https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=202.178.112.80 Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-04-30T03:08:48Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.25 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=M%C5%A9i_N%C3%A9&diff=31420221 Mũi Né 2007-05-06T04:30:34Z <p>202.178.112.80: added english language link (sorry, I don&#039;t speak german)</p> <hr /> <div>'''Mũi Né''' ist ein Fischerdorf in [[Vietnam]]. Es liegt in der Provinz Binh Thuan, ca. 4 Stunden Autofahrt entfernt von [[Thành phố Hồ Chí Minh]] (Hồ-Chí-Minh-Stadt) und ca. 20 km von der nächstgrößeren Stadt, der Provinzhauptstadt, [[Phan Thiết]] an der Küste des [[Südchinesisches Meer | Südchinesischen Meeres]]. Zunehmenden Bekanntheitsgrad erlangt der Name in jüngster Zeit durch den Bade- und [[Kitesurf]]-Tourismus.<br /> <br /> == Name ==<br /> &quot;Mũi&quot; bedeutet &quot;Nase&quot; oder &quot;Halbinsel&quot;, &quot;Né&quot; bedeutet &quot;Schutz suchen, sich verstecken&quot;. Der Name rührt von den Fischern her, die in Mũi Né Schutz vor stürmischer See fanden und ihre Boote auch heute noch, je nach Witterungslage auf der einen oder anderen Seite der Landzunge, auf der das Fischerdorf Mũi Né liegt, festmachen.<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> [[Bild:Korbboote_am_Strand_von_MuiNe.jpg|thumb|Korbboote am Strand von Mui Ne]]Neben einigen [[Fischsauce]]-Fabriken ist der [[Tourismus]] die Hauptverdienstquelle der Menschen in Mũi Né. Am feinen Sandstrand haben sich viele Hotels angesiedelt, weitere befinden sich im Bau. Auf der Landseite der langen Küstenstraße wechseln sich Restaurants, Tour-Büros und Souvenir- und Lebensmittelgeschäfte ab. Die Restaurants wurden teilweise mit viel Liebe zum Detail gebaut. Man kann auf einer Dachterrasse unter Palmen speisen oder an Tischen, die aus Scheiben eines Baumstamms bestehen.<br /> <br /> Eine weitere Einnahmequelle ist die [[Fischerei]], die von Fischkuttern oder runden Korbbooten, den sogenannten [http://www.data-wales.co.uk/coracle1.htm Coracles], aus betrieben wird. (Die Korbboote waren eine Erfindung der Bevölkerung, um die Besteuerung von Schiffen durch die französische Kolonialherrschaft zu umgehen.)<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten == <br /> [[Bild:Cham_turm.jpg#filelinks|thumb|Cham Turm]]<br /> <br /> * der Hafen mit Unmengen an bunten Fischerbooten<br /> * die roten und weißen Sanddünen<br /> * ein Fluss mit einem [[Canyon]]<br /> * der Berg Ta Cu <br /> * die Cham (oder auch: [[Champa]]) -Türme 'Po Sha Nu'<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [http://www.vivien-und-erhard.de/reise/vietnam/muine/index.htm Reiseerinnerungen]<br /> * [http://www.muinebeach.net/ Wissenswertes zu Mũi Né (engl.)]<br /> * [http://www.binhthuan.gov.vn/English/Page/Home.asp?a=901 Seite der Provinzregierung Binh Thuan]<br /> <br /> {{Koordinate Artikel|10_56_26_N_108_17_27_E_type:city_region:VN|10° 56' 26&quot; N, 108° 17' 27&quot; O}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort in Vietnam]]<br /> <br /> [[vi:Mũi Né]]<br /> [[en:Mui Ne]]</div> 202.178.112.80 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=NOK&diff=29727131 NOK 2007-03-27T04:16:07Z <p>202.178.112.80: </p> <hr /> <div>Das Wort '''Nok''' bezeichnet:<br /> * ein Dorf in Nigeria, das Namensgeber der [[Nok-Kultur]] ist<br /> <br /> Die Abkürzung '''NOK''' bezeichnet:<br /> * [[Nationales Olympisches Komitee]]<br /> * [[Nord-Ostsee-Kanal]]<br /> * [[Neckar-Odenwald-Kreis]] (Baden-Württemberg)<br /> * [[Nordostschweizerische Kraftwerke]] AG<br /> * [[Nordische Kombination]]<br /> * [[ISO 4217]]-Code für die [[Norwegische Krone]]<br /> * eine Low-Cost Airline in Thailand (Nok = Vogel)<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]<br /> <br /> [[en:NOK]]<br /> [[sv:NOK]]</div> 202.178.112.80 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Homer&diff=27086564 Homer 2007-01-29T15:38:56Z <p>202.178.112.80: /* Siehe auch */ bullet moved</p> <hr /> <div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br /> [[Bild:Homer.png|thumb|Büste, die mutmaßlich Homer darstellt]] <br /> '''Homer''' ist der erste namentlich bekannte Dichter der [[Antikes Griechenland|griechischen Antike]]. Er lebte vermutlich gegen Ende des [[8. Jahrhundert v. Chr.|8. Jahrhunderts v. Chr.]] in den von Griechen kolonisierten Gebieten [[Kleinasien]]s und gilt als Schöpfer der ältesten Werke der [[Abendland|abendländischen]] [[Literatur]]: der [[Ilias]], der [[Odyssee]] und der [[Homerische Hymnen|Homerischen Hymnen]].<br /> <br /> == Zum Namen ==<br /> <br /> Homer, (alt[[griechische Sprache|griechisch]] {{Polytonisch|Ὅμηρος}}, ''Hómēros''; heute: Όμηρος, ''Ómiros'') bedeutet „Geisel“. Allerdings wurde der Name in der Antike wegen seiner angeblichen Blindheit auch von {{Polytonisch|ὁ μὴ ὁρών}}, ''ho mē horōn'', „der nicht Sehende“, abgeleitet.<br /> <br /> == Leben ==<br /> <br /> [[Image:William-Adolphe Bouguereau (1825-1905) - Homer and his Guide (1874).jpg|thumb|Der blinde Homer wird geführt ([[William-Adolphe Bouguereau]] 1874).]]<br /> Schon in der [[Antike]] wurde über Homers Person und Herkunft diskutiert: [[İzmir|Smyrna]], [[Athen]], [[Ithaka]], [[Pylos]], [[Kolophon]], [[Argos (Stadt)|Argos]] und [[Chios]] beanspruchten, als sein Geburtsort zu gelten. Eine der Legenden sagt, er sei am Fluss [[Meles]] als uneheliches Kind geboren worden und sein ursprünglicher Name habe '''Melesigenes''' („Der vom ''Meles'' Herstammende“) gelautet. Er starb vermutlich auf der Insel [[Ios|Íos]].<br /> <br /> Während über seinen Vater Unklarheit herrscht, sind sich mehrere Quellen einig, dass seine Mutter ''Kreitheïs'' hieß. In der Antike wurde er oft als blinder Greis dargestellt. Trotz dieser schon damals regen Hypothesenbildungen über seine Herkunft, sein Aussehen und seine Lebensdaten ist bis heute nicht einmal ganz geklärt, ob eine historische Person „Homer“ überhaupt existiert hat.<br /> <br /> Die Darstellung Homers als eines blinden und armen Wandersängers geht unter anderem auf den Dichter des unter Homers Namen verfassten [[Apollon]]-[[Hymnus]] zurück, der aber höchstwahrscheinlich nicht von ihm stammt. Gegen diese Darstellung sprechen die für sein Werk erforderlichen genauen Kenntnisse der oberen [[Aristokratie|aristokratischen]] Schichten, die ein armer Wandersänger nicht hätte besitzen können. Aber da die [[Epos|Epen]] - als ursprünglich mündlicher Vortrag - in erster Linie vor aristokratischem Publikum Gehör fanden, wobei die Sänger (oder auch [[Rhapsode]]n) zum Teil längere Zeit in dem [[Oikos]] der Adeligen wohnten und zu deren Unterhaltung beitrugen, ist es denkbar, dass auch Homer mit der Lebensart seiner Gastgeber vertraut war und zu dieser Bevölkerungsgruppe gehörte. Fahrende Sänger, die von Fürstenhof zu Fürstenhof zogen, finden sich auch in den Epen (etwa [[Phemios]] am Hof des [[Phaiaken]]&lt;nowiki&gt;königs&lt;/nowiki&gt; [[Alkinoos]]). Einige Forscher vermuten hier autobiographische Elemente, die Homer in die Epen einfließen ließ.