https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=216.174.135.155 Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-17T01:30:24Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.45.0-wmf.1 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Portugiesische_Galeere&diff=111524799 Portugiesische Galeere 2012-12-10T19:16:14Z <p>216.174.135.155: </p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Portugiesische Galeere<br /> | Taxon_WissName = DOTHRAKI MAN WARRIOR.<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758)<br /> | Taxon2_Name = Seeblasen<br /> | Taxon2_WissName = Physalia<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_WissName = Physaliidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Staatsquallen<br /> | Taxon4_WissName = Siphonophorae<br /> | Taxon4_Rang = Ordnung<br /> | Taxon5_Name = Hydrozoen<br /> | Taxon5_WissName = Hydrozoa<br /> | Taxon5_Rang = Klasse<br /> | Taxon6_Name = Nesseltiere<br /> | Taxon6_WissName = Cnidaria<br /> | Taxon6_Rang = Stamm<br /> | Bild = Portuguese Man-O-War (Physalia physalis).jpg<br /> | Bildbeschreibung = Portugiesische Galeere (''Physalia physalis'')<br /> }}<br /> <br /> Als '''Portugiesische Galeere''' (''Physalia physalis'') bezeichnet man eine [[Art (Biologie)|Art]] aus der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] der [[Seeblasen]] (''Physalia''), die zu den [[Staatsquallen]] (Siphonophorae) gezählt wird. Im weiteren Sinne werden manchmal auch eng verwandte Arten aus derselben Gattung wie z.&amp;nbsp;B. ''Physalia utriculus'' als Portugiesische Galeere bezeichnet. Die am weitesten verbreitete und im engeren Sinne gemeinte Art ist jedoch ''Physalia physalis''.<br /> <br /> == Aufbau des Tieres ==<br /> Die äußere Erscheinungsform der Portugiesischen Galeere ähnelt zwar stark einer [[Quallen|Qualle]], tatsächlich besteht sie jedoch aus einer ganzen [[Kolonie (Biologie)|Kolonie]] von voneinander abhängigen [[Polyp (Nesseltiere)|Polypen]]. Auf diese Tatsache weist auch ihr Name hin. Eine Vielzahl Polypen schloss sich wahrscheinlich im Lauf der [[Evolution]] zusammen, deren Einzeltiere sich nach und nach auf bestimmte Aufgaben wie Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung, Abwehr oder die Ausbildung von [[Fangfaden|Fangfäden]] spezialisierten. Dies führte schließlich dazu, dass die Polypen einzeln nicht mehr lebensfähig sind und auf den Zusammenschluss mit anderen Polypen angewiesen sind.<br /> <br /> == Vorkommen ==<br /> Die Portugiesische Galeere findet sich in erster Linie im [[Pazifik|Pazifischen Ozean]], aber auch vor den [[Kanaren|Kanarischen Inseln]] und vor [[Portugal]]. Sie ist zudem in der Karibik verbreitet, z.B. vor der Küste Kubas. 1975 waren große Schwärme auch vor der [[Niederlande|niederländischen]] Küste anzutreffen. <br /> <br /> Anfang Mai 2009 sind vor den spanischen Baleareninseln [[Mallorca]] und [[Formentera]] erstmals seit einem Jahrzehnt wieder Exemplare an den Mittelmeerküsten aufgetaucht. Die Inselbewohner nennen diese „Carabela portuguesa“ auch „Botella azul“ (dt. blaue Flasche).&lt;ref&gt;[http://www.elmundo.es/elmundo/2009/05/07/baleares/1241716755.html Artikel aus El Mundo Ausgabe 7. Mai 2009 ]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Artikel in Ultima Hora Ausgabe: 3782 vom 9. Mai 2009&lt;/ref&gt; 2001 und im Juni 2010 kam es auch in dem Inselarchipel von Malta zu Sichtungen.&lt;ref&gt;[http://www.timesofmalta.com/articles/view/20100610/local/feared-blue-bottle-spotted-by-bather-off-gozo Artikel in der Times of Malta]&lt;/ref&gt; <br /> Im August 2010 wurde ein gehäuftes Vorkommen der Portugiesischen Galeere an der nordspanischen Atlantikküste im Baskenland und in [[Kantabrien]] beobachtet.&lt;ref&gt; Frankfurter Rundschau vom 14./15.August 2010, S. 47&lt;/ref&gt;<br /> Sie ist eine typische Art des sogenannten [[Pleuston]], der auf der Wasseroberfläche treibenden und mit dem Wind verdriftenden Organismen.<br /> <br /> Größere Vorkommen wurden im Januar 2011 an den Stränden der spanischen Atlantikküste südlich von Cadiz (Conil de la Frontera) beobachtet. Das größte Exemplar hatte eine Schwimmblase von ca. 15&amp;nbsp;cm Längsdurchmesser und Tentakeln von ca.&amp;nbsp;150 cm.<br /> <br /> Ende Februar und Anfang März 2011 wurden an der Atlantikküste von Florida am Strand zahlreiche Exemplare angespült. Vor allem am berühmten [[Miami Beach]] lagen hunderte Portugiesischer Galeeren zwischen ca. 5 bis ca. 15 cm Größe mit teils meterlangen Tentakeln. Ebenfalls waren in Cocoa Beach etliche an Land gespült worden.<br /> <br /> Gegen Ende August 2012 sichtete man ein Exemplar vor der korsischen Ostküste. <br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Datei:Pys phy2 01 10conil.jpg|Kleines Exemplar am Strand von Vejer de la Frontera<br /> Datei:PhysaliaPhysalis_in_Spain01_2011_conil.jpg|Kleines Exemplar am Strand von Vejer de la Frontera<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Aussehen und Erkennungsmerkmale ==<br /> Die bläulich schimmernde bis 30&amp;nbsp;cm messende sackförmige Gasblase sorgt für den Auftrieb. Sie wird als Segel genutzt und von einem einzigen Polypen gebildet. Die zahlreichen blauen, weißen oder rotvioletten [[Tentakel]] sind bis zu 50&amp;nbsp;Meter lang&lt;ref&gt;Bernhard Werner: ''Stamm Cnidaria''. In: ''Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Band I: Wirbellose Tiere 2. Teil: Cnidaria, Ctenophora, Mesozoa, Plathelminthes, Nemertini, Entoprocta, Nemathelminthes, Priapulida.'' 4. völlig neubearbeitete Aufl., S.11–305, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1984 ISBN 3-437-20261-8&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Die ''Physalia utriculus'' ist kleiner&amp;nbsp;– etwa 5 bis 8&amp;nbsp;cm.<br /> <br /> == Gift ==<br /> An den Tentakeln finden sich bis zu 1000 [[Nesselzelle]]n pro Zentimeter, die ein Giftgemisch aus verschiedenen [[Protein|Eiweißen]] enthalten. Dieses wirkt schon bei Hautkontakt direkt an den [[Nervenzelle]]n, wo es zu einer Übererregung führt. <br /> <br /> Das Gift kann kleinere Fische und andere Beutetiere töten. Bei Menschen verursacht die Nesselung starke Schmerzen. Auf der Haut hinterlässt der Kontakt mit den Tentakeln rote Quaddeln, die an einen Peitschenhieb erinnern. Die Quaddeln verschwinden erst nach zwei oder drei Tagen, der Schmerz lässt nach rund einer Stunde nach. Das Gift kann jedoch auch die Lymphknoten erreichen, wo es noch größere Schmerzen verursacht. Allein an den Küsten Australiens werden jährlich bis zu 10.000 Menschen von Portugiesischen Galeeren und eng verwandten Quallenarten verbrannt. <br /> <br /> Ein gesunder Erwachsener übersteht Verbrennungen durch die Qualle ohne Lebensgefahr, aber bei geschwächten Menschen oder Allergikern besteht die Gefahr eines [[Anaphylaktischer Schock|allergischen Schocks]], eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems, die tödlich enden kann. &lt;ref&gt;[http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/infektion_immunsystem/quallen121.html NDR-Ratheber Gesundheit über Quallen] (Zugriff am 11. November 2012)&lt;/ref&gt;. Todesfälle sind allerdings ausgesprochen selten. Ein Arzt muss hinzugezogen werden, wenn der Schmerz sehr stark ist oder länger anhält, die Wunden sich verschlimmern oder ein allgemeines Krankheitsgefühl oder Entzündungs-Symptome auftreten. <br /> <br /> Auch abgerissene Tentakel enthalten noch Nesselzellen. Die Nesselzellen bleiben auch noch mehrere tage lang aktiv und gefährlich, wenn Quallen am Strand angespült wurden. <br /> <br /> Stiche sollten in keinem Fall mit Essig oder Süßwasser ausgewaschen werden, sondern mit Salzwasser. Außerdem müssen die Überreste der Tentakeln vorsichtig entfernt werden, wobei man die Tentakeln niemals berühren darf, weil sie weiter nesseln können. Heißes Wasser (45°) lässt die Eiweiße des Gifts degenerieren.<br /> <br /> == Feinde ==<br /> Trotz ihres Nesselgifts hat die Portugiesische Galeere einige Feinde. Hierzu gehören die [[Unechte Karettschildkröte]] (Caretta caretta), die zu den [[Nacktkiemer]]n gehörende pelagische Schnecke [[Glaucus atlanticus]] und die [[Veilchenschnecke]] (Janthina janthina).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Physalia physalis|Portugiesische Galeere}}<br /> * [http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,grossbild-783966-464611,00.html Foto: Physalia physalis Spiegel.de]<br /> * Litschauer-Poursadrollah, Mayer und Jarisch: [http://www.oeaz.at/zeitung/3aktuell/2009/08/tara/tara08_2009baden.html Von Quallen bis Zerkarien: Gefahren beim Baden] (Österreichischen Apothekerzeitung Ausgabe 08/2009; abgerufen am 20. Juli 2009)<br /> * [http://home.snafu.de/froebel/tauchen/schrecken/portu.html weitere Infos]<br /> * [http://chemweb.calpoly.edu/cbailey/377/PapersF2000/SarahP/ engl.Infos]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Hydrozoen]]<br /> <br /> [[ar:رجل الحرب البرتغالي]]<br /> [[az:Portuqaliya gəmiciyi]]<br /> [[bg:Physalia physalis]]<br /> [[ca:Physalia physalis]]<br /> [[cs:Měchýřovka portugalská]]<br /> [[cy:Chwysigen fôr]]<br /> [[da:Portugisisk orlogsmand]]<br /> [[en:Portuguese man o' war]]<br /> [[eo:Fizalio]]<br /> [[es:Physalia physalis]]<br /> [[eu:Karabela portuges]]<br /> [[fa:جنگجوی پرتقالی]]<br /> [[fi:Portugalinsotalaiva]]<br /> [[fr:Physalia physalis]]<br /> [[he:שלפוחן מצוי]]<br /> [[hu:Portugál gálya]]<br /> [[is:Portúgalskt herskip]]<br /> [[it:Physalia physalis]]<br /> [[ja:カツオノエボシ]]<br /> [[ko:작은부레관해파리]]<br /> [[lt:Portugališkasis laivelis]]<br /> [[ml:ഫൈസാലിയ]]<br /> [[nl:Portugees oorlogsschip]]<br /> [[no:Portugisisk krigsskip]]<br /> [[pl:Żeglarz portugalski]]<br /> [[pt:Caravela-portuguesa]]<br /> [[ru:Португальский кораблик]]<br /> [[simple:Portuguese Man o' War]]<br /> [[sl:Portugalska ladjica]]<br /> [[sr:Португалска крстарица]]<br /> [[sv:Blåsmanet]]<br /> [[th:แมงกะพรุนไฟหมวกโปรตุเกส]]<br /> [[uk:Португальський кораблик]]<br /> [[vi:Physalia physalis]]<br /> [[zh:僧帽水母]]</div> 216.174.135.155