https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=195.254.196.112 Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-09T11:47:23Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.28 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schmalspurbahn&diff=168587866 Schmalspurbahn 2017-08-29T09:49:42Z <p>195.254.196.112: /* Norwegen */</p> <hr /> <div>[[Datei:Jindřichův Hradec, Dolní Skrýchov, železniční trať do Nové Bystřice-odbočka.JPG|mini|Systemvergleich bei [[Jindřichův Hradec]] in Tschechien, wo das 760-mm-Gleis der [[Schmalspurbahn Jindřichův Hradec–Nová Bystřice]] vom Normalspurgleis rechts abzweigt.]]<br /> <br /> Als '''Schmalspurbahn''' wird eine [[Bahn (Verkehr)|Bahn]] bezeichnet, deren [[Spurweite (Bahn)|Spurweite]] kleiner als die [[Normalspur]] (1435&amp;nbsp;mm/4′ 8,5″) ist. Dies gilt auch dann, wenn es sich dabei, wie zum Beispiel in Südafrika, um die vorherrschende Spurweite handelt. Das Gegenstück zur Schmalspurbahn ist die [[Breitspurbahn]], welche eine breitere Spurweite als die Normalspur hat.<br /> <br /> == Allgemeines ==<br /> [[Datei:Rail tracks1.JPG|mini|Normalspur- sowie 750-mm- und 500-mm-Gleis bei der [[Rheinregulierung (Alpenrhein)|Internationalen Rhein&amp;shy;regulierung]] in Lustenau (Vorarlberg). Das Bild zeigt, dass bei schmaleren Spurweiten ein leichterer [[Oberbau (Eisenbahn)|Oberbau]] verwendet wird.]]<br /> <br /> Schmalspurige Bahnen sind einfacher und billiger zu bauen als Normalspurbahnen. Bei den kleineren Wagen der Schmalspurbahnen ist der [[Radstand]] kürzer, womit engere [[Trassierungselement#Kurven: Bogenformen|Bogenradien]] realisiert werden können.&lt;ref name=&quot;Fasbender&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=M. Fasbender |url=http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=lok&amp;datum=1920&amp;page=5&amp;size=45 |titel=Die zweckmäßigste Schmalspurweite |werk=Die Lokomotive |datum=Jänner 1920 |zugriff=2016-04-10|kommentar=In ANNO, Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften}}&lt;/ref&gt; Die kleineren und leichteren Fahrzeuge ermöglichen eine sparsamere Dimensionierung des [[Oberbau (Eisenbahn)|Oberbaus]].&lt;ref&gt;z.&amp;nbsp;B. {{Literatur |Autor=Josef Hardegger |Titel=100 Jahre Gaiserbahn |TitelErg=Ein Kapitel bewegter Eisenbahngeschichte im Appenzellerland |Auflage= |Verlag=Schläpfer + Co. |Ort=Herisau |Jahr=1989 |ISBN=3-85882-063-6}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die beiden schmalspurigen Spurweiten mit der größten Verbreitung – oft auch als [[Hauptbahn]]en betrieben – sind:<br /> * '''[[Meterspur]]''' mit 1000&amp;nbsp;mm Spurweite auf allen [[Kontinent]]en mit Ausnahme von [[Nordamerika]] und [[Ozeanien]]<br /> * '''[[Kapspur]]''' mit 3,5&amp;nbsp;Fuß = 1067&amp;nbsp;mm Spurweite, verbreitet vor allem im [[Südliches Afrika|südlichen Afrika]], in [[Japan]], [[Schienenverkehr auf Taiwan|Taiwan]] und [[Indonesien]].<br /> <br /> In [[Österreich]] und den anderen Nachfolgestaaten der [[Österreich-Ungarn|Habsburger Monarchie]] wird bei Schmalspurbahnen in der Regel die [[Bosnische Spurweite]] mit 760 Millimeter verwendet.<br /> <br /> === Abgrenzung zur Kleinbahn ===<br /> In Deutschland wird in der [[Umgangssprache]] der Ausdruck „Schmalspurbahn“ fälschlicherweise oft mit der Bezeichnung „[[Kleinbahn]]“ gleichgesetzt. Eine nach dem [[Preußisches Kleinbahngesetz|preußischen Kleinbahngesetz]] gebaute und betriebene Kleinbahn kann aber auch in Regelspurweite gebaut sein. Dagegen gibt es in vielen Ländern schmalspurige Hauptbahnen, zum Beispiel in [[Indien]], [[Thailand]], [[Kenia]] oder [[Tunesien]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:MokraGoraTalfahrt.jpg|mini|Personenzug auf der [[Šarganska osmica]] mit [[Bosnaspur]].]]<br /> Ausschlaggebend für die Schmalspur waren zunächst keine technisch-topografischen Gründe, sondern ausschließlich die wesentlich niedrigeren Kosten für Bau und Betrieb. Nur dadurch konnte mit den Erträgen des Betriebes, die auch bei Normalspur mangels lokalem Aufkommen nicht größer gewesen wären, das Anlagekapital ver[[zins]]t und somit wirtschaftlich gearbeitet werden. Die Baukosten für vergleichbare Normalspurstrecken waren für die Bahninteressenten und Betreiber nicht aufzubringen, auch der Betrieb wäre nicht finanzierbar gewesen. Hinzu kam, dass die Hersteller von Eisenbahnmaterial die Schmalspur preisgünstig anboten, um den seit Anfang der 1870er-Jahre überwiegend brachliegenden lokalen Bahnbau wieder in Schwung zu bringen. Der zusätzliche Vorteil, topografisch anspruchsvolle Gebiete durch die Schmalspur preisgünstig oder überhaupt sinnvoll erschließen zu können, kam erst als zweiter Schritt und Nebeneffekt dazu.<br /> <br /> Zur Anfangszeit der Schmalspurbahnen wurde auf vergleichbaren Normalspurstrecken nicht schneller gefahren. Die [[Bosnisch-Herzegowinische Staatsbahnen|Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen]] beförderten 1902 auf [[Bosnaspur]] die gleiche Gütermenge wie die normalspurige [[Schweizerische Nordostbahn]] auf ihrem gleichgroßen Normalspurnetz.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=J. R. von Wenusch |url=https://opus4.kobv.de/opus4-btu/files/2739/1903_06.pdf |titel=Die Eisenbahnen von Dalmatien, Bosnien und Herzogewina |werk=''[[Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift|Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins]]''. |hrsg=Jahr 1903, Heft 36, Seite 491ff. |format= Digitalisat bei der TU Cottbus, PDF; 33,1 MB |zugriff=2016-03-01}}&lt;/ref&gt; Da das Verhältnis von Fahrzeuggewicht zur Nutzlast oft günstiger war als bei der Regelspur und das Verkehrsaufkommen anfangs nicht groß war, genügte die Schmalspur allen Anforderungen.<br /> <br /> [[Datei:2011-08-02 12-54-41 Switzerland Alp Grüm.jpg|mini|Dank enger Kurven passen sich Schmalspurbahnen gut dem Gelände an. Talwärts fahrender Zug der [[Berninabahn]].]]<br /> Spitzenreiter beim Bau der Schmalspur war Frankreich, wo bis zu 17&amp;nbsp;000 Kilometer [[Meterspur]] existierten. Das größte zusammenhängende Schmalspurnetz Europas lag in Jugoslawien mit [[Bosnische Spurweite|Bosnischer Spurweite]] (760&amp;nbsp;mm). Dort fand der umfangreichste und hochwertigste Verkehr auf Schmalspur in Europa statt, mit Schnellzügen, Speise- und Schlafwagen. Die bosnischen Gebirgsabschnitte standen den schweizerischen an Anspruch und Kühnheit nicht nach. Ein kleiner als Museumsbahn betriebener Abschnitt, die [[Šarganska osmica]], gibt heute wieder einen Eindruck davon.<br /> <br /> == Vor- und Nachteile ==<br /> [[Datei:SAR Class 6E E1175.JPG|mini|Südafrikas Bahnen verkehren auf Kapspur. Sie stehen in ihrer Leistungs&amp;shy;fähigkeit den europäischen Normalspurbahnen nicht nach. Schnellzug „[[Shosholoza Meyl]]“.]]<br /> Wegen den engeren [[Trassierungselement#Kurven: Bogenformen|Bogenradien]] können sich schmalspurige Bahnen besser dem Gelände anpassen und haben kleinere [[Achslast]]en.&lt;ref&gt;Fasbender (''Die zweckmäßigste Schmalspurweite''. In: ''Die Lokomotive''. 1920) widerspricht der Ansicht, dass eine schmalere Spurweite engere Kurvenradien erlaube: ''„Mit der Ladungslänge hängt der Achsstand und der kleinste Bogen zusammen. … Für alle Spurweiten sind die Mittel zum Befahren scharfer Bögen dieselben; die engsten Kurven haben die städtischen normalspurigen Straßenbahnen.“''&lt;/ref&gt; Durch die geringere Spurweite ist der Rollwiderstand im Gleisbogen geringer. Sie sind deshalb einfacher und billiger zu erstellen als Normalspurbahnen. Schmalspurwagen stellen geringere Ansprüche an die Strukturfestigkeit ihrer [[Wagenkasten|Wagenkästen]]. Die Fahrzeuge können leichter gebaut werden, was insbesondere bei steigungsreichen [[Gebirgsbahn]]en von Vorteil ist. Diesen Vorteil machen sich [[Bergbahn|Zahnradbahnen]] zu Nutze, die meistens auf Schmalspur verkehren.<br /> <br /> Die kleineren und leichteren Fahrzeuge ermöglichen eine sparsamere Dimensionierung des [[Oberbau (Eisenbahn)|Oberbaus]]. Dank des kostengünstigen Betriebs konnten viele Schmalspurbahnen trotz relativ bescheidenen Verkehrs überleben.<br /> <br /> === Leistungsfähigkeit ===<br /> Viele Bahnen mit Kapspur in Japan und im südlichen Afrika erreichen Leistungen, die mit europäischen Normalspurbahnen vergleichbar sind oder sie sogar übertreffen. In Japan und [[Südafrika]] fahren Personenzüge auf Kapspur mit Geschwindigkeiten bis zu 160&amp;nbsp;km/h. In Südafrika verkehren Güterzüge mit bis 16&amp;nbsp;000 Tonnen Gewicht.&lt;ref&gt;{{Literatur| Autor=Žarko Filipović| Titel=Elektrische Bahnen: Grundlagen, Triebfahrzeuge, Stromversorgung| Verlag=Springer| Jahr=2004 |ISBN=978-3-540-55093-8}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf europäischen Meterspurbahnen wird planmäßig bis zu 120&amp;nbsp;km/h gefahren&lt;ref&gt;[http://www.rbs.ch/medien/medienmitteilungen/schweizer-rekord-meterspur-neuer-stadler-zug-faehrt-beim-rbs-13349-kmh ''Schweizer Rekord auf Meterspur: Neuer Stadler-Zug fährt beim RBS 133,49 km/h.''] In: ''Medienmitteilung''. Regionalverkehr Bern–Solothurn, 14. Juli 2009, abgerufen am 1. April 2016.&lt;/ref&gt;, in [[#Meterspur in Afrika|Tunesien]] 130&amp;nbsp;km/h und [[#Queensland|Queensland]] mit Kapspur-[[Neigezüge]]n „[[QR Limited|QR]] Tilt Train“ 160&amp;nbsp;km/h. Ein solcher Zug stellte 1999 mit 210&amp;nbsp;km/h den australischen Geschwindigkeitsrekord auf. Im Güterverkehr erfüllen die [[Steiermärkische Landesbahnen|Steiermärkischen Landesbahnen]] oder die [[Rhätische Bahn]] alle Anforderungen bis zum Transport von 20-Fuß-[[ISO-Container|Containern]]. Auf 750- und 760-mm-Spurweite erreichen die [[Waldenburgerbahn]] oder die [[Zillertalbahn]] dank guter Gleislage 80&amp;nbsp;km/h mit gutem Fahrkomfort.<br /> <br /> === Nachteile ===<br /> [[Datei:Oschatz-einfahrender-Güterzug 1991.JPG|mini|links|Mit [[Rollwagen (Transport)|Rollwagen]] lässt sich das Umladen von Gütern vermeiden. Güterzug der [[Döllnitzbahn]] im [[Bahnhof Oschatz]].]]<br /> [[Datei:FR Lb 7877 Zernez 280314.jpg|mini|[[ISO-Container|Container]] vereinfachen das Umladen von Normal- auf Schmalspur. Trag&amp;shy;wagen der [[Rhätische Bahn|Rhätischen Bahn]] mit einem [[Wechselbehälter]] einer [[Coop (Schweiz)|Detailhandels&amp;shy;unternehmung]].]]<br /> Während am Übergang zum Normalspurnetz die Reisenden zum Umsteigen gezwungen sind, müssen die Güter umgeladen werden. Für die Schmalspurbahnen, die noch Güterverkehr betreiben, ist das mit Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden. Zur Vermeidung des Umladens werden auf Strecken mit passendem [[Lichtraumprofil]] Normalspurwagen auf [[Rollwagen (Transport)|Rollwagen]] oder [[Rollbock|Rollböcke]] verladen, wobei jedoch das Schmalspurgleis der erforderlichen [[Achslast|Achs-]] und [[Meterlast]] genügen muss.<br /> <br /> Die kleinste Breite [[gedeckter Güterwagen]] ergab sich durch die Größe des zu transportierenden [[Großvieh]]s. Bei der 760-mm-Spur wurden zunächst 1,8 Meter breite Wagen mit nur drei Sitzplätzen nebeneinander eingesetzt. Später kamen Fahrzeuge mit der gleichen Breite wie bei Meterspur zum Einsatz. Bei Meterspur wird teilweise die Fahrzeugbreite der Normalspur angewendet. Die größere Wagenbreite wird mit vermehrten [[Wanken]] und einer geringeren Stabilität der Fahrzeuge gegen Kippen erkauft. Um dem breiten Wagenkasten einen ruhigen Lauf und genügend Standfestigkeit zu geben, ist ein kräftiger Oberbau mit genügend langen [[Bahnschwelle|Schwellen]] und einem entsprechend breiten [[Unterbau (Eisenbahn)|Unterbau]] nötig. Der Vorteil geringerer Baukosten von Schmalspurbahnen geht dadurch zu einem Teil verloren.&lt;ref name=&quot;Fasbender&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Schlepptenderdampflok No4, JDŽ 83-076, club760 Zillertalbahn 1.JPG|mini|links|Die Lokomotive 4 der [[Zillertalbahn]], vormals [[BHStB IVa5|JDŽ 83]]-076, zeichnet sich durch eine gute Kurvenläufigkeit aus. Die hintere [[Kuppelachse]] ist mit der nachfolgenden [[Laufachse]] in einem [[Krauss-Helmholtz-Gestell]] zusammen&amp;shy;gefasst.]]<br /> Die [[Betriebskosten (Immobilien)|Betriebskosten]] einer Bahn hängen nicht primär von ihrer Spurweite, sondern von ihren Kurvenradien ab. Enge Kurven führen zu einem vermehrten Verschleiß von Schienen, Schwellen und Radreifen und zu einem erhöhten Verbrauch von [[Traktion (Schienenfahrzeug)|Traktions]]&amp;shy;energie. Für den Bau von schmalspurigen Dampflokomotiven mussten zur Gewährleistung der Kurvenläufigkeit komplizierte Konstruktionen entwickelt werden, die teuer im Bau und im Unterhalt waren. Lokomotiven mit axial verschiebbaren [[Kuppelachse]]n setzen einen Oberbau mit einer guten seitlichen Steifigkeit voraus. Oder es wurden [[Stütztenderlokomotive]]n, [[Getriebelokomotive]]n und Lokomotiven mit Dampfdrehgestellen der Bauarten [[Mallet (Lokomotive)|Mallet]], [[Fairlie (Lokomotive)|Fairlie]] und [[Garratt (Lokomotive)|Garratt]] eingesetzt. Kraftfressende Zahnradübersetzungen und bewegliche Dampfeinströmungen wurden in Kauf genommen.&lt;ref name=&quot;Fasbender&quot; /&gt; Bewährt hatten sich Lokomotiven mit [[Krauss-Helmholtz-Lenkgestell]]en. Auch bei den heute üblichen [[Drehgestelllokomotive]]n und [[Triebwagen]] sind die beengten Platzverhältnisse eine Herausforderung für die Ingenieure. Je schmaler die Spurweite, desto komplizierter der Einbau der Fahrmotoren und Getriebe in die [[Triebfahrzeug]]e.<br /> <br /> [[Datei:Muenchwilen 314.JPG|mini|Ungesicherter [[Bahnübergang]] der [[Frauenfeld-Wil-Bahn]] im Kanton Thurgau. Auf solchen Kreuzungen von Bahn- und Straßenverkehr kommt es oft zu Kollisionen, immer wieder auch mit Todesopfern.]]<br /> Auf Schmalspurstrecken ist kein [[Hochgeschwindigkeitsverkehr]] möglich. Auf dem japanischen Kapspurnetz konnten die Züge in den 1950er-Jahren höchstens 100&amp;nbsp;km/h fahren. Um höhere Geschwindigkeiten zu erreichen, wurden die [[Shinkansen]]-Schnellfahrstrecken in Normalspur gebaut.<br /> <br /> Weitere Nachteile von Schmalspurbahnen stehen nur in einem indirekten Zusammenhang mit der Spurweite: Viele Schmalspurbahnen bilden abgeschlossene [[Stichstrecke]]n oder Inselnetze. Bei den Schweizer Schmalspurbahnen des [[Öffentlicher Verkehr|öffentlichen Verkehrs]] kommen vier Spurweiten&lt;ref&gt;1200 mm, 1000 mm, 800 mm und 750 mm, siehe [[Liste der Schmalspurbahnen in der Schweiz]]&lt;/ref&gt;, rund ein halbes Dutzend [[Bahnstrom|Stromsysteme]]&lt;ref&gt;600∓200 V Gleichstrom, 1000∓250 V Gleichstrom, 1500 V Gleichstrom sowie 11&amp;nbsp;000 V 16,7 Hz und 15&amp;nbsp;000 V 16,7 Hz Wechselstrom, siehe [[Liste der Schmalspurbahnen in der Schweiz]]&lt;/ref&gt;, zwei Bremssysteme&lt;ref&gt;[[Druckluftbremse (Eisenbahn)|Druckluftbremse]], [[Vakuumbremse]] beim freizügig einsetzbaren Rollmaterial von [[Rhätische Bahn|RhB]] und [[Matterhorn-Gotthard-Bahn|MGB]].&lt;/ref&gt; und fünf [[Zugsicherung Schmalspur (Schweiz)|Zugsicherungssysteme]] zum Einsatz. Bei den schmalspurigen [[Liste von Zahnradbahnen#Schweiz|Zahnradbahnen]] werden zudem vier verschiedene [[Zahnradbahn#Systeme|Zahnstangensysteme]] verwendet. Beim Bau einer Bahn wurde die damals modernste Technologie ausgewählt. Eine Vereinheitlichung unterblieb weitgehend, wird aber längerfristig so weit als möglich angestrebt. Diese Zersplitterung führt bei Fahrzeugbeschaffungen zu Kleinstserien mit entsprechend hohen Anschaffungspreisen.<br /> <br /> Die kostengünstige Trassierung vieler Schmalspurbahnen führte dazu, dass viele Streckenabschnitte entlang von Straßen verlaufen. Die Seitenstraßen kreuzen das Bahngleis, was an vielen Stellen zu einer großen Zahl von [[Bahnübergang|Bahnübergängen]] führt. Mit der Zunahme des Motorfahrzeugverkehrs und oft auch des Bahnverkehrs sind die Kreuzungen zu einem Gefahrenschwerpunkt geworden. Die Sicherung dieser Bahnübergänge mit Warnlichtanlagen oder [[Schranke]]n ist aufwendig und teuer.<br /> <br /> Eine weite Verbreitung fanden schmale Spurweiten bei [[Straßenbahn]]en. Allerdings hatten die lange Zeit in Europa dominierenden zweiachsigen Straßenbahnwagen in der Regel Radstände, die auch bei Normalspur möglich waren. Die Schmalspur erschwert hier den Einbau von Fahrmotoren und Getrieben.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> === Umspurungen von Schmalspurbahnen ===<br /> [[Datei:Liberec, Soukenné náměstí, tram T3 (nízkopodlažní).jpg|mini|Die tschechische Stadt Liberec baute [[Straßenbahn Liberec|ihr Straßenbahnnetz]] von Meter- auf Normalspur um. Auf dem [[Dreischienengleis]] im Stadtzentrum fährt ein Meterspurtriebwagen der Überlandlinie nach Jablonec.]]<br /> Zur Vermeidung dieser Nachteile wurden viele Schmalspurbahnen auf Normalspur umgebaut. Durch Verkehrszunahmen stießen viele dieser Bahnen an ihre Kapazitätsgrenzen. Den Güterverkehr konnten sie nur im Bereich ihres eigenen Schmalspurnetzes ohne Umladen abwickeln. Abhilfe durch einen Rollwagen- oder Rollböckebetrieb war auf Dauer zu umständlich und zu kostenintensiv.<br /> <br /> Seltener ist der Umbau von Normalspurstrecken in Schmalspur. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg spurten die [[Chemins de fer du Jura]] in der Schweiz den [[Bahnstrecke Saignelégier–Glovelier|Abschnitt von Saignelégier nach Glovelier]] um, die damit ein zusammenhängendes Meterspurnetz von 74 Kilometer Länge erhielten. Die [[Harzer Schmalspurbahnen]] (HSB) haben 2006 die vormalige [[Bahnstrecke Frose–Quedlinburg|Normalspurstrecke Gernrode–Quedlinburg]] auf Meterspur umgebaut, weil diese stilllegungsbedroht war und die HSB so in Gernrode den Anschluss an das (normalspurige) Eisenbahnnetz verloren hätte. Die [[Wynental- und Suhrentalbahn]] übernahm die Strecke Aarau–Suhr von den [[Schweizerische Bundesbahnen|Schweizerischen Bundesbahnen]] und baute sie auf Meterspur um, damit sie auf ihre alte [[Überlandstraßenbahn]]-Strecke verzichten konnte.<br /> <br /> → Siehe auch: ''[[Liste umgespurter Eisenbahnstrecken]]''<br /> <br /> == Umspuranlagen ==<br /> [[Datei:EcartementVariable-détail-2010-Montreux8003.jpg|mini|Umspuranlage, die für Versuchs&amp;shy;zwecke in Montreux installiert war.]]<br /> Das [[Umspurung (Eisenbahnfahrzeug)|Umspuren von Eisenbahnfahrzeug]] von Normal- auf Meterspur scheiterte bis vor kurzem an der großen Spurweitendifferenz von 435 Millimetern. Beim Umspuren auf russische oder iberische [[Breitspur]] muss die Spurweite nur 85 bis 233 Millimeter verändert werden. In Japan wurde 1998 mit dem [[Kikan Kahen Densha]] ein erster Zug in Betrieb genommen, der von Normal- auf [[Kapspur]] wechselt. Bei der [[Montreux-Berner Oberland-Bahn]] ist die Entwicklung eines [[GoldenPassLine#Geplante Spurwechselwagen|Spurwechseldrehgestells]] für Meterspur in Entwicklung. Wegen der geringeren Strukturfestigkeit von Schmalspurwagen können die umspurbaren Fahrzeuge nicht freizügig auf dem Normalspurnetz verkehren.&lt;ref name=&quot;SER 10/2014&quot;&gt;{{Literatur| Autor=Jean-Marc Forclaz, Christoph Gyr, Christoph Weiss| Titel= Entwicklung des spurwechselfähigen Laufdrehgestells EV09| Sammelwerk=Schweizer Eisenbahn-Revue| Nummer=8| Jahr=2011| Verlag=Minirex| Ort=Luzern| Seiten=382–386| ISSN=1022-7113}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> → Siehe auch: ''[[Umspurung (Eisenbahnfahrzeug)]]''<br /> <br /> == Gebräuchliche Spurweiten ==<br /> → Siehe auch: ''[[Liste der Spurweiten]]''<br /> <br /> Nebst der [[Kapspur]] (1067&amp;nbsp;mm, 3,5&amp;nbsp;Fuß) und der [[Meterspur]] (1000&amp;nbsp;mm) sind zahlreiche weitere Spurweiten gebräuchlich, wie etwa 750&amp;nbsp;mm, 760&amp;nbsp;mm ([[Bosnische Spurweite]]), 762&amp;nbsp;mm (2,5&amp;nbsp;Fuß), 900&amp;nbsp;mm, 914&amp;nbsp;mm (3&amp;nbsp;Fuß). Manche Spurweiten sind für bestimmte Länder typisch, etwa die 891&amp;nbsp;mm für Schweden oder die 950&amp;nbsp;mm für Italien. 600&amp;nbsp;mm und 610&amp;nbsp;mm (2&amp;nbsp;[[Fuß (Einheit)|Fuß]]) waren einst typische Spurweiten für nicht öffentliche Eisenbahnen ([[Feldbahn]]en), es gab aber auch öffentliche Eisenbahnen in diesen Spurweiten, von denen einige wenige bis heute erhalten sind. Bei [[Parkeisenbahn]]en hat die Spurweite 381&amp;nbsp;mm (1,25&amp;nbsp;Fuß) große Verbreitung. Im Südosten Englands existiert mit der [[Romney, Hythe and Dymchurch Railway]] eine 22&amp;nbsp;km lange Strecke in dieser Spurweite.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> == Schmalspurbahnen nach Ländern ==<br /> → Siehe auch: ''[[Liste von Schmalspurbahnen]]''<br /> <br /> === Deutschland ===<br /> [[Datei:IV K Seifersdorf.jpg|mini|links|Viele deutsche Schmalspurstrecken werden als [[Museumsbahn]] betrieben, auf anderen wie hier bei [[Weißeritztalbahn|Weißeritztal&amp;shy;bahn]] kommen auch im Regelverkehr Dampflokomotiven zum Einsatz.]]<br /> [[Datei:RSE-Museum Asbach.JPG|mini|Das RSE-Museum erinnert an die [[Bröltalbahn]], die erste Schmalspurbahn Deutschlands.]]<br /> Allgemein wird die 1860 eröffnete [[Bröltalbahn]] als erste deutsche Schmalspurbahn angesehen (Spurweite 785&amp;nbsp;mm). Zu dieser Zeit bestand mit den [[Oberschlesien|oberschlesischen]] Schmalspurbahnen in einem anderen Teil [[Preußen]]s bereits ein Schmalspurbahnnetz in der Spurweite von 30 [[Alte Maße und Gewichte (Preußen)|preußischen Zoll]], entsprechend 785&amp;nbsp;mm, auf dem etwa seit 1853 Dampftraktion eingesetzt wurde.&lt;ref&gt;Siehe auch: http://www.gkw.pl/de-history.htm „Die Anfänge der Schmalspurbahnen in [[Oberschlesien]] gehen zurück auf den Anfang des 19. Jahrhunderts, als die ersten mit Pferden betriebenen Bahnen eröffnet wurden. Der Oberschlesischen Eisenbahn-Gesellschaft wurde am 24. März 1851 die Konzessionsurkunde zum Bau und Betrieb einer Oberschlesischen Schmalspurbahn erteilt. Die ersten Strecken, die in einer Spurweite von 30 preußischen Fuß (785&amp;nbsp;mm) erbaut wurden, entstanden in den Jahren 1851 bis 1854.“&lt;/ref&gt; Dieses Netz wuchs in der Folge zu einem großen Netz von elektrischen [[Straßenbahn]]en (Stand 1922: etwa 130&amp;nbsp;km), Überland-Kleinbahnen (z.&amp;nbsp;B. Gleiwitz-Trynek–Ratibor) und Industriebahnen an. Eine Reststrecke ist als Touristenbahn bis heute in [[Bytom]] (heute Polen) in Betrieb.<br /> <br /> Ihre große Zeit hatten Schmalspurbahnen in Deutschland ab den 1880er Jahren bis zur allgemeinen Motorisierung des Straßenverkehrs mittels [[LKW]]s und [[Omnibus|Bussen]] nach dem Ersten Weltkrieg. Sie waren auch als [[Feldbahn]]en oder [[Waldbahn]]en in großer Zahl im Einsatz. In den [[Gebirge]]n, wie z.&amp;nbsp;B. im [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]], kamen sie wegen schwieriger Geländebedingungen zum Einsatz, da Schmalspurbahn oft kostengünstiger als entsprechende normalspurige Strecken errichtet werden konnten. Vereinzelt wurden in Deutschland schon vor dem Zweiten Weltkrieg Schmalspurstrecken stillgelegt und abgebaut, da sie zunehmend unrentabel wurden. Im Sommer 1945 wurden von der Sowjetunion als [[Reparation]]sleistung bis zum September 1945 bei den vorpommerschen [[Kleinbahn|Klein-]] und [[Nebenbahn]]en insgesamt 435,28&amp;nbsp;km Schmalspurstrecken abgebaut.&lt;ref&gt;Werner Hormann: ''Zur historisch-geographischen Bedeutung der vorpommerschen Klein- und Sekundärbahnen'', S. 173. In: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Hrsg.): ''Pommern – Geschichte, Kultur, Wissenschaft. 1. Kolloquium zur Pommerschen Geschichte, 13.&amp;nbsp;bis&amp;nbsp;15.&amp;nbsp;November&amp;nbsp;1990'', Greifswald&amp;nbsp;1991, ISBN 3-86006-038-4&lt;/ref&gt; Später wurden viele Schmalspurstrecken in Deutschland stillgelegt und abgebaut, zunächst vor allem die meist als Privatbahnen betriebenen Strecken in der Bundesrepublik, ab etwa 1960 zunehmend die Schmalspurbahnen in der DDR und diejenigen der Deutschen Bundesbahn im Westen. Mitte der 1970er Jahre waren in Deutschland nur noch wenige Schmalspurbahnen übrig geblieben. Die heute noch vorhandenen, teilweise durch Vereine wiedererrichteten Schmalspurbahnen dienen oft touristischen Zwecken oder als Museumsbahnen.<br /> <br /> ==== Baden-Württemberg ====<br /> [[Datei:Schmalspurbahn Amstetten - Oppingen.jpg|mini|Das [[Albbähnle]] auf der Fahrt nach [[Oppingen]].]]<br /> [[Datei:Oechsle-herrlishoefen.jpg|mini|Museumsbahn [[Öchsle (Bahn)|Öchsle]] unterwegs bei [[Herrlishöfen]].]]<br /> Neben Sachsen war das damalige Land [[Württemberg]] der einzige Staat im Deutschen Kaiserreich, in dem durch die Staatsbahn eine größere Anzahl an Schmalspurbahnen errichtet wurden. Die erste schmalspurige Bahnlinie der [[K.W.St.E.]] war die im Jahre 1891 eröffnete Strecke von [[Nagold (Stadt)|Nagold]] nach [[Altensteig]] im nordöstlichen [[Schwarzwald]], im Volksmund bald „[[Schmalspurbahn Nagold–Altensteig|Altensteigerle]]“ genannt. Wurde diese Linie noch in Meterspur ausgeführt, entschied man kurz darauf, alle weiteren Linien in der als kostengünstiger erachteten Spurweite von 750&amp;nbsp;mm (wie in Sachsen, was einen Lokaustausch ermöglichte) zu errichten. So folgten in den Jahren von 1894 bis 1899 noch die [[Bottwartalbahn]], die [[Zabergäubahn]], die [[Federseebahn]] und die bis heute als Museumsbahn betriebene und unter dem Namen „[[Öchsle (Bahn)|Öchsle]]“ bekannte Schmalspurbahn Biberach–Warthausen–Ochsenhausen, die alle mit weitestgehend einheitlichen Fahrzeugen betrieben wurden.<br /> <br /> Nach 1900, als auch in Württemberg neue Verordnungen den Bau von kostengünstigen normalspurigen Lokalbahnen ermöglichten, wurden kaum weitere Schmalspurbahnen errichtet – nur drei Strecken wurden noch gebaut. Als erstes die private [[Jagsttalbahn]], sie war bis 1901 noch in 750-mm-Spur errichtet worden. Ihr folgte im Oktober 1901 die von der privaten [[Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft|Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft]] (WEG) errichtete, meterspurige [[Bahnstrecke Amstetten–Laichingen]]. Diese wird heute noch auf einem Reststück von den [[Ulmer Eisenbahnfreunde]]n als Museumsbahn betrieben.<br /> <br /> Als allerletzte Schmalspurbahn Württembergs wurde noch von der K.W.St.E. die Fortsetzung der [[Federseebahn]] von [[Bad Buchau]] nach [[Riedlingen]] gebaut. Der Bau dieser Strecke kam im Unterschied zu vielen anderen Strecken auch nach Beginn des Ersten Weltkrieges nicht völlig zum Erliegen, so dass Mitte November 1916 die Verlängerung bis Dürmentingen und Ende November 1916 die weitere Strecke bis [[Riedlingen]] in Betrieb genommen werden konnte.<br /> <br /> In Baden wurde durch die Staatsbahn nur die meterspurige Strecke von [[Bahnstrecke Mosbach–Mudau|Mosbach nach Mudau]] im Odenwald errichtet, es gab aber mehrere private und meist ebenfalls meterspurige Schmalspurbahnen wie die [[Bahnstrecke Zell im Wiesental–Todtnau|Zell-Todtnau-Bahn]] im Schwarzwald oder das Netz der [[Mittelbadische Eisenbahnen|Mittelbadischen Eisenbahnen]] (MEG) in der Oberrheinischen Tiefebene. 1887 bis 1892 wurde die Mannheim-Weinheim-Heidelberg-Mannheimer Eisenbahn erbaut, die heute [[Rhein-Neckar-Verkehr]] gehört und mit Stadtbahnfahrzeugen betrieben immer noch einer der wichtigsten öffentlichen Verkehrsträger im Rhein-Neckar-Raum ist. <br /> <br /> Alle ehemals staatlichen Schmalspurbahnen in Baden-Württemberg kamen noch zur [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]], die interessanterweise durch die Neubeschaffung von modernen Diesellokomotiven ([[DB-Baureihe V 51|Baureihe V51]]/[[DB-Baureihe V 52|V52]]) den Betrieb auf den bereits damals als altertümlich und unrentabel geltenden Schmalspurbahnen sogar noch modernisieren wollte. Allerdings überlebte nur das Öchsle im Güterverkehr bis 1983, alle anderen Bahnen wurden, wie die meisten privaten Schmalspurbahnen auch, trotz ihrer inzwischen überregionalen Bekanntheit und touristischen Attraktivität bis etwa 1970 eingestellt.<br /> <br /> ==== Bayern ====<br /> [[Datei:Vlak kod jezera Chiemsee, Bavarska.jpg|mini|links|[[Chiemsee-Bahn]] in [[Prien am Chiemsee|Prien-Stock]].]]<br /> [[Datei:Zugspitzbahn Riffelriss 1639m.jpeg|mini|150px|Die [[Bayerische Zugspitzbahn|Zugspitzbahn]] ist die bekannteste Schmal&amp;shy;spurbahn Bayerns.]]<br /> Schmalspurbahnen sind hier wenig verbreitet, da der Bayerische Staat bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert ein Gesetz über den Bau sogenannter „[[Lokalbahn]]en“ erließ, das den Bau und Betrieb von normalspurigen Nebenbahnen in stark vereinfachter Ausführung und zu sehr geringen Kosten ermöglichte. Damit bestanden keine nennenswerten Mehrkosten gegenüber schmalspurigen Strecken mehr. Dennoch wurden durch die [[K.Bay.Sts.B.]] und die halbstaatliche [[Lokalbahn Aktien-Gesellschaft|LAG]] einige Schmalspurstrecken errichtet, die alle in Meterspur ausgeführt waren. So gab es die noch bis in die 1960er Jahre von der Bundesbahn betriebene [[Walhallabahn]] bei Regensburg, die bereits lange vor dem Zweiten Weltkrieg eingestellte [[Dampfstraßenbahn Neuötting–Altötting]] sowie die bis 1938 auf Normalspur umgebaute [[Bahnstrecke Eichstätt–Beilngries|Strecke von Eichstätt nach Kinding]]. Vereinzelte weitere Planungen für Schmalspurstrecken wurden nicht mehr realisiert beziehungsweise nach dem Erlass des Lokalbahngesetzes gleich in Normalspur ausgeführt.<br /> <br /> In Betrieb sind derzeit noch die beiden schmalspurigen Bergbahnen zum [[Wendelsteinbahn|Wendelstein]] und zur [[Bayerische Zugspitzbahn|Zugspitze]], zudem die noch heute mit Dampf betriebene kurze [[Chiemsee-Bahn]] vom Ferienort Prien zum Schiffsanleger der Chiemseeflotte in Stock. Von [[Kiefersfelden]] aus verkehrt an bestimmten Tagen in den Sommermonaten der elektrifizierte [[Wachtl-Express]] mit 900&amp;nbsp;Millimetern Spurweite nach Thiersee (Ortsteil Wachtl) in Österreich (fünf Kilometer).<br /> <br /> ==== Brandenburg ====<br /> [[Datei:Parkbahn-CB.jpg|mini|Lok 05 mit einem Zug der [[Cottbuser Parkeisenbahn]].]]<br /> In Brandenburg gab es einige Schmalspurbahnen, beispielsweise die meterspurige [[Spreewaldbahn]] oder die in 750&amp;nbsp;mm Spurweite ausgeführte [[Kreisbahn Rathenow-Senzke-Nauen]] sowie die [[Kleinbahnen der Kreise West- und Ostprignitz]]. Alle Strecken wurden bis 1970 aufgegeben. Ein Abschnitt der Prignitzer Schmalspurbahnen von Mesendorf nach Lindenberg wurde jedoch wieder aufgebaut und wird seitdem unter dem volkstümlichen Namen „Pollo“ als Museumsbahn betrieben.<br /> Die 750-mm-Strecke von Müncheberg-Dahmsdorf nach Buckow (Märkische Schweiz) wurde später ebenso auf Normalspur umgespurt wie die 1000-mm-Strecke der „Friedeberger Kreisbahn“ zwischen Friedeberg-Ost und der Kreisstadt Friedeberg (Neumark), heute Strzelce Krajenskie, Polen.<br /> Schmalspurige Wirtschaftsbahnen bestanden im Bereich der [[Ziegeleipark Mildenberg|Ziegeleien bei Zehdenick-Mildenberg]] (als Museumsbahnen bis heute) oder die von 1905 bis 1945 bestehende, elektrisch betriebene Gutsbahn zwischen Bärfelde (heute Smolnica) und Ringenwalde (Dyszno) im [[Landkreis Soldin|Kreis Soldin (Neumark)]], heute Myślibórz, Polen.<br /> <br /> Die einzige Parkeisenbahn in Brandenburg verbindet in Cottbus den Stadtteil Sandow mit dem Tierpark und Pücklers Branitzer Park. Die heute 3,2&amp;nbsp;km lange Strecke der [[Parkeisenbahn Cottbus]] mit einer Spurweite von 600&amp;nbsp;mm wurde 1954 in Betrieb genommen und fährt auch heute noch in den Sommermonaten.<br /> <br /> ==== Hessen ====<br /> In Hessen gab es nur wenige Schmalspurbahnen für öffentlichen Verkehr, sie sind heute nicht mehr in Betrieb. <br /> Ursprünglich für den Transport von [[Moorbad|Moor]] gebaut, gibt es die gegenwärtig für Personen verkehrende [[Bad Schwalbacher Kurbahn]].<br /> <br /> ==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br /> [[Datei:Rasender Roland 2012 09 06.jpg|mini|„[[Rügensche Kleinbahn|Rasender Roland]]“ [[Putbus]]–[[Göhren (Rügen)|Göhren]] bei [[Sellin]].]]<br /> In Mecklenburg-Vorpommern gab es eine Reihe von Schmalspurbahnen mit den Spurweiten 1000&amp;nbsp;mm (darunter die [[Franzburger Kreisbahnen]] Nord), 750&amp;nbsp;mm ([[Kleinbahn-Gesellschaft Greifswald-Wolgast]], [[Kleinbahn-Gesellschaft Greifswald–Jarmen]], [[Demminer Bahnen]], Klockow). Daneben gab es im Nordosten des heutigen Bundeslandes ein größeres Netz aus Schmalspurbahnen auf nur 600&amp;nbsp;mm Spurweite, nämlich die [[Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn]] MPSB und die an diese anschließende [[Anklam-Lassaner Kleinbahn]]. Eine Strecke aus dem Netz der MPSB konnte sich bei der [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutschen Reichsbahn]] immerhin bis 1969 halten. Heute existiert von diesem ausgedehnten 600-mm-Netz nur noch ein kleiner wiederhergestellter Teil der früheren MPSB als Museumsbahn in [[Schwichtenberg (Galenbeck)|Schwichtenberg]].<br /> <br /> In Mecklenburg-Vorpommern sind heute noch drei Schmalspurbahnen regelmäßig im Betrieb zu erleben.<br /> Die sogenannte [[Bäderbahn Molli]] ist eine noch regelmäßig aktive Schmalspurbahn in Mecklenburg-Vorpommern. Sie fährt mehrmals täglich mit Dampfzügen planmäßig von Kühlungsborn nach Bad Doberan und zurück.<br /> <br /> Weiter gibt es den „[[Rügensche Kleinbahn|Rasenden Roland]]“, der mehrmals täglich zwischen Putbus und Göhren planmäßig mit Dampfzügen verkehrt.<br /> <br /> Eine weitere Schmalspurbahn ist der schon erwähnte wiederhergestellte Teil der MPSB. Hier finden in der Sommersaison, manchmal mit einer Dampflok, am Wochenende Fahrten statt.<br /> <br /> Eine weitere Schmalspurbahn befindet sich in einem Park vor dem Salzmuseum in [[Bad Sülze]], dort finden nur noch unregelmäßig und in großen Zeitabständen Fahrten statt. Bei dieser Bahn werden ausschließlich Dieselloks eingesetzt und das Streckennetz beträgt nicht viel mehr als einen Kilometer.<br /> <br /> ==== Niedersachsen ====<br /> Von den einst zahlreichen Schmalspurbahnen sind 2016 nur noch Inselbahnen im täglichen Betrieb:<br /> [[Borkumer Kleinbahn]],<br /> [[Inselbahn Langeoog]],<br /> [[Inselbahn Wangerooge]].<br /> <br /> Museumsverkehr gibt es 2016 auf der [[Spiekerooger Inselbahn]] und beim [[Deutscher Eisenbahn-Verein|Deutschen Eisenbahn-Verein]] auf der Strecke Bruchhausen-Vilsen–Asendorf.<br /> <br /> ==== Rheinland-Pfalz ====<br /> Hier verkehrt (sowohl im Güter- als auch im Museumszugverkehr) von Brohl am Rhein nach Engeln<br /> in der Eifel die [[Brohltalbahn]]. <br /> <br /> Die Linie 4 (ehemals [[Rhein-Haardtbahn GmbH|Rhein-Haardt-Bahn]], auf der [[Bahnstrecke Bad Dürkheim–Ludwigshafen-Oggersheim]]) der [[Rhein-Neckar-Verkehr]] ist rechtlich gesehen eine Schmalspurbahn nach der [[Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Schmalspurbahnen|Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung]], wird jedoch wie eine Stadtbahn betrieben.<br /> <br /> ==== Sachsen ====<br /> [[Datei:DRG 99.73-76.jpg|mini|Bei der [[Zittauer Schmalspurbahn]] sind die Züge heute noch mit Dampflokomotiven bespannt.]]<br /> → ''Hauptartikel: [[Sächsische Schmalspurbahnen]], [[Liste der Eisenbahnstrecken in Sachsen#Schmalspurige Strecken|Liste der Schmalspurbahnen in Sachsen]]''<br /> <br /> [[Sachsen]] besaß einst das größte einheitlich betriebene Schmalspurbahnsystem in Deutschland, das als Besonderheit ausschließlich durch den Staat errichtet und betrieben wurde. 1881 wurde mit der [[Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Carlsfeld|Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Kirchberg]] die erste Strecke eröffnet. In den Folgejahren entstanden vor allem im [[Erzgebirge]], aber auch im landwirtschaftlich geprägten [[Mittelsächsisches Hügelland|Mittelsächsischen Hügelland]] und in der [[Oberlausitz]] eine Vielzahl von Strecken. Nach dem Ersten Weltkrieg erreichte das Netz mit 29 Einzelstrecken und über 500 Kilometern Gesamtlänge seine größte Ausdehnung. Viele Strecken erlangten später neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung auch eine hohe Bekanntheit als Touristenbahnen. Um 1970 wurden die meisten Strecken aus Rentabilitätsgründen aufgegeben, nur ein geringer Teil blieb wegen ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung erhalten.<br /> <br /> Auf fünf sächsischen Schmalspurbahnen wird heute noch regulärer Personenverkehr angeboten, der Betrieb dieser Strecken wird vor allem aus touristischen Gründen nach wie vor mit Dampflokomotiven abgewickelt. Weitere Strecken – wie die [[Schmalspurbahn Wolkenstein–Jöhstadt|Preßnitztalbahn]] – wurden nach 1990 abschnittsweise als Museumsbahn wieder aufgebaut.<br /> <br /> ==== Sachsen-Anhalt ====<br /> [[Datei:Dampfzug am Brocken in gefrorener Landschaft.jpg|mini|Dampfzug der [[Harzer Schmalspurbahnen|Harzer Schmalspur&amp;shy;bahnen]] am [[Brocken]].]]<br /> Während die [[Schmalspurbahn Walkenried–Braunlage/Tanne]] (Streckenabschnitt (Brunnenbachsmühle)–Sorge–Tanne) von 1899 bis 1958 betrieben wurde, existieren noch die [[Mansfelder Bergwerksbahn]] als älteste betriebsfähige Schmalspurbahn Deutschlands in der Funktion als Museumsbahn und die [[Harzer Schmalspurbahnen]], bestehend aus [[Selketalbahn]], [[Harzquerbahn]] und [[Brockenbahn]] mit 1000&amp;nbsp;mm Spurweite. Sie bilden mit 140,4&amp;nbsp;km Streckenlänge das größte verbliebene Schmalspurnetz Deutschlands, sind längst eine überregional bekannte Touristenattraktion und werden bis heute überwiegend mit Dampf betrieben.<br /> <br /> ==== Schleswig-Holstein ====<br /> [[Datei:13-04-21-dagebuell-by-RalfR-081.jpg|mini|Die [[Halligbahn Dagebüll–Oland–Langeneß]].]]<br /> Im nördlichsten Bundesland wurden die ehemaligen Bahnen auf [[Amrumer Inselbahn|Amrum]] (900&amp;nbsp;mm) und [[Sylter Inselbahn|Sylt]] (Meterspur) längst abgebaut. Nach dem Bau der [[Flensburger Kreisbahn]] entwickelten sich rasch schmalspurige Kreisbahnnetze in den damaligen Kreisen, so die [[Eckernförder Kreisbahnen]], [[Rendsburger Kreisbahn]] und [[Kreisbahn Norderdithmarschen]], die ebenfalls abgebaut worden sind. Mit der Abtretung Nordschleswigs 1920 gingen die [[Amtsbanerne på Als|Kreisbahn auf Alsen]], die [[Aabenraa Amts Jernbaner|Apenrader Kreisbahn]] und die [[Haderslev Amts Jernbaner|Haderslebener Kreisbahn]] an Dänemark und wurden später stillgelegt. Die heute noch betriebene [[Kleinbahn Niebüll–Dagebüll|Strecke Niebüll–Dagebüll]] wurde 1895 als Kleinbahn in Meterspur eröffnet und 1926 auf Normalspur umgespurt.<br /> <br /> Nur die beiden schmalspurigen Materialbahnen des Amts für ländliche Räume (ALR) zu den Halligen [[Halligbahn Lüttmoorsiel–Nordstrandischmoor|Nordstrandischmoor]] (Feldbahngleis) sowie [[Halligbahn Dagebüll–Oland–Langeneß|Oland und Langeneß]] (900&amp;nbsp;mm) sind noch in Betrieb.<br /> <br /> Ab 2006 wurde die normalspurige [[Bahnstrecke Malente-Gremsmühlen–Lütjenburg|Strecke Malente–Lütjenburg]] teilweise auf 600&amp;nbsp;mm umgespurt. Sie war 2008 bis Malente-Nord und 2009 bis Bruhnskoppel in Betrieb genommen worden. Die Bahn wurde als „Schienenbahn“ betrieben und inzwischen wieder eingestellt.<br /> <br /> ==== Andere Bundesländer ====<br /> Auch auf den Gebieten der restlichen heutigen Bundesländer wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Schmalspurbahnen in Betrieb genommen. So gab es in fast jeder Region eine oder mehrere schmalspurige Bahnen, die alle als Privatbahnen oder in Form einer sogenannten „Kreisbahn“ oder „Kreiskleinbahn“ von den Gemeinden selbst errichtet wurden, da die Staatsbahnen in diesen Fällen nicht an der Erschließung bestimmter, meist noch wenig entwickelter ländlicher Gegenden interessiert waren. Besonders in West- und Mitteldeutschland, in Pommern, West- und Ostpreußen und in Oberschlesien entstanden auf diese Art viele Schmalspurbahnen, die äußerst wichtig für den wirtschaftlichen Aufschwung einer Region wurden und in vielen Fällen sogar überregionale Bekanntheit erlangten, nach dem Aufkommen des motorisierten Straßenverkehrs um 1920 allerdings zunehmend an Bedeutung verloren und endgültig zum Verlustgeschäft wurden. Deshalb begann bereits ab 1950, also noch vor dem allgemeinen Abnehmen des Bahnverkehrs bedingt durch den zunehmenden Straßenverkehr in Deutschland, ein langjähriges „Schmalspurbahnsterben“. Bis Mitte der 1970er Jahre wurden fast alle Schmalspurbahnen in Deutschland stillgelegt, allerdings gelang es daraufhin zahlreichen Vereinen, verschiedene Strecken zu erhalten oder wieder aufzubauen, so dass heute ein nicht geringer Teil der deutschen [[Museumsbahn|Museumseisenbahnen]] schmalspurig ist.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> [[Datei:Triebfahrzeug BDZh 75004-2.jpg|mini|[[Rhodopenbahn]] in Bulgarien]]<br /> <br /> === Übriges Europa ===<br /> ==== Bulgarien ====<br /> In Bulgarien gibt es mit der 1922 bis 1945 eröffneten [[Rhodopenbahn]] nur eine einzige dem öffentlichen Verkehr dienende Schmalspurbahn. Die 125 Kilometer lange Strecke verläuft in Nordost-Südwest-Richtung zwischen [[Rilagebirge|Rila-]] und [[Rhodopen]]gebirge und endet östlich des [[Pirin]]gebirges. Wegen ihrer Trassierung als [[Gebirgsbahn]] wird sie oft mit Eisenbahnen in den [[Alpen]] verglichen und ist auch als ''„[[Rhätische Bahn]] des Balkans“'' bekannt. Die Spurweite beträgt 760&amp;nbsp;mm ([[Bosnische Spur]]).<br /> <br /> ==== Dänemark ====<br /> Mit der Abtretung Nordschleswigs 1920 gingen die [[Amtsbanerne på Als|Kreisbahn auf Alsen]], die [[Aabenraa Amts Jernbaner|Apenrader Kreisbahn]] und die [[Haderslev Amts Jernbaner|Haderslebener Kreisbahn]] an Dänemark. Alle drei Bahnen wurden später stillgelegt, ebenso die [[Kolding–Egtved Jernbane]] (1898–1930).<br /> <br /> ==== Frankreich ====<br /> [[Datei:Trainjaune 03.jpg|mini|links|Die Stromversorgung des ''Train Jaune'' der [[Ligne de Cerdagne]] erfolgt über eine seitliche [[Stromschiene]].]]<br /> [[Datei:Le Buet Triebzug01 2000-03-17.jpg|mini|Triebzug Z800 auf der [[Bahnstrecke Saint-Gervais–Vallorcine|Strecke Saint-Gervais–Vallorcine]] in den französischen Alpen bei Chamonix.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Vizzavona gare.jpg|mini|ohne|Kreuzung eines Personenzugs mit einem Güterzug auf der Insel [[Korsika]].]]&lt;/div&gt;<br /> <br /> Vom ursprünglich umfangreichen Schmalspurnetz Frankreichs sind die meisten Linien verschwunden. Vom Netz der damaligen [[Chemins de fer de Provence]] ist nur noch die [[Bahnstrecke Nizza–Digne-les-Bains|Strecke Nizza–Digne-les-Bains]] übrig geblieben. Auch bei der [[Chemin de fer du Blanc-Argent]] wird nur noch ein Reststück betrieben. Die [[Chemin de Fer de la Baie de Somme]] und [[Chemin de Fer de La Mure]] verkehren weiterhin als Museumsbahnen.<br /> <br /> Die [[Ligne de Cerdagne]] in den [[Pyrenäen]] wird trotz der großen Höhenunterschiede als reine [[Adhäsionsbahn]] befahren. Auf der Insel Korsika betreiben die [[Chemins de fer de la Corse]] ein durchwegs meterspuriges Bahnnetz, das eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für den Tourismus hat. Eine internationale Schmalspurstrecke der [[Société nationale des chemins de fer français|SNCF]] und der [[Transports de Martigny et Régions#Mont-Blanc Express|TMR]] verbindet [[Bahnstrecke Saint-Gervais–Vallorcine|Chamonix mit Martigny]] in der Schweiz. Die Zahnradbahnen [[Chemin de fer du Montenvers]] in den Alpen und [[Chemin de Fer de la Rhune]] in den Pyrenäen sind ebenfalls meterspurig.<br /> <br /> ==== Finnland ====<br /> [[Datei:Diakofto Engine Station.jpg|mini|Alter und neuer, von [[Stadler Rail]] gelieferter Triebzug vor dem Betriebs&amp;shy;werk [[Bahnstrecke Diakopto–Kalavryta|Diakopto]].]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Pirgos IC 6501 DMU.jpg|mini|ohne|[[Intercity]]-Zug in Pyrgos auf dem Peloponnes, Griechenland.]]&lt;/div&gt;<br /> Ein Teilstück der früheren [[Bahnstrecke Jokioinen–Forssa]] mit 750&amp;nbsp;mm Spurweite wird heute als Museumsbahn betrieben.<br /> <br /> ==== Georgien ====<br /> Von [[Bordschomi]] führt eine Schmalspurbahn namens „Kukuschka“ (Kuckuck) mit 912&amp;nbsp;mm Spurweite über 37&amp;nbsp;km bis nach [[Bakuriani]] und überwindet dabei in etwa 2,5&amp;nbsp;Stunden einen Höhenunterschied von 1.200&amp;nbsp;m. Sie wurde 1912 in Betrieb genommen, wobei [[Gustave Eiffel]] eine der Brücken konstruierte. 1968 wurde die Strecke elektrifiziert, 1991 der Güterverkehr eingestellt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 25&amp;nbsp;km/h.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.neues-deutschland.de/artikel/1016416.mit-kukuschka-durch-die-berge.html |titel=Mit &quot;Kukuschka&quot; durch die Berge |autor=Jens Malling |werk=Neues Deutschland |datum=2016-06-25 |zugriff=2016-06-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Griechenland ====<br /> In [[Griechenland]] befindet sich auf dem [[Peloponnes]] ein umfangreiches Meterspurnetz. Zwischen Athen und Korinth ist der Umbau auf Normalspur abgeschlossen, die Strecke bis Patras wird derzeit abschnittweise [[Umspurung (Oberbau)|umgespurt]]. Ebenfalls auf dem Peloponnes befindet sich die 750-mm-Schmalspurbahn [[Bahnstrecke Diakopto–Kalavrita|Diakopto–Kalavrita]], die auch Abschnitte mit Zahnstange aufweist. Die thessalische Meterspurbahn von [[Volos]] nach [[Kalambaka]] wurde vor einigen Jahren auf Normalspur umgebaut, die Strecke von Volos nach Velestino stillgelegt. Als Touristikbahn in zwei Abschnitten wieder in Betrieb genommen wurde die [[Pilionbahn]] mit einer Spurweite von 600&amp;nbsp;mm.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Irland ====<br /> Neben dem öffentlichen Schienennetz mit 1600&amp;nbsp;mm [[Breitspur]] betreibt [[Bord na Móna]] ein Schmalspurnetz mit einer Spurweite von 914&amp;nbsp;mm, mit dem auf der [[Clonmacnoise and West Offaly Railway]] und anderen Bahnen der abgebaute Torf transportiert wird. 850 Kilometer davon sind dauerhaft verlegte Gleise, der Rest wird je nach Bedarf gelegt und wieder abgebaut. <br /> <br /> ==== Isle of Man ====<br /> Auf der Insel existieren mit der [[Isle of Man Railway]] der [[Manx Electric Railway]] und der Pferdestraßenbahnen [[Douglas Bay Horse Tramway]] mehrere Bahnen mit 3-Fuß-Spur (914&amp;nbsp;mm). Die elektrische Bergbahn [[Snaefell Mountain Railway]] fährt auf Kapspur, die Touristenbahn [[Groudle Glen Railway]] auf einer Spurweite von 610&amp;nbsp;mm.<br /> <br /> ==== Italien ====<br /> [[Datei:Dsc09360 zug der circumetnea verlaesst paterno richtung catania.jpg|mini|links|Zug der [[Ferrovia Circumetnea]] mit dem [[Ätna]] im Hintergrund.]]<br /> [[Datei:SSIF ABe 4-4 Pp 83 Intragna 200316 D47.jpg|mini|[[SSIF Panoramatriebzug|Panoramatriebzug]] der [[Società subalpina di imprese ferroviarie|SSIF]] auf dem Weg von Domodossola nach Locarno.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;<br /> [[Datei:I8123 Bf Sorrento, ETR 206.jpg|mini|ohne|„Metrostar“-Triebzug der [[Ferrovia Circumvesuviana]] in der [[Provinz Neapel]]]]&lt;/div&gt;<br /> In Italien verbreitet ist die Spurweite von 950&amp;nbsp;mm (italienische Meterspur), zum Beispiel bei der [[Ferrovia Circumvesuviana]], die mit einem dichten, [[S-Bahn]]-ähnlichem Betrieb [[Neapel]] mit umliegenden Gemeinden und Städten verbindet. Die Strecke [[Catania]]–[[Riposto]] der [[Ferrovia Circumetnea]] ist die letzte Strecke des ehemals ausgedehnten Schmalspurbahnnetzes [[Sizilien]]s. Auch die [[Bahnstrecke Roma Laziali–Giardinetti]] ist nur noch auf einem kurzen Teilstück in Betrieb. Die [[Ferrovie della Sardegna]]&lt;!--Plural--&gt; betreiben das 950-mm-Netz auf [[Sardinien]] mit mehreren Regionalverkehrsstrecken, den [[Stadtbahn Sassari|Stadtbahnen Sassari]] und [[Stadtbahn Cagliari|Cagliari]] und der Museumsbahn [[Trenino Verde]].<br /> <br /> Daneben existieren mehrere Schmalspurbahnen in Meterspur wie die [[Ferrovia Trento–Malè]] im [[Trentino]], die [[Rittner Bahn]] im [[Südtirol]] und die [[Ferrovia Genova–Casella]] in [[Ligurien]]. Die ebenfalls meterspurige [[Società subalpina di imprese ferroviarie|Ferrovia Vigezzina]] verbindet [[Domodossola]] an der [[Simplonlinie]] mit [[Locarno]] in der Schweiz. Auf dem südlichsten Abschnitt der [[Berninabahn|Berninalinie]] dringt die [[Rhätische Bahn]] als einzige ausländische Bahn in italienisches Staatsgebiet vor.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor= Peter Willen |Titel= Lokomotiven der Schweiz, Schmalspur Triebfahrzeuge| Verlag= Orell Füssli Verlag |Ort= Zürich |Jahr= 1972}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als das [[Südtirol]] 1920 von [[Österreich-Ungarn]] an Italien übergeben wurde, kamen mit der [[Grödner Bahn]] und der [[Fleimstalbahn]] zwei Bahnen mit [[Bosnische Spurweite|bosnischer Spurweite]] dazu. Deren Betrieb wurde 1960 beziehungsweise 1963 eingestellt.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Ehemaliges Jugoslawien ====<br /> [[Datei:Sarganska osmica 1.jpg|mini|links|Dampfzug auf der Museumsbahn [[Šarganska osmica]] in Serbien.]]<br /> [[Datei:Sarajevo-Klose-Radial-189-013.jpg|mini|Stütztenderlokomotiven [[JDŽ 189]]-&lt;br /&gt;013 Bauart Klose der [[Jugoslovenske Železnice|Jugoslawischen Staatsbahnen]] 1965 in Sarajevo.]]<br /> In [[Bosnien und Herzegowina|Bosnien-Herzegowina]] wurde ab 1878 (nach dem [[Berliner Kongress]]) von der österreichischen Militärverwaltung die [[Bosnabahn]] als Versorgungsbahn von [[Bosanski Brod]] nach [[Sarajevo]] gebaut, aus der sich unter der Verwaltung von [[Österreich-Ungarn]] das Netz der [[Bosnisch-Herzegowinische Staatsbahnen|Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen]] in der so genannten [[Bosnische Spurweite|Bosnischen Spurweite]] entwickelte (760&amp;nbsp;mm). Nach dem Ersten Weltkrieg mit dem [[Serbien|serbischen]] Schmalspurnetz in gleicher Spurweite verbunden, entstand so zwischen [[Belgrad]] und [[Dubrovnik]], sowie zwischen Nord[[bosnien]] und [[Montenegro]] ein umfangreiches Streckennetz von Hauptbahnen auf schmaler Spur, auf dem auch Schnellzüge verkehrten.<br /> <br /> Daneben existierten zahlreiche Waldbahnen in gleicher Spurweite (z.&amp;nbsp;B. [[Steinbeisbahn]] im Raum [[Jajce]]/[[Prijedor]]/Drvar, die vor dem Bau der normalspurigen Hauptbahn [[Bihać]]-[[Split]] bis [[Knin]] führte oder die [[Usoratalbahn]], die in ihrer größten Ausdehnung bis [[Banja Luka]] reichte; [[Bosnabahn#Waldbahnen|Waldbahn Zavidovići–Olovo–Kusače]]).<br /> <br /> Alle Linien wurden spätestens in den 1970er-Jahren durch neu errichtete Normalspurstrecken ersetzt oder eingestellt. In den Nachfolgestaaten Jugoslawiens ist als Museumsbahn ein wieder aufgebautes Teilstück der [[Šarganska osmica]] (Šarganer Achter), am Šargan-Pass in Westserbien in Betrieb. Daran anschließend wurde im benachbarten Bosnien-Herzegowina ein Teilstück der [[Bosnische Ostbahn|Bosnischen Ostbahn]] bis [[Višegrad]] wieder aufgebaut.<br /> {{Siehe auch|Geschichte der Eisenbahn in Bosnien und Herzegowina}}<br /> <br /> ==== Niederlande ====<br /> [[Datei:M1602 Ouddorp.jpg|mini|RTM-Dieseltriebwagen M1602 „[[Reiher|Reiger]]“ bei [[Ouddorp]], Niederlande.]]<br /> Das [[Stichting voorheen RTM]] ist ein Eisenbahnmuseum in [[Ouddorp]] mit einer zugehörigen Museumsbahn auf dem [[Brouwersdam]] mit einer umfangreichen Sammlung historischer Straßenbahnen der früheren Rotterdamse Tramweg Maatschappij (RTM). Der erste Abschnitt der Bahnstrecke wurde 2007 in Betrieb genommen. Dies ist die einzige in den Niederlanden noch betriebene Linie mit Kapspur. In dieser Spurweite waren viele niederländische Überlandstraßenbahnen erbaut worden. <br /> <br /> Die 1993 eröffnete [[Stoomtrein Katwijk Leiden]] ermöglicht den Betrieb der im benachbarten Eisenbahnmuseum untergebrachten Fahrzeuge mit 700&amp;nbsp;mm Spurweite.<br /> <br /> ==== Norwegen ====<br /> Die erste Verwendung in größerem Umfang der Kapspur geht auf den Norweger [[Carl Abraham Pihl]] zurück. Auf seine Initialen geht die ursprüngliche Schreibweise ''CAP-Spur'' zurück.&lt;ref&gt;[http://web.bi.no/forskning/ebha2001.nsf/dd5cab6801f1723585256474005327c8/a6cb7066ea59eda6c12567f30056ef4d/$FILE/A1%20-%20Bergh.PDF Trond Bergh: Norwegian railway engineers and the narrow gauge]&lt;/ref&gt; Die erste von Pihl erbaute Kapspurbahn war die 1862&lt;ref&gt;George Woodman Hilton: ''American narrow gauge railroads'', Seite 10. ISBN 0-8047-1731-1 [http://books.google.de/books?id=7POj8GvF4sIC&amp;pg=PA10&amp;dq=Ipswich+Grandchester+Queensland&amp;hl=de&amp;ei=-TJTTMeZGsyQjAfS-oDDBA&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=7&amp;ved=0CEcQ6AEwBjgK#v=onepage&amp;q&amp;f=false online], abgerufen am 30. Juli 2010.&lt;/ref&gt; eröffnete [[Hamar-Grundsetbanen|Hamar-Grundsetbahn]] in [[Norwegen]]. Bis 1880 wurden in Norwegen insgesamt 970 Kilometer kapspurige Eisenbahnen gebaut, die zwischen 1904 und 1949 auf Normalspur umgebaut wurden. Hingegen ist die meterspurige [[Thamshavnbanen|Thamshavnbahn]], und die [[Setesdalsbanen]] die beiden als Museumsbahnen betrieben werden, in Schmalspur erhalten geblieben. <br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Lettland ====<br /> [[Datei:TUm diesel locomotive in Aluksne.jpg|mini|Mit Diesellok bespannter Zug der [[Bānītis]] in Lettland.]]<br /> Die [[Bānītis#Strecke|Bahnstrecke Gulbene–Alūksne]] (750&amp;nbsp;mm) Bahnstrecke ist als ''Bānītis'' eine Touristenattraktion, aber auch eine der Personenbeförderung dienende Nahverkehrsgesellschaft. Der reguläre Betrieb wurde am 1. Februar 2010 stark eingeschränkt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.kasjauns.lv/lv/zinas/16044/gulbenes--aluksnes-mazbanitis-no-ritiem-vairs-nebrauks |titel=Gulbenes – Alūksnes mazbānītis no rītiem vairs nebrauks |autor=Elmārs Barkāns |hrsg=kasjauns.lv |werk= |datum=2010-01-31 |zugriff=2014-05-10 |sprache=lv |offline=}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Litauen ====<br /> Ab 1892 entstanden auf dem Gebiet des heutigen Litauen verschiedene Schmalspurbahnen mit einer Spurweite von 750 Millimetern. Während des Ersten Weltkriegs bauten die deutschen Truppen, die das Land ab 1915 besetzt hielten, weitere Strecken in 600-mm-Spur. Nach dem Krieg übernahm die neugegründete Staatsbahn [[Lietuvos geležinkeliai]] (LG) alle Strecken. 1929 betrieb die LG 125&amp;nbsp;km in 750-mm-Spur und 325&amp;nbsp;km in 600-mm-Spur. Ab Anfang der 1930er Jahre baute die LG einen Teil der 600-mm-Strecken auf 750&amp;nbsp;mm um und erweiterte das Streckennetz um einzelne Neubaustrecken. 1939 war das 750-mm-Netz auf 284&amp;nbsp;km gewachsen.&lt;ref name=&quot;ngr.lt&quot;&gt;[http://www.ngr.lt/sebili.php?kalba_l=EN&amp;i=29&amp;jjj=34885 Historical Overview of the Narrow Gauge Railways in Lithuania (englisch)] (abgerufen am 22. Januar 2012)&lt;/ref&gt; Auf diesem Netz setzte die LG unter anderem die von [[Škoda (Maschinenbau)|Škoda]] gebauten leistungsfähigen Dampfloks der Baureihen [[LG-Baureihe P4|P4]] und [[LG-Baureihe P5|P5]] ein, von denen erstere immerhin 60&amp;nbsp;km/h fahren durfte.<br /> <br /> Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die sowjetische Staatsbahn [[Sowetskije schelesnyje dorogi|SŽD]] die Schmalspurbahnen und legte den größten Teil bis 1959 still, unter anderem alle 600-mm-Strecken. Nur ein Teil der 750-mm-Strecken wurde weiter betrieben, auf Dieselbetrieb umgestellt und blieb bis zum Ende der Sowjetunion in Betrieb. Im ab 1990 unabhängigen Litauen wurden weitere Abschnitte eingestellt. Übrig blieb die Strecke zwischen den Städten [[Panevėžys]] und [[Anykščiai]] mit Fortsetzung nach Rubikiai (69&amp;nbsp;km). Der weitere Streckenverlauf nach [[Utena]] ist stillgelegt.&lt;ref name=&quot;ngr.lt&quot; /&gt;<br /> <br /> Eine neu errichtete Strecke einer [[Bahnhof Ignalina|600-Millimeter-Schmalspurbahn]] mit einer Länge von nur 720 Metern befindet sich am See ''Galvio'' in [[Ignalina]].<br /> <br /> ==== Luxemburg ====<br /> Die rund 140 Kilometer umfassenden [[Schienenverkehr in Luxemburg#Historische Schmalspurbahnen|Meterspurbahnen in Luxemburg]] wurden in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg stillgelegt.<br /> <br /> ==== Österreich ====<br /> [[Datei:Murtalbahn Ramingstein.jpg|mini|links|Triebwagen und Touristen-Dampfzug auf der [[Murtalbahn]]]]<br /> [[Datei:Növog ET1 Himmelstreppe Winterbach.jpg|mini|Moderner [[NÖVOG ET1–ET9|dreiteiliger Niederflur&amp;shy;trieb&amp;shy;zug]] auf der [[Mariazellerbahn]].]]<br /> Die Österreichischen Schmalspurbahnen wurden aus militärischen Überlegungen fast ausschließlich in der ''Bosnischen Spurweite'' von 760&amp;nbsp;mm errichtet und gehörten meist zu den [[Österreichische Bundesbahnen|Österreichischen Bundesbahnen]] (ÖBB)&lt;!--Plural--&gt;. Mittlerweile wurden jedoch alle Schmalspurbahnen stillgelegt oder privatisiert. Damit hatten sich die ÖBB komplett von der Schmalspur zurückgezogen. Die Meterspur fand hauptsächlich bei straßenbahnähnlichen elektrischen Lokalbahnen und Zahnradbahnen Verwendung. Die [[Straßenbahn Linz]] ist hingegen in einer Spurweite von 900 Millimetern gebaut.<br /> <br /> Mehrere Strecken stehen heute noch als reguläre Träger des öffentlichen Verkehrs in Betrieb, auf einigen Strecken wurde nach Einstellung des regulären Betriebs Museumsverkehr eingerichtet.<br /> <br /> Auf folgenden Strecken besteht heute noch planmäßiger Betrieb:<br /> * Personenverkehr und Güterverkehr: [[Attergaubahn]], [[Murtalbahn]], [[Pinzgauer Lokalbahn]] und [[Zillertalbahn]]<br /> * Nur Personenverkehr: Citybahn Waidhofen (als Reststrecke der [[Ybbstalbahn]]), [[Mariazellerbahn]], [[Stubaitalbahn]] und [[Traunseebahn]]<br /> * Nur Güterverkehr: [[Breitenauerbahn]] und [[Feistritztalbahn]]<br /> <br /> Eine Sonderstellung nimmt die [[Dienstbahn der Internationalen Rheinregulierung]] (Spurweite 750&amp;nbsp;mm) ein, die die Mündung des [[Alpenrhein]]s in den [[Bodensee]] mit dem Steinbruch bei [[Koblach]] verbindet. Die Bahn führt über Schweizer und österreichisches Gebiet und wird nach Wegfall der ursprünglichen Transportaufgabe als Museumsbahn genutzt.<br /> <br /> ==== Polen ====<br /> [[Datei:CP 9637 (8661059270).jpg|mini|Zweiteiliger meterspuriger Diesel&amp;shy;triebwagen bei [[Aveiro (Portugal)|Aveiro]] in Portugal.]]<br /> In Polen fanden sich bis etwa 1990 in fast allen Landesteilen teils sehr umfangreiche Schmalspurnetze, verbreitet waren vor allem die Spurweiten 1000&amp;nbsp;mm und 750&amp;nbsp;mm. In [[Kujawien]] gab es auch öffentliche Bahnen mit 600&amp;nbsp;mm Spurweite. Eine Besonderheit war die noch aus preußischen Zeiten stammende Spurweite von 785&amp;nbsp;mm des überwiegend für industrielle Zwecke genutzten Schmalspurnetzes in [[Oberschlesien]]. Die umfangreichsten Netze lagen in [[Pommern]] und Kujawien sowie rund um [[Posen]]. Die meisten Bahnen sind in den Jahren seit 1990 stillgelegt worden, auf einigen Reststrecken wird aber noch Museumsbetrieb angeboten.<br /> <br /> ==== Portugal ====<br /> Ende 1980er Jahre umfassten die von den [[Comboios de Portugal]] betriebenen Meterspurstrecken mehr als 500 Kilometer Länge. Die [[Linha da Póvoa|Vorortstrecke zwischen Porto und Póvoa de Varzim]] galt zu damaliger Zeit als eine der meistbefahrensten Meterspurstrecken Europas.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=João Paulo Martins, Madalena Brion, Miguel de Sousa, Maurício Levy und Óscar Amorim| Herausgeber=Caminhos de Ferro Portugueses |Titel=O Caminho de Ferro Revisitado |TitelErg=O Caminho de Ferro em Portugal de 1856 a 1996 |Jahr=1996 |Seiten=66 |Sprache=pt}}&lt;/ref&gt; Die [[Linha de Matosinhos]] und die [[Linha da Póvoa]] wurden 2002 für den Betrieb der normalspurigen [[Metro do Porto]] umgebaut. Auf den meisten der anderen Linien wurde der Verkehr eingestellt. In Betrieb ist noch die [[Linha do Vouga]], die sich jedoch wegen finanzieller Probleme in einem schlechten Zustand befindet. <br /> <br /> ==== Rumänien ====<br /> [[Datei:Mocanita.JPG|mini|links|Dampflokomotive der [[Wassertalbahn|Wassertal&amp;shy;bahn]] beim Wasserfassen.]]<br /> Die [[Wassertalbahn]] mit 760&amp;nbsp;mm Spurweite ist die letzte regulär betriebene [[Waldbahn]] Rumäniens.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Russland ====<br /> [[Datei:Poljakowo.jpg|mini|Triebzug der Baureihe [[SŽD-Baureihe Д2|Д2]] in [[Poljakowo]] ([[Sachalin]]; 2011)]]<br /> [[Datei:Karintorf.jpg|mini|[[SŽD-Baureihe ТУ7|ТУ7А]]-3042 der [[Karinskaja-Schmalspurbahn]] mit Personenzug bei der Einfahrt nach [[Karintorf]] (2007)]]<br /> [[Datei:Kud-0845.jpg|mini|[[SŽD-Baureihe ТУ8|ТУ8]]-0332 der [[Kudemskaja-Schmalspurbahn]] (2011)]]<br /> Schmalspurbahnen in Russland verkehren fast ausschließlich auf den Spurweiten 1067&amp;nbsp;mm und 750&amp;nbsp;mm. Erstere befinden sich auf [[Sachalin]] und werden von den Russischen Eisenbahnen ([[Rossijskije schelesnyje dorogi]]; RŽD) betrieben. Von 1992 bildeten sie als [[Sachalinskaja schelesnaja doroga]] eine eigenständige Filiale, vor 1992 und heute gehört das Bahnnetz auf Sachalin zur [[Dalnewostotschnaja schelesnaja doroga]]. Das Streckennetz hatte 2006 eine Länge von 805 Kilometern. Die Spurweite hat ihren Ursprung im japanischen Bahnnetz, das vor 1945 auf dem Südteil Sachalins bestand. Betrieblich bestehen keine wesentlichen Unterschiede zum russischen Breitspurnetz. Als Personenwagen werden umgespurte Breitspurwagen verwendet, Güterwagen gehen im Fährverkehr auf das Festland über. Der Schnellzug- und Güterverkehr wird mit Diesellokomotiven der Baureihe [[SŽD-Baureihe ТГ16|ТГ16]] (TG16) bedient, im Nahverkehr werden aus Japan importierte Triebwagen der Baureihe [[SŽD-Baureihe Д2|Д2]] eingesetzt. Für die Anbindung an das russische Festlandnetz dient eine [[Eisenbahnfähre]]. Wegen der unterschiedliche Spurbreite ist das [[Umspurung (Eisenbahnfahrzeug)|Umspuren]] der übersetzten Eisenbahnwagen erforderlich. Bauarbeiten zur Umrüstung des Streckennetzes der Insel auf [[russische Breitspur]] sind im Gange. Ihre Fertigstellung war ursprünglich für 2012 angekündigt.<br /> <br /> Die Russischen Eisenbahnen betreiben in zahlreichen Städten [[Kindereisenbahn]]en, die die sowjetische Tradition der Erziehung von Kindern zum Interesse an Berufen im Eisenbahnwesen fortsetzen. Die Kindereisenbahnen erfüllen praktisch keine Verkehrsaufgaben und sind in der Regel nur im Sommer und oft nur am Wochenende im Einsatz. Sie haben fast ausschließlich eine Spurweite von 750&amp;nbsp;mm.<br /> <br /> Die Sowjetischen Eisenbahnen ([[Sowetskije schelesnyje dorogi]]; SŽD) betrieben auf dem Gebiet des heutigen Russland zahlreiche Schmalspurbahnen, die noch vor Übernahme durch die Russischen Eisenbahnen weit überwiegend auf Breitspur umgespurt oder stillgelegt wurden. Mit Einstellung des Verkehrs auf der [[Tumskaja-Schmalspurbahn]] 2008&lt;ref&gt;[http://infojd.ru/07/rv_ist.html Tumskaja-Schmalspurbahn]&lt;/ref&gt; endete der Betrieb der Russischen Eisenbahnen auf 750&amp;nbsp;mm mit Ausnahme der Kindereisenbahnen.<br /> <br /> In Russland bestehen noch zahlreiche Schmalspurbahnen der Forst- und Torfwirtschaft auf 750&amp;nbsp;mm, auf kürzeren Strecken auch von Industriebetrieben. 2006 waren noch etwa 150 Schmalspurbahnen in Betrieb,&lt;ref&gt;[http://infojd.ru/ujd_spisok.html Schmalspurbahnen in Russland]&lt;/ref&gt; mit deutlich abnehmender Tendenz. Der tatsächliche Status dieser Bahnen ist jedoch in vielen Fällen nicht zuverlässig zu erfassen, aufgrund rückläufiger Streckenlängen bei den noch in Betrieb befindlichen Bahnen sind auch Angaben über die Gesamtlänge der Schmalspurbahnen kaum möglich. Die meisten russischen Schmalspurbahnen sind Waldbahnen, die in erster Linie der Holzabfuhr dienen, teilweise aber auch die Versorgung von auf der Straße nicht erreichbaren Orten übernehmen. Diese Bahnen befanden und befinden sich weit überwiegend im Nordosten des europäischen Teils Russlands in den Oblasten [[Oblast Wologda|Wologda]], [[Oblast Archangelsk|Archangelsk]], [[Oblast Kirow|Kirow]] und in der [[Republik Komi]], aber auch im Nordwesten des asiatischen Teils Russland ([[Oblast Swerdlowsk]]). In den letzten Jahren deutlich rückläufig ist die Anzahl von Torfbahnen, ihr Schwerpunkt befand sich im zentralen Bereich des europäischen Teils Russlands (Oblaste [[Oblast Moskau|Moskau]], [[Oblast Rjasan|Rjasan]] und [[Oblast Kirow|Kirow]]). Einige der Wald- und Torfbahnen führen auch Personenverkehr durch, wenn dies zur Bedienung von Orten ohne Straßenanbindung erforderlich ist. Nicht immer handelt es sich hierbei um echte öffentliche Personenverkehre, teilweise wird auch nur die Nutzung von Werkspersonenzügen durch Betriebsfremde geduldet. Die Bahnen befinden sich im Besitz der jeweiligen Forst- oder Torfbetriebe, in Einzelfällen auch von regionalen öffentlichen Verwaltungen.<br /> <br /> Unter diesen Bahnen sind besonders hervorzuheben:<br /> * Die [[Waldbahn Alapajewsk]] betreibt ein Streckennetz mit einer Länge von etwa 280 Kilometern, auf dem mehrmals in der Woche über Nacht Personenzüge verkehren. Sie ist das größte 750-mm-Netz in Russland.&lt;ref&gt;[http://infojd.ru/16/aujd.html Waldbahn Alapajewsk]&lt;/ref&gt;<br /> * Die [[Waldbahn Apscheronsk]] ist die einzige Schmalspurbahn im russischen Kaukasus, auf ihr verkehren zwischen [[Tschernigowskoje]] und [[Otdaljonny]] montags bis freitags Personenzüge mit Einrichtungstriebwagen.&lt;ref&gt;[http://infojd.ru/14/apcheronskuzk.html Waldbahn Apscheronsk]&lt;/ref&gt;<br /> * Die Torfbahn [[Karinskaja-Schmalspurbahn]] betreibt mangels einer Straßenbrücke über die [[Tschepza]] die einzige ganzjährige Verbindung zwischen [[Kirowo-Tschepezk]] und [[Karintorf]] und hat daher umfangreichen Personenverkehr. Je nach Jahreszeit verkehren bis zu fünf Personenzugpaare. Sie ist die einzige russische 750-mm-Bahn mit täglichem Personenverkehr.&lt;ref&gt;[http://narrow.parovoz.com/emb/index.php?ID=2179 Karinskaja-Schmalspurbahn]&lt;/ref&gt;<br /> * Die [[Kudemskaja-Schmalspurbahn]] südlich von [[Sewerodwinsk]] ist eine Waldbahn, auf der der Holztransport vollständig eingestellt wurde, sie dient heute nur noch dem Personenverkehr.&lt;ref&gt;[http://narrow.parovoz.com/emb/?ID=2260 Kudemskaja-Schmalspurbahn]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Schweden ====<br /> [[Datei:DONJ 12 i Jädraås 09.08.08.JPG|mini|Lokomotive in der schwedischen Spurweite von 891&amp;nbsp;mm auf der [[Jädraås–Tallås Järnväg]].]]<br /> In Schweden wurden seit 1873 Schmalspurstrecken überwiegend in der typisch schwedischen Spurweite von 891&amp;nbsp;mm (entsprechend drei schwedischen Fuß) erbaut. Die durch private Betreiber erbauten Netze erreichten teilweise beachtliche Größen. Das umfangreichste Netz wurde in [[Småland]] und [[Östergötland]] erbaut. Es reichte von [[Örebro]] bis nach [[Torsås]] südlich von [[Kalmar]] und hatte eine Länge von 1180&amp;nbsp;km. Das zweitgrößte Netz entstand in [[Västergötland]], von [[Göteborg]] bis Gullspång, zwischen [[Vänern]] und [[Vättern]] gelegen, das 1930 in seiner größten Ausdehnung eine Länge von rund 550&amp;nbsp;km hatte. Kleinere 891-mm-Netze entstanden mit [[Stockholm–Roslagens Järnvägar]] nordöstlich von [[Stockholm]] und auf den Inseln [[Öland]] und [[Gotland]].<br /> <br /> Mit insgesamt 630&amp;nbsp;km erreichte das in Kapspur (1067&amp;nbsp;mm) erbaute Netz in Südschweden (zwischen [[Halmstad]] am [[Kattegat]] und Torsås) eine beachtliche Länge. Daneben entstanden in Schweden einzelne Strecken in 600&amp;nbsp;mm, 802&amp;nbsp;mm, 1093&amp;nbsp;mm, 1188&amp;nbsp;mm und 1217&amp;nbsp;mm Spurweite.<br /> <br /> Die schwedischen Schmalspurbahnen waren sämtlich von privaten Gesellschaften erbaut worden – wie auch große Teile des Normalspurnetzes. Im Zuge der [[Allgemeine Eisenbahnverstaatlichung in Schweden|Verstaatlichung des schwedischen Bahnnetzes]] seit 1930 kamen von 1933 bis 1952 fast alle Schmalspurstrecken in den Besitz der Staatsbahn [[Statens Järnvägar]] (SJ). Die SJ hatte 2324&amp;nbsp;km 891-mm-Strecken und 433&amp;nbsp;km 1067-mm-Strecken in Besitz, begann aber bald mit der Stilllegung der meisten Strecken. Einige Strecken wurden zwischen 1954 und 1978 [[Liste umgespurter Eisenbahnstrecken#Schweden|auf Normalspur umgebaut]], etwa zwischen [[Kristianstad]] und [[Karlskrona]] (früher 1067&amp;nbsp;mm) oder zwischen Åtvidaberg und [[Västervik]] (zuvor 891&amp;nbsp;mm).<br /> <br /> [[Datei:RhB07.jpg|mini|Einige Linien der [[Rhätische Bahn|Rhätischen Bahn]] (RhB) werden wie [[Hauptbahn]]en betrieben. Reisezug der RhB bei [[Langwies (Arosa)|Langwies]].]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Schmalspurnetz Schweiz.svg|mini|ohne|Schmalspurbahnen in der Schweiz]]&lt;/div&gt;<br /> <br /> Zwar wurden noch neue Fahrzeuge für Teile der Schmalspurbahnen angeschafft, die meisten Strecken wurden jedoch von 1953 an, beginnend mit den Bahnen auf Gotland, bis 1986 stillgelegt. Übrig blieb lediglich ein elektrifiziertes Restnetz der ehemaligen Stockholm–Roslagens Järnvägar bei Stockholm, welches heute unter dem Namen [[Roslagsbanan]] in den Stockholmer Vorortverkehr integriert ist, sowie einzelne Museumseisenbahnen.<br /> <br /> ==== Schweiz ====<br /> {{Siehe auch|Liste der Schmalspurbahnen in der Schweiz}}<br /> In den Schweizer Alpen besteht innerhalb des Alpenhauptkamms ein von [[Kanton Graubünden|Graubünden]] bis ins [[Kanton Wallis|Wallis]] durchgehendes Meterspurschienennetz, das von der [[Rhätische Bahn|Rhätischen Bahn]] zur Gänze im Adhäsions-Betrieb und von der [[Matterhorn-Gotthard-Bahn]] mit zusätzlichem Zahnrad-Antrieb betrieben wird. Daneben finden sich fast in allen Teilen der Schweiz kleinere Netze oder Strecken, überwiegend in Meterspur (etwa im [[Berner Oberland]], in der Zentralschweiz, im Mittelland oder im [[Kanton Jura|Jura]]). Die städtischen [[Straßenbahn]]en sind durchwegs meterspurig. Andere Spurweiten wie 750&amp;nbsp;mm oder 800&amp;nbsp;mm sind nur bei einzelnen Strecken zu finden.<br /> <br /> ==== Slowakei ====<br /> [[Datei:07 185 Bf Sóller, ET 3.jpg|mini|Die holzverkleideten Triebwagen aus der Eröffnungszeit der [[Ferrocarril de Sóller]] auf Mallorca sind noch in Betrieb.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Elektrická jednotka 425.95, oblouk Danielov dom.jpg|mini|200px|ohne|Meterspur-Triebzug [[Stadler GTW|Stadler GTW 2/6]] der [[Elektrische Tatrabahn|Elektrischen Tatrabahn]] in der Slowakei.]]&lt;/div&gt;<br /> <br /> In der Slowakei sind vor allem die meterspurige [[Elektrische Tatrabahn]] und die [[Schmalspurbahn Trenčianska Teplá–Trenčianske Teplice]] (760&amp;nbsp;mm) von Bedeutung. Die [[Schmalspurbahn Ružomberok–Korytnica|Strecke Ružomberok–Korytnica]] und die früher sehr ausgedehnte Waldbahn [[Považská lesná železnica]] sind nicht mehr in Betrieb. In [[Košice]] verkehrt noch die Parkeisenbahn ''Detská železnica Košice'' (ehemalige [[Pioniereisenbahn]]).<br /> <br /> ==== Spanien ====<br /> In [[Spanien]] existieren verschiedene schmalspurige Netze. Sehr umfangreich und mit etwa 1200&amp;nbsp;km eines der längsten europäischen Schmalspurnetze ist das Meterspurnetz von [[Ferrocarriles de Vía Estrecha]] (FEVE) und [[EuskoTren]], das sich in Nordspanien entlang der Küste vom [[Autonome Gemeinschaft Baskenland|Baskenland]] an der französischen Grenze bis nach [[Galicien]] erstreckt. Die FEVE betreiben ebenfalls eine kaum befahrene Strecke von [[Bilbao]] nach [[León]] sowie eine kurze Regionalstrecke bei [[Cartagena (Spanien)|Cartagena]]. In [[Katalonien]] bietet der Betreiber [[Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya]] (FGC) einige ergänzende S-Bahn-Linien in Schmalspur an. Die ehemaligen Schmalspurstrecken bei [[Valencia]] wurden vollständig in das Metro-Netz integriert. Die Strecke von [[Alicante]] nach Denia wird schrittweise in eine [[Straßenbahn]] umgewandelt. Die schmalspurigen Vorortstrecken von [[Málaga]] sind bis auf die Strecke nach [[Fuengirola]], die in Breitspur umgebaut wurde, stillgelegt, wobei hier ebenfalls die Integration in das zukünftige Metro-Netz vorgesehen ist. Die [[Metro Bilbao]] basiert zum Teil auf einer ehemaligen FEVE-Schmalspurstrecke. Die [[Cremallera de Montserrat|Zahnradbahnen Montserrat]] und [[Cremallera de Núria|Núria]] fahren auch auf Meterspur.<br /> <br /> Der Schienenverkehr auf Mallorca wird der von staatlichen Meterspurbahn [[Serveis Ferroviaris de Mallorca]] und der privaten [[Ferrocarril de Sóller]] mit 914&amp;nbsp;mm Spurweite betrieben. Auch die [[Metro de Palma]] verkehrt auf Schmalspur.<br /> <br /> → ''Hauptartikel: [[Schienenverkehr auf Mallorca]]''<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Tschechien ====<br /> [[Datei:T47 018 - 2008-08-31 - Dolni Skrychov (8374638013).jpg|mini|links|Zug der [[Jindřichohradecké místní dráhy]] bei Dolni Skrychov im Süden Tschechiens.]]<br /> [[Datei:Kamenitz Bahnhof.jpg|mini|Heizhaus [[Kamenice nad Lipou]] an der [[Schmalspurbahn Jindřichův Hradec–Obrataň|Strecke Jindřichův Hradec–Obrataň]] (1906).]]<br /> [[Datei:Lillafüred Forest Railway.ogv|mini|Auf der Waldbahn [[Lillafüredi Állami Erdei Vasút]] in Ungarn verkehren auch Personenzüge.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:TU2 diesel locomotive with number 179 in Rudnytsya.jpg|mini|ohne|Diesellokomotive auf dem [[Schmalspurnetz Hajworon|Schmal&amp;shy;spur&amp;shy;netz Hajworon]] in der Ukraine.]]&lt;/div&gt;<br /> Im heutigen [[Tschechien]] gab und gibt es nur einige wenige Schmalspurbahnen, die meist wie in Österreich in der [[Bosnische Spurweite|bosnischen Spurweite]] von 760&amp;nbsp;mm ausgeführt worden waren. Finanzielle Zuschüsse bewilligte der [[Böhmischer Landtag|böhmische Landtag]] seinerzeit nur für Normalspurbahnen, so dass bei den meisten privaten [[Sekundärbahn|Lokalbahnen]] eine schmalspurige Ausführung nicht in Frage kam. Eine Sonderstellung hatten die als Lokalbahn konzessionierten Strecken der [[Schlesische Landesbahn|Schlesischen Landesbahn]], die im Mährisch-Schlesischen Industriegebiet ein ausgedehntes, elektrifiziertes Netz mit einer Spurweite von 760&amp;nbsp;mm betrieb.<br /> <br /> Erhalten sind heute noch zwei Strecken der [[Jindřichohradecké místní dráhy]] und die [[Schmalspurbahn Třemešná ve Slezsku–Osoblaha|Linie Třemešná ve Slezsku–Osoblaha]], die alle nach wie vor im regulären [[Schienenpersonennahverkehr]] betrieben werden. Zwischen [[Straßenbahn Liberec|Liberec und Jablonec nad Nisou]] verkehrt eine meterspurige Überlandstraßenbahn. Darüber hinaus existierten noch einige schmalspurige Industriebahnen in verschiedenen Spurweiten.<br /> <br /> ==== Ukraine ====<br /> Es gibt drei Schmalspurbahnen (750&amp;nbsp;mm) für den Personenverkehr in der Ukraine: [[Schmalspurnetz Berehowe|Borschawatalbahn]] in [[Oblast Transkarpatien|Transkarpatien]], [[Bahnstrecke Antoniwka–Saritschne]] in der [[Oblast Riwne]], und die [[Schmalspurnetz Hajworon]] in den [[Oblast Winnyzja|Oblasten Winnyzja]] und [[Oblast Kirowohrad|Kirowohrad]].<br /> <br /> Es gibt [[Pioniereisenbahn|Kindereisenbahnen]] in [[Dnipro]], [[Kindereisenbahn Donezk|Donezk]], [[Charkiw]], [[Kiew]], [[Luzk]], [[Lwiw]], [[Riwne]] und [[Saporischschja]].<br /> <br /> ==== Ungarn ====<br /> <br /> Die meisten öffentlichen ungarischen Schmalspurbahnen hatten eine Spurweite von [[Bosnische Spurweite|760&amp;nbsp;mm]], die touristische Nutzung einiger noch existierender Reststrecken gewinnt an Bedeutung. In mehreren Regionen bestanden ausgedehnte Wirtschaftsbahn- oder Waldbahnnetze mit Spurweite 600&amp;nbsp;mm oder 760&amp;nbsp;mm.<br /> <br /> ==== Vereinigtes Königreich ====<br /> [[Datei:Ffestrail port3.jpg|mini|links|Hafenbahnhof von Porthmadog der [[Ffestiniog Railway]] im Jahr 1994.]]<br /> [[Datei:6 5TonneNarrowGaugeCoalTruck.jpg|mini|6,5-t-[[Kohle]]nwagen der Ffestiniog Railway. Dieser Wagen wurde 2013 aus Südafrika eingeführt und hat noch die Farbe der [[South African Railways|SAR]].]]<br /> [[Datei:Welsh Highland Railway train leaving Caernarfon.jpg|mini|Zug der [[Welsh Highland Railway]] mit 610&amp;nbsp;mm Spurweite. Die Garratt-Lokomotive [[SAR-Klasse NGG 13|SAR-Klasse NGG 16]] wurde 1997 aus Südafrika importiert.]]<br /> Ausgehend von schmalspurigen [[Grubenbahn]]en mit Spurweiten in einem Bereich zwischen etwa 2 und 3 Fuß entstanden Verbindungsbahnen zur „großen“ Eisenbahn oder zu Häfen, die praktischerweise in der Spurweite der angeschlossenen Gruben oder Steinbrüche ausgeführt waren. Zu den frühesten gehörte die 1828 eröffnete und heute verschwundene [[Nantlle Railway]] zwischen einigen Schiefersteinbrüchen im Nantlle-Tal und dem Hafen von [[Caernarfon]] in [[Wales]]. Sie hatte eine Spurweite von drei Fuß (1067&amp;nbsp;mm) und wurde bis zu ihrer Einstellung in den 1960er-Jahren [[Pferdebahn|mit Pferden betrieben]]. Die 1832 eröffnete [[Ffestiniog Railway]] zwischen [[Blaenau Ffestiniog]] und [[Porthmadog]] war wie die angeschlossenen Schiefersteinbrüche in einer Spurweite von knapp unter zwei Fuß ausgeführt (597&amp;nbsp;mm). Auf dieser Bahn wurden 1863 erstmals erfolgreich Schmalspur-[[Dampflokomotive]]n eingesetzt. Die dampfbetriebene Ffestiniog Railway war ein großer Erfolg und wurde deshalb zum Vorbild für weitere Zwei-Fuß-Schmalspurbahnen, z.&amp;nbsp;B. [[Welsh Highland Railway]], [[Vale of Rheidol Railway]] und [[Lynton and Barnstaple Railway]] in Großbritannien und schließlich auch im südlichen Afrika und Indien ([[Darjeeling Himalayan Railway]]).<br /> <br /> Die [[Talyllyn Railway]] gilt als erste britische Schmalspurbahn, die auch Passagiere befördern durfte und wurde 1951 die weltweit erste von Freiwilligen betriebene Museumsbahn. Die Spurweite von 2,25 Fuß (686&amp;nbsp;mm) konnte sich jedoch nicht durchsetzen; man findet sie sonst nur noch bei der in der Nähe liegenden [[Corris Railway]]. Auch die 2,5-Fuß-Spurweite (762&amp;nbsp;mm) der [[Welshpool and Llanfair Light Railway]] ist in Großbritannien vergleichsweise selten.<br /> <br /> Die 1896 eröffnete [[Glasgow Subway]] ist in der ungewöhnlichen Spurweite von vier Fuß (1219&amp;nbsp;mm) gebaut. Sie wird heute als einzige moderne Schmalspurbahn in Großbritannien betrieben. Viele andere Schmalspurbahnen sind als Museumsbahnen erhalten geblieben oder neu auf der Trasse stillgelegter Normalspurbahnen gebaut worden. Die Ffestiniog Railway bildet zusammen mit der wiederaufgebauten Welsh Highland Railway das mit 64&amp;nbsp;km Länge größte zusammenhängende Schmalspursystem in Großbritannien.<br /> <br /> ==== Zypern ====<br /> Auf der Insel Zypern bestand von 1904 bis 1951 die schmalspurige, staatliche Eisenbahnlinie [[Cyprus Government Railway]] vom [[Hafen]] [[Famagusta]] über [[Nikosia]] bis zum Hafen von [[Morphou]]. Die [[Spurweite (Bahn)|Spurweite]] betrug 762&amp;nbsp;mm (2′ 6″). Zudem bestand mit gleicher Spurweite die [[Cyprus Mines Corporation Mineral Railway]]. Diese Strecke wurde spätestens nach der türkischen Invasion im Norden der Insel 1974 eingestellt.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> === Afrika ===<br /> [[Datei:SAR Class NG G16 113 (2-6-2+2-6-2).JPG|mini|links|[[Garratt (Lokomotive)|Garratt-Dampflokomotive]] der South African Railways. Garratt-Lokomotiven waren auf den Schmalspurstrecken im südlichen Afrika weit verbreitet. Ihr tiefer [[Massenmittelpunkt|Schwerpunkt]], auch bei einem großen [[Dampflokomotivkessel|Kessel]], ist wegen der Kippgefahr im Schmalspurbetrieb vorteilhaft.]]<br /> [[Datei:South Africa-Metrorail-001.jpg|mini|Kapspur-Züge der [[Metrorail Gauteng]] auf einem Abstellfeld bei Johannesburg.]]<br /> Schmalspurbahnen sind in [[Afrika]] weit verbreitet und wurden dort von den jeweiligen Kolonialmächten erbaut. Im [[Südliches Afrika|Südlichen Afrika]] ist die Kapspur die vorherrschende Spurweite, in der ein hochwertiges Streckennetz errichtet wurde. Nebenstrecken wurden häufig in der Spurweite 610&amp;nbsp;mm errichtet; die Strecke von [[Port Elizabeth]] nach [[Avontuur]] ist mit 283 Kilometer die weltweit längste Strecke dieser Spurweite.<br /> <br /> ==== Kapspur ====<br /> Im Südlichen Afrika von der [[Schienenverkehr in der Demokratischen Republik Kongo|Demokratischen Republik Kongo]] bis nach [[Schienenverkehr in Südafrika|Südafrika]] und [[Daressalam]] in [[Schienenverkehr in Tansania|Tansania]] besteht ein zusammenhängendes [[Kapspur]]netz.<br /> <br /> [[Datei:HGG-ZugNr12Gweru.jpg|mini|Personenzug mit EMD-Diesel&amp;shy;lokomotive in Simbabwe im Jahr 1990.]]<br /> [[Schienenverkehr in Südafrika|'''Südafrika''']] hat mit rund 20&amp;nbsp;000 Kilometer Kapspur das längste Schmalspurnetz der Erde. Daneben gab es 2008 122 Kilometer 750-Millimeter-Bahnen und 314 Kilometer 610-mm-Bahnen. Neben dem Güterverkehr spielt der Vorortsverkehr in den Ballungsräumen eine wichtige Rolle. Daneben gibt es Fernzüge – meistens unter der Bezeichnung [[Shosholoza Meyl]] – mit teilweise langen Laufwegen. [[Schienenverkehr in Lesotho|'''Lesotho''']] verfügt lediglich über eine 1,6 Kilometer lange Anbindung der Hauptstadt [[Maseru]] an das Streckennetz Südafrikas. Der Schienenverkehr von [[Schienenverkehr in Swasiland|'''Swasiland''']] verfügt über eine West-Ost-Strecke und eine Nord-Süd-Strecke für den Güterverkehr, die mit Südafrika und Mosambik verbunden sind. In [[Schienenverkehr in Mosambik|'''Mosambik''']] bestehen mehrere voneinander unabhängige Teilnetze in Kapspur. Die Verbindung der Eisenbahnnetze von [[Beira (Mosambik)|Beira]] und [[Nacala]] erfolgt über [[Schienenverkehr in Malawi|'''Malawi''']]. Seit 2004 wird der Betrieb in Mosambik international ausgeschrieben. Es findet vor allem Güterverkehr von und zu den Häfen am Indischen Ozean statt.<br /> <br /> [[Datei: TransNamib Lok 01.JPG|mini|Güterzug der TransNamib mit den [[Karasberge]]n im Hintergrund.]]<br /> Alle heute noch betriebenen Strecken in [[Schienenverkehr in Simbabwe|'''Simbabwe''']] sind in der im südlichen Afrika üblichen [[Kapspur]] gebaut. Betreiber der meisten Strecken sind die staatlichen [[National Railways of Zimbabwe|NRZ]]. Durch die Wirtschaftskrise in Simbabwe ist der Eisenbahnbetrieb der NRZ stark eingeschränkt. [[Schienenverkehr in Botswana|'''Botswana''']] ist über die von den [[Botswana Railways]] betriebenen Nord-Süd-Verbindung in Kapspur mit Südafrika und Simbabwe verbunden. Etwas mehr als die Hälfte des Güterverkehrs in [[Schienenverkehr in Sambia|'''Sambia''']] dient dem Abtransport der [[Kupfererz]]e aus [[Copperbelt]]. Auf der 1976 eröffneten [[TAZARA]]-Strecke nach [[Daressalam]] in [[Schienenverkehr in Tansania|'''Tansania''']] herrscht nur wenig Verkehr, weil der [[Hafen Daressalam|Hafen von Daressalam]] nicht effizient funktioniert. Die aus politischen Gründen gebaute Strecke sollte die Abhängigkeit Sambias von Südafrika und Simbabwe vermindern.<br /> <br /> Das weitmaschige Kapspurnetz [[Schienenverkehr in Namibia|'''Namibia'''s]] wird von [[TransNamib]] betrieben, wobei vor allem die Güterbeförderung eine Rolle spielt. Seit Mitte der 1990er-Jahre werden zahlreiche der mehr als 100&amp;nbsp;Jahre alten Streckenabschnitte saniert. Die von den [[Caminhos de Ferro de Angola]] betriebenen Bahnlinien [[Schienenverkehr in Angola|'''Angolas''']] wurden zum großen Teil in Kapspur erstellt und werden für Güter- und Personenverkehr genutzt. Die im [[Bürgerkrieg in Angola|Bürgerkrieg]] zerstörte [[Benguelabahn]] wurde auf Normalspur umgebaut und 2015 wiedereröffnet. Der [[Schienenverkehr in der Demokratischen Republik Kongo|Schienenverkehr in der '''Demokratischen Republik Kongo''']] wird von der [[Société Nationale des Chemins de fer du Congo|SNCC]] betrieben und findet auf mehreren voneinander unabhängigen Eisenbahnnetzen mit unterschiedlichen Spurweiten statt. Die Bahnen werden in erster Linie für den Abtransport von Bergbauprodukten genutzt. Das Südnetz in Kapspur ist an die aus Angola kommende Benguelabahn angeschlossen.<br /> <br /> In weiteren Staaten bestehen isolierte Kapspurstrecken. Das von der [[Nigerian Railway Corporation]] betriebene Schienennetz in [[Nigeria#Eisenbahn|'''Nigeria''']] beläuft sich auf 3505 Kilometer und befindet sich in einer guten Verfassung. Die Regierung will alle Hauptstrecken auf Normalspur umstellen. Die [[Kongo-Ozean-Bahn]] ist eine 510 Kilometer lange Kapspurstrecke in der [[Schienenverkehr in der Republik Kongo|'''Republik Kongo''']], eine Zweigstrecke führt an die Grenze zu Gabun.&lt;ref&gt;Die [[Transgabonais]] ist die einzige Eisenbahn in Gabun. Sie ist in der im südlichen Afrika unüblichen Normalspur gebaut.&lt;/ref&gt; Die gesamte Strecke der Kongo-Ozean-Bahn ist in schlechtem Zustand. Der Unterhalt des Schienennetzes in [[Schienenverkehr in Ghana|'''Ghana''']] wurde in den letzten Jahren stark vernachlässigt, so dass 2006 nur noch die Strecke zwischen [[Kumasi]] und [[Sekondi-Takoradi]] regelmäßig befahren wurde. Aktuell gibt es Planungen, das Schienennetz auf Normalspur umzubauen und zu erweitern. Der Bahnverkehr im [[Schienenverkehr im Sudan|'''Sudan''']] und im [[Schienenverkehr im Südsudan|'''Südsudan''']] wurde durch den Straßenverkehr abgelöst und besitzt seit den 1990er-Jahren nur noch eine untergeordnete Bedeutung. In [[Schienenverkehr in Sierra Leone|'''Sierra Leone''']] betreibt die Bergbaugesellschaft [[African Minerals]] eine Bahn für den Rohstoffstransport. Die Beförderung von Eisenerz auf der [[Mano-River-Railway]] in [[Schienenverkehr in Liberia|'''Liberia''']] wurde wegen des [[Liberianischer Bürgerkrieg|Liberianischen Bürgerkriegs]] eingestellt.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== {{Anker|Meterspur in Afrika}} Meterspur ====<br /> [[Datei:5930 the largest Garratt in Africa.jpg|mini|links|Bei den ehemaligen [[East African Railways]] fuhr die größte Meterspur&amp;shy;lokomotive der Welt, die [[EAR-Klasse 59|Klasse 59]], eine [[Garratt (Lokomotive)|Garratt-Gelenklokomotive]].]]<br /> [[Datei:Bahnhof Sfax.jpg|mini|Dieselzug auf Meterspur im tunesischen Bahnhof [[Sfax]].]]<br /> In '''[[Schienenverkehr in Tunesien|Tunesien]]''' besteht ein Großteil des von den tunesischen Staatsbahnen [[Société nationale des chemins de fer tunisiens|SNCFT]] betriebenen Netzes aus Meterspurstrecken, unter anderem die Bahnstrecke [[Tunis]]–[[Sfax]], welche die Hauptachse im Nord–Süd-Verkehr ist. Mit Diesellokomotiven bespannte Personenzüge verkehren mit bis zu 130&amp;nbsp;km/h, was wahrscheinlich einem Rekord für Meterspur entspricht.<br /> <br /> Ein zusammenhängendes Meterspurnetz gibt es in [[Schienenverkehr in Tansania|'''Tansania''']], [[Schienenverkehr in Kenia|'''Kenia''']] und [[Schienenverkehr in Uganda|'''Uganda''']]. Die [[Uganda-Bahn]], die [[Mombasa]] in Kenia über [[Nairobi]] und [[Kampala]] mit [[Kasese]] in Uganda verband, ist noch bis Kampala in Betrieb. Ein grenzüberschreitender Verkehr von Tansania nach Uganda ([[Trajekt]] von [[Mwanza]]) und nach Kenia findet wegen politischer Differenzen und Unruhen seit Jahrzehnten nicht mehr statt.<br /> <br /> [[Datei:TrainToN'Gaoundere.jpg|mini|Nachtzug auf der [[Bahnstrecke Douala–Ngaoundéré]] in Kamerun.]]<br /> Die [[Abidjan-Niger-Bahn]] verbindet [[Abidjan]] in der [[Schienenverkehr in Elfenbeinküste|'''Elfenbeinküste''']] mit [[Ouagadougou]] in [[Schienenverkehr in Burkina Faso|'''Burkina Faso''']]. Die Bahnlinie, auf der täglich Güter- und Personenzüge verkehren, ist eine der wichtigsten Lebensadern des Binnenstaates Burkina Faso. <br /> <br /> Die Nord-Süd-Strecke in [[Schienenverkehr in Benin|'''Benin''']] wird seit 2014 nach Norden verlängert, um sie mit der seit kurzem bestehenden Strecke in Niger zu verbinden. Außerdem gab es in Benin früher zwei Schmalspurbahnen mit einer Spurweite von 600&amp;nbsp;mm. In '''Niger''' gab es bis 2009 gar keine Eisenbahn und inzwischen eine Neubaustrecke mit 140 Kilometer Länge.&lt;ref&gt;[http://video.aljazeera.com/channels/eng/videos/niger-building-rail-link-to-benins-largest-city/4803580673001 Niger building rail link to Benin's largest city.] Al Jazeera Media Network, Business &amp; Economy, 14. April 2016 ([https://www.youtube.com/watch?v=1-3QgeVmISI YouTube]).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Bahnen [[Schienenverkehr in Kamerun|'''Kamerun'''s]] werden sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr betrieben. Es besteht eine Nachtzugverbindung mit [[Schlafwagen]] zwischen [[Jaunde]] und [[Ngaundere]]. Das Bahnnetz besitzt keine Verbindung zu benachbarten Staaten. Das Schienenverkehrsnetz in [[Schienenverkehr in Guinea|'''Guinea''']] besteht aus normal- und meterspurigen Stichbahnen, die von der Küste ins Landesinnere führen. Die fortschreitende Erschließung der Rohstoffvorkommen führt zu einer Wiederbelebung der Eisenbahn in Guinea. Sanierungsbedürftig ist die [[Bahnstrecke Dakar–Niger]], die [[Dakar]] in [[Schienenverkehr in Senegal|'''Senegal''']] mit [[Koulikoro]] in [[Schienenverkehr in Mali|'''Mali''']] verbindet. Auch in [[Schienenverkehr auf Madagaskar|'''Madagaskar''']] sind seit der Unabhängigkeit die dortigen vier Meterspurlinien in einem schlechten Zustand. <br /> <br /> Nach dem Verfall der [[Bahnstrecke Addis Abeba–Dschibuti|Meterspurstrecke von Addis Abeba–Dschibuti]] verlor das Binnenland [[Schienenverkehr in Äthiopien|'''Äthiopien''']] den Zugang zu den Seehäfen in [[Schienenverkehr in Dschibuti|'''Dschibuti''']]. Die Bahnstrecke wird zurzeit&lt;ref&gt;Stand 2016&lt;/ref&gt; in Normalspur neu aufgebaut. Vom Bahnnetz in [[Schienenverkehr in Togo|'''Togo''']] ist nur noch ein kleiner Teil in Betrieb. Der Schienenverkehr auf [[Schienenverkehr auf Réunion|'''Réunion''']] wurde aufgegeben, das Streckennetz ist aber größtenteils noch vorhanden.<br /> <br /> ==== Weitere Spurweiten ====<br /> [[Datei:Eritrean Railway - 2008-11-04-edit1.jpg|mini|Eritreische Eisenbahn in italienischer Meterspur.]]<br /> Etwa ein Fünftel des Schienennetzes in [[Schienenverkehr in Algerien|'''Algerien''']], das von der [[Société nationale des transports ferroviaires algériens|SNTF]] betrieben wird, besteht aus Strecken mit 1050&amp;nbsp;mm Spurweite. Neben den beiden Hauptspurweiten, Normalspur und 1055&amp;nbsp;mm, entstanden im Laufe der Zeit Eisenbahnen in den Spurweiten 1000&amp;nbsp;mm, 800&amp;nbsp;mm, 750&amp;nbsp;mm und 600&amp;nbsp;mm, die inzwischen stillgelegt oder [[Umspurung (Oberbau)|umgespurt]] wurden.<br /> <br /> Im [[Schienenverkehr im Sudan|'''Sudan''']] liegen 1400 Kilometer 600-mm-Gleise in [[Baumwolle|Baumwollplantagen]].&lt;ref name=&quot;Factbook&quot; /&gt; Die [[Bahnstrecke Massaua–Biscia]] in [[Schienenverkehr in Eritrea|'''Eritrea''']] mit 950&amp;nbsp;mm Spurweite wird derzeit nur für touristische Zwecke genutzt. 1974 wurde der öffentliche Schienenverkehr in [[Schienenverkehr in Sierra Leone|'''Sierra Leone''']] auf einer Spurweite von 762&amp;nbsp;mm eingestellt. Der Eisenbahnbetrieb in [[Schienenverkehr in Somalia|'''Somalia''']] auf drei unterschiedlichen Spurweiten wurde während des Zweiten Weltkriegs aufgegeben. In der [[Schienenverkehr in der Zentralafrikanischen Republik|'''Zentralafrikanischen Republik''']] war bis um 1960 eine kurze Bahnstrecke mit 600&amp;nbsp;mm Spurweite in Betrieb. Der Schienenverkehr in [[Schienenverkehr in Ruanda|'''Ruanda''']] bestand aus lediglich drei werkseigenen [[Industriebahn]]en ebenfalls mit 600&amp;nbsp;mm Spurweite.<br /> <br /> === Amerika ===<br /> In Südamerika spielt die Meterspur in Argentinien, Bolivien und Brasilien eine wichtige Rolle. Daneben kommen weitere Spurweiten vor.<br /> <br /> ==== Meterspur ====<br /> [[Datei:Ferrocarriles Argentinos - Carguero en Ingeniero Maury.jpg|mini|Güterzug auf Meterspur in der argentinischen [[Provinz Salta]].]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Belgrano railw map.jpg|mini|ohne|108px|Netz der Bel&amp;shy;grano-Bahn&lt;ref Name=&quot;Belgrano&quot; /&gt;]]&lt;/div&gt;<br /> In [[Argentinien#Schienenverkehr|'''Argentinien''']] hat das Schienennetz eine Länge von etwa 28&amp;nbsp;300 Kilometern in den drei Spurweiten 1676&amp;nbsp;mm, Normal- und Meterspur. Die längste Meterspurbahn ist die General-Manuel-Belgrano-Eisenbahn&lt;ref Name=&quot;Belgrano&quot;&gt;siehe [[:en:General Manuel Belgrano Railway|General Manuel Belgrano Railway]] in englischsprachiger Wikipedia&lt;/ref&gt;. Die von [[Buenos Aires]] ausgehenden Strecken führen ins Zentrum und in den Norden des Landes und früher bis nach Bolivien. Der Touristenzug [[Tren a las Nubes]] stellt die Verbindung nach Chile her. Bis 1984 gab es mit der [[Transandenbahn]] eine weitere meterspurige Bahnstrecke mit Zahnstangenabschnitten nach Chile. Im Fernverkehr spielt die Eisenbahn im Personentransport wegen der im Vergleich zu den [[Fernbusverkehr|Überlandbussen]] geringen Geschwindigkeit kaum noch eine Rolle. Die Touristenbahn [[Ferrocarril Austral Fueguino|FCAF]] auf [[Feuerland]] mit 600&amp;nbsp;mmm Spurweite ist die südlichste Eisenbahn der Welt. <br /> <br /> [[Datei:Rail-bus at Aiquile station 2010.JPG|mini|links|180px|Ferrobús in Bolivien]]<br /> [[Datei:Variante Boa Vista-Guaianã 23-09-2012 08-57-16 (8015433426).jpg|mini|Brasilianische Bergbaugesellschaf&amp;shy;ten sind auf den Bahnverkehr ange&amp;shy;wiesen. Meterspur-Diesel&amp;shy;lokomotiven der [[Estrada de Ferro Vitória a Minas|EFVM]] vor einem Güterzug.]]<br /> Das veraltete Eisenbahnnetz in [[Bolivien#Eisenbahn|'''Bolivien''']] umfasst 3700 Kilometer Strecken in Meterspur, ist zweigeteilt und wird von zwei Firmen betrieben, der [[Empresa Ferroviaria Andina|FCA]] auf der Hochebene [[Altiplano]] und der [[Ferroviaria Oriental S.A.|FOSA]] im bolivianischen Tiefland. Auf von der Schließung bedrohten Strecken werden [[Schienenbus|Ferrobússe]] eingesetzt. Die Fahrzeuge wurden ursprünglich für den Straßeneinsatz konzipiert und nachträglich mit einem Schienenfahrwerk versehen. Die [[Ferrocarril de Antofagasta a Bolivia]] und die [[Bahnstrecke Arica–La Paz]] verbinden Bolivien mit [[Chile#Eisenbahn|'''Chile''']]. Das dortige Eisenbahnnetz besteht aufgrund verschiedener Spurweiten aus zwei Teilnetzen. Vom nördlich von [[Santiago de Chile|Santiago]] bestehenden 2923 Kilometer langen Meterspurnetz werden 40 Kilometer elektrisch betrieben. Auf diesem Meterspurnetz findet kein Personenverkehr statt.<br /> <br /> Das Bahnnetz in [[Schienenverkehr in Brasilien|'''Brasilien''']] umfasste 2008 30&amp;nbsp;247 Kilometer, davon 23&amp;nbsp;424 Kilometer Meterspur.&lt;ref&gt;[http://www.antt.gov.br/index.php/content/view/4751.html ANTT Brasilianisches Verkehrsministerium Übersicht 2009]&lt;/ref&gt; Weitere Spurweiten sind 600, 760, 1435 und 1600&amp;nbsp;mm. Das Netz ist im Verhältnis zur Größe des Landes sehr klein und allgemein in einem schlechten Zustand. Passagierverkehr findet kaum noch statt. Der Güterverkehr dagegen nimmt wegen der Überlastung der Straßen in einigen Bereichen wieder zu, insbesondere sind die großen Bergbaugesellschaften auf den Eisenbahnverkehr angewiesen. Von den touristisch genutzten Meterspurbahnen sind die [[Corcovado-Bergbahn]] und die [[Estrada de Ferro Campos do Jordão]] erwähnenswert.<br /> <br /> Nebst dem regulären Normalspurnetz auf [[Schienenverkehr auf Kuba|'''Kuba''']] entstand durch den [[Zuckerrohr]]anbau ein weit verzweigtes Netz an normalspurigen und 160 Kilometer schmalspurige Strecken. Sie dienen dem Transport des frisch geernteten Zuckerrohrs in die [[Zuckerraffinerie]]n und der Endprodukte zu den Häfen.<br /> <br /> ==== Andere Spurweiten ====<br /> [[Datei:Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad 1.jpg|mini|links|Schmalspur-Museumsbahn [[Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad|Duran&amp;shy;go and Silverton Narrow Gauge Rail&amp;shy;road]] in den Rocky Mountains im US-Bundesstaat Colorado.]] <br /> [[Datei:Hugh llewelyn 220 (5687974638).jpg|mini|Züge mit 914&amp;nbsp;mm Spurweite der [[Ferrocarril del Sur (Peru)|PeruRail]] bringen Touristen nach [[Machu Picchu]].]]<br /> In den [[Vereinigte Staaten#Eisenbahn|'''USA''']] bestand ein umfangreiches Netz von Schmalspurbahnen mit der Spurweite 914&amp;nbsp;mm (3 Fuß). Zur Zeit der größten Ausdehnung um 1880 hatte es eine Länge von zirka 4500&amp;nbsp;Kilometer. Allerdings wurden die meisten Strecken später auf Normalspur umgebaut oder stillgelegt. So existieren heute nur noch wenige Schmalspurstrecken, die in aller Regel nur touristisch genutzt werden.<br /> <br /> [[Kolumbien#Eisenbahn|'''Kolumbien''']] besitzt ein rund 2000&amp;nbsp;Kilometer langes Schienennetz in 914-mm-Spur. Sein Unterhalt wurde vernachlässigt und die Gütertransporte gingen stark zurück. Der Personenverkehr beschränkt sich auf drei kurze touristische Strecken im Raum [[Bogotá]]. [[Peru#Eisenbahn|'''Peru'''s]] Eisenbahnen fahren mit Ausnahme der 914-mm-Strecke [[Ferrocarril del Sur (Peru)#Cusco–Machupicchu–Quillabamba|Cusco–Machu Picchu]], die Touristen zur prähistorischen Inka-Siedlung [[Machu Picchu]] bringt, auf Normalspur. [[Guatemala#|'''Guatemala''']] besaß einst ein Eisenbahnnetz mit 914&amp;nbsp;mm Spurweite von 896 Kilometer Ausdehnung. 2007 wurde der Bahnbetrieb eingestellt und alle Transporte auf Lastwagen und Busse verlagert. Vom Netz in '''El Salvador''' mit der gleichen Spurweite werden noch 12,5 Kilometer betrieben.<br /> <br /> Die drei Bahnstrecken im Norden von [[#Eisenbahn|'''Honduras''']], die hauptsächlich für den Bananentransport gebaut wurden, haben 1067&amp;nbsp;mm (Kapspur) und 914&amp;nbsp;mm Spurweite.<br /> <br /> Ebenfalls auf Kapspur verkehren die Züge in Ecuador und Costa Rica. In [[Schienenverkehr in Ecuador|'''Ecuador''']] beschädigte 1998 [[El Niño]] weite Teile des Streckennetzes so stark, dass vom 965 Kilometer langen Streckennetz nur noch einige Abschnitte für Touristen in Betrieb blieben. Unter Präsident [[Rafael Correa]] wurde das Netz ab 2009 wieder hergerichtet. In [[Costa Rica#Schienenverkehr |'''Costa Rica''']] wurde um das Jahr 2000 der Bahnverkehr komplett stillgelegt, seither wurden einige Strecken wieder reaktiviert.<br /> <br /> Auf den 762-mm-Strecken der [[Dominikanische Republik#Eisenbahn|'''Dominikanischen Republik''']] werden Zuckerrohr, Mais und Bananen transportiert. Eine 50 Kilometer lange Bahn in '''St. Kitts und Nevis''' mit 762&amp;nbsp;mm Spurweite dient dem Tourismus.&lt;ref name=&quot;Factbook&quot; /&gt;<br /> <br /> === Asien ===<br /> ==== Japan ====<br /> [[Datei:E351 Super Azusa 20100119.jpg|mini|Triebzug E351 [[East Japan Railway Company]] als Express ''Super Azusa'']]<br /> Die meisten japanischen Bahnstrecken sind in [[Kapspur]] gebaut. Dadurch hat Japan eines der größten Schmalspurnetze der Welt. Weil diese Spurweite für richtigen Hochgeschwindigkeitsverkehr nicht geeignet ist, wurden ab den 1960er-Jahren die [[Shinkansen]]-[[Schnellfahrstrecke]]n in Normalspur gebaut.<br /> <br /> Neben einigen nicht elektrifizierten Strecken gibt es bei den Kapspurbahnen Japans drei verschiedene Stromsysteme. Mit [[Bahnstrom#Gleichstrom|1500&amp;nbsp;Volt Gleichstrom]] ist das Streckennetz auf der südlichen Insel [[Shikoku]] und bis auf wenige Ausnahmen auf der Hauptinsel [[Honshū]] elektrifiziert. Das Netz auf der nördlichen Insel [[Hokkaidō]] wird mit [[Bahnstrom#Wechselstrom mit Standard-Industriefrequenz|20&amp;nbsp;000&amp;nbsp;Volt 50 Hertz Wechselstrom]] betrieben. Auf der westlichen Insel [[Kyushu]] kommt das gleiche Stromsystem, aber mit 60 Hertz Netzfrequenz zum Einsatz.<br /> <br /> Bei der Eisenbahngesellschaft [[Keiō Dentetsu]] und der Metrolinie [[Toei Shinjuku-Linie|Toei Shinjuku]] in Tokio wird die seltene Spurweite von 1372&amp;nbsp;mm verwendet. Diese sogenannte ''Schottische Spurweite'' kommt auch bei der [[Toden Arakawa-Linie|Straßenbahn Tokio]] und der Straßenbahn [[Hakodate]] zum Einsatz. Die meisten Wald- und Industriebahnen mit 762&amp;nbsp;mm Spurweite sind inzwischen nicht mehr in Betrieb.<br /> <br /> Siehe auch: [[Liste der Eisenbahnstrecken in Japan]]<br /> <br /> ==== Naher Osten ====<br /> [[Datei:JHR Brücke2.jpg|mini|links|Dampfsonderzug auf der Hedschas&amp;shy;bahn. Hinter der Lokomotive ist ein Wagen zum Transport von Wasser eingereiht.]]<br /> [[Datei:Aqaba Railway Corporation BW 1.JPG|mini|Güterzug der [[Aqababahn]] in Jordanien auf 1050-mm-Spurweite.]]<br /> ''(Die Ländernamen sind mit Artikel verlinkt, die den Schienenverkehr im entsprechenden Land beschreiben.)''<br /> <br /> Im Nahen Osten gab es mit der [[Hedschasbahn]] und den davon abzweigenden Stichstrecken ein Netz mit 1050&amp;nbsp;mm Spurweite. Die 1322 Kilometer lange Hauptlinie führte von [[Damaskus]] in [[Schienenverkehr in Syrien|'''Syrien''']] über [[Dar'a]] und [[Amman]] in [[Jordanien#Infrastruktur|'''Jordanien''']] nach [[Medina]] im heutigen [[Saudi-Arabien#Schienenverkehr|'''Saudi-Arabien''']]. Eine Nebenlinie zweigte von Dar'a in Syrien nach [[Haifa]] im heutigen [[Israel Railways|'''Israel''']] ab und wurde während des Ersten Weltkriegs bis zur [[Sinai-Halbinsel]] weitergebaut. Mit weiteren Zweigstrecken erreichte das Netz 1917 eine maximale Ausdehnung von 1585 Kilometern.<br /> <br /> Die [[Libanonbahn]] und die mit ihr verbundene [[Hauranbahn]] führten von [[Beirut]] im [[Libanon#Schienenverkehr|'''Libanon''']] über Damaskus in Syrien nach [[Muzairib]]. Trotz der gleichen Spurweite bestand keine Verbindung zur Hedschasbahn.<br /> <br /> Von diesen Bahnlinien sind nur noch sind nur Teilabschnitte der Hedschasbahn in Betrieb. Von Damaskus über [[Bahnstrecke Dar'a–Bosra|Dar’a nach Bosra]] findet Gelegenheitsverkehr statt. In Jordanien sind sämtliche Bahnlinien in Meterspur. Es verkehren Marktzüge von Amman nach [[Zarqa|Az Zarqa]], und auf einem Abschnitt der Hedschasbahn und auf der [[Aqababahn]] wird [[Phosphat]] aus Abiad und Wadi el Hassa zum Hafen von [[Aqaba]] transportiert.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Südostasien ====<br /> [[Datei:TahiLand RailWay002.JPG|mini|Von [[Alstom]] gebaute Meterspur-Diesellokomotive der [[State Railway of Thailand]].]]<br /> Mit einer Gesamtlänge von über 13&amp;nbsp;000 Kilometern ebenfalls weit verbreitet sind Schmalspurbahnen in den Ländern der [[Hinterindien|Hinterindischen Halbinsel]]. In Thailand, Myanmar und Kambodscha ist das gesamte Fernbahnnetz in Meterspur ausgeführt, ebenso in Vietnam und Malaysia, wo jeweils noch eine Normalspurstrecke existiert.<br /> <br /> In [[Thailand#Schienenverkehr|'''Thailand''']] betreibt die [[State Railway of Thailand|SRT]] ein Schienennetz von mehr als 4000 Kilometer in Meterspur, welches sternförmig von [[Bangkok]] ausgeht. Bekanntestes Bauwerk ist die [[Brücke über den Kwai]] der damaligen [[Thailand-Burma-Eisenbahn]]. Die thailändische [[Südbahn (Thailand)|Südbahn]] stellt den Anschluss zur Malaysischen Staatsbahn her. Ein kurzes thailändisches Gleisstück führt über den [[Mekong]] nach [[Schienenverkehr in Laos|'''Laos''']], das sonst keinen Bahnverkehr kennt. Die Schienenverbindungen nach Myanmar (Burma) und Kambodscha sind nicht mehr in Betrieb.<br /> <br /> [[Datei:25Class-26up-Kempas.JPG|mini|Ein von Singapur kommender Zug der malaysischen [[Keretapi Tanah Melayu|KTM]].]]<br /> Das Meterspurnetz in [[Malaysia#Eisenbahn|'''Malaysia''']] umfasst rund 1700 Kilometer, wobei der überwiegende Teil auf dem Festland verläuft und von der [[Keretapi Tanah Melayu|KTM]] betrieben wird. Eine Neubaustrecke wurde für 160&amp;nbsp;km/h ausgelegt. Im Süden führt eine Verbindung nach [[Singapur#Schienenverkehr|'''Singapur''']], wobei die gesamte Eisenbahnanlage im Eigentum Malaysias steht. Auf der Insel [[Borneo]] betreibt die [[Sabah State Railway]] eine 134 Kilometer lange Meterspurlinie.<br /> <br /> Das Eisenbahnnetz in [[Vietnam#Schienenverkehr|'''Vietnam''']] besteht nebst einem kleineren Anteil Normalspur aus Meterspurstrecken von rund 2200 Kilometern Länge.&lt;ref name=&quot;Factbook&quot; /&gt; Hauptstrecke ist die 1700 Kilometer lange [[Bahnstrecke Hanoi–Ho-Chi-Minh-Stadt|Strecke von Hanoi nach Ho-Chi-Minh-Stadt]]. Im Norden Vietnams sind einige Streckenabschnitte als [[Mehrschienengleis|Dreischienengleis]] ausgeführt. Die [[Yunnan-Bahn]] verbindet [[Hanoi]] nach [[Kunming]] in [[#Weitere Länder|China]]. Der chinesische Abschnitt soll auf Normalspur umgebaut werden.<br /> <br /> Der Bahnverkehr in [[Myanmar#Eisenbahn|'''Myanmar''']] wird von der staatlichen Gesellschaft [[Myanma Railways]] abgewickelt. Das rund 5100 Kilometer lange Meterspurnetz befindet sich weitgehend in einem schlechten Zustand. <br /> Das 602 Kilometer lange Eisenbahnnetz in [[Kambodscha#Eisenbahn|'''Kambodscha''']] besteht aus der Nordweststrecke und Südweststrecke. Grenzüberschreitende Linien existieren in beiden Ländern nicht mehr.<br /> <br /> Das Schienennetz in [[Schienenverkehr in Indonesien|'''Indonesien''']] mit rund 4000 Kilometer Länge ist vorwiegend in Kapspur erstellt und wird von der [[Kereta Api Indonesia]] betrieben. Bei Neubauten in [[Aceh]] und auf [[Sulawesi]] kommt Normalspur zum Zug. Die Strecken um [[Jakarta]] sind mit [[Bahnstrom#Gleichstrom|1500&amp;nbsp;Volt Gleichstrom]] elektrifiziert. Die Spurweite von 1067&amp;nbsp;mm wird auch in den [[Philippinen#Verkehrswesen|'''Philippinen''']] verwendet. Die im Wesentlichen einzige Bahnstrecke wird von den [[Philippine National Railways|PNR]] betrieben.<br /> <br /> ==== Weitere Länder ====<br /> [[Datei:Wikimania HongKong 2013 by Olaf KosinskyDSCF6994.JPG|mini|links|130px|Die Doppelstock&amp;shy;wagen der Straßen&amp;shy;bahn Hongkong sind bei Touristen äußerst beliebt.]]<br /> Die ersten Eisenbahnen in [[Schienenverkehr in China|'''China''']] wie die 1876 eröffnete [[Wusung-Bahn]] wurden mit 762&amp;nbsp;mm Spurweite erstellt. Heute sind im Riesenreich die Schmalspurstrecken mit 670 Kilometer Meterspur und 500 Kilometer 762-mm-Spur&lt;ref name=&quot;Factbook&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/fields/2121.html |titel=Country Comparison to the World |werk=The World Factbook |zugriff=2016-05-01 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; im Vergleich zum Normalspurnetz kaum mehr von Bedeutung.&lt;ref&gt;siehe [[:en:Narrow gauge railways in China|Narrow gauge railways in China]] in englischsprachiger Wikipedia&lt;/ref&gt; Bei den [[Hong Kong Tramways|Hongkonger Straßenbahnen]] mit 1067&amp;nbsp;mm Spurweite verkehren ausschließlich [[Doppelstockwagen|doppelstöckige Wagen]]. [[Schienenverkehr auf Taiwan|'''Taiwan''']] war von 1895 bis 1945 eine Kolonie des [[Japanisches Kaiserreich|Japanischen Kaiserreichs]]. Das ausgedehnte konventionelle taiwanesische Eisenbahnnetz mit rund 1100 Kilometer Länge ist in Kapspur erstellt. Lediglich die Hochgeschwindigkeitszüge der [[Taiwan High Speed Rail]] und die [[Metro Taipei]] fahren auf Normalspur. Auf der schmalspurigen Hauptstrecke, die eine geschlossene [[Ringlinie]] um die Insel bildet, verkehren seit 2007 abschnittweise Fernschnellzüge, die auf der Basis des japanischen [[Shinkansen]] entwickelt wurden. Die [[Alishan Forest Railway]] und die [[Taiwan Sugar Railways]] mit 762&amp;nbsp;mm Spurweite werden heute touristisch genutzt.<br /> <br /> [[Datei:NMR up train at Kateri Road 05-02-28 04.jpeg|mini|230px|... und [[Nilgiri Mountain Railway]], die einzige Zahnradbahn Indiens.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:DarjeelingTrainFruitshopCrop.JPG|mini|ohne|165px|... [[Darjeeling Himalayan Railway]] bei der Vorbeifahrt an einem Obstladen...]]&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:KSR Railcar 4 at Shimla 05-02-14 40.jpeg|mini|ohne|180px|Drei indische Schmalspur&amp;shy;bahnen gehören zum [[UNESCO-Welterbe]]: [[Schienenbus]] auf der [[Kalka-Shimla Railway]], ...]]&lt;/div&gt;<br /> In [[Verkehr in Nordkorea#Schienenverkehr|'''Nordkorea''']] gibt es neben der Normalspur ein zirka 375 Kilometer langes Netz mit einer Spurweite von 762&amp;nbsp;mm, das wie die Normalspurstrecken von der [[Koreanische Staatsbahn|Koreanischen Staatsbahn]] betrieben wird.<br /> <br /> In [[Verkehr in Indien#Schienenverkehr|'''Indien''']] werden nur Spurweiten, die schmaler als ein Meter sind, mit Schmalspur bezeichnet. Das Schmalspurnetz von rund 4000 Kilometer Länge hat Spurweiten von nur 610&amp;nbsp;mm und 762&amp;nbsp;mm. Wesentlich umfangreicher ist das dortige Meterspurnetz, das aber zunehmend auf die [[Indische Breitspur]] umgebaut wird. Drei schmalspurige [[Gebirgseisenbahnen in Indien]] wurden von der UNESCO in die [[UNESCO-Welterbe|Liste des Weltkulturerbes]] aufgenommen. Die noch bestehenden Meterspurlinien in [[Pakistan#Schienenverkehr|'''Pakistan''']] sollen ebenfalls auf Indische Breitspur umgespurt werden. Die einzige Bahnstrecke [[Nepal#Infrastruktur|'''Nepal'''s]] hat eine Spurweite von 762&amp;nbsp;mm und wird von den [[Nepal Railways]] betrieben.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> === Australien und Ozeanien ===<br /> [[Datei:Indian Pacific Perth, Western Australia.jpg|mini|Ein kapspuriger Nahverkehrszug und der normalspurige [[Indian Pacific]] verlassen Perth. Beide Züge fahren auf Dreischienengleisen.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Cairns-tilt-train.JPG|mini|ohne|213px|Die Neigezüge „QR Tilt Train“ in Queensland verkehren mit 160 km/h auf Kapspur.]]&lt;/div&gt;<br /> Die Entscheidung über die Spurweite war in [[Australien#Australien|'''Australien''']] vor 1901 eine Angelegenheit der einzelnen Kolonien. Queensland, Westaustralien, Tasmanien, Northern Territory sowie teilweise Südaustralien und die [[Commonwealth Railways|Bundeseisenbahnen]] entschieden sich für die preiswert zu errichtende Kapspur. Als die Netze zusammenwuchsen, führten die verschiedenen Spurweiten zu erheblichen betrieblichen Problemen. Es gab in Australien bis zu 36 [[Spurwechselbahnhof|Spurwechselbahnhöfe]]. 1921 wurde die Normalspur als Standard für Australien festgelegt. Dem wurde aus Kostengründen teilweise durch [[Dreischienengleis]]e oder durch [[Umspurung (Oberbau)|Umspurung]] gefolgt. Die [[Australian National|Bundeseisenbahn]] baute letztendlich alle ihre Neubaustrecken in Normalspur.<br /> <br /> {{Anker|Queensland}}<br /> Die Eisenbahn in [[Eisenbahn in Queensland|'''Queensland''']] besteht überwiegend aus Strecken mit Kapspur. [[Neigezüge]] („[[QR Limited|QR]] Tilt Train“) verkehren seit 1998 mit bis zu 160&amp;nbsp;km/h. Ein Zug dieser Bauart stellte 1999 mit 210&amp;nbsp;&amp;nbsp;km/h den australischen Geschwindigkeitsrekord auf. Über 2000 Kilometer sind mit [[Bahnstrom#Wechselstrom mit Standard-Industriefrequenz|25&amp;nbsp;000&amp;nbsp;Volt 50&amp;nbsp;Hertz Wechselstrom]] elektrifiziert. Zudem gibt es in Queensland zirka 20 Netze von Zuckerrohrbahnen, in der Regel mit der Spurweite von 610&amp;nbsp;mm. Diese haben zum Teil einen hohen technischen Standard mit durchgehender Zugbremse und abschnittsweise Strecken mit [[Betonschwelle]]n. Auch das Schienennetz in [[Eisenbahn in Western Australia|'''Westaustralien''']] hat zum großen Teil eine Spurweite von 1067&amp;nbsp;mm. Zwischen [[Perth]] und [[Northam (Western Australia)#Eisenbahn|Northam]] existiert ein [[Dreischienengleis]], die Fortsetzung zur [[Transaustralische Eisenbahn|Transaustralischen Eisenbahn]] ist normalspurig. Die Vorortsstrecken von Perth sind mit 25&amp;nbsp;000&amp;nbsp;Volt 50&amp;nbsp;Hertz Wechselstrom elektrifiziert. <br /> <br /> [[Datei:KiwiRail train from Feilding to Halcombe.jpg|mini|Güterzug mit zwei Lokomotiven der Baureihe EF auf der [[North Island Main Trunk Railway]] in Neuseeland.]]<br /> Die Bahnen in [[Eisenbahn in South Australia|'''Südaustralien''']] zeichnen sich durch eine, selbst für australische Verhältnisse, üppige Vielfalt der Spurweiten aus. Die meisten Schmalspurstrecken im Süden wurden zwischen 1953 und 1956 auf Breitspur umgespurt, im nördlichen Landesteil wurden sie teilweise durch Breit- oder Normalspurstrecken ersetzt oder der Betrieb eingestellt. Einzig die von [[Port Lincoln]] ausgehenden Strecken, die nie eine Verbindung zum übrigen Netz erhielten, blieben als größerer Netzbestand erhalten. Die Kapspurlinien in [[Eisenbahn in Tasmanien|'''Tasmanien''']] verbinden alle wichtigen Siedlungszentren der Insel. Heute verkehren nur noch [[Güterzug|Güterzüge]], in der Regel als [[Ganzzug|Ganzzüge]]. Der Personenverkehr wurde eingestellt, in einigen Abschnitten fahren jedoch [[Museumsbahn|Museumszüge]]. In [[Eisenbahn im Northern Territory|'''Northern Territory''']] besteht eine einzige Normalspurstrecke, die Strecken mit 1067-mm-Spurweite sind nicht mehr in Betrieb.<br /> <br /> [[Schienenverkehr in Neuseeland|'''Neuseeland''']] hat ein rund 4000 Kilometer langes Streckennetz in Kapspur, wovon ungefähr 500 Kilometer mit [[Bahnstrom#Gleichstrom|1500 Volt Gleichstrom]] oder 25&amp;nbsp;000 Volt 50&amp;nbsp;Hertz Wechselstrom elektrifiziert ist. Die Spurweite von 1067&amp;nbsp;mm erleichterte die Trassierung im gebirgigen Gelände. Das Schienennetz verbindet die meisten großen Städte der [[Nordinsel (Neuseeland)|Nordinsel]] und der [[Südinsel (Neuseeland)|Südinsel]] Neuseelands. Die Eisenbahn dient hauptsächlich dem Güterverkehr, der Personenverkehr spielt nur noch in den Ballungsräumen von [[Auckland]] und [[Wellington]] eine wichtige Rolle.<br /> <br /> Das Eisenbahnnetz in [[Fidschi#Infrastruktur|'''Fidschi''']] ist 595 Kilometer lang, beschränkt sich aber auf Bahnen mit 600&amp;nbsp;mm Spurweite zum Transport von [[Zuckerrohr]] zur Raffinerie in [[Lautoka]].<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste umgespurter Eisenbahnstrecken]]<br /> * [[Liste der Spurweiten]]<br /> * [[Museumsbahn]], [[Parkeisenbahn]], [[Waldbahn]], [[Feldbahn]], [[Trümmerbahn]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * E. Buresch: ''Die schmalspurige Eisenbahn von Ocholt nach Westerstede''. Hannover 1877<br /> * Max Mayer: ''Esslinger Lokomotiven, Wagen und Bergbahnen''. Berlin 1924<br /> * Günther Klebes: ''Die Schmalspurbahnen des Deutschen Reiches im Jahre 1942, einschließlich der Bahnen im Protektorat Böhmen und Mähren, dem Generalgouvernement (Ostbahn), in Elsaß-Lothringen und Luxemburg sowie Österreich.'', Krefeld 1978<br /> * G. H. Metzeltin: ''Die Spurweiten der Eisenbahnen. Ein Lexikon zum Kampf um die Spurweite.'' [[Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte]] e.&amp;nbsp;V., Karlsruhe 1974<br /> * Krobot, Slezak, Sternhart: ''Schmalspurig durch Österreich''. 4. Auflage, Verlag Slezak, 1991, ISBN 3-85416-095-X<br /> * A. Horn: ''Die Bahnen in Bosnien und der Herzegovina'', Sonderheft ''Eisenbahn'', Zeitschriftenverlag Ployer &amp; Co., Wien 1964<br /> * P. J. G. Ransom: ''Narrow Gauge Steam – It’s origins and worldwide development'', Oxford Publishing Co., 1996, ISBN 0-86093-533-7<br /> * P. Whitehouse, J. Snell: ''Narrow Gauge Railways of the British Isles'', David &amp; Charles, 1994, ISBN 0-7153-0196-9<br /> * Hans-Bernhard Schönborn: ''Schmalspurbahnen in Griechenland'', Edition Ergasias, 1997, ISBN 3-909221-32-7<br /> * Keith Chester: ''East European Narrow Gauge'', Locomotives International, 1995, ISBN 1-873150-04-0<br /> * Bahn-Extra: ''Schmalspur Bahn-Atlas'' Geranova, München Bahn-Extra 9502 1995 {{ISSN|0937-7174}}<br /> * Paul Engelbert: ''Schmalspurig durch Bulgarien'', Verlag Stenvalls, Malmö 2002, ISBN 91-7266-155-0<br /> * Paul Engelbert: ''Schmalspurig durch Ungarn'', Verlag Stenvalls, Malmö 2007, ISBN 978-91-7266-169-1<br /> * Manuel Dotzauer: ''Schmalspurbahn-Landschaft Deutschland: die Letzten ihrer Art ; ein aktueller Führer.'' KellnerVerlag, Bremen 2011, ISBN 978-3-939928-70-6.<br /> * Peter F. N. Hörz/Marcus Richter: ''„Denkmale der Produktions- und Verkehrsgeschichte“: Wie einige Schmalspurbahnen in der DDR vor der Stilllegung bewahrt und zum Erbgut umgedeutet wurden'', in: Volkskunde in Sachsen 26 (2014), S. 103–134.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Narrow gauge rail transport infrastructure}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> * [http://www.schmalspurbahn.de/ Schmalspur (Deutschland)]<br /> * [http://www.stillgelegt.de/ Stillgelegte Schmalspurstrecken in Deutschland]<br /> * {{Webarchiv |url=http://suedwestbezirk.de/schmalspur.html |wayback=20110522201934 |text=Schmalspurbahnen in Bosnien-Herzegowina}}<br /> * [http://www.narrow-gauge.co.uk/ Narrow Gauge Heaven] (Fotoarchiv, engl.)<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.railway.co.th/English/index.asp |wayback=20070527080544 |text=State Railway of Thailand}} (engl.)<br /> * [http://www.ktmb.com.my/ Official Website of the Malaysian Railway] (engl.)<br /> <br /> == Anmerkungen und Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4052798-0}}<br /> <br /> [[Kategorie:Schmalspurbahn| ]]<br /> [[Kategorie:Spurweite]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]</div> 195.254.196.112 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schmalspurbahn&diff=168587843 Schmalspurbahn 2017-08-29T09:48:35Z <p>195.254.196.112: Man hat die Setesdalbahn vergessen. Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Setesdalsbanen</p> <hr /> <div>[[Datei:Jindřichův Hradec, Dolní Skrýchov, železniční trať do Nové Bystřice-odbočka.JPG|mini|Systemvergleich bei [[Jindřichův Hradec]] in Tschechien, wo das 760-mm-Gleis der [[Schmalspurbahn Jindřichův Hradec–Nová Bystřice]] vom Normalspurgleis rechts abzweigt.]]<br /> <br /> Als '''Schmalspurbahn''' wird eine [[Bahn (Verkehr)|Bahn]] bezeichnet, deren [[Spurweite (Bahn)|Spurweite]] kleiner als die [[Normalspur]] (1435&amp;nbsp;mm/4′ 8,5″) ist. Dies gilt auch dann, wenn es sich dabei, wie zum Beispiel in Südafrika, um die vorherrschende Spurweite handelt. Das Gegenstück zur Schmalspurbahn ist die [[Breitspurbahn]], welche eine breitere Spurweite als die Normalspur hat.<br /> <br /> == Allgemeines ==<br /> [[Datei:Rail tracks1.JPG|mini|Normalspur- sowie 750-mm- und 500-mm-Gleis bei der [[Rheinregulierung (Alpenrhein)|Internationalen Rhein&amp;shy;regulierung]] in Lustenau (Vorarlberg). Das Bild zeigt, dass bei schmaleren Spurweiten ein leichterer [[Oberbau (Eisenbahn)|Oberbau]] verwendet wird.]]<br /> <br /> Schmalspurige Bahnen sind einfacher und billiger zu bauen als Normalspurbahnen. Bei den kleineren Wagen der Schmalspurbahnen ist der [[Radstand]] kürzer, womit engere [[Trassierungselement#Kurven: Bogenformen|Bogenradien]] realisiert werden können.&lt;ref name=&quot;Fasbender&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=M. Fasbender |url=http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=lok&amp;datum=1920&amp;page=5&amp;size=45 |titel=Die zweckmäßigste Schmalspurweite |werk=Die Lokomotive |datum=Jänner 1920 |zugriff=2016-04-10|kommentar=In ANNO, Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften}}&lt;/ref&gt; Die kleineren und leichteren Fahrzeuge ermöglichen eine sparsamere Dimensionierung des [[Oberbau (Eisenbahn)|Oberbaus]].&lt;ref&gt;z.&amp;nbsp;B. {{Literatur |Autor=Josef Hardegger |Titel=100 Jahre Gaiserbahn |TitelErg=Ein Kapitel bewegter Eisenbahngeschichte im Appenzellerland |Auflage= |Verlag=Schläpfer + Co. |Ort=Herisau |Jahr=1989 |ISBN=3-85882-063-6}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die beiden schmalspurigen Spurweiten mit der größten Verbreitung – oft auch als [[Hauptbahn]]en betrieben – sind:<br /> * '''[[Meterspur]]''' mit 1000&amp;nbsp;mm Spurweite auf allen [[Kontinent]]en mit Ausnahme von [[Nordamerika]] und [[Ozeanien]]<br /> * '''[[Kapspur]]''' mit 3,5&amp;nbsp;Fuß = 1067&amp;nbsp;mm Spurweite, verbreitet vor allem im [[Südliches Afrika|südlichen Afrika]], in [[Japan]], [[Schienenverkehr auf Taiwan|Taiwan]] und [[Indonesien]].<br /> <br /> In [[Österreich]] und den anderen Nachfolgestaaten der [[Österreich-Ungarn|Habsburger Monarchie]] wird bei Schmalspurbahnen in der Regel die [[Bosnische Spurweite]] mit 760 Millimeter verwendet.<br /> <br /> === Abgrenzung zur Kleinbahn ===<br /> In Deutschland wird in der [[Umgangssprache]] der Ausdruck „Schmalspurbahn“ fälschlicherweise oft mit der Bezeichnung „[[Kleinbahn]]“ gleichgesetzt. Eine nach dem [[Preußisches Kleinbahngesetz|preußischen Kleinbahngesetz]] gebaute und betriebene Kleinbahn kann aber auch in Regelspurweite gebaut sein. Dagegen gibt es in vielen Ländern schmalspurige Hauptbahnen, zum Beispiel in [[Indien]], [[Thailand]], [[Kenia]] oder [[Tunesien]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:MokraGoraTalfahrt.jpg|mini|Personenzug auf der [[Šarganska osmica]] mit [[Bosnaspur]].]]<br /> Ausschlaggebend für die Schmalspur waren zunächst keine technisch-topografischen Gründe, sondern ausschließlich die wesentlich niedrigeren Kosten für Bau und Betrieb. Nur dadurch konnte mit den Erträgen des Betriebes, die auch bei Normalspur mangels lokalem Aufkommen nicht größer gewesen wären, das Anlagekapital ver[[zins]]t und somit wirtschaftlich gearbeitet werden. Die Baukosten für vergleichbare Normalspurstrecken waren für die Bahninteressenten und Betreiber nicht aufzubringen, auch der Betrieb wäre nicht finanzierbar gewesen. Hinzu kam, dass die Hersteller von Eisenbahnmaterial die Schmalspur preisgünstig anboten, um den seit Anfang der 1870er-Jahre überwiegend brachliegenden lokalen Bahnbau wieder in Schwung zu bringen. Der zusätzliche Vorteil, topografisch anspruchsvolle Gebiete durch die Schmalspur preisgünstig oder überhaupt sinnvoll erschließen zu können, kam erst als zweiter Schritt und Nebeneffekt dazu.<br /> <br /> Zur Anfangszeit der Schmalspurbahnen wurde auf vergleichbaren Normalspurstrecken nicht schneller gefahren. Die [[Bosnisch-Herzegowinische Staatsbahnen|Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen]] beförderten 1902 auf [[Bosnaspur]] die gleiche Gütermenge wie die normalspurige [[Schweizerische Nordostbahn]] auf ihrem gleichgroßen Normalspurnetz.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=J. R. von Wenusch |url=https://opus4.kobv.de/opus4-btu/files/2739/1903_06.pdf |titel=Die Eisenbahnen von Dalmatien, Bosnien und Herzogewina |werk=''[[Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift|Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins]]''. |hrsg=Jahr 1903, Heft 36, Seite 491ff. |format= Digitalisat bei der TU Cottbus, PDF; 33,1 MB |zugriff=2016-03-01}}&lt;/ref&gt; Da das Verhältnis von Fahrzeuggewicht zur Nutzlast oft günstiger war als bei der Regelspur und das Verkehrsaufkommen anfangs nicht groß war, genügte die Schmalspur allen Anforderungen.<br /> <br /> [[Datei:2011-08-02 12-54-41 Switzerland Alp Grüm.jpg|mini|Dank enger Kurven passen sich Schmalspurbahnen gut dem Gelände an. Talwärts fahrender Zug der [[Berninabahn]].]]<br /> Spitzenreiter beim Bau der Schmalspur war Frankreich, wo bis zu 17&amp;nbsp;000 Kilometer [[Meterspur]] existierten. Das größte zusammenhängende Schmalspurnetz Europas lag in Jugoslawien mit [[Bosnische Spurweite|Bosnischer Spurweite]] (760&amp;nbsp;mm). Dort fand der umfangreichste und hochwertigste Verkehr auf Schmalspur in Europa statt, mit Schnellzügen, Speise- und Schlafwagen. Die bosnischen Gebirgsabschnitte standen den schweizerischen an Anspruch und Kühnheit nicht nach. Ein kleiner als Museumsbahn betriebener Abschnitt, die [[Šarganska osmica]], gibt heute wieder einen Eindruck davon.<br /> <br /> == Vor- und Nachteile ==<br /> [[Datei:SAR Class 6E E1175.JPG|mini|Südafrikas Bahnen verkehren auf Kapspur. Sie stehen in ihrer Leistungs&amp;shy;fähigkeit den europäischen Normalspurbahnen nicht nach. Schnellzug „[[Shosholoza Meyl]]“.]]<br /> Wegen den engeren [[Trassierungselement#Kurven: Bogenformen|Bogenradien]] können sich schmalspurige Bahnen besser dem Gelände anpassen und haben kleinere [[Achslast]]en.&lt;ref&gt;Fasbender (''Die zweckmäßigste Schmalspurweite''. In: ''Die Lokomotive''. 1920) widerspricht der Ansicht, dass eine schmalere Spurweite engere Kurvenradien erlaube: ''„Mit der Ladungslänge hängt der Achsstand und der kleinste Bogen zusammen. … Für alle Spurweiten sind die Mittel zum Befahren scharfer Bögen dieselben; die engsten Kurven haben die städtischen normalspurigen Straßenbahnen.“''&lt;/ref&gt; Durch die geringere Spurweite ist der Rollwiderstand im Gleisbogen geringer. Sie sind deshalb einfacher und billiger zu erstellen als Normalspurbahnen. Schmalspurwagen stellen geringere Ansprüche an die Strukturfestigkeit ihrer [[Wagenkasten|Wagenkästen]]. Die Fahrzeuge können leichter gebaut werden, was insbesondere bei steigungsreichen [[Gebirgsbahn]]en von Vorteil ist. Diesen Vorteil machen sich [[Bergbahn|Zahnradbahnen]] zu Nutze, die meistens auf Schmalspur verkehren.<br /> <br /> Die kleineren und leichteren Fahrzeuge ermöglichen eine sparsamere Dimensionierung des [[Oberbau (Eisenbahn)|Oberbaus]]. Dank des kostengünstigen Betriebs konnten viele Schmalspurbahnen trotz relativ bescheidenen Verkehrs überleben.<br /> <br /> === Leistungsfähigkeit ===<br /> Viele Bahnen mit Kapspur in Japan und im südlichen Afrika erreichen Leistungen, die mit europäischen Normalspurbahnen vergleichbar sind oder sie sogar übertreffen. In Japan und [[Südafrika]] fahren Personenzüge auf Kapspur mit Geschwindigkeiten bis zu 160&amp;nbsp;km/h. In Südafrika verkehren Güterzüge mit bis 16&amp;nbsp;000 Tonnen Gewicht.&lt;ref&gt;{{Literatur| Autor=Žarko Filipović| Titel=Elektrische Bahnen: Grundlagen, Triebfahrzeuge, Stromversorgung| Verlag=Springer| Jahr=2004 |ISBN=978-3-540-55093-8}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf europäischen Meterspurbahnen wird planmäßig bis zu 120&amp;nbsp;km/h gefahren&lt;ref&gt;[http://www.rbs.ch/medien/medienmitteilungen/schweizer-rekord-meterspur-neuer-stadler-zug-faehrt-beim-rbs-13349-kmh ''Schweizer Rekord auf Meterspur: Neuer Stadler-Zug fährt beim RBS 133,49 km/h.''] In: ''Medienmitteilung''. Regionalverkehr Bern–Solothurn, 14. Juli 2009, abgerufen am 1. April 2016.&lt;/ref&gt;, in [[#Meterspur in Afrika|Tunesien]] 130&amp;nbsp;km/h und [[#Queensland|Queensland]] mit Kapspur-[[Neigezüge]]n „[[QR Limited|QR]] Tilt Train“ 160&amp;nbsp;km/h. Ein solcher Zug stellte 1999 mit 210&amp;nbsp;km/h den australischen Geschwindigkeitsrekord auf. Im Güterverkehr erfüllen die [[Steiermärkische Landesbahnen|Steiermärkischen Landesbahnen]] oder die [[Rhätische Bahn]] alle Anforderungen bis zum Transport von 20-Fuß-[[ISO-Container|Containern]]. Auf 750- und 760-mm-Spurweite erreichen die [[Waldenburgerbahn]] oder die [[Zillertalbahn]] dank guter Gleislage 80&amp;nbsp;km/h mit gutem Fahrkomfort.<br /> <br /> === Nachteile ===<br /> [[Datei:Oschatz-einfahrender-Güterzug 1991.JPG|mini|links|Mit [[Rollwagen (Transport)|Rollwagen]] lässt sich das Umladen von Gütern vermeiden. Güterzug der [[Döllnitzbahn]] im [[Bahnhof Oschatz]].]]<br /> [[Datei:FR Lb 7877 Zernez 280314.jpg|mini|[[ISO-Container|Container]] vereinfachen das Umladen von Normal- auf Schmalspur. Trag&amp;shy;wagen der [[Rhätische Bahn|Rhätischen Bahn]] mit einem [[Wechselbehälter]] einer [[Coop (Schweiz)|Detailhandels&amp;shy;unternehmung]].]]<br /> Während am Übergang zum Normalspurnetz die Reisenden zum Umsteigen gezwungen sind, müssen die Güter umgeladen werden. Für die Schmalspurbahnen, die noch Güterverkehr betreiben, ist das mit Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden. Zur Vermeidung des Umladens werden auf Strecken mit passendem [[Lichtraumprofil]] Normalspurwagen auf [[Rollwagen (Transport)|Rollwagen]] oder [[Rollbock|Rollböcke]] verladen, wobei jedoch das Schmalspurgleis der erforderlichen [[Achslast|Achs-]] und [[Meterlast]] genügen muss.<br /> <br /> Die kleinste Breite [[gedeckter Güterwagen]] ergab sich durch die Größe des zu transportierenden [[Großvieh]]s. Bei der 760-mm-Spur wurden zunächst 1,8 Meter breite Wagen mit nur drei Sitzplätzen nebeneinander eingesetzt. Später kamen Fahrzeuge mit der gleichen Breite wie bei Meterspur zum Einsatz. Bei Meterspur wird teilweise die Fahrzeugbreite der Normalspur angewendet. Die größere Wagenbreite wird mit vermehrten [[Wanken]] und einer geringeren Stabilität der Fahrzeuge gegen Kippen erkauft. Um dem breiten Wagenkasten einen ruhigen Lauf und genügend Standfestigkeit zu geben, ist ein kräftiger Oberbau mit genügend langen [[Bahnschwelle|Schwellen]] und einem entsprechend breiten [[Unterbau (Eisenbahn)|Unterbau]] nötig. Der Vorteil geringerer Baukosten von Schmalspurbahnen geht dadurch zu einem Teil verloren.&lt;ref name=&quot;Fasbender&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Schlepptenderdampflok No4, JDŽ 83-076, club760 Zillertalbahn 1.JPG|mini|links|Die Lokomotive 4 der [[Zillertalbahn]], vormals [[BHStB IVa5|JDŽ 83]]-076, zeichnet sich durch eine gute Kurvenläufigkeit aus. Die hintere [[Kuppelachse]] ist mit der nachfolgenden [[Laufachse]] in einem [[Krauss-Helmholtz-Gestell]] zusammen&amp;shy;gefasst.]]<br /> Die [[Betriebskosten (Immobilien)|Betriebskosten]] einer Bahn hängen nicht primär von ihrer Spurweite, sondern von ihren Kurvenradien ab. Enge Kurven führen zu einem vermehrten Verschleiß von Schienen, Schwellen und Radreifen und zu einem erhöhten Verbrauch von [[Traktion (Schienenfahrzeug)|Traktions]]&amp;shy;energie. Für den Bau von schmalspurigen Dampflokomotiven mussten zur Gewährleistung der Kurvenläufigkeit komplizierte Konstruktionen entwickelt werden, die teuer im Bau und im Unterhalt waren. Lokomotiven mit axial verschiebbaren [[Kuppelachse]]n setzen einen Oberbau mit einer guten seitlichen Steifigkeit voraus. Oder es wurden [[Stütztenderlokomotive]]n, [[Getriebelokomotive]]n und Lokomotiven mit Dampfdrehgestellen der Bauarten [[Mallet (Lokomotive)|Mallet]], [[Fairlie (Lokomotive)|Fairlie]] und [[Garratt (Lokomotive)|Garratt]] eingesetzt. Kraftfressende Zahnradübersetzungen und bewegliche Dampfeinströmungen wurden in Kauf genommen.&lt;ref name=&quot;Fasbender&quot; /&gt; Bewährt hatten sich Lokomotiven mit [[Krauss-Helmholtz-Lenkgestell]]en. Auch bei den heute üblichen [[Drehgestelllokomotive]]n und [[Triebwagen]] sind die beengten Platzverhältnisse eine Herausforderung für die Ingenieure. Je schmaler die Spurweite, desto komplizierter der Einbau der Fahrmotoren und Getriebe in die [[Triebfahrzeug]]e.<br /> <br /> [[Datei:Muenchwilen 314.JPG|mini|Ungesicherter [[Bahnübergang]] der [[Frauenfeld-Wil-Bahn]] im Kanton Thurgau. Auf solchen Kreuzungen von Bahn- und Straßenverkehr kommt es oft zu Kollisionen, immer wieder auch mit Todesopfern.]]<br /> Auf Schmalspurstrecken ist kein [[Hochgeschwindigkeitsverkehr]] möglich. Auf dem japanischen Kapspurnetz konnten die Züge in den 1950er-Jahren höchstens 100&amp;nbsp;km/h fahren. Um höhere Geschwindigkeiten zu erreichen, wurden die [[Shinkansen]]-Schnellfahrstrecken in Normalspur gebaut.<br /> <br /> Weitere Nachteile von Schmalspurbahnen stehen nur in einem indirekten Zusammenhang mit der Spurweite: Viele Schmalspurbahnen bilden abgeschlossene [[Stichstrecke]]n oder Inselnetze. Bei den Schweizer Schmalspurbahnen des [[Öffentlicher Verkehr|öffentlichen Verkehrs]] kommen vier Spurweiten&lt;ref&gt;1200 mm, 1000 mm, 800 mm und 750 mm, siehe [[Liste der Schmalspurbahnen in der Schweiz]]&lt;/ref&gt;, rund ein halbes Dutzend [[Bahnstrom|Stromsysteme]]&lt;ref&gt;600∓200 V Gleichstrom, 1000∓250 V Gleichstrom, 1500 V Gleichstrom sowie 11&amp;nbsp;000 V 16,7 Hz und 15&amp;nbsp;000 V 16,7 Hz Wechselstrom, siehe [[Liste der Schmalspurbahnen in der Schweiz]]&lt;/ref&gt;, zwei Bremssysteme&lt;ref&gt;[[Druckluftbremse (Eisenbahn)|Druckluftbremse]], [[Vakuumbremse]] beim freizügig einsetzbaren Rollmaterial von [[Rhätische Bahn|RhB]] und [[Matterhorn-Gotthard-Bahn|MGB]].&lt;/ref&gt; und fünf [[Zugsicherung Schmalspur (Schweiz)|Zugsicherungssysteme]] zum Einsatz. Bei den schmalspurigen [[Liste von Zahnradbahnen#Schweiz|Zahnradbahnen]] werden zudem vier verschiedene [[Zahnradbahn#Systeme|Zahnstangensysteme]] verwendet. Beim Bau einer Bahn wurde die damals modernste Technologie ausgewählt. Eine Vereinheitlichung unterblieb weitgehend, wird aber längerfristig so weit als möglich angestrebt. Diese Zersplitterung führt bei Fahrzeugbeschaffungen zu Kleinstserien mit entsprechend hohen Anschaffungspreisen.<br /> <br /> Die kostengünstige Trassierung vieler Schmalspurbahnen führte dazu, dass viele Streckenabschnitte entlang von Straßen verlaufen. Die Seitenstraßen kreuzen das Bahngleis, was an vielen Stellen zu einer großen Zahl von [[Bahnübergang|Bahnübergängen]] führt. Mit der Zunahme des Motorfahrzeugverkehrs und oft auch des Bahnverkehrs sind die Kreuzungen zu einem Gefahrenschwerpunkt geworden. Die Sicherung dieser Bahnübergänge mit Warnlichtanlagen oder [[Schranke]]n ist aufwendig und teuer.<br /> <br /> Eine weite Verbreitung fanden schmale Spurweiten bei [[Straßenbahn]]en. Allerdings hatten die lange Zeit in Europa dominierenden zweiachsigen Straßenbahnwagen in der Regel Radstände, die auch bei Normalspur möglich waren. Die Schmalspur erschwert hier den Einbau von Fahrmotoren und Getrieben.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> === Umspurungen von Schmalspurbahnen ===<br /> [[Datei:Liberec, Soukenné náměstí, tram T3 (nízkopodlažní).jpg|mini|Die tschechische Stadt Liberec baute [[Straßenbahn Liberec|ihr Straßenbahnnetz]] von Meter- auf Normalspur um. Auf dem [[Dreischienengleis]] im Stadtzentrum fährt ein Meterspurtriebwagen der Überlandlinie nach Jablonec.]]<br /> Zur Vermeidung dieser Nachteile wurden viele Schmalspurbahnen auf Normalspur umgebaut. Durch Verkehrszunahmen stießen viele dieser Bahnen an ihre Kapazitätsgrenzen. Den Güterverkehr konnten sie nur im Bereich ihres eigenen Schmalspurnetzes ohne Umladen abwickeln. Abhilfe durch einen Rollwagen- oder Rollböckebetrieb war auf Dauer zu umständlich und zu kostenintensiv.<br /> <br /> Seltener ist der Umbau von Normalspurstrecken in Schmalspur. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg spurten die [[Chemins de fer du Jura]] in der Schweiz den [[Bahnstrecke Saignelégier–Glovelier|Abschnitt von Saignelégier nach Glovelier]] um, die damit ein zusammenhängendes Meterspurnetz von 74 Kilometer Länge erhielten. Die [[Harzer Schmalspurbahnen]] (HSB) haben 2006 die vormalige [[Bahnstrecke Frose–Quedlinburg|Normalspurstrecke Gernrode–Quedlinburg]] auf Meterspur umgebaut, weil diese stilllegungsbedroht war und die HSB so in Gernrode den Anschluss an das (normalspurige) Eisenbahnnetz verloren hätte. Die [[Wynental- und Suhrentalbahn]] übernahm die Strecke Aarau–Suhr von den [[Schweizerische Bundesbahnen|Schweizerischen Bundesbahnen]] und baute sie auf Meterspur um, damit sie auf ihre alte [[Überlandstraßenbahn]]-Strecke verzichten konnte.<br /> <br /> → Siehe auch: ''[[Liste umgespurter Eisenbahnstrecken]]''<br /> <br /> == Umspuranlagen ==<br /> [[Datei:EcartementVariable-détail-2010-Montreux8003.jpg|mini|Umspuranlage, die für Versuchs&amp;shy;zwecke in Montreux installiert war.]]<br /> Das [[Umspurung (Eisenbahnfahrzeug)|Umspuren von Eisenbahnfahrzeug]] von Normal- auf Meterspur scheiterte bis vor kurzem an der großen Spurweitendifferenz von 435 Millimetern. Beim Umspuren auf russische oder iberische [[Breitspur]] muss die Spurweite nur 85 bis 233 Millimeter verändert werden. In Japan wurde 1998 mit dem [[Kikan Kahen Densha]] ein erster Zug in Betrieb genommen, der von Normal- auf [[Kapspur]] wechselt. Bei der [[Montreux-Berner Oberland-Bahn]] ist die Entwicklung eines [[GoldenPassLine#Geplante Spurwechselwagen|Spurwechseldrehgestells]] für Meterspur in Entwicklung. Wegen der geringeren Strukturfestigkeit von Schmalspurwagen können die umspurbaren Fahrzeuge nicht freizügig auf dem Normalspurnetz verkehren.&lt;ref name=&quot;SER 10/2014&quot;&gt;{{Literatur| Autor=Jean-Marc Forclaz, Christoph Gyr, Christoph Weiss| Titel= Entwicklung des spurwechselfähigen Laufdrehgestells EV09| Sammelwerk=Schweizer Eisenbahn-Revue| Nummer=8| Jahr=2011| Verlag=Minirex| Ort=Luzern| Seiten=382–386| ISSN=1022-7113}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> → Siehe auch: ''[[Umspurung (Eisenbahnfahrzeug)]]''<br /> <br /> == Gebräuchliche Spurweiten ==<br /> → Siehe auch: ''[[Liste der Spurweiten]]''<br /> <br /> Nebst der [[Kapspur]] (1067&amp;nbsp;mm, 3,5&amp;nbsp;Fuß) und der [[Meterspur]] (1000&amp;nbsp;mm) sind zahlreiche weitere Spurweiten gebräuchlich, wie etwa 750&amp;nbsp;mm, 760&amp;nbsp;mm ([[Bosnische Spurweite]]), 762&amp;nbsp;mm (2,5&amp;nbsp;Fuß), 900&amp;nbsp;mm, 914&amp;nbsp;mm (3&amp;nbsp;Fuß). Manche Spurweiten sind für bestimmte Länder typisch, etwa die 891&amp;nbsp;mm für Schweden oder die 950&amp;nbsp;mm für Italien. 600&amp;nbsp;mm und 610&amp;nbsp;mm (2&amp;nbsp;[[Fuß (Einheit)|Fuß]]) waren einst typische Spurweiten für nicht öffentliche Eisenbahnen ([[Feldbahn]]en), es gab aber auch öffentliche Eisenbahnen in diesen Spurweiten, von denen einige wenige bis heute erhalten sind. Bei [[Parkeisenbahn]]en hat die Spurweite 381&amp;nbsp;mm (1,25&amp;nbsp;Fuß) große Verbreitung. Im Südosten Englands existiert mit der [[Romney, Hythe and Dymchurch Railway]] eine 22&amp;nbsp;km lange Strecke in dieser Spurweite.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> == Schmalspurbahnen nach Ländern ==<br /> → Siehe auch: ''[[Liste von Schmalspurbahnen]]''<br /> <br /> === Deutschland ===<br /> [[Datei:IV K Seifersdorf.jpg|mini|links|Viele deutsche Schmalspurstrecken werden als [[Museumsbahn]] betrieben, auf anderen wie hier bei [[Weißeritztalbahn|Weißeritztal&amp;shy;bahn]] kommen auch im Regelverkehr Dampflokomotiven zum Einsatz.]]<br /> [[Datei:RSE-Museum Asbach.JPG|mini|Das RSE-Museum erinnert an die [[Bröltalbahn]], die erste Schmalspurbahn Deutschlands.]]<br /> Allgemein wird die 1860 eröffnete [[Bröltalbahn]] als erste deutsche Schmalspurbahn angesehen (Spurweite 785&amp;nbsp;mm). Zu dieser Zeit bestand mit den [[Oberschlesien|oberschlesischen]] Schmalspurbahnen in einem anderen Teil [[Preußen]]s bereits ein Schmalspurbahnnetz in der Spurweite von 30 [[Alte Maße und Gewichte (Preußen)|preußischen Zoll]], entsprechend 785&amp;nbsp;mm, auf dem etwa seit 1853 Dampftraktion eingesetzt wurde.&lt;ref&gt;Siehe auch: http://www.gkw.pl/de-history.htm „Die Anfänge der Schmalspurbahnen in [[Oberschlesien]] gehen zurück auf den Anfang des 19. Jahrhunderts, als die ersten mit Pferden betriebenen Bahnen eröffnet wurden. Der Oberschlesischen Eisenbahn-Gesellschaft wurde am 24. März 1851 die Konzessionsurkunde zum Bau und Betrieb einer Oberschlesischen Schmalspurbahn erteilt. Die ersten Strecken, die in einer Spurweite von 30 preußischen Fuß (785&amp;nbsp;mm) erbaut wurden, entstanden in den Jahren 1851 bis 1854.“&lt;/ref&gt; Dieses Netz wuchs in der Folge zu einem großen Netz von elektrischen [[Straßenbahn]]en (Stand 1922: etwa 130&amp;nbsp;km), Überland-Kleinbahnen (z.&amp;nbsp;B. Gleiwitz-Trynek–Ratibor) und Industriebahnen an. Eine Reststrecke ist als Touristenbahn bis heute in [[Bytom]] (heute Polen) in Betrieb.<br /> <br /> Ihre große Zeit hatten Schmalspurbahnen in Deutschland ab den 1880er Jahren bis zur allgemeinen Motorisierung des Straßenverkehrs mittels [[LKW]]s und [[Omnibus|Bussen]] nach dem Ersten Weltkrieg. Sie waren auch als [[Feldbahn]]en oder [[Waldbahn]]en in großer Zahl im Einsatz. In den [[Gebirge]]n, wie z.&amp;nbsp;B. im [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]], kamen sie wegen schwieriger Geländebedingungen zum Einsatz, da Schmalspurbahn oft kostengünstiger als entsprechende normalspurige Strecken errichtet werden konnten. Vereinzelt wurden in Deutschland schon vor dem Zweiten Weltkrieg Schmalspurstrecken stillgelegt und abgebaut, da sie zunehmend unrentabel wurden. Im Sommer 1945 wurden von der Sowjetunion als [[Reparation]]sleistung bis zum September 1945 bei den vorpommerschen [[Kleinbahn|Klein-]] und [[Nebenbahn]]en insgesamt 435,28&amp;nbsp;km Schmalspurstrecken abgebaut.&lt;ref&gt;Werner Hormann: ''Zur historisch-geographischen Bedeutung der vorpommerschen Klein- und Sekundärbahnen'', S. 173. In: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Hrsg.): ''Pommern – Geschichte, Kultur, Wissenschaft. 1. Kolloquium zur Pommerschen Geschichte, 13.&amp;nbsp;bis&amp;nbsp;15.&amp;nbsp;November&amp;nbsp;1990'', Greifswald&amp;nbsp;1991, ISBN 3-86006-038-4&lt;/ref&gt; Später wurden viele Schmalspurstrecken in Deutschland stillgelegt und abgebaut, zunächst vor allem die meist als Privatbahnen betriebenen Strecken in der Bundesrepublik, ab etwa 1960 zunehmend die Schmalspurbahnen in der DDR und diejenigen der Deutschen Bundesbahn im Westen. Mitte der 1970er Jahre waren in Deutschland nur noch wenige Schmalspurbahnen übrig geblieben. Die heute noch vorhandenen, teilweise durch Vereine wiedererrichteten Schmalspurbahnen dienen oft touristischen Zwecken oder als Museumsbahnen.<br /> <br /> ==== Baden-Württemberg ====<br /> [[Datei:Schmalspurbahn Amstetten - Oppingen.jpg|mini|Das [[Albbähnle]] auf der Fahrt nach [[Oppingen]].]]<br /> [[Datei:Oechsle-herrlishoefen.jpg|mini|Museumsbahn [[Öchsle (Bahn)|Öchsle]] unterwegs bei [[Herrlishöfen]].]]<br /> Neben Sachsen war das damalige Land [[Württemberg]] der einzige Staat im Deutschen Kaiserreich, in dem durch die Staatsbahn eine größere Anzahl an Schmalspurbahnen errichtet wurden. Die erste schmalspurige Bahnlinie der [[K.W.St.E.]] war die im Jahre 1891 eröffnete Strecke von [[Nagold (Stadt)|Nagold]] nach [[Altensteig]] im nordöstlichen [[Schwarzwald]], im Volksmund bald „[[Schmalspurbahn Nagold–Altensteig|Altensteigerle]]“ genannt. Wurde diese Linie noch in Meterspur ausgeführt, entschied man kurz darauf, alle weiteren Linien in der als kostengünstiger erachteten Spurweite von 750&amp;nbsp;mm (wie in Sachsen, was einen Lokaustausch ermöglichte) zu errichten. So folgten in den Jahren von 1894 bis 1899 noch die [[Bottwartalbahn]], die [[Zabergäubahn]], die [[Federseebahn]] und die bis heute als Museumsbahn betriebene und unter dem Namen „[[Öchsle (Bahn)|Öchsle]]“ bekannte Schmalspurbahn Biberach–Warthausen–Ochsenhausen, die alle mit weitestgehend einheitlichen Fahrzeugen betrieben wurden.<br /> <br /> Nach 1900, als auch in Württemberg neue Verordnungen den Bau von kostengünstigen normalspurigen Lokalbahnen ermöglichten, wurden kaum weitere Schmalspurbahnen errichtet – nur drei Strecken wurden noch gebaut. Als erstes die private [[Jagsttalbahn]], sie war bis 1901 noch in 750-mm-Spur errichtet worden. Ihr folgte im Oktober 1901 die von der privaten [[Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft|Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft]] (WEG) errichtete, meterspurige [[Bahnstrecke Amstetten–Laichingen]]. Diese wird heute noch auf einem Reststück von den [[Ulmer Eisenbahnfreunde]]n als Museumsbahn betrieben.<br /> <br /> Als allerletzte Schmalspurbahn Württembergs wurde noch von der K.W.St.E. die Fortsetzung der [[Federseebahn]] von [[Bad Buchau]] nach [[Riedlingen]] gebaut. Der Bau dieser Strecke kam im Unterschied zu vielen anderen Strecken auch nach Beginn des Ersten Weltkrieges nicht völlig zum Erliegen, so dass Mitte November 1916 die Verlängerung bis Dürmentingen und Ende November 1916 die weitere Strecke bis [[Riedlingen]] in Betrieb genommen werden konnte.<br /> <br /> In Baden wurde durch die Staatsbahn nur die meterspurige Strecke von [[Bahnstrecke Mosbach–Mudau|Mosbach nach Mudau]] im Odenwald errichtet, es gab aber mehrere private und meist ebenfalls meterspurige Schmalspurbahnen wie die [[Bahnstrecke Zell im Wiesental–Todtnau|Zell-Todtnau-Bahn]] im Schwarzwald oder das Netz der [[Mittelbadische Eisenbahnen|Mittelbadischen Eisenbahnen]] (MEG) in der Oberrheinischen Tiefebene. 1887 bis 1892 wurde die Mannheim-Weinheim-Heidelberg-Mannheimer Eisenbahn erbaut, die heute [[Rhein-Neckar-Verkehr]] gehört und mit Stadtbahnfahrzeugen betrieben immer noch einer der wichtigsten öffentlichen Verkehrsträger im Rhein-Neckar-Raum ist. <br /> <br /> Alle ehemals staatlichen Schmalspurbahnen in Baden-Württemberg kamen noch zur [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]], die interessanterweise durch die Neubeschaffung von modernen Diesellokomotiven ([[DB-Baureihe V 51|Baureihe V51]]/[[DB-Baureihe V 52|V52]]) den Betrieb auf den bereits damals als altertümlich und unrentabel geltenden Schmalspurbahnen sogar noch modernisieren wollte. Allerdings überlebte nur das Öchsle im Güterverkehr bis 1983, alle anderen Bahnen wurden, wie die meisten privaten Schmalspurbahnen auch, trotz ihrer inzwischen überregionalen Bekanntheit und touristischen Attraktivität bis etwa 1970 eingestellt.<br /> <br /> ==== Bayern ====<br /> [[Datei:Vlak kod jezera Chiemsee, Bavarska.jpg|mini|links|[[Chiemsee-Bahn]] in [[Prien am Chiemsee|Prien-Stock]].]]<br /> [[Datei:Zugspitzbahn Riffelriss 1639m.jpeg|mini|150px|Die [[Bayerische Zugspitzbahn|Zugspitzbahn]] ist die bekannteste Schmal&amp;shy;spurbahn Bayerns.]]<br /> Schmalspurbahnen sind hier wenig verbreitet, da der Bayerische Staat bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert ein Gesetz über den Bau sogenannter „[[Lokalbahn]]en“ erließ, das den Bau und Betrieb von normalspurigen Nebenbahnen in stark vereinfachter Ausführung und zu sehr geringen Kosten ermöglichte. Damit bestanden keine nennenswerten Mehrkosten gegenüber schmalspurigen Strecken mehr. Dennoch wurden durch die [[K.Bay.Sts.B.]] und die halbstaatliche [[Lokalbahn Aktien-Gesellschaft|LAG]] einige Schmalspurstrecken errichtet, die alle in Meterspur ausgeführt waren. So gab es die noch bis in die 1960er Jahre von der Bundesbahn betriebene [[Walhallabahn]] bei Regensburg, die bereits lange vor dem Zweiten Weltkrieg eingestellte [[Dampfstraßenbahn Neuötting–Altötting]] sowie die bis 1938 auf Normalspur umgebaute [[Bahnstrecke Eichstätt–Beilngries|Strecke von Eichstätt nach Kinding]]. Vereinzelte weitere Planungen für Schmalspurstrecken wurden nicht mehr realisiert beziehungsweise nach dem Erlass des Lokalbahngesetzes gleich in Normalspur ausgeführt.<br /> <br /> In Betrieb sind derzeit noch die beiden schmalspurigen Bergbahnen zum [[Wendelsteinbahn|Wendelstein]] und zur [[Bayerische Zugspitzbahn|Zugspitze]], zudem die noch heute mit Dampf betriebene kurze [[Chiemsee-Bahn]] vom Ferienort Prien zum Schiffsanleger der Chiemseeflotte in Stock. Von [[Kiefersfelden]] aus verkehrt an bestimmten Tagen in den Sommermonaten der elektrifizierte [[Wachtl-Express]] mit 900&amp;nbsp;Millimetern Spurweite nach Thiersee (Ortsteil Wachtl) in Österreich (fünf Kilometer).<br /> <br /> ==== Brandenburg ====<br /> [[Datei:Parkbahn-CB.jpg|mini|Lok 05 mit einem Zug der [[Cottbuser Parkeisenbahn]].]]<br /> In Brandenburg gab es einige Schmalspurbahnen, beispielsweise die meterspurige [[Spreewaldbahn]] oder die in 750&amp;nbsp;mm Spurweite ausgeführte [[Kreisbahn Rathenow-Senzke-Nauen]] sowie die [[Kleinbahnen der Kreise West- und Ostprignitz]]. Alle Strecken wurden bis 1970 aufgegeben. Ein Abschnitt der Prignitzer Schmalspurbahnen von Mesendorf nach Lindenberg wurde jedoch wieder aufgebaut und wird seitdem unter dem volkstümlichen Namen „Pollo“ als Museumsbahn betrieben.<br /> Die 750-mm-Strecke von Müncheberg-Dahmsdorf nach Buckow (Märkische Schweiz) wurde später ebenso auf Normalspur umgespurt wie die 1000-mm-Strecke der „Friedeberger Kreisbahn“ zwischen Friedeberg-Ost und der Kreisstadt Friedeberg (Neumark), heute Strzelce Krajenskie, Polen.<br /> Schmalspurige Wirtschaftsbahnen bestanden im Bereich der [[Ziegeleipark Mildenberg|Ziegeleien bei Zehdenick-Mildenberg]] (als Museumsbahnen bis heute) oder die von 1905 bis 1945 bestehende, elektrisch betriebene Gutsbahn zwischen Bärfelde (heute Smolnica) und Ringenwalde (Dyszno) im [[Landkreis Soldin|Kreis Soldin (Neumark)]], heute Myślibórz, Polen.<br /> <br /> Die einzige Parkeisenbahn in Brandenburg verbindet in Cottbus den Stadtteil Sandow mit dem Tierpark und Pücklers Branitzer Park. Die heute 3,2&amp;nbsp;km lange Strecke der [[Parkeisenbahn Cottbus]] mit einer Spurweite von 600&amp;nbsp;mm wurde 1954 in Betrieb genommen und fährt auch heute noch in den Sommermonaten.<br /> <br /> ==== Hessen ====<br /> In Hessen gab es nur wenige Schmalspurbahnen für öffentlichen Verkehr, sie sind heute nicht mehr in Betrieb. <br /> Ursprünglich für den Transport von [[Moorbad|Moor]] gebaut, gibt es die gegenwärtig für Personen verkehrende [[Bad Schwalbacher Kurbahn]].<br /> <br /> ==== Mecklenburg-Vorpommern ====<br /> [[Datei:Rasender Roland 2012 09 06.jpg|mini|„[[Rügensche Kleinbahn|Rasender Roland]]“ [[Putbus]]–[[Göhren (Rügen)|Göhren]] bei [[Sellin]].]]<br /> In Mecklenburg-Vorpommern gab es eine Reihe von Schmalspurbahnen mit den Spurweiten 1000&amp;nbsp;mm (darunter die [[Franzburger Kreisbahnen]] Nord), 750&amp;nbsp;mm ([[Kleinbahn-Gesellschaft Greifswald-Wolgast]], [[Kleinbahn-Gesellschaft Greifswald–Jarmen]], [[Demminer Bahnen]], Klockow). Daneben gab es im Nordosten des heutigen Bundeslandes ein größeres Netz aus Schmalspurbahnen auf nur 600&amp;nbsp;mm Spurweite, nämlich die [[Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn]] MPSB und die an diese anschließende [[Anklam-Lassaner Kleinbahn]]. Eine Strecke aus dem Netz der MPSB konnte sich bei der [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutschen Reichsbahn]] immerhin bis 1969 halten. Heute existiert von diesem ausgedehnten 600-mm-Netz nur noch ein kleiner wiederhergestellter Teil der früheren MPSB als Museumsbahn in [[Schwichtenberg (Galenbeck)|Schwichtenberg]].<br /> <br /> In Mecklenburg-Vorpommern sind heute noch drei Schmalspurbahnen regelmäßig im Betrieb zu erleben.<br /> Die sogenannte [[Bäderbahn Molli]] ist eine noch regelmäßig aktive Schmalspurbahn in Mecklenburg-Vorpommern. Sie fährt mehrmals täglich mit Dampfzügen planmäßig von Kühlungsborn nach Bad Doberan und zurück.<br /> <br /> Weiter gibt es den „[[Rügensche Kleinbahn|Rasenden Roland]]“, der mehrmals täglich zwischen Putbus und Göhren planmäßig mit Dampfzügen verkehrt.<br /> <br /> Eine weitere Schmalspurbahn ist der schon erwähnte wiederhergestellte Teil der MPSB. Hier finden in der Sommersaison, manchmal mit einer Dampflok, am Wochenende Fahrten statt.<br /> <br /> Eine weitere Schmalspurbahn befindet sich in einem Park vor dem Salzmuseum in [[Bad Sülze]], dort finden nur noch unregelmäßig und in großen Zeitabständen Fahrten statt. Bei dieser Bahn werden ausschließlich Dieselloks eingesetzt und das Streckennetz beträgt nicht viel mehr als einen Kilometer.<br /> <br /> ==== Niedersachsen ====<br /> Von den einst zahlreichen Schmalspurbahnen sind 2016 nur noch Inselbahnen im täglichen Betrieb:<br /> [[Borkumer Kleinbahn]],<br /> [[Inselbahn Langeoog]],<br /> [[Inselbahn Wangerooge]].<br /> <br /> Museumsverkehr gibt es 2016 auf der [[Spiekerooger Inselbahn]] und beim [[Deutscher Eisenbahn-Verein|Deutschen Eisenbahn-Verein]] auf der Strecke Bruchhausen-Vilsen–Asendorf.<br /> <br /> ==== Rheinland-Pfalz ====<br /> Hier verkehrt (sowohl im Güter- als auch im Museumszugverkehr) von Brohl am Rhein nach Engeln<br /> in der Eifel die [[Brohltalbahn]]. <br /> <br /> Die Linie 4 (ehemals [[Rhein-Haardtbahn GmbH|Rhein-Haardt-Bahn]], auf der [[Bahnstrecke Bad Dürkheim–Ludwigshafen-Oggersheim]]) der [[Rhein-Neckar-Verkehr]] ist rechtlich gesehen eine Schmalspurbahn nach der [[Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Schmalspurbahnen|Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung]], wird jedoch wie eine Stadtbahn betrieben.<br /> <br /> ==== Sachsen ====<br /> [[Datei:DRG 99.73-76.jpg|mini|Bei der [[Zittauer Schmalspurbahn]] sind die Züge heute noch mit Dampflokomotiven bespannt.]]<br /> → ''Hauptartikel: [[Sächsische Schmalspurbahnen]], [[Liste der Eisenbahnstrecken in Sachsen#Schmalspurige Strecken|Liste der Schmalspurbahnen in Sachsen]]''<br /> <br /> [[Sachsen]] besaß einst das größte einheitlich betriebene Schmalspurbahnsystem in Deutschland, das als Besonderheit ausschließlich durch den Staat errichtet und betrieben wurde. 1881 wurde mit der [[Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Carlsfeld|Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Kirchberg]] die erste Strecke eröffnet. In den Folgejahren entstanden vor allem im [[Erzgebirge]], aber auch im landwirtschaftlich geprägten [[Mittelsächsisches Hügelland|Mittelsächsischen Hügelland]] und in der [[Oberlausitz]] eine Vielzahl von Strecken. Nach dem Ersten Weltkrieg erreichte das Netz mit 29 Einzelstrecken und über 500 Kilometern Gesamtlänge seine größte Ausdehnung. Viele Strecken erlangten später neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung auch eine hohe Bekanntheit als Touristenbahnen. Um 1970 wurden die meisten Strecken aus Rentabilitätsgründen aufgegeben, nur ein geringer Teil blieb wegen ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung erhalten.<br /> <br /> Auf fünf sächsischen Schmalspurbahnen wird heute noch regulärer Personenverkehr angeboten, der Betrieb dieser Strecken wird vor allem aus touristischen Gründen nach wie vor mit Dampflokomotiven abgewickelt. Weitere Strecken – wie die [[Schmalspurbahn Wolkenstein–Jöhstadt|Preßnitztalbahn]] – wurden nach 1990 abschnittsweise als Museumsbahn wieder aufgebaut.<br /> <br /> ==== Sachsen-Anhalt ====<br /> [[Datei:Dampfzug am Brocken in gefrorener Landschaft.jpg|mini|Dampfzug der [[Harzer Schmalspurbahnen|Harzer Schmalspur&amp;shy;bahnen]] am [[Brocken]].]]<br /> Während die [[Schmalspurbahn Walkenried–Braunlage/Tanne]] (Streckenabschnitt (Brunnenbachsmühle)–Sorge–Tanne) von 1899 bis 1958 betrieben wurde, existieren noch die [[Mansfelder Bergwerksbahn]] als älteste betriebsfähige Schmalspurbahn Deutschlands in der Funktion als Museumsbahn und die [[Harzer Schmalspurbahnen]], bestehend aus [[Selketalbahn]], [[Harzquerbahn]] und [[Brockenbahn]] mit 1000&amp;nbsp;mm Spurweite. Sie bilden mit 140,4&amp;nbsp;km Streckenlänge das größte verbliebene Schmalspurnetz Deutschlands, sind längst eine überregional bekannte Touristenattraktion und werden bis heute überwiegend mit Dampf betrieben.<br /> <br /> ==== Schleswig-Holstein ====<br /> [[Datei:13-04-21-dagebuell-by-RalfR-081.jpg|mini|Die [[Halligbahn Dagebüll–Oland–Langeneß]].]]<br /> Im nördlichsten Bundesland wurden die ehemaligen Bahnen auf [[Amrumer Inselbahn|Amrum]] (900&amp;nbsp;mm) und [[Sylter Inselbahn|Sylt]] (Meterspur) längst abgebaut. Nach dem Bau der [[Flensburger Kreisbahn]] entwickelten sich rasch schmalspurige Kreisbahnnetze in den damaligen Kreisen, so die [[Eckernförder Kreisbahnen]], [[Rendsburger Kreisbahn]] und [[Kreisbahn Norderdithmarschen]], die ebenfalls abgebaut worden sind. Mit der Abtretung Nordschleswigs 1920 gingen die [[Amtsbanerne på Als|Kreisbahn auf Alsen]], die [[Aabenraa Amts Jernbaner|Apenrader Kreisbahn]] und die [[Haderslev Amts Jernbaner|Haderslebener Kreisbahn]] an Dänemark und wurden später stillgelegt. Die heute noch betriebene [[Kleinbahn Niebüll–Dagebüll|Strecke Niebüll–Dagebüll]] wurde 1895 als Kleinbahn in Meterspur eröffnet und 1926 auf Normalspur umgespurt.<br /> <br /> Nur die beiden schmalspurigen Materialbahnen des Amts für ländliche Räume (ALR) zu den Halligen [[Halligbahn Lüttmoorsiel–Nordstrandischmoor|Nordstrandischmoor]] (Feldbahngleis) sowie [[Halligbahn Dagebüll–Oland–Langeneß|Oland und Langeneß]] (900&amp;nbsp;mm) sind noch in Betrieb.<br /> <br /> Ab 2006 wurde die normalspurige [[Bahnstrecke Malente-Gremsmühlen–Lütjenburg|Strecke Malente–Lütjenburg]] teilweise auf 600&amp;nbsp;mm umgespurt. Sie war 2008 bis Malente-Nord und 2009 bis Bruhnskoppel in Betrieb genommen worden. Die Bahn wurde als „Schienenbahn“ betrieben und inzwischen wieder eingestellt.<br /> <br /> ==== Andere Bundesländer ====<br /> Auch auf den Gebieten der restlichen heutigen Bundesländer wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Schmalspurbahnen in Betrieb genommen. So gab es in fast jeder Region eine oder mehrere schmalspurige Bahnen, die alle als Privatbahnen oder in Form einer sogenannten „Kreisbahn“ oder „Kreiskleinbahn“ von den Gemeinden selbst errichtet wurden, da die Staatsbahnen in diesen Fällen nicht an der Erschließung bestimmter, meist noch wenig entwickelter ländlicher Gegenden interessiert waren. Besonders in West- und Mitteldeutschland, in Pommern, West- und Ostpreußen und in Oberschlesien entstanden auf diese Art viele Schmalspurbahnen, die äußerst wichtig für den wirtschaftlichen Aufschwung einer Region wurden und in vielen Fällen sogar überregionale Bekanntheit erlangten, nach dem Aufkommen des motorisierten Straßenverkehrs um 1920 allerdings zunehmend an Bedeutung verloren und endgültig zum Verlustgeschäft wurden. Deshalb begann bereits ab 1950, also noch vor dem allgemeinen Abnehmen des Bahnverkehrs bedingt durch den zunehmenden Straßenverkehr in Deutschland, ein langjähriges „Schmalspurbahnsterben“. Bis Mitte der 1970er Jahre wurden fast alle Schmalspurbahnen in Deutschland stillgelegt, allerdings gelang es daraufhin zahlreichen Vereinen, verschiedene Strecken zu erhalten oder wieder aufzubauen, so dass heute ein nicht geringer Teil der deutschen [[Museumsbahn|Museumseisenbahnen]] schmalspurig ist.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> [[Datei:Triebfahrzeug BDZh 75004-2.jpg|mini|[[Rhodopenbahn]] in Bulgarien]]<br /> <br /> === Übriges Europa ===<br /> ==== Bulgarien ====<br /> In Bulgarien gibt es mit der 1922 bis 1945 eröffneten [[Rhodopenbahn]] nur eine einzige dem öffentlichen Verkehr dienende Schmalspurbahn. Die 125 Kilometer lange Strecke verläuft in Nordost-Südwest-Richtung zwischen [[Rilagebirge|Rila-]] und [[Rhodopen]]gebirge und endet östlich des [[Pirin]]gebirges. Wegen ihrer Trassierung als [[Gebirgsbahn]] wird sie oft mit Eisenbahnen in den [[Alpen]] verglichen und ist auch als ''„[[Rhätische Bahn]] des Balkans“'' bekannt. Die Spurweite beträgt 760&amp;nbsp;mm ([[Bosnische Spur]]).<br /> <br /> ==== Dänemark ====<br /> Mit der Abtretung Nordschleswigs 1920 gingen die [[Amtsbanerne på Als|Kreisbahn auf Alsen]], die [[Aabenraa Amts Jernbaner|Apenrader Kreisbahn]] und die [[Haderslev Amts Jernbaner|Haderslebener Kreisbahn]] an Dänemark. Alle drei Bahnen wurden später stillgelegt, ebenso die [[Kolding–Egtved Jernbane]] (1898–1930).<br /> <br /> ==== Frankreich ====<br /> [[Datei:Trainjaune 03.jpg|mini|links|Die Stromversorgung des ''Train Jaune'' der [[Ligne de Cerdagne]] erfolgt über eine seitliche [[Stromschiene]].]]<br /> [[Datei:Le Buet Triebzug01 2000-03-17.jpg|mini|Triebzug Z800 auf der [[Bahnstrecke Saint-Gervais–Vallorcine|Strecke Saint-Gervais–Vallorcine]] in den französischen Alpen bei Chamonix.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Vizzavona gare.jpg|mini|ohne|Kreuzung eines Personenzugs mit einem Güterzug auf der Insel [[Korsika]].]]&lt;/div&gt;<br /> <br /> Vom ursprünglich umfangreichen Schmalspurnetz Frankreichs sind die meisten Linien verschwunden. Vom Netz der damaligen [[Chemins de fer de Provence]] ist nur noch die [[Bahnstrecke Nizza–Digne-les-Bains|Strecke Nizza–Digne-les-Bains]] übrig geblieben. Auch bei der [[Chemin de fer du Blanc-Argent]] wird nur noch ein Reststück betrieben. Die [[Chemin de Fer de la Baie de Somme]] und [[Chemin de Fer de La Mure]] verkehren weiterhin als Museumsbahnen.<br /> <br /> Die [[Ligne de Cerdagne]] in den [[Pyrenäen]] wird trotz der großen Höhenunterschiede als reine [[Adhäsionsbahn]] befahren. Auf der Insel Korsika betreiben die [[Chemins de fer de la Corse]] ein durchwegs meterspuriges Bahnnetz, das eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für den Tourismus hat. Eine internationale Schmalspurstrecke der [[Société nationale des chemins de fer français|SNCF]] und der [[Transports de Martigny et Régions#Mont-Blanc Express|TMR]] verbindet [[Bahnstrecke Saint-Gervais–Vallorcine|Chamonix mit Martigny]] in der Schweiz. Die Zahnradbahnen [[Chemin de fer du Montenvers]] in den Alpen und [[Chemin de Fer de la Rhune]] in den Pyrenäen sind ebenfalls meterspurig.<br /> <br /> ==== Finnland ====<br /> [[Datei:Diakofto Engine Station.jpg|mini|Alter und neuer, von [[Stadler Rail]] gelieferter Triebzug vor dem Betriebs&amp;shy;werk [[Bahnstrecke Diakopto–Kalavryta|Diakopto]].]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Pirgos IC 6501 DMU.jpg|mini|ohne|[[Intercity]]-Zug in Pyrgos auf dem Peloponnes, Griechenland.]]&lt;/div&gt;<br /> Ein Teilstück der früheren [[Bahnstrecke Jokioinen–Forssa]] mit 750&amp;nbsp;mm Spurweite wird heute als Museumsbahn betrieben.<br /> <br /> ==== Georgien ====<br /> Von [[Bordschomi]] führt eine Schmalspurbahn namens „Kukuschka“ (Kuckuck) mit 912&amp;nbsp;mm Spurweite über 37&amp;nbsp;km bis nach [[Bakuriani]] und überwindet dabei in etwa 2,5&amp;nbsp;Stunden einen Höhenunterschied von 1.200&amp;nbsp;m. Sie wurde 1912 in Betrieb genommen, wobei [[Gustave Eiffel]] eine der Brücken konstruierte. 1968 wurde die Strecke elektrifiziert, 1991 der Güterverkehr eingestellt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 25&amp;nbsp;km/h.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.neues-deutschland.de/artikel/1016416.mit-kukuschka-durch-die-berge.html |titel=Mit &quot;Kukuschka&quot; durch die Berge |autor=Jens Malling |werk=Neues Deutschland |datum=2016-06-25 |zugriff=2016-06-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Griechenland ====<br /> In [[Griechenland]] befindet sich auf dem [[Peloponnes]] ein umfangreiches Meterspurnetz. Zwischen Athen und Korinth ist der Umbau auf Normalspur abgeschlossen, die Strecke bis Patras wird derzeit abschnittweise [[Umspurung (Oberbau)|umgespurt]]. Ebenfalls auf dem Peloponnes befindet sich die 750-mm-Schmalspurbahn [[Bahnstrecke Diakopto–Kalavrita|Diakopto–Kalavrita]], die auch Abschnitte mit Zahnstange aufweist. Die thessalische Meterspurbahn von [[Volos]] nach [[Kalambaka]] wurde vor einigen Jahren auf Normalspur umgebaut, die Strecke von Volos nach Velestino stillgelegt. Als Touristikbahn in zwei Abschnitten wieder in Betrieb genommen wurde die [[Pilionbahn]] mit einer Spurweite von 600&amp;nbsp;mm.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Irland ====<br /> Neben dem öffentlichen Schienennetz mit 1600&amp;nbsp;mm [[Breitspur]] betreibt [[Bord na Móna]] ein Schmalspurnetz mit einer Spurweite von 914&amp;nbsp;mm, mit dem auf der [[Clonmacnoise and West Offaly Railway]] und anderen Bahnen der abgebaute Torf transportiert wird. 850 Kilometer davon sind dauerhaft verlegte Gleise, der Rest wird je nach Bedarf gelegt und wieder abgebaut. <br /> <br /> ==== Isle of Man ====<br /> Auf der Insel existieren mit der [[Isle of Man Railway]] der [[Manx Electric Railway]] und der Pferdestraßenbahnen [[Douglas Bay Horse Tramway]] mehrere Bahnen mit 3-Fuß-Spur (914&amp;nbsp;mm). Die elektrische Bergbahn [[Snaefell Mountain Railway]] fährt auf Kapspur, die Touristenbahn [[Groudle Glen Railway]] auf einer Spurweite von 610&amp;nbsp;mm.<br /> <br /> ==== Italien ====<br /> [[Datei:Dsc09360 zug der circumetnea verlaesst paterno richtung catania.jpg|mini|links|Zug der [[Ferrovia Circumetnea]] mit dem [[Ätna]] im Hintergrund.]]<br /> [[Datei:SSIF ABe 4-4 Pp 83 Intragna 200316 D47.jpg|mini|[[SSIF Panoramatriebzug|Panoramatriebzug]] der [[Società subalpina di imprese ferroviarie|SSIF]] auf dem Weg von Domodossola nach Locarno.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;<br /> [[Datei:I8123 Bf Sorrento, ETR 206.jpg|mini|ohne|„Metrostar“-Triebzug der [[Ferrovia Circumvesuviana]] in der [[Provinz Neapel]]]]&lt;/div&gt;<br /> In Italien verbreitet ist die Spurweite von 950&amp;nbsp;mm (italienische Meterspur), zum Beispiel bei der [[Ferrovia Circumvesuviana]], die mit einem dichten, [[S-Bahn]]-ähnlichem Betrieb [[Neapel]] mit umliegenden Gemeinden und Städten verbindet. Die Strecke [[Catania]]–[[Riposto]] der [[Ferrovia Circumetnea]] ist die letzte Strecke des ehemals ausgedehnten Schmalspurbahnnetzes [[Sizilien]]s. Auch die [[Bahnstrecke Roma Laziali–Giardinetti]] ist nur noch auf einem kurzen Teilstück in Betrieb. Die [[Ferrovie della Sardegna]]&lt;!--Plural--&gt; betreiben das 950-mm-Netz auf [[Sardinien]] mit mehreren Regionalverkehrsstrecken, den [[Stadtbahn Sassari|Stadtbahnen Sassari]] und [[Stadtbahn Cagliari|Cagliari]] und der Museumsbahn [[Trenino Verde]].<br /> <br /> Daneben existieren mehrere Schmalspurbahnen in Meterspur wie die [[Ferrovia Trento–Malè]] im [[Trentino]], die [[Rittner Bahn]] im [[Südtirol]] und die [[Ferrovia Genova–Casella]] in [[Ligurien]]. Die ebenfalls meterspurige [[Società subalpina di imprese ferroviarie|Ferrovia Vigezzina]] verbindet [[Domodossola]] an der [[Simplonlinie]] mit [[Locarno]] in der Schweiz. Auf dem südlichsten Abschnitt der [[Berninabahn|Berninalinie]] dringt die [[Rhätische Bahn]] als einzige ausländische Bahn in italienisches Staatsgebiet vor.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor= Peter Willen |Titel= Lokomotiven der Schweiz, Schmalspur Triebfahrzeuge| Verlag= Orell Füssli Verlag |Ort= Zürich |Jahr= 1972}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als das [[Südtirol]] 1920 von [[Österreich-Ungarn]] an Italien übergeben wurde, kamen mit der [[Grödner Bahn]] und der [[Fleimstalbahn]] zwei Bahnen mit [[Bosnische Spurweite|bosnischer Spurweite]] dazu. Deren Betrieb wurde 1960 beziehungsweise 1963 eingestellt.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Ehemaliges Jugoslawien ====<br /> [[Datei:Sarganska osmica 1.jpg|mini|links|Dampfzug auf der Museumsbahn [[Šarganska osmica]] in Serbien.]]<br /> [[Datei:Sarajevo-Klose-Radial-189-013.jpg|mini|Stütztenderlokomotiven [[JDŽ 189]]-&lt;br /&gt;013 Bauart Klose der [[Jugoslovenske Železnice|Jugoslawischen Staatsbahnen]] 1965 in Sarajevo.]]<br /> In [[Bosnien und Herzegowina|Bosnien-Herzegowina]] wurde ab 1878 (nach dem [[Berliner Kongress]]) von der österreichischen Militärverwaltung die [[Bosnabahn]] als Versorgungsbahn von [[Bosanski Brod]] nach [[Sarajevo]] gebaut, aus der sich unter der Verwaltung von [[Österreich-Ungarn]] das Netz der [[Bosnisch-Herzegowinische Staatsbahnen|Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen]] in der so genannten [[Bosnische Spurweite|Bosnischen Spurweite]] entwickelte (760&amp;nbsp;mm). Nach dem Ersten Weltkrieg mit dem [[Serbien|serbischen]] Schmalspurnetz in gleicher Spurweite verbunden, entstand so zwischen [[Belgrad]] und [[Dubrovnik]], sowie zwischen Nord[[bosnien]] und [[Montenegro]] ein umfangreiches Streckennetz von Hauptbahnen auf schmaler Spur, auf dem auch Schnellzüge verkehrten.<br /> <br /> Daneben existierten zahlreiche Waldbahnen in gleicher Spurweite (z.&amp;nbsp;B. [[Steinbeisbahn]] im Raum [[Jajce]]/[[Prijedor]]/Drvar, die vor dem Bau der normalspurigen Hauptbahn [[Bihać]]-[[Split]] bis [[Knin]] führte oder die [[Usoratalbahn]], die in ihrer größten Ausdehnung bis [[Banja Luka]] reichte; [[Bosnabahn#Waldbahnen|Waldbahn Zavidovići–Olovo–Kusače]]).<br /> <br /> Alle Linien wurden spätestens in den 1970er-Jahren durch neu errichtete Normalspurstrecken ersetzt oder eingestellt. In den Nachfolgestaaten Jugoslawiens ist als Museumsbahn ein wieder aufgebautes Teilstück der [[Šarganska osmica]] (Šarganer Achter), am Šargan-Pass in Westserbien in Betrieb. Daran anschließend wurde im benachbarten Bosnien-Herzegowina ein Teilstück der [[Bosnische Ostbahn|Bosnischen Ostbahn]] bis [[Višegrad]] wieder aufgebaut.<br /> {{Siehe auch|Geschichte der Eisenbahn in Bosnien und Herzegowina}}<br /> <br /> ==== Niederlande ====<br /> [[Datei:M1602 Ouddorp.jpg|mini|RTM-Dieseltriebwagen M1602 „[[Reiher|Reiger]]“ bei [[Ouddorp]], Niederlande.]]<br /> Das [[Stichting voorheen RTM]] ist ein Eisenbahnmuseum in [[Ouddorp]] mit einer zugehörigen Museumsbahn auf dem [[Brouwersdam]] mit einer umfangreichen Sammlung historischer Straßenbahnen der früheren Rotterdamse Tramweg Maatschappij (RTM). Der erste Abschnitt der Bahnstrecke wurde 2007 in Betrieb genommen. Dies ist die einzige in den Niederlanden noch betriebene Linie mit Kapspur. In dieser Spurweite waren viele niederländische Überlandstraßenbahnen erbaut worden. <br /> <br /> Die 1993 eröffnete [[Stoomtrein Katwijk Leiden]] ermöglicht den Betrieb der im benachbarten Eisenbahnmuseum untergebrachten Fahrzeuge mit 700&amp;nbsp;mm Spurweite.<br /> <br /> ==== Norwegen ====<br /> Die erste Verwendung in größerem Umfang der Kapspur geht auf den Norweger [[Carl Abraham Pihl]] zurück. Auf seine Initialen geht die ursprüngliche Schreibweise ''CAP-Spur'' zurück.&lt;ref&gt;[http://web.bi.no/forskning/ebha2001.nsf/dd5cab6801f1723585256474005327c8/a6cb7066ea59eda6c12567f30056ef4d/$FILE/A1%20-%20Bergh.PDF Trond Bergh: Norwegian railway engineers and the narrow gauge]&lt;/ref&gt; Die erste von Pihl erbaute Kapspurbahn war die 1862&lt;ref&gt;George Woodman Hilton: ''American narrow gauge railroads'', Seite 10. ISBN 0-8047-1731-1 [http://books.google.de/books?id=7POj8GvF4sIC&amp;pg=PA10&amp;dq=Ipswich+Grandchester+Queensland&amp;hl=de&amp;ei=-TJTTMeZGsyQjAfS-oDDBA&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=7&amp;ved=0CEcQ6AEwBjgK#v=onepage&amp;q&amp;f=false online], abgerufen am 30. Juli 2010.&lt;/ref&gt; eröffnete [[Hamar-Grundsetbanen|Hamar-Grundsetbahn]] in [[Norwegen]]. Bis 1880 wurden in Norwegen insgesamt 970 Kilometer kapspurige Eisenbahnen gebaut, die zwischen 1904 und 1949 auf Normalspur umgebaut wurden. Hingegen ist die meterspurige [[Thamshavnbanen|Thamshavnbahn]], und die Setesdalsbanen die beiden als Museumsbahnen betrieben werden, in Schmalspur erhalten geblieben. <br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Lettland ====<br /> [[Datei:TUm diesel locomotive in Aluksne.jpg|mini|Mit Diesellok bespannter Zug der [[Bānītis]] in Lettland.]]<br /> Die [[Bānītis#Strecke|Bahnstrecke Gulbene–Alūksne]] (750&amp;nbsp;mm) Bahnstrecke ist als ''Bānītis'' eine Touristenattraktion, aber auch eine der Personenbeförderung dienende Nahverkehrsgesellschaft. Der reguläre Betrieb wurde am 1. Februar 2010 stark eingeschränkt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.kasjauns.lv/lv/zinas/16044/gulbenes--aluksnes-mazbanitis-no-ritiem-vairs-nebrauks |titel=Gulbenes – Alūksnes mazbānītis no rītiem vairs nebrauks |autor=Elmārs Barkāns |hrsg=kasjauns.lv |werk= |datum=2010-01-31 |zugriff=2014-05-10 |sprache=lv |offline=}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Litauen ====<br /> Ab 1892 entstanden auf dem Gebiet des heutigen Litauen verschiedene Schmalspurbahnen mit einer Spurweite von 750 Millimetern. Während des Ersten Weltkriegs bauten die deutschen Truppen, die das Land ab 1915 besetzt hielten, weitere Strecken in 600-mm-Spur. Nach dem Krieg übernahm die neugegründete Staatsbahn [[Lietuvos geležinkeliai]] (LG) alle Strecken. 1929 betrieb die LG 125&amp;nbsp;km in 750-mm-Spur und 325&amp;nbsp;km in 600-mm-Spur. Ab Anfang der 1930er Jahre baute die LG einen Teil der 600-mm-Strecken auf 750&amp;nbsp;mm um und erweiterte das Streckennetz um einzelne Neubaustrecken. 1939 war das 750-mm-Netz auf 284&amp;nbsp;km gewachsen.&lt;ref name=&quot;ngr.lt&quot;&gt;[http://www.ngr.lt/sebili.php?kalba_l=EN&amp;i=29&amp;jjj=34885 Historical Overview of the Narrow Gauge Railways in Lithuania (englisch)] (abgerufen am 22. Januar 2012)&lt;/ref&gt; Auf diesem Netz setzte die LG unter anderem die von [[Škoda (Maschinenbau)|Škoda]] gebauten leistungsfähigen Dampfloks der Baureihen [[LG-Baureihe P4|P4]] und [[LG-Baureihe P5|P5]] ein, von denen erstere immerhin 60&amp;nbsp;km/h fahren durfte.<br /> <br /> Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die sowjetische Staatsbahn [[Sowetskije schelesnyje dorogi|SŽD]] die Schmalspurbahnen und legte den größten Teil bis 1959 still, unter anderem alle 600-mm-Strecken. Nur ein Teil der 750-mm-Strecken wurde weiter betrieben, auf Dieselbetrieb umgestellt und blieb bis zum Ende der Sowjetunion in Betrieb. Im ab 1990 unabhängigen Litauen wurden weitere Abschnitte eingestellt. Übrig blieb die Strecke zwischen den Städten [[Panevėžys]] und [[Anykščiai]] mit Fortsetzung nach Rubikiai (69&amp;nbsp;km). Der weitere Streckenverlauf nach [[Utena]] ist stillgelegt.&lt;ref name=&quot;ngr.lt&quot; /&gt;<br /> <br /> Eine neu errichtete Strecke einer [[Bahnhof Ignalina|600-Millimeter-Schmalspurbahn]] mit einer Länge von nur 720 Metern befindet sich am See ''Galvio'' in [[Ignalina]].<br /> <br /> ==== Luxemburg ====<br /> Die rund 140 Kilometer umfassenden [[Schienenverkehr in Luxemburg#Historische Schmalspurbahnen|Meterspurbahnen in Luxemburg]] wurden in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg stillgelegt.<br /> <br /> ==== Österreich ====<br /> [[Datei:Murtalbahn Ramingstein.jpg|mini|links|Triebwagen und Touristen-Dampfzug auf der [[Murtalbahn]]]]<br /> [[Datei:Növog ET1 Himmelstreppe Winterbach.jpg|mini|Moderner [[NÖVOG ET1–ET9|dreiteiliger Niederflur&amp;shy;trieb&amp;shy;zug]] auf der [[Mariazellerbahn]].]]<br /> Die Österreichischen Schmalspurbahnen wurden aus militärischen Überlegungen fast ausschließlich in der ''Bosnischen Spurweite'' von 760&amp;nbsp;mm errichtet und gehörten meist zu den [[Österreichische Bundesbahnen|Österreichischen Bundesbahnen]] (ÖBB)&lt;!--Plural--&gt;. Mittlerweile wurden jedoch alle Schmalspurbahnen stillgelegt oder privatisiert. Damit hatten sich die ÖBB komplett von der Schmalspur zurückgezogen. Die Meterspur fand hauptsächlich bei straßenbahnähnlichen elektrischen Lokalbahnen und Zahnradbahnen Verwendung. Die [[Straßenbahn Linz]] ist hingegen in einer Spurweite von 900 Millimetern gebaut.<br /> <br /> Mehrere Strecken stehen heute noch als reguläre Träger des öffentlichen Verkehrs in Betrieb, auf einigen Strecken wurde nach Einstellung des regulären Betriebs Museumsverkehr eingerichtet.<br /> <br /> Auf folgenden Strecken besteht heute noch planmäßiger Betrieb:<br /> * Personenverkehr und Güterverkehr: [[Attergaubahn]], [[Murtalbahn]], [[Pinzgauer Lokalbahn]] und [[Zillertalbahn]]<br /> * Nur Personenverkehr: Citybahn Waidhofen (als Reststrecke der [[Ybbstalbahn]]), [[Mariazellerbahn]], [[Stubaitalbahn]] und [[Traunseebahn]]<br /> * Nur Güterverkehr: [[Breitenauerbahn]] und [[Feistritztalbahn]]<br /> <br /> Eine Sonderstellung nimmt die [[Dienstbahn der Internationalen Rheinregulierung]] (Spurweite 750&amp;nbsp;mm) ein, die die Mündung des [[Alpenrhein]]s in den [[Bodensee]] mit dem Steinbruch bei [[Koblach]] verbindet. Die Bahn führt über Schweizer und österreichisches Gebiet und wird nach Wegfall der ursprünglichen Transportaufgabe als Museumsbahn genutzt.<br /> <br /> ==== Polen ====<br /> [[Datei:CP 9637 (8661059270).jpg|mini|Zweiteiliger meterspuriger Diesel&amp;shy;triebwagen bei [[Aveiro (Portugal)|Aveiro]] in Portugal.]]<br /> In Polen fanden sich bis etwa 1990 in fast allen Landesteilen teils sehr umfangreiche Schmalspurnetze, verbreitet waren vor allem die Spurweiten 1000&amp;nbsp;mm und 750&amp;nbsp;mm. In [[Kujawien]] gab es auch öffentliche Bahnen mit 600&amp;nbsp;mm Spurweite. Eine Besonderheit war die noch aus preußischen Zeiten stammende Spurweite von 785&amp;nbsp;mm des überwiegend für industrielle Zwecke genutzten Schmalspurnetzes in [[Oberschlesien]]. Die umfangreichsten Netze lagen in [[Pommern]] und Kujawien sowie rund um [[Posen]]. Die meisten Bahnen sind in den Jahren seit 1990 stillgelegt worden, auf einigen Reststrecken wird aber noch Museumsbetrieb angeboten.