<br /> <br /> == Werke ==<br /> <br /> === Die Epen ===<br /> <br /> [[Image:Début Iliade.png|thumb|left|Anfang der ''Ilias'']]<br /> Berühmt geworden ist Homer als [[Dichter]] zweier der frühesten [[Epos|Epen]] der [[Weltliteratur]], der ''[[Ilias]]'' und der ''[[Odyssee]]''. ''Ilias'' und ''Odyssee'' sind die ersten großen Schriftzeugnisse der griechischen Geschichte: Mit ihnen beginnt nach klassischer Ansicht die europäische Kultur- und Geistesgeschichte. Seine Autorschaft ist allerdings nicht unumstritten.<br /> [[Bild:Odyssee.png|thumb|right|Anfang der ''Odyssee'']]<br /> <br /> ==== Sprachliches ====<br /> Gesichert ist die Herkunft der Epen aus dem griechischen [[Kleinasien]] durch die sprachliche Analyse der Werke, die beide im [[Ionisches Griechisch|ionisch]]en Dialekt des Altgriechischen geschrieben sind. <br /> <br /> Die Grundsprache ist das Ionische der früh[[archaisch]]en Zeit, durchsetzt mit Beispielen des [[Äolisches Griechisch|äolisch]]en Dialektes und mit offenbar aus älterer Tradition stammenden Überlieferungen. Aufgrund des ursprünglich mündlichen Vortrags aus dem Gedächtnis mit Improvisationen tauchen viele Redewendungen als „Lückenfüller“ wiederholt auf.<br /> <br /> Bis in die [[Hellenismus|hellenistische]] Zeit existierten verschiedene Textredaktionen, wobei die ersten Versuche einer Kanonisierung bis in die Zeit des athenischen Tyrannen [[Peisistratos]] zurückreichen. Die heutige Fassung wurde von [[Aristarchos von Samothrake]] redigiert, einschließlich der noch heute verwendeten Einteilung der „Gesänge“.<br /> <br /> ==== Datierung der Epen ====<br /> Während die einen von einer Entstehungszeit von ca. 850–800 v. Chr. ausgehen, nehmen andere einen etwa hundert Jahre jüngeren Zeitpunkt (ca. 750–700 v. Chr.) dafür an und andere Wissenschaftler vermuten den Entstehungszeitpunkt im 12. Jahrhundert v. Chr. (z.&amp;nbsp;B. Próf. Wilhelm Dörpfelder).<br /> <br /> Um die homerischen Epen zeitlich einzuordnen, bedient man sich mehrerer Vergleiche.<br /> <br /> Zum einen wird das Verhältnis zur [[Hesiod]]ischen Epik herangezogen, die im 7. Jahrhundert v. Chr. entstand. <br /> <br /> Weiterhin gibt es Anspielungen auf den [[Nestorbecher]] (730-720 v. Chr.), die auf Partien in der Ilias zu weisen scheinen. Hinzu kommt das historische Umfeld in der 2. Hälfte des 8. Jahrhundert. Dieses war für die Entstehung der Epen sehr wichtig, da ab dem 7. Jahrhundert die dargestellte unangefochtene Adelskultur nicht mehr bestand. Ein weiterer Hinweis sind Partien in der Ilias, die auf Ereignisse im 7. Jahrhundert zu verweisen scheinen. Viele Angaben in den Epen deuten auf eine Zeit vor der dorischen Wanderung (Angaben über Kleidung, Waffen, Behausung und geopolit. Verhältnisse) hin und bringen die Datierung ins 12 Jahrhundert v. Chr.<br /> <br /> All diese Hinweise sind jedoch nicht eindeutig. So setzt der Nestorbecher die Ilias nicht zwingend voraus, und Hesiod wird bisweilen vor Homer datiert. Des weiteren lassen sich die Partien in der Ilias auch anders beurteilen, und Literatur kann auch anachronistisch sein, weshalb eine Datierung aufgrund historischer Ereignisse sehr schwerfällt. Doch sprechen die Indizien hauptsächlich für die 2. Hälfte des 8. Jahrhundert v. Chr.<br /> <br /> Beginnend 800 v. Chr. werden in den Schriften Homers unter anderem erstmals auch von [[Krieg]]&lt;nowiki&gt;s&lt;/nowiki&gt;[[verletzung]]en mit genauen Angaben zur [[Blutstillung]] und [[Wunde|Wund]]-[[Therapie]] und auch die Pflege Verwundeter beschrieben. Sie sind die ältesten literarischen Zeugnisse der frühen griechischen Heilverfahren.<br /> <br /> Der Princeton-Psychologe [[Julian Jaynes]] (1920–1997) hat in seinem seinerzeit Aufsehen erregenden Buch ''The Origin of Consciousness in the Breakdown of the Bicameral Mind'' die Andersartigkeit der in der ''Ilias'' geschilderten Menschen, die in Entscheidungssituationen von Göttern bzw. göttlichen Stimmen gesagt bekommen, was zu tun sei, im Vergleich zur Figur des [[Odysseus]] in seiner dem gegenüber auffälligen ''„Eigenständigkeit und Selbstbewusstheit“'' zum Ausgangspunkt einer weit ausholenden psychohistorischen Studie über den ''„Ursprung des [[Bewusstsein]]s“'' gemacht. Die Erlebnisweise der Helden von Troja interpretiert er dort (im Zusammenhang mit vielen anderen literaturhistorischen und archäologischen Hinweisen) auf ein gleichartiges Erleben in den vorangegangenen Jahrtausenden hin, als einen Ausdruck einer vorbewussten oder prä[[Reflexion|reflexiven]] – aufgrund einiger neurophysiologischer Überlegungen von ihm „bikameral“ genannten – Bewusstseinsstrukur, die dem heutigen Bewusstsein mit seiner ausgeprägen [[Reflexion]]sfähigkeit unmittelbar vorausgegangen sei und noch vor 3000–4000 Jahren weithin vorgeherrscht habe.<br /> <br /> ==== Urheberschaft: Die „Homerische Frage“ ====<br /> Die [[literaturwissenschaft]]liche Frage nach der Urheberschaft Homers wird die [[Homerische Frage]] genannt. Hauptsächlich geht es dabei um die Frage, ob Homer tatsächlich Verfasser nur der Ilias oder überhaupt der beiden Epen gewesen sei oder ob unter dem Namen „Homer“ verschiedene Dichter zusammengefasst worden seien, die ältere, mündlich überlieferte Sagen verschriftlicht kompiliert hätten.<br /> <br /> Ein weiterer Aspekt der „Homerischen Frage“ ist die Datierung der beiden Epen: Hätte die deutlich jüngere Odyssee überhaupt noch während der Lebenszeit des Ilias-Autors geschrieben sein können? Teils wird hier jedoch davon ausgegangen, die Ilias sei ein Jugend- und die Odyssee ein Alterswerk Homers.<br /> <br /> Literaturwissenschaftliche stilistische Analysen neigen heute aufgrund der hohen kompositorischen Kunst und durchgehenden sprachlichen Qualität beider Epen wiederum dazu, wie die antiken Autoren auf einen gemeinsamen Verfasser („Homer“) als wahrscheinlich zu folgern.<br /> <br /> === Homerische Hymnen ===<br /> <br /> Die größtenteils legendären antiken [[Vita|Viten]] Homers berichten außerdem von weiteren ihm zugeschriebenen Werken. Dabei handelte es sich wohl durchweg um [[Pseudepigraph]]en, von denen außer [[Fragment]]en nur die vermutlich nichthomerische [[Travestie]] vom ''[[Froschmäusekrieg|Krieg zwischen den Fröschen und Mäusen]]'' komplett erhalten ist.