https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=212.64.228.100Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-11-26T14:57:35ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.46.0-wmf.3https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Feuerwehr_K%C3%B6ln&diff=253684582Feuerwehr Köln2025-02-26T03:02:46Z<p>212.64.228.100: RO gegen das korrekte RG ausgetauscht - siehe HP LG RG</p>
<hr />
<div>{{Infobox Feuerwehr<br />
|name = Feuerwehr Köln<br />
|stadt = <br />
|wappen = <br />
|korpsabzeichen = <br />
|bild = <br />
|bildbreite = 200px<br />
|bildbeschriftung = Logo der Feuerwehr Köln (seit 2020)<br />
|website = https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/feuerwehr/<br />
|mitarbeiter = <br />
|jahr = <br />
|einheiten = <br />
|fahrzeuge = <br />
|beruf_mitarbeiter = 1710<ref>Jahresbericht 2022 der Feuerwehr Köln, Seite 307</ref><br />
|beruf_jahr = 1872<br />
|beruf_einheiten = 11 Feuer- und Rettungswachen<br />5 Rettungswachen<br />1 Feuerlöschbootstation<br />1 Hubschrauberlandestation<br />
|beruf_fahrzeuge = 381 bei BF und FF<ref>Jahresbericht 2022 der Feuerwehr Köln, Seite 316</ref><br />
|haupt_mitarbeiter = <br />
|haupt_jahr = <br />
|haupt_einheiten = <br />
|haupt_fahrzeuge = <br />
|frei_mitarbeiter = 793<ref>Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr laut Jahresbericht 2022 der Feuerwehr Köln, Seite 312</ref><br />
|frei_jahr = <br />
|frei_einheiten = 27<br />
|frei_fahrzeuge = <br />
|jugend_mitarbeiter = 437<ref name="ReferenceA">Jahresbericht 2022 der Feuerwehr Köln, Seite 312</ref><br />
|jugend_jahr = <br />
|jugend_einheiten = 25<br />
|jugend_fahrzeuge = <br />
|kinder_mitarbeiter = <br />
|kinder_jahr = <br />
|kinder_einheiten = <br />
|kinder_fahrzeuge = <br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Fire trucks Cologne.jpg|mini|Fahrzeuge der Kölner Berufsfeuerwehr (2007)]]<br />
[[Datei:Übung am Kölner Dom.jpg|mini|hochkant|Übung der Feuerwehr am Dom (2011)]]<br />
<br />
Die '''Feuerwehr Köln''' ist die städtische Feuerwehr der Stadt Köln und setzt sich zusammen aus der Berufsfeuerwehr Köln und der Freiwilligen Feuerwehr Köln.<br />
<br />
Die Leitung des Amts 37 ''Berufsfeuerwehr, Amt für Feuerschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz'' innerhalb der Stadtverwaltung der Stadt Köln übt seit Mai 2019 Christian Miller aus. Die Funktion des Sprechers der Freiwilligen Feuerwehr innerhalb der Feuerwehr Köln übt seit dem Jahr 2023 Alexander Kautz aus.<br />
<br />
== Die Berufsfeuerwehr Köln ==<br />
=== Mitarbeiter und Ausstattung ===<br />
Die Berufsfeuerwehr Köln wurde im Jahr 1872 gegründet. Die Kölner [[Berufsfeuerwehr]] verfügt über elf Feuer- und Rettungswachen, fünf weitere Rettungswachen sowie ein Löschboot. Hinzu kommen 27 [[Feuerwehrhaus|Feuerwehrhäuser]] der [[Freiwillige Feuerwehr|Freiwilligen Feuerwehr]]. Insgesamt sind rund 1700 Mitarbeiter für die Berufsfeuerwehr tätig.<ref>Jahresbericht 2022 der Feuerwehr Köln, S. 307</ref><br />
<br />
Im Jahr 2022 gingen in der Leitstelle der Feuerwehr Köln 408.889 Notrufe ein, wovon die Feuerwehr Köln 218.540 Einsätze abarbeiteten.<ref>Jahresbericht 2022 der Feuerwehr Köln, S. 298</ref> Davon waren rund 12.656 Brand-, 15.159 Technische Hilfeleistungs- und 178.052 Rettungsdiensteinsätze.<ref>Jahresbericht 2022 der Feuerwehr Köln, S. 299</ref> Bei den Einsätzen rettete die Feuerwehr 765 Menschen.<ref>Jahresbericht 2022 der Feuerwehr Köln, S. 312</ref> Insgesamt kamen 111 Menschen ums Leben.<ref>Jahresbericht 2022 der Feuerwehr Köln, Seite 299</ref><br />
<br />
Insgesamt verfügt die Feuerwehr über rund 381 Fahrzeuge. Darunter sind 63 [[Löschfahrzeug|Löschgruppenfahrzeuge]], 13 [[Drehleiter]]n, 22 [[Rüstwagen|Rüst- und Gerätewagen]] sowie 15 [[Tanklöschfahrzeug]]e und 87 [[Rettungswagen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=699983&type=do& |titel=Fahrzeugbestand der Feuerwehr Köln – Soll/Ist-Vergleich |hrsg=Stadt Köln |datum=2019-01-10 |sprache=de |abruf=2021-07-30}}</ref> Darüber hinaus besitzt die Kölner Feuerwehr einen umfangreichen Gerätepark, angefangen von [[Defibrillator]]en bis hin zu einem Geschirr zum Anheben von Pferden, dessen Neuanschaffung nach 25 Jahren im Jahresbericht für 2010 ausdrücklich erwähnt wird.<ref>Jahresbericht 2010 der Feuerwehr Köln. Hrsg. vom Oberbürgermeister der Stadt Köln. S. 54</ref><br />
<br />
Neben Notfalleinsätzen gehören zu den Aufgaben der Feuerwehr auch die Gefahrenprävention, Stellungnahmen im bauaufsichtlichen Verfahren, die [[Feuerbeschau|Brandverhütungsschau]] sowie der Wachdienst bei Veranstaltungen.<ref>Jahresbericht 2010 der Feuerwehr Köln. Hrsg. vom Oberbürgermeister der Stadt Köln. S. 59 f.</ref><br />
<br />
Im Zuge der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] entwickelte die Kölner Feuerwehr mehrere Konzepte zur Gefahrenabwehr bei besonderen Gefährdungslagen, die bundesweit übernommen wurden: „Die oberste Stufe des Konzeptes zur Gefahrenabwehr bei ABC-Lagen, den Einsatz von Spezialkräften, unterstützt der Bund durch die Einrichtung und Ausrüstung von insgesamt sieben [[Analytische Task Force|Analytischen Task Forces]] (ATF), die in besonderem Maße für die Analyse von Gefahren im [[ABC-Schutz|A- und C-Bereich]] ausgestattet sind.“<ref>Jahresbericht 2010 der Feuerwehr Köln. Hrsg. vom Oberbürgermeister der Stadt Köln. S. 62</ref> 2009 wurde eine solche ATF auch in Köln eingerichtet.<ref>Jahresbericht 2010 der Feuerwehr Köln. Hrsg. vom Oberbürgermeister der Stadt Köln. S. 63</ref><br />
<br />
Die im Jahr 1978 in Betrieb genommene [[Leitstelle]] der Feuerwehr Köln an der Scheibenstraße in [[Weidenpesch]] ist für das Stadtgebiet Köln zuständig. Von hier aus werden sämtliche Einsätze der Berufs-, der Freiwilligen Feuerwehr und der im Rettungsdienst tätigen Hilfsorganisationen von insgesamt ca. 65 Mitarbeitern koordiniert und geleitet.<ref name="kalle">{{Internetquelle |url=http://firekalle.de/html/bf_koln.html |titel=Berufsfeuerwehr Köln |werk=firekalle.de |hrsg= |abruf=2022-06-11}}</ref><br />
<br />
Im Jahr 2011 nahm die erste Frau ihren Dienst bei der Kölner Berufsfeuerwehr auf.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.koeln.de/koeln/feuerwehr_setzt_auf_weibliche_unterstuetzung_427746.html |titel=Feuerwehr setzt auf weibliche Unterstützung |titelerg=Werbekampagne gestartet |hrsg=Stadt Köln |werk=www.koeln.de |datum=2011-02-01 |abruf=2015-02-06 |archiv-datum=2014-07-26 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140726041643/http://www.koeln.de/koeln/feuerwehr_setzt_auf_weibliche_unterstuetzung_427746.html |offline=ja }}</ref> In Zusammenarbeit mit der [[Deutsche Sporthochschule Köln|Sporthochschule Köln]] wurde ein Test zur körperlichen Eignung für das Auswahlverfahren entwickelt, der die spezifischen körperlichen Fähigkeiten von Frauen berücksichtigt.<ref name="frauen">{{Internetquelle |url=http://www.feuerwehrfrauen.de/%C3%BCber-frauen-in-der-feuerwehr/geschichte/ |titel=Frauen in der Feuerwehr – ein kurzer Rückblick |hrsg=Netzwerk Feuerwehrfrauen |werk=www.feuerwehrfrauen.de |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170323175211/http://www.feuerwehrfrauen.de/%C3%BCber-frauen-in-der-feuerwehr/geschichte/ |archiv-datum=2017-03-23 |abruf=2014-07-07 |kommentar=Veröffentlichung aus Schneider, Dorothea: Mitwirkung von Frauen im Feuerwehrdienst. Brandschutz 1973, S. 247. Dies.: Bericht der Frauenreferentin des DFV. Brandschutz 1974, S. 318}}</ref> 2012 fand der 21. Bundeskongress der Feuerwehrfrauen bei der Kölner Berufsfeuerwehr mit 100 Teilnehmerinnen aus ganz Europa statt.<ref name="frauen" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.retter.tv/netzwerk-feuerwehrfrauen_ereig,-21-Bundeskongress-der-Feuerwehrfrauen-in-Koeln-war-ein-voller-Erfolg-_ereignis,15682.html |titel=21. Bundeskongress der Feuerwehrfrauen in Köln war ein voller Erfolg |hrsg=retter.tv |datum=10. November 2012 |abruf=2014-07-20}}</ref><br />
<br />
In der Feuerwache [[Lindenthal (Köln)|Lindenthal]] ist eine historische Lehrsammlung der Kölner Berufsfeuerwehr untergebracht.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.feuerwehr-museen.de/20-museen/koeln_kptr.html |titel=Historische Lehrsammlung der BF Köln |hrsg=Feuerwehrmuseen in Deutschland |zugriff=20. Juli 2014}}</ref><br />
<br />
=== Feuerwachen der Berufsfeuerwehr ===<br />
[[Datei:Feuerwehrwagen an der Feuerwache 1, Köln-3527.jpg|mini|Feuerwehrfahrzeuge an der Feuerwache&nbsp;1]]<br />
<br />
* Feuer- und Rettungswache 1: Agrippastraße ([[Köln-Innenstadt]]). Sonderaufgaben: Wasserrettung,<br />
* Feuer- und Rettungswache 2: Schillingsrotter Weg/Militärringstraße ([[Marienburg (Köln)|Köln-Marienburg]]). Sonderaufgabe: Technische Hilfeleistung (Rüstzug), Bildstelle<br />
* Feuer- und Rettungswache 3: Gleueler Straße ([[Lindenthal (Köln)|Köln-Lindenthal]])<br />
* Feuer- und Rettungswache 4: Äußere Kanalstraße/[[Venloer Straße (Köln)|Venloer Straße]] ([[Ehrenfeld (Köln)|Köln-Ehrenfeld]]). Sonderaufgaben: Höhenrettung<br />
* Feuer- und Rettungswache 5 und Branddirektion: Scheibenstraße ([[Weidenpesch|Köln-Weidenpesch]]). Sonderaufgaben: Technische Hilfeleistung (Rüstzug), Logistik, Umweltschutz<br />
* Feuer- und Rettungswache 6: Volkhovener Weg ([[Chorweiler|Köln-Chorweiler]]). Sonderaufgabe: Atemschutzübungsanlage, Behandlungsplatz (Rettungsbus + WLF mit AB-MANV NRW)<br />
* Feuer- und Rettungswache 7: Kaiserstraße ([[Porz (Köln)|Köln-Porz]]). Sonderaufgaben: Behandlungsplatz (Mannschaftsbus und Gerätewagen-Rettungsdienst), Atemschutzübungsanlage, Rettungsboot<ref>{{Internetquelle |url=https://bos-fahrzeuge.info/wachen/759/BF_Koeln_FuRW_07_FW |titel=Wache: BF Köln FuRW 07 (FW) – BOS-Fahrzeuge – Einsatzfahrzeuge und Wachen weltweit |zugriff=2018-06-10 |sprache=de}}</ref><br />
* Feuer- und Rettungswache 8: Hardtgenbuscher Kirchweg ([[Ostheim (Köln)|Köln-Ostheim]]). Sonderaufgabe: Umweltschutz, Tierrettung<br />
* Feuer- und Rettungswache 9: Bergisch Gladbacher Straße ([[Mülheim (Köln)|Köln-Mülheim]])<br />
* Feuer- und Rettungswache 10: Gummersbacher Straße ([[Deutz (Köln)|Köln-Deutz]]). Sonderaufgabe: Feuerlöschbootstation, Intensivtransport, Kfz-Werkstatt, Gerätemeisterei, Atemschutz, Kleiderkammer<br />
* Feuer- und Rettungswache 14: Richard-Wagner-Straße ([[Lövenich (Köln)|Köln-Lövenich]]). Sonderaufgabe: Strahlenschutz<br />
<br />
== Die Freiwillige Feuerwehr Köln ==<br />
Bei der Freiwilligen Feuerwehr sind über 800 Feuerwehrleute ehrenamtlich tätig und in den [[Jugendfeuerwehr]]en der Löschgruppen über 400 (Stand 2023). Die Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr kamen allesamt durch Eingemeindung der jeweiligen Stadtteile zur Feuerwehr Köln, so dass diese unterschiedliche Gründungsjahre haben. Am 19.&nbsp;November 2017 wurde erstmals in der Geschichte der Feuerwehr Köln im Stadtteil [[Kalk (Köln)|Kalk]] eine Löschgruppe gegründet. Die neue Löschgruppe bezog 2019 mit Fertigstellung des Neubaus einen Gebäudekomplex auf der Feuerwache 10.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinische-anzeigenblaetter.de/mein-blatt/koelner-wochenspiegel/kalk/neue-loeschgruppe-kalk-gegruendet-novum-in-der-freiwilligen-feuerwehr-koeln-28933052 |titel=Neue Löschgruppe Kalk gegründet: Novum in der Freiwilligen Feuerwehr Köln |werk=rheinische-anzeigenblaetter.de |abruf=2018-01-10}}</ref><br />
<br />
=== Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Köln ===<br />
<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Köln besteht (Stand 2023) aus den [[Gruppe (Feuerwehr)|Löschgruppen]]:<br />
<br />
''Die mit „*“ markierten Löschgruppen besitzen einen BF-Standort, sind also auf einer Berufsfeuerwache stationiert (der Fernmeldedienst auf Wache 5, Urbach auf Wache 7, Kalk auf Wache 10).''<br />
<br />
Im Gegensatz zur Helmkennzeichnung der Angehörigen der Berufsfeuerwehr Köln, die die Nummer der jeweiligen Feuer- und Rettungswache an der Stirnseite des Feuerwehrhelms tragen, tragen die Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr ein Buchstaben-Kürzel (z. B. „USD“ Umweltschutzdienst oder „DE“ für Dellbrück) vorne auf dem Helm.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|+ Die eingeklammerten Abkürzungen sind die Helmkennzeichnungen der jeweiligen Löschgruppe<br />
|-<br />
| || * Brück (BR)<ref>[http://www.ffw-brueck.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Brück</ref><br />
|-<br />
| * Dellbrück (DE)<ref>[https://feuerwehr-dellbrueck.chayns.net/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Dellbrück</ref>|| * Dünnwald (DU)<ref>[https://www.feuerwehr-duennwald.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Dünnwald</ref><br />
|-<br />
| * Eil (EIL)<ref>[https://ff-eil.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Eil</ref>|| * Ensen-Westhoven (EN)<ref>[https://m.facebook.com/LoeschgruppeEnsen/?locale=de_DE] Internetauftritt der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Ensen-Westhoven (Facebook)</ref><br />
|-<br />
| * Esch (ES)<ref>[http://www.feuerwehr-esch.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Esch</ref>|| * Flittard (FL)<ref>[https://www.feuerwehr-flittard.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Flittard</ref><br />
|-<br />
| * Fühlingen (FU)<ref>[https://www.feuerwehr-fuehlingen.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Fühlingen</ref>|| * Heumar (HE)<ref>[http://www.feuerwehr-heumar.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Heumar</ref><br />
|-<br />
| * Holweide (HO)<ref>[http://www.loeschgruppe-holweide.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Holweide</ref>|| * Kalk* (KA)<ref>[https://feuerwehr-kalk.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Kalk</ref><br />
|-<br />
| * Libur (LB)<ref>[https://www.feuerwehr-libur.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Libur</ref>|| * Longerich (LO)<ref>[https://www.ff-longerich.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Longerich</ref><br />
|-<br />
| * Langel-Rheinkassel (LR)<ref>[https://m.facebook.com/fflglr] Internetauftritt der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Langel-Rheinkassel (Facebook)</ref>|| * Lövenich (LV)<ref>[https://www.feuerwehr-loevenich.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Lövenich</ref><br />
|-<br />
| * Merkenich (ME)<ref>[https://www.ff-merkenich.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Merkenich</ref>|| * Porz-Langel (PL)<ref>[https://www.ff-porz-langel.de/]Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Porz-Langel</ref><br />
|-<br />
| * Rodenkirchen (RD)<ref>[https://www.ff-rodenkirchen.de/] Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe, Rodenkirchen</ref>|| * Roggendorf-Thenhoven (RG)<ref>[https://www.lg-roggendorf.de/]Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Roggendorf-Tenhoven</ref><br />
|-<br />
| * Strunden (ST)<ref>[http://www.feuerwehr-strunden.de/]Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Strunden</ref>|| * Urbach* (UB)<ref>[https://www.ff-urbach.de/]Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Urbach</ref><br />
|-<br />
| * Wahn-Heide-Lind (WA)<ref>[https://feuerwehr-wahn.de/]Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Gruppe Wahn-Heide-Lind</ref>|| * Widdersdorf (WI)<ref>[https://www.feuerwehr-widdersdorf.de/]Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Widdersdorf</ref><br />
|-<br />
| * Worringen (WO)<ref>[http://feuerwehr-worringen.de/]Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Worringen</ref>|| * Zündorf (ZU)<ref>[https://feuerwehr-zirndorf.de/]Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Zündorf</ref><br />
|-<br />
| * Umweltschutzdienst (USD)<ref>[https://www.usd-koeln.de/]Internetsite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Umweltschutzdienst</ref>|| * Fernmeldedienst* (FMD)<ref>{{Internetquelle |url=http://www.freiwillige-feuerwehr-koeln.de/ffk_einsatzgebiet.htm |titel=Freiwillige Feuerwehr Köln |hrsg=Freiwillige Feuerwehr Köln |zugriff=28. Juli 2014}}</ref><br />
|}<br />
<br />
=== Jugendfeuerwehr Köln ===<br />
<br />
Die Jugendfeuerwehr Köln besteht aus 10 Jugendgruppen im linksrheinischen Stadtgebiet und 15 Jugendgruppen im rechtsrheinischen Stadtgebiet. Eine Gruppe der Jugendfeuerwehr ist stets einer Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr angeschlossen.<ref>[https://jf-koeln.de/] Internetauftritt der Jugendfeuerwehr Köln</ref> Geleitet wird eine Jugendgruppe von einem Jugendwart oder einer Jugendwartin nebst Stellvertreter. Das Mindestalter für die Mitgliedschaft beträgt 10 Jahre, das Höchstalter 24 Jahre.<ref name=":0">[https://www.koelner-jugendring.de/mitglieder/jugendfeuerwehr-koeln/#] Internetsite des „Kölner Jugendring“ zur Jugendfeuerwehr</ref> Ab dem 16. Lebensjahr können die Angehörigen der Jugendfeuerwehr mit ihrer feuerwehrtechnischen Grundausbildung an der Feuerwehr- und Rettungsdienstschule der Feuerwehr Köln beginnen.<br />
<br />
Die Jugendfeuerwehr hat sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche altersgerecht mit dem Thema Feuerwehr in Kontakt zu bringen, den Teamgedanken zu fördern, Brandschutz- und Sicherheitserziehung zu leisten und soziale Integration zu unterstützen.<ref name=":0" /> Zudem ist die Jugendfeuerwehr ein wichtiger Bestandteil der Nachwuchsarbeit für die aktive Einsatzabteilung einer Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr<ref>[https://www.land.nrw/pressemitteilung/nrw-setzt-frueh-beim-feuerwehr-nachwuchs] Internetsite des Landes NRW, 20. Juni 2016</ref><ref>[https://mobile.polizei-dein-partner.de/infos-fuer/kinder/detailansicht-kinder/artikel/mehr-als-nur-schlaeuche-rollen.html?tx_ttnews%5BsViewPointer%5D=1&cHash=0a3a0f6ce1bc3b32a9282d23339d51ac] Internetsite, Gewerkschaft der Polizei – Die Arbeit der Kinder- und Jugendfeuerwehr, 31. Juli 2020</ref>, insbesondere auch im urbanen Raum.<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Das Karnevals-Traditionscorps ''Kölsche Funkentöter'' wurde im Jahr 1932 auf der Feuerwache Melchiorstraße durch einen Stammtisch von Feuerwehrmännern gegründet. Das Corps hat rund 110 Mitglieder und nimmt jährlich in historischen Kostümen und mit einer historischen Spritze am [[Kölner Rosenmontagszug]] teil.<ref>{{Internetquelle |url=http://koelsche-funkentoeter.de/ |titel=Kölsche Funkentöter |hrsg=koelsche-funkentoeter.de |abruf=2014-07-04}}</ref><br />
<br />
Aufgrund der räumlichen Nähe zum [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]] in Köln wirkte die Kölner Feuerwehr mehrfach in der [[Die Sendung mit der Maus|Sendung mit der Maus]] mit. Bereits 1976 erschien in einer Folge das „Feuerwehrlied“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=MxSScdBAFCc |titel=Sendung mit der Maus „Die Feuerwehr“ |hrsg=YouTube |zugriff=12. Juli 2014}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=5RmI_3fhQ1Y |titel=Sendung mit der Maus „Sendung mit der Maus – Die Feuerwehr (1976)“ |hrsg=DailyMotion |zugriff=23. Dezember 2022}}</ref> und später zwei Beiträge zu Kölner Drehleitern, die im Abstand von 20 Jahren produziert und veröffentlicht wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=dvoDt9lLceY |titel=Sendung mit der Maus „Drehleiter“ |hrsg=YouTube |zugriff=9. August 2014}} (Hinweis: Video beginnt nach dem ca. 30-sekündigen Maus-Lied)</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=5RmI_3fhQ1Y |titel=Drehleiter |hrsg=YouTube |zugriff=23. Dezember 2022}}</ref> Zum 50-jährigen Mausgeburtstag 2021 wurde ein Mitmachvideo für Kinder mit einem Maustanz produziert. Darin zu sehen sind unter anderem die Kölner Jugendfeuerwehr, Kräfte des Kölner Rettungsdienstes sowie verschiedener Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Köln.<ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/orchester-und-chor/wdrmusikvermittlung/konzerte/mitmachaktion-hier-tanzt-die-maus-100.html |titel=Hier tanzt die Maus – tanzt mit! |hrsg=WDR |abruf=2022-12-23}}</ref><br />
<br />
Im Jahr 2010 wurde der ''Feuerwehr-Sportverein Köln e.&nbsp;V.'' gegründet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fsv-koeln.de/verein/geschichte.html |titel=Vereinsgeschichte |hrsg=Feuerwehr-Sportverein Köln |zugriff=20. Juli 2014 |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141104043757/http://fsv-koeln.de/verein/geschichte.html |archiv-datum=2014-11-04 }}</ref><br />
<br />
Die Feuerwehr Köln hat ein eigenes Eishockey-Team „Backdraft Cologne“. Die Mannschaft ging aus einem spaßeshalber ausgetragenen Eishockeyspiel zwischen den Feuerwachen 1 und 10 im Jahr 2002 hervor. Backdraft Cologne hat inzwischen einen regelmäßigen Trainingsbetrieb im Lentpark und die Mannschaft spielt in der Deutschen Feuerwehr-Eishockey Liga.<ref>[http://www.backdraft-cologne.com/index.php/team/wir-ueber-uns] Internetsite von Backdraft Cologne</ref><br />
<br />
Der Kölner Komiker und Schauspieler [[Tom Gerhardt]] arbeitete im Bereich Öffentlichkeitsarbeit mehrfach mit der Kölner Feuerwehr zusammen, indem er in Videos, die über die Social-Media-Kanäle der Feuerwehr verbreitet wurden, mitwirkte. 2018 trat er in seiner Rolle als Tommy der Freiwilligen Feuerwehr bei und warb damit um neue Mitglieder für die neu gegründete Löschgruppe Köln Kalk.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.koeln.de/koeln/sehenswert_tom_gerhard_besucht_die_freiwillige_feuerwehr_koelnkalk_1100473.html |titel=Sehenswert! Tommy besucht die Feuerwehr in Köln-Kalk |titelerg=Neues Video |hrsg=Stadt Köln |werk=www.koeln.de |datum=2018-09-16 |abruf=2022-09-27 |archiv-datum=2022-09-27 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220927112429/https://www.koeln.de/koeln/sehenswert_tom_gerhard_besucht_die_freiwillige_feuerwehr_koelnkalk_1100473.html |offline=ja }}</ref> Im Dezember 2022 gratulierte er in einem YouTube-Video der Berufsfeuerwehr Köln zu ihrem 150. Gründungsjubiläum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=IwE5AdCwxhQ |titel=Hausmeister Krause gratuliert zum 150. Geburtstag |sprache=de-DE |abruf=2022-12-23}}</ref><br />
<br />
== Vorgeschichte ==<br />
=== Von den Anfängen bis zur Franzosenzeit ===<br />
Nachdem im Jahr 69 n. Chr. [[Vitellius]], der Kommandierende des niedergermanischen Heeres, von seinen Soldaten zum [[Kaiser]] ausgerufen worden war, geriet sein Speisezimmer im [[Prätorium]] in Brand&nbsp;– dies war das erste Feuer auf Kölner Stadtgebiet, über das berichtet wurde. Laut [[Sueton]] kommentierte er diesen Vorfall mit den Worten „Seid guten Mutes, für uns hat es geleuchtet.“ Das gute Omen jedoch war keins: Vitellius wurde ein Jahr später in [[Rom]] getötet.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 21</ref><br />
<br />
Am 18. Februar 1080 schlugen die Flammen aus dem Dachstuhl der Kirche [[St. Maria ad Gradus (Köln)|St. Maria ad Gradus]], sie sollen angesichts des Schreins mit den Reliquien von [[St. Kunibert (Köln)|St. Kunibert]] „wie durch ein Wunder“ erloschen sein. Eine ähnliche Maßnahme zur Feuerbekämpfung misslang im August 1128, als die [[Abtei Deutz]] ein Raub der Flammen wurde.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 22</ref> In der [[Bartholomäus (Apostel)|Bartholomäusnacht]] vom 23. auf den 24. August 1349 stürmten Kölner Bürger das Judenviertel, weil die Juden angeblich die Brunnen vergiftet und damit die [[Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes|Pest]] verursacht hatten. Das Viertel wurde niedergebrannt, die dort lebenden Menschen massakriert.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 22 f.</ref><br />
<br />
[[Datei:Löscheimer 19. Jh..jpg|mini|hochkant|Löscheimer aus Leder]]<br />
<br />
Im Jahr 1360 wurde der [[Brandschutz]] erstmals durch den [[Köln#Rat der Stadt Köln|Rat der Stadt Köln]] geregelt, indem er [[Zunft]]mitglieder zu Brandbekämpfern bestimmte. Wer zweimal seinen Einsatz als Feuerwehrmann nicht wahrnahm, wurde für ein Jahr aus Köln verbannt. Zudem wurden weitere Regeln aufgestellt: Amtsträger mussten unter anderem dafür sorgen, dass Schaulustige den Weg frei machten, und Bäckereien und Brauereien ihre Brunnen für das Löschen zugänglich machen. Dies gilt als die Gründung der ersten Feuerwehr in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.feuerwache1.org/index.php?option=com_content&view=article&id=128:feuerwehrgeschichte&catid=34:startseite&Itemid=174 |titel=Deutschlands erste Feuerwehr |hrsg=Feuer- und Rettungswache 1 |abruf=2014-07-28 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140728163812/http://www.feuerwache1.org/index.php?option=com_content&view=article&id=128:feuerwehrgeschichte&catid=34:startseite&Itemid=174 |archiv-datum=2014-07-28 |offline=ja }}</ref> Nach Schaffung des [[Kölner Rat bis 1796#Verbundbrief|Kölner Verbundbriefs]] im Jahre 1396 wurde die Brandbekämpfung noch strenger geregelt. Ab 1414 gab es Feuerwächter, die auf dem [[Rathaus Köln#Ratsturm|Rathausturm]] Dienst verrichteten.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 23 f.</ref><br />
<br />
1450 wurde in Köln die erste hauptamtliche Feuerwehr ins Leben gerufen; Angehörige von in Köln ansässigen [[Bettelorden]] bildeten eine Reserve-Feuerwehr.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 24 f.</ref> In den folgenden Jahrhunderten wurde die Brandordnung ständig reformiert und erweitert. 1793 wurde die Brandbekämpfung der stadtkölnischen Artillerie-Kompanie überantwortet. Bei der Übergabe der Bestände stellte sich heraus, dass viele Teile fehlten, wie etwa rund ein Drittel der 750 Ledereimer, die bei den Zünften hätten vorhanden sein müssen. Es wird vermutet, dass Bürger sich daraus Schuhe gefertigt hatten.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 35</ref><br />
<br />
=== Bis 1872 ===<br />
[[Datei:Fahnenstange Pompiers.jpg|mini|hochkant|Fahnenstange des Corps des pompiers]]<br />
[[Datei:Handdruckspritze Kölner Dom 01.jpg|mini|hochkant|Handdruckspritze aus dem Kölner Dom]]<br />
[[Datei:Handdruckspritze 1890 01.jpg|mini|hochkant|Handdruckspritze aus dem Jahre 1890]]<br />
<br />
Nach der Übergabe Kölns an die Truppen [[Napoleon Bonaparte|Napoleons]] im Oktober 1794 dauerte es nur wenige Wochen, bis die französischen Behörden die für die Brandbekämpfung zuständigen Bürger aufforderten, Verzeichnisse des vorhandenen Materials anzulegen, und es erging der Befehl, dass alle fehlenden Geräte innerhalb von acht Tagen anzuschaffen seien, da sonst eine Strafe drohe. Im Jahr darauf wurden die Brandschutzbestimmungen verschärft, und die Einrichtung von Depots für die Löschgeräte wurde angeordnet. Im [[Département de la Roer]] wurde am 19. August 1801 vom ersten Kölner ''[[Maire]]'' [[Johann Peter Kramer]] die Einrichtung eines ''[[Freiwillige Feuerwehr|Corps des pompiers]]'' verfügt<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 36 f.</ref> sowie im Oktober 1801 ein „Polizey-Reglement über Feuersbrünste“ erlassen, das aus 139 Artikeln bestand.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 39 f.</ref><br />
<br />
Nach dem Ende der [[Franzosenzeit]] fiel auf dem [[Wiener Kongress]] im Jahre 1815 die [[Freie und Reichsstädte|Freie Reichsstadt]] Köln in der [[Provinz Jülich-Kleve-Berg]] (ab 1822 Teil der [[Rheinprovinz]]) an das [[Königreich Preußen]]. Die unter französischer Besatzung geschaffenen Strukturen blieben zunächst bestehen. 1833 wurde eine „erneuerte Feuerordnung für die Stadt Köln“ erlassen. Danach bestand jede der vier Kompanien aus einem Chef, 5 Souschef (Stellvertreter), 15 Pompiers (Feuerwehrmännern) und 25 Arbeitern, und jede Kompanie verfügte über fünf [[Feuerspritze]]n. Es gab erste Uniformen, die aus blauen Leibröcken mit schwarzen Samtkrägen bestanden.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 46 f.</ref> 1837 hieß es in den ''Gemeinnützigen und unterhaltenden rheinischen Provinzial-Blättern'': „In Köln am Rhein besteht seit 34 Jahren ein vollständig reguliertes Pompiercorps, dessen Wirksamkeit so glückliche Resultate herbeigeführt hat, wie gewiss in der ganzen preußischen Monarchie nicht ähnliche aufgewiesen werden.“<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 48</ref><br />
<br />
Am 31. März 1851 explodierte das ''Artillerie-Laboratorium'' am Kartäuserwall. Dabei starben insgesamt 20 Soldaten, die unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem [[Melaten-Friedhof]] beigesetzt wurden, wo heute noch ein Mahnmal an sie erinnert. Im Jahr darauf gab es einen Großbrand am Rothgerberbach, der eine erneute Reorganisation der Feuerwehr zur Folge hatte wie die Anschaffung weiterer Spritzen, höhere Besoldung sowie den Bau weiterer Depots. 1853 erhielt die Stadt zwei Spritzen von der ''[[AachenMünchener|Aachener und Münchener Feuer-Versicherung]]'' und 1854 eine weitere von der ''Kölnischen Feuer- und Unfallversicherung'', der späteren [[Colonia (Versicherung)|Colonia]], geschenkt.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 51</ref><br />
<br />
Nach einem Brand 1863 in der Großen Brinkgasse kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Pompiercorps und Rat: Ein Stadtverordneter berichtete, die Spritzen seien nicht funktionsfähig gewesen und die Feuerwehrmänner betrunken. Folge waren neuerliche Überlegungen, die Feuerwehr besser zu organisieren, jedoch scheiterten weitere Verbesserungen weitgehend an den Kosten. Die erste, nur nachts und im Winter besetzte Feuerwache, wurde am 1. Dezember 1866 am Apostelnkloster in Betrieb genommen.1868 schlug ein Ingenieur die [[Telegrafie|telegraphische]] Verbindung&nbsp;– das [[Geschichte des Telefonnetzes|Telefon]] kam erst Anfang der 1880er Jahre&nbsp;– zwischen Wasserwerk und Feuerwehr vor, die 1873 zur Ausführung kam. Auch konnten von nun an 42 Feuermeldestationen öffentlich benutzt werden.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 57 f.</ref><br />
<br />
Ende der 1860er Jahre kam es zu weiteren folgenschweren Bränden. Am tragischsten verlief 1869 der erneute Brand des Theaters in der Komödienstraße, der acht Tote forderte. Der damalige „Brand-Director“ Esser legte daraufhin Pläne zur Verstärkung der Feuerwehr vor. In der Stadtverordneten-Versammlung hieß es, der „Brand-Director scheine eine kostspielige Persönlichkeit zu sein, denn im Ganzen habe die bisherige Feuerwehr doch genügt“. Dem wurde entgegen gehalten, „dass nach jedem Brandunglück die Einrichtung und das Verhalten der Feuerwehr kritisiert, dass aber Anträge, die eine Verbesserung desselben bezwecken, regelmäßig abgelehnt werden“.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 60 f.</ref><br />
<br />
== Geschichte der Berufsfeuerwehr ==<br />
=== Gründung und folgende Jahrzehnte ===<br />
[[Datei:Köln-Lindenthal Feuerwache Gleueler Straße.jpg|mini|Die Feuerwache in Köln-Lindenthal]]<br />
[[Datei:Köln-Neustadt-Nord Alte Feuerwache 2.jpg|mini|Die „Alte Feuerwache“ in der Kölner Innenstadt, heute ein Bürgerzentrum]]<br />
<br />
Nach Beendigung des [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieges]] 1870/71 und der folgenden Gründung des [[Deutsches Reich|Deutschen Reiches]] wurden die Pläne für eine bessere Feuerwehr in der Stadt umgesetzt: Am 26. Mai 1872 unterschrieben 48 Männer die „Bedingungen für die Annahme von Mannschaften der Feuerwehr von Cöln“, am 2. Juni wurden die Männer in der Turnhalle der Gewerbeschule, des heutigen [[Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (Köln)|Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums]], vereidigt. Die Berufsfeuerwehr von Köln war gegründet.<br />
<br />
Eine neue [[Feuerlöschordnung|Feuerlösch-Ordnung]] trat in Kraft, und für den Dienst war strengste Disziplin gefordert. Branddirektor Wienecke hatte mit vielen Problemen zu kämpfen. Nachdem ihm 1875 eine angestrebte Gehaltserhöhung von 1300 auf 2000 Taler abgelehnt worden war, kündigte er. Sein Nachfolger wurde Edmund Brüllow, der ein Jahresgehalt von 5000&nbsp;Mark erhielt und bis 1899 im Amt blieb. Unter ihm wurden [[Krankenversicherung in Deutschland|Kranken-]] und [[Gesetzliche Unfallversicherung in Deutschland|Unfallversicherung]] für die Feuerwehrmänner eingeführt. Auch setzte er es durch, dass die bisherige Nebenwache am Apostelnkloster zu einer Hauptwache umgebaut wurde, wo auch ein geregelter Übungsbetrieb durchgeführt werden konnte.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 69 f.</ref> Zwar stiegen die jährlichen Kosten für die Feuerwehr von 6000 auf 85.000&nbsp;Mark, im Gegenzug senkten aber die [[Feuerversicherung|Versicherungen]] ihre Prämien derart, dass die Kölner Bürger rund 158.000&nbsp;Mark sparen konnten.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 72 f.</ref><br />
<br />
Im Jahr 1887 wurde mit finanzieller Unterstützung der Versicherungen die erste Dampfspritze angeschafft. Die Eingemeindung von Vororten nach Köln im Jahr darauf machte neue Einrichtungen notwendig wie den Bau weiterer Feuerwachen. Die neue Hauptfeuerwache (heute Bürgerzentrum „[[Alte Feuerwache (Köln)|Alte Feuerwache]]“) wurde 1890 in der Melchiorstraße in Betrieb genommen. Die Berufsfeuerwehr hatte nun 96 Mann und ein Jahresbudget von 200.000&nbsp;Mark, dazu gab es Freiwillige Feuerwehren mit 300 Mann.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 80 f.</ref> Im Jahr 1899 wurde der Berufsfeuerwehr der [[Krankentransport]] übertragen, zwei bespannte [[Krankentransportwagen]] angeschafft und für den Betrieb derselben neun weitere Feuerwehrmänner eingestellt sowie zwei Pferde gekauft.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 91</ref> 1901 wurde der Bau einer Hafenfeuerwache beschlossen und für ihren Betrieb 1902 die erste automobile Gasspritze erworben, die 19&nbsp;Jahre lang, bis zur Schließung der Hafenwache, in Betrieb blieb.<ref name="ReferenceB">Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 99</ref> Zwischen 1872 und 1904 wurden insgesamt fünf Feuerwachen in Betrieb genommen, darunter die [[Feuerwache IV Köln-Süd]].<ref name="kalle" /><br />
<br />
1902 wurde das erste Kölner Feuerwehrauto (eine automobile Gasspritze mit 2,5&nbsp;PS und 16&nbsp;km/h Höchstgeschwindigkeit) in Dienst gestellt und 1904 der erste dampfautomobile Löschzug in Deutschland.<ref name="kalle" /><ref name="ReferenceB"/> 1911 erfolgte der Bezug einer neuen Feuerwache in [[Deutz (Köln)|Deutz]], die einen elektrisch angetriebenen Löschzug erhielt.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 111</ref> Drei Jahre später sollte eine Feuerwache in [[Lindenthal (Köln)|Lindenthal]] entstehen, die aber wegen des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] erst 1921 in Betrieb genommen wurde.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 114</ref> 1916 wurde ein Löschboot angeschafft, das bis 1963 in Betrieb blieb.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 115</ref><br />
<br />
Im Ersten Weltkrieg wuchs die Zahl der Brände durch die Umstände stetig an, andererseits wurden von den rund 200 Feuerwehrmännern der Berufsfeuerwehr rund die Hälfte als Soldaten eingezogen, bei der Freiwilligen Feuerwehr mit rund 550 Angehörigen verhielt es sich ähnlich.<ref name="ReferenceC">Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 119</ref> Als klar wurde, dass die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt zu stark vernachlässigt wurden, wurden im Jahr 1916 Soldaten, die nur garnisonsdienstfähig waren, zu Feuerwehrleuten ausgebildet. Ein besonders großes Problem stellten die zahlreichen Sprengstofffabriken in Köln dar, in denen sich immer wieder Explosionen mit vielen Todesopfern ereigneten. Allein 1917 gab es 24 Großbrände in Köln, darunter im Städtischen Schlachthof, der [[Luftschifferkaserne Köln|Luftschifferhalle]] und in der Haupthalle der [[Kölner Werkbundausstellung|Werkbundausstellung]].<ref name="ReferenceC"/> Am 25. März, 18. Mai und 22. August 1918 folgten große Luftangriffe, die zahlreiche Tote zur Folge hatten.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 121</ref><br />
<br />
Bei Kriegsende war die Ausrüstung der Kölner Feuerwehr in schlechtem Zustand. In den revolutionären Wirren mussten die Feuerwachen sogar vor Plünderungen geschützt werden. 1920 jedoch erreichte die Berufsfeuerwehr nach dem Übergang vom 48-Stunden- auf den 24-Stunden-Dienst mit insgesamt 369 Mitarbeitern ihre größte Personalstärke seit 1872, die sich auf acht Feuerwachen, die Hafenfeuerwache, zwei Theaterwachen in Opern- und Schauspielhaus sowie die Feuermeldezentrale der Freiwilligen Feuerwehr in Mülheim verteilten.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 124</ref> Aufgrund der [[Deutsche Inflation 1914 bis 1923|Inflation]] wurde bis 1929 der Personalbestand allerdings auf Anweisung von Oberbürgermeister [[Konrad Adenauer]] drastisch reduziert, die verbliebenen Feuerwehrleute mussten länger arbeiten, die Feuerwache in Nippes wurde geschlossen, und weitere Einsparmaßnahmen wurden durchgeführt. Die ''Rheinische Zeitung'' schrieb: „Von Adenauer geht das Gerücht, dass er eine Aversion gegen die Feuerwehr habe.“<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 130</ref> Auch aus Kostengründen wurden im Jahre 1926 alle pferdebespannten Löschzüge durch motorisierte ersetzt.<ref name="kalle" /><br />
<br />
1929 kamen zwei Feuerwehrmänner bei einem Kellerbrand im [[Kaufhalle AG|Ehape-Kaufhaus]] an der Venloer Straße aufgrund einer Rauchvergiftung ums Leben. Rauchvergiftungen waren bis zu diesem Zeitpunkt kaum vorgekommen, da die meisten damaligen Wohnungen spärlich möbliert und natürliche Stoffe wie Holz, Papier oder Textilien in Brand geraten waren; im Keller des Kaufhauses hatte jedoch [[Zelluloid]] Feuer gefangen, und es hatten sich Giftstoffe entwickelt. Anschließend erhielt jeder der 307 Kölner Feuerwehrmänner eine persönlich angepasste Gasmaske, und der Angriffstrupp musste immer aus drei Mann bestehen.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 138</ref><br />
<br />
=== 1933 bis 1945 ===<br />
[[Datei:Feuerwehruniformen nach 1933.jpg|mini|hochkant|Feuerwehruniformen aus der NS-Zeit]]<br />
<br />
Kurz nach der [[Machtergreifung]] der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] wurde die Kölner Feuerwehr im März 1933 angewiesen, sich nicht mehr von „[[Judentum|jüdischen]] Firmen“ beliefern zu lassen, auch durfte die Feuerwehr keine Menschen [[Jüdische Religion|jüdischer Herkunft]] beschäftigen, wobei sich herausstellte, dass dies ohnehin nicht der Fall war.<br />
<br />
Schon im Jahr 1933 nach der [[Machtergreifung]] der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] wurde die Kölner Berufsfeuerwehr in die Planungen für einen künftigen [[Luftschutz]] einbezogen. Mit Wirkung vom 1.&nbsp;Januar 1934 wurden mit dem „Gesetz über das Feuerlöschwesen“ des [[Freistaat Preußen|Landes Preußen]] auch die Berufsfeuerwehr der Stadt Köln als ''Feuerlöschpolizei'' dem Polizeipräsidenten [[Ordnungspolizei]] (→&nbsp;[[Feuerwehr in Deutschland#Feuerwehr in der Zeit des Nationalsozialismus|Feuerwehren in der NS-Zeit]]) unterstellt. 1936 wurde in Köln eine erste große Luftschutzübung unter Beteiligung der Feuerwehr durchgeführt.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 154</ref><br />
<br />
Schlussstein für die von den Nationalsozialisten durchgeführte Einbindung des Feuerlöschwesens in die Polizei bildete das am 23.&nbsp;November 1938 erlassene „[[Reichsfeuerwehrgesetz|Gesetz über das Feuerlöschwesen]]“. Darin wurde den Ländern die Kompetenz für das Feuerwehrwesen entzogen, und die [[Dienstaufsicht]] ging auf das [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Reich]] über. Als Teil der Ordnungspolizei wurde aus der ''Feuerlöschpolizei'' und den Werk- und Freiwilligen Feuerwehren die ''[[Feuerschutzpolizei]]'' gebildet. Deren Offiziere und Mannschaften erhielten Polizeidienstgrade, jeweils mit dem Zusatz „.. der Feuerschutzpolizei“ versehen (z.&nbsp;B. Wachtmeister der Feuerschutzpolizei). Ab 31.&nbsp;Juli 1940 wurden alle neuen Feuerwehrfahrzeuge nur noch im [[Tannengrün (Farbe)|Tannengrün]] ([[RAL-Farbe|RAL]] 6009) der Polizei ausgeliefert.<br />
<br />
Den Nationalsozialisten galt die Kölner Berufsfeuerwehr als eine „Hochburg des Marxismus“ und „als Gipfelleistung der roten und schwarzen Herrscher, die weder in Köln noch im Reich an marxistischem Sumpf und Geist übertroffen werden kann“.<ref name="neuhoff147" /> Am 1. Mai 1933 wurden die Feuerwehr-Gewerkschaften verboten. Einige Funktionäre, darunter der Obmann des [[Verband Deutscher Berufsfeuerwehrmänner|Verbandes Deutscher Berufsfeuerwehrmänner]] (VDB), Oberfeuerwehrmann Georg Pütz, wurden in „[[Schutzhaft]]“ genommen.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 144</ref> Bis Ende 1934 wurden 16 Angehörige der Feuerwehr aus politischen Gründen entlassen, zehn weitere, darunter der bisherige konservativ-katholische Branddirektor Sturm, frühzeitig pensioniert und sieben Mitarbeiter versetzt. Ersetzt wurden diese Feuerwehrleute z. B. durch Angehörige der [[Sturmabteilung|SA]].<br />
<br />
Branddirektor Sturm wurde im Jahr 1937 gemeinsam mit Branddirektoren aus anderen Städten wegen [[Bestechlichkeit]] angeklagt; die Vorwürfe stammten zum Teil noch aus der Zeit vor 1933. Fünf Angeklagte begingen im Verlauf des Prozesses [[Suizid]]. Sturm wurde zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus, fünf Jahren [[Bürgerliche Ehrenrechte|Ehrenverlust]] und einer hohen Geldstrafe verurteilt, zudem verlor er seine Pensionsansprüche. Das Urteil gegen ihn wurde 1949 aufgehoben.<ref name="neuhoff147">Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 147</ref><br />
<br />
Im Mai 1934 kam der Vorsteher der Feuerwache [[Alter Markt (Köln)|Alter Markt]] Dr.&nbsp;Niehaus, ein [[Promotion (Doktor)|promovierter]] Jurist und Chemiker, bei der Bekämpfung eines Brandes in der [[Chemische Fabrik Kalk|Chemischen Fabrik Kalk]] (CFK) ums Leben, nachdem dort ein Glasbehälter mit [[Salpetersäure]] zerbrochen war und Niehaus gemeinsam mit Kollegen versucht hatte, die Gase mit Sprühstrahl zu bekämpfen.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 152 f.</ref><br />
<br />
Während der [[Novemberpogrome 1938]] wurden in Köln die Synagogen [[Synagoge Köln|Roonstraße]], [[Synagoge Glockengasse|Glockengasse]] und [[Synagoge Ehrenfeld|Körnerstraße]] angezündet. Die Feuerwehr wurde von Polizei und [[Schutzstaffel|SS]] an Löscharbeiten gehindert; Ausnahmen gab es nur, wenn „nichtjüdisches“ Eigentum gefährdet war. Der Vorsteher der Feuerwache Lindenthal verzögerte das Ausrücken der Löschfahrzeuge, bis die Synagoge in der Körnerstraße lichterloh in Flammen stand. Schwerverletzte jüdische Menschen aus ganz Köln mussten in das [[Jüdisches Wohlfahrtszentrum|Jüdische Krankenhaus]] nach [[Ehrenfeld (Köln)|Ehrenfeld]] gebracht werden. „Auf Bitten der Krankenhausleitung an die Berufsfeuerwehr blieb das Fahrzeug mit den Beamten zum Schutz dann dort.“<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 158 f.</ref><br />
<br />
Am Tag des [[Überfall auf Polen|Angriffs auf Polen]], dem 1. September 1939, wurde in Köln umgehend der Luftschutz aufgerufen. Die Besatzungen der Wachen durften erst nach 14 Tagen wieder nach Hause. Schon zu dieser Zeit bestand neben der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr der Feuerlösch- und Entgiftungsdienst vorwiegend aus Männern, die zwischen 36 und 64 Jahren alt und keine ausgebildeten Feuerwehrmänner waren, da viele Angehörige der Berufsfeuerwehr zur [[Wehrmacht]] eingezogen, zur Luftfahrtindustrie oder zur [[Organisation Todt]] beordert worden waren. Der Feuerlösch- und Entgiftungsdienst war nun Teil des [[Sicherheits- und Hilfsdienst]]es (SHD) und unterstand dem Polizeipräsidenten.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 162</ref><br />
<br />
Auf Köln erfolgte ein erster [[Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg|Luftangriff im Zweiten Weltkrieg]] durch die britische [[Royal Air Force]] am 18.&nbsp;Juni 1940. In der Nacht auf den 31.&nbsp;Mai 1942 führte das [[RAF Bomber Command]] die [[Operation Millennium]] gegen Köln durch, den ersten „[[Tausend-Bomber-Angriff|1000-Bomber-Angriff]]“ auf eine deutsche Stadt.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 167</ref> Dabei starben 494 Menschen, darunter 26 Feuerwehrmänner, über 5000 wurden verletzt. Von etwa 12.000 Bränden wurden 2500 von der Feuerwehr als „[[Brand#Großbrand|groß]]“ bezeichnet. 3300 der rund 58.000 Kölner Häuser wurden total zerstört<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 170</ref> und über 45.000 Kölner waren obdachlos. Im Herbst 1942 wurde die Feuerschutzpolizei und die Luftschutzpolizei, Nachfolger des Sicherheits- und Hilfsdienstes, der [[SS-Hauptämter#SS- und Polizeigerichte|SS- und Polizeigerichtsbarkeit]] unterstellt.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 173 f.</ref> Bis zum März 1945 gab es insgesamt 262 Fliegerangriffe auf die Stadt, bei denen es 20.000 Tote gab und 70&nbsp;Prozent der Wohnungen zerstört wurden. Alle Feuerwehrmänner verließen mit allen Feuerwehrfahrzeugen am 6. März 1945 die Stadt und fuhren in rechtsrheinisches Gebiet. Am 13.&nbsp;April 1945 erteilte der Kommandeur der Feuerschutzpolizei Köln, Oberst Walter Hans, den Befehl, vorhandene Waffen zu vernichten, die Fahrzeuge abzugeben, sich zu ergeben oder einfach nach Hause zu gehen.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 186 f.</ref><br />
<br />
=== Seit 1945 ===<br />
[[Datei:ELW-5 Kölner Berufsfeuerwehr.jpg|mini|[[Einsatzleitfahrzeug]] ELW 5 der Kölner Berufsfeuerwehr]]<br />
[[Datei:Luf 60 feuerwehr koeln nebel.jpg|mini|[[Aerosollöschfahrzeug]] LUF 60 bei einer Vorführung]]<br />
[[Datei:Führungs- und Schulungszentrum der Berufsfeuerwehr in Köln, Feuerwache Weidenpesch, Köln-8768.jpg|mini|Das Führungs- und Schulungszentrum in der Scheibenstraße]]<br />
<br />
Am 10. März 1945 wurde der Kölner Jakob Krings von der britischen Militärregierung beauftragt, den Feuerschutz in Köln wieder aufzubauen. Zuvor waren Lautsprecherwagen durch die Stadt gefahren und hatten ehemalige Angehörige von Polizei und Feuerwehr aufgefordert, sich für den Dienst bei der Feuerwehr zu melden. Krings organisierte in [[Rondorf]] ein altes Löschfahrzeug vom Typ [[Opel Blitz]].<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 199</ref> Krings begann seine Arbeit mit insgesamt 15 Mitarbeitern, von denen drei jedoch wegen ihrer Mitgliedschaft in der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] wieder gekündigt wurde, doch schon im Juni betrug die Zahl der Mitarbeiter über 200. Von den neun Feuerwachen waren vier komplett zerbombt, andere nicht zugänglich oder wurden von den Alliierten genutzt. Die Feuerwache in der [[Feuerwache IV Köln-Süd|Vondelstraße]], obwohl teilweise zerstört, wurde als erste in Betrieb genommen. Sie wurde bis 1948 größtenteils in Eigenleistung wieder aufgebaut.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 188 ff.</ref> Auch die 422 öffentlichen und 435 privaten Feuermelder sowie die verbindenden Kabelleitungen waren weitgehend zerstört.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 197</ref><br />
<br />
In der Folge gab es immer wieder Tauziehen um die Einstellung von Männern aufgrund ihrer politischen Einstellung. Im Oktober 1948 beschloss der [[Betriebsrat]], alle in [[Entnazifizierung]]sverfahren als Mitläufer eingeordnete Feuerwehrbeamte so einzustufen, wie sie im Jahr 1933 besoldet gewesen waren.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 194</ref><br />
<br />
Im Oktober 1948 übernahm Oberst Hans wieder die Leitung der Kölner Feuerwehr. Obwohl er sich erfolgreich für Personal und Ausstattung einsetzte, wurde er angefeindet, vor allem aus Reihen der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], da er 1933 zur Entlassung des Oberfeuerwehrmannes Georg Pütz beigetragen habe. Bei einer Betriebsversammlung im März 1950 stimmten jedoch 95&nbsp;Prozent der Anwesenden für seinen Verbleib im Amt.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 202</ref><br />
<br />
Am 16. September 1948 kam erneut ein Feuerwehrmann aufgrund fehlenden Atemschutzes bei einem Brand im Keller eines Hochhauses am [[Kölner Ringe|Hansaring]] ums Leben. Sein Vorgesetzter wurde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, weil er den Einsatz von Sauerstoffgeräten nicht umgehend angeordnet habe.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 203 f.</ref><br />
<br />
Im April 1945 waren wieder erste Krankentransporte aufgenommen worden. Die Fahrzeuge, meist in marodem Zustand, stammten überwiegend aus Wehrmachtsbeständen. Ab Beginn der 1950er Jahre wurde die Flotte ausgebaut, da die Zahl von Unfällen aufgrund des zunehmenden Straßenverkehrs stetig zunahm; 1957 wurde der erste, eigens konzipierte, Notarztwagen in Betrieb genommen.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 218</ref> 1956 kamen Transportmöglichkeiten für [[Frühgeburt|frühgeborene]] Säuglinge hinzu.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 206</ref> Ab August 1954 war die Feuerwehr zudem für Tiertransporte zuständig, wofür ein Anhänger zur Verfügung stand; 1969 wurde der erste Tiertransportwagen angeschafft.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 209</ref> 1955 erfolgte der Aufbau einer Taucherabteilung. Ab Ende der 1950er Jahre verfügte die Kölner Feuerwehr über einen modernen Fahrzeugpark mit Fahrzeugen von [[Magirus-Deutz]]; bis 1962 wurden die Kriegsfahrzeuge verkauft oder verschrottet.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 212</ref> 1956 wurde die Feuer- und Rettungswache Ehrenfeld und 1962 die neue Innenstadtwache Agrippastraße eingeweiht.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 224</ref><br />
<br />
Vom 23. Juni bis 2. Juli 1961 fand in den [[Rheinhallen]] 7 und 8 die Ausstellung ''Der Rote Hahn – [[Interschutz]]'' statt. Dort präsentierten sich außer der Industrie auch die im [[Katastrophenschutz]] mitwirkenden Behörden und Organisationen. Auch Berufsfeuerwehren aus dem Ausland wie aus [[Bern]], [[Paris]] und [[Wien]] sowie Versicherungen und das [[Schornsteinfeger]]handwerk waren unter anderen als Aussteller vertreten. Täglich gab es historische Vorführungen der Brandbekämpfung im 16.&nbsp;Jahrhundert.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 222 f.</ref><br />
<br />
In den folgenden Jahrzehnten wurden Ausstattung, Logistik und Aufgaben der Kölner Feuerwehr stetig ausgebaut. So wurde 1967 das erste stadteigene Feuerlöschboot eingeweiht,<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 226</ref> 1971 flog der Rettungshubschrauber ''Christoph 3'' erstmals,<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 238</ref> und 1978 wurde die Feuer- und Rettungswache Scheibenstraße, in der sich die Leitstelle befindet, eröffnet.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 250</ref><br />
<br />
Nach Schätzungen von Anfang der 1990er Jahre bedeuten 25&nbsp;Jahre im Rettungsdienst der Kölner Feuerwehr pro Mann rund 20.000 Einsätze, 12.750 Fahrten „mit [[Sonderrechte (Straßenverkehrsordnung)|Sonderrechten]]“, 910 Einsätze mit Kindern und 875 Tote. Diese Belastung führte zunehmend zu [[Posttraumatische Belastungsstörung|psychischen Erkrankungen]] bei den Männern der Feuerwehr, und deshalb wurde 1993 der erste [[Notfallseelsorge|Feuerwehrseelsorger]] beauftragt, woraus sich später ein psychosoziales Nachsorgeteam entwickelte.<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 276</ref><br />
<br />
Im Jahr 1996 kam der 25-jährige Brandmeister Andreas Stampe bei einem Kellerbrand in [[Zollstock (Köln)|Zollstock]] durch eine Rauchvergiftung ums Leben, weil sich seine [[Feuerwehrleine]] verfangen hatte und er deshalb nicht rechtzeitig den Brandort hatte verlassen können. Zwar konnte er bewusstlos gerettet werden, starb aber nach drei Tagen im Krankenhaus. Der Abschlussbericht zu dem Vorfall führte zu einer bundesweiten Änderung der [[Feuerwehr-Dienstvorschrift]] für den Atemschutzeinsatz (FwDV 7).<ref>Neuhoff, ''Feuer und Flamme'', S. 273 f.</ref><br />
<br />
Aufgrund der Eingemeindungen und des weiteren Siedlungswachstums mussten auch neue Wachen der Feuerwehr errichtet werden. 1987 wurde die Feuer- und Rettungswache Lövenich, 1994 die Feuer- und Rettungswache Chorweiler, 2002 die Feuer- und Rettungswache Marienburg und 2003 die Feuer- und Rettungswache Ostheim in Betrieb genommen. Im Januar 2006 wurde der Neubau eines Führungs- und Schulungszentrums für die Kölner Feuerwehr, ebenfalls in der Scheibenstraße, eingeweiht. Ein solches Zentrum war notwendig geworden, weil sich die Zahl der Feuerwehranwärter von 40 auf 170 erhöht und die Länge der Ausbildung von zwölf auf 22&nbsp;Monate verlängert hatte. Die Leitstelle wurde ebenfalls modernisiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baukunst-nrw.de/objekte/Fuehrungs-und-Schulungszentrum-der-Koelner-Feuerwehr--1366.htm |titel=Führungs- und Schulungszentrum der Kölner Feuerwehr |hrsg=Baukunst NRW |zugriff=21. Juli 2014}}</ref><br />
<br />
=== Leiter der Feuerwehr Köln ===<br />
[[Datei:Christian Miller – Kölner Feuerwehrchef – 2019.jpg|mini|hochkant|Christian Miller leitet die Kölner Feuerwehr seit 2019]]<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
! Nr<br />
! Vorname<br />
! Nachname<br />
! Zeitraum<br />
|-<br />
| 01<br />
| Theodor<br />
| Wienecke<br />
| 22.07.1871 – 30.09.1875<br />
|-<br />
| 02<br />
| Edmund<br />
| Brüllow<br />
| 01.10.1875 – 30.09.1899<br />
|-<br />
| 03<br />
| Eugen<br />
| Schoebel<br />
| 01.10.1899 – 31.08.1917<br />
|-<br />
| 04<br />
| Hermann<br />
| Kraetschell<br />
| 01.09.1917 – 21.11.1918<br />
|-<br />
| 05<br />
| Wilhelm<br />
| Sturm<br />
| 22.11.1918 – 31.05.1934<br />
|-<br />
| 06<br />
| Wilhelm<br />
| Hildebrand<br />
| 01.06.1934 – 31.03.1945<br />
|-<br />
| 07<br />
| Jakob<br />
| Krings<br />
| 10.03.1945 – 27.10.1947 (Kommissarische Leitung)<br />
|-<br />
| 08<br />
| Walter<br />
| Hans <br />
| 01.04.1945 – 24.05.1945 und 28.10.1948 – 30.09.1958<br />
|-<br />
| 09<br />
| Rudolf <br />
| Gelbert<br />
| 01.10.1958 – 30.09.1964<br />
|-<br />
| 10<br />
| Rudolf<br />
| Bötcher<br />
| 01.10.1964 – 30.09.1970<br />
|-<br />
| 11<br />
| Günter<br />
| Preuß<br />
| 01.10.1970 – 31.03.1986<br />
|-<br />
| 12<br />
| Dieter<br />
| Karlsch <br />
| 01.04.1986 – 31.08.1989<br />
|-<br />
| 13<br />
| Stephan<br />
| [[Stephan Neuhoff|Neuhoff]]<br />
| 01.09.1989 – 28.02.2014<br />
|-<br />
| 14<br />
| Johannes<br />
| Feyrer<br />
| 01.03.2014 – 30.04.2019<br />
|-<br />
| 15<br />
| Christian <br />
| Miller<br />
| 01.05.2019 –<br />
|}<br />
<br />
== Herausragende Einsätze ==<br />
[[Datei:Bergungsarbeiten Historisches Stadtarchiv Köln (8029).jpg|mini|Bergungsarbeiten der Kölner Feuerwehr nach dem Einsturz des [[Historisches Archiv der Stadt Köln|Historischen Archivs]]]]<br />
[[Datei:Höhenrettungsübung der Feuerwehr Köln an der Seilbahn-6067.jpg|mini|hochkant|Höhenrettungsübung der Kölner Feuerwehr an der [[Kölner Seilbahn]] (2012)]]<br />
<br />
Auswahl von Einsätzen der Kölner Feuerwehr seit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], die für Schlagzeilen sorgten.<ref>Neuhoff: ''Feuer und Flamme'', diverse Seiten</ref><br />
<br />
* 11. Juni 1964: [[Attentat von Volkhoven]]<br />
* 18. April 1975: Feuer auf dem Kabinenschiff ''Prinses Irene'' am Konrad-Adenauer-Ufer, bei dem 21 Menschen ums Leben kamen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/1975/18/zunder-lack-und-leim |titel=Zunder, Lack und Leim |autor=Hans Wüllenweber |hrsg=Zeit Online |datum=1975-04-25 |abruf=2014-07-13}}</ref><br />
* 14. März 1977: Brandstiftung im Haus Thebäerstr. 42/44 in Ehrenfeld mit mehreren Toten, darunter der bekannte Radsportler [[Willy Trost]]<br />
* 20. Oktober 1977: Feuer im Ersatzteillager von [[Ford]] in [[Merkenich]] mit einem Gesamtschaden von 370 Millionen Mark<ref>{{Internetquelle |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/dormagen/groesster-brand-seit-jahrzehnten_aid-11816237 |titel=Größter Brand seit Jahrzehnten |hrsg=NGZ Online |datum=19. März 2008 |zugriff=12. Juli 2014}}</ref><br />
* 18. Juni 1980: Dachstuhlbrand in der Kirche [[St. Agnes (Köln)|St. Agnes]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bilderbuch-koeln.de/Alben/6415 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20190418005540/http://www.bilderbuch-koeln.de:80/Alben/6415 |titel=Brand der Agneskirche 1980 |autor=Herbert Lichter |hrsg=Bilderbuch Köln |zugriff=6. Juli 2014}}</ref><br />
* 18. Januar 1985: Explosion in der [[Ethen|Ethylenanlage]] Nr. 4 bei den [[Rheinische Olefinwerke|Rheinischen Olefinwerken]] (ROW) in [[Wesseling]] mit 43 Verletzten, 200 Millionen Mark Schaden<br />
* 9. September 1987: Feuer im Haus [[Kölner Ringe|Hohenzollernring]] 88, fünf Brandtote und die dramatische Rettung von rund 20 Menschen<br />
* 28. Februar 1990: [[Orkan Wiebke]] hatte über 2500 Hilfeersuchen zur Folge<br />
* Dezember 1993: [[Rheinhochwasser 1993|Rheinhochwasser]]<br />
* 24. Dezember 1995: Feuer durch Brandstiftung auf dem Werksgelände von [[Deutz AG|Klöckner-Humboldt-Deutz]], Schaden rund 235 Millionen Mark<br />
* 6./7. Mai 1999: Explosion auf dem Tankschiff ''Avanti'' in [[Worringen]] mit drei Toten und zehn Verletzten<ref>{{Internetquelle |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/dormagen/avanti-und-die-folgen_aid-12302743 |titel=Avanti und die Folgen |hrsg=Rheinische Post |datum=6. Mai 2009 |zugriff=6. Juli 2014 |autor=Chris Stoffels}}</ref><br />
* 28. Mai 2000: Feuer im [[Praktiker]]-Baumarkt in [[Esch/Auweiler|Esch]]. Als Brandstifter wurden mehrere Angehörige der Löschgruppe Esch überführt, die an insgesamt 51 Brandstiftungen beteiligt gewesen sein sollen.<br />
* 29. September 2005: Neigung der Kirche [[St. Johann Baptist (Köln)|St. Johann Baptist]]. Räumung der Umgebung und Sperrung der Straßen durch die Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/unfall-der-schiefe-kirchturm-von-koeln-1175273.html |titel=Der schiefe Turm von Köln |hrsg=Frankfurter Allgemeine |datum=29. September 2004 |zugriff=6. Juli 2014}}</ref><br />
* 25. März 2007: Das Gütermotorschiff ''[[Excelsior-Unfall|Excelsior]]'' verlor 32 Container, darunter drei mit Gefahrgut. Die Kölner Feuerwehr barg die Container, die die Fahrrinne des Rheins fünf Tage lang blockierten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rundschau-online.de/lokales/containerschiff-excelsior-zu-viele-container-zu-hoch-gestapelt,15185494,15449230.html |titel=Zu viele Container zu hoch gestapelt |hrsg=Kölnische Rundschau |werk=www.rundschau-online.de |datum=2009-11-09 |abruf=2025-01-06 |autor=Manfred Reinnarth |archiv-datum=2015-09-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150924124640/http://www.rundschau-online.de/lokales/containerschiff-excelsior-zu-viele-container-zu-hoch-gestapelt,15185494,15449230.html |offline=ja }}</ref><br />
* 17. März 2008: [[Brand einer Ethylenpipeline und eines Acrylnitriltanks in Worringen|Brand]] von 2860 Tonnen [[Acrylnitril]] bei der [[Ineos]] in Köln-Worringen<ref>{{Internetquelle |url=http://www.worringen-pur.de/Archiv/INEOS_Grossbrand_170308/ineos_grossbrand_170308.html |titel=Alle Berichte zum Großbrand bei der INEOS Köln-Worringen am 17.03.2008 |hrsg=Worringen Pur |abruf=2014-07-06}}</ref><br />
* 3. März 2009: Der [[Historisches Archiv der Stadt Köln#Einsturz des Gebäudes im März 2009|Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln]] kostete zwei Menschen das Leben. Die Bergung der Archivalien wurde am 8. August 2011 abgeschlossen. Bis zur Fertigstellung des Besichtigungsbauwerks, die für 2014 geplant war, bleibt die Einsturzstelle eine Einsatzstelle unter der Leitung der Kölner Feuerwehr. Damit führte der Einsturz „vermutlich zum längsten Feuerwehreinsatz in der deutschen Feuerwehrgeschichte“.<ref>Neuhoff: ''Feuer und Flamme'', S. 314</ref> Im Dezember 2017 wurde bekannt, dass das Ende der Beweissicherung sich bis ins Jahr 2019 verlagern wird, da der vom [[Landgericht Köln]] beauftragte Gutachter [[Hans-Georg Kempfert]] tiefere Grabungen beantragt hat.<ref>{{Literatur |Titel=Beweissicherung zu Archiveinsturz – U-Bahn in Köln kommt später |Sammelwerk=General-Anzeiger Bonn |Datum=2017-12-12 |Online=https://www.general-anzeiger-bonn.de/region/koeln-und-rheinland/U-Bahn-in-K%C3%B6ln-kommt-sp%C3%A4ter-article3723808.html |Abruf=2018-04-25}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jörg Isringhaus, Maximilian Plück |Hrsg= |Titel=Gutachten wohl erst 2020 - Prozess zum Kölner Stadtarchiv steht auf der Kippe |Sammelwerk=General-Anzeiger Bonn |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2017-10-17 |ISBN= |Seiten= |Online=https://www.general-anzeiger-bonn.de/region/koeln-und-rheinland/Prozess-zum-K%C3%B6lner-Stadtarchiv-steht-auf-der-Kippe-article3678290.html |Abruf=2018-04-25}}</ref><br />
* Seit 27. Juni 2012: In [[Kalk (Köln)|Köln-Kalk]] wurde am Doppelstock-Straßentunnel der [[Bundesstraße 55a]] die neben dem Hamburger [[Neuer Elbtunnel|Elbtunnel]] zweite Tunnelfeuerwache Deutschlands eingerichtet. Der Tunnel weist gravierende Brandschutzmängel auf und wird im laufenden Betrieb saniert, was nur durch die Einrichtung der Wache zulässig war. In einem Container überwachen drei Mitarbeiter den Tunnel im Schichtbetrieb über Videokameras. Im Brandfall können sie die Zufahrten sperren und mit einem Löschfahrzeug sowie einem [[Aerosollöschfahrzeug|Löschunterstützungsfahrzeug]] den Brand bekämpfen.<ref>''Den Tunnel immer im Blick'' auf [[Kölner Stadt-Anzeiger]] [https://www.ksta.de/kalk/feuerwehr-den-tunnel-immer-im-blick,15187508,17191668.html online], abgerufen am 9. Mai 2015</ref><br />
* 21. Oktober 2014: Während des Durchzugs von Sturmtief „Gonzalo“, blockierte nachmittags die [[Kölner Seilbahn|Kölner Rheinseilbahn]], nachdem eine Kabine aus einem Seil gesprungen war. Es wurden sechs Personen, darunter ein Kleinkind und ein Säugling, in zwei der Gondeln eingeschlossen. Höhenretter der Feuerwehr evakuierten bis zum späten Abend alle Passagiere durch Abseilen aus den betroffenen Gondeln. Dabei musste eine vierköpfige Familie nach Einbruch der Dunkelheit aus einer in 40 Meter Höhe über dem Rhein schwebenden Kabine auf ein [[Feuerlöschboot|Feuerwehrboot]] abgeseilt werden.<ref>''Alle Passagiere gerettet'', in: Kölner Stadt-Anzeiger [https://www.ksta.de/innenstadt/-sote-herbststurm-in-koeln-fahrgaeste-sitzen-in-seilbahn-fest,15187556,28792984.html online] vom 21. Oktober 2014, abgerufen am 21. Oktober 2014</ref><br />
* 24. Oktober 2018: Bei einem Einsatz in der Kölner Südstadt brannte ein Mehrfamilienhaus nahezu komplett aus. Das Feuer breitete sich vom ersten Obergeschoss bis in den Dachstuhl aus und ließ Treppenhaus und Teile des Dachs einstürzen. Die Feuerwehr Köln war mit 185 Kräften im Einsatz. Zwei Menschen starben, vier Bewohner wurden leicht verletzt. Ein Feuerwehrmann wurde leicht verletzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Kreckel, Carsten Rust |url=https://www.express.de/koeln/koeln-archiv/feuer-drama-in-koelner-suedstadt-zwei-tote--vier-verletzte---bergungsarbeiten-dauern-an-31488986 |titel=Feuer-Drama in Kölner Südstadt: Zwei Tote, vier Verletzte – Bergungsarbeiten dauern an |werk=www.express.de |datum=2018-10-25 |abruf=2019-01-02 |sprache=de-DE |offline=ja }}</ref><br />
* 1. Januar 2019: In der Silvesternacht kam es zu einem Brandereignis im Kölner Hochhauskomplex [[Auf dem Kölnberg|Kölnberg]]. Dort brannte eine Wohnung komplett aus. Die Berufsfeuerwehr war mit mehreren Löschzügen, Rettungswagen und Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort. Jugendliche zündeten, während Feuerwehr und Polizei in Reichweite waren, einen Müllhaufen an. Während des Brands kam es außerdem zu einer Massenschlägerei zwischen rund 50 aneinander geratenen jungen Männern. Die Polizei konnte die Lage nur mit mehreren weiteren Streifenwagen und einer Einsatz[[hundertschaft]] unter Kontrolle bringen.<ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Silvesterparty eskaliert: Massenprügelei in Köln – Polizisten angegriffen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2019-01-01 |Online=https://www.welt.de/vermischtes/article186399740/Silvesterparty-eskaliert-Massenpruegelei-in-Koeln-Polizisten-angegriffen.html |Abruf=2019-01-02}}</ref><br />
* Unwettereinsätze 14./15.07.2021: im Rahmen einer [[Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021#Deutschland|Unwetterkatastrophe]] kam es im Stadtgebiet zu teils heftigen Überschwemmungen (z.&nbsp;B. Haltestelle Geldernstr., [[Flittard]], [[Stammheim (Köln)|Stammheim]], [[Dünnwald (Köln)|Dünnwald]], [[Bocklemünd/Mengenich|Bocklemünd]], [[Longerich (Köln)|Longerich]]). Gegen 9 Uhr setzten die ersten Regenfälle ein mit Niederschlagsmengen zwischen 70 und 120 Liter pro Quadratmetern. In Köln-Stammheim wurden 154 Liter pro Quadratmeter gemessen. Die Leitstelle wechselte ab 9 Uhr von Normal- auf Sonderbetrieb. Ab 11 Uhr wurde Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr ausgelöst. Am 14. Juli 2021 bis in die Nacht leistete die Feuerwehr in Köln rund 1500 Einsätze. In der Nacht auf den 15. Juli 2021 gingen 9.000 Notrufe in der Leitstelle ein. Ab dem 16. Juli 2021 waren Einsatzkräfte der Feuerwehr Köln zusätzlich zu den tausenden Einsätzen im Kölner Stadtgebiet in den Folgetagen auch im Flutgebiet an der Erft, der Ahr und in Aachen im Einsatz.<ref>{{Internetquelle |autor=Florian Teichert |url=https://www.ksta.de/redaktion/so-erlebte-die-koelner-feuerwehr-die-flut-185926 |titel=So erlebte die Kölner Feuerwehr die Flut |titelerg=Einsätze im ganzen Stadtgebiet |hrsg=Kölner Stadtanzeiger |werk=www.ksta.de |datum=2022-07-15 |abruf=2024-02-18 |sprache= |format= }}</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der deutschen Städte mit einer Berufsfeuerwehr]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=[[Stephan Neuhoff]] |Titel=Feuer und Flamme |TitelErg=Die Geschichte des Brandschutzes in Köln |Verlag=Verein zur Förderung des Brandschutzes in der Stadt Köln e. V. |Ort=Köln |Auflage=1 |Datum=2014 |Seiten= |ISBN= }}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Firefighting in Cologne|Feuerwehr Köln}}<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.feuerwehr-nrw.de/koeln/ |titel=Feuerwehr Köln |titelerg=Stadt Köln |hrsg=Leo Bickert |werk=www.feuerwehr-nrw.de |abruf=2024-08-01 |abruf-verborgen=1}}<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/feuerwehr/ |titel=Feuerwehr und Rettungsdienst |hrsg=Stadt Köln |abruf=2014-07-04 |abruf-verborgen=1}}<br />
* {{Internetquelle |autor= |url=https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/freizeit-natur-sport/veranstaltungskalender/tag-der-offenen-tuer-bei-der-feuerwehr |titel=Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Köln am 30. Juni 2013 |titelerg= |hrsg=Stadt Köln |werk=www.stadt-koeln.de |datum= |abruf=2024-05-05 |sprache= |format= |offline=ja |abruf-verborgen=ja}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=k|GND=217888-6|VIAF=134305735}}<br />
<br />
[[Kategorie:Organisation der Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen|Koln, Feuerwehr]]<br />
[[Kategorie:Behörde (Köln)]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1872]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tippecanoe_County&diff=249727250Tippecanoe County2024-10-25T09:34:18Z<p>212.64.228.100: </p>
<hr />
<div>{{Infobox County (Vereinigte Staaten)<br />
|COURTHOUSE_BILD= Tippecanoe courthouse 7-2004.jpg<br />
|COURTHOUSE_ARTIKEL= Tippecanoe County Courthouse in Lafayette, gelistet im [[National Register of Historic Places|NRHP]] Nr. 72000013<ref>[https://www.nationalregisterofhistoricplaces.com/IN/Tippecanoe/state.html Auszug aus dem National Register of Historic Places]. Abgerufen am 13. März 2011</ref><br />
|BUNDESSTAAT= Indiana<br />
|BUNDESSTAAT-LINK= [[Indiana]]<br />
|COUNTY= Tippecanoe County<br />
|SITZ= [[Lafayette (Indiana)|Lafayette]]<br />
|GRUENDUNG= 20. Januar 1826<br />
|GEBILDET_AUS= [[Parke County]]<br />Freies Territorium<br />
|EINWOHNER= <!-- Wikidata --><br />
|STAND_EINWOHNER= <!-- Wikidata --><br />
|FLAECHE= 1303<br />
|WASSER_FLAECHE= 8<br />
|VORWAHL= 001 765<br />
|ADRESSE= County Courthouse<br />301 Main Street<br />Lafayette, IN 47901-1326<br />
|WEBSITE= www.county.tippecanoe.in.us<br />
}}<br />
'''Tippecanoe County'''<ref>{{Gnis|id=450393|Abruf=2024-09-05}}</ref> ist ein [[County (Vereinigte Staaten)|County]] im Bundesstaat [[Indiana]] der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Der Verwaltungssitz ([[County Seat]]) ist [[Lafayette (Indiana)|Lafayette]]. <br />
Das County ist vor allem für die [[Purdue University]], die [[Schlacht von Tippecanoe]] im Jahr 1811 und das {{ill|Tippecanoe County Courthouse|en}}, ein 1881 erbautes Gebäude, das in das National Register of Historic Places aufgenommen wurde, bekannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Das County liegt im mittleren Nordwesten von Indiana, ist im Westen etwa 60&nbsp;km von [[Illinois]] entfernt und hat eine Fläche von 1303 Quadratkilometern, wovon acht Quadratkilometer Wasserfläche sind. Es grenzt im Uhrzeigersinn an folgende Countys: [[White County (Indiana)|White County]], [[Carroll County (Indiana)|Carroll County]], [[Clinton County (Indiana)|Clinton County]], [[Montgomery County (Indiana)|Montgomery County]], [[Fountain County]], [[Warren County (Indiana)|Warren County]] und [[Benton County (Indiana)|Benton County]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Tippecanoe County wurde am 20. Januar 1826 aus Teilen des Parke County und freiem Territorium gebildet. Benannt wurde es nach der [[Schlacht bei Tippecanoe]], die 1811 stattfand.<br />
<br />
Im Tippecanoe County liegt eine [[Liste der National Historic Landmarks in Indiana|National Historic Landmark]], das [[Tippecanoe Battlefield]].<ref>[https://www.nps.gov/history/nhl/find/statelists/in/IN.pdf ''Listing of National Historic Landmarks by State: Indiana'']. [[National Park Service]], abgerufen am 4. September 2017.</ref> Insgesamt sind 44 Bauwerke und Stätten des Countys im [[National Register of Historic Places]] eingetragen (Stand 4. September 2017).<ref>[https://npgallery.nps.gov/nrhp ''Suchmaske Datenbank''] im National Register Information System. [[National Park Service]], abgerufen am 4. September 2017.</ref><br />
<br />
== Demografische Daten ==<br />
{{US Census Population|align=left<br />
|2010= 172780<br />
|2000=148955<br />
|1990=130598<br />
|1980=121702<br />
|1970=109378<br />
|1960=89122<br />
|1950=74473<br />
|1940=51020<br />
|1930=47535<br />
|1920=42813<br />
|1910=40063<br />
|1900=38659<br />
|1890=35078<br />
|1880=35966<br />
|1870=33515<br />
|1860=25726<br />
|1850=19377<br />
|1840=13724<br />
|1830=7187<br />
|footnote = Vor 1900<ref>[http://www.census.gov/prod/www/abs/decennial/index.html U.S. Census Bureau - Census of Population and Housing]. Abgerufen am 15. März 2011</ref><br />
1900–1990<ref>[http://www.census.gov/population/www/censusdata/cencounts/files/in190090.txt Auszug aus Census.gov]. Abgerufen am 16. Februar 2011</ref> 2000 + 2010<ref>{{Webarchiv|url=http://quickfacts.census.gov/qfd/states/18/18157.html |wayback=20160224063312 |text=Auszug aus census.gov (2000+2010) |archiv-bot=2023-01-22 21:13:59 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 2. April 2012</ref><br />
[[Datei:USA Tippecanoe County, Indiana age pyramid.svg|mini|hochkant|zentriert|[[Altersstruktur|Alterspyramide]] des Tippecanoe Countys (Stand: 2000)]]<br />
}}<br />
[[Datei:WolfBisonDemonstration.jpg|mini|Kleine Bisonherde im Wolf Park]]<br />
Nach der [[United States Census 2000|Volkszählung im Jahr 2000]] lebten im Tippecanoe County 148.955 Menschen in 55.226 Haushalten und 32.417 Familien. Die Bevölkerungsdichte betrug 115 Einwohner pro Quadratkilometer. Ethnisch betrachtet setzte sich die Bevölkerung zusammen aus 88,86 Prozent Weißen, 2,52 Prozent Afroamerikanern, 0,28 Prozent amerikanischen Ureinwohnern, 4,46 Prozent Asiaten, 0,03 Prozent Bewohnern aus dem pazifischen Inselraum und 2,48 Prozent aus anderen ethnischen Gruppen; 1,37 Prozent stammten von zwei oder mehr Ethnien ab. 5,26 Prozent der Bevölkerung waren spanischer oder lateinamerikanischer Abstammung.<br />
<br />
Von den 55.226 Haushalten hatten 28,5 Prozent Kinder unter 18 Jahre, die mit ihnen im Haushalt lebten. 46,9 Prozent waren verheiratete, zusammenlebende Paare, 8,3 Prozent waren allein erziehende Mütter und 41,3 Prozent waren keine Familien. 28,0 Prozent waren Singlehaushalte und in 7,4 Prozent lebten Menschen mit 65 Jahren oder darüber. Die Durchschnittshaushaltsgröße betrug 2,42 und die durchschnittliche Familiengröße lag bei 3,01 Personen.<br />
<br />
20,9 Prozent der Bevölkerung waren unter 18 Jahre alt, 25,4 Prozent zwischen 18 und 24, 27,1 Prozent zwischen 25 und 44 Jahre. 17,4 Prozent zwischen 45 und 64 und 9,1 Prozent waren 65 Jahre alt oder älter. Das Durchschnittsalter betrug 27 Jahre. Auf 100 weibliche Personen kamen 105,4 männliche Personen. Auf 100 Frauen im Alter von 18 Jahren und darüber kamen 105,1 Männer.<br />
<br />
Das jährliche Durchschnittseinkommen eines Haushalts betrug 38.652 [[US-Dollar|USD]], das Durchschnittseinkommen der Familien 51.791 USD. Männer hatten ein Durchschnittseinkommen von 37.606 USD, Frauen 25.142 USD. Das [[Pro-Kopf-Einkommen|Prokopfeinkommen]] betrug 19.375 USD. 7,3 Prozent der Familien und 15,4 Prozent der Bevölkerung lebten unterhalb der Armutsgrenze.<ref>[http://factfinder.census.gov/servlet/SAFFFacts?_event=Search&geo_id=05000US18155&_geoContext=01000US|04000US18|05000US18155&_street=&_county=Tippecanoe+County&_cityTown=Tippecanoe+County&_state=04000US18&_zip=&_lang=en&_sse=on&ActiveGeoDiv=geoSelect&_useEV=&pctxt=fph&pgsl=050&_submenuId=factsheet_1&ds_name=DEC_2000_SAFF&_ci_nbr=null&qr_name=null&reg=null%3Anull&_keyword=&_industry= ''Tippecanoe County, Indiana'']{{Toter Link|url=http://factfinder.census.gov/servlet/SAFFFacts?_event=Search&geo_id=05000US18155&_geoContext=01000US%7C04000US18%7C05000US18155&_street=&_county=Tippecanoe+County&_cityTown=Tippecanoe+County&_state=04000US18&_zip=&_lang=en&_sse=on&ActiveGeoDiv=geoSelect&_useEV=&pctxt=fph&pgsl=050&_submenuId=factsheet_1&ds_name=DEC_2000_SAFF&_ci_nbr=null&qr_name=null&reg=null%3Anull&_keyword=&_industry= |date=2023-01 |archivebot=2023-01-22 21:13:59 InternetArchiveBot }}, Datenblatt mit den Ergebnissen der Volkszählung im Jahre 2000 bei ''factfinder.census.gov''.</ref><br />
<br />
== Orte im County ==<br />
<div style="column-count:5;"><br />
* [[Americus (Indiana)|Americus]]<br />
* [[Ash Grove (Indiana)|Ash Grove]]<br />
* [[Bar-Barry Heights]]<br />
* [[Battle Ground (Indiana)|Battle Ground]]<br />
* [[Buck Creek (Indiana)|Buck Creek]]<br />
* [[Cairo (Indiana)|Cairo]]<br />
* [[Clarks Hill (Indiana)|Clarks Hill]]<br />
* [[Colburn (Indiana)|Colburn]]<br />
* [[Concord (Indiana)|Concord]]<br />
* [[Crumb Corner]]<br />
* [[Dayton (Indiana)|Dayton]]<br />
* [[Delp (Indiana)|Delp]]<br />
* [[Eastwitch]]<br />
* [[Elston (Indiana)|Elston]]<br />
* [[Gladens Corner]]<br />
* [[Glenhall]]<br />
* [[Green Meadows (Indiana)|Green Meadows]]<br />
* [[Happy Hollow Heights]]<br />
* [[Heath (Indiana)|Heath]]<br />
* [[Indian Village (Indiana)|Indian Village]]<br />
* [[Klondike (Indiana)|Klondike]]<br />
* [[Lafayette (Indiana)|Lafayette]]<br />
* [[McQuinn Estates]]<br />
* [[Monitor (Indiana)|Monitor]]<br />
* [[Monroe (Indiana)|Monroe]]<br />
* [[Montmorenci]]<br />
* [[Norma Jean Addition]]<br />
* [[North Crane]]<br />
* [[Octagon (Indiana)|Octagon]]<br />
* [[Odell (Indiana)|Odell]]<br />
* [[Old Halfway]]<br />
* [[Otterbein (Indiana)|Otterbein]]<br />
* [[Pettit (Indiana)|Pettit]]<br />
* [[Ravinamy]]<br />
* [[Romney (Indiana)|Romney]]<br />
* [[Shadeland (Indiana)|Shadeland]]<br />
* [[South Raub]]<br />
* [[Stockwell (Indiana)|Stockwell]]<br />
* [[Taylor (Indiana)|Taylor]]<br />
* [[Tecumseh (Indiana)|Tecumseh]]<br />
* [[Wabash Shores]]<br />
* [[West Lafayette (Indiana)|West Lafayette]]<br />
* [[Westpoint (Indiana)|Westpoint]]<br />
* [[Wyandot (Indiana)|Wyandot]]<br />
</div><br />
<br />
'''[[Township (Vereinigte Staaten)|Townships]]'''<br />
<div style="column-count:4;"><br />
* [[Fairfield Township (Tippecanoe County, Indiana)|Fairfield Township]]<br />
* [[Jackson Township (Tippecanoe County, Indiana)|Jackson Township]]<br />
* [[Lauramie Township]]<br />
* [[Perry Township (Tippecanoe County, Indiana)|Perry Township]]<br />
* [[Randolph Township (Tippecanoe County, Indiana)|Randolph Township]]<br />
* [[Sheffield Township (Indiana)|Sheffield Township]]<br />
* [[Shelby Township (Tippecanoe County, Indiana)|Shelby Township]]<br />
* [[Tippecanoe Township (Tippecanoe County, Indiana)|Tippecanoe Township]]<br />
* [[Union Township (Tippecanoe County, Indiana)|Union Township]]<br />
* [[Wabash Township (Tippecanoe County, Indiana)|Wabash Township]]<br />
* [[Washington Township (Tippecanoe County, Indiana)|Washington Township]]<br />
* [[Wayne Township (Tippecanoe County, Indiana)|Wayne Township]]<br />
* [[Wea Township (Indiana)|Wea Township]]<br />
</div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der Städte in Indiana]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Tippecanoe County, Indiana|audio=0|video=1}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Countys in Indiana}}<br />
{{Coordinate |NS=40/23/24/N |EW=86/53/24/W |type=adm2nd |region=US-IN}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=|LCCN=n81066306|VIAF=146589930}}<br />
<br />
[[Kategorie:Indianerkriege]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sauterdurchmesser&diff=249704484Sauterdurchmesser2024-10-24T14:04:50Z<p>212.64.228.100: Die bisherige Beschreibung war nicht ganz zutreffend. Quelle ist mein Fachwissen. Ich habe mich an der englischen Version orientiert.</p>
<hr />
<div>Der '''Sauterdurchmesser''' ist eine [[Kennzahl|Kenngröße]] einer [[Partikelgrößenverteilung]]. Der Sauterdurchmesser ist der Durchmesser einer Kugel, die das selbe Verhältnis von Volumen zu Oberfläche aufweist wie ein nicht kugelförmiges Partikel oder eine [[Schüttgut|Schüttung]] mehrerer Partikel unterschiedlicher Größe.<br />
<br />
Das korrekte [[Formelzeichen]] für den Sauterdurchmesser ist nach DIN&nbsp;ISO&nbsp;9276-2<ref>Darstellung der Ergebnisse von Partikelgrößenanalysen – Teil 2: Berechnung von mittleren Partikelgrößen/-durchmessern und Momenten aus Partikelgrößenverteilungen (DIN ISO 9276-2), 2009.</ref>:<br />
<br />
:<math>\bar{x}_{1,2}</math><br />
<br />
Weit verbreitet in der Literatur finden sich u.&nbsp;a. aber auch folgende Bezeichnungen (d äquivalent zu&nbsp;x, mit und ohne Komma, oft ohne [[Makron]] aufgrund von Softwarelimitierungen):<br />
<br />
:<math>\bar{x}_{1,2} = d_{32} = SMD = D_S</math><br />
<br />
== Bedeutung ==<br />
=== Festkörper und Flüssigkeiten ===<br />
Verwendet wird der Sauterdurchmesser vor allem zur Beschreibung von Partikelgrößenverteilungen von [[Feststoff]]en (z.&nbsp;B. Sand) und zerkleinerten [[Flüssigkeit]]en (z.&nbsp;B. [[Tropfen]] in [[Aerosol|Sprays]] oder [[Emulsion]]en).<br />
<br />
Mathematisch ist der Sauterdurchmesser so formuliert:<br />
<br />
:<math>\bar{x}_{1,2} = \frac{6}{S_V} = \frac{6 \cdot V_{ges}}{S_{ges}}</math><br />
<br />
wobei die [[Innere Oberfläche #Volumenbezogen|volumenbezogene innere Oberfläche]]<br />
<br />
::<math>S_V = \frac{S_{ges}}{V_{ges}}</math><br />
<br />
der Quotient aus der gesamten Oberfläche <math>S_{ges}</math> und dem gesamten Volumen <math>V_{ges}</math> der Partikel ist.<br />
<br />
Ähnlich wie die spezifische Oberfläche kann der [[Äquivalentdurchmesser]] durch [[Formfaktor (Dispersitätsanalyse)|Formfaktoren]] beschrieben werden.<br />
<br />
=== Poröse Feststoffe ===<br />
Eine weitere Anwendung ist die Beschreibung [[porös]]er Feststoffe. Hierbei wird in der mathematischen Formulierung mehr Wert auf die Porosität gelegt:<br />
<br />
:<math>\bar{x}_{1,2} = \frac{6 \cdot (1 - \epsilon)}{\sigma}</math><br />
<br />
mit<br />
* der [[Porosität]] <math>\epsilon</math>; sie ist das freie Volumen ([[Porenvolumen]]) im Verhältnis zum gesamten Volumen (Porenvolumen + Teilchenvolumen) <br />
* der volumenbezogenen inneren Oberfläche <math>\sigma</math>; sie ist die gesamte innere Oberfläche im Verhältnis zum gesamten Volumen.<br />
<br />
Der poröse Festkörper kann z.&nbsp;B. aus dicht gepackten, an den Berührungsstellen zusammenhaftenden oder [[Sintern|versinterten]] Teilchen bestehen, zwischen denen räumlich vernetzte durchgehende [[Pore]]n frei sind.<br />
<br />
Besteht der poröse Festkörper aus einer Packung von <math>n</math> gleich großen Kugeln vom Radius <math>R</math> im Gesamtvolumen <math>V</math>, so gilt:<br />
<br />
::<math>\epsilon = 1 - \frac{V_{Kugeln}}{V} = 1 - \frac{n \cdot \frac{4}{3} \cdot \pi \cdot R^3}{V}</math><br />
<br />
und <br />
<br />
::<math>\sigma = \frac{A_{Kugeln}}{V} = \frac{n \cdot 4 \cdot \pi \cdot R^2}{V}</math><br />
<br />
Für den Sauterdurchmesser folgt daraus:<br />
<br />
:<math>\Rightarrow \bar{x}_{1,2} = 2 \cdot R</math><br />
<br />
also gerade der Kugeldurchmesser.<br />
<br />
Der Sauterdurchmesser ist eine wichtige Größe bei der [[statistisch]]en Beschreibung von Flüssigkeits- oder Gas[[Strömungsmechanik|strömungen]] durch poröse Festkörper. So besteht zwischen der [[Strömungsgeschwindigkeit]] <math>\mathbf{v}</math>, die lokal über mehrere Porendurchmesser gemittelt wurde, und dem ebenfalls lokal gemittelten [[Druckgradient]]en <math> \nabla p </math> ein linearer Zusammenhang:<br />
<br />
:<math>\nabla p = \frac{\eta \cdot \mathbf{v}}{B}</math><br />
<br />
mit<br />
* der [[Viskosität]] <math>\eta</math> der Flüssigkeit oder des Gases<br />
* der [[Permeabilität (Geowissenschaften)|Durchlässigkeit]] <math>B</math> des porösen Festkörpers.<br />
<br />
Bei geometrisch ähnlicher Struktur, also auch gleicher Porosität, ist die Durchlässigkeit [[proportional]] zum Quadrat des Sauterdurchmessers:<br />
<br />
:<math>B \sim \bar{x}_{1,2}^2 </math><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Messgröße der Verfahrenstechnik]]<br />
[[Kategorie:Werkstoffeigenschaft]]<br />
[[Kategorie:Dimensionale Messtechnik]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gemeindeparlament&diff=231584363Gemeindeparlament2023-03-07T17:33:36Z<p>212.64.228.100: /* Übersicht */</p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen--><br />
In einem Teil der [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinden]] der Schweiz wirkt als [[legislative]] Behörde ein '''Gemeindeparlament''', in den anderen Gemeinden nimmt die [[Gemeindeversammlung]], an der alle stimmberechtigten Einwohner teilnehmen können, diese Funktion wahr.<br />
<br />
Aufgrund des [[Föderalismus in der Schweiz|föderalistischen Systems der Schweiz]] sind Form, Funktion, Arbeitsweise, Amtsdauer und rechtliche Grundlage der Gemeindeparlamente von [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] von Kanton verschieden. Die Anzahl der Sitze variiert zwischen 9 und 125; die allermeisten dieser Parlamente werden im [[Verhältniswahl|Proporzverfahren]] gewählt, einige wenige im [[Mehrheitswahl|Majorzverfahren]]. Die Befugnisse der Gemeindeparlamente werden durch kantonale Gesetze und die kommunalen Gemeindeordnungen (Gemeindeverfassungen) geregelt.<br />
<br />
Während in der [[Deutschschweiz]] Gemeindeparlamente hauptsächlich in einwohnerstarken Gemeinden vorkommen und damit die grosse Mehrheit der Gemeinden die Gemeindeversammlung kennen (selbst solche mit deutlich mehr als 10'000 Einwohnern), kommen Gemeindeparlamente in der [[Lateinische Schweiz|lateinischen Schweiz]] bedeutend häufiger vor. In den Kantonen [[Kanton Genf|Genf]] und [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]] sind sie sogar für alle Gemeinden zwingend vorgeschrieben. Etwas mehr als ein Drittel aller Gemeindeparlamente in der Schweiz entfallen auf den Kanton [[Kanton Waadt|Waadt]].<br />
<br />
== Aufgaben ==<br />
Die Aufgaben und Kompetenzen der Gemeindeparlamente variieren je nach Kanton stark. Sie haben zumeist abschliessende Kompetenz in Budgetfragen und bei grundlegenden Gemeindeerlassen. Überdies können die Mitglieder der meisten Räte über [[Motion (Schweiz)|Motionen]], [[Interpellation]]en und [[kleine Anfrage]]n der Exekutive Aufgaben erteilen, die Ausarbeitung von Gemeindeerlassen anregen, den [[Steuerfuss]] festlegen, Sachverhalte erfragen oder über [[Schweizer Bürgerrecht#Einbürgerung|Einbürgerungen]] entscheiden. Schliesslich übernehmen sie die Kontrolle der [[Gemeinderat (Schweiz)|Exekutive]] und sind Wahlgremium für verschiedene Gemeindeämter.<br />
<br />
In fast allen Gemeinden unterstehen Beschlüsse über grundlegende Gemeindeerlasse dem [[Fakultatives Referendum|fakultativen Referendum]]. Änderungen der Gemeindeordnung (Gemeindeverfassung) bedürfen meist einer obligatorischen [[Volksabstimmung (Schweiz)|Volksabstimmung]], mancherorts ebenso Beschlüsse über Ausgaben ab einer gewissen Höhe und das jährliche Gemeindebudget.<br />
<br />
== Bezeichnungen ==<br />
Je nach Kanton tragen die Gemeindeparlamente unterschiedliche Bezeichnungen. In einigen Fällen gibt es sogar innerhalb eines Kantons keine einheitliche Regelung, je nachdem wie viel Spielraum die kantonale Gesetzgebung den Gemeinden lässt. In der [[Deutschschweiz]] sind beispielsweise «Einwohnerrat», «Generalrat», «Gemeinderat», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat» geläufig, in der [[Romandie]] «Conseil communal», «Conseil général» oder «Conseil municipal», in der [[Italienische Schweiz|italienischen Schweiz]] «Consiglio comunale». Allgemein ist in der [[Politikwissenschaft]] der Sammelbegriff «Gemeindeparlament» üblich. Dieser ist, insbesondere auch aus internationaler Perspektive, durchaus zutreffend, da im föderalistischen System der Schweiz auch auf kommunaler Ebene Regulierungs- und Aufsichtsaufgaben anfallen. Somit haben die Gemeindeparlamente keine rein konsultative oder informative Funktion wie in anderen Ländern.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 59.</ref><br />
<br />
== Historische Entwicklung ==<br />
In einem Teil der Gemeinden sind [[Gemeindeversammlung]]en das oberste Organ einer [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinde]] und verkörpern mit ihren Entscheidungskompetenzen eine sehr weitreichende Form der [[Direkte Demokratie|direkten Demokratie]] sowie der [[Kommunale Selbstverwaltung|kommunalen Selbstverwaltung]]. Sie entwickelten sich seit dem [[Hochmittelalter]] allmählich zu ihren heutigen, zum Teil unterschiedlich ausgestalteten Formen.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 2–3.</ref> Dem gegenüber stehen andere Gemeinden, in welchen ein Gemeindeparlament die Gemeindeversammlung ersetzt (oder in ganz wenigen Fällen ergänzt). In der [[Demokratietheorie]] sind Gemeindeversammlungen dem radikal-demokratischen Modell zuzuordnen, Gemeindeparlamenten hingegen dem liberal-repräsentativen Modell. Bei ersterem beteiligen sich die Bürger direkt an den politischen Entscheidungen, wobei ganz im Sinne von [[Jean-Jacques Rousseau]] ein gewisses Misstrauen gegenüber der Delegation von Macht an Repräsentanten besteht. Das letztere basiert auf Staatsphilosophen wie [[John Locke]], [[Charles de Secondat, Baron de Montesquieu|Charles Montesquieu]] und [[John Stuart Mill]], die postulieren, dass die Delegation von Macht an Repräsentanten die Tyrannei der von Eigeninteressen geleiteten Mehrheit verhindern soll. Während in der Deutschschweiz eher das radikal-demokratische Modell bevorzugt wird, besteht in der lateinischen Schweiz eine Tendenz zum liberal-repräsentativen Modell. Allerdings kommen beide Modelle nirgends in ihrer Reinform vor, sondern integrieren Aspekte der jeweils anderen Richtung.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 5–6.</ref><br />
<br />
Während sich das Versammlungssystem vor allem in den Landgemeinden entwickelte, entstanden in den Städten komplexe organisatorische Formen. Diese umfassten zumeist einen [[Kleiner Rat|Kleinen Rat]] mit umfassenden Machtbefugnissen sowie einen [[Grosser Rat|Grossen Rat]] mit überwiegend beratender Funktion. Demokratisch repräsentativ waren diese Institutionen jedoch nicht, zumal das Wahlrecht stark eingeschränkt war und es praktisch keine [[Gewaltenteilung]] gab. Die moderne politische Gemeinde ist ein Produkt der [[Helvetische Republik|Helvetischen Republik]] (1798–1803) und brachte die Gleichstellung aller Bürger. Während der [[Restauration (Schweiz)|Restauration]] kehrten die Städte wieder zu ihren früheren Organisationsformen zurück, auch wenn der Grad der demokratischen Repräsentation nun durchwegs höher war.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 60–61.</ref><br />
<br />
In den Deutschschweizer Städten bestanden neben dem Repräsentativorgan auch Gemeindeversammlungen mit Sachentscheidungskompetenzen. Die [[Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung 1874|revidierte Bundesverfassung von 1874]] garantierte das allgemeine Stimmrecht auf kommunaler Ebene. Daraufhin setzte sich im letzten Viertel des 19.&nbsp;Jahrhunderts die Trennung von Repräsentativorganen (Legislative) und Vollzugsbehörden (Exekutive) durch. In der Folge begannen die Städte ihre seit knapp einem Jahrhundert bestehenden Gemeindeversammlungen durch Parlamente zu ersetzen, wobei dieser Prozess zum Teil bis heute anhält. In den französisch- und italienischsprachigen Kantonen hingegen besann man sich bereits seit der Zeit der [[Regeneration (Schweizergeschichte)|Regeneration]] wieder auf die Errungenschaften der Helvetischen Republik und führte Gemeindeparlamente nicht nur bedeutend früher, sondern auch viel häufiger ein.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 61–62.</ref><br />
<br />
Einen grossen Zuwachs an neuen Gemeindeparlamenten gab es in den 1970er Jahren in der Deutschschweiz. Gründe dafür waren einerseits das [[Frauenstimmrecht in der Schweiz|Frauenstimmrecht]] und damit die Verdoppelung der Wählerschaft, andererseits auch eine gewisse Unzufriedenheit mit interessenspezifischen Mobilisierungen und Einflussnahmen in den Gemeindeversammlungen, die damals schon oft schwach besucht waren. Eine Schweizer Besonderheit bleibt, dass trotz Parlamenten kein parlamentarisches System herrscht, in dem der [[Gemeindepräsident]] und die übrigen Mitglieder des [[Gemeinderat (Schweiz)|Gemeinderats]] von der Parlamentsmehrheit gestellt werden. Stattdessen wird die Exekutive in einer eigenen Wahl und unabhängig von den politischen Kräfteverhältnissen im Parlament bestimmt.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 62–63.</ref> Lediglich vereinzelte Gemeinden im [[Kanton Neuenburg]] praktizieren die Wahl der Exekutive durch das Parlament.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 60.</ref><br />
<br />
== Übersicht ==<br />
Am 1. Januar 2023 gab es in der Schweiz insgesamt 461 Gemeindeparlamente, das heisst in etwa einem Fünftel aller Gemeinden. Je nach Kanton sind unterschiedliche Bezeichnungen üblich.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Strebel |Titel=Das schweizerische Parlamentslexikon |Verlag=Helbing Lichtenhahn |Ort=Basel |Datum=2023 |ISBN=978-3-7190-4607-1 |Seiten=1–94 |Kommentar=Strebel zählt 458 Parlamente, hat aber 3 Parlamente im Kanton Tessin nicht erfasst}}</ref><br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Kanton !! Gemeinde-<br />parlamente !! Bezeichnungen<br />
|-<br />
| {{CH-AG}} || style="text-align:center" | {{0}}10 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-AR}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BL}} || style="text-align:center" | 90 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BS}} || style="text-align:center" | 100 || Grosser Rat, Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BE}} || style="text-align:center" | {{0}}23 || deutsch: Gemeindeparlament, Grosser Gemeinderat, Stadtrat <br /> französisch: Conseil général, Conseil de ville<br />
|-<br />
| {{CH-FR}} || style="text-align:center" | {{0}}27 || französisch: Conseil général <br /> deutsch: Generalrat<br />
|-<br />
| {{CH-GE}} || style="text-align:center" | {{0}}45 || Conseil municipal<br />
|-<br />
| {{CH-GR}} || style="text-align:center" | {{0}}17 || deutsch: Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Landrat, Parlament <br /> italienisch: Consiglio comunale, Giunta comunale <br /> romanisch: Cussegl da vischnaunca, Parlament<br />
|-<br />
| {{CH-JU}} || style="text-align:center" | {{0|00}}5 || Conseil général, Conseil de ville<br />
|-<br />
| {{CH-LU}} || style="text-align:center" | {{0|00}}4 || Grosser Stadtrat, Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-NE}} || style="text-align:center" | {{0}}27 || Conseil général<br />
|-<br />
| {{CH-SH}} || style="text-align:center" | {{0|00}}5 || Einwohnerrat, Grosser Stadtrat<br />
|-<br />
| {{CH-SO}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| {{CH-SG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}3 || Stadtparlament<br />
|-<br />
| {{CH-TI}} || style="text-align:center" | {{0}}90 || Gran Consiglio<br />
|-<br />
| {{CH-TG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}4 || Gemeinderat, Stadtparlament<br />
|-<br />
| {{CH-VD}} || style="text-align:center" | 162 || Conseil communal<br />
|-<br />
| {{CH-VS}} || style="text-align:center" | {{0}}11 || Conseil général<br />
|-<br />
| {{CH-ZG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| {{CH-ZH}} || style="text-align:center" | {{0}}13 || Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
== Situation in den einzelnen Kantonen ==<br />
<br />
=== Aargau ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aarau]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Baden AG|Baden]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Brugg]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Buchs AG|Buchs]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Lenzburg]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Obersiggenthal]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Wettingen]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Windisch AG|Windisch]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Wohlen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Zofingen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Sämtliche Gemeindeparlamente im [[Kanton Aargau]] tragen die einheitliche Bezeichnung «Einwohnerrat». Deren rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Einwohnergemeinden» vom 19.&nbsp;Dezember 1978, insbesondere Kapitel 2.3 («Die Organisation mit Einwohnerrat») mit den Paragrafen 52 bis 71. Gemäss § 65 muss ein Einwohnerrat mindestens 30 und höchstens 80 Mitglieder umfassen. In der Praxis hat sich jedoch eine Grösse von 40 oder 50 Mitgliedern durchgesetzt. Gewählt werden die Einwohnerräte gleich wie der [[Grosser Rat (Aargau)|Grosse Rat]], also alle vier Jahre nach dem [[Verhältniswahl|Proporzverfahren]].<ref>{{Internetquelle |url=https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/versions/510 |titel=171.100 – Gesetz über die Einwohnergemeinden (Gemeindegesetz, GG) |hrsg=Gesetzessammlungen Kanton Aargau |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Im Gemeindestrukturbericht von 2013 vertritt der [[Kantonsregierung|Regierungsrat]] die Auffassung, dass ein Einwohnerrat für Gemeinden ab 10'000 Einwohnern sinnvoll sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dvi/dokumente_5/ga_1/gemeindestrukturen/Gemeindestrukturbericht_2013_web_Homepage.pdf |titel=Gemeindestrukturbericht 2013 |hrsg=Departement Volkswirtschaft und Inneres, Gemeindeabteilung |datum=2013 |seiten=12–13 |format=PDF, 23,0 MB |abruf=2019-07-01}}</ref> Von den aktuell zwölf Gemeinden über dieser Schwelle (Stand: 2017) sind fünf mit Gemeindeversammlung organisiert, während drei Gemeinden unter 10'000 Einwohnern den Einwohnerrat eingeführt haben.<br />
<br />
Die Einführung von Parlamenten war erst mit dem «Gesetz über die ausserordentliche Gemeindeorganisation» von 1963 möglich geworden, zuvor gab es auch in grösseren Gemeinden ausschliesslich Gemeindeversammlungen. Erschwerend kam damals der Umstand hinzu, dass mindestens die Hälfte der Stimmberechtigten anwesend sein musste, damit die Versammlungen überhaupt [[Beschlussfähigkeit|beschlussfähig]] waren. 1966 führten fünf Gemeinden den Einwohnerrat ein, bis 1974 folgten zehn weitere. Seither sind keine neuen Einwohnerräte mehr geschaffen worden.<ref name="urs">{{Internetquelle |autor=[[Urs Hofmann]] |url=https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dvi/dokumente_5/ges_1/ueber_uns_10/dv_reden_und_ansprachen/16_03_14_50-Jahre_Einwohnerrat_Zofingen.pdf |titel=Der Einwohnerrat: Demokratieverlust oder Demokratiegewinn? |hrsg=Departement Volkswirtschaft und Inneres |datum=2016-03-14 |format=PDF, 62 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Hingegen haben fünf Gemeinden ihren Rat wieder abgeschafft und sind zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt: [[Aarburg]] (1972–1989), [[Neuenhof AG|Neuenhof]] (1966–1997), [[Oftringen]] (1974–1989), [[Spreitenbach]] (1974–1985) und [[Suhr]] (1974–1981).<ref>{{Internetquelle |autor=[[Beat Kirchhofer]] |url=https://zofingertagblatt.ch/?id=278563&Der+Einwohnerrat+als+Auslaufmodell%3F |titel=Der Einwohnerrat als Auslaufmodell? |hrsg=[[Zofinger Tagblatt]] |datum=2018-02-18 |abruf=2019-07-01}}</ref> Versuche zur (Wieder-)Einführung scheiterten zuletzt 2014 in [[Rheinfelden AG|Rheinfelden]] und 2015 in Oftringen.<ref name="urs" /><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Appenzell Ausserrhoden ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Herisau]] || style="text-align:center" | 31<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Appenzell Ausserrhoden]] ermöglicht Artikel 13 des Gemeindegesetzes vom 7. Juni 1998 die Einführung eines Gemeindeparlaments.<ref>{{Internetquelle |url=http://bgs.ar.ch/app/de/texts_of_law/151.11 |titel= bGS 151.11 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Appenzell Ausserrhoden |abruf=2019-07-01}}</ref> Von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat bisher einzig der Kantonshauptort [[Herisau]], wo das Parlament als «Einwohnerrat» bezeichnet wird.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Basel-Landschaft ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Allschwil]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Binningen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Liestal]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Pratteln]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Reinach BL|Reinach]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Die Gemeindeparlamente im [[Kanton Basel-Landschaft]] werden durch das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 28.&nbsp;Mai 1970 geregelt. Kapitel 3.3.2 mit den Paragrafen 112 bis 132 beschreibt die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» mit einem Parlament anstelle einer Gemeindeversammlung. Parlamente gibt es in fünf Gemeinden und heissen einheitlich «Einwohnerrat». § 113 überlässt es zwar den Gemeindeordnungen, die Grösse der Parlamente zu bestimmen, doch besitzen sie alle 40 Mitglieder.<ref>{{Internetquelle |url=http://bl.clex.ch/app/de/texts_of_law/180 |titel=SGS 180 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden (Gemeindegesetz) |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Basel-Landschaft |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
1972 führten die sechs Gemeinden [[Einwohnerrat (Allschwil)|Allschwil]], Binningen, Liestal, [[Münchenstein]], Pratteln und Reinach den Einwohnerrat ein. Vier Jahre später zog [[Birsfelden]] nach. Allerdings haben Münchenstein und Birsfelden ihren Einwohnerrat 1980 bzw. 1992 wieder abgeschafft. Bis heute kein Gemeindeparlament hat [[Muttenz]], wo dessen Einführung bisher fünfmal gescheitert ist (zuletzt 2018).<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Wieland |url=https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/auch-beim-fuenften-anlauf-scheitert-der-einwohnerrat-133407096 |titel=Auch beim fünften Anlauf scheitert der Einwohnerrat |hrsg=[[bz – Zeitung für die Region Basel|Basellandschaftliche Zeitung]] |datum=2018-09-24 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Basel-Stadt ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Basel]] || style="text-align:center" | 100 || Grosser Rat<br />
|-<br />
| [[Riehen]] || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|}<br />
<br />
Einen Sonderfall stellt der [[Kanton Basel-Stadt]] dar. Gemäss § 57 der [[Verfassung des Kantons Basel-Stadt|Kantonsverfassung]] besorgt der Kanton auch die Geschäfte der Einwohnergemeinde [[Basel]]. Somit ist das Kantonsparlament, der [[Grosser Rat (Basel-Stadt)|Grosse Rat]], gleichzeitig das Basler Stadtparlament.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gesetzessammlung.bs.ch/app/de/texts_of_law/111.100 |titel=SG 111.100 – Verfassung des Kantons Basel-Stadt |hrsg=Systematische Gesetzessammlung Kanton Basel-Stadt |abruf=2019-07-01}}</ref> Dies hat zur Folge, dass die Abgeordneten aus [[Riehen]] und [[Bettingen BS|Bettingen]] auch über Belange mitentscheiden, die ausschliesslich Basel betreffen. Bis 1875 besass Basel ein eigenes Stadtparlament.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.grosserrat.bs.ch/de/der-grosse-rat/geschichte/ratsgeschichte |titel=Vom mittelalterlichen Gremium auf Abruf und «Ratsherrenregiment» zur obersten Behörde |hrsg=Grosser Rat des Kantons Basel-Stadt |abruf=2019-07-01}}</ref> Die Verfassung von 1875 und das Gemeindegesetz von 1876 gestanden Riehen und Bettingen eigene Gemeindeversammlungen zu. 1924 führte Riehen anstelle der Gemeindeversammlung ein Parlament ein, «Weiterer Gemeinderat» genannt. Mit dem neuen Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;Oktober 1984 erhielt er die heutige Bezeichnung «Einwohnerrat».<ref>{{Literatur |Autor=[[Michael Raith]]|Titel=Gemeindekunde Riehen |Hrsg=Gemeinde Riehen |Ort=Riehen |Datum=1988 |Seiten=197–199 |Online=[https://www.riehen.ch/gemeinde-riehen/portrait/geschichte/gemeindekunde-riehen-michael-raith-1988 Online]}}</ref><ref>Nils Widmer: [https://www.lexikon-riehen.ch/organisationen/einwohnerrat/ Einwohnerrat]. In: Gemeinde Lexikon Riehen, abgerufen am 15. August 2022.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Bern ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Bern]] || style="text-align:center" | 80 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Biel/Bienne]] || style="text-align:center" | 60 || deutsch: Stadtrat <br /> französisch: Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Burgdorf BE|Burgdorf]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Interlaken]] || style="text-align:center" | 30 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Köniz]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[La Neuveville]] || style="text-align:center" | 35 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Langenthal]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Langnau im Emmental|Langnau i.&nbsp;E.]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Lyss]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Moutier]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Münchenbuchsee]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Münsingen BE|Münsingen]] || style="text-align:center" | 30 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Muri bei Bern]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Nidau]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Ostermundigen]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Spiez]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Steffisburg]] || style="text-align:center" | 34 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Saint-Imier]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Thun]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Tramelan]] || style="text-align:center" | 37 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Valbirse]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Worb]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Zollikofen]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton Bern]] gewährt den Gemeinden relativ grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente. Im Gemeindegesetz vom 16.&nbsp;März 1998 legt Artikel 24 lediglich fest, dass ein Parlament mindestens 30 Mitglieder zählen muss. Ansonsten können im Organisationsreglement Zuständigkeit, Mitgliederzahl und Amtsdauer frei bestimmt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.belex.sites.be.ch/frontend/versions/1511 |titel=Gemeindegesetz (GG) |hrsg=BELEX – Gesetzessammlungen des Kantons Bern |abruf=2019-07-01}}</ref> Knapp die Hälfte der Parlamentsgemeinden (11 von 23) hat sich für 40 Mitglieder entschieden. Eine Besonderheit ist das Parlament von [[Spiez]]: Hier schreibt die Gemeindeordnung vor, dass die Ortsteile [[Einigen]], Hondrich, [[Faulensee]] und Spiezwiler jeweils Anspruch auf eine Mindestvertretung von zwei Sitzen haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiez.ch/de/verwaltung/dokumente/dokumente/go-2016_webversion.pdf |titel=Gemeindeordnung |hrsg=Gemeinde Spiez |format=PDF, 293 kB |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Die Bezeichnung ist von Ort zu Ort ebenfalls unterschiedlich. Auf deutsch heissen sie «Gemeindeparlament», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat», auf französisch entweder «Conseil général» (Generalrat) oder «Conseil de ville» (Stadtrat). Im Vergleich zu anderen Deutschschweizer Kantonen sind Gemeindeparlamente im Kanton Bern relativ häufig. Aktuell (2019) sind [[Belp]] und [[Ittigen]] die einzigen Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern, die weiterhin Gemeindeversammlungen durchführen. Hingegen gibt es unterhalb dieser Schwelle acht Parlamentsgemeinden, davon fünf im [[Berner Jura]].<ref name="ladner18">Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 18.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Freiburg ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Attalens]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Avry]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Belfaux]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Belmont-Broye]] || style="text-align:center" | 60 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Bulle FR|Bulle]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|- <br />
| [[Châtel-Saint-Denis]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Cheyres-Châbles]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Courtepin]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Cugy FR|Cugy]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Düdingen]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|-<br />
| [[Estavayer]] || style="text-align:center" | 60 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]] || style="text-align:center" | 80 || französisch: Conseil général <br /> deutsch: Generalrat<br />
|-<br />
| [[Gibloux FR|Gibloux]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Grolley]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Marly FR|Marly]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Montagny FR|Montagny]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Murten]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|-<br />
| [[Neyruz]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Prez]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Riaz]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Romont FR|Romont]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Rue FR|Rue]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Siviriez]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Val-de-Charmey]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Villars-sur-Glâne]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Vuadens]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Wünnewil-Flamatt]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Freiburg]] befasst sich das «Gesetz über die Gemeinden» vom 25.&nbsp;September 1980 ausführlich mit der Organisation der Gemeindeparlamente, namentlich Kapitel 2.3 mit den Artikeln 25 bis 53. Die Parlamente werden auf deutsch «Generalrat» und auf französisch «Conseil général» genannt. Artikel 25 schreibt vor, dass die Gemeinden [[Bulle FR|Bulle]], [[Châtel-Saint-Denis]], [[Estavayer]], [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]], [[Marly FR|Marly]], [[Murten]], [[Romont FR|Romont]] und [[Villars-sur-Glâne]] zwingend einen Generalrat haben müssen. Gemäss Artikel 26 steht es allen anderen Gemeinden mit mehr als 600 Einwohnern frei, die Gemeindeversammlung durch einen Generalrat zu ersetzen. Generalräte können zwischen 30 und 80 Mitglieder zählen (Artikel 27), die Amtsdauer beträgt fünf Jahre (Artikel 29).<ref>{{Internetquelle |url=https://bdlf.fr.ch/app/de/texts_of_law/140.1 |titel=SGF 140.1 – Gesetz über die Gemeinden |hrsg=Systematische Gesetzessammlung Kantons Freiburg |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Eine Sonderregelung kennt die Gemeinde [[Belmont-Broye]], die 2016 durch Fusion mehrerer kleiner Gemeinden entstanden ist. Um eine angemessene Vertretung der einzelnen Orte zu gewährleisten, schreibt die Gemeindeordnung folgende Aufteilung der Sitze vor: Auf [[Domdidier]] entfallen 30 Sitze, auf [[Dompierre FR|Dompierre]] 14 Sitze, auf [[Léchelles]] 12 Sitze und auf [[Russy FR|Russy]] 4 Sitze.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.belmont-broye.ch/autorites-administration/autorites-communales |titel=Autorités communales |hrsg=Gemeinde Belmont-Broye |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Tendenziell kommen Generalräte im französischsprachigen Teil des Kantons häufiger vor. Dort gibt es mittlerweile keine Gemeinde über 5000 Einwohner, die noch eine Gemeindeversammlung hat (im deutschsprachigen Teil über 8000 Einwohner), ebenso haben sich mehrere Gemeinden mit zum Teil deutlich weniger Einwohnern für die Einführung des Generalrats entschieden.<ref name="ladner18" /> Die deutschsprachigen Gemeinden [[Wünnewil-Flamatt]] und [[Düdingen]] hatten den Generalrat vorübergehend abgeschafft, diesen aber 2010 bzw. 2015 wieder eingeführt.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 66.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.freiburger-nachrichten.ch/sensensebezirk/duedingen-sagt-ja-zum-generalrat |titel=Düdingen sagt Ja zum Generalrat |hrsg=[[Freiburger Nachrichten]] |datum=2015-06-14 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Genf ===<br />
Im [[Kanton Genf]] regelt das Gemeindeverwaltungsgesetz vom 13.&nbsp;April 1984 ''(Loi sur l’administration des communes)'' die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 3 schreibt für alle Gemeinden zwingend einen «Conseil municipal» (Munizipalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 5 legt verbindlich fest, über wie viele Sitze ein Munizipalrat verfügt. In den kleinsten Gemeinden unter 600 Einwohnern sind dies 9 Sitze. Es folgen Gemeinden mit 11, 13, 15 Sitzen usw. bis hin zu Gemeinden mit 37 Sitzen bei mehr 30'000 Einwohnern. Abweichend von diesem System zählt der Generalrat der Kantonshauptstadt [[Genf]] 80 Sitze. Vor jeder Wahl bestimmt der [[Kantonsregierung|Staatsrat]] basierend auf den aktuellen Einwohnerzahlen die Sitzzahl (Artikel 6).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ge.ch/legislation/rsg/f/s/rsg_b6_05.html |titel=Loi sur l’administration des communes (LAC) |hrsg=Législation genevoise |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="200px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aire-la-Ville]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Anières]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Avully]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Avusy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Bardonnex]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Bellevue GE|Bellevue]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Bernex GE|Bernex]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Carouge]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Cartigny GE|Cartigny]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Céligny]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Chancy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Chêne-Bougeries]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Chêne-Bourg]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Choulex]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Collex-Bossy]] || style="text-align:center" | 15<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Collonge-Bellerive]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Cologny]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Confignon]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Corsier GE|Corsier]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Dardagny]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Genf]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Genthod]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Gy GE|Gy]] || style="text-align:center" | {{0}}9<br />
|-<br />
| [[Hermance]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Jussy GE|Jussy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Laconnex]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Lancy]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Le Grand-Saconnex]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Meinier]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Meyrin]] || style="text-align:center" | 33<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Onex]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Perly-Certoux]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Plan-les-Ouates]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Pregny-Chambésy]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Presinge]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Puplinge]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Russin]] || style="text-align:center" | {{0}}9<br />
|-<br />
| [[Satigny]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Soral GE|Soral]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Thônex]] || style="text-align:center" | 27<br />
|-<br />
| [[Troinex]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Vandœuvres]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Vernier]] || style="text-align:center" | 37<br />
|-<br />
| [[Versoix]] || style="text-align:center" | 27<br />
|-<br />
| [[Veyrier GE|Veyrier]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Graubünden ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Arosa]] || style="text-align:center" | 14 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Breil/Brigels]] || style="text-align:center" | 13 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Chur]] || style="text-align:center" | 21 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Davos]] || style="text-align:center" | 17 || Grosser Landrat<br />
|-<br />
| [[Disentis/Mustér]] || style="text-align:center" | 14 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Domat/Ems]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Grono]] || style="text-align:center" | 15 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Ilanz/Glion]] || style="text-align:center" | 25 || Parlament<br />
|-<br />
| [[Klosters]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Mesocco]] || style="text-align:center" | 21 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Poschiavo]] || style="text-align:center" | 16 || Giunta comunale<br />
|-<br />
| [[Roveredo GR|Roveredo]] || style="text-align:center" | 21 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Samnaun]] || style="text-align:center" | {{0}}9 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[St. Moritz]] || style="text-align:center" | 17 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Trun GR|Trun]] || style="text-align:center" | 15 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Tujetsch]] || style="text-align:center" | 11 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Vaz/Obervaz]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Einen sehr grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente besitzen die Gemeinden im [[Kanton Graubünden]]. Das Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;Oktober 2017 macht diesbezüglich nur wenige Vorgaben allgemeiner Art und überlässt die Regelung der Details weitestgehend den Gemeindeverfassungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gr-lex.gr.ch/app/de/texts_of_law/175.050 |titel=BR 175.050 – Gemeindegesetz des Kantons Graubünden |hrsg=Bündner Rechtsbuch (Syst. Sammlung) |abruf=2019-07-01}}</ref> Daraus ergibt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Befugnisse, Amtsdauern, Sitzzahlen und Bezeichnungen (auf Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch). Allen Parlamenten gemeinsam ist, dass sie vergleichsweise klein sind (keines zählt mehr als 25 Sitze).<br />
<br />
Diese Vielfalt ermöglicht einige ungewöhnliche Ansätze. In den Gemeinden [[St. Moritz]] und [[Trun GR|Trun]] existieren sowohl ein Parlament als auch eine Gemeindeversammlung, die zusammen die Legislative bilden und unterschiedliche Kompetenzen haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeinde-stmoritz.ch/gemeinde-st-moritz/verwaltung-organe/?L=0 |titel=Organe |hrsg=Gemeinde St. Moritz |abruf=2019-07-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.trun.ch/gemeinde/politik/default.htm |titel=Las autoridads communalas |hrsg=Gemeinde Trun |abruf=2019-07-01}}</ref> In [[Breil/Brigels]] stellt das Parlament Anträge und macht Vorschläge, die dann von der Gemeindeversammlung genehmigt werden müssen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.breil.ch/de/gemeinde-politik-und-aemter/politik/parlament/ |titel=Gemeinderat |hrsg=Gemeinde Breil/Brigels |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Zwei Gemeinden machen besondere Vorgaben bei der Zusammensetzung des Parlaments. In [[Arosa]] entfallen sieben Sitze auf den gleichnamigen Hauptort, während sieben Sitze den im Jahr 2013 eingemeindeten Orten [[Calfreisen]], [[Castiel]], [[Langwies (Arosa)|Langwies]], [[Lüen]], [[Molinis]], [[Peist]] und [[St. Peter-Pagig]] vorbehalten sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeindearosa.ch/behoerden/gemeindeparlament.html |titel=Das Gemeindeparlament |hrsg=Gemeinde Arosa |abruf=2019-07-01}}</ref> Ähnlich geht [[Ilanz/Glion]] vor, das 2014 ebenfalls aus einer Fusion hervorgegangen ist: Zehn Sitze entfallen auf die Stadt [[Ilanz/Glion (Stadt)|Ilanz]], je zwei auf die Orte [[Castrisch]], [[Rueun]] und [[Ruschein]] sowie je einer auf [[Duvin]], [[Ladir]], [[Luven]], [[Pigniu]], [[Pitasch]], [[Riein]], [[Schnaus]], [[Sevgein]] und [[Siat]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ilanz-glion.ch/fileadmin/user_upload/customers/ilanzglion.ch/Gesetze_NEU_2015_MD/11.1_Gemeindeverfassung_092015.pdf |titel=Verfassung der Gemeinde Ilanz/Glion |hrsg=Gemeinde Ilanz/Glion |datum=2013 |format=PDF, 104 kB |offline=ja |abruf=2019-07-01}}</ref> Das neunköpfige Parlament in [[Samnaun]] ist das kleinste der Schweiz.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Jura ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Delsberg|Delémont]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Haute-Sorne]] || style="text-align:center" | 33 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Les Bois]] || style="text-align:center" | 21 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Pruntrut|Porrentruy]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Val Terbi JU|Val Terbi]] || style="text-align:center" | 23 || Conseil général<br />
|}<br />
<br />
Mit den Gemeindeparlamenten im [[Kanton Jura]] befassen sich die Artikel 85 und 86 des Gemeindegesetzes ''(Loi sur les communes)'' vom 9.&nbsp;November 1978. Sie machen dabei nur allgemeine Vorgaben und überlassen den Gemeinden die Regelung der Details. Einzige zwingende Vorschrift ist jene, dass ein Parlament mindestens 21 Sitze zählen muss. In den Städten [[Delsberg|Delémont]] und [[Pruntrut|Porrentruy]] gilt die Bezeichnung «Conseil de ville» (Stadtrat), in den drei übrigen Parlamentsgemeinden «Conseil général» (Generalrat).<ref>{{Internetquelle |url=https://rsju.jura.ch/fr/viewdocument.html?idn=20030&id=36873 |titel=Loi sur les communes |hrsg=Recueil systématique jurassien |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Luzern ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Emmen LU|Emmen]] || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Horw]] || style="text-align:center" | 30 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Kriens]] || style="text-align:center" | 30 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Luzern]] || style="text-align:center" | 48 || Grosser Stadtrat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Luzern]] regelt das Gemeindegesetz vom 4. Mai 2004 die Organisation der Gemeinden. Paragraf 12 legt fest, dass ein Parlament anstatt der Gemeindeversammlung eingeführt werden kann und dass es alle vier Jahre im Proporzverfahren gewählt werden muss. Paragraf 13 nennt nicht übertragbare Befugnisse und Geschäfte, die dem fakultativen Referendum unterstehen. Alle übrigen Vorgaben werden in den Gemeindeordnungen festgelegt.<ref>{{Internetquelle |url=http://srl.lu.ch/frontend/versions/3157?locale=de |titel=Gemeindegesetz (GG) |hrsg=Systematische Rechtssammlung (SRL) |abruf=2019-07-01}}</ref> Mit Ausnahme von [[Ebikon]] besitzen alle Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern ein Parlament; dieses heisst üblicherweise «Einwohnerrat», in der Kantonshauptstadt [[Luzern]] «Grosser Stadtrat».<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Neuenburg ===<br />
Im [[Kanton Neuenburg]] regelt das Gemeindegesetz vom 21.&nbsp;Dezember 1964 ''(Loi sur les communes)'' die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 14 schreibt für sämtliche Gemeinden zwingend einen «Conseil général» (Generalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 25 setzt die Amtsdauer auf vier Jahre fest.<ref>{{Internetquelle |url=http://rsn.ne.ch/DATA/program/books/rsne/htm/1711.htm |titel=Loi sur les communes (LCo) |hrsg=Recueil systématique de la législation neuchâteloise (RSN) |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref> Zwar macht das Gesetz keine Vorgaben bezüglich der Sitzzahl, doch richtet sich die Grösse des Parlaments nach der Einwohnerzahl und reicht von 11 bis 41 Sitzen. [[Enges]] mit 274 Einwohnern (2017) ist die kleinste Parlamentsgemeinde der Schweiz.<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Boudry]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Brot-Plamboz]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Cornaux]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cortaillod]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Cressier NE|Cressier]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Enges]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Hauterive NE|Hauterive]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[La Brévine]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[La Chaux-de-Fonds]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[La Chaux-du-Milieu]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[La Côte-aux-Fées]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[La Grande Béroche]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[La Sagne]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[La Tène NE|La Tène]] || style="text-align:center" | 41<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Le Cerneux-Péquignot]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Le Landeron]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Le Locle]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Les Planchettes]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Les Ponts-de-Martel]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Les Verrières]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Lignières NE|Lignières]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Milvignes]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Neuenburg NE|Neuchâtel]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Rochefort NE|Rochefort]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Saint-Blaise NE|Saint-Blaise]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Val-de-Ruz NE|Val-de-Ruz]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Val-de-Travers NE|Val-de-Travers]] || style="text-align:center" | 41<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Schaffhausen ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Beringen SH|Beringen]] || style="text-align:center" | 13 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Neuhausen am Rheinfall]] || style="text-align:center" | 20 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Schaffhausen]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Stein am Rhein]] || style="text-align:center" | 15 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Thayngen]] || style="text-align:center" | 15 || Einwohnerrat<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton Schaffhausen]] regelt die Gemeindeorganisation im Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;August 1998. Dabei befassen sich die Artikel 39 bis 48 mit der «ordentlichen Organisation» für Gemeinden mit Parlament (abweichend von anderen Kantonen, in denen Parlamente «ausserordentlich» sind). Artikel 39 schreibt vor, dass ein Parlament mindestens zwölf Sitze aufweisen muss. Artikel 40 stellt es den Gemeinden frei, ihr Parlament im Proporz- oder [[Mehrheitswahl|Majorzverfahren]] zu wählen; von letzterer Möglichkeit macht nur [[Stein am Rhein]] Gebrauch. Gemäss Artikel 49 können Gemeinden unter 6000 Einwohnern in ihrer Gemeindeverfassung vorsehen, neben dem Einwohnerrat die Gemeindeversammlung beizubehalten, was aktuell jedoch nirgends der Fall ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://rechtsbuch.sh.ch/fileadmin/Redaktoren/Dokumente/gesetzestexte/Band_1/120.100.pdf |titel=Gemeindegesetz |hrsg=Schaffhauser Rechtsbuch (SHR) |format=PDF, 135 kB |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Im Gemeindegesetz ist einheitlich von «Einwohnerrat» die Rede; die Kantonshauptstadt [[Schaffhausen]] weicht aber aus historischen Gründen davon ab und nennt ihr Parlament «Grosser Stadtrat». Die Gemeinde [[Neunkirch]] hat ihren Einwohnerrat im Jahr 2013 abgeschafft und ist zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt.<ref name="ladner69">Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 69.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Solothurn ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Olten]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeindeparlament<br />
|}<br />
<br />
Die Paragrafen 77 bis 95 des Gemeindegesetzes vom 16. Februar 1992 regeln die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» im [[Kanton Solothurn]]. § 91 erlaubt die Einführung eines Gemeindeparlaments mit mindestens 20 Mitgliedern, wobei bis heute nur die Stadt [[Olten]] von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://bgs.so.ch/app/de/texts_of_law/131.1/versions/3754 |titel=BGS 131.1 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Solothurn |abruf=2019-07-01}}</ref> Typisch für grössere Gemeinden ist eine Mischform, bei der neben der Gemeindeversammlung auch ein Gemeinderat besteht, der sowohl legislative als auch exekutive Funktionen ausübt. In solchen Fällen zählt der Gemeinderat ungewöhnlich viele Mitglieder: In [[Grenchen]] sind es beispielsweise 15, in der Kantonshauptstadt [[Solothurn]] sogar 30 (plus 15 Ersatzmitglieder).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stadt-solothurn.ch/de/politikverwaltung/politik/exekutive/ |titel=Gemeinderat |hrsg=Stadt Solothurn |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== St. Gallen ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Gossau SG|Gossau]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[St. Gallen]] || style="text-align:center" | 63<br />
|-<br />
| [[Wil SG|Wil]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton St. Gallen]] kennt drei Parlamente auf lokaler Ebene, die alle als «Stadtparlament» bezeichnet werden. Mit deren Organisation befassen sich die Artikel 28 bis 52 des Gemeindegesetzes vom 21.&nbsp;April 2009, weshalb sie alle nach denselben Vorgaben funktionieren. In den Gemeindeordnungen wird lediglich die Anzahl der Sitze geregelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gesetzessammlung.sg.ch/app/de/texts_of_law/151.2 |titel=sGS 151.2 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton St.&nbsp;Gallen |abruf=2019-07-01}}</ref> Die St.&nbsp;Galler Gemeinden stehen Stadtparlamenten allgemein eher skeptisch gegenüber. Fünf der acht Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern haben weiterhin eine Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt). Die Stadt [[Rapperswil-Jona]], 2007 aus der Fusion von [[Rapperswil SG|Rapperswil]] und [[Jona]] entstanden, verzichtete auf ein Parlament. Dessen Einführung wurde 2015 von der Bürgerversammlung deutlich abgelehnt. Somit ist Rapperswil-Jona, das rund 27'000 Einwohner zählt, die bevölkerungsreichste Gemeinde der Schweiz ohne Parlament.<ref>{{Internetquelle |autor=Pascal Unternährer |url=https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/High-Noon-in-RapperswilJona/story/31929206#mostPopularComment |titel=Die grösste Gemeinde bleibt ohne Parlament |hrsg=[[Tages-Anzeiger]] |datum=2015-06-11 |abruf=2019-07-01}}</ref> [[Rorschach]] schaffte sein Parlament 2004 nach 95-jährigem Bestehen ab.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nzz.ch/articleA1NQX-1.345307?reduced=true |titel=Kein Palaver mehr in Rorschach |hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]] |datum=2004-12-08 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Tessin ===<br />
Im [[Kanton Tessin]] befasst sich das Gemeindeorganisationsgesetz vom 10.&nbsp;März 1987 ''(Legge organica comunale)'' mit den Gemeindeparlamenten, die einheitlich als «Consiglio comunale» (Gemeinderat) bezeichnet werden. Dabei machen die Artikel 42 bis 79 im Kapitel III genaue Verfahrensvorschriften, sodass die Arbeitsweise überall dieselbe ist. Artikel 42 legt fest, dass Gemeinden ab 300 Einwohnern ein Parlament einberufen können und dass die Parlamente in Gemeinden mit über 5000 Einwohnern mindestens 30 Sitze aufweisen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www3.ti.ch/CAN/RLeggi/public/index.php/raccolta-leggi/legge/vid/26 |titel=Legge organica comunale |hrsg=Raccolta delle leggi del Cantone Ticino |sprache=it |abruf=2019-07-01}}</ref> Die kleinsten Parlamente zählen 15 Sitze, die grössten in [[Bellinzona]] und [[Lugano]] je 60 Sitze. Nur vereinzelte Gemeinden, alle mit weniger als 1000 Einwohnern, halten an der Gemeindeversammlung fest.<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Acquarossa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Agno TI|Agno]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Airolo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Alto Malcantone]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Arbedo-Castione]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Arogno]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Ascona]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Avegno Gordevio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Balerna]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Bedano]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Bedigliora]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Bellinzona]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Biasca]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bioggio]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bissone]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Blenio]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Bodio TI|Bodio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Breggia TI|Breggia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Brione sopra Minusio]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Brissago TI|Brissago]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Brusino Arsizio]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Cademario]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cadempino]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Cadenazzo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Canobbio]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Capriasca]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Caslano]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Castel San Pietro TI|Castel San Pietro]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Centovalli TI|Centovalli]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cevio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Chiasso]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Coldrerio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Collina d’Oro]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Comano TI|Comano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Cugnasco-Gerra]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cureglia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Curio TI|Curio]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Faido]] || style="text-align:center" | 33<br />
|-<br />
| [[Gambarogno TI|Gambarogno]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Giornico]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Gordola]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Grancia]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Gravesano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Isone]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Lamone]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Lavertezzo]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Lavizzara]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Locarno]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Losone]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Lugano]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Lumino TI|Lumino]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Maggia TI|Maggia]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Magliaso]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Manno TI|Manno]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Massagno]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Melide TI|Melide]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Mendrisio]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Mezzovico-Vira]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Minusio]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Monteceneri]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Morbio Inferiore]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Morcote]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Muralto]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Muzzano TI|Muzzano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Neggio]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Novaggio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Novazzano]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Onsernone]] || style="text-align:center" | 18<br />
|-<br />
| [[Origlio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Orselina]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Paradiso TI|Paradiso]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Personico]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Pollegio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Ponte Capriasca]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Porza]] || style="text-align:center" | 26<br />
|-<br />
| [[Prato (Leventina)]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Pura TI|Pura]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Quinto TI|Quinto]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Riva San Vitale]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Riviera TI|Riviera]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Ronco sopra Ascona]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Sant’Antonino TI|Sant’Antonino]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Savosa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Serravalle TI|Serravalle]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Sorengo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Stabio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Tenero-Contra]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Terre di Pedemonte]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Torricella-Taverne]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Tresa TI|Tresa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Vacallo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Val Mara TI|Val Mara]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Vernate TI|Vernate]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Verzasca TI|Verzasca]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Vezia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Thurgau ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Arbon]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtparlament<br />
|-<br />
| [[Frauenfeld]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Kreuzlingen]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Weinfelden]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtparlament<br />
|}<br />
<br />
Rechtliche Grundlage der Parlamente von Gemeinden im [[Kanton Thurgau]] ist das «Gesetz über die Gemeinden» vom 5.&nbsp;Mai 1999, genauer das Kapitel 2.2 mit den Paragrafen 14 bis 16. Das Gesetz schreibt lediglich vor, dass ein Parlament mindestens 20 Sitze aufweisen muss und überlässt die sonstige Ausgestaltung den Gemeindeordnungen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rechtsbuch.tg.ch/frontend/versions/1521 |titel=Gesetz über die Gemeinden |hrsg=Rechtsbuch Kanton Thurgau |abruf=2019-07-01}}</ref> Die bestehenden Parlamente zählen entweder 30 oder 40 Mitglieder und werden «Gemeinderat» oder «Stadtparlament» genannt.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Waadt ===<br />
Der [[Kanton Waadt]] besitzt die mit Abstand grösste Zahl an Gemeindeparlamenten, und zwar in etwas mehr als der Hälfte aller Gemeinden. Ebenso sind über ein Drittel aller Schweizer Gemeindeparlamente in diesem Kanton zu finden. Ihre einheitliche Bezeichnung lautet «Conseil communal» (Gemeinderat). Rechtlich geregelt werden ihre Aufgaben und Zuständigkeiten im Gemeindegesetz vom 28.&nbsp;Februar 1956 ''(Loi sur les communes)''. Artikel 1a schreibt vor, dass jede Gemeinde mit mehr als 1000 Einwohnern zwingend ein Gemeindeparlament haben muss; unterhalb dieser Schwelle ist die Einführung freiwillig. Die Waadtländer Gemeindeparlamente sind überdurchschnittlich gross; Artikel 17 legt die Zahl der Sitze verbindlich fest: 25 bis 45 Sitze bei weniger als 1000 Einwohnern, 35 bis 70 Sitze zwischen 1001 und 5000 Einwohnern, 50 bis 85 Sitze zwischen 5001 und 10'000 Einwohnern sowie 70 bis 100 Sitze bei 10'001 oder mehr Einwohnern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vd.ch/fileadmin/user_upload/themes/etat_droit/democratie/fichiers_pdf/lcom.pdf |titel=Loi sur les communes (LC) |hrsg=Kanton Waadt |format=PDF, 125 kB |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref> Das Maximum von 100 Sitzen erreichen die Gemeinden [[Lausanne]], [[Montreux]], [[Morges]], [[Nyon]], [[Pully]], [[Vevey]] und [[Yverdon-les-Bains]].<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aigle VD|Aigle]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Apples]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Arzier-Le Muids]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Assens VD|Assens]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Aubonne VD|Aubonne]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Avenches]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Ballaigues]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bassins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Baulmes]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Bavois]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Begnins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Belmont-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Bercher]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Bex]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Bière]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Blonay – Saint-Légier]] || style="text-align:center" | 79<br />
|-<br />
| [[Bogis-Bossey]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Borex]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bottens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Bourg-en-Lavaux]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Buchillon]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bullet VD|Bullet]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bursins]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bussigny VD|Bussigny]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Champagne VD|Champagne]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Chardonne VD|Chardonne]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Château-d’Oex]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Chavannes-de-Bogis]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Chavannes-près-Renens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Chavornay VD|Chavornay]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Cheseaux-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Chéserex]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Chexbres]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Commugny]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Concise]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Coppet]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Corbeyrier]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Corcelles-le-Jorat]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Corcelles-près-Payerne]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Corseaux]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Corsier-sur-Vevey]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Cossonay]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Crans VD|Crans]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Crassier]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Crissier]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Cudrefin]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Cugy VD|Cugy]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Daillens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Denges]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Duillier]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Echallens]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Echandens]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Echichens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Eclépens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ecublens VD|Ecublens]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Epalinges]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Essertines-sur-Yverdon]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Etagnières]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Etoy VD|Etoy]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Eysins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Faoug]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Forel (Lavaux)]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Founex]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Froideville VD|Froideville]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Genolier]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Gilly VD|Gilly]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Gimel VD|Gimel]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Gingins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Givrins]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Gland VD|Gland]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Gollion]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Goumoëns]] || style="text-align:center" | 350<br />
|-<br />
| [[Grandcour]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Grandson]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Gryon]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Jongny]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Jorat-Menthue]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Jorat-Mézières]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Jouxtens-Mézery]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[L’Abbaye]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[La Rippe]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[La Sarraz]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[La Tour-de-Peilz]] || style="text-align:center" | 85<br />
|-<br />
| [[Lausanne]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Lavey-Morcles]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Lavigny VD|Lavigny]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Le Chenit]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Le Lieu]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Le Mont-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Le Vaud]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Leysin]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Lignerolle]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[L’Isle VD|L’Isle]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Lonay]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Lucens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Lutry]] || style="text-align:center" | 85<br />
|-<br />
| [[Mies VD|Mies]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Montagny-près-Yverdon]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Montanaire]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Montilliez]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Montreux]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Montricher VD|Montricher]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Mont-sur-Rolle]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Morges]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Morrens]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Moudon]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Noville VD|Noville]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Nyon]] || style="text-align:center" | 100<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ollon]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Orbe VD|Orbe]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Ormont-Dessous]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Ormont-Dessus]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Oron VD|Oron]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Pampigny]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Paudex]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Payerne]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Penthalaz]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Penthaz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Perroy VD|Perroy]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Prangins]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Préverenges]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Prilly]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Provence VD|Provence]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Puidoux]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Pully]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Renens]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Roche VD|Roche]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Rolle VD|Rolle]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Romanel-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Rossinière]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Rougemont VD|Rougemont]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Saint-Barthélemy VD|Saint-Barthélemy]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Saint-Cergue]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Saint-George]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Saint-Livres]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Saint-Prex]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Saint-Saphorin (Lavaux)]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Saint-Sulpice VD|Saint-Sulpice]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Sainte-Croix VD|Sainte-Croix]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Savigny VD|Savigny]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Servion]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Sullens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Tannay VD|Tannay]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Tolochenaz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Trélex]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Treycovagnes]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Valbroye]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Vallorbe]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Vaulion]] || style="text-align:center" | 28<br />
|-<br />
| [[Vevey]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Veytaux]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Vich VD|Vich]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Villars-le-Terroir]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Villeneuve VD|Villeneuve]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Vuarrens]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Vucherens]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Vufflens-la-Ville]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Vully-les-Lacs]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Yens]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Yverdon-les-Bains]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Yvonand]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Yvorne]] || style="text-align:center" | 35<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Wallis ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ayent]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Collombey-Muraz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Conthey]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Fully]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Martigny]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Monthey]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Saint-Maurice VS|Saint-Maurice]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Siders|Sierre]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Sitten|Sion]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Val de Bagnes]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Vétroz]] || style="text-align:center" | 30<br />
|}<br />
<br />
Gemeindeparlamente im [[Kanton Wallis]] beschränken sich auf den französischsprachigen Teil des Kantons, während es im deutschsprachigen Oberwallis bis heute ausschliesslich Gemeindeversammlungen gibt (hier «Urversammlung» bzw. «Assemblée primaire» genannt). Die Bezeichnung aller Parlamente lautet «Conseil général» (Generalrat), rechtlich einheitlich geregelt werden sie in den Artikeln 20 bis 32 des Gemeindegesetzes vom 5.&nbsp;Februar 2004. Während Artikel 20 allen Gemeinden mit mehr als 700 Einwohnern freiwillig die Wahl eines Generalrates ermöglicht, legt Artikel 21 verbindlich die Mindestanzahl der Sitze fest: 20 Sitze bis 1000 Einwohner, 30 Sitze bei 1001 bis 5000 Einwohnern, 45 Sitze bei 5001 bis 10'000 Einwohnern sowie 60 Sitze bei mehr als 10'000 Einwohnern. Maximal sind 80 Sitze möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://lex.vs.ch/frontend/versions/1664/embedded_version_content?all_languages=true |titel=Gemeindegesetz (GemG) |hrsg=Walliser Gesetzessammlung |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Zug ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Zug (Stadt)|Zug]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Die Hauptstadt [[Zug (Stadt)|Zug]] ist bisher die einzige Gemeinde im [[Kanton Zug]] mit einem Parlament. Dort löste 1963 der «Grosse Gemeinderat» die Gemeindeversammlung als gesetzgebendes Organ ab.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stadtzug.ch/de/verwaltungpolitik/politik/legislatred/legislative/ |titel=Grosser Gemeinderat (GGR) |hrsg=Stadt Zug |abruf=2019-07-01}}</ref> Rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 4.&nbsp;September 1980, genauer das Kapitel 2.3 (Einwohnergemeinden mit Grossem Gemeinderat) mit den Paragrafen 104 bis 108. Dabei legt Artikel 104 eine Mindestgrösse von 20 Sitzen fest.<ref>{{Internetquelle |url=https://bgs.zg.ch/app/de/texts_of_law/171.1/versions/1718 |titel=BGS 171.1 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden |hrsg=Systematische Sammlung (BGS) Kanton Zug |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Zürich ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Adliswil]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Bülach]] || style="text-align:center" | 28 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Dietikon]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Dübendorf]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Illnau-Effretikon]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Kloten]] || style="text-align:center" | 32 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Opfikon]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Schlieren]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Uster]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Wädenswil]] || style="text-align:center" | 35 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Wetzikon]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Winterthur]] || style="text-align:center" | 60 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Zürich]] || style="text-align:center" | 125 || Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Zürich]] bildet das Gemeindegesetz vom 20. April 2015 die rechtliche Grundlage, genauer der 3. Abschnitt mit den Paragrafen 27 bis 37. Dabei legt § 27 fest, dass Gemeinden ein Parlament einführen können und dass die Zahl ihrer Mitglieder von der Gemeindeordnung bestimmt wird. Gemäss § 31 regelt jedes Parlament seine Organisation in einem Gemeindeerlass selbst.<ref>{{Internetquelle |url=http://www2.zhlex.zh.ch/Appl/zhlex_r.nsf/0/04A0A06FF2C1825CC125840700454249/$file/131.1_20.4.15_105.pdf |titel=Gemeindegesetz (GG) vom 20. April 2015 |hrsg=Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex) |format=PDF, 529 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Beispielsweise sind die Städte [[Zürich]] und [[Winterthur]] in neun bzw. sechs Wahlkreise eingeteilt, in denen gemäss dem [[Doppeltproportionales Zuteilungsverfahren|doppeltproportionalen Zuteilungsverfahren]] gewählt wird. Durchgesetzt haben sich die Bezeichnungen «Gemeinderat» und «Grosser Gemeinderat». Mit 125 Sitzen ist das Parlament in Zürich das grösste der Schweiz.<br />
<br />
Das zuvor geltende Gemeindegesetz von 1926 schrieb vor, dass Zürich und Winterthur zwingend über ein Parlament verfügen müssen. Ausserdem waren Parlamente Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern vorbehalten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www2.zhlex.zh.ch/Appl/zhlex_r.nsf/0/DD994D6678EE5A3DC1257DA5004729B8/$file/131.1_6.6.26_87.pdf |titel=Gemeindegesetz (GG) vom 6. Juni 1926 |hrsg=Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex) |format=PDF, 446 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Letztere Bestimmung entsprach aber kaum der politischen Realität, denn die Zürcher Gemeinden zeigten sich trotz eines sehr hohen Verstädterungsgrades bis heute zurückhaltend bei der Einführung von Parlamenten. Von den 30 Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern (2017) besitzen 17 weiterhin eine Gemeindeversammlung. Nach sieben erfolglosen Versuchen führte [[Wetzikon]] 2012 ein Parlament ein, 85 Jahre nach der ersten Abstimmung.<ref>{{Internetquelle |url=https://zueriost.ch/bezirk-hinwil/wetzikon/wetzikon-erhaelt-ein-parlament/93424 |titel=Wetzikon erhält ein Parlament |hrsg=zueriost.ch |datum=2012-09-23 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Weitere Kantone ===<br />
In den Kantonen [[Kanton Appenzell Innerrhoden|Appenzell Innerrhoden]], [[Kanton Glarus|Glarus]], [[Kanton Nidwalden|Nidwalden]], [[Kanton Obwalden|Obwalden]], [[Kanton Schwyz|Schwyz]] und [[Kanton Uri|Uri]] gibt es keine Gemeindeparlamente. 2010 führte die im Rahmen der [[Glarner Gemeindereform]] entstandene Gemeinde [[Glarus Nord]] ein 50-köpfiges Gemeindeparlament ein, behielt die Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt) aber bei. Da beide Gremien zusammen als Legislative fungierten, kam es wiederholt zu Kompetenzstreitigkeiten. Schliesslich stimmte die Bürgerversammlung am 19.&nbsp;Juni 2015 mit deutlichem Mehr einer [[Motion (Schweiz)|Motion]] zu, welche die Abschaffung des Gemeindeparlaments forderte. 2016 wurde diese Massnahme nach einer erfolgreichen Volksabstimmung vollzogen.<ref name="ladner69" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/regional/ostschweiz/glarus-nord-schafft-das-gemeindeparlament-ab |titel=Glarus Nord schafft das Gemeindeparlament ab |hrsg=[[Schweizer Radio und Fernsehen]] |datum=2015-06-20 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Landsgemeinde]]<br />
* [[Politische Gemeinde#Versammlungsgemeinden und Parlamentsgemeinden|Versammlungsgemeinden und Parlamentsgemeinden]] im Artikel [[Politische Gemeinde]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=[[Andreas Auer]] |Titel=Staatsrecht der schweizerischen Kantone |Verlag=Stämpfli |Ort=Bern |Datum=2016 |ISBN=978-3-7272-3217-6 |Seiten=143–149}}<br />
* {{Literatur |Autor=Andreas Ladner |Titel=Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament |TitelErg=Überlegungen und empirische Befunde zur Ausgestaltung der Legislativfunktion in den Schweizer Gemeinden |Sammelwerk=Cahier de l’IDHEAP |Nummer=292 |Verlag=Institut de hautes études en administration publique, Universität Lausanne |Ort=Lausanne |Datum=2016 |ISBN=978-2-940390-79-3 |Online=[https://serval.unil.ch/resource/serval:BIB_94F54077BB3B.P001/REF Online]}}<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.defacto.expert/2019/05/10/gemeindeparlamente-in-der-schweiz-verbreitung-herausforderungen-und-reformansaetze/ |titel=Gemeindeparlamente in der Schweiz – Verbreitung, Herausforderungen und Reformansätze |abruf=2020-12-03 |autor=Andreas Ladner, Alexander Haus |werk=[[DeFacto (Onlineplattform)|DeFacto]] |kommentar=Dieser Text erschien bereits im Mitteilungsblatt der Schweizerischen Gesellschaft für Parlamentsforschung, Ausgabe April 2019.}}<br />
* {{Literatur |Autor=Michael Strebel |Titel=Das schweizerische Parlamentslexikon |Verlag=Helbing Lichtenhahn |Ort=Basel |Datum=2023 |ISBN=978-3-7190-4607-1 |Kapitel=Tour d’Horizon durch die kommunalen Parlamente |Seiten=1–94}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
[[Kategorie:Subnationales Parlament (Schweiz)|!Gemeindeparlament]]<br />
[[Kategorie:Kommunalpolitik (Schweiz)]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gemeindeparlament&diff=231584316Gemeindeparlament2023-03-07T17:31:16Z<p>212.64.228.100: /* Übersicht */</p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen--><br />
In einem Teil der [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinden]] der Schweiz wirkt als [[legislative]] Behörde ein '''Gemeindeparlament''', in den anderen Gemeinden nimmt die [[Gemeindeversammlung]], an der alle stimmberechtigten Einwohner teilnehmen können, diese Funktion wahr.<br />
<br />
Aufgrund des [[Föderalismus in der Schweiz|föderalistischen Systems der Schweiz]] sind Form, Funktion, Arbeitsweise, Amtsdauer und rechtliche Grundlage der Gemeindeparlamente von [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] von Kanton verschieden. Die Anzahl der Sitze variiert zwischen 9 und 125; die allermeisten dieser Parlamente werden im [[Verhältniswahl|Proporzverfahren]] gewählt, einige wenige im [[Mehrheitswahl|Majorzverfahren]]. Die Befugnisse der Gemeindeparlamente werden durch kantonale Gesetze und die kommunalen Gemeindeordnungen (Gemeindeverfassungen) geregelt.<br />
<br />
Während in der [[Deutschschweiz]] Gemeindeparlamente hauptsächlich in einwohnerstarken Gemeinden vorkommen und damit die grosse Mehrheit der Gemeinden die Gemeindeversammlung kennen (selbst solche mit deutlich mehr als 10'000 Einwohnern), kommen Gemeindeparlamente in der [[Lateinische Schweiz|lateinischen Schweiz]] bedeutend häufiger vor. In den Kantonen [[Kanton Genf|Genf]] und [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]] sind sie sogar für alle Gemeinden zwingend vorgeschrieben. Etwas mehr als ein Drittel aller Gemeindeparlamente in der Schweiz entfallen auf den Kanton [[Kanton Waadt|Waadt]].<br />
<br />
== Aufgaben ==<br />
Die Aufgaben und Kompetenzen der Gemeindeparlamente variieren je nach Kanton stark. Sie haben zumeist abschliessende Kompetenz in Budgetfragen und bei grundlegenden Gemeindeerlassen. Überdies können die Mitglieder der meisten Räte über [[Motion (Schweiz)|Motionen]], [[Interpellation]]en und [[kleine Anfrage]]n der Exekutive Aufgaben erteilen, die Ausarbeitung von Gemeindeerlassen anregen, den [[Steuerfuss]] festlegen, Sachverhalte erfragen oder über [[Schweizer Bürgerrecht#Einbürgerung|Einbürgerungen]] entscheiden. Schliesslich übernehmen sie die Kontrolle der [[Gemeinderat (Schweiz)|Exekutive]] und sind Wahlgremium für verschiedene Gemeindeämter.<br />
<br />
In fast allen Gemeinden unterstehen Beschlüsse über grundlegende Gemeindeerlasse dem [[Fakultatives Referendum|fakultativen Referendum]]. Änderungen der Gemeindeordnung (Gemeindeverfassung) bedürfen meist einer obligatorischen [[Volksabstimmung (Schweiz)|Volksabstimmung]], mancherorts ebenso Beschlüsse über Ausgaben ab einer gewissen Höhe und das jährliche Gemeindebudget.<br />
<br />
== Bezeichnungen ==<br />
Je nach Kanton tragen die Gemeindeparlamente unterschiedliche Bezeichnungen. In einigen Fällen gibt es sogar innerhalb eines Kantons keine einheitliche Regelung, je nachdem wie viel Spielraum die kantonale Gesetzgebung den Gemeinden lässt. In der [[Deutschschweiz]] sind beispielsweise «Einwohnerrat», «Generalrat», «Gemeinderat», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat» geläufig, in der [[Romandie]] «Conseil communal», «Conseil général» oder «Conseil municipal», in der [[Italienische Schweiz|italienischen Schweiz]] «Consiglio comunale». Allgemein ist in der [[Politikwissenschaft]] der Sammelbegriff «Gemeindeparlament» üblich. Dieser ist, insbesondere auch aus internationaler Perspektive, durchaus zutreffend, da im föderalistischen System der Schweiz auch auf kommunaler Ebene Regulierungs- und Aufsichtsaufgaben anfallen. Somit haben die Gemeindeparlamente keine rein konsultative oder informative Funktion wie in anderen Ländern.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 59.</ref><br />
<br />
== Historische Entwicklung ==<br />
In einem Teil der Gemeinden sind [[Gemeindeversammlung]]en das oberste Organ einer [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinde]] und verkörpern mit ihren Entscheidungskompetenzen eine sehr weitreichende Form der [[Direkte Demokratie|direkten Demokratie]] sowie der [[Kommunale Selbstverwaltung|kommunalen Selbstverwaltung]]. Sie entwickelten sich seit dem [[Hochmittelalter]] allmählich zu ihren heutigen, zum Teil unterschiedlich ausgestalteten Formen.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 2–3.</ref> Dem gegenüber stehen andere Gemeinden, in welchen ein Gemeindeparlament die Gemeindeversammlung ersetzt (oder in ganz wenigen Fällen ergänzt). In der [[Demokratietheorie]] sind Gemeindeversammlungen dem radikal-demokratischen Modell zuzuordnen, Gemeindeparlamenten hingegen dem liberal-repräsentativen Modell. Bei ersterem beteiligen sich die Bürger direkt an den politischen Entscheidungen, wobei ganz im Sinne von [[Jean-Jacques Rousseau]] ein gewisses Misstrauen gegenüber der Delegation von Macht an Repräsentanten besteht. Das letztere basiert auf Staatsphilosophen wie [[John Locke]], [[Charles de Secondat, Baron de Montesquieu|Charles Montesquieu]] und [[John Stuart Mill]], die postulieren, dass die Delegation von Macht an Repräsentanten die Tyrannei der von Eigeninteressen geleiteten Mehrheit verhindern soll. Während in der Deutschschweiz eher das radikal-demokratische Modell bevorzugt wird, besteht in der lateinischen Schweiz eine Tendenz zum liberal-repräsentativen Modell. Allerdings kommen beide Modelle nirgends in ihrer Reinform vor, sondern integrieren Aspekte der jeweils anderen Richtung.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 5–6.</ref><br />
<br />
Während sich das Versammlungssystem vor allem in den Landgemeinden entwickelte, entstanden in den Städten komplexe organisatorische Formen. Diese umfassten zumeist einen [[Kleiner Rat|Kleinen Rat]] mit umfassenden Machtbefugnissen sowie einen [[Grosser Rat|Grossen Rat]] mit überwiegend beratender Funktion. Demokratisch repräsentativ waren diese Institutionen jedoch nicht, zumal das Wahlrecht stark eingeschränkt war und es praktisch keine [[Gewaltenteilung]] gab. Die moderne politische Gemeinde ist ein Produkt der [[Helvetische Republik|Helvetischen Republik]] (1798–1803) und brachte die Gleichstellung aller Bürger. Während der [[Restauration (Schweiz)|Restauration]] kehrten die Städte wieder zu ihren früheren Organisationsformen zurück, auch wenn der Grad der demokratischen Repräsentation nun durchwegs höher war.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 60–61.</ref><br />
<br />
In den Deutschschweizer Städten bestanden neben dem Repräsentativorgan auch Gemeindeversammlungen mit Sachentscheidungskompetenzen. Die [[Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung 1874|revidierte Bundesverfassung von 1874]] garantierte das allgemeine Stimmrecht auf kommunaler Ebene. Daraufhin setzte sich im letzten Viertel des 19.&nbsp;Jahrhunderts die Trennung von Repräsentativorganen (Legislative) und Vollzugsbehörden (Exekutive) durch. In der Folge begannen die Städte ihre seit knapp einem Jahrhundert bestehenden Gemeindeversammlungen durch Parlamente zu ersetzen, wobei dieser Prozess zum Teil bis heute anhält. In den französisch- und italienischsprachigen Kantonen hingegen besann man sich bereits seit der Zeit der [[Regeneration (Schweizergeschichte)|Regeneration]] wieder auf die Errungenschaften der Helvetischen Republik und führte Gemeindeparlamente nicht nur bedeutend früher, sondern auch viel häufiger ein.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 61–62.</ref><br />
<br />
Einen grossen Zuwachs an neuen Gemeindeparlamenten gab es in den 1970er Jahren in der Deutschschweiz. Gründe dafür waren einerseits das [[Frauenstimmrecht in der Schweiz|Frauenstimmrecht]] und damit die Verdoppelung der Wählerschaft, andererseits auch eine gewisse Unzufriedenheit mit interessenspezifischen Mobilisierungen und Einflussnahmen in den Gemeindeversammlungen, die damals schon oft schwach besucht waren. Eine Schweizer Besonderheit bleibt, dass trotz Parlamenten kein parlamentarisches System herrscht, in dem der [[Gemeindepräsident]] und die übrigen Mitglieder des [[Gemeinderat (Schweiz)|Gemeinderats]] von der Parlamentsmehrheit gestellt werden. Stattdessen wird die Exekutive in einer eigenen Wahl und unabhängig von den politischen Kräfteverhältnissen im Parlament bestimmt.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 62–63.</ref> Lediglich vereinzelte Gemeinden im [[Kanton Neuenburg]] praktizieren die Wahl der Exekutive durch das Parlament.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 60.</ref><br />
<br />
== Übersicht ==<br />
Am 1. Januar 2023 gab es in der Schweiz insgesamt 461 Gemeindeparlamente, das heisst in etwa einem Fünftel aller Gemeinden. Je nach Kanton sind unterschiedliche Bezeichnungen üblich.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Strebel |Titel=Das schweizerische Parlamentslexikon |Verlag=Helbing Lichtenhahn |Ort=Basel |Datum=2023 |ISBN=978-3-7190-4607-1 |Seiten=1–94 |Kommentar=Strebel zählt 458 Parlamente, hat aber 3 Parlamente im Kanton Tessin nicht erfasst}}</ref><br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Kanton !! Gemeinde-<br />parlamente !! Bezeichnungen<br />
|-<br />
| {{CH-AG}} || style="text-align:center" | {{0}}10 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-AR}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BL}} || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BS}} || style="text-align:center" | 100 || Grosser Rat, Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BE}} || style="text-align:center" | {{0}}23 || deutsch: Gemeindeparlament, Grosser Gemeinderat, Stadtrat <br /> französisch: Conseil général, Conseil de ville<br />
|-<br />
| {{CH-FR}} || style="text-align:center" | {{0}}27 || französisch: Conseil général <br /> deutsch: Generalrat<br />
|-<br />
| {{CH-GE}} || style="text-align:center" | {{0}}45 || Conseil municipal<br />
|-<br />
| {{CH-GR}} || style="text-align:center" | {{0}}17 || deutsch: Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Landrat, Parlament <br /> italienisch: Consiglio comunale, Giunta comunale <br /> romanisch: Cussegl da vischnaunca, Parlament<br />
|-<br />
| {{CH-JU}} || style="text-align:center" | {{0|00}}5 || Conseil général, Conseil de ville<br />
|-<br />
| {{CH-LU}} || style="text-align:center" | {{0|00}}4 || Grosser Stadtrat, Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-NE}} || style="text-align:center" | {{0}}27 || Conseil général<br />
|-<br />
| {{CH-SH}} || style="text-align:center" | {{0|00}}5 || Einwohnerrat, Grosser Stadtrat<br />
|-<br />
| {{CH-SO}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| {{CH-SG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}3 || Stadtparlament<br />
|-<br />
| {{CH-TI}} || style="text-align:center" | {{0}}90 || Gran Consiglio<br />
|-<br />
| {{CH-TG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}4 || Gemeinderat, Stadtparlament<br />
|-<br />
| {{CH-VD}} || style="text-align:center" | 162 || Conseil communal<br />
|-<br />
| {{CH-VS}} || style="text-align:center" | {{0}}11 || Conseil général<br />
|-<br />
| {{CH-ZG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| {{CH-ZH}} || style="text-align:center" | {{0}}13 || Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
== Situation in den einzelnen Kantonen ==<br />
<br />
=== Aargau ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aarau]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Baden AG|Baden]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Brugg]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Buchs AG|Buchs]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Lenzburg]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Obersiggenthal]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Wettingen]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Windisch AG|Windisch]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Wohlen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Zofingen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Sämtliche Gemeindeparlamente im [[Kanton Aargau]] tragen die einheitliche Bezeichnung «Einwohnerrat». Deren rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Einwohnergemeinden» vom 19.&nbsp;Dezember 1978, insbesondere Kapitel 2.3 («Die Organisation mit Einwohnerrat») mit den Paragrafen 52 bis 71. Gemäss § 65 muss ein Einwohnerrat mindestens 30 und höchstens 80 Mitglieder umfassen. In der Praxis hat sich jedoch eine Grösse von 40 oder 50 Mitgliedern durchgesetzt. Gewählt werden die Einwohnerräte gleich wie der [[Grosser Rat (Aargau)|Grosse Rat]], also alle vier Jahre nach dem [[Verhältniswahl|Proporzverfahren]].<ref>{{Internetquelle |url=https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/versions/510 |titel=171.100 – Gesetz über die Einwohnergemeinden (Gemeindegesetz, GG) |hrsg=Gesetzessammlungen Kanton Aargau |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Im Gemeindestrukturbericht von 2013 vertritt der [[Kantonsregierung|Regierungsrat]] die Auffassung, dass ein Einwohnerrat für Gemeinden ab 10'000 Einwohnern sinnvoll sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dvi/dokumente_5/ga_1/gemeindestrukturen/Gemeindestrukturbericht_2013_web_Homepage.pdf |titel=Gemeindestrukturbericht 2013 |hrsg=Departement Volkswirtschaft und Inneres, Gemeindeabteilung |datum=2013 |seiten=12–13 |format=PDF, 23,0 MB |abruf=2019-07-01}}</ref> Von den aktuell zwölf Gemeinden über dieser Schwelle (Stand: 2017) sind fünf mit Gemeindeversammlung organisiert, während drei Gemeinden unter 10'000 Einwohnern den Einwohnerrat eingeführt haben.<br />
<br />
Die Einführung von Parlamenten war erst mit dem «Gesetz über die ausserordentliche Gemeindeorganisation» von 1963 möglich geworden, zuvor gab es auch in grösseren Gemeinden ausschliesslich Gemeindeversammlungen. Erschwerend kam damals der Umstand hinzu, dass mindestens die Hälfte der Stimmberechtigten anwesend sein musste, damit die Versammlungen überhaupt [[Beschlussfähigkeit|beschlussfähig]] waren. 1966 führten fünf Gemeinden den Einwohnerrat ein, bis 1974 folgten zehn weitere. Seither sind keine neuen Einwohnerräte mehr geschaffen worden.<ref name="urs">{{Internetquelle |autor=[[Urs Hofmann]] |url=https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dvi/dokumente_5/ges_1/ueber_uns_10/dv_reden_und_ansprachen/16_03_14_50-Jahre_Einwohnerrat_Zofingen.pdf |titel=Der Einwohnerrat: Demokratieverlust oder Demokratiegewinn? |hrsg=Departement Volkswirtschaft und Inneres |datum=2016-03-14 |format=PDF, 62 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Hingegen haben fünf Gemeinden ihren Rat wieder abgeschafft und sind zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt: [[Aarburg]] (1972–1989), [[Neuenhof AG|Neuenhof]] (1966–1997), [[Oftringen]] (1974–1989), [[Spreitenbach]] (1974–1985) und [[Suhr]] (1974–1981).<ref>{{Internetquelle |autor=[[Beat Kirchhofer]] |url=https://zofingertagblatt.ch/?id=278563&Der+Einwohnerrat+als+Auslaufmodell%3F |titel=Der Einwohnerrat als Auslaufmodell? |hrsg=[[Zofinger Tagblatt]] |datum=2018-02-18 |abruf=2019-07-01}}</ref> Versuche zur (Wieder-)Einführung scheiterten zuletzt 2014 in [[Rheinfelden AG|Rheinfelden]] und 2015 in Oftringen.<ref name="urs" /><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Appenzell Ausserrhoden ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Herisau]] || style="text-align:center" | 31<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Appenzell Ausserrhoden]] ermöglicht Artikel 13 des Gemeindegesetzes vom 7. Juni 1998 die Einführung eines Gemeindeparlaments.<ref>{{Internetquelle |url=http://bgs.ar.ch/app/de/texts_of_law/151.11 |titel= bGS 151.11 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Appenzell Ausserrhoden |abruf=2019-07-01}}</ref> Von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat bisher einzig der Kantonshauptort [[Herisau]], wo das Parlament als «Einwohnerrat» bezeichnet wird.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Basel-Landschaft ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Allschwil]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Binningen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Liestal]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Pratteln]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Reinach BL|Reinach]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Die Gemeindeparlamente im [[Kanton Basel-Landschaft]] werden durch das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 28.&nbsp;Mai 1970 geregelt. Kapitel 3.3.2 mit den Paragrafen 112 bis 132 beschreibt die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» mit einem Parlament anstelle einer Gemeindeversammlung. Parlamente gibt es in fünf Gemeinden und heissen einheitlich «Einwohnerrat». § 113 überlässt es zwar den Gemeindeordnungen, die Grösse der Parlamente zu bestimmen, doch besitzen sie alle 40 Mitglieder.<ref>{{Internetquelle |url=http://bl.clex.ch/app/de/texts_of_law/180 |titel=SGS 180 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden (Gemeindegesetz) |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Basel-Landschaft |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
1972 führten die sechs Gemeinden [[Einwohnerrat (Allschwil)|Allschwil]], Binningen, Liestal, [[Münchenstein]], Pratteln und Reinach den Einwohnerrat ein. Vier Jahre später zog [[Birsfelden]] nach. Allerdings haben Münchenstein und Birsfelden ihren Einwohnerrat 1980 bzw. 1992 wieder abgeschafft. Bis heute kein Gemeindeparlament hat [[Muttenz]], wo dessen Einführung bisher fünfmal gescheitert ist (zuletzt 2018).<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Wieland |url=https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/auch-beim-fuenften-anlauf-scheitert-der-einwohnerrat-133407096 |titel=Auch beim fünften Anlauf scheitert der Einwohnerrat |hrsg=[[bz – Zeitung für die Region Basel|Basellandschaftliche Zeitung]] |datum=2018-09-24 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Basel-Stadt ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Basel]] || style="text-align:center" | 100 || Grosser Rat<br />
|-<br />
| [[Riehen]] || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|}<br />
<br />
Einen Sonderfall stellt der [[Kanton Basel-Stadt]] dar. Gemäss § 57 der [[Verfassung des Kantons Basel-Stadt|Kantonsverfassung]] besorgt der Kanton auch die Geschäfte der Einwohnergemeinde [[Basel]]. Somit ist das Kantonsparlament, der [[Grosser Rat (Basel-Stadt)|Grosse Rat]], gleichzeitig das Basler Stadtparlament.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gesetzessammlung.bs.ch/app/de/texts_of_law/111.100 |titel=SG 111.100 – Verfassung des Kantons Basel-Stadt |hrsg=Systematische Gesetzessammlung Kanton Basel-Stadt |abruf=2019-07-01}}</ref> Dies hat zur Folge, dass die Abgeordneten aus [[Riehen]] und [[Bettingen BS|Bettingen]] auch über Belange mitentscheiden, die ausschliesslich Basel betreffen. Bis 1875 besass Basel ein eigenes Stadtparlament.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.grosserrat.bs.ch/de/der-grosse-rat/geschichte/ratsgeschichte |titel=Vom mittelalterlichen Gremium auf Abruf und «Ratsherrenregiment» zur obersten Behörde |hrsg=Grosser Rat des Kantons Basel-Stadt |abruf=2019-07-01}}</ref> Die Verfassung von 1875 und das Gemeindegesetz von 1876 gestanden Riehen und Bettingen eigene Gemeindeversammlungen zu. 1924 führte Riehen anstelle der Gemeindeversammlung ein Parlament ein, «Weiterer Gemeinderat» genannt. Mit dem neuen Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;Oktober 1984 erhielt er die heutige Bezeichnung «Einwohnerrat».<ref>{{Literatur |Autor=[[Michael Raith]]|Titel=Gemeindekunde Riehen |Hrsg=Gemeinde Riehen |Ort=Riehen |Datum=1988 |Seiten=197–199 |Online=[https://www.riehen.ch/gemeinde-riehen/portrait/geschichte/gemeindekunde-riehen-michael-raith-1988 Online]}}</ref><ref>Nils Widmer: [https://www.lexikon-riehen.ch/organisationen/einwohnerrat/ Einwohnerrat]. In: Gemeinde Lexikon Riehen, abgerufen am 15. August 2022.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Bern ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Bern]] || style="text-align:center" | 80 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Biel/Bienne]] || style="text-align:center" | 60 || deutsch: Stadtrat <br /> französisch: Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Burgdorf BE|Burgdorf]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Interlaken]] || style="text-align:center" | 30 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Köniz]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[La Neuveville]] || style="text-align:center" | 35 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Langenthal]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Langnau im Emmental|Langnau i.&nbsp;E.]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Lyss]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Moutier]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Münchenbuchsee]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Münsingen BE|Münsingen]] || style="text-align:center" | 30 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Muri bei Bern]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Nidau]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Ostermundigen]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Spiez]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Steffisburg]] || style="text-align:center" | 34 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Saint-Imier]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Thun]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Tramelan]] || style="text-align:center" | 37 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Valbirse]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Worb]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Zollikofen]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton Bern]] gewährt den Gemeinden relativ grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente. Im Gemeindegesetz vom 16.&nbsp;März 1998 legt Artikel 24 lediglich fest, dass ein Parlament mindestens 30 Mitglieder zählen muss. Ansonsten können im Organisationsreglement Zuständigkeit, Mitgliederzahl und Amtsdauer frei bestimmt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.belex.sites.be.ch/frontend/versions/1511 |titel=Gemeindegesetz (GG) |hrsg=BELEX – Gesetzessammlungen des Kantons Bern |abruf=2019-07-01}}</ref> Knapp die Hälfte der Parlamentsgemeinden (11 von 23) hat sich für 40 Mitglieder entschieden. Eine Besonderheit ist das Parlament von [[Spiez]]: Hier schreibt die Gemeindeordnung vor, dass die Ortsteile [[Einigen]], Hondrich, [[Faulensee]] und Spiezwiler jeweils Anspruch auf eine Mindestvertretung von zwei Sitzen haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiez.ch/de/verwaltung/dokumente/dokumente/go-2016_webversion.pdf |titel=Gemeindeordnung |hrsg=Gemeinde Spiez |format=PDF, 293 kB |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Die Bezeichnung ist von Ort zu Ort ebenfalls unterschiedlich. Auf deutsch heissen sie «Gemeindeparlament», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat», auf französisch entweder «Conseil général» (Generalrat) oder «Conseil de ville» (Stadtrat). Im Vergleich zu anderen Deutschschweizer Kantonen sind Gemeindeparlamente im Kanton Bern relativ häufig. Aktuell (2019) sind [[Belp]] und [[Ittigen]] die einzigen Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern, die weiterhin Gemeindeversammlungen durchführen. Hingegen gibt es unterhalb dieser Schwelle acht Parlamentsgemeinden, davon fünf im [[Berner Jura]].<ref name="ladner18">Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 18.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Freiburg ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Attalens]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Avry]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Belfaux]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Belmont-Broye]] || style="text-align:center" | 60 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Bulle FR|Bulle]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|- <br />
| [[Châtel-Saint-Denis]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Cheyres-Châbles]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Courtepin]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Cugy FR|Cugy]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Düdingen]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|-<br />
| [[Estavayer]] || style="text-align:center" | 60 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]] || style="text-align:center" | 80 || französisch: Conseil général <br /> deutsch: Generalrat<br />
|-<br />
| [[Gibloux FR|Gibloux]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Grolley]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Marly FR|Marly]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Montagny FR|Montagny]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Murten]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|-<br />
| [[Neyruz]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Prez]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Riaz]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Romont FR|Romont]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Rue FR|Rue]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Siviriez]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Val-de-Charmey]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Villars-sur-Glâne]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Vuadens]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Wünnewil-Flamatt]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Freiburg]] befasst sich das «Gesetz über die Gemeinden» vom 25.&nbsp;September 1980 ausführlich mit der Organisation der Gemeindeparlamente, namentlich Kapitel 2.3 mit den Artikeln 25 bis 53. Die Parlamente werden auf deutsch «Generalrat» und auf französisch «Conseil général» genannt. Artikel 25 schreibt vor, dass die Gemeinden [[Bulle FR|Bulle]], [[Châtel-Saint-Denis]], [[Estavayer]], [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]], [[Marly FR|Marly]], [[Murten]], [[Romont FR|Romont]] und [[Villars-sur-Glâne]] zwingend einen Generalrat haben müssen. Gemäss Artikel 26 steht es allen anderen Gemeinden mit mehr als 600 Einwohnern frei, die Gemeindeversammlung durch einen Generalrat zu ersetzen. Generalräte können zwischen 30 und 80 Mitglieder zählen (Artikel 27), die Amtsdauer beträgt fünf Jahre (Artikel 29).<ref>{{Internetquelle |url=https://bdlf.fr.ch/app/de/texts_of_law/140.1 |titel=SGF 140.1 – Gesetz über die Gemeinden |hrsg=Systematische Gesetzessammlung Kantons Freiburg |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Eine Sonderregelung kennt die Gemeinde [[Belmont-Broye]], die 2016 durch Fusion mehrerer kleiner Gemeinden entstanden ist. Um eine angemessene Vertretung der einzelnen Orte zu gewährleisten, schreibt die Gemeindeordnung folgende Aufteilung der Sitze vor: Auf [[Domdidier]] entfallen 30 Sitze, auf [[Dompierre FR|Dompierre]] 14 Sitze, auf [[Léchelles]] 12 Sitze und auf [[Russy FR|Russy]] 4 Sitze.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.belmont-broye.ch/autorites-administration/autorites-communales |titel=Autorités communales |hrsg=Gemeinde Belmont-Broye |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Tendenziell kommen Generalräte im französischsprachigen Teil des Kantons häufiger vor. Dort gibt es mittlerweile keine Gemeinde über 5000 Einwohner, die noch eine Gemeindeversammlung hat (im deutschsprachigen Teil über 8000 Einwohner), ebenso haben sich mehrere Gemeinden mit zum Teil deutlich weniger Einwohnern für die Einführung des Generalrats entschieden.<ref name="ladner18" /> Die deutschsprachigen Gemeinden [[Wünnewil-Flamatt]] und [[Düdingen]] hatten den Generalrat vorübergehend abgeschafft, diesen aber 2010 bzw. 2015 wieder eingeführt.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 66.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.freiburger-nachrichten.ch/sensensebezirk/duedingen-sagt-ja-zum-generalrat |titel=Düdingen sagt Ja zum Generalrat |hrsg=[[Freiburger Nachrichten]] |datum=2015-06-14 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Genf ===<br />
Im [[Kanton Genf]] regelt das Gemeindeverwaltungsgesetz vom 13.&nbsp;April 1984 ''(Loi sur l’administration des communes)'' die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 3 schreibt für alle Gemeinden zwingend einen «Conseil municipal» (Munizipalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 5 legt verbindlich fest, über wie viele Sitze ein Munizipalrat verfügt. In den kleinsten Gemeinden unter 600 Einwohnern sind dies 9 Sitze. Es folgen Gemeinden mit 11, 13, 15 Sitzen usw. bis hin zu Gemeinden mit 37 Sitzen bei mehr 30'000 Einwohnern. Abweichend von diesem System zählt der Generalrat der Kantonshauptstadt [[Genf]] 80 Sitze. Vor jeder Wahl bestimmt der [[Kantonsregierung|Staatsrat]] basierend auf den aktuellen Einwohnerzahlen die Sitzzahl (Artikel 6).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ge.ch/legislation/rsg/f/s/rsg_b6_05.html |titel=Loi sur l’administration des communes (LAC) |hrsg=Législation genevoise |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="200px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aire-la-Ville]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Anières]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Avully]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Avusy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Bardonnex]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Bellevue GE|Bellevue]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Bernex GE|Bernex]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Carouge]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Cartigny GE|Cartigny]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Céligny]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Chancy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Chêne-Bougeries]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Chêne-Bourg]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Choulex]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Collex-Bossy]] || style="text-align:center" | 15<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Collonge-Bellerive]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Cologny]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Confignon]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Corsier GE|Corsier]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Dardagny]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Genf]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Genthod]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Gy GE|Gy]] || style="text-align:center" | {{0}}9<br />
|-<br />
| [[Hermance]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Jussy GE|Jussy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Laconnex]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Lancy]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Le Grand-Saconnex]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Meinier]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Meyrin]] || style="text-align:center" | 33<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Onex]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Perly-Certoux]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Plan-les-Ouates]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Pregny-Chambésy]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Presinge]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Puplinge]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Russin]] || style="text-align:center" | {{0}}9<br />
|-<br />
| [[Satigny]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Soral GE|Soral]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Thônex]] || style="text-align:center" | 27<br />
|-<br />
| [[Troinex]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Vandœuvres]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Vernier]] || style="text-align:center" | 37<br />
|-<br />
| [[Versoix]] || style="text-align:center" | 27<br />
|-<br />
| [[Veyrier GE|Veyrier]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Graubünden ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Arosa]] || style="text-align:center" | 14 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Breil/Brigels]] || style="text-align:center" | 13 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Chur]] || style="text-align:center" | 21 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Davos]] || style="text-align:center" | 17 || Grosser Landrat<br />
|-<br />
| [[Disentis/Mustér]] || style="text-align:center" | 14 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Domat/Ems]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Grono]] || style="text-align:center" | 15 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Ilanz/Glion]] || style="text-align:center" | 25 || Parlament<br />
|-<br />
| [[Klosters]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Mesocco]] || style="text-align:center" | 21 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Poschiavo]] || style="text-align:center" | 16 || Giunta comunale<br />
|-<br />
| [[Roveredo GR|Roveredo]] || style="text-align:center" | 21 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Samnaun]] || style="text-align:center" | {{0}}9 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[St. Moritz]] || style="text-align:center" | 17 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Trun GR|Trun]] || style="text-align:center" | 15 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Tujetsch]] || style="text-align:center" | 11 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Vaz/Obervaz]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Einen sehr grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente besitzen die Gemeinden im [[Kanton Graubünden]]. Das Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;Oktober 2017 macht diesbezüglich nur wenige Vorgaben allgemeiner Art und überlässt die Regelung der Details weitestgehend den Gemeindeverfassungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gr-lex.gr.ch/app/de/texts_of_law/175.050 |titel=BR 175.050 – Gemeindegesetz des Kantons Graubünden |hrsg=Bündner Rechtsbuch (Syst. Sammlung) |abruf=2019-07-01}}</ref> Daraus ergibt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Befugnisse, Amtsdauern, Sitzzahlen und Bezeichnungen (auf Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch). Allen Parlamenten gemeinsam ist, dass sie vergleichsweise klein sind (keines zählt mehr als 25 Sitze).<br />
<br />
Diese Vielfalt ermöglicht einige ungewöhnliche Ansätze. In den Gemeinden [[St. Moritz]] und [[Trun GR|Trun]] existieren sowohl ein Parlament als auch eine Gemeindeversammlung, die zusammen die Legislative bilden und unterschiedliche Kompetenzen haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeinde-stmoritz.ch/gemeinde-st-moritz/verwaltung-organe/?L=0 |titel=Organe |hrsg=Gemeinde St. Moritz |abruf=2019-07-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.trun.ch/gemeinde/politik/default.htm |titel=Las autoridads communalas |hrsg=Gemeinde Trun |abruf=2019-07-01}}</ref> In [[Breil/Brigels]] stellt das Parlament Anträge und macht Vorschläge, die dann von der Gemeindeversammlung genehmigt werden müssen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.breil.ch/de/gemeinde-politik-und-aemter/politik/parlament/ |titel=Gemeinderat |hrsg=Gemeinde Breil/Brigels |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Zwei Gemeinden machen besondere Vorgaben bei der Zusammensetzung des Parlaments. In [[Arosa]] entfallen sieben Sitze auf den gleichnamigen Hauptort, während sieben Sitze den im Jahr 2013 eingemeindeten Orten [[Calfreisen]], [[Castiel]], [[Langwies (Arosa)|Langwies]], [[Lüen]], [[Molinis]], [[Peist]] und [[St. Peter-Pagig]] vorbehalten sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeindearosa.ch/behoerden/gemeindeparlament.html |titel=Das Gemeindeparlament |hrsg=Gemeinde Arosa |abruf=2019-07-01}}</ref> Ähnlich geht [[Ilanz/Glion]] vor, das 2014 ebenfalls aus einer Fusion hervorgegangen ist: Zehn Sitze entfallen auf die Stadt [[Ilanz/Glion (Stadt)|Ilanz]], je zwei auf die Orte [[Castrisch]], [[Rueun]] und [[Ruschein]] sowie je einer auf [[Duvin]], [[Ladir]], [[Luven]], [[Pigniu]], [[Pitasch]], [[Riein]], [[Schnaus]], [[Sevgein]] und [[Siat]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ilanz-glion.ch/fileadmin/user_upload/customers/ilanzglion.ch/Gesetze_NEU_2015_MD/11.1_Gemeindeverfassung_092015.pdf |titel=Verfassung der Gemeinde Ilanz/Glion |hrsg=Gemeinde Ilanz/Glion |datum=2013 |format=PDF, 104 kB |offline=ja |abruf=2019-07-01}}</ref> Das neunköpfige Parlament in [[Samnaun]] ist das kleinste der Schweiz.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Jura ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Delsberg|Delémont]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Haute-Sorne]] || style="text-align:center" | 33 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Les Bois]] || style="text-align:center" | 21 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Pruntrut|Porrentruy]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Val Terbi JU|Val Terbi]] || style="text-align:center" | 23 || Conseil général<br />
|}<br />
<br />
Mit den Gemeindeparlamenten im [[Kanton Jura]] befassen sich die Artikel 85 und 86 des Gemeindegesetzes ''(Loi sur les communes)'' vom 9.&nbsp;November 1978. Sie machen dabei nur allgemeine Vorgaben und überlassen den Gemeinden die Regelung der Details. Einzige zwingende Vorschrift ist jene, dass ein Parlament mindestens 21 Sitze zählen muss. In den Städten [[Delsberg|Delémont]] und [[Pruntrut|Porrentruy]] gilt die Bezeichnung «Conseil de ville» (Stadtrat), in den drei übrigen Parlamentsgemeinden «Conseil général» (Generalrat).<ref>{{Internetquelle |url=https://rsju.jura.ch/fr/viewdocument.html?idn=20030&id=36873 |titel=Loi sur les communes |hrsg=Recueil systématique jurassien |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Luzern ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Emmen LU|Emmen]] || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Horw]] || style="text-align:center" | 30 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Kriens]] || style="text-align:center" | 30 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Luzern]] || style="text-align:center" | 48 || Grosser Stadtrat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Luzern]] regelt das Gemeindegesetz vom 4. Mai 2004 die Organisation der Gemeinden. Paragraf 12 legt fest, dass ein Parlament anstatt der Gemeindeversammlung eingeführt werden kann und dass es alle vier Jahre im Proporzverfahren gewählt werden muss. Paragraf 13 nennt nicht übertragbare Befugnisse und Geschäfte, die dem fakultativen Referendum unterstehen. Alle übrigen Vorgaben werden in den Gemeindeordnungen festgelegt.<ref>{{Internetquelle |url=http://srl.lu.ch/frontend/versions/3157?locale=de |titel=Gemeindegesetz (GG) |hrsg=Systematische Rechtssammlung (SRL) |abruf=2019-07-01}}</ref> Mit Ausnahme von [[Ebikon]] besitzen alle Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern ein Parlament; dieses heisst üblicherweise «Einwohnerrat», in der Kantonshauptstadt [[Luzern]] «Grosser Stadtrat».<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Neuenburg ===<br />
Im [[Kanton Neuenburg]] regelt das Gemeindegesetz vom 21.&nbsp;Dezember 1964 ''(Loi sur les communes)'' die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 14 schreibt für sämtliche Gemeinden zwingend einen «Conseil général» (Generalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 25 setzt die Amtsdauer auf vier Jahre fest.<ref>{{Internetquelle |url=http://rsn.ne.ch/DATA/program/books/rsne/htm/1711.htm |titel=Loi sur les communes (LCo) |hrsg=Recueil systématique de la législation neuchâteloise (RSN) |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref> Zwar macht das Gesetz keine Vorgaben bezüglich der Sitzzahl, doch richtet sich die Grösse des Parlaments nach der Einwohnerzahl und reicht von 11 bis 41 Sitzen. [[Enges]] mit 274 Einwohnern (2017) ist die kleinste Parlamentsgemeinde der Schweiz.<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Boudry]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Brot-Plamboz]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Cornaux]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cortaillod]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Cressier NE|Cressier]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Enges]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Hauterive NE|Hauterive]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[La Brévine]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[La Chaux-de-Fonds]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[La Chaux-du-Milieu]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[La Côte-aux-Fées]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[La Grande Béroche]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[La Sagne]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[La Tène NE|La Tène]] || style="text-align:center" | 41<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Le Cerneux-Péquignot]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Le Landeron]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Le Locle]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Les Planchettes]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Les Ponts-de-Martel]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Les Verrières]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Lignières NE|Lignières]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Milvignes]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Neuenburg NE|Neuchâtel]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Rochefort NE|Rochefort]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Saint-Blaise NE|Saint-Blaise]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Val-de-Ruz NE|Val-de-Ruz]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Val-de-Travers NE|Val-de-Travers]] || style="text-align:center" | 41<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Schaffhausen ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Beringen SH|Beringen]] || style="text-align:center" | 13 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Neuhausen am Rheinfall]] || style="text-align:center" | 20 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Schaffhausen]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Stein am Rhein]] || style="text-align:center" | 15 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Thayngen]] || style="text-align:center" | 15 || Einwohnerrat<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton Schaffhausen]] regelt die Gemeindeorganisation im Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;August 1998. Dabei befassen sich die Artikel 39 bis 48 mit der «ordentlichen Organisation» für Gemeinden mit Parlament (abweichend von anderen Kantonen, in denen Parlamente «ausserordentlich» sind). Artikel 39 schreibt vor, dass ein Parlament mindestens zwölf Sitze aufweisen muss. Artikel 40 stellt es den Gemeinden frei, ihr Parlament im Proporz- oder [[Mehrheitswahl|Majorzverfahren]] zu wählen; von letzterer Möglichkeit macht nur [[Stein am Rhein]] Gebrauch. Gemäss Artikel 49 können Gemeinden unter 6000 Einwohnern in ihrer Gemeindeverfassung vorsehen, neben dem Einwohnerrat die Gemeindeversammlung beizubehalten, was aktuell jedoch nirgends der Fall ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://rechtsbuch.sh.ch/fileadmin/Redaktoren/Dokumente/gesetzestexte/Band_1/120.100.pdf |titel=Gemeindegesetz |hrsg=Schaffhauser Rechtsbuch (SHR) |format=PDF, 135 kB |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Im Gemeindegesetz ist einheitlich von «Einwohnerrat» die Rede; die Kantonshauptstadt [[Schaffhausen]] weicht aber aus historischen Gründen davon ab und nennt ihr Parlament «Grosser Stadtrat». Die Gemeinde [[Neunkirch]] hat ihren Einwohnerrat im Jahr 2013 abgeschafft und ist zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt.<ref name="ladner69">Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 69.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Solothurn ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Olten]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeindeparlament<br />
|}<br />
<br />
Die Paragrafen 77 bis 95 des Gemeindegesetzes vom 16. Februar 1992 regeln die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» im [[Kanton Solothurn]]. § 91 erlaubt die Einführung eines Gemeindeparlaments mit mindestens 20 Mitgliedern, wobei bis heute nur die Stadt [[Olten]] von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://bgs.so.ch/app/de/texts_of_law/131.1/versions/3754 |titel=BGS 131.1 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Solothurn |abruf=2019-07-01}}</ref> Typisch für grössere Gemeinden ist eine Mischform, bei der neben der Gemeindeversammlung auch ein Gemeinderat besteht, der sowohl legislative als auch exekutive Funktionen ausübt. In solchen Fällen zählt der Gemeinderat ungewöhnlich viele Mitglieder: In [[Grenchen]] sind es beispielsweise 15, in der Kantonshauptstadt [[Solothurn]] sogar 30 (plus 15 Ersatzmitglieder).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stadt-solothurn.ch/de/politikverwaltung/politik/exekutive/ |titel=Gemeinderat |hrsg=Stadt Solothurn |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== St. Gallen ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Gossau SG|Gossau]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[St. Gallen]] || style="text-align:center" | 63<br />
|-<br />
| [[Wil SG|Wil]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton St. Gallen]] kennt drei Parlamente auf lokaler Ebene, die alle als «Stadtparlament» bezeichnet werden. Mit deren Organisation befassen sich die Artikel 28 bis 52 des Gemeindegesetzes vom 21.&nbsp;April 2009, weshalb sie alle nach denselben Vorgaben funktionieren. In den Gemeindeordnungen wird lediglich die Anzahl der Sitze geregelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gesetzessammlung.sg.ch/app/de/texts_of_law/151.2 |titel=sGS 151.2 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton St.&nbsp;Gallen |abruf=2019-07-01}}</ref> Die St.&nbsp;Galler Gemeinden stehen Stadtparlamenten allgemein eher skeptisch gegenüber. Fünf der acht Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern haben weiterhin eine Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt). Die Stadt [[Rapperswil-Jona]], 2007 aus der Fusion von [[Rapperswil SG|Rapperswil]] und [[Jona]] entstanden, verzichtete auf ein Parlament. Dessen Einführung wurde 2015 von der Bürgerversammlung deutlich abgelehnt. Somit ist Rapperswil-Jona, das rund 27'000 Einwohner zählt, die bevölkerungsreichste Gemeinde der Schweiz ohne Parlament.<ref>{{Internetquelle |autor=Pascal Unternährer |url=https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/High-Noon-in-RapperswilJona/story/31929206#mostPopularComment |titel=Die grösste Gemeinde bleibt ohne Parlament |hrsg=[[Tages-Anzeiger]] |datum=2015-06-11 |abruf=2019-07-01}}</ref> [[Rorschach]] schaffte sein Parlament 2004 nach 95-jährigem Bestehen ab.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nzz.ch/articleA1NQX-1.345307?reduced=true |titel=Kein Palaver mehr in Rorschach |hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]] |datum=2004-12-08 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Tessin ===<br />
Im [[Kanton Tessin]] befasst sich das Gemeindeorganisationsgesetz vom 10.&nbsp;März 1987 ''(Legge organica comunale)'' mit den Gemeindeparlamenten, die einheitlich als «Consiglio comunale» (Gemeinderat) bezeichnet werden. Dabei machen die Artikel 42 bis 79 im Kapitel III genaue Verfahrensvorschriften, sodass die Arbeitsweise überall dieselbe ist. Artikel 42 legt fest, dass Gemeinden ab 300 Einwohnern ein Parlament einberufen können und dass die Parlamente in Gemeinden mit über 5000 Einwohnern mindestens 30 Sitze aufweisen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www3.ti.ch/CAN/RLeggi/public/index.php/raccolta-leggi/legge/vid/26 |titel=Legge organica comunale |hrsg=Raccolta delle leggi del Cantone Ticino |sprache=it |abruf=2019-07-01}}</ref> Die kleinsten Parlamente zählen 15 Sitze, die grössten in [[Bellinzona]] und [[Lugano]] je 60 Sitze. Nur vereinzelte Gemeinden, alle mit weniger als 1000 Einwohnern, halten an der Gemeindeversammlung fest.<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Acquarossa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Agno TI|Agno]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Airolo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Alto Malcantone]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Arbedo-Castione]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Arogno]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Ascona]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Avegno Gordevio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Balerna]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Bedano]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Bedigliora]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Bellinzona]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Biasca]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bioggio]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bissone]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Blenio]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Bodio TI|Bodio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Breggia TI|Breggia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Brione sopra Minusio]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Brissago TI|Brissago]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Brusino Arsizio]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Cademario]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cadempino]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Cadenazzo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Canobbio]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Capriasca]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Caslano]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Castel San Pietro TI|Castel San Pietro]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Centovalli TI|Centovalli]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cevio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Chiasso]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Coldrerio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Collina d’Oro]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Comano TI|Comano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Cugnasco-Gerra]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cureglia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Curio TI|Curio]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Faido]] || style="text-align:center" | 33<br />
|-<br />
| [[Gambarogno TI|Gambarogno]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Giornico]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Gordola]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Grancia]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Gravesano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Isone]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Lamone]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Lavertezzo]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Lavizzara]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Locarno]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Losone]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Lugano]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Lumino TI|Lumino]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Maggia TI|Maggia]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Magliaso]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Manno TI|Manno]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Massagno]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Melide TI|Melide]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Mendrisio]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Mezzovico-Vira]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Minusio]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Monteceneri]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Morbio Inferiore]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Morcote]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Muralto]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Muzzano TI|Muzzano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Neggio]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Novaggio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Novazzano]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Onsernone]] || style="text-align:center" | 18<br />
|-<br />
| [[Origlio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Orselina]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Paradiso TI|Paradiso]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Personico]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Pollegio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Ponte Capriasca]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Porza]] || style="text-align:center" | 26<br />
|-<br />
| [[Prato (Leventina)]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Pura TI|Pura]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Quinto TI|Quinto]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Riva San Vitale]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Riviera TI|Riviera]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Ronco sopra Ascona]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Sant’Antonino TI|Sant’Antonino]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Savosa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Serravalle TI|Serravalle]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Sorengo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Stabio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Tenero-Contra]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Terre di Pedemonte]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Torricella-Taverne]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Tresa TI|Tresa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Vacallo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Val Mara TI|Val Mara]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Vernate TI|Vernate]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Verzasca TI|Verzasca]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Vezia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Thurgau ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Arbon]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtparlament<br />
|-<br />
| [[Frauenfeld]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Kreuzlingen]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Weinfelden]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtparlament<br />
|}<br />
<br />
Rechtliche Grundlage der Parlamente von Gemeinden im [[Kanton Thurgau]] ist das «Gesetz über die Gemeinden» vom 5.&nbsp;Mai 1999, genauer das Kapitel 2.2 mit den Paragrafen 14 bis 16. Das Gesetz schreibt lediglich vor, dass ein Parlament mindestens 20 Sitze aufweisen muss und überlässt die sonstige Ausgestaltung den Gemeindeordnungen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rechtsbuch.tg.ch/frontend/versions/1521 |titel=Gesetz über die Gemeinden |hrsg=Rechtsbuch Kanton Thurgau |abruf=2019-07-01}}</ref> Die bestehenden Parlamente zählen entweder 30 oder 40 Mitglieder und werden «Gemeinderat» oder «Stadtparlament» genannt.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Waadt ===<br />
Der [[Kanton Waadt]] besitzt die mit Abstand grösste Zahl an Gemeindeparlamenten, und zwar in etwas mehr als der Hälfte aller Gemeinden. Ebenso sind über ein Drittel aller Schweizer Gemeindeparlamente in diesem Kanton zu finden. Ihre einheitliche Bezeichnung lautet «Conseil communal» (Gemeinderat). Rechtlich geregelt werden ihre Aufgaben und Zuständigkeiten im Gemeindegesetz vom 28.&nbsp;Februar 1956 ''(Loi sur les communes)''. Artikel 1a schreibt vor, dass jede Gemeinde mit mehr als 1000 Einwohnern zwingend ein Gemeindeparlament haben muss; unterhalb dieser Schwelle ist die Einführung freiwillig. Die Waadtländer Gemeindeparlamente sind überdurchschnittlich gross; Artikel 17 legt die Zahl der Sitze verbindlich fest: 25 bis 45 Sitze bei weniger als 1000 Einwohnern, 35 bis 70 Sitze zwischen 1001 und 5000 Einwohnern, 50 bis 85 Sitze zwischen 5001 und 10'000 Einwohnern sowie 70 bis 100 Sitze bei 10'001 oder mehr Einwohnern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vd.ch/fileadmin/user_upload/themes/etat_droit/democratie/fichiers_pdf/lcom.pdf |titel=Loi sur les communes (LC) |hrsg=Kanton Waadt |format=PDF, 125 kB |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref> Das Maximum von 100 Sitzen erreichen die Gemeinden [[Lausanne]], [[Montreux]], [[Morges]], [[Nyon]], [[Pully]], [[Vevey]] und [[Yverdon-les-Bains]].<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aigle VD|Aigle]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Apples]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Arzier-Le Muids]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Assens VD|Assens]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Aubonne VD|Aubonne]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Avenches]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Ballaigues]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bassins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Baulmes]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Bavois]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Begnins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Belmont-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Bercher]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Bex]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Bière]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Blonay – Saint-Légier]] || style="text-align:center" | 79<br />
|-<br />
| [[Bogis-Bossey]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Borex]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bottens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Bourg-en-Lavaux]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Buchillon]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bullet VD|Bullet]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bursins]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bussigny VD|Bussigny]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Champagne VD|Champagne]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Chardonne VD|Chardonne]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Château-d’Oex]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Chavannes-de-Bogis]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Chavannes-près-Renens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Chavornay VD|Chavornay]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Cheseaux-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Chéserex]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Chexbres]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Commugny]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Concise]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Coppet]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Corbeyrier]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Corcelles-le-Jorat]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Corcelles-près-Payerne]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Corseaux]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Corsier-sur-Vevey]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Cossonay]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Crans VD|Crans]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Crassier]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Crissier]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Cudrefin]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Cugy VD|Cugy]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Daillens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Denges]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Duillier]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Echallens]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Echandens]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Echichens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Eclépens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ecublens VD|Ecublens]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Epalinges]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Essertines-sur-Yverdon]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Etagnières]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Etoy VD|Etoy]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Eysins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Faoug]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Forel (Lavaux)]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Founex]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Froideville VD|Froideville]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Genolier]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Gilly VD|Gilly]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Gimel VD|Gimel]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Gingins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Givrins]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Gland VD|Gland]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Gollion]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Goumoëns]] || style="text-align:center" | 350<br />
|-<br />
| [[Grandcour]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Grandson]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Gryon]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Jongny]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Jorat-Menthue]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Jorat-Mézières]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Jouxtens-Mézery]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[L’Abbaye]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[La Rippe]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[La Sarraz]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[La Tour-de-Peilz]] || style="text-align:center" | 85<br />
|-<br />
| [[Lausanne]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Lavey-Morcles]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Lavigny VD|Lavigny]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Le Chenit]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Le Lieu]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Le Mont-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Le Vaud]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Leysin]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Lignerolle]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[L’Isle VD|L’Isle]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Lonay]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Lucens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Lutry]] || style="text-align:center" | 85<br />
|-<br />
| [[Mies VD|Mies]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Montagny-près-Yverdon]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Montanaire]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Montilliez]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Montreux]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Montricher VD|Montricher]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Mont-sur-Rolle]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Morges]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Morrens]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Moudon]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Noville VD|Noville]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Nyon]] || style="text-align:center" | 100<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ollon]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Orbe VD|Orbe]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Ormont-Dessous]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Ormont-Dessus]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Oron VD|Oron]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Pampigny]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Paudex]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Payerne]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Penthalaz]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Penthaz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Perroy VD|Perroy]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Prangins]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Préverenges]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Prilly]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Provence VD|Provence]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Puidoux]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Pully]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Renens]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Roche VD|Roche]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Rolle VD|Rolle]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Romanel-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Rossinière]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Rougemont VD|Rougemont]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Saint-Barthélemy VD|Saint-Barthélemy]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Saint-Cergue]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Saint-George]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Saint-Livres]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Saint-Prex]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Saint-Saphorin (Lavaux)]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Saint-Sulpice VD|Saint-Sulpice]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Sainte-Croix VD|Sainte-Croix]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Savigny VD|Savigny]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Servion]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Sullens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Tannay VD|Tannay]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Tolochenaz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Trélex]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Treycovagnes]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Valbroye]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Vallorbe]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Vaulion]] || style="text-align:center" | 28<br />
|-<br />
| [[Vevey]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Veytaux]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Vich VD|Vich]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Villars-le-Terroir]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Villeneuve VD|Villeneuve]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Vuarrens]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Vucherens]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Vufflens-la-Ville]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Vully-les-Lacs]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Yens]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Yverdon-les-Bains]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Yvonand]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Yvorne]] || style="text-align:center" | 35<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Wallis ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ayent]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Collombey-Muraz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Conthey]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Fully]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Martigny]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Monthey]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Saint-Maurice VS|Saint-Maurice]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Siders|Sierre]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Sitten|Sion]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Val de Bagnes]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Vétroz]] || style="text-align:center" | 30<br />
|}<br />
<br />
Gemeindeparlamente im [[Kanton Wallis]] beschränken sich auf den französischsprachigen Teil des Kantons, während es im deutschsprachigen Oberwallis bis heute ausschliesslich Gemeindeversammlungen gibt (hier «Urversammlung» bzw. «Assemblée primaire» genannt). Die Bezeichnung aller Parlamente lautet «Conseil général» (Generalrat), rechtlich einheitlich geregelt werden sie in den Artikeln 20 bis 32 des Gemeindegesetzes vom 5.&nbsp;Februar 2004. Während Artikel 20 allen Gemeinden mit mehr als 700 Einwohnern freiwillig die Wahl eines Generalrates ermöglicht, legt Artikel 21 verbindlich die Mindestanzahl der Sitze fest: 20 Sitze bis 1000 Einwohner, 30 Sitze bei 1001 bis 5000 Einwohnern, 45 Sitze bei 5001 bis 10'000 Einwohnern sowie 60 Sitze bei mehr als 10'000 Einwohnern. Maximal sind 80 Sitze möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://lex.vs.ch/frontend/versions/1664/embedded_version_content?all_languages=true |titel=Gemeindegesetz (GemG) |hrsg=Walliser Gesetzessammlung |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Zug ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Zug (Stadt)|Zug]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Die Hauptstadt [[Zug (Stadt)|Zug]] ist bisher die einzige Gemeinde im [[Kanton Zug]] mit einem Parlament. Dort löste 1963 der «Grosse Gemeinderat» die Gemeindeversammlung als gesetzgebendes Organ ab.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stadtzug.ch/de/verwaltungpolitik/politik/legislatred/legislative/ |titel=Grosser Gemeinderat (GGR) |hrsg=Stadt Zug |abruf=2019-07-01}}</ref> Rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 4.&nbsp;September 1980, genauer das Kapitel 2.3 (Einwohnergemeinden mit Grossem Gemeinderat) mit den Paragrafen 104 bis 108. Dabei legt Artikel 104 eine Mindestgrösse von 20 Sitzen fest.<ref>{{Internetquelle |url=https://bgs.zg.ch/app/de/texts_of_law/171.1/versions/1718 |titel=BGS 171.1 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden |hrsg=Systematische Sammlung (BGS) Kanton Zug |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Zürich ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Adliswil]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Bülach]] || style="text-align:center" | 28 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Dietikon]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Dübendorf]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Illnau-Effretikon]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Kloten]] || style="text-align:center" | 32 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Opfikon]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Schlieren]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Uster]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Wädenswil]] || style="text-align:center" | 35 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Wetzikon]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Winterthur]] || style="text-align:center" | 60 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Zürich]] || style="text-align:center" | 125 || Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Zürich]] bildet das Gemeindegesetz vom 20. April 2015 die rechtliche Grundlage, genauer der 3. Abschnitt mit den Paragrafen 27 bis 37. Dabei legt § 27 fest, dass Gemeinden ein Parlament einführen können und dass die Zahl ihrer Mitglieder von der Gemeindeordnung bestimmt wird. Gemäss § 31 regelt jedes Parlament seine Organisation in einem Gemeindeerlass selbst.<ref>{{Internetquelle |url=http://www2.zhlex.zh.ch/Appl/zhlex_r.nsf/0/04A0A06FF2C1825CC125840700454249/$file/131.1_20.4.15_105.pdf |titel=Gemeindegesetz (GG) vom 20. April 2015 |hrsg=Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex) |format=PDF, 529 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Beispielsweise sind die Städte [[Zürich]] und [[Winterthur]] in neun bzw. sechs Wahlkreise eingeteilt, in denen gemäss dem [[Doppeltproportionales Zuteilungsverfahren|doppeltproportionalen Zuteilungsverfahren]] gewählt wird. Durchgesetzt haben sich die Bezeichnungen «Gemeinderat» und «Grosser Gemeinderat». Mit 125 Sitzen ist das Parlament in Zürich das grösste der Schweiz.<br />
<br />
Das zuvor geltende Gemeindegesetz von 1926 schrieb vor, dass Zürich und Winterthur zwingend über ein Parlament verfügen müssen. Ausserdem waren Parlamente Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern vorbehalten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www2.zhlex.zh.ch/Appl/zhlex_r.nsf/0/DD994D6678EE5A3DC1257DA5004729B8/$file/131.1_6.6.26_87.pdf |titel=Gemeindegesetz (GG) vom 6. Juni 1926 |hrsg=Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex) |format=PDF, 446 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Letztere Bestimmung entsprach aber kaum der politischen Realität, denn die Zürcher Gemeinden zeigten sich trotz eines sehr hohen Verstädterungsgrades bis heute zurückhaltend bei der Einführung von Parlamenten. Von den 30 Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern (2017) besitzen 17 weiterhin eine Gemeindeversammlung. Nach sieben erfolglosen Versuchen führte [[Wetzikon]] 2012 ein Parlament ein, 85 Jahre nach der ersten Abstimmung.<ref>{{Internetquelle |url=https://zueriost.ch/bezirk-hinwil/wetzikon/wetzikon-erhaelt-ein-parlament/93424 |titel=Wetzikon erhält ein Parlament |hrsg=zueriost.ch |datum=2012-09-23 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Weitere Kantone ===<br />
In den Kantonen [[Kanton Appenzell Innerrhoden|Appenzell Innerrhoden]], [[Kanton Glarus|Glarus]], [[Kanton Nidwalden|Nidwalden]], [[Kanton Obwalden|Obwalden]], [[Kanton Schwyz|Schwyz]] und [[Kanton Uri|Uri]] gibt es keine Gemeindeparlamente. 2010 führte die im Rahmen der [[Glarner Gemeindereform]] entstandene Gemeinde [[Glarus Nord]] ein 50-köpfiges Gemeindeparlament ein, behielt die Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt) aber bei. Da beide Gremien zusammen als Legislative fungierten, kam es wiederholt zu Kompetenzstreitigkeiten. Schliesslich stimmte die Bürgerversammlung am 19.&nbsp;Juni 2015 mit deutlichem Mehr einer [[Motion (Schweiz)|Motion]] zu, welche die Abschaffung des Gemeindeparlaments forderte. 2016 wurde diese Massnahme nach einer erfolgreichen Volksabstimmung vollzogen.<ref name="ladner69" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/regional/ostschweiz/glarus-nord-schafft-das-gemeindeparlament-ab |titel=Glarus Nord schafft das Gemeindeparlament ab |hrsg=[[Schweizer Radio und Fernsehen]] |datum=2015-06-20 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Landsgemeinde]]<br />
* [[Politische Gemeinde#Versammlungsgemeinden und Parlamentsgemeinden|Versammlungsgemeinden und Parlamentsgemeinden]] im Artikel [[Politische Gemeinde]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=[[Andreas Auer]] |Titel=Staatsrecht der schweizerischen Kantone |Verlag=Stämpfli |Ort=Bern |Datum=2016 |ISBN=978-3-7272-3217-6 |Seiten=143–149}}<br />
* {{Literatur |Autor=Andreas Ladner |Titel=Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament |TitelErg=Überlegungen und empirische Befunde zur Ausgestaltung der Legislativfunktion in den Schweizer Gemeinden |Sammelwerk=Cahier de l’IDHEAP |Nummer=292 |Verlag=Institut de hautes études en administration publique, Universität Lausanne |Ort=Lausanne |Datum=2016 |ISBN=978-2-940390-79-3 |Online=[https://serval.unil.ch/resource/serval:BIB_94F54077BB3B.P001/REF Online]}}<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.defacto.expert/2019/05/10/gemeindeparlamente-in-der-schweiz-verbreitung-herausforderungen-und-reformansaetze/ |titel=Gemeindeparlamente in der Schweiz – Verbreitung, Herausforderungen und Reformansätze |abruf=2020-12-03 |autor=Andreas Ladner, Alexander Haus |werk=[[DeFacto (Onlineplattform)|DeFacto]] |kommentar=Dieser Text erschien bereits im Mitteilungsblatt der Schweizerischen Gesellschaft für Parlamentsforschung, Ausgabe April 2019.}}<br />
* {{Literatur |Autor=Michael Strebel |Titel=Das schweizerische Parlamentslexikon |Verlag=Helbing Lichtenhahn |Ort=Basel |Datum=2023 |ISBN=978-3-7190-4607-1 |Kapitel=Tour d’Horizon durch die kommunalen Parlamente |Seiten=1–94}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
[[Kategorie:Subnationales Parlament (Schweiz)|!Gemeindeparlament]]<br />
[[Kategorie:Kommunalpolitik (Schweiz)]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gemeindeparlament&diff=231584301Gemeindeparlament2023-03-07T17:30:27Z<p>212.64.228.100: /* Übersicht */</p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen--><br />
In einem Teil der [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinden]] der Schweiz wirkt als [[legislative]] Behörde ein '''Gemeindeparlament''', in den anderen Gemeinden nimmt die [[Gemeindeversammlung]], an der alle stimmberechtigten Einwohner teilnehmen können, diese Funktion wahr.<br />
<br />
Aufgrund des [[Föderalismus in der Schweiz|föderalistischen Systems der Schweiz]] sind Form, Funktion, Arbeitsweise, Amtsdauer und rechtliche Grundlage der Gemeindeparlamente von [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] von Kanton verschieden. Die Anzahl der Sitze variiert zwischen 9 und 125; die allermeisten dieser Parlamente werden im [[Verhältniswahl|Proporzverfahren]] gewählt, einige wenige im [[Mehrheitswahl|Majorzverfahren]]. Die Befugnisse der Gemeindeparlamente werden durch kantonale Gesetze und die kommunalen Gemeindeordnungen (Gemeindeverfassungen) geregelt.<br />
<br />
Während in der [[Deutschschweiz]] Gemeindeparlamente hauptsächlich in einwohnerstarken Gemeinden vorkommen und damit die grosse Mehrheit der Gemeinden die Gemeindeversammlung kennen (selbst solche mit deutlich mehr als 10'000 Einwohnern), kommen Gemeindeparlamente in der [[Lateinische Schweiz|lateinischen Schweiz]] bedeutend häufiger vor. In den Kantonen [[Kanton Genf|Genf]] und [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]] sind sie sogar für alle Gemeinden zwingend vorgeschrieben. Etwas mehr als ein Drittel aller Gemeindeparlamente in der Schweiz entfallen auf den Kanton [[Kanton Waadt|Waadt]].<br />
<br />
== Aufgaben ==<br />
Die Aufgaben und Kompetenzen der Gemeindeparlamente variieren je nach Kanton stark. Sie haben zumeist abschliessende Kompetenz in Budgetfragen und bei grundlegenden Gemeindeerlassen. Überdies können die Mitglieder der meisten Räte über [[Motion (Schweiz)|Motionen]], [[Interpellation]]en und [[kleine Anfrage]]n der Exekutive Aufgaben erteilen, die Ausarbeitung von Gemeindeerlassen anregen, den [[Steuerfuss]] festlegen, Sachverhalte erfragen oder über [[Schweizer Bürgerrecht#Einbürgerung|Einbürgerungen]] entscheiden. Schliesslich übernehmen sie die Kontrolle der [[Gemeinderat (Schweiz)|Exekutive]] und sind Wahlgremium für verschiedene Gemeindeämter.<br />
<br />
In fast allen Gemeinden unterstehen Beschlüsse über grundlegende Gemeindeerlasse dem [[Fakultatives Referendum|fakultativen Referendum]]. Änderungen der Gemeindeordnung (Gemeindeverfassung) bedürfen meist einer obligatorischen [[Volksabstimmung (Schweiz)|Volksabstimmung]], mancherorts ebenso Beschlüsse über Ausgaben ab einer gewissen Höhe und das jährliche Gemeindebudget.<br />
<br />
== Bezeichnungen ==<br />
Je nach Kanton tragen die Gemeindeparlamente unterschiedliche Bezeichnungen. In einigen Fällen gibt es sogar innerhalb eines Kantons keine einheitliche Regelung, je nachdem wie viel Spielraum die kantonale Gesetzgebung den Gemeinden lässt. In der [[Deutschschweiz]] sind beispielsweise «Einwohnerrat», «Generalrat», «Gemeinderat», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat» geläufig, in der [[Romandie]] «Conseil communal», «Conseil général» oder «Conseil municipal», in der [[Italienische Schweiz|italienischen Schweiz]] «Consiglio comunale». Allgemein ist in der [[Politikwissenschaft]] der Sammelbegriff «Gemeindeparlament» üblich. Dieser ist, insbesondere auch aus internationaler Perspektive, durchaus zutreffend, da im föderalistischen System der Schweiz auch auf kommunaler Ebene Regulierungs- und Aufsichtsaufgaben anfallen. Somit haben die Gemeindeparlamente keine rein konsultative oder informative Funktion wie in anderen Ländern.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 59.</ref><br />
<br />
== Historische Entwicklung ==<br />
In einem Teil der Gemeinden sind [[Gemeindeversammlung]]en das oberste Organ einer [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinde]] und verkörpern mit ihren Entscheidungskompetenzen eine sehr weitreichende Form der [[Direkte Demokratie|direkten Demokratie]] sowie der [[Kommunale Selbstverwaltung|kommunalen Selbstverwaltung]]. Sie entwickelten sich seit dem [[Hochmittelalter]] allmählich zu ihren heutigen, zum Teil unterschiedlich ausgestalteten Formen.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 2–3.</ref> Dem gegenüber stehen andere Gemeinden, in welchen ein Gemeindeparlament die Gemeindeversammlung ersetzt (oder in ganz wenigen Fällen ergänzt). In der [[Demokratietheorie]] sind Gemeindeversammlungen dem radikal-demokratischen Modell zuzuordnen, Gemeindeparlamenten hingegen dem liberal-repräsentativen Modell. Bei ersterem beteiligen sich die Bürger direkt an den politischen Entscheidungen, wobei ganz im Sinne von [[Jean-Jacques Rousseau]] ein gewisses Misstrauen gegenüber der Delegation von Macht an Repräsentanten besteht. Das letztere basiert auf Staatsphilosophen wie [[John Locke]], [[Charles de Secondat, Baron de Montesquieu|Charles Montesquieu]] und [[John Stuart Mill]], die postulieren, dass die Delegation von Macht an Repräsentanten die Tyrannei der von Eigeninteressen geleiteten Mehrheit verhindern soll. Während in der Deutschschweiz eher das radikal-demokratische Modell bevorzugt wird, besteht in der lateinischen Schweiz eine Tendenz zum liberal-repräsentativen Modell. Allerdings kommen beide Modelle nirgends in ihrer Reinform vor, sondern integrieren Aspekte der jeweils anderen Richtung.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 5–6.</ref><br />
<br />
Während sich das Versammlungssystem vor allem in den Landgemeinden entwickelte, entstanden in den Städten komplexe organisatorische Formen. Diese umfassten zumeist einen [[Kleiner Rat|Kleinen Rat]] mit umfassenden Machtbefugnissen sowie einen [[Grosser Rat|Grossen Rat]] mit überwiegend beratender Funktion. Demokratisch repräsentativ waren diese Institutionen jedoch nicht, zumal das Wahlrecht stark eingeschränkt war und es praktisch keine [[Gewaltenteilung]] gab. Die moderne politische Gemeinde ist ein Produkt der [[Helvetische Republik|Helvetischen Republik]] (1798–1803) und brachte die Gleichstellung aller Bürger. Während der [[Restauration (Schweiz)|Restauration]] kehrten die Städte wieder zu ihren früheren Organisationsformen zurück, auch wenn der Grad der demokratischen Repräsentation nun durchwegs höher war.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 60–61.</ref><br />
<br />
In den Deutschschweizer Städten bestanden neben dem Repräsentativorgan auch Gemeindeversammlungen mit Sachentscheidungskompetenzen. Die [[Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung 1874|revidierte Bundesverfassung von 1874]] garantierte das allgemeine Stimmrecht auf kommunaler Ebene. Daraufhin setzte sich im letzten Viertel des 19.&nbsp;Jahrhunderts die Trennung von Repräsentativorganen (Legislative) und Vollzugsbehörden (Exekutive) durch. In der Folge begannen die Städte ihre seit knapp einem Jahrhundert bestehenden Gemeindeversammlungen durch Parlamente zu ersetzen, wobei dieser Prozess zum Teil bis heute anhält. In den französisch- und italienischsprachigen Kantonen hingegen besann man sich bereits seit der Zeit der [[Regeneration (Schweizergeschichte)|Regeneration]] wieder auf die Errungenschaften der Helvetischen Republik und führte Gemeindeparlamente nicht nur bedeutend früher, sondern auch viel häufiger ein.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 61–62.</ref><br />
<br />
Einen grossen Zuwachs an neuen Gemeindeparlamenten gab es in den 1970er Jahren in der Deutschschweiz. Gründe dafür waren einerseits das [[Frauenstimmrecht in der Schweiz|Frauenstimmrecht]] und damit die Verdoppelung der Wählerschaft, andererseits auch eine gewisse Unzufriedenheit mit interessenspezifischen Mobilisierungen und Einflussnahmen in den Gemeindeversammlungen, die damals schon oft schwach besucht waren. Eine Schweizer Besonderheit bleibt, dass trotz Parlamenten kein parlamentarisches System herrscht, in dem der [[Gemeindepräsident]] und die übrigen Mitglieder des [[Gemeinderat (Schweiz)|Gemeinderats]] von der Parlamentsmehrheit gestellt werden. Stattdessen wird die Exekutive in einer eigenen Wahl und unabhängig von den politischen Kräfteverhältnissen im Parlament bestimmt.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 62–63.</ref> Lediglich vereinzelte Gemeinden im [[Kanton Neuenburg]] praktizieren die Wahl der Exekutive durch das Parlament.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 60.</ref><br />
<br />
== Übersicht ==<br />
Am 1. Januar 2023 gab es in der Schweiz insgesamt 461 Gemeindeparlamente, das heisst in etwa einem Fünftel aller Gemeinden. Je nach Kanton sind unterschiedliche Bezeichnungen üblich.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Strebel |Titel=Das schweizerische Parlamentslexikon |Verlag=Helbing Lichtenhahn |Ort=Basel |Datum=2023 |ISBN=978-3-7190-4607-1 |Seiten=1–94 |Kommentar=Strebel zählt 458 Parlamente, hat aber 3 Parlamente im Kanton Tessin nicht erfasst}}</ref><br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Kanton !! Gemeinde-<br />parlamente !! Bezeichnungen<br />
|-<br />
| {{CH-AG}} || style="text-align:center" | {{0}}10 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-AR}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BL}} || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BS}} || style="text-align:center" | {{0|00}}2 || Grosser Rat, Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BE}} || style="text-align:center" | {{0}}23 || deutsch: Gemeindeparlament, Grosser Gemeinderat, Stadtrat <br /> französisch: Conseil général, Conseil de ville<br />
|-<br />
| {{CH-FR}} || style="text-align:center" | {{0}}27 || französisch: Conseil général <br /> deutsch: Generalrat<br />
|-<br />
| {{CH-GE}} || style="text-align:center" | {{0}}45 || Conseil municipal<br />
|-<br />
| {{CH-GR}} || style="text-align:center" | {{0}}17 || deutsch: Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Landrat, Parlament <br /> italienisch: Consiglio comunale, Giunta comunale <br /> romanisch: Cussegl da vischnaunca, Parlament<br />
|-<br />
| {{CH-JU}} || style="text-align:center" | {{0|00}}5 || Conseil général, Conseil de ville<br />
|-<br />
| {{CH-LU}} || style="text-align:center" | {{0|00}}4 || Grosser Stadtrat, Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-NE}} || style="text-align:center" | {{0}}27 || Conseil général<br />
|-<br />
| {{CH-SH}} || style="text-align:center" | {{0|00}}5 || Einwohnerrat, Grosser Stadtrat<br />
|-<br />
| {{CH-SO}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| {{CH-SG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}3 || Stadtparlament<br />
|-<br />
| {{CH-TI}} || style="text-align:center" | {{0}}90 || Gran Consiglio<br />
|-<br />
| {{CH-TG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}4 || Gemeinderat, Stadtparlament<br />
|-<br />
| {{CH-VD}} || style="text-align:center" | 162 || Conseil communal<br />
|-<br />
| {{CH-VS}} || style="text-align:center" | {{0}}11 || Conseil général<br />
|-<br />
| {{CH-ZG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| {{CH-ZH}} || style="text-align:center" | {{0}}13 || Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
== Situation in den einzelnen Kantonen ==<br />
<br />
=== Aargau ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aarau]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Baden AG|Baden]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Brugg]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Buchs AG|Buchs]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Lenzburg]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Obersiggenthal]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Wettingen]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Windisch AG|Windisch]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Wohlen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Zofingen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Sämtliche Gemeindeparlamente im [[Kanton Aargau]] tragen die einheitliche Bezeichnung «Einwohnerrat». Deren rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Einwohnergemeinden» vom 19.&nbsp;Dezember 1978, insbesondere Kapitel 2.3 («Die Organisation mit Einwohnerrat») mit den Paragrafen 52 bis 71. Gemäss § 65 muss ein Einwohnerrat mindestens 30 und höchstens 80 Mitglieder umfassen. In der Praxis hat sich jedoch eine Grösse von 40 oder 50 Mitgliedern durchgesetzt. Gewählt werden die Einwohnerräte gleich wie der [[Grosser Rat (Aargau)|Grosse Rat]], also alle vier Jahre nach dem [[Verhältniswahl|Proporzverfahren]].<ref>{{Internetquelle |url=https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/versions/510 |titel=171.100 – Gesetz über die Einwohnergemeinden (Gemeindegesetz, GG) |hrsg=Gesetzessammlungen Kanton Aargau |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Im Gemeindestrukturbericht von 2013 vertritt der [[Kantonsregierung|Regierungsrat]] die Auffassung, dass ein Einwohnerrat für Gemeinden ab 10'000 Einwohnern sinnvoll sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dvi/dokumente_5/ga_1/gemeindestrukturen/Gemeindestrukturbericht_2013_web_Homepage.pdf |titel=Gemeindestrukturbericht 2013 |hrsg=Departement Volkswirtschaft und Inneres, Gemeindeabteilung |datum=2013 |seiten=12–13 |format=PDF, 23,0 MB |abruf=2019-07-01}}</ref> Von den aktuell zwölf Gemeinden über dieser Schwelle (Stand: 2017) sind fünf mit Gemeindeversammlung organisiert, während drei Gemeinden unter 10'000 Einwohnern den Einwohnerrat eingeführt haben.<br />
<br />
Die Einführung von Parlamenten war erst mit dem «Gesetz über die ausserordentliche Gemeindeorganisation» von 1963 möglich geworden, zuvor gab es auch in grösseren Gemeinden ausschliesslich Gemeindeversammlungen. Erschwerend kam damals der Umstand hinzu, dass mindestens die Hälfte der Stimmberechtigten anwesend sein musste, damit die Versammlungen überhaupt [[Beschlussfähigkeit|beschlussfähig]] waren. 1966 führten fünf Gemeinden den Einwohnerrat ein, bis 1974 folgten zehn weitere. Seither sind keine neuen Einwohnerräte mehr geschaffen worden.<ref name="urs">{{Internetquelle |autor=[[Urs Hofmann]] |url=https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dvi/dokumente_5/ges_1/ueber_uns_10/dv_reden_und_ansprachen/16_03_14_50-Jahre_Einwohnerrat_Zofingen.pdf |titel=Der Einwohnerrat: Demokratieverlust oder Demokratiegewinn? |hrsg=Departement Volkswirtschaft und Inneres |datum=2016-03-14 |format=PDF, 62 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Hingegen haben fünf Gemeinden ihren Rat wieder abgeschafft und sind zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt: [[Aarburg]] (1972–1989), [[Neuenhof AG|Neuenhof]] (1966–1997), [[Oftringen]] (1974–1989), [[Spreitenbach]] (1974–1985) und [[Suhr]] (1974–1981).<ref>{{Internetquelle |autor=[[Beat Kirchhofer]] |url=https://zofingertagblatt.ch/?id=278563&Der+Einwohnerrat+als+Auslaufmodell%3F |titel=Der Einwohnerrat als Auslaufmodell? |hrsg=[[Zofinger Tagblatt]] |datum=2018-02-18 |abruf=2019-07-01}}</ref> Versuche zur (Wieder-)Einführung scheiterten zuletzt 2014 in [[Rheinfelden AG|Rheinfelden]] und 2015 in Oftringen.<ref name="urs" /><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Appenzell Ausserrhoden ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Herisau]] || style="text-align:center" | 31<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Appenzell Ausserrhoden]] ermöglicht Artikel 13 des Gemeindegesetzes vom 7. Juni 1998 die Einführung eines Gemeindeparlaments.<ref>{{Internetquelle |url=http://bgs.ar.ch/app/de/texts_of_law/151.11 |titel= bGS 151.11 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Appenzell Ausserrhoden |abruf=2019-07-01}}</ref> Von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat bisher einzig der Kantonshauptort [[Herisau]], wo das Parlament als «Einwohnerrat» bezeichnet wird.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Basel-Landschaft ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Allschwil]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Binningen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Liestal]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Pratteln]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Reinach BL|Reinach]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Die Gemeindeparlamente im [[Kanton Basel-Landschaft]] werden durch das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 28.&nbsp;Mai 1970 geregelt. Kapitel 3.3.2 mit den Paragrafen 112 bis 132 beschreibt die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» mit einem Parlament anstelle einer Gemeindeversammlung. Parlamente gibt es in fünf Gemeinden und heissen einheitlich «Einwohnerrat». § 113 überlässt es zwar den Gemeindeordnungen, die Grösse der Parlamente zu bestimmen, doch besitzen sie alle 40 Mitglieder.<ref>{{Internetquelle |url=http://bl.clex.ch/app/de/texts_of_law/180 |titel=SGS 180 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden (Gemeindegesetz) |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Basel-Landschaft |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
1972 führten die sechs Gemeinden [[Einwohnerrat (Allschwil)|Allschwil]], Binningen, Liestal, [[Münchenstein]], Pratteln und Reinach den Einwohnerrat ein. Vier Jahre später zog [[Birsfelden]] nach. Allerdings haben Münchenstein und Birsfelden ihren Einwohnerrat 1980 bzw. 1992 wieder abgeschafft. Bis heute kein Gemeindeparlament hat [[Muttenz]], wo dessen Einführung bisher fünfmal gescheitert ist (zuletzt 2018).<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Wieland |url=https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/auch-beim-fuenften-anlauf-scheitert-der-einwohnerrat-133407096 |titel=Auch beim fünften Anlauf scheitert der Einwohnerrat |hrsg=[[bz – Zeitung für die Region Basel|Basellandschaftliche Zeitung]] |datum=2018-09-24 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Basel-Stadt ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Basel]] || style="text-align:center" | 100 || Grosser Rat<br />
|-<br />
| [[Riehen]] || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|}<br />
<br />
Einen Sonderfall stellt der [[Kanton Basel-Stadt]] dar. Gemäss § 57 der [[Verfassung des Kantons Basel-Stadt|Kantonsverfassung]] besorgt der Kanton auch die Geschäfte der Einwohnergemeinde [[Basel]]. Somit ist das Kantonsparlament, der [[Grosser Rat (Basel-Stadt)|Grosse Rat]], gleichzeitig das Basler Stadtparlament.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gesetzessammlung.bs.ch/app/de/texts_of_law/111.100 |titel=SG 111.100 – Verfassung des Kantons Basel-Stadt |hrsg=Systematische Gesetzessammlung Kanton Basel-Stadt |abruf=2019-07-01}}</ref> Dies hat zur Folge, dass die Abgeordneten aus [[Riehen]] und [[Bettingen BS|Bettingen]] auch über Belange mitentscheiden, die ausschliesslich Basel betreffen. Bis 1875 besass Basel ein eigenes Stadtparlament.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.grosserrat.bs.ch/de/der-grosse-rat/geschichte/ratsgeschichte |titel=Vom mittelalterlichen Gremium auf Abruf und «Ratsherrenregiment» zur obersten Behörde |hrsg=Grosser Rat des Kantons Basel-Stadt |abruf=2019-07-01}}</ref> Die Verfassung von 1875 und das Gemeindegesetz von 1876 gestanden Riehen und Bettingen eigene Gemeindeversammlungen zu. 1924 führte Riehen anstelle der Gemeindeversammlung ein Parlament ein, «Weiterer Gemeinderat» genannt. Mit dem neuen Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;Oktober 1984 erhielt er die heutige Bezeichnung «Einwohnerrat».<ref>{{Literatur |Autor=[[Michael Raith]]|Titel=Gemeindekunde Riehen |Hrsg=Gemeinde Riehen |Ort=Riehen |Datum=1988 |Seiten=197–199 |Online=[https://www.riehen.ch/gemeinde-riehen/portrait/geschichte/gemeindekunde-riehen-michael-raith-1988 Online]}}</ref><ref>Nils Widmer: [https://www.lexikon-riehen.ch/organisationen/einwohnerrat/ Einwohnerrat]. In: Gemeinde Lexikon Riehen, abgerufen am 15. August 2022.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Bern ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Bern]] || style="text-align:center" | 80 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Biel/Bienne]] || style="text-align:center" | 60 || deutsch: Stadtrat <br /> französisch: Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Burgdorf BE|Burgdorf]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Interlaken]] || style="text-align:center" | 30 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Köniz]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[La Neuveville]] || style="text-align:center" | 35 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Langenthal]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Langnau im Emmental|Langnau i.&nbsp;E.]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Lyss]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Moutier]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Münchenbuchsee]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Münsingen BE|Münsingen]] || style="text-align:center" | 30 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Muri bei Bern]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Nidau]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Ostermundigen]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Spiez]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Steffisburg]] || style="text-align:center" | 34 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Saint-Imier]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Thun]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Tramelan]] || style="text-align:center" | 37 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Valbirse]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Worb]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Zollikofen]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton Bern]] gewährt den Gemeinden relativ grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente. Im Gemeindegesetz vom 16.&nbsp;März 1998 legt Artikel 24 lediglich fest, dass ein Parlament mindestens 30 Mitglieder zählen muss. Ansonsten können im Organisationsreglement Zuständigkeit, Mitgliederzahl und Amtsdauer frei bestimmt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.belex.sites.be.ch/frontend/versions/1511 |titel=Gemeindegesetz (GG) |hrsg=BELEX – Gesetzessammlungen des Kantons Bern |abruf=2019-07-01}}</ref> Knapp die Hälfte der Parlamentsgemeinden (11 von 23) hat sich für 40 Mitglieder entschieden. Eine Besonderheit ist das Parlament von [[Spiez]]: Hier schreibt die Gemeindeordnung vor, dass die Ortsteile [[Einigen]], Hondrich, [[Faulensee]] und Spiezwiler jeweils Anspruch auf eine Mindestvertretung von zwei Sitzen haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiez.ch/de/verwaltung/dokumente/dokumente/go-2016_webversion.pdf |titel=Gemeindeordnung |hrsg=Gemeinde Spiez |format=PDF, 293 kB |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Die Bezeichnung ist von Ort zu Ort ebenfalls unterschiedlich. Auf deutsch heissen sie «Gemeindeparlament», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat», auf französisch entweder «Conseil général» (Generalrat) oder «Conseil de ville» (Stadtrat). Im Vergleich zu anderen Deutschschweizer Kantonen sind Gemeindeparlamente im Kanton Bern relativ häufig. Aktuell (2019) sind [[Belp]] und [[Ittigen]] die einzigen Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern, die weiterhin Gemeindeversammlungen durchführen. Hingegen gibt es unterhalb dieser Schwelle acht Parlamentsgemeinden, davon fünf im [[Berner Jura]].<ref name="ladner18">Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 18.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Freiburg ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Attalens]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Avry]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Belfaux]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Belmont-Broye]] || style="text-align:center" | 60 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Bulle FR|Bulle]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|- <br />
| [[Châtel-Saint-Denis]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Cheyres-Châbles]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Courtepin]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Cugy FR|Cugy]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Düdingen]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|-<br />
| [[Estavayer]] || style="text-align:center" | 60 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]] || style="text-align:center" | 80 || französisch: Conseil général <br /> deutsch: Generalrat<br />
|-<br />
| [[Gibloux FR|Gibloux]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Grolley]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Marly FR|Marly]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Montagny FR|Montagny]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Murten]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|-<br />
| [[Neyruz]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Prez]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Riaz]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Romont FR|Romont]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Rue FR|Rue]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Siviriez]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Val-de-Charmey]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Villars-sur-Glâne]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Vuadens]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Wünnewil-Flamatt]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Freiburg]] befasst sich das «Gesetz über die Gemeinden» vom 25.&nbsp;September 1980 ausführlich mit der Organisation der Gemeindeparlamente, namentlich Kapitel 2.3 mit den Artikeln 25 bis 53. Die Parlamente werden auf deutsch «Generalrat» und auf französisch «Conseil général» genannt. Artikel 25 schreibt vor, dass die Gemeinden [[Bulle FR|Bulle]], [[Châtel-Saint-Denis]], [[Estavayer]], [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]], [[Marly FR|Marly]], [[Murten]], [[Romont FR|Romont]] und [[Villars-sur-Glâne]] zwingend einen Generalrat haben müssen. Gemäss Artikel 26 steht es allen anderen Gemeinden mit mehr als 600 Einwohnern frei, die Gemeindeversammlung durch einen Generalrat zu ersetzen. Generalräte können zwischen 30 und 80 Mitglieder zählen (Artikel 27), die Amtsdauer beträgt fünf Jahre (Artikel 29).<ref>{{Internetquelle |url=https://bdlf.fr.ch/app/de/texts_of_law/140.1 |titel=SGF 140.1 – Gesetz über die Gemeinden |hrsg=Systematische Gesetzessammlung Kantons Freiburg |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Eine Sonderregelung kennt die Gemeinde [[Belmont-Broye]], die 2016 durch Fusion mehrerer kleiner Gemeinden entstanden ist. Um eine angemessene Vertretung der einzelnen Orte zu gewährleisten, schreibt die Gemeindeordnung folgende Aufteilung der Sitze vor: Auf [[Domdidier]] entfallen 30 Sitze, auf [[Dompierre FR|Dompierre]] 14 Sitze, auf [[Léchelles]] 12 Sitze und auf [[Russy FR|Russy]] 4 Sitze.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.belmont-broye.ch/autorites-administration/autorites-communales |titel=Autorités communales |hrsg=Gemeinde Belmont-Broye |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Tendenziell kommen Generalräte im französischsprachigen Teil des Kantons häufiger vor. Dort gibt es mittlerweile keine Gemeinde über 5000 Einwohner, die noch eine Gemeindeversammlung hat (im deutschsprachigen Teil über 8000 Einwohner), ebenso haben sich mehrere Gemeinden mit zum Teil deutlich weniger Einwohnern für die Einführung des Generalrats entschieden.<ref name="ladner18" /> Die deutschsprachigen Gemeinden [[Wünnewil-Flamatt]] und [[Düdingen]] hatten den Generalrat vorübergehend abgeschafft, diesen aber 2010 bzw. 2015 wieder eingeführt.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 66.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.freiburger-nachrichten.ch/sensensebezirk/duedingen-sagt-ja-zum-generalrat |titel=Düdingen sagt Ja zum Generalrat |hrsg=[[Freiburger Nachrichten]] |datum=2015-06-14 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Genf ===<br />
Im [[Kanton Genf]] regelt das Gemeindeverwaltungsgesetz vom 13.&nbsp;April 1984 ''(Loi sur l’administration des communes)'' die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 3 schreibt für alle Gemeinden zwingend einen «Conseil municipal» (Munizipalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 5 legt verbindlich fest, über wie viele Sitze ein Munizipalrat verfügt. In den kleinsten Gemeinden unter 600 Einwohnern sind dies 9 Sitze. Es folgen Gemeinden mit 11, 13, 15 Sitzen usw. bis hin zu Gemeinden mit 37 Sitzen bei mehr 30'000 Einwohnern. Abweichend von diesem System zählt der Generalrat der Kantonshauptstadt [[Genf]] 80 Sitze. Vor jeder Wahl bestimmt der [[Kantonsregierung|Staatsrat]] basierend auf den aktuellen Einwohnerzahlen die Sitzzahl (Artikel 6).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ge.ch/legislation/rsg/f/s/rsg_b6_05.html |titel=Loi sur l’administration des communes (LAC) |hrsg=Législation genevoise |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="200px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aire-la-Ville]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Anières]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Avully]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Avusy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Bardonnex]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Bellevue GE|Bellevue]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Bernex GE|Bernex]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Carouge]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Cartigny GE|Cartigny]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Céligny]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Chancy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Chêne-Bougeries]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Chêne-Bourg]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Choulex]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Collex-Bossy]] || style="text-align:center" | 15<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Collonge-Bellerive]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Cologny]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Confignon]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Corsier GE|Corsier]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Dardagny]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Genf]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Genthod]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Gy GE|Gy]] || style="text-align:center" | {{0}}9<br />
|-<br />
| [[Hermance]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Jussy GE|Jussy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Laconnex]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Lancy]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Le Grand-Saconnex]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Meinier]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Meyrin]] || style="text-align:center" | 33<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Onex]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Perly-Certoux]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Plan-les-Ouates]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Pregny-Chambésy]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Presinge]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Puplinge]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Russin]] || style="text-align:center" | {{0}}9<br />
|-<br />
| [[Satigny]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Soral GE|Soral]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Thônex]] || style="text-align:center" | 27<br />
|-<br />
| [[Troinex]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Vandœuvres]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Vernier]] || style="text-align:center" | 37<br />
|-<br />
| [[Versoix]] || style="text-align:center" | 27<br />
|-<br />
| [[Veyrier GE|Veyrier]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Graubünden ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Arosa]] || style="text-align:center" | 14 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Breil/Brigels]] || style="text-align:center" | 13 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Chur]] || style="text-align:center" | 21 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Davos]] || style="text-align:center" | 17 || Grosser Landrat<br />
|-<br />
| [[Disentis/Mustér]] || style="text-align:center" | 14 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Domat/Ems]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Grono]] || style="text-align:center" | 15 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Ilanz/Glion]] || style="text-align:center" | 25 || Parlament<br />
|-<br />
| [[Klosters]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Mesocco]] || style="text-align:center" | 21 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Poschiavo]] || style="text-align:center" | 16 || Giunta comunale<br />
|-<br />
| [[Roveredo GR|Roveredo]] || style="text-align:center" | 21 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Samnaun]] || style="text-align:center" | {{0}}9 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[St. Moritz]] || style="text-align:center" | 17 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Trun GR|Trun]] || style="text-align:center" | 15 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Tujetsch]] || style="text-align:center" | 11 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Vaz/Obervaz]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Einen sehr grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente besitzen die Gemeinden im [[Kanton Graubünden]]. Das Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;Oktober 2017 macht diesbezüglich nur wenige Vorgaben allgemeiner Art und überlässt die Regelung der Details weitestgehend den Gemeindeverfassungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gr-lex.gr.ch/app/de/texts_of_law/175.050 |titel=BR 175.050 – Gemeindegesetz des Kantons Graubünden |hrsg=Bündner Rechtsbuch (Syst. Sammlung) |abruf=2019-07-01}}</ref> Daraus ergibt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Befugnisse, Amtsdauern, Sitzzahlen und Bezeichnungen (auf Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch). Allen Parlamenten gemeinsam ist, dass sie vergleichsweise klein sind (keines zählt mehr als 25 Sitze).<br />
<br />
Diese Vielfalt ermöglicht einige ungewöhnliche Ansätze. In den Gemeinden [[St. Moritz]] und [[Trun GR|Trun]] existieren sowohl ein Parlament als auch eine Gemeindeversammlung, die zusammen die Legislative bilden und unterschiedliche Kompetenzen haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeinde-stmoritz.ch/gemeinde-st-moritz/verwaltung-organe/?L=0 |titel=Organe |hrsg=Gemeinde St. Moritz |abruf=2019-07-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.trun.ch/gemeinde/politik/default.htm |titel=Las autoridads communalas |hrsg=Gemeinde Trun |abruf=2019-07-01}}</ref> In [[Breil/Brigels]] stellt das Parlament Anträge und macht Vorschläge, die dann von der Gemeindeversammlung genehmigt werden müssen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.breil.ch/de/gemeinde-politik-und-aemter/politik/parlament/ |titel=Gemeinderat |hrsg=Gemeinde Breil/Brigels |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Zwei Gemeinden machen besondere Vorgaben bei der Zusammensetzung des Parlaments. In [[Arosa]] entfallen sieben Sitze auf den gleichnamigen Hauptort, während sieben Sitze den im Jahr 2013 eingemeindeten Orten [[Calfreisen]], [[Castiel]], [[Langwies (Arosa)|Langwies]], [[Lüen]], [[Molinis]], [[Peist]] und [[St. Peter-Pagig]] vorbehalten sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeindearosa.ch/behoerden/gemeindeparlament.html |titel=Das Gemeindeparlament |hrsg=Gemeinde Arosa |abruf=2019-07-01}}</ref> Ähnlich geht [[Ilanz/Glion]] vor, das 2014 ebenfalls aus einer Fusion hervorgegangen ist: Zehn Sitze entfallen auf die Stadt [[Ilanz/Glion (Stadt)|Ilanz]], je zwei auf die Orte [[Castrisch]], [[Rueun]] und [[Ruschein]] sowie je einer auf [[Duvin]], [[Ladir]], [[Luven]], [[Pigniu]], [[Pitasch]], [[Riein]], [[Schnaus]], [[Sevgein]] und [[Siat]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ilanz-glion.ch/fileadmin/user_upload/customers/ilanzglion.ch/Gesetze_NEU_2015_MD/11.1_Gemeindeverfassung_092015.pdf |titel=Verfassung der Gemeinde Ilanz/Glion |hrsg=Gemeinde Ilanz/Glion |datum=2013 |format=PDF, 104 kB |offline=ja |abruf=2019-07-01}}</ref> Das neunköpfige Parlament in [[Samnaun]] ist das kleinste der Schweiz.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Jura ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Delsberg|Delémont]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Haute-Sorne]] || style="text-align:center" | 33 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Les Bois]] || style="text-align:center" | 21 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Pruntrut|Porrentruy]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Val Terbi JU|Val Terbi]] || style="text-align:center" | 23 || Conseil général<br />
|}<br />
<br />
Mit den Gemeindeparlamenten im [[Kanton Jura]] befassen sich die Artikel 85 und 86 des Gemeindegesetzes ''(Loi sur les communes)'' vom 9.&nbsp;November 1978. Sie machen dabei nur allgemeine Vorgaben und überlassen den Gemeinden die Regelung der Details. Einzige zwingende Vorschrift ist jene, dass ein Parlament mindestens 21 Sitze zählen muss. In den Städten [[Delsberg|Delémont]] und [[Pruntrut|Porrentruy]] gilt die Bezeichnung «Conseil de ville» (Stadtrat), in den drei übrigen Parlamentsgemeinden «Conseil général» (Generalrat).<ref>{{Internetquelle |url=https://rsju.jura.ch/fr/viewdocument.html?idn=20030&id=36873 |titel=Loi sur les communes |hrsg=Recueil systématique jurassien |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Luzern ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Emmen LU|Emmen]] || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Horw]] || style="text-align:center" | 30 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Kriens]] || style="text-align:center" | 30 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Luzern]] || style="text-align:center" | 48 || Grosser Stadtrat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Luzern]] regelt das Gemeindegesetz vom 4. Mai 2004 die Organisation der Gemeinden. Paragraf 12 legt fest, dass ein Parlament anstatt der Gemeindeversammlung eingeführt werden kann und dass es alle vier Jahre im Proporzverfahren gewählt werden muss. Paragraf 13 nennt nicht übertragbare Befugnisse und Geschäfte, die dem fakultativen Referendum unterstehen. Alle übrigen Vorgaben werden in den Gemeindeordnungen festgelegt.<ref>{{Internetquelle |url=http://srl.lu.ch/frontend/versions/3157?locale=de |titel=Gemeindegesetz (GG) |hrsg=Systematische Rechtssammlung (SRL) |abruf=2019-07-01}}</ref> Mit Ausnahme von [[Ebikon]] besitzen alle Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern ein Parlament; dieses heisst üblicherweise «Einwohnerrat», in der Kantonshauptstadt [[Luzern]] «Grosser Stadtrat».<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Neuenburg ===<br />
Im [[Kanton Neuenburg]] regelt das Gemeindegesetz vom 21.&nbsp;Dezember 1964 ''(Loi sur les communes)'' die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 14 schreibt für sämtliche Gemeinden zwingend einen «Conseil général» (Generalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 25 setzt die Amtsdauer auf vier Jahre fest.<ref>{{Internetquelle |url=http://rsn.ne.ch/DATA/program/books/rsne/htm/1711.htm |titel=Loi sur les communes (LCo) |hrsg=Recueil systématique de la législation neuchâteloise (RSN) |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref> Zwar macht das Gesetz keine Vorgaben bezüglich der Sitzzahl, doch richtet sich die Grösse des Parlaments nach der Einwohnerzahl und reicht von 11 bis 41 Sitzen. [[Enges]] mit 274 Einwohnern (2017) ist die kleinste Parlamentsgemeinde der Schweiz.<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Boudry]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Brot-Plamboz]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Cornaux]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cortaillod]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Cressier NE|Cressier]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Enges]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Hauterive NE|Hauterive]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[La Brévine]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[La Chaux-de-Fonds]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[La Chaux-du-Milieu]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[La Côte-aux-Fées]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[La Grande Béroche]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[La Sagne]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[La Tène NE|La Tène]] || style="text-align:center" | 41<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Le Cerneux-Péquignot]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Le Landeron]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Le Locle]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Les Planchettes]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Les Ponts-de-Martel]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Les Verrières]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Lignières NE|Lignières]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Milvignes]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Neuenburg NE|Neuchâtel]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Rochefort NE|Rochefort]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Saint-Blaise NE|Saint-Blaise]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Val-de-Ruz NE|Val-de-Ruz]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Val-de-Travers NE|Val-de-Travers]] || style="text-align:center" | 41<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Schaffhausen ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Beringen SH|Beringen]] || style="text-align:center" | 13 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Neuhausen am Rheinfall]] || style="text-align:center" | 20 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Schaffhausen]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Stein am Rhein]] || style="text-align:center" | 15 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Thayngen]] || style="text-align:center" | 15 || Einwohnerrat<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton Schaffhausen]] regelt die Gemeindeorganisation im Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;August 1998. Dabei befassen sich die Artikel 39 bis 48 mit der «ordentlichen Organisation» für Gemeinden mit Parlament (abweichend von anderen Kantonen, in denen Parlamente «ausserordentlich» sind). Artikel 39 schreibt vor, dass ein Parlament mindestens zwölf Sitze aufweisen muss. Artikel 40 stellt es den Gemeinden frei, ihr Parlament im Proporz- oder [[Mehrheitswahl|Majorzverfahren]] zu wählen; von letzterer Möglichkeit macht nur [[Stein am Rhein]] Gebrauch. Gemäss Artikel 49 können Gemeinden unter 6000 Einwohnern in ihrer Gemeindeverfassung vorsehen, neben dem Einwohnerrat die Gemeindeversammlung beizubehalten, was aktuell jedoch nirgends der Fall ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://rechtsbuch.sh.ch/fileadmin/Redaktoren/Dokumente/gesetzestexte/Band_1/120.100.pdf |titel=Gemeindegesetz |hrsg=Schaffhauser Rechtsbuch (SHR) |format=PDF, 135 kB |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Im Gemeindegesetz ist einheitlich von «Einwohnerrat» die Rede; die Kantonshauptstadt [[Schaffhausen]] weicht aber aus historischen Gründen davon ab und nennt ihr Parlament «Grosser Stadtrat». Die Gemeinde [[Neunkirch]] hat ihren Einwohnerrat im Jahr 2013 abgeschafft und ist zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt.<ref name="ladner69">Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 69.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Solothurn ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Olten]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeindeparlament<br />
|}<br />
<br />
Die Paragrafen 77 bis 95 des Gemeindegesetzes vom 16. Februar 1992 regeln die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» im [[Kanton Solothurn]]. § 91 erlaubt die Einführung eines Gemeindeparlaments mit mindestens 20 Mitgliedern, wobei bis heute nur die Stadt [[Olten]] von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://bgs.so.ch/app/de/texts_of_law/131.1/versions/3754 |titel=BGS 131.1 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Solothurn |abruf=2019-07-01}}</ref> Typisch für grössere Gemeinden ist eine Mischform, bei der neben der Gemeindeversammlung auch ein Gemeinderat besteht, der sowohl legislative als auch exekutive Funktionen ausübt. In solchen Fällen zählt der Gemeinderat ungewöhnlich viele Mitglieder: In [[Grenchen]] sind es beispielsweise 15, in der Kantonshauptstadt [[Solothurn]] sogar 30 (plus 15 Ersatzmitglieder).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stadt-solothurn.ch/de/politikverwaltung/politik/exekutive/ |titel=Gemeinderat |hrsg=Stadt Solothurn |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== St. Gallen ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Gossau SG|Gossau]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[St. Gallen]] || style="text-align:center" | 63<br />
|-<br />
| [[Wil SG|Wil]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton St. Gallen]] kennt drei Parlamente auf lokaler Ebene, die alle als «Stadtparlament» bezeichnet werden. Mit deren Organisation befassen sich die Artikel 28 bis 52 des Gemeindegesetzes vom 21.&nbsp;April 2009, weshalb sie alle nach denselben Vorgaben funktionieren. In den Gemeindeordnungen wird lediglich die Anzahl der Sitze geregelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gesetzessammlung.sg.ch/app/de/texts_of_law/151.2 |titel=sGS 151.2 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton St.&nbsp;Gallen |abruf=2019-07-01}}</ref> Die St.&nbsp;Galler Gemeinden stehen Stadtparlamenten allgemein eher skeptisch gegenüber. Fünf der acht Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern haben weiterhin eine Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt). Die Stadt [[Rapperswil-Jona]], 2007 aus der Fusion von [[Rapperswil SG|Rapperswil]] und [[Jona]] entstanden, verzichtete auf ein Parlament. Dessen Einführung wurde 2015 von der Bürgerversammlung deutlich abgelehnt. Somit ist Rapperswil-Jona, das rund 27'000 Einwohner zählt, die bevölkerungsreichste Gemeinde der Schweiz ohne Parlament.<ref>{{Internetquelle |autor=Pascal Unternährer |url=https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/High-Noon-in-RapperswilJona/story/31929206#mostPopularComment |titel=Die grösste Gemeinde bleibt ohne Parlament |hrsg=[[Tages-Anzeiger]] |datum=2015-06-11 |abruf=2019-07-01}}</ref> [[Rorschach]] schaffte sein Parlament 2004 nach 95-jährigem Bestehen ab.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nzz.ch/articleA1NQX-1.345307?reduced=true |titel=Kein Palaver mehr in Rorschach |hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]] |datum=2004-12-08 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Tessin ===<br />
Im [[Kanton Tessin]] befasst sich das Gemeindeorganisationsgesetz vom 10.&nbsp;März 1987 ''(Legge organica comunale)'' mit den Gemeindeparlamenten, die einheitlich als «Consiglio comunale» (Gemeinderat) bezeichnet werden. Dabei machen die Artikel 42 bis 79 im Kapitel III genaue Verfahrensvorschriften, sodass die Arbeitsweise überall dieselbe ist. Artikel 42 legt fest, dass Gemeinden ab 300 Einwohnern ein Parlament einberufen können und dass die Parlamente in Gemeinden mit über 5000 Einwohnern mindestens 30 Sitze aufweisen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www3.ti.ch/CAN/RLeggi/public/index.php/raccolta-leggi/legge/vid/26 |titel=Legge organica comunale |hrsg=Raccolta delle leggi del Cantone Ticino |sprache=it |abruf=2019-07-01}}</ref> Die kleinsten Parlamente zählen 15 Sitze, die grössten in [[Bellinzona]] und [[Lugano]] je 60 Sitze. Nur vereinzelte Gemeinden, alle mit weniger als 1000 Einwohnern, halten an der Gemeindeversammlung fest.<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Acquarossa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Agno TI|Agno]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Airolo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Alto Malcantone]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Arbedo-Castione]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Arogno]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Ascona]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Avegno Gordevio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Balerna]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Bedano]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Bedigliora]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Bellinzona]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Biasca]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bioggio]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bissone]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Blenio]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Bodio TI|Bodio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Breggia TI|Breggia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Brione sopra Minusio]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Brissago TI|Brissago]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Brusino Arsizio]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Cademario]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cadempino]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Cadenazzo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Canobbio]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Capriasca]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Caslano]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Castel San Pietro TI|Castel San Pietro]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Centovalli TI|Centovalli]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cevio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Chiasso]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Coldrerio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Collina d’Oro]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Comano TI|Comano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Cugnasco-Gerra]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cureglia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Curio TI|Curio]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Faido]] || style="text-align:center" | 33<br />
|-<br />
| [[Gambarogno TI|Gambarogno]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Giornico]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Gordola]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Grancia]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Gravesano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Isone]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Lamone]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Lavertezzo]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Lavizzara]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Locarno]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Losone]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Lugano]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Lumino TI|Lumino]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Maggia TI|Maggia]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Magliaso]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Manno TI|Manno]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Massagno]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Melide TI|Melide]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Mendrisio]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Mezzovico-Vira]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Minusio]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Monteceneri]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Morbio Inferiore]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Morcote]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Muralto]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Muzzano TI|Muzzano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Neggio]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Novaggio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Novazzano]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Onsernone]] || style="text-align:center" | 18<br />
|-<br />
| [[Origlio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Orselina]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Paradiso TI|Paradiso]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Personico]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Pollegio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Ponte Capriasca]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Porza]] || style="text-align:center" | 26<br />
|-<br />
| [[Prato (Leventina)]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Pura TI|Pura]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Quinto TI|Quinto]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Riva San Vitale]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Riviera TI|Riviera]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Ronco sopra Ascona]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Sant’Antonino TI|Sant’Antonino]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Savosa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Serravalle TI|Serravalle]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Sorengo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Stabio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Tenero-Contra]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Terre di Pedemonte]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Torricella-Taverne]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Tresa TI|Tresa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Vacallo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Val Mara TI|Val Mara]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Vernate TI|Vernate]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Verzasca TI|Verzasca]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Vezia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Thurgau ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Arbon]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtparlament<br />
|-<br />
| [[Frauenfeld]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Kreuzlingen]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Weinfelden]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtparlament<br />
|}<br />
<br />
Rechtliche Grundlage der Parlamente von Gemeinden im [[Kanton Thurgau]] ist das «Gesetz über die Gemeinden» vom 5.&nbsp;Mai 1999, genauer das Kapitel 2.2 mit den Paragrafen 14 bis 16. Das Gesetz schreibt lediglich vor, dass ein Parlament mindestens 20 Sitze aufweisen muss und überlässt die sonstige Ausgestaltung den Gemeindeordnungen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rechtsbuch.tg.ch/frontend/versions/1521 |titel=Gesetz über die Gemeinden |hrsg=Rechtsbuch Kanton Thurgau |abruf=2019-07-01}}</ref> Die bestehenden Parlamente zählen entweder 30 oder 40 Mitglieder und werden «Gemeinderat» oder «Stadtparlament» genannt.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Waadt ===<br />
Der [[Kanton Waadt]] besitzt die mit Abstand grösste Zahl an Gemeindeparlamenten, und zwar in etwas mehr als der Hälfte aller Gemeinden. Ebenso sind über ein Drittel aller Schweizer Gemeindeparlamente in diesem Kanton zu finden. Ihre einheitliche Bezeichnung lautet «Conseil communal» (Gemeinderat). Rechtlich geregelt werden ihre Aufgaben und Zuständigkeiten im Gemeindegesetz vom 28.&nbsp;Februar 1956 ''(Loi sur les communes)''. Artikel 1a schreibt vor, dass jede Gemeinde mit mehr als 1000 Einwohnern zwingend ein Gemeindeparlament haben muss; unterhalb dieser Schwelle ist die Einführung freiwillig. Die Waadtländer Gemeindeparlamente sind überdurchschnittlich gross; Artikel 17 legt die Zahl der Sitze verbindlich fest: 25 bis 45 Sitze bei weniger als 1000 Einwohnern, 35 bis 70 Sitze zwischen 1001 und 5000 Einwohnern, 50 bis 85 Sitze zwischen 5001 und 10'000 Einwohnern sowie 70 bis 100 Sitze bei 10'001 oder mehr Einwohnern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vd.ch/fileadmin/user_upload/themes/etat_droit/democratie/fichiers_pdf/lcom.pdf |titel=Loi sur les communes (LC) |hrsg=Kanton Waadt |format=PDF, 125 kB |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref> Das Maximum von 100 Sitzen erreichen die Gemeinden [[Lausanne]], [[Montreux]], [[Morges]], [[Nyon]], [[Pully]], [[Vevey]] und [[Yverdon-les-Bains]].<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aigle VD|Aigle]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Apples]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Arzier-Le Muids]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Assens VD|Assens]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Aubonne VD|Aubonne]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Avenches]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Ballaigues]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bassins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Baulmes]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Bavois]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Begnins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Belmont-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Bercher]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Bex]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Bière]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Blonay – Saint-Légier]] || style="text-align:center" | 79<br />
|-<br />
| [[Bogis-Bossey]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Borex]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bottens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Bourg-en-Lavaux]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Buchillon]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bullet VD|Bullet]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bursins]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bussigny VD|Bussigny]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Champagne VD|Champagne]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Chardonne VD|Chardonne]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Château-d’Oex]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Chavannes-de-Bogis]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Chavannes-près-Renens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Chavornay VD|Chavornay]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Cheseaux-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Chéserex]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Chexbres]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Commugny]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Concise]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Coppet]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Corbeyrier]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Corcelles-le-Jorat]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Corcelles-près-Payerne]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Corseaux]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Corsier-sur-Vevey]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Cossonay]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Crans VD|Crans]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Crassier]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Crissier]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Cudrefin]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Cugy VD|Cugy]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Daillens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Denges]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Duillier]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Echallens]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Echandens]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Echichens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Eclépens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ecublens VD|Ecublens]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Epalinges]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Essertines-sur-Yverdon]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Etagnières]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Etoy VD|Etoy]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Eysins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Faoug]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Forel (Lavaux)]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Founex]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Froideville VD|Froideville]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Genolier]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Gilly VD|Gilly]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Gimel VD|Gimel]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Gingins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Givrins]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Gland VD|Gland]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Gollion]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Goumoëns]] || style="text-align:center" | 350<br />
|-<br />
| [[Grandcour]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Grandson]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Gryon]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Jongny]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Jorat-Menthue]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Jorat-Mézières]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Jouxtens-Mézery]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[L’Abbaye]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[La Rippe]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[La Sarraz]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[La Tour-de-Peilz]] || style="text-align:center" | 85<br />
|-<br />
| [[Lausanne]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Lavey-Morcles]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Lavigny VD|Lavigny]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Le Chenit]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Le Lieu]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Le Mont-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Le Vaud]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Leysin]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Lignerolle]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[L’Isle VD|L’Isle]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Lonay]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Lucens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Lutry]] || style="text-align:center" | 85<br />
|-<br />
| [[Mies VD|Mies]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Montagny-près-Yverdon]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Montanaire]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Montilliez]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Montreux]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Montricher VD|Montricher]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Mont-sur-Rolle]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Morges]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Morrens]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Moudon]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Noville VD|Noville]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Nyon]] || style="text-align:center" | 100<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ollon]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Orbe VD|Orbe]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Ormont-Dessous]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Ormont-Dessus]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Oron VD|Oron]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Pampigny]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Paudex]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Payerne]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Penthalaz]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Penthaz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Perroy VD|Perroy]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Prangins]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Préverenges]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Prilly]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Provence VD|Provence]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Puidoux]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Pully]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Renens]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Roche VD|Roche]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Rolle VD|Rolle]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Romanel-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Rossinière]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Rougemont VD|Rougemont]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Saint-Barthélemy VD|Saint-Barthélemy]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Saint-Cergue]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Saint-George]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Saint-Livres]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Saint-Prex]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Saint-Saphorin (Lavaux)]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Saint-Sulpice VD|Saint-Sulpice]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Sainte-Croix VD|Sainte-Croix]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Savigny VD|Savigny]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Servion]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Sullens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Tannay VD|Tannay]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Tolochenaz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Trélex]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Treycovagnes]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Valbroye]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Vallorbe]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Vaulion]] || style="text-align:center" | 28<br />
|-<br />
| [[Vevey]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Veytaux]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Vich VD|Vich]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Villars-le-Terroir]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Villeneuve VD|Villeneuve]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Vuarrens]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Vucherens]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Vufflens-la-Ville]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Vully-les-Lacs]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Yens]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Yverdon-les-Bains]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Yvonand]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Yvorne]] || style="text-align:center" | 35<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Wallis ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ayent]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Collombey-Muraz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Conthey]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Fully]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Martigny]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Monthey]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Saint-Maurice VS|Saint-Maurice]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Siders|Sierre]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Sitten|Sion]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Val de Bagnes]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Vétroz]] || style="text-align:center" | 30<br />
|}<br />
<br />
Gemeindeparlamente im [[Kanton Wallis]] beschränken sich auf den französischsprachigen Teil des Kantons, während es im deutschsprachigen Oberwallis bis heute ausschliesslich Gemeindeversammlungen gibt (hier «Urversammlung» bzw. «Assemblée primaire» genannt). Die Bezeichnung aller Parlamente lautet «Conseil général» (Generalrat), rechtlich einheitlich geregelt werden sie in den Artikeln 20 bis 32 des Gemeindegesetzes vom 5.&nbsp;Februar 2004. Während Artikel 20 allen Gemeinden mit mehr als 700 Einwohnern freiwillig die Wahl eines Generalrates ermöglicht, legt Artikel 21 verbindlich die Mindestanzahl der Sitze fest: 20 Sitze bis 1000 Einwohner, 30 Sitze bei 1001 bis 5000 Einwohnern, 45 Sitze bei 5001 bis 10'000 Einwohnern sowie 60 Sitze bei mehr als 10'000 Einwohnern. Maximal sind 80 Sitze möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://lex.vs.ch/frontend/versions/1664/embedded_version_content?all_languages=true |titel=Gemeindegesetz (GemG) |hrsg=Walliser Gesetzessammlung |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Zug ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Zug (Stadt)|Zug]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Die Hauptstadt [[Zug (Stadt)|Zug]] ist bisher die einzige Gemeinde im [[Kanton Zug]] mit einem Parlament. Dort löste 1963 der «Grosse Gemeinderat» die Gemeindeversammlung als gesetzgebendes Organ ab.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stadtzug.ch/de/verwaltungpolitik/politik/legislatred/legislative/ |titel=Grosser Gemeinderat (GGR) |hrsg=Stadt Zug |abruf=2019-07-01}}</ref> Rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 4.&nbsp;September 1980, genauer das Kapitel 2.3 (Einwohnergemeinden mit Grossem Gemeinderat) mit den Paragrafen 104 bis 108. Dabei legt Artikel 104 eine Mindestgrösse von 20 Sitzen fest.<ref>{{Internetquelle |url=https://bgs.zg.ch/app/de/texts_of_law/171.1/versions/1718 |titel=BGS 171.1 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden |hrsg=Systematische Sammlung (BGS) Kanton Zug |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Zürich ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Adliswil]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Bülach]] || style="text-align:center" | 28 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Dietikon]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Dübendorf]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Illnau-Effretikon]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Kloten]] || style="text-align:center" | 32 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Opfikon]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Schlieren]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Uster]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Wädenswil]] || style="text-align:center" | 35 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Wetzikon]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Winterthur]] || style="text-align:center" | 60 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Zürich]] || style="text-align:center" | 125 || Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Zürich]] bildet das Gemeindegesetz vom 20. April 2015 die rechtliche Grundlage, genauer der 3. Abschnitt mit den Paragrafen 27 bis 37. Dabei legt § 27 fest, dass Gemeinden ein Parlament einführen können und dass die Zahl ihrer Mitglieder von der Gemeindeordnung bestimmt wird. Gemäss § 31 regelt jedes Parlament seine Organisation in einem Gemeindeerlass selbst.<ref>{{Internetquelle |url=http://www2.zhlex.zh.ch/Appl/zhlex_r.nsf/0/04A0A06FF2C1825CC125840700454249/$file/131.1_20.4.15_105.pdf |titel=Gemeindegesetz (GG) vom 20. April 2015 |hrsg=Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex) |format=PDF, 529 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Beispielsweise sind die Städte [[Zürich]] und [[Winterthur]] in neun bzw. sechs Wahlkreise eingeteilt, in denen gemäss dem [[Doppeltproportionales Zuteilungsverfahren|doppeltproportionalen Zuteilungsverfahren]] gewählt wird. Durchgesetzt haben sich die Bezeichnungen «Gemeinderat» und «Grosser Gemeinderat». Mit 125 Sitzen ist das Parlament in Zürich das grösste der Schweiz.<br />
<br />
Das zuvor geltende Gemeindegesetz von 1926 schrieb vor, dass Zürich und Winterthur zwingend über ein Parlament verfügen müssen. Ausserdem waren Parlamente Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern vorbehalten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www2.zhlex.zh.ch/Appl/zhlex_r.nsf/0/DD994D6678EE5A3DC1257DA5004729B8/$file/131.1_6.6.26_87.pdf |titel=Gemeindegesetz (GG) vom 6. Juni 1926 |hrsg=Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex) |format=PDF, 446 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Letztere Bestimmung entsprach aber kaum der politischen Realität, denn die Zürcher Gemeinden zeigten sich trotz eines sehr hohen Verstädterungsgrades bis heute zurückhaltend bei der Einführung von Parlamenten. Von den 30 Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern (2017) besitzen 17 weiterhin eine Gemeindeversammlung. Nach sieben erfolglosen Versuchen führte [[Wetzikon]] 2012 ein Parlament ein, 85 Jahre nach der ersten Abstimmung.<ref>{{Internetquelle |url=https://zueriost.ch/bezirk-hinwil/wetzikon/wetzikon-erhaelt-ein-parlament/93424 |titel=Wetzikon erhält ein Parlament |hrsg=zueriost.ch |datum=2012-09-23 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Weitere Kantone ===<br />
In den Kantonen [[Kanton Appenzell Innerrhoden|Appenzell Innerrhoden]], [[Kanton Glarus|Glarus]], [[Kanton Nidwalden|Nidwalden]], [[Kanton Obwalden|Obwalden]], [[Kanton Schwyz|Schwyz]] und [[Kanton Uri|Uri]] gibt es keine Gemeindeparlamente. 2010 führte die im Rahmen der [[Glarner Gemeindereform]] entstandene Gemeinde [[Glarus Nord]] ein 50-köpfiges Gemeindeparlament ein, behielt die Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt) aber bei. Da beide Gremien zusammen als Legislative fungierten, kam es wiederholt zu Kompetenzstreitigkeiten. Schliesslich stimmte die Bürgerversammlung am 19.&nbsp;Juni 2015 mit deutlichem Mehr einer [[Motion (Schweiz)|Motion]] zu, welche die Abschaffung des Gemeindeparlaments forderte. 2016 wurde diese Massnahme nach einer erfolgreichen Volksabstimmung vollzogen.<ref name="ladner69" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/regional/ostschweiz/glarus-nord-schafft-das-gemeindeparlament-ab |titel=Glarus Nord schafft das Gemeindeparlament ab |hrsg=[[Schweizer Radio und Fernsehen]] |datum=2015-06-20 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Landsgemeinde]]<br />
* [[Politische Gemeinde#Versammlungsgemeinden und Parlamentsgemeinden|Versammlungsgemeinden und Parlamentsgemeinden]] im Artikel [[Politische Gemeinde]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=[[Andreas Auer]] |Titel=Staatsrecht der schweizerischen Kantone |Verlag=Stämpfli |Ort=Bern |Datum=2016 |ISBN=978-3-7272-3217-6 |Seiten=143–149}}<br />
* {{Literatur |Autor=Andreas Ladner |Titel=Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament |TitelErg=Überlegungen und empirische Befunde zur Ausgestaltung der Legislativfunktion in den Schweizer Gemeinden |Sammelwerk=Cahier de l’IDHEAP |Nummer=292 |Verlag=Institut de hautes études en administration publique, Universität Lausanne |Ort=Lausanne |Datum=2016 |ISBN=978-2-940390-79-3 |Online=[https://serval.unil.ch/resource/serval:BIB_94F54077BB3B.P001/REF Online]}}<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.defacto.expert/2019/05/10/gemeindeparlamente-in-der-schweiz-verbreitung-herausforderungen-und-reformansaetze/ |titel=Gemeindeparlamente in der Schweiz – Verbreitung, Herausforderungen und Reformansätze |abruf=2020-12-03 |autor=Andreas Ladner, Alexander Haus |werk=[[DeFacto (Onlineplattform)|DeFacto]] |kommentar=Dieser Text erschien bereits im Mitteilungsblatt der Schweizerischen Gesellschaft für Parlamentsforschung, Ausgabe April 2019.}}<br />
* {{Literatur |Autor=Michael Strebel |Titel=Das schweizerische Parlamentslexikon |Verlag=Helbing Lichtenhahn |Ort=Basel |Datum=2023 |ISBN=978-3-7190-4607-1 |Kapitel=Tour d’Horizon durch die kommunalen Parlamente |Seiten=1–94}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
[[Kategorie:Subnationales Parlament (Schweiz)|!Gemeindeparlament]]<br />
[[Kategorie:Kommunalpolitik (Schweiz)]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gemeindeparlament&diff=231584295Gemeindeparlament2023-03-07T17:30:07Z<p>212.64.228.100: /* Übersicht */</p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen--><br />
In einem Teil der [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinden]] der Schweiz wirkt als [[legislative]] Behörde ein '''Gemeindeparlament''', in den anderen Gemeinden nimmt die [[Gemeindeversammlung]], an der alle stimmberechtigten Einwohner teilnehmen können, diese Funktion wahr.<br />
<br />
Aufgrund des [[Föderalismus in der Schweiz|föderalistischen Systems der Schweiz]] sind Form, Funktion, Arbeitsweise, Amtsdauer und rechtliche Grundlage der Gemeindeparlamente von [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] von Kanton verschieden. Die Anzahl der Sitze variiert zwischen 9 und 125; die allermeisten dieser Parlamente werden im [[Verhältniswahl|Proporzverfahren]] gewählt, einige wenige im [[Mehrheitswahl|Majorzverfahren]]. Die Befugnisse der Gemeindeparlamente werden durch kantonale Gesetze und die kommunalen Gemeindeordnungen (Gemeindeverfassungen) geregelt.<br />
<br />
Während in der [[Deutschschweiz]] Gemeindeparlamente hauptsächlich in einwohnerstarken Gemeinden vorkommen und damit die grosse Mehrheit der Gemeinden die Gemeindeversammlung kennen (selbst solche mit deutlich mehr als 10'000 Einwohnern), kommen Gemeindeparlamente in der [[Lateinische Schweiz|lateinischen Schweiz]] bedeutend häufiger vor. In den Kantonen [[Kanton Genf|Genf]] und [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]] sind sie sogar für alle Gemeinden zwingend vorgeschrieben. Etwas mehr als ein Drittel aller Gemeindeparlamente in der Schweiz entfallen auf den Kanton [[Kanton Waadt|Waadt]].<br />
<br />
== Aufgaben ==<br />
Die Aufgaben und Kompetenzen der Gemeindeparlamente variieren je nach Kanton stark. Sie haben zumeist abschliessende Kompetenz in Budgetfragen und bei grundlegenden Gemeindeerlassen. Überdies können die Mitglieder der meisten Räte über [[Motion (Schweiz)|Motionen]], [[Interpellation]]en und [[kleine Anfrage]]n der Exekutive Aufgaben erteilen, die Ausarbeitung von Gemeindeerlassen anregen, den [[Steuerfuss]] festlegen, Sachverhalte erfragen oder über [[Schweizer Bürgerrecht#Einbürgerung|Einbürgerungen]] entscheiden. Schliesslich übernehmen sie die Kontrolle der [[Gemeinderat (Schweiz)|Exekutive]] und sind Wahlgremium für verschiedene Gemeindeämter.<br />
<br />
In fast allen Gemeinden unterstehen Beschlüsse über grundlegende Gemeindeerlasse dem [[Fakultatives Referendum|fakultativen Referendum]]. Änderungen der Gemeindeordnung (Gemeindeverfassung) bedürfen meist einer obligatorischen [[Volksabstimmung (Schweiz)|Volksabstimmung]], mancherorts ebenso Beschlüsse über Ausgaben ab einer gewissen Höhe und das jährliche Gemeindebudget.<br />
<br />
== Bezeichnungen ==<br />
Je nach Kanton tragen die Gemeindeparlamente unterschiedliche Bezeichnungen. In einigen Fällen gibt es sogar innerhalb eines Kantons keine einheitliche Regelung, je nachdem wie viel Spielraum die kantonale Gesetzgebung den Gemeinden lässt. In der [[Deutschschweiz]] sind beispielsweise «Einwohnerrat», «Generalrat», «Gemeinderat», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat» geläufig, in der [[Romandie]] «Conseil communal», «Conseil général» oder «Conseil municipal», in der [[Italienische Schweiz|italienischen Schweiz]] «Consiglio comunale». Allgemein ist in der [[Politikwissenschaft]] der Sammelbegriff «Gemeindeparlament» üblich. Dieser ist, insbesondere auch aus internationaler Perspektive, durchaus zutreffend, da im föderalistischen System der Schweiz auch auf kommunaler Ebene Regulierungs- und Aufsichtsaufgaben anfallen. Somit haben die Gemeindeparlamente keine rein konsultative oder informative Funktion wie in anderen Ländern.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 59.</ref><br />
<br />
== Historische Entwicklung ==<br />
In einem Teil der Gemeinden sind [[Gemeindeversammlung]]en das oberste Organ einer [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinde]] und verkörpern mit ihren Entscheidungskompetenzen eine sehr weitreichende Form der [[Direkte Demokratie|direkten Demokratie]] sowie der [[Kommunale Selbstverwaltung|kommunalen Selbstverwaltung]]. Sie entwickelten sich seit dem [[Hochmittelalter]] allmählich zu ihren heutigen, zum Teil unterschiedlich ausgestalteten Formen.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 2–3.</ref> Dem gegenüber stehen andere Gemeinden, in welchen ein Gemeindeparlament die Gemeindeversammlung ersetzt (oder in ganz wenigen Fällen ergänzt). In der [[Demokratietheorie]] sind Gemeindeversammlungen dem radikal-demokratischen Modell zuzuordnen, Gemeindeparlamenten hingegen dem liberal-repräsentativen Modell. Bei ersterem beteiligen sich die Bürger direkt an den politischen Entscheidungen, wobei ganz im Sinne von [[Jean-Jacques Rousseau]] ein gewisses Misstrauen gegenüber der Delegation von Macht an Repräsentanten besteht. Das letztere basiert auf Staatsphilosophen wie [[John Locke]], [[Charles de Secondat, Baron de Montesquieu|Charles Montesquieu]] und [[John Stuart Mill]], die postulieren, dass die Delegation von Macht an Repräsentanten die Tyrannei der von Eigeninteressen geleiteten Mehrheit verhindern soll. Während in der Deutschschweiz eher das radikal-demokratische Modell bevorzugt wird, besteht in der lateinischen Schweiz eine Tendenz zum liberal-repräsentativen Modell. Allerdings kommen beide Modelle nirgends in ihrer Reinform vor, sondern integrieren Aspekte der jeweils anderen Richtung.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 5–6.</ref><br />
<br />
Während sich das Versammlungssystem vor allem in den Landgemeinden entwickelte, entstanden in den Städten komplexe organisatorische Formen. Diese umfassten zumeist einen [[Kleiner Rat|Kleinen Rat]] mit umfassenden Machtbefugnissen sowie einen [[Grosser Rat|Grossen Rat]] mit überwiegend beratender Funktion. Demokratisch repräsentativ waren diese Institutionen jedoch nicht, zumal das Wahlrecht stark eingeschränkt war und es praktisch keine [[Gewaltenteilung]] gab. Die moderne politische Gemeinde ist ein Produkt der [[Helvetische Republik|Helvetischen Republik]] (1798–1803) und brachte die Gleichstellung aller Bürger. Während der [[Restauration (Schweiz)|Restauration]] kehrten die Städte wieder zu ihren früheren Organisationsformen zurück, auch wenn der Grad der demokratischen Repräsentation nun durchwegs höher war.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 60–61.</ref><br />
<br />
In den Deutschschweizer Städten bestanden neben dem Repräsentativorgan auch Gemeindeversammlungen mit Sachentscheidungskompetenzen. Die [[Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung 1874|revidierte Bundesverfassung von 1874]] garantierte das allgemeine Stimmrecht auf kommunaler Ebene. Daraufhin setzte sich im letzten Viertel des 19.&nbsp;Jahrhunderts die Trennung von Repräsentativorganen (Legislative) und Vollzugsbehörden (Exekutive) durch. In der Folge begannen die Städte ihre seit knapp einem Jahrhundert bestehenden Gemeindeversammlungen durch Parlamente zu ersetzen, wobei dieser Prozess zum Teil bis heute anhält. In den französisch- und italienischsprachigen Kantonen hingegen besann man sich bereits seit der Zeit der [[Regeneration (Schweizergeschichte)|Regeneration]] wieder auf die Errungenschaften der Helvetischen Republik und führte Gemeindeparlamente nicht nur bedeutend früher, sondern auch viel häufiger ein.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 61–62.</ref><br />
<br />
Einen grossen Zuwachs an neuen Gemeindeparlamenten gab es in den 1970er Jahren in der Deutschschweiz. Gründe dafür waren einerseits das [[Frauenstimmrecht in der Schweiz|Frauenstimmrecht]] und damit die Verdoppelung der Wählerschaft, andererseits auch eine gewisse Unzufriedenheit mit interessenspezifischen Mobilisierungen und Einflussnahmen in den Gemeindeversammlungen, die damals schon oft schwach besucht waren. Eine Schweizer Besonderheit bleibt, dass trotz Parlamenten kein parlamentarisches System herrscht, in dem der [[Gemeindepräsident]] und die übrigen Mitglieder des [[Gemeinderat (Schweiz)|Gemeinderats]] von der Parlamentsmehrheit gestellt werden. Stattdessen wird die Exekutive in einer eigenen Wahl und unabhängig von den politischen Kräfteverhältnissen im Parlament bestimmt.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 62–63.</ref> Lediglich vereinzelte Gemeinden im [[Kanton Neuenburg]] praktizieren die Wahl der Exekutive durch das Parlament.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 60.</ref><br />
<br />
== Übersicht ==<br />
Am 1. Januar 2023 gab es in der Schweiz insgesamt 461 Gemeindeparlamente, das heisst in etwa einem Fünftel aller Gemeinden. Je nach Kanton sind unterschiedliche Bezeichnungen üblich.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Strebel |Titel=Das schweizerische Parlamentslexikon |Verlag=Helbing Lichtenhahn |Ort=Basel |Datum=2023 |ISBN=978-3-7190-4607-1 |Seiten=1–94 |Kommentar=Strebel zählt 458 Parlamente, hat aber 3 Parlamente im Kanton Tessin nicht erfasst}}</ref><br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Kanton !! Gemeinde-<br />parlamente !! Bezeichnungen<br />
|-<br />
| {{CH-AG}} || style="text-align:center" | {{0}}10 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-AR}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BL}} || style="text-align:center" | 40{{0|00}} || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BS}} || style="text-align:center" | {{0|00}}2 || Grosser Rat, Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BE}} || style="text-align:center" | {{0}}23 || deutsch: Gemeindeparlament, Grosser Gemeinderat, Stadtrat <br /> französisch: Conseil général, Conseil de ville<br />
|-<br />
| {{CH-FR}} || style="text-align:center" | {{0}}27 || französisch: Conseil général <br /> deutsch: Generalrat<br />
|-<br />
| {{CH-GE}} || style="text-align:center" | {{0}}45 || Conseil municipal<br />
|-<br />
| {{CH-GR}} || style="text-align:center" | {{0}}17 || deutsch: Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Landrat, Parlament <br /> italienisch: Consiglio comunale, Giunta comunale <br /> romanisch: Cussegl da vischnaunca, Parlament<br />
|-<br />
| {{CH-JU}} || style="text-align:center" | {{0|00}}5 || Conseil général, Conseil de ville<br />
|-<br />
| {{CH-LU}} || style="text-align:center" | {{0|00}}4 || Grosser Stadtrat, Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-NE}} || style="text-align:center" | {{0}}27 || Conseil général<br />
|-<br />
| {{CH-SH}} || style="text-align:center" | {{0|00}}5 || Einwohnerrat, Grosser Stadtrat<br />
|-<br />
| {{CH-SO}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| {{CH-SG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}3 || Stadtparlament<br />
|-<br />
| {{CH-TI}} || style="text-align:center" | {{0}}90 || Gran Consiglio<br />
|-<br />
| {{CH-TG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}4 || Gemeinderat, Stadtparlament<br />
|-<br />
| {{CH-VD}} || style="text-align:center" | 162 || Conseil communal<br />
|-<br />
| {{CH-VS}} || style="text-align:center" | {{0}}11 || Conseil général<br />
|-<br />
| {{CH-ZG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| {{CH-ZH}} || style="text-align:center" | {{0}}13 || Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
== Situation in den einzelnen Kantonen ==<br />
<br />
=== Aargau ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aarau]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Baden AG|Baden]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Brugg]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Buchs AG|Buchs]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Lenzburg]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Obersiggenthal]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Wettingen]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Windisch AG|Windisch]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Wohlen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Zofingen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Sämtliche Gemeindeparlamente im [[Kanton Aargau]] tragen die einheitliche Bezeichnung «Einwohnerrat». Deren rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Einwohnergemeinden» vom 19.&nbsp;Dezember 1978, insbesondere Kapitel 2.3 («Die Organisation mit Einwohnerrat») mit den Paragrafen 52 bis 71. Gemäss § 65 muss ein Einwohnerrat mindestens 30 und höchstens 80 Mitglieder umfassen. In der Praxis hat sich jedoch eine Grösse von 40 oder 50 Mitgliedern durchgesetzt. Gewählt werden die Einwohnerräte gleich wie der [[Grosser Rat (Aargau)|Grosse Rat]], also alle vier Jahre nach dem [[Verhältniswahl|Proporzverfahren]].<ref>{{Internetquelle |url=https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/versions/510 |titel=171.100 – Gesetz über die Einwohnergemeinden (Gemeindegesetz, GG) |hrsg=Gesetzessammlungen Kanton Aargau |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Im Gemeindestrukturbericht von 2013 vertritt der [[Kantonsregierung|Regierungsrat]] die Auffassung, dass ein Einwohnerrat für Gemeinden ab 10'000 Einwohnern sinnvoll sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dvi/dokumente_5/ga_1/gemeindestrukturen/Gemeindestrukturbericht_2013_web_Homepage.pdf |titel=Gemeindestrukturbericht 2013 |hrsg=Departement Volkswirtschaft und Inneres, Gemeindeabteilung |datum=2013 |seiten=12–13 |format=PDF, 23,0 MB |abruf=2019-07-01}}</ref> Von den aktuell zwölf Gemeinden über dieser Schwelle (Stand: 2017) sind fünf mit Gemeindeversammlung organisiert, während drei Gemeinden unter 10'000 Einwohnern den Einwohnerrat eingeführt haben.<br />
<br />
Die Einführung von Parlamenten war erst mit dem «Gesetz über die ausserordentliche Gemeindeorganisation» von 1963 möglich geworden, zuvor gab es auch in grösseren Gemeinden ausschliesslich Gemeindeversammlungen. Erschwerend kam damals der Umstand hinzu, dass mindestens die Hälfte der Stimmberechtigten anwesend sein musste, damit die Versammlungen überhaupt [[Beschlussfähigkeit|beschlussfähig]] waren. 1966 führten fünf Gemeinden den Einwohnerrat ein, bis 1974 folgten zehn weitere. Seither sind keine neuen Einwohnerräte mehr geschaffen worden.<ref name="urs">{{Internetquelle |autor=[[Urs Hofmann]] |url=https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dvi/dokumente_5/ges_1/ueber_uns_10/dv_reden_und_ansprachen/16_03_14_50-Jahre_Einwohnerrat_Zofingen.pdf |titel=Der Einwohnerrat: Demokratieverlust oder Demokratiegewinn? |hrsg=Departement Volkswirtschaft und Inneres |datum=2016-03-14 |format=PDF, 62 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Hingegen haben fünf Gemeinden ihren Rat wieder abgeschafft und sind zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt: [[Aarburg]] (1972–1989), [[Neuenhof AG|Neuenhof]] (1966–1997), [[Oftringen]] (1974–1989), [[Spreitenbach]] (1974–1985) und [[Suhr]] (1974–1981).<ref>{{Internetquelle |autor=[[Beat Kirchhofer]] |url=https://zofingertagblatt.ch/?id=278563&Der+Einwohnerrat+als+Auslaufmodell%3F |titel=Der Einwohnerrat als Auslaufmodell? |hrsg=[[Zofinger Tagblatt]] |datum=2018-02-18 |abruf=2019-07-01}}</ref> Versuche zur (Wieder-)Einführung scheiterten zuletzt 2014 in [[Rheinfelden AG|Rheinfelden]] und 2015 in Oftringen.<ref name="urs" /><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Appenzell Ausserrhoden ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Herisau]] || style="text-align:center" | 31<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Appenzell Ausserrhoden]] ermöglicht Artikel 13 des Gemeindegesetzes vom 7. Juni 1998 die Einführung eines Gemeindeparlaments.<ref>{{Internetquelle |url=http://bgs.ar.ch/app/de/texts_of_law/151.11 |titel= bGS 151.11 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Appenzell Ausserrhoden |abruf=2019-07-01}}</ref> Von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat bisher einzig der Kantonshauptort [[Herisau]], wo das Parlament als «Einwohnerrat» bezeichnet wird.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Basel-Landschaft ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Allschwil]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Binningen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Liestal]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Pratteln]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Reinach BL|Reinach]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Die Gemeindeparlamente im [[Kanton Basel-Landschaft]] werden durch das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 28.&nbsp;Mai 1970 geregelt. Kapitel 3.3.2 mit den Paragrafen 112 bis 132 beschreibt die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» mit einem Parlament anstelle einer Gemeindeversammlung. Parlamente gibt es in fünf Gemeinden und heissen einheitlich «Einwohnerrat». § 113 überlässt es zwar den Gemeindeordnungen, die Grösse der Parlamente zu bestimmen, doch besitzen sie alle 40 Mitglieder.<ref>{{Internetquelle |url=http://bl.clex.ch/app/de/texts_of_law/180 |titel=SGS 180 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden (Gemeindegesetz) |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Basel-Landschaft |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
1972 führten die sechs Gemeinden [[Einwohnerrat (Allschwil)|Allschwil]], Binningen, Liestal, [[Münchenstein]], Pratteln und Reinach den Einwohnerrat ein. Vier Jahre später zog [[Birsfelden]] nach. Allerdings haben Münchenstein und Birsfelden ihren Einwohnerrat 1980 bzw. 1992 wieder abgeschafft. Bis heute kein Gemeindeparlament hat [[Muttenz]], wo dessen Einführung bisher fünfmal gescheitert ist (zuletzt 2018).<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Wieland |url=https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/auch-beim-fuenften-anlauf-scheitert-der-einwohnerrat-133407096 |titel=Auch beim fünften Anlauf scheitert der Einwohnerrat |hrsg=[[bz – Zeitung für die Region Basel|Basellandschaftliche Zeitung]] |datum=2018-09-24 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Basel-Stadt ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Basel]] || style="text-align:center" | 100 || Grosser Rat<br />
|-<br />
| [[Riehen]] || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|}<br />
<br />
Einen Sonderfall stellt der [[Kanton Basel-Stadt]] dar. Gemäss § 57 der [[Verfassung des Kantons Basel-Stadt|Kantonsverfassung]] besorgt der Kanton auch die Geschäfte der Einwohnergemeinde [[Basel]]. Somit ist das Kantonsparlament, der [[Grosser Rat (Basel-Stadt)|Grosse Rat]], gleichzeitig das Basler Stadtparlament.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gesetzessammlung.bs.ch/app/de/texts_of_law/111.100 |titel=SG 111.100 – Verfassung des Kantons Basel-Stadt |hrsg=Systematische Gesetzessammlung Kanton Basel-Stadt |abruf=2019-07-01}}</ref> Dies hat zur Folge, dass die Abgeordneten aus [[Riehen]] und [[Bettingen BS|Bettingen]] auch über Belange mitentscheiden, die ausschliesslich Basel betreffen. Bis 1875 besass Basel ein eigenes Stadtparlament.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.grosserrat.bs.ch/de/der-grosse-rat/geschichte/ratsgeschichte |titel=Vom mittelalterlichen Gremium auf Abruf und «Ratsherrenregiment» zur obersten Behörde |hrsg=Grosser Rat des Kantons Basel-Stadt |abruf=2019-07-01}}</ref> Die Verfassung von 1875 und das Gemeindegesetz von 1876 gestanden Riehen und Bettingen eigene Gemeindeversammlungen zu. 1924 führte Riehen anstelle der Gemeindeversammlung ein Parlament ein, «Weiterer Gemeinderat» genannt. Mit dem neuen Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;Oktober 1984 erhielt er die heutige Bezeichnung «Einwohnerrat».<ref>{{Literatur |Autor=[[Michael Raith]]|Titel=Gemeindekunde Riehen |Hrsg=Gemeinde Riehen |Ort=Riehen |Datum=1988 |Seiten=197–199 |Online=[https://www.riehen.ch/gemeinde-riehen/portrait/geschichte/gemeindekunde-riehen-michael-raith-1988 Online]}}</ref><ref>Nils Widmer: [https://www.lexikon-riehen.ch/organisationen/einwohnerrat/ Einwohnerrat]. In: Gemeinde Lexikon Riehen, abgerufen am 15. August 2022.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Bern ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Bern]] || style="text-align:center" | 80 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Biel/Bienne]] || style="text-align:center" | 60 || deutsch: Stadtrat <br /> französisch: Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Burgdorf BE|Burgdorf]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Interlaken]] || style="text-align:center" | 30 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Köniz]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[La Neuveville]] || style="text-align:center" | 35 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Langenthal]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Langnau im Emmental|Langnau i.&nbsp;E.]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Lyss]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Moutier]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Münchenbuchsee]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Münsingen BE|Münsingen]] || style="text-align:center" | 30 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Muri bei Bern]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Nidau]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Ostermundigen]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Spiez]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Steffisburg]] || style="text-align:center" | 34 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Saint-Imier]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Thun]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Tramelan]] || style="text-align:center" | 37 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Valbirse]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Worb]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Zollikofen]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton Bern]] gewährt den Gemeinden relativ grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente. Im Gemeindegesetz vom 16.&nbsp;März 1998 legt Artikel 24 lediglich fest, dass ein Parlament mindestens 30 Mitglieder zählen muss. Ansonsten können im Organisationsreglement Zuständigkeit, Mitgliederzahl und Amtsdauer frei bestimmt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.belex.sites.be.ch/frontend/versions/1511 |titel=Gemeindegesetz (GG) |hrsg=BELEX – Gesetzessammlungen des Kantons Bern |abruf=2019-07-01}}</ref> Knapp die Hälfte der Parlamentsgemeinden (11 von 23) hat sich für 40 Mitglieder entschieden. Eine Besonderheit ist das Parlament von [[Spiez]]: Hier schreibt die Gemeindeordnung vor, dass die Ortsteile [[Einigen]], Hondrich, [[Faulensee]] und Spiezwiler jeweils Anspruch auf eine Mindestvertretung von zwei Sitzen haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiez.ch/de/verwaltung/dokumente/dokumente/go-2016_webversion.pdf |titel=Gemeindeordnung |hrsg=Gemeinde Spiez |format=PDF, 293 kB |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Die Bezeichnung ist von Ort zu Ort ebenfalls unterschiedlich. Auf deutsch heissen sie «Gemeindeparlament», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat», auf französisch entweder «Conseil général» (Generalrat) oder «Conseil de ville» (Stadtrat). Im Vergleich zu anderen Deutschschweizer Kantonen sind Gemeindeparlamente im Kanton Bern relativ häufig. Aktuell (2019) sind [[Belp]] und [[Ittigen]] die einzigen Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern, die weiterhin Gemeindeversammlungen durchführen. Hingegen gibt es unterhalb dieser Schwelle acht Parlamentsgemeinden, davon fünf im [[Berner Jura]].<ref name="ladner18">Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 18.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Freiburg ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Attalens]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Avry]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Belfaux]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Belmont-Broye]] || style="text-align:center" | 60 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Bulle FR|Bulle]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|- <br />
| [[Châtel-Saint-Denis]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Cheyres-Châbles]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Courtepin]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Cugy FR|Cugy]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Düdingen]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|-<br />
| [[Estavayer]] || style="text-align:center" | 60 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]] || style="text-align:center" | 80 || französisch: Conseil général <br /> deutsch: Generalrat<br />
|-<br />
| [[Gibloux FR|Gibloux]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Grolley]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Marly FR|Marly]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Montagny FR|Montagny]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Murten]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|-<br />
| [[Neyruz]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Prez]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Riaz]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Romont FR|Romont]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Rue FR|Rue]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Siviriez]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Val-de-Charmey]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Villars-sur-Glâne]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Vuadens]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Wünnewil-Flamatt]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Freiburg]] befasst sich das «Gesetz über die Gemeinden» vom 25.&nbsp;September 1980 ausführlich mit der Organisation der Gemeindeparlamente, namentlich Kapitel 2.3 mit den Artikeln 25 bis 53. Die Parlamente werden auf deutsch «Generalrat» und auf französisch «Conseil général» genannt. Artikel 25 schreibt vor, dass die Gemeinden [[Bulle FR|Bulle]], [[Châtel-Saint-Denis]], [[Estavayer]], [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]], [[Marly FR|Marly]], [[Murten]], [[Romont FR|Romont]] und [[Villars-sur-Glâne]] zwingend einen Generalrat haben müssen. Gemäss Artikel 26 steht es allen anderen Gemeinden mit mehr als 600 Einwohnern frei, die Gemeindeversammlung durch einen Generalrat zu ersetzen. Generalräte können zwischen 30 und 80 Mitglieder zählen (Artikel 27), die Amtsdauer beträgt fünf Jahre (Artikel 29).<ref>{{Internetquelle |url=https://bdlf.fr.ch/app/de/texts_of_law/140.1 |titel=SGF 140.1 – Gesetz über die Gemeinden |hrsg=Systematische Gesetzessammlung Kantons Freiburg |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Eine Sonderregelung kennt die Gemeinde [[Belmont-Broye]], die 2016 durch Fusion mehrerer kleiner Gemeinden entstanden ist. Um eine angemessene Vertretung der einzelnen Orte zu gewährleisten, schreibt die Gemeindeordnung folgende Aufteilung der Sitze vor: Auf [[Domdidier]] entfallen 30 Sitze, auf [[Dompierre FR|Dompierre]] 14 Sitze, auf [[Léchelles]] 12 Sitze und auf [[Russy FR|Russy]] 4 Sitze.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.belmont-broye.ch/autorites-administration/autorites-communales |titel=Autorités communales |hrsg=Gemeinde Belmont-Broye |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Tendenziell kommen Generalräte im französischsprachigen Teil des Kantons häufiger vor. Dort gibt es mittlerweile keine Gemeinde über 5000 Einwohner, die noch eine Gemeindeversammlung hat (im deutschsprachigen Teil über 8000 Einwohner), ebenso haben sich mehrere Gemeinden mit zum Teil deutlich weniger Einwohnern für die Einführung des Generalrats entschieden.<ref name="ladner18" /> Die deutschsprachigen Gemeinden [[Wünnewil-Flamatt]] und [[Düdingen]] hatten den Generalrat vorübergehend abgeschafft, diesen aber 2010 bzw. 2015 wieder eingeführt.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 66.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.freiburger-nachrichten.ch/sensensebezirk/duedingen-sagt-ja-zum-generalrat |titel=Düdingen sagt Ja zum Generalrat |hrsg=[[Freiburger Nachrichten]] |datum=2015-06-14 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Genf ===<br />
Im [[Kanton Genf]] regelt das Gemeindeverwaltungsgesetz vom 13.&nbsp;April 1984 ''(Loi sur l’administration des communes)'' die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 3 schreibt für alle Gemeinden zwingend einen «Conseil municipal» (Munizipalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 5 legt verbindlich fest, über wie viele Sitze ein Munizipalrat verfügt. In den kleinsten Gemeinden unter 600 Einwohnern sind dies 9 Sitze. Es folgen Gemeinden mit 11, 13, 15 Sitzen usw. bis hin zu Gemeinden mit 37 Sitzen bei mehr 30'000 Einwohnern. Abweichend von diesem System zählt der Generalrat der Kantonshauptstadt [[Genf]] 80 Sitze. Vor jeder Wahl bestimmt der [[Kantonsregierung|Staatsrat]] basierend auf den aktuellen Einwohnerzahlen die Sitzzahl (Artikel 6).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ge.ch/legislation/rsg/f/s/rsg_b6_05.html |titel=Loi sur l’administration des communes (LAC) |hrsg=Législation genevoise |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="200px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aire-la-Ville]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Anières]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Avully]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Avusy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Bardonnex]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Bellevue GE|Bellevue]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Bernex GE|Bernex]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Carouge]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Cartigny GE|Cartigny]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Céligny]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Chancy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Chêne-Bougeries]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Chêne-Bourg]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Choulex]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Collex-Bossy]] || style="text-align:center" | 15<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Collonge-Bellerive]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Cologny]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Confignon]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Corsier GE|Corsier]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Dardagny]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Genf]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Genthod]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Gy GE|Gy]] || style="text-align:center" | {{0}}9<br />
|-<br />
| [[Hermance]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Jussy GE|Jussy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Laconnex]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Lancy]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Le Grand-Saconnex]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Meinier]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Meyrin]] || style="text-align:center" | 33<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Onex]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Perly-Certoux]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Plan-les-Ouates]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Pregny-Chambésy]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Presinge]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Puplinge]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Russin]] || style="text-align:center" | {{0}}9<br />
|-<br />
| [[Satigny]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Soral GE|Soral]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Thônex]] || style="text-align:center" | 27<br />
|-<br />
| [[Troinex]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Vandœuvres]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Vernier]] || style="text-align:center" | 37<br />
|-<br />
| [[Versoix]] || style="text-align:center" | 27<br />
|-<br />
| [[Veyrier GE|Veyrier]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Graubünden ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Arosa]] || style="text-align:center" | 14 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Breil/Brigels]] || style="text-align:center" | 13 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Chur]] || style="text-align:center" | 21 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Davos]] || style="text-align:center" | 17 || Grosser Landrat<br />
|-<br />
| [[Disentis/Mustér]] || style="text-align:center" | 14 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Domat/Ems]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Grono]] || style="text-align:center" | 15 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Ilanz/Glion]] || style="text-align:center" | 25 || Parlament<br />
|-<br />
| [[Klosters]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Mesocco]] || style="text-align:center" | 21 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Poschiavo]] || style="text-align:center" | 16 || Giunta comunale<br />
|-<br />
| [[Roveredo GR|Roveredo]] || style="text-align:center" | 21 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Samnaun]] || style="text-align:center" | {{0}}9 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[St. Moritz]] || style="text-align:center" | 17 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Trun GR|Trun]] || style="text-align:center" | 15 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Tujetsch]] || style="text-align:center" | 11 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Vaz/Obervaz]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Einen sehr grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente besitzen die Gemeinden im [[Kanton Graubünden]]. Das Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;Oktober 2017 macht diesbezüglich nur wenige Vorgaben allgemeiner Art und überlässt die Regelung der Details weitestgehend den Gemeindeverfassungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gr-lex.gr.ch/app/de/texts_of_law/175.050 |titel=BR 175.050 – Gemeindegesetz des Kantons Graubünden |hrsg=Bündner Rechtsbuch (Syst. Sammlung) |abruf=2019-07-01}}</ref> Daraus ergibt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Befugnisse, Amtsdauern, Sitzzahlen und Bezeichnungen (auf Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch). Allen Parlamenten gemeinsam ist, dass sie vergleichsweise klein sind (keines zählt mehr als 25 Sitze).<br />
<br />
Diese Vielfalt ermöglicht einige ungewöhnliche Ansätze. In den Gemeinden [[St. Moritz]] und [[Trun GR|Trun]] existieren sowohl ein Parlament als auch eine Gemeindeversammlung, die zusammen die Legislative bilden und unterschiedliche Kompetenzen haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeinde-stmoritz.ch/gemeinde-st-moritz/verwaltung-organe/?L=0 |titel=Organe |hrsg=Gemeinde St. Moritz |abruf=2019-07-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.trun.ch/gemeinde/politik/default.htm |titel=Las autoridads communalas |hrsg=Gemeinde Trun |abruf=2019-07-01}}</ref> In [[Breil/Brigels]] stellt das Parlament Anträge und macht Vorschläge, die dann von der Gemeindeversammlung genehmigt werden müssen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.breil.ch/de/gemeinde-politik-und-aemter/politik/parlament/ |titel=Gemeinderat |hrsg=Gemeinde Breil/Brigels |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Zwei Gemeinden machen besondere Vorgaben bei der Zusammensetzung des Parlaments. In [[Arosa]] entfallen sieben Sitze auf den gleichnamigen Hauptort, während sieben Sitze den im Jahr 2013 eingemeindeten Orten [[Calfreisen]], [[Castiel]], [[Langwies (Arosa)|Langwies]], [[Lüen]], [[Molinis]], [[Peist]] und [[St. Peter-Pagig]] vorbehalten sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeindearosa.ch/behoerden/gemeindeparlament.html |titel=Das Gemeindeparlament |hrsg=Gemeinde Arosa |abruf=2019-07-01}}</ref> Ähnlich geht [[Ilanz/Glion]] vor, das 2014 ebenfalls aus einer Fusion hervorgegangen ist: Zehn Sitze entfallen auf die Stadt [[Ilanz/Glion (Stadt)|Ilanz]], je zwei auf die Orte [[Castrisch]], [[Rueun]] und [[Ruschein]] sowie je einer auf [[Duvin]], [[Ladir]], [[Luven]], [[Pigniu]], [[Pitasch]], [[Riein]], [[Schnaus]], [[Sevgein]] und [[Siat]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ilanz-glion.ch/fileadmin/user_upload/customers/ilanzglion.ch/Gesetze_NEU_2015_MD/11.1_Gemeindeverfassung_092015.pdf |titel=Verfassung der Gemeinde Ilanz/Glion |hrsg=Gemeinde Ilanz/Glion |datum=2013 |format=PDF, 104 kB |offline=ja |abruf=2019-07-01}}</ref> Das neunköpfige Parlament in [[Samnaun]] ist das kleinste der Schweiz.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Jura ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Delsberg|Delémont]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Haute-Sorne]] || style="text-align:center" | 33 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Les Bois]] || style="text-align:center" | 21 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Pruntrut|Porrentruy]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Val Terbi JU|Val Terbi]] || style="text-align:center" | 23 || Conseil général<br />
|}<br />
<br />
Mit den Gemeindeparlamenten im [[Kanton Jura]] befassen sich die Artikel 85 und 86 des Gemeindegesetzes ''(Loi sur les communes)'' vom 9.&nbsp;November 1978. Sie machen dabei nur allgemeine Vorgaben und überlassen den Gemeinden die Regelung der Details. Einzige zwingende Vorschrift ist jene, dass ein Parlament mindestens 21 Sitze zählen muss. In den Städten [[Delsberg|Delémont]] und [[Pruntrut|Porrentruy]] gilt die Bezeichnung «Conseil de ville» (Stadtrat), in den drei übrigen Parlamentsgemeinden «Conseil général» (Generalrat).<ref>{{Internetquelle |url=https://rsju.jura.ch/fr/viewdocument.html?idn=20030&id=36873 |titel=Loi sur les communes |hrsg=Recueil systématique jurassien |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Luzern ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Emmen LU|Emmen]] || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Horw]] || style="text-align:center" | 30 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Kriens]] || style="text-align:center" | 30 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Luzern]] || style="text-align:center" | 48 || Grosser Stadtrat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Luzern]] regelt das Gemeindegesetz vom 4. Mai 2004 die Organisation der Gemeinden. Paragraf 12 legt fest, dass ein Parlament anstatt der Gemeindeversammlung eingeführt werden kann und dass es alle vier Jahre im Proporzverfahren gewählt werden muss. Paragraf 13 nennt nicht übertragbare Befugnisse und Geschäfte, die dem fakultativen Referendum unterstehen. Alle übrigen Vorgaben werden in den Gemeindeordnungen festgelegt.<ref>{{Internetquelle |url=http://srl.lu.ch/frontend/versions/3157?locale=de |titel=Gemeindegesetz (GG) |hrsg=Systematische Rechtssammlung (SRL) |abruf=2019-07-01}}</ref> Mit Ausnahme von [[Ebikon]] besitzen alle Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern ein Parlament; dieses heisst üblicherweise «Einwohnerrat», in der Kantonshauptstadt [[Luzern]] «Grosser Stadtrat».<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Neuenburg ===<br />
Im [[Kanton Neuenburg]] regelt das Gemeindegesetz vom 21.&nbsp;Dezember 1964 ''(Loi sur les communes)'' die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 14 schreibt für sämtliche Gemeinden zwingend einen «Conseil général» (Generalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 25 setzt die Amtsdauer auf vier Jahre fest.<ref>{{Internetquelle |url=http://rsn.ne.ch/DATA/program/books/rsne/htm/1711.htm |titel=Loi sur les communes (LCo) |hrsg=Recueil systématique de la législation neuchâteloise (RSN) |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref> Zwar macht das Gesetz keine Vorgaben bezüglich der Sitzzahl, doch richtet sich die Grösse des Parlaments nach der Einwohnerzahl und reicht von 11 bis 41 Sitzen. [[Enges]] mit 274 Einwohnern (2017) ist die kleinste Parlamentsgemeinde der Schweiz.<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Boudry]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Brot-Plamboz]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Cornaux]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cortaillod]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Cressier NE|Cressier]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Enges]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Hauterive NE|Hauterive]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[La Brévine]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[La Chaux-de-Fonds]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[La Chaux-du-Milieu]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[La Côte-aux-Fées]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[La Grande Béroche]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[La Sagne]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[La Tène NE|La Tène]] || style="text-align:center" | 41<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Le Cerneux-Péquignot]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Le Landeron]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Le Locle]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Les Planchettes]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Les Ponts-de-Martel]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Les Verrières]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Lignières NE|Lignières]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Milvignes]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Neuenburg NE|Neuchâtel]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Rochefort NE|Rochefort]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Saint-Blaise NE|Saint-Blaise]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Val-de-Ruz NE|Val-de-Ruz]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Val-de-Travers NE|Val-de-Travers]] || style="text-align:center" | 41<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Schaffhausen ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Beringen SH|Beringen]] || style="text-align:center" | 13 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Neuhausen am Rheinfall]] || style="text-align:center" | 20 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Schaffhausen]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Stein am Rhein]] || style="text-align:center" | 15 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Thayngen]] || style="text-align:center" | 15 || Einwohnerrat<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton Schaffhausen]] regelt die Gemeindeorganisation im Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;August 1998. Dabei befassen sich die Artikel 39 bis 48 mit der «ordentlichen Organisation» für Gemeinden mit Parlament (abweichend von anderen Kantonen, in denen Parlamente «ausserordentlich» sind). Artikel 39 schreibt vor, dass ein Parlament mindestens zwölf Sitze aufweisen muss. Artikel 40 stellt es den Gemeinden frei, ihr Parlament im Proporz- oder [[Mehrheitswahl|Majorzverfahren]] zu wählen; von letzterer Möglichkeit macht nur [[Stein am Rhein]] Gebrauch. Gemäss Artikel 49 können Gemeinden unter 6000 Einwohnern in ihrer Gemeindeverfassung vorsehen, neben dem Einwohnerrat die Gemeindeversammlung beizubehalten, was aktuell jedoch nirgends der Fall ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://rechtsbuch.sh.ch/fileadmin/Redaktoren/Dokumente/gesetzestexte/Band_1/120.100.pdf |titel=Gemeindegesetz |hrsg=Schaffhauser Rechtsbuch (SHR) |format=PDF, 135 kB |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Im Gemeindegesetz ist einheitlich von «Einwohnerrat» die Rede; die Kantonshauptstadt [[Schaffhausen]] weicht aber aus historischen Gründen davon ab und nennt ihr Parlament «Grosser Stadtrat». Die Gemeinde [[Neunkirch]] hat ihren Einwohnerrat im Jahr 2013 abgeschafft und ist zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt.<ref name="ladner69">Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 69.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Solothurn ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Olten]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeindeparlament<br />
|}<br />
<br />
Die Paragrafen 77 bis 95 des Gemeindegesetzes vom 16. Februar 1992 regeln die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» im [[Kanton Solothurn]]. § 91 erlaubt die Einführung eines Gemeindeparlaments mit mindestens 20 Mitgliedern, wobei bis heute nur die Stadt [[Olten]] von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://bgs.so.ch/app/de/texts_of_law/131.1/versions/3754 |titel=BGS 131.1 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Solothurn |abruf=2019-07-01}}</ref> Typisch für grössere Gemeinden ist eine Mischform, bei der neben der Gemeindeversammlung auch ein Gemeinderat besteht, der sowohl legislative als auch exekutive Funktionen ausübt. In solchen Fällen zählt der Gemeinderat ungewöhnlich viele Mitglieder: In [[Grenchen]] sind es beispielsweise 15, in der Kantonshauptstadt [[Solothurn]] sogar 30 (plus 15 Ersatzmitglieder).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stadt-solothurn.ch/de/politikverwaltung/politik/exekutive/ |titel=Gemeinderat |hrsg=Stadt Solothurn |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== St. Gallen ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Gossau SG|Gossau]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[St. Gallen]] || style="text-align:center" | 63<br />
|-<br />
| [[Wil SG|Wil]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton St. Gallen]] kennt drei Parlamente auf lokaler Ebene, die alle als «Stadtparlament» bezeichnet werden. Mit deren Organisation befassen sich die Artikel 28 bis 52 des Gemeindegesetzes vom 21.&nbsp;April 2009, weshalb sie alle nach denselben Vorgaben funktionieren. In den Gemeindeordnungen wird lediglich die Anzahl der Sitze geregelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gesetzessammlung.sg.ch/app/de/texts_of_law/151.2 |titel=sGS 151.2 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton St.&nbsp;Gallen |abruf=2019-07-01}}</ref> Die St.&nbsp;Galler Gemeinden stehen Stadtparlamenten allgemein eher skeptisch gegenüber. Fünf der acht Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern haben weiterhin eine Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt). Die Stadt [[Rapperswil-Jona]], 2007 aus der Fusion von [[Rapperswil SG|Rapperswil]] und [[Jona]] entstanden, verzichtete auf ein Parlament. Dessen Einführung wurde 2015 von der Bürgerversammlung deutlich abgelehnt. Somit ist Rapperswil-Jona, das rund 27'000 Einwohner zählt, die bevölkerungsreichste Gemeinde der Schweiz ohne Parlament.<ref>{{Internetquelle |autor=Pascal Unternährer |url=https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/High-Noon-in-RapperswilJona/story/31929206#mostPopularComment |titel=Die grösste Gemeinde bleibt ohne Parlament |hrsg=[[Tages-Anzeiger]] |datum=2015-06-11 |abruf=2019-07-01}}</ref> [[Rorschach]] schaffte sein Parlament 2004 nach 95-jährigem Bestehen ab.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nzz.ch/articleA1NQX-1.345307?reduced=true |titel=Kein Palaver mehr in Rorschach |hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]] |datum=2004-12-08 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Tessin ===<br />
Im [[Kanton Tessin]] befasst sich das Gemeindeorganisationsgesetz vom 10.&nbsp;März 1987 ''(Legge organica comunale)'' mit den Gemeindeparlamenten, die einheitlich als «Consiglio comunale» (Gemeinderat) bezeichnet werden. Dabei machen die Artikel 42 bis 79 im Kapitel III genaue Verfahrensvorschriften, sodass die Arbeitsweise überall dieselbe ist. Artikel 42 legt fest, dass Gemeinden ab 300 Einwohnern ein Parlament einberufen können und dass die Parlamente in Gemeinden mit über 5000 Einwohnern mindestens 30 Sitze aufweisen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www3.ti.ch/CAN/RLeggi/public/index.php/raccolta-leggi/legge/vid/26 |titel=Legge organica comunale |hrsg=Raccolta delle leggi del Cantone Ticino |sprache=it |abruf=2019-07-01}}</ref> Die kleinsten Parlamente zählen 15 Sitze, die grössten in [[Bellinzona]] und [[Lugano]] je 60 Sitze. Nur vereinzelte Gemeinden, alle mit weniger als 1000 Einwohnern, halten an der Gemeindeversammlung fest.<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Acquarossa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Agno TI|Agno]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Airolo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Alto Malcantone]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Arbedo-Castione]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Arogno]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Ascona]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Avegno Gordevio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Balerna]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Bedano]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Bedigliora]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Bellinzona]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Biasca]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bioggio]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bissone]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Blenio]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Bodio TI|Bodio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Breggia TI|Breggia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Brione sopra Minusio]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Brissago TI|Brissago]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Brusino Arsizio]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Cademario]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cadempino]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Cadenazzo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Canobbio]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Capriasca]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Caslano]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Castel San Pietro TI|Castel San Pietro]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Centovalli TI|Centovalli]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cevio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Chiasso]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Coldrerio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Collina d’Oro]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Comano TI|Comano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Cugnasco-Gerra]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cureglia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Curio TI|Curio]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Faido]] || style="text-align:center" | 33<br />
|-<br />
| [[Gambarogno TI|Gambarogno]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Giornico]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Gordola]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Grancia]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Gravesano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Isone]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Lamone]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Lavertezzo]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Lavizzara]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Locarno]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Losone]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Lugano]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Lumino TI|Lumino]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Maggia TI|Maggia]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Magliaso]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Manno TI|Manno]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Massagno]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Melide TI|Melide]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Mendrisio]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Mezzovico-Vira]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Minusio]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Monteceneri]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Morbio Inferiore]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Morcote]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Muralto]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Muzzano TI|Muzzano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Neggio]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Novaggio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Novazzano]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Onsernone]] || style="text-align:center" | 18<br />
|-<br />
| [[Origlio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Orselina]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Paradiso TI|Paradiso]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Personico]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Pollegio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Ponte Capriasca]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Porza]] || style="text-align:center" | 26<br />
|-<br />
| [[Prato (Leventina)]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Pura TI|Pura]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Quinto TI|Quinto]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Riva San Vitale]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Riviera TI|Riviera]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Ronco sopra Ascona]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Sant’Antonino TI|Sant’Antonino]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Savosa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Serravalle TI|Serravalle]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Sorengo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Stabio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Tenero-Contra]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Terre di Pedemonte]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Torricella-Taverne]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Tresa TI|Tresa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Vacallo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Val Mara TI|Val Mara]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Vernate TI|Vernate]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Verzasca TI|Verzasca]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Vezia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Thurgau ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Arbon]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtparlament<br />
|-<br />
| [[Frauenfeld]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Kreuzlingen]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Weinfelden]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtparlament<br />
|}<br />
<br />
Rechtliche Grundlage der Parlamente von Gemeinden im [[Kanton Thurgau]] ist das «Gesetz über die Gemeinden» vom 5.&nbsp;Mai 1999, genauer das Kapitel 2.2 mit den Paragrafen 14 bis 16. Das Gesetz schreibt lediglich vor, dass ein Parlament mindestens 20 Sitze aufweisen muss und überlässt die sonstige Ausgestaltung den Gemeindeordnungen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rechtsbuch.tg.ch/frontend/versions/1521 |titel=Gesetz über die Gemeinden |hrsg=Rechtsbuch Kanton Thurgau |abruf=2019-07-01}}</ref> Die bestehenden Parlamente zählen entweder 30 oder 40 Mitglieder und werden «Gemeinderat» oder «Stadtparlament» genannt.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Waadt ===<br />
Der [[Kanton Waadt]] besitzt die mit Abstand grösste Zahl an Gemeindeparlamenten, und zwar in etwas mehr als der Hälfte aller Gemeinden. Ebenso sind über ein Drittel aller Schweizer Gemeindeparlamente in diesem Kanton zu finden. Ihre einheitliche Bezeichnung lautet «Conseil communal» (Gemeinderat). Rechtlich geregelt werden ihre Aufgaben und Zuständigkeiten im Gemeindegesetz vom 28.&nbsp;Februar 1956 ''(Loi sur les communes)''. Artikel 1a schreibt vor, dass jede Gemeinde mit mehr als 1000 Einwohnern zwingend ein Gemeindeparlament haben muss; unterhalb dieser Schwelle ist die Einführung freiwillig. Die Waadtländer Gemeindeparlamente sind überdurchschnittlich gross; Artikel 17 legt die Zahl der Sitze verbindlich fest: 25 bis 45 Sitze bei weniger als 1000 Einwohnern, 35 bis 70 Sitze zwischen 1001 und 5000 Einwohnern, 50 bis 85 Sitze zwischen 5001 und 10'000 Einwohnern sowie 70 bis 100 Sitze bei 10'001 oder mehr Einwohnern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vd.ch/fileadmin/user_upload/themes/etat_droit/democratie/fichiers_pdf/lcom.pdf |titel=Loi sur les communes (LC) |hrsg=Kanton Waadt |format=PDF, 125 kB |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref> Das Maximum von 100 Sitzen erreichen die Gemeinden [[Lausanne]], [[Montreux]], [[Morges]], [[Nyon]], [[Pully]], [[Vevey]] und [[Yverdon-les-Bains]].<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aigle VD|Aigle]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Apples]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Arzier-Le Muids]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Assens VD|Assens]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Aubonne VD|Aubonne]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Avenches]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Ballaigues]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bassins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Baulmes]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Bavois]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Begnins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Belmont-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Bercher]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Bex]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Bière]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Blonay – Saint-Légier]] || style="text-align:center" | 79<br />
|-<br />
| [[Bogis-Bossey]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Borex]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bottens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Bourg-en-Lavaux]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Buchillon]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bullet VD|Bullet]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bursins]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bussigny VD|Bussigny]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Champagne VD|Champagne]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Chardonne VD|Chardonne]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Château-d’Oex]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Chavannes-de-Bogis]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Chavannes-près-Renens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Chavornay VD|Chavornay]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Cheseaux-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Chéserex]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Chexbres]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Commugny]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Concise]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Coppet]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Corbeyrier]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Corcelles-le-Jorat]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Corcelles-près-Payerne]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Corseaux]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Corsier-sur-Vevey]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Cossonay]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Crans VD|Crans]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Crassier]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Crissier]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Cudrefin]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Cugy VD|Cugy]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Daillens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Denges]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Duillier]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Echallens]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Echandens]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Echichens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Eclépens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ecublens VD|Ecublens]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Epalinges]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Essertines-sur-Yverdon]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Etagnières]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Etoy VD|Etoy]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Eysins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Faoug]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Forel (Lavaux)]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Founex]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Froideville VD|Froideville]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Genolier]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Gilly VD|Gilly]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Gimel VD|Gimel]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Gingins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Givrins]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Gland VD|Gland]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Gollion]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Goumoëns]] || style="text-align:center" | 350<br />
|-<br />
| [[Grandcour]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Grandson]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Gryon]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Jongny]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Jorat-Menthue]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Jorat-Mézières]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Jouxtens-Mézery]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[L’Abbaye]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[La Rippe]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[La Sarraz]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[La Tour-de-Peilz]] || style="text-align:center" | 85<br />
|-<br />
| [[Lausanne]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Lavey-Morcles]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Lavigny VD|Lavigny]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Le Chenit]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Le Lieu]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Le Mont-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Le Vaud]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Leysin]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Lignerolle]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[L’Isle VD|L’Isle]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Lonay]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Lucens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Lutry]] || style="text-align:center" | 85<br />
|-<br />
| [[Mies VD|Mies]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Montagny-près-Yverdon]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Montanaire]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Montilliez]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Montreux]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Montricher VD|Montricher]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Mont-sur-Rolle]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Morges]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Morrens]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Moudon]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Noville VD|Noville]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Nyon]] || style="text-align:center" | 100<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ollon]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Orbe VD|Orbe]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Ormont-Dessous]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Ormont-Dessus]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Oron VD|Oron]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Pampigny]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Paudex]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Payerne]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Penthalaz]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Penthaz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Perroy VD|Perroy]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Prangins]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Préverenges]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Prilly]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Provence VD|Provence]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Puidoux]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Pully]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Renens]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Roche VD|Roche]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Rolle VD|Rolle]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Romanel-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Rossinière]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Rougemont VD|Rougemont]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Saint-Barthélemy VD|Saint-Barthélemy]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Saint-Cergue]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Saint-George]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Saint-Livres]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Saint-Prex]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Saint-Saphorin (Lavaux)]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Saint-Sulpice VD|Saint-Sulpice]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Sainte-Croix VD|Sainte-Croix]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Savigny VD|Savigny]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Servion]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Sullens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Tannay VD|Tannay]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Tolochenaz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Trélex]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Treycovagnes]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Valbroye]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Vallorbe]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Vaulion]] || style="text-align:center" | 28<br />
|-<br />
| [[Vevey]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Veytaux]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Vich VD|Vich]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Villars-le-Terroir]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Villeneuve VD|Villeneuve]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Vuarrens]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Vucherens]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Vufflens-la-Ville]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Vully-les-Lacs]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Yens]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Yverdon-les-Bains]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Yvonand]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Yvorne]] || style="text-align:center" | 35<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Wallis ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ayent]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Collombey-Muraz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Conthey]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Fully]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Martigny]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Monthey]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Saint-Maurice VS|Saint-Maurice]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Siders|Sierre]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Sitten|Sion]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Val de Bagnes]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Vétroz]] || style="text-align:center" | 30<br />
|}<br />
<br />
Gemeindeparlamente im [[Kanton Wallis]] beschränken sich auf den französischsprachigen Teil des Kantons, während es im deutschsprachigen Oberwallis bis heute ausschliesslich Gemeindeversammlungen gibt (hier «Urversammlung» bzw. «Assemblée primaire» genannt). Die Bezeichnung aller Parlamente lautet «Conseil général» (Generalrat), rechtlich einheitlich geregelt werden sie in den Artikeln 20 bis 32 des Gemeindegesetzes vom 5.&nbsp;Februar 2004. Während Artikel 20 allen Gemeinden mit mehr als 700 Einwohnern freiwillig die Wahl eines Generalrates ermöglicht, legt Artikel 21 verbindlich die Mindestanzahl der Sitze fest: 20 Sitze bis 1000 Einwohner, 30 Sitze bei 1001 bis 5000 Einwohnern, 45 Sitze bei 5001 bis 10'000 Einwohnern sowie 60 Sitze bei mehr als 10'000 Einwohnern. Maximal sind 80 Sitze möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://lex.vs.ch/frontend/versions/1664/embedded_version_content?all_languages=true |titel=Gemeindegesetz (GemG) |hrsg=Walliser Gesetzessammlung |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Zug ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Zug (Stadt)|Zug]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Die Hauptstadt [[Zug (Stadt)|Zug]] ist bisher die einzige Gemeinde im [[Kanton Zug]] mit einem Parlament. Dort löste 1963 der «Grosse Gemeinderat» die Gemeindeversammlung als gesetzgebendes Organ ab.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stadtzug.ch/de/verwaltungpolitik/politik/legislatred/legislative/ |titel=Grosser Gemeinderat (GGR) |hrsg=Stadt Zug |abruf=2019-07-01}}</ref> Rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 4.&nbsp;September 1980, genauer das Kapitel 2.3 (Einwohnergemeinden mit Grossem Gemeinderat) mit den Paragrafen 104 bis 108. Dabei legt Artikel 104 eine Mindestgrösse von 20 Sitzen fest.<ref>{{Internetquelle |url=https://bgs.zg.ch/app/de/texts_of_law/171.1/versions/1718 |titel=BGS 171.1 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden |hrsg=Systematische Sammlung (BGS) Kanton Zug |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Zürich ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Adliswil]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Bülach]] || style="text-align:center" | 28 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Dietikon]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Dübendorf]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Illnau-Effretikon]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Kloten]] || style="text-align:center" | 32 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Opfikon]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Schlieren]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Uster]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Wädenswil]] || style="text-align:center" | 35 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Wetzikon]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Winterthur]] || style="text-align:center" | 60 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Zürich]] || style="text-align:center" | 125 || Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Zürich]] bildet das Gemeindegesetz vom 20. April 2015 die rechtliche Grundlage, genauer der 3. Abschnitt mit den Paragrafen 27 bis 37. Dabei legt § 27 fest, dass Gemeinden ein Parlament einführen können und dass die Zahl ihrer Mitglieder von der Gemeindeordnung bestimmt wird. Gemäss § 31 regelt jedes Parlament seine Organisation in einem Gemeindeerlass selbst.<ref>{{Internetquelle |url=http://www2.zhlex.zh.ch/Appl/zhlex_r.nsf/0/04A0A06FF2C1825CC125840700454249/$file/131.1_20.4.15_105.pdf |titel=Gemeindegesetz (GG) vom 20. April 2015 |hrsg=Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex) |format=PDF, 529 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Beispielsweise sind die Städte [[Zürich]] und [[Winterthur]] in neun bzw. sechs Wahlkreise eingeteilt, in denen gemäss dem [[Doppeltproportionales Zuteilungsverfahren|doppeltproportionalen Zuteilungsverfahren]] gewählt wird. Durchgesetzt haben sich die Bezeichnungen «Gemeinderat» und «Grosser Gemeinderat». Mit 125 Sitzen ist das Parlament in Zürich das grösste der Schweiz.<br />
<br />
Das zuvor geltende Gemeindegesetz von 1926 schrieb vor, dass Zürich und Winterthur zwingend über ein Parlament verfügen müssen. Ausserdem waren Parlamente Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern vorbehalten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www2.zhlex.zh.ch/Appl/zhlex_r.nsf/0/DD994D6678EE5A3DC1257DA5004729B8/$file/131.1_6.6.26_87.pdf |titel=Gemeindegesetz (GG) vom 6. Juni 1926 |hrsg=Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex) |format=PDF, 446 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Letztere Bestimmung entsprach aber kaum der politischen Realität, denn die Zürcher Gemeinden zeigten sich trotz eines sehr hohen Verstädterungsgrades bis heute zurückhaltend bei der Einführung von Parlamenten. Von den 30 Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern (2017) besitzen 17 weiterhin eine Gemeindeversammlung. Nach sieben erfolglosen Versuchen führte [[Wetzikon]] 2012 ein Parlament ein, 85 Jahre nach der ersten Abstimmung.<ref>{{Internetquelle |url=https://zueriost.ch/bezirk-hinwil/wetzikon/wetzikon-erhaelt-ein-parlament/93424 |titel=Wetzikon erhält ein Parlament |hrsg=zueriost.ch |datum=2012-09-23 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Weitere Kantone ===<br />
In den Kantonen [[Kanton Appenzell Innerrhoden|Appenzell Innerrhoden]], [[Kanton Glarus|Glarus]], [[Kanton Nidwalden|Nidwalden]], [[Kanton Obwalden|Obwalden]], [[Kanton Schwyz|Schwyz]] und [[Kanton Uri|Uri]] gibt es keine Gemeindeparlamente. 2010 führte die im Rahmen der [[Glarner Gemeindereform]] entstandene Gemeinde [[Glarus Nord]] ein 50-köpfiges Gemeindeparlament ein, behielt die Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt) aber bei. Da beide Gremien zusammen als Legislative fungierten, kam es wiederholt zu Kompetenzstreitigkeiten. Schliesslich stimmte die Bürgerversammlung am 19.&nbsp;Juni 2015 mit deutlichem Mehr einer [[Motion (Schweiz)|Motion]] zu, welche die Abschaffung des Gemeindeparlaments forderte. 2016 wurde diese Massnahme nach einer erfolgreichen Volksabstimmung vollzogen.<ref name="ladner69" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/regional/ostschweiz/glarus-nord-schafft-das-gemeindeparlament-ab |titel=Glarus Nord schafft das Gemeindeparlament ab |hrsg=[[Schweizer Radio und Fernsehen]] |datum=2015-06-20 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Landsgemeinde]]<br />
* [[Politische Gemeinde#Versammlungsgemeinden und Parlamentsgemeinden|Versammlungsgemeinden und Parlamentsgemeinden]] im Artikel [[Politische Gemeinde]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=[[Andreas Auer]] |Titel=Staatsrecht der schweizerischen Kantone |Verlag=Stämpfli |Ort=Bern |Datum=2016 |ISBN=978-3-7272-3217-6 |Seiten=143–149}}<br />
* {{Literatur |Autor=Andreas Ladner |Titel=Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament |TitelErg=Überlegungen und empirische Befunde zur Ausgestaltung der Legislativfunktion in den Schweizer Gemeinden |Sammelwerk=Cahier de l’IDHEAP |Nummer=292 |Verlag=Institut de hautes études en administration publique, Universität Lausanne |Ort=Lausanne |Datum=2016 |ISBN=978-2-940390-79-3 |Online=[https://serval.unil.ch/resource/serval:BIB_94F54077BB3B.P001/REF Online]}}<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.defacto.expert/2019/05/10/gemeindeparlamente-in-der-schweiz-verbreitung-herausforderungen-und-reformansaetze/ |titel=Gemeindeparlamente in der Schweiz – Verbreitung, Herausforderungen und Reformansätze |abruf=2020-12-03 |autor=Andreas Ladner, Alexander Haus |werk=[[DeFacto (Onlineplattform)|DeFacto]] |kommentar=Dieser Text erschien bereits im Mitteilungsblatt der Schweizerischen Gesellschaft für Parlamentsforschung, Ausgabe April 2019.}}<br />
* {{Literatur |Autor=Michael Strebel |Titel=Das schweizerische Parlamentslexikon |Verlag=Helbing Lichtenhahn |Ort=Basel |Datum=2023 |ISBN=978-3-7190-4607-1 |Kapitel=Tour d’Horizon durch die kommunalen Parlamente |Seiten=1–94}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
[[Kategorie:Subnationales Parlament (Schweiz)|!Gemeindeparlament]]<br />
[[Kategorie:Kommunalpolitik (Schweiz)]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gemeindeparlament&diff=231584265Gemeindeparlament2023-03-07T17:28:39Z<p>212.64.228.100: /* Übersicht */</p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen--><br />
In einem Teil der [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinden]] der Schweiz wirkt als [[legislative]] Behörde ein '''Gemeindeparlament''', in den anderen Gemeinden nimmt die [[Gemeindeversammlung]], an der alle stimmberechtigten Einwohner teilnehmen können, diese Funktion wahr.<br />
<br />
Aufgrund des [[Föderalismus in der Schweiz|föderalistischen Systems der Schweiz]] sind Form, Funktion, Arbeitsweise, Amtsdauer und rechtliche Grundlage der Gemeindeparlamente von [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] von Kanton verschieden. Die Anzahl der Sitze variiert zwischen 9 und 125; die allermeisten dieser Parlamente werden im [[Verhältniswahl|Proporzverfahren]] gewählt, einige wenige im [[Mehrheitswahl|Majorzverfahren]]. Die Befugnisse der Gemeindeparlamente werden durch kantonale Gesetze und die kommunalen Gemeindeordnungen (Gemeindeverfassungen) geregelt.<br />
<br />
Während in der [[Deutschschweiz]] Gemeindeparlamente hauptsächlich in einwohnerstarken Gemeinden vorkommen und damit die grosse Mehrheit der Gemeinden die Gemeindeversammlung kennen (selbst solche mit deutlich mehr als 10'000 Einwohnern), kommen Gemeindeparlamente in der [[Lateinische Schweiz|lateinischen Schweiz]] bedeutend häufiger vor. In den Kantonen [[Kanton Genf|Genf]] und [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]] sind sie sogar für alle Gemeinden zwingend vorgeschrieben. Etwas mehr als ein Drittel aller Gemeindeparlamente in der Schweiz entfallen auf den Kanton [[Kanton Waadt|Waadt]].<br />
<br />
== Aufgaben ==<br />
Die Aufgaben und Kompetenzen der Gemeindeparlamente variieren je nach Kanton stark. Sie haben zumeist abschliessende Kompetenz in Budgetfragen und bei grundlegenden Gemeindeerlassen. Überdies können die Mitglieder der meisten Räte über [[Motion (Schweiz)|Motionen]], [[Interpellation]]en und [[kleine Anfrage]]n der Exekutive Aufgaben erteilen, die Ausarbeitung von Gemeindeerlassen anregen, den [[Steuerfuss]] festlegen, Sachverhalte erfragen oder über [[Schweizer Bürgerrecht#Einbürgerung|Einbürgerungen]] entscheiden. Schliesslich übernehmen sie die Kontrolle der [[Gemeinderat (Schweiz)|Exekutive]] und sind Wahlgremium für verschiedene Gemeindeämter.<br />
<br />
In fast allen Gemeinden unterstehen Beschlüsse über grundlegende Gemeindeerlasse dem [[Fakultatives Referendum|fakultativen Referendum]]. Änderungen der Gemeindeordnung (Gemeindeverfassung) bedürfen meist einer obligatorischen [[Volksabstimmung (Schweiz)|Volksabstimmung]], mancherorts ebenso Beschlüsse über Ausgaben ab einer gewissen Höhe und das jährliche Gemeindebudget.<br />
<br />
== Bezeichnungen ==<br />
Je nach Kanton tragen die Gemeindeparlamente unterschiedliche Bezeichnungen. In einigen Fällen gibt es sogar innerhalb eines Kantons keine einheitliche Regelung, je nachdem wie viel Spielraum die kantonale Gesetzgebung den Gemeinden lässt. In der [[Deutschschweiz]] sind beispielsweise «Einwohnerrat», «Generalrat», «Gemeinderat», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat» geläufig, in der [[Romandie]] «Conseil communal», «Conseil général» oder «Conseil municipal», in der [[Italienische Schweiz|italienischen Schweiz]] «Consiglio comunale». Allgemein ist in der [[Politikwissenschaft]] der Sammelbegriff «Gemeindeparlament» üblich. Dieser ist, insbesondere auch aus internationaler Perspektive, durchaus zutreffend, da im föderalistischen System der Schweiz auch auf kommunaler Ebene Regulierungs- und Aufsichtsaufgaben anfallen. Somit haben die Gemeindeparlamente keine rein konsultative oder informative Funktion wie in anderen Ländern.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 59.</ref><br />
<br />
== Historische Entwicklung ==<br />
In einem Teil der Gemeinden sind [[Gemeindeversammlung]]en das oberste Organ einer [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinde]] und verkörpern mit ihren Entscheidungskompetenzen eine sehr weitreichende Form der [[Direkte Demokratie|direkten Demokratie]] sowie der [[Kommunale Selbstverwaltung|kommunalen Selbstverwaltung]]. Sie entwickelten sich seit dem [[Hochmittelalter]] allmählich zu ihren heutigen, zum Teil unterschiedlich ausgestalteten Formen.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 2–3.</ref> Dem gegenüber stehen andere Gemeinden, in welchen ein Gemeindeparlament die Gemeindeversammlung ersetzt (oder in ganz wenigen Fällen ergänzt). In der [[Demokratietheorie]] sind Gemeindeversammlungen dem radikal-demokratischen Modell zuzuordnen, Gemeindeparlamenten hingegen dem liberal-repräsentativen Modell. Bei ersterem beteiligen sich die Bürger direkt an den politischen Entscheidungen, wobei ganz im Sinne von [[Jean-Jacques Rousseau]] ein gewisses Misstrauen gegenüber der Delegation von Macht an Repräsentanten besteht. Das letztere basiert auf Staatsphilosophen wie [[John Locke]], [[Charles de Secondat, Baron de Montesquieu|Charles Montesquieu]] und [[John Stuart Mill]], die postulieren, dass die Delegation von Macht an Repräsentanten die Tyrannei der von Eigeninteressen geleiteten Mehrheit verhindern soll. Während in der Deutschschweiz eher das radikal-demokratische Modell bevorzugt wird, besteht in der lateinischen Schweiz eine Tendenz zum liberal-repräsentativen Modell. Allerdings kommen beide Modelle nirgends in ihrer Reinform vor, sondern integrieren Aspekte der jeweils anderen Richtung.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 5–6.</ref><br />
<br />
Während sich das Versammlungssystem vor allem in den Landgemeinden entwickelte, entstanden in den Städten komplexe organisatorische Formen. Diese umfassten zumeist einen [[Kleiner Rat|Kleinen Rat]] mit umfassenden Machtbefugnissen sowie einen [[Grosser Rat|Grossen Rat]] mit überwiegend beratender Funktion. Demokratisch repräsentativ waren diese Institutionen jedoch nicht, zumal das Wahlrecht stark eingeschränkt war und es praktisch keine [[Gewaltenteilung]] gab. Die moderne politische Gemeinde ist ein Produkt der [[Helvetische Republik|Helvetischen Republik]] (1798–1803) und brachte die Gleichstellung aller Bürger. Während der [[Restauration (Schweiz)|Restauration]] kehrten die Städte wieder zu ihren früheren Organisationsformen zurück, auch wenn der Grad der demokratischen Repräsentation nun durchwegs höher war.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 60–61.</ref><br />
<br />
In den Deutschschweizer Städten bestanden neben dem Repräsentativorgan auch Gemeindeversammlungen mit Sachentscheidungskompetenzen. Die [[Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung 1874|revidierte Bundesverfassung von 1874]] garantierte das allgemeine Stimmrecht auf kommunaler Ebene. Daraufhin setzte sich im letzten Viertel des 19.&nbsp;Jahrhunderts die Trennung von Repräsentativorganen (Legislative) und Vollzugsbehörden (Exekutive) durch. In der Folge begannen die Städte ihre seit knapp einem Jahrhundert bestehenden Gemeindeversammlungen durch Parlamente zu ersetzen, wobei dieser Prozess zum Teil bis heute anhält. In den französisch- und italienischsprachigen Kantonen hingegen besann man sich bereits seit der Zeit der [[Regeneration (Schweizergeschichte)|Regeneration]] wieder auf die Errungenschaften der Helvetischen Republik und führte Gemeindeparlamente nicht nur bedeutend früher, sondern auch viel häufiger ein.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 61–62.</ref><br />
<br />
Einen grossen Zuwachs an neuen Gemeindeparlamenten gab es in den 1970er Jahren in der Deutschschweiz. Gründe dafür waren einerseits das [[Frauenstimmrecht in der Schweiz|Frauenstimmrecht]] und damit die Verdoppelung der Wählerschaft, andererseits auch eine gewisse Unzufriedenheit mit interessenspezifischen Mobilisierungen und Einflussnahmen in den Gemeindeversammlungen, die damals schon oft schwach besucht waren. Eine Schweizer Besonderheit bleibt, dass trotz Parlamenten kein parlamentarisches System herrscht, in dem der [[Gemeindepräsident]] und die übrigen Mitglieder des [[Gemeinderat (Schweiz)|Gemeinderats]] von der Parlamentsmehrheit gestellt werden. Stattdessen wird die Exekutive in einer eigenen Wahl und unabhängig von den politischen Kräfteverhältnissen im Parlament bestimmt.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 62–63.</ref> Lediglich vereinzelte Gemeinden im [[Kanton Neuenburg]] praktizieren die Wahl der Exekutive durch das Parlament.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 60.</ref><br />
<br />
== Übersicht ==<br />
Am 1. Januar 2023 gab es in der Schweiz insgesamt 461 Gemeindeparlamente, das heisst in etwa einem Fünftel aller Gemeinden. Je nach Kanton sind unterschiedliche Bezeichnungen üblich.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Strebel |Titel=Das schweizerische Parlamentslexikon |Verlag=Helbing Lichtenhahn |Ort=Basel |Datum=2023 |ISBN=978-3-7190-4607-1 |Seiten=1–94 |Kommentar=Strebel zählt 458 Parlamente, hat aber 3 Parlamente im Kanton Tessin nicht erfasst}}</ref><br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Kanton !! Gemeinde-<br />parlamente !! Bezeichnungen<br />
|-<br />
| {{CH-AG}} || style="text-align:center" | {{0}}10 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-AR}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BL}} || style="text-align:center" | {{0|00}}5 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BS}} || style="text-align:center" | {{0|00}}2 || Grosser Rat, Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-BE}} || style="text-align:center" | {{0}}23 || deutsch: Gemeindeparlament, Grosser Gemeinderat, Stadtrat <br /> französisch: Conseil général, Conseil de ville<br />
|-<br />
| {{CH-FR}} || style="text-align:center" | {{0}}27 || französisch: Conseil général <br /> deutsch: Generalrat<br />
|-<br />
| {{CH-GE}} || style="text-align:center" | {{0}}45 || Conseil municipal<br />
|-<br />
| {{CH-GR}} || style="text-align:center" | {{0}}17 || deutsch: Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Landrat, Parlament <br /> italienisch: Consiglio comunale, Giunta comunale <br /> romanisch: Cussegl da vischnaunca, Parlament<br />
|-<br />
| {{CH-JU}} || style="text-align:center" | {{0|00}}5 || Conseil général, Conseil de ville<br />
|-<br />
| {{CH-LU}} || style="text-align:center" | {{0|00}}4 || Grosser Stadtrat, Einwohnerrat<br />
|-<br />
| {{CH-NE}} || style="text-align:center" | {{0}}27 || Conseil général<br />
|-<br />
| {{CH-SH}} || style="text-align:center" | {{0|00}}5 || Einwohnerrat, Grosser Stadtrat<br />
|-<br />
| {{CH-SO}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| {{CH-SG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}3 || Stadtparlament<br />
|-<br />
| {{CH-TI}} || style="text-align:center" | {{0}}95 || Gran Consiglio<br />
|-<br />
| {{CH-TG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}4 || Gemeinderat, Stadtparlament<br />
|-<br />
| {{CH-VD}} || style="text-align:center" | 162 || Conseil communal<br />
|-<br />
| {{CH-VS}} || style="text-align:center" | {{0}}11 || Conseil général<br />
|-<br />
| {{CH-ZG}} || style="text-align:center" | {{0|00}}1 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| {{CH-ZH}} || style="text-align:center" | {{0}}13 || Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
== Situation in den einzelnen Kantonen ==<br />
<br />
=== Aargau ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aarau]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Baden AG|Baden]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Brugg]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Buchs AG|Buchs]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Lenzburg]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Obersiggenthal]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Wettingen]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Windisch AG|Windisch]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Wohlen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Zofingen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Sämtliche Gemeindeparlamente im [[Kanton Aargau]] tragen die einheitliche Bezeichnung «Einwohnerrat». Deren rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Einwohnergemeinden» vom 19.&nbsp;Dezember 1978, insbesondere Kapitel 2.3 («Die Organisation mit Einwohnerrat») mit den Paragrafen 52 bis 71. Gemäss § 65 muss ein Einwohnerrat mindestens 30 und höchstens 80 Mitglieder umfassen. In der Praxis hat sich jedoch eine Grösse von 40 oder 50 Mitgliedern durchgesetzt. Gewählt werden die Einwohnerräte gleich wie der [[Grosser Rat (Aargau)|Grosse Rat]], also alle vier Jahre nach dem [[Verhältniswahl|Proporzverfahren]].<ref>{{Internetquelle |url=https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/versions/510 |titel=171.100 – Gesetz über die Einwohnergemeinden (Gemeindegesetz, GG) |hrsg=Gesetzessammlungen Kanton Aargau |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Im Gemeindestrukturbericht von 2013 vertritt der [[Kantonsregierung|Regierungsrat]] die Auffassung, dass ein Einwohnerrat für Gemeinden ab 10'000 Einwohnern sinnvoll sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dvi/dokumente_5/ga_1/gemeindestrukturen/Gemeindestrukturbericht_2013_web_Homepage.pdf |titel=Gemeindestrukturbericht 2013 |hrsg=Departement Volkswirtschaft und Inneres, Gemeindeabteilung |datum=2013 |seiten=12–13 |format=PDF, 23,0 MB |abruf=2019-07-01}}</ref> Von den aktuell zwölf Gemeinden über dieser Schwelle (Stand: 2017) sind fünf mit Gemeindeversammlung organisiert, während drei Gemeinden unter 10'000 Einwohnern den Einwohnerrat eingeführt haben.<br />
<br />
Die Einführung von Parlamenten war erst mit dem «Gesetz über die ausserordentliche Gemeindeorganisation» von 1963 möglich geworden, zuvor gab es auch in grösseren Gemeinden ausschliesslich Gemeindeversammlungen. Erschwerend kam damals der Umstand hinzu, dass mindestens die Hälfte der Stimmberechtigten anwesend sein musste, damit die Versammlungen überhaupt [[Beschlussfähigkeit|beschlussfähig]] waren. 1966 führten fünf Gemeinden den Einwohnerrat ein, bis 1974 folgten zehn weitere. Seither sind keine neuen Einwohnerräte mehr geschaffen worden.<ref name="urs">{{Internetquelle |autor=[[Urs Hofmann]] |url=https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dvi/dokumente_5/ges_1/ueber_uns_10/dv_reden_und_ansprachen/16_03_14_50-Jahre_Einwohnerrat_Zofingen.pdf |titel=Der Einwohnerrat: Demokratieverlust oder Demokratiegewinn? |hrsg=Departement Volkswirtschaft und Inneres |datum=2016-03-14 |format=PDF, 62 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Hingegen haben fünf Gemeinden ihren Rat wieder abgeschafft und sind zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt: [[Aarburg]] (1972–1989), [[Neuenhof AG|Neuenhof]] (1966–1997), [[Oftringen]] (1974–1989), [[Spreitenbach]] (1974–1985) und [[Suhr]] (1974–1981).<ref>{{Internetquelle |autor=[[Beat Kirchhofer]] |url=https://zofingertagblatt.ch/?id=278563&Der+Einwohnerrat+als+Auslaufmodell%3F |titel=Der Einwohnerrat als Auslaufmodell? |hrsg=[[Zofinger Tagblatt]] |datum=2018-02-18 |abruf=2019-07-01}}</ref> Versuche zur (Wieder-)Einführung scheiterten zuletzt 2014 in [[Rheinfelden AG|Rheinfelden]] und 2015 in Oftringen.<ref name="urs" /><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Appenzell Ausserrhoden ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Herisau]] || style="text-align:center" | 31<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Appenzell Ausserrhoden]] ermöglicht Artikel 13 des Gemeindegesetzes vom 7. Juni 1998 die Einführung eines Gemeindeparlaments.<ref>{{Internetquelle |url=http://bgs.ar.ch/app/de/texts_of_law/151.11 |titel= bGS 151.11 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Appenzell Ausserrhoden |abruf=2019-07-01}}</ref> Von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat bisher einzig der Kantonshauptort [[Herisau]], wo das Parlament als «Einwohnerrat» bezeichnet wird.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Basel-Landschaft ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Allschwil]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Binningen]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Liestal]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Pratteln]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Reinach BL|Reinach]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Die Gemeindeparlamente im [[Kanton Basel-Landschaft]] werden durch das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 28.&nbsp;Mai 1970 geregelt. Kapitel 3.3.2 mit den Paragrafen 112 bis 132 beschreibt die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» mit einem Parlament anstelle einer Gemeindeversammlung. Parlamente gibt es in fünf Gemeinden und heissen einheitlich «Einwohnerrat». § 113 überlässt es zwar den Gemeindeordnungen, die Grösse der Parlamente zu bestimmen, doch besitzen sie alle 40 Mitglieder.<ref>{{Internetquelle |url=http://bl.clex.ch/app/de/texts_of_law/180 |titel=SGS 180 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden (Gemeindegesetz) |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Basel-Landschaft |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
1972 führten die sechs Gemeinden [[Einwohnerrat (Allschwil)|Allschwil]], Binningen, Liestal, [[Münchenstein]], Pratteln und Reinach den Einwohnerrat ein. Vier Jahre später zog [[Birsfelden]] nach. Allerdings haben Münchenstein und Birsfelden ihren Einwohnerrat 1980 bzw. 1992 wieder abgeschafft. Bis heute kein Gemeindeparlament hat [[Muttenz]], wo dessen Einführung bisher fünfmal gescheitert ist (zuletzt 2018).<ref>{{Internetquelle |autor=Benjamin Wieland |url=https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/auch-beim-fuenften-anlauf-scheitert-der-einwohnerrat-133407096 |titel=Auch beim fünften Anlauf scheitert der Einwohnerrat |hrsg=[[bz – Zeitung für die Region Basel|Basellandschaftliche Zeitung]] |datum=2018-09-24 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Basel-Stadt ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Basel]] || style="text-align:center" | 100 || Grosser Rat<br />
|-<br />
| [[Riehen]] || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|}<br />
<br />
Einen Sonderfall stellt der [[Kanton Basel-Stadt]] dar. Gemäss § 57 der [[Verfassung des Kantons Basel-Stadt|Kantonsverfassung]] besorgt der Kanton auch die Geschäfte der Einwohnergemeinde [[Basel]]. Somit ist das Kantonsparlament, der [[Grosser Rat (Basel-Stadt)|Grosse Rat]], gleichzeitig das Basler Stadtparlament.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gesetzessammlung.bs.ch/app/de/texts_of_law/111.100 |titel=SG 111.100 – Verfassung des Kantons Basel-Stadt |hrsg=Systematische Gesetzessammlung Kanton Basel-Stadt |abruf=2019-07-01}}</ref> Dies hat zur Folge, dass die Abgeordneten aus [[Riehen]] und [[Bettingen BS|Bettingen]] auch über Belange mitentscheiden, die ausschliesslich Basel betreffen. Bis 1875 besass Basel ein eigenes Stadtparlament.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.grosserrat.bs.ch/de/der-grosse-rat/geschichte/ratsgeschichte |titel=Vom mittelalterlichen Gremium auf Abruf und «Ratsherrenregiment» zur obersten Behörde |hrsg=Grosser Rat des Kantons Basel-Stadt |abruf=2019-07-01}}</ref> Die Verfassung von 1875 und das Gemeindegesetz von 1876 gestanden Riehen und Bettingen eigene Gemeindeversammlungen zu. 1924 führte Riehen anstelle der Gemeindeversammlung ein Parlament ein, «Weiterer Gemeinderat» genannt. Mit dem neuen Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;Oktober 1984 erhielt er die heutige Bezeichnung «Einwohnerrat».<ref>{{Literatur |Autor=[[Michael Raith]]|Titel=Gemeindekunde Riehen |Hrsg=Gemeinde Riehen |Ort=Riehen |Datum=1988 |Seiten=197–199 |Online=[https://www.riehen.ch/gemeinde-riehen/portrait/geschichte/gemeindekunde-riehen-michael-raith-1988 Online]}}</ref><ref>Nils Widmer: [https://www.lexikon-riehen.ch/organisationen/einwohnerrat/ Einwohnerrat]. In: Gemeinde Lexikon Riehen, abgerufen am 15. August 2022.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Bern ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Bern]] || style="text-align:center" | 80 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Biel/Bienne]] || style="text-align:center" | 60 || deutsch: Stadtrat <br /> französisch: Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Burgdorf BE|Burgdorf]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Interlaken]] || style="text-align:center" | 30 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Köniz]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[La Neuveville]] || style="text-align:center" | 35 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Langenthal]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Langnau im Emmental|Langnau i.&nbsp;E.]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Lyss]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Moutier]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Münchenbuchsee]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Münsingen BE|Münsingen]] || style="text-align:center" | 30 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Muri bei Bern]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Nidau]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Ostermundigen]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Spiez]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Steffisburg]] || style="text-align:center" | 34 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Saint-Imier]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Thun]] || style="text-align:center" | 40 || Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Tramelan]] || style="text-align:center" | 37 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Valbirse]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Worb]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Zollikofen]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton Bern]] gewährt den Gemeinden relativ grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente. Im Gemeindegesetz vom 16.&nbsp;März 1998 legt Artikel 24 lediglich fest, dass ein Parlament mindestens 30 Mitglieder zählen muss. Ansonsten können im Organisationsreglement Zuständigkeit, Mitgliederzahl und Amtsdauer frei bestimmt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.belex.sites.be.ch/frontend/versions/1511 |titel=Gemeindegesetz (GG) |hrsg=BELEX – Gesetzessammlungen des Kantons Bern |abruf=2019-07-01}}</ref> Knapp die Hälfte der Parlamentsgemeinden (11 von 23) hat sich für 40 Mitglieder entschieden. Eine Besonderheit ist das Parlament von [[Spiez]]: Hier schreibt die Gemeindeordnung vor, dass die Ortsteile [[Einigen]], Hondrich, [[Faulensee]] und Spiezwiler jeweils Anspruch auf eine Mindestvertretung von zwei Sitzen haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiez.ch/de/verwaltung/dokumente/dokumente/go-2016_webversion.pdf |titel=Gemeindeordnung |hrsg=Gemeinde Spiez |format=PDF, 293 kB |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Die Bezeichnung ist von Ort zu Ort ebenfalls unterschiedlich. Auf deutsch heissen sie «Gemeindeparlament», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat», auf französisch entweder «Conseil général» (Generalrat) oder «Conseil de ville» (Stadtrat). Im Vergleich zu anderen Deutschschweizer Kantonen sind Gemeindeparlamente im Kanton Bern relativ häufig. Aktuell (2019) sind [[Belp]] und [[Ittigen]] die einzigen Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern, die weiterhin Gemeindeversammlungen durchführen. Hingegen gibt es unterhalb dieser Schwelle acht Parlamentsgemeinden, davon fünf im [[Berner Jura]].<ref name="ladner18">Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 18.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Freiburg ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Attalens]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Avry]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Belfaux]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Belmont-Broye]] || style="text-align:center" | 60 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Bulle FR|Bulle]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|- <br />
| [[Châtel-Saint-Denis]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Cheyres-Châbles]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Courtepin]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Cugy FR|Cugy]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Düdingen]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|-<br />
| [[Estavayer]] || style="text-align:center" | 60 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]] || style="text-align:center" | 80 || französisch: Conseil général <br /> deutsch: Generalrat<br />
|-<br />
| [[Gibloux FR|Gibloux]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Grolley]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Marly FR|Marly]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Montagny FR|Montagny]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Murten]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|-<br />
| [[Neyruz]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Prez]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Riaz]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Romont FR|Romont]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Rue FR|Rue]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Siviriez]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Val-de-Charmey]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Villars-sur-Glâne]] || style="text-align:center" | 50 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Vuadens]] || style="text-align:center" | 30 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Wünnewil-Flamatt]] || style="text-align:center" | 50 || Generalrat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Freiburg]] befasst sich das «Gesetz über die Gemeinden» vom 25.&nbsp;September 1980 ausführlich mit der Organisation der Gemeindeparlamente, namentlich Kapitel 2.3 mit den Artikeln 25 bis 53. Die Parlamente werden auf deutsch «Generalrat» und auf französisch «Conseil général» genannt. Artikel 25 schreibt vor, dass die Gemeinden [[Bulle FR|Bulle]], [[Châtel-Saint-Denis]], [[Estavayer]], [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]], [[Marly FR|Marly]], [[Murten]], [[Romont FR|Romont]] und [[Villars-sur-Glâne]] zwingend einen Generalrat haben müssen. Gemäss Artikel 26 steht es allen anderen Gemeinden mit mehr als 600 Einwohnern frei, die Gemeindeversammlung durch einen Generalrat zu ersetzen. Generalräte können zwischen 30 und 80 Mitglieder zählen (Artikel 27), die Amtsdauer beträgt fünf Jahre (Artikel 29).<ref>{{Internetquelle |url=https://bdlf.fr.ch/app/de/texts_of_law/140.1 |titel=SGF 140.1 – Gesetz über die Gemeinden |hrsg=Systematische Gesetzessammlung Kantons Freiburg |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Eine Sonderregelung kennt die Gemeinde [[Belmont-Broye]], die 2016 durch Fusion mehrerer kleiner Gemeinden entstanden ist. Um eine angemessene Vertretung der einzelnen Orte zu gewährleisten, schreibt die Gemeindeordnung folgende Aufteilung der Sitze vor: Auf [[Domdidier]] entfallen 30 Sitze, auf [[Dompierre FR|Dompierre]] 14 Sitze, auf [[Léchelles]] 12 Sitze und auf [[Russy FR|Russy]] 4 Sitze.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.belmont-broye.ch/autorites-administration/autorites-communales |titel=Autorités communales |hrsg=Gemeinde Belmont-Broye |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Tendenziell kommen Generalräte im französischsprachigen Teil des Kantons häufiger vor. Dort gibt es mittlerweile keine Gemeinde über 5000 Einwohner, die noch eine Gemeindeversammlung hat (im deutschsprachigen Teil über 8000 Einwohner), ebenso haben sich mehrere Gemeinden mit zum Teil deutlich weniger Einwohnern für die Einführung des Generalrats entschieden.<ref name="ladner18" /> Die deutschsprachigen Gemeinden [[Wünnewil-Flamatt]] und [[Düdingen]] hatten den Generalrat vorübergehend abgeschafft, diesen aber 2010 bzw. 2015 wieder eingeführt.<ref>Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 66.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.freiburger-nachrichten.ch/sensensebezirk/duedingen-sagt-ja-zum-generalrat |titel=Düdingen sagt Ja zum Generalrat |hrsg=[[Freiburger Nachrichten]] |datum=2015-06-14 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Genf ===<br />
Im [[Kanton Genf]] regelt das Gemeindeverwaltungsgesetz vom 13.&nbsp;April 1984 ''(Loi sur l’administration des communes)'' die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 3 schreibt für alle Gemeinden zwingend einen «Conseil municipal» (Munizipalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 5 legt verbindlich fest, über wie viele Sitze ein Munizipalrat verfügt. In den kleinsten Gemeinden unter 600 Einwohnern sind dies 9 Sitze. Es folgen Gemeinden mit 11, 13, 15 Sitzen usw. bis hin zu Gemeinden mit 37 Sitzen bei mehr 30'000 Einwohnern. Abweichend von diesem System zählt der Generalrat der Kantonshauptstadt [[Genf]] 80 Sitze. Vor jeder Wahl bestimmt der [[Kantonsregierung|Staatsrat]] basierend auf den aktuellen Einwohnerzahlen die Sitzzahl (Artikel 6).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ge.ch/legislation/rsg/f/s/rsg_b6_05.html |titel=Loi sur l’administration des communes (LAC) |hrsg=Législation genevoise |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="200px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aire-la-Ville]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Anières]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Avully]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Avusy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Bardonnex]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Bellevue GE|Bellevue]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Bernex GE|Bernex]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Carouge]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Cartigny GE|Cartigny]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Céligny]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Chancy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Chêne-Bougeries]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Chêne-Bourg]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Choulex]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Collex-Bossy]] || style="text-align:center" | 15<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Collonge-Bellerive]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Cologny]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Confignon]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Corsier GE|Corsier]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Dardagny]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Genf]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Genthod]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Gy GE|Gy]] || style="text-align:center" | {{0}}9<br />
|-<br />
| [[Hermance]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Jussy GE|Jussy]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[Laconnex]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Lancy]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Le Grand-Saconnex]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Meinier]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Meyrin]] || style="text-align:center" | 33<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Onex]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Perly-Certoux]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Plan-les-Ouates]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Pregny-Chambésy]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Presinge]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Puplinge]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Russin]] || style="text-align:center" | {{0}}9<br />
|-<br />
| [[Satigny]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Soral GE|Soral]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Thônex]] || style="text-align:center" | 27<br />
|-<br />
| [[Troinex]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Vandœuvres]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Vernier]] || style="text-align:center" | 37<br />
|-<br />
| [[Versoix]] || style="text-align:center" | 27<br />
|-<br />
| [[Veyrier GE|Veyrier]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Graubünden ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Arosa]] || style="text-align:center" | 14 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Breil/Brigels]] || style="text-align:center" | 13 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Chur]] || style="text-align:center" | 21 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Davos]] || style="text-align:center" | 17 || Grosser Landrat<br />
|-<br />
| [[Disentis/Mustér]] || style="text-align:center" | 14 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Domat/Ems]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Grono]] || style="text-align:center" | 15 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Ilanz/Glion]] || style="text-align:center" | 25 || Parlament<br />
|-<br />
| [[Klosters]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Mesocco]] || style="text-align:center" | 21 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Poschiavo]] || style="text-align:center" | 16 || Giunta comunale<br />
|-<br />
| [[Roveredo GR|Roveredo]] || style="text-align:center" | 21 || Consiglio comunale<br />
|-<br />
| [[Samnaun]] || style="text-align:center" | {{0}}9 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[St. Moritz]] || style="text-align:center" | 17 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Trun GR|Trun]] || style="text-align:center" | 15 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Tujetsch]] || style="text-align:center" | 11 || Cussegl da vischnaunca<br />
|-<br />
| [[Vaz/Obervaz]] || style="text-align:center" | 15 || Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Einen sehr grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente besitzen die Gemeinden im [[Kanton Graubünden]]. Das Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;Oktober 2017 macht diesbezüglich nur wenige Vorgaben allgemeiner Art und überlässt die Regelung der Details weitestgehend den Gemeindeverfassungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gr-lex.gr.ch/app/de/texts_of_law/175.050 |titel=BR 175.050 – Gemeindegesetz des Kantons Graubünden |hrsg=Bündner Rechtsbuch (Syst. Sammlung) |abruf=2019-07-01}}</ref> Daraus ergibt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Befugnisse, Amtsdauern, Sitzzahlen und Bezeichnungen (auf Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch). Allen Parlamenten gemeinsam ist, dass sie vergleichsweise klein sind (keines zählt mehr als 25 Sitze).<br />
<br />
Diese Vielfalt ermöglicht einige ungewöhnliche Ansätze. In den Gemeinden [[St. Moritz]] und [[Trun GR|Trun]] existieren sowohl ein Parlament als auch eine Gemeindeversammlung, die zusammen die Legislative bilden und unterschiedliche Kompetenzen haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeinde-stmoritz.ch/gemeinde-st-moritz/verwaltung-organe/?L=0 |titel=Organe |hrsg=Gemeinde St. Moritz |abruf=2019-07-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.trun.ch/gemeinde/politik/default.htm |titel=Las autoridads communalas |hrsg=Gemeinde Trun |abruf=2019-07-01}}</ref> In [[Breil/Brigels]] stellt das Parlament Anträge und macht Vorschläge, die dann von der Gemeindeversammlung genehmigt werden müssen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.breil.ch/de/gemeinde-politik-und-aemter/politik/parlament/ |titel=Gemeinderat |hrsg=Gemeinde Breil/Brigels |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Zwei Gemeinden machen besondere Vorgaben bei der Zusammensetzung des Parlaments. In [[Arosa]] entfallen sieben Sitze auf den gleichnamigen Hauptort, während sieben Sitze den im Jahr 2013 eingemeindeten Orten [[Calfreisen]], [[Castiel]], [[Langwies (Arosa)|Langwies]], [[Lüen]], [[Molinis]], [[Peist]] und [[St. Peter-Pagig]] vorbehalten sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeindearosa.ch/behoerden/gemeindeparlament.html |titel=Das Gemeindeparlament |hrsg=Gemeinde Arosa |abruf=2019-07-01}}</ref> Ähnlich geht [[Ilanz/Glion]] vor, das 2014 ebenfalls aus einer Fusion hervorgegangen ist: Zehn Sitze entfallen auf die Stadt [[Ilanz/Glion (Stadt)|Ilanz]], je zwei auf die Orte [[Castrisch]], [[Rueun]] und [[Ruschein]] sowie je einer auf [[Duvin]], [[Ladir]], [[Luven]], [[Pigniu]], [[Pitasch]], [[Riein]], [[Schnaus]], [[Sevgein]] und [[Siat]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ilanz-glion.ch/fileadmin/user_upload/customers/ilanzglion.ch/Gesetze_NEU_2015_MD/11.1_Gemeindeverfassung_092015.pdf |titel=Verfassung der Gemeinde Ilanz/Glion |hrsg=Gemeinde Ilanz/Glion |datum=2013 |format=PDF, 104 kB |offline=ja |abruf=2019-07-01}}</ref> Das neunköpfige Parlament in [[Samnaun]] ist das kleinste der Schweiz.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Jura ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Delsberg|Delémont]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Haute-Sorne]] || style="text-align:center" | 33 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Les Bois]] || style="text-align:center" | 21 || Conseil général<br />
|-<br />
| [[Pruntrut|Porrentruy]] || style="text-align:center" | 41 || Conseil de ville<br />
|-<br />
| [[Val Terbi JU|Val Terbi]] || style="text-align:center" | 23 || Conseil général<br />
|}<br />
<br />
Mit den Gemeindeparlamenten im [[Kanton Jura]] befassen sich die Artikel 85 und 86 des Gemeindegesetzes ''(Loi sur les communes)'' vom 9.&nbsp;November 1978. Sie machen dabei nur allgemeine Vorgaben und überlassen den Gemeinden die Regelung der Details. Einzige zwingende Vorschrift ist jene, dass ein Parlament mindestens 21 Sitze zählen muss. In den Städten [[Delsberg|Delémont]] und [[Pruntrut|Porrentruy]] gilt die Bezeichnung «Conseil de ville» (Stadtrat), in den drei übrigen Parlamentsgemeinden «Conseil général» (Generalrat).<ref>{{Internetquelle |url=https://rsju.jura.ch/fr/viewdocument.html?idn=20030&id=36873 |titel=Loi sur les communes |hrsg=Recueil systématique jurassien |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Luzern ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Emmen LU|Emmen]] || style="text-align:center" | 40 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Horw]] || style="text-align:center" | 30 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Kriens]] || style="text-align:center" | 30 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Luzern]] || style="text-align:center" | 48 || Grosser Stadtrat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Luzern]] regelt das Gemeindegesetz vom 4. Mai 2004 die Organisation der Gemeinden. Paragraf 12 legt fest, dass ein Parlament anstatt der Gemeindeversammlung eingeführt werden kann und dass es alle vier Jahre im Proporzverfahren gewählt werden muss. Paragraf 13 nennt nicht übertragbare Befugnisse und Geschäfte, die dem fakultativen Referendum unterstehen. Alle übrigen Vorgaben werden in den Gemeindeordnungen festgelegt.<ref>{{Internetquelle |url=http://srl.lu.ch/frontend/versions/3157?locale=de |titel=Gemeindegesetz (GG) |hrsg=Systematische Rechtssammlung (SRL) |abruf=2019-07-01}}</ref> Mit Ausnahme von [[Ebikon]] besitzen alle Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern ein Parlament; dieses heisst üblicherweise «Einwohnerrat», in der Kantonshauptstadt [[Luzern]] «Grosser Stadtrat».<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Neuenburg ===<br />
Im [[Kanton Neuenburg]] regelt das Gemeindegesetz vom 21.&nbsp;Dezember 1964 ''(Loi sur les communes)'' die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 14 schreibt für sämtliche Gemeinden zwingend einen «Conseil général» (Generalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 25 setzt die Amtsdauer auf vier Jahre fest.<ref>{{Internetquelle |url=http://rsn.ne.ch/DATA/program/books/rsne/htm/1711.htm |titel=Loi sur les communes (LCo) |hrsg=Recueil systématique de la législation neuchâteloise (RSN) |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref> Zwar macht das Gesetz keine Vorgaben bezüglich der Sitzzahl, doch richtet sich die Grösse des Parlaments nach der Einwohnerzahl und reicht von 11 bis 41 Sitzen. [[Enges]] mit 274 Einwohnern (2017) ist die kleinste Parlamentsgemeinde der Schweiz.<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Boudry]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Brot-Plamboz]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Cornaux]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cortaillod]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Cressier NE|Cressier]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Enges]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Hauterive NE|Hauterive]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[La Brévine]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[La Chaux-de-Fonds]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[La Chaux-du-Milieu]] || style="text-align:center" | 13<br />
|-<br />
| [[La Côte-aux-Fées]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[La Grande Béroche]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[La Sagne]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[La Tène NE|La Tène]] || style="text-align:center" | 41<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Le Cerneux-Péquignot]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Le Landeron]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Le Locle]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Les Planchettes]] || style="text-align:center" | 11<br />
|-<br />
| [[Les Ponts-de-Martel]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Les Verrières]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Lignières NE|Lignières]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Milvignes]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Neuenburg NE|Neuchâtel]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Rochefort NE|Rochefort]] || style="text-align:center" | 23<br />
|-<br />
| [[Saint-Blaise NE|Saint-Blaise]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Val-de-Ruz NE|Val-de-Ruz]] || style="text-align:center" | 41<br />
|-<br />
| [[Val-de-Travers NE|Val-de-Travers]] || style="text-align:center" | 41<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Schaffhausen ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Beringen SH|Beringen]] || style="text-align:center" | 13 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Neuhausen am Rheinfall]] || style="text-align:center" | 20 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Schaffhausen]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Stadtrat<br />
|-<br />
| [[Stein am Rhein]] || style="text-align:center" | 15 || Einwohnerrat<br />
|-<br />
| [[Thayngen]] || style="text-align:center" | 15 || Einwohnerrat<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton Schaffhausen]] regelt die Gemeindeorganisation im Gemeindegesetz vom 17.&nbsp;August 1998. Dabei befassen sich die Artikel 39 bis 48 mit der «ordentlichen Organisation» für Gemeinden mit Parlament (abweichend von anderen Kantonen, in denen Parlamente «ausserordentlich» sind). Artikel 39 schreibt vor, dass ein Parlament mindestens zwölf Sitze aufweisen muss. Artikel 40 stellt es den Gemeinden frei, ihr Parlament im Proporz- oder [[Mehrheitswahl|Majorzverfahren]] zu wählen; von letzterer Möglichkeit macht nur [[Stein am Rhein]] Gebrauch. Gemäss Artikel 49 können Gemeinden unter 6000 Einwohnern in ihrer Gemeindeverfassung vorsehen, neben dem Einwohnerrat die Gemeindeversammlung beizubehalten, was aktuell jedoch nirgends der Fall ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://rechtsbuch.sh.ch/fileadmin/Redaktoren/Dokumente/gesetzestexte/Band_1/120.100.pdf |titel=Gemeindegesetz |hrsg=Schaffhauser Rechtsbuch (SHR) |format=PDF, 135 kB |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
Im Gemeindegesetz ist einheitlich von «Einwohnerrat» die Rede; die Kantonshauptstadt [[Schaffhausen]] weicht aber aus historischen Gründen davon ab und nennt ihr Parlament «Grosser Stadtrat». Die Gemeinde [[Neunkirch]] hat ihren Einwohnerrat im Jahr 2013 abgeschafft und ist zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt.<ref name="ladner69">Ladner: ''Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament.'' S. 69.</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Solothurn ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Olten]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeindeparlament<br />
|}<br />
<br />
Die Paragrafen 77 bis 95 des Gemeindegesetzes vom 16. Februar 1992 regeln die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» im [[Kanton Solothurn]]. § 91 erlaubt die Einführung eines Gemeindeparlaments mit mindestens 20 Mitgliedern, wobei bis heute nur die Stadt [[Olten]] von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://bgs.so.ch/app/de/texts_of_law/131.1/versions/3754 |titel=BGS 131.1 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton Solothurn |abruf=2019-07-01}}</ref> Typisch für grössere Gemeinden ist eine Mischform, bei der neben der Gemeindeversammlung auch ein Gemeinderat besteht, der sowohl legislative als auch exekutive Funktionen ausübt. In solchen Fällen zählt der Gemeinderat ungewöhnlich viele Mitglieder: In [[Grenchen]] sind es beispielsweise 15, in der Kantonshauptstadt [[Solothurn]] sogar 30 (plus 15 Ersatzmitglieder).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stadt-solothurn.ch/de/politikverwaltung/politik/exekutive/ |titel=Gemeinderat |hrsg=Stadt Solothurn |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== St. Gallen ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Gossau SG|Gossau]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[St. Gallen]] || style="text-align:center" | 63<br />
|-<br />
| [[Wil SG|Wil]] || style="text-align:center" | 40<br />
|}<br />
<br />
Der [[Kanton St. Gallen]] kennt drei Parlamente auf lokaler Ebene, die alle als «Stadtparlament» bezeichnet werden. Mit deren Organisation befassen sich die Artikel 28 bis 52 des Gemeindegesetzes vom 21.&nbsp;April 2009, weshalb sie alle nach denselben Vorgaben funktionieren. In den Gemeindeordnungen wird lediglich die Anzahl der Sitze geregelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gesetzessammlung.sg.ch/app/de/texts_of_law/151.2 |titel=sGS 151.2 – Gemeindegesetz |hrsg=Systematische Sammlung Kanton St.&nbsp;Gallen |abruf=2019-07-01}}</ref> Die St.&nbsp;Galler Gemeinden stehen Stadtparlamenten allgemein eher skeptisch gegenüber. Fünf der acht Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern haben weiterhin eine Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt). Die Stadt [[Rapperswil-Jona]], 2007 aus der Fusion von [[Rapperswil SG|Rapperswil]] und [[Jona]] entstanden, verzichtete auf ein Parlament. Dessen Einführung wurde 2015 von der Bürgerversammlung deutlich abgelehnt. Somit ist Rapperswil-Jona, das rund 27'000 Einwohner zählt, die bevölkerungsreichste Gemeinde der Schweiz ohne Parlament.<ref>{{Internetquelle |autor=Pascal Unternährer |url=https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/High-Noon-in-RapperswilJona/story/31929206#mostPopularComment |titel=Die grösste Gemeinde bleibt ohne Parlament |hrsg=[[Tages-Anzeiger]] |datum=2015-06-11 |abruf=2019-07-01}}</ref> [[Rorschach]] schaffte sein Parlament 2004 nach 95-jährigem Bestehen ab.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nzz.ch/articleA1NQX-1.345307?reduced=true |titel=Kein Palaver mehr in Rorschach |hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]] |datum=2004-12-08 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Tessin ===<br />
Im [[Kanton Tessin]] befasst sich das Gemeindeorganisationsgesetz vom 10.&nbsp;März 1987 ''(Legge organica comunale)'' mit den Gemeindeparlamenten, die einheitlich als «Consiglio comunale» (Gemeinderat) bezeichnet werden. Dabei machen die Artikel 42 bis 79 im Kapitel III genaue Verfahrensvorschriften, sodass die Arbeitsweise überall dieselbe ist. Artikel 42 legt fest, dass Gemeinden ab 300 Einwohnern ein Parlament einberufen können und dass die Parlamente in Gemeinden mit über 5000 Einwohnern mindestens 30 Sitze aufweisen müssen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www3.ti.ch/CAN/RLeggi/public/index.php/raccolta-leggi/legge/vid/26 |titel=Legge organica comunale |hrsg=Raccolta delle leggi del Cantone Ticino |sprache=it |abruf=2019-07-01}}</ref> Die kleinsten Parlamente zählen 15 Sitze, die grössten in [[Bellinzona]] und [[Lugano]] je 60 Sitze. Nur vereinzelte Gemeinden, alle mit weniger als 1000 Einwohnern, halten an der Gemeindeversammlung fest.<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Acquarossa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Agno TI|Agno]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Airolo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Alto Malcantone]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Arbedo-Castione]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Arogno]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Ascona]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Avegno Gordevio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Balerna]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Bedano]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Bedigliora]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Bellinzona]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Biasca]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bioggio]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bissone]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Blenio]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Bodio TI|Bodio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Breggia TI|Breggia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Brione sopra Minusio]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Brissago TI|Brissago]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Brusino Arsizio]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Cademario]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cadempino]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Cadenazzo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Canobbio]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Capriasca]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Caslano]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Castel San Pietro TI|Castel San Pietro]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Centovalli TI|Centovalli]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cevio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Chiasso]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Coldrerio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Collina d’Oro]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Comano TI|Comano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Cugnasco-Gerra]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Cureglia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Curio TI|Curio]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Faido]] || style="text-align:center" | 33<br />
|-<br />
| [[Gambarogno TI|Gambarogno]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Giornico]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Gordola]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Grancia]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Gravesano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Isone]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Lamone]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Lavertezzo]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Lavizzara]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Locarno]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Losone]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Lugano]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Lumino TI|Lumino]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Maggia TI|Maggia]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Magliaso]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Manno TI|Manno]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Massagno]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Melide TI|Melide]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Mendrisio]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Mezzovico-Vira]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Minusio]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Monteceneri]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Morbio Inferiore]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Morcote]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Muralto]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Muzzano TI|Muzzano]] || style="text-align:center" | 21<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Neggio]] || style="text-align:center" | 17<br />
|-<br />
| [[Novaggio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Novazzano]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Onsernone]] || style="text-align:center" | 18<br />
|-<br />
| [[Origlio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Orselina]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Paradiso TI|Paradiso]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Personico]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Pollegio]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Ponte Capriasca]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Porza]] || style="text-align:center" | 26<br />
|-<br />
| [[Prato (Leventina)]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Pura TI|Pura]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Quinto TI|Quinto]] || style="text-align:center" | 21<br />
|-<br />
| [[Riva San Vitale]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Riviera TI|Riviera]] || style="text-align:center" | 31<br />
|-<br />
| [[Ronco sopra Ascona]] || style="text-align:center" | 19<br />
|-<br />
| [[Sant’Antonino TI|Sant’Antonino]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Savosa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Serravalle TI|Serravalle]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Sorengo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Stabio]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Tenero-Contra]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Terre di Pedemonte]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Torricella-Taverne]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Tresa TI|Tresa]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Vacallo]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Val Mara TI|Val Mara]] || style="text-align:center" | 29<br />
|-<br />
| [[Vernate TI|Vernate]] || style="text-align:center" | 15<br />
|-<br />
| [[Verzasca TI|Verzasca]] || style="text-align:center" | 20<br />
|-<br />
| [[Vezia]] || style="text-align:center" | 25<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Thurgau ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Arbon]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtparlament<br />
|-<br />
| [[Frauenfeld]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Kreuzlingen]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Weinfelden]] || style="text-align:center" | 30 || Stadtparlament<br />
|}<br />
<br />
Rechtliche Grundlage der Parlamente von Gemeinden im [[Kanton Thurgau]] ist das «Gesetz über die Gemeinden» vom 5.&nbsp;Mai 1999, genauer das Kapitel 2.2 mit den Paragrafen 14 bis 16. Das Gesetz schreibt lediglich vor, dass ein Parlament mindestens 20 Sitze aufweisen muss und überlässt die sonstige Ausgestaltung den Gemeindeordnungen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rechtsbuch.tg.ch/frontend/versions/1521 |titel=Gesetz über die Gemeinden |hrsg=Rechtsbuch Kanton Thurgau |abruf=2019-07-01}}</ref> Die bestehenden Parlamente zählen entweder 30 oder 40 Mitglieder und werden «Gemeinderat» oder «Stadtparlament» genannt.<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Waadt ===<br />
Der [[Kanton Waadt]] besitzt die mit Abstand grösste Zahl an Gemeindeparlamenten, und zwar in etwas mehr als der Hälfte aller Gemeinden. Ebenso sind über ein Drittel aller Schweizer Gemeindeparlamente in diesem Kanton zu finden. Ihre einheitliche Bezeichnung lautet «Conseil communal» (Gemeinderat). Rechtlich geregelt werden ihre Aufgaben und Zuständigkeiten im Gemeindegesetz vom 28.&nbsp;Februar 1956 ''(Loi sur les communes)''. Artikel 1a schreibt vor, dass jede Gemeinde mit mehr als 1000 Einwohnern zwingend ein Gemeindeparlament haben muss; unterhalb dieser Schwelle ist die Einführung freiwillig. Die Waadtländer Gemeindeparlamente sind überdurchschnittlich gross; Artikel 17 legt die Zahl der Sitze verbindlich fest: 25 bis 45 Sitze bei weniger als 1000 Einwohnern, 35 bis 70 Sitze zwischen 1001 und 5000 Einwohnern, 50 bis 85 Sitze zwischen 5001 und 10'000 Einwohnern sowie 70 bis 100 Sitze bei 10'001 oder mehr Einwohnern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vd.ch/fileadmin/user_upload/themes/etat_droit/democratie/fichiers_pdf/lcom.pdf |titel=Loi sur les communes (LC) |hrsg=Kanton Waadt |format=PDF, 125 kB |sprache=fr |abruf=2019-07-01}}</ref> Das Maximum von 100 Sitzen erreichen die Gemeinden [[Lausanne]], [[Montreux]], [[Morges]], [[Nyon]], [[Pully]], [[Vevey]] und [[Yverdon-les-Bains]].<br />
<br />
{|<br />
|<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Aigle VD|Aigle]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Apples]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Arzier-Le Muids]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Assens VD|Assens]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Aubonne VD|Aubonne]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Avenches]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Ballaigues]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bassins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Baulmes]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Bavois]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Begnins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Belmont-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Bercher]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Bex]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Bière]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Blonay – Saint-Légier]] || style="text-align:center" | 79<br />
|-<br />
| [[Bogis-Bossey]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Borex]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bottens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Bourg-en-Lavaux]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Buchillon]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bullet VD|Bullet]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Bursins]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Bussigny VD|Bussigny]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Champagne VD|Champagne]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Chardonne VD|Chardonne]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Château-d’Oex]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Chavannes-de-Bogis]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Chavannes-près-Renens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Chavornay VD|Chavornay]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Cheseaux-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Chéserex]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Chexbres]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Commugny]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Concise]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Coppet]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Corbeyrier]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Corcelles-le-Jorat]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Corcelles-près-Payerne]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Corseaux]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Corsier-sur-Vevey]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Cossonay]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Crans VD|Crans]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Crassier]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Crissier]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Cudrefin]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Cugy VD|Cugy]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Daillens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Denges]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Duillier]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Echallens]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Echandens]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Echichens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Eclépens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ecublens VD|Ecublens]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Epalinges]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Essertines-sur-Yverdon]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Etagnières]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Etoy VD|Etoy]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Eysins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Faoug]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Forel (Lavaux)]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Founex]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Froideville VD|Froideville]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Genolier]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Gilly VD|Gilly]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Gimel VD|Gimel]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Gingins]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Givrins]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Gland VD|Gland]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Gollion]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Goumoëns]] || style="text-align:center" | 350<br />
|-<br />
| [[Grandcour]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Grandson]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Gryon]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Jongny]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Jorat-Menthue]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Jorat-Mézières]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Jouxtens-Mézery]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[L’Abbaye]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[La Rippe]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[La Sarraz]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[La Tour-de-Peilz]] || style="text-align:center" | 85<br />
|-<br />
| [[Lausanne]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Lavey-Morcles]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Lavigny VD|Lavigny]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Le Chenit]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Le Lieu]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Le Mont-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Le Vaud]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Leysin]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Lignerolle]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[L’Isle VD|L’Isle]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Lonay]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Lucens]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Lutry]] || style="text-align:center" | 85<br />
|-<br />
| [[Mies VD|Mies]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Montagny-près-Yverdon]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Montanaire]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Montilliez]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Montreux]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Montricher VD|Montricher]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Mont-sur-Rolle]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Morges]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Morrens]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Moudon]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Noville VD|Noville]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Nyon]] || style="text-align:center" | 100<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable" width="250px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ollon]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Orbe VD|Orbe]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Ormont-Dessous]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Ormont-Dessus]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Oron VD|Oron]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Pampigny]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Paudex]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Payerne]] || style="text-align:center" | 70<br />
|-<br />
| [[Penthalaz]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Penthaz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Perroy VD|Perroy]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Prangins]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Préverenges]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Prilly]] || style="text-align:center" | 75<br />
|-<br />
| [[Provence VD|Provence]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Puidoux]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Pully]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Renens]] || style="text-align:center" | 80<br />
|-<br />
| [[Roche VD|Roche]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Rolle VD|Rolle]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Romanel-sur-Lausanne]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Rossinière]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Rougemont VD|Rougemont]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Saint-Barthélemy VD|Saint-Barthélemy]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Saint-Cergue]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Saint-George]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Saint-Livres]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Saint-Prex]] || style="text-align:center" | 65<br />
|-<br />
| [[Saint-Saphorin (Lavaux)]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Saint-Sulpice VD|Saint-Sulpice]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Sainte-Croix VD|Sainte-Croix]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Savigny VD|Savigny]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Servion]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Sullens]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Tannay VD|Tannay]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Tolochenaz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Trélex]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Treycovagnes]] || style="text-align:center" | 25<br />
|-<br />
| [[Valbroye]] || style="text-align:center" | 55<br />
|-<br />
| [[Vallorbe]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Vaulion]] || style="text-align:center" | 28<br />
|-<br />
| [[Vevey]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Veytaux]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Vich VD|Vich]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Villars-le-Terroir]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Villeneuve VD|Villeneuve]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Vuarrens]] || style="text-align:center" | 35<br />
|-<br />
| [[Vucherens]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Vufflens-la-Ville]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Vully-les-Lacs]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Yens]] || style="text-align:center" | 40<br />
|-<br />
| [[Yverdon-les-Bains]] || style="text-align:center" | 100<br />
|-<br />
| [[Yvonand]] || style="text-align:center" | 50<br />
|-<br />
| [[Yvorne]] || style="text-align:center" | 35<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Wallis ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="300px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze<br />
|-<br />
| [[Ayent]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Collombey-Muraz]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Conthey]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Fully]] || style="text-align:center" | 45<br />
|-<br />
| [[Martigny]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Monthey]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Saint-Maurice VS|Saint-Maurice]] || style="text-align:center" | 30<br />
|-<br />
| [[Siders|Sierre]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Sitten|Sion]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Val de Bagnes]] || style="text-align:center" | 60<br />
|-<br />
| [[Vétroz]] || style="text-align:center" | 30<br />
|}<br />
<br />
Gemeindeparlamente im [[Kanton Wallis]] beschränken sich auf den französischsprachigen Teil des Kantons, während es im deutschsprachigen Oberwallis bis heute ausschliesslich Gemeindeversammlungen gibt (hier «Urversammlung» bzw. «Assemblée primaire» genannt). Die Bezeichnung aller Parlamente lautet «Conseil général» (Generalrat), rechtlich einheitlich geregelt werden sie in den Artikeln 20 bis 32 des Gemeindegesetzes vom 5.&nbsp;Februar 2004. Während Artikel 20 allen Gemeinden mit mehr als 700 Einwohnern freiwillig die Wahl eines Generalrates ermöglicht, legt Artikel 21 verbindlich die Mindestanzahl der Sitze fest: 20 Sitze bis 1000 Einwohner, 30 Sitze bei 1001 bis 5000 Einwohnern, 45 Sitze bei 5001 bis 10'000 Einwohnern sowie 60 Sitze bei mehr als 10'000 Einwohnern. Maximal sind 80 Sitze möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://lex.vs.ch/frontend/versions/1664/embedded_version_content?all_languages=true |titel=Gemeindegesetz (GemG) |hrsg=Walliser Gesetzessammlung |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Zug ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Zug (Stadt)|Zug]] || style="text-align:center" | 40 || Grosser Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Die Hauptstadt [[Zug (Stadt)|Zug]] ist bisher die einzige Gemeinde im [[Kanton Zug]] mit einem Parlament. Dort löste 1963 der «Grosse Gemeinderat» die Gemeindeversammlung als gesetzgebendes Organ ab.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stadtzug.ch/de/verwaltungpolitik/politik/legislatred/legislative/ |titel=Grosser Gemeinderat (GGR) |hrsg=Stadt Zug |abruf=2019-07-01}}</ref> Rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 4.&nbsp;September 1980, genauer das Kapitel 2.3 (Einwohnergemeinden mit Grossem Gemeinderat) mit den Paragrafen 104 bis 108. Dabei legt Artikel 104 eine Mindestgrösse von 20 Sitzen fest.<ref>{{Internetquelle |url=https://bgs.zg.ch/app/de/texts_of_law/171.1/versions/1718 |titel=BGS 171.1 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden |hrsg=Systematische Sammlung (BGS) Kanton Zug |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Zürich ===<br />
{| class="wikitable float-left" width="500px"<br />
|-<br />
! Gemeinde !! Sitze !! Bezeichnung<br />
|-<br />
| [[Adliswil]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Bülach]] || style="text-align:center" | 28 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Dietikon]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Dübendorf]] || style="text-align:center" | 40 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Illnau-Effretikon]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Kloten]] || style="text-align:center" | 32 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Opfikon]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Schlieren]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeindeparlament<br />
|-<br />
| [[Uster]] || style="text-align:center" | 36 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Wädenswil]] || style="text-align:center" | 35 || Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Wetzikon]] || style="text-align:center" | 36 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Winterthur]] || style="text-align:center" | 60 || Grosser Gemeinderat<br />
|-<br />
| [[Zürich]] || style="text-align:center" | 125 || Gemeinderat<br />
|}<br />
<br />
Im [[Kanton Zürich]] bildet das Gemeindegesetz vom 20. April 2015 die rechtliche Grundlage, genauer der 3. Abschnitt mit den Paragrafen 27 bis 37. Dabei legt § 27 fest, dass Gemeinden ein Parlament einführen können und dass die Zahl ihrer Mitglieder von der Gemeindeordnung bestimmt wird. Gemäss § 31 regelt jedes Parlament seine Organisation in einem Gemeindeerlass selbst.<ref>{{Internetquelle |url=http://www2.zhlex.zh.ch/Appl/zhlex_r.nsf/0/04A0A06FF2C1825CC125840700454249/$file/131.1_20.4.15_105.pdf |titel=Gemeindegesetz (GG) vom 20. April 2015 |hrsg=Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex) |format=PDF, 529 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Beispielsweise sind die Städte [[Zürich]] und [[Winterthur]] in neun bzw. sechs Wahlkreise eingeteilt, in denen gemäss dem [[Doppeltproportionales Zuteilungsverfahren|doppeltproportionalen Zuteilungsverfahren]] gewählt wird. Durchgesetzt haben sich die Bezeichnungen «Gemeinderat» und «Grosser Gemeinderat». Mit 125 Sitzen ist das Parlament in Zürich das grösste der Schweiz.<br />
<br />
Das zuvor geltende Gemeindegesetz von 1926 schrieb vor, dass Zürich und Winterthur zwingend über ein Parlament verfügen müssen. Ausserdem waren Parlamente Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern vorbehalten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www2.zhlex.zh.ch/Appl/zhlex_r.nsf/0/DD994D6678EE5A3DC1257DA5004729B8/$file/131.1_6.6.26_87.pdf |titel=Gemeindegesetz (GG) vom 6. Juni 1926 |hrsg=Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex) |format=PDF, 446 kB |abruf=2019-07-01}}</ref> Letztere Bestimmung entsprach aber kaum der politischen Realität, denn die Zürcher Gemeinden zeigten sich trotz eines sehr hohen Verstädterungsgrades bis heute zurückhaltend bei der Einführung von Parlamenten. Von den 30 Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern (2017) besitzen 17 weiterhin eine Gemeindeversammlung. Nach sieben erfolglosen Versuchen führte [[Wetzikon]] 2012 ein Parlament ein, 85 Jahre nach der ersten Abstimmung.<ref>{{Internetquelle |url=https://zueriost.ch/bezirk-hinwil/wetzikon/wetzikon-erhaelt-ein-parlament/93424 |titel=Wetzikon erhält ein Parlament |hrsg=zueriost.ch |datum=2012-09-23 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Weitere Kantone ===<br />
In den Kantonen [[Kanton Appenzell Innerrhoden|Appenzell Innerrhoden]], [[Kanton Glarus|Glarus]], [[Kanton Nidwalden|Nidwalden]], [[Kanton Obwalden|Obwalden]], [[Kanton Schwyz|Schwyz]] und [[Kanton Uri|Uri]] gibt es keine Gemeindeparlamente. 2010 führte die im Rahmen der [[Glarner Gemeindereform]] entstandene Gemeinde [[Glarus Nord]] ein 50-köpfiges Gemeindeparlament ein, behielt die Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt) aber bei. Da beide Gremien zusammen als Legislative fungierten, kam es wiederholt zu Kompetenzstreitigkeiten. Schliesslich stimmte die Bürgerversammlung am 19.&nbsp;Juni 2015 mit deutlichem Mehr einer [[Motion (Schweiz)|Motion]] zu, welche die Abschaffung des Gemeindeparlaments forderte. 2016 wurde diese Massnahme nach einer erfolgreichen Volksabstimmung vollzogen.<ref name="ladner69" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/regional/ostschweiz/glarus-nord-schafft-das-gemeindeparlament-ab |titel=Glarus Nord schafft das Gemeindeparlament ab |hrsg=[[Schweizer Radio und Fernsehen]] |datum=2015-06-20 |abruf=2019-07-01}}</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Landsgemeinde]]<br />
* [[Politische Gemeinde#Versammlungsgemeinden und Parlamentsgemeinden|Versammlungsgemeinden und Parlamentsgemeinden]] im Artikel [[Politische Gemeinde]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=[[Andreas Auer]] |Titel=Staatsrecht der schweizerischen Kantone |Verlag=Stämpfli |Ort=Bern |Datum=2016 |ISBN=978-3-7272-3217-6 |Seiten=143–149}}<br />
* {{Literatur |Autor=Andreas Ladner |Titel=Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament |TitelErg=Überlegungen und empirische Befunde zur Ausgestaltung der Legislativfunktion in den Schweizer Gemeinden |Sammelwerk=Cahier de l’IDHEAP |Nummer=292 |Verlag=Institut de hautes études en administration publique, Universität Lausanne |Ort=Lausanne |Datum=2016 |ISBN=978-2-940390-79-3 |Online=[https://serval.unil.ch/resource/serval:BIB_94F54077BB3B.P001/REF Online]}}<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.defacto.expert/2019/05/10/gemeindeparlamente-in-der-schweiz-verbreitung-herausforderungen-und-reformansaetze/ |titel=Gemeindeparlamente in der Schweiz – Verbreitung, Herausforderungen und Reformansätze |abruf=2020-12-03 |autor=Andreas Ladner, Alexander Haus |werk=[[DeFacto (Onlineplattform)|DeFacto]] |kommentar=Dieser Text erschien bereits im Mitteilungsblatt der Schweizerischen Gesellschaft für Parlamentsforschung, Ausgabe April 2019.}}<br />
* {{Literatur |Autor=Michael Strebel |Titel=Das schweizerische Parlamentslexikon |Verlag=Helbing Lichtenhahn |Ort=Basel |Datum=2023 |ISBN=978-3-7190-4607-1 |Kapitel=Tour d’Horizon durch die kommunalen Parlamente |Seiten=1–94}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
[[Kategorie:Subnationales Parlament (Schweiz)|!Gemeindeparlament]]<br />
[[Kategorie:Kommunalpolitik (Schweiz)]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Freizeitst%C3%A4tte_Wittringen&diff=231175182Freizeitstätte Wittringen2023-02-23T14:20:37Z<p>212.64.228.100: Himmelsrichtungen waren vertauscht.</p>
<hr />
<div>[[File:20220903 Schloss Wittringen Gladbeck.jpg|miniatur|hochkant=1|Schloss Wittringen mit Schlossteich. Links das Heimatmuseum, in der Mitte das Restaurant.]]<br />
[[Datei:2008-03 gla museum.JPG|miniatur|hochkant=1|Heimatmuseum von der Hofseite]]<br />
[[Datei:Gladbeck 010.jpg|miniatur|hochkant=1|Vestische Kampfbahn]]<br />
[[Datei:Gladbeck, Ehrenmal, Freizeitstätte Wittringen, 2008-03.jpg|miniatur|hochkant=1|Ehrenmal mit Stele und Teich]]<br />
Die '''Freizeitstätte Wittringen''', ursprünglich '''Volkserholungsanlage Wittringen''' genannt, wurde in und um den Wittringer Wald in [[Gladbeck]] errichtet und 1928 eingeweiht. Zu ihr gehört das damals errichtete Schloss Wittringen, das ein Restaurant und das Museum der Stadt Gladbeck umfasst.<br />
<br />
Die im Stil eines [[Englischer Landschaftsgarten|Englischen Landschaftsparks]] errichtete Anlage sollte der durch den Bergbau schnell wachsenden Gladbecker Bevölkerung als Naherholungsgebiet dienen. 1922 kaufte die Stadt einen großen Teil des Wittringer Waldes vom adeligen Vorbesitzer. Ab 1925 ließ die Stadt das Gelände rund um den Stadtwald und das Wasserschloss ausbauen, die Umgestaltung wurde vom Tiefbauamtsleiters Josef Korte im Sinne der Volksparkbewegung geplant. Es entstanden Teichanlagen, Kinderspielplätze, Fußball-, Faustball- und Hockeyplatz, die 4,2 km lange Ringallee, eine Volkswiese sowie ein Luft- und Lichtbad. Landschaftliche Elemente, gerade Sichtachsen und geschwungene Wege strukturierten das Gelände. Zwischen dem Wald und der Zeche Graf Moltke entstanden die Sportanlagen mit großen Stadion und Freibad.<br />
<br />
Das Gebiet wird im Osten von der B 224, im Süden von der A 2 begrenzt, im Westen durch die Eisenbahnstrecke und im Norden durch die Wohnsiedlung.<br />
<br />
== Bestandteile des Parks ==<br />
* etwa 100 Hektar Wald- und Parkfläche, über 200 Jahre alter Rotbuchenbestand, verschiedene einheimische und exotische Zierbäume<br />
* historisches [[Schloss Wittringen|Wasserschloss Wittringen]], mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, heute mit Restauration, dem Heimatmuseum, einer Vogelinsel mit Vogelwarmhaus und Kleintiergehegen als Streichelzoo, großem Schlossteich mit Bootsverleih<br />
* mehrere Teiche (Schlossteich 37.000 m², Brillenteiche 23.100 m² und Ehrenmalteich 5.400 m²) verbunden durch verschiedene Gräften, die zur Entwässerung des durch Bergsenkungen abgesackten Geländes dienen<br />
* Wittringer Mühlenbach, Nebenfluss der Emscher, noch kanalisiert aber schon ohne Abwässer, ein idyllisches Wiesentälchen mit Kopfweiden<br />
* [[Vestische Kampfbahn]], eine moderne, denkmalgeschützte Sportanlage auch für internationale Leichtathletik-Wettkämpfe<br />
* Gladbecker Freibad, mit Lufttraghalle im Winter<br />
* mehrere Kinderspielplätze einschließlich eines Abenteuerspielplatzes<br />
* die Ringallee, zwischenzeitlich kurz als Autorennstrecke genutzt, heute wieder Marathonbahn (10 Runden ergeben circa eine Marathonstrecke) die mit LEDs bis 22:00 Uhr beleuchtet wird, die alte Allee aus Säulenpappeln wurde inzwischen durch etwa 450 Säulen-Weißbuchen ersetzt<br />
* öffentliche Tennisplätze, zwei privat geführte Minigolfanlagen<br />
* Waldbühne (nicht mehr vorhanden)<br />
* Wassermühle (nicht mehr vorhanden)<br />
* 1934 eingeweihtes Ehrenmal aus Naturstein, heute Gedenkensemble mit u.&nbsp;a. einer Stahl-Stele<br />
* ein Bauernhof mit landwirtschaftlich genutzten Flächen<br />
* Parkplätze für circa 500 PKW, Wohnmobil-Kurzzeit-Stellplätze<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Freizeitstätte Wittringen}}<br />
* [https://www.route-industriekultur.ruhr/standorte-der-route/themenrouten/28-wasser-werke-tuerme-und-turbinen/ Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute] als Teil der [[Route der Industriekultur]]<br />
* [https://www.gladbeck.de/Sport_Freizeit/Wittringen/autostart.asp?highmain=3&highsub=0&highsubsub=0 Stadt Gladbeck zu ihrem Park]<br />
<br />
{{Coordinate|article=/|NS=51/33/46.363539/N|EW=6/58/36.909027/E|type=landmark|region=DE-NW}}<br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Route der Industriekultur<br />
|Navigationsleiste Route der Industriekultur – Themenroute 23: Historische Parks und Gärten<br />
|Navigationsleiste Route der Industriekultur – Themenroute 28: Wasser: Werke, Türme und Turbinen<br />
}}<br />
<br />
[[Kategorie:Gladbeck]]<br />
[[Kategorie:Parkanlage im Kreis Recklinghausen]]<br />
[[Kategorie:Route der Industriekultur (Kreis Recklinghausen)]]<br />
[[Kategorie:Parkanlage in Europa]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cyhalothrin&diff=229085067Cyhalothrin2022-12-22T10:24:51Z<p>212.64.228.100: /* Einsatzgebiete */ Fehlendes Wort ergänzt</p>
<hr />
<div>{{Infobox Chemikalie<br />
| Strukturformel = [[Datei:Cyhalothrin Structural Formula V1.svg|350px|Strukturformel von Cyhalothrin ohne Stereochemie]]<br />
| Strukturhinweis = Strukturformel ohne Angabe der [[#Stereochemie|Stereochemie]]<br />
| Suchfunktion = C23H19ClF3NO3<br />
| Freiname = Cyhalothrin<br />
| Andere Namen = 3-(2-Chlor-3,3,3-trifluor-1-propenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure-cyano(3-phenoxy-phenyl)methylester<br />
| Summenformel = C<sub>23</sub>H<sub>19</sub>ClF<sub>3</sub>NO<sub>3</sub><br />
| CAS = * {{CASRN|68085-85-8}} (unspezifizierte Stereochemie)<br />
* {{CASRN|76703-62-3|Q27119814}} (gamma-Cyhalothrin)<br />
* {{CASRN|91465-08-6|Q61718332}} (lambda-Cyhalothrin)<br />
| EG-Nummer = 268-450-2<br />
| ECHA-ID = 100.062.209<br />
| PubChem = 5281873<br />
| ChemSpider = 4445166<br />
| ATC-Code = {{ATC|Q|P53AC06}}<br />
| Wirkstoffgruppe = [[Insektizid]]<br />
| Wirkmechanismus = Öffnung der Na<sup>+</sup>-Kanäle<br />
| Molare Masse = 449,86 [[Gramm|g]]·[[mol]]<sup>−1</sup><br />
| Aggregat = fest<br />
| Dichte = 1,33 g·cm<sup>−3</sup><ref name="GESTIS" /><br />
| Schmelzpunkt = 49,2 [[Grad Celsius|°C]]<ref name="GESTIS">{{GESTIS|Name=Lambda-Cyhalothrin|ZVG=530268|CAS=91465-08-6|Abruf=2019-12-31}}</ref><br />
| Siedepunkt = 187–190 °C<ref>{{Literatur | Titel=Europäisches Arzneibuch 10.0 | Verlag=Deutscher Apotheker Verlag | Datum=2020 | ISBN=978-3-7692-7515-5 | Seiten=748}}</ref><br />
| Dampfdruck = <br />
| pKs = <br />
| Löslichkeit = praktisch unlöslich in Wasser (0,005&nbsp;mg·l<sup>−1</sup>)<ref name="GESTIS" /><br />
| CLH = {{CLH-ECHA|ID=100.101.414|Name=A mixture of: α-cyano-3-phenoxybenzyl (Z)-(1R,3R)-[(S)-3-(2-chloro-3,3,3-trifluoro-prop-1-enyl)]-2,2-dimethylcyclopropanecarboxylate; α-cyano-3-phenoxybenzyl (Z)-(1S,3S)-[(R)-3-(2-chloro-3,3,3-trifluoro-prop-1-enyl)]-2,2-dimethylcyclopropanecarboxylate|Abruf=2019-12-31}}<br />
| Quelle GHS-Kz = <ref name="GESTIS" /><br />
| GHS-Piktogramme = lambda-Cyhalothrin{{GHS-Piktogramme-klein|06|09}}<br />
| GHS-Signalwort = Gefahr<br />
| H = {{H-Sätze|301+311|330|410}}<br />
| EUH = {{EUH-Sätze|-}}<br />
| P = {{P-Sätze|260|273|280|301+310+330|304+340+310|403+233}}<br />
| Quelle P = <ref name="GESTIS" /><br />
| ToxDaten = * {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=Ratte |Applikationsart=oral |Wert=56 mg·kg<sup>−1</sup> |Bezeichnung=lambda-Cyhalothrin |Quelle=<ref name="GESTIS" /> }}<br />
* {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=Kaninchen |Applikationsart=dermal |Wert=632 mg·kg<sup>−1</sup> |Bezeichnung=lambda-Cyhalothrin |Quelle=<ref name="GESTIS" /> }}<br />
* {{ToxDaten |Typ=LC50 |Organismus=[[Regenbogenforelle]] |Applikationsart=Wasserphase |Wert=240 ng·l<sup>−1</sup> |Bezeichnung=lambda-Cyhalothrin |Quelle=<ref name="Maund">Stephen J. Maund, Michael J. Hamer, Jacqueline S. Warinton, Timothy J. Kedwards: ''Aquatic ecotoxicology of the pyrethroid insecticide lambda-cyhalothrin: considerations for higher-tier aquatic risk assessment.'' In: ''[[Pesticide Science]].'' 54, 1998, S.&nbsp;408–417, {{DOI|10.1002/(SICI)1096-9063(199812)54:4<408::AID-PS843>3.0.CO;2-T}}.</ref> }}<br />
* {{ToxDaten |Typ=LC50 |Organismus=[[Sonnenbarsch]] |Applikationsart=Wasserphase |Wert=210 ng·l<sup>−1</sup> |Bezeichnung=lambda-Cyhalothrin |Quelle=<ref name="Maund" /> }}<br />
}}<br />
<br />
'''Cyhalothrin''' ist ein in der Tiermedizin und in verschiedenen land- und forstwirtschaftlichen Kulturen eingesetztes [[Insektizid]] aus der Gruppe der [[Pyrethroide]]. Es ist eine weiße, geruchlose, kristalline Substanz, die kaum wasserlöslich ist. Cyhalothrin ist ein Kontaktgift und hat außerdem eine insektenabwehrende ([[Repellent]]) Wirkung, die aufgrund eines niedrigen [[Dampfdruck]]s langanhaltend ist.<br />
<br />
== Stereochemie ==<br />
Cyhalothrin ist eine [[Chiralität (Chemie)|chirale Verbindung]], die mehrere asymmetrisch substituierte Kohlenstoffatome enthält. Die Verbindung kann daher als Gemisch von mehreren [[Isomere]]n oder [[enantiomer]]enrein vorliegen.<br />
<br />
Als '''gamma-Cyhalothrin''' (γ-Cyhalothrin) bezeichnet man das reine Isomer (''S'')-α-Cyano-3-phenoxybenzyl-(''Z'')-(1''R'',3''R'')-3-(2-chlor-3,3,3-trifluorprop-1-enyl)-2,2-dimethylcyclopropanecarboxylat:<ref>{{PPDB|369|Name=gamma-Cyhalothrine|Abruf=2017-06-05}}</ref><br />
[[Datei:(S)-(1R,3R)-(Z)-Cyhalothrin Structural Formula V1.svg|mini|350px|zentriert|gamma-Cyhalothrin (γ-Cyhalothrin)]]<br />
<br />
Mit '''lambda-Cyhalothrin''' (λ-Cyhalothrin) werden<br />
<br />
* (''S'')-α-Cyano-3-phenoxybenzyl-(''Z'')-(1''R'',3''R'')-3-(2-chlor-3,3,3-trifluorprop-1-enyl)-2,2-dimethylcyclopropanecarboxylat und<br />
* (''R'')-α-Cyano-3-phenoxybenzyl-(''Z'')-(1''S'',3''S'')-3-(2-chlor-3,3,3-trifluorprop-1-enyl)-2,2-dimethylcyclopropanecarboxylat<br />
bezeichnet.<ref>{{PPDB|415|Name=lambda-Cyhalothrine|Abruf=2017-06-05}}</ref><br />
<br />
== Eigenschaften ==<br />
Cyhalothrin hat einen [[Flammpunkt]] von 81–85 °C und eine [[Zersetzung (Chemie)|Zersetzungstemperatur]] von < 250 °C.<ref name="GESTIS" /><br />
<br />
== Wirkungsweise ==<br />
Insekten nehmen Cyhalothrin über die Körperoberfläche auf, worauf es sich im ganzen Insektenkörper verteilt. Es ist ein [[Nervengift]] und führt dazu, dass sich die Na<sup>+</sup>-Kanäle der [[Nervenzelle]]n nicht mehr schließen. Na<sup>+</sup>-Ionen strömen ungehindert in das Zellinnere hinein und es kommt zu unkontrollierbaren Nervenimpulsen. Dies führt zunächst zu Erregungszuständen mit Krämpfen, dann zu Koordinationsstörungen und schließlich zu einer Lähmung. Das Insekt ist innerhalb weniger Minuten bewegungsunfähig, man spricht von einem „knock-down“-Effekt. Der Repellenteffekt beruht auf einer Reizung taktiler Elemente in den Extremitäten („Fuß-Rückzieh-Effekt“) der [[Arthropoden]].<br />
<br />
Der Tod tritt erst nach einiger Zeit ein. [[Zecken]] werden innerhalb von zwei Tagen abgetötet. Die Wirkung von Cyhalothrin hält zwei Wochen bis fünf Monate an.<br />
<br />
Bei nicht ausreichender Dosis können viele der betroffenen Insekten Cyhalothrin [[enzym]]atisch (Entgiftungsesterasen und mixed function oxidase) abbauen. Durch Zusatz von [[Synergist (Pharmakologie)|Synergisten]] wie [[Piperonylbutoxid]] kann der enzymatische Abbau verhindert werden.<br />
<br />
== Einsatzgebiete ==<br />
=== Tiermedizin ===<br />
Cyhalothrin wird zur Abwehr und Bekämpfung von stechenden, beißenden und saugend-leckenden Insekten eingesetzt. Es wird entweder in Form präparierter Ohrmarken (hier überwiegt der Repellenteffekt) oder als Aufguss ([[pour-on]]) verabreicht. Binnen einiger Stunden verteilt es sich auf dem Körper des Tieres über Schweiß und Talg. Bei [[Wiederkäuer]]n ist der Wirkstoff gegen [[Zecken]], [[Weidestechfliegen]] (''Haematobia'' ssp.), Kopffliegen (''[[Musca autumnalis]]''), [[Bremsen]], [[Tierläuse|Läuse]] und [[Haarlinge]], bei Schweinen gegen Läuse und beim Geflügel gegen [[Mallophaga|Federlinge]] und [[Flöhe]] wirksam.<br />
<br />
In der [[Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 über Höchstmengen für Tierarzneimittelrückstände in Nahrungsmitteln]] ist der Wirkstoff für [[Rinder]] in Anhang I zugelassen. Der zulässige Rückstandshöchstwert in Nieren und Milch beträgt 50&nbsp;µg/kg, in Fett 500&nbsp;µg/kg. In Deutschland ist derzeit kein tiermedizinisches Präparat auf der Basis von Cyhalothrin zugelassen.<br />
<br />
=== Pflanzenschutz ===<br />
Im Pflanzenschutz wird Lambda-Cyhalothrin gegen Insektenbefall in land- und forstwirtschaftlichen Kulturen sowie im Gemüsebau eingesetzt. Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere und wurde als bienengefährlich (B1/SPe 8) eingestuft.<ref>[https://apps2.bvl.bund.de/psm/jsp/DatenBlatt.jsp?kennr=007029-00 Datenblatt zu Axiendo Schädlings-frei Spray, Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit]</ref><ref>{{Webarchiv|url=http://www.psm.admin.ch/psm/produkte/index.html?lang=de&item=1998 |wayback=20170906091511 |text=BLW - Karate Zeon - Produkte - Pflanzenschutzmittel Verzeichnis}}</ref> Es kommt als Kapsel[[Suspension (Chemie)|suspension]] oder wasserdispergierbares [[Granulare Materie|Granulat]] in den Handel. <br />
<br />
Lambda-Cyhalothrin ist in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland gegen eine Vielzahl beißender und saugender Insekten an Getreide, Raps, verschiedenen Futter- und Ölpflanzen, Gemüse, Teekräutern, Hopfen, an Beerenobst, im Weinbau sowie im Forst zugelassen.<ref>{{PSM-Verz|EU=lambda-Cyhalothrin |CH=Lambda-Cyhalothrin |A=lambda-Cyhalothrin |D=lambda-Cyhalothrin |Abruf=2016-03-12}}</ref> In der [[Ökologische Landwirtschaft#Zugelassene_Pflanzenschutzmittel|Ökologischen Landwirtschaft]] darf das Insektizid nur als Lockmittel in Fallen gegen die [[Mittelmeerfruchtfliege|Mittelmeer-]] und [[Olivenfruchtfliege]] eingesetzt werden.<br />
<br />
Gamma-Cyhalothrin ist in einigen Staaten der EU, unter anderem in Deutschland und Österreich, sowie in der Schweiz zugelassen.<ref>{{PSM-Verz|EU=Gamma-cyhalothrin |CH=DB |A=Gamma-Cyhalothrin |D=gamma-Cyhalothrin |Abruf=2019-12-08}}</ref> <br />
<br />
Der Einsatz von Cyhalothrin ist in den Staaten der EU sowie in der Schweiz nicht zulässig.<ref>{{PSM-Verz|EU=Cyhalothrin |CH=DB |A=DB |D=DB |Abruf=2016-03-12}}</ref><br />
<br />
== Handelsnamen ==<br />
* Tiermedizin: Cyhalothrin ad us. vet. (CH)<br />
* Pflanzenschutz: ''Karate Zeon'', ''Karate Forst flüssig'' ([[Syngenta]]),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berliner-kurier.de/berlin/brandenburg/umstrittenes-insektengift-ab-montag-faellt--karate-fluessig--vom-himmel-32466978 |titel=Umstrittenes Insektengift-Einsatz in Brandenburg: Ab Montag fällt „Karate flüssig“ vom Himmel |werk=[[Berliner Kurier|berliner-kurier.de]] |autor=Jens Blankennagel |datum=2019-05-03 |zugriff=2019-05-04}}</ref> ''Trafo WG''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Vetpharm|68085-85-8|Name=Cyhalothrin}}<br />
* WHO specifications and evaluations for public health pesticides: [http://www.who.int/entity/whopes/quality/en/Lambda_cyhalothrin_eval_and_specs_WHO_Aug_2015.pdf?ua=1 ''Lambda-Cyhalotrin''], Stand August 2015 (PDF; 360 kB; englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Gesundheitshinweis}}<br />
<br />
[[Kategorie:Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)]]<br />
[[Kategorie:Arzneistoff]]<br />
[[Kategorie:Pyrethroid]]<br />
[[Kategorie:Chloralken]]<br />
[[Kategorie:Trifluormethylverbindung]]<br />
[[Kategorie:Nitril]]<br />
[[Kategorie:Diphenylether]]<br />
[[Kategorie:Cyclopropancarbonsäureester]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Die_Goldbergs&diff=210895990Die Goldbergs2021-04-13T13:52:58Z<p>212.64.228.100: https://www.hollywoodreporter.com/live-feed/goldbergs-books-rob-huebel-paul-729537 https://www.imdb.com/title/tt4097004/ /* Besetzung und Synchronisation */</p>
<hr />
<div><br />
{{Infobox Fernsehsendung<br />
| ID = The Goldbergs Logo.png<br />
| DT = Die Goldbergs<br />
| OT = The Goldbergs<br />
| PL = [[Vereinigte Staaten]]<br />
| PJ = seit 2013<br />
| PRO = [[Adam F. Goldberg]]<br />[[Doug Robinson (Produzent)|Doug Robinson]]<br />[[Seth Gordon]]<br />
| PRODUKTIONSUNTERNEHMEN = [[Sony Pictures Television]],<br />[[Happy Madison Productions]],<br />Adam F. Goldberg Productions<br />
| LEN = ca. 21<br />
| EA = 179 Folgen<!--Stand: 7. April 2021--><br />
| ST = 8<br />
| EL = ja<br />
| OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br />
| MUSIK = <br />
| SONG = ''Rewind'' von I Fight Dragons<br />
| IDEE = Adam F. Goldberg<br />
| GENRE = [[Comedy]]<br />
| EAS = 24. September 2013 (USA)<br />
| SEN = [[American Broadcasting Company|ABC]]<br />
| EASDE = 16. Februar 2016<br />
| SENDE = [[Disney Channel (Deutschland)|Disney Channel]]<br />
| DS = 1<br />
| SYN = 1<br />
}}<br />
<br />
'''Die Goldbergs''' ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Comedy]]serie von [[Adam F. Goldberg]], die seit 2013 von [[American Broadcasting Company|ABC]] ausgestrahlt wird. Die Serie wird von [[Happy Madison Productions]] produziert.<br />
<br />
Mit ''[[Schooled]]'' ging am 9. Januar 2019 ein Ableger der Serie auf Sendung, der jedoch im Mai 2020 nach zwei Staffeln abgesetzt wurde.<br />
<br />
Am 21. Mai 2020 wurde die Serie um eine achte Staffel verlängert, welche in den Vereinigten Staaten seit dem 21. Oktober 2020 ausgestrahlt wird.<ref>{{Internetquelle |autor=Bernd Krannich |url=https://www.fernsehserien.de/news/upfronts-2020-abc-verlaengert-the-rookie-stumptown-the-conners-the-goldbergs-und-mehr |titel=Upfronts 2020: ABC verlängert „The Rookie“, „Stumptown“, „The Conners“, „The Goldbergs“ und mehr |abruf=2020-05-22 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Inhalt ==<br />
=== Setting ===<br />
Die Serie spielt in den 1980er Jahren in den USA und behandelt das Leben der fiktiven Familie Goldberg, die lose auf der Familie des Serienerfinders Adam Goldberg basiert. Der jüngste Sohn der Familie Goldberg, Adam, filmt das Leben mit einer Videokamera. Die Serie wird angereichert mit Videoaufnahmen der realen Familie Goldberg, die der Serienautor Adam F. Goldberg von seiner Familie gedreht hat.<br />
<br />
Genaue Jahreszahlen werden für die einzelnen Folgen nicht genannt („irgendwas in den 80ern“), allerdings lassen sich unter anderem durch Musik und geschichtliche Ereignisse, wie etwa die Hochzeit von Prinz Charles und Lady Di, dann doch Daten „recherchieren“. Außerdem sind die Episoden der jeweiligen Staffeln in einer nicht-chronologischen Reihenfolge gedreht.<br />
<br />
Erzählt wird die Geschichte durch ein Voice-over des mittlerweile erwachsenen Adam.<br />
<br />
=== Handlung ===<br />
Beverly Goldberg, Hausfrau und Mutter, ist mit dem Möbelverkäufer Murray verheiratet und hat mit ihm drei Kinder. Barry und Erica stecken in den Wirrungen der Pubertät. Adam ist noch etwas jünger und dokumentiert das Leben seiner Familie mit einer Videokamera. Hilfe in allen Lebensfragen erhält er von seinem Großvater mütterlicherseits Albert Solomon.<br />
<br />
== {{Anker|Besetzung|Synchronisation}} Besetzung und Synchronisation ==<br />
Die deutsche [[Synchronisation (Film)|Synchronisation]] entsteht nach Dialogbüchern von Carsten Bengelsdorf, [[Tanja Schmitz]] und Sigrid Scheurer unter der Dialogregie von [[Michael Pan]] durch die Synchronfirma ''VSI Synchron'' in [[Berlin]].<ref name="Dt. Synchronkartei: Die Goldbergs">{{Synchronkartei|serie|26977|Die Goldbergs|2015-02-13}}</ref><br />
<br />
{| class="wikitable" width="600"<br />
|- style="background-color:#ADD8E6;"<br />
! Rollenname<br />
! Schauspieler/in<br />
! Synchronsprecher/in<ref name="Dt. Synchronkartei: Die Goldbergs" /><br />
|-<br />
| Beverly Goldberg<br />
| [[Wendi McLendon-Covey]]<br />
| [[Daniela Hoffmann]]<br />
|-<br />
| Murray Goldberg<br />
| [[Jeff Garlin]]<br />
| [[Detlef Bierstedt]]<br />
|-<br />
| Barry Goldberg<br />
| [[Troy Gentile]]<br />
| [[Julius Jellinek]]<br />
|-<br />
| Erica Goldberg<br />
| [[Hayley Orrantia]]<br />
| [[Maximiliane Häcke]]<br />
|-<br />
| Albert „Pops“ Solomon<br />
| [[George Segal]]<br />
| [[Uli Krohm]]<br />
|-<br />
| Adam Goldberg (Erwachsen)<br />
| [[Patton Oswalt]]<br />
| [[Michael Pan]]<br />
|-<br />
| Adam Goldberg (Kind)<br />
| [[Sean Giambrone]]<br />
| [[Henning Berg (Synchronsprecher)|Henning Berg]]<br />
|-<br />
| Lainey Lewis<br />
| [[Amanda Michalka|AJ Michalka]]<br />
| [[Esra Vural]]<br />
|-<br />
| Puchinski<br />
| [[Troy Winbush]]<br />
|[[Frank Kirschgens]]<br />
|-<br />
| Vic<br />
| [[Cedric Yarbrough]]<br />
| [[Rainer Fritzsche]]<br />
|-<br />
| Dana Caldwell<br />
| [[Natalie Alyn Lind]]<br />
| [[Fridoline Domanowski]]<br />[[Vivien Gilbert]]<br />
|-<br />
| Jackie Geary<br />
| [[Rowan Blanchard]] (Staffel 4–5)<br />[[Alexis G. Zall]] (Staffel 6)<br />
| Celina Gaschina<br />
|-<br />
| Ari Caldwell<br />
| [[Jackson Odell]]<br />
|[[Florian Hoffmann (Synchronsprecher)|Florian Hoffmann]] (1. Stimme)<br />
<br />
[[Maximilian Artajo]] (2. Stimme)<br />
|-<br />
| Lexi Bloom<br />
| [[Virginia Gardner]]<br />
| [[Josephine Schmidt]]<br />
|-<br />
| Miriam Ferguson<br />
| [[Kathryn Leigh Scott]]<br />
|[[Karin Grüger]]<br />
|-<br />
| Virginia Kremp<br />
| [[Jennifer Irwin]]<br />
| [[Cathlen Gawlich]]<br />
|-<br />
| Chad Kremp<br />
| [[Jacob Hopkins]]<br />
| [[Till Flechtner]]<br />
|-<br />
| Drew Kremp<br />
| [[Tyler Stokes]]<br />
|[[Ricardo Richter]]<br />
|-<br />
| Marvin Goldberg<br />
| [[Dan Fogler]]<br />
| [[Lutz Schnell]]<br />
|-<br />
| Andre Glascott<br />
| [[Tim Meadows]]<br />
|[[Peter Reinhardt]]<br />
|-<br />
| Mrs. Caldwell<br />
| [[Barbara Alyn Woods]]<br />
|<br />
|-<br />
| Emmy Mirsky<br />
| [[Stephanie Katherine Grant]]<br />
| [[Yamuna Kemmerling]]<br />
|-<br />
| Dave Kim<br />
| [[Kenny Ridwan]]<br />
| [[David Kunze]]<br />
|-<br />
| JC Spink<br />
| [[Cooper Roth]] (Staffel 1)<br />[[Zayne Emory]] (Staffel 2–3)<br />
| [[Sebastian Kluckert (Synchronsprecher)|Sebastian Kluckert]]<br />
|-<br />
| Nitrous<br />
| [[Dustin Ybarra]]<br />
| [[Tim Sander]]<br />
|-<br />
| Rick Mellor<br />
| [[Bryan Callen]]<br />
| [[Karlo Hackenberger]]<br />
|-<br />
| Roger McFadden<br />
| [[Joey Luthman]]<br />
| [[Bastian Sierich]]<br />
|-<br />
| Principal Earl Ball<br />
| [[Stephen Tobolowsky]]<br />
| [[Hans Hohlbein]]<br />
|-<br />
| Susan Cinoman<br />
| [[Ana Gasteyer]]<br />
| [[Irina von Bentheim]]<br />
|-<br />
| „Madman“ Geoff Schwartz<br />
| [[Sam Lerner]]<br />
| [[Christian Zeiger]]<br />
|-<br />
| „Naked“ Rob Smith<br />
| [[Noah Munck]]<br />
| [[David Turba]]<br />
|-<br />
| „Ladies Man“ Andy Cogan<br />
| [[Matt Bush]]<br />
| [[Constantin von Jascheroff]]<br />
|-<br />
| Garry Ball<br />
| [[Nathan Gamble (Schauspieler)|Nathan Gamble]]<br />
| [[Sebastian Fitzner]]<br />
|-<br />
| Mr. Woodburn<br />
| [[Dan Bakkedahl]]<br />
| [[Gerald Schaale]]<br />
|-<br />
| Mrs. Kim<br />
| [[Suzy Nakamura]]<br />
| [[Melanie Pukaß]]<br />
|-<br />
| John Calabasas<br />
| [[Rob Huebel]]<br />
|[[Mario von Jascheroff]] (1. Stimme)<br />
<br />
[[Sven Gerhardt]] (2. Stimme)<br />
|-<br />
| Ben „Pop Pop“ Goldberg<br />
| Paul Sorvino (2. Staffel)<br />
<br />
[[Judd Hirsch]] (ab 3. Staffel)<br />
|[[Jürgen Kluckert]]<br />
|-<br />
| Evelyn „Evey“ Silver<br />
| [[Allie Grant]]<br />
| [[Lydia Morgenstern]]<br />
|-<br />
| Bill Lewis<br />
| [[David Koechner]]<br />
| [[Klaus-Dieter Klebsch]]<br />
|-<br />
| Dan<br />
| [[Nate Hartley]]<br />
| [[Heiko Akrap]]<br />
|-<br />
| Anthony Balsamo<br />
| [[Charlie DePew]]<br />
|[[Patrick Keller]]<br />
|-<br />
| David Sirota<br />
| [[Sam Kindseth]]<br />
|[[Filipe Pirl]]<br />
|-<br />
| Ms. Taraborelli<br />
| [[Michaela Watkins]]<br />
|[[Daniela Reidies]]<br />
|-<br />
| Raji Mitra<br />
| [[Christopher Avila]]<br />
|[[Heiko Akrap]]<br />
|-<br />
| Johnny Atkins<br />
| [[Sean Marquette]]<br />
|[[Nico Sablik]]<br />
|-<br />
| Rubén Amaro, Jr.<br />
| [[Niko Guardado]]<br />
| Sebastian Kluckert<br />
|-<br />
| Carla Natali Mann<br />
| [[Alex Jennings]]<br />
| [[Josefin Hagen]]<br />
|-<br />
| Benjamin „Handsome Ben“ Bauman<br />
| [[Froy Gutierrez]]<br />
| [[Konrad Bösherz]]<br />
|-<br />
| Taz Money<br />
| [[Quincy Fouse]]<br />
| [[Cedric Eich]]<br />
|-<br />
| Zoe McIntosh<br />
| [[Brec Bassinger]]<br />
| [[Lina von der Ahe]]<br />
|-<br />
| Charles Kremp<br />
| [[Thomas Cavanagh|Tom Cavanagh]]<br />
| [[Viktor Neumann]]<br />
|-<br />
| Andre<br />
| [[Martin Starr]]<br />
|[[Tim Knauer]]<br />
|-<br />
| Taun-Taun Todd<br />
| [[Thomas Lennon]]<br />
|<br />
|-<br />
| Gus<br />
| [[David Spade]]<br />
| [[Florian Halm]]<br />
|-<br />
| Junkie auf dem Polizeirevier<br />
| [[Charlie Sheen]]<br />
|[[Benjamin Völz]]<br />
|-<br />
| Rick<br />
| [[Nick Swardson]]<br />
| [[Björn Landberg|Kevin Kraus]]<br />
|-<br />
| Er selbst (nur Stimme)<br />
| [[Chuck Norris]]<br />
| Jürgen Kluckert<br />
|-<br />
| Er selbst (nur Stimme)<br />
| [[Weird Al Yankovic]]<br />
|[[Stefan Gossler]]<br />
|-<br />
|Lord Helmchen (Stimme)<br />
|[[Rick Moranis]]<br />
|[[Michael Nowka]]<br />
|-<br />
|Freddy Krueger<br />
|[[Robert Englund]]<br />
|[[Detlef Bierstedt]]<br />
|-<br />
|Lynn Geary<br />
|[[Jackie Geary]]<br />
|<br />
|}<br />
<br />
== Ausstrahlung ==<br />
{{Hauptartikel|Die Goldbergs/Episodenliste}}<br />
; Vereinigte Staaten<br />
Nach Fertigstellung der Pilotepisode wurde am 10. Mai 2013 die Serie in Auftrag gegeben.<ref>{{Internetquelle | url=http://variety.com/2013/tv/news/abcs-first-new-series-order-goes-to-agents-of-shield-1200479556/ |titel=ABC Orders 7 Dramas and 5 Comedies, Axes ‘Happy Endings’ |autor=Cynthia Littleton | hrsg=Penske Media Corporation |werk=[[Variety]] |datum=2013-05 |zugriff=2014-01-08 |sprache=en}}</ref> Nach Ausstrahlung der ersten sechs Episoden wurde die Produktion der Serie auf eine volle Staffellänge von 22 Episoden erweitert.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.hollywoodreporter.com/live-feed/abc-orders-full-seasons-goldbergs-652715 | titel=ABC Orders Full Seasons of 'The Goldbergs,' 'Trophy Wife'; 'Super Fun Night' Gets 4 More Episodes | autor=Lesley Goldberg | hrsg=Prometheus Global Media | werk=[[The Hollywood Reporter]] | datum=2013-11-01 | zugriff=2014-01-08 | sprache= englisch}}</ref> Im Mai 2014 verlängerte [[American Broadcasting Company|ABC]] die Serie um eine zweite Staffel,<ref>{{cite web |url=http://tvline.com/2014/05/08/abc-renewals-2014-once-upon-a-time-resurrection/ |title=ABC Renews S.H.I.E.L.D., Resurrection, Castle, Revenge, Goldbergs and 5 Other Series |work=TVLine.com |date=2014-05-08 |accessdate=2014-05-09 |author=Michael Ausiello}}</ref> deren Episodenanzahl Ende Oktober 2014 von 22 auf 24 erhöht wurde.<ref>{{cite web |url=http://deadline.com/2014/10/greys-anatomy-castle-once-modern-family-goldbergs-blackish-extra-episodes-abc-859404/ |title=‘Black-ish’, ‘Grey’s Anatomy’, ‘Castle’, ‘The Goldbergs’, ‘Modern Family’, ‘Once Upon A Time’ & Others Get Extra Episodes At ABC |work=Deadline.com |date=2014-10-23 |accessdate=2014-10-24 |author=Nellie Andreeva}}</ref> Im Mai 2015 verlängerte ABC die Serie um eine dritte Staffel.<ref>{{cite web |url=http://tvline.com/2015/05/07/abc-renewals-2015-castle-nashville/ |title=ABC Renews Castle, Secrets and Lies, Nashville, Galavant, S.H.I.E.L.D., Agent Carter and 16 Other Series |work=TVLine.com |date=2015-05-07 |accessdate=2015-05-08 |author=Michael Ausiello}}</ref> Im März 2016 wurde die Serie um eine vierte Staffel verlängert.<ref>{{cite web |url=http://tvline.com/2016/03/03/the-goldbergs-renewed-season-4-fresh-off-the-boat-season-3/ |title=Fresh Off the Boat, Goldbergs Renewed |work=TVLine.com |date=2016-03-03 |accessdate=2016-03-03 |author=Matt Webb Mitovich}}</ref> Am 11. Mai 2017 verlängerte ABC die Serie um zwei weitere Staffeln.<ref>{{cite web |url=http://tvline.com/2017/05/11/the-goldbergs-renewed-season-5-abc-2/ |title=Goldbergs Renewed for Seasons 5 and 6 |work=TVLine.com |date=2017-05-11 |accessdate=2017-05-11 |author=Michael Ausiello }}</ref> Am 11. Mai 2019 wurde die Serie um eine siebte Staffel verlängert.<ref>{{cite web |url=https://www.serienjunkies.de/news/abc-bestellt-staffeln-goldbergs-schooled-96183.html |title=ABC bestellt weitere Staffeln von The Goldbergs und Schooled |work=[[Serienjunkies.de]] |date=2019-05-11 |accessdate=2019-05-11 |author=Mario Giglio}}</ref><br />
<br />
; Deutschland<br />
In Deutschland wurde die erste Staffel vom 16. Februar bis zum 10. Mai 2016 in Doppelfolgen auf dem [[Disney Channel (Deutschland)|Disney Channel]] ausgestrahlt.<ref>{{cite web |url=http://www.serienjunkies.de/news/goldbergs-deutschlandpremiere-februar-disney-72738.html |title=The Goldbergs: Deutschlandpremiere im Februar bei Disney |work=Serienjunkies.de |date=2015-12-18 |accessdate=2015-12-18 |author=Mario Giglio}}</ref> Die Erstausstrahlung der zweiten Staffel war ab dem 17. Mai 2016 auf demselben Sender zu sehen, wurde jedoch schon ab der fünften Episode vom [[Pay-TV]]-Sender [[Universal Channel]] abgelöst, da dieser die Folgen täglich ausstrahlte.<ref>https://www.fernsehserien.de/die-goldbergs/episodenguide/staffel-2/21722</ref> Die Erstausstrahlung der dritten Staffel erfolgt gleich im Anschluss ab dem 9. Juni 2016 auf dem Universal Channel.<ref>https://www.fernsehserien.de/die-goldbergs/episodenguide/staffel-3/21722</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb|tt2712740}}<br />
* [http://abc.go.com/shows/the-goldbergs Offizielle Seite]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Goldbergs #The}}<br />
[[Kategorie:Fernsehserie (Vereinigte Staaten)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehserie der 2010er Jahre]]<br />
[[Kategorie:Fernsehserie der 2020er Jahre]]<br />
[[Kategorie:Comedy-Fernsehserie]]<br />
[[Kategorie:Fernsehserie (American Broadcasting Company)]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Farbzahl_(Licht)&diff=210404736Farbzahl (Licht)2021-03-31T08:51:19Z<p>212.64.228.100: ein paar Quellnormen im Text ergänzt</p>
<hr />
<div>Eine '''Farbzahl''' ist gemäß [[DIN]] EN 1557 eine farbmetrische Charakterisierung optisch klarer, gefärbter Flüssigkeiten (Produkten).<br />
Ein unter definierten Bedingungen durch [[Optik|optischen]] Vergleich ermittelter Kennwert für die [[Farbe]] [[Transparenz (Physik)|transparenter]] Stoffe. Sie gehört in den Bereich der [[Farbmetrik]].<br />
<br />
Folgende Farbzahlen sind verbreitet:<br />
* [[APHA]]-Farbzahl, [[Platin-Cobalt-Farbzahl|Hazen-Farbzahl]] nach American Public Health Association (ISO 6271)<br />
* ASBC-Farbzahl<br />
* ASTM-Farbzahlen: ASTM D1500<br />
*CIE-L*a*b*-Farbzahl (DIN 5033, ASTM E308)<br />
* [[EBC (Bier)|EBC]]-Farbzahl<br />
* Gardner-Farbzahl (ISO 2049, ASTM D1544)<br />
* ICUSMA-Farbzahl<br />
* Iod-Farbzahl (Färbung von [[Iod]]) (DIN 6162)<br />
* Lovibond-Farbzahl<br />
* Rosin-Farbzahl<br />
* Saybolt-Farbzahl (ASTM D156)<br />
* SAK<sub>436nm</sub><br />
<br />
Weiter werden Farbbewertung nach [[Arzneibuch|DAB]] 1996 und mit der Photometrische Maßeinheiten ([[Trübung|Durchlichtmessung]]) vorgenommen.<br />
<br />
Verwendet wird die Farbzahl als Qualitätsmerkmal, beispielsweise von Rohstoffen wie [[Fette]]n und [[Öle]]n, [[Harz (Material)|Harz]]en, Zucker, Petrochemischen Produkten, Brauereierzeugnissen, sowie von Brauchwässern in der [[Chemische Industrie|chemischen Industrie]].<br />
<br />
Der optische Vergleich mit einer genormten „Farbskala“ stellt die einfachste Möglichkeit dar, die Farbzahl zu bestimmen. Geräte zur objektiven Bestimmung basieren auf dem Prinzip eines [[Spektralfotometer]]s (siehe auch: [[UV/VIS-Spektroskopie]]).<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Farbenlehre]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Farbzahl_(Licht)&diff=210404649Farbzahl (Licht)2021-03-31T08:48:28Z<p>212.64.228.100: Ergänzung einer bekannten, fehlenden Farbzahl</p>
<hr />
<div>Eine '''Farbzahl''' ist gemäß [[DIN]] EN 1557 eine farbmetrische Charakterisierung optisch klarer, gefärbter Flüssigkeiten (Produkten).<br />
Ein unter definierten Bedingungen durch [[Optik|optischen]] Vergleich ermittelter Kennwert für die [[Farbe]] [[Transparenz (Physik)|transparenter]] Stoffe. Sie gehört in den Bereich der [[Farbmetrik]].<br />
<br />
Folgende Farbzahlen sind verbreitet:<br />
* [[APHA]]-Farbzahl [[Platin-Cobalt-Farbzahl|Hazen-Farbzahl]] nach (American Public Health Association)<br />
* ASBC-Farbzahl<br />
* ASTM-Farbzahlen: ASTM D1500<br />
*CIE-L*a*b*-Farbzahl (DIN 5033)<br />
* [[EBC (Bier)|EBC]]-Farbzahl<br />
* Gardner-Farbzahl<br />
* ICUSMA-Farbzahl<br />
* Iod-Farbzahl (Färbung von [[Iod]])<br />
* Lovibond-Farbzahl<br />
* Rosin-Farbzahl<br />
* Saybolt-Farbzahl<br />
* SAK<sub>436nm</sub><br />
<br />
Weiter werden Farbbewertung nach [[Arzneibuch|DAB]] 1996 und mit der Photometrische Maßeinheiten ([[Trübung|Durchlichtmessung]]) vorgenommen.<br />
<br />
Verwendet wird die Farbzahl als Qualitätsmerkmal, beispielsweise von Rohstoffen wie [[Fette]]n und [[Öle]]n, [[Harz (Material)|Harz]]en, Zucker, Petrochemischen Produkten, Brauereierzeugnissen, sowie von Brauchwässern in der [[Chemische Industrie|chemischen Industrie]].<br />
<br />
Der optische Vergleich mit einer genormten „Farbskala“ stellt die einfachste Möglichkeit dar, die Farbzahl zu bestimmen. Geräte zur objektiven Bestimmung basieren auf dem Prinzip eines [[Spektralfotometer]]s (siehe auch: [[UV/VIS-Spektroskopie]]).<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Farbenlehre]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hallescher_FC&diff=207859094Hallescher FC2021-01-20T07:20:43Z<p>212.64.228.100: /* Trainer- und Betreuerstab der Saison 2019/20 */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fußballklub<br />
| image = [[Datei:Hallescher FC.svg|rahmenlos|Logo des Hallescher FC]]<br />
| kurzname = Hallescher FC<br />
| langname = Hallescher Fußballclub e.&nbsp;V.<br />
| ort = [[Halle (Saale)]], [[Sachsen-Anhalt]]<br />
| gegründet = 26. Januar 1966<br />
| vereinsfarben = rot-weiß<br />
| mitglieder = 2150 <small>(8. Dezember 2019)</small><ref name="Mitglieder" /><br />
| stadion = [[Erdgas Sportpark]]<br />
| plätze = 15.057<br />
| präsident = [[Jens Rauschenbach]]<br />
| trainer = [[Florian Schnorrenberg]]<ref>[https://www.mz-web.de/sport/fussball/hallescher-fc/ex-profi-ziebig-wird-co-trainer-hfc-hat-atalan-nachfolger-gefunden-36816968 Ex-Profi Ziebig wird Co-Trainer HFC hat Atalan-Nachfolger gefunden]</ref><br />
| homepage = [https://www.hallescherfc.de/ hallescherfc.de]<br />
| liga = [[3. Fußball-Liga|3. Liga]]<br />
| saison = [[3. Fußball-Liga 2019/20|2019/20]]<br />
| rang = 15. Platz<br />
| pattern_la1 = _pumafinalg21r<br />
| pattern_b1 = _hallescher2021h<br />
| pattern_ra1 = _pumafinalg21r<br />
| pattern_sh1 =<br />
| pattern_so1 =<br />
| leftarm1 = FF0000<br />
| body1 = FF0000<br />
| rightarm1 = FF0000<br />
| shorts1 = FFFFFF<br />
| socks1 = FF0000<br />
| pattern_la2 = _pumagoal23b<br />
| pattern_b2 = _hallescher2021a<br />
| pattern_ra2 = _pumagoal23b<br />
| pattern_sh2 =<br />
| leftarm2 = 000000<br />
| body2 = 000000<br />
| rightarm2 = 000000<br />
| shorts2 = 000000<br />
| socks2 = 000000<br />
| pattern_la3 = _pumagoal23wr<br />
| pattern_b3 = _hallescher2021t<br />
| pattern_ra3 = _pumagoal23wr<br />
| pattern_sh3 =<br />
| pattern_so3 =<br />
| leftarm3 = FFFFFF<br />
| body3 = FFFFFF<br />
| rightarm3 = FFFFFF<br />
| shorts3 = FFFFFF<br />
| socks3 = FFFFFF<br />
}}<br />
<br />
Der '''Hallesche FC''', offiziell '''Hallescher Fußballclub e. V.''' und bis 1991 '''Hallescher FC Chemie''', ist ein [[Fußballverein]] aus der [[Sachsen-Anhalt|sachsen-anhaltinischen]] Stadt [[Halle (Saale)|Halle an der Saale]], der am 26. Januar 1966 durch Ausgliederung der Fußballsektion aus dem [[SV Halle|SC Chemie Halle]] gegründet wurde. Die Farben des 2150 Mitglieder (Stand: 8. Dezember 2019) zählenden Vereins sind rot und weiß.<ref name="Mitglieder">HallescherFC.de: [https://www.hallescherfc.de/de/mitgliederkampagne.html Hallescher FC – Mitgliedschaft]</ref><br />
<br />
Der Hallesche FC Chemie spielte von 1965 – mit einer Saison Unterbrechung – bis 1984 sowie zwischen 1987 und 1991 in der [[DDR-Oberliga (Fußball)|DDR-Oberliga]], der höchsten Spielklasse im [[Fußball in der DDR|DDR-Fußball]]. Der größte Erfolg der Hallenser war der dritte Platz in der Saison [[DDR-Fußball-Oberliga 1970/71|1970/71]] und die damit verbundene Qualifikation für den [[UEFA Europa League|UEFA-Pokal]]. In der letzten Spielzeit der nunmehr [[DDR-Fußball-Oberliga 1990/91|NOFV-Oberliga]] erreichte man den vierten Tabellenplatz und zog damit ebenfalls in den UEFA-Pokal ein. Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] konnte der Hallesche FC nicht mehr an die alten Erfolge anknüpfen. Bis auf die [[2. Fußball-Bundesliga 1991/92|Saison 1991/92]], in der der Verein, als erster aus Sachsen-Anhalt, in der [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] antrat, spielte man bis 2012 nur unterklassig. In der [[Fußball-Regionalliga 2011/12|Saison 2011/12]] gelang dem Halleschen FC, ebenfalls als erstem sachsen-anhaltinischen Klub, der Aufstieg in die [[3. Fußball-Liga|3. Liga]]. In diesem Zusammenhang bekam die erste Männermannschaft ab der Saison 2012/13 ein neues Logo.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Strukturelle Entwicklung ===<br />
Die historischen Wurzeln des HFC reichen bis in die Zeit nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zurück. Die sowjetischen Besatzungsmacht hatte auf der Grundlage der Direktive Nr. 23 des [[Alliierter Kontrollrat|Alliierten Kontrollrats]] alle Sportvereine auf Dauer verboten und zunächst Sportwettkämpfe nur in engen territorialen Grenzen gestattet. Es entstanden locker organisierte Sportgruppen, in Halle 1946 z.&nbsp;B. die SG Halle-Glaucha. Sie nannte sich 1948 in SG Freiimfelde Halle um. Diese schloss sich 1949 mit anderen Sportgruppen zur ZSG Union Halle zusammen.<br />
<br />
Zu dieser Zeit war in der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] der Sportbetrieb bereits neu organisiert worden, die Sportgruppen wurden von so genannten [[Trägerbetrieb]]en übernommen und in [[Betriebssportgemeinschaft]]en (BSG) umgewandelt. Dies geschah für die ZSG Union erst später, am 15. Juli 1950 übernahm das ''[[Energiekombinat]] West'' die ZSG in die neue [[Turbine Halle|BSG Turbine Halle]].<br />
<br />
1954 startete die DDR-Sportführung eine neue Strukturreform und veranlasste die Gründung von [[Sportclub (DDR)|Sportklubs]] als regionale Schwerpunkte. Eine der wesentlichsten Stützen der neuen Sportklubs waren die Fußballsektionen der örtlichen Betriebssportgemeinschaften. So sollte auch mit dem [[SV Halle|SC Chemie Halle-Leuna]] verfahren werden, die Fußballsektion der BSG Turbine Halle sollte in den SC eingegliedert werden. Dagegen gab es seitens der Spieler erhebliche Widerstände, erst im Oktober 1954 fanden sich die Fußballspieler zum Übertritt bereit, die Fußballsektion von Turbine Halle blieb hingegen erhalten.<br />
<br />
Parallel zum SC Chemie war in Halle auch noch der [[HSG Wissenschaft Halle|SC Wissenschaft Halle]] gegründet worden. 1958 wurden beide Sportklubs zum SC Chemie Halle zusammengelegt. 1965 ging eine neue Welle der Umstrukturierung durch den DDR-Sport, die leistungsstärksten Fußballsektionen wurden aus ihren Sportklubs herausgelöst und als [[Fußballclub (DDR)|Fußballklubs]] neu gegründet. Auf diese Weise wurde am 26. Januar 1966 der Hallesche FC Chemie gegründet. Als nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] und den damit verbundenen wirtschaftlichen Veränderungen die finanzielle und logistische Unterstützung der regionalen Chemieindustrie eingestellt wurde, nannte sich der Klub 1991 in Hallescher FC um.<br />
<br />
=== Sportliche Entwicklung ===<br />
==== Vor dem Zweiten Weltkrieg ====<br />
{{Hauptartikel|FC Wacker Halle}}<br />
[[Datei:Hallescher FC Wacker.png|mini|hochkant=0.7|Logo von Wacker Halle]]<br />
Vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war der FC Wacker 1900 Halle zeitweilig einer der stärksten deutschen Fußballklubs in Mitteldeutschland. In der Saison 1920/21 wurden die Hallenser [[Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine|Mitteldeutscher Meister]]. In der darauffolgenden Endrunde um die [[Deutsche Fußballmeisterschaft|deutsche Meisterschaft]] erreichte der Klub das Halbfinale, unterlag dort allerdings deutlich dem späteren [[Liste der deutschen Fußballmeister|deutschen Meister]], dem [[1. FC Nürnberg]]. 1924 kam Wacker Halle bei der mitteldeutschen Meisterschaft in das Finale und unterlag dort der [[SpVgg 1899 Leipzig]]. 1928 konnte im Finale um die mitteldeutsche Meisterschaft der [[Dresdner SC]], die künftig dominierende Mannschaft in Mitteldeutschland, besiegt werden. Im [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1927/28#Achtelfinale|Achtelfinale]] der [[Deutsche Fußballmeisterschaft|deutschen Meisterschaft]] war dann aber der [[FC Bayern München]] Endstation. [[Gauliga (Fußball)#Übersicht aller Gaumeister|1934]] gelang mit der [[Gauliga (Fußball)|Gaumeisterschaft]] in der neu geschaffenen [[Gauliga Mitte]] noch einmal ein großer Erfolg. Mannschaften wie der 1. FC Nürnberg, [[Borussia Fulda]] oder der Dresdner SC waren dann aber in den Spielen um die deutsche Meisterschaft zu stark.<br />
<br />
==== 1946 bis 1954 ====<br />
{{Hauptartikel|Turbine Halle}}<br />
Die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene SG Freiimfelde Halle stand 1948 im Endspiel um die 1. Ostzonenmeisterschaft, unterlag jedoch der [[SG Planitz]] mit 0:1. Ein Jahr später machte es die Nachfolgermannschaft ZSG Union Halle im Endspiel um die 2. Ostzonenmeisterschaft besser. Der Thüringer Vertreter [[FC Rot-Weiß Erfurt|Fortuna Erfurt]] wurde mit 4:1 besiegt. Gleichzeitig hatte sich Halle für die neue höchste Fußballklasse Ostdeutschlands, die [[DDR-Oberliga (Fußball)|Oberliga]], qualifiziert. In der 1. Oberligasaison 1949/50 belegte die ZSG Union Rang 5. Die im Sommer 1950 gegründete BSG Turbine Halle rutschte in der Saison 1950/51 auf den sechsten Platz herunter. Dagegen verlief die Spielzeit 1951/52 für Turbine optimal, mit einem Vierpunkte-Vorsprung vor der [[Dynamo Dresden|SG VP Dresden]] gewannen die Hallenser die DDR-Fußballmeisterschaft. Die folgende Saison brachte einen enttäuschenden Abfall auf Rang 13, zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Anschließend fiel die Mannschaft völlig auseinander, da zahlreiche Spieler infolge der politischen Unruhen im Zusammenhang mit dem [[Aufstand vom 17. Juni 1953|Volksaufstand von 1953]] in die Bundesrepublik geflüchtet waren. Trotzdem konnte sich Turbine auch in der folgenden Spielzeit 1953/54 mit Platz acht in der Oberliga behaupten.<br />
<br />
==== 1955 bis 1991 ====<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-94140-0002, Karl-Marx-Stadt, SC Chemie Halle mit FDGB-Pokal.jpg|mini|hochkant=0.7|Spieler des SC Chemie mit dem 1962 gewonnenen FDGB-Pokal]]<br />
Nach dem Anschluss des Großteils der Oberligamannschaft der [[Turbine Halle|BSG Turbine Halle]] an den SC Chemie Halle-Leuna 1954 erfolgte jedoch der Abstieg in die [[DDR-Liga]]. Als Zweitligist konnten die Hallenser allerdings den nächsten großen Erfolg feiern. 1956 gewann Halle den [[FDGB-Pokal|DDR-Fußballpokal (FDGB-Pokal)]] durch ein 2:1 im Finale gegen [[1. FC Frankfurt|ZSK Vorwärts KVP Berlin]]. Zum [[DDR-Fußball-Oberliga 1957|Spieljahr 1957]] kehrte Halle auch in die Oberliga zurück, um zwei Jahre später, nun als SC Chemie Halle, erneut abzusteigen. Nach dem sofortigen Wiederaufstieg konnte sich der Klub immerhin vier Jahre halten. Erfolgreicher als in der Liga war Chemie jedoch erneut im FDGB-Pokal. Nachdem 1960 noch im Halbfinale gegen [[Hansa Rostock|SC Empor Rostock]] das Aus kam, konnte die Mannschaft 1962 den Pokal ein zweites Mal gewinnen. Im Finale besiegte Halle den [[BFC Dynamo|SC Dynamo Berlin]] mit 3:1. 1963 erreichte die Mannschaft erneut das Pokalhalbfinale gegen [[FSV Zwickau|Motor Zwickau]]. 1964/65 musste Chemie jedoch erneut für ein Jahr in die Zweitklassigkeit.<br />
<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1983-0823-306, Mannschaftsfoto HFC Chemie.jpg|mini|Mannschaftsfoto [[DDR-Fußball-Oberliga 1983/84|1983/84]]]]<br />
Dem sofortigen Wiederaufstieg folgte dann die erfolgreichste Phase in der Oberliga, deren größter Erfolg der dritte Platz [[DDR-Fußball-Oberliga 1970/71|1970/71]] und die damit verbundene Qualifikation für den [[UEFA Europa League|UEFA-Pokal]] war. Nach dem tragischen Aus (siehe [[#Europapokalbilanz|unten]]) im UEFA-Pokal ging es auch in der Liga wieder abwärts. [[DDR-Fußball-Oberliga 1972/73|1973]] stand der erneute Abstieg fest, dem jedoch der sofortige Wiederaufstieg folgte. Diesem schlossen sich zehn durchgehende Oberligajahre an, die man zumeist auf einem Platz im Mittelfeld abschloss.<br />
<br />
[[Datei:Hallescher FC Chemie 1966-1989.svg|mini|hochkant=0.7|Historisches Logo des HFC Chemie (1966 Gerhard Voigt, „[[Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle|Burg]]“)]]<br />
Am Ende der [[DDR-Fußball-Oberliga 1983/84|Saison 1983/84]] stand der HFC erneut als Absteiger in die DDR-Liga fest. Dort verpasste man in den folgenden beiden Spielzeiten als Zweiter den Aufstieg jeweils knapp, ehe 1987 letztlich die Rückkehr in die Oberliga gelang. Durch den vierten Platz in der [[DDR-Fußball-Oberliga 1990/91|Spielzeit 1990/91]], die beste Platzierung seit 1971, gelang den Hallensern die Qualifikation für die gesamtdeutsche [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]].<br />
<br />
==== Europapokalbilanz ====<br />
Chemie Halle spielte erstmals als [[FDGB-Pokal 1961/62|FDGB-Pokalsieger]] [[Europapokal der Pokalsieger 1962/63|1962 im Europapokal]] mit, scheiterte jedoch in der 1. Runde im [[Europapokal der Pokalsieger (Fußball)|Europapokal der Pokalsieger]] am [[OFK Belgrad]] (A 0:2/H 3:3).<br />
<br />
Die zweite Europapokalqualifikation gelang nach dem dritten Platz in der [[DDR-Fußball-Oberliga 1970/71|DDR-Oberliga 1970/71]] zum [[UEFA-Pokal 1971/72]]. Nach einem 0:0 im Hinspiel daheim gegen die [[PSV Eindhoven]] wurden die Hallenser am Vorabend des Rückspiels in einen Hotel-Großbrand in Eindhoven verwickelt. Es gelang u.&nbsp;a. den Spielern [[Klaus Urbanczyk]] und [[Erhard Mosert]], einigen anderen Hotelgästen das Leben zu retten, wobei sie sich allerdings selbst [[Unfallkategorie|schwer verletzten]]. Da zudem der Nachwuchsspieler [[Wolfgang Hoffmann (Fußballspieler)|Wolfgang Hoffmann]] beim Brand ums Leben kam, zog sich der HFC Chemie aus dem [[UEFA Europa League|UEFA-Pokal]] zurück und das Rückspiel wurde nicht mehr ausgespielt. Dadurch kam die PSV Eindhoven in die 2. Runde. Ein inoffizielles „Rückspiel“ wurde im April 2006 ausgetragen, wobei Eindhoven gegen den damaligen [[Fußball-Oberliga Nordost|Viertligisten]] in Halle 3:0 gewann.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/sport/fussball/halle-gegen-eindhoven-anpfiff-mit-35-jaehriger-verspaetung-a-413428.html |autor=[[Bertram Job]] |hrsg=[[Spiegel Online]] |titel=Halle gegen Eindhoven: Anpfiff mit 35-jähriger Verspätung |datum=2006-04-28 |zugriff=2016-08-12}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Steffen Rohr |Titel=Inferno im „Seepferdchen“ |TitelErg= |Sammelwerk=[[Kicker-Sportmagazin]] |Band= |Nummer=80 |Datum=2014 |Seiten=94–95}}</ref><br />
<br />
Die dritte und seitdem letzte Europapokalqualifikation gelang [[UEFA-Pokal 1991/92|1991]] nach dem vierten Platz in der [[DDR-Fußball-Oberliga 1990/91|Oberliga Nordost]]. Als [[2. Fußball-Bundesliga 1991/92|gesamtdeutscher Zweitligist]] schied Halle gegen [[Torpedo Moskau]] in der ersten UEFA-Pokalrunde aus (H 2:1/A 0:3).<br />
<br />
{{Europapokalbilanz/Kopf}}<br />
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1962/63 |Liga=PS |Zeilen=1}}<br />
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{YUG|Ziel=OFK Belgrad}} |Gesamt=3:5 |Hin=0:2 (A) |Rück=3:3 (H) |a= |e=}}<br />
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1971/72 |Liga=CUP |Zeilen=1}}<br />
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{NLD|Ziel=PSV Eindhoven}} |Gesamt=0:0 |Hin=0:0 (H) |Rück=nicht ausgetragen |a= |e=}}<br />
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1991/92 |Liga=CUP |Zeilen=1}}<br />
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{SUN|Ziel=Torpedo Moskau}} |Gesamt=2:4 |Hin=2:1 (H) |Rück=0:3 (A) |a= |e=}}<br />
{{Europapokalbilanz/Bilanz|S=1|U=2|N=2|ET=5|GT=9}}<br />
<br />
==== Entwicklung nach 1991 ====<br />
Umbenannt in Hallescher FC, trat das Team zur Saison 1991/92 in der Süd-Staffel der 2. Bundesliga an. Auf Grund des Spielmodus während jener Saison gehörte der HFC in der Rückrunde zu den sechs Mannschaften, die gegen den Abstieg spielten. Den Wechsel von Spielmacher [[Dariusz Wosz]] zum [[VfL Bochum]] während der Winterpause konnte das Team jedoch nicht kompensieren, so dass der Klassenerhalt verpasst wurde und der HFC absteigen musste. Nachdem die zum Ziel gesetzte sofortige Rückkehr in den Profifußball gescheitert war, setzte in den folgenden Jahren ein kontinuierlicher Niedergang ein: Die [[Fußball-Oberliga Nordost 1993/94|Oberligasaison 1993/94]] beendete der HFC nur im Mittelfeld und verpasste so die Qualifikation für die neugeschaffene [[Fußball-Regionalliga Nordost (1994 bis 2000)|Regionalliga]]. Dies hatte im Sommer 1994 einen umfangreichen personellen Aderlass zur Folge (insgesamt 28 Spieler verließen den Verein), so dass die Mannschaft zur [[Fußball-Oberliga Nordost 1994/95|Saison 1994/95]] zu einem Großteil aus A-Junioren bestand. Sieglos und mit nur ganzen drei Punkten auf dem Konto stieg der HFC als abgeschlagener Tabellenletzter in die fünftklassige [[Fußball-Verbandsliga Sachsen-Anhalt|Verbandsliga]] ab, wo zumindest die sportliche Talfahrt beendet werden konnte. Zeitweilig büßte der HFC jedoch seine Vormachtstellung im halleschen Fußball gegenüber dem [[VfL Halle 1896]] ein.<br />
<br />
Seit der Saison 2000/01 spielte der HFC acht Jahre lang in der [[Fußball-Oberliga Nordost|Südstaffel der Oberliga Nordost]] (Spielklasse 4). Von Juli 2002 bis März 2004 trainierte [[Dirk Mankowski]] die Mannschaft. Bei der Neueinteilung des [[Fußball-Ligasystem in Deutschland|Ligasystems]] 2008 konnte sich der HFC für die Regionalliga Nord qualifizieren. Als Liganeuling gelang in der [[Fußball-Regionalliga 2008/09|Saison 2008/09]] ein ausgezeichneter zweiter Platz hinter [[Holstein Kiel]], wobei der Aufstieg in die [[3. Fußball-Liga|3. Liga]] erst am letzten Spieltag verpasst wurde. Bemerkenswert ist, dass der HFC während dieser Saison einerseits bis zum 26. Spieltag ungeschlagen war, und andererseits keine einzige Auswärtsniederlage hinnehmen musste. Jene Serie hielt 28 Auswärtsspiele lang: von November 2007 (1:2 gegen [[VfB Germania Halberstadt]] am 12. Spieltag der NOFV-Oberliga Süd) bis September 2009 (0:1 gegen den FC Oberneuland am 6. Spieltag der Regionalliga Nord). Durch den Gewinn des [[Sachsen-Anhalt-Pokal]]s (4:3 nach Elfmeterschießen gegen den [[1. FC Magdeburg]] am 14. Mai 2008) durfte der HFC in dieser Saison auch am [[DFB-Pokal 2008/09|DFB-Pokal]] teilnehmen, schied aber bereits in der 1. Hauptrunde nach einem 0:5 gegen [[Hannover 96]] aus. In der Saison 2009/10 spielte der HFC ebenfalls lange um den Aufstieg mit, konnte sich aber auf Grund nur mäßigen Erfolges in den letzten Begegnungen nicht behaupten und belegte am Ende den vierten Platz. Am 16. Mai 2010 entschied der Hallesche FC die 20. Austragung des Landespokals durch einen 3:2-Erfolg über den Oberligisten VfB Germania Halberstadt für sich. In der 1. Runde des [[DFB-Pokal 2010/11|DFB-Pokals 2010/11]] schlug der HFC den Zweitligisten [[1. FC Union Berlin]] mit 1:0. In der 2. Runde unterlag die Mannschaft dem Zweitligisten [[MSV Duisburg]] mit 0:3.<br />
<br />
Während sich der HFC in der Saison 2010/11 schon früh aus dem Aufstiegsrennen verabschiedete, gelang im Landespokal der vierte Finaleinzug in Folge. Am 17. Mai 2011 hieß der Gegner im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion die Mannschaft von [[FC Grün-Weiß Piesteritz]] aus der Verbandsliga Sachsen-Anhalt (6. Liga). Erwartungsgemäß gewann der Hallesche FC das Spiel mit 2:0 und startet durch die erfolgreiche Titelverteidigung wiederum in der 1. Runde des [[DFB-Pokal 2011/12|DFB-Pokals 2011/12]]. Dort musste sich der Hallesche FC nach einem über lange Zeit ausgeglichenem Spiel schließlich [[Eintracht Frankfurt]] mit 0:2 geschlagen geben.<br />
<br />
Am letzten Spieltag der Saison 2011/12, nachdem [[Holstein Kiel]] der zweiten Mannschaft des [[VfL Wolfsburg]] mit 4:1 unterlag, stieg der HFC mit einem 0:0-Unentschieden gegen den letztlich drittplatzierten [[RB Leipzig]], in die dritte Liga auf.<br />
<br />
Vier Tage später sicherte sich der HFC im FSA-Pokalfinale zum dritten Mal in Folge den Landespokal gegen den Haldenslebener SC, vor ca. 2.700 Zuschauern mit 4:0 im Paul-Greifzu-Stadion in Dessau (und damit insgesamt der 6. Landespokal seit der Erstaustragung 1991). Damit zogen sie erneut in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals ein. In der 1. Runde des [[DFB-Pokal 2012/13]] traf der HFC auf den Zweitligisten [[MSV Duisburg]], dem er mit 0:1 unterlag. Somit kam es zu einem wiederholten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften innerhalb von zwei Jahren. In der 2. Runde des [[DFB-Pokal 2010/11]] unterlag die Mannschaft damals dem Zweitligisten MSV Duisburg mit 0:3.<br />
<br />
==== 3. Liga (seit 2012) ====<br />
Die erste [[3. Fußball-Liga 2012/13|Saison]] in der 3. Liga schloss der Hallesche FC nach einer eher bescheidenen Hinrunde und einer starken Rückrunde am letzten Spieltag mit einem 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken letztlich als Tabellenzehnter ab. Dabei konnte jedoch erst am vorletzten Spieltag mit einem 2:2-Unentschieden in der Auswärtspartie bei der 2. Mannschaft von Borussia Dortmund der Klassenerhalt gesichert werden.<br />
Die [[3. Fußball-Liga 2013/14|Saison 2013/14]] zeigte einen ganz ähnlichen Verlauf: Die überwiegend aus neuen Spielern zusammengesetzte und später durch zahlreiche Verletzungen dezimierte Mannschaft fand zunächst nicht in den Wettbewerb und stand zum Jahreswechsel auf einen Abstiegsplatz. Nicht zuletzt aufgrund der Wintertransfers von [[Tim Kruse]] (defensives Mittelfeld) und [[Francky Sembolo]] (Sturm) gelang eine herausragende Rückrunde und der sichere Klassenerhalt mit Platz 9 der Tabelle. Die [[3. Fußball-Liga 2014/15|Saison 2014/15]] wurde mit Platz 10 abgeschlossen. Zudem gewann der HFC zum siebenten Mal den [[Sachsen-Anhalt-Pokal|Landespokal]]. Am 30. August 2015 wurde [[Sven Köhler (Fußballspieler, 1966)|Sven Köhler]] nach 8 Jahren beurlaubt. Trainernachfolger von Sven Köhler wurde [[Stefan Böger]]. Im Februar 2016 erklärte Böger, dass er zur Saison 2016/17 die neugeschaffene Stelle des Sportdirektors beim HFC übernehmen wird.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.mz-web.de/sport/fussball/hallescher-fc/personalentscheidung-beim-hfc-boeger-ist-ein-mann-fuer-die-zukunft-23597872 |titel=Personalentscheidung beim HFC: Böger ist ein Mann für die Zukunft |autor=Daniel George |hrsg=Mitteldeutsche Zeitung |werk=mz-web.de |datum=2016-02-18 |zugriff=2016-05-19}}</ref> Als Nachfolger für den Trainerposten wurde [[Rico Schmitt]] verpflichtet. Da der HFC zum Ende der [[3. Fußball-Liga 2015/16]] in Abstiegsgefahr geriet, trat Böger vorzeitig vom Traineramt zurück und wurde durch Schmitt ersetzt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.mz-web.de/sport/fussball/hallescher-fc/erneuter-trainerwechsel-rico-schmitt-loest-beim-hfc-stefan-boeger-ab-23878042 |titel=Hallescher FC: Rico Schmitt löst beim HFC Stefan Böger ab |hrsg=Mitteldeutsche Zeitung |werk=mz-web.de |datum=2016-04-13 |zugriff=2016-05-19}}</ref> Unter Schmitt gelang dem HFC mit Platz 13 der Klassenerhalt, zudem wurde mit einem Finalsieg gegen den [[1. FC Magdeburg]] der Landespokaltitel verteidigt. Am 18. Juli 2017 beendete Böger seinen bis 2019 laufenden Vertrag als Sportdirektor vorzeitig.<ref>[http://www.mz-web.de/sport/fussball/hallescher-fc/scheidung-perfekt-stefan-boeger-ab-sofort-nicht-mehr-hfc-sportdirektor-27992020 mz-web.de]</ref><br />
<br />
Zu Beginn der [[3. Fußball-Liga 2018/19|Saison 2018/19]] übernahm [[Torsten Ziegner]] den Verein als Cheftrainer<ref>{{Internetquelle |url=http://www.liga3-online.de/hfc-bestaetigt-torsten-ziegner-ab-sommer-neuer-trainer/ |titel=HFC bestätigt: Torsten Ziegner ab Sommer neuer Trainer |werk=liga3-online.de |zugriff=2018-03-28}}</ref>. Unter ihm wurde die bislang beste Drittligaspielzeit als Vierter abgeschlossen und Halle spielte lang um den Zweitligaaufstieg mit. Im Anschluss an den 25. Spieltag der [[3. Fußball-Liga 2019/20|Saison 2019/20]] wurde Ziegner freigestellt. Die Mannschaft hatte sieben der letzten acht Ligaspiele verloren (unter anderem mit 1:6 gegen den [[FC Bayern München#Die Bayern-Amateure|FC Bayern München II]] und 3:5 gegen die [[SpVgg Unterhaching]]) und war aus der Aufstiegszone bis auf den 13. Platz abgesunken.<ref>[https://www.hallescherfc.de/de/details/hfc-stellt-trainer-torsten-ziegner-frei.html ''HFC stellt Trainer Torsten Ziegner frei''], hallescherfc.de, abgerufen am 25. Februar 2020</ref> Am 25. Februar 2020 wurde bekanntgegeben, dass [[Ismail Atalan]] die Nachfolge Ziegners antritt. In den Wochen darauf produzierten die Hallenser im Zuge der [[Coronakrise]] Schlagzeilen, da Präsident Jens Rauschenbach infiziert war. Der HFC spricht sich deutlich für einen Abbruch der Saison aufgrund der [[Pandemie]] aus.<br />
<br />
== Spielstätten ==<br />
{{NavFrame|style=float:right; background:#FF0000; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em;}}<br />
<div class="NavHead" style="background:#FF0000; color:#FFFFFF">Zuschauerdurchschnitt</div><br />
<div class="NavContent"><br />
{| class="wikitable" style="width:100%"<br />
|-<br />
! Saison !! Liga !! Heim !! Auswärts<br />
|-<br />
| 1991/1992 || 2. Bundesliga (Süd) || 3.881 || 4.306<br />
|-<br />
| 1992/1993 || Oberliga NO (Mitte) || || <br />
|-<br />
| 1993/1994 || Oberliga NO (Mitte) || || <br />
|-<br />
| 1994/1995 || Oberliga NO (Süd) || || <br />
|-<br />
| 1995/1996 || Verbandsliga || {{0|.0}}292 || {{0|.0}}310<br />
|-<br />
| 1996/1997 || Verbandsliga || {{0|.0}}510 || {{0|.0}}462<br />
|-<br />
| 1997/1998 || Oberliga NO (Süd) || 1.309 || {{0|.0}}644<br />
|-<br />
| 1998/1999 || Verbandsliga || {{0|.0}}836 || {{0|.0}}890<br />
|-<br />
| 1999/2000 || Verbandsliga || 1.006 || {{0|.0}}763<br />
|-<br />
| 2000/2001 || Oberliga NO (Süd) || 1.890 || 1.542<br />
|-<br />
| 2001/2002 || Oberliga NO (Süd) || 1.555 || 1.412<br />
|-<br />
| 2002/2003 || Oberliga NO (Süd) || 1.517 || 1.352<br />
|-<br />
| 2003/2004 || Oberliga NO (Süd) || 2.180 || 1.739<br />
|-<br />
| 2004/2005 || Oberliga NO (Süd) || 2.120 || 2.028<br />
|-<br />
| 2005/2006 || Oberliga NO (Süd) || 1.483 || 1.413<br />
|-<br />
| 2006/2007 || Oberliga NO (Süd) || 1.219 || 1.461<br />
|-<br />
| 2007/2008 || Oberliga NO (Süd) || 2.022 || 1.578<br />
|-<br />
| 2008/2009 || Regionalliga (Nord) || 3.060 || 2.415<br />
|-<br />
| 2009/2010 || Regionalliga (Nord) || 2.897 || 1.832<br />
|-<br />
| 2010/2011 || Regionalliga (Nord) || 1.601 || 1.728<br />
|-<br />
| 2011/2012 || Regionalliga (Nord) || 5.941 || 3.279<br />
|-<br />
| 2012/2013 || 3. Liga || 7.711 || 6.135<br />
|-<br />
| 2013/2014 || 3. Liga || 8.001 || 5.955<br />
|-<br />
| 2014/2015 || 3. Liga || 7.242 || 6.180<br />
|-<br />
| 2015/2016 || 3. Liga || 7.379 || 7.514<br />
|-<br />
| 2016/2017 || 3. Liga || 6.587 || 5.930<br />
|-<br />
| 2017/2018 || 3. Liga || 6.108 || n.&nbsp;b.<br />
|-<br />
| 2018/2019 || 3. Liga || 7.732 || n.&nbsp;b.<br />
|-<br />
| 2019/2020 || 3. Liga || 7.888 <small>(vor Corona)</small><br />5.812 <small>(Saisonende)</small> || n.&nbsp;b.<br />
|}<br />
</div><br />
{{NavFrame/Ende}}<br />
<br />
Seine Heimspiele trug der Hallesche FC bis Sommer 2010 im [[Kurt-Wabbel-Stadion]] aus. Da die Spielstätte aufgrund des Neubaus einer reinen [[Fußballstadion|Fußballarena]] abgerissen wurde, musste der Verein vorübergehend in das ''Stadion im Bildungszentrum'' im Hallenser Stadtteil [[Halle-Neustadt|Neustadt]] ausweichen. Das neue Stadion, das den Namen [[Erdgas Sportpark]] trägt und 15.057 Plätze fasst, wurde auf dem Grund des Kurt-Wabbel-Stadions gebaut, im September 2011 fertiggestellt und dient dem Halleschen FC seit der Saison [[Fußball-Regionalliga 2011/12|2011/12]] als Heimstätte.<ref>halleforum.de: {{Webarchiv | url=http://www.halleforum.de/Halle-Nachrichten/Baugeschehen-Richtfest-beim-Erdgas-Sportpark-in-Halle-(Saale)/31323 | wayback=20110411010727 | text=Richtfest beim Erdgas Sportpark in Halle (Saale)}}</ref><br />
<br />
== Sponsoren und Ausrüster ==<br />
Nachdem die erste Mannschaft des Halleschen FC keine Unterstützung der regionalen Chemieindustrie mehr erhielt, schloss man im Zuge der Wiedervereinigung erste Sponsorenverträge ab:<ref>{{Internetquelle |url=http://www.hallescherfc.de/medien/downloads/mannschaften-bis-heute/ |titel=HFC-Mannschaften bis heute |hrsg=Hallescher FC |werk=hallescherfc.de |zugriff=2015-08-22}}</ref><br />
{| class="wikitable"<br />
! Saison !! Ausrüster !! Hauptsponsor !! Branche<br />
|-<br />
| 2007/08 – 2014/15 || [[Masita]] ||rowspan="2"| [[Stadtwerke Halle]] ||rowspan="2"| Energie, Ver- und Entsorgung<br />
|-<br />
| 2015/16 – 2018/19 ||rowspan="2"| [[Puma (Unternehmen)|Puma]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.hallescherfc.de/der-club/fans-und-fanszene/artikel/datum/2015/05/11/leuchtturm-im-osten-puma-wird-neuer-hfc-ausruester/ |titel=LEUCHTTURM IM OSTEN: PUMA WIRD NEUER HFC-AUSRÜSTER |hrsg=Hallescher FC |werk=hallescherfc.de |datum=2015-05-11 |zugriff=2015-08-22}}</ref><br />
|-<br />
| seit 2019/20 || Sunmaker<ref>[https://www.liga3-online.de/hfc-praesentiert-neuen-trikotsponsor-und-erhoeht-etat/ ''HFC präsentiert neuen Trikotsponsor und erhöht Etat''], liga3-online.de, abgerufen am 23. Mai 2019</ref> || Sportwetten<br />
|}<br />
<br />
== Meisterschaftsplatzierungen ==<br />
{{BoxenVerschmelzen|style=width:570px; margin-top:5px;}}<br />
{{NavFrame}}<br />
<div class="NavHead" style="background:#FF0000; color:#FFFFFF">Saisondaten 1966–1970</div><br />
<div class="NavContent"><br />
{| class="wikitable" style="width:100%; margin:0;"<br />
|-<br />
! style="width:50px"| Saison<br />
! style="width:50px"| Liga Nr.<br />
! style="width:150px"| Liga<br />
! style="width:100px"| Platz (von)<br />
! style="width:25px"| S<br />
! style="width:25px"| U<br />
! style="width:25px"| N<br />
! style="width:50px"| Tore<br />
! style="width:50px"| Punkte<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1965/66|1965/66]]{{FN|1}} || 1. || DDR-Oberliga || 11 (14) || {{0}}7 || {{0}}9 || 10 || 26:33 || 23-29<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1966/67|1966/67]] || 1. || DDR-Oberliga || 11 (14) || 11 || {{0}}4 || 11 || 38:41 || 26-26<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1967/68|1967/68]] || 1. || DDR-Oberliga || 10 (14) || {{0}}8 || {{0}}7 || 11 || 32:41 || 23-29<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1968/69|1968/69]] || 1. || DDR-Oberliga || 11 (14) || {{0}}6 || {{0}}6 || 10 || 32:35 || 22-30<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1969/70|1969/70]] || 1. || DDR-Oberliga || 10 (14) || {{0}}8 || {{0}}6 || 12 || 35:34 || 22-30<br />
|-<br />
| colspan="10" style="text-align:left" |<small>{{FNZ|1|Die Angabe beinhaltet auch die Ergebnisse der 1. Halbserie, als der HFC Chemie noch als SC Chemie Halle spielte.}}</small><br />
|}<br />
</div><br />
{{NavFrame/Ende}}<br />
{{NavFrame}}<br />
<div class="NavHead" style="background:#FF0000; color:#FFFFFF">Saisondaten 1971–1980</div><br />
<div class="NavContent"><br />
{| class="wikitable" style="width:100%; margin:0;"<br />
|-<br />
! style="width:50px"| Saison<br />
! style="width:50px"| Liga Nr.<br />
! style="width:150px"| Liga<br />
! style="width:100px"| Platz (von)<br />
! style="width:25px"| S<br />
! style="width:25px"| U<br />
! style="width:25px"| N<br />
! style="width:50px"| Tore<br />
! style="width:50px"| Punkte<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1970/71|1970/71]] || 1. || DDR-Oberliga || {{0}}3 (14) || 10 || 10 || {{0}}6 || 35:29 || 30-22<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1971/72|1971/72]] || 1. || DDR-Oberliga || {{0}}6 (14) || 10 || {{0}}7 || {{0}}9 || 40:44 || 27-25<br />
|- class="hintergrundfarbe7"<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1972/73|1972/73]] || 1. || DDR-Oberliga || 14 (14) || {{0}}4 || {{0}}8 || 14 || 35:57 || 16-36<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
| [[DDR-Fußball-Liga 1973/74#Staffel C|1973/74]]{{FN|2}} || 2. || DDR-Liga (C) || {{0}}1 (12) || 19 || {{0}}3 || {{0}}0 || 75:17 || 41-3<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1974/75|1974/75]] || 1. || DDR-Oberliga || 11 (14) || {{0}}5 || 11 || 10 || 37:49 || 21-31<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1975/76|1975/76]] || 1. || DDR-Oberliga || {{0}}8 (14) || {{0}}9 || {{0}}7 || 10 || 37:35 || 25-27<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1976/77|1976/77]] || 1. || DDR-Oberliga || {{0}}7 (14) || {{0}}7 || 10 || {{0}}9 || 34:39 || 24-28<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1977/78|1977/78]] || 1. || DDR-Oberliga || {{0}}6 (14) || 11 || {{0}}8 || {{0}}7 || 44:34 || 30-22<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1978/79|1978/79]] || 1. || DDR-Oberliga || {{0}}6 (14) || 10 || {{0}}7 || {{0}}9 || 36:32 || 27-25<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1979/80|1979/80]] || 1. || DDR-Oberliga || {{0}}7 (14) || 12 || {{0}}4 || 10 || 38:37 || 28-24<br />
|-<br />
| colspan="10" style="text-align:left" |<small>{{FNZ|2|Der HFC Chemie belegte in der [[DDR-Fußball-Liga 1973/74#Aufstiegsrunde|Aufstiegsrunde]] Platz 1 (von 5) mit 13-3 Punkten und 12:5 Toren.}}</small><br />
|}<br />
</div><br />
{{NavFrame/Ende}}<br />
{{NavFrame}}<br />
<div class="NavHead" style="background:#FF0000; color:#FFFFFF">Saisondaten 1981–1990</div><br />
<div class="NavContent"><br />
{| class="wikitable" style="width:100%; margin:0;"<br />
|-<br />
! style="width:50px"| Saison<br />
! style="width:50px"| Liga Nr.<br />
! style="width:150px"| Liga<br />
! style="width:100px"| Platz (von)<br />
! style="width:25px"| S<br />
! style="width:25px"| U<br />
! style="width:25px"| N<br />
! style="width:50px"| Tore<br />
! style="width:50px"| Punkte<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1980/81|1980/81]] || 1. || DDR-Oberliga || {{0}}8 (14) || 11 || {{0}}3 || 12 || 41:41 || 25-27<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1981/82|1981/82]] || 1. || DDR-Oberliga || 11 (14) || {{0}}8 || {{0}}7 || {{0}}1 || 28:46 || 23-29<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1982/83|1982/83]] || 1. || DDR-Oberliga || 11 (14) || {{0}}5 || {{0}}7 || 11 || 41:53 || 17-35<br />
|- class="hintergrundfarbe7"<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1983/84|1983/84]] || 1. || DDR-Oberliga || 14 (14) || {{0}}1 || {{0}}9 || 16 || 32:68 || 11-41<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Liga 1984/85#Staffel B|1984/85]] || 2. || DDR-Liga (B) || {{0}}2 (18) || 19 || 11 || {{0}}4 || 77:30 || 49-19<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Liga 1985/86#Staffel B|1985/86]] || 2. || DDR-Liga (B) || {{0}}2 (18) || 22 || {{0}}3 || {{0}}9 || 85:36 || 47-21<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
| [[DDR-Fußball-Liga 1986/87#Staffel B|1986/87]] || 2. || DDR-Liga (B) || {{0}}1 (18) || 21 || 11 || {{0}}2 || 63:28 || 53-15<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1987/88|1987/88]] || 1. || DDR-Oberliga || {{0}}5 (14) || {{0}}7 || 12 || {{0}}7 || 33:33 || 26-26<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1988/89|1988/89]] || 1. || DDR-Oberliga || {{0}}9 (14) || {{0}}8 || {{0}}9 || {{0}}9 || 36:38 || 25-27<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1989/90|1989/90]] || 1. || DDR-Oberliga || {{0}}9 (14) || {{0}}8 || {{0}}8 || 10 || 38:38 || 24-28<br />
|}<br />
</div><br />
{{NavFrame/Ende}}<br />
{{NavFrame}}<br />
<div class="NavHead" style="background:#FF0000; color:#FFFFFF">Saisondaten 1991–2000</div><br />
<div class="NavContent"><br />
{| class="wikitable" style="width:100%; margin:0;"<br />
|-<br />
! style="width:50px"| Saison<br />
! style="width:50px"| Liga Nr.<br />
! style="width:150px"| Liga<br />
! style="width:100px"| Platz (von)<br />
! style="width:25px"| S<br />
! style="width:25px"| U<br />
! style="width:25px"| N<br />
! style="width:50px"| Tore<br />
! style="width:50px"| Punkte<br />
|-<br />
| [[DDR-Fußball-Oberliga 1990/91|1990/91]]{{FN|3}} || 1. || NOFV-Oberliga || {{0}}4 (14) || 10 || {{0}}7 || {{0}}9 || 40:31 || 29-23<br />
|- class="hintergrundfarbe7"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 1991/92#Süd|1991/92]]{{FN|4}} || 2. || 2. Bundesliga (Süd) || 11 (12) || {{0}}7 || 13 || 12 || 35:47 || 27-37<br />
|-<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 1992/93#Staffel Mitte|1992/93]] || 3. || Oberliga Nordost (Mitte) || {{0}}2 (17) || 21 || {{0}}5 || {{0}}6 || 86:36 || 47-17<br />
|-<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 1993/94#Staffel Mitte|1993/94]] || 3. || Oberliga Nordost (Mitte) || {{0}}9 (16) || {{0}}9 || 12 || {{0}}9 || 46:47 || 30-30<br />
|- class="hintergrundfarbe7"<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 1994/95#Staffel Süd|1994/95]] || 4. || Oberliga Nordost (Süd) || 16 (16) || {{0}}0 || {{0}}3 || 27 || 17:83 || 3-57<br />
|-<br />
| 1995/96 || 5. || Verbandsliga<br /> Sachsen-Anhalt || {{0}}7 (17) || 13 || 10 || {{0}}9 || 54:39 || 43<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
| 1996/97 || 5. || Verbandsliga<br /> Sachsen-Anhalt || {{0}}1 (18) || 23 || {{0}}9 || {{0}}2 || 74:22 || 78<br />
|- class="hintergrundfarbe7"<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 1997/98#Staffel Süd|1997/98]]{{FN|5}} || 4. || Oberliga Nordost (Süd) || 13 (16) || {{0}}6 || 12 || 12 || 39:47 || 30<br />
|-<br />
| 1998/99 || 5. || Verbandsliga<br /> Sachsen-Anhalt || {{0}}2 (16) || 26 || {{0}}6 || {{0}}2 || 82:21 || 84<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
| 1999/00 || 5. || Verbandsliga<br /> Sachsen-Anhalt || {{0}}1 (18) || 26 || {{0}}7 || {{0}}1 || 83:17 || 85<br />
|-<br />
| colspan="10" style="text-align:left" |<small>{{FNZ|3|Der HFC Chemie qualifizierte sich direkt für die Teilnahme an der [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]].}}{{FNZ|4|Der HFC belegte in der Abstiegsrunde der Gruppe Süd Platz 5 (von 6) mit 7-13 Punkten und 8:15 Toren.}}{{FNZ|5|Der HFC stieg letztendlich aufgrund der Anzahl der Regionalligaabsteiger, die dem NOFV angehörten, ab.}}</small><br />
|}<br />
</div><br />
{{NavFrame/Ende}}<br />
{{NavFrame}}<br />
<div class="NavHead" style="background:#FF0000; color:#FFFFFF">Saisondaten 2001–2010</div><br />
<div class="NavContent"><br />
{| class="wikitable" style="width:100%; margin:0;"<br />
|-<br />
! style="width:50px"| Saison<br />
! style="width:50px"| Liga Nr.<br />
! style="width:150px"| Liga<br />
! style="width:100px"| Platz (von)<br />
! style="width:25px"| S<br />
! style="width:25px"| U<br />
! style="width:25px"| N<br />
! style="width:50px"| Tore<br />
! style="width:50px"| Punkte<br />
|-<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2000/01#Staffel Süd|2000/01]] || 4. || Oberliga Nordost (Süd) || 10 (18) || 12 || {{0}}8 || 14 || 45:57 || 44<br />
|-<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2001/02#Staffel Süd|2001/02]] || 4. || Oberliga Nordost (Süd) || {{0}}7 (17) || 13 || {{0}}5 || 14 || 45:29 || 44<br />
|-<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2002/03#Staffel Süd|2002/03]] || 4. || Oberliga Nordost (Süd) || {{0}}5 (18) || 15 || 14 || {{0}}5 || 49:29 || 59<br />
|-<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2003/04#Staffel Süd|2003/04]] || 4. || Oberliga Nordost (Süd) || {{0}}4 (16) || 16 || {{0}}9 || {{0}}5 || 56:32 || 57<br />
|-<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2004/05#Staffel Süd|2004/05]] || 4. || Oberliga Nordost (Süd) || {{0}}4 (18) || 17 || {{0}}9 || {{0}}8 || 70:38 || 60<br />
|-<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2005/06#Staffel Süd|2005/06]] || 4. || Oberliga Nordost (Süd) || {{0}}4 (16) || 14 || 11 || {{0}}5 || 46:26 || 53<br />
|-<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2006/07#Staffel Süd|2006/07]] || 4. || Oberliga Nordost (Süd) || {{0}}7 (16) || 12 || {{0}}6 || 12 || 31:30 || 42<br />
|-<br />
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2007/08#Staffel Süd|2007/08]]{{FN|6}} || 4. || Oberliga Nordost (Süd) || {{0}}1 (16) || 19 || {{0}}6 || {{0}}5 || 50:21 || 60<br />
|-<br />
| [[Fußball-Regionalliga 2008/09#Nord|2008/09]] || 4. || Regionalliga (Nord) || {{0}}2 (18) || 19 || 13 || {{0}}2 || 43:20 || 70<br />
|-<br />
| [[Fußball-Regionalliga 2009/10#Nord|2009/10]] || 4. || Regionalliga (Nord) || {{0}}4 (18) || 14 || 14 || {{0}}6 || 47:25 || 56<br />
|-<br />
| colspan="10" style="text-align:left" |<small>{{FNZ|6|Der HFC qualifizierte sich direkt für die Teilnahme an der [[Fußball-Regionalliga|Regionalliga]].}}</small><br />
|}<br />
</div><br />
{{NavFrame/Ende}}<br />
{{NavFrame}}<br />
<div class="NavHead" style="background:#FF0000; color:#FFFFFF">Saisondaten 2011–{{0}}{{0}}{{0}}{{0}}</div><br />
<div class="NavContent"><br />
{| class="wikitable" style="width:100%; margin:0;"<br />
|-<br />
! style="width:50px"| Saison<br />
! style="width:50px"| Liga Nr.<br />
! style="width:150px"| Liga<br />
! style="width:100px"| Platz (von)<br />
! style="width:25px"| S<br />
! style="width:25px"| U<br />
! style="width:25px"| N<br />
! style="width:50px"| Tore<br />
! style="width:50px"| Punkte<br />
|-<br />
| [[Fußball-Regionalliga 2010/11#Nord|2010/11]] || 4. || Regionalliga (Nord) || {{0}}5 (18) || 16 || 10 || {{0}}8 || 51:34 || 58<br />
|- class="hintergrundfarbe9"<br />
| [[Fußball-Regionalliga 2011/12#Nord|2011/12]] || 4. || Regionalliga (Nord) || {{0}}1 (18) || 23 || {{0}}8 || {{0}}3 || 53:15 || 77<br />
|-<br />
| [[3. Fußball-Liga 2012/13|2012/13]] || 3. || 3. Liga || 10 (20) || 12 || 10 || 16 || 37:50 || 46<br />
|-<br />
| [[3. Fußball-Liga 2013/14|2013/14]] || 3. || 3. Liga || {{0}}9 (20) || 14 || {{0}}9 || 15 || 50:55 || 51<br />
|-<br />
| [[3. Fußball-Liga 2014/15|2014/15]] || 3. || 3. Liga || 10 (20) || 15 || {{0}}8 || 15 || 51:53 || 53<br />
|-<br />
| [[3. Fußball-Liga 2015/16|2015/16]] || 3. || 3. Liga || 13 (20) || 13 || {{0}}9 || 16 || 48:48 || 48<br />
|-<br />
| [[3. Fußball-Liga 2016/17|2016/17]] || 3. || 3. Liga || 13 (20) || 10 || 18 || 10 || 34:39 || 48<br />
|-<br />
| [[3. Fußball-Liga 2017/18|2017/18]] || 3. || 3. Liga || 13 (20) || 13 || 10 || 15 || 52:54 || 49<br />
|-<br />
| [[3. Fußball-Liga 2018/19|2018/19]] || 3. || 3. Liga || {{0}}4 (20) || 19 || {{0}}9 || 10 || 47:34 || 66<br />
|-<br />
| [[3. Fußball-Liga 2019/20|2019/20]] || 3. || 3. Liga || 15 (20) || 12 || 10 || 16 || 64:66 || 46<br />
|}<br />
</div><br />
{{NavFrame/Ende}}<br />
{{BoxenVerschmelzen/Ende}}<br />
<br />
''Legende:'' {{Farbindex|FFCBCB|↓ abgestiegen}} {{Farbindex|B9FFC5|↑ aufgestiegen}}<br />
<br />
== Erfolge ==<br />
* [[Sachsen-Anhalt-Pokal]]sieger (9×): 1994, 2002, 2008, 2010, 2011, 2012, 2015, 2016, 2019<br />
<br />
== Erste Mannschaft ==<br />
[[Datei:Hallescher FC Logo 2012.svg|mini|hochkant=0.7|Logo der 1.&nbsp;Mannschaft ab der Saison 2012/13, das die Symbole Mond und Sterne aus dem [[Halle (Saale)#Wappen|Halleschen Wappen]] zeigt]]<br />
<br />
=== Kader der Saison 2020/21 ===<br />
* Stand: 18. Januar 2021<ref>[https://www.hallescherfc.de/die-teams/1-maenner/saison/kader/ ''Erste Mannschaft''], hallescherfc.de</ref><br />
<!-- Bitte die Spieler zunächst nach Position und dann nach (Trikot-)Nummer ordnen. Bitte auch keine Verlinkungen auf die schwarz geschriebenen Spieler erstellen, solange diese nicht die [[Wikipedia:Relevanzkriterien]] erfüllen (d.&nbsp;h. mindestens ein Einsatz in der 3. Liga, in einer ausländischen Profiliga bzw. in einem A-Länderspiel). --><br />
{| class="wikitable hintergrundfarbe1" style="width:60%; text-align:center;"<br />
|- style="background:#FF0000; color:#FFFFFF;"<br />
| '''Nr.''' || '''Nat.''' || '''Spieler''' || '''Geboren am''' || '''Im Verein seit'''<br />
|- style="background:#FF0000"<br />
|colspan="7" style="color:#FFFFFF;"| '''Tor'''<br />
|-<br />
| '''{{0}}1''' || {{DEU|#}} || [[Kai Eisele]] || {{dts|25|06|1995}} || 2018<br />
|-<br />
| '''30''' || {{DEU|#}} || [[Sven Müller (Fußballspieler, 1996)|Sven Müller]] || {{dts|16|02|1996}} || 2020<br />
|-<br />
| '''32''' || {{DEU|#}} || [[Tom Müller (Fußballspieler)|Tom Müller]] || {{dts|27|11|1997}} || 2015<br />
|-<br />
|- style="background:#FF0000"<br />
|colspan="7" style="color:#FFFFFF;"| '''Abwehr'''<br />
|-<br />
| '''{{0}}2''' || {{DEU|#}} || [[Tobias Schilk]] || {{dts|24|03|1992}} || 2016<br />
|-<br />
| '''{{0}}3''' || {{DEU|#}} || [[Niklas Kastenhofer]] || {{dts|08|01|1999}} || 2017<br />
|-<br />
| '''{{0}}4''' || {{DEU|#}} || [[Anthony Syhre]] || {{dts|18|03|1995}} || 2020 <br />
|-<br />
| '''{{0}}5''' || {{DEU|#}} || [[Jannes Vollert]] || {{dts|21|01|1998}} || 2019<br />
|-<br />
| '''{{0}}6''' || {{DEU|#}} || [[Toni Lindenhahn]] || {{dts|15|11|1990}} || 2007<br />
|-<br />
| '''21''' || {{DEU|#}} || [[Fabian Menig]] || {{dts|26|02|1994}} || 2020<br />
|-<br />
| '''22''' || {{DEU|#}} || [[Janek Sternberg]] || {{dts|19|10|1992}} || 2020<br />
|-<br />
| '''23''' || {{AUT|#}} || [[Stipe Vučur]] || {{dts|22|05|1992}} || 2020<br />
|-<br />
| '''25''' || {{DEU|#}} || [[Sören Reddemann]] || {{dts|16|05|1996}} || 2020<br />
|-<br />
| '''29''' || {{DEU|#}} || [[Lukas Boeder]] || {{dts|18|04|1997}} || 2020<br />
|-<br />
| '''31''' || {{DEU|#}} || [[Niklas Landgraf]] || {{dts|01|03|1996}} || 2017<br />
|- style="background:#FF0000"<br />
|colspan="7" style="color:#FFFFFF;"| '''Mittelfeld'''<br />
|-<br />
| '''{{0}}7''' || {{DEU|#}} || [[Julian Derstroff]] || {{dts|05|01|1992}} || 2020 <br />
|-<br />
| '''{{0}}8''' || {{DEU|#}} || [[Antonios Papadopoulos]] || {{dts|10|09|1999}} || 2019<br />
|-<br />
| '''{{0}}9''' || {{DEU|#}} || [[Selim Gündüz]] || {{dts|16|05|1994}} || 2020 <br />
|-<br />
| '''15''' || {{BLR|#}} || [[Jan Scherbakowski]] || {{dts|24|03|2001}} || 2019<br />
|-<br />
| '''16''' || {{DEU|#}} || [[Dennis Mast]] || {{dts|15|02|1992}} || 2019<br />
|-<br />
| '''19''' || {{DEU|#}} || [[Laurenz Dehl]] || {{dts|12|12|2001}} || 2020<br />
|-<br />
| '''24''' || {{DEU|#}} || [[Julian Guttau]] || {{dts|29|10|1999}} || 2011<br />
|-<br />
| '''26''' || {{DEU|#}} || [[Marcel Titsch-Rivero]] || {{dts|2|11|1989}} || 2020<br />
|-<br />
| '''28''' || {{DEU|#}} || [[Braydon Manu]] || {{dts|28|3|1997}} || 2021<br />
|-<br />
|- style="background:#FF0000"<br />
|colspan="7" style="color:#FFFFFF;"| '''Angriff'''<br />
|-<br />
| '''10''' || {{DEU|#}} || [[Michael Eberwein]] || {{dts|11|03|1996}} || 2020<br />
|-<br />
| '''13''' || {{USA|#}} || [[Terrence Boyd]] || {{dts|16|02|1991}} || 2019<br />
|-<br />
| '''33''' || {{DEU|#}} || [[Jonas Nietfeld]] {{Kapitän}} || {{dts|15|01|1994}} || 2019<br />
|}<br />
<br />
=== Transfers der Saison 2020/21 ===<br />
''Stand: 12. Januar 2021''<br />
{| class="wikitable toptextcells"<br />
|-<br />
!style="width:50%; background:#CCFFCC;"| Zugänge<br />
!style="width:50%; background:#FFCCCC;"| Abgänge<br />
|-<br />
!colspan="2" style="background:#A9A9A9"| Sommer 2020<br />
|-<br />
|<br />
* [[Lukas Boeder]] ([[MSV Duisburg]])<br />
* [[Laurenz Dehl]] ([[1. FC Union Berlin]], Leihe)<br />
* [[Julian Derstroff]] ([[SSV Jahn Regensburg]])<br />
* [[Michael Eberwein]] ([[Holstein Kiel]])<br />
* [[Selim Gündüz]] ([[KFC Uerdingen 05]])<br />
* [[Fabian Menig]] ([[FC Admira Wacker Mödling]])<br />
* [[Sven Müller (Fußballspieler, 1996)|Sven Müller]] ([[Karlsruher SC]])<br />
* [[Sören Reddemann]] ([[Chemnitzer FC]])<br />
* [[Marcel Titsch-Rivero]] ([[SV Wehen Wiesbaden]])<br />
|<br />
* [[Bentley Baxter Bahn]] ([[Hansa Rostock]])<br />
* [[Felix Drinkuth]] ([[SC Paderborn 07]]; Leihende → [[FSV Zwickau]])<br />
* [[Mathias Fetsch]] ([[Kickers Offenbach]])<br />
* [[Patrick Göbel]] ([[KFC Uerdingen 05]])<br />
* [[Florian Hansch]] ([[SV Sandhausen]]; Leihende)<br />
* [[Erik Henschel]] ([[HSC Hannover]])<br />
* [[Marcel Hilßner]] (SC Paderborn 07; Leihende → [[Coventry City]])<br />
* [[Björn Jopek]] (Vertragsende; Ziel unbekannt)<br />
* [[Sebastian Mai]] ([[Dynamo Dresden]])<br />
* Ishmael Schubert-Abubakari ([[TVD Velbert]])<br />
* [[Pascal Sohm]] (Dynamo Dresden)<br />
* [[Jan Washausen]] (Vertragsende; Ziel unbekannt)<br />
|-<br />
!colspan="2" style="background:#A9A9A9"| nach Saisonbeginn<br />
|-<br />
|<br />
* [[Stipe Vučur]] (vereinslos)<br />
|<br />
* [[Nick Galle]] ([[Alemannia Aachen]])<br />
|-<br />
!colspan="2" style="background:#A9A9A9"| Januar 2021<br />
|-<br />
|<br />
* [[Braydon Manu]] ([[SV Darmstadt 98]]; Leihe)<br />
|<br />
* <br />
|}<br />
<br />
=== Trainer- und Betreuerstab der Saison 2020/21 ===<br />
<!-- https://www.hallescherfc.de/de/kader_profis.html / https://www.hallescherfc.de/de/ansprechpartner.html --><br />
{| class="wikitable"<br />
! style="background:#FF0000; color:#FFFFFF;"| Name<br />
! style="background:#FF0000; color:#FFFFFF;"| Funktion<br />
|-<br />
| {{DEU|Ziel=Florian Schnorrenberg}} || Cheftrainer<br />
|-<br />
| {{DEU|Ziel=Daniel Ziebig}} || Co-Trainer<br />
|-<br />
| {{DEU|Ziel=Marian Unger}} || Torwarttrainer<br />
|-<br />
| {{DEU|Ziel=Ralf Heskamp}} || Sportdirektor<br />
|-<br />
| {{DEU|#}} [[Mario Nickeleit]] || Teamleiter<br />
|-<br />
| {{DEU|#}} Thomas Bartels || Mannschaftsarzt<br />
|-<br />
| {{DEU|#}} Steve Rohr || Physiotherapeut<br />
|-<br />
| {{DEU|#}} Walter Moissejenko || Physiotherapeut<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Zweite Mannschaft/Future Team U23 ==<br />
Die Reserve des Halleschen FC spielte bis 2014 in der Südstaffel der fünfklassigen [[Fußball-Oberliga#2008–heute: Oberliga als fünfthöchste Spielklasse|Oberliga]] [[Fußball-Oberliga Nordost|Nordost]] und danach bis zur Auflösung 2015 in der [[Fußball-Verbandsliga Sachsen-Anhalt|Verbandsliga Sachsen-Anhalt]]. Bis 2014 war der ehemalige Bundesligaspieler [[Stefan Blank]] Trainer der 2. Mannschaft.<br />
<br />
Nach dem Rückzug der II. Mannschaft aus der Verbandsliga setzt der Hallesche FC mit dem Future Team U23 auf die neu ins Leben gerufene Future League. In dieser erhalten Talente aus dem Nachwuchs-Leistungsbereich zusätzlich eine Plattform auf internationaler Ebene, um sich für den Profikader zu empfehlen. Die Spieltage wurden individuell erstellt, und die Spiele werden zum Teil auf neutralen Plätzen ausgetragen. Neben dem HFC spielten auch [[Dynamo Dresden]], [[Chemnitzer FC]], [[Sparta Prag]], [[Slovan Liberec]] und [[FK Teplice]] in der Future League.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.hallescherfc.de/die-teams/u19/artikel/datum/2015/07/09/future-league-hfc-talente-starten-bei-sparta-prag/ |titel=FUTURE LEAGUE: HFC-TALENTE STARTEN BEI SPARTA PRAG |zugriff=2015-07-09 |hrsg=Offizielle Website des Halleschen FC |datum=2015-07-09 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150711213447/http://www.hallescherfc.de/die-teams/u19/artikel/datum/2015/07/09/future-league-hfc-talente-starten-bei-sparta-prag |archiv-datum=2015-07-11 |offline=ja }}</ref> Nachdem der Hallesche FC sich 2016 aus der Future League zurückzog<ref name="mz-web-974376">{{Internetquelle|url=https://www.mz-web.de/sport/fussball/hallescher-fc/future-league-wieso-der-hfc-nachwuchs-ohne-zukunft-ist-23974376 |titel=Future League: Wieso der HFC-Nachwuchs ohne Zukunft ist |autor=Andreas Mann |werk=mz-web.de |datum=2016-04-29 |zugriff=2019-06-12}}</ref>, wurde ein Jahr später das Projekt komplett beendet.<br />
<br />
Vor der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] hatte die Reserve des HFC Chemie zu den stärksten Vertretungen im [[Bezirk Halle]] gezählt. 1985 und 1986 hatte das Team den FDGB-Bezirkspokal gewonnen und somit [[FDGB-Pokal 1985/86|1985/86]] (dort erreichte die Elf sogar das Achtelfinale) und [[FDGB-Pokal 1986/87|1986/87]] (im Derby gegen die 1. Mannschaft des 1. FC Magdeburg war in Runde 1 Endstation) am republikweiten [[FDGB-Pokal|Pokalwettbewerb]] teilgenommen. Den Titel des [[Bezirksliga (DDR-Fußball)|Bezirksligameisters]] holte sich die HFC-Chemie-Reserve 1969 und 1975. Dies war auch jeweils mit dem Aufstieg in die zweitklassige [[DDR-Liga|Liga]] des [[Fußball in der DDR|DDR-Fußballs]] verbunden. [[DDR-Fußball-Liga 1975/76|1975/76]] gewann der HFC Chemie II sogar die Ligastaffel C, durfte aber aufgrund der Zugehörigkeit der 1. Mannschaft zur DDR-Oberliga nicht an den Aufstiegsspielen zum Oberhaus teilnehmen. Zum Siegerteam gehörten unter anderem [[Frank Enke]], [[Holger Krostitz]], [[Bernd Donau]] und [[Burkhard Pingel]].<br />
<br />
Im Zuge der Einführung der [[Nachwuchsoberliga]] wurde die 2. Mannschaft im Sommer 1976 vorerst aufgelöst und gelangte erst im Zuge der Neuauflage der [[Juniorenoberliga]] 1983 wieder in den ostdeutschen Ligenbetrieb. Ein dann wieder möglich gewordener Aufstieg in die Zweitklassigkeit konnte der HFC bis kurz vor Auflösung des DDR-Fußballs nicht mehr realisieren. Insgesamt war die HFC-Reserve vor der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|Wende]] in fünf Spielzeiten zweitklassig aktiv und verfügt bei 124 ausgetragenen Partien in der Liga über ein deutlich positives Punktekonto (144:104).<br />
<br />
== Auswahl bekannter Spieler ==<br />
=== DDR-Nationalspieler ===<br />
Folgende Spieler bestritten während ihrer Zeit beim HFC Chemie Länderspiele für die [[Fußballnationalmannschaft der DDR|Nationalmannschaft der DDR]]:<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-N0623-0008, Fußball-WM, Nationalmannschaft DDR, Maskottchen.jpg|mini|[[Bernd Bransch]] war der HFC Chemie-Spieler mit den meisten Länderspieleinsätzen (1974)]]<br />
* [[Bernd Bransch]] – 56 Länderspiele/1 Länderspieltor (insgesamt: 72/3)<br />
* [[Klaus Urbanczyk]] – 34/0<br />
* [[Werner Peter]] – 9/1<br />
* [[Dariusz Wosz]] – 7/0<br />
* [[Dieter Strozniak]] – 6/0<br />
* [[Günter Imhof]] – 2/0<br />
* [[Helmut Stein]] – 2/0 (insgesamt: 22/3)<br />
* [[Jens Adler]] – 1/0<br />
* [[Erich Haase (Fußballspieler)|Erich Haase]] – 1/0<br />
* [[Erhard Mosert]] – 1/0<br />
* [[Frank Pastor]] – 1/0 (insgesamt: 7/0)<br />
* [[Horst Walter (Fußballspieler)|Horst Walter]] – 1/0<br />
<br />
=== Gesamtdeutsche Nationalspieler ===<br />
* [[Dariusz Wosz]] bestritt 1989/1990 7 Einsätze (0 Tore) für die [[Fußballnationalmannschaft der DDR|DDR-Auswahl]] und kam zwischen 1997 und 2000 (17/1) für den [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|DFB]] zum Einsatz.<br />
* [[Marco Engelhardt]] bestritt 3 Einsätze (0 Tore) für die [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|deutsche Nationalmannschaft]], daneben für die deutsche U21 (4/2) und das [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|DFB-Team]] 2006 (3/1)<br />
<br />
=== Nationalspieler anderer Nationen ===<br />
* [[Sjarhej Hozmanau]] – 31/2 für die [[Fußballnationalmannschaft der UdSSR|Sowjetische Nationalmannschaft]]<br />
* [[Patrick Mouaya]] – 13/0 für die [[Fußballnationalmannschaft der Republik Kongo|Nationalmannschaft der Republik Kongo]]<br />
* [[Timo Furuholm]] – 5/0 für die [[Finnische Fußballnationalmannschaft]]<br />
* [[Ivica Banović]] – 2/0 für die [[Kroatische Fußballnationalmannschaft]]<br />
* [[Hilal El-Helwe]] – 4/1 für die [[Libanesische Fußballnationalmannschaft|libanesische Fussballnationalmannschaft]]<br />
<br />
=== Bundesligaspieler ===<br />
Insgesamt 16 Spieler waren nach ihrer Zeit beim HFC (Chemie) in der [[Fußball-Bundesliga|1. Bundesliga]] aktiv:<br />
* [[Norbert Nachtweih]] – 325 Bundesligaspiele/46 Bundesligatore für [[Eintracht Frankfurt]] und den [[FC Bayern München]]<br />
* [[Dariusz Wosz]] – 324/39 für den [[VfL Bochum]] und [[Hertha BSC]]<br />
* [[Silvio Meißner]] – 250/37 für [[Arminia Bielefeld]] und den [[VfB Stuttgart]]<br />
* [[Christian Tiffert]] – 194/11 für den [[VfB Stuttgart]], den [[MSV Duisburg]] und den [[1. FC Kaiserslautern]]<br />
* [[René Tretschok]] – 180/23 für [[Borussia Dortmund]], den [[1. FC Köln]] und [[Hertha BSC]]<br />
* [[Timo Lange]] – 165/13 für [[Hansa Rostock]]<br />
* [[Jürgen Pahl]] – 152/0 für [[Eintracht Frankfurt]]<br />
* [[Steffen Karl]] – 99/3 für [[Borussia Dortmund]] und [[Hertha BSC]]<br />
* [[Marco Gebhardt]] – 82/11 für [[Eintracht Frankfurt]] und [[Energie Cottbus]]<br />
* [[Heiko Peschke]] – 67/5 für [[KFC Uerdingen|Bayer 05 Uerdingen]]<br />
* [[Andreas Wagenhaus]] – 50/1 für [[Dynamo Dresden]]<br />
* [[Alexander Löbe]] – 43/5 für die [[SG Wattenscheid 09]] und den [[MSV Duisburg]]<br />
* [[Christopher Schorch]] – 23/1 für [[Hertha BSC]] und den [[1. FC Köln]]<br />
* [[Danny Fuchs]] – 19/1 für den [[VfL Bochum]] und den [[1. FC Kaiserslautern]]<br />
* [[Frank Schön (Fußballspieler, 1971)|Frank Schön]] – 12/0 für den [[FC Schalke 04]]<br />
* [[Jörg Nowotny]] – 4/0 für [[Bayer 04 Leverkusen]]<br />
<br />
== Fanszene ==<br />
Als sich die ersten großen [[Ultra-Bewegung|Ultraszenen]] in Deutschland etablierten, entstand im Jahr 2000 die größte Ultragruppierung in Halle, die ''Saalefront''. Bekannt sind die Mitglieder nicht nur durch große Pyroaktionen und ausgefallene Choreographien, sondern auch durch Gewalt gegen Fans anderer Vereine und Randale in Stadien der Gegner.<ref>[http://www.saalefront.de/blog/ ''Homepage der Saalefront''], saalefront.de</ref><br />
<br />
Der größte und meistgehasste Gegner der Fans aus Halle dürfte der [[1. FC Magdeburg]] sein.<ref>[https://www.kulturfalter.de/magazin/stadtgeschichte/fussballrivalitaet-zwischen-halle-und-magdeburg/ ''Prestigederby ohne Tradition? – Fußballrivalität zwischen Halle und Magdeburg''], kulturfalter.de, abgerufen am 4. September 2018</ref> Die Rivalität der beiden Clubs fand ihren traurigen Höhepunkt im Oktober 2016, als ein Anhänger der Magdeburger Ultragruppierung ''Blue Generation'' aus einem fahrenden Zug stürzte, in dem er vorher von einigen Anhängern des HFC geschlagen worden sein soll. Bisher ist nicht geklärt, wie es zu dem Vorfall kam.<ref>[https://www.zeit.de/sport/2016-10/toter-fussballfan-magdeburg-halle-dritte-liga ''Warum starb Hannes?''], zeit.de, abgerufen am 4. September 2018.</ref><br />
<br />
Außerdem herrscht große Feindschaft zu [[FC Carl Zeiss Jena|Carl Zeiss Jena]] und [[BSG Chemie Leipzig (1997)|Chemie Leipzig]], begründet durch deren Rivalität mit den Hallenser Freunden.<br />
<br />
Fanfreundschaften pflegt Halle zu Anhängern des [[1. FC Lokomotive Leipzig (2003)|1. FC Lokomotive Leipzig]] und des [[FC Rot-Weiß Erfurt]].<ref>[https://www.mz-web.de/sport/fussball/hallescher-fc/fanfreundschaft-erfurt-laedt-hfc-fans-zu-gemeinsamen-marsch-24440440 ''Fanfreundschaft Erfurt lädt HFC-Fans zu gemeinsamen Marsch''], mz-web.de, abgerufen am 4. September 2018.</ref><br />
<br />
Die Freundschaft zu den Leipzigern ist eine der traditionsreichsten in ganz Fußballdeutschland. Die enge Verbindung beider Clubs wurde im April 2018 mit großen und kreativen Choreos in Halle bei einem [[Benefizspiel]] gefeiert. Zu dem Zeitpunkt existierte die Freundschaft offiziell seit ganzen 30 Jahren.<ref>{{Internetquelle |autor=Kurven des Ostens |url=https://www.youtube.com/watch?v=qn_J8DYZvEE&feature=youtu.be |titel=Hallescher FC 4:2 1. FC Lokomotive Leipzig 11.04.2018 {{!}} Choreos & Support |zugriff=2019-01-07}}</ref><br />
<br />
Auch die Freundschaft nach Erfurt ist sehr eng und wurde wie die zwischen Lok und Halle im selben Jahr sieben Monate später zelebriert, als Chemie mit Ultras des RWE beim verhassten [[Eintracht Braunschweig|BTSV]] (Freundschaft mit Magdeburg) das ganze Stadion unter dem Motto „Kein Weg ist lang mit einem Freund an der Seite – 15 Jahre Erfurt Halle“ in roten Rauch eindeckte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/sport/fussball/fussball/hallescher-fc-verein-droht-nach-pyro-irrsinn-naechste-strafe-58956440.bild.html |titel=Hallescher FC: Verein droht nach Pyro-Irrsinn nächste Strafe |zugriff=2019-01-07 |sprache=de}}</ref> Besonders deutlich werden beide Freundschaften bei den bekannten Schlachtrufen „Lok und Halle – nur Kaputte“ bzw. „Erfurt Halle – nur Kaputte“ sowie dem martialischen „Erfurt, Leipzig, Halle – Fußballkrawalle“.<br />
<br />
Die ''Saalefront'' unterhält außerdem seit 2012 eine Untergruppierung für den Ultranachwuchs, die den meist jungen Männern einen Einstieg in die Welt des Fußballfanatismus ermöglichen soll. Die ''Sektion 19'' besteht eigentlich schon seit 2006, wurde aber erst 3 Jahre später in die ''Saalefront'' eingegliedert.<ref>[http://www.saalefront.de/blog/?page_id=2262 ''Sektion 19 – Die Zukunft der HFC-FANKURVE!''], saalefront.de, abgerufen am 4. September 2018.</ref> Neben diesen zwei Hauptgruppierungen gibt es noch zahlreiche kleinere Fanclubs. Manche von ihnen legen viel Wert auf reine Unterstützung, manche sind eher gewaltbereit und kämpfen in Gruppen gegen Hooligans anderer Vereine.<br />
<br />
Bei Heimspielen supporten circa 300 Fans in der HFC-Fankurve.<ref>{{Internetquelle |url=https://de-de.facebook.com/HFC.FANKURVE |titel=HFC-FANKURVE |abruf=2019-04-21}}</ref> Bei wichtigen Spielen gegen nennenswerte Gegner sitzen auf der Tribüne neben dem Gästeblock oft 30 bis 40 sportlich aktive Fans, Ultras sowie Hooligans. Dort kam es neben diverse Pöbeleien auch schon zum versuchten Diebstahl der Szenefahnen der Gäste.<ref>{{Internetquelle | zugriff=2019-07-13 | offline=ja | url=https://www.instagram.com/p/BtdcWnjHOOU/ |titel=GEWALTTÄTERSPORT 🇩🇪 auf Instagram: „Motivierter Mob von Chemie Halle + Rot Weiß Erfurt suchten beim letzten Spiel gegen Carl Zeiss Jena die Konfrontation & stellten sich…“ |abruf=2019-04-21 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Hans-Jürgen Greye: ''Rot wie Blut, weiß wie Schnee… Der Hallesche FC in 40 Porträts''. Mitteldeutscher Verlag, Halle/S. 2018, ISBN 978-3-96311-042-9<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.hallescherfc.de/ Hallescher FC]<br />
* [http://www.mz-web.de/hfc Der Hallesche FC bei mz-web.de]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Vereine der 3. Fußball-Liga}}<br />
<br />
[[Kategorie:Hallescher FC|!]]<br />
[[Kategorie:Fußballverein aus Halle (Saale)|FC]]<br />
[[Kategorie:Verein im Fußballverband Sachsen-Anhalt]]<br />
<!-- [[Kategorie:Fußballclub (DDR)]] ist bereits in der Weiterleitung in diese Kategorie [[Hallescher FC Chemie]] eingeordnet --><br />
[[Kategorie:Frauenfußball]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1966]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Barnards_Galaxie&diff=204644807Barnards Galaxie2020-10-17T22:23:27Z<p>212.64.228.100: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Galaxie<br />
| Name = Barnards Galaxie<br />
| Bild = Barnard's Galaxy.jpg<br />
| Bildtext = MPG/ESO-Teleskop-Aufnahme von Barnards Galaxie (NGC 6822)<br />
| Sternbild = Sgr<br />
| Rek = 19/44/57.7<br />
| Dek = −/14/48/12<br />
| Size = 16<br />
| Objekt = NGC 6822<br />
| Hubble = IB(s)m<br />
| magV = 8,7<br />
| magB = 9,3<br />
| Winkelausdehnung = 15.4/14.2<br />
| Fh = 14,4<br />
| Positionswinkel = 5°<br />
| Gruppe = [[Lokale Gruppe]]<br />
| LJ = {{10E|(1,60 ± 0,13)|6}}<br />
| PC = {{10E|(0,49 ± 0,04)|6}}<br />
| z = -0.000190 ± 0.000007<br />
| V-Radial = −57 ± 2<br />
| Absolut = −16,4<br />
| Masse = <br />
| Durchmesser = 6000<br />
| Entdecker = [[Edward Barnard|E. E. Barnard]]<br />
| Entdeckungsdatum = 17. August 1884<br />
| NGC = 6822<br />
| PGC = 63616<br />
| MCG = -2-50-6<br />
| IRAS = 19421-1455<br />
| IC = 4895<br />
| Katalog = HIPASS&nbsp;J1944-14 • [[David Dunlap Observatory Catalogue|DDO]]&nbsp;209<br />
| RekDekRef = <ref name="NED">[http://ned.ipac.caltech.edu/cgi-bin/objsearch?objname=IC+4895&extend=no&hconst=73&omegam=0.27&omegav=0.73&corr_z=1&out_csys=Equatorial&out_equinox=J2000.0&obj_sort=RA+or+Longitude&of=pre_text&zv_breaker=30000.0&list_limit=5&img_stamp=YES NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE]</ref><br />
| WinkelRef = <ref name="SEDS">[[SEDS]]: [http://spider.seds.org/ngc/revngcic.cgi?IC%204895 IC 4895]</ref><br />
| PosWinkelRef = <ref name="SEDS"/><br />
| zVradRef = <ref name="NED" /><br />
| HubbleRef = <ref name="NED" /><br />
| magVRef = <ref name="SEDS"/><br />
| magBRef = <ref name="SEDS"/><br />
| FhRef = <ref name="SEDS" /><br />
| GruppeRef =<br />
| LJPCRef =<br />
| AbsolutRef =<br />
| MasseRef =<br />
| DurchRef =<br />
}}<br />
'''Barnards Galaxie''' (auch bekannt als '''NGC&nbsp;6822''' und '''IC&nbsp;4895''') ist eine 8,7&nbsp;[[Scheinbare Helligkeit|mag]] helle [[Irreguläre Galaxie|irreguläre]] [[Zwerggalaxie]] mit einer Flächenausdehnung von 15,4'&nbsp;×&nbsp;14,5' im [[Sternbild]] [[Schütze (Sternbild)|Schütze]]. Sie ist rund 1,6 Millionen [[Lichtjahr]]e von unserer [[Milchstraße]] entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 8000 Lichtjahren.<br />
<br />
Der Zwerg besitzt ca. 10 Millionen Sterne (Milchstraße: 400 Milliarden Sterne) und 150 Sternentstehungsgebiete<ref>{{Literatur |Autor=Scott, Carole., United States. National Aeronautics and Space Administration. |Titel=Space - das Weltall : eine einzigartige Reise durchs Universum : [mit neuen Bildern der NASA] |Verlag=Dorling Kindersley |Ort=München |Datum=2011 |ISBN=978-3-8310-1972-4}}</ref>, die im Bild rechts als rote "Blasen" erkennbar sind. Die Galaxie ist Mitglied der [[Lokale Gruppe|Lokalen Gruppe]]<ref>[http://cseligman.com/text/atlas/ngc68.htm#6822 Seligman]</ref><ref>http://www.eso.org/public/germany/news/eso0938/</ref>.<br />
<br />
Obwohl Barnards Galaxie zu den 50 hellsten Galaxien am Himmel zählt, ist sie wegen ihrer geringen Flächenhelligkeit und recht südlichen Position in Mitteleuropa nur schwer beobachtbar.<br />
<br />
Der Name dieser Galaxie verweist auf [[Edward Barnard|Edward Emerson Barnard]], der sie am 17. August 1884 als nebliges Objekt entdeckte.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|NGC 6822|Barnards Galaxie}}<br />
* [http://www.ngcicproject.org/DSS/dss_n6800.asp DSS Images for NGC 6800 through NGC 6899] (englisch)<br />
* [http://simbad.u-strasbg.fr/simbad/sim-id?protocol=html&Ident=NGC+6822 SIMBAD Query] (englisch)<br />
* [http://www.eso.org/public/germany/videos/eso0938a/ Zoom auf NGC 6822]<br />
* ESO: [http://www.eso.org/public/germany/news/eso0938/ Barnards Galaxie: Klein, aber oho] +Fotos&Animation – 14. Oktober 2009<br />
* ESO: [http://www.eso.org/public/germany/images/potw1711a/ ALMA blickt in die Kinderstuben der Sternentstehung] +Fotos&Animation – 13. März 2017<br />
* [[Spektrum.de]]: Amateuraufnahmen [https://www.spektrum.de/alias/wunder-des-weltalls/barnards-galaxie-ngc-6822/1593226]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste NGC|6822}}<br />
{{Navigationsleiste Index-Katalog|4895}}<br />
{{Navigationsleiste Caldwell-Katalog}}<br />
<br />
[[Kategorie:Galaxie in der Lokalen Gruppe]]<br />
[[Kategorie:Edward Barnard als Namensgeber]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Multimeter&diff=203902636Multimeter2020-09-23T05:40:42Z<p>212.64.228.100: </p>
<hr />
<div>Ein '''Multimeter''' (von [[Latein|lat.]] ''multus'' „viel“<ref name="LANGENSCHEIDT_LAT">{{Literatur | Autor=Erich Pertsch | Titel=Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Lateinisch-Deutsch | Auflage= | Verlag=Langenscheidt | Ort=Berlin | Jahr=1978 | ISBN=3-468-07201-5 }}</ref> sowie [[Altgriechische Sprache|altgriechisch]] {{lang|grc|μέτρον}} ''métron'' „Werkzeug zum Messen“<ref name="GEMOLL">{{Literatur | Autor=[[Wilhelm Gemoll]] | Titel=Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch | Auflage= | Verlag=G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky | Ort=München/Wien | Jahr=1965 | ISBN= }}</ref>), auch '''Vielfachmessgerät''' genannt, ist ein elektrotechnisches [[Messgerät]], das für mehrere [[Messgröße]]n und in mehreren [[Messbereich]]en einsetzbar ist. <br />
<br />
Zur Grundausstattung eines Multimeters gehört seine Verwendbarkeit als [[Spannungsmessgerät]] und [[Strommessgerät]]. In der Regel ist es auch zwischen [[Gleichgröße|Gleich-]] und [[Wechselgröße]]nmessungen umschaltbar. Üblich ist auch die Ausstattung als [[Widerstandsmessgerät]]. Fallweise ist die eine oder andere Zusatzfunktion verfügbar.<br />
<br />
Primär wird zwischen Digital- und Analogmultimeter unterschieden. Rein analoge Multimeter spielen seit den 1990er Jahren in der praktischen Messtechnik eine immer geringere Rolle und werden auch aus Preisgründen zunehmend durch digitale ltimeter ersetzt. Neben dem [[Oszilloskop]] ist das Multimeter eines der wichtigsten Mess- und Diagnosewerkzeuge in der [[Elektronik]] und der [[Elektrotechnik]]. Wegen seines vergleichsweise niedrigen Anschaffungspreises und des weiten Einsatzspektrums ist es auch bei [[Hobbyelektronik|Elektronikbastler]]n und [[Heimwerker]]n weit verbreitet.<br />
<br />
Neben in der Hand haltbaren Geräten gibt es portable netzbetriebene Tischmultimeter und Systemgeräte, die oft in automatischen Testsystemen eingesetzt werden.<br />
<br />
== Digitalmultimeter ==<br />
[[Datei:Digital Multimeter Aka.jpg|mini|Digitales Vielfachmessgerät]]<br />
{{Hauptartikel|Digitalmultimeter}}<br />
<br />
Bei Digitalmultimetern wird das Signal elektronisch mit einem [[Analog-Digital-Umsetzer]] aufgenommen und der gemessene Wert als numerischer Wert angezeigt. Die Messbereiche erstrecken sich in der Regel von 200&nbsp;mV bis 1000&nbsp;V und von 20&nbsp;µA bis 20&nbsp;A. Digitale Multimeter weisen bei der Spannungsmessung meist einen hohen [[Elektrischer Widerstand|Innenwiderstand]] von 1 bis 20&nbsp;MΩ auf, Standard ist 10&nbsp;MΩ. Die relative Fehlergrenze ist je nach Messbereich meist kleiner als 1 %, in den Gleichspannungsbereichen liegt sie bei hochwertigeren Geräten in der Regel unter 0,2 %.<br />
<br />
Die Messung von Strom wird durch Messung der Spannung an umschaltbaren [[Shunt (Elektrotechnik)|Shuntwiderständen]] durchgeführt. Die Messung von Widerständen wird auf die Messung von Spannung aufgrund einer umschaltbaren [[Konstantstromquelle]] zurückgeführt.<br />
<br />
Vorteile von Digitalmultimetern sind der relativ einfache mechanische Aufbau und in Massenfertigung produzierbare elektronische Bauteile, wodurch sie schon relativ preiswert erhältlich sind, meist billiger als ein gutes Analoggerät. Die Bedienung ist durch die Einblendung der [[Maßeinheit]]en im Display sowie durch die Vermeidung mehrerer Skalen sehr einfach. Ferner besitzen manche Digitalgeräte Schutzschaltungen gegen Überlast und Verpolung. Komfortable Geräte können den Spannungsmessbereich automatisch wählen (Auto-Range-Funktion). Gegen Stöße und Stürze sind sie relativ unempfindlich, da keine empfindliche Mechanik beschädigt werden kann.<br />
<br />
Bedingt durch die interne Elektronik zur Signalverarbeitung und Anzeige auf dem Display sind Digitalmultimeter immer auf eine Versorgung aus einer [[Batterie (Elektrotechnik)|Batterie]], [[Netzgerät]] oder [[Solarzelle]] angewiesen.<br />
<br />
Einige Geräte weisen auch Messmöglichkeiten für [[Frequenz]]en, [[Elektrische Kapazität|Kapazitäten]], [[Induktivität]]en sowie [[Transistor]]- und [[Diode]]neigenschaften auf. Mittels eingebauter oder externer [[Sensor]]en sind mit manchen Geräten auch [[Luftfeuchtigkeit]]s-, [[Lautheit|Schall-]] oder [[Temperatur]]messungen möglich. Auch ein akustischer [[Durchgangsprüfer]] ist bei fast allen Digitalgeräten eingebaut.<br />
<br />
== Analoge Multimeter ==<br />
[[Datei:Messgeraet-udssr1.jpg|mini|Analogmultimeter aus der UdSSR von 1985]]<br />
<br />
{{Hauptartikel|Analogmultimeter}}<br />
<br />
Bei Analogmultimetern wird der Messwert auf einem [[Zeigermessgerät]] mit mehreren [[Skale]]n für unterschiedliche Messbereiche angezeigt. Die Ablesewerte sind durch diskrete Teilstriche dargestellt, Zwischenwerte können [[Interpolation (Mathematik)|interpoliert]] werden. Die [[Fehlergrenze]]n von analogen Messgeräten können bei hochwertigen Geräten durchaus weniger als ein Prozent des [[Messbereichsendwert]]es betragen. Als entscheidendes Bauteil, das die Anzeige liefert, kommt in der Regel ein [[Drehspulmesswerk]] zum Einsatz.<br />
<br />
Die Messbereiche von Drehspulgeräten erstrecken sich so etwa bei Gleichspannungen von 100&nbsp;mV bis 1000&nbsp;V, für Gleichströme von 100&nbsp;µA bis 10&nbsp;A, hochwertige Geräte weisen teilweise noch kleinere Bereiche auf. Analoge Multimeter haben bei Spannungsmessung im Regelfall einen wesentlich geringeren Innenwiderstand als Digitalmultimeter, was bei [[hochohmig]]en [[Spannungsquelle]]n zu [[Messabweichung]]en ([[Schaltungseinfluss]]) führen kann. Der Einfluss des Innenwiderstands bei Strom- und Spannungsmessung kann durch eingebaute [[Verstärker (Elektrotechnik)|Verstärker]] verringert werden, wodurch solche Analogmultimeter bei Spannungsmessung einen hohen Innenwiderstand erreichen, der dem von Digitalmultimetern entsprechen kann.<br />
<br />
Zur Widerstandsmessung wird der Strom gemessen, den eine eingebaute Batterie durch den Widerstand fließen lässt. Der Zusammenhang ist stark nichtlinear; die Messung eignet sich nur für grobe Aussagen. Auch bei Widerstandsmessung kann bei sehr hochwertigen Geräten eine Verstärkerelektronik zur Skalenlinearisierung eingesetzt werden.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Multimeters|Multimeter}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Elektrotechnisches Messgerät]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Battle_of_the_Year&diff=200527618Battle of the Year2020-06-01T14:07:03Z<p>212.64.228.100: /* BOTY International Champions seit 1990 */</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt den Tanzwettbewerb. Zum Film siehe [[Battle of the Year (Film)]].}}<br />
<br />
Das '''Battle of the Year''' (abgekürzt '''BOTY''') ist der ein jährlich stattfindender, internationaler [[Breakdance]]-Wettbewerb. Bei dem Turnier, das aus Finale und Vorwettkämpfen besteht, treten Crews von Tänzern aus verschiedenen Regionen der Welt gegeneinander an.<br />
<br />
== Allgemeines ==<br />
Das ''Battle of the Year'' wurde 1990 von Thomas Hergenröther gegründet und fand zunächst im Freizeitheim Döhren in Hannover statt.<ref>{{Webarchiv |text=hiphopwontstop.com: Interview Thomas Hergenröther |url=http://www.hiphopwontstop.com/cms/front_content.php?idcat=142 |wayback=20081115184206}}</ref><ref>Felix Klabe: [http://www.haz.de/Nachrichten/ZiSH/Uebersicht/Bewegte-Szene ''Bewegte Szene''], Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 15. Oktober 2009</ref> Ab 2001 war für längere Zeit die [[Volkswagenhalle]] in [[Braunschweig]] Austragungsort. Nachdem das ''Battle of the Year International'' drei Jahre in Folge in [[Montpellier]] (Frankreich) veranstaltet worden war, kehrte das Finale 2013 wieder nach Braunschweig zurück.<br />
<br />
== Format der Serie ==<br />
Das Turnier beginnt jedes Jahr mit einer Serie von Qualifikationsturnieren (sog. preliminaries) in Ländergruppen wie auch in einigen einzelnen Ländern, deren Gewinner am ''BOTY International'' teilnehmen. <!----beides unbelegt<br />
Weil es die größte Breakdance-Veranstaltung der Welt ist, wird das ''Battle of the Year'' häufig als die „Weltmeisterschaft des Breakdance“ bezeichnet.----><br />
<br />
Zu Beginn stehen die Choreographien der einzelnen Gruppen, bei der die Crews eine Show von höchstens 6 Minuten vorführen und damit ihre Fähigkeit, die unterschiedlichen Stile im Breakdance zu vereinen, demonstrieren. Eine Jury bewertet die konkurrierenden Gruppen, wobei bestimmte Kriterien für die Shows gelten.<br />
Anschließend werden anhand der Shows die vier besten Gruppen ermittelt, die dann in sogenannten Battles, einer Art tänzerischem Wettkampf, direkt gegeneinander antreten. In den Halbfinalen tanzt die erstplatzierte Crew gegen die viertplatzierte, sowie die zweitplatzierte gegen die drittplatzierte Crew. Die Gewinner der jeweiligen Halbfinale kämpfen dann schließlich um den Weltmeisterschaftstitel.<br />
Zudem erhält die Crew mit der höchsten Bewertung für die Choreographie eine Auszeichnung für die beste Show.<br />
<br />
=== Bewertungskriterien ===<br />
Eine fünfköpfige Jury, bestehend aus B-Boy Legenden, bewertet die Shows basierend auf zwei Hauptelementen: Elemente der Kunst und Technik, wobei diese weitere Kriterien einschließen. Das künstlerische Element beinhaltet u.&nbsp;a. die Punkte Thema, Musik, Synchronität und Choreographie. Das technische Element umfasst beispielsweise die Punkte Toprock, Uprock, Footwork und Powermoves.<br />
<br />
== Qualifikation und Preliminaries ==<br />
Der Champion der Weltmeisterschaft wird immer direkt zur Veranstaltung des nächsten Jahres eingeladen, um seinen Titel verteidigen zu können. Alle anderen Gruppen qualifizieren sich in den weltweit abgehaltenen Vorentscheidungen. In einigen Ausnahmen kam es vor, dass Crews direkt eingeladen wurden (meist wenn es keine Vorentscheidungen in der jeweiligen Region gibt).<br />
<br />
Die Qualifikationen bestehen erstens aus länderspezifischen Vorrunden und des Weiteren aus regionalen Vorentscheiden. Ursprünglich hatte jedes Land seinen eigenen Qualifikationswettbewerb und schickte damit eine Gruppe zu den Weltmeisterschaften. Jedoch wuchsen einige Länder mit den Jahren zu Regionen zusammen. Beispielsweise startete im Jahr 2007 das neue BOTY Asia als regionale Vorrunde, womit nun die besten 3 Crews dieses Wettbewerbs zur Weltmeisterschaft geschickt werden. In den Vorjahren hingegen schickten Länder wie Korea, Japan, China und Taiwan ihre beste Crew aus der jeweils eigenen Qualifikation in den Wettkampf.<br />
<br />
=== Qualifikation von Ländergruppen ===<br />
Diese Tabelle zeigt die Regionen und die jeweiligen Länder für diese Region, sowie die Anzahl der Crews, die zur Weltmeisterschaft geschickt wurden bzw. werden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="180px" | Region<br />
! geschickte Crews<br />
! Länder<br />
|-<br />
|-<br />
| BOTY [[Asien|Asia]] || align="center" | 3 || {{CHN}}, {{IDN}}, {{JPN}}, {{KOR}}, {{LAO}}, {{MYS}}, {{PHI}}, {{SGP}}, {{TWN}}, {{THA}}, {{VNM}}<br />
|-<br />
| BOTY [[Balkanhalbinsel|Balkans]] || align="center" | 1 || {{ALB}}, {{BIH}}, {{BUL}}, {{CYP}}, {{GRC}}, {{MKD}}, {{MNE}}, {{ROM}}, {{SRB}}, {{TUR}}<br />
|-<br />
| BOTY [[Benelux|BeNeLux]] || align="center" | 1 || {{BEL}}, {{LUX}}, {{NLD}}<br />
|-<br />
| BOTY [[Iberische Halbinsel|Iberica]] || align="center" | 1 || {{PRT}}, {{ESP}}<br />
|-<br />
| style="background:#dd5555;" | BOTY North East Europe* || style="background:#dd5555;" align="center" | 0 || {{BLR}}, {{EST}}, {{LAT}}, {{LTU}}<br />
|-<br />
| style="background:#dd5555;" | BOTY [[Skandinavien|Scandinavia]]* || style="background:#dd5555;" align="center" | 0 || {{DNK}}, {{FIN}}, {{NOR}}, {{SWE}}. Die Länder ''BOTY North East Europe'' konnten nach Auflösung der Gruppe an der ''BOTY Scandinavia'' teilnehmen.*<br />
|-<br />
| style="background:#dd5555;" | BOTY South East Europe || style="background:#dd5555;" align="center" | 0 || ? {{BIH}}, (siehe ''BOTY CE'')<br />
|-<br />
| BOTY Central Europe || align="center" | 1 || {{DNK}}, {{EST}}, {{FIN}}, {{HRV}}, {{LAT}}, {{LTU}}, {{NOR}}, {{AUT}}, {{POL}}, {{SWE}}, {{CHE}}, {{SVN}}, {{SVK}}, {{CZE}}, {{HUN}}, {{UK}}.<br />
|}<br />
<br />
''*'' ''BOTY North East Europe'' und Scandinavia waren regionale Vorentscheide. Alle Länder aus Europa, die keine eigene Vorentscheide auf nationaler Ebene haben, können seit 2013 beim ''BOTY Central Europe'' teilnehmen. Die oben in der Gruppe ''BOTY Central Europe'' eingetragenen Länder aus diesen aufgelösten Gruppen sind laut Webseite des Veranstalters Six Step GmbH<ref>Webseite des Veranstalters Six Step GmbH {{Webarchiv |text=battleoftheyear |url=http://www.battleoftheyear.de/news/news/date/2013/03/14/new-boty-region-launched.html |wayback=20131017024049}}</ref> in diesem Jahr dabei.<br />
<br />
=== Nationale Qualifikationen ===<br />
Staaten die 2013 mit eigenen Vorentscheiden (eine Crew je Land) vertreten sind: {{BRA}}, {{FRA}}, {{GER}}, {{ISR}}, {{ITA}}, {{SIN}}, {{RSA}}, {{USA}}, {{BLR}}.<br />
<br />
== Qualifikation deutschsprachiger Länder ==<br />
* In Deutschland gibt es seit 2011 einen gemeinsamen nationalen Vorentscheid für das Turnier ''Battle of the Year''. Vorher gab es dafür vier einzelne regionale Wettbewerbe innerhalb des Landes.<br />
* Österreich bewarb sich bisher in der Gruppe Südosteuropa, nun in der Gruppe Mitteleuropa (''BOTY Central Europe'').<br />
* Auch die Schweiz, deren jährliches Turnier zur Bewerbung beim internationalen BOTY, das ''Battle of the Year Switzerland''<ref>Veröffentlichungen des Online-Magazins „Im Scheinwerfer“ Herausgeber Kourtis Internet Solutions Ltd., Zurich 2011 {{Webarchiv |text=Im Scheinwerfer |url=http://www.imscheinwerfer.ch/show/berichte/921-battle-of-the-year-switzerland.html |wayback=20130708105748}}</ref> in Zürich war, tritt nun in der Gruppe Mittel- bzw. Zentral-Europa an.<br />
Die ehemaligen Vorwettkämpfe Deutschlands waren:<br />
* Battle of the East<br />
:Das Battle of the East, die ostdeutsche Meisterschaft im Breakdance, war 1997 bis 2010 einer der 4 Vorentscheide für die Qualifikation zum Battle of the Year national.<ref>[http://www.battleoftheeast.de/ ''Das Battle of the East wird zum Step In!-Battle''.] Veröffentlichungen der Webseite ''battleoftheeast.de''</ref> Das BOTE ist das Turnier für die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Seit 1997 ist der Steinhaus e.&nbsp;V. aus Bautzen Veranstalter und Ausrichter des jährlich stattfindenden Wettbewerbs. In Kooperation mit verschiedenen Partnern organisiert der Verein regelmäßig ein Rahmenprogramm mit Workshops, Ausstellungen, Filmvorführungen und Partys um die Veranstaltung. Seit 2005 wird das Battle of the East in Leipzig ausgetragen.<br />
* Battle des Südens<br />
:Das Battle des Südens oder auch Battle of the South ist die süddeutsche Meisterschaft im Breakdance und damit ebenfalls für die Qualifikation zum BOTY national von Bedeutung. Vertreten sind hier die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland.<ref>[http://www.boty-southgermany.de/ Battle of the Year South Germany]</ref><br />
* Battle of the Year Nord- und Westdeutschland<br />
:Der Vorentscheid für Nord- und Westdeutschland, früher Münsterbattle genannt, besteht für die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein sowie für Bremen und Hamburg.<br />
* Battle of Berlin<br />
:Aufgrund der besonderen Größe der Breakdanceszene in der Metropole Berlin erhielt bis 2010 auch die Hauptstadt mit dem Battle of Berlin (ehemals B-Berlin Open), der Berliner Meisterschaft, ihren eigenen Vorentscheid zum Battle of the Year national.<ref>[http://www.battleofberlin.de/ Battle of Berlin]</ref><br />
<br />
=== Battle of the Year Germany ===<br />
Hier traten die jeweils drei besten Gruppen aus den vier regionalen Qualifikationen und die Gewinner-Crew des Vorjahres gegeneinander an. Der Erstplatzierte qualifiziert sich für das internationale Finale in [[Braunschweig]]. Das BOTY Germany fand seit 2002 im Pavillon Hannover statt.<br />
<br />
=== BOTY International Champions seit 1990 ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Jahr<br />
! width="180px" | Gewinner<br />
! width="120px" | Zweitplatzierter<br />
! width="180px" | Best Show<br />
|-<br />
|2019<br />
|{{FRA|Last Squad (Breakdance-Crew)|Last Squad }}<br />
|Artistreet<br />
|Artistreet<br />
|-<br />
| 2018 || {{KOR|#}} Jinjo || <small>Found Nation</small> || Jinjo<br />
|-<br />
| 2017 || {{JPN|#}} The Floorriorz || <small>Vagabonds</small> || The Flooriorz<br />
|-<br />
| 2016 || {{JPN|#}} The Floorriorz || <small>Melting Force</small> || Melting Force<br />
|-<br />
| 2015 || {{JPN|#}} The Floorriorz || <small>Kienjuice</small> ||Doble K.O. Team<br />
|-<br />
| 2014 || {{RUS|#}} Predatorz || <small>Fusion MC</small> ||[[Fusion MC]]<br />
|-<br />
| 2013 || {{KOR|#}} Fusion MC || <small>The Ruggeds</small> || Floorriorz<br />
|-<br />
| 2012 || {{FRA|#}} Vagabonds || <small>Floorriorz</small> || [[Vagabonds]]<br />
|-<br />
| 2011 || {{FRA|#}} Vagabonds || <small>Battle Born</small> || [[Vagabonds]]<br />
|-<br />
| 2010 || {{KOR|#}} Jinjo || <small>Mortal Combat</small> || Mortal Combat<br />
|-<br />
| 2009 || {{KOR|#}} Gamblerz || <small>Top 9</small> || All Area<br />
|-<br />
| 2008 || {{RUS|#}} Top 9 || <small>TIP</small> || Top 9<br />
|-<br />
| 2007 || {{KOR|#}} Extreme || <small>Turn Phase Crew</small> || Turn Phase Crew<br />
|-<br />
| 2006 || {{FRA|Ziel=Vagabonds}} || <small>Last For One</small> || Vagabonds<br />
|-<br />
| 2005 || {{KOR|#}} Last For One || <small>Ichigeki</small> || Ichigeki<br />
|-<br />
| 2004 || {{KOR|#}} Gamblerz || <small>Fantastik Armada</small> || Break the Funk<br />
|-<br />
| 2003 || {{FRA|#}} Pockémon || <small>Expression</small> || Fire Works<br />
|-<br />
| 2002 || {{KOR|#}} Expression || <small>Vagabonds</small> || Vagabonds<br />
|-<br />
| 2001 || {{FRA|Wanted (Breakdance-Crew)|Wanted Posse}} || <small>Team Ohh</small> || Visual Shock<br />
|-<br />
| 2000 || {{DEU|Ziel=Flying Steps}} || <small>Waseda Breakers</small> || Waseda Breakers<br />
|-<br />
| 1999 || {{HUN|#}} Suicidal Lifestyle || <small>Rock Force Crew</small> || Spartanic Rockers<br />
|-<br />
| 1998 || {{USA|#}} Rock Force Crew || <small>The Family</small> || Spartanic Japan<br />
|-<br />
| 1997 || {{USA|#}} Style Elements || <small>South Side Rockers</small> || South Side Rockers<br />
|-<br />
| 1996 || {{CHE|#}} Toys In Effect || <small>Enemy Squad</small> ||rowspan="7"| ''Nicht verliehen''<br />
|-<br />
| 1995 || {{FRA|#}}/{{ITA|#}} The Family || <small>Enemy Squad</small><br />
|-<br />
| 1994 || {{DEU|#}} Vlinke Vuesse || <small>Enemy Squad</small><br />
|-<br />
| 1993 || {{ENG|#}} Always Rockin' Tuff || <small>Fresh Force</small><br />
|-<br />
| 1992 || {{DEU|#}} Battle Squad || <small>Second To None</small><br />
|-<br />
| 1991 || {{DEU|#}} Battle Squad || <small>TDB</small><br />
|-<br />
| 1990 || {{DEU|#}}/{{GBR|#}} TDB || <small>Crazy Force Crew</small><br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2014 ==<br />
=== WM 2014: Ergebnisse ===<br />
{{Turnierplan6<br />
| RD1= Viertelfinale 3. gg. 6. und 4. gg. 5. Platz<br />
| RD2= Halbfinale<br />
| RD3= Finale<br />
| RD1-team1= {{NLD|#}} The Ruggeds<br />
| RD1-score1= L<br />
| RD1-team2= {{VNM|#}} '''S.I.N.E Crew'''<br />
| RD1-score2= '''W'''<br />
<br />
| RD1-team3= {{FRA|#}} Infamous<br />
| RD1-score3= L<br />
| RD1-team4= {{JPN|#}} '''Body Carnival'''<br />
| RD1-score4= '''W'''<br />
<br />
| RD2-team1= {{KOR|#}} '''Fusion MC'''<br />
| RD2-score1= '''W'''<br />
| RD2-team2= {{VNM|#}} S.I.N.E<br />
| RD2-score2= L<br />
<br />
| RD2-team3= {{RUS|#}} '''Predatorz'''<br />
| RD2-score3= '''W'''<br />
| RD2-team4= {{JPN|#}} Body Carnival<br />
| RD2-score4= L<br />
<br />
| RD3-team1= {{KOR|#}} Fusion MC<br />
| RD3-score1= 2.<br />
| RD3-team2= {{RUS|#}} '''Predatorz'''<br />
| RD3-score2= '''1.'''<br />
}}<br />
<br />
=== Jahr 2014: Liste der Crews ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew, Ort<br />
! Qualifikation<br />
|-<br />
| {{NGA|#}} 619 Fellerz || Gewinner BOTY Nigeria<br />
|-<br />
| {{GRC|#}} Black Out Crew || Gewinner BOTY Balkans<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} Body Carnival || Gewinner BOTY Japan<br />
|-<br />
| {{SEN|#}} Crazy Elements Crew || Gewinner BOTY Senegal<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Fusion MC || Gewinner BOTY Finals 2013<br />
|-<br />
| {{MEX|#}} Gravedad Zero || Gewinner BOTY Mexico<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Infamous || Gewinner BOTY France<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} Last Alive || Gewinner BOTY Italy<br />
|-<br />
| {{RUS|#}} Predatorz || Gewinner BOTY CIS / Belarus<br />
|-<br />
| {{VNM|#}} S.I.N.E Crew || Gewinner BOTY South Asia<br />
|-<br />
| {{GBR|#}} Soul Mavericks || Gewinner BOTY Central Europe<br />
|-<br />
| {{BRA|#}} Street Son Crew || Gewinner BOTY Brazil<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} Ten Years in a Moment || Gewinner BOTY Taiwan<br />
|-<br />
| {{NLD|#}} The Ruggeds || Gewinner BOTY BeNeLux<br />
|-<br />
| {{DEU|#}} The Saxons || Gewinner BOTY Germany<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Unstoppabullz || Gewinner BOTY Israel<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2013 ==<br />
=== WM 2013: Ergebnisse ===<br />
{{Turnierplan6<br />
| RD1= Viertelfinale 3. gg. 6. und 4. gg. 5. Platz<br />
| RD2= Halbfinale<br />
| RD3= Finale<br />
| RD1-team1= {{VEN|#}} Vinotinto<br />
| RD1-score1= L<br />
| RD1-team2= {{KOR|#}} '''Fusion MC'''<br />
| RD1-score2= W<br />
<br />
| RD1-team3= {{TWN|#}} KGB TC Unity<br />
| RD1-score3= L<br />
| RD1-team4= {{NED|#}} '''The Ruggeds'''<br />
| RD1-score4= W<br />
<br />
| RD2-team1= {{GER|#}} B-Town Allstars<br />
| RD2-score1= L<br />
| RD2-team2= {{KOR|#}} '''Fusion MC'''<br />
| RD2-score2= W<br />
<br />
| RD2-team3= {{JPN|#}} Floorriorz<br />
| RD2-score3= L<br />
| RD2-team4= {{NED|#}} '''The Ruggeds'''<br />
| RD2-score4= W<br />
<br />
| RD3-team1={{KOR|#}} '''Fusion MC'''<br />
| RD3-score1= '''1.'''<br />
| RD3-team2= {{NED|#}} The Ruggeds<br />
| RD3-score2= '''2.'''<br />
}}<br />
<br />
'''Beste Show''': '''{{JPN|#}} Floorriorz'''<br />
<br />
=== Jahr 2013: Liste der Crews ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew, Ort<br />
! Qualifikation<br />
|-<br />
| {{GRC|#}} WaveOmatics ||<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} De Klan ||<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} Floorriorz ||<br />
|-<br />
| {{BLR|#}} Hunters Crew, Minsk ||<br />
|-<br />
| {{VIE|#}} S.I.N.E. Crew ||<br />
|-<br />
| {{VEN|#}} Vinotinto ||<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} KGB TC Unity ||<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Fusion MC ||<br />
|-<br />
| {{GBR|#}} Soul Mavericks ||<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Unstopabullz ||<br />
|-<br />
| {{NED|#}} The Ruggeds ||<br />
|-<br />
| {{GER|#}} B-Town Allstars, Berlin ||<br />
|-<br />
| {{USA|#}} Knucklehead Zoo, Las Vegas ||<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Melting Force ||<br />
|-<br />
| {{NGA|#}} Space Unlimited||<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2012 ==<br />
=== WM 2012: Ergebnisse ===<br />
{{Turnierplan4<br />
| RD1= Halbfinale<br />
| RD2= Finale<br />
| RD1-team1= {{FRA|#}} Pockemon Crew<br />
| RD1-score1= L<br />
| RD1-team2= {{FRA|#}} '''Vagabonds'''<br />
| RD1-score2= W<br />
<br />
| RD1-team3= {{KOR|#}} Morning of Owl<br />
| RD1-score3= L<br />
| RD1-team4= {{JPN|#}} '''Floorriorz'''<br />
| RD1-score4= W<br />
<br />
| RD2-team1={{FRA|#}} '''Vagabonds'''<br />
| RD2-score1= '''1.'''<br />
| RD2-team2= {{JPN|#}} Floorriorz<br />
| RD2-score2= '''2.'''<br />
}}<br />
<br />
'''Beste Show''': '''{{FRA|#}} Vagabonds'''<br />
<br />
=== Jahr 2012: Liste der Crews ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew, Ort<br />
! Qualifikation<ref>Crews {{Webarchiv|text=battleoftheyear 2012 |url=http://www.battleoftheyear.de/bboy-crews/finalists-2012.html |wayback=20130724205952}}</ref><br />
|-<br />
| {{AUT|#}} Prodigy Crew || Gewinner, BOTY SEE 2009/12<br />
|-<br />
| {{ESP|#}} Supremos Crew, Valencia ||<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Pockemon Crew, Lyon ||<br />
|-<br />
| {{BLR|#}} Hunters Crew, Minsk ||<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} De Clan, Roma/Napoli || Gewinner BOTY Italy 2009<br />
|-<br />
| {{MAR|#}} Lhiba Kingzoo ||<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} Formosa Crew || 3. Platz, BOTY Asia 2009<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Morning of Owl, Suwon||<br />
|-<br />
| {{GRC|#}} Dead Prezz, Athen ||<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} The Floorriorz || 2. Platz 2012<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Kosher Flava ||<br />
|-<br />
| {{TUN|#}} Upper Underground ||<br />
|-<br />
| {{GER|#}} Reckless Gang||<br />
|-<br />
| {{RSA|#}} Unity Crew || Gewinner BOTY South Africa 2012<br />
|-<br />
| {{BEL|#}} Team Shmetta||<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Vagabonds|| 1. Platz 2012<br />
|-<br />
| {{NGA|#}} Space Unlimited||<br />
|-<br />
| {{ALG|#}} Kamikaz Crew, Tizi-Ouzou ||<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2009 ==<br />
=== WM 2009: Ergebnisse ===<br />
<br />
{{Turnierplan4<br />
| RD1= Halbfinale<br />
| RD2= Finale<br />
| RD1-team1= '''{{KOR|#}} Gamblerz'''<br />
| RD1-score1= W<br />
| RD1-team2= {{FRA|#}} Phase-T<br />
| RD1-score2= L<br />
<br />
| RD1-team3= {{JPN|#}} All Area Crew<br />
| RD1-score3= L<br />
| RD1-team4= '''{{RUS|#}} Top 9'''<br />
| RD1-score4= W<br />
<br />
| RD2-team1= '''{{KOR|#}} Gamblerz'''<br />
| RD2-score1= W<br />
| RD2-team2= {{RUS|#}} Top 9<br />
| RD2-score2= L<br />
}}<br />
'''Beste Show''': '''{{JPN|#}} All Area Crew'''<br />
<br />
=== Jahr 2009: Liste der Crews ===<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew<br />
! Qualifikation<ref>Crews [http://www.battleoftheyear.de/event/crews/finalists-2012.html battleoftheyear 2009]{{Toter Link|date=2018-03 |archivebot=2018-03-31 20:32:12 InternetArchiveBot |url=http://www.battleoftheyear.de/event/crews/finalists-2012.html }}</ref><br />
|-<br />
|-<br />
| {{RUS|#}} Top 9 || Champion, BOTY International 2008<br />
|-<br />
| {{GBR|#}} Soul Mavericks || Gewinner, BOTY UK 2009<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Phase T || Gewinner, BOTY France 2009<br />
|-<br />
| {{AUT|#}} Prodigy Crew || Gewinner, BOTY SEE 2009<br />
|-<br />
| {{GRC|#}} Breakers Without Fear || Gewinner, BOTY Balkans 2009<br />
|-<br />
| {{BLR|#}} Belarusian B-Boys || Gewinner, BOTY CIS 2009<br />
|-<br />
| {{BEL|#}} Team Shmetta || Gewinner, BOTY Benelux 2009<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} [[Gamblerz]] || 2. Platz, BOTY Asia 2009<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} Formosa || 3. Platz, BOTY Asia 2009<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} All Area || Gewinner, BOTY Asia 2009<br />
|-<br />
| {{SUR|#}} Myztikal || Gewinner, BOTY Caricom 2009<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Unstopabulls || Gewinner, BOTY Israel 2009<br />
|-<br />
| {{SWE|#}} Octagon || Gewinner, BOTY Scandinavia 2009<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} De Klan || Gewinner BOTY Italy 2009<br />
|-<br />
| {{GER|#}} Funk Fellaz || Gewinner BOTY Germany 2009<br />
|-<br />
| {{RSA|#}} Ubuntu B Boyz || Gewinner BOTY Africa 2009<br />
|-<br />
| {{USA|#}} Knuckle Head Zoo || Direkte Teilnahme<br />
|-<br />
| {{CHE|#}} Ghost Rockz || Gewinner BOTY Switzerland 2009<br />
|-<br />
| {{BRA|#}} Amazon B Boyz || Gewinner BOTY Brazil 2009<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2008 ==<br />
=== WM 2008: Ergebnisse ===<br />
<br />
{{Turnierplan4<br />
| RD1= Halbfinale<br />
| RD2= Finale<br />
| RD1-team1= '''{{KOR|#}} T.I.P.'''<br />
| RD1-score1= W<br />
| RD1-team2= {{TWN|#}} Formosa<br />
| RD1-score2= L<br />
<br />
| RD1-team3= '''{{RUS|#}} Top 9'''<br />
| RD1-score3= W<br />
| RD1-team4= {{FRA|#}} smokémon<br />
| RD1-score4= L<br />
<br />
| RD2-team1= {{KOR|#}} T.I.P.<br />
| RD2-score1= L<br />
| RD2-team2= '''{{RUS|#}} Top 9'''<br />
| RD2-score2= W<br />
}}<br />
'''Beste Show''': '''{{RUS|#}} Top 9'''<br />
<br />
=== Jahr 2008: Liste der Crews ===<br />
Diese Liste liegt in chronologischer Reihenfolge vom Datum der Qualifikation vor.<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew<br />
! Qualifikation<br />
|-<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Extreme Crew || Champion, BOTY International 2007<br />
|-<br />
| {{GBR|#}} Bad Taste Cru || Gewinner, BOTY UK 2008<br />
|-<br />
| {{NLD|#}} Groove Kingz || Gewinner, BOTY Benelux 2008<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Smokemon || Gewinner, BOTY France 2008<br />
|-<br />
| {{GRC|#}} Dead Prezz || Gewinner, BOTY Balkans 2008<br />
|-<br />
| {{POL|#}} Crazy Twisting Tribal Team || Gewinner, BOTY South East Europe 2008<br />
|-<br />
| {{RUS|#}} Top 9 || Gewinner, BOTY Russia 2008<br />
|-<br />
| {{MAR|#}} La Halla King Zoo || Gewinner, BOTY West Africa 2008<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} [[T.I.P (Teamwork Is Perfect)|T.I.P.]] || Gewinner, BOTY Asia 2008<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} Formosa || 2. Platz, BOTY Asia 2008<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} Kaiten Ninja || 3. Platz, BOTY Asia 2008<br />
|-<br />
| {{CAN|#}} Now or Never || Gewinner, BOTY Canada 2008<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Unstopabulls || Gewinner, BOTY Israel 2008<br />
|-<br />
| {{CHE|#}} Ghost Rockz || Gewinner, BOTY Switzerland 2008<br />
|-<br />
| {{BRA|#}} Tsunami Allstars || Gewinner, BOTY Brazil 2008<br />
|-<br />
| {{GER|#}} TNT Crew || Gewinner, BOTY Germany 2008<br />
|-<br />
| {{SWE|#}} Octagon || Gewinner, BOTY Scandinavia 2008<br />
|-<br />
| {{ESP|#}} Fallen Angels Crew || Gewinner, BOTY Iberica 2008<br />
|-<br />
| {{USA|#}} Furious Soldiers || Gewinner, BOTY USA 2008<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2007 ==<br />
=== WM 2007: Ergebnisse ===<br />
<br />
{{Turnierplan4<br />
| RD1= Halbfinale<br />
| RD2= Finale<br />
| RD1-team1= {{FRA|#}} Legiteam Obstruktion<br />
| RD1-score1=L<br />
| RD1-team2= '''{{KOR|#}} Extreme Crew'''<br />
| RD1-score2=W<br />
<br />
| RD1-team3= '''{{JPN|#}} Turn Phrase Crew'''<br />
| RD1-score3=W<br />
| RD1-team4= {{GER|#}} Funk Fellaz<br />
| RD1-score4=L<br />
<br />
| RD2-team1= {{KOR|#}} ''' Extreme Crew'''<br />
| RD2-score1= W<br />
| RD2-team2= {{JPN|#}} Turn Phrase Crew<br />
| RD2-score2= L<br />
}}<br />
'''Beste Show''': {{JPN|#}} '''Turn Phrase Crew'''<br />
<br />
=== Jahr 2007: Liste der Crews ===<br />
Diese Liste liegt in chronologischer Reihenfolge vom Datum der Qualifikation vor.<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew<br />
! Qualifikation<br />
|-<br />
|-<br />
| {{BEL|#}} Hoochen || Gewinner, BOTY Benelux 2007<br />
|-<br />
| {{HUN|#}} Sick 7 || Gewinner, BOTY South East Europe 2007<br />
|-<br />
| {{BUL|#}} Plastic Def Squad || Gewinner, BOTY Balkans 2007<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Legiteam Obstruktion || Gewinner, BOTY France 2007<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} Rapid Soul Moves || Gewinner, BOTY Italy 2007<br />
|-<br />
| {{ESP|#}} Fallen Angels Crew || Gewinner, BOTY Iberica 2007<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Extreme (Obo Wang) Crew || Gewinner, BOTY Asia 2007<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} Turn Phrase Crew || 2. Platz, BOTY Asia 2007<br />
|-<br />
| {{THA|#}} Ground Scatter Crew || 3. Platz, BOTY Asia 2007<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Breakerholics || Gewinner, BOTY Israel 2007<br />
|-<br />
| {{SWE|#}} Ultimate Desperados || Gewinner, BOTY Scandinavia 2007<br />
|-<br />
| {{GER|#}} Funk Fellaz || Gewinner, BOTY Germany 2007<br />
|-<br />
| {{CHE|#}} Ruff'n'X Crew || Gewinner, BOTY Switzerland 2007<br />
|-<br />
| {{BRA|#}} DF Zulu Breakers || Gewinner, BOTY Brazil 2007<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Vagabonds (withdrew) || Champion, BOTY International 2006<br />
|-<br />
| {{RSA|#}} Last Minute Crew (withdrew) || Gewinner, BOTY South Africa 2007<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2006 ==<br />
=== WM 2006: Ergebnisse ===<br />
<br />
{{Turnierplan4<br />
| RD1= Halbfinale<br />
| RD2= Finale<br />
| RD1-team1= '''{{FRA|#}} Vagabonds'''<br />
| RD1-score1=W<br />
| RD1-team2= {{KOR|#}} Drifterz<br />
| RD1-score2=L<br />
<br />
| RD1-team3= '''{{KOR|#}} Last For One'''<br />
| RD1-score3=W<br />
| RD1-team4= {{GER|#}} B-Town Allstars<br />
| RD1-score4=L<br />
<br />
| RD2-team1= '''{{FRA|#}} Vagabonds'''<br />
| RD2-score1= W<br />
| RD2-team2= {{KOR|#}} Last For One<br />
| RD2-score2= L<br />
}}<br />
'''Beste Show''': {{FRA|#}} '''Vagabonds'''<br />
<br />
=== Jahr 2006: Liste der Crews ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew<br />
! Qualifikation<br />
|-<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Last For One || Champion, BOTY International 2005<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Vagabonds || Gewinner, BOTY France 2006<br />
|-<br />
| {{BUL|#}} Electric Force Crew || Gewinner, BOTY Balkans 2006<br />
|-<br />
| {{SWE|#}} Octagon || Gewinner, BOTY Scandinavia 2006<br />
|-<br />
| {{RUS|#}} Top 9 || Gewinner, BOTY Russia 2006<br />
|-<br />
| {{AUT|#}} Moving Shadows || Gewinner, BOTY South East Europe 2006<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} Ormus Force || Gewinner, BOTY Italy 2006<br />
|-<br />
| {{LAT|#}} Camelot || Gewinner, BOTY North East Europe 2006<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} Mortal Combat || Gewinner, BOTY Japan 2006<br />
|-<br />
| {{ESP|#}} Fallen Angels || Gewinner, BOTY Iberica 2006<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Lions of Zion || Gewinner, BOTY Israel 2006<br />
|-<br />
| {{CHN|#}} STO || Gewinner, BOTY China 2006<br />
|-<br />
| {{USA|#}} Knuckle Head Zoo || Gewinner, BOTY USA 2006<br />
|-<br />
| {{THA|#}} Ground Scatter Crew || Gewinner, BOTY South East Asia 2006<br />
|-<br />
| {{RSA|#}} Ubuntu || Gewinner, BOTY South Africa 2006<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} HRC || Gewinner, BOTY Taiwan 2006<br />
|-<br />
| {{GER|#}} B-Town Allstars || Gewinner, BOTY Germany 2006<br />
|-<br />
| {{CHE|#}} Ruff'n'X Crew || Gewinner, BOTY Switzerland 2006<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Drifterz || Gewinner, BOTY Korea 2006<br />
|-<br />
| {{NLD|#}} Floor Burning || Gewinner, BOTY Benelux 2006<br />
|}<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Der Filmemacher Benson Lee drehte 2007 mit ''[[Planet B-Boy]]'' einen mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilm über das BOTY, der Einblicke gibt, welche Art von Menschen und Künstler an dem ''Battle of the Year'' teilnehmen und mitwirken.<ref>[http://www.imdb.com/title/tt0770796/ ''Planet B-Boy''] auf Internet Movie Database (IMDB)</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.battleoftheyear.de/ Offizielle Seite des Battle of the Year]<br />
* [http://mixeryrawdeluxe.tv/index.php/News/Index/style/pastshows/id/3891 Battle of the Year] TV Spezial bei Mixery Raw Deluxe.TV<br />
<br />
[[Kategorie:Tanzwettbewerb]]<br />
[[Kategorie:Hip-Hop]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Battle_of_the_Year&diff=200527486Battle of the Year2020-06-01T14:01:34Z<p>212.64.228.100: /* BOTY International Champions seit 1990 */</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt den Tanzwettbewerb. Zum Film siehe [[Battle of the Year (Film)]].}}<br />
<br />
Das '''Battle of the Year''' (abgekürzt '''BOTY''') ist der ein jährlich stattfindender, internationaler [[Breakdance]]-Wettbewerb. Bei dem Turnier, das aus Finale und Vorwettkämpfen besteht, treten Crews von Tänzern aus verschiedenen Regionen der Welt gegeneinander an.<br />
<br />
== Allgemeines ==<br />
Das ''Battle of the Year'' wurde 1990 von Thomas Hergenröther gegründet und fand zunächst im Freizeitheim Döhren in Hannover statt.<ref>{{Webarchiv |text=hiphopwontstop.com: Interview Thomas Hergenröther |url=http://www.hiphopwontstop.com/cms/front_content.php?idcat=142 |wayback=20081115184206}}</ref><ref>Felix Klabe: [http://www.haz.de/Nachrichten/ZiSH/Uebersicht/Bewegte-Szene ''Bewegte Szene''], Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 15. Oktober 2009</ref> Ab 2001 war für längere Zeit die [[Volkswagenhalle]] in [[Braunschweig]] Austragungsort. Nachdem das ''Battle of the Year International'' drei Jahre in Folge in [[Montpellier]] (Frankreich) veranstaltet worden war, kehrte das Finale 2013 wieder nach Braunschweig zurück.<br />
<br />
== Format der Serie ==<br />
Das Turnier beginnt jedes Jahr mit einer Serie von Qualifikationsturnieren (sog. preliminaries) in Ländergruppen wie auch in einigen einzelnen Ländern, deren Gewinner am ''BOTY International'' teilnehmen. <!----beides unbelegt<br />
Weil es die größte Breakdance-Veranstaltung der Welt ist, wird das ''Battle of the Year'' häufig als die „Weltmeisterschaft des Breakdance“ bezeichnet.----><br />
<br />
Zu Beginn stehen die Choreographien der einzelnen Gruppen, bei der die Crews eine Show von höchstens 6 Minuten vorführen und damit ihre Fähigkeit, die unterschiedlichen Stile im Breakdance zu vereinen, demonstrieren. Eine Jury bewertet die konkurrierenden Gruppen, wobei bestimmte Kriterien für die Shows gelten.<br />
Anschließend werden anhand der Shows die vier besten Gruppen ermittelt, die dann in sogenannten Battles, einer Art tänzerischem Wettkampf, direkt gegeneinander antreten. In den Halbfinalen tanzt die erstplatzierte Crew gegen die viertplatzierte, sowie die zweitplatzierte gegen die drittplatzierte Crew. Die Gewinner der jeweiligen Halbfinale kämpfen dann schließlich um den Weltmeisterschaftstitel.<br />
Zudem erhält die Crew mit der höchsten Bewertung für die Choreographie eine Auszeichnung für die beste Show.<br />
<br />
=== Bewertungskriterien ===<br />
Eine fünfköpfige Jury, bestehend aus B-Boy Legenden, bewertet die Shows basierend auf zwei Hauptelementen: Elemente der Kunst und Technik, wobei diese weitere Kriterien einschließen. Das künstlerische Element beinhaltet u.&nbsp;a. die Punkte Thema, Musik, Synchronität und Choreographie. Das technische Element umfasst beispielsweise die Punkte Toprock, Uprock, Footwork und Powermoves.<br />
<br />
== Qualifikation und Preliminaries ==<br />
Der Champion der Weltmeisterschaft wird immer direkt zur Veranstaltung des nächsten Jahres eingeladen, um seinen Titel verteidigen zu können. Alle anderen Gruppen qualifizieren sich in den weltweit abgehaltenen Vorentscheidungen. In einigen Ausnahmen kam es vor, dass Crews direkt eingeladen wurden (meist wenn es keine Vorentscheidungen in der jeweiligen Region gibt).<br />
<br />
Die Qualifikationen bestehen erstens aus länderspezifischen Vorrunden und des Weiteren aus regionalen Vorentscheiden. Ursprünglich hatte jedes Land seinen eigenen Qualifikationswettbewerb und schickte damit eine Gruppe zu den Weltmeisterschaften. Jedoch wuchsen einige Länder mit den Jahren zu Regionen zusammen. Beispielsweise startete im Jahr 2007 das neue BOTY Asia als regionale Vorrunde, womit nun die besten 3 Crews dieses Wettbewerbs zur Weltmeisterschaft geschickt werden. In den Vorjahren hingegen schickten Länder wie Korea, Japan, China und Taiwan ihre beste Crew aus der jeweils eigenen Qualifikation in den Wettkampf.<br />
<br />
=== Qualifikation von Ländergruppen ===<br />
Diese Tabelle zeigt die Regionen und die jeweiligen Länder für diese Region, sowie die Anzahl der Crews, die zur Weltmeisterschaft geschickt wurden bzw. werden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="180px" | Region<br />
! geschickte Crews<br />
! Länder<br />
|-<br />
|-<br />
| BOTY [[Asien|Asia]] || align="center" | 3 || {{CHN}}, {{IDN}}, {{JPN}}, {{KOR}}, {{LAO}}, {{MYS}}, {{PHI}}, {{SGP}}, {{TWN}}, {{THA}}, {{VNM}}<br />
|-<br />
| BOTY [[Balkanhalbinsel|Balkans]] || align="center" | 1 || {{ALB}}, {{BIH}}, {{BUL}}, {{CYP}}, {{GRC}}, {{MKD}}, {{MNE}}, {{ROM}}, {{SRB}}, {{TUR}}<br />
|-<br />
| BOTY [[Benelux|BeNeLux]] || align="center" | 1 || {{BEL}}, {{LUX}}, {{NLD}}<br />
|-<br />
| BOTY [[Iberische Halbinsel|Iberica]] || align="center" | 1 || {{PRT}}, {{ESP}}<br />
|-<br />
| style="background:#dd5555;" | BOTY North East Europe* || style="background:#dd5555;" align="center" | 0 || {{BLR}}, {{EST}}, {{LAT}}, {{LTU}}<br />
|-<br />
| style="background:#dd5555;" | BOTY [[Skandinavien|Scandinavia]]* || style="background:#dd5555;" align="center" | 0 || {{DNK}}, {{FIN}}, {{NOR}}, {{SWE}}. Die Länder ''BOTY North East Europe'' konnten nach Auflösung der Gruppe an der ''BOTY Scandinavia'' teilnehmen.*<br />
|-<br />
| style="background:#dd5555;" | BOTY South East Europe || style="background:#dd5555;" align="center" | 0 || ? {{BIH}}, (siehe ''BOTY CE'')<br />
|-<br />
| BOTY Central Europe || align="center" | 1 || {{DNK}}, {{EST}}, {{FIN}}, {{HRV}}, {{LAT}}, {{LTU}}, {{NOR}}, {{AUT}}, {{POL}}, {{SWE}}, {{CHE}}, {{SVN}}, {{SVK}}, {{CZE}}, {{HUN}}, {{UK}}.<br />
|}<br />
<br />
''*'' ''BOTY North East Europe'' und Scandinavia waren regionale Vorentscheide. Alle Länder aus Europa, die keine eigene Vorentscheide auf nationaler Ebene haben, können seit 2013 beim ''BOTY Central Europe'' teilnehmen. Die oben in der Gruppe ''BOTY Central Europe'' eingetragenen Länder aus diesen aufgelösten Gruppen sind laut Webseite des Veranstalters Six Step GmbH<ref>Webseite des Veranstalters Six Step GmbH {{Webarchiv |text=battleoftheyear |url=http://www.battleoftheyear.de/news/news/date/2013/03/14/new-boty-region-launched.html |wayback=20131017024049}}</ref> in diesem Jahr dabei.<br />
<br />
=== Nationale Qualifikationen ===<br />
Staaten die 2013 mit eigenen Vorentscheiden (eine Crew je Land) vertreten sind: {{BRA}}, {{FRA}}, {{GER}}, {{ISR}}, {{ITA}}, {{SIN}}, {{RSA}}, {{USA}}, {{BLR}}.<br />
<br />
== Qualifikation deutschsprachiger Länder ==<br />
* In Deutschland gibt es seit 2011 einen gemeinsamen nationalen Vorentscheid für das Turnier ''Battle of the Year''. Vorher gab es dafür vier einzelne regionale Wettbewerbe innerhalb des Landes.<br />
* Österreich bewarb sich bisher in der Gruppe Südosteuropa, nun in der Gruppe Mitteleuropa (''BOTY Central Europe'').<br />
* Auch die Schweiz, deren jährliches Turnier zur Bewerbung beim internationalen BOTY, das ''Battle of the Year Switzerland''<ref>Veröffentlichungen des Online-Magazins „Im Scheinwerfer“ Herausgeber Kourtis Internet Solutions Ltd., Zurich 2011 {{Webarchiv |text=Im Scheinwerfer |url=http://www.imscheinwerfer.ch/show/berichte/921-battle-of-the-year-switzerland.html |wayback=20130708105748}}</ref> in Zürich war, tritt nun in der Gruppe Mittel- bzw. Zentral-Europa an.<br />
Die ehemaligen Vorwettkämpfe Deutschlands waren:<br />
* Battle of the East<br />
:Das Battle of the East, die ostdeutsche Meisterschaft im Breakdance, war 1997 bis 2010 einer der 4 Vorentscheide für die Qualifikation zum Battle of the Year national.<ref>[http://www.battleoftheeast.de/ ''Das Battle of the East wird zum Step In!-Battle''.] Veröffentlichungen der Webseite ''battleoftheeast.de''</ref> Das BOTE ist das Turnier für die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Seit 1997 ist der Steinhaus e.&nbsp;V. aus Bautzen Veranstalter und Ausrichter des jährlich stattfindenden Wettbewerbs. In Kooperation mit verschiedenen Partnern organisiert der Verein regelmäßig ein Rahmenprogramm mit Workshops, Ausstellungen, Filmvorführungen und Partys um die Veranstaltung. Seit 2005 wird das Battle of the East in Leipzig ausgetragen.<br />
* Battle des Südens<br />
:Das Battle des Südens oder auch Battle of the South ist die süddeutsche Meisterschaft im Breakdance und damit ebenfalls für die Qualifikation zum BOTY national von Bedeutung. Vertreten sind hier die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland.<ref>[http://www.boty-southgermany.de/ Battle of the Year South Germany]</ref><br />
* Battle of the Year Nord- und Westdeutschland<br />
:Der Vorentscheid für Nord- und Westdeutschland, früher Münsterbattle genannt, besteht für die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein sowie für Bremen und Hamburg.<br />
* Battle of Berlin<br />
:Aufgrund der besonderen Größe der Breakdanceszene in der Metropole Berlin erhielt bis 2010 auch die Hauptstadt mit dem Battle of Berlin (ehemals B-Berlin Open), der Berliner Meisterschaft, ihren eigenen Vorentscheid zum Battle of the Year national.<ref>[http://www.battleofberlin.de/ Battle of Berlin]</ref><br />
<br />
=== Battle of the Year Germany ===<br />
Hier traten die jeweils drei besten Gruppen aus den vier regionalen Qualifikationen und die Gewinner-Crew des Vorjahres gegeneinander an. Der Erstplatzierte qualifiziert sich für das internationale Finale in [[Braunschweig]]. Das BOTY Germany fand seit 2002 im Pavillon Hannover statt.<br />
<br />
=== BOTY International Champions seit 1990 ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Jahr<br />
! width="180px" | Gewinner<br />
! width="120px" | Zweitplatzierter<br />
! width="180px" | Best Show<br />
|-<br />
| 2018 || {{KOR|#}} Jinjo || <small>Found Nation</small> || Jinjo<br />
|-<br />
| 2017 || {{JPN|#}} The Floorriorz || <small>Vagabonds</small> || The Flooriorz<br />
|-<br />
| 2016 || {{JPN|#}} The Floorriorz || <small>Melting Force</small> || Melting Force<br />
|-<br />
| 2015 || {{JPN|#}} The Floorriorz || <small>Kienjuice</small> ||Doble K.O. Team<br />
|-<br />
| 2014 || {{RUS|#}} Predatorz || <small>Fusion MC</small> ||[[Fusion MC]]<br />
|-<br />
| 2013 || {{KOR|#}} Fusion MC || <small>The Ruggeds</small> || Floorriorz<br />
|-<br />
| 2012 || {{FRA|#}} Vagabonds || <small>Floorriorz</small> || [[Vagabonds]]<br />
|-<br />
| 2011 || {{FRA|#}} Vagabonds || <small>Battle Born</small> || [[Vagabonds]]<br />
|-<br />
| 2010 || {{KOR|#}} Jinjo || <small>Mortal Combat</small> || Mortal Combat<br />
|-<br />
| 2009 || {{KOR|#}} Gamblerz || <small>Top 9</small> || All Area<br />
|-<br />
| 2008 || {{RUS|#}} Top 9 || <small>TIP</small> || Top 9<br />
|-<br />
| 2007 || {{KOR|#}} Extreme || <small>Turn Phase Crew</small> || Turn Phase Crew<br />
|-<br />
| 2006 || {{FRA|Ziel=Vagabonds}} || <small>Last For One</small> || Vagabonds<br />
|-<br />
| 2005 || {{KOR|#}} Last For One || <small>Ichigeki</small> || Ichigeki<br />
|-<br />
| 2004 || {{KOR|#}} Gamblerz || <small>Fantastik Armada</small> || Break the Funk<br />
|-<br />
| 2003 || {{FRA|#}} Pockémon || <small>Expression</small> || Fire Works<br />
|-<br />
| 2002 || {{KOR|#}} Expression || <small>Vagabonds</small> || Vagabonds<br />
|-<br />
| 2001 || {{FRA|Wanted (Breakdance-Crew)|Wanted Posse}} || <small>Team Ohh</small> || Visual Shock<br />
|-<br />
| 2000 || {{DEU|Ziel=Flying Steps}} || <small>Waseda Breakers</small> || Waseda Breakers<br />
|-<br />
| 1999 || {{HUN|#}} Suicidal Lifestyle || <small>Rock Force Crew</small> || Spartanic Rockers<br />
|-<br />
| 1998 || {{USA|#}} Rock Force Crew || <small>The Family</small> || Spartanic Japan<br />
|-<br />
| 1997 || {{USA|#}} Style Elements || <small>South Side Rockers</small> || South Side Rockers<br />
|-<br />
| 1996 || {{CHE|#}} Toys In Effect || <small>Enemy Squad</small> ||rowspan="7"| ''Nicht verliehen''<br />
|-<br />
| 1995 || {{FRA|#}}/{{ITA|#}} The Family || <small>Enemy Squad</small><br />
|-<br />
| 1994 || {{DEU|#}} Vlinke Vuesse || <small>Enemy Squad</small><br />
|-<br />
| 1993 || {{ENG|#}} Always Rockin' Tuff || <small>Fresh Force</small><br />
|-<br />
| 1992 || {{DEU|#}} Battle Squad || <small>Second To None</small><br />
|-<br />
| 1991 || {{DEU|#}} Battle Squad || <small>TDB</small><br />
|-<br />
| 1990 || {{DEU|#}}/{{GBR|#}} TDB || <small>Crazy Force Crew</small><br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2014 ==<br />
=== WM 2014: Ergebnisse ===<br />
{{Turnierplan6<br />
| RD1= Viertelfinale 3. gg. 6. und 4. gg. 5. Platz<br />
| RD2= Halbfinale<br />
| RD3= Finale<br />
| RD1-team1= {{NLD|#}} The Ruggeds<br />
| RD1-score1= L<br />
| RD1-team2= {{VNM|#}} '''S.I.N.E Crew'''<br />
| RD1-score2= '''W'''<br />
<br />
| RD1-team3= {{FRA|#}} Infamous<br />
| RD1-score3= L<br />
| RD1-team4= {{JPN|#}} '''Body Carnival'''<br />
| RD1-score4= '''W'''<br />
<br />
| RD2-team1= {{KOR|#}} '''Fusion MC'''<br />
| RD2-score1= '''W'''<br />
| RD2-team2= {{VNM|#}} S.I.N.E<br />
| RD2-score2= L<br />
<br />
| RD2-team3= {{RUS|#}} '''Predatorz'''<br />
| RD2-score3= '''W'''<br />
| RD2-team4= {{JPN|#}} Body Carnival<br />
| RD2-score4= L<br />
<br />
| RD3-team1= {{KOR|#}} Fusion MC<br />
| RD3-score1= 2.<br />
| RD3-team2= {{RUS|#}} '''Predatorz'''<br />
| RD3-score2= '''1.'''<br />
}}<br />
<br />
=== Jahr 2014: Liste der Crews ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew, Ort<br />
! Qualifikation<br />
|-<br />
| {{NGA|#}} 619 Fellerz || Gewinner BOTY Nigeria<br />
|-<br />
| {{GRC|#}} Black Out Crew || Gewinner BOTY Balkans<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} Body Carnival || Gewinner BOTY Japan<br />
|-<br />
| {{SEN|#}} Crazy Elements Crew || Gewinner BOTY Senegal<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Fusion MC || Gewinner BOTY Finals 2013<br />
|-<br />
| {{MEX|#}} Gravedad Zero || Gewinner BOTY Mexico<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Infamous || Gewinner BOTY France<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} Last Alive || Gewinner BOTY Italy<br />
|-<br />
| {{RUS|#}} Predatorz || Gewinner BOTY CIS / Belarus<br />
|-<br />
| {{VNM|#}} S.I.N.E Crew || Gewinner BOTY South Asia<br />
|-<br />
| {{GBR|#}} Soul Mavericks || Gewinner BOTY Central Europe<br />
|-<br />
| {{BRA|#}} Street Son Crew || Gewinner BOTY Brazil<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} Ten Years in a Moment || Gewinner BOTY Taiwan<br />
|-<br />
| {{NLD|#}} The Ruggeds || Gewinner BOTY BeNeLux<br />
|-<br />
| {{DEU|#}} The Saxons || Gewinner BOTY Germany<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Unstoppabullz || Gewinner BOTY Israel<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2013 ==<br />
=== WM 2013: Ergebnisse ===<br />
{{Turnierplan6<br />
| RD1= Viertelfinale 3. gg. 6. und 4. gg. 5. Platz<br />
| RD2= Halbfinale<br />
| RD3= Finale<br />
| RD1-team1= {{VEN|#}} Vinotinto<br />
| RD1-score1= L<br />
| RD1-team2= {{KOR|#}} '''Fusion MC'''<br />
| RD1-score2= W<br />
<br />
| RD1-team3= {{TWN|#}} KGB TC Unity<br />
| RD1-score3= L<br />
| RD1-team4= {{NED|#}} '''The Ruggeds'''<br />
| RD1-score4= W<br />
<br />
| RD2-team1= {{GER|#}} B-Town Allstars<br />
| RD2-score1= L<br />
| RD2-team2= {{KOR|#}} '''Fusion MC'''<br />
| RD2-score2= W<br />
<br />
| RD2-team3= {{JPN|#}} Floorriorz<br />
| RD2-score3= L<br />
| RD2-team4= {{NED|#}} '''The Ruggeds'''<br />
| RD2-score4= W<br />
<br />
| RD3-team1={{KOR|#}} '''Fusion MC'''<br />
| RD3-score1= '''1.'''<br />
| RD3-team2= {{NED|#}} The Ruggeds<br />
| RD3-score2= '''2.'''<br />
}}<br />
<br />
'''Beste Show''': '''{{JPN|#}} Floorriorz'''<br />
<br />
=== Jahr 2013: Liste der Crews ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew, Ort<br />
! Qualifikation<br />
|-<br />
| {{GRC|#}} WaveOmatics ||<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} De Klan ||<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} Floorriorz ||<br />
|-<br />
| {{BLR|#}} Hunters Crew, Minsk ||<br />
|-<br />
| {{VIE|#}} S.I.N.E. Crew ||<br />
|-<br />
| {{VEN|#}} Vinotinto ||<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} KGB TC Unity ||<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Fusion MC ||<br />
|-<br />
| {{GBR|#}} Soul Mavericks ||<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Unstopabullz ||<br />
|-<br />
| {{NED|#}} The Ruggeds ||<br />
|-<br />
| {{GER|#}} B-Town Allstars, Berlin ||<br />
|-<br />
| {{USA|#}} Knucklehead Zoo, Las Vegas ||<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Melting Force ||<br />
|-<br />
| {{NGA|#}} Space Unlimited||<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2012 ==<br />
=== WM 2012: Ergebnisse ===<br />
{{Turnierplan4<br />
| RD1= Halbfinale<br />
| RD2= Finale<br />
| RD1-team1= {{FRA|#}} Pockemon Crew<br />
| RD1-score1= L<br />
| RD1-team2= {{FRA|#}} '''Vagabonds'''<br />
| RD1-score2= W<br />
<br />
| RD1-team3= {{KOR|#}} Morning of Owl<br />
| RD1-score3= L<br />
| RD1-team4= {{JPN|#}} '''Floorriorz'''<br />
| RD1-score4= W<br />
<br />
| RD2-team1={{FRA|#}} '''Vagabonds'''<br />
| RD2-score1= '''1.'''<br />
| RD2-team2= {{JPN|#}} Floorriorz<br />
| RD2-score2= '''2.'''<br />
}}<br />
<br />
'''Beste Show''': '''{{FRA|#}} Vagabonds'''<br />
<br />
=== Jahr 2012: Liste der Crews ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew, Ort<br />
! Qualifikation<ref>Crews {{Webarchiv|text=battleoftheyear 2012 |url=http://www.battleoftheyear.de/bboy-crews/finalists-2012.html |wayback=20130724205952}}</ref><br />
|-<br />
| {{AUT|#}} Prodigy Crew || Gewinner, BOTY SEE 2009/12<br />
|-<br />
| {{ESP|#}} Supremos Crew, Valencia ||<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Pockemon Crew, Lyon ||<br />
|-<br />
| {{BLR|#}} Hunters Crew, Minsk ||<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} De Clan, Roma/Napoli || Gewinner BOTY Italy 2009<br />
|-<br />
| {{MAR|#}} Lhiba Kingzoo ||<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} Formosa Crew || 3. Platz, BOTY Asia 2009<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Morning of Owl, Suwon||<br />
|-<br />
| {{GRC|#}} Dead Prezz, Athen ||<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} The Floorriorz || 2. Platz 2012<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Kosher Flava ||<br />
|-<br />
| {{TUN|#}} Upper Underground ||<br />
|-<br />
| {{GER|#}} Reckless Gang||<br />
|-<br />
| {{RSA|#}} Unity Crew || Gewinner BOTY South Africa 2012<br />
|-<br />
| {{BEL|#}} Team Shmetta||<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Vagabonds|| 1. Platz 2012<br />
|-<br />
| {{NGA|#}} Space Unlimited||<br />
|-<br />
| {{ALG|#}} Kamikaz Crew, Tizi-Ouzou ||<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2009 ==<br />
=== WM 2009: Ergebnisse ===<br />
<br />
{{Turnierplan4<br />
| RD1= Halbfinale<br />
| RD2= Finale<br />
| RD1-team1= '''{{KOR|#}} Gamblerz'''<br />
| RD1-score1= W<br />
| RD1-team2= {{FRA|#}} Phase-T<br />
| RD1-score2= L<br />
<br />
| RD1-team3= {{JPN|#}} All Area Crew<br />
| RD1-score3= L<br />
| RD1-team4= '''{{RUS|#}} Top 9'''<br />
| RD1-score4= W<br />
<br />
| RD2-team1= '''{{KOR|#}} Gamblerz'''<br />
| RD2-score1= W<br />
| RD2-team2= {{RUS|#}} Top 9<br />
| RD2-score2= L<br />
}}<br />
'''Beste Show''': '''{{JPN|#}} All Area Crew'''<br />
<br />
=== Jahr 2009: Liste der Crews ===<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew<br />
! Qualifikation<ref>Crews [http://www.battleoftheyear.de/event/crews/finalists-2012.html battleoftheyear 2009]{{Toter Link|date=2018-03 |archivebot=2018-03-31 20:32:12 InternetArchiveBot |url=http://www.battleoftheyear.de/event/crews/finalists-2012.html }}</ref><br />
|-<br />
|-<br />
| {{RUS|#}} Top 9 || Champion, BOTY International 2008<br />
|-<br />
| {{GBR|#}} Soul Mavericks || Gewinner, BOTY UK 2009<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Phase T || Gewinner, BOTY France 2009<br />
|-<br />
| {{AUT|#}} Prodigy Crew || Gewinner, BOTY SEE 2009<br />
|-<br />
| {{GRC|#}} Breakers Without Fear || Gewinner, BOTY Balkans 2009<br />
|-<br />
| {{BLR|#}} Belarusian B-Boys || Gewinner, BOTY CIS 2009<br />
|-<br />
| {{BEL|#}} Team Shmetta || Gewinner, BOTY Benelux 2009<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} [[Gamblerz]] || 2. Platz, BOTY Asia 2009<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} Formosa || 3. Platz, BOTY Asia 2009<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} All Area || Gewinner, BOTY Asia 2009<br />
|-<br />
| {{SUR|#}} Myztikal || Gewinner, BOTY Caricom 2009<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Unstopabulls || Gewinner, BOTY Israel 2009<br />
|-<br />
| {{SWE|#}} Octagon || Gewinner, BOTY Scandinavia 2009<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} De Klan || Gewinner BOTY Italy 2009<br />
|-<br />
| {{GER|#}} Funk Fellaz || Gewinner BOTY Germany 2009<br />
|-<br />
| {{RSA|#}} Ubuntu B Boyz || Gewinner BOTY Africa 2009<br />
|-<br />
| {{USA|#}} Knuckle Head Zoo || Direkte Teilnahme<br />
|-<br />
| {{CHE|#}} Ghost Rockz || Gewinner BOTY Switzerland 2009<br />
|-<br />
| {{BRA|#}} Amazon B Boyz || Gewinner BOTY Brazil 2009<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2008 ==<br />
=== WM 2008: Ergebnisse ===<br />
<br />
{{Turnierplan4<br />
| RD1= Halbfinale<br />
| RD2= Finale<br />
| RD1-team1= '''{{KOR|#}} T.I.P.'''<br />
| RD1-score1= W<br />
| RD1-team2= {{TWN|#}} Formosa<br />
| RD1-score2= L<br />
<br />
| RD1-team3= '''{{RUS|#}} Top 9'''<br />
| RD1-score3= W<br />
| RD1-team4= {{FRA|#}} smokémon<br />
| RD1-score4= L<br />
<br />
| RD2-team1= {{KOR|#}} T.I.P.<br />
| RD2-score1= L<br />
| RD2-team2= '''{{RUS|#}} Top 9'''<br />
| RD2-score2= W<br />
}}<br />
'''Beste Show''': '''{{RUS|#}} Top 9'''<br />
<br />
=== Jahr 2008: Liste der Crews ===<br />
Diese Liste liegt in chronologischer Reihenfolge vom Datum der Qualifikation vor.<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew<br />
! Qualifikation<br />
|-<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Extreme Crew || Champion, BOTY International 2007<br />
|-<br />
| {{GBR|#}} Bad Taste Cru || Gewinner, BOTY UK 2008<br />
|-<br />
| {{NLD|#}} Groove Kingz || Gewinner, BOTY Benelux 2008<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Smokemon || Gewinner, BOTY France 2008<br />
|-<br />
| {{GRC|#}} Dead Prezz || Gewinner, BOTY Balkans 2008<br />
|-<br />
| {{POL|#}} Crazy Twisting Tribal Team || Gewinner, BOTY South East Europe 2008<br />
|-<br />
| {{RUS|#}} Top 9 || Gewinner, BOTY Russia 2008<br />
|-<br />
| {{MAR|#}} La Halla King Zoo || Gewinner, BOTY West Africa 2008<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} [[T.I.P (Teamwork Is Perfect)|T.I.P.]] || Gewinner, BOTY Asia 2008<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} Formosa || 2. Platz, BOTY Asia 2008<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} Kaiten Ninja || 3. Platz, BOTY Asia 2008<br />
|-<br />
| {{CAN|#}} Now or Never || Gewinner, BOTY Canada 2008<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Unstopabulls || Gewinner, BOTY Israel 2008<br />
|-<br />
| {{CHE|#}} Ghost Rockz || Gewinner, BOTY Switzerland 2008<br />
|-<br />
| {{BRA|#}} Tsunami Allstars || Gewinner, BOTY Brazil 2008<br />
|-<br />
| {{GER|#}} TNT Crew || Gewinner, BOTY Germany 2008<br />
|-<br />
| {{SWE|#}} Octagon || Gewinner, BOTY Scandinavia 2008<br />
|-<br />
| {{ESP|#}} Fallen Angels Crew || Gewinner, BOTY Iberica 2008<br />
|-<br />
| {{USA|#}} Furious Soldiers || Gewinner, BOTY USA 2008<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2007 ==<br />
=== WM 2007: Ergebnisse ===<br />
<br />
{{Turnierplan4<br />
| RD1= Halbfinale<br />
| RD2= Finale<br />
| RD1-team1= {{FRA|#}} Legiteam Obstruktion<br />
| RD1-score1=L<br />
| RD1-team2= '''{{KOR|#}} Extreme Crew'''<br />
| RD1-score2=W<br />
<br />
| RD1-team3= '''{{JPN|#}} Turn Phrase Crew'''<br />
| RD1-score3=W<br />
| RD1-team4= {{GER|#}} Funk Fellaz<br />
| RD1-score4=L<br />
<br />
| RD2-team1= {{KOR|#}} ''' Extreme Crew'''<br />
| RD2-score1= W<br />
| RD2-team2= {{JPN|#}} Turn Phrase Crew<br />
| RD2-score2= L<br />
}}<br />
'''Beste Show''': {{JPN|#}} '''Turn Phrase Crew'''<br />
<br />
=== Jahr 2007: Liste der Crews ===<br />
Diese Liste liegt in chronologischer Reihenfolge vom Datum der Qualifikation vor.<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew<br />
! Qualifikation<br />
|-<br />
|-<br />
| {{BEL|#}} Hoochen || Gewinner, BOTY Benelux 2007<br />
|-<br />
| {{HUN|#}} Sick 7 || Gewinner, BOTY South East Europe 2007<br />
|-<br />
| {{BUL|#}} Plastic Def Squad || Gewinner, BOTY Balkans 2007<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Legiteam Obstruktion || Gewinner, BOTY France 2007<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} Rapid Soul Moves || Gewinner, BOTY Italy 2007<br />
|-<br />
| {{ESP|#}} Fallen Angels Crew || Gewinner, BOTY Iberica 2007<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Extreme (Obo Wang) Crew || Gewinner, BOTY Asia 2007<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} Turn Phrase Crew || 2. Platz, BOTY Asia 2007<br />
|-<br />
| {{THA|#}} Ground Scatter Crew || 3. Platz, BOTY Asia 2007<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Breakerholics || Gewinner, BOTY Israel 2007<br />
|-<br />
| {{SWE|#}} Ultimate Desperados || Gewinner, BOTY Scandinavia 2007<br />
|-<br />
| {{GER|#}} Funk Fellaz || Gewinner, BOTY Germany 2007<br />
|-<br />
| {{CHE|#}} Ruff'n'X Crew || Gewinner, BOTY Switzerland 2007<br />
|-<br />
| {{BRA|#}} DF Zulu Breakers || Gewinner, BOTY Brazil 2007<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Vagabonds (withdrew) || Champion, BOTY International 2006<br />
|-<br />
| {{RSA|#}} Last Minute Crew (withdrew) || Gewinner, BOTY South Africa 2007<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Jahr 2006 ==<br />
=== WM 2006: Ergebnisse ===<br />
<br />
{{Turnierplan4<br />
| RD1= Halbfinale<br />
| RD2= Finale<br />
| RD1-team1= '''{{FRA|#}} Vagabonds'''<br />
| RD1-score1=W<br />
| RD1-team2= {{KOR|#}} Drifterz<br />
| RD1-score2=L<br />
<br />
| RD1-team3= '''{{KOR|#}} Last For One'''<br />
| RD1-score3=W<br />
| RD1-team4= {{GER|#}} B-Town Allstars<br />
| RD1-score4=L<br />
<br />
| RD2-team1= '''{{FRA|#}} Vagabonds'''<br />
| RD2-score1= W<br />
| RD2-team2= {{KOR|#}} Last For One<br />
| RD2-score2= L<br />
}}<br />
'''Beste Show''': {{FRA|#}} '''Vagabonds'''<br />
<br />
=== Jahr 2006: Liste der Crews ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! width="220px" | Crew<br />
! Qualifikation<br />
|-<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Last For One || Champion, BOTY International 2005<br />
|-<br />
| {{FRA|#}} Vagabonds || Gewinner, BOTY France 2006<br />
|-<br />
| {{BUL|#}} Electric Force Crew || Gewinner, BOTY Balkans 2006<br />
|-<br />
| {{SWE|#}} Octagon || Gewinner, BOTY Scandinavia 2006<br />
|-<br />
| {{RUS|#}} Top 9 || Gewinner, BOTY Russia 2006<br />
|-<br />
| {{AUT|#}} Moving Shadows || Gewinner, BOTY South East Europe 2006<br />
|-<br />
| {{ITA|#}} Ormus Force || Gewinner, BOTY Italy 2006<br />
|-<br />
| {{LAT|#}} Camelot || Gewinner, BOTY North East Europe 2006<br />
|-<br />
| {{JPN|#}} Mortal Combat || Gewinner, BOTY Japan 2006<br />
|-<br />
| {{ESP|#}} Fallen Angels || Gewinner, BOTY Iberica 2006<br />
|-<br />
| {{ISR|#}} Lions of Zion || Gewinner, BOTY Israel 2006<br />
|-<br />
| {{CHN|#}} STO || Gewinner, BOTY China 2006<br />
|-<br />
| {{USA|#}} Knuckle Head Zoo || Gewinner, BOTY USA 2006<br />
|-<br />
| {{THA|#}} Ground Scatter Crew || Gewinner, BOTY South East Asia 2006<br />
|-<br />
| {{RSA|#}} Ubuntu || Gewinner, BOTY South Africa 2006<br />
|-<br />
| {{TWN|#}} HRC || Gewinner, BOTY Taiwan 2006<br />
|-<br />
| {{GER|#}} B-Town Allstars || Gewinner, BOTY Germany 2006<br />
|-<br />
| {{CHE|#}} Ruff'n'X Crew || Gewinner, BOTY Switzerland 2006<br />
|-<br />
| {{KOR|#}} Drifterz || Gewinner, BOTY Korea 2006<br />
|-<br />
| {{NLD|#}} Floor Burning || Gewinner, BOTY Benelux 2006<br />
|}<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Der Filmemacher Benson Lee drehte 2007 mit ''[[Planet B-Boy]]'' einen mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilm über das BOTY, der Einblicke gibt, welche Art von Menschen und Künstler an dem ''Battle of the Year'' teilnehmen und mitwirken.<ref>[http://www.imdb.com/title/tt0770796/ ''Planet B-Boy''] auf Internet Movie Database (IMDB)</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.battleoftheyear.de/ Offizielle Seite des Battle of the Year]<br />
* [http://mixeryrawdeluxe.tv/index.php/News/Index/style/pastshows/id/3891 Battle of the Year] TV Spezial bei Mixery Raw Deluxe.TV<br />
<br />
[[Kategorie:Tanzwettbewerb]]<br />
[[Kategorie:Hip-Hop]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fipronil&diff=198886097Fipronil2020-04-15T09:23:57Z<p>212.64.228.100: /* Eigenschaften */</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|erläutert den Wirkstoff Fipronil; für den Lebensmittelskandal siehe [[Fipronil-Skandal 2017]].}}<br />
{{Infobox Chemikalie<br />
| Strukturformel = [[Datei:(±)-Fipronil enantiomers structural formulae.png|250px|Struktur von Fipronil]]<br />
| Strukturhinweis = 1:1-Enantiomerengemisch (Racemat) aus (''S'')-Form (oben) und (''R'')-Form (unten)<br />
| Suchfunktion = C12H4Cl2F6N4OS<br />
| Freiname = Fipronil<br />
| Andere Namen = * (''RS'')-5-Amino-1-(2,6-dichlor-α,α,α-trifluor-''p''-tolyl)-4-trifluormethylsulfinyl-1''H''-pyrazol-3-carbonitril<br />
* Regent<br />
| Summenformel = C<sub>12</sub>H<sub>4</sub>Cl<sub>2</sub>F<sub>6</sub>N<sub>4</sub>OS<br />
| CAS = 120068-37-3<br />
| EG-Nummer = 424-610-5 <!-- auch: 601-663-4 --><br />
| ECHA-ID = 100.102.312 <!-- auch: 100.120.942 --><br />
| PubChem = 3352<br />
| ATC-Code = {{ATC|Q|P53AX15}}<br />
| Wirkstoffgruppe = <br />
| Beschreibung = weißes bis gelbliches Pulver<ref name="GESTIS" /><br />
| Molare Masse = 437,1 g·[[mol]]<sup>−1</sup><br />
| Aggregat = fest<br />
| Dichte = 1,55 g·cm<sup>−3</sup> (20 °C)<ref name="GESTIS">{{GESTIS|ZVG=532812|CAS=120068-37-3|Name=Fipronil|Datum=4. August 2017}}.</ref><br />
| Schmelzpunkt = 200–201 [[Grad Celsius|°C]]<ref name="GESTIS" /><br />
| Löslichkeit = * praktisch unlöslich in Wasser (3,78&nbsp;mg·l<sup>−1</sup> bei 20&nbsp;°C)<ref name="GESTIS" /><br />
* löslich in [[Aceton]] und [[Ethylacetat]]<ref name="FAO">{{Literatur |Autor=FAO (Rome) |Titel=Pesticide Residues in Food – 2001 Evaluations. Residues |Verlag=Food & Agriculture Org. |Datum=2002 |ISBN=978-92-5104795-8 |Seiten=191 |Online={{Google Buch | BuchID=soU9Aaqr7jQC | Seite=191 }}}}</ref><br />
| CLH = {{CLH-ECHA|ID=100.102.312 |Name=(±)-5-amino-1-&#x5B;2,6-dichloro-4-(trifluoromethyl)phenyl&#x5D;-4-&#x5B;(trifluoromethyl)sulfinyl&#x5D;-1H-pyrazole-3-carbonitrile |Datum=1. Februar 2016}}<br />
| Quelle GHS-Kz = <ref name="GESTIS" /><br />
| GHS-Piktogramme = {{GHS-Piktogramme|06|08|09}}<br />
| GHS-Signalwort = Gefahr<br />
| H = {{H-Sätze|330|311|301|372|410}}<br />
| EUH = {{EUH-Sätze|-}}<br />
| P = {{P-Sätze|261|273|280|301+310|311|501}}<br />
| Quelle P = <ref name="GESTIS" /><br />
| ToxDaten = * {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=Ratte |Applikationsart=oral |Wert=97 mg·kg<sup>−1</sup> |Quelle=<ref name="Sigma">{{Sigma-Aldrich|SIAL|46451|Datum=13. Mai 2017|Name=Fipronil}}</ref> }}<br />
* {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=Kaninchen |Applikationsart=dermal |Wert=>354 mg·kg<sup>−1</sup> |Quelle=<ref name="S. Gangolli, Royal Society of Chemistry (Great Britain)">{{Literatur |Autor=S. Gangolli, Royal Society of Chemistry (Great Britain) |Titel=The Dictionary of Substances and Their Effects |Verlag=Royal Society of Chemistry |Datum=1999 |ISBN=0-85404-818-9 |Seiten=323 |Online={{Google Buch | BuchID=koyh9EMxqLYC | Seite=323 }}}}</ref> }}<br />
* {{ToxDaten|Typ=NOEC|Organismus=[[Desmodesmus subspicatus]]|Applikationsart=72 h|Wert=≥ 0,04 mg·l<sup>−1</sup>|Quelle=<ref>{{Registrierungsdossier|ID=4397/6/2/6 |Name=Fipronil |Datum=8. August 2017 }}</ref> }}<br />
}}<br />
<br />
'''Fipronil''' ist ein in vielen Ländern als [[Biozid]] und „systemisches [[Pflanzenschutzmittel]]“<ref name="deutschlandfunk.de Forschung aktuell 8-12-016 Budde" /> („[[Insektizid]]“) verwendeter [[Wirkstoff]] aus der Gruppe der [[Phenylpyrazole]]. Es wirkt als [[Kontaktgift]] schnell und lang anhaltend gegen Ackerschädlinge sowie [[Parasitismus#Ekto- und Endoparasiten|Ektoparasiten]] wie [[Flöhe]], [[Haarlinge]], [[Tierläuse]], [[Zecken]], [[Cheyletiella|Pelzmilben]], [[Herbstmilbe|Herbstgrasmilben]] und [[Räude]]milben.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der Wirkstoff wurde 1987 von dem französischen Chemieunternehmen [[Rhône-Poulenc]] entwickelt und 1993 erstmals auf den Markt gebracht. Im Zuge der Fusion von Rhône-Poulenc mit [[Hoechst]] entstand [[Aventis]], die Fipronil 2002 an die [[Bayer AG]] verkaufte.<ref name="genology">[http://www.fluoridealert.org/pesticides/fipronil.genology.htm ''A little background on the geneology and events of the insecticide Icon.''] In: ''Fluoride Action Network.'' abgerufen am 6. November 2013.</ref> Bayer veräußerte die Rechte an Fipronil und einigen [[Akarizid]]en/Fungiziden 2003 an die [[BASF]] weiter, der Gesamtwert der Akquisition wurde auf 1,33 Milliarden Euro beziffert.<ref>[http://www.agro.basf.com/agr/AP-Internet/en/content/news_room/news/03_03_24_BASF-strengthens-its-agricultural-products-business ''BASF Agro schließt Akquisition des Insektizids Fipronil ab.''] Pressemeldung BASF vom 24. März 2003.</ref> Das Wirkstoffpatent von Fipronil ist mittlerweile ausgelaufen, deshalb kann der Wirkstoff heute weltweit [[Generikum|generisch]] produziert werden.<br />
<br />
== Herstellung ==<br />
Fipronil kann durch eine mehrstufige Reaktion ausgehend von [[2,6-Dichlor-4-trifluormethylanilin]] durch Reaktion mit [[Ethyl-2,3-dicyanopropionat]], [[Schwefelsäure]], [[Natriumnitrit]], [[Trifluormethylsulfenylchlorid]] und [[Meta-Chlorperbenzoesäure|''meta''-Chlorperbenzoesäure]] synthetisiert werden.<ref name="Thomas A. Unger">{{Literatur |Autor=Thomas A. Unger |Titel=Pesticide Synthesis Handbook |Verlag=William Andrew |Datum=1996 |ISBN=0-8155-1853-6 |Seiten=511 |Online={{Google Buch | BuchID=-9cHDi8OOO4C | Seite=511 }}}}</ref><ref name="google.ch">Google Patentsuche: [https://www.google.ch/patents/US8507693 Patent US8507693 – Process for synthesis of fipronil – Google Patentsuche], abgerufen am 4. August 2017.</ref><br />
<br />
== Eigenschaften ==<br />
Fipronil ist ein weißer bis gelblicher [[Feststoff]], der in [[Wasser]] praktisch unlöslich ist.<ref name="GESTIS" /> Er ist [[Chemische Stabilität|chemisch stabil]] im [[pH-Wert]]-Bereich von 5 bis 7 und zersetzt sich bei einem pH-Wert von 9 langsam ([[DT50|DT<sub>50</sub>]] = 28 Tage) zum [[Amide|Amid]].<ref name="Terry R. Roberts, David H. Hutson, Philip W. Lee, Peter H. Nicholls, Jack R. Plimmer">{{Literatur |Autor=Terry R. Roberts, David H. Hutson, Philip W. Lee, Peter H. Nicholls, Jack R. Plimmer |Titel=Metabolic Pathways of Agrochemicals Part 2: Insecticides and Fungicides |Verlag=Royal Society of Chemistry |Datum=2007 |ISBN=978-1-84755-137-5 |Seiten=1475 |Online={{Google Buch | BuchID=Pm0oDwAAQBAJ | Seite=1475 }}}}</ref> Fipronil weist ein [[Stereozentrum]] auf und wird als [[Racemat]] [1:1-Gemisch der (''R'')-Form und der (''S'')-Form] eingesetzt.<br />
<br />
Fipronil steht im Verdacht, [[Krebs (Medizin)|Krebs]] zu erzeugen („[[karzinogen]]“) und ein [[Endokrine Disruptoren|endokriner Disruptor]] zu sein.<ref name="Richard P. Pohanish">{{Literatur |Autor=Richard P. Pohanish |Titel=Sittig's Handbook of Pesticides and Agricultural Chemicals |Verlag=William Andrew |Datum=2014 |ISBN=978-1-4557-3157-2 |Seiten=412 |Online={{Google Buch | BuchID=--rEAgAAQBAJ | Seite=412 }}}}</ref><br />
Nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand ist Fipronil aber nicht offiziell als [[mutagen]] und nicht als kanzerogen eingestuft.<ref>[[Bundesinstitut für Risikobewertung]]: [http://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-fipronilgehalten-in-lebensmitteln-tierischen-ursprungs.pdf Fragen und Antworten zu Fipronilgehalten in Lebensmitteln tierischen Ursprungs].</ref><br />
<br />
== Wirkungsmechanismus ==<br />
Beim Parasiten gelangt Fipronil als Kontaktgift über das [[Exoskelett]] in dessen [[Zentralnervensystem]]. Dort hemmt es den ligandengesteuerten [[GABA-Rezeptor]] und damit den Einstrom von [[Chloride|Chloridionen]].<ref>{{Literatur |Autor=Valérie Raymond-Delpech, Kazuhiko Matsuda, Benedict M. Sattelle, James J. Rauh, David B. Sattelle |Titel=Ion Channels: Molecular Targets of Neuroactive Insecticides |Sammelwerk=[[Invertebrate Neuroscience]] |Band=5 |Nummer=3-4 |Datum=2005-11-01 |Seiten=119–133 |DOI=10.1007/s10158-005-0004-9 |PMID=16172884}}</ref> Dadurch können Nervenreize nicht mehr weitergeleitet werden.<br />
Die Hemmung des GABA-Rezeptors erfolgt nur bei [[Wirbellose]]n; bei Säugetieren, Vögeln und Reptilien entfaltet das Mittel diesbezüglich keine vergleichbar starke Wirkung. Dennoch kann es auch für sie in relativ hohen Dosen tödlich werden. Bei bestimmten Produkten zugesetzte Bitterstoffe sollen eine Vergiftung von Kindern und Haustieren verhindern.<br />
<br />
== Verwendung ==<br />
=== Tiermedizin ===<br />
Das Mittel wird in der Tiermedizin zumeist auf die Haut aufgebracht (als Spray oder ''[[Spot-on]]''). Durch die intakte Haut wird es nicht resorbiert, sondern reichert sich in der [[Epidermis (Wirbeltiere)|Epidermis]] und den [[Haarfollikel]]n an. Durch Anreicherung in den [[Talgdrüse]]n des Patienten wird es über deren Sekret auf [[Haut]] und [[Haar]]e und über Diffusion auf der gesamten Hautoberfläche verteilt.<br />
<br />
Der Wirkungseintritt erfolgt binnen 24&nbsp;Stunden. Gegen Flöhe ist das Mittel beim [[Haushund]] mindestens sieben, bei der [[Hauskatze]] durch die häufigere Fellpflege und schnellere Ausscheidung nur etwa fünf Wochen wirksam. Gegen Zecken wirkt das Mittel bei Hunden bis zu vier Wochen, bei Katzen nur zwei Wochen sicher, danach sinkt die Wirksamkeit ab. Allerdings schützt das Mittel nicht vor Zeckenstichen, denn es benötigt eine längere Einwirkungszeit, bis der Tod der Zecke eintritt. Bei Hunden sind daher schneller wirksame Zeckenwirkstoffe für den sicheren Schutz vor durch [[CVBD|Zecken übertragene Krankheiten]] ([[Babesiose des Hundes|Babesiose]], [[Canine Ehrlichiose|Ehrlichiose]], [[Canine Anaplasmose|Anaplasmose]], [[Lyme-Borreliose des Hundes|Borreliose]]) vorzuziehen. Zudem gibt es beispielsweise bei der [[Braune Hundezecke|Braunen Hundezecke]] bereits Resistenzen und Toleranzen gegenüber dem Wirkstoff.<ref>A. L. Eiden et al.: ''Determination of metabolic resistance mechanisms in pyrethroid-resistant and fipronil-tolerant brown dog ticks.'' In: ''Medical and veterinary entomology.'' Band 31, Nummer 3, 09 2017, S.&nbsp;243–251, {{DOI|10.1111/mve.12240}}, PMID 28639697.</ref> Bei [[Reptilien]] wird das Mittel vor allem gegen Milben eingesetzt.<br />
<br />
Die Anwendung von Fipronil bei Lebensmittel liefernden Tieren ist nicht erlaubt.<br />
<br />
==== Kontraindikationen ====<br />
Das Mittel sollte nicht bei sehr jungen und stark geschwächten Tieren eingesetzt werden. Auch [[Kaninchen]], [[Igel]] und [[Hühnervögel]] sind sehr empfindlich. Das Auftragen auf [[Schleimhaut|Schleimhäute]] und die orale Aufnahme sind generell zu vermeiden.<br />
<br />
=== Pflanzenschutz ===<br />
==== Regulierung in Europa ====<br />
In der Europäischen Union gilt seit 2007 eine Zulassung von Fipronil ausschließlich zur [[Beizen (Pflanzenschutz)|Saatgutbehandlung]], die zum 31. Juli 2018 ausläuft. Auf nationaler Ebene ist Fipronil in Belgien und den Niederlanden zugelassen. Die [[erlaubte Tagesdosis]] beträgt 0,0002, die [[akute Referenzdosis]] 0,009 und die [[annehmbare Anwenderexposition]] 0,0035 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag.<ref name="PSM" /><ref name="EFSA">{{Literatur |Autor=EFSA |Titel=Conclusion on the peer review of the pesticide risk assessment for bees for the active substance fipronil |Sammelwerk=[[EFSA Journal]] |Band=11 |Nummer=5 |Datum=2013 |Seiten=3158 |DOI=10.2903/j.efsa.2013.3158}}</ref><br />
<br />
In Deutschland ist Fipronil nicht generell als Pflanzenschutzmittel zugelassen. Von 2009 bis 2015 hat das [[Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit]] (BVL) jedoch immer wieder Ausnahmegenehmigungen erteilt, wonach der Wirkstoff nach §&nbsp;11 (2) [[Pflanzenschutzgesetz]] bei Kartoffeln in dem Beizpräparat ''Goldor Bait'' gegen [[Drahtwurm|Drahtwürmer]] eingesetzt werden durfte.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzenschutzmittel/01_Aufgaben/02_ZulassungPSM/01_ZugelPSM/02_Genehmigungen/psm_ZugelPSM_genehmigungen_node.html | wayback=20150107175026 | text=Zulassungen für Notfallsituationen (letzte Änderung: 7. März 2016)}}, abgerufen am 13. März 2016.</ref> Seit 2016 wird keine derartige Notfallzulassung mehr erteilt.<ref>{{Literatur |Titel=Kartoffelanbauer fürchten um ihre Ernte |Sammelwerk=agrarheute |Datum=2016-03-03 |Online=https://www.agrarheute.com/pflanze/kartoffeln/kartoffelanbauer-fuerchten-um-ernte-521306 |Abruf=2018-11-07}}</ref><br />
<br />
In der Schweiz war Fipronil als Wirkstoff in dem [[Beizen (Pflanzenschutz)|Beizmittel]] ''Regent'' zur Behandlung von [[Getreide]]-Saatgut gegen Drahtwürmer enthalten. Die Bewilligung wurde mittlerweile beendet; Fipronil ist in der Schweiz in keinem Pflanzenschutzmittel mehr enthalten.<ref name="PSM" /> Im Jahr 2019 führte mit Fipronil verunreinigtes [[Pirimicarb]], das in [[Landi (Unternehmen)|Landi]]-Agrarmärkten verkauft wurde, zu einem [[Bienensterben]] in der Schweiz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schweizerbauer.ch/pflanzen/pflanzenschutz/illegaler-stoff-bienensterben-im-aargau-52369.html |titel=Illegaler Stoff: Bienensterben im Aargau |werk=[[Schweizer Bauer|schweizerbauer.ch]] |datum=2019-10-20 |zugriff=2019-10-20}}</ref><br />
<br />
Gegen Drahtwürmer bei Kartoffeln war ein Präparat in Österreich zugelassen, mittlerweile gibt es dort keine Zulassung mehr.<ref name="PSM">{{PSM-Verz|EU=Fipronil |CH=DB |D=DB |A=DB |Datum=13. März 2016}}</ref><br />
<br />
In Frankreich wurde im Februar 2004 aufgrund möglicher Gefährdung von Honigbienen ein bislang nicht aufgehobener Verkaufsstopp für Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Fipronil verhängt. BASF erklärte daraufhin, dass alle wissenschaftlichen Untersuchungen gezeigt hätten, dass Fipronil in Pflanzenschutzmitteln kein Risiko für Mensch, Tier oder Umwelt darstelle, wenn es vorschriftsmäßig verwendet werde.<ref>[http://www.agro.basf.com/agr/AP-Internet/en/content/news_room/news/basf-fipronil-temporary-suspension-in-france-statement Stellungnahme von BASF zum Verkaufsstopp als Pflanzenschutzmittel in Frankreich (engl.)]</ref><br />
<br />
Mehrere Bienenzüchter-Verbände reichten 2007 eine Klage gegen die Zulassung von Fipronil ein,<ref>Amtsblatt der Europäischen Union: {{CELEX|62007TN0402|Rechtssache T-403/07: Union Nationale de l'Apiculture Française u. a./Kommission}}. 12. Januar 2008.</ref> die 2008 als unzulässig abgewiesen wurde.<ref>[[Gericht der Europäischen Union]]: {{CELEX|62007TO0403|Beschluss des Gerichts (Vierte Kammer) vom 3. November 2008 – Union nationale de l’apiculture française u. a./Kommission}}, Rechtssache T-403/07.</ref><br />
<br />
Die [[Europäische Kommission]] verschärfte im März 2010 die Vorschriften zum Gebrauch von Fipronil, nachdem seine unfallbedingte Freisetzung in mehreren Mitgliedsstaaten zu erheblichen Verlusten von Honigbienenvölkern geführt hatte. Die Saatgutbeizung mit Fipronil ist nur noch in professionellen Saatgutbehandlungsanlagen und die Drillsaat nur noch mit angemessener Ausrüstung zulässig, um die Freisetzung von Staub zu reduzieren.<ref>{{EG-RL|2010|21|titel=der Kommission vom 12. März 2010 zur Änderung von Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG des Rates hinsichtlich Sonderbestimmungen zu Clothianidin, Thiamethoxam, Fipronil und Imidacloprid}}.</ref><br />
<br />
Auf Grundlage neuer Informationen über die Risiken von Fipronil für Honigbienen ersuchte die EU-Kommission im August 2012 die [[Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit]] (EFSA) um eine Risikobewertung, die Ende Mai 2013 vorgelegt wurde. Die EFSA kam zu dem Schluss, dass die Beizung von Maissaatgut mit Fipronil und insbesondere der Staub ein hohes akutes Risiko für Bienen darstelle.<ref>[http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/130527 ''EFSA bewertet Risiken für Bienen durch Fipronil.''] EFSA, 27. Mai 2013.</ref><ref name="deutschlandfunk.de Forschung aktuell 8-12-016 Budde">Sonja und Joachim Budde: [http://www.deutschlandfunk.de/honigbienen-pflanzenschutzgift-beeintraechtigt-fruchtbarkeit.676.de.html?dram:article_id=373469 ''Pflanzenschutzgift beeinträchtigt Fruchtbarkeit.''] In: ''[[Deutschlandfunk]], [[Forschung aktuell]].'' 8. Dezember 2016, abgerufen am 5. August 2017.</ref> Daraufhin schlug die EU-Kommission ein Teilverbot vor, das am 16. Juli im Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit angenommen wurde. Seit März 2014 darf mit Fipronil behandeltes Saatgut nicht mehr in den Verkehr gebracht oder verwendet werden. Ausgenommen von dem Verbot ist Saatgut zum Anbau im Gewächshaus sowie von Lauch-, Zwiebel-, [[Schalotte]]n- und Kohlpflanzen, die im Freien kultiviert und vor der Blüte geerntet werden. Das Verbot betrifft Mais und Sonnenblumen.<ref>EU-Kommission: {{EU-Verordnung|2013|781|text=Durchführungsverordnung (EU) Nr. 781/2013 vom 14. August 2013}}.</ref><ref>[http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-708_en.htm ''Bee Health: EU takes additional measures on pesticides to better protect Europe’s bees.''] EU-Kommission, 16. Juli 2013.</ref> Zum Zeitpunkt des Verbots war Fipronil in Spanien, Ungarn, Bulgarien, Tschechien und der Slowakei für Mais und Sonnenblumen zugelassen.<ref name="EFSA" /> Im November 2013 erhob BASF Klage gegen die Einschränkung und warf der EU-Kommission eine unangemessene Anwendung des [[Vorsorgeprinzip]]s vor, die nicht alle verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse in ihre Entscheidung einbezogen und zudem gegen das europäische Pflanzenschutzrecht verstoßen hätte.<ref>[https://www.basf.com/de/company/news-and-media/news-releases/2013/11/p-13-502.html ''BASF erhebt Klage gegen die Einschränkung des Insektizideinsatzes durch die EU-Kommission.'']{{Toter Link|url=https://www.basf.com/de/company/news-and-media/news-releases/2013/11/p-13-502.html |date=2020-03 |archivebot=2020-03-18 07:56:09 InternetArchiveBot }} BASF, Pressemeldung P-13-502, 5. November 2013.</ref><ref>[http://curia.europa.eu/juris/liste.jsf?num=T-584/13 Link zum Verfahren beim EuGH]</ref><br />
<br />
==== Regulierung in den USA ====<br />
[[Datei:Fipronil USA 2011.png|mini|hochkant=2|Verwendung von Fipronil in den USA]]<br />
In den USA wurde 2004 die Verwendung von Fipronil zur [[Beizen (Pflanzenschutz)|Beizung]] von [[Reis]]-Saatgut eingestellt. Amerikanische Reisfarmer hatten die Hersteller verklagt, da sie einen Zusammenhang mit dem starken Rückgang der [[Flusskrebse|Süßwasserkrebse]] sahen. Diese Krebse leben auf den überfluteten Feldern und haben auch eine wirtschaftliche Bedeutung. In einem Vergleich stimmten die Hersteller Schadensersatzzahlungen in Höhe von 45 Millionen US-Dollar zu.<ref name="genology" /><br />
<br />
=== Schädlingsbekämpfung ===<br />
Fipronil wird als Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet.<ref>{{EU-Verordnung|2005|1048|titel=der Kommission vom 13. Juni 2005 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 2032/2003 über die zweite Phase des Zehn-Jahres-Arbeitsprogramms gemäß Artikel 16 Absatz 2 der Richtlinie 98/8/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten}}. Enthält: Liste der Biozide im Review-Programm der EU.</ref> Es ist als Wirkstoff in Ködergranulaten und Gießmitteln gegen [[Ameisen]] sowie in Ködergelen gegen [[Küchenschabe|Kakerlaken]] enthalten.<ref>{{PPDB|316|Name=Fipronil|Datum=24. Mai 2019}}</ref><br />
<br />
Die Ködergranulate bestehen vor allem aus [[Zucker]], versetzt mit dem Giftstoff Fipronil und einem Bitterstoff, der Kinder, Haustiere und Vögel von der Aufnahme abhalten soll. Die insektizide Wirkung von Fipronil tritt dabei mit einer Verzögerung ein. Bevor sie verenden, geben die Tiere einen Teil der aufgenommenen Substanz an Artgenossen weiter. Vor allem Ameisen füttern auch ihre Brut mit dem Gift und fressen die Kadaver ihrer vergifteten Artgenossen, wodurch die gesamte Kolonie ausgerottet werden kann. Fipronil wird in den USA auch zum Schutz von Holzbauten vor [[Termiten]] verwendet.<br />
<br />
Verschiedene Derivate werden ebenfalls auf ihre Eignung untersucht.<ref name="niscair.res.in">Zheng Xiaohua, Jiang Dingxin, Liu Zhicheng, Xu Hanhong: ''Synthesis, characterization and bioactivity of Fipronil derivatives as a lead for new insecticide.'' In: ''[[Indian Journal of Chemical Technology]]'', Vol. 17, Mai 2010, S.&nbsp;215–219 [http://nopr.niscair.res.in/bitstream/123456789/9058/1/IJCT%2017%283%29%20215-219.pdf (PDF)]</ref><br />
<br />
== Fipronil in Eiern und Eierprodukten ==<br />
{{Hauptartikel|Fipronil-Skandal 2017}}<br />
<br />
Im Juni, Juli und August 2017 wurde in Hühnereiern, Hühnerfleisch und Hühnerkot aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Österreich Fipronil nachgewiesen, obwohl die Verwendung des Insektizids bei Tieren, die der Lebensmittelerzeugung dienen, verboten ist.<ref>Jan Grossarth: [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/huehnereier-mit-insektiziden-verseucht-15133949.html ''Wie ein Insektizid in die Hühnereier kam.''] In: ''FAZ.net'', 2. August 2017.</ref> 2018 wurden die Höchstwerte bei Bio-Eiern aus den Niederlanden überschritten.<ref>[https://www.n-tv.de/panorama/Landesamt-findet-Fipronil-in-Eiern-article20471213.html ''Höchstwerte erneut überschritten: Landesamt findet Fipronil in Eiern''] In: n-tv.de, 8. Juni 2018, abgerufen am 9. Juni 2018.</ref><br />
<br />
== Analytik ==<br />
Für den Nachweis von Fipronil stehen [[Enzyme-linked Immunosorbent Assay|Enzymimmunoassays]] zur Verfügung.<ref>N. Vasylieva, K. C. Ahn, B. Barnych, S. J. Gee, B. D. Hammock: ''Development of an Immunoassay for the Detection of the Phenylpyrazole Insecticide Fipronil.'' In: ''[[Environmental Science & Technology]].'' 49(16), 18. Aug. 2015, S.&nbsp;10038–10047. PMID 26196357; [[doi:10.1021/acs.est.5b01005]]; {{PMC|4605820}}.</ref> Die [[Forensik|forensisch]] sichere qualitative und quantitative Bestimmung gelingt nach adäquater [[Probevorbereitung]] durch Kopplung der [[Gaschromatographie]] oder [[Hochleistungsflüssigkeitschromatographie|HPLC]] mit der [[Massenspektrometrie]]. Diese Verfahrensweise ist für verschiedene Untersuchungsmaterialien wie beispielsweise Eier,<ref>M. Zhang, K. Bian, T. Zhou, X. Song, Q. Liu, C. Meng, L. He: ''Determination of Residual Fipronil in Chicken Egg and Muscle by LC-MS/MS.'' In: ''[[Journal of Chromatography B]].'' 1014, 1. Mar 2016, S.&nbsp;31–36. PMID 26871280; [[doi:10.1016/j.jchromb.2016.01.041]].</ref> [[Blutplasma]]<ref>M. Z. Lacroix, S. Puel, P. L. Toutain, C. Viguié: ''Quantification of Fipronil and Its Metabolite Fipronil Sulfone in Rat Plasma Over a Wide Range of Concentrations by LC/UV/MS.'' In: ''[[Journal of Chromatography B]].'' 878(22), 15. Jul 2010, S.&nbsp;1934–1938. PMID 20599175; [[doi:10.1016/j.jchromb.2010.05.018]].</ref><ref>J. J. Pérez, M. K. Williams, G. Weerasekera, K. Smith, R. M. Whyatt, L. L. Needham, D. B. Barr: ''Measurement of Pyrethroid, Organophosphorus, and Carbamate Insecticides in Human Plasma using Isotope Dilution Gas Chromatography-High Resolution Mass Spectrometry.'' In: ''[[Journal of Chromatography B]].'' 878(27), 1. Okt 2010, S.&nbsp;2554–2562. PMID 20434413; [[doi:10.1016/j.jchromb.2010.03.015]]; {{PMC|3024141}}.</ref> oder auch beim Reisanbau<ref>R. Kumar, B. Singh: ''Persistence and Metabolism of Fipronil in Rice (Oryza sativa Linnaeus) Field.'' In: ''[[Bulletin of Environmental Contamination and Toxicology]].'' 90(4), Apr 2013, S.&nbsp;482–488. PMID 23238826; [[doi:10.1007/s00128-012-0926-y]].</ref> einsetzbar.<br />
<br />
== Handelsnamen ==<br />
=== Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel ===<br />
Adonis, Agenda, Ascend, Celaflor, Chipco Choice, Combat, Goliath, Icon, Maxforce, Regent, Termidor<br />
<br />
=== Tierarzneimittel ===<br />
; Monopräparate<br />
Amflee, Effipro, Eliminall (außer Handel), Fipralone, Fiprocat, Fiprodog, Fiproline, Frontline<br />
<br />
; [[Kombinationspräparat]]e<br />
* mit S-Methopren [(2''E'',4''E'',7''S'')-Stereoisomer von [[Methopren]]; CAS-Nr. 65733-16-6]:<ref name="MERCK_Index">''The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals.'' 14. Auflage. Merck & Co., Whitehouse Station, NJ, USA, 2006, ISBN 0-911910-00-X, S.&nbsp;1034.</ref> Frontline Combo, Frontline Top Spot, Strectis<br />
* mit S-Methopren und [[Eprinomectin]]: Broadline<br />
* mit S-Methopren und [[Amitraz]]: Certifect<br />
* mit [[Permethrin]]: Frontect<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{Vetpharm|120068-37-3|Name=Fipronil|Datum=29. Juli 2012}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Gesundheitshinweis}}<br />
<br />
[[Kategorie:Amin]]<br />
[[Kategorie:Nitril]]<br />
[[Kategorie:Sulfoxid]]<br />
[[Kategorie:Chlorbenzol]]<br />
[[Kategorie:Pyrazol]]<br />
[[Kategorie:Benzotrifluorid]]<br />
[[Kategorie:Arzneistoff]]<br />
[[Kategorie:Biozid (Wirkstoff)]]<br />
[[Kategorie:Ektoparasitikum]]<br />
[[Kategorie:Insektizid]]<br />
[[Kategorie:Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)]]<br />
[[Kategorie:Akarizid]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hans-J%C3%B6rg_Thomaskamp&diff=197248914Hans-Jörg Thomaskamp2020-02-28T09:37:46Z<p>212.64.228.100: Fakt</p>
<hr />
<div>'''Hans-Jörg Thomaskamp''' (* [[26. September]] [[1957]] in [[Dinslaken]]) ist ein deutscher [[Leichtathletik]]trainer. Er war zunächst beim [[TSV Bayer Dormagen]] tätig. Derzeit betreut er beim [[TSV Bayer 04 Leverkusen]] die [[Hochsprung|Hochspringer]] und [[Weitsprung|Weitspringer]].<br />
<br />
Schützlinge von Thomaskamp sind:<br />
* [[Roman Fricke]], Deutscher Meister im Hochsprung 2003<br />
* [[Mateusz Przybylko]], Deutscher Meister im Hochsprung 2017<br />
* [[Sebastian Bayer]], Weitspringer<br />
* Sebastian Kneifel, Hochspringer<br />
* [[Angela Dies]], Weitspringerin<br />
* [[Katharina Naumann]], Weitspringerin<br />
* [[Rens Blom]], Stabhochsprung Weltmeister<br />
* Lisa Kurschilgen, Weitspringerin<br />
*Torsten Sanders, Hochspringer<br />
*Florian Hornig, Hochspringer<br />
<br />
Für die [[Olympische Sommerspiele 2004|Olympischen Sommerspiele 2004]] in [[Athen]] wurde Thomaskamp vom [[Nationales Olympisches Komitee|NOK]] offiziell als Trainer akkreditiert.<br />
<br />
Thomaskamp ist verheiratet mit der ehemaligen Siebenkämpferin [[Sabine Everts]].<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Thomaskamp, Hansjorg}}<br />
[[Kategorie:Leichtathletiktrainer (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1957]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Thomaskamp, Hans-Jörg<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Leichtathletiktrainer<br />
|GEBURTSDATUM=26. September 1957<br />
|GEBURTSORT=[[Dinslaken]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Chlorphenylid&diff=197155501Chlorphenylid2020-02-25T10:48:17Z<p>212.64.228.100: /* Chemische Eigenschaften und Toxikologie */ Es fehlte die Angabe, auf welche Spezies sich der LD50-Wert bezieht.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Chlorphenylid.svg|mini|Struktur der Hauptkomponente PCSD des Eulan-Stoffgemischs]]<br />
[[Datei:Polychloro-2-aminodiphenylether.svg|mini|Struktur der technischen Verunreinigung Polychlor-2-aminodiphenylether (PCAD)]]<br />
'''Chlorphenylid''' oder '''Eulan WA NEU''' (auch '''Eulan U33''') ist ein [[Stoffgemisch]] aus den beiden [[Insektizid|insektenvernichtenden]] Wirkstoffen ''PCSD'' und ''PCAD'' (oft auch als Sammelbegriff ''PCSD/PCAD'' aufgrund der ähnlichen chemischen Struktur). Dabei steht ''PCSD'' für die Hauptkomponente ''Polychlor-2-(chlormethylsulfonamid)-diphenylether'', auch ''Chlorphenylid'' genannt und ''PCAD'' für das ähnliche ''Polychlor-2-aminodiphenylether''. Beim Herstellungsprozess ist PCAD eine technische Verunreinigung des gewünschten Produktes PCSD.<br />
<br />
== Geschichte und Verwendung ==<br />
Der Chemiker [[Ernst Meckbach]] und der Entomologe [[Erich Titschack]] forschten ab 1919 intensiv über die [[Kleidermotte]] und entwickelten bei der [[Bayer AG|Farbenfabrik vormals Friedrich Bayer & Co.]] in [[Leverkusen]] das erste Mottenschutzmittel für Wolle, das '''Eulan''' genannt wurde.<ref name="G70">[[Adolf Herfs]] (1962): Professor Dr. Erich Titschack zum siebzigsten Geburtstag. Anzeiger für Schädlingskunde 35 (6): 92–93. [[doi:10.1007/BF02332877]]</ref><ref>Erich Titschack (1922): Beiträge zu einer Monographie der Kleidermotte, ''Tineola biselliella'' Hum. Zeitschrift für technische Biologie 10: 1–168, Tafeln I–IV.</ref><ref>Hermann Stötter (1947): Moderne Mottenmittel: Entwicklungsgeschichte des „Eulan“. Angewandte Chemie A 59 (5/6): 145–150. [[doi:10.1002/ange.19470590504]].</ref> Das weiter entwickelte Stoffgemisch ''Eulan® WA Neu'', später ''Eulan U33'' wurde jahrzehntelang als Textil- und Teppichschutzmittel gegen [[Kleidermotte|Motten]] und [[Käfer]] sowie zur [[Tierpräparation]] verkauft. Die chemische Struktur der darin enthaltenen Wirkstoffe wurde geheim gehalten. Nach dem Wegfall des [[Patent]]schutzes werden ähnliche Produkte, teilweise aus Osteuropa unter den Produktbezeichnungen ''Mitex U33'', ''Mottine E liquid'', ''Molantin P'' und ''Mitin'' hergestellt. Die Firma Bayer hat die Produktion des Stoffgemischs im Jahr 1988 eingestellt. Aktuell gibt es auch neuere Stoffe, die unter der Bezeichnung ''Eulan'' hergestellt werden. Darunter sind sowohl zu PCSD ähnliche halogenierte Diphenylether wie ''Eulan SP'', als auch halogenierte Derivate des [[Triphenylphosphan]]s als ''Eulan NK''.<ref>[[PubChem]]: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?db=pcsubstance&term=eulan ''Verbindungen mit dem Namen '''Eulan'''''].</ref><br />
<br />
=== Eulanisieren ===<br />
Von der Bezeichnung ''Eulan'' ist für das Ausrüsten von Textilien und Pelzen mit Insektenschutzmitteln das Verb ''eulanisieren'' abgeleitet. Eulan selbst ist ein Kunstwort, das vom griechischen Wort ''ευλή'' (''eulé'') für ''[[Made]]'' oder ''[[Würmer|Wurm]]'' abgeleitet ist.<ref>''Der Große Duden Rechtschreibung'', Mannheim, 15. erweiterte Auflage 1961.</ref><br />
<div style="clear:left;"></div><br />
<gallery mode="packed" class="center" heights="200"><br />
Eulanisieren.jpg|Gebäude mit Werbung<br />
Eulanisierung.JPG|eulanisierte Unterkunftsdecke Bundeswehr (1982)<br />
Domestic cat (Felix catus) fur skin.jpg|Eulanisiertes ''Rheuma[[katzenfell]]''<br />
</gallery><br />
<br />
== Chemische Eigenschaften und Toxikologie ==<br />
<br />
[[Datei:1935 circa Walter Biedermann Plakat Heinzelmann Slip Badehose mit Eulan der der I.G. Farben.jpg|mini|Badehose ''[[Textilfabrik Heinzelmann|Heinzelmann]] Slip'', „[[Kleidermotte|mottenecht]] durch Eulan der [[I.G. Farben|I.G.]]“;<br /><br />
<small>Werbeplakat von [[Walter Biedermann (Grafiker)|Walter Biedermann]], um 1935</small>]]<br />
<br />
Beide in den ''Eulanen'' enthaltenen Stoffe sind wie viele andere [[Halogenkohlenwasserstoffe]] chemisch sehr beständig und schwer abbaubar. Je nach Grad der Chlorierung liegen die Siedepunkte zwischen 400 und 600&nbsp;°C.<ref name="arguk">Arguk Umweltlabor: {{Webarchiv |url=http://www.arguk.de/infos/eulaninfo.htm |wayback=20120625154407 |text=''Eulan Infoblatt''}}</ref> Tests, die eine [[Krebs (Medizin)|Krebserzeugung]] belegen, sind bislang nicht bekannt. Die Wirkstoffe sind jedoch in Innenräumen, im Meer und in Fischen nachweisbar und ähneln in ihrer Struktur [[Aromaten|aromatischen]] [[Amine]]n bzw. [[Polychlorierte Dibenzodioxine und Dibenzofurane|polychlorierten Dioxinen]].<br />
Angaben zur akuten Toxizität von ''Eulan WA'' des Herstellers liegen bei einem [[LD50|LD<sub>50</sub>]]-Wert von 1000&nbsp;mg/kg (Ratte); das Wirkstoff-Gemisch besitzt einen LD<sub>50</sub> von 200&nbsp;mg·kg<sup>−1</sup>. Bayer gab ebenfalls für das Gemisch einen [[NOEL]]-Wert für Ratten von 3&nbsp;mg pro kg und Tag an.<ref name="Arguk Hausstaub" /> Zur Toxizität der aromatischen Amine ''PCAD'' existieren keinerlei Daten.<br />
<br />
In einer Studie des [[Umweltbundesamt (Deutschland)|Umweltbundesamtes]] aus dem Jahr 2003 wurden PCSD und PCAD in 15 % von 600 [[Hausstaub]]proben gefunden. Das [[Arithmetisches Mittel|arithmetische Mittel]] betrug 1,36&nbsp;mg·kg<sup>−1</sup>.<ref>Umweltbundesamt: ''Kinder-[[Umwelt-Survey]] 2003/06: Hausstaub.'' Februar 2008 [http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3356.pdf umweltdaten.de] (PDF; 527&nbsp;kB).</ref> In einer älteren Studie aus 1996 wurden mit 13,2&nbsp;mg·kg<sup>−1</sup> deutlich höhere Werte gemessen.<ref name="Arguk Hausstaub">Arguk Umweltlabor: ''[http://www.arguk.de/infos/documents/Eulan-Wirkstoffe-und-Vorkommen-in-Hausstaeuben.pdf Eulan WA NEU / Eulan U 33: Wirkstoffe und Vorkommen in Hausstäuben]''.</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Polybromierte Diphenylether]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Warum Eulan? Eine Aufklärung für den Textilhandel'', Frankfurt am Main 20, Grüneburgplatz, I. G. Farbenindustrie A. G., [1934]<br />
* Martina Homolka: ''Eulan – ein Biozid gegen Keratin-Schädlinge und seine Relevanz in musealen Sammlungen''. Stiftung Deutsches Historisches Museum, 2015 ISBN 978-3-86102-186-5 ([https://www.dhm.de/fileadmin/medien/relaunch/sammlung-und-forschung/Publikationen/Eulan_Teil_1_Online-PDF.pdf dhm.de] PDF) – Teil 2, 2015: ISBN 978-3-86102-186-5 ([https://www.dhm.de/fileadmin/medien/relaunch/sammlung-und-forschung/Publikationen/Eulan_Teil_2_Online-PDF.pdf_Online-PDF.pdf dhm.de] PDF)<br />
* Hermann Stötterer: ''Die moderne Bekämpfung der Wollschädlinge''. In: ''Wollschädlinge und ihre moderne Bekämpfung''. S. 55–78. Herausgeber Farbenfabriken Bayer AG Leverkusen. Undatiert, nach 1952. [[:Datei:Wollschädlinge und ihre moderne Bekämpfung, Adolf Herfs, Hermann Stötter.jpg|→ Inhaltsverzeichnis]].<br />
* G. Westöö, K. Norén, B. Egestad, L. Palmér, G. Blomkvist: ''Structures and ring closures of compounds from the mothproofing agent eulan wa neu.'' In: ''[[Analytica Chimica Acta]].'' 155, 1983, S.&nbsp;293–298, [[doi:10.1016/S0003-2670(00)85608-1]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.dhm.de/sammlung-forschung/restaurierung/forschung/eulan/eulan.html Eulan-Filme], Deutsches Historisches Museum<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Stoffgemisch]]<br />
[[Kategorie:Aminobenzol]]<br />
[[Kategorie:Chlorbenzol]]<br />
[[Kategorie:Diphenylether]]<br />
[[Kategorie:Insektizid]]<br />
[[Kategorie:Biozid (Wirkstoff)]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wurml%C3%B6wen&diff=197116255Wurmlöwen2020-02-24T09:26:56Z<p>212.64.228.100: /* Lebensweise */ Überflüssiges Wort entfernt</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Wurmlöwen<br />
| Taxon_WissName = Vermileonidae<br />
| Taxon_Rang = Familie<br />
| Taxon_Autor = [[Akira Nagatomi|Nagatomi]], 1975<br />
| Taxon2_Name =<br />
| Taxon2_WissName = Tabanomorpha<br />
| Taxon2_Rang = Teilordnung<br />
| Taxon3_Name = Fliegen<br />
| Taxon3_WissName = Brachycera<br />
| Taxon3_Rang = Unterordnung<br />
| Taxon4_Name = Zweiflügler<br />
| Taxon4_WissName = Diptera<br />
| Taxon4_Rang = Ordnung<br />
| Taxon5_Name = Fluginsekten<br />
| Taxon5_WissName = Pterygota<br />
| Taxon5_Rang = Unterklasse<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Lampromyia sp..jpg<br />
| Bildbeschreibung = ''Lampromyia'' sp.<br />
}}<br />
<br />
Die '''Wurmlöwen''' (Vermileonidae) sind eine [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Fliegen]] (Brachycera) innerhalb der [[Zweiflügler]] (Diptera). Sie sind bemerkenswert durch die Beutefangtechnik der Larven, die Fangtrichter in lockerem Sand anlegen. Der wissenschaftliche Name stammt von der Gattung ''Vermileo'', er leitet sich ab von lateinisch ''vermis'': Wurm und ''leo'': Löwe.<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
[[Imago (Zoologie)|Imagines]] der Wurmlöwen sind mittelgroße, schlank und grazil gebaute Fliegen mit einer Körperlänge von etwa 5 (bei den meisten europäischen Arten) bis maximal 18 Millimeter. Sie sind blassbraun bis dunkel schwarzbraun gefärbt. Ihr Körper ist nahezu frei von Borsten. Der Kopf trägt zwei recht kurze [[Fühler (Biologie)|Antennen]] mit einer deutlichen, zur Spitze etwas verjüngten Antennengeißel. Die [[Mundwerkzeuge]] können lang und auffallend (''Lampromyia'') oder kurz (''Vermileo'') sein. Der Hinterleib ist zylindrisch und langgestreckt, die Beine lang und schlank, ihre Schienen ([[Tibia (Gliederfüßer)|Tibien]]), insbesondere die Vorderschienen, mit Endspornen oder -dornartigen Borsten. Die Flügel sind zur Basis hin deutlich verengt, sie können glasklar (hyalin) sein oder dunklere Zeichnungselemente tragen.<br />
<br />
Die Larven sind schlank und langgestreckt, weichhäutig und überwiegend weiß gefärbt. Ihre Kopfkapsel ist, wie typisch für Fliegen, teilweise reduziert und weit in den Rumpfabschnitt zurückgezogen, normalerweise ist ein dorsaler Sklerit und die Mundwerkzeuge sichtbar. Ihre hinteren Segmente sind merklich vergrößert, ihr Integument warzig strukturiert. Der Körper ist verstreut beborstet mit einer auffallenden Querreihe von Dornborsten dorsal auf dem siebten Segment des Hinterleibs, die helfen, das Tier im Sand zu verankern. Das erste Hinterleibssegment trägt vorstehende Scheinfüßchen. Die hinteren Stigmen liegen auf dem achten Segment. Bei ''Vermileo'' endet dieses in vier konischen Fortsätzen. Bei ''Vermileo'' erreichen ausgewachsene Larven eine Körperlänge von etwa 12 bis 14 Millimeter, gegenüber etwa 5 Millimeter bei den Imagines.<br />
<br />
== Lebenszyklus ==<br />
Imagines der Wurmlöwen leben nur wenige Tage lang. Sie sind Blütenbesucher und ernähren sich von Nektar. Die räuberischen Larven besitzen hingegen eine sehr lange und langsame Entwicklung von typischerweise drei bis vier Jahren. Das Puppenstadium wird schnell, binnen neun bis zehn Tagen, durchlaufen.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
[[Datei:Vermileo vermileo traps 2.jpg|mini|Fangtrichter von ''Vermileo vermileo'']]<br />
Die Larven der Wurmlöwen bauen trichterförmige [[Fallgrube]]n in den Sand, in dem sie leben. Dieses Jagdverhalten ist sehr ähnlich zu dem der [[Ameisenlöwe]]n, der Larven der Familie der [[Ameisenjungfern]] (Myrmeleontidae). Da beide nicht näher miteinander verwandt sind (die Ameisenlöwen gehören zur Insektenordnung der Netzflügler) ist dies ein Beispiel für [[Analogie (Biologie)|konvergente]] Evolution. Die Fangtrichter beider Gruppen sehen auf den ersten Blick gleich aus und können unmittelbar nebeneinander vorkommen. Unterschiede sind: Die Fangtrichter der Wurmlöwen sind etwas enger und steiler, die Larven bevorzugen eher etwas feineres Substrat.<br />
<br />
Die Larven sitzen dann am Grund dieser Grube und warten auf Beute (Lauerjäger). Diese besteht aus kleinen Insekten, die in die Grube fallen und von der Larve mit dem Vorderende umschlungen werden. Durch die Sekrete des [[Speichel]]s werden sie betäubt und verdaut. Die Larve saugt anschließend den aufgelösten Nahrungsbrei auf. Das Verhalten beim Trichterbau hat [[William Morton Wheeler]] beschrieben: Die Larve schiebt den gekrümmten Körper in den Sand und streckt ihn mit einer ruckartigen Muskelbewegung, wodurch der Sand nach oben geschleudert wird. Durch Drehbewegungen zwischen den Würfen wird der Aushub in aller Richtungen verteilt, so dass ein regelmäßiger Trichter entsteht. Die Larve ruht im fertigen Trichter meist gestreckt in Rückenlage, das Hinterende im Sand verborgen. Das Vorderende im Zentrum des Trichters ist durch einen sehr feinen Schleier aus Sand verhüllt. Die Größe des Fangtrichters ist recht konstant und unabhängig von der Größe und dem Alter der Laven.<br />
<br />
Die Larven bauen ihre Fangtrichter, oft zu vielen nebeneinander, in vegetationslosem, feinen Sand, immer an regengeschützten Stellen, zum Beispiel zwischen Baumwurzeln, in Höhleneingängen, aber auch unter vorstehenden Dächern im Siedlungsraum, wo sie, etwa in Israel, sehr häufig sein können. Sie bevorzugen beschattete Stellen.<br />
<br />
== Verbreitung ==<br />
Die recht kleine Familie umfasst etwa 80 Arten in elf Gattungen. In Europa kommen nur zwei Gattungen (''Vermileo'' und ''Lampromyia'') vor.<br />
* ''[[Alhajarmyia]]'' [[Brian Roy Stuckenberg|Stuckenberg]]: Zwei Arten, eine in Arabien ([[Hadschar-Gebirge]], Oman), eine in den [[Taita Hills]], Kenia.<br />
* ''[[Isalomyia]]'' Stuckenberg: Nur eine Art, ''Isalomyia irwini''. Madagaskar.<br />
* ''[[Lampromyia]]'' Macquart: 13 Arten. [[Paläarktis]]: Frankreich, Spanien, Kanarische Inseln, Nordafrika (Marokko und Algerien) und [[Afrotropis]]: Südafrika und Zimbabwe.<br />
* ''[[Leptynoma]]'' Westwood: 7 Arten. Namibia, Südafrika.<br />
* ''[[Namaquamyia]]'' Stuckenberg: Nur eine Art: ''Namaquamyia manselli''. Südafrika.<br />
* ''[[Vermileo]]'' Macquart: 10 Arten. Mittelmeerregion (Griechenland, Balkan, Südfrankreich, Iberische Halbinsel), Afrika: Sudan, Amerika: Mexiko, Jamaika, Kuba, südliche USA (zwei Arten von Kalifornien bis Colorado).<br />
* ''[[Vermilynx]]'' Stuckenberg: 2 Arten: Südafrika, Namibia.<br />
* ''[[Vermiophis]]'' Yang: 7 Arten. China.<br />
* ''[[Vermipardus]]'' Stuckenberg: 13 Arten. Südafrika.<br />
* ''[[Vermitigris]]'' Wheeler: 4 Arten. [[Orientalis]]: Borneo, Sumatra, Südindien, Südchina ([[Guangxi]]).<br />
<br />
Hinzu kommt ein fossiler Vertreter:<br />
* ''[[Protovermileo]]'' Hennig: Baltischer Bernstein der Ostseeküste.<br />
<br />
== Phylogenie und Taxonomie ==<br />
Ein Wurmlöwe war bereits den Begründern der modernen Taxonomie bekannt. [[Carl De Geer]] beschrieb 1752 die Lebensweise der Larven, die dazugehörige Art wurde 1758 von [[Carl von Linné]] ''Musca vermileo'' benannt. Später wurde sie von [[Johann Christian Fabricius]] in die Gattung ''Rhagio'' (später in die Gattung ''Leptis'') transferiert. Die Wurmlöwen galten danach bis in die 1970er Jahre als zu den [[Rhagionidae]] oder Schnepfenfliegen gehörig. [[Justin Pierre Marie Macquart]] stellte für die bis dahin immer noch einzige bekannte Art 1834 die Gattung ''Vermileo'' auf (''Vermileo degeeri'', heute ''Vermileo vermileo''). [[Samuel Wendell Williston]] richtete für die Gattung 1886 die Unterfamilie Vermileoninae ein, ohne jedoch eine formale Diagnose anzugeben. Die Unterfamilie wurde durch [[Akira Nagatomi]] 1977 zur eigenständigen Familie Vermileonidae erhoben. Wesentliche Fortschritte in der Taxonomie der Familie aus ihrem Verbreitungszentrum im südlichen Afrika sind dem südafrikanischen Forscher [[Brian Roy Stuckenberg]] (1930–2009) zu verdanken.<br />
<br />
Die Familie verursachte aufgrund ihrer ungewöhnlichen Merkmalskombination lange Zeit taxonomische Schwierigkeiten. Graham C.D. Griffiths stellte sie daher 1994 in eine monotypische (nur diese Familie umfassende) Teilordnung Vermileonomorpha. Spätere Untersuchungen weisen darauf hin, dass sie vermutlich stattdessen besser als basaler Abzweig in die Tabanomorpha einbezogen werden sollten. Ein Schwestergruppen-Verhältnis zu den Rhagionidae, ähnlich der traditionellen Einstufung, erscheint den genetischen Daten zufolge durchaus ebenfalls denkbar.<br />
<br />
== Quellen und Literatur ==<br />
* Pjotr Oosterbroek: The European Families of the Diptera: Identification - Diagnosis - Biology. KNNV Publishing (Brill), 2006. ISBN 9789004278066. S.&nbsp;170.<br />
* E. Séguy: Diptéres Braychptéres (Stratiomyidae, Erinnidae, Coenomyiidae, Rhagionidae, Tabanidae, Codidae, Nemestrinidae, Mydaidae, Bombyliidae, Therevidae, Omphralidae). Faune de France 13. Fédération des sociétés françaises de sciences naturelles. Office central de faunistique. Paris, 1926.<br />
* David K. Yeates, Brian M. Wiegmann (editors): The Evolutionary Biology of Flies. Columbia University Press, New York 2005. ISBN 9780231501705.<br />
* Ross H. Arnett Jr.: American Insects: A Handbook of the Insects of America North of Mexico. CRC Press (Taylor & Francis), Boca Raton 2nd edition 2017. ISBN 9781482273892. S.&nbsp;875.<br />
* S. Shin, K.M. Bayless, S.L. Winterton, T. Dikow, D.K. Yeates, B.D. Lessard, B.M. Wiegmann, M.D. Trautwein (2018): Taxon sampling to address an ancient rapid radiation: a supermatrix phylogeny of early brachyceran flies (Diptera). Systematic Entomology 43(2): 277–289. [[doi:10.1111/syen.12275]]<br />
* Charles Morphy Dias Santos (2008): Geographical Distribution of Tabanomorpha (Diptera, Brachycera): Athericidae, Austroleptidae, Oreoleptidae, Rhagionidae, and Vermileonidae. EntomoBrasilis 1 (3): 43–50.<br />
* William Morton Wheeler: Demons of the dust. W.W. Norton & Company, New York 1930.<br />
* Dušan Devetak (2008): Wormlion Vermileo vermileo L. (Diptera: Vermileonidae) in Slovenia and Croatia. Annales, Series Historia Naturalis 18 (2): 283–286.<br />
* Dušan Devetak & Zoltán Soltész (2019): First record of wormlion Vermileo vermileo (Diptera: Vermileonidae) from Greece. Entomologica Hellenica 28: 5–10.<br />
* Roi Dor, Shai Rosenstein, Inon Scharf (2014): Foraging behaviour of a neglected pit-building predator: the wormlion. Animal Behaviour 93: 69–76.<br />
* Yehonatan Samocha & Inon Scharf (2019): Comparison of wormlion behavior under man-made and natural shelters: urban wormlions more strongly prefer shaded, fine-sand microhabitats, construct larger pits and respond faster to prey. Current Zoology zoz006, 1–8 [[doi:10.1093/cz/zoz006]].<br />
* Brian R. Stuckenberg (1998): A revision of the Palaearctic species of Lampromyia Macquart (Diptera, Vermileonidae), with the description of a new Iberian species and a cladogram for the genus. Bonner Zoologische Beiträge 48 (1): 47–96.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Vermileonidae|Wurmlöwen (Vermileonidae)}}<br />
* [http://inonscharflab.weebly.com/research.html Inon Scharf's Lab: Behavior and Life History of Insects. Current Research: 2. The unique foraging and habitat selection behavior of wormlions]. abgerufen am 23. September 2019.<br />
* [http://www.lucianabartolini.net/vermileonide.htm Filme und Fotos]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Wurmlowen}}<br />
[[Kategorie:Zweiflügler]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fl%C3%BCssigkeitsringpumpe&diff=195814937Flüssigkeitsringpumpe2020-01-14T08:39:39Z<p>212.64.228.100: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Liquid ring.png|thumb|Prinzip einer Flüssigkeitsringpumpe]]<br />
Eine '''Flüssigkeitsringpumpe''' (auch ''Wasserringpumpe'', ''Flüssigkeitsringvakuumpumpe'' oder ''Flüssigkeitsringverdichter'' genannt) dient der Förderung und Verdichtung von [[Gas]]en, weshalb sie technisch gesehen eigentlich keine Pumpe, sondern ein [[Verdichter]] ist. Sie wird häufig als [[Vakuumpumpe]], vor allem in der Anlagen- und Prozesstechnik, beispielsweise in der [[Chemische Industrie|chemischen Industrie]], eingesetzt. Als '''Flüssigkeitsring-Entlüftungspumpe''' dient sie bei der [[Feuerwehr]] dem Entlüften der Saugleitung zur Wasserförderung aus offenen Gewässern.<br />
<br />
== Funktionsprinzip Flüssigkeitsringpumpe ==<br />
Im zylindrischen Gehäuse der Flüssigkeitsvakuumpumpe befindet sich ein sternförmiges, exzentrisch angeordnetes Flügelrad/Laufrad. Die in dem Gehäuse enthaltene Flüssigkeit (im Normalfall Wasser) bildet bei [[Rotation (Physik)|Rotation]] durch [[Zentrifugalkraft]] einen zum Gehäuse konzentrischen Flüssigkeitsring, welcher die Laufradkammern abdichtet. Laufrad und Gehäuse berühren sich nicht, eine Funkenbildung ist nicht möglich. Durch die Exzentrizität tauchen die Schaufeln unterschiedlich tief in den Flüssigkeitsring ein: Der Ring wirkt wie ein Kolben, der abwechselnd saugt und komprimiert. <br />
Es gibt auch Bauweisen mit 8-förmigen Gehäuse (Doppelte Exzentrizität) bei denen das Flügelrad zentrisch im Gehäuse sitzt. In den Deckeln, die das Flügelrad seitlich abdichten, sind Aussparungen, sogenannte Seitenkanäle, in die sich der Flüssigkeitsring eindrückt und somit die exzentrische Geometrie, die zum Erzeugen der Druckdifferenz der einzelnen Kammern erforderlich ist, erzeugt. Die Flüssigkeitsringpumpe dient außerdem zur Erfassung der Schwanzgröße.<br />
<br />
Die Betriebsflüssigkeit hat 4 Funktionen:<br />
<br />
; Abdichten<br />
: keine Berührung zwischen Laufrad und Gehäuse (keine Schmierung, keine Funkenbildung)<br />
; Verdichtung<br />
: Ringsegment wirkt als Kolben (saugt und verdichtet zwischen den Schaufeln durch Exzentrizität)<br />
; Kühlen<br />
: die Kompression ist Isotherm (die spezifische Wärme der Betriebsflüssigkeit ist viel höher als die des Gases)<br />
; Kondensieren<br />
: die Dämpfe werden am Einlass kondensiert und das Saugvermögen der volumetrischen Pumpe verbessert<br />
<br />
Das Saugvermögen der Flüssigkeitsringpumpe wird um den Anteil des Sättigungsdampfdruckes am Ansaugdruck vermindert, deshalb kann der Ansaugdruck der Flüssigkeitsringpumpe den [[Sättigungsdampfdruck]] der verwendeten Betriebsflüssigkeit nicht unterschreiten. <br />
Die bei der Verdichtung anfallende Kompressions- und Kondensationswärme werden über die Betriebsflüssigkeit abgeführt. Diese wird oft als externer Kreislauf von der Druckseite auf die Saugseite zurückgeführt und dabei mit einem Wärmetauscher gekühlt.<br />
<br />
== Vorteile ==<br />
* eine Funkenbildung durch den Kontakt zwischen Metallen wird aufgrund der eingesetzten Betriebsflüssigkeit verhindert, Flüssigkeitsringpumpen sind somit für die Förderung und Verdichtung [[Gasexplosion|explosionsfähiger]] Gasgemische geeignet<br />
* Unempfindlich gegenüber Flüssigkeiten / Dampf und Feststoffteilchen<br />
* Isotherme Verdichtung (hoher Wirkungsgrad, Einsatz möglich bei Produkten, die zur Polymerisierung neigen oder bei hoher Temperatur zerfallen)<br />
* Ölfreie Verdichtung (keine Kontamination)<br />
* Hohe Sicherheit für die Verdichtung von zündungsfähigen Gasen und Dämpfe (Abdichtung mit der Betriebsflüssigkeit)<br />
* Einfache Bauart für korrosionsfeste Werkstoffe<br />
* Unempfindlich bei Mitförderung von Feststoffteilchen oder Fasern<br />
* Kann auch als Wäscher eingesetzt werden<br />
* Kann auch als Kondensator eingesetzt werden<br />
* Relativ leiser und vibrationsarmer Betrieb<br />
* Keine Wartung (nur an der Wellenabdichtung)<br />
<br />
== Nachteile ==<br />
* Hohe Leistungsaufnahme aufgrund der Reibungsverluste<br />
* Das zu fördernde Gas ist am Auslass mit Betriebsflüssigkeit gesättigt<br />
* Braucht eine Betriebsflüssigkeit bzw. Kühlung der Betriebsflüssigkeit<br />
* Maximal erreichbares Vakuum begrenzt (bis max. ca.&nbsp;30&nbsp;mbar<sub>abs</sub> mit Wasser als Betriebsflüssigkeit bzw. ca.&nbsp;10&nbsp;mbar<sub>abs</sub> mit anderen Flüssigkeiten)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vacuum-guide.com/vacuum-pump/liquid-ring/deutschland-fluessigkeitsring.htm Flüssigkeitsringpumpen-Hersteller in vacuum-guide]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Flussigkeitsringpumpe}}<br />
<br />
[[Kategorie:Kreiselpumpe]]<br />
[[Kategorie:Verdichter]]<br />
[[Kategorie:Vakuumpumpe]]<br />
[[Kategorie:Verdrängerpumpe]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Parathion-methyl&diff=194270529Parathion-methyl2019-11-22T09:14:49Z<p>212.64.228.100: Link zu Artikel Bayer AG ergänzt</p>
<hr />
<div>{{Infobox Chemikalie<br />
| Strukturformel = [[Datei:Parathion-methyl.svg|250px|Strukturformel von Parathion-methyl]]<br />
| Suchfunktion = C8H10NO5PS<br />
| Andere Namen = * ''O'',''O''-Dimethyl-''O''-(4-nitrophenyl)thiophosphat<br />
* ME 605<br />
* Thiophosphorsäure-''O'',''O''-dimethyl-''O''-(4-nitrophenyl)ester<br />
* Methylparathion<br />
| Summenformel = C<sub>8</sub>H<sub>10</sub>NO<sub>5</sub>PS<br />
| CAS = 298-00-0<br />
| EG-Nummer = 206-050-1<br />
| ECHA-ID = 100.005.501<br />
| PubChem = 4130<br />
| Beschreibung = farbloser Feststoff<ref name="GESTIS">{{GESTIS|ZVG=11290|CAS=298-00-0|Name=Parathion-methyl|Datum=1. Februar 2016}}.</ref><br />
| Molare Masse = 263,21 g·[[mol]]<sup>−1</sup><br />
| Aggregat = fest<ref name="GESTIS" /><br />
| Dichte = 1,358 g·cm<sup>−3</sup><ref name="GESTIS" /><br />
| Schmelzpunkt = 35–36 [[Grad Celsius|°C]]<ref name="GESTIS" /><br />
| Siedepunkt = 154 °C bei 1,36 [[Pascal (Einheit)|hPa]]<ref name="GESTIS" /><br />
| Dampfdruck = 1,3 [[Pascal (Einheit)|mPa]] (20&nbsp;°C)<ref name="WHO" /><br />
| Löslichkeit = * praktisch unlöslich in Wasser (50&nbsp;mg·l<sup>−1</sup> bei 20&nbsp;°C)<ref name="GESTIS" /><br />
* löslich in Ethanol und Chloroform<ref name="WHO" /><br />
| Brechungsindex = 1,5367 (25 °C)<ref name="HSDB">{{HSDB|298-00-0|Name=METHYL PARATHION|Datum=29. Juli 2012}}</ref><br />
| CLH = {{CLH-ECHA|ID=100.005.501 |Name=Parathion-methyl |Datum=1. August 2016}}<br />
| Quelle GHS-Kz = <ref name="GESTIS" /><br />
| GHS-Piktogramme = {{GHS-Piktogramme|02|06|08|09}}<br />
| GHS-Signalwort = Gefahr<br />
| H = {{H-Sätze|226|300|311|330|373|410}}<br />
| EUH = {{EUH-Sätze|-}}<br />
| P = {{P-Sätze|260|264|273|280|284|301+310}}<br />
| Quelle P = <ref name="GESTIS" /><br />
| MAK = Schweiz: 0,2 mg·m<sup>−3</sup> (gemessen als [[einatembarer Staub]])<ref>{{SUVA-MAK |Name=Parathion-methyl |CAS-Nummer=298-00-0 |Abruf=2015-11-02}}</ref><br />
| ToxDaten = {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=Ratte |Applikationsart=oral |Wert=6,01 mg·kg<sup>−1</sup> |Bezeichnung= |Quelle=<ref name="GESTIS" /> }}<br />
}}<br />
<br />
'''Parathion-methyl''' ist ein [[Pflanzenschutzwirkstoff|Wirkstoff zum Pflanzenschutz]] und eine [[chemische Verbindung]] aus der Gruppe der [[Thiophosphorsäureester]] und ist chemisch mit (Ethyl-)[[Parathion]] verwandt.<br />
== Gewinnung und Darstellung ==<br />
Parathion-methyl wird durch [[Veresterung]] von [[Phosphorpentasulfid]] mit [[Methanol]], [[Chlorierung]] des entstandenen [[Ester]]s mit [[Chlor]] und [[Kondensation]] des chlorierten Esters mit dem Natriumsalz von [[p-Nitrophenol]] hergestellt.<ref name="HSDB" /><br />
[[Datei:Wofatox-staub.jpg|links|mini|WOFATOX STAUB mit Parathion-methyl Wirkstoff, DDR Produktion]]<br />
== Eigenschaften ==<br />
Parathion-methyl ist ein brennbarer farbloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.<ref name="GESTIS" /> Das technische Produkt wird als bräunliche Lösung ausgeliefert und enthält 80 % der Verbindung sowie 16,7 % Xylol und 3,3 % inerte Verbindungen. Es riecht nach verfaulten Eiern.<ref name="WHO">{{Inchem |Typ=ehc |ID=ehc145 |Name=Methyl parathion |Datum=19. November 2014}}</ref><br />
<br />
== Verwendung ==<br />
Parathion-methyl wurde als [[Insektizid]] und [[Akarizid]] mit breitem Wirkungsspektrum in zahlreichen Kulturen verwendet.<ref name="GESTIS" /> <br />
<br />
== Zulassung ==<br />
Die EU-Kommission entschied 2003, Parathion-methyl nicht in die Liste der zulässigen Wirkstoffe aufzunehmen.<ref>Entscheidung der Kommission vom 10. März 2003 {{CELEX|32003D0166|2003/166/EG: über die Nichtaufnahme von Parathion-Methyl in Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG des Rates und die Aufhebung der Zulassungen für Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff}}</ref><br />
In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.<ref name="PSM">{{PSM-Verz|EU=Parathion-methyl |CH=DB |A=DB |D=DB |Datum=8. März 2016}}</ref><br />
<br />
== Vergiftungsfall ==<br />
Im Jahr 1999 starben in dem peruanischen Dorf Tauccamarca 24 Kinder, nachdem sie ein Milch-Substitut getrunken hatten, das mit Parathion-methyl vermischt war. Der Hersteller [[Bayer AG|Bayer]] geriet dabei in die Kritik, da er den in Europa inzwischen verbotenen Wirkstoff in Südamerika vermarktete und in einem einfachen Plastikbeutel mit einem Label auslieferte, das ausschließlich in spanischer Sprache beschriftet war, obwohl die meisten Bewohner Tauccamarcas lediglich [[Quechua]] sprechen und Analphabeten sind.<ref name="ref">{{Webarchiv|url=http://www.pan-germany.org/deu/~news-353.html |wayback=20151003072940 |text=Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany) - Tribunal untersuchte Pestizidvergiftungen peruanischer Kinder}}, 1. Januar 2006, Carina Weber.</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Nitrobenzol]]<br />
[[Kategorie:Thiophosphorsäureester]]<br />
[[Kategorie:Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)]]<br />
[[Kategorie:Insektizid]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hardstyle&diff=193586351Hardstyle2019-10-30T09:53:46Z<p>212.64.228.100: Q-Base geändert in IMPAQT</p>
<hr />
<div>{{Belege fehlen}}<br />
{{Infobox Genre<br />
|Name = <br />
|Entstehungsphase = Ende der 1990er Jahre<br />
|Herkunftsort = <br />
|Vorläufer = <br />
|Nachfolger = <br />
|Instrumente = [[Digital Audio Workstation]], [[Drumcomputer]], [[Perkussion (Musik)|Percussion]], [[Sampler (Klangerzeuger)|Sampler]], [[Sequenzer (Musik)|Sequenzer]], [[Synthesizer]]<br />
|Sonstiges1Titel = Stilistischer Ursprung<br />
|Sonstiges1Inhalt = [[Hard House]], [[Hard Trance]], [[Gabber|Newstyle gabber]], [[Schranz]], [[Industrial Dance]]<br />
|Sonstiges2Titel = Subgenres<br />
|Sonstiges2Inhalt = [[#Big-Room|Big-Room Hardstyle]]<ref>{{Internetquelle |titel=Big Room House Killing Hardstyle |url=http://illmindmag.com/edm/big-room-house-killing-hardstyle/ |datum=September 18, 2014 |zugriff=März 3, 2017}}</ref> [[Dubstyle]]<ref>http://www.dubstyle.nl/</ref>, [[#Euphoric Hardstyle|Euphoric Hardstyle]], [[#Raw Hardstyle|Raw Hardstyle]]<br />
|Sonstiges3Titel = <br />
|Sonstiges3Inhalt = <br />
}}<br />
'''Hardstyle''' ist ein Subgenre der [[Elektronische Musik|elektronischen Musik]], das aus einer Kombination von [[Hard Trance]] mit [[Hardcore-Techno]]-Elementen entstanden ist.<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
<br />
Hardstyle ist mittlerweile eigenständig und hat auch mit seiner ursprünglichen Form, wie oben beschrieben, nur mehr wenig gemeinsam. Hardstyle liegt bei etwa 150 [[Beats per minute|bpm]]. Es muss eine Unterscheidung zwischen dem klassischen Hardstyle (in der Szene stark populär bis etwa 2009) und modernerem Hardstyle gemacht werden. Einige typische Sounds wie der "Reverse Bass" wurden abgelegt und die Liedstruktur verändert. Der typische Aufbau des klassischen Hardstyles verläuft nach folgendem Muster:<br />
<br />
* Das klassische ''Intro'', welches meist nur aus wenigen [[Hi-Hat]]s und Beats besteht.<br />
* Abstrahiertes, meist nur mehr mit wenigen Tönen gespieltes, chaotisches [[Motiv (Musik)|Motiv]] (z.&nbsp;B. können zwei unterschiedliche Motive übereinandergelegt werden.)<br />
* Melodisches, meist mit wenigen Samples bearbeitetes Motiv<br />
* Das „Out-Going“ verläuft fast identisch wie das Intro.<br />
<br />
Der moderne Aufbau orientiert sich meist am folgenden Muster; Abweichungen des Aufbaus zwischen Intro und Outro sind jedoch nicht ungewöhnlich:<br />
<br />
* Ebenfalls das klassische ''Intro'', welches hier aus der verkürzten Hardstyle-Kick, dem sogenannten "Tok" und [[Hi-Hat]]s besteht und sich progressiv aufbaut.<br />
* Die erste Anti-Climax, welche einem "Build-Up" folgt und meist aus einem chaotischen [[Motiv (Musik)|Motiv]] mit Screech-Sounds besteht.<br />
* Melodisches Motiv, welches über ein "Build-Up" in die Climax übergeht und dort mit der Hardstyle-Kick harmonisch begleitet wird (findet im Subgenre [[#Raw-Hardstyle|Rawstyle]] nicht statt).<br />
* Eine weitere Anti-Climax (gelegentlich aggressiver oder chaotischer als die vorangegangene Anti-Climax)<br />
* Das „Outro“ verläuft fast identisch wie das Intro.<br />
<br />
Das typische an '''klassischem Hardstyle''' ist der Grundrhythmus, der ''two-step'', bei dem die ursprüngliche Soundarchitektur eines klassischen Technosongs ([[Bass Drum]], Hi-Hat, [[Snare Drum]], Hi-Hat) benutzt wird, jedoch die Snare Drum klanglich z.&nbsp;B. an eine Reflexion von großen Hallenwänden erinnert. Dieser Trick verursacht beim Zuhörer den Eindruck, als ob die Musik eine besondere Durchschlagskraft hat. Häufig werden auch Claps, Hi-Hats und Snare Drum gemeinsam auf die Bassdrum gelegt, wie man es schon im Hardcore Techno/[[Gabber]] kannte, was den „verhärtenden“ Effekt noch steigert. Dies ist auch der Grund, warum Hardstyle in einigen Fällen im Gegensatz zu Hardcore Techno auf Übersteuerung verzichten kann.<br />
<br />
Auch das verspielte Hantieren mit [[Beat (Rhythmus)|Beats]], [[Bassline]] ([[Offbeat]]), Snaredrums und Co. sind für diese klassische Form charakteristisch aber nicht zwingend. Zusätzlich sind in späteren Werken die Kicks, sowie der Bass an die Melodie angepasst und haben somit auch den Zweck einer sekundären Begleitung. Ein weiteres Merkmal sind die abrupten Aussetzer des Rhythmus (Break) und dessen ebenso abrupte „Rückkehr“; auch müssen Rhythmus und Motiv nicht im selben Tempo sein.<br />
<br />
Im '''modernen Hardstyle''' wurde, wie oben erwähnt, der "Reverse-Bass" nicht mehr benutzt. Dies wurde damit ausgeglichen, dass die Kick einen sehr viel längeren und voluminöseren Klang bekam, der in der Tonhöhe variieren kann. Es gibt allerdings noch moderne Formen des Reverse-Bass-Hardstyles, welcher auch regelmäßig auf Festivals, wie [[Defqon.1]] und [[Qlimax]] gespielt wird.<br />
Einige Hardstyle-Produzenten und -Fans lehnen die moderne Form ab und sehen nur den "Reverse-Bass" als richtigen Hardstyle an.<br />
<br />
Die Samples sind seit Beginn an typisch aus Filmen oder populären genrefremden Musikstücken entnommen und werden je nach Künstler sinnbezogen eingesetzt oder dienen zur weiteren musikalischen und stimmungsunterstreichenden Untermalung ohne textlich logischen Zusammenhang. Zunehmend werden vor allem im Euphoric Hardstyle die Liedtexte direkt von Vocalists oder dem Künstler selbst eingesungen. Auch diese vermitteln überwiegend lediglich Inhalt durch Stichworte ohne Kohärenz im Kontext, wie im Sampling üblich.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Es ist zu beachten, dass die Auslegung von Begriffen zur Kategorisierung eines Musik-Subgenres oft regional abhängig ist und von der örtlichen Szene stark geprägt werden kann. Entsprechend kann es auch verschiedene Varianten zur Entstehungsgeschichte geben.<br />
<br />
Die Ursprünge des Hardstyles liegen unverkennbar im [[Hard Trance]] zur Zeit der Jahrtausendwende. Einige italienische und niederländische Hard-Dance DJs produzierten zunehmend Tracks mit wesentlich dunkleren und stärker verzerrten Kicks wie die im Hard Trance üblichen nahezu unmodulierte Bassdrum. Zudem verschwanden die Hi-Hats im Off-Beat und Screeches orientierten sich am Hardcore Techno. Der Synthesizer-Wellenform der [[SuperSaw]] wurde beibehalten, ebenso wie das Konzept der Überlagerung von Snares und Claps auf den Kicks. Die ersten Tracks waren sehr repetitiv und einfach gehalten ohne melodischen Motive. Einflüsse aus dem [[Hardcore Techno]] und dem [[Acid House]] sind bei den frühen Tracks noch gut erkennbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://hardstylemag.com/story-hardstyle/ |titel=Story of Hardstyle – Hardstyle Mag |sprache=en-US |zugriff=2016-07-18}}</ref><br />
<br />
Während Hardstyle um das Jahr 2000 noch in Szeneclubs Beliebtheit erfuhr, gewann er zunehmend an Popularität und spaltete sich vom Hard Trance mit der Zeit immer mehr ab. Labels wie Q-Dance wurden gegründet und jährlich stattfindende Festivals organisiert wie die [[Qlimax]], [[Defqon.1]] und [[X-Qlusive]].<br />
<br />
Um 2005 hatte sich der Hardstyle vollständig etabliert, melodische Elemente waren der Standard und stark verzerrte Kicks mit lang klingendem Ausläufer lösten den Reverse-Bass zunehmend ab. Produzenten wie [[Showtek]] und [[Headhunterz]] waren einem breiten Publikum bekannt und machten den Nustyle massentauglich. Melodien waren typisch einfach gestrickt, im Vergleich zu früher aber aufwendiger und weniger dunkel.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.hardnews.nl/en/what-is-hardstyle/ |titel=What is Hardstyle? {{!}}{{!}} Hard News |datum=2015-11-15 |sprache=en-US |zugriff=2016-07-18}}</ref><br />
<br />
In den folgenden Jahren begannen einige Produzenten wieder auf die rohe Eigenschaft des frühen Hardstyles zu setzen. Der Anti-Climax war beliebt, und Screeches fanden wieder häufiger Verwendung. Die zunehmende Popularität dieser harten Charakteristik spaltete das Genre in den Rawstyle und den Euphoric Hardstyle.<br />
<br />
Um 2011 waren die beiden Lager nun soweit getrennt, dass sich Labels nun gänzlich auf eines dieser Subgenres fokussierten und Festivals die Stages dahingehend aufteilten. Auf der einen Seite stand nun der kitschig-melodische Euphoric Hardstyle und auf der anderen der am Early Hardstyle orientierte Rawstyle.<ref>{{Internetquelle |url=http://thedancemusicguide.com/hardstyle |titel=Hardstyle – Beat Explorer’s Dance Music Guide |werk=thedancemusicguide.com |zugriff=2016-07-18 |archiv-bot=2019-04-16 05:21:30 InternetArchiveBot |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160718125956/http://thedancemusicguide.com/hardstyle |archiv-datum=2016-07-18 }}</ref><br />
<br />
Die Produzenten des Hardstyles stammen nach wie vor überwiegend aus den Niederlanden und Italien; es ist zu beobachten, dass zunehmend internationale Produzenten in den Fokus rücken. Populäre Festival-DJs bauen immer häufiger Hardstyle-Tracks in ihre Sets ein und machen diesen damit einem immer breiterem Publikum zugänglich.<br />
<br />
Seit 2014 macht sich eine Rawstyle-Welle bemerkbar, bei der die Produzenten aufgrund ihrer unkreativen Gestaltung der Tracks kritisiert werden. Hauptkritik liegt auf der immer gleichen Verwendung von Screeches, Kickrolls und erzwungenen Konkurrenz, möglichst am härtesten zu klingen. Die Unterschiede zum Hardcore Techno lägen teilweise lediglich im Tempo.<ref>{{Internetquelle |url=http://hardstylemag.com/whats-wrong-nowadays-rawstyle/ |titel=What’s wrong about nowadays rawstyle? – Hardstyle Mag |datum=2015-01-27 |sprache=en-US |zugriff=2016-07-18}}</ref><br />
<br />
Um 2017 herum fand die Bassline aus dem [[Psytrance]] Einzug in die Hardstyle-Szene. Hauptsächlich propagiert von dem Lied "The Project" von Sub Zero Project wurde sie immer beliebter und immer mehr Produzenten verwenden eine harte Psy-Bassline im Midintro. Diese Art von Hardstyle wird auch Psystyle genannt.<ref>{{Literatur |Titel=Psytrance: the newest hype within the Hardstyle scene {{!}}{{!}} Hard News |Sammelwerk=Hard News |Datum=2017-01-17 |Online=http://www.hardnews.nl/en/psytrance-the-newest-hype-within-the-hardstyle-scene/ |Abruf=2018-05-26}}</ref><br />
<br />
== Early-, Nu- und Raw-Hardstyle ==<br />
<br />
=== Early-Hardstyle ===<br />
Charakteristisch für Hardstyle in seiner ursprünglichen Form (umgangssprachlich inzwischen „Early-Hardstyle“, seltener auch „Old-School-Hardstyle“ genannt) sind harte Beats und in den meisten Fällen der hardstyle-typische Reverse-Synth, ein monotones, meist effektiertes Synthesizergeräusch im Off-Beat mittlerer bis tiefer Frequenz, das rückwärts gespielt der Bassdrum angehängt wird. Beide Klänge werden technisch meistens so bearbeitet, dass sie akustisch miteinander verschmelzen und dieser sogenannte „Reverse-Bass“ beim Hörer einen harten, druckvollen und meist rhythmischen Klangeindruck erzeugt. Nicht selten kommt beim Early-Hardstyle der bereits in den 90er Jahren, vorwiegend beim [[Hardcore Techno]] verwendete [[Hoover-Sound]] in unterschiedlichen Modulationen zum Einsatz. Diese ursprüngliche Form des Hardstyles ist aufgrund des monotonen Reverse-Basses zum Spielen von Noten weniger geeignet. Melodien spielen deshalb nur eine untergeordnete Rolle.<br />
<br />
=== Nu-Hardstyle (Euphoric Hardstyle) ===<br />
Seit etwa 2005 tritt in Hardstyle Tracks häufig eine neue Variante von Beats auf. Dabei wird dem eigentlich kurzen Beat ein Offbeat direkt angehängt, der (meist erzeugt durch einen simplen Synthesizer mit Effektierung) in der Lage ist, Noten zu spielen. Dadurch wirkt es, als würde der Beat selbst die Tonlage ändern, wobei dieser die Tonlage gar nicht ändert. Aus dem Klang entwickelte sich auch die heute gewöhnliche und charakteristische Hardstyle-Kick. Durch diese Technik ist es möglich, in Tracks mehr Harmonien unterzubringen, wie es z.&nbsp;B. im Hard Trance üblich ist (Bassline). Dies blieb, wie oben beschrieben, im ursprünglichen Hardstyle meist aus. Die Technik, diesen Subbass einzusetzen, bezeichnet man mittlerweile als „Nu-Hardstyle“, „Nu-Style“, die modernere Form, in der der Subbass weggelassen wird und nur die Kick in der Tonhöhe variiert und begleitet, nennt sich ''Euphoric Hardstyle''. Einige Hardstyle-Fans lehnen diesen Stil ab, da er ihrer Meinung nach das Genre zu „weich“ und kommerziell macht. Einige der bekanntesten Vertreter des Nu-Style sind [[Headhunterz]] (seine frühen Werke), Wasted Penguinz, [[Brennan Heart]] und [[Coone]], die diese Technik in fast allen ihrer Tracks einsetzten, jedoch heute mit der modernen Hardstyle-Kick arbeiten. Derzeit werden hauptsächlich Euphoric Hardstyle Tracks publiziert, der klassische Hardstyle wurde seit 2008 nahezu komplett von der Bildfläche verdrängt und wird kaum noch produziert.<br />
<br />
=== Raw-Hardstyle ===<br />
Raw-Hardstyle oder Rawstyle ist eine Stilrichtung des Hardstyles, welche sich dadurch auszeichnet, dass sie härter und wesentlich weniger melodisch ist als Nu-Hardstyle.<br />
Die Geschwindigkeit liegt wie beim Early und Nustyle gewöhnlich um 150 bpm und der Aufbau eines Tracks ist ebenfalls ähnlich. Der Unterschied zu den alternativen Stilen besteht in der Verwendung von „harten“ Elementen, wie kreischenden und quietschenden Synths (u.&nbsp;a. sog. ''Screeches'') und Industrial-Elementen.<br />
<br />
Die härtere Charakteristik wird vor allem erreicht durch eine starke Hervorhebung der Bassdrum, die in den meisten Tracks sehr dominant heraussticht und in der Regel einen betont kräftigen Punch, tiefe verzerrte Bassresonanzen und einen ebenfalls sehr dunklen, flatternden Ausläufer (''tail'') hat. Der wesentliche Unterschied zur Hardstyle-Kick im Nu-Style ist, dass die Kick selten über eine bestimmbare Tonhöhe verfügt. Über die Kick können zusätzlich die Snaredrum, Hi-Hats und Claps gelegt werden, die diese nochmals voller und massiver klingen lassen; auch stark verzerrte Kicks, die typisch für den Hardcore Techno sind, finden Einsatz.<br />
In früheren Rawstyle-Tracks fand wie im Early Hardstyle hauptsächlich der Reverse-Bass Verwendung.<br />
<br />
Ein weiteres Charakteristikum für den Rawstyle ist der kreischende oder quietschende Lead-Synth, der entweder passend zur Kick niedrige Frequenzen hervorhebt, oder als Kontrast zu diesem mittlere und höhere. Eine starke Modulation lässt den Lead beabsichtigt oft sehr misstönig klingen.<br />
Zudem wird der Synth des Öfteren nur als begleitendes Element zur Kick genutzt, im Gegensatz zum Nustyle, bei dem die Gewichtungen vertauscht sind. Der Synth spielt meist keine großen melodischen Motive; melodiegebende Instrumente sind in einigen Tracks vorwiegend Screeches, kürzere dissonant quietschende Geräusche. In dieser Hinsicht entfernt sich der Rawstyle von seiner Ursprungsform, indem vermehrt auf diese rohe Eigenschaft gesetzt wird, auch sind heutige Tracks sehr Industrial-lastig.<br />
Weiterhin ist für viele Rawstyle-Tracks die ''Anti-Climax'' typisch. Auf dieser wird wie auf den normalen Höhepunkt, die ''Climax'', langsam steigernd aufbauend hingeleitet, diese ist jedoch im Gegensatz dazu nach dem [[Drop]] stark abstrahiert und enthält in der Regel bis auf die Kick, Screeches und begleitende Elemente keine klimaktische Melodie und Begleitung.<br />
<br />
Der heutige Rawstyle entwickelte sich aus härteren Versionen des Hardstyles und bekam um 2011 mit dem Auftreten von DJs, die sich auf diesen Stil fokussierten, seine Bezeichnung. Heute hat sich der Rawstyle etabliert; es gibt eigene Labels wie ''Spoontech Records'', ''Theracords'', ''Minus is More, Gearbox Digital'' und ''A² Records'', Produzenten wie ''Digital Punk, Radical Redemption, Warface, E-Force'' und ''Regain'' sowie Festivals wie ''Loudness'', ''Supremacy, Fatality'' und ''Bass Academy Bootcamp Festival'', die sich rein auf Rawstyle konzentrieren.<br />
<br />
== Stiltypische Hardstyle Tracks ==<br />
<br />
'''Early Hardstyle'''<br />
* ''Zenith DJ – Energy 2002''<br />
* ''Deepack vs. Luna – Kick This Mutha''<br />
* ''Thomas Trouble – Echoes (Michael Fusseder Mix)''<br />
* ''K.A.M. – Frequency (Direct Mix)''<br />
* ''Ultrasonic – Rock Da Place''<br />
<br />
'''Nu-Style:'''<br />
* ''The Nasty Boyz – Angel''<br />
* ''D-Block & S-te-Fan – Music Made Addict''<br />
* ''Josh & Wesz – Like Thiz''<br />
* ''Headhunterz – Psychedelic''<br />
* ''Headhunterz – Last Of The Mohicanz''<br />
* ''Scope DJ – Lockdown''<br />
* ''The Pitcher – I Just Can't Stop''<br />
* ''Bass Modulators – Music Is My Life (Original Mix)''<br />
<br />
'''Rawstyle'''<br />
* ''[[Radical Redemption]] – Brutal 5.0''<br />
* ''Digital Punk – Rest in Hell''<br />
* ''Delete – Ghetto''<br />
* ''E-Force – Seven''<br />
<br />
'''Dubstyle'''<br />
* ''Headhunterz & Brennan Heart – The MF Point Of Perfection (Original Dubstyle Mix)''<br />
* ''Bioweapon – Bass Power (Farly Dubstyle Remix)''<br />
* ''Pavelow – Soundflip''<br />
* ''Atmozfears – Take Me Away''<br />
* ''Ephixa feat. Veela – Fall Silently''<br />
<br />
'''Big Room Hardstyle'''<br />
* ''Headhunterz and W&W – Shocker''<br />
* ''Nicky Romero – Toulouse (Headhunterz Remix)''<br />
* ''Crypsis – Break Down Low''<br />
* ''Showtek & Noisecontrollers – Get Loose''<br />
* ''Benny Benassi – Back To The Pump (Technoboy Remix)''<br />
<br />
'''Euphoric Hardstyle:'''<br />
* ''Max Enforcer – Lost in Paradise''<br />
* ''Refuzion – Without You''<br />
* ''[[Da Tweekaz]] – Real Love''<br />
* ''Bass Modulators feat. Vice – Save The Day''<br />
* ''Code Black & Atmozfears – Accelerate''<br />
* ''Toneshifterz feat. Chris Madin – Last Night''<br />
* ''Coone feat. David Spekter – Faye''<br />
* ''Sound Rush – Lifetime''<br />
<br />
'''Psystyle'''<br />
<br />
* ''Sub Zero Project - The Project''<br />
* ''Code Black - Pandora (Psy Edit)''<br />
* ''Toneshifterz - Psystyle''<br />
* ''Warface - FTP (E-Force Remix)''<br />
* ''Wildstylez - Children Of Drums''<br />
<br />
== Bekannte Interpreten ==<br />
<!-- bitte nur Künstler rein schreiben, zu denen es auch einen Artikel gibt und nach Alphabet sortieren!!! --><br />
* {{NLD|#}} [[A-lusion]]<br />
* {{NLD|#}} [[Adaro (DJ)|Adaro]]<br />
* {{DEU|#}} [[Blutonium Boy]]<br />
* {{NLD|#}} [[Brennan Heart]]<br />
* {{BEL|#}} [[DJ Coone|Coone]]<br />
* {{NOR|#}} [[Da Tweekaz]]<br />
* {{NLD|#}} [[D-Block & S-te-Fan]]<br />
* {{NLD|#}} [[Frequencerz]]<br />
* {{NLD|#}} [[Frontliner]]<br />
* {{NLD|#}} [[Gunz for Hire]]<br />
* {{NLD|#}} [[Headhunterz]]<br />
* {{NLD|#}} [[Evil Activities|Max Enforcer]]<br />
* {{NLD|#}} [[Noisecontrollers]]<br />
* {{NLD|#}} [[Project One (Musikprojekt)|Project One]]<br />
* {{NLD|#}} [[Psyko Punkz]]<br />
* {{NLD|#}} [[Ran-D]]<br />
* {{NLD|#}} [[Showtek]] (vermehrt in früheren Werken, heute nur noch vereinzelt)<br />
* {{ITA|#}} [[DJ Tatanka|Tatanka]]<br />
* {{ITA|#}} [[Technoboy]]<br />
* {{NLD|#}} [[The Prophet]]<br />
* {{ITA|#}} [[Tuneboy]]<br />
* {{NLD|#}} [[Wildstylez]]<br />
* {{NLD|#}} [[Zany]]<br />
* {{ITA|#}} [[DJ Zatox|Zatox]]<br />
<br />
== Bekannte Hardstyle-Labels ==<br />
* Niederlande: DJS Records, Fusion Records, [[Scantraxx]], Seismic Records, X-Rate Records, ID&T, [[Sensation Black]], Dutch Master Works, Minus is More, TiLLT Records, Theracords, A² Records, Keep It Up Music, Digital Age, WE R, Q-Dance Records, Spirit of Hardstyle, Art of Creation, Roughstate<br />
* Belgien: Dirty Workz<br />
* Deutschland: Blutonium Records, Hardnation Records, Tunnel Records, Hardbeatz Records, Harder Stylez Records, Davaro Records, Neptun Records, Musical Awareness Records, Infected Section Records, EDM-Unity<br />
* Australien: Spoontech Records<br />
* Italien: Activa, BLQ Records, Dance Pollution, Saifam, Titanic Records, Zanzalabs, Scantraxx Italy, Italian Hardstyle, Unite Records, White Blood Records<br />
* Großbritannien: Bionic Digital Recordings<br />
* Österreich: Darkstyle Traxx, Hot Score Records, Austrocore, Hardfusion, Hard Music Records, D3-Structive Records<br />
* Schweiz: ETX Editiontraxx, Sector Beatz, Swiss Masterworks<br />
* Frankreich: Hexablast Records, Invaders Records<br />
<br />
== Bekannte Events ==<br />
[[Qlimax]] und [[Defqon.1]], zwei Festivals des Veranstalters [[Q-Dance]], gehören zu den weltweit größten Events des Genres. Sie finden alljährlich – wie die meisten Hardstyle-Festivals – in den [[Niederlande]]n statt.<br />
<br />
=== Deutschland ===<br />
In Deutschland gehört das [[Syndicate Festival]] in Dortmund sowie das [[Toxicator]] in Mannheim und IMPAQT (ehem. [[Q-Base]]) in Weeze zu den größten Events der Szene. Vereinzelt haben große Festivals der elektronischen Tanzmusik eigene Bühnen, bei denen Hardstyle aufgelegt wird. Ein Beispiel hierfür ist das jährliche [[Airbeat One]] Festival in [[Neustadt-Glewe]], auf dem es seit 2016 eine Bühne des niederländischen Musikveranstalters und Plattenlabels [[Q-Dance]] gibt, auf der Hardstyle präsentiert wird. Diese [[Airbeat One#Q-Dance-Stage|Q-Dance Stage]] ist die zweitgrößte Bühne des Festivals. Seit 2017 wird jedes Jahr in Mannheim [[Brennan Heart]]s I AM HARDSTYLE ausgetragen.<br />
<br />
=== Schweiz ===<br />
In der [[Schweiz]] gilt als das bekannteste Event die ''Sonic'' in der St. Jakobshalle in Basel, die seit 2000 jährlich ein- bis zweimal durchgeführt wird. Neben Hardstyle und Hardcore Techno gibt es einen Remember-Bereich, in dem vor allem [[Techno]] und [[Trance]] aus den 1990er Jahren gespielt wird sowie einen großen Mainfloor, in dem bekannte DJs wie [[DJ Tatana]], DJ Proteus und DJ Luna auflegen. Durchgeführt wird die Sonic von Hannibal Events.<br />
<br />
=== Österreich ===<br />
In Österreich gilt als das bekannteste Eventreihe – ''Heroes of Hardstyle'' – das inzwischen bereits viermal umgesetzt wurde.<br />
<br />
Seit 2014 gibt es auch auf dem [[Electric Love Festival]] in Salzburg eine eigene Hardstyle-Stage (seit 2015 hosted by Q-Dance).<br />
<br />
Im Jahr 2017 fand die erste Ausgabe des Shutdown Festivals statt, das im stillgelegten AKW Zwentendorf stattfindet.<br />
<br />
=== Chile ===<br />
Auch in Südamerika erfreut sich der Hardstyle großer Beliebtheit. Ein Ableger des Mystery Land sowie ''Defqon 1 Chile" ( früher "The Sound of Q-Dance'') finden in Chile statt.<br />
<br />
Weitere größere Events sind:<br />
<br />
=== [[ID&T]] ===<br />
* [[Mystery Land]]<br />
* [[Sensation Black]] (Seit 2008 nur noch als „Black“ bekannt)<br />
* Tomorrowland<br />
<br />
=== b2s ===<br />
* [[Decibel Outdoor]]<br />
* Hard Bass (fand 2019 das letzte Mal statt)<br />
* Thrillogy<br />
* Euphoria<br />
* Knock Out<br />
* Loudness<br />
* Remember<br />
* 1992is4you<br />
* Pussy Lounge<br />
* back2school<br />
* hardcore4live<br />
* Parkzicht<br />
<br />
=== [[Q-Dance]] ===<br />
<!-- Qlimax und Defqon.1 werden oben schon erwähnt! nicht noch mal eintragen!!!!! --><br />
* [[FreaQshow]] (Fortsetzung des Events „The Final Qountdown“, fand 2017 das letzte Mal statt)<br />
* In Qontrol (fand 2010 zum letzten Mal statt)<br />
* The Qontinent (in Kooperation mit Bass Events)<br />
* [[Q-Base]] (fand 2018 zum letzten Mal statt)<br />
* QORE 3.0 (fand 2012 das letzte Mal statt)<br />
* [[Qountdown]] (zum Jahreswechsel 2011/2012 fand das Event unter dem Namen „The Final Qountdown“ statt)<br />
* [[X-Qlusive]]<br />
* Qapital<br />
* IQON (fand das erste und letzte Mal am 20. April 2013 am Sydney International Dragway statt.)<br />
* Qult<br />
* WOW WOW (Fortsetzung des Events „FreaQshow“)<br />
<br />
=== Bass Events ===<br />
* Reverze<br />
* Bassleader<br />
* Bass Events NYE<br />
* The Qontinent (In Kooperation mit Q-Dance)<br />
<br />
=== I-Motion ===<br />
* [[Syndicate Festival|Syndicate]]<br />
* [[Toxicator]]<br />
* [[Nature One]]<br />
<br />
== Subgenres ==<br />
<br />
=== Dubstyle ===<br />
Dubstyle ist eine 2010 entstandene Kombination aus [[Dubstep]] und Hardstyle. Hierbei wird ein Dubstep-Part in den hauptsächlich vom Hardstyle geprägten Song eingebaut. Zwei bekannte Beispiele hierfür sind [[Headhunterz]] & [[Brennan Heart]] – ''The MF Point of Perfection'' und [[Psyko Punkz]] feat. Murda – ''Trippy Hippie''.<ref>[http://www.dubstyle.nl/ dubstyle.nl]</ref><br />
<br />
=== Subground ===<br />
Subground ist ein Subgenre des Hardstyle sowie anderer Stilrichtungen der elektronischen Tanzmusik, das im Bereich von 130–135 bpm angesiedelt ist. Im Gegensatz zum Hardstyle ist der Sound aggressiver und hat weniger Melodiepausen, dafür mehr Crescendo-Abschnitte. Der Climax kommt unerwartet. Insgesamt wirkt der Bass hüpfend. Subground entstand in Italien und wurde erstmals im Februar 2011 gespielt. Der erste Song, der in dieser Richtung veröffentlicht wurde, war ''Darron'' von [[Activator (DJ)|Activator]]. Auf der [[Defqon.1]] 2011 spielte Activator Subground zum ersten Mal vor einem großen Publikum.<ref>{{Webarchiv|url=http://qu.nu/2012/04/12/qult-interviewt-activator-over-zijn-subground-sound/ |wayback=20141006111815 |text=Activator Interview Subground QULT |archiv-bot=2019-04-16 05:21:30 InternetArchiveBot }}</ref> 2014 hatte die [[Q-Base]] eine eigene Bühne sowie eine eigene Hymne für das Genre.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=352vKuXLHGo Q-Base 2014 Geck-O – Fuel for the Night]</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Techno-Subgenre]]<br />
[[Kategorie:Hardstyle|!]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kelzenberg&diff=192510115Kelzenberg2019-09-23T11:18:34Z<p>212.64.228.100: https://www.juechen.de/Jüchen/Stadtteile/die-ortsteile-j252chens-im-220berblick</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br />
| Ortsteil = Kelzenberg<br />
| Gemeindeart = Stadt<br />
| Gemeindename = Jüchen<br />
| Alternativanzeige-Gemeindename = <br />
| Ortswappen = <br />
| Breitengrad = 51.11934<br />
| Längengrad = 6.50271<br />
| Bundesland = Nordrhein-Westfalen<br />
| Höhe = 68 <br />
| Fläche = <br />
| Einwohner = 327<br />
| Einwohner-Stand-Datum = 2013-12-31<br />
| Eingemeindungsdatum = 1934<br />
| Postleitzahl1 = 41363<br />
| Postleitzahl2 = <br />
| Vorwahl1 = 02165<br />
| Vorwahl2 = <br />
| Poskarte = Deutschland Nordrhein-Westfalen<br />
}}<br />
<br />
'''Kelzenberg''' ist ein Dorf in der Stadt [[Jüchen]] im [[Rhein-Kreis Neuss]] in [[Nordrhein-Westfalen]].<br />
<br />
== Lage ==<br />
Nördlich von Kelzenberg liegt [[Mürmeln]], im Süden Jüchen und im Westen befindet sich die Ortschaft Schaan.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Evangelische Kirche (Jüchen-Kelzenberg) (2).jpg|miniatur|Die Evangelische Kirche Kelzenberg]]<br />
Kelzenberg gehörte schon seit 1300 im Mittelalter zur Grafschaft Jülich. Nachdem Jülich Herzogtum geworden war, kam Kelzenberg an das Amt [[Kaster]] im [[Kurfürstentum Köln]]. 1794 wurde der Ort von französischen Truppen besetzt. Es entstand die [[Mairie]] Kelzenberg, der auch die Communen Waat und [[Wey (Jüchen)|Wey]] zugeordnet waren. Die Mairie Kelzenberg gehörte zum [[Kanton (Frankreich)|Kanton]] [[Odenkirchen]] im [[Arrondissement]] [[Krefeld]] im [[Département de la Roer]]. 1815 kam Kelzenberg an das Königreich [[Preußen]]. Ein Jahr später entstand die Bürgermeisterei Kelzenberg, die an den neuen [[Kreis Grevenbroich]] im [[Regierungsbezirk Düsseldorf]] angegliedert wurde. Sie bestand aus den Dörfern Dürselen, Hoppers, Kamphausen, Kelzenberg, Schaan, Waat und Wey. 1927 wurde die Bürgermeisterei Kelzenberg in Amt Kelzenberg umbenannt. Es gehörte damals zum Amtsgericht und Finanzamt Grevenbroich und zur Post Jüchen. Sowohl Amt als auch die Gemeinde Kelzenberg wurden 1934 aufgelöst.<br />
<br />
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Jüchen}}<br />
<br />
=== Religion ===<br />
* Evangelische Kirche<br />
<br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
* 1925: 1.592 Einwohner<br />
* 2010: {{0}}321 Einwohner<br />
*2018: 330 Einwohner<br />
<br />
== Vereine ==<br />
* CVJM Kelzenberg<br />
* Evangelischer Kirchenchor<br />
* Posaunenchor<br />
* Heimatverein Kelzenberg-Mürmeln<br />
<br />
== Einrichtungen ==<br />
* [[Freiwillige Feuerwehr]] Jüchen, Löschgruppe Kelzenberg<br />
* Gemeindekindergarten Rappelkiste<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* K. W. Hoesch: ''Geschichte der evangelisch-reformirten Gemeinde Kelzenberg''. – Jüchen : Verf, 1858. [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:1-72662 Digitalisierte Ausgabe] der [[Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf]]<br />
* Walter und Brigitte Janssen: Burgen, Schlösser und Hofesfesten im Kreis Neuss, 1985.<br />
* Jürgen Kiltz: Die Gemeinden Bedburdyck, Garzweiler und Kelzenberg mit ihren Ortschaften auf Ansichtskarten. Köln, Hundt Druck 2016, 294 S. (= Geschichte der Gemeinde Jüchen. Band 15)<br />
* Hans Georg Kirchhoff: Geschichte der Gemeinde Jüchen, Band 2, 1996 ISBN 3-89570-137-8<br />
<br />
{{Navigationsleiste Ortsteile von Jüchen}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ortsteil von Jüchen]]<br />
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Rhein-Kreis Neuss)]]<br />
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1934]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kelzenberg&diff=192510103Kelzenberg2019-09-23T11:18:03Z<p>212.64.228.100: https://www.juechen.de/Jüchen/Stadtteile/die-ortsteile-j252chens-im-220berblick</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br />
| Ortsteil = Kelzenberg<br />
| Gemeindeart = Stadt<br />
| Gemeindename = Jüchen<br />
| Alternativanzeige-Gemeindename = <br />
| Ortswappen = <br />
| Breitengrad = 51.11934<br />
| Längengrad = 6.50271<br />
| Bundesland = Nordrhein-Westfalen<br />
| Höhe = 68 <br />
| Fläche = <br />
| Einwohner = 327<br />
| Einwohner-Stand-Datum = 2013-12-31<br />
| Eingemeindungsdatum = 1934<br />
| Postleitzahl1 = 41363<br />
| Postleitzahl2 = <br />
| Vorwahl1 = 02165<br />
| Vorwahl2 = <br />
| Poskarte = Deutschland Nordrhein-Westfalen<br />
}}<br />
<br />
'''Kelzenberg''' ist ein Dorf in der Stadt [[Jüchen]] im [[Rhein-Kreis Neuss]] in [[Nordrhein-Westfalen]].<br />
<br />
== Lage ==<br />
Nördlich von Kelzenberg liegt [[Mürmeln]], im Süden Jüchen und im Westen befindet sich die Ortschaft Schaan.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Evangelische Kirche (Jüchen-Kelzenberg) (2).jpg|miniatur|Die Evangelische Kirche Kelzenberg]]<br />
Kelzenberg gehörte schon seit 1300 im Mittelalter zur Grafschaft Jülich. Nachdem Jülich Herzogtum geworden war, kam Kelzenberg an das Amt [[Kaster]] im [[Kurfürstentum Köln]]. 1794 wurde der Ort von französischen Truppen besetzt. Es entstand die [[Mairie]] Kelzenberg, der auch die Communen Waat und [[Wey (Jüchen)|Wey]] zugeordnet waren. Die Mairie Kelzenberg gehörte zum [[Kanton (Frankreich)|Kanton]] [[Odenkirchen]] im [[Arrondissement]] [[Krefeld]] im [[Département de la Roer]]. 1815 kam Kelzenberg an das Königreich [[Preußen]]. Ein Jahr später entstand die Bürgermeisterei Kelzenberg, die an den neuen [[Kreis Grevenbroich]] im [[Regierungsbezirk Düsseldorf]] angegliedert wurde. Sie bestand aus den Dörfern Dürselen, Hoppers, Kamphausen, Kelzenberg, Schaan, Waat und Wey. 1927 wurde die Bürgermeisterei Kelzenberg in Amt Kelzenberg umbenannt. Es gehörte damals zum Amtsgericht und Finanzamt Grevenbroich und zur Post Jüchen. Sowohl Amt als auch die Gemeinde Kelzenberg wurden 1934 aufgelöst.<br />
<br />
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Jüchen}}<br />
<br />
=== Religion ===<br />
* Evangelische Kirche<br />
<br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
* 1925: 1.592 Einwohner<br />
* 2010: {{0}}321 Einwohner<br />
*2018: 0330 Einwohner<br />
<br />
== Vereine ==<br />
* CVJM Kelzenberg<br />
* Evangelischer Kirchenchor<br />
* Posaunenchor<br />
* Heimatverein Kelzenberg-Mürmeln<br />
<br />
== Einrichtungen ==<br />
* [[Freiwillige Feuerwehr]] Jüchen, Löschgruppe Kelzenberg<br />
* Gemeindekindergarten Rappelkiste<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* K. W. Hoesch: ''Geschichte der evangelisch-reformirten Gemeinde Kelzenberg''. – Jüchen : Verf, 1858. [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:1-72662 Digitalisierte Ausgabe] der [[Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf]]<br />
* Walter und Brigitte Janssen: Burgen, Schlösser und Hofesfesten im Kreis Neuss, 1985.<br />
* Jürgen Kiltz: Die Gemeinden Bedburdyck, Garzweiler und Kelzenberg mit ihren Ortschaften auf Ansichtskarten. Köln, Hundt Druck 2016, 294 S. (= Geschichte der Gemeinde Jüchen. Band 15)<br />
* Hans Georg Kirchhoff: Geschichte der Gemeinde Jüchen, Band 2, 1996 ISBN 3-89570-137-8<br />
<br />
{{Navigationsleiste Ortsteile von Jüchen}}<br />
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[[Kategorie:Ortsteil von Jüchen]]<br />
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Rhein-Kreis Neuss)]]<br />
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1934]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=IT-Portfoliomanagement&diff=192418208IT-Portfoliomanagement2019-09-20T06:47:45Z<p>212.64.228.100: Immerhin etwas</p>
<hr />
<div>Für große Industrieunternehmen und Banken ist das [[Informationstechnik|IT]]-Portfolio eine Gesamtübersicht aller IT-Anwendungen, IT-Projekte und IT-Mitarbeiterkompetenzen. Der Begriff geht möglicherweise auf einen Aufsatz von F. W. McFarlan zurück. Das IT-Anwendungsportfolio enthält bestehende Systeme, das IT-Projektportfolio die Neu- und Weiter-Entwicklung von Anwendungen oder Infrastruktur-Komponenten und das IT-Mitarbeiterportfolio die Mitarbeiterkompetenzen. Für die systematische Verwaltung und Weiterentwicklung eines IT-Portfolios ist eine eigene Arbeitsdisziplin entstanden, das IT-Portfoliomanagement.<br />
<br />
Im Unterschied zu den Inhalten des Finanzportfolios lassen sich IT-Investitionen nicht problemlos in Bargeld umwandeln. Daher sind die Beurteilungsmaßstäbe sowohl wirtschaftlicher als auch strategischer Natur, beispielsweise in der Beurteilung von Wettbewerbsvorteilen. Sie werden beispielsweise in Form einer [[Balanced Scorecard]] erfasst.</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hartl%C3%B6ten&diff=192214473Hartlöten2019-09-13T07:21:11Z<p>212.64.228.100: /* Eigenschaften */</p>
<hr />
<div>[[Datei:US Navy 060405-N-4133B-126 Hull Maintenance Technician Fireman Jayson Minor assigned aboard the Nimitz-class aircraft carrier USS Ronald Reagan (CVN 76) brazes tubing in the ship^rsquo,s pipe shop.jpg|mini|Hartlöten]]<br />
'''Hartlöten''' ist eine spezielle Art des [[Löten]]s und gehört zu den [[Fertigungsverfahren]]. Es ist ein [[Fügeverfahren]] mit [[Hartlot]] als Zusatz[[werkstoff]] zur [[Stoffschluss|stoffschlüssigen]] Verbindung metallischer Werkstücke. Die Löttemperatur liegt [[definition]]sgemäß über 450 [[°C]].<br />
<br />
== Eigenschaften ==<br />
Ich hasse euch.<br />
<br />
<br />
[[Werkstoff]]e, die zum Hartlöten geeignet sind:<br />
* [[Stahl]]<br />
* [[Kupfer]]<br />
* [[Messing]]<br />
* [[Silber]]<br />
<br />
Als Lote kommen meist Legierungen zum Einsatz, die zum einen einen günstigen Schmelzpunkt aufweisen und zum anderen Metallbestandteile enthalten, die eine gute Verbindung mit den Werkstücken ermöglichen. Müssen kleine Spalten verlötet werden, muss einerseits die Viskosität der Schmelze klein sein und andererseits die Oberflächenspannung einen Kapillareffekt ermöglichen. Dies macht oft die Verwendung von Flussmitteln erforderlich, die auch störende Oxidschichten von Werkstücken entfernen.<br />
<br />
Übliche Lote sind, z. B. nach DIN EN 1044:<br />
* silber- und [[phosphor]]&shy;haltige Lote für die Verlötung von Kupfer und anderen NE-Metallen<br />
* Kupfer-Phosphor-Hartlote zum Erzeugen reiner Kupferverbindungen<br />
* stark silberhaltige Lote (45 %) mit niedrigem Schmelzpunkt<br />
* [[silizium]]&shy;haltige Aluminiumlote zum ausschließlichen Löten von [[Aluminium]]<br />
* Messinghartlote für die Verbindung von allen Stählen, Kupfer und vielen [[nickel]]&shy;haltigen Materialien<br />
* Lote auf Nickelbasis mit Schmelzpunkten um 1000 Grad Celsius für temperaturbeständige Verbindung von Stählen<br />
<br />
Lote auf Basis von [[Bronze]]n sind unüblich.<br />
<br />
== Einsatz ==<br />
[[Datei:Autogen-hartloet-prop-sauer.jpg|mini|Transportables Gerät (im Koffer) zum Hartlöten mit Propan und Sauerstoff]]<br />
Hartlötverbindungen finden sich:<br />
<br />
* in der [[Sanitär]]installation<br />
* in der Prototypenherstellung der Metallverarbeitung<br />
* in Kunst und Kunsthandwerk<br />
* in der [[Gasinstallation]]<br />
* in der [[Hochfrequenztechnik]] bei der Herstellung von [[Hohlleiter]]n<br />
* beim Werkzeugbau, vor allem bei der Herstellung von [[Hartmetall]]werkzeugen<br />
* im Industrieanlagenbau wie. z.&nbsp;B. bei der Herstellung von [[Wärmeübertrager]]n und in der [[Kältetechnik]]<br />
<br />
Generell eignet sich das Hartlöten zur Verbindung von Flächen, da bei größeren Kontaktflächen wieder eine gute Belastbarkeit erreicht wird. Ein besonders beliebter Einsatz ist das Verbinden von Rohren mit [[Fitting]]en, weil das Hartlot den Zwischenraum zwischen Fitting und Rohr schnell und zuverlässig ausfüllt und so das Herstellen einer stoffschlüssigen, gas- und flüssigkeitsdichten Verbindung sehr einfach wird. Durch die niedrigere Temperatur als die für das Schweißen nötige, verringert sich die Belastung der Werkstücke, die sich sonst durch „Verziehen“ der Werkstücke äußern kann. <br />
<br />
Der Hauptvorteil der niedrigen notwendigen Temperatur ist jedoch die reduzierte Anforderung an die Wärmequelle. Es reicht oft ein einfacher Propangasbrenner ([[Lötlampe]]), um eine gute Verbindungsqualität zu erreichen. Es entfällt der gefährliche Umgang mit reinem Sauerstoff wie beim [[Autogenschweißen]] und der augen- und hautschädlichen Strahlung beim [[Elektroschweißen]].<br />
<br />
Fahrradrahmen, die früher hauptsächlich hart gelötet wurden, werden heute, auch wegen der zunehmenden Verbreitung von Aluminium als Werkstoff, in erster Linie geschweißt. Haupteinsatzzwecke des Hartlötens dürfte nach wie vor in der Kalt- und Warmwasserinstallation mit Kupferrohren und in der Kältetechnik liegen. Kupferrohre können mit Messing- oder mit Kupfer-Phosphor-Lot verbunden werden. <br />
<br />
Nachteilig wirkt sich die Verwendung verschiedener Metalle und Legierungen innerhalb einer Lötverbindung aus. Hier entstehen oft galvanische Elemente, die zu schneller [[Korrosion]] führen können.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Herbert Littnanski: ''Hartlöten mit Silberloten'', Westdeutscher Verlag, Köln 1966.<br />
<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Hartloten}}<br />
[[Kategorie:Lötverfahren]]<br />
[[Kategorie:Rohrleitungstechnik]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Doppelkarrierepaar&diff=190909242Doppelkarrierepaar2019-07-31T08:50:28Z<p>212.64.228.100: /* Netzwerke zum Thema */</p>
<hr />
<div>Als '''Doppelkarrierepaar''', {{enS|dual-career couple (DCC)}}, wird in der [[Soziologie]], in der [[Familienpolitik]] und im [[Personalwesen]] ein Paar bezeichnet, bei dem beide [[Partnerschaft|Partner]] eine in der Regel akademische Ausbildung und eine langfristige [[Karriere]]- bzw. [[Laufbahn]]orientierung sowie ein hohes Maß an ‚beruflichem Commitment‘ aufweisen.<ref>Susanne Dettmner: ''Berufliche und private Lebensgestaltung in Paarbeziehungen'', Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktorin der Philosophie (Dr. phil.), Berlin, 2006, [http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000002094/05_Kap4.pdf?hosts= Kapitel 4: Paarbeziehungen und wechselseitige Einflüsse zwischen partnerschaftlichen Lebensläufen (PDF)].</ref> Man spricht dann auch von einer ''Paar-Erwerbsbiographie''.<br />
<br />
Bei Dual Earner Couples oder Working Couples wie den [[Zuverdienermodell|Zuverdienerehen]] fehlt mindestens einem Partner eine Karriere- bzw. Laufbahnorientierung. Abzugrenzen sind Doppelkarrierepaare auch von den sog. [[Double Income no Kids|DINKS]], die keine Kinder haben und zwar erwerbstätig, aber nicht notwendig überdurchschnittlich qualifiziert und karriereorientiert sind.<br />
<br />
== Überblick ==<br />
Vor allem Universitäten müssen sich aktiv mit dieser Thematik auseinandersetzen, vor allem bei [[Berufung (Amt)|Berufungen]] von Wissenschaftlern aus dem Ausland. Neben allgemeiner ''Work-Life-Balance'' Unterstützung und finanzieller Förderung geht es dabei um Strategien zur aktiven Rekrutierung von Paaren, um Möglichkeiten zur Aufteilung von Stellen und um Arbeitsvermittlung für Partner. In angelsächsischen Ländern gelten Angebote der Universitäten für wissenschaftlich tätige Partner als ein wichtiger Gesichtspunkt der Sicherung von Exzellenz.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Meuser]] |url=http://www.forschungsinfo.de/iq/agora/Doppelkarrierepaare/doppelkarrierepaare.asp |titel=Doppelkarrierepaare |werk=„important Questions“ (iQ) |datum=2006 |zugriff=2010-01-23 |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070501230105/http://www.forschungsinfo.de/iq/agora/Doppelkarrierepaare/doppelkarrierepaare.asp |archiv-datum=2007-05-01 |archiv-bot=2018-04-07 03:18:14 InternetArchiveBot }}</ref> In Europa haben zunächst einzelne Universitäten (wie beispielsweise die [[ETH Zürich]]) begonnen, Hilfen bei der Arbeitssuche des Partners anzubieten.<ref>{{Internetquelle |autor=Nikola Haaks |url=http://www.zeit.de/2003/11/C-Partner |titel=Familie im Gepäck |werk=Die Zeit |datum=2003-11 |zugriff=2010-01-23}}</ref><br />
<br />
Häufig leben Personen mit [[Hochschulabschluss]] mit einem ebenso gut ausgebildeten Partner zusammen.<ref name="domsch-et-al">Michel E. Domsch und Désirée H. Ladwig: ''Doppelkarrierepaare — Eine Herausforderung für die betriebliche Familienpolitik'', in: [[Alexander Dilger]] u.&nbsp;a. (Hrsg.): Betriebliche Familienpolitik Potenziale und Instrumente aus multidisziplinärer Sicht, VS Verlag für Sozialwissenschaften, ISBN 978-3-531-15396-4 und ISBN 978-3-531-90644-7, 2007, S. 75–85. Darin: {{Internetquelle |url=http://www.springerlink.com/content/q768425h52172018/?p=0f6ed8fca7394cc195cc90fa30668296&pi=0 |titel=1. Einleitung (S. 75) |zugriff=2010-01-23}}</ref> Studien zufolge bilden Doppelkarrierepaare die Mehrheit des hoch qualifizierten [[Manager (Wirtschaft)|Managernachwuchses]].<ref name="domsch-et-al" /> Für Doppelkarrierepaare sind die Rahmenbedingungen für die Organisation des räumlichen Zusammenlebens und die [[Vereinbarkeit von Familie und Beruf]] von entscheidender Bedeutung.<ref name="domsch-et-al" /> Bei gut verdienenden Paaren bestehen vergleichsweise geringe Probleme bei der Finanzierung der Kinderbetreuung; hier treten vielmehr Aspekte der Vermittlung, Verfügbarkeit, Qualität, Zuverlässigkeit und Flexibilität der Betreuung in den Vordergrund. Haben beide Eltern verantwortungsvolle berufliche Positionen, ist es entscheidend, dass die Zeitpläne der Eltern und der betreuenden Personen untereinander stets so abgestimmt werden können, dass die Betreuung der Kinder auch bei Dienstreisen oder unerwarteten Ereignissen sichergestellt ist. Teils findet nach der Familiengründung eine [[Retraditionalisierung]] hin zum [[Ernährermodell|Einverdiener-]] oder [[Zuverdienermodell]] statt, teils entscheiden sich die Partner für ein [[Doppelversorgermodell]], bei dem beide Partner ihre Berufstätigkeit ausüben und ebenfalls in Haushalt und Familie engagiert sind, gegebenenfalls unter Hinzuziehung von Hilfen im Haushalt und externer [[Kindertagesbetreuung]].<br />
<br />
Bei der Darstellung der Ergebnisse eines Forschungsprojekts der Universität St. Gallen zu Doppelkarrierepaaren wird betont: „Auch die [[Arbeitgeber]] sind gefragt, eine Kultur des offenen Umgangs mit Fragen der [[Partnerschaft]] und [[Elternschaft]] zu etablieren. Dazu gehört neben konkreten Massnahmen der Unterstützung vor allem die Anerkennung der Tatsache, dass Arbeitskräfte auch dann nicht zeitlich unbegrenzt zur Verfügung stehen, wenn sie Karriere machen wollen.“<ref>{{Internetquelle |autor=Ulle Jäger |url=https://genderstudies.unibas.ch/forschung/forschungsprojekte/wissenschaft-und-geschlecht/doppelkarrierepaare/ |titel=Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt zu Doppelkarrierepaaren |hrsg=Universität St Gallen |zugriff=2017-04-01 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170402081008/https://genderstudies.unibas.ch/forschung/forschungsprojekte/wissenschaft-und-geschlecht/doppelkarrierepaare/ |archiv-datum=2017-04-02 |offline=ja |archiv-bot=2019-04-07 04:51:41 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
== Soziologische Befunde ==<br />
Laut [[familie]]nsoziologischer Forschung weisen Doppelkarrierepaare eine mehr oder minder starke [[Entgrenzung der Arbeit|Entgrenzung]] von Berufs- und Familienleben auf.<ref name="hitzler-soziologie">{{Internetquelle |url=http://www.hitzler-soziologie.de/Projekte/doppelkarrierepaare.html |titel=Doppelkarrierepaare. Normalisierungsleistungen und Geschlechterkonstruktionen unter den Bedingungen einer wechselseitigen Entgrenzung von Beruf und Familie |zugriff=2010-01-23}}</ref> Die Koordination der beiden Karrieren und die nötigen Anpassungsleistungen werde vorwiegend von Frauen geleistet.<ref>L. A. Gilbert: ''Men in Dual-Career Families: Current Realities and Future Prospects'', Lawrence Erlbaum Associates, 1985. L. A. Gilbert: ''Two Careers -One Family. The Promise of Gender Equality'', Sage Publikations, 1993. L. R. Silberstein: ''Dual-Career Marriage: A System in Transition'', L. Erlbaum Associates, 1992. Diese drei zitiert nach: {{Internetquelle |autor=Susanne Dettmer |url=http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000002094/ |titel=Berufliche und private Lebensgestaltung in Paarbeziehungen. Zum Spannungsfeld von individuellen und gemeinsamen Zielen (Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktorin der Philosophie (Dr. phil.)) |hrsg=Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie / Freie Universität Berlin |datum=2006-01-27 |zugriff=2010-01-23}} [http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000002094/05_Kap4.pdf?hosts=#page=12 S. 78]</ref> Bei im Management Beschäftigten, die in demselben Betrieb tätig sind, komme es oftmals zu einer Konkurrenzsituation unter den Partnern, und zwar weit häufiger als bei anderen Paaren, insbesondere häufiger als bei [[Freier Beruf (Deutschland)|Freiberuflern]].<ref>{{Internetquelle |autor=C. Behnke, M. Meuser |url=http://www.ruendal.de/aim/tagung06/pdfs/behnke_meuser.pdf |titel=„Wenn zwei das Gleiche wollen“. Konkurrenz und Kooperation bei Doppelkarrierepaaren |werk=Vortrag AIM-Gender, 4. Tagung. Stuttgart Hohenheim |datum=2006-02 |zugriff=2010-01-23 |format=PDF; 44&nbsp;kB |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20061229091351/http://www.ruendal.de/aim/tagung06/pdfs/behnke_meuser.pdf |archiv-datum=2006-12-29 |archiv-bot=2018-04-07 03:18:14 InternetArchiveBot }}</ref><!--Alternativer Einzelnachweis von den gleichen Autoren wäre: http://www.gender.hu-berlin.de/w/files/ztgbulletintexte26/3meuser_behnke.pdf--><br />
<br />
In einer Mai 2008 veröffentlichten Studie der [[Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin|EAF]] im Auftrag der [[Bertelsmann Stiftung]] und des [[Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend|BMFSFJ]] unter Paaren in Deutschland mit Kindern, in denen beide Partner eine Fach- oder Führungsfunktion ausübten oder anstrebten, sagte die überwiegende Mehrheit der Befragten aus, dass Unternehmen sie durch Flexibilität von Arbeitszeit und Arbeitsort unterstützen sollten und explizite Unterstützungsangebote für Väter vorhalten sollten. Während drei Viertel der Befragten angaben, eine gleiche Rollenverteilung unter den Partnern zu wünschen, teilte ein Fünftel der untersuchten Paare die Organisation der Haus- und Familienarbeit gleichwertig untereinander; diese Gruppe schätzte sich im Durchschnitt zufriedener ein. Eine temporäre Berufstätigkeit im Ausland wurde mehrfach als Motivation oder Vorbild zur Gestaltung des eigenen Modells angegeben.&nbsp;<ref>{{Internetquelle |autor=Kathrin Walther/[[Helga Lukoschat]] |url=http://www.eaf-berlin.de/fileadmin/eaf/Studien/Kurzzusammenfassung_Kinder_und_Karrieren.pdf |titel=Kinder und Karrieren: Die neuen Paare. Eine Studie der EAF im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Kurzzusammenfassung der Studie |datum=Mai 2008 |zugriff=2008-05-31 |format=PDF; 76&nbsp;kB |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140819125857/http://www.eaf-berlin.de/fileadmin/eaf/Studien/Kurzzusammenfassung_Kinder_und_Karrieren.pdf |archiv-datum=2014-08-19 |archiv-bot=2018-04-07 03:18:14 InternetArchiveBot }} {{Webarchiv|text=S. 4&nbsp;f. |url=http://www.eaf-berlin.de/fileadmin/eaf/Studien/Kurzzusammenfassung_Kinder_und_Karrieren.pdf |wayback=20140819125857 |archiv-bot=2018-04-07 03:18:14 InternetArchiveBot }} Siehe auch {{Webarchiv|text=''Eine Studie der EAF über Doppelkarrierepaare mit Kindern'' |url=http://www.eaf-berlin.de/79.0.html |wayback=20080620101649 |archiv-bot=2018-04-07 03:18:14 InternetArchiveBot }}.</ref><br />
<br />
Ergebnissen einer Studie des [[Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut]]s (WSI) der [[Hans-Böckler-Stiftung]] zufolge befürworten Deutsche mehrheitlich das Zweiverdienermodell und wünschen sich viele Eltern, die Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich aufzuteilen. Gemäß den im Kontext dieser Ergebnisse unterbreiteten Vorschlägen sei es ein modernes Arbeitszeitkonzept erforderlich, in dem das männlich geprägte Modell der [[Normalarbeitszeit]] durch „ein Menü unterschiedlich langer Vollzeitstandards“ für bestimmte Lebensphasen ersetzt würde. Dabei würde beispielsweise das Arbeitszeitvolumen einer „Vollzeitstelle“ je nach Lebensalter oder abhängig davon, ob Menschen Kinder betreuen oder nicht, unterschiedlich definiert. Zudem sei anzudenken, eine [[Doppelversorgermodell|partnerschaftlich egalitäre Arbeitszeitverteilung]] mit finanziellen Anreizen zu unterstützen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.boeckler.de/21936_21942.htm |titel=Wunsch vieler Eltern: Arbeitszeiten gleichmäßiger aufteilen |werk=Böckler Impuls 04/2008 |hrsg=Hans Böckler Stiftung |zugriff=2008-07-30}}</ref><br />
<br />
== Netzwerke zum Thema ==<br />
In Deutschland besteht das Dual Career Netzwerk Deutschland (DCND)<ref>[http://www.dcnd.org/ Homepage des DCND]</ref>, in dem sich im Juni 2010 bundesweit rund 20 Dual Career Services von Universitäten und einige lokale Netzwerke zusammengeschlossen haben.<br />
<br />
Auf internationaler Ebene gibt es das IDCN, eine globale Non-Profit-Vereinigung von Unternehmen, NGOs und wissenschaftlicher Einrichtungen an verschiedenen Standorten, das 2011 in der [[Genferseeregion]] ins Leben gerufen wurde und ca. 60 Mitglieder hat<ref>[http://www.idcn.info/about-the-idcn/who-we-are.aspx Homepage des IDCN]</ref>.<br />
<br />
== Wissenschaftliche Studien und Projekte ==<br />
* ''Doppelkarrierepaare. Normalisierungsleistungen und Geschlechterkonstruktionen unter den Bedingungen einer wechselseitigen Entgrenzung von Beruf und Familie'' (2002/03). Gefördert von der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|DFG]]; Leitung: [[Ronald Hitzler]].<ref name="hitzler-soziologie" /><br />
* ''Projekt Praxishandbuch Dual Career'', FaFo FamilienForschung Baden-Württemberg, Januar 2011 – April 2012<ref> {{Webarchiv|text=''Projekt Praxishandbuch Dual Career'' |url=http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/bevoelkgebiet/Fafo/Dual_Career.asp |wayback=20141229120524 |archiv-bot=2018-04-07 03:18:14 InternetArchiveBot }}, FaFo ({{Webarchiv|text=PDF |url=http://www.fafo-bw.de/BevoelkGebiet/FaFo/Publikationen/Praxishandbuch_Dual_Career.pdf |wayback=20131107002036 |archiv-bot=2018-04-07 03:18:14 InternetArchiveBot }}; 3,8&nbsp;MB)</ref><br />
* ''Aktionsprogramm Doppelkarrierepaare'' des [[Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft|Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft]]<br />
* ''Studie „Family & Work“'' des Instituts für Personalwesen und Internationales Management (I.P.A.) der [[Helmut-Schmidt-Universität]] Hamburg in Zusammenarbeit mit einem EU-Netzwerk europäischer Partner<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Astrid Schreyögg]]: ''Familie trotz Doppelkarriere: Vom Dual Career zum Dual Care Couple'', Springer VS, 1. Auflage 2013, ISBN 978-3-658-01674-6<br />
* Heike Solga, [[Christine Wimbauer]] (Hrsg.): „Wenn zwei das Gleiche tun…“ Ideal und Realität sozialer (Un-)Gleichheit in Dual Career Couples, Verlag Barbara Budrich 2005, ISBN 3-938094-06-0<br />
*[[Christine Wimbauer]]: ''Wenn Arbeit Liebe ersetzt. Doppelkarriere-Paare zwischen Anerkennung und Ungleichheit.'' Campus, Frankfurt/New York 2012. ISBN 978-3-5933-9782-5<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.dfg.de/download/pdf/dfg_im_profil/geschaeftsstelle/publikationen/dual_career_couples_magazin.pdf Broschüre der Deutschen Forschungsgemeinschaft über „Dual Career Couples“] (PDF; 1,2&nbsp;MB)<br />
* [http://www.fafo-bw.de/BevoelkGebiet/FaFo/Publikationen/Tagungsdokumentation.asp?DC_2012-04-25 Tagungsdokumentation „Dual Career in der Unternehmenspraxis“ (25. April 2012 in Stuttgart)]<br />
* [http://www.dcnd.org/ Dual Career Netzwerk Deutschland | DCND]<br />
* [http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/FaFo/Publikationen/Praxishandbuch_Dual_Career.pdf#search=Dual+Career Praxishandbuch Dual Career: Zukunftsorientiertes Personalmanagement] herausgegeben vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg, 2012<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Familienmodell]]<br />
[[Kategorie:Partnerschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschlechtersoziologie]]<br />
[[Kategorie:Personalwesen]]<br />
[[Kategorie:Soziologie der Arbeit]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_von_in_der_DDR_hingerichteten_Personen&diff=189684151Liste von in der DDR hingerichteten Personen2019-06-19T11:24:46Z<p>212.64.228.100: /* Liste der Hingerichteten (Auszug) */</p>
<hr />
<div>Die '''Liste von in der DDR hingerichteten Personen''' bietet einen Überblick über die in der Zeit der deutschen Teilung auf dem Territorium der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] hingerichteten Personen.<br />
<br />
Insgesamt wurden von der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik im Jahr 1949 bis zur letzten [[Todesstrafe|Verurteilung zum Tode]] im Jahre 1981 166 Personen auf Grund von Urteilen der ostdeutschen Justiz hingerichtet. Die DDR schaffte die Todesstrafe 1987 ab.<br />
<br />
== Hinrichtungsstätten ==<br />
[[Hinrichtung|Hinrichtungen]] in der DDR wurden ab 1952 in einer [[Zentrale Hinrichtungsstätte|zentralen Hinrichtungsstätte]] durchgeführt. Diese befand sich anfangs in [[Dresden]] im Gebäude des [[Gedenkstätte Münchner Platz Dresden|ehemaligen königlich-sächsischen Landgerichts]], wo die Hinrichtungen mit einem [[Guillotine|Fallbeil]] aus der [[Zeit des Nationalsozialismus]] erfolgten. Die Leichen der Hingerichteten wurden im [[Urnenhain Tolkewitz]] anonym verbrannt. Die Asche wurde in „Sammelstelle C, Feld III“ vergraben, wo die Urnen der Hingerichteten auf einem unbepflanzten Teil der Sammelstelle liegen.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13499897.html Hinrichtungen: Großes weißes Kuvert], Zugriff am 12. August 2015</ref> 1957 wurde das Dresdner Gerichtsgebäude von der [[Technische Universität Dresden|TH Dresden]] übernommen und die zentrale Hinrichtungsstätte nach [[Leipzig]] in die Justizvollzugsanstalt im Gebäude des [[Amtsgericht Leipzig|ehemaligen Königlichen Landgerichts]] verlegt. Die Hinrichtungen erfolgten zunächst weiterhin mit dem [[Guillotine|Fallbeil]], seit 1968 jedoch durch [[Erschießung|Erschießen]]. Als Schütze fungierte von 1969 bis 1981 der [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmann]] [[Hermann Lorenz (Henker)|Hermann Lorenz]]. Die Leichen der in Leipzig Hingerichteten wurden nicht den Angehörigen übergeben, sondern unter größter Geheimhaltung zum nahe gelegenen [[Südfriedhof (Leipzig)|Südfriedhof]] gebracht und anonym verbrannt.<br />
<br />
== Zahlen ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! rowspan=2"| !!colspan="2"| 1945–1981<ref>Schlußbericht der Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“, [http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/13/110/1311000.pdf BT-Drs. 13/11000] (1998), S. 19 f.</ref> !!colspan="2"| 1949–1981<ref>[https://books.google.de/books?id=Xm0kDwAAQBAJ&pg=PT42&dq=227+52+64+44 Klaus Behling: ''Die Kriminalgeschichte der DDR''] (2017)</ref> !!colspan="2"| 1959–1981<ref>[https://www.kriminalia.de/2013/01/todesurteile-in-der-ddr-1959-bis-1981-zusammengestellt-von-wolfgang-kruger/ Wolfgang Krüger: ''Todesurteile in der DDR 1959 bis 1981''] (2013)</ref><br />
|-<br />
! verhängt !! vollstreckt !! verhängt !! vollstreckt !! verhängt !! vollstreckt<br />
|-style="text-align:right"<br />
| '''Summe''' || 372 || '''206''' || 227 || '''>160''' || 65 || '''64'''<br />
|-style="text-align:right"<br />
| NS-Verbrechen (NS) || 136 || 88 || ? || 64 || 18 || 18<br />
|-style="text-align:right"<br />
| Politische Straftaten (Po) || 72 || 52 || ? || 52 || 11 || 11<br />
|-style="text-align:right"<br />
| (Sonstige) Tötungsdelikte (Tö) || 164 || 66 || ? || 44 || 36 || 35<br />
|}<br />
<br />
== Liste der Hingerichteten (Auszug) ==<br />
Die folgende Tabelle listet einen Teil der Personen auf, die durch deutsche Gerichte zum Tode verurteilt und in der Deutschen Demokratischen Republik hingerichtet wurden. Personen, die von der sowjetischen Besatzungsarmee exekutiert wurden, sind nicht berücksichtigt.<br />
<br />
{| class="wikitable sortable toptextcells zebra"<br />
|-<br />
! width=150px | Datum<br />
! Person<br />
! Tat<br />
! Gericht<br />
! Anmerkung<br />
|-<br />
| {{SortDate|1950-07-26}}<br />
| data-sort-value="Kimmritz, Willi" | [[Willi Kimmritz]]<br />
| Tö<br />
| [[Landgericht|LG]] Potsdam<br />
| Wegen mehrfachen [[Mord]]es und [[Vergewaltigung]]en am 18. Februar 1949 zum Tode verurteilt und in [[Frankfurt (Oder)|Frankfurt/Oder]] mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1950-11-04}}<br />
| data-sort-value="Kendzia, Ernst" | [[Ernst Kendzia]]<br />
| rowspan="3"| NS<br />
| [[Landgericht|LG]] Chemnitz<br />
| „[[Treuhänder der Arbeit]]“ für [[Wartheland]] und Posen; in den [[Waldheimer Prozesse]]n zum Tode verurteilt und in Waldheim hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1950-11-04}}<br />
| data-sort-value="Peitsch, Hellmut" | [[Hellmut Peitsch]]<br />
| [[Landgericht|LG]] Chemnitz<ref>27. Juni 1950, StKs 2043/50; OLG Dresden, 12. Juli 1950, Ws 1310/50; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr2081.htm #2081]</ref><br />
| NS-Politiker; in den [[Waldheimer Prozesse]]n (Hohnsteinprozess) zum Tode verurteilt und in Waldheim hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1950-11-04}}<br />
| data-sort-value="Wischer, Gerhard" | [[Gerhard Wischer]]<br />
| [[Landgericht|LG]] Chemnitz<ref>23. Juni 1950, StKs 2053/50; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr2078.htm #2078]</ref><br />
| Psychiater ([[T4-Gutachter]]); in den [[Waldheimer Prozesse]]n zum Tode verurteilt und in Waldheim hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1950-11-10}}<br />
| data-sort-value="Gladow, Werner" | [[Werner Gladow]]<br />
| rowspan="3"| Tö<br />
| rowspan="3"| LG Berlin<ref>8. April 1950; [[Gerichtsorganisation in Berlin#In Ost-Berlin|KG]], 29. August 1950</ref><br />
| Als Chef der Berliner Gladow-Bande, deren Überfälle mehrere Tote und Verletzte gefordert hatten, zum Tode verurteilt und in Frankfurt/Oder mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1950-11-10}}<br />
| data-sort-value="Gäbler, Kurt" | Kurt Gäbler<br />
| Als Mitglied der [[Werner Gladow|Gladow-Bande]] zum Tode verurteilt und in Frankfurt/Oder mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1950-11-10}}<br />
| data-sort-value="Rogasch, Gerhard" | Gerhard Rogasch<br />
| Als Mitglied der [[Werner Gladow|Gladow-Bande]] zum Tode verurteilt und in Frankfurt/Oder mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1951-02-20}}<br />
| data-sort-value="Beyer, Wilhelm" | Wilhelm Beyer<br />
| rowspan="6"| NS<br />
| rowspan="6"| LG Berlin<ref>19. Juli 1950, (4) 35 PKLs 32/50 (44/50); KG, 22. Dezember 1950, 1 Ss 110/50; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1293.htm #1293]</ref><br />
| Beyer wurde im Plönzke-Prozess wegen seiner Beteiligung an im Juni 1933 während der [[Köpenicker Blutwoche]] verübten Mordtaten zum Tode verurteilt und in Frankfurt/Oder mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1951-02-20}}<br />
| data-sort-value="Erpel, Gustav" | Gustav Erpel<br />
| Erpel, ein ehemaliger [[Sturmabteilung|SA-Scharführer]], wurde im Plönzke-Prozess wegen der Beteiligung an der Köpenicker Blutwoche zum Tode verurteilt und am 20. Februar 1951 in Frankfurt/Oder mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1951-02-20}}<br />
| data-sort-value="Haller, Erich" | Erich Haller<br />
| Haller, ein ehemaliger SA-Angehöriger, wurde im Plönzke-Prozess wegen der Beteiligung an der Köpenicker Blutwoche zum Tode verurteilt und am 20. Februar 1951 in Frankfurt/Oder mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1951-02-20}}<br />
| data-sort-value="Letz, Fritz" | Fritz Letz<br />
| Letz, ein ehemaliger SA-Angehöriger, wurde im Plönzke-Prozess wegen der Beteiligung an der Köpenicker Blutwoche zum Tode verurteilt und am 20. Februar 1951 in Frankfurt/Oder mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1951-02-20}}<br />
| data-sort-value="Plönzke, Friedrich" | Friedrich Plönzke<br />
| Plönzke, ein ehemaliger SA-Angehöriger, wurde im Plönzke-Prozess wegen der Beteiligung an der Köpenicker Blutwoche zum Tode verurteilt und am 20. Februar 1951 in Frankfurt/Oder mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1951-02-20}}<br />
| data-sort-value="Thermann, Paul" | Paul Thermann<br />
| Thermann, ein ehemaliger SA-Angehöriger, wurde im Plönzke-Prozess wegen der Beteiligung an der Köpenicker Blutwoche zum Tode verurteilt und am 20. Februar 1951 in Frankfurt/Oder mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1951-06-23}}<br />
| data-sort-value="Gröschel, Max Ernst" | [[Max Ernst Gröschel]]<br />
| NS<br />
| LG Dresden<ref>21. Dezember 1950, StKs 66/49; zuvor OLG Dresden, 20. September 1950, 21 ERKs 116/50; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1350.htm #1350]</ref><br />
| [[Schutzstaffel|SS]]-[[SS-Oberscharführer|Oberscharführer]], wegen seiner Tätigkeit in den KZs [[KZ Flossenbürg|Flossenbürg]], [[KZ Neuengamme|Neuengamme]], [[KZ Ravensbrück|Ravensbrück]] und [[KZ Riga-Kaiserwald|Kaiserwald]] zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1952-08-02}}<br />
| data-sort-value="Burianek, Johann" | [[Johann Burianek]]<br />
| Po<br />
| [[Oberstes Gericht der DDR|OG]]<ref>25. Mai 1952, 1 Zst (I) 6/52, [https://books.google.de/books?id=dtkxAAAAIAAJ&q=%2225.+Mai+1952+1+Zst.+(I)+6152%22+Burianek OGSt 2, 37]</ref><br />
| Als Hauptangeklagter in einem [[Schauprozess]] gegen Angehörige der [[Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit]] (KgU) wegen „Planung von Terror- und Diversionshandlungen“ zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet. Erstes Todesurteil des OG.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1952-08-22}}<br />
| data-sort-value="Fink, Herbert" | [[Herbert Fink]]<br />
| NS<br />
| LG Bautzen<ref>29. Juni 1951, 3 KLs 32/51; OLG Dresden, 21 ERKs 136/51; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1218.htm #1218]</ref><br />
| Wegen Ermordung von Häftlingen im [[KZ Auschwitz]] zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1952-08-30}}<br />
| data-sort-value="Bergmann, Julius" | [[Julius Bergmann (SA-Mitglied)|Julius Bergmann]]<br />
| NS<br />
| LG Berlin<ref>23. Februar 1951, (4) 35 PKLs 121/50 (1/51); KG, 28. August 1951, 1 Ss 77/51 (76/51); DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1250.htm #1250]</ref><br />
| Ehemaliger SA-Führer in Berlin, wegen der Misshandlung von Gefangenen im Jahr 1933 vom Landgericht in Ost-Berlin 1951 zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1952-08-30}}<br />
| data-sort-value="Nitz, Emil" | [[Emil Nitz]]<br />
| NS<br />
| LG Berlin<ref>10. April 1951, (4) 35 PKLs 9/51 (47/51); KG, 11. September 1951, 1 Ss 97/51 (94/51); DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1241.htm #1241]</ref><br />
| Am 10. April 1951 vom Ost-Berliner Landgericht wegen NS-Verbrechen zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1952-09-06}}<br />
| data-sort-value="Kaiser, Wolfgang" | [[Wolfgang Kaiser (KgU)|Wolfgang Kaiser]]<br />
| Po<br />
| OG<ref>9. August 1952, 1 Zst (I) 11/52</ref><br />
| In einem [[Schauprozess]] wegen der Bereitstellung von hochprozentigen Säuren, Brand- und Sprengsätzen sowie Gift für die [[Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit]] (KgU) zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1952-09-06}}<br />
| data-sort-value="Muras, Johann" | [[Johann Muras]]<br />
| rowspan="2"| Po<br />
| rowspan="2"| LG Mühlhausen<ref>17. Mai 1952, 1 KLs 15/52</ref><br />
| In Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet. Todesursache laut offiziellem Bestattungsschein: „akutes Herz- und Kreislaufversagen“.<ref name="spiegeltv">[[Spiegel TV Magazin]]: ''[https://www.youtube.com/watch?v=RYaoV0PYvqE Hinrichtungen in der DDR]'', YouTube-Video hochgeladen am 31. März 2010.</ref><br />
|-<br />
| {{SortDate|1952-09-06}}<br />
| data-sort-value="Wilhelm, Ernst" | [[Ernst Wilhelm]]<br />
| In Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet. Todesursache laut offiziellem Bestattungsschein: „akutes Herz- und Kreislaufversagen“.<ref name="spiegeltv" /><br />
|-<br />
| {{SortDate|1953-01-24}}<br />
| data-sort-value="Lindecke, Hermann Gerhard Walter" | [[Hermann Gerhard Walter Lindecke]]<br />
| Tö?<br />
| ?<br />
| In Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet. Todesursache laut offiziellem Bestattungsschein: „[[Myokardinfarkt|Myocardinfarkt]]“.<ref name="spiegeltv" /><br />
|-<br />
| {{SortDate|1953-10-01}}<br />
| data-sort-value="Dorn, Erna" | [[Erna Dorn]]<br />
| Po<br />
| [[Bezirksgericht (DDR)|BG]] Halle<br />
| Wegen „faschistischer und Kriegshetze“ gegen die Deutsche Demokratische Republik am 22. Juni 1953 zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet. Todesursache laut Bestattungsschein: „Bronchopneumonie, acute Herz- und Kreislaufschwäche.“<ref name="spiegeltv" /><br />
|-<br />
| {{SortDate|1953-10-03}}<br />
| data-sort-value="König, Kurt" |[[Kurt König (DDR)|Kurt König]]<br />
| Po<br />
| BG Leipzig<br />
| Wegen [[Spionage|Militärspionage]]<ref>{{ZDFmediathek| ID=1140204 | Titel=Dokumentation: Deckname Annett (21. September 2010, 20:15 Uhr, 43:29 Min.) | Typ=video | Zugriffsdatum=2014-02-03 | Offline=}}</ref> zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1954-03-05}}<br />
| data-sort-value="Rebenstock, Paul Bruno" | [[Paul Bruno Rebenstock]]<br />
| Po<br />
| OG<ref>3. März 1954, 1 Zst (I) 1/54; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.III.1; [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8839725.html Der Spiegel 50/1997]</ref><br />
| Offizier des MfS (Leiter der Kreisdienststelle Prenzlau); floh am 2. Februar 1953 aus dem disziplinarischen Gewahrsam nach West-Berlin; am 20. September 1953 bei einem konspirativen Treffen in Ost-Berlin verhaftet, zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet (Todesursache „Herzmuskelinsuffizienz, Herzinfarkt“).<br />
|-<br />
| {{SortDate|1954-03-20}}<br />
| data-sort-value="Jennrich, Ernst" | [[Ernst Jennrich]]<br />
| Po<br />
| BG Magdeburg<ref>6. Oktober 1953, I Ks 515/53; zuvor OG, 8. September 1953, 1b USt 476/53</ref><br />
| Nach dem [[Aufstand des 17. Juni|Volksaufstand vom 17. Juni 1953]] wegen „Mord am Volkspolizisten [[Georg Gaidzik]]“ zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1954-03-20}}<br />
| data-sort-value="Lange-Werner, Christian" | [[Christian Lange-Werner]]<br />
| Po<br />
| BG Cottbus<ref>31. Oktober 1953, 1/472/53; OG, 24. Oktober 1953, 1a USt 582/53; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.II.1</ref><br />
| Leutnant der Volkspolizei; wegen Spionage zum Tode verurteilt.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1954-11-11}}<br />
| data-sort-value="Bandelow, Karli" | [[Karli Bandelow]]<br />
| rowspan="2"| Po<br />
| rowspan="2"| OG<ref>9. November 1954, 1 Zst (I) 9/54, [[Neue Justiz|NJ]] [https://books.google.de/books?id=ub8uAAAAIAAJ&q=%221+Zst+(I)+9/54%22 22/1954]; „Konzentrierte Schläge“, 6.2</ref><br />
| In einem Spionage-Schauprozess ([[Gehlen-Prozess]]) zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet. Todesursache laut offiziellem Bestattungsschein: „akutes Herz- und Kreislaufversagen“.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1954-11-11}}<br />
| data-sort-value="Misera, Ewald" | [[Ewald Misera]]<br />
| Als Mitangeklagter im Schauprozess gegen [[Karli Bandelow]] zum Tode verurteilt und zusammen mit ihm in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-05-17}}<br />
| data-sort-value="Ebeling, Heinz Georg" | [[Heinz Georg Ebeling]]<br />
| Po<br />
| BG Halle<ref>11. März 1955, 1 Ks 45/55; OG, 5. April 1955, 1b Ust 67/55; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.III.2</ref><br />
| ehemaliger Mitarbeiter des MfS; in den Westen geflohen<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-05-17}}<br />
| data-sort-value="Köppe, Paul" | [[Paul Köppe]]<br />
| Po<br />
| BG Cottbus<ref>14. März 1955; OG, 15 April 1955, 1a Ust 50/55; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.III.3</ref><br />
| Kraftfahrer in der Hauptabteilung I des MfS; nach West-Berlin geflohen<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-06-10}}<br />
| data-sort-value="Theiner, Karl Helmuth" | [[Karl Helmuth Theiner]]<br />
| NS<br />
| [[Gerichtsorganisation in Berlin#In Ost-Berlin|StG Berlin]]<ref>4. Februar 1955, (101a) 1b 182/54 (165/54); DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1109.htm #1109]</ref><br />
| SS-Sanitäter in den KZs [[KZ Dachau|Dachau]], [[KZ Sachsenhausen|Sachsenhausen]], [[KZ Vaivara|Vaivara]] und [[KZ Gusen|Gusen]]. Wegen Beteiligung an medizinischen Versuchen an Häftlingen sowie an der Erschießung von sowjetischen Kriegsgefangenen zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-06-29}}<br />
| data-sort-value="Lehmann, Wilhelm" | Wilhelm Lehmann<br />
| rowspan="2"| Po<br />
| rowspan="2"| OG<ref>13. Juni 1955, 1 Zst (I) 3/55; „Konzentrierte Schläge“, 6.3</ref><br />
| Wegen Spionage zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-06-29}}<br />
| data-sort-value="Koch, Hans-Joachim" | Hans-Joachim Koch<br />
| Als Mitangeklagter im Prozess gegen Wilhelm Lehmann zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-06-29}}<br />
| data-sort-value="Benkowitz, Gerhard" | [[Gerhard Benkowitz]]<br />
| rowspan="2"| Po<br />
| rowspan="2"| OG<ref>23. Juni 1955, 1 Zst (I) 4/55; „Konzentrierte Schläge“, 6.5</ref><br />
| In einem Schauprozess wegen „Spionage“ und Planung der Sprengung von unter anderem einer Talsperre zum Tode verurteilt und zusammen mit Hans-Dietrich Kogel in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet ([[Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit|KgU]]-Prozess).<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-06-29}}<br />
| data-sort-value="Kogel, Hans-Dietrich" | [[Hans-Dietrich Kogel]]<br />
| Als Mitangeklagter im Schauprozess gegen [[Gerhard Benkowitz]] zum Tode verurteilt und zusammen mit ihm in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet ([[Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit|KgU]]-Prozess).<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-07-26}}<br />
| data-sort-value="Tiemann, Karl-Albrecht" | [[Karl-Albrecht Tiemann]]<br />
| Po<br />
| BG Cottbus<ref>3. März 1955, 1 Ks 23/55</ref><br />
| Wegen Zusammenarbeit mit westlichen [[Nachrichtendienst|Geheimdiensten]] zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-09-13}}<br />
| data-sort-value="Wiebach, Joachim" | [[Joachim Wiebach]]<br />
| Po<br />
| OG<ref>27. Juni 1955, 1 Zst (I) 5/55; „Konzentrierte Schläge“, 6.6</ref><br />
| Wegen Militärspionage im [[RIAS-Prozess]] zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-09-14}}<br />
| data-sort-value="Krüger, Bruno" | Bruno Krüger<br />
| rowspan="2"| Po<br />
| rowspan="2"| OG<ref>27. Juni 1955, 1 Zst (I) 6/55; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.III.6</ref><br />
| Vernehmungsoffizier beim [[Staatssekretariat für Staatssicherheit|SfS]]; zusammen mit seiner Frau Susanne verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-09-14}}<br />
| data-sort-value="Krüger, Susanne" | Susanne Krüger<br />
| Sekretärin beim [[Staatssekretariat für Staatssicherheit|SfS]]; zusammen mit ihrem Mann Bruno verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-11-23}}<br />
| data-sort-value="Barczatis, Elli" | [[Elli Barczatis]]<br />
| rowspan="2"| Po<br />
| rowspan="2"| OG<ref>23. September 1955, 1 Zst (I) 7/55; „Konzentrierte Schläge“, 6.7</ref><br />
| Wegen Spionage (formal „[[Kriegs- und Boykotthetze|Boykotthetze]]“ nach Art. 6 der Verfassung) zusammen mit ihrem Geliebten Karl Laurenz zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1955-11-23}}<br />
| data-sort-value="Laurenz, Karl" | [[Karl Laurenz]]<br />
| Wegen Spionage (formal „[[Kriegs- und Boykotthetze|Boykotthetze]]“ nach Art. 6 der Verfassung) zusammen mit seiner Geliebten Elli Barczatis zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1956-01-13}}<br />
| data-sort-value="Koslowsky, Ulrich" | [[Ulrich Koslowsky]]<br />
| Po<br />
| BG Halle<ref>15. November 1955; OG, 11. November 1955, 1b Ust 344/55; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.II.3a</ref><br />
| Polizeimeister der Volkspolizei; wegen Spionage für die [[Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit|KgU]] zum Tode verurteilt.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1956-02-11}}<br />
| data-sort-value="Flach, Werner Alfred" | [[Werner Alfred Flach]]<br />
| Po<br />
| BG Neubrandenburg<ref>7. Februar 1956, 1 Ks 13/56; keine Berufung; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.II.4; [https://www.uckermaerkischer-geschichtsverein.de/wp-content/uploads/2013/04/Gedenkrede-zu-Ehren-von-Werner-Alfred-Flach-und-Manfred-M%C3%A4der-am-21.11.16.pdf Gedenkrede zu Ehren von Werner Alfred Flach] (2016)</ref><br />
| Oberfeldwebel der Volkspolizei; wegen Spionage (Art. 6 der Verfassung) in Prenzlau zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1956-05-16}}<br />
| data-sort-value="Murau, Sylvester" | [[Sylvester Murau]]<br />
| Po<br />
| BG Cottbus<ref>22. Februar 1956; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.III.7</ref><br />
| [[Major]] des [[Ministerium für Staatssicherheit|MfS]], wurde nach seiner Flucht in den Westen, wo er mit westlichen Geheimdiensten zusammenarbeitete, zurück in die DDR entführt, zum Tode verurteilt und in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1956-05-16}}<br />
| data-sort-value="Klinger, Horst" | [[Horst Klinger]]<br />
| Po<br />
| BG Schwerin<ref>14. Oktober 1955, 1 Ks 143/55; OG, 11. November 1955, 1a Ust 245/55; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.II.2a</ref><br />
| Zahnarzt der Volkspolizei; wegen Spionage (Art. 6 der Verfassung) zum Tode verurteilt.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1956-05-16}}<br />
| data-sort-value="Flegel, Joachim" | [[Joachim Flegel]]<br />
| Po<br />
| BG Schwerin<ref>6. Februar 1956, 1 Ks 6/56; OG, 16. Februar 1956, 1a Ust 31/56; zuvor OG, 3. Januar 1956, 1a Zst 14/55; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.II.2b</ref><br />
| Zahnarzt der Volkspolizei; wegen Anwerbung von Klinger für den britischen Geheimdienst zunächst zu 15 Jahren Freiheitsstrafe, dann nach Kassationsantrag des Generalstaatsanwalts zum Tode verurteilt.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1960-01-15}}<br />
| data-sort-value="Bergemann, Otto" | [[Otto Bergemann]]<br />
| NS<br />
| BG Potsdam<ref>11. Juni 1959, 1 Bs 15/59; OG, 6. August 1959, 3 Ust III 24/59; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1093.htm #1093]</ref><br />
| Wegen Mord und Mordversuch sowie wegen Beteiligung an Sonderkommandos zur Erschießung von Juden am 11. Juni 1959 zum Tode verurteilt und in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet.<ref>Heinz Mohnhaupt: ''[http://books.google.de/books?id=crBlRKg5muQC&pg=PA95 Normdurchsetzung in osteuropäischen Nachkriegsgesellschaften.]'' Klostermann, Frankfurt a.&nbsp;M. 2003 ISBN 978-3-465-03241-0</ref><br />
|-<br />
| {{SortDate|1960-07-12}}<br />
| data-sort-value="Smolka, Manfred" | [[Manfred Smolka]]<br />
| Po<br />
| BG Erfurt<ref>26. April 1960, 1 Bs 34/60; OG, 14. Juni 1960, 1b USt 62/60; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.II.5</ref><br />
| Wegen „Militärspionage“ zum Tode verurteilt und in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1961-03-01}}<br />
| data-sort-value="Goercke, Kurt" | [[Kurt Goercke]]<br />
| NS<br />
| BG Neubrandenburg<ref>22. Februar 1961, 1 Bs 160/60; OG, 25. April 1961, 3 Ust III 8/61; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1082.htm #1082]</ref><br />
| Als Kriegsverbrecher wegen der Ermordung von Zivilisten in der Sowjetunion zum Tode verurteilt und in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1961-06-16}}<br />
| data-sort-value="Schäfer, Wilhelm" | [[Wilhelm Schäfer (SS)|Wilhelm Schäfer]]<br />
| NS<br />
| OG<ref>20. Mai 1961, 1 Zst (I) 1/61; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1079.htm #1079]</ref><br />
| [[Schutzstaffel|SS]]-[[SS-Hauptscharführer|Hauptscharführer]], stellvertretender Leiter der Lagerwäscherei im Konzentrationslager Buchenwald, wurde am 20. Mai 1961 in Berlin vom Obersten Gericht der DDR zum Tode verurteilt und in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet<ref>[http://www.buchenwald.de/fotoarchive/buchenwald/image.php?f_zeiten_0=4--0&page=5&inventarnr=7667 Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora]{{Toter Link|url=http://www.buchenwald.de/fotoarchive/buchenwald/image.php?f_zeiten_0=4--0&page=5&inventarnr=7667 |date=2019-04 |archivebot=2019-04-28 01:06:14 InternetArchiveBot }}</ref><br />
|-<br />
| {{SortDate|1961-10-21}}<br />
| data-sort-value="Fehrmann, Fritz" | [[Fritz Fehrmann]]<br />
| Po<br />
| BG Frankfurt/Oder<ref>22. September 1961, 1 Bs 158/61; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.II.6; [https://www.fhpolbb.de/book/ausf%C3%BChrlichere-darstellung-des-schicksals-von-fritz-fehrmann Fachhochschule Polizei Brandenburg]</ref><br />
| Oberleutnant der Volkspolizei; wegen „Spionage im schweren Fall“ (§§ 14, 24 [[Strafrechtsergänzungsgesetz|StEG]]) zum Tode verurteilt und nach Ablehnung seines Gnadengesuchs in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet (Todesursache „Schädelbasisfraktur“, nähere Umstände „Unfall“). Seine Frau Elisabeth wurde zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, aber nach vier Jahren von der Bundesrepublik freigekauft.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1962-01-25}}<br />
| data-sort-value="Praedel, Walter" | [[Walter Praedel]]<br />
| Po<br />
| BG Frankfurt/Oder<br />
| Landarbeiter; nicht eindeutig geklärte Schreibweise, manchmal in den Gerichtsunterlagen auch „Prädel“ oder „Praedl“. Am 21. Dezember 1961 am Bezirksgericht Frankfurt/Oder wegen Brandstiftung an zwei mit Erntegut gefüllten Scheunen zum Tode verurteilt und am 25. Januar 1962 in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet. Das Urteil fiel so hart aus, weil der Vorsitzenden Richter, [[Walter Ziegler (Richter)|Walter Ziegler]], ihn als besonders schwere politische Straftat gewertet; Praedel steckte die [[Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft|LPG]]-Scheunen am zwölften Jahrestag der DDR-Gründung in Brand.<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Niederhut |url=http://www.zeithistorische-forschungen.de/1-2018/id=5565#footnote-15811-29 |titel=Stimmen der Diktatur Tonaufnahmen von politischen Prozessen im Stasi-Unterlagen-Archiv |werk= |hrsg=in: Zeithistorische Forschungen |datum= |seiten= |zugriff=12.04.2018 |sprache=}}</ref> Der Prozess ist in großen Teilen auf Tonband überliefert und liegt im Archiv der Stasi-Unterlagen-Behörde ([[Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen|BStU]]).<ref>BStU, MfS, HA IX, Tb, Nr. 1465–1477, 2121f.</ref><br />
|-<br />
| {{SortDate|1962-06-21}}<br />
| data-sort-value="Strympe, Gottfried" | [[Gottfried Strympe]]<br />
| Po<br />
| BG Dresden<ref>2. Februar 1962, 1 BS 6/62</ref><br />
| [[Schuldunfähigkeit|Schuldunfähiger]] [[Pyromanie|Pyromane]], aus Propagandagründen zum Tode verurteilt und in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1962-12-12}}<br />
| data-sort-value="Petri, Horst" | [[Horst Petri (SS)|Horst Petri]]<br />
| NS<br />
| BG Erfurt<ref>15. September 1962, 1 Bs 8/62 253; OG, 12. Oktober 1962, 1b Ust 185/62; DDR-Justiz und NS-Verbrechen #1073</ref><br />
| Leiter eines SS-Gutes wurde wegen NS-Verbrechen (u.&nbsp;a. Ermordung von Juden) zum Tode verurteilt und in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1964-04-15}}<br />
| data-sort-value="Puhr, Roland" | [[Roland Puhr]]<br />
| NS<br />
| BG Neubrandenburg<ref>16. Dezember 1963, 1 Bs 48/63 43; OG, 17. Januar 1964, 1a Ust 153/63; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1066.htm #1066]</ref><br />
| Wegen der Beteiligung an der Ermordung von [[Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges|Kriegsgefangenen]] im [[KZ Sachsenhausen]] zum Tode verurteilt und in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1964-07-08}}<br />
| data-sort-value="Rogge, Siegfried" | [[Siegfried Rogge]]<br />
| Tö<br />
| BG Halle<br />
| Wegen Sexualmordes am 10. April 1964 zum Tode verurteilt und in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1964-07-08}}<br />
| data-sort-value="Säume, Joachim" | [[Joachim Säume]]<br />
| Tö<br />
| BG Halle<br />
| Wegen Sexualmordes am 17. April 1964 zum Tode verurteilt und in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1965-12-14}}<br />
| data-sort-value="Schuricht, Klaus" | [[Klaus Schuricht]]<br />
| Tö<br />
| BG Dresden<br />
| Wegen Doppelmordes am 28. Mai 1965 zum Tode verurteilt und (nach offiziellen Angaben) in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet. Nach Aussage von Zeugen soll Schuricht erst 1988 in der [[Justizvollzugsanstalt Brandenburg a. d. Havel|Strafanstalt Brandenburg-Görden]] eines natürlichen Todes verstorben sein.<ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/der-moerder-der-seine-hinrichtung-ueberlebt-haben-soll-3280279.html Kathrin Krüger-Mlaouhia: ''Der Mörder, der seine Hinrichtung überlebt haben soll'']: in [[Sächsische Zeitung]], 18. Dezember 2015 (abgerufen am 23. Dezember 2015)</ref><br />
|-<br />
| {{SortDate|1966-07-08}}<br />
| data-sort-value="Fischer, Horst" | [[Horst Fischer (Mediziner)|Horst Fischer]]<br />
| NS<br />
| OG<ref>25. März 1966, 1 Zst (I) 1/66; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1060.htm #1060]</ref><br />
| Wegen seiner Tätigkeit als [[Sanitätswesen (KZ)|Lagerarzt]] im [[KZ Auschwitz III Monowitz]] zum Tode verurteilt und in Leipzig mit dem Fallbeil hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1969-04-28}}<br />
| data-sort-value="Wachholz, Kurt Willi" | [[Kurt Willi Wachholz]]<br />
| NS<br />
| StG Berlin<ref>13. Dezember 1968, 101a Bs 23/68 421; OG, 24. Januar 1969, 1a Ust 62/68; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1050.htm #1050]</ref><br />
| Aufseher des [[KZ Theresienstadt]], vom Ostberliner Stadtgericht wegen Tötung von über 300 Häftlingen durch Erschlagen, Tottreten, Steinigen, Ertränken und der Teilnahme an der Erschießung von mindestens 183 Menschen in über 25 Erschießungsaktionen zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „[[Erschießung#DDR|unerwarteten Nahschuss]]“ hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1969-07-29}}<br />
| data-sort-value="Blösche, Josef" | [[Josef Blösche]]<br />
| NS<br />
| BG Erfurt<ref>30. April 1969, 1 Bs 10/69 397; OG, 13. Juni 1969, 1b Ust 18/69; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1049.htm #1049]</ref><br />
| Wegen seiner Beteiligung als [[SS-Unterscharführer]] u.&nbsp;a. an der Liquidierung des [[Warschauer Ghetto|Warschauer Ghettos]] und an der Bekämpfung des [[Warschauer Aufstand|Warschauer Aufstandes]] zum Tode verurteilt; in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1970-10-01}}<br />
| data-sort-value="Swinka, Hilmar" | [[Hilmar Swinka]]<br />
| Tö<br />
| StG Berlin<br />
| Als dreifacher Mörder am 22. Juni 1970 zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1971-11-25}}<br />
| data-sort-value="Baumgartner, Hans" | [[Hans Baumgartner (SS)|Hans Baumgartner]]<br />
| NS<br />
| StG Berlin<ref>18. März 1971, 101a Bs 24/70; OG, 7. Mai 1971, 1a Ust 13/71; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1046.htm #1046]</ref><br />
| Wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1972-04-28}}<br />
| data-sort-value="Schulz, Horst" | [[Horst Schulz (Mörder)|Horst Schulz]]<br />
| Tö<br />
| BG Rostock<br />
| Wegen Mordes am 25. Oktober 1971 zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1972-09-15}}<br />
| data-sort-value="Hagedorn, Erwin" | [[Erwin Hagedorn]]<br />
| Tö<br />
| BG Frankfurt/Oder<br />
| Am 15. Mai 1972 vom Bezirksgericht Frankfurt (Oder) zum Tode verurteilter Mörder von drei Kindern; in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1972-09-26}}<br />
| data-sort-value="Mischner, Wolfgang" | [[Wolfgang Mischner]]<br />
| Po<br />
| OG<ref>19. Mai 1972, ZMSt I-1/72; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.IV.2</ref><br />
| [[Oberleutnant]] in der HA Personenschutz des MfS, der seine Frau ermordet hatte, wurde zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<ref>''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13470384.html Krimi aus dem Kalten Krieg]'', [[Der Spiegel]] 22/1999, 31. Mai 1999 (abgerufen am 8. Dezember 2013)</ref><br />
|-<br />
| {{SortDate|1972-11-03}}<br />
| data-sort-value="Schwerhoff, Hubert" | [[Hubert Schwerhoff]]<br />
| NS<br />
| StG Berlin<ref>9. Mai 1972, 101a Bs 7/72; OG, 29. Juni 1972, 1a Ust 16/72; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1043.htm #1043]</ref><br />
| Wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1972-11-17}}<br />
| data-sort-value="Leisner, Manfred Horst" | [[Manfred Horst Leisner]]<br />
| Po<br />
| OG<ref>20. Juli 1972, ZMSt I-3/72; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.IV.3</ref><br />
| Zeitsoldat; besorgte sich Waffen für Republikflucht und verletzte durch Schusswaffeneinsatz zwei VP-Angehörige.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1973-05-08}}<br />
| data-sort-value="Feustel, Paul" | [[Paul Feustel]]<br />
| NS<br />
| StG Berlin<ref>11. Dezember 1972, 101a Bs 55/72; OG, 26. Januar 1973, 1a Ust 36/72; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1042.htm #1042]</ref><br />
| [[Geheime Staatspolizei|Gestapodienststellenleiter]], der unter anderem nach dem Attentat auf [[Reinhard Heydrich]] den Befehl zur Erschießung von 42 tschechischen Bürgern gab, wurde zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1973-05-31}}<br />
| data-sort-value="Schuster, Albert" | [[Albert Schuster (SS)|Albert Schuster]]<br />
| NS<br />
| BG Karl-Marx-Stadt<ref>9. Februar 1973, 1 Bs 17/72; OG, 6. April 1973, 1b Ust 7/73; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1041.htm #1041]</ref><br />
| [[Schutzstaffel|SS]]-[[SS-Obersturmführer|Obersturmführer]], wurde wegen der Beteiligung an Exekutionen in Polen als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<ref>Henry Leide: ''NS-Verbrecher und Staatssicherheit.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 978-3-525-35018-8, S. 121.</ref><br />
|-<br />
| {{SortDate|1973-08-10}}<br />
| data-sort-value="Jarosch, Klaus" | [[Klaus Jarosch]]<br />
| Tö<br />
| BG Magdeburg<br />
| Wegen Mordes am 23. März 1973 zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1973-10-02}}<br />
| data-sort-value="Dohle, Horst Günther" | [[Horst Günther Dohle]]<br />
| Tö<br />
| MOG Leipzig<ref>28. Juni 1973, S 1a 22/72 MOG-Le; OG, 28. Juni 1973, 2 UMSt 4/73; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.IV.4</ref><br />
| Der [[Oberleutnant]] der [[Grenztruppen der DDR|Grenztruppen]] ermordete am 29. Oktober 1971 seine Frau und seine Tochter. Das [[Militärgericht#Deutsche Demokratische Republik|MOG Leipzig]] verurteilte ihn am 22. Februar 1973 zum Tode. Nach Zurückweisung der Berufung erfolgte die Urteilsvollstreckung in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1973-10-02}}<br />
| data-sort-value="Liebig, Werner" | [[Werner Liebig]]<br />
| Tö<br />
| BG Erfurt<br />
| Wegen Mordes am 6. Juni 1973 zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1975-01-30}}<br />
| data-sort-value="Gorny, Karl" | [[Karl Gorny]]<br />
| NS<br />
| BG Erfurt<ref>6. September 1974, 1 Bs 23/74; OG, 8.Oktober 1974, 1b Ust 39/74; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1034.htm #1034]</ref><br />
| Als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<ref>Anja Mihr: [http://books.google.de/books?id=pslPpOCasZIC&pg=PA99&lpg=PA99&dq=%22Karl+Gorny%22#v=onepage&q=%22Karl%20Gorny%22&f=false ''Amnesty International in der DDR.''] Christoph Links, 2002, ISBN 3-86153-263-8, S. 249 f.</ref><br />
|-<br />
| {{SortDate|1975-07-11}}<br />
| data-sort-value="Glombik, Egon" | [[Egon Glombik]]<br />
| Po<br />
| OG<ref>25. April 1975, 1a ZMSt I-1/75; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.IV.5</ref><br />
| Untersuchungsführer und [[Oberleutnant]] in der BV Cottbus des MfS, wegen Spionage für den [[Bundesnachrichtendienst]] zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<ref>[https://www.rbb24.de/studiocottbus/beitraege/2017/07/todesurteil-ddr.html Dirk Schneider: ''Der „Fall“ Egon Glombik''], Beitrag des ''Studios Cottbus'' des [[Rundfunk Berlin-Brandenburg|RBB]]</ref><br />
|-<br />
| {{SortDate|1978-10-21}} (?)<br />
| data-sort-value="Kinder, Johannes" |[[Johannes Kinder (Kriegsverbrecher)|Johannes Kinder]]<br />
| NS<br />
| BG Karl-Marx-Stadt<ref>11. Juni 1976, 1 Bs 1/76; OG, 23. Juli 1976, 1b OSB 20/76; DDR-Justiz und NS-Verbrechen [https://www.expostfacto.nl/junsv/ddr/ddrfiles/ddr1024.htm #1024]</ref><br />
| Für die Mitwirkung an der Ermordung Tausender sowjetischer Bürger als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet. Er hatte als Mitglied eines [[Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD|Einsatzkommandos]] mindestens 260 Menschen persönlich erschossen und sich an der Tötung von 214 psychisch kranken und z.&nbsp;T. behinderten Kindern und Jugendlichen in einem „Gaswagen“ beteiligt.<ref>Henry Leide: ''NS-Verbrecher und Staatssicherheit.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 978-3-525-35018-8, S. 249 f.</ref><br />
|-<br />
| {{SortDate|1979-12-10}}<br />
| data-sort-value="Trebeljahr, Gert" | [[Gert Trebeljahr]]<br />
| Po<br />
| OG<ref>7. Dezember 1979, 1 OMS 01/79; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.IV.6</ref><br />
|[[Major]] des MfS, wurde nach einem missglückten Fluchtversuch in die [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|Bundesrepublik]] wegen Spionage und Fahnenflucht zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<ref>[http://www.stasi-mediathek.de/themen/person/Gert%20Trebeljahr/ Information] des [[Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen|BStU]] zu Trebeljahr</ref><br />
|-<br />
| {{SortDate|1980-07-18}}<br />
| data-sort-value="Baumann, Winfried" | [[Winfried Baumann (Offizier)|Winfried Baumann]]<br />
| Po<br />
| OG<ref>9. Juli 1980, 1 OMS 01/80; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.IV.7</ref><br />
| [[Fregattenkapitän]] a.&nbsp;D. im [[Nationale Volksarmee|NVA]]-[[Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee|Nachrichtendienst]], der wegen Militärspionage zum Tode verurteilt wurde. In Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet.<br />
|-<br />
| {{SortDate|1981-06-26}}<br />
| data-sort-value="Teske, Werner" | [[Werner Teske]]<br />
| Po<br />
| OG<ref>11. Juni 1981, OMS-1-01/81; Stasi und DDR-Militärjustiz, 4.B.IV.8</ref><br />
| [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmann]] in der [[Hauptverwaltung Aufklärung|HVA]] des MfS, wegen vorgeblich „begangener, vollendeter und vorbereiteter Spionage besonders schweren Falls in Tateinheit mit Fahnenflucht in schwerem Fall“ von einem Militärgericht zum Tode verurteilt und in Leipzig durch „unerwarteten Nahschuss“ hingerichtet. Letztes vollstrecktes Todesurteil in der DDR.<br />
|}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Norbert Haase: ''Münchner Platz, Dresden'', 2001.<br />
* [http://www.horch-und-guck.info/hug/archiv/2008/heft-59/05903/ Blutjustiz als politisches Lehrstück, Todesurteile in DDR-Schauprozessen der fünfziger Jahre], [[Horch und Guck]], 1/2008, S. 8–13.<br />
* {{Literatur| Hrsg=[[Christiaan F. Rüter]] u.&nbsp;a. |Titel=DDR-Justiz und NS-Verbrechen: Sammlung ostdeutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen |Verlag=Amsterdam University Press 2002–2010 |ISBN=978-3-598-24610-4| Online=http://web.archive.org/web/20090609194534/http://www1.jur.uva.nl:80/junsv/ddr/DDRAngeklengfr.htm}}<br />
* {{Literatur| Autor=Helmut Irmen| Titel=Stasi und DDR-Militärjustiz: Der Einfluss des Ministeriums für Staatssicherheit auf Strafverfahren und Strafvollzug in der Militärjustiz der DDR |Reihe=Juristische Zeitgeschichte. Abteilung 5 |BandReihe=22| Verlag=De Gruyter |Ort=Berlin/München/Boston |Datum=2014 |ISBN=978-3-11-031664-3 |Seiten=| Online={{Google Buch| BuchID=myh1BgAAQBAJ}} }}<br />
* {{Literatur| Autor=[[Roger Engelmann]], [[Karl Wilhelm Fricke]] |Titel=„Konzentrierte Schläge“: Staatssicherheitsaktionen und politische Prozesse in der DDR 1953–1956 |Reihe=Analysen und Dokumente: Wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten |BandReihe=11 |Verlag=Ch. Links Verlag |Ort=Berlin |Datum=1998 |ISBN=978-3-86284-035-9| Online={{Google Buch| BuchID=comSAgAAQBAJ}} }}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Todesopfer an der Berliner Mauer]] und [[Innerdeutsche Grenze#Grenztote]]<br />
* [[Liste von Hinrichtungen]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Hingerichtete Person (DDR)|!]]<br />
[[Kategorie:Liste (hingerichtete Personen)|DDR]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Achromobacter&diff=188139773Achromobacter2019-05-02T12:58:18Z<p>212.64.228.100: /* Medizinische Bedeutung */</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_WissName = Achromobacter<br />
| Taxon_Rang = Gattung<br />
| Taxon_Autor = [[Eiko Yabuuchi|Yabuuchi]] & [[Ikuya Yano|Yano]] 1981<br />
| Taxon2_WissName = Alcaligenaceae<br />
| Taxon2_Rang = Familie<br />
| Taxon3_WissName = Burkholderiales<br />
| Taxon3_Rang = Ordnung<br />
| Taxon4_WissName = Betaproteobacteria<br />
| Taxon4_Rang = Klasse<br />
| Taxon5_WissName = Proteobacteria<br />
| Taxon5_Rang = Abteilung<br />
| Taxon6_Name = Bakterien<br />
| Taxon6_WissName = Bacteria<br />
| Taxon6_Rang = Domäne<br />
| Bild = Achromobacter xylosoxidans.tif<br />
| Bildbeschreibung = ''Achromobacter xylosoxidans''<br />
}}<br />
<br />
'''''Achromobacter''''' ist eine [[Bakterien]]-[[Gattung (Biologie)|Gattung]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Alcaligenaceae]], die zur [[Ordnung (Biologie)|Ordnung]] der [[Burkholderiales]] gehört. Es handelt sich um [[Gram-Färbung|gramnegative]], stäbchenförmige Bakterien. Der [[Katalase|Katalase-]] und [[Oxidase-Test]] fällt positiv aus.<br />
Sie sind durch peritriche Geißeln beweglich und kommen im Boden und Wasser vor.<br />
<br />
== Stoffwechsel ==<br />
Der Stoffwechsel von ''Achromobacter'' ist in der Regel [[Chemotrophie|chemoorganotroph]], die Arten nutzen verschiedene organischen Verbindungen wie zum Beispiel [[Aminosäuren]] für das Wachstum. Allerdings sind einige Arten, wie ''Achromobacter ruhlandii'' Wasserstoffoxidierer, man spricht auch von Knallgasbakterien. Sie gewinnen Energie durch die [[Oxidation]] von [[Wasserstoff]] (H<sub>2</sub>) mit [[Sauerstoff]] (O<sub>2</sub>) zu [[Wasser]] (H<sub>2</sub>O). Da es sich um anorganische Stoffe handelt, zählen sie zu den fakultativ [[Lithotrophie|chemolithotrophen]] Bakterien. Sie sind nicht obligat lithotroph, da sie, wenn die entsprechenden Umständen gegeben sind, zum chemoorganischen Stoffwechsel wechseln können und organische Substrate für den [[Energiestoffwechsel]] nutzen.<br />
<br />
Die Arten von ''Achromobacter'' sind [[Aerobie|aerob]], sie führen keine [[Fermentation]] (Gärung) durch. Einige Arten, wie zum Beispiel ''Achromobacter denitrificans'' können aber auch unter anaeroben Bedingungen existieren und führen dann im [[Energiestoffwechsel]] eine [[Denitrifikation]] durch. Man spricht auch von der Nitratatmung. Solche Bakterien reduzieren Stickstoffoxide wie [[Nitrat]] oder [[Nitrit]] unter anaeroben Bedingungen bis hin zu molekularen Stickstoff (N<sub>2</sub>). Auch in der eng verwandten Gattung ''[[Alcaligenes]]'' sind Nitratatmer anzutreffen, zum Beispiel die Art ''Alcaligenes faecalis''. Dieser Stoffwechselweg ist innerhalb der Prokaryoten relativ weit verbreitet, einige weitere Beispiele sind ''Thiobacillus denitrificans'' (Familie [[Hydrogenophilaceae]]), ''[[Paracoccus denitrificans]]'' der Klasse [[Alphaproteobacteria|Alpha-Proteobakterien]], sowie einige Arten von ''[[Pseudomonas]]'' der [[Gammaproteobacteria|Gamma-Proteobakterien]].<br />
<br />
== Medizinische Bedeutung ==<br />
Bei Achromobacter-Nachweis im Falle einer Infektion (etwa bei [[Mukoviszidose]], wobei die pathogenetische Bedeutung unklar ist) kommt eine antimikrobielle Behandlung mit [[Meropenem]] oder [[Imipenem]] in Kombination mit [[Ciprofloxacin]] in Betracht. Gegen [[Aminoglykoside]] besteht eine [[Resistenz#Resistenz von Mikroorganismen|Primärresistenz]].<ref>Marianne Abele-Horn: ''Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten.'' Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 196.</ref><br />
<br />
== Systematik ==<br />
Eine Auswahl von Arten<ref>J.P. Euzéby: ''List of Prokaryotic Names with Standing in Nomenclature'' [http://www.bacterio.cict.fr/achromobacter.html Genus ''Achromobacter'' (Stand: 24.10.2017)]</ref>:<br />
<br />
* ''[[Achromobacter aegrifaciens]]'' Vandamme ''et al.'' 2014<br />
* ''[[Achromobacter agilis]]'' Vandamme ''et al.'' 2016<br />
* ''[[Achromobacter denitrificans]]'' (Rüger & Tan 1983) Coenye et al. 2003<br />
* ''[[Achromobacter insolitus]]'' Coenye et al. 2003<br />
* ''[[Achromobacter piechaudii]]'' (Kiredjian et al. 1986) Yabuuchi et al. 1998<br />
* ''[[Achromobacter ruhlandii]]'' (Packer & Vishniac 1955) Yabuuchi et al. 1998<br />
* ''[[Achromobacter spanius]]'' Coenye et al. 2003<br />
* ''[[Achromobacter xylosoxidans]]'' (ex Yabuuchi & Ohyama 1971) Yabuuchi & Yano 1981<br />
** ''Achromobacter xylosoxidans'' subsp. ''denitrificans'' (Rüger and Tan 1983) Yabuuchi et al. 1998, comb. nov.<br />
** ''Achromobacter xylosoxidans'' subsp. ''xylosoxidans'' (''ex'' Yabuuchi and Ohyama 1971) Yabuuchi and Yano 1981, comb. nov.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Michael T. Madigan, John M. Martinko, Jack Parker: ''Brock – Mikrobiologie''. 11. Auflage. Pearson Studium, München 2006, ISBN 3-8274-0566-1<br />
* George M. Garrity: ''Bergey's manual of systematic bacteriology''. 2. Auflage. Springer, New York, 2005, Vol. 2: ''The Proteobacteria Part C: The Alpha-, Beta-, Delta-, and Epsilonproteabacteria'' ISBN 0-387-24145-0<br />
* Martin Dworkin, Stanley Falkow, Eugene Rosenberg, Karl-Heinz Schleifer, Erko Stackebrandt (Hrsg.): ''The Prokaryotes, A Handbook of the Biology of Bacteria''. 7 Bände, 3. Auflage, Springer-Verlag, New York u. a. O., 2006, ISBN 0-387-30740-0. Vol. 5: ''Proteobacteria: Alpha and Beta Subclass'' ISBN 0-387-30745-1.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Proteobacteria]]<br />
[[Kategorie:Proteobakterien]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Kommunalwappen_mit_der_Jakobsmuschel_in_Deutschland&diff=188068495Liste der Kommunalwappen mit der Jakobsmuschel in Deutschland2019-04-30T10:23:04Z<p>212.64.228.100: /* Nordrhein-Westfalen */</p>
<hr />
<div>Dieser Artikel enthält die '''Liste der Kommunalwappen mit der Jakobsmuschel in Deutschland'''.<br />
<br />
Mit ''[[Jakobsmuschel]]'', in der Heraldik oft ''[[Muschel (Wappentier)|Pilgermuschel]]'' genannt, werden zwei nahe verwandte [[Muscheln|Muschelarten]] bezeichnet, die beide zur Gattung der [[Pecten (Gattung)|Pecten]] gehören. Der Name ''Jakobsmuschel'' geht auf den heiligen [[Jakobus der Ältere|Jakobus]], den Schutzpatron der [[Pilger]], zurück, dessen Erkennungszeichen die Muschel ist.<br />
<br />
== Baden-Württemberg ==<br />
<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Braeunisheim.png|links|mini|107px|Bräuinisheim]]<br />
[[Amstetten (Württemberg)|Amstetten]]-'''[[Amstetten (Württemberg)|Bräunisheim]]''' (alt), [[Alb-Donau-Kreis]]<br /><br />
In Rot ein schräggestellter linksgewandter goldener Schlüssel, begleitet von zwei silbernen Muscheln.<br /><br />
Erklärung: ''Das 1954 entworfene Wappen erinnert an die [[Grafen von Dillingen]], die ältesten bekannten Herren von Bräunisheim; der Schlüssel symbolisiert den [[Apostel]] [[Simon Petrus|Petrus]], nach dem die Bräunisheimer Kirche benannt ist; die Muscheln sind Sinnbild des Apostels Jakobus des Älteren, dem die Kirche in [[Sontbergen]] gewidmet ist.<ref>[http://www.amstetten.de/braunisheim.html Wappenbeschreibung bei www.amstetten.de], abgerufen am 6. Dezember 2013.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Bad Mingolfsheim.svg|links|mini|107px|Bad Mingolsheim]]<br />
[[Bad Schönborn]]-'''[[Bad Mingolsheim]]''' (alt), [[Landkreis Karlsruhe]]<br /><br />
In Blau eine silberne Muschel über zwei nebeneinanderliegenden, an den Außenseiten geöffneten silbernen Ringen.<br /><br />
Erklärung: ''Die silbernen Ringen deuten auf den heiligen Rochus hin, der damit als Ortspatron in das Wappen eingegangen ist; sie symbolisieren die Gefängnisringe des [[Rochus von Montpellier|Heiligen Rochus]], der als Wallfahrer und „Pestheiliger“ in seiner südfranzösischen Heimatstadt [[Montpellier]] gefangen gehalten wurde.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.bad-schoenborn.de/de/B%C3%BCrger/Unsere-Gemeinde/Historisches |wayback=20131211132739 |text=Wappenbeschreibung bei www.bad-schoenborn.de |archiv-bot=2019-04-26 13:17:09 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 6. Dezember 2013.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Berkheim (Landkreis Biberach).svg|links|mini|107px|Berkheim]]<br />
'''[[Berkheim]]''', [[Landkreis Biberach]]<br /><br />
In Rot ein goldener Pilgerhut mit umlaufender goldener Kordel, vorne zweifach verknotet und in zwei Quasten endend, oben begleitet von zwei goldenen Muscheln<br /><br />
Erklärung: ''Am 18. November 1957 erhielt die Gemeinde die Erlaubnis des Innenministeriums, ein Wappen mit zwei goldenen Pilgermuscheln und dem goldenen Pilgerhut des [[Willebold von Berkheim|Heiligen Willebold]] in Rot zu führen''.<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Ahausen.png|links|mini|107px|Ahausen]]<br />
[[Bermatingen]]-'''[[Bermatingen#Ortsteile|Ahausen]]''', [[Bodenseekreis]]<br /><br />
Geviert von Gold und Grün mit rotem Herzschild, darin eine silberne Muschel.<br /><br />
Erklärung: ''Der gold und grün quadrierte Schild ist das Wappen der [[Herren von Ellerbach]], die im [[15. Jahrhundert]] in Ahausen nachgewiesen sind; die silberne Muschel nimmt Bezug auf die Sankt Jakobuskapelle im Ort.<ref>[http://www.bermatingen.de/index.php?id=289 Wappenbeschreibung bei www.bermatingen.de], abgerufen am 6. Dezember 2013.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:DEU Dörzbach COA.svg|links|mini|107px|Dörzbach]]<br />
'''[[Dörzbach]]''', [[Hohenlohekreis]]<br /><br />
Über einem von Silber und Rot vierfach gestückten Balken in Silber drei (2:1) rote Muscheln, darunter in Schwarz ein fünfspeichiges silbernes Rad<br /><br />
Erklärung: ''Kaiser [[Rudolf II. (HRR)|Rudolf II.]] verlieh Dörzbach am 27. Juni 1583 zugleich mit dem Marktrecht ein Wappen, das das Rad aus der [[Herren von Berlichingen]] mit dem Balken aus dem Wappen eines ausgestorbenen Ortsadelsgeschlechts verband. Nach dem Verkauf von Dörzbach an die [[Eyb (Adelsgeschlecht)|Herren von Eyb]] im Jahre 1601 ersetzten die Eybschen Muscheln (mit dem Gelenk aufwärtsgekehrt gezeigte Jakobsmuscheln) das Rad in der oberen Schildhälfte. 1931 nahm die Gemeinde das berlichingensche Rad zusätzlich in die untere (blaue) Schildhälfte auf. Falsche [[Tingierung]]en des Schildgrundes der Wappenfiguren Rad und Muscheln wurden später berichtigt.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Eberhardzell-alt.png|links|mini|107px|Eberhardzell]]<br />
'''[[Eberhardzell]]''' (alt, bis 1981), Landkreis Biberach<br /><br />
In Rot schrägbalkenweise drei gestürzte silberne Muscheln<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Bad Imnau.svg|links|mini|107px|Bad Imnau]]<br />
[[Haigerloch]]-'''[[Bad Imnau]]''' (alt), [[Zollernalbkreis]]<br /><br />
In Rot ein silberner Springbrunnen, oben begleitet von je einer silbernen Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:DEU Immenstaad COA.svg|links|mini|107px|Immenstaad am Bodensee]]<br />
'''[[Immenstaad am Bodensee]]''', [[Bodenseekreis]]<br /><br />
In Rot innerhalb eines im Wellenschnitt von Blau und Silber geteilten Bord zwei schräggekreuzte goldene Pilgerstäbe, oben begleitet von einer goldenen Pilgermuschel, unten von einer goldenen Kleeblattkrone<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Halzhausen.png|links|mini|107px|Halzhausen]]<br />
[[Lonsee]]-'''[[Lonsee|Halzhausen]]''' (alt), Alb-Donau-Kreis<br /><br />
In Rot ein schwebendes silbernes Kreuz, bewinkelt in Feld eins und vier von einer silbernen Pilgermuschel, in Feld 2 und 3 von einem gestürzten silbernen Hufeisen.<br /><br />
Erklärung: ''Die Muscheln sind das Sinnbild und Abzeichen des Apostels Jakobus des Älteren, des Mitpatrons der beiden auf der Gemeindemarkung stehende Kirchen in Halzhausen und Sinabronn; das Kreuz erinnert an den Haupttitel der Heiligkreuzkirche in Sinabronn.<ref>[http://www.lonsee.de/index.php?id=40 Wappenbeschreibung bei www.lonsee.de], abgerufen am 6. Dezember 2013.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Laupertshausen.svg|links|mini|107px|Laupertshausen]]<br />
[[Maselheim]]-'''[[Laupertshausen]]''', Landkreis Biberach<br /><br />
In Rot ein gestürztes goldenes Schwert, begleitet von zwei silbernen Muscheln.<br /><br />
Erklärung: ''Die Muscheln und das Schwert sind Symbole der Kirchenheiligen: für Jakobus die Muschel und für [[Pelagius (Heiliger)|St. Pelagius]] das Schwert; die Farben entstammen den Wappen der ehemaligen Ortsherren [[Holzapfel/Biberach]] sowie der Herren von Ellmannsweiler; in seiner heutigen Form wurde das Wappen am 6. Juni 1957 vom baden-württembergischen Innenministerium verliehen.<ref>Gemeinde Maselheim: ''{{Webarchiv|url=http://www.maselheim.de/private/Hauptseiten/gemeindeinfo_wappen.htm |wayback=20110728184617 |text=Informationen über die Gemeinde Maselheim: Die Wappen der Ortsteile |archiv-bot=2019-04-26 13:17:09 InternetArchiveBot }}''. Abgerufen am 10. Februar 2011.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Pfullendorf-Denkingen.png|links|mini|107px|Denkingen]]<br />
[[Pfullendorf]]-'''[[Denkingen (Pfullendorf)|Denkingen]]''', [[Landkreis Sigmaringen]]<br /><br />
In Rot ein goldenes Hochkreuz, beseitet von je einer silbernen Jakobsmuschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Huttenheim.svg|links|mini|107px|Huttenheim]]<br />
[[Philippsburg]]-'''[[Huttenheim (Philippsburg)|Huttenheim]]''' (alt), Landkreis Karlsruhe<br /><br />
In Blau zwei pfahlweise abgewendete silberne Salme über einer silbernen Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Frohnstetten.png|links|mini|107px|Frohnstetten]]<br />
[[Stetten am kalten Markt]]-'''[[Frohnstetten]]''', [[Landkreis Sigmaringen]]<br /><br />
Geteilt von Silber und Rot, oben ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, unten eine silberne Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Das Kreuz ist dem Wappen des gefürsteten adeligen [[Damenstift Buchau|Damenstifts Buchau]] entnommen. Die Muschel ist ein Attribut des [[Silvester I.|Heiligen Silvesters]], Kirchenpatron von Frohnstetten.<ref>Infotafel am Modell der Pilgermuschel vor der Pfarrkirche St. Silvester</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Sigmarswangen.png|links|mini|107px|Sigmarswangen]]<br />
[[Sulz am Neckar]]-'''[[Sulz am Neckar|Sigmarswangen]]''', [[Landkreis Rottweil]]<br /><br />
In Silber drei aufsteigende rote Spitzen, oben zwei rote, unten eine silberne Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Dienstadt.png|links|mini|107px|Dienstadt]]<br />
[[Tauberbischofsheim]]-'''[[Dienstadt]]''', [[Main-Tauber-Kreis]]<br /><br />
In Silber auf grünem Schildfuß ein mit einem Goldkreis nimbierter silberner bärtiger Mann in rotem togaartigem Gewand mit einem goldenen Buch in der angewinkelten Rechten und einem übermannshohen goldenen Pilgerstab, oben belegt mit einer ebensolchen Jakobsmuschel, in der abgewinkelten Linken<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Nordhausen-Harthausen.png|links|mini|107px|Nordhausen]]<br />
[[Unterschneidheim]]-'''[[Nordhausen (Unterschneidheim)|Nordhausen]]''', [[Ostalbkreis]]<br /><br />
Gespalten von Silber und Rot, vorne ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz, hinten eine silberne Muschel.<br /><br />
Erklärung: ''Das [[Deutschordenskreuz]] weist auf die seit 1313 nachgewiesene Herrschaft des Deutschen Ordens in Nordhausen hin; die Muschel ist aus dem Wappen der Freiherren von Eyb entnommen, sie soll an den Dutschordenskomtur Friedrich Carl von Eyb erinnern; unter diesem ist die Kirche 1751 in Nordhausen erbaut worden.<ref>[http://www.unterschneidheim.de/index.php?id=153 Wappenbeschreibung bei www.unterschneidheim.de], abgerufen am 6. Dezember 2013.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Bayern ==<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen von Achslach.png|links|mini|107px|Achslach]]<br />
'''[[Achslach]]''', [[Landkreis Regen]]<br /><br />
In Blau ein silberner Wellenbalken, oben schräg gekreuzt zwei goldene Pilgerstäbe, belegt mit einer silbernen Pilgermuschel, unten ein golden bewehrter silberner Steinbockrumpf<br /><br />
Erklärung: ''Der silberne Wellenbalken, ein heraldisches Flusssymbol, verweist auf die Teisnach und die Lage der Gemeinde im Achslacher Tal. Muschel und Pilgerstäbe, Attribute des heiligen Jakob, repräsentieren die [[St. Jakobus (Achslach)|Pfarrkirche St. Jakob]], die erst im [[19. Jahrhundert]] nach der Erhebung Achslachs zur Pfarrei (1823) erbaut wurde. Der silberne [[Steinbock]]rumpf ist die geminderte Wiedergabe des Wappens der Ramsberger (von Altrandsberg), die als Ministerialen der [[Bogen (Adelsgeschlecht)|Grafen von Bogen]] im Weiler Randsburg Höfe besaßen. Die Farben Silber und Blau erinnern an die Herrschaft der Grafen von Bogen bis 1242 und in ihrer Nachfolge der [[Wittelsbach]]er, die als Landesherren Landgericht, Pfleg- und Kastenamt Viechtach einrichteten, dem auch das Amt Achslach unterstand.''<br /><br />
Das Wappen wird aufgrund eines Beschlusses des Achslacher Gemeinderats und einer Zustimmung der [[Niederbayern|niederbayerischen]] Regierung seit 1985 geführt.<ref>[https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9276111 Beschreibung auf „Haus der bayerischen Geschichte“]</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen von Anger.png|links|mini|107px|Anger]]<br />
'''[[Anger (Berchtesgadener Land)|Anger]]''', [[Landkreis Berchtesgadener Land]]<br /><br />
In Rot zwei gekreuzte silberne Schlüssel, oben begleitet mit einer silbernen Pilgermuschel, unten mit einem silbernen Raitelhaken<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen verweist durch die Zusammensetzung der Figuren auf die im Zuge der kommunalen Gebietsreform 1978 erfolgte Eingemeindung der früher selbstständigen Gemeinden Aufham und Högl in die Gemeinde Anger. Aus den drei bisher geführten Gemeindewappen wurden Elemente übernommen. Die Tingierung in Rot und Silber verweist auf die historische Zugehörigkeit des Gemeindegebiets zum [[Hochstift Salzburg]] bis 1817. Die gekreuzten Schlüssel, Attribute des heiligen Petrus, erinnern daran, dass Anger (bis 1937 Stoißberg) schon um 1000 als Schenkungsgut an das [[Stift Sankt Peter (Salzburg)|Kloster St. Peter]] in [[Salzburg]] und später als Stiftungsgut an das [[Kloster Höglwörth|Augustinerkloster Höglwörth]] kam, das als Referenz an den Stiftspatron ebenfalls die gekreuzten Schlüssel im Wappen führte. Das Chorherrenstift Höglwörth war als bedeutende Grundherrschaft mit ausgedehntem Waldbesitz vom 12. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts der wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Mittelpunkt der Gegend. Das schon im 15. Jahrhundert nachweisbare Klosterwappen von Höglwörth, in Rot zwei gekreuzte silberne Schlüssel, bildet damit die Grundlage des Gemeindewappens von Anger. Der [[Raitelhaken]] und die Pilgermuschel stellen als Beizeichen noch spezielle örtliche Bezüge her. Der Raitelhaken, ein Hebewerkzeug für den Transport von Steinen, stammt aus dem ehemaligen Gemeindewappen von Högl und verweist auf die besonders vom [[16. Jahrhundert]] bis 1913 in Oberhögl betriebenen Sandsteinbrüche, die für die Herstellung von Fenster- und Türeinfassungen, von Schleif- und Wetzsteinen von überregionaler Bedeutung waren. Die Pilgermuschel wurde aus dem Wappen von Aufham übernommen und verweist als Attribut des heiligen Jakob auf das örtliche Kirchenpatrozinium.''<br /><br />
Das Wappen wird seit 1980 geführt.<ref>[https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9172112 Beschreibung auf „Haus der bayerischen Geschichte“]</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen von Eyb.png|links|mini|107px|Eyb]]<br />
[[Ansbach]]-'''[[Eyb (Ansbach)|Eyb]]'''<br /><br />
In Rot ein silberner breiter Wellenbalken, oben begleitet von zwei, unten von einer silbernen Seemuschel<br /><br />
Erklärung: ''Das Eyber Wappen zeigt seit langer Zeit den Pfauenrumpf. [[Georg von Eyb]] wurde als ''Pfau'' tituliert; ab ca. 1400 zeigt das Wappen im Schild die Jakobsmuschel, während der Pfauenrumpf in das Oberwappen wanderte. Der Sage nach wurden [[Ludwig II. von Eyb]] nach einer Pilgerreise (1341) nach Palästina von Kaiser [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig dem Bayern]] 1352 drei rote Seemuschelschalen auf silbernem Schild verliehen.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Willing (Bad Aibling).png|links|mini|107px|Willing]]<br />
[[Bad Aibling]]-'''[[Willing (Bad Aibling)|Willing]]''', [[Landkreis Rosenheim]]<br /><br />
In Blau über drei erniedrigten goldenen Wellenbalken, eine stilisierte, gestürzte, silberne Pilgermuschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Deisenhausen.png|links|mini|107px|Deisenhausen]]<br />
'''[[Deisenhausen]]''', [[Landkreis Günzburg]]<br /><br />
Gespalten, vorne im Zinnenschnitt geteilt von Schwarz und Silber, hinten in Rot zwei gekreuzte Pilgerstäbe, oben und unten beseitet von je einer silbernen Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Die Gemeinde Deisenhausen besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Deisenhausen, Oberbleichen und Unterbleichen. Die Orte erlebten im Lauf ihrer Geschichte unterschiedliche Herrschaftsinhaber, meist Patriziergeschlechter aus [[Augsburg]] und [[Ulm]] sowie geistliche Institutionen. Drei von ihnen werden stellvertretend für die anderen im Gemeindewappen dargestellt. Der Zinnenschnitt stammt aus dem Wappen der Ulmer Familie Ungelter, die sich auch Ungelter von Deisenhausen nannte und von 1409 bis 1554 in Deisenhausen belegt ist. Die Farben Schwarz und Silber weisen auf die [[Vöhlin|Familie Vöhlin]] von [[Frickenhausen (Lauben)|Frickenhausen]] hin, die seit 1524 in [[Oberbleichen]] und seit 1560 im Ort Nordhofen im heutigen Gemeindegebiet wichtige Herrschaftsrechte besaßen. Die zwei gekreuzten silbernen Pilgerstäbe mit den silbernen Pilgermuscheln sind dem Wappen des Jakobsspital in Augsburg entnommen, das seit 1679 die Ortsherrschaft in Deisenhausen innehatte. Das Stiftswappen führte den Pilgerstab und die Muschel, beides Attribute des Hl. Jakob im Stiftswappen.''&nbsp;– Das Wappen wird seit 1980 geführt.<ref>[https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9774124 Beschreibung auf „Haus der bayerischen Geschichte“]</ref><br />
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<br />
[[Datei:Wappen Effeldorf.png|links|mini|107px|Effeldorf]]<br />
'''[[Effeldorf]]''', Ortsteil der Stadt Dettelbach im unterfränkischen [[Landkreis Kitzingen]]<br /><br />
In Silber zwei schräg gekreuzte blaue Pilgerstäbe, beseitet von je einer blauen Pilgermuschel; oben und unten je eine rote heraldische Rose mit goldenen Butzen und grünen Kelchblättern<br /><br />
Erklärung: ''Pilgerstäbe und -muscheln verweisen auf den heiligen Jakobus. Die Farben Silber und Rot im Wappen verweisen auf die Rechte der [[Castell (Adelsgeschlecht)|Castell]], die diese im [[13.&nbsp;Jahrhundert]] im Ort hatten, Weiß und Blau aber auf die späteren Beziehungen Effeldorfs zur [[Universität Würzburg]].''<ref>Karl-Heinz Erk: ''Effeldorfer Festschrift'', 1990.</ref><br />
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<br />
[[Datei:Wappen von Feldkirchen.png|links|mini|107px|Feldkirchen]]<br />
'''[[Feldkirchen (Landkreis München)|Feldkirchen]]''', [[Landkreis München]]<br /><br />
Gespalten von Blau und Silber; links über gesenktem silbernen Schräglinksbalken eine goldene Muschel; rechts eine blaue Kugel, aus der ein blaues Kreuz entspringt<br /><br />
Erklärung: ''Die Muschel, Attribut des heiligen Jakob, verweist auf den Kirchenpatron der katholischen Pfarrkirche von Feldkirchen, der Kirche auf dem Feld, die dem Ort den Namen gab. Der silberne Schrägbalken symbolisiert die durch Feldkirchen führende [[Altstraße]], die vor allem für den [[Salzhandel]] von Bedeutung war. Die Weltkugel mit dem Kreuz weist auf eine der ältesten evangelischen Gemeinden in Oberbayern und deren diakonische Einrichtungen hin. Der bayerische Kurfürst bzw. ab 1806 König [[Maximilian I. Joseph (Bayern)|Maximilian I. Joseph]] förderte seit Beginn des 19. Jahrhunderts den Zuzug protestantischer Kolonisten aus der linksrheinischen Pfalz. Diese so genannten [[Überrheiner]] erbauten 1837 die neuromanische Kirche. Die Feldfarben Silber und Blau unterstreichen die engen Verbindungen zum Haus Wittelsbach.''<br /><br />
Das derzeitige Wappen der Gemeinde geht auf einen Gemeinderatsbeschluss und die Zustimmung des Staatsministeriums des Innern vom 4. Februar 1970 zurück.<ref>[https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9184118 Beschreibung auf „Haus der bayerischen Geschichte“]</ref><br />
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<br />
[[Datei:Wappen Willmatshofen.png|links|mini|107px|Willmatshofen]]<br />
[[Fischach]]-'''[[Willmatshofen]]''', [[Landkreis Augsburg]]<br /><br />
In Silber ein mit drei silbernen Muscheln belegter roter Schrägbalken, der von je einem sechsstrahligen roten Stern begleitet ist.<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen versinnbildlicht den Werdegang der Grundherrschaft in Willmatshofen; so hatte die Familie Schmucker (2 Sterne) inne, der 1616 das Geschlecht des Augsburgers Konrad Peutinger (in Blau ein roter, mit drei silbernen Muscheln belegter Schrägbalken) folgte.<ref>[http://www.fischach.de/fischach/ortsteile/willmatshofen Wappenbeschreibung bei www.fischach.de], abgerufen am 12. Dezember 2013.</ref> ''<br />
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<br />
[[Datei:Wappen von Frauenneuharting.png|links|mini|107px|Frauenneuharting]]<br />
'''[[Frauenneuharting]]''', [[Landkreis Ebersberg]]<br /><br />
In Silber ein mit drei goldenen Kugeln belegter schwarzer Schrägbalken, begleitet oben mit einem fünfstrahligen blauen Stern, unten mit einer roten Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Der mit Kugeln belegte Schrägbalken ist vom Wappen der [[Pienzenau|Herren von Pienzenau]] hergeleitet, die von 1381 bis 1800 als Hofmarksherren mit Jakobneuharting, dem früheren Neuharting, und umliegenden Ortschaften verbunden waren. Stern und Muschel verweisen auf die Kirchenpatrone Maria und Jakob und spielen auf die Ortsnamenbestimmungsworte "Frauen" und "Jakob" in Frauen- und Jakobneuharting an. Im Mariensymbol des blauen Sterns kommen das Marien[[patrozinium]] der um 1000 geweihten Kirche und der Gemeindename Frauenneuharting bildlich zum Ausdruck. Die Muschel, Attribut des heiligen Jakob und Pilgerzeichen, spielt auf die seit dem 15. Jahrhundert belegte Jakobsverehrung in der Kirche von Jakobneuharting an.<ref>[https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9175119 Haus der Bayerischen Geschichte], abgerufen am 27. Februar 2015.</ref> ''<br />
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<br />
[[Datei:Wappen Ketterschwang.png|links|mini|107px|Ketterschwang]]<br />
[[Germaringen]]-'''[[Ketterschwang]]''', [[Landkreis Ostallgäu]]<br /><br />
Durch eine gesenkte eingeschweifte silberne Spitze, darin ein grüner Dreiberg, belegt mit einem linksgewendeten goldenen Sensenblatt, von Blau und Rot gespalten, vorne eine silberne Jakobsmuschel, hinten ein silberner römischer Legionärshelm <!-- Die bisherige Blasonierung – „In Silber über einem abgeflachten grünen Dreiberg mit goldenem Sensenblatt durch eine gesenkte eingeschweifte Spitze von Blau und Rot gespalten, vorne eine silberne Jakobsmuschel, hinten ein silberner römischer Legionärshelm.“ – ist inkorrekt, da die Spaltung von Blau und Rot durch eine gesenkte eingeschweifte silberne Spitze erfolgt, eine Spaltung "In Silber […] von Blau und Rot keinen Sinn ergibt. Sehr wohl kann „In Silber eine (gesenkte) eingeschweifte rote/blaue etc. Spitze […]“ vorliegen, dann ist neben der Spitze das restliche Wappen in Silber.--><br /><br />
Erklärung: ''Die Jakobsmuschel gilt als Attribut des Apostels Jakobus des Älteren, Schutzpatron der Ketterschwanger Pfarrkirche. Der römische Legionärshelm verkörpert ein bronzenes Fundstück aus der Römerzeit, das sogenannte „Ketterschwanger Tropaion“ aus der Zeit des 1. bis 2. Jh. nach Christus. Der grüne Dreiberg mit aufgelegtem Sensenblatt versucht den Ortsnamen redend ins Bild zu stellen. Die Farben Grün und Gold sind die traditionellen Farben der Landwirtschaft.''<br />
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<br />
[[Datei:Wappen Grosslangheim.png|links|mini|107px|Großlangheim]]<br />
'''[[Großlangheim]]''', [[Landkreis Kitzingen]]<br /><br />
In Rot ein wachsender, goldnimbierter silberner Mann in langem Gewand mit einer goldenen Muschel in der schräg nach unten gehaltenen Rechten und einem goldenen Wanderstab in der vorgehaltenen Linken<br /><br />
Erklärung: ''Von 1547 ist der Abdruck eines Siegels mit dem heiligen Jakobus bekannt, dem die Pfarrkirche geweiht ist. Die Darstellung des Heiligen geht auf ein Siegel von 1633 zurück, auf dem er eine Muschel und einen [[Pilgerstab]] trägt. Die Farben Silber und Rot stammen aus dem Wappen der [[Grafen von Castell]], aber auch des Würzburger Staates.''<br /><br />
Das Innenministerium bestätigte am 9. Mai 1961 das Wappen in der Darstellung von 1633.<br />
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<br />
[[Datei:WappenSickershausen.JPG|links|mini|107px|Sickershausen]]<br />
[[Kitzingen]]-'''[[Sickershausen]]''', Landkreis Kitzingen<br /><br />
Durch einen linksschrägen goldenen [[Pilgerstab]] geteilt von Rot und Schwarz, oben eine silberne Muschel, unten ein silberner sechsstrahliger Stern<br /><br />
Erklärung: ''Ein Gerichtssiegel aus dem 17. Jh. zeigt einen Wallfahrer mit Pilgerstab und Muschel. Diese Darstellung fußt auf eine seit dem 16. Jahrhundert nachweisbare Marienwallfahrt. Die Pilgersymbole sowie das Marienattribut, der Stern, fanden im Wappen Eingang. Auf die Herrschaft der Markgrafen von Ansbach deutet die Farbgebung Weiß – Schwarz, auf das Hochstift Würzburg die Farben Weiß – Rot.''<ref>{{Internetquelle | url = http://www.sickershausen.homepage.eu/ | titel = Der schöne Weinort Sickershausen | autor = R. K. | hrsg = Gerd Pfau | datum = 2011-09-16 | zugriff = 2012-11-23}}</ref><br />
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<br />
[[Datei:DEU Königsfeld COA.svg|links|mini|107px|Königsfeld]]<br />
'''[[Königsfeld (Oberfranken)|Königsfeld]]''', Landkreis Bamberg<br /><br />
In Rot zwei schräg gekreuzte silberne Streitflegel, oben begleitet mit einer goldenen Krone, unten mit einer goldenen Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Die Königskrone steht für den Ortsnamen. Die beiden [[Streitflegel]] stammen aus dem Wappen der ehemaligen Herren von Königsfeld, Bamberger Ministerialen im Dienst der Grafen von Truhendingen. Die Pilgermuschel weist auf den Patron der katholischen Pfarrkirche Sankt Jakobus den Älteren hin.''<br /><br />
Die Gemeinde Königsfeld führt das aktuelle Wappen seit der Gebietsreform im Jahr 1973.<br />
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<br />
[[Datei:Wappen Langquaid.png|links|mini|107px|Langquaid]]<br />
'''[[Langquaid]]''', [[Landkreis Kelheim]]<br /><br />
In Gold das wachsende Brustbild eines blau gekleideten, bärtigen Mannes mit schwarzem Faltenhut, auf der Krempe eine und auf den Schulterseiten des Mantels je eine schräg nach außen gewendete silberne Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Bei dem Heiligen im Wappen handelt es sich nach neuerer Meinung wohl um den heiligen Jakobus, dem Patron der Pfarrkirche von Langquaid. Dafür sprechen auch die heraldischen Attribute, die Pilgermuscheln auf dem Mantel und der Hutkrempe. Noch bei Hupp (1912) ist in der Blasonierung vom „Brustbild des hl. Rochus“ die Rede, dem Schutzheiligen gegen die Pest. Von dieser Deutung ist man jedoch abgegangen, die amtliche Blasonierung legt sich nicht fest. Die Gestaltung des Heiligen änderte sich wiederholt, während die [[Tingierung]] seit der Bestätigung der verloren gegangenen Marktprivilegien durch Herzog Albrecht IV. im Jahr 1486 feststand. Darin wird das „bisherige Wappen“ erwähnt, das heißt, der Beginn der Wappenführung lag schon weiter zurück. Das Fragment eines Siegelabdrucks von 1494 lässt auf die Entstehung des ersten [[Typar]]s mit dem Wappen im frühen 15. Jahrhundert schließen.''<br />
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<br />
[[Datei:DEU Marquartstein COA.svg|links|mini|107px|Marquartstein]]<br />
'''[[Marquartstein]]''', [[Landkreis Traunstein]]<br /><br />
Gespalten; vorne in Silber ein schwarzer Giebel mit vier Stufen, hinten in Blau zwei gekreuzte silberne Pilgerstäbe, auf der Kreuzung belegt mit einer silbernen Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Der Stufengiebel ist das auf Siegeln aus dem 14. Jahrhundert überlieferte Wappenbild der um 1400 erloschenen Adelsfamilie von Hohenstein. Die Grafen von Hohenstein gelten als Gründer der Burg Marquartstein im späten 11. Jahrhundert. Das hintere Feld zeigt in Abwandlung das Wappen der Freiherren von Tautphoeus (zwei gekreuzte silberne Pilgerstäbe, begleitet von vier silbernen Muscheln). Cajetan von Tautphoeus erwarb das verfallene Pflegerschloss 1857 und ließ es restaurieren.''&nbsp;– Das Gemeindewappen basiert auf einem Entwurf von Helmut von Tautphoeus.<br />
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<br />
[[Datei:Wappen von Neuendettelsau.png|links|mini|107px|Neuendettelsau]]<br />
'''[[Neuendettelsau]]''', [[Landkreis Ansbach]]<br /><br />
Über silbernem Schildfuß, darin eine rote Muschel, in Blau eine mit goldenem Ring umgebene silberne [[Lutherrose]] mit herzförmigem rotem Butzen, darin ein schwarzes Kreuz (Lutherrose)<br /><br />
Erklärung: ''Die Muschel im Schildfuß ist eine [[Pilgermuschel]], dem Familienwappen der Freiherren von Eyb entnommen, die seit 1518 in Neuendettelsau ansässig ist. Die Lutherrose wurde gewählt, weil die Ortsgeschichte seit Wilhelm Löhe stark von dem kirchlichen Leben der evangelisch-lutherischen Kirche geprägt wird.''<br />
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<br />
[[Datei:DEU Obersinn COA.svg|links|mini|107px|Obersinn]]<br />
'''[[Obersinn]]''', [[Landkreis Main-Spessart]]<br /><br />
Durch einen silbernen Wellenpfahl gespalten von Rot und Grün, vorne über drei silbernen Spitzen eine silberne Muschel, hinten über einem silbernen Buchenblatt ein silbernes Markungszeichen, das aus dem Großbuchstaben H und der Zahl 4 zusammen gesetzt ist.<br /><br />
Erklärung: ''Der silberne Wellenpfahl symbolisiert das Sinntal und die Sinn, die die Grenze zwischen Rhön und Spessart bildet. Obersinn liegt auch an der Grenze zwischen Hessen und Bayern. Der Rechen steht für die historische Beziehung zum Hochstift Würzburg. Um 1400 wurde Obersinn vom Hochstift zur Pfarrei erhoben. Die Muschel steht für den Kirchenpatron St. Jakobus. Die grüne [[Tingierung]] sowie das Buchenblatt verweisen auf die landschaftlichen Gegebenheiten des Marktes, die durch die Landwirtschaft, Wiesen und Wälder geprägt sind. Die an den Grenzsteinen sichtbare Markungszeichnung stellt das Herrschaftszeichen des im Jahre 1447 entstandenen [[Kondominat]]s dar, an dem vier Herren beteiligt waren (die Vierherrschaft) und das rund 350 Jahre lang die Geschichte des Marktgebietes bestimmte.''<br />
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<br />
[[Datei:Wappen Nittingen.png|links|mini|107px|Nittingen]]<br />
[[Oettingen in Bayern|Oettingen]]-'''[[Nittingen]]''', [[Landkreis Donau-Ries]]<br /><br />
Geteilt von Gold und Blau, oben zwei schräggekreuzte rote Pfeile, unten eine goldene Pilgermuschel<br />
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<br />
[[Datei:WappenEbing.png|links|mini|107px|Ebing]]<br />
[[Rattelsdorf]]-'''[[Ebing]]''', [[Landkreis Bamberg]]<br /><br />
In Rot ein silberner [[Klauenflügel|Handflügel]], einen schräggestellten, mit einer silbernen Muschel belegten, silbernen Pilgersstab haltend<br /><br />
Erklärung: ''Der Jakobusstab mit Muschel weist auf den Kirchenpatron Jakobus hin, der silberne Flug auf die Flügel des [[Michael (Erzengel)|Erzengels Michael]] (seit 1007 gehörte Ebing zum [[Kloster Michelsberg]] in [[Bamberg]]).''<br />
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<br />
[[Datei:DEU Tschirn COA.svg|links|mini|107px|Tschirn]]<br />
'''[[Tschirn]]''', [[Landkreis Kronach]]<br /><br />
Geteilt von Blau und Gold, oben ein aus der Teilungslinie wachsendes Brustbild eines golden nimbierten, silberhaarigen und -bärtigen Mannes in natürlichen Farben mit silberner [[Pluviale]], auf deren linken Seite eine rote Pilgermuschel, und rotem Untergewand, in der Rechten ein goldener Pilgerstab mit Haken und in der Linken ein kleines goldenes Kreuz, unten zwei bewurzelte schwarze Nadelbäume<br /><br />
Erklärung: ''Der heilige Jakob ist seit 1276 als Patron der Pfarrkirche bekannt; der Pilgerstab, die Muschel und das Kreuz sind seine Attribute. Die schwarzen Bäume stehen redend für den Gemeindenamen, der sich vom [[Slawische Sprachen|slawischen]] „cerny“ ableitet und „schwarz“ bedeutet. Die Farben Schwarz und Gold sind die Farben des [[Bistum Bamberg|Bistums Bamberg]] und weisen darauf hin, dass Tschirn vor 1276 und wieder seit 1388 bis zur [[Säkularisation in Bayern|Säkularisation]] 1803 im Besitz des Bistums war. ''<ref>[http://www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/detail?rschl=9476182 Beschreibung] des Tschirner Wappens in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte; abgerufen am 26. Januar 2019.</ref><br />
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<br />
[[Datei:DEU Wallgau COA.svg|links|mini|107px|Wallgau]]<br />
'''[[Wallgau]]''', [[Landkreis Garmisch-Partenkirchen]]<br /><br />
In Rot über goldenem Dreiberg, darin ein blauer Wellenbalken, ein schräg gekreuzter goldener Abtstab und ein goldener Flößerhaken, belegt mit einer gestürzten silbernen Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Der [[Dreiberg]] und der [[Balken (Heraldik)|Wellenbalken]] im [[Schildfuß]] symbolisieren die Lage der Gemeinde im Gebirge und am Fluss. Die [[Pilgermuschel]] als Attribut des Heiligen [[Jakobus der Ältere|Jakobus]] verweist auf das [[Patrozinium]] der Pfarrkirche Sankt Jakob. Der [[Krummstab#Heraldik|Abtstab]] stammt aus dem Wappen des Klosters Benediktbeuern und erinnert an die ehemaligen grundherrschaftlichen Rechte des Klosters im späten Mittelalter. Die [[Tingierung]] in Rot und Gold übernimmt die Farben des bis 1803 herrschenden Hochstifts Freising. Der [[Flößer]]haken bezieht sich auf das früher betriebene gleichnamige Gewerbe.''<br />Die Gemeinde Wallgau führt das Wappen seit 1963.<br />
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<br />
[[Datei:DEU Wiesen COA.svg|links|mini|107px|Wiesen]]<br />
'''[[Wiesen (Unterfranken)|Wiesen]]''', [[Landkreis Aschaffenburg]]<br /><br />
In Rot ein goldenes achtendiges Hirschgeweih, begleitet oben von einer silbernen Muschel, unten von einem untenhalben sechsspeichigem silbernen Rad<br /><br />
Erklärung: ''Das Hirschgeweih und das halbe [[Mainzer Rad]] erinnern an das [[Kurfürstentum Mainz]], zu dem der Ort gehörte. Die Muschel ist das Symbol des heiligen Jakob. Sie weist auf die Pfarrkirche hin, die dem Heiligen geweiht ist. An die [[Grafen von Rieneck]] erinnern die Farben Rot und Gold im Wappen. Sie waren mit dem Ort eng verbunden.''<br /><br />
Die Gemeinde führt das Wappen seit dem 22. Juli 1985. <br />
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<br />
[[Datei:DEU Zenting COA.svg|links|mini|107px|Zenting]]<br />
'''[[Zenting]]''', [[Landkreis Freyung-Grafenau]]<br /><br />
Gespalten von Silber und Rot, vorne ein links gewendeter, widersehender, feuerspeiender, rot bewehrter, stachelschwänziger grüner Drache, hinten ein schräglinker goldener Pilgerstab, beseitet oben und unten von je einer zugewendeten goldenen Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Der Drache als Attribut der heiligen Margarethe verweist auf die Patronin des Prämonstratenserstifts Osterhofen und die enge historische Verbindung Zentings dorthin. Zenting war bis zur Aufhebung des Stifts im Jahr 1784 Klosterhofmark und ging dann in den Besitz des Damenstifts St. Anna in München über. Pilgerstab und Pilgermuscheln sind Attribute des heiligen Jakob und beziehen sich auf das Patrozinium der schon im 12. Jahrhundert nachweisbaren Ortskirche von Zenting, die seit 1895 Pfarrkirche ist. In der Feldtingierung in Silber und Rot klingen die Farben des Bistums Passau an.''<br />
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<br />
== Hessen ==<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Bischoffen.png|links|mini|107px|Bischoffen]]<br />
'''[[Bischoffen]]''', [[Lahn-Dill-Kreis]]<br /><br />
Durch einen silbernen Wellenbalken schräglinks geteilt von Blau und Grün, oben eine linksgewendete goldene Krümme eines Bischofsstabes, unten eine golden Jakobsmuschel.<br /><br />
Erklärung: ''Der schräglinke Wellenbalken versinnbildlicht die das Gemeindegebiet durchfließende Aar, während die Krümme des Bischofsstabes für den Namen der Gemeinde steht; die Jakobsmuschel ist das Symbol einer der Figuren, die im Altar der Evangelischen Marienkirche Niederweidbach steht, des Heiligen Jakobus; Niederweidbach lag seit 1357 an einem Jakobsweg.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Hanau-Großauheim.svg|links|mini|107px|Großauheim]]<br />
[[Hanau]]-'''[[Großauheim]]''', [[Main-Kinzig-Kreis]]<br /><br />
In Rot über einem sechsspeichigen silbernen Rad drei (1:2) silberne Muscheln<br /><br />
Erklärung: ''Die Muscheln sind das Zeichen des [[Jakobus der Ältere|Jakobus]], dem Kirchenpatron Großauheims; das Rad darunter ist ein [[Mainzer Rad]] und zeigt die historische Zugehörigkeit des Ortes zum [[Kurfürstentum Mainz]].''<br /><br />
Am 19. Juni 1950 wurde der Gemeinde Großauheim durch das [[Hessisches Ministerium des Innern und für Sport|Hessische Innenministerium]] das Recht zur Führung eines Wappens verliehen; gestaltet wurde es durch den Heraldiker [[Otto Korn]].<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Rüdesheim am Rhein.png|links|mini|107px|Rüdesheim am Rhein]]<br />
'''[[Rüdesheim am Rhein]]''', [[Rheingau-Taunus-Kreis]]<br /><br />
In Rot über grünem Schildfuß ein golden nimbierter und golden gerüsteter silberner Reiter auf einem auf der Schildfußlinie schreitendem goldgezäumtem silbernem Ross, seinen blauen Mantel mit der Linken hebend und mit silbernem Schwert in der Rechten teilend, rechts auf dem Schildgrund ein golden nimbierter silberner bärtiger Mann mit langem Gewand und Pilgerhut, in der Rechten ein schwarzes Buch mit rotem Schnitt, in der Linken einen goldenen Pilgerstab am Körper haltend, schräg links oberhalb begleitet von einer silbernen Muschel, in der Schildfußmitte ein linksgewendet sitzender goldhaariger silberner Mann, barfuß im Lendentuch, mit angewinkeltem linken und ausgestrecktem rechten Bein, erhoben Armen, in der linken Hand eine schwarze Krücke<br /><br />
Erklärung: ''Der Reiter ist der Hl. [[Martin von Tours]], der seinen Mantel mit dem Armen vor ihm teilt und besonders während der [[Kurmainz]]er Zeit verehrt wurde, der stehende Pilger ist der Hl. [[Jakobus der Ältere|Jakobus]] mit seinen Zeichen Pilgerstab und Jakobsmuschel. – Das Rüdesheimer Wappen hat viele Wandlungen erfahren und bestand im 19. Jahrhundert zeitweise nur aus der Jakobsmuschel. Ein ähnliches Signet gab es als Siegel bereits im 17. und 18. Jahrhundert.''<ref>[http://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/sn102stadtwappen.pdf Notizen aus dem Stadtarchiv. 1999. Stadtarchivar Rolf Göttert: Geschichte des Rüdesheimer Wappens] PDF; 101 kB</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Mainz-Kastel COA.jpg|links|mini|107px|Mainz-Kastel]]<br />
[[Wiesbaden]]-'''[[Mainz-Kastel]]'''<br /><br />
In Blau eine siebenrippige silberne Muschel.<br /><br />
Erklärung: ''Die Muschel im Kasteler Wappen ist auf eine Jakobsbruderschaft zurückzuführen; ein großer Jakobsweg aus dem Osten des Reiches traf in Kastel auf den [[Rhein]], da hier durch die Brücke Gelegenheit zum Überqueren des Flusses war; im [[17. Jahrhundert]] wurde diese Wappendarstellung erstmals, damals noch mit dem [[Mainzer Rad]], verwendet.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Mecklenburg-Vorpommern ==<br />
<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Wittenbeck.svg|links|mini|107px|Wittenbeck]]<br />
'''[[Wittenbeck]]''', [[Landkreis Rostock]]<br /><br />
Schräg geteilt durch einen silbernen Wellenbalken, oben in Blau drei silberne Muscheln (2:1) über Eck, unten in Grün ein schräggestellter schwarzer Sanddornzweig mit drei silbernen Blattpaaren und sechs goldenen Früchten<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Niedersachsen ==<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Bramstedt.png|links|mini|107px|Bramstedt]]<br />
'''[[Bramstedt (Hagen im Bremischen)|Bramstedt]]''', [[Landkreis Cuxhaven]]<br /><br />
Geteilt von Blau und Gold, oben drei silberne Rüdenköpfe mit goldener Zunge und goldenem Halsring, unten eine blaue Jakobsmuschel.<br /><br />
Erklärung: ''Die silbernen Rottweilerköpfe entstammen dem Wappen des Adelsgeschlechts von Bramstedt, die Jakobsmuschel erinnert an den Apostel Jakobus, den Namenspatron der Bramstedter Kirche.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Wenzen (Einbeck).jpg|links|mini|107px|Wenzen]]<br />
[[Einbeck]]-'''[[Wenzen]]''', [[Landkreis Northeim]]<br /><br />
Geteilt von Blau und Gold, oben ein goldener Löwe, unten ein roter Einberg, darin eine silberne Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Die Farben Gold und Blau symbolisieren das [[Herzogtum Braunschweig]], der Löwe das Geschlecht der [[Edelherren von Homburg]], der rote Berg die Dörfer der früheren Samtgemeinde auf dem Berge und die Muschel den heiligen Jakobus.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen gardessen.gif|links|mini|107px|Gardessen]]<br />
'''[[Gardessen]]''', [[Landkreis Wolfenbüttel]]<br /><br />
Gespaltenen von Blau und Gold, über einem erniedrigten Wellenbalken am Schildfußrand in verwechselten Farben vorne ein goldener Wehrturm mit Walmdach, zwei Turmkugeln und schwarzem Tor, hinten eine blaue Muschel.<br /><br />
Erklärung: ''Der Wehrturm im Wappen erinnert an die Kiekelborch, ein früherer Wachturm gegen die damals an den Ufern der [[Elbe]] siedelnden [[Slawen]], der nach Überlieferungen östlich der heutigen Dorfkirche gestanden haben soll; die Muschel weist auf den Kalkstein in der Umgebung hin, in dem sich dieses [[Fossil]] häufig finden lässt; Gardessen wurde an den Ufern des Hühnerbeek, heute Sandbach genannt, gegründet, worauf das Wellenband im Schildfuß hindeutet.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Eboldshausen.jpg|links|mini|107px|Eboldshausen]]<br />
[[Kalefeld]]-'''[[Eboldshausen]]''', Landkreis Northeim<br /><br />
In Blau ein silberner Schräglinkswellenbalken, oben ein Erntestrauß aus drei goldenen Ähren, die äußeren nach außen geneigt, zwei roten Rosen mit goldenen Butzen und goldener Schleife, unten eine silberne Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Die Jakobsmuschel weist auf die Jakobi-Kirche, der Wellenbalken auf die vielen Quellen des Ortes hin. Mit dem Erntestrauß wird eine etwa 100-jährige Tradition von Eboldshausen symbolisiert.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Stinstedt.png|links|mini|107px|Stinstedt]]<br />
'''[[Stinstedt]]''', Landkreis Cuxhaven<br /><br />
In Silber der heilige Joost oder Jodokus in grünem Pilgergewand mit einem roten Pilgerstab in der Rechten und einer goldenen Pilgrimsmuschel in der Linken; zu seinen Füßen links eine goldene Adelskrone.<br /><br />
Erklärung: ''Im Ortsteil St. Joost lag eine bis zur Reformation vielbesuchte und später nach Stinstedt selbst verlegte Wallfahrtskapelle, die dem heiligen Joost geweiht war.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Nordrhein-Westfalen ==<br />
<div style="clear:both;"><br />
Metternich Kreis Euskirchen<br />
</div><br />
[[Datei:DE Ennigerloh COA.svg|links|mini|107px|Ennigerloh]]<br />
'''[[Ennigerloh]]''', [[Kreis Warendorf]]<br /><br />
In Grün drei, 2:1 gestellt, silberne Muscheln mit schwarzem Schloss<br /><br />
Erklärung: ''Die Muscheln weisen auf die Kalksteinvorkommen hin, zugleich sind sie Attribute des Kirchenpatrons St. Jakobus. Der grüne Schildergrund steht für die landwirtschaftliche Nutzung des Gemeindegebietes. Verliehen wurde das Wappen der damaligen Gemeinde am 2. Juni 1955.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Ehringhausen.png|links|mini|107px|Ennigerloh]]<br />
[[Geseke]]-'''[[Ehringhausen (Geseke)|Ehringhausen]]''', [[Kreis Soest]]<br /><br />
Das 1998 entworfene Wappen ist dreigeteilt und zeigt eine weiße Jakobusmuschel und eine fünfblättrige weiße Rose auf gelben Grund sowie ein gelbes fünfspeichiges Wagenrad auf roten Grund<br /><br />
Erklärung: ''Die Muschel symbolisiert den Schutzpatron Ehringhausens, den Heiligen Jakobus. Die Rose geht auf die Edelherren von Störmede zurück, die bis etwa 1233 in Störmede ihren Stammsitz hatten. Das Wagenrad wurde aus dem Familienwappen des Friedrich von Hörde, dem Lehnerbe Alberts von Störmede, entnommen.''<ref>[http://www.ehringhausen.de/der-ort/ Wappenbeschreibung] bei www.ehringhausen.de; abgerufen am 25. Januar 2019.</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Groin COA.svg|links|mini|107px|Groin]]<br />
[[Rees]]-'''[[Groin]]''', [[Kreis Kleve]]<br /><br />
In Grün fünf silberne (weiße) Muscheln im Verhältnis 3:2<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen stammt von den Herren des Hauses Groin. Die fünf Muscheln stehen für die fünf Bauernhöfe der von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg 1652 ernannten Herrlichkeit Groin, einer der kleinsten im Herzogtum Kleve.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:GV-Neukirchen Wappen.png|links|mini|107px|Neukirchen]]<br />
[[Grevenbroich]]-'''[[Neukirchen (Grevenbroich)|Neukirchen]]''', [[Rhein-Kreis Neuss]]<br /><br />
Geviert von Silber nach Blau, in Feld 1 ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz, in Feld 2 unter einer goldenen Krone drei goldene Lindenblätter, in Feld 3 eine rotbewehrte silberne Gans und in Feld 4 eine schwarze Jakobsmuschel<br />
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<br />
[[Datei:DEU Oeding COA.svg|links|mini|107px|Oeding]]<br />
[[Südlohn]]-'''[[Südlohn#Geschichte|Oeding]]''', [[Kreis Borken]]<br /><br />
Wappen der ehemaligen Gemeinde Oeding: In Rot ein silberner (weißer) Turm mit Kegeldach und über einem Zinnenfries ausladenden Obergeschoss. Von den acht schwarzen Fenstern sind vier paarweise über dem Fries, vier pfahlweise (heraldisch) rechts darunter angeordnet, beseitet von zwei silbernen (weißen) Muscheln.<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen erinnert an die frühere Burg Oeding und den Hl. Jakobus, den Patron der Oedinger Kirchengemeinde. Auch die Herren von Keppel, Burgherren von Oeding im 16. und 17. Jahrhundert, führten Muscheln im Wappen.''<br />
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<br />
[[Datei:Wappen Amt Plettenberg.svg|links|mini|107px|Amt Plettenberg]]<br />
'''[[Amt Plettenberg]]''' (alt), heute [[Märkischer Kreis]]<br /><br />
Gespaltenen von Gold und Blau, belegt mit einem in drei Reihen von Rot und Silber geschachten Balken, vorn oben eine gestürzte rote Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Jakobwullesheim.jpg|links|mini|107px|Jakobwüllesheim]]<br />
[[Vettweiß]]-'''[[Jakobwüllesheim]]''', [[Kreis Düren]]<br /><br />
In Blau drei silberne Pilgermuscheln, zwei zu eins gestellt<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Römershagen.svg|links|mini|107px|Römershagen]]<br />
[[Wenden (Sauerland)|Wenden]]-'''[[Römershagen]]''', [[Kreis Olpe]]<br /><br />
Geteilt von Rot und Silber, oben über einem mit der Spitze nach rechts gerichteten silbernen [[Schwert (Heraldik)|Schwert]] mit rundem Knauf eine silberne Muschel, unten ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz.<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Römershagen zeigt die Jakobsmuschel und weist damit den Ort mit seiner Kirche als Station des Jakobswegs aus, das Schwert ist ein Hinweis auf den hier früher vorhandenen [[Feme|Freistuhl]], das schwarze Balkenkreuz erinnert an die frühere Zugehörigkeit zu [[Kurköln]].''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Rheinland-Pfalz ==<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:DEU Ahrbrück COA.svg|links|mini|107px|Ahrbrück]]<br />
'''[[Ahrbrück]]''', [[Verbandsgemeinde Altenahr]], [[Landkreis Ahrweiler]]<br /><br />
In Gold unter erhöhtem schwarzen Balken drei rote Muscheln (2:1)<br /><br />
Erklärung: ''Die drei Muscheln symbolisieren den Zusammenschluss der Gemeinden Ahrbrück, Brück und Pützfeld. Der Balken steht für die einheitliche Verwaltung, Schwarz, Rot, Gold für die Bundes- und Landesfarben Rheinland-Pfalz.''<br /><br />
Das Wappen lehnt sich in der Gestaltung an das Wappen der Familie von Friemersdorf, ehemals Burg Pützfeld, an. In deren Wappen waren drei schwarze Muscheln auf Silber, zwei über, eine unter einem schwarzen Balken zu sehen. Es darf seit dem 13. August 1977 geführt werden.<ref>[http://www.gemeinde-ahrbrueck.de/index.php/geschichte-der-gemeinde-ahrbrueck/73-ahrbrueck/183-wappen-der-ortsgemeinde-ahrbrueck Gemeinde Ahrbrück: Wappenbeschreibung]</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen alflen.jpg|links|mini|107px|Alfen]]<br />
'''[[Alflen]]''', [[Verbandsgemeinde Ulmen]], [[Landkreis Cochem-Zell]]<br /><br />
Unter grünem Schildhaupt, darin eine silberne Urne, in Silber eine eingeschweifte rote Spitze, darin ein goldener Sparrenschrägbalken, vorne ein rotes Hifthorn, hinten eine schwarze Muschel.<br /><br />
Erklärung: ''[[Hifthorn]], Muschel und Sparrenschrägbalken entstammen dem Wappen des [[Metternich-Winneburg|Metternich-Winneburg-Beilsteinschen]] Geschlechtes, wie bereits im Gerichtssiegel von 1477 und 1761.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen verb alsenz obermoschel.jpg|links|mini|107px|VG Alsenz-Obermoschel]]<br />
'''[[Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel]]''', [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Innerhalb eines blauen Bordes geteilt von Silber und Gold durch einen blauen Wellenbalken, oben balkenweise eine blaue Muschel und ein rotbewehrter und -bezungter blauer Löwe, unten balkenweise ein linksgewendeter blaubewehrter und -bezungter roter Löwe und eine blaubedachte rote Kirche mit zwei Flankentürmen mit kreuzkugelbesteckten Zeltdächern<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen baldringen.png|links|mini|107px|Baldringen]]<br />
'''[[Baldringen]]''', [[Verbandsgemeinde Kell am See]], [[Landkreis Trier-Saarburg]]<br /><br />
In Gold ein mit fünf silbernen Muscheln (1:3:1) belegtes durchgehendes rotes Balkenkreuz<br /><br />
Erklärung: ''Das rote Kreuz erinnert an die frühere Landesherrschaft von Kurtrier, die Muscheln an das im 15. Jahrhundert ausgestorbene Rittergeschlecht von Baldringen. Das Gemeindewappen existiert seit 1951. ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Beilstein Mosel neu.png|links|mini|107px|Beilstein]]<br />
'''[[Beilstein (Mosel)|Beilstein]]''', [[Verbandsgemeinde Cochem]], [[Landkreis Cochem-Zell]]<br /><br />
Geviert, in Feld 1 in Gold ein roter Stufenbalken (Sparrenschrägbalken), in Feld 2 in Schwarz eine silberne Pilgermuschel, in Feld 3 in Rot ein silbernes Hifthorn und in Feld 4 in Silber ein durchgehendes facettiertes rotes Balkenkreuz<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Dahlheim.png|links|mini|107px|Dahlheim]]<br />
'''[[Dahlheim]]''', [[Verbandsgemeinde Loreley]], [[Rhein-Lahn-Kreis]]<br /><br />
Schild gespalten, links geteilt; vorne mit Silber zwei schräggekreuzte Pilgerstäbe, belegt mit silberner Muschel; hinten oben in blauem, mit goldenen Schindeln bestreutem Feld ein rotbewehrter und&nbsp;– gezungter goldener Löwe; unten in Silber rotes Balkenkreuz.<br /><br />
Erklärung: ''Die rechte Hälfte des Wappens spiegelt die tiefe Verwurzelung der Gemeinde mit dem römisch-katholischen Glauben und dem Kirchenpatron St. Jakobus wider; links oben zeigt den Nassauer Löwen, da Dahlheim zwar eine kurze, aber doch prägende Zeit Teil des [[Herzogtum Nassau|Herzogtums Nassau]] war (1803–1866); links unten zeigt das Kreuz des [[Kurtrier|Kurfürstentums Trier]], dem Dahlheim fast 450 Jahre angehörte (1354–1803).''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Dasburg COA.svg|links|mini|107px|Dasburg]]<br />
'''[[Dasburg]]''', [[Verbandsgemeinde Arzfeld]], [[Eifelkreis Bitburg-Prüm]]<br /><br />
In Schwarz ein goldener Balken, belegt mit einer roten Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Im Jahre 1774 bestand ein Siegel der Schöffen der Herrschaft Dasburg: „Die Meier, Schöffen und Gerichtsleute von Dasburg führten in Schwarz einen goldenen Balken“ so Carles-René de Hozier. Der goldene Balken wurde mit einer roten Pilgermuschel, dem Attribut des Orts- und Pfarrpatrons von Dasburg, St. Jakobus dem Älteren, belegt.''<br /><br />
Das Wappen wurde durch Bürgermeister a. D. Decku aus St. Wendel entworfen. Der Ortsgemeinde Dasburg wurde am 14. September 1967 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch das Ministerium des Inneren von Rheinland-Pfalz erteilt.<ref>[https://www.dasburg.de/geschichte Wappenbeschreibung] bei www.dasburg.de; abgerufen am 25. Januar 2019.</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Dommershausen.png|links|mini|107px|Dommershausen]]<br />
'''[[Dommershausen]]''', [[Verbandsgemeinde Kastellaun]], [[Rhein-Hunsrück-Kreis]]<br /><br />
Geviert, in 1 in Blau ein silbernes [[Ankerkreuz]], in 2 rot-silbern geschacht (4 mal 4), in 3 in Silber drei schwarze Muscheln (2:1) und in 4 in Rot drei schräg sich überlappende dornlose silberne Schnallen (Rincke)<br /><br />
Erklärung: ''Das Ankerkreuz steht als Symbol für die Verbundenheit mit Geschichte und Heimat, die rot-silberne Schachtung weist auf die [[Grafschaft Sponheim]], die Farben auf die Zugehörigkeit zur [[Kurtrier]] hin, die Muscheln entstammen dem Wappen von [[Metternich (Adelsgeschlecht)|Metternich]] und die Schnallen dem von [[Boos von Waldeck]].''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Doerrmoschel.png|links|mini|107px|Dörrmoschel]]<br />
'''[[Dörrmoschel]]''', [[Verbandsgemeinde Rockenhausen]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Von Rot und Gold mit grünem Schildfuß geteilt, oben eine silberne Muschel, unten ein auf der Schildfußlinie schreitender schwarzer Eber<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Fisch.png|links|mini|107px|Fisch]]<br />
'''[[Fisch (Saargau)|Fisch]]''', [[Verbandsgemeinde Saarburg]], [[Landkreis Trier-Saarburg]]<br /><br />
In Blau eine halbierte silberne Wellenseitenspitze (gestürzter Brustlatz oder Kegel), belegt mit einer blauen Jakobsmuschel, begleitet oben mit einem silbernen Fisch, unten mit einem silbernen Pflug<br /><br />
Erklärung: ''Ortsgeschichtlich gehörte Fisch bis zur Französischen Revolution in der Herrschaft Wincheringen zum Herzogtum Luxemburg. Hierauf nehmen die Schildfarben Blau und Weiß als luxemburgische Farben Bezug; als redendes Wappenbild ist ein Fisch im oberen Drittel des Schildhauptes abgebildet. Fisch liegt unmittelbar an der ehemals wichtigen Römerstraße Trier-Metz, eine der späteren Routen des Jakobusweges nach Santiago de Compostela; Orts- und Kirchenpatron von Fisch ist seit Alters her der Apostel Jakobus der Ältere; er führt als Attribut die nach ihm benannte Jakobs-Muschel mit sich; diese ist als Hinweis auf den Ortspatron aufgenommen<ref>{{Webarchiv|url=http://www.gemeinde-fisch.de/index.php?option=com_content&view=article&id=87&Itemid=88 |wayback=20160304105734 |text=Chronik der Ortsgemeinde Fisch |archiv-bot=2019-04-26 13:17:09 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 2. März 2015.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Girod.png|links|mini|107px|Girod]]<br />
'''[[Girod]]''', [[Verbandsgemeinde Montabaur]], [[Westerwaldkreis]]<br /><br />
Gespalten von Rot und Gold und geteilt durch einen vorne silbernen und hinten blauen Wellenbalken, rechts oben ein schräggekreuzter gestürzter silberner Schlüssel mit Vierpassreite mit einem ebensolchen Schwert, belegt mit einer silbernen Jakobsmuschel, unten eine aus dem Schildrand wachsende dreistufige silberne Treppe, links oben ein fünfspeichiges blaues Mühlrad, unten ein blaues herzförmiges Rodehackenblatt<br /><br />
Erklärung: ''Die beiden Wappenfelder Rot und Gold stehen für die Ortsteile Girod und Kleinholbach. Die Wappenfarben Rot und Silber für [[Kurtrier]] rechts sowie Blau und Gold für das [[Herzogtum Nassau]] links symbolisieren die ehemaligen Landesherren. Die Attribute der Schutzheiligen der Kirchen von Girod (St. Jakobus) und Kleinholbach (St. Peter und Paul) sind als gekreuzte Schlüssel und Schwert für St. Peter und Paul und der Muschel für St. Jakobus dargestellt und stehen damit auch symbolisch für beide Ortsteile. Der Wellenbalken steht für den durch beide Ortsteile fließenden Eisenbach. Fünf noch bekannte Wassermühlen an dessen Ufern repräsentiert das fünfspeichige Mühlrad. Das herzförmige Blatt einer Rodehacke symbolisiert den auf eine Rodung hindeutenden Ortsnamen ''Girod''. Die drei Stufen beschreiben redend den „stufenförmigen“ Tontagebau, des „weißen Westerwaldgoldes“, im Ort''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Heddesdorf.png|links|mini|107px|Heddesdorf]]<br />
[[Neuwied]]-'''[[Heddesdorf]]''', [[Landkreis Neuwied]]<br /><br />
In Blau ein silberner Schrägbalken, pfahlweise belegt mit drei roten Jakobsmuscheln<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen von Heiligenmoschel.png|links|mini|107px|Heiligenmoschel]]<br />
'''[[Heiligenmoschel]]''', [[Verbandsgemeinde Otterberg]], [[Landkreis Kaiserslautern]]<br /><br />
In Blau eine gestürzte silberne Pilgermuschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen-hoppstaedten.jpg|links|mini|107px|Hoppstädten]]<br />
'''[[Hoppstädten]]''', [[Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein]], [[Landkreis Kusel]]<br /><br />
Gespalten, vorne in Gold sechs rote Balken, hinten in Gold ein blaubewehrter und -bezungter roter Löwe über einer blauen Muschel<!--Gespalten, vorne zehnmal geteilt von Gold und Rot, hinten in Gold ein blaubewehrter und -bezungter roter Löwe über einer blauen Muschel--><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Lohnsfeld.png|links|mini|107px|Lohnsfeld]]<br />
'''[[Lohnsfeld]]''', [[Verbandsgemeinde Winnweiler]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Gespalten von Silber und Rot, vorn ein grüner Eichenast mit zwei grünen Blättern, mittigem grünem Fruchtbecher und goldener Eichel, hinten eine goldene Pilgermuschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Naunheim.png|links|mini|107px|Naunheim]]<br />
'''[[Naunheim]]''', [[Verbandsgemeinde Maifeld]], [[Landkreis Mayen-Koblenz]]<br /><br />
Unter silbernem Schildhaupt darin drei schwarze Muscheln, in Rot ein gekrönter goldener Adler<ref>{{Webarchiv|url=http://liveserver5.ionas.de/brd/rlp/c5/vg_maifeld/gemeinden/naunheim/wappen/index.html |wayback=20091216113416 |text=liveserver5.ionas.de |archiv-bot=2019-04-26 13:17:09 InternetArchiveBot }}</ref><br /><br />
Erklärung: ''Der gekrönte goldene Adler vor dem roten Feld ist dem Wappen derer von Dadenberg entnommen. Die drei Muscheln sind die Wappensymbole des Grafen von Metternich. Der [[Metternich (Adelsgeschlecht)|Graf von Metternich]] war Besitzer der Burg Naunheim.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen niedermoschel.jpg|links|mini|107px|Niedermoschel]]<br />
'''[[Niedermoschel]]''', [[Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Geteilt, oben gespalten, vorne ein rotbewehrter, -bekrönter und -bezungter goldener Löwe, hinten silber-blau schräg gerautet, unten in Blau eine silberne Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Niederstedem.png|links|mini|107px|Niederstedem]]<br />
'''[[Niederstedem]]''', [[Verbandsgemeinde Bitburg-Land]], [[Eifelkreis Bitburg-Prüm]]<br /><br />
Geteilt von Gold und Blau, oben ein an der Teilungslinie wachsender rotbewehrter, schwarzer Doppeladler mit silbernen Deckfederrändern, unten eine silberne Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Als Hinweis auf die frühere Zugehörigkeit zur Trierer [[Abtei St. Maximin]] steht im Schildhaupt der Doppeladler und im unteren Teil, als Hinweis auf den heiligen [[Jakobus der Ältere|Jakobus den Älteren]], die silberne Pilgermuschel.''<ref>[http://www.bitburgerland.de/index.php?id=314 Wappenbeschreibung auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land]</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen obermoschel.jpg|links|mini|107px|Obermoschel]]<br />
'''[[Obermoschel]]''', [[Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Geteilt von Silber und Blau, oben ein aus der Teilung wachsender rotbezungter, goldbewehrter und -bekrönter blauer Löwe, unten eine silberne Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Plein COA.svg|links|mini|107px|Plein]]<br />
'''[[Plein]]''', [[Verbandsgemeinde Wittlich-Land]], [[Landkreis Bernkastel-Wittlich]]<br /><br />
Unter silbernem Schildhaupt mit drei schwarzen Muscheln (2:1) in Rot ein durchgehendes silbernes Viadukt mit vier Pfeilern über einer sich windenden goldenen Schlange<br /><br />
Erklärung: ''Die Muscheln sind sogenannte Jakobsmuscheln. Die Pilger, die den Jakobsweg gingen, trugen sie als Erkennungszeichen. An Plein führte einer der vielen Jakobswege vorbei.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Rheinbrohl.png|links|mini|107px|Rheinbrohl]]<br />
'''[[Rheinbrohl]]''', [[Verbandsgemeinde Bad Hönningen]], [[Landkreis Neuwied]]<br /><br />
Gespalten von Silber und Blau, vorn ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, hinten drei, zwei zu eins gestellte silberne Pilgermuscheln<br /><br />
Erklärung: ''Das rote Kreuz weist auf die ehemalige Zugehörigkeit zu [[Kurtrier]] hin. Die Muscheln sind den Wappen der [[Liste der Erzbischöfe von Trier|Trierer Erzbischöfe]] [[Jakob I. von Sierck|Jakob von Sierk]] (1439–1456) oder [[Lothar von Metternich]] (1599–1623) entnommen. Einer von beiden wird vermutlich das Gemeindesiegel, das schon den Schild mit Kreuz und Muscheln zeigt und in Abdrucken seit 1610 bekannt ist, verliehen haben.''<br /><br />
Das Wappen ist seit 1949 rechtsgültig.<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Sitters.png|links|mini|107px|Sitters]]<br />
'''[[Sitters]]''', [[Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Geteilt von Schwarz und Silber, oben ein aus der Teilung wachsender rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, eine silberne Muschel in den Vorderpranken, unten balkenweise ein schräggestellter blauer [[Krummstab]] mit kleeblättriger Krümme und eine blaue Lilie<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Sulzheim (Rheinhessen) COA.svg|links|mini|107px|Sulzheim]]<br />
'''[[Sulzheim (Rheinhessen)|Sulzheim]]''', [[Verbandsgemeinde Wörrstadt]], [[Landkreis Alzey-Worms]]<br /><br />
In Blau ein wachsendes facettiertes goldenes Hochkreuz, bewinkelt von vier silbernen Jakobsmuscheln<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen zeigt in abstrahierter Form die [[Insignie]]n Kreuz und Jakobsmuschel der Sulzheimer Kirchenpatrone.''<ref>[http://www.sulzheim-rhh.de/index.php/sulzheim/geschichte?showall=1&limitstart= Sulzheimer Ortsgeschichte]</ref> <br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Teschenmoschel.png|links|mini|107px|Teschenmoschel]]<br />
'''[[Teschenmoschel]]''', [[Verbandsgemeinde Rockenhausen]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Von Gold und Rot geteilt, oben ein springender schwarzer Eber, unten eine silberne Muschel, überhöht von drei silbernen Steinen<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen wurde 1983 von der [[Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz|Bezirksregierung Neustadt]] genehmigt und geht zurück auf ein Gerichtssiegel von 1755. Der Eber entstammt dem Wappen der Herren von Schorrenburg und die drei Steine in Rot dem Wappen der [[Hunolstein (Adelsgeschlecht)|Herren von Hunolstein]]. Beide hatten Lehnsrechte in Teschenmoschel. Die Muschel verweist [[Redendes Wappen|redend]] auf den Ortsnamen.<ref>Karl Heinz Debus: ''Das große Wappenbuch der Pfalz''. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Walhausen.png|links|mini|107px|Walhausen]]<br />
'''[[Walhausen]]''', [[Verbandsgemeinde Zell (Mosel)]], [[Landkreis Cochem-Zell]]<br /><br />
In Silber eine gestürzte eingeschweifte schwarze Spitze, darin ein goldener Sparrenschrägbalken (Stufenbalken), begleitet von goldenen griechischen Kreuzchen, vorne pfahlweise drei linksgewendete rote Hifthörner, hinten pfahlweise drei schwarze Muscheln<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Saarland ==<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Kleinblittersdorf-alt.png|links|mini|107px|Kleinblittersdorf (alt)]]<br />
'''[[Kleinblittersdorf]]''', [[Regionalverband Saarbrücken]]<br /><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Mettlach bis 1974.svg|links|mini|107px|Wettlach]]<br />
'''[[Mettlach]]''' (bis 1974), [[Landkreis Merzig-Wadern]]<br /><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Orscholz.png|links|mini|107px|Orscholz]]<br />
Mettlach-'''[[Orscholz]]''', Landkreis Merzig-Wadern<br /><br />
Von einem silbernen Schrägbalken, darin ein gestürzter roter Schlüssel mit Vierpassreite und linksgewandtem Bart, von Blau und Grün geteilt, oben eine silberne Pilgermuschel, unten eine silberne Kugelvase<br /><br />
Erklärung: ''Orscholz gehörte bereits im Mittelalter zur Herrschaft Montclair. Die Herren von Montclair aus dem Hause Clermont haben als Wappen in Silber einen roten Schlüssel. Der Schlüssel mag gleichzeitig auf die volkstümliche Deutung des Namens Cloef (des bekanntesten Aussichtspunktes des Saarlandes) auf dem Banne von Orscholz hinweisen (nach franz.: la clef = der Schlüssel). Das Lehen von Montclair erhielten 1427 die Herren von Sierck, deren Wappen „In Gold ein roter Schrägbalken, belegt mit drei silbernen Pilgermuscheln“ beschrieben war. Im Besitz dieser Familie und ihrer Erbnachfolger blieb auch Orscholz durch Jahrhunderte, weshalb eine silberne Jakobsmuschel in das obere blaue Feld gesetzt wurde.''<br /><br />
''Im unteren grünen Feld (unten und grün soll auf das von Orscholz aus gesehen tief unten liegende Tal hindeuten) steht eine silberne Vase, weil die Gemeinde Orscholz in den letzten hundert Jahren durch die Beschäftigung vieler Bewohner in der keramischen Industrie in Mettlach einen starken wirtschaftlichen Aufschwung genommen hat.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Perl.svg|links|mini|107px|Perl]]<br />
'''[[Perl (Mosel)|Perl]]''', Landkreis Merzig-Wadern<br /><br />
Gespalten von Silber und Rot, vorne ein roter Schrägbalken, darin pfahlweise drei silberne Jakobsmuscheln, belegt mit einem fünflätzigen blauen Turnierkragen, hinten zwei schräggekreuzte silberne Schlüssel mit Vierkantreite, Bärte auswärts gewendet<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Perl bis 1974.svg|links|mini|107px|Perl (bis 1974)]]<br />
'''Perl''' (bis 1974), Landkreis Merzig-Wadern<br /><br />
In Silber ein roter Schrägbalken, darin pfahlweise drei silberne Jakobsmuscheln, belegt mit einem fünflätzigen blauen Turnierkragen<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Amt Perl.svg|links|mini|107px|Amt Perl]]<br />
ehemaliges '''Amt Perl'''<br /><br />
Gespalten von Silber und Gold, vorne ein roter Schrägbalken, darin pfahlweise drei silberne Jakobsmuscheln, belegt mit einem fünflätzigen blauen Turnierkragen, hinten zwei schräggekreuzte rote Schlüssel mit Vierkantreite, Bärte auswärts gewendet<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Sachsen-Anhalt ==<br />
<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Hettstedt.svg|links|mini|107px|Hettstedt]]<br />
'''[[Hettstedt]]''', [[Landkreis Mansfeld-Südharz]]<br /><br />
In Silber ein nimbierter schwarzbärtiger Mann in natürlichen Farben, bekleidet mit goldenem Gewande mit schwarzem Gürtel und rechtsseitiger Gürteltasche mit silberner Muschel, grünem Überwurfmantel und ebensolchem, mit einer silbernen Muschel verziertem Pilgerhut, schwarzen Sandalen und einem schwarzen Pilgerstab in der rechten Armbeuge, in den ausgestreckten Händen je einen Wappenschild haltend, rechts siebenmal von Silber und Rot geteilt, links Silber geviert, eins und vier sechsmal von Silber und Rot geteilt, in zwei und drei zwei sich berührende rote Rautenbalken aus je drei Rauten.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.hettstedt.de/index.php/de/buerger/stadtportrait-der-stadt-hettstedt/wappenbeschreibung |wayback=20131213020729 |text=hettstedt.de |archiv-bot=2019-04-26 13:17:09 InternetArchiveBot }}</ref><br /><br />
Erklärung: ''Der nimbierte Mann ist der Heilige [[Jakobus der Ältere]], der Kirchenpatron, mit dem [[Querfurt]]er Wappen in der rechten und dem Wappen (vor 1481) der Grafen von [[Grafen von Mansfeld|Mansfeld-Querfurt]] in der linken Hand.''<br /><br />
Das Wappen wurde nach einer historischen Vorlage vom Kommunalheraldiker [[Jörg Mantzsch]] gestaltet.<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen von Muecheln.png|links|mini|107px|Mücheln]]<br />
'''[[Mücheln (Geiseltal)|Mücheln]]''', [[Saalekreis]]<br /><br />
In Grün ein golden nimbierter, silberner, bärtiger Mann mit weitärmligem, goldenem Untergewand und ebensolchem ponchoartigem Umhang, schwarzem, mit silberner [[Pilgermuschel]] belegtem Pilgerhut und schwarzen Schuhen, in den ausgestreckten Händen rechts einen silbernen [[Pilgerstab]], links eine gestürzte silberne Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Der Mann im Wappen ist der heilige Jakobus, den die Stadt Mücheln erstmals im Jahre 1463 in einem Ratssiegel führt.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Thüringen ==<br />
<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Dornburg Saale.png|links|mini|107px|Dornburg]]<br />
'''[[Dornburg/Saale|Dornburg]]''' (alt), [[Saale-Holzland-Kreis]]<br /><br />
In Silber ein silberbärtiger, barfüßiger Mann in natürlichen Farben in ärmellosem, braunem togaähnlichen Pilgergewand und ebensolchem breitrandigen Pilgerhut, darauf eine silberne Muschel, unter dem rechten Arm einen braunen Brotlaib, mit der leicht ausgestreckten Linken auf einen braunen Pilgerstab gestützt.<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Gossel.jpg|links|mini|107px|Gossel]]<br />
[[Geratal]]-'''[[Gossel]]''', [[Ilm-Kreis]]<br /><br />
In Schwarz aus dem goldenen Schildfuß mit drei balkenweise angeordnete schwarzen gemeinen Kreuzen wachsend das Brustbild eines Mannes in natürlichen Farben mit goldenem Bart und Haaren in goldenem Gewand und einem mit einer Muschel verzierten goldenen Hut, in beiden Händen einen goldenen gekrümmten Stab haltend, rechts oben begleitet von drei (2:1 über Eck) goldenen [[Kugel (Heraldik)|Kugeln]]<br /><br />
Erklärung: ''Das Hauptmotiv des Wappens geht auf ein seit dem 17. Jahrhundert verwendetes Siegelmotiv zurück; der heilige [[Jakobus der Ältere|Jakobus]] könnte möglicherweise mit dem ehemals in der Nähe des Ortes vorhandenen Zisterzienser-Nonnenkloster in Verbindung gebracht werden, das als Wallfahrtsort diente. Eine 1909 geschaffene St.-Jakobs-Plastik ist im Ortsbild bis heute erhalten. Die dem Symbol beigegebenen drei Kugeln stehen als Attribute des heiligen Nikolaus für eine nicht mehr existierende Kirche in Gossel, die diesem Heiligen gewidmet war. Die drei Kreuze im Schildfuß symbolisieren drei in der Ortslage vorhandene Sühnekreuze.''<ref>Neues Thüringer Wappenbuch Band 2 Seite 12; Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Thüringen e.V. 1998, ISBN 3-9804487-2-X.</ref><br /><br />
Das Wappen wurde vom Heraldiker [[Frank Diemar]] gestaltet und am 1. März 1995 durch das Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt.<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Uder.png|links|mini|107px|Uder]]<br />
'''[[Uder]]'''<br /><br />
Durch einen schräglinken silbernen Wellenbalken geteilt von Rot und Blau, oben ein silbernes sechsspeichiges Rad, unten eine silberne Jakobsmuschel<br /><br />
Erklärung: ''Der silberne Wellenbalken stellt die Lage von Uder an der Leine dar, das sechsspeichige silberne Rad ist das [[Mainzer Rad]], das die Zugehörigkeit des Ortes über Jahrhunderte zum [[Kurfürstentum Mainz]] bekundet. Die silberne Pilger- oder Jakobsmuschel stellt das [[Patrozinium]] der Ortskirche zu [[Jakobus der Ältere|Jakobus dem Älteren]] dar, der blaue Grund symbolisiert die Weihung von Uder und dem gesamten Eichsfeld der [[Gottesmutter]] Maria.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* Hauptartikel: [[Liste der Wappen mit der Jakobsmuschel]]<br />
* [[Christliche Symbole in der Heraldik]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Jakobsmuschel, deutsche Kommunalwappen mit der}}<br />
[[Kategorie:Jakobsweg|?]]<br />
[[Kategorie:Jakobsweg in Deutschland|!Liste der Kommunalwappen mit der Jakobsmuschel in Deutschland]]<br />
[[Kategorie:Liste (Wappen nach Gemeiner Figur)|Jakobsmuschel, Deutschland]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Kommunalwappen_mit_der_Jakobsmuschel_in_Deutschland&diff=188068479Liste der Kommunalwappen mit der Jakobsmuschel in Deutschland2019-04-30T10:22:18Z<p>212.64.228.100: /* Nordrhein-Westfalen */</p>
<hr />
<div>Dieser Artikel enthält die '''Liste der Kommunalwappen mit der Jakobsmuschel in Deutschland'''.<br />
<br />
Mit ''[[Jakobsmuschel]]'', in der Heraldik oft ''[[Muschel (Wappentier)|Pilgermuschel]]'' genannt, werden zwei nahe verwandte [[Muscheln|Muschelarten]] bezeichnet, die beide zur Gattung der [[Pecten (Gattung)|Pecten]] gehören. Der Name ''Jakobsmuschel'' geht auf den heiligen [[Jakobus der Ältere|Jakobus]], den Schutzpatron der [[Pilger]], zurück, dessen Erkennungszeichen die Muschel ist.<br />
<br />
== Baden-Württemberg ==<br />
<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Braeunisheim.png|links|mini|107px|Bräuinisheim]]<br />
[[Amstetten (Württemberg)|Amstetten]]-'''[[Amstetten (Württemberg)|Bräunisheim]]''' (alt), [[Alb-Donau-Kreis]]<br /><br />
In Rot ein schräggestellter linksgewandter goldener Schlüssel, begleitet von zwei silbernen Muscheln.<br /><br />
Erklärung: ''Das 1954 entworfene Wappen erinnert an die [[Grafen von Dillingen]], die ältesten bekannten Herren von Bräunisheim; der Schlüssel symbolisiert den [[Apostel]] [[Simon Petrus|Petrus]], nach dem die Bräunisheimer Kirche benannt ist; die Muscheln sind Sinnbild des Apostels Jakobus des Älteren, dem die Kirche in [[Sontbergen]] gewidmet ist.<ref>[http://www.amstetten.de/braunisheim.html Wappenbeschreibung bei www.amstetten.de], abgerufen am 6. Dezember 2013.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Bad Mingolfsheim.svg|links|mini|107px|Bad Mingolsheim]]<br />
[[Bad Schönborn]]-'''[[Bad Mingolsheim]]''' (alt), [[Landkreis Karlsruhe]]<br /><br />
In Blau eine silberne Muschel über zwei nebeneinanderliegenden, an den Außenseiten geöffneten silbernen Ringen.<br /><br />
Erklärung: ''Die silbernen Ringen deuten auf den heiligen Rochus hin, der damit als Ortspatron in das Wappen eingegangen ist; sie symbolisieren die Gefängnisringe des [[Rochus von Montpellier|Heiligen Rochus]], der als Wallfahrer und „Pestheiliger“ in seiner südfranzösischen Heimatstadt [[Montpellier]] gefangen gehalten wurde.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.bad-schoenborn.de/de/B%C3%BCrger/Unsere-Gemeinde/Historisches |wayback=20131211132739 |text=Wappenbeschreibung bei www.bad-schoenborn.de |archiv-bot=2019-04-26 13:17:09 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 6. Dezember 2013.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Berkheim (Landkreis Biberach).svg|links|mini|107px|Berkheim]]<br />
'''[[Berkheim]]''', [[Landkreis Biberach]]<br /><br />
In Rot ein goldener Pilgerhut mit umlaufender goldener Kordel, vorne zweifach verknotet und in zwei Quasten endend, oben begleitet von zwei goldenen Muscheln<br /><br />
Erklärung: ''Am 18. November 1957 erhielt die Gemeinde die Erlaubnis des Innenministeriums, ein Wappen mit zwei goldenen Pilgermuscheln und dem goldenen Pilgerhut des [[Willebold von Berkheim|Heiligen Willebold]] in Rot zu führen''.<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Ahausen.png|links|mini|107px|Ahausen]]<br />
[[Bermatingen]]-'''[[Bermatingen#Ortsteile|Ahausen]]''', [[Bodenseekreis]]<br /><br />
Geviert von Gold und Grün mit rotem Herzschild, darin eine silberne Muschel.<br /><br />
Erklärung: ''Der gold und grün quadrierte Schild ist das Wappen der [[Herren von Ellerbach]], die im [[15. Jahrhundert]] in Ahausen nachgewiesen sind; die silberne Muschel nimmt Bezug auf die Sankt Jakobuskapelle im Ort.<ref>[http://www.bermatingen.de/index.php?id=289 Wappenbeschreibung bei www.bermatingen.de], abgerufen am 6. Dezember 2013.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:DEU Dörzbach COA.svg|links|mini|107px|Dörzbach]]<br />
'''[[Dörzbach]]''', [[Hohenlohekreis]]<br /><br />
Über einem von Silber und Rot vierfach gestückten Balken in Silber drei (2:1) rote Muscheln, darunter in Schwarz ein fünfspeichiges silbernes Rad<br /><br />
Erklärung: ''Kaiser [[Rudolf II. (HRR)|Rudolf II.]] verlieh Dörzbach am 27. Juni 1583 zugleich mit dem Marktrecht ein Wappen, das das Rad aus der [[Herren von Berlichingen]] mit dem Balken aus dem Wappen eines ausgestorbenen Ortsadelsgeschlechts verband. Nach dem Verkauf von Dörzbach an die [[Eyb (Adelsgeschlecht)|Herren von Eyb]] im Jahre 1601 ersetzten die Eybschen Muscheln (mit dem Gelenk aufwärtsgekehrt gezeigte Jakobsmuscheln) das Rad in der oberen Schildhälfte. 1931 nahm die Gemeinde das berlichingensche Rad zusätzlich in die untere (blaue) Schildhälfte auf. Falsche [[Tingierung]]en des Schildgrundes der Wappenfiguren Rad und Muscheln wurden später berichtigt.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Eberhardzell-alt.png|links|mini|107px|Eberhardzell]]<br />
'''[[Eberhardzell]]''' (alt, bis 1981), Landkreis Biberach<br /><br />
In Rot schrägbalkenweise drei gestürzte silberne Muscheln<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Bad Imnau.svg|links|mini|107px|Bad Imnau]]<br />
[[Haigerloch]]-'''[[Bad Imnau]]''' (alt), [[Zollernalbkreis]]<br /><br />
In Rot ein silberner Springbrunnen, oben begleitet von je einer silbernen Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:DEU Immenstaad COA.svg|links|mini|107px|Immenstaad am Bodensee]]<br />
'''[[Immenstaad am Bodensee]]''', [[Bodenseekreis]]<br /><br />
In Rot innerhalb eines im Wellenschnitt von Blau und Silber geteilten Bord zwei schräggekreuzte goldene Pilgerstäbe, oben begleitet von einer goldenen Pilgermuschel, unten von einer goldenen Kleeblattkrone<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Halzhausen.png|links|mini|107px|Halzhausen]]<br />
[[Lonsee]]-'''[[Lonsee|Halzhausen]]''' (alt), Alb-Donau-Kreis<br /><br />
In Rot ein schwebendes silbernes Kreuz, bewinkelt in Feld eins und vier von einer silbernen Pilgermuschel, in Feld 2 und 3 von einem gestürzten silbernen Hufeisen.<br /><br />
Erklärung: ''Die Muscheln sind das Sinnbild und Abzeichen des Apostels Jakobus des Älteren, des Mitpatrons der beiden auf der Gemeindemarkung stehende Kirchen in Halzhausen und Sinabronn; das Kreuz erinnert an den Haupttitel der Heiligkreuzkirche in Sinabronn.<ref>[http://www.lonsee.de/index.php?id=40 Wappenbeschreibung bei www.lonsee.de], abgerufen am 6. Dezember 2013.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Laupertshausen.svg|links|mini|107px|Laupertshausen]]<br />
[[Maselheim]]-'''[[Laupertshausen]]''', Landkreis Biberach<br /><br />
In Rot ein gestürztes goldenes Schwert, begleitet von zwei silbernen Muscheln.<br /><br />
Erklärung: ''Die Muscheln und das Schwert sind Symbole der Kirchenheiligen: für Jakobus die Muschel und für [[Pelagius (Heiliger)|St. Pelagius]] das Schwert; die Farben entstammen den Wappen der ehemaligen Ortsherren [[Holzapfel/Biberach]] sowie der Herren von Ellmannsweiler; in seiner heutigen Form wurde das Wappen am 6. Juni 1957 vom baden-württembergischen Innenministerium verliehen.<ref>Gemeinde Maselheim: ''{{Webarchiv|url=http://www.maselheim.de/private/Hauptseiten/gemeindeinfo_wappen.htm |wayback=20110728184617 |text=Informationen über die Gemeinde Maselheim: Die Wappen der Ortsteile |archiv-bot=2019-04-26 13:17:09 InternetArchiveBot }}''. Abgerufen am 10. Februar 2011.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Pfullendorf-Denkingen.png|links|mini|107px|Denkingen]]<br />
[[Pfullendorf]]-'''[[Denkingen (Pfullendorf)|Denkingen]]''', [[Landkreis Sigmaringen]]<br /><br />
In Rot ein goldenes Hochkreuz, beseitet von je einer silbernen Jakobsmuschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Huttenheim.svg|links|mini|107px|Huttenheim]]<br />
[[Philippsburg]]-'''[[Huttenheim (Philippsburg)|Huttenheim]]''' (alt), Landkreis Karlsruhe<br /><br />
In Blau zwei pfahlweise abgewendete silberne Salme über einer silbernen Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Frohnstetten.png|links|mini|107px|Frohnstetten]]<br />
[[Stetten am kalten Markt]]-'''[[Frohnstetten]]''', [[Landkreis Sigmaringen]]<br /><br />
Geteilt von Silber und Rot, oben ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, unten eine silberne Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Das Kreuz ist dem Wappen des gefürsteten adeligen [[Damenstift Buchau|Damenstifts Buchau]] entnommen. Die Muschel ist ein Attribut des [[Silvester I.|Heiligen Silvesters]], Kirchenpatron von Frohnstetten.<ref>Infotafel am Modell der Pilgermuschel vor der Pfarrkirche St. Silvester</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Sigmarswangen.png|links|mini|107px|Sigmarswangen]]<br />
[[Sulz am Neckar]]-'''[[Sulz am Neckar|Sigmarswangen]]''', [[Landkreis Rottweil]]<br /><br />
In Silber drei aufsteigende rote Spitzen, oben zwei rote, unten eine silberne Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Dienstadt.png|links|mini|107px|Dienstadt]]<br />
[[Tauberbischofsheim]]-'''[[Dienstadt]]''', [[Main-Tauber-Kreis]]<br /><br />
In Silber auf grünem Schildfuß ein mit einem Goldkreis nimbierter silberner bärtiger Mann in rotem togaartigem Gewand mit einem goldenen Buch in der angewinkelten Rechten und einem übermannshohen goldenen Pilgerstab, oben belegt mit einer ebensolchen Jakobsmuschel, in der abgewinkelten Linken<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Nordhausen-Harthausen.png|links|mini|107px|Nordhausen]]<br />
[[Unterschneidheim]]-'''[[Nordhausen (Unterschneidheim)|Nordhausen]]''', [[Ostalbkreis]]<br /><br />
Gespalten von Silber und Rot, vorne ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz, hinten eine silberne Muschel.<br /><br />
Erklärung: ''Das [[Deutschordenskreuz]] weist auf die seit 1313 nachgewiesene Herrschaft des Deutschen Ordens in Nordhausen hin; die Muschel ist aus dem Wappen der Freiherren von Eyb entnommen, sie soll an den Dutschordenskomtur Friedrich Carl von Eyb erinnern; unter diesem ist die Kirche 1751 in Nordhausen erbaut worden.<ref>[http://www.unterschneidheim.de/index.php?id=153 Wappenbeschreibung bei www.unterschneidheim.de], abgerufen am 6. Dezember 2013.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Bayern ==<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen von Achslach.png|links|mini|107px|Achslach]]<br />
'''[[Achslach]]''', [[Landkreis Regen]]<br /><br />
In Blau ein silberner Wellenbalken, oben schräg gekreuzt zwei goldene Pilgerstäbe, belegt mit einer silbernen Pilgermuschel, unten ein golden bewehrter silberner Steinbockrumpf<br /><br />
Erklärung: ''Der silberne Wellenbalken, ein heraldisches Flusssymbol, verweist auf die Teisnach und die Lage der Gemeinde im Achslacher Tal. Muschel und Pilgerstäbe, Attribute des heiligen Jakob, repräsentieren die [[St. Jakobus (Achslach)|Pfarrkirche St. Jakob]], die erst im [[19. Jahrhundert]] nach der Erhebung Achslachs zur Pfarrei (1823) erbaut wurde. Der silberne [[Steinbock]]rumpf ist die geminderte Wiedergabe des Wappens der Ramsberger (von Altrandsberg), die als Ministerialen der [[Bogen (Adelsgeschlecht)|Grafen von Bogen]] im Weiler Randsburg Höfe besaßen. Die Farben Silber und Blau erinnern an die Herrschaft der Grafen von Bogen bis 1242 und in ihrer Nachfolge der [[Wittelsbach]]er, die als Landesherren Landgericht, Pfleg- und Kastenamt Viechtach einrichteten, dem auch das Amt Achslach unterstand.''<br /><br />
Das Wappen wird aufgrund eines Beschlusses des Achslacher Gemeinderats und einer Zustimmung der [[Niederbayern|niederbayerischen]] Regierung seit 1985 geführt.<ref>[https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9276111 Beschreibung auf „Haus der bayerischen Geschichte“]</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen von Anger.png|links|mini|107px|Anger]]<br />
'''[[Anger (Berchtesgadener Land)|Anger]]''', [[Landkreis Berchtesgadener Land]]<br /><br />
In Rot zwei gekreuzte silberne Schlüssel, oben begleitet mit einer silbernen Pilgermuschel, unten mit einem silbernen Raitelhaken<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen verweist durch die Zusammensetzung der Figuren auf die im Zuge der kommunalen Gebietsreform 1978 erfolgte Eingemeindung der früher selbstständigen Gemeinden Aufham und Högl in die Gemeinde Anger. Aus den drei bisher geführten Gemeindewappen wurden Elemente übernommen. Die Tingierung in Rot und Silber verweist auf die historische Zugehörigkeit des Gemeindegebiets zum [[Hochstift Salzburg]] bis 1817. Die gekreuzten Schlüssel, Attribute des heiligen Petrus, erinnern daran, dass Anger (bis 1937 Stoißberg) schon um 1000 als Schenkungsgut an das [[Stift Sankt Peter (Salzburg)|Kloster St. Peter]] in [[Salzburg]] und später als Stiftungsgut an das [[Kloster Höglwörth|Augustinerkloster Höglwörth]] kam, das als Referenz an den Stiftspatron ebenfalls die gekreuzten Schlüssel im Wappen führte. Das Chorherrenstift Höglwörth war als bedeutende Grundherrschaft mit ausgedehntem Waldbesitz vom 12. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts der wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Mittelpunkt der Gegend. Das schon im 15. Jahrhundert nachweisbare Klosterwappen von Höglwörth, in Rot zwei gekreuzte silberne Schlüssel, bildet damit die Grundlage des Gemeindewappens von Anger. Der [[Raitelhaken]] und die Pilgermuschel stellen als Beizeichen noch spezielle örtliche Bezüge her. Der Raitelhaken, ein Hebewerkzeug für den Transport von Steinen, stammt aus dem ehemaligen Gemeindewappen von Högl und verweist auf die besonders vom [[16. Jahrhundert]] bis 1913 in Oberhögl betriebenen Sandsteinbrüche, die für die Herstellung von Fenster- und Türeinfassungen, von Schleif- und Wetzsteinen von überregionaler Bedeutung waren. Die Pilgermuschel wurde aus dem Wappen von Aufham übernommen und verweist als Attribut des heiligen Jakob auf das örtliche Kirchenpatrozinium.''<br /><br />
Das Wappen wird seit 1980 geführt.<ref>[https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9172112 Beschreibung auf „Haus der bayerischen Geschichte“]</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen von Eyb.png|links|mini|107px|Eyb]]<br />
[[Ansbach]]-'''[[Eyb (Ansbach)|Eyb]]'''<br /><br />
In Rot ein silberner breiter Wellenbalken, oben begleitet von zwei, unten von einer silbernen Seemuschel<br /><br />
Erklärung: ''Das Eyber Wappen zeigt seit langer Zeit den Pfauenrumpf. [[Georg von Eyb]] wurde als ''Pfau'' tituliert; ab ca. 1400 zeigt das Wappen im Schild die Jakobsmuschel, während der Pfauenrumpf in das Oberwappen wanderte. Der Sage nach wurden [[Ludwig II. von Eyb]] nach einer Pilgerreise (1341) nach Palästina von Kaiser [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig dem Bayern]] 1352 drei rote Seemuschelschalen auf silbernem Schild verliehen.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Willing (Bad Aibling).png|links|mini|107px|Willing]]<br />
[[Bad Aibling]]-'''[[Willing (Bad Aibling)|Willing]]''', [[Landkreis Rosenheim]]<br /><br />
In Blau über drei erniedrigten goldenen Wellenbalken, eine stilisierte, gestürzte, silberne Pilgermuschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Deisenhausen.png|links|mini|107px|Deisenhausen]]<br />
'''[[Deisenhausen]]''', [[Landkreis Günzburg]]<br /><br />
Gespalten, vorne im Zinnenschnitt geteilt von Schwarz und Silber, hinten in Rot zwei gekreuzte Pilgerstäbe, oben und unten beseitet von je einer silbernen Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Die Gemeinde Deisenhausen besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Deisenhausen, Oberbleichen und Unterbleichen. Die Orte erlebten im Lauf ihrer Geschichte unterschiedliche Herrschaftsinhaber, meist Patriziergeschlechter aus [[Augsburg]] und [[Ulm]] sowie geistliche Institutionen. Drei von ihnen werden stellvertretend für die anderen im Gemeindewappen dargestellt. Der Zinnenschnitt stammt aus dem Wappen der Ulmer Familie Ungelter, die sich auch Ungelter von Deisenhausen nannte und von 1409 bis 1554 in Deisenhausen belegt ist. Die Farben Schwarz und Silber weisen auf die [[Vöhlin|Familie Vöhlin]] von [[Frickenhausen (Lauben)|Frickenhausen]] hin, die seit 1524 in [[Oberbleichen]] und seit 1560 im Ort Nordhofen im heutigen Gemeindegebiet wichtige Herrschaftsrechte besaßen. Die zwei gekreuzten silbernen Pilgerstäbe mit den silbernen Pilgermuscheln sind dem Wappen des Jakobsspital in Augsburg entnommen, das seit 1679 die Ortsherrschaft in Deisenhausen innehatte. Das Stiftswappen führte den Pilgerstab und die Muschel, beides Attribute des Hl. Jakob im Stiftswappen.''&nbsp;– Das Wappen wird seit 1980 geführt.<ref>[https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9774124 Beschreibung auf „Haus der bayerischen Geschichte“]</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Effeldorf.png|links|mini|107px|Effeldorf]]<br />
'''[[Effeldorf]]''', Ortsteil der Stadt Dettelbach im unterfränkischen [[Landkreis Kitzingen]]<br /><br />
In Silber zwei schräg gekreuzte blaue Pilgerstäbe, beseitet von je einer blauen Pilgermuschel; oben und unten je eine rote heraldische Rose mit goldenen Butzen und grünen Kelchblättern<br /><br />
Erklärung: ''Pilgerstäbe und -muscheln verweisen auf den heiligen Jakobus. Die Farben Silber und Rot im Wappen verweisen auf die Rechte der [[Castell (Adelsgeschlecht)|Castell]], die diese im [[13.&nbsp;Jahrhundert]] im Ort hatten, Weiß und Blau aber auf die späteren Beziehungen Effeldorfs zur [[Universität Würzburg]].''<ref>Karl-Heinz Erk: ''Effeldorfer Festschrift'', 1990.</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen von Feldkirchen.png|links|mini|107px|Feldkirchen]]<br />
'''[[Feldkirchen (Landkreis München)|Feldkirchen]]''', [[Landkreis München]]<br /><br />
Gespalten von Blau und Silber; links über gesenktem silbernen Schräglinksbalken eine goldene Muschel; rechts eine blaue Kugel, aus der ein blaues Kreuz entspringt<br /><br />
Erklärung: ''Die Muschel, Attribut des heiligen Jakob, verweist auf den Kirchenpatron der katholischen Pfarrkirche von Feldkirchen, der Kirche auf dem Feld, die dem Ort den Namen gab. Der silberne Schrägbalken symbolisiert die durch Feldkirchen führende [[Altstraße]], die vor allem für den [[Salzhandel]] von Bedeutung war. Die Weltkugel mit dem Kreuz weist auf eine der ältesten evangelischen Gemeinden in Oberbayern und deren diakonische Einrichtungen hin. Der bayerische Kurfürst bzw. ab 1806 König [[Maximilian I. Joseph (Bayern)|Maximilian I. Joseph]] förderte seit Beginn des 19. Jahrhunderts den Zuzug protestantischer Kolonisten aus der linksrheinischen Pfalz. Diese so genannten [[Überrheiner]] erbauten 1837 die neuromanische Kirche. Die Feldfarben Silber und Blau unterstreichen die engen Verbindungen zum Haus Wittelsbach.''<br /><br />
Das derzeitige Wappen der Gemeinde geht auf einen Gemeinderatsbeschluss und die Zustimmung des Staatsministeriums des Innern vom 4. Februar 1970 zurück.<ref>[https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9184118 Beschreibung auf „Haus der bayerischen Geschichte“]</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Willmatshofen.png|links|mini|107px|Willmatshofen]]<br />
[[Fischach]]-'''[[Willmatshofen]]''', [[Landkreis Augsburg]]<br /><br />
In Silber ein mit drei silbernen Muscheln belegter roter Schrägbalken, der von je einem sechsstrahligen roten Stern begleitet ist.<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen versinnbildlicht den Werdegang der Grundherrschaft in Willmatshofen; so hatte die Familie Schmucker (2 Sterne) inne, der 1616 das Geschlecht des Augsburgers Konrad Peutinger (in Blau ein roter, mit drei silbernen Muscheln belegter Schrägbalken) folgte.<ref>[http://www.fischach.de/fischach/ortsteile/willmatshofen Wappenbeschreibung bei www.fischach.de], abgerufen am 12. Dezember 2013.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen von Frauenneuharting.png|links|mini|107px|Frauenneuharting]]<br />
'''[[Frauenneuharting]]''', [[Landkreis Ebersberg]]<br /><br />
In Silber ein mit drei goldenen Kugeln belegter schwarzer Schrägbalken, begleitet oben mit einem fünfstrahligen blauen Stern, unten mit einer roten Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Der mit Kugeln belegte Schrägbalken ist vom Wappen der [[Pienzenau|Herren von Pienzenau]] hergeleitet, die von 1381 bis 1800 als Hofmarksherren mit Jakobneuharting, dem früheren Neuharting, und umliegenden Ortschaften verbunden waren. Stern und Muschel verweisen auf die Kirchenpatrone Maria und Jakob und spielen auf die Ortsnamenbestimmungsworte "Frauen" und "Jakob" in Frauen- und Jakobneuharting an. Im Mariensymbol des blauen Sterns kommen das Marien[[patrozinium]] der um 1000 geweihten Kirche und der Gemeindename Frauenneuharting bildlich zum Ausdruck. Die Muschel, Attribut des heiligen Jakob und Pilgerzeichen, spielt auf die seit dem 15. Jahrhundert belegte Jakobsverehrung in der Kirche von Jakobneuharting an.<ref>[https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9175119 Haus der Bayerischen Geschichte], abgerufen am 27. Februar 2015.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Ketterschwang.png|links|mini|107px|Ketterschwang]]<br />
[[Germaringen]]-'''[[Ketterschwang]]''', [[Landkreis Ostallgäu]]<br /><br />
Durch eine gesenkte eingeschweifte silberne Spitze, darin ein grüner Dreiberg, belegt mit einem linksgewendeten goldenen Sensenblatt, von Blau und Rot gespalten, vorne eine silberne Jakobsmuschel, hinten ein silberner römischer Legionärshelm <!-- Die bisherige Blasonierung – „In Silber über einem abgeflachten grünen Dreiberg mit goldenem Sensenblatt durch eine gesenkte eingeschweifte Spitze von Blau und Rot gespalten, vorne eine silberne Jakobsmuschel, hinten ein silberner römischer Legionärshelm.“ – ist inkorrekt, da die Spaltung von Blau und Rot durch eine gesenkte eingeschweifte silberne Spitze erfolgt, eine Spaltung "In Silber […] von Blau und Rot keinen Sinn ergibt. Sehr wohl kann „In Silber eine (gesenkte) eingeschweifte rote/blaue etc. Spitze […]“ vorliegen, dann ist neben der Spitze das restliche Wappen in Silber.--><br /><br />
Erklärung: ''Die Jakobsmuschel gilt als Attribut des Apostels Jakobus des Älteren, Schutzpatron der Ketterschwanger Pfarrkirche. Der römische Legionärshelm verkörpert ein bronzenes Fundstück aus der Römerzeit, das sogenannte „Ketterschwanger Tropaion“ aus der Zeit des 1. bis 2. Jh. nach Christus. Der grüne Dreiberg mit aufgelegtem Sensenblatt versucht den Ortsnamen redend ins Bild zu stellen. Die Farben Grün und Gold sind die traditionellen Farben der Landwirtschaft.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Grosslangheim.png|links|mini|107px|Großlangheim]]<br />
'''[[Großlangheim]]''', [[Landkreis Kitzingen]]<br /><br />
In Rot ein wachsender, goldnimbierter silberner Mann in langem Gewand mit einer goldenen Muschel in der schräg nach unten gehaltenen Rechten und einem goldenen Wanderstab in der vorgehaltenen Linken<br /><br />
Erklärung: ''Von 1547 ist der Abdruck eines Siegels mit dem heiligen Jakobus bekannt, dem die Pfarrkirche geweiht ist. Die Darstellung des Heiligen geht auf ein Siegel von 1633 zurück, auf dem er eine Muschel und einen [[Pilgerstab]] trägt. Die Farben Silber und Rot stammen aus dem Wappen der [[Grafen von Castell]], aber auch des Würzburger Staates.''<br /><br />
Das Innenministerium bestätigte am 9. Mai 1961 das Wappen in der Darstellung von 1633.<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:WappenSickershausen.JPG|links|mini|107px|Sickershausen]]<br />
[[Kitzingen]]-'''[[Sickershausen]]''', Landkreis Kitzingen<br /><br />
Durch einen linksschrägen goldenen [[Pilgerstab]] geteilt von Rot und Schwarz, oben eine silberne Muschel, unten ein silberner sechsstrahliger Stern<br /><br />
Erklärung: ''Ein Gerichtssiegel aus dem 17. Jh. zeigt einen Wallfahrer mit Pilgerstab und Muschel. Diese Darstellung fußt auf eine seit dem 16. Jahrhundert nachweisbare Marienwallfahrt. Die Pilgersymbole sowie das Marienattribut, der Stern, fanden im Wappen Eingang. Auf die Herrschaft der Markgrafen von Ansbach deutet die Farbgebung Weiß – Schwarz, auf das Hochstift Würzburg die Farben Weiß – Rot.''<ref>{{Internetquelle | url = http://www.sickershausen.homepage.eu/ | titel = Der schöne Weinort Sickershausen | autor = R. K. | hrsg = Gerd Pfau | datum = 2011-09-16 | zugriff = 2012-11-23}}</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Königsfeld COA.svg|links|mini|107px|Königsfeld]]<br />
'''[[Königsfeld (Oberfranken)|Königsfeld]]''', Landkreis Bamberg<br /><br />
In Rot zwei schräg gekreuzte silberne Streitflegel, oben begleitet mit einer goldenen Krone, unten mit einer goldenen Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Die Königskrone steht für den Ortsnamen. Die beiden [[Streitflegel]] stammen aus dem Wappen der ehemaligen Herren von Königsfeld, Bamberger Ministerialen im Dienst der Grafen von Truhendingen. Die Pilgermuschel weist auf den Patron der katholischen Pfarrkirche Sankt Jakobus den Älteren hin.''<br /><br />
Die Gemeinde Königsfeld führt das aktuelle Wappen seit der Gebietsreform im Jahr 1973.<br />
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<br />
[[Datei:Wappen Langquaid.png|links|mini|107px|Langquaid]]<br />
'''[[Langquaid]]''', [[Landkreis Kelheim]]<br /><br />
In Gold das wachsende Brustbild eines blau gekleideten, bärtigen Mannes mit schwarzem Faltenhut, auf der Krempe eine und auf den Schulterseiten des Mantels je eine schräg nach außen gewendete silberne Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Bei dem Heiligen im Wappen handelt es sich nach neuerer Meinung wohl um den heiligen Jakobus, dem Patron der Pfarrkirche von Langquaid. Dafür sprechen auch die heraldischen Attribute, die Pilgermuscheln auf dem Mantel und der Hutkrempe. Noch bei Hupp (1912) ist in der Blasonierung vom „Brustbild des hl. Rochus“ die Rede, dem Schutzheiligen gegen die Pest. Von dieser Deutung ist man jedoch abgegangen, die amtliche Blasonierung legt sich nicht fest. Die Gestaltung des Heiligen änderte sich wiederholt, während die [[Tingierung]] seit der Bestätigung der verloren gegangenen Marktprivilegien durch Herzog Albrecht IV. im Jahr 1486 feststand. Darin wird das „bisherige Wappen“ erwähnt, das heißt, der Beginn der Wappenführung lag schon weiter zurück. Das Fragment eines Siegelabdrucks von 1494 lässt auf die Entstehung des ersten [[Typar]]s mit dem Wappen im frühen 15. Jahrhundert schließen.''<br />
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<br />
[[Datei:DEU Marquartstein COA.svg|links|mini|107px|Marquartstein]]<br />
'''[[Marquartstein]]''', [[Landkreis Traunstein]]<br /><br />
Gespalten; vorne in Silber ein schwarzer Giebel mit vier Stufen, hinten in Blau zwei gekreuzte silberne Pilgerstäbe, auf der Kreuzung belegt mit einer silbernen Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Der Stufengiebel ist das auf Siegeln aus dem 14. Jahrhundert überlieferte Wappenbild der um 1400 erloschenen Adelsfamilie von Hohenstein. Die Grafen von Hohenstein gelten als Gründer der Burg Marquartstein im späten 11. Jahrhundert. Das hintere Feld zeigt in Abwandlung das Wappen der Freiherren von Tautphoeus (zwei gekreuzte silberne Pilgerstäbe, begleitet von vier silbernen Muscheln). Cajetan von Tautphoeus erwarb das verfallene Pflegerschloss 1857 und ließ es restaurieren.''&nbsp;– Das Gemeindewappen basiert auf einem Entwurf von Helmut von Tautphoeus.<br />
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<br />
[[Datei:Wappen von Neuendettelsau.png|links|mini|107px|Neuendettelsau]]<br />
'''[[Neuendettelsau]]''', [[Landkreis Ansbach]]<br /><br />
Über silbernem Schildfuß, darin eine rote Muschel, in Blau eine mit goldenem Ring umgebene silberne [[Lutherrose]] mit herzförmigem rotem Butzen, darin ein schwarzes Kreuz (Lutherrose)<br /><br />
Erklärung: ''Die Muschel im Schildfuß ist eine [[Pilgermuschel]], dem Familienwappen der Freiherren von Eyb entnommen, die seit 1518 in Neuendettelsau ansässig ist. Die Lutherrose wurde gewählt, weil die Ortsgeschichte seit Wilhelm Löhe stark von dem kirchlichen Leben der evangelisch-lutherischen Kirche geprägt wird.''<br />
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<br />
[[Datei:DEU Obersinn COA.svg|links|mini|107px|Obersinn]]<br />
'''[[Obersinn]]''', [[Landkreis Main-Spessart]]<br /><br />
Durch einen silbernen Wellenpfahl gespalten von Rot und Grün, vorne über drei silbernen Spitzen eine silberne Muschel, hinten über einem silbernen Buchenblatt ein silbernes Markungszeichen, das aus dem Großbuchstaben H und der Zahl 4 zusammen gesetzt ist.<br /><br />
Erklärung: ''Der silberne Wellenpfahl symbolisiert das Sinntal und die Sinn, die die Grenze zwischen Rhön und Spessart bildet. Obersinn liegt auch an der Grenze zwischen Hessen und Bayern. Der Rechen steht für die historische Beziehung zum Hochstift Würzburg. Um 1400 wurde Obersinn vom Hochstift zur Pfarrei erhoben. Die Muschel steht für den Kirchenpatron St. Jakobus. Die grüne [[Tingierung]] sowie das Buchenblatt verweisen auf die landschaftlichen Gegebenheiten des Marktes, die durch die Landwirtschaft, Wiesen und Wälder geprägt sind. Die an den Grenzsteinen sichtbare Markungszeichnung stellt das Herrschaftszeichen des im Jahre 1447 entstandenen [[Kondominat]]s dar, an dem vier Herren beteiligt waren (die Vierherrschaft) und das rund 350 Jahre lang die Geschichte des Marktgebietes bestimmte.''<br />
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<br />
[[Datei:Wappen Nittingen.png|links|mini|107px|Nittingen]]<br />
[[Oettingen in Bayern|Oettingen]]-'''[[Nittingen]]''', [[Landkreis Donau-Ries]]<br /><br />
Geteilt von Gold und Blau, oben zwei schräggekreuzte rote Pfeile, unten eine goldene Pilgermuschel<br />
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<br />
[[Datei:WappenEbing.png|links|mini|107px|Ebing]]<br />
[[Rattelsdorf]]-'''[[Ebing]]''', [[Landkreis Bamberg]]<br /><br />
In Rot ein silberner [[Klauenflügel|Handflügel]], einen schräggestellten, mit einer silbernen Muschel belegten, silbernen Pilgersstab haltend<br /><br />
Erklärung: ''Der Jakobusstab mit Muschel weist auf den Kirchenpatron Jakobus hin, der silberne Flug auf die Flügel des [[Michael (Erzengel)|Erzengels Michael]] (seit 1007 gehörte Ebing zum [[Kloster Michelsberg]] in [[Bamberg]]).''<br />
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<br />
[[Datei:DEU Tschirn COA.svg|links|mini|107px|Tschirn]]<br />
'''[[Tschirn]]''', [[Landkreis Kronach]]<br /><br />
Geteilt von Blau und Gold, oben ein aus der Teilungslinie wachsendes Brustbild eines golden nimbierten, silberhaarigen und -bärtigen Mannes in natürlichen Farben mit silberner [[Pluviale]], auf deren linken Seite eine rote Pilgermuschel, und rotem Untergewand, in der Rechten ein goldener Pilgerstab mit Haken und in der Linken ein kleines goldenes Kreuz, unten zwei bewurzelte schwarze Nadelbäume<br /><br />
Erklärung: ''Der heilige Jakob ist seit 1276 als Patron der Pfarrkirche bekannt; der Pilgerstab, die Muschel und das Kreuz sind seine Attribute. Die schwarzen Bäume stehen redend für den Gemeindenamen, der sich vom [[Slawische Sprachen|slawischen]] „cerny“ ableitet und „schwarz“ bedeutet. Die Farben Schwarz und Gold sind die Farben des [[Bistum Bamberg|Bistums Bamberg]] und weisen darauf hin, dass Tschirn vor 1276 und wieder seit 1388 bis zur [[Säkularisation in Bayern|Säkularisation]] 1803 im Besitz des Bistums war. ''<ref>[http://www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/detail?rschl=9476182 Beschreibung] des Tschirner Wappens in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte; abgerufen am 26. Januar 2019.</ref><br />
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<br />
[[Datei:DEU Wallgau COA.svg|links|mini|107px|Wallgau]]<br />
'''[[Wallgau]]''', [[Landkreis Garmisch-Partenkirchen]]<br /><br />
In Rot über goldenem Dreiberg, darin ein blauer Wellenbalken, ein schräg gekreuzter goldener Abtstab und ein goldener Flößerhaken, belegt mit einer gestürzten silbernen Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Der [[Dreiberg]] und der [[Balken (Heraldik)|Wellenbalken]] im [[Schildfuß]] symbolisieren die Lage der Gemeinde im Gebirge und am Fluss. Die [[Pilgermuschel]] als Attribut des Heiligen [[Jakobus der Ältere|Jakobus]] verweist auf das [[Patrozinium]] der Pfarrkirche Sankt Jakob. Der [[Krummstab#Heraldik|Abtstab]] stammt aus dem Wappen des Klosters Benediktbeuern und erinnert an die ehemaligen grundherrschaftlichen Rechte des Klosters im späten Mittelalter. Die [[Tingierung]] in Rot und Gold übernimmt die Farben des bis 1803 herrschenden Hochstifts Freising. Der [[Flößer]]haken bezieht sich auf das früher betriebene gleichnamige Gewerbe.''<br />Die Gemeinde Wallgau führt das Wappen seit 1963.<br />
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<br />
[[Datei:DEU Wiesen COA.svg|links|mini|107px|Wiesen]]<br />
'''[[Wiesen (Unterfranken)|Wiesen]]''', [[Landkreis Aschaffenburg]]<br /><br />
In Rot ein goldenes achtendiges Hirschgeweih, begleitet oben von einer silbernen Muschel, unten von einem untenhalben sechsspeichigem silbernen Rad<br /><br />
Erklärung: ''Das Hirschgeweih und das halbe [[Mainzer Rad]] erinnern an das [[Kurfürstentum Mainz]], zu dem der Ort gehörte. Die Muschel ist das Symbol des heiligen Jakob. Sie weist auf die Pfarrkirche hin, die dem Heiligen geweiht ist. An die [[Grafen von Rieneck]] erinnern die Farben Rot und Gold im Wappen. Sie waren mit dem Ort eng verbunden.''<br /><br />
Die Gemeinde führt das Wappen seit dem 22. Juli 1985. <br />
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<br />
[[Datei:DEU Zenting COA.svg|links|mini|107px|Zenting]]<br />
'''[[Zenting]]''', [[Landkreis Freyung-Grafenau]]<br /><br />
Gespalten von Silber und Rot, vorne ein links gewendeter, widersehender, feuerspeiender, rot bewehrter, stachelschwänziger grüner Drache, hinten ein schräglinker goldener Pilgerstab, beseitet oben und unten von je einer zugewendeten goldenen Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Der Drache als Attribut der heiligen Margarethe verweist auf die Patronin des Prämonstratenserstifts Osterhofen und die enge historische Verbindung Zentings dorthin. Zenting war bis zur Aufhebung des Stifts im Jahr 1784 Klosterhofmark und ging dann in den Besitz des Damenstifts St. Anna in München über. Pilgerstab und Pilgermuscheln sind Attribute des heiligen Jakob und beziehen sich auf das Patrozinium der schon im 12. Jahrhundert nachweisbaren Ortskirche von Zenting, die seit 1895 Pfarrkirche ist. In der Feldtingierung in Silber und Rot klingen die Farben des Bistums Passau an.''<br />
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<br />
== Hessen ==<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Bischoffen.png|links|mini|107px|Bischoffen]]<br />
'''[[Bischoffen]]''', [[Lahn-Dill-Kreis]]<br /><br />
Durch einen silbernen Wellenbalken schräglinks geteilt von Blau und Grün, oben eine linksgewendete goldene Krümme eines Bischofsstabes, unten eine golden Jakobsmuschel.<br /><br />
Erklärung: ''Der schräglinke Wellenbalken versinnbildlicht die das Gemeindegebiet durchfließende Aar, während die Krümme des Bischofsstabes für den Namen der Gemeinde steht; die Jakobsmuschel ist das Symbol einer der Figuren, die im Altar der Evangelischen Marienkirche Niederweidbach steht, des Heiligen Jakobus; Niederweidbach lag seit 1357 an einem Jakobsweg.''<br />
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<br />
[[Datei:Wappen Hanau-Großauheim.svg|links|mini|107px|Großauheim]]<br />
[[Hanau]]-'''[[Großauheim]]''', [[Main-Kinzig-Kreis]]<br /><br />
In Rot über einem sechsspeichigen silbernen Rad drei (1:2) silberne Muscheln<br /><br />
Erklärung: ''Die Muscheln sind das Zeichen des [[Jakobus der Ältere|Jakobus]], dem Kirchenpatron Großauheims; das Rad darunter ist ein [[Mainzer Rad]] und zeigt die historische Zugehörigkeit des Ortes zum [[Kurfürstentum Mainz]].''<br /><br />
Am 19. Juni 1950 wurde der Gemeinde Großauheim durch das [[Hessisches Ministerium des Innern und für Sport|Hessische Innenministerium]] das Recht zur Führung eines Wappens verliehen; gestaltet wurde es durch den Heraldiker [[Otto Korn]].<br />
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<br />
[[Datei:Wappen Rüdesheim am Rhein.png|links|mini|107px|Rüdesheim am Rhein]]<br />
'''[[Rüdesheim am Rhein]]''', [[Rheingau-Taunus-Kreis]]<br /><br />
In Rot über grünem Schildfuß ein golden nimbierter und golden gerüsteter silberner Reiter auf einem auf der Schildfußlinie schreitendem goldgezäumtem silbernem Ross, seinen blauen Mantel mit der Linken hebend und mit silbernem Schwert in der Rechten teilend, rechts auf dem Schildgrund ein golden nimbierter silberner bärtiger Mann mit langem Gewand und Pilgerhut, in der Rechten ein schwarzes Buch mit rotem Schnitt, in der Linken einen goldenen Pilgerstab am Körper haltend, schräg links oberhalb begleitet von einer silbernen Muschel, in der Schildfußmitte ein linksgewendet sitzender goldhaariger silberner Mann, barfuß im Lendentuch, mit angewinkeltem linken und ausgestrecktem rechten Bein, erhoben Armen, in der linken Hand eine schwarze Krücke<br /><br />
Erklärung: ''Der Reiter ist der Hl. [[Martin von Tours]], der seinen Mantel mit dem Armen vor ihm teilt und besonders während der [[Kurmainz]]er Zeit verehrt wurde, der stehende Pilger ist der Hl. [[Jakobus der Ältere|Jakobus]] mit seinen Zeichen Pilgerstab und Jakobsmuschel. – Das Rüdesheimer Wappen hat viele Wandlungen erfahren und bestand im 19. Jahrhundert zeitweise nur aus der Jakobsmuschel. Ein ähnliches Signet gab es als Siegel bereits im 17. und 18. Jahrhundert.''<ref>[http://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/sn102stadtwappen.pdf Notizen aus dem Stadtarchiv. 1999. Stadtarchivar Rolf Göttert: Geschichte des Rüdesheimer Wappens] PDF; 101 kB</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Mainz-Kastel COA.jpg|links|mini|107px|Mainz-Kastel]]<br />
[[Wiesbaden]]-'''[[Mainz-Kastel]]'''<br /><br />
In Blau eine siebenrippige silberne Muschel.<br /><br />
Erklärung: ''Die Muschel im Kasteler Wappen ist auf eine Jakobsbruderschaft zurückzuführen; ein großer Jakobsweg aus dem Osten des Reiches traf in Kastel auf den [[Rhein]], da hier durch die Brücke Gelegenheit zum Überqueren des Flusses war; im [[17. Jahrhundert]] wurde diese Wappendarstellung erstmals, damals noch mit dem [[Mainzer Rad]], verwendet.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Mecklenburg-Vorpommern ==<br />
<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Wittenbeck.svg|links|mini|107px|Wittenbeck]]<br />
'''[[Wittenbeck]]''', [[Landkreis Rostock]]<br /><br />
Schräg geteilt durch einen silbernen Wellenbalken, oben in Blau drei silberne Muscheln (2:1) über Eck, unten in Grün ein schräggestellter schwarzer Sanddornzweig mit drei silbernen Blattpaaren und sechs goldenen Früchten<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Niedersachsen ==<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Bramstedt.png|links|mini|107px|Bramstedt]]<br />
'''[[Bramstedt (Hagen im Bremischen)|Bramstedt]]''', [[Landkreis Cuxhaven]]<br /><br />
Geteilt von Blau und Gold, oben drei silberne Rüdenköpfe mit goldener Zunge und goldenem Halsring, unten eine blaue Jakobsmuschel.<br /><br />
Erklärung: ''Die silbernen Rottweilerköpfe entstammen dem Wappen des Adelsgeschlechts von Bramstedt, die Jakobsmuschel erinnert an den Apostel Jakobus, den Namenspatron der Bramstedter Kirche.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Wenzen (Einbeck).jpg|links|mini|107px|Wenzen]]<br />
[[Einbeck]]-'''[[Wenzen]]''', [[Landkreis Northeim]]<br /><br />
Geteilt von Blau und Gold, oben ein goldener Löwe, unten ein roter Einberg, darin eine silberne Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Die Farben Gold und Blau symbolisieren das [[Herzogtum Braunschweig]], der Löwe das Geschlecht der [[Edelherren von Homburg]], der rote Berg die Dörfer der früheren Samtgemeinde auf dem Berge und die Muschel den heiligen Jakobus.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen gardessen.gif|links|mini|107px|Gardessen]]<br />
'''[[Gardessen]]''', [[Landkreis Wolfenbüttel]]<br /><br />
Gespaltenen von Blau und Gold, über einem erniedrigten Wellenbalken am Schildfußrand in verwechselten Farben vorne ein goldener Wehrturm mit Walmdach, zwei Turmkugeln und schwarzem Tor, hinten eine blaue Muschel.<br /><br />
Erklärung: ''Der Wehrturm im Wappen erinnert an die Kiekelborch, ein früherer Wachturm gegen die damals an den Ufern der [[Elbe]] siedelnden [[Slawen]], der nach Überlieferungen östlich der heutigen Dorfkirche gestanden haben soll; die Muschel weist auf den Kalkstein in der Umgebung hin, in dem sich dieses [[Fossil]] häufig finden lässt; Gardessen wurde an den Ufern des Hühnerbeek, heute Sandbach genannt, gegründet, worauf das Wellenband im Schildfuß hindeutet.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Eboldshausen.jpg|links|mini|107px|Eboldshausen]]<br />
[[Kalefeld]]-'''[[Eboldshausen]]''', Landkreis Northeim<br /><br />
In Blau ein silberner Schräglinkswellenbalken, oben ein Erntestrauß aus drei goldenen Ähren, die äußeren nach außen geneigt, zwei roten Rosen mit goldenen Butzen und goldener Schleife, unten eine silberne Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Die Jakobsmuschel weist auf die Jakobi-Kirche, der Wellenbalken auf die vielen Quellen des Ortes hin. Mit dem Erntestrauß wird eine etwa 100-jährige Tradition von Eboldshausen symbolisiert.''<br />
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<br />
[[Datei:Wappen Stinstedt.png|links|mini|107px|Stinstedt]]<br />
'''[[Stinstedt]]''', Landkreis Cuxhaven<br /><br />
In Silber der heilige Joost oder Jodokus in grünem Pilgergewand mit einem roten Pilgerstab in der Rechten und einer goldenen Pilgrimsmuschel in der Linken; zu seinen Füßen links eine goldene Adelskrone.<br /><br />
Erklärung: ''Im Ortsteil St. Joost lag eine bis zur Reformation vielbesuchte und später nach Stinstedt selbst verlegte Wallfahrtskapelle, die dem heiligen Joost geweiht war.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Nordrhein-Westfalen ==<br />
<div style="clear:both;"><br />
Metternich Kreiss Euskirchen<br />
</div><br />
[[Datei:DE Ennigerloh COA.svg|links|mini|107px|Ennigerloh]]<br />
'''[[Ennigerloh]]''', [[Kreis Warendorf]]<br /><br />
In Grün drei, 2:1 gestellt, silberne Muscheln mit schwarzem Schloss<br /><br />
Erklärung: ''Die Muscheln weisen auf die Kalksteinvorkommen hin, zugleich sind sie Attribute des Kirchenpatrons St. Jakobus. Der grüne Schildergrund steht für die landwirtschaftliche Nutzung des Gemeindegebietes. Verliehen wurde das Wappen der damaligen Gemeinde am 2. Juni 1955.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Ehringhausen.png|links|mini|107px|Ennigerloh]]<br />
[[Geseke]]-'''[[Ehringhausen (Geseke)|Ehringhausen]]''', [[Kreis Soest]]<br /><br />
Das 1998 entworfene Wappen ist dreigeteilt und zeigt eine weiße Jakobusmuschel und eine fünfblättrige weiße Rose auf gelben Grund sowie ein gelbes fünfspeichiges Wagenrad auf roten Grund<br /><br />
Erklärung: ''Die Muschel symbolisiert den Schutzpatron Ehringhausens, den Heiligen Jakobus. Die Rose geht auf die Edelherren von Störmede zurück, die bis etwa 1233 in Störmede ihren Stammsitz hatten. Das Wagenrad wurde aus dem Familienwappen des Friedrich von Hörde, dem Lehnerbe Alberts von Störmede, entnommen.''<ref>[http://www.ehringhausen.de/der-ort/ Wappenbeschreibung] bei www.ehringhausen.de; abgerufen am 25. Januar 2019.</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Groin COA.svg|links|mini|107px|Groin]]<br />
[[Rees]]-'''[[Groin]]''', [[Kreis Kleve]]<br /><br />
In Grün fünf silberne (weiße) Muscheln im Verhältnis 3:2<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen stammt von den Herren des Hauses Groin. Die fünf Muscheln stehen für die fünf Bauernhöfe der von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg 1652 ernannten Herrlichkeit Groin, einer der kleinsten im Herzogtum Kleve.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:GV-Neukirchen Wappen.png|links|mini|107px|Neukirchen]]<br />
[[Grevenbroich]]-'''[[Neukirchen (Grevenbroich)|Neukirchen]]''', [[Rhein-Kreis Neuss]]<br /><br />
Geviert von Silber nach Blau, in Feld 1 ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz, in Feld 2 unter einer goldenen Krone drei goldene Lindenblätter, in Feld 3 eine rotbewehrte silberne Gans und in Feld 4 eine schwarze Jakobsmuschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Oeding COA.svg|links|mini|107px|Oeding]]<br />
[[Südlohn]]-'''[[Südlohn#Geschichte|Oeding]]''', [[Kreis Borken]]<br /><br />
Wappen der ehemaligen Gemeinde Oeding: In Rot ein silberner (weißer) Turm mit Kegeldach und über einem Zinnenfries ausladenden Obergeschoss. Von den acht schwarzen Fenstern sind vier paarweise über dem Fries, vier pfahlweise (heraldisch) rechts darunter angeordnet, beseitet von zwei silbernen (weißen) Muscheln.<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen erinnert an die frühere Burg Oeding und den Hl. Jakobus, den Patron der Oedinger Kirchengemeinde. Auch die Herren von Keppel, Burgherren von Oeding im 16. und 17. Jahrhundert, führten Muscheln im Wappen.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Amt Plettenberg.svg|links|mini|107px|Amt Plettenberg]]<br />
'''[[Amt Plettenberg]]''' (alt), heute [[Märkischer Kreis]]<br /><br />
Gespaltenen von Gold und Blau, belegt mit einem in drei Reihen von Rot und Silber geschachten Balken, vorn oben eine gestürzte rote Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Jakobwullesheim.jpg|links|mini|107px|Jakobwüllesheim]]<br />
[[Vettweiß]]-'''[[Jakobwüllesheim]]''', [[Kreis Düren]]<br /><br />
In Blau drei silberne Pilgermuscheln, zwei zu eins gestellt<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Römershagen.svg|links|mini|107px|Römershagen]]<br />
[[Wenden (Sauerland)|Wenden]]-'''[[Römershagen]]''', [[Kreis Olpe]]<br /><br />
Geteilt von Rot und Silber, oben über einem mit der Spitze nach rechts gerichteten silbernen [[Schwert (Heraldik)|Schwert]] mit rundem Knauf eine silberne Muschel, unten ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz.<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Römershagen zeigt die Jakobsmuschel und weist damit den Ort mit seiner Kirche als Station des Jakobswegs aus, das Schwert ist ein Hinweis auf den hier früher vorhandenen [[Feme|Freistuhl]], das schwarze Balkenkreuz erinnert an die frühere Zugehörigkeit zu [[Kurköln]].''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Rheinland-Pfalz ==<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:DEU Ahrbrück COA.svg|links|mini|107px|Ahrbrück]]<br />
'''[[Ahrbrück]]''', [[Verbandsgemeinde Altenahr]], [[Landkreis Ahrweiler]]<br /><br />
In Gold unter erhöhtem schwarzen Balken drei rote Muscheln (2:1)<br /><br />
Erklärung: ''Die drei Muscheln symbolisieren den Zusammenschluss der Gemeinden Ahrbrück, Brück und Pützfeld. Der Balken steht für die einheitliche Verwaltung, Schwarz, Rot, Gold für die Bundes- und Landesfarben Rheinland-Pfalz.''<br /><br />
Das Wappen lehnt sich in der Gestaltung an das Wappen der Familie von Friemersdorf, ehemals Burg Pützfeld, an. In deren Wappen waren drei schwarze Muscheln auf Silber, zwei über, eine unter einem schwarzen Balken zu sehen. Es darf seit dem 13. August 1977 geführt werden.<ref>[http://www.gemeinde-ahrbrueck.de/index.php/geschichte-der-gemeinde-ahrbrueck/73-ahrbrueck/183-wappen-der-ortsgemeinde-ahrbrueck Gemeinde Ahrbrück: Wappenbeschreibung]</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen alflen.jpg|links|mini|107px|Alfen]]<br />
'''[[Alflen]]''', [[Verbandsgemeinde Ulmen]], [[Landkreis Cochem-Zell]]<br /><br />
Unter grünem Schildhaupt, darin eine silberne Urne, in Silber eine eingeschweifte rote Spitze, darin ein goldener Sparrenschrägbalken, vorne ein rotes Hifthorn, hinten eine schwarze Muschel.<br /><br />
Erklärung: ''[[Hifthorn]], Muschel und Sparrenschrägbalken entstammen dem Wappen des [[Metternich-Winneburg|Metternich-Winneburg-Beilsteinschen]] Geschlechtes, wie bereits im Gerichtssiegel von 1477 und 1761.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen verb alsenz obermoschel.jpg|links|mini|107px|VG Alsenz-Obermoschel]]<br />
'''[[Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel]]''', [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Innerhalb eines blauen Bordes geteilt von Silber und Gold durch einen blauen Wellenbalken, oben balkenweise eine blaue Muschel und ein rotbewehrter und -bezungter blauer Löwe, unten balkenweise ein linksgewendeter blaubewehrter und -bezungter roter Löwe und eine blaubedachte rote Kirche mit zwei Flankentürmen mit kreuzkugelbesteckten Zeltdächern<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen baldringen.png|links|mini|107px|Baldringen]]<br />
'''[[Baldringen]]''', [[Verbandsgemeinde Kell am See]], [[Landkreis Trier-Saarburg]]<br /><br />
In Gold ein mit fünf silbernen Muscheln (1:3:1) belegtes durchgehendes rotes Balkenkreuz<br /><br />
Erklärung: ''Das rote Kreuz erinnert an die frühere Landesherrschaft von Kurtrier, die Muscheln an das im 15. Jahrhundert ausgestorbene Rittergeschlecht von Baldringen. Das Gemeindewappen existiert seit 1951. ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Beilstein Mosel neu.png|links|mini|107px|Beilstein]]<br />
'''[[Beilstein (Mosel)|Beilstein]]''', [[Verbandsgemeinde Cochem]], [[Landkreis Cochem-Zell]]<br /><br />
Geviert, in Feld 1 in Gold ein roter Stufenbalken (Sparrenschrägbalken), in Feld 2 in Schwarz eine silberne Pilgermuschel, in Feld 3 in Rot ein silbernes Hifthorn und in Feld 4 in Silber ein durchgehendes facettiertes rotes Balkenkreuz<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Dahlheim.png|links|mini|107px|Dahlheim]]<br />
'''[[Dahlheim]]''', [[Verbandsgemeinde Loreley]], [[Rhein-Lahn-Kreis]]<br /><br />
Schild gespalten, links geteilt; vorne mit Silber zwei schräggekreuzte Pilgerstäbe, belegt mit silberner Muschel; hinten oben in blauem, mit goldenen Schindeln bestreutem Feld ein rotbewehrter und&nbsp;– gezungter goldener Löwe; unten in Silber rotes Balkenkreuz.<br /><br />
Erklärung: ''Die rechte Hälfte des Wappens spiegelt die tiefe Verwurzelung der Gemeinde mit dem römisch-katholischen Glauben und dem Kirchenpatron St. Jakobus wider; links oben zeigt den Nassauer Löwen, da Dahlheim zwar eine kurze, aber doch prägende Zeit Teil des [[Herzogtum Nassau|Herzogtums Nassau]] war (1803–1866); links unten zeigt das Kreuz des [[Kurtrier|Kurfürstentums Trier]], dem Dahlheim fast 450 Jahre angehörte (1354–1803).''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Dasburg COA.svg|links|mini|107px|Dasburg]]<br />
'''[[Dasburg]]''', [[Verbandsgemeinde Arzfeld]], [[Eifelkreis Bitburg-Prüm]]<br /><br />
In Schwarz ein goldener Balken, belegt mit einer roten Muschel<br /><br />
Erklärung: ''Im Jahre 1774 bestand ein Siegel der Schöffen der Herrschaft Dasburg: „Die Meier, Schöffen und Gerichtsleute von Dasburg führten in Schwarz einen goldenen Balken“ so Carles-René de Hozier. Der goldene Balken wurde mit einer roten Pilgermuschel, dem Attribut des Orts- und Pfarrpatrons von Dasburg, St. Jakobus dem Älteren, belegt.''<br /><br />
Das Wappen wurde durch Bürgermeister a. D. Decku aus St. Wendel entworfen. Der Ortsgemeinde Dasburg wurde am 14. September 1967 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch das Ministerium des Inneren von Rheinland-Pfalz erteilt.<ref>[https://www.dasburg.de/geschichte Wappenbeschreibung] bei www.dasburg.de; abgerufen am 25. Januar 2019.</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Dommershausen.png|links|mini|107px|Dommershausen]]<br />
'''[[Dommershausen]]''', [[Verbandsgemeinde Kastellaun]], [[Rhein-Hunsrück-Kreis]]<br /><br />
Geviert, in 1 in Blau ein silbernes [[Ankerkreuz]], in 2 rot-silbern geschacht (4 mal 4), in 3 in Silber drei schwarze Muscheln (2:1) und in 4 in Rot drei schräg sich überlappende dornlose silberne Schnallen (Rincke)<br /><br />
Erklärung: ''Das Ankerkreuz steht als Symbol für die Verbundenheit mit Geschichte und Heimat, die rot-silberne Schachtung weist auf die [[Grafschaft Sponheim]], die Farben auf die Zugehörigkeit zur [[Kurtrier]] hin, die Muscheln entstammen dem Wappen von [[Metternich (Adelsgeschlecht)|Metternich]] und die Schnallen dem von [[Boos von Waldeck]].''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Doerrmoschel.png|links|mini|107px|Dörrmoschel]]<br />
'''[[Dörrmoschel]]''', [[Verbandsgemeinde Rockenhausen]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Von Rot und Gold mit grünem Schildfuß geteilt, oben eine silberne Muschel, unten ein auf der Schildfußlinie schreitender schwarzer Eber<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Fisch.png|links|mini|107px|Fisch]]<br />
'''[[Fisch (Saargau)|Fisch]]''', [[Verbandsgemeinde Saarburg]], [[Landkreis Trier-Saarburg]]<br /><br />
In Blau eine halbierte silberne Wellenseitenspitze (gestürzter Brustlatz oder Kegel), belegt mit einer blauen Jakobsmuschel, begleitet oben mit einem silbernen Fisch, unten mit einem silbernen Pflug<br /><br />
Erklärung: ''Ortsgeschichtlich gehörte Fisch bis zur Französischen Revolution in der Herrschaft Wincheringen zum Herzogtum Luxemburg. Hierauf nehmen die Schildfarben Blau und Weiß als luxemburgische Farben Bezug; als redendes Wappenbild ist ein Fisch im oberen Drittel des Schildhauptes abgebildet. Fisch liegt unmittelbar an der ehemals wichtigen Römerstraße Trier-Metz, eine der späteren Routen des Jakobusweges nach Santiago de Compostela; Orts- und Kirchenpatron von Fisch ist seit Alters her der Apostel Jakobus der Ältere; er führt als Attribut die nach ihm benannte Jakobs-Muschel mit sich; diese ist als Hinweis auf den Ortspatron aufgenommen<ref>{{Webarchiv|url=http://www.gemeinde-fisch.de/index.php?option=com_content&view=article&id=87&Itemid=88 |wayback=20160304105734 |text=Chronik der Ortsgemeinde Fisch |archiv-bot=2019-04-26 13:17:09 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 2. März 2015.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Girod.png|links|mini|107px|Girod]]<br />
'''[[Girod]]''', [[Verbandsgemeinde Montabaur]], [[Westerwaldkreis]]<br /><br />
Gespalten von Rot und Gold und geteilt durch einen vorne silbernen und hinten blauen Wellenbalken, rechts oben ein schräggekreuzter gestürzter silberner Schlüssel mit Vierpassreite mit einem ebensolchen Schwert, belegt mit einer silbernen Jakobsmuschel, unten eine aus dem Schildrand wachsende dreistufige silberne Treppe, links oben ein fünfspeichiges blaues Mühlrad, unten ein blaues herzförmiges Rodehackenblatt<br /><br />
Erklärung: ''Die beiden Wappenfelder Rot und Gold stehen für die Ortsteile Girod und Kleinholbach. Die Wappenfarben Rot und Silber für [[Kurtrier]] rechts sowie Blau und Gold für das [[Herzogtum Nassau]] links symbolisieren die ehemaligen Landesherren. Die Attribute der Schutzheiligen der Kirchen von Girod (St. Jakobus) und Kleinholbach (St. Peter und Paul) sind als gekreuzte Schlüssel und Schwert für St. Peter und Paul und der Muschel für St. Jakobus dargestellt und stehen damit auch symbolisch für beide Ortsteile. Der Wellenbalken steht für den durch beide Ortsteile fließenden Eisenbach. Fünf noch bekannte Wassermühlen an dessen Ufern repräsentiert das fünfspeichige Mühlrad. Das herzförmige Blatt einer Rodehacke symbolisiert den auf eine Rodung hindeutenden Ortsnamen ''Girod''. Die drei Stufen beschreiben redend den „stufenförmigen“ Tontagebau, des „weißen Westerwaldgoldes“, im Ort''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Heddesdorf.png|links|mini|107px|Heddesdorf]]<br />
[[Neuwied]]-'''[[Heddesdorf]]''', [[Landkreis Neuwied]]<br /><br />
In Blau ein silberner Schrägbalken, pfahlweise belegt mit drei roten Jakobsmuscheln<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen von Heiligenmoschel.png|links|mini|107px|Heiligenmoschel]]<br />
'''[[Heiligenmoschel]]''', [[Verbandsgemeinde Otterberg]], [[Landkreis Kaiserslautern]]<br /><br />
In Blau eine gestürzte silberne Pilgermuschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen-hoppstaedten.jpg|links|mini|107px|Hoppstädten]]<br />
'''[[Hoppstädten]]''', [[Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein]], [[Landkreis Kusel]]<br /><br />
Gespalten, vorne in Gold sechs rote Balken, hinten in Gold ein blaubewehrter und -bezungter roter Löwe über einer blauen Muschel<!--Gespalten, vorne zehnmal geteilt von Gold und Rot, hinten in Gold ein blaubewehrter und -bezungter roter Löwe über einer blauen Muschel--><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Lohnsfeld.png|links|mini|107px|Lohnsfeld]]<br />
'''[[Lohnsfeld]]''', [[Verbandsgemeinde Winnweiler]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Gespalten von Silber und Rot, vorn ein grüner Eichenast mit zwei grünen Blättern, mittigem grünem Fruchtbecher und goldener Eichel, hinten eine goldene Pilgermuschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Naunheim.png|links|mini|107px|Naunheim]]<br />
'''[[Naunheim]]''', [[Verbandsgemeinde Maifeld]], [[Landkreis Mayen-Koblenz]]<br /><br />
Unter silbernem Schildhaupt darin drei schwarze Muscheln, in Rot ein gekrönter goldener Adler<ref>{{Webarchiv|url=http://liveserver5.ionas.de/brd/rlp/c5/vg_maifeld/gemeinden/naunheim/wappen/index.html |wayback=20091216113416 |text=liveserver5.ionas.de |archiv-bot=2019-04-26 13:17:09 InternetArchiveBot }}</ref><br /><br />
Erklärung: ''Der gekrönte goldene Adler vor dem roten Feld ist dem Wappen derer von Dadenberg entnommen. Die drei Muscheln sind die Wappensymbole des Grafen von Metternich. Der [[Metternich (Adelsgeschlecht)|Graf von Metternich]] war Besitzer der Burg Naunheim.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen niedermoschel.jpg|links|mini|107px|Niedermoschel]]<br />
'''[[Niedermoschel]]''', [[Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Geteilt, oben gespalten, vorne ein rotbewehrter, -bekrönter und -bezungter goldener Löwe, hinten silber-blau schräg gerautet, unten in Blau eine silberne Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Niederstedem.png|links|mini|107px|Niederstedem]]<br />
'''[[Niederstedem]]''', [[Verbandsgemeinde Bitburg-Land]], [[Eifelkreis Bitburg-Prüm]]<br /><br />
Geteilt von Gold und Blau, oben ein an der Teilungslinie wachsender rotbewehrter, schwarzer Doppeladler mit silbernen Deckfederrändern, unten eine silberne Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Als Hinweis auf die frühere Zugehörigkeit zur Trierer [[Abtei St. Maximin]] steht im Schildhaupt der Doppeladler und im unteren Teil, als Hinweis auf den heiligen [[Jakobus der Ältere|Jakobus den Älteren]], die silberne Pilgermuschel.''<ref>[http://www.bitburgerland.de/index.php?id=314 Wappenbeschreibung auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land]</ref><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen obermoschel.jpg|links|mini|107px|Obermoschel]]<br />
'''[[Obermoschel]]''', [[Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Geteilt von Silber und Blau, oben ein aus der Teilung wachsender rotbezungter, goldbewehrter und -bekrönter blauer Löwe, unten eine silberne Muschel<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Plein COA.svg|links|mini|107px|Plein]]<br />
'''[[Plein]]''', [[Verbandsgemeinde Wittlich-Land]], [[Landkreis Bernkastel-Wittlich]]<br /><br />
Unter silbernem Schildhaupt mit drei schwarzen Muscheln (2:1) in Rot ein durchgehendes silbernes Viadukt mit vier Pfeilern über einer sich windenden goldenen Schlange<br /><br />
Erklärung: ''Die Muscheln sind sogenannte Jakobsmuscheln. Die Pilger, die den Jakobsweg gingen, trugen sie als Erkennungszeichen. An Plein führte einer der vielen Jakobswege vorbei.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Rheinbrohl.png|links|mini|107px|Rheinbrohl]]<br />
'''[[Rheinbrohl]]''', [[Verbandsgemeinde Bad Hönningen]], [[Landkreis Neuwied]]<br /><br />
Gespalten von Silber und Blau, vorn ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, hinten drei, zwei zu eins gestellte silberne Pilgermuscheln<br /><br />
Erklärung: ''Das rote Kreuz weist auf die ehemalige Zugehörigkeit zu [[Kurtrier]] hin. Die Muscheln sind den Wappen der [[Liste der Erzbischöfe von Trier|Trierer Erzbischöfe]] [[Jakob I. von Sierck|Jakob von Sierk]] (1439–1456) oder [[Lothar von Metternich]] (1599–1623) entnommen. Einer von beiden wird vermutlich das Gemeindesiegel, das schon den Schild mit Kreuz und Muscheln zeigt und in Abdrucken seit 1610 bekannt ist, verliehen haben.''<br /><br />
Das Wappen ist seit 1949 rechtsgültig.<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Sitters.png|links|mini|107px|Sitters]]<br />
'''[[Sitters]]''', [[Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Geteilt von Schwarz und Silber, oben ein aus der Teilung wachsender rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, eine silberne Muschel in den Vorderpranken, unten balkenweise ein schräggestellter blauer [[Krummstab]] mit kleeblättriger Krümme und eine blaue Lilie<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:DEU Sulzheim (Rheinhessen) COA.svg|links|mini|107px|Sulzheim]]<br />
'''[[Sulzheim (Rheinhessen)|Sulzheim]]''', [[Verbandsgemeinde Wörrstadt]], [[Landkreis Alzey-Worms]]<br /><br />
In Blau ein wachsendes facettiertes goldenes Hochkreuz, bewinkelt von vier silbernen Jakobsmuscheln<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen zeigt in abstrahierter Form die [[Insignie]]n Kreuz und Jakobsmuschel der Sulzheimer Kirchenpatrone.''<ref>[http://www.sulzheim-rhh.de/index.php/sulzheim/geschichte?showall=1&limitstart= Sulzheimer Ortsgeschichte]</ref> <br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Teschenmoschel.png|links|mini|107px|Teschenmoschel]]<br />
'''[[Teschenmoschel]]''', [[Verbandsgemeinde Rockenhausen]], [[Donnersbergkreis]]<br /><br />
Von Gold und Rot geteilt, oben ein springender schwarzer Eber, unten eine silberne Muschel, überhöht von drei silbernen Steinen<br /><br />
Erklärung: ''Das Wappen wurde 1983 von der [[Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz|Bezirksregierung Neustadt]] genehmigt und geht zurück auf ein Gerichtssiegel von 1755. Der Eber entstammt dem Wappen der Herren von Schorrenburg und die drei Steine in Rot dem Wappen der [[Hunolstein (Adelsgeschlecht)|Herren von Hunolstein]]. Beide hatten Lehnsrechte in Teschenmoschel. Die Muschel verweist [[Redendes Wappen|redend]] auf den Ortsnamen.<ref>Karl Heinz Debus: ''Das große Wappenbuch der Pfalz''. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.</ref> ''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
[[Datei:Wappen Walhausen.png|links|mini|107px|Walhausen]]<br />
'''[[Walhausen]]''', [[Verbandsgemeinde Zell (Mosel)]], [[Landkreis Cochem-Zell]]<br /><br />
In Silber eine gestürzte eingeschweifte schwarze Spitze, darin ein goldener Sparrenschrägbalken (Stufenbalken), begleitet von goldenen griechischen Kreuzchen, vorne pfahlweise drei linksgewendete rote Hifthörner, hinten pfahlweise drei schwarze Muscheln<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Saarland ==<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Kleinblittersdorf-alt.png|links|mini|107px|Kleinblittersdorf (alt)]]<br />
'''[[Kleinblittersdorf]]''', [[Regionalverband Saarbrücken]]<br /><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Mettlach bis 1974.svg|links|mini|107px|Wettlach]]<br />
'''[[Mettlach]]''' (bis 1974), [[Landkreis Merzig-Wadern]]<br /><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Orscholz.png|links|mini|107px|Orscholz]]<br />
Mettlach-'''[[Orscholz]]''', Landkreis Merzig-Wadern<br /><br />
Von einem silbernen Schrägbalken, darin ein gestürzter roter Schlüssel mit Vierpassreite und linksgewandtem Bart, von Blau und Grün geteilt, oben eine silberne Pilgermuschel, unten eine silberne Kugelvase<br /><br />
Erklärung: ''Orscholz gehörte bereits im Mittelalter zur Herrschaft Montclair. Die Herren von Montclair aus dem Hause Clermont haben als Wappen in Silber einen roten Schlüssel. Der Schlüssel mag gleichzeitig auf die volkstümliche Deutung des Namens Cloef (des bekanntesten Aussichtspunktes des Saarlandes) auf dem Banne von Orscholz hinweisen (nach franz.: la clef = der Schlüssel). Das Lehen von Montclair erhielten 1427 die Herren von Sierck, deren Wappen „In Gold ein roter Schrägbalken, belegt mit drei silbernen Pilgermuscheln“ beschrieben war. Im Besitz dieser Familie und ihrer Erbnachfolger blieb auch Orscholz durch Jahrhunderte, weshalb eine silberne Jakobsmuschel in das obere blaue Feld gesetzt wurde.''<br /><br />
''Im unteren grünen Feld (unten und grün soll auf das von Orscholz aus gesehen tief unten liegende Tal hindeuten) steht eine silberne Vase, weil die Gemeinde Orscholz in den letzten hundert Jahren durch die Beschäftigung vieler Bewohner in der keramischen Industrie in Mettlach einen starken wirtschaftlichen Aufschwung genommen hat.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Perl.svg|links|mini|107px|Perl]]<br />
'''[[Perl (Mosel)|Perl]]''', Landkreis Merzig-Wadern<br /><br />
Gespalten von Silber und Rot, vorne ein roter Schrägbalken, darin pfahlweise drei silberne Jakobsmuscheln, belegt mit einem fünflätzigen blauen Turnierkragen, hinten zwei schräggekreuzte silberne Schlüssel mit Vierkantreite, Bärte auswärts gewendet<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Perl bis 1974.svg|links|mini|107px|Perl (bis 1974)]]<br />
'''Perl''' (bis 1974), Landkreis Merzig-Wadern<br /><br />
In Silber ein roter Schrägbalken, darin pfahlweise drei silberne Jakobsmuscheln, belegt mit einem fünflätzigen blauen Turnierkragen<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Amt Perl.svg|links|mini|107px|Amt Perl]]<br />
ehemaliges '''Amt Perl'''<br /><br />
Gespalten von Silber und Gold, vorne ein roter Schrägbalken, darin pfahlweise drei silberne Jakobsmuscheln, belegt mit einem fünflätzigen blauen Turnierkragen, hinten zwei schräggekreuzte rote Schlüssel mit Vierkantreite, Bärte auswärts gewendet<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Sachsen-Anhalt ==<br />
<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Hettstedt.svg|links|mini|107px|Hettstedt]]<br />
'''[[Hettstedt]]''', [[Landkreis Mansfeld-Südharz]]<br /><br />
In Silber ein nimbierter schwarzbärtiger Mann in natürlichen Farben, bekleidet mit goldenem Gewande mit schwarzem Gürtel und rechtsseitiger Gürteltasche mit silberner Muschel, grünem Überwurfmantel und ebensolchem, mit einer silbernen Muschel verziertem Pilgerhut, schwarzen Sandalen und einem schwarzen Pilgerstab in der rechten Armbeuge, in den ausgestreckten Händen je einen Wappenschild haltend, rechts siebenmal von Silber und Rot geteilt, links Silber geviert, eins und vier sechsmal von Silber und Rot geteilt, in zwei und drei zwei sich berührende rote Rautenbalken aus je drei Rauten.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.hettstedt.de/index.php/de/buerger/stadtportrait-der-stadt-hettstedt/wappenbeschreibung |wayback=20131213020729 |text=hettstedt.de |archiv-bot=2019-04-26 13:17:09 InternetArchiveBot }}</ref><br /><br />
Erklärung: ''Der nimbierte Mann ist der Heilige [[Jakobus der Ältere]], der Kirchenpatron, mit dem [[Querfurt]]er Wappen in der rechten und dem Wappen (vor 1481) der Grafen von [[Grafen von Mansfeld|Mansfeld-Querfurt]] in der linken Hand.''<br /><br />
Das Wappen wurde nach einer historischen Vorlage vom Kommunalheraldiker [[Jörg Mantzsch]] gestaltet.<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen von Muecheln.png|links|mini|107px|Mücheln]]<br />
'''[[Mücheln (Geiseltal)|Mücheln]]''', [[Saalekreis]]<br /><br />
In Grün ein golden nimbierter, silberner, bärtiger Mann mit weitärmligem, goldenem Untergewand und ebensolchem ponchoartigem Umhang, schwarzem, mit silberner [[Pilgermuschel]] belegtem Pilgerhut und schwarzen Schuhen, in den ausgestreckten Händen rechts einen silbernen [[Pilgerstab]], links eine gestürzte silberne Pilgermuschel<br /><br />
Erklärung: ''Der Mann im Wappen ist der heilige Jakobus, den die Stadt Mücheln erstmals im Jahre 1463 in einem Ratssiegel führt.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Thüringen ==<br />
<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Dornburg Saale.png|links|mini|107px|Dornburg]]<br />
'''[[Dornburg/Saale|Dornburg]]''' (alt), [[Saale-Holzland-Kreis]]<br /><br />
In Silber ein silberbärtiger, barfüßiger Mann in natürlichen Farben in ärmellosem, braunem togaähnlichen Pilgergewand und ebensolchem breitrandigen Pilgerhut, darauf eine silberne Muschel, unter dem rechten Arm einen braunen Brotlaib, mit der leicht ausgestreckten Linken auf einen braunen Pilgerstab gestützt.<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Gossel.jpg|links|mini|107px|Gossel]]<br />
[[Geratal]]-'''[[Gossel]]''', [[Ilm-Kreis]]<br /><br />
In Schwarz aus dem goldenen Schildfuß mit drei balkenweise angeordnete schwarzen gemeinen Kreuzen wachsend das Brustbild eines Mannes in natürlichen Farben mit goldenem Bart und Haaren in goldenem Gewand und einem mit einer Muschel verzierten goldenen Hut, in beiden Händen einen goldenen gekrümmten Stab haltend, rechts oben begleitet von drei (2:1 über Eck) goldenen [[Kugel (Heraldik)|Kugeln]]<br /><br />
Erklärung: ''Das Hauptmotiv des Wappens geht auf ein seit dem 17. Jahrhundert verwendetes Siegelmotiv zurück; der heilige [[Jakobus der Ältere|Jakobus]] könnte möglicherweise mit dem ehemals in der Nähe des Ortes vorhandenen Zisterzienser-Nonnenkloster in Verbindung gebracht werden, das als Wallfahrtsort diente. Eine 1909 geschaffene St.-Jakobs-Plastik ist im Ortsbild bis heute erhalten. Die dem Symbol beigegebenen drei Kugeln stehen als Attribute des heiligen Nikolaus für eine nicht mehr existierende Kirche in Gossel, die diesem Heiligen gewidmet war. Die drei Kreuze im Schildfuß symbolisieren drei in der Ortslage vorhandene Sühnekreuze.''<ref>Neues Thüringer Wappenbuch Band 2 Seite 12; Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Thüringen e.V. 1998, ISBN 3-9804487-2-X.</ref><br /><br />
Das Wappen wurde vom Heraldiker [[Frank Diemar]] gestaltet und am 1. März 1995 durch das Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt.<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
[[Datei:Wappen Uder.png|links|mini|107px|Uder]]<br />
'''[[Uder]]'''<br /><br />
Durch einen schräglinken silbernen Wellenbalken geteilt von Rot und Blau, oben ein silbernes sechsspeichiges Rad, unten eine silberne Jakobsmuschel<br /><br />
Erklärung: ''Der silberne Wellenbalken stellt die Lage von Uder an der Leine dar, das sechsspeichige silberne Rad ist das [[Mainzer Rad]], das die Zugehörigkeit des Ortes über Jahrhunderte zum [[Kurfürstentum Mainz]] bekundet. Die silberne Pilger- oder Jakobsmuschel stellt das [[Patrozinium]] der Ortskirche zu [[Jakobus der Ältere|Jakobus dem Älteren]] dar, der blaue Grund symbolisiert die Weihung von Uder und dem gesamten Eichsfeld der [[Gottesmutter]] Maria.''<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* Hauptartikel: [[Liste der Wappen mit der Jakobsmuschel]]<br />
* [[Christliche Symbole in der Heraldik]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Jakobsmuschel, deutsche Kommunalwappen mit der}}<br />
[[Kategorie:Jakobsweg|?]]<br />
[[Kategorie:Jakobsweg in Deutschland|!Liste der Kommunalwappen mit der Jakobsmuschel in Deutschland]]<br />
[[Kategorie:Liste (Wappen nach Gemeiner Figur)|Jakobsmuschel, Deutschland]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Xenia_Hodel&diff=187591142Xenia Hodel2019-04-15T13:47:57Z<p>212.64.228.100: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Handballer<br />
| kurzname = Xenia Hodel<br />
| bild = <br />
| bildtext = <br />
| langname = <br />
| spitzname = <br />
| geburtstag = [[27. November]] [[1998]]<br />
| geburtsort = [[Luzern]]<br />
| geburtsland = [[Schweiz]]<br />
| nationalität = {{SWI|#|3=Schweizerin}} schweizerisch<br />
| sterbedatum = <br />
| sterbeort = <br />
| sterbeland = <br />
| länge = 1,76 m<br />
| position = RR<br />
| zweitposition = <br />
| wurfhand = links<br />
| jetztverein = [[Datei:TSV Bayer 04 Leverkusen (Handball) Logo.gif|40px]] [[Bayer 04 Leverkusen (Handball)|Bayer 04 Leverkusen]]<br />
| trikotnummer = 13<br />
| karrierebeginn = {{0|0000}}<br />
| verein1 = {{SWI|#}} [[Spono Eagles]]<br />
| bis_jahr1 = 2018<br />
| verein2 = {{DEU|#}} [[Bayer 04 Leverkusen (Handball)|Bayer 04 Leverkusen]]<br />
| bis_jahr2 = <br />
| verein3 = <br />
| bis_jahr3 = <br />
| verein4 = <br />
| bis_jahr4 = <br />
| verein5 = <br />
| bis_jahr5 = <br />
<!-- Nationalmannschaft --><br />
| nationalmannschaft = {{SWI|Schweizer Frauen-Handballnationalmannschaft}}<br />
| debuet = 7. Oktober 2015<br />
| gegen = {{DEU|Deutsche Frauen-Handballnationalmannschaft}}<br />
| länderspiele (tore) = 25 (83)<ref>[https://www.handball.ch/de/matchcenter/nati-spieler/5/289656 handball.ch: ''Xenia Hodel''], abgerufen am 30. August 2018</ref><br />
| update = 30. August 2018<br />
}}<br />
'''Xenia Hodel''' (* [[27. November]] [[1998]] in [[Luzern]]) ist eine [[Schweiz]]er [[Handball]]nationalspielerin.<br />
<br />
== Karriere ==<br />
Xenia Hodel begann im Alter von neun Jahren das Handballspielen beim Schweizer Verein [[Spono Eagles]]. Mit 15 Jahren gab sie ihr Debüt in der [[SPAR Premium League]].<ref>[http://www.surseerwoche.ch/regionalsport/xenia-hodel-verl%C3%A4sst-spono-in-richtung-deutschland/ surseerwoche.ch: ''Xenia Hodel verlässt Spono in Richtung Deutschland''], abgerufen am 5. Mai 2018</ref> Mit Spono gewann die [[Rückraumspieler]]in 2016 und 2018 die Schweizer Meisterschaft sowie 2018 den Schweizer Cup. Zur Saison 2018/19 wechselte die Linkshänderin zum deutschen [[Handball-Bundesliga (Frauen)|Bundesligisten]] [[Bayer 04 Leverkusen (Handball)|Bayer Leverkusen]].<br />
<br />
Hodel bestritt 25 Länderspiele für die [[Schweizer Frauen-Handballnationalmannschaft|Schweizer Auswahl]], in denen sie 83 Treffer erzielte.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Eurohandball|558201|Xenia Hodel}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Kader TSV Bayer 04 Leverkusen (Handball)<br />
|Navigationsleiste Swiss Handball Awards Beste Nachwuchs-Spielerin U20<br />
}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Hodel, Xenia}}<br />
[[Kategorie:Handballnationalspieler (Schweiz)]]<br />
[[Kategorie:Handballspieler (Bayer 04 Leverkusen)]]<br />
[[Kategorie:Rückraumspieler]]<br />
[[Kategorie:Schweizer Meister (Handball)]]<br />
[[Kategorie:Schweizer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1998]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Hodel, Xenia<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Schweizer Handballspielerin<br />
|GEBURTSDATUM=27. November 1998<br />
|GEBURTSORT=[[Luzern]], Schweiz<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Polyetherimide&diff=187011016Polyetherimide2019-03-28T09:07:56Z<p>212.64.228.100: /* Verwendung */</p>
<hr />
<div>{| class="wikitable float-right" width="30%" style="text-align:left"<br />
|- class="hintergrundfarbe6" align="center"<br />
| Allgemeine Struktur von Polyetherimiden<br />
|-<br />
| [[Datei:Ether-Imid-Gruppen_(PEI).svg|zentriert|270px]] <small>[[Ether]]- (links) [[Imide|Imid]]-Gruppe (rechts) sind <span style="color:blue;">'''blau''' </span> gekennzeichnet und liegen in der [[Hauptkette]] der Makromoleküle. Die Kohlenwasserstoffsegmente sind [[Aromatische Kohlenwasserstoffe|aromatisch]], die Ether-Gruppen sind formal Kondensate von [[Phenole]]n (Phenolether) und die Imid-Gruppen [[Arylgruppe|Aryl]]imide.</small><br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''Polyetherimide''' ([[Kurzzeichen (Kunststoff)|Kurzzeichen]] '''PEI''') zählen zu den [[Polyimide]]n und sind [[Polymer]]e mit [[Imide|Imid]]- und [[Ether]]-Gruppen in den Hauptketten. Sie sind hochtemperaturbeständig, transparent und haben einen goldgelben Farbton. Sie zählen zu den [[Hochleistungskunststoffe]]n mit einem Marktanteil, der 1996 ca. 15 % betrug.<br />
<br />
== Herstellung ==<br />
Ein Polyetherimid wird beispielsweise aus 1,4-Bis(4-nitrophthalimido)-phenylen und dem Dinatriumsalz von [[Bisphenol A]] in einer Schmelzkondensation hergestellt:<ref name="KunstChemIng">Wolfgang Kaiser: ''Kunststoffchemie für Ingenieure'', 3. Auflage, Carl Hanser, München, 2011, S. 469.</ref><br />
<br />
:[[Datei:PEI Synthese.svg|650px]]<br />
<br />
Das Prepolymer 1,4-Bis(4-nitrophthalimido)-phenylen lässt sich aus 4-Nitrophthalsäureanhydrid [[P-Phenylendiamin|''p''-Phenylendiamin]] gewinnen.<br />
<br />
Dieses Polyetherimid wurde 1981 von [[General Electric|General Electric Plastics]] (GE) unter dem Handelsname ''Ultem'' auf den Markt gebracht. 2007 kaufte [[Saudi Basic Industries Corporation|SABIC]] die Kunststoffsparte der GE Plastics mitsamt deren Handelsmarke und führte die Aktivitäten bezüglich diverser Hochtemperaturkunststoffe unter ''SABIC Innovative Plastics'' weiter.<ref>[http://www.genewscenter.com/Content/Detail.asp?ReleaseID=2623&NewsAreaID=2&MenuSearchCategoryID=7 GE Pressemitteilung]</ref> Eine andere Handelsmarke ist ''Tecapei'' von [[Ensinger (Unternehmen)|Ensinger]].<br />
<br />
=== Ein klassisches Polyetherimid ===<br />
Schon in den 1960er wurden Polyetherimide auf Basis von [[Pyromellitsäuredianhydrid]] und [[4,4'-Oxydianilin|4,4'-Diaminodiphenylether]] entwickelt und unter dem Namen ''Kapton'' ([[DuPont]]) vertrieben. Das Polymer wird jedoch in der Regel ''nicht'' als Polyetherimid, sondern nur als Polyamid (PI) bezeichnet. Das Polymer ist nicht schmelzbar. Im ersten Schritt der Herstellung wird ein noch in polaren Lösemitteln lösliches [[Polyamide|Polyamid]] hergestellt. Die Lösung wird über Verdampfen des Lösemittels oft in Folien oder Beschichtungen von Drähten für die Elektroindustrie verwendet. Bei steigender Temperatur wird über eine [[Polykondensation]] unter Wasserabspaltung das nicht mehr schmelzbare Polyamid erzeugt:<ref name="KunstChemIng2">Wolfgang Kaiser: ''Kunststoffchemie für Ingenieure'', 3. Auflage, Carl Hanser, München, 2011, S. 466.</ref><ref name="MakroChem">Bernd Tieke: ''Makromolekulare Chemie'', 3. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim, 2014, S. 34.</ref><br />
<br />
: [[Datei:Kapton Synthese (PEI).svg|500px]]<br />
<br />
Die Gebauchstemperatur liegt bei 260 °C, kurzzeitig sind über 400 °C möglich.<br />
<br />
== Eigenschaften ==<br />
Die Gebrauchstemperatur von Polyetherimiden liegt kurzzeitig über 200 °C und langzeitig bei 170 °C.<ref>Hans Domininghaus: ''Die Kunststoffe und ihre Eigenschafte'', 5. Auflage, VDI-Verlag, 1998, S. 987.</ref> PEI ist inhärent flammwidrig bei geringer Rauchentwicklung. Es hat auch im unverstärkten Zustand schon eine sehr hohe Festigkeit, die durch Zusatz von [[Glasfaser]]n oder [[Kohlenstofffaser]]n noch gesteigert werden kann. PEI besitzt eine hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit, ist [[Hydrolysebeständigkeit|hydrolysebeständig]] und sehr beständig gegenüber UV- und [[Gammastrahlung|Gammastrahlen]]. Polyetherimid wird in reiner Form und mit verschiedenen Zuschlägen (Glasfasern, Kohlenstofffasern) vertrieben.<br />
<br />
[[Datei:PEI-IR.png|thumb|Infrarotspektrum von PEI]]<br />
<br />
{| class="wikitable" <br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! colspan="2" | Eigenschaften (Ultem 1000, Standard PEI) <br />
|-<br />
| Dichte || 1,27 g/cm<sup>3</sup><ref Name="ULTEM">[https://www.kern.de/de/technisches-datenblatt/polyetherimid-pei?n=2501_1 www.kern.de], Daten von Ultem 1000 (Standard PEI).</ref><br />
|-<br />
| [[Glasübergangstemperatur]] || ca. 217 °C<ref Name="ULTEM"/><br />
|-<br />
| Härte || 140&nbsp;MPa ([[Kugeldruckhärte]])<ref Name="ULTEM"/><br />
|-<br />
| Kerbschlagzähigkeit || 4 kJ/m<sup>2</sup> (Charpy 23 °C)<ref Name="ULTEM"/><br />
|-<br />
| Elastizitätsmodul || 3200&nbsp;MPa <ref Name="ULTEM"/><br />
|-<br />
| Wasseraufnahme || 1,25 % <ref Name="ULTEM"/><br />
|- <br />
| Reißdehnung || 60 %<ref Name="ULTEM"/><br />
|-<br />
| Chemische Beständigkeit || Alkohole, Benzin, Diesel, Schwefelsäure (37 %, 90 °C), <br> Natronlauge (30 %, Raumtemperatur), Essigsäure (20 %, 90 °C)<br />
|-<br />
| Wärmeformbeständigkeit || 190 °C (HDT/Ae) <ref Name="ULTEM"/><br />
|-<br />
| Wärmeleitfähigkeit || 0,24 W/(m&nbsp;K) <ref Name="ULTEM"/><br />
|-<br />
| Thermischer Ausdehnungskoeffizient || 50·10<sup>−6</sup> 1/K <ref Name="ULTEM"/><br />
|}<br />
<br />
== Verarbeitung ==<br />
Ein Polyetherimid wird überwiegend im [[Spritzgießen|Spritzgießverfahren]] verarbeitet. Die Verarbeitungstemperatur liegt je nach Typ zwischen 320 und 400 °C, die Werkzeugtemperatur zwischen 120 und 180 °C. Das Granulat muss vor der Verarbeitung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von maximal 0,05 % getrocknet werden. Bauteile aus PEI können mittels Induktion, Vibration oder Ultraschall verschweißt oder mit Epoxy-, Polyurethan- oder Siliconkleber verklebt werden.<br />
<br />
== Verwendung ==<br />
Polyetherimide werden bevorzugt zu Kunststoffteilen für die Elektronik und in der Flugzeugindustrie verarbeitet. In der [[Luftfahrt]] kommt PEI vermehrt im Flugzeuginnenbereich zum Einsatz, da es im Brandfall eine geringe Rauchgasdichte entwickelt. Im strukturmechanischen Bereich des Flugzeugbaus wächst seine Bedeutung, da PEI in Faserverbundstrukturen eine höhere [[Schlagzähigkeit]] besitzt als duroplastische Matrixsysteme.<br />
<br />
Auch [[Membran (Trennschicht)|Membranen]] aus Polyetherimid sind durch ihre mechanische [[Festigkeit]], ihr gutes Filmbildungsvermögen und ihre relativ kostengünstige Herstellung ein in der Industrie eingesetztes Produkt. Die Oberflächeneigenschaften des Materials lassen sich von wasserfreundlich ([[hydrophil]]) bis wasserabweisend ([[hydrophob]]) modifizieren, so dass Membranen aus PEI verschiedene biomedizinische Anforderungen erfüllen.<br />
<br />
Ebenso werden Hochtonlautsprecher-Membrane aus PEI gefertigt. Eine weitere Anwendung ist die Herstellung von [[Plektren]] für Saiteninstrumente.<br />
<br />
Im FDM 3D Druck, wir eine Beschichtung der Druckunterlage mit PEI gerne dazu verwendet die Haftung des geschmolzenem Filaments auf dem Druckbett zu verbessern.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Normen ==<br />
* DIN 65498 Luft- und Raumfahrt; Halbzeug und Formteile aus Polyetherimid (PEI); Technische Lieferbedingungen (1997)<br />
* ASTM D 5205-1996 Klassifikationssystem für Materialien aus Polyetherimid (PEI)<br />
* ASTM D 7293-2006 Standard Test Method for Extruded and Compression-Molded Shapes Made from Polyetherimide (PEI)<br />
<br />
[[Kategorie:Polyimid]]<br />
[[Kategorie:Thermoplast]]<br />
[[Kategorie:Phenolether]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vorlage:Kader_der_Dallas_Cowboys&diff=186981881Vorlage:Kader der Dallas Cowboys2019-03-27T11:22:39Z<p>212.64.228.100: </p>
<hr />
<div><onlyinclude>{{NFL_Roster<br />
|TeamName=Dallas Cowboys<br />
|rosterlink=https://www.dallascowboys.com/team/players-roster/<br />
|depthlink=https://www.dallascowboys.com/team/depth-chart<br />
|translink=http://www.nfl.com/teams/dallascowboys/transactions?team=DAL<br />
|bgc=#041E42<br />
|fc =#FFFFFF<br />
|bdc=#869397<br />
|Aktiv=53<br />
|Inaktiv=8<br />
|PS=10<br />
|Stand=4. Januar 2019<br />
<br />
|Quarterbacks=<br />
{{NFL_Rosterspieler|4|Dak Prescott}}<br />
{{NFL_Rosterspieler|7|Cooper Rush}}<br />
{{NFL_Rosterspieler|3|Mike White|link=Mike White (Footballspieler)|rookie=j}}<br />
<br />
|Runningbacks=<br />
{{NFL_Rosterspieler|21|Ezekiel Elliott}}<br />
{{NFL Rosterspieler|26|Darius Jackson}}<br />
{{NFL_Rosterspieler|49|Jamize Olawale|FB}}<br />
{{NFL_Rosterspieler|45|Rod Smith}}<br />
<br />
|Wide Receiver=<br />
{{NFL_Rosterspieler|10|Tavon Austin}}<br />
<br />
{{NFL_Rosterspieler|85|Noah Brown}}<br />
{{NFL_Rosterspieler|19|Amari Cooper}}<br />
{{NFL_Rosterspieler|13|Michael Gallup|rookie=j}}<br />
{{NFL_Rosterspieler|17|Allen Hurns}}<br />
<br />
|Tight Ends=<br />
{{NFL Rosterspieler|80|Rico Gathers}}<br />
{{NFL Rosterspieler|89|Blake Jarwin}}<br />
{{NFL Rosterspieler|86|Dalton Schultz|rookie=j}}<br />
<br />
|Offensive Linemen=<br />
{{NFL Rosterspieler|71|La’el Collins|T}}<br />
{{NFL Rosterspieler|75|Cameron Fleming|T}}<br />
{{NFL Rosterspieler|73|Joe Looney|C}}<br />
{{NFL Rosterspieler|70|Zack Martin|link=Zack Martin (Footballspieler)|G}}<br />
{{NFL Rosterspieler|61|Adam Redmond|C}}<br />
{{NFL Rosterspieler|77|Tyron Smith|T}}<br />
{{NFL Rosterspieler|76|Xavier Su’a-Filo|G}}<br />
{{NFL Rosterspieler|52|Connor Williams|G|rookie=j}}<br />
<br />
|Defensive Linemen=<br />
{{NFL Rosterspieler|92|Dorance Armstrong|DE|rookie=j}}<br />
{{NFL Rosterspieler|97|Taco Charlton|DE}}<br />
{{NFL Rosterspieler|96|Maliek Collins|DT}}<br />
{{NFL Rosterspieler|98|Tyrone Crawford|DT}}<br />
{{NFL Rosterspieler|94|Randy Gregory|DE}}<br />
{{NFL Rosterspieler|95|David Irving|link=David Irving (Footballspieler)|DT}}<br />
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{{NFL Rosterspieler|93|Daniel Ross|DT}}<br />
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<br />
|Linebacker=<br />
{{NFL Rosterspieler|59|Chris Covington|OLB|rookie=j}}<br />
{{NFL Rosterspieler|50|Sean Lee|OLB}}<br />
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{{NFL Rosterspieler|48|Joe Thomas|OLB|link=Joe Thomas (Footballspieler, 1991)}}<br />
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{{NFL Rosterspieler|57|Damien Wilson|OLB}}<br />
<br />
|Defensive Backs=<br />
{{NFL Rosterspieler|24|Chidobe Awuzie|CB}}<br />
{{NFL Rosterspieler|30|Anthony Brown|link=Anthony Brown (Footballspieler)|CB}}<br />
{{NFL Rosterspieler|35|Kavon Frazier|SS}}<br />
{{NFL Rosterspieler|29|C.J. Goodwin|CB}}<br />
{{NFL Rosterspieler|38|Jeff Heath|SS}}<br />
{{NFL Rosterspieler|31|Byron Jones|CB}}<br />
{{NFL Rosterspieler|27|Jourdan Lewis|CB}}<br />
{{NFL Rosterspieler|20|Darian Thompson|FS}}<br />
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<br />
|Special Teams=<br />
{{NFL Rosterspieler|6|Chris Jones|link=Chris Jones (Footballspieler)|P}}<br />
{{NFL Rosterspieler|91|L.P. Ladouceur|LS}}<br />
{{NFL Rosterspieler|2|Brett Maher|K}}<br />
<br />
|Reserve List=<br />
{{NFL Rosterspieler|79|Parker Ehinger|G|IR}}<br />
{{NFL Rosterspieler|56|Datone Jones|DE|IR}}<br />
{{NFL Rosterspieler|60|Marcus Martin|G|IR}}<br />
{{NFL Rosterspieler|28|Jameill Showers|S|IR}}<br />
{{NFL Rosterspieler|87|Geoff Swaim|TE|IR}}<br />
{{NFL Rosterspieler|83|Terrance Williams|WR|IR}}<br />
{{NFL Rosterspieler|16|Cedrick Wilson|WR|rookie=j|IR}}<br />
{{NFL Rosterspieler|72|Travis Frederick|C|NFI}}<br />
<br />
|Practice Squad=<br />
{{NFL Rosterspieler|63|Jake Campos|T|rookie=j}}<br />
{{NFL Rosterspieler|46|Jordan Chunn|RB|rookie=j}}<br />
{{NFL Rosterspieler|18|Reggie Davis|WR}}<br />
{{NFL Rosterspieler|34|Treston Decoud|CB}}<br />
{{NFL_Rosterspieler|14|Lance Lenoir|WR}}<br />
{{NFL Rosterspieler|32|Donovan Olumba|CB|rookie=j}}<br />
{{NFL_Rosterspieler|67|Oni Omoile|G}}<br />
{{NFL Rosterspieler|41|Kyle Queiro|OLB|rookie=j}}<br />
{{NFL Rosterspieler|51|Aziz Shittu|DE}}<br />
{{NFL Rosterspieler|78|Cody Wichmann|G}}<br />
<br />
}}</onlyinclude><br />
<br />
[[Kategorie:Vorlage:Linkbox Sport|Kader der Dallas Cowboys]]<br />
[[Kategorie:Vorlage:NFL-Team-Kader|Dallas Cowboys]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Photometer&diff=186572104Photometer2019-03-14T10:52:08Z<p>212.64.228.100: /* Zöllers Astrophotometer */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Fotometer.svg|mini|Aufbau eines Photometers: Lampe, [[Schlitzblende|Spalt]], [[Monochromator]], Probe, Detektor]]<br />
Ein '''Photometer''' oder '''Fotometer''' ist ein Instrument zur Messung photometrischer Größen (siehe ''[[Photometrie]]''), z.&nbsp;B. der Leuchtdichte (Einheit: cd/m²) oder Lichtstärke (Einheit: cd). In der [[Astronomie]] wird es zur [[Helligkeit]]smessung der [[Astronomisches Objekt|Himmelskörper]] eingesetzt. In der [[Analytische Chemie|Analytischen Chemie]] dienen [[UV/VIS-Spektroskopie|UV/VIS-Spektroskope]] zur [[Photometrie|Bestimmung von Konzentrationen]] in Lösungen nach dem [[Lambert-beersches Gesetz|Lambert-Beer’schen Gesetz]]. In der Fotografie wird das Photometer als ''[[Belichtungsmesser]]'' eingesetzt.<br />
<br />
== Luxmeter ==<br />
<br />
[[Datei:Fotometer.jpg|mini|hochkant=1.5|Luxmeter mit externer Messzelle]]<br />
Mit einem Luxmeter wird die [[Beleuchtungsstärke]] gemessen. Diese Größe gibt an, wie hell es am Messpunkt ist (unabhängig von Ausdehnung und Richtung der Lichtquelle). Die Beleuchtungsstärke ist der einfallende [[Lichtstrom]] pro beleuchteter Fläche und wird in der Einheit [[Lux (Einheit)|lux]] (früher [[phot]]) angegeben. <br />
<br />
=== Klassisches Luxmeter ===<br />
Als Messzelle dient beim klassischen Luxmeter häufig eine [[Silicium]]-[[Photodiode]]. Bei einigen Geräten dient die Messzelle gleichzeitig zur Energieversorgung, so dass diese Geräte ohne zusätzliche Energiequelle funktionieren. Luxmeter werden beispielsweise zur Messung der Beleuchtungsstärke an Arbeitsplätzen oder Straßenbeleuchtungen eingesetzt.<br />
<br />
=== Smartphone als Luxmeter ===<br />
[[Datei:Smartphone as a luxmeter RK02.jpg |mini |Smartphone als Luxmeter. Der Lichtsensor ist rot markiert]]<br />
In den meisten [[Smartphone]]s ist ein Lichtsensor eingebaut, mit dem die Beleuchtungsstärke gemessen werden kann. Das ist mit manchen Smartphones ohne zusätzliche App möglich, wie die Abbildung zeigt.<ref name="Android_User_2018"><br />
{{Internetquelle |url = https://www.android-user.de/geheime-steuerungscodes/ |titel = Geheime Steuerungscodes |hrsg = Android User |zugriff = 2018-10-19}} Gibt man auf dem Ziffernblock eines Smartphones ''Samsung Galaxy'' die Zeichenfolge *#0*# ein, öffnet sich ein erweitertes Service-Menü. Über die Schaltfläche ''Sensor'' werden die aktuellen Messwerte aller verfügbaren Sensoren als Übersicht angezeigt. Tippt man auf die kleine graue Fläche ''Light Sensor'', öffnet sich das Display ausschließlich für diesen Sensor. </ref><br />
<br />
Man kann auch über eine [[mobile App|App]] auf den eingebauten Lichtsensor des Smartphones zugreifen, zum Beispiel mit der kostenlosen und quelloffenen App ''phyhox (physical phone experiments)'',<ref name="phyphox_2018"><br />
{{Internetquelle |url = https://phyphox.org/de/home-de/ |titel = Dein Smartphone ist ein mobiles Labor |hrsg = 2. Physikalischen Institut der [[RWTH Aachen]] |zugriff = 2018-10-19}}</ref><br />
mit der auch andere physikalische Größen gemessen werden können. Da jederzeit verfügbar, kann ein Smartphone, als Luxmeter genutzt, auch für die Optimierung von Beleuchtungsstärken im häuslichen Umfeld eingesetzt werden.<br />
<br />
Eine hohe (absolute) Genauigkeit der mit dem Smartphone gemessenen Beleuchtungsstärke sollte man nicht erwarten. Der Sensor scheint die auftreffende Strahlung noch nicht so zu bewerten, wie es der Hellempfindlichkeitskurve des menschlichen Auges für das [[Photopisches und skotopisches Sehen |Tagsehen]] entspricht.<ref name="Luxmeter_2015">{{Internetquelle |url = https://www.dial.de/de/article/luxmeter-app-vs-messgeraetsind-smartphones-zum-messen-geeignet// |titel = Luxmeter-App vs. Messgerät: Sind Smartphones zum Messen geeignet?<br />
|hrsg = Dial |zugriff = 2018-10-25}} Wenn künftig ein Smartphone die Genauigkeit von Beleuchtungsstärkemessgeräten erreicht, die je nach Hersteller und Genauigkeitsklasse zwischen 100 und 2.000 Euro kosten, würde das einen Industriezweig unter Druck setzen</ref> Für den gelegentlichen Vergleich von Beleuchtungsstärken durch unterschiedliche Lichtquellen eignet sich ein Smartphone dennoch recht gut.<br />
<br />
== Allgemeine Photometer ==<br />
<br />
[[Datei:Lichtmessung.svg|mini|Begriffe der Lichtmessung]]<br />
Photometer haben Genauigkeiten von einigen Prozent bis weit unter ein Prozent (entspricht 0,01 Größenklassen). Helligkeitsschätzungen mit dem Auge nach der [[Argelandersche Stufenschätzungsmethode|Stufenmethode]] von [[Friedrich Wilhelm August Argelander|Friedrich Argelander]] aus dem 19. Jahrhundert sind fünf bis zehn Prozent genau.<br />
Das Messprinzip der meisten Photometer beruht auf dem Wissen, dass die Helligkeit am Messpunkt umgekehrt proportional zum Quadrat ihrer Entfernung von der Lichtquelle ist.<br />
<br />
=== Das Prinzip des Photometers ===<br />
Eine konstante Quelle sendet Licht durch eine Küvette (beispielsweise) mit wässriger Messlösung. Abhängig von der Intensität der Färbung wird ein Teil des Lichts absorbiert und in einer lichtempfindlichen Zelle wird das durchgehende Licht gemessen. Die Menge des durchgegangenen Lichts lässt eine eindeutige Bestimmung des gemessenen Wasserwertes zu, der anhand von bereits fertigen Messtabellen abgelesen werden kann, welcher Konzentration des Messgutes dieses entspricht.<br />
<br />
Soll das Licht einer [[Optische Abbildung|optischen Abbildung]] mit einem hochempfindlichen, flächenhaften [[Strahlungsdetektor]], wie zum Beispiel einer [[Photozelle]] oder einem [[Photomultiplier]], gemessen werden, kann der Strahlengang mit Hilfe einer Fabry-Linse (nach [[Charles Fabry]]) in geeigneter Weise aufgeweitet werden.<ref>[https://de.wikibooks.org/wiki/Digitale_bildgebende_Verfahren:_Bildaufnahme#Fabry-Linse Fabry-Linse], Wikibook ''Digitale bildgebende Verfahren'', abgerufen am 21. Juli 2015.</ref><br />
<br />
=== Rumfords Photometer ===<br />
<br />
[[Datei:Rumfords Photometer.jpg|mini|Rumfords Photometer]]<br />
Nach Rumford stellt man in geringer Entfernung vor einer weißen Wand ein undurchsichtiges Stäbchen c auf, das zwei Schatten d und e auf die Wand wirft, wenn es von den beiden zu vergleichenden Lichtquellen beleuchtet wird.<br />
<br />
Entfernt man nun die stärkere Lichtquelle f so lange von der Wand, bis beide Schatten gleich dunkel sind, so verhalten sich nach dem oben angeführten Satz die Lichtstärken der beiden Flammen wie die Quadrate ihrer Entfernungen von der Wand.<br />
<br />
=== Ritchies Photometer ===<br />
<br />
Nach [[Wilhelm Ritchie]] beleuchtet man mit den zu vergleichenden Lichtquellen die beiden Seiten eines mit weißem Papier überzogenen Prismas p, das sich in einem innen geschwärzten Kästchen befindet, dessen den Prismenflächen gegenüberstehende Seiten mit Öffnungen oo versehen sind.<br />
<br />
Durch eine Röhre p in der oberen Wand des Kästchens überblickt man zu gleicher Zeit die beiden Seiten des Prismas r, die durch Verschiebung der Lichtquellen auf gleiche Helligkeit zu bringen sind.<br />
<br />
=== Bunsens Photometer ===<br />
<br />
[[Datei:Bunsens Photometer MKL1888.jpg|mini|Bunsens Photometer]]<br />
Viel genauer und für technische Zwecke im 19. Jahrhundert häufiger im Gebrauch war das ''Photometer von Bunsen'' oder [[Fettfleck-Photometer]].<br />
<br />
Es besteht im Wesentlichen aus einem Papierschirm, in dessen Mitte sich ein mit Wachs oder Stearin gemachter Fettfleck befindet. Dieser erscheint hell auf dunklem Grund, wenn der Schirm von der Rückseite her stärker erleuchtet ist als von der Vorderseite. Bei der Beobachtung verschiebt man die Lichtquellen, bis der Fleck auf der Vorderseite verschwindet. Die Vorrichtung, die den Schirm und die zu vergleichenden Lichtquellen trägt, die sogenannte optische Bank aa, ist so eingeteilt, dass man die Zahlen, welche die Entfernungen angeben, nicht erst ins Quadrat zu erheben braucht.<br />
<br />
Desaga hat diesem Apparat folgende Gestalt gegeben: An einem Ende der geteilten horizontalen Schiene aa befindet sich die Flamme b, welche die Norm für den Vergleich liefert (die Normalflamme), am anderen dagegen die zu prüfende Flamme d. Die Gasuhr c gibt den stündlichen Gasverbrauch an. Auf der geteilten Schiene ist ein zylindrisches Gehäuse verschiebbar, dessen Rückwand ganz undurchsichtig ist, während sich in der vorderen Wand ein Diaphragma mit dem Fettfleck befindet. In dem Gehäuse brennt eine kleine Gasflamme.<br />
<br />
Man nähert dasselbe bis auf 20&nbsp;cm der Normalflamme und reguliert dann die kleine Gasflamme so, dass der der Normalflamme zugekehrte Fettfleck verschwindet. Dann dreht man das Gehäuse um 180°, und, ohne die Größe der kleinen Flamme zu verändern, nähert man es der zu prüfenden Flamme, bis der Fettfleck auf dem Diaphragma abermals verschwindet. Die hierbei gefundene Entfernung ergibt nach dem bekannten Satz die Lichtstärke der Flamme.<br />
<br />
Bei allen photometrischen Untersuchungen müssen die Wände des Zimmers so wenig Licht wie möglich reflektieren, sie werden deshalb am vorteilhaftesten geschwärzt. Sind die Flammen ungleich gefärbt, so wird der Vergleich bei allen Photometern mehr oder weniger unsicher. Eine große Schwierigkeit bietet auch die Wahl der Normal-[[Kerze]] (beispielsweise [[Hefnerkerze]]). Als solche hat man in Deutschland meist [[Wachs]]- oder [[Stearin]]kerzen, in England [[Walrat]]kerzen benutzt; aber man war so uneinig über die Größe der Kerzen und über die Beschaffenheit des Materials, dass bis Ende des 19. Jahrhunderts alle photometrischen Untersuchungen nur wenig miteinander vergleichbar waren. Lampen boten eher größere als geringere Schwierigkeiten und gaben außerdem kein gleich bleibendes Licht.<br />
<br />
Die Fortschritte der elektrischen Beleuchtung haben das Bedürfnis nach einem Photometer geweckt, das die Leuchtkraft einer elektrischen Lampe messen kann, durch den Vergleich mit einer Normalkerze. Bei den frühen Photometern, beispielsweise dem Bunsenschen, musste man, um die Erleuchtung des Schirms durch elektrisches Licht gleich derjenigen durch eine Normalkerze zu machen, die starke Lichtquelle in eine unbequem große Entfernung vom Schirm bringen.<br />
<br />
=== Zerstreuungsphotometer ===<br />
<br />
Ayrton und Perry bewirkten bei ihrem ''Zerstreuungsphotometer'' die Schwächung durch eine [[Konkavlinse]] ([[Zerstreuungslinse]]); im übrigen stimmt der Apparat mit dem Rumfordschen Photometer überein. Durch die Konkavlinse zerstreut, treffen die Strahlen der elektrischen Lampe ungefähr mit derselben Divergenz wie diejenigen der Normalkerze auf einen weißen Papierschirm und entwerfen auf ihm einen Schatten eines davor angestellten dünnen Stabes; die Normalkerze entwirft einen zweiten Schatten des Stabes.<br />
<br />
Macht man die Helligkeit der beiden Schatten einander gleich, was durch grobe Einstellung der Kerze und feinere Einstellung der Linse geschieht, so kann die Lichtstärke in Normalkerzen auf der Skala abgelesen werden. Der Beobachter macht die Schatten gleich, indem er erst durch grünes, dann durch rotes Glas sieht. Da nämlich das elektrische Licht vermöge seines verhältnismäßig größeren Gehalts an brechbareren Strahlen weißer ist als das Licht einer Kerze, so ist nicht seine Leuchtkraft als Ganzes mit derjenigen der Normalkerze direkt vergleichbar, sondern nur die Leuchtkraft für bestimmte Farben; es ist beispielsweise das Verhältnis der Leuchtkräfte für die brechbaren grünen Strahlen ein größeres als für die schwächer brechbaren roten. Durch die Messung für diese zwei verschiedenen Farben erhält man daher auch einen ziffermäßigen Ausdruck für die Qualität des Lichts; das elektrische Licht übertrifft das Kerzenlicht umso mehr an Weiße, je verschiedener die Leuchtkräfte für diese beiden Farben sind.<br />
<br />
=== Bothes Tangentenphotometer ===<br />
<br />
Außer den beschriebenen Photometern sind noch einige andere Instrumente zu erwähnen, welche manche Vorzüge besitzen. Sehr beachtenswert ist ''Bothes Tangentenphotometer'', bei dem die Vergleichung der beiden Lichtquellen ebenfalls durch Betrachtung eines teilweise transparenten Papierstreifens erfolgt.<br />
<br />
Die Lichtquellen liegen indes nicht in gerader Linie, sondern senden ihre Strahlen unter sich rechtwinkelig auf den Papierschirm, der von beiden schräg bestrahlt wird. Bekanntlich ist nun die Stärke der Beleuchtung, abgesehen von der Entfernung der Lichtquelle, abhängig von dem Einfallswinkel, und zwar ist sie dem Kosinus dieses Winkels proportional. Hieraus ergibt sich, dass bei gleicher Stärke und Entfernung der zu vergleichende Lichter der Schirm den rechten Winkel der von beiden kommenden Strahlen halbieren muss, um auf beiden Seiten gleich hell beleuchtet zu sein, sowie dass eine Drehung des Schirms nach der einen oder der anderen Seite eine Änderung zugleich auf beiden Seiten hervorbringt, ohne dass es nötig ist, die Entfernung einer Lichtquelle zu ändern.<br />
<br />
Bei Ungleichheit der Lichtstärken muss man also auch durch Drehung des Schirms den Punkt herbeiführen können, wo beide Lichter gleiche Wirkung ausüben, und dann ergibt die Tangente des abgelesenen Winkels das Verhältnis der Lichtstärken.<br />
<br />
Dove benutzte das [[Mikroskop]] und gewann dabei den Vorteil, sowohl starke als schwache Lichtquellen miteinander vergleichen zu können. Die [[Mikrofotografie|mikroskopische Fotografie]] einer Schrift auf Glas erscheint nämlich bei Betrachtung durch das Mikroskop dunkel auf hellem Grund, wenn die Beleuchtung von unten stärker als von oben, hingegen hell auf dunklem Grund, wenn die Beleuchtung von oben stärker als von unten ist. Bei Gleichheit der Beleuchtung verschwindet die Schrift.<br />
<br />
Zur Vergleichung der Flammen werden diese von dem Spiegel des Mikroskops entfernt, bis die gleich bleibende Beleuchtung von oben das Verschwinden der Schrift bewirkt; dadurch ergibt sich das Helligkeitsverhältnis aus der Entfernung auf bekannte Weise. Für durchsichtig farbige Körper, beispielsweise Gläser, wird die Öffnung im Tisch des Mikroskops durch diese Gläser von unten so verdeckt, bis die Kompensation erhalten wird. In gleicher Weise werden undurchsichtige Körper verschiedener Farben verglichen, indem das von ihnen unter schiefer Inzidenz einfallende Licht mit dem von oben eintretende kompensiert wird.<br />
<br />
Um die Helligkeit verschiedener Stellen eines Zimmers zu bestimmen, wird das Mikroskop, dessen Spiegel gegen den Himmel gerichtet ist, so weit von dem Fenster entfernt, bis das Gleichgewicht der oberen und unteren Beleuchtung hergestellt ist. Um die von unten eintretende Beleuchtung beliebig zu schwächen, kann man unter das Objekt ein [[Nicolsches Prisma]] einsetzen und ein hinten drehbares in das Okular.<br />
<br />
=== Wheatstones Photometer ===<br />
<br />
[[Datei:Wheatstones Photometer 1.jpg|mini|Wheatstones Photometer]]<br />
''Wheatstones Photometer'' besteht aus einer zylindrischen Messingbüchse von etwa 5&nbsp;cm Durchmesser; mittels der Kurbel K kann das Scheibchen S derart in Umdrehung versetzt werden, dass das an seinem Rand befestigte polierte Stahlkügelchen T eine Bahn beschreibt.<br />
<br />
[[Datei:Wheatstones Photometer 2.jpg|mini|Wheatstones Photometer]]<br />
Bringt man nun das Instrumentchen zwischen zwei Lichtquellen, so gewahrt man bei rascher Umdrehung der Kurbel wegen der Nachwirkung des Lichteindrucks im Auge zwei voneinander getrennte Lichtkurven; man entfernt nun das Instrumentchen von der stärkeren Lichtquelle, bis beide Lichtkurven gleich kräftig erscheinen, misst den Abstand der Lichtquellen vom Kügelchen T und berechnet daraus in bekannter Weise das Verhältnis der Lichtstärken.<br />
<br />
=== Babinets Polarisationsphotometer ===<br />
<br />
[[Jacques Babinet]] hat den [[Polarisation]]s<nowiki/>apparat als ''Polarisationsphotometer'' in Anwendung gebracht. Die zu vergleichenden Lichtquellen werden so gestellt, dass die Strahlen der einen durch schräg gestellte Glasplatten hindurchgehen, die der anderen von diesen zurückgeworfen werden, um in das Auge des Beobachters zu gelangen.<br />
<br />
Es treten alsdann, wenn vor dem Auge ein [[Quarz|Bergkristall]] und ein [[Calcit]]kristall aufgestellt werden, die bekannten Farben des polarisierten Lichts auf, wenn die beiden Beleuchtungen ungleich sind. Die Farben verschwinden aber, wenn beide Beleuchtungen durch passende Verschiebung der einen Lichtquelle gleichgemacht werden. Dieses Photometer ist deshalb wichtig, weil es gerade diejenige Eigenschaft des Auges benutzt, Farbennuancen zu erkennen.<br />
<br />
=== Becquerels Polarisationsphotometer ===<br />
<br />
Das ''Polarisationsphotometer von Becquerel'' besteht aus zwei Fernrohren mit gemeinschaftlichem Okular, in deren jedem zwei Nicolsche Prismen angebracht sind. Bringt man die zu vergleichenden Lichtquellen vor die Objektive, so erscheinen die beiden Hälften des Gesichtsfeldes ungleich erleuchtet. Durch Drehung des einen Nicols in dem nach der stärkeren Lichtquelle gerichteten Fernrohr bringt man die beiden Hälften des Gesichtsfeldes auf gleiche Helligkeit und liest an einem Teilkreis den Drehungswinkel ab. Das Kosinusquadrat dieses Winkels drückt alsdann das Verhältnis der Intensitäten der schwächeren und der stärkeren Lichtquelle aus. Das [[Max Berek|Berek-Spaltphotometer]] ist eine Weiterentwicklung des Becquerelschen Polarisationsphotometers.<br />
<br />
=== Zöllers Astrophotometer ===<br />
<br />
Zur Messung der Helligkeit der Sterne dient am besten ''Zöllners Astrophotometer'' (siehe [[Photometrie#Astronomie |Astrophotometrie]]). Von einer Flamme fällt durch eine runde Öffnung das Licht auf eine Bikonkavlinse, geht durch diese und drei Nicolsche Prismen sowie durch eine Bergkristallplatte und schließlich durch eine Bikonvexlinse. Die durch letztere gebrochenen Strahlen fallen auf eine schräg gestellte Glasplatte und werden von dieser reflektiert.<br />
<br />
Die Glasplatte aber befindet sich in einem Fernrohr und gestattet den in das Objektiv fallenden Strahlen eines Sterns den Durchgang, so dass man nun das Bild der Flamme und das Bild des Sterns nebeneinander im Fernrohr erblickt. Die vorderen Prismen, zwischen denen sich die Bergkristallplatte befindet, sind drehbar und gestatten, die Intensität des künstlichen Lichts beliebig zu ändern.<br />
<br />
Die Größe der Drehung wird auf einem Kreisbogen abgelesen, und es ist mithin leicht, die Helligkeit verschiedener Sterne miteinander zu vergleichen. Da die Drehung des vordersten Prismas allein die Farbe des im Fernrohr erzeugten Bildes des künstlichen Lichts abändert, so kann man auch die Farben der Gestirne bestimmen und ihre Lichtstärken umso sicherer miteinander vergleichen. Zur Messung und Vergleichung der Stärke des farbigen Lichts bedient sich Vierordt des [[Spektroskop]]s. Das Licht einer Petroleumlampe fällt durch ein seitliches, mit verstellbarem [[Schlitzblende|Spalt]] versehenes Rohr auf die Hinterfläche des Prismas und wird von hierin das Beobachtungsrohr reflektiert.<br />
<br />
Das Licht des Spalts wird alsdann durch Vorsetzen von Rauchgläsern in bekanntem Verhältnis abgeschwächt, bis die von den reinen Spektralfarben erleuchteten Stellen des Sehfeldes nicht mehr von dem durch das abgeschwächte Weiß und die Spektralfarben zugleich erleuchteten Streifen unterschieden werden können. Aus den bekannten Graden der Verdunkelung, bei welchen dies eintritt, ergeben sich die Intensitätsverhältnisse der Spektralfarben.<br />
<br />
Eine Methode, die chemische Wirkung des Lichts zu messen, ist durch Bunsen in Gemeinschaft mit Roscoe so weit entwickelt worden, dass sie zu regelmäßigen Beobachtungen in meteorologischen Observatorien dienen kann. Sie gründet sich darauf, dass innerhalb sehr weiter Grenzen gleichen Produkten aus Lichtintensität und Insolationsdauer gleiche Schwärzungen auf Chlorsilberpapier von gleicher Empfindlichkeit entsprechen. Der hierzu dienende Apparat besteht im Wesentlichen aus einem Pendel, welches in Zeiträumen von etwa 3/4 Sekunde schwingt, und durch dessen Oszillationen ein Blättchen geschwärzten Glimmers über einen horizontalen, mit Chlorsilber imprägnierten Streifen Papier so hin- und hergeführt wird, dass das Blättchen abwechselnd das Papier bedeckt und wieder freilässt. Die Zeitdauer der Exposition muss für jeden Punkt des Papierstreifens berechnet werden, und die erzielte Schwärzung ergibt dann die Größe der chemischen Wirkung.<br />
<br />
Den Grad der Färbung bestimmt man bei Natriumlicht, welches keine chemischen Strahlen enthält, und während man auf dem Papierstreifen die Stelle aufsucht, welche die festgesetzte Normalfärbung zeigt, kann man mit Hilfe einer Tabelle bestimmen, wie lange diese Stelle des Papierstreifens exponiert gewesen ist. Als Maßeinheit gilt diejenige Lichtstärke, welche in einer Sekunde aus dem fotografischen Normalpapier die Normalfärbung hervorbringt.<br />
<br />
Bei Roscoes einfacherem Apparat dient als Maßstab ein im Pendelphotometer geschwärzter, dann fixierter und nach einem nicht fixierten Streifen graduierter Papierstreifen. Man klebt nun einen Streifen fotografisches Normalpapier mit Gummi auf die Rückseite eines Bandes, in welchem an einer Stelle längs hintereinander neun runde Löcher ausgestoßen sind, so dass das Licht nur durch letztere auf das empfindliche Papier wirken kann. Den Streifen schiebt man in eine oben und unten offene flache Scheide von Messingblech, auf deren einer Seite sich ein rundes Loch von 10&nbsp;mm Durchmesser befindet, das durch einen Schieber leicht geöffnet und geschlossen werden kann. Unter diesem Loch muss sich bei der Beobachtung ein Loch des Insolationsbandes befinden, so dass, wenn das Loch in der Scheide eine bestimmte Zahl von Sekunden geöffnet wird, das empfindliche Papier eine bestimmte Färbung erhält.<br />
<br />
Bei sehr starkem Licht würde man nur wenige Sekunden exponieren dürfen und dadurch den Fehler, der aus unrichtigem Ablesen der Zeit entsteht, bedeutend vergrößern. Dies vermeidet man, indem man in solchen Fällen eine durchbrochene Metallscheibe über dem Loch rotieren lässt und dadurch die Lichtwirkung abschwächt. Man kann mit einem Streifen neun Beobachtungen hintereinander ausführen und dann ein neues Insolationsband in die Scheide bringen.<br />
<br />
Hierzu bedient man sich eines an beiden Seiten offenen Beutels von schwarzer Seide, in welchem man mit den Händen operieren und das empfindliche Papier bloßlegen kann, ohne eine Veränderung durch das Licht fürchten zu müssen. Die erhaltene Schwärzung liest man bei einem durch eine Sammellinse konzentrierten Natriumlicht ab.<br />
<br />
=== Elektrisches Photometer von Siemens ===<br />
<br />
Das ''elektrische Photometer von Siemens'' beruht auf der Eigenschaft des [[Selen]]s, dass seine [[elektrische Leitfähigkeit]] durch Beleuchtung annähernd den Quadratwurzeln der Lichtstärken proportional zunimmt. Das zwischen die Windungen zweier flacher, ineinander liegender Drahtspiralen eingeschmolzene Selen befindet sich in einer Art [[Camera obscura]], deren Linse die Strahlen der Lichtquelle auf dem Selenpräparat sammelt; aus der Größe des Widerstandes, den es während der Bestrahlung einem hindurchgeleiteten galvanischen Strom darbietet, wird auf die Intensität der Lichtquelle geschlossen.<br />
<br />
=== Zöllners Skalenphotometer ===<br />
<br />
{| class="floatright"<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
| [[Datei:Skalenphotometer.jpg|mini|Zöllners Skalenphotometer]]<br />
| [[Datei:Skalenphotometer Durchschnitt.jpg|mini|Zöllners Skalenphotometer (Durchschnitt)]]<br />
|}<br />
Zöllner hat sich des Radiometers ([[Lichtmühle]]) zur Konstruktion seines ''Skalenphotometers'' bedient. In einem luftleeren Glasgefäß aa befindet sich an einem hinreichend starken Kokonfaden das aus vier Flügeln bestehende Radiometerkreuz ''b''. Die Flügel desselben bestehen aus Glimmer, dessen Flächen einseitig mit Ruß überzogen sind.<br />
<br />
Ein solches Kreuz dreht sich unter dem Einfluss sowohl leuchtender als dunkler Wärmestrahlen stets nach derselben Richtung. Die Skala c besteht aus einem kreisförmigen Papierzylinder, dessen Umfang in 100 Teile geteilt ist. Der Index befindet sich vor einer kreisrunden Öffnung in einer zylindrischen beweglichen Messingkapsel dd, deren Rand von dem darunter befindlichen vorspringenden Rand ee des obern Messingsstücks getragen wird und aus demselben leicht gedreht werden kann.<br />
<br />
Da der Nullpunkt der Skala erst nach längerem Stehen des Instruments eine hinreichend feste Lage einnimmt, so ist die Beweglichkeit des Index für eine Korrektion des Nullpunktes erforderlich. f ist ein starkwandiger, auf beiden Seiten matt geschliffener Glaszylinder, der zur Zerstreuung des Lichts und zur Absorption dunkler Wärmestrahlen dient. Derselbe steht in einem Messingzylinder, welcher seitlich eine, durch einen Deckel leicht verschließbare kreisförmig Öffnung g mit einer Platte von Milchglas oder mattem Glas trägt. Am Kopf trägt das Instrument eine Dosenlibelle zur Vertikalstellung. Die Zahl der Skalenteile wächst gemäß den Torsionsgesetzen proportional dem Drehungswinkel, wobei jedoch selbstverständlich darauf zu achten ist, dass nicht mehrere Umdrehungen der Skala unter dem Einfluss des Sonnenlichts stattfinden. Es ist daher durchaus notwendig, das Instrument, wenn es nicht benutzt wird, stets mit verschlossener Öffnung stehen zu lassen.<br />
<br />
Das Skalenphotometer eignet sich auch zur Messung der Intensität des zerstreuten [[Tageslicht]]s für fotografische Zwecke. Man ersetzt, um es in solcher Weise zu benutzen, den äußeren Messingzylinder durch einen im Innern versilberten konischen Reflektor mit nach oben gerichteter Öffnung. Erhält alsdann das Instrument an einem der Sonne nicht zugänglichen Ort, womöglich im Freien unter dem Schutz einer darüber angebrachten Glasglocke, seine dauernde Aufstellung, so ermöglicht es eine sichere Bestimmung der Expositionszeit.<br />
<br />
Die Temperatur wird vermutlich auf die Empfindlichkeit des Instruments einen Einfluss ausüben, der indes für die in bewohnten Räumen vorkommenden Schwankungen praktisch zu vernachlässigt sein dürfte. Für genaue Messungen ist dem Instrument ein [[Thermometer]] beigegeben.<br />
<br />
== Astronomische Photometer ==<br />
<br />
Astronomische Photometer werden hinter dem [[Okular]] eines [[Fernrohr]]s oder im [[Fokus]] des [[Objektiv (Optik)|Objektivs]] angebracht. Die vom Objekt eintreffende [[Strahlung]]smenge wird i.&nbsp;A. ''relativ'' gemessen – durch Vergleich mit einer geeichten Lichtquelle, dem ''Standardstern''.<br />
<br />
;Visuelle Photometer: Visuelles Photometer: als Strahlungsempfänger dient das [[Auge]]. Man vergleicht zwei benachbarte [[Lichtquelle]]n miteinander. Der ''künstliche Stern'' wird durch ein [[Neutraldichtefilter|Graufilter]] dem zu messenden Stern angeglichen.<br />
<br />
;Lichtelektrische Photometer: Photonen, die auf eine Metalloberfläche treffen, können dort, wenn sie energiereich genug sind, um die [[Austrittsarbeit]] des Metalls zu überwinden, Elektronen herauslösen (siehe auch [[Photoelektrischer Effekt|Lichtelektrischer Effekt]]). Diese Elektronen können z.&nbsp;B. direkt als Stromfluss registriert werden (in sog. [[Vakuum-Photodiode]]n), die elektrische Stromstärke ist dann direkt proportional zum Lichtstrom. Wenn die zu messende Beleuchtungsstärke sehr gering ist, kann das Signal mit einem [[Sekundärelektronenvervielfacher]] (SEV) verstärkt werden. Diese Verbindung von Photokathode und SEV nennt man [[Photomultiplier]]. Dieses System kann man so empfindlich machen, dass man damit einzelne Photonen nachweisen kann.<br />
<br />
;Lichtelektrische Flächenphotometer: Lichtelektrisches Flächenphotometer erlaubt die Messung der flächenhaften Strahlungsverteilung auf der [[Kathode]] durch Abbildung auf einen Leuchtschirm oder eine Speicherplatte; Bildverstärkung durch ''Verstärkerfolie'' ist möglich.<br />
<br />
;CCD-Teilchendetektoren: [[CCD-Sensor|CCD]]-[[Teilchendetektor|Detektor]]: basiert auf dem inneren lichtelektrischen Effekt eines [[Silicium|Siliziumscheibchens]], auf dessen Bildelementen ([[Pixel]]) bei Belichtung [[Elektron]]en frei werden.<br />
<br />
;Thermoelektrische Photometer: Thermoelektrisches Photometer: eine geschwärzte Empfängerfläche erwärmt sich durch die Strahlung; ist auch im fernen [[Infrarotstrahlung|Infrarot]] wirksam.<br />
<br />
;Plattenphotometer: Ein Plattenphotometer misst die [[Schwärzung (Fotografie)|Schwärzungsverteilung]] auf [[Fotoplatte|Photoplatten]]; zum [[Kalibrierung|Kalibrieren]] verwendet man ''Eichsterne''.<br />
<br />
;Irisblenden-Photometer: Irisblenden-Photometer: Ergänzung des Plattenphotometers durch eine das Licht regulierende variable, [[Blende (Optik)|Blende]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{commonscat|Photometers|Photometer}}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Zöllner: ''Das Skalenphotometer''. Leipzig 1879.<br />
* Krüß: ''Die elektrotechnische Photometrie''. Wien 1886.<br />
* Manfred Horst: ''Elektronische Hilfsmittel für Film und Foto.'' 1. Auflage, Franzis-Verlag, München, 1974, ISBN 3-7723-3371-0.<br />
* Wilhelm Gerster: Moderne Beleuchtungssysteme für drinnen und draussen. 1. Auflage, Compact Verlag, München, 1997, ISBN 3-8174-2395-0.<br />
* DIN 5032-1: Lichtmessung – Teil 1: Photometrische Verfahren. Beuth Verlag, Berlin 1999.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references />{{Normdaten|TYP=s|GND=4174523-1|LCCN=|NDL=|VIAF=}}<br />
[[Kategorie:Lichttechnik]]<br />
[[Kategorie:Fotoausrüstung]]<br />
[[Kategorie:Chemisches Messgerät]]<br />
[[Kategorie:Optisches Messgerät]]<br />
[[Kategorie:Astronomisches Instrument]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Photometer&diff=186572088Photometer2019-03-14T10:51:42Z<p>212.64.228.100: /* Zöllners Astrophotometer */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Fotometer.svg|mini|Aufbau eines Photometers: Lampe, [[Schlitzblende|Spalt]], [[Monochromator]], Probe, Detektor]]<br />
Ein '''Photometer''' oder '''Fotometer''' ist ein Instrument zur Messung photometrischer Größen (siehe ''[[Photometrie]]''), z.&nbsp;B. der Leuchtdichte (Einheit: cd/m²) oder Lichtstärke (Einheit: cd). In der [[Astronomie]] wird es zur [[Helligkeit]]smessung der [[Astronomisches Objekt|Himmelskörper]] eingesetzt. In der [[Analytische Chemie|Analytischen Chemie]] dienen [[UV/VIS-Spektroskopie|UV/VIS-Spektroskope]] zur [[Photometrie|Bestimmung von Konzentrationen]] in Lösungen nach dem [[Lambert-beersches Gesetz|Lambert-Beer’schen Gesetz]]. In der Fotografie wird das Photometer als ''[[Belichtungsmesser]]'' eingesetzt.<br />
<br />
== Luxmeter ==<br />
<br />
[[Datei:Fotometer.jpg|mini|hochkant=1.5|Luxmeter mit externer Messzelle]]<br />
Mit einem Luxmeter wird die [[Beleuchtungsstärke]] gemessen. Diese Größe gibt an, wie hell es am Messpunkt ist (unabhängig von Ausdehnung und Richtung der Lichtquelle). Die Beleuchtungsstärke ist der einfallende [[Lichtstrom]] pro beleuchteter Fläche und wird in der Einheit [[Lux (Einheit)|lux]] (früher [[phot]]) angegeben. <br />
<br />
=== Klassisches Luxmeter ===<br />
Als Messzelle dient beim klassischen Luxmeter häufig eine [[Silicium]]-[[Photodiode]]. Bei einigen Geräten dient die Messzelle gleichzeitig zur Energieversorgung, so dass diese Geräte ohne zusätzliche Energiequelle funktionieren. Luxmeter werden beispielsweise zur Messung der Beleuchtungsstärke an Arbeitsplätzen oder Straßenbeleuchtungen eingesetzt.<br />
<br />
=== Smartphone als Luxmeter ===<br />
[[Datei:Smartphone as a luxmeter RK02.jpg |mini |Smartphone als Luxmeter. Der Lichtsensor ist rot markiert]]<br />
In den meisten [[Smartphone]]s ist ein Lichtsensor eingebaut, mit dem die Beleuchtungsstärke gemessen werden kann. Das ist mit manchen Smartphones ohne zusätzliche App möglich, wie die Abbildung zeigt.<ref name="Android_User_2018"><br />
{{Internetquelle |url = https://www.android-user.de/geheime-steuerungscodes/ |titel = Geheime Steuerungscodes |hrsg = Android User |zugriff = 2018-10-19}} Gibt man auf dem Ziffernblock eines Smartphones ''Samsung Galaxy'' die Zeichenfolge *#0*# ein, öffnet sich ein erweitertes Service-Menü. Über die Schaltfläche ''Sensor'' werden die aktuellen Messwerte aller verfügbaren Sensoren als Übersicht angezeigt. Tippt man auf die kleine graue Fläche ''Light Sensor'', öffnet sich das Display ausschließlich für diesen Sensor. </ref><br />
<br />
Man kann auch über eine [[mobile App|App]] auf den eingebauten Lichtsensor des Smartphones zugreifen, zum Beispiel mit der kostenlosen und quelloffenen App ''phyhox (physical phone experiments)'',<ref name="phyphox_2018"><br />
{{Internetquelle |url = https://phyphox.org/de/home-de/ |titel = Dein Smartphone ist ein mobiles Labor |hrsg = 2. Physikalischen Institut der [[RWTH Aachen]] |zugriff = 2018-10-19}}</ref><br />
mit der auch andere physikalische Größen gemessen werden können. Da jederzeit verfügbar, kann ein Smartphone, als Luxmeter genutzt, auch für die Optimierung von Beleuchtungsstärken im häuslichen Umfeld eingesetzt werden.<br />
<br />
Eine hohe (absolute) Genauigkeit der mit dem Smartphone gemessenen Beleuchtungsstärke sollte man nicht erwarten. Der Sensor scheint die auftreffende Strahlung noch nicht so zu bewerten, wie es der Hellempfindlichkeitskurve des menschlichen Auges für das [[Photopisches und skotopisches Sehen |Tagsehen]] entspricht.<ref name="Luxmeter_2015">{{Internetquelle |url = https://www.dial.de/de/article/luxmeter-app-vs-messgeraetsind-smartphones-zum-messen-geeignet// |titel = Luxmeter-App vs. Messgerät: Sind Smartphones zum Messen geeignet?<br />
|hrsg = Dial |zugriff = 2018-10-25}} Wenn künftig ein Smartphone die Genauigkeit von Beleuchtungsstärkemessgeräten erreicht, die je nach Hersteller und Genauigkeitsklasse zwischen 100 und 2.000 Euro kosten, würde das einen Industriezweig unter Druck setzen</ref> Für den gelegentlichen Vergleich von Beleuchtungsstärken durch unterschiedliche Lichtquellen eignet sich ein Smartphone dennoch recht gut.<br />
<br />
== Allgemeine Photometer ==<br />
<br />
[[Datei:Lichtmessung.svg|mini|Begriffe der Lichtmessung]]<br />
Photometer haben Genauigkeiten von einigen Prozent bis weit unter ein Prozent (entspricht 0,01 Größenklassen). Helligkeitsschätzungen mit dem Auge nach der [[Argelandersche Stufenschätzungsmethode|Stufenmethode]] von [[Friedrich Wilhelm August Argelander|Friedrich Argelander]] aus dem 19. Jahrhundert sind fünf bis zehn Prozent genau.<br />
Das Messprinzip der meisten Photometer beruht auf dem Wissen, dass die Helligkeit am Messpunkt umgekehrt proportional zum Quadrat ihrer Entfernung von der Lichtquelle ist.<br />
<br />
=== Das Prinzip des Photometers ===<br />
Eine konstante Quelle sendet Licht durch eine Küvette (beispielsweise) mit wässriger Messlösung. Abhängig von der Intensität der Färbung wird ein Teil des Lichts absorbiert und in einer lichtempfindlichen Zelle wird das durchgehende Licht gemessen. Die Menge des durchgegangenen Lichts lässt eine eindeutige Bestimmung des gemessenen Wasserwertes zu, der anhand von bereits fertigen Messtabellen abgelesen werden kann, welcher Konzentration des Messgutes dieses entspricht.<br />
<br />
Soll das Licht einer [[Optische Abbildung|optischen Abbildung]] mit einem hochempfindlichen, flächenhaften [[Strahlungsdetektor]], wie zum Beispiel einer [[Photozelle]] oder einem [[Photomultiplier]], gemessen werden, kann der Strahlengang mit Hilfe einer Fabry-Linse (nach [[Charles Fabry]]) in geeigneter Weise aufgeweitet werden.<ref>[https://de.wikibooks.org/wiki/Digitale_bildgebende_Verfahren:_Bildaufnahme#Fabry-Linse Fabry-Linse], Wikibook ''Digitale bildgebende Verfahren'', abgerufen am 21. Juli 2015.</ref><br />
<br />
=== Rumfords Photometer ===<br />
<br />
[[Datei:Rumfords Photometer.jpg|mini|Rumfords Photometer]]<br />
Nach Rumford stellt man in geringer Entfernung vor einer weißen Wand ein undurchsichtiges Stäbchen c auf, das zwei Schatten d und e auf die Wand wirft, wenn es von den beiden zu vergleichenden Lichtquellen beleuchtet wird.<br />
<br />
Entfernt man nun die stärkere Lichtquelle f so lange von der Wand, bis beide Schatten gleich dunkel sind, so verhalten sich nach dem oben angeführten Satz die Lichtstärken der beiden Flammen wie die Quadrate ihrer Entfernungen von der Wand.<br />
<br />
=== Ritchies Photometer ===<br />
<br />
Nach [[Wilhelm Ritchie]] beleuchtet man mit den zu vergleichenden Lichtquellen die beiden Seiten eines mit weißem Papier überzogenen Prismas p, das sich in einem innen geschwärzten Kästchen befindet, dessen den Prismenflächen gegenüberstehende Seiten mit Öffnungen oo versehen sind.<br />
<br />
Durch eine Röhre p in der oberen Wand des Kästchens überblickt man zu gleicher Zeit die beiden Seiten des Prismas r, die durch Verschiebung der Lichtquellen auf gleiche Helligkeit zu bringen sind.<br />
<br />
=== Bunsens Photometer ===<br />
<br />
[[Datei:Bunsens Photometer MKL1888.jpg|mini|Bunsens Photometer]]<br />
Viel genauer und für technische Zwecke im 19. Jahrhundert häufiger im Gebrauch war das ''Photometer von Bunsen'' oder [[Fettfleck-Photometer]].<br />
<br />
Es besteht im Wesentlichen aus einem Papierschirm, in dessen Mitte sich ein mit Wachs oder Stearin gemachter Fettfleck befindet. Dieser erscheint hell auf dunklem Grund, wenn der Schirm von der Rückseite her stärker erleuchtet ist als von der Vorderseite. Bei der Beobachtung verschiebt man die Lichtquellen, bis der Fleck auf der Vorderseite verschwindet. Die Vorrichtung, die den Schirm und die zu vergleichenden Lichtquellen trägt, die sogenannte optische Bank aa, ist so eingeteilt, dass man die Zahlen, welche die Entfernungen angeben, nicht erst ins Quadrat zu erheben braucht.<br />
<br />
Desaga hat diesem Apparat folgende Gestalt gegeben: An einem Ende der geteilten horizontalen Schiene aa befindet sich die Flamme b, welche die Norm für den Vergleich liefert (die Normalflamme), am anderen dagegen die zu prüfende Flamme d. Die Gasuhr c gibt den stündlichen Gasverbrauch an. Auf der geteilten Schiene ist ein zylindrisches Gehäuse verschiebbar, dessen Rückwand ganz undurchsichtig ist, während sich in der vorderen Wand ein Diaphragma mit dem Fettfleck befindet. In dem Gehäuse brennt eine kleine Gasflamme.<br />
<br />
Man nähert dasselbe bis auf 20&nbsp;cm der Normalflamme und reguliert dann die kleine Gasflamme so, dass der der Normalflamme zugekehrte Fettfleck verschwindet. Dann dreht man das Gehäuse um 180°, und, ohne die Größe der kleinen Flamme zu verändern, nähert man es der zu prüfenden Flamme, bis der Fettfleck auf dem Diaphragma abermals verschwindet. Die hierbei gefundene Entfernung ergibt nach dem bekannten Satz die Lichtstärke der Flamme.<br />
<br />
Bei allen photometrischen Untersuchungen müssen die Wände des Zimmers so wenig Licht wie möglich reflektieren, sie werden deshalb am vorteilhaftesten geschwärzt. Sind die Flammen ungleich gefärbt, so wird der Vergleich bei allen Photometern mehr oder weniger unsicher. Eine große Schwierigkeit bietet auch die Wahl der Normal-[[Kerze]] (beispielsweise [[Hefnerkerze]]). Als solche hat man in Deutschland meist [[Wachs]]- oder [[Stearin]]kerzen, in England [[Walrat]]kerzen benutzt; aber man war so uneinig über die Größe der Kerzen und über die Beschaffenheit des Materials, dass bis Ende des 19. Jahrhunderts alle photometrischen Untersuchungen nur wenig miteinander vergleichbar waren. Lampen boten eher größere als geringere Schwierigkeiten und gaben außerdem kein gleich bleibendes Licht.<br />
<br />
Die Fortschritte der elektrischen Beleuchtung haben das Bedürfnis nach einem Photometer geweckt, das die Leuchtkraft einer elektrischen Lampe messen kann, durch den Vergleich mit einer Normalkerze. Bei den frühen Photometern, beispielsweise dem Bunsenschen, musste man, um die Erleuchtung des Schirms durch elektrisches Licht gleich derjenigen durch eine Normalkerze zu machen, die starke Lichtquelle in eine unbequem große Entfernung vom Schirm bringen.<br />
<br />
=== Zerstreuungsphotometer ===<br />
<br />
Ayrton und Perry bewirkten bei ihrem ''Zerstreuungsphotometer'' die Schwächung durch eine [[Konkavlinse]] ([[Zerstreuungslinse]]); im übrigen stimmt der Apparat mit dem Rumfordschen Photometer überein. Durch die Konkavlinse zerstreut, treffen die Strahlen der elektrischen Lampe ungefähr mit derselben Divergenz wie diejenigen der Normalkerze auf einen weißen Papierschirm und entwerfen auf ihm einen Schatten eines davor angestellten dünnen Stabes; die Normalkerze entwirft einen zweiten Schatten des Stabes.<br />
<br />
Macht man die Helligkeit der beiden Schatten einander gleich, was durch grobe Einstellung der Kerze und feinere Einstellung der Linse geschieht, so kann die Lichtstärke in Normalkerzen auf der Skala abgelesen werden. Der Beobachter macht die Schatten gleich, indem er erst durch grünes, dann durch rotes Glas sieht. Da nämlich das elektrische Licht vermöge seines verhältnismäßig größeren Gehalts an brechbareren Strahlen weißer ist als das Licht einer Kerze, so ist nicht seine Leuchtkraft als Ganzes mit derjenigen der Normalkerze direkt vergleichbar, sondern nur die Leuchtkraft für bestimmte Farben; es ist beispielsweise das Verhältnis der Leuchtkräfte für die brechbaren grünen Strahlen ein größeres als für die schwächer brechbaren roten. Durch die Messung für diese zwei verschiedenen Farben erhält man daher auch einen ziffermäßigen Ausdruck für die Qualität des Lichts; das elektrische Licht übertrifft das Kerzenlicht umso mehr an Weiße, je verschiedener die Leuchtkräfte für diese beiden Farben sind.<br />
<br />
=== Bothes Tangentenphotometer ===<br />
<br />
Außer den beschriebenen Photometern sind noch einige andere Instrumente zu erwähnen, welche manche Vorzüge besitzen. Sehr beachtenswert ist ''Bothes Tangentenphotometer'', bei dem die Vergleichung der beiden Lichtquellen ebenfalls durch Betrachtung eines teilweise transparenten Papierstreifens erfolgt.<br />
<br />
Die Lichtquellen liegen indes nicht in gerader Linie, sondern senden ihre Strahlen unter sich rechtwinkelig auf den Papierschirm, der von beiden schräg bestrahlt wird. Bekanntlich ist nun die Stärke der Beleuchtung, abgesehen von der Entfernung der Lichtquelle, abhängig von dem Einfallswinkel, und zwar ist sie dem Kosinus dieses Winkels proportional. Hieraus ergibt sich, dass bei gleicher Stärke und Entfernung der zu vergleichende Lichter der Schirm den rechten Winkel der von beiden kommenden Strahlen halbieren muss, um auf beiden Seiten gleich hell beleuchtet zu sein, sowie dass eine Drehung des Schirms nach der einen oder der anderen Seite eine Änderung zugleich auf beiden Seiten hervorbringt, ohne dass es nötig ist, die Entfernung einer Lichtquelle zu ändern.<br />
<br />
Bei Ungleichheit der Lichtstärken muss man also auch durch Drehung des Schirms den Punkt herbeiführen können, wo beide Lichter gleiche Wirkung ausüben, und dann ergibt die Tangente des abgelesenen Winkels das Verhältnis der Lichtstärken.<br />
<br />
Dove benutzte das [[Mikroskop]] und gewann dabei den Vorteil, sowohl starke als schwache Lichtquellen miteinander vergleichen zu können. Die [[Mikrofotografie|mikroskopische Fotografie]] einer Schrift auf Glas erscheint nämlich bei Betrachtung durch das Mikroskop dunkel auf hellem Grund, wenn die Beleuchtung von unten stärker als von oben, hingegen hell auf dunklem Grund, wenn die Beleuchtung von oben stärker als von unten ist. Bei Gleichheit der Beleuchtung verschwindet die Schrift.<br />
<br />
Zur Vergleichung der Flammen werden diese von dem Spiegel des Mikroskops entfernt, bis die gleich bleibende Beleuchtung von oben das Verschwinden der Schrift bewirkt; dadurch ergibt sich das Helligkeitsverhältnis aus der Entfernung auf bekannte Weise. Für durchsichtig farbige Körper, beispielsweise Gläser, wird die Öffnung im Tisch des Mikroskops durch diese Gläser von unten so verdeckt, bis die Kompensation erhalten wird. In gleicher Weise werden undurchsichtige Körper verschiedener Farben verglichen, indem das von ihnen unter schiefer Inzidenz einfallende Licht mit dem von oben eintretende kompensiert wird.<br />
<br />
Um die Helligkeit verschiedener Stellen eines Zimmers zu bestimmen, wird das Mikroskop, dessen Spiegel gegen den Himmel gerichtet ist, so weit von dem Fenster entfernt, bis das Gleichgewicht der oberen und unteren Beleuchtung hergestellt ist. Um die von unten eintretende Beleuchtung beliebig zu schwächen, kann man unter das Objekt ein [[Nicolsches Prisma]] einsetzen und ein hinten drehbares in das Okular.<br />
<br />
=== Wheatstones Photometer ===<br />
<br />
[[Datei:Wheatstones Photometer 1.jpg|mini|Wheatstones Photometer]]<br />
''Wheatstones Photometer'' besteht aus einer zylindrischen Messingbüchse von etwa 5&nbsp;cm Durchmesser; mittels der Kurbel K kann das Scheibchen S derart in Umdrehung versetzt werden, dass das an seinem Rand befestigte polierte Stahlkügelchen T eine Bahn beschreibt.<br />
<br />
[[Datei:Wheatstones Photometer 2.jpg|mini|Wheatstones Photometer]]<br />
Bringt man nun das Instrumentchen zwischen zwei Lichtquellen, so gewahrt man bei rascher Umdrehung der Kurbel wegen der Nachwirkung des Lichteindrucks im Auge zwei voneinander getrennte Lichtkurven; man entfernt nun das Instrumentchen von der stärkeren Lichtquelle, bis beide Lichtkurven gleich kräftig erscheinen, misst den Abstand der Lichtquellen vom Kügelchen T und berechnet daraus in bekannter Weise das Verhältnis der Lichtstärken.<br />
<br />
=== Babinets Polarisationsphotometer ===<br />
<br />
[[Jacques Babinet]] hat den [[Polarisation]]s<nowiki/>apparat als ''Polarisationsphotometer'' in Anwendung gebracht. Die zu vergleichenden Lichtquellen werden so gestellt, dass die Strahlen der einen durch schräg gestellte Glasplatten hindurchgehen, die der anderen von diesen zurückgeworfen werden, um in das Auge des Beobachters zu gelangen.<br />
<br />
Es treten alsdann, wenn vor dem Auge ein [[Quarz|Bergkristall]] und ein [[Calcit]]kristall aufgestellt werden, die bekannten Farben des polarisierten Lichts auf, wenn die beiden Beleuchtungen ungleich sind. Die Farben verschwinden aber, wenn beide Beleuchtungen durch passende Verschiebung der einen Lichtquelle gleichgemacht werden. Dieses Photometer ist deshalb wichtig, weil es gerade diejenige Eigenschaft des Auges benutzt, Farbennuancen zu erkennen.<br />
<br />
=== Becquerels Polarisationsphotometer ===<br />
<br />
Das ''Polarisationsphotometer von Becquerel'' besteht aus zwei Fernrohren mit gemeinschaftlichem Okular, in deren jedem zwei Nicolsche Prismen angebracht sind. Bringt man die zu vergleichenden Lichtquellen vor die Objektive, so erscheinen die beiden Hälften des Gesichtsfeldes ungleich erleuchtet. Durch Drehung des einen Nicols in dem nach der stärkeren Lichtquelle gerichteten Fernrohr bringt man die beiden Hälften des Gesichtsfeldes auf gleiche Helligkeit und liest an einem Teilkreis den Drehungswinkel ab. Das Kosinusquadrat dieses Winkels drückt alsdann das Verhältnis der Intensitäten der schwächeren und der stärkeren Lichtquelle aus. Das [[Max Berek|Berek-Spaltphotometer]] ist eine Weiterentwicklung des Becquerelschen Polarisationsphotometers.<br />
<br />
=== Zöllers Astrophotometer ===<br />
<br />
Zur Messung der Helligkeit der Sterne dient am besten ''Zöllners Astrophotometer'' (siehe [[Photometrie#Astronomie |Astrophotometrie]]). Von einer Flamme fällt durch eine runde Öffnung das Licht auf eine Bikonkavlinse, geht durch diese und drei Nicolsche Prismen sowie durch eine Bergkristallplatte und schließlich durch eine Bikonvexlinse. Die durch letztere gebrochenen Strahlen fallen auf eine schräg gestellte Glasplatte und werden von dieser reflektiert.<br />
<br />
Die Glasplatte aber befindet sich in einem Fernrohr und gestattet den in das Objektiv fallenden Strahlen eines Sterns den Durchgang, so dass man nun das Bild der Flamme und das Bild des Sterns nebeneinander im Fernrohr erblickt. Die vorderen Prismen, zwischen denen sich die Bergkristallplatte befindet, sind drehbar und gestatten, die Intensität des künstlichen Lichts beliebig zu ändern.<br />
<br />
Die Größe der Drehung wird auf einem Kreisbogen abgelesen, und es ist mithin leicht, die Helligkeit verschiedener Sterne miteinander zu vergleichen. Da die Drehung des vordersten Prismas allein die Farbe des im Fernrohr erzeugten Bildes des künstlichen Lichts abändert, so kann man auch die Farben der Gestirne bestimmen und ihre Lichtstärken umso sicherer miteinander vergleichen. Zur Messung und Vergleichung der Stärke des farbigen Lichts bedient sich Vierordt des [[Spektroskop]]s. Das Licht einer Petroleumlampe fällt durch ein seitliches, mit verstellbarem [[Schlitzblende|Spalt]] versehenes Rohr auf die Hinterfläche des Prismas und wird von hierin das Beobachtungsrohr reflektiert.<br />
<br />
Das Licht des Spalts wird alsdann durch Vorsetzen von Rauchgläsern in bekanntem Verhältnis abgeschwächt, bis die von den reinen Spektralfarben erleuchteten Stellen des Sehfeldes nicht mehr von dem durch das abgeschwächte Weiß und die Spektralfarben zugleich erleuchteten Streifen unterschieden werden können. Aus den bekannten Graden der Verdunkelung, bei welchen dies eintritt, ergeben sich die Intensitätsverhältnisse der Spektralfarben.<br />
<br />
Eine Methode, die chemische Wirkung des Lichts zu messen, ist durch Bunsen in Gemeinschaft mit Roscoe so weit entwickelt worden, dass sie zu regelmäßigen Beobachtungen in meteorologischen Observatorien dienen kann. Sie gründet sich darauf, dass innerhalb sehr weiter Grenzen gleichen Produkten aus Lichtintensität und Insolationsdauer gleiche Schwärzungen auf Chlorsilberpapier von gleicher Empfindlichkeit entsprechen. Der hierzu dienende Apparat besteht im Wesentlichen aus einem Pendel, welches in Zeiträumen von etwa 3/4 Sekunde schwingt, und durch dessen Oszillationen ein Blättchen geschwärzten Glimmers über einen horizontalen, mit Chlorsilber imprägnierten Streifen Papier so hin- und hergeführt wird, dass das Blättchen abwechselnd das Papier bedeckt und wieder freilässt. Die Zeitdauer der Exposition muss für jeden Punkt des Papierstreifens berechnet werden, und die erzielte Schwärzung ergibt dann die Größe der chemischen Wirkung.<br />
<br />
Den Grad der Färbung bestimmt man bei Natriumlicht, welches keine chemischen Strahlen enthält, und während man auf dem Papierstreifen die Stelle aufsucht, welche die festgesetzte Normalfärbung zeigt, kann man mit Hilfe einer Tabelle bestimmen, wie lange diese Stelle des Papierstreifens exponiert gewesen ist. Als Maßeinheit gilt diejenige Lichtstärke, welche in einer Sekunde aus dem fotografischen Normalpapier die Normalfärbung hervorbringt.<br />
<br />
Bei Roscoes einfacherem Apparat dient als Maßstab ein im Pendelphotometer geschwärzter, dann fixierter und nach einem nicht fixierten Streifen graduierter Papierstreifen. Man klebt nun einen Streifen fotografisches Normalpapier mit Gummi auf die Rückseite eines Bandes, in welchem an einer Stelle längs hintereinander neun runde Löcher ausgestoßen sind, so dass das Licht nur durch letztere auf das empfindliche Papier wirken kann. Den Streifen schiebt man in eine oben und unten offene flache Scheide von Messingblech, auf deren einer Seite sich ein rundes Loch von 10&nbsp;mm Durchmesser befindet, das durch einen Schieber leicht geöffnet und geschlossen werden kann. Unter diesem Loch muss sich bei der Beobachtung ein Loch des Insolationsbandes befinden, so dass, wenn das Loch in der Scheide eine bestimmte Zahl von Sekunden geöffnet wird, das empfindliche Papier eine bestimmte Färbung erhält.<br />
<br />
Bei sehr starkem Licht würde man nur wenige Sekunden exponieren dürfen und dadurch den Fehler, der aus unrichtigem Ablesen der Zeit entsteht, bedeutend vergrößern. Dies vermeidet man, indem man in solchen Fällen eine durchbrochene Metallscheibe über dem Loch rotieren lässt und dadurch die Lichtwirkung abschwächt. Man kann mit einem Streifen neun Beobachtungen hintereinander ausführen und dann ein neues Insolationsband in die Scheide bringen.<br />
<br />
Hierzu bedient man sich eines an beiden Seiten offenen Beutels von schwarzer Seide, in welchem man mit den Händen operieren und das empfindliche Papier bloßlegen kann, ohne eine Veränderung durch das Licht fürchten zu müssen. Die erhaltene Schwärzung liest man bei einem durch eine Sammellinse konzentrierten Natriumlicht ab.<br />
<br />
=== Elektrisches Photometer von Siemens ===<br />
<br />
Das ''elektrische Photometer von Siemens'' beruht auf der Eigenschaft des [[Selen]]s, dass seine [[elektrische Leitfähigkeit]] durch Beleuchtung annähernd den Quadratwurzeln der Lichtstärken proportional zunimmt. Das zwischen die Windungen zweier flacher, ineinander liegender Drahtspiralen eingeschmolzene Selen befindet sich in einer Art [[Camera obscura]], deren Linse die Strahlen der Lichtquelle auf dem Selenpräparat sammelt; aus der Größe des Widerstandes, den es während der Bestrahlung einem hindurchgeleiteten galvanischen Strom darbietet, wird auf die Intensität der Lichtquelle geschlossen.<br />
<br />
=== Zöllners Skalenphotometer ===<br />
<br />
{| class="floatright"<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
| [[Datei:Skalenphotometer.jpg|mini|Zöllners Skalenphotometer]]<br />
| [[Datei:Skalenphotometer Durchschnitt.jpg|mini|Zöllners Skalenphotometer (Durchschnitt)]]<br />
|}<br />
Zöllner hat sich des Radiometers ([[Lichtmühle]]) zur Konstruktion seines ''Skalenphotometers'' bedient. In einem luftleeren Glasgefäß aa befindet sich an einem hinreichend starken Kokonfaden das aus vier Flügeln bestehende Radiometerkreuz ''b''. Die Flügel desselben bestehen aus Glimmer, dessen Flächen einseitig mit Ruß überzogen sind.<br />
<br />
Ein solches Kreuz dreht sich unter dem Einfluss sowohl leuchtender als dunkler Wärmestrahlen stets nach derselben Richtung. Die Skala c besteht aus einem kreisförmigen Papierzylinder, dessen Umfang in 100 Teile geteilt ist. Der Index befindet sich vor einer kreisrunden Öffnung in einer zylindrischen beweglichen Messingkapsel dd, deren Rand von dem darunter befindlichen vorspringenden Rand ee des obern Messingsstücks getragen wird und aus demselben leicht gedreht werden kann.<br />
<br />
Da der Nullpunkt der Skala erst nach längerem Stehen des Instruments eine hinreichend feste Lage einnimmt, so ist die Beweglichkeit des Index für eine Korrektion des Nullpunktes erforderlich. f ist ein starkwandiger, auf beiden Seiten matt geschliffener Glaszylinder, der zur Zerstreuung des Lichts und zur Absorption dunkler Wärmestrahlen dient. Derselbe steht in einem Messingzylinder, welcher seitlich eine, durch einen Deckel leicht verschließbare kreisförmig Öffnung g mit einer Platte von Milchglas oder mattem Glas trägt. Am Kopf trägt das Instrument eine Dosenlibelle zur Vertikalstellung. Die Zahl der Skalenteile wächst gemäß den Torsionsgesetzen proportional dem Drehungswinkel, wobei jedoch selbstverständlich darauf zu achten ist, dass nicht mehrere Umdrehungen der Skala unter dem Einfluss des Sonnenlichts stattfinden. Es ist daher durchaus notwendig, das Instrument, wenn es nicht benutzt wird, stets mit verschlossener Öffnung stehen zu lassen.<br />
<br />
Das Skalenphotometer eignet sich auch zur Messung der Intensität des zerstreuten [[Tageslicht]]s für fotografische Zwecke. Man ersetzt, um es in solcher Weise zu benutzen, den äußeren Messingzylinder durch einen im Innern versilberten konischen Reflektor mit nach oben gerichteter Öffnung. Erhält alsdann das Instrument an einem der Sonne nicht zugänglichen Ort, womöglich im Freien unter dem Schutz einer darüber angebrachten Glasglocke, seine dauernde Aufstellung, so ermöglicht es eine sichere Bestimmung der Expositionszeit.<br />
<br />
Die Temperatur wird vermutlich auf die Empfindlichkeit des Instruments einen Einfluss ausüben, der indes für die in bewohnten Räumen vorkommenden Schwankungen praktisch zu vernachlässigt sein dürfte. Für genaue Messungen ist dem Instrument ein [[Thermometer]] beigegeben.<br />
<br />
== Astronomische Photometer ==<br />
<br />
Astronomische Photometer werden hinter dem [[Okular]] eines [[Fernrohr]]s oder im [[Fokus]] des [[Objektiv (Optik)|Objektivs]] angebracht. Die vom Objekt eintreffende [[Strahlung]]smenge wird i.&nbsp;A. ''relativ'' gemessen – durch Vergleich mit einer geeichten Lichtquelle, dem ''Standardstern''.<br />
<br />
;Visuelle Photometer: Visuelles Photometer: als Strahlungsempfänger dient das [[Auge]]. Man vergleicht zwei benachbarte [[Lichtquelle]]n miteinander. Der ''künstliche Stern'' wird durch ein [[Neutraldichtefilter|Graufilter]] dem zu messenden Stern angeglichen.<br />
<br />
;Lichtelektrische Photometer: Photonen, die auf eine Metalloberfläche treffen, können dort, wenn sie energiereich genug sind, um die [[Austrittsarbeit]] des Metalls zu überwinden, Elektronen herauslösen (siehe auch [[Photoelektrischer Effekt|Lichtelektrischer Effekt]]). Diese Elektronen können z.&nbsp;B. direkt als Stromfluss registriert werden (in sog. [[Vakuum-Photodiode]]n), die elektrische Stromstärke ist dann direkt proportional zum Lichtstrom. Wenn die zu messende Beleuchtungsstärke sehr gering ist, kann das Signal mit einem [[Sekundärelektronenvervielfacher]] (SEV) verstärkt werden. Diese Verbindung von Photokathode und SEV nennt man [[Photomultiplier]]. Dieses System kann man so empfindlich machen, dass man damit einzelne Photonen nachweisen kann.<br />
<br />
;Lichtelektrische Flächenphotometer: Lichtelektrisches Flächenphotometer erlaubt die Messung der flächenhaften Strahlungsverteilung auf der [[Kathode]] durch Abbildung auf einen Leuchtschirm oder eine Speicherplatte; Bildverstärkung durch ''Verstärkerfolie'' ist möglich.<br />
<br />
;CCD-Teilchendetektoren: [[CCD-Sensor|CCD]]-[[Teilchendetektor|Detektor]]: basiert auf dem inneren lichtelektrischen Effekt eines [[Silicium|Siliziumscheibchens]], auf dessen Bildelementen ([[Pixel]]) bei Belichtung [[Elektron]]en frei werden.<br />
<br />
;Thermoelektrische Photometer: Thermoelektrisches Photometer: eine geschwärzte Empfängerfläche erwärmt sich durch die Strahlung; ist auch im fernen [[Infrarotstrahlung|Infrarot]] wirksam.<br />
<br />
;Plattenphotometer: Ein Plattenphotometer misst die [[Schwärzung (Fotografie)|Schwärzungsverteilung]] auf [[Fotoplatte|Photoplatten]]; zum [[Kalibrierung|Kalibrieren]] verwendet man ''Eichsterne''.<br />
<br />
;Irisblenden-Photometer: Irisblenden-Photometer: Ergänzung des Plattenphotometers durch eine das Licht regulierende variable, [[Blende (Optik)|Blende]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{commonscat|Photometers|Photometer}}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Zöllner: ''Das Skalenphotometer''. Leipzig 1879.<br />
* Krüß: ''Die elektrotechnische Photometrie''. Wien 1886.<br />
* Manfred Horst: ''Elektronische Hilfsmittel für Film und Foto.'' 1. Auflage, Franzis-Verlag, München, 1974, ISBN 3-7723-3371-0.<br />
* Wilhelm Gerster: Moderne Beleuchtungssysteme für drinnen und draussen. 1. Auflage, Compact Verlag, München, 1997, ISBN 3-8174-2395-0.<br />
* DIN 5032-1: Lichtmessung – Teil 1: Photometrische Verfahren. Beuth Verlag, Berlin 1999.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references />{{Normdaten|TYP=s|GND=4174523-1|LCCN=|NDL=|VIAF=}}<br />
[[Kategorie:Lichttechnik]]<br />
[[Kategorie:Fotoausrüstung]]<br />
[[Kategorie:Chemisches Messgerät]]<br />
[[Kategorie:Optisches Messgerät]]<br />
[[Kategorie:Astronomisches Instrument]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Photometer&diff=186572035Photometer2019-03-14T10:49:42Z<p>212.64.228.100: /* Zöllners Astrophotometer */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Fotometer.svg|mini|Aufbau eines Photometers: Lampe, [[Schlitzblende|Spalt]], [[Monochromator]], Probe, Detektor]]<br />
Ein '''Photometer''' oder '''Fotometer''' ist ein Instrument zur Messung photometrischer Größen (siehe ''[[Photometrie]]''), z.&nbsp;B. der Leuchtdichte (Einheit: cd/m²) oder Lichtstärke (Einheit: cd). In der [[Astronomie]] wird es zur [[Helligkeit]]smessung der [[Astronomisches Objekt|Himmelskörper]] eingesetzt. In der [[Analytische Chemie|Analytischen Chemie]] dienen [[UV/VIS-Spektroskopie|UV/VIS-Spektroskope]] zur [[Photometrie|Bestimmung von Konzentrationen]] in Lösungen nach dem [[Lambert-beersches Gesetz|Lambert-Beer’schen Gesetz]]. In der Fotografie wird das Photometer als ''[[Belichtungsmesser]]'' eingesetzt.<br />
<br />
== Luxmeter ==<br />
<br />
[[Datei:Fotometer.jpg|mini|hochkant=1.5|Luxmeter mit externer Messzelle]]<br />
Mit einem Luxmeter wird die [[Beleuchtungsstärke]] gemessen. Diese Größe gibt an, wie hell es am Messpunkt ist (unabhängig von Ausdehnung und Richtung der Lichtquelle). Die Beleuchtungsstärke ist der einfallende [[Lichtstrom]] pro beleuchteter Fläche und wird in der Einheit [[Lux (Einheit)|lux]] (früher [[phot]]) angegeben. <br />
<br />
=== Klassisches Luxmeter ===<br />
Als Messzelle dient beim klassischen Luxmeter häufig eine [[Silicium]]-[[Photodiode]]. Bei einigen Geräten dient die Messzelle gleichzeitig zur Energieversorgung, so dass diese Geräte ohne zusätzliche Energiequelle funktionieren. Luxmeter werden beispielsweise zur Messung der Beleuchtungsstärke an Arbeitsplätzen oder Straßenbeleuchtungen eingesetzt.<br />
<br />
=== Smartphone als Luxmeter ===<br />
[[Datei:Smartphone as a luxmeter RK02.jpg |mini |Smartphone als Luxmeter. Der Lichtsensor ist rot markiert]]<br />
In den meisten [[Smartphone]]s ist ein Lichtsensor eingebaut, mit dem die Beleuchtungsstärke gemessen werden kann. Das ist mit manchen Smartphones ohne zusätzliche App möglich, wie die Abbildung zeigt.<ref name="Android_User_2018"><br />
{{Internetquelle |url = https://www.android-user.de/geheime-steuerungscodes/ |titel = Geheime Steuerungscodes |hrsg = Android User |zugriff = 2018-10-19}} Gibt man auf dem Ziffernblock eines Smartphones ''Samsung Galaxy'' die Zeichenfolge *#0*# ein, öffnet sich ein erweitertes Service-Menü. Über die Schaltfläche ''Sensor'' werden die aktuellen Messwerte aller verfügbaren Sensoren als Übersicht angezeigt. Tippt man auf die kleine graue Fläche ''Light Sensor'', öffnet sich das Display ausschließlich für diesen Sensor. </ref><br />
<br />
Man kann auch über eine [[mobile App|App]] auf den eingebauten Lichtsensor des Smartphones zugreifen, zum Beispiel mit der kostenlosen und quelloffenen App ''phyhox (physical phone experiments)'',<ref name="phyphox_2018"><br />
{{Internetquelle |url = https://phyphox.org/de/home-de/ |titel = Dein Smartphone ist ein mobiles Labor |hrsg = 2. Physikalischen Institut der [[RWTH Aachen]] |zugriff = 2018-10-19}}</ref><br />
mit der auch andere physikalische Größen gemessen werden können. Da jederzeit verfügbar, kann ein Smartphone, als Luxmeter genutzt, auch für die Optimierung von Beleuchtungsstärken im häuslichen Umfeld eingesetzt werden.<br />
<br />
Eine hohe (absolute) Genauigkeit der mit dem Smartphone gemessenen Beleuchtungsstärke sollte man nicht erwarten. Der Sensor scheint die auftreffende Strahlung noch nicht so zu bewerten, wie es der Hellempfindlichkeitskurve des menschlichen Auges für das [[Photopisches und skotopisches Sehen |Tagsehen]] entspricht.<ref name="Luxmeter_2015">{{Internetquelle |url = https://www.dial.de/de/article/luxmeter-app-vs-messgeraetsind-smartphones-zum-messen-geeignet// |titel = Luxmeter-App vs. Messgerät: Sind Smartphones zum Messen geeignet?<br />
|hrsg = Dial |zugriff = 2018-10-25}} Wenn künftig ein Smartphone die Genauigkeit von Beleuchtungsstärkemessgeräten erreicht, die je nach Hersteller und Genauigkeitsklasse zwischen 100 und 2.000 Euro kosten, würde das einen Industriezweig unter Druck setzen</ref> Für den gelegentlichen Vergleich von Beleuchtungsstärken durch unterschiedliche Lichtquellen eignet sich ein Smartphone dennoch recht gut.<br />
<br />
== Allgemeine Photometer ==<br />
<br />
[[Datei:Lichtmessung.svg|mini|Begriffe der Lichtmessung]]<br />
Photometer haben Genauigkeiten von einigen Prozent bis weit unter ein Prozent (entspricht 0,01 Größenklassen). Helligkeitsschätzungen mit dem Auge nach der [[Argelandersche Stufenschätzungsmethode|Stufenmethode]] von [[Friedrich Wilhelm August Argelander|Friedrich Argelander]] aus dem 19. Jahrhundert sind fünf bis zehn Prozent genau.<br />
Das Messprinzip der meisten Photometer beruht auf dem Wissen, dass die Helligkeit am Messpunkt umgekehrt proportional zum Quadrat ihrer Entfernung von der Lichtquelle ist.<br />
<br />
=== Das Prinzip des Photometers ===<br />
Eine konstante Quelle sendet Licht durch eine Küvette (beispielsweise) mit wässriger Messlösung. Abhängig von der Intensität der Färbung wird ein Teil des Lichts absorbiert und in einer lichtempfindlichen Zelle wird das durchgehende Licht gemessen. Die Menge des durchgegangenen Lichts lässt eine eindeutige Bestimmung des gemessenen Wasserwertes zu, der anhand von bereits fertigen Messtabellen abgelesen werden kann, welcher Konzentration des Messgutes dieses entspricht.<br />
<br />
Soll das Licht einer [[Optische Abbildung|optischen Abbildung]] mit einem hochempfindlichen, flächenhaften [[Strahlungsdetektor]], wie zum Beispiel einer [[Photozelle]] oder einem [[Photomultiplier]], gemessen werden, kann der Strahlengang mit Hilfe einer Fabry-Linse (nach [[Charles Fabry]]) in geeigneter Weise aufgeweitet werden.<ref>[https://de.wikibooks.org/wiki/Digitale_bildgebende_Verfahren:_Bildaufnahme#Fabry-Linse Fabry-Linse], Wikibook ''Digitale bildgebende Verfahren'', abgerufen am 21. Juli 2015.</ref><br />
<br />
=== Rumfords Photometer ===<br />
<br />
[[Datei:Rumfords Photometer.jpg|mini|Rumfords Photometer]]<br />
Nach Rumford stellt man in geringer Entfernung vor einer weißen Wand ein undurchsichtiges Stäbchen c auf, das zwei Schatten d und e auf die Wand wirft, wenn es von den beiden zu vergleichenden Lichtquellen beleuchtet wird.<br />
<br />
Entfernt man nun die stärkere Lichtquelle f so lange von der Wand, bis beide Schatten gleich dunkel sind, so verhalten sich nach dem oben angeführten Satz die Lichtstärken der beiden Flammen wie die Quadrate ihrer Entfernungen von der Wand.<br />
<br />
=== Ritchies Photometer ===<br />
<br />
Nach [[Wilhelm Ritchie]] beleuchtet man mit den zu vergleichenden Lichtquellen die beiden Seiten eines mit weißem Papier überzogenen Prismas p, das sich in einem innen geschwärzten Kästchen befindet, dessen den Prismenflächen gegenüberstehende Seiten mit Öffnungen oo versehen sind.<br />
<br />
Durch eine Röhre p in der oberen Wand des Kästchens überblickt man zu gleicher Zeit die beiden Seiten des Prismas r, die durch Verschiebung der Lichtquellen auf gleiche Helligkeit zu bringen sind.<br />
<br />
=== Bunsens Photometer ===<br />
<br />
[[Datei:Bunsens Photometer MKL1888.jpg|mini|Bunsens Photometer]]<br />
Viel genauer und für technische Zwecke im 19. Jahrhundert häufiger im Gebrauch war das ''Photometer von Bunsen'' oder [[Fettfleck-Photometer]].<br />
<br />
Es besteht im Wesentlichen aus einem Papierschirm, in dessen Mitte sich ein mit Wachs oder Stearin gemachter Fettfleck befindet. Dieser erscheint hell auf dunklem Grund, wenn der Schirm von der Rückseite her stärker erleuchtet ist als von der Vorderseite. Bei der Beobachtung verschiebt man die Lichtquellen, bis der Fleck auf der Vorderseite verschwindet. Die Vorrichtung, die den Schirm und die zu vergleichenden Lichtquellen trägt, die sogenannte optische Bank aa, ist so eingeteilt, dass man die Zahlen, welche die Entfernungen angeben, nicht erst ins Quadrat zu erheben braucht.<br />
<br />
Desaga hat diesem Apparat folgende Gestalt gegeben: An einem Ende der geteilten horizontalen Schiene aa befindet sich die Flamme b, welche die Norm für den Vergleich liefert (die Normalflamme), am anderen dagegen die zu prüfende Flamme d. Die Gasuhr c gibt den stündlichen Gasverbrauch an. Auf der geteilten Schiene ist ein zylindrisches Gehäuse verschiebbar, dessen Rückwand ganz undurchsichtig ist, während sich in der vorderen Wand ein Diaphragma mit dem Fettfleck befindet. In dem Gehäuse brennt eine kleine Gasflamme.<br />
<br />
Man nähert dasselbe bis auf 20&nbsp;cm der Normalflamme und reguliert dann die kleine Gasflamme so, dass der der Normalflamme zugekehrte Fettfleck verschwindet. Dann dreht man das Gehäuse um 180°, und, ohne die Größe der kleinen Flamme zu verändern, nähert man es der zu prüfenden Flamme, bis der Fettfleck auf dem Diaphragma abermals verschwindet. Die hierbei gefundene Entfernung ergibt nach dem bekannten Satz die Lichtstärke der Flamme.<br />
<br />
Bei allen photometrischen Untersuchungen müssen die Wände des Zimmers so wenig Licht wie möglich reflektieren, sie werden deshalb am vorteilhaftesten geschwärzt. Sind die Flammen ungleich gefärbt, so wird der Vergleich bei allen Photometern mehr oder weniger unsicher. Eine große Schwierigkeit bietet auch die Wahl der Normal-[[Kerze]] (beispielsweise [[Hefnerkerze]]). Als solche hat man in Deutschland meist [[Wachs]]- oder [[Stearin]]kerzen, in England [[Walrat]]kerzen benutzt; aber man war so uneinig über die Größe der Kerzen und über die Beschaffenheit des Materials, dass bis Ende des 19. Jahrhunderts alle photometrischen Untersuchungen nur wenig miteinander vergleichbar waren. Lampen boten eher größere als geringere Schwierigkeiten und gaben außerdem kein gleich bleibendes Licht.<br />
<br />
Die Fortschritte der elektrischen Beleuchtung haben das Bedürfnis nach einem Photometer geweckt, das die Leuchtkraft einer elektrischen Lampe messen kann, durch den Vergleich mit einer Normalkerze. Bei den frühen Photometern, beispielsweise dem Bunsenschen, musste man, um die Erleuchtung des Schirms durch elektrisches Licht gleich derjenigen durch eine Normalkerze zu machen, die starke Lichtquelle in eine unbequem große Entfernung vom Schirm bringen.<br />
<br />
=== Zerstreuungsphotometer ===<br />
<br />
Ayrton und Perry bewirkten bei ihrem ''Zerstreuungsphotometer'' die Schwächung durch eine [[Konkavlinse]] ([[Zerstreuungslinse]]); im übrigen stimmt der Apparat mit dem Rumfordschen Photometer überein. Durch die Konkavlinse zerstreut, treffen die Strahlen der elektrischen Lampe ungefähr mit derselben Divergenz wie diejenigen der Normalkerze auf einen weißen Papierschirm und entwerfen auf ihm einen Schatten eines davor angestellten dünnen Stabes; die Normalkerze entwirft einen zweiten Schatten des Stabes.<br />
<br />
Macht man die Helligkeit der beiden Schatten einander gleich, was durch grobe Einstellung der Kerze und feinere Einstellung der Linse geschieht, so kann die Lichtstärke in Normalkerzen auf der Skala abgelesen werden. Der Beobachter macht die Schatten gleich, indem er erst durch grünes, dann durch rotes Glas sieht. Da nämlich das elektrische Licht vermöge seines verhältnismäßig größeren Gehalts an brechbareren Strahlen weißer ist als das Licht einer Kerze, so ist nicht seine Leuchtkraft als Ganzes mit derjenigen der Normalkerze direkt vergleichbar, sondern nur die Leuchtkraft für bestimmte Farben; es ist beispielsweise das Verhältnis der Leuchtkräfte für die brechbaren grünen Strahlen ein größeres als für die schwächer brechbaren roten. Durch die Messung für diese zwei verschiedenen Farben erhält man daher auch einen ziffermäßigen Ausdruck für die Qualität des Lichts; das elektrische Licht übertrifft das Kerzenlicht umso mehr an Weiße, je verschiedener die Leuchtkräfte für diese beiden Farben sind.<br />
<br />
=== Bothes Tangentenphotometer ===<br />
<br />
Außer den beschriebenen Photometern sind noch einige andere Instrumente zu erwähnen, welche manche Vorzüge besitzen. Sehr beachtenswert ist ''Bothes Tangentenphotometer'', bei dem die Vergleichung der beiden Lichtquellen ebenfalls durch Betrachtung eines teilweise transparenten Papierstreifens erfolgt.<br />
<br />
Die Lichtquellen liegen indes nicht in gerader Linie, sondern senden ihre Strahlen unter sich rechtwinkelig auf den Papierschirm, der von beiden schräg bestrahlt wird. Bekanntlich ist nun die Stärke der Beleuchtung, abgesehen von der Entfernung der Lichtquelle, abhängig von dem Einfallswinkel, und zwar ist sie dem Kosinus dieses Winkels proportional. Hieraus ergibt sich, dass bei gleicher Stärke und Entfernung der zu vergleichende Lichter der Schirm den rechten Winkel der von beiden kommenden Strahlen halbieren muss, um auf beiden Seiten gleich hell beleuchtet zu sein, sowie dass eine Drehung des Schirms nach der einen oder der anderen Seite eine Änderung zugleich auf beiden Seiten hervorbringt, ohne dass es nötig ist, die Entfernung einer Lichtquelle zu ändern.<br />
<br />
Bei Ungleichheit der Lichtstärken muss man also auch durch Drehung des Schirms den Punkt herbeiführen können, wo beide Lichter gleiche Wirkung ausüben, und dann ergibt die Tangente des abgelesenen Winkels das Verhältnis der Lichtstärken.<br />
<br />
Dove benutzte das [[Mikroskop]] und gewann dabei den Vorteil, sowohl starke als schwache Lichtquellen miteinander vergleichen zu können. Die [[Mikrofotografie|mikroskopische Fotografie]] einer Schrift auf Glas erscheint nämlich bei Betrachtung durch das Mikroskop dunkel auf hellem Grund, wenn die Beleuchtung von unten stärker als von oben, hingegen hell auf dunklem Grund, wenn die Beleuchtung von oben stärker als von unten ist. Bei Gleichheit der Beleuchtung verschwindet die Schrift.<br />
<br />
Zur Vergleichung der Flammen werden diese von dem Spiegel des Mikroskops entfernt, bis die gleich bleibende Beleuchtung von oben das Verschwinden der Schrift bewirkt; dadurch ergibt sich das Helligkeitsverhältnis aus der Entfernung auf bekannte Weise. Für durchsichtig farbige Körper, beispielsweise Gläser, wird die Öffnung im Tisch des Mikroskops durch diese Gläser von unten so verdeckt, bis die Kompensation erhalten wird. In gleicher Weise werden undurchsichtige Körper verschiedener Farben verglichen, indem das von ihnen unter schiefer Inzidenz einfallende Licht mit dem von oben eintretende kompensiert wird.<br />
<br />
Um die Helligkeit verschiedener Stellen eines Zimmers zu bestimmen, wird das Mikroskop, dessen Spiegel gegen den Himmel gerichtet ist, so weit von dem Fenster entfernt, bis das Gleichgewicht der oberen und unteren Beleuchtung hergestellt ist. Um die von unten eintretende Beleuchtung beliebig zu schwächen, kann man unter das Objekt ein [[Nicolsches Prisma]] einsetzen und ein hinten drehbares in das Okular.<br />
<br />
=== Wheatstones Photometer ===<br />
<br />
[[Datei:Wheatstones Photometer 1.jpg|mini|Wheatstones Photometer]]<br />
''Wheatstones Photometer'' besteht aus einer zylindrischen Messingbüchse von etwa 5&nbsp;cm Durchmesser; mittels der Kurbel K kann das Scheibchen S derart in Umdrehung versetzt werden, dass das an seinem Rand befestigte polierte Stahlkügelchen T eine Bahn beschreibt.<br />
<br />
[[Datei:Wheatstones Photometer 2.jpg|mini|Wheatstones Photometer]]<br />
Bringt man nun das Instrumentchen zwischen zwei Lichtquellen, so gewahrt man bei rascher Umdrehung der Kurbel wegen der Nachwirkung des Lichteindrucks im Auge zwei voneinander getrennte Lichtkurven; man entfernt nun das Instrumentchen von der stärkeren Lichtquelle, bis beide Lichtkurven gleich kräftig erscheinen, misst den Abstand der Lichtquellen vom Kügelchen T und berechnet daraus in bekannter Weise das Verhältnis der Lichtstärken.<br />
<br />
=== Babinets Polarisationsphotometer ===<br />
<br />
[[Jacques Babinet]] hat den [[Polarisation]]s<nowiki/>apparat als ''Polarisationsphotometer'' in Anwendung gebracht. Die zu vergleichenden Lichtquellen werden so gestellt, dass die Strahlen der einen durch schräg gestellte Glasplatten hindurchgehen, die der anderen von diesen zurückgeworfen werden, um in das Auge des Beobachters zu gelangen.<br />
<br />
Es treten alsdann, wenn vor dem Auge ein [[Quarz|Bergkristall]] und ein [[Calcit]]kristall aufgestellt werden, die bekannten Farben des polarisierten Lichts auf, wenn die beiden Beleuchtungen ungleich sind. Die Farben verschwinden aber, wenn beide Beleuchtungen durch passende Verschiebung der einen Lichtquelle gleichgemacht werden. Dieses Photometer ist deshalb wichtig, weil es gerade diejenige Eigenschaft des Auges benutzt, Farbennuancen zu erkennen.<br />
<br />
=== Becquerels Polarisationsphotometer ===<br />
<br />
Das ''Polarisationsphotometer von Becquerel'' besteht aus zwei Fernrohren mit gemeinschaftlichem Okular, in deren jedem zwei Nicolsche Prismen angebracht sind. Bringt man die zu vergleichenden Lichtquellen vor die Objektive, so erscheinen die beiden Hälften des Gesichtsfeldes ungleich erleuchtet. Durch Drehung des einen Nicols in dem nach der stärkeren Lichtquelle gerichteten Fernrohr bringt man die beiden Hälften des Gesichtsfeldes auf gleiche Helligkeit und liest an einem Teilkreis den Drehungswinkel ab. Das Kosinusquadrat dieses Winkels drückt alsdann das Verhältnis der Intensitäten der schwächeren und der stärkeren Lichtquelle aus. Das [[Max Berek|Berek-Spaltphotometer]] ist eine Weiterentwicklung des Becquerelschen Polarisationsphotometers.<br />
<br />
=== Zöllers Astrophotometer ===<br />
<br />
Zur Messung der Helligkeit der Sterne dient am besten ''Zöllners Astrophotometer'' (siehe [[Photometrie#Astronomie |Astrophotometrie]]). Von einer Flamme fällt durch eine runde Öffnung das Licht auf eine Bikonkavlinse, geht durch diese und drei Nicolsche Prismen sowie durch eine Bergkristallplatte und schließlich durch eine Bikonvexlinse. Die durch letztere gebrochenen Strahlen fallen auf eine schräg gestellte Glasplatte und werden von dieser reflektiert.<br />
<br />
Die Glasplatte aber befindet sich in einem Fernrohr und gestattet den in das Objektiv fallenden Strahlen eines Sterns den Durchgang, so dass man nun das Bild der Flamme und das Bild des Sterns nebeneinander im Fernrohr erblickt. Die vorderen Prismen, zwischen denen sich die Bergkristallplatte befindet, sind drehbar und gestatten, die Intensität des künstlichen Lichts beliebig zu ändern.<br />
<br />
Die Größe der Drehung wird auf einem Kreisbogen abgelesen, und es ist mithin leicht, die Helligkeit verschiedener Sterne miteinander zu vergleichen. Da die Drehung des vordersten Prismas allein die Farbe des im Fernrohr erzeugten Bildes des künstlichen Lichts abändert, so kann man auch die Farben der Gestirne bestimmen und ihre Lichtstärken umso sicherer miteinander vergleichen. Zur Messung und Vergleichung der Stärke des farbigen Lichts bedient sich Vierordt des [[Spektroskop]]s. Das Licht einer Petroleumlampe fällt durch ein seitliches, mit verstellbarem [[Schlitzblende|Spalt]] versehenes Rohr auf die Hinterfläche des Prismas und wird von hierin das Beobachtungsrohr reflektiert.<br />
<br />
Das Licht des Spalts wird alsdann durch Vorsetzen von Rauchgläsern in bekanntem Verhältnis abgeschwächt, bis die von den reinen Spektralfarben erleuchteten Stellen des Sehfeldes nicht mehr von dem durch das abgeschwächte Weiß und die Spektralfarben zugleich erleuchteten Streifen unterschieden werden können. Aus den bekannten Graden der Verdunkelung, bei welchen dies eintritt, ergeben sich die Intensitätsverhältnisse der Spektralfarben.<br />
<br />
Eine Methode, die chemische Wirkung des Lichts zu messen, ist durch Bunsen in Gemeinschaft mit Roscoe so weit entwickelt worden, dass sie zu regelmäßigen Beobachtungen in meteorologischen Observatorien dienen kann. Sie gründet sich darauf, dass innerhalb sehr weiter Grenzen gleichen Produkten aus Lichtintensität und Insolationsdauer gleiche Schwärzungen auf Chlorsilberpapier von gleicher Empfindlichkeit entsprechen. Der hierzu dienende Apparat besteht im Wesentlichen aus einem Pendel, welches in Zeiträumen von etwa 3/4 Sekunde schwingt, und durch dessen Oszillationen ein Blättchen geschwärzten Glimmers über einen horizontalen, mit Chlorsilber imprägnierten Streifen Papier so hin- und hergeführt wird, dass das Blättchen abwechselnd das Papier bedeckt und wieder freilässt. Die Zeitdauer der Exposition muss für jeden Punkt des Papierstreifens berechnet werden, und die erzielte Schwärzung ergibt dann die Größe der chemischen Wirkung.<br />
<br />
Den Grad der Färbung bestimmt man bei Natriumlicht, welches keine chemischen Strahlen enthält, und während man auf dem Papierstreifen die Stelle aufsucht, welche die festgesetzte Normalfärbung zeigt, kann man mit Hilfe einer Tabelle bestimmen, wie lange diese Stelle des Papierstreifens exponiert gewesen ist. Als Maßeinheit gilt diejenige Lichtstärke, welche in einer Sekunde aus dem fotografischen Normalpapier die Normalfärbung hervorbringt.<br />
<br />
Bei Roscoes einfacherem Apparat dient als Maßstab ein im Pendelphotometer geschwärzter, dann fixierter und nach einem nicht fixierten Streifen graduierter Papierstreifen. Man klebt nun einen Streifen fotografisches Normalpapier mit Gummi auf die Rückseite eines Bandes, in welchem an einer Stelle längs hintereinander neun runde Löcher ausgestoßen sind, so dass das Licht nur durch letztere auf das empfindliche Papier wirken kann. Den Streifen schiebt man in eine oben und unten offene flache Scheide von Messingblech, auf deren einer Seite sich ein rundes Loch von 10&nbsp;mm Durchmesser befindet, das durch einen Schieber leicht geöffnet und geschlossen werden kann. Unter diesem Loch muss sich bei der Beobachtung ein Loch des Insolationsbandes befinden, so dass, wenn das Loch in der Scheide eine bestimmte Zahl von Sekunden geöffnet wird, das empfindliche Papier eine bestimmte Färbung erhält.<br />
<br />
Bei sehr starkem Licht würde man nur wenige Sekunden exponieren dürfen und dadurch den Fehler, der aus unrichtigem Ablesen der Zeit entsteht, bedeutend vergrößern. Dies vermeidet man, indem man in solchen Fällen eine durchbrochene Metallscheibe über dem Loch rotieren lässt und dadurch die Lichtwirkung abschwächt. Man kann mit einem Streifen neun Beobachtungen hintereinander ausführen und dann ein neues Insolationsband in die Scheide bringen.<br />
<br />
Hierzu bedient man sich eines an beiden Seiten offenen Beutels von schwarzer Seide, in welchem man mit den Händen operieren und das empfindliche Papier bloßlegen kann, ohne eine Veränderung durch das Licht fürchten zu müssen. Die erhaltene Schwärzung liest man bei einem durch eine Sammellinse konzentrierten Natriumlicht ab.<br />
<br />
=== Elektrisches Photometer von Siemens ===<br />
<br />
Das ''elektrische Photometer von Siemens'' beruht auf der Eigenschaft des [[Selen]]s, dass seine [[elektrische Leitfähigkeit]] durch Beleuchtung annähernd den Quadratwurzeln der Lichtstärken proportional zunimmt. Das zwischen die Windungen zweier flacher, ineinander liegender Drahtspiralen eingeschmolzene Selen befindet sich in einer Art [[Camera obscura]], deren Linse die Strahlen der Lichtquelle auf dem Selenpräparat sammelt; aus der Größe des Widerstandes, den es während der Bestrahlung einem hindurchgeleiteten galvanischen Strom darbietet, wird auf die Intensität der Lichtquelle geschlossen.<br />
<br />
=== Zöllners Skalenphotometer ===<br />
<br />
{| class="floatright"<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
| [[Datei:Skalenphotometer.jpg|mini|Zöllners Skalenphotometer]]<br />
| [[Datei:Skalenphotometer Durchschnitt.jpg|mini|Zöllners Skalenphotometer (Durchschnitt)]]<br />
|}<br />
Zöllner hat sich des Radiometers ([[Lichtmühle]]) zur Konstruktion seines ''Skalenphotometers'' bedient. In einem luftleeren Glasgefäß aa befindet sich an einem hinreichend starken Kokonfaden das aus vier Flügeln bestehende Radiometerkreuz ''b''. Die Flügel desselben bestehen aus Glimmer, dessen Flächen einseitig mit Ruß überzogen sind.<br />
<br />
Ein solches Kreuz dreht sich unter dem Einfluss sowohl leuchtender als dunkler Wärmestrahlen stets nach derselben Richtung. Die Skala c besteht aus einem kreisförmigen Papierzylinder, dessen Umfang in 100 Teile geteilt ist. Der Index befindet sich vor einer kreisrunden Öffnung in einer zylindrischen beweglichen Messingkapsel dd, deren Rand von dem darunter befindlichen vorspringenden Rand ee des obern Messingsstücks getragen wird und aus demselben leicht gedreht werden kann.<br />
<br />
Da der Nullpunkt der Skala erst nach längerem Stehen des Instruments eine hinreichend feste Lage einnimmt, so ist die Beweglichkeit des Index für eine Korrektion des Nullpunktes erforderlich. f ist ein starkwandiger, auf beiden Seiten matt geschliffener Glaszylinder, der zur Zerstreuung des Lichts und zur Absorption dunkler Wärmestrahlen dient. Derselbe steht in einem Messingzylinder, welcher seitlich eine, durch einen Deckel leicht verschließbare kreisförmig Öffnung g mit einer Platte von Milchglas oder mattem Glas trägt. Am Kopf trägt das Instrument eine Dosenlibelle zur Vertikalstellung. Die Zahl der Skalenteile wächst gemäß den Torsionsgesetzen proportional dem Drehungswinkel, wobei jedoch selbstverständlich darauf zu achten ist, dass nicht mehrere Umdrehungen der Skala unter dem Einfluss des Sonnenlichts stattfinden. Es ist daher durchaus notwendig, das Instrument, wenn es nicht benutzt wird, stets mit verschlossener Öffnung stehen zu lassen.<br />
<br />
Das Skalenphotometer eignet sich auch zur Messung der Intensität des zerstreuten [[Tageslicht]]s für fotografische Zwecke. Man ersetzt, um es in solcher Weise zu benutzen, den äußeren Messingzylinder durch einen im Innern versilberten konischen Reflektor mit nach oben gerichteter Öffnung. Erhält alsdann das Instrument an einem der Sonne nicht zugänglichen Ort, womöglich im Freien unter dem Schutz einer darüber angebrachten Glasglocke, seine dauernde Aufstellung, so ermöglicht es eine sichere Bestimmung der Expositionszeit.<br />
<br />
Die Temperatur wird vermutlich auf die Empfindlichkeit des Instruments einen Einfluss ausüben, der indes für die in bewohnten Räumen vorkommenden Schwankungen praktisch zu vernachlässigt sein dürfte. Für genaue Messungen ist dem Instrument ein [[Thermometer]] beigegeben.<br />
<br />
== Astronomische Photometer ==<br />
<br />
Astronomische Photometer werden hinter dem [[Okular]] eines [[Fernrohr]]s oder im [[Fokus]] des [[Objektiv (Optik)|Objektivs]] angebracht. Die vom Objekt eintreffende [[Strahlung]]smenge wird i.&nbsp;A. ''relativ'' gemessen – durch Vergleich mit einer geeichten Lichtquelle, dem ''Standardstern''.<br />
<br />
;Visuelle Photometer: Visuelles Photometer: als Strahlungsempfänger dient das [[Auge]]. Man vergleicht zwei benachbarte [[Lichtquelle]]n miteinander. Der ''künstliche Stern'' wird durch ein [[Neutraldichtefilter|Graufilter]] dem zu messenden Stern angeglichen.<br />
<br />
;Lichtelektrische Photometer: Photonen, die auf eine Metalloberfläche treffen, können dort, wenn sie energiereich genug sind, um die [[Austrittsarbeit]] des Metalls zu überwinden, Elektronen herauslösen (siehe auch [[Photoelektrischer Effekt|Lichtelektrischer Effekt]]). Diese Elektronen können z.&nbsp;B. direkt als Stromfluss registriert werden (in sog. [[Vakuum-Photodiode]]n), die elektrische Stromstärke ist dann direkt proportional zum Lichtstrom. Wenn die zu messende Beleuchtungsstärke sehr gering ist, kann das Signal mit einem [[Sekundärelektronenvervielfacher]] (SEV) verstärkt werden. Diese Verbindung von Photokathode und SEV nennt man [[Photomultiplier]]. Dieses System kann man so empfindlich machen, dass man damit einzelne Photonen nachweisen kann.<br />
<br />
;Lichtelektrische Flächenphotometer: Lichtelektrisches Flächenphotometer erlaubt die Messung der flächenhaften Strahlungsverteilung auf der [[Kathode]] durch Abbildung auf einen Leuchtschirm oder eine Speicherplatte; Bildverstärkung durch ''Verstärkerfolie'' ist möglich.<br />
<br />
;CCD-Teilchendetektoren: [[CCD-Sensor|CCD]]-[[Teilchendetektor|Detektor]]: basiert auf dem inneren lichtelektrischen Effekt eines [[Silicium|Siliziumscheibchens]], auf dessen Bildelementen ([[Pixel]]) bei Belichtung [[Elektron]]en frei werden.<br />
<br />
;Thermoelektrische Photometer: Thermoelektrisches Photometer: eine geschwärzte Empfängerfläche erwärmt sich durch die Strahlung; ist auch im fernen [[Infrarotstrahlung|Infrarot]] wirksam.<br />
<br />
;Plattenphotometer: Ein Plattenphotometer misst die [[Schwärzung (Fotografie)|Schwärzungsverteilung]] auf [[Fotoplatte|Photoplatten]]; zum [[Kalibrierung|Kalibrieren]] verwendet man ''Eichsterne''.<br />
<br />
;Irisblenden-Photometer: Irisblenden-Photometer: Ergänzung des Plattenphotometers durch eine das Licht regulierende variable, [[Blende (Optik)|Blende]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{commonscat|Photometers|Photometer}}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Zöllner: ''Das Skalenphotometer''. Leipzig 1879.<br />
* Krüß: ''Die elektrotechnische Photometrie''. Wien 1886.<br />
* Manfred Horst: ''Elektronische Hilfsmittel für Film und Foto.'' 1. Auflage, Franzis-Verlag, München, 1974, ISBN 3-7723-3371-0.<br />
* Wilhelm Gerster: Moderne Beleuchtungssysteme für drinnen und draussen. 1. Auflage, Compact Verlag, München, 1997, ISBN 3-8174-2395-0.<br />
* DIN 5032-1: Lichtmessung – Teil 1: Photometrische Verfahren. Beuth Verlag, Berlin 1999.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references />{{Normdaten|TYP=s|GND=4174523-1|LCCN=|NDL=|VIAF=}}<br />
[[Kategorie:Lichttechnik]]<br />
[[Kategorie:Fotoausrüstung]]<br />
[[Kategorie:Chemisches Messgerät]]<br />
[[Kategorie:Optisches Messgerät]]<br />
[[Kategorie:Astronomisches Instrument]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C3%87erkezk%C3%B6y&diff=186511297Çerkezköy2019-03-12T13:35:33Z<p>212.64.228.100: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Ort in der Türkei<br />
| Wappen = Cerkezkoy Belediyesi.svg<br />
| Breitengrad = 41/17/00/N<br />
| Längengrad = 28/00/00/E<br />
| Provinz = Tekirdağ<br />
| Höhe = <br />
| FlächeOrt = <br />
| Gliederung = <br />
| EinwohnerOrt = 123119<br />
| EinwohnerOrtStand = 2014<br />
| EinwohnerOrtQuelle = {{Webarchiv | url=http://rapory.tuik.gov.tr/15-04-2015-12:24:57-1421131648329632417319484190.html | archive-is=20150415092755 | text=Türkisches Institut für Statistik}}, abgerufen 15. April 2015<br />
| Bürgermeister = Vahap Akay<br />
| BürgermeisterStand = 2015<br />
| Partei = CHP<br />
| AnschriftStraße = <br />
| AnschriftOrt = <br />
| Webpräsenz = www.cerkezkoy.bel.tr<br />
| Kaymakam = Metzin Kubilay<br />
| WebpräsenzKaymakam = www.cerkezkoy.gov.tr<br />
| EinwohnerLk = 123119<br />
| EinwohnerLkQuelle = {{Webarchiv | url=http://rapory.tuik.gov.tr/15-04-2015-12:24:57-1421131648329632417319484190.html | archive-is=20150415092755 | text=Türkisches Institut für Statistik}}, abgerufen 15. April 2015<br />
| EinwohnerLkStand = 2014<br />
| FlächeLk = 326<br />
}}<br />
<br />
'''Çerkezköy''' (''Tscherkessen-Dorf / tscherkessisches Dorf''), circa 80 km von [[Istanbul]] in [[Ostthrakien]] gelegen, wurde wie die Ortschaften [[Çatalca]], [[Şarköy]] und [[Siliviri]] nach dem [[Kaukasuskrieg (1817–1864)|Kaukasuskrieg]] 1864 anlässlich der Ansiedlung von insgesamt zwei Millionen [[Tscherkessen]] und [[Tataren]] aus dem [[Kaukasus]] in der [[Türkei]] gegründet.<br />
<br />
Das lange bedeutungslose Dorf hat sich mittlerweile zu einer aufstrebenden türkischen Industriestadt und einer Kreisstadt der Provinz [[Tekirdağ (Provinz)|Tekirdağ]] mit 123.119 Einwohnern (2014) entwickelt, die sich auf Ansiedlungen der Elektrotechnik und Kfz-Zulieferindustrie konzentriert. Der größte Arbeitergeber war das [[Siemens]]-[[Volkswagen]]-Kabelwerk, das Kabelstränge für [[Kraftfahrzeug]]e herstellte. Dieses Werk ist mittlerweile geschlossen.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Der Bahnhof ist eine berühmte Haltestelle des [[Orientexpress]].<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.cerkezkoytso.org.tr Handelskammer] von Çerkezköy (türkisch/englisch)<br />
<br />
{{Navigationsleiste Landkreise in Tekirdağ}}<br />
{{DEFAULTSORT:Cerkezkoy}}</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Hochschulen_in_Deutschland&diff=186270111Liste der Hochschulen in Deutschland2019-03-05T08:12:28Z<p>212.64.228.100: /* Alle staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Heidelberg Universitätsbibliothek 2003.jpg|mini|Die [[Universitätsbibliothek Heidelberg]], das Wahrzeichen der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]]. Die RKU wurde 1386 gegründet und ist damit die älteste Universität auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.]]<br />
<br />
Die '''Liste der Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland''' enthält aktuell existente, staatliche und staatlich anerkannte [[Hochschule]]n mit Angaben zu Träger, Promotionsrecht, Gründungsjahr und Anzahl der Studierenden.<br />
<br />
Im Wintersemester 2016/17 gab es insgesamt 428 Hochschulen in Deutschland. Davon waren 106 [[Universität]]en, 6 [[Pädagogische Hochschule]]n, 16 [[Theologische Hochschule]]n, 53 [[Kunsthochschule]]n, 218 [[Fachhochschule (Deutschland)|Fachhochschulen]] und 30 [[Verwaltungsfachhochschule]]n.<ref>destatis.de: [https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/BildungForschungKultur/Hochschulen/Tabellen/HochschulenHochschularten.html Anzahl der Hochschulen nach Hochschularten im Wintersemester 2016/17], abgerufen am 2. Januar 2018</ref><br />
<br />
Anfang 2016 gab es in [[Deutschland]] 239 Hochschulen in staatlicher Trägerschaft, davon Fachhochschulen und Hochschulen ohne Promotionsrecht: 105; Kunst- und Musikhochschulen mit und ohne Promotionsrecht: 46; Universitäten und Hochschulen mit Promotionsrecht: 88.<ref>Verena Wohlleben: [http://eprints.rclis.org/29000/1/OA_Policies_staatlicher_HS_Wohlleben.pdf Open-Access-Policies staatlicher Hochschulen: eine Bestandsaufnahme] (PDF), 2016</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Liste privater Hochschulen in Deutschland}}<br />
<br />
Die zahlenmäßig größte deutsche Hochschule mit über 70.000 eingeschriebenen Studenten ist die [[Fernuniversität in Hagen]], die größte [[Präsenzuniversität]] ist die [[Ludwig-Maximilians-Universität München]].<br />
<br />
== Erklärung ==<br />
[[Datei:Feu avz tgz parkplatz.jpg|mini|[[Fernuniversität in Hagen]]&nbsp;– die größte Universität Deutschlands]]<br />
<br />
* ''[[Name#Bildungsstättenname|Name]]:'' Nennt den Namen der Einrichtung.<br />
* ''[[Land (Deutschland)|Land]]:'' Nennt das Bundesland der Einrichtung.<br />
* ''Träger:'' Nennt den Träger der Einrichtung. Dieser kann [[staat]]lich, [[Kirche (Organisation)|konfessionell]] oder [[privat]] sein.<br />
* ''Promotionsrecht:'' Nennt, ob die Einrichtung [[Promotion (Doktor)|Promotionsrecht]] hat (ja) oder nicht (nein).<br />
* ''[[Gründung (Recht)|Gründung]]:'' Nennt das Jahr, in dem die Einrichtung (erstmals) gegründet worden ist.<br />
* ''[[Studierende]]:'' Nennt die Anzahl der immatrikulierten Studenten.<ref>[https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/StudierendeHochschulenVorb2110410178004.pdf?__blob=publicationFile Hochschulen beim Statistischen Bundesamt Deutschland]</ref><br />
* ''Stand:'' Nennt das [[Semester]], in dem die Studentenzahl erhoben wurde. ''WS'' steht für ''Wintersemester'' und ''SS'' für ''Sommersemester''.<br />
<br />
== Alle staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen ==<br />
''Diese Liste umfasst 429 Hochschulen.3''<br />
<br />
{| class="wikitable zebra sortable"<br />
! style="width:48%;"| Name<br />
! style="width:9%;" | Land<br />
! style="width:12%;" | Träger<br />
! style="width:6%;" | Promotions-<br />recht<br />
! style="width:6%;" | Grün-<br />dung<br />
! style="width:5%;" | Studierende<br />
! style="width:15%;" | Stand<br />
!PLZ<br />
|-<br />
| [[FH Aachen]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|13671}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[RWTH Aachen|RWTH Aachen (RWTH)]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1870 || align="right" | {{nts|45256}}|| 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Aalen|Hochschule Aalen (HAA)]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1962 || align="right" | {{nts|4970}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Albstadt-Sigmaringen|Hochschule Albstadt-Sigmaringen (HAS)]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|2925}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft|Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft (AHKG)]] (Alfter) || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 2002 || align="right" | {{nts|914}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Allensbach Hochschule|Allensbach Hochschule (ABHS)]] || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1996 || align="right" | {{nts|269}} || 2014/15 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung|Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung (FVD)]] (Altenholz, Reinfeld) || {{DE-SH|2=SH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1975 || align="right" | {{nts|807}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden|Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden (OTH Amberg-Weiden)]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1994 || align="right" | {{nts|3500}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Ansbach|Hochschule Ansbach (HAH)]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1996 || align="right" | {{nts|3100}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Aschaffenburg|Hochschule Aschaffenburg (HAB)]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1995 || align="right" | {{nts|2867}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt|Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt (FPS)]] (Aschersleben) || {{DE-ST|2=ST}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1997 || align="right" | {{nts|316}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Augsburg|Hochschule Augsburg (HSA)]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|5895}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Augsburg|Universität Augsburg (UAB)]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1970 || align="right" | {{nts|20386}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule der Bayerischen Wirtschaft|Hochschule der Bayerischen Wirtschaft (HDBW)]] || {{DE-BY|2=BY}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2012 || align="right" | {{nts|147}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung|Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (HGU)]] (Bad Hersfeld) || {{DE-HE|2=HE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1996 || align="right" | {{nts|151}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[accadis Hochschule Bad Homburg|accadis Hochschule Bad Homburg (AHBH)]] || {{DE-HE|2=HE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1990 || align="right" | {{nts|553}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Internationale Hochschule Bad Honnef Bonn|Internationale Hochschule Bad Honnef Bonn (IHBH)]] || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1998 || align="right" | {{nts|7724}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen|Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen (FFR)]] (Bad Münstereifel) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1976 || align="right" | {{nts|685}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Diploma Hochschule|Diploma Hochschule (DPHS)]] (Bad Sooden-Allendorf) || {{DE-HE|2=HE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1994 || align="right" | {{nts|3499}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Otto-Friedrich-Universität Bamberg]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1647/1972 || align="right" | {{nts|13361}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth|Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth (HEKM)]] || {{DE-BY|2=BY}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 2000 || align="right" | {{nts|25}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Bayreuth|Universität Bayreuth (UBT)]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1975 || align="right" | {{nts|12.787}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften|Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften (AHFH)]] (Berlin) || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|320}} || 2014/15 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Alice Salomon Hochschule Berlin|Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH)]] || {{DE-BE|2=BE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1908 || align="right" | {{nts|3051}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Bard College Berlin|Bard College Berlin, A Liberal Arts University (BCB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1999 || align="right" | {{nts|100}} || 2014/15 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Berlin International University of Applied Sciences]] (BAUB) || {{DE-BE|2=BE}} ||privat || align="center" | nein || align="center" |2014 || align="right" | {{nts|109}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[bbw Hochschule|bbw Hochschule (BBWH)]] (Berlin) || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2007 || align="right" | {{nts|1045}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[BSP Business School Berlin Potsdam|BSP Business School Berlin (BBSB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|346}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Beuth Hochschule für Technik Berlin]] || {{DE-BE|2=BE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1823 || align="right" | {{nts|12519}} || 2014/15 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[CODE University of Applied Sciences]] (Berlin) || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2017 || align="right" | {{nts|230}} || 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Dekra Hochschule Berlin|Dekra Hochschule Berlin (DHSB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1997 || align="right" | {{nts|332}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[design akademie berlin|design akademie berlin, Hochschule für Kommunikation und Design (FHDA)]] (Berlin) || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2007 || align="right" | {{nts|295}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Deutsche Universität für Weiterbildung|Deutsche Universität für Weiterbildung (DUFW)]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2008 || align="right" | {{nts|212}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[ESCP Europe|ESCP Europe Wirtschaftshochschule Berlin]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 1973 || align="right" | {{nts|173}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[ESMOD Internationale Kunsthochschule für Mode|ESMOD Internationale Kunsthochschule für Mode (IKHM)]] (Berlin) || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 2011 || align="right" | {{nts|155}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[European School of Management and Technology|ESMT European School of Management and Technology (ESMT)]] (Berlin) || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | ja<ref>http://press.esmt.org/de/ESMT_Promotionsrecht</ref> || align="center" | 2002 || align="right" | {{nts|233}} || 2013/14 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule Berlin|Evangelische Hochschule Berlin (EHSB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1903 || align="right" | {{nts|1372}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule der populären Künste|Hochschule der populären Künste (FHPK)]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|269}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft|Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW)]] (Berlin) || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2008 || align="right" | {{nts|334}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin|Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW)]] || {{DE-BE|2=BE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1994 || align="right" | {{nts|13355}} || 2014/15 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur|Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur Berlin (HWTK)]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2011 || align="right" | {{nts|106}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin|Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR)]] || {{DE-BE|2=BE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|9714}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Freie Universität Berlin|Freie Universität Berlin (FUB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1948 || align="right" | {{nts|38.530}}|| 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[German open Business School|German open Business School (GOBS)]] (Berlin) || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2011 || align="right" | {{nts|444}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hertie School of Governance|Hertie School of Governance (HSOG)]] (Berlin) || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 2003 || align="right" | {{nts|293}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Gesundheit und Sport|H:G Hochschule für Gesundheit und Sport (HSGS)]] (Berlin) || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2007 || align="right" | {{nts|888}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin|Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin (HMB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1950 || align="right" | {{nts|488}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin|Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin (HSB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1951 || align="right" | {{nts|221}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität zu Berlin (HUB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1810 || align="right" | {{nts|35587}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[IB-Hochschule Berlin|IB-Hochschule Berlin (IBHB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || [[Internationaler Bund|privat]] || align="center" | nein || align="center" | 2007 || align="right" | {{nts|518}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[International Psychoanalytic University Berlin|International Psychoanalytic University Berlin (IPUB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|395}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin|Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSW)]] || {{DE-BE|2=BE}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|1416}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Kunsthochschule Berlin-Weißensee|Kunsthochschule Berlin-Weißensee (KHB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1946 || align="right" | {{nts|802}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Mediadesign Hochschule|Mediadesign Hochschule (MDHB)]] (Berlin) || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2004 || align="right" | {{nts|1279}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Psychologische Hochschule Berlin|Psychologische Hochschule Berlin (PHSB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2010 || align="right" | {{nts|53}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[SRH Hochschule Berlin|SRH Hochschule Berlin (SRHB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2002 || align="right" | {{nts|518}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Steinbeis-Hochschule Berlin|Steinbeis-Hochschule Berlin (SBHB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 1998 || align="right" | {{nts|5663}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität Berlin|Technische Universität Berlin (TUB)]] || {{DE-BE|2=BE}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1770 || align="right" | {{nts|35.009}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Touro College Berlin]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2003 || align="right" | {{nts|122}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität der Künste Berlin]] || {{DE-BE|2=BE}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1696 || align="right" | {{nts|3447}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Quadriga Hochschule Berlin]] || {{DE-BE|2=BE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|75}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Anhalt]] (Bernburg, Dessau und Köthen) || {{DE-ST|2=ST}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|4761}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Biberach]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1964 || align="right" | {{nts|2370}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Bielefeld]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" |{{nts|10.085}}||2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule der Diakonie]] (Bielefeld) || {{DE-NW|2=NW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 2006 || align="right" | {{nts|559}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule des Mittelstands]] (Bielefeld) || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2000 || align="right" | {{nts|1584}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Bielefeld]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1969 || align="right" | {{nts|24875}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Hochschule Bingen]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1897 || align="right" | {{nts|2708}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[EBZ Business School]] (Bochum) || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2008 || align="right" | {{nts|569}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe]] (Bochum) || {{DE-NW|2=NW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|2000}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Bochum]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein<ref>Die Hochschule Bochum besitzt jedoch eine gemeinsame [[Graduiertenschule]] mit der Ruhr-Universität Bochum, vgl. die [http://www.hochschule-bochum.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/artikel/zugang-zur-promotion-erleichtert.html entsprechende Pressemitteilung] (externer Link)</ref> || align="center" | 1972 || align="right" | {{nts|6047}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Gesundheit]] (Bochum) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|491}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ruhr-Universität Bochum]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1962 || align="right" | {{nts|43015}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Hochschule Georg Agricola]] (Bochum) || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1816 || align="right" | {{nts|2178}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe]] (Bonn) || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2003 || align="right" | {{nts|919}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1818 || align="right" | {{nts|38.043}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Bonn-Rhein-Sieg]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1995 || align="right" | {{nts|8000}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Hochschule Brandenburg]] || {{DE-BB|2=BB}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|2920}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane]] || {{DE-BB|2=BB}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 2014 || align="right" | {{nts|82}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Bildende Künste Braunschweig]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1963 || align="right" | {{nts|1065}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität Braunschweig]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1745 || align="right" | {{nts|19881}}|| 2018/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Bremen]] || {{DE-HB|2=HB}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1982 || align="right" | {{nts|8917}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft]] (Bremen) || {{DE-HB|2=HB}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2005 || align="right" | {{nts|1242}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für internationale Wirtschaft und Logistik]] (Bremen) || {{DE-HB|2=HB}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|68}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Künste Bremen]] || {{DE-HB|2=HB}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1873 || align="right" | {{nts|903}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen]] || {{DE-HB|2=HB}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1979 || align="right" | {{nts|375}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Jacobs University Bremen]] || {{DE-HB|2=HB}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 1999 || align="right" | {{nts|1312}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Bremen]] || {{DE-HB|2=HB}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|19418}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Bremerhaven]] || {{DE-HB|2=HB}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1975 || align="right" | {{nts|3093}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Europäische Fachhochschule]] (Brühl) || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2001 || align="right" | {{nts|1599}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung]] (Brühl) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1978 || align="right" | {{nts|1085}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule 21]] (Buxtehude) || {{DE-NI|2=NI}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|714}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[SRH Hochschule für Wirtschaft und Medien Calw]] || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1972 || align="right" | {{nts|299}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität Chemnitz]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1836 || align="right" | {{nts|11231}} || 2013/14 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität Clausthal]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1775 || align="right" | {{nts|4963}} || 2015/16(WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|4446}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg]] || {{DE-BB|2=BB}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 2013 || align="right" | {{nts|10310}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule Darmstadt]] || {{DE-HE|2=HE}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|1603}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Darmstadt]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja{{FN|1}} || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|17062}} || 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität Darmstadt]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1877 || align="right" | {{nts|25840}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Hochschule Deggendorf]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1994 || align="right" | {{nts|5760}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik Detmold]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1946 || align="right" | {{nts|646}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Dortmund]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" |{{nts|14.318}}||2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[International School of Management]] (Dortmund) || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1990 || align="right" | {{nts|2190}} || 2013/14 (SS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität Dortmund]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1968 || align="right" | {{nts|34616}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Dresden International University]] || {{DE-SN|2=SN}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2003 || align="right" | {{nts|1377}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Dresden]] || {{DE-SN|2=SN}} || [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens|konfessionell]] || align="center" | nein || align="center" | 1949 || align="right" | {{nts|30}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden]] || {{DE-SN|2=SN}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|627}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Dresden]] || {{DE-SN|2=SN}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2010 || align="right" | {{nts|113}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Bildende Künste Dresden]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1764 || align="right" | {{nts|599}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1856 || align="right" | {{nts|554}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|5272}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Palucca Hochschule für Tanz Dresden]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1925 || align="right" | {{nts|164}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität Dresden]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1828 || align="right" | {{nts|33506}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Duisburg-Essen]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1972/2003 || align="right" | {{nts|42747}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Düsseldorf]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|8532}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fliedner Fachhochschule Düsseldorf]] || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2011 || align="right" | {{nts|268}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1965 || align="right" | {{nts|35194}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[IST-Hochschule für Management]] (Düsseldorf) || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2013 || align="right" | {{nts|1134}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Kunstakademie Düsseldorf]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1773 || align="right" | {{nts|608}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Robert Schumann Hochschule Düsseldorf]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1972 || align="right" | {{nts|890}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde]] || {{DE-BB|2=BB}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|2033}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für Finanzen (Edenkoben)]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1981 || align="right" | {{nts|474}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt]] || {{DE-BY|2=BY}} || [[Freisinger Bischofskonferenz|konfessionell]] || align="center" | ja || align="center" | 1980 || align="right" | {{nts|4910}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Nordakademie]] (Elmshorn) || {{DE-SH|2=SH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|1327}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Theologische Hochschule Elstal]] || {{DE-BB|2=BB}} || [[Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden|konfessionell]] || align="center" | nein || align="center" | 1880 || align="right" | {{nts|65}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Emden/Leer]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|4708}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für angewandtes Management – Fachhochschule|Hochschule für angewandtes Management]] (Ismaning) ||{{DE-BY|2=BY}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2004 || align="right" | {{nts|3000}}|| 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Adam-Ries-Fachhochschule]] (Erfurt) || {{DE-TH|2=TH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2008 || align="right" | {{nts|442}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Erfurt]] || {{DE-TH|2=TH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|4589}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Erfurt]] || {{DE-TH|2=TH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1389/1994 (1379<ref>Robert Gramsch: Erfurt – Die älteste Hochschule Deutschlands. Vom Generalstudium zur Universität ([[Verein für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt|Schriften des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt]]. Bd. 9). Erfurt 2012. ISBN 978-3-95400-062-3</ref>) || align="right" |{{nts|5598}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1742 || align="right" | {{nts|38.771}} || 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Folkwang Universität der Künste]] (Essen) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1927 || align="right" | {{nts|1506}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule der bildenden Künste Essen]] || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2013 || align="right" | {{nts|139}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[FOM Hochschule]] (Essen) || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1993 || align="right" | {{nts|21263}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Esslingen]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|6018}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Theologische Hochschule Ewersbach]] || {{DE-HE|2=HE}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1912; FH seit 2011 || align="right" | {{nts|67}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Flensburg (Fachhochschule)]] || {{DE-SH|2=SH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1886 || align="right" | {{nts|4047}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Europa-Universität Flensburg]] || {{DE-SH|2=SH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1994 || align="right" | {{nts|5711}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Frankfurt University of Applied Sciences]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja{{FN|1}} || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|10683}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Frankfurt School of Finance & Management]] (Frankfurt am Main) || {{DE-HE|2=HE}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 1957 || align="right" | {{nts|1278}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1938 || align="right" | {{nts|862}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1914 || align="right" | {{nts|46961}} || 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen]] (Frankfurt am Main) || {{DE-HE|2=HE}} || [[Jesuiten|konfessionell]] || align="center" | ja || align="center" | 1926 || align="right" | {{nts|335}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Provadis School of International Management and Technology]] (Frankfurt am Main) || {{DE-HE|2=HE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2002 || align="right" | {{nts|897}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule]] (Frankfurt am Main) || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1829 || align="right" | {{nts|196}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Europa-Universität Viadrina]] (Frankfurt (Oder)) || {{DE-BB|2=BB}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1506/1992 || align="right" | {{nts|6716}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität Bergakademie Freiberg]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1765 || align="right" | {{nts|4927}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1457 || align="right" | {{nts|24.892}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule Freiburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1918 || align="right" | {{nts|896}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik Freiburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1946 || align="right" | {{nts|481}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik Freiburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2010 || align="right" | {{nts|111}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Katholische Hochschule Freiburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|1716}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Pädagogische Hochschule Freiburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1962 || align="right" | {{nts|4535}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Theologische Hochschule Friedensau]] || {{DE-ST|2=ST}} || [[Siebenten-Tags-Adventisten|konfessionell]] || align="center" | nein || align="center" | 1899 || align="right" | {{nts|188}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Zeppelin Universität]] (Friedrichshafen) || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 2003 || align="right" | {{nts|1060}}|| 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Fulda]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja{{FN|1}}<br />
| align="center" | 1974 || align="right" | {{nts|8495}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Theologische Fakultät Fulda]] || {{DE-HE|2=HE}} || konfessionell || align="center" | ja || align="center" | 1734 || align="right" | {{nts|43}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Wilhelm Löhe Hochschule für angewandte Wissenschaften]] (Fürth) || {{DE-BY|2=BY}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2012 || align="right" | {{nts|103}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Furtwangen]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1850 || align="right" | {{nts|5840}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Geisenheim]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 2013 || align="right" | {{nts|1100}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen]] (Gelsenkirchen) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1976 || align="right" | {{nts|6881}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|8357}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Duale Hochschule Gera-Eisenach|Duale Hochschule Gera-Eisenach (DHGE)]] || {{DE-TH|2=TH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2016 || align="right" | {{nts|1200}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[SRH Hochschule für Gesundheit Gera]] || {{DE-TH|2=TH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2006 || align="right" | {{nts|486}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Freie Theologische Hochschule Gießen]] || {{DE-HE|2=HE}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1974; FH seit 2008 || align="right" | {{nts|209}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Justus-Liebig-Universität Gießen]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1607 || align="right" | {{nts|28.800}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Hochschule Mittelhessen]] (Gießen, Friedberg, Wetzlar) || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja{{FN|1}} || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|18.136}}<ref>{{Internetquelle|url=https://www.thm.de/site/hochschule/aktuelles/aus-lehre-und-forschung/4593-erstmals-ueber-18-000-studentinnen-und-studenten.html|titel=Erstmals über 18.000 Studentinnen und Studenten - Technische Hochschule Mittelhessen|zugriff=2017-10-11|sprache=de-de}}</ref> || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung]] (Gotha, Meiningen) || {{DE-TH|2=TH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1994 || align="right" | {{nts|396}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Georg-August-Universität Göttingen]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1734 || align="right" | {{nts|31619}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Private Fachhochschule Göttingen]] || {{DE-NI|2=NI}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1994 || align="right" | {{nts|2013}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Greifswald]] || {{DE-MV|2=MV}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1456 || align="right" | {{nts|10414}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege]] (Güstrow) || {{DE-MV|2=MV}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|466}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule der Deutschen Bundesbank]] ([[Hachenburg]]) || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1976 || align="right" | {{nts|317}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fernuniversität in Hagen]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1974 || align="right" | {{nts|75277}}|| 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle]] || {{DE-ST|2=ST}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1879 || align="right" | {{nts|1059}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Halle]] || {{DE-ST|2=ST}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1993 || align="right" | {{nts|49}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg]] || {{DE-ST|2=ST}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1502/1694/ 1817 || align="right" | {{nts|20500}} || 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Bucerius Law School]] (Hamburg) || {{DE-HH|2=HH}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 2000 || align="right" | {{nts|853}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Brand Academy – Hochschule für Design und Kommunikation]] (Hamburg) || {{DE-HH|2=HH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2010 || align="right" | {{nts|90}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[EBC Hochschule]] || {{DE-HH|2=HH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2008 || align="right" | {{nts|873}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Europäische Fernhochschule Hamburg]] || {{DE-HH|2=HH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2003 || align="right" | {{nts|7025}}|| 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie]] (Hamburg) || {{DE-HH|2=HH}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|454}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[HafenCity Universität Hamburg]] || {{DE-HH|2=HH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 2006 || align="right" | {{nts|2423}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[HFH Hamburger Fern-Hochschule]] || {{DE-HH|2=HH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1997 || align="right" | {{nts|9383}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[HSBA Hamburg School of Business Administration]] || {{DE-HH|2=HH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2004 || align="right" | {{nts|1000}} || 2017/18 (WS)<ref>{{Internetquelle | url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article181510140/Ehrbarer-Kaufmann-uebernimmt-Anteile-von-HSBA.html | titel=„Ehrbarer Kaufmann“ übernimmt Anteile von HSBA | sprache=de | hrsg=[[Die Welt]] | werk=welt.de | datum=2018-09-12 | zugriff=2019-02-21}}</ref><br />
|<br />
|-<br />
| [[Helmut-Schmidt-Universität]] (Hamburg) || {{DE-HH|2=HH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1973 || align="right" | {{nts|2435}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg]] || {{DE-HH|2=HH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1970 || align="right" | {{nts|16746}}|| 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für bildende Künste Hamburg]] || {{DE-HH|2=HH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1767 || align="right" | {{nts|884}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik und Theater Hamburg]] || {{DE-HH|2=HH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1950 || align="right" | {{nts|1252}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Norddeutsche Akademie für Finanzen und Steuerrecht]] (Hamburg) || {{DE-HH|2=HH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2007 || align="right" | {{nts|359}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[International Business School of Service Management]] (Hamburg) || {{DE-HH|2=HH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2006 || align="right" | {{nts|74}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Kühne Logistics University]] (Hamburg) || {{DE-HH|2=HH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2010 || align="right" | {{nts|253}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[MSH Medical School Hamburg]] || {{DE-HH|2=HH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|1.078}} || 2013/14 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität Hamburg]] || {{DE-HH|2=HH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1978 || align="right" | {{nts|7566}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Hamburg]] || {{DE-HH|2=HH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1919 || align="right" | {{nts|43326}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Weserbergland]] (Hameln) || {{DE-NI|2=NI}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2010 || align="right" | {{nts|383}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Hamm-Lippstadt]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|4500}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft]] [[Hamm]] || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2004 || align="right" | {{nts|495}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für die Wirtschaft]] (Hannover) || {{DE-NI|2=NI}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1996 || align="right" | {{nts|473}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1831 || align="right" |{{nts|29300}}<br />
| 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1897 || align="right" | {{nts|1287}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Hannover]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|10040}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Kommunale Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen]] (Hannover) || {{DE-NI|2=NI}} ||privat|| align="center" | nein || align="center" | 2007 || align="right" | {{nts|806}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Leibniz-Akademie Hannover]] (Hannover) || {{DE-NI|2=NI}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1920 || align="right" | {{nts|311}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Medizinische Hochschule Hannover]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1961 || align="right" | {{nts|3423}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Tierärztliche Hochschule Hannover]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1778 || align="right" | {{nts|2358}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Westküste]] (Heide) || {{DE-SH|2=SH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1993 || align="right" | {{nts|1320}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Jüdische Studien]] (Heidelberg) || {{DE-BW|2=BW}} || [[Zentralrat der Juden in Deutschland|konfessionell]] || align="center" | ja || align="center" | 1979 || align="right" | {{nts|91}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg]] || {{DE-BW|2=BW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1931 || align="right" | {{nts|}} ||<br />
|<br />
|-<br />
| [[Pädagogische Hochschule Heidelberg]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1904 || align="right" | {{nts|4458}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1386 || align="right" | {{nts|29689}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[SRH Hochschule Heidelberg]] || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1972 || align="right" | {{nts|2769}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Heilbronn]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1961 || align="right" | {{nts|7917}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[German Graduate School of Management and Law]] (Heilbronn) || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2005 || align="right" | {{nts|128}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen]] (Herford) || {{DE-NW|2=NW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1948 || align="right" | {{nts|38}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für Interkulturelle Theologie]] (Hermannsburg) || {{DE-NI|2=NI}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 2012 || align="right" | {{nts|15}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege]] (Hildesheim) || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2007 || align="right" | {{nts|267}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Hildesheim]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1946 || align="right" | {{nts|6048}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|5193}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Hof]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1994 || align="right" | {{nts|3041}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Fresenius]] (Idstein) || {{DE-HE|2=HE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1848 || align="right" | {{nts|5708}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität Ilmenau]] || {{DE-TH|2=TH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1894 || align="right" | {{nts|6612}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Hochschule Ingolstadt]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1994 || align="right" |{{nts|5500}}|| 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
|[[University of Applied Sciences Europe]] (Iserlohn, Hamburg, Berlin) ||{{DE-NW|2=NW}} {{DE-HH|2=HH}}<br />
{{DE-BE|2=BE|BE=}}<br />
| privat || align="center" | nein || align="center" | 2017 || align="right" | 2788 || 2017/18 (WS)<ref>{{Internetquelle |autor=Statistisches Bundesamt |url=https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/StudierendeHochschulenEndg2110410187005.xlsx?__blob=publicationFile |titel=Studierende an Hochschulen |werk=Fachserie 11 Reihe 4.1 - endgültige Ergebnisse - Wintersemester 2017/2018 |hrsg=Statistisches Bundesamt |datum=2018-09-14 |zugriff=2019-02-12 |sprache=de}}</ref><br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Südwestfalen]] (Iserlohn) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2002 || align="right" | {{nts|14.017}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Naturwissenschaftlich-Technische Akademie Isny]] || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1945 || align="right" | {{nts|194}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena]] || {{DE-TH|2=TH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|4702}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Friedrich-Schiller-Universität Jena]] || {{DE-TH|2=TH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1558 || align="right" | {{nts|18010}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Kaiserslautern]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|6216}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität Kaiserslautern]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1970 || align="right" | {{nts|14668}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik Karlsruhe]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1812 || align="right" | {{nts|598}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|7672}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Karlshochschule International University]] (Karlsruhe) || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2004 || align="right" | {{nts|636}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Karlsruher Institut für Technologie]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1825 || align="right" | {{nts|25.495}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Pädagogische Hochschule Karlsruhe]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1962 || align="right" | {{nts|3742}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja<ref>{{Internetquelle |autor=internetagentur Köln Frankfurt sunzinet TYPO3 Programmmierung |url=https://www.hochschulkompass.de/promotion/ |titel=Promovieren in Deutschland - Promotionssuche & nützliche Tipps - Hochschulkompass |zugriff=2018-05-16 |sprache=de}}</ref> || align="center" | 1854 || align="right" | {{nts|288}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|397}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[CVJM-Hochschule]] (Kassel) || {{DE-HE|2=HE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|297}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Kunsthochschule Kassel]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1777 || align="right" | {{nts|965}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Kassel]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1633/1970 || align="right" |{{nts|25.538}}||2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Kehl|Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|991}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten ||{{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1977 || align="right" | {{nts|6257}}|| 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Christian-Albrechts-Universität zu Kiel]] || {{DE-SH|2=SH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1665 || align="right" | {{nts|26477}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Kiel]] || {{DE-SH|2=SH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1969 || align="right" | {{nts|7268}} || 2014/15 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Muthesius Kunsthochschule]] (Kiel) || {{DE-SH|2=SH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 2005 || align="right" | {{nts|568}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Rhein-Waal]] (Kleve, Kamp-Lintfort) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|5000}} || 2014/15 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Koblenz]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1996 || align="right" | {{nts|9713}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Koblenz-Landau]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1990 || align="right" | {{nts|16981}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1906 || align="right" | {{nts|4535}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Konstanz]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1966 || align="right" | {{nts|11552}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Cologne Business School]] (Köln) || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1993 || align="right" | {{nts|1123}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Deutsche Sporthochschule Köln]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1947 || align="right" | {{nts|6063}}|| 2018 (SS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Hochschule Köln]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|23600}} || 2015 (SS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik und Tanz Köln]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1850 || align="right" | {{nts|1568}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen]] (Köln, Münster, Paderborn, Aachen) || {{DE-NW|2=NW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|4030}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Kunsthochschule für Medien Köln]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1990 || align="right" | {{nts|328}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität zu Köln]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1388/1919 || align="right" | {{nts|49382}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Rheinische Fachhochschule Köln]] || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1971 (1958) || align="right" | {{nts|4742}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für Finanzen Brandenburg]] (Königs Wusterhausen) || {{DE-BB|2=BB}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|580}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Allensbach Hochschule|Wissenschaftliche Hochschule Lahr]] || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1996 || align="right" | {{nts|269}} || 2014/15 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Landshut]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1978 || align="right" | {{nts|5.311}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Handelshochschule Leipzig]] || {{DE-SN|2=SN}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 1898 || align="right" | {{nts|434}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1764 || align="right" | {{nts|568}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1843 || align="right" | {{nts|1036}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|6277}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Telekommunikation Leipzig]] || {{DE-SN|2=SN}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|1004}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Leipzig]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1409 || align="right" | {{nts|30226}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Ostwestfalen-Lippe]] (Lemgo) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|6361}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Internationale Hochschule Liebenzell]] || {{DE-BW|2=BW}} || [[Liebenzeller Mission#Ausbildung|konfessionell]] || align="center" | nein || align="center" | 2011 || align="right" | {{nts|69}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg]] (Ludwigsburg) || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2007 || align="right" | {{nts|55}} || 2013/14 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Filmakademie Baden-Württemberg]] (Ludwigsburg) || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|500}} ||2014<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule Ludwigsburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|1028}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1999 || align="right" | {{nts|1902}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Pädagogische Hochschule Ludwigsburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1962 || align="right" | {{nts|5639}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Ludwigshafen am Rhein]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1965 || align="right" | {{nts|4478}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Lübeck|Technische Hochschule Lübeck]] || {{DE-SH|2=SH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1969 || align="right" | 5.056 || 2019 (SS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Leuphana Universität Lüneburg]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1946 || align="right" | {{nts|9.810}}|| 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Musikhochschule Lübeck]] || {{DE-SH|2=SH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1973 || align="right" | {{nts|369}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität zu Lübeck]] || {{DE-SH|2=SH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1964 || align="right" | {{nts|4341}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg]] || {{DE-ST|2=ST}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1993 || align="right" | {{nts|14427}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Magdeburg-Stendal]] || {{DE-ST|2=ST}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|6674}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Mainz]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|5462}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Katholische Hochschule Mainz]] || {{DE-RP|2=RP}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1972 || align="right" | {{nts|1409}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1477/1946 || align="right" | {{nts|31819}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule der Bundesagentur für Arbeit]] (Mannheim, Schwerin) || {{DE-BW|2=BW}} || [[Bundesagentur für Arbeit|staatlich]] || align="center" | nein || align="center" | 2006 || align="right" | {{nts|849}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule der Wirtschaft für Management]] Mannheim || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2010 || align="right" | {{nts|238}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|594}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Mannheim]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1898 || align="right" | {{nts|5106}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Popakademie Baden-Württemberg]] (Mannheim) || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2003 || align="right" | {{nts|250}} || 2011<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Mannheim]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1967 || align="right" | {{nts|11800}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Archivschule Marburg]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1949 || align="right" | {{nts|49}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule Tabor]] (Marburg) || {{DE-HE|2=HE}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1909; FH seit 2009 || align="right" | {{nts|87}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Philipps-Universität Marburg]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1527 || align="right" | {{nts|26355}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz]] (Mayen, Lautzenhausen) || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1981 || align="right" | {{nts|1692}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege Meißen]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|648}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Merseburg]] || {{DE-ST|2=ST}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|2727}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Mittweida]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1867 || align="right" | {{nts|7057}} || 2016 (SS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule Moritzburg]] || {{DE-SN|2=SN}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1872 || align="right" | {{nts|93}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Ruhr West]] (Mülheim, Bottrop) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|4400}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Akademie der Bildenden Künste München]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1808 || align="right" | {{nts|676}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Angewandte Sprachen München]] || {{DE-BY|2=BY}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2006 || align="right" | {{nts|371}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für angewandte Wissenschaften München]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|17830}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Fernsehen und Film München]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1966 || align="right" | {{nts|381}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik und Theater München]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1846 || align="right" | {{nts|1033}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Philosophie München]] || {{DE-BY|2=BY}} || [[Jesuiten|konfessionell]] || align="center" | ja || align="center" | 1925 || align="right" | {{nts|336}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Politik München]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1950 || align="right" | {{nts|525}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Bayern]] (München) || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1974 || align="right" | {{nts|3824}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Katholische Stiftungsfachhochschule München]] || {{DE-BY|2=BY}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|2166}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1472 || align="right" | {{nts|50918}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation]] (München) || {{DE-BY|2=BY}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2007 || align="right" | {{nts|2008}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Munich Business School]] (München) || {{DE-BY|2=BY}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|518}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Universität München]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1868 || align="right" | {{nts|41375}} ||2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität der Bundeswehr München]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1973 || align="right" | {{nts|2944}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Deutsche Hochschule der Polizei]] (Münster) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 2006 || align="right" | {{nts|357}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Münster]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|11686}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Kunstakademie Münster]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|332}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Philosophisch-Theologische Hochschule Münster]] || {{DE-NW|2=NW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|62}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Westfälische Wilhelms-Universität]] (Münster) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1780 || align="right" | {{nts|45.371}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1994 || align="right" | {{nts|3825}} || 2014/2015 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Neubrandenburg]] || {{DE-MV|2=MV}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|2086}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Augustana-Hochschule Neuendettelsau]] || {{DE-BY|2=BY}} || [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern|konfessionell]] || align="center" | ja || align="center" | 1947 || align="right" | {{nts|147}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Rheinische Fachhochschule Neuss für Internationale Wirtschaft]] || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|177}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Niederrhein]] (Krefeld/Mönchengladbach) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|14511}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Nordhausen]] || {{DE-TH|2=TH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1997 || align="right" | {{nts|2461}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen]] (Nordkirchen) || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1976 || align="right" | {{nts|1464}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Akademie der Bildenden Künste Nürnberg]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1662 || align="right" | {{nts|317}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule Nürnberg]] || {{DE-BY|2=BY}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1995 || align="right" | {{nts|1197}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik Nürnberg]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1998 || align="right" | {{nts|388}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1823 || align="right" | {{nts|12234}} || 2013/14 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Kunsttherapie Nürtingen]] || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1987 || align="right" | {{nts|289}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1949 || align="right" | {{nts|4577}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Lutherische Theologische Hochschule Oberursel]] || {{DE-HE|2=HE}} || [[Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche|konfessionell]] || align="center" | nein || align="center" | 1948 || align="right" | {{nts|33}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main]] || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1832 || align="right" | {{nts|644}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Offenburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1964 || align="right" | {{nts|4096}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Carl von Ossietzky Universität Oldenburg]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1973 || align="right" | {{nts|15.220}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg]] (Oranienburg) || {{DE-BB|2=BB}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1998 || align="right" | {{nts|268}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Osnabrück]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|13.552}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Osnabrück]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1629/1974 || align="right" | {{nts|14106}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg]] || {{DE-NI|2=NI}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1967 || align="right" | {{nts|431}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule der Wirtschaft]] (Paderborn) || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|1874}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Theologische Fakultät Paderborn]] || {{DE-NW|2=NW}} || [[Erzbistum Paderborn|konfessionell]] || align="center" | ja || align="center" | 1614 || align="right" | {{nts|92}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Paderborn]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1972 || align="right" | {{nts|20205}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Passau]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1978 || align="right" | {{nts|11.771}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Pforzheim]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1877 || align="right" | {{nts|5442}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für Sport & Management Potsdam]] || {{DE-BB|2=BB}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|119}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Potsdam]] || {{DE-BB|2=BB}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|3283}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Filmuniversität Babelsberg]] (Potsdam) || {{DE-BB|2=BB}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1954 || align="right" | {{nts|566}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Potsdam]] || {{DE-BB|2=BB}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|20609}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Ravensburg-Weingarten]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1964 || align="right" | {{nts|3287}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg]] || {{DE-BY|2=BY}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 2001 || align="right" | {{nts|90}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Regensburg]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1962 || align="right" | {{nts|21416}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|11000}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Reutlingen]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1855 || align="right" | {{nts|5091}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Theologische Hochschule Reutlingen]] || {{DE-BW|2=BW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1877 || align="right" | {{nts|59}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Mathias Hochschule Rheine]] || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|255}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[SRH Fernhochschule Riedlingen]] || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1996 || align="right" | {{nts|1966}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Hochschule Rosenheim]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|5900}} || 2015/16 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik und Theater Rostock]] || {{DE-MV|2=MV}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1994 || align="right" | {{nts|555}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Rostock]] || {{DE-MV|2=MV}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1419 || align="right" | {{nts|13867}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hessische Hochschule für Finanzen und Rechtspflege]] (Rotenburg an der Fulda) || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1980 || align="right" | {{nts|879}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule der Sächsischen Polizei (FH)]] (Rothenburg/Oberlausitz) || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1994 || align="right" | {{nts|374}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1954; FH seit 1979 || align="right" | {{nts|1000}} || 2014/15 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Katholische Hochschule für Kirchenmusik Rottenburg]] || {{DE-BW|2=BW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1997 || align="right" | {{nts|40}} || 2010/11 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement]] (Saarbrücken) || {{DE-SL|2=SL}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2002 || align="right" | {{nts|3421}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes]] (Saarbrücken) || {{DE-SL|2=SL}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1980 || align="right" | {{nts|458}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule der Bildenden Künste Saar]] (Saarbrücken) || {{DE-SL|2=SL}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1989 || align="right" | {{nts|397}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik Saar]] (Saarbrücken) || {{DE-SL|2=SL}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1947 || align="right" | {{nts|445}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes]] (Saarbrücken) || {{DE-SL|2=SL}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1807 || align="right" | {{nts|5575}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität des Saarlandes]] (Saarbrücken, Homburg) || {{DE-SL|2=SL}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1948 || align="right" | {{nts|16695}}|| 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Schmalkalden]] || {{DE-TH|2=TH}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|2836}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1776 || align="right" | {{nts|642}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Schwetzingen]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1953 || align="right" | {{nts|436}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1825 || align="right" | {{nts|2712}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Siegen]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1972 || align="right" | {{nts|19376}}|| 2018/19 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1947 || align="right" | {{nts|343}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin]] || {{DE-NW|2=NW}} || konfessionell || align="center" | ja || align="center" | 1925 || align="right" | {{nts|104}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Stralsund]] || {{DE-MV|2=MV}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|2453}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[AKAD Bildungsgesellschaft]] (Stuttgart) || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1959 || align="right" | {{nts|5207}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Duale Hochschule Baden-Württemberg]] (Stuttgart) || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1974/2009 || align="right" | {{nts|34242}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Freie Hochschule Stuttgart]] || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1928 || align="right" | {{nts|300}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule der Medien]] (Stuttgart) || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2001 || align="right" | {{nts|4085}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1857 || align="right" | {{nts|772}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Technik Stuttgart]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|3738}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Merz Akademie]] (Stuttgart) || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1918 || align="right" | {{nts|250}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1761 || align="right" | {{nts|840}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[VWA Hochschule|VWA Hochschule für berufsbegleitendes Studium Stuttgart]] || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2013 || align="right" | {{nts|160}} || 2013/14 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Hohenheim]] (Stuttgart) || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1818 || align="right" | {{nts|9414}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Stuttgart]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1829 || align="right" | {{nts|26856}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Trier]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1996 || align="right" | {{nts|7555}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Theologische Fakultät Trier]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1950 || align="right" | {{nts|197}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Trier]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1473/1970 || align="right" | {{nts|12714}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik Trossingen]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1944 || align="right" | {{nts|463}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Eberhard Karls Universität Tübingen]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1477 || align="right" | {{nts|27833}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Tübingen]] || {{DE-BW|2=BW}} || konfessionell || align="center" | nein || align="center" | 1998 || align="right" | {{nts|}} ||<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Ulm]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|4018}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Ulm]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1967 || align="right" | {{nts|10530}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar]] || {{DE-RP|2=RP}} || konfessionell || align="center" | ja || align="center" | 1896 || align="right" | {{nts|398}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[WHU – Otto Beisheim School of Management]] (Vallendar) || {{DE-RP|2=RP}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 1984 || align="right" | {{nts|1183}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule für Wirtschaft und Technik Vechta/Diepholz/Oldenburg]] || {{DE-NI|2=NI}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1998 || align="right" | {{nts|700}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Vechta]] || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1995 || align="right" | {{nts|5350}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Polizei Baden-Württemberg]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1979 || align="right" | {{nts|1251}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fachhochschule Wedel]] || {{DE-SH|2=SH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1969 || align="right" | {{nts|957}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Weihenstephan-Triesdorf]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|6407}} || 2014/15 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Gustav-Siewerth-Akademie]] (Weilheim) || {{DE-BW|2=BW}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1970 || align="right" | {{nts|13}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Bauhaus-Universität Weimar]] || {{DE-TH|2=TH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1860 || align="right" | {{nts|4172}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar]] || {{DE-TH|2=TH}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1872 || align="right" | {{nts|828}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Pädagogische Hochschule Weingarten]] || {{DE-BW|2=BW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1949 || align="right" | {{nts|3233}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Harz]] (Wernigerode und Halberstadt) || {{DE-ST|2=ST}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|3182}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[EBS Universität für Wirtschaft und Recht]] (Wiesbaden, Oestrich-Winkel) || {{DE-HE|2=HE}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|2227}} || 2017 (SS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung]] (Wiesbaden) || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1980 || align="right" | {{nts|2692}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule RheinMain]] (Wiesbaden und Rüsselsheim) || {{DE-HE|2=HE}} || staatlich || align="center" | ja{{FN|1}} || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|13246}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Wilhelm Büchner Hochschule]] (Pfungstadt) || {{DE-HE|2=HE}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 1997 || align="right" | {{nts|5804}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Technische Hochschule Wildau (FH)]] || {{DE-BB|2=BB}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1991 || align="right" | {{nts|4152}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Jade Hochschule]] (Wilhelmshaven, Oldenburg, Elsfleth) || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 2009 || align="right" | {{nts|6434}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Wismar]] || {{DE-MV|2=MV}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1908 || align="right" | {{nts|7379}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Universität Witten/Herdecke]] || {{DE-NW|2=NW}} || privat || align="center" | ja || align="center" | 1982 || align="right" | {{nts|2317}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften]] (Wolfenbüttel, Salzgitter, Wolfsburg, Suderburg) || {{DE-NI|2=NI}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|11042}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Worms]] || {{DE-RP|2=RP}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1978 || align="right" | {{nts|3670}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Bergische Universität Wuppertal]] || {{DE-NW|2=NW}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1972 || align="right" | {{nts|22061}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel]] || {{DE-NW|2=NW}} || konfessionell || align="center" | ja || align="center" | 1905 || align="right" | {{nts|129}} || 2014 (SS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1971 || align="right" | {{nts|9000}} || 2016/17 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule für Musik Würzburg]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1797 || align="right" | {{nts|632}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg]] || {{DE-BY|2=BY}} || staatlich || align="center" | ja || align="center" | 1402/1582 || align="right" | {{nts|28735}} || 2017/18 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hochschule Zittau/Görlitz]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|3342}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[DPFA Hochschule Sachsen]] (Zwickau) || {{DE-SN|2=SN}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2012 || align="right" | {{nts|27}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[NBS Northern Business School – Hochschule für Management und Sicherheit]] || {{DE-HH|2=HH}} || privat || align="center" | nein || align="center" | 2013 || align="right" | {{nts|430}} || 2016 (SS)<br />
|<br />
|-<br />
| [[Westsächsische Hochschule Zwickau]] || {{DE-SN|2=SN}} || staatlich || align="center" | nein || align="center" | 1992 || align="right" | {{nts|4880}} || 2012/13 (WS)<br />
|<br />
|-<br />
|[[Helmut-Schmidt-Universität]]<br />
|{{DE-HH|2=HH}}<br />
|staatlich<br />
|align="center" |ja<br />
|align="center" |1972<br />
|align="right" | {{nts|2587}}<br />
|2017/18 (SS)<br />
|<br />
|}<br />
<br />
{{FNZ|1|Im Fachgebiet der Angewandten Informatik betreiben die Hochschulen ein gemeinsames Promotionszentrum<ref>{{Internetquelle |url=http://www.echo-online.de/lokales/darmstadt/bundesweit-erstes-promotionszentrum-angewandte-informatik-geht-in-darmstadt-an-den-start_18319506.htm |titel=Bundesweit erstes Promotionszentrum "Angewandte Informatik" geht in Darmstadt an den Start |datum=2017-11-14|zugriff=2017-11-15}}</ref> Im Fachgebiet der Sozialen Arbeit existiert ebenfalls das eigenständige Promotionsrecht mit einem gemeinsamen Promotionszentrum in Wiesbaden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/stefan-weidmann-hat-in-wiesbaden-seinen-doktor-an-einer-fachhochschule-erlangt_18507593 |titel=Stefan Weidmann hat in Wiesbaden seinen Doktor an einer Fachhochschule erlangt|zugriff=2019-01-08}}</ref> }}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der Studentenwerke in Deutschland]]<br />
* [[Deutschsprachiger Studiengang]]<br />
* [[Kirchliche Hochschule]]<br />
* [[Kunsthochschule]]<br />
* [[Liste der Musikhochschulen und Konservatorien in Deutschland]]<br />
* [[Liste von Hochschulen für Bildende Kunst]]<br />
* [[Liste der Universitäten in Österreich]]<br />
* [[Liste der Fachhochschulen in Österreich]]<br />
* [[Private Hochschule]]<br />
** [[Privatuniversität]]<br />
** [[Liste privater Hochschulen in Deutschland]]<br />
* [[Schweizer Universitäten und Fachhochschulen]]<br />
* [[Theologisches Seminar]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Universities and colleges in Germany}}<br />
* [http://www.hochschulkompass.de/ Hochschulkompass.de] [[Hochschulkompass]] der [[Hochschulrektorenkonferenz]]<br />
* [http://www.goethe.de/wis/stu/deindex.htm Informationen über Hochschulen in Deutschland]<br />
* [http://www.uni-vergleich.de/ Hochschulen und Studiengänge]<br />
* [http://www.studieren-in-fernost.de/de/studieren/hochschulen.html Ostdeutsche Hochschulen]<br />
* [http://univ.cc/search.php?dom=de&key=&start=1 Universities Worldwide: Germany]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Liste der Universitäten in Europa}}<br />
<br />
[[Kategorie:Hochschule in Deutschland|!Liste]]<br />
[[Kategorie:Liste (Universitäten)|Deutschland]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=F%C3%BCllstandmessung&diff=186115760Füllstandmessung2019-02-28T09:21:00Z<p>212.64.228.100: /* Verdrängungskörperprinzip */</p>
<hr />
<div>Bei der '''Füllstandmessung''' (auch: '''Füllstandsmessung''') wird der [[Füllstand]] (Standhöhe) von [[Flüssigkeit]]en und [[Schüttgut|Schüttgütern]] in einem Behälter mittels Füllstandsmessgeräten erfasst. Man unterscheidet zwischen der kontinuierlichen Messung mittels Füllstandsensoren und Füllstandgrenzschaltern.<br />
<br />
Bei der ''kontinuierlichen Messung'' des Füllstandes werden entsprechend der erreichbaren Standhöhe die Messwerte in Prozent oder in Längen-, Volumen- oder Masseneinheiten als [[Analogsignal]] oder Digitalwert ausgegeben. ''Siehe auch:'' [[Anzeige (Technik)]]<br />
<br />
''Füllstandgrenzschalter'' überwachen Grenzstände, zum Beispiel zur Vermeidung von Trockenlauf oder Überfüllung eines Behältnisses. Die Messwertausgabe erfolgt über [[Relais]]ausgänge (Schaltkontakte). Werden die Grenzwertgeber in die Seitenwand eines Behälters eingebaut, so müssen ihre Positionen vorher festgelegt werden.<br />
<br />
''Kombinationsgeräte'', bestehend aus kontinuierlicher Messung in Verbindung mit Relais-Einheiten, werden oft dort verwendet, wo aus Sicherheitsgründen ([[Leck]]age) eine seitliche Öffnung der Behälter nicht angebracht ist. Der Einbau der [[Sonde]]n erfolgt von oben. Die Schaltpunkte können auf der Füllstandshöhe entsprechend frei gewählt werden. Es entfällt Planungs- und Montageaufwand.<br />
<br />
Füllstandmessungen haben in der Industrie unterschiedliche Aufgaben. Die Auswahl des geeigneten [[Messverfahren]]s hängt im Wesentlichen davon ab, ob es sich um Flüssigkeiten oder Schüttgüter handelt. Dabei müssen auch die physikalischen Eigenschaften des Füllgutes, die Betriebsbedingungen wie [[Explosionsschutz#Einteilung der explosionsgefährdeten Zonen|Ex-Zonen, Explosionsschutz]], Überfüllsicherung nach § 19 [[Wasserhaushaltsgesetz|WHG]] und die Beschaffenheit des Behälters berücksichtigt werden.<br />
<br />
== Messsysteme ==<br />
<br />
=== Mechanische Füllstandmessung ===<br />
<br />
==== [[Schwimmkörper|Schwimmer]] ====<br />
Ein Körper mit geringer [[Dichte]] schwimmt auf der Flüssigkeit. Die Höhe des Schwimmers wird bestimmt. Dafür kann der Schwimmer an einem Hebel oder dünnen Seil befestigt sein; dadurch wird ein Schalter oder ein Wegaufnehmer, wie z.&nbsp;B. ein [[Potentiometer]], bewegt. Es kann auch ein Schwimmer an einem senkrechten Rohr geführt werden. Die Position des Schwimmers kann dann berührungslos mit einem induktiven Sensor erfasst werden, oder ein am Schwimmer befestigter [[Magnet]] kann einen Magnetschalter ([[Reed-Relais|Reedkontakt]]) betätigen oder mit einem magnetostriktiven Sensor erfasst werden.<br />
<br />
==== [[Vibrationssonde|Vibrationssensoren]] ====<br />
Ein Sensor in Form einer Stimmgabel wird auf seiner Resonanzfrequenz zum Vibrieren angeregt. Der Antrieb erfolgt meist piezoelektrisch. Durch das Eintauchen in ein Medium verändert sich die Schwingfrequenz bzw. die Amplitude. Diese Änderung wird ausgewertet und in ein Schaltsignal umgesetzt. Abgleich- und wartungsfreier Betrieb. Für alle Flüssigkeiten, auch bei Ansatzbildung, Turbulenzen oder Luftblasen, unabhängig von den elektrischen Eigenschaften des Mediums.<br />
<br />
==== [[Drehflügelmelder|Drehflügelschalter]] ====<br />
Die Drehbewegung eines Flügels um eine Achse wird durch Bedecken mit Schüttgut gestoppt; dann schaltet ein Relais (Grenzschalter). Das erforderliche Haltemoment kann bei Verwendung eines herkömmlichen Synchronmotors nur durch Veränderung der Flügelgeometrie dem Schüttgut angepasst werden. Bei Verwendung eines modernen Schrittmotors wird das erforderliche Haltemoment durch die individuelle Einstellung des Motor-Drehmoments erzeugt. Somit entfällt die Anpassung der Flügelgeometrie. Das Messverfahren ist unabhängig von Staub und Anbackungen.<br />
<br />
==== Elektromechanische Lotsysteme ====<br />
Ein mit einem Fühlgewicht beschwertes Messband wird in ein Silo hinab gelassen. Beim Auftreffen des Gewichtes auf der Füllgutoberfläche lässt die Zugkraft am Messband nach, wodurch der Motor umgeschaltet wird. Das Gewicht läuft in die Ausgangslage zurück. Aus der Länge des abgespulten Bandes lässt sich der Füllstand berechnen. Anwendung: Zur kontinuierlichen Messung von Schüttgütern in hohen Silos, unbeeinflusst von starker Staubbildung.<ref>[http://www.process.vogel.de/themenkanal/msr_automatisierung/messtechnik/fuellstandmessung/articles/55399/ Füllstandmessung Schüttgut]</ref><br />
<br />
==== Hydrostatische Füllstandmessung ====<br />
[[Datei:Réservoir pompier métallique - jauge de niveau et nourrice.jpg|mini|links|Füllstandmessung mittels Druck ([[Rohrfeder (Messtechnik)|Rohrfeder]]-[[Manometer]])]]<br />
[[Datei:Differenz-Druck-Messung.PNG|mini|hochkant|Behälterfüllstand mittels Differenzdruck]]<br />
Die hydrostatische Füllstandmessung basiert auf der Messung der Differenz der Drücke an der Flüssigkeitsoberfläche und am Behälterboden, welche durch die Höhe der Flüssigkeitssäule erzeugt wird. Die gemessene Druckdifferenz ist somit ein direktes Maß für den Füllstand und die Höhe der Flüssigkeit über dem Sensor und ist unabhängig von beispielsweise Schaum, Turbulenzen und Kesseleinbauten. <br />
<br />
Siehe auch: [[Pneumatische Füllstandmessung]]<br />
<br />
<div style="clear:left;"></div><br />
<br />
==== Verdrängungskörperprinzip ====<br />
<br />
Gemessen wird die Gewichtskraft eines über den gesamten Füllstandsbereich einer Flüssigkeit eingetauchten Verdrängungskörpers. Der Verdrängungskörper ist so dimensioniert, dass er bei maximalen Füllstand immer noch schwerer als die entstehende Auftriebskraft ist. Es findet keine Lageänderung wie bei einem Schwimmer statt. Die Aufhängung des Verdrängungskörpers überträgt die Kraft auf ein entsprechendes System, das daraus ein weiterzuverarbeitendes elektrisches oder auch pneumatisches Signal erzeugt.es werden in der Regel auch Zahnriemen benutzt<br />
<br />
==== Differenzdruck ====<br />
In geschlossenen, drucküberlagerten Behältern führt der hydrostatische Druck der Flüssigkeitssäule zu einer Druckdifferenz. Diese Druckdifferenz führt zu einer Auslenkung des Messelementes, das dem hydrostatischen Druck proportional ist. Es wird jeweils ein Sensor oberhalb des höchsten Flüssigkeitsspiegels und ein Sensor unten am Behälter installiert und der entsprechenden Auswerteeinheit zugeführt.<br />
<br />
'''Pegelsonden'''<br />
<br />
[[Pegelsonde]]n sind spezielle [[Druckmessumformer]] zur Füllstandmessung von Flüssigkeiten in offenen Behältern und Tanks. Pegelsonden werden direkt in die zumessende Flüssigkeit abgelassen und verbleiben dauerhaft schwebend über dem Tankboden. Die Messung erfolgt nach dem hydrostatischen Prinzip. Der [[Hydrostatischer Druck|Schweredruck]] der Flüssigkeitssäule verursacht eine Dehnung am druckempfindlichen Sensorelement, welches den erfassten Druck in ein elektrisches Signal umwandelt. Das Anschlusskabel von Pegelsonden hat mehrere Aufgaben zu erfüllen. Neben der Spannungsversorgung und Signalweiterleitung, wird die Pegelsonde durch das Kabel auf ihrer Position gehalten. Außerdem beinhaltet das Kabel einen dünnen Luftschlauch, mit dem der Umgebungsluftdruck zur Pegelsonde geleitet wird. Pegelsonden werden demnach meist als Relativdrucksensoren ausgeführt, welche als Nullpunkt ihres Messbereiches den aktuellen Umgebungsdruck nutzen.<br />
<br />
=== Leitfähigkeitsmessung ===<br />
<br />
==== Messung der elektrischen Leitfähigkeit ====<br />
Diese Methode ist auch als Konduktivmessung bekannt. Bei Erreichen eines bestimmten Füllstandes wird der elektrische Strom zwischen zwei Elektroden durch die Flüssigkeit geleitet. Dabei ändert sich der Widerstand zwischen zwei Messelektroden durch An- oder Abwesenheit des Mediums.<br />
<br />
Durch die Verwendung von Wechselstrom im Messstromkreis werden Korrosion des Sondenstabes und elektrochemische Reaktionen des Füllgutes vermieden. Zur sicheren Messung bei bewegter Flüssigkeitsoberfläche ist oft eine Zeitverzögerung des Ausgangssignals eingebaut. Konduktivsonden mit einer Elektrode können in Metallbehältern als Voll- oder Leermelder eingesetzt werden, mit zwei Elektroden in Metallbehältern als Voll- und Leermelder und mit drei Elektroden als Voll- und Leermelder auch in nichtmetallischen Behältern. Bei Einstabsonden dient die elektrisch leitende Behälterwand als Gegenelektrode.<br />
<br />
Leitfähigkeitsmessung ist eine einfache und preisgünstige Messmethode für leitfähige Flüssigkeiten wie Wasser, Abwasser und flüssige Lebensmittel zur Grenzstanderfassung.<br />
<br />
==== Wärmeleitung ====<br />
Im Vergleich zu Luft haben Flüssigkeiten eine viel bessere [[Wärmeleitfähigkeit]]. Ein Heizelement mit konstanter Leistungszufuhr erreicht in Flüssigkeit getaucht eine geringere Temperatur. Ein mit dem [[Heizelement]] kombinierter [[Temperatursensor]] registriert die Temperaturänderung. Kombiniert mit einem zweiten Temperatursensor lässt sich der Einfluss der Außentemperatur eliminieren. Langsamer verläuft die Eliminierung der Außentemperatur, wenn nur ein Temperatursensor verwendet wird und durch zyklisches abschalten des Heizelements.<br />
<br />
Für Feststoffe eignet sich die Wärmeleitfähigkeitsmessung nur bedingt, da die Wärmeübertragung durch schlechten Kontakt zwischen Sensor und Medium oft schlecht ist.<br />
<br />
==== Supraleitung ====<br />
Dieses Messprinzip wird vor allem für flüssiges [[Helium]] verwendet. Durch einen senkrecht gespannten Draht wird Strom geleitet. In dem Bereich, in dem er in flüssiges Helium eingetaucht ist, ist der Draht [[Supraleitung|supraleitend]], darüber wird er durch den Strom aufgewärmt ([[Joulesches Gesetz|Joulsche Wärme]]); bei dieser höheren Temperatur ist der Draht normalleitend. Zum [[Elektrischer Widerstand|elektrischen Widerstand]] trägt folglich nur der Teil des Drahtes bei, der nicht ins flüssige Helium getaucht ist. Durch Messung des Widerstandes lässt sich bestimmen, bis zu welcher Höhe sich flüssiges Helium im Behälter befindet. Der Draht besteht meistens aus einer [[Niob]]-[[Titan (Element)|Titan]]-Legierung.<br />
<br />
=== Kapazitive Messung ===<br />
==== Kontinuierliche Füllstandmessung ====<br />
Bei der [[Kapazitive Füllstandmessung|kapazitiven Füllstandmessung]] wird die Änderung der [[Zylinderkondensator|elektrischen Kapazität]] zwischen den Elektroden detektiert, wenn diese von einem Medium umgeben werden. Diese Änderung hängt von der [[Dielektrizitätskonstante]] <math>\varepsilon</math> (in der Messtechnik auch als DK abgekürzt) des Mediums ab. Ist diese konstant, so kann aus der gemessenen Kapazität darauf geschlossen werden, wie weit die Elektroden in das Medium eintauchen. In diesem Fall kann also nicht nur ein Grenzwertschalter gebaut werden, sondern auch die kontinuierliche Füllhöhe bestimmt werden.<br />
<br />
==== Füllstandsschalter ====<br />
Bei der Messung mit kapazitiven Schaltern wird eine Änderung der [[Dielektrizitätskonstante]] <math>\varepsilon</math> detektiert und diese Änderung in ein Schaltsignal überführt. Der Vorteil dieser Technologie liegt darin, dass das Medium zum Teil hinter Behälterwänden detektiert werden kann. Es ist also keine Bohrung im Behälter notwendig. Die Funktion hängt von dem Verhältnis der Dielektrizitätskonstante des Mediums zur Dielektrizitätskonstante der Behälterwandung ab. Eine typische Paarung ist eine wasserbasierte Flüssigkeit hinter einer Kunststoff- oder Glaswandung.<br />
<br />
==== Schalter mit Frequenzhubtechnologie ====<br />
Ein Sensor ermittelt die Dielektrizitätskonstante des Mediums. Das Signal kann dann in ein Schaltsignal umgesetzt werden. So können unerwünschte Stoffe, die am Sensor haften ausgeblendet werden. Dies betrifft Anhaftungen an der Sensorspitze, Schäume oder ein beim Füllen vorbeifließendes Medium.<br />
<br />
=== Optische Messung ===<br />
[[Datei:Opto Sensor.PNG|mini|hochkant=0.5|Optoelektronischer Grenzschalter]]<br />
Es wird die [[Absorption (Physik)|Absorption]] des Lichts oder auch das Verschwinden der [[Totalreflexion]] detektiert, wenn der Sensor in das Medium eintaucht.<br />
Der optoelektronische Füllstandsensor besteht aus einer [[Infrarot-LED]] und einem Lichtempfänger. Das Licht der LED wird in ein Prisma an der Spitze des Messaufnehmers gerichtet. Solange die Spitze nicht in Flüssigkeit eingetaucht ist, wird das Licht innerhalb des Prismas zum Empfänger reflektiert. Steigt die Flüssigkeit im Behälter und umschließt die Spitze, wird das Licht durch die Flüssigkeit gebrochen und erreicht nicht mehr oder abgeschwächt den Empfänger. Die Auswerteelektronik setzt diese Veränderung in einen Schaltvorgang um. Problem bei diesem Messverfahren ist die Empfindlichkeit für Verschmutzungen.<br />
<br />
=== Ultraschall ===<br />
[[Datei:Befahrung Wismut-Stollen und Tiefer Elbstolln 2015-09-17 16.JPG|mini|Ultraschall-Pegelmessung im [[Tiefer Elbstolln|Tiefen Elbstolln]]]]<br />
Die Messung mit Ultraschall beruht auf einer [[Ultraschallsensor|Laufzeitmessung]]. Die durch einen Sensor ausgesandten Ultraschall-Impulse werden von der Oberfläche des Mediums reflektiert und wieder vom Sensor erfasst. Die benötigte Laufzeit ist ein Maß für den zurückgelegten Weg im leeren Behälterteil. Dieser Wert wird von der gesamten Standhöhe abgezogen und man erhält daraus den Füllstand. Bedingt durch das Ausschwingverhalten des Sensors gibt es unmittelbar unterhalb des Sensors einen Bereich der Blockdistanz genannt wird, in dem Bereich können keine Impulse empfangen werden. Die sogenannte Blockdistanz bestimmt den minimalen Abstand zwischen dem Messgerät und dem maximalen Füllstand.<br />
<br />
Dieses Echolot-Verfahren ist eine berührungslose und wartungsfreie Messung ohne Beeinflussung durch Füllguteigenschaften wie zum Beispiel Dielektrizitätszahl, Leitfähigkeit, Dichte oder Feuchtigkeit.<br />
<br />
Neben dieser verbreiteten Ultraschallmessung von oben durch den Gasraum gibt es auch Sensoren, die durch die Behälterwand hindurch von unten den Füllstand messen oder von der Seite als Grenzschalter dienen. Hier wird die Laufzeit im Medium selbst gemessen. Wichtigste Funktionsvoraussetzung dieser Methode ist die Durchschallbarkeit von Wand und Medium. Die Anwendung bleibt daher auf einwandige Behälter mit Flüssigkeiten beschränkt.<br />
<br />
=== Mikrowellen ===<br />
Die Messung mit Mikrowellen beruht auf einem Sender-Empfängerprinzip. Von einem Sender ausgesandte Mikrowellenimpulse werden durch ein leeres Silo vom Empfänger registriert, durch ein<br />
volles Silo jedoch vom Medium gedämpft. Bei metallischen Behälterwänden müssen Sichtfenster eingebaut werden. Anwendungen: Da die Mikrowellenschranke ein berührungslos detektierendes Verfahren nutzt kann sie sowohl in Behältern, Rohrleitungen, Schächten oder an Freifallschächten montiert werden. Bei nicht metallischen Behältermaterialien ist eine Messung durch den Behälter von außen möglich. Mikrowellenschranken melden Verstopfungen, signalisieren Grenzstände, lösen Positionierungs- und Zählaufgaben, messen berührungslos von außen und sind damit verschleiß- und wartungsfrei. Typische Einsatzgebiete sind z. B. Holzspäne, Papier-, Kartonschnitzel, Kalk, Kies, Sand oder sogar ganze Säcke und Kisten. Prozesstemperaturen und Prozessdruck sind beliebig, bei Direkteinbau sind jedoch die Grenzwerte des jeweiligen Herstellers zu beachten.<br />
<br />
=== Radar ===<br />
Der Radarsensor arbeitet mit hochfrequenten Radarsignalen, die von einer Antenne abgestrahlt und von der Füllgutoberfläche reflektiert werden. Die Laufzeit des reflektierten Radarsignals ist direkt proportional zum zurückgelegten Weg. Bei bekannter Behältergeometrie lässt sich daraus der Füllstand berechnen. Die ermittelte Füllhöhe wird in ein Ausgangssignal umgewandelt und als Messwert ausgegeben. Die geräteseitige Radartechnologie ist immer das frequenzmodulierte [[Dauerstrichradar]]verfahren. Störechos durch mögliche Einbauten wie Kühlung oder Heizung oder sogar Rührwerke werden durch die Software des Radars ausgeblendet.<br />
<br />
Bei einem gut gefüllten Behälter erscheint das Echo des Behälterbodens weiter weg als bei einem leeren Behälter, weil die Ausbreitungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen Wellen innerhalb des Füllgutes geringer ist, als in Luft. Die gemessene scheinbare Entfernung des Bodens ist ein zweites Messergebnis mit dem Füllstand. Erst wenn beide Ergebnisse (direkte Reflexion an der Füllgutoberfläche und scheinbare Entfernung des Bodens) im Ergebnis für die Füllhöhe übereinstimmen, dann kommt das Echo beziehungsweise der gemessene Wert zu Anzeige. Mit diesem „Multi-echo Tracking“ genannten Verfahren werden alle Störechos durch Einbauten ausgeblendet.<ref>Michael J. Heim und Andreas Mayr, ''Auswahlkriterien für Radarsysteme zur Füllstandmessung in der Chemischen Industrie'', Febr. 2001, S. 3 ([https://portal.endress.com/wa001/dla/5000000/2464/000/00/far_micropilot_atp_de.pdf PDF])</ref> Dank des berührungslosen Messprinzips eignet sich diese Form der Füllstandmessung vor allem für Anwendungen mit aggressiven Medien oder dynamischen Prozessbedingungen, wie zum Beispiel Dichteschwankungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.buerkert.de/de/Service-Support/Support/Glossar/Fuellstandsmessung |titel=Filling level control / Glossary / Support / Service & Support / Bürkert Fluid Control Systems |zugriff=2018-08-20 |sprache=de}}</ref> <br />
<br />
=== Geführtes Radar ===<br />
Der Radarsensor arbeitet mit hochfrequenten Radarsignalen, die entlang einer Sonde geführt werden. Beim Auftreffen der Signale auf die Medienoberfläche verändert sich der Wellenwiderstand und ein Teil der Sendeenergie wird reflektiert. Die vom Gerät gemessene und ausgewertete Zeitdauer zwischen dem Senden und dem Empfangen der reflektierten Signale ist ein direktes Maß für die Distanz zwischen Prozesseinkopplung und der Medienoberfläche. Anwendung ist die wartungsfreie Messung in Flüssigkeiten, auch bei Turbulenzen und Schaum. Die Messung ist unabhängig von Dichte, Temperatur, Leitfähigkeit und Feuchtigkeit und wird durch Dämpfe über der Flüssigkeit nicht beeinflusst. Störsignale durch Einbauten wie bei der Radarmessung im freien Behälter können nicht auftreten.<br />
<br />
=== Radiometrie ===<br />
Bei der [[Radiometrische Füllstandmessung|radiometrischen Füllstandmessung]] wird die Intensität von Gammastrahlen erfasst, welche auf dem Weg von der radioaktiven Quelle zum Detektor das Medium durchdringen. Eine Gammaquelle, meist Cäsium- oder Kobaltisotop, sendet eine Strahlung aus, die beim Durchdringen von Materialien eine Dämpfung erfährt. Der Messeffekt ergibt sich aus der Absorption der Strahlung durch das zu messende Medium. Öffnen des Behälters oder Einbauten im Behälter sind nicht erforderlich; die Messung erfolgt berührungslos von außen und ist daher für extreme Anwendungen wie zum Beispiel für stark korrosive, aggressive und abrasive Medien geeignet.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Ellen Amberger: ''Füllstandmeßtechnik: Grundlagen und Anwendungsbeispiele.'' Verlag Moderne Industrie, 1988, ISBN 978-3-478-93014-7.<br />
* Rüdiger Settelmeyer: ''Vom Feldgerät zur Automatisierungslösung.'' Christiani, Konstanz 2007, ISBN 978-3-86522-305-0.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Level sensors|Füllstandsmessung}}<br />
* [http://www.unc.edu/~rowlett/units/index.html A Dictionary of Units of Measurement]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Fullstandmessung}}<br />
[[Kategorie:Sensor]]<br />
[[Kategorie:Dimensionales Messgerät]]<br />
[[Kategorie:Elektrische Messtechnik]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Radball&diff=185617146Radball2019-02-12T13:43:22Z<p>212.64.228.100: /* Sonstiges */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Radballszene.jpg|mini|2er-Radball-Spiel, Ausführung eines Strafstoßes]]<br />
<br />
'''Radball''' ist eine [[Radsport]]art, bei der mit speziellen [[Fahrrad|Fahrrädern]] in Mannschaften auf Tore gespielt wird. Dabei wird der ca. 600&nbsp;Gramm schwere Ball in der Regel mit dem Rad gespielt. Die meistverbreitete Art des Radballs ist der 2er-Radball. Es wird in der Halle gespielt und von zwei Mannschaften zu je zwei Spielern durchgeführt. Weitere Disziplinen sind 5er-Radball und 6er-Rasenradball. Während 5er-Radball auch in der Halle stattfindet, wird Rasenradball von Mannschaften mit je sechs Spielern auf Rasen gespielt.<br />
<br />
== Entstehungsgeschichte des Radballspiels ==<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-40000-0115, Leipzig, Radball-Jugendturnier.jpg|mini|Radballturnier (1956)]]<br />
<br />
Am Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts soll dem damals bekannten [[Kunstradfahren|Kunstradfahrer]] [[Nick Kaufmann]] ein kleiner Hund vors Rad gelaufen sein. Um sich den Sturz und dem Tier eine Verletzung zu ersparen, beförderte er ihn sanft mit dem Vorderrad zur Seite. Daraus entstand die Idee des Radballs.<br />
<br />
Diese Art und Weise einen Gegenstand zu befördern zeigte Kaufmann am 14.&nbsp;September 1883 gemeinsam mit John Featherly, einem anderen Kunstradfahrer, der Öffentlichkeit in [[Rochester (New York)|Rochester]]. Anstatt eines Hundes nahmen sie einen Polo-Ball. Gespielt wurde dabei auf einer Art Hochrad, dem sogenannten [[Star-Bicycle|American-Star-Bicycle]].<br />
<br />
In Amerika wurde die Sportart unter den Kunstradfahrern schnell populär und sie kam auch bald nach Europa. Dort waren offiziell die beiden Berliner Kunstradfahrer Paul und Otto Lüders die ersten beiden Radballspieler, die Radball am 10. März 1901 der deutschen Öffentlichkeit vorstellten.<br />
<br />
== Spielarten und -regeln ==<br />
[[Datei:UCI Cycle Ball 2on1.jpg|mini|2er-Radball]]<br />
<br />
* 2er-Radball (zwei Spieler je Team auf einem Spielfeld mit der Größe 11&nbsp;×&nbsp;14&nbsp;m)<br />
* 5er-Radball (fünf Spieler je Team auf der Größe eines Handballfeldes mit Handballtoren)<br />
* 6er-Rasenradball (sechs Spieler je Team auf einem Fußball-Halbfeld mit einem Fußball der Größe 5)<br />
<br />
Es entwickelten sich zuerst zwei Arten des Radballs. 2er-Radball in der Halle und 6er-Radball auf dem Rasen. In Deutschland wurde in den 1920er und 1930er Jahren auch 3er-Radball in der Halle gespielt. Heute ist diese Form nur noch als Trainingsvariante geläufig. 1930 wurden die ersten Weltmeisterschaften veranstaltet. Der Anstoß dazu kam aus Deutschland, das auch den ersten Titel im 2er-Radball gewann. Im 6er-Radball dagegen triumphierten die Franzosen im Finale über die Deutschen.<br />
<br />
Das 5er-Radball entstand in den 1970er Jahren als Ausgleich zu den normalen Trainingseinheiten im 2er-Radball während C-Nationalkaderlehrgängen in Deutschland. Als Vorbild diente das damals beliebte 6er-Rasenradball. Die neue Spielform in der Halle wurde bald darauf sehr populär und wird auch heute im Wechsel mit der 2er-Saison gespielt.<br />
<br />
=== 2er-Radball ===<br />
[[Datei:Spielfeld Radball.svg|mini|Das Spielfeld für 2er-Radball]]<br />
<br />
Es spielen immer zwei Mannschaften gegeneinander, wobei jede Mannschaft aus zwei Spielern besteht. Die Spielzeit beträgt je nach Altersklasse 2 mal 5&nbsp;Minuten bei den Schülern (U11), (U13), (U15) und (U17), 2 mal 6&nbsp;Minuten bei den Junioren (U19) und 2 mal 7&nbsp;Minuten bei den Erwachsenen.<br />
<br />
Gespielt wird mit einem Ball, der einen Durchmesser von 17 bis 18&nbsp;cm hat und 500 bis 600&nbsp;g schwer ist. Gefüllt ist er in der Regel mit Rosshaar oder Rehhaaren. Das Spielfeld muss bei offiziellen internationalen Wettkämpfen 14 mal 11&nbsp;Meter messen, kann aber bei nationalen Wettkämpfen in beide Richtungen um max. 2&nbsp;Meter verkleinert werden. Es ist mit einer 30 cm hohen schrägen Bande umgeben. Vor den 2 × 2&nbsp;Meter großen Toren befindet sich der halbkreisförmige Strafraum mit 2&nbsp;Meter Radius.<br />
<br />
Es gibt feste Spielregeln. Man darf z.&nbsp;B. den Ball nicht spielen, solange nicht alle vier Extremitäten am Lenker bzw. auf den Pedalen sind. Nur dem Spieler im Tor ist das Halten der Torschüsse mit den Händen erlaubt, sofern er sich im Strafraum befindet und beide Füße auf dem Pedal sind. Wenn der Torhüter den Ball fängt, darf er den Ball jedoch nicht über die 4-Meter-Linie werfen. Es darf immer nur ein Spieler im eigenen Strafraum verteidigen.<br />
<br />
Berührt ein Spieler während des Spieles den Boden oder lehnt sich z.&nbsp;B. am Pfosten an oder fährt hinter das gegnerische Tor, so ist er nicht mehr spielberechtigt. Er muss erst die verlängerte Torlinie seines eigenen Tores überfahren, um wieder den Ball berühren zu dürfen (das nennt man "Schlag" holen). Missachtet er diese Regel, wird der Verstoß im Feld mit einem Freistoß, im eigenen Strafraum mit einem 4-Meter-Strafschlag geahndet. Einen 4-Meter-Strafstoß kann es auch nach groben Foulspielen, beim Spielen des Balles mit der Hand außerhalb des 2-Meterkreises oder nach einem Abtreten und Weiterfahren geben. Befinden sich zwei Spieler des eigenen Teams im eigenen Strafraum (Kreis), gibt es ebenfalls 4&nbsp;Meter.<br /><br />
Wer im gegnerischen Strafraum ohne Ball auftaucht, bekommt einen Freistoß gegen sich. Genauso ist es, wenn sich zwei Spieler einer Mannschaft im gegnerischen Strafraum befinden. Außerdem sollten knöchelhohe Schuhe und Stutzen (Kleidung) getragen werden und innerhalb des eigenen Teams müssen die gleichen Trikots getragen werden.<br />
<br />
<gallery caption="Typische Spielsituationen" perrow="4"><br />
Corner kick of cycle-ball.jpg|Eckball<br />
Bundesarchiv Bild 183-40000-0115, Leipzig, Radball-Jugendturnier.jpg|Kampf zweier Spieler im 2-Meterkreises (Strafraum)<br />
Fotothek df roe-neg 0006200 008 Radballer in einem Spiel.jpg|Spieler berührt während des Spieles den Boden und ist nicht mehr spielberechtigt<br />
</gallery><br />
<br />
=== 5er-Radball ===<br />
Beim 5er Radball spielen fünf Spieler in jeder Mannschaft, einer von ihnen ist der Torwart und muss als solcher gekennzeichnet sein. Bei diesem Sport gibt es pro Team noch zwei Auswechselspieler, die „fliegend“ eingewechselt werden können (ähnlich wie beim Eishockey oder Hallenfußball).<br />
<br />
Die Spielzeit beträgt zwei mal 15&nbsp;Minuten. Gespielt wird auf einem Handballfeld mit Handballtoren. An den Seitenlinien stehen wie beim 2er-Radball Banden.<br />
<br />
Der Torhüter ist der einzige Spieler, welcher im eigenen Strafraum den Ball mit der Hand spielen darf. Zu bemerken ist außerdem, dass sich immer nur max. drei Spieler jeder Mannschaft im Strafraum aufhalten dürfen (bei der Abwehrenden Mannschaft ist dies meist der Torwart und zwei seiner Feldspieler). Verstöße werden mit einem 7-Meter-Strafschlag bzw. einem Freistoß geahndet.<br />
<br />
Wenn ein Spieler den Boden berührt ist er auch beim 5er-Radball zunächst nicht mehr spielberechtigt, er muss jedoch nicht wie beim 2er hinter die eigene Torauslinie fahren, sondern sich lediglich vier Meter vom Ball entfernen.<br />
<br />
Foulspiele werden seltener mit gelben und roten Karten geahndet, wobei eine gelbe Karte immer eine 2-Minuten-Strafe mit sich bringt. Meist werden nur 2-Minuten-Strafen ohne gelbe Karte verhängt. Zwei gelbe Karten ergeben Gelb-Rot was für den Spieler das Ausscheiden für dieses Spiel bedeutet.<br />
<br />
Freistöße innerhalb des Strafraumes werden indirekt ausgeführt, außerhalb dürfen sie auch direkt verwandelt werden.<br />
<br />
Deutscher Rekordmeister ist der RV Gärtringen.<br />
<br />
== Spezialfahrrad ==<br />
[[Datei:Kolo pro kolovou.jpg|mini|Radball-Rad]]<br />
<br />
Das für diesen Sport modifizierte Fahrrad mit 22, 24 oder 26&nbsp;Zoll Felgengröße ist durch seine 1:1-Übersetzung auf die starre Nabe, den speziellen Lenker und eine lange waagerechte [[Sattelstütze]] gekennzeichnet. Die [[Starrer Gang|starre Übersetzung]] der Trittbewegungen auf das Hinterrad ermöglichen das Rückwärtsfahren und das Stehen im Tor. Der schmale Sattel liegt etwa 10&nbsp;cm über dem Hinterrad, mit seiner Spitze dabei über der Hinterradachse und verläuft waagerecht weiter nach hinten. Hinten am Sattel sitzt ein Radballer nur kurz zum Ausruhen, sonst eher nur andeutungsweise auf der eventuell verdickt ausgeführten Sattelstütze. Für vorwärtsbeschleunigenden Antritt bleibt der Radballer tief und zieht sich nahe zu den hohen Lenkergriffholmen nach vorne, um das Vorderrad am Boden zu halten. Der Lenker bildet ein 30 bis 35&nbsp;cm schmales senkrecht stehendes "U", dessen obere Schenkelhälften mit einem Knick um 45° schräg nach vorne laufen. Sitzend wird das U unter dem Knick gehalten, stehend darüber. Sowohl vorne als auch hinten wird über den Ball gesprungen, gespielt wird er vor allem mit dem unteren hinteren Teil des Vorderrades. Als Fahrradbereifung werden [[Schlauchreifen]] benutzt. Ein Radball-Rad kostet, je nach Hersteller, 1500 bis 2800 €.<br />
<br />
== Ball ==<br />
Der runde Ball ist etwa 500 bis 600&nbsp;g schwer und besteht im Kern aus gepresstem Elch- oder [[Rosshaar]] und springt daher fast nicht. Er ist mit hellem Stoff überzogen und trägt aufgenäht drei breite textile Bandagen, meridional über Kreuz. Im Spiel erreicht er bis zu 90&nbsp;km/h und kann blaue Flecken und Prellungen verursachen.<br />
<br />
Für das Art des Fortbewegens bzw. Schießens des Balles sind die drei Begriffe „Schlagen“, „Schlenzen“ oder „Schöpfen“ gebräuchlich.<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Der Sport durfte früher in den Nationalligen nur von Männern ausgeübt werden. Heute dürfen auch Frauen Radball spielen. In der Realität ist dies aber selten. Aufgrund der teilweise harten Spielweise und dem Mangel an reinen Frauschaften, wodurch keine Frauenliga etabliert werden kann, wird von Radsportlerinnen öfters der Wechsel vom Radball zum [[Radpolo]] oder dem Kunstradfahren vollzogen.<br />
<br />
Es wird jedes Jahr ein Weltmeister gekürt. Die Weltmeisterschaft findet turnusgemäß immer im November statt. Rekordweltmeister mit 20 Titeln sind die [[Gebrüder Pospíšil]] aus der [[Tschechoslowakei]].<br />
<br />
Als deutsche Topspieler haben sich die Brüder Steinmeier aus [[Lemgo]] und die Brüder [[Jürgen King|Jürgen]] und [[Werner King]] aus [[Lauterbach (Schwarzwald)]] in den 1980er und 1990er Jahren etabliert. Die bekanntesten Radballspieler aus den 1970er und 1980er Jahren in der DDR waren Günter Hoffmann und Joachim (Boxer) Wiesner aus [[Großkoschen]] mit zwölf Titelgewinnen bei den DDR-Meisterschaften. 2005 wurden die Brüder Pfaffenberger aus [[Sangerhausen]] in Freiburg Weltmeister, 2006 und 2007 Thomas Abel und Christian Heß aus [[Mainz-Hechtsheim]]. Ebenfalls zur deutschen Radballelite zählen die Bundesligateams aus [[Ginsheim]], [[Gärtringen]], [[Darmstadt-Eberstadt]], [[Ehrenberg (Altenburg)]], [[Stein (Mittelfranken)|Stein]] und [[Obernfeld]]. Ende der 1970er Jahre dominierten in Westdeutschland die Vereine RSV 1904 Mainz-Kostheim und der RC Teutonia Krofdorf-Gleiberg das Geschehen.<br />
<br />
Die erfolgreichsten Teams des 5er-Radballs kommen vom RVW Naurod, RV Gärtringen und RSV Waldrems. 5er-Radball wird überwiegend in Deutschland in organisierten Ligen gespielt. Jährlich finden hier auch auf Länderebene Wettbewerbe statt.<br />
<br />
In Deutschland sind die meisten Radballvereine über den [[Bund Deutscher Radfahrer]] organisiert. Nur noch wenige, bereits sehr lang bestehende Vereine gehören zum [[Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität]]. Der ältere Verband der RKB Solidarität pflegt den 6er Rasenradball noch. Die deutsche Meisterschaft im 6er-Rasenradball steht aber allen Mannschaften offen, die in einem der beiden Verbände gemeldet sind.<br />
Die erfolgreichsten 6er-Teams sind RKB Bille-Hamburg, RMSC Rüsselsheim und die RKB Solidarität Bischberg. Der amtierende Deutsche Meister ist die Mannschaft der RMSV Düsseldorf.<br />
<br />
Am 6. und 7.&nbsp;August 2016 wurde die deutsche Meisterschaft im 6er Rasenradball in Roth-Bernlohe ausgetragen.<br />
<br />
== Europa- und Weltmeister 2er-Radball ==<br />
{{Hauptartikel|Hallenradsport-Weltmeisterschaften#Radball|titel1=„Radball“ im Artikel Hallenradsport-Weltmeisterschaften}}<br />
<br />
1927 bis 1929 fanden jährlich Europameisterschaften statt, die 1930 durch Weltmeisterschaften abgelöst wurden.<br />
<br />
Wie bei den anderen [[UCI-Weltmeisterschaften]] treten auch bei der Radball-WM die Teilnehmer für ihren nationalen Radsportverband an. Pro Verband ist nur ein Team zugelassen. Der Sieger der Weltmeisterschaft hat das Recht bzw. die Pflicht, ein Jahr lang bei allen offiziellen Turnieren das „[[Regenbogentrikot]]“ zu tragen.<br />
Rekordsieger sind die [[Gebrüder Pospíšil]] aus der [[Tschechoslowakei]] mit 20 Titeln. Amtierende Welt- und Europameister [[Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2018|2018]] sind [[Patrick Schnetzer]] und [[Markus Bröll]] aus Österreich.<ref>[https://www.vol.at/hoechster-radballer-wieder-am-ziel-ihrer-traeume/6009498 Höchster Radballer wieder am Ziel ihrer Träume] (25. November 2018)</ref><ref>[https://www.bote.ch/sport/regionalsport/urner-radball-duo-holt-wm-bronze;art1759,1141241 Urner Radball-Duo holt WM-Bronze] (25. November 2018)</ref><br />
<br />
== Weltmeister 6er-Rasenradball ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Jahr<br />
! Land<br />
! Mannschaft<br />
|-<br />
| 1930 || Frankreich ||<br />
|-<br />
| 1931 || Deutschland ||<br />
|-<br />
| 1932 || Deutschland || RV Wanderlust 05 Frankfurt aus [[Frankfurt-Bockenheim]]<br />
|-<br />
| 1933 || Schweiz || [[RV Winterthur]]<br />
|-<br />
| 1934 || Deutschland || RV Wanderlust 05 Frankfurt aus [[Frankfurt-Bockenheim]]<br />
|-<br />
| 1935 || Deutschland || RV Wanderlust 05 Frankfurt aus [[Frankfurt-Bockenheim]]<br />
|}<br />
<br />
== Radball-Weltcup ==<br />
{{Hauptartikel|Radball-Weltcup}}<br />
Der Radball-Weltcup ist eine seit 2002 von der [[Union Cycliste Internationale|UCI]] ausgetragene Turnier-Serie im 2er-Radball. Der Weltcup-Sieg ist nach der Weltmeisterschaft der zweitwichtigste Titel im Radball. Darüber hinaus werden Weltcup-Siege in Punkten gewertet, welche dafür ausschlaggebend sind, welche Mannschaft eines Landes bei der Weltmeisterschaft antreten darf.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Cycle ball|Radball}}<br />
{{Wiktionary}}<br />
* [http://www.webkuehn.de/hobbys/radball/index.htm Liste mit über 430 Radballvereinen]<br />
* [http://www.cycleballer.com/ cycleballer.com]<br />
* [http://www.radball.at/ radball.at]<br />
* [http://www.vfh-muecheln.de/weltmeister.htm Liste aller Medaillengewinner bei der 2er-WM]<br />
* [http://www.hallenradsport-statistiken.de/ Statistikdatenbank zum regionalen, nationalen und internationalen Radball]<br />
* [http://radballnetzer.de/ Radballnetzer.de] Videos und Livestream's im Radball<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4268509-6}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ballsportart im Radsport]]<br />
[[Kategorie:Hallenradsport]]<br />
[[Kategorie:Torspiel]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=AHV&diff=185374721AHV2019-02-04T13:21:16Z<p>212.64.228.100: Betriebsinterne Kommunikation, Großkonzern</p>
<hr />
<div>'''AHV''' steht als Abkürzung für:<br />
<br />
* [[Alters- und Hinterlassenenversicherung]], die obligatorische Rentenversicherung in der Schweiz <br />
* [[Alters- und Hinterlassenenversicherung (Liechtenstein)]], die obligatorische Rentenversicherung im Fürstentum Liechtenstein<br />
* [[Altherrenverein]] (auch ''Altherrenverband''), eine Vereinigung ehemaliger Studenten<br />
<!-- * Armhalteversuch, ein klinischer Versuch in der Neurologie ZIELLINK? --><br />
* [[Außenhandelsverband Nordrhein-Westfalen]] (AHV NRW)<br />
*[[Aufhebungsvertrag]]<br />
<!-- * [[Aufhebungsvertrag]] (Auflösungsvertrag) BELEG??? --><br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
[[Kategorie:Abkürzung]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Werbellinsee&diff=185246535Werbellinsee2019-01-31T08:21:14Z<p>212.64.228.100: /* Namensherkunft und Geschichte */</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
<br />
{{Infobox See<br />
|NAME = Werbellinsee<br />
|BILD = 17-05-23-Fotoflug Barnim-a RR70416.jpg<br />
|BILDBESCHREIBUNG = Die Zeltplätze „Süßer Winkel“ (vorn) und „Spring“, in der Mitte die Untiefe Barschberg<br />
|BREITENGRAD = 52/56/0/N<br />
|LÄNGENGRAD = 13/43/0/E<br />
|REGION-ISO = DE-BB<br />
|LAGE = [[Landkreis Barnim]], Brandenburg, Deutschland<br />
|FLÄCHE = 7.65<br />
|MAX-TIEFE = 55<br />
|MED-TIEFE = <br />
|ZUFLUSS = ''Neuer Graben '' aus dem [[Grimnitzsee]]<br />
|ABFLUSS = [[Werbellinkanal]]<br />
|HÖHE = 43.2<br />
|NACHWEIS-HÖHE=<ref>[http://www.eiszeitstrasse.de/Seiten/reiseroute/grschoenebecklandschaft2.htm Die Eiszeitlandschaft der Region Groß Schönebeck]</ref><br />
|UFERORT = [[Altenhof (Schorfheide)|Altenhof]]<br />
|NAHERORT = [[Joachimsthal]] und [[Schorfheide (Gemeinde)|Gemeinde Schorfheide]]<br />
|BESONDERHEITEN = ehemalige [[Pionierrepublik Wilhelm Pieck]] am südlichen Ufer östlich von Altenhof<br />
}}<br />
[[Datei:Werbellinsee-pio-rr.jpg|mini|Ostufer zwischen Altenhof und Joachimsthal]]<br />
[[Datei:Webelinsee panorama winter.jpg|mini|Werbellinsee im Winter]]<br />
[[File:2018 02 Altenhof Werbellinsee DSCF1359.JPG|thumb|[[Altenhof (Schorfheide)]]]]<br />
[[File:2018 02 Altenhof Werbellinsee DSCF1340.JPG|thumb|die Promenade in [[Altenhof (Schorfheide)]]]]<br />
<br />
Der '''Werbellinsee''' liegt im Norden des brandenburgischen [[Landkreis Barnim|Landkreises Barnim]], im [[Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin]]. Er bildet zusammen mit dem [[Werbellinkanal]] die [[Bundeswasserstraße]] Werbelliner Gewässer (WbG).<ref>[http://www.wsv.de/wasserstrassen/chronik/index.html Verzeichnis E, Lfd. Nr. 21 der Chronik], Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.</ref> Sie zählt bis zum [[Oder-Havel-Kanal]] zur [[Wasserstraßenklasse]]&nbsp;I und gehört in den Zuständigkeitsbereich vom [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Eberswalde]].<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
<br />
Der Werbellinsee entstand in der letzten Eiszeit ([[Weichsel-Eiszeit]]) als typischer [[Glaziale Rinne|Rinnensee]].<ref>{{Literatur |Autor=Claudia Pietsch |Titel=Freizeit-Kapitän ahoi! |Sammelwerk=Berliner Kurier |Datum=2016-06-04 |ISBN=}}</ref> Das unter dem Eis abfließende [[Schmelzwasser]] erodierte kräftig in den Untergrund und schuf so die Hohlform. In die Rinne wurde dann [[Toteis]] gepresst. Das in der Rinne liegende Toteis konservierte dabei die steilen Flanken der Rinne. Außerdem bewahrte es die Rinne vor der Verschüttung, als von der nördlich gelegenen [[Eisrandlage|Pommerschen Eisrandlage]] das Schmelzwasser über den Toteisblock zum [[Eberswalder Urstromtal]] abfloss.<br />
<br />
Dadurch wurde während der Eiszeit ein heute 9,52&nbsp;Kilometer<ref name="laenge">[http://www.wsv.de/wasserstrassen/gliederung_bundeswasserstrassen/index.html Längen (in km) der Hauptschifffahrtswege (Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken) der Binnenwasserstraßen des Bundes], Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.</ref> langer und bis zu anderthalb Kilometer breiter See geschaffen. Der Werbellinsee hat eine Fläche von 7,65&nbsp;km² und ist mehr als 55 Meter tief. Seine tiefste Stelle liegt damit 12&nbsp;Meter unter dem Meeresspiegel. Er ist nach dem [[Großer Stechlinsee|Stechlinsee]] der zweittiefste See [[Brandenburg]]s. Eine vergleichbare Entstehungsgeschichte haben auch der [[Ruppiner See]] bei [[Neuruppin]] und der [[Üdersee]] südlich des Werbellinsees.<br />
<br />
== Geografie ==<br />
<br />
Neben unterirdischen Quellen wird der See aus dem [[Grimnitzsee]] gespeist. Der Grimnitzsee ist ebenfalls in der Eiszeit entstanden. Der Entstehungsgeschichte nach stellt er einen [[Zungenbeckensee]] dar. Die Verbindung vom Grimnitzsee wurde im 17.&nbsp;Jahrhundert künstlich hergestellt.<br />
<br />
Heute mündet der 1765 zum [[Werbellinkanal]] ausgebaute Ablauf des Sees in den von 1906 bis 1914 erbauten [[Oder-Havel-Kanal]], der mit der [[Havel]] durch die [[Lehnitzschleuse]] verbunden ist, mit der Oder durch das [[Schiffshebewerk Niederfinow]].<br />
<br />
Nahe dem Werbellinsee liegen die Orte [[Joachimsthal]] und die [[Schorfheide (Gemeinde)|Gemeinde Schorfheide]] mit ihren Ortsteilen [[Altenhof (Schorfheide)|Altenhof]] am See und [[Eichhorst (Schorfheide)|Eichhorst]] am Kanal.<br />
<br />
== Namensherkunft und Geschichte ==<br />
<br />
Zur Herkunft des Namens ''Werbellin'' gibt es mehrere Erklärungen. Als sicher gilt der Namensursprung aus den [[Westslawische Sprachen|westslawischen Sprachen]]. Möglich ist sowohl eine Ableitung vom westslawischen Wortstamm für [[Haussperling|Sperling]] ([[Sorbische Sprache|sorbisch]] ''wróbl'') als auch vom [[Weiden (Botanik)|Weidenbaum]] (sorbisch ''wjerba'').<br />
<br />
Um den Werbellinsee ranken sich mehrere [[Sage]]n, die an das in der [[Ostsee]] versunkene [[Vineta]] erinnern. Darin wird vom Untergang der Stadt ''Werbellow'' erzählt.<ref>[http://www.travelholics.de/die-versunkene-stadt-im-werbellinsee/ ''Die versunkene Stadt im Werbellinsee'' auf travelholics.de].</ref> Möglicherweise geht die Sage auf frühere Siedlungen im See zurück. Schon aus frühgeschichtlicher Zeit finden sich Boots[[wrack]]s auf dem Seegrund<ref name="Geheimnisse">''Geheimnisse des Werbellinsees'', Dokumentation auf [[rbb]] am 30. April 2012.</ref> sowie [[Scherben]] und [[Pfahlbau|Pfähle]] am See, die auf eine [[Pfahlbau]]siedlung schließen lassen. Ein auf Pfählen errichtetes Schloss ging bei einem Brand um das Jahr 1350 unter.<br />
<br />
Südwestlich des Werbellinsees, bei [[Eichhorst (Schorfheide)|Eichhorst]], entstand 1934 unter der Leitung von [[Hermann Göring]] ein Urwaldgehege. Hier lebten Tiere wie [[Wisent]], [[Elch]] und [[Wildpferd]]e. Als Anerkennung der Zuchterfolge im Gehege weihte Göring 1934 das ''Wisentdenkmal'' in Eichhorst ein, wo es heute wieder steht.<ref>[http://www.gemeinde-schorfheide.de/Wisentdenkmal-in-Eichhorst.19.0.html Wisentdenkmal auf gemeinde-schorfheide.de], abgerufen am 18. Juli 2012.</ref><br />
<br />
Auf dem östlichen Ufer wurde 1952 die [[Pionierrepublik Wilhelm Pieck]] eröffnet, ein Freizeitzentrum für Kinder und Jugendliche. Nach der [[Wende (DDR)|Wende]] wurde dieses Gebiet privatisiert und bildet nun die EJB Werbellinsee GmbH (Europäische Jugend- und Erholungs-Begegnungsstätte in Joachimsthal).<ref>[http://www.gruppenhaus.de/europaeische-jugenderholungs-und-begegnungsstaette-werbellinsee-gmbh-joachimsthal-hs1341.html Website der EJB GmbH], Zugriff am 2. Mai 2012.</ref><br />
<br />
Am 11. Dezember 1981 empfing [[Erich Honecker]] [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Helmut Schmidt]] anlässlich dessen Staatsbesuchs in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] im [[Jagdhaus Hubertusstock]] am Werbellinsee.<br />
<br />
== Tourismus und Wassersport ==<br />
<br />
Auf dem Werbellinsee gibt es ein Fahrgastschifffahrtsunternehmen, das fahrplanmäßige Rundfahrten und Charterfahrten durchführt. Durch den Werbellinkanal mit zwei Schleusen und den Oder-Havel-Kanal hat der Werbellinsee eine schiffbare Verbindung zu Nord- und Ostsee und ist so für Freizeitschiffer auch auf dem Wasserweg erreichbar. An den Ufern befinden sich zwei Campingplätze. Es gibt am See zahlreiche Wassersportvereine, so unter anderem den [[SV Stahl Finow]], mit den Abteilungen Segeln und Kanu, den Segel- und Wassersportverein Werbellinsee in Altenhof, den Yachtclub Schorfheide in Joachimsthal sowie eine [[Tauchbasis]] auf dem Gelände der EJB (ehemals Pionierrepublik Wilhelm Pieck). Die Seglerabteilung der ehemaligen [[Betriebssportgemeinschaft]] (BSG) des [[Messingwerk Finow|VEB Walzwerk Finow]] ("Stahl Finow") hatte sich frühzeitig aufgrund der langgestreckten Form des Sees und der bewaldeten Ufer hier etabliert. Die Segler dieser BSG waren sehr erfolgreich und befuhren auch regelmäßig die Ostsee.<br />
<br />
Die Vereine tragen auch eine Reihe von [[Regatta|Regatten]] aus. Wichtigste Veranstaltung ist die Werbellinseeregatta, die jährlich im August stattfindet und von der Abteilung Segeln des SV Stahl Finow ausgerichtet wird. 2018 waren 79 Boot und 176 Seglerinnen und Segler aus fünf Bundesländern gemeldet. Wettfahrten wurden in den Bootklassen [[R-Boot|20er Jollenkruzer]], [[Pirat (Bootsklasse)|Pirat]], [[Ixylon]] und [[420er Jolle|420er]] ausgetragen.<ref>{{Internetquelle |autor=Toralf Reinhardt |url=http://www.stahl-finow-segeln.de/2018/08/16/66-werbellinseeregatta/ |titel=66. Werbellinseeregatta – SV Stahl Finow Abteilung Segeln |zugriff=2019-01-31 |sprache=de-DE}}</ref> Ein weiteren Jahrshöhepunkt stellt der im Juni stattfindende Askanier Cup da. Bei der Kinder- und Jugendregatta, die seit 2015 ausgetragen wird sind jährlich mehr als 100 Teilnehmer zuverzeichnen. Ausgetragen werden Wettfahren in den Jugendbootsklassen [[Laser (Bootsklasse)|Laser]] und [[Optimist (Bootsklasse)|Optimist]].<ref>{{Internetquelle |autor=svsf. |url=http://www.stahl-finow-segeln.de/2018/06/27/askaniercup-2018-der-segler-von-stahl-finow/ |titel=Askaniercup 2018 der Segler von Stahl Finow – SV Stahl Finow Abteilung Segeln |zugriff=2019-01-31 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
Seit 2011 wird auf dem Werbellinsee jährlich im Juni die Solarbootregatta ausgetragen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.solarbootregatta.de/ |titel=Webseite des Solarbootvereins Berlin-Brandenburg zur Solarbootregatta am Werbellinsee |zugriff=2016-05-26}}</ref> Der Kaffenkahn&nbsp;e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich mit Heimatgeschichte, insbesondere Unterwasserarchäologie, beschäftigt. Der Name des Vereins [[Kaffenkahn]] bezieht sich direkt auf das Hauptaugenmerk ihrer Bemühungen.<br />
<br />
== Fischwirtschaft ==<br />
<br />
Der See ist sehr fischreich und diente deshalb frühzeitig den Bewohnern an seinem Ufer als Lebensgrundlage. In der waldreichen Umgebung werden seit Jahrhunderten [[Rothirsch]]e, [[Reh]]e, [[Wildschwein|Schwarz-]] und [[Niederwild]] gejagt. Das Revier war vor allem bei den Herrschenden sehr beliebt. Wie schriftliche Überlieferungen und Berichte von [[Tauchen|Tauchern]] belegen, ist der Werbellinsee nach dem [[Bodensee]] der zweitgrößte [[Schiffsfriedhof]] in Europa.<ref name="Geheimnisse" /> Im See wurden im 20.&nbsp;Jahrhundert auch die baulichen Reste des ''[[Café Wildau|Cafés Wildau]]'' versenkt, weil das Geld für eine Sanierung fehlte und dieser [[Makel|Schandfleck]] dem Besuch von Helmut Schmidt nicht vor die Augen kommen sollte.<ref name="Bus">Katrin Bischoff: ''Jagdfliegger und ein Café im See. Ein Wochenend-Ausflugsbus umrundet stündlich den Werbellinsee. Er bringt Touristen zu historischen Stätten.'', [[Berliner Zeitung]] vom 30. April/ 1. Mai 2012; S. 20.</ref><br />
<br />
== Erreichbarkeit ==<br />
Der Werbellinsee ist mit einem Linienbus der [[Barnimer Busgesellschaft]] am besten zu erreichen, der die Ortschaften am Ostufer des Sees mit [[Eberswalde]] verbindet. Im Sommer fährt zusätzlich ein Ausflugsbus mit Fahrradanhänger um den Werbellinsee (''Werbellinseebus 917'') herum. Er bringt Besucher ab Eberswalde zu allen Orten und Sehenswürdigkeiten am See: [[Finowfurt]] mit dem nahegelegenen Luftfahrtmuseum, Schleuse Eichhorst, Ort [[Eichhorst (Schorfheide)|Eichhorst]], [[Wildau (Schorfheide)|Wildau]], Campingplatz Spring, Hubertusstock, Yachthafen, [[Kaiserbahnhof Joachimsthal]], [[Biorama-Projekt]], [[Joachimsthal]], Bahnhof Joachimsthal, Jägerhof, EJB Werbellinsee, [[Altenhof (Schorfheide)|Altenhof]], [[Lichterfelde (Barnim)|Lichterfelde]].<ref name="Bus" /><br /><br />
In die Nähe des Sees gelangt man zudem mit einer Bahnverbindung der [[Niederbarnimer Eisenbahn|NEB]], die Eberswalde mit Joachimsthal verbindet (RB63). Darüber hinaus führen zwei Landesstraßen (L220, L238) beiderseits an seinen Ufern entlang. Außerdem führt der [[Radfernweg Berlin–Usedom]] am Westufer des Sees entlang.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[Liste der Seen in Brandenburg]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{WdH|64}}<br />
* {{WdH|34}}<br />
* [http://www-docs.tu-cottbus.de/gewaesserschutz/public/projekte/uba_2/05_brandenburg.pdf ''Dokumentation der wichtigsten Seen Deutschlands der TU Cottbus'', Teil 5: Brandenburg] (PDF, 176&nbsp;Seiten, 1,92&nbsp;MB)<br />
* Martin Eckoldt (Hrsg.): ''Flüsse und Kanäle, Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen'', DSV, Hamburg 1998, ISBN 3-88412-243-6.<br />
* Hans-Joachim Uhlemann: ''Berlin und die Märkischen Wasserstraßen'', DSV, Hamburg 2002, ISBN 978-3-88412-204-4.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Der Werbellin-See|Der Werbellin-See.|von [[Friedrich Brunold]] in [[Die Gartenlaube]], Jahrgang 1878, Heft 39}}<br />
{{Commonscat|Werbellinsee|3=S}}<br />
* [http://www.werbellinsee24.de/cam/bild_werb.htm Webcam-Werbellinsee]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Gewässer im Landkreis Barnim]]<br />
[[Kategorie:See in Brandenburg]]<br />
[[Kategorie:Bundeswasserstraße]]<br />
[[Kategorie:See in Europa]]<br />
[[Kategorie:Mecklenburgische Seenplatte]]<br />
[[Kategorie:Joachimsthal]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Werbellinsee&diff=185245958Werbellinsee2019-01-31T07:51:51Z<p>212.64.228.100: /* Tourismus und Wassersport */</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
<br />
{{Infobox See<br />
|NAME = Werbellinsee<br />
|BILD = 17-05-23-Fotoflug Barnim-a RR70416.jpg<br />
|BILDBESCHREIBUNG = Die Zeltplätze „Süßer Winkel“ (vorn) und „Spring“, in der Mitte die Untiefe Barschberg<br />
|BREITENGRAD = 52/56/0/N<br />
|LÄNGENGRAD = 13/43/0/E<br />
|REGION-ISO = DE-BB<br />
|LAGE = [[Landkreis Barnim]], Brandenburg, Deutschland<br />
|FLÄCHE = 7.65<br />
|MAX-TIEFE = 55<br />
|MED-TIEFE = <br />
|ZUFLUSS = ''Neuer Graben '' aus dem [[Grimnitzsee]]<br />
|ABFLUSS = [[Werbellinkanal]]<br />
|HÖHE = 43.2<br />
|NACHWEIS-HÖHE=<ref>[http://www.eiszeitstrasse.de/Seiten/reiseroute/grschoenebecklandschaft2.htm Die Eiszeitlandschaft der Region Groß Schönebeck]</ref><br />
|UFERORT = [[Altenhof (Schorfheide)|Altenhof]]<br />
|NAHERORT = [[Joachimsthal]] und [[Schorfheide (Gemeinde)|Gemeinde Schorfheide]]<br />
|BESONDERHEITEN = ehemalige [[Pionierrepublik Wilhelm Pieck]] am südlichen Ufer östlich von Altenhof<br />
}}<br />
[[Datei:Werbellinsee-pio-rr.jpg|mini|Ostufer zwischen Altenhof und Joachimsthal]]<br />
[[Datei:Webelinsee panorama winter.jpg|mini|Werbellinsee im Winter]]<br />
[[File:2018 02 Altenhof Werbellinsee DSCF1359.JPG|thumb|[[Altenhof (Schorfheide)]]]]<br />
[[File:2018 02 Altenhof Werbellinsee DSCF1340.JPG|thumb|die Promenade in [[Altenhof (Schorfheide)]]]]<br />
<br />
Der '''Werbellinsee''' liegt im Norden des brandenburgischen [[Landkreis Barnim|Landkreises Barnim]], im [[Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin]]. Er bildet zusammen mit dem [[Werbellinkanal]] die [[Bundeswasserstraße]] Werbelliner Gewässer (WbG).<ref>[http://www.wsv.de/wasserstrassen/chronik/index.html Verzeichnis E, Lfd. Nr. 21 der Chronik], Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.</ref> Sie zählt bis zum [[Oder-Havel-Kanal]] zur [[Wasserstraßenklasse]]&nbsp;I und gehört in den Zuständigkeitsbereich vom [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Eberswalde]].<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
<br />
Der Werbellinsee entstand in der letzten Eiszeit ([[Weichsel-Eiszeit]]) als typischer [[Glaziale Rinne|Rinnensee]].<ref>{{Literatur |Autor=Claudia Pietsch |Titel=Freizeit-Kapitän ahoi! |Sammelwerk=Berliner Kurier |Datum=2016-06-04 |ISBN=}}</ref> Das unter dem Eis abfließende [[Schmelzwasser]] erodierte kräftig in den Untergrund und schuf so die Hohlform. In die Rinne wurde dann [[Toteis]] gepresst. Das in der Rinne liegende Toteis konservierte dabei die steilen Flanken der Rinne. Außerdem bewahrte es die Rinne vor der Verschüttung, als von der nördlich gelegenen [[Eisrandlage|Pommerschen Eisrandlage]] das Schmelzwasser über den Toteisblock zum [[Eberswalder Urstromtal]] abfloss.<br />
<br />
Dadurch wurde während der Eiszeit ein heute 9,52&nbsp;Kilometer<ref name="laenge">[http://www.wsv.de/wasserstrassen/gliederung_bundeswasserstrassen/index.html Längen (in km) der Hauptschifffahrtswege (Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken) der Binnenwasserstraßen des Bundes], Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.</ref> langer und bis zu anderthalb Kilometer breiter See geschaffen. Der Werbellinsee hat eine Fläche von 7,65&nbsp;km² und ist mehr als 55 Meter tief. Seine tiefste Stelle liegt damit 12&nbsp;Meter unter dem Meeresspiegel. Er ist nach dem [[Großer Stechlinsee|Stechlinsee]] der zweittiefste See [[Brandenburg]]s. Eine vergleichbare Entstehungsgeschichte haben auch der [[Ruppiner See]] bei [[Neuruppin]] und der [[Üdersee]] südlich des Werbellinsees.<br />
<br />
== Geografie ==<br />
<br />
Neben unterirdischen Quellen wird der See aus dem [[Grimnitzsee]] gespeist. Der Grimnitzsee ist ebenfalls in der Eiszeit entstanden. Der Entstehungsgeschichte nach stellt er einen [[Zungenbeckensee]] dar. Die Verbindung vom Grimnitzsee wurde im 17.&nbsp;Jahrhundert künstlich hergestellt.<br />
<br />
Heute mündet der 1765 zum [[Werbellinkanal]] ausgebaute Ablauf des Sees in den von 1906 bis 1914 erbauten [[Oder-Havel-Kanal]], der mit der [[Havel]] durch die [[Lehnitzschleuse]] verbunden ist, mit der Oder durch das [[Schiffshebewerk Niederfinow]].<br />
<br />
Nahe dem Werbellinsee liegen die Orte [[Joachimsthal]] und die [[Schorfheide (Gemeinde)|Gemeinde Schorfheide]] mit ihren Ortsteilen [[Altenhof (Schorfheide)|Altenhof]] am See und [[Eichhorst (Schorfheide)|Eichhorst]] am Kanal.<br />
<br />
== Namensherkunft und Geschichte ==<br />
<br />
Zur Herkunft des Namens ''Werbellin'' gibt es mehrere Erklärungen. Als sicher gilt der Namensursprung aus den [[Westslawische Sprachen|westslawischen Sprachen]]. Möglich ist sowohl eine Ableitung vom westslawischen Wortstamm für [[Haussperling|Sperling]] ([[Sorbische Sprache|sorbisch]] ''wróbl'') als auch vom [[Weiden (Botanik)|Weidenbaum]] (sorbisch ''wjerba'').<br />
<br />
Um den Werbellinsee ranken sich mehrere [[Sage]]n, die an das in der [[Ostsee]] versunkene [[Vineta]] erinnern. Darin wird vom Untergang der Stadt ''Werbellow'' erzählt.<ref>[http://www.travelholics.de/die-versunkene-stadt-im-werbellinsee/ ''Die versunkene Stadt im Werbellinsee'' auf travelholics.de].</ref> Möglicherweise geht die Sage auf frühere Siedlungen im See zurück. Schon aus frühgeschichtlicher Zeit finden sich Boots[[wrack]]s auf dem Seegrund<ref name="Geheimnisse">''Geheimnisse des Werbellinsees'', Dokumentation auf [[rbb]] am 30. April 2012.</ref> sowie [[Scherben]] und [[Pfahlbau|Pfähle]] am See, die auf eine [[Pfahlbau]]siedlung schließen lassen. Ein auf Pfählen errichtetes Schloss ging bei einem Brand um das Jahr 1350 unter.<br />
<br />
Südwestlich des Werbellinsees, bei [[Eichhorst (Schorfheide)|Eichhorst]], entstand 1934 unter der Leitung von [[Hermann Göring]] ein Urwaldgehege. Hier lebten Tiere wie [[Wisent]], [[Elch]] und [[Wildpferd]]e. Als Anerkennung der Zuchterfolge im Gehege weihte Göring 1934 das ''Wisentdenkmal'' in Eichhorst ein, wo es heute wieder steht.<ref>[http://www.gemeinde-schorfheide.de/Wisentdenkmal-in-Eichhorst.19.0.html Wisentdenkmal auf gemeinde-schorfheide.de], abgerufen am 18. Juli 2012.</ref><br />
<br />
Auf dem östlichen Ufer wurde 1952 die [[Pionierrepublik Wilhelm Pieck]] eröffnet, ein Freizeitzentrum für Kinder und Jugendliche. Nach der [[Wende (DDR)|Wende]] wurde dieses Gebiet privatisiert und bildet nun die EJB Werbellinsee GmbH (Europäische Jugend- und Erholungs-Begegnungsstätte in Joachimsthal).<ref>[http://www.gruppenhaus.de/europaeische-jugenderholungs-und-begegnungsstaette-werbellinsee-gmbh-joachimsthal-hs1341.html Website der EJB GmbH], Zugriff am 2. Mai 2012.</ref><br />
<br />
Am 11. Dezember 1981 empfing [[Erich Honecker]] [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Helmut Schmidt]] anlässlich dessen Staatsbesuchs in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] im [[Jagdhaus Hubertusstock]] am Werbellinsee.<br />
<br />
== Tourismus und Wassersport ==<br />
<br />
Auf dem Werbellinsee gibt es ein Fahrgastschifffahrtsunternehmen, das fahrplanmäßige Rundfahrten und Charterfahrten durchführt. Durch den Werbellinkanal mit zwei Schleusen und den Oder-Havel-Kanal hat der Werbellinsee eine schiffbare Verbindung zu Nord- und Ostsee und ist so für Freizeitschiffer auch auf dem Wasserweg erreichbar. An den Ufern befinden sich zwei Campingplätze. Es gibt am See zahlreiche Wassersportvereine, so unter anderem den [[SV Stahl Finow]], mit den Abteilungen Segeln und Kanu, den Segel- und Wassersportverein Werbellinsee in Altenhof, den Yachtclub Schorfheide in Joachimsthal sowie eine [[Tauchbasis]] auf dem Gelände der EJB (ehemals Pionierrepublik Wilhelm Pieck). Die Seglerabteilung der ehemaligen [[Betriebssportgemeinschaft]] (BSG) des Stahlwerks in Finow ("Stahl Finow") hatte sich frühzeitig aufgrund der langgestreckten Form des Sees und der bewaldeten Ufer hier etabliert. Die Segler dieser BSG waren sehr erfolgreich und befuhren auch regelmäßig die Ostsee.<br />
<br />
Die Vereine tragen auch eine Reihe von [[Regatta|Regatten]] aus. Wichtigste Veranstaltung ist die Werbellinseeregatta, die jährlich im August stattfindet und von der Abteilung Segeln des SV Stahl Finow ausgerichtet wird. 2018 waren 79 Boot und 176 Seglerinnen und Segler aus fünf Bundesländern gemeldet. Wettfahrten wurden in den Bootklassen [[R-Boot|20er Jollenkruzer]], [[Pirat (Bootsklasse)|Pirat]], [[Ixylon]] und [[420er Jolle|420er]] ausgetragen.<ref>{{Internetquelle |autor=Toralf Reinhardt |url=http://www.stahl-finow-segeln.de/2018/08/16/66-werbellinseeregatta/ |titel=66. Werbellinseeregatta – SV Stahl Finow Abteilung Segeln |zugriff=2019-01-31 |sprache=de-DE}}</ref> Ein weiteren Jahrshöhepunkt stellt der im Juni stattfindende Askanier Cup da. Bei der Kinder- und Jugendregatta, die seit 2015 ausgetragen wird sind jährlich mehr als 100 Teilnehmer zuverzeichnen. Ausgetragen werden Wettfahren in den Jugendbootsklassen [[Laser (Bootsklasse)|Laser]] und [[Optimist (Bootsklasse)|Optimist]].<ref>{{Internetquelle |autor=svsf. |url=http://www.stahl-finow-segeln.de/2018/06/27/askaniercup-2018-der-segler-von-stahl-finow/ |titel=Askaniercup 2018 der Segler von Stahl Finow – SV Stahl Finow Abteilung Segeln |zugriff=2019-01-31 |sprache=de-DE}}</ref><br />
<br />
Seit 2011 wird auf dem Werbellinsee jährlich im Juni die Solarbootregatta ausgetragen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.solarbootregatta.de/ |titel=Webseite des Solarbootvereins Berlin-Brandenburg zur Solarbootregatta am Werbellinsee |zugriff=2016-05-26}}</ref> Der Kaffenkahn&nbsp;e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich mit Heimatgeschichte, insbesondere Unterwasserarchäologie, beschäftigt. Der Name des Vereins [[Kaffenkahn]] bezieht sich direkt auf das Hauptaugenmerk ihrer Bemühungen.<br />
<br />
== Fischwirtschaft ==<br />
<br />
Der See ist sehr fischreich und diente deshalb frühzeitig den Bewohnern an seinem Ufer als Lebensgrundlage. In der waldreichen Umgebung werden seit Jahrhunderten [[Rothirsch]]e, [[Reh]]e, [[Wildschwein|Schwarz-]] und [[Niederwild]] gejagt. Das Revier war vor allem bei den Herrschenden sehr beliebt. Wie schriftliche Überlieferungen und Berichte von [[Tauchen|Tauchern]] belegen, ist der Werbellinsee nach dem [[Bodensee]] der zweitgrößte [[Schiffsfriedhof]] in Europa.<ref name="Geheimnisse" /> Im See wurden im 20.&nbsp;Jahrhundert auch die baulichen Reste des ''[[Café Wildau|Cafés Wildau]]'' versenkt, weil das Geld für eine Sanierung fehlte und dieser [[Makel|Schandfleck]] dem Besuch von Helmut Schmidt nicht vor die Augen kommen sollte.<ref name="Bus">Katrin Bischoff: ''Jagdfliegger und ein Café im See. Ein Wochenend-Ausflugsbus umrundet stündlich den Werbellinsee. Er bringt Touristen zu historischen Stätten.'', [[Berliner Zeitung]] vom 30. April/ 1. Mai 2012; S. 20.</ref><br />
<br />
== Erreichbarkeit ==<br />
Der Werbellinsee ist mit einem Linienbus der [[Barnimer Busgesellschaft]] am besten zu erreichen, der die Ortschaften am Ostufer des Sees mit [[Eberswalde]] verbindet. Im Sommer fährt zusätzlich ein Ausflugsbus mit Fahrradanhänger um den Werbellinsee (''Werbellinseebus 917'') herum. Er bringt Besucher ab Eberswalde zu allen Orten und Sehenswürdigkeiten am See: [[Finowfurt]] mit dem nahegelegenen Luftfahrtmuseum, Schleuse Eichhorst, Ort [[Eichhorst (Schorfheide)|Eichhorst]], [[Wildau (Schorfheide)|Wildau]], Campingplatz Spring, Hubertusstock, Yachthafen, [[Kaiserbahnhof Joachimsthal]], [[Biorama-Projekt]], [[Joachimsthal]], Bahnhof Joachimsthal, Jägerhof, EJB Werbellinsee, [[Altenhof (Schorfheide)|Altenhof]], [[Lichterfelde (Barnim)|Lichterfelde]].<ref name="Bus" /><br /><br />
In die Nähe des Sees gelangt man zudem mit einer Bahnverbindung der [[Niederbarnimer Eisenbahn|NEB]], die Eberswalde mit Joachimsthal verbindet (RB63). Darüber hinaus führen zwei Landesstraßen (L220, L238) beiderseits an seinen Ufern entlang. Außerdem führt der [[Radfernweg Berlin–Usedom]] am Westufer des Sees entlang.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[Liste der Seen in Brandenburg]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{WdH|64}}<br />
* {{WdH|34}}<br />
* [http://www-docs.tu-cottbus.de/gewaesserschutz/public/projekte/uba_2/05_brandenburg.pdf ''Dokumentation der wichtigsten Seen Deutschlands der TU Cottbus'', Teil 5: Brandenburg] (PDF, 176&nbsp;Seiten, 1,92&nbsp;MB)<br />
* Martin Eckoldt (Hrsg.): ''Flüsse und Kanäle, Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen'', DSV, Hamburg 1998, ISBN 3-88412-243-6.<br />
* Hans-Joachim Uhlemann: ''Berlin und die Märkischen Wasserstraßen'', DSV, Hamburg 2002, ISBN 978-3-88412-204-4.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Der Werbellin-See|Der Werbellin-See.|von [[Friedrich Brunold]] in [[Die Gartenlaube]], Jahrgang 1878, Heft 39}}<br />
{{Commonscat|Werbellinsee|3=S}}<br />
* [http://www.werbellinsee24.de/cam/bild_werb.htm Webcam-Werbellinsee]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Gewässer im Landkreis Barnim]]<br />
[[Kategorie:See in Brandenburg]]<br />
[[Kategorie:Bundeswasserstraße]]<br />
[[Kategorie:See in Europa]]<br />
[[Kategorie:Mecklenburgische Seenplatte]]<br />
[[Kategorie:Joachimsthal]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=G%C3%BCtersloher_Hallenmasters&diff=184713290Gütersloher Hallenmasters2019-01-14T06:04:23Z<p>212.64.228.100: /* Historie */</p>
<hr />
<div>Die '''Gütersloher Hallenmasters''' sind ein [[Frauenfußball]]-Hallenturnier für B-Juniorinnen, das in der ostwestfälischen Stadt [[Gütersloh]] ausgetragen wird. Veranstalter ist der [[FSV Gütersloh 2009]]. Gespielt werden einmal 10 Minuten.<br />
<br />
Das Turnier ist das größte deutsche Hallenturnier für B-Juniorinnen und wird als inoffizielle deutsche Hallenmeisterschaft angesehen. Viele Nachwuchsmannschaften der Erst- und Zweitligisten mit Auswahlspielerinnen aus den Landesverbänden und [[Klasseneinteilung im Sport|U15 bis U17]] Nationalspielerinnen des Frauenfußballs nehmen an dem Turnier teil<ref>[http://www.derwesten.de/sport/lokalsport/essen/sg-schoenebeck/Sofia-Nati-glaenzt-beim-Turnier-in-Guetersloh-id1348536.html Sofia Nati glänzt beim Turnier in Gütersloh]</ref><ref>[http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/bochum/sport/SG09-Generalprobe-gegen-Schoenebeck;art737,455297 SG09-Generalprobe gegen Schönebeck]</ref>, da es im Jugendbereich sonst keine direkten Vergleichsspiele in diesem Umfang gibt. Seit 2008 wird im Vorfeld ein [[Qualifikation (Sport)|Qualifikationsturnier]] ausgerichtet, die beiden erstplatzierten Mannschaften erhalten einen Startplatz für die Gütersloher Hallenmasters.<ref>[http://www.nwzonline.de/cloppenburg/lokalsport/bvc-juniorinnen-qualifizieren-sich-fuer-hallenmasters_a_1,0,3210296281.html BVC-Juniorinnen qualifizieren sich für Hallenmasters - Cloppenburgerinnen im Januar bei größtem deutschen U17-Juniorinnen-Turnier]</ref> Regelmäßig sind auch internationale Jugendteams am Start.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Gütersloher Hallenmasters fanden erstmals im Jahr 2000 statt, ausgerichtet von der Frauenabteilung des [[FC Gütersloh (2000)|FC Gütersloh 2000]]. Das Turnier wurde erst als Adventscup, ab 2005 dann nach einem Sponsor als 2-Pack Cup gespielt, seit 2008 firmiert es unter ''Gütersloher Hallenmasters''.<br />
<br />
Die 18. Gütersloher Hallenmasters finden am 12. und 13. Januar 2018 in der Sporthalle im Gütersloher Schulzentrum Ost statt.<br />
<br />
== Historie ==<br />
*'''19. Gütersloher Hallenmasters 2019''' SC Freiburg - '''Bayer 04 Leverkusen''' 1:2 Beste Spielerin: Muriel Kroflin (SC Freiburg) Beste Torhüterin: Joyce Prabel (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torschützin: Aaliyah Dalski (1. FFC Turbine Potsdam)<br />
*'''18. Gütersloher Hallenmasters 2018''' '''Bayer 04 Leverkusen''' - VfL Wolfsburg 5:3 (n.N.) Beste Spielerin: Kirsten van de Westeringh (CTO Amsterdam) Beste Torhüterin: Johanna Wende (VfL Wolfsburg) Beste Torschützin: Sina Bühler (SC Freiburg)<br />
*'''17. Gütersloher Hallenmasters 2017''' FSV Gütersloh 2009 - '''CTO Amsterdam''' 1:2 Beste Spielerin: Noa Schärz (Grasshopper Club Zürich) Beste Torhüterin: Carlotta Stambke (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torschützin: Nicole Anyomi (SGS Essen)<br />
*'''16. Gütersloher Hallenmasters 2016''' '''FSV Gütersloh 2009''' - 1. FFC Turbine Potsdam 4:2 (n.N.) Beste Spielerin: Svenja Hörenbaum (FSV Gütersloh 2009) Beste Torhüterin: Lize Kop (CTO Amsterdam) Beste Torschützin: Laura Radke (SGS Essen)<br />
*'''15. Gütersloher Hallenmasters 2015''' '''SC Freiburg''' - 1. FFC Frankfurt 2:0 Beste Spielerin: Vanessa Ziegler (SC Freiburg) Beste Torhüterin: Laura Lücker (1. FFC Frankfurt) Beste Torschützin: Klara Bühl (SC Freiburg)<br />
*'''14. Gütersloher Hallenmasters 2014''' Bayer 04 Leverkusen - '''SC Freiburg''' 2:4 Beste Spielerin: Anna Gasper (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torhüterin: Anna Hermanns (SV Meppen) Beste Torschützin: Julia-Maria Göhner (FFV Leipzig)<br />
*'''13. Gütersloher Hallenmasters 2013''' 1. FC Nürnberg - '''1. FFC Turbine Potsdam''' 1:2 Beste Spielerin: Leonie Vogel (1. FC Nürnberg) Beste Torhüterin: Vanessa Fischer (1. FFC Turbine Potsdam) Beste Torschützin: Angel Theiß (FSV Gütersloh 2009)<br />
*'''12. Gütersloher Hallenmasters 2012''' '''Holstein Kiel''' - 1. FFC Turbine Potsdam 3:0 Beste Spielerin: Gurbet Kalkan (FCR 2001 Duisburg) Beste Torhüterin: Laura Schneider (SC Kriens) Beste Torschützin: Jocelyn Hampel (FSV Gütersloh 2009)<br />
*'''11. Gütersloher Hallenmasters 2011''' '''1. FFC Turbine Potsdam''' - Bayer 04 Leverkusen 3:1 Beste Spielerin: Linda Dallmann (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torhüterin: Romane Munich (FSV Jägersburg) Beste Torschützin: Lena Schulte (Herforder SV), Sara Jobe (SV Werder Bremen)<br />
*'''10. Gütersloher Hallenmasters 2010''' '''FCR 2001 Duisburg''' - 1. FFC Turbine Potsdam 3:1 Beste Spielerin: Melanie Heep (1. FFC Turbine Potsdam) Beste Torhüterin: Anne Richter (Leipziger FC) Beste Torschützin: Elisa Goetz (1. FFC Turbine Potsdam)<br />
*'''9. Gütersloher Hallenmasters 2009''' SG Wattenscheid 09 - '''FCR 2001 Duisburg''' 0:2 Beste Spielerin: Sofia Nati (SG Essen-Schönebeck 19/68) Beste Torhüterin: Anne Richter (Leipziger FC) Beste Torschützin: Sofia Nati (SG Essen-Schönebeck 19/68)<br />
*'''8. Gütersloher Hallenmasters 2008''' '''1. FFC Turbine Potsdam''' - SG Essen-Schönebeck 19/68 4:2 n.N. (1:1) Beste Spielerin: Michelle Baumann (1. FFC Frankfurt) Beste Torhüterin: Inga Roloff (SG Essen-Schönebeck 19/68) Beste Torschützin: Sofia Nati (SG Essen-Schönebeck 19/68)<br />
*'''7. 2-pack Cup''' '''2007''' '''FC Gütersloh 2000 I''' - 1. FFC Recklinghausen 6:5 n.N. (1:1) Beste Spielerin: Svenja Huth (1. FFC Frankfurt) Beste Torhüterin: Anna Felicitas Sarholz(1. FFC Turbine Potsdam) Beste Torschützin: Jennifer Marozan (1. FC Saarbrücken)<br />
*'''6. 2pack Cup 2006''' '''1. FFC Turbine Potsdam''' - SG Wattenscheid 09 3:1<br />
*'''5. 2pack Cup 2005''' FC Gütersloh 2000 I - '''VfL Sindelfingen''' 7:8 n.N. (2:2)<br />
*'''4. Adventscup 2003''' FC Gütersloh 2000 I - '''SG Wattenscheid 09''' 1:2<br />
*'''3. Adventscup 2002''' '''FC Memmingen''' - Karlsruher SC 2:1<br />
*'''2. Adventscup 2001''' '''FC Gütersloh 2000 II''' - 1. FFC Turbine Potsdam 3:1 n.N. (1:1)<br />
*'''1. Adventscup 2000''' '''FC Gütersloh 2000 I''' - Post SV Recklinghausen 5:4 n.N. (1:1)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://hallenmasters.fsv-gt.net/ http://hallenmasters.fsv-gt.net] Offizielle Webpräsenz<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
{{Coordinate|article=/|NS=51.901587|EW=8.409219|type=landmark|region=DE-NW}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Gutersloher Hallenmasters}}<br />
[[Kategorie:Frauenfußballwettbewerb für Vereinsmannschaften]]<br />
[[Kategorie:Deutsche Fußballmeisterschaft der B-Juniorinnen]]<br />
[[Kategorie:Sportveranstaltung in Gütersloh|Hallenmasters]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 2000]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=G%C3%BCtersloher_Hallenmasters&diff=184713288Gütersloher Hallenmasters2019-01-14T06:04:01Z<p>212.64.228.100: /* Historie */</p>
<hr />
<div>Die '''Gütersloher Hallenmasters''' sind ein [[Frauenfußball]]-Hallenturnier für B-Juniorinnen, das in der ostwestfälischen Stadt [[Gütersloh]] ausgetragen wird. Veranstalter ist der [[FSV Gütersloh 2009]]. Gespielt werden einmal 10 Minuten.<br />
<br />
Das Turnier ist das größte deutsche Hallenturnier für B-Juniorinnen und wird als inoffizielle deutsche Hallenmeisterschaft angesehen. Viele Nachwuchsmannschaften der Erst- und Zweitligisten mit Auswahlspielerinnen aus den Landesverbänden und [[Klasseneinteilung im Sport|U15 bis U17]] Nationalspielerinnen des Frauenfußballs nehmen an dem Turnier teil<ref>[http://www.derwesten.de/sport/lokalsport/essen/sg-schoenebeck/Sofia-Nati-glaenzt-beim-Turnier-in-Guetersloh-id1348536.html Sofia Nati glänzt beim Turnier in Gütersloh]</ref><ref>[http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/bochum/sport/SG09-Generalprobe-gegen-Schoenebeck;art737,455297 SG09-Generalprobe gegen Schönebeck]</ref>, da es im Jugendbereich sonst keine direkten Vergleichsspiele in diesem Umfang gibt. Seit 2008 wird im Vorfeld ein [[Qualifikation (Sport)|Qualifikationsturnier]] ausgerichtet, die beiden erstplatzierten Mannschaften erhalten einen Startplatz für die Gütersloher Hallenmasters.<ref>[http://www.nwzonline.de/cloppenburg/lokalsport/bvc-juniorinnen-qualifizieren-sich-fuer-hallenmasters_a_1,0,3210296281.html BVC-Juniorinnen qualifizieren sich für Hallenmasters - Cloppenburgerinnen im Januar bei größtem deutschen U17-Juniorinnen-Turnier]</ref> Regelmäßig sind auch internationale Jugendteams am Start.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Gütersloher Hallenmasters fanden erstmals im Jahr 2000 statt, ausgerichtet von der Frauenabteilung des [[FC Gütersloh (2000)|FC Gütersloh 2000]]. Das Turnier wurde erst als Adventscup, ab 2005 dann nach einem Sponsor als 2-Pack Cup gespielt, seit 2008 firmiert es unter ''Gütersloher Hallenmasters''.<br />
<br />
Die 18. Gütersloher Hallenmasters finden am 12. und 13. Januar 2018 in der Sporthalle im Gütersloher Schulzentrum Ost statt.<br />
<br />
== Historie ==<br />
*'''19. Gütersloher Hallenmasters 2019''' SC Freiburg - '''Bayer 04 Leverkusen 1:2''' Beste Spielerin: Muriel Kroflin (SC Freiburg) Beste Torhüterin: Joyce Prabel (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torschützin: Aaliyah Dalski (1. FFC Turbine Potsdam)<br />
*'''18. Gütersloher Hallenmasters 2018''' '''Bayer 04 Leverkusen''' - VfL Wolfsburg 5:3 (n.N.) Beste Spielerin: Kirsten van de Westeringh (CTO Amsterdam) Beste Torhüterin: Johanna Wende (VfL Wolfsburg) Beste Torschützin: Sina Bühler (SC Freiburg)<br />
*'''17. Gütersloher Hallenmasters 2017''' FSV Gütersloh 2009 - '''CTO Amsterdam''' 1:2 Beste Spielerin: Noa Schärz (Grasshopper Club Zürich) Beste Torhüterin: Carlotta Stambke (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torschützin: Nicole Anyomi (SGS Essen)<br />
*'''16. Gütersloher Hallenmasters 2016''' '''FSV Gütersloh 2009''' - 1. FFC Turbine Potsdam 4:2 (n.N.) Beste Spielerin: Svenja Hörenbaum (FSV Gütersloh 2009) Beste Torhüterin: Lize Kop (CTO Amsterdam) Beste Torschützin: Laura Radke (SGS Essen)<br />
*'''15. Gütersloher Hallenmasters 2015''' '''SC Freiburg''' - 1. FFC Frankfurt 2:0 Beste Spielerin: Vanessa Ziegler (SC Freiburg) Beste Torhüterin: Laura Lücker (1. FFC Frankfurt) Beste Torschützin: Klara Bühl (SC Freiburg)<br />
*'''14. Gütersloher Hallenmasters 2014''' Bayer 04 Leverkusen - '''SC Freiburg''' 2:4 Beste Spielerin: Anna Gasper (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torhüterin: Anna Hermanns (SV Meppen) Beste Torschützin: Julia-Maria Göhner (FFV Leipzig)<br />
*'''13. Gütersloher Hallenmasters 2013''' 1. FC Nürnberg - '''1. FFC Turbine Potsdam''' 1:2 Beste Spielerin: Leonie Vogel (1. FC Nürnberg) Beste Torhüterin: Vanessa Fischer (1. FFC Turbine Potsdam) Beste Torschützin: Angel Theiß (FSV Gütersloh 2009)<br />
*'''12. Gütersloher Hallenmasters 2012''' '''Holstein Kiel''' - 1. FFC Turbine Potsdam 3:0 Beste Spielerin: Gurbet Kalkan (FCR 2001 Duisburg) Beste Torhüterin: Laura Schneider (SC Kriens) Beste Torschützin: Jocelyn Hampel (FSV Gütersloh 2009)<br />
*'''11. Gütersloher Hallenmasters 2011''' '''1. FFC Turbine Potsdam''' - Bayer 04 Leverkusen 3:1 Beste Spielerin: Linda Dallmann (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torhüterin: Romane Munich (FSV Jägersburg) Beste Torschützin: Lena Schulte (Herforder SV), Sara Jobe (SV Werder Bremen)<br />
*'''10. Gütersloher Hallenmasters 2010''' '''FCR 2001 Duisburg''' - 1. FFC Turbine Potsdam 3:1 Beste Spielerin: Melanie Heep (1. FFC Turbine Potsdam) Beste Torhüterin: Anne Richter (Leipziger FC) Beste Torschützin: Elisa Goetz (1. FFC Turbine Potsdam)<br />
*'''9. Gütersloher Hallenmasters 2009''' SG Wattenscheid 09 - '''FCR 2001 Duisburg''' 0:2 Beste Spielerin: Sofia Nati (SG Essen-Schönebeck 19/68) Beste Torhüterin: Anne Richter (Leipziger FC) Beste Torschützin: Sofia Nati (SG Essen-Schönebeck 19/68)<br />
*'''8. Gütersloher Hallenmasters 2008''' '''1. FFC Turbine Potsdam''' - SG Essen-Schönebeck 19/68 4:2 n.N. (1:1) Beste Spielerin: Michelle Baumann (1. FFC Frankfurt) Beste Torhüterin: Inga Roloff (SG Essen-Schönebeck 19/68) Beste Torschützin: Sofia Nati (SG Essen-Schönebeck 19/68)<br />
*'''7. 2-pack Cup''' '''2007''' '''FC Gütersloh 2000 I''' - 1. FFC Recklinghausen 6:5 n.N. (1:1) Beste Spielerin: Svenja Huth (1. FFC Frankfurt) Beste Torhüterin: Anna Felicitas Sarholz(1. FFC Turbine Potsdam) Beste Torschützin: Jennifer Marozan (1. FC Saarbrücken)<br />
*'''6. 2pack Cup 2006''' '''1. FFC Turbine Potsdam''' - SG Wattenscheid 09 3:1<br />
*'''5. 2pack Cup 2005''' FC Gütersloh 2000 I - '''VfL Sindelfingen''' 7:8 n.N. (2:2)<br />
*'''4. Adventscup 2003''' FC Gütersloh 2000 I - '''SG Wattenscheid 09''' 1:2<br />
*'''3. Adventscup 2002''' '''FC Memmingen''' - Karlsruher SC 2:1<br />
*'''2. Adventscup 2001''' '''FC Gütersloh 2000 II''' - 1. FFC Turbine Potsdam 3:1 n.N. (1:1)<br />
*'''1. Adventscup 2000''' '''FC Gütersloh 2000 I''' - Post SV Recklinghausen 5:4 n.N. (1:1)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://hallenmasters.fsv-gt.net/ http://hallenmasters.fsv-gt.net] Offizielle Webpräsenz<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
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{{Coordinate|article=/|NS=51.901587|EW=8.409219|type=landmark|region=DE-NW}}<br />
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{{SORTIERUNG:Gutersloher Hallenmasters}}<br />
[[Kategorie:Frauenfußballwettbewerb für Vereinsmannschaften]]<br />
[[Kategorie:Deutsche Fußballmeisterschaft der B-Juniorinnen]]<br />
[[Kategorie:Sportveranstaltung in Gütersloh|Hallenmasters]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 2000]]</div>212.64.228.100https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=G%C3%BCtersloher_Hallenmasters&diff=184713284Gütersloher Hallenmasters2019-01-14T06:03:38Z<p>212.64.228.100: /* Historie */</p>
<hr />
<div>Die '''Gütersloher Hallenmasters''' sind ein [[Frauenfußball]]-Hallenturnier für B-Juniorinnen, das in der ostwestfälischen Stadt [[Gütersloh]] ausgetragen wird. Veranstalter ist der [[FSV Gütersloh 2009]]. Gespielt werden einmal 10 Minuten.<br />
<br />
Das Turnier ist das größte deutsche Hallenturnier für B-Juniorinnen und wird als inoffizielle deutsche Hallenmeisterschaft angesehen. Viele Nachwuchsmannschaften der Erst- und Zweitligisten mit Auswahlspielerinnen aus den Landesverbänden und [[Klasseneinteilung im Sport|U15 bis U17]] Nationalspielerinnen des Frauenfußballs nehmen an dem Turnier teil<ref>[http://www.derwesten.de/sport/lokalsport/essen/sg-schoenebeck/Sofia-Nati-glaenzt-beim-Turnier-in-Guetersloh-id1348536.html Sofia Nati glänzt beim Turnier in Gütersloh]</ref><ref>[http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/bochum/sport/SG09-Generalprobe-gegen-Schoenebeck;art737,455297 SG09-Generalprobe gegen Schönebeck]</ref>, da es im Jugendbereich sonst keine direkten Vergleichsspiele in diesem Umfang gibt. Seit 2008 wird im Vorfeld ein [[Qualifikation (Sport)|Qualifikationsturnier]] ausgerichtet, die beiden erstplatzierten Mannschaften erhalten einen Startplatz für die Gütersloher Hallenmasters.<ref>[http://www.nwzonline.de/cloppenburg/lokalsport/bvc-juniorinnen-qualifizieren-sich-fuer-hallenmasters_a_1,0,3210296281.html BVC-Juniorinnen qualifizieren sich für Hallenmasters - Cloppenburgerinnen im Januar bei größtem deutschen U17-Juniorinnen-Turnier]</ref> Regelmäßig sind auch internationale Jugendteams am Start.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Gütersloher Hallenmasters fanden erstmals im Jahr 2000 statt, ausgerichtet von der Frauenabteilung des [[FC Gütersloh (2000)|FC Gütersloh 2000]]. Das Turnier wurde erst als Adventscup, ab 2005 dann nach einem Sponsor als 2-Pack Cup gespielt, seit 2008 firmiert es unter ''Gütersloher Hallenmasters''.<br />
<br />
Die 18. Gütersloher Hallenmasters finden am 12. und 13. Januar 2018 in der Sporthalle im Gütersloher Schulzentrum Ost statt.<br />
<br />
== Historie ==<br />
*'''19. Gütersloher Hallenmasters 2019 SC Freiburg - Bayer 04 Leverkusen 1:2''' Beste Spielerin: Muriel Kroflin (SC Freiburg) Beste Torhüterin: Joyce Prabel (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torschützin: Aaliyah Dalski (1. FFC Turbine Potsdam)<br />
*'''18. Gütersloher Hallenmasters 2018''' '''Bayer 04 Leverkusen''' - VfL Wolfsburg 5:3 (n.N.) Beste Spielerin: Kirsten van de Westeringh (CTO Amsterdam) Beste Torhüterin: Johanna Wende (VfL Wolfsburg) Beste Torschützin: Sina Bühler (SC Freiburg)<br />
*'''17. Gütersloher Hallenmasters 2017''' FSV Gütersloh 2009 - '''CTO Amsterdam''' 1:2 Beste Spielerin: Noa Schärz (Grasshopper Club Zürich) Beste Torhüterin: Carlotta Stambke (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torschützin: Nicole Anyomi (SGS Essen)<br />
*'''16. Gütersloher Hallenmasters 2016''' '''FSV Gütersloh 2009''' - 1. FFC Turbine Potsdam 4:2 (n.N.) Beste Spielerin: Svenja Hörenbaum (FSV Gütersloh 2009) Beste Torhüterin: Lize Kop (CTO Amsterdam) Beste Torschützin: Laura Radke (SGS Essen)<br />
*'''15. Gütersloher Hallenmasters 2015''' '''SC Freiburg''' - 1. FFC Frankfurt 2:0 Beste Spielerin: Vanessa Ziegler (SC Freiburg) Beste Torhüterin: Laura Lücker (1. FFC Frankfurt) Beste Torschützin: Klara Bühl (SC Freiburg)<br />
*'''14. Gütersloher Hallenmasters 2014''' Bayer 04 Leverkusen - '''SC Freiburg''' 2:4 Beste Spielerin: Anna Gasper (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torhüterin: Anna Hermanns (SV Meppen) Beste Torschützin: Julia-Maria Göhner (FFV Leipzig)<br />
*'''13. Gütersloher Hallenmasters 2013''' 1. FC Nürnberg - '''1. FFC Turbine Potsdam''' 1:2 Beste Spielerin: Leonie Vogel (1. FC Nürnberg) Beste Torhüterin: Vanessa Fischer (1. FFC Turbine Potsdam) Beste Torschützin: Angel Theiß (FSV Gütersloh 2009)<br />
*'''12. Gütersloher Hallenmasters 2012''' '''Holstein Kiel''' - 1. FFC Turbine Potsdam 3:0 Beste Spielerin: Gurbet Kalkan (FCR 2001 Duisburg) Beste Torhüterin: Laura Schneider (SC Kriens) Beste Torschützin: Jocelyn Hampel (FSV Gütersloh 2009)<br />
*'''11. Gütersloher Hallenmasters 2011''' '''1. FFC Turbine Potsdam''' - Bayer 04 Leverkusen 3:1 Beste Spielerin: Linda Dallmann (Bayer 04 Leverkusen) Beste Torhüterin: Romane Munich (FSV Jägersburg) Beste Torschützin: Lena Schulte (Herforder SV), Sara Jobe (SV Werder Bremen)<br />
*'''10. Gütersloher Hallenmasters 2010''' '''FCR 2001 Duisburg''' - 1. FFC Turbine Potsdam 3:1 Beste Spielerin: Melanie Heep (1. FFC Turbine Potsdam) Beste Torhüterin: Anne Richter (Leipziger FC) Beste Torschützin: Elisa Goetz (1. FFC Turbine Potsdam)<br />
*'''9. Gütersloher Hallenmasters 2009''' SG Wattenscheid 09 - '''FCR 2001 Duisburg''' 0:2 Beste Spielerin: Sofia Nati (SG Essen-Schönebeck 19/68) Beste Torhüterin: Anne Richter (Leipziger FC) Beste Torschützin: Sofia Nati (SG Essen-Schönebeck 19/68)<br />
*'''8. Gütersloher Hallenmasters 2008''' '''1. FFC Turbine Potsdam''' - SG Essen-Schönebeck 19/68 4:2 n.N. (1:1) Beste Spielerin: Michelle Baumann (1. FFC Frankfurt) Beste Torhüterin: Inga Roloff (SG Essen-Schönebeck 19/68) Beste Torschützin: Sofia Nati (SG Essen-Schönebeck 19/68)<br />
*'''7. 2-pack Cup''' '''2007''' '''FC Gütersloh 2000 I''' - 1. FFC Recklinghausen 6:5 n.N. (1:1) Beste Spielerin: Svenja Huth (1. FFC Frankfurt) Beste Torhüterin: Anna Felicitas Sarholz(1. FFC Turbine Potsdam) Beste Torschützin: Jennifer Marozan (1. FC Saarbrücken)<br />
*'''6. 2pack Cup 2006''' '''1. FFC Turbine Potsdam''' - SG Wattenscheid 09 3:1<br />
*'''5. 2pack Cup 2005''' FC Gütersloh 2000 I - '''VfL Sindelfingen''' 7:8 n.N. (2:2)<br />
*'''4. Adventscup 2003''' FC Gütersloh 2000 I - '''SG Wattenscheid 09''' 1:2<br />
*'''3. Adventscup 2002''' '''FC Memmingen''' - Karlsruher SC 2:1<br />
*'''2. Adventscup 2001''' '''FC Gütersloh 2000 II''' - 1. FFC Turbine Potsdam 3:1 n.N. (1:1)<br />
*'''1. Adventscup 2000''' '''FC Gütersloh 2000 I''' - Post SV Recklinghausen 5:4 n.N. (1:1)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://hallenmasters.fsv-gt.net/ http://hallenmasters.fsv-gt.net] Offizielle Webpräsenz<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
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<br />
{{SORTIERUNG:Gutersloher Hallenmasters}}<br />
[[Kategorie:Frauenfußballwettbewerb für Vereinsmannschaften]]<br />
[[Kategorie:Deutsche Fußballmeisterschaft der B-Juniorinnen]]<br />
[[Kategorie:Sportveranstaltung in Gütersloh|Hallenmasters]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 2000]]</div>212.64.228.100