Geschehens eintraf, versteckten sich die beiden Einbrecher auf dem Dach des Hauses. Ein zunächst unbewaffneter Kriminalbeamter namens Frederick Fairfax kletterte auf das Dach und bekam Bentley zu fassen. Dieser befreite sich jedoch und rief nach Aussage mehrerer Polizisten „''Gib's ihm, Chris!''“ <ref> Original: „''Let him have it, Chris!''“ </ref>. Craig eröffnete das Feuer und verwundete Fairfax an der Schulter. Dieser konnte Bentley jedoch trotzdem erneut überwältigen und erfuhr von ihm, dass Craig einen Colt Kaliber .45 und eine nicht näher bestimmte Menge von Munition mit sich führte.<br />
<br />
Nachdem weitere bewaffnete Polizisten zum Haus beordert worden waren, erklommen mehrere von ihnen das Dach. Einer der ersten von ihnen war Police Constable Sidney Miles. Er versuchte das Dach zu überqueren, wurde aber dabei von Craig mit einem Kopfschuss getötet. Nachdem Craig seine Munition verschossen hatte, sprang er vom Dach 10 Meter in die Tiefe, wobei er sich mehrere Brüche zuzog. Anschließend wurde er verhaftet.<br />
<br />
=== Der Prozess ===<br />
[[Bild:Old Bailey London.jpg|thumb|Im Londoner zentralen Strafgerichtshof [[Old Bailey]] wurde der Fall des Derek Bentley verhandelt.]]<br />
Craig musste kein Todesurteil befürchten, da er noch [[Minderjährigkeit|minderjährig]] war. Bentley war zwar volljährig, jedoch aufgrund seiner psychischen Verfassung offensichtlich [[Schuldunfähigkeit|schuldunfähig]]. Allerdings war er bereits früher wegen kleinerer Diebstähle polizeilich erfasst worden, was ihm im Prozess negativ ausgelegt wurde. <br />
<br />
Craigs und Bentleys Fall wurde unter dem [[Lord Chief Justice of England and Wales]], Richter [[Rayner Goddard, Baron Goddard|Rayner Goddard]] am [[Old Bailey]] in [[London]] verhandelt. Die Verteidigung berief sich auf den Umstand, dass sich Bentley zum Zeitpunkt der Tötung von Police Constable Miles bereits in Polizeigewahrsam befand. Zu seinen Ungunsten sprach jedoch, dass er sich der Verhaftung entzogen hatte, wobei ein Polizist verletzt wurde, und im Anschluss seinen Komplizen Craig zum Schießen aufgefordert hatte. Ob er die kompromittierenden Worte „''Let him have it, Chris!''“ wirklich rief, ist umstritten. Drei der vier Polizisten vor Ort bezeugten, dass die Worte fielen. Bentley selbst und Craig sowie der vierte Polizist vor Ort bestanden jedoch darauf, dass diese Worte niemals gerufen wurden. <br />
<br />
Während des Prozesses musste die Jury verschiedene Fakten berücksichtigen. Es war unklar, wieviele Schüsse abgefeuert worden waren und von wem. Der [[Ballistik]]er konnte nicht beweisen, dass der tödliche Schuss aus Craigs Waffe stammte. In den 1970er Jahren wurden sogar Gerüchte laut, dass Miles eventuell durch die Kugel eines Kollegen getötet wurde.<br />
<br />
Weiterhin war unklar, was Bentley mit seinem Ausruf „''Let him have it''“ gemeint hatte, falls dieser Satz überhaupt gefallen war. Obwohl er durchaus als „''Gib's ihm, Chris!''“ interpretiert werden konnte, war es auch möglich, dass Bentley seinen Komplizen überzeugen wollte, dem Polizisten („him“) die Waffe zu überlassen und sich zu ergeben. <br />
<br />
Die medizinischen Untersuchungen zeigten, dass Bentley [[Analphabet]] war und nur über eine unterdurchschnittliche Intelligenz verfügte. Jedoch bezeugte der untersuchende Arzt Dr. Matheson, dass Bentley nicht [[Wahnsinn|wahnsinnig]] und somit schuldfähig sei. <br />
<br />
Die Jury fällte ihr Urteil nach nur 75 Minuten und erklärte sowohl Bentley als auch Craig für schuldig des Mordes an PC Miles. Bentley wurde zum Tod durch den [[Erhängen|Strang]] verurteilt, während Craig aufgrund seiner Minderjährigkeit zu einer geringeren Strafe verurteilt wurde und nach 10 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wurde. <br />
<br />
Die Zweifel an den ballistischen Untersuchungen, Bentleys psychische Defizite und die Tatsache, dass er selbst nicht am Mord beteiligt gewesen war, führten zu scharfen Protesten gegen das Urteil. Dennoch lehnte der [[Lordkanzler]] von Großbritannien, [[David Maxwell Fyfe]] es trotz einer [[Petition]], die von PC Miles' Witwe und über 200 Mitgliedern des [[Britisches Parlament|britischen Parlaments]] unterzeichnet worden war, ab, sich an die junge, noch ungekrönte [[Elizabeth II. (Commonwealth)|Elizabeth II.]] zu wenden. Die Königin hätte unter Berufung auf das [[Gnadenrecht]] die Todesstrafe in ein milderes Urteil umwandeln können. Der Labour-Abgeordnete des Bezirks [[Northampton]], Reginald Paget, drückte seine Bestürzung wie folgt aus, wobei er einen Vergleich zu Nazi-Deutschland zog:<br />
<br />
:„''Das große Verhängnis des deutschen Volkes war es, dass es beiseite stand und nichts tat, als schreckliche Dinge geschahen. Jetzt soll ein nur zu drei Vierteln denkfähiger Junge von 19 Jahren für einen Mord gehängt werden, den er nicht begangen hat und der 15 Minuten nach seiner Verhaftung begangen wurde. Können wir zum Schweigen gebracht werden, wenn etwas derart Schreckliches und Schockierendes geschehen soll?''“ <ref> Original: „''The great condemnation of the German people was that they stood aside and did nothing when dreadful things happened. Now, a three-quarter witted boy of nineteen is to be hanged for a murder he did not commit and which was committed fifteen minutes after he was arrested. Can we be made to keep silent when a thing as horrible and as shocking as this is to happen?''“ </ref><br />
<br />
Trotz scharfer Proteste der britischen Öffentlichkeit wurde Derek Bentley am 28. Januar 1953 durch Englands Scharfrichter [[Albert Pierrepoint]] im Londoner [[Wandsworth (Gefängnis)|Gefängnis von Wandsworth]] hingerichtet. In der Nacht seiner Hinrichtung versammelten sich mehr als 5.000 Menschen vor den Toren des Gefängnisses und protestierten gegen die Hinrichtung. Sie riefen „Mord!“ und verbrannten schließlich den Zettel, der als Ankündigung der Hinrichtung am Tor angepinnt worden war.<br />
<br />
== Nachgeschichte ==<br />
<br />
Nach der Hinrichtung organisierte Bentleys Schwester Iris eine Kampagne mit dem Ziel der posthumen Begnadigung Bentleys, die sie 1993 auch erreichte. Eine offizielle Überprüfung des Urteils jedoch begann erst, nachdem die konservative britische Regierung, die noch 1992 abgelehnt hatte, den Fall neu aufzurollen, 1997 durch die Labour-Regierung [[Tony Blair]]s abgelöst worden war. Am 30. Juli 1998 wurde das Urteil gegen Derek Bentley revidiert und er wurde von Richter Bingham freigesprochen. Seine Schwester Iris erlebte die Aufhebung des Urteils nicht mehr. Sie starb am 22. Januar 1997 an den Folgen einer Krebserkrankung im Alter von 64 Jahren.<br />
<br />
Der Fall führte weiterhin zu einer scharf geführten Debatte um die Abschaffung der [[Todesstrafe]] in Großbritannien. Weiterhin wurde nach dem Bentley-Fall wie zuvor schon 1911 nach der [[Belagerung der Sidney Street]] und nach anderen Fällen, in denen britische Polizisten in Ausübung ihres Dienstes getötet oder verletzt wurden, die Bewaffnung der Polizei neu diskutiert. Die „Bobbies“ genannten Polizisten üben ihre Tätigkeit traditionell ohne Schusswaffen aus.<br />
<br />
== Der Fall in der Populärkultur ==<br />
<br />
Regisseur [[Peter Medak]] verfilmte Derek Bentleys Geschichte im Jahr 1991 unter dem Titel [[Let Him Have It]]. Die Hauptrolle besetzte er mit dem bis dato unbekannten [[Christopher Eccleston]]. Die deutsche Version erschien 2006 auf DVD unter dem Titel [[Gib's Ihm Chris!]].<br />
<br />
Der Fall wurde weiterhin von mehreren Musikern verarbeitet, unter anderem von [[Elvis Costello]] in seinem Song ''Let Him Dangle''. Auch der britische Folkmusiker [[Ralph McTell]], dessen Eltern die Bentleys persönlich kannten, verarbeitete die Ungerechtigkeit des Urteils in seinem Song ''Bentley and Craig''. McTell erinnerte sich später: <br />
<br />
:„''Sogar als Achtjähriger konnte ich den Horror und die Ungerechtigkeit erkennen, einen Teenager für einen Mord hinzurichten, den er nicht begangen hatte.''“ <ref> Original „''Even as an eight-year-old, I could see the horror and unfairness of executing a teenager for a murder he didn't commit.''“ </ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[David Yallop]]: ''To Encourage the Others.'' Corgi, 1990, ISBN 0552134511 (englisch)<br />
<br />
== Fußnoten ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://web1.pipemedia.net/~sar/bentley/db_mainframe.html Derek Bentley Page] (englisch)<br />
* [http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1998/0803/blickpunkt/0062/index.html ''Der Fehler des Richters''] - Artikel in der [[Berliner Zeitung]] (3. August 1998)<br />
* {{IMDb Titel|tt0102288|Let Him Have It}}<br />
* [http://www.ccrc.gov.uk/CCRC_Uploads/BENTLEY_DEREK_-30_7_98.pdf Richter Binghams Urteil im Prozess von 1998] (englisch)<br />
* [http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk/142249.stm Bentley family demand inquiry] - Bericht der [[BBC]] (englisch)<br />
* [http://www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid=6522704 Derek Bentleys Grab] (englisch)<br />
* [http://lyrics.duble.com/lyrics/E/elvis-costello-lyrics/elvis-costello-let-him-dangle-lyrics.htm Text Elvis Costello ''Let Him Dangle'']<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Bentley, Derek]]<br />
[[Kategorie:Brite|Bentley, Derek]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1933|Bentley, Derek]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1953|Bentley, Derek]]<br />
[[Kategorie:Mordfall|Bentley, Derek]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Bentley, Derek<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=britischer Jugendlicher, der einem Justizirrtum zum Opfer fiel<br />
|GEBURTSDATUM=[[30. Juni]] [[1933]]<br />
|GEBURTSORT=<br />
|STERBEDATUM=[[28. Januar]] [[1953]]<br />
|STERBEORT=[[Wandsworth (Gefängnis)|Gefängnis von Wandsworth]], [[London]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Derek Bentley]]<br />
[[eo:Derek Bentley]]<br />
[[fr:Derek Bentley]]<br />
[[no:Derek Bentley]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=PowerDNS&diff=41489065PowerDNS2008-01-22T08:07:14Z<p>62.180.231.196: /* Recursor */</p>
<hr />
<div>{{Infobox_Software|<br />
Name= PowerDNS <br />
|Screenshot= <br />
|Beschreibung=<br />
|AktuelleVersion= Server: 2.9.21<br />
Recursor: 3.1.4<br />
|AktuelleVersionFreigabeDatum= 30. April 2007<br />
|Betriebssystem= [[NetBSD]], [[FreeBSD]], [[OpenBSD]], [[Linux]], [[Mac OS X]], [[Microsoft Windows NT|Windows NT]]<br />
|Kategorie= [[Domain Name System|DNS]]-Server<br />
|Lizenz= [[GNU General Public License]]<br />
|Deutsch= Nein<br />
|Website= [http://www.powerdns.com/ http://www.powerdns.com/] [http://doc.powerdns.com/ http://doc.powerdns.com/]<br />
}}<br />
<br />
= Autoritativer Server =<br />
'''PowerDNS Server''' ist ein unter der [[GNU General Public License]] veröffentlichter [[Domain Name System |Nameserver]], der verschiedenste Datenquellen nach den benötigten Informationen für die DNS-Antworten befragen kann. Die Applikation ist in [[C++]] geschrieben und kann mit allen [[POSIX]] kompatiblen Betriebssystemen wie [[Linux (Betriebssystem)|Linux]] oder [[Berkeley Software Distribution|BSD]] eingesetzt werden sowie unter [[Microsoft Windows|Windows]] laufen.<br />
<br />
== Besondere Merkmale ==<br />
<br />
PowerDNS Server unterscheidet sich von anderen [[Domain Name System|DNS]]-Implementationen nicht nur durch die Vielzahl der möglichen Datenquellen (auch [[Back-end]]s genannt), sondern auch durch seinen Packet-Cache. Dieser speichert die DNS-Antworten auf die letzten Anfragen in einem [[Random Access Memory|RAM]]-[[Cache]] zwischen und sendet diese auf erneute Anfragen nach dem gleichen Eintrag zurück. Im Gegensatz zu Nameservern wie [[BIND]] werden Anfragen nach Einträgen in anderen Nameservern durch ein separates Programm in der PowerDNS-Distribution aufgelöst.<br />
<br />
== Verfügbare Backends ==<br />
<br />
; bind und bind2 : Liest Zonendaten aus einer Zonendatei des weit verbreiteten BIND Nameservers<br />
; db2 : Kann Anfragen aus einer [[IBM DB2]] Datenbank beantworten<br />
; geo : Erlaubt je nach IP-Adressen Bereich oder geographischer Herkunft der IP-Adresse verschiedene Antworten zurück zu senden<br />
; gmysql : Verwendet [[MySQL]] als Datenbank<br />
; gpgsql : Verwendet [[PostgreSQL]] als Datenbank<br />
; goracle : Verwendet [[Oracle (Datenbanksystem)|Oracle]] als Datenbank<br />
; gsqlite : Verwendet [[SQLite]] als Datenbank<br />
; ldap : Holt Informationen aus einem hierarchisch strukturierten [[Lightweight Directory Access Protocol|LDAP]] Verzeichnis<br />
; odbc : Greift auf Zoneninformationen in einer von ODBC unterstützten Datenbank zu. Diese Methode ist nur mit [[Windows]] als Betriebssystem möglich<br />
; opendbx : Ein auf Geschwindigkeit, Lastverteilung und Ausfallsicherheit optimiertes Datenbank Backend, das auf der [[OpenDBX]] Bibliothek aufbaut und [[MySQL]], [[PostgreSQL]], [[SQLite]], [[Firebird]], [[Interbase]], [[Microsoft SQL Server]] und [[Sybase|Sybase ASE]] Datenbanken unterstützt<br />
; pipe : Fragt einen anderen Prozess nach Antworten auf DNS-Anfragen<br />
; random : Generiert zufällige Antworten (nur zum Testen sinnvoll)<br />
; xdb : Kann [[Andrew Tridgell|Tridge]]'s Trivial Database oder normale *db Tabellen ansprechen, die auf der lokalen Festplatte gespeichert wurden. Dieses ist das performanteste Backend.<br />
<br />
== PowerDNS und Wikimedia ==<br />
<br />
Seit Anfang 2005 benutzt [[Wikimedia]] PowerDNS und sein ''bind-'' und ''geobackend'', um alle Wikipedia-DNS-Anfragen zu beantworten. Das ''geobackend'' leitet die Nutzer von Wikipedia auf die von ihnen geografisch nächstgelegenen Wikipedia-Server. Dies ermöglicht eine sehr effektive Form der [[Lastverteilung]] und verringert die Antwortzeiten für die Nutzer.<br />
<br />
= Recursor =<br />
<br />
'''PowerDNS Recursor''' ist ein rekursiver bzw. caching-only Nameserver, welcher sowohl als separates Paket verfügbar, als auch in der PowerDNS Server Source enthalten ist. Der Recursor steht ebenso wie der autoritative Server unter [[GNU General Public License|GPL Lizenz]] und wird bereits von mehreren grossen ISPs anstelle von [[BIND]] als ''resolver'' eingesetzt.<br />
<br />
Ebenso wie der autoritative Server ist der Recursor in C++ geschrieben und benutzt -- trotzdem er ''singlethreaded'' ist -- einige Funktionen der [[Thread (Informatik)|Threading]] Bibliothek [[Boost]].<br />
<br />
Trotz seiner Bestimmung als caching-only Nameserver kann der Recursor durch Mitbenutzung des BIND-Backend Code vom PowerDNS Server Zonenfiles in BIND-Syntax laden und im DNS verfügbar machen.<br />
<br />
Es ist möglich, den Recursor ''hinter'' einer PowerDNS Server Instanz laufen zu lassen, sodass letzterer zunächst die autoritative Seite abfängt und dann der Recursor das ''resolven'' übernimmt. Empfehlenswert ist es aber, den Recursor ''frei'' laufen zu lassen: Zum einen ist dies der Performance zuträglich und zum anderen läuft man so nicht Gefahr, dass die Benutzer evtl. veraltete Zonen zu sehen bekommen, welche längst nicht mehr im weltweiten DNS Baum delegiert sind.<br />
<br />
= Weblinks =<br />
<br />
* [http://www.powerdns.com/ PowerDNS Marketing-Website]<br />
* [http://docs.powerdns.com/ PowerDNS Dokumentation]<br />
* [http://wiki.powerdns.com/cgi-bin/trac.fcgi PowerDNS Trac - Bugtracking und SVN Changes]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Domain Name System]]<br />
<br />
[[en:PowerDNS]]<br />
[[fr:PowerDNS]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=DNS-Caching&diff=41488969DNS-Caching2008-01-22T08:01:29Z<p>62.180.231.196: /* Negatives Caching */</p>
<hr />
<div>Beim '''DNS-Caching''' wird das Ergebnis einer erfolgreichen rekursiven [[Domain Name System|DNS]]-Auflösung eine Zeit lang im lokalen [[Cache]] gehalten, so dass weitere identische DNS-Requests sofort beantwortet werden können, ohne erneut die [[Rekursion]] durchlaufen zu müssen. Die Zeitspanne, die ein gecachter Eintrag gültig ist, wird durch dessen TTL-Wert (engl.: ''Time to live''; dt.: ''Zeit zu leben'') bestimmt. Festgelegt wird der TTL-Wert durch den Master Nameserver der entsprechenden [[Zone (DNS)|Zone]].<br />
<br />
Jedem DNS-Eintrag ([[Resource Record]]) ist genau ein TTL-Wert zugeordnet. Dieser umfasst 32 Bit und kann daher sehr große Werte (mehrere Jahrzehnte) annehmen. Der Wert wird in Sekunden angegeben. Ein TTL von 3600 entspricht damit einer Stunde. "0" bedeutet: Dieser [[Resource Record]] darf nicht gecacht werden. <br />
<br />
==Negatives Caching==<br />
<br />
Viele DNS-Server beherrschen auch das '''Negative Caching''' (RFC 2308). Es handelt sich hierbei um eine verpflichtende Funktion, bei der auch die Tatsache im [[Cache]] vermerkt wird, dass ein Name nicht bekannt ist. Bei wiederholten Anfragen kann dann analog zum Standard-Caching sofort geantwortet werden. <br />
<br />
Es stellt sich natürlich die Frage, wie groß die Zeitspanne ist, die ein negativer Eintrag im Cache gehalten wird. Für einen nicht vorhandenen Namen existiert schließlich keine TTL.<br />
<br />
Es sind zwei Fälle zu unterscheiden: Im ersten Fall wird versucht, einen unbekannten Namen aus einer bekannten Zone aufzulösen. In diesem Fall wird der [[SOA Resource Record]] bei der negativen Antwort mitgeliefert. Dieser enthält die für diese Zone geltende TTL und legt damit die Caching-Dauer fest.<br />
<br />
Im zweiten Fall wird versucht, einen Namen aus einer unbekannten Zone aufzulösen. Da die Zone nicht bekannt ist, gibt es auch keinen SOA-RR und damit keinen zonenspezifischen TTL. Der Nameserver verwendet stattdessen einen konfigurierbaren Standardwert (bei [[BIND]] 9 wird dieser über die Option ''max-ncache-ttl'' definiert).<br />
<br />
[[Kategorie:Domain Name System]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hypnose&diff=41252597Hypnose2008-01-16T11:00:19Z<p>62.180.231.196: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{{QS-Psychologie}}<br />
{{Quellen}}<br />
{{Dieser Artikel|beschreibt das '''Verfahren Hypnose'''. Für den ebenfalls als Hypnose bezeichneten Zustand siehe [[Hypnotische Trance]].}} <br />
Als '''Hypnose''' (von Hypnos, dem griechischen Gott des Schlafes) werden zwei Gegenstände bezeichnet:<br />
* das ''Verfahren'' zum Erreichen einer hypnotischen Trance (Trance ist gekennzeichnet durch vorübergehend geänderte [[Aufmerksamkeit]] und meist tiefe [[Entspannung]]). Man spricht auch von hypnotischer Induktion und Hypnose im engeren Sinne.<br />
* der ''Zustand'' der [[Hypnotische Trance|hypnotischen Trance]]. Trance wird nur im Sinne des Zustands gebraucht. <br />
<br />
Der Begriff ''Hypnose'' stammt vom griechischen Wort ''[[hypnos]]'' (Gott des Schlafes) da man in der Anfangszeit der Forschung davon ausging, dass es sich um einen schlafähnlichen Zustand handelt. Als ''Hypnotiseur'' bezeichnet man dabei die hypnotisierende Person, als ''Hypnotisand'' (auch: ''Proband,'' in der Hypnotherapie ''Patient'' oder ''Klient'') die hypnotisierte Person. Dabei kann eine Person auch beide Rollen übernehmen, das bezeichnet man als ''Auto-'' oder ''Selbsthypnose;'' in allen anderen Fällen nennt man es ''Fremd-'' oder ''Heterohypnose.'' Eine hypnotische Trance wird mittels Hypnose ''induziert'' (''Induktion''), der Proband befindet sich ''in Hypnose'' oder ''in einer hypnotischen Trance''. Zur Beendigung wird die Trance ''aufgelöst'' bzw. ''exduziert'' (''Exduktion''), der Hypnotisand ''wacht auf.'' Wird der Proband (zum Beispiel zwecks Vertiefung der Hypnose) aus der Trance geholt und kurz darauf wieder zurück in Trance versetzt, so spricht man von ''Fraktionierung.'' Im Rahmen der Hypnose werden dem Probanden verbale Anweisungen, sog. ''Suggestionen,'' gegeben, die direkt auf das Unterbewusstsein wirken sollen. Suggestionen, die auch nach Auflösung der Hypnose noch wirksam sein sollen, werden als ''posthypnotische Suggestionen'' bezeichnet. Es sind Kompetenz des Hypnotiseurs und Vertrauen in ihn ebenfalls notwendig, im Falle einer [[Selbsthypnose]] also Selbstvertrauen.<!--letzter Satz klingt komisch--><br />
<br />
== Geschichte der Hypnose ==<br />
Hypnose wurde wahrscheinlich schon in der Frühzeit des Menschen verwendet. Auch wenn es keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, lassen sich Berichte über kultische Handlungen oder Dinge aus dem [[Schamanismus]] durchaus mit Hypnose in Form der Selbst- oder Fremdsuggestion erklären.<br />
Es ist zu vermuten, dass Hypnose eher zufällig entdeckt wurde und ihren Ursprung in meditativen und kultischen Handlungen religiösen Hintergrundes haben dürfte. Spekulativ kann man von der Annahme ausgehen, dass sich die Hypnose aus massenpsychologischen Manipulationen bei religiösen oder kultischen Riten sowie aus den selbstmeditativen Erfahrungen von Priestern, Heilern und Schamanen entwickelt hat.<br />
<br />
Wissenschaftlich jedoch wurde die Hypnose um 1770 von [[Franz Anton Mesmer]] wiederentdeckt. Er experimentierte mit Magneten, die er Patienten auflegte. Er nannte den Effekt 'Magnetismus animalis', schrieb jedoch die Heilkräfte den Magneten zu. Aufgrund von Mesmers Popularität nannte man den Vorgang des Hypnotisierens lange Zeit auch „Mesmerisieren“; ein Ausdruck, der im zeitgenössischen Englisch noch existiert.<br />
<br />
Im 19. Jahrhundert war Frankreich mit den Schulen in Nancy ([[Ambroise-Auguste Liébeault]], [[Hippolyte Bernheim]]) und Paris ([[Jean-Martin Charcot]]) führend in der Erforschung der Hypnose. [[Sigmund Freud]] wurde 1885 bei [[Jean-Martin Charcot]] in Paris auf die Experimente von Mesmer aufmerksam und versuchte selbst diese Methode, um Patienten zu behandeln. Dies wurde zum Ausgangspunkt seiner Studien über [[Hysterie]]. Später ließ er diese Methode jedoch wieder fallen und widmete sich seiner Technik der [[Freie Assoziation|freien Assoziation]]. Schriften zeigen jedoch, dass Freud auch später noch mit Hypnose gearbeitet hat.<br />
<br />
Wesentlich weiterentwickelt wurde die Hypnose im 20. Jahrhundert im deutschen Sprachgebiet zunächst durch [[Oskar Vogt]] (1870-1959), dann durch dessen Schüler [[Johannes Heinrich Schultz]] (1884-1970), der daraus das [[Autogenes Training|autogene Training]] entwickelte, und später durch [[Klaus Thomas]]. Im amerikanischen Sprachgebiet wurde die Hypnose wesentlich weiter entwickelt durch [[Milton H. Erickson]] (indirekte Hypnose), Kroger und Dave Elman (autoritäre Hypnose). In England gilt John Hartland als einer der bekanntesten Hypnotiseure. Sein Buch ''Dictionary of Medical and Dental Hypnosis'' zählt auch heute noch zum offiziellen Ausbildungslehrwerk für britische Hypnoseärzte.<br />
<br />
Milton H. Erickson begründete eine neue Form der Hypnotherapie, die heute als die modernste Form der Hypnose gilt und aus der sich weitere psychologische Methoden wie z.B. das [[Neurolinguistische_Programmierung|NLP]] (Neurolinguistisches Programmieren) entwickelten.<br />
<br />
==Hypnotisierbarkeit==<br />
Im Prinzip ist jeder geistig gesunde Mensch hypnotisierbar. Die Frage, ob jemand hypnotisierbar ist, spielt in der Hypnose eine zentrale Rolle. Man ist nicht entweder hypnotisiert oder nicht. Ein Unterschied besteht von Mensch zu Mensch im Grad der erreichten Trancetiefe, die situationsbedingt verschieden sein kann. Etwa zehn Prozent der Menschen sind sehr leicht hypnotisierbar. Praktisch nicht hypnotisiert werden können oder dürfen nur rund fünf Prozent, diese Menschen leiden unter [[Hypotonie|zu niedrigem Blutdruck]], [[Herzinsuffizienz|Herzschwäche]], hirnorganischen Beeinträchtigungen, [[Geisteskrankheit]]en, schweren [[Persönlichkeitsstörung|Persönlichkeits-]] oder [[Zwangskrankheit|Zwangsstörungen]], [[Hysterie]] oder [[Psychose]]n oder stehen unter [[Schock]], starkem [[Medikament]]en-, [[Droge]]n- oder [[Alkohol]]einfluss. [[Blindheit|Blinde]] oder [[Gehörlosigkeit|gehörlose]] Menschen gelten als bedingt hypnotisierbar.<br />
<br />
Nach dem psychologischen Ansatz wendet der Hypnotisand verschiedene kognitive Strategien an. Hypnose basiert beim kognitiv-sozialpsychologischen Ansatz auf verschiedenen sozialpsychologischen Faktoren, u.a. muss der Proband gewillt sein, eine „gute Versuchsperson“ zu sein.<br />
<br />
== Einleitung der hypnotischen Trance - Tranceinduktion ==<br />
Die ''Tranceinduktion'' ist die Einleitung einer [[Hypnose|hypnotischen Trance]]. Dabei wird eine Konstellation unterstellt, bei der eine Person versucht, bei einer anderen [[Trance (Zustand)|Trance]]-Phänomene hervorzurufen. Abhängig von der Vorgehensweise wird in direkte und indirekte Methoden unterschieden.<br />
<br />
Den Hypnosetechniken ist gemeinsam, dass sie das Bewusstsein mit wenig aufmerksamkeitsfordernden Tätigkeiten beschäftigen, so dessen Kritik gezielt umgehen und schrittweise ausschalten. Auf diese Weise verliert das Bewusstsein seine beherrschende Stellung, die Kritikfähigkeit wird eingeschränkt und das Unterbewusstsein wird direkt ansprechbar. Welche Suggestionen oder Methoden am besten geeignet sind, ist vom Probanden und von den näheren Umständen abhängig.<br />
<br />
Förderlich bis notwendig sind für die Induktion Sicherheit und Geborgenheit, beides kann auch suggeriert werden, Musik kann ebenfalls helfen. Die Suggestionen werden meist wiederholt oder enthalten selbst Wiederholungen, auch Monotonie wirkt hypnotisierend. Die Körperhaltung ist eigentlich egal, jedoch sollte sich der Proband entspannen können.<br />
<br />
Üblicherweise wird Entspannung suggeriert oder direkt durch [[progressive Muskelentspannung]] herbeigeführt. Eine andere Herangehensweise ist das Angleichen von normalerweise unbewusst ablaufenden Prozessen (z. B. Atmung oder Lidschlag) an die Suggestionen. Mithilfe passender Suggestionen kann sogar die Hypnose selbst eingeredet werden. Dabei werden gern Stufen von einer bestimmten Anzahl langsam abwärts gezählt; mit jeder Stufe entspannt man sich dabei mehr und mehr, bis mit der letzten Stufe die Hypnose induziert sein kann. Auch Kombinationen verschiedener Techniken sind denkbar. <br />
<br />
Die Trance kann nach Belieben vertieft werden, wenn der Proband keine unbewussten Widerstände gegen eine Vertiefung der Trance leistet. Meistens analog dazu nimmt die Kritikfähigkeit des Bewusstseins ab.<br />
<br />
Eine hypnotische Trance kann verschiedenartig induziert werden. Grundlegend wird zwischen <br />
* direkten (autoritären, paternalen) und <br />
* indirekten (permissiven, maternalen) Verfahren unterschieden. Während die direkte Variante meist mit befehlsähnlichen Suggestionen arbeitet, haben die Sprachmuster der indirekten eher erlaubenden oder gewährenden Charakter.<br />
<br />
=== '''Direkte Methoden ===<br />
Direkte Methoden basieren im Kern auf Aufmerksamkeitsabsorption bzw. Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine Sache. Hierzu können (nahezu) alle Sinne eingesetzt werden.<br />
<br />
Bekannt ist die ''Augenfixation'', bei der das „Anstarren“ eines Objekts die Augenmuskel ermüdet und die Neigung, in Trance zu gehen, verstärkt. Durch den Einsatz von Karten mit Komplementärfarben, die betrachtet werden, wird die Augenfixation verstärkt. Mit akustischer Unterstützung arbeitet die ''Augen-Zähl-Methode''. Der Hypnotiseur zählt von hundert rückwärts und fordert den Probanden auf, bei geraden Zahlen die Augen zu schließen und bei ungeraden zu öffnen.<br />
<br />
Weiterhin können sprachliche Formen (Anweisungen) und akustische Elemente eingesetzt werden. Letzteres sind überwiegend gleichförmige und beruhigende Klänge oder auch Musikstücke. Anweisungen stellen in der Regel die zentrale Form der Tranceinduktion dar. Im Gegensatz zur indirekten Induktion haben die sprachliche Formen bei der direkten Methode direktiven (bestimmenden) Charakter.<br />
<br />
Neben visuellen und akustischen Methoden werden auch haptische (Berührungen), olfaktorische (Düfte), chemische (Medikamente) und motorische Methoden eingesetzt.<br />
<br />
Wichtig ist neben dem Einverständnis des Probanden über den Einsatz einer direkten Induktionsmethode auch die positive Einstellung und Erwartung ggü. der gewählten Methode. Auch das entstehende autoritäre Beziehungsmuster muss der Proband wünschen oder zumindest akzeptieren. In diesem Beziehungsmuster hat der Hypnotiseur die vorgebende und dominierende Rolle, während der Proband eine passive, sich unterordnende Rolle inne hat.<br />
<br />
Die beschriebenen Methoden bedürfen der Anwesenheit einer anderen Person (z.&nbsp;B. Hypnotiseur). Im Alltag kann jedoch eine Induktion und damit eine Trance auch durch Umweltphänomene auftreten, wie durch monotone Reize und Rhythmen, Anstarren von Objekten oder motorischen Routineabläufe. Dies kann u.&nbsp;a. beim Ticken von Uhren, Meeresrauschen, Tanzen auftreten.<br />
<br />
* '''Indirekte Methoden:''' siehe [[Milton-Modell]]<br />
<br />
=== Blitzinduktion ===<br />
<br />
Eine besondere Rolle spielen die [[Blitzinduktion]]en, die eine leichte Trance oftmals innerhalb weniger Sekunden induzieren können, aber eine hohe Erwartungshaltung und ein [[Überraschung]]smoment bedingen. Beide Komponenten erlauben es dem Hypnotisanden, sehr schnell in eine Trance zu gehen. Die Blitzinduktion wird überwiegend im Showbereich und nur selten im therapeutischen Kontext genutzt.<br />
<br />
== Auflösung der Trance ==<br />
Jede hypnotische Trance bedarf der Auflösung. Dazu wird mithilfe von Suggestionen der ursprüngliche Bewusstseinszustand wiederhergestellt. Sonstige gegebene Suggestionen müssen durch entsprechende Gegensuggestionen aufgehoben werden. Die Auflösung geht normalerweise schneller vonstatten als die Einleitung, sollte jedoch niemals überstürzt vorgenommen oder gar vernachlässigt werden. Wenn dem Organismus nicht genügend Zeit für die Umstellung gegeben wird, um etwa die Tätigkeit des Herz-Kreislauf-Systems wieder auf Normalwerte zu regulieren, kann es beispielsweise zu [[Kopfschmerz]]en kommen. Wenn keine Amnesie suggeriert wurde und man sich nicht in tiefer Trance befand, kann man sich an die Sitzung erinnern.<br />
<br />
Wenn doch einmal die Trance nicht ordnungsgemäß aufgelöst worden ist, sollte sie nochmals kurz eingeleitet und danach komplett aufgelöst werden können.<br />
<br />
<br />
<br />
=== Spontane Auflösung ===<br />
Wenn von außen Reize auf den Hypnotisanden einwirken, die einen Schock bei ihm auslösen (z.B. Feueralarm), wird dieser von selbst aus der Trance erwachen. Bei einer unabsichtlichen bzw. ungewollten Auflösung kann eine Nachbearbeitung durch den Hypnotiseur indiziert sein, um leichteren Beschwerden wie zum Beispiel Kopfschmerzen vorzubeugen. Nach einem unangekündigten längeren Zeitraum ohne Suggestionen wird die Trance automatisch in Schlaf übergehen; aus diesem wird der Hypnotisand auch ganz normal erwachen, wodurch allerdings die Suggestionen nicht alle automatisch auch aufgehoben werden. Es kann also unter Umständen notwendig sein, die Hypnose neu einzuleiten und diverse Suggestionen wieder zurückzunehmen.<br />
<br />
==Anwendungsgebiete==<br />
=== Hypnotherapie === <br />
Hypnose findet in der [[Hypnotherapie]] Anwendung. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich gut belegt. Insbesondere wurden mit den Methoden der [[Kernspinresonanztomographie]] (MRT) und der [[Elektroenzephalographie]] (EEG) hirnphysiologische Korrelate von Trance-Zuständen klar nachgewiesen. Der Einsatz der Hypnose in der Medizin und in der Psychotherapie ist gesetzlich geregelt. Sie gehört zu den von den deutschen Krankenkassen anerkannten Leistungen. Der Einsatz von Hypnose in der danach benannten [[Hypnotherapie]] ist wissenschaftlich und klinisch anerkannt und wird als Ergänzung zu vielen herkömmlichen Methoden eingesetzt. Bereits wenige Sitzungen können deutliche Veränderung bewirken; entsprechend vielseitig werden die Hypnose und ihre Techniken in der Therapie verwendet. Man kann sie beispielsweise zur Behandlung von [[Depression]]en, [[Sucht]]krankheiten, [[Sprachstörung]]en, zur Steigerung des [[Selbstwertgefühl]]s, zum [[Stress]]abbau oder bei [[Schlafstörung]]en einsetzen. Schwere psychische Störungen oder Traumata sollten aber grundsätzlich nie selbst sondern nur unter Hinzunahme eines Therapeuten behandelt werden. Auch bei der [[Schmerztherapie#Verhaltenstherapeutische_Hypnose|Behandlung von chronischen Schmerzen]] in Verbindung mit einem verhaltenstherapeutischen Kurzprogramm<ref>Jacobs, S., Strack, M. Bode, G., Kröner-Herwig, B. (2001): ''Hypnotherapeutische Interventionen im Rahmen eines verhaltenstherapeutischen Kurzprogramms zur Behandlung chronischer Schmerzen.'' In: ''Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin.'' 22.Jg(3),199-217.</ref> konnten Reduzierungen der Schmerzstärke nachgewiesen werden. <br />
<br />
In Österreich ist Hypnotherapie - unter dem Namen Hypnosepsychotherapie - eine eigenständige anerkannte Psychotherapierichtung auf tiefenpsychologischer Basis unter Einbeziehung der Technik und des Menschenbildes von Milton Erickson.<br />
<br />
=== Selbsthypnose ===<br />
Wird die Trance ohne Fremdhilfe induziert, wird von [[Selbsthypnose]] bzw. Autohypnose gesprochen. In ihrem Wesen ist die Selbsthypnose der Meditation nicht unähnlich, wenngleich beide Methodiken zwei unterschiedliche Ziele verfolgen: Wo bei der Meditation die [[Aufmerksamkeit]] tendenziell eher unbestimmt nach außen gerichtet ist, zielt die Selbsthypnose auf eine intrapsychische Konzentration ab. Selbsthypnose ist nicht schwieriger, als von einem Gegenüber hypnotisiert zu werden, obwohl beide Rollen (Hypnotiseur und Hypnotisand) gleichzeitig wahrgenommen werden müssen. Jedoch ist keine so tiefe Trance erreichbar, da ein Teil des Bewusstseins mit der äußeren Struktur der Hypnose beschäftigt ist; umgekehrt kann jede Hypnose - bis zu einer gewissen Tiefe - als Selbsthypnose unter Anleitung verstanden werden.<br />
<br />
=== Leerhypnose ===<br />
Bei einer [[Leerhypnose]] werden nach der Einleitung keine Suggestionen mehr gegeben, bis die Trance aufgelöst werden soll oder von selbst in Schlaf übergegangen ist. Es wird lediglich der entspannende Zustand genossen. Eine Leerhypnose ist bei Fremd- wie bei Selbsthypnose gleichermaßen möglich und mit Meditation vergleichbar.<br />
<br />
=== Hypnose in der herkömmlichen Medizin ===<br />
Für Operationen wird in der Regel der Einsatz konventioneller Anästhetika oder Narkotika bevorzugt, doch gibt es dokumentierte Fälle, in denen der Einsatz einer hypnotischen Trance genügte. <ref>[http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit/inhalt/20030210/b_2.phtml WDR Bericht:Operationen unter Narkose]</ref>Anekdotisch werden einem der Vorreiter der Hypnose, James Esdaile, Hunderte von anästhetikumfreien Operationen in Indien zugeschrieben, die er angeblich nur mit Hilfe von Hypnose durchführen konnte.<br />
<br />
* Zahnmedizinische Anwendung: Bereits vor der systematischen Entwicklung von [[Anästhetikum|Anästhetika]] wurde die hypnotische Trance zur Schmerzkontrolle eingesetzt. Vermutlich durch (kognitive) Dissoziation vom eigenen Körper, können Teile der körperlichen Wahrnehmung ausgegrenzt werden. Dies hilft beispielsweise bei Patienten, die allergische Reaktionen gegen Anästhetika entwickeln. Unter anderem sind damit auch Zahnbehandlungen unter Hypnose schmerz- und damit auch angstfreier durchführbar. Des Weiteren können über Suggestionen schädliche Gewohnheiten (Knirschen, Pressen, Nägelkauen, Daumenlutschen) therapiert werden.<br />
<br />
* Geburtshilfe: Die Praxis der Hypnose bei der [[Geburtshilfe]] hat eine lange Tradition und ist erst in den letzten zwei Jahrzehnten, wahrscheinlich durch die verstärkte Anwendung der chemischen Anästhesie in den Hintergrund getreten. Spezielle Konzepte zur Hypnose in der Geburtsvorbereitung sind:<br />
:* Hypnoanästhesie: William Kroger (1977),<br />
:* Acht-Punkte-Programm: Ernest und Josephine Hilgard (1975)<br />
:* Ericksonscher Ansatz einer hypnotherapeutischen Paargeburtsvorbereitung: Noelle Poncelet (1990)<br />
:* Hypnoreflexogene Methode der Geburtsvorbereitung: Schauble (1998)<br />
:Grundlage ist die Auflösung des Kreislauf von Angst, Anspannung und Schmerz, der in der Regel den Geburtsvorgang begleitet, die Schmerzen verstärkt und Komplikationen hervorrufen kann. Eine breit angelegte Studie [http://www.dgh-hypnose.de/bihom/fortbildung/14-03-04.pdf] (2001/2002) konnte einen umfassenden, positiven Einfluss der Hypnose auf die Geburt belegen.<br />
<br />
* [[Erste Hilfe]]: Ergänzend zur notärztlichen Versorgung kann hypnotische Kommunikation eingesetzt werden, um die Zeit bis zum Eintreffen von professioneller Hilfe sinnvoll zu nutzen. Hierzu bedarf es jedoch unbedingt einer umfangreichen Ausbildung in hypnotischer Kommunikation, da zum Beispiel verunfallte Menschen oft schon durch den Schock bereits in einem Zustand sind, der sie sehr empfänglich für Suggestionen macht. Die positive Wirkung konnte bei ausgebildeten Rettungsassistenten gezeigt werden.<br />
<br />
=== Hypnoanalyse ===<br />
:Andere Bezeichnungen für die [[Hypnoanalyse]] sind ''analytische Hypnose,'' ''psychodynamische Hypnotherapie'' oder ''hypnodynamisch orientierte Psychotherapie.'' Allen gemeinsam ist, dass Hypnose im Kontext einer [[Tiefenpsychologie|tiefenpsychologischen]] Arbeit zum Einsatz kommt. Sie unterstützt die klassische [[Psychoanalyse]] durch die Verwendung von Trancephänomenen. So können in Trance die Aufmerksamkeit stärker auf den Gegenstand fokussiert, der Inhalt einer Hypnose (wie eine [[Altersregression]]) zum Gegenstand der Analyse oder aber die Arbeit am Widerstand gegen die Erkenntnis deutlich reduziert werden.<br />
<br />
== Hypnose-Fachgesellschaften ==<br />
Es gibt verschiedene Fachgesellschaften für Hypnotiseure. Die meisten davon nehmen nur Mitglieder auf, die aktive Hypnotiseure sind. Manche Gesellschaften haben bestimmte Aufnahmebedingungen für Mitglieder (wie zum Beispiel die ärztliche [[Approbationsordnung|Approbation]]). Die meisten Gesellschaften bieten die Möglichkeit einer Beratung für potenzielle Patienten oder Klienten und sind international vernetzt.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
'''Bücher'''<br />
*Eberwein, W. & Schütz, G.: ''Die Kunst der Hypnose''. Paderborn, Junfermann, 3. Auflage 2002, ISBN 978-3-87387-265-3<br />
*Erickson, Milton: ''Der Februarmann''. Paderborn, Junfermann, 3. Auflage 2003, ISBN 978-3-87387-033-8<br />
*Hille, Katharina: ''Lebensreisen. Praxis der Hypnoanalyse'' BoD, 2007, ISBN 978-3837001259<br />
*Hüsken-Janßen, H.; Revenstorf, D.; Tinneberg, H.-R.: ''Hypnose in der Geburtsvorbereitung'': Multizentrale empirische Untersuchung der Wirksamkeit der hypnoreflexogenen Methode nach Schauble. [http://www.dgh-hypnose.de/bihom/fortbildung/14-03-04.pdf (online hier])<br />
*Kaiser-Rekkas, A.: ''Klinische Hypnose und Hypnotherapie.'' Auer, Heidelberg 2001, ISBN 3-89670-224-6<br />
*Kossak, H.-C.: ''Lehrbuch Hypnose''. Psychologie-Verlags-Union, Weinheim ISBN 3-621-27146-5<br />
*[[Arthur Kronfeld|Kronfeld, A.]]: ''Hypnose und Suggestion.'' (Reihe: ''Wege zum Wissen'' Nr.11) [[Ullstein]], [[Berlin]] 1924 (Übers.: [[Sankt Petersburg|Leningrad]] [[1925]], [[Moskau]] [[1927]]; [[Prag]] [[1931]]; [[Tallinn]] [[1991]])<br />
*LeCron, L. M.: ''Fremdhypnose - Selbsthypnose'' - Technik und Anwendung im täglichen Leben. Ariston, Kreuzlingen/München 1973 ISBN 3-7205-1414-5<br />
*Meinhold W. J.: ''Das große Handbuch der Hypnose'' - Theorie und Praxis der Fremd- und Selbsthypnose. Ariston, Kreuzlingen/München 2006 (8. überarbeitete und erweiterte Neuauflage) ISBN 3-7205-2741-7 <br />
*Meinhold W. J.: ''Psychotherapie in Hypnose'' - Was jeder darüber wissen sollte. Artus, Mannheim 1993 ISBN 3-926654-07-4<br />
*Revenstorf D. und B. Peter (Hrsg.): ''Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin.'' Springer, Berlin 2001 ISBN 3-540-67480-2<br />
*Revenstorf u.a.: ''Expertise zur wissenschaftlichen Evidenz der Hypnotherapie 2003.'' Expertise für den [[WBP|Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie]]. [http://revenstorf.de/meg/downloads/Expertise.pdf (online hier])<br />
*Schmidt G.: ''Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung.'' Auer, Heidelberg 2005 ISBN 3-896-70470-2<br />
*[[Kurt Tepperwein]] ''Die hohe Schule der Hypnose'' Der Goldmann Verlag ISBN 3-442-10962-0<br />
*"Hypnose"- Einträge in:<br />
**[[Friedrich Kirchner|Kirchner, F.]]: [http://www.textlog.de/kirchner_woerterbuch.html ''Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe.''(]) Dürr, Leipzig 1907 [http://www.textlog.de/918.html - hier]<br />
**[[Rudolf Eisler|Eisler, R.]]: [http://www.textlog.de/eisler_woerterbuch.html ''Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe''(]) 2. völlig neu bearb. Auflage. Mittler & Sohn, Berlin 1904 [http://www.textlog.de/1211.html - hier]<br />
**[[Otto Dornblüth|Dornblüth, O.]]: [http://www.textlog.de/dornblueth.html ''Klinisches Wörterbuch'': Die Kunstausdrücke der Medizin erläutert.(]) de Gruyter, Berlin 1927, 13. u. 14. vollkommen umgearb. Aufl. (von Emil Banwarth) [http://www.textlog.de/14906.html - hier]<br />
<br />
'''Zeitschriften'''<br />
*''The American journal of clinical hypnosis'', seit 1958<br />
*''Experimentelle und Klinische Hypnose (ExKli). Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Hypnose (DGH)'' (1983 - 2002)<br />
*''Hypnose und Kognition (HyKog).Zeitschrift der Milton Erickson Gesellschaft für klinische Hypnose (M.E.G.)''(1984 - 2004)<br />
*''Hypnose. Zeitschrift für Hypnose und Hypnotherapie'' (seit 2005), ISSN 1862-4731<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Hypnotische Regression]]<br />
* [[Hypnopädie]]<br />
* [[Hypnoskop]]<br />
<br />
{{Wikiquote|Hypnose}}<br />
{{Wiktionary|Hypnose}}<br />
<br />
=== Personenartikel ===<br />
* [[Franz Anton Mesmer]]<br />
* [[James Braid (Arzt)|James Braid]]<br />
* [[Sigmund Freud]]<br />
* [[Oskar Vogt]], [[Johannes Heinrich Schultz]]<br />
* [[Milton H. Erickson]]<br />
* [[Richard Bandler]], [[John Grinder]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<!-- Bitte beachten:<br />
• Die Wikipedia ist keine Linkliste<br />
• Nur Seiten verlinken, die das selbe Thema haben wie dieser Artikel<br />
• Nur Seiten verlinken, die der Leserschaft helfen, ihr Wissen über den Artikelgegenstand zu vertiefen<br />
• Höchstens 5 Weblinks pro Artikel – wenn alle anderen Voraussetzungen gegeben sind<br />
Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Weblinks --><br />
<br />
* [http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/2001/4/willenlos_im_rampenlicht.html Über Showhypnose] - [[Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften|Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V.]]<br />
* [http://www.meg-hypnose.de Milton Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose e.V. (M.E.G.)]<br />
* [http://www.agpf.de/Hypnose.htm Gefahren und Missbrauch von Hypnose] - Aktion für Geistige und Psychische Freiheit Bundesverband Sekten- und Psychomarktberatung e.V. <br />
* [http://www.dgh-hypnose.de Deutsche Gesellschaft für Hypnose (DGH)]<br />
* [http://www.dgaehat.de Deutsche Gesellschaft für Ärztliche Hypnose und Autogenes Training(DGÄHAT)]<br />
<br />
==Belege==<br />
<references/><br />
<br />
{{Gesundheitshinweis}}<br />
<br />
[[Kategorie:Allgemeine Psychologie]]<br />
[[Kategorie:Therapeutisches Verfahren in der Anästhesie]]<br />
[[Kategorie:Therapeutisches Verfahren in der Psychiatrie]]<br />
<br />
[[ar:تنويم مغناطيسي]]<br />
[[ca:Hipnosi]]<br />
[[cs:Hypnóza]]<br />
[[da:Hypnose]]<br />
[[en:Hypnosis]]<br />
[[eo:Hipnoto]]<br />
[[es:Hipnosis (técnica)]]<br />
[[et:Hüpnoos]]<br />
[[fa:هیپنوتیزم]]<br />
[[fi:Hypnoosi]]<br />
[[fr:Hypnose]]<br />
[[he:היפנוזה]]<br />
[[hr:Hipnoza]]<br />
[[hu:Hipnózis]]<br />
[[id:Hipnosis]]<br />
[[it:Ipnosi]]<br />
[[ja:催眠]]<br />
[[lt:Hipnozė]]<br />
[[nl:Hypnose]]<br />
[[no:Hypnose]]<br />
[[pl:Hipnoza]]<br />
[[pt:Hipnose]]<br />
[[ru:Гипноз]]<br />
[[simple:Hypnosis]]<br />
[[sk:Hypnóza]]<br />
[[sl:Hipnoza]]<br />
[[sq:Hipnoza]]<br />
[[sr:Хипноза]]<br />
[[sv:Hypnos]]<br />
[[tr:Hipnoz]]<br />
[[uz:Gipnoz]]<br />
[[vi:Thôi miên]]<br />
[[yi:היפנאזיע]]<br />
[[zh:催眠]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Authentifizierung&diff=41058701Authentifizierung2008-01-11T14:48:40Z<p>62.180.231.196: /* Körperliches Merkmal / Biometrie */</p>
<hr />
<div>[[Bild:Verfahren-der-Verifikation.png|thumb|300px|Schaubild zu den Kombinationsmöglichkeiten von Besitz, Wissen und biometrischem Merkmal.]]<br />
<br />
'''Authentifizierung''' (v. griech. ''authentikos'' für „Anführer“) ist der Vorgang der Überprüfung ([[Verifikation]]) einer behaupteten [[Identität]], beispielsweise einer [[Person]] oder eines Objekts, z.B. eines [[Computersystem]]s. <br />
<br />
'''Authentisierung''' hingegen ist der Vorgang des Nachweises der eigenen Identität. Im Englischen wird zwischen den beiden Begriffen nicht unterschieden: Das Wort ''authentication'' steht für beide Vorgänge. Dementsprechend werden die beiden Ausdrücke im Deutschen oft (ungenau) synonym verwendet.<br />
<br />
Weiterhin ist die Authentifizierung von Objekten, Dokumenten oder Daten die Feststellung, dass diese ''authentisch'' sind - es sich somit um ein unverändertes, nicht kopiertes Original handelt. Eine überprüfte Identität, also nach der erfolgreichen Authentifizierung, wird Authentizität genannt.<br />
<br />
In Computer-[[Netzwerk]]en wie dem [[Internet]] wird Authentifizierung eingesetzt, um die [[Authentizität]] von Informationen sicherzustellen.<br />
<br />
== Der Vorgang im Kontext ==<br />
<br />
Bei einer Authentifizierung zwischen zwei Subjekten authentisiert sich das eine, während das andere das Erstere authentifiziert.<br />
<br />
Die Authentifizierung ist eine [[Verifizierung]] der Behauptung der [[Authentizität]]. Oft wird die Authentifizierung eines Gegenübers dabei als [[Identifizierung]] dessen verwendet und ist auch im Sinne einer [[Identitätsfeststellung]] denkbar. Authentifizierung ist somit im Prinzip die Überprüfung, ob es sich um das Original handelt, wobei sich eine Authentifizierung nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Objekte wie Dokumente, Kunstgegenstände etc. beziehen kann.<br />
<br />
Im Beispiel eines Computerprogrammes, welches Zugang zu einem gesicherten Bereich gewähren kann, behauptet der Benutzer zuerst seine Identität, indem er einen Benutzernamen eingibt. Zusätzlich authentisiert er sich, indem er sein Passwort angibt. Das Programm kann den Benutzer anhand dieser Angaben identifizieren und authentifiziert daraufhin dessen Identität: Das Passwort, welches nur der korrekte Benutzer eingegeben haben kann, beweist, dass es tatsächlich der Benutzer ist, der er behauptet zu sein. Damit steht für das Programm die Identität des Kommunikationspartners fest. Ob dem authentifizierten Benutzer der Zugang gewährt werden darf, entscheidet das Programm im Rahmen der [[Autorisierung]]. Ist auch dies erfolgreich, gewährt das Programm dem Benutzer Zugang zum gesicherten Bereich.<br />
<br />
== Authentifizierung im Gegensatz zur Identifizierung ==<br />
<br />
In der Realität kann es geschehen, dass eine Authentisierung für eine "behauptete Authentizität" von mehreren Benutzern durchgeführt werden kann. Dies geschieht z.B. durch die Weitergabe eines Passworts oder der PIN für die EC-Karte an den Lebensgefährten. Der authentifizierenden Stelle kann es allerdings reichen, wenn diese Weitergabe des Authentifizierungsmerkmals in den Verantwortungsbereich des ursprünglichen Identitätsgeber fällt und dieser somit für Missbrauch haftet.<br />
<br />
Die Protokollierung einer Authentifizierung kann deshalb nur bedingt zur Identifizierung oder Identitätsermittlung dienen. Nur eine sehr starke Authentifizierung kann gegebenenfalls zur Identitätsfeststellung herangezogen werden, z.B. ergänzendes Vier-Augen-Prinzip oder eine Kombination aus mehreren Authentifizierungsmerkmalen etc.. In der Regel liefert daher eine Identifizierung (typisches Beispiel: polizeiliche Personen-Identifizierung) meist eine wesentlich belastbarere Aussage zur Identität eines Gegenübers als eine Authentifizierung.<br />
<br />
== Methoden ==<br />
<br />
Die Authentisierung (Nachweisen der eigenen Identität) kann ein Subjekt auf drei verschiedenen Wegen erreichen:<br />
* Benutzung eines Besitzes (Das Subjekt hat etwas); Beispiel: Schlüssel.<br />
* Preisgabe eines Wissens (Das Subjekt weiß etwas); Beispiel: Passwort.<br />
* Anwesenheit des Subjektes selbst (Das Subjekt ist etwas); Beispiel: biometrisches Merkmal.<br />
<br />
Die Authentisierungsmethoden haben verschiedene Vor- und Nachteile in ihrer Betrachtung einer speziellen Eigenschaft des Subjektes.<br />
<br />
=== Wissen ===<br />
<br />
Charakteristika:<br />
<br />
* Erstellung und Verteilung von Wissen unterliegt geringen Kosten<br />
* Verwaltung von Wissen ist einfach<br />
* kann vergessen werden<br />
* kann dupliziert, verteilt, weitergegeben und verraten werden<br />
* kann eventuell erraten werden<br />
* die Preisgabe von Wissen kann kompromittiert werden<br />
* kann ersetzt werden<br />
<br />
Beispiele für Authentifizierung anhand von Wissen:<br />
<br />
* [[Kennwort|Passwort]]<br />
* [[Persönliche Identifikationsnummer|PIN]]<br />
* Antwort auf eine bestimmte Frage<br />
<br />
=== Besitz ===<br />
<br />
Charakteristika:<br />
<br />
* Erstellung des Merkmals (ggf. auch der Kontrollstellen) unterliegt vergleichsweise hohen Kosten (benötigt oft einen speziellen Fertigungsvorgang und einen physischen Verteilungsprozess)<br />
* Verwaltung des Besitzes ist unsicher und mit Aufwand verbunden (muss mitgeführt werden)<br />
* kann verloren gehen<br />
* kann gestohlen werden<br />
* kann übergeben, weitergereicht oder (in manchen Fällen) dupliziert werden<br />
* kann ersetzt werden<br />
<br />
Beispiele für Authentifizierung anhand von Besitz:<br />
<br />
* [[Chipkarte]] auch bekannt als Smartcard oder als [[Signaturkarte]]<br />
* [[Magnetstreifen|Magnetstreifenkarte]]<br />
* [[Radio Frequency Identification|RFID]]-Karte<br />
* physischer [[Schlüssel]]<br />
* Schlüssel-Codes auf einer Festplatte<br />
* Besitz des Handys bei [[Transaktionsnummer|mTAN]]<br />
* [[Digitales Zertifikat|Zertifikat]] z.B. für die Verwendung mit [[Secure Sockets Layer|SSL]]<br />
* [[Transaktionsnummer|TAN- und iTAN-Liste]]<br />
* [[Einmalpasswort|One Time PIN]] Token (z.&nbsp;B. [[SecurID]])<br />
* [[USB-Stick]] mit Passworttresor<br />
<br />
=== Körperliches Merkmal / Biometrie ===<br />
<br />
Charakteristika:<br />
<br />
* wird durch Personen immer mitgeführt<br />
* nach Erfassung des Merkmals ist eine Verteilung der erfassten Daten zum Abgleich an Kontrollpunkte notwendig<br />
* benötigt zur Erkennung eine spezielle Vorrichtung (Technik)<br />
* kann nur unter Wirkung einer Wahrscheinlichkeit mit einem Referenzmuster verglichen werden<br />
** fehlerhafte Erkennung möglich (False Acceptance)<br />
** fehlerhafte Zurückweisung möglich (False Rejection)<br />
* eine Lebenderkennung kann erforderlich sein (damit z.B. ein künstlicher Fingerabdruck oder abgeschnittener Finger zurückgewiesen wird)<br />
* ist im Laufe der Zeit oder durch Unfälle veränderlich und damit schlechter erkennbar<br />
* bei ungünstiger Wahl des Merkmals sind bestimmte Personengruppen, denen das Merkmal fehlt, ausgeschlossen<br />
* kann nicht ersetzt werden<br />
* kann Datenschutz-Problematiken aufweisen<br />
<br />
Beispiele für Authentifizierung anhand von biometrischen Merkmalen:<br />
<br />
* [[Fingerabdruck]]<br />
* [[Gesichtserkennung]]<br />
* [[Tippverhalten]]<br />
* Stimmerkennung<br />
* Iriserkennung<br />
* Retinamerkmale (Augenhintergrund)<br />
* Handschrift ([[Unterschrift]])<br />
* Handgeometrie<br />
* Handlinienstruktur<br />
* [[Desoxyribonukleinsäure|DNA]]<br />
<br />
=== Sicherung der Übertragung ===<br />
Während der Authentifizierung werden Daten übertragen. Werden diese Daten abgehört, können sie von einem Angreifer verwendet werden, um eine falsche Identität vorzuspiegeln. Um die Gefahr der Preisgabe auszuschließen, wurden Verfahren wie [[Challenge-Response Authentifizierung]] und [[Zero Knowledge]] erdacht, bei denen das sich authentisierende Subjekt nicht mehr die Identifizierungsdaten selbst übermittelt, sondern nur einen Beweis dafür, dass es diese Identifizierungsdaten zweifelsfrei besitzt. Ein Beispiel aus der Challenge-Response Authentifizierung ist, dass eine Aufgabe gestellt wird, deren Lösung nur von einem Gegenüber stammen kann, welches ein bestimmtes Wissen bzw. einen bestimmten Besitz hat. Somit kann ein Gegenüber authentifiziert werden, ohne dass dieses sein Wissen bzw. seinen Besitz preisgeben musste. Es ist jedoch zu bemerken, dass auch auf solche Verfahren Angriffsmöglichkeiten bestehen.<br />
<br />
Eine andere Möglichkeit zur Sicherung der Übertragung ist die sogenannte "Second-Channel" Kommunikation, bei der ein Teil der Identifizierungsdaten über einen zweiten Kanal transferiert wird. Ein Beispiel ist der Versand einer SMS beim "mobile TAN" (mTAN) System.<br />
<br />
Andere Systeme lösen das Problem in dem die Identifizierungsdaten nur einmal benutzt werden. Ein Beispiel hierfür ist das TAN System. Allerdings können abgehörte oder auspionierte Identifizierungsdaten später benutzt werden, wenn die Erstbenutzung und damit die Invalidierung der Daten während des Abhörvorgangs verhindert werden können. Einmalpasswort-Systeme vermindern dieses Problem durch eine Kopplung der Identifizierungsdaten an die aktuelle Zeit.<br />
<br />
Im Rahmen von kryptographischen Protokollen werden oft zusätzliche Zufallszahlen als sogenannte "Nonce" oder "Salt" Werte verwendet, um die Wiederholung einer Identifizierung zu verhindern.<br />
<br />
=== Kombination von Methoden ===<br />
<br />
Durch beliebige Kombination der Methoden können Defizite im Vorgang der Authentifizierung ausgeglichen werden. Andererseits sind Kombinationen mehrerer Methoden mit höheren Kosten und/oder höherem Aufwand verbunden.<br />
<br />
Bei einer Kombination von zwei Methoden spricht man von einer ''2-Faktor-Authentifizierung''. Ein typisches Beispiel für die Kombination von ''Wissen'' und ''Besitz'' ist ein Geldautomat: Man ''besitzt'' die Bankkarte und ''weiß'' die persönliche Identifikationsnummer (PIN).<br />
<br />
Unter dem [[Mehr-Augen-Prinzip|4-Augen-Prinzip]] wird eine getrennte Authentifizierung von zwei Personen verstanden. Eine solche Authentifizierung wird meist für Systeme mit hohem Schutzbedarf eingesetzt: Zum Beispiel erfordert das Öffnen von Safes in Banken manchmal zwei Personen, die sich durch Besitz (zweier getrennter Schlüssel) authentisieren.<br />
<br />
Ein [[Generalschlüssel]] ist ein durch Wissen gesichert hinterlegter (versteckter) Besitz, der bei einem Totalverlust aller anderen Authentisierungsmerkmale noch eine Authentisierungsmöglichkeit bietet.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* [[Sebastian Bösing]]: ''Authentifizierung und Autorisierung im elektronischen Rechtsverkehr: Qualifizierte Signaturschlüssel- und Attributszertifikate als gesetzliche Instrumente digitaler Identität'', Nomos, ISBN 3832915354<br />
* [[Josef von Helden]]: ''Verbesserung der Authentifizierung in IT-Systemen durch spezielle Dienste des Betriebssystems'', Shaker Verlag, ISBN 3826508971<br />
* Sebastian Rieger: ''Einheitliche Authentifizierung in heterogenen IT-Strukturen für ein sicheres e-Science Umfeld'', Cuvillier Verlag; Auflage: 1 (2007), ISBN 3867273294<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.signature-perfect.com/docs/Leitfaden_Elektronische_Signatur.pdf Leitfaden Elektronische Signatur] ([[PDF]])<br />
* [http://www.cryptoshop.com/de/knowledgebase/authentication/index.php Knowledge-Base-Artikel: Authentisierung – Authentifizierung]<br />
* [http://www.networks.siemens.de/solutionprovider/_online_lexikon/5/f009705.htm Communications Lexicon: Authentifizierung]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Identifikationstechnik]]<br />
<br />
[[cs:Autentizace]]<br />
[[da:Autenticitet]]<br />
[[en:Authentication]]<br />
[[es:Autenticación]]<br />
[[eu:Kautotu]]<br />
[[fi:Todennus]]<br />
[[fr:Authentification]]<br />
[[gl:Autenticación]]<br />
[[he:אימות]]<br />
[[it:Autenticazione]]<br />
[[ja:認証]]<br />
[[ko:인증]]<br />
[[nl:Authenticatie]]<br />
[[no:Autentisering]]<br />
[[pl:Uwierzytelnianie]]<br />
[[pt:Autenticação]]<br />
[[ro:Autentificare]]<br />
[[ru:Проверка подлинности]]<br />
[[sl:Avtentikacija]]<br />
[[sv:Autentisering]]<br />
[[uk:Автентифікація]]<br />
[[vi:Xác thực]]<br />
[[zh:認證]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Identifizierung&diff=41056463Identifizierung2008-01-11T14:01:57Z<p>62.180.231.196: </p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt das Erkennen von Objekten und Personen; zur Einfühlung in einen Menschen siehe unter [[Identifikation]].}}<br />
{{überarbeiten}}<br />
<br />
Eine '''Identifizierung''' ist der Vorgang, der zum eindeutigen [[Erkenntnis|Erkennen]] einer Person oder eines Objektes dient. Identifizierung ist nicht zu verwechseln mit [[Identifikation]], der Einfühlung in einen anderen Menschen, obwohl dieser Ausdruck (beispielsweise laut [[Duden]]) synonym dafür gebraucht werden kann.<br />
<br />
Die Identifizierung erfolgt anhand kennzeichnender Merkmale oder mit Hilfe eines [[Identifikator]]s und beruht auf dem [[Identitätssatz]].<br />
<br />
Es gibt drei Methodentypen um festzustellen, wer jemand ist. So kann danach gefragt werden, was jemand<br />
<br />
*'''weiß''' (z.B. Passwort): Kognitive Identifikation<br />
*'''hat''' (z.B. Zugangspass): Possesive Identifikation<br />
*'''ist''' (z.B. Fingerabdruck): Existentielle Identifikation, auch [[Biometrie]] genannt.<br />
<br />
Identifizierung in der [[Rechtsmedizin|Gerichtsmedizin]] ist die Feststellung der Identität des Opfers.<br />
<br />
In der [[Gerichtsmedizin]] ist die I. zudem der Nachweis für eine nichtnatürliche Todesursache, z.B. der Nachweis eines Giftes im Körper einer Leiche.<br />
<br />
In der Chemie ist Identifizierung allgemein der Beweis für das Vorhandensein eines Stoffes durch eine [[Nachweisreaktion]] (Beispiele: [[Kationennachweise]], [[Anionennachweise]], vgl. [[Nachweis (Chemie)]].<br />
<br />
Im [[Militär]] ist die Ausgabe bzw. Nennung von [[Kennwort|Parole]]n üblich, um eine [[Freund-Feind-Erkennung]] vornehmen zu können.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Identität]]<br />
* [[Identitätsfeststellung]]<br />
* [[Authentifizierung]]<br />
* [[Duplikaterkennung]]<br />
* [[Verschlüsselung]]<br />
<br />
[[Kategorie:Identifikationstechnik]]<br />
<br />
[[en:Identification]]<br />
[[ru:Идентификация]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cornholio&diff=40482280Cornholio2007-12-27T13:42:30Z<p>62.180.231.196: AZ: Weiterleitung nach Beavis and Butt-Head#Cornholio erstellt</p>
<hr />
<div>#REDIRECT [[Beavis and Butt-Head#Cornholio]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=K%C3%B6niglich-Bayerische-Josefspartei&diff=40295820Königlich-Bayerische-Josefspartei2007-12-21T09:27:41Z<p>62.180.231.196: </p>
<hr />
<div>Die '''Königlich Bayerische Josefspartei''' ist eine bayerische Partei, die nach eigenen Angaben weltweit über 6.500 Mitglieder hat. Sie setzt sich vor allem für die Wiedereinführung des Josefstages am 19. März als gesetzlicher Feiertag ein.<br />
<br />
Die Partei ist aus den ''Damischen Rittern im Turm zum Goldenen Frieden zu Aichach'' hervorgegangen, die in den 50er und 60er Jahren für die Restaurierung des Knollerturms sorgten. Die Partei besteht seit 1985.<br />
<br />
== Prominente Mitglieder ==<br />
*[[Eberhard Sinner]], Staatsminister<br />
*[[Thomas Goppel]], Staatsminister<br />
*[[Erwin Huber]], Vorsitzender der CSU<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.kbjp-aichach.de Die Homepage der Parteizentrale in Aichach]<br />
<br />
[[Kategorie:Politik (Bayern)]]<br />
[[Kategorie:Regionalpartei]]<br />
[[Kategorie:Aichach]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Josef_von_Nazaret&diff=40295689Josef von Nazaret2007-12-21T09:21:50Z<p>62.180.231.196: </p>
<hr />
<div>'''Josef''', (heb.''יוֹסֵף'') auch mit dem Zusatz '''der Zimmermann''', gilt im [[Neues Testament|Neuen Testament]] der [[Bibel]] als Verlobter und dann als Ehemann der [[Maria (Mutter Jesu)|Maria]], der Mutter [[Jesus von Nazaret|Jesu]]. Laut diesen Überlieferungen gilt er als der Vater der in Mt 13:55 und Mk 6:3 erwähnten „Brüder“ Jesu. Während in einigen Handschriften des [[Markusevangelium]]s ohne weitere Erläuterung von Jesus als dem „Sohn des Zimmermannes“ gesprochen wird {{Bibel|Mk|6|1}}, sehen die [[Evangelist (Neues Testament)|Evangelist]]en [[Matthäus (Evangelist)|Matthäus]] {{Bibel|Mt|1|18}} und [[Lukas (Evangelist)|Lukas]] {{Bibel|Lk|1|35}} Josef eindeutig als gesetzlichen Vater, nicht aber als leiblichen Zeuger Jesu. Dem folgt die kirchliche Lehre von der [[Jungfrauengeburt]].<br />
{| align="right"<br />
|[[Bild:Guido Reni 042.jpg|thumb|[[Guido Reni]]: Der heilige Josef, 1640-1642 (typische Darstellung der Barockzeit)]]<br />
|-<br />
|[[Bild:Meister des Perikopenbuches Heinrichs II. 002.jpg|thumb|Der Traum Josefs (aus dem [[Perikope]]nbuch [[Heinrich II. (HRR)|Heinrichs II.]], vor 1014)]]<br />
|-<br />
|[[Bild:Albrecht Dürer 029.jpg|thumb|Josef und Joachim von [[Albrecht Dürer]]]]<br />
|}<br />
<br />
== Leben ==<br />
Alle Informationen über Josef stammen aus dem Neuen Testament.<br />
Dort berichten lediglich die Evangelisten [[Matthäusevangelium|Matthäus]] und [[Lukasevangelium|Lukas]] Einzelheiten von Josef und geben jeweils – deutlich von einander abweichend – einen [[Stammbaum Jesu]] an, der besagt, dass Josef aus dem Geschlecht des israelitischen Königs David abstamme.<br />
<br />
Sein Beruf wird mit dem griechischen „Tekton“ angegeben {{Bibel|Mt|13|55|NT}}, das damals soviel wie „Bauhandwerker“, auch „Architekt“ oder „Bauherr“ bedeutete und alle Tätigkeiten beim Hausbau einschloss. Ein „Tekton“ war also generell in der Bearbeitung von Holz und Steinen ausgebildet.<br />
<br />
Josef war mit [[Maria (Bibel)|Maria]] verlobt, die er auf Weisung eines [[Engel]]s, der ihm nachts im Traum erschien, zur Frau nahm, obwohl diese nicht von ihm, sondern vom ''[[Heiliger Geist|Heiligen Geist]]'', schwanger war. <br />
<br />
Nach den beiden Evangelien wurde Jesus in [[Betlehem]] geboren, wobei nach Lukas sich der in [[Nazaret]] wohnende Josef aufgrund einer – in anderen uns bekannten Quellen nicht belegten – Volkszählung mit seiner Frau in seine Geburtsstadt begeben musste. Nach dem Matthäusevangelium musste die Familie nach Jesu Geburt vorübergehend nach Ägypten fliehen, da König [[Herodes]] aus Angst vor dem prophezeiten neugeborenen König der Juden, der ihn verdrängen würde, alle neugeborenen Kinder in Betlehem töten ließ. Dieser Kindesmord ist ebenfalls nicht in anderen Quellen belegt. Später zog die Familie auf göttliche Weisung nach Nazaret, wo Jesus aufwuchs.<br />
<br />
Im Lukasevangelium wird Josef zum letzten Mal erwähnt, als er mit Maria den verlorenen zwölfjährigen Jesus im Tempel von [[Jerusalem]] wiederfindet. Daraus schließt man, dass er noch vor dem öffentlichen Auftreten Jesu gestorben sei.<br />
<br />
Die römisch-katholische und orthodoxe Tradition nimmt – über das Zeugnis der Bibel hinausgehend – an, Josef habe auch nach der Geburt Jesu mit Maria eine sogenannte [[Josefsehe]] ohne Sexualverkehr geführt. Die neutestamentlich bezeugten [[Geschwister Jesu]] wären dann als ein Kreis von nahen Verwandten zu verstehen, in deren Verband nach dem Tod Josefs Maria und Jesus aufgenommen wurden.<br />
<br />
== Verehrung ==<br />
<br />
In der Ostkirche wurde Josef schon sehr früh verehrt, im Westen dagegen erst gegen ab [[850]].<br />
<br />
In der [[barock]]en [[Ikonografie]] ist der Tod des heiligen Josef ein beliebtes Thema. So wurde er zum Schutzpatron der Sterbenden. Außerdem gilt er auch als Schutzpatron der [[Ehe]].<br />
<br />
Josef war seit [[1679]] Schutzpatron der [[spanische Niederlande]], und ist noch immer Schutzpatron [[Belgien]]s.<br />
<br />
Papst [[Pius IX.]] erklärte den heiligen Josef [[1870]] zum [[Schutzpatron]] der katholischen Kirche.<br />
<br />
Papst [[Leo XIII.]] würdigte in seiner [[Enzyklika]] [[Quamquam pluries]] vom 15. August 1889 nachdrücklich die hervorragende Verehrung des Hl. Josef. Diese Enzyklika und das Leben des Hl. Josef, wurde zum 100. Jahrestag am 15. August 1989 von Papst [[Johannes Paul II.]] mit dem [[Apostolisches Schreiben|Apostolischen Schreiben]] [[Redemptoris custos]], gewürdigt.<br />
<br />
[[Pius XII.]] führte 1955 als kirchliches Pendant zum weltweit begangenen [[Tag der Arbeit]] ([[1. Mai]]) den Gedenktag ''Josef der Arbeiter'' ein, der laut Bibel als ''tekton'' (Bauhandwerker) tätig war und so traditionell als [[Patron]] der Arbeiter, insbesondere Zimmerleute und Holzfäller gilt. Dies war eine Reaktion der Kirche auf die [[Katholische Soziallehre|soziale Bewegung]].<br />
<br />
Josef wurde von Papst [[Johannes XXIII.]] neben Maria zum besonderen Schutzpatron des [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanum]]s erwählt und seine Anrufung ins erste römische [[Hochgebet]] eingefügt.<br />
<br />
Im [[20. Jahrhundert]] wurden dem heiligen Josef mehr neue katholische Kirchen geweiht als irgendeinem anderen Heiligen (Maria ausgenommen).<br />
<br />
Josef ist der Schutzpatron der [[Kroaten]].<br />
<br />
== Gedenktag ==<br />
<br />
* Katholisch: [[19. März]] ([[Hochfest]] im [[Allgemeiner Römischer Kalender|Allgemeinen Römischen Kalender]])<br />
** Josef der Arbeiter: [[1. Mai]] ([[Nicht gebotener Gedenktag]] im Allgemeinen Römischen Kalender)<br />
* Orthodox: [[16. Dezember]]<br />
* Evangelisch: [[19. März]]<br />
* Anglikanisch: [[19. März]]<br />
<br />
Der [[19. März]] wird in der [[Römisch-Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] seit dem [[12. Jahrhundert]] zu Ehren des heiligen Josef begangen, heute als [[Hochfest]]. Der Tag wird ''Josefstag'' oder ''[[Joseftag]]'' genannt. In [[Bayern]] heißt der Tag ''Josephi'', in der [[Schweiz]] ''Seppitag''.<br />
<br />
== Wetterregeln ==<br />
<br />
Für den [[19. März]] gibt es folgende [[Wetterregel]]n:<br />
*„Ein schöner Josephstag ein gutes Jahr verheißen mag“.<br />
*„Ist's Josef klar, gibt's ein gutes [[Honig]]jahr“.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Blisniewski: ''Großes Lob diesem Manne - Der kochende Heilige Joseph und die 'Geburt Christi' auf einer Tafel des Meisters von St. Sigmund''. In: Kölner Museumsbulletin 4.2000, S. 2-13<br />
<br />
* Brigitte Heublein: ''Der „verkannte“ Joseph''. Zur mittelalterlichen Ikonographie des Heiligen im deutschen und niederländischen Kulturraum. Vdg-Verlag, Weimar 1998, ISBN 3932124170<br />
<br />
* German Rovira, Richard Schulte Staade: ''Joseph von Nazareth. Der Mann im Hintergrund''. Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 2007, ISBN 9783867440011<br />
<br />
* Joseph Seitz: ''Die Verehrung des Hl. Joseph in ihrer geschichtlichen Entwicklung bis zum Konzil von Trient dargestellt''. Freiburg im Breisgau 1908<br />
<br />
* Tarcisio Stramare: ''Er gab ihm den Namen Jesus. Der heilige Josef in Leben und Lehre der Kirche''. hrsg. von [[Josef Spindelböck]], übersetzt von Claudia Reimüller, St. Josef-Verlag, Kleinhain 2005, ISBN 3-901853-11-1<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Category:Joseph of Nazareth|Josef von Nazaret}}<br />
* {{PND|118558382}}<br />
*<br />
* [http://www.stjosef.at/dokumente/custos.htm Apostolisches Schreiben „Redemptoris Custos“ von Papst Johannes Paul II.]<br />
* [http://www.kbjp-aichach.de/ Königlich-Bayerische-Josefspartei kämpft für die Wiedereinführung des Josefstags als gesetzlicher Feiertag]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Josef von Nazaret<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Josef der Zimmermann<br />
|KURZBESCHREIBUNG=gesetzlicher, aber nicht leiblicher Vater [[Jesus von Nazaret|Jesu]]<br />
|GEBURTSDATUM=<br />
|GEBURTSORT=<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Person im Neuen Testament]]<br />
[[Kategorie:Heiliger (1. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Jesus]]<br />
<br />
[[bg:Йосиф (свети)]]<br />
[[bpy:সাও জোসে]]<br />
[[br:Jozef (Testamant Nevez)]]<br />
[[ca:Sant Josep]]<br />
[[cs:Svatý Josef]]<br />
[[en:Saint Joseph]]<br />
[[eo:Sankta Jozefo]]<br />
[[es:José de Nazaret]]<br />
[[fi:Joosef (Marian puoliso)]]<br />
[[fr:Joseph (Nouveau Testament)]]<br />
[[hr:Sveti Josip]]<br />
[[it:San Giuseppe (padre putativo di Gesù)]]<br />
[[ja:ナザレのヨセフ]]<br />
[[ko:나자렛의 요셉]]<br />
[[lt:Juozapas iš Nazareto]]<br />
[[nl:Jozef van Nazareth]]<br />
[[no:Josef, Jesu fosterfar]]<br />
[[pl:Józef z Nazaretu]]<br />
[[pt:São José]]<br />
[[ro:Iosif]]<br />
[[ru:Иосиф Обручник]]<br />
[[scn:San Giuseppi]]<br />
[[sl:Sveti Jožef]]<br />
[[sv:Josef från Nasaret]]<br />
[[vec:San Giusepe, (pare putativo de Gesù)]]<br />
[[zh:聖若瑟]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Logarithmus&diff=40196704Logarithmus2007-12-18T12:09:10Z<p>62.180.231.196: /* Kurvendiskussion */</p>
<hr />
<div>[[Bild:log4.png|thumb|Graph des Logarithmus zur Basis 2 (grün), e (rot) bzw. 1/2 (blau) ]]<br />
<br />
Der '''Logarithmus''' ([[Griechische Sprache|gr.]] λόγος ''lógos'' „Verständnis“, αριθμός ''arithmós'' „Zahl“) gehört zu den [[elementare Funktion|elementaren mathematischen Funktionen]].<br />
<br />
''Logarithmieren zu einer Basis'' entspricht der Suche nach dem Exponenten (der Hochzahl) bei einer festen Basis. Der Logarithmus ist die Umkehrung der Exponentialfunktion (hier ist nicht notwendigerweise die natürliche Exponentialfunktion <math>e^x</math> gemeint, deren Umkehrung speziell der natürliche Logarithmus <math>ln(x)</math> (''[[logarithmus naturalis]]'') ist).<br />
<br />
Sind beispielsweise zwei positive reelle Zahlen ''a'' und ''b'' mit ''b''&nbsp;&ne;&nbsp;1 gegeben und soll ''a'' in der Gestalt<br />
:<math><br />
a \,=\, b^x<br />
</math><br />
dargestellt werden, dann ist ''x'' der Logarithmus von ''a'' zur Basis ''b'' und man schreibt<br />
:<math><br />
x \,=\, \log_b a<br />
</math>. <br />
<br />
== Bezeichnungen ==<br />
<br />
Man schreibt:<br />
:<math>x = \log_b a\,</math><br />
und sagt: „''x ist der Logarithmus von a zur Basis b''“ oder auch „''x ist der Logarithmus zur Basis b aus a''“. ''a'' heißt ''Logarithmand'' oder auch ''Numerus''.<br />
Das Ergebnis des Logarithmierens gibt also an, mit welchem Exponenten ''x'' man die Basis ''b'' potenzieren muss, um den Logarithmanden (Numerus) ''a'' zu erhalten. Das setzt voraus, dass das Potenzieren mit beliebigen reellen Exponenten schon erklärt ist (was auf verschiedene Weise geht, aber ohne vorherige Kenntnis des Logarithmus nicht ganz einfach ist). <br />
<br />
Das Formelzeichen für den Logarithmus ist log. Die Basis wird als Index angehängt. Seltener findet man auch davon abweichende Schreibweisen, wie zum Beispiel <math>{}_b \log a</math>, oder die Basis wird nicht mitnotiert, wenn sie aus dem Zusammenhang ersichtlich ist und keine Verwechslungsgefahr besteht.<br />
<br />
; log<sub>''b''</sub>: Logarithmus zur Basis&nbsp;''b''<br />
; ln: ''[[logarithmus naturalis]]'' bzw. ''natürlicher Logarithmus'', der Logarithmus zur Basis&nbsp;e, der [[Eulersche Zahl|Eulerschen Zahl]] 2,7182818284590452......<br />
; lg: Logarithmus zur Basis 10, auch bezeichnet als ''Zehnerlogarithmus'' oder ''dekadischer Logarithmus'' oder ''Briggsscher Logarithmus''. Nützlich wegen des Zehnersystems.<br />
; ld: ''logarithmus dualis'', Logarithmus zur Basis 2, auch als ''Zweierlogarithmus'' oder ''dyadischer'' oder ''binärer Logarithmus'' bezeichnet (manchmal auch mit der Abkürzung lb); wird in der Informatik aufgrund des Binärsystems verwendet. <br />
; log: In der Mathematik steht log für den natürlichen Logarithmus, in technischen Anwendungen (so z.&nbsp;B. auf Taschenrechnern) für den dekadischen Logarithmus, in der Informatik für den dyadischen Logarithmus. Gelegentlich wird log auch verwendet, wenn die verwendete Basis keine Rolle spielt.<br />
<br />
Im Englischen werden zum Teil andere Notationen verwendet. Ebenso in deutschen Büchern, die aus dem Englischen übersetzt wurden.<br />
:''log<sub>2</sub>'' = ''ld'', manchmal auch ''lb''<br />
:''log<sub>e</sub>'' = ''ln'' oder ''log'' (auf Taschenrechnern meist ''ln'')<br />
<br />
Ein ähnliches Formelsymbol ist li für den [[Integrallogarithmus]]. Bei dieser Funktion handelt es sich '''nicht''' um eine Logarithmusfunktion.<br />
<br />
== Logarithmus in Anwendung und Natur ==<br />
<!-- Ü:Georg-Johann: zu Praxis oder als Aufhänger --><br />
<br />
[[Bild:NautilusCutawayLogarithmicSpiral.jpg|thumb|right|Das Gehäuse eines [[Perlboote|Nautilus]] zeigt eine [[logarithmische Spirale]]]]<br />
<br />
Anwendungen des Logarithmus finden sich vielfach in der [[Wissenschaft]], wenn der Wertebereich viele [[Größenordnungen]] umfasst. Daten werden entweder direkt mit einer [[logarithmische Darstellung|logarithmischen Skala]] dargestellt, oder die Einheiten selbst ausgedrückt, wie zum Beispiel beim [[pH-Wert]], [[Dezibel]] oder [[Bit]].<br />
;In der belebten Natur: finden sich zahlreiche Beispiele [[Logarithmische Spirale|logarithmischer Spiralen]], so z.&nbsp;B das Wachstum von Schneckenhäusern oder die Anordnung der Kerne auf der [[Sonnenblume]].<br />
; Anzahl der Ziffern einer Binärzahl: Berechnung der Anzahl der Ziffern, die zur Darstellung einer Dezimalzahl im [[Binärsystem]] benötigt werden. Um eine natürliche Zahl ''n'' zur Basis ''b'' darzustellen, werden <math>1+ \lfloor \log_b n \rfloor</math> Stellen benötigt. Die Klammern bedeuten dabei Abrunden auf die nächste ganze Zahl, die kleiner oder gleich ist. Zum Beispiel ist log<sub>2</sub>100&nbsp;≈&nbsp;6,64. Die obige Formel liefert den Wert&nbsp;7. Man braucht also 7&nbsp;Binärstellen, um 100 darzustellen, nämlich 100=1100100<sub>2</sub>. <br />
; Informationseinheit: Messung der [[Informationsmenge]]; die [[Entropie (Informationstheorie)|Informationstheorie]] sagt, dass wenn etwas mit [[Wahrscheinlichkeit]] ''p'' auftritt, das Wissen über das tatsächliche Auftreten davon eine Informationsmenge von <math>\log_2{\tfrac{1}{p}}</math> [[Bit]]s ergibt. Z.&nbsp;B. erhält man beim Ergebnis „Kopf“ eines fairen [[Münzwurf|Münzwurfs]] (<math>p=\tfrac12</math>) die Informationsmenge <math>\log_2 2 = 1</math> bit, beim Auftreten einer „1“ beim Würfeln (<math>p=\tfrac 16</math>) dagegen <math>\log_2 6 = \tfrac{\ln 6}{\ln 2} \approx 2{,}585 </math> Bits.<br />
;[[Kryptographie]]: Der [[diskreter Logarithmus|diskrete Logarithmus]] (erklärt für endliche [[Körper (Algebra)|Zahlenkörper]]) ist erheblich aufwendiger zu berechnen als seine Umkehrfunktion, die [[diskrete Exponentialfunktion]], und hilft als sog. [[Einwegfunktion]] in der Kryptografie Daten zu verschlüsseln<br />
;[[pH-Wert]]: Der Säurewert von Lösungen. Anmerkung: In der Chemie kann man logarithmische Skalen i.&nbsp;A. am vorangestellten p erkennen, z.&nbsp;B. beim pKs- oder pKb-Wert.<br />
;[[Dezibel]] (dB): Messung von Lautstärke, elektronischer Dämpfung, etc<br />
;Die Empfindlichkeit der [[Sinnesorgan]]e: folgt dem logarithmischen [[Weber-Fechner-Gesetz]] der [[Psychophysik]], wonach eine Vervielfachung der Reizstärke nur eine lineare Zunahme des wahrgenommenen Reizes bewirkt. <br />
;Sternhelligkeiten: werden in astronomischen [[Scheinbare Helligkeit|Größenklassen]] angegeben, die ein logarithmisches Maß der tatsächlichen Strahlungsstärke darstellt.<br />
;Logarithmische [[Zeitskala|Zeitskalen]]: finden sich in der Geschichte der [[Technologie]] ebenso wie in der [[Geologische Zeitskala|geologischen Zeitskala]].<br />
;Zur graphischen Darstellung von Funktionen: werden spezielle [[mathematisches Papier|mathematische Papiere]] verwendet, wie z.&nbsp;B. [[einfachlogarithmisches Papier]] oder [[doppeltlogarithmisches Papier]].<br />
;Lösung von typischen Aufgabenstellungen, die bei Wachstums- oder Zerfallsprozessen: auftreten, da diese durch seine Umkehrfunktion, die Exponentialfunktion, modelliert werden. Siehe [[Exponentieller Vorgang]], [[Absorption (Physik)|Absorption]].<br />
<br />
=== Der Logarithmus als Größenmaßstab ===<br />
<!-- Ü:Georg-Johann: zu Praxis, Anwendung --><br />
<br />
Der Logarithmus zur Basis 10 (''dekadischer Logarithmus'') ist im Dezimalsystem ein Maß für die Größenordnung einer Zahl, denn die Ungleichung<br />
:<math>{10}^k \leq x < {10}^{k+1}</math><br />
ist gleichwertig mit<br />
:<math>k \leq \log_{10}(x) < k+1</math>.<br />
Gelten diese Ungleichungen für eine ganze Zahl <math>k</math>, so besitzt die reelle Zahl <math>x</math> in ihrer [[Dezimalsystem#Dezimalbruchentwicklung|Dezimalbruchentwicklung]] gerade <math>k+1</math> Stellen vor dem Komma (für <math>k\geq 0</math>) bzw. beginnt bei der <math>|k|</math>-ten Stelle nach dem Komma (für <math>k<0</math>). <br />
<!--<br />
Man nennt den ganzzahligen Wert des Logarithmus auch '''Kennzahl'''. ? --><br />
<br />
===Der Logarithmus als Rechenhilfe===<br />
<!-- Ü:Georg-Johann: zu Praxis --><br />
<br />
[[Bild:Rechenschieber-Detail.png|thumb|Logarithmische Skaleneinteilung eines Rechenschiebers (Detail)]]<br />
<br />
Im Normalfall tauchen beim Logarithmieren auch Nachkommastellen auf, <br />
die '''[[Mantisse]]''' genannt werden. <br />
So ist <math>\log_{10}(3)\approx 0,47712</math>. <br />
Multipliziert man eine Zahl mit der Basis, dann ändert sich zwar die Kennzahl, <br />
nicht aber die Mantisse. Es ist also <br />
:<math>\log_{10}(3\cdot 10) = 1+\log_{10}(3) \approx 1{,}47712</math><br />
Bevor elektronische Rechenmaschinen zur Verfügung standen, nutzte man dies aus, um [[Multiplikation|Multiplikationen]] zu [[Addition|Additionen]] und [[Division (Mathematik)|Divisionen]] zu [[Subtraktion|Subtraktionen]] zu vereinfachen.<br />
Und die Berechnung der [[Quadratwurzel]] vereinfacht sich auf der Ebene des Logarithmus<br />
zu einer Division durch&nbsp;2.<br />
Weil der Logarithmus selbst nicht so leicht zu berechnen ist,<br />
waren [[Rechenschieber]] ([[John Napier]]) und [[Logarithmentafel]]n<br />
weit verbreitete Hilfsmittel.<br />
<br />
Siehe dazu auch die [[Logarithmus#Logarithmengesetze|Logarithmengesetze]] weiter unten.<br />
<br />
== Geschichte==<br />
<br />
[[Bild:Jost_Bürgis_Logarithmentafel.jpg|thumb|Titelblatt zu Jost Bürgis Logarithmentafel von 1620]]<br />
<br />
[[Indische Mathematik]]er im [[2. Jahrhundert v. Chr.]] haben als Erste Logarithmen erwähnt. Schon in der [[Antike]] nutzen sie Logarithmen für ihre Berechnungen zur Basis der Zahl zwei. Im [[8. Jahrhundert]] beschrieb Virasena (Indischer Mathematiker) Logarithmen zur Basis drei und vier. Ab dem [[13. Jahrhundert]] wurden dann ganze logarithmische Tabellenwerke von muslimischen Mathematikern erstellt.<br />
<br />
Im [[17. Jahrhundert]] entwickelte der Schweizer Uhrmacher [[Jost Bürgi]] das erste bekannte System zur Berechnung von Logarithmen. Veröffentlicht hat er dieses aber erst 1620. Schon vorher im Jahre 1614 veröffentlichte der schottische Denker [[John Napier]] ein Buch über Logarithmen, dessen Grundlagen er unabhängig von denen Jost Bürgis entwickelte.<br />
<br />
== Definition ==<br />
<br />
Der Logarithmus über den positiven reellen Zahlen kann auf verschiedene Art und Weisen eingeführt werden. Je nach Hintergrund und Intention wird man den einen oder anderen Zugang wählen.<br />
<br />
Die einzelnen Definitionen sind untereinander [[Äquivalenz|äquivalent]] und erfolgen mit besonderem Fokus auf den natürlichen Logarithmus, der aus Sicht des Mathematikers auf ''natürliche'' Art auftritt, wie bei dem Zugang über die Funktionalgleichung oder über die [[Stammfunktion]] von 1/''t'' erkennbar wird.<br />
<br />
=== als Umkehrfunktion der Exponentialfunktion ===<br />
<br />
Der Logarithmus zur Basis&nbsp;''b'' ist die Umkehrfunktion der allgemeinen [[Exponentialfunktion]] zur Basis ''b''<br />
:<math>x \mapsto b^x</math><br />
<br />
Die Funktionen ''b''<sup>x</sup> und log<sub>b</sub>''(x)'' sind also [[Umkehrfunktion]]en voneinander, d.&nbsp;h. Logarithmieren macht Exponenzieren rückgängig und umgekehrt:<br />
<br />
:<math> <br />
b^{\log_b x} = x <br />
\quad \mbox{und} \quad <br />
\log_b(b^x) = x<br />
</math><br />
<br />
Der natürliche Logarithmus ergibt sich mit der Basis ''b''&nbsp;=&nbsp;e, wobei e = 2,718281828459.... die [[Eulersche Zahl]] ist.<br />
<br />
===als Lösung einer Funktionalgleichung===<br />
<!-- Ü:Georg-Johann evtl d/dx L(1) = 1, \, erzwingt TeX<br />
--><br />
<br />
Die Logarithmusfunktionen sind die nicht-trivialen, stetigen Lösungen <math>L</math> der [[Funktionalgleichung]]<br />
:<math>L(x \cdot y) = L(x) + L(y)</math><br />
Diese Lösungen erweisen sich sogar als differenzierbar. Den natürlichen Logarithmus erhält man dann zusammen mit der Zusatzbedingung<br />
:<math>L'(1) = 1\,</math> <!-- \, forciert TeX --><br />
<br />
Die Zusatzbedingung ist einer der Gründe dafür, den so erhaltenen Logarithmus als ''natürlich'' zu bezeichnen.<br />
Wollte man den Logarithmus zu einer anderen Basis&nbsp;<math>b</math> über die Zusatzbedingung erhalten, dann müsste man fordern<br />
:<math>L'(1) = \frac{1}{\ln b}\,</math><br />
und würde wieder den natürlichen Logarithmus benötigen.<br />
<br />
Die triviale Lösung obiger Funktionalgleichung ist die Nullfunktion <math>L(x) = 0</math>, welche nicht als Logarithmusfunktion angesehen wird.<br />
<br />
=== als Stammfunktion von 1/t ===<br />
<!-- Ü Georg-Johann: evt Anm für x<0 --><br />
<br />
Die Funktion<br />
:<math>L:x \mapsto \int_1^x \frac{1}{t}\,\mathrm{d}t</math><br />
mit ''x''&nbsp;>&nbsp;0 ist gerade der natürliche Logarithmus: Es ist ''L''&nbsp;=&nbsp;ln. Zum Logarithmus mit der Basis&nbsp;''b'' gelangt man durch Division der Funktion&nbsp;''L'' durch die Konstante ''L''(''b'')&nbsp;=&nbsp;ln&nbsp;''b''.<br />
<br />
=== als Potenzreihe === <br />
<br />
Der natürliche Logarithmus kann als [[Potenzreihe]] gemäß<br />
:<math> \ln(1+x) = \sum_{k=1}^\infty (-1)^{k+1} \frac{\,x^k}{k} = x-\frac{x^2}{2} + \frac{x^3}{3} -\frac{x^4}{4} \pm \cdots </math><br />
eingeführt werden. Diese Reihe hat den [[Konvergenzradius]]&nbsp;1. Durch [[analytische Fortsetzung]] oder durch Anwendung der Funktionalgleichung<br />
:<math>\ln \frac 1 x = - \ln x </math><br />
erhält man den natürlichen Logarithmus auf den positiven reellen Zahlen.<br />
<br />
=== Anmerkung ===<br />
<br />
Diese Definitionen können auch herangezogen werden, um Logarithmen auf anderen mathematischen Strukturen zu erhalten, wie z.&nbsp;B. auf den komplexen Zahlen. Das setzt voraus, dass in der betreffenden Struktur die zur Definition <br />
verwendeten Konzepte existieren. <br />
<br />
Um etwa den [[Diskreter Logarithmus|diskreten Logarithmus]] auf einer [[Gruppentheorie|Gruppe]] zu definieren, <br />
können Konzepte wie Differentiation/Integration sowie Multiplikation/Division nicht herangezogen werden, weil sie dort gar nicht existieren. (In einer Gruppe gibt es ''eine'' Verknüpfung und nicht zwei, die zudem noch durch ein Distributivgesetz miteinander verknüpft sind).<br />
<br />
== Rechenregeln und grundlegende Eigenschaften ==<br />
<br />
=== Logarithmengesetze ===<br />
<br />
==== Produkte ====<br />
<br />
Für das Rechnen mit Logarithmen von Produkten steht eine hilfreiche Rechenregel zur Verfügung:<br />
:<math>\log_a (x \cdot y) = \log_a (x) + \log_a (y)</math><br />
<br />
Oder allgemeiner:<br />
:<math><br />
\log_a \left( x_1 \cdot x_2 \cdot\ldots\cdot x_n \right) =<br />
\log_a \left(x_1 \right) +\log_a \left(x_2 \right) + \cdots + \log_a \left( x_n \right)<br />
</math><br />
<br />
bzw.<br />
<br />
:<math>\log_a\prod_{i=1}^n{x_i}=\sum_{i=1}^n{\log_a(x_i)}</math><br />
<br />
Der Logarithmus eines Produkts ist die Summe der Logarithmen der Faktoren.<br />
<br />
==== Quotienten ====<br />
<br />
Diese leiten sich direkt aus den Logarithmen von Produkten ab. Hier sei nur der einfache Fall angegeben:<br />
<br />
:<math>\log_a\left(\frac{x}{y}\right) = \log_a (x) - \log_a (y)</math><br />
<br />
Der Logarithmus eines Quotienten ist der Logarithmus des Zählers (x) minus den Logarithmus des Nenners (y).<br />
<br />
==== Summen und Differenzen ====<br />
Für Logarithmen von Summen und Differenzen gibt es diese wenig bekannten Rechenregeln:<br />
:<math>\log_a (x+y) = \log_a x + \log_a \left( 1+\frac yx \right) = \log_a y + \log_a \left( 1+\frac xy \right)</math><br />
:<math>\log_a (x-y) = \log_a x + \log_a \left( 1-\frac yx \right)</math><br />
Anmerkung: in diesem Fall wird einfach x ausgeklammert, damit ein Produkt entsteht; so kann wieder die Formel für Produkte angewandt werden:<br />
:<math> (x+y) = x \cdot \left( 1+\frac yx \right)</math><br />
<br />
<br />
Oder allgemeiner:<br />
:<math>\log_a (x+y) = \log_a x + \log_a \left( 1+a^{\log_a y - \log_a x} \right)</math><br />
:<math>\log_a (x-y) = \log_a x + \log_a \left( 1-a^{\log_a y - \log_a x} \right)</math><br />
<br />
==== Potenzen ====<br />
<br />
Für Potenzen mit reellem Exponent <math>r</math> gilt die Regel:<br />
:<math>\log_a \left( x^r \right) = r \cdot \log_a (x)</math><br />
Der Logarithmus einer Potenz ist also das Produkt aus dem Exponenten mit dem Logarithmus der Basis.<br />
<br />
Daraus lässt sich für r= -1 ermitteln:<br />
:<math>\log_a \left( \frac 1 x \right) = - \log_a (x)</math><br />
<br />
Der Logarithmus eines Stammbruchs (1/x) ist der negative Logarithmus des Nenners (x).<br />
<br />
Diese Rechenregeln lassen sich von den [[Potenz (Mathematik)#Rechenregeln|Potenzgesetzen]] ableiten.<br />
<br />
==== Wurzeln ====<br />
<br />
Da Wurzeln nichts anderes als Potenzen mit gebrochenem Exponenten sind, ergibt sich nach der oben angegebenen Potenzregel des Logarithmus folgende Rechenregel:<br />
<br />
:<math><br />
\log_a \!\left( \sqrt[n]{x} \right) <br />
= \log_a \!\left( x^\frac{1}{n} \right) <br />
= \frac{1}{n}\log_a(x)<br />
</math><br />
<br />
=== Basisumrechnung ===<br />
<!-- Ü:Georg-Johann: zu Gesetze oder Praxis --><br />
<br />
Um Logarithmen zur Basis <math>b</math> mithilfe von Logarithmen einer beliebigen Basis <math>a</math> zu berechnen,<br />
verwendet man den Zusammenhang<br />
: <math>\log_a(b) = \frac{\ln(b)}{\ln(a)}</math><br />
<br />
Beweis:<br />
:<math><br />
\begin{align}<br />
\mbox{Sei }L := \log_b(r)\mbox{ }\Leftrightarrow\mbox{ } r = b^L<br />
\end{align}<br />
</math><br />
<br />
:<math><br />
\begin{align}<br />
\mbox{Dann folgt: }<br />
\frac{\log_a(r)}{\log_a(b)} <br />
=\frac{\log_a(b^L)}{\log_a(b)}<br />
=\frac{L \cdot \log_a(b)}{\log_a(b)}<br />
=L=\log_b(r)<br />
\end{align}<br />
</math><br />
<br />
Tabellenwerke oder Taschenrechner stellen i.&nbsp;A. Logarithmen zur Basis 10 und natürliche Logarithmen zur Verfügung. Mit obiger Formel lassen sich daraus Logarithmen zu einer beliebigen Basis berechnen. <br />
<br />
==== Beispiel 1 ====<br />
<br />
: <math>\log_{10}(8) = \frac{\log_2(8)}{\log_2(10)} \approx \frac{3}{3{,}32} \approx 0{,}90 </math><br />
<br />
Alternative mit Hilfe des natürlichen Logarithmus: <br />
:<math>\log_{10}(8) = \frac{\ln(8)}{\ln(10)} \approx 0{,}90 </math><br />
<br />
==== Beispiel 2 ====<br />
<br />
: <math>\log_{2}(1024) = \frac{\ln(1024)}{\ln(2)} = 10,\ \mathsf{denn}\ 2^{10} = 1024</math><br />
<br />
=== Null und die negativen Zahlen ===<br />
<!-- Ü:Georg-Johann: zu Eigenschaften --><br />
<br />
In den [[reelle Zahlen|reellen Zahlen]] ist der Logarithmus für [[Null]] und [[negative Zahlen]] nicht definiert. <br />
<br />
==== Begründungen ====<br />
<br />
* <math>x=\log_a(0)</math> müsste dann <math>0=a^x</math> bedeuten. Was aber nicht der Fall ist, wenn ''a'' ungleich Null ist.<br />
* (als Beispiel die negative Zahl -1) <math>x=\log_a(-1)</math> müsste dann <math>-1=a^x</math> bedeuten. Was aber nicht sein kann, wenn ''a'' größer Null ist.<br />
<br />
In der [[Funktionentheorie]], in der Funktionen von [[Komplexe Zahlen|komplexen Zahlen]] betrachtet werden, kann man den Logarithmus auch für negative Zahlen definieren (siehe [[#Komplexer_Logarithmus|Komplexer Logarithmus]]), allerdings gelten dann einige der Rechenregeln nicht mehr.<br />
<br />
=== Ableitung und Integral ===<br />
<!-- zu Eigenschaften --><br />
<br />
Die natürliche Logarithmusfunktion ist die [[Umkehrfunktion]] der [[Exponentialfunktion]].<br />
Daher erhält man die [[Differentialrechnung|Ableitung]] des natürlichen Logarithmus einfach durch Anwendung der [[Umkehrregel]] (siehe Beispiel dort).<br />
<br />
Es ergibt sich<br />
:<math>\ln'(x) = \frac{1}{x}</math><br />
<br />
Für allgemeine Logarithmen gilt:<br />
:<math>(\log_b{x})' = \frac{1}{x\ln{b}}</math><br />
<br />
Das [[Integralrechnung|unbestimmte Integral]] des natürlichen Logarithmus erhält man mit [[Partielle Integration|partieller Integration]]:<br />
:<math>\int{\ln{x}\,\mathrm{d}x} = \int{1\cdot\ln{x}\,\mathrm{d}x} = x\cdot\ln{x}-\int{x\cdot\frac{1}{x}\,\mathrm{d}x} = x\ln{x}-x+C</math><br />
<br />
Ist bei einem bestimmten Integral des natürlichen Logarithmus eine der Grenzen Null, so kann die [[Regel von L'Hospital]] angewendet werden.<br />
<br />
==== Beispiel ====<br />
<br />
:<math>\int_0^1{\ln{x}\,\mathrm{d}x} = [x\ln{x}-x]_{0}^{1} = -1</math>,<br />
da<br />
:<math><br />
\lim_{x \to 0^+} x\ln{x} <br />
= \lim_{x \to 0^+} \frac{\ln{x}}{\frac{1}{x}} <br />
= \lim_{x \to 0^+} \frac{\frac{1}{x}}{-\frac{1}{x^2}} <br />
= \lim_{x \to 0^+} (-x) <br />
= 0<br />
</math><br />
<br />
=== [[Kurvendiskussion]] ===<br />
<!-- Ü:Georg-Johann: zu Eigenschaften--><br />
<br />
* [[Definitionsmenge]]: <math>D = ]0,\infty[</math><br />
* [[Wertemenge]]: alle [[Reelle Zahlen|reellen Zahlen]]<br />
* [[Nullstellen]] bzw. Schnittpunkte mit den [[Koordinatenachsen]]: {1} bzw. (1|0)<br />
* Gebräuchliche [[Grenzwert (Funktion)|Limiten]] / Verhalten im Unendlichen:<br />
:<math><br />
\lim_{x \to 0^+} \log_b x <br />
= \begin{cases}<br />
-\infty, & \mbox{wenn } b>1 \\<br />
+\infty, & \mbox{wenn } b<1<br />
\end{cases}<br />
</math> <br />
<br />
:<math><br />
\lim_{x \to \infty} \log_b x <br />
= \begin{cases}<br />
+\infty, & \mbox{wenn } b>1 \\<br />
-\infty, & \mbox{wenn } b<1<br />
\end{cases}<br />
</math> <br />
* Erste [[Differentialrechnung|Ableitung]]: <br />
:<math>(\log_b x)' = \frac{1}{\ln b\cdot x}</math><br />
* [[Extrempunkt|Extrempunkte]]: keine<br />
* [[Wendepunkt|Wendepunkte]]: keine<br />
* [[Monotonie (Mathematik)|Monotonie]]: streng monoton steigend/wachsend (wenn <math>b > 1</math>) bzw. fallend (sonst)<br />
<br />
== Natürlicher Logarithmus und andere spezielle Logarithmen ==<br />
<br />
Der Logarithmus zur Basis ''e'' (der [[Eulersche Zahl|Eulerschen Zahl]]) wird auch als '''natürlicher Logarithmus''' bezeichnet und mit &bdquo;ln&ldquo; oder einfach &bdquo;log&ldquo; (ohne [[Subskript]]) abgekürzt:<br />
: Wenn <math>y = e^x</math>, dann ist <math>x = \log_e(y) = \ln(y)</math>.<br />
Die Zahl ''e'' ist z.&nbsp;B. dadurch ausgezeichnet (und könnte auch so definiert werden), dass die [[Exponentialfunktion]] <math>e^x</math> sich bei Ableitung wieder selbst reproduziert, als Formel:<br />
<br />
:<math>\frac{\mathrm d}{\mathrm d x} e^x = e^x</math><br />
<br />
Der Begriff ''natürlicher Logarithmus'' wurde gewählt, weil sowohl die Exponentialfunktion als auch der Logarithmus zur Basis ''e'' in vielen Zusammenhängen ([[Integralrechnung]], [[Differentialrechnung]], [[Komplexe Zahlen]], [[Trigonometrie]]) auftreten. Zudem lässt sich der natürliche Logarithmus sehr einfach integrieren und differenzieren. <br />
<br />
Der natürliche Logarithmus vom Betrag von x, also f(x)=ln|x| ist eine Stammfunktion der Potenzfunktion <math>f'(x)=x^{(-1)}</math> bzw. <math>\frac{1}{x}</math>.<br />
<br />
Die Stammfunktionen des natürlichen Logarithmus sind <math>x \cdot \ln(x)-x+c</math>, was sich durch Differenzieren leicht beweisen lässt:<br />
<br />
:<math>\frac{\mathrm d}{\mathrm d x} \left(x \cdot \ln(x)-x+c\right)=1 \cdot \ln(x)+x \cdot \frac{1}{x}-1 = \ln(x)</math><br />
<br />
Der Logarithmus zur Basis Zehn wird oft mit &bdquo;lg&ldquo; (bei Taschenrechnern oft mit &bdquo;LOG&ldquo;) abgekürzt; er heißt ''[[dekadischer Logarithmus]]'' oder auch ''Briggscher Logarithmus'', benannt nach dem Mathematiker [[Henry Briggs]].<br />
<br />
Der Logarithmus zur Basis Zwei –&nbsp;abgekürzt mit „lb“ oder „ld“&nbsp;– heißt ''binärer'', ''dualer'' oder ''dyadischer Logarithmus''.<br />
<br />
== Berechnung des Logarithmus, Potenzreihe ==<br />
<!-- Ü:Georg-Johann: zu Praxis, Berechnung--><br />
<br />
Die [[Potenzreihe|Potenzreihenentwicklung]]<br />
:<math><br />
\ln(1+x) = \sum_{k=0}^\infty (-1)^{k} \frac{x^{k+1}}{k+1} <br />
= x-\frac{x^2}{2} + \frac{x^3}{3} -\frac{x^4}{4} \pm \cdots ,<br />
\qquad -1 < x \le 1<br />
</math><br />
des natürlichen Logarithmus um den Entwicklungspunkt 1 konvergiert nicht sonderlich schnell.<br />
<br />
Zur Berechnung verwendet man besser folgende <br />
[[Reihe (Mathematik)|Reihendarstellung]],<br />
die auf der [[Potenzreihe|Potenzreihenentwicklung]] des <br />
[[Areatangens_Hyperbolicus|Areatangens Hyperbolicus]] beruht:<br />
:<math><br />
\ln(x) = \sum_{k=0}^{n} <br />
\frac{2}{2k+1} \cdot \left( \frac{x-1}{x+1}\right)^{2k+1}<br />
+ \; R_{n+1}(x) , \qquad x > 0<br />
</math><br />
mit der Restgliedabschätzung<br />
:<math><br />
|R_{n+1}(x)| \le \frac{(x-1)^2}{2\,|x|} \left( \frac{x-1}{x+1}\right)^{2n}.<br />
</math><br />
Die Reihe zeigt für ''x'' und ''1/x'' ähnliches Konvergenzverhalten und konvergiert um so besser,<br />
je näher ''x'' bei 1 liegt. Um dies zu erreichen, verwendet man<br />
:<math><br />
\ln(x) = m \ln (2) + \ln(2^{-m} x).\quad<br />
</math><br />
Durch Wahl einer geeigneten ganzen Zahl ''m'' kann man immer erreichen, dass gilt<br />
<math>1 / \sqrt{2} \le 2^{-m}x \le \sqrt{2}</math> und erhöht damit die Konvergenzgeschwindigkeit<br />
der Reihe, <br />
die man jetzt für <math>2^{-m} \cdot x</math> berechnet.<br />
Allerdings braucht man dann auch eine gute Näherung für ln&nbsp;2.<br />
<br />
Wenn man aus obiger Formel die Restgliedabschätzung entfernt, erhält man:<br />
:<math><br />
\ln(x) = \sum_{k=0}^{\infty} <br />
\frac{2}{2k+1} \cdot \left( \frac{x-1}{x+1}\right)^{2k+1} \qquad x > 0<br />
</math><br />
Für den natürlichen Logarithmus gilt zudem:<br />
:<math><br />
\ln(x) = \lim_{n \to \infty} n \, \left(\!\sqrt[n]{x} -1 \right)<br />
</math><br />
sowie<br />
:<math><br />
\ln(x) = \lim_{h \to 0} \frac{x^h-1}{h}.<br />
</math><br />
<br />
Für eine praktische Berechnung von ln ''x'' sind die beiden letzten Formeln jedoch nicht sonderlich gut geeignet.<br />
<br />
== Komplexer Logarithmus {{Anker|Komplexer_Log}} ==<br />
<!-- Ü:Georg-Johann: erst mal ok --> <br />
<br />
[[Bild:Riemann_surface_log.jpg|right|thumb|Riemannsche Fläche der komplexen Logarithmus-Funktion, die Blätter entstehen aufgrund der Mehrdeutigkeit]]<br />
[[Bild:Complex_log.jpg|right|thumb|Hauptwert des Logarithmus = ln(z)]]<br />
[[Bild:Ln_abs.png|right|thumb|Betrag von ln(z)]]<br />
[[Bild:Ln_re.png|right|thumb|Realanteil von ln(z)]]<br />
[[Bild:Ln_im.png|right|thumb|Imaginäranteil von ln(z)]]<br />
<br />
Analog zur reellen Definition heißt jede komplexe Zahl <math>w</math>, die die Gleichung<br />
:<math>e^{w} = z \,</math><!-- \, force TeX --><br />
erfüllt, ein natürlicher Logarithmus von <math>z</math>.<br />
Dies ist im Unterschied zum reellen Logarithmus jedoch '''nicht''' eindeutig, da gilt:<br />
:<math>e^{2k\pi i} = 1, \ k \in \mathbb{Z}</math><br />
Hat man also einen Logarithmus <math>w_{0}</math> von <math>z</math> gefunden, so ist auch<br />
:<math>w = w_{0} + 2k\pi i \,</math><!-- \, force TeX --><br />
ein Logarithmus von <math>z</math>, da gilt:<br />
:<math>e^{w} = e^{w_{0} + 2k\pi i} = e^{w_{0}} \cdot e^{2k\pi i} = e^{w_{0}} \cdot 1 = e^{w_{0}} = z</math><br />
<br />
Um Eindeutigkeit zu erreichen, schränkt man <math>w</math> auf einen Streifen in der komplexen Zahlenebene ein. Man kann z.&nbsp;B. den Streifen<br />
:<math>\left\{w \in \mathbb{C}: -\pi < \mathrm{Im}\,w \leq \pi \right\}</math><br />
verwenden. Ein <math>w</math> aus diesem Streifen heißt '''Hauptwert des Logarithmus''' und man schreibt <math>w = \ln{(z)}</math>.<br />
Stellt man <math>z</math> in Polarkoordinaten dar, so erhält man eine einfache Darstellung des '''k-ten Zweigs der Logarithmusfunktion''':<br />
:<math>w = \ln{|z|} + i\left(\arg{(z)} + 2k\pi\right), \ k \in \mathbb{Z} </math><br />
<br />
Für <math>k = 0</math> hat man dann den '''Hauptzweig des Logarithmus''':<br />
:<math>\ln{(z)} = \ln{|z|} + i\arg{(z)}</math><br />
ln(z) ist nicht stetig auf <math>\mathbb{C} \setminus \{0\}</math>. Entfernt man jedoch die negative reelle Achse, so ist ln(z) auf dem Gebiet<br />
:<math>\mathbb{C} \setminus \{x \in \mathbb{R}: x \leq 0\}</math><br />
stetig und sogar [[holomorph]].<br />
<br />
Mit dem Hauptzweig des komplexen Logarithmus kann man den Logarithmus von negativen, reellen Zahlen bestimmen:<br />
:<math>\ln{(-x)} = \ln{|-x|} + i\arg{(-x)} = \ln{(x)} + i\pi, \ x \in \mathbb{R}^{+}</math><br />
<br />
Man muss jedoch beachten, dass im Komplexen die Rechenregeln für Logarithmen nicht immer gelten, sondern nur noch modulo <math>2 \pi i</math>:<br />
* <math>\ln{x} + \ln{y} \neq \ln{(x \cdot y)}</math><br />
:'''Beispiel:''' <math>\ln{(-1)} + \ln{(-1)} = 2\pi i \neq 0 = \ln{1} = \ln{((-1) \cdot (-1))}</math><br />
* <math>y \cdot \ln{x} \neq \ln{x^y}</math><br />
:'''Beispiel:''' <math>2\pi i \cdot \ln{(e)} = 2\pi i \neq 0 = \ln{1} = \ln{(e^{2\pi i})}</math><br />
<br />
== Diskrete Logarithmen ==<br />
<br />
Diskrete Logarithmen sind Lösungen von ganzzahligen Gleichungen der Form: a^x=b mod(c). Sie sind aufwändig zu berechnen und finden Anwendung in der [[Kryptographie]].<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Wolfgang Walter: ''Analysis I. Grundwissen Mathematik Band 3.'' Springer-Verlag, 1985, ISBN 3-540-12780-1 und ISBN 0-387-12780-1.<br />
* Klaus Jänich: ''Funktionentheorie. Eine Einführung.'' Springer-Verlag, ISBN 3-540-20392-3.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Exponentialfunktion]]<br />
* [[Potenzfunktion]]<br />
* [[Steigung|Ableitung]]<br />
* [[Dekadischer Logarithmus]]<br />
* [[Transfinite Arithmetik#Potenzieren|Logarithmus von Ordinalzahlen]]<br />
* [[Logarithmische Ableitung]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.fh-kaernten.ac.at/%7Epester/scripts/Logarithmus1.htm Beispiele zur Logarithmusrechnung mit Maple]<br />
* [http://www.madeasy.de/2/log.htm Logarithmen]<br />
* [http://www.mathematik.net/logarithmen/0-inhalt-1.htm Logarithmen und Logarithmusgesetze (Onlinekurs, Übungen, Applets und Links)]<br />
<br />
[[Kategorie:Analytische Funktion]]<br />
<br />
[[ar:لوغاريتم]]<br />
[[bg:Логаритъм]]<br />
[[ca:Logaritme]]<br />
[[cs:Logaritmus]]<br />
[[da:Logaritme]]<br />
[[el:Λογάριθμος]]<br />
[[en:Logarithm]]<br />
[[eo:Logaritmo]]<br />
[[es:Logaritmo]]<br />
[[fa:لگاریتم]]<br />
[[fi:Logaritmi]]<br />
[[fr:Logarithme]]<br />
[[gl:Función logaritmo]]<br />
[[he:לוגריתם]]<br />
[[hr:Logaritam]]<br />
[[hu:Logaritmus]]<br />
[[ia:Logarithmo]]<br />
[[id:Logaritma]]<br />
[[io:Logaritmo]]<br />
[[it:Logaritmo]]<br />
[[ja:対数]]<br />
[[ko:로그]]<br />
[[la:Logarithmus]]<br />
[[lt:Logaritmas]]<br />
[[lv:Logaritms]]<br />
[[nl:Logaritme]]<br />
[[no:Logaritme]]<br />
[[pl:Logarytm]]<br />
[[pt:Logaritmo]]<br />
[[ro:Logaritm]]<br />
[[ru:Логарифм]]<br />
[[simple:Logarithm]]<br />
[[sk:Logaritmus]]<br />
[[sl:Logaritem]]<br />
[[sr:Логаритам]] <br />
[[sv:Logaritm]]<br />
[[th:ลอการิทึม]]<br />
[[tr:Logaritma]]<br />
[[uk:Логарифм]]<br />
[[zh:对数]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Challenge_Handshake_Authentication_Protocol&diff=39973166Diskussion:Challenge Handshake Authentication Protocol2007-12-12T08:02:31Z<p>62.180.231.196: Neuer Abschnitt /* Verweis auf http://www.tcp-ip-info.de/security/chap.htm */</p>
<hr />
<div>== Man-in-the-Middle ==<br />
Die beschriebene Variante ist eine Kombination aus MitM und [[Downgrade Attack]] --[[Benutzer:80.136.96.43|80.136.96.43]] 16:01, 12. Aug. 2007 (CEST)<br />
<br />
== Verweis auf http://www.tcp-ip-info.de/security/chap.htm ==<br />
<br />
Diesen Verweis halte ich für sehr unglücklich. Denn die Beschreibung von CHAP auf dieser Seite ist an mehreren Stellen sachlich falsch.</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hot_Spot_(WLAN)&diff=39710309Hot Spot (WLAN)2007-12-05T11:01:47Z<p>62.180.231.196: /* Abo per Vorkasse */</p>
<hr />
<div>'''Hotspots''' sind nicht-private drahtlose Internetzugriffspunkte, die hauptsächlich gegen Bezahlung bereit gestellt werden. Sie sind meistens in Hotels, Restaurants, Flughäfen, Bahnhöfen, öffentlichen Plätzen usw. installiert. Mit einem [[Notebook]], [[Personal Digital Assistant|PDA]] oder Mobiltelefon kann man mittels der [[Wireless Local Area Network|WLAN]]-Technologie eine Verbindung zum [[Internet]] aufbauen.<br />
<br />
== Aufbau eines Hot-Spot-Systems ==<br />
[[Bild:Hotspot_schema.gif|thumb|schematischer Aufbau von Hotspot-Systemen]]<br />
<br />
Die Aufgabe eines Hot Spots besteht darin, Benutzern einen einfachen Zugang zum Internet zu erlauben und dafür die erforderliche Freischaltung der Benutzer zu überprüfen und durchzuführen. Dafür werden mehrere Komponenten und Funktionen benötigt. Zum einen sind es WLAN-Access-Points, mit denen die Benutzer mit ihren WLAN-Geräten zunächst einen Zugriff auf das lokale Netzwerk erhalten. Von zentraler Bedeutung eines Hot Spots ist die Schnittstelle zwischen dem öffentlich zugänglichen WLAN und dem Internet. Dort findet – meist durch einen Router gelöst – eine Überprüfung statt, wer in das Internet gelangen darf. Das System erkennt beim Zugriff auf das Internet, ob ein Benutzer bereits angemeldet ist. Die Unterscheidung der Benutzer – respektive der Laptops/Computer – geschieht über [[IP-Adresse]]n und [[MAC-Adresse]]n. Für den Fall, dass ein Benutzer noch nicht angemeldet ist, wird sein Internet-Browser automatisch zunächst auf eine frei zugängliche Anmeldeseite geleitet. Dort kann man sich mittels Eingabe eines Codes oder Passwortes authentifizieren. Der eingegebene Code wird anhand einer Datenbank, die entweder im Internet oder lokal auf einem Hot-Spot-Router liegt, überprüft und der Benutzer freigeschaltet. Jeder Code hat ein bestimmtes vorgegebenes Zeitguthaben (Pre-Paid-Verfahren). Mit der Anmeldung wird gleichzeitig ein Timer im Hot-Spot-Router aktiviert, der sicherstellt, dass der Zugang spätestens nach Ablauf der gebuchten Zeit endet und gesperrt wird. Bei fast allen Systemen kann der Benutzer die Internet-Sitzung zwischenzeitlich unterbrechen. Meldet er sich ab, kann er sein nicht verbrauchtes Zeitguthaben später weiter nutzen. Einige Systeme bieten darüber hinaus die automatische Speicherung des Guthabens, falls der Benutzer vergisst sich abzumelden.<br />
<br />
== Unterscheidung zum WLAN-Netzwerk ==<br />
Im Gegensatz zu normalen WLAN-Netzwerken wird bei Hotspots meist eine Kommunikation unter den Teilnehmern nicht gewünscht, da hierdurch Sicherheitsprobleme auftreten könnten. Einige Systeme können daher eine User-Isolierung aktivieren, die verhindert, dass Daten auf dem Laptop eines Benutzers von einem anderen gesehen, geändert oder gelöscht werden.<br />
In einem Hotspot ist der Zugang zum WLAN meist offen. Daten können relativ leicht mitgelesen werden. Daher ist es erforderlich, dass die Eingabe des Codes nicht mitprotokolliert ''(gesnifft)'' werden kann. Um eine derartige unberechtigte Nutzung abzuwehren, werden SSL-Zertifikate auf den Anmeldeseiten eingesetzt.<br />
<br />
== Unterschiede einzelner Anbieter ==<br />
Einige Hersteller verwenden statt eines Codes eine Kombination aus Benutzername und Passwort. Zum Erwerb eines gültigen Zugangs ist in einigen Fällen ein Handy (eines bestimmten Providers) oder eine Kreditkarte erforderlich. Häufig kann der Zugang einfach vor Ort erworben werden.<br />
<br />
Zum Management des Hotspots gehört die Abspeicherung der Guthaben. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten:<br />
* Werden diese Daten lokal und dezentral gespeichert, gehen die Guthaben (auch angebrochene) meist mit einem Neustart des Systems verloren. Auch ist ein Roaming, d.&nbsp;h. die Verwendung eines Zugangs an unterschiedlichen Orten, dann grundsätzlich nicht möglich.<br />
* Werden die Daten an einem Ort gespeichert, sind die Zugänge von mehreren Hotspots abfragbar. Auf diese Weise können beispielsweise Hotelketten ihren Gästen Zugänge anbieten, die in allen angeschlossenen Hotspots genutzt werden können.<br />
<br />
== Entgelt ==<br />
Je nach gewünschtem Szenario kann ein Hotspot für die Nutzer kostenfrei sein (meist organisiert in Hotspot-Communities, s. u.) oder der Betreiber erhebt vom Benutzer ein Entgelt für die Nutzung.<br />
<br />
Die Preise haben sich seit dem Jahr 2003 stark verbilligt und mittlerweile in einer Spanne von 2 Euro bis 8 Euro pro Stunde etabliert. Guthabenkarten, die auch mehrmaliges An- und Abmelden erlauben, sind immer häufiger anzutreffen.<br />
<br />
Man kann bei den kostenpflichtigen Hotspot-Anbietern jeweils unter zwei verschiedenen Zahlungsmethoden auswählen:<br />
<br />
== Abo per Vorkasse ==<br />
Man muss sich über die Webseite das Anbieters im Voraus (von zuhause, in der Arbeit) anmelden und erwirbt ein Abo (monatliches Freivolumen/Freistunden).<br />
<br />
== Vor-Ort-Bezahlung ==<br />
Man stellt eine [[Verbindung]] zum Hotspot her und bezahlt über eine Seite im [[Intranet]] für einen bestimmten Zeitraum (Prepaid-Verfahren). Das sogenannte Post-Paid-Verfahren lässt Benutzer erst surfen und der Betreiber rechnet später die genutzte Zeit ab. Letztgenanntes Verfahren hat sich jedoch als nicht praxistauglich erwiesen, da die Kostentransparenz für die Benutzer schwindet.<br />
<br />
Für Nutzer, die häufig über Hotspots surfen, ist das Abo per Vorkasse die günstigere Alternative, während für unregelmäßige und seltene Nutzung die Vor-Ort-Bezahlung sinnvoller ist. Entscheidend ist oftmals, dass der Zugang nicht nach dem ersten Anbrechen einfach abläuft, sondern zwischenzeitlich das Guthaben gesichert werden kann.<br />
<br />
In der Schweiz sorgte die [[Swisscom]] bei Hotelgästen für Irritationen, da ein einmaliges Abmelden vom Internet zum Verlust der 8 bis 9 Euro teuren Zugänge führte und ein neuer Zugang gekauft werden musste.<br />
<br />
In Deutschland gibt es mittlerweile in sehr vielen Cafés, Hotels, Flughäfen, Tankstellen usw. Hotspots.<br />
<br />
== Hotspot-Technologie ==<br />
Für Anmeldung und Datenübertragung wird meist WLAN IEEE802.11b/g-Standard verwendet. Die Anmeldung am Hotspot ist fast immer (über SSL) verschlüsselt. Danach werden Daten in der Regel unverschlüsselt übertragen, es sei denn, es wird VPN verwendet. Dies setzt jedoch eine VPN-Client Installation am Kunden Laptop voraus.<br />
<br />
Es gibt zwei Abrechnungsverfahren:<br />
*Zentrale Abrechnung über Internet: Der Hotspot-Anbieter ermöglicht die Abrechnung über einen Backend-Dienst, mit redundanter Hardware und globalen Daten für mehrere Hotspot Betreiber. Das heißt, ein Kunde kann mit gleichen Daten an mehreren Standorten surfen. (z.&nbsp;B. Deutsche Telekom, Swisscom, …)<br />
*Lokale Abrechnung: Der Hotspot-Anbieter, der zugleich auch Betreiber ist, macht selbst die Abrechnung und die Tarife. Die Preise sind meist günstiger, manchmal auch kostenlos.<br />
Mit dem Linksys-Router [[WRT54G]] (V1–V4) und einer OpenSource-Firmware ist es möglich, einen kleinen Hotspot zu realisieren.<br />
<br />
== Roaming ==<br />
Von Roaming spricht man, analog zum Mobilfunk, wenn ein Kunde eines (kommerziellen) Hotspot-Betreibers den Hotspot eines fremden Betreibers im In- oder Ausland benutzt.<br />
<br />
Hier kann er sich mit den Login-Daten seines Home Service Providers einloggen und bekommt von diesem auch seine Rechnung.<br />
<br />
Zur Zeit entstehen Roaming-Vereinbarungen zwischen Betreibern in der ganzen Welt. Bis Wifi-Roaming allerdings komfortabel und vor allem an genügend Standorten nutzbar ist, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern.<br />
<br />
== Hotzones ==<br />
<br />
Verschmelzen mehrere Hotspots zusammen, so spricht man von Hot-Zones. Die Hersteller haben hier unterschiedliche Technologien entwickelt, die jedoch meist inkompatibel zueinander sind. Ansätze, um Standards zum Zusammenschluss von Hotspots zu entwickeln, hat es zwar gegeben (z.&nbsp;B. Greenspot, WISPr), nicht zuletzt aufgrund des kommerziellen Charakters vieler Hotspots allerdings nicht sonderlich erfolgreich.<br />
<br />
== Qualitätsmerkmale ==<br />
Hotspots, im Sinne von abgerechneten oder kostenlosen drahtlosen Zugängen ins Internet, unterscheiden sich durch folgende ''Qualitätsmerkmale'':<br />
* Die ''Autorisation'' von Nutzern, bevor ein Zugang ins Internet freigegeben wird.<br />
* Zugang zum WLAN und Internet, ohne dass die Nutzer Netzwerkeinstellungen ändern müssen.<br />
* Der ''Schutz der User untereinander''. Im Gegensatz dazu Standard Access-Points, bei denen ein Austausch von Daten gewünscht wird.<br />
* Die ''Abrechnung/Erfassung von Zeit- und/oder Volumenkontingenten'' (sekunden- und bytegenau, [[Revisionssicherheit|revisionssicher]]).<br />
* ''Access Point-Roaming'', den reibungslosen Standortwechsel vor Ort über die angeschlossenen Access Points.<br />
* Bei kommerziellen Hotspots in der Regel nicht angeboten: [[Verschlüsselung]] des Datenverkehrs durch [[Wi-Fi Protected Access|WPA]] ([[Wired Equivalent Privacy|WEP]] ist veraltet und gilt nicht mehr als sicher). Andernfalls sind nur verschlüsselte Anwendungen wie [[Hypertext Transfer Protocol Secure|HTTPS]] ([[Transport Layer Security| SSL]]-Verschlüsselung) zu empfehlen. Alternativ zu WPA kann der gesamte Verkehr etwa mit [[openvpn]] per SSL verschlüsselt werden. <br />
* Der ''Absicherung von Nutzerverbindungen'' über WLAN/LAN durch eine [[Virtual Private Network|VPN]]-Verbindung bis zum Internetgateway des Anbieters.<br />
* Der ''Unterstützung mehrerer Sprachen'' auf der Login- oder Anmeldeseite.<br />
* ''Barrierefreiheit'', der aktiven Einbindung von älteren und behinderten Menschen, auf der Login- oder Anmeldeseite.<br />
* Der Möglichkeit von diversen Abrechnungsmethoden (''[[Prepaid]], [[Postpaid]] und [[Elektronisches Geld|elektronischem Geld]]'').<br />
* Der kostenfreien Möglichkeit von ''Ticketroaming'' (standortübergreifende Gültigkeit von Zugangscodes).<br />
* Dem ''kostenfreien Roaming mit anderen Hotspot-Betreibern'' unter Einhaltung von [[Quota]]s (''Ausschaltung der Clearingstellen'').<br />
* Bei selbstgemanagten Systemen: Dem Einbehalten des vorher selbst festgelegten Ticketpreises zu ''100 % ohne Provisonsabgabe''.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Open WLAN]]<br />
* [[Freifunk]]<br />
* [[FON]]<br />
* [[Hot Spot Browser]]<br />
<br />
<!-- == Weblinks == --><br />
<br />
[[Kategorie:WLAN]]<br />
<br />
[[da:Hotspot (datanet)]]<br />
[[en:Hotspot (Wi-Fi)]]<br />
[[eo:Retkaptejo]]<br />
[[es:Hotspot]]<br />
[[fr:Borne Wi-Fi]]<br />
[[he:נקודה חמה]]<br />
[[hu:Hotspot]]<br />
[[it:Hotspot (Wi-Fi)]]<br />
[[ja:ホットスポット (無線LAN)]]<br />
[[lb:Hot Spot (WLAN)]]<br />
[[nl:Hotspot (wifi)]]<br />
[[pl:Hotspot]]<br />
[[pt:Hotspot (Wi-Fi)]]<br />
[[ru:Хот-спот]]<br />
[[simple:Hot-spot]]<br />
[[sv:Hotspot]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hot_Spot_(WLAN)&diff=39710250Hot Spot (WLAN)2007-12-05T11:00:03Z<p>62.180.231.196: /* Vor-Ort-Bezahlung */</p>
<hr />
<div>'''Hotspots''' sind nicht-private drahtlose Internetzugriffspunkte, die hauptsächlich gegen Bezahlung bereit gestellt werden. Sie sind meistens in Hotels, Restaurants, Flughäfen, Bahnhöfen, öffentlichen Plätzen usw. installiert. Mit einem [[Notebook]], [[Personal Digital Assistant|PDA]] oder Mobiltelefon kann man mittels der [[Wireless Local Area Network|WLAN]]-Technologie eine Verbindung zum [[Internet]] aufbauen.<br />
<br />
== Aufbau eines Hot-Spot-Systems ==<br />
[[Bild:Hotspot_schema.gif|thumb|schematischer Aufbau von Hotspot-Systemen]]<br />
<br />
Die Aufgabe eines Hot Spots besteht darin, Benutzern einen einfachen Zugang zum Internet zu erlauben und dafür die erforderliche Freischaltung der Benutzer zu überprüfen und durchzuführen. Dafür werden mehrere Komponenten und Funktionen benötigt. Zum einen sind es WLAN-Access-Points, mit denen die Benutzer mit ihren WLAN-Geräten zunächst einen Zugriff auf das lokale Netzwerk erhalten. Von zentraler Bedeutung eines Hot Spots ist die Schnittstelle zwischen dem öffentlich zugänglichen WLAN und dem Internet. Dort findet – meist durch einen Router gelöst – eine Überprüfung statt, wer in das Internet gelangen darf. Das System erkennt beim Zugriff auf das Internet, ob ein Benutzer bereits angemeldet ist. Die Unterscheidung der Benutzer – respektive der Laptops/Computer – geschieht über [[IP-Adresse]]n und [[MAC-Adresse]]n. Für den Fall, dass ein Benutzer noch nicht angemeldet ist, wird sein Internet-Browser automatisch zunächst auf eine frei zugängliche Anmeldeseite geleitet. Dort kann man sich mittels Eingabe eines Codes oder Passwortes authentifizieren. Der eingegebene Code wird anhand einer Datenbank, die entweder im Internet oder lokal auf einem Hot-Spot-Router liegt, überprüft und der Benutzer freigeschaltet. Jeder Code hat ein bestimmtes vorgegebenes Zeitguthaben (Pre-Paid-Verfahren). Mit der Anmeldung wird gleichzeitig ein Timer im Hot-Spot-Router aktiviert, der sicherstellt, dass der Zugang spätestens nach Ablauf der gebuchten Zeit endet und gesperrt wird. Bei fast allen Systemen kann der Benutzer die Internet-Sitzung zwischenzeitlich unterbrechen. Meldet er sich ab, kann er sein nicht verbrauchtes Zeitguthaben später weiter nutzen. Einige Systeme bieten darüber hinaus die automatische Speicherung des Guthabens, falls der Benutzer vergisst sich abzumelden.<br />
<br />
== Unterscheidung zum WLAN-Netzwerk ==<br />
Im Gegensatz zu normalen WLAN-Netzwerken wird bei Hotspots meist eine Kommunikation unter den Teilnehmern nicht gewünscht, da hierdurch Sicherheitsprobleme auftreten könnten. Einige Systeme können daher eine User-Isolierung aktivieren, die verhindert, dass Daten auf dem Laptop eines Benutzers von einem anderen gesehen, geändert oder gelöscht werden.<br />
In einem Hotspot ist der Zugang zum WLAN meist offen. Daten können relativ leicht mitgelesen werden. Daher ist es erforderlich, dass die Eingabe des Codes nicht mitprotokolliert ''(gesnifft)'' werden kann. Um eine derartige unberechtigte Nutzung abzuwehren, werden SSL-Zertifikate auf den Anmeldeseiten eingesetzt.<br />
<br />
== Unterschiede einzelner Anbieter ==<br />
Einige Hersteller verwenden statt eines Codes eine Kombination aus Benutzername und Passwort. Zum Erwerb eines gültigen Zugangs ist in einigen Fällen ein Handy (eines bestimmten Providers) oder eine Kreditkarte erforderlich. Häufig kann der Zugang einfach vor Ort erworben werden.<br />
<br />
Zum Management des Hotspots gehört die Abspeicherung der Guthaben. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten:<br />
* Werden diese Daten lokal und dezentral gespeichert, gehen die Guthaben (auch angebrochene) meist mit einem Neustart des Systems verloren. Auch ist ein Roaming, d.&nbsp;h. die Verwendung eines Zugangs an unterschiedlichen Orten, dann grundsätzlich nicht möglich.<br />
* Werden die Daten an einem Ort gespeichert, sind die Zugänge von mehreren Hotspots abfragbar. Auf diese Weise können beispielsweise Hotelketten ihren Gästen Zugänge anbieten, die in allen angeschlossenen Hotspots genutzt werden können.<br />
<br />
== Entgelt ==<br />
Je nach gewünschtem Szenario kann ein Hotspot für die Nutzer kostenfrei sein (meist organisiert in Hotspot-Communities, s. u.) oder der Betreiber erhebt vom Benutzer ein Entgelt für die Nutzung.<br />
<br />
Die Preise haben sich seit dem Jahr 2003 stark verbilligt und mittlerweile in einer Spanne von 2 Euro bis 8 Euro pro Stunde etabliert. Guthabenkarten, die auch mehrmaliges An- und Abmelden erlauben, sind immer häufiger anzutreffen.<br />
<br />
Man kann bei den kostenpflichtigen Hotspot-Anbietern jeweils unter zwei verschiedenen Zahlungsmethoden auswählen:<br />
<br />
== Abo per Vorkasse ==<br />
Man muss sich über die Webseite das Anbieters im Voraus (von zu Hause, Arbeit) anmelden und erwirbt ein Abo (monatliches Freivolumen/Freistunden).<br />
<br />
== Vor-Ort-Bezahlung ==<br />
Man stellt eine [[Verbindung]] zum Hotspot her und bezahlt über eine Seite im [[Intranet]] für einen bestimmten Zeitraum (Prepaid-Verfahren). Das sogenannte Post-Paid-Verfahren lässt Benutzer erst surfen und der Betreiber rechnet später die genutzte Zeit ab. Letztgenanntes Verfahren hat sich jedoch als nicht praxistauglich erwiesen, da die Kostentransparenz für die Benutzer schwindet.<br />
<br />
Für Nutzer, die häufig über Hotspots surfen, ist das Abo per Vorkasse die günstigere Alternative, während für unregelmäßige und seltene Nutzung die Vor-Ort-Bezahlung sinnvoller ist. Entscheidend ist oftmals, dass der Zugang nicht nach dem ersten Anbrechen einfach abläuft, sondern zwischenzeitlich das Guthaben gesichert werden kann.<br />
<br />
In der Schweiz sorgte die [[Swisscom]] bei Hotelgästen für Irritationen, da ein einmaliges Abmelden vom Internet zum Verlust der 8 bis 9 Euro teuren Zugänge führte und ein neuer Zugang gekauft werden musste.<br />
<br />
In Deutschland gibt es mittlerweile in sehr vielen Cafés, Hotels, Flughäfen, Tankstellen usw. Hotspots.<br />
<br />
== Hotspot-Technologie ==<br />
Für Anmeldung und Datenübertragung wird meist WLAN IEEE802.11b/g-Standard verwendet. Die Anmeldung am Hotspot ist fast immer (über SSL) verschlüsselt. Danach werden Daten in der Regel unverschlüsselt übertragen, es sei denn, es wird VPN verwendet. Dies setzt jedoch eine VPN-Client Installation am Kunden Laptop voraus.<br />
<br />
Es gibt zwei Abrechnungsverfahren:<br />
*Zentrale Abrechnung über Internet: Der Hotspot-Anbieter ermöglicht die Abrechnung über einen Backend-Dienst, mit redundanter Hardware und globalen Daten für mehrere Hotspot Betreiber. Das heißt, ein Kunde kann mit gleichen Daten an mehreren Standorten surfen. (z.&nbsp;B. Deutsche Telekom, Swisscom, …)<br />
*Lokale Abrechnung: Der Hotspot-Anbieter, der zugleich auch Betreiber ist, macht selbst die Abrechnung und die Tarife. Die Preise sind meist günstiger, manchmal auch kostenlos.<br />
Mit dem Linksys-Router [[WRT54G]] (V1–V4) und einer OpenSource-Firmware ist es möglich, einen kleinen Hotspot zu realisieren.<br />
<br />
== Roaming ==<br />
Von Roaming spricht man, analog zum Mobilfunk, wenn ein Kunde eines (kommerziellen) Hotspot-Betreibers den Hotspot eines fremden Betreibers im In- oder Ausland benutzt.<br />
<br />
Hier kann er sich mit den Login-Daten seines Home Service Providers einloggen und bekommt von diesem auch seine Rechnung.<br />
<br />
Zur Zeit entstehen Roaming-Vereinbarungen zwischen Betreibern in der ganzen Welt. Bis Wifi-Roaming allerdings komfortabel und vor allem an genügend Standorten nutzbar ist, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern.<br />
<br />
== Hotzones ==<br />
<br />
Verschmelzen mehrere Hotspots zusammen, so spricht man von Hot-Zones. Die Hersteller haben hier unterschiedliche Technologien entwickelt, die jedoch meist inkompatibel zueinander sind. Ansätze, um Standards zum Zusammenschluss von Hotspots zu entwickeln, hat es zwar gegeben (z.&nbsp;B. Greenspot, WISPr), nicht zuletzt aufgrund des kommerziellen Charakters vieler Hotspots allerdings nicht sonderlich erfolgreich.<br />
<br />
== Qualitätsmerkmale ==<br />
Hotspots, im Sinne von abgerechneten oder kostenlosen drahtlosen Zugängen ins Internet, unterscheiden sich durch folgende ''Qualitätsmerkmale'':<br />
* Die ''Autorisation'' von Nutzern, bevor ein Zugang ins Internet freigegeben wird.<br />
* Zugang zum WLAN und Internet, ohne dass die Nutzer Netzwerkeinstellungen ändern müssen.<br />
* Der ''Schutz der User untereinander''. Im Gegensatz dazu Standard Access-Points, bei denen ein Austausch von Daten gewünscht wird.<br />
* Die ''Abrechnung/Erfassung von Zeit- und/oder Volumenkontingenten'' (sekunden- und bytegenau, [[Revisionssicherheit|revisionssicher]]).<br />
* ''Access Point-Roaming'', den reibungslosen Standortwechsel vor Ort über die angeschlossenen Access Points.<br />
* Bei kommerziellen Hotspots in der Regel nicht angeboten: [[Verschlüsselung]] des Datenverkehrs durch [[Wi-Fi Protected Access|WPA]] ([[Wired Equivalent Privacy|WEP]] ist veraltet und gilt nicht mehr als sicher). Andernfalls sind nur verschlüsselte Anwendungen wie [[Hypertext Transfer Protocol Secure|HTTPS]] ([[Transport Layer Security| SSL]]-Verschlüsselung) zu empfehlen. Alternativ zu WPA kann der gesamte Verkehr etwa mit [[openvpn]] per SSL verschlüsselt werden. <br />
* Der ''Absicherung von Nutzerverbindungen'' über WLAN/LAN durch eine [[Virtual Private Network|VPN]]-Verbindung bis zum Internetgateway des Anbieters.<br />
* Der ''Unterstützung mehrerer Sprachen'' auf der Login- oder Anmeldeseite.<br />
* ''Barrierefreiheit'', der aktiven Einbindung von älteren und behinderten Menschen, auf der Login- oder Anmeldeseite.<br />
* Der Möglichkeit von diversen Abrechnungsmethoden (''[[Prepaid]], [[Postpaid]] und [[Elektronisches Geld|elektronischem Geld]]'').<br />
* Der kostenfreien Möglichkeit von ''Ticketroaming'' (standortübergreifende Gültigkeit von Zugangscodes).<br />
* Dem ''kostenfreien Roaming mit anderen Hotspot-Betreibern'' unter Einhaltung von [[Quota]]s (''Ausschaltung der Clearingstellen'').<br />
* Bei selbstgemanagten Systemen: Dem Einbehalten des vorher selbst festgelegten Ticketpreises zu ''100 % ohne Provisonsabgabe''.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Open WLAN]]<br />
* [[Freifunk]]<br />
* [[FON]]<br />
* [[Hot Spot Browser]]<br />
<br />
<!-- == Weblinks == --><br />
<br />
[[Kategorie:WLAN]]<br />
<br />
[[da:Hotspot (datanet)]]<br />
[[en:Hotspot (Wi-Fi)]]<br />
[[eo:Retkaptejo]]<br />
[[es:Hotspot]]<br />
[[fr:Borne Wi-Fi]]<br />
[[he:נקודה חמה]]<br />
[[hu:Hotspot]]<br />
[[it:Hotspot (Wi-Fi)]]<br />
[[ja:ホットスポット (無線LAN)]]<br />
[[lb:Hot Spot (WLAN)]]<br />
[[nl:Hotspot (wifi)]]<br />
[[pl:Hotspot]]<br />
[[pt:Hotspot (Wi-Fi)]]<br />
[[ru:Хот-спот]]<br />
[[simple:Hot-spot]]<br />
[[sv:Hotspot]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fangseil&diff=38991321Fangseil2007-11-15T07:44:11Z<p>62.180.231.196: /* Flughafen */</p>
<hr />
<div>[[Bild:FA-18E-ldg.jpg|thumb|F/A-18E „fängt“ mit dem Fanghaken das Fangseil]]<br />
[[Bild:Tail hook catched.jpg|thumb|F/A-18E im Fangseil nach der Landung]]<br />
Das '''Fangseil''' (engl. ''Arrestor cables'' oder ''Arrestor wires'') wird bei [[Fanganlage|Kabelfanganlagen]] genutzt, um [[Flugzeug]]e auf kurzer Strecke sicher abzubremsen.<br />
Verwendet wird das System bei [[Flugzeugträger]]n mit [[CATOBAR]] (Catapult Assisted Take Off But Arrested Recovery) und [[STOBAR]] (Short Take Off But Arrested Recovery) System sowie auf militärischen [[Start- und Landebahn|Landebahn]]en als Notlandesystem.<br/><br />
Ihren ersten Einsatz hatten Fangseile auf dem britischen Flugzeugträger [[HMS Courageous (1916)|HMS Courageous]] im Juni 1931.<br />
<br />
==Flugzeugträger==<br />
Auf Flugzeugträgern der [[Nimitz-Klasse]] sind bis zur vier Stahlkabel quer im Abstand von 12&nbsp;m über das Achterdeck gespannt und mit einem hydraulischen System verbunden. Das Hydrauliksystem wird entsprechend dem Landegewicht des Flugzeuges eingestellt und sorgt durch eine Gegenkraft für den sicheren Stillstand des Flugzeuges.<br/> <br />
<br />
Die Fangseile bremsen in 2&nbsp;sec. ein 30&nbsp;t Flugzeug von 240&nbsp;km/h auf 0&nbsp;km/h - dabei legt das Flugzeug noch eine Strecke von 96&nbsp;m zurück. Aufgrund ihrer enormen Belastungen sind die Fangseile maximal für 100 Landungen zugelassen. Das gesamte Fangsystem ist dagegen für eine Lebensdauer von 54.000 Landungen konzipiert.<br />
<br />
==Flughafen==<br />
Auf militärischen [[Flughafen|Flughäfen]] werden Fangseile (Metallkabel) dazu genutzt, Flugzeuge mit Bremsversagen oder anderen technischen Defekten das sichere Landen zu ermöglichen. Dazu wird das Seil an einem Ende der Landebahn über die Bahn gespannt. Das landende Flugzeug setzt vor dem Kabel auf und nimmt wie bei Trägerlandungen mit seinem [[Fanghaken]] das Seil auf und wird dadurch gebremst.<br />
Bei diesen Fangseilen gibt es Varianten, die vom Tower aus bündig in der Pistenoberfläche versenkt werden können, damit kleine Flugzeuge ohne Problem darüberrollen und landen können.<br />
Das Fangseil betätigt beim Abspulen eine Pumpe, die so einen Druck auf eine Bremsscheibe ausübt, die das Abrollen des Seils so verlangsamt und damit das Flugzeug in einem erträglichen Maß abgebremst wird. Das Seil ist mit einem Motor verbunden, um es nach Ausklinken des Flugzeuges möglichst schnell wieder in Position zu bringen.<br />
[[Bild:sion1.jpg|thumb|F/A-18C kurz vor dem Einhängen in das Fangseil auf Sion AFB]]<br />
<br />
==Unfälle==<br />
Im Jahr 2005 durchtrennte eine [[McDonnell Douglas F/A-18|F/A-18F SuperHornet]] der [[Staffel (Militär)|Staffel]] VFA-102 ''Diamondbacks'' bei einer Landung ein Fangseil. Das Seil schnellte zurück und tötete einige der Deckmannschaften.<br />
<br />
[[Kategorie:Flugzeugträger]]<br />
<br />
[[en:Arrestor cable]]<br />
[[he:כבל עצירה]]<br />
[[ja:アレスティング・ワイヤー]]<br />
[[pl:Aerofiniszer]]<br />
[[ru:Аэрофинишер]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Eleonore_Baur&diff=38769394Diskussion:Eleonore Baur2007-11-09T09:41:56Z<p>62.180.231.196: Neuer Abschnitt /* Mitgliedsnummer? */</p>
<hr />
<div>== Inhaltlich korrekt, aber .... ==<br />
<br />
.... viel zu kurz. In der Buchquelle stehen viele Seiten über Eleonore Baur - immerhin wurde sie ja fast 96 Jahre alt - z.B. dass sie einen unehelich geborenen Sohn hatte. Oder viele Infos über ihre Kindheit. So lassen sich Charaktereigenschaften für ihre spätere Karriere in der NS Zeit teilweise erklären. <br />
<br />
--[[Benutzer:Andrea1984|Andrea1984]] 21:44, 05. Juni 2006 (CET)<br />
<br />
Da hast du recht, auch wenn ich die Quelle nicht kenne. Die hatte ja einen verflixt hohen Rang . Wenn du mehr Infos hast, dann bau sie doch ein. Ich habe leider keine Quelle zu der Frau. Gruß --[[Benutzer:Arne Hambsch|Arne Hambsch]] 18:01, 29. Jun 2006 (CEST)<br />
<br />
Laßt euch nicht vom "hohen Rang" täuschen: Der "Oberführer" (Major) war ihr von Hitler ehrenhalber verliehen worden - wie vielen anderen auch. Sie war eben eine der ältesten PGs und Blutordensträgerin (sie hat nach den Schüssen in München, 1923, Hitler verarztet - so hat er sich u. a. bedankt). Ein Kommando hatte sie niemals. Aber, viel wichtiger: Sie durfte mitHitlers Sondergenehmingung im KZ Dachau ein- und ausgehen, Lebensmittel und andere Materialien requirieren - und Häftlinge, die für sie schufteten. Von denen liegen auch Aussagen vor; einiges scheint auch sexuell übergriffig (Sigmund). Das gehört erwähnt, weil es auch für Nazi-Verhältnisse außergewöhnlich ist; es hat später sogar den KZ-Kommandanten gestört und Himmler. Auch mir ist dieser Artikel zu kurz.--[[Benutzer:Uccusic|Uccusic]] 14:45, 7. Mai 2007 (CEST)<br />
<br />
Ich hab mal das "mir" raus genommen. MIR war ja auch nicht bekannt das sie einen Sohn namens Wilhelm hatte. Gute Quelle. --[[Benutzer:Arne Hambsch|Arne Hambsch]] 22:58, 30. Jun 2006 (CEST)<br />
<br />
Die - einzig verfügbare Quelle (für mich) - Anna Maria Sigmund "Die Frauen der Nazis III" ist mir sehr hilfreich für die Infos z.B. über Wilhelm. Leider steht nur wenig über ihn drinnen. <br />
<br />
--[[Benutzer:Andrea1984|Andrea1984]] 13:19, 01. Juli 2006 (CET)<br />
<br />
Ist ja kein Problem. Du hast ja recht, das es da rein gehört und kannst sogar eine Quelle angeben. Hast du sie auch reingeschrieben? Artikel über SS, Holocaust, Nationalsozialismus etc sind immer etwas schwierig. Da kommt immermal so ein reichsdeutscher Landsknecht reingewatschelt und vandaliert drin rum. Vielleicht finde ich etwas auf einer Seite im Netz. Immer dran denken : Sehr sensibles Thema ! Schau dich mal auf den einschlägigen Seiten um. Da wirst du sehen, wie schnell solche Artikel gesperrt werden müssen weil einer dran rumvandaliert. Haste aber gut hingekriegt. Wie gesagt ich schau mal nach und melde mich auf deiner Disku - Seite. --[[Benutzer:Arne Hambsch|Arne Hambsch]] 14:42, 1. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
Nachtrag : Mea Culpa, mea maxima culpa... Ich hatte nur gesehen das auf meiner Liste was steht. Ich hab mir den Artikel gar nicht richtig angeschaut. Natürlich hast du die Quelle angegeben. Entschuldige. Ich tu es auch nie wieder. versprochen ! --[[Benutzer:Arne Hambsch|Arne Hambsch]] 14:47, 1. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
Das ist ein heikles Thema. Deshalb stelle ich ja nur Schritt für Schritt die Infos aus der Quelle rein und versuche, den Artikel so neutral wie möglich zu behandeln. Heute musste ich einige Formulierungen korrigieren, damit sich der Artikel flüssiger liest. <br />
<br />
Besten Dank - an wen auch immer - der das Layout in Biographie etc. unterteilt hat. <br />
<br />
Von einem Vandalen hab' ich schon mal was gesehen, allerdings bei einem anderen Artikel. Leider loggt sich der/die jenige "nur" unter seine IP Nummer und nicht unter einem Nickname ein. <br />
<br />
Achja: Noch was zur Quelle. Inzwischen gibt es "Die Frauen der Nazis" auch als Sammelband, in dem alle drei Teile zu finden sind. Leider steht dort nichts über Margarete Himmler, die ja auch in dieser Zeit gelebt hat und nicht gerade unwichtig war. <br />
<br />
--[[Benutzer:Andrea1984|Andrea1984]] 18:27, 03. Juli 2006 (CET)<br />
<br />
Das detailierteste Bild von Margarete Himmler habe ich bei Guido Knopp "Die SS" gefunden. Allerdings behandelt der Artikel eher den "Reichsheini" (Zitat : H. Göring) selbst. Liegt vielleicht daran das Himmler sein Privatleben, anders als Goebels sehr geheim gehalten hat. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hatten die beiden eine SS - mässig organisierte Vernunftehe. Himmler hatte Verhältnisse mit mehreren Sekrtetärinnen. Naja. Wie gesagt, der eigentlich Abschnitt behandelt Heinrich Himmler. Aber selbst seine Tochter Gudrun wird erwähnt. Vielleicht schauste mal in die Bibliothek. Nebenbei ist das Buch hochinteressant. Auch um das Verhältnis der Frauen von Himmler und nachfolgend von Heydrich zur Arbeit ihrer Männer mal zu beleuchten. --[[Benutzer:Arne Hambsch|Arne Hambsch]] 20:32, 3. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
Da gibt es vom gutren alten Knopp noch "Hitler Helfer" S. 148ff. Bertelsmann München. Auch hier behandelt er die Ehe von Heinrich und Margarete Himmler mit ganz ähnlichen Bildern. --[[Benutzer:Arne Hambsch|Arne Hambsch]] 20:39, 3. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
== Mitgliedsnummer? ==<br />
<br />
Im Artikel wird erwähnt, sie habe die Mitgliedsnummer 506 erhalten. In einem [http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/698/141393/8/ Zeitungsartikel der Süddeutschen Zeitung] dagegen heißt es, sie habe die Mitgliedsnummer 511 erhalten (und bei der Vernehmung darauf hingewiesen, dass die Mitgliedsnummern bei 500 anfingen).<br />
<br />
Ist ja nur 'ne "Kleinigkeit" ... trotzdem: Weiss jemand, was richtig ist?</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pfeifen&diff=38696190Pfeifen2007-11-07T07:10:25Z<p>62.180.231.196: /* Künstliche Pfeifen */</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem akustischen '''Pfeifen'''. Für Gegenstände, die als Pfeife bezeichnet werden, siehe unter [[Pfeife]].}}<br />
'''Pfeifen''' ist das Erzeugen von [[Ton (Musik)|Tönen]] mithilfe von [[Luft]], die schnell durch einen Hohlraum mit kleiner Öffnung strömt und dort [[Turbulenz|Turbulenzen]] erzeugt. Der [[Mensch]] kann mit verschiedenen Methoden aus seinem Mund Pfeiftöne hervorbringen, die er zur [[Musik|musikalischen]] Betätigung und in einigen Fällen auch zur [[Kommunikation]] nutzt. Auch andere Lebewesen außer dem Menschen setzen das Pfeifen zur Kommunikation ein.<br />
<br />
Die kurze Lautäußerung mittels Pfeifen wird „Pfiff“ genannt. Ein Pfiff kann auch aus einer künstlichen Pfeife gegeben werden. Als Beispiel diene die [[Trillerpfeife]] des [[Schiedsrichter (Sport)|Schiedsrichters]] beim Sport. Andere Beispiele sind Pfiffe aus den Pfeifen von [[Lokomotive]]n und [[Schiff]]en oder durch [[Druckluft]] erzeugte Töne in Maschinen.<br />
<br />
== Menschliche Pfeifmethoden ==<br />
<br />
=== Labiales Pfeifen (Lippenpfeifen) ===<br />
Bei dieser wohl bekanntesten und gebräuchlichsten Pfeifmethode werden die [[Lippe|Lippen]] zu einem ''O'' geformt. Bei schnellem Ausstoßen oder Ansaugen von Luft bilden sich in diesem Bereich Luftwirbel. Die [[Mundhöhle]] wirkt hierbei als [[Helmholtz-Resonator]]. Durch leichte Veränderungen der Positionen der [[Zunge]] und des [[Unterkiefer|Unterkiefers]] kann die [[Frequenz]] und damit die [[Tonhöhe|Höhe]] des entstehenden [[Ton (Musik)|Ton]]s reguliert werden, die [[Lautstärke]] (Intensität) wird über die Stärke des Saugens bzw. Blasens gesteuert. Die [[Stimmlippe]]n im [[Kehlkopf]] sind an der Schallerzeugung nicht beteiligt.<br />
<br />
Labiales Pfeifen ist die physikalisch am besten verstandene Methode. Schon [[John William Strutt, 3. Baron Rayleigh]] (1842-1919), erkannte in seinem Werk ''Theory of Sound'' (1894-1896), dass der Ton nicht durch [[Vibration]] der Lippen entstehen kann, indem er sich im Selbstversuch eine nicht zu Vibrationen fähige Holzröhre zwischen die Lippen presste und auch hierdurch zu pfeifen imstande war.<br />
<br />
Beim Lippenpfeifen lassen sich nur vergleichsweise niedrige Lautstärken erzeugen. Das erreichbare Frequenzspektrum erstreckt sich normalerweise über etwa zwei [[Oktave|Oktaven]]. <br />
Labiales Pfeifen unterscheidet sich grundlegend von anderen Pfeifmethoden, da es die einzige Methode ist, die auch mit Ansaugen von Luft funktioniert.<br />
<br />
=== Fingerloses, nichtlabiales Pfeifen ===<br />
Beim nichtlabialen Pfeifen entsteht der Pfeifton nicht bei den Lippen, sondern weiter innen im Bereich von Zunge, Zähnen und hartem Gaumen. Die Lippen sind nicht primär beteiligt und müssen deshalb auch nicht zu einem engen O geformt werden. Sie sind verhältnismäßig entspannt geöffnet, so dass das Pfeifen fast "unsichtbar" ist.<br />
<br />
Bei einer von mehreren Methoden wird die Zungenspitze gegen die Kante der oberen Schneidezähne gepresst, während die recht weit ausgebreiteten, eng an den Schneidezähnen anliegenden Lippen eine schmale Öffnung freilassen, durch die die Luft ausströmen kann. Man kann auch alternativ die Zunge an den harten Gaumen anlegen und nur eine enge Öffnung (einen Luftkanal) freigeben, durch den der Pfeifton erzeugt wird.<br />
<br />
Eine andere - schwieriger zu erlernende Methode - besteht darin, die Zunge in eine stabile Position zu bringen (ähnlich wie beim Fingerpfeifen) und die Luft stark gepresst auszustoßen. Man erreicht ähnliche Lautstärken wie beim Fingerpfeifen. Ein Vorteil dieser Methoden ist, dass man keine Finger in den Mund stecken muss und die Hände frei behält.<br />
<br />
Eine hohe Kunstfertigkeit und gutes Training erfordert das zweistimmige Pfeifen (zum Beispiel im Terz-Intervall) nur eines Pfeifers. Die Zunge wird zum Mund herausgestreckt, so dass auf beiden Seiten ein Zwischenraum zwischen Zunge und Mundwinkel bleibt. Der Luftstrom geht durch die Zähne und die Töne werden durch Spannung von Wange und Zunge variiert.<br />
<br />
[[Bild:LeMondeSiffler.jpg|thumb|300px|verschiedene Methoden, mit den Fingern zu pfeifen (aus ''Le Monde illustré'', 1893)]]<br />
<br />
=== Pfeifen auf Fingern ===<br />
Pfiffe lassen sich mit Hilfe von zwei Fingern (Zeige- und Mittelfinger, Zeigefinger und Daumen) oder durch das paarige Nutzen von je zwei und zwei Fingern (Zeige- und Mittelfinger zusammen, Ring- und kleiner Finger zusammen) nach viel Training erzeugen, indem zusammen mit passender Zungenstellung zwei enge Spalten für die scharf ausgestoßene Atemluft entstehen.<br />
<br />
Eine Möglichkeit ist es, Daumen und Zeigefinger einer Hand zu einem Ring zu formen, damit die Zunge bei halbgeöffneten Lippen von unten nach hinten oben zu schieben und schließlich kräftig durch die entstandene Öffnung auszuatmen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass keine Luft zwischen den Fingern und den Mundwinkeln entweicht.<br />
<br />
Das Pfeifen mit vier Fingern erfolgt nach dem gleichen Prinzip, wobei die Zunge auf ähnliche Weise mit beiden Zeige- und Mittelfingern verschoben wird. Diese Finger erfüllen damit die gleiche Funktion wie zwei zu einem Ring geformte Finger. Die Methode mit vier Fingern ist jedoch etwas einfacher.<br />
<br />
Auch mit nur einem Finger lassen sich Pfiffe erzeugen. Hierdurch wird extrem lautes Pfeifen ermöglicht, Töne mit einer Lautstärke von über 100dB(A) sind problemlos möglich.<br />
<br />
== Die Physik des Pfeifens ==<br />
<br />
Zwei physikalische Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein Pfeifton zustande kommen kann: Man benötigt einen schnell strömenden, [[Wirbel (Strömungslehre)|Wirbel]] bildenden [[Luft|Luftstrom]]. Dieser wechselwirkt mit einem Resonatorraum, und es entsteht eine akustische Schwingung, der Pfeifton. Hierbei handelt es sich um eine praktisch reine Sinuswelle. Aus diesem Grund sind [[Frequenz]] (Tonhöhe) und [[Intensität]] (Lautstärke) die einzigen Parameter, die der Pfeifende beeinflussen kann. Im Gegensatz zum Gebrauch der [[Menschliche Stimme|menschlichen Stimme]] lässt sich die [[Klangfarbe]] beim Pfeifen also nicht variieren, was die Möglichkeit der Informationsübertragung stark einschränkt.<br />
<br />
Von den menschlichen Pfeifmethoden erforschten Physiker allein das labiale Pfeifen genauer. ''Gierke'' verglich 1947 menschliche Pfeiftöne mit denen einer Lochtonanordnung und kam zu dem Ergebnis, dass für beide Phänomene der gleiche Mechanismus verantwortlich war. An den Lippen bilden sich demnach periodische Wirbel, die den Rachenraum zu [[Eigenschwingung|Eigenschwingungen]] anregen. Insbesondere konnte Gierke erklären, dass der Pfeifton höher wird, wenn man durch stärkeres Blasen die Geschwindigkeit des Luftstroms erhöht, während Unterkiefer und Zunge in fester Position verharren.<br />
<br />
Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen offenbar unabhängig hiervon ''Wilson'' et al. (1970) die ebenfalls feststellten, dass menschliches Pfeifen – abgesehen von Details – analog ist zu den Tönen von Lockgeräten wie dem Rayleighschen ''Vogelruf'' bzw. dem ''Jägerruf'', die unter die erwähnten Lochtonanordnungen fallen. Sie betonten die Existenz ''zweier'' wirbelbildender Engstellen, deren eine die Lippen und deren andere die an den Gaumen gelegte Zunge bilden.<br />
<br />
Die übrigen vorgestellten Pfeifmethoden haben bislang nicht das Interesse der Physiker erwecken können. ''Busnel und Classe'' stellen in ihrem Werk über gepfiffene Sprachen die Hypothese auf, dass die gemeinsame Erklärung der zahlreichen Pfeifmethoden mit und ohne Finger ist, dass mit Hilfe von Zunge bzw. Fingern ein möglichst komplizierter Kanal gebildet wird, in dem der schnelle Luftstrom Turbulenzen erzeugt. Die Verwirbelungen wechselwirken wie beim Lippenpfeifen mit der als Resonator wirkenden Mundhöhle, um den Pfeifton zu erzeugen.<br />
<br />
Menschliche Pfeiftöne liegen ungefähr im Bereich von 1300 bis 4000&nbsp;[[Hertz (Einheit)|Hz]]. Weil die Sensitivität des menschlichen [[Ohr|Ohrs]] in dieser Frequenzspanne am größten ist und die Schallwelle sinusförmig und damit so einfach wie möglich ist, werden Pfeiftöne besser wahrgenommen als andere, zum Beispiel von der Stimme erzeugte Töne. Dies ist der Grund, weshalb Pfeifen dazu verwendet wird, andere zu kommandieren oder ihnen Signale zu geben.<br />
<br />
== Die Geschichte menschlichen Pfeifens ==<br />
<br />
[[Bild:Duveneck Whistling Boy.jpg|thumb|left|[[Frank Duveneck]], „The whistling boy“ (1872)]]<br />
Es ist anzunehmen, dass Pfeifen als Mittel [[Nonverbale Kommunikation|nonverbaler Kommunikation]] so alt ist wie die Menschheit. So werden sich Menschen schon früh mittels Pfeiflauten über längere Strecken verständigt und vor Gefahren gewarnt haben. Eine erste schriftliche Erwähnung findet sich in der [[Bibel]] in {{B|Jes|5|26|LUT}}, wo es heißt: ''Er wird ein Feldzeichen aufrichten für das Volk in der Ferne und pfeift es herbei vom Ende der Erde.'' Auch wenn es bei vielen Quellen schwer ist zwischen [[Zischen]] und Pfeifen zu unterscheiden (beide Laute wurden in den Sprachen der Antike mit dem gleichen Wort bezeichnet), wird doch oft aus dem Zusammenhang klar, was gemeint ist. So war es schon in der Antike üblich, andere ''auszupfeifen'': [[Cicero]] brüstet sich im Jahr 61 v. Chr. in einem Brief an [[Titus Pomponius Atticus|Atticus]] damit, bei Spielen Ovationen erhalten zu haben, ohne einen Pfiff eingesteckt zu haben (''sine ulla pastoricia fistula'').<br />
Auch wenn in einigen Quellen Hinweise darauf existieren, lässt es sich nicht endgültig sagen, ob es in der Antike gebräuchlich war, Melodien zu pfeifen.<br />
<br />
Pfeifen hatte immer säkularen Charakter, und so entstand erst in der [[Renaissance]] die Tradition des ''Kunstpfeifens''. In einer Zeit, in der sich die meisten Musikinstrumente noch im Entwicklungsstadium befanden, stellte das Pfeifen eine ernsthafte Alternative zum Singen dar. Dies änderte sich jedoch mit der Zeit, und im [[Hochbarock]] hatte die Pfeifkunst so viel Bedeutung ans [[Kammerorchester]] verloren, dass sie in gesellschaftlichen Veranstaltungen nicht mehr vorkam und bald die Rolle annahm, die sie bis heute ausfüllt. Es ist die Rolle einer Randerscheinung, einer Kuriosität mit leicht exotischem Charakter und nicht die einer Kunst.<br />
<br />
In vielen Kulturen wurde und wird Pfeifen mit [[Magie]] und [[Aberglauben]] verbunden. Da hierbei rationales Denken naturgemäß keine Rolle spielt, sollten Pfeiftöne je nach Situation Dämonen anlocken oder austreiben können. Auch mit dem [[Teufel]] wurde Pfeifen in Verbindung gebracht, weshalb es in manchen [[Christentum|christlichen]] und [[Islam|islamischen]] Gegenden als unrein bezeichnet und untersagt wurde. Der italienische Komponist [[Arrigo Boito]] lässt in seiner Oper ''[[Mefistofele]]'' den Teufel pfeifen statt singen. Besonders für Frauen war es oft ein Tabu, öffentlich zu pfeifen.<br />
In vielen [[Bergbau|Minen]] glaubte man, dass das Pfeifen unter Tage Unglück bringe, und auch auf manchen Schiffen war es verboten – auf anderen wiederum versprach man sich vom Pfeifen in den Wind eine steife Brise.<br />
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Ein heute noch sehr verbreiteter Aberglaube ist, dass Pfeifen auf [[Bühne (Theater)|Theater]]- oder Opernbühnen Unglück bringe. Er entstammt der Zeit, als noch mit Gas- oder Öllampen beleuchtet wurde. Wenn der Brennstoff dieser Lampen zu Ende ging, erzeugten sie einen Pfeiflaut, so dass die Beleuchter wussten, um welche Lampe sie sich kümmern mussten. Menschliches Pfeifen konnte also zu größerem Chaos im Proben- oder Vorstellungsablauf führen. Dieses Problem existiert zwar schon lange nicht mehr, es ist aber auf vielen Bühnen noch immer verpönt zu pfeifen.<br />
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Das Pfeifen auf Fingern kann Lautstärken erreichen, die für das menschliche Ohr unangenehm sind. Nicht zuletzt deshalb wird Pfeifen in der Öffentlichkeit oft als unhöflich angesehen. Wenn Männer Frauen hinterherpfeifen, gilt dies als obszöne Geste. Der [[Afroamerikaner]] [[Emmett Till]] wurde 1955 sogar, nachdem er einer weißen Frau hinterhergepfiffen hatte, von deren Gatten und dessen Halbbruder ermordet.<br />
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Der amerikanische Professor ''Charles G. Shaw'' befand 1931 in der [[New York Times]], dass Pfeifen ein ''unverkennbares Erkennungszeichen des Debilen'' sei und dass kein großer und erfolgreicher Mann jemals pfeife. Dennoch pfeifen die meisten Menschen in vielen Situationen für sich alleine Melodien. Häufig bedeutet dies, dass der Pfeifende in einer fröhlichen bis ausgelassenen Stimmung ist, Pfeifen in der Dunkelheit kann aber auch Mut machen oder das Gefühl der Einsamkeit verdrängen. Besonders in [[Cartoon]]s pfeifen Figuren, die Arglistiges planen und dabei unschuldig wirken möchten.<br />
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== Gepfiffene Sprachen ==<br />
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[[Bild:Lavaschlote.jpg|thumb|La Gomera: Pfeifsprachen entstehen in zerklüftetem und unwegsamem Gelände]]<br />
Aus vielen Gegenden der Welt ist eine Verständigung übers Pfeifen bekannt. Fast alle dieser Gebiete sind bergig, dünnbesiedelt und weisen kaum Infrastruktur auf, so dass durch Pfeifen Kommunikation über Distanzen ermöglicht wird, die sonst nur unter großem Zeitaufwand zu überbrücken wären. Oft sind [[Hirte|Hirten]] erste Träger dieser Art der Kommunikation. <br />
<br />
Pfeifsprachen sind nicht Ersatz für gesprochene Sprachen, sondern ergänzen diese. Dadurch, dass sehr junge (und auch alte) Menschen mangels Zähnen nicht in der Lage sind zu pfeifen, werden gepfiffene Sprachen erst Jahre nach der Muttersprache erlernt. Daher basieren Pfeifsprachen auf dem jeweiligen Dialekt der Region.<br />
<br />
Bekanntestes und besterforschtes Beispiel einer gepfiffenen Verständigung ist [[El Silbo]], das einst auf den gesamten [[Kanarische Inseln|Kanarischen Inseln]] den [[Guanchen]] zur Verständigung diente und heute nur noch auf [[La Gomera]] existiert und sogar an Schulen gelehrt wird. Begünstigt durch die schallreflektierende Wirkung der Bergwände ist hier Kommunikation über Distanzen von bis zu zehn Kilometern möglich, die mit Rufen oder Schreien nicht überbrückt werden können. <br />
<br />
Andere von Wissenschaftlern untersuchte Pfeifsprachen gibt es in dem Gebiet um [[Kuşköy]] (Türkei), im französischen Pyrenäendorf [[Aas (Frankreich)|Aas]], aber auch auf anderen Kontinenten wie bei den [[Mazateken]] in Mexiko oder den chinesischen [[Bai]] in der Region [[Yunnan]]. In der Regel treten Pfeifsprachen nur lokal auf und sind auf eine kleine Region, im Falle von Aas nur auf ein Dorf begrenzt. Auch in Afrika verständigen sich einige Volksgruppen mit gepfiffenen Sprachen. Diese nutzen jedoch nicht ihren Mund, sondern selbstgebaute Pfeifen als Hilfsmittel.<br />
<br />
Pfeifsprachen existieren sowohl in [[Tonsprache|tonaler]] als auch in nichttonaler Form. Bei fast allen Beispielen werden Finger als Hilfsmittel eingesetzt, da so größere Lautstärken erzielt und damit auch größere Distanzen überbrückt werden können. Zum normalen Gespräch über kurze Reichweite dient üblicherweise immer noch die Stimme, die Pfeifsprache findet nur dann Anwendung, wenn sie gebraucht wird. Eine Ausnahme bilden die Mazateco-Indianer, die labial pfeifen und die dadurch leiseren Töne auch im normalen Gespräch unter vier Augen benutzen.<br />
<br />
Mit dem Vormarsch von modernen Telekommunikationstechniken und der infrastrukturellen Erschließung immer abgelegenerer Gebiete wird den Pfeifsprachen die Existenzgrundlage, die Notwendigkeit der Kommunikation über große Distanzen, entzogen. Daher werden viele Pfeifsprachen nicht mehr an die Nachfolgegenerationen weitergegeben und sind vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.<br />
<br />
Da auch El Silbo unterzugehen drohte, unternahmen Interessierte in den 1980er Jahren große Anstrengungen, diese Kommunikations- und Kunstform nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Seit Jahren ist das Silbo nunmehr Unterrichtsfach an Schulen auf La Gomera.<br />
<br />
== Pfeifen in der Musik ==<br />
<br />
=== Kunstpfeifen ===<br />
Der Tonumfang des menschlichen Pfeifens ist stärker begrenzt als er es durch Stimmbandnutzung („[[Gesang|Singen]]“) ist. Außerdem ist die Variabilität durch die Unmöglichkeit, [[Timbre]] in die Stimme zu legen, stark beschränkt. <br />
<br />
Äußerst schwierig ist das konzertante mehrstimmige Pfeifen. Auch Menschen von hoher Musikalität sind in aller Regel beim Pfeifen weniger exakt als beim Singen. Beispiele für konzertantes Pfeifen findet sich im Repertoire der [[Comedian Harmonists]] mit dem Lied ''Kannst du pfeifen, Johanna'' und dem bekannten ''Das ist die Liebe der Matrosen'', jedoch zeigen sich hier auch die Grenzen des mehrstimmigen, konzertanten Pfeifens. <br />
<br />
Es gibt dennoch, insbesondere im englischsprachigen Raum, eine moderne Tradition professioneller [[Kunstpfeifer]]. Im späten 19. Jahrhundert kam [[Alice Shaw]], ''whistling prima donna'' genannt, mit ihrer Pfeifkunst zu großer Popularität in den USA. Die Beliebtheit von Kunstpfeif-Soli machten sich nach Erfindung der [[Tonaufzeichnung]] durch [[Thomas Alva Edison]] und [[Emile Berliner]] ab etwa 1890 auch die ersten Tonträger-Hersteller zunutze: menschliches Pfeifen ließ sich technisch wesentlich besser reproduzieren als Gesang; daher finden sich in den ersten Phonographenwalzen- und Schallplattenkatalogen zahlreiche Kunstpfeif-Vorträge. Einige Interpreten dieser Zeit erlangten vorübergehend internationale Berühmtheit, darunter vor allem der Berliner Varietékünstler [[Guido Gialdini]], dessen Pfeif-Repertoire von humoristischen Effekten bis zu klassischer Musik reichte und auf Platten und Walzen zahlreicher Hersteller weltweit vermarktet wurde. Der wohl bekannteste und erfolgreichste Kunstpfeifer des 20. Jahrhunderts ist der Amerikaner [[Fred Lowery]], dessen Platte ''Indian Love Call'' sich in den 1940er Jahren eine Million mal verkaufte.<br />
<br />
Bekannt für ihr Pfeifen war auch die Schauspielerin [[Ilse Werner]], die oftmals ihre Bühnenauftritte mit umfangreichen Proben ihrer Pfeifkunst bereicherte. Auch [[Roger Whittaker]] hatte mit Pfeifen Erfolge, so mit dem ''Mexican Whistler''.<br />
Mit [[Jeanette Baroness Lips von Lipstrill|Lips von Lipstrill]] ist die letzte professionelle Kunstpfeiferin aus Österreich im Jahr 2005 verstorben.<br />
Auch der belgische Sänger-Gitarrist, Parodist und Entertainer [[Bobbejaan]] war Kunstpfeifer.<br />
<br />
=== Musikinstrumente ===<br />
[[bild:Tin_Whistle.JPG|thumb|right|150px|Tin Whistle]]<br />
Auch viele [[Musikinstrument|Musikinstrumente]] basieren physikalisch gesehen auf dem Pfeifen.<br />
Klassisches Instrument hierfür ist die [[Pfeifenorgel]], die auch als „Königin der Instrumente“ bezeichnet wird aufgrund der Vielgestalt der vermittels Pfeifen herstellbaren Klangfarben, des Tonumfanges (von fast unhörbar tiefen 16 oder 20 Hertz bis hin zu wiederum von Menschen unhörbaren 20 kHz) und des Raumvolumens, das mit einer Orgel beschallt werden kann.<br />
<br />
Andere Beispiele der Tonerzeugung sogenannter „Labial-Instrumente“ (mit „Lippen“) sind [[Querflöte]], [[Klarinette]] und [[Oboe]]: Auch deren Töne sind, genau betrachtet, gepfiffen. Oboe und Klarinette allerdings besitzen mit den [[Zunge (Tonerzeuger)|Zungen]] Schwingungskörper. [[Tin Whistle]]s tragen das Pfeifen sogar im Namen.<br />
<br />
== Pfeifen in der Tierwelt ==<br />
<br />
[[Tiere]] setzen Pfeifen vielfach zur Kommunikation ein. <br />
<br />
Als naheliegendestes Beispiel hierfür könnte man das [[Vogelgezwitscher]] vermuten. Dieses ist jedoch physikalisch gesehen kein Pfeifen. Vögel produzieren ihren Gesang im [[Stimmkopf]] (''Syrinx''), wo sie Töne durch Schwingung elastischer Membranen erzeugen, was vom Erzeugungsmechanismus eher dem der menschlichen [[Stimmlippe]]n ähnelt. Da hiermit die reinen, sinusähnlichen Schallwellen einiger Vögel nicht befriedigend erklärt werden konnten, stellten ''Gaunt'' et al. 1982 <ref name="Gaunt">A. S. Gaunt u. a.: ''Syringeal mechanics reassessed, evidence from Streptopelia.'' in: ''Auk.'' Washington 99.1982, S.474–494. {{ISSN|0004-8038}}</ref> die Hypothese auf, dass nicht durch schwingende Membranen, sondern durch schnell strömende, wirbelbildende Luft ein Pfeifton erzeugt würde. Diese Hypothese wurde jedoch durch Experimente (z.&nbsp;B. <ref name="BallintijnCate">M. R. Ballintijn, C. T. Cate: ''Sound production in the collared dove, a test of the ‘whistle’ hypothesis.'' in: ''Journal of Experimental Biology.'' Cambridge 201.1998, S.1637–1649. {{ISSN|0022-0949}} </ref>) nicht bestätigt, nach heutigem Stand der Forschung pfeifen Vögel also nicht. Trotz der unterschiedlichen Erzeugungsweise ist die Tatsache, dass Vogelgesang Pfeiftönen sehr ähnelt, unbestritten. Sie ist Ursache der Benennung der [[Familie (Biologie)|Unterfamilie]] der [[Pfeifgänse]], der [[Pfeifente]] sowie des türkischen Dorfes Kuşköy (''Vogeldorf'', siehe [[Pfeifen#Gepfiffene Sprachen|oben]]). <br />
<br />
Ebenfalls keine Pfeiftöne im engeren Sinne sind die Laute, mit denen sich [[Fledermaus|Fledermäuse]] im [[Ultraschall]]bereich orientieren, indem sie den Rücklaufschall in Art eines akustischen [[Radar]]s auswerten.<br />
<br />
Andere Tiere, die nach den Pfeiftönen, die sie ausstoßen, benannt sind, sind der [[Pfeifschwan]] (''Cygnus columbianus''), die zu den [[Eulenfalter]]n gehörende „Whistling Moth“ (''Hecatesia thyridion''), die [[Südfrösche|Antillen-Pfeiffrösche]] (''Eleutherodactylus johnstonei'') und die [[Karru-Ratten]] (englisch auch „Whistling Rats“) (''Parotomys'').<br />
<br />
[[Murmeltier]]e verständigen sich untereinander mit Pfeiftönen. Pfiffe dienen bei ihnen - ebenso wie bei den [[Gämse]]n - der Ankündigung von Gefahr.<br />
<br />
Auch [[Wale]] und andere [[Meeressäuger]] nutzen Pfiffe zur Kommunikation.<br />
Besonders das Pfeifen der [[Delfine]] weckte das Interesse vieler Forscher, weil sie die Möglichkeit in Betracht zogen, dass die Tiere eine natürliche Sprache entwickelt hätten. Ob dem so ist, ist allerdings noch unklar (''Siehe auch'' [[Walgesang]]).<br />
<br />
[[Haushund|Hunde]] pfeifen zwar selbst nicht, jedoch lassen sich mittels [[Hundepfeife]]n im [[Ultraschall]]bereich Signale geben, auf die Hunde trainiert werden können.<br />
<br />
== Künstliche Pfeifen ==<br />
<br />
[[Bild:Metal_whistle.jpg|thumb|Trillerpfeife]]<br />
Pfeiftöne lassen sich ebenfalls künstlich erzeugen. Ein naheliegendes Beispiel ist die [[Trillerpfeife]]. In künstlichen Pfeifen (zu denen auch Musikinstrumente zählen, siehe oben) wird der Ton prinzipiell dadurch erzeugt, dass ein Luftstrom durch eine scharfe Kante oder ein ähnliches Hindernis gespalten wird, wodurch Wirbel entstehen, die im Zusammenspiel mit einem Resonatorraum die Schallwelle erzeugen.<br />
<br />
Viele Menschen kennen die [[Druckluftpfeife]]n von Schiffen oder die [[Dampfdruckpfeife]]n von [[Lokomotive]]n. Sie sind jedoch noch nicht die lautesten Pfeifen. Es gibt Warn-Pfeifen auf Hängen oberhalb von Talsperren, die im Fall einer drohenden Überflutung infolge Staumauer-Bruchs warnen sollen. Eine solche extrem leistungsfähige Druckluftpfeife stand beispielsweise auf der Höhe des [[Haar (Westfalen)|Haarstrangs]] bei [[Möhnesee (Gemeinde)|Günne]] oberhalb der Staumauer der [[Möhnetalsperre]]. Diese Pfeife sollte angeblich bis nach Unna oder Dortmund gehört werden können, was einer Distanz von über 50 Kilometern entspricht. Sie wurde installiert, um den möglichen Folgen einer Katastrophe vorzubeugen, wie sie [[1943]] nach der Bombardierung und dem Bruch der Staumauer entstand. <br />
<br />
[[Hundepfeife]]n zum Kommandieren von [[Hund]]en gibt es auch als für Menschen unhörbare Ultraschallpfeife, da der Hund über einen weiteren Hörbereich als der Mensch verfügt.<br />
<br />
Die [[Bootsmannpfeife]] wird seit dem 13. Jahrhundert auf englischen Seglern zur Weitergabe von Befehlen an die Mannschaft gebraucht.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* René-Guy Bussel, André Classe: ''Whistled Languages.'' Springer, Berlin 1976. ISBN 3-540-07713-8<br />
* M. Carreiras u. a.: ''Neural processing of a whistled language.'' in: ''[[Nature]].'' London 433.2005, S.31. {{ISSN|0028-0836}}<br />
* Henning von Gierke: ''Über die mit dem Mund hervorgebrachten Pfeiftöne.'' in: ''Pflügers Archiv.'' Springer, Berlin 249.1947, S.307–312. {{ISSN|0031-6768}} <br />
* T. A. Wilson, G. S. Beavers u. a.: ''Experiments on the Fluid Mechanics of Whistling.'' in: ''Journal of the Acoustical Society of America.'' Mellvile 50.1971,366. {{ISSN|0001-4966}} <br />
* A. V. van Stekelenburg: ''Whistling in Antiquity.'' in: ''Akroterion.'' Stellenbosch 45.2000, S.65–74. <br />
* P. F. Ostwald: ''When people whistle.'' in: ''Language and Speech.'' London 2.1959,3, S.137–145. {{ISSN|0023-8309}}<br />
* J. W. S. Lord Rayleigh: ''The Theory of Sound.'' Bd. 2. Cambridge 1896 (2. Aufl.), Dover, New York 1945, 1969 (Repr.), S.224. ISBN 0-486-60292-3<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://bluebones.net/whistle/ Anleitung zum Pfeifen] (englisch)<br />
* [http://www.artwhistling.org Internationale Philharmonische Gesellschaft für Pfeifkunst] (die "gegründet wurde, um die Anwendung des menschlichen Pfeifens in der Musikkunst zu erforschen und künstlerische Standards der Pfeif-Darbietung, der -Schulung und der -Literatur zu etablieren, die mit anderen instrumentellen Traditionen gleichwertig sind.")<br />
* Julien Meyer: ''[http://www.scielo.br/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S0001-37652004000200033&lng=es&nrm=iso&tlng=en Bioacoustics of human whistled languages].'' (Übersicht über Pfeifsprachen mit Bibliograpie, englisch)<br />
* [http://www.whistlingrecords.com/ MP3-Archiv mit Aufnahmen von Kunstpfeifern]<br />
* [http://www.washingtonpost.com/ac2/wp-dyn/A30975-2001May15 Puckered out] Artikel der [[Washington Post]] über das Pfeifen (englisch)<br />
<br />
== Quellenangaben ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Exzellent}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geräusch]]<br />
[[Kategorie:Signal]]<br />
[[Kategorie:Sprachtyp]]<br />
[[Kategorie:Gesang]]<br />
[[Kategorie:Aerophon]]<br />
[[Kategorie:Kommunikation (Biologie)]]<br />
[[Kategorie:Mündliche Kommunikation]]<br />
<br />
<br />
{{Link FA|he}}<br />
<br />
[[en:Whistling]]<br />
[[es:Silbido]]<br />
[[fi:Vihellys]]<br />
[[he:שריקה]]<br />
[[ja:口笛]]<br />
[[ko:휘파람]]<br />
[[no:Plystring]]<br />
[[pt:Assovio]]<br />
[[sv:Vissling]]<br />
[[zh:口哨]]</div>62.180.231.196https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deluxe_Music&diff=38365064Deluxe Music2007-10-29T07:23:37Z<p>62.180.231.196: /* Deluxe Gold */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fernsehsender<br />
| ID = [[Bild:Deluxemusic.svg|center|150px]]<br />
| EP = [[Kabelfernsehen|Kabel]] & [[Satellitenfernsehen|Satellit]]| & [[IPTV]]<br />
| LR = [[Deutschland]]|<br />
| EG = Deluxe Television GmbH|<br />
| GE = Markus Langemann, Cosmin Ene|<br />
| EAS = [[1. April]] [[2005]]|<br />
| RE = [[Privater Rundfunk|Privatrechtlich]]|<br />
| PT = [[Spartenprogramm]] (Musik)|<br />
| IM = DELUXE TELEVISION<br><br />
Münchener Str. 101v<br><br />
85737 Ismaning<br><br />
[http://www.deluxemusic.tv www.deluxemusic.tv]<br />
}}<br />
<br />
'''Deluxe Music''' ist ein digitaler deutscher [[Musiksender]] mit Sitz in [[München]], der rund um die Uhr [[Musikvideo]]s ohne Moderation sendet.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die ''Deluxe Television GmbH'' wurde von dem deutschen Medienunternehmer Markus Langemann im April 2004 gegründet. ''Deluxe Music'' wurde am 1. April 2005 zum ersten Mal ausgestrahlt. Das erste gespielte Musikvideo war ''The Best'' von [[Tina Turner]].<br />
<br />
Über Kabel und Satellit erreichte ''Deluxe Music'' derzeit technisch über 25 Millionen Haushalte in Europa, davon maximal sechs Millionen in Deutschland. Das Programm wurde zwischen dem 1.&nbsp;Oktober 2005 und dem 1.&nbsp;Mai 2006 auch in [[Nordamerika]] verbreitet. Seit März 2006 überträgt ''Deluxe Music'' auch Zusatzinformationen über [[blucom]].<br />
<br />
Des weiteren gibt es den Ableger [[Radio Deluxe]], dieser sendet im Kabelnetz von München, in NRW sowie Baden-Württemberg und europaweit über den Satellit Astra. Außerdem kann der Sender auch weltweit über das Internet gehört werden.<br />
<br />
== Zielgruppe ==<br />
[[Zielgruppe|Hauptzielgruppe]] sind Personen zwischen 25 und 55 Jahren, die sich nicht oder nur teilweise mit den (meist auf ein jüngeres Publikum abzielenden) Programmen der Musikvideosender [[VIVA]] und [[MTV]] identifizieren. Eine ähnliche Zielgruppe hatte in den 1990er-Jahren [[VH-1]]-Deutschland.<br />
<br />
== Weitere Spartensender ==<br />
Der Sender kündigte für 2005 und 2006 die Ausstrahlung von zwei weiteren Musikvideosendern an. Vorgesehen sind ein Sender für [[elektronische Musik]] ''(Deluxe Nova)'' und ein [[Klassische Musik|Klassikkanal]] ''(Deluxe Classic)''. Beide Sender wurden bisher nicht gestartet. Wann beide Sender folgen werden, ist nicht bekannt. Unterdessen plant das Unternehmen ''Deluxe Television'' weitere Kanäle. Es wurden in der Zwischenzeit sechs weitere Lizenzanträge gestellt, die bereits von der zuständigen Medienanstalt und der KEK genehmigt wurden.<br />
<br />
== Deluxe Music Lounge ==<br />
<br />
Die Deluxe Music Lounge ist ein Paket mit den Sendern Deluxe Rock, Deluxe Soul und Deluxe Groove, das man über [[IPTV]] bestellen kann.<br />
<br />
== Deluxe Gold ==<br />
Unter dem Label Deluxe Gold sendet Deluxe Musiktitel, die der Sender besonders pusht und die auch über den eigenen CD oder Downlodshop zu kaufen sind.<br />
<br />
== Empfangsdaten ==<br />
Der Sender strahlt sein Programm über den [[Satellitenfernsehen|Satelliten]] [[Astra 1F]] (19,2&nbsp;° Ost), [[Frequenz]] 12,246,00 MHz, vertikal (Symbolrate: 27,5 MSymb/s; [[Vorwärtsfehlerkorrektur|FEC]]: ¾) ab. Außerdem ist der Sender im [[Kabelnetz]] von [[Kabel BW]] (nur in ausgebauten Netzen), [[Unitymedia]] (ebenfalls nur in den ausgebauten Netzen), [[Tele Columbus]] und per [[Streaming Media|Stream]] im Internet zu sehen. Eine Ausstrahlung über [[DVB-T]] findet derzeit nicht statt.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://deluxemusic.tv/ Offizielle Webseite von Deluxe Music]<br />
*[http://www.blm.de/inter/de/pub/radio___tv/tv_programme/sender/deluxe_music.htm Informationen der Landesmedienanstalt Bayern]<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehsender (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Musikfernsehsender]]<br />
<br />
[[fr:Deluxe Music]]</div>62.180.231.196