<br /> <br /> Umstritten ist die Urheberschaft der ebenfalls Homer zugeschriebenen 33 Gedichte, der sogenannten [[Homerische Hymnen|Homerischen Hymnen]] - Preislieder auf griechische Götter. Sie stehen den beiden [[Epos|Epen]] stilistisch nahe. [[Rhapsode]]n pflegten sie als Einleitung zu ihren Rezitationen vorzutragen. Berühmt sind der ''Hymnos an [[Apoll]]on'' und der ''Hymnos an [[Aphrodite]]''.<br /> <br /> == Wirkungsgeschichte ==<br /> <br /> Homers Fortwirkung kann gar nicht überschätzt werden.<br /> <br /> === Griechische und römische Antike ===<br /> <br /> Bereits im antiken Griechenland dienten seine Epen den politisch stark zersplitterten griechischen Stämmen und [[Polis|Poleis]] zur Gewinnung eines gemeingriechischen Selbstverständnisses ''(siehe [[Nationaldichter]])''.<br /> <br /> Die Hochschätzung Homers wurde von den Römern übernommen. [[Vergil]]s Epos ''[[Aeneis]]'' ist auch als Versuch zu werten, den Römern eine [[Herkunftssage]] zu geben, wie sie die Griechen an Homers Epen gehabt hatten.<br /> <br /> === Mittelalter ===<br /> <br /> Durch die - außer im frühchristlichen Irland - sehr zurückgegangene Kenntnis des Griechischen bei den westlichen Gelehrten ging auch die Homerkenntnis sehr zurück, als Epiker war [[Vergil]] viel geläufiger. Auch die als Zwischenglied sonst sehr bedeutsame arabische [[Rezeption]] griechischer Quellen berücksichtigte eher medizinische, naturwissenschaftliche, mathematische und philosophische als epische Quellen.<br /> Allerdings ''Dante Alighieri'' nennt Homer den Ersten unter den göttlichen Dichtern und Vorbild des von ihm verehrten Vergils. Sein eigenes Hauptwerk, die ''Divina Commedia'', wirkte wiederum auf ganze Zeitalter von Schreibern, insbesondere auf die Vertreter der Moderne des 20. Jahrhunderts.<br /> <br /> === Neuzeit ===<br /> <br /> Erst die Flucht der griechischen Gelehrten aus dem 1453 von den Osmanen erstürmten [[Konstantinopel]] brachte die Kenntnis griechischer Quellen und damit auch Homers in den Westen und beeinflusste stark die [[Renaissance]].<br /> <br /> Ausgehend von den Homerübersetzungen von [[Johann Heinrich Voß]] spielte in Deutschland Homer für den „Volks“- und „Natur“-Begriff der deutschen literarischen Klassik und Romantik die größte Rolle, weil man in ''Ilias'' und ''Odyssee'' einen Beweis dafür sah, dass das Volk eine eigene authentische Stimme habe (vgl. [[Volkslied]]), dass aus ihm die Natur selber spreche. In diesen Zusammenhang gehörte auch das Aufwerfen der „Homerischen Frage“, denn entschied man sich gegen die Autorschaft Homers, so waren die Epen anonym entstanden, wie etwa das [[Nibelungenlied]], und somit wurde dann „das Volk“ als Autor reklamierbar. Dagegen wandte sich bereits [[Friedrich Schiller]]: ''Und die Sonne Homers, siehe, sie lächelt auch uns.''<br /> <br /> Dieser an Homer entzündeten Griechenliebe (vgl. [[Johann Wolfgang Goethe]]: „[...] ''das Land der Griechen mit der Seele suchend''“) in der antifürstlichen und antiklerikalen Intelligenz seit dem [[Hainbund]] ist es zu danken, dass durch [[Wilhelm von Humboldt]] die griechische Sprache (neben dem Lateinischen) ein Kernstoff der [[Bildung]] des Humanistischen [[Gymnasium]]s wurde. Ein auch die [[Autopsie]] Trojas im Jahr 1819 mitverarbeitendes Epos über Homer legte 1858 [[Leopold Schefer]] in Hexametern vor, „''Homers Apotheose''“. <br /> <br /> Homerische Stoffe und Themen sind dementsprechend sowohl in der klassischen antiken als auch in der europäischen Literatur und den Bildenden Künsten allgegenwärtig. In der gehobenen Umgangssprache finden sich heute noch viele Redewendungen aus seinem Werk und „[[Geflügeltes Wort|geflügelte Worte]]“ (auch dieser Begriff stammt von ihm).<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> *[[Ilias]], [[Odyssee]], [[Homerische Hymnen]]<br /> *[[Homerische Frage]] <br /> *[[Sklaverei bei Homer]]<br /> *[[Homerisches Gelächter]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> *Louis Bardollet: ''Les Mythes, les dieux et l'homme. Essai sur la poésie homérique''. Belles Lettres, coll. «Vérité des mythes» 1997<br /> *Pierre Carlier: ''Homère''. Fayard 1999<br /> *Pierre Chantraine: ''Grammaire homérique''. Klincksieck, coll. «Tradition de l'humanisme». 2 Bände. 2002<br /> *Alfred Heubeck: ''Die homerische Frage''. (= Erträge der Forschung; Bd. 27). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1974, ISBN 3-534-03864-9<br /> *G. S. Kirk: ''The songs of Homer''. Cambridge 1962<br /> *[[Joachim Latacz]]: ''Homer. Der erste Dichter des Abendlands''. 4. Auflage. Artemis &amp; Winkler, Düsseldorf und Zürich, 2003<br /> *Joachim Latacz: ''Troia und Homer''. 5. Auflage. Koehler und Amelang, Leipzig und Berlin 2005, ISBN 3-7338-0332-9<br /> *Joachim Latacz (Hrsg.): ''Homer. Tradition und Neuerung.'' (= Wege der Forschung; Bd. 463). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1979, ISBN 3-534-06833-5<br /> *Joachim Latacz (Hrsg.): ''Homer. Die Dichtung und ihre Deutung.'' (= Wege der Forschung; Bd. 634). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1991, ISBN 3-534-09217-1<br /> * Joachim Latacz (Hrsg.): ''Zweihundert Jahre Homer-Forschung. Rückblick und Ausblick''. (= Colloquium Rauricum; Bd. 2). Stuttgart und Leipzig 1991, ISBN 3-519-07412-5<br /> *[[Albin Lesky]]: ''Homeros.'' [[Pauly-Wissowa|RE]] Suppl-Bd 11. Druckenmüller, Stuttgart 1967<br /> * Manu Leumann: ''Homerische Wörter''. Basel 1950 (Nachdruck: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-12003-5)<br /> * Milman Parry: ''The Making of Homeric Verse. The collected papers of Milman Parry''. Oxford 1987, ISBN 0-19-520560-X<br /> *Ernst Risch: ''Wortbildung der homerischen Sprache''. Berlin 1973, ISBN 3-11-003799-8<br /> *[[Wolfgang Schadewaldt]]: ''Von Homers Welt und Werk. Aufsätze und Auslegungen zur Homerischen Frage''. Stuttgart 1965<br /> *Pierre Vidal-Naquet: ''Le monde d'Homère''. Perrin, 2000<br /> *''Homer und Homerica''. Kapitel 2 in: Peter Alois Kuhlmann: ''Die Giessener literarischen Papyri und die Caracalla-Erlasse. Edition, Übersetzung und Kommentar''. (= Berichte und Arbeiten aus der Universitätsbibliothek und dem Universitätsarchiv Giessen; 46/1994). Universitätsbibliothek Gießen, Gießen 1994, S. 23ff. ([http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2006/3638/ Digitalisat])<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{PND|11855333X}}<br /> * {{PGDA|homer}}<br /> *[http://www.gottwein.de/grep/arch01lit_hom.php Homer als literarischer Repräsentant der archaischen Zeit]<br /> * [http://dmoz.org/Arts/Classical_Studies/Greek/Homer/ Open Directory: Homer] (Linksammlung, englisch)<br /> {{VD17|004853962}}<br /> {{Commons|Homeros|Homer}}<br /> {{Wikiquote|Homer}}<br /> <br /> [[Kategorie:Grieche (Antike)]]<br /> [[Kategorie:Autor|Homer]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Altgriechisch)|Homer]]<br /> [[Kategorie:Heldenepik|Homer]]<br /> [[Kategorie:Lyrik|Homer]]<br /> [[Kategorie:8. Jahrhundert v. Chr.]]<br /> [[Kategorie:Mann|Homer]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Homer<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Όμηρος; Homeros<br /> |KURZBESCHREIBUNG=ältester namentlich bekannter [[Griechenland|griechischer]] Dichter<br /> |GEBURTSDATUM=<br /> |GEBURTSORT=laut Legende am [[Meles]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=[[Íos]]<br /> }}<br /> <br /> {{Link FA|fr}}<br /> <br /> [[als:Homer]]<br /> [[ar:هوميروس]]<br /> [[ast:Homero]]<br /> [[ba:Гомер]]<br /> [[bg:Омир]]<br /> [[bn:হোমার]]<br /> [[br:Homeros]]<br /> [[bs:Homer]]<br /> [[ca:Homer]]<br /> [[cs:Homér]]<br /> [[da:Homer]]<br /> [[el:Όμηρος]]<br /> [[en:Homer]]<br /> [[eo:Homero]]<br /> [[es:Homero]]<br /> [[et:Homeros]]<br /> [[eu:Homeros]]<br /> [[fa:هومر]]<br /> [[fi:Homeros]]<br /> [[fr:Homère]]<br /> [[ga:Hóiméar]]<br /> [[gl:Homero]]<br /> [[he:הומרוס]]<br /> [[hr:Homer]]<br /> [[hu:Homérosz]]<br /> [[id:Homerus]]<br /> [[is:Hómer]]<br /> [[it:Omero]]<br /> [[ja:ホメロス]]<br /> [[jv:Homeros]]<br /> [[ka:ჰომეროსი]]<br /> [[ko:호메로스]]<br /> [[la:Homerus]]<br /> [[li:Homeros]]<br /> [[lt:Homeras]]<br /> [[lv:Homērs]]<br /> [[mk:Хомер]]<br /> [[mr:होमर]]<br /> [[ms:Homer]]<br /> [[mt:Omeru]]<br /> [[nl:Homerus]]<br /> [[nn:Homer]]<br /> [[no:Homer]]<br /> [[nov:Hómeros]]<br /> [[pl:Homer]]<br /> [[pt:Homero]]<br /> [[ro:Homer]]<br /> [[ru:Гомер]]<br /> [[scn:Omeru]]<br /> [[sh:Homer]]<br /> [[simple:Homer]]<br /> [[sk:Homér]]<br /> [[sl:Homer]]<br /> [[sq:Homeri]]<br /> [[sr:Хомер]]<br /> [[sv:Homeros]]<br /> [[tg:Ҳомер]]<br /> [[th:โฮเมอร์]]<br /> [[tl:Homer]]<br /> [[tr:Homeros]]<br /> [[uk:Гомер]]<br /> [[vi:Homer]]<br /> [[zh:荷马]]</div> 202.178.112.80 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Manfred_Korfmann&diff=27086329 Manfred Korfmann 2007-01-29T15:33:43Z <p>202.178.112.80: /* Weblinks */ Gedenkbroschuere hinzugefuegt</p> <hr /> <div>'''Manfred Osman Korfmann''' (* [[26. April]] [[1942]] in [[Köln]], † [[11. August]] [[2005]] in [[Ofterdingen]] bei [[Tübingen]]) war ein deutscher [[Archäologe|Prähistorischer Archäologe]]. Er war Professor am Institut für Ur- und Frühgeschichte der [[Eberhard-Karls-Universität Tübingen]]. Seine Forschungsschwerpunkte lagen auf der [[Kupferzeit|Kupfer]]- und [[Bronzezeit]] in [[Anatolien]] sowie den Fernwaffen [[Bogen (Waffe)|Bogen]] und [[Schleuder (Waffe)|Schleuder]]. Große Bekanntheit erlangte er als Grabungsleiter an dem Ort, der seit [[Frank Calvert]] und [[Heinrich Schliemann]] als [[Troja|Troia]] bezeichnet wird und auch als Geburtsstätte der deutschen wissenschaftlichen Archäologie gilt. <br /> <br /> ==Leben und Werk==<br /> ===Beruflicher Werdegang===<br /> Korfmann begann nach dem Abitur 1961 zuerst eine Lehrerausbildung für Englisch und Geschichte. Als Schulassistent in Beit Jala/Bethlehem (Jordanien, heute Palästina) wurde sein Interesse für Archäologie durch Münzfunde geweckt. Daraufhin entschloss er sich zu einem Zweitstudium, von 1962-70 studierte er Ur- und Frühgeschichtliche sowie Provinzialrömische Archäologie und Alte Geschichte an der Universität Frankfurt/Main und der [[Amerikanische Universität Beirut|American University of Beirut]]; 1970 erfolgte seine Promotion in Frankfurt/Main. 1971/72 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Frankfurt/Main beim Projekt Afrika-Kartenwerk der [[DFG]]. Danach arbeitete er von 1972-79 als Wissenschaftlicher Referent am [[Deutsches Archäologisches Institut|Deutschen Archäologischen Institut]] (DAI, Abteilung Istanbul) u. a. mit Ausgrabungen in Demircihüyük, 1979-82 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim DAI Berlin. 1980 habilitierte er sich und wurde Privatdozent an der Universität Frankfurt/Main. 1982 erhielt er einen Ruf als Professor für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Universität Tübingen.<br /> <br /> ===»Ein neuer Streit um Troia«===<br /> <br /> Seit [[1988]] leitete Korfmann die Ausgrabungen in [[Troja|Troia]]. Während der Grabungskampagne wurden unter seiner Leitung insgesamt 13.240 Quadratmeter Boden von 370 Wissenschaftlern und ihren Helfern ausgegraben. Seit [[Heinrich Schliemann|Schliemann]]s Arbeit vor Ort ist Troia in seiner kulturellen und historischen Bedeutung innerhalb der Forschung umstritten. Daher stand auch Korfmann 2001/02 wegen seiner Interpretation der Ausgrabungsbefunde im Zentrum einer Debatte, welche die gesamte deutschsprachige [[Altertumswissenschaft]] erfasste. Denn erst 1993 schloss er sich der schliemannschen Interpretation an, wonach die [[Ilias]] [[Homer]]s im Kern tatsächlich Ereignisse beschreibe, die an diesem Ort stattgefunden hätten. 1994 nahm der Münchner Geophysiker Helmut Becker geomagnetische Messungen des Erdwiderstands vor und interpretierte das Ergebnis als Hinweis auf ein unerwartet großes Areal einer ausgedehnten &quot;Unterstadt&quot; unterhalb der [[Akropolis]]. Daraufhin zeigte sich Korfmann überzeugt, „dass Troia sicher eine der größten Städte im weiten Umkreis“ gewesen sei, und brachte die Stadt später in Zusammenhang mit der in hethitischen Quellen erwähnten Metropole [[Wilusa]]: Diese sei identisch mit dem homerischen &quot;(W)Ilion&quot; (= Troia). <br /> <br /> Diese Deutung der Ergebnisse blieb besonders bei [[Althistoriker]]n nicht unwidersprochen. Wortführer der Kritiker war der Tübinger Professor [[Frank Kolb]]. Kernpunkt des Streits ([[Troja-Debatte]]), bei dem Korfmann bald auch Angriffen auf seine wissenschaftliche Redlichkeit ausgesetzt war, war die Frage nach der wirklichen Größe und Bedeutung des [[Bronzezeit|bronzezeitlichen]] Troia. Daran schlossen sich methodische und wissenschaftstheoretische Fragen über das Verhältnis der Archäologie zur Alten Geschichte an. Korfmann versuchte vor allem auf der archäologisch-praktischen Ebene, d.h. durch den Fortgang der Grabungen, seine Thesen zu untermauern; ein endgültiger Beweis gelang ihm selbst nicht mehr. Er starb während der Kampagne 2005, die er noch konzipierte, aber nicht mehr selbst durchführen konnte. Bereits die Kampagne 2006 brachte jedoch die Bestätigung der Existenz des Befestigungsgrabens im Osten der Unterstadt mit Richtungswechsel nach Norden.<br /> <br /> Seine etwa 5.000 Titel umfassende private Fachbibliothek vermachte Korfmann der türkischen Troia-Stiftung, der sie Ende August 2006 übergeben wurde. Voraussichtlich ab November 2006 wird sie in einem eigens dafür erworbenen Gebäude in [[Çanakkale (Stadt)|Çanakkale]] untergebracht sein und dort zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses dienen.<br /> <br /> ===Verdienste und Projekte===<br /> [[1996]] erreichte der Archäologe die Errichtung des »Historischen Nationalparks Troia« und zwei Jahre später wurde Troia zum [[UNESCO-Weltkulturerbe]] deklariert. Außerdem regte Korfmann dort ein Museum für bisher weltweit verstreute Troia-Funde an. Obgleich der türkische Staat ihm viele Hilfen einräumte, beklagte Korfmann (allerdings nur leise), dass weder der Nationalpark ausreichend geschützt werde noch die Erbauung des angekündigten Troia-Museums begonnen wurde. Der fließend türkisch sprechende Wissenschaftler hatte 2003 aus Verbundenheit zur Türkei und ihrer Bevölkerung die türkische Staatsangehörigkeit und den Zweitnamen »Osman« angenommen; Korfmanns Interpretation seiner Grabungsbefunde wurde dabei von türkischen Politikern vielfach begrüßt und instrumentalisiert. 17 Jahre lang konnte er seine Grabungskampagnen in und um Troia durchführen. Es gelang ihm dadurch, den Mythos der antiken Stadt wieder neu aufleben zu lassen. <br /> <br /> Aufgrund seiner Initiative fand 2001/2002 in Stuttgart, Braunschweig und Bonn eine große und publizistisch vielbeachtete Troia-Ausstellung statt, &quot;Troia - Traum und Wirklichkeit&quot;. Sie wurde von ca. 800.000 Menschen besucht und stellte den Ausgangspunkt der bereits erwähnten heftigen Forschungsdiskussion dar.<br /> <br /> Neben seinen Ausgrabungen in Troia wandte sich Korfmann auch anderen Ausgrabungsstätten wie etwa im [[Kaukasus]] zu ([[Georgien]]: Didi Gora, Udabno).<br /> <br /> ==Auszeichnungen==<br /> *1979 Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts (Berlin) <br /> *1994 [[Max-Planck-Forschungspreis]]<br /> *1996 Auswärtiges Mitglied der Georgischen Akademie der Wissenschaften ([[Tiflis]]) <br /> *1997 Auswärtiges Ehrenmitglied des Archaeological Institute of America<br /> *1998 &quot;Wirkliches Mitglied&quot; des Österreichischen Archäologischen Instituts (Wien)<br /> *2002 Erstes ausländisches Ehrenmitglied im Berufsverband der Archäologen der Türkei (Ankara)<br /> *2002 Ehrenpromotion, Universität Çanakkale (Türkei)<br /> *2002 Verdienstmedaille der Staatlichen Universität Tiflis (Georgien)<br /> *2002 Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg<br /> *2005 Mitglied der Akademie der Wissenschaften der Republik Türkei (Ankara)<br /> <br /> ==Literatur==<br /> <br /> * Manfred O. Korfmann (Hrsg.), ''[[Troja|Troia]]. Archäologie eines [[Siedlungshügel|Siedlungshügels]] und seiner Landschaft''. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2006, 420 S. mit 82 farb. u. 320 sw-Abb., ISBN 3-8053-3509-1<br /> * Joachim Latacz, Troia und Homer. Der Weg zur Lösung eines alten Rätsels, München/Berlin 2001, 5. erweiterte u. aktualisierte Aufl. Leipzig 2005, ISBN-10: 3733803329 <br /> * ''Mauerschau. Festschrift für Manfred Korfmann.'' Remshalden-Grunbach, Greiner 2002. ISBN 3-935383-10-X<br /> * Studia Troica. Troia und die Troas, Archäologie einer Landschaft (Jahrbuch 1991 ff.)<br /> * Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg: ''Troia. Traum und Wirklichkeit.'' Stuttgart, Theiss 2001, 496 S., 500 meist farb. Abb. ISBN 3-8062-1543-X (Begleitbuch zur Ausstellung)<br /> <br /> ==Weblinks==<br /> * {{PND|124283063}}<br /> * [http://www.uni-tuebingen.de/ufg/juengere_abteilung/profs/korfm.htm Universitätsseite von Korfmann], mit Schriftenverzeichnis<br /> * [http://www.uni-tuebingen.de/troia/deu/ Projekt Troia], Website des Tübinger Grabungsteams unter Leitung von Prof. Manfred Korfmann<br /> *[http://www.troia.de/ www.troia.de], Website der Troia-Ausstellung von 2001/2002<br /> '''Artikel'''<br /> * Gedenkbroschuere fuer Prof. Korfmann (mit Ansprachen und Nachrufen), 12. November 2005, 94 S., 6 Abb., ISBN-10: 3-935383-91-6<br /> * [http://www.swr.de/kultur/wissen/-/id=253126/nid=253126/did=631172/1e446z7/index.html Nachruf], [[Südwestrundfunk|SWR]], 11. August 2005, mit Fotos<br /> *[http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/486785 „Der Ort Troia lebt von Homers Mythen“], [[Stuttgarter Nachrichten]], 23. August 2003&lt;br&gt;<br /> *[http://www.bietigheimerzeitung.de/html/news/artikel_brennpunkt.php4?artikel=93696 „Tübinger Forscher kommen in Troja ein Stück weiter.] Der Graben lässt die Ausgräber strahlen“, Bietigheimer Zeitung, 7. September 2006<br /> <br /> [[Kategorie:Mann|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Deutscher|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Klassischer Archäologe|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Prähistoriker|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Tübingen)|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Frankfurt am Main)|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1942|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2005|Korfmann, Manfred]]<br /> <br /> {{Personendaten|<br /> NAME=Korfmann, Manfred Osman<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher [[Archäologe]]<br /> |GEBURTSDATUM=[[26. April]] [[1942]]<br /> |GEBURTSORT=[[Köln]]<br /> |STERBEDATUM=[[11. August]] [[2005]]<br /> |STERBEORT=[[Ofterdingen]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Manfred Korfmann]]<br /> [[it:Manfred Korfmann]]<br /> [[nl:Manfred Korfmann]]<br /> [[tr:Manfred Korfmann]]</div> 202.178.112.80 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Manfred_Korfmann&diff=27085703 Manfred Korfmann 2007-01-29T15:20:07Z <p>202.178.112.80: /* Literatur */ Literatur hinzugefuegt</p> <hr /> <div>'''Manfred Osman Korfmann''' (* [[26. April]] [[1942]] in [[Köln]], † [[11. August]] [[2005]] in [[Ofterdingen]] bei [[Tübingen]]) war ein deutscher [[Archäologe|Prähistorischer Archäologe]]. Er war Professor am Institut für Ur- und Frühgeschichte der [[Eberhard-Karls-Universität Tübingen]]. Seine Forschungsschwerpunkte lagen auf der [[Kupferzeit|Kupfer]]- und [[Bronzezeit]] in [[Anatolien]] sowie den Fernwaffen [[Bogen (Waffe)|Bogen]] und [[Schleuder (Waffe)|Schleuder]]. Große Bekanntheit erlangte er als Grabungsleiter an dem Ort, der seit [[Frank Calvert]] und [[Heinrich Schliemann]] als [[Troja|Troia]] bezeichnet wird und auch als Geburtsstätte der deutschen wissenschaftlichen Archäologie gilt. <br /> <br /> ==Leben und Werk==<br /> ===Beruflicher Werdegang===<br /> Korfmann begann nach dem Abitur 1961 zuerst eine Lehrerausbildung für Englisch und Geschichte. Als Schulassistent in Beit Jala/Bethlehem (Jordanien, heute Palästina) wurde sein Interesse für Archäologie durch Münzfunde geweckt. Daraufhin entschloss er sich zu einem Zweitstudium, von 1962-70 studierte er Ur- und Frühgeschichtliche sowie Provinzialrömische Archäologie und Alte Geschichte an der Universität Frankfurt/Main und der [[Amerikanische Universität Beirut|American University of Beirut]]; 1970 erfolgte seine Promotion in Frankfurt/Main. 1971/72 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Frankfurt/Main beim Projekt Afrika-Kartenwerk der [[DFG]]. Danach arbeitete er von 1972-79 als Wissenschaftlicher Referent am [[Deutsches Archäologisches Institut|Deutschen Archäologischen Institut]] (DAI, Abteilung Istanbul) u. a. mit Ausgrabungen in Demircihüyük, 1979-82 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim DAI Berlin. 1980 habilitierte er sich und wurde Privatdozent an der Universität Frankfurt/Main. 1982 erhielt er einen Ruf als Professor für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Universität Tübingen.<br /> <br /> ===»Ein neuer Streit um Troia«===<br /> <br /> Seit [[1988]] leitete Korfmann die Ausgrabungen in [[Troja|Troia]]. Während der Grabungskampagne wurden unter seiner Leitung insgesamt 13.240 Quadratmeter Boden von 370 Wissenschaftlern und ihren Helfern ausgegraben. Seit [[Heinrich Schliemann|Schliemann]]s Arbeit vor Ort ist Troia in seiner kulturellen und historischen Bedeutung innerhalb der Forschung umstritten. Daher stand auch Korfmann 2001/02 wegen seiner Interpretation der Ausgrabungsbefunde im Zentrum einer Debatte, welche die gesamte deutschsprachige [[Altertumswissenschaft]] erfasste. Denn erst 1993 schloss er sich der schliemannschen Interpretation an, wonach die [[Ilias]] [[Homer]]s im Kern tatsächlich Ereignisse beschreibe, die an diesem Ort stattgefunden hätten. 1994 nahm der Münchner Geophysiker Helmut Becker geomagnetische Messungen des Erdwiderstands vor und interpretierte das Ergebnis als Hinweis auf ein unerwartet großes Areal einer ausgedehnten &quot;Unterstadt&quot; unterhalb der [[Akropolis]]. Daraufhin zeigte sich Korfmann überzeugt, „dass Troia sicher eine der größten Städte im weiten Umkreis“ gewesen sei, und brachte die Stadt später in Zusammenhang mit der in hethitischen Quellen erwähnten Metropole [[Wilusa]]: Diese sei identisch mit dem homerischen &quot;(W)Ilion&quot; (= Troia). <br /> <br /> Diese Deutung der Ergebnisse blieb besonders bei [[Althistoriker]]n nicht unwidersprochen. Wortführer der Kritiker war der Tübinger Professor [[Frank Kolb]]. Kernpunkt des Streits ([[Troja-Debatte]]), bei dem Korfmann bald auch Angriffen auf seine wissenschaftliche Redlichkeit ausgesetzt war, war die Frage nach der wirklichen Größe und Bedeutung des [[Bronzezeit|bronzezeitlichen]] Troia. Daran schlossen sich methodische und wissenschaftstheoretische Fragen über das Verhältnis der Archäologie zur Alten Geschichte an. Korfmann versuchte vor allem auf der archäologisch-praktischen Ebene, d.h. durch den Fortgang der Grabungen, seine Thesen zu untermauern; ein endgültiger Beweis gelang ihm selbst nicht mehr. Er starb während der Kampagne 2005, die er noch konzipierte, aber nicht mehr selbst durchführen konnte. Bereits die Kampagne 2006 brachte jedoch die Bestätigung der Existenz des Befestigungsgrabens im Osten der Unterstadt mit Richtungswechsel nach Norden.<br /> <br /> Seine etwa 5.000 Titel umfassende private Fachbibliothek vermachte Korfmann der türkischen Troia-Stiftung, der sie Ende August 2006 übergeben wurde. Voraussichtlich ab November 2006 wird sie in einem eigens dafür erworbenen Gebäude in [[Çanakkale (Stadt)|Çanakkale]] untergebracht sein und dort zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses dienen.<br /> <br /> ===Verdienste und Projekte===<br /> [[1996]] erreichte der Archäologe die Errichtung des »Historischen Nationalparks Troia« und zwei Jahre später wurde Troia zum [[UNESCO-Weltkulturerbe]] deklariert. Außerdem regte Korfmann dort ein Museum für bisher weltweit verstreute Troia-Funde an. Obgleich der türkische Staat ihm viele Hilfen einräumte, beklagte Korfmann (allerdings nur leise), dass weder der Nationalpark ausreichend geschützt werde noch die Erbauung des angekündigten Troia-Museums begonnen wurde. Der fließend türkisch sprechende Wissenschaftler hatte 2003 aus Verbundenheit zur Türkei und ihrer Bevölkerung die türkische Staatsangehörigkeit und den Zweitnamen »Osman« angenommen; Korfmanns Interpretation seiner Grabungsbefunde wurde dabei von türkischen Politikern vielfach begrüßt und instrumentalisiert. 17 Jahre lang konnte er seine Grabungskampagnen in und um Troia durchführen. Es gelang ihm dadurch, den Mythos der antiken Stadt wieder neu aufleben zu lassen. <br /> <br /> Aufgrund seiner Initiative fand 2001/2002 in Stuttgart, Braunschweig und Bonn eine große und publizistisch vielbeachtete Troia-Ausstellung statt, &quot;Troia - Traum und Wirklichkeit&quot;. Sie wurde von ca. 800.000 Menschen besucht und stellte den Ausgangspunkt der bereits erwähnten heftigen Forschungsdiskussion dar.<br /> <br /> Neben seinen Ausgrabungen in Troia wandte sich Korfmann auch anderen Ausgrabungsstätten wie etwa im [[Kaukasus]] zu ([[Georgien]]: Didi Gora, Udabno).<br /> <br /> ==Auszeichnungen==<br /> *1979 Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts (Berlin) <br /> *1994 [[Max-Planck-Forschungspreis]]<br /> *1996 Auswärtiges Mitglied der Georgischen Akademie der Wissenschaften ([[Tiflis]]) <br /> *1997 Auswärtiges Ehrenmitglied des Archaeological Institute of America<br /> *1998 &quot;Wirkliches Mitglied&quot; des Österreichischen Archäologischen Instituts (Wien)<br /> *2002 Erstes ausländisches Ehrenmitglied im Berufsverband der Archäologen der Türkei (Ankara)<br /> *2002 Ehrenpromotion, Universität Çanakkale (Türkei)<br /> *2002 Verdienstmedaille der Staatlichen Universität Tiflis (Georgien)<br /> *2002 Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg<br /> *2005 Mitglied der Akademie der Wissenschaften der Republik Türkei (Ankara)<br /> <br /> ==Literatur==<br /> <br /> * Manfred O. Korfmann (Hrsg.), ''[[Troja|Troia]]. Archäologie eines [[Siedlungshügel|Siedlungshügels]] und seiner Landschaft''. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2006, 420 S. mit 82 farb. u. 320 sw-Abb., ISBN 3-8053-3509-1<br /> * Joachim Latacz, Troia und Homer. Der Weg zur Lösung eines alten Rätsels, München/Berlin 2001, 5. erweiterte u. aktualisierte Aufl. Leipzig 2005, ISBN-10: 3733803329 <br /> * ''Mauerschau. Festschrift für Manfred Korfmann.'' Remshalden-Grunbach, Greiner 2002. ISBN 3-935383-10-X<br /> * Studia Troica. Troia und die Troas, Archäologie einer Landschaft (Jahrbuch 1991 ff.)<br /> * Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg: ''Troia. Traum und Wirklichkeit.'' Stuttgart, Theiss 2001, 496 S., 500 meist farb. Abb. ISBN 3-8062-1543-X (Begleitbuch zur Ausstellung)<br /> <br /> ==Weblinks==<br /> * {{PND|124283063}}<br /> * [http://www.uni-tuebingen.de/ufg/juengere_abteilung/profs/korfm.htm Universitätsseite von Korfmann], mit Schriftenverzeichnis<br /> * [http://www.uni-tuebingen.de/troia/deu/ Projekt Troia], Website des Tübinger Grabungsteams unter Leitung von Prof. Manfred Korfmann<br /> *[http://www.troia.de/ www.troia.de], Website der Troia-Ausstellung von 2001/2002<br /> '''Artikel'''<br /> * [http://www.swr.de/kultur/wissen/-/id=253126/nid=253126/did=631172/1e446z7/index.html Nachruf], [[Südwestrundfunk|SWR]], 11. August 2005, mit Fotos<br /> *[http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/486785 „Der Ort Troia lebt von Homers Mythen“], [[Stuttgarter Nachrichten]], 23. August 2003&lt;br&gt;<br /> *[http://www.bietigheimerzeitung.de/html/news/artikel_brennpunkt.php4?artikel=93696 „Tübinger Forscher kommen in Troja ein Stück weiter.] Der Graben lässt die Ausgräber strahlen“, Bietigheimer Zeitung, 7. September 2006<br /> <br /> [[Kategorie:Mann|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Deutscher|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Klassischer Archäologe|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Prähistoriker|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Tübingen)|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Frankfurt am Main)|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1942|Korfmann, Manfred]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2005|Korfmann, Manfred]]<br /> <br /> {{Personendaten|<br /> NAME=Korfmann, Manfred Osman<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher [[Archäologe]]<br /> |GEBURTSDATUM=[[26. April]] [[1942]]<br /> |GEBURTSORT=[[Köln]]<br /> |STERBEDATUM=[[11. August]] [[2005]]<br /> |STERBEORT=[[Ofterdingen]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Manfred Korfmann]]<br /> [[it:Manfred Korfmann]]<br /> [[nl:Manfred Korfmann]]<br /> [[tr:Manfred Korfmann]]</div> 202.178.112.80 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Joachim_Latacz&diff=27085467 Joachim Latacz 2007-01-29T15:14:30Z <p>202.178.112.80: /* Werke */ ISBN hinzugefuegt</p> <hr /> <div>'''Joachim Latacz''' (* [[4. April]] [[1934]] in [[Kattowitz]]) ist ein deutscher [[Klassische Philologie|Altphilologe]]. Er war über 20 Jahre einer der wichtigsten Mitstreiter des Archäologen und [[Troja]]-Forschers [[Manfred Korfmann]], dessen umstrittene Hypothese, der homerische Bericht über den [[Trojanischer Krieg|Trojanischen Krieg]] gehe grundsätzlich auf reale historische Ereignisse in der späten [[Bronzezeit]] zurück, Latacz wiederholt verteidigt hat.<br /> <br /> Er ist Spezialist für frühgriechische Literatur und Kultur und gilt als der bedeutendste [[Homer]]- und [[Epos]]-Experte im deutschen Sprachraum. Von 1981 bis zu seiner Emeritierung 2002 war Latacz Ordinarius für Griechische Philologie an der [[Universität Basel]]. Neben seiner Lehrtätigkeit ist er mit zahlreichen Publikationen zu Homer, frühgriechischer Literatur und auch zur [[Attische Tragödie|attischen Tragödie]] in Erscheinung getreten. Zur Zeit arbeitet er an einem Gesamtkommentar der [[Ilias]].<br /> <br /> == Werke ==<br /> <br /> * Zum Wortfeld 'Freude' in der Sprache Homers, 1966 <br /> * Kampfparänese, Kampfdarstellung und Kampfwirklichkeit in der Ilias, bei [[Kallinos]] und [[Tyrtaios]], 1977 <br /> * (Hrsg.) Homer. Tradition und Neuerung (Wege der Forschung 463), Darmstadt 1979 <br /> * Homer. Der erste Dichter des Abendlands, 1985 (4. erweiterte und verbesserte Aufl. Düsseldorf/Zürich 2003)<br /> * (Hrsg.) Homer. Die Dichtung und ihre Deutung (Wege der Forschung 634), Darmstadt 1991 <br /> * Griechische Literatur in Text und Darstellung. I: Archaische Periode (von Homer bis [[Pindar]]), Stuttgart 1991, 2. Aufl. 1998<br /> * (Hrsg.) Zweihundert Jahre Homer-Forschung. Rückblick und Ausblick, 1991 <br /> * (mit B. Kytzler u. K. Sallmann) Klassische Autoren der Antike, 1992 <br /> * Einführung in die griechische Tragödie, Düsseldorf/Zürich 1993, 2. aktualisierte Aufl. 2003<br /> * Erschließung der Antike, 1994 (= Kleine Schriften)<br /> * Achilleus. Wandlungen eines europäischen Heldenbildes, 1995, 2. Aufl. 1997<br /> * (mit B. Kytzler u. K. Sallmann) Kleine Enzyklopädie der antiken Autoren, 1996 <br /> * Fruchtbares Ärgernis. [[Nietzsche]]s 'Geburt der Tragödie' und die gräzistische Tragödienforschung, Basel 1998<br /> * (Hrsg.) Homers Ilias. Gesamtkommentar, München/Leipzig 2000–<br /> * Formelhaftigkeit und Mündlichkeit, in: J. Latacz (Hrsg.): Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000, 2. Aufl. 2002, ISBN 3-598-74300-9<br /> * Zur Struktur der Ilias, in: J. Latacz (Hrsg.): Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000, 2.Aufl. 2002<br /> * Troia und Homer. Der Weg zur Lösung eines alten Rätsels, München/Berlin 2001, 5. erweiterte u. aktualisierte Aufl. Leipzig 2005, ISBN-10: 3733803329 (spanisch 2003, ISBN 84-233-3487-2, engl. 2004, ISBN 0-19-926308-6, neugriechisch 2005, ISBN 960-16-1557-1)<br /> * Troia – Wilios – Wilusa. Drei Namen für ein Territorium, Basel 2001, 2. Aufl. 2002.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * {{PND|119157950}}<br /> * [http://pages.unibas.ch/klaphil/institut/mitarb/latacz.html Informationsseite der Universität Basel]<br /> <br /> [[Kategorie:Mann|Latacz, Joachim]]<br /> [[Kategorie:Deutscher|Latacz, Joachim]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1934|Latacz, Joachim]]<br /> [[Kategorie:Altphilologe|Latacz, Joachim]]<br /> <br /> {{Personendaten|<br /> NAME=Latacz, Joachim<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Altphilologe<br /> |GEBURTSDATUM=4. April 1934<br /> |GEBURTSORT=[[Kattowitz]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Joachim Latacz]]<br /> [[it:Joachim Latacz]]</div> 202.178.112.80 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ernst-Detlef_Schulze&diff=23229257 Ernst-Detlef Schulze 2006-10-31T12:24:33Z <p>202.178.112.80: /* Biografie */</p> <hr /> <div>'''Ernst-Detlef Schulze''' (* [[12. September]] [[1941]] in [[Berlin]]) ist ein deutscher [[Pflanzenökologie|Pflanzenökologe]] und Leiter des [[Max-Planck-Institut für Biogeochemie|Max-Planck-Instituts für Biogeochemie]] in [[Jena]]. Im Oktober 2006 wurde er gemeinsam mit dem Unternehmer [[Hans G. Huber]] mit dem [[Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt]] für seine Arbeiten zur [[Klimaforschung]] ausgezeichnet.<br /> <br /> == Biografie ==<br /> Ernst-Detlef Schulze wurde in Berlin geboren und lebte in seiner frühen Kindheit in der hessischen Stadt [[Bad Hersfeld]]. Er studierte an der [[Georg-August-Universität Göttingen]] Forstwissenschaften und ging danach an die [[University of California, Los Angeles]], finanziert durch ein Stipendium der [[Volkswagenstiftung]]. Hier studierte er Biologie und beendete das Studium mit dem Abschluss [[Master of Science]].<br /> <br /> 1969 promovierte er an der [[Universität Würzburg]] mit einer Arbeit über die Stoffbilanz der [[Buche]]. Er blieb in Würzburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter und habilitierte sich 1974. Danach war er erst [[C2-Professor]] an der Universität in Würzburg und ging danach als [[C3-Professor]] an die [[Technische Universität München]]. 1975 wechselte er bereits wieder, diesmal als [[C4-Professor]] an die [[Universität Bayreuth]], wo er bis 1997 blieb. Er war Sprecher des [[Sonderforschungsbereich]]s „Gesetzmäßigkeiten und Steuerungsmechanismen des Stoffumsatzes in ökologischen Systemen“ der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]] von 1980 bis 1994 sowie der „Bayerischen Forschungsgruppe Forsttoxikologie“ von 1983 bis 1990. 1988 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des [[Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung|Bayreuther Instituts für Terrestrische Ökosystemforschung]] (BITÖK)&lt;ref&gt;[http://www.bitoek.uni-bayreuth.de/bitoek/de/mitarbeiter/mit/mitarbeiter_detail.php?id_obj=5599 Porträt am Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung]&lt;/ref&gt; und leitete dieses von 1989 bis 1993 als Geschäftsführender Direktor.<br /> <br /> Im Jahr 1997 wurde Schulze als Direktor an das neu gegründete Max-Planck-Institut für Biogeochemie berufen. Gemeinsam mit Prof. Dr. [[Bernhard Ulrich]] aus Göttingen gründete er die fünf Ökosystem-Forschungszentren in Deutschland und erforscht seitdem die globalen Stoffkreisläufe. Seit 1999 ist er außerdem Honorarprofessor an der [[Friedrich-Schiller-Universität Jena]].<br /> <br /> == Forschungsarbeiten ==<br /> Ernst-Detlef Schulze arbeitet hauptsächlich auf dem Gebiet der [[Ökophysiologie]] und untersucht die globalen Stoffkreisläufe. Dabei vergleicht er vor allem die [[Photosynthese|photosynthetische]] Regulation und den Wasserhaushalt der Pflanzen an verschiedenen Stationen der Erde. Im Rahmen der „Bayerischen Forschergruppe Forsttoxikologie“ forschte er zu den Ursachen von [[Waldsterben]] in Deutschland, insbesondere zur Wirkung von [[Schwefel]]- und [[Stickstoff]]eintragungen in das Waldökosystem. Seine Arbeiten und Erkenntnisse haben große Bedeutung in der [[Ökosystemforschung]], bei der die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen, Tieren, [[Mikroorganismen]] und der unbelebten Umwelt (Boden, Luft) untersucht werden.<br /> <br /> In seiner Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut erforscht er die globalen Stoffumsetzungen und koordiniert das europäische Forschungsprojekt [[CarboEurope]], bei dem die Kohlenstoffbilanzen Europas ermittelt werden. Gemeinsam mit Prof. Dr. [[Wolfgang Weisser]] an der [[Universität Jena]] ist er Koordinator des aktuell weltweit außerordentlichen [[Biodiversitätsexperiment Jena|Biodiversitätsexperimentes bei Jena]]. Außerdem betreut er mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ökologische Langzeituntersuchungen in Deutschland.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.dbu.de/123artikel25809_335.html?PHPSESSID=0b5f5e300cded96563ef15d5301c9b81 Porträt beim Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt]<br /> * [http://www.bgc-jena.mpg.de/bgc-processes/staff/detlef.schulze/index.html Homepage am Max-Planck-Institut für Biogeochemie] (mit ausführlicher Publikationsliste)<br /> * [http://www.mpg.de/-snm-0135020272-1120309833-0000008416-0000033325-1120793981-enm-bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2006/pressemitteilung20060925/index.html Pressemitteilung des MPI zur Vergabe des Umweltpreises]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Mann|Schulze, Ernst-Detlef]]<br /> [[Kategorie:Deutscher|Schulze, Ernst-Detlef]]<br /> [[Kategorie:Ökologe|Schulze, Ernst-Detlef]]<br /> [[Kategorie:Pflanzenphysiologe|Schulze, Ernst-Detlef]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1941|Corinth, Lovis]]<br /> [[Kategorie:Preisträger des Deutschen Umweltpreises|Schulze, Ernst-Detlef]]<br /> <br /> {{Personendaten|<br /> NAME=Schulze, Ernst-Detlef<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher [[Pflanzenökologie]] und Leiter des [[Max-Planck-Instituts für Biogeochemie|Max-Planck-Institut für Biogeochemie]]<br /> |GEBURTSDATUM=[[12. September]] [[1941]]<br /> |GEBURTSORT=Berlin<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 202.178.112.80 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Saison&diff=22008133 Diskussion:Saison 2006-09-29T02:48:41Z <p>202.178.112.80: Saisonalitaet</p> <hr /> <div>== Überarbeiten ==<br /> <br /> Langsam sollte mal entschieden werden, ob das eine Begriffsklärungsseite ist oder keine. Wenn ja, dann sollte der Vorlagenbaustein rein und nicht-BKL-mäßiges wie Literaturangaben raus. Wenns aber keine BKL sein soll, dann muss aber noch viel Arbeit in den Artikel gesteckt werden ... --[[Benutzer:FordPrefect42|FordPrefect42]] 23:14, 25. Jul 2006 (CEST)<br /> <br /> == Saisonalitaet ==<br /> <br /> Es waere interessant einen Artikel zu &quot;Saisonalitaet&quot; von Fruechte und Gemuese Produktion zu erarbeiten. Kommt doch die Diskussion zunehmend auf, beim Kauf von Gemuese auf Saisonalitaet zu achten (Qualitaet, Preis, regionale wirtschaftsunterstuetzung, Umweltschutz ....<br /> Diesen Artikel koennte man dann mit Saison verlinken und einigen oben genanten Stichworten. Personen mit Zugang zu entsprechendem Wissen koennten dann sogar weitere Artikel zu Saisonalitaet von Produktion in allen Laendern der Erde verfassen und verlinken. Solche Information ist heutzutage lediglich gegen Bezahlung von Marktforschungsinstituten zu erhalten, wuerde jedoch einen weiteren Personenkreis interessieren: Konsumenten, Haendler, Forscher, Touristen, Entwicklungshelfer etc. Dank an diejenigen, die dies in Angriff nehmen.</div> 202.178.112.80