<br /> <br /> ==== Portugal ====<br /> Ende 1980er Jahre umfassten die von den [[Comboios de Portugal]] betriebenen Meterspurstrecken mehr als 500 Kilometer Länge. Die [[Linha da Póvoa|Vorortstrecke zwischen Porto und Póvoa de Varzim]] galt zu damaliger Zeit als eine der meistbefahrensten Meterspurstrecken Europas.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=João Paulo Martins, Madalena Brion, Miguel de Sousa, Maurício Levy und Óscar Amorim| Herausgeber=Caminhos de Ferro Portugueses |Titel=O Caminho de Ferro Revisitado |TitelErg=O Caminho de Ferro em Portugal de 1856 a 1996 |Jahr=1996 |Seiten=66 |Sprache=pt}}&lt;/ref&gt; Die [[Linha de Matosinhos]] und die [[Linha da Póvoa]] wurden 2002 für den Betrieb der normalspurigen [[Metro do Porto]] umgebaut. Auf den meisten der anderen Linien wurde der Verkehr eingestellt. In Betrieb ist noch die [[Linha do Vouga]], die sich jedoch wegen finanzieller Probleme in einem schlechten Zustand befindet. <br /> <br /> ==== Rumänien ====<br /> [[Datei:Mocanita.JPG|mini|links|Dampflokomotive der [[Wassertalbahn|Wassertal&amp;shy;bahn]] beim Wasserfassen.]]<br /> Die [[Wassertalbahn]] mit 760&amp;nbsp;mm Spurweite ist die letzte regulär betriebene [[Waldbahn]] Rumäniens.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Russland ====<br /> [[Datei:Poljakowo.jpg|mini|Triebzug der Baureihe [[SŽD-Baureihe Д2|Д2]] in [[Poljakowo]] ([[Sachalin]]; 2011)]]<br /> [[Datei:Karintorf.jpg|mini|[[SŽD-Baureihe ТУ7|ТУ7А]]-3042 der [[Karinskaja-Schmalspurbahn]] mit Personenzug bei der Einfahrt nach [[Karintorf]] (2007)]]<br /> [[Datei:Kud-0845.jpg|mini|[[SŽD-Baureihe ТУ8|ТУ8]]-0332 der [[Kudemskaja-Schmalspurbahn]] (2011)]]<br /> Schmalspurbahnen in Russland verkehren fast ausschließlich auf den Spurweiten 1067&amp;nbsp;mm und 750&amp;nbsp;mm. Erstere befinden sich auf [[Sachalin]] und werden von den Russischen Eisenbahnen ([[Rossijskije schelesnyje dorogi]]; RŽD) betrieben. Von 1992 bildeten sie als [[Sachalinskaja schelesnaja doroga]] eine eigenständige Filiale, vor 1992 und heute gehört das Bahnnetz auf Sachalin zur [[Dalnewostotschnaja schelesnaja doroga]]. Das Streckennetz hatte 2006 eine Länge von 805 Kilometern. Die Spurweite hat ihren Ursprung im japanischen Bahnnetz, das vor 1945 auf dem Südteil Sachalins bestand. Betrieblich bestehen keine wesentlichen Unterschiede zum russischen Breitspurnetz. Als Personenwagen werden umgespurte Breitspurwagen verwendet, Güterwagen gehen im Fährverkehr auf das Festland über. Der Schnellzug- und Güterverkehr wird mit Diesellokomotiven der Baureihe [[SŽD-Baureihe ТГ16|ТГ16]] (TG16) bedient, im Nahverkehr werden aus Japan importierte Triebwagen der Baureihe [[SŽD-Baureihe Д2|Д2]] eingesetzt. Für die Anbindung an das russische Festlandnetz dient eine [[Eisenbahnfähre]]. Wegen der unterschiedliche Spurbreite ist das [[Umspurung (Eisenbahnfahrzeug)|Umspuren]] der übersetzten Eisenbahnwagen erforderlich. Bauarbeiten zur Umrüstung des Streckennetzes der Insel auf [[russische Breitspur]] sind im Gange. Ihre Fertigstellung war ursprünglich für 2012 angekündigt.<br /> <br /> Die Russischen Eisenbahnen betreiben in zahlreichen Städten [[Kindereisenbahn]]en, die die sowjetische Tradition der Erziehung von Kindern zum Interesse an Berufen im Eisenbahnwesen fortsetzen. Die Kindereisenbahnen erfüllen praktisch keine Verkehrsaufgaben und sind in der Regel nur im Sommer und oft nur am Wochenende im Einsatz. Sie haben fast ausschließlich eine Spurweite von 750&amp;nbsp;mm.<br /> <br /> Die Sowjetischen Eisenbahnen ([[Sowetskije schelesnyje dorogi]]; SŽD) betrieben auf dem Gebiet des heutigen Russland zahlreiche Schmalspurbahnen, die noch vor Übernahme durch die Russischen Eisenbahnen weit überwiegend auf Breitspur umgespurt oder stillgelegt wurden. Mit Einstellung des Verkehrs auf der [[Tumskaja-Schmalspurbahn]] 2008&lt;ref&gt;[http://infojd.ru/07/rv_ist.html Tumskaja-Schmalspurbahn]&lt;/ref&gt; endete der Betrieb der Russischen Eisenbahnen auf 750&amp;nbsp;mm mit Ausnahme der Kindereisenbahnen.<br /> <br /> In Russland bestehen noch zahlreiche Schmalspurbahnen der Forst- und Torfwirtschaft auf 750&amp;nbsp;mm, auf kürzeren Strecken auch von Industriebetrieben. 2006 waren noch etwa 150 Schmalspurbahnen in Betrieb,&lt;ref&gt;[http://infojd.ru/ujd_spisok.html Schmalspurbahnen in Russland]&lt;/ref&gt; mit deutlich abnehmender Tendenz. Der tatsächliche Status dieser Bahnen ist jedoch in vielen Fällen nicht zuverlässig zu erfassen, aufgrund rückläufiger Streckenlängen bei den noch in Betrieb befindlichen Bahnen sind auch Angaben über die Gesamtlänge der Schmalspurbahnen kaum möglich. Die meisten russischen Schmalspurbahnen sind Waldbahnen, die in erster Linie der Holzabfuhr dienen, teilweise aber auch die Versorgung von auf der Straße nicht erreichbaren Orten übernehmen. Diese Bahnen befanden und befinden sich weit überwiegend im Nordosten des europäischen Teils Russlands in den Oblasten [[Oblast Wologda|Wologda]], [[Oblast Archangelsk|Archangelsk]], [[Oblast Kirow|Kirow]] und in der [[Republik Komi]], aber auch im Nordwesten des asiatischen Teils Russland ([[Oblast Swerdlowsk]]). In den letzten Jahren deutlich rückläufig ist die Anzahl von Torfbahnen, ihr Schwerpunkt befand sich im zentralen Bereich des europäischen Teils Russlands (Oblaste [[Oblast Moskau|Moskau]], [[Oblast Rjasan|Rjasan]] und [[Oblast Kirow|Kirow]]). Einige der Wald- und Torfbahnen führen auch Personenverkehr durch, wenn dies zur Bedienung von Orten ohne Straßenanbindung erforderlich ist. Nicht immer handelt es sich hierbei um echte öffentliche Personenverkehre, teilweise wird auch nur die Nutzung von Werkspersonenzügen durch Betriebsfremde geduldet. Die Bahnen befinden sich im Besitz der jeweiligen Forst- oder Torfbetriebe, in Einzelfällen auch von regionalen öffentlichen Verwaltungen.<br /> <br /> Unter diesen Bahnen sind besonders hervorzuheben:<br /> * Die [[Waldbahn Alapajewsk]] betreibt ein Streckennetz mit einer Länge von etwa 280 Kilometern, auf dem mehrmals in der Woche über Nacht Personenzüge verkehren. Sie ist das größte 750-mm-Netz in Russland.&lt;ref&gt;[http://infojd.ru/16/aujd.html Waldbahn Alapajewsk]&lt;/ref&gt;<br /> * Die [[Waldbahn Apscheronsk]] ist die einzige Schmalspurbahn im russischen Kaukasus, auf ihr verkehren zwischen [[Tschernigowskoje]] und [[Otdaljonny]] montags bis freitags Personenzüge mit Einrichtungstriebwagen.&lt;ref&gt;[http://infojd.ru/14/apcheronskuzk.html Waldbahn Apscheronsk]&lt;/ref&gt;<br /> * Die Torfbahn [[Karinskaja-Schmalspurbahn]] betreibt mangels einer Straßenbrücke über die [[Tschepza]] die einzige ganzjährige Verbindung zwischen [[Kirowo-Tschepezk]] und [[Karintorf]] und hat daher umfangreichen Personenverkehr. Je nach Jahreszeit verkehren bis zu fünf Personenzugpaare. Sie ist die einzige russische 750-mm-Bahn mit täglichem Personenverkehr.&lt;ref&gt;[http://narrow.parovoz.com/emb/index.php?ID=2179 Karinskaja-Schmalspurbahn]&lt;/ref&gt;<br /> * Die [[Kudemskaja-Schmalspurbahn]] südlich von [[Sewerodwinsk]] ist eine Waldbahn, auf der der Holztransport vollständig eingestellt wurde, sie dient heute nur noch dem Personenverkehr.&lt;ref&gt;[http://narrow.parovoz.com/emb/?ID=2260 Kudemskaja-Schmalspurbahn]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Schweden ====<br /> [[Datei:DONJ 12 i Jädraås 09.08.08.JPG|mini|Lokomotive in der schwedischen Spurweite von 891&amp;nbsp;mm auf der [[Jädraås–Tallås Järnväg]].]]<br /> In Schweden wurden seit 1873 Schmalspurstrecken überwiegend in der typisch schwedischen Spurweite von 891&amp;nbsp;mm (entsprechend drei schwedischen Fuß) erbaut. Die durch private Betreiber erbauten Netze erreichten teilweise beachtliche Größen. Das umfangreichste Netz wurde in [[Småland]] und [[Östergötland]] erbaut. Es reichte von [[Örebro]] bis nach [[Torsås]] südlich von [[Kalmar]] und hatte eine Länge von 1180&amp;nbsp;km. Das zweitgrößte Netz entstand in [[Västergötland]], von [[Göteborg]] bis Gullspång, zwischen [[Vänern]] und [[Vättern]] gelegen, das 1930 in seiner größten Ausdehnung eine Länge von rund 550&amp;nbsp;km hatte. Kleinere 891-mm-Netze entstanden mit [[Stockholm–Roslagens Järnvägar]] nordöstlich von [[Stockholm]] und auf den Inseln [[Öland]] und [[Gotland]].<br /> <br /> Mit insgesamt 630&amp;nbsp;km erreichte das in Kapspur (1067&amp;nbsp;mm) erbaute Netz in Südschweden (zwischen [[Halmstad]] am [[Kattegat]] und Torsås) eine beachtliche Länge. Daneben entstanden in Schweden einzelne Strecken in 600&amp;nbsp;mm, 802&amp;nbsp;mm, 1093&amp;nbsp;mm, 1188&amp;nbsp;mm und 1217&amp;nbsp;mm Spurweite.<br /> <br /> Die schwedischen Schmalspurbahnen waren sämtlich von privaten Gesellschaften erbaut worden – wie auch große Teile des Normalspurnetzes. Im Zuge der [[Allgemeine Eisenbahnverstaatlichung in Schweden|Verstaatlichung des schwedischen Bahnnetzes]] seit 1930 kamen von 1933 bis 1952 fast alle Schmalspurstrecken in den Besitz der Staatsbahn [[Statens Järnvägar]] (SJ). Die SJ hatte 2324&amp;nbsp;km 891-mm-Strecken und 433&amp;nbsp;km 1067-mm-Strecken in Besitz, begann aber bald mit der Stilllegung der meisten Strecken. Einige Strecken wurden zwischen 1954 und 1978 [[Liste umgespurter Eisenbahnstrecken#Schweden|auf Normalspur umgebaut]], etwa zwischen [[Kristianstad]] und [[Karlskrona]] (früher 1067&amp;nbsp;mm) oder zwischen Åtvidaberg und [[Västervik]] (zuvor 891&amp;nbsp;mm).<br /> <br /> [[Datei:RhB07.jpg|mini|Einige Linien der [[Rhätische Bahn|Rhätischen Bahn]] (RhB) werden wie [[Hauptbahn]]en betrieben. Reisezug der RhB bei [[Langwies (Arosa)|Langwies]].]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Schmalspurnetz Schweiz.svg|mini|ohne|Schmalspurbahnen in der Schweiz]]&lt;/div&gt;<br /> <br /> Zwar wurden noch neue Fahrzeuge für Teile der Schmalspurbahnen angeschafft, die meisten Strecken wurden jedoch von 1953 an, beginnend mit den Bahnen auf Gotland, bis 1986 stillgelegt. Übrig blieb lediglich ein elektrifiziertes Restnetz der ehemaligen Stockholm–Roslagens Järnvägar bei Stockholm, welches heute unter dem Namen [[Roslagsbanan]] in den Stockholmer Vorortverkehr integriert ist, sowie einzelne Museumseisenbahnen.<br /> <br /> ==== Schweiz ====<br /> {{Siehe auch|Liste der Schmalspurbahnen in der Schweiz}}<br /> In den Schweizer Alpen besteht innerhalb des Alpenhauptkamms ein von [[Kanton Graubünden|Graubünden]] bis ins [[Kanton Wallis|Wallis]] durchgehendes Meterspurschienennetz, das von der [[Rhätische Bahn|Rhätischen Bahn]] zur Gänze im Adhäsions-Betrieb und von der [[Matterhorn-Gotthard-Bahn]] mit zusätzlichem Zahnrad-Antrieb betrieben wird. Daneben finden sich fast in allen Teilen der Schweiz kleinere Netze oder Strecken, überwiegend in Meterspur (etwa im [[Berner Oberland]], in der Zentralschweiz, im Mittelland oder im [[Kanton Jura|Jura]]). Die städtischen [[Straßenbahn]]en sind durchwegs meterspurig. Andere Spurweiten wie 750&amp;nbsp;mm oder 800&amp;nbsp;mm sind nur bei einzelnen Strecken zu finden.<br /> <br /> ==== Slowakei ====<br /> [[Datei:07 185 Bf Sóller, ET 3.jpg|mini|Die holzverkleideten Triebwagen aus der Eröffnungszeit der [[Ferrocarril de Sóller]] auf Mallorca sind noch in Betrieb.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Elektrická jednotka 425.95, oblouk Danielov dom.jpg|mini|200px|ohne|Meterspur-Triebzug [[Stadler GTW|Stadler GTW 2/6]] der [[Elektrische Tatrabahn|Elektrischen Tatrabahn]] in der Slowakei.]]&lt;/div&gt;<br /> <br /> In der Slowakei sind vor allem die meterspurige [[Elektrische Tatrabahn]] und die [[Schmalspurbahn Trenčianska Teplá–Trenčianske Teplice]] (760&amp;nbsp;mm) von Bedeutung. Die [[Schmalspurbahn Ružomberok–Korytnica|Strecke Ružomberok–Korytnica]] und die früher sehr ausgedehnte Waldbahn [[Považská lesná železnica]] sind nicht mehr in Betrieb. In [[Košice]] verkehrt noch die Parkeisenbahn ''Detská železnica Košice'' (ehemalige [[Pioniereisenbahn]]).<br /> <br /> ==== Spanien ====<br /> In [[Spanien]] existieren verschiedene schmalspurige Netze. Sehr umfangreich und mit etwa 1200&amp;nbsp;km eines der längsten europäischen Schmalspurnetze ist das Meterspurnetz von [[Ferrocarriles de Vía Estrecha]] (FEVE) und [[EuskoTren]], das sich in Nordspanien entlang der Küste vom [[Autonome Gemeinschaft Baskenland|Baskenland]] an der französischen Grenze bis nach [[Galicien]] erstreckt. Die FEVE betreiben ebenfalls eine kaum befahrene Strecke von [[Bilbao]] nach [[León]] sowie eine kurze Regionalstrecke bei [[Cartagena (Spanien)|Cartagena]]. In [[Katalonien]] bietet der Betreiber [[Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya]] (FGC) einige ergänzende S-Bahn-Linien in Schmalspur an. Die ehemaligen Schmalspurstrecken bei [[Valencia]] wurden vollständig in das Metro-Netz integriert. Die Strecke von [[Alicante]] nach Denia wird schrittweise in eine [[Straßenbahn]] umgewandelt. Die schmalspurigen Vorortstrecken von [[Málaga]] sind bis auf die Strecke nach [[Fuengirola]], die in Breitspur umgebaut wurde, stillgelegt, wobei hier ebenfalls die Integration in das zukünftige Metro-Netz vorgesehen ist. Die [[Metro Bilbao]] basiert zum Teil auf einer ehemaligen FEVE-Schmalspurstrecke. Die [[Cremallera de Montserrat|Zahnradbahnen Montserrat]] und [[Cremallera de Núria|Núria]] fahren auch auf Meterspur.<br /> <br /> Der Schienenverkehr auf Mallorca wird der von staatlichen Meterspurbahn [[Serveis Ferroviaris de Mallorca]] und der privaten [[Ferrocarril de Sóller]] mit 914&amp;nbsp;mm Spurweite betrieben. Auch die [[Metro de Palma]] verkehrt auf Schmalspur.<br /> <br /> → ''Hauptartikel: [[Schienenverkehr auf Mallorca]]''<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Tschechien ====<br /> [[Datei:T47 018 - 2008-08-31 - Dolni Skrychov (8374638013).jpg|mini|links|Zug der [[Jindřichohradecké místní dráhy]] bei Dolni Skrychov im Süden Tschechiens.]]<br /> [[Datei:Kamenitz Bahnhof.jpg|mini|Heizhaus [[Kamenice nad Lipou]] an der [[Schmalspurbahn Jindřichův Hradec–Obrataň|Strecke Jindřichův Hradec–Obrataň]] (1906).]]<br /> [[Datei:Lillafüred Forest Railway.ogv|mini|Auf der Waldbahn [[Lillafüredi Állami Erdei Vasút]] in Ungarn verkehren auch Personenzüge.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:TU2 diesel locomotive with number 179 in Rudnytsya.jpg|mini|ohne|Diesellokomotive auf dem [[Schmalspurnetz Hajworon|Schmal&amp;shy;spur&amp;shy;netz Hajworon]] in der Ukraine.]]&lt;/div&gt;<br /> Im heutigen [[Tschechien]] gab und gibt es nur einige wenige Schmalspurbahnen, die meist wie in Österreich in der [[Bosnische Spurweite|bosnischen Spurweite]] von 760&amp;nbsp;mm ausgeführt worden waren. Finanzielle Zuschüsse bewilligte der [[Böhmischer Landtag|böhmische Landtag]] seinerzeit nur für Normalspurbahnen, so dass bei den meisten privaten [[Sekundärbahn|Lokalbahnen]] eine schmalspurige Ausführung nicht in Frage kam. Eine Sonderstellung hatten die als Lokalbahn konzessionierten Strecken der [[Schlesische Landesbahn|Schlesischen Landesbahn]], die im Mährisch-Schlesischen Industriegebiet ein ausgedehntes, elektrifiziertes Netz mit einer Spurweite von 760&amp;nbsp;mm betrieb.<br /> <br /> Erhalten sind heute noch zwei Strecken der [[Jindřichohradecké místní dráhy]] und die [[Schmalspurbahn Třemešná ve Slezsku–Osoblaha|Linie Třemešná ve Slezsku–Osoblaha]], die alle nach wie vor im regulären [[Schienenpersonennahverkehr]] betrieben werden. Zwischen [[Straßenbahn Liberec|Liberec und Jablonec nad Nisou]] verkehrt eine meterspurige Überlandstraßenbahn. Darüber hinaus existierten noch einige schmalspurige Industriebahnen in verschiedenen Spurweiten.<br /> <br /> ==== Ukraine ====<br /> Es gibt drei Schmalspurbahnen (750&amp;nbsp;mm) für den Personenverkehr in der Ukraine: [[Schmalspurnetz Berehowe|Borschawatalbahn]] in [[Oblast Transkarpatien|Transkarpatien]], [[Bahnstrecke Antoniwka–Saritschne]] in der [[Oblast Riwne]], und die [[Schmalspurnetz Hajworon]] in den [[Oblast Winnyzja|Oblasten Winnyzja]] und [[Oblast Kirowohrad|Kirowohrad]].<br /> <br /> Es gibt [[Pioniereisenbahn|Kindereisenbahnen]] in [[Dnipro]], [[Kindereisenbahn Donezk|Donezk]], [[Charkiw]], [[Kiew]], [[Luzk]], [[Lwiw]], [[Riwne]] und [[Saporischschja]].<br /> <br /> ==== Ungarn ====<br /> <br /> Die meisten öffentlichen ungarischen Schmalspurbahnen hatten eine Spurweite von [[Bosnische Spurweite|760&amp;nbsp;mm]], die touristische Nutzung einiger noch existierender Reststrecken gewinnt an Bedeutung. In mehreren Regionen bestanden ausgedehnte Wirtschaftsbahn- oder Waldbahnnetze mit Spurweite 600&amp;nbsp;mm oder 760&amp;nbsp;mm.<br /> <br /> ==== Vereinigtes Königreich ====<br /> [[Datei:Ffestrail port3.jpg|mini|links|Hafenbahnhof von Porthmadog der [[Ffestiniog Railway]] im Jahr 1994.]]<br /> [[Datei:6 5TonneNarrowGaugeCoalTruck.jpg|mini|6,5-t-[[Kohle]]nwagen der Ffestiniog Railway. Dieser Wagen wurde 2013 aus Südafrika eingeführt und hat noch die Farbe der [[South African Railways|SAR]].]]<br /> [[Datei:Welsh Highland Railway train leaving Caernarfon.jpg|mini|Zug der [[Welsh Highland Railway]] mit 610&amp;nbsp;mm Spurweite. Die Garratt-Lokomotive [[SAR-Klasse NGG 13|SAR-Klasse NGG 16]] wurde 1997 aus Südafrika importiert.]]<br /> Ausgehend von schmalspurigen [[Grubenbahn]]en mit Spurweiten in einem Bereich zwischen etwa 2 und 3 Fuß entstanden Verbindungsbahnen zur „großen“ Eisenbahn oder zu Häfen, die praktischerweise in der Spurweite der angeschlossenen Gruben oder Steinbrüche ausgeführt waren. Zu den frühesten gehörte die 1828 eröffnete und heute verschwundene [[Nantlle Railway]] zwischen einigen Schiefersteinbrüchen im Nantlle-Tal und dem Hafen von [[Caernarfon]] in [[Wales]]. Sie hatte eine Spurweite von drei Fuß (1067&amp;nbsp;mm) und wurde bis zu ihrer Einstellung in den 1960er-Jahren [[Pferdebahn|mit Pferden betrieben]]. Die 1832 eröffnete [[Ffestiniog Railway]] zwischen [[Blaenau Ffestiniog]] und [[Porthmadog]] war wie die angeschlossenen Schiefersteinbrüche in einer Spurweite von knapp unter zwei Fuß ausgeführt (597&amp;nbsp;mm). Auf dieser Bahn wurden 1863 erstmals erfolgreich Schmalspur-[[Dampflokomotive]]n eingesetzt. Die dampfbetriebene Ffestiniog Railway war ein großer Erfolg und wurde deshalb zum Vorbild für weitere Zwei-Fuß-Schmalspurbahnen, z.&amp;nbsp;B. [[Welsh Highland Railway]], [[Vale of Rheidol Railway]] und [[Lynton and Barnstaple Railway]] in Großbritannien und schließlich auch im südlichen Afrika und Indien ([[Darjeeling Himalayan Railway]]).<br /> <br /> Die [[Talyllyn Railway]] gilt als erste britische Schmalspurbahn, die auch Passagiere befördern durfte und wurde 1951 die weltweit erste von Freiwilligen betriebene Museumsbahn. Die Spurweite von 2,25 Fuß (686&amp;nbsp;mm) konnte sich jedoch nicht durchsetzen; man findet sie sonst nur noch bei der in der Nähe liegenden [[Corris Railway]]. Auch die 2,5-Fuß-Spurweite (762&amp;nbsp;mm) der [[Welshpool and Llanfair Light Railway]] ist in Großbritannien vergleichsweise selten.<br /> <br /> Die 1896 eröffnete [[Glasgow Subway]] ist in der ungewöhnlichen Spurweite von vier Fuß (1219&amp;nbsp;mm) gebaut. Sie wird heute als einzige moderne Schmalspurbahn in Großbritannien betrieben. Viele andere Schmalspurbahnen sind als Museumsbahnen erhalten geblieben oder neu auf der Trasse stillgelegter Normalspurbahnen gebaut worden. Die Ffestiniog Railway bildet zusammen mit der wiederaufgebauten Welsh Highland Railway das mit 64&amp;nbsp;km Länge größte zusammenhängende Schmalspursystem in Großbritannien.<br /> <br /> ==== Zypern ====<br /> Auf der Insel Zypern bestand von 1904 bis 1951 die schmalspurige, staatliche Eisenbahnlinie [[Cyprus Government Railway]] vom [[Hafen]] [[Famagusta]] über [[Nikosia]] bis zum Hafen von [[Morphou]]. Die [[Spurweite (Bahn)|Spurweite]] betrug 762&amp;nbsp;mm (2′ 6″). Zudem bestand mit gleicher Spurweite die [[Cyprus Mines Corporation Mineral Railway]]. Diese Strecke wurde spätestens nach der türkischen Invasion im Norden der Insel 1974 eingestellt.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> === Afrika ===<br /> [[Datei:SAR Class NG G16 113 (2-6-2+2-6-2).JPG|mini|links|[[Garratt (Lokomotive)|Garratt-Dampflokomotive]] der South African Railways. Garratt-Lokomotiven waren auf den Schmalspurstrecken im südlichen Afrika weit verbreitet. Ihr tiefer [[Massenmittelpunkt|Schwerpunkt]], auch bei einem großen [[Dampflokomotivkessel|Kessel]], ist wegen der Kippgefahr im Schmalspurbetrieb vorteilhaft.]]<br /> [[Datei:South Africa-Metrorail-001.jpg|mini|Kapspur-Züge der [[Metrorail Gauteng]] auf einem Abstellfeld bei Johannesburg.]]<br /> Schmalspurbahnen sind in [[Afrika]] weit verbreitet und wurden dort von den jeweiligen Kolonialmächten erbaut. Im [[Südliches Afrika|Südlichen Afrika]] ist die Kapspur die vorherrschende Spurweite, in der ein hochwertiges Streckennetz errichtet wurde. Nebenstrecken wurden häufig in der Spurweite 610&amp;nbsp;mm errichtet; die Strecke von [[Port Elizabeth]] nach [[Avontuur]] ist mit 283 Kilometer die weltweit längste Strecke dieser Spurweite.<br /> <br /> ==== Kapspur ====<br /> Im Südlichen Afrika von der [[Schienenverkehr in der Demokratischen Republik Kongo|Demokratischen Republik Kongo]] bis nach [[Schienenverkehr in Südafrika|Südafrika]] und [[Daressalam]] in [[Schienenverkehr in Tansania|Tansania]] besteht ein zusammenhängendes [[Kapspur]]netz.<br /> <br /> [[Datei:HGG-ZugNr12Gweru.jpg|mini|Personenzug mit EMD-Diesel&amp;shy;lokomotive in Simbabwe im Jahr 1990.]]<br /> [[Schienenverkehr in Südafrika|'''Südafrika''']] hat mit rund 20&amp;nbsp;000 Kilometer Kapspur das längste Schmalspurnetz der Erde. Daneben gab es 2008 122 Kilometer 750-Millimeter-Bahnen und 314 Kilometer 610-mm-Bahnen. Neben dem Güterverkehr spielt der Vorortsverkehr in den Ballungsräumen eine wichtige Rolle. Daneben gibt es Fernzüge – meistens unter der Bezeichnung [[Shosholoza Meyl]] – mit teilweise langen Laufwegen. [[Schienenverkehr in Lesotho|'''Lesotho''']] verfügt lediglich über eine 1,6 Kilometer lange Anbindung der Hauptstadt [[Maseru]] an das Streckennetz Südafrikas. Der Schienenverkehr von [[Schienenverkehr in Swasiland|'''Swasiland''']] verfügt über eine West-Ost-Strecke und eine Nord-Süd-Strecke für den Güterverkehr, die mit Südafrika und Mosambik verbunden sind. In [[Schienenverkehr in Mosambik|'''Mosambik''']] bestehen mehrere voneinander unabhängige Teilnetze in Kapspur. Die Verbindung der Eisenbahnnetze von [[Beira (Mosambik)|Beira]] und [[Nacala]] erfolgt über [[Schienenverkehr in Malawi|'''Malawi''']]. Seit 2004 wird der Betrieb in Mosambik international ausgeschrieben. Es findet vor allem Güterverkehr von und zu den Häfen am Indischen Ozean statt.<br /> <br /> [[Datei: TransNamib Lok 01.JPG|mini|Güterzug der TransNamib mit den [[Karasberge]]n im Hintergrund.]]<br /> Alle heute noch betriebenen Strecken in [[Schienenverkehr in Simbabwe|'''Simbabwe''']] sind in der im südlichen Afrika üblichen [[Kapspur]] gebaut. Betreiber der meisten Strecken sind die staatlichen [[National Railways of Zimbabwe|NRZ]]. Durch die Wirtschaftskrise in Simbabwe ist der Eisenbahnbetrieb der NRZ stark eingeschränkt. [[Schienenverkehr in Botswana|'''Botswana''']] ist über die von den [[Botswana Railways]] betriebenen Nord-Süd-Verbindung in Kapspur mit Südafrika und Simbabwe verbunden. Etwas mehr als die Hälfte des Güterverkehrs in [[Schienenverkehr in Sambia|'''Sambia''']] dient dem Abtransport der [[Kupfererz]]e aus [[Copperbelt]]. Auf der 1976 eröffneten [[TAZARA]]-Strecke nach [[Daressalam]] in [[Schienenverkehr in Tansania|'''Tansania''']] herrscht nur wenig Verkehr, weil der [[Hafen Daressalam|Hafen von Daressalam]] nicht effizient funktioniert. Die aus politischen Gründen gebaute Strecke sollte die Abhängigkeit Sambias von Südafrika und Simbabwe vermindern.<br /> <br /> Das weitmaschige Kapspurnetz [[Schienenverkehr in Namibia|'''Namibia'''s]] wird von [[TransNamib]] betrieben, wobei vor allem die Güterbeförderung eine Rolle spielt. Seit Mitte der 1990er-Jahre werden zahlreiche der mehr als 100&amp;nbsp;Jahre alten Streckenabschnitte saniert. Die von den [[Caminhos de Ferro de Angola]] betriebenen Bahnlinien [[Schienenverkehr in Angola|'''Angolas''']] wurden zum großen Teil in Kapspur erstellt und werden für Güter- und Personenverkehr genutzt. Die im [[Bürgerkrieg in Angola|Bürgerkrieg]] zerstörte [[Benguelabahn]] wurde auf Normalspur umgebaut und 2015 wiedereröffnet. Der [[Schienenverkehr in der Demokratischen Republik Kongo|Schienenverkehr in der '''Demokratischen Republik Kongo''']] wird von der [[Société Nationale des Chemins de fer du Congo|SNCC]] betrieben und findet auf mehreren voneinander unabhängigen Eisenbahnnetzen mit unterschiedlichen Spurweiten statt. Die Bahnen werden in erster Linie für den Abtransport von Bergbauprodukten genutzt. Das Südnetz in Kapspur ist an die aus Angola kommende Benguelabahn angeschlossen.<br /> <br /> In weiteren Staaten bestehen isolierte Kapspurstrecken. Das von der [[Nigerian Railway Corporation]] betriebene Schienennetz in [[Nigeria#Eisenbahn|'''Nigeria''']] beläuft sich auf 3505 Kilometer und befindet sich in einer guten Verfassung. Die Regierung will alle Hauptstrecken auf Normalspur umstellen. Die [[Kongo-Ozean-Bahn]] ist eine 510 Kilometer lange Kapspurstrecke in der [[Schienenverkehr in der Republik Kongo|'''Republik Kongo''']], eine Zweigstrecke führt an die Grenze zu Gabun.&lt;ref&gt;Die [[Transgabonais]] ist die einzige Eisenbahn in Gabun. Sie ist in der im südlichen Afrika unüblichen Normalspur gebaut.&lt;/ref&gt; Die gesamte Strecke der Kongo-Ozean-Bahn ist in schlechtem Zustand. Der Unterhalt des Schienennetzes in [[Schienenverkehr in Ghana|'''Ghana''']] wurde in den letzten Jahren stark vernachlässigt, so dass 2006 nur noch die Strecke zwischen [[Kumasi]] und [[Sekondi-Takoradi]] regelmäßig befahren wurde. Aktuell gibt es Planungen, das Schienennetz auf Normalspur umzubauen und zu erweitern. Der Bahnverkehr im [[Schienenverkehr im Sudan|'''Sudan''']] und im [[Schienenverkehr im Südsudan|'''Südsudan''']] wurde durch den Straßenverkehr abgelöst und besitzt seit den 1990er-Jahren nur noch eine untergeordnete Bedeutung. In [[Schienenverkehr in Sierra Leone|'''Sierra Leone''']] betreibt die Bergbaugesellschaft [[African Minerals]] eine Bahn für den Rohstoffstransport. Die Beförderung von Eisenerz auf der [[Mano-River-Railway]] in [[Schienenverkehr in Liberia|'''Liberia''']] wurde wegen des [[Liberianischer Bürgerkrieg|Liberianischen Bürgerkriegs]] eingestellt.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== {{Anker|Meterspur in Afrika}} Meterspur ====<br /> [[Datei:5930 the largest Garratt in Africa.jpg|mini|links|Bei den ehemaligen [[East African Railways]] fuhr die größte Meterspur&amp;shy;lokomotive der Welt, die [[EAR-Klasse 59|Klasse 59]], eine [[Garratt (Lokomotive)|Garratt-Gelenklokomotive]].]]<br /> [[Datei:Bahnhof Sfax.jpg|mini|Dieselzug auf Meterspur im tunesischen Bahnhof [[Sfax]].]]<br /> In '''[[Schienenverkehr in Tunesien|Tunesien]]''' besteht ein Großteil des von den tunesischen Staatsbahnen [[Société nationale des chemins de fer tunisiens|SNCFT]] betriebenen Netzes aus Meterspurstrecken, unter anderem die Bahnstrecke [[Tunis]]–[[Sfax]], welche die Hauptachse im Nord–Süd-Verkehr ist. Mit Diesellokomotiven bespannte Personenzüge verkehren mit bis zu 130&amp;nbsp;km/h, was wahrscheinlich einem Rekord für Meterspur entspricht.<br /> <br /> Ein zusammenhängendes Meterspurnetz gibt es in [[Schienenverkehr in Tansania|'''Tansania''']], [[Schienenverkehr in Kenia|'''Kenia''']] und [[Schienenverkehr in Uganda|'''Uganda''']]. Die [[Uganda-Bahn]], die [[Mombasa]] in Kenia über [[Nairobi]] und [[Kampala]] mit [[Kasese]] in Uganda verband, ist noch bis Kampala in Betrieb. Ein grenzüberschreitender Verkehr von Tansania nach Uganda ([[Trajekt]] von [[Mwanza]]) und nach Kenia findet wegen politischer Differenzen und Unruhen seit Jahrzehnten nicht mehr statt.<br /> <br /> [[Datei:TrainToN'Gaoundere.jpg|mini|Nachtzug auf der [[Bahnstrecke Douala–Ngaoundéré]] in Kamerun.]]<br /> Die [[Abidjan-Niger-Bahn]] verbindet [[Abidjan]] in der [[Schienenverkehr in Elfenbeinküste|'''Elfenbeinküste''']] mit [[Ouagadougou]] in [[Schienenverkehr in Burkina Faso|'''Burkina Faso''']]. Die Bahnlinie, auf der täglich Güter- und Personenzüge verkehren, ist eine der wichtigsten Lebensadern des Binnenstaates Burkina Faso. <br /> <br /> Die Nord-Süd-Strecke in [[Schienenverkehr in Benin|'''Benin''']] wird seit 2014 nach Norden verlängert, um sie mit der seit kurzem bestehenden Strecke in Niger zu verbinden. Außerdem gab es in Benin früher zwei Schmalspurbahnen mit einer Spurweite von 600&amp;nbsp;mm. In '''Niger''' gab es bis 2009 gar keine Eisenbahn und inzwischen eine Neubaustrecke mit 140 Kilometer Länge.