https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=217.169.1.80Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-04-29T20:27:20ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.25https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Josef_Josephi&diff=216473603Josef Josephi2021-10-18T13:42:54Z<p>217.169.1.80: /* Hauptrollen */</p>
<hr />
<div>{{österreichbezogen}}<br />
[[Datei:Josef Josephi (BerlLeben 1901-09 EHöffert).JPG|mini|hochkant|Josef Josephi, 1901. ''Foto von E. Höffert.'']]<br />
'''Josef Josephi''' oder '''Joseph Josephi''', eigentlich '''Josef Ichhäuser''' (* [[15. Juli]] [[1852]] in [[Krakau]], [[Galizien]]; † [[8. Jänner]] [[1920]] in [[Berlin]]) war ein österreichischer [[Gesang|Sänger]] ([[Tenor]]) und [[Schauspieler]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
[[Datei:Josef Josephi m Kollegen Metropol-Theater (BerlLeben 1906-10 JFreund).jpg|mini|hochkant|Josef Josephi (Mitte) mit Schauspielkollegen des Metropol-Theaters Berlin vor einer Probe zu der Revue ''Der Teufel lacht dazu'' von Julius Freund, 1906. ''Foto: Julius Freund.'']]<br />
[[Datei:W13-FriedhofHietzing Josef Josephi Gr40Nr24H.jpg|mini|hochkant|Grabstätte von Josef Josephi]]<br />
Der Sohn eines Tuchhändlers besuchte nach Abschluss des Gymnasiums 1871 zuerst die Technische Hochschule in [[Kraków]], ergriff dann aber gegen den Willen seines Vaters den Schauspielerberuf. Sein Debüt gab er 1873 an der Rudolfsheimer Bühne in Wien in einer kleinen Rolle als Soldat in Schillers ''Die Verschwörung des Fiesco zu Genua''.<ref name="Leimb">laut Leimbach u. ÖBL S. 25.</ref> Seine Lehrjahre in der Provinz führten ihn u.&nbsp;a. ins ungarische [[Nagykanizsa]], an das Stadttheater in [[Chemnitz]] und nach [[Breslau]]. Nach einem Engagement am Grazer Landestheater wurde er 1878 für das [[Ringtheater]] in Wien verpflichtet. 1880 spielte er am [[Carl-Theater]], 1882 wechselte er ans [[Theater an der Wien]].<ref>so das ÖBL auf S. 25–26.</ref><br />
<br />
Erfolge bei der Ausführung von Gesangsrollen veranlassten ihn zu dem Entschluss, Sänger zu werden.<ref>Gesangspartie in der Posse „Fesche Wr. Geister“, gefeierter Auftritt als Ange Pitou in Charles Lecoqs komischer Oper „La fille de Madame Angot“ im slowenischen Maribor (d. i. Marburg an der Drau) , vgl. ÖBL S. 25.</ref><br />
<br />
Als Operettentenor erwarb Josephi sich bald beim Publikum große Beliebtheit. Er sang in Carl Millökers ''Der Bettelstudent'' und ''Gasparone'', in Johann Strauß' ''Eine Nacht in Venedig'' und ''Der Zigeunerbaron'', und in Vilém Blodeks komischer Oper in einem Akt “V studni” (Im Brunnen).<ref>vgl. klassika [http://www.klassika.info/Komponisten/Blodek_Vilem/index.html] und schloss-wahn {{Webarchiv|url=http://www.schloss-wahn.de/1184.html?&no_cache=1&sword_list&#91;&#93;=mnr56z&contUid=10184 |wayback=20160312121717 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2019-04-21 00:34:32 InternetArchiveBot }}</ref> Zusammen mit [[Alexander Girardi]], [[Karl Lindau]] und [[Therese Biedermann]] bildete er das ''Elitekorps der Wiener Operette''.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&aid=nfp&datum=19200119&seite=4&zoom=2 ''Einer von der alten Operettengarde.''] In: ''Neue Freie Presse'', Nachmittagblatt, 19. Jänner 1920, S. 4, unten rechts</ref><br />
<br />
1900 übersiedelte er nach [[Berlin]]. Ab 1906 war er für zwei Jahre am [[Friedrich-Wilhelm-Städtisches Theater|Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater]]<ref>führende Operettenbühne, ''machte die Berliner mit Offenbach, Suppé, Strauß und Millöker vertraut'', vgl. Richter S. 102 f.</ref> und anschließend fünf Jahre am [[Metropol-Theater (Berlin-Mitte)|Metropol-Theater]] engagiert, wo er in den großen Jahresrevuen<ref>vgl. dazu die Arbeiten von Jansen (pp. 27 ff.) und Völmecke sowie die Seiten von ''Operette in Berlin e.V.'' zur Geschichte des Metropol-Theaters Berlin: ''1900 kam dann Joseph Josephi dazu.''</ref> von [[Victor Hollaender]] und [[Julius Freund (Schriftsteller)|Julius Freund]] neben Stars wie [[Fritzi Massary]], [[Joseph Giampietro]] und dem drastischen Komiker [[Guido Thielscher]] auftrat. Für viele Operetten- und Revueschlager des Autorengespanns Hollaender-Freund war er der Erstinterpret.<ref>z.&nbsp;B. für das ''Lied vom Schnee'' (M: Victor Hollaender, T: Julius Freund, V: Harmonie, Berlin 1902), ''Der letzte Thaler'' (M: Victor Hollaender, T: Julius Freund, V: Harmonie, Berlin 1904), ''Du mein altes Berlin'', aus der Revue “Auf ins Metropol” (M: Victor Hollaender, T: Julius Freund, V: Ed. Bote & Bock, Berlin 1905), ''Der Vorschuß auf die Seligkeit'', aus der Revue ''Auf ins Metropol'' (M: Victor Hollaender, T: Julius Freund, V: Ed. Bote & Bock, Berlin 1906) und das ''Kasino-Lied'' aus der Revue ''Der Teufel lacht dazu'' (M: Victor Hollaender, T: Julius Freund, V: Ed. Bote & Bock, Berlin 1906), vgl. bobsmusic[http://www.bobsmusic.de/schlagervor20.htm]</ref><br />
<br />
Einige Jahre konnte er sich aufgrund seiner Beliebtheit ausschließlich dem Varieté und der Vortragskunst widmen. Im [[Wintergarten]] und im [[Central-Theater (Berlin)|Eden-Theater]]<ref name="Leimb" /> begeisterte er die Berliner mit Liedern und Chansons von [[Julius Einödshofer]], [[Erik Meyer-Helmund]], [[Rudolf Nelson]] und Gustav Wanda.<ref>geb. 1870, Geiger u. Komponist, war ''concertmaster at Alexandra Palace'', wurde im Ersten Weltkrieg in England interniert, starb im Krankenhaus von Dalston im Dezember 1915, vgl. [http://www.lhc-urban.net/frage/wer-war-gustav-wanda]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-17 20:10:30 InternetArchiveBot |url=http://www.lhc-urban.net/frage/wer-war-gustav-wanda }}</ref><br />
<br />
Am [[Silvesterabend]] 1919 stand Josephi zum letzten Mal auf der Bühne.<ref name="Leimb" /> Am 8. Jänner 1920 ist er im Alter von 67 Jahren in Berlin gestorben. Er ruht in einem [[Liste gewidmeter Gräber der Stadt Wien|ehrenhalber gewidmeten Grab]] auf dem [[Hietzinger Friedhof]] (Gruppe&nbsp;40, Nummer 24&nbsp;H) in Wien.<br />
<br />
== Hauptrollen ==<br />
* Jan Janicki in ''[[Der Bettelstudent]]'' von Carl Millöker (1882)<br />
* Guido in ''[[Eine Nacht in Venedig]]'' von Joh. Strauß (1883)<br />
* Conte Erminio in ''[[Gasparone]]'' von Carl Millöker (1884)<br />
* Tymoleon von Gerius in ''[[Waldmeister (Operette)|Waldmeister]]'' von Joh. Strauß (1895)<ref>{{Almanacco|Josef Josephi}}</ref><br />
<br />
== Tondokumente (Auswahl) ==<br />
Schon früh hat Josephi Tonaufnahmen gemacht, zuerst auf Edison Goldguß-Walzen,<ref>vgl. dazu [http://www.grammophon-platten.de/page.php?186]</ref> dann auf Schallplatten bei Grammophon in Berlin und Wien, und Odeon:<br />
<br />
=== Edison Goldguß-Walzen ===<br />
* 15 276 Die vier Jahreszeiten der Liebe (Victor Hollaender)<br />
* 15 277 Die Kirschen in Nachbars Garten (Victor Hollaender)<br />
* 15 366 Der Vorschuß auf die Seligkeit (Victor Hollaender)<br />
* 15 389 Der letzte Thaler (Victor Hollaender)<br />
* 15 542 Casinolied (Victor Hollaender)<br />
* 15 558 Der arme Teufel (Victor Hollaender)<br />
* 15 723 Märchen und Träume (Victor Hollaender)<br />
* 15 803 Die Herzen von Berlin (Victor Hollaender)<br />
<br />
=== Schallplatten ===<br />
==== Gramophone Concert Record<ref>vgl. Katalog der Gesangsaufnahmen der „Deutschen Grammophon Berlin – Hannover“ von 1898–1925 (The Gramophone Company Limited) Photomechan. Nachdruck Düsseldorf, Hansfried Sieben, o. J, S. 249 und 390.</ref> ====<br />
<br />
; aus der Revue “Auf ins Metropol”<br />
* Du mein altes Berlin (Victor Hollaender) Gesungen von Josef Josephi, mit Orch. unter persönl. Leitung des Komponisten, Berlin. Gr 3-42 351 (mx. 3814 h)<br />
* Der Vorschuß auf die Seligkeit (Victor Hollaender) Gesungen von Josef Josephi, mit Orch. unter persönl. Leitung des Komponisten, Berlin. Gr 3-42 353 (mx. 3816 h)<br />
* Schaukellied (Victor Hollaender) Gesungen von Josef Josephi, mit Orch. unter persönl. Leitung des Komponisten, Berlin. Gr 3-42 519 (mx. 3817 h), aufgen. Berlin 1905.<br />
<br />
; aus der Revue “Chauffeur, ins Metropol !”<br />
* Das Saisonliebchen (Rudolf Nelson) Gr 942.320 (mx. 1511 ak) – 1912.<br />
<br />
; aus der Posse “Berlin bleibt Berlin”<br />
* Das Mädel comme-il-faut (Erik Meyer-Helmund) Gr 42 969 (mx. 1401 x)<br />
* Die Schönste von allen (Erik Meyer-Helmund) Gr 42 048 (mx. 2901 B), aufgen. Berlin Okt. 1902.<br />
<br />
; aus der Operette “Der Kellermeister”<br />
* Entreelied des Urban „Ich bin geboren in dem Jahr, als der Komet am Himmel war“ (Carl Zeller) Gr 42 961 (mx. 1403 x)<br />
* Laß dir Zeit, alles mit Gemütlichkeit (Carl Zeller) Gr 2-42 841 (mx. 1406 x)<br />
* Ja die Frauen (Carl Zeller) Gr 2-42 609 (mx. 1674 x)<br />
* Kometenwalzer (Carl Zeller) Gr 2-42 840 (mx. 1790 L)<ref>Vergleiche [http://d-nb.info/382225341 diesen Nachweis] und [http://d-nb.info/382027523 diesen Nachweis] im Musikarchiv der Deutschen Nationalbibliothek : Aufnahme von 1906 mit Bruno Seidler-Winkler als Dirigenten des 'Grammophon'-Orchesters, anzuhören bei [https://www.youtube.com/watch?v=6lZvB5pGaDk youtube.com]</ref><br />
<br />
; aus der Operette “Herr und Frau Biedermeier”<br />
* Wo dich der Wienerwald umrauscht (Carl M. Ziehrer) Gr 242 035 (mx. 11 599 L)<br />
* Mein altes Wien (Carl M. Ziehrer) Gr 242 036 (mx. 11 598 L), aufgen. Wien, 17. Okt. 1910.<br />
<br />
; Lieder<br />
* Rondo auf ‘Der Lebemann’ (Carl Millöker) Gr 42 399 (mx. 209 x)<br />
* Rondo auf ‘Nordlicht’ (Carl Millöker) Gr 42 400 (mx. 210 x), aufgen. Berlin, Okt. 1901.<br />
* Liebe fordert Studium (Carl Millöker) Gr 2-42 560 (mx. 1676 x), aufgen. Berlin, Mai 1903.<br />
* Weiber müssen Rasse haben (Julius Einödshofer) Gr 4-42 114 (mx. 13 231 u)<br />
* Die Seele von Berlin (Julius Einödshofer) Gr 4-42 117 (mx. 13 234 u), aufgen. Wien, Juni 1908.<br />
* Frauen und Mägdelein (Gustav Wanda, op. 166 / Text: [[Eddy Beuth]]) Gr 4-42 115 (mx. 13 232 u)<br />
* Mein Verhältnis (Gustav Wanda, op. 165 / Text: [[Otto A. Alberts]]) Gr 4-42 116 (mx. 13 233 u), aufgen. Wien, Juni 1908<br />
<br />
