https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=195.200.70.41 Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-04-30T22:37:09Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.25 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Fragen_zur_Wikipedia&diff=255368402 Wikipedia:Fragen zur Wikipedia 2025-04-22T09:06:22Z <p>195.200.70.41: /* Namensänderung - Wie ist der Ablauf bei Änderung des Namens einer Lemma-Person (hier z. B. Christin Hussong */ Antwort</p> <hr /> <div>{{Autoarchiv-Erledigt|Alter=2|Ziel=((Lemma))/Archiv/((Jahr))/Woche ((Woche:##))|Zeitbeschränkung=4|Zeigen=Nein}}<br /> {{Wikipedia:Fragen zur Wikipedia/Intro}}&lt;!-- Bitte beachten, dass Anzahl Tage („Alter=“) mit „Wikipedia:Fragen zur Wikipedia/Intro“ übereinstimmen soll. --&gt;<br /> &lt;div id=&quot;transformeEnPageDeDiscussion&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> __INHALTSVERZEICHNIS__<br /> = 13. April =<br /> <br /> == Geschmacksedits? ==<br /> Ich bin derzeit dabei, in vielen Artikeln den Ausdruck „zur Anzeige gebracht“ in „angezeigt“ zu ändern. [[Benutzerin:Barbasca|Barbasca]] meint auf meiner Disk.seite, das seien Geschmacksedits, die gegen [[Wikipedia:KORR]] verstoßen. Ich sehe das anders. Eine Tat „zur Anzeige zu bringen“ ist nach meinem Sprachgefühl ein grober verbaler Fauxpas, denn dabei frage ich mich:<br /> * an welchem Ort befindet sich die Anzeige?<br /> * wie wird die Tat zur Anzeige gebracht? Getragen? Mit einem Auto?<br /> Wie seht ihr das? Solltet ihr das als Geschmacksedit ansehen, dann unterlasse ich diese Änderungen. Gruß [[Benutzer:Tsor|tsor]] ([[Benutzer Diskussion:Tsor|Diskussion]]) 13:51, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> : „''zur Anzeige gebracht''“ ist ein vollkommen legitimer Ausdruck. Im Übrigen laut meinem Sprachbefinden der fachsprachlichere und laut [https://www.openthesaurus.de/synonyme/zur+Anzeige+bringen Open Thesaurus] der papiersprachliche. Jemanden anzuzeigen ist dagegen eindeutig Umgangsprache (bestätigt auch Open Thesaurus), von daher ist das kein bloßer Verstoß gegen WP:Korr (da geht es ja um zwei gleichwertige Begriffe), sondern sogar eine Verschlimmbesserung. Ich bitte darum, das eigenständig zurückzusetzen. [[User:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|M]][[BD:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|urdoch Mysteries Episodenliste- und Die Legenden von Andor-Aktualisiere]][[Spezial:Beiträge/MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|r]] 13:59, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> : Fachsprachlich wäre wohl &quot;Anzeige erstatten&quot; - aber &quot;anzeigen&quot; kann ja auch etwas anderes sein als &quot;Anzeigen erstatten&quot; oder &quot;zur Anzeige bringen&quot;, nämlich &quot;etwas auf einer Anzeige/ einem Display darstellen&quot;, insofern verunklart [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hassmelden&amp;diff=prev&amp;oldid=255084448 deine Änderung] eher, was gemeint ist. --[[Benutzer:Reinhard Kraasch|Reinhard Kraasch]] ([[Benutzer Diskussion:Reinhard Kraasch|Diskussion]]) 15:33, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Sehe ich in der einen oder der anderen Richtung tatsächlich auch eher als Geschmacksedit an (außer in Fällen, in denen &quot;angezeigt&quot; mehrere Deutungen erlaubt, was aber in den meisten Zusammenhängen nicht so ist). &quot;Anzeigen&quot; hat allerdings den Vorzug der Kürze. Dass ein gezieltes Durchforsten von Artikeln mit flächendeckendem Ersetzen zu Stunk führt, ist in jedem Fall wenig erstaunlich. Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 16:12, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::@[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]]: ''Stunk'' sehe ich derzeit nicht, lediglich unterschiedliche Ansichten, die bisher sehr sachlich besprochen werden. Je nach Ausgang dieses Meinungsaustausches setzt ich meine Änderungen auch wieder zurück. Sooo kriegsentscheidend ist das ja auch wieder nicht. --[[Benutzer:Tsor|tsor]] ([[Benutzer Diskussion:Tsor|Diskussion]]) 16:20, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Auch der [https://www.duden.de/rechtschreibung/Anzeige Duden] bezeichnet &quot;jemanden, etwas zur Anzeige bringen&quot; als &quot;papierdeutsch&quot;. Aber auch wenn bekanntermaßen [[meta:Wiki ist kein Papier|Wiki kein Papier ist]], halte ich solche Formulierungen im Projekt nicht für fehlerhaft, im juristischen/behördlichen Kontext vielleicht sogar für geboten, und eine Vereinheitlichung ist immer auch eine Verarmung der sprachlichen Vielfalt. --[[Benutzer:Magiers|Magiers]] ([[Benutzer Diskussion:Magiers|Diskussion]]) 16:48, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Ja, ist ein Fall von [[WP:KORR]]. Unsere Sprache kennt viele stehende Wendungen, die bei näherem Nachdenken irgendwie komisch sind. Sprache wird überhaupt seltsamer, je mehr man über sie nachdenkt. --[[Benutzer:Gardini|Gardini]] &lt;span style=&quot;color:#960018;&quot;&gt;✽&lt;/span&gt; 16:54, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> ''(BK)'' Senf:<br /> * „anzeigen“ ist ein lebendiges Verb und deshalb stilistisch grundsätzlich vor Substantiv-Konstruktionen zu bevorzugen.<br /> * Verwechslungen mag es je nach Kontext geben können, wenn der juristische Kontext nicht klar wird:<br /> ** Anzeige auf einem Display oder einer Skala.<br /> ** Medizinische Indikation und Gegenanzeigen.<br /> ** Scheint in den betroffenen Fällen keine Gefahr zu sein.<br /> * „anzeigen“ ist DE-Juristerei; AT/CH ggf. andere Terminologie, CH wohl „verzeigt“, wenn ich das richtig gelernt habe.<br /> * „Anzeige erstatten“ und „zur Anzeige gebracht“ ist Bürokraten-Deutsch, für Polizei und Juristen, kein enzyklopädisches Vorbild.<br /> VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 16:53, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> Da ich diese Anfrage hier indirekt verursacht habe und keine weiteren Antworten zu kommen scheinen, konstatiere ich heute, dass es keine einheitliche Bewertung der verschiedenen Ausdrücke gibt. Dass einer der Ausdrücke wirklich falsch wäre, lese ich hier nicht. Daher fällt für mich ein &quot;Projekt&quot; wie die systematische Änderung in die eine oder auch die andere Richtung unter die [[WP:KORR]]-Regeln. --[[Benutzerin:Barbasca|Barbasca]] ([[Benutzerin Diskussion:Barbasca|Diskussion]]) 00:22, 16. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Für mich auch. So etwas sollte unterbleiben. --[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 16:00, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 15. April =<br /> <br /> == Flaggen ==<br /> <br /> Ich habe mich mal gefragt ob es vielleicht sinnvoll wäre, für jedes Flaggenemoji eine Weiterleitung zum Artikel über die jeweilige Flagge zu machen. --[[Benutzer:Quiorm|Quiorm]] ([[Benutzer Diskussion:Quiorm|Diskussion]]) 13:18, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> : Ich weiß nicht genau, was technisch ein „Flaggenemoji“ wäre.<br /> : Grundsätzlich fände ich das sinnvoll.<br /> : Es gibt Kombinationen von zwei Großbuchstaben aus einem speziell dafür reservierten Unicode-Bereich. Wenn diese wie etwa &lt;code&gt;US&lt;/code&gt; in der [[ISO 3166]] definiert sind, zeigen moderne Browser statt der beiden Großbuchstaben eine kleine Flagge; alle anderen sehen die Buchstaben.<br /> :* Dafür hatte sich bereits jemand die Mühe gemacht, Weiterleitungen anzulegen, aber irgendwer hatte die dann nicht gut gefunden und alle löschen lassen.<br /> :* Per C&amp;P kann aus einem Text die Sequenz kopiert und in unser Suchfeld eingefügt werden. Damit wäre eine Weiterleitung eine durchaus nützliche Anwendung, um eine unbekannte Flagge aufgelöst zu bekommen.<br /> :* Weil man diese Buchstaben aber nicht wirklich gut mit der Tastatur in das Suchfeld eintippen kann, wurden die Weiterleitungen als überflüssig befunden.<br /> :* In der enWP sind sie vorhanden.<br /> : VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 13:33, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Ja, sowas wie [[:en:🇧🇼]] finde auch ich sinnvoll. Begründung für die Löschung von [[🇩🇪]] war übrigens nicht eine schwierige Eingabe, sondern – kein Witz – „wird im Zielartikel nicht verwendet“. Darauf als Löschgrund wäre ich in einem solchen Fall doch eher nicht gekommen. Ich kann allerdings nicht sehen, auf welchen Artikel die damalige Weiterleitung zeigte. Eine Löschdiskussion habe ich nicht finden können. Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 19:23, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Wurde wahrscheinlich archiviert und irgendwann komplett entfernt oder garnicht gehalten, weil man ja sonst über 200 zu einem Thema hätte. Man sollte vielleicht eine Weiterleitung mal erstellen und wenn sie dann gelöscht wird hat man zumindest eine Diskussion um das Thema. --[[Benutzer:Quiorm|Quiorm]] ([[Benutzer Diskussion:Quiorm|Diskussion]]) 19:26, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> :: Auch ich fände es sinnvoll. [[User:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|M]][[BD:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|urdoch Mysteries Episodenliste- und Die Legenden von Andor-Aktualisiere]][[Spezial:Beiträge/MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|r]] 19:32, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Die Diskussion geht aber gerade nicht um die Vorlagen wie [[Vorlage:DEU]] ({{DEU}}), oder? --[[Benutzer:Carlos-X|Carlos]]-[[BD:Carlos-X|X]] 19:54, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Nein, um die Unicode-Flaggen (Emojis) --[[Benutzer:Quiorm|Quiorm]] ([[Benutzer Diskussion:Quiorm|Diskussion]]) 19:56, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> Formal sauber wäre, auf [[WP:LP]] vorher eine Freigabe für rund 200 WL zu beantragen.<br /> * Als Belege ein halbes Dutzend DE AT CH FR US mitliefern.<br /> * Verlinkungen angucken; mir ist so, als ob es schon mal eine LD gab, und ich könnte mich geäußert haben. Mal ein paar Staaten durchprobieren.<br /> * Permalink auf diesen Abschnitt beigeben.<br /> [[:en:Regional indicator symbol]]<br /> * Hat auch eine Liste mit den Codes, und präzise technische Infos.<br /> * Wir haben den noch nicht, und ich habe keine Zeit für den ANR. Leicht zu verfassen.<br /> * Wir haben eine Liste mit den 26 Buchstaben als Unicode-Block.<br /> „wird im Zielartikel nicht verwendet“<br /> * Alle Zielartikel müssten eine Infobox haben, in der die ASCII-Großbuchstaben der [[ISO 3166]] erwähnt werden.<br /> * Ich bau gern eine kleine Lua-Funktion, mit der in der jeweiligen Infobox in derselben Zeile (da ist noch Platz) das ''Emoji:'' aus dem schon vorhandenen Infobox-Parameterwert generiert wird.<br /> VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 20:27, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :&quot;Formal sauber wäre, auf WP:LP vorher eine Freigabe für rund 200 WL zu beantragen&quot;. Nicht so sicher, ob das wirklich so weitgehend erforderlich ist. Mir scheint, dass nur relativ wenige Flaggen-Emojis überhaupt als Lemmata angelegt wurden. Beim Erstellen von Botswana z. B. bekomme ich keinen Hinweis auf eine frühere Löschung. Vielleicht kann auch [[Benutzer:Gnom]] sich äußern, in dessen BNR es die Seite [[Benutzer:Gnom/Emoji]] gibt? Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 21:10, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Oje, ehrlich gesagt ein eingeschlafenes Projekt, dass ich aber immer noch für sinnvoll halte. :-) Oder soll ich sonst noch etwas dazu sagen? --[[Benutzer:Gnom|Gnom]] ([[Benutzer Diskussion:Gnom|Diskussion]]) &lt;small&gt;[[:meta:Sustainability_Initiative/de|Wikipedia grün machen!]]&lt;/small&gt; 21:15, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :: Ich pflege robust, sauber und narrensicher sowie zukunftsfähig zu arbeiten, und nicht mit administrativ unerwünschten Wiedergängern.<br /> :: [[Wikipedia:Löschkandidaten/7. Februar 2018]]<br /> ::* VA und FI erhielten ein „bleibt“.<br /> ::* Allerdings mit Verlinkung auf „Flagge von“, was Quatsch ist. Gemeint ist mit den Emojis nicht die Flagge, sondern der Staat (präziser: Territorium). Also Sportlerin mit Emoji bei, oder Hockeymannschaft aus ??? – dann ist berechtigtes Interesse des Publikums, bei unbekannten Gebilden über das Suchfeld zum Land zu finden, für das die Sportlerin startet; sie läuft nicht für ein Flaggendesign. Wie die Flagge von HM aussieht, weiß halt nicht jeder, und mit der Bevölkerung der ''Heard und McDonaldinseln'' hatte nur die US-Zollbehörde intensive Kommunikation.<br /> :: Es müsste irgendwo noch mehr Disk geben, vielleicht hier im Archiv der FZW oder A/A oder sonstwo.<br /> ::* 2018 konnten das eher nur ein paar Schmarrnfons; heutzutage von allen Mainstream-Browsern ausgewertet und System besser bekannt.<br /> :: VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 21:15, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Normalerweise sollte jedes UTF-Zeichen irgendwohin weiterleiten, sofern es keinen eigenen Hauptartikel hat. Im Zweifelsfall auf die passende UTF8-Zeichenliste. Denn es ist nicht auszuschließen, daß jemand diese Zeichen von irgendwo her kopiert und eingefügt hat, um herauszufinden, um welches Zeichen es sich handelt. Und wie man es erzeugt. --[[Benutzer:Matthiasb|Matthiasb]]&amp;nbsp;– [[File:Blue ribbon.svg|8px|link=:en:Blue Ribbon Online Free Speech Campaign]] &lt;sup&gt;([[BD:Matthiasb|CallMyCenter]])&lt;/sup&gt; &lt;sub&gt;[[:n:Hauptseite|Wikinews ist nebenan!]]&lt;/sub&gt; 22:39, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :::: Bloß geht es hier nicht um „jedes UTF-Zeichen“ („UTF“ wäre auch nur ein Transport-Encoding), weil das wären genau 26 einzelne Spezial-Großbuchstaben.<br /> ::::* Und die einzelnen Großbuchstaben leiten womöglich bereits auf unseren irgendwo bereits existierenden Listenartikel mit diesen 26 Unicodes weiter. Und das wäre insofern unstrittig. Ist aber nicht zielführend.<br /> :::: Vielmehr geht es um rund 200 sinnvolle Kombinationen aus je genau zwei dieser „UTF-Zeichen“.<br /> ::::* Und um die Frage, wohin die WL zielen soll oder darf. Intelligenterweise Staat/Territorium, weil auch etwa EU &amp; UN.<br /> ::::* Das &lt;code&gt;U&lt;/code&gt; wäre nicht Gegenstand einer WL, sondern das Pärchen US EU UN UK UR.<br /> :::: VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 22:48, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::::: [[Unicodeblock Zusätzliche umschlossene alphanumerische Zeichen #Landeskennungen]] liefert 676 formal mögliche Kombinationen. Sagt aber nichts über den Staat, aus dem unsere Hockeyspielerin kommt.<br /> ::::: „Normalerweise sollte jedes UTF-Zeichen irgendwohin weiterleiten“ – das &lt;code&gt;A&lt;/code&gt; kann auf ''U+1F1E6 (127462) REGIONAL INDICATOR SYMBOL LETTER A''. Und was lernt uns das?<br /> ::::: VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 23:41, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> Bezüglich LP: Siehe [[Portal Diskussion:Unicode#Weiterleitungsziele]] inkl. der dortigen Links. --[[Benutzer:Leyo|Leyo]] 22:56, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> : Das ist eine LP, bei der es um ein ''einzelnes'' Unicode-Zeichen geht.<br /> : In diesem Abschnitt hier geht es aber um Kombinationen aus ''zwei'' Buchstaben, und was diese bedeutet.<br /> :* Also was &lt;code&gt;AE&lt;/code&gt; &lt;code&gt;BE&lt;/code&gt; &lt;code&gt;EU&lt;/code&gt; &lt;code&gt;DE&lt;/code&gt; &lt;code&gt;NE&lt;/code&gt; &lt;code&gt;VE&lt;/code&gt; sein soll. Nicht was ein &lt;code&gt;E&lt;/code&gt; ist.<br /> : VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 23:41, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Hmmmm, [[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] (PC), jein. Ich hab bei deiner letzten Antwort erst gestutzt und wollte widersprechen, aber Du hast es hier direkt über mir nur missverständlich wiedergegeben. Wem es noch nicht klar ist, den von PC schon verlinkten Artikel [[:en:Regional indicator symbol]] lesen; PC bezieht sich oben mit „Wir haben eine Liste mit den 26 Buchstaben als Unicode-Block“ auf [[Unicodeblock Zusätzliche umschlossene alphanumerische Zeichen]], speziell darin auf die ''Regionalindikatoren'' beginnend mit [[Unicodeblock Zusätzliche umschlossene alphanumerische Zeichen#REGIONAL_INDICATOR_SYMBOL_LETTER_A|Regionalindikator Buchstabe&amp;nbsp;A]]; die Kombination von D und E bzw. eben &amp;#x1F1E9; und &amp;#x1F1EA; ergibt dann die Deutschlandflagge &amp;#x1F1E9;&amp;#x1F1EA; (im Quelltext nachsehen). Zwei externe Seiten stellen neben dem Emoji auch die notwendige Kombination der Unicode-Zeichen dar: [https://flagsdb.com/emoji Flag Emoji List] (FlagsDB.com) und schön kompakt [https://flagpedia.net/emoji Emojis of all country flags in the world] (Flagpedia.net).<br /> ::Und ich halte es in der Tat für eine sehr gute Idee, diese Emojis in den jeweiligen Artikel&amp;nbsp;– und dort in die Infobox&amp;nbsp;– über eine Nationalflagge einzutragen, siehe [[:Kategorie:Nationalflagge]]. Und auch Weiterleitungen halte ich für sinnvoll. Sobald das Emoji für die Deutschlandflagge in den Artikel eingetragen ist, sollte das Ergebnis der Löschprüfung auf Wiederherstellung lauten, wenn ich [[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] glauben darf, dass die Löschbegründung so lautete. Allerdings ist der TO [[Benutzer:Quiorm|Quiorm]] da jetzt gegen die Regeln [[Spezial:PermaLink/255172577|vorangeprescht]].<br /> ::—&lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt; [[Benutzer:Speravir|Speravir]] – 01:52, 17. Apr. 2025 (CEST)&lt;/span&gt;<br /> ::&lt;small&gt;Hmpf, die Pings haben wohl nicht funktioniert, daher nochmal mit Vorlage: Zur Info {{ping|PerfektesChaos|Yen Zotto|Quiorm|p=}}. —&lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt; [[Benutzer:Speravir|Speravir]] – 02:00, 17. Apr. 2025 (CEST)&lt;/span&gt;&lt;/small&gt;<br /> <br /> ::: Angepingt: Ich werde erst nach LP weiter tätig, weil ich nicht für die Tonne arbeite.<br /> ::: Das WL-Ziel muss der Artikel über das Land sein, aus dem meine Hockeyspielerin kommt; Luxemburg oder Niederlande? Monaco oder Indonesien?<br /> ::: In einer eigenen Kat mag man alle diese WL gern zusammenfassen.<br /> ::: Die Flagge, oder auch ein Wappen, ist hier nur ein zufälliges grafisches Symbol zur Repräsentation des Territoriums.<br /> :::* In einem Artikel zu DE wäre dann von Schwarzweißrot und Schwarzrotgold die Rede, und Hammer und Zirkel oder Adler bei Behörden, und als Doppelstander dann die Bundesmarine, und 1945–1949 die Signalflagge Cäsar. Das ist aber kompletter Mumpitz; es geht um den Staat, für den die Hockeyspielerin antritt, oder mit dem die Städtepartnerschaft besteht, und nicht um das Design und die Vorgeschichte seiner Flagge.<br /> ::: VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 14:21, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Wir haben also jetzt mindestens drei Vorschläge zum WL-Ziel:<br /> ::::# Artikel zur Flagge (ursprünglicher Vorschlag von Quiorm)<br /> ::::# Artikel zum Unicode-Zeichen oder zur Zeichensequenz oder -gruppe (Matthiasb)<br /> ::::# Artikel zum Land (PC)<br /> ::::Für alle gibt es wohl ganz gute Argumente. Als &quot;Mumpitz&quot; würde ich jedenfalls den Vorschlag nicht bezeichnen, ein Emoji, dessen Definition &quot;Flag: Germany&quot; ist, auf [[Flagge Deutschlands]] weiterleiten zu lassen. Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 16:56, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::: Ich auch nicht. Auch ich würde erwarten, dann zur Flagge weitergeleitet zu werden. Auch dann weiß ich, zu welchem Land die Flagge gehört. Will ich dann doch noch mehr über das Land erfahren, kann ich immer noch auf den von dort verlinkten Hauptartikel gehen. [[User:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|M]][[BD:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|urdoch Mysteries Episodenliste- und Die Legenden von Andor-Aktualisiere]][[Spezial:Beiträge/MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|r]] 17:17, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::::: 2. zuerst: „Artikel zum Unicode-Zeichen“ kann man zusätzlich machen, sind 26 und [[Unicodeblock Zusätzliche umschlossene alphanumerische Zeichen]] ''U+1F1E6 (127462) REGIONAL INDICATOR SYMBOL LETTER A''.<br /> :::::* Ist hier aber absolut nicht das Thema; wir sprechen von 200 Kombinationen.<br /> :::::* „Artikel zum Unicode-Zeichen oder zur Zeichensequenz oder -gruppe“ – es ist nicht Sinn der Sache, für &lt;code&gt;AT&lt;/code&gt; auf [[AT]] weiterzuleiten. Natürlich ist nicht das Alte Testament gemeint, sondern Österreich.<br /> ::::: [[Vorlage:CHE]] {{CHE|#}} verlinkt auf [[Schweiz]].<br /> :::::* Obwohl eine Schweizer Flagge zu sehen ist, verlinkt das nicht auf [[Schweizer Flagge]].<br /> :::::* Es will keiner was von rot und quadratisch und weiß und Kreuz und Jahreszahlen erzählt bekommen.<br /> ::::: Wenn bei einem Skiläufer ein Emblem zu sehen ist, dann will ich nichts darüber erklärt bekommt, seit welchem Jahr das gelb und rot und grün gestreift ist, sondern das Land, wo der Skiläufer herkommt, mit dem die Städtepartnerschaft besteht, wo die Firma ihren Hauptsitz hat, in dem diese Sprache auch gesprochen wird.<br /> ::::: „ein Emoji, dessen Definition &quot;Flag: Germany&quot; ist“<br /> :::::* [[Vorlage:CHE]] {{CHE|#}} basiert auf [[:Datei:Flag of Switzerland within 2to3.svg]] und leitet trotzdem auf [[Schweiz]] weiter.<br /> :::::* Natürlich ist da eine Flagge optisch sichtbar. In beiden Fällen. Aber die Flagge soll an dieser Stelle das Land repräsentieren, als Symbol vertreten; die Gestaltung und Geschichte des Symbols und was die Sterne auf der brasilianischen Flagge bedeuten und welches Motto dort zu lesen sei ist nicht das Thema einer Fußballweltmeisterschaft.<br /> ::::: VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 17:18, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::Ich bin auch sehr dafür, die Emojis auf den Artikel über die jeweilige Flagge weiterzuleiten. --[[Benutzer:Gnom|Gnom]] ([[Benutzer Diskussion:Gnom|Diskussion]]) &lt;small&gt;[[:meta:Sustainability_Initiative/de|Wikipedia grün machen!]]&lt;/small&gt; 09:31, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> Mal ganz von vorn.<br /> * Ich habe ein PDF-Dokument, in dem die Weltmeister im Papierfliegerweitfliegen aufgelistet sind.<br /> * Vor dem Namen der Weltmeisterin steht &lt;code&gt;LV&lt;/code&gt; in so einer seltsamen Schrift.<br /> * Ich weiß aus Erfahrung, dass das die Länderkennzeichen sind, und dass es in der Wikipedia eine Auflösung dazu gibt.<br /> * Ich will wissen, was &lt;code&gt;LV&lt;/code&gt; bedeutet. Dazu könnte ich in [[ISO-3166-1-Kodierliste]] nachsehen. Aber an die Bezeichnung dieses Artikels kann ich mich nicht erinnern.<br /> * Ich will wissen, aus welchem Land die Weltmeisterin im Papierfliegerweitfliegen kommt.<br /> * Ich lasse das &lt;code&gt;LV&lt;/code&gt; per C&amp;P in das Wikipedia-Suchfeld fallen.<br /> * Ich werde an die Geschichte einer Flagge weitergeleitet. Warum nur? '''Warum?''' Ich habe niemals eine Flagge gesehen.<br /> &lt;code&gt;LV&lt;/code&gt; ist nur ein Symbol, das eine Bedeutung hat.<br /> * Eine horizontal dreigestreifte Flagge ist auch nur ein Symbol für etwas. Vielleicht für Luxemburg oder die Niederlande.<br /> * Ich will wissen, was dieses Symbol bedeutet.<br /> * Ich will nicht wissen, dass sich das L aus dem griechischen Lambda entwickelt hat, dass L und V beides Konsonanten sind, dass das auch ein Victory-Zeichen sein kann oder die Ziffer 5 darstellen könnte, und was die Etrusker und Phönizier dazu meinten.<br /> * Ich will auch nichts über Schwarzweißrot und Lützows freiwillige Jäger und goldene Uniformknöpfe und das Hambacher Fest und 1848 und 1919 und 1949 und die Signalflagge Cäsar wissen, oder über Adler, das HRR, Behörden, Doppelstander und die Bundesmarine oder Artikel im Grundgesetz und gesamtdeutsche Olympiamannschaften oder wofür Hammer, Zirkel und Ährenkranz stehen mögen.<br /> * Ich will wissen, wofür dieses Symbol steht.<br /> * Ich will auch nicht wissen, dass diese Ländercodes in den 1970er Jahren von der Statistikbehörde der Vereinten Nationen definiert wurden.<br /> * Ich will wissen, aus welchem Land die Weltmeisterin im Papierfliegerweitfliegen kommt. Und ob Australien, Neuseeland oder ein pazifischer Inselstaat die Cricket-Meisterschaft gewonnen hat, weil ich die winzigen ununterscheidbaren dunkelblauen Flaggen nicht auseinanderhalten kann.<br /> * '''TL; DR:''' Hier liegt eine Verwechslung von Symbol und Bedeutung vor. Gefragt ist auch bei den anderen Emojis und {{NLD|#}}, welche Bedeutung das Symbol hat, nicht die Design-Geschichte des Symbols.<br /> VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 15:24, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 17. April =<br /> <br /> == Commonslink ==<br /> <br /> Moin. Ist mir noch nie aufgefallen, aber: die von mir eingebauten Links gehen immer nach commonscat (glaube ich), nicht nach commons. Nie gemerkt, das es einen Unterschied gibt. Wohin verlinken wir denn standardgemäß? Eine doppelte Verlinkung wie in [[Heimatland (Schiff)]] kommt mir denn doch unnötig vor. Oder ...? Gruß, --[[Benutzer:G-41614|G-41614]] ([[Benutzer Diskussion:G-41614|Diskussion]]) 15:11, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Das Problem ist, dass die Galerieseiten auf Commons meistens schlecht kuratiert und völlig veraltet sind. Meiner Meinung nach ist daher die Kategorie zu bevorzugen. --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 15:16, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Sehe ich genauso. Eigentlich wäre ich dafür, die Galerieseiten auf Commons komplett abzuschaffen, da die meisten eine gammelige Auswahl von Bildern enthalten, die eine völlig falsche Vorstellung davon vermitteln, was auf Commons zu finden ist, und dabei auch den Verlust der wenigen sinnvollen, aktuellen und sorgfältig kuratierten Galerien in Kauf nehmen, aber das wäre wohl nicht durchsetzbar. Meistens ist die Kategorie (Commonscat) jedenfalls die bessere Adresse. --[[Benutzer:Gestumblindi|Gestumblindi]] 20:39, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Zustimmung zu beiden Vorrednern. Ich verlinke auch immer auf die Commonscat. ;) --[[Benutzer:NiTenIchiRyu|NiTen]] [[Benutzer_Diskussion:NiTenIchiRyu|&lt;sup&gt;(Discworld)&lt;/sup&gt;]] 20:42, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Das dürfte so doch aber auch der Normalfall sein, Galerielinks sind (zu recht) kaum mal anzutreffen. [[Benutzer:MBxd1|MBxd1]] ([[Benutzer Diskussion:MBxd1|Diskussion]]) 20:45, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Eigentlich verlinken wir standardmäßig auf die Galerieseiten, auf die Kategorie nur, wenn es keine Galerie gibt. Die Galerieseite soll eine Ergänzung zu unseren Artikeln sein (deshalb war es früher auch eher unerwünscht, zu viele Bilder/Galerien in die Artikel zu setzen, das Ideal war, dass Wikipedia-Artikel und Commons-Galerie sich gegenseitig ergänzen). Aber, wie hier ja schon gesagt wurde, in den meisten Fällen ist die Galerieseite auf Commons nicht besonders gut oder gar nicht vorhanden. Da kann es dann in vielen Fällen sinnvoller sein, auf die Kategorie zu verlinken (was aber auch seine Nachteile hat, besonders, wenn die Kategorie sehr gefüllt ist). -- &lt;span style=&quot;font-family:Comic Sans MS;&quot;&gt;[[Benutzer:Chaddy|''Chaddy'']] &lt;small&gt;· [[Benutzer Diskussion:Chaddy|D]]&lt;/small&gt;&lt;/span&gt; 21:16, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Und wie - ich finde sehr volle Kategorien oft genug vollkommen nutzlos, für mich, da ich keine Übersicht über alle Medien habe. Nein, Beispiel kann ich aus dem Kopf nicht nennen. Dennoch würde ich in diesem Fall den Link zur Galerie entfernen. Das ist eine recht übersichtliche Kategorie, die Galerie ist unvollständig und ich habe keine Ahnung, wie man das ändern würde. Klar, kann man rausfinden, aber ... Wie dem auch sei, mit Dank an alle &amp; Gruß empfiehlt sich --[[Benutzer:G-41614|G-41614]] ([[Benutzer Diskussion:G-41614|Diskussion]]) 23:23, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Naja, bearbeiten kann man Galerien auf Commons genauso wie hier. -- &lt;span style=&quot;font-family:Comic Sans MS;&quot;&gt;[[Benutzer:Chaddy|''Chaddy'']] &lt;small&gt;· [[Benutzer Diskussion:Chaddy|D]]&lt;/small&gt;&lt;/span&gt; 23:34, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Siehe auch<br /> ::::* [[:Commons:Commons:Forum/Archiv/2025/February#Löschen_hoffnungslos_veralteter_oder_unvollständiger_Seiten?]]<br /> ::::--[[Benutzer:M2k~dewiki|M2k~dewiki]] ([[Benutzer Diskussion:M2k~dewiki|Diskussion]]) 02:38, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Die Kategorien haben definitionsgemäß keine Kriterien, um sie verlinken zu können. Die werden ebenso gesetzt wie interwiki-Links, sobald auch nur irgendwas da ist - selbst wenn sie objektiv nutzlos sind, weil z. B. nur genau die Bilder drin sind, die auch im Artikel sind, weil es eh alles vom selben Autor ist. Das ist Wikimedia-Ideologie zum Promoten von Commons und daher im Ergebnis exakt so gewollt. Es bringt daher nichts, jetzt an Einzelfällen wertend rumzubasteln. Interwikilinks gehen ja auch zu Artikeln, die nur aus zwei Sätzen bestehen und null Mehrwert bieten. [[Benutzer:MBxd1|MBxd1]] ([[Benutzer Diskussion:MBxd1|Diskussion]]) 10:03, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::Danke für die Anmerkungen, Links und so. Bleibt, wo hier eh noch offen ist, die Frage ob es einen Grund gibt, Commons und Commonscat zu verlinken. Habe eben gemerkt, das im bewussten Artikel sogar drei Links waren, zweimal Kat, einmal Galerie, alles direkt untereinander unter Weblinks. Ein bisschen viel des Guten. Gruß, --[[Benutzer:G-41614|G-41614]] ([[Benutzer Diskussion:G-41614|Diskussion]]) 16:47, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::Also, verlinkt werden sollte auf unsere Schwesterprojekte auf jeden Fall. Das ist absoluter Standard (und wir verlinken ja auch grundsätzlich auf alle Sprachversionen). Ob es gleich drei Links sein müssen ist aber eine redaktionelle Frage, die besser auf der Artikeldiskseite oder im Fachportal geklärt werden sollte). -- &lt;span style=&quot;font-family:Comic Sans MS;&quot;&gt;[[Benutzer:Chaddy|''Chaddy'']] &lt;small&gt;· [[Benutzer Diskussion:Chaddy|D]]&lt;/small&gt;&lt;/span&gt; 19:28, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Kategorien nutzen dem Leser in den seltensten Fällen, die sind nur was für unsere interne Arbeit. Auf Commons sind sie doppelt sinnlos, weil man da ohne perfektes Englisch sowieso nichts findet. Entweder sind die Kategorien überfüllt oder atomisiert zerstückelt, etwas sinnvolles dazwischen trifft man nur selten. Galerien könnten Artikel ergänzen - wenn sie gepflegt sind. Das ist aber die absolute Ausnahme, schade. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 20:21, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Namensänderung - Wie ist der Ablauf bei Änderung des Namens einer Lemma-Person (hier z. B. [[Christin Hussong]] ==<br /> <br /> Hallo, ich hatte beim Sichten gerade den Fall, dass sich der Name einer Sportlerin durch Heirat verändert hat. Wie ist das der Ablauf? Sollte ich das irgendwo melden, damit das Lemms geändert oder eine Weiterleitung erstellt wird (selbst wäre ich, wenn man das selbst macht, mit beidem (noch) überfordert)?<br /> <br /> Viele Grüße<br /> <br /> --[[Benutzerin:Irraza1910|Irraza1910]] ([[Benutzerin Diskussion:Irraza1910|Diskussion]]) 15:58, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> : [[Spezial:Verschieben/Christin Hussong]], aber du bist doch kein Neuling, sondern eine alte Bekannte und hast diesen Link oben im Menüband seit du Sichter bist. [[User:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|M]][[BD:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|urdoch Mysteries Episodenliste- und Die Legenden von Andor-Aktualisiere]][[Spezial:Beiträge/MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|r]] 16:24, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Danke, aber - naja, hier gibt es so viel, was ich vermutlich nach vier Monaten schon wissen und können müsste, aber dann doch noch nicht drauf habe (obwohl Mann und Schreibtisch durchaus der Meinung sind, dass ich hier schon zu viel Zeit verbringe);-). Eine alte Frau braucht vielleicht auch etwas länger, um sich hier in die technischen Details reinzufuchsen. Eine Seite verschoben habe ich allerdings tatsächlich schon einmal (allerdings nicht innerhalb des Artikelraums, sondern nur eine von mir selbst neu erstellte, da war die Verantwortung irgendwie kleiner). Wenn es bis dahin niemand gemacht hat, mache gucke ich mir das später einmal an. Hab gerade nur das Handy als &quot;Arbeitsgerät&quot; und dafür hätte ich dann doch lieber eine größere Anzeige. --[[Benutzerin:Irraza1910|Irraza1910]] ([[Benutzerin Diskussion:Irraza1910|Diskussion]]) 16:36, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::&quot;aber du bist doch kein Neuling, sondern eine alte Bekannte&quot; - finde ich keine unbedingt notwendige Bemerkung. --[[Benutzer:Ziko|Ziko]] ([[Benutzer Diskussion:Ziko|Diskussion]]) 17:09, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> Unter welchem Namen ist sie den aktiv? Oder andersrum: Wie viele Teilnahmen unter welchem Namen? --[[Benutzer:Bahnmoeller|Bahnmoeller]] ([[Benutzer Diskussion:Bahnmoeller|Diskussion]]) 18:17, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Ihre Erfolge, die im Artikel genannt werden, hatte sie wohl bisher alle unter altem Namen (Hussong). Laut den neueren Quellen plant sie aber nach einer Pause nun ein Comeback unter neuem Namen (Maurer). Sollte man dann den Namen deiner Ansicht nach erst (noch) beibehalten? --[[Benutzerin:Irraza1910|Irraza1910]] ([[Benutzerin Diskussion:Irraza1910|Diskussion]]) 18:29, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Siehe [[Anke Kühn]] und [[Anke Kühne]], der Artikel steht unter dem Lemma, mit dem sie relevant wurde, der neue Name ist eine WL, so würde ich das auch hier machen. --Grüße vom [[Benutzer:Sänger|Sänger&amp;nbsp;♫]] &lt;sup&gt;([[Benutzer Diskussion:Sänger|Reden]])&lt;/sup&gt; 18:53, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Bitte auch dringend so machen! &quot;Maurer&quot; hatte keine Erfolge, das im Artikel ist für mich jetzt eine Verfälschung der Wirklichkeit (=Lüge). --[[Spezial:Beiträge/195.200.70.41|195.200.70.41]] 11:06, 22. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Bilderuploads, bitte um Kommentar zu den Nutzungsbedingungen des Uploaders ==<br /> <br /> Hallo, die Bilderserie [[:Datei:Am_Hauptbahnhof_Magdeburg_kurz_nach_der_Sperrung_der_Magdeburger_Ring_Br%C3%BCcke_%C3%BCber_den_Damaschkeplatz_2025-04-16_024.jpg]]. So etwas ist mir bislang noch nicht begegnet. Siehe Metadaten - Ist das noch im Rahmen? Und was sind OOS images derentwegen der Benutzer bei Commons gesperrt wurde? --[[Benutzer:Pentachlorphenol|PCP]] &lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Pentachlorphenol|(Disk)]]&lt;/small&gt; 18:36, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> : Was ist gegen die Datei denn bitte einzuwenden? [[User:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|M]][[BD:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|urdoch Mysteries Episodenliste- und Die Legenden von Andor-Aktualisiere]][[Spezial:Beiträge/MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|r]] 19:12, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::nicht gegen die Datei selbst, bei den Metadaten habe ich meine Bedenken. --[[Benutzer:Pentachlorphenol|PCP]] &lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Pentachlorphenol|(Disk)]]&lt;/small&gt; 19:18, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::: Ja. Die Metadaten (vor allem der JPG-Dateikommentar) sind sehr eigenartig, das stimmt. [[User:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|M]][[BD:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|urdoch Mysteries Episodenliste- und Die Legenden von Andor-Aktualisiere]][[Spezial:Beiträge/MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|r]] 19:19, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Ich habe so etwas auch noch nie gesehen. Mir scheint aber, dass es sich nur um einen QR-Code handelt, den man (so schreibt der Benutzer) auf Social Media anstelle der Attribuierung einfügen kann. Sozusagen ein zusätzliches Angebot des Urhebers, ihn lizenzkonform zu nennen. Ich vermute, dass da kein grundsätzliches Problem besteht. Bzgl. &quot;OOS&quot;: das bedeutet wohl &quot;out of scope&quot;, siehe [https://commons.wikimedia.org/w/index.php?diff=1012018775#User:C.Suthorn]. Das scheint in keinem Zusammenhang mit dem ungewöhnlichen Eintrag in den Metadaten zu stehen. Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 19:44, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::nur eine sarkastische Reaktion auf Gängeleien auf commons. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 19:48, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::: So, so – Gängeleien, also wieder nur die bösen anderen? —&lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt; [[Benutzer:Speravir|Speravir]] – 01:38, 18. Apr. 2025 (CEST)&lt;/span&gt;<br /> :Falls sich jemand anderes genauso wie ich wundert, warum [[Benutzer:C.Suthorn]] jetzt plötzlich Dateien in der deutschen Wikipedia statt nach Commons hochlädt: Er ist dort infinit gesperrt. —&lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt; [[Benutzer:Speravir|Speravir]] – 01:38, 18. Apr. 2025 (CEST)&lt;/span&gt;<br /> ::ja, ich wunderte mich etwas, warum ich dann eben nachgeschaut und nachgefragt habe. Das Verhalten schien mit seltsam, erklärt sich aber durch die Info von [[Benutzer:Ralf Roletschek]]. Danke. --[[Benutzer:Pentachlorphenol|PCP]] &lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Pentachlorphenol|(Disk)]]&lt;/small&gt; 08:42, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Was er gemacht hat, würde hier allenfalls als Trollerei gelten und mit Kurzsperren oder thematischen Sperren geahndet werden. Ich habe es auch nur am Rande miterlebt, irgendwie ging es um eine Kategorie und da um politische Schlagwörter. Das hat einigen mißfallen und so kam die Sperre. Sicher stark vereinfacht von mir, bei Problemen mit Kategorien höre ich nie genauer hin. Er hat aber eins bei mir bewirkt: Ich werde bei den wenigen Dateien, die ich noch hochlade, den Dateinamen als Attributierung in die EXIF eintragen, ebenso die genaue Lizenz. Das läßt sich dann nicht mehr nach Lust und Laune ändern, ein Unart bei Commons-Benutzern, die sonst nichts zu tun haben. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 09:14, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Soweit ich das verstanden habe, hat er mehr als 1000 nicht dem Projektzweck entsprechende Bilder auf Commons hochgeladen und diese mit einer von ihm selbst kreierten Kategorie &quot;Bundesglasfaser&quot; versehen, deren Name reine Begriffsfindung war. Zur infiniten Sperrung kam es, weil er gleich nach Ablauf der deshalb verhängten zweiwöchigen Sperre weiter ungeeignete Bilder hochgeladen und überdies eine als missbräuchlich eingestufte VM gegen den Commons-Admin gestellt hat, der seine Bilder gelöscht hatte. --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 10:02, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::COM:scope ist so ziemlich die bescheuertste Regel im Wikimedia-Universum. Das kann für oder gegen jedes und jeden verwendet werde. Spätestens seit Einführung Instant Commons ist die Regel auch von offizieller Seite obsolet. Es kann auch niemand erklären, warum technisch gute Fotos einer Demo aus Berlin nicht dem Projektziel dienen sollten. Da haben offensichtlich mal wieder Commonsadmins ihr eigenes Süppchen gekocht. Gegen einen Admin, der solche Bilder löscht, würde ich auch eine VM stellen, auf Commons jedoch läuft alles englisch, schon deshalb ist das aussichtslos. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 15:02, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::Es ging meines Erachtens ursprünglich nicht um die Bilder, jedenfalls nicht vordergründig, sondern um die Benennung einer Kategorie und vor allem um C.Suthorns Verhalten, als andere diese Kategoriebenennung abgelehnt haben: [[c:Special:PermaLink/997612071#Category:Bundesglasfaser|Commons, User talk:A.Savin#Category:Bundesglasfaser]], [[c:Commons:Forum/Archiv/2025/January#Theoriefindung?|Commons:Forum#Theoriefindung?]] Dann kam die [[c:Commons:Administrators' noticeboard/User problems/Archive 120#User:C.Suthorn|erste Anfrage als Userproblem]], die zu einer zweiwöchigen Sperre führte und wo dann auch die Bilder und ihre Menge thematisiert und dann auch wegen „out of scope“ gelöscht wurden, dazu dann [[c:Commons:Administrators' noticeboard/User problems/Archive 120#User:Bedivere|Reaktion von C.Suthorn]] (im anderen Thread angesprochen). Als er dann nach Ablauf der Sperre fröhlich weiter machte, Bilder der abgelehnten Kategorie zuzuordnen, führte das zur [[c:Commons:Administrators' noticeboard/User problems/Archive 121#C.Suthorn|zweiten Userproblem-Anfrage]], die dann die endgültige Sperre zur Folge hatte. Und soweit ich es verstehe, geht es hier bei bei der Scope-Frage darum, ob wirklich so viele Bilder notwendig sind. —&lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt; [[Benutzer:Speravir|Speravir]] – 03:59, 20. Apr. 2025 (CEST)&lt;/span&gt;<br /> :::::::A.Savin - dann ist alles klar. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 07:53, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> „This file is copyrighted“ und „In Social Media only adding the QR code will suffice as attribution.“ - Widersprechen diese Kommentare nicht der CC-by-sa Lizenz? --[[Benutzer:NiTenIchiRyu|NiTen]] [[Benutzer_Diskussion:NiTenIchiRyu|&lt;sup&gt;(Discworld)&lt;/sup&gt;]] 22:06, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Auch CC-Bilder sind gesetzlich geschützt, das &quot;copyrighted&quot; ist also inhaltlich korrekt, aber für einen Kontinentaleuropäer eigentlich falsch. Die meisten sozialen Medien sehen es nicht vor, daß Bildrechte eingehalten werden, man kann fast unmöglich Lizenzen korrekt benennen. Da ist es verständlich, wenn auf EXIF/QR verwiesen wird. Eigentlich sind CC-Fotos für Facebook &amp; Co. völlig ungeeignet, weil sie nicht korrekt viral lizenzierbar sind. Insofern ist das sogar ein Entgegenkommen mit dem QR. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 22:15, 18. Apr. 2025 (CEST)°<br /> <br /> Zur Frage siehe auch die Anfrage von [[Benutzer:AxelHH]]: [[c:Special:PermaLink/999107208#Metadaten bei Bildern|Metadaten bei Bildern]]. —&lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt; [[Benutzer:Speravir|Speravir]] – 03:59, 20. Apr. 2025 (CEST)&lt;/span&gt;<br /> <br /> :Jetzt macht er bei Wikipedia so weiter weswegen er wohl bei Commons gesperrt wurde. Ich bin auf diese merkwürdigen QR Code ähnlichen Datenangaben gestoßen, weil er durch Hannover gegangen ist und über 100 Fotos von irgendwelchen Straßenansichten, Papierkörben, Aufklebern usw. in die Kat Hannover eingeordnet hat obwohl Bilder in Unterkategorien eingeordnet werden sollen. Seine Antwort war, das er das kategorisieren würde wenn es seine Zeit erlaubt oder es jemand anders vorher tut. --[[Benutzer:AxelHH|AxelHH]][[Benutzer:AxelHH|&amp;#45;-]] ([[Benutzer Diskussion:AxelHH|Diskussion]]) 07:49, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Ich kategorisieren nur, wenn ich Lust habe. Kategorien interessieren mich nicht und in dem englischen Labyrinth blicke ich sowieso nicht durch. Das können die machen, die es für nötig halten, für mich sind Kategorien völlig überflüssig. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 07:56, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Siehe auch [https://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User_talk:C.Suthorn&amp;diff=prev&amp;oldid=1002271471 diesen Kommentar zum Nicht Kategorisieren]. --[[Benutzer:AxelHH|AxelHH]][[Benutzer:AxelHH|&amp;#45;-]] ([[Benutzer Diskussion:AxelHH|Diskussion]]) 08:00, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Tja, die Ansichten sind verschieden. Mir ist es vollkommen schnuppe, in welchen Kategorien Bilder liegen. Von mir aus könnten Kategorien sofort ersatzlos abgeschafft werden, es würde sich nichts ändern. Man findet ja dort sowieso nur was, wenn man englisch spricht - und selbst dann nur, wenn man selbst an dem Chaos mitarbeitet. Der gleiche Blödsinn wie Umbenennungen von Dateien. Die Ordnungshüter auf Commons verstehen es blendend, Leute abzuschrecken, die selbst Bilder beitragen. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 09:57, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Comicmagazin oder Comic-Magazin? ==<br /> <br /> Ist das von der Rechtscheibung her nicht etwas inkonsistent: [[:Kategorie:Comicmagazin]], dann aber [[:Kategorie:Comic-Magazin (Deutschland)]] mit Bindestrich? Ist es ok, das auf ein Lemma ohne Bindestrich zu verschieben. Der Duden kennt so Begriffe wie [https://www.duden.de/rechtschreibung/Comicheft Comicheft] oder [https://www.duden.de/rechtschreibung/Comicfigur Comicfigur] ohne Bindestrich, das Wictionary [https://de.wiktionary.org/wiki/Comic Comicmagazin]. -- [[Benutzer:Bernd Rohlfs|Bernd Rohlfs]] ([[Benutzer Diskussion:Bernd Rohlfs|Diskussion]]) 23:38, 17. Apr. 2025 (CEST)<br /> :[[Deppen-Binde-Strich]]? --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 09:16, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Denke auch, dass die bindestrichlose Schreibweise vorzuziehen ist und in jedem Fall eine einheitliche Schreibung bei den Kategorien wünschenswert wäre. Übrigens: [[Comicmagazin]] leitet weiter auf eine Art Liste, in der der Begriff gar nicht vorkommt (geschweige denn erläutert wird). Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 10:04, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Muss dann eine Änderung in 80 Fällen manuell erfolgen oder gibt es dafür einen Automaten? --[[Benutzer:Bernd Rohlfs|Bernd Rohlfs]] ([[Benutzer Diskussion:Bernd Rohlfs|Diskussion]]) 10:13, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Wir sollen quellenbasiert arbeiten. Das gilt auch für Begriffe. Die Schreibweisen Comicmagazin und Comic-Magazin sind nach kurzer Stichprobe beide in der entsprechenden Literatur weit verbreitet. Eindeutig ist das jedenfalls nicht. Es ist nicht Aufgabe der Wikipedia, Sprachregelungen zu treffen oder gar durchzusetzen. Ggf. ist vertiefende Recherche ratsam.--[[Benutzer:Meloe|Meloe]] ([[Benutzer Diskussion:Meloe|Diskussion]]) 10:15, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::Das sollte uns aber nicht davon abhalten, allgemein akzeptierte Empfehlungen für die Verwendung von Bindestrichen in Komposita, wie man sie zum Beispiel unter https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Komposition nachlesen kann, auch im Sinn zu behalten. Damit trifft man keine „Sprachregelungen“, sondern beachtet nur bereits existierende Empfehlungen zur Rechtschreibung. Einem systematischen Aufspüren und Korrigieren einer zumindest prinzipiell akzeptablen Schreibweise in eine andere wollte ich oben selbstverständlich nicht das Wort reden. Aber die inkonsistente Schreibung der beiden im Eröffnungsbeitrag des Threads erwähnten Kategorien würde m.&amp;nbsp;E. schon eine Änderung verdienen. Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 10:48, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 18. April =<br /> <br /> == Nachgefragt ==<br /> <br /> Gibt es eigentlich auch Absprachen, zu welchen Zeiten Admins auf die VM, Recent Changes usw. schauen, oder gibt es da auch Zeiträume, in denen Vandalisten freie Bahn haben?--[[Benutzer:Bernd Rohlfs|Bernd Rohlfs]] ([[Benutzer Diskussion:Bernd Rohlfs|Diskussion]]) 04:35, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Admins stehen iaR ab 8 Uhr auf und frühstücken ausgiebig, bevor sie sich 9h ins Getümmel stürzen. 9:30 ist Kaffeepause. So geht das dann weiter bis ab Punkt 22:30 Schlafenszeit ist. Mittagspause ist vom 11:30 bis 14h. <br /> :Nee, mal im Ernst, ist die Frage ernst gemeint? Admins arbeiten genauso freiwillig hier (hoffe ich jedenfalls!) wie du und ich und das zu den Zeiten wann es ihnen passt. Es gibt Admins, die sich von VM &amp; Co. fern halten und andere, die sich darum kümmern. Und manchmal ist halt keiner vor dem Rechner.<br /> :Adminbots sind hier mW nicht zulässig, so daß eine Admintätigkeit eine persönliche Anwesenheit eines Menschen vor dem Rechner erfordert. --[[Benutzer:Pentachlorphenol|PCP]] &lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Pentachlorphenol|(Disk)]]&lt;/small&gt; 08:40, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Sprache in Babelvorlagen ==<br /> <br /> Ich kann sehen, dass [[Benutzer:PerfektesChaos]] derzeit alle Babelvorlagen umstellt. Bisher waren die in der jeweiligen Sprache beschriftet. Jetzt sind sie fast alle deutsch. Nur drei sind auf meiner Benutzerseite noch in der jeweiligen Sprache. Was ist der Hintergrund dazu? Ist das was, was iwo diskutiert und beschlossen wurde? --[[Benutzer:Kenneth Wehr|Kenneth Wehr]] ([[Benutzer Diskussion:Kenneth Wehr|Diskussion]]) 10:17, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :denke das hängt mit [[Wikipedia:Administratoren/Anfragen#ANR-Kategorien für Benutzersprache]] zusammen. --[[Benutzer:Johannnes89|Johannnes89]] ([[Benutzer Diskussion:Johannnes89|Diskussion]]) 10:53, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> : [[Wikipedia:Administratoren/Anfragen#ANR-Kategorien für Benutzersprache]] [[User:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|M]][[BD:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|urdoch Mysteries Episodenliste- und Die Legenden von Andor-Aktualisiere]][[Spezial:Beiträge/MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|r]] 10:54, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Ich konnte in diesem ziemlich langen Thread aber nicht finden, dass die Sprache des angezeigten Textes geändert werden soll. Und für so etwas wäre auch WP:AA die falscheste vorstellbare Diskussionsseite. Zur Sache: meiner Ansicht konterkariert das den Hauptzweck dieser Bausteine. Die richten sich primär an Benutzer, die in einer anderen Sprache als Deutsch mit mir als Benutzer kommunizieren möchten und erfahren sollen, ob und auf welchem Niveau ich ihre Sprache kann. Der Französisch-Baustein sollte also in französischer Sprache sein usw. --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 10:58, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> Die globalen, ernstgemeinten Babel-Bausteine haben den Zweck, dass Wikipedistas grenzüberschreitend für die Arbeit an Artikeln und Wiki-Angelegenheiten zusammenarbeiten können.<br /> * Wenn ich mit einem anderen Aktiven gelegentlich Kontakt habe, dabei auch mal neugierig auf die Benutzerseite geguckt habe, dann steht dort vielleicht, dass elementare Kenntnisse in Sanskrit vorliegen.<br /> * Das kann ich mir merken, und wenn ich einmal ein linguistisches, philosophisches oder sonstiges Problem habe, dann kann ich dort mal anfragen und um Unterstützung bitten.<br /> * Das geht aber nur, wenn ich den Hinweis auch verstehe. Sanskrit wird vielleicht in [[Devanagari]] notiert, und damit kann ich nicht wahrnehmen, was man mir mitteilen möchte.<br /> * Dass jemand Georgisch versteht, wäre bisher mittels [[Georgisches Alphabet]] verfasst, und da mir auch der Code &lt;code&gt;ka&lt;/code&gt; nichts sagt, stehen da nur wirre Babels, deren konkrete Bedeutung ich nicht ahne, und von denen ich auch keine Lust habe, alles zu analysieren und zu recherchieren.<br /> „Die richten sich primär an Benutzer, die in einer anderen Sprache als Deutsch mit mir als Benutzer kommunizieren möchten und erfahren sollen, ob und auf welchem Niveau ich ihre Sprache kann. Der Französisch-Baustein sollte also in französischer Sprache sein“<br /> * Seeeehr richtig.<br /> * Die ernstgemeinten Babel-Bausteine (ISO) stehen jetzt in der Sprache der Benutzeroberfläche, soweit in der Wiki-Welt hinterlegt (rund 500 wohl).<br /> * [{{canonicalurl:Benutzer:Yen Zotto|uselang=fr}} Yen Zotto auf französisch] – &lt;code&gt;de&lt;/code&gt; und einige andere kommen zwecks Server-Schonung zum Schluss dran.<br /> * Wer kein Deutsch kann, hat vermutlich global seine Wiki-Anzeigesprache auf Arabisch, Hebräisch, Russisch oder Französisch eingestellt: [{{canonicalurl:Benutzer:Yen Zotto|uselang=ar}} ottoZ neY] – mit einer deutschsprachigen Benutzeroberfläche gäbe es viel gravierendere Probleme als Babels.<br /> * Die Bausteine berücksichtigen ggf. Gender-Einstellungen des Kontos, soweit in der Fremdsprache derartige Konzepte möglich und im Wikiversum bekannt.<br /> Mit den Kategorien hatte das nur am Rande zu tun, da sich bei der Aufarbeitung der Vorlagen und der Einbindungen allerlei Defizite ergeben hatten.<br /> * Daneben gibt es noch meist regionale, deWP-eigene Konstrukte.<br /> * Sie sollen die regionale Verwurzelung kundtun, sagen eher wenig über enzyklopädische Sprachkenntnisse. Aus dem Herkunfts-Ort-Babel oder expliziten Angaben im Text lassen sich die gleichen Rückschlüsse ziehen, wer die nördliche Variante des südlichen Ostwestfälisch beherrschen würde.<br /> * Sie sind in Mundart verfasst wie bisher auch, wechseln ihre Anzeigesprache nicht und gendern überwiegend nicht.<br /> VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 12:44, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Danke für die Auskünfte. Ich habe mir schon gedacht, dass das clever gemacht ist, nur vielleicht etwas zu sehr. Die Babel-Bausteine {{&quot;|stehen jetzt in der Sprache der Benutzeroberfläche, soweit in der Wiki-Welt hinterlegt}}. Schön, aber das bedeutet, dass unangemeldete Benutzer auf de.wikipedia.org stets Deutsch angezeigt bekommen, egal in welcher Sprache ihr System ansonsten konfiguriert ist. Die Welt geht darüber nicht unter, aber vorher fand ich es leserfreundlicher. Gruß und ein frohes Osterwochenende, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 14:01, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Den Hintergrund verstehe ich. Aber wird das jetzt nur in der deutschen Sprachversion umgestellt, oder überall? Auf meinen Benutzerseiten in Englisch und Niederländisch sehe ich noch die &quot;babylonische Sprachverwirrung&quot;, d.h., alle Babel in der angegebenen Babelsprache. --[[Benutzer:Wosch21149|Wosch21149]] ([[Benutzer Diskussion:Wosch21149|Diskussion]]) 14:28, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Wenn ich zu einem Benutzer in einer anderssprachigen Wiki will, muss ich also dieses Wiki erstmal auf Deutsch umschalten, um sein Babbel zu verstehen, dass er auch Deutsch spricht? Erscheint mir nicht ganz zuende gedacht. -- [[Benutzer:Escla|Escla]]&amp;nbsp;&lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Escla|¿!]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 17:06, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> @ „das bedeutet, dass unangemeldete Benutzer auf de.wikipedia.org stets Deutsch angezeigt bekommen“<br /> * Das ist schlicht falsch. [[Hilfe:Sprachunterstützung #Alle Benutzer]] erlaubt auch unangemeldet, und nach Wechsel von angemeldet zu unangemeldet wenn ich das richtig verfolgt habe (kann sich aber in der Server-Programmierung ändern), dass die zuletzt ausgewählte Oberflächensprache in einem Cookie hinterlegt wird und solange angewendet wird, wie das Cookie lebt.<br /> * [[Content Negotiation]] fänd ich ja schleckiger (hab ich schon vor drei Jahrzehnten auf einem Webserver programmiert).<br /> ** Bei jedem Abruf einer Webseite übertragen Normalmenschen, welche Sprachen sie verstehen und bevorzugen würden.<br /> ** Bei Installation eines Standard-Browsers wird die bevorzugte Sprache des Betriebssystems übernommen. Das kann bei der Installation der Browser-Software und später jederzeit im persönlichen Browser-Profil geändert werden.<br /> ** Ein italienisch darstellendes Betriebssystem vererbt das an die gängigen Browser.<br /> ** Ich frage also eine Webseite an, und teile mit, dass ich zu 90 % Spanisch, 50 % Englisch verstehe, sonst nix.<br /> ** Der Wiki-Server könnte dann, falls es noch kein deWP-Cookie gibt, nunmehr eins auf Spanisch generieren, wenn ich irgendein Wiki unangemeldet besuche. Hatte ich womöglich vor einem Dutzend Jahren schon mal bei MediaWiki vorgeschlagen.<br /> ** Angemeldet gelten die globalen Wiki-Einstellungen, ggf. lokal überschrieben, sonst die lokale Wiki-Sprache (de), mehrsprachig en.<br /> „Auf meinen Benutzerseiten in Englisch und Niederländisch sehe ich noch die &quot;babylonische Sprachverwirrung&quot;, d.h., alle Babel in der angegebenen Babelsprache.“<br /> * Es gibt zwei Systeme:<br /> *# Lokale Vorlagen (seit etwa 2005);<br /> *# eine globale Parserfunktion, die überall ein internationales Babel generiert, wo es ggf. keine lokale Vorlage für diesen Code gibt; seit Anfang der 2010er aus den lokalen Vorlagen heraus entwickelt.<br /> * Wenn diese „Benutzerseiten in Englisch und Niederländisch“ die lokalen Vorlagen einbinden, dann ist die Anzeige so wie diese Vorlagen programmiert sind; bei uns bis Anfang dieses Jahres immer nur in einer einzigen Sprache, der lokalen Projektsprache oder der unterschiedlichen Babel-Sprache.<br /> * Wenn die globale Parserfunktion &lt;code&gt;#babel:&lt;/code&gt; benutzt wird, generiert sie je nach Konfiguration des Wiki-Projekts entweder in der aktuellen Benutzersprache oder aber in der Babel-Sprache eine Darstellung. Womöglich guckt sie nach, ob eine lokale Vorlage nach einem bestimmten Namensschema existiert, und verwendet dann die lokale Vorlage nach deren Programmierung.<br /> „Wenn ich zu einem Benutzer in einer anderssprachigen Wiki will, muss ich also dieses Wiki erstmal auf Deutsch umschalten, um sein Babbel zu verstehen“<br /> * Wenn du dir mal [[:dv:]] oder [[:ja:]] oder [[:ka:]] anguckst, wirst du sehr sehr schnell auf eine andere Oberflächensprache umschalten wollen, um eine bestimmte Seite zu finden.<br /> * 12:44, 18. Apr.: „mit einer deutschsprachigen Benutzeroberfläche gäbe es viel gravierendere Probleme als Babels“<br /> VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 15:55, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{&quot;|[[Hilfe:Sprachunterstützung #Alle Benutzer]] erlaubt auch unangemeldet, und nach Wechsel von angemeldet zu unangemeldet wenn ich das richtig verfolgt habe.}} So steht es zwar tatsächlich auf der angegebenen Hilfeseite, nur leider trifft das nicht zu. Wenn ich unangemeldet die auf der Hilfeseite erläuterte Prozedur durchlaufe, erscheint folgendes Textlein:<br /> :: „'''Anzeigesprache:''' Deutsch (wie der Inhalt)<br /> :: [[Spezial:Anmelden|Melde dich an]], um eine andere Menüsprache auszuwählen.“<br /> :Entgegen dem hübschen Screenshot auf der Hilfeseite sind da keine Knöpfchen für andere Sprachen. Diese sind ohne Anmeldung gerade nicht auswählbar. Ich wiederhole daher: das bedeutet, dass unangemeldete Benutzer auf de.wikipedia.org stets Deutsch angezeigt bekommen. Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 18:50, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :: Das hatte seit 2017 funktioniert, und wird es sicher auch bald wieder tun.<br /> :: Ich bin ziemlich selten unangemeldet unterwegs, klappere dann auch nicht alle Menüs ab, und bekomme sowas nicht mit.<br /> :: Zurzeit werden die „Temporären Konten“ auf allen Wikis eingeführt, bei denen ein Benutzerprofil in den Cookies oder sowas Ähnlichem für nicht Angemeldete hinterlegt wird. Ich vermute, dass dort dann auch wieder die Einstellungen landen; so wie schon die für Vector2022 dort gespeichert werden. In ein paar Monaten wird man klarer sehen.<br /> :: Am Grundkonzept ändert sich dadurch nichts.<br /> :: VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 21:43, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich weiß nicht, wie oft so etwas noch vorkommt: In [[:Kategorie:Benutzer:Sprache la-1]] steht der Text im Baustein auf Deutsch, in [[Vorlage:User la-1]] dagegen auf Latein; dasselbe für die drei höheren Stufen. [[Benutzer:PerfektesChaos|PC]] (oder wer sonst?), wie sieht es mit den Kategorien in [[:Kategorie:Benutzer:nach Schriftkenntnis]] aus? Sollten die dann nicht ebenso umbenannt werden werden, etwa als Beispiel von &lt;code&gt;Kategorie:User Arab&lt;/code&gt; nach &lt;code&gt;Kategorie:Benutzer Schriftsystem Arab&lt;/code&gt;? —&lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt; [[Benutzer:Speravir|Speravir]] – 03:43, 21. Apr. 2025 (CEST)&lt;/span&gt;<br /> : &gt; ''Sollten die dann nicht ebenso umbenannt werden werden, etwa als Beispiel von &lt;code&gt;Kategorie:User Arab&lt;/code&gt; nach &lt;code&gt;Kategorie:Benutzer Schriftsystem Arab&lt;/code&gt;?''&lt;br&gt;Nein. Die Kategorien sind international englisch bzw. ISO gehalten, sodass ein Kundiger aus dem Kopf die Kategoriebezeichnung aus der portugiesischen Wikipedia hier eingeben kann. [[User:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|M]][[BD:MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|urdoch Mysteries Episodenliste- und Die Legenden von Andor-Aktualisiere]][[Spezial:Beiträge/MM-Episodenliste &amp;#38; dLvAupdater|r]] 18:06, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Hmm? Hier steht doch gerade oben drüber, dass bisherige international bezeichnete Kategorien in deutschsprachige überführt wurden. —&lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt; [[Benutzer:Speravir|Speravir]] – 01:08, 22. Apr. 2025 (CEST)&lt;/span&gt;<br /> <br /> == Trotz langer Mitarbeit: Eine rechtlich und ethisch knifflige Frage zur Artikelerstellung ==<br /> <br /> Hallo Leute,<br /> <br /> trotz meiner mittlerweile über 17 Jahre andauernden Mitarbeit hier bei Wikipedia tauchen doch immer wieder mal Fragen auf, zu denen ich keine passende Antwort finde. Nachdem mich diese eine Sache schon seit einigen Jahren wurmt, möchte ich sie nun hier besprechen.<br /> <br /> Ich recherchiere zu einem ehemaligen österreichischen Motorsportler, der mehrfacher österreichischer Staatsmeister und auch international nicht minder erfolgreich war (u.a. Vizeeuropameister). Diese Person starb im Jahr 2018. Medien berichteten damals über einen 78-jährigen Ex-Motorsportler, der in Untersuchungshaft Suizid beging – der Name wurde aus Persönlichkeitsschutzgründen nicht genannt. Ich weiß aber mit Sicherheit, um welche Person es sich hierbei handelt. Ist es möglich, einen Wikipedia-Artikel über diese Person zu verfassen, ohne die strafrechtlichen Vorwürfe und Umstände seines Todes zu erwähnen? Bzw. darf man sie erwähnen, obwohl sein Name in den Medienberichten nie genannt wurde? Ich möchte einerseits die enzyklopädische Relevanz darstellen, andererseits rechtliche und ethische Fragen korrekt behandeln. Gibt es dazu eine Richtlinie oder Empfehlung? --[[Benutzer:SK Sturm Fan|SK Sturm Fan]] &lt;sup&gt;[[Benutzer Diskussion:SK Sturm Fan|My Disk.]]&lt;/sup&gt; 11:01, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Ursprünglich hatte ich meine Frage unter [[Wikipedia:Auskunft#Trotz langer Mitarbeit: Eine rechtlich und ethisch knifflige Frage zur Artikelerstellung]] gestellt, wo sie mitunter auch schon beauskunftet wurde. D.h. wenn ich einen Artikel über die Person verfasse, dann nur mit den mir vorliegenden Belegen. In diesem konkreten Fall könnte ich dann nicht mal den Tod belegen, da es damals – so weit mit bekannt – nicht einmal eine Partezettel oder eine Traueranzeige bzw. einen Nachruf gab. --[[Benutzer:SK Sturm Fan|SK Sturm Fan]] &lt;sup&gt;[[Benutzer Diskussion:SK Sturm Fan|My Disk.]]&lt;/sup&gt; 11:05, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Wenn der Name in den Medienberichten nie genannt wurde, wäre es unerwünschte Theoriefindung bzw. ''Original Research,'' die Person in einem WP-Artikel mit den entsprechenden Vorgängen in Verbindung zu bringen. Bezüglich Persönlichkeitsrechten sollte es ebenfalls unterbleiben, vor allem mit Rücksicht auf Hinterbliebene. Die Nichtnennung des Namens in den Medienberichten ist überdies ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass die Person nicht wegen der entsprechenden Strafsachen oder der Todesumstände relevant ist, sondern eben lediglich wegen ihrer Karriere im Motorsport, so dass eine Erwähnung der übrigen Dinge nicht erforderlich ist. Eine praktische Schwierigkeit beim Verfassen eines Artikels ergibt sich allerdings daraus, dass der Tod der Person weder belegbar ist noch aufgrund des Alters mit Sicherheit angenommen werden kann. Denn der Artikel muss dann im Präsens verfasst sein, was natürlich unbefriedigend ist, wenn man genau weiß, dass die Person nicht mehr am Leben ist. Das ist aber mglw. unausweichlich. Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 11:12, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Die einschlägige Richtlinienseite ist übrigens [[WP:Artikel über lebende Personen]], auch was verstorbene Personen angeht. Speziell [[WP:Artikel über lebende Personen#Suizid]] und [[WP:Artikel über lebende Personen#Straftaten]] zur Untersuchungshaft. --[[Benutzer:Magiers|Magiers]] ([[Benutzer Diskussion:Magiers|Diskussion]]) 11:31, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::&lt;BK&gt;keine Vermutungen s.o. Falls er relevant ist, als Sportler, dann kannst Du einen Artikel anlegen. Dass jemand nach seiner Karriere wieder in die „Anonymität“ zurück fällt, ist bei vielen (weniger beliebten Sportarten) wohl die Regel? Ein Tod wird dann vielleicht nur mehr in der Lokalpresse genannt, wenn überhaupt. Für den Artikel ist das Todesdatum nicht unbedingt notwendig. Ich würde in so einem Fall in der disk zum Artikel die Vermutungen rein schreiben; oder im Text die Quelle reingeben ABER für den Normalleser nicht sichtbar machen. Ist natürlich heikel, denn deine Vermutung kann auch völlig falsch sein. (Wenn es sich dann irgendwann als falsch heraus stellt, kann ein admin immer noch die jeweiligen Stellen löschen/selbst für normale user unsichtbar machen). <br /> ::::zur sichern Feststellung des Todes: müsst man (illegaler weise) in die Staatsbürger-Datenbank, die den Behörden zugänglich ist, nachsehen. Da müsste es was geben. Ist der Begräbnisort bekannt, dann gibt es ein Grab? Sind noch Angehörige am Leben, die müssten was wissen - ist aber eher pietätslos das zu tun. Ein altgedienter Sportjournalist, ehemalige Sportler, Funktionäre aus der Zeit.<br /> ::::hast du ANNO schon befragt? (aber das dürfte noch nicht digitalisiert sein). Datenbanken zu dem Sport ... Irgendwo muss ja was stehen (und wenn es auch nur eine Vermutung ist: „Der ehemalige Sportler NN ist Gerüchten zufolge im Jahr x verstorben …“) --[[Benutzer:Hannes 24|Hannes 24]] ([[Benutzer Diskussion:Hannes 24|Diskussion]]) 11:41, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::Das wären, bis auf den Grabstein vielleicht, eh alles keine gültigen Belege, denn solche müssen öffentlich zugänglich sein. --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 11:55, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::Das ist tatsächlich eine knifflige Sache. Grundsätzlich würde ich ebenfalls auf die Belegpflicht hinweisen. Es müsste also eine &quot;reputable Quelle&quot; sagen, dass Person X und Todesumstände Y zusammengehören. Was aber die Persönlichkeitsaspekte angeht: Eine verstorbene Person hat keine Persönlichkeitsrechte mehr. Zehn Jahre lang gilt noch eine Rücksichtnahme auf Hinterbliebene. <br /> :::::Danach könnte es nur noch um die Verunglimpfung Verstorbener gehen, und das müsste schon etwas sehr Heftiges sein. Ich vermute, dass nur die Information über die Todesumstände noch keine Verunglimpfung ist.<br /> :::::Davon abgesehen finde ich aber, dass wir uns in der Wikipedia nicht nur um die rechtlichen Aspekte kümmern sollten, sondern auch um moralische. Nur weil man etwas belegen kann, heißt das noch nicht, dass es auch unbedingt veröffentlicht werden muss. Darum müsste eine Abwägung stattfinden, wie groß einerseits das öffentliche Interesse an einer Information ist, und wie groß andererseits der menschliche Schaden wäre, wenn man die Information veröffentlicht. Das sage ich allgemein ohne Kenntnis des betreffenden Falles. --[[Benutzer:Ziko|Ziko]] ([[Benutzer Diskussion:Ziko|Diskussion]]) 11:58, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::&quot;Es müsste also eine &quot;reputable Quelle&quot; sagen, dass Person X und Todesumstände Y zusammengehören.&quot; Das finde ich nicht. Auch wenn zu einer Person in verschiedenen Quellen der Name genannt wird, ist es nie völlig sicher, dass es sich um dieselbe Person handelt. Es geht also immer um Wahrscheinlichkeiten. Wenn es sich auch ohne Nennung des Namens mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um die richtige Person handelt, kann die Information aus der Quelle der Person genauso zugeordnet werden, wie wenn der Name nicht genannt wird. Zu dem moralischen Aspekt: Leider gelten in unserer Gesellschaft manche Verhaltensweisen als ehrrührig. Ich sehe darin lediglich eine gesellschaftliche und keine naturgegebene Bewertung. Deshalb vertrete ich die Ansicht, dass in einen Artikel alle Lebensumstände gehören. --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 13:01, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::Eine verstorbene Person hat selbstverständlich [[postmortales Persönlichkeitsrecht]], das selbstverständlich zu beachten ist. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 13:18, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::Volle Zustimmung zu Ziko: {{&quot;|Davon abgesehen finde ich aber, dass wir uns in der Wikipedia nicht nur um die rechtlichen Aspekte kümmern sollten, sondern auch um moralische. Nur weil man etwas belegen kann, heißt das noch nicht, dass es auch unbedingt veröffentlicht werden muss.}} Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 14:04, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::::Nun, man kann das auch von der anderen Seite her betrachten. Wenn es sich um eine Person handelt, die aufgrund eigener freier Entscheidung (hier z.B. konkret: ich werde berühmter Motorsportler) im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand, und sofern deren Erfolge auch in den Medien Erwähnung fanden und ein öffentliches Bild der Person erzeugten, stellt die Unterdrückung von Informationen über die Person, nur weil sie unliebsam sind, und nicht in das positive Bild passen wollen, eine Geschichtsfälschung dar. Die Frage ist halt, ob ein Mensch das Recht hat, sich öffentlich für eine Sache feiern zu lassen, während er heimlich schlimme Dinge gemacht hat, ohne daß die Öffentlichkeit ein Recht darauf hat, von diesen Umständen zu erfahren. Alles andere wäre [[Geschichtsklitterung]]. Wikipedia trägt hier auch eine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber, so ein künstlich geschaffenes einseitig positives Zerrbild einer Persönlichkeit nicht zu verbreiten. Daher kompletter Widerspruch zu Ziko: Sobald man etwas relevantes belegen kann, was eine öffentliche Persönlichkeit betrifft, ''muß'' dies auch veröffentlicht werden. Anderes gilt nur für Personen, die nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen oder standen. Kurz gesagt: Ich kann mich nicht zu Lebzeiten und posthum öffentlich als Held feiern lassen, ohne mir meine Schandtaten genauso öffentlich vorhalten lassen zu müssen, wenn sie entdeckt werden. Diesem Grundsatz steht auch ein postmortales Persönlichkeitsrecht nicht entgegen. Deswegen bin ich da bei BlackEyedLion: In einen Wikipedia-Artikel über eine öffentliche Persönlichkeit gehören alle Lebensumstände, die belegbar sind und einen Einfluß auf das Bild dieser Person haben, das die Öffentlichkeit von ihr wahrnimmt. Eine Enzyklopädie darf nicht wissentlich durch willkürliche Unterdrückung von Information ein (positives oder negatives) Zerrbild verbreiten, sonst verliert sie jeden wissenschaftlichen Anspruch und jede Glaubwürdigkeit. --[[Spezial:Beiträge/87.122.16.206|87.122.16.206]] 15:43, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::... die dann die Medien Deiner Meinung auch verlieren, da sie ja den Namen in ihrer Berichterstattung nicht nennen? --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 16:56, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::Medien vertreten selten den wissenschaftlichen Anspruch einer Enzyklopädie. Von daher hier irrelevant, was du da anfügst. --[[Spezial:Beiträge/87.122.16.206|87.122.16.206]] 21:18, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::Geschichtsfälschung, Geschichtsklitterung, Zerrbild, willkürliche Unterdrückung von Information, Verlust jeden wissenschaftlichen Anspruchs und jeder Glaubwürdigkeit - geht das alles auch ein paar Nummern kleiner? --[[Benutzer:Magiers|Magiers]] ([[Benutzer Diskussion:Magiers|Diskussion]]) 21:55, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich zitiere aus [[Wikipedia:Belege]] Abschnitt &quot;Grundsätzliches&quot; Punkt 3: &quot;''... persönliche Kenntnisse oder eigene Erfahrungen sind keine Belege im Sinne der Wikipedia.''&quot; Damit ist für mich die Sache klar: Wir können den Tod nicht ordentlich belegen. Also: Gehört nicht in den Artikel. --[[Benutzer:Tsor|tsor]] ([[Benutzer Diskussion:Tsor|Diskussion]]) 15:52, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Grundsätzlich: Es ist eine Frage der Abwägung. Sind Straftaten immer im Artikel zu erwähnen? Nicht immer - man denke an den Gedanken der Resozialisierung bei lebenden Lemmapersonen.<br /> :Beispiel: Eine verstorbene Lemmaperson war keineswegs &quot;prominent&quot;, hat aber ein paar Fachbücher in der Zahnheilkunde geschrieben. Also &quot;relevant&quot; nach Wikipedia-eigenen Regeln. Es kommt ein paar Jahre nach dem Tod heraus, dass die Person ein Trans-Element in der Lebensgeschichte hatte. Es gibt eine &quot;reputable Quelle&quot;, die es belegt.<br /> :Müssen wir das dann unbedingt in den Artikel schreiben? Die Lemmaperson hat anscheinend zu Lebzeiten diese Info aus ihrer Intimsphäre nicht öffentlich gemacht, vielleicht mit Rücksicht auf ihre Kinder, die gehänselt werden könnten. Oder aus anderen Gründen, die uns allesamt nichts angehen. Ich würde mich dann gegen die Veröffentlichung entscheiden. Bei einer Person, die im 19. Jahrhundert gelebt hat, sähe ich das wiederum eher anders. --[[Benutzer:Ziko|Ziko]] ([[Benutzer Diskussion:Ziko|Diskussion]]) 17:06, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Volle Zustimmung zu [[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 13:18, 18. Apr. 2025 (CEST). Der Satz ''„Eine verstorbene Person hat keine Persönlichkeitsrechte mehr.“'' führt in die Irre. Der Artikel [[Postmortales Persönlichkeitsrecht]] verweist auf ein relevantes BGH-Urteil. Zitat: ''„Das Schutzbedürfnis schwindet in dem Maße, in dem die Erinnerung an den Verstorbenen verblasst und im Laufe der Zeit auch das Interesse an der Nichtverfälschung des Lebensbildes abnimmt (vgl. BGHZ 50, 133 (140 f.) = NJW 1968, 1773 = LM Art. 2 GG Nr. 40 und Art. 5 GG Nr. 27 – Mephisto; BVerfGE 30, 173 (196) = NJW 1971, 1645 – Mephisto). Anders als bei einem ausübenden Künstler, der z. B. als Theaterschauspieler oder -regisseur in der Regel nur seinen Zeitgenossen in Erinnerung bleiben wird, kann das künstlerische Ansehen und die künstlerische Wertschätzung bei einem bildenden Künstler, der seiner Nachwelt ein bleibendes Werk hinterlässt, noch Jahrzehnte nach dem Tode fortbestehen, ohne dass der erforderliche Bezug zur Person des Verstorbenen verlorengeht. Bei einem Maler, der – wie Emil Nolde – zu den namhaften Vertretern des deutschen Expressionismus zählt, ist auch rd. 3 Jahrzehnte nach dem Tode noch ein fortbestehendes Schutzbedürfnis anzuerkennen.“ (BGH, Urteil vom 8. Juni 1989 – I ZR 135/87 –, NJW 1990, 1986 (1988))'' Die angesprochenen 10 Jahre Frist sind also in jedem Einzelfall zu hinterfragen. Bei einem Sportler, der durch seine Leistungen sehr deutlich medienrelevant wurde (u.a. Vizeeuropameister) könnte eine Entsprechung vermutet werden. Zudem bilden wir relevantes Wissen aus seriösen Quellen ab und reichern es nicht durch TF und OR an. Diese Prinzipen sollten auch nicht unterlaufen werden, indem auf der DS Behauptungen ohne seriösen Beleg bewusst platziert werden. Auch ein Beitrag auf der DS ist eine Veröffentlichung. Wenn wir uns nicht selbst ernst nehmen gibt es auch für niemand mehr einen Grund, uns ernst zu nehmen. Mit dem subjektiven Dilemma, möglicherweise mehr zu wissen meinen, als in einem Artikel dann stehen darf, müssen wir uns abfinden statt irgendwie zu tricksen. --[[Spezial:Beiträge/88.72.111.49|88.72.111.49]] 19:11, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Wenn es keine reputablen zitierfähigen Veröffentlichungen gibt, die einen persönlichen Umstand, hier die Todesumstände einer Person, thematisieren, gehört das nicht in den Artikel. Ich sehe da überhaupt kein Problem und nach den Regeln überhaupt keinen Spielraum für etwas anderes. Wenn jemandem etwas persönlich bekannt geworden ist, d.h. eine Info aus nicht veröffentlichten Quellen stammt, ist das für den Artikel nicht verwendbar. Wir können da ggf. eine Regelübertretung dulden, wissend das es eine ist und bleibt, wenn das den Umständen nach harmlos und unstrittig ist. Das ist in etwa so, als ob man eine unbelegte Info im Artikel stehenlässt, weil sie plausibel klingt und man keine Infos hat, die das Gegenteil belegen, ein Verstoß gegen eine Regel (Quellengebot). Sobald aber ein auf einem Regelverstoß beruhender Artikelinhalt strittig ist, ist er draußen. Und strittig ist er, sobals irgendein anderer Benutzer ihn raushaben will. Es ist nicht nur nicht die Aufgabe der Wikipedia, selbst zu recherchieren, um den veröffentlichten Fakten neue hinzuzufügen. Es ist explizit verboten, so zu arbeiten.--[[Benutzer:Meloe|Meloe]] ([[Benutzer Diskussion:Meloe|Diskussion]]) 09:10, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::: Zu der Belegbarkeit: In der Frage geht es um einen Fall, in dem es für die fragliche Information einen Beleg gibt, nur die Zuordnung ist mehr oder weniger unsicher. Wenn in der Quelle zwar nicht der Name, aber eine andere eindeutige Information steht (&quot;der Motorradweltmeister von 1980&quot; oder sowohl &quot;ein früherer Motorradweltmeister&quot; und &quot;78 Jahre alt&quot; und davon gibt es nur einen), finde ich das eindeutiger, wie wenn in der Quelle nur der Name steht, der auf verschiedene Personen zutreffen kann. Zu dem moralischen Aspekt: Wer entscheidet denn, dass ein sportlicher Erfolg &quot;gut&quot; ist und in den Artikel gehört und eine Verurteilung &quot;schlecht&quot; ist und nicht in den Artikel gehört? (Die Anführungszeichen sollen zeigen, dass ich mich von dieser Bewertung distanziere.) --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 15:28, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Die Normen der Gesellschaft entscheiden es. Bestimmte Informationen haben negative Auswirkungen auf das Leben der betroffenen Personen oder auch nur auf den Ruf verstorbener Personen. Mit einer Relativierung à la &quot;Wir informieren ja nur, werten tun andere&quot; können wir uns weder aus der ethischen noch aus der rechtlichen Verantwortung stehlen. --[[Benutzer:Magiers|Magiers]] ([[Benutzer Diskussion:Magiers|Diskussion]]) 15:54, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Attribution Text language ==<br /> <br /> Ich habe [[Mate Grande|hier]] ein Bild hinzugefuegt, dessen [[Commons:File:Mate_Grande_Volcano_in_Chile_(Copernicus).jpg#Licensing|Lizenz]] einen englischen Attribution Text (wie heisst das auf Deutsch ?) verlangt. Muss so ein Text immer im exakten Wortlaut entsprechend der Lizenz, also in der Originalsprache, angegeben werden, oder darf der Text auch in Deutsche uebersetzt werden&amp;thinsp;? -- Juergen [[Spezial:Beiträge/2A02:908:742:7AE0:65EC:BED4:4C25:8CB9|2A02:908:742:7AE0:65EC:BED4:4C25:8CB9]] 15:42, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Der Text stammt von den Vorschriften aus: &quot;DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) Nr. 1159/2013 DER KOMMISSION&quot;. Es ist ein offizieller Text der EU. Deswegen gibt es nicht die ''eine'' Originalsprache, auch Deutsch ist eine der [[Amtssprachen der Europäischen Union]]. Klick dich einfach durch die Links in der Lizenzvorlage (die Nutzungsarten stehen in Absatz 7 der Verordnung), um passende deutsche Ausdrucksweisen zu finden. Grüße, [[Benutzer:Grand-Duc|Grand-Duc]]&lt;small&gt; ist kein Großherzog&lt;/small&gt; ([[Benutzer Diskussion:Grand-Duc|Diskussion]]) 16:10, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Editieren im Dark-Mode ==<br /> <br /> [[Datei:Vector-2022-Darkmode-Diff.png|mini|Beispiel einer Diff-Ansicht]]Kann es sein, dass der Dark-Mode im Vector-2022-Skin noch extrem buggy ist, oder liegt das Problem '''vor''' meinem Bildschirm? Zur Anzeige ist er ja ganz hübsch, aber zum Editieren ziemlich unbrauchbar. Siehe den vor wenigen Minuten gemachten Screenshot. -- [[Benutzer:Escla|Escla]]&amp;nbsp;&lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Escla|¿!]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 16:27, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> : Da ist was anderes bei dir dran schuld. Hier sieht das ganz normal aus und ich habe den Darkmode seit … weiß nicht genau, irgendwann letztes Jahr. --[[Benutzer:Wurgl|Wurgl]] ([[Benutzer Diskussion:Wurgl|Diskussion]]) 17:08, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Mit leerem vector-2022.css ist die Diff-Ansicht für mich gut lesbar. Mit safemode=1 kannst du den Effekt von [[Benutzer:Escla/vector-2022.css]] und anderen Modifikationen direkt sehen.--[[Benutzer:Kallichore|Kallichore]] ([[Benutzer Diskussion:Kallichore|Diskussion]]) 17:12, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Danke für den Hinweis! [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Escla/vector-2022.css&amp;curid=12276700&amp;diff=255257468&amp;oldid=255236802 Dort] lag das Problem. -- [[Benutzer:Escla|Escla]]&amp;nbsp;&lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Escla|¿!]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 17:19, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Dieser Hinweis [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Projektdiskussion#c-Jdlrobson-20250406182900-Escla-20250405171500] war wohl etwas zu kryptisch, hast in der Tat die korrekte Stelle nun selbst gefunden. --[[Benutzer:Johannnes89|Johannnes89]] ([[Benutzer Diskussion:Johannnes89|Diskussion]]) 17:31, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::Hatte ich damals gar nicht gesehen, diese Antwort. Sorry! -- [[Benutzer:Escla|Escla]]&amp;nbsp;&lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Escla|¿!]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 17:34, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> [[Datei:Vector-2022-Dark-Mode-Editfenster.png|mini|Inkonistenter Dark-mode beim Editieren]]<br /> Das Problem mit dem Edit-Fenster hat sich aber noch nicht gelöst. Finde auf Anhieb nichts, was dafür verantwortlich sein könnte. Grüße -- [[Benutzer:Escla|Escla]]&amp;nbsp;&lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Escla|¿!]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 20:16, 18. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Ich glaube, du lädtst da einfach zu viele Ergänzungen und Stile hinzu, deshalb ist es schwer herauszufinden, woran dein Problem liegt. Bei mir funktioniert der Dark Mode in Vector 2022 sehr schön. Ggf. auch an Add-ons wie Dark Reader denken! --Viele Grüße, [[Benutzer:Aschmidt|Aschmidt]] ([[Benutzer Diskussion:Aschmidt|Diskussion]]) 14:27, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Kann schon sein, obwohl ich der Meinung bin, dort keine Layout-spezifischen Alternativen drin zu haben, die sich auf die Diff-Ansicht auswirken sollten. Sei es wie es sei, ich werde wohl mal alles deaktivieren müssen und dann Schritt für Schritt wieder aktivieren, um die Auswirkungen zu beobachten. -- [[Benutzer:Escla|Escla]]&amp;nbsp;&lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Escla|¿!]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 22:58, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Ich glaube, du hast wikEd aktiviert? Freilich wird sich dessen Syntax-Highlighting in den Dark Mode einmischen. Den brauchst du schon lange nicht mehr. Der Visual Editor bringt im Wikitext-Modus alles mit, was nötig ist, und funktioniert auch mit dem Dark Mode. Ich habe mich vom wikEd schon vor vielen Jahren verabschiedet. Probiers mal aus. --Viele Grüße, [[Benutzer:Aschmidt|Aschmidt]] ([[Benutzer Diskussion:Aschmidt|Diskussion]]) 23:48, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Ich hab jetzt nach &quot;WikEd&quot; gesucht, und bekomme wieder so einen furchtbaren Hell-/Dunkel-Mix in den Suchergebnissen. Das Problem zieht sich offenbar über viele Ebenen. -- [[Benutzer:Escla|Escla]]&amp;nbsp;&lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Escla|¿!]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 23:55, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::Bitte schalte doch mal die uralte Symbolleiste und alles, was dazugehört ab. Und dann weiter. --Viele Grüße, [[Benutzer:Aschmidt|Aschmidt]] ([[Benutzer Diskussion:Aschmidt|Diskussion]]) 23:58, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wenn du &quot;Wikitextmodus innerhalb des visuellen Editors anstelle eines anderen Wikitexteditors verwenden&quot; in den Einstellungen meinst, das war eingeschaltet. Ausgeschaltet bringt es ein wieder ein gemixtes Hell-/unkel-Fenster mit viel Klicki-Bunti-Symbolen, wie im 2. Screenshot. Warum sich dieser Modus hin und wieder aktiviert, erschließt sich mir nicht.. -- [[Benutzer:Escla|Escla]]&amp;nbsp;&lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Escla|¿!]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 00:09, 21. Apr. 2025 (CEST) PS: Scheint sich unabhägig davon random zu aktivíeren. -- [[Benutzer:Escla|Escla]]&amp;nbsp;&lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Escla|¿!]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 00:27, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::Ist unter [[Spezial:Einstellungen#mw-prefsection-gadgets]], drittes Kontrollkästchen, ''wikEd'' aktiviert? Dann mal deaktivieren, das ist der im Screenshot abgebildete Editor. Gruß, -- [[user:Hgzh|hgzh]] 17:03, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :::::::: Nach diesem Link zu den Einstellungen wäre zunächst der Tab Helferlein zu klicken, dann 3. Kästchen, wie hgzh schrieb. Gruß, --[[Benutzer:Wi-luc-ky|Wi-luc-ky]] ([[Benutzer Diskussion:Wi-luc-ky|Diskussion]]) 22:21, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich verwende bisher keinen Dark-Mode, wie stelle ich den ein? Gibts den auch für Monobook (im Quelltext-Modus). Danke. --[[Benutzer:KurtR|KurtR]] ([[Benutzer Diskussion:KurtR|Diskussion]]) 00:09, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Nein. Wohl leider nur im Vector-2022-Skin. Hätte ihn auch gerne für Vector-2010. -- [[Benutzer:Escla|Escla]]&amp;nbsp;&lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Escla|¿!]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 00:11, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Es tut mir leid, ich lebe in der Gegenwart und verstehe eure Probleme nicht. Daher ziehe ich mich aus der Diskussion an der Stelle zurück. Bitte nicht böse sein. --Viele Grüße, [[Benutzer:Aschmidt|Aschmidt]] ([[Benutzer Diskussion:Aschmidt|Diskussion]]) 00:19, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Mein Problem ist ein gegenwärtiges im aktuellsten Skin. 😒 Danke dir trotzdem für die Hinweise. Falls ich es vor Archivierung dieses Abschnittes gelöst haben sollte, werde ich hier drüber informieren. LG -- [[Benutzer:Escla|Escla]]&amp;nbsp;&lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Escla|¿!]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 00:25, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 20. April =<br /> <br /> == Seltsame Vorlageneinbindung ==<br /> <br /> Auf [[Diskussion:Wermsdorfer Forst]] wird rechts oben das Icon [[Datei:OOjs UI icon mapPin-progressive.svg|20px]] angezeigt, wie wenn [[Vorlage:Hinweis Seiten-Koordinaten]] vorhanden wäre. Ist sie aber nicht. Die Vorlage befindet sich nur im umseitigen Artikel [[Wermsdorfer Forst]]. Irgendwie scheint es, dass die [[Vorlage:Defekter Weblink]] für die (m. E. unsinnige) Anzeige der Grafik sorgt. Kann das deaktivert werden? --[[Benutzer:Thgoiter|тнояsтеn]] [[Benutzer Diskussion:Thgoiter|⇔]] 14:35, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> : Das beanstandete defekte Weblink kann repariert werden; dann ist das Problem sofort gelöst.<br /> : Die Weblinkreparatursuche von 2016 analysiert auf der Diskussionsseite den Inhalt des Artikels auf der Vorderseite; dabei werden alle ausgelösten Effekte auch auf der Diskussionsseite wirksam.<br /> : VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 15:18, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::&quot;Dabei werden alle ausgelösten Effekte auch auf der Diskussionsseite wirksam&quot;. Aber wieso, gibt es einen Grund dafür? --[[Benutzer:Thgoiter|тнояsтеn]] [[Benutzer Diskussion:Thgoiter|⇔]] 16:48, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::: Gibt es. Die Diskussionsseite liest den expandierten Artikel und sucht, welche Weblinks sich nach Expansion aller Vorlagen ergeben haben, und ob die falls vom Bot als unerreichbar vermutet noch im Artikel vorhanden wären, und falls ja werden sie aufgelistet. Falls keine URL mehr gefunden werden, sind die alle repariert oder die Abschnitte gelöscht, und dann sagt die Vorlage Bescheid, dass der Abschnitt aus der Diskussionsseite entfernt werden möchte; ggf. habe das einen SLA zur Folge.<br /> ::: Die Aktion ist von 2016 und müsste so nach und nach leergeräumt werden; Programmierungen und Pflege gibt es keine mehr.<br /> ::: VG --[[Benutzer:PerfektesChaos|PerfektesChaos]] 17:00, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Wie kann ich Wikipedia-Artikel offline schreiben? ==<br /> <br /> Hallo, ich suche eine Möglichkeit, Wikipedia-Artikel offline schreiben zu können, inkl. Formatierungen, Einbindung von Bildern (also denen, die auf Commons liegen, nicht lokal). Mein Ziel ist es, Artikel offline zu erstellen und dann per Copy &amp; Paste in Wikipedia zu veröffentlichen. Ich bin allerdings technisch wenig bewandert und würd mich freuen, wenn mir jemand erklkären könnte, wie das geht (wenns denn geht). Danke!!<br /> <br /> --[[Spezial:Beiträge/79.192.173.45|79.192.173.45]] 17:44, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Offline und mit Bildern von Commons kann nicht funktionieren. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 17:50, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Offline kannst du in jedem Editor Artikel erstellen (theoretisch sogar in Word, ist aber aus mehreren Gründen weniger geeignet). Auf Bildereinbindung muss du, wie Ralf schon geschrieben hat, verzichten. Wenn man die Syntax kennt braucht man auch keine Vorschaufunktion im Editor. Sollte der Editor eine Vorschaufunktion haben, müsstest du dir ein Wiki auf dem Rechner installieren. Aber ob es das zwingend bringt weiß ich nicht. ∎ Viele Grüße, [[Benutzer:Alabasterstein|Alabasterstein]] ([[Benutzer Diskussion:Alabasterstein|&lt;span style=&quot;color: green;&quot;&gt;Diskussion&lt;/span&gt;]]) 18:17, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Es gibt sogar Mediawiki auf USB-Stick aber total veraltet. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 18:22, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Siehe: [[MediaWiki]]. ∎ Viele Grüße, [[Benutzer:Alabasterstein|Alabasterstein]] ([[Benutzer Diskussion:Alabasterstein|&lt;span style=&quot;color: green;&quot;&gt;Diskussion&lt;/span&gt;]]) 18:26, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Es gibt offenbar auch dedizierte Offline-Editorprogramme, z. B. dies hier: https://wikicodeeditor.wordpress.com/. Keine Ahnung, ob das etwas taugt. Wie meine beiden Vorredner schon geschrieben haben: Bildereinbindung geht ganz offline nicht. Aber es gibt Kompromisslösungen. Ich selbst schreibe den Quelltext neuer Artikel auch lieber offline. Das mache ich in einem [[Texteditor]] (auf einem Windows-System kann das im einfachsten Fall [[Notepad]] sein). Allerdings ist mir dabei normalerweise eine Internetverbindung zugänglich. Mittels derer prüfe ich immer mal wieder, solange der Artikel noch nicht fertig ist, wie das Resultat aussieht. Dazu starte ich auf Wikipedia die Prozedur zum Anlegen eines neuen Artikels mit dem Quelltexteditor. Dort füge ich den Text aus dem Offline-Editor per Copy&amp;Paste ein und klicke dann unten auf &quot;Vorschau zeigen&quot;. Das erlaubt ein Anzeigen des eigenen Artikels, ohne ihn dauerhaft auf dem Wikipedia-Server zu speichern. Damit komme ich leidlich klar, und es erscheinen in der Artikelvorschau auch die eingebundenen Bilder. Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 18:28, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::Nachtrag: zum Erstellen von Wikipedia-Texten offlline mit einem üblichen Texteditor ist es erforderlich, die Grundlagen der [[Wikisyntax]] zu kennen. Dazu kann folgende Veranstaltung am 29. April vielleicht hilfreich sein: [[Wikipedia:Kurier#Workshop: Einführung in die Wikisyntax]]. Man kann sich diese Grundlagen aber auch ziemlich einfach durch das Anschauen des Quelltextes bereits existierender Seiten und ggf. von [[Hilfe:Wikisyntax]] und dessen Unterseiten aneignen. Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 18:38, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Also zu der Wikisyntax ist ja alles gesagt, halt nicht den Visual Editor nutzen, sondern den normalen Standardeditor. Dort lernt man die Wikisyntax auch recht fix wenn man regelmässig damit arbeitet. Damit kann man auch alles erstellen, das einzige was bei den Bildern auf Commons schwierig ist, istd as man die Dateinamen kennen müsste. Sollten die dir bekanntsein, ist das alles recht einfach mit jedem klassischen Texteditor umzusetzen.--[[Benutzer:Maphry|Maphry]] ([[Benutzer Diskussion:Maphry|Diskussion]]) 19:02, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Die Bildernamen sind auch kein Problem, für mich zumindest nicht - ich suche mir die passende Datei und c&amp;p den Namen. Ich arbeite aber auch seit Jahren mit Quelltext. Die Vorschau funzt auch bei mir nur so wie bei Yen Zotto - Seite anlegen und Vorschau. Nur nicht den falschen Knopf erwischen:) Gruß, --[[Benutzer:G-41614|G-41614]] ([[Benutzer Diskussion:G-41614|Diskussion]]) 20:06, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> :: Wer den Visual Editor nutzen will, kann auch das tun. Zum offline speichern dann halt vorübergehend auf den Wikitext-Editor wechseln, und beim eventuellen Laden einer Offline-Zwischenspeicherung halt den umkehrten Weg gehen. --[[Benutzer:YMS|YMS]] ([[Benutzer Diskussion:YMS|Diskussion]]) 20:17, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == E-Mail Ändern ==<br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> --[[Benutzer:Samispanda|Samispanda]] ([[Benutzer Diskussion:Samispanda|Diskussion]]) 20:39, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Ja. Manchmal auch nein. Gruß --[[Benutzer:Itti|Itti]] 21:03, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> :[[Spezial:E-Mail-Adresse ändern]] --[[Benutzer:MBq|MBq]] &lt;sup&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:MBq|Disk]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 22:03, 20. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Bei mir geht das über die Einstellungen und den ersten Reiter Benutzerdaten. --[[Benutzerin:Maimaid|Maimaid]]&amp;nbsp;[[Benutzerin Diskussion:Maimaid|✉]] 11:15, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Vielen Dank!! --[[Benutzer:Samispanda|Samispanda]] ([[Benutzer Diskussion:Samispanda|Diskussion]]) 18:25, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 21. April =<br /> <br /> == Filter für bestimmte User? ==<br /> <br /> Gibt es für die BEO Liste einen Filter, wo man bestimmte User außen weg lassen kann. Wenn ich beispielsweise sehe, dass ein bestimmter Benutzer eine ganze Menge Beistriche ändert, so flutet der vielleicht meine BEO-Liste und sie wird unübersichtlich, da wäre so ein Filter durchaus hilfreich.--danke [[Benutzer:Karl Gruber|K@rl]] &lt;small&gt;du findest mich auch im [[Oewiki:|Ö..wiki]]&lt;/small&gt; 11:00, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> : Es gibt [[Benutzer:PerfektesChaos/js/listPageOptions]], damit können bestimmte Benutzer ausgeblendet werden.--[[Benutzer:Mabschaaf|Mabschaaf]] 11:27, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::danke schaue ich mir gleich an. lg [[Benutzer:Karl Gruber|K@rl]] &lt;small&gt;du findest mich auch im [[Oewiki:|Ö..wiki]]&lt;/small&gt; 11:39, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Sprungmarken in neuem Design ==<br /> <br /> Seit der Änderung des Designs werden die Sprungmarken nicht mehr akkurat angesteuert, stattdessen landet man jeweils ein ganzes Stück zu weit oben. --[[Spezial:Beiträge/87.122.49.187|87.122.49.187]] 23:00, 21. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Ursache: [[phab:T391255]], sollte hoffentlich in den kommenden Tagen behoben sein. Gruß, -- [[user:Hgzh|hgzh]] 08:06, 22. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 22. April =<br /> <br /> == [[WP:Nutzung Künstlicher Intelligenz in Wikimedia Projekten]] ==<br /> <br /> Ich hab so meine Zweifel, ob dieser Text im richtigen Namensraum steht. Was meint die Community? --[[Benutzer:Wurgl|Wurgl]] ([[Benutzer Diskussion:Wurgl|Diskussion]]) 08:04, 22. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Das gehört nicht in den ANR. --[[Benutzer:Itti|Itti]] 09:26, 22. Apr. 2025 (CEST)<br /> : Hab das in den WP-NR verschoben. --[[Benutzer:Reinhard Kraasch|Reinhard Kraasch]] ([[Benutzer Diskussion:Reinhard Kraasch|Diskussion]]) 10:22, 22. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Was soll das eigentlich werden? Wikidata ist doch selbst KI. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 10:48, 22. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Gleich weiter auf [[Wikipedia:Nutzung künstlicher Intelligenz in Wikimedia-Projekten]] (&quot;künstlicher&quot; klein, weil kein Eigenname; Bindestrich)? --[[Benutzer:Amga|A&lt;small&gt;MGA&lt;/small&gt;]] 🇺🇦 [[BD:Amga|(d)]] 10:53, 22. Apr. 2025 (CEST)</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=17._(Bayerisches)_Reiter-Regiment_(Reichswehr)&diff=254969727 17. (Bayerisches) Reiter-Regiment (Reichswehr) 2025-04-08T15:45:25Z <p>195.200.70.41: </p> <hr /> <div>{{Infobox Militärische Einheit<br /> |Name= 17. (Bayerisches) Reiter-Regiment<br /> |Bild= <br /> |Beschriftung= <br /> |Daten= <br /> |Startdatum=18. Dezember 1919 als Teil der [[Reichswehr]]<br /> |Enddatum=25. August 1939 Umgliederung bei [[Mobilmachung]]<br /> |Land= <br /> {{DEU-1919|Ziel=Weimarer Republik|WIDTH=15}}&lt;br /&gt;<br /> {{DEU-1935|WIDTH=15}}<br /> |Streitkräfte= [[Reichswehr]]&lt;br /&gt;[[Wehrmacht]]<br /> |Teilstreitkraft= [[Heer]]<br /> |Truppengattung= [[Kavallerie]]<br /> |Typ= Kavallerie-Regiment<br /> |Gliederung= Siehe [[#Gliederung|Gliederung]]<br /> |Mannstärke= <br /> |Teil_von= <br /> |Stationierungsort= [[Bamberg]], [[Ansbach]] und [[Straubing]]<br /> |Spitzname= <br /> |Schutzpatron=<br /> |Motto=<br /> |Farben=<br /> |Farben_Bezeichnung=<br /> |Marsch=<br /> |Maskottchen=<br /> |Ausrüstung=<br /> |Ausrüstung_Bezeichnung=<br /> |Schlachten=<br /> |Schlachten_Bezeichnung= <br /> |Jahrestage=<br /> |Auszeichnungen=<br /> |battle_honours=<br /> &lt;!-- Kommandeure --&gt;<br /> |Leitung_Bezeichnung= Kommandeure<br /> |Kommandeur1= [[#Kommandeure|Liste der Kommandeure]]<br /> |Kommandeur1_Bezeichnung= Siehe:<br /> |Kommandeur2=<br /> |Kommandeur2_Bezeichnung=<br /> |Kommandeur3=<br /> |Kommandeur3_Bezeichnung=<br /> &lt;!-- Insignien --&gt;<br /> |Identifikationssymbol= <br /> |Identifikationssymbol_Bezeichnung= <br /> |Identifikationssymbol2= <br /> |Identifikationssymbol2_Bezeichnung= <br /> |Identifikationssymbol3= <br /> |Identifikationssymbol3_Bezeichnung= <br /> }}<br /> <br /> Das '''17. (Bayerisches) Reiter-Regiment''' (umgangssprachlich ''17er Reiter'') in [[Bamberg]] war ein 1919 gebildeter [[Kavallerie]][[Regiment|verband]] der [[Reichswehr]]. Er war bis 1927 der [[Bayerische Reichswehr|7. (Bayerischen) Division]] unterstellt, die wiederum bis 1924 über gewisse Autonomierechte gegenüber der Reichsregierung verfügte. Die besondere Rolle zeigte sich neben der landsmannschaftlichen Rekrutierung auch äußerlich durch Kokarden und Wappenschilde in den Landesfarben an Mütze und Stahlhelm sowie in ebensolchen Wimpeln an den Lanzen. Das Regiment wurde 1934 durch Umbenennung in das '''Kavallerie-Regiment 17''' der [[Wehrmacht]] überführt. Dieses wurde bei der Auflösung der [[Kavalleriedivision|Kavallerie-Divisionen]] 1936 nicht aufgelöst, sondern erst planmäßig mit der Mobilmachung der Wehrmacht am 25. August 1939 zur Aufstellung von [[Aufklärung (Militär)|Aufklärungs-Abteilungen]] verwandt.<br /> <br /> == Auftrag ==<br /> Wegen ihrer geringen Kampfkraft konnte die Kavallerie der Reichswehr lediglich zur Aufklärung und Sicherung eingesetzt werden.<br /> <br /> Nach Auflösung der Kavallerie-Divisionen der Wehrmacht 1936 hatten die verbleibenden Kavallerie-Regimenter den Auftrag, die Ausbildung im Hinblick auf die im Kriegsfall aufzustellenden [[Militärische Aufklärung|Aufklärungs]]-[[Abteilung (Militär)|Abteilungen]] der [[Infanteriedivision|Infanterie-Divisionen]] durchzuführen.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Durch Verfügung des [[Reichswehrministerium]]s Nr. 2494/12.19 T2 wurden am 18. Dezember 1919 die Reiter-Regimenter der Reichswehr gebildet.<br /> <br /> === 17. (Bayerisches) Reiter-Regiment (1919/34) ===<br /> Der Verband ging aus den Reichswehr-Kavallerie-Regimentern 21, 23 und 24 hervor und formierte sich am 1. Mai 1920 im [[Übergangsheer]] als Reiter-Regiment 17. Oberstleutnant Zürn, der ehemalige Kommandeur des Reichswehr-Kavallerie-Regiment 23, wurde zum ersten Kommandeur ernannt. Er verblieb auf diesem Posten auch mit Bildung der [[Reichswehr]]. Aufgrund des Wehrgesetzes vom 23. März 1921 §14 Absatz 2 erhielt der Verband zusätzlich zu seinem Namen die landsmannschaftliche Bezeichnung „Bayerisches“ und hieß seit dem '''17. (Bayerisches) Reiter-Regiment'''. Ebenfalls 1921 wurde die 5. [[Eskadron]] zur Ausbildungs-Eskadron umbenannt. Zürn wurde am 1. April 1922 zum [[Oberst]] befördert.<br /> <br /> ==== Traditionsübernahme ====<br /> Das Regiment übernahm durch Erlass des Chefs der Heeresleitung [[General der Infanterie]] [[Hans von Seeckt]] vom 24. August 1921 die [[Traditionsübernahme|Tradition]] der alten Kavallerieregimenter der [[Bayerische Armee|Bayerischen Armee]]:<br /> <br /> * 1. Eskadron: [[Königlich Bayerisches 1. Ulanen-Regiment „Kaiser Wilhelm II., König von Preußen“|1. Ulanen-Regiment „Kaiser Wilhelm II., König von Preußen“]], [[Königlich Bayerisches 4. Chevaulegers-Regiment „König“|4. Chevaulegers-Regiment „König“]]<br /> * 2. Eskadron: [[Königlich Bayerisches 2. Ulanen-Regiment „König“|2. Ulanen-Regiment „König“]], [[Königlich Bayerisches 1. Chevaulegers-Regiment „Kaiser Nikolaus von Rußland“|1. Chevaulegers-Regiment „Kaiser Nikolaus von Rußland“]]<br /> * 3. Eskadron: [[Königlich Bayerisches 2. Chevaulegers-Regiment „Taxis“|2. Chevaulegers-Regiment „Taxis“]], [[Königlich Bayerisches 8. Chevaulegers-Regiment|8. Chevaulegers-Regiment]]<br /> * 4. Eskadron: [[Königlich Bayerisches 1. Schwere-Reiter-Regiment „Prinz Karl von Bayern“|1. Schwere-Reiter-Regiment „Prinz Karl von Bayern“]], [[Königlich Bayerisches 2. Schwere-Reiter-Regiment „Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este“|2. Schwere-Reiter-Regiment „Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este“]]<br /> * (5.) Ausbildungs-Eskadron: [[Königlich Bayerisches 5. Chevaulegers-Regiment „Erzherzog Friedrich von Österreich“|5. Chevaulegers-Regiment „Erzherzog Friedrich von Österreich“]], [[Königlich Bayerisches 6. Chevaulegers-Regiment „Prinz Albrecht von Preußen“|6. Chevaulegers-Regiment „Prinz Albrecht von Preußen“]]<br /> * 6. Eskadron: [[Königlich Bayerisches 3. Chevaulegers-Regiment „Herzog Karl Theodor“|3. Chevaulegers-Regiment „Herzog Karl Theodor“]], [[Königlich Bayerisches 7. Chevaulegers-Regiment „Prinz Alfons“|7. Chevaulegers-Regiment „Prinz Alfons“]]<br /> <br /> Per Gesetz vom 20. Juli 1933 entfiel der landsmannschaftliche Zusatz und am 1. Oktober 1934 wurde das Regiment zum '''Reiter-Regiment Bamberg''' umbenannt.<br /> <br /> === Kavallerie-Regiment 17 (1934/39) ===<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 102-10431, Rahmenübung der Reichswehr in Unterfranken.jpg|mini|Rahmenübung des Kavallerie-Regiments 1930]]<br /> Am 1. Juli 1936 wurden die drei Kavalleriedivisionen der Wehrmacht aufgelöst, die Reiterregimenter in Kavallerie-Regimenter umbenannt und umgegliedert, gleichzeitig wurde die Bezeichnung [[Eskadron]] in [[Schwadron]] geändert. Das Regiment wurde so am 6. Oktober 1936 in Kavallerie-Regiment 17 umbenannt. Im Kriegsfall sollten nun aus den Kavallerie-Regimentern die Aufklärungsabteilungen der Infanteriedivisionen gebildet werden. Hierzu wurden eine 6. (Radfahr-), 9. (mot.) und 10. (Nachrichten-)Schwadron aufgestellt.<br /> <br /> 1938 wurde aus den bisherigen Waffengattungen Kavallerie und [[Panzertruppe von Wehrmacht und Waffen-SS|Panzertruppe]] die Waffengattung ''Schnelle Truppen'' gebildet. Mit der Mobilmachung der Wehrmacht am 25. August 1939 wurde das Regiment wie vorgesehen aufgelöst und daraus Aufklärungs-Abteilungen (teilmotorisiert) für Infanterie-Divisionen der 1. Welle sowie eine Ersatz-Abteilung gebildet. Außerdem stellte das Regiment Personal für die Reiterzüge der Infanterie-Regimenter dieser Divisionen.<br /> <br /> === Nachfolgende Truppenteile ===<br /> Bei [[Mobilmachung]] wurden durch das Kavallerie-Regiment 17 aufgestellt:<br /> * [[27. Infanterie-Division (Wehrmacht)|Aufklärungs-Abteilung 27]]<br /> * [[10. Infanterie-Division (Wehrmacht)|Aufklärungs-Abteilung 10]]<br /> * [[7. Infanterie-Division (Wehrmacht)|Aufklärungs-Abteilung 7]]<br /> * [[1. Gebirgs-Division (Wehrmacht)|Teile der Aufklärungs-Abteilung 54]]<br /> * Kavallerie-Ersatz-Abteilung 17 (aus den Resten des Regiments)<br /> <br /> === Die 17er Reiter und der Widerstand um Graf von Stauffenberg ===<br /> [[Datei:Die fünf Bamberger Reiter.jpg|mini|[[Bamberger Dom|Dom zu Bamberg]]: Gedenktafel an Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Kameraden aus dem 17. Reiter-Regiment]]<br /> Das Regiment stellte eine Reihe von Soldaten, die am [[Attentat vom 20. Juli 1944]] beteiligt waren. Der nachmalige Oberst [[Claus Schenk Graf von Stauffenberg]] wurde 1926 im Regiment als [[Fahnenjunker]] aufgenommen.&lt;ref name=&quot;Zeller&quot;&gt;Eberhard Zeller: ''Oberst Claus Graf Stauffenberg. Ein Lebensbild.'' Schöningh, 1994, ISBN 3-506-79770-0, S. 298–301.&lt;/ref&gt; Regimentskameraden im Widerstand waren Generalleutnant [[Karl von Thüngen|Karl Freiherr von Thüngen]], Major [[Ludwig von Leonrod (Widerstandskämpfer)|Ludwig Freiherr von Leonrod]], Oberst [[Rudolf von Marogna-Redwitz|Rudolf Graf von Marogna-Redwitz]] und Major [[Roland von Hößlin]].&lt;ref&gt;[[Pater Emmeram]]: [https://docs.google.com/file/d/0B9QzbT15PL_FZmQ1ZDY5ZGYtNzA1OS00ZGVlLTliODktODQ4MmUxMmQxYTNi/edit?hl=en Predigt am 10. November 1985 zum Gedenken an die „Bamberger Reiter“]&lt;/ref&gt;<br /> Im Bamberger Dom erinnert eine Gedenktafel an die fünf sogenannten „Bamberger Reiter“, ehemalige Mitglieder des Regiments, die im Kampf gegen das NS-Regime ihr Leben für Deutschland liesen. Auch Oberleutnant d.R. [[Randolph von Breidbach-Bürresheim|Randolph Freiherr von Breidbach-Bürresheim]] zählte zum Widerstand und starb an den Folgen seiner Inhaftierung im [[KZ Sachsenhausen]].<br /> <br /> == Organisation ==<br /> === Verbandszugehörigkeit ===<br /> Ursprünglich der [[Bayerische Reichswehr|7. (Bayerische) Division]] direkt unterstellt, gehörte das Regiment der Verband von 1927 bis zur Auflösung der Kavallerie-Divisionen zur [[3. Kavallerie-Division (Reichswehr)|3. Kavallerie-Division]], danach zum [[XIII. Armeekorps (Wehrmacht)|XIII. Armeekorps]].<br /> <br /> === Gliederung ===<br /> Bei Aufstellung bestand das Regiment aus sechs [[Eskadron]]en, die alle in [[Bayern]] stationiert waren.<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> ! Einheit || Garnison<br /> |-<br /> | Stab|| [[Bamberg]]<br /> |-<br /> | 1. Eskadron || Bamberg<br /> |-<br /> | 2. Eskadron || [[München]], später [[Ansbach]]<br /> |-<br /> | 3. Eskadron || [[Straubing]], später Ansbach<br /> |-<br /> | 4. Eskadron || Straubing<br /> |-<br /> | 5. (Ausbildungs-)Eskadron || Bamberg<br /> |-<br /> | 6. Eskadron || München, später Straubing<br /> |}<br /> <br /> Ab der Umbenennung 1934 bestand das Regiment weiter aus sechs Schwadronen. 1936 wurde es vergrößert und folgendermaßen umgegliedert:<br /> * Regimentsstab<br /> * I. Abteilung<br /> : 1.–5. Reiter-Schwadron (mit je 3 Reiter-Zügen)<br /> * II. Abteilung<br /> : 6.–8. Radfahr-Schwadron (mit je 3 Radfahrer-Zügen und 1 schweren Zug)<br /> : 9. Panzerabwehr-Schwadron<br /> : 10. schwere Schwadron<br /> : 11. Nachrichten-Schwadron<br /> <br /> == Bewaffnung und Ausrüstung ==<br /> === Gepäck am Pferd ===<br /> In der linken Packtasche ''Reitergepäck'' wurden Ausrüstungsgegenstände des Reiters mitgeführt. Sie konnte abgesessen auch wie ein Rucksack auf dem Rücken getragen werden.<br /> <br /> In der rechten Packtasche ''Pferdegepäck'' wurden die Utensilien für das Pferd (Striegel, zwei Hufeisen, acht Stollen, 16 Nägel, einen Stollenschlüssel, einen Anbindering) mitgeführt.<br /> <br /> === Waffen ===<br /> Das Regiment war 1919 mit dem [[Mauser Modell 98|Karabiner 98a]], [[Pistole]], [[Säbel]], [[Lanze]] und vier schweren [[MG 08]] (s.M.G. 08) ausgestattet. Die vier schweren Maschinengewehre waren in einem [[Maschinengewehr]]-[[Zug (Militär)|Zug]], der dem Stab unmittelbar unterstand, zusammengefasst. Sie waren wie bei der Infanterie auf einem Wagen mit Vorder[[protze]] verlastet, wurden aber wegen der besseren Beweglichkeit bei der Kavallerie sechsspännig gefahren. Die nicht mehr zeitgemäße Lanze, ein 3,20 m langes Stahlrohr mit Lanzenflagge, wurde aus Gründen der Tradition weiter getragen. Die Wimpel an den Lanzen wurden in den bayerischen Landesfarben geführt. Den Säbel trugen Mannschaften und Unteroffiziere rechts am Sattel. Weiter wurde die Packtasche 26, später die Packtasche 34 vorn am [[Reitsattel|Sattel]] und das Hintergepäck hinter dem Sattel mitgeführt.<br /> <br /> 1926 wurden die Schwadronen mit dem leichten [[MG 08/15]] ausgestattet, so dass nun in jeder Gruppe ein MG vorhanden war. Der MG-Richtschütze führte es links hinten am Sattel mit sich, auf der rechten Seite wurde das Gewicht durch einen weiteren Patronen-Kasten ausgeglichen. Im Oktober 1927 wurde die Lanze abgeschafft&lt;ref group=&quot;A&quot;&gt;Bei außerdienstlichen Traditions- oder Sportveranstaltungen wurde die Lanze aber noch lange weitergeführt.&lt;/ref&gt;, wodurch eine größere Feuerkraft des Regiments erreicht wurde.&lt;ref&gt;Richter, Die feldgrauen Reiter, S. 31f: „Nun konnte beim abgesessenen Gefecht ein Pferdehalter 4 Pferde übernehmen und blieb dabei beweglich. Zuvor, mit den Lanzen, konnten nur 2 Pferde gehalten werden, und die Beweglichkeit war eingeschränkt, da der Pferdehalter ja auch zwei 3,20 m lange Stahlrohrlanzen mitführen musste.“&lt;/ref&gt; Im Herbst 1928 erfolgte die Einführung des moderneren Karabiners K 98b. 1935 wurde das MG 08 durch das [[MG 13]] ersetzt, 1936 wurden das MG 13 und das MG 08 durch das [[MG 34]] ersetzt.<br /> <br /> [[Datei:Standarte Kavallerie.svg|mini|Standarte der Kavallerie]]<br /> Bei Kriegsbeginn war das Kavallerie-Regiment nicht für den geschlossenen Einsatz vorgesehen. Es verfügte aber für die Ausbildung der einzelnen Schwadronen für den vorgesehenen Einsatz über die entsprechenden Waffen und Geräte. Dies waren<br /> * [[Säbel]], die aber schon lange nicht mehr als Waffe, sondern als Statuszeichen getragen wurden. Sie fielen 1942 weg.<br /> *[[Mauser Modell 98|Karabiner 98k]]<br /> * [[Maschinenpistole 40|MP 40]]<br /> * MG 34<br /> * leichte [[Granatwerfer 36]] le. G.Wf. 5 cm<br /> *[[7,5-cm-leichtes Infanteriegeschütz 18|leichte Infanterie-Geschütze]] le. I.G. 18 7,5 cm als Kavallerie-Geschütz motorisiert, Zugfahrzeug Kfz 69 „Krupp-Protze“<br /> * [[3,7-cm-PaK 36|Panzerabwehrkanonen]] Pak 36 3,7 cm motorisiert, Zugfahrzeug Kfz 69 „Krupp-Protze“<br /> * zuerst SonderKfz 13, dann leichte [[Panzerspähwagen Sd.Kfz. 221|Vierrad-Panzerspähwagen SonderKfz 221]]<br /> * zuerst SonderKfz 14, dann leichte Vierrad-Panzerspähwagen SonderKfz 223<br /> * motorisierte und berittene Funk- und Fernsprechtrupps<br /> <br /> === Uniform ===<br /> Die [[Wehrmacht#Uniformen|Uniform]] entsprach derjenigen der Reichswehr mit folgenden Abweichungen für die Berittenen der Kavallerie: an Stelle der normalen Tuchhosen trugen sie [[Reithose]]n, an Stelle der [[Marschstiefel]] hatten sie [[Reitstiefel]], an Stelle des [[Stahlhelm]]s Typ M18 (später Typ M35 oder Typ M1940) waren sie mit dem „Kavalleriehelm“ ausgestattet. (Der Helm der Kavallerie und der von den Nachrichtentruppen getragene Helm hatte Ohrenausschnitte vor dem seitlichen Schirm.) Eine Besonderheit stellten bis 1934 die Kokarden und Wappenschilde in den bayerischen Landesfarben an Mütze und Stahlhelm dar.<br /> <br /> === Fahne ===<br /> Das Regiment erhielt wie alle Kavallerie- und motorisierten Verbände 1936 eine [[Truppenfahne (Wehrmacht)|Standarte]] in der Grundfarbe Goldgelb.<br /> <br /> == Kommandeure ==<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;font-size:100%;&quot;<br /> |-<br /> ! Nr.<br /> ! Name<br /> ! Beginn der Berufung<br /> ! Ende der Berufung<br /> |-<br /> |1.<br /> |Oberstleutnant/[[Oberst]] [[Maximilian Zürn]]<br /> |style=&quot;text-align:left&quot; |Aufstellung<br /> |style=&quot;text-align:left&quot;| 1926<br /> |-<br /> |2.<br /> |Oberstleutnant/Oberst [[Anton von Hirschberg|Anton Freiherr von Hirschberg]]<br /> |style=&quot;text-align:left&quot; |1. März 1927<br /> |style=&quot;text-align:left&quot; |30. September 1929<br /> |-<br /> |3.<br /> | Oberst [[Rudolf Koch-Erpach]]<br /> |style=&quot;text-align:left&quot; |1. Oktober 1929<br /> |style=&quot;text-align:left&quot; |30. September 1932<br /> |-<br /> |4.<br /> | Oberst [[Gustav von Perfall|Gustav Freiherr von Perfall]]<br /> |style=&quot;text-align:left&quot; |1. Oktober 1932<br /> |style=&quot;text-align:left&quot; |1. Oktober 1934<br /> |-<br /> |5.<br /> | Oberst [[Max Fremerey]]<br /> |style=&quot;text-align:left&quot; |1. Oktober 1934<br /> |style=&quot;text-align:left&quot; |1. April 1939<br /> |}<br /> <br /> == Bekannte Angehörige ==<br /> *[[Claus Schenk Graf von Stauffenberg]]<br /> *[[Hermann Fegelein]]<br /> *[[Roland von Hößlin|Roland von Hösslin]]<br /> *[[Emil Spannocchi]]<br /> <br /> == Verweise ==<br /> === Weblinks ===<br /> * Kameradschaft Panzeraufklärungsbataillon 12: [https://cms.pzaufklbtl12.de/geschichte/17-bayerisches-reiter-regiment/17-bayrischen-reiter-regiment/ Geschichte des 17. Reiter - Regiments]<br /> * {{Internetquelle |url=https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/fa5004ec-e9fc-4ddc-86ff-53547318cef3/|titel=Verbände und Einheiten der Kavallerie. |hrsg=Bundesarchiv |datum=Juni 2009 |zugriff=2023-10-25 |sprache=de}}<br /> <br /> === Siehe auch ===<br /> * [[Reiter-Regiment (Reichswehr)]]<br /> * [[Liste der Handwaffen der Wehrmacht]]<br /> <br /> === Literatur ===<br /> * [[Ludwig von Gebsattel]]: ''Das K. B. 1. Ulanen-Regiment „Kaiser Wilhelm II. König von Preußen“'' (= ''Erinnerungsblätter deutscher Regimenter. Die Anteilnahme der Truppenteile der ehemaligen deutschen Armee am Weltkriege, bearbeitet unter Benutzung der amtlichen Kriegstagebücher'' 2: ''Bayerische Armee.'' Heft 33a). Verlag der Buch- und Kunstdruckerei J. P. Himmer, Augsburg 1924.<br /> * Martina Metzger: ''Offiziersehre und Widerstand. Das Reiterregiment 17 und die Wurzeln des Staatsstreichs vom 20. Juli 1944.'' VS, Bayreuth 2016, ISBN 978-3-938845-63-9.<br /> * Klaus Christian Richter: ''Die Geschichte der deutschen Kavallerie 1919–1945.'' Motorbuch Verlag Stuttgart, 1. Aufl. 1978, ISBN 3-87943-603-7.<br /> * Klaus Christian Richter: ''Waffen und Ausrüstung der deutschen Kavallerie 1935–1945.'' Sonderband S-33 der Zeitschrift Waffenarsenal, Podzun-Pallas-Verlag Wölfersheim-Berstadt, 1994, ISBN 3-7909-0499-6.<br /> * Klaus Christian Richter: ''Die feldgrauen Reiter Die berittenen und Bespannten Truppen in Reichswehr und Wehrmacht.'' Motorbuch Verlag Stuttgart 1986, ISBN 3-613-01100-X.<br /> * {{bibISBN|3764810009|format=Literatur|Seite=199}}<br /> * [[Rittmeister Leuze]]: ''Das 17. (Bayrische) Reiter Regiment'' Attenkofersche Buchdruckerei Straubing ca. 1932.<br /> <br /> === Einzelnachweise ===<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> === Anmerkungen ===<br /> &lt;references group=&quot;A&quot; /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Regimenter der Reichswehr}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:#::17 Reiterregiment}}<br /> [[Kategorie:Kavallerieverband (Wehrmacht)|Regiment 17]]<br /> [[Kategorie:Regiment der Wehrmacht|Kavallerie-Regiment 17]]<br /> [[Kategorie:Bayerische Militärgeschichte]]<br /> [[Kategorie:Bamberger Geschichte]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1919]]<br /> [[Kategorie:Aufgelöst 1939]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Abwassermonitoring&diff=253849713 Abwassermonitoring 2025-03-03T11:01:30Z <p>195.200.70.41: /* Antimikrobielle Resistenzen (AMR) */</p> <hr /> <div>'''Abwassermonitoring''' oder '''Abwassersurveillance''' bezeichnet die systematische Überwachung von [[Abwasser]]. Dabei wird ermittelt, ob und in welcher Menge [[Abwasser#Inhaltsstoffe|Inhaltsstoffe]] wie Krankheitserreger, Stücke des Erbguts von Viren oder Chemikalien vorhanden sind. Systematisch bedeutet dabei, an definierten Punkten im Abwasserstrom wie z.&amp;nbsp;B. am Zulauf einer [[Kläranlage]] und zeitlich wiederkehrend, sodass das Auftauchen einer Menge des gesuchten Stoffes nicht unbemerkt bleibt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.umweltbundesamt.de/node/109090 |titel=Abwassersurveillance – Abwasser als Informationsquelle |hrsg=Umweltbundesamt |datum=2024-03-28 |sprache=de |abruf=2024-10-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Abwassermonitoring gehört zur abwasserbasierten [[Epidemiologie]], um Ausbrüche schneller und genauer lokalisieren zu können. Durch Analysen des Abwassers zeigt sich z.&amp;nbsp;B. [[COVID-19]] früher als in offiziellen Statistiken. Abwassermessungen machen den Verlauf der Infektionszahlen vorhersehbar.<br /> <br /> Im Dezember 2023 startete die [[Europäische Union]] das Programm ''„EU - Wastewater integrated Surveillance in Health“ (EU-WISH)'', das in allen Mitgliedsstaaten die Nachweisverfahren implementieren und vereinheitlichen soll.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.umweltbundesamt.de/Node/109182 |titel=Internationales Projekt EU-WISH |hrsg=Umweltbundesamt |datum=2024-04-05 |sprache=de |abruf=2024-10-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Deutschland wurde dies mit dem EU-Kooperationsprojekt &lt;abbr&gt;ESI-CorA&lt;/abbr&gt;&lt;ref name=&quot;:3&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Robert Koch-Institut |url=https://www.rki.de/DE/Content/Institut/OrgEinheiten/Abt3/FG32/Abwassersurveillance/ESI-CorA.html |titel=ESI-CorA |datum=2023-11-23 |abruf=2024-11-09}}&lt;/ref&gt; &lt;abbr&gt;und später dem&lt;/abbr&gt; ''Abwassermonitoring für die epidemiologische Lagebewertung (AMELAG)'' umgesetzt. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit von [[Robert Koch-Institut|Robert-Koch-Institut]] (RKI), [[Umweltbundesamt (Deutschland)|Umweltbundesamt]] (UBA), [[Bundesministerium für Gesundheit (Deutschland)|Bundesministerium für Gesundheit]] (⁠BMG), den Bundesländern, [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz]] (⁠BMUV⁠) und des Sanitätsdienstes der [[Bundeswehr]]. Gegenstand dieses Projekts ist die Überwachung von 170 Kläranlagen in Deutschland, Erhebung standardisierter Daten und deren Veröffentlichung. 2025 wird in Berlin und Bayern das Abwassermonitoring auf [[SARS-CoV-2]], [[Influenza]] und [[Humanes Respiratorisches Synzytial-Virus|RSV]] in vollem Umfang mit Geldern aus dem Landeshaushalt fortgesetzt,&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Martin Rücker |url=https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-und-grippewellen-steht-das-bundesweite-abwasser-monitoring-vor-dem-aus-li.2270264 |titel=Corona- und Grippewellen: Steht das bundesweite Abwasser-Monitoring vor dem Aus? |datum=2024-11-08 |sprache=de |archiv-url=https://archive.today/20241111121324/https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-und-grippewellen-steht-das-bundesweite-abwasser-monitoring-vor-dem-aus-li.2270264 |archiv-datum=2024-11-11 |abruf=2024-11-09}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:4&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156294/Mehrere-Bundeslaender-planen-Abwassermonitoring-in-reduziertem-Umfang |titel=Mehrere Bundesländer planen Abwassermonitoring in reduziertem Umfang |datum=2024-12-10 |sprache=de |abruf=2024-12-12}}&lt;/ref&gt; für die restlichen Bundesländer erfolgt eine Reduzierung der überwachten Standorte auf 32&amp;nbsp;% und einzelne Bundesländern unterstützen die Bundesfinanzierung im Rahmen von AMELAG mit eigenen Mitteln.&lt;ref name=&quot;:4&quot; /&gt;<br /> <br /> Artikel 17 der am 5. November 2024 beschlossenen kommunalen Abwasserrichtlinie der EU sieht ein Monitoring auf SARS-CoV-2, Influenza, Polio, neu auftretende Krankheitserreger, besorgniserregende Schadstoffe und antimikrobielle Resistenzen vor.&lt;ref name=&quot;:2&quot;&gt;{{Literatur |Titel=Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über die Behandlung von kommunalem Abwasser (Neufassung) |Datum=2022 |Online=https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:52022PC0541 |Abruf=2024-11-09}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Chemikalien ==<br /> Zunächst wurden diese Verfahren im Rahmen der Suche nach Medikamentenrückständen, Drogen&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1074164/umfrage/kokainrueckstaende-im-abwasser-ausgewaehlter-staedte-in-deutschland/ |titel=Deutsche Städte mit den meisten Kokainrückständen im Abwasser 2020 |sprache=de |abruf=2022-04-03}}&lt;/ref&gt; (z.&amp;nbsp;B. Kokainabbauprodukt [[Benzoylecgonin]]) und Produktionsrückständen (Drogenlabore&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Andrea Hoferichter |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/kriminalisik-fahndung-im-abwasser-1.3644921 |titel=Wie die Polizei im Abwasser nach Drogen fahndet |sprache=de |abruf=2022-04-03}}&lt;/ref&gt;) verwendet. Dafür wird aber eher die Entnahme direkt aus den Abwasserkanälen verwendet.<br /> <br /> == Infektionskrankheiten ==<br /> <br /> Viele Viren werden in den Fäkalien ausgeschieden und gelangen auf diese Weise auch ins Abwasser, wo sie nachgewiesen werden können.&lt;ref&gt;Cordula Seeger: [https://www.bundestag.de/resource/blob/848440/484417db3669d04d1980cadb380de056/Abwasser-Covid-19-data.pdf Abwasserbasierte Epidemiologie] (PDF; 352&amp;nbsp;kB), auf bundestag.de&lt;/ref&gt; Dabei handelt es sich nicht notwendigerweise um komplette infektiöse Viren, sondern vor allem um Viren-Bestandteile wie Teile der Erbinformation.&lt;ref&gt; [https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.estlett.0c00357 Presence of SARS-Coronavirus-2 RNA in Sewage and Correlation with Reported COVID-19 Prevalence in the Early Stage of the Epidemic in The Netherlands], auf pubs.acs.org&lt;/ref&gt; Der Transport der Proben sollte mit 4 Grad Celsius erfolgen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=S. Tavazzi, C. Cacciatori, S. Comero, D. Fatta-Kassinos, P. Karaolia, I. C. Iakovides, P. Loutsiou, I. Gutierrez-Aguirre, Z. Lengar, I. Bajde, T. Tenson, V. Kisand, P. Laas, K. Panksep, H. Tammert, G. Mariani, H. Skejo, B. M. Gawlik |Titel=Short-term stability of wastewater samples for storage and shipment in the context of the EU Sewage Sentinel System for SARS-CoV-2 |Sammelwerk=Journal of Environmental Chemical Engineering |Datum=2023-03-02 |ISSN=2213-3437 |DOI=10.1016/j.jece.2023.109623 |Seiten=109623 |Online=https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213343723003627 |Abruf=2023-03-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Verfahren bietet gegenüber anderen Verfahren einige Vorteile. Es ist nicht auf die Mitwirkung in der Bevölkerung (Schnelltest) angewiesen. Da im Gegensatz zu Schnelltests der tatsächliche Aufenthaltsort auch der Ort des Eintrags in die Kanalisation ist, ist die dadurch ermittelte Verbreitung genauer bei der geographischen Zuordnung. Bestimmt werden kann auch die Variantenverbreitung&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Fabian Amman, Rudolf Markt, Lukas Endler, Sebastian Hupfauf, Benedikt Agerer |Titel=Viral variant-resolved wastewater surveillance of SARS-CoV-2 at national scale |Sammelwerk=Nature Biotechnology |Datum=2022-07-18 |ISSN=1546-1696 |DOI=10.1038/s41587-022-01387-y |Seiten=1–9 |Online=https://www.nature.com/articles/s41587-022-01387-y |Abruf=2022-07-19}}&lt;/ref&gt; und in gewissem Umfang können auch Aussagen zur quantitativen Verbreitung in der Bevölkerung getroffen werden.<br /> <br /> Es gibt aber auch Grenzen&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.science.org/content/article/pandemic-signals-sewer-what-virus-levels-wastewater-tell-us |titel=Pandemic signals from the sewer—what virus levels in wastewater tell us |sprache=en |abruf=2022-05-07}}&lt;/ref&gt; des Verfahrens.<br /> <br /> Die automatische Entnahme von Proben direkt in Abwasserkanälen verlangt explosionsgeschützte Geräte wegen der in dieser Umgebung unvermeidlichen Faulgase. Da diese Anforderung die Anzahl von Lieferanten für Probennehmer stark einschränkt, versucht man das zu vermeiden und bevorzugt Messpunkte mit weniger Einschränkungen.<br /> <br /> === Corona-Virus ===<br /> Seit Anfang 2020 spielt die Suche nach Krankheitserregern wie [[SARS-CoV-2]] im Abwasser eine zunehmende Rolle.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Hannah R. Safford, Karen Shapiro, Heather N. Bischel |Titel=Wastewater analysis can be a powerful public health tool—if it’s done sensibly |Sammelwerk=Proceedings of the National Academy of Sciences |Band=119 |Nummer=6 |Datum=2022-02-03 |ISSN=0027-8424 |DOI=10.1073/pnas.2119600119 |PMC=8833183 |PMID=35115406}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Influenza A und B ===<br /> In Berlin und Bayern wird routinemäßig ein Abwassermonitoring auf Influenza-Viren durchgeführt.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;<br /> <br /> === Polio Virus ===<br /> Eine Untersuchung auf [[Poliomyelitis|Polio]] im Abwasser wird in Berlin&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Polio, Pocken und Corona in der Kloake: Forscher entschlüsseln Warnsignale im Berliner Abwasser |Sammelwerk=Der Tagesspiegel Online |ISSN=1865-2263 |Online=https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/polio-pocken-und-corona-in-der-kloake-forscher-entschlusseln-warnsignale-im-abwasser-8674153.html |Abruf=2024-11-09}}&lt;/ref&gt; und im Ausland durchgeführt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133175/Israel-versucht-mit-Impfkampagne-Polioausbruch-einzudaemmen |titel=Israel versucht mit Impfkampagne Polioausbruch einzudämmen |datum=2022-04-05 |sprache=de |abruf=2022-04-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Smruthi Karthikeyan, Joshua I. Levy, Peter De Hoff, Greg Humphrey, Amanda Birmingham |Titel=Wastewater sequencing reveals early cryptic SARS-CoV-2 variant transmission |Sammelwerk=Nature |Datum=2022-07-07 |ISSN=1476-4687 |DOI=10.1038/s41586-022-05049-6 |Seiten=1–4 |Online=https://www.nature.com/articles/s41586-022-05049-6 |Abruf=2022-07-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Mpox ===<br /> <br /> Die USA führen ein nationales Abwassermonitoring auf [[Mpox]] durch.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.cdc.gov/nwss/wastewater-surveillance/mpox-data.html |titel=U.S. Mpox Wastewater Data {{!}} National Wastewater Surveillance System {{!}} CDC |datum=2024-10-29 |sprache=en-us |abruf=2024-11-09}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Papillomavirus, Norovirus, Chagas ===<br /> <br /> Im August 2022 begann ein Abwassermonitoring, Affenpocken in [[Bengaluru]].&lt;ref&gt;[https://storymaps.arcgis.com/stories/c42be68c85634d19a5d92873a10bda66 Integrated Environment Surveillance Initiative in Bangalore], auf storymaps.arcgis.com&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Warish Ahmed, Aaron Bivins, Sudhi Payyappat, Michele Cassidy, Nathan Harrison |Titel=Distribution of human fecal marker genes and their association with pathogenic viruses in untreated wastewater determined using quantitative PCR |Sammelwerk=Water Research |Datum=2022-09-10 |ISSN=0043-1354 |DOI=10.1016/j.watres.2022.119093 |Seiten=119093 |Online=https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0043135422010399 |Abruf=2022-09-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Antimikrobielle Resistenzen (AMR) ===<br /> Ein [[Antibiotikaresistenz|AMR]]-Monitoring im Abwasser wird für die EU-Länder ab Mitte 2026 verpflichtend.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Im September 2020 führten die Niederlande flächendeckend Abwassermonitoring für das SARS-CoV-2-Virus ein.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.rivm.nl/en/coronavirus-covid-19/research/wastewater |titel=Coronavirus monitoring in wastewater {{!}} RIVM Netherlands |abruf=2024-11-16}}&lt;/ref&gt; Kurz darauf starteten auch die [[Centers for Disease Control and Prevention|US CDC]] in fünf Bundesstaaten das National Wastewater Surveillance System (NWSS).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.cdc.gov/www_cdc_gov/ncezid/what-we-do/2022-highlights/wastewater-surveillance.html |titel=Wastewater Surveillance {{!}} What We Do {{!}} NCEZID {{!}} CDC |datum=2023-05-01 |sprache=en-us |abruf=2024-11-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im März 2021 gab die EU-Kommission die Empfehlung (EU 2021/472) ab, Abwassermonitoring bis zum 1. Oktober 2021 in allen Mitgliedsländern einzuführen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Empfehlung (EU) 2021/472 der Kommission vom 17.&amp;nbsp;März 2021 über einen gemeinsamen Ansatz zur Einführung einer systematischen Überwachung von SARS-CoV-2 und seinen Varianten im Abwasser in der EU |Datum=2021-03-17 |Online=https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:32021H0472 |Abruf=2024-11-16}}&lt;/ref&gt; Zur gleichen Zeit nahm das Wastewater Observatory des [[Gemeinsame Forschungsstelle|EU JRC]] das EU4S (EU Sewage Sentinel System for SARS-CoV-2) in Betrieb, um die Ergebnisse der EU-Länder zu bündeln.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=EU Joint Research Centre |url=https://wastewater-observatory.jrc.ec.europa.eu/#/ |titel=EU Wastewater Observatory for Public Health |abruf=2022-04-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Deutschland begann im Februar 2022 das erste nationale Abwassermonitoring auf SARS-CoV-2 (ESI-CorA) mit 28 Standorten, unterstützt durch eine Förderung aus dem Emergency Support Instrument (ESI) der EU-Kommission.&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt; Die [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] veröffentlichte im September 2022 einen Leitfaden zur Abwassersurveillance für SARS-CoV-2. Dieser Leitfaden stellt das Abwassermonitoring als eine ergänzende Maßnahme zur fallbasierten Surveillance dar, insbesondere angesichts der weltweit sinkenden Testzahlen für COVID-19.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.who.int/publications-detail-redirect/WHO-HEP-ECH-WSH-2022.1 |titel=Environmental surveillance for SARS-COV-2 to complement public health surveillance – Interim Guidance |sprache=en |abruf=2022-09-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Laut einer Einschätzung der [[National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine|US-Wissenschaftsakademien]] im Februar 2023 hat sich das Abwassermonitoring als bewährt erwiesen. Sie forderten daher eine Erweiterung der Abwassermonitoring-Maßnahmen auf weitere Erreger.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt |url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140479/US-Report-fordert-intensive-Suche-nach-Krankheitserregern-in-Abwaessern |titel=US-Report fordert intensive Suche nach Krankheitserregern in Abwässern |datum=2023-02-02 |sprache=de |abruf=2023-02-02}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Dezember 2023 wurde das EU-Kooperationsprojekt EU-WISH ins Leben gerufen, das darauf abzielt, das Abwassermonitoring in weiteren EU-Ländern zu etablieren und das Vorgehen zu vereinheitlichen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Umweltbundesamt |url=https://www.umweltbundesamt.de/internationales-projekt-eu-wish |titel=Internationales Projekt EU-WISH |datum=2024-04-05 |sprache=de |abruf=2024-11-16}}&lt;/ref&gt; Ein Jahr später, im März 2024, gründeten die EU-Institutionen [[European Health Emergency Response Authority|HERA]] und [[Gemeinsame Forschungsstelle|JRC]] das Global Consortium for Wastewater and Environmental Surveillance for Public Health (GLOWACON), eine weltweite Kooperation zur Förderung des Abwassermonitorings.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://health.ec.europa.eu/latest-updates/launching-glowacon-global-initiative-wastewater-surveillance-public-health-2024-03-21_en |titel=Launching GLOWACON: A global initiative for wastewater surveillance for public health - European Commission |sprache=en |abruf=2024-11-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im November 2024 beschloss die EU eine rechtliche Grundlage und Verpflichtung für das Abwassermonitoring in den Mitgliedsländern durch Artikel 17 der aktualisierten kommunalen Abwasserrichtlinie.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt;<br /> <br /> == Abwassermonitoring in Deutschland und Österreich: Berichte und OpenData ==<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+<br /> !Veröffentlichende Stelle<br /> !Bericht<br /> !OpenData<br /> |-<br /> |Deutschland (AMELAG)<br /> |[https://edoc.rki.de/handle/176904/11665 SARS-CoV-2 (inkl. Varianten), Influenza]<br /> <br /> |[https://github.com/robert-koch-institut/Abwassersurveillance_AMELAG SARS-CoV-2, Influenza], [https://github.com/robert-koch-institut/Polioviren_im_Abwasser-PIA Polio]<br /> |-<br /> |Österreich (AGES)<br /> |[https://abwassermonitoring.at/dashboard/ SARS-CoV-2 (inkl. Varianten)]<br /> |[https://abwassermonitoring.at/dashboard/ SARS-CoV-2]<br /> |-<br /> |Bayern (Bay-VOC)<br /> |[https://www.bay-voc.lmu.de/abwassermonitoring SARS-CoV-2 (inkl. Varianten), Influenza]<br /> <br /> |<br /> |-<br /> |Berlin (BEWAC)<br /> |[https://data.lageso.de/corona/corona.html#abwasser SARS-CoV-2 (inkl. Varianten)] , [https://www.berlin.de/lageso/gesundheit/infektionskrankheiten/berichte-veroeffentlichungen/wochenberichte/ Influenza]<br /> <br /> |[https://daten.berlin.de/datensaetze/rohdaten-sars-cov-2-abwassermonitoring-berlin SARS-CoV-2], [https://daten.berlin.de/datensaetze/abwassermonitoring-berlin Influenza]<br /> <br /> |-<br /> |Brandenburg (LAVG)<br /> |[https://abwassermonitoring.brandenburg.de SARS-CoV-2, Influenza]<br /> <br /> |<br /> |-<br /> |Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW)<br /> |[https://www.lzg.nrw.de/inf_schutz/surveillance/abwasser/index.html SARS-CoV-2]<br /> |<br /> |-<br /> |Rheinland-Pfalz (LUA)<br /> |<br /> |[https://lua.rlp.de/unsere-themen/humanmedizin/daten-zu-atemwegserkrankungen/abwassermonitoring SARS-CoV-2]<br /> <br /> |-<br /> |Sachsen-Anhalt (LAU)<br /> |[https://uis-st.de/abwassermonitoring/index.html#/ SARS-CoV-2]<br /> <br /> |<br /> |-<br /> |Tirol<br /> |[http://www.tirol.gv.at/abwassermonitoring SARS-CoV-2, Influenza, RSV]<br /> |<br /> |-<br /> |Karlsruhe (TZW)<br /> |[https://www.karlsruhe.de/bildung-soziales/gesundheit/abwassermonitoring SARS-CoV-2]<br /> |<br /> |-<br /> |Wien<br /> |[https://www.wien.gv.at/gesundheit/einrichtungen/abwassermonitoring/ SARS-CoV-2, Influenza, RSV]<br /> |[https://www.data.gv.at/katalog/dataset/44646a15-9de5-4b49-9e93-6f16d2556d21#additional-info SARS-CoV-2, Influenza, RSV]<br /> |}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.covid19wbec.org/covidpoops19 Covidpoops19-Private, globale Wastewater Monitoring Dashboard-Karte by UC Merced Researchers]<br /> * [https://sphere.waterpathogens.org/map Waterpathogens-Private, globale Wastewater Monitoring Dashboard-Karte by Bill &amp; Melinda Gates Foundation]<br /> * [https://www.waterpathogens.org/about-w-sphere Wastewater SARS Public Health Environmental REsponse]<br /> * Online Dashboards International<br /> ** [https://coronadashboard.government.nl/landelijk/rioolwater SARS-CoV-2 Dashboard der Niederlande]<br /> ** [https://covid.cdc.gov/covid-data-tracker/#wastewater-surveillance USA Wastewater surveillance]<br /> ** [https://cdphe.maps.arcgis.com/apps/dashboards/d79cf93c3938470ca4bcc4823328946b Colorado]<br /> ** [https://swastihc.maps.arcgis.com/apps/dashboards/67b8b425b0d442609a097f383784cf73 Indien Abwassermonitoring]<br /> ** [https://swastihc.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=2ebefba4ec3841e78f237937ac5cf731 Indien Varianten Abwassermonitoring]<br /> ** [https://nccid.ca/wp-content/uploads/sites/2/2022/04/WW_STATCAN_Report.pdf Kanada] (PDF)<br /> ** [https://nccid.ca/wp-content/uploads/sites/2/2022/03/StatsCanPage_english.html_.pdf Kanada Variantenmonitoring] (PDF)<br /> ** [https://nccid.ca/wp-content/uploads/sites/2/2022/03/2022-03-21-ww-modelling-nccid-web.pdf Kanada Vorhersage]<br /> ** [https://613covid.ca/wastewater/ Ottawa Abwassermonitoring]<br /> ** [https://covid19dataportal.se/dashboards/wastewater/ Sweden Wastewater]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Messgröße (Abwasserbehandlung)]]<br /> [[Kategorie:COVID-19-Pandemie]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Muhr_am_See&diff=253310807 Muhr am See 2025-02-14T07:47:38Z <p>195.200.70.41: Wiki-Anpassung</p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Name = Muhr a.See<br /> |Wappen = Wappen Muhr am See.svg<br /> |Breitengrad = 49/9/19/N<br /> |Längengrad = 10/42/39/E<br /> |Lageplan = Muhr am See in WUG.svg<br /> |Bundesland = Bayern<br /> |Regierungsbezirk = Mittelfranken<br /> |Landkreis = Weißenburg-Gunzenhausen<br /> |Höhe = 417 &lt;!-- Quelle: Geodatenzentrum --&gt;<br /> |PLZ = 91735<br /> |Vorwahl = 09831<br /> |Gemeindeschlüssel = 09577114<br /> |Gliederung = 3 [[Gemeindeteil]]e<br /> |Adresse = Rosenau 1&lt;br /&gt;91735 Muhr a.See<br /> |Website = [https://www.muhr-am-see.de/ www.muhr-am-see.de]<br /> |Bürgermeister = Dieter Rampe<br /> |Bürgermeistertitel= [[Bürgermeister#Bayern|Erster Bürgermeister]]<br /> |Partei = [[Wählergruppe|Gemeinschaftsliste]]<br /> }}<br /> <br /> '''Muhr am See''' (amtlich: ''Muhr a. See'') ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] im [[Mittelfranken|mittelfränkischen]] [[Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen]] und liegt rund 50&amp;nbsp;Kilometer südwestlich von [[Nürnberg]] am [[Altmühlsee]].<br /> <br /> == Geografie ==<br /> === Lage ===<br /> Der Ort liegt in der [[Planungsregion Westmittelfranken|Region Westmittelfranken]] inmitten des [[Fränkisches Seenland|Fränkischen Seenlands]] etwa fünf&amp;nbsp;Kilometer nördlich von [[Gunzenhausen]] im Nordwesten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Südlich fließt zwischen der Ortschaft und dem knapp 400&amp;nbsp;Meter entfernten [[Altmühlsee]] die [[Altmühl]] hindurch. Weiteres Fließgewässer der Gemeinde ist der [[Nesselbach (Altmühlsee)|Nesselbach]]. Westlich von Muhr liegt das Feuchtgebiet [[Wiesmet]]. Durch das Gemeindegebiet führt die [[Bundesstraße 13]] und die [[Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg]]. Während weite Teile der Gemeinde in einer von Wiesen, Feldern und Auen geprägten Offenlandschaft liegt, befindet sich im Norden der [[Mönchswald]], der, vom Nesselbach begrenzt, im Osten in den [[Haundorfer Wald]] übergeht. Im Westen und Norden grenzt die Gemeinde an den benachbarten [[Landkreis Ansbach]]. Im Süden liegt das Naturschutzgebiet [[Vogelfreistätte Flachwasser- und Inselzone im Altmühlsee]]. Der Ort ist mit 10,95&amp;nbsp;Quadratkilometern die flächenkleinste Gemeinde des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Die Gemeinde weist zugleich die höchste Bevölkerungsdichte des Landkreises auf.<br /> <br /> === Nachbargemeinden ===<br /> Die Nachbargemeinden sind:<br /> {{Nachbargemeinden<br /> |NORDWEST = [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]]<br /> |NORD = [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]]<br /> |NORDOST = [[Haundorf]], [[Mitteleschenbach]], [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]]<br /> |WEST = [[Ornbau]], [[Arberg]]<br /> |OST = [[Haundorf]]<br /> |SUEDWEST = [[Gunzenhausen]], [[Arberg]]<br /> |SUED = [[Gunzenhausen]], <br /> |SUEDOST = [[Gunzenhausen]]<br /> }}<br /> <br /> === Gemeindegliederung ===<br /> Die Gemeinde hat drei [[Gemeindeteil]]e (in Klammern ist der [[Siedlungstyp]] angegeben):&lt;ref&gt;{{BLO Ortsdatenbank|objekt=Gemeinde Muhr a.See |val=1500|abruf=2019-12-25}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{BayernPortal Ortsteile|val=62885882648 |objekt=Gemeinde Muhr am See |abruf=2021-11-29}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Forsthaus (Muhr am See)|Forsthaus]] ([[Einöde]])<br /> * Muhr am See ([[Pfarrdorf]])<br /> * [[Wehlenberg]] ([[Weiler]])<br /> <br /> Der Hauptort besteht aus den ehemaligen Gemeindeteilen [[Altenmuhr]], [[Neuenmuhr]] und [[Stadeln (Muhr am See)|Stadeln]], welche baulich miteinander verbunden sind.<br /> <br /> Es gibt die [[Gemarkung]]en Altenmuhr und Neuenmuhr.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ldbv.bayern.de/service/download/uebersichten.html |titel=Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung]] |datum=2020-07-14 |format=[[ZIP-Dateiformat|zip]]; 85 kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210202235317/https://www.ldbv.bayern.de/service/download/uebersichten.html |archiv-datum=2021-02-02 |abruf=2021-04-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der erste Hinweis auf die [[Muhr (Adelsgeschlecht)|Herren von Muhr]] stammt aus dem Jahr 888. Für 893 ist der Ortsname ''vicus mura'' genannt. Das [[Schloss Altenmuhr]] entstand im frühen 12.&amp;nbsp;Jahrhundert, das – nicht erhaltene – [[Schloss Neuenmuhr|Neuenmuhrer Schloss]] etwa ein Jahrhundert später. Im Jahr 1525 wurde durch Veit von [[Lentersheim (Adelsgeschlecht)|Lentersheim]] die [[Reformation]] durchgesetzt. 1632 wurde während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Kriegs]] fast ganz Neuenmuhr niedergebrannt, nur Schloss und Kirche blieben bestehen. 1752 wurde das [[Torhaus (Altenmuhr)|Torhaus]] in Altenmuhr erbaut. Im Jahre 1799 kamen die Muhrer Schlösser – von [[Friedrich Schiller|Schiller]] 1781 in den [[Die Räuber|Räubern]] verewigt – in den Besitz des preußischen Ministers [[Karl August von Hardenberg]]. 1810 wurden Alten- und Neuenmuhr [[Königreich Bayern|bayrisch]]. Die Schlösser gingen 1837 in den Besitz von [[Wilhelm von Le Suire]] über. Im Jahr 1938 wurde die [[Jüdische Gemeinde Altenmuhr|jüdische Gemeinde von Altenmuhr]] unter der Herrschaft der [[Nationalsozialisten]] gewaltsam aufgelöst.<br /> <br /> Muhr am See existiert in seiner heutigen Form erst seit dem 1.&amp;nbsp;Januar&amp;nbsp;1976. Im Rahmen der [[Gebietsreform in Bayern|bayerischen Gemeindegebietsreform]] wurden die beiden Vorläuferorte [[Altenmuhr]] und [[Neuenmuhr]] zu einer Einheitsgemeinde zusammengefasst.&lt;ref&gt;{{BibISBN|3170032631 | Seiten = 730}} &lt;!--Gemeindeverzeichnis--&gt;&lt;/ref&gt; Da zu diesem Zeitpunkt bereits klar war, dass nahe dem Ort später (1986) der Altmühlsee als Teil des Fränkischen Seenlandes entstehen würde, erhielt die neue Gemeinde den Namen „Muhr am See“.<br /> <br /> Zu Beginn der 2000er Jahre wurde die Ortsumgehung der [[Bundesstraße 13]] fertiggestellt.<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Bürgermeister ===<br /> * 1976–1988: Herbert Habel<br /> * 1988–2014: Roland Fitzner ([[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]])<br /> * ab 1. Mai 2014: Dieter Rampe ([[Wählergruppe|Gemeinschaftsliste]])&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.muhr-am-see.de/index.php/rathaus/politik/buergermeister |titel=Bürgermeister |hrsg=Gemeinde Muhr am See |abruf=2020-09-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Gemeinderat ===<br /> Die Kommunalwahlen führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:<br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;2&quot; cellspacing=&quot;0&quot; width=&quot;60%&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | || [[Wählergruppe|Gemeinschaftsliste]] || '''Gesamt'''<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|2020]] || 14 || 14 Sitze<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|2014]] || 14 || 14 Sitze<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[Kommunalwahlen in Bayern 2008|2008]] || 14 || 14 Sitze<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[Kommunalwahlen in Bayern 2002|2002]] || 14 || 14 Sitze<br /> |}<br /> <br /> == Wappen ==<br /> {{Wappenbeschreibung<br /> |Kurzdarstellung= Wappen von Muhr am See<br /> |Blasonierung = In Rot nebeneinander zwei senkrecht stehende silberne Armbrustsäulen.<br /> |Quelle = {{HdBG GKZ}}<br /> |Begründung =<br /> |Zusatz =<br /> }}<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> [[Datei:Schloss Muhr.jpg|mini|[[Schloss Altenmuhr|Schloss in Altenmuhr]]]]<br /> [[Datei:Torturm Muhr.jpg|mini|hochkant|Torhaus in Altenmuhr]]<br /> [[Datei:Kapelle am Büchelberg, 2012-06.JPG|mini|Franziskus-Kapelle]]<br /> [[Datei:Altmühlsee12.JPG|mini|Vogelinsel]]<br /> === Bauwerke ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Muhr am See}}<br /> * [[Schloss Altenmuhr]]<br /> :Das ursprüngliche Wasserschloss mit seinem [[Bergfried]] stammt aus dem 12.&amp;nbsp;Jahrhundert. Es gilt als einer der interessantesten Burgenbauten des oberen [[Altmühltal]]s. Ursprünglich als quadratische Zwingeranlage mit vier runden Ecktürmen konzipiert, ging es im 19.&amp;nbsp;Jahrhundert seiner [[Zwingermauer]]n und des [[Wassergraben]]s verlustig, so dass jetzt nur noch der Hauptbau aus dem frühen 17.&amp;nbsp;Jahrhundert und der Bergfried zu sehen sind. Dieser hat eine Höhe von 20&amp;nbsp;Meter und eine Mauerstärke von etwa 1,6&amp;nbsp;Meter. Der dreigeschossige Westbau mit [[Volutengiebel]] birgt im zweiten Obergeschoss reiche [[Stuck]]&lt;nowiki&gt;decken&lt;/nowiki&gt; des Nürnbergers Hans Kuhn. Im viergeschossigen, fast turmartigen Ostflügel hat sich in einem Saal eine kostbare [[Grisaille]]&lt;nowiki&gt;tapete&lt;/nowiki&gt; aus der Zeit um 1810/20 erhalten.<br /> :Das Schloss wurde ursprünglich von den Herren von Muhr erbaut und befindet sich heute im Privatbesitz der Familie ''von Le Suire''. Es ist nur auf Anfrage zugänglich.<br /> * [[Torhaus (Altenmuhr)|Torhaus]]<br /> * [[St. Johannis (Altenmuhr)|Kirche St. Johannis]] (evangelisch)<br /> :Der erste größere bekannte Umbau der [[St. Johannis (Altenmuhr)|Kirche St. Johannis]] fand 1467 statt. 1798 richtete ein Blitzschlag starke Schäden an; der Turm wurde in seiner heutigen Zwiebelgestalt wieder aufgebaut. Eine Innenrenovierung mit Ersatz der alten Fenster wurde in den Jahren von 1908 bis 1910 vorgenommen; Ende des 20.&amp;nbsp;Jahrhunderts wurde die Kirche sowohl außen als auch innen saniert.<br /> * [[St. Jakobus (Neuenmuhr)|Kirche St. Jakobus]] (evangelisch)<br /> :St. Jakobus zieht heute vor allem wegen des Storchennestes die Blicke auf sich, das sich seit 1946 auf dem Westgiebel befindet. Die Kirche wurde 1622 erbaut, aber schon zehn Jahre später, als der Rest des Dorfes niedergebrannt wurde, durch plündernde Soldaten ihrer Glocke beraubt. Erst durch eine Stiftung des Gustav von Lentersheim konnte 1726 wieder eine Glocke angeschafft werden.<br /> * [[St. Walburga (Muhr)|Kirche St. Walburgis]] (katholisch)<br /> :Erst 1958 wurde die schlicht gestaltete Walburgiskirche geweiht.<br /> * Franziskus-Kapelle (ökumenisch)<br /> : Im Oktober 2013 wurde die auf Privatinitiative von Bürgermeister Roland Fitzner zwischen Muhr und Wehlenberg errichtete Kapelle mit einem Fenster von [[Johannes Schreiter]] eingeweiht.&lt;ref&gt;Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt, Nr. 45 vom 10. November 2013, S. 22&lt;/ref&gt;<br /> * [[Witwensitz Julienberg]]<br /> :Der Witwensitz Julienberg stammt aus dem 17.&amp;nbsp;Jahrhundert.<br /> * [[Gasthaus Zum Hirschen (Muhr am See)]]<br /> <br /> === Bodendenkmäler ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Bodendenkmäler in Muhr am See}}<br /> <br /> === Veranstaltungen und Freizeitangebote ===<br /> * Der Tatsache, dass die Handlung der [[Die Räuber|Räuber]] von [[Friedrich Schiller]] in den ursprünglich fünf Muhrer Schlössern angesiedelt war, wird durch Sommerfestspiele Rechnung getragen. Die Altmühlseefestspiele finden auf der Freilichtbühne im Bürgerhof statt.<br /> * Im nahen [[Mönchswald]] findet man etwa 150&amp;nbsp;Kilometer ausgeschilderte Wanderwege vor.<br /> * Das ''Seezentrum Muhr am See'' bietet Gastronomie, Sanitärzentrum und Umkleideräume für den Badestrand, Boots- und Fahrradvermietung und eine Bootsanlegestelle. Ferner stehen eine Sportbootanlage mit Land- und Wasserliegeplätzen sowie ein Campingplatz zur Verfügung.<br /> * Zur [[Vogelfreistätte Flachwasser- und Inselzone im Altmühlsee|Vogelinsel]] gehört ein Informationszentrum und ein [[Ornithologie|ornithologischer]] Lehrpfad.<br /> * Am Muhrer Bürgerhof befindet sich das Altmühlsee-Informationszentrum, in dem man sich über Technik, Natur und Kultur rund um den Altmühlsee kundig machen kann.<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> Eine wichtige wirtschaftliche Grundlage des Ortes ist heute – bedingt durch den See und ausgedehnte Wälder in der Umgebung – der [[Tourismus]].<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> In Muhr am See halten die [[Regionalbahn]]en der [[Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg]]; der Bahnhof liegt im [[Verkehrsverbund Großraum Nürnberg]]. Die [[Bundesstraße 13]] führt durch Teile des Orts hindurch.<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> === Söhne und Töchter der Gemeinde ===<br /> * [[Wolfgang Popp (Germanist)|Wolfgang Popp]] (1935–2017), Germanist und Literaturwissenschaftler<br /> * [[Werner Horn]] (* 1938), österreichischer evangelisch-lutherischer Theologe<br /> <br /> === Ehrenbürger ===<br /> * Johann Löffler (* 5. Juni 1911; † 1. Januar 1999), Bürgermeister von 1966 bis 1975<br /> * [[Fritz Flath]] (* 28. Januar 1917; † 14. September 2005), Politiker (FDP)<br /> * Karl Schotterer (* 21. November 1919; † 12. Mai 2009), Gemeinderat<br /> * Roland Fitzner (* 10. September 1942; † 24. November 2018), Bürgermeister von 1988 bis 2014&lt;ref&gt;[https://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/roland-fitzner-ist-neuer-ehrenburger-von-muhr-am-see-1.3605054 Werner Falk: „Roland Fitzner ist neuer Ehrenbürger von Muhr am See“], auf [[nordbayern.de]] (abgerufen am 28. April 2014)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Daniel Burger]], Birgit Friedel: ''Burgen und Schlösser in Mittelfranken.'' ars vivendi verlag, Cadolzburg 2003, S. 117–119, ISBN 3-89716-379-9.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [https://www.muhr-am-see.de/ Gemeinde Muhr am See]<br /> * {{LStDV GKZ|09577114}}<br /> * {{DNB-Portal|4288006-3}}<br /> <br /> == Fußnoten ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen}}<br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4288006-3|LCCN=no/2016/044105|VIAF=237832594}}<br /> <br /> [[Kategorie:Dorf im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen]]<br /> [[Kategorie:Fränkisches Seenland]]<br /> [[Kategorie:Staatlich anerkannter Erholungsort in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Kirchdorf (Siedlungstyp)]]<br /> [[Kategorie:Ort an der Altmühl]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Muhr_am_See&diff=253308095 Muhr am See 2025-02-14T05:24:07Z <p>195.200.70.41: Wiki-Anpassung</p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Name = Muhr a.See<br /> |Wappen = Wappen Muhr am See.svg<br /> |Breitengrad = 49/9/19/N<br /> |Längengrad = 10/42/39/E<br /> |Lageplan = Muhr am See in WUG.svg<br /> |Bundesland = Bayern<br /> |Regierungsbezirk = Mittelfranken<br /> |Landkreis = Weißenburg-Gunzenhausen<br /> |Höhe = 417 &lt;!-- Quelle: Geodatenzentrum --&gt;<br /> |PLZ = 91735<br /> |Vorwahl = 09831<br /> |Gemeindeschlüssel = 09577114<br /> |Gliederung = 3 [[Gemeindeteil]]e<br /> |Adresse = Rosenau 1&lt;br /&gt;91735 Muhr a.See<br /> |Website = [https://www.muhr-am-see.de/ www.muhr-am-see.de]<br /> |Bürgermeister = Dieter Rampe<br /> |Bürgermeistertitel= [[Bürgermeister#Bayern|Erster Bürgermeister]]<br /> |Partei = [[Wählergruppe|Gemeinschaftsliste]]<br /> }}<br /> <br /> '''Muhr am See''' (amtlich ''Muhr a. See'') ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] im [[Mittelfranken|mittelfränkischen]] [[Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen]] und liegt rund 50&amp;nbsp;Kilometer südwestlich von [[Nürnberg]] am [[Altmühlsee]].<br /> <br /> == Geografie ==<br /> === Lage ===<br /> Der Ort liegt in der [[Planungsregion Westmittelfranken|Region Westmittelfranken]] inmitten des [[Fränkisches Seenland|Fränkischen Seenlands]] etwa fünf&amp;nbsp;Kilometer nördlich von [[Gunzenhausen]] im Nordwesten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Südlich fließt zwischen der Ortschaft und dem knapp 400&amp;nbsp;Meter entfernten [[Altmühlsee]] die [[Altmühl]] hindurch. Weiteres Fließgewässer der Gemeinde ist der [[Nesselbach (Altmühlsee)|Nesselbach]]. Westlich von Muhr liegt das Feuchtgebiet [[Wiesmet]]. Durch das Gemeindegebiet führt die [[Bundesstraße 13]] und die [[Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg]]. Während weite Teile der Gemeinde in einer von Wiesen, Feldern und Auen geprägten Offenlandschaft liegt, befindet sich im Norden der [[Mönchswald]], der, vom Nesselbach begrenzt, im Osten in den [[Haundorfer Wald]] übergeht. Im Westen und Norden grenzt die Gemeinde an den benachbarten [[Landkreis Ansbach]]. Im Süden liegt das Naturschutzgebiet [[Vogelfreistätte Flachwasser- und Inselzone im Altmühlsee]]. Der Ort ist mit 10,95&amp;nbsp;Quadratkilometern die flächenkleinste Gemeinde des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Die Gemeinde weist zugleich die höchste Bevölkerungsdichte des Landkreises auf.<br /> <br /> === Nachbargemeinden ===<br /> Die Nachbargemeinden sind:<br /> {{Nachbargemeinden<br /> |NORDWEST = [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]]<br /> |NORD = [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]]<br /> |NORDOST = [[Haundorf]], [[Mitteleschenbach]], [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]]<br /> |WEST = [[Ornbau]], [[Arberg]]<br /> |OST = [[Haundorf]]<br /> |SUEDWEST = [[Gunzenhausen]], [[Arberg]]<br /> |SUED = [[Gunzenhausen]], <br /> |SUEDOST = [[Gunzenhausen]]<br /> }}<br /> <br /> === Gemeindegliederung ===<br /> Die Gemeinde hat drei [[Gemeindeteil]]e (in Klammern ist der [[Siedlungstyp]] angegeben):&lt;ref&gt;{{BLO Ortsdatenbank|objekt=Gemeinde Muhr a.See |val=1500|abruf=2019-12-25}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{BayernPortal Ortsteile|val=62885882648 |objekt=Gemeinde Muhr am See |abruf=2021-11-29}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Forsthaus (Muhr am See)|Forsthaus]] ([[Einöde]])<br /> * Muhr am See ([[Pfarrdorf]])<br /> * [[Wehlenberg]] ([[Weiler]])<br /> <br /> Der Hauptort besteht aus den ehemaligen Gemeindeteilen [[Altenmuhr]], [[Neuenmuhr]] und [[Stadeln (Muhr am See)|Stadeln]], welche baulich miteinander verbunden sind.<br /> <br /> Es gibt die [[Gemarkung]]en Altenmuhr und Neuenmuhr.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ldbv.bayern.de/service/download/uebersichten.html |titel=Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung]] |datum=2020-07-14 |format=[[ZIP-Dateiformat|zip]]; 85 kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210202235317/https://www.ldbv.bayern.de/service/download/uebersichten.html |archiv-datum=2021-02-02 |abruf=2021-04-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der erste Hinweis auf die [[Muhr (Adelsgeschlecht)|Herren von Muhr]] stammt aus dem Jahr 888. Für 893 ist der Ortsname ''vicus mura'' genannt. Das [[Schloss Altenmuhr]] entstand im frühen 12.&amp;nbsp;Jahrhundert, das – nicht erhaltene – [[Schloss Neuenmuhr|Neuenmuhrer Schloss]] etwa ein Jahrhundert später. Im Jahr 1525 wurde durch Veit von [[Lentersheim (Adelsgeschlecht)|Lentersheim]] die [[Reformation]] durchgesetzt. 1632 wurde während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Kriegs]] fast ganz Neuenmuhr niedergebrannt, nur Schloss und Kirche blieben bestehen. 1752 wurde das [[Torhaus (Altenmuhr)|Torhaus]] in Altenmuhr erbaut. Im Jahre 1799 kamen die Muhrer Schlösser – von [[Friedrich Schiller|Schiller]] 1781 in den [[Die Räuber|Räubern]] verewigt – in den Besitz des preußischen Ministers [[Karl August von Hardenberg]]. 1810 wurden Alten- und Neuenmuhr [[Königreich Bayern|bayrisch]]. Die Schlösser gingen 1837 in den Besitz von [[Wilhelm von Le Suire]] über. Im Jahr 1938 wurde die [[Jüdische Gemeinde Altenmuhr|jüdische Gemeinde von Altenmuhr]] unter der Herrschaft der [[Nationalsozialisten]] gewaltsam aufgelöst.<br /> <br /> Muhr am See existiert in seiner heutigen Form erst seit dem 1.&amp;nbsp;Januar&amp;nbsp;1976. Im Rahmen der [[Gebietsreform in Bayern|bayerischen Gemeindegebietsreform]] wurden die beiden Vorläuferorte [[Altenmuhr]] und [[Neuenmuhr]] zu einer Einheitsgemeinde zusammengefasst.&lt;ref&gt;{{BibISBN|3170032631 | Seiten = 730}} &lt;!--Gemeindeverzeichnis--&gt;&lt;/ref&gt; Da zu diesem Zeitpunkt bereits klar war, dass nahe dem Ort später (1986) der Altmühlsee als Teil des Fränkischen Seenlandes entstehen würde, erhielt die neue Gemeinde den Namen „Muhr am See“.<br /> <br /> Zu Beginn der 2000er Jahre wurde die Ortsumgehung der [[Bundesstraße 13]] fertiggestellt.<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Bürgermeister ===<br /> * 1976–1988: Herbert Habel<br /> * 1988–2014: Roland Fitzner ([[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]])<br /> * ab 1. Mai 2014: Dieter Rampe ([[Wählergruppe|Gemeinschaftsliste]])&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.muhr-am-see.de/index.php/rathaus/politik/buergermeister |titel=Bürgermeister |hrsg=Gemeinde Muhr am See |abruf=2020-09-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Gemeinderat ===<br /> Die Kommunalwahlen führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:<br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;2&quot; cellspacing=&quot;0&quot; width=&quot;60%&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | || [[Wählergruppe|Gemeinschaftsliste]] || '''Gesamt'''<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|2020]] || 14 || 14 Sitze<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|2014]] || 14 || 14 Sitze<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[Kommunalwahlen in Bayern 2008|2008]] || 14 || 14 Sitze<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[Kommunalwahlen in Bayern 2002|2002]] || 14 || 14 Sitze<br /> |}<br /> <br /> == Wappen ==<br /> {{Wappenbeschreibung<br /> |Kurzdarstellung= Wappen von Muhr am See<br /> |Blasonierung = In Rot nebeneinander zwei senkrecht stehende silberne Armbrustsäulen.<br /> |Quelle = {{HdBG GKZ}}<br /> |Begründung =<br /> |Zusatz =<br /> }}<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> [[Datei:Schloss Muhr.jpg|mini|[[Schloss Altenmuhr|Schloss in Altenmuhr]]]]<br /> [[Datei:Torturm Muhr.jpg|mini|hochkant|Torhaus in Altenmuhr]]<br /> [[Datei:Kapelle am Büchelberg, 2012-06.JPG|mini|Franziskus-Kapelle]]<br /> [[Datei:Altmühlsee12.JPG|mini|Vogelinsel]]<br /> === Bauwerke ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Muhr am See}}<br /> * [[Schloss Altenmuhr]]<br /> :Das ursprüngliche Wasserschloss mit seinem [[Bergfried]] stammt aus dem 12.&amp;nbsp;Jahrhundert. Es gilt als einer der interessantesten Burgenbauten des oberen [[Altmühltal]]s. Ursprünglich als quadratische Zwingeranlage mit vier runden Ecktürmen konzipiert, ging es im 19.&amp;nbsp;Jahrhundert seiner [[Zwingermauer]]n und des [[Wassergraben]]s verlustig, so dass jetzt nur noch der Hauptbau aus dem frühen 17.&amp;nbsp;Jahrhundert und der Bergfried zu sehen sind. Dieser hat eine Höhe von 20&amp;nbsp;Meter und eine Mauerstärke von etwa 1,6&amp;nbsp;Meter. Der dreigeschossige Westbau mit [[Volutengiebel]] birgt im zweiten Obergeschoss reiche [[Stuck]]&lt;nowiki&gt;decken&lt;/nowiki&gt; des Nürnbergers Hans Kuhn. Im viergeschossigen, fast turmartigen Ostflügel hat sich in einem Saal eine kostbare [[Grisaille]]&lt;nowiki&gt;tapete&lt;/nowiki&gt; aus der Zeit um 1810/20 erhalten.<br /> :Das Schloss wurde ursprünglich von den Herren von Muhr erbaut und befindet sich heute im Privatbesitz der Familie ''von Le Suire''. Es ist nur auf Anfrage zugänglich.<br /> * [[Torhaus (Altenmuhr)|Torhaus]]<br /> * [[St. Johannis (Altenmuhr)|Kirche St. Johannis]] (evangelisch)<br /> :Der erste größere bekannte Umbau der [[St. Johannis (Altenmuhr)|Kirche St. Johannis]] fand 1467 statt. 1798 richtete ein Blitzschlag starke Schäden an; der Turm wurde in seiner heutigen Zwiebelgestalt wieder aufgebaut. Eine Innenrenovierung mit Ersatz der alten Fenster wurde in den Jahren von 1908 bis 1910 vorgenommen; Ende des 20.&amp;nbsp;Jahrhunderts wurde die Kirche sowohl außen als auch innen saniert.<br /> * [[St. Jakobus (Neuenmuhr)|Kirche St. Jakobus]] (evangelisch)<br /> :St. Jakobus zieht heute vor allem wegen des Storchennestes die Blicke auf sich, das sich seit 1946 auf dem Westgiebel befindet. Die Kirche wurde 1622 erbaut, aber schon zehn Jahre später, als der Rest des Dorfes niedergebrannt wurde, durch plündernde Soldaten ihrer Glocke beraubt. Erst durch eine Stiftung des Gustav von Lentersheim konnte 1726 wieder eine Glocke angeschafft werden.<br /> * [[St. Walburga (Muhr)|Kirche St. Walburgis]] (katholisch)<br /> :Erst 1958 wurde die schlicht gestaltete Walburgiskirche geweiht.<br /> * Franziskus-Kapelle (ökumenisch)<br /> : Im Oktober 2013 wurde die auf Privatinitiative von Bürgermeister Roland Fitzner zwischen Muhr und Wehlenberg errichtete Kapelle mit einem Fenster von [[Johannes Schreiter]] eingeweiht.&lt;ref&gt;Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt, Nr. 45 vom 10. November 2013, S. 22&lt;/ref&gt;<br /> * [[Witwensitz Julienberg]]<br /> :Der Witwensitz Julienberg stammt aus dem 17.&amp;nbsp;Jahrhundert.<br /> * [[Gasthaus Zum Hirschen (Muhr am See)]]<br /> <br /> === Bodendenkmäler ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Bodendenkmäler in Muhr am See}}<br /> <br /> === Veranstaltungen und Freizeitangebote ===<br /> * Der Tatsache, dass die Handlung der [[Die Räuber|Räuber]] von [[Friedrich Schiller]] in den ursprünglich fünf Muhrer Schlössern angesiedelt war, wird durch Sommerfestspiele Rechnung getragen. Die Altmühlseefestspiele finden auf der Freilichtbühne im Bürgerhof statt.<br /> * Im nahen [[Mönchswald]] findet man etwa 150&amp;nbsp;Kilometer ausgeschilderte Wanderwege vor.<br /> * Das ''Seezentrum Muhr am See'' bietet Gastronomie, Sanitärzentrum und Umkleideräume für den Badestrand, Boots- und Fahrradvermietung und eine Bootsanlegestelle. Ferner stehen eine Sportbootanlage mit Land- und Wasserliegeplätzen sowie ein Campingplatz zur Verfügung.<br /> * Zur [[Vogelfreistätte Flachwasser- und Inselzone im Altmühlsee|Vogelinsel]] gehört ein Informationszentrum und ein [[Ornithologie|ornithologischer]] Lehrpfad.<br /> * Am Muhrer Bürgerhof befindet sich das Altmühlsee-Informationszentrum, in dem man sich über Technik, Natur und Kultur rund um den Altmühlsee kundig machen kann.<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> Eine wichtige wirtschaftliche Grundlage des Ortes ist heute – bedingt durch den See und ausgedehnte Wälder in der Umgebung – der [[Tourismus]].<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> In Muhr am See halten die [[Regionalbahn]]en der [[Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg]]; der Bahnhof liegt im [[Verkehrsverbund Großraum Nürnberg]]. Die [[Bundesstraße 13]] führt durch Teile des Orts hindurch.<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> === Söhne und Töchter der Gemeinde ===<br /> * [[Wolfgang Popp (Germanist)|Wolfgang Popp]] (1935–2017), Germanist und Literaturwissenschaftler<br /> * [[Werner Horn]] (* 1938), österreichischer evangelisch-lutherischer Theologe<br /> <br /> === Ehrenbürger ===<br /> * Johann Löffler (* 5. Juni 1911; † 1. Januar 1999), Bürgermeister von 1966 bis 1975<br /> * [[Fritz Flath]] (* 28. Januar 1917; † 14. September 2005), Politiker (FDP)<br /> * Karl Schotterer (* 21. November 1919; † 12. Mai 2009), Gemeinderat<br /> * Roland Fitzner (* 10. September 1942; † 24. November 2018), Bürgermeister von 1988 bis 2014&lt;ref&gt;[https://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/roland-fitzner-ist-neuer-ehrenburger-von-muhr-am-see-1.3605054 Werner Falk: „Roland Fitzner ist neuer Ehrenbürger von Muhr am See“], auf [[nordbayern.de]] (abgerufen am 28. April 2014)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Daniel Burger]], Birgit Friedel: ''Burgen und Schlösser in Mittelfranken.'' ars vivendi verlag, Cadolzburg 2003, S. 117–119, ISBN 3-89716-379-9.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [https://www.muhr-am-see.de/ Gemeinde Muhr am See]<br /> * {{LStDV GKZ|09577114}}<br /> * {{DNB-Portal|4288006-3}}<br /> <br /> == Fußnoten ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen}}<br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4288006-3|LCCN=no/2016/044105|VIAF=237832594}}<br /> <br /> [[Kategorie:Dorf im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen]]<br /> [[Kategorie:Fränkisches Seenland]]<br /> [[Kategorie:Staatlich anerkannter Erholungsort in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Kirchdorf (Siedlungstyp)]]<br /> [[Kategorie:Ort an der Altmühl]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=In_Aschaffenburg_%E2%80%93_Die_wiedergefundene_Tournee_1992&diff=252974144 In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992 2025-02-04T08:23:44Z <p>195.200.70.41: Schreibweise Lied</p> <hr /> <div>{{Infobox Musikalbum<br /> | Typ = Live<br /> | Interpret = [[Reinhard Mey]]<br /> | Titel = In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992<br /> | Veröffentlichung = [[Musikjahr 2024|22. November 2024]]<br /> | Aufnahme = [[Musikjahr 1992|20. Oktober 1992]]<br /> | Label = [[Odeon Records]]<br /> | Formate = [[Compact Disc|CD]], Download, [[Schallplatte#Formate|LP]], Streaming<br /> | Genres = [[Liedermacher]]<br /> | AnzahlTitel = 25<br /> | Länge = CD 1: 1:05:38&lt;br /&gt;CD 2: 1:21:30<br /> | Produzent = [[Manfred Leuchter]]<br /> | Vorheriges = [[In Wien – The Song Maker]]&lt;br /&gt;(2023)<br /> | Nächstes = <br /> }}<br /> '''In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992''' ist das 20. [[Livealbum]] des [[Deutschland|deutschen]] [[Liedermacher]]s [[Reinhard Mey]], das im November 2024 erschien.<br /> <br /> == Entstehung ==<br /> Am 20. Oktober 1992 fand in der Stadthalle [[Aschaffenburg]] das 33. Konzert der 60 Konzerte umfassenden ''Alles geht!''-Tournee statt. Die Aufzeichnung davon galt lange Zeit als verschollen, bis Mey sie Anfang 2024 zwischen Hörspielkassetten wiederfand. Chronologisch wäre es das 10. Livealbum.<br /> <br /> == Inhalt ==<br /> Zum ersten Mal eröffnet Mey ein Konzert mit ''[[Über den Wolken]]''. Im Mittelpunkt des Abends stehen die Lieder des Albums ''Alles geht!'', das am 1.&amp;nbsp;März 1992 veröffentlicht worden war. Die Lieder wie ''Du bist eine Riese, Max!'', ''Dunkler Rum'', ''Grenze'' und ''Ich liebe das Ende der Saison'' erklingen in der solistischen Version im Kontrast zu den instrumentierten Studioaufnahmen. Anstelle des neuen Liedes ''Elternabend'' singt er das ältere ''Zeugnistag''. Weitere ältere Lieder sind unter anderem ''[[Nein, meine Söhne geb’ ich nicht]]'', ''Bei Hempels unterm Bett'' und ''Der Wind weht alle Zeit über das Land''. Mit ''Il neige au fond de mon âme'' bringt er die französische Version von ''Es schneit in meinen Gedanken''. Der ''Rundfunkwerbung-Blues'' war bisher nur als Single veröffentlicht. Vor der Pause singt er ''Das Etikett'', das als Album-Single veröffentlicht wurde und die Probleme mit Etiketten, die an ungünstigen Stellen aufgeklebt und nicht entfernbar sind, behandelt. Den zweiten Teil beginnt er mit ''Kaspar'', dem er das neue ''3.&amp;nbsp;Oktober ’91'' folgen lässt – beide beschäftigen sich mit mangelnder Zivilcourage. Als letzte Zugabe singt Mey ''[[Gute Nacht, Freunde]]''.<br /> <br /> Mey verbindet die Lieder mit ausführlichen Anekdoten und Ansagen, die bei der Aufnahme jeweils am Ende des vorangegangenen platziert sind, damit die Lieder gegebenenfalls direkt angewählt werden können.<br /> <br /> == Produktion ==<br /> [[Manfred Leuchter]] war für die Tontechnik und die digitale Aufnahme sowie die Nachbearbeitung verantwortlich. Die Tontechnik übernahm Dieter Cramer, Jörg Surrey die Digitalisierung zusammen mit Sali Aydin. Peter Graumann leitete die Tournee.<br /> <br /> Das Begleitheft gestaltete Robert Schurtzmann von polypixel.de, die Fotos stammen von Hella Mey, Gabo, Foto Zore und privat, die unter anderem seinen zehnjährigen Sohn Max zeigen. Das doppelseitige Foto in der Heftmitte zeigt die beiden [[Kompaktkassette|Kassetten]] mit je 100 Minuten Laufzeit auf einem [[Mischpult]] liegend.<br /> <br /> == Titelliste ==<br /> '''CD 1:'''<br /> # ''[[Über den Wolken]]'' – 6:40<br /> # ''Bei Hempels unterm Bett'' – 4:43<br /> # ''Das Sauwetterlied'' – 7:57<br /> # ''Dunkler Rum'' – 5:50<br /> # ''Zeugnistag'' – 8:03<br /> # ''Du bist ein Riese, Max!'' – 4:11<br /> # ''[[Nein, meine Söhne geb’ ich nicht]]'' – 6:31<br /> # ''Grenze'' – 4:12<br /> # ''50! Was, jetzt schon?'' – 5:54<br /> # ''Dieter Malinek, Ulla und ich'' – 5:50<br /> # ''Das Etikett'' – 5:43<br /> <br /> '''CD 2:'''<br /> # ''Kaspar'' – 6:39<br /> # ''3. Oktober ’91'' – 4:31<br /> # ''Il neige au fond de mon âme'' – 4:08<br /> # ''M(e)y English Song'' – 5:10<br /> # ''Von Kammerjägern, Klarsichthüllen, von dir und von mir'' – 3:25<br /> # ''Ich liebe dich'' – 6:44<br /> # ''Rundfunkwerbung-Blues'' – 6:47<br /> # ''Die Würde des Schweins ist unantastbar'' – 5:14<br /> # ''Der Bär, der ein Bär bleiben wollte'' – 10:49<br /> # ''Peter'' – 9:31<br /> # ''Ich liebe das Ende der Saison'' – 5:43<br /> # ''Ich hab’ meine Rostlaube tiefergelegt'' – 4:25<br /> # ''Und der Wind geht allezeit über das Land'' – 4:47<br /> # ''[[Gute Nacht, Freunde]]'' – 3:28<br /> <br /> == Chartplatzierungen ==<br /> {{Chartplatzierungen<br /> |{{Charts|DEU-A|7|2|Q=&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.offiziellecharts.de/charts/album-details-541458 |titel=Reinhard Mey – In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992 |werk=offiziellecharts.de |hrsg=GfK Entertainment |abruf=2024-12-01}}&lt;/ref&gt;}}<br /> |{{Charts|AUT|8|1|Q=&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://austriancharts.at/showitem.asp?interpret=Reinhard+Mey&amp;titel=In+Aschaffenburg+%96+Die+wiedergefundene+Tournee+1992&amp;cat=a |titel=Reinhard Mey – In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992 |werk=austriancharts.at |hrsg=Hung Medien |abruf=2024-12-12}}&lt;/ref&gt;}}<br /> |{{Charts|CHE|27|1|Q=&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://hitparade.ch/album/Reinhard-Mey/In-Aschaffenburg-%E2%80%93-Die-wiedergefundene-Tournee-1992-541458 |titel=Reinhard Mey – In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992 |werk=hitparade.ch |hrsg=Hung Medien |abruf=2024-12-12}}&lt;/ref&gt;}}<br /> }}<br /> <br /> == Trivia ==<br /> Meys Anteil an dieser Veröffentlichung geht vollständig an das „Kinder- &amp; Jugendwerk ''Die Arche''“.<br /> &lt;!-- bis jetzt nur bis ''Das Haus an der Ampel'' (2020): * [https://www.reinhard-mey.de/noten/ alle Reinhard-Mey-Noten (inklusive Akkorde, Tabulatoren und Begleitmuster)] --&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Begleitheft: ''In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992'', Odeon 06024 6598853 6.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Reinhard Mey}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:In Aschaffenburg, Die wiedergefundene Tournee 1992}}<br /> [[Kategorie:Album 2024]]<br /> [[Kategorie:Album (Liedermacher)]]<br /> [[Kategorie:Livealbum]]<br /> [[Kategorie:Reinhard-Mey-Album]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=In_Aschaffenburg_%E2%80%93_Die_wiedergefundene_Tournee_1992&diff=252974097 In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992 2025-02-04T08:22:00Z <p>195.200.70.41: typo</p> <hr /> <div>{{Infobox Musikalbum<br /> | Typ = Live<br /> | Interpret = [[Reinhard Mey]]<br /> | Titel = In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992<br /> | Veröffentlichung = [[Musikjahr 2024|22. November 2024]]<br /> | Aufnahme = [[Musikjahr 1992|20. Oktober 1992]]<br /> | Label = [[Odeon Records]]<br /> | Formate = [[Compact Disc|CD]], Download, [[Schallplatte#Formate|LP]], Streaming<br /> | Genres = [[Liedermacher]]<br /> | AnzahlTitel = 25<br /> | Länge = CD 1: 1:05:38&lt;br /&gt;CD 2: 1:21:30<br /> | Produzent = [[Manfred Leuchter]]<br /> | Vorheriges = [[In Wien – The Song Maker]]&lt;br /&gt;(2023)<br /> | Nächstes = <br /> }}<br /> '''In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992''' ist das 20. [[Livealbum]] des [[Deutschland|deutschen]] [[Liedermacher]]s [[Reinhard Mey]], das im November 2024 erschien.<br /> <br /> == Entstehung ==<br /> Am 20. Oktober 1992 fand in der Stadthalle [[Aschaffenburg]] das 33. Konzert der 60 Konzerte umfassenden ''Alles geht!''-Tournee statt. Die Aufzeichnung davon galt lange Zeit als verschollen, bis Mey sie Anfang 2024 zwischen Hörspielkassetten wiederfand. Chronologisch wäre es das 10. Livealbum.<br /> <br /> == Inhalt ==<br /> Zum ersten Mal eröffnet Mey ein Konzert mit ''[[Über den Wolken]]''. Im Mittelpunkt des Abends stehen die Lieder des Albums ''Alles geht!'', das am 1.&amp;nbsp;März 1992 veröffentlicht worden war. Die Lieder wie ''Du bist eine Riese, Max!'', ''Dunkler Rum'', ''Grenze'' und ''Ich liebe das Ende der Saison'' erklingen in der solistischen Version im Kontrast zu den instrumentierten Studioaufnahmen. Anstelle des neuen Liedes ''Elternabend'' singt er das ältere ''Zeugnistag''. Weitere ältere Lieder sind unter anderem ''[[Nein, meine Söhne geb’ ich nicht]]'', ''Bei Hempels unterm Bett'' und ''Der Wind weht alle Zeit über das Land''. Mit ''Il neige au fond de mon âme'' bringt er die französische Version von ''Es schneit in meinen Gedanken''. Der ''Rundfunkwerbung-Blues'' war bisher nur als Single veröffentlicht. Vor der Pause singt er ''Das Etikett'', das als Album-Single veröffentlicht wurde und die Probleme mit Etiketten, die an ungünstigen Stellen aufgeklebt und nicht entfernbar sind, behandelt. Den zweiten Teil beginnt er mit ''Kaspar'', dem er das neue ''3.&amp;nbsp;Oktober 1991'' folgen lässt – beide beschäftigen sich mit mangelnder Zivilcourage. Als letzte Zugabe singt Mey ''[[Gute Nacht, Freunde]]''.<br /> <br /> Mey verbindet die Lieder mit ausführlichen Anekdoten und Ansagen, die bei der Aufnahme jeweils am Ende des vorangegangenen platziert sind, damit die Lieder gegebenenfalls direkt angewählt werden können.<br /> <br /> == Produktion ==<br /> [[Manfred Leuchter]] war für die Tontechnik und die digitale Aufnahme sowie die Nachbearbeitung verantwortlich. Die Tontechnik übernahm Dieter Cramer, Jörg Surrey die Digitalisierung zusammen mit Sali Aydin. Peter Graumann leitete die Tournee.<br /> <br /> Das Begleitheft gestaltete Robert Schurtzmann von polypixel.de, die Fotos stammen von Hella Mey, Gabo, Foto Zore und privat, die unter anderem seinen zehnjährigen Sohn Max zeigen. Das doppelseitige Foto in der Heftmitte zeigt die beiden [[Kompaktkassette|Kassetten]] mit je 100 Minuten Laufzeit auf einem [[Mischpult]] liegend.<br /> <br /> == Titelliste ==<br /> '''CD 1:'''<br /> # ''[[Über den Wolken]]'' – 6:40<br /> # ''Bei Hempels unterm Bett'' – 4:43<br /> # ''Das Sauwetterlied'' – 7:57<br /> # ''Dunkler Rum'' – 5:50<br /> # ''Zeugnistag'' – 8:03<br /> # ''Du bist ein Riese, Max!'' – 4:11<br /> # ''[[Nein, meine Söhne geb’ ich nicht]]'' – 6:31<br /> # ''Grenze'' – 4:12<br /> # ''50! Was, jetzt schon?'' – 5:54<br /> # ''Dieter Malinek, Ulla und ich'' – 5:50<br /> # ''Das Etikett'' – 5:43<br /> <br /> '''CD 2:'''<br /> # ''Kaspar'' – 6:39<br /> # ''3. Oktober ’91'' – 4:31<br /> # ''Il neige au fond de mon âme'' – 4:08<br /> # ''M(e)y English Song'' – 5:10<br /> # ''Von Kammerjägern, Klarsichthüllen, von dir und von mir'' – 3:25<br /> # ''Ich liebe dich'' – 6:44<br /> # ''Rundfunkwerbung-Blues'' – 6:47<br /> # ''Die Würde des Schweins ist unantastbar'' – 5:14<br /> # ''Der Bär, der ein Bär bleiben wollte'' – 10:49<br /> # ''Peter'' – 9:31<br /> # ''Ich liebe das Ende der Saison'' – 5:43<br /> # ''Ich hab’ meine Rostlaube tiefergelegt'' – 4:25<br /> # ''Und der Wind geht allezeit über das Land'' – 4:47<br /> # ''[[Gute Nacht, Freunde]]'' – 3:28<br /> <br /> == Chartplatzierungen ==<br /> {{Chartplatzierungen<br /> |{{Charts|DEU-A|7|2|Q=&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.offiziellecharts.de/charts/album-details-541458 |titel=Reinhard Mey – In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992 |werk=offiziellecharts.de |hrsg=GfK Entertainment |abruf=2024-12-01}}&lt;/ref&gt;}}<br /> |{{Charts|AUT|8|1|Q=&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://austriancharts.at/showitem.asp?interpret=Reinhard+Mey&amp;titel=In+Aschaffenburg+%96+Die+wiedergefundene+Tournee+1992&amp;cat=a |titel=Reinhard Mey – In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992 |werk=austriancharts.at |hrsg=Hung Medien |abruf=2024-12-12}}&lt;/ref&gt;}}<br /> |{{Charts|CHE|27|1|Q=&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://hitparade.ch/album/Reinhard-Mey/In-Aschaffenburg-%E2%80%93-Die-wiedergefundene-Tournee-1992-541458 |titel=Reinhard Mey – In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992 |werk=hitparade.ch |hrsg=Hung Medien |abruf=2024-12-12}}&lt;/ref&gt;}}<br /> }}<br /> <br /> == Trivia ==<br /> Meys Anteil an dieser Veröffentlichung geht vollständig an das „Kinder- &amp; Jugendwerk ''Die Arche''“.<br /> &lt;!-- bis jetzt nur bis ''Das Haus an der Ampel'' (2020): * [https://www.reinhard-mey.de/noten/ alle Reinhard-Mey-Noten (inklusive Akkorde, Tabulatoren und Begleitmuster)] --&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Begleitheft: ''In Aschaffenburg – Die wiedergefundene Tournee 1992'', Odeon 06024 6598853 6.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Reinhard Mey}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:In Aschaffenburg, Die wiedergefundene Tournee 1992}}<br /> [[Kategorie:Album 2024]]<br /> [[Kategorie:Album (Liedermacher)]]<br /> [[Kategorie:Livealbum]]<br /> [[Kategorie:Reinhard-Mey-Album]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=B%C3%BCdingen&diff=252571372 Büdingen 2025-01-24T05:25:15Z <p>195.200.70.41: /* Bürgermeister */ nicht kursiv</p> <hr /> <div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br /> {{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> | Art = Stadt<br /> | Wappen = Wappen Buedingen Hessen.svg<br /> | Breitengrad = 50/17/27/N<br /> | Längengrad = 9/6/45/E<br /> | Lageplan = Büdingen in FB.svg<br /> | Bundesland = Hessen<br /> | Regierungsbezirk = Darmstadt<br /> | Landkreis = Wetteraukreis<br /> | Höhe = 134 &lt;!-- Quelle: Geodatenzentrum --&gt;<br /> | PLZ = 63654<br /> | Vorwahl = 06042, 06041 (Düdelsheim, Rohrbach), 06048 (Calbach, Diebach am Haag, Eckartshausen), 06049 (Michelau, Rinderbügen, Wolferborn)<br /> | Gemeindeschlüssel = 06440004<br /> | LOCODE = DE BUN<br /> | Gliederung = 16 [[Ortsteil|Stadtteile]]<br /> | Adresse = Eberhard-Bauner-Allee 16&lt;br /&gt;63654 Büdingen<br /> | Website = [https://www.stadt-buedingen.de/ www.stadt-buedingen.de]<br /> | Bürgermeister = Benjamin Carlos Harris<br /> | Partei = [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]<br /> }}<br /> <br /> '''Büdingen''' ist eine hessische [[Mittelstadt]] am östlichen Rande des [[Rhein-Main-Gebiet]]es, im südöstlichen Teil des [[Wetteraukreis]]es. Bis zum Jahr 1972 war sie die Kreisstadt des gleichnamigen [[Landkreis Büdingen|Landkreises]]. Büdingen liegt in einem waldreichen Gebiet am [[Seemenbach]], am Übergang der [[Wetterau]] zum [[Vogelsberg]]. Überregional ist die Stadt durch ihre [[mittelalter]]liche Altstadt mit [[Schloss Büdingen|Schloss]] bekannt, die zu den besterhaltenen Stadtanlagen Europas zählt. Büdingen ist mit rund 123&amp;nbsp;km² flächenmäßig die größte Stadt des Landkreises und eine der größten [[Hessen]]s.<br /> <br /> == Geographie ==<br /> [[Datei:Büdingen.png|mini|Übersichtskarte von Büdingen]]<br /> <br /> === Geographische Lage ===<br /> Büdingen liegt im Osten der [[Wetterau]] am Fuße des [[Vogelsberg]]es auf {{Höhe|160|DE-NHN|link=1}} Höhe. Die Stadt am Seemenbach befindet sich 15&amp;nbsp;km nordwestlich der [[Friedrich I. (HRR)|Barbarossa]]-Stadt [[Gelnhausen]], 25&amp;nbsp;km nördlich von [[Hanau]] und etwa 35&amp;nbsp;km nordöstlich von [[Frankfurt am Main]]. Östlich der Kernstadt schließt sich der [[Büdinger Wald]] an. Südlich wird Büdingen vom [[Ronneburger Hügelland|Büdingen-Meerholzer Hügelland]] begrenzt (siehe auch [[Liste der naturräumlichen Einheiten in Hessen|Naturräumliche Einheiten in Hessen]]). Die Stadt liegt an der [[Deutsche Fachwerkstraße|Deutschen Fachwerkstraße]] und der [[Deutsche Ferienroute Alpen–Ostsee|Deutschen Ferienroute Alpen-Ostsee]].<br /> <br /> === Nachbargemeinden ===<br /> Büdingen grenzt im Norden an die Gemeinde [[Kefenrod]], im Osten an die Stadt [[Wächtersbach]] ([[Main-Kinzig-Kreis]]), im Süden an die Gemeinden [[Gründau]] und [[Ronneburg (Hessen)|Ronneburg]] (beide Main-Kinzig-Kreis), im Südwesten an die Gemeinden [[Hammersbach]] (Main-Kinzig-Kreis) und [[Limeshain]], im Westen an die Gemeinden [[Altenstadt (Hessen)|Altenstadt]] und [[Glauburg]], sowie im Nordwesten an die Stadt [[Ortenberg (Hessen)|Ortenberg]].<br /> <br /> === Geologie ===<br /> Büdingen liegt in einem feuchten, sumpfigen Tal. Das Schloss und die Altstadt ruhen deshalb auf jahrhundertealten Eichenbohlen, die auf Buchenpfählen aufgestelzt sind. Der Grundwasserspiegel muss konstant hoch gehalten werden, damit keine Luft an diesen Unterbau gelangt.<br /> <br /> === Stadtgliederung ===<br /> &lt;!--<br /> *** Folgende Tabelle bitte nicht durch „Infobox Ortsteile“ ersetzen, diese verursacht<br /> *** sich überlagernde Geokoordinatenlinks im Seitenkopf! -- [[Benutzer:Hagrid]]<br /> --&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable hintergrundfarbe2 float-right&quot;<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| Stadtteil Büdingen<br /> |-<br /> | colspan=&quot;2&quot;| Übersichtskarte des Stadtteils:<br /> |-<br /> | colspan=&quot;2&quot;| [[Datei:Stadtteil Büdingen.png|300px]]<br /> |-<br /> | [[Höhe]]: || {{Höhe|160|DE-NN|link=1}}<br /> |-<br /> | [[Flächeninhalt|Fläche]]: || 44,22&amp;nbsp;km²<br /> |-<br /> | [[Einwohner]]: || 8854 ''&lt;small&gt;(30. Juni 2019)&lt;/small&gt;''<br /> |-<br /> | [[Bevölkerungsdichte]]: || 181,13 Einwohner/km²<br /> |-<br /> | [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 06042<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| Politik<br /> |-<br /> | [[Ortsvorsteher]]: || Thomas Appel (CDU)<br /> |}<br /> <br /> Seit 1972 gehören zur Stadt Büdingen die 16 Stadtteile [[Aulendiebach]], [[Büches]], [[#Stadtgliederung|Büdingen]], [[Calbach]], [[Diebach am Haag]] (siehe auch [[Herrnhaag]]), [[Düdelsheim]], [[Dudenrod]], [[Eckartshausen (Büdingen)|Eckartshausen]], [[Lorbach]], [[Michelau (Büdingen)|Michelau]], [[Orleshausen]], [[Rinderbügen]], [[Rohrbach (Büdingen)|Rohrbach]], [[Vonhausen]], [[Wolf (Büdingen)|Wolf]] und [[Wolferborn]].<br /> <br /> Zur gleichen Zeit erfolgte die Auflösung des [[Landkreis Büdingen|Kreises Büdingen]] und die Eingliederung der Stadt Büdingen in den Wetteraukreis. Die Zuordnung der Stadt Büdingen zum Wetteraukreis war und ist von der Bevölkerung Büdingens ungeliebt. Die bis heute schlechte Anbindung des [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehrs]] an die Kreisstadt [[Friedberg (Hessen)|Friedberg]] verstärkt diese Einstellung zusätzlich.<br /> <br /> &lt;imagemap&gt;<br /> Datei:Büdingen Stadtplan.png|ohne|400px|Büdingen<br /> <br /> poly 441 398 423 393 397 396 381 397 354 383 328 372 299 382 270 408 254 442 236 467 192 484 146 494 113 493 72 500 34 509 3 514 3 530 29 523 75 514 108 509 138 509 171 504 193 499 219 493 249 477 268 451 289 411 313 394 335 389 357 400 375 410 409 407 431 409 447 416 [[Bundesstraße 521]]<br /> poly 316 105 330 105 346 128 354 147 367 177 385 209 411 258 425 283 434 289 440 313 445 342 450 372 459 404 474 429 498 438 523 459 544 477 582 500 616 519 659 533 708 542 749 552 761 561 761 581 776 605 806 613 829 625 862 623 903 622 946 611 992 592 1034 593 1054 608 1053 618 1084 673 1095 696 1086 721 1072 772 1074 824 1094 866 1099 881 1108 909 1094 942 1066 990 1056 1039 1066 1087 1078 1132 1076 1199 1061 1257 1062 1303 1080 1357 1065 1362 1048 1328 1044 1278 1057 1228 1066 1170 1056 1109 1042 1055 1041 1010 1067 962 1088 919 1089 888 1063 835 1054 780 1065 729 1076 708 1079 694 1044 637 1036 621 1022 605 1002 604 960 621 940 631 903 637 868 640 836 645 816 636 785 623 758 616 746 585 737 565 688 553 641 543 606 528 564 505 516 475 494 454 477 449 457 432 443 402 430 342 423 310 423 297 409 283 352 178 319 115 [[Bundesstraße 457]]<br /> poly 1235 1357 1220 1358 1231 1266 1241 1196 1243 1085 1227 999 1215 939 1191 882 1138 837 1126 818 1112 756 1104 699 1086 656 1044 640 968 644 894 649 821 651 756 625 661 572 571 520 500 482 457 446 439 421 407 359 380 276 364 219 345 174 332 149 312 107 319 107 332 129 347 160 364 194 380 238 396 289 410 333 424 374 442 399 463 437 495 465 539 494 585 517 637 544 689 574 737 602 789 631 826 642 910 636 985 630 1048 628 1087 640 1115 685 1123 742 1145 823 1173 851 1205 877 1221 917 1232 970 1244 1032 1254 1065 1258 1126 1252 1203 1242 1268 1235 1333 [[Lahn-Kinzig-Bahn]]<br /> poly 1193 506 1151 522 1147 534 1172 586 1184 592 1226 586 1243 582 1246 560 1253 544 1227 525 1210 507 [[Altstadt (Büdingen)|Historischer Stadtkern Büdingen]]<br /> circle 69 1264 211 [[Eckartshausen (Büdingen)|Eckartshausen]]<br /> circle 657 1283 110 [[Diebach am Haag]]<br /> circle 952 1261 158 [[Vonhausen]]<br /> circle 760 1146 80 [[Herrnhaag]]<br /> circle 880 974 140 [[Lorbach]]<br /> circle 246 958 145 [[Calbach]]<br /> circle 492 700 118 [[Orleshausen]]<br /> circle 175 547 220 [[Düdelsheim]]<br /> circle 259 236 116 [[Rohrbach (Büdingen)|Rohrbach]]<br /> circle 489 113 139 [[Aulendiebach]]<br /> circle 538 458 141 [[Büches]]<br /> circle 738 237 149 [[Wolf (Büdingen)|Wolf]]<br /> circle 951 74 117 [[Dudenrod]]<br /> circle 1337 147 141 [[Michelau (Büdingen)|Michelau]]<br /> circle 1710 84 192 [[Wolferborn]]<br /> circle 1705 381 146 [[Rinderbügen]]<br /> poly 1091 214 935 264 811 394 758 520 757 660 828 766 861 828 999 896 1016 1022 1000 1112 1104 1184 1221 1128 1388 1115 1476 941 1426 826 1312 697 1403 596 1535 544 1471 396 1266 416 1165 361 1155 251 [[#Stadtgliederung|Büdingen (Kernstadt)]]<br /> <br /> desc bottom-left<br /> &lt;/imagemap&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Herkunft des Namens Büdingen ===<br /> [[Datei:Büdingen Stich Braun-Hogenberg.png|mini|Stich Büdingens von [[Georg Braun|Braun]]-[[Frans Hogenberg|Hogenberg]]|alt=Colorierter Stich Büdingens von Braun-Hogenberg. Die mittelalterliche Stadt im Vordergrund, der Pfaffenwald im Hintergrund]]<br /> [[Datei:De Merian Hassiae 050 Buedingen.png|mini|Stich Büdingens von [[Matthäus Merian]]]]<br /> <br /> Die Herkunft des Namens Büdingen ist nicht endgültig geklärt. Ortsnamensforschern gelten zwei Möglichkeiten als wahrscheinlich: Einige Forscher sehen den Namen von ''budingun'', einem Königsgericht ([[Thing]]), abgeleitet, andere leiten den Namen von Nachkommen eines ''Buodo'', den ''Buodingen'', ab.<br /> <br /> === Chronologie ===<br /> Bereits in früher vorchristlicher Zeit war das Gebiet um Büdingen besiedelt. Als Beleg für die [[Kelten|keltische]] Besiedlung der Region zählt insbesondere der [[Archäologie|archäologisch]] sehr bedeutende Fund des [[Glauberg#Steinfigur eines Keltenfürsten|Keltenfürsten vom Glauberg]] aus dem [[5. Jahrhundert v. Chr.]] Wie Funde in Hirzenhain und Rinderbügen belegen, wurde dort [[Limonit|Brauneisen]] verarbeitet. Nach den [[Alamannen]], die zwischen 260 und 500 für Düdelsheim belegt sind, folgte eine weitere Besiedlung durch die [[Merowinger]].<br /> <br /> Auf etwa 700 datiert der Beginn der Errichtung der [[St.-Remigius-Kirche (Büdingen)|St.-Remigius-Kirche]] in Büdingen-Großendorf als hölzerne [[Eigenkirche]] eines unbekannten Grundherrn. Im Jahr 847 wurde „Büdingen“ in der [[Wormser Bischofschronik]] erwähnt, dabei ist nicht sicher, um welches Büdingen es sich handelt. Die St.-Remigius-Kirche wurde etwa 1050 ([[Dendrochronologie|dendrochronologisch]] datiert) zur heutigen Gestalt umgebaut und aufgestockt.<br /> <br /> Im Jahre 1131 wurden die [[Büdingen (Adelsgeschlecht)|Herren von Büdingen]] (''Gerlacus et frater eius Ortswinus de Buedingen'') erstmals urkundlich erwähnt. Die Herkunft des Adelsgeschlechts ist ungeklärt. Sicher ist, dass seine Vorfahren in der [[Wetterau]] begütert waren und dem [[Hoher Adel|Hochadel]] angehörten. Die Familie gehörte zu den Parteigängern der [[Staufer]]. Sie lebte an der Grenze der Interessensbereiche der geistlichen Fürsten aus [[Kurmainz|Mainz]] und [[Kloster Fulda|Fulda]], die etwa in der mittleren Wetterau an das Gebiet der [[Landgrafschaft Hessen|Landgrafen von Hessen]] angrenzten. Über Jahrhunderte standen die Herren von Büdingen zwischen diesen beiden Machtblöcken, die ihre Herrschaft auszudehnen versuchten.<br /> <br /> Hartmann I. von Büdingen wurde 1170 [[Vogt]] und [[Graf#Burggraf|Burggraf]] der [[Pfalz Gelnhausen]]. Die „villa“ Büdingen wurde 1206 erstmals urkundlich erwähnt.<br /> <br /> Mit [[Gerlach II. (Büdingen)|Gerlach II.]] starb das edelfreie Geschlecht nach 1240 und vor 1247 im Mannesstamm aus. Erben waren Gerlachs Schwiegersöhne, die Herren von [[Hohenlohe (Adelsgeschlecht)|Hohenlohe-Brauneck]], von [[Isenburg (Adelsgeschlecht)|Ysenburg-Kempenich]], von Trimberg, von [[Breuberg (Adelsgeschlecht)|Breuberg]] und von Ysenburg. Letzteren gelang es schließlich, die anderen [[Ganerben]] aus dem Büdinger Burgsitz zu verdrängen. Im Jahr 1259 erschien das Gericht Büdingen erstmals in einer Urkunde.<br /> <br /> [[Datei:Büdingen Stadtplan Altstadt.png|mini|Gesamtanlage Altstadt]]<br /> <br /> Am 26. Juli 1330 verlieh Kaiser [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig der Bayer]] Luther von Ysenburg, Herrn zu Büdingen, für seine Stadt das [[Marktrecht (historisch)|Marktrecht]]:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Wir Ludwig, von Gottes Gnaden [[römisch-deutscher Kaiser|Römischer Kaiser]], zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, tun kund allen denen, die diesen Brief ansehen oder hören lesen, dass wir dem edlen Manne Luther von Isenburg, unserem lieben Getreuen, von kaiserlicher Gewalt erlaubt haben und erlauben, einen Wochenmarkt zu haben, in seiner Stadt zu Büdingen an dem Montage, und haben ihm auch von besonderen Gnaden daselbst erlaubt, einen Jahrmarkt zu haben, der sein soll jährlich vor Sankt Remigi zwei Tage vor und zwei Tage nach und wollen auch, dass dieselbe Stadt Büdingen mit dem Wochenmarkt und dem Jahrmarkt Freiung und Rechte haben in aller Weise, als sie hat unser und des Reiches Stadt Gelenhausen.}}<br /> [[Datei:Büdingen, das Schlaghaus in straatzicht positie1 foto2 2016-08-09 17.15.jpg|mini|Schlaghaus]]<br /> Im Jahre 1353 begnadete Heinrich II., Herr zu Büdingen, seine Stadt mit dem großen „Freiheitsbrief“. Nun eigenverantwortlich für den Schutz ihrer Stadt, wurden die Schützen organisiert. Die [[Büdinger Schützengesellschaft von 1353|Büdinger Schützengesellschaft]] bezieht sich auf dieses Gründungsdatum.<br /> <br /> Im Jahre 1442 wurden die Herren von Büdingen zu Grafen erhoben. Im Jahre 1578 begnadete Kaiser [[Rudolf II. (HRR)|Rudolf II.]] die Grafen zu Büdingen mit dem „Jubilatemarkt“.<br /> <br /> [[Datei:Buedingen Muehltorbruecke.jpg|mini|Mühltorbrücke]]<br /> <br /> Zwischen 1480 und 1510 ließ Graf Ludwig II. einen mächtigen Mauergürtel vor die älteren [[Stadtmauer]]n legen und bestückte diesen mit 22 Türmen und Halbschalen. Diese Mauern sind noch heute vollständig erhalten und waren eine der bedeutendsten spätmittelalterlichen Festungsanlagen Deutschlands.<br /> <br /> Nach dem [[Reichstag zu Worms (1521)|Wormser Reichstag von 1521]] kam [[Martin Luther]] auf seinem Weg in sein [[Eisenach]]er [[Exil]] durch das Büdinger Land und fand im Hause Ysenburg Bewirtung; zumindest wird dies vermutet, da die Herrschaft von Büdingen – und gemäß dem Grundsatz „[[cuius regio, eius religio]]“ auch ihre Bürger – schon im gleichen Jahr zum [[Protestantismus|evangelischen Glauben]] konvertierten. Mit Fortschreiten der [[Reformation]]sbewegung in Deutschland wurde die Stadt später [[Calvinismus|calvinistisch]].<br /> [[Datei:Büdingen-Grosses.Bollwerk.06.JPG|mini|hochkant|Das große Bollwerk]]<br /> <br /> 1576 raffte die [[Pest]] viele Bewohner dahin. 1632 wütete sie erneut in Büdingen. 1590 brannten bei einem Großbrand 48 Wohngebäude nebst Scheunen und Stallungen nieder.<br /> <br /> Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] 1634 nahmen kaiserliche Truppen (Kroaten) Büdingen ein, vertrieben die Schweden und hausten übel in der Stadt. Verschiedene Bürger kamen ums Leben und viele Häuser brannten nieder.<br /> <br /> 1601 begründete Graf Wolfgang Ernst die [[Lateinschule]], das heutige Wolfgang-Ernst-Gymnasium. Mit einem Toleranzedikt lud 1712 Graf Ernst Casimir I. zum Bau in Büdingen ein. In der Folge entstand bis 1724 vor dem Untertor (Jerusalemer Tor) die Vorstadt, in der sich [[Exulanten|Glaubensflüchtlinge]] wie [[Hugenotten]], [[Waldenser]] und [[Inspirierte]] aus anderen Gegenden ansiedelten.<br /> <br /> Im Jahre 1806 wurde die [[Ysenburg-Büdingen-Büdingen|Grafschaft Ysenburg-Büdingen-Büdingen]] sowie die beiden anderen ysenburgischen Grafschaften [[Ysenburg-Büdingen-Meerholz]] sowie [[Schloss Wächtersbach|Ysenburg-Büdingen-Wächtersbach]] [[Mediatisierung|mediatisiert]] und dem [[Fürstentum Isenburg (Rheinbund)|Fürstentum Isenburg]]-Birstein einverleibt, da Isenburg-Birstein im selben Jahr dem [[Napoleon Bonaparte|napoleonischen]] [[Rheinbund]] beigetreten war.&lt;ref&gt;Artikel&amp;nbsp;24 Abs.&amp;nbsp;11 der [[Rheinbundakte]] ([http://www.documentarchiv.de/nzjh/1806/rheinbundsakte.html amtlich: ''Vertrag zwischen dem Bevollmächtigten Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen, Königs von Italien mit den im Vertrage selbst genannten Bevollmächtigten deutscher Fürsten'' vom 12.&amp;nbsp;Juli 1806. Stand: 25.&amp;nbsp;Mai 2013])&lt;/ref&gt; Nach der faktischen Auflösung des Rheinbunds war das Fürstentum zunächst besetztes Feindesland ([[Generalgouvernement Frankfurt]]), wurde dann selbst mediatisiert und kam 1815 zunächst zu [[Kaisertum Österreich|Österreich]]. Mit dem [[Wiener Kongress]] 1816 wurde das Fürstentum Isenburg zwischen dem [[Großherzogtum Hessen]]-Darmstadt und dem [[Kurfürstentum Hessen]]-Kassel geteilt, die Stadt Büdingen kam an Hessen-Darmstadt. Graf [[Ernst Casimir I. (Ysenburg und Büdingen)|Ernst Casimir III.]] wurde 1840 durch Dekret des Großherzogs in den erblichen Fürstenstand erhoben.<br /> <br /> 1822 wurden Verwaltung und Justiz im Großherzogtum Hessen (-Darmstadt) getrennt. Büdingen wurde Sitz des Landgerichtsbezirks Büdingen, aus dem 1852 der [[Landkreis Büdingen]] hervorging. Hessen-Darmstadt war 1828 mit Preußen eine [[Preußisch-Hessischer Zollverein|Zollunion]] eingegangen, die jedoch den Handel mit dem an Büdingen grenzenden Kurhessen (-Kassel) erschwerte. Die Landbevölkerung der Büdinger Provinz verarmte zunehmend und war durch Teuerungen, Verbrauchssteuern, Arbeitsmangel, niedrige Löhne, hohe Abgaben, Willkür der Polizei und der Verwaltungen verärgert. Um aufkeimenden Unruhen vorzubeugen, verlegte die hessen-darmstädtische Regierung zum Schutze ihrer Interessen ein Militärkommando nach Büdingen, das bald eine Stärke von 60 Mann erreichte. 1830 gab es in Büdingen [[Zollunruhen]]: In der Nacht zum 30. September versammelten sich 2000 bewaffnete Bauern vor der Stadt und verlangten Zugang. Zunächst weigerte sich die Stadtregierung, aber als die Zahl der „Aufrührer“ weiter anwuchs, öffnete man ihnen die Tore. Sie verwüsteten das Zollbüro und verbrannten die Akten, bevor sie gegen Abend wieder abzogen. Tage später stellten Butzbacher Dragoner den „Haufen“ und vertrieben die aufrührerischen Bauern.<br /> <br /> Im Jahr 1839 wurde die Handwerkerschule (später Gewerbeschule) gegründet. Zwischen 1867 und 1868 entstand das Mathildenhospital. 1879 wurde die „Vorschuß- und Kreditkasse“ (heute [[Genossenschaftsbank|Volksbank]]) gegründet.<br /> <br /> Seit 1732 bestand eine Poststation, die durch die [[Deutsche Bundespost]] mit einer eigenen Briefmarke 1991 in der Serie [[Briefmarken-Jahrgang 1991 der Deutschen Bundespost|Historische Posthäuser in Deutschland]] gewürdigt wurde. Ab 1739 bestand eine Postverbindung zwischen Büdingen und Frankfurt am Main mit wöchentlich einer Postkutsche und zweimal einem reitenden Boten. In den Jahren 1869/1870 wurde die Eisenbahnlinie Büdingen–Gelnhausen gebaut. 1879 entstand das neue Gymnasium mit Turnhalle und Direktorwohnung. Zwischen 1888 und 1895 baute die Stadt eine Wasserleitung und begann mit einer Teilkanalisierung. 1910 wurde das städtische Gaswerk errichtet. 1913 erhielt Büdingen elektrisches Licht.<br /> <br /> 1911 wurde in der Brunostraße die neue Volksschule erbaut. Die Gründung der Landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft erfolgte 1920. 1965 wurde das Bürgerhaus mit Stadtbücherei eingeweiht.<br /> <br /> [[Datei:Büdingen Altstadt.JPG|mini|Blick auf das „Steinerne Haus“ in der Altstadt]]<br /> [[Datei:2015-10-30 Armstrong-Kaserne - 2555.jpg|mini|Armstrong-Kaserne 2015]]<br /> Ab 1936 wurde Büdingen Garnisonsstadt: Die Krüger-Kaserne wurde errichtet. Dort waren das Maschinengewehr-Bataillon 3, die Panzer-Abwehr-Abteilung 15 und während des Zweiten Weltkriegs die Panzer-Abwehr-Ersatz-Abteilung 9 untergebracht. Von 1945 bis 2007 wurde die Kaserne als ''Armstrong Barracks'' von verschiedenen amerikanischen Einheiten der [[United States Army]] wie der [[3rd Armored Division (Vereinigte Staaten)|3. US-Panzerdivision]] genutzt. Als letzte Einheit verließ Mitte 2007 das Erste Bataillon des Ersten Kavallerieregiments (1st Squadron des 1st Cavalry Regiment der 4th Brigade der 1st Armored Division (Hanau) des [[V Corps (Vereinigte Staaten)|V. US-Korps]]) mit rund 620 Soldaten und mehr als 900 Familienangehörigen Büdingen.&lt;ref&gt;Matt Millham: {{Webarchiv |url=http://www.stripes.com/news/dod-lists-closing-dates-for-31-germany-bases-1.66382 |text=''DOD lists closing dates for 31 Germany bases: Shutdowns will affect 2,400 soldiers''. |wayback=20130703010246}} In ''[[Stars and Stripes (Zeitung)|Stars and Stripes]]'', 12. Juli 2007, abgerufen am 17. März 2016 (englisch).&lt;/ref&gt; Während der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015/2016|Flüchtlingskrise in Europa ab 2015]] wurde beschlossen, einen Teil der ehemaligen Kaserne als eine der größten hessischen [[Erstaufnahmeeinrichtung (Deutschland)|Erstaufnahmeeinrichtungen]] zu nutzen.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hessen-npd-bei-kommunalwahl-was-steckt-hinter-dem-erfolg-a-1081073.html Hessens braune Flecken], Artikel vom 7. März 2016 von Kevin Hagen auf [[Spiegel Online]]&lt;/ref&gt; Bis März 2016 nahm Büdingen knapp 800 [[Asylbewerber|Flüchtlinge]] auf.&lt;ref&gt;Janina Raschdorf: [https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/reportage-bunt-statt-braun-10658296.html ''Neonazi-Demo in Büdingen: Reportage: „Bunt statt braun!“''] [[Frankfurter Neue Presse|Bad Vilbeler Neue Presse]], 31. Januar 2016, abgerufen am 17. März 2016.&lt;br /&gt;[https://rp-online.de/politik/deutschland/npd-kommt-bei-kommunalwahl-in-buedingen-in-hessen-auf-14-prozent_aid-18183465 ''Kommunalwahl in Hessen: NPD kommt in Büdingen auf 14 Prozent''.] [[Rheinische Post#Internetauftritt|RP Online]], 7. März 2016, abgerufen am 17. März 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Hexenprozesse ===<br /> * Zwischen 1532 und 1699 (Höhepunkt 1633–1653) gab es viele [[Hexenprozesse]] und 485 Menschen wurden wegen angeblicher Hexerei angeklagt. Mit über 400 Hinrichtungen gehörte die kleine [[Grafschaft Büdingen]] zur Kernzone der [[Hexenverfolgung]].&lt;ref&gt;Rolf Schulte: ''Hexenmeister.'' Frankfurt am Main, 2000, S. 72.&lt;/ref&gt; Am 12. Oktober 2012 beschloss das Stadtparlament von Büdingen die Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse.&lt;ref&gt;[http://www.anton-praetorius.de/downloads/Buedingen%20Protokoll%20Stadtverordnetenversammlung%202012%20Rehabi%20.pdf ''Büdingen Stadtverordnetenversammlung rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse'' 12. Oktober 2012]&lt;/ref&gt;<br /> * 1564 wurde die [[Faulhaberin]] aus [[Wächtersbach]] in Büdingen als angebliche [[Hexe]] angeklagt. [[Georg von Ysenburg-Büdingen]] erließ die Order, die Faulhaberin im peinlichen Verhör hart anzugreifen (zu foltern). Trotz „zerrissener Glieder und verderbtem Leib“ trotzte sie der Folter und unterbrach mit ihrem Schweigen die Kette der Denunziationen.<br /> * Heftige Kritik an Hexenprozessen und [[Folter]] äußerte der ysenburgische Hofprediger [[Anton Praetorius]], dem es 1597 gelang, eine Frau aus der Folterkammer zu befreien. 1598 setzte er seinen Kampf literarisch mit dem Buch ''Gründlicher Bericht von Zauberey und Zauberern'' fort.&lt;ref&gt;[[Hartmut Hegeler]]: ''Anton Praetorius, Kämpfer gegen Hexenprozesse und Folter. Zum 400 jährigen Gedenken an das Lebenswerk eines protestantischen Pfarrers.'' Eigenverlag, Unna 2002.&lt;/ref&gt;<br /> * Der ''breyden Born'' in [[Breitenborn (Gründau)#Geschichte|Breitenborn]] soll ein [[Hexentanzplatz]] gewesen sein.<br /> <br /> === Zeit des Nationalsozialismus ===<br /> Weitgehend unaufgearbeitet bleibt in Büdingen bislang der Bereich staatlichen Handelns und die persönliche Beteiligung teilweise auch nach dem Krieg angesehener Bürger während der [[Zeit des Nationalsozialismus|Diktatur der Nationalsozialisten]]. Erschwert werden solche Nachforschungen, da das Stadtarchiv deutliche Lücken zu dieser Zeit aufweist und die Akten der Kreisverwaltung in den 1960er-Jahren weitgehend vernichtet wurden. Die in Büdingen anfangs herrschende Haltung lässt sich zumindest daran ablesen, dass die Stadt und ihre damals selbstständigen Stadtteile bereits 1933 [[Adolf Hitler]] und andere NS-Machthaber zu Ehrenbürgern ernannten. Straßen in verschiedenen Stadtteilen wurden zu Ehren der NS-Funktionäre umbenannt. So hießen die heutige Berliner Straße „[[Adolf-Hitler-Straße]]“ und die Mackensenstraße „[[Hermann Göring|Hermann-Göring]]-Straße“. Als sogenannte [[Blutzeuge (Nationalsozialismus)|Blutzeugen der Bewegung]] ehrten die Büdinger Hans (laut Meldekarte: Johann) Handwerk (* 1916; † 5. Juli 1932, erschossen bei Straßenkämpfen in Frankfurt am Main) und Josef Bleser (erschossen am 28. Februar 1933 in der Kasinostraße, Frankfurt am Main) mit Straßennamen.&lt;ref&gt;Buch: ''Ich Kämpfe : Der alten Garde des Führers zum 10. Jahrestag der Machtergreifung am 30. Januar 1943.'' Hrsg. Hauptkulturamt, Zentralverlag der NSDAP, 1943.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.ffmhist.de/ffm33-45/portal01/mitte.php?transfer=t_isg_strassen_umbenennungen_ns Liste der in der Zeit des Nationalsozialismus umbenannten Straßen in Frankfurt am Main] mit Erläuterungen.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von 1933 bis 1938 kam es in Büdingen zu Übergriffen auf [[Juden]] und jüdische Einrichtungen. 1938 soll der letzte Jude Büdingen verlassen haben und ausgewandert sein. In Düdelsheim erschien in der [[Reichspogromnacht]] ein „[[Rollkommando]]“ der [[Sturmabteilung|SA]] aus Büdingen, dem sich Düdelsheimer Gefolgsleute anschlossen. Im Rahmen des inszenierten Pogroms drang der [[Mob]] aus Büdinger und Düdelsheimer NS-Leuten (insbesondere SA) in die Synagoge ein, zerschlug die Scheiben und setzte die Vorhänge in Brand. Das Inventar, bestehend aus Tischen, Bänken, Pulten und anderem, wurde verwüstet, auf Karren geladen, zur Marktwiese geschafft und dort unter dem Jubel einer großen Menschenmenge verbrannt. Wohnungen der noch in Düdelsheim lebenden jüdischen Bürger wurden aufgebrochen, verwüstet und teilweise geplündert. Eine 55-Jährige wurde von der Toilette gezerrt, mit Jauche bespritzt und gemeinsam mit ihrem 52-jährigen Bruder verprügelt und unter Fußtritten zum Rathaus getrieben. Dort wurde ihnen ein Sack über den Kopf gestülpt, und sie mussten mit einem Besen in der Hand „tanzen“. Ein 51-Jähriger wurde von zwei Personen durch Düdelsheim geführt, während ihn ein Weiterer auf dem Genick sitzend „ritt“. Die Juden wurden dann im Rathaussaal zusammengetrieben, beschimpft und verhöhnt. Einigen wurden Stricke um den Hals gelegt und Mehlsäcke über den Kopf gestülpt, um sie dann am Fenster den Zuschauern „auszustellen“.&lt;ref&gt;Rainer Heß (Pfarrer): ''Unbewältigte Vergangenheit. – Die jüdischen Mitbürger in der Zeit der nationalsozialischen Verfolgung (1933–1945).'' In: ''Chronik Düdelsheim – 792–1992.'' 1991.&lt;/ref&gt; Eine Messingplatte am historischen Rathaus erinnert an das Schicksal der Büdinger Juden:<br /> {{Inschrift|Text=Den Toten zum Gedenken, den Lebenden zur Mahnung – Zur Erinnerung und zum Gedenken an unsere durch die nationalsozialistische Diktatur ihrer Existenzgrundlage beraubten verfolgten und ermordeten Mitbürger der jüdischen Gemeinde in Büdingen – Wir trauern um das Leid aller Büdinger Juden.}}<br /> <br /> [[Datei:Büdingen - Mahnmal Opfer 2. Weltkrieg.jpg|mini|ohne|Ehren- und Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges]]<br /> Dem Thema der [[NS-Zwangsarbeit im Bereich Büdingen|NS-Zwangsarbeit]] in Büdingen und in den Stadtteilen widmet sich ein Text von Reiner Bajus, der unter anderem in den ''Büdinger Geschichtsblättern'' veröffentlicht wurde.<br /> <br /> Büdingen war Standort von 19 Bunkern der [[Wetterau-Main-Tauber-Stellung]] (Little Siegfried-Line), von denen nach dem Krieg 18 durch die Amerikaner gesprengt wurden. Nur ''Am Hain'' blieb ein Bunker erhalten.&lt;ref&gt;Matthias Schneider: ''Little siegfried-line: Die Geschichte der Wetterau-Main-Tauber-Stellung.'' S. Roderer Verlag, Regensburg 1997, ISBN 3-89073-169-4.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 15. April 1960 wurde das vom Marburger Bildhauer [[Dieter Paffrath]] gestaltete Ehren- und Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges enthüllt. Vor der Stadtschule im heutigen Max-Halberstadt-Park soll es an die unmenschliche Gewalt des Krieges gegen die zivile Bevölkerung, an die Opfer auf den Schlachtfeldern, an die aus ihrer Heimat Vertriebenen und an die erschreckende Zahl der in Kriegsgefangenen-, Internierungs- und Konzentrationslagern während und nach dem Kriege zu Tode gequälten Männer, Frauen und Kinder erinnern. Paffrath betonte, mit dem Denkmal werde nicht nur der gefallenen Soldaten, sondern aller Opfer des Krieges gedacht. Durch eine private Initiative wurde für die gefallenen Soldaten ein weiteres Ehrenmal auf dem Büdinger Friedhof aufstellt, das die Namen der gefallenen Büdinger Soldaten auflistet.<br /> &lt;div style=&quot;clear:both;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> === Gebietsreform in Hessen ===<br /> Forciert wurde die [[Gebietsreform in Hessen]] ab 1970 vor allem durch die FDP als Juniorpartner der SPD-geführten Landesregierung. Ziel war es, die Zahl der Landkreise und der selbstständigen Gemeinden deutlich zu verringern.<br /> <br /> '''Gemeindegebietsreform'''<br /> Am 26. November 1971 wurden im Ergebnis freiwilliger Zusammenschlüsse Grenzänderungsverträge mit [[Ronneburg (Hessen)|Altwiedermus]], Aulendiebach, Büches, Calbach, Diebach am Haag, Dudenrod, Eckartshausen, Lorbach, Michelau, Orleshausen, Rinderbügen, Rohrbach, Vonhausen, Wolf und Wolferborn unterzeichnet.&lt;ref name=&quot;DEZ71&quot;&gt;{{HessAmtsBL |typ=STAZ |hrsg=Der Hessische Minister des Inneren |titel=Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden |fundstelle=Punkt 93 Abs. 38 |jahr=1972 |nr=3 |datum=1971-12-21 |seite=4 |seiten=84 |kbytes=5980}}&lt;/ref&gt; Düdelsheim hatte vorab mit 7:6 Stimmen die Verhandlungen mit Büdingen abgebrochen. Am 13. Dezember 1971 stimmte die Stadtverordnetenversammlung dem Vertrag mit [[Gründau|Mittelgründau]] zu. Die Landesregierung stellte am 21. Dezember 1971 die Genehmigung der Verträge mit Altwiedermus, Michelau, Mittelgründau und Wolferborn „mit Rücksicht auf die zur Zeit laufenden planerischen Untersuchungen“ zurück. Die Landesregierung beabsichtigte, Altwiedermus in die Großgemeinde Ronneburg, Mittelgründau nach Gründau, Michelau und Wolferborn (sowie Gelnhaar) in eine Großgemeinde um Kefenrod einzugliedern. Erst durch Gesetz vom 11. Juli 1972 mit Wirkung zum 1. August 1972&lt;ref name=&quot;GR72&quot;&gt;{{HessAmtsBL |typ=GVBL |hrsg=Der Hessische Minister des Innern |titel=Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg (GVBl. II 330-19) |nr=17 |jahr=1972 |datum=1972-07-11 |seite=16 |seiten=230 |fundstelle=§§&amp;nbsp;11 und 18 |kbytes=1190}}&lt;/ref&gt; wurden Wolferborn und Düdelsheim (gegen den Beschluss der Gemeindevertretung) in Büdingen [[Eingemeindung|eingegliedert]]. Eine Klage mit dem Ziel der Eingliederung Mittelgründaus vor dem Verwaltungsgericht scheiterte später. Alle eingegliederten Gemeinden und die Kernstadt werden als Stadtteile geführt und bilden jeweils einen Ortsbezirk.&lt;ref name=&quot;HS&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.stadt-buedingen.de/PDF/Hauptsatzung.PDF?ObjSvrID=3139&amp;ObjID=1066&amp;ObjLa=1&amp;Ext=PDF&amp;WTR=1&amp;_ts=1661854837 |titel=Hauptsatzung |titelerg=§&amp;nbsp;3 |werk=Webauftritt |hrsg=Stadt Büdingen |format=PDF;&amp;nbsp;150&amp;nbsp;kB |abruf=2024-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Kreisgebietsreform'''<br /> Die Kreisgebietsreform, die zur Zerschlagung des [[Landkreis Büdingen|Landkreises Büdingen]] führte, war von heftigem Widerstand und scharfen Protesten der lokalen Akteure gekennzeichnet. Entscheidend für die heutige Aufteilung wurde ein Entwurf der Landtagsfraktion der FDP vom 28. August 1971. Die Stadt Büdingen lehnte mit deutlicher Mehrheit den Anschluss Büdingens an den Landkreis Friedberg ab und votierte für einen Zusammenschluss mit dem Landkreis Hanau. Der Eingliederungsvertrag wurde am 19. April 1972 in Büdingen unterzeichnet. Durch das Neugliederungsgesetz vom 11. Juli 1972 setzte sich der Hessische Landtag über die gefassten Beschlüsse hinweg und mit Wirkung vom 1. August 1972 wurde Büdingen in den neu gebildeten Wetteraukreis eingegliedert.&lt;ref name=&quot;GR72&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{BibISBN|3-17-003263-1|Seite=353}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Verwaltungsgeschichte im Überblick ===<br /> Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;Bis zur [[Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung]] waren die [[Amt (historisches Verwaltungsgebiet)|Ämter]] und frühen Gerichte sowohl [[Gericht]] als auch [[Öffentliche Verwaltung|Verwaltungsorgan]].&lt;/ref&gt; denen Büdingen angehört(e):&lt;ref name=&quot;lagis&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=land_hessen.html|name=Land Hessen}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{BibOCLC|162730471|Seite=RA1-PA12|Seiten=12 ff}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * vor 1806: [[Heiliges Römisches Reich]], Grafschaft [[Isenburg-Büdingen]], [[Amt Büdingen]]<br /> * ab 1806: [[Fürstentum Isenburg (Rheinbund)]],&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;Infolge der [[Rheinbundakte]].&lt;/ref&gt; Amt Büdingen<br /> * ab 1813: [[Generalgouvernement Frankfurt]],&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;Infolge der [[Befreiungskriege]].&lt;/ref&gt; Amt Büdingen<br /> * ab 1815: [[Kaisertum Österreich]],&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;[[Mediatisierung]] infolge der Beschlüsse des [[Wiener Kongress]]es.&lt;/ref&gt; Amt Büdingen<br /> * ab 1816: [[Großherzogtum Hessen]] ([[Dominiallande|Souveränitätslande]]),&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;Durch Staatsvertrag mit Österreich und dem [[Königreich Preußen]] sowie Einigung zwischen [[Großherzogtum Hessen]] und [[Kurfürstentum Hessen|Kurhessen]].&lt;/ref&gt; [[Oberhessen (Provinz Hessen-Darmstadt)|Provinz Oberhessen]], Amt Büdingen&lt;ref name=&quot;NLVK&quot; /&gt; (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)<br /> * ab 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, [[Landratsbezirk Büdingen]]&lt;ref name=&quot;STH-Oberhessen&quot; /&gt;&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;Trennung zwischen Justiz ([[Landgericht Büdingen]]) und Verwaltung.&lt;/ref&gt;<br /> * ab 1848: Großherzogtum Hessen, [[Regierungsbezirk Nidda]]<br /> * ab 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, [[Kreis Büdingen]]<br /> * ab 1867: [[Norddeutscher Bund]],&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche [[Bundesstaat (föderaler Staat)|Bundesstaat]] unter der Führung [[Königreich Preußen|Preußens]]. Er war die [[Geschichte Deutschlands|geschichtliche]] Vorstufe des [[Deutsche Reichsgründung|Deutschen Reichs]]. Infolge des [[Deutscher Krieg|Deutschen Krieges]] wurde die Provinz Oberhessen dort zwangsweise Mitglied.&lt;/ref&gt; Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen<br /> * ab 1871: [[Deutsches Reich]], Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen<br /> * ab 1918: Deutsches Reich,&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;Infolge des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] entsteht die [[Weimarer Republik]].&lt;/ref&gt; [[Volksstaat Hessen]], Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen<br /> * ab 1938: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, [[Landkreis Büdingen]]&lt;ref name=RB1937 /&gt;&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;Im Zuge der [[Volksstaat Hessen#Verwaltungsgliederung|Gebietsreform 1938]] wurde die Provinz Oberhessen aufgelöst.&lt;/ref&gt;<br /> * ab 1945: [[Amerikanische Besatzungszone]], [[Groß-Hessen]],&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;Infolge des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]].&lt;/ref&gt; [[Regierungsbezirk Darmstadt]], Landkreis Büdingen<br /> * ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, [[Hessen|Land Hessen]], Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Büdingen<br /> * ab 1949: [[Bundesrepublik Deutschland]], Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Büdingen<br /> * ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, [[Wetteraukreis]]<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> === Einwohnerstruktur 2011 ===<br /> Nach den Erhebungen des [[Zensus 2011]] lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Büdingen 20.871 Einwohner.<br /> Nach dem Lebensalter waren 3826 Einwohner unter 18 Jahren, 8903 zwischen 18 und 49, 4381 zwischen 50 und 64 und 3763Einwohner waren älter.&lt;ref name=&quot;Z2011A5&quot; /&gt;<br /> Unter den Einwohnern waren 1475 (7,1 %) Ausländer, von denen 413 aus dem [[Europäische Union|EU]]-Ausland, 614 aus anderen &lt;abbr title=&quot;Inklusive Russische Föderation, Türkei und die ehemaligen Staaten „Jugoslawien (Gesamtjugoslawien)“&quot;&gt;europäischen Ländern&lt;/abbr&gt; und 451 aus anderen Staaten kamen.&lt;ref name=&quot;Z2011A&quot; /&gt; Von den deutschen Einwohnern hatten 16,3 % einen [[Migrationshintergrund]].&lt;ref name=&quot;Z2011M&quot; /&gt;<br /> Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 17,2 %.&lt;ref name=&quot;EW2020&quot; /&gt;<br /> Die Einwohner lebten in 8775 Haushalten. Davon waren 2723 [[Alleinstehender|Singlehaushalte]], 2458 [[Ehe|Paare]] ohne Kinder und 2676 Paare mit Kindern, sowie 719 [[Alleinerziehender|Alleinerziehende]] und 202 [[Wohngemeinschaft]]en.&lt;ref name=&quot;Z2011F&quot; /&gt; In 1689 Haushalten lebten ausschließlich [[Senior]]en und in 6119 Haushaltungen lebten keine Senioren.&lt;ref name=&quot;Z2011Sen&quot; /&gt;<br /> <br /> === Einwohnerentwicklung ===<br /> {{LAGIS Einwohner Diagramm|Name=Büdingen|width=450|float=none|maxEinwohner=22800<br /> |2676|2924|3057|2921|2586|2426|2512|2557|2711|2989|3506|3298|3500|4508|6005|6415|6554|6347|6798<br /> |vor1834=()<br /> |nach1967=(1970,6565)(1975,16845)(1980,17176)(1985,17.083)(1990,18346)(1995,20547)(2000,21156)(2005,21830)(2010,21475)(2011,20871)(2015,21785)(2020,22808)<br /> |quelle=LAGIS&lt;ref name=&quot;lagis&quot; /&gt;; [[Zensus 2011]]&lt;ref name=&quot;Z2011A&quot; /&gt;&lt;br /&gt;Nach 1970 einschließlich der im Zuge der [[Gebietsreform in Hessen]] eingegliederten Orte. Siehe auch Tabelle unten.<br /> }}<br /> {| class=&quot;toptextcells&quot; style=&quot;white-space:nowrap; margin-top:0;&quot;<br /> |+ '''Seit der Gebietsreform'''<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;margin-top:0;&quot;<br /> |-<br /> ! Jahr || Einwohner<br /> |-<br /> | {{0}}6. Juni 1961{{FN|1}} ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 12.330<br /> |-<br /> | 27. Mai 1970{{FN|1}} ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 13.233<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1971{{FN|1}} ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 13.474<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1972 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 16.810<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1973 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 16.982<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1974 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 16.886<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1975 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 16.845<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1976 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 16.884<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1977 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 16.911<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1978 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 16.853<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1979 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 17.018<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1980 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 17.176<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1981 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 17.276<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1982 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 17.258<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1983 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 17.116<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1984 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 17.139<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1985 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 17.083<br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;margin-top:0;&quot;<br /> |-<br /> ! Jahr !! Einwohner<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1986 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 17.094<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1987 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 16.899<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1988 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 17.013<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1989 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 17.552<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1990 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 18.346<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1991 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 18.885<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1992 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 19.465<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1993 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 19.874<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1994 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 20.183<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1995 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 20.547<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1996 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 20.784<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1997 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 20.888<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1998 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 20.889<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2000 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.156<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2001 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.468<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2002 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.804<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2003 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.842<br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;margin-top:0;&quot;<br /> |-<br /> ! Jahr !! Einwohner<br /> |-<br /> | 31. Dezember 1999 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.029<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2004 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.771<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2005 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.830<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2006 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.745<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2007 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.656<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2008 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.610<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2009 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.544<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2010 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.475<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2011 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 20.897<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2013 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.563<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2015 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.785<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2016 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.902<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2017 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 22.043<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2018 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 21.959<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2019 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 22.436<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2020 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 22.808<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2021 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 22.831<br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;margin-top:0;&quot;<br /> |-<br /> ! Jahr !! Einwohner<br /> |-<br /> | 31. Dezember 2022 ||style=&quot;text-align:right;&quot;| 22.622<br /> |}<br /> &lt;!--{{Graph:Chart|width=400|height=150|type=line|x=1961,1970,1971,1972,1973,1974,1975,1976,1977,1978,1979,1980,1981,1982,1983,1984,1985,1986,1987,1988,1989,1990,1991,1992,1993,1994,1995,1996,1997,1998,1999,2000,2001,2002,2003,2004,2005,2006,2007,2008,2009,2010,2011,2013,2015,2016,2017,2018,2019,2020,2021|y=12330,13233,13474,16810,16982,16886,16845,16884,16911,16853,17018,17176,17276,17258,17116,17139,17083,17094,16899,17013,17552,18346,18885,19465,19874,20183,20547,20784,20888,20889,21029,21156,21468,21804,21842,21771,21830,21745,21656,21610,21544,21475,20897,21563,21785,21902,22043,21959,22436,22808,22831|xType=date|xGrid=y|yGrid=y}}--&gt;<br /> |}<br /> {{FNZ|1|Ohne Düdelsheim, Michelau und Wolferborn}}<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> === Historische Religionszugehörigkeit ===<br /> {| class=&quot;toptextcells&quot;<br /> |-<br /> | •&amp;nbsp;1961: || 4833 [[Evangelische Kirche in Deutschland#Geschichte|evangelische]] (= 76,15, %), 1198 katholische (= 18,88 %) Einwohner&lt;ref name=&quot;lagis&quot; /&gt;<br /> |-<br /> | •&amp;nbsp;1987: || 12.668 evangelische (= 74,9 %), 2641 katholische (= 15,6 %), 1593 sonstige (= 9,4 %) Einwohner&lt;ref name=&quot;Z2011S&quot; /&gt;<br /> |-<br /> | •&amp;nbsp;2011: || 12.130 evangelische (= 58,3 %), 2900 katholische (= 13,9 %), 220 [[Freikirche|freikirchliche]] (= 1,1 %), 140 [[Orthodoxe Kirchen|orthodoxe]] (= 0,7 %), 580 andersgläubig (= 2,8 %), 4860 sonstige&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;Keiner [[Öffentlich-rechtliche Religionsgesellschaft|öffentlich rechtlichen Religionsgemeinschaft]] angehörig.&lt;/ref&gt; (= 23,4 %) Einwohner&lt;ref name=&quot;Z2011R&quot; /&gt;<br /> |}<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Stadtverordnetenversammlung ===<br /> Die [[Kommunalwahlen in Hessen 2021|Kommunalwahl am 14. März 2021]] lieferte folgendes Ergebnis,&lt;ref&gt;{{KW21-Hessen|440004}}&lt;/ref&gt; in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:&lt;ref&gt;{{KW16-Hessen|440004 |wayback=20160330002622}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{KW11-Hessen|440004}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{KW06-Hessen|440004 |wayback=20160628073855}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:right;&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> | rowspan=&quot;13&quot;| {{Sitzverteilung<br /> | float = center<br /> | Überschrift = Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021<br /> |SPD|GRÜNE|FDP|PRO|FWG|CDU|AfD|NPD<br /> || SPD = 6<br /> | GRÜNE = 4<br /> | FDP = 2<br /> | PRO = 2<br /> | PRO Farbe = 00F0F0<br /> | FWG = 9<br /> | FWG Farbe = AEC608<br /> | CDU = 11<br /> | AfD = 2<br /> | NPD = 1<br /> }}<br /> ! rowspan=&quot;2&quot; colspan=&quot;2&quot;| Parteien und Wählergemeinschaften<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 2021<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 2016<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 2011<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 2006<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 2001<br /> |-<br /> ! %<br /> ! Sitze<br /> ! %<br /> ! Sitze<br /> ! %<br /> ! Sitze<br /> ! %<br /> ! Sitze<br /> ! %<br /> ! Sitze<br /> |-<br /> |style=&quot;text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|CDU|dunkel|DE}};&quot;| CDU<br /> |style=&quot;text-align:left;&quot;| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands]]<br /> | 28,9<br /> | 11<br /> | 24,4<br /> | 9<br /> | 27,8<br /> | 10<br /> | 31,1<br /> | 12<br /> | 39,8<br /> | 15<br /> |-<br /> |style=&quot;text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|FWG|dunkel|DE}};&quot;| FWG<br /> |style=&quot;text-align:left;&quot;| [[Wählergruppe|Freie Wählergemeinschaft]]<br /> | 24,4<br /> | 9<br /> | 27,4<br /> | 10<br /> | 22,8<br /> | 8<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> |-<br /> |style=&quot;text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|SPD|dunkel|DE}};&quot;| SPD<br /> |style=&quot;text-align:left;&quot;| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]<br /> | 17,1<br /> | 6<br /> | 19,5<br /> | 7<br /> | 25,5<br /> | 10<br /> | 30,7<br /> | 11<br /> | 41,0<br /> | 15<br /> |-<br /> |style=&quot;text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|GRÜNE|dunkel|DE}};&quot;| Grüne<br /> |style=&quot;text-align:left;&quot;| [[Bündnis 90/Die Grünen]]<br /> | 11,9<br /> | 4<br /> | 6,4<br /> | 2<br /> | 12,7<br /> | 5<br /> | 6,1<br /> | 2<br /> | 6,5<br /> | 2<br /> |-<br /> |style=&quot;text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|AfD|dunkel|DE}};&quot;| AfD<br /> |style=&quot;text-align:left;&quot;| Alternative für Deutschland<br /> | 6,3<br /> | 2<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> |-<br /> |style=&quot;text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|FDP|dunkel|DE}};&quot;| FDP<br /> |style=&quot;text-align:left;&quot;| [[Freie Demokratische Partei]]<br /> | 4,5<br /> | 2<br /> | 4,0<br /> | 2<br /> | 3,4<br /> | 1<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> |-<br /> |style=&quot;text-align:left; border-right:5px solid #00F0F0;&quot;| PRO<br /> |style=&quot;text-align:left;&quot;| Pro Vernunft<br /> | 4,4<br /> | 2<br /> | 8,1<br /> | 3<br /> | 5,8<br /> | 2<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> |-<br /> |style=&quot;text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|NPD|dunkel|DE}};&quot;| NPD<br /> |style=&quot;text-align:left;&quot;| [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands]]<br /> | 2,6<br /> | 1<br /> | 10,2<br /> | 4<br /> | 2,2<br /> | 1<br /> | 1,8<br /> | 1<br /> | —<br /> | —<br /> |-<br /> |style=&quot;text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|FWG|dunkel|DE}};&quot;| FWG/FDP<br /> |style=&quot;text-align:left;&quot;| Freie Wählergemeinschaft/Freie Demokratische Partei<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | —<br /> | 30,4<br /> | 11<br /> | 12,7<br /> | 5<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;text-align:left;&quot;| Gesamt<br /> ! style=&quot;text-align:right;&quot;| 100,0<br /> ! style=&quot;text-align:right;&quot;| 37<br /> ! style=&quot;text-align:right;&quot;| 100,0<br /> ! style=&quot;text-align:right;&quot;| 37<br /> ! style=&quot;text-align:right;&quot;| 100,0<br /> ! style=&quot;text-align:right;&quot;| 37<br /> ! style=&quot;text-align:right;&quot;| 100,0<br /> ! style=&quot;text-align:right;&quot;| 37<br /> ! style=&quot;text-align:right;&quot;| 100,0<br /> ! style=&quot;text-align:right;&quot;| 37<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;text-align:left;&quot;| Wahlbeteiligung in %<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 51,7<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 50,8<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 48,2<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 48,7<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 53,1<br /> |}<br /> <br /> Eine separate [[Liste der Bürgermeister und Stadtverordnetenvorsteher in Büdingen#Stadtverordnetenvorsteher|Liste der Stadtverordnetenvorsteher in Büdingen]] reicht zurück bis in das Jahr 1972.<br /> <br /> Am 27. Januar 2017 strich die Stadtverordnetenversammlung als erste Körperschaft in Deutschland der [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]] die Fraktionsgelder. Die Entscheidung wurde mit dem Urteil des [[Bundesverfassungsgericht]]s im [[NPD-Verbotsverfahren (2013–2017)|NPD-Verbotsverfahren]] begründet.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.kreis-anzeiger.de/lokales/wetteraukreis/buedingen/buedingen-stadtverordnete-gedenken-des-holocaust-und-streichen-gelder-fuer-npd-fraktion_17642952.htm |text=Kreis-Anzeiger |wayback=20170128225051}}: „Büdingen: Stadtverordnete gedenken des Holocaust und streichen Gelder für NPD-Fraktion“, 28. Januar 2017&lt;/ref&gt; Die Verweigerung der Fraktionszuwendungen wurde vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof (HessVGH) in Kassel (Urt. v. 5. April 2017 – 8 C 459/17.N) und vom Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig (Urt. v. 27. Juni 2018 – 10 CN 1.17) für rechtswidrig erklärt, da eine Kürzung der Fraktionszuwendung an verfassungsfeindliche Parteien einer landesrechtlichen Regelung bedürfe.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://www.hessenschau.de/politik/buedingen-muss-der-npd-fraktionsgeld-zahlen,npd-fraktionsgelder-100.html |text=Büdingen muss der NPD Fraktionsgeld zahlen |wayback=20180709130314}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Bürgermeister ===<br /> Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der [[Bürgermeister (Hessen)|Bürgermeister]] für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer [[Direktwahl]], und ist Vorsitzender des [[Magistrat (Deutschland)#Hessen|Magistrats]], dem in der Stadt Büdingen neben dem Bürgermeister ein hauptamtlicher&lt;ref&gt;FNP, 14. November 2021: [https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/posten-des-ersten-stadtrats-in-buedingen-bleibt-hauptamtlich-91115095.html Posten des Ersten Stadtrats in Büdingen bleibt hauptamtlich], abgerufen am 7. Juni 2024&lt;/ref&gt; [[Beigeordneter#Begriff|Erster Stadtrat]] und acht weitere ehrenamtliche [[Stadtrat#Deutschland|Stadträte]] angehören. Die Stärke der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen spiegelt sich grundsätzlich in der Zusammensetzung des ehrenamtlichen Magistrats wieder.&lt;ref&gt;[https://sessionnet.krz.de/stadt-buedingen/bi/kp0040.asp?__kgrnr=10&amp; Gremien: Magistrat der Stadt]&lt;/ref&gt; Bürgermeister ist seit dem 6. März 2022 Benjamin Harris (CDU).&lt;ref name=&quot;bh&quot; /&gt; Er wurde als Nachfolger von Erich Spamer (FWG), der nach drei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,&lt;ref name='es'/&gt; am 10. Oktober 2021 in einer Stichwahl bei 49,1 Prozent Wahlbeteiligung mit 55,1 Prozent der Stimmen gewählt.&lt;ref&gt;[[hessenschau]]: [https://www.hessenschau.de/politik/wahlen/direktwahlen/ergebnisse-buergermeister-stichwahl-buedingen-101021,stichwahl-buedingen-100.html Bürgermeister-Stichwahl am 10. Oktober 2021 in Büdingen ]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;Amtszeiten der Bürgermeister&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.statistik-hessen.de/themenauswahl/wahlen/daten/direktwahlen/buedingen-st/index.html |text=Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Büdingen |wayback=20160417113107 }}; Hinweis: Einzelergebnisse vor 2003 (Stichwahl) sind nicht archiviert&lt;/ref&gt;<br /> * 2022–2028 Benjamin Harris (CDU)&lt;ref name='bh'&gt;[https://www.cdu-buedingen.de/buergermeisterwahl/ Benjamin Harris: Wahlprogramm und Persönliches] - Amtliche Bekanntmachung der Stadt Büdingen, 28. Februar 2022: [https://www.stadt-buedingen.de/B%C3%BCrgerservice/Stadtpolitik/Amtliche-Bekanntmachungen/Bekanntmachungen/Amtliche-Bekanntmachung-der-Stadt-B%C3%BCdingen.php?object=tx,3139.5&amp;ModID=7&amp;FID=3139.11621.1&amp;NavID=3139.300&amp;La=1 Sitzung der Stadtverordnetenversammlung:] „Amtseinführung von Herrn Benjamin Harris als Bürgermeister der Stadt Büdingen ab dem 6. März 2022“&lt;/ref&gt;<br /> * 2004–2022 Erich Spamer (FWG)&lt;ref name='es'&gt;FNP, 4. März 2022: [https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/abschied-von-spamer-der-letzte-vom-alten-schlag-verlaesst-in-buedingen-als-buergermeister-die-buehne-91387214.html Abschied von Spamer: Der Letzte vom alten Schlag verlässt in Büdingen als Bürgermeister die Bühne:] „Nach 18 Jahren als Bürgermeister seiner Heimatstadt wird Erich Spamer jetzt verabschiedet“&lt;/ref&gt;<br /> * 1998–2004 Bernd Luft (CDU)<br /> * 1982–1997 Eberhard Bauner (CDU) &lt;small&gt;(1942–1997)&lt;/small&gt;<br /> * 1976–1982 [[Roland Manz]] (SPD) &lt;small&gt;(1938–2014)&lt;/small&gt;<br /> * 1962–1976 [[Willi Zinnkann]] (SPD) &lt;small&gt;(1915–1997)&lt;/small&gt;<br /> * 1950–1962 Erich Diemer &lt;small&gt;(1890–1962)&lt;/small&gt;<br /> * 1945–1949 Max Scheingraber &lt;small&gt;(1890–1949)&lt;/small&gt;<br /> <br /> Eine separate [[Liste der Bürgermeister und Stadtverordnetenvorsteher in Büdingen|Liste der Bürgermeister in Büdingen]] reicht zurück bis in das Jahr 1800.<br /> <br /> === Ortsbeiräte ===<br /> Für alle Stadtteile und die Kernstadt besteht je ein [[Ortsbezirk]] mit [[Ortsbeirat]] und [[Ortsvorsteher]] nach Maßgabe der §§ 81 und 82 [[Hessische Gemeindeordnung|HGO]] und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung.&lt;ref name=&quot;HS&quot; /&gt;<br /> Die Ortsbezirke sind durch die Gebiete der Stadtteile abgegrenzt und bestehen aus fünf bis sieben Mitgliedern.<br /> Deren Wahl erfolgt im Rahmen der Kommunalwahlen. Der Ortsbeirat wählt eines seiner Mitglieder zum Ortsvorsteher. Zur Zusammensetzung siehe die jeweiligen Stadtteile.<br /> <br /> === Ortsbeirat Stadtteil Büdingen ===<br /> Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Bei den [[Kommunalwahlen in Hessen 2021]] betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 47,35 %. Dabei wurden gewählt: zwei Mitglieder der [[CDU]] und der „Freien Wählergemeinschaft Büdingen“ (FWG), je ein Mitglieder der [[SPD]], des [[Bündnis 90/Die Grünen]] und der [[Freie Demokratische Partei|FDP]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://votemanager-da.ekom21cdn.de/2021-03-14/06440004/html5/Ortsbeiratswahl-Hessen-_515_-Ortsbezirk-Buedingen.html |titel=Ortsbeiratswahl Büdingen |werk=Votemanager |hrsg=Stadt Büdingen |abruf=2024-05}}&lt;/ref&gt; Der Ortsbeirat wählte Thomas Appel (CDU) zum Ortsvorsteher.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://sessionnet.krz.de/stadt-buedingen/bi/kp0040.asp?__kgrnr=14&amp; |titel=Ortsbeirat Büdingen |werk=Ratsinfosystem |hrsg=Stadt Büdingen |abruf=2024-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Bürgerentscheide ===<br /> In Büdingen wurde 1995 der erste [[Bürgerentscheid]] (§&amp;nbsp;8b HGO) durchgeführt. Die Bürger sprachen sich mit der erforderlichen Mehrheit dafür aus, das Hallenbad vom Wetteraukreis zu übernehmen und weiter zu betreiben. Ein weiterer ''Bürgerentscheid zur Verlegung des Sportplatzes'' (Einrichtung eines Bürgerparks am Seemenbach und Errichtung eines großen Sportfeldes am Dohlberg gemeinsam mit den Schulen) hat 2013/2014 stattgefunden. Die erforderliche Mehrheit wurde nicht erreicht.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://buedingen.wikia.com/wiki/B%C3%BCrgerentscheid_zur_Verlegung_des_Sportplatzes |text=BüdingenWiki: ''Bürgerentscheid zur Verlegung des Sportplatzes'' |wayback=20140105043355}}&lt;/ref&gt; Anfang 2015 scheiterte ein Bürgerbegehren gegen Windkraftanlagen aus formalen Gründen, da der angegriffene Beschluss der Stadtverordnetenversammlung bereits ein Jahr alt war.<br /> <br /> === Stadtwappen ===<br /> {| cellpadding=&quot;5&quot;<br /> |&lt;div id=&quot;Beschreibung&quot;&gt;<br /> [[Datei:Wappen Buedingen Hessen.svg|mini|zentriert|hochkant=0.5|Stadtwappen Büdingens]]&lt;/div&gt;<br /> |'''Wappenbeschreibung:'''<br /> <br /> In Gold eine rot gequaderte [[Zinne (Heraldik)|Zinnenmauer]] mit schwarzem Tor und goldenem Gatter, hinter der ein zweistöckiger, im oberen Stockwerk mit einem silbernen Schild mit zwei schwarzen Balken belegter, roter Turm hervorwächst, beiderseits mit zwei gleichen, jeweils schwarze Balken auf Silber enthaltende Fahnen besteckt. Der Turm ist begleitet von zwei ebenfalls aus der Zinnenmauer herauswachsenden einstöckigen, roten Zinnentürmen, enthaltend, wie der Mittelturm im unteren Stockwerk, je eine Schießscharte.<br /> <br /> Das Stadtwappen ist dem Stadtsiegel entnommen und wurde am 13. Dezember 1982 vom Innenminister des Landes Hessen genehmigt.&lt;ref&gt;[[:Datei:Hess StAnz 01 1983 S5.png|Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 1 aus 1983, S. 5.]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das „[[Maskottchen]]“ der Büdinger ist der [[Wasserfrösche|Frosch]], was auf die Besiedlung des Stadtgrabens vor den Wehranlagen im Mittelalter mit Fröschen zurückzuführen ist. In vielfältigen Variationen taucht heute der Frosch in öffentlichen und privaten Publikationen und den künstlerischen Darstellungen Büdingens auf.<br /> |}<br /> <br /> === Städtepartnerschaften ===<br /> [[Datei:Buedingen (Hessen) Staedtepartnerschaft.png|hochkant|mini|Logo der Büdinger Partnerstädte]]<br /> <br /> Die Stadt Büdingen pflegt [[Gemeindepartnerschaft|Städtepartnerschaften]] mit Städten aus [[Belgien]], [[Frankreich]], [[Tschechien]], [[Rumänien]], den [[Vereinigte Staaten|USA]] und [[Brandenburg]]:<br /> <br /> ;{{CZE|#}} [[Bruntál]]<br /> Der ehemalige [[Sudetenland|sudetendeutsche]] Bezirk Freudenthal ([[Okres Bruntál]]) war der [[Patenstadt|Patenkreis]] des Wetteraukreises in der [[Moravskoslezský kraj|Region Mährisch-Schlesien]]/[[Tschechien]]. Auf der Suche nach einer Partnerstadt hat 1999 der damalige Bürgermeister Bruntáls ({{lang|de|Freudenthal}}) Petr Krejčí auf den Rat vom früheren Landrat [[Rolf Gnadl]] Kontakt mit der Stadt Büdingen aufgenommen.<br /> <br /> Im April 2000 besuchte eine offizielle [[Delegation (Abordnung)|Delegation]] unter der Leitung von Bürgermeister Bernd Luft die Stadt Bruntál. Bald wurden die entsprechenden Beschlüsse in den Stadtparlamenten gefasst. Eine mehr als 100 Teilnehmer umfassende Gruppe aus Büdingen besuchte Ende April 2001 Bruntál.<br /> Der Inhalt der Partnerschaft ist die Aussöhnung der Völker untereinander, die Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte, Vereinskontakte sowie private Begegnungen und der Kulturaustausch.<br /> <br /> ;{{DEU|#}} [[Herzberg (Elster)|Herzberg]]<br /> Zwischen der evangelischen Kirchengemeinde Herzberg in [[Brandenburg]] und Büdingen bestanden schon über viele Jahre vor dem Fall der Mauer Kontakte.<br /> <br /> Im Januar 1990 besuchte eine offizielle Delegation der Stadt Büdingen unter der Leitung von Bürgermeister Eberhard Bauner und Erstem Stadtrat Wilhelm Kröll die Stadt Herzberg zu ersten Kontaktaufnahme. Noch vor dem Abschluss des Wiedervereinigungsvertrages konnte in Herzberg die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet werden. Erklärtes Ziel der Partnerschaft ist die Aufarbeitung der gemeinsamen Vergangenheit, das Zusammenwachsen der Bevölkerung und gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz zu erwirken<br /> <br /> ;{{FRA|#}} [[Loudéac]]<br /> Die Städtepartnerschaft zwischen Büdingen und Loudéac in der [[Bretagne]]/[[Frankreich]] wurde am 28. Mai 1983 von den damaligen Bürgermeistern der beiden Städte, Yves Ropers (†) und Eberhard Bauner (†), begründet.<br /> <br /> 1982 besuchte eine offizielle Delegation aus Büdingen Loudéac, um erste Kontakte zur Begründung der Städtepartnerschaft zu knüpfen. Ziel war die [[Deutsch-französische Beziehungen|Aussöhnung der beiden Völker]] untereinander, die Pflege und Förderung des europäischen Gedankens, die Förderung von Kontakten der Vereine der beiden Partnerstädte untereinander, die Pflege persönlicher Kontakte der Bevölkerung und die Förderung des kulturellen Austausches.<br /> <br /> Die Beziehungen sind auch heute noch von Leben erfüllt. Jährlich im Frühling haben Schüler und Schülerinnen des [[Wolfgang-Ernst-Gymnasium]]s und der [[Schule am Dohlberg]] die Möglichkeit eines Schüleraustausches nach Loudéac. Offizielle Austausche zwischen den Städten finden im Zweijahreswechsel, regelmäßige Besuche des [[Volksfest]]es ''Braderie'' in Loudéac und Besuche der Kindergärten jeweils zum Nikolauswochenende statt.<br /> <br /> ;{{USA|#}} [[Tinley Park]]<br /> Die Partnerschaft zwischen Büdingen und Tinley-Park in [[Illinois]]/[[Vereinigte Staaten|USA]] rührt aus einer Bekanntschaft zwischen Prinz Ferdinand zu Ysenburg und Büdingen und Hauptmann Patrick E. Rea her, der in Büdingen stationiert war.<br /> <br /> 1986 besuchte eine Abordnung aus Tinley Park Büdingen. 1988 beschloss die [[Gemeindevertretung|Stadtverordnetenversammlung]] offiziell die Städtepartnerschaft. Im September 1989 besuchten 148 Büdingerinnen und Büdinger zusammen mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Büdingen für zwei Wochen Tinley Park, um die Partnerschaft zu feiern. Auch 2006 reiste eine größere Delegation in die Partnerstadt.<br /> <br /> Ziel der Städtepartnerschaft ist die Aussöhnung der Völker untereinander, der Kultur- und Schüleraustausch, persönliche Kontakte der Familien untereinander, und einfach das gegenseitige Kennenlernen der Kulturen und der Sitten und Gebräuche.<br /> <br /> ;{{BEL|#}} [[Gistel]]<br /> Aus der Zeit vor der Gebietsreform aus dem Jahr 1964 besteht eine Partnerschaft zwischen dem jetzigen Büdinger Stadtteil [[Aulendiebach]] und der Stadt Gistel in [[Provinz Westflandern|Westflandern]]/[[Belgien]].<br /> <br /> ;{{ROU|#}} [[Sebeș]]<br /> Zwischen Sebeș ({{lang|de|Mühlbach}}) und den Büdinger Stadtteilen Michelau, Wolferborn, Rinderbügen und Vonhausen sind erste Kontakte für eine zukünftige Partnerschaft aufgenommen worden.<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> === Verkehr ===<br /> ==== Straßenverkehr ====<br /> Über das Autobahnnetz ist die Stadt erreichbar über die [[Bundesautobahn 66|A 66]], [[Anschlussstelle (Autobahn)|Anschlussstelle]] [[Gründau]]-Lieblos oder über die [[Bundesautobahn 45|A 45]], Anschlussstelle [[Altenstadt (Hessen)|Altenstadt]]. Die südwestlich gelegenen Stadtteile profitieren außerdem von der im Jahr 2007 eingerichteten Anschlussstelle [[Hammersbach]] (A 45).<br /> <br /> Büdingen liegt an den Bundesstraßen [[Bundesstraße 457|457]] und [[Bundesstraße 521|521]]. Erstere führt von Gießen über Nidda nach Gründau-Lieblos zur A66 und führt dabei durch die Stadtteile Büches und Büdingen, sowie an den Stadtteilen Rohrbach, Aulendiebach und Vonhausen vorbei. Die Bundesstraße 521 beginnt im Stadtteil Büches und führt durch Düdelsheim über Altenstadt und Nidderau nach Frankfurt am Main. Aufgrund massiver Verkehrsbelastung und zum Teil sehr enger Straßen wurden und werden bereits seit einiger Zeit Umgehungsstraßen für Büdingen, Büches und Orleshausen gefordert. Gebaut wurde bisher eine Ortsumgehung von Büches.&lt;ref&gt;[https://vorsprung-online.de/wetterau/177779-bau-der-ortsumgehung-b%c3%bcdingen-b%c3%bcches-fertig.html Bau der Ortsumgehung Büdingen/Büches fertig]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Bahnverkehr ====<br /> Büdingen liegt an der [[Bahnstrecke Gießen–Gelnhausen]] (''Lahn-Kinzig-Bahn''), welche von Gießen über Lich, Hungen, Nidda und Büdingen nach Gelnhausen führt. Es befinden sich Bahnhöfe in der Kernstadt ([[Bahnhof Büdingen (Oberhess)]]) und Büches (Haltepunkt Büches-Düdelsheim). Es besteht ein annähernder 60-Minuten-Takt in beide Richtungen, welcher in den Hauptverkehrszeiten durch einzelne halbstündliche Verbindungen ergänzt wird. Gießen ist in 75 Minuten, Frankfurt am Main mit Umsteigen in Gelnhausen in 55 Minuten erreichbar.<br /> <br /> Die Lahn-Kinzig-Bahn bietet auch weitere Umsteigemöglichkeiten in Nidda (mit RB 48 Richtung Frankfurt/Friedberg) und Glauburg-Stockheim (mit RB 34 Richtung Frankfurt/Bad Vilbel).<br /> <br /> ==== Busverkehr ====<br /> Am Büdinger Bahnhof besteht Anschluss an 11 Buslinien in die umliegende Region, unter anderem nach Altenstadt, Gedern, Ortenberg, Kefenrod, Ronneburg, Hammersbach, Schotten-Sichenhausen und Friedberg. Eine Sonderrolle nimmt hierbei die Linie 374 ein, welche ergänzend zum Bahnverkehr früh morgens und spät abends den Verkehr auf der Lahn-Kinzig-Bahn ergänzt. Während früh morgens die Anschlüsse in Gelnhausen und Nidda Priorität besitzen, existieren bis in den späten Abend Fahrtmöglichkeiten zwischen Glauburg-Stockheim sowie Gründau und Gelnhausen.<br /> Seit dem [[Fahrplanwechsel]] 2021/2022 gibt es die [[Expressbus]]-Verbindung X95 nach [[Frankfurt-Bergen-Enkheim]] über Ronneburg, [[Erlensee]] und [[Bruchköbel]].<br /> <br /> ==== Sonstiger Verkehr ====<br /> Der nächste internationale Flughafen befindet sich in Frankfurt, per PKW in 30–40 Minuten erreichbar. Zwischen 1959 und 2007 befand sich am westlichen Ortsrand ein Hubschrauberlandeplatz der [[United States Army]], der zu der wenige 100&amp;nbsp;m südöstlich gelegenen Armstrong-Kaserne gehörte.<br /> <br /> === Unternehmen ===<br /> * Die ''[[Accumulatorenfabrik Sonnenschein]] GmbH'' mit Stammsitz in Büdingen wurde zwischen 1957 und 1982 vom späteren Bundespostminister [[Christian Schwarz-Schilling|Schwarz-Schilling]] geleitet. Seit 2000 gehört das Unternehmen zur Exide GmbH und damit zur [[Exide]] Corporation. Die ehemalige Sonnenschein GmbH, jetzt Exide Technologies GmbH, ist nach wie vor der größte und wichtigste Arbeitgeber in Büdingen.<br /> * [[Bergman Clinics#Büdingen (Hessen): Bergman Clinics Mathilden-Hospital|Bergman Clinics Mathilden-Hospital]]<br /> * Eine Niederlassung der auf Online-Fahrzeugauktionen spezialisierten [[Copart]] Deutschland liegt im südlichen Gewerbegebiet Reichardsweide.<br /> * ''Friemann &amp; Wolf Batterietechnik GmbH'' und ''Tadiran Batteries GmbH'', zwei Tochterfirmen der französischen [[Saft (Unternehmen)|Saft Groupe SAS]], haben ihren Sitz in Büdingen.<br /> * Die ''[[Karl Mayer Gruppe]]'' hat am südwestlichen Stadtrand einen Produktionsstandort.<br /> * Die ''[[Remondis|REMONDIS GmbH &amp; Co. KG]]'' hat im südlichen Gewerbegebiet von Büdingen einen Standort, an den auch ein [[Recyclinghof]] des Wetteraukreises angegliedert ist&lt;ref&gt;[https://recyclinghof-wetterau.de/buedingen Recyclinghof Büdingen]&lt;/ref&gt;.<br /> * Die ''[[Röder Zeltsysteme und Service]] AG''. Die börsennotierte Firma produziert, vertreibt und vermietet Zeltsysteme.<br /> * Im südlichen Industriegebiet hat ''[[Siegwerk Druckfarben]]'' eine Standort.<br /> * Die ''[[Sparkasse Oberhessen]]'' unterhält eine [[Filiale]].<br /> * Die ''[[VR Bank Main-Kinzig-Büdingen]]'' hat ihren Sitz in Büdingen<br /> <br /> === Bildung ===<br /> * [[Wolfgang-Ernst-Gymnasium]]<br /> * [[Hauptschule|Haupt-]] und [[Realschule]] [[Schule am Dohlberg]]<br /> * [[Berufsschule]]<br /> * [[Fachoberschule]] für Wirtschaft und Verwaltung und Wirtschaftsinformatik<br /> * verschiedene [[Grundschule]]n<br /> * Lern- und Förderzentrum Stressfrei GbR (LFZ Stressfrei)<br /> <br /> === Ämter ===<br /> * Außenstelle des ([[Umgangssprache|ugs.]]) [[Landratsamt]]es (Der [[Kreisausschuss]] des Wetteraukreises)<br /> * [[Vermessungsamt|Amt für Bodenmanagement]]<br /> * [[Amtsgericht Büdingen]]<br /> * [[Polizei]]station<br /> <br /> === Freizeit- und Sportanlagen ===<br /> [[Datei:Minigolfanlage.jpg|mini|hochkant|Minigolfanlage in der Büdinger Altstadt, 2005]]<br /> <br /> * [[Bibliothek|Stadtbücherei]] mit über 40.000 [[Publikation|Medien]]. [[Buch|Bücher]], [[Compact Disc|CDs]], [[DVD]]s etc.<br /> * [[Freibad]] mit zwei Schwimmbecken, einem Sprungbecken mit [[Turm|Sprungturm]] (bis 10&amp;nbsp;m) und einem Planschbecken. Außerdem gibt es hier eine &lt;!--xx Meter lange--&gt; Wasserrutsche und Beachvolleyballfeld.<br /> * Sporthallen am Dohlberg. Hier wird hauptsächlich [[Handball]], [[Basketball]] und [[Volleyball]] gespielt.<br /> * Städtischer Sportplatz (SG 05 Büdingen ([[Fußball]])) mit Aschenbahn sowie Sportplätze in den 15 anderen Stadtteilen.<br /> * Willi-Zinnkann-Halle (Bürgerhaus), hier finden regelmäßig Konzerte, Comedy und andere Unterhaltungsveranstaltungen statt<br /> * fünf [[Tennis]]-Sandplätze des Tennisclubs SW Büdingen e. V.<br /> * [[Wildpark]]<br /> * [[Sebastian Kneipp|Kneipp]]-Anlage im Schlosspark<br /> * [[Beachvolleyball]]<br /> * [[Minigolf]]<br /> * [[Schießstand|Schiesssportanlage]] der [[Büdinger Schützengesellschaft von 1353|Büdinger Schützengesellschaft]] mit 4 Schießständen für Druckluft-, Kleinkaliber- und Großkaliberdisziplinen, darunter der z. Zt. modernste 100-Meter-Langwaffenstand in Hessen.<br /> * Büdingen ist an den [[Vulkanradweg]] angeschlossen. Die Strecke führt von Büdingen über die Büdinger Stadtteile Büches und Düdelsheim, den Limeshainer Ortsteil Hainchen nach Altenstadt.&lt;ref&gt;[https://www.vogelsberg-touristik.de/aktiv/radfahren/vulkanradweg.html Vulkanradweg], abgerufen am 3. Dezember 2021&lt;/ref&gt;<br /> * Es gibt eine Anbindung Büdingens an die [[Via Regia|Hohe Straße]], welche über die Büdinger Stadtteile Vonhausen und Diebach nach Frankfurt führt.&lt;ref&gt;[https://www.regionalpark-rheinmain.de/portfolio-item/regionalpark-route-hohe-strasse Regionalpark: Route Hohe Straße], abgerufen am 3. Dezember 2021&lt;/ref&gt;<br /> * Die [[Mittelalter-Radroute]] beginnt am Büdinger Bahnhof und führt über [[Gelnhausen]] und [[Bad Orb]] weiter bis nach [[Lohr am Main]]&lt;ref&gt;[https://www.spessart-tourismus.de/mittelalterradroute Mittelalter-Radroute], abgerufen am 3. Dezember 2021&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> == Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br /> [[Datei:Distinctive emblem for cultural property.svg|rahmenlos|rechts|rand|hochkant=0.2|Kulturgut- schutzzeichen]]<br /> <br /> === Bauwerke ===<br /> [[Datei:IMG Synaptische Plastizität.jpg|mini|Die Plastik „Synaptische Plastizität“ von Lars Korten (2007) vor einem Büdinger Amtsgebäude]]<br /> <br /> Büdingen wird oft als das [[Rothenburg ob der Tauber|Rothenburg]] Hessens bezeichnet. Im historischen Stadtkern finden sich [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäuser]], die zum Teil mehrere hundert Jahre alt sind. Zumeist ist das Erdgeschoss jedoch in massivem Sandstein gehalten, was seinerzeit dem Brandschutz diente. Sehenswert ist die gut erhaltene [[mittelalter]]liche [[Festung|Befestigungsanlage]] der [[Stadt]]: Große Teile der [[Stadtmauer]], der [[Wehrturm|Wehrtürme]] und [[Stadttor]]e sind erhalten und teilweise begehbar. Büdingen liegt an der [[Deutsche Fachwerkstraße|Deutschen Fachwerkstraße]].<br /> <br /> [[Datei:Buedingen Untertor2.jpg|mini|ohne|Das [[Untertor (Büdingen)|Jerusalemer Tor]]]]<br /> <br /> Eine besondere Attraktion ist das [[Untertor (Büdingen)|Untertor]] (auch bekannt als Jerusalemer Tor) mit vorgelagerter Brücke, vollendet im Jahr 1503. Die Überlieferung besagt, dass dieses Tor nach der Pilgerreise eines Sohnes des Grafen Ludwig als Kopie des Jerusalemer Schafstores erbaut wurde.<br /> <br /> [[Datei:Schloss Büdingen.jpg|mini|Das [[Schloss Büdingen|Büdinger Schloss]]]]<br /> <br /> Das ''[[Schloss Büdingen|Büdinger Schloss]]'', eine im Kern [[Staufer|staufische]] Wasserburg, erhielt sein jetziges Aussehen im 16. Jahrhundert. Schon immer wurde die Anlage von den Herren von Büdingen als Schloss bezeichnet. Noch heute wohnt dort die Familie ''Fürst zu Ysenburg und Büdingen''.<br /> <br /> Der äußere Schlosshof ist für Besucher frei zugänglich. Die Gebäude selbst können in geführten Besichtigungen erkundet werden. Direkt hinter dem Schloss befindet sich der weitgehend öffentliche Schlosspark, der den Büdingern heute als Naherholungsziel dient.<br /> <br /> Das älteste Wohngebäude der Stadt ist das [[Steinernes Haus (Büdingen)|Steinerne Haus]], das im Gegensatz zu den sonstigen Fachwerkhäusern komplett in Stein errichtet wurde. Es hatte mit seiner burgartigen Mauer die Aufgabe, den wichtigen Brückenkopf am Mühltor zu sichern und ist integraler Bestandteil der Stadtbefestigung.<br /> <br /> Das älteste Renaissancegebäude der Stadt ist der [[Oberhof (Büdingen)|Oberhof]]. Das ''Bandhaus'', das baufällige Haus der Küfer aus dem 16. Jahrhundert, diente 2013 als Archiv für Dokumente aus der Zeit der fürstlichen Verwaltung.&lt;ref&gt;''Akten in Baufälligem Bandhaus.'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]].'' 5. Januar 2013, S. 51.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das [[Rathaus (Büdingen)|historische Rathaus]] war das Zentrum des Marktes Büdingen und diente als Markthalle, Tanz- und Spielhaus und im Obergeschoss als [[Blutgerichtsbarkeit|Hochgericht]]. Heute beherbergt es das „Heuson-Museum“ und den Sitzungssaal der [[Gemeindevertretung|Stadtverordnetenversammlung]].<br /> <br /> {{Hauptartikel|Liste der Kulturdenkmäler in Büdingen}}<br /> <br /> === Museen ===<br /> * Heuson-[[Museum]] im historischen [[Rathaus]] von 1485. Themen: Die Geschichte Büdingens; Fundstücke aus der Römerzeit und dem Mittelalter; historisches Handwerk.<br /> * [[Schloss Büdingen|Schlossmuseum Büdingen]]<br /> * [[Modellbau]]museum im Oberhof<br /> * 50er-Jahre-Museum<br /> * [[Sandrose]]n-Museum im Untertor<br /> * [[Fleischer|Metzgermuseum]] im [[Schlaghaus (Büdingen)|Schlaghaus]]<br /> <br /> === Natur ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Naturdenkmäler in Büdingen}}<br /> [[Datei:Altstadt Büdingen, Blick vom Wilden Stein.JPG|mini|Blick auf die Altstadt vom Geotop [[Wilder Stein (Büdingen)|„Wilder Stein“]], das südlich der Altstadt aufragt]]<br /> <br /> === Regelmäßige Veranstaltungen ===<br /> * Am Faschingssonntag findet traditionell die ''Erstürmung der Stadt'' durch die Narren am Untertor statt (Faschingsumzug).<br /> * Das ''Haupt- und Ritterschießen der Büdinger Schützengesellschaft 1353'' findet nachweislich seit 1535 alljährlich an Pfingsten statt.<br /> * Das ''Altstadtfest'' findet jährlich um den Sonntag nach Pfingsten statt.<br /> * Der ''Gallusmarkt'' wird am Wochenende um den vierten Sonntag im September ebenfalls in der Altstadt abgehalten.<br /> * Das ''Mittelalterfest'' findet alle zwei Jahre im Wechsel mit der ''Kulturnacht'' am zweiten Wochenende im Juli statt.<br /> * Die ''Landpartie'' findet immer am zweiten Septemberwochenende statt.<br /> * Der Theaterverein ''Eine Stadt spielt Theater'' bietet im Sommer mit seiner ''Sommerbühne'' Freilichttheater im Kulturzentrum Oberhof sowie im Winter mit der ''Winterbühne'' Theater in der Willi-Zinnkann-Halle (Bürgerhaus).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.eine-stadt-spielt-theater.de/ |titel=Eine Stadt Spielt Theater e.&amp;nbsp;V. |abruf=2019-03-25}}&lt;/ref&gt;<br /> * Der ''Büdinger Weihnachtszauber'' findet immer am zweiten Adventswochenende statt.<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> === Ehrenbürger ===<br /> * 1846 – [[Ludwig Westernacher]] (* 5. April 1811 in [[Echzell]]; † 6. September 1884 in Büdingen).<br /> * 1846 – Ernst Carl Casimir Wegelin (* 27. Oktober 1779 in Büdingen; † 13. März 1862 in Büdingen), Großherzöglich Hessischer Landrichter.<br /> * 1902 – Ferdinand Rabenau (* 13. März 1845 in [[Darmstadt]]; † 4. Januar 1932 in Büdingen), Oberamtsrichter i. R.<br /> * 1911 – [[Friedrich von Thudichum|Friedrich Wolfgang Karl von Thudichum]], angesehener Rechtsgelehrter und -historiker sowie Professor der Rechte in [[Tübingen]] (* 18. November 1831 in Büdingen; † 17. März 1913 in [[Bad Wildbad]]).<br /> * 1919 – Gustav Christian Dörr (* 5. Juni 1844 in Büdingen; † 9. Januar 1927 in [[Frankfurt am Main]]), Kaufmann.<br /> * 1922 – Georg Albert (* 7. Februar 1852 in Büdingen; † in [[New York City|New York]]).<br /> * 1931 – Wilhelm Dotter (* 12. Februar 1859 in Büdingen; † 29. April 1934 in Büdingen), Stadtrat, Kaufmann und Fuhrunternehmer.<br /> * 1933 – [[Adolf Hitler]] (* 20. April 1889 in [[Bezirk Braunau am Inn|Braunau am Inn]]; † 30. April 1945 in [[Berlin]]), Reichskanzler/Führer (Aberkennung des Ehrenbürgerrechts am 21. April 2007).<br /> * 1933 – [[Paul von Hindenburg]] (* 2. Oktober 1847 in [[Posen]]; † 2. August 1934 auf [[Ogrodzieniec (Ermland-Masuren)|Gut Neudeck]], [[Westpreußen]]), Generalfeldmarschall und Reichspräsident.<br /> * 1933 – [[Ferdinand Werner (Politiker)|Ferdinand Werner]], Staatspräsident und Bildungswesen ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]), (Aberkennung des Ehrenbürgerrechts am 3. September 1946).<br /> * 1933 – Heinrich Müller, Staatsminister des Inneren, der Justiz und der Finanzen ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]), (Aberkennung des Ehrenbürgerrechts am 3. September 1946).<br /> * 1948 – Karl Heuson (* 4. November 1869 in [[Wenings]]; † 16. Januar 1953 in Büdingen), Lehrer i. R.<br /> * 1965 – Peter Niess (* 4. Februar 1895 in [[Rinderbügen]]; † 21. August 1965 in Büdingen), Gewerbeoberlehrer.<br /> * 1984 – [[Otto Friedrich Fürst zu Ysenburg und Büdingen]] (* 16. September 1904 in [[Halberstadt]]; † 25. September 1990 in Büdingen).<br /> * 1985 – [[Willi Zinnkann]] (* 27. Oktober 1915 in [[Worms]]; † 23. Oktober 1997 in Büdingen), Bürgermeister a. D.<br /> * 1993 – Hans-Velten Heuson (* 19. Juli 1926 in Wenings; † 14. September 2002 in Büdingen), Realschullehrer a. D.<br /> * 1995 – Martin Bauss (* 2. November 1920; † 12. Mai 1998 in Büdingen), Kunstmaler.<br /> * 1996 – Willi Ernst Luh (* 31. Oktober 1926 in [[Linden (Hessen)|Großen-Linden]]; † 28. August 2017 in Büdingen), Schulamtsdirektor a. D. [[:Datei:Willi Luh - 6233.jpg|Bild]]<br /> * 2004 – [[Christian Schwarz-Schilling]] (* 19. November 1930 in [[Innsbruck]], [[Österreich]]), Bundespostminister a. D.<br /> * 2011 – Jules August Schröder, (* 30. Dezember 1934 in Hamburg), Geschäftsführer i. R. [[:Datei:Jules August Schröder - 6233.jpg|Bild]]<br /> * 2012 – Volkmar Stein (* 29. Januar 1937 in [[Dortmund]]), Studiendirektor i. R., Heimatforscher und Autor [[:Datei:Volkmar Stein - 6218.jpg|Bild]]<br /> * 2014 – [[Siegfried Müller (Gewerkschafter)|Siegfried Müller]] (* 5. September 1935 in [[Herne]]), [[Gewerkschaft]]er, [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Sozialdemokrat]] und Mitbegründer von [[ProAsyl]].<br /> * 2017 – Lothar Keil, Geologe.<br /> * 2020 – Klaus Peter Decker (* 1. Oktober 1939; † 28. März 2021 in Fulda), Historiker. Ehrung für die Erforschung der Geschichte der Stadt und der Region.<br /> <br /> === Söhne und Töchter der Stadt ===<br /> * [[Diether von Isenburg]] (1412–1482), Erzbischof von Mainz (1459–1463 und 1475–1482). Siehe auch [[Mainzer Stiftsfehde]].<br /> * [[Heinrich Rybisch]] (1485–1544), Stadtschreiber, Syndikus der Stadt Breslau, Rat des böhmischen Königs Königs Ferdinand I.<br /> * [[Konrad Krebs]] (1492–1540), Baumeister und Architekt.<br /> * Graf [[Anton von Isenburg-Büdingen zu Ronneburg]] (1501–1560), Begründer der Teilgrafschaft [[Ysenburg-Ronneburg]]. Er wurde in der [[Marienkirche (Büdingen)|Marienkirche]] beigesetzt, wo seine Nachkommen ihm und seiner Ehefrau [[Fürstentum Wied|Elisabeth von Wied-Runkel]] 1563 ein prachtvolles [[Epitaph]] bauten.<br /> * [[Ferdinand Maximilian I. zu Ysenburg-Büdingen in Wächtersbach]] (1662–1703), erster Graf der Wächtersbacher Linie der Ysenburger<br /> * [[Johann Samuel König]] (1712–1757), Mathematiker ([[Sätze von König (Mechanik)|Satz von König]]).<br /> * [[Johannes Jährig]] (1747–1795), [[Mongolistik|Mongolist]] und [[Mongolen]]-Forscher und Übersetzer tibetischer und mongolischer Texte.<br /> * [[Moses Büding]] (1748/49–1811), Oberhofagent und Gründer des Bankhauses M. J. Büding in Kassel.<br /> * [[Carl Friedrich Buderus von Carlshausen]] (1759–1819), Finanzbeamter von [[Wilhelm I. (Hessen-Kassel)|Kurfürsten Wilhelm I. von Hessen-Kassel]] und Geschäftspartner des [[Bankier]]s [[Mayer Amschel Rothschild]].<br /> * [[Ernst Casimir I. (Ysenburg und Büdingen)|Ernst Casimir I. zu Ysenburg und Büdingen]] (1781–1852), 1. Fürst zu Ysenburg und Büdingen.<br /> * [[August Hirsch (Politiker)|August Hirsch]] (1798–1838), Beamter, Oberfinanzrat und Politiker, Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.<br /> * [[Ernst Casimir II. zu Ysenburg und Büdingen]] (1806–1861), 2. Fürst zu Ysenburg und Büdingen.<br /> * [[Mathilde von Ysenburg und Büdingen]] (1811–1886), Komponistin. Nach ihr ist das ''Prinzessin-Mathilde-Ysenburg-Gässchen'' in Büdingen benannt (mit Gedenkplakette).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.vialibri.net/years/books/44916633/1865-prinzessin-mathilde-zu-ysenburg-und-budingen |titel=www.vialibri.net |abruf=2020-06-12}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.neue-strassen.de/hessen/b%C3%BCdingen/prinzessin-mathilde-ysenburg-g%C3%A4sschen |titel=Prinzessin-Mathilde-Ysenburg-Gässchen |abruf=2020-06-12}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Gustav zu Ysenburg und Büdingen|Gustav zu Isenburg und Büdingen]] (1813–1883), Diplomat und Generalleutnant.<br /> * [[Frederick Girsch]] (1821–1895), Radierer, Porträtmaler, Stahl- und Banknotenstecher<br /> * [[Ludwig Eberling]] (1823–1898), als Hofgärtner [[Friedrich I. (Baden, Großherzog)|Großherzog Friedrichs I. von Baden]] erschloss er als erster die verwahrloste Insel [[Mainau]] im Bodensee und gilt als der ''Schöpfer'' der heutigen ''Blumeninsel''.<br /> * [[Ludwig Thudichum|Johann Ludwig Wilhelm Thudichum]] (1829–1901), Begründer der [[Neurochemie|Gehirnchemie]].<br /> * [[Friedrich von Thudichum|Friedrich Wolfgang Karl von Thudichum]] (1831–1913 in [[Bad Wildbad]]), angesehener Rechtsgelehrter und -historiker sowie Professor der Rechte.<br /> * [[Bruno zu Ysenburg und Büdingen]] (1837–1906), 3. Fürst zu Ysenburg-Büdingen.<br /> * [[Richard Haupt (Kunsthistoriker)|Richard Haupt]] (1846–1940), Kunsthistoriker und Provinzialkonservator.<br /> * [[Albrecht Haupt (Architekt)|Albrecht Haupt]] (1852–1932), Architekt und Hochschullehrer.<br /> * [[Heinrich Schneider (Juwelier)|Heinrich Schneider]] (1859–1926), Hofjuwelier des Großherzogtums Hessen und Ordenshersteller im Königreich Sachsen<br /> * [[Wilhelm Koch (Beamter)|Wilhelm Ludwig Koch]] (1863–1942), auf [[Kloster Marienborn (Büdingen)|Gut Marienborn]] geborener Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter, Präsident des Reichsversicherungsanstalt für Angestellte.<br /> * [[Wolfgang zu Ysenburg und Büdingen]] (1877–1920), 4. Fürst zu Ysenburg-Büdingen.<br /> * [[Wilhelm Lenhard]] (1891–1953), Ministerialbeamter<br /> * [[Erich Geißler]] (1895–1967), Generalmajor, Träger des [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes|Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes]].&lt;ref&gt;[http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/HEER/Generalmajor/GEISSLER_ERICH.html geocities.com]&lt;/ref&gt;<br /> * [[Hedwig Wittekind]] (1896–1949), Bildhauerin und Judenretterin<br /> * [[Ado Kraemer]] (1898–1972), [[Schachkomponist]].<br /> * [[Gustav Tauber]] (1902–1978), Apotheker und Verbandspräsident.<br /> * [[Wilhelm Kämmerer]] (1905–1994), Ingenieur und Computerpionier der DDR.<br /> * [[Wolfgang Göttelmann]] (* 1935), Botschafter im Libanon und auf den Philippinen.<br /> * [[H. Gustav Klaus]] (1944–2020), Anglist.<br /> * [[Ebba D. Drolshagen]] (* 1948), Schriftstellerin und Übersetzerin.<br /> * [[Achim Vandreike]] (* 1948), [[Bürgermeister]] und [[Dezernent]] für Sport und Wohnungswesen in [[Frankfurt am Main]].<br /> * [[Christoph von Wolzogen]] (1948–2024), Philosoph und Autor<br /> * [[Peter Wichtel]] (* 1949), Politiker (MdB) und Betriebsratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied der [[Fraport]] AG.<br /> * [[Heinrich XIII. Prinz Reuß]] (* 1951), Akteur der [[Reichsbürgerbewegung]] und mutmaßlicher Rädelsführer bei der [[Patriotische Union|Vorbereitung von Umsturzplänen gegen die Bundesrepublik Deutschland]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Julia Klaus und Nils Metzger |url=https://www.zdf.de/nachrichten/politik/razzia-reichsbuerger-prinz-heinrich-terror-100.html |titel=Der Terror-Fürst von Thüringen |werk=[[ZDF]] |datum=2022-12-07 |abruf=2022-12-07}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Klaus Schneider (Maler, 1951)|Klaus Schneider]] (* 1951), Maler, Zeichner und Fotograf.<br /> * [[Axel Gallun]] (* 1952), freischaffender Maler, Bildhauer und Grafiker.<br /> * [[Wolfgang Luh (Künstler)|Wolfgang Luh]] (* 1955), Maler und Herausgeber.<br /> * [[Gerhard Wies]] (* 1961), Silbermedaillengewinner im [[Kugelstoßen]] bei den [[Sommer-Paralympics 2004|Paralympics 2004]] in Athen mit 11,29&amp;nbsp;m in der Klasse F 56. [[Speerwurf]]-Weltmeister von 1998.<br /> * [[Jürgen Rollmann]] (* 1966), Fußball-Bundesliga-Torwart, Diplom-Journalist und Koordinator der Bundesregierung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006.<br /> * [[Daniel Hensel]] (* 1978), Komponist, sein Stück „Reflexionen für Orchester“ op. 16 erklang als offizieller deutscher Beitrag zur Übergabe der EU-Ratspräsidentschaft.<br /> * [[Patrick Berger]] (* 1992), Sportreporter und Journalist, Chefreporter [[Sport1]], Botschafter der Stadt Büdingen<br /> <br /> '''Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen:'''<br /> * [[Erasmus Alberus|Erasmus Alber]], ''auch Alberus'' (* um 1500; † 5. Mai 1553) Deutscher Theologe, Reformator und Dichter, um 1520 Lehrer in Büdingen.<br /> * [[Samuel König (Theologe)|Samuel König]], reformierter Theologe pietistischer Richtung, Professor der Orientalistik und Mathematik. 1711–1730 als Hofprediger bei den Grafen von Büdingen.<br /> * [[Georg Thudichum]] (1794–1873), deutscher Philologe und Theologe, Büdinger Pfarrer und Direktor des [[Wolfgang-Ernst-Gymnasium]]s.<br /> * [[Hermann von Ihering]] (1850–1930), Arzt, [[Zoologe]] und [[Paläontologe]], lebte hier die letzten neun Jahre seines Lebens und ist in Büdingen bestattet.<br /> * [[Otto Dingeldein (Philologe)|Otto Dingeldein]] (1861–1951), Philologe, Gymnasialprofessor und Autor.<br /> * [[Beate Kuhn]] (1927–2015), deutsche Keramikerin und Keramikbildhauerin.<br /> * [[Christian Schwarz-Schilling]], [[Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina]] (2006–2007), ehemaliger Bundespostminister (1982–1992) und Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU (1976–2002). Schwarz-Schilling war von 1957 bis 1982 Geschäftsführer der [[Ansässige Unternehmen|Accumulatorenfabrik Sonnenschein]].<br /> * [[Siegfried Müller (Gewerkschafter)|Siegfried Müller]] (* 1935), Sozialdemokrat und Gewerkschafter.<br /> * [[Sergeant Major of the Army]] [[Gene McKinney]].<br /> * [[Dirk Raufeisen]] (* 1966), Jazzpianist, zählt zu den bekanntesten Jazzmusikern Europas und lebt in Büdingen.<br /> * [[Dieter Egner]] (* 1944), Sozialdemokrat und ehrenamtlich Tätiger.<br /> * [[Roland Manz]] (1938–2014), Sozialdemokrat, Verwaltungsjurist und Bürgermeister a.&amp;nbsp;D.<br /> * [[Patrick Appel]] (* 1989), Mitglied des [[Hessischer Landtag|Hessischen Landtags]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]); lebt in Büdingen<br /> '''Ordensträger aus Büdingen:'''&lt;br /&gt;<br /> {{Hauptartikel|Liste von Ordensträgern aus Büdingen}}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Landratsbezirk Büdingen]]<br /> * [[Liste der Kulturdenkmäler in Büdingen]]<br /> * [[Pferdsbach|Wüstung Pferdsbach]]<br /> * [[NS-Zwangsarbeit im Bereich Büdingen]]<br /> * [[Büdinger Schützengesellschaft von 1353]]<br /> * [[Fanfaren- und Spielmannszug der Stadt Büdingen]]<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable toptextcells&quot; style=&quot;text-align:center;&quot;<br /> | colspan=&quot;3&quot;| '''Weitere Artikel zu einzelnen Bauwerken in Büdingen'''<br /> |-<br /> | [[Datei:Büdingen Stadtplan Altstadt.png|x140px|zentriert|Altstadt Büdingens]]<br /> [[Altstadt (Büdingen)|Büdinger Altstadt]]<br /> | [[Datei:Büdingen Schloss äußerer Hof 0233.jpg|x140px|zentriert|Schloss Büdingen]]<br /> [[Schloss Büdingen]]<br /> | [[Datei:Buedingen Untertor1.jpg|x140px|zentriert|Untertor]]<br /> [[Untertor (Büdingen)|Untertor]]<br /> |-<br /> | [[Datei:Büdingen Untertor Blick zum grossen Bollwerk.jpg|x170px|zentriert|Großes Bollwerk und Hexenturm]]<br /> [[Großes Bollwerk und Hexenturm (Büdingen)|Großes Bollwerk und Hexenturm]]<br /> | [[Datei:Büdingen-Historisches-Rathaus 0216 2.jpg|x170px|zentriert|Historisches Rathaus]]<br /> [[Rathaus (Büdingen)|Historisches Rathaus]]<br /> | [[Datei:Büdingen Steinernes Haus No.jpg|x170px|zentriert|Steinernes Haus]]<br /> [[Steinernes Haus (Büdingen)|Steinernes Haus]]<br /> |-<br /> | [[Datei:Büdingen Oberhof Nordfront.jpg|x140px|zentriert|Oberhof]]<br /> [[Oberhof (Büdingen)|Oberhof]]<br /> | [[Datei:St -Remigius-Kirche.jpg|x140px|zentriert|St.-Remigius-Kirche]]<br /> [[St.-Remigius-Kirche (Büdingen)|St.-Remigius-Kirche]]<br /> | [[Datei:Büdingen Marienkirche 02.jpg|x140px|zentriert|Marienkirche]]<br /> [[Marienkirche (Büdingen)|Marienkirche]]<br /> |-<br /> | [[Datei:Büdingen Schlaghaus süd 02.jpg|x170px|zentriert|Schlaghaus]]<br /> [[Schlaghaus (Büdingen)|Schlaghaus]]<br /> |<br /> |<br /> |}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{MerianTopo |Titel=Büdingen |Band=7 |Seite=27}}<br /> * Karl Heusohn, Peter Niess: ''Büdingen – seine Geschichte und Denkmäler.'' Büdingen 1927.<br /> * Geschichtsverein Büdingen (Hrsg.): ''Kreis Büdingen, Wesen und Werden.'' Büdingen 1956.<br /> * Karl Winter: ''Büdingen'' ([[Große Baudenkmäler]], Heft 192). 4. Auflage, München/Berlin 1978<br /> * ''Baudenkmale in Hessen, Wetteraukreis I (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland).'' Braunschweig/Wiesbaden 1982, ISBN 3-528-06231-2, S.&amp;nbsp;69.<br /> * Hans-Velten Heuson: ''Büdingen'' (Große Baudenkmäler, Heft 328). 5. Auflage 1993<br /> * Jürgen Ackermann: ''Verschuldung, Reichsdebitverwaltung, Mediatisierung. Eine Studie zu den Finanzproblemen der mindermächtigen Stände im Alten Reich. Das Beispiel der Grafschaft Ysenburg-Büdingen 1687–1806.'' (= Schriften des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde. 40). Marburg 2002, ISBN 3-921254-93-0.<br /> * Hans-Velten Heuson: ''Büdingen – Gestern und Heute: Arbeiten zur Geschichte der Stadt und ihres Umfeldes (1300–1945)''. Aufsatzsammlung von Hans-Velten Heuson. Zum 75. Geburtstag des Autors gesammelt und herausgegeben von Volkmar Stein. Büdingen 2004.<br /> * Volkmar Stein: ''Büdingen : Ein Versuch zur Geschichte der Stadt.'' Geschichtswerkstatt Büdingen, Büdingen 2011, ISBN 978-3-939454-63-2.<br /> * Willi Luh: ''Zur Geschichte und Kultur der Juden in Büdingen''. Büdinger Geschichtsverein, Büdingen 2013, ISBN 978-3-939454-76-2.<br /> * Klaus-Peter Decker: Büdingen. Mittelalterliche Residenz und Festungsstadt. 2. Auflage, Regensburg 2018<br /> * {{HessBib |NAME=die Stadt Büdingen |GND=4132780-9}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons}}<br /> {{Wikivoyage}}<br /> {{Wikivoyage|Keltenroute Glauberg in der Wetterau|Büdingen als Startpunkt der Keltenroute in der Wetterau}}<br /> * [https://www.stadt-buedingen.de/ Offizielle Website der Stadt Büdingen]<br /> * [http://buedingen.wikia.com/wiki/Hauptseite Büdingen-Wiki], alles rund um Stadt und Landkreis Büdingen.<br /> * [http://deutsche-staedte.com/buedingen/geschichte.html Stadtgeschichte von Büdingen]<br /> * {{LAGIS|ref=nein|ID=11873|titel=Büdingen, Wetteraukreis}}<br /> * {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Hessen/Landkreise/Wetteraukreis/Städte_und_Gemeinden/Büdingen/|Büdingen}}<br /> * {{DNB-Portal|4132780-9}}<br /> * {{Meyers Online|3|599|spezialkapitel=Büdingen}}<br /> <br /> == Anmerkungen und Einzelnachweise ==<br /> '''Anmerkungen'''<br /> &lt;references group=&quot;Anm.&quot; /&gt;<br /> <br /> '''Einzelnachweise'''<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;lagis&quot;&gt;{{LAGIS|ref=nein|ID=11873|titel=Büdingen, Wetteraukreis |datum=2024-04-29}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NLVK&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> | Titel = Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände.<br /> | TitelErg = Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. <br /> | Band = 22<br /> | Ort = Weimar<br /> | Datum = 1821<br /> | Seiten = 411, 415<br /> | Online = {{Google Buch|Linktext=online bei Google Books|KeinText=1|BuchID=Z7PdlcTHFukC|Seite=415}}<br /> }}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;STH-Oberhessen&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> | Autor = Georg W. Wagner<br /> | Titel = Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen<br /> | Band = 3<br /> | Verlag = Carl Wilhelm Leske<br /> | Ort = Darmstadt<br /> | Datum = 1830<br /> | Seiten = 181 ff.<br /> | Online = {{Google Buch|Linktext=online bei Google Books|KeinText=1|BuchID=bJcAAAAAcAAJ|Seite=181}}<br /> }}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;RB1937&quot;&gt;<br /> {{HessAmtsBL<br /> | typ = HRBL<br /> | hrsg = Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler<br /> | jahr = 1937<br /> | nr = 8<br /> | datum = 1937-04-01<br /> | titel = Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen<br /> | seiten = 121 ff.<br /> | seite = 125<br /> | kbytes = 11200<br /> }}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;EW2020&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.statistischebibliothek.de/mir/servlets/MCRFileNodeServlet/HEHeft_derivate_00010435/AI2_AII_AIII_AV_20-2hj_a.pdf#page=47 |titel=Einwohnerzahlen 2020 |hrsg=Hessisches Statistisches Landesamt |abruf=2024-04}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Z2011R&quot;&gt;{{Zensus-BRD |jahr=2011 |tabelle=Rel-ausf |gemeinde=GGG}} 2000S-1022<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Z2011A&quot;&gt;{{Zensus-BRD |jahr=2011 |tabelle=Staat |gemeinde=GGG}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Z2011M&quot;&gt;{{Zensus-BRD |jahr=2011 |tabelle=Mig-HG |gemeinde=GGG}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Z2011F&quot;&gt;{{Zensus-BRD |jahr=2011 |tabelle=HH-Fam |gemeinde=GGG}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Z2011Sen&quot;&gt;{{Zensus-BRD |jahr=2011 |tabelle=HH-Sen |gemeinde=GGG}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Z2011A5&quot;&gt;{{Zensus-BRD |jahr=2011 |tabelle=Alt-5 |gemeinde=GGG}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Z2011S&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle |url=https://statistik.hessen.de/sites/statistik.hessen.de/files/AO_VZ_2011_S1.pdf#page=184 |titel=Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden|werk=Zensus2011 |hrsg=[[Hessisches Statistisches Landesamt]] |seiten=181 |abruf=2024-06 |format=PDF;&amp;nbsp;1,8&amp;nbsp;MB |abruf-verborgen=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20211128094518/https://statistik.hessen.de/sites/statistik.hessen.de/files/AO_VZ_2011_S1.pdf#page=184 |archiv-datum=20220416 |offline=1}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Wetteraukreis<br /> |Navigationsleiste Stadtteile von Büdingen<br /> }}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4132780-9|LCCN=n92076031|VIAF=122629003}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Budingen}}<br /> [[Kategorie:Büdingen| ]]<br /> [[Kategorie:Ort im Wetteraukreis]]<br /> [[Kategorie:Ehemaliger Residenzort in Hessen]]<br /> [[Kategorie:Ehemalige Kreisstadt in Hessen]]<br /> [[Kategorie:Büdinger Wald]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1131]]<br /> [[Kategorie:Stadt in Hessen]]<br /> [[Kategorie:Stadtrechtsverleihung im 13. Jahrhundert]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Theresienstein&diff=252551321 Theresienstein 2025-01-23T12:07:31Z <p>195.200.70.41: /* Wirtschaftsgebäude (Haus Theresienstein) */</p> <hr /> <div>[[Datei:Haus Theresienstein 20221012 HOF05904.png|mini|Theresienstein Hof]]<br /> [[Datei:Hof-park-and-see.jpg|mini|Unterrichtungstafel an der Autobahn]]<br /> Im Ortsteil [[Theresienstein (Hof)|Theresienstein]] von [[Hof (Saale)]] in [[Bayern]] liegt der Bürgerpark '''Theresienstein'''. Seine Geschichte reicht bis ins Jahr 1816 zurück, damit gehört der Theresienstein zu den ältesten deutschen [[Volkspark|Bürgerparks]].&lt;ref&gt;[http://www.theresienstein.de/ www.theresienstein.de]&lt;/ref&gt; Benannt ist der Park nach Königin [[Therese von Sachsen-Hildburghausen|Therese Charlotte]], der Gemahlin des bayerischen Königs [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] Maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltung hatte von 1861 bis 1899 der Hofer Stadtbaurat Johann Gottlob Thomas.<br /> <br /> Die Parkanlage war 1994 in die bayerische [[Landesgartenschau Hof 1994|Landesgartenschau in Hof]] einbezogen. Im Jahre 2003 wurde der Theresienstein mit dem Titel ''Schönster Park Deutschlands'' ausgezeichnet.&lt;ref&gt;[http://www.schoenste-parks.de/de_vorherigejahre02-04.htm www.schoenste-parks.de] {{Toter Link|url=http://www.schoenste-parks.de/de_vorherigejahre02-04.htm |date=2019-05 |archivebot=2019-05-18 06:25:29 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Lage ==<br /> [[Datei:Straßenverlauf Theresienstein Hof (Saale) (OSM).svg|mini|Lageplan des Theresienstein im Stadtgebiet]]<br /> Der 70 ha große Park liegt nordöstlich im Stadtgebiet, auf einer Anhöhe, die im Norden der Innenstadt beginnt und sich dann oberhalb des Lettenbachs in Richtung des Stadtteils [[Haidt (Hof)|Haidt]] erstreckt. Im Südwesten des Parks, unterhalb des Fröhlichensteins, fließt die Saale.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:AK - Hof - Restaurant Theresienstein - 1917.jpg|mini|Ansichtskarte von 1917]]<br /> Anfang des 19. Jahrhunderts waren aufgrund der Folgen des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieges]] und der Abholzung die Berge und Höhen um Hof kahl. Deshalb wurde 1819 damit begonnen, das Gebiet um die – wegen ihrer Ähnlichkeit so genannten – Zwillingsfelsen wieder aufzuforsten. In dem so entstandenen Park Fröhlichenstein wurde 1819 ein Sonnentempel errichtet.<br /> Im Jahr 1829 wurde die Anlage in westlicher Richtung vergrößert. Es entstanden unterschiedliche Parkräume wie z.&amp;nbsp;B. ein Obstbaumquartier, Einzelbäume, mit Sommerblumen unterpflanzt, Rosenbeete und Quartiere mit verschiedenen Laub- und Nadelholzpflanzungen. 1832 wurde das erste [[Wirtschaftsgebäude]] im [[Klassizismus|klassizistischen]] Stil errichtet, das bei den Bürgern als Ausflugslokal und Ort der Geselligkeit sehr beliebt war.<br /> Seinen jetzigen Namen Theresienstein erhielt der Fröhlichenstein aufgrund des Besuches der Königin [[Therese von Sachsen-Hildburghausen|Therese von Bayern]] am 22. August 1836.<br /> Nachdem das alte Wirtschaftsgebäude am Theresienstein zu klein und renovierungsbedürftig geworden war, wurden 1902 ein neues Gebäude und ein Pavillon im [[Jugendstil]] errichtet. Das Gebäude wird wie der Park als Theresienstein, oder kurz „Stein“ bezeichnet. Viele Wander- und Spazierwege durchziehen den Park. Seine Wurzeln liegen in der Idee, eine für alle Bürger zugängliche Naherholungsmöglichkeit zu schaffen.<br /> <br /> Der Park umfasst neben dem Wirtschaftsgebäude und der Labyrinth-Ruine seit 1929 einen [[Botanischer Garten|botanischen]] und seit 1954 einen [[Zoologischer Garten|zoologischen Garten]]. Der botanische Garten sollte anfangs einem Schulgarten gleichen, doch im Zweiten Weltkrieg wurde er stark vernachlässigt. Seit den 1960er-Jahren wurde wesentlich in den Garten investiert.<br /> <br /> Im Durchschnitt alle 75 Jahre bebt im [[Egergraben]] die Erde, die Auswirkungen sind auch im [[Vogtland]] zu spüren. Da der einzige [[Seismograph]] Bayerns in München stand, kauften die Hofer Bürger im Jahr 1909 selbst ein derartiges [[Erdbeben]]messgerät und installierten es am Theresienstein im „Erdbebenhäuschen“. In den 1960er Jahren wurde der Seismograph nach München gebracht und im [[Deutsches Museum|Deutschen Museum]] eingelagert. Zum 110. Jubiläum wurde er restauriert und nach Hof zurückgeholt.&lt;ref&gt;''„Es gibt sogar richtig junge Vulkane“'' in: [[Nordbayerischer Kurier]] vom 13. April 2021, S.&amp;nbsp;3.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.br.de/nachrichten/bayern/seismograph-soll-zurueck-ins-hofer-erdbebenhaeuschen,S8qqac9 ''Seismograph soll zurück ins Hofer Erdbebenhäuschen''] bei br.de vom 27. August 2020, abgerufen am 13. April 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Beschreibung und Gestaltung des Parks ==<br /> [[Datei:Übersichtskarte Theresienstein 20210903 HOF05057.jpg|mini|Übersichtskarte]]<br /> (Quelle:&lt;ref&gt;[https://www.hof.de/hof/media/files/planen-bauen/gruenflaechen/Buergerpark_Theresienstein.pdf Stadt Hof]&lt;/ref&gt;)<br /> === Fröhlichenstein ===<br /> * Der Fröhlichenstein wird oft auch als Theresienstein im engeren Sinne bezeichnet.<br /> ** Das Wirtschaftsgebäude (Haus Theresienstein) befindet sich im Westen des Parks. Auf dem Vorplatz befindet sich im Sommer ein Biergarten.<br /> ** Der Musikpavillon ist ein Pavillon gegenüber dem Wirtschaftsgebäude, das etwa für die Promenadenkonzerte der [[Hofer Symphoniker]] in den Sommermonaten genutzt wird. Neben dem Pavillon befindet sich der Laufbrunnen aus dem Jahr 1904.<br /> ** Der Pavillon am Palmenbeet ist ein neuerbauter Pavillon aus dem Jahr 1994, an diesem Platz wurden früher Palmen aufgestellt.<br /> ** Die Regenschermla sind Nachbauten eines ehemaligen Schirmpavillons aus den 1840er Jahren.<br /> ** Der Fontänenbrunnen ist ein grottenartiger Brunnen mit einem geschwungenen Brunnenbecken und einer 10 Meter hohen Fontäne.<br /> ** Der Sonnentempel ist der Nachbau eines Gebäudes aus dem Jahr 1819. Unterhalb des Tempels befindet sich der Gedenkstein von Christoph August von Schmidt, dem zaristischen Legationsrat in [[Sankt Petersburg]].<br /> ** Im Erdbebenhäuschen war von 1909 an ein Apparat zur Messung von Erdbewegungen untergebracht.<br /> ** Der Löwenkopf-Brunnen wurde 1884 errichtet.<br /> ** Die Thomashöhe ist ein Aussichtshügel mit einem chinesischen Turm aus dem Jahr 1885, unterhalb dieses Pavillons befindet sich ein Schmuckbeet.<br /> ** Die Brunnensäule auf der Thomaswiese schmückte bis 1890 den Brunnen am Oberen Tor.<br /> * [[Pleasureground]]<br /> ** Unterhalb des Wirtschaftsgebäudes befindet sich ein Ensemble, bestehend aus einem Springbrunnen, einem ornamentalen Schmuckbeet und einer 1996 entstandenen Löwenskulptur.<br /> ** Das Heerdegen-Häuschen ist ein Gartenhaus in Form eines griechischen Prostylos, benannt nach dem Stadtmagistrat Heerdegen.<br /> * Ströllsanlage<br /> <br /> === Luitpoldhain ===<br /> * Der Luitpoldhain befindet sich zwischen Fröhlichenstein und Labyrinthberg, an der Nordseite des Parks.<br /> ** Der Finnische Pavillon war ein Geschenk der [[Finnland|finnischen]] Partnerstadt [[Joensuu]] zur Landesgartenschau 1994.<br /> ** Der Goldfischteich ist zusammen mit dem Botanischen Garten von 1929–1932 entstanden.<br /> ** Die Gemüsehütte wurde von Hobbygärtnern als Verkaufsstelle für Obst und Gemüse genutzt.<br /> ** Der Thomas-Gedenkpavillon wurde zu Ehren des Stadtbaurats Gottlob Thomas erbaut.<br /> ** Das Frosch-Basin ist ein großes Becken mit wasserspeienden Fröschen und einer Fontäne und wurde zur Landesgartenschau 1994 reaktiviert. Erbaut wurde der Brunnen 1882 von Margarete Wiggen.<br /> * Der [[Botanischer Garten der Stadt Hof|Botanische Garten]] befindet sich an der Nordwestseite des Parks<br /> * Der [[Zoologischer Garten Hof|Zoologische Garten]] ist 2 ha groß und befindet sich seit der Gründung 1954 im Bürgerpark Theresienstein.<br /> <br /> === Labyrinthberg ===<br /> * Der Labyrinthberg ist der älteste und östlichste Teil des Parks.<br /> ** Die Labyrinth-Ruine befindet sich im Nordosten des Bürgerparks Theresienstein.<br /> * Der Karlsbader Garten ist ein Gemeinschaftsprojekt der befreundeten Städte Karlovy Vary und Hof und wurde 2014 nach Plänen von tschechischen Gartenarchitekten im Stil der Karlsbader Kurparkanlagen errichtet.<br /> * Hermann-Müller-Anlage<br /> ** Die Katzenaugen-Skulptur ist eine Katzenfigur aus Feingranit, die Pupillen wurden aus schimmernden Halbedelsteinen gefertigt.<br /> ** Kinder-Klettergerüst<br /> * Langheinrichsanlage<br /> ** Der Alte Steinbruch ist ein ehemaliger Diabas-Steinbruch.<br /> * Robert-Wunnerlich-Anlage<br /> * Münch-Ferber-Anlage<br /> <br /> === Eichelberg ===<br /> * Moritz-Franck-Anlage<br /> ** Der [[Weisheitstempel]] wurde 1907 errichtet und war ein Geschenk der Gebrüder Weisheit.<br /> ** Wießmath-Anlage<br /> * Alfred-Klunker-Anlage<br /> ** Über dem Lettenbachtal befindet sich ein Aussichtsplatz mit Balustrade.<br /> <br /> === Lettenbachtal und Franckshöhe ===<br /> * Das Lettenbachtal befindet sich an der Südseite des Bürgerparks.<br /> ** Der Lettenbachsee war früher die Grube einer Ziegelei, in der Lehm (Letten) abgebaut wurde.<br /> ** Der Bismarcksee ist ein Weiher mit einem Wasserfall sowie einer Brücke aus Naturstein über den Lettenbach<br /> ** Der Eichelbergsee befindet sich östlich des Lettenbach- und des Bismarcksees<br /> ** Der ehemalige Marmorbruch ist der letzte Steinbruch, in dem der Hofer Marmor abgebaut wurde.<br /> * Franckshöhe<br /> <br /> === Galerie ===<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Haus Theresienstein 20210903 HOF05012.jpg|Haus Theresienstein<br /> Auftrittsbühne am Theresienstein 20210903 HOF05024.jpg|Musikpavillon<br /> Weg Theresienstein 20210903 HOF05099.jpg|Weg auf dem Fröhlichenstein<br /> Thomas-Höhe Theresienstein 20210903 HOF04997.jpg|Thomashöhe mit Pavillon<br /> Gebäude am Theresienstein 20210903 HOF05083.jpg|Heerdegen-Häuschen<br /> Ansicht am Teppichbeet Theresienstein 20210903 HOF05075.jpg|Springbrunnen mit Brunnenfigur<br /> Löwenstatue am Theresienstein 20210903 HOF05077.jpg|Löwenskulptur am Fröhlichenstein<br /> Hütte am Theresienstein 20210903 HOF04978.jpg|Gemüsehütte im Luitpoldhain<br /> Teich am Theresienstein 20210903 HOF05116.jpg|Goldfischteich mit Koi-Karpfen<br /> Theresienstein Wiggen xy 1.JPG|Frosch-Basin<br /> Tafel Hofer Kunstmaler Theresienstein 20210903 HOF04912.jpg|Malerwinkel<br /> Theresienstein Steinbruch 2019 xy7.jpg|Alter Steinbruch<br /> Katzenstatue Theresienstein 20210903 HOF05135.jpg|Katzenaugen-Skulptur<br /> Infotafel Granitfindlinge 20210903 HOF04920.jpg|Gedenktafel der Katzenaugen-Skulptur<br /> Hermann-Müller-Anlage Theresienstein 20210903 HOF05138.jpg|Hermann-Müller-Anlage<br /> Der Eschenkreis Theresienstein 20210903 HOF04965.jpg|Eschenkreis<br /> Weisheitstempel Theresienstein 20210903 HOF04960 RAW-Export 20220528003175.jpg|Weisheitstempel<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Bedeutende Gebäude ==<br /> === Wirtschaftsgebäude (Haus Theresienstein) ===<br /> [[Datei:Haus Theresienstein 20210903 HOF05025.jpg|mini|Haus Theresienstein mit Biergarten]]<br /> Nachdem das alte Wirtschaftsgebäude von 1870 zu klein für den immer weiter erweiterten Park und außerdem marode geworden war, wurde ein neues Gebäude von Stadtbaurat Albert Mollweide, dem Nachfolger von Gottlob Thomas, entworfen. Die neue Augenstil-Villa wurde 1903 gebaut. Anders als in anderen Städten wurde der Bau also nicht von weltlichen oder geistlichen Herrschern veranlasst, sondern von Bürgerinnen und Bürgern, das Haus wurde seit seiner Erbauung gesellschaftlich genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte das Gebäude eine Blüte, einige Showbands, wie etwa das Rias-Tanzorchester, traten auf, auch kamen einige Sänger und Prominente wie [[Caterina Valente]]. Später wurden bei Veranstaltungen mehr und mehr Platten aufgelegt, Live-Musik war sehr teuer geworden. Bis zur Landesgartenschau 1994 war das Haus dann ausschließlich Restaurant. Heute ist das Gebäude immer noch Veranstaltungsort, Raum für Feste und Feiern, im Sommer befindet sich im Gebäude eine Sommergaststätte und auf dem Vorplatz ein Biergarten. Gegenüber dem Gebäude, auf der anderen Seite des Vorplatzes, steht ein Musikpavillon, seit der Sanierung in den 1980er Jahren finden dort wieder Konzerte statt.&lt;ref&gt;[https://www.hof.de/hof/hof_deu/leben/t-wirtschaftsgebaeude.html hof.de]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Labyrinth-Ruine ===<br /> [[Datei:Labyrinthturm Theresienstein 20210903 HOF04940.jpg|mini|„Burgruine“ am Labyrinth]]<br /> Die Labyrinth-Ruine steht auf dem Labyrinth-Berg, im östlichsten Teil des Bürgerparks Theresienstein. Es ist der älteste Teil des Parks, einen ersten [[Irrgarten]] gab es an dieser Stelle bereits im 17. Jahrhundert, dieser wurde von einem Lehrer angelegt. Dem damaligen Zeitgeist entsprechend sollte die Anlage einer [[Mittelalter|mittelalterlichen]] Burg gleichen. So verwendete man für die Erbauung auch den übrig gebliebenen Torbogen des 1743 abgebrannten Hofer Schlosses. Die Burganlage besteht aus einem [[Bastei]]rundbau und einem [[Söller]]. Bis in die späten 1960er-Jahre gab es am Labyrinthberg eine Bewirtschaftung für Wanderer und Touristen, diese musste mangels sanitärer Einrichtungen schließen. Der 16 Meter hohe Turm der Ruine ist der Öffentlichkeit zugänglich und ein beliebter Aussichtspunkt der Hofer, 70 Stufen führen bis zur Aussichtsplattform, von der man ins Hofer Umland und ins sächsische Vogtland blicken kann.&lt;ref&gt;https://www.hof.de/hof/hof_deu/labyrinth.html&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Margarete Wiggen]] schuf 1993 den Froschbrunnen.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Gerhard Kolb: ''Der Hofer Stadtpark am Theresienstein''. 1986 Hof ISBN 3-88267-022-3<br /> * Parkpflegewerk Stadtpark Theresienstein in Hof – Teil A – Intensivbereich, Edition: Landesgartenschau Hof 1994 GmbH<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.theresienstein.de/ www.theresienstein.de], Internetauftritt des Parks<br /> * [http://www.bayern-fichtelgebirge.de/hoferland/4.htm?4 www.bayern-fichtelgebirge.de]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=50/19/59/N |EW=11/55/58/E |type=landmark |region=DE-BY}}<br /> <br /> [[Kategorie:Parkanlage in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Hof (Saale)]]<br /> [[Kategorie:Therese von Sachsen-Hildburghausen als Namensgeber]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Altenmuhr&diff=252464442 Altenmuhr 2025-01-21T05:22:11Z <p>195.200.70.41: Wortwiederholung vermeiden</p> <hr /> <div>{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br /> | Ortsteil = Altenmuhr<br /> | Gemeindeart = Gemeinde<br /> | Gemeindename = Muhr am See<br /> | Ortswappen = Wappen Muhr am See.svg<br /> | Breitengrad = 49/9/13<br /> | Längengrad = 10/42/30<br /> | Bundesland = Bayern<br /> | Höhe = 417<br /> | Höhe-Bezug = DE-NHN<br /> | Einwohner = <br /> | Einwohner-Stand-Datum = <br /> | Eingemeindungsdatum = 1976-01-01<br /> | Eingemeindet-nach = Muhr am See<br /> | Postleitzahl1 = 91735<br /> | Vorwahl1 = 09831<br /> | Lagekarte = <br /> | Lagekarte-Beschreibung = <br /> }}<br /> [[Datei:Schloss Muhr.jpg|mini|Altenmuhrer Schloss]]<br /> <br /> '''Altenmuhr''' ist eine [[Gemarkung]] und ein Wohnstättenname sowie ehemaliger [[Gemeindeteil]] der [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] [[Muhr am See]] im [[Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen]] ([[Mittelfranken]], [[Bayern]]). Die Gemarkung Altenmuhr hat eine Fläche von 8,174&amp;nbsp;km². Sie ist in 1325 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 6168,92&amp;nbsp;m² haben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://geoindex.io/gemarkungen/093616 |titel=Gemarkung Altenmuhr (093616) |werk=geoindex.io |hrsg=Geoindex Aktiengesellschaft |abruf=2024-10-17}}&lt;/ref&gt; In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile [[Forsthaus (Muhr am See)|Forsthaus]] und [[Wehlenberg]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/r2r94 |titel=Webkarte |titelerg= [[Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem|ALKIS®]]-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2024-10-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Lage ==<br /> Der ehemals baulich eigenständige Ort ist heute mit anderen Orten zu Muhr am See verwachsen. Dabei ist Altenmuhr der westliche Teil. Den nordöstlichen Rand bildet in etwa die [[Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg]], im Osten die [[St. Jakobus (Neuenmuhr)|St. Jakobus-Kirche]] am Rand von Neuenmuhr.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/z2tKb |titel=Topographische Karte 1:25.000 |titelerg= Darstellung mit [[Schummerung]] |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2024-10-17 |kommentar=Entfernungsangaben entsprechen [[Luftlinie]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Altenmuhr zählt zu den ältesten Siedlungen im [[Altmühltal]] und wurde 888 erstmals urkundlich erwähnt. Wohl schon im 15. Jahrhundert war der Ort zum Schutz vor Feinden mit einem Wassergraben und Palisaden umgeben. Dieser Schutzringwall soll erst im 19. Jahrhundert eingeebnet worden sein.<br /> <br /> 1551 wurde das [[Torhaus (Altenmuhr)|Torhaus]] erwähnt. Es war Teil der damaligen Ortsbefestigung. Weitere Bauwerke in Altenmuhr sind die evangelisch-lutherische [[St. Johannis (Altenmuhr)|St.-Johannis-Kirche]] aus dem 13. Jahrhundert, das [[Schloss Altenmuhr]] aus dem 12. Jahrhundert und die römisch-katholische [[St. Walburga (Muhr)|St.-Walburgis-Kirche]].<br /> <br /> In einem Bogen der [[Altmühl]] lag das abgegangene [[Schloss Mittelmuhr]], das bereits seit 600 von den [[Muhr (Adelsgeschlecht)|Herren von Muhr]] bewohnt wurde. Das neuere Schloss Altenmuhr wurde ebenfalls von den Herren von Muhr bewohnt.<br /> <br /> Zur ehemaligen Gemeinde Altenmuhr gehörten der Ort Stadeln, der Weiler [[Wehlenberg]], die Einöde [[Forsthaus (Muhr am See)|Forsthaus]] und die 1977 abgegangene [[Nesselmühle]]. Im Zuge der [[Gebietsreform in Bayern|Gemeindegebietsreform]] wurden 1976 alle in die Gemeinde Muhr am See eingegliedert.&lt;ref&gt;[https://wiki.genealogy.net/Muhr_am_See GenWiki, Muhr am See]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bürgermeister ==<br /> * 1945–1966: Johann Horn<br /> * 1966–1975: Johann Löffler&lt;ref&gt;Muhr am See: {{Webarchiv|text=''Ehrenbürger'' |url=http://www.muhr-am-see.de/cms/index.php?id=99 |wayback=20130928230014 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{LexikonFranken|Band=1 |Sp=72|SpBis=73}}<br /> * {{Gröber Bezirksamt Gunzenhausen|SEITE=26 |SEITE_BIS=42}}<br /> * {{Hönn Lexicon Topographicum|STICHWORT=Alten-Muhr |SEITE = 312}}<br /> * {{Stumpf Bayern 2. Teil 1853|SEITE = 722}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * {{bavarikon Ort |ID=ODB_S00050687 |objekt= Altenmuhr |abruf=2022-10-26}}<br /> * {{GOV|objekt=Altenmuhr |val=ALTUHR_W8823 |abruf=2024-10-17}}<br /> * [https://www.muhr-am-see.de/index.php/leben-in-muhr-uebersicht/muhr-anno-888/geschichte Geschichte der Gemeinde Muhr am See]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Gemeindeteile der Gemeinde Muhr am See}}<br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4324455-5|LCCN=no2016044123|VIAF=235644018}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen]]<br /> [[Kategorie:Geographie (Muhr am See)]]<br /> [[Kategorie:Fränkisches Seenland]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 888]]<br /> [[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)]]<br /> [[Kategorie:Gemeindeauflösung 1975]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Merkendorf_(Mittelfranken)&diff=252431504 Merkendorf (Mittelfranken) 2025-01-20T05:30:04Z <p>195.200.70.41: /* Neuzeit */ Wortwiederholungen vermeiden</p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Art = Stadt<br /> |Name = Merkendorf<br /> |Wappen = DEU Merkendorf COA.svg<br /> |Breitengrad = 49/12/18/N<br /> |Längengrad = 10/42/7/E<br /> |Lageplan = Merkendorf in AN.svg<br /> |Bundesland = Bayern<br /> |Regierungsbezirk = Mittelfranken<br /> |Landkreis = Ansbach<br /> |Höhe = 438<br /> |PLZ = 91732<br /> |Vorwahl = 09826, 09875<br /> |Gemeindeschlüssel = 09571177<br /> |Gliederung = 12 [[Gemeindeteil]]e<br /> |Adresse = [[Rathaus (Merkendorf)|Marktplatz 1]] &lt;br /&gt;91732 Merkendorf<br /> |Website = [https://www.merkendorf.de/ www.merkendorf.de]<br /> |Bürgermeister = Stefan Bach<br /> |Bürgermeistertitel = [[Bürgermeister#Bayern|Erster Bürgermeister]]<br /> |Partei = [[Wählergruppe|Bürgerforum]]<br /> }}<br /> <br /> [[Datei:Stadt Merkendorf.jpg|mini|Blick auf die Stadt Merkendorf]]<br /> [[Datei:Merkendorf - Ortszentrum mit Rathaus und Maibaum.JPG|mini|[[Marktplatz (Merkendorf)|Merkendorfer Marktplatz]] mit [[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Stadtkirche]], [[Amtshaus (Merkendorf)|Amtshaus]] und [[Rathaus (Merkendorf)|Rathaus]]]]<br /> [[Datei:Merkendorf, Stadtbefestigung Südostseite-001.jpg|mini|[[Stadtbefestigung Merkendorf|Stadtmauerpartie]] in Merkendorf]]<br /> [[Datei:Merkendorf, Unteres Tor-001.jpg|mini|hochkant|[[Unteres Tor (Merkendorf)|Unteres Tor]] in Merkendorf]]<br /> [[Datei:Kurt Hielscher Deutschland 1924 In Merkendorf.jpg|mini|hochkant|[[Unteres Tor (Merkendorf)|Unteres Tor]] mit [[Stadtzollhaus (Unteres Tor, Merkendorf)|Torwachhaus]] und Stadtgraben. Fotografie von [[Kurt Hielscher]], 1924]]<br /> <br /> '''Merkendorf''' ({{Audio|De-Merkendorf.ogg}}, [[ostfränkisch]] ''Mergadorff''; früher auch '''Merkendorf bei [[Ansbach]]''') ist eine Stadt im [[Landkreis Ansbach]] in [[Mittelfranken]] ([[Bayern]]) und zählt zur [[Metropolregion Nürnberg]]. Sie entstand aus einer [[Slawen|slawischen]] Siedlung und erhielt 1398 die [[Stadtrecht#Mittelalter|Stadtrechte]]. Die [[Altstadt Merkendorf|Altstadt]] stammt aus dem [[Spätmittelalter]], die Grundsteinlegung der Stadtkirche ''[[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Unserer Lieben Frau]]'' erfolgte 1478. Merkendorf wurde im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] von schwedischen Truppen niedergebrannt und im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch die US-Armee stark zerstört. 1978 wurden Merkendorf und fünf weitere Gemeinden in der [[Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf (1978–1979)|Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf]] zusammengeschlossen, der damalige Bürgermeister Heinrich Helmreich klagte jedoch erfolgreich dagegen und Merkendorf erhielt 1980 wieder seine Eigenständigkeit zurück.&lt;ref name=&quot;frei&quot; /&gt; Heute wohnen etwa 3000 Personen in Merkendorf, das sich als ''Tor zum [[Fränkisches Seenland|Fränkischen Seenland]]'' bezeichnet.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Tourismus-Freizeit.html Tourismus und Freizeit] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; Es ist durch seinen seit dem 18. Jahrhundert belegten [[Gemüsekohl|Krautanbau]] als ''Krautstadt'' bekannt.&lt;ref&gt;[http://www.merkendorf.de/kraut/geschichte.htm Geschichte des Krautanbaus im Merkendorfer Land] auf merkendorf.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> Merkendorf ist selbstversorgend mit [[Elektrischer Strom|elektrischem Strom]] aus [[Erneuerbare Energien|erneuerbaren Energien]]. Die [[Landstadt]] liegt in der [[Planungsregion Westmittelfranken|Planungsregion 8 Westmittelfranken]] und bildet mit dem östlich gelegenen [[Wolframs-Eschenbach]] ein [[Kleinzentrum]].&lt;ref&gt;[http://www.region-westmittelfranken.de/ Regionaler Planungsverband] auf region-westmittelfranken.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geografie und Geologie ==<br /> Merkendorf liegt im Südosten des Landkreises Ansbach. Sie ist die südlichste Gemeinde des [[Rangau]]s, befindet sich im östlichen [[Altmühltal]] und im nördlichen Fränkischen Seenland.&lt;ref name=&quot;BayernAtlas&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/frnt2 |titel=Topographische Karte 1:50.000 |titelerg= Darstellung mit [[Schummerung]] |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2023-07-16|kommentar=Entfernungsangaben entsprechen [[Luftlinie]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Stadtgebiet erstreckt sich auf einem sehr sandigen [[Keuper]]boden und liegt in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe [[Fränkisches Keuper-Lias-Land]].&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Der Raum um Merkendorf in vor- und frühgeschichtlicher Zeit.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S. 12&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Nachbargemeinden ===<br /> {{Nachbargemeinden<br /> |NORD = [[Lichtenau (Mittelfranken)|Lichtenau]]<br /> [[Datei:DEU Lichtenau COA.svg|35px|class=noviewer]]<br /> |WEST = [[Weidenbach (Mittelfranken)|Weidenbach]], [[Ornbau]]<br /> [[Datei:DEU Weidenbach COA.svg|35px|class=noviewer]]<br /> [[Datei:DEU Ornbau COA.svg|35px|class=noviewer]]<br /> |OST = [[Wolframs-Eschenbach]]<br /> [[Datei:Wappen Wolframs-Eschenbach.svg|35px|class=noviewer]]<br /> |SUED = [[Muhr am See]]<br /> [[Datei:Wappen Muhr am See.svg|35px|class=noviewer]]<br /> }}<br /> <br /> === Flächennutzung ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Gemeindefläche<br /> |-<br /> ! Nutzung !! Größe<br /> |-<br /> | Landwirtschaft || 2057,20 ha<br /> |-<br /> | Wald || 278,03 ha<br /> |-<br /> | Verkehr || 142,77 ha<br /> |-<br /> | Gebäude- und Freifläche || 86,26 ha<br /> |-<br /> | Wasser || 19,40 ha<br /> |-<br /> | Betriebe || 9,15 ha<br /> |-<br /> | Erholung || 6,82 ha<br /> |-<br /> | Sonstige || 7,21 ha<br /> |-<br /> | '''Gesamt''' || '''2606,84 ha (Stand: 31.12.1992)'''&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorf heute: Stichworte – Namen – Zahlen.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S. 121.&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> <br /> === Naturschutzgebiete ===<br /> Innerhalb des Stadtgebietes liegt das Naturschutzgebiet ''[[Heglauer Wasen]]''. Es ist Teil des gemeindeübergreifenden Naturschutzgebietes ''[[Wiesmet]]'', das sich von Ornbau über Hirschlach/Heglau bis zur [[Vogelfreistätte Flachwasser- und Inselzone im Altmühlsee|Vogelinsel]] bei Muhr am See erstreckt.<br /> Im ''Heglauer Wasen'' brüten viele selten gewordene Vogelarten.&lt;ref&gt;''Landschaft und Naturschutz.'' In: ''800 Jahre Hirschlach-Neuses 1208–2008.'' Herausgeber Stadt Merkendorf, 2008, S.&amp;nbsp;125&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Gemeindegliederung ===<br /> Die Gemeinde Merkendorf hat 12 [[Gemeindeteil]]e (in Klammern ist der [[Siedlungstyp]] angegeben):&lt;ref&gt;{{BLO Ortsdatenbank|objekt=Gemeinde Merkendorf |val=1348|zugriff=2019-09-16}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{BayernPortal Ortsteile|val=36108875482 |objekt=Gemeinde Merkendorf |abruf=2021-11-25}}&lt;/ref&gt;<br /> {{Mehrspaltige Liste |breite=15em|anzahl=2|gesamtbreite=33em|liste= <br /> * [[Bammersdorf (Merkendorf)|Bammersdorf]] ([[Dorf]])<br /> * [[Dürrnhof (Merkendorf)|Dürrnhof]] ([[Weiler]])<br /> * [[Gerbersdorf (Merkendorf)|Gerbersdorf]] (Dorf)<br /> * [[Großbreitenbronn]] (Dorf)<br /> * [[Heglau]] (Dorf)<br /> * [[Hirschlach]] ([[Kirchdorf (Siedlungstyp)|Kirchdorf]])<br /> * [[Kleinbreitenbronn]] (Dorf)<br /> * Merkendorf (Hauptort)<br /> * [[Neuses (Merkendorf)|Neuses]] (Dorf)<br /> * [[Triesdorf Bahnhof]] (Dorf)<br /> * [[Weißbachmühle]] ([[Einöde]])<br /> * [[Willendorf (Merkendorf)|Willendorf]] (Dorf)<br /> }}<br /> <br /> [[Waldeck (Merkendorf)|Waldeck]] ist kein amtlich benannter Gemeindeteil.<br /> <br /> {{Anker|Gemarkungen}}Es gibt auf dem Gemeindegebiet die [[Gemarkung]]en Gerbersdorf, Großbreitenbronn, Heglau, Hirschlach und Merkendorf. Die Gemarkung Merkendorf hat eine Fläche von 6,567&amp;nbsp;km². Sie ist in 1527 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 4300,74&amp;nbsp;m² haben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://geoindex.io/gemarkungen/093184 |titel= Gemarkung Merkendorf (093184) |werk=geoindex.io |hrsg=Geoindex Aktiengesellschaft |abruf=2024-09-20}}&lt;/ref&gt; In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Triesdorf Bahnhof (zum Teil) und Weißbachmühle.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/b5xJD |titel=Webkarte |titelerg= [[Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem|ALKIS®]]-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2024-10-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Urgeschichte bis Mittelalter ===<br /> [[Jungsteinzeit]]liche Funde in der Flur ''Wacholder'' belegen, dass das Gebiet um Merkendorf schon seit etwa 4500 bis 1800 v.&amp;nbsp;Chr. besiedelt war.&lt;ref name=&quot;WKChronik13&quot;&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Merkendorf entstand im 9./10. Jahrhundert.&lt;ref&gt;Informationsflyer ''„Heimatmuseum Merkendorf in der Zehntscheune am Marktplatz“.'' Herausgeber: Heimatverein Merkendorf e.&amp;nbsp;V. und Stadt Merkendorf 2011.&lt;/ref&gt; 1249 wurde der Ort als „Mirkindorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Bestimmungswort des Ortsnamens ist der [[Slawen|slawische]] Personenname „Mьrk“ (=[[Mirko|Mirk]]). Demnach ist der Ort von einem slawischen Siedler dieses Namens gegründet worden.&lt;ref&gt;R. Schuh: ''Gunzenhausen'', S. 185&lt;br&gt;W.-A. v. Reitzenstein: ''Lexikon fränkischer Ortsnamen'', S.&amp;nbsp;147.&lt;br&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfs Name und Wappen.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;12.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Um 1300 waren in Merkendorf die Herren von [[Muhr (Adelsgeschlecht)|Muhr]], die Grafen von [[Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Oettingen]], das [[Kloster Auhausen]], die Herren von [[Eschenbach (fränkisches Adelsgeschlecht)|Eschenbach]] und die [[Burggrafen von Nürnberg]] begütert.&lt;ref name=&quot;WKChronik13&quot;/&gt; Im Jahre 1383 bestätigte der Landrichter von Graisbach, Degenhard von Gundelfingen, dem [[Kloster Heilsbronn]], zu dessen Besitz der Ort bis 1578 gehörte, Merkendorf befestigen zu dürfen. 1398 erhielt Merkendorf auf Bestreben des Klosters Heilsbronn, durch [[Wenzel (HRR)|König Wenzel]] die Stadtrechte. 1424 genehmigte [[Sigismund (HRR)|König Sigismund]] das Recht, einen Jahrmarkt abzuhalten, vier Jahre später erteilte Markgraf [[Friedrich I. (Brandenburg)|Friedrich I. von Brandenburg]] die Erlaubnis,. einen Wochenmarkt abzuhalten. 1437 wurde der Bau einer Stadtmühle zugestanden.&lt;ref&gt;Alexander Biernoth: &quot;Ereignisreiche Geschichte&quot;. In: [[Fränkische Landeszeitung]] von Mittwoch, 31. August 2022, S. 9&lt;/ref&gt; 1478 wurde der Grundstein der Stadtkirche gelegt, in der 1524 die erste evangelische Predigt gehalten wurde.<br /> <br /> === Neuzeit ===<br /> 1506 stattete der [[Römisch-deutscher König|römisch-deutsche König]] [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] der Stadt einen Besuch ab und wurde im heutigen Rathaus willkommen geheißen.&lt;ref name=&quot;WKChronik14&quot;&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;14.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1535 wurden erstmals ein Stadtvogt und 1546 ein Stadtschreiber erwähnt. Ein Stadtbrauhaus wurde 1542 errichtet, seit 1599 war in Merkendorf eine große [[Weber|Leinenweberzunft]] bekannt.&lt;ref name=&quot;WKChronik14&quot;/&gt;<br /> <br /> Von 1578 bis 1792 gehörte Merkendorf zum Gebiet des [[Fürstentum Ansbach|Fürstentums Ansbach]].<br /> <br /> Im [[16-Punkte-Bericht]] des Oberamts Windsbach aus dem Jahr 1608 wurden für Merkendorf 84 Mannschaften verzeichnet, die alle das [[Verwalteramt Merkendorf]] als [[Grundherr]]n hatten. 66 Mannschaften lebten innerhalb und 18 Mannschaften außerhalb der Stadtmauer. Außerdem gab es ein Pfarrhaus, Schulhaus, Stadthaus, Schreibershaus und 2 Hirtenhäuser. Das [[Blutgerichtsbarkeit|Hochgericht]] übte das [[Brandenburg-Ansbach|brandenburg-ansbachische]] [[Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach]] aus.&lt;ref&gt;[[Staatsarchiv Nürnberg]], 16-Punkte-Berichte 43/1, 16. Zitiert nach M.&amp;nbsp;Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;731.&lt;/ref&gt; Im 16-Punkte-Bericht des heilsbronnischen Vogtamts Merkendorf aus dem Jahr 1616 wurden die 84 Mannschaften als 9 Höfe und 75 Güter näher qualifiziert.&lt;ref&gt;[[Staatsarchiv Nürnberg]], 16-Punkte-Berichte 25, 24. Zitiert nach M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;742.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] musste Merkendorf immer wieder Einquartierungen hinnehmen, so 1626 von [[Herzogtum Sachsen-Lauenburg|lauenburgischen]] und pollandischen Truppen. Von 1632 bis 1634 wurde Merkendorf wiederholt von plündernden Söldnern heimgesucht. 1640 waren nur noch acht Familien in der Stadt, die anderen waren geflohen.&lt;ref name=&quot;WKChronik15&quot;&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;15.&lt;/ref&gt;<br /> Am 12. März 1648 war die Stadt mit geflohenen Landbewohnern, schwedischen Reitern und Vieh überfüllt. Beim Abzug der [[Schwedisches Reich|Schweden]] entstand Feuer, das nur 25 meist kleinere Häuser verschonte.&lt;ref&gt;Informationstafel „Die Stadt brennt“ am Zwei-Städte-Radweg Merkendorf – Wolframs-Eschenbach, gesehen im März 2011.&lt;/ref&gt; In den Folgejahren wurden der Ort und die Stadtkirche wieder aufgebaut, die 1655 wiedergeweiht wurde. Während des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieges]] (1756–1763) gab es erneut Einquartierungen in Merkendorf.&lt;ref name=&quot;WKChronik15&quot;/&gt;<br /> <br /> Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 127 Anwesen. Das Hochgericht übte weiterhin das Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus, die Stadtherrschaft hatte das Verwalteramt Merkendorf inne. Alle Anwesen hatten Brandenburg-Ansbach (Verwalteramt Merkendorf: 126, [[Kastenamt Windsbach]]: 1) als Grundherrn. Außerdem gab es herrschaftliche, kommunale und kirchliche Gebäude.&lt;ref&gt;M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;885&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Vom 1792 bis 1806 war das Ansbacher Markgrafentum an [[Königreich Preußen|Preußen]] angegliedert. Von 1797 bis 1808 unterstand Merkendorf dem [[Justiz- und Kammeramt Windsbach]].&lt;ref name=&quot;J1000&quot;/&gt; Es gab zu dieser Zeit 103 Untertansfamilien.&lt;ref&gt;{{Fischer Brandenburg-Ansbach 2. Teil|STICHWORT=Merckendorf |SEITE = 407}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;J. K. Bundschuh: ''Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken'', Bd.&amp;nbsp;3, Sp.&amp;nbsp;291.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 19. Jahrhundert ===<br /> Mit der [[Rheinbund]]akte und der Auflösung des Markgrafentums Ansbach fiel Merkendorf 1806 an das [[Königreich Bayern]]. Im Rahmen des [[Gemeindeedikt]]s wurde im Jahre 1808 der [[Steuerdistrikt]] Merkendorf gebildet, zu dem [[Dürrnhof (Merkendorf)|Dürrnhof]] gehörte. Die Munizipalgemeinde Merkendorf entstand 1810&lt;ref&gt;[[Staatsarchiv Nürnberg]], Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M.&amp;nbsp;Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;963.&lt;/ref&gt; und war deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt Merkendorf. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem [[Landgericht Heilsbronn]] zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem [[Rentamt Windsbach]].&lt;ref&gt;{{Rezatkreis 1820|SEITE = 44}}&lt;/ref&gt; Mit dem [[Zweites Gemeindeedikt|Zweiten Gemeindeedikt]] (1818) wurde Dürrnhof nach [[Heglau]] umgemeindet. Nach 1820 jedoch spätestens 1824 wurde [[Weißbachmühle]] nach Merkendorf umgemeindet.&lt;ref&gt;Wird in dem ''Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern'' von 1820, [https://books.google.de/books?id=w7JAAAAAcAAJ&amp;pg=PA43 S. 43] noch der Gemeinde Gerbersdorf zugerechnet. 1824 zur Munizipalgemeinde Merkendorf gehörig.&lt;/ref&gt; 1830 erhielt Merkendorf den Status einer Landgemeinde. Von 1857 bis 1862 gehörte Merkendorf zum [[Landgericht Gunzenhausen]], ab 1862 zum [[Bezirksamt Gunzenhausen]] (1939 in [[Landkreis Gunzenhausen]] umbenannt) und ab 1865 zum [[Rentamt Gunzenhausen]] (1919 in [[Finanzamt Gunzenhausen]] umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Gunzenhausen (1879 in [[Amtsgericht Gunzenhausen]] umbenannt).&lt;ref name=&quot;J1000&quot;&gt;M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;1000.&lt;/ref&gt; Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Gebietsfläche von 6,593&amp;nbsp;km².&lt;ref name=&quot;OV 1885&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1873 wurde die ''Friedenseiche'' am Gänswasen zur Erinnerung an die gefallenen Merkendorfer Soldaten im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] gepflanzt. Ein Jahr darauf wurde die [[Freiwillige Feuerwehr]] Merkendorf ins Leben gerufen und 1875 der [[Kriegerverein]] als ''Kampfgenossenverein'' gegründet. 1880 wurde eine [[Gendarmerie]]station eingerichtet, 1886 die [[Sparkasse]] eröffnet und 1891 eine [[Post]]agentur und [[Telegraphen]]anstalt errichtet.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Das 19. Jahrhundert.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;52&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 20. Jahrhundert ===<br /> 1902 wurde der [[Friedhof (Merkendorf)|Friedhof]] erweitert und die Leichenhalle errichtet. Der Anschluss an das Stromnetz des [[Fränkisches Überlandwerk|Fränkischen Überlandwerkes]] folgte 1910.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;16–17.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1914 zogen auch Merkendorfer in den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], von denen die meisten während der Kämpfe fielen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Der Erste Weltkrieg und seine Folgen.'' In: ''Stadt Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;66.&lt;/ref&gt; Die Kriegsbegeisterung war, wie im gesamten [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]], in der Stadt sehr hoch.<br /> <br /> 1933 musste der gesamte Stadtrat aufgrund des [[Reichsstatthalter#Gesetzliche Grundlage|Gleichschaltungsgesetzes vom 7. April 1933]] zurücktreten. Es gab nur zwei Listen für die Neuwahl des Stadtrates, andere Parteien wurden nicht zugelassen. Die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] erhielt sieben Sitze und die [[Kampffront Schwarz-Weiß-Rot]] einen Sitz. Bürgermeister blieben Wilhelm Hellein und Johann Buchner.<br /> Im selben Jahr wurde der [[Marktplatz (Merkendorf)|Marktplatz]] in ''[[Paul von Hindenburg|Hindenburg]]-Platz'', der Sportplatz in ''[[Adolf Hitler|Adolf-Hitler]]-Platz'', die [[Hauptstraße (Merkendorf)|Hauptstraße]] vom Oberen Tor bis zur [[Bundesstraße 13|Reichsstraße 13]] in ''Adolf-Hitler-Straße'' und die Adlerstraße in ''[[Franz Ritter von Epp|Ritter-von-Epp]]-Straße'' umbenannt. Da in der Stadt keine [[Juden]] lebten, gab es keine [[Geschichte des Antisemitismus bis 1945|antisemitischen]] Ausschreitungen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Unter der Diktatur – 1933.'' In: ''Stadt Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;72.&lt;/ref&gt; 1939 wurden 142 junge Männer zum Kriegsdienst einberufen,&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Der Zweite Weltkrieg.'' In: ''Stadt Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;73.&lt;/ref&gt; von denen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] 41 ihr Leben verloren oder vermisst wurden.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: Abbildung im Kapitel ''Gefangen – Heimgekehrt – Gefallen.'' In: ''Krieg und Frieden – Merkendorf 1944–1949.'' Merkendorf 2006, S.&amp;nbsp;121.&lt;/ref&gt; Am Mittwoch, den 18.&amp;nbsp;April 1945 beschossen beim [[Kampf um Merkendorf|Kampf um die Stadt]] heranrückende [[United States Army|US-Amerikaner]] den Ort. Einige Gebäude gingen dabei in Flammen auf, darunter auch die Stadtkirche, die vollständig ausbrannte.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;19.&lt;/ref&gt; Rund 400 Heimatvertriebene aus dem [[Sudetenland]] und [[Königreich Ungarn (1920–1946)|Ungarn]] kamen nach dem Zweiten Weltkrieg in der Stadt an.<br /> <br /> Seit dem 1. Juli 1972 gehört Merkendorf zum [[Landkreis Ansbach]], ein Jahr später wurde es dem [[Amtsgericht Ansbach]] und dem [[Finanzamt Ansbach]] zugeordnet. Die Kommune verlor 1978 ihre Verwaltungseigenständigkeit und wurde mit weiteren fünf Gemeinden zur [[Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf (1978–1979)|Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf]] zusammengeschlossen. Der damalige Bürgermeister Heinrich Helmreich klagte jedoch vor diversen [[Gericht]]en erfolgreich dagegen. Ihre Eigenständigkeit erlangte die Stadt schließlich 1980 wieder.&lt;ref name=&quot;frei&quot;&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Die Gemeindegebietsreform.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;104–108.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Eingemeindungen ===<br /> Im Zuge der [[Gebietsreform in Bayern]] wurde am 1. Januar 1971 die Gemeinde [[Heglau]] eingegliedert. Der namensgebende Ort der Gemeinde [[Gerbersdorf (Merkendorf)|Gerbersdorf]] kam am 1.&amp;nbsp;Juli 1972 hinzu.&lt;ref&gt;{{BibISBN|3406096697|Seite=477}}&lt;/ref&gt; Die Gemeinden [[Großbreitenbronn]] und [[Hirschlach]] folgten am 1.&amp;nbsp;Mai 1978.&lt;ref&gt;{{BibISBN|3170032631 | Seiten = 707}} &lt;!--Gemeindeverzeichnis--&gt;&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Einwohnerentwicklung ===<br /> Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2153 auf 3000 um 847 Einwohner bzw. um 39,3 %.<br /> <br /> &lt;div style=&quot;font-size:.85em&quot;&gt;<br /> '''Gemeinde Merkendorf'''<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:right&quot;<br /> |- style=&quot;background:#F2F2F2&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Jahr <br /> | 1818 || 1840 || 1852 || 1861 || 1867 || 1871 || 1875 || 1880 || 1885 || 1890 || 1895 || 1900 || 1905 || 1910 || 1919 || 1925 || 1933 || 1939 || 1946 || 1950 || 1961 || 1970 || 1987 || 1992 || 1995 || 2001 || 2005 || 2010 || 2015 || 2020<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Einwohner<br /> | 767 || 779 || 801 || 767 || 790 || 815 || 802 || 812 || 828 || 825 || 832 || 825 || 827 || 830 || 805 || 801 || 813 || 756 || 1102 || 1220 || 1071 || 1210 || 2174 || 2360 || 2620 || 2736 || 2845 || 2753 || 2861 || 3035<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Häuser&lt;ref name=&quot;Häuser&quot; group=&quot;FN&quot;&gt;Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als ''Feuerstellen'' bezeichnet, 1840, 1852 als ''Häuser'' und 1871 bis 2015 als ''Wohngebäude.''&lt;/ref&gt;<br /> | 143 || 148 || 146 || || || 146 || || || 156 || 156 || || 157 || || || || 154 || || || || 165 || 197 || || 531 || || || || || || 820<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Quelle<br /> | &lt;ref name=&quot;OV 1818&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Rezatkreis 1818 |SEITE=58}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1846&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Mittelfranken 1846 | SEITE = 149}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1856&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Mittelfranken 1856 | SEITE = 183}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1861&quot;&gt;{{Topographisches Verzeichnis Bayern 1867 | SPALTE = 1035}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1867|SEITE = 163}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1875&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1875|SPALTE = 1200}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1879|SEITE = 64}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1882|SEITE = 183}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1885&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1885|SPALTE = 1131}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1892|SEITE = 185}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;&gt;{{Historisches Gemeindeverzeichnis 1953|SEITE = 173}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1900&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1900|SPALTE = 1200}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1911|SEITE = 185}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1925&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1925|SPALTE = 1237}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1950&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1950|SPALTE = 1070}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1961&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1961|SPALTE = 786}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1970&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1970|SEITE =170}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1987&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1987 |SEITE=339}}&lt;/ref&gt;|| || &lt;ref name=&quot;statistik&quot;&gt;[https://www.statistik.bayern.de/statistikkommunal/09571177.pdf bis 2010: Alle Daten stammen aus der Statistik kommunal 2011 Merkendorf, S. 6] (PDF; 1,3&amp;nbsp;MB) auf statistik.bayern.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;|| || &lt;ref name=&quot;statistik&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;LStDV&quot;&gt;{{LStDV GKZ|09571177}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;LStDV&quot; /&gt; || &lt;ref name=&quot;Merkendorf.de&quot;&gt;[https://www.merkendorf.de/Rathaus-Buergerinfo/Aktuelles.html Daten aus den Bürgerversammlungen vom 24. und 25.11.2020 / Präsentation (PDF) S. 6] auf merkendorf.de, abgerufen am 3. Dezember 2020&lt;/ref&gt; <br /> |}<br /> <br /> '''Ort Merkendorf'''<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:right&quot;<br /> |- style=&quot;background:#F2F2F2&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Jahr<br /> | {{0|00}}1818 || {{0|00}}1840 || {{0|00}}1852 || {{0|00}}1861 || {{0|00}}1871 || {{0|00}}1885 || {{0|00}}1900 || {{0|00}}1925 || {{0|00}}1950 || {{0|00}}1961 || {{0|00}}1970 || {{0|00}}1987 || {{0|00}}1991 || {{0|00}}2010 || {{0|00}}2013 || {{0|00}}2020<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Einwohner<br /> | 767 || 773 || 795 || 767 || 806 || 823 || 816 || 796 || 1207 || 1060 || 1202 || 1291 || 1447 || 1997 || 2025 || 2300<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Häuser&lt;ref name=&quot;Häuser&quot; group=&quot;FN&quot;/&gt;<br /> | 143 || 147 || 146 || || || 154 || 157 || 153 || 163 || 195 || || 450 || || || || <br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Quelle<br /> | &lt;ref name=&quot;OV 1818&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1846&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1856&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1861&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1875&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1885&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1900&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1925&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1950&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1961&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1970&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1987&quot;/&gt; || &lt;ref&gt;1991: Karl Huber: Gemeindedaten zum 1. Januar 1991. In: Festschrift zur Einweihung des Rathauses und des Krautbrunnens - Stadt Merkendorf - 25. Oktober 1991. Merkendorf 1991, S. 22.&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;Merkendorf.de&quot;/&gt;<br /> || &lt;ref&gt; Fränkische Landeszeitung von Mittwoch, 11. Dezember 2013: Michael Alban: „Erstmals mehr als 3000 Einwohner“&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;Altmühl-Bote&quot; /&gt;<br /> |}<br /> &lt;references group=&quot;FN&quot; /&gt;<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> == Staatsangehörigkeit ==<br /> Von der im Jahr 2020 in Merkendorf lebenden Bevölkerung haben 3018 Menschen die [[deutsche Staatsangehörigkeit]], 97 stammen aus einem Mitgliedsstaat der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und 124 kommen aus einem anderen Teil der Welt.&lt;ref name=&quot;Altmühl-Bote&quot; /&gt;<br /> <br /> == Religion ==<br /> Die Mehrheit der Einwohner von Merkendorf ist mit 61 % (2014&lt;ref&gt;Altmühl-Bote von Montag, 1. Dezember 2014: Margit Schachameyer: „Knapp 2800 echte Merkendorfer“&lt;/ref&gt;: 65 %) [[Evangelisch-lutherische Kirchen|evangelischen]] Bekenntnisses und gehört der Kirchengemeinde [[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)]] an. Die Protestanten des Ortsteils Hirschlach sind zu einer [[St. Johannis (Hirschlach)|eigenen Kirchengemeinde]] gepfarrt. 18 % (20 %) der Bevölkerung Merkendorfs sind [[römisch-katholische Kirche|katholisch]] und werden von der [[Liebfrauenmünster (Wolframs-Eschenbach)|Pfarrgemeinde Wolframs-Eschenbach]] betreut. 21 % (16 %) gehören einer anderen oder keiner Glaubensgemeinschaft an (Stand: 2020).&lt;ref name=&quot;Altmühl-Bote&quot;&gt;Margit Schachameyer: „Das Interesse hielt sich in Grenzen“. In: [[Altmühl-Bote]] vom 27. November 2020, S. 28&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Bürgermeister seit 1923 ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Bürgermeister von Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Bürgermeister<br /> ! Partei<br /> ! Amtszeit<br /> ! width=&quot;600&quot; | Anmerkungen<br /> |-<br /> | Wilhelm Hellein || || 1923–1935 || verstarb während der Amtszeit am 19. Mai<br /> |-<br /> | Wilhelm Linck || || 1935–1945 || Kriegsdienst 1941–1945<br /> |-<br /> | Georg Zippel || || 1941–1945 || führte in dieser Zeit als Erster Beigeordneter die Amtsgeschäfte <br /> |-<br /> | August Schuler || || 1. Mai–31. August 1945 || wurde von der amerikanischen Militärregierung eingesetzt<br /> |-<br /> | Johann Winkler || || 1945–1946 || verstarb während der Amtszeit am 28. September<br /> |-<br /> | Johann Sichart || || 1946–1966 || Kreisrat im Kreistag von Gunzenhausen, Inhaber des Ehrentellers des Landkreises Gunzenhausen<br /> |-<br /> | Heinrich Helmreich || [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] || 1966–1984 || Träger des [[Bundesverdienstkreuz am Bande|Bundesverdienstkreuzes am Bande]], Inhaber der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze, Ehrenbürger der Stadt Merkendorf<br /> |-<br /> | Karl Huber || CSU || 1984–2002 || Kreisrat im Kreistag von Gunzenhausen von 1966 bis 1972 und des Großkreises Ansbach von 1972&lt;ref name=&quot;WK-Bürgermeister&quot;&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Bürgermeister, Stadträte und Ehrenbürger.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S. 148&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt; bis 2008, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Inhaber der Kommunalen Verdienstmedaillen in Silber und Bronze sowie der Goldenen Landkreismedaille des Landkreises Ansbach, seit 2011 Ehrenbürger der Stadt Merkendorf<br /> |-<br /> | Hans Popp || Bürgerforum/CSU || 2002–2020 || Seit 2008 Kreisrat im Kreistag von Ansbach, seit 2018 Bezirksrat im Bezirkstag von Mittelfranken, Inhaber der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze&lt;ref&gt;Fränkische Landeszeitung von Freitag, 9. Oktober 2015: Christiane Özbek: „Ehrung für sechs Kommunalpolitiker aus dem Landkreis“&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Stefan Bach || Bürgerforum || seit 1. Mai 2020 ||<br /> |}<br /> <br /> === Bürgermeisterwahlen ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Bürgermeisterwahlen<br /> |-<br /> ! Wahljahr !! Kandidat 1 !! Kandidat 2 !! Ergebnis !! Quelle<br /> |-<br /> | 1996 || '''Karl Huber (CSU)''' || Hans Popp (Bürgerforum) || 55,70 % zu 44,20 % || &lt;ref&gt;Horst Kuhn: „Die Region vor 25 Jahren“. In: Altmühl-Bote vom 9. März 2021, S. 28&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2002 || Werner Fetz (CSU) || '''Hans Popp (Bürgerforum)''' || 46,43 % zu 53,57 % || &lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2002, S. 1&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2008 || '''Hans Popp (Bürgerforum/CSU)''' || || 90,23 % || &lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2008, S. 1&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2014 || '''Hans Popp (Bürgerforum/CSU)''' || Ulrike Philipp (Grüne) || 66,97 % zu 33,03 % || &lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2014, S. 1&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2020 || '''Stefan Bach (Bürgerforum)''' || Jeffrey Hausmann (BAMO) || 69,20 % zu 30,80 % ||&lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2020, S. 2&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> Bei der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Bürgermeisterwahl 2020]] setzte sich Stefan Bach (Bürgerforum) mit 69,20 % gegen seinen Mitbewerber Jeffrey Hausmann (BAMO) durch, der 30,80 % der Stimmen erhielt. Amtsinhaber Hans Popp (Bürgerforum/CSU) trat nicht mehr an.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Wahlen2020/Buergermeister/ Amtliches Endergebnis der Bürgermeisterwahl 2020] auf merkendorf.de, abgerufen am 26. März 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neben dem [[Bürgermeister#Bayern|hauptberuflichen Bürgermeister]] gibt es zwei ehrenamtliche Stellvertreter. Der Zweite und Dritte Bürgermeister werden durch den Stadtrat aus seiner Mitte bestimmt.<br /> * Erster Bürgermeister: Stefan Bach (Bürgerforum)<br /> * Zweiter Bürgermeister: Herbert Argmann (Bürgerforum)<br /> * Dritte Bürgermeisterin: Heike Bogenreuther (Bürgerforum)<br /> &lt;small&gt;(Stand: Kommunalwahl und Wahl des Zweiten und Dritten Bürgermeisters im Stadtrat 2020)&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;Altmühl-Bote von Samstag, 9. Mai 2020: Margit Schachameyer: „Neu: Frau in Führungsriege“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Wahldiagramm<br /> |LAND = DE<br /> |TITEL = Kommunalwahl 2020&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Wahlen2020/Stadtrat/ Amtliches Endergebnis der Stadtratswahl 2020] auf merkendorf.de, abgerufen am 26. März 2020&lt;/ref&gt;<br /> |TITEL2 = Wahlbeteiligung: 76,2 % (2014: 71,2 %)<br /> |JAHRALT = 2014<br /> |JAHRNEU = 2020<br /> |GUV = ja<br /> |PARTEI1 = [[Wählergruppe|BF]]<br /> |ERGEBNIS1 = 56.4<br /> |ERGEBNISALT1 = 43.9<br /> |FARBE1 = 981436<br /> |PARTEI2 = [[Wählergruppe|BAMO]]<br /> |ERGEBNIS2 = 29.2<br /> |ERGEBNISALT2 = 0.00<br /> |FARBE2 = 231486<br /> |PARTEI3 = CSU<br /> |ERGEBNIS3 = 14.4<br /> |ERGEBNISALT3 = 29.3<br /> |PARTEI4 = Grüne<br /> |ERGEBNIS4 = 0.00<br /> |ERGEBNISALT4 = 26.8<br /> |ANMERKUNG1 = Bürgerforum<br /> |ANMERKUNG2 = BürgerAllianz Merkendorf und Ortsteile <br /> |ANMERKUNG3 = CSU/Freie Wähler<br /> }}<br /> {{Sitzverteilung<br /> | float = right<br /> | Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat seit 1. Mai 2020<br /> | Bürgerforum|BAMO|CSU<br /> | Bürgerforum = 8<br /> | Bürgerforum Link = [[Wählergruppe|Bürgerforum]]<br /> | Bürgerforum Farbe = 981436<br /> | BAMO = 4<br /> | BAMO Link = [[Wählergruppe|BAMO]]<br /> | BAMO Farbe = 231486<br /> | CSU = 2<br /> }}<br /> <br /> === Stadtrat ===<br /> Der Stadtrat von Merkendorf hat 14 Mitglieder. Dem Gremium gehört zusätzlich der hauptamtliche Erste Bürgermeister an.&lt;ref name=&quot;WK-Bürgermeister&quot;/&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; border=&quot;1&quot; cellpadding=&quot;2&quot; cellspacing=&quot;0&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | width=60 | Jahr || width=160 | [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]/[[Wählergruppe|Unabhängige Bürger Merkendorf]]{{FN|*}} || width=160 | [[Grüne Bayern|Grüne]] || width=160 | [[Wählergruppe|Bürgerforum Merkendorf]] || width=160 | [[Wählergruppe|BürgerAllianz Merkendorf und Ortsteile]] || width=160 | [[Wählergruppe|Altbürger Großbreitenbronn]] || width=60 | Gesamt<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> || 1990&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 1990|Kommunalwahl am 18. März 1990]]&lt;/ref&gt;|| 8 || n.&amp;nbsp;a. || 4 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> || 1996&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 1996|Kommunalwahl am 10. März 1996]]&lt;/ref&gt;|| 6 || n.&amp;nbsp;a. || 6 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2002&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2002|Kommunalwahl am 3. März 2002]]&lt;/ref&gt;|| 4 || n.&amp;nbsp;a. || 8 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2008&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2008|Kommunalwahl am 2. März 2008]]&lt;/ref&gt;|| 4 || n.&amp;nbsp;a. || 8 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2014&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|Kommunalwahl am 16. März 2014]]&lt;/ref&gt;|| 4 || 4 || 6 || n.&amp;nbsp;a. || n.&amp;nbsp;a. || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2020&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Kommunalwahl am 15. März 2020]]&lt;/ref&gt;|| 2|| n.&amp;nbsp;a. || 8 || 4 || n.&amp;nbsp;a. || 14 Sitze<br /> |}<br /> {{FNZ|*|Bis 2021 trat die Listenverbindung unter dem Namen CSU/Freie Wähler auf. Damit es zu keiner Verwechslung mit der Partei [[Freie Wähler (Partei)|Freie Wähler]] kommt, wurde der Name in CSU/Unabhängige Bürger geändert.&lt;ref&gt;Krautstadt-Blatt – Informationen von CSU, JU und Unabhängige Bürger. Ausgabe 1, Jahrgang 2021.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Im Fokus der Arbeit des Stadtrates stand von 2000 bis 2006 vor allem die Tilgung der Schulden, die im Jahr 2012 erfolgreich abgeschlossen wurde. Seit 2006 werden umfangreiche [[Dorferneuerung]]smaßnahmen durchgeführt und der Altort von Merkendorf verschönert.<br /> <br /> === Parteien und politische Gruppierungen ===<br /> In Merkendorf existieren Ortsverbände der [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]&lt;ref&gt;[https://www.csu.de/verbaende/ov/merkendorf/ CSU Merkendorf] auf csu.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;, der [[Junge Union|Jungen Union]]&lt;ref&gt;[https://www.csu.de/verbaende/ov/merkendorf/junge-union/ Junge Union Merkendorf] auf csu.de, abgerufen am 18. Juni 2020&lt;/ref&gt;, der BürgerAllianz Merkendorf und Ortsteile (BAMO)&lt;ref&gt;[https://bamo-merkendorf.de/ BAMO] auf bamo-merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;, des Bürgerforums Merkendorf&lt;ref&gt;[http://www.buergerforum-merkendorf.de/ Bürgerforum Merkendorf], auf buergerforum-merkendorf.de abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; (zwei [[Wählergruppe|überparteiliche Wählergemeinschaften]]) und der [[Bündnis 90/Die Grünen Bayern|Grünen]]&lt;ref&gt;[http://www.gruene-merkendorf.de/ OV Merkendorf von Bündnis 90/Die Grünen] auf gruene-merkendorf.de, abgerufen am 8. März 2014&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> === Wappen und Flagge ===<br /> ;Wappen<br /> {{Hauptartikel|Wappen der Stadt Merkendorf}}<br /> {{Wappenbeschreibung<br /> |Kurzdarstellung= Wappen Stadt Merkendorf<br /> |Blasonierung = In Silber ein durchgehendes rotes Andreaskreuz, überdeckt mit einem gesenkten schwarzen Anker.<br /> |Quelle = {{HdBG GKZ}}<br /> |Begründung = Das Wappen zeigt einen durchgehenden roten Schragen ([[Andreaskreuz]]), belegt mit einem gesenkten schwarzen Anker.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.merkendorf.de/wissenfr.htm | titel=Wissenswertes von A bis Z: Stadtwappen | hrsg=Stadt Merkendorf | zugriff=2013-01-21}}&lt;/ref&gt; Das älteste Merkendorfer Stadtsiegel datiert aus dem Jahr 1473 und zeigt den Großbuchstaben M in abgerundeter Form, überlagert von einem Andreaskreuz. Im Laufe der Zeit wurden die beiden runden Schenkel des Buchstabens M mit Pfeilspitzen versehen, sodass man später das M als Anker deutete. Es gibt verschiedene Deutungsversuche: Einmal wurde das Andreaskreuz als [[Flurkreuz|Schwedenkreuz]] angesehen. Der Anker wurde in Verbindung mit dem Fontänenwappen des Klosters Heilsbronn gebracht, da dieses einst viele Besitzungen in Merkendorf hatte. Die wahrscheinlichste Deutung ist, dass der Anker früher einmal den Anfangsbuchstaben des Stadtnamens darstellte. Das Andreaskreuz ist dem Stammwappen der [[Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Grafen von Oettingen]], einer früheren Ortsherrschaft, entnommen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfs Name und Wappen.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S. 12.&lt;/ref&gt;<br /> }}<br /> <br /> ;Flagge<br /> Die Kommune hat eine schwarz-weiß-rote [[Gemeindeflagge]], die der Stadtrat 1997 beschlossen hatte.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Zehn Jahre Stadtgeschehen 1988 – 1997.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S. 80.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://kommunalflaggen.eu/index.php?title=Merkendorf#Flagge |titel=Merkendorf |werk=kommunalflaggen.eu |abruf=2020-10-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Logo ===<br /> [[Datei:Logo Stadt Merkendorf.JPG|mini|Logo der Stadt Merkendorf]]<br /> Das 2003 eingeführte Logo der Stadt Merkendorf zeigt in [[Abstrakte Malerei|abstrakter]] Form die Stadtmauer mit Graben. Links daneben steht ein kleines ''M'', das den Anfangsbuchstaben des Stadtnamens repräsentiert. Rechts neben Stadtgraben und Mauer befindet sich der Slogan der Stadt: ''Tor zum Fränkischen Seenland''.<br /> <br /> === Städtefreundschaften ===<br /> Merkendorf unterhält freundschaftliche Beziehungen zu anderen Orten im deutschsprachigen Raum mit demselben Namen. Die folgenden Orte haben sich zum ''Verein Europäische Merkendorfs e.&amp;nbsp;V.'' zusammengeschlossen:<br /> * {{DEU|#}} Merkendorf bei [[Ansbach]] in Bayern<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Memmelsdorf)|Merkendorf]] bei [[Bamberg]] in Bayern<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Itzgrund)|Merkendorf]] bei [[Coburg]] in Bayern<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Zeulenroda-Triebes)|Merkendorf]] bei [[Zeulenroda-Triebes]] in [[Thüringen]]<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Schashagen)|Merkendorf]] bei [[Eutin]] in [[Schleswig-Holstein]]<br /> * {{AUT|#}} [[Merkendorf (Steiermark)|Merkendorf]] bei [[Feldbach (Steiermark)|Feldbach]] in der [[Steiermark]]<br /> <br /> Alle zwei Jahre findet ein Treffen in einem anderen Merkendorf statt, um sich auszutauschen und sportliche und kulturelle Veranstaltungen zu erleben. 2010 und 2019 war die Stadt Merkendorf Ausrichter dieses Treffens.&lt;ref&gt;[https://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/merkendorf-treffen-masskruge-und-menschenkicker-1.9034352 Petra Mai: „Merkendorf-Treffen: Maßkrüge und Menschenkicker“] vom 24. Juni 2019 auf [[nordbayern.de]], abgerufen am 5. März 2021&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Verein ''Europäische Merkendorfs e.&amp;nbsp;V.'' wurde am 19. Juni 1992 durch die Merkendorfs aus Mittelfranken, Oberfranken, Thüringen, Ostholstein und der Steiermark gegründet.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Ueber-Merkendorf/Staedtefreundschaften.html Städtefreundschaften] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Raumordnung ===<br /> Im Jahre 2003 schlossen sich in der ''[[Kommunale Allianz Altmühl-Mönchswald-Region|Kommunalen Allianz Altmühl-Mönchswald-Region]]'' Merkendorf, [[Mitteleschenbach]], [[Ornbau]], [[Weidenbach (Mittelfranken)|Weidenbach]] und [[Wolframs-Eschenbach]] zusammen, um den [[Tourismus]] im Altmühl-Mönchswald-Gebiet auszubauen.&lt;ref&gt;[http://www.altmuehl-moenchswald.de/index.php/region Internetseite der Altmühl-Mönchswald-Region: Mitgliedskommunen], abgerufen am 7. Juni 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kultur, Sehenswürdigkeiten und Freizeit ==<br /> [[Datei:Rathaus Merkendorf.JPG|mini|hochkant|[[Rathaus (Merkendorf)|Rathaus Merkendorf]]]]<br /> [[Datei:Merkendorf, Pfarrkirche Unser Lieben Frau-001.jpg|mini|[[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Stadtkirche Merkendorf]]]]<br /> [[Datei:Turmruine Großbreitenbronn.JPG|mini|hochkant|Turmruine in Großbreitenbronn]]<br /> <br /> === Bauwerke ===<br /> {{Hauptartikel|Altstadt Merkendorf}}<br /> {{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> Die Altstadt liegt innerhalb der spätmittelalterlichen [[Stadtbefestigung Merkendorf|Stadtmauer]] und hat einen annähernd quadratischen Grundriss mit vielen denkmalgeschützten Bauwerken. Dominierend ist die spätgotische [[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Stadtkirche ''Unserer Lieben Frau'']] in der Schulstraße. Sie stammt aus dem Jahr 1478 und brannte sowohl im Dreißigjährigen Krieg als auch im Zweiten Weltkrieg aus.<br /> <br /> Die Stadtverwaltung hat ihren Sitz im spätgotischen [[Rathaus (Merkendorf)|Rathaus]] am Marktplatz. Das Bauwerk diente zuerst als Rathaus, wurde dann an die örtliche Brauerei verkauft und nach einer umfassenden Renovierung 1991 wieder von der Stadtverwaltung genutzt.<br /> Vor dem Rathaus steht der Merkendorfer Krautbrunnen. Er wurde 1991 aufgestellt und soll an die Zeit des Krautanbaus erinnern. Ebenfalls am Marktplatz befindet sich die [[Zehntscheune (Merkendorf)|Zehntscheune]]. Sie diente als Getreidespeicher für das Fürstentum Ansbach.<br /> Direkt daneben steht das [[Amtshaus (Merkendorf)|Amtshaus]]. Dort hatte der Amtmann des Fürstentums Ansbach seinen Sitz und verwaltete von dort aus unter anderem viele kleinere Orte, besonders im Gunzenhäuser Raum, da Merkendorf ein wichtiges Verwaltungszentrum war.<br /> <br /> Das [[Kriegerdenkmal (Merkendorf)|Kriegerdenkmal]] vor dem Amtshaus erinnert an die gefallenen Merkendorfer Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs.<br /> In der Nachbarschaft der Zehntscheune steht das [[Steingruberhaus]] in der Schulstraße. Es wurde von [[Johann David Steingruber]] als Amtshaus errichtet und dient jetzt der Stadt Merkendorf für repräsentative Zwecke. Etwas weiter nördlich, ebenfalls in der Schulstraße, befinden sich das [[Erstes Pfarrhaus (Merkendorf)|Erste]] und das [[Zweites Pfarrhaus (Merkendorf)|Zweite Pfarrhaus]]. Die barocken Gebäude dienten den ursprünglich zwei Pfarrern der Pfarrei Merkendorf als Wohngebäude. Im Ersten Pfarrhaus sind die Pfarrwohnung und das Pfarramt untergebracht. Im Zweiten Pfarrhaus befinden sich die Wohnung des früheren Gemeindediakons sowie weitere Räume der Kirchengemeinde.<br /> <br /> Die Altstadt beginnt im Norden am [[Oberes Tor (Merkendorf)|Oberen Tor]] und endet weiter südlich mit dem [[Unteres Tor (Merkendorf)|Unteren Tor]]. Beide sind barockisierte Bauten aus dem Spätmittelalter und stehen in der [[Hauptstraße (Merkendorf)|Hauptstraße]]. Neben dem Unteren Tor an der Ecke [[Hauptstraße (Merkendorf)|Haupt-]]/[[Ringstraße (Merkendorf)|Ringstraße]] befindet sich das [[Stadtzollhaus (Unteres Tor, Merkendorf)|Torwachhaus]], eines von ursprünglich drei Torwachhäusern der Stadt. Dort wurde von 1573 bis 1935 der Pflasterzoll erhoben.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Sehenswertes Merkendorf.'' In: ''Merkendorfer Kraut in Vergangenheit und Gegenwart.'' Merkendorf 2008, S.&amp;nbsp;19.&lt;/ref&gt; Die östliche Begrenzung der Altstadt bildet das [[Taschentor]] in der Adlerstraße. Es ist ebenfalls ein barockisierter Torbau aus dem Spätmittelalter. Vom Unteren Tor bis zum Stadtmauerturm Gerberstraße 3a verläuft ein wassergefülltes Stadtgrabenstück in der Ringstraße. Ursprünglich umlief dieser Graben die gesamte Stadtbefestigung.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Die Stadt.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;110&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Großbreitenbronn befindet sich eine Turmruine, die zur 1187&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Die Briccius-Kapelle.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;325.&lt;/ref&gt; geweihten Briccius-Kapelle gehörte.<br /> <br /> === Bodendenkmäler ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Bodendenkmäler in Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> <br /> === Museen ===<br /> Das ''Heimat- und Krautlandmuseum'' in der Zehntscheune am Marktplatz wurde 1993 vom ''Heimatverein Merkendorf u. Umg. 1949 e.&amp;nbsp;V.'' ins Leben gerufen. Es zeigt einen Querschnitt der Lebens- und Arbeitswelt einer kleinen [[Ackerbürgerstadt]] und des Schullebens vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum lange währenden Krautanbau.&lt;ref&gt;Informationsflyer ''„Heimatmuseum Merkendorf in der Zehntscheune am Marktplatz“.'' Herausgeber: Heimatverein Merkendorf e.&amp;nbsp;V. und Stadt Merkendorf 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die ''Bürger- und Trachtenstube um 1900'' in der Adlerstraße, eine Außenstelle des Heimatmuseums, wurde 2008 eröffnet. Dort sind viele alte [[Fränkische Tracht|fränkische]] und [[Merkendorfer Tracht]]en ausgestellt, die zu unterschiedlichen Anlässen getragen wurden, beispielsweise zur Kindstaufe und bei der Trauerfeier.<br /> <br /> === Regelmäßige Veranstaltungen ===<br /> Die traditionelle Kirchweih wird am ersten Wochenende im September gefeiert. Von Freitag bis Montag ist der Vergnügungspark in der Altstadt aufgebaut. Die Gastronomen beginnen die Kirchweih schon am Dienstag mit Gerichten mit [[Merkendorfer Kraut]].<br /> <br /> Jedes Jahr findet im September die ''Krautwoche'' mit der Krautkönigin&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.deutsche-koeniginnen.de/koeniginnen/bayern/krautkoeniginmerkendorf.html |wayback=20200607150523 |text=Merkendorfer Krautkönigin |archiv-bot=2024-03-18 15:17:01 InternetArchiveBot }} auf deutsche-koeniginnen.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; statt. Im Ortsteil Heglau wird am dritten Sonntag im September das ''Krautfest'' gefeiert.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorfer-kraut.de/index.php/krautfest Heglauer Krautfest] auf merkendorfer-kraut.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In jedem geraden Jahr veranstaltet die Stadt im Juli das Altstadtfest. Dort wird neben einem Unterhaltungsprogramm altes [[Handwerk]] vorgeführt.<br /> <br /> Seit 2002 führt Anfang August die Kommune die [[Merkendorfer Sommerakademie]] durch, zu der viele Hobbykünstler anreisen. Angeboten werden u.&amp;nbsp;a. [[Bildhauerei|Bildhauer]]-, [[Aquarell]]mal- und [[Hochdruckverfahren|Hochdrucktechnikkurse]].&lt;ref&gt;[http://www.merkendorf.de/sommerakademie.html Sommerakademie Merkendorf] auf merkendorf.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kulinarische Spezialitäten ===<br /> Seit dem Krautanbau ist in [[Franken (Region)|Franken]] und im benachbarten [[Württemberg]] das Merkendorfer Kraut bekannt. Beliebt sind bei örtlichen Festen fränkische Bratwürste mit Merkendorfer Sauerkraut.<br /> <br /> === Sportvereine und Sportstätten ===<br /> In der Stadt gibt es zwei Sportvereine, den ''Turn- und Sportverein Merkendorf 1914 e.&amp;nbsp;V.'' und den ''Schützenverein Merkendorf 1881 e.&amp;nbsp;V.''<br /> <br /> Die Mannschaften des TSV Merkendorf spielen im Kreis Nürnberg/Frankenhöhe, die Schützengruppen des SV Merkendorf im Schützengau Hesselberg.<br /> <br /> Der TSV Merkendorf bietet die Sportarten [[Faustball]], [[Fußball]], [[Heilgymnastik|Gymnastik]] und [[Fitness]], [[Tennis]], [[Tischtennis]], [[Turnen]] und [[Volleyball]] an.&lt;ref&gt;[http://tsv-merkendorf.de/ TSV Merkendorf] auf tsv-merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; Die Mannschaften spielen in den Kreisligen und Kreisklassen der jeweiligen Sportarten. Der Verein unterhält neben der Sportanlage mit Rasenplätzen und Tischtennisplatten einen weiteren Rasenfußballplatz, auf dem die Nachwuchsfußballer trainieren.<br /> <br /> Das Naturfreibad ''Weißbachmühle'' der Stadt besteht aus einem Badeweiher mit einem Nichtschwimmerbereich. Angrenzend befindet sich ein Zeltplatz. 2018 wurde die Anlage als ''Freizeitzentrum Weißbachmühle'' nach einer Generalsanierung wiedereröffnet.&lt;ref name=&quot;habewind&quot;&gt;[https://habewind.de/staatsministerin-weihte-neues-freizeitzentrum-ein/ Daniel Ammon: „Staatsministerin weihte neues Freizeitzentrum ein“] auf habewind.de, abgerufen am 16. August 2023&lt;/ref&gt; Die Schulturnhalle wird für Volkshochschulkurse und den Schulsportunterricht genutzt.<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> [[Datei:Triesdorf-Bf.jpg|mini|[[Bahnhof Triesdorf]]]]<br /> === Verkehr ===<br /> Merkendorf liegt an der [[Bundesstraße 13]], die zur Anschlussstelle 52 der [[Bundesautobahn 6]] (10,5&amp;nbsp;km nordwestlich) bzw. nach [[Muhr am See]] (5&amp;nbsp;km südlich) führt. Die [[Liste der Staatsstraßen in Mittelfranken#St 2220|Staatsstraße 2220]] führt nach [[Wolframs-Eschenbach]] (3,5&amp;nbsp;km nordöstlich). [[Gemeindeverbindungsstraße]]n führen nach [[Triesdorf Bahnhof]] (1,6&amp;nbsp;km westlich), nach [[Willendorf (Merkendorf)|Willendorf]] (2,2&amp;nbsp;km westlich), nach [[Heglau]] zur [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Ansbach#AN 59|Kreisstraße AN&amp;nbsp;59]] (2&amp;nbsp;km südlich) und zur [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Ansbach#AN 12|Kreisstraße AN&amp;nbsp;12]] bei [[Biederbach (Wolframs-Eschenbach)|Biederbach]] (1,7&amp;nbsp;km östlich). Ein [[Anliegerweg]] führt zur [[Weißbachmühle]] (0,8&amp;nbsp;km westlich).&lt;ref name=&quot;BayernAtlas&quot;/&gt;<br /> <br /> Im Gemeindeteil [[Triesdorf Bahnhof]] hat Merkendorf mit dem [[Bahnhof Triesdorf]] Anschluss an die [[Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg]].<br /> Es verkehren außerdem [[ÖPNV]]-Busse des [[Verkehrsverbund Großraum Nürnberg|Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN)]] und Schulbusse nach Ansbach, Heilsbronn, Mitteleschenbach, Neuendettelsau, Windsbach und Wolframs-Eschenbach.<br /> <br /> Durch das Stadtgebiet verlaufen die Radwege ''Europäische Wasserscheide'', ''[[Altmühltalradweg]]'' und ''Krautlandradweg''.<br /> <br /> Fernwanderwege im Stadtgebiet sind ''[[Der Seenländer]]'', die ''[[Main-Donau-Weg#Rangaulinie|Rangau-Linie]]'' des Main-Donau-Wegs, der ''Parsifal-Weg'', der ''Rangau-Quer-'' und der ''Rangau-Randweg'' sowie der ''[[Theodor-Bauer-Weg]]''. Der Rundwanderweg ''[[Zwei-Städte-Weg]]'' verbindet mit dem Nachbarort Wolframs-Eschenbach.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Straßennamen von Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> <br /> === Landwirtschaft ===<br /> Die Gegend ist wegen des jahrhundertelangen Anbaus von [[Gemüsekohl]] bekannt als fränkisches ''Krautland''.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Tourismus-Freizeit/Merkendorfer-Kraut.html Geschichte des Merkendorfer Krautes] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Nürnberger Nachrichten]] von Freitag, 17. September 2010: ''Als das Kraut auszog, die Welt zu erobern. Beim Merkendorfer Krautfest wird die historische Bedeutung des Gemüses für die Region gefeiert.''&lt;/ref&gt; Die sandigen Böden machen den Krautanbau möglich.<br /> In jüngster Zeit wurde das Kraut durch den Massenanbau von [[Mais]] für [[Biogasanlage]]n verdrängt. Im Stadtgebiet stehen mehrere Biogasanlagen.<br /> <br /> === Merkendorfer Krautland ===<br /> Die Umgebung ist seit dem Dreißigjährigen Krieg nachweislich stark vom Krautanbau geprägt. Durch den braungefärbten, lehmigen Sandboden, entstanden durch Verwitterung von [[Blasensandstein]], wurde der Krautanbau begünstigt. Zum Krautland, das bis in die 1970er Jahre existierte, gehörten neben Merkendorf die Ortschaften Wolframs-Eschenbach, [[Biederbach (Wolframs-Eschenbach)|Biederbach]], [[Reutern (Wolframs-Eschenbach)|Reutern]], Gerbersdorf, Großbreitenbronn, Heglau, Hirschlach, Kleinbreitenbronn, Weidenbach und [[Leidendorf]]. Das Gebiet umfasste ca. 180 ha und gehörte somit zu den größeren Anbaugebieten von Weißkohl in Bayern. Durch den Verkauf des Krauts in die Residenzstadt Ansbach an den Hof des Markgrafen, nach Württemberg (im 17.&amp;nbsp;Jahrhundert) und an die Wochenmärkte in Ansbach und [[Gunzenhausen]] (im 20. Jahrhundert) bescherte es der Kleinstadt einen gewissen Wohlstand und überregionale Bekanntheit. Das Kraut wurde in großen Leiterwagen im 20. Jahrhundert zum Bahnhof Triesdorf gefahren, wo es verladen und nach Ansbach und Gunzenhausen gefahren wurde. Aber auch die Krautwagen selbst fuhren zu den Märkten nach [[Triesdorf]], Ansbach, Gunzenhausen, [[Weißenburg in Bayern|Weißenburg]], [[Spalt]] und [[Schwabach]], wo sie in langen Schlangen aufgereiht standen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Das Merkendorfer Krautland. Merkendorfer Kraut in Vergangenheit und Gegenwart.'' Merkendorf 2008, S.&amp;nbsp;36&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Pädagogische Einrichtungen ===<br /> Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Merkendorf ist Träger der zwei [[Kindergarten|Kindergärten]] ''Pusteblume'' (ehemals ''Am Grenzbuck'') in der Straße Am Grenzbuck mit 67 Kindern (Stand: 2014) und ''Weidachstrolche'' (ehemals ''Im Weidach'') in der Lindenstraße mit 51 Kindern (Stand: 2014).<br /> In der Bammersdorfer Straße gibt es eine [[Grundschule]] ''(Volksschule Merkendorf)'' mit 90 Schülern (Stand: 2014).&lt;ref&gt;Fränkische Landeszeitung von Montag, 8. Dezember 2014: Michael Alban: „Schuldenfreie Stadt mit über 3000 Bürgern“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Banken ===<br /> In der Stadt gibt es jeweils eine Zweigstelle der [[VR-Bank Mittelfranken Mitte]] eG und der [[Vereinigte Sparkassen Gunzenhausen|Sparkasse Gunzenhausen]].<br /> <br /> === Ansässige Unternehmen ===<br /> Der größte [[Arbeitgeber]] in der Stadt ist der Biogasanlagenbauer [[agriKomp]], nachdem die [[Arnold Zentralverwaltungsgesellschaft]] 2014 für das Werk Merkendorf der Konzerngesellschaft Glaswerke Arnold Insolvenz angemeldet hatte.&lt;ref&gt;[http://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/glaswerke-arnold-haben-insolvenz-angemeldet-1.3385920 Werner Falk: „Glaswerke Arnold haben Insolvenz angemeldet“] vom 9. Januar 2014 auf nordbayern.de, abgerufen am 20. Dezember 2014&lt;/ref&gt; Die Glaswerke zogen 1993 von Gunzenhausen in die Neuseser Straße nach Merkendorf. Seit 2005 haben sich mittelständische Unternehmen, die sich mit erneuerbaren Energien, hauptsächlich Biogasanlagentechnologie, beschäftigen, im Gewerbegebiet ''Energiepark'' niedergelassen, das an der [[Bundesstraße 13|B&amp;nbsp;13]] liegt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.ihk-nuernberg.de/de/IHK-Magazin-WiM/WiM-Archiv/WIM-Daten/2008-09/Unternehmen-und-Personen/-Erneuerbarer-Gewerbepark.jsp | titel=Energiepark Merkendorf | hrsg=Industrie- und Handelskammer Nürnberg | zugriff=2013-01-21}}&lt;/ref&gt; Der Hauptsektor der großen Merkendorfer Firmen liegt im Biogasanlagenbau und [[Solaranlage]]nbereich.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Gewerbe/Gewerbebetriebe.html Gewerbebetriebe] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neben dem jahrhundertelangen Krautanbau wurde in der Stadt Merkendorf lange Zeit Bier gebraut. Von den ehemals drei Brauereien schlossen zwei bereits vor dem Ersten Weltkrieg; die [[Brauerei Hellein]] (''Vorderer Hellein'' genannt) hielt bis 1965 den Betrieb aufrecht. Die anderen beiden Brauereien waren der ''Hintere Hellein'' und der ''Grünbaumwirt''.<br /> <br /> === Erneuerbare Energie ===<br /> Merkendorf begann im Jahr 2005 mit der Erschließung des Gewerbegebietes ''Energiepark'' die Selbstversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen. 2013 lag der Selbstversorgungsgrad mit elektrischer Energie bei 265 %.&lt;ref&gt;Altmühl-Bote von Dienstag, 3. Dezember 2013: Margit Schachameyer: „Konzentration auf den Kernort“&lt;/ref&gt; Die Wertschöpfung aus der [[Einspeisevergütung]] lag somit bei 3 Mio. Euro.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Gewerbe/Energie.html Energie] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; Für den großen Einsatz zur Gewinnung alternativer Energie wurde die Stadt mehrmals ausgezeichnet, 2009 wurde sie ''Klimaschutzkommune''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.duh.de/klimakommune09/die-sieger/bis-5000-einwohner/ |titel=Klimaschutzkommune 2009: Teilnehmerklasse bis 5.000 Einwohner |hrsg=[[Deutsche Umwelthilfe]] |abruf=2021-01-14}}&lt;/ref&gt;<br /> Neben einer hohen Dichte an Biogasanlagen gibt es im Stadtgebiet mehrere Freiflächenfotovoltaikanlagen sowie ein kleines Wasserkraftwerk.&lt;ref&gt;''Wie wir leben wollen''. Radiosendung auf [[Bayern 2]] am 27. Dezember 2012.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Medien ===<br /> Im Gebiet der Stadt erscheinen die regionalen Tageszeitungen [[Fränkische Landeszeitung]]&lt;ref&gt;[https://www.flz.de/anzeigen/verbreitungsgebiet.html Verbreitungsgebiet der Fränkischen Landeszeitung] auf flz.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; für den Landkreis Ansbach und der [[Altmühl-Bote]]&lt;ref&gt;[http://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen Altmühl-Bote: Orte] auf nordbayern.de, abgerufen am 20. Januar 2013&lt;/ref&gt; für den Altlandkreis Gunzenhausen.<br /> Jeden letzten Donnerstag im Monat erscheint das städtische ''Amts- und Mitteilungsblatt''.<br /> Der Heimatverein bringt zweimal im Jahr den ''Merkendorfer Heimatbrief'' heraus, der an ehemalige Einwohner in aller Welt verschickt wird.<br /> Die Wochenzeitungen ''WiB'', ''Wochenanzeiger''&lt;ref&gt;[https://maerkte.nordbayern.de/adweb/anzeigen.do?opcode=start&amp;sessionreset=true&amp;Medium=Z&amp;_holdmarket=true&amp;TYP=&amp;markt01=&amp;komsys=WA# Verbreitungsgebiet des Wochenanzeigers: Karte] auf maerkte.nordbayern.de, abgerufen am 20. Januar 2013&lt;/ref&gt;, ''WochenZeitung Ansbach'' und die 14-täglich erscheinenden ''Habewind News'' aus Windsbach&lt;ref&gt;[http://www.habewind.de/ Habewind News] auf habewind.de, abgerufen am 17. März 2023&lt;/ref&gt; werden kostenlos an jeden Haushalt verteilt.<br /> Dreimal im Jahr erhält jeder evangelische Haushalt kostenfrei den gemeinsamen ''Gemeindebrief'' der evangelischen Kirchengemeinden Merkendorf–Wolframs-Eschenbach und Hirschlach.<br /> <br /> === Öffentliche Einrichtungen ===<br /> Im Rathaus ist das Standesamt untergebracht. Standesbeamter ist der Erste Bürgermeister, der vom Stadtrat dazu bestellt wird. Als kommunale Einrichtung gibt es in städtischer Trägerschaft eine Zentralkläranlage, der Wertstoffhof steht unter Landkreisaufsicht&lt;ref&gt;[https://www.landkreis-ansbach.de/B%C3%BCrgerservice/Abfall/Wertstoffh%C3%B6fe-Wertstoffinseln/ Wertstoffhöfe des Landkreises Ansbach] auf landkreis-ansbach.de, abgerufen am 4. Oktober 2023&lt;/ref&gt;. Die Müllabfuhr übernimmt ein privates Unternehmen. Die Wasserversorgung stellt der [[Zweckverband zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe]]&lt;ref&gt;[https://www.reckenberg-gruppe.de/Unternehmen/Mitgliedsgemeinden.html Mitgliedsgemeinden der Reckenberg-Gruppe] auf reckenberg-gruppe.de, abgerufen am 4. Oktober 2023&lt;/ref&gt; sicher; Strom und Gas kommen vom Energieversorger [[N-ERGIE]].<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> === Ehrenbürger ===<br /> * Leonhardt Weger (†, langjähriger Gemeindekassierer; Ehrenbürger seit 1919)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1919.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;67.&lt;/ref&gt;<br /> * Karl Preis (†, Stadtpfarrer von 1915 bis 1930; Ehrenbürger seit 1930)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1930.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;72.&lt;/ref&gt;<br /> * Adolf Kirsch († 1966, [[Kirchenrat]], Stadtpfarrer von 1931 bis 1940; Ehrenbürger seit 1949)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1949.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;89.&lt;/ref&gt;<br /> * Margarete Weglehner (†, Stifterin)<br /> * Max Auernhammer (†, Hauptlehrer und Schulleiter, Organist)<br /> * Ernst Klar (†, Fabrikant; Ehrenbürger seit 1986)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1986.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;100&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt;<br /> * Heinrich Helmreich (†, Bürgermeister von 1966 bis 1984; Ehrenbürger seit 1999)<br /> * Karl Huber (Bürgermeister von 1984 bis 2002; Ehrenbürger seit 2011)&lt;ref&gt;[http://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/ein-neuer-ehrenburger-fur-die-krautstadt-1.1635184 Werner Falk: „Ein neuer Ehrenbürger für die ,Krautstadt‘“] vom 6. November 2011 auf nordbayern.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> * Wilhelm Hellein (Förderer; Ehrenbürger seit 2020)&lt;ref&gt;Fränkische Landeszeitung von Mittwoch, 14. Oktober 2020: Micha Schneider: „Neuer Altbürgermeister für Merkendorf“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Persönlichkeiten mit Ortsbezug ===<br /> * [[Friedrich Layriz]] (1808–1859), Verfasser der dritten und vierten Strophe des Weihnachtsliedes ''[[Es ist ein Ros entsprungen]]'', 2. Pfarrer an der Hirschlacher Kirche<br /> * [[Wilhelm Löhe]] (1808–1872), Gründer der [[Diakonie Neuendettelsau]], Vikar an der Merkendorfer Stadtkirche<br /> * [[Simon Schöffel]] (1880–1959), Landesbischof der [[Evangelisch-Lutherische Kirche im Hamburgischen Staate|Evangelisch-Lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate]], Vikar an der Merkendorfer Stadtkirche<br /> * [[Heinrich Rottenberger]] (1899–1956), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]), in Merkendorf geboren<br /> * [[Hermann Schmidt (Mathematiker)|Hermann Schmidt]] (1902–1993), deutscher Mathematiker und Hochschullehrer, in Merkendorf geboren<br /> * [[Friedrich Candidus]] (1904–1986), deutscher Heimatdichter und Oberlehrer, Lehrer in Merkendorf<br /> * [[Wilhelm Koch (Heimatforscher)|Wilhelm Koch]] (1926–2018), deutscher Beamter, Heimatforscher und Buchautor, Erforscher der Stadtgeschichte<br /> * [[Karl-Friedrich Beringer]] (* 1948), ehemaliger Leiter des [[Windsbacher Knabenchor]]s, lebt seit 2012 in Merkendorf.<br /> <br /> == Film ==<br /> * ''Ehemalige Hoflieferanten – Die Merkendorfer Krautbauern'', Dokumentation von Gabriele Mooser, 2008.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/programmkalender/sendung-666818.html | wayback=20160214155251 | text=Film „Ehemalige Hoflieferanten – Die Merkendorfer Krautbauern“ – Bayerischer Rundfunk, 2008}} auf br.de, abgerufen am 14. Februar 2016&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Monographien ===<br /> * Wilhelm Koch und Heinrich Helmreich: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 1988.<br /> * Heinrich Helmreich: ''Merkendorf 1945 – 50 Jahre danach – Zeitzeugen erinnern sich.'' Herausgeber Heimatverein Merkendorf 1995.<br /> * Wilhelm Koch: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 1998.<br /> * Wilhelm Koch: ''Krieg und Frieden – Merkendorf 1944–1949.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 2006.<br /> * Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Kraut in Vergangenheit und Gegenwart.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 2008.<br /> <br /> === Artikel und Aufsätze ===<br /> * {{LexikonFranken|Band=3 |Sp=575}}<br /> * {{Fischer Brandenburg-Ansbach 2. Teil| SEITE = 419 |SEITE_BIS=420}}<br /> * {{Gröber Bezirksamt Gunzenhausen|SEITE = 217|SEITE_BIS=230}}<br /> * {{Hönn Lexicon Topographicum|STICHWORT=Merckendorf|SEITE = 353}}<br /> * {{BibISBN|9783769668568}} &lt;!--Jehle--&gt;<br /> * {{Klauss Landkreis Gunzenhausen|SEITE = 170 |SEITE_BIS = 174}}<br /> * {{Muck Kloster Heilsbronn|BAND = 2 |SEITE = 453 |SEITE_BIS = 469|WIKISOURCE=[[s:de:Geschichte von Kloster Heilsbronn/Merkendorf|Volltext]] &amp;lsqb;[[Wikisource]]&amp;rsqb;}}<br /> * {{BibISBN|9783406591310|Seiten=147}} &lt;!--Reitzenstein--&gt;<br /> * {{Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach 1761|STICHWORT = Merckendorff |SEITE = 585 | SEITE_BIS=589}}<br /> * {{BibISBN|376969922X|Seiten=183–186}} &lt;!--Schuh--&gt;<br /> * {{Stumpf Bayern 2. Teil 1853|SEITE = 729}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Merkendorf (Middle Franconia)|Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> {{Wiktionary|Merkendorf}}<br /> * [https://www.merkendorf.de/ Stadt Merkendorf]<br /> * {{Topographia Franconiae| Name=Merkendorf |Gemeinde=Merkendorf Stadt |Landkreis= Ansbach |Regierungsbezirk=Mittelfranken |Bundesland=Bayern|Abruf=2019-09-16}}<br /> * {{LStDV GKZ|09571177}}<br /> <br /> == Fußnoten ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Lesenswert|1. Februar 2013|113637741}}<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Ansbach<br /> |Navigationsleiste Gemeindeteile der Stadt Merkendorf<br /> }}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4258350-0|VIAF=9145193293470460864}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort im Landkreis Ansbach]]<br /> [[Kategorie:Fränkisches Seenland]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1249]]<br /> [[Kategorie:Stadt in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1398]]<br /> [[Kategorie:Gemeindegründung 1810]]<br /> [[Kategorie:Merkendorf (Mittelfranken)| ]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Merkendorf_(Mittelfranken)&diff=252431494 Merkendorf (Mittelfranken) 2025-01-20T05:28:33Z <p>195.200.70.41: /* 20. Jahrhundert */ Wortwiederholungen vermeiden</p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Art = Stadt<br /> |Name = Merkendorf<br /> |Wappen = DEU Merkendorf COA.svg<br /> |Breitengrad = 49/12/18/N<br /> |Längengrad = 10/42/7/E<br /> |Lageplan = Merkendorf in AN.svg<br /> |Bundesland = Bayern<br /> |Regierungsbezirk = Mittelfranken<br /> |Landkreis = Ansbach<br /> |Höhe = 438<br /> |PLZ = 91732<br /> |Vorwahl = 09826, 09875<br /> |Gemeindeschlüssel = 09571177<br /> |Gliederung = 12 [[Gemeindeteil]]e<br /> |Adresse = [[Rathaus (Merkendorf)|Marktplatz 1]] &lt;br /&gt;91732 Merkendorf<br /> |Website = [https://www.merkendorf.de/ www.merkendorf.de]<br /> |Bürgermeister = Stefan Bach<br /> |Bürgermeistertitel = [[Bürgermeister#Bayern|Erster Bürgermeister]]<br /> |Partei = [[Wählergruppe|Bürgerforum]]<br /> }}<br /> <br /> [[Datei:Stadt Merkendorf.jpg|mini|Blick auf die Stadt Merkendorf]]<br /> [[Datei:Merkendorf - Ortszentrum mit Rathaus und Maibaum.JPG|mini|[[Marktplatz (Merkendorf)|Merkendorfer Marktplatz]] mit [[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Stadtkirche]], [[Amtshaus (Merkendorf)|Amtshaus]] und [[Rathaus (Merkendorf)|Rathaus]]]]<br /> [[Datei:Merkendorf, Stadtbefestigung Südostseite-001.jpg|mini|[[Stadtbefestigung Merkendorf|Stadtmauerpartie]] in Merkendorf]]<br /> [[Datei:Merkendorf, Unteres Tor-001.jpg|mini|hochkant|[[Unteres Tor (Merkendorf)|Unteres Tor]] in Merkendorf]]<br /> [[Datei:Kurt Hielscher Deutschland 1924 In Merkendorf.jpg|mini|hochkant|[[Unteres Tor (Merkendorf)|Unteres Tor]] mit [[Stadtzollhaus (Unteres Tor, Merkendorf)|Torwachhaus]] und Stadtgraben. Fotografie von [[Kurt Hielscher]], 1924]]<br /> <br /> '''Merkendorf''' ({{Audio|De-Merkendorf.ogg}}, [[ostfränkisch]] ''Mergadorff''; früher auch '''Merkendorf bei [[Ansbach]]''') ist eine Stadt im [[Landkreis Ansbach]] in [[Mittelfranken]] ([[Bayern]]) und zählt zur [[Metropolregion Nürnberg]]. Sie entstand aus einer [[Slawen|slawischen]] Siedlung und erhielt 1398 die [[Stadtrecht#Mittelalter|Stadtrechte]]. Die [[Altstadt Merkendorf|Altstadt]] stammt aus dem [[Spätmittelalter]], die Grundsteinlegung der Stadtkirche ''[[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Unserer Lieben Frau]]'' erfolgte 1478. Merkendorf wurde im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] von schwedischen Truppen niedergebrannt und im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch die US-Armee stark zerstört. 1978 wurden Merkendorf und fünf weitere Gemeinden in der [[Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf (1978–1979)|Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf]] zusammengeschlossen, der damalige Bürgermeister Heinrich Helmreich klagte jedoch erfolgreich dagegen und Merkendorf erhielt 1980 wieder seine Eigenständigkeit zurück.&lt;ref name=&quot;frei&quot; /&gt; Heute wohnen etwa 3000 Personen in Merkendorf, das sich als ''Tor zum [[Fränkisches Seenland|Fränkischen Seenland]]'' bezeichnet.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Tourismus-Freizeit.html Tourismus und Freizeit] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; Es ist durch seinen seit dem 18. Jahrhundert belegten [[Gemüsekohl|Krautanbau]] als ''Krautstadt'' bekannt.&lt;ref&gt;[http://www.merkendorf.de/kraut/geschichte.htm Geschichte des Krautanbaus im Merkendorfer Land] auf merkendorf.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> Merkendorf ist selbstversorgend mit [[Elektrischer Strom|elektrischem Strom]] aus [[Erneuerbare Energien|erneuerbaren Energien]]. Die [[Landstadt]] liegt in der [[Planungsregion Westmittelfranken|Planungsregion 8 Westmittelfranken]] und bildet mit dem östlich gelegenen [[Wolframs-Eschenbach]] ein [[Kleinzentrum]].&lt;ref&gt;[http://www.region-westmittelfranken.de/ Regionaler Planungsverband] auf region-westmittelfranken.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geografie und Geologie ==<br /> Merkendorf liegt im Südosten des Landkreises Ansbach. Sie ist die südlichste Gemeinde des [[Rangau]]s, befindet sich im östlichen [[Altmühltal]] und im nördlichen Fränkischen Seenland.&lt;ref name=&quot;BayernAtlas&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/frnt2 |titel=Topographische Karte 1:50.000 |titelerg= Darstellung mit [[Schummerung]] |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2023-07-16|kommentar=Entfernungsangaben entsprechen [[Luftlinie]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Stadtgebiet erstreckt sich auf einem sehr sandigen [[Keuper]]boden und liegt in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe [[Fränkisches Keuper-Lias-Land]].&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Der Raum um Merkendorf in vor- und frühgeschichtlicher Zeit.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S. 12&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Nachbargemeinden ===<br /> {{Nachbargemeinden<br /> |NORD = [[Lichtenau (Mittelfranken)|Lichtenau]]<br /> [[Datei:DEU Lichtenau COA.svg|35px|class=noviewer]]<br /> |WEST = [[Weidenbach (Mittelfranken)|Weidenbach]], [[Ornbau]]<br /> [[Datei:DEU Weidenbach COA.svg|35px|class=noviewer]]<br /> [[Datei:DEU Ornbau COA.svg|35px|class=noviewer]]<br /> |OST = [[Wolframs-Eschenbach]]<br /> [[Datei:Wappen Wolframs-Eschenbach.svg|35px|class=noviewer]]<br /> |SUED = [[Muhr am See]]<br /> [[Datei:Wappen Muhr am See.svg|35px|class=noviewer]]<br /> }}<br /> <br /> === Flächennutzung ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Gemeindefläche<br /> |-<br /> ! Nutzung !! Größe<br /> |-<br /> | Landwirtschaft || 2057,20 ha<br /> |-<br /> | Wald || 278,03 ha<br /> |-<br /> | Verkehr || 142,77 ha<br /> |-<br /> | Gebäude- und Freifläche || 86,26 ha<br /> |-<br /> | Wasser || 19,40 ha<br /> |-<br /> | Betriebe || 9,15 ha<br /> |-<br /> | Erholung || 6,82 ha<br /> |-<br /> | Sonstige || 7,21 ha<br /> |-<br /> | '''Gesamt''' || '''2606,84 ha (Stand: 31.12.1992)'''&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorf heute: Stichworte – Namen – Zahlen.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S. 121.&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> <br /> === Naturschutzgebiete ===<br /> Innerhalb des Stadtgebietes liegt das Naturschutzgebiet ''[[Heglauer Wasen]]''. Es ist Teil des gemeindeübergreifenden Naturschutzgebietes ''[[Wiesmet]]'', das sich von Ornbau über Hirschlach/Heglau bis zur [[Vogelfreistätte Flachwasser- und Inselzone im Altmühlsee|Vogelinsel]] bei Muhr am See erstreckt.<br /> Im ''Heglauer Wasen'' brüten viele selten gewordene Vogelarten.&lt;ref&gt;''Landschaft und Naturschutz.'' In: ''800 Jahre Hirschlach-Neuses 1208–2008.'' Herausgeber Stadt Merkendorf, 2008, S.&amp;nbsp;125&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Gemeindegliederung ===<br /> Die Gemeinde Merkendorf hat 12 [[Gemeindeteil]]e (in Klammern ist der [[Siedlungstyp]] angegeben):&lt;ref&gt;{{BLO Ortsdatenbank|objekt=Gemeinde Merkendorf |val=1348|zugriff=2019-09-16}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{BayernPortal Ortsteile|val=36108875482 |objekt=Gemeinde Merkendorf |abruf=2021-11-25}}&lt;/ref&gt;<br /> {{Mehrspaltige Liste |breite=15em|anzahl=2|gesamtbreite=33em|liste= <br /> * [[Bammersdorf (Merkendorf)|Bammersdorf]] ([[Dorf]])<br /> * [[Dürrnhof (Merkendorf)|Dürrnhof]] ([[Weiler]])<br /> * [[Gerbersdorf (Merkendorf)|Gerbersdorf]] (Dorf)<br /> * [[Großbreitenbronn]] (Dorf)<br /> * [[Heglau]] (Dorf)<br /> * [[Hirschlach]] ([[Kirchdorf (Siedlungstyp)|Kirchdorf]])<br /> * [[Kleinbreitenbronn]] (Dorf)<br /> * Merkendorf (Hauptort)<br /> * [[Neuses (Merkendorf)|Neuses]] (Dorf)<br /> * [[Triesdorf Bahnhof]] (Dorf)<br /> * [[Weißbachmühle]] ([[Einöde]])<br /> * [[Willendorf (Merkendorf)|Willendorf]] (Dorf)<br /> }}<br /> <br /> [[Waldeck (Merkendorf)|Waldeck]] ist kein amtlich benannter Gemeindeteil.<br /> <br /> {{Anker|Gemarkungen}}Es gibt auf dem Gemeindegebiet die [[Gemarkung]]en Gerbersdorf, Großbreitenbronn, Heglau, Hirschlach und Merkendorf. Die Gemarkung Merkendorf hat eine Fläche von 6,567&amp;nbsp;km². Sie ist in 1527 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 4300,74&amp;nbsp;m² haben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://geoindex.io/gemarkungen/093184 |titel= Gemarkung Merkendorf (093184) |werk=geoindex.io |hrsg=Geoindex Aktiengesellschaft |abruf=2024-09-20}}&lt;/ref&gt; In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Triesdorf Bahnhof (zum Teil) und Weißbachmühle.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/b5xJD |titel=Webkarte |titelerg= [[Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem|ALKIS®]]-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2024-10-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Urgeschichte bis Mittelalter ===<br /> [[Jungsteinzeit]]liche Funde in der Flur ''Wacholder'' belegen, dass das Gebiet um Merkendorf schon seit etwa 4500 bis 1800 v.&amp;nbsp;Chr. besiedelt war.&lt;ref name=&quot;WKChronik13&quot;&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Merkendorf entstand im 9./10. Jahrhundert.&lt;ref&gt;Informationsflyer ''„Heimatmuseum Merkendorf in der Zehntscheune am Marktplatz“.'' Herausgeber: Heimatverein Merkendorf e.&amp;nbsp;V. und Stadt Merkendorf 2011.&lt;/ref&gt; 1249 wurde der Ort als „Mirkindorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Bestimmungswort des Ortsnamens ist der [[Slawen|slawische]] Personenname „Mьrk“ (=[[Mirko|Mirk]]). Demnach ist der Ort von einem slawischen Siedler dieses Namens gegründet worden.&lt;ref&gt;R. Schuh: ''Gunzenhausen'', S. 185&lt;br&gt;W.-A. v. Reitzenstein: ''Lexikon fränkischer Ortsnamen'', S.&amp;nbsp;147.&lt;br&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfs Name und Wappen.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;12.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Um 1300 waren in Merkendorf die Herren von [[Muhr (Adelsgeschlecht)|Muhr]], die Grafen von [[Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Oettingen]], das [[Kloster Auhausen]], die Herren von [[Eschenbach (fränkisches Adelsgeschlecht)|Eschenbach]] und die [[Burggrafen von Nürnberg]] begütert.&lt;ref name=&quot;WKChronik13&quot;/&gt; Im Jahre 1383 bestätigte der Landrichter von Graisbach, Degenhard von Gundelfingen, dem [[Kloster Heilsbronn]], zu dessen Besitz der Ort bis 1578 gehörte, Merkendorf befestigen zu dürfen. 1398 erhielt Merkendorf auf Bestreben des Klosters Heilsbronn, durch [[Wenzel (HRR)|König Wenzel]] die Stadtrechte. 1424 genehmigte [[Sigismund (HRR)|König Sigismund]] das Recht, einen Jahrmarkt abzuhalten, vier Jahre später erteilte Markgraf [[Friedrich I. (Brandenburg)|Friedrich I. von Brandenburg]] die Erlaubnis,. einen Wochenmarkt abzuhalten. 1437 wurde der Bau einer Stadtmühle zugestanden.&lt;ref&gt;Alexander Biernoth: &quot;Ereignisreiche Geschichte&quot;. In: [[Fränkische Landeszeitung]] von Mittwoch, 31. August 2022, S. 9&lt;/ref&gt; 1478 wurde der Grundstein der Stadtkirche gelegt, in der 1524 die erste evangelische Predigt gehalten wurde.<br /> <br /> === Neuzeit ===<br /> Im Jahre 1506 stattete der [[Römisch-deutscher König|römisch-deutsche König]] [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] der Stadt einen Besuch ab und wurde im heutigen Rathaus willkommen geheißen.&lt;ref name=&quot;WKChronik14&quot;&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;14.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1535 wurden erstmals ein Stadtvogt und 1546 ein Stadtschreiber erwähnt. Ein Stadtbrauhaus wurde 1542 errichtet, seit 1599 war in Merkendorf eine große [[Weber|Leinenweberzunft]] bekannt.&lt;ref name=&quot;WKChronik14&quot;/&gt;<br /> <br /> Von 1578 bis 1792 gehörte Merkendorf zum Gebiet des [[Fürstentum Ansbach|Fürstentums Ansbach]].<br /> <br /> Im [[16-Punkte-Bericht]] des Oberamts Windsbach aus dem Jahr 1608 wurden für Merkendorf 84 Mannschaften verzeichnet, die alle das [[Verwalteramt Merkendorf]] als [[Grundherr]]n hatten. 66 Mannschaften lebten innerhalb und 18 Mannschaften außerhalb der Stadtmauer. Außerdem gab es ein Pfarrhaus, Schulhaus, Stadthaus, Schreibershaus und 2 Hirtenhäuser. Das [[Blutgerichtsbarkeit|Hochgericht]] übte das [[Brandenburg-Ansbach|brandenburg-ansbachische]] [[Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach]] aus.&lt;ref&gt;[[Staatsarchiv Nürnberg]], 16-Punkte-Berichte 43/1, 16. Zitiert nach M.&amp;nbsp;Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;731.&lt;/ref&gt; Im 16-Punkte-Bericht des heilsbronnischen Vogtamts Merkendorf aus dem Jahr 1616 wurden die 84 Mannschaften als 9 Höfe und 75 Güter näher qualifiziert.&lt;ref&gt;[[Staatsarchiv Nürnberg]], 16-Punkte-Berichte 25, 24. Zitiert nach M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;742.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] musste Merkendorf immer wieder Einquartierungen hinnehmen, so 1626 von [[Herzogtum Sachsen-Lauenburg|lauenburgischen]] und pollandischen Truppen. Von 1632 bis 1634 wurde Merkendorf wiederholt von plündernden Söldnern heimgesucht. 1640 waren nur noch acht Familien in der Stadt, die anderen waren geflohen.&lt;ref name=&quot;WKChronik15&quot;&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;15.&lt;/ref&gt;<br /> Am 12. März 1648 war die Stadt mit geflohenen Landbewohnern, schwedischen Reitern und Vieh überfüllt. Beim Abzug der [[Schwedisches Reich|Schweden]] entstand Feuer, das nur 25 meist kleinere Häuser verschonte.&lt;ref&gt;Informationstafel „Die Stadt brennt“ am Zwei-Städte-Radweg Merkendorf – Wolframs-Eschenbach, gesehen im März 2011.&lt;/ref&gt; In den Folgejahren wurden der Ort und die Stadtkirche wieder aufgebaut, die 1655 wiedergeweiht wurde. Während des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieges]] (1756–1763) gab es erneut Einquartierungen in Merkendorf.&lt;ref name=&quot;WKChronik15&quot;/&gt;<br /> <br /> Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 127 Anwesen. Das Hochgericht übte weiterhin das Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus, die Stadtherrschaft hatte das Verwalteramt Merkendorf inne. Alle Anwesen hatten Brandenburg-Ansbach (Verwalteramt Merkendorf: 126, [[Kastenamt Windsbach]]: 1) als Grundherrn. Außerdem gab es herrschaftliche, kommunale und kirchliche Gebäude.&lt;ref&gt;M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;885&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Vom 1792 bis 1806 war das Ansbacher Markgrafentum an [[Königreich Preußen|Preußen]] angegliedert. Von 1797 bis 1808 unterstand Merkendorf dem [[Justiz- und Kammeramt Windsbach]].&lt;ref name=&quot;J1000&quot;/&gt; Es gab zu dieser Zeit 103 Untertansfamilien.&lt;ref&gt;{{Fischer Brandenburg-Ansbach 2. Teil|STICHWORT=Merckendorf |SEITE = 407}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;J. K. Bundschuh: ''Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken'', Bd.&amp;nbsp;3, Sp.&amp;nbsp;291.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 19. Jahrhundert ===<br /> Mit der [[Rheinbund]]akte und der Auflösung des Markgrafentums Ansbach fiel Merkendorf 1806 an das [[Königreich Bayern]]. Im Rahmen des [[Gemeindeedikt]]s wurde im Jahre 1808 der [[Steuerdistrikt]] Merkendorf gebildet, zu dem [[Dürrnhof (Merkendorf)|Dürrnhof]] gehörte. Die Munizipalgemeinde Merkendorf entstand 1810&lt;ref&gt;[[Staatsarchiv Nürnberg]], Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M.&amp;nbsp;Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;963.&lt;/ref&gt; und war deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt Merkendorf. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem [[Landgericht Heilsbronn]] zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem [[Rentamt Windsbach]].&lt;ref&gt;{{Rezatkreis 1820|SEITE = 44}}&lt;/ref&gt; Mit dem [[Zweites Gemeindeedikt|Zweiten Gemeindeedikt]] (1818) wurde Dürrnhof nach [[Heglau]] umgemeindet. Nach 1820 jedoch spätestens 1824 wurde [[Weißbachmühle]] nach Merkendorf umgemeindet.&lt;ref&gt;Wird in dem ''Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern'' von 1820, [https://books.google.de/books?id=w7JAAAAAcAAJ&amp;pg=PA43 S. 43] noch der Gemeinde Gerbersdorf zugerechnet. 1824 zur Munizipalgemeinde Merkendorf gehörig.&lt;/ref&gt; 1830 erhielt Merkendorf den Status einer Landgemeinde. Von 1857 bis 1862 gehörte Merkendorf zum [[Landgericht Gunzenhausen]], ab 1862 zum [[Bezirksamt Gunzenhausen]] (1939 in [[Landkreis Gunzenhausen]] umbenannt) und ab 1865 zum [[Rentamt Gunzenhausen]] (1919 in [[Finanzamt Gunzenhausen]] umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Gunzenhausen (1879 in [[Amtsgericht Gunzenhausen]] umbenannt).&lt;ref name=&quot;J1000&quot;&gt;M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;1000.&lt;/ref&gt; Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Gebietsfläche von 6,593&amp;nbsp;km².&lt;ref name=&quot;OV 1885&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1873 wurde die ''Friedenseiche'' am Gänswasen zur Erinnerung an die gefallenen Merkendorfer Soldaten im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] gepflanzt. Ein Jahr darauf wurde die [[Freiwillige Feuerwehr]] Merkendorf ins Leben gerufen und 1875 der [[Kriegerverein]] als ''Kampfgenossenverein'' gegründet. 1880 wurde eine [[Gendarmerie]]station eingerichtet, 1886 die [[Sparkasse]] eröffnet und 1891 eine [[Post]]agentur und [[Telegraphen]]anstalt errichtet.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Das 19. Jahrhundert.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;52&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 20. Jahrhundert ===<br /> 1902 wurde der [[Friedhof (Merkendorf)|Friedhof]] erweitert und die Leichenhalle errichtet. Der Anschluss an das Stromnetz des [[Fränkisches Überlandwerk|Fränkischen Überlandwerkes]] folgte 1910.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;16–17.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1914 zogen auch Merkendorfer in den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], von denen die meisten während der Kämpfe fielen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Der Erste Weltkrieg und seine Folgen.'' In: ''Stadt Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;66.&lt;/ref&gt; Die Kriegsbegeisterung war, wie im gesamten [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]], in der Stadt sehr hoch.<br /> <br /> 1933 musste der gesamte Stadtrat aufgrund des [[Reichsstatthalter#Gesetzliche Grundlage|Gleichschaltungsgesetzes vom 7. April 1933]] zurücktreten. Es gab nur zwei Listen für die Neuwahl des Stadtrates, andere Parteien wurden nicht zugelassen. Die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] erhielt sieben Sitze und die [[Kampffront Schwarz-Weiß-Rot]] einen Sitz. Bürgermeister blieben Wilhelm Hellein und Johann Buchner.<br /> Im selben Jahr wurde der [[Marktplatz (Merkendorf)|Marktplatz]] in ''[[Paul von Hindenburg|Hindenburg]]-Platz'', der Sportplatz in ''[[Adolf Hitler|Adolf-Hitler]]-Platz'', die [[Hauptstraße (Merkendorf)|Hauptstraße]] vom Oberen Tor bis zur [[Bundesstraße 13|Reichsstraße 13]] in ''Adolf-Hitler-Straße'' und die Adlerstraße in ''[[Franz Ritter von Epp|Ritter-von-Epp]]-Straße'' umbenannt. Da in der Stadt keine [[Juden]] lebten, gab es keine [[Geschichte des Antisemitismus bis 1945|antisemitischen]] Ausschreitungen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Unter der Diktatur – 1933.'' In: ''Stadt Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;72.&lt;/ref&gt; 1939 wurden 142 junge Männer zum Kriegsdienst einberufen,&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Der Zweite Weltkrieg.'' In: ''Stadt Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;73.&lt;/ref&gt; von denen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] 41 ihr Leben verloren oder vermisst wurden.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: Abbildung im Kapitel ''Gefangen – Heimgekehrt – Gefallen.'' In: ''Krieg und Frieden – Merkendorf 1944–1949.'' Merkendorf 2006, S.&amp;nbsp;121.&lt;/ref&gt; Am Mittwoch, den 18.&amp;nbsp;April 1945 beschossen beim [[Kampf um Merkendorf|Kampf um die Stadt]] heranrückende [[United States Army|US-Amerikaner]] den Ort. Einige Gebäude gingen dabei in Flammen auf, darunter auch die Stadtkirche, die vollständig ausbrannte.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;19.&lt;/ref&gt; Rund 400 Heimatvertriebene aus dem [[Sudetenland]] und [[Königreich Ungarn (1920–1946)|Ungarn]] kamen nach dem Zweiten Weltkrieg in der Stadt an.<br /> <br /> Seit dem 1. Juli 1972 gehört Merkendorf zum [[Landkreis Ansbach]], ein Jahr später wurde es dem [[Amtsgericht Ansbach]] und dem [[Finanzamt Ansbach]] zugeordnet. Die Kommune verlor 1978 ihre Verwaltungseigenständigkeit und wurde mit weiteren fünf Gemeinden zur [[Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf (1978–1979)|Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf]] zusammengeschlossen. Der damalige Bürgermeister Heinrich Helmreich klagte jedoch vor diversen [[Gericht]]en erfolgreich dagegen. Ihre Eigenständigkeit erlangte die Stadt schließlich 1980 wieder.&lt;ref name=&quot;frei&quot;&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Die Gemeindegebietsreform.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;104–108.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Eingemeindungen ===<br /> Im Zuge der [[Gebietsreform in Bayern]] wurde am 1. Januar 1971 die Gemeinde [[Heglau]] eingegliedert. Der namensgebende Ort der Gemeinde [[Gerbersdorf (Merkendorf)|Gerbersdorf]] kam am 1.&amp;nbsp;Juli 1972 hinzu.&lt;ref&gt;{{BibISBN|3406096697|Seite=477}}&lt;/ref&gt; Die Gemeinden [[Großbreitenbronn]] und [[Hirschlach]] folgten am 1.&amp;nbsp;Mai 1978.&lt;ref&gt;{{BibISBN|3170032631 | Seiten = 707}} &lt;!--Gemeindeverzeichnis--&gt;&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Einwohnerentwicklung ===<br /> Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2153 auf 3000 um 847 Einwohner bzw. um 39,3 %.<br /> <br /> &lt;div style=&quot;font-size:.85em&quot;&gt;<br /> '''Gemeinde Merkendorf'''<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:right&quot;<br /> |- style=&quot;background:#F2F2F2&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Jahr <br /> | 1818 || 1840 || 1852 || 1861 || 1867 || 1871 || 1875 || 1880 || 1885 || 1890 || 1895 || 1900 || 1905 || 1910 || 1919 || 1925 || 1933 || 1939 || 1946 || 1950 || 1961 || 1970 || 1987 || 1992 || 1995 || 2001 || 2005 || 2010 || 2015 || 2020<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Einwohner<br /> | 767 || 779 || 801 || 767 || 790 || 815 || 802 || 812 || 828 || 825 || 832 || 825 || 827 || 830 || 805 || 801 || 813 || 756 || 1102 || 1220 || 1071 || 1210 || 2174 || 2360 || 2620 || 2736 || 2845 || 2753 || 2861 || 3035<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Häuser&lt;ref name=&quot;Häuser&quot; group=&quot;FN&quot;&gt;Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als ''Feuerstellen'' bezeichnet, 1840, 1852 als ''Häuser'' und 1871 bis 2015 als ''Wohngebäude.''&lt;/ref&gt;<br /> | 143 || 148 || 146 || || || 146 || || || 156 || 156 || || 157 || || || || 154 || || || || 165 || 197 || || 531 || || || || || || 820<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Quelle<br /> | &lt;ref name=&quot;OV 1818&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Rezatkreis 1818 |SEITE=58}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1846&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Mittelfranken 1846 | SEITE = 149}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1856&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Mittelfranken 1856 | SEITE = 183}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1861&quot;&gt;{{Topographisches Verzeichnis Bayern 1867 | SPALTE = 1035}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1867|SEITE = 163}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1875&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1875|SPALTE = 1200}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1879|SEITE = 64}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1882|SEITE = 183}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1885&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1885|SPALTE = 1131}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1892|SEITE = 185}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;&gt;{{Historisches Gemeindeverzeichnis 1953|SEITE = 173}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1900&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1900|SPALTE = 1200}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1911|SEITE = 185}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1925&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1925|SPALTE = 1237}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1950&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1950|SPALTE = 1070}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1961&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1961|SPALTE = 786}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1970&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1970|SEITE =170}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1987&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1987 |SEITE=339}}&lt;/ref&gt;|| || &lt;ref name=&quot;statistik&quot;&gt;[https://www.statistik.bayern.de/statistikkommunal/09571177.pdf bis 2010: Alle Daten stammen aus der Statistik kommunal 2011 Merkendorf, S. 6] (PDF; 1,3&amp;nbsp;MB) auf statistik.bayern.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;|| || &lt;ref name=&quot;statistik&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;LStDV&quot;&gt;{{LStDV GKZ|09571177}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;LStDV&quot; /&gt; || &lt;ref name=&quot;Merkendorf.de&quot;&gt;[https://www.merkendorf.de/Rathaus-Buergerinfo/Aktuelles.html Daten aus den Bürgerversammlungen vom 24. und 25.11.2020 / Präsentation (PDF) S. 6] auf merkendorf.de, abgerufen am 3. Dezember 2020&lt;/ref&gt; <br /> |}<br /> <br /> '''Ort Merkendorf'''<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:right&quot;<br /> |- style=&quot;background:#F2F2F2&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Jahr<br /> | {{0|00}}1818 || {{0|00}}1840 || {{0|00}}1852 || {{0|00}}1861 || {{0|00}}1871 || {{0|00}}1885 || {{0|00}}1900 || {{0|00}}1925 || {{0|00}}1950 || {{0|00}}1961 || {{0|00}}1970 || {{0|00}}1987 || {{0|00}}1991 || {{0|00}}2010 || {{0|00}}2013 || {{0|00}}2020<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Einwohner<br /> | 767 || 773 || 795 || 767 || 806 || 823 || 816 || 796 || 1207 || 1060 || 1202 || 1291 || 1447 || 1997 || 2025 || 2300<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Häuser&lt;ref name=&quot;Häuser&quot; group=&quot;FN&quot;/&gt;<br /> | 143 || 147 || 146 || || || 154 || 157 || 153 || 163 || 195 || || 450 || || || || <br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Quelle<br /> | &lt;ref name=&quot;OV 1818&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1846&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1856&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1861&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1875&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1885&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1900&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1925&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1950&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1961&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1970&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1987&quot;/&gt; || &lt;ref&gt;1991: Karl Huber: Gemeindedaten zum 1. Januar 1991. In: Festschrift zur Einweihung des Rathauses und des Krautbrunnens - Stadt Merkendorf - 25. Oktober 1991. Merkendorf 1991, S. 22.&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;Merkendorf.de&quot;/&gt;<br /> || &lt;ref&gt; Fränkische Landeszeitung von Mittwoch, 11. Dezember 2013: Michael Alban: „Erstmals mehr als 3000 Einwohner“&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;Altmühl-Bote&quot; /&gt;<br /> |}<br /> &lt;references group=&quot;FN&quot; /&gt;<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> == Staatsangehörigkeit ==<br /> Von der im Jahr 2020 in Merkendorf lebenden Bevölkerung haben 3018 Menschen die [[deutsche Staatsangehörigkeit]], 97 stammen aus einem Mitgliedsstaat der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und 124 kommen aus einem anderen Teil der Welt.&lt;ref name=&quot;Altmühl-Bote&quot; /&gt;<br /> <br /> == Religion ==<br /> Die Mehrheit der Einwohner von Merkendorf ist mit 61 % (2014&lt;ref&gt;Altmühl-Bote von Montag, 1. Dezember 2014: Margit Schachameyer: „Knapp 2800 echte Merkendorfer“&lt;/ref&gt;: 65 %) [[Evangelisch-lutherische Kirchen|evangelischen]] Bekenntnisses und gehört der Kirchengemeinde [[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)]] an. Die Protestanten des Ortsteils Hirschlach sind zu einer [[St. Johannis (Hirschlach)|eigenen Kirchengemeinde]] gepfarrt. 18 % (20 %) der Bevölkerung Merkendorfs sind [[römisch-katholische Kirche|katholisch]] und werden von der [[Liebfrauenmünster (Wolframs-Eschenbach)|Pfarrgemeinde Wolframs-Eschenbach]] betreut. 21 % (16 %) gehören einer anderen oder keiner Glaubensgemeinschaft an (Stand: 2020).&lt;ref name=&quot;Altmühl-Bote&quot;&gt;Margit Schachameyer: „Das Interesse hielt sich in Grenzen“. In: [[Altmühl-Bote]] vom 27. November 2020, S. 28&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Bürgermeister seit 1923 ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Bürgermeister von Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Bürgermeister<br /> ! Partei<br /> ! Amtszeit<br /> ! width=&quot;600&quot; | Anmerkungen<br /> |-<br /> | Wilhelm Hellein || || 1923–1935 || verstarb während der Amtszeit am 19. Mai<br /> |-<br /> | Wilhelm Linck || || 1935–1945 || Kriegsdienst 1941–1945<br /> |-<br /> | Georg Zippel || || 1941–1945 || führte in dieser Zeit als Erster Beigeordneter die Amtsgeschäfte <br /> |-<br /> | August Schuler || || 1. Mai–31. August 1945 || wurde von der amerikanischen Militärregierung eingesetzt<br /> |-<br /> | Johann Winkler || || 1945–1946 || verstarb während der Amtszeit am 28. September<br /> |-<br /> | Johann Sichart || || 1946–1966 || Kreisrat im Kreistag von Gunzenhausen, Inhaber des Ehrentellers des Landkreises Gunzenhausen<br /> |-<br /> | Heinrich Helmreich || [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] || 1966–1984 || Träger des [[Bundesverdienstkreuz am Bande|Bundesverdienstkreuzes am Bande]], Inhaber der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze, Ehrenbürger der Stadt Merkendorf<br /> |-<br /> | Karl Huber || CSU || 1984–2002 || Kreisrat im Kreistag von Gunzenhausen von 1966 bis 1972 und des Großkreises Ansbach von 1972&lt;ref name=&quot;WK-Bürgermeister&quot;&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Bürgermeister, Stadträte und Ehrenbürger.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S. 148&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt; bis 2008, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Inhaber der Kommunalen Verdienstmedaillen in Silber und Bronze sowie der Goldenen Landkreismedaille des Landkreises Ansbach, seit 2011 Ehrenbürger der Stadt Merkendorf<br /> |-<br /> | Hans Popp || Bürgerforum/CSU || 2002–2020 || Seit 2008 Kreisrat im Kreistag von Ansbach, seit 2018 Bezirksrat im Bezirkstag von Mittelfranken, Inhaber der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze&lt;ref&gt;Fränkische Landeszeitung von Freitag, 9. Oktober 2015: Christiane Özbek: „Ehrung für sechs Kommunalpolitiker aus dem Landkreis“&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Stefan Bach || Bürgerforum || seit 1. Mai 2020 ||<br /> |}<br /> <br /> === Bürgermeisterwahlen ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Bürgermeisterwahlen<br /> |-<br /> ! Wahljahr !! Kandidat 1 !! Kandidat 2 !! Ergebnis !! Quelle<br /> |-<br /> | 1996 || '''Karl Huber (CSU)''' || Hans Popp (Bürgerforum) || 55,70 % zu 44,20 % || &lt;ref&gt;Horst Kuhn: „Die Region vor 25 Jahren“. In: Altmühl-Bote vom 9. März 2021, S. 28&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2002 || Werner Fetz (CSU) || '''Hans Popp (Bürgerforum)''' || 46,43 % zu 53,57 % || &lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2002, S. 1&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2008 || '''Hans Popp (Bürgerforum/CSU)''' || || 90,23 % || &lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2008, S. 1&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2014 || '''Hans Popp (Bürgerforum/CSU)''' || Ulrike Philipp (Grüne) || 66,97 % zu 33,03 % || &lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2014, S. 1&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2020 || '''Stefan Bach (Bürgerforum)''' || Jeffrey Hausmann (BAMO) || 69,20 % zu 30,80 % ||&lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2020, S. 2&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> Bei der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Bürgermeisterwahl 2020]] setzte sich Stefan Bach (Bürgerforum) mit 69,20 % gegen seinen Mitbewerber Jeffrey Hausmann (BAMO) durch, der 30,80 % der Stimmen erhielt. Amtsinhaber Hans Popp (Bürgerforum/CSU) trat nicht mehr an.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Wahlen2020/Buergermeister/ Amtliches Endergebnis der Bürgermeisterwahl 2020] auf merkendorf.de, abgerufen am 26. März 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neben dem [[Bürgermeister#Bayern|hauptberuflichen Bürgermeister]] gibt es zwei ehrenamtliche Stellvertreter. Der Zweite und Dritte Bürgermeister werden durch den Stadtrat aus seiner Mitte bestimmt.<br /> * Erster Bürgermeister: Stefan Bach (Bürgerforum)<br /> * Zweiter Bürgermeister: Herbert Argmann (Bürgerforum)<br /> * Dritte Bürgermeisterin: Heike Bogenreuther (Bürgerforum)<br /> &lt;small&gt;(Stand: Kommunalwahl und Wahl des Zweiten und Dritten Bürgermeisters im Stadtrat 2020)&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;Altmühl-Bote von Samstag, 9. Mai 2020: Margit Schachameyer: „Neu: Frau in Führungsriege“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Wahldiagramm<br /> |LAND = DE<br /> |TITEL = Kommunalwahl 2020&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Wahlen2020/Stadtrat/ Amtliches Endergebnis der Stadtratswahl 2020] auf merkendorf.de, abgerufen am 26. März 2020&lt;/ref&gt;<br /> |TITEL2 = Wahlbeteiligung: 76,2 % (2014: 71,2 %)<br /> |JAHRALT = 2014<br /> |JAHRNEU = 2020<br /> |GUV = ja<br /> |PARTEI1 = [[Wählergruppe|BF]]<br /> |ERGEBNIS1 = 56.4<br /> |ERGEBNISALT1 = 43.9<br /> |FARBE1 = 981436<br /> |PARTEI2 = [[Wählergruppe|BAMO]]<br /> |ERGEBNIS2 = 29.2<br /> |ERGEBNISALT2 = 0.00<br /> |FARBE2 = 231486<br /> |PARTEI3 = CSU<br /> |ERGEBNIS3 = 14.4<br /> |ERGEBNISALT3 = 29.3<br /> |PARTEI4 = Grüne<br /> |ERGEBNIS4 = 0.00<br /> |ERGEBNISALT4 = 26.8<br /> |ANMERKUNG1 = Bürgerforum<br /> |ANMERKUNG2 = BürgerAllianz Merkendorf und Ortsteile <br /> |ANMERKUNG3 = CSU/Freie Wähler<br /> }}<br /> {{Sitzverteilung<br /> | float = right<br /> | Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat seit 1. Mai 2020<br /> | Bürgerforum|BAMO|CSU<br /> | Bürgerforum = 8<br /> | Bürgerforum Link = [[Wählergruppe|Bürgerforum]]<br /> | Bürgerforum Farbe = 981436<br /> | BAMO = 4<br /> | BAMO Link = [[Wählergruppe|BAMO]]<br /> | BAMO Farbe = 231486<br /> | CSU = 2<br /> }}<br /> <br /> === Stadtrat ===<br /> Der Stadtrat von Merkendorf hat 14 Mitglieder. Dem Gremium gehört zusätzlich der hauptamtliche Erste Bürgermeister an.&lt;ref name=&quot;WK-Bürgermeister&quot;/&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; border=&quot;1&quot; cellpadding=&quot;2&quot; cellspacing=&quot;0&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | width=60 | Jahr || width=160 | [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]/[[Wählergruppe|Unabhängige Bürger Merkendorf]]{{FN|*}} || width=160 | [[Grüne Bayern|Grüne]] || width=160 | [[Wählergruppe|Bürgerforum Merkendorf]] || width=160 | [[Wählergruppe|BürgerAllianz Merkendorf und Ortsteile]] || width=160 | [[Wählergruppe|Altbürger Großbreitenbronn]] || width=60 | Gesamt<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> || 1990&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 1990|Kommunalwahl am 18. März 1990]]&lt;/ref&gt;|| 8 || n.&amp;nbsp;a. || 4 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> || 1996&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 1996|Kommunalwahl am 10. März 1996]]&lt;/ref&gt;|| 6 || n.&amp;nbsp;a. || 6 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2002&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2002|Kommunalwahl am 3. März 2002]]&lt;/ref&gt;|| 4 || n.&amp;nbsp;a. || 8 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2008&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2008|Kommunalwahl am 2. März 2008]]&lt;/ref&gt;|| 4 || n.&amp;nbsp;a. || 8 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2014&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|Kommunalwahl am 16. März 2014]]&lt;/ref&gt;|| 4 || 4 || 6 || n.&amp;nbsp;a. || n.&amp;nbsp;a. || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2020&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Kommunalwahl am 15. März 2020]]&lt;/ref&gt;|| 2|| n.&amp;nbsp;a. || 8 || 4 || n.&amp;nbsp;a. || 14 Sitze<br /> |}<br /> {{FNZ|*|Bis 2021 trat die Listenverbindung unter dem Namen CSU/Freie Wähler auf. Damit es zu keiner Verwechslung mit der Partei [[Freie Wähler (Partei)|Freie Wähler]] kommt, wurde der Name in CSU/Unabhängige Bürger geändert.&lt;ref&gt;Krautstadt-Blatt – Informationen von CSU, JU und Unabhängige Bürger. Ausgabe 1, Jahrgang 2021.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Im Fokus der Arbeit des Stadtrates stand von 2000 bis 2006 vor allem die Tilgung der Schulden, die im Jahr 2012 erfolgreich abgeschlossen wurde. Seit 2006 werden umfangreiche [[Dorferneuerung]]smaßnahmen durchgeführt und der Altort von Merkendorf verschönert.<br /> <br /> === Parteien und politische Gruppierungen ===<br /> In Merkendorf existieren Ortsverbände der [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]&lt;ref&gt;[https://www.csu.de/verbaende/ov/merkendorf/ CSU Merkendorf] auf csu.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;, der [[Junge Union|Jungen Union]]&lt;ref&gt;[https://www.csu.de/verbaende/ov/merkendorf/junge-union/ Junge Union Merkendorf] auf csu.de, abgerufen am 18. Juni 2020&lt;/ref&gt;, der BürgerAllianz Merkendorf und Ortsteile (BAMO)&lt;ref&gt;[https://bamo-merkendorf.de/ BAMO] auf bamo-merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;, des Bürgerforums Merkendorf&lt;ref&gt;[http://www.buergerforum-merkendorf.de/ Bürgerforum Merkendorf], auf buergerforum-merkendorf.de abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; (zwei [[Wählergruppe|überparteiliche Wählergemeinschaften]]) und der [[Bündnis 90/Die Grünen Bayern|Grünen]]&lt;ref&gt;[http://www.gruene-merkendorf.de/ OV Merkendorf von Bündnis 90/Die Grünen] auf gruene-merkendorf.de, abgerufen am 8. März 2014&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> === Wappen und Flagge ===<br /> ;Wappen<br /> {{Hauptartikel|Wappen der Stadt Merkendorf}}<br /> {{Wappenbeschreibung<br /> |Kurzdarstellung= Wappen Stadt Merkendorf<br /> |Blasonierung = In Silber ein durchgehendes rotes Andreaskreuz, überdeckt mit einem gesenkten schwarzen Anker.<br /> |Quelle = {{HdBG GKZ}}<br /> |Begründung = Das Wappen zeigt einen durchgehenden roten Schragen ([[Andreaskreuz]]), belegt mit einem gesenkten schwarzen Anker.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.merkendorf.de/wissenfr.htm | titel=Wissenswertes von A bis Z: Stadtwappen | hrsg=Stadt Merkendorf | zugriff=2013-01-21}}&lt;/ref&gt; Das älteste Merkendorfer Stadtsiegel datiert aus dem Jahr 1473 und zeigt den Großbuchstaben M in abgerundeter Form, überlagert von einem Andreaskreuz. Im Laufe der Zeit wurden die beiden runden Schenkel des Buchstabens M mit Pfeilspitzen versehen, sodass man später das M als Anker deutete. Es gibt verschiedene Deutungsversuche: Einmal wurde das Andreaskreuz als [[Flurkreuz|Schwedenkreuz]] angesehen. Der Anker wurde in Verbindung mit dem Fontänenwappen des Klosters Heilsbronn gebracht, da dieses einst viele Besitzungen in Merkendorf hatte. Die wahrscheinlichste Deutung ist, dass der Anker früher einmal den Anfangsbuchstaben des Stadtnamens darstellte. Das Andreaskreuz ist dem Stammwappen der [[Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Grafen von Oettingen]], einer früheren Ortsherrschaft, entnommen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfs Name und Wappen.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S. 12.&lt;/ref&gt;<br /> }}<br /> <br /> ;Flagge<br /> Die Kommune hat eine schwarz-weiß-rote [[Gemeindeflagge]], die der Stadtrat 1997 beschlossen hatte.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Zehn Jahre Stadtgeschehen 1988 – 1997.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S. 80.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://kommunalflaggen.eu/index.php?title=Merkendorf#Flagge |titel=Merkendorf |werk=kommunalflaggen.eu |abruf=2020-10-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Logo ===<br /> [[Datei:Logo Stadt Merkendorf.JPG|mini|Logo der Stadt Merkendorf]]<br /> Das 2003 eingeführte Logo der Stadt Merkendorf zeigt in [[Abstrakte Malerei|abstrakter]] Form die Stadtmauer mit Graben. Links daneben steht ein kleines ''M'', das den Anfangsbuchstaben des Stadtnamens repräsentiert. Rechts neben Stadtgraben und Mauer befindet sich der Slogan der Stadt: ''Tor zum Fränkischen Seenland''.<br /> <br /> === Städtefreundschaften ===<br /> Merkendorf unterhält freundschaftliche Beziehungen zu anderen Orten im deutschsprachigen Raum mit demselben Namen. Die folgenden Orte haben sich zum ''Verein Europäische Merkendorfs e.&amp;nbsp;V.'' zusammengeschlossen:<br /> * {{DEU|#}} Merkendorf bei [[Ansbach]] in Bayern<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Memmelsdorf)|Merkendorf]] bei [[Bamberg]] in Bayern<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Itzgrund)|Merkendorf]] bei [[Coburg]] in Bayern<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Zeulenroda-Triebes)|Merkendorf]] bei [[Zeulenroda-Triebes]] in [[Thüringen]]<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Schashagen)|Merkendorf]] bei [[Eutin]] in [[Schleswig-Holstein]]<br /> * {{AUT|#}} [[Merkendorf (Steiermark)|Merkendorf]] bei [[Feldbach (Steiermark)|Feldbach]] in der [[Steiermark]]<br /> <br /> Alle zwei Jahre findet ein Treffen in einem anderen Merkendorf statt, um sich auszutauschen und sportliche und kulturelle Veranstaltungen zu erleben. 2010 und 2019 war die Stadt Merkendorf Ausrichter dieses Treffens.&lt;ref&gt;[https://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/merkendorf-treffen-masskruge-und-menschenkicker-1.9034352 Petra Mai: „Merkendorf-Treffen: Maßkrüge und Menschenkicker“] vom 24. Juni 2019 auf [[nordbayern.de]], abgerufen am 5. März 2021&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Verein ''Europäische Merkendorfs e.&amp;nbsp;V.'' wurde am 19. Juni 1992 durch die Merkendorfs aus Mittelfranken, Oberfranken, Thüringen, Ostholstein und der Steiermark gegründet.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Ueber-Merkendorf/Staedtefreundschaften.html Städtefreundschaften] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Raumordnung ===<br /> Im Jahre 2003 schlossen sich in der ''[[Kommunale Allianz Altmühl-Mönchswald-Region|Kommunalen Allianz Altmühl-Mönchswald-Region]]'' Merkendorf, [[Mitteleschenbach]], [[Ornbau]], [[Weidenbach (Mittelfranken)|Weidenbach]] und [[Wolframs-Eschenbach]] zusammen, um den [[Tourismus]] im Altmühl-Mönchswald-Gebiet auszubauen.&lt;ref&gt;[http://www.altmuehl-moenchswald.de/index.php/region Internetseite der Altmühl-Mönchswald-Region: Mitgliedskommunen], abgerufen am 7. Juni 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kultur, Sehenswürdigkeiten und Freizeit ==<br /> [[Datei:Rathaus Merkendorf.JPG|mini|hochkant|[[Rathaus (Merkendorf)|Rathaus Merkendorf]]]]<br /> [[Datei:Merkendorf, Pfarrkirche Unser Lieben Frau-001.jpg|mini|[[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Stadtkirche Merkendorf]]]]<br /> [[Datei:Turmruine Großbreitenbronn.JPG|mini|hochkant|Turmruine in Großbreitenbronn]]<br /> <br /> === Bauwerke ===<br /> {{Hauptartikel|Altstadt Merkendorf}}<br /> {{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> Die Altstadt liegt innerhalb der spätmittelalterlichen [[Stadtbefestigung Merkendorf|Stadtmauer]] und hat einen annähernd quadratischen Grundriss mit vielen denkmalgeschützten Bauwerken. Dominierend ist die spätgotische [[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Stadtkirche ''Unserer Lieben Frau'']] in der Schulstraße. Sie stammt aus dem Jahr 1478 und brannte sowohl im Dreißigjährigen Krieg als auch im Zweiten Weltkrieg aus.<br /> <br /> Die Stadtverwaltung hat ihren Sitz im spätgotischen [[Rathaus (Merkendorf)|Rathaus]] am Marktplatz. Das Bauwerk diente zuerst als Rathaus, wurde dann an die örtliche Brauerei verkauft und nach einer umfassenden Renovierung 1991 wieder von der Stadtverwaltung genutzt.<br /> Vor dem Rathaus steht der Merkendorfer Krautbrunnen. Er wurde 1991 aufgestellt und soll an die Zeit des Krautanbaus erinnern. Ebenfalls am Marktplatz befindet sich die [[Zehntscheune (Merkendorf)|Zehntscheune]]. Sie diente als Getreidespeicher für das Fürstentum Ansbach.<br /> Direkt daneben steht das [[Amtshaus (Merkendorf)|Amtshaus]]. Dort hatte der Amtmann des Fürstentums Ansbach seinen Sitz und verwaltete von dort aus unter anderem viele kleinere Orte, besonders im Gunzenhäuser Raum, da Merkendorf ein wichtiges Verwaltungszentrum war.<br /> <br /> Das [[Kriegerdenkmal (Merkendorf)|Kriegerdenkmal]] vor dem Amtshaus erinnert an die gefallenen Merkendorfer Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs.<br /> In der Nachbarschaft der Zehntscheune steht das [[Steingruberhaus]] in der Schulstraße. Es wurde von [[Johann David Steingruber]] als Amtshaus errichtet und dient jetzt der Stadt Merkendorf für repräsentative Zwecke. Etwas weiter nördlich, ebenfalls in der Schulstraße, befinden sich das [[Erstes Pfarrhaus (Merkendorf)|Erste]] und das [[Zweites Pfarrhaus (Merkendorf)|Zweite Pfarrhaus]]. Die barocken Gebäude dienten den ursprünglich zwei Pfarrern der Pfarrei Merkendorf als Wohngebäude. Im Ersten Pfarrhaus sind die Pfarrwohnung und das Pfarramt untergebracht. Im Zweiten Pfarrhaus befinden sich die Wohnung des früheren Gemeindediakons sowie weitere Räume der Kirchengemeinde.<br /> <br /> Die Altstadt beginnt im Norden am [[Oberes Tor (Merkendorf)|Oberen Tor]] und endet weiter südlich mit dem [[Unteres Tor (Merkendorf)|Unteren Tor]]. Beide sind barockisierte Bauten aus dem Spätmittelalter und stehen in der [[Hauptstraße (Merkendorf)|Hauptstraße]]. Neben dem Unteren Tor an der Ecke [[Hauptstraße (Merkendorf)|Haupt-]]/[[Ringstraße (Merkendorf)|Ringstraße]] befindet sich das [[Stadtzollhaus (Unteres Tor, Merkendorf)|Torwachhaus]], eines von ursprünglich drei Torwachhäusern der Stadt. Dort wurde von 1573 bis 1935 der Pflasterzoll erhoben.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Sehenswertes Merkendorf.'' In: ''Merkendorfer Kraut in Vergangenheit und Gegenwart.'' Merkendorf 2008, S.&amp;nbsp;19.&lt;/ref&gt; Die östliche Begrenzung der Altstadt bildet das [[Taschentor]] in der Adlerstraße. Es ist ebenfalls ein barockisierter Torbau aus dem Spätmittelalter. Vom Unteren Tor bis zum Stadtmauerturm Gerberstraße 3a verläuft ein wassergefülltes Stadtgrabenstück in der Ringstraße. Ursprünglich umlief dieser Graben die gesamte Stadtbefestigung.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Die Stadt.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;110&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Großbreitenbronn befindet sich eine Turmruine, die zur 1187&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Die Briccius-Kapelle.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;325.&lt;/ref&gt; geweihten Briccius-Kapelle gehörte.<br /> <br /> === Bodendenkmäler ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Bodendenkmäler in Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> <br /> === Museen ===<br /> Das ''Heimat- und Krautlandmuseum'' in der Zehntscheune am Marktplatz wurde 1993 vom ''Heimatverein Merkendorf u. Umg. 1949 e.&amp;nbsp;V.'' ins Leben gerufen. Es zeigt einen Querschnitt der Lebens- und Arbeitswelt einer kleinen [[Ackerbürgerstadt]] und des Schullebens vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum lange währenden Krautanbau.&lt;ref&gt;Informationsflyer ''„Heimatmuseum Merkendorf in der Zehntscheune am Marktplatz“.'' Herausgeber: Heimatverein Merkendorf e.&amp;nbsp;V. und Stadt Merkendorf 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die ''Bürger- und Trachtenstube um 1900'' in der Adlerstraße, eine Außenstelle des Heimatmuseums, wurde 2008 eröffnet. Dort sind viele alte [[Fränkische Tracht|fränkische]] und [[Merkendorfer Tracht]]en ausgestellt, die zu unterschiedlichen Anlässen getragen wurden, beispielsweise zur Kindstaufe und bei der Trauerfeier.<br /> <br /> === Regelmäßige Veranstaltungen ===<br /> Die traditionelle Kirchweih wird am ersten Wochenende im September gefeiert. Von Freitag bis Montag ist der Vergnügungspark in der Altstadt aufgebaut. Die Gastronomen beginnen die Kirchweih schon am Dienstag mit Gerichten mit [[Merkendorfer Kraut]].<br /> <br /> Jedes Jahr findet im September die ''Krautwoche'' mit der Krautkönigin&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.deutsche-koeniginnen.de/koeniginnen/bayern/krautkoeniginmerkendorf.html |wayback=20200607150523 |text=Merkendorfer Krautkönigin |archiv-bot=2024-03-18 15:17:01 InternetArchiveBot }} auf deutsche-koeniginnen.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; statt. Im Ortsteil Heglau wird am dritten Sonntag im September das ''Krautfest'' gefeiert.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorfer-kraut.de/index.php/krautfest Heglauer Krautfest] auf merkendorfer-kraut.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In jedem geraden Jahr veranstaltet die Stadt im Juli das Altstadtfest. Dort wird neben einem Unterhaltungsprogramm altes [[Handwerk]] vorgeführt.<br /> <br /> Seit 2002 führt Anfang August die Kommune die [[Merkendorfer Sommerakademie]] durch, zu der viele Hobbykünstler anreisen. Angeboten werden u.&amp;nbsp;a. [[Bildhauerei|Bildhauer]]-, [[Aquarell]]mal- und [[Hochdruckverfahren|Hochdrucktechnikkurse]].&lt;ref&gt;[http://www.merkendorf.de/sommerakademie.html Sommerakademie Merkendorf] auf merkendorf.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kulinarische Spezialitäten ===<br /> Seit dem Krautanbau ist in [[Franken (Region)|Franken]] und im benachbarten [[Württemberg]] das Merkendorfer Kraut bekannt. Beliebt sind bei örtlichen Festen fränkische Bratwürste mit Merkendorfer Sauerkraut.<br /> <br /> === Sportvereine und Sportstätten ===<br /> In der Stadt gibt es zwei Sportvereine, den ''Turn- und Sportverein Merkendorf 1914 e.&amp;nbsp;V.'' und den ''Schützenverein Merkendorf 1881 e.&amp;nbsp;V.''<br /> <br /> Die Mannschaften des TSV Merkendorf spielen im Kreis Nürnberg/Frankenhöhe, die Schützengruppen des SV Merkendorf im Schützengau Hesselberg.<br /> <br /> Der TSV Merkendorf bietet die Sportarten [[Faustball]], [[Fußball]], [[Heilgymnastik|Gymnastik]] und [[Fitness]], [[Tennis]], [[Tischtennis]], [[Turnen]] und [[Volleyball]] an.&lt;ref&gt;[http://tsv-merkendorf.de/ TSV Merkendorf] auf tsv-merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; Die Mannschaften spielen in den Kreisligen und Kreisklassen der jeweiligen Sportarten. Der Verein unterhält neben der Sportanlage mit Rasenplätzen und Tischtennisplatten einen weiteren Rasenfußballplatz, auf dem die Nachwuchsfußballer trainieren.<br /> <br /> Das Naturfreibad ''Weißbachmühle'' der Stadt besteht aus einem Badeweiher mit einem Nichtschwimmerbereich. Angrenzend befindet sich ein Zeltplatz. 2018 wurde die Anlage als ''Freizeitzentrum Weißbachmühle'' nach einer Generalsanierung wiedereröffnet.&lt;ref name=&quot;habewind&quot;&gt;[https://habewind.de/staatsministerin-weihte-neues-freizeitzentrum-ein/ Daniel Ammon: „Staatsministerin weihte neues Freizeitzentrum ein“] auf habewind.de, abgerufen am 16. August 2023&lt;/ref&gt; Die Schulturnhalle wird für Volkshochschulkurse und den Schulsportunterricht genutzt.<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> [[Datei:Triesdorf-Bf.jpg|mini|[[Bahnhof Triesdorf]]]]<br /> === Verkehr ===<br /> Merkendorf liegt an der [[Bundesstraße 13]], die zur Anschlussstelle 52 der [[Bundesautobahn 6]] (10,5&amp;nbsp;km nordwestlich) bzw. nach [[Muhr am See]] (5&amp;nbsp;km südlich) führt. Die [[Liste der Staatsstraßen in Mittelfranken#St 2220|Staatsstraße 2220]] führt nach [[Wolframs-Eschenbach]] (3,5&amp;nbsp;km nordöstlich). [[Gemeindeverbindungsstraße]]n führen nach [[Triesdorf Bahnhof]] (1,6&amp;nbsp;km westlich), nach [[Willendorf (Merkendorf)|Willendorf]] (2,2&amp;nbsp;km westlich), nach [[Heglau]] zur [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Ansbach#AN 59|Kreisstraße AN&amp;nbsp;59]] (2&amp;nbsp;km südlich) und zur [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Ansbach#AN 12|Kreisstraße AN&amp;nbsp;12]] bei [[Biederbach (Wolframs-Eschenbach)|Biederbach]] (1,7&amp;nbsp;km östlich). Ein [[Anliegerweg]] führt zur [[Weißbachmühle]] (0,8&amp;nbsp;km westlich).&lt;ref name=&quot;BayernAtlas&quot;/&gt;<br /> <br /> Im Gemeindeteil [[Triesdorf Bahnhof]] hat Merkendorf mit dem [[Bahnhof Triesdorf]] Anschluss an die [[Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg]].<br /> Es verkehren außerdem [[ÖPNV]]-Busse des [[Verkehrsverbund Großraum Nürnberg|Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN)]] und Schulbusse nach Ansbach, Heilsbronn, Mitteleschenbach, Neuendettelsau, Windsbach und Wolframs-Eschenbach.<br /> <br /> Durch das Stadtgebiet verlaufen die Radwege ''Europäische Wasserscheide'', ''[[Altmühltalradweg]]'' und ''Krautlandradweg''.<br /> <br /> Fernwanderwege im Stadtgebiet sind ''[[Der Seenländer]]'', die ''[[Main-Donau-Weg#Rangaulinie|Rangau-Linie]]'' des Main-Donau-Wegs, der ''Parsifal-Weg'', der ''Rangau-Quer-'' und der ''Rangau-Randweg'' sowie der ''[[Theodor-Bauer-Weg]]''. Der Rundwanderweg ''[[Zwei-Städte-Weg]]'' verbindet mit dem Nachbarort Wolframs-Eschenbach.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Straßennamen von Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> <br /> === Landwirtschaft ===<br /> Die Gegend ist wegen des jahrhundertelangen Anbaus von [[Gemüsekohl]] bekannt als fränkisches ''Krautland''.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Tourismus-Freizeit/Merkendorfer-Kraut.html Geschichte des Merkendorfer Krautes] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Nürnberger Nachrichten]] von Freitag, 17. September 2010: ''Als das Kraut auszog, die Welt zu erobern. Beim Merkendorfer Krautfest wird die historische Bedeutung des Gemüses für die Region gefeiert.''&lt;/ref&gt; Die sandigen Böden machen den Krautanbau möglich.<br /> In jüngster Zeit wurde das Kraut durch den Massenanbau von [[Mais]] für [[Biogasanlage]]n verdrängt. Im Stadtgebiet stehen mehrere Biogasanlagen.<br /> <br /> === Merkendorfer Krautland ===<br /> Die Umgebung ist seit dem Dreißigjährigen Krieg nachweislich stark vom Krautanbau geprägt. Durch den braungefärbten, lehmigen Sandboden, entstanden durch Verwitterung von [[Blasensandstein]], wurde der Krautanbau begünstigt. Zum Krautland, das bis in die 1970er Jahre existierte, gehörten neben Merkendorf die Ortschaften Wolframs-Eschenbach, [[Biederbach (Wolframs-Eschenbach)|Biederbach]], [[Reutern (Wolframs-Eschenbach)|Reutern]], Gerbersdorf, Großbreitenbronn, Heglau, Hirschlach, Kleinbreitenbronn, Weidenbach und [[Leidendorf]]. Das Gebiet umfasste ca. 180 ha und gehörte somit zu den größeren Anbaugebieten von Weißkohl in Bayern. Durch den Verkauf des Krauts in die Residenzstadt Ansbach an den Hof des Markgrafen, nach Württemberg (im 17.&amp;nbsp;Jahrhundert) und an die Wochenmärkte in Ansbach und [[Gunzenhausen]] (im 20. Jahrhundert) bescherte es der Kleinstadt einen gewissen Wohlstand und überregionale Bekanntheit. Das Kraut wurde in großen Leiterwagen im 20. Jahrhundert zum Bahnhof Triesdorf gefahren, wo es verladen und nach Ansbach und Gunzenhausen gefahren wurde. Aber auch die Krautwagen selbst fuhren zu den Märkten nach [[Triesdorf]], Ansbach, Gunzenhausen, [[Weißenburg in Bayern|Weißenburg]], [[Spalt]] und [[Schwabach]], wo sie in langen Schlangen aufgereiht standen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Das Merkendorfer Krautland. Merkendorfer Kraut in Vergangenheit und Gegenwart.'' Merkendorf 2008, S.&amp;nbsp;36&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Pädagogische Einrichtungen ===<br /> Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Merkendorf ist Träger der zwei [[Kindergarten|Kindergärten]] ''Pusteblume'' (ehemals ''Am Grenzbuck'') in der Straße Am Grenzbuck mit 67 Kindern (Stand: 2014) und ''Weidachstrolche'' (ehemals ''Im Weidach'') in der Lindenstraße mit 51 Kindern (Stand: 2014).<br /> In der Bammersdorfer Straße gibt es eine [[Grundschule]] ''(Volksschule Merkendorf)'' mit 90 Schülern (Stand: 2014).&lt;ref&gt;Fränkische Landeszeitung von Montag, 8. Dezember 2014: Michael Alban: „Schuldenfreie Stadt mit über 3000 Bürgern“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Banken ===<br /> In der Stadt gibt es jeweils eine Zweigstelle der [[VR-Bank Mittelfranken Mitte]] eG und der [[Vereinigte Sparkassen Gunzenhausen|Sparkasse Gunzenhausen]].<br /> <br /> === Ansässige Unternehmen ===<br /> Der größte [[Arbeitgeber]] in der Stadt ist der Biogasanlagenbauer [[agriKomp]], nachdem die [[Arnold Zentralverwaltungsgesellschaft]] 2014 für das Werk Merkendorf der Konzerngesellschaft Glaswerke Arnold Insolvenz angemeldet hatte.&lt;ref&gt;[http://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/glaswerke-arnold-haben-insolvenz-angemeldet-1.3385920 Werner Falk: „Glaswerke Arnold haben Insolvenz angemeldet“] vom 9. Januar 2014 auf nordbayern.de, abgerufen am 20. Dezember 2014&lt;/ref&gt; Die Glaswerke zogen 1993 von Gunzenhausen in die Neuseser Straße nach Merkendorf. Seit 2005 haben sich mittelständische Unternehmen, die sich mit erneuerbaren Energien, hauptsächlich Biogasanlagentechnologie, beschäftigen, im Gewerbegebiet ''Energiepark'' niedergelassen, das an der [[Bundesstraße 13|B&amp;nbsp;13]] liegt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.ihk-nuernberg.de/de/IHK-Magazin-WiM/WiM-Archiv/WIM-Daten/2008-09/Unternehmen-und-Personen/-Erneuerbarer-Gewerbepark.jsp | titel=Energiepark Merkendorf | hrsg=Industrie- und Handelskammer Nürnberg | zugriff=2013-01-21}}&lt;/ref&gt; Der Hauptsektor der großen Merkendorfer Firmen liegt im Biogasanlagenbau und [[Solaranlage]]nbereich.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Gewerbe/Gewerbebetriebe.html Gewerbebetriebe] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neben dem jahrhundertelangen Krautanbau wurde in der Stadt Merkendorf lange Zeit Bier gebraut. Von den ehemals drei Brauereien schlossen zwei bereits vor dem Ersten Weltkrieg; die [[Brauerei Hellein]] (''Vorderer Hellein'' genannt) hielt bis 1965 den Betrieb aufrecht. Die anderen beiden Brauereien waren der ''Hintere Hellein'' und der ''Grünbaumwirt''.<br /> <br /> === Erneuerbare Energie ===<br /> Merkendorf begann im Jahr 2005 mit der Erschließung des Gewerbegebietes ''Energiepark'' die Selbstversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen. 2013 lag der Selbstversorgungsgrad mit elektrischer Energie bei 265 %.&lt;ref&gt;Altmühl-Bote von Dienstag, 3. Dezember 2013: Margit Schachameyer: „Konzentration auf den Kernort“&lt;/ref&gt; Die Wertschöpfung aus der [[Einspeisevergütung]] lag somit bei 3 Mio. Euro.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Gewerbe/Energie.html Energie] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; Für den großen Einsatz zur Gewinnung alternativer Energie wurde die Stadt mehrmals ausgezeichnet, 2009 wurde sie ''Klimaschutzkommune''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.duh.de/klimakommune09/die-sieger/bis-5000-einwohner/ |titel=Klimaschutzkommune 2009: Teilnehmerklasse bis 5.000 Einwohner |hrsg=[[Deutsche Umwelthilfe]] |abruf=2021-01-14}}&lt;/ref&gt;<br /> Neben einer hohen Dichte an Biogasanlagen gibt es im Stadtgebiet mehrere Freiflächenfotovoltaikanlagen sowie ein kleines Wasserkraftwerk.&lt;ref&gt;''Wie wir leben wollen''. Radiosendung auf [[Bayern 2]] am 27. Dezember 2012.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Medien ===<br /> Im Gebiet der Stadt erscheinen die regionalen Tageszeitungen [[Fränkische Landeszeitung]]&lt;ref&gt;[https://www.flz.de/anzeigen/verbreitungsgebiet.html Verbreitungsgebiet der Fränkischen Landeszeitung] auf flz.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; für den Landkreis Ansbach und der [[Altmühl-Bote]]&lt;ref&gt;[http://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen Altmühl-Bote: Orte] auf nordbayern.de, abgerufen am 20. Januar 2013&lt;/ref&gt; für den Altlandkreis Gunzenhausen.<br /> Jeden letzten Donnerstag im Monat erscheint das städtische ''Amts- und Mitteilungsblatt''.<br /> Der Heimatverein bringt zweimal im Jahr den ''Merkendorfer Heimatbrief'' heraus, der an ehemalige Einwohner in aller Welt verschickt wird.<br /> Die Wochenzeitungen ''WiB'', ''Wochenanzeiger''&lt;ref&gt;[https://maerkte.nordbayern.de/adweb/anzeigen.do?opcode=start&amp;sessionreset=true&amp;Medium=Z&amp;_holdmarket=true&amp;TYP=&amp;markt01=&amp;komsys=WA# Verbreitungsgebiet des Wochenanzeigers: Karte] auf maerkte.nordbayern.de, abgerufen am 20. Januar 2013&lt;/ref&gt;, ''WochenZeitung Ansbach'' und die 14-täglich erscheinenden ''Habewind News'' aus Windsbach&lt;ref&gt;[http://www.habewind.de/ Habewind News] auf habewind.de, abgerufen am 17. März 2023&lt;/ref&gt; werden kostenlos an jeden Haushalt verteilt.<br /> Dreimal im Jahr erhält jeder evangelische Haushalt kostenfrei den gemeinsamen ''Gemeindebrief'' der evangelischen Kirchengemeinden Merkendorf–Wolframs-Eschenbach und Hirschlach.<br /> <br /> === Öffentliche Einrichtungen ===<br /> Im Rathaus ist das Standesamt untergebracht. Standesbeamter ist der Erste Bürgermeister, der vom Stadtrat dazu bestellt wird. Als kommunale Einrichtung gibt es in städtischer Trägerschaft eine Zentralkläranlage, der Wertstoffhof steht unter Landkreisaufsicht&lt;ref&gt;[https://www.landkreis-ansbach.de/B%C3%BCrgerservice/Abfall/Wertstoffh%C3%B6fe-Wertstoffinseln/ Wertstoffhöfe des Landkreises Ansbach] auf landkreis-ansbach.de, abgerufen am 4. Oktober 2023&lt;/ref&gt;. Die Müllabfuhr übernimmt ein privates Unternehmen. Die Wasserversorgung stellt der [[Zweckverband zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe]]&lt;ref&gt;[https://www.reckenberg-gruppe.de/Unternehmen/Mitgliedsgemeinden.html Mitgliedsgemeinden der Reckenberg-Gruppe] auf reckenberg-gruppe.de, abgerufen am 4. Oktober 2023&lt;/ref&gt; sicher; Strom und Gas kommen vom Energieversorger [[N-ERGIE]].<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> === Ehrenbürger ===<br /> * Leonhardt Weger (†, langjähriger Gemeindekassierer; Ehrenbürger seit 1919)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1919.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;67.&lt;/ref&gt;<br /> * Karl Preis (†, Stadtpfarrer von 1915 bis 1930; Ehrenbürger seit 1930)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1930.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;72.&lt;/ref&gt;<br /> * Adolf Kirsch († 1966, [[Kirchenrat]], Stadtpfarrer von 1931 bis 1940; Ehrenbürger seit 1949)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1949.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;89.&lt;/ref&gt;<br /> * Margarete Weglehner (†, Stifterin)<br /> * Max Auernhammer (†, Hauptlehrer und Schulleiter, Organist)<br /> * Ernst Klar (†, Fabrikant; Ehrenbürger seit 1986)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1986.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;100&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt;<br /> * Heinrich Helmreich (†, Bürgermeister von 1966 bis 1984; Ehrenbürger seit 1999)<br /> * Karl Huber (Bürgermeister von 1984 bis 2002; Ehrenbürger seit 2011)&lt;ref&gt;[http://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/ein-neuer-ehrenburger-fur-die-krautstadt-1.1635184 Werner Falk: „Ein neuer Ehrenbürger für die ,Krautstadt‘“] vom 6. November 2011 auf nordbayern.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> * Wilhelm Hellein (Förderer; Ehrenbürger seit 2020)&lt;ref&gt;Fränkische Landeszeitung von Mittwoch, 14. Oktober 2020: Micha Schneider: „Neuer Altbürgermeister für Merkendorf“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Persönlichkeiten mit Ortsbezug ===<br /> * [[Friedrich Layriz]] (1808–1859), Verfasser der dritten und vierten Strophe des Weihnachtsliedes ''[[Es ist ein Ros entsprungen]]'', 2. Pfarrer an der Hirschlacher Kirche<br /> * [[Wilhelm Löhe]] (1808–1872), Gründer der [[Diakonie Neuendettelsau]], Vikar an der Merkendorfer Stadtkirche<br /> * [[Simon Schöffel]] (1880–1959), Landesbischof der [[Evangelisch-Lutherische Kirche im Hamburgischen Staate|Evangelisch-Lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate]], Vikar an der Merkendorfer Stadtkirche<br /> * [[Heinrich Rottenberger]] (1899–1956), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]), in Merkendorf geboren<br /> * [[Hermann Schmidt (Mathematiker)|Hermann Schmidt]] (1902–1993), deutscher Mathematiker und Hochschullehrer, in Merkendorf geboren<br /> * [[Friedrich Candidus]] (1904–1986), deutscher Heimatdichter und Oberlehrer, Lehrer in Merkendorf<br /> * [[Wilhelm Koch (Heimatforscher)|Wilhelm Koch]] (1926–2018), deutscher Beamter, Heimatforscher und Buchautor, Erforscher der Stadtgeschichte<br /> * [[Karl-Friedrich Beringer]] (* 1948), ehemaliger Leiter des [[Windsbacher Knabenchor]]s, lebt seit 2012 in Merkendorf.<br /> <br /> == Film ==<br /> * ''Ehemalige Hoflieferanten – Die Merkendorfer Krautbauern'', Dokumentation von Gabriele Mooser, 2008.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/programmkalender/sendung-666818.html | wayback=20160214155251 | text=Film „Ehemalige Hoflieferanten – Die Merkendorfer Krautbauern“ – Bayerischer Rundfunk, 2008}} auf br.de, abgerufen am 14. Februar 2016&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Monographien ===<br /> * Wilhelm Koch und Heinrich Helmreich: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 1988.<br /> * Heinrich Helmreich: ''Merkendorf 1945 – 50 Jahre danach – Zeitzeugen erinnern sich.'' Herausgeber Heimatverein Merkendorf 1995.<br /> * Wilhelm Koch: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 1998.<br /> * Wilhelm Koch: ''Krieg und Frieden – Merkendorf 1944–1949.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 2006.<br /> * Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Kraut in Vergangenheit und Gegenwart.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 2008.<br /> <br /> === Artikel und Aufsätze ===<br /> * {{LexikonFranken|Band=3 |Sp=575}}<br /> * {{Fischer Brandenburg-Ansbach 2. Teil| SEITE = 419 |SEITE_BIS=420}}<br /> * {{Gröber Bezirksamt Gunzenhausen|SEITE = 217|SEITE_BIS=230}}<br /> * {{Hönn Lexicon Topographicum|STICHWORT=Merckendorf|SEITE = 353}}<br /> * {{BibISBN|9783769668568}} &lt;!--Jehle--&gt;<br /> * {{Klauss Landkreis Gunzenhausen|SEITE = 170 |SEITE_BIS = 174}}<br /> * {{Muck Kloster Heilsbronn|BAND = 2 |SEITE = 453 |SEITE_BIS = 469|WIKISOURCE=[[s:de:Geschichte von Kloster Heilsbronn/Merkendorf|Volltext]] &amp;lsqb;[[Wikisource]]&amp;rsqb;}}<br /> * {{BibISBN|9783406591310|Seiten=147}} &lt;!--Reitzenstein--&gt;<br /> * {{Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach 1761|STICHWORT = Merckendorff |SEITE = 585 | SEITE_BIS=589}}<br /> * {{BibISBN|376969922X|Seiten=183–186}} &lt;!--Schuh--&gt;<br /> * {{Stumpf Bayern 2. Teil 1853|SEITE = 729}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Merkendorf (Middle Franconia)|Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> {{Wiktionary|Merkendorf}}<br /> * [https://www.merkendorf.de/ Stadt Merkendorf]<br /> * {{Topographia Franconiae| Name=Merkendorf |Gemeinde=Merkendorf Stadt |Landkreis= Ansbach |Regierungsbezirk=Mittelfranken |Bundesland=Bayern|Abruf=2019-09-16}}<br /> * {{LStDV GKZ|09571177}}<br /> <br /> == Fußnoten ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Lesenswert|1. Februar 2013|113637741}}<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Ansbach<br /> |Navigationsleiste Gemeindeteile der Stadt Merkendorf<br /> }}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4258350-0|VIAF=9145193293470460864}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort im Landkreis Ansbach]]<br /> [[Kategorie:Fränkisches Seenland]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1249]]<br /> [[Kategorie:Stadt in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1398]]<br /> [[Kategorie:Gemeindegründung 1810]]<br /> [[Kategorie:Merkendorf (Mittelfranken)| ]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Stra%C3%9Fennamen_von_Merkendorf_(Mittelfranken)&diff=252299609 Liste der Straßennamen von Merkendorf (Mittelfranken) 2025-01-16T07:58:01Z <p>195.200.70.41: Aktualisierung</p> <hr /> <div>Die '''Liste der Straßennamen von Merkendorf''' listet alle Straßennamen der Stadt [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]] im [[Landkreis Ansbach]] ([[Mittelfranken]]) auf.<br /> <br /> == Anmerkung ==<br /> Nur im Hauptort Merkendorf sind die Straßen benannt. In den übrigen Ortsteilen [[Bammersdorf (Merkendorf)|Bammersdorf]], [[Dürrnhof (Merkendorf)|Dürrnhof]], [[Gerbersdorf (Merkendorf)|Gerbersdorf]], [[Großbreitenbronn]], [[Heglau]], [[Hirschlach]], [[Kleinbreitenbronn]], [[Neuses (Merkendorf)|Neuses]], [[Triesdorf Bahnhof]], [[Waldeck (Merkendorf)|Waldeck]], [[Weißbachmühle]] und [[Willendorf (Merkendorf)|Willendorf]] werden die Grundstücke durchnummeriert.<br /> <br /> === Merkendorf ===<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> ! style=&quot;width:20%;&quot; | Straßenname<br /> ! style=&quot;width:20%;&quot; | Namensbeschreibung<br /> ! style=&quot;width:20%;&quot; | Lage in der Stadt<br /> |-<br /> | '''Adlerstraße''' || Benannt nach dem Bronzeadler, der auf Anwesen Nr. 10 sitzt. || [[Altstadt Merkendorf|Altstadt]]<br /> |-<br /> | '''Adolf-Kirsch-Straße''' || Benannt nach dem ehemaligen Stadtpfarrer [[Adolf Kirsch]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Ahornstraße''' || Benannt nach dem [[Ahorn]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Am Grenzbuck''' || Eigentlich „Gänsbuck“ (Flurname). || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Am Mosthaus''' || Benannt nach der in der Ringstraße befindlichen [[Mosterei]]. || Siedlung ehemaliger Heimatvertriebener<br /> |-<br /> | '''Am Sportplatz''' || Benannt nach dem dort befindlichen Sportplatz mit der ehemaligen TSV-Halle, heute Bürgerzentrum. || [[Altstadt Merkendorf#Vorstadt|Vorstadt]]<br /> |-<br /> | '''Am Wiesengrund''' || Benannt nach dem dort angrenzenden Wiesengrund. || Im Wiesengrund<br /> |-<br /> | '''Bahnhofweg''' || Führt zum [[Bahnhof Triesdorf]]. || [[Altstadt Merkendorf#Vorstadt|Vorstadt]]<br /> |-<br /> | '''Bammersdorfer Straße ''' || Führt nach [[Bammersdorf (Merkendorf)|Bammersdorf]]. || Am [[Friedhof (Merkendorf)|Friedhof]]<br /> |-<br /> | '''Biederbacher Straße''' || Führt nach [[Biederbach (Wolframs-Eschenbach)|Biederbach]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Birkenweg''' || Benannt nach der [[Birke]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Brauhausstraße ''' || Benannt nach dem Brauhaus der [[Brauerei Hellein]]. || [[Altstadt Merkendorf|Altstadt]]<br /> |-<br /> | '''Eichendorffstraße''' || Benannt nach dem Dichter [[Joseph von Eichendorff]]. || Nördlich der Biederbacher Straße<br /> |-<br /> | '''Eichenstraße''' || Benannt nach der [[Eiche]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Einsteinring''' || Benannt nach dem Physiknobelpreisträger [[Albert Einstein]]. || Nördlich der Biederbacher Straße<br /> |-<br /> | '''Energiepark''' || Gewerbegebiet mit Firmen, die sich auf erneuerbare Energien spezialisiert haben. || An der [[Bundesstraße 13|B 13]]<br /> |-<br /> | '''Erlenweg''' || Benannt nach der [[Erlen (Botanik)|Erle]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Espanstraße''' || Benannt nach dem [[Espan]]. || [[Altstadt Merkendorf#Vorstadt|Vorstadt]]<br /> |-<br /> | '''Feldstraße''' || Benannt nach dem [[Acker|Feld]]. || [[Altstadt Merkendorf#Vorstadt|Vorstadt]]<br /> |-<br /> | '''Feuerbachstraße''' || Benannt nach dem Philosophen [[Ludwig Feuerbach]]. || Nördlich der Biederbacher Straße<br /> |-<br /> | '''Fichtenweg''' || Benannt nach der [[Fichten|Fichte]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Föhrenweg''' || Benannt nach der [[Föhre]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Gerberstraße ''' || Benannt nach den [[Gerben|Gerbern]], die im Mittelalter in der Stadt eine große Zunft besaßen. || [[Altstadt Merkendorf|Altstadt]]<br /> |-<br /> | '''Goethering''' || Benannt nach dem Dichter [[Johann Wolfgang von Goethe]], der Ende des 18. Jahrhunderts durch den Ortsteil Großbreitenbronn reiste. || Nördlich der Biederbacher Straße<br /> |-<br /> | '''Gunzenhausener Straße''' || Name des Teils der [[Bundesstraße 13|B 13]], der durch die Stadt verläuft und nach [[Gunzenhausen]] führt. || [[Altstadt Merkendorf#Vorstadt|Vorstadt]]<br /> |-<br /> | '''[[Hauptstraße (Merkendorf)|Hauptstraße]]''' || Hauptstraße im Altort. || [[Altstadt Merkendorf|Altstadt]], [[Altstadt Merkendorf#Vorstadt|Vorstadt]]<br /> |-<br /> | '''Heglauer Straße''' || Führt nach [[Heglau]]. || [[Altstadt Merkendorf#Vorstadt|Vorstadt]]<br /> |-<br /> | '''Hirschlacher Straße''' || Führt nach [[Hirschlach]]. || [[Altstadt Merkendorf#Vorstadt|Vorstadt]]<br /> |-<br /> | '''Lärchenweg''' || Benannt nach der [[Lärche]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Lindenstraße''' || Benannt nach der [[Linden (Botanik)|Linde]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''[[Marktplatz (Merkendorf)|Marktplatz]]''' || Auf ihm wurden im Mittelalter die Jahrmärkte abgehalten. || [[Altstadt Merkendorf|Altstadt]]<br /> |-<br /> | '''Max-Auernhammer-Straße''' || Benannt nach dem ehemaligen Hauptlehrer [[Max Auernhammer]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Maximilianstraße ''' || Benannt nach [[Maximilian I. (HRR)|König Maximilian I.]], der 1506 die Stadt besuchte. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Neuseser Straße''' || Führt nach [[Neuses (Merkendorf)|Neuses]]. || An der [[Bundesstraße 13|B 13]]<br /> |-<br /> | '''Raiffeisenstraße''' || Benannt nach der in der Wilhelmstraße befindlichen [[VR-Bank Mittelfranken West|Raiffeisenbank]]. || Siedlung ehemaliger Heimatvertriebener<br /> |-<br /> | '''[[Ringstraße (Merkendorf)|Ringstraße]]''' || Teil der St 2220, verläuft ringförmig um die [[Altstadt Merkendorf|Altstadt]]. || [[Altstadt Merkendorf#Vorstadt|Vorstadt]], Siedlung ehemaliger Heimatvertriebener, Am [[Friedhof (Merkendorf)|Friedhof]]<br /> |-<br /> | '''Robert-Schulz-Straße''' || Benannt nach dem [[Berlin]]er Industriellen [[Robert Schulz (Industrieller)|Robert Schulz]], der in Merkendorf eine Eisenwarenfabrik eröffnete. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Schillerring''' || Benannt nach dem Dichter [[Friedrich Schiller]]. || Nördlich der Biederbacher Straße<br /> |-<br /> | '''Schulstraße''' || Benannt nach dem [[Steingruberhaus|Fachschulhaus Merkendorf]]. || [[Altstadt Merkendorf|Altstadt]]<br /> |-<br /> | '''Sonnenstraße''' || Benannt nach der [[Sonne]]. || Siedlung ehemaliger Heimatvertriebener<br /> |-<br /> | '''Sudetenstraße''' || Benannt nach dem [[Sudetenland]], aus dem die meisten [[Sudetendeutsche|Heimatvertriebenen]] kamen, die in der Stadt eine neue Heimat gefunden hatten. || Siedlung ehemaliger Heimatvertriebener<br /> |-<br /> | '''Tannenweg''' || Benannt nach der [[Tannen|Tanne]]. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Weberstraße''' || Benannt nach den [[Weber]]n, die im Mittelalter in der Stadt eine große Zunft besaßen. || [[Altstadt Merkendorf|Altstadt]]<br /> |-<br /> | '''Weglehnerstraße''' || Benannt nach [[Margarete Weglehner]], die ihr beim [[Kampf um Merkendorf]] zerstörtes Anwesen und ihren gesamten Besitz der Stadt vermachte || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Weidachstraße''' || Benannt nach der Flur „Weidach“ || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Wenzelstraße''' || Benannt nach [[Wenzel (HRR)|König Wenzel]], der Merkendorf 1398 die Stadt- und Marktrechte verlieh. || Nördlich der Biederbacher Straße<br /> |-<br /> | '''Wilhelm-Löhe-Straße''' || Benannt nach [[Wilhelm Löhe]], der 1836/37 Pfarrverweser in der Stadt war. || Im Weidach<br /> |-<br /> | '''Wilhelmstraße''' || Benannt nach [[Wilhelm Linck]], der seine dort befindlichen Äcker den Heimatvertriebenen für den Wohnungsbau überließ. || Siedlung ehemaliger Heimatvertriebener<br /> |}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.stadtplan.net/branchenbuch/results.php?where=Merkendorf+(Stadt)%2C+Ansbach |titel=Merkendorf |titelerg=Stadtplan mit Straßennamen |werk=stadtplan.de |abruf=2024-09-05 |abruf-verborgen=1}}<br /> <br /> [[Kategorie:Liste (Straßennamen in Bayern)|Merkendorf, Mittelfranken]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Merkendorf (Mittelfranken)|!Strassennamen von Merkendorf (Mittelfranken)]]<br /> [[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Landkreis Ansbach|!Strassennamen von Merkendorf (Mittelfranken)]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ulrich_Schmied&diff=252079415 Ulrich Schmied 2025-01-09T13:37:16Z <p>195.200.70.41: Nach der neuen Deutschen Biographie ist der korrekte Nachname von Ulrich Schmid ohne &quot;ie&quot; zu schreiben. Deswegen muss die Bezeichnung korrigiert werden.</p> <hr /> <div>[[Datei:Sulmingen Statue Ulrich Schmied.jpg|miniatur|hochkant|Statue des Ulrich Schmid, Anführer des Baltringer Haufens in Sulmingen (2009)]]<br /> '''Ulrich Schmid''' (* in [[Sulmingen]]; † vor 1541) auch ''„Schmid von Sulmingen“'' genannt, war ein [[Schmied]] und [[Rädelsführer|Anführer]] des [[Baltringer Haufen]]s während des [[Deutscher Bauernkrieg|Bauernkrieges]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Über sein Leben ist wenig bekannt. Er war 1525 der Anführer des Baltringer Haufens gegen die [[Truppen des Schwäbischen Reichskreises|Truppen des Schwäbischen Bundes]]. Er nahm an den Verhandlungen mit dem [[Schwäbischer Bund|Schwäbischen Bund]] teil. Im Jahre 1496 oder 1497 übernahm er von seinem Vater eine [[Schmiede (Werkstatt)| Schmiede]] in Sulmingen. Sulmingen war zu dieser Zeit Bestandteil des [[Territorium]]s des [[Kloster Heggbach|Zisterzienserinnenklosters Heggbach]]. Inwieweit er Einfluss hatte auf die Abfassung des Textes der [[Zwölf Artikel]], lässt sich nicht nachvollziehen. Er gehörte nicht zum militanten Lager der Bauern und wollte den Konflikt mit den Klöstern, Landvogtei und Kaiser friedlich beenden.<br /> <br /> Nach der Niederlage der Bauern bei [[Leipheim]] am 12. April 1525 flüchtete er mit seiner Frau und Kindern in die [[Alte Eidgenossenschaft|Eidgenossenschaft]]. Er kehrte nicht mehr ins Heggbacher Kloster zurück. Über seinen Aufenthalt oder Sterbeort in der Eidgenossenschaft ist nichts bekannt.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> *{{NDB|23|155||Schmid(t) (genannt Schmid von Sulmingen), Ulrich (Huldrich)|Peter Kissling|13960474X}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.baltringer-haufen.de/ Baltringer Haufen – Freunde der Heimatgeschichte e.V.]<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=13960474X|VIAF=101327058}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Schmied, Ulrich}}<br /> [[Kategorie:Person im Deutschen Bauernkrieg]]<br /> [[Kategorie:Historische Person (Baden-Württemberg)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Schmied]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 15. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben im 16. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Schmied, Ulrich<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Schmied von Sulmingen<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Schmied und Anführer im Bauernkrieg<br /> |GEBURTSDATUM=15. Jahrhundert<br /> |GEBURTSORT=[[Sulmingen]]<br /> |STERBEDATUM=vor 1541<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hauptstra%C3%9Fe_5_(Merkendorf)&diff=250549240 Hauptstraße 5 (Merkendorf) 2024-11-21T14:20:13Z <p>195.200.70.41: /* Bau */ Aktualisierung</p> <hr /> <div>{{Infobox Bauwerk<br /> | NAME = Hauptstraße 5<br /> | BILD = Hauptstraße 5, Merkendorf.JPG<br /> | BILDBESCHREIBUNG = Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 5, in Merkendorf<br /> | ORT = [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]]<br /> | BAUMEISTER = <br /> | BAUJAHR = 18. Jahrhundert<br /> | HÖHE = <br /> | GRUNDFLÄCHE = <br /> | BREITENGRAD = 49.20505<br /> | LÄNGENGRAD = 10.70258<br /> | REGION-ISO = DE-BY<br /> | KARTE = ja<br /> | BESONDERHEITEN = <br /> }}<br /> Das Wohn- und Geschäftshaus '''Hauptstraße 5''' ist ein zweigeschossiges gelb verputztes Eckhaus in der [[Hauptstraße (Merkendorf)|Hauptstraße]] 5, Ecke Brauhausstraße der Stadt [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]] im [[Fränkisches Seenland|Fränkischen Seenland]] ([[Mittelfranken]]). Es steht unter Denkmalschutz.&lt;ref&gt;[https://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_571177.pdf Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, S. 4] (PDF; 0,2&amp;nbsp;MB) auf geodaten.bayern.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bau ==<br /> Das Gebäude wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Nachdem mehrere [[Bäckerei]]en und zuletzt ein [[Döner Kebab|Dönerimbiss]] ihr Geschäft aufgeben mussten, steht das Ladengeschäft heute leer.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Hauptstraße 5 (Merkendorf)}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hauptstrasse 05 #Merkendorf}}<br /> [[Kategorie:Baudenkmal in Merkendorf (Mittelfranken)]]<br /> [[Kategorie:Wohn- und Geschäftshaus im Landkreis Ansbach|Merkendorf]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Merkendorf (Mittelfranken)]]<br /> [[Kategorie:Wohn- und Geschäftshaus in Europa|Merkendorf]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gasthaus_Zur_Sonne_(Merkendorf)&diff=250549187 Gasthaus Zur Sonne (Merkendorf) 2024-11-21T14:17:45Z <p>195.200.70.41: /* Bau */ typo</p> <hr /> <div>{{Infobox Bauwerk<br /> | NAME = Gasthaus ''Zur Sonne''<br /> | BILD = Hauptstraße 6 (Merkendorf), Gasthof Zur Sonne.jpg<br /> | BILDBESCHREIBUNG = Gasthaus ''Zur Sonne'' in Merkendorf<br /> | ORT = [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]]<br /> | BAUMEISTER = <br /> | BAUJAHR = 18. Jahrhundert<br /> | HÖHE = <br /> | GRUNDFLÄCHE = <br /> | BREITENGRAD = 49.20466<br /> | LÄNGENGRAD = 10.70201<br /> | REGION-ISO = DE-BY<br /> | KARTE = ja<br /> | BESONDERHEITEN = <br /> }}<br /> Das Gasthaus '''''Zur Sonne''''' ist ein zweigeschossiger [[Traufständig|traufständiger]] gelb verputzter [[Satteldach]]bau in der [[Hauptstraße (Merkendorf)|Hauptstraße]] 6 in [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]] im [[Fränkisches Seenland|Fränkischen Seenland]] ([[Mittelfranken]]) und steht unter Denkmalschutz.&lt;ref&gt;[https://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_571177.pdf Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, S. 4] (PDF; 0,2&amp;nbsp;MB) auf geodaten.bayern.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bau ==<br /> Das Gebäude wurde Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut und weist im Obergeschoss [[Fachwerkhaus|Fachwerkverstrebungen]] auf. Neben dem Gasthaus beherbergt das Gebäude eine [[Metzgerei]].<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Hauptstraße 6 (Merkendorf)}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Gasthaus, Zur Sonne (Merkendorf)}}<br /> [[Kategorie:Baudenkmal in Merkendorf (Mittelfranken)]]<br /> [[Kategorie:Wohn- und Geschäftshaus im Landkreis Ansbach|Merkendorf]]<br /> [[Kategorie:Wohn- und Geschäftshaus in Europa|Merkendorf]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Merkendorf (Mittelfranken)]]<br /> [[Kategorie:Gasthaus im Landkreis Ansbach|Merkendorf]]<br /> [[Kategorie:Gasthaus in Europa]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Chile&diff=250516434 Chile 2024-11-20T10:29:28Z <p>195.200.70.41: /* Demografie */</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt den Staat Chile. Für weitere Bedeutungen siehe [[Chile (Begriffsklärung)]].}}<br /> {{Infobox Staat<br /> |NAME-AMTSSPRACHE = República de Chile<br /> |NAME-DEUTSCH = Republik Chile<br /> |BILD-FLAGGE = Flag of Chile.svg<br /> |ARTIKEL-FLAGGE = Flagge Chiles<br /> |BILD-WAPPEN = Coat of arms of Chile.svg<br /> |ARTIKEL-WAPPEN = Wappen Chiles<br /> |WAHLSPRUCH = ''Por la Razón o la Fuerza''&lt;br /&gt; &lt;small&gt;([[Spanische Sprache|span.]], „Durch Überzeugung oder mit Gewalt“)&lt;/small&gt;<br /> |AMTSSPRACHE = [[Spanische Sprache|Spanisch]]<br /> |HAUPTSTADT = [[Santiago de Chile]]<br /> |STAATS- UND REGIERUNGSFORM = [[Präsidentielles Regierungssystem|präsidentielle]] [[Republik]]<br /> |STAATSOBERHAUPT = [[Präsident Chiles|Präsident]] [[Gabriel Boric]]<br /> |REGIERUNGSCHEF = <br /> |PARLAMENT = [[Nationalkongress (Chile)|Nationalkongress]] ([[Abgeordnetenkammer (Chile)|Abgeordnetenkammer]] und [[Senat (Chile)|Senat]])<br /> |FLÄCHE = 756.102&lt;ref name=&quot;ce2006&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=[[Instituto Nacional de Estadísticas (Chile)|Instituto Nacional de Estadísticas]] |url=http://www.ine.cl/canales/publicaciones/compendio_estadistico/pdf/2006/compendio2006.pdf |titel=Compendio estadístico 2006 |datum=2006-10 |format=PDF |abruf=2007-11-29}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Diese Zahl beinhaltet die Fläche der [[Osterinsel]] und der [[Juan-Fernández-Inseln]]. Darüber hinaus beansprucht Chile eine Fläche von &quot;1&amp;nbsp;250&amp;nbsp;257,6&amp;nbsp;km² in der [[Antarktis]] zwischen 53° und 90°&amp;nbsp;West.&lt;/ref&gt;<br /> |EINWOHNER = 19,1 Millionen &lt;small&gt;([[Liste von Staaten und Territorien nach Einwohnerzahl#Liste|61.]]) (2020; Schätzung)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.POP.TOTL |titel=Population, total |werk=World Economic Outlook Database |hrsg= [[Weltbank|World Bank]] |datum=2021 |sprache=en |abruf=2021-07-24}}&lt;/ref&gt;&lt;/small&gt;<br /> |BEV-DICHTE = 25<br /> |BEV-ZUNAHME = + 0,5 %<br /> |BEV-ZUNAHME-ZEITRAUM = &lt;small&gt;(Schätzung für das Jahr 2021)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.POP.GROW |titel=Population growth (annual %) |werk=World Economic Outlook Database |hrsg= [[Weltbank|World Bank]] |datum=2021 |sprache=en |abruf=2022-07-14}}&lt;/ref&gt;&lt;/small&gt;<br /> |BIP = 2023&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.imf.org/en/Publications/WEO/weo-database/2024/October/download-entire-database |titel=World Economic Outlook Database October 2024 |werk=World Economic Outlook Database |hrsg= [[Internationaler Währungsfonds]] |datum=2023 |sprache=en |abruf=2024-10-24}}&lt;/ref&gt;<br /> * 336 Milliarden USD &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt|47.]])&lt;/small&gt;<br /> * 642 Milliarden USD &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt|44.]])&lt;/small&gt;<br /> * 16.390 USD &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf|64.]])&lt;/small&gt;<br /> * 32.204 USD &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf|66.]])&lt;/small&gt;<br /> |BIP-ERWEITERT = * Total (nominal)<br /> * Total ([[Kaufkraftparität|KKP]])<br /> * BIP/Einw. (nom.)<br /> * BIP/Einw. (KKP)<br /> |HDI = 0,86 &lt;small&gt; ([[Index der menschlichen Entwicklung#Sehr hohe menschliche Entwicklung|44.]]) (2022) &lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;HDI&quot;&gt;{{Literatur|Hrsg=[[Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen]] |Titel=Table: Human Development Index and its components |Sammelwerk=Human Development Report 2023/2024|Verlag=United Nations Development Programme |Ort=New York| Datum=2024|ISBN=978-92-1-358870-3|Sprache=en|Seiten=274 |Online=https://hdr.undp.org/system/files/documents/global-report-document/hdr2023-24reporten.pdf#page=288 |Format=PDF}}&lt;/ref&gt;<br /> |WÄHRUNG = [[Chilenischer Peso]] (CLP)<br /> |UNABHÄNGIGKEIT = 12. Februar 1818&lt;br /&gt;(von [[Spanien]] anerkannt)<br /> |NATIONALHYMNE = ''[[Puro, Chile]]''&lt;br /&gt;[[Datei:United States Navy Band - National Anthem of Chile.ogg]]<br /> |NATIONALFEIERTAG = 18. September 1810 (Beginn des Unabhängigkeitsprozesses)<br /> |ZEITZONE = [[UTC−4]] Chile kontinental&lt;br /&gt;[[UTC−3]] [[Región de Magallanes y de la Antártica Chilena|Magallanes und Antarktis]]&lt;br /&gt;[[UTC−6]] [[Osterinsel]] und [[Salas y Gómez]]&lt;br /&gt;([http://www.horaoficial.cl/ SHOA Hora Oficial])<br /> |KFZ-KENNZEICHEN = [[Kfz-Kennzeichen (Chile)|RCH]]<br /> |ISO 3166 = [[ISO 3166-2:CL|CL]], CHL, 152<br /> |INTERNET-TLD = [[.cl]]<br /> |TELEFON-VORWAHL = +56<br /> |BILD-LAGE = Chile on the globe (South America centered).svg<br /> |BILD-LAGE-IMAGEMAP = SüdamerikaGlobus1<br /> }}<br /> <br /> {{Positionskarte+ | Chile | maptype=relief | width=330 | float=right | caption= | places=<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=3 | lat=-33.45 | long=-70.666667 | region=CL | label='''[[Santiago de Chile|Santiago]]'''}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-18.483333 | long=-70.333333 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Arica]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-20.213889 | long=-70.1525 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Iquique]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-23.65 | long=-70.4 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Antofagasta]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-27.366667 | long=-70.333333 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Copiapó]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-36.833333 | long=-73.05 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Concepción (Chile)|Concepción]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-34.170232 | long=-70.740809 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Rancagua]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=3 | lat=-36.606638 | long=-72.103347 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Chillán]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=3 | lat=-37.470733 | long=-72.351695 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Los Angeles (Chile)|Los Angeles]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=3 | lat=-34.985375 | long=-71.239423 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Curicó]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-30.603114 | long=-71.202937 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Ovalle]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=1 | lat=-32.350675 | long=-70.725107 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Los Andes (Chile)|Los Andes]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-33.580897 | long=-71.613342 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[San Antonio (Chile)|San Antonio]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-22.462387 | long=-68.927225 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Calama]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=3 | lat=-32.789340 | long=-70.991168 | region=CL | label=&lt;small&gt;{{nowrap|[[Quillota]]-[[La Calera (Chile)|La Calera]]}}&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-38.733333 | long=-72.6 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Temuco]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-41.472222 | long=-72.940278 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Puerto Montt]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=10 | lat=-33.05 | long=-71.62 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Valparaíso]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=3 | lat=-29.907778 | long=-71.254167 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[La Serena (Chile)|La Serena]]-[[Coquimbo]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-35.433333 | long=-71.666667 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Talca]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-39.830833 | long=-73.220833 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Valdivia]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=9 | lat=-40.573878 | long=-73.135858 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Osorno]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=6 | lat=-45.5667 | long=-72.0667 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Coyhaique]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | position=2 | lat=-53.166667 | long=-70.933333 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Punta Arenas]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Chile | mark=RedMountain.svg | marksize=12 | position=right | lat=-27.109444 | long=-68.54 | region=CL | label=&lt;small&gt;[[Nevado Ojos del Salado|Ojos del Salado]]&lt;/small&gt;}}<br /> <br /> {{Positionskarte~ | Y=45 | X=80 | position=6 | label=[[Argentinien|&lt;span style=&quot;color:#646464&quot;&gt;'''ARGENTINIEN'''&lt;/span&gt;]]}}<br /> {{Positionskarte~ | Y=5 | X=80 | position=6 | label=[[Bolivien|&lt;span style=&quot;color:#646464&quot;&gt;'''BOLIVIEN'''&lt;/span&gt;]]}}<br /> <br /> {{Positionskarte~ | Y=25 | X=20 | position=6 | label=[[Pazifischer Ozean|&lt;span style=&quot;color:#2A6DB5&quot;&gt;'''''PAZIFIK'''''&lt;/span&gt;]]}}<br /> {{Positionskarte~ | Y=85 | X=98 | position=9 | label=[[Atlantik|&lt;span style=&quot;color:#2A6DB5&quot;&gt;'''''ATLANTIK'''''&lt;/span&gt;]]}}<br /> <br /> {{Positionskarte~ | Y=63 | X=28 | position=6 | label=&lt;small&gt;[[Chiloé|&lt;span style=&quot;color:#2A6DB5&quot;&gt;''Insel Chiloé''&lt;/span&gt;]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Y=66 | X=29 | position=6 | label=&lt;small&gt;[[Golf von Corcovado|&lt;span style=&quot;color:#2A6DB5&quot;&gt;''Golf von Corcovado''&lt;/span&gt;]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Y=76 | X=35 | position=9 | label=&lt;small&gt;[[Golf von Penas|&lt;span style=&quot;color:#2A6DB5&quot;&gt;''Golf von Penas''&lt;/span&gt;]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{Positionskarte~ | Y=91 | X=58 | position=6 | label=&lt;small&gt;[[Magellanstraße|&lt;span style=&quot;color:#2A6DB5&quot;&gt;''Magellanstraße''&lt;/span&gt;]]&lt;/small&gt;}}<br /> }}<br /> <br /> '''Chile''' (deutsche Aussprache [{{IPA|ˈtʃiːlə}}]&lt;ref&gt;[[Eva-Maria Krech]] u.&amp;nbsp;a.: ''Deutsches Aussprachewörterbuch.'' Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, S. 410.&lt;/ref&gt; oder [{{IPA|ˈçiːle}}]&lt;ref&gt;''Duden – Das Aussprachewörterbuch.'' 7. Auflage, Bibliographisches Institut, 2015, S. 274.&lt;/ref&gt;; spanisch [{{IPA|ˈt͜ʃiˑle}}]; {{Audio|GT Chile.ogg}}), amtlich {{lang|es|'''República de Chile'''}} ({{deS|Republik Chile}}), ist ein Staat im Südwesten [[Südamerika]]s, der den westlichen Rand des [[Südkegel]]s ''(Cono Sur)'' des Kontinents bildet. Chile erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung zwischen den Breitengraden 17°&amp;nbsp;30′&amp;nbsp;S und 56°&amp;nbsp;0′&amp;nbsp;S. Somit beträgt die Nord-Süd-Ausdehnung rund 4200 Kilometer. In west-östlicher Richtung liegt Chile zwischen dem 76. und dem 64. westlichen Längengrad und besitzt eine Ausdehnung von durchschnittlich weniger als 200 Kilometern. Wegen dieser –&amp;nbsp;durch seine Lage am Westhang der [[Anden]]kordillere bedingten&amp;nbsp;– ungewöhnlichen Form wird Chile schon seit seiner Entdeckung häufig „das langgestreckte Land“ genannt.&lt;ref&gt;Belege für viele: [[Isabel Allende]]: ''Mein erfundenes Land.'' Suhrkamp Verlag, Berlin 2012, Klappentext der deutschen Verleger; ''[http://www.handelsblatt.com/politik/international/oecd-aufnahme-chile-haengt-nachbarn-ab/3340436.html OECD-Aufnahme: Chile hängt Nachbarn ab.]'' In: ''[[Handelsblatt]]'', 7. Oktober 2010, abgerufen am 7. März 2017; Andrés Mendoza: ''Die katholische Kirche in Lateinamerika.'' In: Werner Löser (Hrsg.): ''Die römisch-katholische Kirche'' (Die Kirchen der Welt, Band XX). Evangelisches Verlagswerk, Frankfurt am Main 1986, S. 261–291 (hier: S. 289).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Land grenzt im Westen und Süden an den [[Pazifischer Ozean|Pazifischen Ozean]], im Norden an [[Peru]] (auf einer Länge von 160&amp;nbsp;Kilometern), im Nordosten an [[Bolivien]] (861&amp;nbsp;km) und im Osten an [[Argentinien]] (5308&amp;nbsp;km). Die Gesamtlänge der Landgrenzen beträgt 6329 Kilometer. Daneben zählen die im Pazifik gelegene [[Osterinsel]] (Rapa Nui), die Insel [[Salas y Gómez]], die [[Juan-Fernández-Inseln]] (einschließlich der ''[[Robinson Crusoe (Insel)|Robinson-Crusoe-Insel]]''), die [[Desventuradas-Inseln]] sowie im Süden die [[Ildefonso-Inseln]] und die [[Diego-Ramírez-Inseln]] zum Staatsgebiet Chiles. Ferner beansprucht Chile einen [[Chilenisches Antarktisterritorium|Teil der Antarktis]]. Über die vollständig zu Chile gehörende [[Magellanstraße]] hat das Land Zugang zum [[Atlantischer Ozean|Atlantischen Ozean]].<br /> <br /> Der moderne souveräne Staat Chile gehört zu den wirtschaftlich und sozial stabilsten und wohlhabendsten Ländern Südamerikas mit einer einkommensstarken Wirtschaft und einem hohen Lebensstandard. Es führt die lateinamerikanischen Nationen in Bezug auf [[Index der menschlichen Entwicklung|menschliche Entwicklung]],&lt;ref name=&quot;HDI&quot; /&gt; [[Wettbewerbsfähigkeit]], [[Pro-Kopf-Einkommen]], [[Globalisierung]], Friedenszustand, wirtschaftliche Freiheit und geringes [[Korruptionswahrnehmungsindex|Korruptionsempfinden]] an. Nach Einschätzung der [[Weltbank]] ist Chile ein Schwellenland mit einem [[Nettonationaleinkommen]] im oberen Mittelfeld.<br /> <br /> Es hat auch einen hohen regionalen Stellenwert in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Staates und die demokratische Entwicklung. Chile ist seit 2010 Mitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ([[Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung|OECD]]). Chile weist nach Kanada die niedrigste Mordrate in Amerika auf. Das Land ist Gründungsmitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], der Union der Südamerikanischen Nationen ([[Union Südamerikanischer Nationen|UNASUR]]), der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten ([[Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten|CELAC]]) und der [[Pazifik-Allianz]].<br /> <br /> Chile ist durch die globale Erwärmung ernsthaft gefährdet und hat seit Anfang der 1990er Jahre mindestens 37 % seiner Wasserressourcen verloren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Lorena Guzmán |url=https://dialogochino.net/en/climate-energy/30820-chiles-mega-drought-rolls-on/ |titel=Chile’s mega-drought rolls on |hrsg=dialogochino.net |datum=2019-10-11 |sprache=en |abruf=2020-08-11}}&lt;/ref&gt; Wasser ist in Chile auch kein öffentliches Gut, und Wasserquellen werden von Privaten gekauft.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/international/energiewende-in-der-wueste-chiles-atacamawueste-laesst-schweizer-minenbetreiber-umdenken |titel=Bodenschätze und Klima: Chancen für Green Mining in Chile? |datum=2024-06-12 |sprache=de |abruf=2024-06-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Etymologie ==<br /> Die Herkunft des Wortes ''Chile'' ist nicht eindeutig geklärt. Die Spanier bezeichneten das Land südlich der [[Atacamawüste]] seit Anbeginn der [[Kolonisation]] [[Südamerika]]s mit dem Namen ''Chile''. Die verbreitetste Hypothese ist, dass sich das Wort aus der [[Aymara (Sprache)|Sprache der Aymara]] herleitet. Dort bedeutet das Wort ''chilli'' ‚Land, wo die Welt zu Ende ist‘. Diese Annahme wird durch die Tatsache gestützt, dass die ersten Spanier, die nach Chile kamen, von den Siedlungsgebieten der [[Aymara (Volk)|Aymara]] aus aufbrachen.<br /> <br /> Eine weitere, weniger verbreitete Theorie nennt die [[Inka]]-[[Sprache]] [[Quechua]] als Ursprung. Das Herrschaftsgebiet der Inka stieß zur Zeit seiner größten Ausdehnung etwa bis zum heutigen [[Santiago de Chile|Santiago]] vor. Die Inka könnten das Land südlich des [[Río Aconcagua]] in Anlehnung an das relativ kalte Klima und die schneebedeckten [[Anden]] ''tchili'' genannt haben, was ‚Schnee‘ bedeutet. In chilenischen Schulen wird außerdem noch die Variante gelehrt, dass der Name die lautmalerische Bezeichnung eines in Chile verbreiteten Vogels sein könnte, der heute ''[[Vanellus chilensis|Trile]]'' genannt wird.<br /> <br /> Als gesichert hingegen gilt, dass die Landesbezeichnung ''Chile'' nicht auf die (spanisch gleichnamige) [[Paprika|Chilischote]] zurückzuführen ist. Dieses Wort stammt aus der mittelamerikanischen [[Azteken]]sprache [[Nahuatl]]. Die Chili (und die daraus gemachte [[Salsa (Sauce)|Salsa]]) heißt im chilenischen Spanisch ''ají'' (siehe auch: [[Spanische Sprache#Das amerikanische Spanisch|Beispiele für Unterschiede im Wortschatz]]).<br /> <br /> == Geographie ==<br /> {{Galerie<br /> |Name=Landschaften Chiles<br /> |Größe=300<br /> |align=right<br /> |captionalign=left<br /> |Datei:Glaciar Grey, Torres del Paine.jpg|Grey-Gletscher, [[Nationalpark Torres del Paine]]<br /> |Datei:Volcan Osorno Campo.jpg|[[Volcán Osorno|Vulkan Osorno]], [[Región de los Lagos]]<br /> |Datei:Pichilemu beach.jpg|Strand von [[Pichilemu]], [[Región del Libertador General Bernardo O’Higgins]]<br /> |Datei:Erupción del Volcán Calbuco.jpeg|Ausbruch des [[Calbuco (Vulkan)|Vulkans Calbuco]] am 22. April 2015<br /> }}<br /> {{Hauptartikel|Physische Geographie Chiles}}<br /> <br /> Chile erstreckt sich auf dem südamerikanischen Kontinent über 4275 Kilometer in Nord-Süd-Richtung entlang der [[Anden]] und des [[Pazifischer Ozean|Pazifischen Ozeans]] (zählt man den antarktischen Teil hinzu, circa 8000&amp;nbsp;Kilometer), ist aber durchschnittlich nur circa 180 Kilometer breit. Die engste Stelle im kontinentalen Chile (ohne Antarktis) beträgt 90&amp;nbsp;Kilometer, die breiteste Stelle etwa 440&amp;nbsp;Kilometer. Die Längenausdehnung Chiles entspricht auf Europa und Afrika übertragen in etwa der Entfernung zwischen der Mitte Dänemarks und der Sahara.<br /> <br /> Aufgrund der langen Nord-Süd-Ausdehnung über mehr als 39 [[Breitengrad]]e, aber auch der beträchtlichen Höhenunterschiede in West-Ost-Richtung weist Chile eine große Vielfalt an Klima- und Vegetationszonen auf.<br /> <br /> === Geologie ===<br /> Chile liegt an der Grenze mehrerer Lithosphärenplatten: Unter die [[Südamerikanische Platte]] wird bis zum [[Golf von Penas]] die [[Nazca-Platte]] [[Subduktion|subduziert]], südlich davon bis zur [[Magellanstraße]] mit geringerer Geschwindigkeit die [[Antarktische Platte]]. Durch die Magellanstraße verläuft in ostwestlicher Richtung die Grenze zwischen der Südamerikanischen und der [[Scotia-Platte]].<br /> <br /> Dies ist die Ursache des ausgeprägten [[Vulkanismus]] in Chile und der regelmäßig auftretenden, zum Teil massiven Erdbeben. Das erste dokumentierte Beben war das große [[Erdbeben von Concepción 1570|Erdbeben von Concepción im Jahre 1570]]. Das [[Erdbeben von Valdivia 1960]], dessen [[Tsunami]] im gesamten zirkumpazifischen Raum schwere Schäden verursachte, war das Beben mit der weltweit größten jemals aufgezeichneten [[Magnitude (Erdbeben)|Magnitude]]. Am 27. Februar 2010 erschütterte ein [[Erdbeben in Chile 2010|massives Erdbeben der Stärke 8,8 M&lt;sub&gt;w&lt;/sub&gt;]] auf der [[Momenten-Magnituden-Skala]] den Süden Chiles und zerstörte große Teile der chilenischen Infrastruktur. Auch Zentral-Chile war stark betroffen. In der Region VI und VII trafen nach etwa 20&amp;nbsp;Minuten hohe Tsunami-Wellen ein und zerstörten ganze Küstenstädte und Gebiete. Auch noch Wochen nach dem Erdbeben wurde das Land von vielen Nachbeben erschüttert. Insgesamt waren in Chile die Regionen III bis IX betroffen.&lt;ref name=&quot;BBC&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/8540289.stm |titel=Massive earthquake strikes Chile |hrsg=BBC News |datum=2010-02-28 |abruf=2012-08-01}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Erdbeben in Chile}}<br /> <br /> === Relief ===<br /> Stark vereinfacht besteht Mittel- und Südchile aus zwei parallelen Gebirgszügen mit Nord-Süd-Verlauf: den Anden im Osten und dem niedrigeren Küstenbergzug (Küstenkordillere, ''[[Cordillera de la Costa (Chile)|Cordillera de la Costa]]'') im Westen. Dazwischen liegt das Zentraltal (''[[Valle Longitudinal|Valle Central]]'' oder ''Valle Longitudinal'') mit dem Hauptteil der Bevölkerung, des Ackerlands und des Weinbaus.<br /> Die Höhe von [[Kordilleren|Kordillere]], Zentraltal und Anden nimmt im Mittel von Norden nach Süden ab, so dass das Zentraltal südlich der Stadt [[Puerto Montt]], die etwa 1000&amp;nbsp;Kilometer südlich von Santiago liegt, unter den Meeresspiegel abtaucht.<br /> Die Küstenkordillere, von der nur noch die Bergspitzen aus dem Wasser ragen, wird gleichzeitig zur Inselkette. In dieser Region lässt sich deswegen eine einzigartige [[Fjord]]- und Insellandschaft entdecken.<br /> Im Norden Chiles dagegen gibt es kein ausgeprägtes Zentraltal, das heißt, die Landschaft steigt von der Küste kommend zunächst steil an und bildet dann mit der [[Pampa del Tamarugal]] ein etwa {{Höhe|1000|CL}} bis {{Höhe|1500|CL}} hohes Plateau bis zum Fuße der Anden.<br /> <br /> Die chilenischen Anden, die nur an wenigen Stellen die [[Hochgebirge|2000-Meter-Höhenlinie]] unterschreiten, unterteilen sich hinsichtlich ihrer geologisch-tektonischen Struktur von Nord nach Süd in vier größere Blöcke.<br /> * Im Großen Norden (''Norte Grande'') des Landes zieht sich eine etwa 1000&amp;nbsp;Kilometer lange Kette [[Geologische Störung|rezenter]] [[Stratovulkan]]e von der Grenze zu Peru (etwa am 17. südlichen Breitengrad) bis zum höchsten Berg des Landes, dem ruhenden Vulkan [[Ojos del Salado]] ({{Höhe|6893|CL}}), der südlich des 27. Breitengrades in etwa auf der Höhe der Stadt [[Copiapó]] liegt.<br /> * Im Kleinen Norden (''Norte Chico'') zwischen dem 27. und 33. Breitengrad, der etwas nördlich der Hauptstadt [[Santiago de Chile]] verläuft, befindet sich die durchschnittlich 5000&amp;nbsp;m hohe Hochkordillere, die frei von jungem Vulkanismus ist.<br /> * Von Santiago de Chile über den gesamten Kleinen Süden (''Sur Chico'') bis etwas südlich der Stadt Puerto Montt (42. Breitengrad) setzt mit dem {{Höhe|6550|CL}} hohen Vulkan [[Tupungato (Vulkan)|Tupungato]] erneut eine langgestreckte Vulkankette ein, die aber nach Süden schnell an Höhe verliert.<br /> * Im Großen Süden (''Sur Grande''), der bis zur Insel [[Feuerland (Insel)|Feuerland]] reicht, gibt es nur noch wenige isolierte Vulkane, und die Höhe von {{Höhe|3000|CL}} wird nur noch selten überschritten. Hier dominiert der glaziale Formenschatz mit [[Gletschersee]]n, [[Kar (Talform)|Karen]] und Fjorden das Landschaftsbild. Das Gebirge [[Cordillera Darwin]] bildet den letzten großen Gebirgszug vor dem Ende Südamerikas.<br /> <br /> Der Übergangsbereich zwischen Küstenkordillere und den Anden lässt sich in zwei Bereiche untergliedern: die ''Pampa del Tamarugal'' im Norden und das ''Valle Longitudinal'' im zentralen und südlichen Bereich. Beide sind ausgeprägte Graben-Systeme.<br /> Die ''Pampa del Tamarugal'' erstreckt sich direkt entlang der nördlichen Vulkankette, während das etwas tiefer gelegene ''[[Valle Longitudinal]]'' der südlichen Vulkankette folgt und bei Puerto Montt (41° 30′ S) ins Meer abtaucht.<br /> <br /> Die Küstenkordillere erstreckt sich mit einer kurzen Unterbrechung südlich der Insel [[Chiloé]] über die gesamte Westseite des Landes. Sie steigt im Norden des Landes zwischen [[Arica]] und [[Chañaral]] (26. Breitengrad) als Steilküste unmittelbar auf {{Höhe|1000|CL}} (stellenweise über {{Höhe|2000|CL}}) an. Da die wenigen Flüsse in diesem Raum aufgrund des extrem [[Arides Klima|ariden Klimas]] nicht die Kraft zum Durchbruch haben, wird sie hier nur von wenigen Tälern durchschnitten. Die Talsysteme häufen sich erst südwärts von Chañaral.<br /> Das Küstengebirge flacht nach Süden hin ab und erreicht im Kleinen Süden schließlich nur noch an wenigen Stellen Höhen über {{Höhe|1000|CL}}.<br /> Die Küstenkordillere setzt sich ab dem 44. Breitengrad ([[Chonos-Archipel]]) als Inselkette fort.<br /> <br /> === Berge ===<br /> {{Galerie<br /> |Name=Berge Chiles<br /> |Größe=300<br /> |align=right<br /> |captionalign=left<br /> |Datei:Miscanti Lagoon near San Pedro de Atacama Chile Luca Galuzzi 2006.jpg|Der [[Salar de Aguas Calientes III|Salar de Talar]] (3950 Meter hoch gelegen) im Gebiet von [[San Pedro de Atacama|San Pedro]] in der Atacamawüste<br /> |Datei:Torres del Paine, Patagonia (2004).jpg|Die bekannteste Bergformation Chiles ist der Gebirgsstock ''Torres del Paine'' im [[Nationalpark Torres del Paine|gleichnamigen Nationalpark]] ganz im Süden des Landes<br /> }}<br /> Die chilenischen Anden bilden einen der höchsten Gebirgszüge der Welt und weisen eine Vielzahl von Gipfeln über 6000&amp;nbsp;m auf. Unter ihnen befindet sich der höchste Berg Chiles, der [[Ojos del Salado]] (6893&amp;nbsp;m), welcher zugleich der höchste Vulkan der Welt ist.<br /> <br /> Im Folgenden sind die bekanntesten [[Liste der Berge oder Erhebungen in Südamerika|Berge]] Chiles aufgelistet (vom Norden nach Süden):<br /> * [[Volcán Parinacota]], 6342&amp;nbsp;m, XV. Region (''[[Región de Arica y Parinacota]]'')<br /> * [[Licancabur|Volcán Licancábur]], 5916&amp;nbsp;m, II. Region (''[[Región de Antofagasta]]'')<br /> * [[Llullaillaco|Volcán Llullaillaco]], 6739&amp;nbsp;m, II. Region (''[[Región de Antofagasta]]'')<br /> * [[Nevado Ojos del Salado]], 6893&amp;nbsp;m, III. Region (''[[Región de Atacama]]'')<br /> * [[Tupungato (Vulkan)|Cerro Tupungato]], 6550&amp;nbsp;m, Hauptstadt-Region (''[[Región Metropolitana]]'')<br /> * [[Puyehue (Vulkan)|Vulkan Puyehue]], 2236&amp;nbsp;m, XIV. Region (''[[Región de los Ríos]]'')<br /> * [[Descabezado Grande]], 3830&amp;nbsp;m, VII. Region (''[[Región del Maule]]'')<br /> * [[Villarrica (Vulkan)|Volcán Villarrica]], 2840&amp;nbsp;m, IX. Region (''[[Región de la Araucanía]]'')<br /> * [[Volcán Osorno]], 2652&amp;nbsp;m, X. Region (''[[Región de los Lagos]]'')<br /> * [[Cerro Hudson|Volcán Cerro Hudson]], 1905&amp;nbsp;m, XI. Region (''[[Región de Aisén]]'')<br /> * [[Torres del Paine (Gebirgsstock)|Cerro Paine Grande]], 2800&amp;nbsp;m, XII. Region (''[[Región de Magallanes y de la Antártica Chilena]]'')<br /> <br /> === Flüsse und Seen ===<br /> [[Datei:Río Blanco.jpg|mini|hochkant=1.2|Río Blanco, Prov. Palena, [[Región de los Lagos]]]]<br /> Aufgrund der besonderen Struktur des Landes gibt es in Chile keine längeren Flüsse. Der mit 443&amp;nbsp;Kilometern längste ist der [[Río Loa]] im Norden inmitten der [[Atacamawüste]]. Die Flüsse, die dauerhaft Wasser führen, werden meist aus der Schnee- und Eisschmelze der Anden genährt. Gemäß den zunehmenden Niederschlägen nimmt nach Süden hin das mitgeführte Wasservolumen zu. Die Flüsse werden für die Bewässerung in der Landwirtschaft, zur Energiegewinnung und zu kleineren Teilen auch für den Tourismus genutzt. Einige Flüsse von Nord nach Süd sind folgende:<br /> * [[Río Lluta]], 167&amp;nbsp;km, XV. Region (''Región de Arica y Parinacota'')<br /> * [[Río Lauca]], 160&amp;nbsp;km, XV. Region (''Región de Arica y Parinacota'')<br /> * [[Río Loa]], 443&amp;nbsp;km, II. Region (''Región de Antofagasta'')<br /> * [[Río Copiapó]], 162&amp;nbsp;km, III. Region (''Región de Atacama'')<br /> * [[Río Elqui]], 170&amp;nbsp;km, IV. Region (''Región de Coquimbo'')<br /> * [[Río Choapa]], 160&amp;nbsp;km, IV. Region (''Región de Coquimbo'')<br /> * [[Río Aconcagua]], 142&amp;nbsp;km, V. Region (''Región de Valparaíso'')<br /> * [[Río Mapocho]], 120&amp;nbsp;km, Hauptstadt-Region (''Región Metropolitana'')<br /> * [[Río Maipo]], 250&amp;nbsp;km, Hauptstadt-Region und V. Region (''Región Metropolitana'', ''Región de Valparaíso'')<br /> * [[Río Cachapoal]], 172&amp;nbsp;km, VI. Region (''Región O’Higgins'')<br /> * [[Río Maule]], schiffbar,&lt;ref name=&quot;schiffbar&quot;&gt;Siehe komplette Liste schiffbare Flüsse und Seen nach D.O. Nº 36.093, vom 19. Juni 1998 in http://www.bordecostero.cl/documentos/nomina_rios_lagos.pdf{{Toter Link |url=http://www.bordecostero.cl/documentos/nomina_rios_lagos.pdf |date=2022-10}}&lt;/ref&gt; 240&amp;nbsp;km, VII. Region (''Región Maule'')<br /> * [[Río Bío Bío|Río Biobío]], 380&amp;nbsp;km, VIII. Region (''Región del Biobío'')<br /> * [[Río Imperial]], schiffbar,&lt;ref name=&quot;schiffbar&quot; /&gt; 52&amp;nbsp;km, IX. Region (''Región de la Araucanía'')<br /> * [[Río Valdivia]], schiffbar,&lt;ref name=&quot;schiffbar&quot; /&gt; 15&amp;nbsp;km, XIV. Region (''[[Región de Los Ríos]]'')<br /> <br /> Zu den chilenischen Seen zählen im Norden die [[Salzsee]]n, deren größter und bekanntester der [[Salar de Atacama]] (3000&amp;nbsp;Quadratkilometer) ist. Ganz im Norden liegt der 21,5&amp;nbsp;Quadratkilometer große [[Lago Chungará]] auf rund 4500&amp;nbsp;Meter Höhe, einer der höchstgelegenen Seen der Welt.<br /> <br /> [[Datei:Parinacota.jpg|mini|[[Lago Chungará]] und Vulkan [[Parinacota]]]]<br /> <br /> Die großen und landschaftlich schönsten Seen Chiles erstrecken sich südöstlich der Stadt [[Temuco]] bis nach [[Puerto Montt]] in folgender Reihenfolge:<br /> * [[Lago Colico]], 56&amp;nbsp;km², IX. Region (''Región de la Araucanía'')<br /> * [[Lago Caburga]], 51&amp;nbsp;km², IX. Region (''Región de la Araucanía'')<br /> * [[Lago Villarrica]], 176&amp;nbsp;km², IX. Region (''Región de la Araucanía'')<br /> * [[Lago Calafquén]], 120&amp;nbsp;km², IX. Region (''Región de la Araucanía'') und XIV. Region (''Región de Los Ríos'')<br /> * [[Lago Pirihueico]], 30&amp;nbsp;km², XIV. Region (''Región de Los Ríos'')<br /> * [[Lago Panguipulli]], 116&amp;nbsp;km², XIV. Region (''Región de Los Ríos'')<br /> * [[Lago Riñihue]], 77&amp;nbsp;km², XIV. Region (''Región de Los Ríos'')<br /> * [[Lago Ranco]], 401&amp;nbsp;km², XIV. Region (''Región de Los Ríos'')<br /> * [[Lago Puyehue]], 156&amp;nbsp;km², X. Region (''Región de los Lagos'')<br /> * [[Lago Rupanco]], 223&amp;nbsp;km², X. Region (''Región de los Lagos'')<br /> * [[Lago Llanquihue]], 860&amp;nbsp;km², X. Region (''Región de los Lagos'')<br /> * [[Lago General Carrera]], 970&amp;nbsp;km², XI. Region (''Región de Aisén''), der westliche Teil des argentinischen [[Lago Buenos Aires]]<br /> <br /> Viele Seen sind [[schiffbar]].&lt;ref name=&quot;schiffbar&quot; /&gt;<br /> <br /> === Naturräumliche und klimatische Gliederung ===<br /> Chile liegt auf der [[Südhalbkugel]], weshalb die Jahreszeiten um ein halbes Jahr im Vergleich zur Nordhalbkugel verschoben sind. Das Land lässt sich klimatisch in drei Zonen einteilen: Nord-, Mittel- und Südchile.<br /> <br /> &lt;div class=&quot;tleft&quot;&gt;<br /> [[Datei:Klimadiagramm-Antofagasta-Chile-metrisch-deutsch.png|mini|ohne|Klimadiagramm Antofagasta]]<br /> [[Datei:Klimadiagramm-Santiago-Chile-metrisch-deutsch.png|mini|ohne|Klimadiagramm Santiago]]<br /> [[Datei:Klimadiagramm-Punta Arenas-Chile-metrisch-deutsch.png|mini|ohne|Klimadiagramm Punta Arenas]]<br /> &lt;/div&gt;<br /> [[Datei:ValleLuna-002.jpg|mini|Valle de la Luna, [[San Pedro de Atacama]]]]<br /> <br /> Nordchile (genannt „großer Norden“) besitzt viele Berge, die über {{Höhe|6000|CL|link=1}} hoch sind. Zwischen der Küste und der westlichen Anden-Hauptkette erstreckt sich die [[Atacamawüste]]. Diese [[Wüste]] ist eines der trockensten Gebiete der Erde; oft fällt jahrelang kein Regen. Die Wüste war in der Vergangenheit für ihre großen [[Natriumnitrat|Salpetervorkommen]] bekannt, während dort heute vor allem [[Kupfer]] gefördert wird. Die größte und wichtigste Stadt dieser Region ist die Hafenstadt [[Antofagasta]] (310.000 Einwohner).<br /> <br /> In Mittelchile herrscht ein dem Mittelmeerraum vergleichbares Klima. Diese Region ist sehr fruchtbar und dicht besiedelt. Hier befindet sich die Hauptstadt [[Santiago de Chile]] mit rund 5,5 Millionen Einwohnern. Daneben sind [[Valparaíso]] (Seehafen und Parlamentssitz, 280.000 Einwohner), [[Viña del Mar]] (beliebter Urlaubsort, 320.000 Einwohner) und [[Concepción (Chile)|Concepción]] (Zentrum der Landwirtschaft und Industrie, 216.000 Einwohner) von Bedeutung. Der Raum nördlich von Santiago wird „kleiner Norden“, der südlich von Santiago „[[kleiner Süden]]“ genannt.<br /> <br /> [[Datei:CapeHorn.jpg|mini|[[Kap Hoorn]]]]<br /> <br /> Das sehr dünn besiedelte Südchile (genannt „großer Süden“) ist eine äußerst niederschlagsreiche Region. Die Küste ist durch eine Vielzahl vorgelagerter Inseln stark zerklüftet. Südlich des Festlands befindet sich die Insel [[Feuerland (Insel)|Feuerland]], die sich Chile mit dem Nachbarland Argentinien teilt. Auf der Feuerland vorgelagerten Insel [[Isla Hornos]] befindet sich [[Kap Hoorn]], der südlichste Punkt Chiles und Südamerikas.<br /> <br /> '''Besonderheiten des Klimas'''<br /> <br /> Insgesamt wird das Klima Chiles stark durch den [[Humboldtstrom|Humboldt-Meeresstrom]] entlang der Küste beeinflusst. Dieser fließt von Süden nach Norden und transportiert kaltes Meerwasser aus der [[Antarktis]]. Während zum Vergleich Nordeuropa vom warmen [[Golfstrom]] profitiert, liegen die Wassertemperaturen in Chile bei analogem [[Breitengrad]] (Nord-/Südkoordinate) deutlich niedriger. In [[Punta Arenas]] (Südchile) – das etwa gleich weit vom Äquator entfernt liegt wie Hamburg – beträgt die mittlere Tagestemperatur im Sommer 12&amp;nbsp;Grad Celsius.<br /> <br /> Eine Besonderheit des chilenischen Klimas ist der [[El Niño|El-Niño]]-Effekt, auch ''Südliche Oszillation'' genannt. Dieses Klimaphänomen betrifft zwar hauptsächlich Länder wie Peru oder Indonesien, aber auch in Chile ist es etwa alle sieben Jahre wirksam und führt hier zu vermehrten Niederschlägen im Vergleich zu Normaljahren.<br /> <br /> === Flora und Fauna ===<br /> ==== Flora ====<br /> [[Datei:Chile - Atacama rosado por PUC.jpg|mini|Blühende Atacamawüste (''Desierto florido'')]]<br /> Aufgrund der riesigen Ausdehnung von über 4000&amp;nbsp;Kilometern Länge gibt es in Chile sehr viele [[Ökozone|Vegetationszonen]].&lt;ref&gt;[[Jürke Grau]], [[Georg Zizka]] (Hrsg.): ''Pflanzenwelt Chiles.'' Sonderheft 19 der Reihe ''Palmengarten'', herausgegeben von der Stadt Frankfurt am Main, Amt [[Palmengarten Frankfurt|Palmengarten]], 156 Seiten, August 1992.&lt;/ref&gt; Im Bereich der [[Atacamawüste]] wächst wenig. Bewuchs gibt es nur in Küstennähe oder im Bereich der [[Anden]]. Hier wachsen sehr viele verschiedene [[Kakteen]]arten, [[Sukkulente]]n und [[Zwergstrauch|Zwergsträucher]]. Allerdings kommt es im Zusammenhang mit dem Klimaphänomen [[El Niño]] regelmäßig zum Phänomen der [[Blühende Atacamawüste|blühenden Atacamawüste]], bei dem nach Regenfällen in der Wüste große Wüstenflächen nur für wenige Tage von Millionen von Blumen überzogen werden.<br /> <br /> Südlich der Wüste folgt die [[Steppe]] mit trockenem Grasland und in den Anden wächst die steinharte [[Yareta]] (''Azorella yareta''), auch „Andenpolster“ genannt. In den trockenen Gebieten wächst der „[[Boldo]]-Strauch“ (''Peumus boldus''). An den Küstengebirgen und in den Anden Mittelchiles gibt es kleinflächig [[Nebelwald|subtropische Nebelwälder]] („hydrophile Wälder“), wo zum Beispiel [[Baumfarn]]e (spanisch ''Helecho arborescente'') wachsen.<br /> <br /> Die [[Weinbau in Chile|Weinanbaugebiete]] beginnen im Bereich des Flusses [[Río Elqui]], außerhalb des Flusstals gibt es dagegen nur Dornensträucher und Kakteen.<br /> <br /> In Zentralchile wächst die [[Honigpalme]] (''Jubaea chilensis''). Die Araukarie (''Araucaria araucana'') ist der heilige Baum der [[Mapuche]] (Ureinwohner Chiles), ihre großen Samen dienten ihnen zur Ernährung. In Chile gibt es auch zahlreiche große [[Eukalyptus]]-[[Plantage]]n.<br /> <br /> &lt;gallery heights=&quot;180&quot; widths=&quot;180&quot;&gt;<br /> Lapageria rosea.jpg|[[Chilenische Wachsglocke]]&lt;br /&gt;(''Lapageria rosea'')<br /> Nothofagus pumilio.jpg|[[Lenga-Südbuche]]<br /> Zweig einer Araukarie.jpg|[[Chilenische Araukarie]]<br /> Jubaea chilensis Hyères gross.jpg|[[Honigpalme]] (''Jubaea chilensis'')<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> In Mittel- und Südchile gibt es große Wälder, die dem [[Gemäßigter Regenwald|gemäßigten Regenwald]] zugeordnet werden. Sie werden unterteilt in den ''[[Valdivianischer Regenwald|Valdivianischen Regenwald]]'' im Norden und den ''Magellanischen Regenwald'' im Süden, die ursprünglich beide von [[Scheinbuchen]] dominiert wurden. Im Valdivianischen Regenwald kommen noch einige [[Koniferen]] der Südhalbkugel wie die [[Chilenische Araukarie]] und die [[Patagonische Zypresse]] hinzu. Heute finden sich auch eingeführte [[Kiefern]], [[Lärchen]] und [[Pappeln]] in den chilenischen Wäldern.<br /> <br /> In der XI. Region (Aisén) gibt es Wälder mit beispielsweise folgenden Baumarten: [[Lenga-Südbuche]] (''Nothofagus pumilio''), [[Coihue-Südbuche]] (''Nothofagus dombeyi''), ''[[Luma apiculata]]'', ''[[Aextoxicon punctatum]]'' (der unter anderem in Chile Olivillo heißt), ''[[Embothrium coccineum]]'', [[Chilenische Scheinulme]] (''Eucryphia cordifolia''), [[Kerzenbaum]] (''[[Maytenus boaria]]'').<br /> <br /> Die „Nationalblume“ Chiles ist die rote [[Chilenische Wachsglocke]] (''Lapageria rosea''), sie heißt in Chile ''Copihue'' und ist eine [[Kletterpflanze]].<br /> <br /> [[Patagonien]] besteht aus weiten [[Steppe]]n und [[Halbwüste]]n, an der Südwestküste findet sich die sogenannte [[Tundra#Magellan-Tundra|Magellan-Tundra]]. Große Teile der Region Aisén und der Region Magallanes sind bereits [[Gletscher|vergletschert]], so dass hier keine Vegetation mehr anzutreffen ist.<br /> <br /> [[Feuerland]] ist von großen [[Moor]]en durchzogen. Hier halten sich nur noch wenige Baumarten, wie die [[Lenga-Südbuche]], die [[Magellan-Südbuche]] (''Nothofagus betuloides'') oder die [[Coihue-Südbuche]] (''Nothofagus dombeyi'').<br /> <br /> ==== Fauna ====<br /> [[Datei:Vikunjas.jpg|mini|Vikunjas und Nandu]]<br /> <br /> In den Steppengebieten sind [[Guanako]]s, die zur Familie der [[Kamele]] gehören, weit verbreitet. In den Andenregionen leben [[Vikunja]]s und der [[Andenhirsche|Huemul]], der als ''Nationaltier'' Chiles zusammen mit dem [[Andenkondor]] im Staatswappen dargestellt ist.<br /> <br /> Das [[Chinchillas|Chinchilla]], ein Nagetier, sowie der [[Puma]] leben ebenfalls in gebirgigen Steppenlandschaften. Die Wälder bieten Platz für [[Hirsche]], [[Chilenische Waldkatze]]n, [[Fuchs (Raubtier)|Füchse]] und für [[Kolibri]]s.<br /> <br /> Der [[Humboldt-Pinguin]], [[Pelikane]] und [[Mähnenrobbe]]n leben selbst an den kalten Küsten Nordchiles, Mähnenrobben und [[Magellan-Pinguin]]e im eisreichen Süden.<br /> <br /> Über fast den ganzen Bereich Chiles ist der majestätische [[Andenkondor]] verbreitet, einer der größten Vögel der Welt. Die großen [[Salzsee]]n beherbergen tausende [[Flamingo]]s.<br /> <br /> Im kargen Süden [[Feuerland]]s leben [[Eulen]], [[Andenschakal|Magellan-Füchse]] und [[Darwinnandu]]s. Sehr häufig anzutreffen sind [[Strauchratten]] (Degus), kleine, ausschließlich in Chile heimische und vom Aussehen her rattenähnliche Nagetiere aus der Familie der [[Trugratten]], die mit drei Arten fast das ganze Land bewohnen. Sie leben in Erdhöhlen in Kolonien und nehmen im [[Ökosystem]] die Nische ein, die in Deutschland die Wildkaninchen innehaben.<br /> <br /> {{Siehe auch|Nationalparks in Chile}}<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> === Demografie ===<br /> {{Galerie<br /> |Name=Demografie Chiles<br /> |Größe=300<br /> |align=right<br /> |captionalign=left<br /> |Datei:Chile-demography.png|Bevölkerungsentwicklung seit 1835 und Projektion bis 2050<br /> |Datei:Pirámide de población - Chile 2014.svg|Bevölkerungspyramide Chiles im Jahr 2014. Quelle: INE.<br /> }}<br /> <br /> Chile hatte 2022 19,6 Millionen Einwohner.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.POP.TOTL?locations=CL |titel=Population, total |werk=World Economic Outlook Database |hrsg= [[Weltbank]]|datum=2023 |abruf=2024-09-25 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Das jährliche Bevölkerungswachstum betrug + 0,6 %.Zum Bevölkerungswachstum trug ein Geburtenüberschuss (Geburtenziffer: 11,8 pro 1000 Einwohner&lt;ref &gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.DYN.CBRT.IN?locations=CL |titel=Birth rate, crude (per 1,000 people) |werk=World Bank Open Data |hrsg= Weltbank|datum=2024 |sprache=en|abruf=2024-09-25}}&lt;/ref&gt; vs. Sterbeziffer: 7,2 pro 1000 Einwohner&lt;ref &gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.DYN.CDRT.IN?locations=CL |titel=Death rate, crude (per 1,000 people) |werk=World Bank Open Data |hrsg= Weltbank|datum=2024 |sprache=en|abruf=2024-09-25}}&lt;/ref&gt;) bei. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2022 statistisch bei 1,5, die der Region Lateinamerika und die Karibik betrug 1,8.&lt;ref name=&quot;Gebrat&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.DYN.TFRT.IN?locations=CL |titel=Fertility rate, total (births per woman) |werk=World Bank Open Data |hrsg= Weltbank|datum=2024 |sprache=en|abruf=2024-09-25}}&lt;/ref&gt; Der [[Median]] des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2021 bei 34,9 Jahren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://population.un.org/wpp/Download/SpecialAggregates/EconomicTrading/ |titel=World Population Prospects 2022 - Population Dynamics -Download Files |hrsg= [[Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen]]|datum=2021 |sprache=en|abruf=2024-09-25}}&lt;/ref&gt; Im Jahr 2023 waren 18,2 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahre,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.POP.0014.TO.ZS?locations=CL |titel=Population ages 0-14 (% of total population) |werk=World Bank Open Data |hrsg= Weltbank|datum=2024 |sprache=en|abruf=2024-09-25}}&lt;/ref&gt; während der Anteil der über 64-Jährigen 13,5 Prozent der Bevölkerung betrug.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.POP.65UP.TO.ZS?locations=CL |titel=Population ages 65 and above (% of total population) |werk=World Bank Open Data |hrsg= Weltbank|datum=2024 |sprache=en|abruf=2024-09-25}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Die [[Lebenserwartung]] der Einwohner Chiles ab der Geburt lag 2022 bei 79,5 Jahren&lt;ref name=&quot;LebErw&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.DYN.LE00.IN?locations=CL |titel=Life expectancy at birth, total (years) |werk=World Bank Open Data |hrsg= Weltbank|datum=2024 |sprache=en|abruf=2024-09-25}}&lt;/ref&gt; (Frauen: 81,9&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.DYN.LE00.FE.IN?locations=CL |titel=Life expectancy at birth, female (years) |werk=World Bank Open Data |hrsg= Weltbank|datum=2024 |sprache=en|abruf=2024-09-25}}&lt;/ref&gt;, Männer: 77,2&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.DYN.LE00.MA.IN?locations=CL |titel=Life expectancy at birth, male (years) |werk=World Bank Open Data |hrsg= Weltbank|datum=2024 |sprache=en|abruf=2024-09-25}}&lt;/ref&gt;).<br /> <br /> === Migration ===<br /> [[Datei:FamigliaCastagnaColoniCapitanPastene1910.jpg|mini|Italienische Einwanderer im Jahre 1905]]<br /> Die [[Migrationsrate]] Chiles lag im Jahr 2012 bei 0,35 Migranten je 1.000 Einwohner und Jahr und war damit eine der niedrigsten in ganz Lateinamerika.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Central Intelligence Agency |url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/fields/2112.html#ci |titel=Net Migration Rate |datum=2012 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150905103734/https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/fields/2112.html#ci |archiv-datum=2015-09-05 |abruf=2012-03-03}}&lt;/ref&gt; Im Jahre 2017 waren 2,7 % der Bevölkerung im Ausland geboren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.un.org/en/development/desa/population/migration/publications/migrationreport/docs/MigrationReport2017_Highlights.pdf |titel=Migration Report 2017 |hrsg=UN |format=PDF |sprache=en |abruf=2018-09-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1848 begann die deutsche Kolonisierung,&lt;ref name=&quot;ehw&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Biblioteca y archivo histórico Emilio Held Winkler |url=http://www.dcbliga.cl/cap4a.html |titel=Inmigración Alemana: Etapas de la inmigración alemana a Chile |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120222173133/http://www.dcbliga.cl/cap4a.html |archiv-datum=2012-02-22 |abruf=2011-04-06}}&lt;/ref&gt; die von der chilenischen Regierung gefördert wurde, um den Süden des Landes zu bevölkern. Die Einwanderung aus deutschsprachigen Staaten beeinflusste die Kultur eines großen Gebietes in Südchile, besonders in den Provinzen Valdivia, [[Osorno]] und [[Provinz Llanquihue|Llanquihue]].&lt;ref name=&quot;la&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Leonor Adán |url=http://www.nuestro.cl/museos/museos_uasutral3.htm |titel=Los colonos |datum=2007-01 |abruf=2011-04-06}}&lt;/ref&gt; Einwanderer aus anderen europäischen und westasiatischen Staaten kamen im 19. und 20. Jahrhundert vor allem in Valparaíso&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Denisse Espinoza |url=http://diario.latercera.com/edicionimpresa/exposiciones-en-valparaiso-y-santiago-rescatan-el-legado-de-los-inmigrantes-en-chile/ |titel=Exposiciones en Valparaíso y Santiago rescatan el legado de los inmigrantes en Chile |werk=[[La Tercera|Latercera]] |hrsg=Consorcio Periodístico de Chile S.A. |datum=2011-05-18 |sprache=lateinamerikanisch |abruf=2018-04-22}}&lt;/ref&gt; und im äußersten Norden und Süden an. Darunter befanden sich Österreicher,&lt;ref name=&quot;mig_a&quot; /&gt; Briten und [[Irland|Iren]],&lt;ref name=&quot;mig_gb&quot; /&gt; Kroaten,&lt;ref name=&quot;hr&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Zlatar Montan, Vjera |Hrsg=Hrvatski Dom |Titel=Los croatas, el salitre y Tarapacá |Auflage=2. |Ort=Iquique |Datum=2005 |ISBN=956-7379-24-6 |Seiten=286 |Online=[http://www.memoriachilena.cl/archivos2/pdfs/MC0037185.pdf Online] |Abruf=2012-04-22}}&lt;/ref&gt; Spanier,&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Instituto Nacional de Estadística (Spanien)|Instituto Nacional de Estadística de España]] |Titel=Población de nacionalidad española por países |Sammelwerk=Padrón de españoles residentes en el extranjero |Datum=2010-04-29 |Seiten=2 |Online=[http://www.ine.es/prensa/np594.pdf Online] |Abruf=2011-05-07}}&lt;/ref&gt; Franzosen,&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Enrique Fernández |Titel=La emigración francesa en Chile, 1875–1914: entre integración social y mantenimiento de la especificidad |Sammelwerk=Amérique Latine Histoire et Mémoire. Les cahiers ALHIM |Nummer=12 |Datum=2006 |Online=[http://alhim.revues.org/index1252.html Online] |Abruf=2011-05-07}}&lt;/ref&gt; Griechen,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Xrisí Athena Tefarikis |url=http://www.apocatastasis.com/story-greeks-chile-antofagasta.php#axzz1HmnMJZdX |titel=The story of the Greeks in Chile started in the city of Antofagasta |format=PHP |sprache=en |abruf=2011-03-27}}&lt;/ref&gt; Italiener,&lt;ref name=&quot;mig_i&quot; /&gt; Niederländer,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://members.tripod.com/jans_chile.cl/holandeses.htm |titel=Los holandeses en Chile |abruf=2011-03-29}}&lt;/ref&gt; Polen,&lt;ref name=&quot;mig_pl&quot; /&gt; Russen,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Embajada de la Federación Rusa en la República de Chile |url=http://www.chile.mid.ru/0ld/120604_05.html |titel=Los primeros rusos en Chile |datum=2004-06-12 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111003141701/http://www.chile.mid.ru/0ld/120604_05.html |archiv-datum=2011-10-03 |abruf=2011-10-15}}&lt;/ref&gt; Schweizer,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Alberto Dufey |url=http://www.swissinfo.org/spa/reportajes/detail/Chile_Los_suizos_del_fin_del_mundo.html?siteSect=108&amp;sid=4718470&amp;cKey=1076695777000&amp;ty=st8 |titel=Chile: Los suizos del fin del mundo |datum=2004-02-13 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20081209122746/http://www.swissinfo.org/spa/reportajes/detail/Chile_Los_suizos_del_fin_del_mundo.html?siteSect=108&amp;sid=4718470&amp;cKey=1076695777000&amp;ty=st8 |archiv-datum=2008-12-09 |abruf=2011-03-29 }}&lt;/ref&gt; Juden&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Eva Goldschmidt |Hrsg=RIL editores |Titel=Huyendo del infierno nazi: la inmigración judío-alemana hacia Chile en los años treinta |Auflage=1. |Ort=Santiago |Datum=2008 |ISBN=978-956-284-647-9 |Seiten=298 |Online=http://books.google.es/books?id=cPDDua6HDf0C&amp;printsec=frontcover&amp;hl=es&amp;source=gbs_ge_summary_r&amp;cad=0#v=onepage&amp;q&amp;f=false |Abruf=2014-11-09}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Sergio DellaPergola |Hrsg=[[American Jewish Committee]] [AJC] |Titel=World Jewish Population |Sammelwerk=American Jewish Yearbook |Datum=2005 |Seiten=100, 106-107 |Online=[http://www.ajcarchives.org/AJC_DATA/Files/2005_4_WJP.pdf Online] |Abruf=2011-05-07}}&lt;/ref&gt; und Palästinenser.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Karim Abuggazaleh |url=http://www.blog-v.com/arabesenchile/ |titel=Árabes en Chile |datum=2007-06-16 |abruf=2011-03-27}}&lt;/ref&gt; Im Jahre 1953 gründete Präsident Carlos Ibáñez del Campo die Einwanderungsbehörde ''Departamento de Inmigración'' und ließ Regeln für die Einwanderung aufstellen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Ministerio de Hacienda |url=http://www.leychile.cl/Navegar?idNorma=4418&amp;idVersion=1953-05-08 |titel=Decreto con fuerza de ley 69 de 1953 del Ministerio de Hacienda |datum=1953-05-08 |abruf=2011-03-12}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Ministerio de Relaciones Exteriores |url=http://www.leychile.cl/Navegar?idNorma=13968 |titel=Decreto 521 de 1953 del Ministerio de Relaciones Exteriores |datum=1953-11-27 |abruf=2011-03-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im 21. Jahrhundert hat die Einwanderung aus den benachbarten Staaten mehr an Bedeutung gewonnen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Nicolás Rojas Pedemonte, Claudia Silva Dittborn |url=http://www.extranjeria.gob.cl/media/2016/08/informe_julio_agosto_2016.pdf |titel=La Migración En Chile: Breve Reporte Y Caracterización |werk=Informe Obimid |hrsg=Observatorio Iberoamericano sobre Movilidad Humana, Migraciones y Desarrollo |datum=2016-08 |seiten=18 |format=PDF; 1,59 MB |sprache=lateinamerikanisch |abruf=2018-06-18 |kommentar=Siehe Gráfico 6, das die Zuwanderung der zehn größten ausländischen Nationen in Chile zwischen 2005 und 2015 zeigt}}&lt;/ref&gt; Zwischen 2004 und 2010 stieg sie um 50 % auf geschätzt 365.459 Personen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Pablo Obregón Castro |Titel=Gobierno delinea nueva política migratoria: flexibilizará visas, pero agilizará expulsiones |Sammelwerk=[[El Mercurio]] |Datum=2010-10-17 |Seiten=B 8 |Online=[http://www.mer.cl/modulos/catalogo/Paginas/2010/10/17/MERSTEB008BB1710.htm Online] |Abruf=2010-10-17}}&lt;/ref&gt; Die Volkszählung des Jahres 2012 ergab, dass 339.536 im Ausland geborene Menschen in Chile wohnhaft waren. Sie stammten vor allem aus Peru (103.624), Argentinien (57.019), Kolumbien (27.411), Bolivien (25.151) und [[Ecuador]] (16.357).&lt;ref name=&quot;c2012&quot; /&gt; 2014 stammten 74,9 % der Einwanderer vom gleichen Kontinent ab.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Nicolás Rojas Pedemonte, Claudia Silva Dittborn |url=http://www.extranjeria.gob.cl/media/2016/08/informe_julio_agosto_2016.pdf |titel=La Migración En Chile: Breve Reporte Y Caracterización |werk=Informe Obimid |hrsg=Observatorio Iberoamericano sobre Movilidad Humana, Migraciones y Desarrollo |datum=2016-08 |seiten=13 |format=PDF; 1,59 MB |sprache=lateinamerikanisch |abruf=2018-06-18 |kommentar=Siehe Gráfico 2: Herkunft der Einwanderer auf Kontinente gebrochen}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Obwohl die Auswanderung aus Chile im vergangenen Jahrzehnt zurückgegangen ist, lebten im Jahr 2005 487.174 Chilenen außerhalb Chiles.&lt;ref name=&quot;inedicoex&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Instituto Nacional de Estadísticas (INE) y Dirección para la Comunidad de Chilenos en el Exterior (DICOEX) |Titel=Chilenos en el exterior |Ort=Santiago |Datum=2005 |Seiten=245 |Online=[http://www.chilesomostodos.gov.cl/descargas/cat_view/50-registro-de-chilenos.html online] |Abruf=2011-04-08}} {{Webarchiv |url=http://www.chilesomostodos.gov.cl/descargas/cat_view/50-registro-de-chilenos.html |text=Chilenos en el exterior |wayback=20111006181906}}&lt;/ref&gt; Dies entspricht 3,01 % der Bevölkerung des gleichen Jahres (16.165.316 Menschen).&lt;ref name=&quot;ppr20132020&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Instituto Nacional de Estadísticas (INE) |url=http://www.ine.cl/canales/chile_estadistico/demografia_y_vitales/proyecciones2014/proyecciones-de-poblacion-2014.xlsx |titel=Población País y Regiones – Actualización 2002–2012 Proyección 2013–2020 |datum=2014-09 |format=XLSX |abruf=2014-09-04}}&lt;/ref&gt; Die meisten ausgewanderten Chilenen leben heute in Argentinien (43,33 %), des Weiteren 16,58 % in den USA, 5,61 % in Schweden, 5,21 % in Kanada und 4,80 % in Australien.&lt;ref name=&quot;inedicoex&quot; /&gt;<br /> <br /> Die interne Migration von den ländlichen Gebieten in die Großstädte hat sich in den letzten Jahrzehnten verstärkt.&lt;ref name=&quot;c2002&quot; /&gt; So wurden etwa 80 % der Bevölkerung der mittleren und südlichen Regionen Chiles in der Region selbst geboren. In [[Región del Biobío]] erreicht dieser Wert mit 86,11 % den Höchststand. Nur 71 % der Bewohner der [[Región Metropolitana de Santiago|Hauptstadtregion]] wurden auch in der Region geboren und gar nur 55 % der [[Región de Magallanes y de la Antártica Chilena|Region Magallanes y Antártica Chilena]] stammen von dort.<br /> <br /> === Bevölkerungsstruktur ===<br /> [[Datei:Chile density.png|mini|Bevölkerungsdichte, Daten von 2002]]<br /> <br /> Der Großteil der Bevölkerung lebt in den Regionen V bis X. Am dichtesten besiedelt ist der Großraum [[Región Metropolitana de Santiago]], wo etwa die Hälfte der chilenischen Einwohner lebt. Die Stadt selbst hat etwa 5,5 Millionen Einwohner; sie beherbergt also in etwa ein Drittel aller Einwohner Chiles. Nördlich und vor allem südlich davon erstrecken sich landwirtschaftlich genutzte und dicht besiedelte Gebiete in [[Valle Longitudinal|der Ebene zwischen den Hauptketten]] der Anden. Nur 100&amp;nbsp;Kilometer westlich von Santiago liegt der Großraum um die Hafenstadt [[Valparaíso]] mit etwa einer Million Einwohnern.<br /> <br /> Nach Norden und Süden verringert sich die Bevölkerungsdichte immer stärker. Die [[Atacamawüste]] im äußersten Norden und die rauen, stürmischen Gebiete im Süden sind aufgrund der ungünstigen klimatischen Bedingungen nur sehr dünn besiedelt.<br /> <br /> [[Datei:Bachelet y campeones de polo.jpg|mini|300px|Präsidentin Bachelet und das chilenische Polo-Team]]<br /> [[Datei:Puerto Octay.jpg|mini|250px|[[Puerto Octay]]]]<br /> <br /> Die chilenische Bevölkerung ist durch einen hohen Grad an Homogenität gekennzeichnet. Die [[Chilenen]] mit europäischen Vorfahren und [[Mestize]]n bilden rund 88,92&amp;nbsp;Prozent der Bevölkerung.&lt;ref name=&quot;c2012&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Instituto Nacional de Estadísticas (INE) |url=http://www.censo.cl/ |titel=Resultados finales – Censo de 2012 |datum=2013-04 |abruf=2013-04-02}}&lt;/ref&gt; 11,08&amp;nbsp;Prozent werden durch die [[Indigene Völker Südamerikas|indigene Bevölkerung]] gebildet.&lt;ref name=&quot;c2012&quot; /&gt; Davon sind 82&amp;nbsp;Prozent [[Mapuche]], 6&amp;nbsp;Prozent [[Aymara (Volk)|Aymara]], 2,5&amp;nbsp;Prozent [[Diaguita]] und 0,5&amp;nbsp;Prozent [[Rapanui (Volk)|Rapanui]]. Chile hat bisher die Convention 169 der ILO, die die Rechte indigener Völker schützt, nicht unterzeichnet&lt;ref&gt;Helmut Wittelsbürger / Tina Sattler &quot;Minderheitenschutz und Menschenrechte&quot; Die Situation der indianischen Bevölkerung in Chile KAS Auslandsinformationen http://www.kas.de/wf/doc/kas_6084-544-1-30.pdf?050211103756&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Das Volk der [[Mapuche]] lebt überwiegend in der Region zwischen den Flüssen [[Río Bío Bío|Bío-Bío]] und [[Río Toltén|Toltén]] und besitzt dort einen Bevölkerungsanteil von 23&amp;nbsp;Prozent. Die Mapuche, früher zusammen mit anderen Völkern der Region auch unter der (von den Mapuche selbst abgelehnten) Sammelbezeichnung Araukaner bekannt, lassen sich in [[Pehuenchen|Pewenche]], Lafkenche, Wenteche und [[Huilliche]] unterteilen (die im Norden lebenden [[Picunche]] sind der spanischen Eroberung zum Opfer gefallen). Ihre Sprache, das [[Mapudungun]], wird seit wenigen Jahren als Ergänzungsfach in der Schule gelehrt und für eine tägliche Nachrichtensendung im lokalen Fernsehen auf ''Canal 13 Temuco'' verwendet. Trotz dieser Errungenschaften bleibt die traditionelle Lebensweise der Mapuche durch den Verlust ihres Landes und die liberale Wirtschaftsordnung gefährdet. Mapuche müssen oft in die Großstädte abwandern, um bezahlte Arbeit zu suchen.<br /> <br /> Im nördlichen Teil Chiles leben kleinere Gruppen von [[Quechua (Volk)|Quechua]], [[Aymara (Sprache)|Aymara]], [[Chango (Volk)|Chango]], [[Atacameño]], [[Diaguita]] und [[Kolla]]. Im Süden Chiles lebten bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts auch kleine Gruppen von [[Selk’nam]], [[Kawéskar]], [[Yámana]], [[Caucahue]] sowie [[Tehuelche]], deren Nachfahren in der heutigen Mehrheitsbevölkerung aufgegangen sind oder sich heute als Mapuche verstehen. Von den rund 5000 Einwohnern der [[Osterinsel]] sind ca. 40&amp;nbsp;Prozent, also etwa 2000 Menschen, [[Polynesier]] ([[Rapanui (Volk)|Rapanui]]).<br /> <br /> Während der Kolonialzeit wurde Chile durch spanische Einwanderer besiedelt, die großteils aus den kastilischen Regionen Spaniens kamen. Im 19. Jahrhundert wanderten besonders viele englische und irische sowie [[Deutsche in Chile|deutsche Siedler]] nach Chile ein. Nennenswerte Einwandererkontingente kamen außerdem aus Frankreich, Italien, Kroatien und in jüngerer Zeit aus Palästina bzw. dem Nahen Osten. Die ersten Deutschen trafen 1843 ein und siedelten sich später vor allem im Gebiet um den [[Llanquihue-See]] und in [[Valdivia]], [[Osorno]] sowie [[Puerto Montt]] an. Im Jahr 1913 nannte das [[Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland|Handbuch des Deutschtums im Ausland]] 30.000 in Chile lebende „Auslandsdeutsche“; 1916 betrug die Zahl der im Lande ansässigen Deutschchilenen und Chiledeutschen einer Zählung des Deutsch-Chilenischen Bunds zufolge etwa 25.500.&lt;ref&gt;Jean-Pierre Blancpain: ''Origines et caractères des migrations germaniques en Amérique latine au XIXº siècle.'' In: [[Jahrbuch für Geschichte Lateinamerikas|JbLA]] 25 1988, S. 349–383 (hier: S. 356 f.).&lt;/ref&gt; Zuletzt gab es während und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] eine Zuwanderungswelle aus dem deutschsprachigen Raum. Noch heute wird die deutsche Sprache von bis zu 35.000 Einwohnern verwendet,&lt;ref name=&quot;Languages&quot;&gt;''[http://www.ethnologue.com/show_country.asp?name=CL Languages of Chile].'' Länderreport von [[SIL International#Ethnologue und ISO 639-3|Ethnologue]] (Zsfg.), abgerufen am 21. August 2016.&lt;/ref&gt; deren Zahl allerdings stetig abnimmt.<br /> <br /> Die Verschleppung schwarzer Sklaven nach Chile war zu allen Zeiten sehr gering. Die Mehrheit von ihnen konzentrierte sich auf die Städte [[Santiago de Chile]], [[Quillota]] und [[Valparaíso]]. Im Laufe der Jahrhunderte vermischten sich die Schwarzen mit den Weißen und Mestizen, so dass heute das afrikanische Element in Chile fast völlig verschwunden ist. Eine Ausnahme bildet die Stadt [[Arica]] in der Provinz Tarapacá. Arica wurde 1570 gegründet und gehörte bis 1883 zu [[Peru]]. Die Stadt zählte zu den peruanischen Einfuhrzentren für afrikanische Sklaven. Von hier aus wurde auch ein großer Teil der bolivianischen Handelsgüter auf europäische Schiffe verladen. Arica lag mitten in der Wüste und bildete – dank der hervorragenden Anbaumöglichkeiten für Zuckerrohr und Baumwolle im [[Azapa]]tal – eine Oase. Erdbeben, Piratenüberfälle und der Ausbruch von [[Malaria]]epidemien führten dazu, dass viele Weiße die Stadt verließen. So entwickelte sich mit der Zeit eine mehr oder weniger isolierte afro-chilenische [[Enklave]]. Chile erklärte sich 1811 als erster Staat in Südamerika gegen die [[Sklaverei]] und schaffte sie 1823 endgültig ab.<br /> <br /> In den vergangenen Jahrzehnten suchten vermehrt Arbeiter aus Peru und Bolivien in Chile ihr Glück. In den 1980er Jahren gewann hierdurch bedingt die [[Peruanische Küche]] einen gewissen Einfluss in Chile.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://elcomercio.pe/ediciononline/HTML/2008-06-06/en-ochenta-cocina-peruana-comenzo-hacerse-campo-chile.html |text=En los ochenta la cocina peruana comenzó a hacerse un campo en Chile |wayback=20130409000020}}&lt;/ref&gt; 2007 beschloss die Regierung eine Amnestie für diejenigen Ausländer, meistens aus Peru, die ohne Aufenthaltserlaubnis im Land arbeiteten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://news.bbc.co.uk/hi/spanish/latin_america/newsid_7057000/7057528.stm |titel=Chile anuncia amnistía a inmigrantes |hrsg=BBC News |datum=2007-10-23 |sprache=es |abruf=2012-08-01}}&lt;/ref&gt; Die [[Argentinien-Krise|Wirtschaftskrise in Argentinien]] zwang seit der Jahrtausendwende vermehrt auch Argentinier zur Arbeitssuche im Nachbarland. Eine kleine Gruppe von Einwanderern kommt aus Asien, vor allem aus Korea, und lebt im Großraum Santiago.<br /> <br /> {{Siehe auch|Indigene Völker Südamerikas|Deutsche Minderheit in Chile}}<br /> <br /> === Urbanisierung und wichtige Städte ===<br /> [[Datei:Santiago de Chile de noche.jpg|mini|Santiago bei Nacht]]<br /> Die Bevölkerung Chiles ist im internationalen Vergleich sehr ungleich verteilt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Rafael Iglesias |Hrsg=Editorial América S.A |Titel=Almanaque Mundial 1989 |Ort=Panamá |Datum=1988 |Kapitel=Chile |Seiten=259}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Organización de las Naciones Unidas |url=http://esa.un.org/unpd/wup/Country-Profiles/ |titel=World Urbanization Prospects – The 2009 Revision Population Database: Country Profile – Chile Demographic profile 1950–2050 |datum=2010 |format=ASP |sprache=en |abruf=2011-12-03}}&lt;/ref&gt; Die Volkszählung des Jahres 2002 ergab, dass 13.090.113 Chilenen,&lt;ref name=&quot;cuadro&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Instituto Nacional de Estadísticas |url=http://www.ine.cl/cd2002/cuadros/1/C1_00000.pdf |titel=Resultados generales: Población total, por sexo e índice de masculinidad, según división político-administrativa y área urbana-rural |datum=2003-03 |format=PDF |abruf=2011-12-09}}&lt;/ref&gt; oder 86,59 % der Gesamtbevölkerung, in Städten leben. Die Regionen in klimatisch extremen Zonen weisen den höchsten Urbanisierungsgrad auf – 97,68 % der Bevölkerung der Region Antofagasta, 94,06 % von Tarapacá und 92,6 % von Magallanes y Antártica Chilena leben in Städten. Auch die Industriestandorte in Mittelchile sind stark urbanisiert – 96,93 % der Menschen in der Hauptstadtregion und 91,56 % in der Region Valparaíso sind Stadtbewohner.&lt;ref name=&quot;c2002&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Instituto Nacional de Estadísticas |url=http://www.ine.cl/cd2002/sintesiscensal.pdf |titel=Censo 2002: Síntesis de resultados |datum=2003-03 |format=PDF |abruf=2013-04-03}}&lt;/ref&gt; Die 2.026.322 Menschen&lt;ref name=&quot;cuadro&quot; /&gt; oder 13,41 % der Gesamtbevölkerung, die auf dem Land leben, arbeiten größtenteils in Landwirtschaft und Viehzucht. Sie konzentrieren sich auf Mittel- und Südchile; 33,59 % der Bevölkerung von [[Región del Maule|Maule]], 32,33 % von [[Región de la Araucanía|La Araucanía]] und 31,56 % von [[Región de los Lagos|Los Lagos]] leben auf dem Land.&lt;ref name=&quot;c2002&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Molina Chile - outskirts with horse and trap1.jpg|mini|[[Molina (Chile)|Molina]], [[Región del Maule|Region Maule]], typisch chilenisches Landleben]]<br /> In den 1920er Jahren begann eine starke Abwanderung von Landbewohnern, die auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen in die Städte zogen. Die Städte wuchsen dadurch schnell und bildeten große [[Agglomeration|Ballungsräume]]. Der [[Großraum Santiago]] ist der größte derartige Ballungsraum. Im Jahr 2002 wohnten hier 5.428.590 Menschen oder mehr als ein Drittel aller Bewohner von Chile,&lt;ref name=&quot;c2002&quot; /&gt; während er 1907 383.587 und 1920 noch 549.292 Einwohner hatte, was 16 % der Bevölkerung Chiles entsprach. Das Städtewachstum führte auch dazu, dass vormals ländliche Gebiete Teile der Städte wurden, wie [[Puente Alto]] oder [[Maipú (Chile)|Maipú]], die heute zu den bevölkerungsreichsten Gemeinden Chiles zählen. Im Januar 2015 nahm Santiago hinter São Paulo, Ciudad de México, Buenos Aires, Rio de Janeiro, Lima und Bogotá den siebenten Rang unter den lateinamerikanischen Städten mit den größten Bevölkerungszahlen ein; weltweit rangiert es auf 54. Stelle.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Demographia.com |url=http://demographia.com/db-worldua.pdf |titel=Demographia World Urban Areas (World Agglomerations) |datum=2015-01 |format=PDF |sprache=en |abruf=2015-09-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Analog zur Hauptstadt sind auch Valparaíso und [[Viña del Mar]] von starkem Bevölkerungswachstum betroffen gewesen. Sie sind dadurch mit [[Concón]], [[Quilpué]] und [[Villa Alemana]] zum Großraum [[Gran Valparaíso]] zusammengewachsen. Auch Concepción, [[Talcahuano]], [[Hualpén]], [[Chiguayante]], [[San Pedro de la Paz]], [[Penco]], [[Coronel (Chile)|Coronel]], [[Lota]], [[Hualqui]] und [[Tomé]] bilden ein Ballungsgebiet namens [[Gran Concepción]]. Beide Ballungsräume hatten im Jahr 2002 mehr als 660.000 Einwohner.&lt;ref name=&quot;cl:cpayc&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Instituto Nacional de Estadísticas |url=http://www.ine.cl/canales/chile_estadistico/demografia_y_vitales/demografia/pdf/cdpubaldcasjunio2005.zip |titel=Chile: ciudades, pueblos, aldeas y caseríos |datum=2005 |format=PDF |abruf=2009-03-31}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Weitere wichtige Städte und Ballungsräume sind die [[Agglomeration La Serena-Coquimbo]] (296.253 Einwohner im Jahre 2002), Antofagasta (285.255), [[Großraum Temuco|Temuco-Padre Las Casas]] (260.878), [[Agglomeration Rancagua|Rancagua]] (236.363), [[Großraum Iquique|Iquique-Alto Hospicio]] (214.586), Talca (191.154), Arica (175.441), [[Agglomeration Chillán|Chillán-Chillán Viejo]] (165.528), Puerto Montt (153.118), [[Los Ángeles (Chile)|Los Ángeles]] (138.856), [[Calama]] (136.600), [[Copiapó]] (134.531), [[Osorno]] (132.245), [[Agglomeration Quillota|Quillota]] (128.874), Valdivia (127.750), Punta Arenas (116.005), [[Agglomeration San Antonio|San Antonio]] (106.101) und [[Curicó]] (104.124).&lt;ref name=&quot;cl:cpayc&quot; /&gt; Die Mehrzahl dieser Städte liegt entlang der Pazifikküste oder im [[Valle Longitudinal|Zentraltal in der Mitte Chiles]] zwischen Santiago und Puerto Montt.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable centered&quot;<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;4&quot;|Wichtigste Ballungsräume Chiles (Einwohnerzahlen nach Zensus 2012)&lt;ref name=&quot;c2012&quot; /&gt;<br /> |-<br /> !Rang !!Name !!Region !!Einwohnerzahl<br /> |-<br /> |1.ª ||'''[[Santiago de Chile|Gran Santiago]]''' ||[[Región Metropolitana de Santiago|Metropolitana de Santiago]] ||5.896.836<br /> |-<br /> |2.ª ||'''[[Gran Concepción]]''' ||[[Región del Biobío]] ||965.199<br /> |-<br /> |3.ª ||'''[[Gran Valparaíso]]''' ||[[Región de Valparaíso|Valparaíso]] ||936.127<br /> |-<br /> |4.ª ||'''[[Agglomeration La Serena-Coquimbo|Gran La Serena]]''' ||[[Región de Coquimbo|Coquimbo]] ||412.586<br /> |-<br /> |5.ª ||'''[[Antofagasta]]''' ||[[Región de Antofagasta|Antofagasta]] ||348.669<br /> |}<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Städte in Chile}}<br /> <br /> {{Panorama|Panorama of Santiago, June 2003.jpg|1800|Panorama von Santiago de Chile, vom [[Cerro San Cristóbal (Santiago de Chile)|Cerro San Cristóbal]] nach Osten gesehen (2003). Ab der Mitte des Fotos nach unten rechts fließt der [[Río Mapocho]]. Die höchsten verschneiten Berge sind der [[El Plomo|Cerro El Plomo]] (links) und der [[Cerro San Ramón]] (rechts).}}<br /> <br /> === Sprache ===<br /> Die bekannteste indigene Sprache ist das [[Mapudungun]], die in Südchile gesprochene Sprache der [[Mapuche]] (ca. 250.000 Sprecher); daneben sind in Nordchile [[Aymara (Sprache)|Aymara]] (ca. 20.000 Sprecher) und auf der [[Osterinsel]] [[Rapanui (Sprache)|Rapanui]] (ca. 1000 Sprecher) verbreitet. Insgesamt werden in Chile neun verschiedene Sprachen und Idiome benutzt, darunter mindestens vier [[Bedrohte Sprache|aussterbende Sprachen]], für die nur noch einige wenige Sprecher bekannt sind. So wird für die Sprache der [[Yámana]] im Jahr 2013 noch ein einziger, 85-jähriger Sprecher genannt. Das in Peru und Bolivien verbreitete [[Quechua]] wird nur in den (früher peruanischen bzw. bolivianischen) chilenischen Nordprovinzen von einer nennenswerten Sprecherzahl verwendet. Vor allem in den südchilenischen Regionen IX und X leben zahlreiche [[Deutsche Minderheit in Chile|Deutschchilenen]], die teilweise noch Deutsch sprechen, sodass Deutsch die drittverbreitetste Sprache des Landes nach Spanisch und Mapudungun ist (genannt werden ca. 35.000 Sprecher).&lt;ref name=&quot;Languages&quot; /&gt;<br /> <br /> Die Amtssprache und bei weitem überwiegende Alltagssprache Chiles ist [[Spanische Sprache|Spanisch]] (in Chile ''Castellano'' genannt), wobei das in Chile gesprochene Spanische verschiedene Eigentümlichkeiten aufweist, welche Vokabular und Aussprache, die charakteristische Sprechmelodie und einzelne grammatikalische Besonderheiten betreffen. Zahlreiche in Chile verwendete Ausdrücke wurden aus einheimischen Sprachen (größtenteils dem Quechua und Aymara, nur selten aus dem Mapudungun) oder aus den Sprachen der Einwanderer übernommen (zum Beispiel ''cachar'' –&amp;nbsp;von engl. ''to catch''&amp;nbsp;– oder ''kuchen''). Von 1844 bis 1927 galt in Chile die an den Vorschlägen von [[Andrés Bello]] orientierte, von den Regelungen der [[Real Academia Española]] stark abweichende „amerikanische“ spanische Rechtschreibung.&lt;ref&gt;Ingrid Neumann-Holzschuh, Annegret Bollée: ''Uni-Wissen Spanische Sprachgeschichte: Sicher im Studium Romanistik.'' Klett Verlag, Stuttgart 2013, S. 136.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Chile herrscht wie in Lateinamerika generell der [[Seseo]]. Wie überall im lateinamerikanischen Spanischen fehlt auch eine grammatikalische zweite Person im Plural völlig; auch das dazugehörige Pronomen ''vosotros/-as'' („ihr“ als Plural-Anrede) ist unbekannt und die Anrede einer Mehrzahl von Personen erfolgt ausschließlich mit den Verbformen der dritten Person und dem Anredepronomen ''ustedes''. Auch im Singular wird die Anrede standardsprachlich in der dritten Person mit der [[Höflichkeitsform]] ''Usted'' gewählt. Die vertraute Anrede mit ''tú'' („Du“) ist auf den Kreis engster Freunde, Lebenspartner und gleichaltriger oder jüngerer Angehöriger beschränkt. Umgangssprachlich ist ein unvollständiger [[Voseo]] gebräuchlich, bei dem zur Anrede des Gegenübers in der [[Zweite Person Singular|zweiten Person Singular]] spezifische chilenische Voseo-Verbformen (zum Beispiel: „estái“ statt ''estás'', „querís“ statt ''quieres'', „venís“ statt ''vienes'', „vai“ statt ''vas'') eingesetzt werden, deren Bildungsweise an die Formen der zweiten Person Plural nach kontinentalspanischem Standard (''estáis'', ''queréis'', ''venís'', ''vais'') erinnert. In deutlichem Kontrast zum Nachbarland Argentinien wird das entsprechende [[Personalpronomen]] ''Vos'' („Ihr“ als Singular-Anrede) in Chile jedoch gemieden und zumeist als vulgär oder despektierlich empfunden.<br /> <br /> === Religion ===<br /> Das Land galt lange als sehr katholisch geprägt, auch wenn Staat und Kirche seit 1925 offiziell getrennt sind.&lt;ref&gt;Veit Straßner: ''Chile.'' In: ders. mit [[Johannes Meier (Theologe)|Johannes Meier]]: ''Kirche und Katholizismus seit 1945. Band 6: Lateinamerika und Karibik.'' [[Verlag Ferdinand Schöningh]], Paderborn 2009, S. 385–408 (386).&lt;/ref&gt; Der kirchliche Einfluss auf das gesellschaftliche Leben, das Rechtswesen (besonders das [[Familienrecht]]) und die Kultur- und Medienwelt ist noch immer recht stark. So gehörte bis 2010 der zweitgrößte Privatsender des Landes, [[Canal 13 (Chile)|Canal 13]], allein der römisch-katholischen Kirche. Jedoch sind eheliche und uneheliche Kinder seit 1998 rechtlich gleichbehandelt, das chilenische [[Eherecht]] sieht seit November 2004 eine Möglichkeit der [[Scheidung]] vor und 2015 wurde für gleich- und verschiedengeschlechtliche Paare die [[eingetragene Partnerschaft]] ''(acuerdo de unión civil)'' eingeführt. [[Abtreibung]]en sind seit 1990 verboten; eine Lockerung des absoluten Abtreibungsverbots in bestimmten medizinisch und ethisch indizierten Fällen wurde aber seit Jahren kontrovers diskutiert und 2017 verwirklicht.&lt;ref name=&quot;domradio&quot;&gt;''[https://www.domradio.de/themen/soziales/2017-08-22/oberstes-gericht-hebt-generelles-abtreibungsverbot-chile-auf Oberstes Gericht hebt generelles Abtreibungsverbot in Chile auf].'' In: ''[[Domradio]]'' vom 22. August 2017, abgerufen am 22. August 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Rund 70&amp;nbsp;Prozent der Bevölkerung (7.853.000 Befragte) rechneten sich bei der Volkszählung 2002 zur [[Katholische Kirche in Chile|römisch-katholischen Kirche]], die die zahlenmäßig stärkste Religionsgemeinschaft des Landes bildet.&lt;ref name=&quot;2002_INE_Chile&quot; /&gt; Die kirchliche Verwaltungsstruktur besteht aus fünf [[Kirchenprovinz]]en mit 26 [[Bistum|Bistümern]] und 920 Pfarreien. Im Oktober 1999 wurde ein Gesetz zur Gleichstellung der Religionsgemeinschaften verabschiedet, das allerdings die Privilegien der römisch-katholischen Kirche unangetastet ließ und nur den Status der anderen Kirchen und Glaubensgemeinschaften verbesserte.&lt;ref&gt;Veit Straßner: ''Chile.'' S. 408.&lt;/ref&gt; Rund 15&amp;nbsp;Prozent der Chilenen gehörten 2002 [[protestant]]ischen Glaubensgemeinschaften an; durch den weit verbreiteten [[pfingstler]]ischen Einfluss ist der Anteil der evangelikalen Einwohner wie in ganz Lateinamerika vor allem in den letzten Jahrzehnten angestiegen (er lag in Chile 1930 bei 1,5&amp;nbsp;Prozent, 1992 bereits bei rund 13&amp;nbsp;Prozent).&lt;ref&gt;Veit Straßner: ''Chile.'' S. 407.&lt;/ref&gt; An weiteren Weltanschauungen wurden 8,3&amp;nbsp;Prozent [[Agnostizismus|Agnostiker]] und [[Atheismus|Atheisten]] genannt und 4,4&amp;nbsp;Prozent „Andere“, wozu auch die [[Indigene Religionen Südamerikas|indigenen Religionen]] zählen (etwa die [[Mapuche#Religion und Mythologie|Religion der Mapuche]]). Kleinere Glaubensrichtungen bilden die [[Zeugen Jehovas]] (1,06&amp;nbsp;Prozent), [[Mormonen]] (0,92&amp;nbsp;Prozent), [[Juden]] (0,13&amp;nbsp;Prozent) und andere.<br /> <br /> Neuere Befragungen&lt;ref&gt;''{{Webarchiv|url=http://www.latinobarometro.org/latNewsShowMore.jsp?evYEAR=2014&amp;evMONTH=4 |wayback=20160314115019 |text=Las religiones en tiempos del Papa Francisco |archiv-bot=2024-11-15 03:23:47 InternetArchiveBot }}.'' Studie des Meinungsforschungsinstituts ''Corporación Latinobarómetro'' aus Santiago de Chile über die Entwicklung der religiösen Überzeugungen der Lateinamerikaner im Zeitraum 1995–2013, veröffentlicht am 16. April 2014, abgerufen am 21. August 2016; vgl. bes. die S. 1, 5f., 17, 30–33 des Ergebnisberichts.&lt;/ref&gt; ergaben, dass Chile zusammen mit [[Uruguay]] das am stärksten säkularisierte Land in Lateinamerika ist. Demnach entfielen auf die katholische Kirche 2013 noch 57&amp;nbsp;Prozent, auf die evangelischen Kirchen (hauptsächlich Evangelikale) 13&amp;nbsp;Prozent, während Religionsfreie seit 2011 mit 25&amp;nbsp;Prozent zu Buche schlagen. Auffällig ist der um 2010 abrupt einsetzende Rückgang der praktizierten Religiosität in Chile: Nur noch 27&amp;nbsp;Prozent der gläubigen Chilenen bezeichneten sich 2013 als praktizierend (2010: 41 %; 2011: 38 %), das ist das niedrigste Ergebnis in ganz Lateinamerika. Zugleich gehört Chile zu den lateinamerikanischen Ländern, in denen evangelikale Gruppierungen aktuell ein vergleichsweise geringes Wachstum verzeichnen. Obwohl der Untersuchungszeitraum der Studie bereits 2013 endete, halten die Autoren einen Vertrauenszuwachs der katholischen Kirche infolge des Amtsantritts von [[Franziskus (Papst)|Papst Franziskus]] in allen Ländern einschließlich Chiles für erkennbar, ohne jedoch dessen Nachhaltigkeit einschätzen zu können. Die Anfang 2018 veröffentlichte Folgeuntersuchung desselben Instituts belegt eine ungebrochene Fortsetzung des Rückgangs auch nach 2013: Demnach bezeichnen sich heute nur noch 45&amp;nbsp;Prozent der Chilenen als Katholiken, sodass Chile nach Uruguay als zweites lateinamerikanisches Land keine mehrheitlich katholische Bevölkerung mehr besitzt.&lt;ref&gt;Andrew Chesnut: ''[http://catholicherald.co.uk/issues/january-26th-2018/is-latin-america-still-catholic/ Is Latin America still Catholic?]'' In: ''[[Catholic Herald]]'', 25. Januar 2018, abgerufen am 28. Januar 2018 (englisch).&lt;/ref&gt; Bei der amtlichen Volkszählung 2017 bezeichneten sich allerdings noch 59 Prozent der Chilenen als katholisch.&lt;ref&gt;''[http://katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/die-schlimmste-papstreise-von-allen Die schlimmste Papstreise von allen?]'' In: ''[[Katholisch.de]]'', 25. Januar 2018, abgerufen am 18. Februar 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Bildung und Forschung ===<br /> [[Datei:Casa Central Pontificia Universidad Catolica de Chile.JPG|mini|Die [[Pontificia Universidad Católica de Chile|Universidad Católica]] in [[Santiago de Chile|Santiago]]]]<br /> [[Datei:Paranal top.jpg|mini|[[Cerro Paranal]] mit dem VLT]]<br /> Die Schulpflicht in Chile ist auf zwölf Jahre begrenzt. Die Schulen unterstehen dem Erziehungsministerium. Es herrscht [[Lehrmittelfreiheit]]. Die Alphabetisierung liegt bei 97,3 %, dies ist für Südamerika sehr hoch. Im Jahr 2006 hat Chile erstmals an der [[PISA-Studien|PISA-Studie]] der [[OECD]] teilgenommen. Im PISA-Ranking von 2015 erreichen die Schüler des Landes Platz 49 von 72 Ländern in Mathematik, Platz 45 in Naturwissenschaften und Platz 42 beim Leseverständnis. Chile erreichte damit innerhalb Lateinamerikas die zweitbeste Platzierung, liegt jedoch unterhalb des OECD-Durchschnitts.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.oecd.org/berlin/themen/pisa-studie/ |titel=PISA-Studie – Organisation for Economic Co-operation and Development |sprache=en |abruf=2018-04-14}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Chile führte in den 1990er-Jahren das Programm „PRADJAL“ (''Programa Regional de Acciones para el Desarrollo de la Juventud en América Latina'') sowie das Ausbildungsprogramm „Chile Joven“ ein. Ziel der Programme ist die Senkung der [[Jugendarbeitslosigkeit]] durch eine staatlich finanzierte [[Berufsausbildung]] mit anschließendem [[Betriebspraktikum]]. Außerdem werden Kurse für jugendliche Unternehmensgründer angeboten. Damit soll auch die Jugendkriminalität und der [[Drogenkonsum]] indirekt bekämpft werden.<br /> <br /> Die wichtigsten Universitäten wie die [[Pontificia Universidad Católica de Chile]] liegen in [[Santiago de Chile]], [[Concepción (Chile)|Concepción]] und [[Valparaíso]]. Allerdings ist der Zugang zu den Universitäten aufgrund hoher Studiengebühren trotz Stipendienprogrammen für die ärmeren Schichten nur schwer möglich.<br /> <br /> Das Niveau der Universitäten streut durch viele private Einrichtungen stark, da sich auch die Berufsakademien Universität nennen dürfen. In letzter Zeit formieren sich in Chile Studentenproteste, die u.&amp;nbsp;a. von [[Camila Vallejo]] angeführt worden sind. Unter anderem werden bessere Kreditbedingungen verlangt, damit auch Jugendliche aus unteren, ärmeren Schichten Zugang zu Bildung haben.<br /> <br /> Aufgrund ihrer klimatischen Eigenschaften und ihrer guten infrastrukturellen Erschließung sind die Wüsten Chiles beliebte Orte für Teleskope. Allein die [[Europäische Südsternwarte]] (ESO) hat drei Standorte in Chile mit Großteleskopen: La Silla, Paranal und Alma. Daneben gibt es weitere Observatorien in Chile, beispielsweise Cerro Pachon mit dem 8,1-Meter-Gemini-Süd-Teleskop oder das Las Campanas mit den zwei 6,5-Meter-Magallan-Teleskopen.<br /> <br /> Seit den frühen 1990er-Jahren arbeitet in Chile das [[Paranal-Observatorium]]. Das [[Sternwarte|Observatorium]] befindet sich in der [[Atacamawüste]] im Norden des Landes auf dem Berg [[Cerro Paranal]]. Dieser liegt etwa 120&amp;nbsp;Kilometer südlich von [[Antofagasta]] und 12&amp;nbsp;Kilometer von der [[Pazifischer Ozean|Pazifikküste]] entfernt. Das Observatorium wird von der ESO betrieben und ist Standort des Very Large Telescope (VLT) und des Very Large Telescope Interferometer (VLTI). Zusätzlich werden die Surveyteleskope VISTA und VST gebaut. Die Atmosphäre über dem Gipfel zeichnet sich durch trockene und außergewöhnlich ruhige Luftströmung aus, was den Berg zu einem sehr attraktiven Standort für ein astronomisches Observatorium macht. Der Gipfel wurde in den frühen 1990er-Jahren von seiner ursprünglichen Höhe von 2660&amp;nbsp;Metern auf 2635&amp;nbsp;Meter heruntergesprengt, um ein Plateau für das VLT zu schaffen.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> {{Hauptartikel|Geschichte Chiles}}<br /> <br /> === Präkolumbische und Kolonialgeschichte ===<br /> [[Datei:Fundacion de Santiago.jpg|mini|[[Historienmalerei|Historienbild]] der Gründung von [[Santiago de Chile]] durch [[Pedro de Valdivia]] 1541]]<br /> [[Datei:NaoVictoria.JPG|mini|hochkant|Nachbau der ''[[Victoria (Schiff, 1519)|Nao Victoria]]'' im [[Museo Nao Victoria]] in [[Punta Arenas]], Chile]]<br /> <br /> Etwa 13.000 Jahre v. Chr. siedelten die ersten Menschen im heutigen Staatsgebiet Chiles (siehe [[Monte Verde]]). Später gehörte der Norden Chiles bis zu seiner Eroberung durch die Spanier kurzzeitig zum [[Inka]]reich. Im Jahr 1520 entdeckte der [[Portugal|Portugiese]] [[Ferdinand Magellan]] während seines Versuches, die Erde zu umsegeln, die nach ihm benannte [[Magellanstraße]], die an der heutigen Südspitze Chiles liegt. 1535 erreichte [[Diego de Almagro]] von Peru aus das heutige Chile, fand aber nicht die erhofften Reichtümer vor und kehrte enttäuscht zurück. Die erste permanente Siedlung der Europäer war das 1541 durch [[Pedro de Valdivia]] gegründete [[Santiago de Chile|Santiago]]. Seit 1542 war Chile Bestandteil des spanischen [[Vizekönigreich Peru|Vizekönigreiches Peru]].<br /> <br /> Da die Spanier wenig Gold und Silber fanden, war Chile aufgrund seiner abgeschiedenen Lage eine eher wenig beachtete Kolonie der spanischen Krone. Die große [[Atacamawüste]] behinderte den direkten Weg nach Peru. Erst später wurde Chile durch landwirtschaftliche Produkte für die anderen spanischen Besitzungen ein wichtiger Versorgungspartner.<br /> <br /> Chile beherbergte verschiedene Volksgruppen, die lange Zeit fälschlicherweise unter dem Begriff Araukaner zusammengefasst wurden. Im Süden leisteten die [[Mapuche]] in zahlreichen Kriegen erbitterten Widerstand. Der Konflikt, der als [[Arauco-Krieg]] (''Guerra de Arauco'') bezeichnet wird, verhinderte eine spanische Besiedlung der südlichen Hälfte Chiles nachhaltig. Die meisten Städte, Ansiedlungen und Forts wurden kurz nach ihrer Errichtung von den Kampfverbänden der Ureinwohner überrannt und wieder zerstört. Ab 1602 bildete der Fluss [[Río Bío Bío|Bío Bío]] faktisch die Grenze zum Mapuchegebiet. Der andauernde Widerstand der Ureinwohner zwang die Spanier 1641 zur Anerkennung einer unabhängigen Mapuche-Nation im Vertrag von Quillín. Darin wurde der Bío-Bío-Fluss als Grenze festgeschrieben und dem Volk der Mapuche Souveränität zugebilligt, ein in der Geschichte indigener Bevölkerungen in Südamerika einzigartiger Vorgang. Zwar kam es auch danach immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen und glücklosen Eroberungsversuchen, doch hatte die Grenzziehung im Wesentlichen bis zum Ende der Kolonialzeit Bestand. Erst im Rahmen der 1861 von Präsident [[José Joaquín Pérez]] ausgerufenen sogenannten „Befriedung Araukaniens“ wurde die Mapuche mit Hilfe chilenischer Truppen gewaltsam unterworfen und im Jahre 1883 an Chile angegliedert.<br /> <br /> Neben den Attacken der Mapuche behinderten schwere [[Erdbeben]], [[Tsunami]]s und [[Vulkanausbruch|Vulkanausbrüche]] die Entwicklung des Landes. Viele Städte wurden komplett zerstört, wie beispielsweise [[Concepción (Chile)|Concepción]] 1570 und [[Valdivia]] 1575. Die chilenischen Küstenstädte waren im 16. und 17. Jahrhundert häufigen Angriffen englischer Piraten ausgesetzt.<br /> <br /> 1609 wurde das [[Generalkapitanat Chile]] gegründet, dieses war jedoch abhängig vom [[Vizekönigreich Peru]]. 1778 wurde Chile zum eigenständigen ''Generalkapitanat'' mit Handelsfreiheit innerhalb des spanischen Königreiches.<br /> <br /> === Unabhängigkeitskrieg und Entstehung der Republik ===<br /> {{Hauptartikel|Chilenischer Unabhängigkeitskrieg}}<br /> <br /> [[Datei:DiegoPortales.jpg|mini|hochkant|Diego Portales Palazuelos]]<br /> <br /> Der Drang nach Unabhängigkeit kam auf, als 1808 Spanien von [[Napoleon Bonaparte|Napoleons]] Bruder [[Joseph Bonaparte|Joseph]] regiert wurde. Am 18. September 1810 wurde eine [[Junta]] ins Leben gerufen, die die Treue Chiles zum abgesetzten König [[Ferdinand VII. (Spanien)|Ferdinand&amp;nbsp;VII.]] erklärte, und zwar als eine autonome Provinz innerhalb des spanischen Königreichs. Dieses Datum feiert man in Chile als den Beginn der Unabhängigkeit. Wenig später erklärte Chile seine Loslösung von Spanien und der Monarchie.<br /> <br /> 1814, nach dem Ende des [[Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel|Spanischen Unabhängigkeitskrieges]] und der Niederlage der Patrioten in der [[Schlacht von Rancagua]], übernahm Spanien wieder die Macht in Chile. Die Spanier wurden aber in der [[Schlacht von Chacabuco]] durch ein chilenisch-argentinisches Heer unter General [[José de San Martín]] geschlagen. In der [[Schlacht von Maipú]] 1818 brach die spanische Kolonialherrschaft endgültig zusammen. San Martín verzichtete zugunsten von [[Bernardo O’Higgins]] auf das Präsidentenamt.<br /> <br /> O’Higgins selbst wurde gestürzt und ging 1823 ins Exil nach Peru. Sein Nachfolger [[Ramón Freire y Serrano]] konnte seine politische Macht nicht richtig festigen und wurde von [[Francisco Antonio Pinto Díaz]] 1828 gestürzt. Dieser führte eine liberale Verfassung ein, was den Zorn der Konservativen hervorrief. Am 17. April 1830 stürzte [[Diego Portales Palazuelos]] in der Schlacht von Lircay die Regierung. Portales regierte (indirekt, denn er wurde nie Präsident) bis August 1831 mit diktatorischen Mitteln. Im Jahre 1833 entstand mit Hilfe Portales eine streng präsidiale Verfassung. Diese stark zentralistische Verfassung gewährte Chile eine lange Zeit der Stabilität, bis zum Bürgerkrieg von 1891.<br /> <br /> Von 1836 bis 1839 kam es zum [[Peruanisch-Bolivianischer Konföderationskrieg|Konföderationskrieg]] gegen [[Bolivien]] und [[Peru]], den die Chilenen gewannen.<br /> <br /> Am 17. September 1865 erklärte Chile Spanien den Krieg ([[Spanisch-Südamerikanischer Krieg]]), nachdem Spanien versucht hatte mit militärischen Mitteln in Peru Einfluss zu gewinnen. Es kam daraufhin zu den Seegefechten bei Papudo sowie bei Abtao vor der Insel Chiloé. Am 5. Dezember 1865 verbündete sich auch Peru mit Chile, um den gemeinsamen Gegner zu bekämpfen. Die Spanier beschossen am 31. März 1866 die Stadt [[Valparaíso]] massiv. Der Konflikt mit Spanien konnte aber erst in Verträgen von 1871 und 1883 endgültig gelöst werden.<br /> <br /> Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wanderten verstärkt auch nicht-spanische Europäer nach Chile ein, darunter Deutsche, deren Spuren noch heute vor allem im südlichen Mittelteil des Landes zu sehen sind ([[Valdivia]], [[Osorno]], [[Puerto Montt]], [[Puerto Varas]], [[Frutillar]], [[Puerto Natales]]).<br /> <br /> === Salpeterkrieg ===<br /> [[Datei:Sinking of the Esmeralda during the battle of Iquique.jpg|mini|[[Seegefechte von Iquique und von Punta Gruesa|Seegefecht vor Iquique]] am 21. Mai 1879 im [[Salpeterkrieg]]]]<br /> <br /> Im [[Salpeterkrieg]] von 1879 bis 1884 besetzte Chile die bis dahin zu den Nachbarländern Peru und Bolivien gehörende Atacamawüste, [[Lima]] und Teile der Pazifikküste von Peru. Im [[Friedensvertrag von 1904 zwischen Chile und Bolivien]] übergab Bolivien an Chile seinen freien Zugang zum Pazifik. In den eroberten Gebieten wurden später große [[Kupfer]]vorkommen gefunden: [[Chuquicamata]], der größte Kupfertagebau der Welt, befindet sich in diesem Gebiet.<br /> <br /> Peru übergab an Chile im [[Vertrag von Ancón]] die heutigen Regionen von [[Región de Arica y Parinacota|Arica, Parinacota]] und [[Región de Tarapacá|Tarapacá]] als [[Reparationen]].<br /> <br /> === Bürgerkrieg von 1891 ===<br /> 1891 widersetzten sich Parlament und Marine dem Präsidenten [[José Manuel Balmaceda]]; es kam zum Bürgerkrieg. In diesem Konflikt starben rund 6000 Menschen. Balmaceda verlor zwei größere Schlachten und beging am 18. September 1891 Selbstmord. Das bis dahin präsidial geprägte Regierungssystem wurde nach dem Sieg der Kongressanhänger durch ein [[Parlamentarisches Regierungssystem|parlamentarisches System]] ersetzt, bis 1925 wiederum ein [[präsidentielles Regierungssystem]] eingeführt wurde. Während der Unruhen kam es zum [[Baltimore-Zwischenfall]], der zu einem diplomatischen Konflikt zwischen der neuen chilenischen Regierung und den USA führte.<br /> <br /> === Grenzverlauf ===<br /> [[Datei:Loreto Iñíguez, Marta Valdés y una mujer sin identificar de paseo en Marchigüe, ca. 1901.jpg|mini|Frauen in Marchihue, 1902]]<br /> <br /> Trotz des [[Grenzvertrag von 1881 zwischen Chile und Argentinien|Grenzvertrags mit Argentinien]] (1881) verschärften sich ab 1893 die Grenzstreitigkeiten mit [[Argentinien]], weil der Vertrag die Andenkordillere als Grenze bestimmte: Die Grenzlinie verlaufe „über die höchsten Berge, die die Wasserscheide bilden“. Auf manchen Abschnitten führte diese Definition zu strittigen Ergebnissen. Im Norden tauschte [[Bolivien]] einen Teil der ''[[Puna (Argentinien)|Puna]]'' gegen [[Tarija]] mit Argentinien, nachdem Chile die Puna-Region im [[Salpeterkrieg]] besetzt hatte. Zwischen Chile und Argentinien kam es zu einem [[Wettrüsten]]. Erst durch ein Schiedsgerichtsverfahren konnte der Grenzstreit 1902 beigelegt werden. [[Patagonien]] und [[Feuerland]] wurden neu aufgeteilt, dabei fielen 54.000&amp;nbsp;Quadratkilometer an Chile und 40.000&amp;nbsp;Quadratkilometer an Argentinien. Der Grenzverlauf mit Bolivien wurde 1904 mit einem im gegenseitigen Einvernehmen geschlossenen [[Friedensvertrag von 1904 zwischen Chile und Bolivien|Friedensvertrag]] festgelegt. Doch bald keimte in Bolivien ein [[Revisionismus]] auf, der bis heute eine schwierige und oft sehr angespannte politische Situation zwischen den beiden Ländern verursacht.&lt;ref&gt;Sonja Ernst, Eva Melis: [https://www.kas.de/wf/doc/kas_4438-544-1-30.pdf ''Chile, Bolivien, Peru und der Pazifik – ein ewiger Streit''], Reihe ''Länderberichte'', Konrad Adenauer Stiftung, 2. April 2004, abgerufen am 9. September 2022.&lt;/ref&gt; In den 1970er Jahren, als beide Länder durch Militärdiktaturen regiert wurden, wurde von chilenischer Seite angeboten, einen zirka 10&amp;nbsp;km breiten Gebietsstreifen entlang der Grenze mit Peru an Bolivien abzutreten, um endgültig Frieden zu schaffen. Der Vorschlag wurde nicht umgesetzt, weil Bolivien keine Kompensation dafür geben wollte.&lt;ref name=&quot;Correa_2012&quot; /&gt; Bolivien versuchte daraufhin, einen Anspruch auf einen souveränen Zugang zum Meer mit einer Klage vor dem [[Internationaler Gerichtshof|Internationalen Gerichtshof in Den Haag]] durchzusetzen.&lt;ref&gt;Boris Herrmann: [http://www.sueddeutsche.de/politik/bolivien-sehnsucht-nach-salzwasser-1.2465980 ''Sehnsucht nach Salzwasser''], sueddeutsche.de, 5. Mai 2015, abgerufen am 1. Oktober 2018.&lt;/ref&gt; Am 1. Oktober 2018 wies der Internationale Gerichtshof die Klage Boliviens gegen Chile ab.&lt;ref&gt;[https://www.dw.com/de/internationaler-gerichtshof-weist-boliviens-anspruch-auf-zugang-zum-meer-zurück-chile/a-45715654 ''Urteil im Grenzzstreit. Gericht weist Boliviens Anspruch auf Zugang zum Meer zurück''], 1. Oktober 2018.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Infobae_2012&quot; /&gt;<br /> <br /> === Erster und Zweiter Weltkrieg ===<br /> Chile blieb im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] neutral, die innenpolitische Lage war aber weiterhin instabil. Präsident [[Arturo Alessandri Palma]], der in Chile ein [[Sozialversicherung]]ssystem eingeführt hatte, wurde 1924 durch einen Militärputsch abgesetzt, kam aber, nach der Einführung einer neuen Verfassung im Jahre 1925, im März 1926 wieder an die Macht. Bis 1932 regierte (am längsten) [[Carlos Ibáñez del Campo]] das Land mit diktatorischen Mitteln. 1932 wurde die verfassungsmäßige Ordnung wiederhergestellt und die [[Partido Radical (Chile)|Radikalen]] erwiesen sich in den folgenden 20 Jahren als führende [[Politische Partei|Partei]].<br /> <br /> Die [[Weltwirtschaftskrise]] um 1930 traf Chile besonders hart. Die Preise für die wichtigsten Exportgüter [[Kupfer]] und [[Nitrate#Salpeter|Salpeter]] verfielen dramatisch. Ab den 1930er Jahren folgte eine langsame Erholung des Landes, die 1938 durch einen Putschversuch der [[Nationalsozialistische Bewegung Chiles|Nationalsozialistischen Bewegung Chiles]] und das darauffolgende Massaker unterbrochen wurde.<br /> <br /> 1934 kam es zu einer letzten großen Bauernrebellion in [[Ranquil]], die durch Polizeikräfte niedergeschlagen wurde.<br /> <br /> Nachdem Chile lange Zeit – auch aus Rücksicht auf die zahlreichen deutschstämmigen Chilenen – im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] neutral geblieben war, beschloss 1944 Präsident [[Juan Antonio Ríos Morales]], an der Seite der Alliierten in den Krieg einzutreten. Daraufhin erklärte Chile 1945 den Krieg gegen Japan. Der Einfluss Chiles auf den Kriegsausgang blieb jedoch unbedeutend.<br /> <br /> === Nachkriegszeit ===<br /> 1945 gehörte das Land zu den Gründungsmitgliedern der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] und trat 1948 der [[Organisation Amerikanischer Staaten|OAS]] bei.<br /> <br /> [[Datei:Jorgealessandri1.jpg|mini|hochkant|Denkmal Jorge Alessandri]]<br /> <br /> Am 2. August 1947 ernannte Präsident [[González Videla]] ein Kabinett aus Militärs und Unabhängigen. Finanzminister dieses Kabinetts war [[Jorge Alessandri]], der 1958 unter Mithilfe der Konservativen, der Liberalen und der Radikalen Partei Präsident Chiles wurde. Er gewann die Präsidentschaftswahl gegen [[Salvador Allende]], den Kandidaten der Vereinigten Linken.<br /> <br /> Großer Gegenspieler der Konservativen wurden die Christdemokraten, die zwar strikt antikommunistisch, nach europäischen Maßstäben aber in Fragen der [[Sozialpolitik]] gemäßigt links eingestellt waren.<br /> <br /> Am 22. Mai 1960 erschütterte das bisher stärkste gemessene [[Erdbeben von Valdivia 1960|Erdbeben]] der Welt mit anschließendem [[Tsunami]] die Küsten Chiles und verwüstete besonders die Hafenstadt [[Valdivia]]. Das Beben hatte die Stärke 9,5 auf der [[Momenten-Magnituden-Skala]]. Mehr als 2000 Menschen starben, was in Folge Ablenkung von innenpolitischen Problemen schaffte. Weite Teile des Landes waren immer noch in den Händen einiger weniger vermögender Familien.<br /> <br /> 1964 gewann [[Eduardo Frei Montalva]] als Kandidat der Christdemokratischen Partei die Wahl zum Präsidenten, auch mit Wahlhilfe aus den [[Vereinigte Staaten|USA]]. Er versuchte unter dem Motto „Revolution in Freiheit“, Sozialreformen mit dem Erhalt der demokratischen Ordnung zu verbinden und den Spagat zwischen den radikalen Forderungen der Linken und der rigorosen Abwehr von Reformen durch die Rechten zu schaffen. Eine Landreform verteilte über drei Millionen Hektar Großgrundbesitz an Bauerngenossenschaften. Frei scheiterte letztlich mit seinen wichtigsten Reformen, darunter der teilweisen Verstaatlichung der Kupferindustrie. 1969 trat Chile als Gründungsstaat der [[Andengemeinschaft]] bei, allerdings 1976 wieder aus.<br /> <br /> Wie schon 1958 hieß auch 1970 der Gegner von Jorge Alessandri im Wahlkampf um das Präsidentenamt Salvador Allende, dem die [[Gewerkschaft]]en und [[Sozialist]]en zur Seite standen. Allende gewann die Wahl und wurde Präsident.<br /> <br /> === Präsidentschaft Salvador Allende ===<br /> [[Datei:Allende supporters.jpg|mini|Demonstration für [[Salvador Allende]]]]<br /> [[Datei:Allende.jpg|mini|hochkant|Denkmal Salvador Allende]]<br /> <br /> Die Kräfte der Linken bildeten 1969 die [[Unidad Popular]] (UP), ein Wahlbündnis, dem neben der Kommunistischen und der Sozialistischen Partei kleine humanistische, linkschristliche und [[Marxismus|marxistische Parteien]] angehörten. Die UP vertrat eine sozialistische Linie, warb für die Verstaatlichung der Industrie und die Enteignung der Großgrundbesitzer. Dieses Bündnis stellte 1970 als Präsidentschaftskandidaten [[Salvador Allende]] auf, der schon zum vierten Mal kandidierte.<br /> <br /> Aus den Wahlen von 1970 ging das linke Wahlbündnis Unidad Popular mit 37 % der Stimmen als stärkste Kraft hervor und Salvador Allende wurde zum Präsidenten gewählt. Sein konservativer Gegner, [[Jorge Alessandri]], kam auf 35,3 %, und der Christdemokrat Radomiro Tomic erzielte 28,1 %. Stichwahlen waren in der damaligen Verfassung nicht vorgesehen. Allende wurde im Parlament mit den Stimmen der Christdemokraten (um Tomic) unter der Voraussetzung, er werde sich streng an die Verfassung und Rechtsstaatlichkeit halten, als Präsident gewählt. Er verstaatlichte in der Folge die wichtigsten Wirtschaftszweige (Bankwesen, Landwirtschaft, Kupferminen, Industrie, Kommunikation) und geriet dadurch in wachsende Konflikte mit der Opposition – obwohl die Verstaatlichungen von der Verfassung gedeckt waren. Zudem stieß der Wahlsieg Allendes in den [[Vereinigte Staaten|USA]] auf heftigen Widerstand.<br /> <br /> Mit dem Sieg der „Volksfrontregierung“ unter marxistischem Einfluss in Chile war nach [[Kuba]] der zweite amerikanische Staat sozialistisch regiert. Dies schien die 1954 von US-Präsident [[Dwight D. Eisenhower|Eisenhower]] postulierte [[Domino-Theorie]] zu bestätigen, wonach die Länder Südamerikas nach und nach wie Dominosteine dem Kommunismus anheimfallen würden. US-Außenminister [[Henry Kissinger]] ließ, als der Sieg der linken Kräfte absehbar war, verlauten: „Ich sehe nicht ein, weshalb wir zulassen sollen, dass ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist.“ Allende betrachtete sich nicht als Marxist und lehnte sowohl die Diktatur des Proletariats als auch ein Einparteiensystem entschieden ab.<br /> <br /> Bei seinem Amtsantritt hatte Allende also mit Sanktionen und Gegenmaßnahmen der USA zu rechnen. So kam es bereits 1970 zu einem tödlichen Attentat auf General [[René Schneider (General)|René Schneider]], bei dem die CIA und Außenminister Kissinger massiv beteiligt waren (siehe [[US-Intervention in Chile]]). Schneider war für die US-Regierung ein Hindernis, da er gegen einen Militärputsch war.<br /> <br /> Durch den Boykott der USA, der westeuropäischen Staaten und der internationalen Konzerne wurde das politische System derart labil, dass von Teilen des Militärs ein Putsch geplant wurde. Ein erster Putsch des 2. Panzerregiments scheiterte im Juni 1973.<br /> <br /> === Die Diktatur Pinochets ===<br /> Am 11. September 1973 kam es schließlich zu einem blutigen [[Putsch in Chile 1973|Militärputsch]] gegen die Regierung. Präsident Allende beging in der [[La Moneda|Moneda]] Selbstmord. Hunderte seiner Anhänger kamen in diesen Tagen ums Leben, Tausende wurden inhaftiert. Sämtliche staatlichen Institutionen in ganz Chile wurden binnen Stunden vom Militär besetzt. Die Macht als Präsident einer [[Junta]] übernahm General [[Augusto Pinochet]].<br /> <br /> Überall im Lande errichtete das Militär in der Folgezeit Geheimgefängnisse, wo Oppositionelle und deren Sympathisanten nicht selten zu Tode gefoltert wurden. Tausende Chilenen gingen wegen der fortgesetzten Menschenrechtsverletzungen ins Exil (→&amp;nbsp;[[Folter in Chile]]).<br /> <br /> Kurz nach der Machtübernahme Pinochets begannen die USA und die westeuropäischen Staaten, Chile wieder intensiv mit Wirtschaftshilfe zu unterstützen. Die Militärregierung machte die Verstaatlichungen Allendes mit Ausnahme der Kupferminen rückgängig, führte [[Wirtschaftsgeschichte Chiles#„Neoliberale Reformen“ unter General Pinochet|radikale Wirtschaftsreformen]] durch und schaffte die Gewerkschaftsrechte ab.<br /> <br /> Im Jahr 1976 ernannte die Militärregierung den Papierfabrikanten und früheren Präsidenten Chiles, [[Jorge Alessandri]], zum Präsidenten des neu gegründeten Staatsrates (''Consejo de Estado''), dessen Aufgabe es war, eine neue Verfassung zu schreiben, um die [[Militärdiktatur|Militärdiktatur in Chile]] zu legitimieren.<br /> <br /> In Deutschland erhielt die Regierung Pinochets lange Zeit Unterstützung aus den Reihen der [[Unionsparteien|Union]], vor allem der [[CSU]]. So lobte [[Franz Josef Strauß]] 1977 bei seinem Besuch den Umsturz als „gewaltigen Schlag gegen den internationalen Kommunismus“. Es sei „Unsinn, davon zu reden, daß in Chile gemordet und gefoltert würde“. Die Auseinandersetzung um die Bezeichnung der Militär-Junta als „Mörderbande“ durch den der SPD angehörigen Forschungsminister [[Hans Matthöfer]] anlässlich eines Streits um Wirtschaftshilfe im Jahr 1975 steht exemplarisch für die Spaltung der deutschen Politik in dieser Frage. In den achtziger Jahren wurde auch in der CDU die Kritik an den Menschenrechtsverletzungen des Regimes deutlicher. In diese Zeit fällt auch der Chilebesuch von [[Norbert Blüm]], bei dem dieser Pinochet im direkten Gespräch damit konfrontierte.&lt;ref&gt;{{Der Spiegel |ID=13523259 |Titel=Kein Zentimeter wird zurückmarschiert |Jahr=1987 |Nr=32 |Datum=1987–08-03 |Seiten=19–27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Insbesondere in der [[Colonia Dignidad]], einer streng bewachten Siedlung von [[Auslandsdeutsche]]n unter Führung von [[Paul Schäfer (Sektengründer)|Paul Schäfer]], wurde gefoltert.&lt;ref&gt;[http://www.amnesty.de/umleitung/1997/deu05/078?lang=de%26mimetype%3dtext/html amnesty international]&lt;/ref&gt; Die Sekte beziehungsweise totalitäre [[Religionsgemeinschaft]] war etwa zehn Jahre vor der Machtübernahme Pinochets gegründet worden und diente während der Militärherrschaft als Folterzentrum für die chilenischen Geheimdienste. Darüber entwickelte sich die Colonia zu einem florierenden Konzern, der unter anderem Titan nach Deutschland exportierte. Trotz Hinweisen, gerichtlichen Anklagen und Fluchtversuchen deutscher Bürger übte die deutsche Botschaft in Chile „äußerste Zurückhaltung“ und blieb untätig, mehr noch, sie ließ Handwerker der Siedlung die Botschafterresidenz renovieren.&lt;ref&gt;Dieter Maier: [http://d-nb.info/991185137/34 ''„Äußerste Zurückhaltung“ – die Colonia Dignidad und die deutsche Diplomatie 1961–1978.'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Beagle Channel - La Isla de Los Lobos.jpg|mini|Konfliktherd Beagle-Kanal]]<br /> <br /> Im Dezember 1978 verschärfte sich der [[Beagle-Konflikt]] mit Argentinien und es kam zu kriegerischen Drohungen gegen Chile. Die unbewohnten Inseln [[Beagle-Kartographie ab 1881|Lennox, Picton und Nueva]] im [[Beagle-Kanal]] wurden zum Streitpunkt, vor allem weil in der Gegend größere Ölreserven vermutet wurden. Der Streit erreichte seinen gefährlichsten Höhepunkt am 22. Dezember 1978, als Argentinien die [[Operation Soberanía]] startete, um die Inseln militärisch zu besetzen und in Festland-Chile einzumarschieren. Der Einmarsch wurde gestoppt, als die Junta in Buenos Aires einer [[Päpstliche Vermittlung im Beagle-Konflikt|päpstlichen Vermittlung]] zustimmte. Diese Mediation führte nach der Niederlage Argentiniens im [[Falklandkrieg]] zu dem [[Freundschafts- und Friedensvertrag von 1984 zwischen Chile und Argentinien]], bei dem alle drei Inseln Chile zugesprochen wurden. Die fast abschließende Grenzziehung mit Argentinien am [[Fitz Roy|Fitz-Roy]]-Massiv wurde am 16. Dezember 1998 vereinbart. Es bleibt bis heute nur noch ein kleiner undefinierter Abschnitt im Bereich des [[Campo de Hielo Sur]] („Südliches Eisfeld“) übrig. Dieser Bereich beherbergt das größte Süßwasserreservoir Südamerikas.<br /> <br /> Infolge des früheren Konflikts mit Argentinien unterstützte Chile während des [[Falklandkrieg]]es 1982 [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]. So landete ein beschädigter britischer Hubschrauber in Chile. Bisher ist der Grund seines Aufenthaltes in dieser Region allerdings unbekannt. Des Weiteren half Chile Großbritannien mit Radar- und Spionagetätigkeit. Der chilenische Ex-Luftwaffenchef Fernando Matthei bestätigte später die geheime Kooperation.<br /> <br /> === Redemokratisierung ===<br /> [[Datei:Voto 1988 plebiscito 1.JPG|mini|Die Ja/Nein-Abstimmung zum Kandidaten Pinochet im Oktober 1988]]<br /> 1988 wurde eine erste für die Opposition grundsätzlich problematische Volksabstimmung über eine Ausweitung der Befugnisse Pinochets abgehalten. Die Junta musste nach der geltenden Verfassung erstmals seit 1980 einen zukünftigen Präsidenten vorschlagen. Obschon eine Beteiligung an dieser Abstimmung auch eine Anerkennung des Regimes bedeutete, nahm die Opposition an dem Verfahren teil, bei welchem wenig überraschend Pinochet bestimmt worden war. Eine Mehrheit (54 %, bei einer Stimmbeteiligung von rund 90 Prozent) sprach sich zur Frage ja oder nein gegen eine weitere Amtszeit Pinochets aus.<br /> <br /> 1989 fanden die ersten freien Wahlen nach 15-jähriger Diktatur statt. Präsident wurde der Christdemokrat [[Patricio Aylwin]]. Bereits wenige Monate nach der Rückkehr zur Demokratie setzte der neugewählte Präsident Mitte 1990 eine [[Wahrheitskommission|Wahrheits- und Versöhnungskommission]] ein. Sie sollte die zwischen 1973 und 1989 begangenen politischen Morde und den Verbleib von Verschwundenen ([[Desaparecidos]]) aufklären. Neu und für spätere Wahrheitskommissionen in postdiktatorischen Demokratien des [[Ostblock]]s und [[Afrika]]s während der neunziger Jahre prägend war dabei, dass die chilenische Kommission „Wahrheit“ über Verbrechen während der Zeit der Diktatur als ihr Ziel definierte. Mithilfe einer „offiziellen Wahrheit“ sollte die Spaltung der chilenischen Gesellschaft in zwei Lager mit jeweils unterschiedlichen Deutungen der Geschichte überwunden werden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Daniel Stahl |url=http://www.geschichte-menschenrechte.de/schluesseltexte/bericht-der-chilenischen-wahrheitskommission/ |titel=Bericht der chilenischen Wahrheitskommission |werk=Quellen zur Geschichte der Menschenrechte |hrsg=Arbeitskreis Menschenrechte im 20. Jahrhundert |datum=2015-05 |abruf=2017-01-11}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aylwin setzte die neoliberale Wirtschaftspolitik Pinochets fort und bemühte sich, die verfeindeten politischen Lager zu versöhnen, um ein demokratisches Zusammenleben zu ermöglichen. Behutsam („Gerechtigkeit soweit es geht“) begann er mit der Aufarbeitung der Verbrechen der Militärdiktatur: Im November 1993 standen erstmals Offiziere wegen Menschenrechtsverletzungen vor Gericht. Viele Exilanten kehrten zurück in ihre Heimat. Von 1994 bis 2000 regierte der Christdemokrat [[Eduardo Frei Ruiz-Tagle]].<br /> <br /> [[Datei:Michelle Bachelet.jpg|mini|hochkant|Michelle Bachelet]]<br /> <br /> Pinochet trat 1998 als Heereschef ab, blieb aber Senator auf Lebenszeit und genoss daher Immunität. Im gleichen Jahr wurde er in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] aufgrund eines Haftbefehls des spanischen Richters [[Baltasar Garzón]] verhaftet, konnte aber 1999 aus gesundheitlichen Gründen nach Chile zurückkehren. 1998 wurde er von [[Gladys Marín]] vor dem chilenischen Richter [[Juan Guzmán Tapia]] angeklagt, 2002 jedoch wegen leichter Demenz als verhandlungsunfähig erklärt, worauf Pinochet auf sein Amt als Senator verzichtete. Weitere Versuche, ihn gerichtlich zu belangen, scheiterten. Er starb am 10. Dezember 2006, ohne je verurteilt worden zu sein.<br /> <br /> Im Jahr 2000 wurde der Sozialist [[Ricardo Lagos]] neuer chilenischer Präsident. Er bezwang in einer Stichwahl seinen konservativen Gegner [[Joaquín Lavín]] nur knapp. Mit Lagos zog nach Allende der zweite sozialistische Präsident in die [[La Moneda|Moneda]] ein. Lagos machte die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zum Ziel seiner Regierung. Sein Programm sah außerdem die Wiedereinführung der [[Tarifautonomie]] und die Einbindung des Armee-Budgets in den staatlichen Haushalt vor. Lagos verließ im Jahr 2006 das Amt mit einer wirtschaftlich und politisch positiven Bilanz. Als Nachfolgerin wurde die Sozialistin [[Michelle Bachelet]] zur ersten Präsidentin in der Geschichte des Landes gewählt.<br /> <br /> 2010 gewann [[Sebastián Piñera]] nach einer Stichwahl gegen seinen Konkurrenten Frei die Präsidentschaftswahl. Am 11. März 2011 war sein Amtsantritt. Piñera war der erste rechtsgerichtete Präsident nach fast 20 Jahren.<br /> <br /> Am 15. Dezember 2013 wurde in einem zweiten Wahlgang wieder die Sozialistin [[Michelle Bachelet]] zur Präsidentin gewählt. Bachelet setzte sich mit rund 62,2&amp;nbsp;Prozent der Stimmen&lt;ref name=&quot;nzz-18205422&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Tjerk Brühwiller |url=http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/leichter-sieg-und-schwierige-aufgabe-fuer-bachelet-1.18205422 |titel=Wahlen in Chile: Leichter Sieg und schwierige Aufgabe für Bachelet |werk=nzz.ch |datum=2013-12-16 |abruf=2014-12-26}}&lt;/ref&gt; gegen die konservative Herausforderin [[Evelyn Matthei]] durch.<br /> <br /> Die Wahlen Ende 2017 gewann wiederum [[Sebastián Piñera]]. Er trat seine zweite Präsidentschaft am 11. März 2018 an.<br /> <br /> === Erarbeitung einer neuen Verfassung 2019–2022 ===<br /> ''siehe auch: [[Verfassunggebende Versammlung Chiles]]''<br /> <br /> Ausgelöst durch eine Erhöhung der U-Bahn-Preise, kam es seit Mitte Oktober 2019 zu [[Proteste in Chile 2019/2020|Protesten gegen die soziale Ungleichheit]] in Chile. Im Verlauf der Unruhen erklärte Piñera den Ausnahmezustand, setzte das Militär ein und rief den „Krieg gegen einen mächtigen, unversöhnlichen Feind“ aus, wie er die Aufständischen nannte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=jki/AFP |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/chile-regierung-weitet-ausnahmezustand-wegen-sozialer-unruhen-aus-a-1292624.html |titel=Chiles Regierung weitet Ausnahmezustand aus |datum=2019-10-21 |abruf=2019-10-21}}&lt;/ref&gt; Wegen der anhaltenden Proteste sagte die Regierung die [[UN-Klimakonferenz]] ab, die geplant im Dezember 2019 in Santiago de Chile abgehalten werden sollte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/chile-klimakonferenz-absage-103.html |titel=Klimagipfel in Chile abgesagt. Bonn statt Santiago? |werk=tagesschau.de |datum=2019-10-30 |abruf=2019-10-31}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Dezember 2019 wurde eine Volksabstimmung über eine neue [[Verfassung Chiles|Verfassung]] angekündigt. Ursprünglich für den 26. April 2020 geplant,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/9a7836e6-b3ed-40c4-87f9-a0cee0f5bf23 |titel=Plebiszit über neue Verfassung: Referendum in Chile im April |werk=heute.de |datum=2019-12-27 |abruf=2020-01-04}}&lt;/ref&gt; wurde sie aufgrund der [[COVID-19-Pandemie]] auf den 25. Oktober selbigen Jahres verschoben. Eine große Mehrheit stimmte dafür, dass eine neue Verfassung erarbeitet werden solle (78 %). Dazu soll eine verfassunggebende Versammlung gewählt werden, deren Vertreter komplett direkt gewählt werden (79 %).<br /> <br /> In der am Wochenende vom 15. und 16. Mai 2021 stattgefundenen Wahl zur verfassungsgebenden Versammlung erlitt das Parteienbündnis [[Chile Vamos]] von Präsident [[Sebastián Piñera]] eine Niederlage. In der aus 155 Delegierten bestehenden Versammlung werden linke, neutrale und parteilich ungebundene Delegierte dominieren, während konservative und rechte Parteien nicht die notwendige [[Sperrminorität]] von einem Drittel der Sitze erreichten, um bestimmte Änderungen alleine blockieren zu können.&lt;ref&gt;[https://www.dw.com/de/verfassunggebende-versammlung-linke-und-unabh%C3%A4ngige-siegen-in-chile/a-57551119 ''Linke und Unabhängige siegen in Chile''] auf dw.com vom 17. Mai 2021, abgerufen am 18. Mai 2021.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/chile-waehlt-verfassunggebende-versammlung-17345633.html ''Neue Kräfte für eine neue Verfassung''] auf faz.net vom 17. Mai 2021, abgerufen am 18. Mai 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 5. Juli 2021 tagte der Verfassungskonvent erstmals,&lt;ref&gt;[https://www.deutschlandfunkkultur.de/chiles-9-11-der-lange-kampf-gegen-pinochets-erbe-100.html Der lange Kampf gegen Pinochets Erbe], Deutschlandfunkkultur, 8. September 2021&lt;/ref&gt; bis im Februar 2022 lief die Frist zur Einreichung von Diskussionsvorschlägen für die Verfassungsreform.&lt;ref&gt;[https://amerika21.de/2022/02/257006/verfassungskonvent-chile-erste-artikel Verfassungskonvent von Chile beschließt erste Artikel der neuen Verfassung], 27. Februar 2022&lt;/ref&gt; Im Juni wurde der 388 Artikel umfassende Verfassungsvorschlag von der Versammlung offiziell angenommen, und daraufhin am 4. Juli an Präsident Gabriel Boric übergeben. Am 4. September 2022 wurde dieser in einem [[Plebiszit in Chile 2022|Plebiszit]] mit 62 % deutlich abgelehnt.<br /> <br /> [[Datei:Retrato Oficial Presidente Boric Font.jpg|mini|hochkant|Gabriel Boric, Chiles aktueller Präsident]]<br /> <br /> === Präsidentschaftswahl 2021 ===<br /> Am 21. November 2021 fand der erste Wahlgang für die achte Präsidentschaftswahl in Chile ([[Transition in Chile|Transición]]) statt. Bei der Stichwahl am 19. Dezember 2021 wurde [[Gabriel Boric]] zum Präsidenten gewählt. Seine Amtszeit begann am 11. März 2022.<br /> {{Siehe auch|Präsidentschaftswahl in Chile 2021}}<br /> <br /> == Politik ==<br /> {{Hauptartikel|Politisches System Chiles}}<br /> === Verfassung ===<br /> [[Datei:Moneda 1.JPG|mini|Palacio de la [[Moneda]], Sitz des chilenischen Präsidenten]]<br /> <br /> Chile ist eine [[Präsidialrepublik]]. Die aktuelle [[Verfassung Chiles|Verfassung]] stammt von 1980 unter der Diktatur Augusto Pinochets und wurde am 16. August 2005 vom chilenischen Parlament modifiziert.<br /> <br /> ==== Exekutive ====<br /> Der [[Präsident Chiles|Präsident]], nach US-amerikanischem Vorbild zugleich Regierungschef, wird für eine vier Jahre andauernde Amtszeit gewählt. Der Präsident kann zwar mehrere Amtszeiten absolvieren, jedoch nicht direkt hintereinander. Er ernennt die Minister (2005: 18 Minister) und Subsekretäre (Vergleichbar mit [[Staatssekretär]]en; 2005: 30) sowie die Regional-Intendanten (einen für die Hauptstadtregion und je einen für die Regionen) und Provinzgouverneure (je Provinz einer). Er kann innerhalb eines durch die Verfassung festgelegten Rahmens [[Dekret]]e erlassen, die Gesetzeskraft haben. Zudem kann er die obersten Befehlshaber der Teilstreitkräfte ernennen.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Präsidenten Chiles}}<br /> <br /> ==== Legislative ====<br /> <br /> Die Legislative ([[Nationalkongress (Chile)|Congreso Nacional]]) besteht aus zwei Kammern. Der erste chilenische Kongress wurde am 4. Juli 1811 durch Beschluss (1810) der Regierungs-Junta gebildet.<br /> <br /> Die [[Abgeordnetenkammer (Chile)|Abgeordnetenkammer]] (''Cámara de Diputados'') besteht aus 120 durch direkte Wahl ermittelten Abgeordneten. Das ganze Land wird in 60 Wahlkreise eingeteilt, in denen alle vier Jahre jeweils zwei Abgeordnete gewählt werden. Das erstplatzierte Parteibündnis stellt jedoch beide Abgeordnete, wenn es doppelt so viele Stimmen wie das oppositionelle Wahlbündnis erreicht. Dieses [[Binomiales Wahlsystem|binomiale Wahlsystem]] verhindert, dass kleinere Parteien ins Parlament gewählt werden.<br /> <br /> Der [[Senat (Chile)|Senat]] (''Senado'') umfasst 43 Mitglieder. Aufgrund der Verfassungsreform, die am 16. August 2005 beschlossen wurde, werden seit dem 11. März 2006 alle Senatoren direkt von den Wahlbürgern gewählt. Die gewählten Senatoren stammen aus 19 Wahlbezirken. Jede der zwölf Regionen und die Hauptstadtregion besitzen mindestens einen Wahlbezirk. Die V., VII., VIII., IX. und X. Region sowie die Hauptstadtregion werden in jeweils zwei Wahlbezirke aufgeteilt. Alle vier Jahre wird jeweils die Hälfte der Senatoren für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.<br /> <br /> Erfolge bei der Einführung des [[Frauenwahlrecht in Südamerika, Mittelamerika und Mexiko|Frauenwahlrechts]] gab es in Chile schon in den 1930er Jahren: Frauen über 21, die lesen und schreiben konnten, erhielten das Wahlrecht für Gemeinde- und Stadtratswahlen zu Beginn der 1930er Jahre. Eine Quelle nennt hierfür den 30. Mai 1931&lt;ref name=&quot;ipu-513362&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/35/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13362 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |werk=data.ipu.org |datum=1931-05-30 |sprache=en |abruf=2018-09-30}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;HDR343&quot;&gt;United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 343&lt;/ref&gt;, eine andere 1934&lt;ref&gt;June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 62.&lt;/ref&gt;. Das uneingeschränkte aktive Wahlrecht wurde in dem Gesetz vom 15. Dezember 1948 festgeschrieben.&lt;ref name=&quot;Hannam62&quot;&gt;June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 62.&lt;/ref&gt; Das passive Frauenwahlrecht gibt es bei Lokalwahlen seit 1931, auf nationaler Ebene erst seit 1949.&lt;ref name=&quot;ipu-513362&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.&lt;/ref&gt;<br /> {{Siehe auch|Wahlergebnisse in Chile}}<br /> <br /> ==== Judikative ====<br /> <br /> Der Oberste Gerichtshof (''Corte Suprema de Justicia'') ist ein [[Kollegialgericht]] mit 21 Richtern. Es ist die höchste richterliche Gewalt in Chile. Die Richter werden von den Richtern des Obersten Gerichts vorgeschlagen und vom Präsidenten auf Lebenszeit ernannt. Unter dem Obersten Gerichtshof ist das [[Appellationsgericht]] angesiedelt. Zusätzlich gibt es 17 Berufungsgerichte in Chile.<br /> <br /> Durch eine Justizreform wurden die Aufgaben des Anklägers (Staatsanwalt) und des Richters getrennt. Im Zuge dieser Reform werden Gerichtsverfahren nun öffentlich und mündlich geführt, statt wie zuvor üblich schriftlich. Angeklagte mit geringem Einkommen können einen staatlichen Pflichtverteidiger in Anspruch nehmen. Für dieses neue Justizsystem mussten 300 neue Gerichtsgebäude in zahlreichen chilenischen Städten gebaut werden.<br /> <br /> Das Verfassungsgericht ''(Tribunal Constitucional)'' ist zuständig für die Kontrolle der vom Parlament erlassenen Gesetze auf Verfassungswidrigkeit.<br /> <br /> === Politische Indizes ===<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+Von [[Nichtregierungsorganisation]]en herausgegebene politische Indizes<br /> !Name des Index!!Indexwert!!Weltweiter Rang!!Interpretationshilfe!!Jahr<br /> |-<br /> |[[Fragile States Index]]||style=&quot;text-align:right&quot;|42,2 &lt;small&gt;von 120&lt;/small&gt;||style=&quot;text-align:right&quot;|147 &lt;small&gt;von 179&lt;/small&gt;||Stabilität des Landes: stabiler&lt;br /&gt;&lt;small&gt;0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend&lt;br /&gt;Rang: 1 = fragilstes Land / 179 = stabilstes Land&lt;/small&gt;||2023&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://fragilestatesindex.org/global-data/|titel=Fragile States Index: Global Data |hrsg= [[Fund for Peace]] |datum=2023 |abruf=2024-09-25 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |[[Demokratieindex (The Economist)|Demokratieindex]]||style=&quot;text-align:right&quot;|7,98 &lt;small&gt;von 10&lt;/small&gt;||style=&quot;text-align:right&quot;|25 &lt;small&gt;von 167&lt;/small&gt;||Unvollständige Demokratie&lt;br /&gt;&lt;small&gt;0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie&lt;/small&gt;||2023&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://infographics.economist.com/2024/democracy-index-2023/index.html |titel=The Economist Intelligence Unit’s Democracy Index |hrsg=[[The Economist]] Intelligence Unit |datum=2023 |abruf=2024-09-25 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |[[Freedom House#„Freedom in the World“|Freedom in the World Index]]||style=&quot;text-align:right&quot;|94 &lt;small&gt;von 100&lt;/small&gt;||style=&quot;text-align:right&quot;|—||Freiheitsstatus: frei&lt;br /&gt;&lt;small&gt;0 = unfrei / 100 = frei&lt;/small&gt;||2024&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://freedomhouse.org/countries/freedom-world/scores |titel=Countries and Territories |hrsg=[[Freedom House]]|datum=2024 |abruf=2024-09-25 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |[[Rangliste der Pressefreiheit]]||style=&quot;text-align:right&quot;|67,3 &lt;small&gt;von 100&lt;/small&gt;||style=&quot;text-align:right&quot;|52 &lt;small&gt;von 180&lt;/small&gt;||Erkennbare Probleme für die Pressefreiheit&lt;br /&gt;&lt;small&gt;100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage&lt;/small&gt;||2024&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://rsf.org/en/index |titel=2024 World Press Freedom Index |hrsg=[[Reporter ohne Grenzen]]|datum=2024 |abruf=2024-09-25 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |[[Korruptionswahrnehmungsindex]] (CPI)||style=&quot;text-align:right&quot;|66 &lt;small&gt;von 100&lt;/small&gt;||style=&quot;text-align:right&quot;|29 &lt;small&gt;von 180&lt;/small&gt;||0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber||2023&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.transparency.de/cpi/cpi-2023/cpi-2023-tabellarische-rangliste/ |titel= CPI 2023: Tabellarische Rangliste |hrsg= [[Transparency International]] Deutschland e.&amp;nbsp;V.|datum=2024 |abruf=2024-09-25 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> <br /> === Parteien ===<br /> Chile besitzt trotz präsidialer Verfassung eine für Lateinamerika ungewöhnlich starke [[Parteiendemokratie|parteiendemokratische]] Tradition. Parteien wurden bereits in der Endphase der Militärdiktatur ab 1987 wieder zugelassen. Das gegenwärtige Wahlrecht hat dazu geführt, dass sich alle Parteien zu Parteibündnissen zusammengeschlossen haben. Nach Beendigung der Diktatur (1973–1990) erreicht das Land beim [[Demokratieindex]] inzwischen eine der besten Platzierung in Lateinamerika.&lt;ref&gt;[https://infographics.economist.com/2020/democracy-index-2019/index.html Democracy-Index 2019 Übersichtsgrafik mit Vergleichswerten zu vergangenen Jahren], auf economist.com&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die „[[Alianza por Chile]]“ war ein konservatives Bündnis, das aus der „Nationalen Erneuerungspartei“ ([[Renovación Nacional]], RN) und der Rechtspartei „Unabhängige Demokratische Union“ ([[Unión Demócrata Independiente]], UDI) bestand, die in der Transitionszeit beide für eine Verlängerung der von Augusto Pinochet begründeten autoritären Regierungsform eintraten. Zwischenzeitlich gehörten dem Bündnis auch einige andere rechtsliberale und konservative Parteien an. Das Bündnis ging siegreich aus den Präsidentschaftswahlen 2009 hervor und stellte mit Sebastián Piñera von 2010 bis 2013 den ersten konservativen Präsidenten Chiles nach dem Ende der Militärdiktatur. Unter seiner Präsidentschaft wurde es umbenannt in ''Coalición por el Cambio'', später ''Alianza por el Cambio'', und 2015 schließlich durch das neue Rechtsbündnis [[Chile Vamos]] ersetzt, das mit dem erneuten Wahlsieg und der zweiten Präsidentschaft Piñeras seit 2018 die Regierung führt.<br /> <br /> Die „[[Concertación de Partidos por la Democracia]]“ war ein Bündnis aus vier Mitte-Links-Parteien, die sich aktiv am Sturz der Militärdiktatur beteiligt hatten. Mitglieder waren die Parteien „Christlich-Demokratische Partei“ ([[Partido Demócrata Cristiano de Chile|Partido Demócrata Cristiano]], PDC), „Radikale und Sozialdemokratische Partei“ ([[Partido Radical Social Demócrata]], PRSD), „Partei für Demokratie“ ([[Partido por la Democracia]], PPD) sowie „Sozialistische Partei“ ([[Partido Socialista de Chile|Partido Socialista]], PS). Das Bündnis, das nach dem Rückzug der Militärs bis zum Amtsantritt Sebastián Piñeras im Frühjahr 2010 ununterbrochen die Regierung stellte, wurde nach der erneuten Wahl der Sozialistin Michelle Bachelet 2013 aufgelöst und durch das neue Linksbündnis [[Nueva Mayoría]] ersetzt.<br /> <br /> Das Linksbündnis ''Juntos Podemos Más'' („Gemeinsam können wir mehr“) umfasste die Christliche Linke, die [[Partido Humanista de Chile|Humanistische Partei]], die Kommunistische Partei sowie einige andere linke und linksliberale Splitterparteien. 2010 konnte ''Juntos Podemos Más'' zwei kommunistische Abgeordnete ins Parlament senden. Die Mehrzahl der Mitgliedsparteien bildete anschließend zusammen mit den Parteien der ''Concertación'' das neue Bündnis der ''Nueva Mayoría''.<br /> <br /> Seit dem 11. März 2022 stellt eine Koalition der Parteienbündnisse [[Apruebo Dignidad]] und [[Socialismo Democrático (Chile)|Socialismo Democrático]] sowie einigen Unabhängigen die [[Kabinett Boric|Regierung]] unter Präsident [[Gabriel Boric]].<br /> <br /> === Streitkräfte und Polizei ===<br /> {{Hauptartikel|Streitkräfte Chiles|Polizei (Chile)|titel2=Polizei Chiles}}<br /> Die Streitkräfte Chiles ({{esS|Fuerzas Armadas de Chile}}) bestehen aus den Teilstreitkräften [[Heer]], [[Marine]], [[Luftstreitkräfte|Luftwaffe]] und der nationalen Polizei (Carabineros de Chile). Im Jahre 2021 umfassten die [[Militär|Streitkräfte]] der Republik Chile insgesamt etwa 80.000 Soldaten.&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.globalfirepower.com/country-military-strength-detail.asp?country_id=chile |titel=2021 Chile Military Strength |abruf=2021-02-04}}&lt;/ref&gt; Chile gab 2023 knapp 1,6 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 5,5 Mrd. US-Dollar für seine Streitkräfte aus.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=nan tian, diego lopes da silva, xiao liang and <br /> lorenzo scarazzato |url=https://www.sipri.org/sites/default/files/2024-04/2404_fs_milex_2023.pdf#page=2 |titel=TRENDS IN WORLD MILITARY EXPENDITURE, 2023 |werk=sipri.org |hrsg=SIPRI |datum=2024-04 |sprache=en |abruf=2024-07-06}}&lt;/ref&gt;<br /> === Außenpolitik ===<br /> [[Datei:Diplomatic missions of Chile.png|250x250px|mini|alt=|Standorte der diplomatischen Vertretungen Chiles]]<br /> [[Datei:Diplomatic missions in Chile.PNG|mini|250x250px|Staaten mit diplomatischer Vertretung in Chile]]<br /> Chile ist Mitglied der [[Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft|APEC]] und versucht momentan mit möglichst vielen Staaten [[Freihandelsabkommen]] zu schließen (zum Beispiel gibt es Abkommen mit den [[Vereinigte Staaten|USA]], der [[Europäische Union|EU]], [[Südkorea]] und [[Volksrepublik China|China]]).<br /> <br /> Chile ist seit 1945 Mitglied der [[Vereinte Nationen|UN]] und seit 1948 Mitglied der [[Organisation Amerikanischer Staaten|OAS]]. In der UN spielt Chile seit 2004 eine wichtigere Rolle, da es sich zur Teilnahme an Friedensmissionen entschlossen hat. Heute stehen chilenische UN-Einheiten zum Beispiel in [[Haiti]].<br /> <br /> Im Mai 2007 lud die OECD Chile zu Beitrittsgesprächen ein&lt;ref&gt;[http://www.oecd.org/general/oecdinvitesfivecountriestomembershiptalksoffersenhancedengagementtootherbigplayers.htm oecd.org: OECD invites five countries to membership talks, offers enhanced engagement to other big players] (abgerufen am 13. Januar 2013)&lt;/ref&gt; und der Beitritt wurde am 7. Mai 2010 vollzogen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.oecd.org/chile/chilesaccessiontotheoecd.htm |titel=Chile’s accession to the OECD |hrsg=[[Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung|OECD]] |datum=2010-05-07 |sprache=en |abruf=2016-07-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Beziehungen innerhalb Südamerikas'''<br /> <br /> In Südamerika ist Chile assoziiertes Mitglied des [[Mercosur]]; diese Nichtvollmitgliedschaft erlaubt Chile, eigene Handelsabkommen zu schließen. Die Konzentration Chiles auf die großen Handelspartner USA, EU und Asien wird von den anderen [[Andenländer|Andenstaaten]] kritisch gesehen. Man befürchtet eine Vernachlässigung des lateinamerikanischen Marktes. Insbesondere die vielen Freihandelsabkommen Chiles, aber auch die niedrigen Einfuhrzölle Chiles machen eine engere Bindung an Mercosur schwer.<br /> <br /> Chile hat seit 1988 eine Reihe von Konfliktherden mit [[Argentinien]] und [[Peru]] abgebaut. Dies betrifft den [[Beagle-Kanal]] und die Grenzziehung am [[Fitz Roy|Fitz-Roy]]-Massiv. Seitdem der peruanische Kongress im Oktober 2005 maritime Gebiete Chiles in Frage stellt, sind allerdings wieder starke Spannungen im Verhältnis beider Länder vorhanden.<br /> <br /> Die Beziehungen zu [[Bolivien]] sind weiterhin stark gestört, da der Wunsch Boliviens nach einem Meerzugang bisher ungelöst ist sowie ein Konflikt um [[Wasserrecht]]e am [[Río Lauca]] besteht. Eine geplante Erdgas-Pipeline von Bolivien zu chilenischen Häfen, um [[Flüssigerdgas]] in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] zu exportieren, wurde durch den starken Widerstand in der bolivianischen Bevölkerung nicht gebaut.<br /> <br /> Im Zuge der geglückten Rettung von Bergleuten nach dem [[Grubenunglück von San José]] trafen sich im Oktober 2010 die Präsidenten beider Länder am Unglücksort. Boliviens Präsident Morales dankte den Chilenen für die Rettung eines Bolivianers, der zu den verschütteten Kumpeln gehörte. Die Präsidenten vereinbarten erstmals seit Jahrzehnten den gegenseitigen Austausch von Botschaftern.&lt;ref&gt;[http://www.bz-berlin.de/aktuell/welt/die-dramatische-rettung-der-chile-kumpel-article1005237.html ''Die dramatische Rettung der Chile-Kumpel''; bz-berlin.de, 14. Oktober 2010]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Chile war bis zur Fertigstellung der [[Flüssigerdgasterminal|LNG-Terminal]] von [[Quintero (Chile)|Quintero]] stark von [[Erdgas]]lieferungen aus [[Argentinien]] abhängig. Die Drosselung der Lieferungen von Seiten Argentiniens zwang Chile zum verstärkten Nachdenken über alternative Energien. Das Erdgas-Lieferabkommen zwischen Bolivien und Argentinien verbietet den Argentiniern den Export von bolivianischem Erdgas nach Chile.<br /> <br /> '''Beziehungen zu den USA'''<br /> <br /> Die Militärdiktatur unter [[Augusto Pinochet]] hatte stets enge Beziehungen zu den USA, die den Sturz der demokratisch gewählten Linksregierung unter [[Salvador Allende]] 1973 aktiv gefördert hatten. Auch nach dem Ende der Diktatur bestehen gute Beziehungen zwischen beiden Ländern. Allerdings lehnte die chilenische Regierung ein Eingreifen im [[Irakkrieg]] ab. Chile konnte am Ende langer Verhandlungen mit der Stimme der USA den Posten des Generalsekretärs der [[Organisation Amerikanischer Staaten|OAS]] mit [[José Miguel Insulza]] einnehmen.<br /> <br /> Die USA sind der wichtigste Handelspartner für Chile, beide Länder haben 2004 ein Freihandelsabkommen geschlossen. Allerdings sinkt der Anteil des US-Handels zugunsten der EU und Asiens. Chile hat 2002 moderne Kampfflugzeuge von Typ [[General Dynamics F-16|F-16]] in den USA bestellt.<br /> <br /> '''Beziehungen zur EU'''<br /> <br /> Die [[Europäische Union]] ist neben den USA ein sehr wichtiger Handelspartner. 2005 trat ein Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Chile sowie ein Abkommen über die technisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit in Kraft.<br /> <br /> '''Besondere Beziehung zu Deutschland'''<br /> <br /> {{Siehe auch|Chilenisch-deutsche Beziehungen}}<br /> <br /> Es bestehen enge Verbindungen zwischen beiden Ländern, die Schwerpunkte liegen in der Politik, Wirtschaft und besonders in der Wissenschaft. Viele Chilenen pflegen einen besonderen Bezug zu Deutschland, was zum Teil auf historische Bindungen unter [[Deutsche Minderheit in Chile|Deutschchilenen]], zum Teil auf Exilerfahrungen während der Diktatur zurückzuführen ist. Zur Zeit der Herrschaft von Augusto Pinochet flohen Regimegegner häufig in die [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] ins Exil. Auch die ehemalige Präsidentin des Landes, [[Michelle Bachelet]], verbrachte einige Jahre im ostdeutschen Exil, lernte Deutsch an der [[Universität Leipzig]] und studierte Medizin an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität Berlin]]. Auch in der Vorgängerregierung unter Präsident [[Sebastián Piñera]] gab es mehrere Minister, die deutsche Schulen besucht oder in Deutschland studiert haben. Hinzu kommt, dass in der Zeit zwischen dem [[Salpeterkrieg]] und dem Ersten Weltkrieg deutsche Ausbilder die [[Streitkräfte Chiles]] formten, die bis heute stark von preußisch-deutschen Traditionen geprägt sind, was sich etwa in der Uniformierung und im militärischen Liedgut äußert.<br /> <br /> === Menschenrechte ===<br /> [[Amnesty International]] weist darauf hin, dass es im Zusammenhang mit Landstreitigkeiten immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen an Angehörigen der indigenen Gruppe der Mapuche kommt. Diese geraten nach Informationen von Amnesty International oft in Konflikte bei der Verteidigung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte gegenüber Forst- und Energieunternehmen, die in ihren traditionellen Siedlungsgebieten tätig sind. Im Jahr 2006 kam es zu Ausschreitungen der Polizei gegen Angehörige der Mapuche. Festgenommene gaben damals an, gefoltert worden zu sein.<br /> <br /> Chile erfüllt bis heute nicht alle Verpflichtungen, die es mit Unterzeichnung der ''UN-Antifolter-Konvention'' eingegangen ist. Besonders gravierend ist die Situation in den oft überfüllten Gefängnissen, die nicht internationalen Standards gerecht wird. Nach einer Reihe von Ereignissen kam es am 8. Dezember 2010 in der Haftanstalt San Miguel bei Santiago zu einem Aufstand und ein Feuer brach aus. In [[San Miguel (Chile)|San Miguel]] waren zu diesem Zeitpunkt 1900 Menschen inhaftiert – ausgelegt ist das Gefängnis für 1000. In der Haftanstalt Santiago Sur mussten sich 400 Häftlinge die für 76 Insassen vorgesehenen Räumlichkeiten teilen. Die medizinische Versorgung und sanitäre Grundausstattung in den Gefängnissen sind nicht ausreichend. Eine Trennung minderjähriger Gefangener von Erwachsenen ist nicht sichergestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.amnesty.de/umleitung/2006/deu04/011?lang=de&amp;mimetype=text/html&amp;destination=node%2F2896 |titel=Länderkurzinfo: Chile |hrsg=Amnesty.de |abruf=2012-08-01}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen kam 2018 zu dem Ergebnis, dass in den Kinder- und Jugendheimen des Landes die [[Kinderrechte|Menschenrechte der Kinder]] systematisch verletzt werden.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Sophia Boddenberg, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/chile-jugendliche-demonstranten-werden-wie-abschaum-behandelt-a-781d0bdd-a457-408c-9898-e9a4a67dc0b7 |titel=Jugendliche Demonstranten in Chile: &quot;Sie werden wie Abschaum behandelt&quot; - DER SPIEGEL - Politik |abruf=2020-04-05}}&lt;/ref&gt; Mehr als 865 Minderjährige sind zwischen 2005 und 2016 unter staatlicher Obhut gestorben.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> Die [[Interamerikanische Kommission für Menschenrechte]] sowie das [[Hoher Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte|UN-Hochkommissariat für Menschenrechte]] warfen in jeweils eigenen Berichten Chile vor, im Verlauf der [[Proteste in Chile 2019/2020]] schwere Menschenrechtsverletzungen der Strafverfolgungs- und Justizvollzugsbehörden toleriert zu haben.&lt;ref&gt;[https://www.derstandard.at/story/2000114066200/demonstrant-in-chile-nach-kopfschuss-verstorben ''Demonstrant in Chile nach Kopfschuss verstorben.''] In: ''derstandard.at''. 1. Februar 2020, abgerufen am 1. Februar 2020.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://orf.at/stories/3147548/ ''UNO wirft Chiles Polizei Folter und Vergewaltigung vor.''] In: ''orf.at''. 13. Dezember 2019, abgerufen am 13. Dezember 2019.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Abtreibungsverbot ===<br /> Mit Inkrafttreten des ersten Chilenischen Strafgesetzbuches im Jahr 1875, das in diesem Punkt dem Vorbild des spanischen Strafgesetzbuches von 1870 folgte, waren [[Abtreibung]]en in Chile strafbar. Strafmilderungen waren möglich, wenn die Betroffene die Abtreibung zum Zwecke der Verheimlichung eines [[Ehebruch]]s, mithin zum Schutz der [[Ehre]] (ihrer eigenen Person oder des Mannes) vorgenommen hatte.<br /> <br /> Unter dem autoritären Militärregime von Oberst [[Carlos Ibáñez del Campo|Carlos Ibáñez]], der bürgerlich-liberalen Ehrbegriffen kritisch gegenüberstand und gesellschaftspolitisch eine [[Linkspopulismus|linkspopulistische]] Linie verfolgte, wurde der Schwangerschaftsabbruch 1931 in Fällen der kriminologischen, medizinischen und [[Schwangerschaftsabbruch mit embryopathischer Indikation|eugenischen Indikation]] (d.&amp;nbsp;h. nach Vergewaltigung, bei Gefahr für das Leben der Mutter und wenn der Fötus nicht überlebensfähig ist) erlaubt. Diese [[Indikationsregelung]] wird in der chilenischen Rechtsterminologie und politischen Debatte „therapeutischer Abort“ genannt. 1968 wurde die Anwendung der „therapeutischen“ Indikationen unter dem [[Partido Demócrata Cristiano de Chile|christdemokratischen]] Präsidenten [[Eduardo Frei Montalva]] nochmals erleichtert. Die Indikationsregelung bestand formell auch während der Militärdiktatur Augusto Pinochets fort, dessen Regierung sich erfolglos bemühte, ein absolutes Abtreibungsverbot in der [[Verfassung Chiles|Chilenischen Verfassung von 1980]] zu verankern. Stattdessen wurde der Schutz des ungeborenen Lebens nur mit einer unbestimmten Formulierung in die von den Militärmachthabern erarbeitete Verfassung aufgenommen. Gesetzlich umgesetzt wurde das absolute Abtreibungsverbot erst im Zuge der politischen Neuordnung und schrittweisen Entmachtung Pinochets gegen Ende der 1980er Jahre mit Unterstützung der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] und scheidender Mitglieder der ehemaligen Militärjunta. Mit dem 1990 in Kraft getretenen Abtreibungsgesetz vom 15. September 1989, das auf Druck des damaligen Juntachefs Admiral [[José Toribio Merino]] und unter Mitwirkung des damaligen Bischofs von [[Bistum Rancagua|Rancagua]] und späteren [[Kardinal]]s [[Jorge Arturo Medina Estévez|Jorge Medina]] zustande kam, wurde Chile zu einem der wenigen Länder der Welt, in denen Schwangerschaftsabbrüche auch in allen denkbaren Ausnahmekonstellationen und sogar in Abwägung gegen das Leben der Mutter komplett verboten waren. Die kontroverse Diskussion über eine Lockerung des absoluten Abtreibungsverbots zumindest in medizinisch und ethisch indizierten Ausnahmefällen begann schon unmittelbar nach Inkrafttreten des Verbots und dauert bis heute an.<br /> <br /> In der zweiten Amtszeit von Michelle Bachelet, zu deren Wahlprogramm die Aufhebung des Abtreibungsverbots gehörte, begann ein Gesetzgebungsprozess, der 2016 zum Abschluss gelangte.&lt;ref&gt;Birte Keller: ''[https://amerika21.de/2016/03/148240/chileabtreibungslegalisierung Abgeordnetenhaus in Chile stimmt für therapeutischen Abort].'' In: ''amerika21.'' vom 26. März 2016, abgerufen am 22. August 2016.&lt;/ref&gt; Am 21. August 2017 hob der chilenische Oberste Gerichtshof das generelle Abtreibungsverbot in Chile auf und machte den Weg für das von Staatspräsidentin Bachelet und der Mehrheit der Bevölkerung unterstützte und vom Parlament bereits verabschiedete Gesetz frei, das die Abtreibung in den drei „therapeutischen“ Ausnahmetatbeständen (nach Vergewaltigung, bei Gefahr für das Leben der Mutter und wenn der Fötus nicht überlebensfähig ist) wieder erlaubt. Laut UN-Schätzungen werden in Chile jährlich zwischen 60.000 und 70.000 illegale Abtreibungen vorgenommen.&lt;ref name=&quot;domradio&quot; /&gt;<br /> <br /> Am 27. September 2021 stimmte das Abgeordnetenhaus für die Einführung einer Fristenregelung.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Jürgen Vogt |Titel=Aktionstag für das Recht auf Abtreibung: Für legale und sichere Abtreibung! |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2021-09-29 |ISSN=0931-9085 |Online=https://taz.de/Aktionstag-fuer-das-Recht-auf-Abtreibung/!5804833/ |Abruf=2021-09-29}}&lt;/ref&gt; Am 30. November 2021 scheiterte die Fristenregelung im Senat.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/chile-legalisierung-von-abtreibungen-durch-kongress-abgelehnt-IVCRUVUHM7UAWGMINJVKSVPNWM.html |titel=Legalisierung von Abtreibungen durch chilenischen Kongress abgelehnt |sprache=de-DE |abruf=2021-12-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sozialversicherungssystem ===<br /> Das Gesundheitssystem wurde in den 1970er und 1980er Jahren stark privatisiert. Chilenische Arbeitnehmer müssen sich privat krankenversichern. Den ärmeren Bevölkerungsschichten steht für bestimmte Krankheiten eine kostenlose Behandlung in staatlichen Gesundheitszentren zu. Rund 80&amp;nbsp;Prozent der Bevölkerung nutzen das staatliche Gesundheitssystem und 20&amp;nbsp;Prozent lassen sich privat behandeln. [[Michelle Bachelet]], die bereits unter [[Ricardo Lagos]] für das Ressort Gesundheit zuständig gewesen war, brachte nach ihrem Amtsantritt als Präsidentin einige Reformen auf den Weg, die unter anderem eine kostenlose Gesundheitsversorgung für ältere Menschen vorsehen. Außerdem wurden Anstrengungen unternommen, die medizinische Infrastruktur, in der teils deutliche Unterschiede bestehen, weiter zu verbessern.<br /> <br /> Die [[Lebenserwartung]] der Einwohner Chiles ab der Geburt lag 2022 bei 79,5 Jahren&lt;ref name=&quot;LebErw&quot; /&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Rentenversicherungssystem (Chile)}}<br /> <br /> 1981 wurde das Rentenversicherungssystem unter [[José Piñera]], einem Minister im Kabinett des Diktators [[Augusto Pinochet]], vom [[Umlageverfahren]] auf das [[Kapitaldeckungsverfahren]] umgestellt. Die Arbeitnehmer müssen seitdem 13&amp;nbsp;Prozent ihres Gehalts als Beiträge für private Rentenfonds abführen. Außerdem werden 7&amp;nbsp;Prozent ihres Einkommens für eine private Krankenversicherung abgezogen, sodass die Sozialbeiträge im neuen System ein Fünftel eines Gehalts ausmachen. Nur das [[Streitkräfte Chiles|chilenische Militär]] wurde von Piñeras Reform ausgenommen; Soldaten haben bis heute Anspruch auf großzügige Pensionsleistungen vom Staat. Das neue Rentensystem wurde später von der [[Weltbank]] trotz interner Kritik als vorbildhaft angepriesen und verbreitete sich seit den frühen 1990er Jahren in verschiedenen Varianten in Lateinamerika, wobei die meisten Staaten wie etwa [[Argentinien]] ein gemischtes Modell mit teils privatem, teils staatlichem Gesundheitssystem einführten. Besonders das argentinische Modell wurde später von weiteren Ländern übernommen, besonders in Osteuropa. Unter der Regierung [[Michelle Bachelet|Bachelet]] wurde das Rentensystem im Jahr 2008, auch auf Empfehlung der Weltbank, erneut reformiert.<br /> <br /> === Staatshaushalt ===<br /> Der [[Haushaltsplan|Staatshaushalt]] umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 55,74&amp;nbsp;Mrd. [[US-Dollar]], dem standen Einnahmen von umgerechnet 49,52&amp;nbsp;Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 2,5 % des [[Bruttoinlandsprodukt|BIP]].&lt;ref name=&quot;CIA&quot;&gt;{{Webarchiv |url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ci.html |text=The World Factbook |wayback=20151106030337}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Staatsverschuldung betrug 2016 21,1 % des BIP.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.imf.org/external/pubs/ft/weo/2017/01/weodata/weorept.aspx?pr.x=45&amp;pr.y=14&amp;sy=2016&amp;ey=2022&amp;scsm=1&amp;ssd=1&amp;sort=country&amp;ds=.&amp;br=1&amp;c=512,672,914,946,612,137,614,546,311,962,213,674,911,676,193,548,122,556,912,678,313,181,419,867,513,682,316,684,913,273,124,868,339,921,638,948,514,943,218,686,963,688,616,518,223,728,516,836,918,558,748,138,618,196,624,278,522,692,622,694,156,142,626,449,628,564,228,565,924,283,233,853,632,288,636,293,634,566,238,964,662,182,960,359,423,453,935,968,128,922,611,714,321,862,243,135,248,716,469,456,253,722,642,942,643,718,939,724,644,576,819,936,172,961,132,813,646,199,648,733,915,184,134,524,652,361,174,362,328,364,258,732,656,366,654,734,336,144,263,146,268,463,532,528,944,923,176,738,534,578,536,537,429,742,433,866,178,369,436,744,136,186,343,925,158,869,439,746,916,926,664,466,826,112,542,111,967,298,443,927,917,846,544,299,941,582,446,474,666,754,668,698&amp;s=GGXWDG_NGDP&amp;grp=0&amp;a=#cs68 |titel=Report for Selected Countries and Subjects |sprache=en-US |abruf=2017-07-14}}&lt;/ref&gt; Von der Ratingagentur [[Standard &amp; Poor’s]] werden die Staatsanleihen des Landes mit der Note A+ bewertet (Stand 2018). Chile hat damit die höchste Kreditwürdigkeit unter allen Ländern Südamerikas.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://tradingeconomics.com/country-list/rating |titel=Credit Rating - Countries - List |abruf=2018-11-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2020 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Chile |Sammelwerk=The World Factbook |Verlag=Central Intelligence Agency |Datum=2024-10-03 |Online=https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/chile/#people-and-society |Abruf=2024-10-16}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Gesundheitssystem|Gesundheit]]: 9,8 %<br /> * [[Bildungssystem|Bildung]]: 5,6 % (2019)<br /> * [[Militär]]: 1,5 % (2023)<br /> <br /> == Verwaltungsgliederung ==<br /> {{Hauptartikel|Verwaltungsgliederung Chiles}}<br /> <br /> Chile ist in 16 Verwaltungsregionen aufgeteilt.&lt;ref name=&quot;Ley21074(2018)&quot; /&gt; Diese waren von 1978 bis 2018 mit römischen Zahlen durchnummeriert.&lt;ref name=&quot;DL2339(1978)&quot; /&gt; Die Regionen spielen politisch nur eine geringe Rolle, da Chile ein ausgeprägter [[Einheitsstaat|Zentralstaat]] ist. Die Regionen sind in 56 Provinzen unterteilt.<br /> <br /> '''Regionen'''<br /> <br /> [[Datei:ChileRegions (+Numbers).svg|mini|hochkant|Regionen Chiles]]<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Lage<br /> ! Anmerkungen<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Arica y Parinacota.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de Arica y Parinacota]]''' (ex XV. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Arica|Arica]]'' und ''[[Provinz Parinacota|Parinacota]]''. Sie ist die nördlichste Region Chiles und wurde zum 8. Oktober 2007 von der ehemaligen I. Region abgespalten.<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Tarapacá.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de Tarapacá]]''' (ex I. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Iquique|Iquique]]'' und ''[[Provinz Tamarugal|Tamarugal]]''.<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Antofagasta.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de Antofagasta]]''' (ex II. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Antofagasta|Antofagasta]]'', ''[[Provinz El Loa|El Loa]]'' und ''[[Provinz Tocopilla|Tocopilla]]''<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Atacama.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de Atacama]]''' (ex III. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Chañaral|Chañaral]]'', ''[[Provinz Copiapó|Copiapó]]'' und ''[[Provinz Huasco|Huasco]]''.<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Coquimbo.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de Coquimbo]]''' (ex IV. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Choapa|Choapa]]'', ''[[Provinz Elqui|Elqui]]'' und ''[[Provinz Limarí|Limarí]]''.<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Valparaíso.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de Valparaíso]]''' (ex V. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Los Andes (Chile)|Los Andes]]'', ''[[Provinz Marga Marga|Marga Marga]]'', ''[[Provinz Petorca|Petorca]]'', ''[[Provinz Quillota|Quillota]]'', ''[[Provinz San Antonio|San Antonio]]'', ''[[Provinz San Felipe de Aconcagua|San Felipe de Aconcagua]]'' und ''[[Provinz Valparaíso|Valparaíso]]'', ferner die ''[[Provinz Osterinsel]]'' und die übrigen chilenischen Überseegebiete (''[[Juan-Fernández-Inseln]]'', ''[[Desventuradas-Inseln]]'').<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Metropolitana.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región Metropolitana|Región Metropolitana de Santiago]]''' umfasst die Provinzen ''[[Provinz Chacabuco|Chacabuco]]'', ''[[Provinz Cordillera (Chile)|Cordillera]]'', ''[[Provinz Maipo|Maipo]]'', ''[[Provinz Melipilla|Melipilla]]'', ''[[Provinz Santiago|Santiago]]'' und ''[[Provinz Talagante|Talagante]]''.<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc O'Higgins.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región del Libertador General Bernardo O’Higgins]]''' (ex VI. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Cachapoal|Cachapoal]]'', ''[[Provinz Colchagua|Colchagua]]'' und ''[[Provinz Cardenal Caro|Cardenal Caro]]''.<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Maule.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región del Maule]]''' (ex VII. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Cauquenes|Cauquenes]]'', ''[[Provinz Curicó|Curicó]]'', ''[[Provinz Linares|Linares]]'' und ''[[Provinz Talca|Talca]]''. Die Regionalhauptstadt ist [[Talca]].<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Ñuble.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de Ñuble]]''' (ex XVI. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Itata|Valle de Itata]]'', ''[[Provinz Diguillín|Diguillín]]'' und ''[[Provinz Punilla|Punilla]]''. Sie ist zum 6. September 2018 aus der von der Region Biobío abgetrennten ''Provinz Ñuble'' entstanden. Die Regionalhauptstadt ist [[Chillán]].<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Biobío.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región del Biobío]]''' (ex VIII. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Arauco|Arauco]]'', ''[[Provinz Bío-Bío|Biobío]]'' und ''[[Provinz Concepción (Chile)|Concepción]]''<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Araucanía.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de la Araucanía|Región de La Araucanía]]''' (ex IX. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Cautín|Cautín]]'' und ''[[Provinz Malleco|Malleco]]''.<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Los Ríos.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de Los Ríos]]''' (ex XIV. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Valdivia|Valdivia]]'' und ''[[Provinz Ranco|Ranco]]''. Sie wurde zum 2. Oktober 2007 von der ehemaligen X. Region abgespalten.<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Los Lagos.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de los Lagos|Región de Los Lagos]]''' (ex X. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Chiloé|Chiloé]]'', ''[[Provinz Llanquihue|Llanquihue]]'', ''[[Provinz Osorno|Osorno]]'' und ''[[Provinz Palena|Palena]]''.<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Aisén.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de Aisén|Región de Aysén del General Carlos Ibáñez del Campo]]''' (ex XI. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Aisén|Aisén]]'', ''[[Provinz Capitán Prat|Capitán Prat]]'', ''[[Provinz Coyhaique|Coihaique]]'' und ''[[Provinz General Carrera|General Carrera]]''.<br /> |-<br /> | [[Datei:Mapa loc Magallanes.svg|50px]]<br /> | Die '''[[Región de Magallanes y de la Antártica Chilena]]''' (ex XII. Region) umfasst die Provinzen ''[[Provinz Magallanes|Magallanes]]'', ''[[Provinz Tierra del Fuego (Chile)|Tierra del Fuego]]'', ''[[Provinz Última Esperanza|Última Esperanza]]'' und ''[[Provinz Antártica Chilena|Antártica Chilena]]''.<br /> |}<br /> <br /> Unterhalb der Provinzebene befinden sich die [[Liste der Gemeinden in Chile|346 Gemeinden]] (''municipalidad'' oder ''comuna''). Diese sind gemäß Artikel 61 der Verfassung die Organe der lokalen Selbstverwaltung. Sie werden von einem Bürgermeister (''[[alcalde]]'') und einem Stadtrat geleitet.<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> {{Hauptartikel|Wirtschaft Chiles|Wirtschaftsgeschichte Chiles}}<br /> [[Datei:GDP per capita development of Chile.svg|mini|Inflationsbereinigtes BIP pro Kopf in Chile 1800 bis 2018]]<br /> Als Gegenpol zum sozialistischen Konzept von [[Salvador Allende]] wurde die chilenische Volkswirtschaft unter [[Augusto Pinochet]] nach der Maxime der [[Chicago Boys]] konsequent nach marktwirtschaftlich-[[wirtschaftsliberal]]en Aspekten umgebaut. Staatliche Unternehmen wurden sowohl zu Zeiten Pinochets als auch danach größtenteils [[Privatisierung|privatisiert]], allerdings sind die von Allende verstaatlichten Kupferminen, die seit Pinochet unter direkter Kontrolle des Militärs standen, immer noch in Staatsbesitz. Auch wenn die nach Pinochet regierenden Mitte-links-Regierungen bemüht waren, soziale Härten abzufedern, gilt Chile heute nach wie vor als eines der Länder mit den größten sozialen Ungleichgewichten.<br /> <br /> Die chilenische Volkswirtschaft wies zwischen 1988 und 1998 überdurchschnittliche Wachstumsraten auf. Die [[Asienkrise|Asien-]] und [[Brasilienkrise]] 1997/98 führten zwar zu einer Rezession, seit 2000 wächst die Wirtschaft jedoch wieder mit Wachstumsraten zwischen 2,5&amp;nbsp;Prozent und 6&amp;nbsp;Prozent.<br /> <br /> In einem Ranking&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.doingbusiness.org/ |titel=Measuring Business Regulations – World Bank Group |hrsg=Doing Business |datum=2011-12-30 |abruf=2012-08-01}}&lt;/ref&gt; der unternehmerfreundlichsten Länder der Welt, das von der [[Weltbank]]-Tochter [[International Finance Corporation]] erstellt wurde, landete Chile 2005 auf dem 25. Platz als bestes lateinamerikanisches Land. Deutschland besetzt laut dieser Studie Platz 19, Kolumbien als zweitbestes südamerikanisches Land Platz 66.<br /> <br /> Im jährlichen [[Globalisierungsindex]] der Beratungsfirma [[A.T. Kearney]] und der Zeitschrift Foreign Policy lag Chile 2007 auf Rang 43 der insgesamt 72 bewerteten Länder. Im Vergleich zu 2006 verlor Chile die führende Position unter den lateinamerikanischen Ländern an [[Panama]], den letzten Platz belegte [[Venezuela]]. Im [[Global Competitiveness Report|Global Competitiveness Index]], der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Chile Platz 33 von 137 Ländern (Stand 2017–2018).&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=At a Glance: Global Competitiveness Index 2017–2018 Rankings |Sammelwerk=Global Competitiveness Index 2017-2018 |Datum= |Online=[http://reports.weforum.org/global-competitiveness-index-2017-2018/at-a-glance-global-competitiveness-index-2017-2018-rankings/ Online] |Abruf=2017-12-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Arbeitslosenquote lag im Jahre 2004 bei 7,8&amp;nbsp;Prozent. Die Armutsquote lag 2003 bei 18,8&amp;nbsp;Prozent und die Rate extremer Armut bei 4,7&amp;nbsp;Prozent der Bevölkerung. Die Armutsquote hat sich seit 1987 mehr als halbiert, die extreme Armut hat nur noch etwa 30&amp;nbsp;Prozent des Wertes von 1987. Die neue demokratische Regierung Chiles führte das Programm „Chile Solidario“ ein, damit werden die 250.000 ärmsten Familien im Land von staatlichen Helfern betreut und finanziell unterstützt.<br /> <br /> Die [[Inflationsrate]] liegt im Schnitt zwischen 2&amp;nbsp;Prozent und 4&amp;nbsp;Prozent. Seit 1998 hat sie die Fünf-Prozent-Marke nicht mehr überschritten. Im Jahre 2004 lag sie bei 2,4&amp;nbsp;Prozent und wurde 2006 mit einem Wert von 2,6&amp;nbsp;Prozent angegeben.<br /> <br /> Das [[Bruttonationaleinkommen|Bruttosozialprodukt]] stieg im Jahr 2016 um 1,6&amp;nbsp;Prozent auf 247,0&amp;nbsp;Milliarden [[US-Dollar]], dies entspricht in etwa 7146&amp;nbsp;US-Dollar je Einwohner. Chile hat das höchste [[Pro-Kopf-Einkommen]] und das höchste Exportvolumen je Einwohner unter den südamerikanischen Staaten.<br /> <br /> === Wirtschaftssektoren ===<br /> Den größten Anteil an der Wertschöpfung hat der Dienstleistungssektor mit 57&amp;nbsp;Prozent, gefolgt vom Produktionssektor und der Landwirtschaft mit 34&amp;nbsp;Prozent beziehungsweise 9&amp;nbsp;Prozent Anteil (Stand: 2001).<br /> <br /> [[Datei:Chuquicamata.jpg|mini|[[Chuquicamata]], die größte Kupfermine der Welt]]<br /> <br /> Chile gehört zu den führenden Wirtschaftsnationen Lateinamerikas sowie zu den größten Rohstoffproduzenten. Es verfügt über die größten bekannten [[Kupfer]]vorkommen der Welt (etwa 40&amp;nbsp;Prozent). In Chile liegen die größten Kupferminen der Welt, [[Chuquicamata]] (über Tage) und [[El Teniente (Bergwerk)|El Teniente]] (unter Tage). Sie werden vom staatlichen Konzern [[Codelco]] ausgebeutet. Die von der Produktionsmenge größte Kupfermine, der Tagebau Escondida, wird von der privaten Gesellschaft [[Minera Escondida]] betrieben. Verschiedene [[Edelmetalle]] und vor allem [[Nitrate#Salpeter|Salpeter]] führten Chile schon im 19. Jahrhundert zu Reichtum.&lt;ref&gt;Norbert Tempel: ''Chile-Salpeter – „Weißes Gold“ für die Äcker und Schlachtfelder der Welt''. In: ''[[Industriekultur (Zeitschrift)|Industriekultur. Magazin für Denkmalpflege, Landschaft, Sozial-, Umwelt- und Technikgeschichte]]'', Jg. 28 (2022), Heft 3, S. 18–22.&lt;/ref&gt; <br /> Chile ist der größte [[Lithium]]-Produzent der Welt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Thomas Klemm |Titel=Batterien-Boom : Die Welt im Lithium-Rausch |Sammelwerk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |Datum=2017-03-01 |ISSN=0174-4909 |Online=http://www.faz.net/aktuell/finanzen/lithium-nachfrage-steigt-weltweit-preise-verdoppelt-14895194-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 |Abruf=2017-03-06}}&lt;/ref&gt; Die Regierung kündigte im April 2023 an, den Lithiumabbau zu vergrößern.&lt;ref&gt;[https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/eu-und-chile-wollen-bei-lithium-erschliessung-zusammenarbeiten-18965468.html ''EU und Chile wollen zusammenarbeiten'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Daneben werden heute [[Forstwirtschaft in Chile|Forst-]], [[Fischerei]]- und [[Landwirtschaft]] betrieben. Nur etwa 7&amp;nbsp;Prozent der Landfläche werden für die Landwirtschaft genutzt. Diese Flächen befinden sich hauptsächlich im [[Valle Longitudinal|Zentraltal]]. Im wüstenhaften Norden Chiles gibt es Landwirtschaft fast nur in Oasen. Viehzucht wird hauptsächlich in Zentralchile und im nördlichen Teil von Südchile betrieben. Chile ist das einzige Land Südamerikas, in dem [[Zuckerrübe]]n angebaut werden. Der [[Weinbau in Chile|Weinbau]] hat Chile zum Weinexporteur Nummer eins in Südamerika gemacht hat.<br /> <br /> {{Siehe auch|Forstwirtschaft in Chile}}<br /> <br /> === Außenhandel ===<br /> Chiles Wirtschaft hängt stark vom Export ab. 2004 betrug der Exportanteil 34&amp;nbsp;Prozent des Bruttosozialprodukts, was ziemlich genau dem von Deutschland entspricht. Besonders wichtig für die chilenische Wirtschaft ist der [[Kupfer]]export. Momentan steigen andere Exportgüter stärker als Kupfer und Mineralien. 1975 lagen diese noch bei 30&amp;nbsp;Prozent, heute sind es etwa 60&amp;nbsp;Prozent. Zu diesen Exportgruppen gehören Forst- und Holzprodukte, frische Früchte, [[Weinbau in Chile|Wein]] und Nahrungsmittel, [[Lachse|Lachs]], verarbeitete Nahrungsmittel, [[Fischmehl]] und [[Meeresfrüchte]]. 2004 stieg die [[Handelsbilanz]] um neun Milliarden [[US-Dollar]], viel stärker als 2003. Mit dem starken Anstieg der Rohstoffpreise explodierten die Exporte geradezu von 20,4 (2003) auf 32,1 im Jahr 2004 und 39,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2005. Chile verdrängte 2005 Norwegen als weltweit größten Lachsproduzent.<br /> <br /> [[Datei:Valparaiso Port (Chile) - new.jpg|mini|Containerterminal des Ein- und Ausfuhrhafens [[Valparaíso]]]]<br /> <br /> Die VR China ist mit 28 Prozent der größte chilenische Einzel-Exportmarkt, auf Platz 2 stehen die USA. Weitere Haupthandelspartner des Landes sind [[Brasilien]] und [[Argentinien]], mit denen Chile über den [[Mercosur]] assoziiert ist. Bis heute ist Chile dem Mercosur jedoch nicht als vollständiges Mitglied beigetreten, da dies dem Land die Möglichkeit nehmen würde, eigenständige Handelsabkommen mit anderen Ländern abzuschließen und es auch befürchtet wird, dass das Land im Falle eines vollständigen Beitritts sich der Gefahr aussetzen würde, durch wirtschaftliche Schwankungen seiner Nachbarn stärker getroffen zu werden. Durch den Kompromiss der Assoziierung bestand für Chile die Möglichkeit, eigene [[Freihandelsabkommen]] mit [[Japan]], der [[Europäische Union|EU]] und der [[Nordamerikanisches Freihandelsabkommen|NAFTA]] abzuschließen. Chile hat 2005 auch ein Freihandelsabkommen mit der Volksrepublik China und 2006 eines mit [[Brunei]], [[Neuseeland]] und [[Singapur]] ([[P4 Agreement]]) abgeschlossen. Aufgrund dessen gilt die chilenische [[Volkswirtschaft]] heute als eine der offensten der Welt.<br /> <br /> === Wirtschaftskennzahlen ===<br /> Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen [[Bruttoinlandsprodukt]], [[Inflation]], [[Haushaltssaldo]] und [[Außenhandel]] entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;width:560px;&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! colspan=&quot;16&quot;| Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;16&quot;| in % gegenüber dem Vorjahr<br /> |- style=&quot;background:#D7D7D7;&quot;<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;| Jahr<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2007<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2008<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2009<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2010<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2011<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2012<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2013<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2014<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2015<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2016<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2017<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2018<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2019<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2020<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2021<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;| Veränderung in % gg. Vj.<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 4,9<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|3,5<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| −1,6<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 5,8<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 6,1<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 5,3<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 4,0<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 1,9<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 2,2<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|1,8<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|1,4<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|4,0<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 0,8<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|−6,0<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|11,7<br /> |-<br /> | colspan=&quot;16&quot; style=&quot;background:#eee;&quot; |&lt;small&gt;Quelle: Weltbank&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.MKTP.KD.ZG?locations=CL |titel=GDP growth (annual %) {{!}} Data |sprache=en-US |abruf=2017-07-30}}&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;width:800px;&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! colspan=&quot;14&quot;| Entwicklung des BIP (nominal)<br /> |- style=&quot;background:#F0F0F0;&quot;<br /> ! colspan=&quot;7&quot;| absolut (in Mrd. US-Dollar)<br /> ! colspan=&quot;7&quot; style=&quot;background:#F0F0F0; text-align:center;&quot;| je Einwohner (in Tausend US-Dollar)<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> | style=&quot;background:#d7d7d7;&quot;|Jahr<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 2016<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 2017<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 2018<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 2019<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 2020<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2021<br /> | style=&quot;background:#d7d7d7;&quot;| Jahr<br /> | style=&quot;text-align:right; &quot;|2016<br /> | style=&quot;text-align:right; &quot;|2017<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 2018<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 2019<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 2020<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2021<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#d7d7d7;&quot;| BIP in Mrd. US-Dollar<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|250<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|277<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|298<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|279<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|253<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|317<br /> | style=&quot;background:#d7d7d7;&quot;| BIP je Einw. (in Tsd. US$)<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|13,8<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|15,0<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|15,9<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|14,7<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|13,2<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|16,5<br /> |-<br /> | colspan=&quot;14&quot; style=&quot;background:#eee;&quot; |&lt;small&gt;Quelle: Weltbank&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.MKTP.CD?locations=CL |titel=GDP (current US$) {{!}} Data |sprache=en-US |abruf=2018-09-15}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.PCAP.CD?locations=CL |titel=GDP per capita (current US$) {{!}} Data |sprache=en-US |abruf=2018-09-15}}&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;width:560px;&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! colspan=&quot;4&quot;| Entwicklung der Inflationsrate<br /> ! colspan=&quot;4&quot; style=&quot;background:#D7D7D7; text-align:center;&quot;| Entwicklung des Haushaltssaldos<br /> |- style=&quot;background:#F0F0F0;&quot;<br /> ! colspan=&quot;4&quot;| in % gegenüber dem Vorjahr<br /> ! colspan=&quot;4&quot; style=&quot;background:#F0F0F0; text-align:center;&quot;| in % des BIP&lt;br /&gt; („minus“ bedeutet Defizit im Staatshaushalt)<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> | style=&quot;background:#d7d7d7;&quot;|Jahr<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2021<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2022<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|2023<br /> | style=&quot;background:#d7d7d7;&quot;| Jahr<br /> | style=&quot;text-align:right; &quot; |2021<br /> | style=&quot;text-align:right; &quot; |2022<br /> | style=&quot;text-align:right; &quot; |2023<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#d7d7d7;&quot;| Inflationsrate<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 4,5<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| ~ 7,5<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| ~ 4,5<br /> | style=&quot;background:#d7d7d7;&quot;| Haushaltssaldo<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot; | −7,5<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot; | ~ −1,5<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot; |~ −0,6<br /> |-<br /> | colspan=&quot;6&quot; style=&quot;background:#eee;&quot; |&lt;small&gt;Quelle: GTAI&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;gtai.de&quot; /&gt;<br /> ! style=&quot;background:#EAEAEA;&quot; colspan=&quot;2&quot;|&lt;small&gt;~ = geschätzt&lt;/small&gt;<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;width:560px;&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! colspan=&quot;4&quot;| Haupthandelspartner (2021)<br /> |- style=&quot;background:#F0F0F0;&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;text-align:center; width:280px;&quot;| Einfuhr (in %) von<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;text-align:center; background:#F0F0F0; width:280px;&quot;| Ausfuhr (in %) nach<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3; width:240px;&quot;| {{CHN}}<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 29,9<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3; width:240px;&quot;| {{CHN}}<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;| 38,8<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{USA}}<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 17,4<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{USA}}<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;| 15,8<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{BRA}}<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 8,4<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{JPN}}<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;| 7,7<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{ARG}}<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 5,3<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{KOR}}<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;| 5,1<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{DEU}}<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 3,2<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{BRA}}<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;| 4,8<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{MEX}}<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 2,8<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{TWN}}<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;| 2,2<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{JPN}}<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 2,4<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| {{PER}}<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;| 1,7<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| sonstige Länder<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 30,6<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| sonstige Länder<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;| 23,9<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#eee;&quot; colspan=&quot;4&quot;|&lt;small&gt;Quelle: GTAI&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;gtai.de&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Germany Trade and Invest GmbH |url=http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Wirtschaftsklima/wirtschaftsdaten-kompakt,t=wirtschaftsdaten-kompakt--chile,did=1584918.html |titel=GTAI – Wirtschaftsdaten kompakt |abruf=2022-07-03}}&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;width:560px;&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! colspan=&quot;4&quot;| Hauptprodukte des Außenhandels (2021)<br /> |- style=&quot;background:#F0F0F0;&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;text-align:center; width:240px;&quot;| Ausfuhrgüter (Anteil in %)<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;text-align:center; background:#F0F0F0; width:240px;&quot;| Einfuhrgüter (Anteil in %)<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3; width:240px;&quot;| Rohst. (ohne Brennst.)<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 41,8<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3; width:240px;&quot;| Kfz und -Teile<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;| 11,2<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| Nichteisen-Metalle<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 25,7<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| Chem. Erzg<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;| 10,1<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| Nahrungsmittel<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 17,6<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| Nahrungsmittel<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;| 9,6<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;| Chem. Erzg<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;| 1,6<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;|Elektronik<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;|9,2<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;|Kork- und Holzwaren<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|1,1<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;|Petrochemie<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;|5,7<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;|Sonstige<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot;|12,2<br /> | style=&quot;background:#e3e3e3;&quot;|Sonstige<br /> | style=&quot;background:#fff; text-align:right;&quot;|54,2<br /> |-<br /> | colspan=&quot;4&quot; style=&quot;background:#eee;&quot; |&lt;small&gt;Quelle: GTAI&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;gtai.de&quot; /&gt;<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;width:560px;&quot;<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;7&quot;| Entwicklung des Außenhandels<br /> |- style=&quot;background:#F0F0F0;&quot;<br /> ! colspan=&quot;7&quot;|in Mrd. US-Dollar und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> |<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 2019<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 2020<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| 2021<br /> |- style=&quot;background:#EEEEEE;&quot;<br /> | style=&quot;background:#ddd;&quot;|<br /> | style=&quot;background:#dadada;&quot;|Mrd. US-Dollar<br /> | % gg. Vj.<br /> | style=&quot;background:#dadada;&quot;|Mrd. US-Dollar<br /> | % gg. Vj.<br /> | style=&quot;background:#dadada;&quot;|Mrd. US-Dollar<br /> | % gg.Vj.<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#d5d5d5; text-align:left;&quot;| Einfuhr<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot; | 69,6<br /> | style=&quot;background:#f0f0f0; text-align:right;&quot; | −6,2<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot; | 59,2<br /> | style=&quot;background:#f0f0f0; text-align:right;&quot; | −14,9<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot; | 91,8<br /> | style=&quot;background:#f0f0f0; text-align:right;&quot; | 55,1<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#d5d5d5; text-align:left;&quot;| Ausfuhr<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot; | 69,7<br /> | style=&quot;background:#f0f0f0; text-align:right;&quot; | −7,7<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot; | 73,5<br /> | style=&quot;background:#f0f0f0; text-align:right;&quot; | 5,5<br /> | style=&quot;text-align:right;&quot; | 94,7<br /> | style=&quot;background:#f0f0f0; text-align:right;&quot; | 28,9<br /> |-<br /> | style=&quot;background:#e6e6e6; text-align:left;&quot;| Saldo<br /> | style=&quot;background:#e6e6e6; text-align:right;&quot; | 0,1<br /> | style=&quot;background:#f0f0f0; text-align:right;&quot;|<br /> | style=&quot;background:#e6e6e6; text-align:right;&quot;| 14,3<br /> | style=&quot;background:#f0f0f0; text-align:right;&quot;|<br /> | style=&quot;background:#e6e6e6; text-align:right;&quot;| 2,9<br /> | style=&quot;background:#f0f0f0; text-align:right;&quot;|<br /> |-<br /> | colspan=&quot;7&quot; style=&quot;background:#eee;&quot; |&lt;small&gt;Quelle: GTAI&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;gtai.de&quot; /&gt;<br /> |}<br /> <br /> === Energiewirtschaft ===<br /> ==== Elektrizitätsversorgung ====<br /> Im Jahre 2012 lag Chile bzgl. der jährlichen Erzeugung mit 66,89 Mrd. kWh an Stelle 41 und bzgl. der [[Installierte Leistung|installierten Leistung]] mit 18.600&amp;nbsp;MW an Stelle 42 in der Welt.&lt;ref name=&quot;cia&quot; /&gt; Im März 2021 war die installierte Gesamtleistung 27.726&amp;nbsp;MW.&lt;ref name=&quot;ElectricoN&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.coordinador.cl/ |titel=Servimos a Chile con Energía |werk=Coordinador Eléctrico Nacional |hrsg=Coordinador Eléctrico, Santiago |sprache=es |abruf=2021-05-12}}&lt;/ref&gt; Davon entfallen 6.807 MW an Wasserkraft (28. Platz in der Welt), 3.137 MW an Windkraft (28. Platz in der Welt), 4.468 MW an Solarenergie (22. Platz in der Welt) und 375 MW an Biomasse.&lt;ref&gt;https://www.irena.org/-/media/Files/IRENA/Agency/Publication/2022/Apr/IRENA_RE_Capacity_Statistics_2022.pdf&lt;/ref&gt; &lt;!-- Eine Studie der [[Internationale Energieagentur|IEA]] sagt bis 2020 einen Anstieg des Verbrauchs auf 100 Mrd. kWh voraus.&lt;ref name=&quot;iea&quot; /&gt; --&gt;<br /> <br /> Seit 2017 gibt es in Chile ein landesweites [[Verbundnetz (Chile)|Verbundnetz]], das ''Sistema Eléctrico Nacional'', dessen Kabelverbindungen 2021 eine Gesamtlänge von 35.919&amp;nbsp;km erreichten.&lt;ref name=&quot;ElectricoN&quot; /&gt; Vor 2017 gab es zwei große voneinander unabhängige Verbundsysteme, das ''Sistema Interconectado Central'' (SIC) für das Zentrum sowie das ''Sistema Interconectado del Norte Grande'' (SING) für den Norden des Landes. Außerdem gab es im Süden des Landes noch zwei weitere lokale und separate Netze ([[Inselnetz]]e Aysén und Magallanes). Diese Netze wurden 2017 miteinander synchronisiert. Außerdem besteht eine Verbindung zwischen dem SING und dem ''Sistema Argentino de Interconexión'' in Argentinien: eine 345-kV-Leitung verbindet [[Mejillones]] in Chile mit Cobos in der argentinischen [[Provinz Salta]].&lt;ref name=&quot;aes&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;re&quot; /&gt;<br /> <br /> Die Stromerzeugung in Chile beruht traditionell zu einem erheblichen Teil auf [[Wasserkraft]]. Die Wasserkraftwerke liegen praktisch ausschließlich im Bereich des SIC. Eine ausgeprägte Trockenheit, verursacht durch [[El Niño]] führte von November 1998 bis April 1999 zu Stromabschaltungen in der Hauptstadt [[Santiago de Chile]].&lt;ref name=&quot;wb&quot; /&gt; Daraufhin beschloss die Regierung, die Abhängigkeit von Wasserkraft zu verringern und die Stromerzeugung durch [[Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk|GuD-Kraftwerke]] zu diversifizieren. Das [[Erdgas]] wurde durch Pipelines aus Argentinien geliefert. 2004 verringerte die Regierung von [[Néstor Kirchner]] jedoch die Gaslieferungen unerwartet, wodurch es in Chile erneut zu einer Krise kam.&lt;ref name=&quot;ips&quot; /&gt; Aufgrund dieser Erfahrungen setzt Chile seither auch wieder verstärkt auf Kohle zur Stromerzeugung.&lt;ref name=&quot;ghd&quot; /&gt; Außerdem wurden Gasterminals für den Import von [[Flüssiggas|LNG]] errichtet, eines in [[Mejillones]] für die Versorgung der Gaskraftwerke im SING und eines in [[Quintero (Chile)|Quintero]] für das SIC.&lt;ref name=&quot;iea&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;ips&quot; /&gt; Ein weiterer Ausbau der Wasserkraft ist aus ökologischen Gründen umstritten (siehe [[HidroAysén]]).&lt;ref name=&quot;in&quot; /&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Kraftwerken in Chile|Verbundnetz (Chile)}}<br /> <br /> == Infrastruktur ==<br /> === Straßennetz ===<br /> ''Siehe auch: [[Nationalstraßen in Chile]]''<br /> <br /> Der [[Straßenverkehr]] hat sich in Chile zum wichtigsten Verkehrsträger entwickelt. Im Jahr 2005 besaß das Land ein Straßen- und Wegenetz von insgesamt 80.651&amp;nbsp;Kilometern, davon waren 16.967&amp;nbsp;Kilometer asphaltiert.&lt;ref&gt;Dirección Nacional de Vialidad, Ministerio de Obras Públicas, 2005.&lt;/ref&gt; Bedingt durch die gerade in den letzten Jahren intensiv betriebenen Ausbaumaßnahmen sind diese Zahlen allerdings heute obsolet.<br /> <br /> Die wichtigste und mittlerweile von [[La Serena (Chile)|La Serena]] bis [[Puerto Montt]] als Autobahn ausgebaute Transportachse ist die etwa 3000&amp;nbsp;Kilometer lange ''[[Ruta 5 (Chile)|Ruta 5]]'' – ein Bestandteil der [[Panamericana]]. Sie verläuft in Nord-Süd-Richtung von der Grenzstadt [[Arica]] bis nach [[Quellón]] im Süden.<br /> <br /> Im Jahre 1976 begann der Bau der [[Carretera Austral]], ein ehrgeiziges Straßenbau-Projekt unter Diktator Augusto Pinochet, um die Regionen von Puerto Montt bis Feuerland zu verbinden. Die Straße ist bis heute im Bau – eine durchgehende Straßenverbindung zwischen Puerto Montt und Coyhaique bzw. zwischen Coyhaique und Punta Arenas existiert nach wie vor nur über das Nachbarland Argentinien.<br /> <br /> Gut ausgebaut sind insbesondere die [[Panamericana]] und andere [[maut]]pflichtige Straßen vor allem im Großraum Santiago, in dem in den letzten Jahren viele neue Stadtautobahnen wie zum Beispiel die ''Américo Vespucio'' oder ''Costanera Norte'' entstanden sind; ferner eine Jahr für Jahr zunehmende Zahl von Hauptverbindungsstrecken. Viele Nebenstrecken, insbesondere in den abgelegeneren Teilen des Landes, bestehen jedoch nach wie vor lediglich aus unbefestigten Schotter- oder Erdpisten. Das Landstraßennetz wurde besonders in den mittleren Landesteilen seit dem Jahr 2005 sehr stark modernisiert und verbessert, wobei kontinuierlich bislang einfach ausgebaute Strecken zu mehrspurigen Fernstraßen ausgebaut werden. Straßenkarten sind im Buchhandel, bei Mietwagenstationen, Hotels oder an Tankstellen nicht zu bekommen und müssen im Voraus bei der Reiseplanung besorgt werden.<br /> <br /> === Nah- und Fernverkehr mit Bussen und Taxen ===<br /> ==== ÖPNV-Busse in der Hauptstadt ====<br /> Im Großraum Santiago wird der [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentliche Personennahverkehr]] ([[Transantiago]]) von privaten Firmen betrieben, jedoch unter starker staatlicher Kontrolle. Mit dem vor einigen Jahren umgestellten System gibt es nun feste Haltestellen, an denen die Busfahrer verpflichtet sind, zu halten. Im Gegensatz zum deutschen System gibt es allerdings keine genauen zeitlichen Fahrpläne, sondern Taktzahlen, die von den Verkehrsverhältnissen abhängig sind. In Santiago wird in Bussen wegen der Diebstahlsgefahr vielfach mit Prepaid-Karten anstelle von Bargeld bezahlt.<br /> <br /> ==== In den Provinzen ====<br /> Das Nahverkehrsbusnetz in den Provinzen ist vollkommen in privater Hand und recht unübersichtlich. Bei den städtischen [[Omnibus]]sen (''Micro'') sollte vorher der Streckenverlauf bekannt sein, denn an dem Großteil der Bushaltestellen gibt es keine Informationen über die Buslinien. Man erhält solche unter Umständen am lokalen [[Busbahnhof]], wo auch die Fernbusse abfahren, oder in den Touristeninformationszentren an zentralen Plätzen. Auch Passanten und Fahrer sind häufig hilfsbereit und auskunftsfreudig, oft aber auch wenig informiert. Mitfahrinteressenten signalisieren dem ankommenden Busfahrer ihren Zusteigewunsch durch Handzeichen am Fahrbahnrand. Für aussteigewillige Fahrgäste gibt es einen Haltewunschknopf oder man meldet sich bei den [[Schaffner (Beruf)|Schaffnern]] oder Schaffnerinnen, die durch den Wagen gehen und die Fahrkarten verkaufen und kontrollieren. Die Busse sind wie Reisebusse bestuhlt ([[Pullmanwagen|Pullmanbänke]]), [[Stadtbus (Bauarten)|Stadtbusse]] europäischen Typs gibt es kaum. Oft werden Kleinreisebusse für 18 oder 36 Personen als ''Micro'' genutzt.<br /> <br /> ==== Sammeltaxen ====<br /> [[Datei:Colectivos18.jpg|mini|hochkant|Sammeltaxen verschiedener Linien im Stadtzentrum von [[Talca]]]]<br /> Eine wichtige Rolle für den lokalen Personennahverkehr spielen [[Sammeltaxi|Sammeltaxen]] (''Colectivos''), die auf festen Routen verkehren und Fahrgäste an beliebigen Stellen auf der Strecke aufnehmen und absetzen. Im Ortszentrum gibt es normalerweise einen oder mehrere Knotenpunkte, an denen Sammeltaxen aller Linien ständig vorfahren und wo man die Fahrtrouten erfragen und in den passenden Wagen einsteigen kann. Bei den Sammeltaxen handelt es sich um gewöhnliche Personenkraftwagen (nicht wie in anderen Ländern um Kleinbusse), die sich farblich nicht von normalen Taxen unterscheiden, sondern nur durch Kennzeichen (etwa die Liniennummer auf dem Dach) erkennbar sind. Der Fahrpreis (in der Regel ein Pauschalpreis unabhängig von Mitfahrstrecke oder Fahrziel) wird beim Einsteigen oder kurz nach Fahrtbeginn an den Fahrer gezahlt, der so lange weitere Personen zusteigen lässt, bis der Wagen voll besetzt ist. Gepäck (etwa Einkaufstaschen) kann man wie bei einem Taxi auch im Kofferraum ablegen, soweit dort noch Platz ist. Die Endpunkte der Linien, an denen der Fahrer wendet und wieder zurück ins Stadtzentrum fährt, liegen meist an markanten Punkten in den Vororten oder Wohngebieten.<br /> <br /> ==== Taxen ====<br /> Auch der gewöhnliche [[Taxi]]verkehr ist von Bedeutung, das gilt besonders für die Hauptstadt und größere Metropolen. Die Fahrpreise sind relativ erschwinglich. Traditionell sind die Taxen durch ihre Farbgebung im Straßenbild erkennbar und können überall angehalten oder angerufen werden. Besonders in der Hauptstadt gibt es aber auch immer mehr Funktaxen, die sich nach außen hin nur durch ihre Nummernschilder von privaten Pkw unterscheiden und ihre Fahrgäste nur auf telefonische Bestellung abholen. Da auch illegale Taxiunternehmer mit solchen Privatfahrten Geld zu verdienen suchen und teils mit kriminellen Netzwerken kooperieren, wird vor allem in Santiago strikt davon abgeraten, ohne telefonische Vorbestellung auf freier Strecke in solche nicht klar gekennzeichneten Taxen einzusteigen, auch wenn der Fahrer dazu einlädt und mit besonders günstigen Preisen wirbt. Ansonsten lassen sich die öffentlichen Verkehrsmittel in Chile bei Beachtung gängiger Sicherheitsempfehlungen in der Regel gefahrlos nutzen. [[Uber (Unternehmen)|Uber-Fahrer]] arbeiten in Chile in einer rechtlichen Grauzone und werden sowohl von den Behörden als auch von konkurrierenden Taxiunternehmern bekämpft.&lt;ref&gt;''[https://derstandard.at/2000063616258/Proteste-von-Taxifahrern-in-Chile-gegen-Uber Proteste von Taxifahrern in Chile gegen Uber.]'' In: ''[[Der Standard]]'', 5. September 2017, abgerufen im Februar 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Fernbusverkehr ====<br /> [[Datei:Chilebus (5).jpg|mini|Fernbus der Linie ''Talca París &amp; Londres'' bei der Einfahrt in den Busbahnhof Talca]]<br /> Die gängigste Art, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln in andere Städte und Regionen zu gelangen, ist die Tag- und Nachtreise mit dem [[Fernbusverkehr|Überlandbus]]. Es gibt verschiedene Anbieter, teils mit regionalen Schwerpunkten, und verschiedene Preis- und Komfortklassen. Diese Klassen gehen von Standardsitzen bis hin zu Liegebussen (''Bus Cama''), die für Übernachtreisen ausgelegt und mit höhenverstellbaren Sitzliegen in der Art eines Business-Class-Flugzeuges ausgestattet sind. Die Fahrzeugflotten vieler Unternehmen sind hochmodern, ältere Fahrzeuge finden sich nur noch bei Kleinunternehmen oder Billiganbietern. Die meisten größeren Gesellschaften bieten ein landesweites Routennetz an oder kooperieren mit Partnerfirmen in den von ihnen selbst nicht versorgten Regionen. Seit 2008 sind die Busunternehmer dazu übergegangen, alle Busse mit LED-Geschwindigkeitsanzeigern zu versehen, die von außen und von innen ständig sichtbar sind, um die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen nachvollziehbar zu dokumentieren. Die Fahrer sind immer in Doppelbesetzung unterwegs, oft fährt zusätzlich ein uniformierter Gepäckbursche mit, der auch die Fahrscheine kontrolliert. Alle Städte, auch Kleinstädte, verfügen über einen Busbahnhof (''terminal de buses'') mit Schalterhalle, Ladenstraße, Gastronomiebetrieben, marktähnlichen Vorhallen und zum Teil überdachten [[Bussteig]]en. Die Reisen dauern oft sehr lange, Pausen werden in der Regel bis auf die fahrplanmäßigen Zwischenhalte nicht gemacht. Getränke und Speisen kann man an Bord mitbringen oder erwerben, häufig steigen streckenweise lokale Händler zu oder bieten ihre Waren an den Stationen feil. Der Ticketverkauf an den Schaltern und über das Internet funktioniert reibungslos; Fahrpläne werden in aller Regel zuverlässig eingehalten, bei Verspätungen werden Ersatzbusse eingesetzt.<br /> <br /> === Eisenbahn ===<br /> [[Datei:Eisenbahnen in Chile 1909.png|mini|hochkant|Eisenbahnen in Chile 1909]]<br /> <br /> Die älteste Eisenbahn Chiles, die auch als erste des südamerikanischen Festlandes angesehen wird, ist die im Mai 1850 begonnene und am 2. Januar 1852 fertiggestellte Bahn vom Hafen [[Caldera (Chile)|Caldera]] nach [[Copiapó]]. Die erste Strecke der [[Staatsbahn]]en von [[Valparaíso]] nach [[Santiago de Chile]] wurde am 15. September 1865 in Betrieb genommen.&lt;ref name=&quot;roell&quot;&gt;Freiherr von Röll: [http://www.zeno.org/Roell-1912/A/Chile ''Enzyklopädie des Eisenbahnwesens.''] Band 4, Berlin/Wien 1912. (Online-Ausgabe)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mit dem Salpeterboom wurde das Schienennetz in Nordchile, damals noch Teil Perus und Boliviens, ab 1871 stark ausgebaut. Eine der ersten Strecken führte von [[La Noria]] nach [[Iquique]]. Die Strecken wurden direkt an den Salpeterminen verlegt, so dass Ende des 19. Jahrhunderts große Teile der Regionen Tarapacá, Antofagasta und [[Región de Atacama|Atacama]] eisenbahntechnisch erschlossen waren. Parallel dazu erfolgte der Ausbau der Strecken zu den großen Hafenstädten in Zentralchile, wie [[San Antonio (Chile)|San Antonio]] und [[Talcahuano]].<br /> <br /> Das Eisenbahnnetz von Chile hatte 1909 einen Umfang von 5675&amp;nbsp;km, davon 2618&amp;nbsp;km Staatsbahnen und 3057&amp;nbsp;km Privatbahnen, im Bau befindlich waren weitere 1393&amp;nbsp;km Staatsbahnen. Auch mehrere Privatbahnen waren im Bau und in Vorbereitung.&lt;ref name=&quot;roell&quot; /&gt;<br /> <br /> Heute wird das chilenische Schienennetz von der staatlichen [[Eisenbahn]]gesellschaft [[Empresa de Ferrocarriles del Estado|EFE]] betrieben. Zudem betreibt eine Tochtergesellschaft der staatlichen Eisenbahngesellschaft das S-Bahn-Netz in Valparaíso.<br /> <br /> Der Güter- und Personenverkehr, das Immobilienvermögen und der Personalbestand werden von verschiedenen Tochtergesellschaften verwaltet. Das Eisenbahnnetz kann aufgrund unterschiedlicher [[Spurweite (Eisenbahn)|Spurweiten]] nicht durchgehend betrieben werden und besteht deshalb aus zwei verschiedenen Teilnetzen:<br /> * Südlich von Santiago besteht ein 3743 Kilometer langes [[Breitspur]]netz (Spurweite 1676&amp;nbsp;Millimeter), von denen 1653&amp;nbsp;Kilometer elektrisch betrieben werden. Zwischen Santiago und [[Chillán]] wird das Eisenbahnnetz auch für den Personenverkehr benutzt.<br /> * Nördlich von Santiago besteht ein 2923 Kilometer langes [[Meterspur]]netz, von denen 40&amp;nbsp;km elektrisch betrieben werden. Auf diesem Meterspurnetz findet kein Personenverkehr statt.<br /> <br /> [[Datei:Letrero Metro Estacion Militar.jpg|mini|hochkant|Logo der ''Metro de Santiago'']]<br /> <br /> Der Eisenbahnpersonenverkehr ist seit vielen Jahrzehnten im Rückgang begriffen und wird kaum genutzt, was durch die starke Konkurrenz der Busunternehmen, die schlechte Qualität der Waggons und die wenigen bedienten Strecken begründet ist. Es gibt Bestrebungen, wieder mehr Personen per Schiene zu befördern. So wurde in modernere Waggons und Triebwagen investiert, Bahnhöfe renoviert oder neu errichtet ([[Puerto Montt]] hat 2006 einen neuen Hauptbahnhof am Stadtrand erhalten) sowie die Strecke zwischen [[Temuco]] und Puerto Montt wieder hergerichtet. Allerdings konnte die [[Eisenbahn]]gesellschaft [[Empresa de Ferrocarriles del Estado|EFE]] ihre hochgesteckten Ziele nicht erfüllen und hat mit erheblichen technischen und organisatorischen Problemen zu kämpfen. Ebenso sind die Pläne auf Eis gelegt, [[Valdivia]] wieder an das Streckennetz anzubinden.<br /> <br /> === Nahverkehrszüge, Stadtbahnen und Metro ===<br /> In der Hauptstadt Santiago de Chile existiert ein [[U-Bahn]]-Netz (''[[Metro de Santiago]]''), dessen erste Teilstrecke 1975 eröffnet wurde. Nach zahlreichen Streckeneröffnungen und -verlängerungen umfasste das U-Bahn-Netz Anfang 2019 136 Stationen und hatte eine Länge von mehr als 140&amp;nbsp;km erreicht.&lt;ref&gt;[https://www.biobiochile.cl/noticias/nacional/region-metropolitana/2019/01/21/conoce-la-estacion-fantasma-de-la-linea-3-fue-construida-hace-30-anos-y-no-sera-utilizada.shtml biobiochile.cl] biobiochile.cl vom 21. Januar 2019 (spanisch), abgerufen am 31. Mai. 2019&lt;/ref&gt;<br /> In der Agglomeration von Valparaiso ist seit 2005 eine [[Metro Valparaíso|Stadtbahn]] in Betrieb, und im Großraum Concepción verkehrt seit 1999 der so genannte [[Biotrén]].<br /> <br /> === Häfen ===<br /> [[Datei:San Antonio Port (Chile).jpg|mini|hochkant=1.5|Panorama des Hafens von San Antonio (Chile)]]<br /> Ein Großteil des Im-/Exports Chiles wird über große Seehäfen abgewickelt. Die Hauptausfuhrgüter sind [[Kupfer]], [[Eisen]], [[Zellstoff]] sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse. Viele Häfen verfügen über moderne Containerterminals.<br /> <br /> Wichtige Häfen gibt es in [[Arica]], [[Iquique]], [[Antofagasta]], [[Chañaral]], [[Coquimbo]], [[Valparaíso]], [[San Antonio (Chile)|San Antonio]], [[Talcahuano]], [[Puerto Montt]] und [[Punta Arenas]].<br /> <br /> Besonders in Südchile spielen Fährverbindungen eine wichtige Rolle, da hier die Straßenverbindungen aufgrund von vielen Fjorden und Inseln schlecht realisierbar sind.<br /> <br /> Wichtigste Stützpunkte der chilenischen Marine sind Valparaíso und Talcahuano.<br /> <br /> Vor dem Bau des [[Panama-Kanal]]s waren Valparaíso und Punta Arenas die wichtigsten Häfen sowohl für den Pazifikhandel als auch über die Magellanstraße und den dadurch ermöglichten direkten Zugang zum Atlantik nach Europa. 1840 errichtete die [[Pacific Steam Navigation Company]] die erste [[Dampfschiff]]fahrtslinie in Südamerika von Valparaíso nach [[Callao]] in [[Peru]].<br /> <br /> === Flughäfen/Luftfahrt ===<br /> Aufgrund der großen Entfernungen spielt der Flugverkehr eine wichtige Rolle. Die größten Flughäfen besitzen [[Santiago de Chile]], [[Puerto Montt]], [[Concepción (Chile)|Concepción]], [[Temuco]], [[Iquique]], Antofagasta und [[Punta Arenas]]. Der größte Flughafen ist der ''[[Flughafen Santiago de Chile|Comodoro Arturo Merino Benítez Airport]]'' (5.650.000 Passagiere) in Santiago, der um ein großes internationales Terminal erweitert wird und bis 2020 eine Passagierkapazität von mehr als 30 Mio. Personen jährlich erreichen soll. Über das ganze Land sind zusätzlich viele kleine Regionalflughäfen verteilt, die untereinander durch die zwei wichtigsten chilenischen Luftverkehrsgesellschaften [[LATAM Airlines]] und [[Sky Airline]] verbunden werden. Von einigen Regionalflughäfen werden auch direkte Verbindungen in die Nachbarländer angeboten. Die zu Chile gehörende Osterinsel wird von Santiago de Chile und [[Lima]] in Peru angeflogen.<br /> <br /> Der erste [[Motorflug]] in Chile fand am 21. August 1910 statt, der Pilot hieß César Copetta Brosio. Bekannt wurden insbesondere [[Dagoberto Godoy]], der 1918 als erster die [[Anden]] überflog und [[José Luis Sánchez Besa]], ein chilenischer [[Flugboot]]pionier. Der Beginn der [[Flugpost]]beförderung wurde ab 1. Januar 1919 von Santiago de Chile nach [[Valparaíso]] vom Piloten Clodomiro Figueroa mit einer [[Morane-Saulnier]] ''MS-35'' durchgeführt.<br /> <br /> 1929 gründete Kommodore Arturo Merino Benítez mehrere lokale Fluggesellschaften, diese formierten sich ab 1932 zur Línea Aérea Nacional (LAN), die als nationale Airline Chiles fungierte. Diese wurde 1989 privatisiert und ging 2012 in der chilenisch-brasilianischen Fluggesellschaft LATAM Airlines auf. LAN beziehungsweise heute LATAM gehört infolge der expansiven Geschäftspolitik zu den drei größten Airlines Lateinamerikas, mit Filialen in Peru ([[LATAM Airlines Perú]]), Argentinien ([[LATAM Airlines Argentina]]) und Ecuador ([[LATAM Airlines Ecuador]]). Die zweite chilenische Fluggesellschaft Ladeco wurde Anfang der 1990er-Jahre von LAN aufgekauft.<br /> <br /> === Postwesen ===<br /> Das Postwesen wurde bereits 1748 von den Spaniern eingeführt, ab 1853 gab es chilenische Briefmarken (''Siehe'': [[Chilenische Postgeschichte]]).<br /> <br /> === Telekommunikation ===<br /> [[Datei:Torre Entel desde Alameda.jpg|mini|[[ENTEL Chile|ENTEL]]]]<br /> <br /> Im Jahre 1851 erhielt der Engländer William Wheelwright von der [[Pacific Steam Navigation Company]] den Auftrag eine [[Telegrafie|Telegrafenlinie]] zu errichten. Nach ersten Tests konnte am 21. Juni 1852 die erste Nachricht von [[Valparaíso]] nach [[Santiago de Chile|Santiago]] geschickt werden. Im April 1853 begann der reguläre Betrieb. Danach begann man mit dem Ausbau der Telegrafenstrecken entlang der Eisenbahnlinien. Die ersten Strecken von Santiago führten nach Valparaíso und [[Talca]] und wurden 1857 komplett fertig gestellt. Bis 1892 konnte das ganze Land mit Telegraphen erreicht werden. [[Feuerland]] war über ein [[Seekabel]] angebunden worden.<br /> <br /> Die ersten [[Telefon]]e wurden 1880 in Valparaíso eingeführt. 1930 bildete sich die Telefongesellschaft ''Compañía de Teléfonos de Chile CTC'', die später von der spanischen [[Telefónica]] übernommen wurde. Der [[Radio]]betrieb begann mit ''Radio Chileña'' in Santiago 1922.<br /> <br /> Der zweite große Telekommunikationskonzern in Chile ist [[ENTEL Chile|ENTEL]] ''(Empresa Nacional de Telecomunicaciones SA de Chile)'', der größte Anbieter von [[Internet]]- und [[Mobilfunk]]diensten in Chile. ENTEL, Telefonica und weitere zum Teil lokale Anbieter betreiben heute ein nahezu flächendeckendes Netz für die Mobiltelefonie.<br /> <br /> Im Jahr 2023 nutzten 94,1 Prozent der Einwohner Chiles das Internet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/IT.NET.USER.ZS?locations=CL |titel=Individuals using the Internet (% of population) |hrsg=[[Weltbank]]|abruf=2024-09-25 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> [[Datei:Moai Rano raraku.jpg|mini|hochkant|[[Osterinsel]], [[Moai]]s am Rano-Raraku]]<br /> <br /> Aufgrund der großen Länge des Landes verfügt Chile über unterschiedlichste Landschaften. Im Norden dominiert die [[Atacamawüste]]. Der Osten ist von den [[Anden]] geprägt. Zentralchile ist von [[Mittelmeerklima|mediterranem Klima]] beeinflusst. Der ''Kleine Süden'' ist geprägt von Wäldern und herrlichen Landschaften, die oft auch als ''Chilenische Schweiz'' bezeichnet werden. Ab der Region XI. gibt es bereits große Gletschergebiete. Der größte Gletscher Südamerikas ist das [[Campo de Hielo Sur]]. Hier beginnt die karge Landschaft [[Patagonien]]s. Das Klima ist rau und regenreich.<br /> <br /> Eine ganz andere Welt bieten die ozeanischen Inseln, wie die [[Osterinsel]] und die [[Juan-Fernández-Inseln]]. Die Osterinsel ist besonders aus archäologischer Sicht sehr interessant.<br /> <br /> [[Feuerland]] dient oft als Ausgangspunkt zur [[Chilenisches Antarktisterritorium|Chilenischen Antarktis]].<br /> <br /> === Nationalparks in Chile ===<br /> [[Datei:Cuernos del Paine from Lake Pehoé.jpg|mini|[[Nationalpark Torres del Paine]]]]<br /> [[Datei:Vilchesw.jpg|mini|Parque Vilches östlich von [[Talca]]]]<br /> <br /> Chile verfügt über eine sehr große Anzahl von [[Nationalpark]]s und nationalen Reservaten, diese werden von der chilenischen Forstbehörde [[Corporación Nacional Forestal|CONAF]] verwaltet.<br /> <br /> Die bekanntesten Nationalparks sind der Nationalpark Conguillio, der [[Nationalpark Torres del Paine]], der [[Nationalpark Lauca]], der [[Nationalpark Bernardo O’Higgins]] und der [[Nationalpark Rapa Nui]] auf der Osterinsel.<br /> <br /> In der Provinz Palena bei [[Chaitén]] liegt der mit privaten Mitteln errichtete, über 3000&amp;nbsp;Quadratkilometer große [[Pumalín-Park|Parque Pumalín]]. Er wurde vom US-Amerikaner [[Douglas Tompkins]] durch große Landkäufe ab Mitte der 1990er-Jahre errichtet. Das Land wurde später der Non-Profit-Organisation ''Fundación Pumalin'' übergeben. Der Park ist insbesondere für den Öko-Tourismus interessant.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Nationalparks in Chile}}<br /> <br /> === Biosphärenreservate in Chile ===<br /> Die [[UNESCO]] erklärte insgesamt 10 Gebiete in Chile zu [[Biosphärenreservat]]en&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://en.unesco.org/biosphere/lac |titel=Biosphere reserves in Latin America and the Caribbean |datum=2018-10-17 |sprache=en |abruf=2023-06-17}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Nationalpark Bosque de Fray Jorge]] (1977)<br /> * [[Juan-Fernández-Inseln]] (1977)<br /> * [[Nationalpark Torres del Paine]] (1978)<br /> * [[Nationalpark Laguna San Rafael]] (1979)<br /> * [[Nationalpark Lauca]] (1981)<br /> * [[Araucarias]] (1984)<br /> * [[Nationalpark La Campana]] und [[Lago Peñuelas (Nationales Reservat)]] (1984)<br /> * [[Nationalpark Kap Hoorn]] (2005)<br /> <br /> === Weltkulturerbe/Weltnaturerbe der UNESCO in Chile ===<br /> Die [[UNESCO]] erklärte bisher sieben Plätze in Chile zum [[Weltkulturerbe]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://whc.unesco.org/en/statesparties/cl |titel=Chile: Properties inscribed on the World Heritage List (7) |sprache=es |abruf=2021-08-25}}&lt;/ref&gt; :<br /> * 1995 [[Nationalpark Rapa Nui]] auf der Osterinsel<br /> * 2000 [[Holzkirchen von Chiloé|Holzkirchen]] auf der Insel [[Chiloé]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=UNESCO World Heritage Centre |url=https://whc.unesco.org/en/list/971/ |titel=Churches of Chiloé |sprache=en |abruf=2023-06-17}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2003 historisches Viertel der Hafenstadt [[Valparaíso]]<br /> * 2005 [[Humberstone- und Santa-Laura-Salpeterwerke]] in der [[Atacamawüste]] im Norden Chiles<br /> * 2006 Kupferminenstadt [[Sewell]]<br /> * 2014 [[Qhapaq Ñan]], Anden-Straßensystem (grenzübergreifend)<br /> * 2021 [[Siedlungen und künstliche Mumifizierung der Chinchorro-Kultur in Arica y Parinacota]]<br /> <br /> 2014 wurde ''Baile Chino'', eine nordchilenische Tradition religiöser Gesangs- und Tanzgruppen, von der [[UNESCO]] in die [[Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit]] aufgenommen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://ich.unesco.org/en/RL/baile-chino-00988 |titel=Baile Chino |datum=2014 |abruf=2023-12-07 |hrsg=UNESCO Intangible Cultural Heritage |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Tulor Settlement Chile.jpg|mini|Tulor (Siedlung der [[Atacameño]]s,&lt;br /&gt;ca. 800 v.&amp;nbsp;Chr. – 1100 n.&amp;nbsp;Chr.)]]<br /> <br /> === Museen und historische Plätze ===<br /> [[Santiago de Chile]], [[Concepción (Chile)|Concepción]] und [[Valparaíso]] bieten die größte Vielfalt an Museen und historischen Plätzen. Über das Land verteilt gibt es viele Monumente, die lange vor der spanischen Besiedlung entstanden sind.<br /> <br /> == Kultur ==<br /> Zwischen der Kultur in den Städten und auf dem Land gibt es starke Unterschiede. Auf dem Lande spielt die [[Folklore]] mit traditionellen Tänzen, wie dem Nationaltanz [[Cueca]], eine wichtige Rolle. Die volkstümliche Kultur ist stark spanisch und [[Mapuche|araukanisch]] geprägt. ''Payadores'' sind Volkssänger, deren Lieder meist von Liebe und Träumen handeln. Politische Lieder waren ihnen während der [[Augusto Pinochet|Pinochet-Diktatur]] verboten. Das Kunsthandwerk auf dem Lande ist von indianischen Einflüssen gekennzeichnet. Hergestellt werden vor allem Web- und Töpferarbeiten sowie [[Schnitzen|Schnitzereien]]. Eine wichtige Rolle auf dem Lande spielen die [[Huaso]]s, eine Art chilenischer Cowboys oder [[Gaucho]]s. Sie sind auf fast allen Folklorefesten und speziell beim [[Rodeo (Chile)|chilenischen Rodeo]] dabei. Die Stadtkultur ist [[Kosmopolitismus|kosmopolitischer]] geprägt.<br /> <br /> Fast 50 Prozent der Chilenen gaben in einer 2008 durchgeführten repräsentativen Umfrage an, nie oder fast nie zu lesen. Bücher sind in Chile sehr teuer, da die Auflagen sehr gering sind. Der Buchmarkt hat sich nach der kulturellen Lähmung unter der Militärdiktatur nur langsam erholt.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.focus.de/kultur/buecher/literatur-land-ohne-leser-viele-chilenen-lesen-nie-ein-buch_aid_513177.html |wayback=20190829094734 |text=Land ohne Leser }} in: Focus online, 28. Mai 2010.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kulinarische Spezialitäten und Essgewohnheiten ===<br /> [[Datei:Chilean Cazuela.JPG|mini|Chilenische ''Cazuela'': frisch geschlachtetes Hühnchen, gekocht mit Kartoffeln, Maiskolben, [[Kürbisse|Kürbis]] und anderem Gemüse; dazu [[Rote Rübe]], [[Kopfsalat|Grüner Salat]], junge [[Bohne]]n, [[Petersilie]], [[Koriander]]kraut und ''Pebre'' sowie selbstgebackenes Brot und chilenischer Rotwein.]]<br /> [[Datei:Empanada Frita.jpg|mini|Frittierte chilenische ''Empanada'']]<br /> [[Datei:Humitas (6).jpg|mini|Gekochte ''Humita'']]<br /> Die chilenische Küche ist keineswegs ein Ableger der spanischen Küche, wie viele vermuten. Vielmehr gibt es eine Vielzahl von Einflüssen – vielfach auch von deutschen Einwanderern. So finden sich etwa deutsche Bezeichnungen wie „Kuchen“ (''kuchen'', Aussprache wie im Deutschen) oder „Apfelstrudel“ (''estrudel'') auch im Wortschatz der chilenischen [[Konditorei|Konfiserie]].&lt;ref name=&quot;chile-leben&quot;&gt;[http://www.chile-leben.de/chile-allgemein/apfelstrudel-konigreiche-und-andere-kuriosa-im-%E2%80%9Edunnen-land%E2%80%9C/ Apfelstrudel, Königreiche und andere Kuriosa im „dünnen Land“.] Auf: chile-leben.de, 4. August 2009. Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; [[Berliner Pfannkuchen|Berliner]] (zumeist mit einer Puddingfüllung) sind unter der Bezeichnung ''Berlines'' verbreitet.&lt;ref name=&quot;joeskitchen&quot;&gt;[http://www.joeskitchen.com/chile/culture/food_es.htm Comida Chilena] auf joeskitchen.com (spanisch). Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; Auch der [[Christstollen]] als [[Weihnachtsgebäck]] ist bekannt&lt;ref name=&quot;chile-leben&quot; /&gt; (unter der Bezeichnung ''pan de pascua'') und gilt in Südamerika als chilenische Spezialität; ebenso die [[Sülze|Schweinskopfsülze]] (''queso de cabeza''),&lt;ref&gt;[http://www.recetasgourmet.com.ar/xcontinente/americas/sur/chile/columna1/quesodecabeza.htm Schweinskopfsülze als chilenische Spezialität]. Abgerufen am 15. April 2015.&lt;/ref&gt; [[Tatar]] (''tártaro de carne'')&lt;ref&gt;[http://www.cuchareando.cl/content/receta-t%C3%A1rtaro-de-carne Tatar als chilenische Spezialität]. Abgerufen am 15. April 2015.&lt;/ref&gt; oder die einer [[Bouillabaisse]] ähnelnde chilenische Fischsuppe ''Paila marina''.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.chilenacocina.com/2011/04/conmemorando-el-dia-de-la-cocina.html |wayback=20160325155608 |text=Chilenische Fischsuppe „Paila marina“ }}. Abgerufen am 15. April 2015.&lt;/ref&gt; Ebenfalls auf mitteleuropäische Einflüsse zurückzuführen ist das typisch chilenische [[Sauerkraut]] (genannt ''Chucrú'', abgeleitet vom französischen [[Choucroute]]),&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.ndr.de/info/programm/sendungen/zwischen_hamburg_und_haiti/chile155.html |text=''Chile: Eisbein und Sauerkraut.'' |wayback=20120726053619}} Auf: ndr.de. Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; die Vorliebe für [[Quark (Lebensmittel)|quarkähnliche]] [[Frischkäse]]zubereitungen&lt;ref&gt;[http://rickcooks.com/ingredients/quesillo.htm Quesillo] auf rickcooks.com (englisch). Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; und die vor allem im Süden sehr starke Brautradition. [[Bier in Chile|Bier]] wird vielfach nach dem deutschen [[Reinheitsgebot]] gebraut und oft wird aus deutschen Anbaugebieten importierter [[Hopfen]] verwendet.&lt;ref name=&quot;chile-leben&quot; /&gt;<br /> <br /> Aufgrund der sonnigen Bedingungen in Mittel- und Nordchile und der vulkanischen Böden eignet sich das Land sehr gut zum Anbau von [[Feldfrucht|Feldfrüchten]] und [[Obst]]sorten, die in großer Vielfalt auf Chiles Märkten feilgeboten werden.&lt;ref&gt;[http://www.economia.cl/1540/articles-186974_recurso_1.pdf Estudios de Competitividad en Clusters de la Economía Chilena.]{ Auf: kooperation-international.de (Spanisch, PDF; 2,6&amp;nbsp;MB). Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; In Chile als einem der Ursprungsländer der [[Kartoffel]] finden sich auch sehr viele unterschiedliche Speisekartoffelsorten.&lt;ref&gt;[http://www.n-tv.de/wissen/Streit-um-die-Kartoffel-article270412.html Chile vs. Peru: Streit um die Kartoffel.] Auf: ntv.de, 28. Mai 2008. Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; Der mindestens einmalige wöchentliche Marktbesuch und die Verwendung frischer [[Gemüse]] und anderer Zutaten in der Küche spielt für die Mehrzahl der chilenischen [[Hausfrau]]en und die in wohlhabenden Haushalten häufig anzutreffenden [[Mamsell|Küchenmamsells]] noch immer eine große Rolle.<br /> <br /> Neben einem reichen Angebot an Fisch und [[Meeresfrüchte]]n&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.chile.com/secciones/ver_seccion.php?id=81878 |text=''A Comer Mariscos.'' |wayback=20130323105109}} Auf: chile.com (spanisch). Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; wird in Chile sehr gerne [[Haushuhn|Huhn]] gegessen.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.apa.cl/index/plantilla1.asp?id_seccion=2&amp;id_subsecciones=10 |text=Sector Avicola. |wayback=20090228155634}} Auf: apa.cl (spanisch). Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; Gegrilltes Fleisch, ein so genannter ''[[Asado]]'', gehört wie im Nachbarland Argentinien zu den traditionellen Speisen bei geselligen Anlässen.&lt;ref&gt;[http://joeskitchen.com/chile/blogcito/2009/09/asado-chileno/ Asado Chileno.] Auf: joeskitchen.com (spanisch), 9. September 2009. Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; Neben Rind- und Schweinefleisch werden dabei vor allem würzige Paprikawürste (''Longanizas'') verwendet. Das Fleisch wird vor dem Grillen gern einige Stunden in Bier eingelegt, um seine Zartheit zu erhöhen.<br /> <br /> Zu den Nationalgerichten zählt die chilenische [[Empanada]], das sind unterschiedlich (bspw. mit Rindfleisch, Hühnchen, Meeresfrüchten oder Käse) gefüllte Teigtaschen, die entweder im Ofen gebacken oder in Bratfett frittiert zubereitet werden können. Die ''Cazuela'' ist ein kräftiges [[Eintopf]]gericht, für das Hühnchen oder auch Rindfleisch, [[Mais]]kolben (''Choclos''), Kürbis und weitere Gemüse verwendet werden.&lt;ref name=&quot;joeskitchen&quot; /&gt; Als ''Humitas'' wird ein Maisbrei bezeichnet, der in Maisblättern gekocht oder gegrillt und süß oder salzig gegessen wird.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://gosouthamerica.about.com/od/vegetables/r/humitas.htm |wayback=20150923192201 |text=Humitas a la Chilena. }} Auf: about.com (englisch). Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; ''Pebre'' ist eine aus scharfem [[Paprika]] (''Ají''), fein gehackten Zwiebeln und Kräutern zubereitete Öl-Zitronen-Sauce, die vor allem zu Fleisch, aber auch zu sonstigen Gerichten als Würze gereicht wird.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.picaflor.de/chile-aktuell/archives/775-Die-chilenische-Kueche.html |wayback=20160305052822 |text=Pebre }} auf picaflor.de. Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; Beliebt sind auch mit getrocknetem Kelp, ''Cochayuyo'' genannt (es handelt sich um [[Braunalgen]] der Art ''[[Durvillaea antarctica]]''), zubereitete Beilagen. Die relativ geschmacklose Alge wird dazu klein geschnitten und mit Zwiebeln, unterschiedlichen Gewürzen und Kräutern und unter Umständen [[Hülsenfrucht|Hülsenfrüchten]] oder anderem Gemüse vermengt gegart.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.biomanantial.com/cochayuyo-kueche-a-235-de.html |wayback=20130208200220 |text=Cochayuyo in der Küche. }} Auf: biomanantial.com. Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; Typisch ist auch das so genannte „geröstete Mehl“ (''harina tostada''), gewonnen aus erhitztem und anschließend zermahlenen [[Weizen]],&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.nutrisa.cl/productos/harina-tostada/ |wayback=20120309054911 |text=Harina Tostada }} auf nutrisa.cl (spanisch). Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; der mit Wasser und Zucker, eventuell auch Melonensaft oder Wein, zu einer zähflüssigen Mischung verarbeitet werden kann, dem ''ulpo'', der als stärkendes Erfrischungsgetränk zu sich genommen wird.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://jvalenta.com/blog/2011/09/traditional-chilean-food-ulpo-and-quinoa/ |wayback=20160304073140 |text=Traditional Chilean Food: Ulpo and Quinoa.}} Auf: jvalenta.com (englisch). Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der klassische chilenische [[Schnellimbiss]] ist der in den 1950er Jahren entstandene ''Completo'', eine Art [[Hot Dog]], der mit reichlich [[Avocado]]mus (''Palta'') und Sauerkraut oder [[Krautsalat]] (''Chucrú'') gereicht und mit [[Sambal|Chilipaste]] (''salsa de ají chileno'') und dem mild-süßen chilenischen [[Senf]] gegessen wird.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.thisischile.cl/Article.aspx?id=5725&amp;sec=419&amp;eje=&amp;t=a-history-of-the-completo%3a-chile%u2019s-fundamental-fast-food-experience&amp;idioma=2 |wayback=20140407230130 |text=A history of the completo: Chile’s fundamental fast food experience.}} Auf: thisischile.cl (englisch), 26. November 2010. Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; Ebenfalls als typisch chilenisch gelten die oft mit gebratenem Fleisch oder anderen Zutaten reich belegten Sandwiches (''sánguches''),&lt;ref&gt;Cristián Gazmuri: ''Historia de Chile: 1891–1994: Política, sociedad, economía, cultura, vida privada, episodios.'' RIL: Santiago de Chile 2012, S. 251 ([https://books.google.de/books?id=p2550kaxh4MC&amp;pg=PA251&amp;lpg=PA251&amp;dq=%22Por+esos+a%C3%B1os,+surgi%C3%B3+un+producto%22&amp;source=bl&amp;ots=hDswcbkco3&amp;sig=iB7PZfMfqmQHi-QEjkTAdQBsbhs&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ei=WT0uVeTsMsvKaIW0gPgL&amp;ved=0CCEQ6AEwAA#v=onepage&amp;q=%22Por%20esos%20a%C3%B1os%2C%20surgi%C3%B3%20un%20producto%22&amp;f=false Online-Vorschau]).&lt;/ref&gt; die an Garküchen, Imbissständen oder in Gaststätten fast überall in den Städten auch zum Mitnehmen zu bekommen sind.<br /> <br /> [[Datei:Cochayuyo.JPG|mini|''Cochayuyo'' auf dem Markt]]<br /> <br /> Zu den Besonderheiten der Mahlzeitenfolge in Chile gehört, dass neben [[Frühstück]] (''desayuno'') und [[Mittagessen]] (''almuerzo'') auch am frühen Abend ein Imbiss gereicht wird, zu dem stets [[Tee]] getrunken wird und der das in der Regel erst sehr spät eingenommene [[Abendessen]] (''comida'') mitunter ersetzen kann. Diese [[Zwischenmahlzeit]] wird ''tomar once'' (wörtlich „Elf einnehmen“) genannt.&lt;ref name=&quot;joeskitchen&quot; /&gt; Diese für Chile eigentümliche Tradition wird oft auf englische Gebräuche (etwa den „[[Britische Teekultur|Fünf-Uhr-Tee]]“ oder den in England „Elevenses“ genannten Vormittagstee) zurückgeführt. Einer volkstümlich-humoristischen Erklärung zufolge soll der Ausdruck dagegen auf die Tatsache zurückgehen, dass das spanische Wort ''aguardiente'' ([[Schnaps]]) genau elf (''once'') Buchstaben hat. Zu Zeiten eines [[Prohibition|Alkoholverbots]] in Chile hätten die Leute deshalb ''Once'' bestellt und Schnaps in einer Tasse serviert bekommen.&lt;ref&gt;[http://www.trekkingchile.com/DE/chilenische-kueche-once-desserts.php Once &amp; Desserts] auf trekkingchile.com. Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; Auch wenn sich der genaue Ursprung der Bezeichnung nicht mehr mit letzter Sicherheit aufklären lässt, liegt besonders eine Ableitung aus der [[Tageszeit#Zwölf Stunden: „Babylonische“ und „römische“ Tageseinteilung|katholischen liturgischen Tagstundenzählung]] nahe, die in vom Katholizismus geprägten Ländern wie Spanien, Italien oder Chile bis weit ins 19. Jahrhundert üblich war: Die elfte Stunde der kirchlichen Tageseinteilung entspricht exakt der traditionellen „Tea Time“ 17 Uhr. Dessen ungeachtet wird die „Once“ in Chile allerdings besonders im Sommer oft bis 19.30 Uhr hinausgeschoben.<br /> <br /> Der Wein in Chile ist von sehr guter Qualität und wird seit vielen Jahren mit großem Erfolg auf den Weltmarkt exportiert. [[Rebsorte]]n wie [[Merlot]] und [[Cabernet Sauvignon]] sind im Rotweinsegment weit verbreitet und werden auf verschiedenen Qualitätsstufen produziert.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.rotwein24.org/weinanbaulaender/weine-aus-chile2/ |text=''Chile: Anbaugebiete und Weine im Überblick.'' |wayback=20111021051426}} Auf: rotwein24.org. Abgerufen am 24. April 2012.&lt;/ref&gt; Eine exklusive Rebsorte ist die [[Carménère]], eine besonders empfindliche Sorte von außergewöhnlicher Qualität, die heute (da in Frankreich durch [[Reblaus]]befall ausgestorben) praktisch nur noch in Chile angebaut wird.<br /> <br /> {{Siehe auch|Weinbau in Chile}}<br /> <br /> === Literatur ===<br /> [[Datei:Pablo Neruda (1966).jpg|mini|Pablo Neruda]]<br /> <br /> {{Hauptartikel|Chilenische Literatur}}<br /> [[Isabel Allende]] (* 1942) ist wohl die bekannteste zeitgenössische Schriftstellerin Chiles. Ihre Romane wie ''[[Das Geisterhaus]]'', ''[[Fortunas Tochter]]'' oder ''Der unendliche Plan'' sind weltweit verlegt worden. Viele ihrer Bücher sind stark autobiografisch geprägt. Sie ist die [[Verwandtschaftsbeziehung#Neffe und Nichte|Nichte 2. Grades]] des früheren Präsidenten [[Salvador Allende]].<br /> <br /> [[Roberto Bolaño]] (1953–2003), Verfasser surrealistischer Lyrik und Prosa, ging nach dem Militärputsch 1973 ins Exil. Er ist Träger vieler Literaturpreise und starb in [[Barcelona]].<br /> <br /> [[Jorge Edwards]] (1931–2023) ist Träger des [[Cervantespreis]]es. In Deutschland ist sein Werk kaum bekannt. Erst neun Jahre nach seiner Veröffentlichung erschien sein Roman ''Der Ursprung der Welt'' 2005 in deutscher Übersetzung.<br /> <br /> [[Alberto Blest Gana]] (1830–1920) schrieb den ersten chilenischen Roman (''Martín Rivas'', 1862), eine realistische und sozialkritische Familiengeschichte. Er wurde seit 1925 fünfmal verfilmt und auch für das Theater und als Musical adaptiert. Die Werke des Autors sind in Chile heute noch wichtige Bestandteile der Schullektüre.<br /> <br /> [[Gabriela Mistral]] (1889–1957), Dichterin und Nobelpreisträgerin 1945, schrieb in ihren Gedichten über Liebe, Tod und Hoffnung, nachdem ihr Geliebter Romelio Ureta Selbstmord begangen hatte. Später arbeitete sie im diplomatischen Dienst Chiles.<br /> <br /> Der avantgardistische Lyriker [[Vicente Huidobro]] (1893–1947) begründete mit seinem Gedichtband ''Ecos de Alma'' (1911) die [[Modernismo|modernistische]] Bewegung in Chile. Er kämpfte im spanischen Bürgerkrieg auf republikanischer Seite.<br /> <br /> [[Pablo Neruda]] (1904–1973) war ein weltbekannter Dichter, Schriftsteller und Nobelpreisträger 1971. Er verfasste viel soziale und politische Lyrik und arbeitete als Botschafter in Frankreich für die Regierung von Salvador Allende. Er starb kurz nach dem Militärputsch 1973 an Krebs. Sein Begräbnis wurde zur ersten öffentlichen Demonstration gegen das Militärregime.<br /> <br /> [[Luis Sepúlveda]] (* 1949) wurde unter Pinochet mehrfach verhaftet und musste ins Exil gehen. Zu seinen in Deutschland bekannten Werken gehört das „Tagebuch eines sentimentalen Killers“.<br /> <br /> Auch [[Antonio Skármeta]] (1940–2024), Schriftsteller und Anhänger von Salvador Allende, verließ nach dem Militärputsch 1973 das Land. Er verfasste Romane und Erzählungen, die sich oft mit der Militärdiktatur befassten. Von 2000 bis 2003 war er chilenischer Botschafter in Berlin, wo er auch während seines Exils gelebt hatte.<br /> <br /> === Musik ===<br /> 1941 wurde das ''Orquesta Sinfónica de Chile'', 1955 das ''Orquesta Filarmónica de Santiago'' (das kommunale und Opernorchester von Santiago) gegründet.<br /> <br /> Von der chilenischen Volksmusik beeinflusst sind die Werke des Komponisten [[Carlos Isamitt]] (1887–1974).<br /> <br /> [[Claudio Arrau]] (1903–1991), geboren in Chillán, war der bedeutendste chilenische Pianist und eine der wichtigsten Musikerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit. Seine Interpretation der Werke Beethovens, Schumanns und vieler anderer Komponisten des klassischen Repertoires setzen bis heute Maßstäbe.<br /> <br /> [[Violeta Parra]] (1917–1967) begründete die „[[Nueva canción|Nueva canción Chilena]]“. Von Chile ausgehend erreichte diese gesellschaftskritische künstlerische Bewegung („Neues Lied“) bis in die 1980er Jahre weite Verbreitung in Lateinamerika, Portugal und Spanien. Die Sängerin wuchs in Armut auf, komponierte schon früh eigene Folklorelieder und begann in den 1950er Jahren, traditionelles Liedgut zu sammeln und zu dokumentieren. Ihre davon beeinflussten eigenen Werke hatten einen stärker politisch-gesellschaftskritischen Charakter. Neben der Musik dichtete sie, malte, webte und schuf Skulpturen. Viele chilenische und internationale Künstler wie [[Mercedes Sosa]] und [[Joan Baez]] haben ihre Werke interpretiert; ihr bekanntestes Lied ist ''Gracias a la vida''.<br /> <br /> [[Víctor Jara]] (1932–1973) war ein politischer Sänger und zählt ebenfalls zu den großen Vertretern der „Nueva canción“. Er unterstützte Salvador Allende und wurde während des Militärputsches 1973 gefoltert und getötet.<br /> <br /> Die Gruppen [[Illapu]], [[Inti Illimani]] und [[Quilapayún]] machten die Musik der „Nueva Canción Chilena“ weltbekannt. Sie mussten nach dem Militärputsch lange Jahre im Exil verbringen und haben ihr musikalisches Spektrum beständig erweitert.<br /> <br /> === Film ===<br /> Der moderne chilenische Film beschäftigt sich oft mit der Zeit der Militärdiktatur von 1973 bis 1989. Zu den berühmtesten Regisseuren gehören [[Andrés Wood]] und [[Miguel Littín]].<br /> <br /> [[Carmen Castillo (Filmemacherin)|Carmen Castillo]] (* 1945) ist eine chilenische [[Dokumentarfilm]]erin. Sie schrieb 1979 ''Santiago de Chile, ein Tag im Oktober'', ein Buch über ihr Leben im Untergrund nach dem Militärputsch.<br /> [[Orlando Lübbert]] (* 1945) und [[Andrés Wood]] (* 1965) befassen sich mit humorvollen Sozialdramen, [[Cristián Galaz]] (* 1958) zeigt den Beziehungsalltag der Chilenen. [[Alejandro Jodorowsky]] ist Schauspieler, Autor und Regisseur einer Reihe surrealistischer Filme, darunter [[El Topo]] und [[Montana Sacra – Der heilige Berg]].<br /> <br /> === Bildende Kunst ===<br /> [[Datei:Mapuche sculptures in Museum of PreColumbian Art Santiago4.JPG|mini|Holzskulpturen der Mapuche im [[Museo Chileno de Arte Precolombino]], Santiago de Chile.]]<br /> Aus der präkolumbischen Zeit sind nur wenige Kunstwerke erhalten, so z.&amp;nbsp;B. Höhlenmalereien und andere [[Petroglyphe]], Keramiken und Holzskulpturen sowie vor allem Produkte der Webkunst der Mapuche. Die von den Jesuiten geprägte, fast ausschließlich religiöse Malerei der Kolonialzeit bemühte sich, alle „heidnischen“ Spuren zu verdrängen. Doch verwiesen Farbwahl und einfache Formen auf weiter wirkende indigene Einflüsse.<br /> [[Datei:San Martín por Castro 2.jpg|mini|hochkant|links|[[José de San Martín]]. Gemälde von José Gil de Castro, entstanden 1825 in [[Lima]]]]<br /> In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bereisten viele europäische Maler Chile und hinterließen dort ihre Spuren, oft in Form von Porträts der Revolutionshelden. Der deutsche, von [[Alexander von Humboldt]] beeinflusste Maler [[Johann Moritz Rugendas]] hielt viele ländliche Szenen und Feste mit ethnographischem Blick fest und vermittelte so ein Bild der jungen Republik. Der Afroperuaner [[José Gil de Castro]] (1785–ca. 1840/41) verbrachte einige Jahre in Chile und wurde dort wie in Argentinien und Peru als Porträtmaler wichtiger Persönlichkeiten bekannt. Sein Auftreten markiert das Ende des akademischen Kolonialstils.&lt;ref&gt;Luis Álvarez Urquieta: ''El artista pintor José Gil de Castro.'' Santiago 1934.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1849 wurde die Chilenische Malakademie eröffnet, deren erster Leiter, der Franzose [[Raymond Monvoisin]], vor allem Porträts der Oberschicht anfertigte. [[Manuel Antonio Caro]] studierte in den 1860er Jahren als erster Chilene Malerei in Europa; er fertigte realistische volkstümliche Szenen und Porträts. [[Pedro Lira]] (1845–1912) schuf Historiengemälde im Stil des Historismus, hinterließ aber ein realistisch-sozialkritisches Spätwerk.<br /> [[Datei:Ramón Subercaseaux Vicuña - Diques de Valparaíso.jpg|mini|links|Ramón Subercaseaux: ''Die Docks von Valparaíso'' (1884)]]<br /> Der sehr populäre, mit 4000 Bildern extrem produktive [[Juan Francisco González]] (1853–1933), sein Schüler [[Joaquín Fabres]] (1864–1914) und [[Pablo Burchard Eggeling]] (1875–1964), der vom Stil [[Pierre Bonnard]]s beeinflusst war, brachen endgültig mit dem [[Akademismus]] und begründeten den chilenischen Impressionismus. Zu dessen Vertretern zählt auch [[Ramón Subercaseaux]] (1854–1936), der sich von [[Cézanne]] beeinflusst zeigte. [[Pedro Subercaseaux]] (1880–1956) schuf die ersten chilenischen Comics, in denen er berühmte historische Figuren und den fiktiven deutschen Professor Baron Federico von Pilsener in seinem Magazin ''Lustig'' (1906/07) mit schwarzem Humor präsentierte. Bekannt wurden auch seine Figuren Don Otto und Fritz, mit denen er die deutschen Einwanderer karikierte.<br /> [[Datei:Federico Von Pilsener.jpg|mini|Federico Von Pilsener und sein Dackel]]<br /> Die ''Generación del 13'', zu der [[Arturo Gordon]] (1883–1944) gehörte, war eine 1913 gegründete chilenische Künstlergruppe, die gemeinsam ausstellte. Sie stellte erstmals das Leben der Mapuche und der arbeitenden Klassen in nicht-romantisierender Weise dar. Gordon selbst neigte zu allegorisierenden Darstellungen mit expressiver Farbgebung.<br /> <br /> [[Roberto Matta]] (1911–2002) war ein weltweit bekannter surrealistischer Maler des 20. Jahrhunderts. Zeitweise lebte er in Paris und war mit [[Salvador Dalí]] und [[Federico Garcia Lorca]] befreundet. Zu den Expressionisten zählen [[Israel Roa]] (1909–2002). [[Ximena Cristi]] (1920–2022) zeigt sich von [[Henri Matisse|Matisse]] und [[Pierre Bonnard|Bonnard]] beeinflusst. Beide zählten zur ''Generación del 40''. Den abstrakten Expressionismus der 1960er Jahre vertrat [[Guillermo Núñez]] (* 1930).<br /> [[Datei:Barrios, Gracia - Imagen con caballo negro.jpg|mini|hochkant|Gracia Barrios: ''Bild mit schwarzem Pferd'' (Wandmalerei im Freilichtmuseum Valparaiso)]]<br /> Der Maler und Grafiker [[Nemesio Antúnez]] (1918–1993) begründete die „Werkstatt 99“ (''taller 99''), die der modernen Druckgrafik den Weg bereitete. 1973 bis 1984 lebte er im Exil. Der 1913 auf [[Kuba]] geborene Maler [[Mario Carreño|Mario Carreño Morales]] malte wuchernde Formen in warmen Farben; er gilt als einer der wichtigsten lateinamerikanischen Maler und starb 1999 in Santiago de Chile. Durch seine „naiven“ Bilder wurde [[Federico Lohse]] bekannt, der 1972 in der Ausstellung''Pintura instintiva Chilena'' im ''Museo Nacional de Bellas Artes'' vertreten war.<br /> <br /> Vielfach international ausgezeichnet wurden Arbeiten des in [[Katalonien]] geborenen, auch politisch sehr aktiven Vertreter der [[Informel]] [[José Balmes]] (1927–2016), der 1939 nach Chile und 1973 nach Frankreich ins Exil ging, um 1986 nach Chile zurückzukehren. [[Gracia Barrios]] (1917–2020), eine Vertreterin des ''realismo informal'', die nach dem Putsch 1973 ebenfalls vorübergehend nach Frankreich emigrierte, wurde durch ihre Alltagsszenen und Wandmalereien bekannt. [[Mario Toral]] (* 1934) knüpft in seinem Werk an präkolumbianische Formen an.<br /> [[Datei:Toral, Mario - En la playa de la casa amarilla 06.jpg|mini|links|Mario Toral: ''Am Strand des gelben Hauses'']]<br /> In der neueren chilenische Malerei&lt;ref&gt;Cecilia Palma (Hrsg.): ''50 pintores de Chile.'' Santiago de Chile 2007.&lt;/ref&gt; dominieren figürliche Darstellungen, wobei bemerkenswert viele Frauen aktiv sind. Einen neorealistischen Stil vertreten die in Katalonien geborene [[Roser Bru]] (1923–2021), die während des Spanischen Bürgerkriegs nach Frankreich und dann nach Chile emigrierte, die feministische Malerin [[Carmen Aldunate]] (* 1940) und [[Natalia Barbarovic]] (* 1966). In Brus Bildern spiegeln sich die Krisen der Demokratie und die Verfolgung durch die Diktatur. Ihr öffentlich ausgestelltes Bild ''Ejecución'' („Hinrichtung“) war ein Symbol des Widerstands gegen das Pinochet-Regime.&lt;ref&gt;Adithi Ramakrishnan: [http://flathatnews.com/2018/10/22/art-with-heart-spanish-artist-roser-brus-paintings-travel-from-chile-to-swem-library/ ''Art with Heart: Spanish artist Roser Bru’s paintings travel from Chile to Swem library''] auf flathatnews.com, 22. Oktober 2018.&lt;/ref&gt; Ein Vertreter des Neoexpressionismus und Mitbegründer der ''Schule der 80er'' ist [[Samy Benmayor]] (* 1956). Nadra Jacob (* 1970) stellte 2020 ein Fortoposter in der Berliner U-Bahn aus (Expo Metro Berlin).<br /> &lt;div style=&quot;clear:left;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> === Sport ===<br /> [[Datei:Nicolas Massu.jpg|mini|hochkant|[[Nicolás Massú]]]]<br /> [[Datei:Fernando Gonzalez 2007 Australian Open R2.jpg|mini|hochkant|[[Fernando González]]]]<br /> <br /> Die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1962]] fand in Chile statt. Die [[chilenische Fußballnationalmannschaft]] erreichte dabei einen achtbaren dritten Platz; das ist das beste Ergebnis bei einer Weltmeisterschaft. Chile hat sich bisher achtmal für die WM qualifiziert und liegt nach diesem Kriterium in Südamerika auf dem vierten Platz hinter Brasilien, Argentinien und Uruguay. Darüber hinaus gewann die Nationalmannschaft auch die [[Copa América 2015]], die im eigenen Land ausgetragen wurde sowie die [[Copa América Centenario 2016]] in den USA. Zu den nationalen Fußballlegenden zählen [[Iván Zamorano]], [[Marcelo Salas]] und unangefochten an der Spitze [[Elías Figueroa (Fußballspieler, 1946)|Elías Figueroa]], erster (und neben [[Zico]] einziger) Spieler Amerikas, der dreimal den Titel des besten Spielers des Kontinents erringen konnte. Figueroa gilt heutzutage als einer der besten Abwehrspieler des letzten Jahrhunderts. Zu erwähnen sind auch [[Matías Fernández]], Südamerikas Fußballer des Jahres 2006, und [[David Arellano]], der als Erfinder des Fallrückziehers (auf Spanisch ''la chilena'') gilt. Die bekanntesten chilenischen Fußballspieler sind aktuell [[Alexis Sánchez]] und [[Arturo Vidal]].<br /> <br /> Neben Fußball spielen insbesondere [[Tennis]], der [[Pferdesport#Reitsport|Reitsport]] (hier vor allem auch das [[Rodeo (Chile)|chilenische Rodeo]]) und das [[Segeln]] eine bedeutende Rolle. Im Tennisdoppel gewann [[Nicolás Massú]] mit seinem Partner [[Fernando González]] bei den [[Olympische Sommerspiele 2004|Olympischen Sommerspielen 2004]] das erste Olympiagold für Chile überhaupt. Einen Tag später krönte Massú seine Olympiateilnahme mit dem Sieg im Herreneinzel, González gewann die Bronzemedaille. Eine der großen Sportlegenden in Chile ist [[Marcelo Ríos]], der als erster spanischsprechender Tennisspieler die Spitze der Weltrangliste erreichte und hierbei zeitweise [[Pete Sampras]] ablöste. Im Segelsport, Kategorie Breitling, besetzten chilenische Teams in prestigeträchtigen Rennen wie der Copa del Rey regelmäßig die ersten drei Plätze.<br /> <br /> Am 3. Mai 2008 besiegte die chilenische Polo-Nationalmannschaft im WM-Finale in Mexiko-Stadt den amtierenden Weltmeister Brasilien und wurde somit erstmals Weltmeister in dieser Disziplin.<br /> <br /> Im [[Rudern]] ([[Zweier ohne Steuermann]]) wurden [[Christian Yantani]] und [[Miguel Angel Cerda]] im Jahre 2002 in [[Sevilla]] Weltmeister. 2005 wurde Cerda in [[Japan]] mit [[Felipe Leal]] Vizeweltmeister und in der [[Schweiz]] Weltmeister.<br /> <br /> [[Carlo de Gavardo]] ist zweifacher Motorrad-Rallye-Weltmeister.<br /> <br /> [[Rugby Union]] wird seit den 1880er Jahren in Chile gespielt und wurde von Briten in das südamerikanische Land gebracht. In den letzten Jahren gehörte der Rugbysport zu den schnellwachsenden Sportarten Chiles und wird vor allem an Universitäten gespielt. Die [[Chilenische Rugby-Union-Nationalmannschaft|chilenische Nationalmannschaft]] qualifizierte sich [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2023|2023]] erstmals für eine [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft]], schied jedoch in der Vorrunde wieder aus dem Turnier aus. Chile gilt als die drittstärkste Mannschaft Südamerikas nach [[Argentinische Rugby-Union-Nationalmannschaft|Argentinien]] und [[Uruguayische Rugby-Union-Nationalmannschaft|Uruguay]].<br /> <br /> [[Special Olympics Chile]] wurde 2013 gegründet und nahm mehrmals an [[Special Olympics#Weltspiele|Special Olympics Weltspielen]] teil.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der olympischen Medaillengewinner aus Chile}}<br /> <br /> === Medien ===<br /> Wichtigste Informationsquelle der chilenischen Bevölkerung ist das Fernsehen.<br /> Die wichtigsten Fernsehsender sind das staatliche [[Televisión Nacional de Chile|TVN]]-Programm, der Sender ''Canal 13'' der katholischen Universität ''[[Pontificia Universidad Católica de Chile|Universidad Católica]]'' und private Sender wie ''Megavisión'' oder ''[[Chilevisión]]''. Das Programm der Fernsehsender ist hauptsächlich auf Unterhaltung, das heißt auf Shows, US-amerikanische Filme und Fernsehserien, die beliebten „Teleseries“ ([[Telenovela]]s, zumeist aus eigener Produktion) sowie auf [[Sportberichterstattung]] ausgerichtet. Politische Sendungen, Naturdokumentationen und Kulturprogramme sind dagegen eher dünn gesät, dann aber oft von guter Qualität. Die Nachrichten beginnen erst um 21 Uhr und dauern etwa eine Stunde.<br /> <br /> Die Presselandschaft wird weitgehend von zwei Konzernen dominiert, dem ''[[El Mercurio#Verlag|Mercurio]]''- und dem ''COPESA''-Konzern, nachdem sich eine Reihe von Publikationen aus dem politischen Mitte-links-Spektrum nach dem Rückgang der Politikbegeisterung zur Zeit der Redemokratisierung nicht auf Dauer im Markt halten konnten. Die beiden jeweiligen „Flaggschiffe“ der Pressekonzerne sind ''[[El Mercurio]]'' und ''[[La Tercera]]''. Zu den selten gewordenen ''bunten Vögeln'' in der Presselandschaft gehört das Hausblatt der kommunistischen Partei, ''El Siglo'', sowie die ebenfalls linksorientierte, aber parteiungebundene Zeitschrift ''Punto Final''.<br /> <br /> Wichtige Wochenzeitschriften sind ''Ercilla'' und ''Qué Pasa''. Darüber hinaus gibt es die deutschsprachige Wochenzeitung ''Cóndor''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.condor.cl/ |titel=Deutsch-Chilenische Wochenzeitung |hrsg=Condor.cl |abruf=2012-08-01}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der chilenischen Fernsehkanäle}}<br /> <br /> === Feiertage ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Datum<br /> ! Spanische Bezeichnung<br /> ! Deutsche Bezeichnung<br /> ! Bemerkungen<br /> |-<br /> | 1. Januar<br /> | ''Año Nuevo''<br /> | [[Neujahr]]<br /> |<br /> |-<br /> | März/April<br /> | ''Viernes Santo''<br /> | [[Karfreitag]]<br /> | beweglicher Feiertag<br /> |-<br /> | März/April<br /> | ''Sábado Santo''<br /> | [[Karsamstag]]<br /> | beweglicher Feiertag<br /> |-<br /> | 1. Mai<br /> | ''Día del Trabajo''<br /> | [[Erster Mai|Tag der Arbeit]]&lt;ref&gt;Ortrun C. Hörtreiter: ''Chile mit Osterinsel.'' Iwanowski’s Reisebuchverlag, 2009, ISBN 978-3-933041-50-0, S.&amp;nbsp;156. {{Google Buch |BuchID=4jESoAioVC4C |Seite=156}}&lt;/ref&gt;<br /> |<br /> |-<br /> | 21. Mai<br /> | ''Día de las Glorias Navales''<br /> | Tag der [[Armada de Chile|Marine]]<br /> |<br /> |-<br /> | 29. Juni<br /> | ''San Pedro y San Pablo''<br /> | [[Peter und Paul|Sankt Peter und Paul]]<br /> | wird auf den vorangehenden Montag verlegt<br /> |-<br /> | 16. Juli<br /> | ''Día de la Virgen del Carmen''<br /> | [[Unsere Liebe Frau auf dem Berge Karmel|Fest der Muttergottes vom Berg Karmel]]<br /> | Patronin der Fischer<br /> |-<br /> | 15. August<br /> | ''Asunción de la Virgen''<br /> | [[Mariä Aufnahme in den Himmel|Mariä Himmelfahrt]]<br /> |<br /> |-<br /> | 18. September<br /> | ''Primera Junta Nacional de Gobierno''<br /> | [[Nationalfeiertag]]<br /> | Unabhängigkeitstag (1810)<br /> |-<br /> | 19. September<br /> | ''Día del Ejército''<br /> | Tag des [[Ejército de Chile|Heeres]]<br /> |<br /> |-<br /> | 12. Oktober<br /> | ''Día del Descubrimiento de Dos Mundos''<br /> | [[Kolumbus-Tag]]<br /> | wird auf den vorangehenden Montag verlegt<br /> |-<br /> | 31. Oktober<br /> | ''Día Nacional de las Iglesias Evangélicas y Protestantes''<br /> | [[Reformationstag]]<br /> |<br /> |-<br /> | 1. November<br /> | ''Día de Todos los Santos''<br /> | [[Allerheiligen]]<br /> |<br /> |-<br /> | 8. Dezember<br /> | ''Inmaculada Concepción''<br /> | [[Mariä Empfängnis]]<br /> |<br /> |-<br /> | 25. Dezember<br /> | ''Navidad''<br /> | [[Weihnachten]]<br /> |<br /> |}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> {{Portal|Chile}}<br /> * [[Transition in Chile]]<br /> * [[Politisches System Chiles]]<br /> * [[Mercosur]]<br /> * [[Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten]] (CELAC)<br /> * [[Liste der chilenischen Fernsehkanäle]]<br /> * [[Liste der Universitäten in Chile]]<br /> * [[Agrarstrukturen in Lateinamerika]]<br /> * [[Homosexualität in Chile]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Karl F. Appl: ''Die Geschichte der evangelischen Kirchen in Chile.'' Erlanger Verlag für Mission und Ökumene, Neuendettelsau 2006, ISBN 3-87214-616-5.<br /> * Karla Berndt, Birgit Heitfeld: ''Die chilenische Küche.'' Umschau, Neustadt an der Weinstraße 2006, ISBN 3-86528-266-0.<br /> * Robert N. Burr: ''By Reason or Force. Chile and the Balancing of Power in South America 1830–1905.'' University of California Press, Berkeley 1974, ISBN 0-520-02629-2.<br /> * Simon Collier, William F. Sater: ''A History of Chile, 1808–2002.'' 2. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge u.&amp;nbsp;a. 2004, ISBN 0-521-82749-3.<br /> * Dirk Heckmann: ''Chile &amp; Antarktis &amp; Osterinsel.'' OPS, München 1998, ISBN 3-930487-58-6.<br /> * [[Peter Imbusch]] (Hrsg.): ''Chile heute: Politik, Wirtschaft, Kultur.'' Vervuert, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-89354-590-5.<br /> * Boris Schöppner: ''Nachbeben. Chile zwischen Pinochet und Zukunft. Reportagen und Interviews.'' Trotzdem Verlagsgenossenschaft, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-86569-920-6.<br /> * Günter Wessel: ''Die Allendes: mit brennender Geduld für eine bessere Welt.'' Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 2004, ISBN 3-404-61537-9.<br /> * [[Sara Wheeler]]: ''Unterwegs in einem schmalen Land.'' Heyne, München 1996, ISBN 3-453-08319-9.<br /> * Oliver Zöllner: ''Generating Samples of Diasporic Minority Populations. A Chilean Example.'' In: Oliver Zöllner (Hrsg.): ''Targeting International Audiences.'' CIBAR, Bonn 2005, ISBN 3-932872-12-6, S. 138–149. [http://www.research-worldwide.de/article-chile2005.html (Webversion des Artikels)]<br /> * Daniel Stahl: [http://www.geschichte-menschenrechte.de/schluesseltexte/bericht-der-chilenischen-wahrheitskommission/ Bericht der chilenischen Wahrheitskommission], in: Quellen zur Geschichte der Menschenrechte, herausgegeben vom Arbeitskreis Menschenrechte im 20. Jahrhundert, Mai 2015, abgerufen am 11. Januar 2017.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Schwesterprojekte<br /> |commons = Chile<br /> |wikt = Chile<br /> |s = Chile<br /> |voy = Chile<br /> }}<br /> {{Wikiatlas}}<br /> * {{DNB-Portal|4009929-5}}<br /> * {{GIGAGEO|RD04.14}}<br /> * [http://www.thisischile.cl/ ThisisChile.cl – Official Chile website] (englisch u. spanisch)<br /> * [http://www.embajadaconsuladoschile.de/ Offizielle Netzpräsenz der Vertretungen der Republik Chile in Deutschland]<br /> * [https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/chile-node Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Chile]<br /> * [http://www.gobiernodechile.cl/ Chiles Regierung] (spanisch, englisch)<br /> * [http://www.fdcl-berlin.de/ FDCL – Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika]<br /> * {{CIA-Factbook |Pfad= |Code=chile}}<br /> * [http://www.igm.cl/ Instituto Geográfico Militar] (spanisch, für Karten)<br /> * [http://www.dibam.cl/ Museen, Bibliotheken und Archive in Chile] (spanisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Infobae_2012&quot;&gt;{{Internetquelle<br /> |url=http://america.infobae.com/notas/58902-Piera-vuelve-a-negar-una-salida-al-mar-de-Bolivia<br /> |titel=Piñera vuelve a negar una salida al mar de Bolivia<br /> |titelerg=El mandatario chileno rechazó enérgicamente la demanda del presidente boliviano Evo Morales. Quiere revisar el tratado de límites de 1904 que dejó a su país sin acceso al Pacífico<br /> |werk=america.infobae.com Edición Argentina<br /> |hrsg=Infobaeinternacional.com<br /> |datum=2012-09-29<br /> |sprache=es<br /> |abruf=2013-02-17<br /> |archiv-url=https://web.archive.org/web/20121124050101/http://america.infobae.com/notas/58902-Piera-vuelve-a-negar-una-salida-al-mar-de-Bolivia<br /> |archiv-datum=2012-11-24<br /> |offline=ja<br /> }}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;2002_INE_Chile&quot;&gt;<br /> Instituto Nacional de Estadísticas de Chile: ''Censo 2002; Síntesis de resultados.'' Zusammenfassung der Ergebnisse der Volkszählung&amp;nbsp;2002, [http://www.ine.cl/cd2002/sintesiscensal.pdf (PDF)]<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Correa_2012&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Loreto Correa, Juan Muñoz, Viviana García<br /> |Titel=La cesión territorial como respuesta a la demanda marítima boliviana: antecedentes y posibilidades<br /> |Sammelwerk=Revista Encrucijada Americana<br /> |Nummer=Jahrgang 5, N° 2<br /> |Datum=2012<br /> |ISSN=0718-5766<br /> |Online=[http://repositorio.uahurtado.cl/bitstream/handle/11242/4988/LA_CESION_TERRITORIAL_COMO_RESPUESTA_A_LA_DEMANDA_MARITIMA.pdf?sequence=1 repositorio.uahurtado.cl]<br /> |Abruf=2015-09-15<br /> |OCLC=643778873}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;aes&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=http://www.aesgener.cl/Lists/Centrales/DispForm.aspx?ID=14<br /> |titel=TermoAndes<br /> |hrsg=[[AES Corporation|AES]]<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2016-06-22}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;cia&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ci.html<br /> |titel=The World Factbook<br /> |hrsg=[[Central Intelligence Agency|CIA]]<br /> |sprache=en<br /> |offline=1<br /> |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151106030337/https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ci.html<br /> |archiv-datum=2015-11-06<br /> |abruf=2016-06-22}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;ghd&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=http://www.ghd.com/global/projects/coal-to-the-rescue-in-chile/<br /> |titel=Coal to the Rescue in Chile<br /> |hrsg=www.ghd.com<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2016-06-22}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;iea&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=http://www.iea.org/publications/freepublications/publication/chile_2012.pdf<br /> |titel=Chile 2012<br /> |hrsg=[[Internationale Energieagentur|IEA]]<br /> |format=PDF; 1,6 MB; S. 3,23; 25<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2015-05-17}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;in&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=http://www.internationalrivers.org/resources/chile-s-endangered-rivers-1774<br /> |titel=Chile’s Endangered Rivers<br /> |hrsg=www.internationalrivers.org<br /> |datum=2009-06-30<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2015-05-17}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;ips&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |autor=Marianela Jarroud<br /> |url=http://www.ipsnews.net/2014/06/natural-gas-crisis-solution-chile/<br /> |titel=Natural Gas – Both Crisis and Solution in Chile<br /> |hrsg=www.ipsnews.net<br /> |datum=2014-06-16<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2015-05-17}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;re&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=http://www.revistaei.cl/2016/02/12/chile-concreta-primera-exportacion-de-electricidad-a-argentina-desde-2009/<br /> |titel=Chile concreta primera exportación de electricidad a Argentina<br /> |hrsg=www.revistaei.cl<br /> |datum=2016-02-12<br /> |sprache=es<br /> |abruf=2016-06-22}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;wb&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=http://documents.worldbank.org/curated/en/2001/11/1631783/regulatory-governance-chiles-1998-99-electricity-shortage<br /> |titel=Regulatory governance and Chile’s 1998–99 electricity shortage (English)<br /> |hrsg=[[Weltbank]]<br /> |format=PDF 2,52 MB; S. 5<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2016-06-22}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;mig_a&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=https://www.bmeia.gv.at/oeb-santiago-de-chile/oesterreich-in-chile/<br /> |titel=Österreich in Chile<br /> |titelerg=Beginn der österreichischen Kolonie in Chile<br /> |werk=Österreichische Botschaft Santiago de Chile<br /> |hrsg=[[Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres]]<br /> |abruf=2018-04-22<br /> |zitat=Schätzungen zufolge dürften 4000 – 5000 Österreicher im Laufe des 20. Jahrhunderts nach Chile zugezogen sein.}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;mig_gb&quot;&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=Jorge Sanhueza Aviléz<br /> |url=http://www.biografiadechile.cl/detalle.php?IdContenido=1673&amp;IdCategoria=91&amp;IdArea=488&amp;TituloPagina=Historia%20de%20Chile<br /> |titel=Británicos y Anglosajones en Chile durante el siglo XIX.<br /> |sprache=lateinamerikanisch<br /> |abruf=2018-04-22<br /> |zitat=La burguesía británica que llegó a Valparaíso …<br /> |archiv-url=https://web.archive.org/web/20201112003642/http://www.biografiadechile.cl/detalle.php?IdContenido=1673<br /> |archiv-datum=2020-11-12<br /> |offline=ja<br /> |archiv-bot=2023-12-04 07:10:16 InternetArchiveBot<br /> }}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;mig_i&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=http://www.buenastareas.com/ensayos/La-Inmigraci%C3%B3n-Italiana/5177517.html<br /> |titel=La inmigración italiana<br /> |werk=Buenas Tareas<br /> |hrsg=BuenasTareas.com<br /> |datum=2012-08-29<br /> |sprache=lateinamerikanisch<br /> |abruf=2018-04-22<br /> |zitat=Los italianos llegados a partir de 1880 […].Chile tenía una política de apertura hacia los extranjeros y Valparaíso …}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;mig_pl&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=https://santiagodechile.msz.gov.pl/pl/wspolpraca_dwustronna/polonia_w_chile/<br /> |titel=Polonia w Chile<br /> |werk=Ambasada Rzeczypospolitej Polskiej w Santiago<br /> |hrsg=[[Ministerstwo Spraw Zagranicznych|Ministerstwo Spraw Zagranicznych RP]]<br /> |sprache=pl<br /> |abruf=2018-04-22<br /> |zitat=Pierwsze wzmianki o Polakach w Chile pochodzą z końca XVIII wieku […] głównie w Santiago, Valparaíso i Temuco.}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Ley21074(2018)&quot;&gt;<br /> Ley N° 21.074 (Fortalecimiento de la regionalización del país). Diario Oficial de la República de Chile, 15. Februar 2018. https://bcn.cl/2f7d4 (Online in Biblioteca del Congreso Nacional de Chile, abgerufen am 22. Februar 2023)<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;DL2339(1978)&quot;&gt;<br /> Decreto Ley N° 2339 (Otorga denominaciones a la Región Metropolitana y las Regiones del País, en la forma que indica). Diario Oficial de la República de Chile, 2. Oktober 1978. https://bcn.cl/3bwo8 (Online in Biblioteca del Congreso Nacional de Chile, abgerufen am 22. Februar 2023)<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Staaten in Südamerika<br /> |Navigationsleiste Union Südamerikanischer Nationen<br /> |Navigationsleiste Mitgliedstaaten der OAS<br /> |Navigationsleiste Mitgliedstaaten OECD<br /> }}<br /> {{Coordinate|NS=31/28/0/S|EW=70/54/0/W|type=country|region=CL}}<br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4009929-5|LCCN=n79061242|NDL=00573068|VIAF=233665742}}<br /> <br /> [[Kategorie:Chile| ]]<br /> [[Kategorie:Staat in Südamerika]]<br /> [[Kategorie:Mitgliedstaat der Vereinten Nationen]]<br /> [[Kategorie:Mitgliedstaat der OECD]]<br /> [[Kategorie:Verwaltungseinheit als Namensgeber für einen Asteroiden]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Merkendorf_(Mittelfranken)&diff=249823415 Merkendorf (Mittelfranken) 2024-10-28T07:42:06Z <p>195.200.70.41: /* Kultur, Sehenswürdigkeiten und Freizeit */ Anpassung</p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Art = Stadt<br /> |Name = Merkendorf<br /> |Wappen = DEU Merkendorf COA.svg<br /> |Breitengrad = 49/12/18/N<br /> |Längengrad = 10/42/7/E<br /> |Lageplan = Merkendorf in AN.svg<br /> |Bundesland = Bayern<br /> |Regierungsbezirk = Mittelfranken<br /> |Landkreis = Ansbach<br /> |Höhe = 438<br /> |PLZ = 91732<br /> |Vorwahl = 09826, 09875<br /> |Gemeindeschlüssel = 09571177<br /> |Gliederung = 12 [[Gemeindeteil]]e<br /> |Adresse = [[Rathaus (Merkendorf)|Marktplatz 1]] &lt;br /&gt;91732 Merkendorf<br /> |Website = [https://www.merkendorf.de/ www.merkendorf.de]<br /> |Bürgermeister = Stefan Bach<br /> |Bürgermeistertitel = [[Bürgermeister#Bayern|Erster Bürgermeister]]<br /> |Partei = [[Wählergruppe|Bürgerforum]]<br /> }}<br /> <br /> [[Datei:Stadt Merkendorf.jpg|mini|Blick auf die Stadt Merkendorf]]<br /> [[Datei:Merkendorf - Ortszentrum mit Rathaus und Maibaum.JPG|mini|[[Marktplatz (Merkendorf)|Merkendorfer Marktplatz]] mit [[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Stadtkirche]], [[Amtshaus (Merkendorf)|Amtshaus]] und [[Rathaus (Merkendorf)|Rathaus]]]]<br /> [[Datei:Merkendorf, Stadtbefestigung Südostseite-001.jpg|mini|[[Stadtbefestigung Merkendorf|Stadtmauerpartie]] in Merkendorf]]<br /> [[Datei:Merkendorf, Unteres Tor-001.jpg|mini|hochkant|[[Unteres Tor (Merkendorf)|Unteres Tor]] in Merkendorf]]<br /> [[Datei:Kurt Hielscher Deutschland 1924 In Merkendorf.jpg|mini|hochkant|[[Unteres Tor (Merkendorf)|Unteres Tor]] mit [[Stadtzollhaus (Unteres Tor, Merkendorf)|Torwachhaus]] und Stadtgraben. Fotografie von [[Kurt Hielscher]], 1924]]<br /> <br /> '''Merkendorf''' ({{Audio|De-Merkendorf.ogg}}, [[ostfränkisch]] ''Mergadorff''; früher auch '''Merkendorf bei [[Ansbach]]''') ist eine Stadt im [[Landkreis Ansbach]] in [[Mittelfranken]] ([[Bayern]]) und zählt zur [[Metropolregion Nürnberg]]. Sie entstand aus einer [[Slawen|slawischen]] Siedlung und erhielt 1398 die [[Stadtrecht#Mittelalter|Stadtrechte]]. Die [[Altstadt Merkendorf|Altstadt]] stammt aus dem [[Spätmittelalter]], die Grundsteinlegung der Stadtkirche ''[[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Unserer Lieben Frau]]'' erfolgte 1478. Merkendorf wurde im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] von den Schweden niedergebrannt und im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch die US-Amerikaner stark zerstört. 1978 wurden Merkendorf und fünf weitere Gemeinden in der [[Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf (1978–1979)|Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf]] zusammengeschlossen, der damalige Bürgermeister Heinrich Helmreich klagte jedoch erfolgreich dagegen und Merkendorf erhielt 1980 wieder seine Eigenständigkeit zurück.&lt;ref name=&quot;frei&quot; /&gt; Heute wohnen etwa 3000 Personen in Merkendorf, das sich als ''Tor zum [[Fränkisches Seenland|Fränkischen Seenland]]'' bezeichnet.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Tourismus-Freizeit.html Tourismus und Freizeit] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; Es ist durch seinen seit dem 18. Jahrhundert belegten [[Gemüsekohl|Krautanbau]] als ''Krautstadt'' bekannt.&lt;ref&gt;[http://www.merkendorf.de/kraut/geschichte.htm Geschichte des Krautanbaus im Merkendorfer Land] auf merkendorf.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> Merkendorf ist selbstversorgend mit [[Elektrischer Strom|elektrischem Strom]] aus [[Erneuerbare Energien|erneuerbaren Energien]]. Die [[Landstadt]] liegt in der [[Planungsregion Westmittelfranken|Planungsregion 8 Westmittelfranken]] und bildet mit dem östlich gelegenen [[Wolframs-Eschenbach]] ein [[Kleinzentrum]].&lt;ref&gt;[http://www.region-westmittelfranken.de/ Regionaler Planungsverband] auf region-westmittelfranken.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geografie und Geologie ==<br /> Merkendorf liegt im Südosten des Landkreises Ansbach. Sie ist die südlichste Gemeinde des [[Rangau]]s, befindet sich im östlichen [[Altmühltal]] und im nördlichen Fränkischen Seenland.&lt;ref name=&quot;BayernAtlas&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/frnt2 |titel=Topographische Karte 1:50.000 |titelerg= Darstellung mit [[Schummerung]] |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2023-07-16|kommentar=Entfernungsangaben entsprechen [[Luftlinie]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Stadtgebiet erstreckt sich auf einem sehr sandigen [[Keuper]]boden und liegt in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe [[Fränkisches Keuper-Lias-Land]].&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Der Raum um Merkendorf in vor- und frühgeschichtlicher Zeit.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S. 12&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Nachbargemeinden ===<br /> {{Nachbargemeinden<br /> |NORD = [[Lichtenau (Mittelfranken)|Lichtenau]]<br /> |WEST = [[Weidenbach (Mittelfranken)|Weidenbach]], [[Ornbau]]<br /> |OST = [[Wolframs-Eschenbach]]<br /> |SUED = [[Muhr am See]]<br /> }}<br /> <br /> === Flächennutzung ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Gemeindefläche<br /> |-<br /> ! Nutzung !! Größe<br /> |-<br /> | Landwirtschaft || 2057,20 ha<br /> |-<br /> | Wald || 278,03 ha<br /> |-<br /> | Verkehr || 142,77 ha<br /> |-<br /> | Gebäude- und Freifläche || 86,26 ha<br /> |-<br /> | Wasser || 19,40 ha<br /> |-<br /> | Betriebe || 9,15 ha<br /> |-<br /> | Erholung || 6,82 ha<br /> |-<br /> | Sonstige || 7,21 ha<br /> |-<br /> | '''Gesamt''' || '''2606,84 ha (Stand: 31.12.1992)'''&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorf heute: Stichworte – Namen – Zahlen.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S. 121.&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> <br /> === Naturschutzgebiete ===<br /> Innerhalb des Stadtgebietes liegt das Naturschutzgebiet ''[[Heglauer Wasen]]''. Es ist Teil des gemeindeübergreifenden Naturschutzgebietes ''[[Wiesmet]]'', das sich von Ornbau über Hirschlach/Heglau bis zur [[Vogelfreistätte Flachwasser- und Inselzone im Altmühlsee|Vogelinsel]] bei Muhr am See erstreckt.<br /> Im ''Heglauer Wasen'' brüten viele selten gewordene Vogelarten.&lt;ref&gt;''Landschaft und Naturschutz.'' In: ''800 Jahre Hirschlach-Neuses 1208–2008.'' Herausgeber Stadt Merkendorf, 2008, S.&amp;nbsp;125&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Gemeindegliederung ===<br /> Die Gemeinde Merkendorf hat 12 [[Gemeindeteil]]e (in Klammern ist der [[Siedlungstyp]] angegeben):&lt;ref&gt;{{BLO Ortsdatenbank|objekt=Gemeinde Merkendorf |val=1348|zugriff=2019-09-16}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{BayernPortal Ortsteile|val=36108875482 |objekt=Gemeinde Merkendorf |abruf=2021-11-25}}&lt;/ref&gt;<br /> {{Mehrspaltige Liste |breite=15em|anzahl=2|gesamtbreite=33em|liste= <br /> * [[Bammersdorf (Merkendorf)|Bammersdorf]] ([[Dorf]])<br /> * [[Dürrnhof (Merkendorf)|Dürrnhof]] ([[Weiler]])<br /> * [[Gerbersdorf (Merkendorf)|Gerbersdorf]] (Dorf)<br /> * [[Großbreitenbronn]] (Dorf)<br /> * [[Heglau]] (Dorf)<br /> * [[Hirschlach]] ([[Kirchdorf (Siedlungstyp)|Kirchdorf]])<br /> * [[Kleinbreitenbronn]] (Dorf)<br /> * Merkendorf (Hauptort)<br /> * [[Neuses (Merkendorf)|Neuses]] (Dorf)<br /> * [[Triesdorf Bahnhof]] (Dorf)<br /> * [[Weißbachmühle]] ([[Einöde]])<br /> * [[Willendorf (Merkendorf)|Willendorf]] (Dorf)<br /> }}<br /> <br /> [[Waldeck (Merkendorf)|Waldeck]] ist kein amtlich benannter Gemeindeteil.<br /> <br /> {{Anker|Gemarkungen}}Es gibt auf dem Gemeindegebiet die [[Gemarkung]]en Gerbersdorf, Großbreitenbronn, Heglau, Hirschlach und Merkendorf. Die Gemarkung Merkendorf hat eine Fläche von 6,567&amp;nbsp;km². Sie ist in 1527 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 4300,74&amp;nbsp;m² haben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://geoindex.io/gemarkungen/093184 |titel= Gemarkung Merkendorf (093184) |werk=geoindex.io |hrsg=Geoindex Aktiengesellschaft |abruf=2024-09-20}}&lt;/ref&gt; In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Triesdorf Bahnhof (zum Teil) und Weißbachmühle.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/b5xJD |titel=Webkarte |titelerg= [[Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem|ALKIS®]]-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2024-10-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Urgeschichte bis Mittelalter ===<br /> [[Jungsteinzeit]]liche Funde in der Flur ''Wacholder'' belegen, dass das Gebiet um Merkendorf schon seit etwa 4500 bis 1800 v.&amp;nbsp;Chr. besiedelt war.&lt;ref name=&quot;WKChronik13&quot;&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Merkendorf entstand im 9./10. Jahrhundert.&lt;ref&gt;Informationsflyer ''„Heimatmuseum Merkendorf in der Zehntscheune am Marktplatz“.'' Herausgeber: Heimatverein Merkendorf e.&amp;nbsp;V. und Stadt Merkendorf 2011.&lt;/ref&gt; 1249 wurde der Ort als „Mirkindorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Bestimmungswort des Ortsnamens ist der [[Slawen|slawische]] Personenname „Mьrk“ (=[[Mirko|Mirk]]). Demnach ist der Ort von einem slawischen Siedler dieses Namens gegründet worden.&lt;ref&gt;R. Schuh: ''Gunzenhausen'', S. 185&lt;br&gt;W.-A. v. Reitzenstein: ''Lexikon fränkischer Ortsnamen'', S.&amp;nbsp;147.&lt;br&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfs Name und Wappen.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;12.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Um 1300 waren in Merkendorf die Herren von [[Muhr (Adelsgeschlecht)|Muhr]], die Grafen von [[Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Oettingen]], das [[Kloster Auhausen]], die Herren von [[Eschenbach (fränkisches Adelsgeschlecht)|Eschenbach]] und die [[Burggrafen von Nürnberg]] begütert.&lt;ref name=&quot;WKChronik13&quot;/&gt; Im Jahre 1383 bestätigte der Landrichter von Graisbach, Degenhard von Gundelfingen, dem [[Kloster Heilsbronn]], zu dessen Besitz der Ort bis 1578 gehörte, Merkendorf befestigen zu dürfen. 1398 erhielt Merkendorf auf Bestreben des Klosters Heilsbronn, durch [[Wenzel (HRR)|König Wenzel]] die Stadtrechte. 1424 genehmigte [[Sigismund (HRR)|König Sigismund]] das Recht, einen Jahrmarkt abzuhalten, vier Jahre später erteilte Markgraf [[Friedrich I. (Brandenburg)|Friedrich I. von Brandenburg]] die Erlaubnis,. einen Wochenmarkt abzuhalten. 1437 wurde der Bau einer Stadtmühle zugestanden.&lt;ref&gt;Alexander Biernoth: &quot;Ereignisreiche Geschichte&quot;. In: [[Fränkische Landeszeitung]] von Mittwoch, 31. August 2022, S. 9&lt;/ref&gt; 1478 wurde der Grundstein der Stadtkirche gelegt, in der 1524 die erste evangelische Predigt gehalten wurde.<br /> <br /> === Neuzeit ===<br /> Im Jahre 1506 stattete der [[Römisch-deutscher König|römisch-deutsche König]] [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] der Stadt einen Besuch ab und wurde im heutigen Rathaus willkommen geheißen.&lt;ref name=&quot;WKChronik14&quot;&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;14.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1535 wurden erstmals ein Stadtvogt und 1546 ein Stadtschreiber erwähnt. Ein Stadtbrauhaus wurde 1542 errichtet, seit 1599 war in Merkendorf eine große [[Weber|Leinenweberzunft]] bekannt.&lt;ref name=&quot;WKChronik14&quot;/&gt;<br /> <br /> Von 1578 bis 1792 gehörte Merkendorf zum Gebiet des [[Fürstentum Ansbach|Fürstentums Ansbach]].<br /> <br /> Im [[16-Punkte-Bericht]] des Oberamts Windsbach aus dem Jahr 1608 wurden für Merkendorf 84 Mannschaften verzeichnet, die alle das [[Verwalteramt Merkendorf]] als [[Grundherr]]n hatten. 66 Mannschaften lebten innerhalb und 18 Mannschaften außerhalb der Stadtmauer. Außerdem gab es ein Pfarrhaus, Schulhaus, Stadthaus, Schreibershaus und 2 Hirtenhäuser. Das [[Blutgerichtsbarkeit|Hochgericht]] übte das [[Brandenburg-Ansbach|brandenburg-ansbachische]] [[Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach]] aus.&lt;ref&gt;[[Staatsarchiv Nürnberg]], 16-Punkte-Berichte 43/1, 16. Zitiert nach M.&amp;nbsp;Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;731.&lt;/ref&gt; Im 16-Punkte-Bericht des heilsbronnischen Vogtamts Merkendorf aus dem Jahr 1616 wurden die 84 Mannschaften als 9 Höfe und 75 Güter näher qualifiziert.&lt;ref&gt;[[Staatsarchiv Nürnberg]], 16-Punkte-Berichte 25, 24. Zitiert nach M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;742.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] musste Merkendorf immer wieder Einquartierungen hinnehmen, so 1626 von [[Herzogtum Sachsen-Lauenburg|lauenburgischen]] und pollandischen Truppen. Von 1632 bis 1634 wurde Merkendorf wiederholt von plündernden Söldnern heimgesucht. 1640 waren nur noch acht Familien in der Stadt, die anderen waren geflohen.&lt;ref name=&quot;WKChronik15&quot;&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;15.&lt;/ref&gt;<br /> Am 12. März 1648 war die Stadt mit geflohenen Landbewohnern, schwedischen Reitern und Vieh überfüllt. Beim Abzug der [[Schwedisches Reich|Schweden]] entstand Feuer, das nur 25 meist kleinere Häuser verschonte.&lt;ref&gt;Informationstafel „Die Stadt brennt“ am Zwei-Städte-Radweg Merkendorf – Wolframs-Eschenbach, gesehen im März 2011.&lt;/ref&gt; In den Folgejahren wurden der Ort und die Stadtkirche wieder aufgebaut, die 1655 wiedergeweiht wurde. Während des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieges]] (1756–1763) gab es erneut Einquartierungen in Merkendorf.&lt;ref name=&quot;WKChronik15&quot;/&gt;<br /> <br /> Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 127 Anwesen. Das Hochgericht übte weiterhin das Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus, die Stadtherrschaft hatte das Verwalteramt Merkendorf inne. Alle Anwesen hatten Brandenburg-Ansbach (Verwalteramt Merkendorf: 126, [[Kastenamt Windsbach]]: 1) als Grundherrn. Außerdem gab es herrschaftliche, kommunale und kirchliche Gebäude.&lt;ref&gt;M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;885&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Vom 1792 bis 1806 war das Ansbacher Markgrafentum an [[Königreich Preußen|Preußen]] angegliedert. Von 1797 bis 1808 unterstand Merkendorf dem [[Justiz- und Kammeramt Windsbach]].&lt;ref name=&quot;J1000&quot;/&gt; Es gab zu dieser Zeit 103 Untertansfamilien.&lt;ref&gt;{{Fischer Brandenburg-Ansbach 2. Teil|STICHWORT=Merckendorf |SEITE = 407}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;J. K. Bundschuh: ''Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken'', Bd.&amp;nbsp;3, Sp.&amp;nbsp;291.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 19. Jahrhundert ===<br /> Mit der [[Rheinbund]]akte und der Auflösung des Markgrafentums Ansbach fiel Merkendorf 1806 an das [[Königreich Bayern]]. Im Rahmen des [[Gemeindeedikt]]s wurde im Jahre 1808 der [[Steuerdistrikt]] Merkendorf gebildet, zu dem [[Dürrnhof (Merkendorf)|Dürrnhof]] gehörte. Die Munizipalgemeinde Merkendorf entstand 1810&lt;ref&gt;[[Staatsarchiv Nürnberg]], Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M.&amp;nbsp;Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;963.&lt;/ref&gt; und war deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt Merkendorf. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem [[Landgericht Heilsbronn]] zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem [[Rentamt Windsbach]].&lt;ref&gt;{{Rezatkreis 1820|SEITE = 44}}&lt;/ref&gt; Mit dem [[Zweites Gemeindeedikt|Zweiten Gemeindeedikt]] (1818) wurde Dürrnhof nach [[Heglau]] umgemeindet. Nach 1820 jedoch spätestens 1824 wurde [[Weißbachmühle]] nach Merkendorf umgemeindet.&lt;ref&gt;Wird in dem ''Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern'' von 1820, [https://books.google.de/books?id=w7JAAAAAcAAJ&amp;pg=PA43 S. 43] noch der Gemeinde Gerbersdorf zugerechnet. 1824 zur Munizipalgemeinde Merkendorf gehörig.&lt;/ref&gt; Von 1857 bis 1862 gehörte Merkendorf zum [[Landgericht Gunzenhausen]], ab 1862 zum [[Bezirksamt Gunzenhausen]] (1939 in [[Landkreis Gunzenhausen]] umbenannt) und ab 1865 zum [[Rentamt Gunzenhausen]] (1919 in [[Finanzamt Gunzenhausen]] umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Gunzenhausen (1879 in [[Amtsgericht Gunzenhausen]] umbenannt).&lt;ref name=&quot;J1000&quot;&gt;M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;1000.&lt;/ref&gt; Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Gebietsfläche von 6,593&amp;nbsp;km².&lt;ref name=&quot;OV 1885&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1873 wurde die ''Friedenseiche'' am Gänswasen zur Erinnerung an die gefallenen Merkendorfer Soldaten im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] gepflanzt. Ein Jahr darauf wurde die [[Freiwillige Feuerwehr]] Merkendorf ins Leben gerufen und 1875 der [[Kriegerverein]] als ''Kampfgenossenverein'' gegründet. 1880 wurde eine [[Gendarmerie]]station eingerichtet, 1886 die [[Sparkasse]] eröffnet und 1891 eine [[Post]]agentur und [[Telegraphen]]anstalt errichtet.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Das 19. Jahrhundert.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;52&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 20. Jahrhundert ===<br /> Im Jahre 1902 wurde der [[Friedhof (Merkendorf)|Friedhof]] erweitert und die Leichenhalle errichtet. Der Anschluss an das Stromnetz des [[Fränkisches Überlandwerk|Fränkischen Überlandwerkes]] folgte 1910.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;16–17.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1914 zogen auch Merkendorfer in den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], von denen die meisten während der Kämpfe fielen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Der Erste Weltkrieg und seine Folgen.'' In: ''Stadt Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;66.&lt;/ref&gt; Die Kriegsbegeisterung war, wie im gesamten [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]], in der Stadt sehr hoch.<br /> <br /> Im Jahre 1933 musste der gesamte Stadtrat aufgrund des [[Reichsstatthalter#Gesetzliche Grundlage|Gleichschaltungsgesetzes vom 7. April 1933]] zurücktreten. Es gab nur zwei Listen für die Neuwahl des Stadtrates, andere Parteien wurden nicht zugelassen. Die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] erhielt sieben Sitze und die [[Kampffront Schwarz-Weiß-Rot]] einen Sitz. Bürgermeister blieben Wilhelm Hellein und Johann Buchner.<br /> Im selben Jahr wurde der [[Marktplatz (Merkendorf)|Marktplatz]] in ''[[Paul von Hindenburg|Hindenburg]]-Platz'', der Sportplatz in ''[[Adolf Hitler|Adolf-Hitler]]-Platz'', die [[Hauptstraße (Merkendorf)|Hauptstraße]] vom Oberen Tor bis zur [[Bundesstraße 13|Reichsstraße 13]] in ''Adolf-Hitler-Straße'' und die Adlerstraße in ''[[Franz Ritter von Epp|Ritter-von-Epp]]-Straße'' umbenannt. Da in der Stadt keine [[Juden]] lebten, gab es keine [[Geschichte des Antisemitismus bis 1945|antisemitischen]] Ausschreitungen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Unter der Diktatur – 1933.'' In: ''Stadt Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;72.&lt;/ref&gt; 1939 wurden 142 junge Männer zum Kriegsdienst einberufen,&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Der Zweite Weltkrieg.'' In: ''Stadt Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;73.&lt;/ref&gt; von denen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] 41 ihr Leben verloren oder vermisst wurden.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: Abbildung im Kapitel ''Gefangen – Heimgekehrt – Gefallen.'' In: ''Krieg und Frieden – Merkendorf 1944–1949.'' Merkendorf 2006, S.&amp;nbsp;121.&lt;/ref&gt; Am Mittwoch, den 18.&amp;nbsp;April 1945 beschossen beim [[Kampf um Merkendorf|Kampf um die Stadt]] heranrückende [[United States Army|US-Amerikaner]] den Ort. Einige Gebäude gingen dabei in Flammen auf, darunter auch die Stadtkirche, die vollständig ausbrannte.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;19.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit dem 1. Juli 1972 gehört Merkendorf zum [[Landkreis Ansbach]], ein Jahr später wurde es dem [[Amtsgericht Ansbach]] und dem [[Finanzamt Ansbach]] zugeordnet. Die Kommune verlor 1978 ihre Verwaltungseigenständigkeit und wurde mit weiteren fünf Gemeinden zur [[Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf (1978–1979)|Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf]] zusammengeschlossen. Der damalige Bürgermeister Heinrich Helmreich klagte jedoch vor diversen [[Gericht]]en erfolgreich dagegen. Ihre Eigenständigkeit erlangte die Stadt schließlich 1980 wieder.&lt;ref name=&quot;frei&quot;&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Die Gemeindegebietsreform.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;104–108.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Eingemeindungen ===<br /> Im Zuge der [[Gebietsreform in Bayern]] wurde am 1. Januar 1971 die Gemeinde [[Heglau]] eingegliedert. Der namensgebende Ort der Gemeinde [[Gerbersdorf (Merkendorf)|Gerbersdorf]] kam am 1.&amp;nbsp;Juli 1972 hinzu.&lt;ref&gt;{{BibISBN|3406096697|Seite=477}}&lt;/ref&gt; Die Gemeinden [[Großbreitenbronn]] und [[Hirschlach]] folgten am 1.&amp;nbsp;Mai 1978.&lt;ref&gt;{{BibISBN|3170032631 | Seiten = 707}} &lt;!--Gemeindeverzeichnis--&gt;&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Einwohnerentwicklung ===<br /> Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2153 auf 3000 um 847 Einwohner bzw. um 39,3 %.<br /> <br /> &lt;div style=&quot;font-size:.85em&quot;&gt;<br /> '''Gemeinde Merkendorf'''<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:right&quot;<br /> |- style=&quot;background:#F2F2F2&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Jahr <br /> | 1818 || 1840 || 1852 || 1861 || 1867 || 1871 || 1875 || 1880 || 1885 || 1890 || 1895 || 1900 || 1905 || 1910 || 1919 || 1925 || 1933 || 1939 || 1946 || 1950 || 1961 || 1970 || 1987 || 1992 || 1995 || 2001 || 2005 || 2010 || 2015 || 2020<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Einwohner<br /> | 767 || 779 || 801 || 767 || 790 || 815 || 802 || 812 || 828 || 825 || 832 || 825 || 827 || 830 || 805 || 801 || 813 || 756 || 1102 || 1220 || 1071 || 1210 || 2174 || 2360 || 2620 || 2736 || 2845 || 2753 || 2861 || 3035<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Häuser&lt;ref name=&quot;Häuser&quot; group=&quot;FN&quot;&gt;Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als ''Feuerstellen'' bezeichnet, 1840, 1852 als ''Häuser'' und 1871 bis 2015 als ''Wohngebäude.''&lt;/ref&gt;<br /> | 143 || 148 || 146 || || || 146 || || || 156 || 156 || || 157 || || || || 154 || || || || 165 || 197 || || 531 || || || || || || 820<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Quelle<br /> | &lt;ref name=&quot;OV 1818&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Rezatkreis 1818 |SEITE=58}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1846&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Mittelfranken 1846 | SEITE = 149}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1856&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Mittelfranken 1856 | SEITE = 183}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1861&quot;&gt;{{Topographisches Verzeichnis Bayern 1867 | SPALTE = 1035}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1867|SEITE = 163}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1875&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1875|SPALTE = 1200}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1879|SEITE = 64}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1882|SEITE = 183}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1885&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1885|SPALTE = 1131}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1892|SEITE = 185}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;&gt;{{Historisches Gemeindeverzeichnis 1953|SEITE = 173}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1900&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1900|SPALTE = 1200}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref&gt;{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1911|SEITE = 185}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1925&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1925|SPALTE = 1237}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;HGV&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1950&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1950|SPALTE = 1070}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1961&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1961|SPALTE = 786}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1970&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1970|SEITE =170}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;OV 1987&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1987 |SEITE=339}}&lt;/ref&gt;|| || &lt;ref name=&quot;statistik&quot;&gt;[https://www.statistik.bayern.de/statistikkommunal/09571177.pdf bis 2010: Alle Daten stammen aus der Statistik kommunal 2011 Merkendorf, S. 6] (PDF; 1,3&amp;nbsp;MB) auf statistik.bayern.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;|| || &lt;ref name=&quot;statistik&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;LStDV&quot;&gt;{{LStDV GKZ|09571177}}&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;LStDV&quot; /&gt; || &lt;ref name=&quot;Merkendorf.de&quot;&gt;[https://www.merkendorf.de/Rathaus-Buergerinfo/Aktuelles.html Daten aus den Bürgerversammlungen vom 24. und 25.11.2020 / Präsentation (PDF) S. 6] auf merkendorf.de, abgerufen am 3. Dezember 2020&lt;/ref&gt; <br /> |}<br /> <br /> '''Ort Merkendorf'''<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:right&quot;<br /> |- style=&quot;background:#F2F2F2&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Jahr<br /> | {{0|00}}1818 || {{0|00}}1840 || {{0|00}}1852 || {{0|00}}1861 || {{0|00}}1871 || {{0|00}}1885 || {{0|00}}1900 || {{0|00}}1925 || {{0|00}}1950 || {{0|00}}1961 || {{0|00}}1970 || {{0|00}}1987 || {{0|00}}1991 || {{0|00}}2010 || {{0|00}}2013 || {{0|00}}2020<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Einwohner<br /> | 767 || 773 || 795 || 767 || 806 || 823 || 816 || 796 || 1207 || 1060 || 1202 || 1291 || 1447 || 1997 || 2025 || 2300<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Häuser&lt;ref name=&quot;Häuser&quot; group=&quot;FN&quot;/&gt;<br /> | 143 || 147 || 146 || || || 154 || 157 || 153 || 163 || 195 || || 450 || || || || <br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Quelle<br /> | &lt;ref name=&quot;OV 1818&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1846&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1856&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1861&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1875&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1885&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1900&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1925&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1950&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1961&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1970&quot;/&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1987&quot;/&gt; || &lt;ref&gt;1991: Karl Huber: Gemeindedaten zum 1. Januar 1991. In: Festschrift zur Einweihung des Rathauses und des Krautbrunnens - Stadt Merkendorf - 25. Oktober 1991. Merkendorf 1991, S. 22.&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;Merkendorf.de&quot;/&gt;<br /> || &lt;ref&gt; Fränkische Landeszeitung von Mittwoch, 11. Dezember 2013: Michael Alban: „Erstmals mehr als 3000 Einwohner“&lt;/ref&gt;|| &lt;ref name=&quot;Altmühl-Bote&quot; /&gt;<br /> |}<br /> &lt;references group=&quot;FN&quot; /&gt;<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> == Staatsangehörigkeit ==<br /> Von der im Jahr 2020 in Merkendorf lebenden Bevölkerung haben 3018 Menschen die [[deutsche Staatsangehörigkeit]], 97 stammen aus einem Mitgliedsstaat der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und 124 kommen aus einem anderen Teil der Welt.&lt;ref name=&quot;Altmühl-Bote&quot; /&gt;<br /> <br /> == Religion ==<br /> Die Mehrheit der Einwohner von Merkendorf ist mit 61 % (2014&lt;ref&gt;Altmühl-Bote von Montag, 1. Dezember 2014: Margit Schachameyer: „Knapp 2800 echte Merkendorfer“&lt;/ref&gt;: 65 %) [[Evangelisch-lutherische Kirchen|evangelischen]] Bekenntnisses und gehört der Kirchengemeinde [[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)]] an. Die Protestanten des Ortsteils Hirschlach sind zu einer [[St. Johannis (Hirschlach)|eigenen Kirchengemeinde]] gepfarrt. 18 % (20 %) der Bevölkerung Merkendorfs sind [[römisch-katholische Kirche|katholisch]] und werden von der [[Liebfrauenmünster (Wolframs-Eschenbach)|Pfarrgemeinde Wolframs-Eschenbach]] betreut. 21 % (16 %) gehören einer anderen oder keiner Glaubensgemeinschaft an (Stand: 2020).&lt;ref name=&quot;Altmühl-Bote&quot;&gt;Margit Schachameyer: „Das Interesse hielt sich in Grenzen“. In: [[Altmühl-Bote]] vom 27. November 2020, S. 28&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Bürgermeister seit 1923 ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Bürgermeister von Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Bürgermeister<br /> ! Partei<br /> ! Amtszeit<br /> ! width=&quot;600&quot; | Anmerkungen<br /> |-<br /> | Wilhelm Hellein || || 1923–1935 || verstarb während der Amtszeit am 19. Mai<br /> |-<br /> | Wilhelm Linck || || 1935–1945 || Kriegsdienst 1941–1945<br /> |-<br /> | Georg Zippel || || 1941–1945 || führte in dieser Zeit als Erster Beigeordneter die Amtsgeschäfte <br /> |-<br /> | August Schuler || || 1. Mai–31. August 1945 || wurde von der amerikanischen Militärregierung eingesetzt<br /> |-<br /> | Johann Winkler || || 1945–1946 || verstarb während der Amtszeit am 28. September<br /> |-<br /> | Johann Sichart || || 1946–1966 || Kreisrat im Kreistag von Gunzenhausen, Inhaber des Ehrentellers des Landkreises Gunzenhausen<br /> |-<br /> | Heinrich Helmreich || [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] || 1966–1984 || Träger des [[Bundesverdienstkreuz am Bande|Bundesverdienstkreuzes am Bande]], Inhaber der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze, Ehrenbürger der Stadt Merkendorf<br /> |-<br /> | Karl Huber || CSU || 1984–2002 || Kreisrat im Kreistag von Gunzenhausen von 1966 bis 1972 und des Großkreises Ansbach von 1972&lt;ref name=&quot;WK-Bürgermeister&quot;&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Bürgermeister, Stadträte und Ehrenbürger.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S. 148&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt; bis 2008, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Inhaber der Kommunalen Verdienstmedaillen in Silber und Bronze sowie der Goldenen Landkreismedaille des Landkreises Ansbach, seit 2011 Ehrenbürger der Stadt Merkendorf<br /> |-<br /> | Hans Popp || Bürgerforum/CSU || 2002–2020 || Seit 2008 Kreisrat im Kreistag von Ansbach, seit 2018 Bezirksrat im Bezirkstag von Mittelfranken, Inhaber der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze&lt;ref&gt;Fränkische Landeszeitung von Freitag, 9. Oktober 2015: Christiane Özbek: „Ehrung für sechs Kommunalpolitiker aus dem Landkreis“&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Stefan Bach || Bürgerforum || seit 1. Mai 2020 ||<br /> |}<br /> <br /> === Bürgermeisterwahlen ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Bürgermeisterwahlen<br /> |-<br /> ! Wahljahr !! Kandidat 1 !! Kandidat 2 !! Ergebnis !! Quelle<br /> |-<br /> | 1996 || '''Karl Huber (CSU)''' || Hans Popp (Bürgerforum) || 55,70 % zu 44,20 % || &lt;ref&gt;Horst Kuhn: „Die Region vor 25 Jahren“. In: Altmühl-Bote vom 9. März 2021, S. 28&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2002 || Werner Fetz (CSU) || '''Hans Popp (Bürgerforum)''' || 46,43 % zu 53,57 % || &lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2002, S. 1&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2008 || '''Hans Popp (Bürgerforum/CSU)''' || || 90,23 % || &lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2008, S. 1&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2014 || '''Hans Popp (Bürgerforum/CSU)''' || Ulrike Philipp (Grüne) || 66,97 % zu 33,03 % || &lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2014, S. 1&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2020 || '''Stefan Bach (Bürgerforum)''' || Jeffrey Hausmann (BAMO) || 69,20 % zu 30,80 % ||&lt;ref&gt;Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Merkendorf: Ausgabe 03/2020, S. 2&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> Bei der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Bürgermeisterwahl 2020]] setzte sich Stefan Bach (Bürgerforum) mit 69,20 % gegen seinen Mitbewerber Jeffrey Hausmann (BAMO) durch, der 30,80 % der Stimmen erhielt. Amtsinhaber Hans Popp (Bürgerforum/CSU) trat nicht mehr an.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Wahlen2020/Buergermeister/ Amtliches Endergebnis der Bürgermeisterwahl 2020] auf merkendorf.de, abgerufen am 26. März 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neben dem [[Bürgermeister#Bayern|hauptberuflichen Bürgermeister]] gibt es zwei ehrenamtliche Stellvertreter. Der Zweite und Dritte Bürgermeister werden durch den Stadtrat aus seiner Mitte bestimmt.<br /> * Erster Bürgermeister: Stefan Bach (Bürgerforum)<br /> * Zweiter Bürgermeister: Herbert Argmann (Bürgerforum)<br /> * Dritte Bürgermeisterin: Heike Bogenreuther (Bürgerforum)<br /> &lt;small&gt;(Stand: Kommunalwahl und Wahl des Zweiten und Dritten Bürgermeisters im Stadtrat 2020)&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;Altmühl-Bote von Samstag, 9. Mai 2020: Margit Schachameyer: „Neu: Frau in Führungsriege“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Wahldiagramm<br /> |LAND = DE<br /> |TITEL = Kommunalwahl 2020&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Wahlen2020/Stadtrat/ Amtliches Endergebnis der Stadtratswahl 2020] auf merkendorf.de, abgerufen am 26. März 2020&lt;/ref&gt;<br /> |TITEL2 = Wahlbeteiligung: 76,2 % (2014: 71,2 %)<br /> |JAHRALT = 2014<br /> |JAHRNEU = 2020<br /> |GUV = ja<br /> |PARTEI1 = [[Wählergruppe|BF]]<br /> |ERGEBNIS1 = 56.4<br /> |ERGEBNISALT1 = 43.9<br /> |FARBE1 = 981436<br /> |PARTEI2 = [[Wählergruppe|BAMO]]<br /> |ERGEBNIS2 = 29.2<br /> |ERGEBNISALT2 = 0.00<br /> |FARBE2 = 231486<br /> |PARTEI3 = CSU<br /> |ERGEBNIS3 = 14.4<br /> |ERGEBNISALT3 = 29.3<br /> |PARTEI4 = Grüne<br /> |ERGEBNIS4 = 0.00<br /> |ERGEBNISALT4 = 26.8<br /> |ANMERKUNG1 = Bürgerforum<br /> |ANMERKUNG2 = BürgerAllianz Merkendorf und Ortsteile <br /> |ANMERKUNG3 = CSU/Freie Wähler<br /> }}<br /> {{Sitzverteilung<br /> | float = right<br /> | Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat seit 1. Mai 2020<br /> | Bürgerforum|BAMO|CSU<br /> | Bürgerforum = 8<br /> | Bürgerforum Link = [[Wählergruppe|Bürgerforum]]<br /> | Bürgerforum Farbe = 981436<br /> | BAMO = 4<br /> | BAMO Link = [[Wählergruppe|BAMO]]<br /> | BAMO Farbe = 231486<br /> | CSU = 2<br /> }}<br /> <br /> === Stadtrat ===<br /> Der Stadtrat von Merkendorf hat 14 Mitglieder. Dem Gremium gehört zusätzlich der hauptamtliche Erste Bürgermeister an.&lt;ref name=&quot;WK-Bürgermeister&quot;/&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; border=&quot;1&quot; cellpadding=&quot;2&quot; cellspacing=&quot;0&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | width=60 | Jahr || width=160 | [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]/[[Wählergruppe|Unabhängige Bürger Merkendorf]]{{FN|*}} || width=160 | [[Grüne Bayern|Grüne]] || width=160 | [[Wählergruppe|Bürgerforum Merkendorf]] || width=160 | [[Wählergruppe|BürgerAllianz Merkendorf und Ortsteile]] || width=160 | [[Wählergruppe|Altbürger Großbreitenbronn]] || width=60 | Gesamt<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> || 1990&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 1990|Kommunalwahl am 18. März 1990]]&lt;/ref&gt;|| 8 || n.&amp;nbsp;a. || 4 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> || 1996&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 1996|Kommunalwahl am 10. März 1996]]&lt;/ref&gt;|| 6 || n.&amp;nbsp;a. || 6 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2002&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2002|Kommunalwahl am 3. März 2002]]&lt;/ref&gt;|| 4 || n.&amp;nbsp;a. || 8 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2008&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2008|Kommunalwahl am 2. März 2008]]&lt;/ref&gt;|| 4 || n.&amp;nbsp;a. || 8 || n.&amp;nbsp;a. || 2 || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2014&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|Kommunalwahl am 16. März 2014]]&lt;/ref&gt;|| 4 || 4 || 6 || n.&amp;nbsp;a. || n.&amp;nbsp;a. || 14 Sitze<br /> |-<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2020&lt;ref&gt;Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Kommunalwahl am 15. März 2020]]&lt;/ref&gt;|| 2|| n.&amp;nbsp;a. || 8 || 4 || n.&amp;nbsp;a. || 14 Sitze<br /> |}<br /> {{FNZ|*|Bis 2021 trat die Listenverbindung unter dem Namen CSU/Freie Wähler auf. Damit es zu keiner Verwechslung mit der Partei [[Freie Wähler (Partei)|Freie Wähler]] kommt, wurde der Name in CSU/Unabhängige Bürger geändert.&lt;ref&gt;Krautstadt-Blatt – Informationen von CSU, JU und Unabhängige Bürger. Ausgabe 1, Jahrgang 2021.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Im Fokus der Arbeit des Stadtrates stand von 2000 bis 2006 vor allem die Tilgung der Schulden, die im Jahr 2012 erfolgreich abgeschlossen wurde. Seit 2006 werden umfangreiche [[Dorferneuerung]]smaßnahmen durchgeführt und der Altort von Merkendorf verschönert.<br /> <br /> === Parteien und politische Gruppierungen ===<br /> In Merkendorf existieren Ortsverbände der [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]&lt;ref&gt;[https://www.csu.de/verbaende/ov/merkendorf/ CSU Merkendorf] auf csu.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;, der [[Junge Union|Jungen Union]]&lt;ref&gt;[https://www.csu.de/verbaende/ov/merkendorf/junge-union/ Junge Union Merkendorf] auf csu.de, abgerufen am 18. Juni 2020&lt;/ref&gt;, der BürgerAllianz Merkendorf und Ortsteile (BAMO)&lt;ref&gt;[https://bamo-merkendorf.de/ BAMO] auf bamo-merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;, des Bürgerforums Merkendorf&lt;ref&gt;[http://www.buergerforum-merkendorf.de/ Bürgerforum Merkendorf], auf buergerforum-merkendorf.de abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; (zwei [[Wählergruppe|überparteiliche Wählergemeinschaften]]) und der [[Bündnis 90/Die Grünen Bayern|Grünen]]&lt;ref&gt;[http://www.gruene-merkendorf.de/ OV Merkendorf von Bündnis 90/Die Grünen] auf gruene-merkendorf.de, abgerufen am 8. März 2014&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> === Wappen und Flagge ===<br /> ;Wappen<br /> {{Hauptartikel|Wappen der Stadt Merkendorf}}<br /> {{Wappenbeschreibung<br /> |Kurzdarstellung= Wappen Stadt Merkendorf<br /> |Blasonierung = In Silber ein durchgehendes rotes Andreaskreuz, überdeckt mit einem gesenkten schwarzen Anker.<br /> |Quelle = {{HdBG GKZ}}<br /> |Begründung = Das Wappen zeigt einen durchgehenden roten Schragen ([[Andreaskreuz]]), belegt mit einem gesenkten schwarzen Anker.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.merkendorf.de/wissenfr.htm | titel=Wissenswertes von A bis Z: Stadtwappen | hrsg=Stadt Merkendorf | zugriff=2013-01-21}}&lt;/ref&gt; Das älteste Merkendorfer Stadtsiegel datiert aus dem Jahr 1473 und zeigt den Großbuchstaben M in abgerundeter Form, überlagert von einem Andreaskreuz. Im Laufe der Zeit wurden die beiden runden Schenkel des Buchstabens M mit Pfeilspitzen versehen, sodass man später das M als Anker deutete. Es gibt verschiedene Deutungsversuche: Einmal wurde das Andreaskreuz als [[Flurkreuz|Schwedenkreuz]] angesehen. Der Anker wurde in Verbindung mit dem Fontänenwappen des Klosters Heilsbronn gebracht, da dieses einst viele Besitzungen in Merkendorf hatte. Die wahrscheinlichste Deutung ist, dass der Anker früher einmal den Anfangsbuchstaben des Stadtnamens darstellte. Das Andreaskreuz ist dem Stammwappen der [[Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Grafen von Oettingen]], einer früheren Ortsherrschaft, entnommen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfs Name und Wappen.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S. 12.&lt;/ref&gt;<br /> }}<br /> <br /> ;Flagge<br /> Die Kommune hat eine schwarz-weiß-rote [[Gemeindeflagge]], die der Stadtrat 1997 beschlossen hatte.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Zehn Jahre Stadtgeschehen 1988 – 1997.'' In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Merkendorf 1998, S. 80.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://kommunalflaggen.eu/index.php?title=Merkendorf#Flagge |titel=Merkendorf |werk=kommunalflaggen.eu |abruf=2020-10-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Logo ===<br /> [[Datei:Logo Stadt Merkendorf.JPG|mini|Logo der Stadt Merkendorf]]<br /> Das 2003 eingeführte Logo der Stadt Merkendorf zeigt in [[Abstrakte Malerei|abstrakter]] Form die Stadtmauer mit Graben. Links daneben steht ein kleines ''M'', das den Anfangsbuchstaben des Stadtnamens repräsentiert. Rechts neben Stadtgraben und Mauer steht der Slogan der Stadt: ''Tor zum Fränkischen Seenland''.<br /> <br /> === Städtefreundschaften ===<br /> Merkendorf unterhält freundschaftliche Beziehungen zu anderen Orten im deutschsprachigen Raum mit demselben Namen. Die folgenden Orte haben sich zum ''Verein Europäische Merkendorfs e.&amp;nbsp;V.'' zusammengeschlossen:<br /> * {{DEU|#}} Merkendorf bei [[Ansbach]] in Bayern<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Memmelsdorf)|Merkendorf]] bei [[Bamberg]] in Bayern<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Itzgrund)|Merkendorf]] bei [[Coburg]] in Bayern<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Zeulenroda-Triebes)|Merkendorf]] bei [[Zeulenroda-Triebes]] in [[Thüringen]]<br /> * {{DEU|#}} [[Merkendorf (Schashagen)|Merkendorf]] bei [[Eutin]] in [[Schleswig-Holstein]]<br /> * {{AUT|#}} [[Merkendorf (Steiermark)|Merkendorf]] bei [[Feldbach (Steiermark)|Feldbach]] in der [[Steiermark]]<br /> <br /> Alle zwei Jahre findet ein Treffen in einem anderen Merkendorf statt, um sich auszutauschen und sportliche und kulturelle Veranstaltungen zu erleben. 2010 und 2019 war die Stadt Merkendorf Ausrichter dieses Treffens.&lt;ref&gt;[https://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/merkendorf-treffen-masskruge-und-menschenkicker-1.9034352 Petra Mai: „Merkendorf-Treffen: Maßkrüge und Menschenkicker“] vom 24. Juni 2019 auf [[nordbayern.de]], abgerufen am 5. März 2021&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Verein ''Europäische Merkendorfs e.&amp;nbsp;V.'' wurde am 19. Juni 1992 durch die Merkendorfs aus Mittelfranken, Oberfranken, Thüringen, Ostholstein und der Steiermark gegründet.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Ueber-Merkendorf/Staedtefreundschaften.html Städtefreundschaften] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Raumordnung ===<br /> Im Jahre 2003 schlossen sich in der ''[[Kommunale Allianz Altmühl-Mönchswald-Region|Kommunalen Allianz Altmühl-Mönchswald-Region]]'' Merkendorf, [[Mitteleschenbach]], [[Ornbau]], [[Weidenbach (Mittelfranken)|Weidenbach]] und [[Wolframs-Eschenbach]] zusammen, um den [[Tourismus]] im Altmühl-Mönchswald-Gebiet auszubauen.&lt;ref&gt;[http://www.altmuehl-moenchswald.de/index.php/region Internetseite der Altmühl-Mönchswald-Region: Mitgliedskommunen], abgerufen am 7. Juni 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kultur, Sehenswürdigkeiten und Freizeit ==<br /> [[Datei:Rathaus Merkendorf.JPG|mini|hochkant|[[Rathaus (Merkendorf)|Rathaus Merkendorf]]]]<br /> [[Datei:Merkendorf, Pfarrkirche Unser Lieben Frau-001.jpg|mini|[[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Stadtkirche Merkendorf]]]]<br /> [[Datei:Turmruine Großbreitenbronn.JPG|mini|hochkant|Turmruine in Großbreitenbronn]]<br /> <br /> === Bauwerke ===<br /> {{Hauptartikel|Altstadt Merkendorf}}<br /> {{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> Die Altstadt liegt innerhalb der spätmittelalterlichen [[Stadtbefestigung Merkendorf|Stadtmauer]] und hat einen annähernd quadratischen Grundriss mit vielen denkmalgeschützten Bauwerken. Dominierend ist die spätgotische [[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)|Stadtkirche ''Unserer Lieben Frau'']] in der Schulstraße. Sie stammt aus dem Jahr 1478 und brannte sowohl im Dreißigjährigen Krieg als auch im Zweiten Weltkrieg aus.<br /> <br /> Die Stadtverwaltung hat ihren Sitz im spätgotischen [[Rathaus (Merkendorf)|Rathaus]] am Marktplatz. Das Bauwerk diente zuerst als Rathaus, wurde dann an die örtliche Brauerei verkauft und nach einer umfassenden Renovierung 1991 wieder von der Stadtverwaltung genutzt.<br /> Vor dem Rathaus steht der Merkendorfer Krautbrunnen. Er wurde 1991 aufgestellt und soll an die Zeit des Krautanbaus erinnern. Ebenfalls am Marktplatz befindet sich die [[Zehntscheune (Merkendorf)|Zehntscheune]]. Sie diente als Getreidespeicher für das Fürstentum Ansbach.<br /> Direkt daneben steht das [[Amtshaus (Merkendorf)|Amtshaus]]. Dort hatte der Amtmann des Fürstentums Ansbach seinen Sitz und verwaltete von dort aus unter anderem viele kleinere Orte, besonders im Gunzenhäuser Raum, da Merkendorf ein wichtiges Verwaltungszentrum war.<br /> <br /> Das [[Kriegerdenkmal (Merkendorf)|Kriegerdenkmal]] vor dem Amtshaus erinnert an die gefallenen Merkendorfer Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs.<br /> In der Nachbarschaft der Zehntscheune steht das [[Steingruberhaus]] in der Schulstraße. Es wurde von [[Johann David Steingruber]] als Amtshaus errichtet und dient jetzt der Stadt Merkendorf für repräsentative Zwecke. Etwas weiter nördlich, ebenfalls in der Schulstraße, befinden sich das [[Erstes Pfarrhaus (Merkendorf)|Erste]] und das [[Zweites Pfarrhaus (Merkendorf)|Zweite Pfarrhaus]]. Die barocken Gebäude dienten den ursprünglich zwei Pfarrern der Pfarrei Merkendorf als Wohngebäude. Im Ersten Pfarrhaus sind die Pfarrwohnung und das Pfarramt untergebracht. Im Zweiten Pfarrhaus befinden sich die Wohnung des früheren Gemeindediakons sowie weitere Räume der Kirchengemeinde.<br /> <br /> Die Altstadt beginnt im Norden am [[Oberes Tor (Merkendorf)|Oberen Tor]] und endet weiter südlich mit dem [[Unteres Tor (Merkendorf)|Unteren Tor]]. Beide sind barockisierte Bauten aus dem Spätmittelalter und stehen in der [[Hauptstraße (Merkendorf)|Hauptstraße]]. Neben dem Unteren Tor an der Ecke [[Hauptstraße (Merkendorf)|Haupt-]]/[[Ringstraße (Merkendorf)|Ringstraße]] befindet sich das [[Stadtzollhaus (Unteres Tor, Merkendorf)|Torwachhaus]], eines von ursprünglich drei Torwachhäusern der Stadt. Dort wurde von 1573 bis 1935 der Pflasterzoll erhoben.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Sehenswertes Merkendorf.'' In: ''Merkendorfer Kraut in Vergangenheit und Gegenwart.'' Merkendorf 2008, S.&amp;nbsp;19.&lt;/ref&gt; Die östliche Begrenzung der Altstadt bildet das [[Taschentor]] in der Adlerstraße. Es ist ebenfalls ein barockisierter Torbau aus dem Spätmittelalter. Vom Unteren Tor bis zum Stadtmauerturm Gerberstraße 3a verläuft ein wassergefülltes Stadtgrabenstück in der Ringstraße. Ursprünglich umlief dieser Graben die gesamte Stadtbefestigung.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Die Stadt.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;110&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Großbreitenbronn befindet sich eine Turmruine, die zur 1187&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''Die Briccius-Kapelle.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;325.&lt;/ref&gt; geweihten Briccius-Kapelle gehörte.<br /> <br /> === Bodendenkmäler ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Bodendenkmäler in Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> <br /> === Museen ===<br /> Das ''Heimat- und Krautlandmuseum'' in der Zehntscheune am Marktplatz wurde 1993 vom ''Heimatverein Merkendorf u. Umg. 1949 e.&amp;nbsp;V.'' ins Leben gerufen. Es zeigt einen Querschnitt der Lebens- und Arbeitswelt einer kleinen [[Ackerbürgerstadt]] und des Schullebens vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum lange währenden Krautanbau.&lt;ref&gt;Informationsflyer ''„Heimatmuseum Merkendorf in der Zehntscheune am Marktplatz“.'' Herausgeber: Heimatverein Merkendorf e.&amp;nbsp;V. und Stadt Merkendorf 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die ''Bürger- und Trachtenstube um 1900'' in der Adlerstraße, eine Außenstelle des Heimatmuseums, wurde 2008 eröffnet. Dort sind viele alte [[Fränkische Tracht|fränkische]] und [[Merkendorfer Tracht]]en ausgestellt, die zu unterschiedlichen Anlässen getragen wurden, beispielsweise zur Kindstaufe und bei der Trauerfeier.<br /> <br /> === Regelmäßige Veranstaltungen ===<br /> Die traditionelle Kirchweih wird am ersten Wochenende im September gefeiert. Von Freitag bis Montag ist der Vergnügungspark in der Altstadt aufgebaut. Die Gastronomen beginnen die Kirchweih schon am Dienstag mit Gerichten mit [[Merkendorfer Kraut]].<br /> <br /> Jedes Jahr findet im September die ''Krautwoche'' mit der Krautkönigin&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.deutsche-koeniginnen.de/koeniginnen/bayern/krautkoeniginmerkendorf.html |wayback=20200607150523 |text=Merkendorfer Krautkönigin |archiv-bot=2024-03-18 15:17:01 InternetArchiveBot }} auf deutsche-koeniginnen.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; statt. Im Ortsteil Heglau wird am dritten Sonntag im September das ''Krautfest'' gefeiert.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorfer-kraut.de/index.php/krautfest Heglauer Krautfest] auf merkendorfer-kraut.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In jedem geraden Jahr veranstaltet die Stadt im Juli das Altstadtfest. Dort wird neben einem Unterhaltungsprogramm altes [[Handwerk]] vorgeführt.<br /> <br /> Seit 2002 führt Anfang August die Kommune die [[Merkendorfer Sommerakademie]] durch, zu der viele Hobbykünstler anreisen. Angeboten werden u.&amp;nbsp;a. [[Bildhauerei|Bildhauer]]-, [[Aquarell]]mal- und [[Hochdruckverfahren|Hochdrucktechnikkurse]].&lt;ref&gt;[http://www.merkendorf.de/sommerakademie.html Sommerakademie Merkendorf] auf merkendorf.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kulinarische Spezialitäten ===<br /> Seit dem Krautanbau ist in [[Franken (Region)|Franken]] und im benachbarten [[Württemberg]] das Merkendorfer Kraut bekannt. Beliebt sind bei örtlichen Festen fränkische Bratwürste mit Merkendorfer Sauerkraut.<br /> <br /> === Sportvereine und Sportstätten ===<br /> In der Stadt gibt es zwei Sportvereine, den ''Turn- und Sportverein Merkendorf 1914 e.&amp;nbsp;V.'' und den ''Schützenverein Merkendorf 1881 e.&amp;nbsp;V.''<br /> <br /> Die Mannschaften des TSV Merkendorf spielen im Kreis Nürnberg/Frankenhöhe, die Schützengruppen des SV Merkendorf im Schützengau Hesselberg.<br /> <br /> Der TSV Merkendorf bietet die Sportarten [[Faustball]], [[Fußball]], [[Heilgymnastik|Gymnastik]] und [[Fitness]], [[Tennis]], [[Tischtennis]], [[Turnen]] und [[Volleyball]] an.&lt;ref&gt;[http://tsv-merkendorf.de/ TSV Merkendorf] auf tsv-merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; Die Mannschaften spielen in den Kreisligen und Kreisklassen der jeweiligen Sportarten. Der Verein unterhält neben der Sportanlage mit Rasenplätzen und Tischtennisplatten einen weiteren Rasenfußballplatz, auf dem die Nachwuchsfußballer trainieren.<br /> <br /> Das Naturfreibad ''Weißbachmühle'' der Stadt besteht aus einem Badeweiher mit einem Nichtschwimmerbereich. Angrenzend befindet sich ein Zeltplatz. 2018 wurde die Anlage als ''Freizeitzentrum Weißbachmühle'' nach einer Generalsanierung wiedereröffnet.&lt;ref name=&quot;habewind&quot;&gt;[https://habewind.de/staatsministerin-weihte-neues-freizeitzentrum-ein/ Daniel Ammon: „Staatsministerin weihte neues Freizeitzentrum ein“] auf habewind.de, abgerufen am 16. August 2023&lt;/ref&gt; Die Schulturnhalle wird für Volkshochschulkurse und den Schulsportunterricht genutzt.<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> [[Datei:Triesdorf-Bf.jpg|mini|[[Bahnhof Triesdorf]]]]<br /> === Verkehr ===<br /> Merkendorf liegt an der [[Bundesstraße 13]], die zur Anschlussstelle 52 der [[Bundesautobahn 6]] (10,5&amp;nbsp;km nordwestlich) bzw. nach [[Muhr am See]] (5&amp;nbsp;km südlich) führt. Die [[Liste der Staatsstraßen in Mittelfranken#St 2220|Staatsstraße 2220]] führt nach [[Wolframs-Eschenbach]] (3,5&amp;nbsp;km nordöstlich). [[Gemeindeverbindungsstraße]]n führen nach [[Triesdorf Bahnhof]] (1,6&amp;nbsp;km westlich), nach [[Willendorf (Merkendorf)|Willendorf]] (2,2&amp;nbsp;km westlich), nach [[Heglau]] zur [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Ansbach#AN 59|Kreisstraße AN&amp;nbsp;59]] (2&amp;nbsp;km südlich) und zur [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Ansbach#AN 12|Kreisstraße AN&amp;nbsp;12]] bei [[Biederbach (Wolframs-Eschenbach)|Biederbach]] (1,7&amp;nbsp;km östlich). Ein [[Anliegerweg]] führt zur [[Weißbachmühle]] (0,8&amp;nbsp;km westlich).&lt;ref name=&quot;BayernAtlas&quot;/&gt;<br /> <br /> Im Gemeindeteil [[Triesdorf Bahnhof]] hat Merkendorf mit dem [[Bahnhof Triesdorf]] Anschluss an die [[Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg]].<br /> Es verkehren außerdem [[ÖPNV]]-Busse des [[Verkehrsverbund Großraum Nürnberg|Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN)]] und Schulbusse nach Ansbach, Heilsbronn, Mitteleschenbach, Neuendettelsau, Windsbach und Wolframs-Eschenbach.<br /> <br /> Durch das Stadtgebiet verlaufen die Radwege ''Europäische Wasserscheide'', ''[[Altmühltalradweg]]'' und ''Krautlandradweg''.<br /> <br /> Fernwanderwege im Stadtgebiet sind ''[[Der Seenländer]]'', die ''[[Main-Donau-Weg#Rangaulinie|Rangau-Linie]]'' des Main-Donau-Wegs, der ''Parsifal-Weg'', der ''Rangau-Quer-'' und der ''Rangau-Randweg'' sowie der ''[[Theodor-Bauer-Weg]]''. Der Rundwanderweg ''[[Zwei-Städte-Weg]]'' verbindet mit dem Nachbarort Wolframs-Eschenbach.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Straßennamen von Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> <br /> === Landwirtschaft ===<br /> Die Gegend ist wegen des jahrhundertelangen Anbaus von [[Gemüsekohl]] bekannt als fränkisches ''Krautland''.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Tourismus-Freizeit/Merkendorfer-Kraut.html Geschichte des Merkendorfer Krautes] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Nürnberger Nachrichten]] von Freitag, 17. September 2010: ''Als das Kraut auszog, die Welt zu erobern. Beim Merkendorfer Krautfest wird die historische Bedeutung des Gemüses für die Region gefeiert.''&lt;/ref&gt; Die sandigen Böden machen den Krautanbau möglich.<br /> In jüngster Zeit wurde das Kraut durch den Massenanbau von [[Mais]] für [[Biogasanlage]]n verdrängt. Im Stadtgebiet stehen mehrere Biogasanlagen.<br /> <br /> === Merkendorfer Krautland ===<br /> Die Umgebung ist seit dem Dreißigjährigen Krieg nachweislich stark vom Krautanbau geprägt. Durch den braungefärbten, lehmigen Sandboden, entstanden durch Verwitterung von [[Blasensandstein]], wurde der Krautanbau begünstigt. Zum Krautland, das bis in die 1970er Jahre existierte, gehörten neben Merkendorf die Ortschaften Wolframs-Eschenbach, [[Biederbach (Wolframs-Eschenbach)|Biederbach]], [[Reutern (Wolframs-Eschenbach)|Reutern]], Gerbersdorf, Großbreitenbronn, Heglau, Hirschlach, Kleinbreitenbronn, Weidenbach und [[Leidendorf]]. Das Gebiet umfasste ca. 180 ha und gehörte somit zu den größeren Anbaugebieten von Weißkohl in Bayern. Durch den Verkauf des Krauts in die Residenzstadt Ansbach an den Hof des Markgrafen, nach Württemberg (im 17.&amp;nbsp;Jahrhundert) und an die Wochenmärkte in Ansbach und [[Gunzenhausen]] (im 20. Jahrhundert) bescherte es der Kleinstadt einen gewissen Wohlstand und überregionale Bekanntheit. Das Kraut wurde in großen Leiterwagen im 20. Jahrhundert zum Bahnhof Triesdorf gefahren, wo es verladen und nach Ansbach und Gunzenhausen gefahren wurde. Aber auch die Krautwagen selbst fuhren zu den Märkten nach [[Triesdorf]], Ansbach, Gunzenhausen, [[Weißenburg in Bayern|Weißenburg]], [[Spalt]] und [[Schwabach]], wo sie in langen Schlangen aufgereiht standen.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Das Merkendorfer Krautland. Merkendorfer Kraut in Vergangenheit und Gegenwart.'' Merkendorf 2008, S.&amp;nbsp;36&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Pädagogische Einrichtungen ===<br /> Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Merkendorf ist Träger der zwei [[Kindergarten|Kindergärten]] ''Pusteblume'' (ehemals ''Am Grenzbuck'') in der Straße Am Grenzbuck mit 67 Kindern (Stand: 2014) und ''Weidachstrolche'' (ehemals ''Im Weidach'') in der Lindenstraße mit 51 Kindern (Stand: 2014).<br /> In der Bammersdorfer Straße gibt es eine [[Grundschule]] ''(Volksschule Merkendorf)'' mit 90 Schülern (Stand: 2014).&lt;ref&gt;Fränkische Landeszeitung von Montag, 8. Dezember 2014: Michael Alban: „Schuldenfreie Stadt mit über 3000 Bürgern“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Banken ===<br /> In der Stadt gibt es jeweils eine Zweigstelle der [[VR-Bank Mittelfranken Mitte]] eG und der [[Vereinigte Sparkassen Gunzenhausen|Sparkasse Gunzenhausen]].<br /> <br /> === Ansässige Unternehmen ===<br /> Der größte [[Arbeitgeber]] in der Stadt ist der Biogasanlagenbauer [[agriKomp]], nachdem die [[Arnold Zentralverwaltungsgesellschaft]] 2014 für das Werk Merkendorf der Konzerngesellschaft Glaswerke Arnold Insolvenz angemeldet hatte.&lt;ref&gt;[http://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/glaswerke-arnold-haben-insolvenz-angemeldet-1.3385920 Werner Falk: „Glaswerke Arnold haben Insolvenz angemeldet“] vom 9. Januar 2014 auf nordbayern.de, abgerufen am 20. Dezember 2014&lt;/ref&gt; Die Glaswerke zogen 1993 von Gunzenhausen in die Neuseser Straße nach Merkendorf. Seit 2005 haben sich mittelständische Unternehmen, die sich mit erneuerbaren Energien, hauptsächlich Biogasanlagentechnologie, beschäftigen, im Gewerbegebiet ''Energiepark'' niedergelassen, das an der [[Bundesstraße 13|B&amp;nbsp;13]] liegt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.ihk-nuernberg.de/de/IHK-Magazin-WiM/WiM-Archiv/WIM-Daten/2008-09/Unternehmen-und-Personen/-Erneuerbarer-Gewerbepark.jsp | titel=Energiepark Merkendorf | hrsg=Industrie- und Handelskammer Nürnberg | zugriff=2013-01-21}}&lt;/ref&gt; Der Hauptsektor der großen Merkendorfer Firmen liegt im Biogasanlagenbau und [[Solaranlage]]nbereich.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Gewerbe/Gewerbebetriebe.html Gewerbebetriebe] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neben dem jahrhundertelangen Krautanbau wurde in der Stadt Merkendorf lange Zeit Bier gebraut. Von den ehemals drei Brauereien schlossen zwei bereits vor dem Ersten Weltkrieg; die [[Brauerei Hellein]] (''Vorderer Hellein'' genannt) hielt bis 1965 den Betrieb aufrecht. Die anderen beiden Brauereien waren der ''Hintere Hellein'' und der ''Grünbaumwirt''.<br /> <br /> === Erneuerbare Energie ===<br /> Merkendorf begann im Jahr 2005 mit der Erschließung des Gewerbegebietes ''Energiepark'' die Selbstversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen. 2013 lag der Selbstversorgungsgrad mit elektrischer Energie bei 265 %.&lt;ref&gt;Altmühl-Bote von Dienstag, 3. Dezember 2013: Margit Schachameyer: „Konzentration auf den Kernort“&lt;/ref&gt; Die Wertschöpfung aus der [[Einspeisevergütung]] lag somit bei 3 Mio. Euro.&lt;ref&gt;[https://www.merkendorf.de/Gewerbe/Energie.html Energie] auf merkendorf.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; Für den großen Einsatz zur Gewinnung alternativer Energie wurde die Stadt mehrmals ausgezeichnet, 2009 wurde sie ''Klimaschutzkommune''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.duh.de/klimakommune09/die-sieger/bis-5000-einwohner/ |titel=Klimaschutzkommune 2009: Teilnehmerklasse bis 5.000 Einwohner |hrsg=[[Deutsche Umwelthilfe]] |abruf=2021-01-14}}&lt;/ref&gt;<br /> Neben einer hohen Dichte an Biogasanlagen gibt es im Stadtgebiet mehrere Freiflächenfotovoltaikanlagen sowie ein kleines Wasserkraftwerk.&lt;ref&gt;''Wie wir leben wollen''. Radiosendung auf [[Bayern 2]] am 27. Dezember 2012.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Medien ===<br /> Im Gebiet der Stadt erscheinen die regionalen Tageszeitungen [[Fränkische Landeszeitung]]&lt;ref&gt;[https://www.flz.de/anzeigen/verbreitungsgebiet.html Verbreitungsgebiet der Fränkischen Landeszeitung] auf flz.de, abgerufen am 7. Juni 2020&lt;/ref&gt; für den Landkreis Ansbach und der [[Altmühl-Bote]]&lt;ref&gt;[http://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen Altmühl-Bote: Orte] auf nordbayern.de, abgerufen am 20. Januar 2013&lt;/ref&gt; für den Altlandkreis Gunzenhausen.<br /> Jeden letzten Donnerstag im Monat erscheint das städtische ''Amts- und Mitteilungsblatt''.<br /> Der Heimatverein bringt zweimal im Jahr den ''Merkendorfer Heimatbrief'' heraus, der an ehemalige Einwohner in aller Welt verschickt wird.<br /> Die Wochenzeitungen ''WiB'', ''Wochenanzeiger''&lt;ref&gt;[https://maerkte.nordbayern.de/adweb/anzeigen.do?opcode=start&amp;sessionreset=true&amp;Medium=Z&amp;_holdmarket=true&amp;TYP=&amp;markt01=&amp;komsys=WA# Verbreitungsgebiet des Wochenanzeigers: Karte] auf maerkte.nordbayern.de, abgerufen am 20. Januar 2013&lt;/ref&gt;, ''WochenZeitung Ansbach'' und die 14-tägig erscheinenden ''Habewind News'' aus Windsbach&lt;ref&gt;[http://www.habewind.de/ Habewind News] auf habewind.de, abgerufen am 17. März 2023&lt;/ref&gt; werden kostenlos an jeden Haushalt verteilt.<br /> Dreimal im Jahr erhält jeder evangelische Haushalt kostenfrei den gemeinsamen ''Gemeindebrief'' der evangelischen Kirchengemeinden Merkendorf–Wolframs-Eschenbach und Hirschlach.<br /> <br /> === Öffentliche Einrichtungen ===<br /> Im Rathaus ist das Standesamt untergebracht. Standesbeamter ist der Erste Bürgermeister, der vom Stadtrat dazu bestellt wird. Als kommunale Einrichtung gibt es in städtischer Trägerschaft eine Zentralkläranlage, der Wertstoffhof steht unter Landkreisaufsicht&lt;ref&gt;[https://www.landkreis-ansbach.de/B%C3%BCrgerservice/Abfall/Wertstoffh%C3%B6fe-Wertstoffinseln/ Wertstoffhöfe des Landkreises Ansbach] auf landkreis-ansbach.de, abgerufen am 4. Oktober 2023&lt;/ref&gt;. Die Müllabfuhr übernimmt ein privates Unternehmen. Die Wasserversorgung stellt der [[Zweckverband zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe]]&lt;ref&gt;[https://www.reckenberg-gruppe.de/Unternehmen/Mitgliedsgemeinden.html Mitgliedsgemeinden der Reckenberg-Gruppe] auf reckenberg-gruppe.de, abgerufen am 4. Oktober 2023&lt;/ref&gt; sicher; Strom und Gas kommen vom Energieversorger [[N-ERGIE]].<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> === Ehrenbürger ===<br /> * Leonhardt Weger (†, langjähriger Gemeindekassierer; Ehrenbürger seit 1919)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1919.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;67.&lt;/ref&gt;<br /> * Karl Preis (†, Stadtpfarrer von 1915 bis 1930; Ehrenbürger seit 1930)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1930.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;72.&lt;/ref&gt;<br /> * Adolf Kirsch (†, [[Kirchenrat]], Stadtpfarrer von 1931 bis 1940; Ehrenbürger seit 1949)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1949.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;89.&lt;/ref&gt;<br /> * Margarete Weglehner (†, Stifterin)<br /> * Max Auernhammer (†, Hauptlehrer und Schulleiter, Organist)<br /> * Ernst Klar (†, Fabrikant; Ehrenbürger seit 1986)&lt;ref&gt;Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: ''1986.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S.&amp;nbsp;100&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt;<br /> * Heinrich Helmreich (†, Bürgermeister von 1966 bis 1984; Ehrenbürger seit 1999)<br /> * Karl Huber (Bürgermeister von 1984 bis 2002; Ehrenbürger seit 2011)&lt;ref&gt;[http://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/ein-neuer-ehrenburger-fur-die-krautstadt-1.1635184 Werner Falk: „Ein neuer Ehrenbürger für die ,Krautstadt‘“] vom 6. November 2011 auf nordbayern.de, abgerufen am 16. November 2013&lt;/ref&gt;<br /> * Wilhelm Hellein (Förderer; Ehrenbürger seit 2020)&lt;ref&gt;Fränkische Landeszeitung von Mittwoch, 14. Oktober 2020: Micha Schneider: „Neuer Altbürgermeister für Merkendorf“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Persönlichkeiten mit Ortsbezug ===<br /> * [[Friedrich Layriz]] (1808–1859), Verfasser der dritten und vierten Strophe des Weihnachtsliedes ''[[Es ist ein Ros entsprungen]]'', 2. Pfarrer an der Hirschlacher Kirche<br /> * [[Wilhelm Löhe]] (1808–1872), Gründer der [[Diakonie Neuendettelsau]], Vikar an der Merkendorfer Stadtkirche<br /> * [[Simon Schöffel]] (1880–1959), Landesbischof der [[Evangelisch-Lutherische Kirche im Hamburgischen Staate|Evangelisch-Lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate]], Vikar an der Merkendorfer Stadtkirche<br /> * [[Heinrich Rottenberger]] (1899–1956), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]), in Merkendorf geboren<br /> * [[Hermann Schmidt (Mathematiker)|Hermann Schmidt]] (1902–1993), deutscher Mathematiker und Hochschullehrer, in Merkendorf geboren<br /> * [[Friedrich Candidus]] (1904–1986), deutscher Heimatdichter und Oberlehrer, Lehrer in Merkendorf<br /> * [[Wilhelm Koch (Heimatforscher)|Wilhelm Koch]] (1926–2018), deutscher Beamter, Heimatforscher und Buchautor, Erforscher der Stadtgeschichte<br /> * [[Karl-Friedrich Beringer]] (* 1948), ehemaliger Leiter des [[Windsbacher Knabenchor]]s, lebt seit 2012 in Merkendorf.<br /> <br /> == Film ==<br /> * ''Ehemalige Hoflieferanten – Die Merkendorfer Krautbauern'', Dokumentation von Gabriele Mooser, 2008.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/programmkalender/sendung-666818.html | wayback=20160214155251 | text=Film „Ehemalige Hoflieferanten – Die Merkendorfer Krautbauern“ – Bayerischer Rundfunk, 2008}} auf br.de, abgerufen am 14. Februar 2016&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Monographien ===<br /> * Wilhelm Koch und Heinrich Helmreich: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 1988.<br /> * Heinrich Helmreich: ''Merkendorf 1945 – 50 Jahre danach – Zeitzeugen erinnern sich.'' Herausgeber Heimatverein Merkendorf 1995.<br /> * Wilhelm Koch: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 1998.<br /> * Wilhelm Koch: ''Krieg und Frieden – Merkendorf 1944–1949.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 2006.<br /> * Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Kraut in Vergangenheit und Gegenwart.'' Herausgeber Stadt Merkendorf 2008.<br /> <br /> === Artikel und Aufsätze ===<br /> * {{LexikonFranken|Band=3 |Sp=575}}<br /> * {{Fischer Brandenburg-Ansbach 2. Teil| SEITE = 419 |SEITE_BIS=420}}<br /> * {{Gröber Bezirksamt Gunzenhausen|SEITE = 217|SEITE_BIS=230}}<br /> * {{Hönn Lexicon Topographicum|STICHWORT=Merckendorf|SEITE = 353}}<br /> * {{BibISBN|9783769668568}} &lt;!--Jehle--&gt;<br /> * {{Klauss Landkreis Gunzenhausen|SEITE = 170 |SEITE_BIS = 174}}<br /> * {{Muck Kloster Heilsbronn|BAND = 2 |SEITE = 453 |SEITE_BIS = 469|WIKISOURCE=[[s:de:Geschichte von Kloster Heilsbronn/Merkendorf|Volltext]] &amp;lsqb;[[Wikisource]]&amp;rsqb;}}<br /> * {{BibISBN|9783406591310|Seiten=147}} &lt;!--Reitzenstein--&gt;<br /> * {{Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach 1761|STICHWORT = Merckendorff |SEITE = 585 | SEITE_BIS=589}}<br /> * {{BibISBN|376969922X|Seiten=183–186}} &lt;!--Schuh--&gt;<br /> * {{Stumpf Bayern 2. Teil 1853|SEITE = 729}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Merkendorf (Middle Franconia)|Merkendorf (Mittelfranken)}}<br /> {{Wiktionary|Merkendorf}}<br /> * [https://www.merkendorf.de/ Stadt Merkendorf]<br /> * {{Topographia Franconiae| Name=Merkendorf |Gemeinde=Merkendorf Stadt |Landkreis= Ansbach |Regierungsbezirk=Mittelfranken |Bundesland=Bayern|Abruf=2019-09-16}}<br /> * {{LStDV GKZ|09571177}}<br /> <br /> == Fußnoten ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> <br /> {{Lesenswert|1. Februar 2013|113637741}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Ansbach}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4258350-0|VIAF=9145193293470460864}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort im Landkreis Ansbach]]<br /> [[Kategorie:Fränkisches Seenland]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1249]]<br /> [[Kategorie:Stadt in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1398]]<br /> [[Kategorie:Gemeindegründung 1810]]<br /> [[Kategorie:Merkendorf (Mittelfranken)| ]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Auskunft&diff=249809632 Wikipedia:Auskunft 2024-10-27T16:57:07Z <p>195.200.70.41: /* Frage zum Erbrecht */</p> <hr /> <div>{{/Intro}}&lt;!-- Bitte beachten, dass Anzahl Tage („Alter=“) mit „Wikipedia:Auskunft/Intro“ übereinstimmen soll. --&gt;<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Hilfe|Auskunft]]<br /> {{Autoarchiv|Alter=1|Modus=Alter, Erledigt|Ziel='((Lemma))/Archiv/((Jahr))/Woche ((Woche:##))'|Mindestbeiträge=1|Zeigen=Nein}}<br /> {{Autoarchiv|Alter=3|Modus=Alter|Ziel='((Lemma))/Archiv/((Jahr))/Woche ((Woche:##))'|Mindestbeiträge=1|Zeigen=Nein}}<br /> <br /> = 13. Oktober =<br /> <br /> == Emaillierte Kochtöpfe ==<br /> <br /> Man sollte denken, daß es dazu im ANR ausführliche Informationen gibt - das ist leider nicht so. Es gibt ein vielgesehenes YouTube-Video, in dem eine [[Kokotte (Topf)|Cocotte]], also ein emaillierter Gußeisentopf, als &quot;Backofen&quot; benutzt wird, in dem in einer Springform ein Brotteig gebacken wird, und zwar über [[Teelicht]]en als Wärmequelle. Nun habe ich mir beim Discounter einen solchen Topf gekauft, und in der beiliegenden Betriebsanleitung schreibt der Hersteller, daß er das nicht möchte, d. h. er warnt davor, den Topf trocken zu erhitzen, obwohl der andererseits backofenfest bis 240° C sein soll. Und ich würde jetzt gerne mehr über die Eigenschaften emaillierter Kochgeschirre wissen. --[[Spezial:Beiträge/77.3.235.159|77.3.235.159]] 16:58, 13. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Das Problem dürfte sein, dass der Topf es nicht gut verträgt, wenn er ungleichmäßig erhitzt wird. Mit steigender Temperatur dehnt sich Material aus ([[Wärmeausdehnung]]), wenn nur eine Stelle warm wird und eine andere Stelle kalt bleibt, dann kommt es zu Spannungen und ggf Rissen.<br /> :Zum Einwand: Im Backofen wird der Topf ja so von allen Seiten warm, da ist die Temperatur also gleichmäßig. Und wenn der Topf mit Flüssigkeit gefüllt (also nicht trocken) ist, dann sorgt diese auch für einen guten Temperaturfluss, so dass da die Temperatur größtenteils auch ausgeglichen ist. --[[Benutzer:Naronnas|Naronnas]] ([[Benutzer Diskussion:Naronnas|Diskussion]]) 18:01, 13. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::So eine [[Kokotte (Topf)|Kokotte]] aus Gusseisen hat keinen [[Mehrschichtboden]] oder [[Kapselboden]], sodass eine punktuelle Erhitzung mit Teelichten zwangsläufig zu abplatzendem Email führt. Bei einem neuzeitlichen Chromnickelstahlkochtopf mit Kapselboden würde das eher funktionieren. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 18:29, 13. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Das [https://www.youtube.com/watch?v=EhLemIZwVuM Video] hat 3,1 Mio. Aufrufe - wieviel Geld bekommt man für solche Klickzahlen eigentlich? - und 4660 Kommentare; die habe ich zugegebenermaßen nicht gelesen, aber wenn es mit abplatzender [[Email]]le Probleme gäbe, dann müßte davon eigentlich etwas bekannt sein. Aber ob die nun abplatzt oder nicht, sollte etwas mit den gesuchten Eigenschaften von emailliertem Kochgeschirr zu tun haben, insbesondere mit eventuell unterschiedlichem Wärmeausdehnungsverhalten von Gußeisen und Emaille. Und man darf ja auch nicht ignorieren, daß der &quot;normale&quot; Gebrauch solcher Töpfe darin besteht, auf Herdplatten gestellt zu werden. Dort sind sie zwangsläufig unten sehr heiß und oben nicht so. Ideal für Kochgeschirre wäre natürlich ein Wärmeausdehnungskoeffizient von annähernd null wie bei [[Pyrex]], dann gäbe es auch bei krassen Temperaturunterschieden keine Verformungen und keine inneren Spannungen. Einem glasartigen Beschichtungsmaterial traue ich das sogar zu, aber das Gußeisen wird sicherlich einen positiven Temperaturausdehnungskoeffizienten haben, und der der Beschichtung sollte ähnlich sein. Fragt sich höchstens noch, ob das relativ dicke Gußeisen lokale Temperaturunterschiede nicht soweit ausgleicht, daß es einigermaßen formhaltig bleibt und sich die Spannungen im Trägerwerkstoff und der Beschichtung in Grenzen halten; der Topf ist für alle möglichen Wärmequellen einschließlich Gas und Induktion gedacht und sollte also unterschiedliche Temperaturverteilungen schon ganz gut wegstecken können. Auch Teelichte sind eigentlich &quot;nur&quot; Gasflammen und erzeugen keine punktförmigen Temperaturkonzentrationen, sondern das Flammgas hüllt den gesamten Topfboden mehr oder weniger gleichmäßig ein. Aber jenseits aller Spekulationen: Was kann man wo dazu nachlesen? --[[Spezial:Beiträge/77.3.235.159|77.3.235.159]] 22:20, 13. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Wenn da, dem Namen entsprechend, ein Hähnchen im Topf liegt und schmort, dann ist das in gewissem Sinn auch erst einmal &quot;trocken&quot; und die Temperaturverteilung alles andere als gleichmäßig. Üblicherweise bildet sich am Topfboden auch eine bräunliche Kruste. (Und das wäre auch eine Frage nach den gesuchten Eigenschaften: Wie kriegt man den Topf eigentlich wieder sauber? Alle Arten von Scheuern und Kratzen sind &quot;verboten&quot;, und sowas wie Natronlauge mag eine Emailbeschichtung auch nicht. &quot;[[Pfanne#Antihaftbeschichtung|Antihaft]]&quot; kann die auch nicht sein, denn sonst hätte man keinen [[Polytetrafluorethylen#Antihaft-Beschichtungen bei Konsumgütern|Teflonpfannen]] erfunden, wenn die gegenüber Emaille keine signifikanten Vorteile aufweisen würden.) --[[Spezial:Beiträge/77.3.235.159|77.3.235.159]] 22:36, 13. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Offensichtlich gibt es unterschiedliche Ansichten. [https://www.zwilling.com/de/magazin/kochgeschirr-ratgeber/cookware-care-staub-ballarini.html Staub] rät mit merkwürdigen Argumenten zum Einbrennen mit Pflanzenöl mit hohem [[Rauchpunkt]], andere Hersteller wollen bloß Auskochen mit Wasser. Von Wissenschaft ist das anscheinend meilenweit entfernt... --[[Spezial:Beiträge/95.112.73.169|95.112.73.169]] 23:56, 15. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Also versuchen wir es mal mit Wissenschaft. [[Email]] und [[Gusseisen]] haben unterschiedliche thermische Ausdehnung und sollten nicht zu schnell erwärmt werden. Teelichter haben eine kleine Leistung. Damit bieten sie die Voraussetzung für eine nicht zu schnelle Erwärmung. Ohne Email würde man eine Gusseisenoberfläche mit einer [[Graphit]]oberfläche beschichten. Normalerweise geschieht das durch die thermische Umwandlung von Fett in Graphit. Diese Art von Beschichtung kann natürlich auch auf einer Emailoberfläche versucht werden. Sie funktioniert aber nur wenn zwischen Graphit und Email eine geeignete Haftung besteht. Das kann aber nur der Hersteller, der die Zusammensetzung des Email kennt, beurteilen. --[[Spezial:Beiträge/176.0.165.176|176.0.165.176]] 03:39, 17. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Diese &quot;Beschichtungen&quot; bestehen nicht aus Graphit, sondern aus polymerisierten Fettsäuren. Die Schicht ist extrem klebrig und haftet praktisch &quot;überall&quot;, an der Oberfläche härtet sie sogar aus. Das ist also am ehesten mit [[Leinölfirnis]] zu vergleichen, nicht mit [[Aufkohlen]]. Wenn sich die Ausdehnungskoeffizienten unterscheiden, dann nützen langsame Temperaturänderungen nur begrenzt: Außerhalb der &quot;Gleichgewichtstemperatur&quot; werden immer thermische Spannungen im Werkstoff vorliegen, wobei ich denke, daß Email Druckspannungen besser als Zugspannungen verträgt. Das Emaillieren erfolgt bei weit oberhalb der Gebrauchstemperaturen liegender Temperatur, weil dafür das Glaspulver aufgeschmolzen werden muß. Ich würde annehmen, daß der Ausdehnungskoeffizient des Eisens höher als der des Emails ist. Damit sollte das Email bei allen Gebrauchstemperaturen erwünschterweise unter Druckspannung stehen. Die Leistung der Teelichte wirkt sich übrigens nur auf die Erwärmungsgeschwindigkeit aus. Direkt über der Flamme liegt eine Gastemperatur in der Gegend von tausend Grad vor. In Querrichtung nimmt die rasch ab. Was würde ich erwarten? Daß das Email an dieser Stelle sehr heiß wird, während das Eisen darüber die Wärme gut leitet und der Temperaturgradient darin geringer ist. Konsequenz: Im Email treten Druckspannungen auf. Glück gehabt: Das verträgt es. Fataler wäre eine plötzliche Abkühlung, also z. B. auf eine heiße Oberfläche einen Eiswürfel aufzulegen. Interessant wäre höchstens noch, wie gut Email auf Gußeisen haftet, also welche Scherspannungen die Verbindung verträgt. (Läßt sich wohl schlecht messen.) --[[Spezial:Beiträge/2.241.178.141|2.241.178.141]] 03:17, 19. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Da das Email nicht direkt mit der Flamme in Berührung kommt, sondern nur mit dem Eisen, können die Temperaturunterschiede im Email nicht größer sein als die Temperaturunterschiede im Eisen. --[[Spezial:Beiträge/176.0.161.3|176.0.161.3]] 15:07, 19. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Der Topf ist natürlich auch auf der Unterseite emailliert. Das Email kommt in direkte Berührung mit der Herdplatte oder den Flammen. --[[Spezial:Beiträge/2.241.178.141|2.241.178.141]] 15:12, 19. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::natürlich? Bei mir nicht! Was sollte das auch bringen? --[[Spezial:Beiträge/176.0.161.3|176.0.161.3]] 13:36, 20. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::Bei Staub schon, und bei anderen Herstellern auch. Es bildet einen Schutzüberzug z. B. gegen Korrosion. Ist halt so. (Was glaubst Du denn, warum die in die Anleitung reinschreiben, daß man den Topf nicht auf der Herdplatte verschieben, sondern zum Umpositionieren anheben soll?) Hättest Du im übrigen vielleicht mal ein Produktbeispiel, bei dem das Kochgeschirr nur auf der Innenseite emailliert ist? --[[Spezial:Beiträge/95.112.117.183|95.112.117.183]] 13:54, 20. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::::Das wäre ja unpraktisch, denn emaillierte Töpfe sind üblicherweise nicht aus rostfreiem Stahl, sondern aus Grauguss oder Baustahl. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 21:09, 20. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::::Nun ja, es gibt emaillierte Schnellkochtöpfe, z. B. von Silit, bei denen der Boden von unten tatsächlich nicht emailliert ist. Die bestehen aber wohl aus Chromnickelstahl. --[[Spezial:Beiträge/95.112.117.183|95.112.117.183]] 21:56, 20. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::::ich habe das leider nicht gefunden. Aber ich erinnere mich an einen Topf, der innen (blau schwarz) emailiert war und außerhalb mit einer Schüssel aus einem kupferbasierten Material (Bronze oder Messing) versehen war. Obwohl die Schüssel augenscheinlich aufgeschraubt war, wurde davor gewarnt, die Schüssel abzuschrauben. Weil ein Wärmekontakt eingefüllt war. Sie war auch mit einem braunen Email versiegelt. --[[Spezial:Beiträge/176.0.152.134|176.0.152.134]] 21:24, 21. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::::&quot;''ein Wärmekontakt eingefüllt war''&quot;? Wie meinen? --[[Spezial:Beiträge/77.8.231.218|77.8.231.218]] 05:47, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::::::in der Bedienungsanleitung war nur von einem Wärmekontakt die Rede. Wenn ich das Ding konstruiert hätte, hätte ich in die &quot;Kupfer&quot;Schüssel (wir erinnern uns,es war nur ein kupferbasiertes Material) entweder Blei oder Aluminium in flüssigem Zustand eingefüllt und dann den Eisentopf eingeschraubt. Nach dem Abkühlen ist dann das kupferbasierte Material mit dem Eisen durch Metall, das alle Ritzen ausfüllt, thermisch verbunden. --[[Spezial:Beiträge/2A02:3032:312:6BA0:D5A6:1DF9:E89F:EF91|2A02:3032:312:6BA0:D5A6:1DF9:E89F:EF91]] 13:20, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::::PS. Die Griffe und der Körper waren [[Brünieren|brüniert]]. Also aus Eisen. Wahrscheinlich Grauguss. --[[Spezial:Beiträge/176.0.152.134|176.0.152.134]] 13:22, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> = 19. Oktober =<br /> <br /> == Das Partizipien-&quot;Argument&quot; der Nichtgleichzeitigkeit gegen Gendersprache ==<br /> <br /> Regelmäßig lese oder höre ich dieses angebliche Argument gegen das Gendern mit Partizipien (meines Erachtens die einzige Form dieses Konzeptes, die ohne Verstöße gegen die bestehende deutsche Grammatik auskommt, mag sie auch nicht unbedingt schön klingen). Es wird dann immer behauptet, die Bezeichnung mit dem Partizip könne ja gar nicht richtig sein, wenn jemand gerade eine andere Tätigkeit ausübt oder schon tot ist.<br /> <br /> Dagegen kann man gleich mehrere Gegenargumente vorbringen. Erstens widerspricht so ein seltsames mechanistisches Verständnis (&quot;biertrinkende Studierende&quot; könne es nicht geben, weil sie nur entweder Bier tränken oder studierten) völlig dem üblichen Gebrauch solcher Verben. &quot;M. studiert Geschichte in A.&quot; stimmt auch dann, wenn M. gerade nicht lernt, Bücher zum Thema liest, Vorlesungen hört oder an seinen Hausarbeiten schreibt, sondern schläft, isst oder seinen Urlaub im Voralpenraum verbringt.<br /> <br /> Zweitens sehe ich bei Verben, die nicht unakkusativisch sind, den Gegensatz beider Partizipien primär in Aktiv vs. Passiv, und viele (aber nicht alle) zweiten Partizipien können auch andauernde Vorgänge ausdrücken. Mit dem ersten Partizip würde ich aber auch in der Vergangenheit geschehene (stattfindende/stattgefunden habende) Vorgänge beschreiben, wenn nicht ihr Ende betrachtet wird. Der aspektuelle Anteil überwiegt den temporalen Anteil deutlich. (Die bis gestern/früher immer lachende Lea ... Bis gestern fiel sie durch ihre Angewohnheit auf, immer zu lachen.) Generell können Adjektive auch Vorzeitiges ausdrücken: &quot;Die lange umkämpfte Stadt hat schon lange keine Schlacht mehr gesehen.&quot; &quot;Die einstmals roten Dächer haben ihre Farbe schon lange verloren.&quot; Oder sehe das nur ich so?<br /> <br /> Drittens kann man wirklich einen Unterschied zwischen Ableitungen (wie Kämpfer, Leser) und Partizipien (der Kämpfende, der Lesende) konstatieren, der aber viel diffiziler und darum vielleicht auch vernachlässigbar und theoretisierend ist: Kämpfende, Lesende, Singende, Schreibende üben diese Tätigkeit einfach zu einer bestimmten Zeit aus. Kämpfer, Leser, Sänger, Schreiber ohne zusätzliche Attribute haben sie tendenziell als regelmäßig ausgeübten Teil ihres Seins. (Mit zusätzlichen Attributen bezieht sich dieses Sein nur auf den Zusammenhang mit dem Attribut. Der Leser eines konkreten Buches ist nicht unbedingt allgemein Leser, aber in Bezug auf dieses Buch und im konkreten Diskurs.) Aber das ist eher eine theoretische Überlegung.<br /> <br /> Woher also kommt dieses &quot;Argument&quot;? Warum wird es so oft vorgebracht? Ist meine Analyse irgendwie zu beanstanden oder in jedem Punkt zutreffend? --[[Spezial:Beiträge/2A0A:A540:D32C:0:9D84:4C1D:7E84:E769|2A0A:A540:D32C:0:9D84:4C1D:7E84:E769]] 19:28, 19. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :''Es wird dann immer behauptet ...'' Wo wird das behauptet? Das müsstest du wohl zunächst belegen, bevor man deine wieteren Ausführungen liest. --[[Spezial:Beiträge/2001:871:69:D894:7DC7:AD19:CE6:ED75|2001:871:69:D894:7DC7:AD19:CE6:ED75]] 19:47, 19. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Beispielsweise da [[Diskussion:Partizip#Missbrauch]] oder dort https://journalismus-und-sprache.de/gendern-konkret/partizip-problem/ --[[Spezial:Beiträge/2A0A:A540:D32C:0:9D84:4C1D:7E84:E769|2A0A:A540:D32C:0:9D84:4C1D:7E84:E769]] 20:05, 19. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::: Es handelt sich tatsächlich um ein typisches Argument von Gender(sprache)gegnern. Eine weitere Widerlegung ist, dass gerade beim häufig verwendeten Beispiele ''Studierende'' das herkömmliche Wort ''Studenten'' ebenfalls ein Partizip Präsens ist. Die Argumente kommen meines Erachtens daher, dass Gender- und Gendersprachen-Gegner alle möglichen, auch unsinnigen, Argumente heranziehen müssen, um ihre Position stützen zu können. --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 21:37, 19. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Ich kenne die grammatikalischen Grundlagen nicht, aber für mich unterscheidet sich die Bedeutung. Ein radfahrender Demonstrant kann gerade mit dem Rad auf der Demo sein, auf dem Weg dorthin oder auf dem Rückweg. Über sein Anliegen ist nichts bekannt. Ein demonstrierender Radfahrer ist gerade auf der Demo, kann dabei zu Fuß unterwegs sein, demonstriert aber für seine Rechte und Interessen als Radfahrer. Ein demonstrierender Radfahrender fährt mit dem Rad auf einer Demo, kann aber für oder gegen ein beliebiges Thema demonstrieren. --[[Benutzer:Carlos-X|Carlos]]-[[BD:Carlos-X|X]] 23:04, 19. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::: Okay, aber auch für diese Beispiele: Demonstrant bedeutet auf Latein ganz genau derzeit Demonstrierender und nicht im Allgemeinen gelegentlicher Demonstrationsteilnehmer. --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 12:08, 20. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::: Und Gift bedeutet im Englischen Geschenk. Die Bedeutung von Wörtern ist in anderen Sprachen nicht zwangsläufig die gleiche. --[[Spezial:Beiträge/2003:E4:2F1C:14C2:C7C:3E9C:B0E:23BB|2003:E4:2F1C:14C2:C7C:3E9C:B0E:23BB]] 19:59, 20. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::Das stimmt, nur weil etwas aus dem Latein so hergeleitet wird, muss das im Deutschen nicht genauso wahrgenommen werden. Partizip-Formen sind da also nicht das Allheilmittel das man immer anwenden kann, aber für einige Fälle funktioniert das eben schon sehr gut, besonders im Plural (z.B. &quot;die Verwitweten&quot;).<br /> :::::::Man muss halt mehrere Ansätze nebeneinander verwenden, je nach Kontext funktioniert mal der eine Ansatz oder der andere. Mal helfen Ersatzformen (&quot;Eltern&quot;, im Singular &quot;Elternteil&quot; oder sogar &quot;Elter&quot;), mal helfen Partiziformen (&quot;Verwitwenten&quot;) oder einfach andere Formulierungen (&quot;auf der Demo sah man viele mit ihrem Fahrrad fahren&quot;), ganz ohne dass man irgendwelche Konstrukte mit seltsamen Schreibeweisen und Aussprachen wählen müsste wie den Gendergap (die auch nicht immer funktionieren, besonders in der gesprochenen Sprache z.B. &quot;ein*e Ärzt*in&quot;). --[[Benutzer:Naronnas|Naronnas]] ([[Benutzer Diskussion:Naronnas|Diskussion]]) 11:25, 21. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::::das spricht man dann &quot;... ein e Ärzt in ...&quot; --[[Benutzer:0815 User 4711|0815 User 4711]] ([[Benutzer Diskussion:0815 User 4711|Diskussion]]) 12:58, 21. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> : Das Argument kommt von [[Max Goldt]]: ''Wenn man einen weißen Anzug anhat. Ein Tagebuch-Buch ''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2002, S. 55. --[[Benutzer:Phi|Φ]] ([[Benutzer Diskussion:Phi|Diskussion]]) 23:11, 19. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Gibt noch n viel besseres Konzept, dass noch besser mit der Grammatik zurecht kommt.<br /> :Man tauscht die Bezeichnungen für Männer und Frauen. Ab sofort sind Frauen Radfahrer und Männer Radfahrerinnen. Gleichzeit führ man aber das generische Feminimum ein, so dass alle flächendeckend nur noch Radfahrer sind. Nun könnten sich die Männer natürlich beschweren, dass sie quasi ihre Bezeichnung verlieren. Das muss man aber aushalten können, falls es da Beschwerden gibt. --[[Benutzer:Future-Trunks|Future-Trunks]] ([[Benutzer Diskussion:Future-Trunks|Diskussion]]) 10:03, 21. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Dann müssen die Artikel getauscht werden: Die Radfahrer, der Radfahrerin. Aber wie geht's mit der (generisch femininen) Mehrzahl? --[[Spezial:Beiträge/176.0.154.107|176.0.154.107]] 12:36, 21. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Man kann auch einfach die Rolle von Genera richtig verstehen und alles so lassen wie es ist. --[[Benutzer:Rainer Zenz|Rainer Z]] [[Benutzer Diskussion:Rainer Zenz| ...]] 20:02, 21. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::@Futuretanks Deine gesamte Ausführung ergibt keinen Sinn. Wenn man die Bezeichnungen tauscht, dann müßte man auch die Genera tauschen, also ''der'' bezeichnet dann Femininum, ''die'' Maskulinum, sonst müßte die gesamte Artikelzugehörigkeit geändert werden, also die Mann, die Sohn, der Mutter, der Tochter - daher wäre es einfacher, schlichtweg die Bezeichnungen zu ändern. Nur dann müßte man wiederum kein generisches Femininum mehr einführen, dann das Femininum ''der Radfahrer'' bezeichnet zunächst einmal alle Radfahrer - unabhängig ihres Geschlechts, und erst wenn das Maskulinum &quot;die Radfahrerin&quot; hinzukäme, würde sich die Opposition weiblich vs. männlich aufbauen. Außerdem - was ist eigentlich mit Personen, die sich keinen dieser Geschlechter zuordnen wollen? Ist das dann auch egal? Ist es überhaupt statthaft, dann von Terroristen zu schreiben, wenn die Mehrheit Terroristinnen (also Männer) wären?<br /> :::Übrigens gibt es solche Fälle doch bereits: Bei Nacht sind alle Katzen grau. - Sind damit also Kater ausgeschlossen? Wenn die Katze aus dem Haus ist, dann tanzen die Mäuse auf den Tisch. Also ist das bei Katern nicht der Fall, und die Mäuseriche verhalten sich ruhig? Mausen also nur Katzen, nicht auch Kater? Da diese Sätze ja im übertragenen Sinne zu verstehen sind - sind damit also nur weibliche Personen gemeint? <br /> :::Das &quot;dominierende Movierungssuffix ist heute ''-in''.&quot; (Fleischer/Barz, S. 236), wohingegen &quot;[m]ovierte Maskulina [...] relativ selten [sind] und fast ausschließlich zu Tierbezeichnungen gebildet&quot; werden (ebenda, S. 239), z. B. Hexe &gt; Hexer/Hexerich, Witwe &gt; Witwer. Das führt dann dazu, daß Feminina, die alle Geschlechter gleichermaßen bezeichnen, einfach als Epicöna bezeichnet werden, d. h., daß es keine männliche Variante gibt und das Geschlecht keinerlei Rolle spielt. Das wiederum stört aber überhaupt nicht, z. B. bei Koryphäe oder Person. Daher stehen sich auch ''der'' Terrorist, aber ''die'' Geisel gegenüber. Für letzteres gibt es gar keine männliche Entsprechung, da das Deutsche lediglich ''-rich/-erich'' als rein männliches Movierungssuffix kennt - und eben -er, das aber noch weitere Funktionen übernimmt, vgl. z. B. der Rasierer oder der Leiter - im letztgenannten Fall ist nicht einmal klar, ob damit überhaupt eine Person gemeint ist - geschweige denn ein Mann. <br /> :::Inwieweit diese sprachliche Änderung aber jetzt die Benachteiligung von Frauen lösen soll, bleibt zumindest mir ein Rätsel.--[[Benutzer:IP-Los|IP-Los]] ([[Benutzer Diskussion:IP-Los|Diskussion]]) 17:49, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Da die Fragen noch nicht beantwortet wurden: ''&quot;M. studiert Geschichte in A.&quot; stimmt auch dann, wenn M. gerade nicht lernt'' Hierbei muß zwischen den Gebrauchsweisen unterschieden werden. Der Satz stimmt deshalb, da das Verb hier im Präsens steht. Präsens drückt u. a. eine allgemeine, d. h. zeitlich unabhängige Aussage aus, z. B. Wasser siedet bei 100 Grad. Das Wasser muß dazu nicht andauernd sieden. Genauso können mithilfe des Präsens deshalb auch Tätigkeiten ausgedrückt werden, die regelmäßig geschehen: Jeden Mittwoch fährt Peter einkaufen. Die Tätigkeit muß also nicht durchgängig durchgeführt werden, selbst wenn man sich z. B. auf die Vergangenheit bezieht: M studierte Geschichte in A.<br /> :::::Das Partizip I wird jedoch im attributiven Gebrauch &quot;als gleichzeitig mit dem übergeordneten Geschehen verstanden&quot; (Duden-Grammatik, S. 577, §829). Daher ensteht bei biertrinkenden Studierenden zumindest der Eindruck der Gleichzeitigkeit.<br /> :::::Generell können Adjektive auch Vorzeitiges, Gegenwärtiges ausdrücken (vgl. wiederum Duden-Grammatik, S. 577, §829): Das können sie dann, wenn Temporalbestimmungen hinzugesetzt werden, sonst wird zumeist von Gleichzeitigkeit ausgegangen, vgl. die biertrinkenen Studierenden vs. die gestern biertrinkenden Studierenden, wobei in dem Fall nicht einmal klar ist, ob &quot;gestern&quot; sich nur auf biertrinkend oder auch auf studierend bezieht, d. h., sind das Studenten, die gestern Bier getrunken haben, oder sind das Personen, die bis gestern studiert haben und Bier getrunken haben, also sind das die gestern biertrinkenden, immer noch Studierenden oder sind das die gestern biertrinkenden, nun nicht mehr Studierenden?<br /> :::::''er aber viel diffiziler und darum vielleicht auch vernachlässigbar und theoretisierend ist'' ''-er''-Ableitungen bezeichnen auch ''Berufe'' u. a., was mit dem Partizip I nicht ausgedrückt werden kann, z. B. ist ein Lehrender nicht unbedingt ein Lehrer, denn der ''unterrichtet'' zumeist, ''Lehren'' kann man hingegen nicht nur in der Schule, sondern auch an der Hochschule. Nicht jeder Backende ist ein Bäcker, nicht jeder Arbeitende ist Arbeiter (= Angehöriger einer sozialen Schicht). Das ist also nicht bloß eine theoretische Überlegung, sondern hier handelt es sich um maßgebliche Unterschiede, die selbst in der Alltagssprache - ganz zu schweigen in Fachsprachen - beachtet werden müssen, denn auch wenn die Arbeiterklasse z. B. im 19. Jh. maßgeblich gearbeitet hat - darunter eben auch viele Kinder und Frauen - sie waren nicht die einzige arbeitende Klasse - das taten selbst die Kapitalisten.--[[Benutzer:IP-Los|IP-Los]] ([[Benutzer Diskussion:IP-Los|Diskussion]]) 11:13, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Wie steht es mit dem Handlungsreisenden? --[[Benutzer:Digamma|Digamma]] ([[Benutzer Diskussion:Digamma|Diskussion]]) 17:53, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> = 21. Oktober =<br /> <br /> == Systematik der Pflanzen ==<br /> <br /> Im Artikel [[Nacktsamige Pflanzen]] findet sich folgender Hinweis:<br /> &lt;div class=&quot;searchaux darkmode-hintergrundfarbe-basis&quot; style=&quot;background:#FFFFF0; color:#202122; border:2px solid gray; font-size:10pt; margin-top:0; padding:3px; text-align:center; width:25%;&quot;&gt;<br /> Die Einteilung der [[Lebewesen]] in [[Systematik (Biologie)|Systematik]]en ist kontinuierlicher Gegenstand der Forschung. So existieren neben- und nacheinander verschiedene systematische Klassifikationen. <br /> Das hier behandelte [[Taxon]] ist durch neue Forschungen obsolet geworden oder ist aus anderen Gründen nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik.<br /> &lt;/div&gt;<br /> Dazu findet sich dann aber kein Beleg, dass dieses Taxon heutzutage obsolet ist.<br /> <br /> Und wenn dem so ist, nach welchem System orientiert man sich aktuell in der Wikipedia? Das steht in dieser Box leider auch nicht drin. Danke.--[[Benutzer:Bernd Rohlfs|Bernd Rohlfs]] ([[Benutzer Diskussion:Bernd Rohlfs|Diskussion]]) 22:42, 21. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Nach der hier dargestellten und beschriebenen: [[Systematik des Pflanzenreichs]]. --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 23:31, 21. Okt. 2024 (CEST)<br /> :: In [[:en:Seed plant#Internal phylogeny]] sind unterschiedliche Systematiken beschrieben. Es gibt wohl sowohl die paraphyletische Zusammenfassung der Nacksamer als auch die Auffassung als monophyletisches Taxon (s.a. [[:en:Gymnosperm]], Ende des 1. Absatzes). Gemäß Hinweis muß das Taxon nicht obsolet sein, sondern kann auch &quot;aus anderen Gründen nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik&quot; sein. Am besten fragst Du die Taxonomen in der deutschen WP. [[Spezial:Beiträge/91.54.43.161|91.54.43.161]] 09:12, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::: Danke für den Hinweis. Ist jetzt wieder ein Taxon. Die Änderungen kommen inzwischen so schnell und so massiv, das wir mit dem Aktualisieren nicht ansatzweise nachkommen.--[[Benutzer:Meloe|Meloe]] ([[Benutzer Diskussion:Meloe|Diskussion]]) 07:59, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Suchmaschine für Noteneingabe? ==<br /> <br /> Gibt's sowas? Also eine Suchmaschine, wo man Noten eingeben kann, um eine Melodie zu identifizieren?<br /> <br /> Ich habe eine Melodie im Kopf, bei der ich keine Ahnung habe, um was es sich dabei handelt, und insofern weiß ich auch nicht, wie ich sonst danach suchen könnte. Ich würde mir aber zutrauen, die Noten aufzuschreiben (ich weiß nur die Tonart natürlich nicht). Ich kann auch sonst nicht viel zu der Melodie sagen, also Instrumente oder so, denn ich kenne sie nur in der Version als Eiswagenmelodie. :-) --[[Spezial:Beiträge/87.150.3.72|87.150.3.72]] 23:51, 21. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Du könntest die Melodie akustisch wiedergeben und dann [[Shazam (Dienst)|Shazam]] damit füttern. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 23:57, 21. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Danke für den Tipp, aber wenn ich das Prinzip von Shazam richtig verstehe, dürfte das nicht funktionieren. In unserem Artikel ist zu lesen: ''&quot;Da die Erkennung auf Fingerabdrücken basiert, ist es prinzipbedingt mit Shazam nur möglich, akustisch exakte Kopien eines Musikwerkes bzw. Samples daraus zu identifizieren&quot;''. Das kriege ich ja nicht hin. --[[Spezial:Beiträge/87.150.3.72|87.150.3.72]] 00:03, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::SoundHound erkennt auch Gesummtes und Gepfiffenes. --[[Benutzer:Dr. Peter Schneider|&lt;small&gt;Doc Schneyder&lt;/small&gt;]] [[Benutzer Diskussion:Dr. Peter Schneider|&lt;sup&gt;''Disk.''&lt;/sup&gt;]] 00:38, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Nur halt nicht sehr gut. --[[Benutzer:Heletz|Heletz]] ([[Benutzer Diskussion:Heletz|Diskussion]]) 06:08, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Nach meiner Erfahrung erzielen Shazam und SoundHound auch bei nicht „notenreinem“ ;-) Summen oder Pfeifen ganz brauchbare Ergebnisse. Es gibt auch [[Musipedia]], da kannst du wohl z.B. per E-Piano o.ä. Noten eingeben. Das kenne ich aber nicht aus praktischer Erfahrung. --[[Benutzerin:Krabbenpulen|Krabbenpulen]] ([[Benutzerin Diskussion:Krabbenpulen|Diskussion]]) 07:05, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Das sieht gut aus, danke! Das werde ich mal ausprobieren. --[[Spezial:Beiträge/87.150.15.216|87.150.15.216]] 07:54, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Du könntest auch die [[Wikipedia:Spielwiese]] nutzen und dort mittels [https://www.mediawiki.org/wiki/Extension:Score/de &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;score&gt;...&lt;/score&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;] und [[Lilypond]]-Notation die Medodie notieren und dann Shazam oder Soundhound vorspielen. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 08:07, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> :https://www.musipedia.org/js_piano.html --[[Spezial:Beiträge/89.244.242.167|89.244.242.167]] 02:52, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> = 22. Oktober =<br /> <br /> == Ist der Ausdruck &quot;Personenpotenzial&quot; in Berichten zu Extremismus, Kriminalität und Terrorismus ein anderes Wort für &quot;Zahl der Verdachtsfälle&quot;? ==<br /> <br /> Hallo, der Ausdruck &quot;Personenpotenzial&quot;/&quot;Personenpotential&quot; taucht in der WP in 14 Artikeln auf, z. B. in [[Reichsbürgerbewegung]], [[Clan-Kriminalität]] und [[Salafismus]]. Er stammt offenbar meist aus Berichten des deutschen Bundesamts für Verfassungsschutz. Aber weder hier noch beim Bundesamt noch anderswo im Internet habe ich eine Definition finden können. &quot;Potenzial&quot; weist ja auf eine Möglichkeit hin. Konkret also z. B.: Bezeichnet &quot;rechtsextremistisches Personenpotenzial in Deutschland&quot; die Zahl der Verdachtsfälle oder die Zahl gesicherter Rechtsextremisten? Wer kann helfen, mit Wissen oder besseren Recherchefähigkeiten? --[[Benutzer:Biologos|Biologos]] ([[Benutzer Diskussion:Biologos|Diskussion]]) 12:56, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> : Allein vom Wort &quot;Potential&quot; halte ich das für eine Abschätzung der Anzahl von Personen, die zu einer bestimmten Kategorie gehören oder gehören könnten, also gerade keine Zählung konkreter, irgendwie eingestufter Personen. Als Schätzung wird es auch in [[Clan-Kriminalität]] verwendet: &quot;Das Bundeskriminalamt schätzt das Personenpotenzial ...&quot; Vergleiche auch den Begriff &quot;Wählerpotenzial&quot; von Parteien: Man schätzt, daß dieses Potential eine bestimmte Partei wählen könnte, weiß aber nicht, ob wie sie tatsächlich wählen oder ob sie überhaupt wählen. Insbesondere ist das Wählerpotential meistens größer als die Anzahl der Parteimitglieder. [[Spezial:Beiträge/91.54.43.161|91.54.43.161]] 14:35, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :„Personenpotential“ im Sinne der Fragestellung ist eine nebulöse Einschätzung, bei der die Grundlage für die behauptete Dimension meist auch nicht offengelegt wird. In der Soziologie müsste das Potential allerdings seriös an bestimmte messbare Sachverhalte gekoppelt sein, die das potentielle Ausmaß begründen bzw. darauf einwirken. <br /> :Die Verfassungsschutzbehörden unterscheiden bei der Beobachtung zwischen Prüffall, Verdachtsfall und Vorliegen einer gesichert extremistischen Bestrebung. [https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-einstufung-verfassungsschutz-100.html] Hier hat also Verdachtsfall eine praktische Konsequenz: beobachtete Bürger:innen dürfen rechtlich zum „Beobachtungsobjekt“ werden. Zitat: ''„Der Verfassungsschutz darf bei den Beobachtungsobjekten der zweiten und dritten Stufe nachrichtendienstliche Mittel einsetzen. So kann die Behörde etwa V-Leute anwerben, also Informanten aus dem Umfeld der Partei. Außerdem kann sie Personen observieren oder auch, sofern noch weitere Voraussetzungen erfüllt sind, die Telekommunikation überwachen.“'' [https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-einstufung-verfassungsschutz-100.html] Der Artikel [[Tatsächliche Anhaltspunkte]] schreibt derzeit: ''„Hat der Verdacht sich in einer gewissen Weise erhärtet, ohne schon eine abschließende Kategorisierung einer Bestrebung als extremistisch treffen zu können, führt der Verfassungsschutz die ''Verdachtsfallbearbeitung'' durch; die Bestrebung gilt als Verdachtsfall.“'' Über die Wendung ''„in einer gewissen Weise“'' kann sich jede:r selbst seine Gedanken machen. Wichtig ist, dass nun ein behördlicher Vorgang für den Verdachtsfall angelegt wird und möglicherweise bis hin zu geheimdienstlichen Mitteln gegen die Verdachtsfälle operiert wird. Die Überwachten der Verdachtsfälle verfügen ihrerseits über Rechtsmittel gegen den Eingriff in ihre Grundrechte. Hier ist das Wort „Verdachtsfall“ inhaltlich gefüllt und steht auch in einem juristischen Kontext. <br /> :Das praktische an dem Wort „Personenpotential“ ist, dass alles in einer schwammigen nebulösen Sphäre der Behauptung bleiben kann und entsprechend unterschiedlich verstanden wird, bzw. unterschiedlich Empörung, Ängste oder Besorgnis schürt. --[[Spezial:Beiträge/88.64.252.17|88.64.252.17]] 19:27, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Danke! Ich verstehe deine Antwort so, dass du davon ausgehst, dass die Behörden mit &quot;Personenpotenzial&quot; die Gesamtzahl der Personen bezeichnet, die als &quot;mögliche Fälle verfassungsfeindlicher Bestrebungen&quot; von ihnen geführt werden, also die Summe der Personen in den Kategorien &quot;Prüffälle&quot;, &quot;Verdachtsfälle&quot; und &quot;gesichert extremistisch&quot; (Ausdrücke in Anführungszeichen aus dem oben verlinkten tagesschau.de-Artikel übernommen). Lässt sich das noch irgendwo erhärten? --[[Benutzer:Biologos|Biologos]] ([[Benutzer Diskussion:Biologos|Diskussion]]) 10:22, 23. Okt. 2024 (CEST) Nachtrag: Für den Verfassungsschutz könnte das stimmen, fürs BKA bei der Clan-Kriminalität aber wohl nicht, weil es entsprechende Einstufungen da nicht gibt (denke ich mal). Das Wort muss doch irgendwo definiert sein? Kann es wirklich sein, dass es sich lediglich um eine schwammige nebulöse Behauptung handelt, die mit einem schicken wissenschaftlich aussehenden Wort verbrämt wird, das dann von der Presse gedankenlos übernommen wird?--[[Benutzer:Biologos|Biologos]] ([[Benutzer Diskussion:Biologos|Diskussion]]) 10:30, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::: Im &quot;Verfassungsschutzbericht 2023&quot; steht auf S.24 etwas zum Personenpotenzial: &quot;... sind zum Teil geschätzt und gerundet. Es ist darauf hinzuweisen, dass den Verfassungsschutzbehörden nicht für alle zur Mitglieder- oder Anhängerschaft dieser Zusammenschlüsse gehörenden Personen individuelle Erkenntnisse vorliegen ...&quot;. Ohne die individuellen Erkenntnisse können es gerade nicht die Personen sein, die in irgendeiner Kategorie geführt werden. [[Spezial:Beiträge/91.54.43.161|91.54.43.161]] 11:47, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Danke für diese Überlegung, die ich erst überzeugend fand. Aber: Da offenbar auch ganze &quot;Zusammenschlüsse&quot; vom Verfassungsschutz in diese Kategorien eingeordnet werden, könnten es dann doch alle Mitglieder der Zusammenschlüsse in diesen Kategorien plus alle Einzelpersonen in diesen Kategorien sein. Insgesamt besser als unser Spekulieren und Interpretieren von Einzelfunden in der Literatur fände ich eine klare Definition oder Begriffsgeschichte dieses obskuren Worts. --[[Benutzer:Biologos|Biologos]] ([[Benutzer Diskussion:Biologos|Diskussion]]) 12:14, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Die Obskurität dieses Wortes liegt in der Obskurität der letztgenannten Kompositumskomponente. Potentiell heißt möglich und in genau diesem Sinn wird das Wort von der Urheberschaft des betrachteten Dokuments verwendet. Bei Unklarheiten wendet sich die Lesschaft unaufgefordert und unklarheitenminimierend an die Urheberschaft des fraglichen Textes. &lt;small&gt;Manchmal fühlt sich ein geschlechtsneutraler Text wie ein Tritt ins Gesäß an. Da kann man durchaus Verständnis für die massenmedial kommunizierte Ablehnung der Genderei durch die Generation Z entwickeln.&lt;/small&gt; --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 01:39, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> ::::::Auch wenn es überhaupt nicht zum Thema passt, ein bisschen zwanghafte Hetze gegen inklusive Sprache und gegen Generation Z muss einfach sein? Btw, &quot;Genderei&quot; ist mindestens schon seit Generation Y (wir Millenials) ein großes Ding. Eigentlich war es das aber selbst bei euch Boomer*innen schon - die Paarform ist auch &quot;Genderei&quot;. Selbst das generische Maskulinum ist &quot;Genderei&quot;. Also wenn schon hetzen, dann aber bitte richtig. -- &lt;span style=&quot;font-family:Comic Sans MS;&quot;&gt;[[Benutzer:Chaddy|''Chaddy'']] &lt;small&gt;· [[Benutzer Diskussion:Chaddy|D]]&lt;/small&gt;&lt;/span&gt; 02:32, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::Eine allgemeine Definition von &quot;Personenpotenzial&quot; haben wir immer noch nicht gefunden. Einen Satz in folgendem Ausschnitt aus einer [https://dserver.bundestag.de/btd/20/023/2002311.pdf Antwort auf eine Kleine Anfrage im Bundestag zum Begriff &quot;terroristisches Personenpotential&quot; im Verhältnis zu anderen Begriffen] könnte man eventuell so interpretieren, dass das Personenpotenzial die Zahl der Personen angibt, die als &quot;das Potenzial für etwas habend&quot; eingeordnet werden, also ähnlich wie von Rotkäppchen angedeutet (Hervorhebungen von mir). Dass die Bundesregierung mitteilt, dass nähere Informationen zur Definition der einzelnen extremistischen und terroristischen &quot;Personenpotenziale&quot; aus Staatswohlgründen nicht gegeben werden können, bedeutet für mich nicht automatisch, dass auch der einfache Begriff &quot;Personenpotenzial&quot; nicht öffentlich einsehbar definiert ist. Aus dem Dokument (Hervorhebungen von mir): <br /> :::::::''Das im Verfassungsschutzbericht des Bundes dargestellte rechtsextremistische bzw. linksextremistische Personenpotential ist ein Terminus der Verfassungsschutzbehörden. [...] Der Oberbegriff „gewaltorientiert“ wird dann verwendet, wenn Extremisten als gewalttätig, gewaltbereit, gewaltunterstützend oder gewaltbefürwortend eingeordnet werden können. &lt;u&gt;Hierunter fällt unter anderem auch das Potential für eine terroristische Tat.&lt;/u&gt; Eine darüberhinausgehende Antwort hinsichtlich der hier erfragten Unterscheidungskriterien, Zuordnungen, Teilmengen sowie Unterkategorien des rechts- bzw. linksextremistischen Personenpotentials kann aus Gründen des Staatswohls nicht – auch nicht in eingestufter Form – erfolgen, da Arbeitsmethoden, Vorgehensweisen und Aufklärungsprofile der Verfassungsschutzbehörden im Hinblick auf dessen künftige Aufgabenerfüllung besonders schutzbedürftig sind. Das in Rede stehende Personenpotential wird nach im VS-Verbund entwickelten, ausschließlich nachrichtendienstlichen Kriterien erhoben. ''<br /> :::::::''Diese Kriterien sind unter Einbeziehung und vor dem Hintergrund besonders geheimhaltungsbedürftiger Erkenntnisse der Verfassungsschutzbehörden entwickelt worden und insofern besonders schützenswert.''<br /> :::::::''Die Preisgabe von spezifischen Bestimmungs- bzw. Differenzierungskriterien des rechts- und linksextremistischen Personenpotentials ebenso wie die Auswahl der einzelnen Kriterien für die Entscheidung der Zuordnung aus einer Vielzahl von anderen, grundsätzlich möglichen Kriterien vor diesem Hintergrund zum Erhalt der zukünftigen Aufgabenerfüllung der Verfassungsschutzbehörden ist aus Staatswohlgründen nicht möglich.''<br /> ::::::Auch interessant in dem Schreiben ist vor dem Hintergrund, dass auch das BKA offenbar mit dem Begriff arbeitet, dass dargestellt wird, dass der Verfassungsschutz mit Daten des BKA arbeitet und dessen Terminologie zu diesen Daten in seinen Berichten übernimmt, aber keine Auskunft zu ihrer Definition geben will oder kann.<br /> ::::::Und zuletzt: Meine Idee, dass es sich einfach um die Summe der drei Kategorien &quot;Prüffälle&quot;, &quot;Verdachtsfälle&quot; und &quot;gesichert extremistisch&quot; handelt, ist jedenfalls nicht erhärtet worden. --[[Benutzer:Biologos|Biologos]] ([[Benutzer Diskussion:Biologos|Diskussion]]) 15:01, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Zwei Textdateien vergleichen ==<br /> <br /> Gibt es eine Möglichkeit, zwei Textdateien (beispielsweise zwei Word-Dokumente) zu vergleichen, ohne dabei den ganzen Text &quot;händisch&quot; durchgehen und ständig zwischen den beiden Dateien wechseln zu müssen? Etwas wie in manchen Tabellen, die verschiedene Versionen eines Textes zum Vergleichen nebeneinander stellen, als einfache Funktion eines Programms?<br /> <br /> --[[Spezial:Beiträge/2A00:8A60:C000:1:6D69:5BD9:170C:F1E8|2A00:8A60:C000:1:6D69:5BD9:170C:F1E8]] 14:57, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :: Im Word ins Menu &quot;Überprüfen&quot;, dort den Punkt &quot;Vergleichen&quot; auswählen. --[[Spezial:Beiträge/194.56.48.101|194.56.48.101]] 15:01, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> : Prinzipiell suchst du ein Datei-Vergleichs-Tool (häufiger englisch [[:en:File comparison|file comparison]] tool, kürzer file compare und oft auch nach dem Unix-Kommando [[diff]]-Tool genannt). Wenn du nach diesen Begriffen googelst, findest du jede Menge Treffer, sowohl lokale Programme als auch Online-Tools (die natürlich komfortabel ohne Installation zu benutzen sind, bei denen man sich aber überlegen sollte, welche Dateien man zu ihnen hochladen möchte, und welche lieber nicht). Für viele Dateien (und damit auch viele Textformate) klappt das durch einfachen Vergleich der Dateien ohne jede Logik und entsprechend viele Programme kriegen einen Vergleich hin. Für komplexe Formate wie das der Word-Dokumente (oder auch PDFs, etc.) muss das Format ausgewertet und der Vergleich damit speziell implementiert werden. Viele solcher Diff-Tools bringen Support für viele Formate mit, aber da musst du halt im Einzelnen schauen, was sie jeweils beherrschen. Für Word-Dokumente im Zweifelsfall die bereits erwähnte Word-interne Funktion benutzen. --[[Benutzer:Karotte Zwo|Karotte Zwo]] ([[Benutzer Diskussion:Karotte Zwo|Diskussion]]) 15:16, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Neuere Word-Dateien seit Word 2003 sind nicht mehr mit Textdateien vergleichbar. Das sind im Prinzip in Zip-Dateien gepackte XML-Dateien. mit &lt;code&gt;fc&lt;/code&gt; oder &lt;code&gt;diff&lt;/code&gt; kommst Du wahrscheinlich nicht besonders weit. Wenn Du solche Programme verwenden willst oder musst, hilft nur Export in ein textbasiertes Format wie rtf, Mediawiki o.ä. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 15:31, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Was ist der Unterschied? Ich habe keine Programmierkenntnisse, eine Textdatei wäre für mich einfach eine Datei mit Text (im Unterschied zu solchen, die Bilder, Videos oder Audios enthalten) gewesen.<br /> ::Und ja, in Word gibt es tatsächlich schon selbst eine Möglichkeit des Vergleichens, die ich auch sofort ausprobiert habe. --[[Spezial:Beiträge/2A00:8A60:C000:1:6D69:5BD9:170C:F1E8|2A00:8A60:C000:1:6D69:5BD9:170C:F1E8]] 16:01, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::[[Textdatei]]. So eine Überraschung. --[[Spezial:Beiträge/104.151.62.50|104.151.62.50]] 20:36, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Nach dieser Definition ist ein Word-Dokument nicht genau eine Textdatei, aber im Wesentlichen schon eine Menge an Textdateien, nämlich im XML-Format. --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 11:01, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Interessant.<br /> :::::Und wie würdet ihr alle nun eine Datei, deren Inhalt primär nicht aus einem Bild, einem Video oder einer Audioaufnahme besteht, stattdessen bezeichnen, wenn die Bezeichnung Textdatei in der Informatik für den Aufbau bestimmter Dateiformate reserviert ist? --[[Spezial:Beiträge/2A00:8A60:C000:1:6984:78C6:BC16:A089|2A00:8A60:C000:1:6984:78C6:BC16:A089]] 13:39, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::Dokument-Datei? Textverarbeitungs-Datei? Es gibt ja auch noch PDF, das wäre ja in deinem Sinne auch eine „Textdatei“. Die ist dann aber nicht mehr (wirklich gut) ver-/bearbeitbar, dafür aber systemübergreifend verwendbar. --[[Benutzer:Gretarsson|Gretarsson]] ([[Benutzer Diskussion:Gretarsson|Diskussion]]) 17:39, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::: {{ping|BlackEyedLion}} Eine Word-Datei nutzt in ihrem Inneren XML, aber das wäre mit einem einfachen Dateivergleich immer noch kein Problem, es würden beim Vergleich halt ein paar XML-Tags auftauchen und der Benutzer müsste wissen wie er das interpretiert. Word-Dateien sind aber auch noch komprimiert, ein einfacher Vergleich auf Textdatei-Ebene ergibt nur völlig unlesbaren Datenmüll. Als kleine Kostprobe davon einfach mal eine Word-Datei in einem Texteditor öffnen (z.B. Notepad) und versuchen irgendwas darin zu erkennen. --[[Benutzer:Karotte Zwo|Karotte Zwo]] ([[Benutzer Diskussion:Karotte Zwo|Diskussion]]) 14:00, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :[[WinMerge]] --[[Benutzer:0815 User 4711|0815 User 4711]] ([[Benutzer Diskussion:0815 User 4711|Diskussion]]) 15:45, 22. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> Gibt es diesen o.a. Vergleich zweier Textdateien auch in LibreOffice? [[Benutzer:Gruenschuh|Gruenschuh]] ([[Benutzer Diskussion:Gruenschuh|Diskussion]]) 11:27, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Google sagt ja: [https://www.google.de/search?q=Vergleich+zweier+Textdateien+auch+in+LibreOffice Und auch im LibreOffice Writer gehts ... Bearbeiten/Änderungen/Dokument vergleichen.] --[[Benutzer:Biologos|Biologos]] ([[Benutzer Diskussion:Biologos|Diskussion]]) 13:43, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::@Biologos: Danke! --[[Benutzer:Gruenschuh|Gruenschuh]] ([[Benutzer Diskussion:Gruenschuh|Diskussion]]) 10:46, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> Wenn es nicht um komplexe Dateiformate aus einer Textverarbeitung geht (.odt .doc etc.), sondern um einfache Textdateien (.txt etc.), bietet sich auch [[Meld]] als bequemes Vergleichswerkzeug an. Ferner kannst du [[Liste von Dateivergleichsprogrammen|hier]] noch einiges finden, aber nicht alles in dieser Liste eignet sich für Textvergleiche. Du mußt halt ausprobieren, mit welchem Werkzeug du am schnellsten und besten arbeiten kannst. --[[Spezial:Beiträge/92.117.130.222|92.117.130.222]] 17:27, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> = 23. Oktober =<br /> <br /> == Das Schwein in der Bibel ==<br /> <br /> Schweine gelten bei den Juden als [[Treif|treife]]. Gleichwohl kommt die Schweinehaltung im [[Neues Testament|Neuen Testament]] mehrfach vor, z. B. in der sprichwörtlich gewordenen Mahnung, seine Perlen nicht vor die Säue zu werfen, im [[Gleichnis vom verlorenen Sohn]] oder in der Geschichte vom [[Legion (Dämon)|Dämon Legion]], der in gleich zweitausend Schweine fährt, die dann im See ersaufen. (Das war überhaupt keine Kleinigkeit, dabei wären einige hundert - oder wenn es sich um Mini-Schweine gehandelt hätte: einige zehn - Tonnen Schweinebraten zu Fischfutter geworden, ein Millionenschaden. (Die Zahl erklärt sich rein erzähltechnisch dadurch, daß ein Dämon, der von sich sagt, er hieße &quot;Legion&quot;, weil er viele wäre, natürlich &quot;neue Quartiere&quot; in Mannschaftsstärke benötigt, daher die riesige Schweineherde. Vielleicht wollte der Autor der Evangelien aber auch ganz leise die römische Armee verspotten, indem er die Legionäre zwischen den Zeilen als unreine Geister bezeichnet und ihnen ausgerechnet Schweine als Behausung zuweist - &quot;''Romanes eunt domus''&quot;, sozusagen.)) Mal unabhängig vom Glaubensinhalt solcher Erzählungen belegen diese Texte, daß es gewerbliche Schweinehaltung gab, denn sonst wären die Texte den Rezipienten als unglaubwürdig erschienen; die Schweinehaltung ist auch archäologisch belegt. Wie erklärt sich der Widerspruch zwischen den Speisevorschriften und der de facto existenten Haltung? Hätte sich die Bevölkerung an das Verzehrverbot gehalten, dann hätten die Viehwirte schließlich keinen Absatzmarkt vorgefunden. --[[Spezial:Beiträge/77.8.231.218|77.8.231.218]] 05:44, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Die Stadt (ob es nun Gerasa oder Gadara war), bei der die Geschichte spielt, gehörte zur Dekapolis. Die dort wohnenden Griechen hatten keine Probleme mit Schweinen.--[[Benutzer:Meloe|Meloe]] ([[Benutzer Diskussion:Meloe|Diskussion]]) 08:03, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Wenn du des Englischen mächtig bist, kenne ich ein gutes Video zum Thema, was eine halbe Stunde lang ist: [https://youtu.be/pI0ZUhBvIx4?si=RZtm23uM24e0VVDF]<br /> :Kurzgefasst: Neben dem, was Meloe schrieb, gibt es durchaus Belege, dass Juden im Altertum Schweine hielten, schlachteten und aßen. Das Tabu sollte man nicht so deuten, dass eine religiöse Autorität etwas festlegt und dann von heute auf morgen eine Praxis komplett ausstirbt. --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 08:36, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Vielleicht wusste man nicht, dass das Schwein kein Wiederkäuer ist, Oder dieser Begriff wurde anders verstanden als später im rabbinischen Judentum. Zudem sollen wohl viele Praktiken zu &quot;Tempelszeiten&quot; anders gewesen sein, --[[Spezial:Beiträge/134.61.77.21|134.61.77.21]] 09:14, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Und der verlorene Sohn war im Ausland verloren. --[[Benutzer:Geoz|Geoz]] ([[Benutzer Diskussion:Geoz|Diskussion]]) 08:41, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Richtig. Bei dem ist der Aspekt „Schweine hüten“ eindeutig ein erzählerisches Mittel, um zu unterstreichen, dass der Junge „ganz unten“ war. Tiefer als Schweinehüten geht aus jüdischer Perspektive kaum. --[[Benutzer:Kreuzschnabel|Kreuz]][[Benutzer Diskussion:Kreuzschnabel|schnabel]] 10:46, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Es gibt [https://www.israelnetz.com/schweinefleischverzehr-zur-zeit-des-ersten-tempels-ueblich/ valide archäologische Befunde], dass in der Levante und in Nordafrika lange Zeit Schweine gehalten, geschlachtet und gegessen wurden, [[Geschichte_der_Schweinehaltung#Verbreitung|aber durch den Wandel des Klimas]] und anderer Faktoren wurde deren Haltung immer ineffizienter und die Tiere zu massiven Futterkonkurrenten der Menschen. Da es scheinbar nicht mit logischen Argumenten dazu kam, dass Schweine nicht mehr gehalten werden sollten haben die religiösen Führer das Nahrungstabu etabliert. Seelenheil statt Kotelett sozusagen. --[[Benutzer:Elrond|Elrond]] ([[Benutzer Diskussion:Elrond|Diskussion]]) 10:47, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Nahrungskonkurrenz kann aber eher nur von Wildschweinen ausgegangen sein. Hausschweine wurden aber mit Küchenabfällen gefüttert und wandelten diese zügig in brauchbaren Dünger um. Nach meinen Informationen geht das Schweinefleischverbot (wie auch das Verbot von Krustentieren) eher auf die leichte Verderblichkeit zurück, die das Fleisch ungeeignet für die Trocknung machte. --[[Benutzer:Gretarsson|Gretarsson]] ([[Benutzer Diskussion:Gretarsson|Diskussion]]) 15:03, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Daß man Schweinefleisch nicht durch Trocknen/Pökeln konservieren könnte, halte ich für ein durch jeden getrockneten Schinken widerlegtes Gerücht, mal abgesehen davon, daß Fleisch üblicherweise frisch (bzw. gegart) verzehrt wird. Das Hygieneargument als Motiv für religiöse Nahrungstabus ist doch arg an den Haaren herbeigezogen: Für die Juden waren die unreinen Tiere gesundheitsschädlich, für die in der gleichen Gegend lebenden andersgläubigen Schweinefleischesser nicht? Soll das an dem spezifischen Juden-und-unrein-Gen gelegen haben, daß die das nicht vertrugen? Fakt ist, daß die Priester und anderen Zuständigen keine Ahnung von Mikrobiologie und Infektionsmechanismen hatten und unterschiedslos &quot;den Aussatz&quot; von Leprakranken mit Flecken auf Textilien gleichgesetzt hatten. Es gibt so etwas wie eine &quot;Evolution durch Religion&quot;: Die &quot;natürliche Zuchtwahl&quot; ist &quot;blind&quot;, sie tut nichts zu einem bestimmten Zweck. Den Echsen wuchsen keine Flügel, damit Vögel entstünden, die fliegen können, sondern eine mehr oder weniger zufällig entstandene Befiederung an den vorderen Extremitäten erwies sich genauso zufällig als zur Erzielung eines dynamischen Auftriebs tauglich - manche Exemplare konnten damit dann halt weiter hüpfen und gleiten und bekamen dadurch mehr Futter und mehr Nachkommen, und das lief dann auf eine Optimierung in Richtung hoch und langstreckenflugtauglicher Vögel hinaus. Genauso hatten Völker mit Religionen, deren &quot;Reinheitsvorschriften&quot; rein zufällig auf moderne Hygieneregeln hinausliefen, dadurch einen Überlebensvorteil, während andere den Umweltbedingungen zum Opfer fielen - Wissen impliziert das nicht. Aber vielleicht eine Art Lernen durch Nachahmung: &quot;Es ist so traurig in unserem Dorf: Viele sind krank, wir hungern, unsere Kinder sterben, dem Vieh geht es auch nicht gut. Die da hinten in dem Nachbardorf leben in Saus' und Braus' - was ist denn bei denen anders? Fragen wir sie - sie sagen, ihr Wohlergehen ist ihnen vom ihrem Gott gegeben. Er hat ihnen seine Treue zugesagt, wenn sie ihn achten und die Gebote, die er ihnen gegeben hat, halten.&quot; Na, klingt doch gut... Die Maria, die ist weggelaufen und lebt jetzt bei einem dieser Kerls von denen - demnächst bekommt sie ein Kind. Weil deren Priester wissen, daß man von Schweinefleisch Trichinen bekommen kann? Nein, es ist genau umgekehrt: Die wissen das gar nicht. Trotzdem stirbt das Dorf der Ungläubigen aus, die Gemeinde der Gläubigen wächst... --[[Spezial:Beiträge/77.0.5.252|77.0.5.252]] 05:23, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Ja, OK, kleine Korrektur meiner Formulierung von oben: Das Schweinefleisch war ungeeigneter für die Trocknung als das Fleisch von Wiederkäuern. Man beachte auch das Präteritum: nur weil man in Kulturen, in denen Schweinefleisch verzehrt wurde, irgendwann mal herausfand, wie man Schweinefleisch lange haltbar und zugleich schmackhaft machen kann, heißt das nicht, dass man das auch zu den Entstehungszeiten des jüdischen Glaubens immer gut hinbekam, und sich nicht Menschen immer wieder mal mit verdorbenem Trockenschwein schlimm vergifteten. Auch dann griffe der von dir geschilderte kulturelle Selektionsprozess. --[[Benutzer:Gretarsson|Gretarsson]] ([[Benutzer Diskussion:Gretarsson|Diskussion]]) 22:12, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Ich frage mich, warum in diesem Artikel mit den Gesetzen aus dem Buch [[Levitikus]] argumentiert wird, um das Jerusalem der Königszeit zu beschreiben. Die [[Priesterschrift (Bibel)]] gilt als exilzeitlich und primäre Quelle der Tora und wie lange die Inhalte vorher existierten, wird wohl niemand sagen können. Und allen, die &quot;Wahrheit&quot; schreien, wenn es um Bibeltexte geht, die nicht vor der hellenistischen Zeit belegt sind, würde ich gerne mal den Vergleich zwischen belegten Ereignissen des Frühmittelalters und ihrem Nachhall in der (oftmals Wahrheit beanspruchenden) hochmittelalterlichen Dichtung empfehlen. Der lässt viele alten mündlichen Traditionen als Aufbauschung wahrer Kerne erscheinen. (Worauf ich hinauswill: Beispielsweise die [[Rolandssage]] - auch [[Einhard]] berichtet von der [[Schlacht bei Roncesvalles]] beim Rückzug Karls des Großen aus Spanien und vom Tod eines [[Hruotland]] (=Roland) in diesen Kämpfen, aber die Begleitumstände sind völlig andere als in der späteren Überlieferung.) --[[Spezial:Beiträge/2A0A:A541:70F8:0:6019:1446:5DFB:28A8|2A0A:A541:70F8:0:6019:1446:5DFB:28A8]] 19:51, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Die Evangelien handeln zur Zeit der römischen Besatzung des Heiligen Landes. Die römischen Besatzer hielten und aßen wie in ihrer Heimat auch Schweine. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 11:02, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::&quot;Wohlgeschmack und Widerwillen&quot; (9783608944129) behauptet, dass das Tabu von den für [[Trichinen]] günstigen klimatischen Bedingungen im nahen Osten herrührt. [[Spezial:Beiträge/185.109.152.109|185.109.152.109]] 11:43, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Wenn man sich anschaut, mit welcher akribischen Sorgfalt Rabiner Lebensmittel kontrollieren, damit sichergestellt ist, dass sie koscher sind, halte ich diesen Punkt für unwahrscheinlich. Trichinen lassen sich recht gut erkennen, wenn man weiß, wonach man schauen muss. Der Punkt mag eine gewisse Bedeutung haben, ist dann aber nur einer von mehreren. --[[Benutzer:Elrond|Elrond]] ([[Benutzer Diskussion:Elrond|Diskussion]]) 13:11, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :&lt;s&gt;Das mit den zweitausend Schweinen ist reine Erfindung.&lt;/s&gt; &lt;small&gt;Ich lasse mich hier berichtigen: In Matthäus wird von &quot;vielen&quot; berichtet, in Markus 5,18 von &quot;ὡς etwa/wie zweitausend&quot;.&lt;/small&gt; Die Dämonen lebten in '''zwei''' Menschen. Sie mussten nicht, wie Du schreibst, in zweitausend Schweine fahren. Die Bibel sagt, es war &quot;eine umhergeführte Herde vieler Schweine&quot;. Meloe hat es schon richtig gesagt: Die Gegend, in der die Herde sich aufhielt, war Dekapolis-Land, daher lebten dort sowohl Hirten als auch Abnehmer, die kein Problem mit Schweinen hatten. Die Schlussfolgerung, die Du ziehst, dass die Bevölkerung allgemein kein Problem mit Schweinefleischverzehr hatte, ist nicht zulässig. Es wohnten zu Jesu Zeiten nicht nur Juden in Israel. Zudem war Galiläa das &quot;Galiläa der Nationen&quot; (Matth. 4,15). Äthnos, eine sich aneinander gewöhnthabende und damit als Einheit &quot;funktionierende&quot; Gemeinschaft von Menschen. Galiläa war 10-Stämme-Land, das heißt, hier lebten viele Menschen, die sich nicht an die Thora hielten, aber eben auch fromme Israeliten, die (wie Josef bspw.) jährlich zu den Tempelfesten nach Jerusalem pilgerten. --[[Benutzer:Schwäbin|Schwäbin]] 12:47, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Die ca. 2000 Schweine stehen wörtlich in der Markus-Version (&quot;καὶ ἐξελθόντα τὰ πνεύματα τὰ ἀκάθαρτα εἰσῆλθον εἰς τοὺς χοίρους, καὶ ὥρμησεν ἡ ἀγέλη κατὰ τοῦ κρημνοῦ εἰς τὴν θάλασσαν, ὡς δισχίλιοι, καὶ ἐπνίγοντο ἐν τῇ θαλάσσῃ.&quot; - dichilioi heißt 2000.) Und da gibt es nur einen Besessenen. Erfunden? Ja natürlich ist das erfunden. Oder glaubst Du an Dämonen, die in Schweine fahren? Woran ich glaube: Daß es Schweine gab. Das mit dem Dämon ist Glaubenssache. Aber wenn jemand Schweine erfindet, wo es keine gibt, glaubt man ihm gar nichts mehr. --[[Spezial:Beiträge/77.0.5.252|77.0.5.252]] 14:12, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Es gab dort Schweine. Selbst heute gibt es dort welche. --[[Spezial:Beiträge/2A00:8A60:C000:1:6984:78C6:BC16:A089|2A00:8A60:C000:1:6984:78C6:BC16:A089]] 14:20, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Schweine gibt es doch überall. Die Schweine von heute sind die Schinken von morgen... Die Schweine wechseln. Die Tröge sind die gleichen geblieben. --[[Spezial:Beiträge/77.0.5.252|77.0.5.252]] 17:23, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::&quot;Oder glaubst Du an Dämonen, die in Schweine fahren?&quot; <br /> :::Ja. Die Bibel sagt es und ich glaube es. (&quot;Da die Schrift vollständig und wörtlich von Gott gegeben wurde, ist sie in allem, was sie lehrt, ohne Irrtum oder Fehler.&quot; [[Chicago-Erklärung]]) --[[Benutzer:Schwäbin|Schwäbin]] 15:23, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Ei, welche Version nehmen wir denn da jeweils bloß? --[[Spezial:Beiträge/77.0.5.252|77.0.5.252]] 16:36, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Spotte, soviel Du willst. --[[Benutzer:Schwäbin|Schwäbin]] 17:20, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::Bedankt. --[[Spezial:Beiträge/77.0.5.252|77.0.5.252]] 17:24, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::Nun, so dumm war die Frage gar nicht. Es gibt über die Jahrhunderte und weltweit bei den diversen Ausrichtungen des Christentums geschätzt 30.000 Textvarianten, die sich teilweise erheblich unterscheiden. Welche davon ist „''vollständig und wörtlich von Gott gegeben''“ und „''ohne Irrtum oder Fehler''“? --[[Benutzer:Elrond|Elrond]] ([[Benutzer Diskussion:Elrond|Diskussion]]) 18:34, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::Selbst die christliche Mainstream-Theologie vertritt solche Thesen nicht - was vielleicht auch der Grund sein mag, weshalb fundamentalistischere Glaubensrichtungen (Islam, kreationistische Evangelikale) wachsen, während die alten Kirchen Europas und Amerikas schrumpfen. --[[Spezial:Beiträge/2A0A:A541:70F8:0:6019:1446:5DFB:28A8|2A0A:A541:70F8:0:6019:1446:5DFB:28A8]] 19:54, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::::Nur der Klarheit halber: mit &quot;solchen Thesen&quot; ist hier die ''[[Verbalinspiration]]'' gemeint? --[[Spezial:Beiträge/77.0.5.252|77.0.5.252]] 03:44, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Lies mal Artikel XIII der Chicago-Erklärung. Da wird eingeräumt, dass es in biblischen Texten durchaus Ungenauigkeiten oder Übertreibungen (als Stilmittel) gibt, worin keine Infragestellung ihrer grundsätzlichen Fehlerfreiheit gesehen wird. So etwas (Übertreibung als Stilmittel) sehe ich bei den 2000 Schweinen gegeben. Es geht also in den CE gar nicht darum, dass jedes kleinste Detail jedes biblischen Textes wortwörtlich alleingültige Wahrheit wäre. Das wird schon dadurch schwierig, dass Hasen anerkanntermaßen nicht wiederkäuen. --[[Benutzer:Kreuzschnabel|Kreuz]][[Benutzer Diskussion:Kreuzschnabel|schnabel]] 17:53, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Ähm, die Frage war eher nicht, ob es &quot;ungefähr 2000&quot; waren (was sich zwanglos aus der Mannschaftsstärke einer römischen Legion ergibt), sondern &quot;ob es Dämonen gibt&quot; und die ggf. &quot;in&quot; (eines oder mehrere) &quot;Schweine fahren&quot;. Also, wer sowas glaubt, der glaubt auch noch &quot;carnis resurrectionem, vitam aeternam&quot;. (Upps, habe ich jetzt etwas Falsches gesagt?) --[[Spezial:Beiträge/77.0.5.252|77.0.5.252]] 18:59, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::&quot;(Upps, habe ich jetzt etwas Falsches gesagt?)&quot; Du stichelst, spottest und trollst gerne, das weiß jeder, der längere Zeit die Auskunft liest. Du kannst Dich in diesem Land über den Glauben anderer Menschen lustig machen, aber es ist kein schöner Charakterzug. --[[Benutzer:Schwäbin|Schwäbin]] 19:05, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::Wie, können E-Autos etwa doch länger als eine Viertelstunde am Stück fahren? Und wo in der Bibel steht das denn? Meine, äh, &quot;geistliche Führung&quot; hat mich übrigens darauf aufmerksam gemacht, daß man diese Krankheit &quot;[[Verbalinspiration]]&quot; nennt (ich danke ihr dafür, diesen Begriff kannte ich noch gar nicht). Und es ist nunmal eine Tatsache, daß das Glaubenssyndrom häufig assoziiert mit anderen Geistesschwächen und -störungen auftritt. Die sich dann bei den christlichen Potentaten wie Trump und Putin in gewalttätigen Handlungen &quot;gegen die ganze Welt&quot; manifestieren. Die denken gar nicht an einen &quot;Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit&quot;, die suchen den &quot;Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden&quot;. Heilen läßt sich das (bedingt) nur mit Feuer und Schwert. Spott ist da im Grunde genommen nur die Waffe der Ohnmächtigen. (Oder sollen wir die Pfaffen und Zarenknechte etwa an die Laternen hängen? Man kann unterschiedlicher Ansicht darüber sein, ob das Frankreich eigentlich gutgetan hat.) Man kann nicht nur, man muß sich in diesem Land über den Glauben anderer Menschen lustig machen, denn deren - zumindest mancher - Bestreben ist es, daß man es nicht mehr können soll. Das ist also erstens Notwehr und zweitens Bürgerpflicht. --[[Spezial:Beiträge/77.0.5.252|77.0.5.252]] 04:16, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Den Glauben anderer ins Lächerliche zu ziehen, ist auch nicht Sinn und Zweck der Auskunft. Such Dir dafür einen geeigneten Chat; die Auswahl ist doch groß genug.<br /> :Hier geht es ja auch gar nicht um Glaubensfragen, sondern um (hoffentlich) um eine Sachfrage. Und die dürfte zur Genüge beantwortet sein. Hier nochmal zusammenfassend (wenn auch schon nahe dran an &quot;Es wurde schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem.&quot;):<br /> :* Natürlich gab es zu neutestamentlicher Zeit dort Schweine. Die Frage ist doch, wer sie gehalten hat. Es gab jede Menge Römer, Griechen und andere Nichtjuden im Land; warum sollten die keine Schweine halten und essen?<br /> :* Sämtliche angeführten biblischen Stellen bezeugen nur eins, nämlich die niedrige Stellung des Schweins. Der Ausdruck &quot;Perlen vor die Säue&quot; spricht doch wohl für sich (Perlen vor ein unreines Tier). Der verlorene Sohn war, wie jeder weiß, der die Geschichte kennt, explizit im Ausland, und seine Arbeitsstelle als Schweinehirt wird in der Geschichte als absolut unterste Schublade angesehen. Dass Dämonen ausgerechnet ein Wohnort in Schweinen zugewiesen wird, spricht auch nicht gerade für eine Hochschätzung dieser Tiere.<br /> :*Woher diese Vorstellungen von rein/unrein stammen, ist Gegenstand langer Abhandlungen, die man in jeder Bibliothek nachlesen kann. Im Endeffekt wird es wohl auf eine Mischung von gesundheitlichen Faktoren (Trichinen, Verderblichkeit etc.) und kultischen Aspekten (Schwein als Opfertier in benachbarten Kulturen) hinauslaufen.<br /> :--[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F17:1000:45C4:55E1:94F3:AB51|2003:C0:8F17:1000:45C4:55E1:94F3:AB51]] 19:43, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Kurzer Nachtrag zu ''&quot;Vielleicht wusste man nicht, dass das Schwein kein Wiederkäuer ist&quot;'': <br /> ::Doch, selbstverständlich wusste man das, in den alttestamentlichen Reinheitsgeboten wird das Schwein ja klassifiziert als &quot;spaltet zwar die Klauen, aber wiederkäut nicht&quot; =&gt; unrein.<br /> ::Einen Irrtum gab es nur beim Hasen; der wird - vermutlich aufgrund seines Dauermümmelns - als Wiederkäuer eingestuft. Hat ihm aber in punkto Reinheit nichts genützt, weil er keine gespaltenen Klauen hat. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F17:1000:45C4:55E1:94F3:AB51|2003:C0:8F17:1000:45C4:55E1:94F3:AB51]] 19:50, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Ist [[Koprophagie]] bzw [[Caecotrophie]] etwa kein Wiederkäuen? --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 20:28, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Wie auch immer. Für die Reinheit hat's so oder so nicht gereicht. Wobei ich nicht sicher bin, ob die Hasen darüber besonders unglücklich waren. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F17:1000:586F:3C87:D81F:62F9|2003:C0:8F17:1000:586F:3C87:D81F:62F9]] 22:08, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Wenn Du das mit dem korrekten Einrücken - ist doch gar nicht so schwer: einfach auf &quot;Beantworten&quot; klicken, dann geht das von ganz alleine und wird quasi &quot;vollautomatisch&quot; richtig - mal hinkriegen würdest, dann ließe sich auch nachvollziehen, wer denn mit &quot;Du&quot; gemeint ist. Das mit den Glaubenssätzen kam jedenfalls von &quot;jener&quot; Fraktion &quot;schräg links hinter der Realität&quot;, für die Tote &quot;im wörtlichen Sinn&quot; lebendig werden und Dämonen in Schweine fahren (wobei Schweine immerhin existieren: Ich habe gerade mit Genuß Leberwurst mit lt. Inhaltsstoffdeklaration 54 % Schweinefleisch, 30 % Schweineleber und Speck verspeist - als koscher war die nicht deklariert), und die reagieren, wie sie halt immer reagieren, wenn man ihnen erstens &quot;anhand der Schrift&quot; (sola scriptura) nachweist, daß sie Unsinn verzapfen (und diese &quot;unfehlbaren&quot; Evangeliumsabschreiber der hypothetischen, aber leider verlorengegangenen gemeinsamen Quellen waren sich halt nicht einig, ob es sich nun um einen oder zwei Besessene handeln sollte - ich wüßte keinen zwingenden Grund, eine der Versionen zu bevorzugen) und zweitens mal an den gesunden (aber leider nicht allgemein vorauszusetzenden) Menschenverstand appelliert. Wer an Geister und Dämonen glaubt, ist halt nicht wirklich ernstzunehmen. (Ja, ich mußte auch erst lernen, daß man diesen Kinderglauben aus dem Religionsunterricht und entsprechenden Fernsehmärchen vergessen kann und der nichtmal den etablierten theologischen Standards entspricht. Vielleicht sollte man diese ganzen Fundamenalisten einfach mal für sechs Wochen ins Predigerseminar schicken und sie mit der historisch-kritischen Methode vertraut machen. Es gibt sicher darunter auch viele, die dafür nicht zu dumm sind.) --[[Spezial:Beiträge/77.0.5.252|77.0.5.252]] 04:42, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> Und auch dieser Abschnitt archiviert sich von ganz alleine, ohne überhebliche Schulmeistereien. --[[Spezial:Beiträge/2.241.94.213|2.241.94.213]] 19:11, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == &quot;Vom (politischen) Mandat zurücktreten&quot; (?) ==<br /> <br /> Möglicherweise leicht zu beantworten, aber ad hoc fand ich nichts: Ist die obige Phrase so richtig/üblich? Üblicherweise heißt es ja, dass ein Politiker sein Mandat ''niederlegt'' und von einem politischen Amt ''zurücktritt''. Kann man aber auch von einem Mandat zurücktreten? Das ist mir beim Übersetzen einer fremdsprachigen Quelle passiert und überlege seitdem, ob das als &quot;gutes Deutsch&quot; akzeptabel ist. --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 10:09, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Finde ich schief, aus den von dir schon aufgezählten Gründen. Entscheide dich für eine der idiomatischen Alternativen. --[[Benutzer:Kreuzschnabel|Kreuz]][[Benutzer Diskussion:Kreuzschnabel|schnabel]] 10:47, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Das Mandat (von ''manu datum'') kann zurückgegeben werden. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 11:05, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Ahhh, trotz Latinums + Latein im Studium habe ich diese Verbindung nie gemacht. Das ergibt Sinn. --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 11:09, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::: Im Bundeswahlgesetz fällt das allgemein unter &quot;Verlust der Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag&quot; (§ 46). Dort wird es &quot;Verzicht&quot; genannt, ein anderer allgemeiner Begriff ist &quot;Ausscheiden&quot;. In der Wikipiedia wird aber auch &quot;Rücktritt&quot; verwendet (s. z.B. [[Mitglied des Deutschen Bundestages]], Einleitung). In den Personenartikeln der beiden dort Genannten steht dann &quot;niederlegen&quot;. Also: Der juristische Begriff ist &quot;Verzicht&quot; (jedenfalls bei Mitgliedern des Bundestags). Sonst ist es vielleicht ein bißchen eine Stilfrage, welches Verb man verwenden will. [[Spezial:Beiträge/91.54.43.161|91.54.43.161]] 11:22, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::: Zurücktreten kann man eigentlich nur von einem Amt. Ein Mandat ist keines. Aber solange es nicht um eine Fachsprache wie die der Juristen geht, kann man alles sagen, was verstanden wird und nicht zu merkwürdig klingt.--[[Benutzer:Meloe|Meloe]] ([[Benutzer Diskussion:Meloe|Diskussion]]) 11:31, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::Es wäre ja schlimm, wenn [[Stilblüte]]n ausstürben. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 14:10, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::Duden und DWDS kennen die Bedeutungen: 1) Auftrag zur Ausführung einer fremden Angelegenheit 2) Amt des Abgeordneten im Parlament, Abgeordnetensitz 3)(im Auftrag des früheren Völkerbundes) von einem fremden Staat in Treuhand verwaltetes Gebiet. Auch wenn das keine gängige Redewendung ist: von einem Amt kann man zurücktreten. Von einem Auftrag eigentlich auch. --[[Benutzer:Optimum|Optimum]] ([[Benutzer Diskussion:Optimum|Diskussion]]) 19:11, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::: Unter Punkt 2 wird nicht zwischen Amt und Mandat unterschieden, so wie Meloe es gemacht hat, wie es in [[Amtsträger]] steht und wie ich es kenne. Im DWDS gibt es sogar den Begriff &quot;Abgeordnetenamt&quot;, der auch mehrfach in der Wikipedia steht. Wer das nicht unterscheiden kann oder will, braucht sich um die Kombination mit einem passenden Verb auch keine Gedanken machen. Wem juristische Fachbegriffe wichtig sind, der hält sich an die gesetzlichen Begriffe und die übliche rechtliche Formulierung. Dieses muß sprachlich nicht immer die eleganteste Formulierung sein. [[Spezial:Beiträge/91.54.43.161|91.54.43.161]] 08:59, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Histone bei Prokaryoten ==<br /> <br /> Bei Eukaryoten liegen die Gee ja im Zellkern, wo sie, soweit ich weiß, an Histonen befestigt sind in Form von Chromatin.&lt;br&gt;<br /> Wie sieht das bei Prokaryoten aus? Ich habe gelesen, dass Archae-Baterien Proteine haben, die eine ähnliche Funktion wie Histon erfüllen. Jedoch bei &quot;normalen&quot; Bakterien sei das nicht der Fall.&lt;br&gt;Stimmt das? --[[Spezial:Beiträge/2A02:8071:60A0:92E0:3DA7:D39F:8EDC:9B3E|2A02:8071:60A0:92E0:3DA7:D39F:8EDC:9B3E]] 13:56, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :So steht es jedenfalls in [[Histon]]: ''Histone sind basische Proteine, die im Zellkern von Eukaryoten vorkommen wie außerdem in bestimmten Archaeen, [...].'' Viele Grüße --[[Benutzer:Biologos|Biologos]] ([[Benutzer Diskussion:Biologos|Diskussion]]) 13:58, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Hast Du [[Prokaryoten#DNA]] gelesen? --[[Benutzer:Elrond|Elrond]] ([[Benutzer Diskussion:Elrond|Diskussion]]) 14:00, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Wo ist der Unterschied zwischen Ring-DNA und den normalen Bakterienchromosom? Liegt das Bakterienchromosom in Form einer liegenden 8 vor oder was? --[[Spezial:Beiträge/2A02:8071:60A0:92E0:44E5:2BFB:4133:49C1|2A02:8071:60A0:92E0:44E5:2BFB:4133:49C1]] 15:38, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Oder was: Es ist nicht notwendigerweise ring- oder achtförmig, sondern allgemein verdrillt, was auch andere Formen als Ring oder Acht einschließt. Unsere Artikel [[Chromosom]] und [[Bakterienchromosom]] behandeln das Thema ausführlich&lt;small&gt;, schreibt einer, dessen letzter Biounterricht 40 Jahre zurückliegt&lt;/small&gt;. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 00:46, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Bausoldaten ==<br /> <br /> Ist die Zahl der Bausoldaten der DDR überliefert? ggf. nach Bezirken und Gemeinden aufgeschlüsselt --[[Spezial:Beiträge/77.87.228.68|77.87.228.68]] 16:23, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Hast du erstmal ne Vorstellung, worum es bei Bausoldaten ging? Mir wäre neu, das auch normale Soldaten nach Bezirken und Gemeinden aufgeschlüsselt waren. Was man finden kann, sind die Truppenteile, wo Bausoldaten eingesetzt wurden. Bei welcher Hausaufgabe/ Dissertation brauchts denn Hilfe? --[[Benutzer:Scialfa|scif]] ([[Benutzer Diskussion:Scialfa|Diskussion]]) 16:38, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Bei der Stasi oder sonstwo im Verborgenen hat das sicher mal jemand ermittelt. Könnte dazu gedient haben, besonders verdächtige Gebiete anders zu kontrollieren oder so. Öffentlich wird man schwerlich was finden. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 21:18, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::&lt;sub&gt;Du fällst hier leider sehr oft mit unbelegten Aussagen auf. Beachte doch bitte das Intro, vor allem den Part mit den Belegen. --[[Spezial:Beiträge/2A02:3100:7F92:6800:90E:FC74:FF67:85E0|2A02:3100:7F92:6800:90E:FC74:FF67:85E0]] 17:10, 24. Okt. 2024 (CEST)&lt;/sub&gt;<br /> ::::„Könnte“ ist eindeutig eine Vermutung. Das ist in der Auskunft durchaus erlaubt. [[Benutzer:Eryakaas|eryakaas]]&amp;nbsp;•&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Eryakaas|D]] --[[Benutzer:Eryakaas|eryakaas]]&amp;nbsp;•&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Eryakaas|D]] 19:10, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Lies das Intro. Von Vermutungen steht da nichts. --[[Spezial:Beiträge/2A02:3100:7F92:6800:90E:FC74:FF67:85E0|2A02:3100:7F92:6800:90E:FC74:FF67:85E0]] 19:46, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> : [https://www.google.de/books/edition/Bausoldaten_in_der_DDR/MnAt6QHfykoC Zahl.] Dort vllt auch mehr Antworten. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 18:12, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Leute, ernsthaft? Maximal eine Gesamtzahl sähe ich wiklich als belegfähig an.Eine Aufschlüsselung, so überhaupt vorhanden, läge in Freiburg und hätte auch eine datenschutzrechtliche Dimension. Ralfs Gedanken haben durchaus was, da bedürfte es aber einer Anfrage beim BStU. Ich halte das eher für ein Forschungsvorhaben. --[[Benutzer:Scialfa|scif]] ([[Benutzer Diskussion:Scialfa|Diskussion]]) 20:12, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::: Mit „Freiburg“, das darfst du gerne dazuschreiben, meinst du das [[Bundesarchiv-Militärarchiv]], das auch die NVA-Akten hat. Aber Datenschutz muss hier überhaupt keine Rolle spielen, denn es muss zu den Bausoldaten Generalakten geben, also allgemeine, nicht personenbezogene Akten, über Organisation, Strukturen, Entgelte, Ausstattung usw usf. Da kann es durchaus auch generell gültiges Schriftgut zur territorialen Verteilung geben (ob nach militärischen, bezirklichen/kommunalen oder sonstigen Kriterien, weiß ich nicht.) Ich vermute allerdings sehr, dass genau diese Akten bereits für das von mir verlinkte Buch mit seinen über 600 Seiten (!) durchgesehen wurden und schlage vor, statt hier wüst rumzuspekulieren, schlichtweg nachzulesen. Ein Online-Inhaltsverzeichnis habe ich leider nicht gefunden. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 23:04, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Die territoriale Verteilung sollte aber eher die Stationierungsorte wiedergeben als die zivilen Wohnorte der Bausoldaten. Da kommt dann wahrscheinlich außer [[Geusa#Wirtschaft|Merseburg]] und [[Prora]] nicht arg viel bei raus. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 23:26, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::War die Frage nicht nach Stationierungsorten? Bei 15.000 insgesamt von 1964 bis 89 müssen ja rund 1000 permanent im Einsatz gewesen sein, zwar später mit einer Konzentration in Merseburg und Prora, aber vorher doch recht verstreut auf dem ganzen Territorium, wie es auch der Artikel beschreibt. Dort ist auch die Stasi-Aktenvernichtung erwähnt, die eine Auswertung der Herkunfts-/Wohnorte vermutlich erschwert. Kurz: Stationierungsorte vermutlich leicht, Herkunftsorte vermutlich gar nicht recherchierbar. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 23:43, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Prenzlau war auch ein kleinerer Standort. --[[Spezial:Beiträge/2A02:3032:312:6BA0:D5A6:1DF9:E89F:EF91|2A02:3032:312:6BA0:D5A6:1DF9:E89F:EF91]] 04:35, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::Ja bis 1978, dann Umzug nach Merseburg PiBB-12. Wenn man nach PiBB sucht, gäbe es noch den Standort Bitterfeld, vormals Gotha. --[[Benutzer:Scialfa|scif]] ([[Benutzer Diskussion:Scialfa|Diskussion]]) 12:34, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> == Shlipskarte ==<br /> Moin. Bei der Recherche für einen Artikel bin ich über [https://www.google.de/books/edition/Berliner_Adre%C3%9Fbuch/8IFpAAAAcAAJ?hl=de&amp;gbpv=1&amp;dq=%22s.+d.+perl%22+berlin+versand+kartons&amp;pg=PA695&amp;printsec=frontcover diesen Eintrag im Berliner Adressbuch] gestolpert. Ich lese da raus, dass S. D. Perl Leiter einer „Fabrik für alle Arten Pack-Versand und Export-Kartons, Muster-, Knopf- und Shlipskarten“ war. Das wirft bei mir die Frage auf: Was bitte sind denn „Shlipskarten“? Google ist da auch keine große Hilfe. Weiß eventuell jemand von euch, was dort gemeint sein könnte? Beste Grüße --[[Benutzer:Florean Fortescue|Florean Fortescue]] ([[Benutzer Diskussion:Florean Fortescue|Diskussion]]) 20:50, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Synonym zu [https://www.google.fr/books/edition/Papier_Adre%C3%9Fbuch_von_Deutschland/3tCDvpuwWMMC?hl=en&amp;gbpv=1&amp;dq=%22kravattenkarten%22&amp;pg=PA254&amp;printsec=frontcover Kravattenkarte], ein System, um Krav/watten in Kisten zu ordnen. [[Spezial:Beiträge/2A01:E0A:E6D:C910:90C6:C9A9:A694:AE37|2A01:E0A:E6D:C910:90C6:C9A9:A694:AE37]] 21:44, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :&quot;Shlips&quot; war eine um Neunzehnhundert plus minus fünfzig Jahre durchaus vorkommende Schreibweise für den [[Krawatte|Langbinder]]. --[[Benutzer:RAL1028|RAL1028]] ([[Benutzer Diskussion:RAL1028|Diskussion]]) 21:52, 23. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Und den trug man im Bureau. – Ich hab mal den Abschnittstitel eigenmächtig geändert – es geht nicht um Entzifferung, lesen konnte der Fragesteller die Fraktur ja einwandfrei. --[[Benutzer:Kreuzschnabel|Kreuz]][[Benutzer Diskussion:Kreuzschnabel|schnabel]] 08:17, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Ich danke euch. :-) --[[Benutzer:Florean Fortescue|Florean Fortescue]] ([[Benutzer Diskussion:Florean Fortescue|Diskussion]]) 12:28, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Nicht zu vergessen den &quot;Shawl&quot; ;-)--[[Benutzer:ocd-cologne|ocd]][[Benutzer Diskussion:Ocd-cologne|&lt;small&gt;→ parlons &lt;/small&gt;]] 12:39, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> = 24. Oktober =<br /> <br /> == Fragen zum [[Frequenzsprungverfahren]] == <br /> <br /> Auf welche Weise werden die Frequenzwechsel synchronisiert? Wie verhindert man das zeitliche Auseinanderlaufen in der Frequenzliste? Wie wird die Startfrequenz der Zufallsliste gefunden? Wie weiß man, welche Frequenz als nächste kommt? -- [[Benutzer:Karl Bednarik|Karl Bednarik]] ([[Benutzer Diskussion:Karl Bednarik|Diskussion]]) 06:01, 24. Okt. 2024 (CEST).<br /> <br /> :*durch eine festgelegte Taktung<br /> :*durch eine Synchronisation<br /> :*in der Liste nachsehen (wenn z.B. jede Frequenz in der Liste nur ein mal vorkommt, wartet die Gegenstelle einfach darauf, dass auf &quot;seinem&quot; Kanal was kommt und startet dann die Abarbeitung der Liste)<br /> :*die Teilnehmer schauen in die Liste<br /> :Da das Frequenzsprungverfahren in vielen verschiedenen Anwendungen zum Einsatz kommt, werden sich die Details stark unterscheiden. Im Prinzip gönge das so: Wenn der Träger verschwindet, kommt die nächste Frequenz. Sind die Abstände der Sprünge bekannt, reicht es, ab und an mal nachzusehen, ob die Sprünge von Sender und Empfänger noch ausreichend synchron sind. --[[Spezial:Beiträge/2.175.237.210|2.175.237.210]] 10:19, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Kann denn die empfangende Stelle nur auf einer Frequenz empfangen? Bei einem Empfänger als technischem Bauteil ist das wohl so, aber kann man nicht einen Empfänger für jede Frequenz einsetzen? --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 10:58, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Empfänger empangen immer einen bestimmten Frequenzbereich. Ist der eher schmalbandig, muss der Tuner bei jedem Sprung neu abgestimmt werden. Hat man einen breitbandigen Empfänger und einen [[Digitaler Signalprozessor|Digitalen Signalprozessor]], so empfängt man den gesamten in Frage kommenden Frequenzbereich und wertet mittels [[Software Defined Radio]] nur das tatsächlich aktive Frequenzintervall aus. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 11:16, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::&quot;Ist der eher schmalbandig, muss der Tuner bei jedem Sprung neu abgestimmt werden.&quot; Oder man verwendet mehrere Empfänger, nämlich einen für jede Frequenz. --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 11:19, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Kann man machen, aber die oben angesprochene SDR-Lösung ist entschieden weniger Aufwand :) --[[Benutzer:Kreuzschnabel|Kreuz]][[Benutzer Diskussion:Kreuzschnabel|schnabel]] 11:30, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::: Ja, aber zum Beispiel in den 1940er Jahren bei der Methode von Hedy Lamarr oder in den 1970er Jahren? Die Frage ist im Übrigen, wie das tatsächlich gemacht wird und nicht wie es gemacht werden kann. Das hat nach meinem Verständnis kein Beitrag beantwortet, meiner auch nicht. Es wurde aber gezeigt, dass es grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten gibt. --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 14:16, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::Bei Lamarr wurde das mit je einem Sender und Empfänger und einer per synchronisiertem Schaltwerk wechselbaren Frequenz gemacht, Vorbild [[Spieluhr]]. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 15:22, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::In den 1970ern hätte man einen Analog-Multiplexer oder ein Widerstandsnetzwerk genommen und eine Kapazitätsdiode mit Spannungssprüngen nach Tabelle bespaßt. Damit ließe sich sowohl Sender als auch Empfänger stimmen. Die Teile gab es damals schon. Die Stationstasten meines Receivers aus der Zeit funktionieren so. Für Langzeitstabilität müsste man noch was dazustricken, aber machbar ist das mit den damaligen Mitteln. --[[Spezial:Beiträge/2.175.237.210|2.175.237.210]] 16:04, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::Benötigt ein Kapazitätsdiodentuner wirklich Maßnahmen für Langzeitstabilität? Es braucht IMHO nur eine stebilisirte Spannungsversorgung für die Spindeltrimmer, mit denen die Sperrspannung der Dioden und damit die Oszillatorfrequenz eingestellt werden. In den 1960er- bis 1980er-Jahren haben nicht nur Hifi-Tuner und Fernseher so funktioniert, ohne dass die Frequenz ständig nachgestellt werden musste wie z.B. bei UKW-Radios aus den 1950er-Jahren. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 16:12, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::::Es geht in der Frage nicht darum, wie man die Frequenz richtig einstellt, sondern wie man die dafür vorgesehene Zeit richtig einhält. --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 16:43, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::::Durch Synchonimpulse oder -bytes? Synchronimpulse gab es schon beim Baudot-Fernschreiber, dem Analogfax und dem Analogfernsehen. Davon hat die VGA-Bildschirmansteuerung den Synchronisationsmechanismus geerbt. Als aus VGA später DVI-D wurde, wurde ein bestimmter Bytewert zum Synchronwort. Die DVB-Normen verwenden eine bestimmte Bytesequenz zur Signalisierung des Paketbeginns. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 19:55, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::::oder man macht es wie die menschliche Stimme. Man hat einige hundert schmalbandige Empfänger und bekommt die wesentlichen Daten (Konsonanten) darüber, welche Empfänger aktiviert sind(digital). Ab und zu gibt es einen Synchronimpuls, breitbandig und mit deutlich mehr Energie (Vokale), die garantiert alle Empfänger ansprechen aber in unterschiedlichem Verhältnis (analog). Die Synchronimpulse übermitteln auf diese Weise die Spezifikation des Senders, die es den Empfängern erlaubt, so genau wie möglich auf den Sender abgestimmt zu werden. --[[Spezial:Beiträge/176.0.165.60|176.0.165.60]] 04:18, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == 100 höchste Bauwerke in der Geschichte des Ruhrgebiets ==<br /> <br /> Hallo zusammen,<br /> <br /> welche gab es da so?<br /> <br /> Gruß --[[Benutzer:Sarcelles|Sarcelles]] ([[Benutzer Diskussion:Sarcelles|Diskussion]]) 17:54, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> : Wieso 100? Reichen [[Liste der 30 höchsten Gebäude im Ruhrgebiet| 30]] nicht? --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 18:08, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Es ist ja nur der aktuelle Stand. Die sehr hohen Doppeltürme sind nicht eingetragen. In welcher Stadt sie wohl sind. --[[Benutzer:Sarcelles|Sarcelles]] ([[Benutzer Diskussion:Sarcelles|Diskussion]]) 18:37, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::: wirr. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 19:54, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Die sehr hohen Doppeltürme sind keine Hochhäuser und damit nicht in unserer Liste. {{Antwort|Aalfons}} [[Benutzer:Sarcelles]] sucht eine Liste, die auch Türme etc. beinhaltet. Das [[Fördergerüst]] des [[Deutsches Bergbau-Museum Bochum|Deutschen Bergbau-Museums Bochum]] wäre auf jedem Fall mit drin, da höher als das niedrigste Hochhaus in unserer Liste. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 20:34, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::: &quot;Gebäude&quot; ist etwas anderes als allerlei Arten von Türmen; dann müsste es &quot;Bauwerke&quot; heißen, oder? Definitionen, sofern der Sprachgebrauch nicht ausreicht, siehe u.a. [https://www.dwds.de/wb/Geb%C3%A4ude DWDS]. Bei Doppeltürmen dachte ich kurz an die tatsächlich nicht gebauten in Essen, die ebenfalls in unseren Top 10 gelandet wären. Der Förderturm (regionaler Sprachgebrauch) von Bochum ist allerdings kein Doppelturm. Und noch immer verstehe ich das mit den ''hundert'' Gebäuden nicht. Es geht aus [[Benutzer:Sarcelles]]' Text hervor, dass er nicht eine Liste, sondern einzelne sucht, hmm. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 22:57, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Er sucht aber ausdrücklich Bauwerke und nicht nur Gebäude. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 23:01, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::: Huch - und das von Anfang an. Da habe ich mehrfach was anderes gelesen als da stand. Sorry @[[Benutzer:Sarcelles|Sarcelles]]. Es bleibt die 100, vielleicht löst sich das auch noch auf. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 23:23, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Vielleicht klappt es mit einem kostenpflichtigen Account bei structurae.net . Mit einem Gratisaccount ist keine parametrische Filterung möglich. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 07:10, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Die Höhe der abgerissenen Fördergerüste ist im Regelfall nicht leicht zugänglich irgendwo dokumentiert (es wird Akten geben ...). Beim zum Bergbaumuseum versetzten wird das wohl erwähnt, weil er heute Aussichtsturm ist. Auch die Höhe einzelner Hochöfen oder Gasometer wird nicht leicht herauszufinden sein. Wenn auch Schornsteine zählen sollen, wird´s dann echt kriminell. Da bräuchte es klassiche Originalforschung.--[[Benutzer:Meloe|Meloe]] ([[Benutzer Diskussion:Meloe|Diskussion]]) 08:54, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::: Ach, allerlei Kamine mit enormen Höhen – bis zu 250 Metern – findet man durch Googeln schnell. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 13:51, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Die Dinger sind abgerissen worden, zu Hunderten. Wie hoch die ehemals waren, weiß kein Mensch zu sagen, der nicht Zugang zu den Bauakten hat.--[[Benutzer:Meloe|Meloe]] ([[Benutzer Diskussion:Meloe|Diskussion]]) 09:08, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::: [[Kraftwerk Scholven]], da hat die Infobox sogar eine Schornsteinhöhe von 302 Metern. Auch die Kategorie:Gas- oder Ölkraftwerk in Nordrhein-Westfalen hilft. Dare your ressources. Aber... dort fehlt der [[Stadtwerketurm]] in Duisburg. [[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 02:59, 27. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Spielt Methylierung eine Rolle bei der intrazellularen Immunantwort von Bakterien? ==<br /> <br /> Stimmt es, dass Bakterien ihre eigene DNA methylisieren, damit dann Restriktionsenzyme (über etwas, das R/M genannt wird) diese DNA nicht abschneiden?&lt;br&gt;<br /> Also ein Verfahren, um fremde, z.B.virale DNA, aus den Bakterien wieder zu entfernen? --[[Spezial:Beiträge/2A02:8071:60A0:92E0:204E:4E28:FDE9:20DB|2A02:8071:60A0:92E0:204E:4E28:FDE9:20DB]] 22:47, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Die Restriktionsenyme erkennen die Restriktionsschnittstellen an der Methylierung der DNA. --[[Spezial:Beiträge/2A02:8071:60A0:92E0:204E:4E28:FDE9:20DB|2A02:8071:60A0:92E0:204E:4E28:FDE9:20DB]] 22:50, 24. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Interessante Frage. Zu schade, dass niemand Stellung nimmt. --[[Spezial:Beiträge/2A02:8071:60A0:92E0:4D5B:9BF:777E:C9A|2A02:8071:60A0:92E0:4D5B:9BF:777E:C9A]] 20:28, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> = 25. Oktober =<br /> <br /> == Wofür wurden [[Marschallstab|Marschallstäbe]] gebraucht? ==<br /> <br /> Wie im ersten Satz steht, wurden diese Stäbe hauptsächlich für zeremonielle Zwecke gebraucht. Aber hatten die noch einen praktischen Zweck? In Deutschland gab es laut Artikel „Interimsfeldmarschallstäbe“ für den täglichen Gebrauch, aber was soll genau der tägliche Gebrauch sein? --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 06:16, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Die en-Wp schreibt in der Einleitung von [[:en:Baton (military)]] „effectively without any practical function“. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 07:08, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::So richtig sagt mir das aber nicht, warum in der deutschen Armee extra Stäbe für den täglichen Gebrauch gefertigt wurden. Wenn ich mir Fotos aus der Zeit anschaue, kommt bei mir der Eindruck hoch, dass man den nur hat, um den in der Hand zu halten, ähnlich wie bei Spazierstöcken, deren Nutzen (abgesehen von einigen Ausnahmen) für die meisten begrenzt ist. --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 07:38, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Wie bei allen [[Insignie]]n besteht der praktische Zweck darin, den Träger vor den anderen &quot;auszuzeichnen&quot; bzw. zu &quot;kennzeichnen&quot;. --[[Benutzer:Prüm|Prüm]]&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Prüm|✉]] 08:14, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Na gut, ich wollte wohl einfach nicht glauben, dass so etwas unter täglichem Gebrauch zählen kann ^^<br /> ::::Scheint eine andere Zeit gewesen zu sein, die ich einfach weniger nachvollziehen kann. --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 08:34, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Solche Insignien gibt es doch auch heute noch, wenn auch in (teilweise) anderer Art. In Gruppen treten Moden auf, und jeder, der etwas auf sich hält, oder was besonderes ist, oder sein will, trägt irgendwelche Klamotten, die man zu wahnsinnspreisen erwerben muss. Oder das Auto hat einen vergoldeten Motor, damit man in der Szene damit angeben kann, Oderoderoder. --[[Benutzer:Elrond|Elrond]] ([[Benutzer Diskussion:Elrond|Diskussion]]) 09:05, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::Falls nun jemand einen Artikel zum [[Amtsstab]] schreiben wollte, gleich noch als mögliche Grundlage: Paul Töbelmann: ''Stäbe der Macht. Stabsymbolik in Ritualen des Mittelalters.'' (Historische Studien, Bd. 502.) Husum, Matthiesen 2011. ISBN 978-3-7868-1502-0.--[[Benutzer:Meloe|Meloe]] ([[Benutzer Diskussion:Meloe|Diskussion]]) 09:57, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Marschallstäbe waren in der Regel recht aufwendig hergestellte und entsprechend wertvolle Objekte. Von daher erscheint die Verwendung einer einfacheren Alltagsausführung durchaus sinnvoll. Und ja, die „Verwendung“ bestand ausschließlich darin, das Ding in der Hand zu halten und damit zu demonstrieren, dass man Marschall war. Für den normalen Verstand schwer nachvollziehbar, aber das ist ja mit vielen Bestandteilen des sog. „militärischen Zeremoniells“ so. Ich kenne jedenfalls keinen Teil der öffentlichen Verwaltung, der sich auch nur entfernt so viele rein dekorative Zirkuselemente leisten würde wie das Militär. --[[Benutzer:Jossi2|Jossi]] ([[Benutzer Diskussion:Jossi2|Diskussion]]) 12:07, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Vergleichbar ist ja die Verliebtheit der Mediziner nach ihrem Herr/Frau Doktor, wehe man lässt den weg. Die wenigsten MINTler die ich kenne sind so drauf, obwohl eine durchschnittleich Dr-Arbeit bei den Medizinern bei weitem nicht so anspruchsvoll ist, wie die meisten im MINT-Bereich. --[[Benutzer:Elrond|Elrond]] ([[Benutzer Diskussion:Elrond|Diskussion]]) 13:42, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> ::Ich habe mal gelesen, dass der Marschallstab ursprünglich als &quot;Verschlüsselungsmaschine&quot; diente. Um den Stab wurde spiralförmig ein Lederstreifen o.ä. mit Buchstaben gewickelt, die nur sinnvollen Text ergaben, wenn der Stab die richtige Dicke hatte. Dass ich diese Funktionsbeschreibung nirgends wiederfinde, lässt mich etwas an meiner Erinnerung zweifeln. Allerdings ist es doch ziemlich unpraktisch und lästig, andauernd so einen Stock mit sich herumzuschleppen. Ein Kleidungs-Accessoire oder eine besondere Waffe wären ja noch O.K., aber ein Stock, der eigentlich gar keine Funktion hat? Historisch gab es sowas wohl schon im alten Griechenland, war also nicht zwingend mit dem Marschall (&quot;Pferdeknecht&quot;) verbunden. --[[Benutzer:Optimum|Optimum]] ([[Benutzer Diskussion:Optimum|Diskussion]]) 12:08, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Das schreibt Simon Singh in &quot;Geheime Botschaften&quot; über solche Stäbe, allerdings nicht zwangsläufig Marschallstäbe. Bei Schukow habe ich gelesen, das Erheben des Stabes bedeutet &quot;Achtung&quot;, alle haben die Klappe zu halten, weil der Marschall spricht. Wird der Stab schräg über gegnerische Soldaten gehalten, so werden diese &quot;begnadigt&quot;, das war schon zu Zeiten von Schukow nur noch eine Geste, da man besiegte Soldaten in der Regel nicht mehr tötete. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 12:16, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::(BK) Du meinst eine [[Skytale]]. Dass es von der eine Verbindung zum Marschallstab geben soll, ist mir allerdings neu. --[[Benutzer:Jossi2|Jossi]] ([[Benutzer Diskussion:Jossi2|Diskussion]]) 12:17, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Was vergleichbares, nur anderer Rang, wäre der [[Vitis (Rangabzeichen)|Vitis]]. --[[Benutzer:Erastophanes|Erastophanes]] ([[Benutzer Diskussion:Erastophanes|Diskussion]]) 12:34, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Das Bild des Commonwealth Offiziers wäre nicht vollständig ohne den [[:en:Swagger stick|Swagger stick]]. Wir erinnern uns alle an [[Hugh Laurie|Lieutenant The Honorable George Colthurst St. Barleigh]]: &quot;Wouldn't wanna face a maschine gun [https://www.youtube.com/watch?v=NgyB6lwE8E0 without this].&quot; --[[Benutzer:RAL1028|RAL1028]] ([[Benutzer Diskussion:RAL1028|Diskussion]]) 12:59, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Auch sei an das [[Zepter#Herrschaftszeichen]], dem grossen Bruder oder Vater des Kommandostabes, erinnert. Ebenso leitet die Bezeichnung des militärischen Führungsstabes - kurz ''Stab'' - auf den Kommandeursstab als Zeichen der Führungsgewalt. (dazu: ''[[Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]]'', 22. Auflage. De Gruyter, Berlin 1989, ISBN 3-11-012922-1, Seite 785) --[[Benutzer:RAL1028|RAL1028]] ([[Benutzer Diskussion:RAL1028|Diskussion]]) 13:15, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :heutzutage nicht mehr, aber früher dienten sie als Kommunikationsmittel. Die Anweisungen des Stabes wurden mittels des Stabes an die Feldoffiziere übermittelt. In erster Linie diente der Stab als Verlängerung des Armes, um den aus größerer Entfernung erkennen zu können. In zweiter Linie wurden zusätzliche Teile angebracht, um Winkel unterscheiden zu können. Das ist vermutlich der eigentliche Ursprung der Verzierung. --[[Spezial:Beiträge/2A02:3032:312:6BA0:D5A6:1DF9:E89F:EF91|2A02:3032:312:6BA0:D5A6:1DF9:E89F:EF91]] 04:03, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Ungeachtet einer tatsächlichen praktischen Verwertbarkeit als Züchtigungsinstrument, Zeigestock, Witwenhand usw. sind hier die symbolischen Funktionen (vgl. auch Jossis e.a.) vordergründig. Kleiner praktischer Nebeneffekt: Marschälle grüßten nicht durch Anlegen der Hand an die Kopfbedeckung (militärischer Gruß), sondern durch Heben des Marschallstabs, was sowohl mit dem eigentlichen, als auch mit dem Interimsstab praktiziert wurde. Daneben genügte das Heben des Stabs, um etwaige Diskussionen oder Gespräche der Entourage zu unterbrechen und deren Aufmerksamkeit auch ohne stimmhebendes Urgieren zu erheischen. --[[Spezial:Beiträge/2A02:8071:5810:760:C11F:2635:2B00:B0F3|2A02:8071:5810:760:C11F:2635:2B00:B0F3]] 19:38, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Game Boy Advance SP - Original oder Klon? ==<br /> <br /> Per Mail wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass meine Fotos eines [[Game Boy Advance SP]], siehe die rosafarbenen Fotos unter [[c:Category:Game_Boy_Advance_SP|Category:Game Boy Advance SP]] und die Innenaufnahmen unter [[c:Category:Disassembled_Game_Boy_Advance_SP|Category:Disassembled Game Boy Advance SP]] ein später, unauthorisierter Klon des Originals sein sollen. Gibt es dafür gesicherte Nachweise? --[[Benutzer:Raymond|Raymond]] [[Benutzer Diskussion:Raymond|&lt;sup&gt;Disk.&lt;/sup&gt;]] 11:15, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :&lt;s&gt;Die fünfte Schrauben über dem Display ist meiner meinung nach auffällig, ich kenne nur gehäuse mit 2 Schrauben oben, das ghäuse könnte nachträglich verbaut worden sein.&lt;/s&gt; Bei Ifixit sind es oben auch 3 schrauben.--[[Benutzer:Conan174|Conan]] &lt;small&gt;([[Benutzer_Diskussion:Conan174|Eine &lt;small&gt;private&lt;/small&gt; Nachricht an mich? Bitte hier lang.]])&lt;/small&gt; 11:39, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Hi Raymond, das stimmt leider. Der Ingenic JZ4725B ist ein Mobile Application Processor ([https://ftp.radix-linux.su/3pp/Ingenic/legacy-ftp.ingenic.cn/2soc/4725B/JZ4725B_ds.pdf Datenblatt]), der gerne in GBA-Clones verwendet wird und nicht der ARM7TDMI des Gameboy Advance SP. Du bist wohl [https://www.reddit.com/r/Gameboy/comments/72tx5f/bootleg_game_boy_advance_sp_showcase/?tl=de diesen GBA-Clone] aufgesessen. [[Benutzer:Syrcro/Automatik|sуrcrо]].&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Syrcro|педія]]&lt;/small&gt; 11:37, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::[https://de.ifixit.com/Anleitung/Nintendo+Game+Boy+Advance+SP+Geh%C3%A4use+tauschen/137582] Ifixit hat da bilder einer anderen Platine, [https://guide-images.cdn.ifixit.com/igi/JsNnPmkqq4ZjFUUM.large] ich würde sagen nachbau.--[[Benutzer:Conan174|Conan]] &lt;small&gt;([[Benutzer_Diskussion:Conan174|Eine &lt;small&gt;private&lt;/small&gt; Nachricht an mich? Bitte hier lang.]])&lt;/small&gt; 11:37, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::@[[Benutzer:Conan174|Conan174]], @[[Benutzer:Syrcro|Syrcro]] Ich danke euch, das ist ja eindeutig. Ich werde heute Abend die Bilder und Kategorie umbenennen, damit die Sachlage für jedermann klar wird. --[[Benutzer:Raymond|Raymond]] [[Benutzer Diskussion:Raymond|&lt;sup&gt;Disk.&lt;/sup&gt;]] 14:30, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Konservativer Politiker und Waffen, rechtliches Bedürfnis? ==<br /> <br /> Hallo, ich habe [https://www.spiegel.de/politik/cdu-abgeordneter-empfiehlt-gruenenpolitiker-patronen-als-hilfe-bei-kopfschmerzen-a-eb633df9-b3d5-4345-995f-f039a1fe5ecf die Geschichte eines Politikers gelesen], der als Kopfschmerztherapie die Anwendung von [[Kurzwaffe]]nmunition empfiehlt. Dass das ironisch gemeint ist, ist mir klar. Aber: wie hat der Mann überhaupt die Mittel an der Hand, um seinen Scherz auszuführen? Wenn ich die Patronen korrekt identifiziert habe, handelt es sich um je ein Exemplar in [[9 × 19 mm]], [[.357 Magnum]] und [[.45 ACP]]. Das sind gängige Kaliber für den [[Fangschuss (Jagd)|Fangschuss]] (wenngleich die Vollmantelgeschosse bei der 9mm und der .45er dafür meines Wissens nach eher untypisch sind), also zunächst sicherlich nicht unerwartet in Jägerhänden zu finden. Allerdings wären es hier 3 unterschiedliche Waffen, was vermutlich jenseits der waffenrechtlichen Bedürfnisse eines Jägers, wie es der Politiker ist, ist. Zumindest lese ich so unsere Texte zum [[Waffengesetz_(Deutschland)#Waffenrechtliche_Einstufungen|Waffengesetz]] und der [[Waffenbesitzkarte_(Deutschland)#Jäger|WBK]]. Darf man als Waffensammler eigentlich Munition für seine Sammlerstücke erwerben? Und: ist man waffenrechtlich weiterhin „zuverlässig“, wenn man regulierte Gegenstände für so eine Satire einsetzt? Grüße, [[Benutzer:Grand-Duc|Grand-Duc]]&lt;small&gt; ist kein Großherzog&lt;/small&gt; ([[Benutzer Diskussion:Grand-Duc|Diskussion]]) 11:51, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Ich würde bedenkenlos Satire mit einem Kochmesser machen, auch wenn das zweifellos als Waffe gilt, deren Führen verboten ist. Nur mal wegen dem letzten Satz. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|Ralf Roletschek]] ([[Benutzer Diskussion:Ralf Roletschek|Diskussion]]) 12:06, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Witzig war die &quot;Satire&quot; des Abgeordneten nicht. Aber, ohne mich im Detail im Waffenrecht auszukennen, das wohl auch verschärft wurde, sehe ich erst mal kein prinzipielles Problem. Natürlich darf jemand, der für verschiedene Waffen die Erlaubnis hat, dafür auch Munition besitzen. Ob er Sportschütze ist oder Jäger spielt vermutlich keine Rolle. Ein Waffen''sammler'' ohne eine solche Erlaubnis hat keine funktionsfähigen Waffen und darf auch keine scharfe Munition passend dazu besitzen. Die Munition kann aber durchaus auch eine Attrappe ohne Zünder und Ladung sein. Ob man letztere besitzen darf? Keine Ahnung. Im verlinkten Artikel steht nur, dass im Landtag ein Waffenverbot gilt. Vom Munitionsverbot steht da nichts (falls das Foto im Landtag entstanden sein sollte). Vielleicht ist dort eine Regelungslücke. Ein guter oder schlechter Scherz mit einem regulierten Gegenstand ist sicherlich kein valider Grund, jemandem die waffenrechtliche Zuverlässigkeit abzusprechen. Ich kann einen zufällig vorbeirollenden Leo 2 fotografieren und dazu dumme Sprüche konstruieren. Wo ist das juristische Problem? --[[Spezial:Beiträge/2.173.12.115|2.173.12.115]] 13:15, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Das Waffenrecht verlangt für den Besitz einer Waffe ein sog. Bedürfnis, man muss also nachweisen können, das man diese Waffe braucht. Ein Jäger darf beliebig viele Langwaffen, aber nur zwei Kurzwaffen besitzen. Weitere Kurzwaffen sind auf Antrag möglich, dann muss aber das Bedürfnis für jede Kurzwaffe separat nachgewiesen werden, was in Deutschland schwierig ist. Auch für den Besitz von Munition muss man ein Bedürfnis nachweisen können: Beim Jäger und Sportschützen ist das automatisch gegeben, beim Waffensammler aber nicht unbedingt. Dieser müsste bspw. über einen nachvollziehbaren Sammlungsschwerpunkt sein Bedürfnis als Munitionssammler zusätzlich nachweisen. Dafür gibt es dann einen eigenen Eintrag auf der WBK, bzw. eine eigene WBK. Transport und Führen einer Waffe werden anders gehandhabt. Nur weil man Waffen besitzen darf, darf man sie nicht gleich (mit sich) führen. Bringt man seine Waffe aus der Sammlung zu einer Ausstellung ö.ä., so hat man ein Bedürfnis, also einen Grund und darf das damit machen. Nimmt man als Jäger seine Munition in die Innenstadt mit..... nun ich wäre gespannt, die Begründung zu hören, warum das notwendig ist. <br /> ::Mit der Zuverlässigkeit ist das so eine Sache: Drohungen oder ein zu laxer Umgang mit Waffen und Munition sind hinreichende Gründe, um die Zuverlässigkeit abzuerkennen. Dann zieht das Landratsamt die Waffen ein. Ob das Verhalten im vorliegenden Fall allerdings ausreicht, kann ich nicht sagen. Als Jäger Waffen und Munition in einem befriedeten Bezirk ungesichert mitzuführen, ist allerdings ein no-go. [[Benutzer:TassiloDux|TassiloDux]] ([[Benutzer Diskussion:TassiloDux|Diskussion]]) 16:59, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> : Erlaubnispflichtige (!) Waffen haben Jäger, Sportschützen, Waffensammler und techn. Gutachter. Zum Teil ist eine eigene [[Munitionserwerbsberechtigung]] nötig, um Mun besitzen zu dürfen. Ob die in den Bildern zu sehende Mun tatsächlich „scharf“ war/ ist, wissen wir nicht. Es kann sich um Dummies handeln, die auch jeder selbst herstellen kann. Das [[Wiederladen]] von Mun ist zwar erlaubnispflichtig, das Herstellen von Dummies jedoch nicht. Man kann in dem Übersenden die Straftat der Bedrohung sehen. Sieht ein Gericht das ähnlich, sind bei 60 Tagessätzen [[Waffenbesitzkarte]] (WBK) evtl. Jagdschein, Munitionserwerbsberechtigung und Wiederladeberechtigung automatisch weg. Auch darunter kann die Untere Waffenbehörde (das kann – je nach Bundesland verschieden – das Landratsamt sein aber auch die Polizei) gem. der §§ 4, 5 und 6 in Verbindg m § 45 WaffG die Unzuverlässigkeit bzw. mangelnde persönliche Eignung des Täters annehmen und ebenfalls die Berechtigungen einziehen. Nun kann das Bild natürlich auch „geklaut“ sein, die HD diente also wohl dem Auffinden von Beweismitteln. Sollte der Täter keine „scharfen“ Waffen besitzen, sondern nur Schreckschuss und evtl den Kleinen Waffenschein, ist dieser dann auch weg (Zuverlässigkeit hat gleiche Voraussetzung wie bei „scharfen“ Waffen). Die SSW eher nicht, da der Besitz keiner Erlaubnis bedarf. Also: Es kommt drauf an. Hat der Täter keine erlaubnispflichtigen Waffen und Munition, kann man ihm diese auch nicht entziehen. Schaumermal. --[[Benutzer:Heletz|Heletz]] ([[Benutzer Diskussion:Heletz|Diskussion]]) 06:03, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :: Aha, er hat: [https://www.sueddeutsche.de/politik/sachsen-anhalt-nach-patronen-foto-abgeordneter-gibt-funktion-ab-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241025-930-270303 Zudem prüft die zuständige Waffenbehörde des Landkreises Harz, ob Räuscher die waffenrechtliche Erlaubnis entzogen wird.]--[[Benutzer:Heletz|Heletz]] ([[Benutzer Diskussion:Heletz|Diskussion]]) 06:25, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Trump (nicht der D.) - Etymologie ==<br /> <br /> Bevor D. Trump auch hierzulande populär wurde, war der Begriff Trump in Verwendung - u.a. werden die negativ konnotierten Antagonisten der &quot;Wirsche&quot;,im Buch/in der Serie &quot;Kleiner König Kalle Wirsch&quot;, als Trumpe benannt; in einer Löwenzahn-Episode bezeichnet Peter Lustig eine große, unhandliche aufblasbare Schwimminsel als &quot;Trump&quot;. In diesem Artikel https://wiener-online.at/2020/02/05/wieso-heisst-trump-trump/ wird eine Herkunft aus sowohl dem englischen wie auch französischen erörtert, aus der sich übersetzt in etwa &quot;wertloser Nonsens&quot; ableiten läßt. Google spuckt dazu erwartungsgemäß nur auf die unter dem Familiennamen bekannte Person bezogene Vorschläge aus. Kann jemand eine oder mehrere Erläuterungen im deutschsprachigen Raum nennen? Gruß, -Ani--[[Spezial:Beiträge/176.6.52.55|176.6.52.55]] 13:41, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Es gibt bei www.dwds.de und im Grimmschen Wörterbuch keinen Eintrag dazu. Aber es gibt [[:wikt:Trumm]] und im Grimmschen Wörterbuch ''trumpen'' „plump, schwerfällig gehen“: https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&amp;lemid=T13508 --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 13:46, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :ein(e) Trum(m) ist in Süddeutschland etwas großes, unhandliches. --[[Benutzer:0815 User 4711|0815 User 4711]] ([[Benutzer Diskussion:0815 User 4711|Diskussion]]) 13:52, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :: Aha. Vielleicht habe ich mich bei Löwenzahn auch verhört und er sagte dort tatsachlich auch &quot;Trumm&quot;. Danke Euch beiden, interessant. -Ani--[[Spezial:Beiträge/176.6.52.55|176.6.52.55]] 15:04, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Ein Trumm ist auch ein Teil eines Seil- oder Kettenzuggetriebes (z. B. die Fahrradkette). Man unterscheidet das stramme oder straffe und das schlaffe Trumm: Beim Fahrrad mit Rücktrittbremse ist beim Vorwärtstreten das obere Trumm das stramme, beim Bremsen das untere - das hängt nicht von der Umlaufrichtung ab. Es könnte sein, daß sich diese technische Bezeichnung von der Spannung des Trommelfells ableitet. --[[Spezial:Beiträge/95.116.124.237|95.116.124.237]] 08:39, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Laut Hans Bahlow &quot;Deutsches Namenslexikon&quot; finde ich unter '''Trump''' (Bay.): mhd. trumpe &quot;Trommel&quot;; außerdem: '''Trumm(er)''' &quot;Trommler&quot; s. Trommer&quot; [...] Buch/O. Bay. S. auch Drummer! '''Trümper''' (Hbg. öfter): ndd. = obd. '''Trümpler''' &quot;Trommler&quot; (mhd. trumpen &quot;trommeln&quot;); '''Trumpf:''' &quot;verhochdt.&quot; aus Trump.<br /> :Irgendwo im Internet (ich glaube bei [[John Oliver (Komiker)]]) habe ich die Behauptung aufgeschnappt, der Familienname habe ursprünglich Drumpf gelautet. Dazu kennt Bahlow zumindest '''Drump''' (Nürnbg., Stuttgart): mhd. trump &quot;Trompete, Trommel&quot;, sowie '''Drummer,''' Drümmer = &quot;Trommler&quot;. Das lässt sich meines Erachtens mit &quot;plump, schwerfällig gehen&quot; vereinbaren, im Sinne von stampfen. Das [[Trum]] ist in allen seinen gebräuchlichen Bedeutungen der Singular von Trüm(m)er, so wie das Stück der Singular von Stücke ist. --[[Benutzer:Geoz|Geoz]] ([[Benutzer Diskussion:Geoz|Diskussion]]) 16:45, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Eine Erläuterung habe ich nicht, aber eine historische Verwendung des Namens kann ich beisteuern. Es gab mal in den frühen 1970er Jahren eine Sendung im &quot;Kinderfunk&quot; (Radio), irgendwas mit &quot;Der grüne Punkt&quot; ist mir erinnerlich. Es müßte der WDR gewesen sein. Darin gab es eine mehrteilige Geschichte über einen extrem fiesen und ausbeuterischen Fabrikanten, sein Name war Trump (oder Trumm ?), jedenfalls gesprochen mit &quot;U&quot;, nicht mit &quot;A&quot; wie es heute üblich geworden ist, wo Nachbars Hund auch nicht mehr Linus heißen darf sondern auf Leines hören muß, weil das ach so hipp klingt. Der Titel der Geschichte lautete &quot;Trummi kaputt&quot; (auch mit &quot;U&quot; gesprochen), und erzählt von einem Kind mit seinem Spielzeugroboter, eben jenem &quot;Trummi&quot;, der aus der Fabrik des Fabrikanten Trumm oder Trump stammte und irgendwann (geplante Obsoleszenz) kaputt geht. Da es keine Ersatzteile zu kaufen gibt, entwendet die Mutter des Jungen das benötigte kleine Teil an ihrem Arbeitsplatz in der trumpschen Fabrik, wo sie täglich diese Trummis zusammenbauen muß, und wird deswegen von ihm fristlos entlassen. Das Pikante daran ist: Der Namensvetter des heutigen amerikanischen Präsidentschaftskandidaten war ein ziemlich exaktes Spiegelbild des Charakters in dieser Geschichte. Leider kann ich die weder die Geschichte noch deren Autor per Internetsuche finden. Vielleicht kann jemand diese Geschichte (Hörspiel?) aufstöbern oder ihren Autor benennen? --[[Spezial:Beiträge/92.117.130.222|92.117.130.222]] 16:54, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::OK, diese Recherche hat etwas länger gedauert, denn obwohl [[Uwe Friesel#Werke|Wikipedia selbst den Titel als auch den Autor kennt]] liefern Internetsuchmaschinen mir keine Ergebnisse dafür, aber hier ein erster Hinweis: Nach Kurt Franz/Bernhard Meier, [https://epub.uni-regensburg.de/25669/1/ubr12847_ocr.pdf Was Kinder alles lesen: Kinder- und Jugendliteratur im Unterricht], 3. Aufl., EGS texte, Hrsg. H. W. Peterßen, München 1983, (ISBN 3-431-02452-1), S. 109, handelte es sich um: ''Trummi kaputt'', v. V. Ludwig, 1971. in 3 mal Kindertheater II, ''Erzählung von V. Ludwig und U. Friesel'', Rowohlt 1973 (Rotfuchs 36) --[[Spezial:Beiträge/92.117.130.222|92.117.130.222]] 23:10, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Die [https://hoerspiele.dra.de/suche.php?SID Hörspieldatenbank des ARD] kennt es nicht, aber hier der Text: Friesel, Uwe: [https://www.eopac.net/glonn/medium/EXT220019~die-geschichte-von-trummi-kaputt/ Die Geschichte von Trummi kaputt] : Rowohlt Repertoire, 2019. - 62 S. (ISBN 978-3-688-11827-4) --[[Spezial:Beiträge/92.117.130.222|92.117.130.222]] 23:10, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Kurrentschrift? Sütterlin? in alten polnischen Registern ==<br /> :: Hinweis: aus dem Café hier her kopiert von --[[Benutzer:Sebastian Gasseng|Sebastian Gasseng]] ([[Benutzer Diskussion:Sebastian Gasseng|Diskussion]]) 13:56, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> Hallo, ich forsche nach der Familie meiner Großmutter in alten polnischen Registern die vor kurzer Zeit online gingen. <br /> <br /> Die Register — Geburt, Trauung, Tod — sind manchmal nur auf polnisch was mir kein Problem macht. Andere sind zweisprachig, polnisch mit deutscher Übersetzung, andere nur auf deutsch, in alter Handschrift die ich nicht lesen kann. <br /> <br /> Die Register wurden zwischen ca. 1840 — 1918 erstellt. Welche deutsche Handschrift wurde damals benutzt?<br /> <br /> Vielen Dank fürs lesen! &amp;nbsp;&amp;equals;&amp;equals; [[Benutzer:Peter NYC|Peter NYC]] 03:58, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Bei solchen Fragen wird in der Regel schnell in der [[Wikipedia:Auskunft]] geholfen, gerne auch mit Bild oder Link. --[[Benutzer:Jeansverkäufer|Jeansverkäufer]] ([[Benutzer Diskussion:Jeansverkäufer|Diskussion]]) 07:39, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Auf Commons gibt es ein Bild [[:File:Deutsche Kurrentschrift.svg]] mit dem Alphabet in Deutscher Kurrentschrift. Vergleiche einmal die Buchstaben. Die zu lesen ist mit ein wenig Übung problemlos möglich. Sütterlin sieht (teilweise) merklich anders aus, wie man bei [[:File:Suetterlin with block letters and specials.svg]] sehen kann. Die zu lesen erfordert ein wenig mehr Übung, ist aber auch kein Hexenwerk. --[[Benutzer:Elrond|Elrond]] ([[Benutzer Diskussion:Elrond|Diskussion]]) 16:51, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Ohne die Schrift im aktuellen Fall jetzt gesehen zu haben - Sütterlin wird ca. 1925 Schulausgangsschrift in Preußen. Für die damaligen Register also eigentlich zu spät. Deswegen dürfte es Kurrentschrift sein. Die von Elrond vorgeschlagenen Alphabet-Tafel ist in der Tat das beste Hilfsmittel. Alternativ kann, vor allem bei längeren Texten, [[Transkribus]] eine Lösung sein. [[Benutzer:TassiloDux|TassiloDux]] ([[Benutzer Diskussion:TassiloDux|Diskussion]]) 17:09, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Die gemeinhin als Sütterlinschrift bezeichnete „altdeutsche“ Schrift ist auch nur eine Form der Deutschen Kurrentschrift. [[Ludwig Sütterlin (Grafiker)|Ludwig Sütterlin]] hat auch eine lateinische Schreibschrift entwickelt. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 17:23, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::&lt;small&gt;meiner Ansicht nach (jaja, de gustibus ...) ist Sütterlin deutlich leichter lesbar als die zuvor gängige Kurrent. --[[Spezial:Beiträge/2A02:8071:5810:760:C11F:2635:2B00:B0F3|2A02:8071:5810:760:C11F:2635:2B00:B0F3]] 19:44, 26. Okt. 2024 (CEST)&lt;/small&gt;<br /> :::…weil Ludwig Sütterlin die Kurrentschrift schulkindaffin vereinfachte. Es lebe die Aluminiumminimumimmunität. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 01:56, 27. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Faktencheck: Habermas' Thesen/Forderungen ==<br /> <br /> Durch eine Reichsbürgerin, mit der wir in Kontakt geraten sind, sind wir auf die Rede des NPD-Mitglieds [[Rolf Kosiek]] mit dem Titel ''Die Frankfurter Schule und ihre Zersetzenden Auswirkungen'' gestoßen. In dieser Rede bezichtigt Kosiek insbesondere Jürgen Habermas, einige - von Kosiek verhasste - &quot;Errungenschaften&quot; gefordert, gefördert oder vorangetrieben zu haben. <br /> <br /> Nun sind wir alle ''linksgrünversifft'' und stufen Kosiek und auch die Reichsbürgerin als Hetzer ein. Aber mit Habermas kenne ich mich nicht wirklich aus. Daher die Frage (als Faktencheck): Gibt es eine Fundstelle ''in den Werken von [[Jürgen Habermas]]'', in denen er gefordert oder irgendwie angestrebt hat: <br /> <br /> * Entchristlichung der Öffentlichkeit<br /> * Entethisierung des Rechtes<br /> * Entkriminalisierung des Verbrechens<br /> * Entästhetisierung der Kunst<br /> <br /> Gut wäre, wenn jemand die Fundstelle bzw. das Werk angeben könnte - so könnten wir evtl. nachlesen oder gar herausfinden, wie Jürgen Habermas solche Forderungen oder Ziele gemeint haben könnte. --[[Benutzer:PragmaFisch|PragmaFisch]] ([[Benutzer Diskussion:PragmaFisch|Diskussion]]) 15:08, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Auch als Jurist würde es mich doch sehr interessieren, wie eine &quot;Entethisierung des Rechtes&quot; nach Habermas - wenn ihm da nicht etwas unterstellt wird - aussehen soll oder auch eine &quot;Entkriminalisierung des Verbrechens&quot;. --[[Benutzer:PragmaFisch|PragmaFisch]] ([[Benutzer Diskussion:PragmaFisch|Diskussion]]) 15:13, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Wenn ich richtig erinnere, betrachtet Habermas die Entwicklung des Rechts als eine zunehmende Formalisierung und Rationalisierung und sieht die Gefahr, dass die moralische Dimension des Rechts vernachlässigt wird und das Recht zu einem rein technischen Instrument degeneriert. In [[Der philosophische Diskurs der Moderne]] untersucht er u.a. die Entwicklung der modernen Moralvorstellungen und die Herausforderungen, die sich daraus für das Recht ergeben. In [[Faktizität und Geltung]] (seinem Buch, hier ist's eine Weiterleitung, die aber etwas dazu erläutert und weitere Literatur benennt) findest du seine Überlegungen zur Begründung von Normen und Werten in einer säkularisierten Gesellschaft. --[[Spezial:Beiträge/2A02:3100:83B6:2C00:4D81:B5D3:1896:58CE|2A02:3100:83B6:2C00:4D81:B5D3:1896:58CE]] 21:18, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> : Auch ich kenne mich jetzt nicht speziell mit Habermas aus und kann mir unter „Entethisierung des Rechts“ nicht so richtig etwas vorstellen, aber die anderen drei Punkte kann man als allgemein von links-liberal denkenden Menschen gefördert und gefordert bezeichnen (und entsprechend dann wahrscheinlich auch den vierten). „Entchristlichung der Öffentlichkeit“ kann man als Teil einer generellen konsequenten Säkularisierung der Gesellschaft betrachten, „Entkriminalisierung des Verbrechens“ ist so formuliert ein Strohmann, aber es gibt Strafparagraphen, die der Gesellschaft möglicherweise mehr schaden als nützen (Stichwort BTM). Und „Entästhetisierung der Kunst“, also „abstrakte“ oder „hässliche“ und/oder schockierende Kunst ist normales progressives Kunstverständnis, möchte ich meinen. --[[Benutzer:Gretarsson|Gretarsson]] ([[Benutzer Diskussion:Gretarsson|Diskussion]]) 15:49, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Nunja, eine ''»Entästhetisierung der Kunst«'' ist ja gar nicht möglich, selbst wenn ein Betrachter ein Kunstwerk als häßlich empfindet, ist das seine persönliche Haltung, die er dem Kunstwerk gegenüber entwickelt und einnimmt. Diese Einstellung gründet letztlich auf Gewöhnung. Und was als ästhetisch galt, war über die Jahrtausende hinweg stets einem Wandel unterworfen, ebenso über verschiedene Kulturkreise hinweg. Es ist ziemlich anmaßend, den eigenen erlernten Geschmack als Maßstab für Ästhetik generell zu setzen, und alles andere als unästhetisch zu brandmarken. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Habermas das so gefordert hat, vermutlich sind das da oben nur vier sinnentstellend aus dem Zusammenhang gerissene Schlagworte, gegen die man dann leicht polemisieren kann. Aber es wäre schon interessant, die Originaltexte von Habermas zu lesen, auf die hier bezug genommen wird — sofern es sie gibt. --[[Spezial:Beiträge/92.117.130.222|92.117.130.222]] 17:13, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Um mal die Frage zu beantworten: [https://www.pt-magazin.de/de/gesellschaft/kultur-lifestyle/eine-welt-%E2%80%93-ein-mensch-%E2%80%93-ein-klima-%E2%80%93-eine-temperat_1ghu.html Hier] ist eine Quelle angegeben. --[[Benutzer:Mhunk|Mhunk]] ([[Benutzer Diskussion:Mhunk|Diskussion]]) 20:03, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Vielen Dank, ich habe mir bzw. wir haben uns jetzt dieses Buch gekauft, um die Sache aufzuklären. --[[Benutzer:PragmaFisch|PragmaFisch]] ([[Benutzer Diskussion:PragmaFisch|Diskussion]]) 21:46, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Das sind ganz offensichtlich sehr vage Vorwürfe, deren politische Schlagrichtung nicht in Zweifel stehen dürfte. --[[Spezial:Beiträge/2A02:8071:60A0:92E0:4D5B:9BF:777E:C9A|2A02:8071:60A0:92E0:4D5B:9BF:777E:C9A]] 20:27, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Das Machwerk von Kosiek liegt im Volltext unter archive.org vor ([https://archive.org/details/kosiek-rolf-die-machtubernahme-der-68er-die-frankfurter-schule hier]). Obwohl der Tenor natürlich stimmt, kann ich genau diese Vorwürfe, gerichtet an Habermas, darin nicht wiederfinden. Bei einem Nazi wie Kosiek wäre insbesondere der Vorwurf der &quot;Entchristlichung&quot; auch untypisch. Habermas ist für Kosiek auch eher ein Nachfolger, eine Randfigur. Woran er sich nur immer wieder abarbeitet ist, dass er angeblich eine Berufung Gehlens nach Heidelberg verhindert hätte.--[[Benutzer:Meloe|Meloe]] ([[Benutzer Diskussion:Meloe|Diskussion]]) 10:44, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Ich habe den Link jetzt nicht gefolgt. Soweit ich Ihrer Zusammenfassung entnehme, handelt es sich weder um eine Auseinandersetzung mit der philosophischen Argumentation, noch um eine Analyse des kulturellen Einflusses von Habermas, sondern eher um eine Art &quot;Verschwörungstheorie&quot;, richtig? --[[Spezial:Beiträge/2A02:8071:60A0:92E0:D54F:341D:1957:4780|2A02:8071:60A0:92E0:D54F:341D:1957:4780]] 11:26, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Die oben in der Frage wiedegegebenen knackigen vier Thesen sind im Buch von Kosiek ''Die Frankfurter Schule und ihre Zersetzenden Auswirkungen'' nicht wiederzufinden. Weder bezogen auf Habermas noch überhaupt. Das muss woanders her stammen.--[[Benutzer:Meloe|Meloe]] ([[Benutzer Diskussion:Meloe|Diskussion]]) 19:05, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Der talentierte Mr. Ripley Thriller ==<br /> <br /> ErWer waren die Schuaspieler in dem Film<br /> <br /> setze diesen Abschnitt durch eine konkrete Frage.<br /> <br /> --[[Spezial:Beiträge/91.97.175.55|91.97.175.55]] 19:27, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Wir haben da was vorbereitet: [[Der talentierte Mr. Ripley (Film)]]. --Gruß, [[Benutzer:Der.Traeumer|Traeumer]] ([[Benutzer Diskussion:Der.Traeumer|Diskussion]]) &lt;small&gt;Für eine möglichst wertfreie Wikipedia.&lt;/small&gt; 19:29, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Wenn du coolere Verfilmung von 1960 suchst: [[Nur die Sonne war Zeuge]]. [[Benutzer:Syrcro/Automatik|sуrcrо]].&lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Syrcro|педія]]&lt;/small&gt; 21:29, 25. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> = 26. Oktober =<br /> <br /> == Anforderungen für Rauheitswerte für Holzparkett-Böden in öffentlichen Gebäuden in Deutschland ==<br /> <br /> --[[Spezial:Beiträge/91.115.31.142|91.115.31.142]] 02:54, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :[[Rutschsicherheit#Aktuelle_Situation_der_nationalen_und_internationalen_Normen|Normen Rutschsicherheit]] ? --[[Spezial:Beiträge/92.117.130.222|92.117.130.222]] 03:19, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Sollen wir das jetzt für dich googeln, oder hast du eine konkrete Frage dazu? Wenn letzteres, dann stell sie bitte in klarer Formulierung. --[[Benutzer:Kreuzschnabel|Kreuz]][[Benutzer Diskussion:Kreuzschnabel|schnabel]] 09:11, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :[https://www.unfallkasse-nrw.de/fileadmin/server/download/Regeln_und_Schriften/Regeln/108-003-2003.pdf Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr] Punkt 1.1 und insbesondere Punkt 1.2. --[[Benutzer:RAL1028|RAL1028]] ([[Benutzer Diskussion:RAL1028|Diskussion]]) 12:02, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Fettchemie - Siedepunkte usw. ==<br /> <br /> (TLDR: Lies halt was anderes...) Die Artikel über Pflanzenöle und -fette könnten für meinen Geschmack etwas vollständiger sein. Ich interessiere mich für Eigenschaften hinsichtlich Aushärtung und energetische Nutzung durch Verbrennung. Für die Aushärtung ist offenbar die [[Iodzahl]] maßgeblich. Diese Polymerisierungsreaktion ist offenbar auch für das &quot;Einbrennen&quot; von Kochgeschirren relevant, aber vernünftige und zuverlässige Darstellungen sind einfach nicht zu finden. Mich hätte erstmal interessiert, ob dafür [[Sonnenblumenöl]] (mit höheren Anteilen an ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren und deswegen höheren Iodzahlen) oder [[Rapsöl]] geeigneter ist. Zur Systematisierung hätte ich dann gerne mal Iodzahl und [[Rauchpunkt]]e verglichen, aber da findet man von-bis-Werte bzw. nichts. Ich habe einen Hersteller gefragt, der einen Discounter mit beiden Sorten beliefert. Die Antwort war, die Rauchpunkte wären gleich (bei ca. 210 °C), alles andere würden sie nicht mitteilen. Ich wollte nämlich auch noch wissen, ob man einen Siedepunkt angeben kann oder das nicht sinnvoll wäre, weil sich das Öl nicht bis zum Verdampfen erhitzen läßt, sondern sich schon bei niedrigeren Temperaturen chemisch zersetzt. Letztere Frage hätte ich, um zu erfahren, ob man Speiseöl als Brennstoff in &quot;[[Benzinkocher]]n&quot; verwenden kann - wenn das im Vergaser nicht vollständig verdampft, sondern dort feste Rückstände hinterläßt, klappt das natürlich nicht. (Wie sinnvoll oder nicht das ist: Die Ölmühlen bzw. ihr Dachverband ODIN möchten natürlich schon, daß Pflanzenöl als Energiestoff verwendet wird, und preislich ist der gegenüber Heizöl mineralischer Herkunft auch konkurrenzfähig. Aber natürlich nimmt man nicht unbedingt Pflanzenöl in Lebensmittelqualität aus dem Supermarkt, sondern günstigere &quot;technische&quot; Öle, die dann wiederum nicht unbedingt genußtauglich sind. Warum man das als Verbraucher u. U. trotzdem tut: Kleine Mengen - wenige Liter - sind im Supermarkt einfach unkomplizierter zu beschaffen. Und als Notvorräte ist auch Speiseöl sinnvoll, da lange haltbar, und das hätte dann ggf. einen Doppelnutzen, da es auch als Energiestoff genutzt werden kann. Mit Wasser, Mehl und Öl kann man sehr nahrhaftes Brot backen (während Mehl an sich eher ungenießbar ist und zwingend zubereitet werden muß) und dafür eine relativ geringe Menge Öl zur Koch- bzw. Backwärmeerzeugung verbrennen, und zwar am besten möglichst qualm- und rußarm.) Also: Haben Speiseöle sinnvoll angebbare Siedepunkte (welche?), verdampfen sie vollständig oder zersetzen sie sich bei Erhitzung? Was mich auch noch interessieren würde, wäre die Temperaturabhängigkeit der [[Viskosität]] von Speiseöl. - Letzte Frage als &quot;Sahnehäubchen&quot;: Rationellerweise wird in der Weinwirtschaft alles verwertet, aus den Kernen macht man auch noch [[Traubenkernöl]]. Und mich würde mal interessieren, wie die zu diesem Zweck eigentlich vom [[Trester]] abgetrennt werden. --[[Spezial:Beiträge/95.116.124.237|95.116.124.237]] 09:26, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Für das Tristearat wurde in einer Datenbank (CAS Registry über [[SciFinder]]) ein berechneter(!) Siedepunkt von ca. 800 °C angegeben. Für ungesättigte Fette gab es keine Angaben, auch keine berechneten. Scheint nicht besonders zu interessieren. --[[Benutzer:Elrond|Elrond]] ([[Benutzer Diskussion:Elrond|Diskussion]]) 09:54, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Speiseöle haben keinen sinnvoll angebbaren Siedepunkt, da sie sich vorher chemisch zersetzen&lt;s&gt;, auch unter Vakuum&lt;/s&gt;. Die Temperaturabhängigkeit der Viskosität steht im Abschnitt [[Viskosität#Temperaturabhängigkeit]]. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 10:14, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Dann sind die als Brennstoff für Vielstoffkocher offenbar ungeeignet. (Schade - das bedeutet, daß man doch Heizöl nehmen muß.) Grundsätzlich ist Öl für Notkocher trotzdem verwendbar: Man kann damit auch [[:en:Buddy Burner|Feuerdosen]] nachfüllen. Hat nur den Nachteil, daß die übel rußen und qualmen. Aber in Notfällen muß man halt Abstriche machen. --[[Spezial:Beiträge/95.116.124.237|95.116.124.237]] 10:29, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Der Vielstoffkocher würde verkoken und wäre damit wartungsintensiv. Bei Brennstoffen mit niederem Siedepunkt wie Kerosin, Petroleum, Benzin, Gasöl besteht dieses Problem nicht oder in geringerem Ausmaß. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 10:36, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Es spricht ohnehin einiges gegen Vielstoffkocher als Notkocher: Die sind ziemlich teuer und störanfällig. Die Verbrennung von [[Diffusionsflamme]]n kriegt man auch anders sauber, indem man vorgewärmte Luft einleitet. Ich habe einen Petroleumkocher mit Dochten, der das richtig gut macht (und spottbillig war). Ansonsten werde ich mal gelegentlich experimentieren, ob man Feuerdosen und Co. nicht einfach in einen [[Hobokocher#Top-lit updraft gasifier stove (TLUD)|TLUD]] reinstellen und dadurch das gleiche Ergebnis erzielen kann. --[[Spezial:Beiträge/95.116.124.237|95.116.124.237]] 12:14, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Ehrlich gesagt, ich habe gewisse Schwierigkeiten, das Anliegen des Fragesteller überhaupt zu verstehen, weil er von Höcksken auf Stöcksken kommt. Er scheint in Wikipedia-Artikeln Informationen zu vermissen. Das schreibt man besser auf deren Diskussionsseiten. Da müssen sich erstens Autoren finden, die das nachliefern wollen, und zweitens müssen sie das entsprechende Material in der Literatur finden. Hier wird aber nicht einfach bestellt. Wer sich so intensiv wie der Fragesteller in die Probleme reingedacht hat, kann das auch gleich selbst übernehmen, wahrscheinlich leichter als andere, die nicht so drin stecken.<br /> :::::Siedepunkte bei Stoffgemischen wie Fetten anzugeben, ist schon deshalb nicht sehr sinnvoll, da sich bei Stoffgemischen der Siedepunkt während des Siedens fortwährend ändert, selbst wenn sich das Fett vor Siedebeginn ''nicht'' zersetzen würde.<br /> :::::Ich käme niemals auf die Schnapsidee, Öl in einem Gerät zu verwenden, dass vom Hersteller her als Benzingerät konzipiert ist. (Man man im Auto doch auch nicht, dort ist das Allgemeinwissen). --[[Benutzer:Dioskorides|Dioskorides]] ([[Benutzer Diskussion:Dioskorides|Diskussion]]) 12:34, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::Die Dinger ''heißen'' zwar landläufig Benzinkocher, es handelt sich aber zumeist um Vielstoffkocher, die zumindest mit Heizöl und Petroleum auch gut zurechtkommen. Daß die Pflanzenöl mutmaßlich nicht mögen - tja, Pech... --[[Spezial:Beiträge/79.229.202.223|79.229.202.223]] 13:59, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::Pflanzenöl (typisch 57 C-Atome pro Molekül, dazu Sauerstoff) hat eine wesentlich größere molare Masse als Heizöl (9 bis 22 Kohlenstoffatome pro Molekül) oder Petroleum (max. 12 C-Atome pro Molekül), was sich im Siedepunkt und der Verkokungsneigung zeigt. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 23:54, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::::Deshalb macht man zur technischen energetischen Verwendung ja auch Biodiesel draus... --[[Spezial:Beiträge/95.116.124.237|95.116.124.237]] 02:12, 27. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::::, der als Biodiesel erster Generation mit [[Ölsäuremethylester|19 Kohlenstoffatomen pro Molekül]] dennoch nicht mit fossilem Lampenpetroleum mithalten kann. Biodiesel zweiter Generation (HVO) hat auch nur 18 Kohlenstoffatome pro Molekül, ist also eher als Selbstzünderverbrennungsmotorkraftstoff tauglich denn als Lampenöl oder Vielstoffbrennerbrennstoff. Ein natürliches Pflanzenöl müsste also gecrackt oder gezielt durch [[Lipolyse]] und [[β-Oxidation]] undoder [[α-Oxidation]] oder [[ω-Oxidation]] in kleinere Moleküle umgesetzt werden. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 02:59, 27. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::„''da sie sich vorher chemisch zersetzen, auch unter Vakuum''“ Das ist Blödsinn. Natürlich kann ich Fette und Öle im Vakuum destillieren, es kommt auf den Druck an. Mit ner schönen [[Vakuumpumpe#Sperrschieberpumpe|Feinvakuumpumpe]] ist das kein Problem. Und wenn die alleine nicht reicht, nimmt man eine [[Turbomolekularpumpe]]. --[[Benutzer:Elrond|Elrond]] ([[Benutzer Diskussion:Elrond|Diskussion]]) 13:13, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Vielen Dank. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 15:47, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Für praktische Zwecke stimmt es aber trotzdem: Im Vielstoffkocher steht das Medium sogar unter Überdruck. Da wird nichts verdampfen, jedenfalls nicht im erforderlichen Umfang. Umesterung im DIY-Verfahren funktioniert leider nicht. --[[Spezial:Beiträge/95.116.124.237|95.116.124.237]] 02:13, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> == 9 Volt Akku ==<br /> <br /> Früher gab es in jeden Supermarkt 9V-Akkus (die Block-förmigen). Wieso gibt es die nicht mehr? (die sind doch wesentlich Umwelt-freundlicher?) <br /> Im Versand gibt es diese noch, zu Preisen von ~1 bis ~17 € - was macht den Unterschied? In meinem Umfeld brauche ich die Dinger für Rauchmelder, TENS, Funkmikro, etc. In [[Brandmelder#Rauchmelder|Rauchmelder]] steht, dass man Lithium Batterien verwendet, die 10 Jahre halten. Was sind die Typ-Kennzeichnungen woran man sieht, dass man die &quot;richtigen&quot; bestellt? (grosse Kapazität/Ladung, geringe Selbstentladung?) Bei [[TENS]] und [[Funkmikrofon]] steht ausser &quot;Batterie-betrieben&quot; nichts zur Stromquelle. Was sind da die zielführenden Typ-Bezeichnungen ? bzw. was sind sinnvolle Parameter-Werte? Irgendwie fehlt da auch eine Art &quot;Übersichtsartikel&quot; mit ''Batterie/Akku: was wie warum wofür... ''mit weeiterführenden Links zu unseren Fachartikeln. Gruss, --[[Benutzer:Markus Bärlocher|Markus]] ([[Benutzer Diskussion:Markus Bärlocher|Diskussion]]) 11:35, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Für Rauchwarnmelder nimmt man am besten 9-Volt-Blöcke mit drei Lithium-Metall-Primärzellen ([[Batterie_(Elektrotechnik)#Bezeichnungen_nach_IEC-60086|IEC-Kennbuchstabe]] C oder B), da diese seeehr lange halten müssen. Akkus sind hier unwirtschaftlich. Für Funkmikrofone nimmt mein Arbeitgeber LSD-Nickel-Metallhydrid-Akkus (Kennbuchstabe H). Diese gibt es auch in 9-Volt-Bauform mit sieben oder acht Zellen. Privat habe ich für Stirnleuchte und MP3-Spieler Lithium-Ionen-Akkus in AAA-Baugröße mit USB-C-Buchse zum Aufladen im Einsatz. Diese haben sich bei mir sehr gut bewährt, da deutlich länger haltbar als LR03-Primärbatterien oder HR03-Nickel-Metallhydrid-Akkus. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 11:50, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Akkus sind vor allem viel zu wartungsintensiv, da sie wegen der hohen Selbstentladung und der geringen Kapazität alle Nase lang nachgeladen werden müssen. --[[Spezial:Beiträge/95.116.124.237|95.116.124.237]] 12:16, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Eben. Auch die LSD-Akkus wollen einmal im Jahr geladen werden. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 12:30, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Noch ein Unterschied: Ein 9V-Primärklotz besteht bekanntlich aus sechs 1,5-V-Zellen in Serie. Da NiMH-Zellen eine geringere Nennspannung von 1,2 V aufweisen, kommst du für den ganzen Block nur auf magere 7,2 V Nennspannung, da hat so manche Elektronik schon bei Entladung auf 80 Prozent „Lo Bat“ gemeldet oder gar abgeschaltet. Einige Hersteller haben daher nicht sechs, sondern sieben Zellen reingesetzt und kamen auf immerhin 8,4 V Nennspannung, randvoll lagen die dann allerdings über 10 V, was auch nicht jedes Gerät gemocht hat. --[[Benutzer:Kreuzschnabel|Kreuz]][[Benutzer Diskussion:Kreuzschnabel|schnabel]] 12:49, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Hier ein Link, der die Frage beantwortet, warum Akkus für Rauchmelder wenig geeignet sind: [https://www.rauchmeldertest.net/batterien-fuer-rauchmelder/]<br /> :Viele Rauchmelder haben heutzutage festverbaute Langzeitbatterien, die nicht ausgetauscht werden (können) und 10 Jahre halten sollen. Das ist aber deswegen kein Problem, da Rauchmelder laut DIN-Norm 14676 ohnehin alle 10 Jahre erneuert werden müssen. Siehe auch: [https://www.rauchmelder-lebensretter.de/rauchmelder-leitfaden/rauchmelder-mit-10-jahres-batterie/] --[[Benutzer:Dr. Peter Schneider|&lt;small&gt;Doc Schneyder&lt;/small&gt;]] [[Benutzer Diskussion:Dr. Peter Schneider|&lt;sup&gt;''Disk.''&lt;/sup&gt;]] 13:00, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Noch ein Hinweis zu den im oben verlinkten Artikel erwähnten [[Lithium-Eisensulfid-Batterie]]n: Da diese relativ teuer sind, bekommt man im Versand manchmal Fälschungen. Also Vorsicht bei allzu günstigen Angeboten. Ich kaufe mir die immer im SB-Warenhaus. Dort sind die sogar günstiger als im Fachversand. Gerade für Langläufer wie Rauchmelder oder selten benutzte Verbraucher (Nottaschenlampe in der Schublade, Batterierücklicht an selten benutzten Fahrrädern, teure Messgeräte) lohnt sich der hohe Preis, weil sie einen nicht mit ausgelaufenen Batterien beglücken. Die Haltbarkeit der Batterien ist mittlerweile bei 20 Jahren. --[[Spezial:Beiträge/2.173.12.115|2.173.12.115]] 07:05, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> == Unterschied zwischen optischem Horizont und nautischem Horizont (Kimmline) ==<br /> Im Artikel [[Horizont]] ist [https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Astronomical,_true,_and_visible_horizon.svg dieses Bild], wobei dort B den optischen Horizont darstellt und C den nautischen. <br /> Auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:%C3%84quator_im_Atlantik.jpg?useskin=vector diesem] zweiten Bild sieht man den nautischen Horizont, aber das ist doch auch der optische oder nicht? Also bis dahin kann ich doch gucken (etwa 5 Kilometer). --[[Benutzer:Uploader xyz|Uploader xyz]] ([[Benutzer Diskussion:Uploader xyz|Diskussion]]) 14:23, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Die Begrifflichkeit ist am [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Horizont&amp;diff=next&amp;oldid=30375393 12. April 2007] ohne Beleg/Quelle eingefügt worden. Eine Begriffssuche im Netz zeitigt kaum Treffer und diese sind dann hauptsächlich Replica und Ableitungen des Wikipediaartikels. Für die Zeichnung ist [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Horizont&amp;diff=next&amp;oldid=30375393 diese russische Seite] angegeben. In der astronomischen Navigation mit Sextant oder Oktant peilt man zur Ermittlung des astronomische Horizontes auf den sichtbaren Horizont, die Kimm und berichtigt dies mittels der sichthöhenabhängigen Kimmtiefenberichtigung. Ein Unterschied wie der Artikel suggeriert ist in der astronomischen Navigation nicht bekannt (Oder weiss da ein Nautiker anderes?). Danke für den Hinweis. Das kann ohne Quellen nicht im Artikel bleiben. --[[Benutzer:RAL1028|RAL1028]] ([[Benutzer Diskussion:RAL1028|Diskussion]]) 15:44, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Ich bin kein Nautiker oder Seefahrer, aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Kimmtiefenkorrektur die Berücksichtigung der Differenz zwischen astronomischem (in der Abbildung &quot;H&quot;) und nautischem Horizont (&quot;C&quot;) aufgrund der Höhe des Beobachters. Der Unterschied zwischen &quot;B&quot; und &quot;C&quot; ergibt sich aufgrund der [[Terrestrische Refraktion|Refraktion]], also der Tatsache, dass sich der vom Auge aufgefangene Lichtstrahl eines Punktes in der Atmosphäre nicht geradlinig, sonder entlang eines Bogens ausbreitet (der rote Bogen in der Abbildung). Ob die Begriffe dazu korrekt oder gebräuchlich sind, kann ich nicht sagen. --[[Spezial:Beiträge/2001:871:69:D894:795D:881A:129B:EEE8|2001:871:69:D894:795D:881A:129B:EEE8]] 16:11, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :::In einigen Werken wird vom ''wahren Horizont'' geschrieben, also dem gemäss Erdkugel berechnetem. Der nautische Horizont ist jedoch der gesehene Horizont, der zur Bestimmung der Position angepeilt wird. So wie es im Artikel stand, war es neben unbelegt in der Benennung verwirrend, dass es Fragen aufwarf, siehe Abschnittüberschrift. --[[Benutzer:RAL1028|RAL1028]] ([[Benutzer Diskussion:RAL1028|Diskussion]]) 16:46, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> ::::Genau wie ich es mir dachte, höchst verwirrend. danke für die Aufklärung! :) --[[Benutzer:Uploader xyz|Uploader xyz]] ([[Benutzer Diskussion:Uploader xyz|Diskussion]]) 16:53, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Vertikale Position des Horizonts wenn man diesen nicht sehen kann ==<br /> Wenn ich freie Sicht auf den Horizont habe, wie auf dem Meer zum Beispiel, dann kann ich ja die vertikale Position vom Betrachter aus feststellen. Wenn aber da Dinge im Weg sind, wie Häuser usw. wie kann ich da herausfinden, wo ich in meinem Sichtfeld die horizontale Linie ziehen muss? --[[Benutzer:Uploader xyz|Uploader xyz]] ([[Benutzer Diskussion:Uploader xyz|Diskussion]]) 14:26, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Lot fällen, die Horizontebene ist senkrecht dazu (und auf deiner Augenhöhe). Vorausgesetzt, es liegen keine [[Schwereanomalie]]n vor (ein solcher Effekt hat den Greenwich-Meridian 100 Meter versetzt). --[[Benutzer:Kreuzschnabel|Kreuz]][[Benutzer Diskussion:Kreuzschnabel|schnabel]] 15:19, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> ::Wasserwaage ginge auch. (Meintest Du nicht ''waagerecht'', Kreuzschnabel?) --[[Benutzer:RAL1028|RAL1028]] ([[Benutzer Diskussion:RAL1028|Diskussion]]) 15:48, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::''und auf deiner Augenhöhe'': Nachdem der Fragesteller von dem am Meer sichtbaren [[Horizont]] ausgeht, meint er wohl nicht die astronomische Horizontebene, sondern den sichtbaren, nautischen Horizont, der sich immer in einer Ebene unterhalb des Standpunktes (&quot;der Füße&quot;) des Betrachters befindet. Und dessen vertikaler Winkel (Höhenwinkel oder Zenitwinkel) hängt vom Erdradius und von der Augenhöhe ab. Außerdem ist die Lotlinie als Ausgangslinie eben nicht geeignet, denn Abweichung der Lotlinie von der geometrischen senkrechten Linie sind überall auf der Erdoberfläche vorhanden. --[[Spezial:Beiträge/2001:871:69:D894:795D:881A:129B:EEE8|2001:871:69:D894:795D:881A:129B:EEE8]] 15:59, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :::Mittels der Augenhöhe über Normalnull kann man mittels der [[Kimmtiefenberichtigung]], siehe Anfrage hierüber, den nautischen Horizont/die Kimm trigonomisch berechnen.<br /> <br /> :Ich meine damit die Linie wo Himmel und Erde (ohne Bäume, Berge, Häuser etc. drauf) aueinandertreffen, oder eben Himmel und Meer. Wenn ich eine gedachte Gerade von meinen Augen aus nehme, die parallel zum &quot;flachen&quot; Erdboden verläuft erreicht diese also oben beschriebenen Punkt? Ich kann das leider hier nirgends testen, den weitesten Horizont den ich habe ist eine Fläche mit mehreren Ackern drauf. --[[Benutzer:Uploader xyz|Uploader xyz]] ([[Benutzer Diskussion:Uploader xyz|Diskussion]]) 17:10, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> : Die praktische Lösung, die man in der &lt;s&gt;[[terrestrische Navigation|terrestrischen Navigation]]&lt;/s&gt; [[astronomische Navigation|astronomischen Navigation]] tatsächlich anwendet, besteht darin, ein Objekt am Himmel mittels eines Sextanten mit seinem Abbild in einer Schüssel Wasser zur Deckung zu bringen. Der [[Vertikalwinkel]] ist dann logischerweise halb so groß wie der gemessene Winkel. -- [[Benutzer:M.ottenbruch|M.ottenbruch]] [[File:Blue and yellow ribbon UA.png|15px]]&lt;sup&gt;[[Benutzer Diskussion:M.ottenbruch|¿⇔!]] [[WP:RM|RM]]&lt;/sup&gt; 17:24, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> ::&lt;small&gt;Du meinst [[astronomische Navigation]], meinst Du nicht? --[[Benutzer:RAL1028|RAL1028]] ([[Benutzer Diskussion:RAL1028|Diskussion]]) 17:30, 26. Okt. 2024 (CEST)&lt;/small&gt;<br /> <br /> :::&lt;small&gt;Natürlich, was denn sonst? Wenn ich etwas anderes schreibe als ich meine, darf Dich das keinesfalls irritieren. -- [[Benutzer:M.ottenbruch|M.ottenbruch]] [[File:Blue and yellow ribbon UA.png|15px]]&lt;sup&gt;[[Benutzer Diskussion:M.ottenbruch|¿⇔!]] [[WP:RM|RM]]&lt;/sup&gt; 17:35, 26. Okt. 2024 (CEST)&lt;/small&gt;<br /> <br /> ::::&lt;small&gt;Och ... irritiert hat mich das beileibe nicht, wissen wir doch, was für einen Stuss bei mir so in die Tastatur geht. (... und die Autokorrektur ist auch nicht immer Dein Freund ...) Gruss --[[Benutzer:RAL1028|RAL1028]] ([[Benutzer Diskussion:RAL1028|Diskussion]]) 22:42, 26. Okt. 2024 (CEST)&lt;/small&gt;<br /> :::::&lt;small&gt;YMMD. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 01:50, 27. Okt. 2024 (CEST)&lt;/small&gt;<br /> <br /> == Benennungen von Einrichtungen und Orten in der DDR ==<br /> <br /> In der DDR hat man Einrichtungen und Orte sehr gerne nach Personen benannt, mir fällt aber auf, dass ziemlich viele Benennungen nachgestellt werden, wie zum Beispiel „Zentrales Pionierlager M. I. Kalinin“ oder „[[Pionierorganisation Ernst Thälmann]]“. Aber eigentlich packt man viel eher die Benennung im Deutschen nach vorne, wie zum Beispiel [[Max-Planck-Gesellschaft]]. Besonders sieht man das am [[Heinrich-Hertz-Gymnasium (Berlin)]], welches zu DDR-Zeiten „EOS Heinrich Hertz“ (nachgestellt!) hieß. Es gibt natürlich Ausnahmen, Chemnitz hieß „Karl-Marx-Stadt“ und nicht „*Stadt Karl Marx“, aber mir erscheint gerade zu DDR-Zeiten, dass man die Benennung exzessiv nachgestellt hat.<br /> <br /> Gibt es Gründe dafür? Ich habe die Vermutung, dass es etwas mit dem Russischen zu tun hat, aber die Sprache beherrsche ich nicht, weshalb ich das nicht weiß. --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 20:40, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Das Russische würde ich hier nicht verantwortlich machen. Ich habs in der Schule gelernt und wüsste keine sprachlichen Gründe, die für einen Zusammenhang sprächen. – Deine ersten beiden Beispiele, das Zentrale Pionierlager und die Pionierorganisation, sind Dinge, die es jeweils nur einmal gab. Es gab nicht noch mehr Pionierorganisationen mit anderen Namen, insofern dient der Name nicht zur Unterscheidung, im Gegensatz zur Schule. Da ist es meiner Ansicht nach der offiziellen Langform der Schulbezeichungen geschuldet: Heinrich-Hertz-Erweiterte Oberschule – so einen sprachlichen Klopper hätte man sich damals nicht geleistet. Gehe davon aus, dass die Schule umgangssprachlich Heinrich-Hertz-Schule genannt wurde, vermutlich auch mal schriftlich in nicht ganz so offizieller Verwendung. Bei meiner POS war das jedenfalls so. [[Benutzer:Eryakaas|eryakaas]]&amp;nbsp;•&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Eryakaas|D]] 21:17, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Ob es wirklich aus dem Russischen stammt, weiß ich nicht. Passen würde es. Die slawischen Sprachen können keine zusammengesetzten Substantive bilden, stattdessen werden attributive Fügungen verwendet, bei denen das Substantiv vorn steht. Das fängt bei Straßennamen an, da steht der eigentliche Name im Russischen immer hinter &quot;uliza&quot; (im Polnischen wird &quot;ulica&quot; in aller Regel weggelassen und nur das Attribut verwendet, aber das ist ein anderes Thema). Bei anderen Benennungen wird im Russischen üblicherweise &quot;imeni + Namensgeber im Genitiv&quot; angehängt. Die Fügung mit dem Namensgeber am Schluss könnte also durchaus dem Russischen nachempfunden sein. Muss aber nicht. Allerdings waren auch in der DDR solche Benennungen auch nicht einheitlich, es gab zwar Karl-Marx-Stadt und Stalinstadt, ähnlich Reuterstadt Stavenhagen und Gneisenaustadt Schildau (in genau dieser Fügung, die entsprechenden Wikipediaartikel sind da unnötig schwammig), aber Mühlhausen Thomas-Müntzer-Stadt. Und es gab auch ein Walter-Ulbricht-Stadion. [[Benutzer:MBxd1|MBxd1]] ([[Benutzer Diskussion:MBxd1|Diskussion]]) 21:53, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Danke für die Antworten! Ja, es kann natürlich auch daran liegen, dass solche Zusammensetzungen mit den ganzen Attributen und Zusätzen sehr umständlich wären (&quot;Heinrich-Hertz-Erweiterte-Oberschule&quot; wie das eryakaas schrieb), aber ich habe schon das Gefühl, dass es besonders bei DDR-Einrichtungen und -orten vorkommt. In anderen Fällen hätte man sich vielleicht einfach einen anderen Namen ausgedacht und auf das Russische habe ich nur getippt, weil ich im Artikel [[Sprachgebrauch in der DDR]] las, dass einige Wendungen in der DDR wortwörtliche Übersetzungen aus dem Russischen waren, die so zwar grammatisch sind, aber sich vllt. stilistisch komisch anhören.<br /> :::Wahrscheinlich würde erst eine statistische Auswertung Klarheit schaffen, aber bei alten Dokumenten hatte ich schon das Gefühl, alleine von der Benennung (ob es vor- oder nachgestellt ist) herauszulesen, ob es von West- oder Ostdeutschland ist. --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 22:10, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Vielleicht hast du doch Recht, zumindest was den Westen angeht: [[:Kategorie:Kaserne_der_Bundeswehr|Kasernen der Bundeswehr]] heißen alle Vorname-Name-Kaserne. Dennoch glaube ich weiter, dass die recht langen und sprachlich „eckigen“ Bezeichnungen für Organisationen und Einrichtungen in der DDR keine andere Variante zuließ, die sprachlich korrekt wäre. Mein von dir zitiertes Falschbeispiel „Heinrich-Hertz-Erweiterte-Oberschule“ ist nicht ''umständlich'', sondern sprachlich falsch, und das hätte man so nicht gemacht. Kaserne und Gymnasium sind Ein-Wort-Begriffe, die lassen beide Varianten zu. [[Benutzer:Eryakaas|eryakaas]]&amp;nbsp;•&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Eryakaas|D]] 23:12, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Bei „falsch“ wäre ich mir nicht so sicher, da denke ich spontan an [[Kaiser-Franz-Joseph-I.-Rettungs-Jubel-Marsch]] (wobei das schon ein lächerlich langer Titel ist). --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 23:39, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::Die Länge machts nicht. Das sind alles substantivische Attribute, die man beliebig kombinieren kann (vergleiche den Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän). Adjektivattribute kann man aber nicht in eine solche Durchkopplung einschieben, das wäre ein sprachlicher Fehler. Aus dem „Heinrich-Hertz-Gymnasium“ kann man ohne Weiteres ein „Heinrich-Hertz-Technikgymnasium“ machen, aber kein *„Heinrich-Hertz-Technisches-Gymnasium“. --[[Benutzer:Jossi2|Jossi]] ([[Benutzer Diskussion:Jossi2|Diskussion]]) 23:46, 26. Okt. 2024 (CEST) <br /> :::::::Ganz genau. Das Technische Gymnasium erklärt gut, was ich meine. [[Benutzer:Eryakaas|eryakaas]]&amp;nbsp;•&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Eryakaas|D]] 00:08, 27. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::::::Das mag ich in der Form anzuzweifeln, wie man das an Komposita wie [[Lasithi-Hochebene]] erkenne kann. Vielleicht ist das Problem eher die Flektion, also dass man das Wort „hoch“ hier unflektiert angehangen hat und das deshalb noch geht, aber das habe ich bestimmt auch irgendwo schon gesehen. Ist jetzt aber für meine Frage unwichtig. --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 00:12, 27. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::::::Hat man nicht. &quot;Hochebene&quot; ist ein reguläres Substantiv; &quot;Tiefland&quot; und &quot;Tiefsee&quot; mögen zwar tief sein, sind aber keine Kombinationen mit Adjektiven. --[[Spezial:Beiträge/77.3.189.113|77.3.189.113]] 09:13, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> ::::::::::Es ist ein Kompositum aus Adjektiv und Substantiv, aber mir erscheint gerade deshalb die Vermutung aufzukommen, dass ein Zusammenhang mit der Gliederung des Wortes besteht. --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 12:16, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :::::::Heinrich Hertzsches Technisches Gymnasium --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 12:38, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> : Wir haben allerdings auch den &quot;Flughafen Berlin Brandenburg 'Willy Brandt'&quot;, oder den &quot;Flughafen Hamburg 'Helmut Schmidt'&quot;. Also nicht nur DDR. [[Spezial:Beiträge/2A0A:EF40:633:EB01:4DD2:646D:99D6:B299|2A0A:EF40:633:EB01:4DD2:646D:99D6:B299]] 22:33, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :Im neuen Deutschland wurde Personenkult abgeschafft. Der Namens-Zusatz war ein Ehrenname, bspw. 28. POS Karl Marx oder Pionierpalast Ernst Thälmann oder VEB Großdrehmaschinenbau 7. Oktober“ oder [[Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium|EOS „Georg Friedrich Händel“]].--[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:F33:9700:102C:4D4A:F34:D303|2001:9E8:F33:9700:102C:4D4A:F34:D303]] 22:53, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Das scheint mir ein wichtiger Hinweis. Während in der BRD die Benennung nach einer Person als Ehrung des Namensgebers aufgefasst wurde, war sie in der DDR (zumindest auch) eine Ehrung für die benannte Einrichtung. Daher konnte die Benennung auch nach einem Ereignis bzw. Datum erfolgen, was es in der BRD gar nicht gab. --[[Benutzer:Jossi2|Jossi]] ([[Benutzer Diskussion:Jossi2|Diskussion]]) 23:52, 26. Okt. 2024 (CEST) <br /> ::::Das ist für mich ein unglaublich hilfreicher Gedanke. Hab in alten Unterlagen den Kommentar gefunden, dass eine Institution den Namen „[[Leonhard Euler]]“ erhielt. Aus dem Text geht sehr klar hervor, dass es nicht Euler ist, der geehrt wurde, sondern die Institution geehrt wird, aber ich habe das so einfach nicht verstanden. --[[Benutzer:Bildungskind|Bildungskind]] ([[Benutzer Diskussion:Bildungskind|Diskussion]]) 23:56, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Der Fachbegriff dafür wäre Traditionsname. Abseits von Politikern gab es nicht wenige Wissenschaftler etc., die so auch in der DDR durchaus nachvollziehbar in Erinnerung gehalten wurden. Nicht selten musste sich eine DDR-Einrichtung um so einen Namen bewerben. So trug ein Militärlazarett den Namen [[Karl Gelbke]]. --[[Benutzer:Scialfa|scif]] ([[Benutzer Diskussion:Scialfa|Diskussion]]) 17:33, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> ::::Die [[Straße des 17. Juni]] liegt in Westberlin, das ich soziokulturell zur BRD zähle, was strengpolitisch nicht so war ([[Viermächte-Status]]). --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 01:49, 27. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::Der Personenkult war nicht abgeschafft, sondern lediglich umbenannt. Warum waren überall Portraits von Erich Honecker zu sehen? Das war wie mit der Inflation, die offiziell Gebrauchswerterhöhung hieß. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 23:17, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::Nur am Rande: im Gegensatz zu Pieck oder Ulbricht wurde nach Honecker zu Lebzeiten nix benannt... Das der höchste Staatsrepräsentant in Amtstuben hängt, soll auch anderswo vorkommen. Uberall ist immer so eine Wahrnehmungssache.... --[[Benutzer:Scialfa|scif]] ([[Benutzer Diskussion:Scialfa|Diskussion]]) 23:31, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> ::::Mir fiel beim Industriepraktikum bei der [[Robert Bosch GmbH]] auf, dass überall Portraits von [[Robert Bosch]] herumhingen. Es geht also auch im Westen, sogar neuzeitliche Städtebenennungen ([[Leverkusen]]). --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 23:38, 26. Okt. 2024 (CEST)<br /> :::::Bei Schiffen der Deutschen Marine heisst es aber auch nicht Niedersachsen-Fregatte sondern Fregatte Niedersachsen. Ähnliches bei Zügen oder Flugzeugen. Und da es in der DDR auch die Karl-Marx-Str. gab und nicht die Strasse Karl Marx scheint es an deutsche Sprachregelungen und -empfindungen gebunden zu sein statt an russische Vorbilder.Ausserdem: offiziell war ich Schüler einer POS &quot;Hermann Matern&quot;, im Sprachgebrauch war es aber schon mal die Hermann Matern-Schule. Wat nu? --[[Benutzer:Scialfa|scif]] ([[Benutzer Diskussion:Scialfa|Diskussion]]) 17:26, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> = 27. Oktober =<br /> <br /> == Was bedeutet teutonisch unter einem Brief? ==<br /> <br /> Mit teutonischer Hochachtung fertige ich ergebenst,<br /> <br /> HR Max Mustermann --[[Spezial:Beiträge/193.83.27.108|193.83.27.108]] 03:13, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> :[https://de.wiktionary.org/wiki/teutonisch &quot;Deutsch&quot;] und [[Deutschtümelei]], siehe auch [[Teutonen#Der_Begriff_„Teutonen“_in_der_Neuzeit]]. --[[Benutzer:RAL1028|RAL1028]] ([[Benutzer Diskussion:RAL1028|Diskussion]]) 03:26, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :Es bedeutet, dass ein anständiger Mensch mit dieser Gestalt möglichst wenig zu tun haben möchte. Es ist eine klare Distanzierung zur FDGO. --Grüße vom [[Benutzer:Sänger|Sänger&amp;nbsp;♫]] &lt;sup&gt;([[Benutzer Diskussion:Sänger|Reden]])&lt;/sup&gt; 11:16, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :: Ist die zitierte Wendung historisch oder aktuelles pseudohistorisches Gebrabbel? Mir scheint &quot;fertige ich ergebenst&quot; Kanzleistil des 19. Jahrhunderts zu sein,&quot;Max Mustermann&quot; ist natürlich Ende des 20. Jh., und die &quot;teutonische Hochachtung&quot;, die überhaupt nicht zur ergebensten Fertigung passt, was soll die überhaupt gewesen sein? Wenn historisch, ist das witzelnde Studentensprache noch aus der Zeit des dt.-ö. Gegensatzes Mitte/Ende des 19. Jh.. Vermutlich aber eher ein Ersatz für &quot;mit deutschem Gruß&quot;, also Gebrabbel von heute. Ein Hofrat (HR) hätte so etwas ohnehin nicht geschrieben, weil es kein Servilismus war. HRäte waren zudem &quot;Ländersache&quot;, da hätte nie einer ernsthaft einen solchen deutschelnden Gruß formuliert. Ach, je genauer man hinschaut, umso größer der Unsinn. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 12:10, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :::Danke für die Information. Der Text stammt aus einem Brief von 1921, Max Mustermann habe ich eingefügt. In einem Schreiben von 1970 wird aber eine ähnliche Formulierung verwendet, daher meine Frage. --[[Spezial:Beiträge/193.83.27.108|193.83.27.108]] 13:18, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> == Gibt es Babysicherungen für solche Herdknöpfe? ==<br /> <br /> [[File:Herdknöpfe.jpg|thumb|Herdknöpfe]] Gibt es Kleinkind-Sicherungen für solche Herd-Drehknöpfe? Die meisten am Markt ([https://www.amazon.de/Kindersicherung-Herdkn%C3%B6pfe-Mitte-Mitte-Hitze-resistent-wiederverwendbar/dp/B08L1WHNSG/ref=asc_df_B08L1WHNSG/ Beispiel]) sind für Knöpfe, die etwas vorstehen und Platz für die Halterung der Kindersicherung lassen. Für solche Knöpfe ohne Abstand zum Herd (und sehr geringem Abstand zueinander) habe ich nichts gefunden. Gibt es etwas? --[[Benutzer:Anonyme Frage|AF]] ([[Benutzer Diskussion:Anonyme Frage|Diskussion]]) 07:04, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> :Wie groß ist der Durchmesser der Knöpfe? Wie ist der Mittenabstand der Knöpfe? Woraus besteht die Armaturentafel des Herdes? Wie sind die Knöpfe befestigt? --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 12:07, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> ::Man könnte gegebenenfalls etwas selbst bauen. Aus einem Sperrholzbrett mit der Laubsäge längliche Schlitze für die Knöpfe aussägen und dann das Brett auf geeignete weise vor den Knöpfen befestigen. --[[Spezial:Beiträge/193.83.27.108|193.83.27.108]] 14:32, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> == Möhoölo ==<br /> <br /> In Bremen gibt es an der Straße Am Rüten eine Grünanlage namens Menke Park. Die kennt Google auch unter der Bezeichnung &quot;Möhoölo&quot;. Kann sich darauf jemand einen Reim machen? --[[Spezial:Beiträge/77.3.189.113|77.3.189.113]] 09:36, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> :Siehe Leher Heerstraße 194, 28357 Bremen. Wurde von Privatpersonen reingesetzt. Kann jeder. Auch privaten Quatsch einfügen. In Google Maps gibt's noch mehr solchen Unsinns. --[[Benutzer:Gruenschuh|Gruenschuh]] ([[Benutzer Diskussion:Gruenschuh|Diskussion]]) 11:03, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> ::(Was hat das mit der [[Villa Leupold]] zu tun.) Jeder kann beliebigen Blödsinn bei Google abladen? Interessant... --[[Spezial:Beiträge/77.3.189.113|77.3.189.113]] 12:20, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> ::Nicht jeder. Man braucht schon einen Google-Account. Bei OSM kann man wenigstens eine Fehlermeldung ohne Account setzen. --[[Spezial:Beiträge/109.42.113.115|109.42.113.115]] 12:33, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :::Aber auch da kann man vandalieren: https://www.openstreetmap.org/node/5576010103 . --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 12:50, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> ::::Ich bezweifle ein bißchen, daß das Vandalismus ist. Aber was dann? --[[Spezial:Beiträge/77.3.189.113|77.3.189.113]] 13:26, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :::::Möglicherweise sowas hier: https://d3uigcfkiiww0g.cloudfront.net/wordpress/blog/pics-de/uploads/2015/06/das-ist-ein-riesiger-geraeuschverstaerker-625x439.jpg --[[Spezial:Beiträge/92.117.131.243|92.117.131.243]] 13:39, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> ::::::Im [[Menke Park]] gab/gibt es einen baumbiografischen Erlebnispfad. An [https://www.google.de/maps/@53.0990762,8.8943023,3a,30y,30.18h,94.02t/data=!3m7!1e1!3m5!1sAF1QipM_1Ef5cBkvs-ht_IeWA3waT0M1JNWMpYOgyPqP!2e10!3e11!7i8704!8i4352?coh=205409&amp;entry=ttu&amp;g_ep=EgoyMDI0MTAyMy4wIKXMDSoASAFQAw%3D%3D besagter Stelle] gibt es eine Beschreibung, wie auch [https://www.openstreetmap.org/node/5292449043#map=19/53.099559/8.895613&amp;layers=D an weiteren].--[[Benutzer:Mhunk|Mhunk]] ([[Benutzer Diskussion:Mhunk|Diskussion]]) 13:52, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :::::::+1. [https://www.weser-kurier.de/bremen/stadtteil-horn-lehe/stadtspaziergang-im-menke-park-in-horn-lehe-doc7e4gydhfq2pjq420d1o Hier weitere Informationen] dazu.--[[Benutzer:Blutgretchen|Blutgretchen]] ([[Benutzer Diskussion:Blutgretchen|Diskussion]]) 14:31, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> ::::::::Da steht nichts von Lauschangriff. --[[Spezial:Beiträge/77.3.189.113|77.3.189.113]] 14:47, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :::::::::...zum Erlebnispfad. ''Der große Lauschangriff'' ist eine der Überschriften der Texttafeln. Die anderen Schilder sind ebenso als Objekte in OSM eingetragen und mit ihrer Überschrift bezeichnet. --[[Benutzer:Blutgretchen|Blutgretchen]] ([[Benutzer Diskussion:Blutgretchen|Diskussion]]) 15:26, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :::::::Dem Benutzernamen nach stammen die Eintragungen bei Openstreetmap und Google Maps/Google Earth vom selben Menschen. --[[user:Rotkaeppchen68|R&lt;span style=&quot;color:red&quot;&gt;ô&lt;/span&gt;tkæppchen₆₈]] 15:33, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> == Begriffe &quot;Ukrainer&quot; und &quot;Ukrainische Sprache&quot; bzw. &quot;Ukrainisch&quot; ==<br /> <br /> Hallo! Leider gibt es in den Artikeln dazu keine belegten Angaben, darum hier die Frage, ab wann man im Deutschen diese Begriffe verwendete. Ich vermutet mal, dass dies zuerst im KuK_Österreich erfolgte, da dort die Menschen und Muttersprachler lebten. Mein Problem ist da eher (küchen)kulturell die Abgrenzung zur [[Ruthenische Sprache]] und den Ruthenen, denn dort steht &quot;In Österreich-Ungarn war es noch bis zu dessen Zerfall üblich, die ostslawischen Untertanen der Monarchie, vornehmlich Ukrainer, als „Ruthenen“ und ihre Sprache als „Ruthenisch“ zu bezeichnen.&quot; was die Verwendung auf 1918 und später datiert.[[Benutzer:Oliver S.Y.|Oliver S.Y.]] ([[Benutzer Diskussion:Oliver S.Y.|Diskussion]]) 10:08, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :Laut Ngram Viewer erfolgt um 1920 ein Übergang von Ruthenisch zu Ukrainisch statt [https://books.google.com/ngrams/graph?content=Ukrainisch%2CRuthenisch&amp;year_start=1800&amp;year_end=2022&amp;corpus=de&amp;smoothing=3].--[[Benutzer:Mhunk|Mhunk]] ([[Benutzer Diskussion:Mhunk|Diskussion]]) 10:40, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :Als 1918 in den ukrainischen Provinzen (Gouvernements) des Russischen Reiches die [[Ukrainische Volksrepublik]] entstanden war, wurde sie jedenfalls in deutschsprachigen Medien als Ukraine bezeichnet. --[[Spezial:Beiträge/2A0A:A540:C92D:0:6523:91CE:F47:1B58|2A0A:A540:C92D:0:6523:91CE:F47:1B58]] 10:51, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> :: Ich habe in den Commons mal nach Wörterbüchern gesucht: 1867: [[:File:Омелян Патрицький. Німецько-руський словар. L-Z. 1867.pdf|Deutsch-Ruthenisches Handwörterbuch]], 1983: [[:File:Словарь росийсько-український. 1893.pdf|Russisch-Ukrainisch]]. [[Borys Hrintschenko]] hat gemäß Artikel von 1907 bis 1909 &quot;das erste Wörterbuch in ukrainischer Sprache&quot; erstellt. Die [[:en:Ruthenische Revue]] wurde 1906 als ''Ukrainische Rundschau'' weitergeführt. [[Spezial:Beiträge/91.54.43.161|91.54.43.161]] 12:58, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> == Köl(l)ner Gymnasium in Berlin ==<br /> <br /> Gibt es da eine heutige Entsprechung? Google macht mich da nicht schlau. Eine Verbindung zu Neukölln ist denkbar. Name muß so in der Kaiserzeit existiert haben. Danke --[[Benutzer:Scialfa|scif]] ([[Benutzer Diskussion:Scialfa|Diskussion]]) 13:49, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> :Dit [[Köllnisches Gymnasium|her]]? --[[Benutzer:RAL1028|RAL1028]] ([[Benutzer Diskussion:RAL1028|Diskussion]]) 13:54, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> == Aufdruck von Kochfeldern entfernen ==<br /> <br /> &lt;nowiki&gt;Wie kann man den Aufdruck von Markierungen von Kochfeldern entfernen? --~~~&lt;/nowiki&gt;<br /> <br /> --[[Spezial:Beiträge/2003:F8:CF14:F786:E567:FC66:BBB2:3433|2003:F8:CF14:F786:E567:FC66:BBB2:3433]] 14:40, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> == Eigene Fußball-Datenbank bzw. App - Tipps? ==<br /> <br /> Hallo zusammen, ich möchte gerne eine Fußball-Datenbank bzw. das ganze als App erstellen. Im Prinzip ähnlich der Kicker-App, enthalten sein sollen aber nur Statistiken zur Bundesliga seit 1963 und alle Länderspiele der Nationalelf seit 1908 (fiktives Beispiel, ich würde das gerne für ein asiatisches Land umsetzen). Zu den Spielen sollen vor allem Spielberichte eingetragen werden (dazu Datum, Stadium etc., evtl. auch Torschützen oder Aufstellungen), dazu soll eine Tabelle zu allen Spieltagen abrufbar sein. Nach und nach könnte mehr dazu kommen. [https://www.fiverr.com/niallfh/build-a-web-based-sports-club-database-or-stats-archive Sowas] zum Beispiel (er hat [https://www.clydebankfc.co.uk/ das] entwickelt). Es muss keine Website, sondern sollte ausschließlich für mich lokal sein, gleiches auch für die (Android-)App. Hat jemand Tipps, wie ich das am besten gestalten kann? Vielen lieben Dank euch --[[Spezial:Beiträge/2003:FF:1704:1B82:31F2:923A:A79E:513C|2003:FF:1704:1B82:31F2:923A:A79E:513C]] 14:42, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> : Es wäre quasi eine App zur eigenen Ligaverwaltung, so wie das bei [[Das Fußball Studio]] (jedoch nicht als App auf dem eigenen Handy) funktioniert. Hat jemand Empfehlungen? Gerne eine englischsprachige App, vor allem erstmal für die Liga, Nationalelf ist zweitrangig. Danke! --[[Spezial:Beiträge/2003:FF:1704:1B82:31F2:923A:A79E:513C|2003:FF:1704:1B82:31F2:923A:A79E:513C]] 14:49, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> == Mechanische Sonnenuhr ==<br /> Hat jemals jemand eine mechanische Uhr gebaut, welche die wahre Sonnenzeit anzeigt, die also ungleichmäßig läuft? Ich habe eine App dafür, wo man die Koordinaten eines Ortes einträgt und die rechnet das dann in Echtzeit um. --[[Benutzer:Uploader xyz|Uploader xyz]] ([[Benutzer Diskussion:Uploader xyz|Diskussion]]) 15:31, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> :Jede [[Sonnenuhr]] tut das von Natur aus, falls du das als „mechanisch“ gelten lässt :) ein mechanisches Uhrwerk müsste ja zumindest ein Jahresrad haben, um die [[Zeitgleichung]] über den Jahresverlauf abzubilden. Bauen ließe sich das sicher mit exzentrischen Steuerkurven, aber der Bedarf an solchen Uhren dürfte nahe Null liegen, damit wäre das reine Liebhaberei. Als Meisterstück für einen Uhrmacher sicher reizvoll. --[[Benutzer:Kreuzschnabel|Kreuz]][[Benutzer Diskussion:Kreuzschnabel|schnabel]] 15:57, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> ::Die [[Astronomische Uhr]] im Straßburger Münster zeigt die wahre Sonnenzeit von Straßburg an.--[[Benutzer:Mhunk|Mhunk]] ([[Benutzer Diskussion:Mhunk|Diskussion]]) 15:59, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> <br /> <br /> == Frage zum Erbrecht==<br /> <br /> Hallo,<br /> ich weiß keine Rechtsfragen und so hier dennoch hoffe ich auf eine Ersteinschätzung, nur ob es zulässig ist.<br /> Die Eheleute A. vermachen ihr Vermögen ihrer Tochter B., darf das Ehepaar A. in das Testament schreiben, eine Bedingung für den Erhalt es Erbes ist das die Ehe der Tochter mit ihrem Mann C. geschieden ist? B und C sind aktuell glücklich verheiratet. <br /> Sind solche Klauseln im Testament zulässig? {{unsigniert|2A02:3037:271:22CE:1CB9:C5EA:94F8:8E72|17:23, 27. Okt. 2024 (CET)}}<br /> :Für Deutschland: Nein, eine Bedingung darf nicht in die persönliche Lebensführung der Erben eingreifen. https://www.augsburger-allgemeine.de/geld-leben/Testament-Erbe-nur-bei-Heirat-Nicht-alle-Bedingungen-sind-zulaessig-id54231416.html, https://www.testament-erben.de/kann-ich-mein-testament-mit-bedingungen-versehen.html#wann-sind-bedingungen-unwirksam. In Zukunft am besten selbst suchen. --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 17:43, 27. Okt. 2024 (CET)<br /> ::Stimmt so. Spannend ist dann, wie man mit so einem Testament umgeht. Es soll der wahre Wille des Erblassers ermittelt werden. Ggf. ist es einfach ungültig und es gilt die gesetzliche Erbfolge. Oder nur die Bedingung zählt nicht. --[[Spezial:Beiträge/195.200.70.41|195.200.70.41]] 17:57, 27. Okt. 2024 (CET)</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schwarzwihrberg&diff=249726218 Schwarzwihrberg 2024-10-25T08:53:22Z <p>195.200.70.41: /* Naturdenkmal Steinerne Wand */</p> <hr /> <div>{{Infobox Berg<br /> |NAME=Schwarzwihrberg<br /> |BILD= Burgruine_Schwarzenburg02.JPG<br /> |BILDBESCHREIBUNG= Der Schwarzwihrberg aus östlicher Richtung<br /> |HÖHE=706<br /> |HÖHE-BEZUG=<br /> |LAGE=[[Bayern]], [[Deutschland]]<br /> |GEBIRGE=[[Oberpfälzer Wald]]<br /> |BREITENGRAD=49.354<br /> |LÄNGENGRAD=12.490<br /> |REGION-ISO=DE-BY<br /> |TYP=<br /> |GESTEIN=Granit<br /> |ALTER=<br /> |ERSTBESTEIGUNG=<br /> |BESONDERHEITEN=<br /> }}<br /> <br /> Der '''Schwarzwihrberg''' ist ein seine Umgebung dominierender Burgberg im [[Oberpfälzer Wald]].<br /> <br /> == Geographie ==<br /> Der 706 m hohe Schwarzwihrberg liegt im südlichen Teil des Oberpfälzer Waldes bei der Stadt [[Rötz]] im [[Oberpfalz|Oberpfälzer]] [[Landkreis Cham]] und stellt mit anderen Erhebungen den östlichen Eckpunkt des Schwarzach-Berglandes dar.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.roetz.de/kulturundbrauchtum/schwarzenburg/schwarzwihrberg.html |wayback=20150724205632 |text=Schwarzwihrberg |archiv-bot=2018-12-11 16:49:00 InternetArchiveBot }}, Beschreibung auf der Website der Stadt Rötz.&lt;/ref&gt; Er erhebt sich nördlich über dem Tal der [[Schwarzach (Naab)|Schwarzach]] mit dem [[Eixendorftalsperre|Eixendorfer Stausee]]. Die umfangreiche Ruine der [[Burg Schwarzenburg|Schwarzenburg]] auf dem bewaldeten und felsigen Gipfel des Schlossbergs, der höchsten Erhebung des Schwarzwihrbergmassivs, befindet sich etwa 3 km westnordwestlich des Stadtzentrums von Rötz, 1 km westlich der Ortschaft Bauhof, einem Ortsteil der Gemeinde Rötz, oder circa 20 km nordwestlich von [[Cham (Oberpfalz)|Cham]]. Die Ruine befindet sich etwa 270 Meter über dem Tal. Mit seinen weitläufigen Wäldern bildet der Berg eine eigene Flurabteilung in der Gemarkung Hetzmannsdorf der Stadt Rötz.<br /> <br /> == Burg Schwarzenburg ==<br /> {{Hauptartikel|Burg Schwarzenburg}}<br /> Die Schwarzenburg wurde im 11. Jahrhundert gegründet.&lt;ref&gt;Vgl. Zum Folgenden: [https://www.hdbg.eu/burgen/burgen_suche-burgen_detail.php?id=brn-0093 Burgruine Schwarzenburg], Haus der Bayerischen Geschichte.&lt;/ref&gt; Ihre erste urkundliche Erwähnung erfolgte zwischen den Jahren 1048 und 1060 mit „Heinricus de Swarcenburg“, ein als Kloster[[vogt]] in einer Traditionsnotiz des Klosters [[Kloster Sankt Emmeram|Sankt Emmeram]] in Regensburg erwähntes Mitglied einer damals einflussreichen Familie von [[Edelfrei]]en. Um das Jahr 1450 wurde die Burg verstärkt und um 1500 mit mächtigen Bastionen und einem Rondell erweitert. Sie wurde 1634 von den Schweden während des Dreißigjährigen Krieges zerstört und anschließend als Steinbruch genutzt. Heute wird die frei zugängliche Burgruine im Bereich der Vorburg größtenteils als Tribüne für die auf der Burg stattfindenden Festspiele genutzt, im Bereich der Hauptburg befindet sich eine zeitweise bewirtschaftete Schutzhütte mit Biergarten. Der begehbare Bergfried dient als Aussichtsturm.<br /> <br /> == Naturdenkmal Steinerne Wand ==<br /> Die Steinerne Wand ist eine natürliche Felsformation auf dem Schwarzwihrberg. Das Geotop ist eine spektakuläre Aneinanderreihung von vielen großen Granitfelsen im Wald. Auf ca.&amp;nbsp;300&amp;nbsp;m zieht sich dieser Grat durch den Wald, dessen verwitterte Wand an manchen Stellen bis zu 20&amp;nbsp;m steil abfällt. Der [[Goldsteig]] führt als gesicherter Wandersteg über diese einzigartige Felsformation.&lt;ref&gt;[https://www.bayerischer-wald.de/attraktion/naturdenkmal-steinerne-wand-b3e1061658 Naturdenkmal Steinerne Wand] (Tourismusbüro Rötz)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.roetz.de/kulturundbrauchtum/schwarzenburg/schwarzwihrberg.html Schwarzwihrberg], Beschreibung auf der Website der Stadt Rötz<br /> * [https://www.hdbg.eu/burgen/burgen_suche-burgen_detail.php?id=brn-0093 Burgruine Schwarzenburg], Haus der Bayerischen Geschichte<br /> * [http://www.schwarzwihrberghuette.de/ Schwarzwihrberghütte]<br /> * [http://www.schwarzenburg-festspiele.de/ Schwarzenburg-Festspiele Rötz]<br /> <br /> [[Kategorie:Berg im Oberpfälzer Wald]]<br /> [[Kategorie:Geographie (Rötz)]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Blank_%26_Jones&diff=249725074 Blank & Jones 2024-10-25T08:00:58Z <p>195.200.70.41: Link zu 1 Live Partyservice hinzugefügt</p> <hr /> <div>[[Datei:Blank and Jones.jpg|mini|Blank &amp; Jones live (2006)]]<br /> '''Blank &amp; Jones''' sind eine [[DJ]]- und [[Musikproduzent|Produzenten]]-Formation im Bereich [[Uplifting Trance]] und [[Elektronische Tanzmusik|Dance]] aus [[Köln]].<br /> <br /> == Biografie ==<br /> Das Team besteht aus Piet Blank (* [[15. Juni]] [[1971]]), Jaspa Jones (* [[27. Juni]] [[1968]], bürgerlicher Name Rene Runge) und Andreas Kaufhold (* [[17. Dezember]] [[1969]]), der eher im Hintergrund arbeitet. Blank and Jones haben schon als Teenager erste Erfahrungen als DJs gesammelt. Ihre Musik reicht von [[Lounge-Musik|Lounge-]] und [[Chill-Out]]-Musik bis Dance.<br /> <br /> Erste Musikveröffentlichungen erfolgten zum Teil auch unter dem Bandnamen Gorgeous mit Titeln wie zum Beispiel „Don’t Stop“ (1996) und „Love Sensation“ (1998).<br /> <br /> Nach einigen weiteren erfolgreichen [[Single (Musik)|Singles]] unter dem Bandnamen Blank &amp; Jones folgte 1999 das Debüt-[[Musikalbum|Album]] und setzte den Erfolg fort. Ihr Best-of-Album ''The Singles'' enthält 22 Musikstücke u. a. ''Somebody'' und ''Catch''.<br /> Die Single ''Catch'' entstand aufgrund des gleichnamigen Liedes der Gruppe [[Kosheen]] ([[1998]]). Auf dem Lied ist [[Elles de Graaf]] zu hören. Das [[Musikvideo]] zu dieser Single wurde von [[Conchita Soares]] und [[Toni Froschhammer]] gedreht, und die Hauptrolle darin spielt [[Nadine Warmuth]] (aus der Serie ''[[Hinter Gittern – Der Frauenknast]]'').<br /> <br /> Seit 2003 veröffentlichen sie mit der Relax-Serie regelmäßig Chill-Out-Alben, die sich durch entspannte [[Ambient]]-Klänge auszeichnen. Die Serie feiert regelmäßig Chart-Erfolge.<br /> <br /> Seit 2009 stellen sie für das Label EMI innerhalb der Reihe ''So80s'' Remix-Alben und CD-Compilationen von erfolgreichen Künstlern aus den 1980ern zusammen. Innerhalb dieser Reihe produzierten sie im Jahr 2012 auch die Single ''[[Maybe Tonight]]'' mit [[Sandra (Sängerin)|Sandra]]. Ab 2012 wurde das Konzept auf Musik der 1990er Jahre übertragen und unter dem Titel ''So90s'' fortgeführt.<br /> <br /> Weltweit verkauften Blank &amp; Jones mehr als 2 Millionen Tonträger.<br /> <br /> Piet Blank stellt für die [[Lufthansa]] den regelmäßig wechselnden ''Club-Mix'' (Kanal 6) zusammen, der auf allen Lufthansa-Langstreckenflügen Teil des Onboard-Unterhaltungsprogramms ist.<br /> <br /> 2015 nahmen Blank &amp; Jones als Paten beim Komponistenwettbewerb [[Dein Song]] im Fernsehsender [[KiKA]] teil.<br /> <br /> Vom 18. bis 20. August 2016 inszenierten Blank and Jones im Rahmen der Computerspielmesse [[Gamescom]] die Show [[SilentMOD]] innerhalb des [[Kölner Dom|Kölner Doms]], bei welcher unter Ambient-Klängen Düfte und eine Lasershow zum Einsatz kamen. Eigens für die Show wurde der Dom jeweils zwischen 22 und 2 Uhr geöffnet. Der Dom wurde Schätzungen zufolge je Abend von etwa 12000 Menschen besucht. Die Besucher mussten bis zu zweieinhalb Stunden vor dem Dom anstehen. Der Eintritt war frei.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.ksta.de/koeln/einlass--anstehen--rucksackverbot-was-sie-zu--silent-mod--im-koelner-dom-wissen-muessen-24616850 |autor=Anja Katzmarzik; Kölner StadtAnzeiger |datum=2016-08-19 |zugriff=2016-08-21 |titel=Einlass, Anstehen, Rucksackverbot - Was Sie über Silent Mod wissen müssen}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-diesseits-von-eden-beitraege/audio-laserinstallation-und-musik-im-dom-zur-koelner-gamescom-100.html |autor=Friederike Müllender |werk=wdr.de |datum=2016-08-21 |abruf=2022-07-13 |titel=Laserinstallation und Musik im Dom zur Kölner Gamescom |kommentar=Audio |offline= |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160821002706/http://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-diesseits-von-eden-beitraege/audio-laserinstallation-und-musik-im-dom-zur-koelner-gamescom-100.html |archiv-datum=2016-08-21 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://silentmod.de/wp-content/uploads/2016/08/05-Whiteaper-BlankJones.pdf |datum=2016-08-19 |zugriff=2016-08-25 |titel=Blank &amp; Jones live at Kölner Dom |offline=ja }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Blank &amp; Jones veranstalten zweimal im Jahr die Event-Party Seaside Season in der [[Norderney|Norderneyer]] Milchbar, die allabendlich bei Sonnenuntergang ihre Musik spielt. Im 2019 erschienenen Roman &quot;Die Schatten von Norderney&quot;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Christian Hardinghaus |Titel=Die Schatten von Norderney |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=Ebbe und Wut, BD. 2 |Nummer= |Auflage= |Verlag=KBV |Ort=Hillesheim |Datum=2019-05 |ISBN=978-3954414581 |Seiten=}}&lt;/ref&gt; von [[Christian Hardinghaus]] spielen Blank &amp; Jones eine tragende Rolle. Ihre Songs &quot;Relax your Mind&quot; und &quot;Happiness&quot; helfen dem fiktiven, ermittelnden Norderneyer Kommissar Carsten Kummer bei der Aufklärung einer mysteriösen Mordserie.<br /> <br /> == Radiosendungen ==<br /> Blank &amp; Jones haben verschiedene Radio-Shows, die auf [[N-Joy]] beziehungsweise [[Digitally Imported|Di.Fm]] ausgestrahlt werden.<br /> <br /> Der 'Pleasure Mix', in dem Blank &amp; Jones die neuesten Tracks aus den Bereichen Uplifting Trance, Dance und Techno präsentieren, läuft monatlich auf Di-Fm und wird zusätzlich auf dem Soundcloud-Kanal von Blank &amp; Jones gestreamt.<br /> <br /> In der 'The Lounge' Radioshow, welche allein von Piet Blank gestaltet und von beiden Sendern ausgestrahlt wird, liegt der Schwerpunkt wöchentlich im Chill-Out und Lounge Bereich. Es werden die neusten Tracks aus Chill Out, Lounge, Ambient und Light Jazz präsentiert.<br /> <br /> Jeden zweiten Donnerstag im Monat gibt es zudem eine zweistündige Show auf [[sunshine live]].<br /> <br /> Früher waren Blank &amp; Jones ebenfalls auf [[1 Live|1Live]] samstagabends in der Sendung ''[[1 Live Partyservice|Partyservice]]'' in ganz Nordrhein-Westfalen zu hören. Diese Sendung wurde 2004 eingestellt, da Blank &amp; Jones sich mehr ihrer internationalen DJ-Karriere widmen wollten.<br /> <br /> == Diskografie ==<br /> {{Eingebundene Diskografie|Blank &amp; Jones/Diskografie|Überschrift=Studioalben}}<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> * '''[[1 Live Krone]]'''<br /> ** 2001: in der Kategorie „Bester DJ“<br /> <br /> * '''[[Dance Music Award]]'''<br /> ** 2000: in der Kategorie „Bester nationaler Single Act aus den DDC“<br /> ** 2001: in der Kategorie „Erfolgreichster nationaler Single Act“<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.blankandjones.de/ Offizielle Website]<br /> * {{YouTube|user=blankandjonesvideos}}<br /> * {{Discogs|Blank &amp; Jones}}<br /> * {{MusicBrainz Künstler| id = 6606c527-376a-47b4-bb35-748d01e14f6d }}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=10317533-7|VIAF=145634042}}<br /> <br /> [[Kategorie:Dance-Band]]<br /> [[Kategorie:Trance-Projekt]]<br /> [[Kategorie:Elektronische Lounge- und Ambient-Musik]]<br /> [[Kategorie:Deutsche Band]]<br /> [[Kategorie:DJ-Team]]<br /> [[Kategorie:Träger der 1 Live Krone]]<br /> [[Kategorie:Musikproduzententeam]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Siegfried_Einstein&diff=249699671 Siegfried Einstein 2024-10-24T10:46:10Z <p>195.200.70.41: /* Werke */</p> <hr /> <div>'''Siegfried Josef Einstein''' (* [[30. November]] [[1919]] in [[Laupheim]]; † [[25. April]] [[1983]] in [[Mannheim]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Dichter]], [[Lyriker]], [[Schriftsteller]] und [[Essay]]ist. Außerdem war er als Redner, Dokumentator und [[Journalist]] tätig.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Siegfried Einstein wurde im November 1919 in eine seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im [[Oberschwaben|oberschwäbischen]] Laupheim ansässige [[Jüdische Gemeinde Laupheim|jüdische]] Familie geboren. Sein Vater Max Einstein (1878–1944) war zusammen mit seinem Bruder Ludwig (1881–1945) Besitzer des größten Warenhauses am Ort ([[Kaufhaus Einstein]]). Seine Mutter Fanny Einstein (geborene Marx, 1892–1964) war eine Bankierstochter aus [[München]]. Siegfried hatte eine ältere Schwester, Klara (''Clärle'') (1913–1933), und einen jüngeren Bruder, Rudolf (1921–2002).&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.gedenk-buch.de/KAPITEL/28%20EINSTEIN%20Max.htm |titel=28 EINSTEIN Max |abruf=2020-05-16}}&lt;/ref&gt; Bereits als Kind schrieb Siegfried Verse und Gedichte und wurde darin von seiner Familie bestärkt.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Eberhard Thieme |Titel=Leben – und vergessen? |Hrsg=Ilonka Einstein, Gisela Kerntke, Ute Schmitt-Gallasch, Eberhard Thieme |Sammelwerk=Siegfried Einstein: Meine Liebe ist erblindet |Verlag=Quadrate Buchhandlung |Ort=Mannheim |Datum=1984 |Seiten=66-73}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 1. April 1933 wurde von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] ein deutschlandweiter Boykott aller jüdischen Geschäfte, Warenhäuser, Banken, Arzt-, Rechtsanwalts- und Notarspraxen ([[Judenboykott]]) durchgeführt. Auch das Warenhaus Einstein war eines der jüdischen Geschäfte in Laupheim, die von dieser Maßnahme betroffen waren und vor denen die örtliche [[Sturmabteilung|SA]] aufzog.<br /> <br /> Während eines Wanderurlaubs in den Bergen im August 1933 wurde Einsteins sechs Jahre ältere Schwester Clärle vor seinen Augen vom Blitz erschlagen. Für den Rest seines Lebens bewahrte Einstein die eiserne Spitze ihres Bergstocks als Andenken auf.<br /> <br /> Nachdem er 1934 bei [[Antisemitismus (bis 1945)|antisemitischen]] Ausschreitungen über den Schulhof gejagt und mit Steinen beworfen worden war, wurde Einstein noch im selben Jahr auf das [[Institut auf dem Rosenberg|Internat auf dem Rosenberg]] in [[St. Gallen]] geschickt. