https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=62.116.40.112Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-06-03T23:47:12ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.3https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Bildrechte&diff=16875605Wikipedia:Bildrechte2006-05-19T19:10:11Z<p>62.116.40.112: </p>
<hr />
<div>Wir sind das Volk. Weg mit den Bildrechten, Lizenzen und Urheberrechts Fetischisten. Bilder sind für alle da!</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tonbandstimmen&diff=13989167Tonbandstimmen2006-02-23T17:06:32Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{{Neutralität}}<br />
'''Tonbandstimmen''' - auch als Electronic Voice Phenomenon (kurz EVP) bezeichnet - sind akustische Aufzeichnungen, deren Zustandekommen und Herkunft sehr umstritten ist. Sie werden innerhalb sogenannter Einspielungen erzeugt und sollen beispielsweise sinnvolle Bezüge zur einspielenden Person selbst enthalten können. Die große Mehrheit der Einspieler geht entweder davon aus, dass sie mit Verstorbenen kommuniziert, oder dass es sich zumindest um ein Phänomen handelt, das mit Hilfe der heutigen Wissenschaft nicht erklärbar wäre. Aus wissenschaftlicher Sicht ist der subjektive Eindruck solcher Stimmen auf einfach erklärbare [[Wahrnehmungstäuschung]]en zurückzuführen; [[Geist]]er oder andere [[paranormal]]e Begründungen fallen in diesem Zusammenhang [[Ockhams Rasiermesser]] zum Opfer.<br />
<br />
Aufnahmen, die solche stimmlichen Äußerungen enthalten sollen, können mit herkömmlichen elektronischen (Empfangs-)geräten (Radio oder Fernseher) sowie mit speziellen Computerprogrammen und Aufzeichnungsformaten wie Tonbändern, Musik- und Videokassetten sowie mit Audioprogrammen hergestellt werden.<br />
<br />
Die akustischen Eindrücke sollen zum Zeitpunkt der Aufnahme normalerweise nicht zu hören sein, sondern würden erst bei der Wiedergabe, insbesondere nach mehrmaligem Abspielen, auch rückwärts, erkennbar. Die Regel sind kurze, leise, bruchstückhafte Segmente, deren Interpretation bei unterschiedlichen Hörern durchaus unterschiedlich ausfallen kann, da sie zumeist undeutlich sind. Bei mehrsprachlichen Experimentatoren könnten auch mehrsprachige Äußerungen vorkommen.<br />
<br />
Neben der Behauptung, dass es zu sinnvollen Bezügen komme, gibt es Schilderungen, wonach es zur Bildung von Originalstimmen Verstorbener kommen könne. Ferner sollen Tonbandstimmen teilweise Aussagen beinhalten, deren Wahrheitsgehalt oder Bewandtnis sich erst im Nachhinein positiv feststellen ließe und über das durch Zufall zu erwartende Maß hinausgehe.<br />
<br />
==Technik==<br />
Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, aufgeführt sind im folgenden die am häufigsten angewendeten:<br />
<br />
*Aufzeichnung bei völliger Stille durch Aufnahmegerät mit angeschlossenem Mikrophon (Mikrophon-Methode)<br />
*Aufzeichnung eines oder mehrerer zumeist fremdsprachiger Rundfunksendungen mit oder ohne Mikrophon (Radio-Methode)<br />
*Aufzeichnung eines Rundfunkgeräts, das auf eine Frequenz ohne Sender eingestellt ist und daher ein Rauschen ("weißes Rauschen") erzeugt<br />
*Aufzeichnung des Erzeugnisses eines speziellen Computerprogramms (z.B. EVPMaker), das zuvor eine beliebige Audiodatei (*.wav) nach dem Zufallsprinzip in kleine Segmente zerteilt und neu zusammengesetzt hat (Sprachsynthese-Methode, Phonem-Synthese-Methode)<br />
<br />
Eine Kombination der Aufzeichnungstechniken ist möglich. Allen Verfahren ist gemeinsam, dass die Auswertung und Interpretation nach der Aufnahme erfolgt, und zwar typischerweise nach mehrmaligem Abspielen. Sodann werden möglichst relevante Abschnitte herausgesucht, wobei hierbei kein standardisiertes Vorgehen bekannt wurde. Die Auswahl der dabei als relevant bezeichneten Abschnitte der Aufzeichnung wird völlig dem Experimentator und seinen Fähigkeiten überlassen.<br />
<br />
==Hintergrund==<br />
Im Jahr 1959 machte der schwedische Maler und Opernsänger [[Friedrich Jürgenson]] auf seltsame Stimmen, die ihn mit Namen ansprachen und Dinge sagten, die eigentlich nur er wissen konnte und die er auf Tonbandaufnahmen gefunden hatte, aufmerksam. Er widmete sich seit dieser Entdeckung völlig der Erforschung dieses Phänomens. Im Jahr [[1967]] veröffentlichte er sein Buch [http://www.rodiehr.de/a_23_juerg_inhalt.htm ''"Sprechfunk mit Verstorbenen"''] und machte damit auch den Begriff "Stimmen aus dem Jenseits" publik.<br />
<br />
Jürgenson war zeit seines Lebens darum bemüht, dieses seltsame Phänomen aus wissenschaftlicher Sicht untersuchen zu lassen. Hierzu führte er Gespräche mit Rundfunktechnikern genauso wie mit Physikern und Psychologen. So ließ etwa das Parapsychologische Institut der Universität Freiburg unter der Leitung von [[Hans Bender (Psychologie)|Hans Bender]] in Zusammenarbeit mit Jürgenson in den Jahren 1964 und 1970 [http://www.vtf.de/bender1.shtml Untersuchungen des Stimmenphänomens]durchführen, welche die Existenz des Phänomens zwar grundsätzlich bestätigen konnten, die jedoch nicht weitergeführt wurden, da die erzielten Ergebnisse den strengen Anforderungen der verwendeten Analyseverfahren nicht genügten.<br />
<br />
Auch der lettische Schriftsteller und Humanist Dr. Konstantin Raudive beschäftigte sich langjährig mit den Tonbandstimmen. Im April 1965 setzte sich Raudive mit Jürgenson nach der Lektüre seines Buches in Verbindung. Die gemeinsamen Einspielungen riefen alle seine Forscherinstinkte wach und er begann im Juni 1965 mit eigenen Experimenten. 1968 erschien sein Buch "Unhörbares wird hörbar".<br />
<br />
Raudive war wie Jürgenson bestrebt, das Phänomen unter wissenschaftlich kontrollierten Bedingungen zu beweisen. Dies gelang ihm [http://www.vtf.de/p73_1.shtml nach eigener Auffassung] mit der Mikrophonmethode im März 1971 durch die Einspielung von Stimmen in einem Faradayschen Käfig im abgeschirmten Laboratorium der Firma Belling & Lee Ltd/London. Skeptiker bezweifeln die Aussagekraft dieser frühen Untersuchungen, weil unklar sei, ob geeignete Vorkehrungen getroffen wurden, um "normale" (also erklärbare) Einflüsse auszuschließen.<br />
<br />
Ernst Senkowski (Mainz), Pfarrer Leo Schmid (Oeschgen/CH, +) und Ing. Seidl (Wien, +) sind bzw. waren andere Experimentatoren, die sich intensiv mit dem Phänomen auseinandersetzten und Spuren in der Historie der Tonbandstimmen hinterließen.<br />
<br />
==Diskussion==<br />
<br />
An der Diskussion um das Phänomen beteiligen sich gegensätzliche Strömungen, die sich in zwei Hauptgruppen zusammenfassen lassen:<br />
<br />
*Jene, die die Existenz des Phänomens bestätigen gehen mehrheitlich davon aus, dass es sich um Mitteilungen aus dem Jenseits handelt. Eine weniger verbreitete These hält psychophysikalische Wechselwirkungen zwischen dem Experimentator und den Geräten für denkbar. Allen Thesen liegt die Annahme zu Grunde, dass während der Einspielung ein Vorgang stattfinden muß, der der klassischen Wissenschaft unbekannt ist und deshalb zurzeit von ihr nicht erklärt werden kann. Diese Gruppe wirft den Skeptikern vor, ihre Erfahrungen nicht befriedigend zu erklären und sich auch nicht für weitere Untersuchungen zu interessieren, da es ja angeblich schon erklärt sei. Anstatt sich um eine Aufklärung des Phänomens zu bemühen, stünde die Aufklärung über den offensichtlichen „Humbug“ im Vordergrund.<br />
<br />
*Die [[Skeptiker]] erklären das Phänomen hingegen mit technischen Effekten oder Störungen sowie als Ergebnis erwartungsbestimmten Hineinhörens, für Sinnestäuschung und Wunschdenken. Sie begründen das mit dem Forschungsstand der modernen Wahrnehmungs- und Kognitionspsychologie und werfen den Verfechtern des Phänomens vor, die Grundsätze der Naturwissenschaften zu übergehen, zu unkritisch vorzugehen und insbesondere das erwartungsbestimme Hineinhören zu unterschätzen.<br />
<br />
==Erklärungsansätze und Argumente==<br />
<br />
===Aus der Perspektive 'Tonbandstimmen sind irreal'===<br />
<br />
*Die HF-Immission. Starke Hochfrequenzfelder von nahen Rundfunksendern, CB- und Amateurfunk, Taxifunk und anderen Funkquellen können prinzipiell jedes elektronische Aufzeichnungsverfahren im Sinne einer elektromagnetischen Immission beeinflussen. Man spricht hier auch von einer sogenannten Direkteinstrahlung. Dies ist insbesondere bei älteren Geräten der Fall und zumeist auf unzureichenden Schutz vor HF-Feldern zurückzuführen. Zum Schutz vor derartigen Störungen wurden in den letzten Jahren die entsprechenden Normen zum Immissionschutz verschärft. Kurze Funksprüche können zu regelrechten „Geisterstimmen“ führen. Bei einem kleinen Teil der beobachteten Phänomene konnte dieser Erklärungsansatz ausgeschlossen werden, da die Beobachtung im Rahmen eines kontrollierten Experiments in einem speziell abgeschirmten Raum durchgeführt wurde.<br />
*Des weiteren wurde durch Untersuchungen mit Richtmikrophonen bekannt, dass Experimentatoren während der Aufnahme unbewusst flüsterten.<br />
*Bei Magnetbändern kann es vorkommen, dass die lokale Magnetisierung des Bandes sich nach langem Liegen als dumpfes Geräusch auf darunter und darüber liegende Schichten kopieren kann.<br />
*Das erwartungsbestimmte Hineinhören: hier spielt die Erwartung und der Wunsch nach einem Jenseitskontakt die entscheidende Rolle. <br />
*Bei Psychotikern (z.B. Schizophrenen) ist das Hören von Stimmen ein typisches Positivsymptom, man spricht hier von akustischen [[Halluzination]]en, bzw. bei einem Selbstzweifel auch von akustischen Pseudohalluzinationen. Hier wird die Stimme ausschließlich von der betroffenen Person wahrgenommen.<br />
<br />
===Aus der Perspektive 'Tonbandstimmen sind real'===<br />
<br />
Konkrete Erklärungen existieren bislang nicht.<br />
<br />
Eine direkte "Einwirkung" jedweder Art auf physikalische Systeme scheint ausgeschlossen, da noch nie eine Veränderung zwischen dem Ausgangsmaterial und dem Aufnahmematerial festgestellt werden konnte. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass sich das akustische Material, welches bei Einspielungen verwendet wird, auf eine bestimmte Art und Weise 'verändern' würde. Was die Aufzeichnungen also enthalten, ist genau das, was von den Geräten wiedergegeben wird, gegebenenfalls ergänzt durch sonstige im Raum vorkommende Akustik.<br />
<br />
Ein vorsichtiger Ansatz für eine Erklärung stammt von dem Physiker Johannes Hagel (Wien). Versuche am Institut für Psycho-Physik (IPP) in Köln und Genf von 2000-2003, die veröffentlicht wurden (Ausgabe 1+2/2002 der von der Gesellschaft für Anomalistik e.V. herausgegebenen "Zeitschrift für Anomalistik"), weisen darauf hin, dass es Zusammenhänge zwischen zufälligen Prozessen und dem Verhalten materieller Systeme gibt, die mittels statistischer Methoden nachweisbar sind. Die Ergebnisse legen nahe, dass es Systemen auf diese Weise gelingen kann, sich derart mit zufälligen Prozessen in Verbindung zu setzen, dass es zu einem systembewahrenden Verhalten kommen kann. Das bedeutet, dass sich Systeme auf diese Weise einen gewissen Überlebensvorteil verschaffen können.<br />
<br />
Zufällige Prozesse übernehmen eine tragende Rolle beim Entstehen von Tonbandstimmen (z.B. Überlagerungen akustischer Sequenzen, Auswahl des Einspiel-Zeitpunktes). Deshalb besteht ein möglicher Erklärungsansatz darin, dass für sinnvoll und bezugnehmend gehaltene Tonbandstimmen als Ergebnisse von Korrelationen zwischen zufälligen Prozessen und psychischen Vorgängen zu deuten sind. Der angenommene Mechanismus einer Kopplung eines Systemes und einem Zufallsprozess wird als ''akausale Korrelation'' (ACC) bezeichnet.<br />
<br />
Die akausale Korrelation könnte zur Klärung der Frage beitragen, weshalb Tonbandstimmen Informationen enthalten können sollen, ohne dass eine Energie gemessen werden kann, die für den Informationstransport nach bisherigem Stand der Physik notwendig ist.<br />
<br />
Gegen das am häufigsten angeführte Argument der Skeptiker „Man hört das, was man hören will“ liesse sich einwenden, dass die Erfordernis wochenlanger Schulung des Gehörs zur Identifizierung von Tonbandstimmen von jedem bekannten Stimmen-Experimentator vielfach und mit Nachdruck betont wurde. Die Problematik des Verstehens von Sprache trifft nicht nur auf Tonbandstimmen zu, sondern auf alle Arten von sprachlichen Informationen, wenn sie nur kurz genug sind und ohne einen sprachlichen Kontext für sich alleine stehen. Dass unterschiedliche Personen in spontanen Versuchen Beispiele für Tonbandstimmen nicht nachhören können und teilweise sogar anders deuten, belegt also nicht zweifelsfrei, dass es keine Tonbandstimmen mit bezugnehmenden Inhalten gibt, sondern nur, dass Personen, die Tonbandstimmen zum ersten mal hören, diese Art zu hören schlicht nicht gewohnt sind.<br />
<br />
==Das Phänomen im Kino==<br />
Die "Stimmen aus dem Jenseits" waren schon immer auch ein Stoff für die "Traumfabrik" Hollywood. So nahm sich schon im Jahre [[1982]] [[Steven Spielberg]] dieser Geschichte an und schrieb sein Drehbuch zu ''"[[Poltergeist]]"'', in dem das Mädchen Carol Anne Kontakt zu Toten über den rauschenden Fernseher aufnimmt. In der jüngeren Vergangenheit kam dieses Thema unter anderen in dem Film ''"Frequency"'' mit [[Dennis Quaid]] in der Hauptrolle zum Tragen oder auch in dem aktuellen Kinofilm ''"White Noise - Schreie aus dem Jenseits"'' (2005). Auch in ausländischen Produktionen, speziell im Arthouse-Bereich finden sich Ableger dieser Thematik. Ein Beispiel hierfür ist der japanische Horrorfilm "[[Ring (Film)|The Ring]]" der in den USA neu verfilmt wurde.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Friedrich Jürgenson: ''Sprechfunk mit Verstorbenen'', [[1989]] Goldmann Verlag München, ISBN 3-4421-1727-5<br />
* Ernst Knirschnig: ''Phänomen Tonbandstimmen - Erfahrungsberichte und Erkenntnisse von einst bis heute'', [[2001]] Edition Liber Libri, ISBN 3-8548-1023-7<br />
* Herbert Josef Spirik, Horst Rudolf Loos: ''Nachrichten aus dem Jenseits'', [[1996]] Ennsthaler Verlag, ISBN 3-8506-8467-9<br />
* Dr. Ernst Senkowski: ''Instrumentelle Transkommunikation'', [[1989]] Rita Fischer Ffm, ISBN 3-8950-1254-8<br />
* Hildegard Schäfer: ''Brücke zwischen Diesseits und Jenseits - Theorie und Praxis der Transkommunikation'' [[1989]] Herm. Bauer, Freibg, ISBN 3-7626-0374-X<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.vtf.de Verein für Transkommunikations-Forschung (VTF) e.V.]<br />
* [http://www.tonbandstimmen.de www.tonbandstimmen.de www.tonbandstimmen.de]<br />
* [http://www.gwup.org/themen/texte/tonbandstimmen/ Seite der GWUP zum Thema]<br />
* [http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
[[Kategorie:Parawissenschaft]]<br />
[[Kategorie: Esoterik]]<br />
<br />
[[en:Electronic voice phenomena]]<br />
[[fi:EVP]]<br />
[[fr:Phénomène de voix électronique]]<br />
[[nl:Bandstemmen]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pr%C3%A4kognition&diff=13989107Präkognition2006-02-23T17:04:59Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Als '''Präkognition''' bezeichnet man eine Form des Voraussehens oder der [[Vorhersage]] eines [[Ereignis]]ses oder [[Sachverhalt]]es aus der [[Zukunft]], ohne dass hierfür rationales [[Wissen]] zum [[Zeitpunkt]] der Voraussicht zur Verfügung gestanden hätte. <br />
<br />
Alle bisher durchgeführten [[Versuch (Wissenschaft)|Versuche]], die [[Existenz]] von Präkognition [[wissenschaftlich]] nachzuweisen, scheiterten.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Außersinnliche Wahrnehmung]],<br />
[[Hellsehen]], [[Retrokognition]], [[Parapsychologie]], [[Psi-Phänomen]], [[James Randi]], [[Präkog]]<br />
<br />
==Weblinks==<br />
<br />
* [http://www.neue-gestaltpsychologie.de/gat1.htm Neuartige Präkognitions- und Hellsehversuche]<br />
* [http://www.princeton.edu/~pear/ Princeton Engineering Anomalies Research]<br />
* [http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
[[Kategorie:Parawissenschaft]]<br />
[[Kategorie:Mantik]]<br />
<br />
[[en:Precognition]]<br />
[[es:Precognición]]<br />
[[pl:Prekognicja]]<br />
[[pt:Precognição]]<br />
[[zh:預知]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Au%C3%9Fersinnliche_Wahrnehmung&diff=13989091Außersinnliche Wahrnehmung2006-02-23T17:04:29Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''Außersinnliche Wahrnehmungen''' (kurz: ASW) ist ein Sammelbegriff für subjektive [[Wahrnehmung]]en, denen ein [[Metaphysik | metaphysischer]] [[Kontext]] zugeschriebenen wird. <br />
<br />
== Arten von außersinnlichen Wahrnehmungen ==<br />
<br />
*[[Telepathie]]: Direkte [[Informationsaufnahme]] ohne [[Vermittlung]] der uns bekannten [[Sinnesorgan]]e<br />
*[[Hellsehen]]: Außersinnliche Wahrnehmung eines zeitgleichen Ereignisses, und<br />
*[[Präkognition]]: Vorausahnungen von bestimmten Ereignissen (von Sekunden bis Jahre).<br />
<br />
[[Wissenschaftlich]] fundierte [[Beweis (Naturwissenschaft)|Beweise]] oder [[Studie]]n, die einen Beleg für die Existenz von außersinnlichen Wahrnehmungen erbringen, sind nicht bekannt; daher ist die methodische Relevanz von ASW sehr umstritten. Der akademische Nachweis für ASW gestaltet sich insofern problematisch, da eine wesentliche Forderung der Beweisführung das [[Prinzip]] der „[[Wiederholbarkeit]]“ eines [[Experiment]]es ist, was viele Aspekte der außersinnlichen Wahrnehmungen (wie [[Ahnung]]en, [[Vision]]en, [[Traum#Wachtraum|Wachträume]], [[Wahrtraum]], [[Spuk]]) inhärent ausschließt.<br />
<br />
Das Phänomen der außersinnlichen Wahrnehmung soll nicht nur auf den [[Mensch]]en begrenzt sein, sondern ist angeblich auch bei [[Tiere]]n möglich. So wird auch das Verhalten von [[Hauskatze|Katzen]], [[Haushund|Hunden]] und [[Ente]]n bei Untersuchungen der [[Parapsychologie|Parapsychologen]] beobachtet. Inwieweit tierische außersinnliche Wahrnehmungen sich dabei vom [[Instinkt]] abgrenzen lassen, ist allerdings unklar.<br />
<br />
== Historisch überlieferte Berichte über ASW ==<br />
<br />
Bereits aus der Antike sind Überlieferungen von außersinnlichen Wahrnehmungen bekannt: <br />
<br />
So soll [[Apollonius von Tyana]], in Ephesus weilend, die zeitgleich in Rom stattfindende Ermordung des Kaisers [[Domitian]] miterlebt und geschildert haben. [[Immanuel Kant|Kant]] bezeugt vom schwedischen Gelehrten [[Emanuel Swedenborg|Swedenborg]], dessen [[Präkognition|Vorausahnung]] [[1756]] des gleichzeitig in [[Stockholm]] stattfindenden Brandes. Der selig gesprochene italienische [[Pater Pio]] wurde mehrfach auf ASW untersucht. Er soll bei der [[Beichte]] den Gläubigen die verheimlichten [[Sünde]]n vorgehalten haben. Ebenso wird ihm, neben der [[Stigmatisation]], die [[Bilokation]] (gleichzeitig an verschiedenen Orten zu sein) zugeschrieben. <br />
<br />
Speziell in den [[Mythos|Mythen]] der [[Katholiken|katholischen]] [[Kirche]] gelten viele außergewöhnlichen Erscheinungen, [[Wunder]], die ''per se'' außerhalb der Naturordnung stehen, als ein Zeichen [[Gott]]es. Darunter fallen „anerkannte [[Wunderheilung]]en“ z.B. in [[Lourdes]], [[Marienerscheinung]]en, weinende Madonnenstatuen, u.ä. <br />
<br />
Ein Zitat von [[Augustinus von Hippo|Augustinus]]: ''„Ein Wunder geschieht nicht im Widerspruch zur Natur, sondern zu dem, was wir von der Natur wissen.“''<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Eberhard Bauer, Michael Schetsche (Hrsg.): Alltägliche Wunder. Erfahrungen mit dem Übersinnlichen – wissenschaftliche Befunde. Würzburg: Ergon 2003<br />
* Lothar Kleine-Horst: Die außersinnliche Wahrnehmung der Schwarz-Weiß-Figuren „Kreis mit Kreuz“, „Ellipse“ und „Stern“. Eine quantitative wahrnehmungspsychologische Untersuchung. Köln 1994 ISBN 3-928955-24-1<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.igpp.de Link zur Seite des Instituts für Grenzgebiete des Psychologie und Psychohygiene] ([[IGPP]])<br />
* [http://www.princeton.edu/~pear Link zum Princeton Engineering Anomalies Research Institut] ([[PEAR]])<br />
* [http://neue-gestaltpsychologie.de/gat1.htm Neue Methoden zur Erzeugung und Auswertung außersinnlicher visueller Wahrnehmungen]<br />
* [http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
[[Parapsychologie]] - [[Anomalie]] - [[IGPP]] - [[Princeton Engineering Anomalies Research|PEAR]]<br />
<br />
[[Kategorie:Parawissenschaft]]<br />
[[Kategorie:Wahrnehmung]]<br />
<br />
[[en:Extra-sensory perception]]<br />
[[es:Percepción extrasensorial]]<br />
[[ja:超能力]]<br />
[[nl:Paranormaal]]<br />
[[zh:超感官知覺]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Parapsychologie&diff=13989051Parapsychologie2006-02-23T17:03:24Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Die '''Parapsychologie''' (neuzeitliches [[griechische Sprache|altgriechisches]] [[Kunstwort]] '''παραψυχολογία''', ''parapsychología'' - etwa ''die weitergehende Seelenkunde'', von ''para~ - jenseits, weiter~'', ''[[Psyche]] - die Seele'' und ''lógos - die Kunde, Vernunft, das Wort'') beschäftigt sich mit offenbar neuen Möglichkeiten der Kommunikation und der gegenseitigen Beeinflussung zwischen Organismen und ihrer Umwelt. Diese Arten der Kommunikation subsumiert die Parapsychologie unter der Bezeichnung [[Psi-Phänomen|Psi]].<br />
<br />
Der Begriff Parapsychologie geht auf [[Max Dessoir]] zurück, der ihn 1889 zur Bezeichnung einer Wissenschaft prägte, die sich mit "den aus dem normalen Verlauf des Seelenlebens heraustretenden Erscheinungen" befasst. Erstmals veröffentlicht wurde der Begriff in der von [[Wilhelm von Hübbe-Schleiden]] herausgegebenen [[Theosophie|theosophischen]] Zeitschrift [[Sphinx (Zeitschrift)|Sphinx]]. Aber auch schon zuvor befasste man sich mit der Thematik. So formulierte im Jahre 1852 Edward White Benson im Rahmen des in [[Cambridge University|Cambridge]] neu gegründeten "Ghost Club" (einem Vorläufer der späteren [[Society for Psychical Research]]) das Ziel, die übernatürlich anmutenden okkulten Phänomene auf der Basis rein wissenschaftlicher Methoden zu untersuchen. Die ersten systematischen Untersuchungen wurden Ende des 18. Jahrhunderts von dem deutschen Arzt [[Franz Anton Mesmer]] zum sogenannten animalischen Magnetismus durchgeführt.<br />
<br />
Der Status der Parapsychologie als ernstzunehmende Wissenschaft ist bis heute umstritten und die Parapsychologie wird mehrheitlich als [[Parawissenschaft]] eingeordnet.<br />
<br />
An wenigen Universitäten ist die Parapsychologie als Teilgebiet der [[Psychologie]] Forschungsgegenstand. An der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg]] gab es von 1954 bis 1998 die Abteilung ''Grenzgebiete der Psychologie'', der bis zu seiner Emeritierung 1973 Professor [[Hans Bender (Psychologie)|Hans Bender]] und anschließend sein Nachfolger [[Johannes Mischo]] vorstand. Bender war zugleich auch Leiter des ''[[Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene|Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene]] (IGPP)'' in Freiburg, ein privates Institut, das noch heute zur Parapsychologie forscht. Heute besteht nur noch an der Universität [[Edinburgh]] das einzige Hochschulinstitut für Parapsychologie in Europa.<br />
<br />
Eine verstärkte Popularität erlebte die Parapsychologie während des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]], als die russischen und amerikanischen Geheimdienste versuchten, sich mit parapsychologischen Phänomen auseinander zu setzen und sie für kriegerische Zwecke zu nutzen.<br />
<br />
<br />
==Untersuchungsgebiet==<br />
<br />
Die parapsychologische Forschung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Existenz von Psi-Phänomenen wie [[Telepathie]], [[Telekinese]], [[Psychokinese]] oder [[Nahtoderfahrungen]] zu untersuchen und die Bedingungen für deren Auftreten in Abhängigkeit von der Umgebung bzw. der Beteiligten nachzuvollziehen.<br />
<br />
Dabei werden grob zwei Kategorien von Psi-Phänomenen unterschieden:<br />
<br />
* [[Außersinnliche Wahrnehmung]]: Bei einer Außersinnlichen Wahrnehmung scheint ein Organismus Information auf eine physikalisch scheinbar nicht erklärbare Weise von seiner Umwelt zu empfangen; dies kann als ''Psi-rezeptiv'' bezeichnet werden. Unter einer Außersinnlichen Wahrnehmung versteht die Parapsychologie [[Telepathie]], [[Präkognition]] und [[Hellsehen]].<br />
<br />
* [[Psychokinese]]: Bei der Psychokinese scheint ein Organismus lediglich mit seinem Willen aktiv Einfluss auf seine Umwelt nehmen zu können; dies kann als ''Psi-emissiv'' bezeichnet werden. Die Psychokinese wird unterteilt in zwei Untergruppen:<br />
** Mikro-Psychokinese: Dieser Ausdruck wird verwendet für psychokinetische Ereignisse, die nur instrumentell oder mit statistischen Methoden nachgewiesen werden können, z. B. die scheinbare Beeinflussung von elektronischen Geräten oder die Beeinflussung eines Würfels.<br />
** Makro-Psychokinese: Dieser Ausdruck wird verwendet für psychokinetische Ereignisse, die Effekte hervorrufen sollen, die mit bloßem Auge erkennbar sind, z. B. das [[Poltergeist]]-Phänomen.<br />
<br />
Neben der Erforschung möglicher Ursachen und Erscheinung der obigen Kategorien beschäftigt sich die Parapsychologie in diesem Zusammenhang auch mit außergewöhnlichen menschlichen Ereignissen. Diese Ereignisse sind spontane und für die Betroffene nach eigener Aussage real erlebte Erfahrungen wie etwa [[Nahtoderfahrungen]] oder [[Außerkörperliche Erfahrung|Außerkörperliche Erfahrungen]]. Ob diese Erfahrung mit Psi-Phänomen in Verbindung stehen könnten, ist nicht geklärt.<br />
<br />
Die Auslöser derartiger Phänomene könnten seelische Probleme einzelner Menschen sein, welche in das [[Unterbewusstsein|Unbewusste]] verdrängt werden und sich von dort aus "entladen"; oder derartige Phänomene werden als Ausdruck unterbewusster Probleme gedeutet. Generell gehen Parapsychologen davon aus, dass im Prinzip jeder Organismus Psi-Fähigkeiten besitzen könnte.<br />
<br />
==Methoden==<br />
<br />
Die Parapsychologie unterteilt ihre '''Methoden''' in drei Gruppen<br />
<br />
*Erfahrungsberichte: Hierbei handelt es sich um Berichte von Psi-Erscheinungen, welche aus aller Welt zusammengetragen werden.<br />
<br />
*Experimente mit Medien ("[[qualitative Methode]]"): Als Medium wird ein Mensch bezeichnet, durch dessen Einwirkung Psi-Phänomene aufzutreten scheinen. In Experimenten werden seine "Fähigkeiten" dann auf die Probe gestellt.<br />
<br />
*Statistische Experimente ("[[quantitative Methode]]"): Es werden Versuche durchgeführt, in denen Menschen auf ein zufälliges Ereignis durch ihren Willen Einfluss nehmen sollen. Wenn ein bestimmtes Ereignis (zum Beispiel die Vorhersage der Augenzahl eines Würfelwurfes) häufiger auftritt als es nach der statistischen Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, dann gilt dies als Indiz für einen [[paranormal|paranormalen]] Effekt. Der Amerikaner [[Joseph Bankes Rhine|J. B. Rhine]], der in den 30er Jahren [[paranormal|paranormale]] Phänomene systematisch experimentell untersuchte, gilt als der Begründer dieser Methode.<br />
<br />
== Animismus und Spiritismus ==<br />
<br />
Die Begriffe [[Animismus]] und [[Spiritismus]] haben in der Parapsychologie eine spezielle Bedeutung<br />
<br />
Der "parapsychologische Animismus" stellt die dem Spiritismus entgegengesetzte Position dar. Er lehnt das Konzept einer vom Körper unabhängig existenzfähigen Psyche grundsätzlich ab und versucht demzufolge, alle paranormalen Phänomene, die für ein Weiterleben nach dem Tod sprechen (beispielsweise die Fälle vom [[Reinkarnation]]styp, [[Spuk]] etc.) auf das Wirken physisch lebender Personen zurückzuführen.<br />
<br />
Demgegenüber hält der "wissenschaftliche Spiritismus" (wie er in Unterscheidung zum praktischen genannt wird) auch den Einfluß von Personen für möglich, die nicht an einen physischen Körper gebunden sind. Eine solche wird oft mit dem Akronym IPA (= incorporeal personal agent, also: körperfreier persönlicher Handlungsträger) bezeichnet. Ein Beispiel dafür wäre der Geist eines Verstorbenen.<br />
<br />
Bekannte Vertreter des Animismus waren [[Joseph Banks Rhine]] und [[Hans Bender (Psychologie)|Hans Bender]]. Der bedeutendste Parapsychologe der spiritistischen Richtung ist [[Ian Stevenson]].<br />
<br />
==Kritik==<br />
<br />
Die Parapsychologie hat den Anspruch eine ernstzunehmende Wissenschaft zu sein, welche mit streng wissenschaftlichen Methoden arbeitet und ihre Ergebnisse zur Diskussion stellt.<br />
<br />
Dabei verweist die Parapsychologie sowohl auf die große Bandbreite an Erfahrungsberichten als auch auf Experimente mit Versuchspersonen, die konstante, aber ihrer Meinung nach signifikante Abweichungen von der statistischen Wahrscheinlichkeit in ihren Versuchsreihen ergeben haben. Ausgehend von diesen Ergebnissen folgert die Parapsychologie, dass mangels einer hinreichenden physikalischen Erklärbarkeit dieser Ereignisse Psi-Phänomena offenbar existieren. Wie "exakt" einige Versuchsanwendungen sind, hat der Amerikaner [[James Randi]] mit dem [[Projekt Alpha]] offenbart.<br />
<br />
Das Hauptproblem des Begriffes ''Psi'' ist allerdings seine definitorische Unschärfe. Eine genaue Abgrenzung, welche Phänomene dem Begriff zugehörig sind und welche per definitionem ausgeschlossen sind, fehlt bis heute. ''Psi'' wird deshalb in psychischen Experimenten als ''unbekannter Faktor'' definiert, der mit den herkömmlichen Sinnen nicht verlässlich erfassbar sei.<br />
<br />
Zudem ist die wissenschaftliche Exaktheit der angewandten Methoden fraglich. Bei statistischen Experimenten mussten sehr lange Versuchsreihen durchgeführt werden, um eine Abweichung von der Wahrscheinlichkeit zu erreichen. Die erzielten Effekte waren dennoch sehr klein.<br />
<br />
Erfahrungsberichte leiden außerdem unter dem Problem, dass sie nur subjektiv die Sichtweise des Betroffenen wiedergeben. Ohne dass man die Glaubwürdigkeit der Berichtenden notwendig in Zweifel ziehen muss, ist eine objektivierbare Überprüfbarkeit nicht immer gegeben.<br />
<br />
Der Parapsychologie ist also ein eindeutiger Nachweis über den Existenz von Psi oder der zu Grunde liegenden Mechanismen bis heute nicht gelungen. Dennoch existieren Erfahrungsberichte über Ereignisse, die, wie etwa der [[Rosenheim-Spuk]], vergleichsweise gut dokumentiert und objektiv überprüft wurden. Bei diesen Ereignissen ist die Hypothese von der Existenz von Psi-Phänomenen der Versuch einer mögliche Erklärung, da sie mit anderen physikalischen Modellen nicht hinreichend erklärt werden konnten.<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
*Andreas Hergovich: ''Der Glaube an Psi - Die Psychologie paranormaler Phänomene'', Bern 2001, ISBN 3456836430 <br><br />
*[[Walter von Lucadou]]: ''Psi-Phänomene - neue Ergebnisse der Psychokineseforschung'', Ffm. 1997. ISBN 3458338098 <br><br />
*Dean Radin: ''The Conscious Universe - The Truth of Paranormal Phaenomena'', New York 1997, ISBN 0062515020 <br><br />
*Hellmut Hofmann (Peter Mulacz, Hrsg.): ''PSI - die "andere Wirklichkeit". Gedankenleser, Löffelbieger und Rutengänger im Licht der Wissenschaft, Wien-Klosterneuburg 2001, ISBN 3851671112 <br><br />
*Armando Pavese, Marcus Würmli: ''Handbuch der Parapsychologie'', 1992, Bechtermünz Verlag, ISBN 3629006108 <br><br />
*Eberhard Bauer, Michael Schetsche (Hrsg.): ''Alltägliche Wunder. Erfahrungen mit dem Übersinnlichen – wissenschaftliche Befunde'', Würzburg 2003, ISBN 3899133110<br />
*Martin Lambeck: ''Irrt die Physik? Über alternative Medizin und Esoterik'', München 2003, ISBN 3406494692<br />
*[[Elmar R. Gruber]]: ''Die Psi-Protokolle'', Knaur-Verlag München 2001, ISBN 3-426-77438-0<br />
*Lothar Kleine-Horst: ''Die außersinnliche Wahrnehmung der Schwarz-Weiß-Figuren "Kreis mit Kreuz", "Ellipse" und "Stern". Eine quantitative wahrnehmungspsychologische Untersuchung.'' Köln, 1994, ISBN 3-928955-24-1<br />
<br />
==Weblinks==<br />
<br />
'''Organisationen'''<br />
* [http://moebius.psy.ed.ac.uk/ Koestler Parapsychology Unit der Universität Edinburgh]<br />
* [http://www.igpp.de/ Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP)]<br />
* [http://www.parapsychologische-beratungsstelle.de/ Parapsychologische Beratungsstelle der Wissenschaftlichen Gesellschaft zur Förderung der Parapsychologie e.V. (WGFP]<br />
* [http://www.anomalistik.de/abg_parapsy.shtml Arbeitskreis Parapsychologie] der [http://www.anomalistik.de/ Gesellschaft für Anomalistik e.V.]<br />
* [http://www.gwup.org Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) e.V.]<br />
* [http://www.parapsychologie.ac.at/ Österreichische Gesellschaft für Parapsychologie und Grenzbereiche der Wissenschaften] (regelmäßige Vorträge an der Universität Wien)<br />
<br />
'''Verschiedene Texte'''<br />
* [http://www.uni-klu.ac.at/~gsuess/bewusstseinpsy/RonaldWeigl.htm Detaillierte Erklärung von Methoden und eine gute allgemeine Information].<br />
* [http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/2004/1/parapsychologie_interview.html "Dimension PSI": Total paranormal? Ein Gespräch mit Prof. Martin Lambeck (Physik)und Prof. Andreas Hergovich (Psychologie)]<br />
* [http://www.weihenstephan.org/~lubitzlo/transwelten/Autoren_Mekka.htm Das Mekka der Grenzgebietsforschung] (über das IGPP)<br />
* [http://www.gwup.org/themen/texte/parapsychologie/ Broschürentext zur Parapsychologie] von der GWUP<br />
* detaillierte [http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id_book=76 Rezension] zu Elmar R. Grubers ''Die Psi-Protokolle'' (siehe Buchtipps)<br />
* [http://www.skeptiker.de/skeptiker/archiv/2000/4/parapsych.html Skeptischer Bericht einer parapsychologischen Tagung]<br />
* [http://www.parasearch.de Online-Magazin von Elmar R. Gruber zu Themen der Parapsychologie ''(seit 1996)'']<br />
* [http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Außersinnliche Wahrnehmung]], [[IGPP]], [[Anomalie]], [[ideomotorisch]]<br />
<br />
[[Kategorie:Parawissenschaft|!Parapsychologie]]<br />
<br />
[[ca:Parapsicologia]]<br />
[[en:Parapsychology]]<br />
[[eo:Parapsikologio]]<br />
[[es:Parapsicología]]<br />
[[fi:Parapsykologia]]<br />
[[fr:Parapsychologie]]<br />
[[he:פאראפסיכולוגיה]]<br />
[[it:Parapsicologia]]<br />
[[ja:超心理学]]<br />
[[nl:Parapsychologie]]<br />
[[pl:Parapsychologia]]<br />
[[pt:Parapsicologia]]<br />
[[ru:Парапсихология]]<br />
[[sv:Parapsykologi]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gl%C3%A4serr%C3%BCcken&diff=13989018Gläserrücken2006-02-23T17:02:27Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Unter '''Gläserrücken''', auch ''Gläseln'' genannt, versteht man eine Methode, um mittels eines umgedrehten Glases und einem Buchstabenkreis Kontakt zu den [[Seele]]n Verstorbener aufzunehmen. <br />
<br />
==Die Versuchsanordnung== <br />
<br />
Die Teilnehmer sitzen im Kreis um einen Tisch, in dessen Mitte sich das Glas mit dem es umgebenden Buchstabenkreis befindet. Jeder legt einen Finger auf das Glas. Während einer Vorbereitungszeit "schwingt" sich das Glas ein. Dieses "Einschwingen" ist dann erfolgt, wenn auf die Frage „Bist du da, großer Geist?“ sich das Glas zu bewegen anfängt. Danach werden diesem Geist Fragen gestellt. Die Antworten werden dann aus den Buchstaben zusammengesetzt, zu denen das Glas der Reihe nach hinwandert.<br />
<br />
==Erklärung des Phänomens==<br />
<br />
Dieses [[Phänomen]] ist [[Psychologie|psychologisch]] gut erforscht. Es ist eine bekannte Tatsache, dass [[Emotion]]en [[Muskelkontraktion]]en auslösen. (So zittert man vor Angst, oder nach einem Beinahe-Unfall schlottern einem die Knie) Oder beim sog. [[Lügendetektor]] werden neben anderen Parametern auch die Mikrokontraktionen der Gesichtsmuskeln bei bestimmten Fragen gemessen. Treten bei bestimmten Fragen außergewöhnliche Reaktionen auf, dann kann man die Antwort und die unbewusste Reaktion der Muskeln miteinander vergleichen und auf mögliche Diskrepanzen zwischen beiden schließen. Dieser Zusammenhang zwischen emotionalem Erleben und Muskeltätigkeit besteht immer. <br />
<br />
Allerdings äußert sich die Gefühlswelt des Einzelnen in der Regel nur mit kaum sichtbaren '''Muskelkontraktionen'''. Wenn man jetzt eine Gruppe von Individuen in eine Situation bringt, in der diese alle das gleiche erwarten, werden bei allen gleiche Muskelkontraktionen auftreten. Durch die Addition der kleinen Bewegungen wird dann eine sichtbare Bewegung ausgelöst. In der „Versuchsanordnung“ des Gläselns passiert genau dieses. In der Einschwingungsphase wird die Gruppe psychisch gleichgeschaltet, sie wird in eine Situation gebracht, in der möglichst viele der Teilnehmer das Gleiche erwarten. Indikator hierfür ist die Frage: „Bist du da, großer Geist?“ Erst wenn möglichst viele die Anwesenheit eines Geistes erwarten, wird sich das Glas bewegen. Wenn das sichergestellt ist, dann kann man die Fragen stellen. Die Antworten ergeben sich aus den mehrheitlichen Wünschen und Sehnsüchten der Gruppe. Die Antworten sind um so deutlicher, je einfacher die Fragen gestellt werden. Oft werden Alternativfragen oder welche, die sich mit einem Wort beantworten lassen, gestellt.<br />
<br />
Das Gläseln lässt also nicht die Geister sprechen, sondern drückt nur die kollektive (unbewusste) Meinung der Gruppe aus. Dabei sind die Bewegungen des Glases lediglich die Verstärkung der Mikrokontraktionen der Finger- und Armmuskulaturen der Teilnehmer. Diese unbewusste Verstärkung der Bewegungen ist seit über 100 Jahren bekannt und wird als [[Carpenter-Effekt]] bezeichnet. Im [[Spiritismus]] gibt es eine Reihe von Techniken, die auf den gleichen Mechanismus zurückzuführen sind. So sind [[Pendel_(Esoterik)|Pendel]] und [[Planchette]] gleichermaßen Verstärker der unbewussten Muskelkontraktionen.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Okkultismus]] [[Parapsychologie]], [[Ouija]]<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*Spiritismus und Gläserrücken, Literaturhinweise: [http://www.gwup.org/themen/texte/spiritismus/]<br />
* [http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
----<br />
''Dieser Artikel ist eine Textspende von [http://www.religio.de/okk/glaesel.html www.religio.de] und wurde mit freundlicher Genehmigung unter GNU-FDL gestellt.''<br />
<br />
[[Kategorie:Esoterik]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ouija&diff=13989000Ouija2006-02-23T17:01:58Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Das '''Ouija''' ist ein Hilfsmittel, um mit vermeintlichen "Geistwesen" im Sinne des [[Spiritualismus]] in Kontakt zu treten. Der Name setzt sich aus den beiden Wörtern ''Oui'' (franz.: Ja) und dem deutschen Wort ''Ja'' zusammen. <br />
<br />
Auf einem Ouijabrett sind Zeichen abgebildet, meist das Alphabet, sowie die Ziffern und die Wörter "ja" und "nein". Zusätzlich gibt es einen Zeiger, der ein Zeichen markieren kann. Um den Zeiger zu bewegen, muss man die Hände darauf legen und sich dann leiten lassen. Die markierten Zeichen ergeben dann eine Botschaft. Meist sollen diese Botschaften Signale von [[paranormal]]en Wesen darstellen. Der Führer des Zeigers soll dabei keinen bewussten Einfluss auf dessen Bewegung über das Brett haben.<br />
<br />
Zum ersten Mal trat Ouija im 18. Jahrhundert in Europa auf und ist wohl eine Weiterentwicklung von Pendeln, die bei bestimmten Zeichen, über die das Pendel geführt wurde, begannen zu schwingen.<br />
<br />
== Erklärungsansatz ==<br />
<br />
Vom wissenschaftlichen Denkansatz her wird als ein wichtiger Grund für diese Bewegung der seit über 100 Jahren bekannte [[Carpenter-Effekt]] gehalten, der auch zur Erklärung vergleichbarer Praktiken wie das Pendeln, [[Gläserrücken]] oder die Arbeit mit der [[Planchette]] herangezogen wird.<br />
<br />
Schon durch die Vorstellung oder Wahrnehmung einer Bewegung werden im Gehirn motorische Zentren aktiviert, was zur Folge hat, dass die Muskeln die vorgestellte Bewegung ansatzweise mitvollziehen. Wenn also die Beteiligten den Zeiger des Ouija-Bretts berühren und eine Bewegung erwarten, dann üben sie unbewusst durch kleinste Muskelbewegungen einen Druck aus und setzen ihn so in Bewegung. Dabei entsteht irrtümlicherweise der Eindruck, er bewege sich auf "geisterhafte" Weise ganz von selbst.<br />
<br />
Die "Botschaften" entstünden dabei in einem komplizierten gruppendynamischen Wechselspiel zwischen den Erwartungen ([[Suggestion]]) der einzelnen Teilnehmer. Wenn beispielsweise nach einer Person gefragt wird und die Anwesenden als Antwort einen bestimmten Namen erwarten, so werden sie gemeinsam und unbewusst den Zeiger so bewegen, dass dieser Name herauskommt. Einige Botschaften geben Stimmungen oder Meinungen in der Gruppe wieder, die unter anderen Umständen vielleicht nicht ausgesprochen werden könnten. In der besonderen Atmosphäre dieser Sitzungen können auch alte, längst vergessene Erinnerungen einzelner Teilnehmer in die Botschaften eingehen und so den Eindruck vermitteln, als wüsste der "Geist" mehr als die Anwesenden. Und nicht zuletzt spielt auch oftmals der Zufall eine große Rolle beim Zustandekommen der Aussagen. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass irgendwelche "übernatürlichen" Wesen oder "Geister" mit dem Geschehen etwas zu tun haben.<br />
<br />
Dennoch ist der Umgang mit einem Ouijabrett nicht ungefährlich. Die hohe Suggestibilität der meist jugendlichen Benutzer zusammen mit den oft sehr persönlichen Fragestellungen (z.B. eigenes Todesdatum) können, besonders bei [[Labilität|labilen]] Menschen, zu schweren psychischen Störungen führen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.occultopedia.com/o/ouija.htm www.occultopedia.com/o/ouija.htm] Ouija, mit Abbildung<br />
* [http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
''Siehe auch: '' [[Spiritismus]]<br />
<br />
[[Kategorie:Esoterik]]<br />
<br />
[[en:Ouija]]<br />
[[es:Ouija]]<br />
[[fi:Ouija]]<br />
[[nl:Ouijabord]]<br />
[[sv:Ouija-bräda]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stigma&diff=13988918Stigma2006-02-23T16:59:57Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Das '''Stigma''' ([[griechische Sprache|griechisch]] ''στíγμα'', Mehrzahl '''Stigmata''') bedeutet „Stich“, „Punkt“ oder „Brandmal“. Der Begriff steht<br />
<br />
* im [[Katholizismus]] für Wundmale, die in Anlehnung an die Verletzungen Jesu Christi während der [[Passion]] am Körper eines lebenden Menschen erscheinen, siehe [[Stigmatisation]]<br />
** im Film [[Stigmata]] kommt dieses Phänomen vor<br />
* in der Soziologie und Psychologie für ein Auffälligkeitsmerkmal als Ausdruck der Abwertung Einzelner oder von Gruppen, die Ursache und Folge sozialer Randständigkeit sein können, siehe [[Stigmatisierung]]<br />
* in der Psychoanalyse für ein psychosomatisches [[Symptom]], das während der bzw. durch die Behandlung auftreten kann<br />
* in der Psychiatrie für ein Phänomen, das bestimmte Störungen anzeigen kann (so steht z.B. eine Lähmung als [[Konversionsstörung|hysterisches]] Stigma stellvertretend für innere Konflikte oder Traumata)<br />
* historisch z.B. für die Kennzeichnung von Sklaven, aber auch von Dieben, Fälschern, Prostituierten mit einem Brandmal bzw. von Juden in der NS-Zeit mit dem [[Judenstern]], siehe [[Schandmal]] und vergleiche soziologische und psychologische Bedeutung<br />
* in der Zoologie für eine der vielen Öffnungen des Tracheensystems, durch die die Atemluft eintritt, siehe [[Stigma (Zoologie)]]<br />
* in der Botanik für einen Teil des weiblichen Fortpflanzungsorgans, des Stempels einer Blüte, siehe [[Narbe (Botanik)]]<br />
* in der Medizin für den gefäßlosen Fleck am [[Graafschen Follikel]], der sich kurz vor dem Follikelsprung zeigt<br />
* für die [[Ligatur (Typografie)|Ligatur]] aus Sigma und Tau, die als Griechisches Zahlzeichen für ''6'' benutzt wurde.<br />
* in der Mikrobiologie für ein Zellorganell einiger [[Flagellaten]], das bei deren Ausrichtung / Bewegung zum Licht (Phototaxis) hin mitwirkt. Beispiel: "Roter Augenfleck" (corratinhaltiges Stigma) bei Euglena sp. (Augentierchen).<br />
<br />
''Siehe auch'' [[Makel]], [[Mal]], [[Kainsmal]], [[gezeichnet]]<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
<br />
{{Wiktionary|Stigma}}<br />
* [http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[da:Stigma]]<br />
[[en:Stigma]]<br />
[[he:סטיגמה]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stigmatisation&diff=13988888Stigmatisation2006-02-23T16:58:56Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt Stigmatisation als religiöses Phänomen, weitere Bedeutungen unter [[Stigma]] und [[Stigmatisierung]]}}<br />
[[Bild:Stigmata.jpg|thumb|Franziskus empfängt die Stigmata, 13. Jh.]]<br />
<br />
'''Stigmatisation''' (von griechisch στíγμα ''stigma'' Stich) bezeichnet das Auftreten der Wundmale Christi am Körper eines lebenden Menschen. Die entsprechenden Wundmale werden als '''Stigmata''' (Einzahl Stigma), Leute, bei denen Stigmatisation auftritt, werden als '''Stigmatisierte''' bezeichnet.<br />
In der [[Antike]] bezeichnete man mit στíγμα das Malzeichen, das auf die Stirn oder die Hand eingebrannt wurde.<br />
<br />
== Allgemeines ==<br />
Stigmatisation kann sowohl als innere Stigmatisation (Schmerzen) als auch äußere Stigmatisation (sichtbare blutunterlaufene oder blutende Stellen) auftreten. Diese äußeren Wunden heilen charakteristischerweise nicht ab oder tauchen periodisch wieder auf. Die offenen Wunden bluten oft, eitern und entzünden sich aber nicht.<br />
<br />
Stigmatisationen treten fast nur bei römischen [[Katholische Kirche|Katholiken]] auf, aber es gibt auch Fälle bei [[Baptisten]] und Nichtchristen.<br />
Die Mehrzahl der Stigmatisierten sind Frauen. In den [[Ostkirche]]n ist das Phänomen so gut wie unbekannt; in deren Tradition und Überlieferung nehmen Lichterscheinungen, wie etwa das berichtete Aufleuchten des Gesichtes einer Person, eine ähnliche Rolle ein wie die Stigmatisierung bei den westlichen Christen.<br />
<br />
Am bekanntesten sind Handstigmata, die sich in der Mitte des Handrückens bzw. des Handtellers befinden, es können aber auch die Füße, Schulter oder Rücken ([[Geißelung]]), die Stirn ([[Dornenkrone]]) oder die Seite (Speerwunde) betroffen sein, entsprechend der Verletzungen, die [[Jesus Christus]] gemäß dem Neuen Testament während seiner Passion zugefügt wurden.<br />
Stigmata in der Handfläche sind aus anatomischer Sicht "unkorrekt", da Nägel durch die Handflächen das Gewicht des Körpers bei der Kreuzigung nicht tragen könnten - historisch wurden die Nägel durch die Handgelenke getrieben.<br />
<br />
Manchmal treten gemeinsam mit der Stigmatisation [[Parawissenschaft|paranormale Phänomene]] (wie [[Bilokation]] und [[Levitation (Parapsychologie)|Levitation]]) auf. Die Personen erleben oft die [[Passion]] Christi sehr intensiv und haben ein vermindertes Ernährungs- und Schlafbedürfnis.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Erwähnung in der Bibel ===<br />
In der [[Bibel]] wird der Begriff nur im Brief des [[Paulus von Tarsus|Apostels Paulus]] an die [[Brief des Paulus an die Galater|Galater]] (Gal 6,17) erwähnt: ''..., denn ich trage die Zeichen (στíγματα) Jesu an meinem Leib.'' Meist wird diese Stelle so gedeutet, dass Paulus damit körperliche Wunden meint, die er durch seine Missionstätigkeit erlitten hat.<br />
<br />
=== Träger der Wundmale Christi ===<br />
Ab [[1000]] gibt es als Folge der verstärkten Passionsmystik Berichte von vorgetäuschten Wundmalen Christi. (Siehe: [[Selbstverletzendes Verhalten]].)<br />
Der erste geschichtlich gesicherte Fall von Stigmatisation ist [[Franz von Assisi]] ([[1181]]/[[1182|82]] - [[1226]]). Das Phänomen seiner spontanen Stigmatisation soll sich am 14. September [[1224]] vollzogen haben. In der Folgezeit gibt es vermehrt Berichte über Stigmatisationen. Die Zahl der bekannten Stigmatisierten schwankt je nach Autor zwischen 100 und über 330, da genaue Kriterien fehlen, was unter Stigmatisation zu verstehen ist.<br />
<br />
Zu den bekannten Stigmatiserten der neueren Zeit zählen<br />
[[Anna Katharina Emmerick]] († [[1824]]), [[Therese Neumann]] aus [[Konnersreuth]] († [[1962]]),<br />
der am [[16. Juni]] [[2002]] heilig gesprochene [[Pater Pio]] († [[1968]]) und [[Marthe Robin]] († [[1981]]).<br />
<!-- Da es über 300 Stigmatisierte gibt, sollten nur jene aufgezählt werden, von denen es schon einen Artikel gibt<br />
[[Gemma Galgani]], [[Maria Magdalena de Pazzi]] und [[Grete Ganseforth]] aus [[Heede (Emsland)|Heede]] im [[Emsland]]<br />
Neuerdings ist die Anthroposophin [[Judith von Halle]] eine der stigmatisierten Personen.<br />
--><br />
<br />
Etwa 80 Stigmatisierte wurden die die katholische Kirche [[Heiligsprechung|heilig gesprochen]], die diesem Phänomen kritisch und zurückhaltend gegenübersteht und eine Stigmatisation nicht automatisch als übernatürlich oder als Beweis der Heiligkeit wertet.<br />
<br />
== Erklärungsversuche ==<br />
Psychosomatische Phänomene wie [[Autosuggestion]] oder [[Hysterie]] verbunden mit einer starken Passionsfrömmigkeit könnten die Ursache für eine Stigmatisation sein. Untersuchungen zeigten, dass durch [[Hypnose]] immer wiederkehrende Unterhautblutungen entstehen und nicht heilende Wunden wieder verschwinden können.<br />
Umstritten sind allerdings die genauen psychischen Mechanismen und ob sich alle Formen der Stigmatisation dadurch erklären lassen.<br />
<br />
== Filme ==<br />
Das Thema der Stigmatisation wurde in mehreren Filmen aufgegriffen:<br />
<br />
* ''[[Agnes of God]]'' (1985), in den Hauptrollen: [[Meg Tilly]] und [[Jane Fonda]] <br />
* ''[[Stigmata]]'' (1999), Die Hauptfigur Frankie Paige (gespielt von [[Patricia Arquette]]) hat im Gegensatz zu fast allen Stigmatisierten vor ihr, keinerlei Beziehung zur Religion.<br />
* ''[[The Butterfly Effect]]'' (2004), Der Protagonist Evan sticht sich Stigmata, um seinen religiösen Zellpartner zur Hilfe zu bewegen.<br />
* ''[[The Exorcism of Emily Rose]]'' (2005), die Hauptdarstellerin empfängt Stigmata.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*René Biot: ''Das Rätsel der Stigmatisierten''. Pattloch, Aschaffenburg 1957<br />
*Irmtraud Götz von Olenhusen (Hrsg.): ''Wunderbare Erscheinungen. Frauen und katholische Frömmigkeit im 19. und 20. Jahrhundert''. Schöningh, Paderborn u. a. 1995, ISBN 3-506-76178-1<br />
*Johannes Maria Höcht: ''Träger der Wundmale Christi, Eine Geschichte der Stigmatisierten'', 1994, ISBN 3-7171-0596-5<br />
*Ingrid Malzahn: Pater Pio von Pietrelcina. Wunder, Heilungen und von der Kraft des Gebets, 2001, ISBN 3-931723-12-7<br />
*{{LThK2|Autor=Oktavian Schmucki|Artikel=Stigmatisation|Jahr=1964|Band=9}}<br />
<!-- Kein Artikel über diese Person, daher vorher nur Kommentar:<br />
*Hermann Rieke-Benninghaus: Grete Ganseforth, Dinklage 2005²<br />
*Judith von Halle: "Und wäre Er nicht auferstanden...", 2005, ISBN 3-7235-1255-0 --><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.oasis.at/reli/stigma/ Stigmatisation - Träger der Wundmale Christi]<br />
*[http://www.schaepp.de/stigmatisation/ Stigmatisation]<br />
*[http://www.nikodemus.net/1288 Nikodemus.net Stigmata]<br />
* [http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
[[Kategorie:Katholizismus]]<br />
[[Kategorie:Anthroposophie]]<br />
<br />
[[cs:Stigmata]]<br />
[[da:Stigmatisation]]<br />
[[en:Stigmata]]<br />
[[fi:Stigmatisaatio]]<br />
[[fr:Stigmates]]<br />
[[he:סטיגמטה]]<br />
[[it:Stigmate]]<br />
[[nl:Stigmata]]<br />
[[no:Stigmatisering]]<br />
[[pl:Stygmat (religia)]]<br />
[[sv:Stigmatisering]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Naturgeist&diff=13988844Naturgeist2006-02-23T16:57:40Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Ein '''Naturgeist''' ist eine [[Wesenheit]], welche in Verbindung mit einem bestimmten Ort in der Natur steht. Dies kann eine Pflanze, ein Fluss, oder ein Fels sein. Bekannt sind Naturgeister in der [[Mythologie]] und alten Überlieferungen. Im Allgemeinen sind Naturgeister weder menschliche noch tierische, aber auch nicht notwendig unkörperliche Konzepte. In Abgrenzung zu den Totengeistern ([[Ahnenkult]]), den Haus- und Herdgeistern, stellen sie ein Untergruppe des Geisterglaubens ([[Animismus]]) dar. (''Siehe auch'' [[Naturreligion]])<br />
<br />
Im Gegensatz zu den [[Hausgeist|Haus]]- oder [[Herdgeist|Herdgeistern]], welche in Gebäuden leben, werden Naturgeister eher als menschenscheu, gleichwohl aber oft in ihrer äußeren Erscheinung oder ihrem Verhalten als menschenähnlich beschrieben. Der Rang einer [[Gottheit]] wird Naturgeistern im Allgemeinen nicht beigemessen.<br />
<br />
Zu unterscheiden sind die Naturgeister von den Totengeistern, ''siehe'' [[Ahnenkult]], [[Gespenst]].<br />
<br />
Naturgeister sind Bestandteil zahlreicher hoch entwickelter Religionen, die nicht notwendiger Weise noch auf der Stufe der Naturreligionen stehen, z.B. [[Hinduismus]], [[Tantrismus]].<br />
<br />
Ein naturwissenschaftlicher Beweis für ihre Existenz scheidet aus.<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
Eine systematische oder gar abschließende Einteilung der Naturgeister scheitert an ihrer Vielfalt, die an diejenige der Natur anknüpft, an der sich menschliche Vorstellungskraft entzündet. Die Vorstellung von Naturgeistern ist im Übrigen an regional oder lokal unterschiedliche Traditionen und Entwicklungen gebunden, so dass eine einheitliche Sichtweise ausscheidet. Heute entstehen durch die esoterische Anknüpfung an diverse [[Fantasy]]-Welten zudem immer neue Einzelwesen oder Unterteilungen.<br />
<br />
Die nachstehenden Einteilungen verstehen sich daher als vorläufig:<br />
<br />
=== Ein einziger Naturgeist ===<br />
<br />
Im Bereich der Esoterik wird der Glaube an eine "'''Mutter Natur'''" oder an "[[Gaia (Mythologie)|'''Gaia''']]", eine Art Muttergöttin, gepflegt. Hierbei handelt es sich wohl um die Vorstellung eines die gesamte Natur umfassenden Geistwesens, die jedoch die Existenz 'kleiner Geister' nicht ausschließt. Eine verwandte, aber nicht deckungsgleiche Vorstellung ist der [[Weltgeist]] wie ihn etwa [[Arthur Schopenhauer]] vertrat. Der Weltgeist ist am ehesten eine philosophische Variation des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]].<br />
<br />
=== Elementargeister ===<br />
<br />
An die klassische [[Vier-Elemente-Lehre]] (siehe dort) knüpft die Zuordnung an jeweils eines der vier Elemente an. Danach sind zu unterscheiden:<br />
<br />
* '''Erdgeister''' oder '''[[Gnom]]e'''. Zu diesen zählen die [[Wurzelwicht]]e oder Wurzelgnome (während andere [[Wicht]]e oder Wichtel Hausgeister sind). Daneben werden die Dämmerelben, [[Bergmännchen]], [[Troll (Mythologie)|Trolle]] und [[Irrwisch|Irrwische]] hinzugezählt, aber auch die '''[[Elfen]]''', insbesondere die Baumelfen und Waldelfen, sowie die Blumenelfen, ferner auch die '''[[Fee]]n'''. Aus der griechischen Mythologie stammen die [[Faunus|Faune]] und [[Dryade|Dryaden]]. Ob die [[Zwerg]]e zu den Gnomen gerechnet werden sollen, ist umstritten.<br />
<br />
* '''[[Wassergeist]]er''' oder '''[[Undine]]'''. In Regentropfen, Pfützen, Tümpeln, Teichen, Brunnen, Quellen, Bächen, Flüssen und Meeren lebend, zählen zu dieser Gruppe [[Wassermann (Mythologie)|Wassermänner]] und Necker, [[Wasserfrau]]en, [[Meerjungfrau]]en und [[Nixe]]n, womöglich auch die aus der griechischen Mythologie stammenden [[Nymphe]]n, [[Najade]]n und [[Nereide]]n. Unter ihrem Schutz stehen Wasserpflanzen, Fische und andere Wassertiere. Einige meinen, dass diese Wesen altern und vergänglich sind, andere sprechen insbesondere den für größere Gewässer zuständigen Wassergeistern Jahrtausende dauernde Existenz zu.<br />
<br />
* '''Luftgeister''' oder '''[[Sylphe]]n'''. Sie sind die Hüter der Luft. Die Bewegung des Windes und der Wolken unterliegt ihrer Obhut. Ihre Energie zeigt sich ebenso in der kleinsten Brise wie im mächtigsten Sturm. Zur gleichen Gattung sollen die [[Elben|Lichtelben]], Sturmgeister und [[Deva]]s gehören. Bekannteste Vertreter sind der in [[Shakespeare]]s [[Der Sturm|''Sturm'']] auftretende [[Ariel]] sowie [[Oberon (Elfenkönig)|Oberon]] aus dem [[Sommernachtstraum]]. <br />
<br />
* '''Feuergeister''' oder '''Salamander'''. Sie sind das Wesen des Feuers und aller Wärmeprozesse. Zu diesen sollen nicht nur der Feuersalamander, sondern alle Amphibien zählen, dazu auch Echsen, Schlangen und [[Drache]]n oder [[Lindwurm|Lindwürmer]].<br />
<br />
=== Einteilung nach dem gedachten Lebensraum ===<br />
<br />
In ähnlicher Weise können die Naturgeister weiter nach ihrem angenommenen "Lebensraum" unterteilt werden.<br />
<br />
* Dabei kann es sich um eine Pflanze handeln, wie bei den '''Baumgeistern''' oder wenn manche Elfen in Blumen hausen sollen.<br />
<br />
* '''Waldgeister''' wie die [[Schrat|Waldschrate]] beschränken sich nicht auf einen einzigen Baum. Andere Schrate sind '''Wiesen-''' oder '''Bachschrate'''.<br />
<br />
* Spezifische Naturgeister sollen aber auch einem Tier oder einem unbelebten Gegenstand anhaften können.<br />
<br />
* Auf oder in Bergen findet man die '''Berggeister''', unter denen [[Rübezahl]] der bekannteste Vertreter sein dürfte.<br />
<br />
Natürlich kann man diese Einteilung auch in die vorangegangene integrieren, wenn man etwa die Berggeister zu den Erdgeistern zählt.<br />
<br />
Bei dem Begriff '''"[[Kobold]]"''' handelt es sich um eine Sammelbezeichnung für verschiedene Haus- oder Naturgeister.<br />
<br />
== Herkunft und Eigenschaften ==<br />
<br />
Naturgeister spielen in manchen [[Religion|Religionen]] eine Rolle, in vielen Volkssagen und [[Märchen]], germanischen, keltischen und anderen [[Mythos|Mythen]] und in der [[Esoterik]]. Bestimmte Ereignisse oder Erscheinungen werden diesen Geistern zugeschrieben.<br />
<br />
Oft wird angenommen, dass Naturgeister die Natur verteidigen. Es gibt viele Geschichten, in denen sie den Menschen, die gut zur Natur sind, helfen, oder ihnen schaden, wenn sie sich oder das von ihnen geschützte Gut bedroht fühlen.<br />
<br />
In einigen Märchen wird den Naturgeistern eine Affinität zu Menschenkindern unterstellt, welche sie gegen ihre eigenen Nachkommen nach der Geburt austauschen. Diese sogenannten [[Wechselbalg|Wechselbälger]], die den Menschen untergeschoben wurden, zeichnen sich meist durch einen unangenehmen Charakter aus und quälen ihre Ersatzeltern durch ständiges Schreien etc.<br />
<br />
Ein beliebtes Motiv der [[Romantik]] ist die [[Liebe]] zwischen einem Naturgeist (meist einer Nymphe oder einer Elfe) und einem Menschen, welche tragisch endet, da der jeweilige Traumpartner unerreichbar bleibt. Die Liebe zu einer Undine vermittelt dieser eine Seele.<br />
<br />
Im Allgemeinen scheint es sich bei den Naturgeistern um '''keine rein geistigen Wesen''' zu handeln. Vielmehr scheinen sie in der breiten Mehrzahl an eine '''feste körperliche Existenz''' gebunden zu sein. Hierin liegt ein Unterschied zu den Gespenstern, deren Gestalt in der Regel keine festen Strukturen aufweist.<br />
<br />
Das schließt allerdings nicht aus, dass die Geister wechselnde äußere Gestalten annehmen, zumal sie nicht selten über Zauberkräfte verfügen.<br />
<br />
== Heutige Bedeutung ==<br />
<br />
===Westliche Welt===<br />
Für die Mehrzahl westlich geprägter Menschen dürfte die Beschäftigung mit Naturgeistern unterhaltenden Charakter haben, der aus spannenden oder romantischen Geschichten entsteht und zudem eine Ahnung der Vorstellungen und Ängste unserer Vorfahren vermittelt, zumal sie Bestandteile zahlreicher beliebter Erzählungen der Volksmythologie (Märchen, Sagen) vieler Völker sind.<br />
<br />
Einige Menschen nehmen allerdings auch heute für sich in Anspruch, Naturgeister (und andere Geister) wahrnehmen oder mit ihnen kommunizieren zu können.<br />
<br />
===Island===<br />
Auf [[Island]] ist der Umgang mit den Naturgeistern heute noch so lebendig, dass spezielle Geisterkundige, man nennt sie Feenbeauftragte, vor Baumaßnahmen mit den Naturgeistern kommunizieren, da sonst bezeugte Probleme wie Maschinenausfälle oder Unfälle beim Bau auftreten. Daher gibt es auf Island oft unsinnige Straßenverläufe, weil die Wohnstatt von Naturgeistern umgangen werden muss. Das Verhältnis zur Geisterwelt ist in den [[Nordische Länder|Nordischen Ländern]] lebendiger als in Mitteleuropa.<br />
<br />
===Tibet===<br />
Auch in der tibetischen vorbuddhistischen Urreligion [[Bön]] spielen Naturgeister und deren Besänftigung oder Beherrschung eine bedeutende Rolle. Einzelne Elemente dieser Kultur haben Eingang in den [[tibetischer Buddhismus|tibetischen Buddhismus]] gefunden. Zur Zeit der ersten Verbreitung des Buddhismus in Tibet war die Bezwingung der tibetischen Naturgeister durch den tantrischen Meister [[Padmasambhava]] zentrale Voraussetzung für die Verbreitung des [[Buddhismus]] im Lande. Viele der durch Padmasambhava bezwungenen Naturgeister wurden unter Eidesleistung als Schützer der Lehren [[Buddha]]s (sog. ''[[Dharmapala]]'') installiert.<br />
<br />
=== Schamanismus===<br />
Der Schamanismusforscher [[Mircea Eliade]] zum Umgang der Schamanen mit Tier-Geistern:<br />
:Es sieht so aus, als könnte diese Nachahmung von Tierbewegungen und Tierstimmen als »Besessenheit« gelten. Richtiger spräche man vielleicht von einem Besitzergreifen des Schamanen von seinen Hilfsgeistern; er selbst verwandelt sich in ein Tier, obwohl er ein ähnliches Resultat erreicht, wenn er eine Tiermaske anzieht. Man könnte auch von einer [[Identität]] des Schamanen sprechen; er wird Geistertier und »spricht«, singt oder fliegt wie ein Tier, ein Vogel. Die »Sprache der Tiere« ist nur eine Abart der »Geistersprache«, der schamanischen Geheimsprache."<br />
(Mircea Eliade: "Schamanismus und archaische Ekstasetechnik", Seite 101, F.a.M. 1974)<br />
<br />
===Anthroposophie===<br />
Die Vorstellungen über Naturgeister aus dem alten Volksglauben werden von der [[Anthroposophie]] bestätigt sowie die Verbindung und Zusammenarbeit mit den Naturgeistern auf modernem Weg gesucht.<br />
<br />
===Esoterik und Fantasy===<br />
Der Glaube an die reale Existenz von Naturgeistern hat im Rahmen der [[Esoterik]] zugenommen. Hierbei werden die mythologischen Ansätze sehr gerne mit Einflüssen der [[Fantasy]] vermengt. Dies zeigt sich an den Suchergebnissen, welche z.B. Google bei der Suche nach den Begriffen "Naturgeist" oder "Naturgeister" liefert.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Marko Pogačnik: ''Elementarwesen.'' Die Gefühlsebene der Erde. Dromer-Knaur, München 1995. ISBN 3-426-86083-X<br />
* Esko Jalkanen: ''Der Heiler aus dem Norden''. Flensburger Hefte Verlag, Flensburg 1999. ISBN 3-926841-89-3<br />
* ''Was die Naturgeister uns sagen - Im Interview direkt befragt.'' Flensburg Flensburger Hefte 79. Flensburger Hefte Verlag, Flensburg 2003. ISBN 3-935679-09-2<br />
* ''Neue Gespräche mit den Naturgeistern.'' Flensburger Hefte 80. Flensburger Hefte Verlag, Flensburg 2003. ISBN 3-935679-10-6 <br />
* ''Von Rauchwesen, Wiesenwesen, Torfwesen und Maschinenwesen.'' Naturgeister Bd 3. F.H.-Sonderheft 21. Flensburger Hefte Verlag, Flensburg 2004. ISBN 3-935679-17-3<br />
* ''Naturgeister''. Bd 4. Fragenkompendium. F.H.-Sonderheft 22. Flensburger Hefte Verlag, Flensburg 2003. ISBN 3-935679-18-1<br />
<br />
<!-- Gibts noch was anderes als die Flensburger Hefte? --><br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.phinuminal.net/natgei.html Naturgeister - umfangreiche, esoterische geprägte Hausarbeit von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg]<br />
* [http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
[[Kategorie:Naturreligion]]<br />
[[Kategorie:Fabelwesen]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schlafparalyse&diff=13988729Schlafparalyse2006-02-23T16:54:01Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Die '''Schlafstarre''' oder '''Schlafparalyse''' ist die nahezu vollständige Bewegungsunfähigkeit des Körpers während der [[Traum]]phasen. Dieser natürliche Vorgang verhindert, dass im Traum erlebte Muskelbewegungen auch in der Realität ausführt werden. Bei Personen, bei denen diese Funktion beeinträchtig ist, kommt es zum sogenannten [[Schlafwandeln]]. Die Schlafstarre wird in der Regel nicht bewusst erlebt, da sie beim Aufwachen ohne Verzögerung beendet wird. Von der Starre ausgenommen ist die Atem- und Augenmuskulatur. Aufgrund der auftretenden Augenbewegungen wird die [[Schlaf]]phase in der Träume auftreten auch als [[REM-Schlaf]] (REM=Rapid Eye Movement - Schnelle Augenbewegungen) bezeichnet. <br />
<br />
<br />
== Unwillkürliches Erleben ==<br />
Die Schlafstarre kann auch über den Traum hinaus in die Wachphase andauern. Bei wenigen Menschen geschieht dies regelmäßig. Zwar sind dabei alle Muskeln, auch die Augenlider, bewegungsunfähig, doch ist die [[Tiefensensibilität]] nicht länger mit einem Traumkörper identifiziert, sondern mit dem gelähmten physischem Körper. Nun ist möglich, dass sich die Augenlider unwillkürlich öffnen und in Folge reflextypisch blinzeln. Mit äußerster Willenskraft gelingt es möglicherweise auch mit den Zehen zu wackeln. Dieser Zustand dauert überlicherweise nicht länger als 2 Minuten an. Danach löst sich entweder die Starre auf oder man gleitet wieder in tiefen Schlaf.<br />
<br />
Nun ist der Geist während der Paralyse aber oft noch in verschlafenem Zustand, so dass er mit geöffneten Augen wieder zu träumen beginnen kann. Das bedeutet, man projiziert Trauminhalte visueller und taktiler Art nahtlos über die tatsächlichen [[Sinn (Wahrnehmung)|sinnlichen Wahrnehmungen]] der geöffneten Augen sowie die der schwach ausgeprägten Körperempfindungen. Diese Halluzinationen können größtenteils bewusst gesteuert werden, wenn man geistesgegenwärtig genug ist, um sie als solche zu erkennen. Man kann sich z. B. eine 'Kinoleinwand' an die Zimmerdecke wünschen, auf der dann ein zunächst unwillkürlicher Traum oder eine Erinnerungssequenz beginnt. Ausgenommen von der Kontrolle sind dabei jedoch Details. <br />
<br />
Menschen, die Schlafstarre zum ersten mal bewußt erleben, kommen jedoch meist nicht auf die Idee, sie könnten selbst 'verantwortlich' sein, für das, was um sie geschieht. Nachdem sie erkennen, dass sie gelähmt sind, überkommt viele eine Urangst des ausgeliefert Seins und diese führt wahrscheinlich zum Projizieren der Befürchtungen. So jedenfalls erklären sich viele den Ablauf im Nachhinein.<br />
<br />
Es finden sich nun viele Menschen z. B. mit einer dämonischen Gestalt konfrontiert von welcher sie sich festgehalten glauben, oft um die Gegend des [[Solarplexus|Solar Plexus]] herum. So urig wie die Ängste, so archetypisch sind die Erscheinungen. Aus solchen Erlebnissen sind einige Legenden entstanden. In anderen Kulturen unterscheiden sich diese Legenden zuweilen, sowie auch die typischen Erlebnisse. Beispiele dafür sind Erlebnisse mit [[Succubus|Succubi]] und [[Incubus|Incubi]]<br />
<br />
== Bewußtes Herbeiführen ==<br />
Durch [[Klartraum|Klarträume]] kann ein Bewusstsein für den paralysierten Körper erreicht werden. Hierbei gelingt jedoch meist nicht das Öffnen der Augen und es kommt daher zu keinen Halluzinationen. Statt dessen kommen und gehen Traumsequenzen hinter geschlossenen Augen. Das Selbe gilt für die [[Klartraum#Techniken|WILD-Technik]], bei der man den Körper in den Schlaf sinken lässt, jedoch im Geist ohne Unterbrechung konzentriert einen Klartraum einleitet.<br />
<br />
Häufig erleben Klarträumer ein sogenanntes ''falsches Erwachen''. Sie glauben dann möglicherweise mit offenen Augen im Bett zu liegen, fühlen tatsächlich vage den physischen Körper und beginnen nun zum Beispiel Traumbilder in ihr geträumtes Schlafzimmer zu projezieren. Das Szenario kann also inhaltlich identisch erlebt werden, wie die für Schlafstarre typischen Halluzinationen, ist jedoch um ein vielfaches weniger intensiv. Für den Kenner beider Zustände sind diese daher unverwechselbar.<br />
<br />
== Außerkörperliche Erfahrungen ==<br />
Das bewusste Erleben der Schlafstarre wird, insbesondere im Zusammenhang mit dem bereits genannten Wahrnehmen von Sinneseindrücken im Zustand der [[Hypnagogie]], von einigen Personenkreisen als ein Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende [[außerkörperliche Erfahrung]] angesehen.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.monroeinstitute.org/ Homepage des Monroe-Instituts, das sich dem Thema Bewusstseinsforschung widmet]<br />
* [http://www2.stanford.edu/~dement/paralysis.html Kurzer englischer Artikel der Stanford University mit weiteren Informationen und Links]<br />
* [http://www.arts.uwaterloo.ca/~acheyne/S_P.html Englische Seite mit weiterführenden Links zum Thema] <br />
*[http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
[[en:Sleep paralysis]]<br />
[[fr:Paralysie du sommeil]]<br />
[[ru:Сонный паралич]]<br />
<br />
[[Kategorie:Schlaf]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spiritistische_Fotografie&diff=13988665Spiritistische Fotografie2006-02-23T16:51:52Z<p>62.116.40.112: </p>
<hr />
<div>Als '''spiritistische Fotografie''' bezeichnet man das [[Fotografie]]ren übersinnlicher und paranormaler Phänomene. Es handelt sich dabei um einen Grenzbereich zwischen [[Esoterik]], [[Kunst]] und [[Wissenschaft]]. Ausgangspunkt ist dabei die Feststellung, dass mit fotografischen Verfahren nicht nur der für den Menschen sichtbare Anteil des [[Elektromagnetisches Spektrum|elektromagnetischen Spektrums]] [[Visualisierung|visualisiert]] werden kann.<br />
<br />
== Geschichte und Entwicklung ==<br />
<br />
In der [[Geschichte der Fotografie|Frühzeit der Fotografie]] wurden die Möglichkeiten und Grenzen des neuen [[Medium]]s entdeckt; dabei gelang in unterschiedlichen Bereichen die Visualisierung des zuvor Unsichtbaren; im Rahmen einer [[Visuelle Zeitenwende|visuellen Zeitenwende]] wurden zunächst die Möglichkeiten der [[Optik]] und des [[Licht]]es erkundet und ausgereizt.<br />
<br />
Der Fotografie selbst wurde dabei ein [[Acheiropoieta|acheiropoietischer Charakter]] zugeschrieben, wie bereits aus Talbots Bezeichnung des Verfahrens als ''photogenic drawing'' und dem Buchtitel ''Pencil of Nature'' hervorgeht (vgl. dazu auch [[Theorie der Fotografie]]).<br />
<br />
=== Visualisierung des Unsichtbaren ===<br />
<br />
Die [[Mikrofotografie]] zeigte einen [[Mikrokosmos]] mit nie zuvor gekannter Präzision; Talbot stellte bereits [[1839]] ''photogenic drawings'' von [[Kristall]]en, [[Pflanzen]]teilen und [[Insektenflügel]]n aus.<br />
<br />
Die [[Astrofotografie]] zeigte den [[Makrokosmos]] auch den Menschen, die nie durch ein [[Teleskop]] geblickt hatten; bereits [[1840]] gelang J. W. Draper das Fotografieren des [[Mond]]es, [[1845]] nahmen [[Léon Foucault]] und [[Hippolyte Fizeau]] erstmals [[Sonnenfleck]]en auf.<br />
<br />
Die [[Hochgeschwindigkeitsfotografie]] bzw. die [[Chronofotografie]] fror Bewegungen fotografisch ein, die das menschliche Auge nicht erkennen konnte; spektakuläre [[Reihenfoto]]s mit Bewegungsstudien stammen beispielsweise von [[Eadweard Muybridge]] (''Animal Locomotion'', [[1887]]) und [[Étienne-Jules Marey]], der [[1883]] das [[Fotografisches Gewehr|fotografische Gewehr]] konstruierte. Geschosse wurden im Flug fotografisch festgehalten und Luftströmungen sichtbar gemacht.<br />
<br />
In einem weiteren [[Visuelle Zeitenwende|visuellen Paradigmenwechsel]] als mit der Entdeckung des Phänomens der [[Nebenstrahlung]] [[1895]] die [[Röntgenstrahlen]] entdeckt und etwa ab [[1896]] als [[Röntgenbild]] (z.B. [[John McItyre]], A. W. Wright u.a.) fotografisch fixiert werden konnten. Hier wurde erstmals ''"etwas anderes als das sichtbare Licht zur Visualisierung"'' genutzt (Rumpf).<br />
<br />
=== Anwendung in Grenzbereichen ===<br />
<br />
Die Fotografie wurde im [[19. Jahrhundert|19.]] sowie zu Beginn des [[20. Jahrhundert]] als ''grafisch ungedeutetes Bild'' betrachtet, das dem Menschen einen Zugang zum Unsichtbaren eröffnete. Diese der Fotografie zugeschriebene [[Objektivität]] machte sie zur ''"wahren Retina des Gelehrten"'' (Janssen) und ließ die [[wissenschaftliche Fotografie]] entstehen, bei der der [[Fotoapparat]] als das ''"vorrangige Hilfsmittel des menschlichen Auges"'' (Frizot 1998: 274) betrachtet wurde. Angesichts der Wunderleistungen der Fotografie fiel es schwer, die Grenzen der fotografischen Möglichkeiten zu determinieren, die Möglichkeiten des neuen Mediums wurden noch erkundet.<br />
<br />
Einen frühen Versuch, die ''"Lichtschwingungen der Seele"'' fotografisch aufzuzeichnen, findet sich bei [[Hippolyte Baraduc]] in ''L'Ame humaine'' von [[1896]], der von einer ''"spontanen Ikonographie"'' sprach. Seine Bilder zeigen beispielsweise die ''"vitale Kraft, die durch den mitfühlenden Seelenzustand eines Kindes angezogen wird"'' als strömungsartig angeordnete "Schleier"; wie diese Bilder entstanden ist nicht detailliert bekannt.<br />
<br />
Auch eine Variante des [[Naturselbstdruck]]s wurde um 1900 wiederentdeckt: Das nach Untersuchungen aus dem Jahr [[1988]] aus dem [[Mittelalter]] stammende [[Turiner Grabtuch]] wurde [[1898]] von [[Secondo Pia]] sowie [[1931]] von [[Giuseppe Enrie]] fotografiert; auf den Fotografien ist ein ''"Bild von Christus"'' zu sehehn, ''"das viel klarer war als der nur schemenhafte Umriß auf dem Grabtuch. Diese Entdeckung verlieh dem Grabtuch eine neue theologische Bedeutung, dessen mögliche Echtheit durch die Fotografie bekräftigt wurde. Das Grabtuch selbst konnte als eine empfindliche Oberfläche betrachtet werden, auf der sich ein Körper durch den direkten Kontakt abgebildet hatte"'' (Frizot 1998: 283; vgl. auch P. Vignon, ''Le Linceul de Christ; étude scientifique. Paris 1902).<br />
<br />
[[1898]] behauptete [[Emil Jacobson]] in der ''Photographischen Rundschau'', er habe mit sogenannten Elektrografien ''"nachweisen können, daß Liebe und Haß sich auch in der Tierwelt elektrografisch feststellen lassen"''; er zeigte – im wahrsten Sinne des Wortes – ''"Bilder glühenden Hasses"'' von Tieren, die er aufeinander gehetzt und mit einem elektrografischen Verfahren fotografiert hatte. Dass sich Jacobsons Strahlen nicht nur bei belebter Materie zeigten, sondern auch noch bei Würstchen (''"Das Würstchen links leuchtet wenig, es scheint kränklich [...]"''), mag heutzutage nur noch anekdotischen Wert am Rande haben, zeigt aber, dass man auch zum Ende des 19. Jahrhunderts offensichtlich bereits einige Zweifel bezüglich der [[Seele]] von Lebewesen hatte.<br />
<br />
''"Es mochte zunächst scheinen, als kehrte die Zeit der Ikonen zurück, wenn in der Dunkelkammer, wie von Engelshand geführt, ein Bild aus der Fläche stieg. Es wundert daher nicht, dass die Fotografie im 19. Jahrhundert gerne vereinnahmt wurde von Geistersehern, die mit dem neuesten technischen Medium spiritistische Experimente durchführten, um die uralte Annahme zu beweisen, es gäbe ein paranormales Leben neben dem Alltag"'' (Beat Wyss, ''Über die Herstellung des Unsichtbaren'' in [http://pinguino.eb-wolfbach.ch/lehrgangq/sandro/Seiten/beatwyss.html]).<br />
<br />
Das Bild ''Teleplasma und spiritistisches Bild'' von Deane, ein so genanntes [[Gedankenfoto]], entstanden um [[1920]], zeigt beispielsweise einen weiblichen Torso, der aus einem schleierumhüllten Kopf aufsteigt; in derartigen Werken mischen sich Einflüsse der [[Psychoanalyse]] mit fotografischen Montagetechniken zu einem ästhetischen Ausdruck des Seelenlebens.<br />
<br />
Die so genannte [[Energiekörper|Aura]] (auch ''Fluidum'' oder ''Bioplasma'') – nicht zu verwechseln mit [[Walter Benjamin|Benjamins]] [[Aura (Benjamin)|Aura-Begriff]] – lässt sich angeblich als Emanationsphänomen chemisch durch die [[Effluviographie]] aufnehmen.<br />
<br />
Der Japaner [[Masaru Emoto]] behauptet, mit seinen Fotografien von Wasserkristallen nachweisen zu können, dass [[Wasser]] auf Emotionen reagiere sowie Informationen speichern und mit anderen Flüssigkeiten austauschen könne. Diese Experimente sind jedoch mit konventioneller wissenschaftlicher Methodik nicht reproduzierbar.<br />
<br />
=== Wissenschaftliche Fotografie ===<br />
<br />
Einen Grenzbereich zur [[Wissenschaftliche Fotografie|wissenschaftlichen Fotografie]] bildet schließlich die [[Paraphysik|paraphysikalische]] Methode der so genannten [[Kirlianfotografie]], die um [[1939]] von [[Semjon Kirlian]] und [[Valentina Kirlian]] entwickelt wurde. Die präzise Bezeichnung hierfür lautet ''Hochfrequente Hochspannungsfotografie'', sie wurde [[1949]] patentiert.<br />
<br />
Mit dieser Methode der [[Koronaentladungsfotografie]] können elektrische Entladungen um Lebewesen visualisiert werden. Die [[Energiekörper|aura]]-ähnlichen Erscheinungen werden mit dem paranormalen Phänomen des [[Energiekörper]]s der [[Theosophie]] und der [[Anthroposophie]] in Verbindung gebracht.<br />
<br />
== Siehe auch: ==<br />
<br />
* [[Effluviografie]] und [[Fluidalfotografie]]<br />
* [[Psychofotografie]]<br />
* [[Gedankenfotografie]]<br />
* [[Geisterfotografie]]<br />
* [[Transzendentale Fotografie]]<br />
* [[Od-Theorie]]<br />
* [[Materialisationsphänomen]]<br />
* [[Aurafotografie]]<br />
* [[Parapsychologie]]<br />
* [[Psychohygiene]]<br />
* [[Acheiropoieta]]<br />
* [[Wissenschaftliche Fotografie]]<br />
* [[Scotografie]]<br />
* [[Mentale Medialität]], [[Physikalische Medialität]], [[Trance-Medialität]]<br />
* [[William Crookes]], [[Florence Cook]] und [[Katie King]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Jule Eisenbud: ''Gedankenfotografie. Die PSI-Aufnahmen des Ted Serios''. Freiburg: Aurum Verlag 1975<br />
* Rudolf H. Krauss: ''Jenseits von Licht und Schatten''<br />
* S. Sanzenbacher: ''Fotografie als Medium zwischen Wissenschaft und Okkultismus'', Diplomarbeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Januar 2003<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
*[http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Fotografie]]<br />
[[Kategorie:Esoterik]]<br />
[[Kategorie:Parawissenschaft]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kryptozoologie&diff=13988574Kryptozoologie2006-02-23T16:49:19Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Die '''Kryptozoologie''', [[1950]] von [[Bernard Heuvelmans]] begründet, versteht sich als Gebiet der [[Zoologie]] und befasst sich damit, noch unbekannte Tiere zu suchen und zu erforschen. Dabei bewegt sie sich zwischen seriöser Wissenschaft und Phantastik.<br />
<br />
Neben etwa 1,5 Millionen bekannten Tierarten gibt es eine unbekannte Anzahl unentdeckter bzw. unbeschriebener Tierarten. Es gibt Wissenschaftler, die eine [[Dunkelziffer]] von mehr als 15 Millionen Tierarten annehmen. Die Mehrzahl dieser Arten werden in bekannten Tiergruppen, etwa den Gliederfüßlern (Insekten, Spinnen etc.), vermutet und haben nichts mit Kryptozoologie zu tun.<br />
<br />
Die Kryptozoologie ist eher am Existenzbeweis von Großtieren interessiert, die außerhalb der existierenden Klassifikationsschemata angeordnet sind oder die als schon lange ausgestorben gelten. Ein Beispiel einer früher als ausgestorben angesehenen Ordnung ist der [[Quastenflosser]]. Daneben gibt es Berichte über relativ große Tiere, die als lokal bekannt gelten oder in der Volkskunde erwähnt werden, aber von der traditionellen Zoologie wegen fehlender konkreter Beweise für ihre Existenz ignoriert werden. Kryptozoologen weisen gerne darauf hin, dass der [[Komodowaran]] den Hintergrund asiatischer Drachenlegenden bilden könnte. Daneben belegen die relativ neuen Beschreibungen des [[Java-Nashorn]]s aus Vietnam oder des [[Vietnamesisches Waldrind|Vietnamesischen Waldrindes]], auch Vu Quang Rind genannt, dass es in der Welt noch unentdeckte größere Tierarten gibt. Insbesondere entlegene und unerforschte Gebiete, wie etwa die Tiefsee, können noch unbekannte größere Tierarten bergen. Allerdings muss man hier klare Trennlinien ziehen, denn wenn einfach irgendwo eine neue Tierart entdeckt wird, die davor noch kein Mensch gesehen hat, handelt es sich schlicht um ein neuentdecktes Wesen, keinen Kryptiden. So ist etwa der Quastenflosser an sich kein Kryptide gewesen, denn er wurde vollkommen zufällig entdeckt, während er für die Einheimischen, die ihn schon lange kannten, und zuweilen auch fingen, einfach nur ein großer Fisch war, mehr nicht. Viele heute recht gut bekannte Wesen waren noch im frühen 20. Jhd nur durch zum Teil phantastische Geschichten bekannt, etwa der Berggorilla, dessen tatsächliche Existenz vielfach angezweifelt wurde, bis seine Existenz durch Forscher und Jäger nachgewiesen werden konnte. Von anderen kannte man lange Zeit kein lebendes Exemplar, sondern lediglich einzelne Felle, Schädel oder Körperteile, wie beim Okapi oder dem Kongopfau.<br />
<br />
Die Kryptozoologie wird zu den [[Parawissenschaft]]en gezählt. Die ehemalige ''International Society of Cryptozoology'' (ISC), welche im Jahr 2004 aufgelöst wurde, setzte sich für die Anerkennung als seriöse [[Wissenschaft]] ein. Im deutschsprachigen Raum wurde diese Aufgabe vom ''Verein für kryptozoologische Forschung'' ([http://www.kryptozoologie-verein.de VKF]) im Frühjahr 2005 übernommen.<br />
<br />
== Kryptiden ==<br />
<br />
Kryptozoologen vermuten, dass Berichten über Tiere, die normalerweise den [[Fantasie]]- und [[Fabelwesen]] zugeordnet werden, möglicherweise noch unentdeckte Tierarten zugrunde liegen. Sie nennen sie [[Kryptiden]]. Sie lassen sich in vier Gruppen einordnen, die der Kryptozoologie als Klassifikation zugrunde liegen:<br />
<br />
'''Typ 1 - Unbekannte Tiere:''' Hierbei handelt es sich um komplett unbekannte Organismen, die sich von bekannten Tierarten vollkommen unterscheiden. Aufgrund ihrer Beschreibung und ihres Verhaltens lassen sie sich nicht in das bestehende zoologische System einordnen. In diese Gruppe gehören vor allem Organismen, die aus der [[Mythologie]] bekannt sind.<br />
<br />
'''Typ 2 - Potentiell ausgestorbene Tiere:''' In diese Gruppe werden Kryptiden eingeordnet, die beim aktuellen Stand der Wissenschaft als ausgestorben gelten. Dazu gehören etwa moderne Formen von [[Dinosaurier]]n oder [[Flugsaurier]], aber auch Arten, deren Aussterben noch in historischer Zeit stattfand, wie dem erst im 19. Jhd ausgestorbenen neuseelänischen Riesengecko [[Hoplodactylus delcourti]], der in den Maori-Legenden in Drachen-artiger Form als Kawekaweau weiterlebt. Auch der [[Bunyip]] gehört zu dieser Klasse.<br />
<br />
'''Typ 3 - Tiere, die bekannten Arten ähneln:''' In diese Gruppe gehören Tierarten, die bekannten Arten sehr stark ähneln, sich jedoch durch spezifische Merkmale von ihnen unterscheiden. Dabei kann es sich um Mutationen oder um potentiell unbekannte Verwandte dieser Tiere handeln. Eine Einordnung in das System der Zoologie kann entsprechend problemlos erfolgen. Beispiele für Tiere dieser Gruppe sind etwa die [[Onza]] oder der [[Waldelefant]]. Zuweilen sind auch einzelne oder auch Gruppen von Tieren durch Krankheiten derart entstellt, dass sie für völlig andere Wesen gehalten werden, etwa bei massivem Räudebefall.<br />
<br />
'''Typ 4 - Bekannte Tiere in untypischen Gegenden:''' Eine große Gruppe der kryptozoologischen Beobachtungen bezieht sich auf bekannte Tierarten, die jedoch in für sie vollkommen untypischen Lebensräumen gesichtet werden. So gibt es beispielsweise regelmäßig Berichte über [[Tiger]] und [[Leopard]]en in Großbritannien. In diesen Fällen gilt es aufzuklären, ob es sich um ausgesetzte oder entlaufene Tiere handelt oder ob es eine echte [[Population]] der Tiere an diesen Orten gibt.<br />
<br />
Kryptiden, deren Existenzen nicht wissenschaftlich anerkannt sind:<br />
<br />
'''Im Wasser:'''<br />
* [[Megalodon]] - Vor 10.000 Jahren lebender, 12 - 16 m großer Riesenhai, der nach Meinung mancher Kryptozoologen heute noch existent ist.<br />
* [[Ungeheuer von Loch Ness|Nessie]] - Das "Monster" im schottischen [[Loch Ness]] mit Ähnlichkeit zu einem [[Plesiosaurier]].<br />
* [[Ogopogo]] - Das "Seeungeheuer" im kanadischen [[Lake Okanagan]] über das seit alten Zeiten berichtet wird (siehe auch [[Manipogo]], [[Igopogo]])<br />
* [[Seeschlange (Kryptozoologie)|Seeschlange]] - Langer Fisch. Mögliche Erklärung: [[Riemenfisch]], [[Krausenhai]] oder [[Riesenkalmar]].<br />
<br />
'''An Land:'''<br />
* [[Allghoi_Khorkhoi|Allghoi Khorkhoi]] der sogenannte [[Allghoi_Khorkhoi|mongolische Todeswurm]]<br />
* [[Alma_(Kryptozoologie)|Alma]] oder [[Alma_(Kryptozoologie)|Almasty]] - Affenmensch aus dem Kaukasus <br />
* [[Bergman's Bear]] - Großer Bär<br />
* [[Bigfoot]] - Amerikanischer Riesenaffe / Affenmensch, auch bekannt unter dem indianischen Namen [[Bigfoot|Sasquatch]]<br />
* [[Bunyip]] - Mystisches Monster der [[Aborigines]]<br />
* [[Beast of Bosnia]] - Hat sich als ein ganz normaler verfaulter Kadaver eines Marders herausgestellt<br />
* [[Bestie von Gévaudan]] - Eine seltsame wolfsartige Kreatur, die 1763 in Südfrankreich auftauchte und dutzende Frauen und Kinder tötete<br />
* [[Chupacabra]] - Der "Ziegensauger" aus Nicaragua. Ein bizzares Tier, dem nachgesagt wird dass es Tiere tötet und ihr Blut aussaugt.<br />
* [[De Loys Affe]], südamerikanischer Affenmensch / Menschenaffe, wurde 1920 vom Schweizer Geologen François de Loys entdeckt (auch ''St. Loys Affe'' oder ''Didi'' genannt)<br />
* [[Dover Demon]] - Alien-ähnliches kleines Wesen, das 1977 in Dover zu einiger Aufregung führte<br />
* [[Jersey Devil]] - Geflügeles Untier mir chimärenhaftem Aussehen aus New Jersey<br />
* [[Mapinguari]] - Riesenfaultier aus dem [[Amazonas]]<br />
* [[Marozi]] - Löwe mit gepunktetem Fell<br />
* [[Mokéle-mbêmbe]] - Afrikanischer Dinosaurier<br />
* [[Mothman]] - Menschgroßes geflügeles Wesen mit großen roten Augen<br />
* [[Nimerigar]] - Eine Rasse kleiner Leute, die früher in Wyoming gelebt haben sollen. Die [[Zwergenmumie von Wyoming]] soll ein Exemplar dieser Rasse sein.<br />
* [[Orang Pendek]] - eventuell eine Primatenart, lebt in Sumatra, gleicht dem Orang Utan<br />
* [[Spiralhornantilope]] (''Pseudonovibos spiralis'') - Rind mit spiralenförmigen Hörnern in [[Vietnam]] und Umgebung<br />
* [[Tatzelwurm (Fabeltier)|Tatzelwurm]] - Ein großes wurmartiges Reptil mit kurzen Beinen, das in den [[Alpen]] lebt oder gelebt haben soll<br />
* [[Yeti]] - In den [[Himalaya]]-Bergen lebender Riesenaffe / Affenmensch<br />
* [[Yeren]], äußerst aggressiver chinesischer Affenmensch<br />
* [[Yowie]], australischer Riesenaffe / Affenmensch mit Stinkdrüsen<br />
* [[Zwergelefant]] - lebt angeblich im tropischen Regenwald Zentralafrikas<br />
<br />
'''In der Luft:'''<br />
* [[Kongamato]] - Großes Flugsaurier-artiges Wesen, ähnlich einem Pterosaurus<br />
* [[Thunderbird (Kryptozoologie)|Thunderbird]] - Mehrere Meter großer Raubvogel<br />
<br />
Die nachgewiesene Existenz folgender Tiere gilt als Existenzberechtigung für die Kryptozoologie:<br />
<br />
* [[Riesentintenfisch]]<br />
* [[Quastenflosser]]<br />
* [[Komodowaran]]<br />
* [[Java-Nashorn]]<br />
* Riesenpekari,[[Pekari]]<br />
* Zwergseekuh [http://www.geochannel.org/modules.php?name=News&file=article&sid=450], [[Rundschwanzseekühe]]<br />
* Hochland Mangabe [http://www.stern.de/wissenschaft/natur/540626.html?nv=ct_mt] und [[Mangaben]]<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Affenmensch]]<br />
* [[Liste von Fabelwesen]]<br />
* [[Liste fiktiver Tiere]]<br />
* [[Liste fiktionaler Tiere]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Lothar Frenz: ''Riesenkraken und Tigerwölfe - Auf den Spuren der Kryptozoologie''. rororo science, Rowohlt, Hamburg 2003, ISBN 3-499-61625-4<br />
* Harald Gebhardt und Ludwig, Mario: ''Von Drachen, Yetis und Vampiren - Fabeltieren auf der Spur''. BLV-Verlag, München 2005, ISBN 3-405-16679-9 <br />
* Ernst Probst: ''Nessie. Das Monsterbuch'', Verlag Ernst Probst, Mainz-Kostheim 2003, ISBN 393571890X<br />
* Michael Schneider: ''Spuren des Unbekannten - Kryptozoologie - Monster, Mythen und Legenden'', BOD, Norderstedt 2002, ISBN 3-8311-4596-2<br />
* Cornelius Steckner: ''Phantastische Belege oder phantastische Lebensräume? Fabelwesen in frühneuzeitlichen Naturalienkabinetten und Museen''. In: Schmutz H.-K.: Phantastische Lebensräume, Phantome und Phantasmen. Basilisken-Presse, Marburg a/Lahn 1997, S. 33-76. ISBN 3-925347-45-3<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
*[http://www.kryptozoologie-verein.de Verein für kryptozoologische Forschung e.V.]<br />
*[http://www.anomalistik.de/abg_krypto.shtml Arbeitskreis Kryptozoologie der Gesellschaft für Anomalistik]<br />
*[http://www.kryptozoologie-online.de Kryptozoologie-Online.de]<br />
*[http://www.kryptozoologie.net Magazin "Der Einsame Schütze" - Kryptozoologie]<br />
*[http://www.parasearch.de ParaSearch - Grenzwissen-Lexikon]<br />
*[http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Parawissenschaft]]<br />
[[Kategorie:Kryptiden]]<br />
<br />
[[da:Kryptozoologi]]<br />
[[en:Cryptozoology]]<br />
[[eo:Kriptozoologio]]<br />
[[es:Criptozoología]]<br />
[[fi:Kryptozoologia]]<br />
[[fr:Cryptozoologie]]<br />
[[he:קריפטוזואולוגיה]]<br />
[[hu:Kriptozoológia]]<br />
[[is:Duldýrafræði]]<br />
[[it:Criptozoologia]]<br />
[[ja:未確認動物学]]<br />
[[ko:미확인동물학]]<br />
[[nl:Cryptozoölogie]]<br />
[[pl:Kryptozoologia]]<br />
[[pt:Criptozoologia]]<br />
[[ru:Криптозоология]]<br />
[[sl:Kriptozoologija]]<br />
[[sr:Криптозоологија]]<br />
[[sv:Kryptozoologi]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Psi-Ph%C3%A4nomen&diff=13988450Psi-Phänomen2006-02-23T16:45:23Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''Psi''' (nach verschiedenen Erklärungsmustern von ''Para Sensual Intelligence'' – [[Englische Sprache|englisch]] für „außersinnliche Wahrnehmung“ – oder von [[Psyche]]), auch [[Parapsychologie]] genannt, ist der so genannte ‚[[Sinne|sechste Sinn]]‘. Mit ihm sollen Menschen in die nahe [[Zukunft]] oder ferne Orte sehen können. Auch wird behauptet, dass diese Menschen Gedanken lesen, mit Gedanken Gegenstände bewegen und die Geschehnisse auf der Erde beeinflussen können. Somit kann man das Psi-Phänomen als Oberkategorie für Begriffe wie [[Hellsehen]], [[Telepathie]] und [[Telekinese]] ansehen. Dass es diese Fähigkeiten wirklich gibt, konnte bisher nicht nachgewiesen werden.<br />
<br />
Der erste Mensch, der sich mit diesen Phänomenen eingehender beschäftigte, war der [[Psychologie|Psychologe]] [[Joseph Rhine]]. Ab [[1930]] untersuchte er das Phänomen anhand eines [[Kartenspiel]]-Experiments, das er sich ausgedacht hatte.<br />
In diesem Kartenspiel gab es fünf Motive auf jeweils fünf Karten (also insgesamt 25 Karten). Nun musste sich die Testperson in einen Nebenraum stellen. Eine andere Person mischte den Stapel und zog dann eine Karte. Die Testperson musste erraten, welches Motiv sich auf der Karte befand.<br />
<br />
Im Durchschnitt war jeder fünfte Versuch ein Treffer, wobei es sich also um die natürliche statistische Verteilung handelte. Auch in anderen, seither durchgeführten Versuchen konnten Psi-Phänomene niemals reproduzierbar nachgewiesen werden.<br />
<br />
Die Stiftung von [[James Randi]] hat für den erfolgreichen Nachweis eines Psi-Phänomens unter kontrollierten Bedingungen [[1964]] einen Preis in Höhe von 1000 Dollar ausgesetzt; das Preisgeld ist seither auf 1.000.000 US-Dollar erhöht worden. Kein Versuch, es zu gewinnen, war bisher erfolgreich.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Außersinnliche Wahrnehmung]], [[Präkognition]], [[Levitation (Parapsychologie)|Levitation]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.gwup.org/themen/texte/parapsychologie/ GWUP zur Parapsychologie]<br />
*[http://parapsychologie.ac.at/ Österreichische Gesellschaft für Parapsychologie und Grenzbereiche der Wissenschaften]<br />
*[http://www.parasearch.de Online-Magazin von Elmar R. Gruber zu Themen der Parapsychologie ''(seit 1996)'']<br />
*[http://www.geisternet.com GeisterNet.com - Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Parawissenschaft]]<br />
[[Kategorie:Esoterik]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Psi-Ph%C3%A4nomen&diff=13988427Psi-Phänomen2006-02-23T16:44:32Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''Psi''' (nach verschiedenen Erklärungsmustern von ''Para Sensual Intelligence'' – [[Englische Sprache|englisch]] für „außersinnliche Wahrnehmung“ – oder von [[Psyche]]), auch [[Parapsychologie]] genannt, ist der so genannte ‚[[Sinne|sechste Sinn]]‘. Mit ihm sollen Menschen in die nahe [[Zukunft]] oder ferne Orte sehen können. Auch wird behauptet, dass diese Menschen Gedanken lesen, mit Gedanken Gegenstände bewegen und die Geschehnisse auf der Erde beeinflussen können. Somit kann man das Psi-Phänomen als Oberkategorie für Begriffe wie [[Hellsehen]], [[Telepathie]] und [[Telekinese]] ansehen. Dass es diese Fähigkeiten wirklich gibt, konnte bisher nicht nachgewiesen werden.<br />
<br />
Der erste Mensch, der sich mit diesen Phänomenen eingehender beschäftigte, war der [[Psychologie|Psychologe]] [[Joseph Rhine]]. Ab [[1930]] untersuchte er das Phänomen anhand eines [[Kartenspiel]]-Experiments, das er sich ausgedacht hatte.<br />
In diesem Kartenspiel gab es fünf Motive auf jeweils fünf Karten (also insgesamt 25 Karten). Nun musste sich die Testperson in einen Nebenraum stellen. Eine andere Person mischte den Stapel und zog dann eine Karte. Die Testperson musste erraten, welches Motiv sich auf der Karte befand.<br />
<br />
Im Durchschnitt war jeder fünfte Versuch ein Treffer, wobei es sich also um die natürliche statistische Verteilung handelte. Auch in anderen, seither durchgeführten Versuchen konnten Psi-Phänomene niemals reproduzierbar nachgewiesen werden.<br />
<br />
Die Stiftung von [[James Randi]] hat für den erfolgreichen Nachweis eines Psi-Phänomens unter kontrollierten Bedingungen [[1964]] einen Preis in Höhe von 1000 Dollar ausgesetzt; das Preisgeld ist seither auf 1.000.000 US-Dollar erhöht worden. Kein Versuch, es zu gewinnen, war bisher erfolgreich.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Außersinnliche Wahrnehmung]], [[Präkognition]], [[Levitation (Parapsychologie)|Levitation]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.gwup.org/themen/texte/parapsychologie/ GWUP zur Parapsychologie]<br />
*[http://parapsychologie.ac.at/ Österreichische Gesellschaft für Parapsychologie und Grenzbereiche der Wissenschaften]<br />
*[http://www.parasearch.de Online-Magazin von Elmar R. Gruber zu Themen der Parapsychologie ''(seit 1996)'']<br />
*[http://www.geisternet.com GeisterNet.com Das Portal der Jenseitswelten]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Parawissenschaft]]<br />
[[Kategorie:Esoterik]]</div>62.116.40.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moderne_Sage&diff=13988302Moderne Sage2006-02-23T16:40:08Z<p>62.116.40.112: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''Moderne Sagen''' (engl.: ''urban legends''), auch '''Großstadtlegenden''', '''moderne Mythen''', '''Wandermärchen''' oder '''-sagen''', verwandt mit '''Ammenmärchen''' und '''Schauermärchen''', sind mehr oder weniger skurrile [[Anekdote]]n, die meist mündlich, inzwischen häufig auch per [[E-Mail]] weitergegeben werden und deren Quelle sich nicht mehr zurückverfolgen lässt. In seltenen Fällen werden sie auch, bedingt durch unzureichende Recherche, als Nachrichten in den Medien verbreitet ([[Zeitungsente]]).<br />
<br />
== Zum Begriff ==<br />
<br />
Der Begriff Urban Legend wurde zum ersten Mal von Jan Harold Brunvand, einem Professor für Englisch, bekannt gemacht. In seinem [[1981]] erschienenen Buch ''The Vanishing Hitchhiker: American urban Legends & Their Meanings'' (Der verschwundene Anhalter: Amerikanische Großstadtlegenden und deren Bedeutung) benutzte er eine Sammlung dieser Geschichten, um zwei Aussagen zu machen:<br />
# [[Legende (Erzählung)|Legenden]], [[Mythos|Mythen]] und Folklore kommen nicht nur bei so genannten primitiven oder traditionellen [[Gesellschaft]]en vor und<br />
# durch die Untersuchung solcher Legenden kann man viel über urbane und moderne [[Kultur]] lernen.<br />
Meist wird berichtet, dass die Geschichte einem Freund eines Freundes passiert sei im Stil „Ich kenne jemanden, der kennt jemanden, der das Foto definitiv gesehen hat!“. Ein Phänomen, das auf [[Irische Sprache|Irisch-Gälisch]], der ursprünglichen irischen Sprache, das ''Dúirt bean liom gur dhúirt bean léi''-Syndrom genannt wird (soviel wie: Eine Frau sagte mir, dass eine Frau ihr sagte,&nbsp;…).<br />
Der Begriff Mythen (von gr. [[Mythos]]) trifft hier eher nicht zu, da es sich bei diesen um Erzählungen von Menschen und Göttern handelt. Die meisten "Urbanen Mythen" enthalten keine Erzählungen, an denen Göttliches oder Götter beteiligt sind. Der im Englischen übliche Begriff "urban legends" sollte ebenfalls nicht als "moderne Legenden" o.ä. ins Deutsche übersetzt werden, da das Wort Legende die Lebensbeschreibung eines Heiligen bezeichnet. In der modernen Erzählforschung bevorzugt man den Ausdruck "Sage", da die modernen wie auch die traditionellen Sagen (im Gegensatz zum Märchen z.B.) einen Wahrheitsanspruch stellen.<br />
<br />
==Typen der Urban Legends==<br />
===Modernisierte Volkssagen===<br />
Manche der Urban Legends sind schon Jahrhunderte alt, kleiden sich aber meist in ein modernes Gewand und werden so als heute spielende Ereignisse wieder glaubwürdig. Sie kreisen oft um die klassischen Themen Tod, Krankheit, Krieg oder Wahnsinn.<br />
<br />
===Kriminalsagen===<br />
In diesen Sagen wird oft der ungeheure Erfindungsreichtum von Kriminellen beschrieben. Sie tragen vor allem warnenden Charakter vor den Folgen allzu großer Leichtgläubigkeit und Unachtsamkeit.<br />
<br />
===Rachegeschichten===<br />
Rache ist ein häufiges Motiv in Urban Legends. Diese Geschichten beschreiben meist Umstände, die im wirklichen Leben den Tatbestand der Selbstjustiz erfüllen würden und somit illegal wären. Sie spiegeln aber das Gefühl wider, das Rechtssystem wäre nicht gerecht und zeigen meistens eine deutliche Sympathie für den Sich-Rächenden. <br />
<br />
===Angstgeschichten===<br />
====Umgang mit Technik====<br />
Dieser Typus spiegelt Ängste vor der immer raffinierter und undurchschaubarer gewordenen Technik, oft von Alltagsgeräten. Sie werden oft Personen zugeschrieben, die als minder geschickt im Umgang mit Neuem gelten, wie z.B. alte Damen oder naive junge Mädchen. Diese Sagen existieren oft parallel als [[Witz]], dann ohne Wahrheitsanspruch und mit deutlich formulierter [[Pointe]]. Klassisches Beispiel: der [[Hund in der Mikrowelle]].<br />
<br />
====Angst vor Macht====<br />
Die moderne Angst, politischen oder wirtschaftlichen Mächten ohnmächtig ausgeliefert zu sein, hat zahlreiche moderne Sagen entstehen lassen. Häufig beschreiben diese Sagen angebliche Manipulationen des Militärs oder großer Konzerne aus den [[USA|Vereinigten Staaten]]. Beispiele: [[Chemtrail]], [[Iss-Popcorn-trink-Cola-Studie]], [[Hängolin]]<br />
<br />
====Angst vor Fremdem====<br />
In diese Rubrik gehören zahlreiche Sagen, denen eine Zielrichtung gegen diverse Außenseitergruppen der Gesellschaft eigen ist. So gibt es vielfache Versionen von Geschichten über unappetitliche Essenzusätze wie Hundefutter oder Sperma in Speisen von Restaurants ausländischer Küche. Diese Sagen werden als simpel funktionierendes Mittel der Diskriminierung, Ausgrenzung und Diffamierung von Bevölkerungsgruppen missbraucht.<br />
<br />
Ebenso zahlreich sind die Sagen, die im Ausland spielen und die Ängste vor fremden Sitten und Unsitten spiegeln. Seltsame Essensgewohnheiten, Diebstähle, verschwundene Reisebegleiter und Lynchjustiz an unschuldigen Touristen sind Beispiele hierfür. Aber auch Sagen mit gefährlichen exotischen Tieren, gefährlichen Insektenstichen etc. sind häufig (Beispiel: [[Affenhirn]]).<br />
<br />
== Berühmte moderne Sagen bzw. Legenden und weitere Beispiele ==<br />
<br />
Die Geschichte von George Turklebaum, der in New York fünf Tage tot an seinem Schreibtisch gesessen sein soll, ohne dass es seinen Kollegen auffiel, schaffte es bis in die Londoner [[The Times|Times]], den [[The Guardian|Guardian]] und die [[BBC|BBC]].<br />
<br />
Die Geschichte von dem Mann auf einer Geschäftsreise, der von einer Frau verführt wurde und am nächsten Morgen aufwachte und bemerkte, dass eine seiner [[Niere|Nieren]] zur [[Transplantation|Transplantation]] entfernt wurde.<br />
<br />
Das Krokodil im Abwassersystem von New York brachte es immerhin zu einigen Kinderbüchern. In Florida ist es dagegen Realität. <br />
<br />
Weitere Urban legends findet man in der [[:Kategorie:Moderne Sage]]<br />
<!-- Bitte hier keien weiteren tollen Geschichten hinzufügen, wiki ist keine Shoutbox, wenn die Geschichte unbedingt veröfentlicht werden muss, dann doch bei dem angegebenen link von wikibooks --><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Einige frühe Historiker wie z.&nbsp;B. [[Herodot]], [[Gaius Cornelius Tacitus|Tacitus]] und [[Geoffrey von Monmouth]] waren die Stammväter der urbanen Mythen.<br />
Sie überlieferten Gerüchte und anekdotische Berichte als historische Fakten.<br />
Diese Aufzeichnungen waren dann wiederum die Grundlage für andere Berichte, und so wurden vielfach wiederholte, nicht exakte Überlieferungen zu einem selbstlaufenden Teufelskreis.<br />
Heutzutage behandeln Historiker historische Belege von Geschichtsschreibern wie die erwähnten mit äußerster Vorsicht.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
Es gibt eine viel besuchte englischsprachige [[Usenet]]-[[Newsgroup]] namens ''news:alt.folklore.urban'' (deutscher Ableger: ''news:de.alt.folklore.urban-legends''), in der über diese Geschichten diskutiert wird.<br />
Die [http://www.tafkac.org/faq2k/ FAQ] dieser Newsgroup fasst zusammen, welche der Geschichten wahr sind und welche nicht, sofern das feststellbar ist.<br />
Eine ähnliche Liste kann man auf der „Urban Legends Reference Page“-[[Website]] unter [http://snopes.com snopes.com] finden.<br />
Eine andere gute Quelle ist ''Virus Myths'', eine weitere die [[Darwin-Award]]s, die jedes Jahr einige Geschichten als besonders fragwürdig herausstellen.<br />
<br />
Schießlich gibt es ''Hoaxbusters'', ein vom amerikanischen Energieministerium angebotener Dienst, der sich um alle Arten von [[Hoax]]es kümmert, die über [[Computer]] verteilt werden.<br />
<br />
Es gibt eine Reihe bekannter Aufdecker urbaner Legenden, die sich durch die Aufklärung verschiedener Legenden einen Namen gemacht haben:<br />
<br />
* [[Christoph Drösser]] betreut die Kolumne ''Stimmt's'' der [[Die Zeit|Zeit]].<br />
* [[Cecil Adams]] betreut [[Straight Dope]] im [[Chicago Reader]].<br />
* [[Rolf Wilhelm Brednich]] ist der Autor von ''Die Spinne in der Yucca-Palme''.<br />
* [[James Randi]] befasst sich mit übersinnlichen Phänomenen.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Verbreiteter Irrtum]]<br />
* [[Mündlichkeit]]<br />
* [[Tradition]]<br />
* [[Verschwörungstheorie]]<br />
* [[Binsenweisheit]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Rolf Wilhelm Brednich:<br />
** ''Die Spinne in der Yucca-Palme'', ISBN 3406459951<br />
** ''Die Maus im Jumbo-Jet'', ISBN 340634027X<br />
** ''Die Ratte am Strohhalm'', ISBN 3406392563<br />
** ''Sagenhafte Geschichten von heute'', ISBN 3406381707<br />
** ''Das Huhn mit dem Gipsbein'', ISBN 3406459870<br />
** ''Pinguine in Rückenlage'', ISBN 3406510698<br />
* Jan Harold Brunvand: ''The Vanishing Hitchhiker: American Urban Legends & Their Meanings.'' Norton, New York 1981, ISBN 0-393-01473-8 (Der verschwundene Anhalter: Amerikanische Großstadtmythen und deren Bedeutung)<br />
* Bernd Harder: ''Das Lexikon der Großstadtmythen. Unglaubliche Geschichten von Astralreisen bis Zombies.'' Eichborn, Frankfurt/Main 2005, ISBN 3-8218-5557-6 ([http://www.gwup.org/themen/lesetipps/mythen.html Infos zu dem Buch])<br />
* Bengt af Klintberg:<br />
** ''Die Ratte in der Pizza. Und andere moderne Sagen und Großstadtmythen'', ISBN 3926099119<br />
** ''Der Elefant auf dem VW und andere moderne Sagen und Großstadtmythen'', ISBN 3492116531<br />
* Boris Koch: ''Der Mann ohne Gesicht'', ISBN 3935822871<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{Wikibooks|Enzyklopädie der populären Irrtümer}}<br />
* [http://www.ammenmaerchen.de/ Ammenmaerchen.de] Ammenmärchen und populäre Irrtümer<br />
* [http://snopes.com/ Snopes.com] Urban Legends Reference Pages<br />
* [http://papers.ssrn.com/sol3/Delivery.cfm/SSRN_ID470321_code355448.pdf?abstractid=470321&mirid=2 Die Katze in der Mikrowelle?] (pdf)<br />
* [http://www.darwinawards.com Darwin Awards] Auflistung ungewöhnlicher Todesarten<br />
* [http://www.sagen.at Sagen.at]<br />
* [http://groups.google.com/groups?group=de.alt.folklore.urban-legends Google Groups Archiv]<br />
* [http://www.hoaxbusters.de hoaxbusters.de] Infos zu Urban Legends und Hoaxes<br />
* de.alt.folklore.urban-legends<br />
* [http://www.swr3.de/fun/was_geschah/ "Was geschah?" Rätselgeschichten auf SWR3]<br />
* [http://www.wissenschaft.de/wissen/news/259839.html www.wissenschaft.de: Das Märchen von den betrunkenen Elefanten]<br />
* [http://www.geisternet.com GeisterNet.com]<br />
<br />
[[Kategorie:Volkskunde]]<br />
[[Kategorie:Moderne Sage| ]]<br />
[[Kategorie:Humor]]<br />
<br />
[[bg:Градска легенда]]<br />
[[el:Αστικός μύθος]]<br />
[[en:Urban legend]]<br />
[[es:Leyenda urbana]]<br />
[[fi:Urbaani legenda]]<br />
[[fr:Légende urbaine]]<br />
[[he:אגדה אורבנית]]<br />
[[hu:Városi legenda]]<br />
[[ja:都市伝説]]<br />
[[nl:Broodjeaapverhaal]]<br />
[[pl:Miejska legenda]]<br />
[[pt:Lenda urbana]]<br />
[[ru:Городская легенда]]<br />
[[sv:Klintbergare]]<br />
[[zh:都市傳說]]</div>62.116.40.112