==== Odeon Talking Machine Co. Berlin-Weißensee<ref>vgl. CHARM: Odeon : 4 Titel[http://www.charm.kcl.ac.uk/discography/search/search_advanced?operatorSel_0=and&parameterSel_0=performer&parameterKey_0=artist_022329&parameterKeyTxt_0=Joseph%20Josephi,%20tenor#]</ref> ====<br />
<br />
; Aufnahmen bei Odeon am 1. September 1911 aus “Nacht von Berlin” (V. Hollaender), mit Odeon-Orchester unter Leitung von Kapellmeister Max Roth<br />
* 51 535 Tante Voß<br />
* 51 536 Ganz anders gedacht<br />
* 51 533 Der bessere aeltere Herr<br />
* 51 534 Der Flieger<br />
<br />
== Wiederveröffentlichungen ==<br />
Christian Zwarg, Berlin, Truesound Transfer TT-3060 – Josef Josephi: 26 Aufnahmen aus Berlin und Wien zwischen 1901 und 1918.<ref>[http://www.truesoundtransfers.de/Titellisten/TT3060.htm TT-3060 – Josef Josephi]</ref> (Lieder von Millöcker, Einödshofer, Wanda & Hollaender aus Durchlaucht Radieschen, Berlin Bleibt Berlin, Der Kellermeister, Schön War’s Doch!, Die Zwölf Frauen des Japhet, ‘Ne Feine Nummer, Hannerl, Auf ins Metropol!, Der Teufel Lacht Dazu, Das Muss Man Seh’n!, Herr und Frau Biedermeier, Ein Tolles Jahr und Die Nacht von Berlin).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Tobias Becker: ''Feste des Konsums? Unterhaltungstheater und Warenhäuser in Berlin und London um 1900.'' In: Erika Fischer-Lichte, Mathias Warstadt (Hrsg.): ''Staging Festivity. Theater und Fest in Europa.'' Tübingen/ Basel 2009, ISBN 978-3-7720-8318-1. [https://web.archive.org/web/20130123191359/http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/fmi/arbeitsbereiche/ab_nolte/becker/Becker_Feste_des_Konsums.pdf (online, PDF; 1,2&nbsp;MB)]<br />
* Wolfgang Jansen: ''Glanzrevuen der zwanziger Jahre.'' Edition Hentrich, Berlin 1987, ISBN 3-926175-34-6, S. 23–35.<br />
* Lukas Richter: ''Der Berliner Gassenhauer: Darstellung, Dokumente, Sammlung.'' (Volksliedstudien, Bd. 4). Waxmann Verlag, Münster u. a. 2004, ISBN 3-8309-1350-8.<br />
* Jens Uwe Völmecke: ''Die berliner Jahresrevuen 1903–1913 und ihre Weiterführung in den Revue-Operetten des Ersten Weltkrieges mit Illustrationen.'' Dissertation. Verlag TÜV-Rheinland, Köln 1997, ISBN 3-8249-0415-2.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{ÖBL|3|25|26|Ichhäuser Josef|}}<br />
* [http://www.musicamigrans.de/pages/inc/generatePdf.php?personId=topic-223887&filename=Josephi_Joseph.pdf Josef Josephi] bei Musicamigrans/Univ. Leipzig (PDF; 760&nbsp;kB)<br />
* [http://www.kultur-fibel.de/Kultur%20Fibel%20Metropol%20-4-%20100%20Jahre.htm Metropol Theater Berlin, Glanz und Untergang]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=117198889|LCCN=n/2016/41832|VIAF=47533747}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Josephi, Josef}}<br />
[[Kategorie:Tenor]]<br />
[[Kategorie:Operettensänger]]<br />
[[Kategorie:Opernsänger]]<br />
[[Kategorie:Theaterschauspieler]]<br />
[[Kategorie:Person (Österreich-Ungarn)]]<br />
[[Kategorie:Österreicher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1852]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1920]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Josephi, Josef<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Ichhäuser, Josef (wirklicher Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Sänger (Tenor) und Schauspieler<br />
|GEBURTSDATUM=15. Juli 1852<br />
|GEBURTSORT=[[Krakau]], [[Galizien]]<br />
|STERBEDATUM=8. Januar 1920<br />
|STERBEORT=[[Berlin]]<br />
}}</div>217.169.1.80https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Josef_Metternich_(S%C3%A4nger)&diff=201055366Josef Metternich (Sänger)2020-06-17T09:10:18Z<p>217.169.1.80: /* Rollenrepertoire (Auswahl) */ rigoletto</p>
<hr />
<div>'''Josef Metternich''' (* [[2. Juni]] [[1915]] in [[Hermülheim]]; † [[21. Februar]] [[2005]] in [[Feldafing]]) war ein deutscher [[Opernsänger]] ([[Bariton (Stimmlage)|Bariton]]), [[Musikpädagogik|Musik-]] und [[Gesangspädagoge]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
In den 35 Jahren seiner Karriere trat Metternich an allen berühmten Opernhäusern der Welt und bei zahlreichen Festspielen auf. Berühmt waren vor allem seine Rollen in [[Giuseppe Verdi|Verdi]]-Opern wie ''[[Il trovatore]]'' oder ''[[La forza del destino]]''. In vielen Konzerten, Aufnahmen und Radiosendungen, vor allem in den 1950er Jahren, trat er gemeinsam mit [[Rudolf Schock]] auf.<br />
<br />
Nach dem Besuch der Volksschule, in dem Gebäude der heutigen [[Hürth]]er städtischen Musikschule, besuchte er das nachmalig so genannte [[Max-Ernst-Gymnasium Brühl]], wo er 1934 das Abitur ablegte. Danach meldete er sich zum [[Reichsarbeitsdienst]].<br />
Seine musikalische Laufbahn begann 1935 mit ersten Solopartien als Chormitglied beim [[Theater Bonn|Bonner Stadttheater]]. Nach einer überstandenen Tuberkulose folgte 1939 das Engagement als Bariton am [[Deutsche Oper Berlin|Deutschen Opernhaus]] in [[Berlin]], wo er zunächst eher in kleineren Rollen auftrat.<br />
<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg förderte ihn der neue Intendant des Opernhauses, [[Michael Bohnen]], und Metternich sang nun die großen Rollen, bald auch an der [[Staatsoper Unter den Linden]]. Nach vier Jahren an der New Yorker [[Metropolitan Opera]] kehrte er nach Deutschland zurück. [[Ferenc Fricsay]] und [[Georg Solti]] holten ihn an die [[Bayerische Staatsoper]], wo er bis 1971 blieb. Neben seiner Bühnenpräsenz war er noch ein international gefragter Lied- und Konzertsänger.<br />
<br />
Metternich arbeitete außerdem lange Jahre als Musikpädagoge und Gesangslehrer. Bis zu seiner Pensionierung leitete er die Meisterklasse für Gesang an der [[Hochschule für Musik Köln]]. Der Künstler war einer der bedeutendsten deutschsprachigen und sowohl im deutschen, als auch italienischen Repertoire versierten Gesangspädagogen des späten 20. Jahrhunderts. Zu seinen Schülern zählen u.&nbsp;a.: Carol Malone, [[Dorothea Chryst]], Mechthild Gessendorf, [[Gerd Grochowski]], [[Thomas Gropper]], [[Matthias Hölle]], Valerie Hennecke, Michalis Katsoulis, Roswitha Sicca, Marion Seidel, [[Jonas Kaufmann]], [[Stella Kleindienst]], [[Wolfgang Koch (Sänger)|Wolfgang Koch]], [[Eike Wilm Schulte]], [[Wicus Slabbert]], [[Michael Volle]] und [[Thomas Weldon]].<br />
<br />
Verheiratet war Josef Metternich mit der Opernsängerin [[Liselotte Losch]]. Sein Sohn Hans-Christian Metternich ist Präsident des europäischen Patentgerichts.<ref>[http://www.ksta.de/huerth/huerther-musikschule-gedenken-an-einen-beruehmten-huerther,15189186,32422036.html Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger zum 100. Geburtstag vom 15.November 2015]</ref><br />
<br />
Die städtische Musikschule in [[Hürth]] ist nach Metternich benannt.<br />
<br />
== Rollenrepertoire (Auswahl) ==<br />
* Rigoletto: ''[[Rigoletto]]''<br />
*Don Pizzaro: ''[[Fidelio]]''<br />
* Cäsar: ''[[Giulio Cesare|Julius Cäsar]]''<br />
* Johannes Kepler: ''[[Die Harmonie der Welt]]''<br />
* Vater: ''[[Hänsel und Gretel (Oper)|Hänsel und Gretel]]''<br />
* Tonio: ''[[Pagliacci|Der Bajazzo]]''<br />
* Scarpia: ''[[Tosca]]''<br />
* Mandryka: ''[[Arabella (Oper)|Arabella]]''<br />
* Barak: ''[[Die Frau ohne Schatten]]''<br />
* Jochanaan: ''[[Salome (Oper)|Salome]]''<br />
* Amonasro: ''[[Aida (Oper)|Aida]]''<br />
* Ford: ''[[Falstaff (Verdi)|Falstaff]]''<br />
* Giorgio Germont: ''[[La traviata]]''<br />
* Graf Luna: ''[[Der Troubadour]]''<br />
* Der Holländer ''[[Der fliegende Holländer]]''<br />
* Donner: ''[[Das Rheingold]]''<br />
* Kurwenal: ''[[Tristan und Isolde (Oper)|Tristan und Isolde]]''<br />
<br />
== Diskografie (Auswahl) ==<br />
*1950: ''Arabella''<br />
*1950: ''Rigoletto''<br />
*1952: ''Die Macht des Schicksals''<br />
*1952: ''Der fliegende Holländer''<br />
*1953: ''Fidelio''<br />
*1953: ''Hänsel und Gretel''<br />
*1953: ''Tosca''<br />
*1953: ''Lohengrin''<br />
*1954: ''Die Frau ohne Schatten''<br />
*1955: ''Julius Cäsar''<br />
*1956: ''[[Andrea Chénier]]''<br />
*1959: ''Der Bajazzo''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|116971398|TYP=Werke von und über|NAME=Josef Metternich}}<br />
* {{BMLO|m0639}}<br />
* {{Filmportal.de Name|http://www.filmportal.de/person/josef-metternich_4ed8abd443c8431192d8fd518adb2ad2}}<br />
* [http://www.frankschneiders.de/metternich/home.html Josef Metternich] Private Website<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=116971398|LCCN=n/82/32727|VIAF=64196814}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Metternich, Josef}}<br />
[[Kategorie:Opernsänger]]<br />
[[Kategorie:Bariton]]<br />
[[Kategorie:Gesangspädagoge]]<br />
[[Kategorie:Musikpädagoge]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (HfMT Köln, Standort Köln)]]<br />
[[Kategorie:Person (Hürth)]]<br />
[[Kategorie:Person (Feldafing)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1915]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2005]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Metternich, Josef<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Opernsänger (Bariton), Musik- und Gesangspädagoge<br />
|GEBURTSDATUM=2. Juni 1915<br />
|GEBURTSORT=[[Hermülheim]]<br />
|STERBEDATUM=21. Februar 2005<br />
|STERBEORT=[[Feldafing]]<br />
}}</div>217.169.1.80https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Manuela_Uhl&diff=163054802Manuela Uhl2017-02-26T23:46:31Z<p>217.169.1.80: /* Leben */ Das Liebesverbot (Teatro Real Madrid 2016)</p>
<hr />
<div>[[Datei:Manuela Uhl.jpg|mini|Manuela Uhl als Violetta in Verdis ''[[La traviata]]'']]<br />
'''Manuela Uhl''' (* [[7. März]] [[1971]] in [[Ravensburg]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] Konzert- und [[Oper]]nsängerin ([[Sopran]]). Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Partien der deutschen [[Spätromantik]] und der [[Moderne|klassischen Moderne]]. Seit 2015 ist sie Professorin an der [[Musikhochschule Lübeck]].<ref>Jürgen Feldhoff: ''Gesangsunterricht für Körper und Geist.'' In: ''Lübecker Nachrichten'' vom 31. Oktober 2015, S. 16.</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
Manuela Uhl wuchs in Ravensburg auf. Sie studierte in [[Salzburg]], [[Zürich]] und [[Freiburg im Breisgau]]. Nach Gastverträgen in Freiburg und [[Essen]] und ersten Festengagements im [[Badisches Staatstheater Karlsruhe|Badischen Staatstheater Karlsruhe]] und bei den [[Oper Kiel|Bühnen der Landeshauptstadt Kiel]] gehörte Manuela Uhl von 2006 bis 2011 dem Ensemble der [[Deutsche Oper Berlin|Deutschen Oper Berlin]] an.<br />
<br />
Seit 2011 ist die Sängerin freischaffend international tätig, doch weiterhin der Deutschen Oper Berlin als regelmäßiger Gast verbunden.<br />
<br />
Sie hatte Auftritte an der Deutschen Oper Berlin, am Teatro Colón Buenos Aires, am Nationaltheater München, am Teatro Real Madrid, bei den Festspielen Baden-Baden, bei der Nederlandse Opera, in der Königlichen Oper Kopenhagen, in der Semperoper Dresden, am Theater an der Wien, am Teatro Massimo Palermo, an der Staatsoper Hamburg, an der Opera Hongkong, an der Staatsoper Stuttgart, am Teatro Del Opera Roma, am Teatro Maestranza Sevilla, an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, an der Opéra de Montpellier, an der Opéra de Nice, beim [[Opernbesetzungen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden ab 2014|Hessischen Staatstheater Wiesbaden]] und bei den Maifestspielen Wiesbaden.<br />
<br />
Uhl arbeitete mit den Dirigenten Christian Thielemann, Riccardo Chailly, Peter Schneider, Antonio Pappano, Gustavo Dudamel, Axel Kober, Kent Nagano, Semyon Bychkov, Lorin Maazel, Rafael Frühbeck de Burgos, Leopold Hager, Pinchas Steinberg, Mark Albrecht, Donald Runnicles, Stefan Soltesz, Friedeman Layer, Ulf Schirmer, Bertrand de Billy und Jesús López Cobos zusammen.<br />
<br />
Ihr Repertoire umfasst die Partien <br />
<br />
* [[Richard Wagner]]: Senta, Elisabeth, Elsa, Irene, Sieglinde, Venus, Freia, Isabella<br />
* [[Richard Strauss]]: Salome, Kaiserin, Marschallin, Chrysothemis, Danae, Daphne, Aminta<br />
* [[Carl Maria von Weber]]: Agathe<br />
* [[Ludwig van Beethoven]]: Leonore<br />
* [[Giuseppe Verdi]]: Desdemona, Elisabetta, Violetta<br />
* [[Erich Wolfgang Korngold]]: Marietta/Marie<br />
* [[Paul Hindemith]]: Ursula<br />
* [[Franz Schreker]]: Els, Irmgard<br />
<br />
== Gastverträge ==<br />
Manuela Uhl gastierte u.&nbsp;a. am Teatro Colón Buenos Aires (''[[Die Frau ohne Schatten]]'', ''[[Elektra (Strauss)|Elektra]]''), an der Semperoper Dresden (''[[Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg|Tannhäuser]]'', ''Elektra''), am Teatro Real Madrid (''[[Die tote Stadt]]'', ''Elektra''), am National Theater Taipei (''[[Salome (Oper)|Salome]]''), an der Opera Hongkong (''[[Der fliegende Holländer]]''), an der Nederlandse Opera Amsterdam (''[[Der Schatzgräber]]''), am Nationaltheater München (''Elektra''), am Theater an der Wien (''[[Mathis der Maler]]''), an der Ungarischen Staatsoper Budapest (''Die Frau ohne Schatten'', ''Salome''), an der Königlichen Oper Kopenhagen (''Tannhäuser'', ''Der fliegende Holländer''), am Teatro Massimo Palermo (''Die tote Stadt''), an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf (''Der fliegende Holländer'', ''[[Die Walküre]]'', ''[[Lohengrin]]''), bei den Festspielen Baden-Baden (''Elektra''), an der Hamburgischen Staatsoper (''Tannhäuser''), an der Opéra de Nice (''Elektra''), an der Opéra de Montpellier (''Salome''), am Teatro del Opera Roma (''[[Rienzi]]''), am Teatro Maestranza Seviglia (''[[Der Freischütz]]''), in Leipzig (''[[Iphigénie en Aulide]]'', ''[[Der Rosenkavalier]]'') und an der Deutschen Oper Berlin (''Lohengrin'', ''Der fliegende Holländer'', ''Die Walküre'', ''Rienzi'', ''Tannhäuser'', ''Salome'', ''Die Liebe der Danae'', ''Elektra'', ''Die Frau ohne Schatten'', ''[[Turandot (Puccini)|Turandot]]'', ''Der Freischütz'').<br />
<br />
== Konzert ==<br />
Außerdem ist Manuela Uhl eine Konzert- und Liedersängerin und sang z.&nbsp;B. die Sopranpartien im ''[[Ein deutsches Requiem|Deutschen Requiem]]'' von Johannes Brahms, im ''[[Elias (Mendelssohn)|Elias]]'' von Mendelssohn Bartholdy und in der ''[[Messa da Requiem (Verdi)|Messa da Requiem]]'' von Giuseppe Verdi. Sie trat auch mit den ''[[Vier letzte Lieder|Vier letzten Liedern]]'' von Richard Strauss und Wagners [[Wesendonck-Lieder]]n auf. Beethovens [[9. Sinfonie (Beethoven)|9. Sinfonie]] sang sie u.&nbsp;a. mit Rafael Frühbeck de Burgos, [[Marek Janowski]] und Miguel Gomez Martinez. Im Mahler-Jahr 2010 war sie häufig als Solistin in Mahlers [[8. Sinfonie (Mahler)|8. Sinfonie]] zu hören, u.&nbsp;a. in Aufführungen unter [[Christian Thielemann]], [[Lorin Maazel]], [[Jonathan Nott]] und [[Christian Arming]]. Ab 2011 folgten Aufführungen unter Antonio Pappano, [[Gustavo Dudamel]] und [[Riccardo Chailly]].<br />
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== Veröffentlichungen ==<br />
=== CDs ===<br />
Gesamtaufnahmen, in denen Manuela Uhl die weibliche Hauptpartie singt:<br />
* [[Robert Schumann]]: ''Szenen aus Goethes Faust''. Leitung: [[Joshard Daus]] (Arte Nova)<br />
* [[Franz Schreker]]: ''Flammen''. Oper Kiel, Leitung: [[Ulrich Windfuhr]] ([[Classic production osnabrück|cpo]])<br />
* [[Franco Alfano]]: ''Cyrano de Bergerac''. Oper Kiel, Leitung: Markus Frank (cpo)<br />
* [[Emil Nikolaus von Rezniček]]: ''Donna Diana''. Oper Kiel, Leitung: Ulrich Windfuhr (cpo)<br />
* [[Richard Strauss]]: ''[[Die Liebe der Danae]]''. Oper Kiel, Leitung: Ulrich Windfuhr (cpo)<br />
* [[Arnold Schönberg]]: 6 Lieder op.8, Beethoven Orchester Bonn, Leitung: Stephan Blunier (mdg)<br />
* [[Hermann Wolfgang von Waltershausen]]: ''Oberst Chabert''. Deutsche Oper Berlin, Leitung: [[Jacques Lacombe]] (cpo)<br />
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=== DVDs ===<br />
* [[Richard Strauss]]: ''[[Elektra (Strauss)|Elektra]]'' (als Chrysothemis). Leitung: [[Christian Thielemann]] (Opus Arte)<br />
* [[Richard Strauss]]: ''Die Liebe der Danae''. [[Deutsche Oper Berlin]], Leitung: Andrew Litton (Arthaus)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.manuela-uhl.de/ Manuela Uhl] Homepage<br />
* Walter Rundel: [http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/friedrichshafen/Vom-schwaebischen-Maedel-zur-Opern-Primadonna;art372474,2373818 ''Vom schwäbischen Mädel zur Opern-Primadonna''], in: Südkurier, 21. Dezember 2006<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=135204801|LCCN=no/2003/5133|VIAF=118756001}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Uhl, Manuela}}<br />
[[Kategorie:Opernsänger]]<br />
[[Kategorie:Sopran]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Musikhochschule Lübeck)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1971]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Uhl, Manuela<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Konzert- und Opernsängerin (Sopran)<br />
|GEBURTSDATUM=7. März 1971<br />
|GEBURTSORT=[[Ravensburg]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>217.169.1.80