https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=200.226.137.13Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-04-24T07:56:46ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.25https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Streckengleis&diff=3708301Streckengleis2004-12-17T20:00:26Z<p>200.226.137.13: </p>
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<div>Unter einem '''Gleiswechsel''' versteht man die Möglichkeit des Übergangs auf das jeweilige Gegengleis (bei [[Mehrgleisigkeit|zweigleisigen]] [[Eisenbahnstrecke|Strecken]]) bzw. auch die Rückkehr auf das Richtungs[[gleis]]. Hierzu sind entsprechende Weichen und Signale eingebaut. <br />
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Derartige "Falschfahrten" sind notwendig beispielsweise bei Baumaßnahmen an der betreffenden Strecke oder auch nach Einmündungen bzw. vor Abzweigungen eingleisiger Strecken. Sehr beliebt ist dieses Vorgehen auch im ''Wendezugbetrieb'' an Endhaltestellen (sofern ein Stumpfgleis nicht ausreicht) oder gegebenenfalls an "Unterwegshaltestellen" - natürlich nur mit [[Zweirichtungsfahrzeug]]en. Gleiswechselbetrieb tritt auch bei Vorortbahnen auf, bei denen sich ein zweigleisiger [[Strecke]]nausbau nicht lohnt. Die derartig am schnellsten (max. 160 km/h) befahrenen Strecken sind die eingleisigen Abschnitte [[Münster]] (Westfalen) - [[Lünen]] und (neu) [[Fallersleben]] - [[Braunschweig]]; Begegnungsmöglichkeiten für Züge liegen dabei allenfalls in Unterwegshaltepunkten.<br />
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Gleiswechsel spielen auch bei S- und U-Bahnen sowie teilweise Straßenbahnen eine erhebliche Rolle. Mit dem Aufkommen der [[Einrichtungsfahrzeug]]e (zuweilen auch "Stirnwagen" genannt) - in Deutschland nur bei den Straßenbahn-Betrieben - wurden an den Linien-Endpunkten ''Wendeschleifen'' erforderlich.<br />
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Der übrige und in jüngerer Zeit ausgedehnte Gleiswechselbetrieb (GWB) bei der [[Deutsche Bahn AG|Deutsche Bahn]] bezieht sich vornehmlich auf zweigleisige Strecken und beinhaltet dort auf längeren Abschnitten die Benutzung beider Gleise in jeweils beiden Fahrtrichtungen. Voraussetzungen sind eine entsprechende Signalisierung und genügend Überleitstellen (Üst) für etwaige Gleiswechsel. <br />
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In Deutschland herrscht Rechtsverkehr, so dass man in der Regel schnelle Züge auf dem rechten Gleis belässt und langsamere Züge auf das linke Gleis "in die Überholung" schickt. Ohne GWB müsste der langsame Zug an geeigneter Stelle halten und die Überholung abwarten. Gleiswechselbetrieb spart also Energie und erhöht die Streckenkapazität[http://members.tiscali.fi/wallpaperz/ .] Er ist umso bedeutsamer, je schneller überhaupt gefahren wird und je höher die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen langsamen und schnellen Zügen ist. Kritischer Faktor im Betrieb ist vor allem die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf den Zweiggleisen (abzweigenden Ästen) der Weichen von Überleitstellen. Die zu projektierende Länge der Weichen und entsprechend die Kosten wachsen überproportional mit der angestrebten Geschwindigkeit.<br />
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Eine geschwindigkeitsbezogene Entmischung der Züge, bei der je [http://members.tiscali.fi/wallpaperz/ Gleis] konstante Geschwindigkeit gilt, ist demgegenüber zwar wünschenswert, aber nicht immer möglich.<br />
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[[Schnellfahrstrecke]]n werden von vornherein als GWB-Strecken konzipiert. Beispiel für entsprechende Nutzung ist die am 02.06.1991 auf voller Länge in Betrieb genommene Strecke [[Mannheim]] > Abzweig Saalbach > [[Karlsruhe]] / [[Stuttgart]] spätabends (in dieser Fahrtrichtung): Sobald kein Zug mehr entgegenkommt und [[ICE]]-Züge Richtung Karlsruhe und Stuttgart sich in Mannheim gegenseitig unter geringer Verspätung abgewartet haben, verlassen beide gleichzeitig den Bahnsteig in Mannheim, und der Zug Richtung Karlsruhe fährt bis [[Graben-Neudorf]] auf dem linken Gleis. Der Abzweig Saalbach bei Wiesental ist auch auf dem Zweiggleis mit 200 km/h zu befahren. (Es handelt sich um die schnellsten Weichen Deutschlands.) Die Fahrt Richtung Stuttgart setzt sich rechts auf dem Stammgleis ungebremst mit 250 km/h fort.<br />
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Zu erwähnen ist ferner der flexibel genutzte dreigleisige Schnellfahr-Abschnitt [[Gelnhausen]] - [[Hanau]].<br />
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Bei Nord-Süd-Strecken bewirkt die durch die Erdrotation verursachte [[Corioliskraft]] eine unsymmetrische Abnutzung der Schienen. Aus diesem Grund verkehren zeitweise auch schnelle Züge auf dem linken Gleis.<br />
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