&lt;ref&gt;[http://video.aljazeera.com/channels/eng/videos/niger-building-rail-link-to-benins-largest-city/4803580673001 Niger building rail link to Benin's largest city.] Al Jazeera Media Network, Business &amp; Economy, 14. April 2016 ([https://www.youtube.com/watch?v=1-3QgeVmISI YouTube]).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Bahnen [[Schienenverkehr in Kamerun|'''Kamerun'''s]] werden sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr betrieben. Es besteht eine Nachtzugverbindung mit [[Schlafwagen]] zwischen [[Jaunde]] und [[Ngaundere]]. Das Bahnnetz besitzt keine Verbindung zu benachbarten Staaten. Das Schienenverkehrsnetz in [[Schienenverkehr in Guinea|'''Guinea''']] besteht aus normal- und meterspurigen Stichbahnen, die von der Küste ins Landesinnere führen. Die fortschreitende Erschließung der Rohstoffvorkommen führt zu einer Wiederbelebung der Eisenbahn in Guinea. Sanierungsbedürftig ist die [[Bahnstrecke Dakar–Niger]], die [[Dakar]] in [[Schienenverkehr in Senegal|'''Senegal''']] mit [[Koulikoro]] in [[Schienenverkehr in Mali|'''Mali''']] verbindet. Auch in [[Schienenverkehr auf Madagaskar|'''Madagaskar''']] sind seit der Unabhängigkeit die dortigen vier Meterspurlinien in einem schlechten Zustand. <br /> <br /> Nach dem Verfall der [[Bahnstrecke Addis Abeba–Dschibuti|Meterspurstrecke von Addis Abeba–Dschibuti]] verlor das Binnenland [[Schienenverkehr in Äthiopien|'''Äthiopien''']] den Zugang zu den Seehäfen in [[Schienenverkehr in Dschibuti|'''Dschibuti''']]. Die Bahnstrecke wird zurzeit&lt;ref&gt;Stand 2016&lt;/ref&gt; in Normalspur neu aufgebaut. Vom Bahnnetz in [[Schienenverkehr in Togo|'''Togo''']] ist nur noch ein kleiner Teil in Betrieb. Der Schienenverkehr auf [[Schienenverkehr auf Réunion|'''Réunion''']] wurde aufgegeben, das Streckennetz ist aber größtenteils noch vorhanden.<br /> <br /> ==== Weitere Spurweiten ====<br /> [[Datei:Eritrean Railway - 2008-11-04-edit1.jpg|mini|Eritreische Eisenbahn in italienischer Meterspur.]]<br /> Etwa ein Fünftel des Schienennetzes in [[Schienenverkehr in Algerien|'''Algerien''']], das von der [[Société nationale des transports ferroviaires algériens|SNTF]] betrieben wird, besteht aus Strecken mit 1050&amp;nbsp;mm Spurweite. Neben den beiden Hauptspurweiten, Normalspur und 1055&amp;nbsp;mm, entstanden im Laufe der Zeit Eisenbahnen in den Spurweiten 1000&amp;nbsp;mm, 800&amp;nbsp;mm, 750&amp;nbsp;mm und 600&amp;nbsp;mm, die inzwischen stillgelegt oder [[Umspurung (Oberbau)|umgespurt]] wurden.<br /> <br /> Im [[Schienenverkehr im Sudan|'''Sudan''']] liegen 1400 Kilometer 600-mm-Gleise in [[Baumwolle|Baumwollplantagen]].&lt;ref name=&quot;Factbook&quot; /&gt; Die [[Bahnstrecke Massaua–Biscia]] in [[Schienenverkehr in Eritrea|'''Eritrea''']] mit 950&amp;nbsp;mm Spurweite wird derzeit nur für touristische Zwecke genutzt. 1974 wurde der öffentliche Schienenverkehr in [[Schienenverkehr in Sierra Leone|'''Sierra Leone''']] auf einer Spurweite von 762&amp;nbsp;mm eingestellt. Der Eisenbahnbetrieb in [[Schienenverkehr in Somalia|'''Somalia''']] auf drei unterschiedlichen Spurweiten wurde während des Zweiten Weltkriegs aufgegeben. In der [[Schienenverkehr in der Zentralafrikanischen Republik|'''Zentralafrikanischen Republik''']] war bis um 1960 eine kurze Bahnstrecke mit 600&amp;nbsp;mm Spurweite in Betrieb. Der Schienenverkehr in [[Schienenverkehr in Ruanda|'''Ruanda''']] bestand aus lediglich drei werkseigenen [[Industriebahn]]en ebenfalls mit 600&amp;nbsp;mm Spurweite.<br /> <br /> === Amerika ===<br /> In Südamerika spielt die Meterspur in Argentinien, Bolivien und Brasilien eine wichtige Rolle. Daneben kommen weitere Spurweiten vor.<br /> <br /> ==== Meterspur ====<br /> [[Datei:Ferrocarriles Argentinos - Carguero en Ingeniero Maury.jpg|mini|Güterzug auf Meterspur in der argentinischen [[Provinz Salta]].]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Belgrano railw map.jpg|mini|ohne|108px|Netz der Bel&amp;shy;grano-Bahn&lt;ref Name=&quot;Belgrano&quot; /&gt;]]&lt;/div&gt;<br /> In [[Argentinien#Schienenverkehr|'''Argentinien''']] hat das Schienennetz eine Länge von etwa 28&amp;nbsp;300 Kilometern in den drei Spurweiten 1676&amp;nbsp;mm, Normal- und Meterspur. Die längste Meterspurbahn ist die General-Manuel-Belgrano-Eisenbahn&lt;ref Name=&quot;Belgrano&quot;&gt;siehe [[:en:General Manuel Belgrano Railway|General Manuel Belgrano Railway]] in englischsprachiger Wikipedia&lt;/ref&gt;. Die von [[Buenos Aires]] ausgehenden Strecken führen ins Zentrum und in den Norden des Landes und früher bis nach Bolivien. Der Touristenzug [[Tren a las Nubes]] stellt die Verbindung nach Chile her. Bis 1984 gab es mit der [[Transandenbahn]] eine weitere meterspurige Bahnstrecke mit Zahnstangenabschnitten nach Chile. Im Fernverkehr spielt die Eisenbahn im Personentransport wegen der im Vergleich zu den [[Fernbusverkehr|Überlandbussen]] geringen Geschwindigkeit kaum noch eine Rolle. Die Touristenbahn [[Ferrocarril Austral Fueguino|FCAF]] auf [[Feuerland]] mit 600&amp;nbsp;mmm Spurweite ist die südlichste Eisenbahn der Welt. <br /> <br /> [[Datei:Rail-bus at Aiquile station 2010.JPG|mini|links|180px|Ferrobús in Bolivien]]<br /> [[Datei:Variante Boa Vista-Guaianã 23-09-2012 08-57-16 (8015433426).jpg|mini|Brasilianische Bergbaugesellschaf&amp;shy;ten sind auf den Bahnverkehr ange&amp;shy;wiesen. Meterspur-Diesel&amp;shy;lokomotiven der [[Estrada de Ferro Vitória a Minas|EFVM]] vor einem Güterzug.]]<br /> Das veraltete Eisenbahnnetz in [[Bolivien#Eisenbahn|'''Bolivien''']] umfasst 3700 Kilometer Strecken in Meterspur, ist zweigeteilt und wird von zwei Firmen betrieben, der [[Empresa Ferroviaria Andina|FCA]] auf der Hochebene [[Altiplano]] und der [[Ferroviaria Oriental S.A.|FOSA]] im bolivianischen Tiefland. Auf von der Schließung bedrohten Strecken werden [[Schienenbus|Ferrobússe]] eingesetzt. Die Fahrzeuge wurden ursprünglich für den Straßeneinsatz konzipiert und nachträglich mit einem Schienenfahrwerk versehen. Die [[Ferrocarril de Antofagasta a Bolivia]] und die [[Bahnstrecke Arica–La Paz]] verbinden Bolivien mit [[Chile#Eisenbahn|'''Chile''']]. Das dortige Eisenbahnnetz besteht aufgrund verschiedener Spurweiten aus zwei Teilnetzen. Vom nördlich von [[Santiago de Chile|Santiago]] bestehenden 2923 Kilometer langen Meterspurnetz werden 40 Kilometer elektrisch betrieben. Auf diesem Meterspurnetz findet kein Personenverkehr statt.<br /> <br /> Das Bahnnetz in [[Schienenverkehr in Brasilien|'''Brasilien''']] umfasste 2008 30&amp;nbsp;247 Kilometer, davon 23&amp;nbsp;424 Kilometer Meterspur.&lt;ref&gt;[http://www.antt.gov.br/index.php/content/view/4751.html ANTT Brasilianisches Verkehrsministerium Übersicht 2009]&lt;/ref&gt; Weitere Spurweiten sind 600, 760, 1435 und 1600&amp;nbsp;mm. Das Netz ist im Verhältnis zur Größe des Landes sehr klein und allgemein in einem schlechten Zustand. Passagierverkehr findet kaum noch statt. Der Güterverkehr dagegen nimmt wegen der Überlastung der Straßen in einigen Bereichen wieder zu, insbesondere sind die großen Bergbaugesellschaften auf den Eisenbahnverkehr angewiesen. Von den touristisch genutzten Meterspurbahnen sind die [[Corcovado-Bergbahn]] und die [[Estrada de Ferro Campos do Jordão]] erwähnenswert.<br /> <br /> Nebst dem regulären Normalspurnetz auf [[Schienenverkehr auf Kuba|'''Kuba''']] entstand durch den [[Zuckerrohr]]anbau ein weit verzweigtes Netz an normalspurigen und 160 Kilometer schmalspurige Strecken. Sie dienen dem Transport des frisch geernteten Zuckerrohrs in die [[Zuckerraffinerie]]n und der Endprodukte zu den Häfen.<br /> <br /> ==== Andere Spurweiten ====<br /> [[Datei:Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad 1.jpg|mini|links|Schmalspur-Museumsbahn [[Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad|Duran&amp;shy;go and Silverton Narrow Gauge Rail&amp;shy;road]] in den Rocky Mountains im US-Bundesstaat Colorado.]] <br /> [[Datei:Hugh llewelyn 220 (5687974638).jpg|mini|Züge mit 914&amp;nbsp;mm Spurweite der [[Ferrocarril del Sur (Peru)|PeruRail]] bringen Touristen nach [[Machu Picchu]].]]<br /> In den [[Vereinigte Staaten#Eisenbahn|'''USA''']] bestand ein umfangreiches Netz von Schmalspurbahnen mit der Spurweite 914&amp;nbsp;mm (3 Fuß). Zur Zeit der größten Ausdehnung um 1880 hatte es eine Länge von zirka 4500&amp;nbsp;Kilometer. Allerdings wurden die meisten Strecken später auf Normalspur umgebaut oder stillgelegt. So existieren heute nur noch wenige Schmalspurstrecken, die in aller Regel nur touristisch genutzt werden.<br /> <br /> [[Kolumbien#Eisenbahn|'''Kolumbien''']] besitzt ein rund 2000&amp;nbsp;Kilometer langes Schienennetz in 914-mm-Spur. Sein Unterhalt wurde vernachlässigt und die Gütertransporte gingen stark zurück. Der Personenverkehr beschränkt sich auf drei kurze touristische Strecken im Raum [[Bogotá]]. [[Peru#Eisenbahn|'''Peru'''s]] Eisenbahnen fahren mit Ausnahme der 914-mm-Strecke [[Ferrocarril del Sur (Peru)#Cusco–Machupicchu–Quillabamba|Cusco–Machu Picchu]], die Touristen zur prähistorischen Inka-Siedlung [[Machu Picchu]] bringt, auf Normalspur. [[Guatemala#|'''Guatemala''']] besaß einst ein Eisenbahnnetz mit 914&amp;nbsp;mm Spurweite von 896 Kilometer Ausdehnung. 2007 wurde der Bahnbetrieb eingestellt und alle Transporte auf Lastwagen und Busse verlagert. Vom Netz in '''El Salvador''' mit der gleichen Spurweite werden noch 12,5 Kilometer betrieben.<br /> <br /> Die drei Bahnstrecken im Norden von [[#Eisenbahn|'''Honduras''']], die hauptsächlich für den Bananentransport gebaut wurden, haben 1067&amp;nbsp;mm (Kapspur) und 914&amp;nbsp;mm Spurweite.<br /> <br /> Ebenfalls auf Kapspur verkehren die Züge in Ecuador und Costa Rica. In [[Schienenverkehr in Ecuador|'''Ecuador''']] beschädigte 1998 [[El Niño]] weite Teile des Streckennetzes so stark, dass vom 965 Kilometer langen Streckennetz nur noch einige Abschnitte für Touristen in Betrieb blieben. Unter Präsident [[Rafael Correa]] wurde das Netz ab 2009 wieder hergerichtet. In [[Costa Rica#Schienenverkehr |'''Costa Rica''']] wurde um das Jahr 2000 der Bahnverkehr komplett stillgelegt, seither wurden einige Strecken wieder reaktiviert.<br /> <br /> Auf den 762-mm-Strecken der [[Dominikanische Republik#Eisenbahn|'''Dominikanischen Republik''']] werden Zuckerrohr, Mais und Bananen transportiert. Eine 50 Kilometer lange Bahn in '''St. Kitts und Nevis''' mit 762&amp;nbsp;mm Spurweite dient dem Tourismus.&lt;ref name=&quot;Factbook&quot; /&gt;<br /> <br /> === Asien ===<br /> ==== Japan ====<br /> [[Datei:E351 Super Azusa 20100119.jpg|mini|Triebzug E351 [[East Japan Railway Company]] als Express ''Super Azusa'']]<br /> Die meisten japanischen Bahnstrecken sind in [[Kapspur]] gebaut. Dadurch hat Japan eines der größten Schmalspurnetze der Welt. Weil diese Spurweite für richtigen Hochgeschwindigkeitsverkehr nicht geeignet ist, wurden ab den 1960er-Jahren die [[Shinkansen]]-[[Schnellfahrstrecke]]n in Normalspur gebaut.<br /> <br /> Neben einigen nicht elektrifizierten Strecken gibt es bei den Kapspurbahnen Japans drei verschiedene Stromsysteme. Mit [[Bahnstrom#Gleichstrom|1500&amp;nbsp;Volt Gleichstrom]] ist das Streckennetz auf der südlichen Insel [[Shikoku]] und bis auf wenige Ausnahmen auf der Hauptinsel [[Honshū]] elektrifiziert. Das Netz auf der nördlichen Insel [[Hokkaidō]] wird mit [[Bahnstrom#Wechselstrom mit Standard-Industriefrequenz|20&amp;nbsp;000&amp;nbsp;Volt 50 Hertz Wechselstrom]] betrieben. Auf der westlichen Insel [[Kyushu]] kommt das gleiche Stromsystem, aber mit 60 Hertz Netzfrequenz zum Einsatz.<br /> <br /> Bei der Eisenbahngesellschaft [[Keiō Dentetsu]] und der Metrolinie [[Toei Shinjuku-Linie|Toei Shinjuku]] in Tokio wird die seltene Spurweite von 1372&amp;nbsp;mm verwendet. Diese sogenannte ''Schottische Spurweite'' kommt auch bei der [[Toden Arakawa-Linie|Straßenbahn Tokio]] und der Straßenbahn [[Hakodate]] zum Einsatz. Die meisten Wald- und Industriebahnen mit 762&amp;nbsp;mm Spurweite sind inzwischen nicht mehr in Betrieb.<br /> <br /> Siehe auch: [[Liste der Eisenbahnstrecken in Japan]]<br /> <br /> ==== Naher Osten ====<br /> [[Datei:JHR Brücke2.jpg|mini|links|Dampfsonderzug auf der Hedschas&amp;shy;bahn. Hinter der Lokomotive ist ein Wagen zum Transport von Wasser eingereiht.]]<br /> [[Datei:Aqaba Railway Corporation BW 1.JPG|mini|Güterzug der [[Aqababahn]] in Jordanien auf 1050-mm-Spurweite.]]<br /> ''(Die Ländernamen sind mit Artikel verlinkt, die den Schienenverkehr im entsprechenden Land beschreiben.)''<br /> <br /> Im Nahen Osten gab es mit der [[Hedschasbahn]] und den davon abzweigenden Stichstrecken ein Netz mit 1050&amp;nbsp;mm Spurweite. Die 1322 Kilometer lange Hauptlinie führte von [[Damaskus]] in [[Schienenverkehr in Syrien|'''Syrien''']] über [[Dar'a]] und [[Amman]] in [[Jordanien#Infrastruktur|'''Jordanien''']] nach [[Medina]] im heutigen [[Saudi-Arabien#Schienenverkehr|'''Saudi-Arabien''']]. Eine Nebenlinie zweigte von Dar'a in Syrien nach [[Haifa]] im heutigen [[Israel Railways|'''Israel''']] ab und wurde während des Ersten Weltkriegs bis zur [[Sinai-Halbinsel]] weitergebaut. Mit weiteren Zweigstrecken erreichte das Netz 1917 eine maximale Ausdehnung von 1585 Kilometern.<br /> <br /> Die [[Libanonbahn]] und die mit ihr verbundene [[Hauranbahn]] führten von [[Beirut]] im [[Libanon#Schienenverkehr|'''Libanon''']] über Damaskus in Syrien nach [[Muzairib]]. Trotz der gleichen Spurweite bestand keine Verbindung zur Hedschasbahn.<br /> <br /> Von diesen Bahnlinien sind nur noch sind nur Teilabschnitte der Hedschasbahn in Betrieb. Von Damaskus über [[Bahnstrecke Dar'a–Bosra|Dar’a nach Bosra]] findet Gelegenheitsverkehr statt. In Jordanien sind sämtliche Bahnlinien in Meterspur. Es verkehren Marktzüge von Amman nach [[Zarqa|Az Zarqa]], und auf einem Abschnitt der Hedschasbahn und auf der [[Aqababahn]] wird [[Phosphat]] aus Abiad und Wadi el Hassa zum Hafen von [[Aqaba]] transportiert.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Südostasien ====<br /> [[Datei:TahiLand RailWay002.JPG|mini|Von [[Alstom]] gebaute Meterspur-Diesellokomotive der [[State Railway of Thailand]].]]<br /> Mit einer Gesamtlänge von über 13&amp;nbsp;000 Kilometern ebenfalls weit verbreitet sind Schmalspurbahnen in den Ländern der [[Hinterindien|Hinterindischen Halbinsel]]. In Thailand, Myanmar und Kambodscha ist das gesamte Fernbahnnetz in Meterspur ausgeführt, ebenso in Vietnam und Malaysia, wo jeweils noch eine Normalspurstrecke existiert.<br /> <br /> In [[Thailand#Schienenverkehr|'''Thailand''']] betreibt die [[State Railway of Thailand|SRT]] ein Schienennetz von mehr als 4000 Kilometer in Meterspur, welches sternförmig von [[Bangkok]] ausgeht. Bekanntestes Bauwerk ist die [[Brücke über den Kwai]] der damaligen [[Thailand-Burma-Eisenbahn]]. Die thailändische [[Südbahn (Thailand)|Südbahn]] stellt den Anschluss zur Malaysischen Staatsbahn her. Ein kurzes thailändisches Gleisstück führt über den [[Mekong]] nach [[Schienenverkehr in Laos|'''Laos''']], das sonst keinen Bahnverkehr kennt. Die Schienenverbindungen nach Myanmar (Burma) und Kambodscha sind nicht mehr in Betrieb.<br /> <br /> [[Datei:25Class-26up-Kempas.JPG|mini|Ein von Singapur kommender Zug der malaysischen [[Keretapi Tanah Melayu|KTM]].]]<br /> Das Meterspurnetz in [[Malaysia#Eisenbahn|'''Malaysia''']] umfasst rund 1700 Kilometer, wobei der überwiegende Teil auf dem Festland verläuft und von der [[Keretapi Tanah Melayu|KTM]] betrieben wird. Eine Neubaustrecke wurde für 160&amp;nbsp;km/h ausgelegt. Im Süden führt eine Verbindung nach [[Singapur#Schienenverkehr|'''Singapur''']], wobei die gesamte Eisenbahnanlage im Eigentum Malaysias steht. Auf der Insel [[Borneo]] betreibt die [[Sabah State Railway]] eine 134 Kilometer lange Meterspurlinie.<br /> <br /> Das Eisenbahnnetz in [[Vietnam#Schienenverkehr|'''Vietnam''']] besteht nebst einem kleineren Anteil Normalspur aus Meterspurstrecken von rund 2200 Kilometern Länge.&lt;ref name=&quot;Factbook&quot; /&gt; Hauptstrecke ist die 1700 Kilometer lange [[Bahnstrecke Hanoi–Ho-Chi-Minh-Stadt|Strecke von Hanoi nach Ho-Chi-Minh-Stadt]]. Im Norden Vietnams sind einige Streckenabschnitte als [[Mehrschienengleis|Dreischienengleis]] ausgeführt. Die [[Yunnan-Bahn]] verbindet [[Hanoi]] nach [[Kunming]] in [[#Weitere Länder|China]]. Der chinesische Abschnitt soll auf Normalspur umgebaut werden.<br /> <br /> Der Bahnverkehr in [[Myanmar#Eisenbahn|'''Myanmar''']] wird von der staatlichen Gesellschaft [[Myanma Railways]] abgewickelt. Das rund 5100 Kilometer lange Meterspurnetz befindet sich weitgehend in einem schlechten Zustand. <br /> Das 602 Kilometer lange Eisenbahnnetz in [[Kambodscha#Eisenbahn|'''Kambodscha''']] besteht aus der Nordweststrecke und Südweststrecke. Grenzüberschreitende Linien existieren in beiden Ländern nicht mehr.<br /> <br /> Das Schienennetz in [[Schienenverkehr in Indonesien|'''Indonesien''']] mit rund 4000 Kilometer Länge ist vorwiegend in Kapspur erstellt und wird von der [[Kereta Api Indonesia]] betrieben. Bei Neubauten in [[Aceh]] und auf [[Sulawesi]] kommt Normalspur zum Zug. Die Strecken um [[Jakarta]] sind mit [[Bahnstrom#Gleichstrom|1500&amp;nbsp;Volt Gleichstrom]] elektrifiziert. Die Spurweite von 1067&amp;nbsp;mm wird auch in den [[Philippinen#Verkehrswesen|'''Philippinen''']] verwendet. Die im Wesentlichen einzige Bahnstrecke wird von den [[Philippine National Railways|PNR]] betrieben.<br /> <br /> ==== Weitere Länder ====<br /> [[Datei:Wikimania HongKong 2013 by Olaf KosinskyDSCF6994.JPG|mini|links|130px|Die Doppelstock&amp;shy;wagen der Straßen&amp;shy;bahn Hongkong sind bei Touristen äußerst beliebt.]]<br /> Die ersten Eisenbahnen in [[Schienenverkehr in China|'''China''']] wie die 1876 eröffnete [[Wusung-Bahn]] wurden mit 762&amp;nbsp;mm Spurweite erstellt. Heute sind im Riesenreich die Schmalspurstrecken mit 670 Kilometer Meterspur und 500 Kilometer 762-mm-Spur&lt;ref name=&quot;Factbook&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/fields/2121.html |titel=Country Comparison to the World |werk=The World Factbook |zugriff=2016-05-01 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; im Vergleich zum Normalspurnetz kaum mehr von Bedeutung.&lt;ref&gt;siehe [[:en:Narrow gauge railways in China|Narrow gauge railways in China]] in englischsprachiger Wikipedia&lt;/ref&gt; Bei den [[Hong Kong Tramways|Hongkonger Straßenbahnen]] mit 1067&amp;nbsp;mm Spurweite verkehren ausschließlich [[Doppelstockwagen|doppelstöckige Wagen]]. [[Schienenverkehr auf Taiwan|'''Taiwan''']] war von 1895 bis 1945 eine Kolonie des [[Japanisches Kaiserreich|Japanischen Kaiserreichs]]. Das ausgedehnte konventionelle taiwanesische Eisenbahnnetz mit rund 1100 Kilometer Länge ist in Kapspur erstellt. Lediglich die Hochgeschwindigkeitszüge der [[Taiwan High Speed Rail]] und die [[Metro Taipei]] fahren auf Normalspur. Auf der schmalspurigen Hauptstrecke, die eine geschlossene [[Ringlinie]] um die Insel bildet, verkehren seit 2007 abschnittweise Fernschnellzüge, die auf der Basis des japanischen [[Shinkansen]] entwickelt wurden. Die [[Alishan Forest Railway]] und die [[Taiwan Sugar Railways]] mit 762&amp;nbsp;mm Spurweite werden heute touristisch genutzt.<br /> <br /> [[Datei:NMR up train at Kateri Road 05-02-28 04.jpeg|mini|230px|... und [[Nilgiri Mountain Railway]], die einzige Zahnradbahn Indiens.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:DarjeelingTrainFruitshopCrop.JPG|mini|ohne|165px|... [[Darjeeling Himalayan Railway]] bei der Vorbeifahrt an einem Obstladen...]]&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:KSR Railcar 4 at Shimla 05-02-14 40.jpeg|mini|ohne|180px|Drei indische Schmalspur&amp;shy;bahnen gehören zum [[UNESCO-Welterbe]]: [[Schienenbus]] auf der [[Kalka-Shimla Railway]], ...]]&lt;/div&gt;<br /> In [[Verkehr in Nordkorea#Schienenverkehr|'''Nordkorea''']] gibt es neben der Normalspur ein zirka 375 Kilometer langes Netz mit einer Spurweite von 762&amp;nbsp;mm, das wie die Normalspurstrecken von der [[Koreanische Staatsbahn|Koreanischen Staatsbahn]] betrieben wird.<br /> <br /> In [[Verkehr in Indien#Schienenverkehr|'''Indien''']] werden nur Spurweiten, die schmaler als ein Meter sind, mit Schmalspur bezeichnet. Das Schmalspurnetz von rund 4000 Kilometer Länge hat Spurweiten von nur 610&amp;nbsp;mm und 762&amp;nbsp;mm. Wesentlich umfangreicher ist das dortige Meterspurnetz, das aber zunehmend auf die [[Indische Breitspur]] umgebaut wird. Drei schmalspurige [[Gebirgseisenbahnen in Indien]] wurden von der UNESCO in die [[UNESCO-Welterbe|Liste des Weltkulturerbes]] aufgenommen. Die noch bestehenden Meterspurlinien in [[Pakistan#Schienenverkehr|'''Pakistan''']] sollen ebenfalls auf Indische Breitspur umgespurt werden. Die einzige Bahnstrecke [[Nepal#Infrastruktur|'''Nepal'''s]] hat eine Spurweite von 762&amp;nbsp;mm und wird von den [[Nepal Railways]] betrieben.<br /> &lt;div style=&quot;clear:right;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> === Australien und Ozeanien ===<br /> [[Datei:Indian Pacific Perth, Western Australia.jpg|mini|Ein kapspuriger Nahverkehrszug und der normalspurige [[Indian Pacific]] verlassen Perth. Beide Züge fahren auf Dreischienengleisen.]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;[[Datei:Cairns-tilt-train.JPG|mini|ohne|213px|Die Neigezüge „QR Tilt Train“ in Queensland verkehren mit 160 km/h auf Kapspur.]]&lt;/div&gt;<br /> Die Entscheidung über die Spurweite war in [[Australien#Australien|'''Australien''']] vor 1901 eine Angelegenheit der einzelnen Kolonien. Queensland, Westaustralien, Tasmanien, Northern Territory sowie teilweise Südaustralien und die [[Commonwealth Railways|Bundeseisenbahnen]] entschieden sich für die preiswert zu errichtende Kapspur. Als die Netze zusammenwuchsen, führten die verschiedenen Spurweiten zu erheblichen betrieblichen Problemen. Es gab in Australien bis zu 36 [[Spurwechselbahnhof|Spurwechselbahnhöfe]]. 1921 wurde die Normalspur als Standard für Australien festgelegt. Dem wurde aus Kostengründen teilweise durch [[Dreischienengleis]]e oder durch [[Umspurung (Oberbau)|Umspurung]] gefolgt. Die [[Australian National|Bundeseisenbahn]] baute letztendlich alle ihre Neubaustrecken in Normalspur.<br /> <br /> {{Anker|Queensland}}<br /> Die Eisenbahn in [[Eisenbahn in Queensland|'''Queensland''']] besteht überwiegend aus Strecken mit Kapspur. [[Neigezüge]] („[[QR Limited|QR]] Tilt Train“) verkehren seit 1998 mit bis zu 160&amp;nbsp;km/h. Ein Zug dieser Bauart stellte 1999 mit 210&amp;nbsp;&amp;nbsp;km/h den australischen Geschwindigkeitsrekord auf. Über 2000 Kilometer sind mit [[Bahnstrom#Wechselstrom mit Standard-Industriefrequenz|25&amp;nbsp;000&amp;nbsp;Volt 50&amp;nbsp;Hertz Wechselstrom]] elektrifiziert. Zudem gibt es in Queensland zirka 20 Netze von Zuckerrohrbahnen, in der Regel mit der Spurweite von 610&amp;nbsp;mm. Diese haben zum Teil einen hohen technischen Standard mit durchgehender Zugbremse und abschnittsweise Strecken mit [[Betonschwelle]]n. Auch das Schienennetz in [[Eisenbahn in Western Australia|'''Westaustralien''']] hat zum großen Teil eine Spurweite von 1067&amp;nbsp;mm. Zwischen [[Perth]] und [[Northam (Western Australia)#Eisenbahn|Northam]] existiert ein [[Dreischienengleis]], die Fortsetzung zur [[Transaustralische Eisenbahn|Transaustralischen Eisenbahn]] ist normalspurig. Die Vorortsstrecken von Perth sind mit 25&amp;nbsp;000&amp;nbsp;Volt 50&amp;nbsp;Hertz Wechselstrom elektrifiziert. <br /> <br /> [[Datei:KiwiRail train from Feilding to Halcombe.jpg|mini|Güterzug mit zwei Lokomotiven der Baureihe EF auf der [[North Island Main Trunk Railway]] in Neuseeland.]]<br /> Die Bahnen in [[Eisenbahn in South Australia|'''Südaustralien''']] zeichnen sich durch eine, selbst für australische Verhältnisse, üppige Vielfalt der Spurweiten aus. Die meisten Schmalspurstrecken im Süden wurden zwischen 1953 und 1956 auf Breitspur umgespurt, im nördlichen Landesteil wurden sie teilweise durch Breit- oder Normalspurstrecken ersetzt oder der Betrieb eingestellt. Einzig die von [[Port Lincoln]] ausgehenden Strecken, die nie eine Verbindung zum übrigen Netz erhielten, blieben als größerer Netzbestand erhalten. Die Kapspurlinien in [[Eisenbahn in Tasmanien|'''Tasmanien''']] verbinden alle wichtigen Siedlungszentren der Insel. Heute verkehren nur noch [[Güterzug|Güterzüge]], in der Regel als [[Ganzzug|Ganzzüge]]. Der Personenverkehr wurde eingestellt, in einigen Abschnitten fahren jedoch [[Museumsbahn|Museumszüge]]. In [[Eisenbahn im Northern Territory|'''Northern Territory''']] besteht eine einzige Normalspurstrecke, die Strecken mit 1067-mm-Spurweite sind nicht mehr in Betrieb.<br /> <br /> [[Schienenverkehr in Neuseeland|'''Neuseeland''']] hat ein rund 4000 Kilometer langes Streckennetz in Kapspur, wovon ungefähr 500 Kilometer mit [[Bahnstrom#Gleichstrom|1500 Volt Gleichstrom]] oder 25&amp;nbsp;000 Volt 50&amp;nbsp;Hertz Wechselstrom elektrifiziert ist. Die Spurweite von 1067&amp;nbsp;mm erleichterte die Trassierung im gebirgigen Gelände. Das Schienennetz verbindet die meisten großen Städte der [[Nordinsel (Neuseeland)|Nordinsel]] und der [[Südinsel (Neuseeland)|Südinsel]] Neuseelands. Die Eisenbahn dient hauptsächlich dem Güterverkehr, der Personenverkehr spielt nur noch in den Ballungsräumen von [[Auckland]] und [[Wellington]] eine wichtige Rolle.<br /> <br /> Das Eisenbahnnetz in [[Fidschi#Infrastruktur|'''Fidschi''']] ist 595 Kilometer lang, beschränkt sich aber auf Bahnen mit 600&amp;nbsp;mm Spurweite zum Transport von [[Zuckerrohr]] zur Raffinerie in [[Lautoka]].<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste umgespurter Eisenbahnstrecken]]<br /> * [[Liste der Spurweiten]]<br /> * [[Museumsbahn]], [[Parkeisenbahn]], [[Waldbahn]], [[Feldbahn]], [[Trümmerbahn]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * E. Buresch: ''Die schmalspurige Eisenbahn von Ocholt nach Westerstede''. Hannover 1877<br /> * Max Mayer: ''Esslinger Lokomotiven, Wagen und Bergbahnen''. Berlin 1924<br /> * Günther Klebes: ''Die Schmalspurbahnen des Deutschen Reiches im Jahre 1942, einschließlich der Bahnen im Protektorat Böhmen und Mähren, dem Generalgouvernement (Ostbahn), in Elsaß-Lothringen und Luxemburg sowie Österreich.'', Krefeld 1978<br /> * G. H. Metzeltin: ''Die Spurweiten der Eisenbahnen. Ein Lexikon zum Kampf um die Spurweite.'' [[Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte]] e.&amp;nbsp;V., Karlsruhe 1974<br /> * Krobot, Slezak, Sternhart: ''Schmalspurig durch Österreich''. 4. Auflage, Verlag Slezak, 1991, ISBN 3-85416-095-X<br /> * A. Horn: ''Die Bahnen in Bosnien und der Herzegovina'', Sonderheft ''Eisenbahn'', Zeitschriftenverlag Ployer &amp; Co., Wien 1964<br /> * P. J. G. Ransom: ''Narrow Gauge Steam – It’s origins and worldwide development'', Oxford Publishing Co., 1996, ISBN 0-86093-533-7<br /> * P. Whitehouse, J. Snell: ''Narrow Gauge Railways of the British Isles'', David &amp; Charles, 1994, ISBN 0-7153-0196-9<br /> * Hans-Bernhard Schönborn: ''Schmalspurbahnen in Griechenland'', Edition Ergasias, 1997, ISBN 3-909221-32-7<br /> * Keith Chester: ''East European Narrow Gauge'', Locomotives International, 1995, ISBN 1-873150-04-0<br /> * Bahn-Extra: ''Schmalspur Bahn-Atlas'' Geranova, München Bahn-Extra 9502 1995 {{ISSN|0937-7174}}<br /> * Paul Engelbert: ''Schmalspurig durch Bulgarien'', Verlag Stenvalls, Malmö 2002, ISBN 91-7266-155-0<br /> * Paul Engelbert: ''Schmalspurig durch Ungarn'', Verlag Stenvalls, Malmö 2007, ISBN 978-91-7266-169-1<br /> * Manuel Dotzauer: ''Schmalspurbahn-Landschaft Deutschland: die Letzten ihrer Art ; ein aktueller Führer.'' KellnerVerlag, Bremen 2011, ISBN 978-3-939928-70-6.<br /> * Peter F. N. Hörz/Marcus Richter: ''„Denkmale der Produktions- und Verkehrsgeschichte“: Wie einige Schmalspurbahnen in der DDR vor der Stilllegung bewahrt und zum Erbgut umgedeutet wurden'', in: Volkskunde in Sachsen 26 (2014), S. 103–134.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Narrow gauge rail transport infrastructure}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> * [http://www.schmalspurbahn.de/ Schmalspur (Deutschland)]<br /> * [http://www.stillgelegt.de/ Stillgelegte Schmalspurstrecken in Deutschland]<br /> * {{Webarchiv |url=http://suedwestbezirk.de/schmalspur.html |wayback=20110522201934 |text=Schmalspurbahnen in Bosnien-Herzegowina}}<br /> * [http://www.narrow-gauge.co.uk/ Narrow Gauge Heaven] (Fotoarchiv, engl.)<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.railway.co.th/English/index.asp |wayback=20070527080544 |text=State Railway of Thailand}} (engl.)<br /> * [http://www.ktmb.com.my/ Official Website of the Malaysian Railway] (engl.)<br /> <br /> == Anmerkungen und Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4052798-0}}<br /> <br /> [[Kategorie:Schmalspurbahn| ]]<br /> [[Kategorie:Spurweite]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]</div> 195.254.196.112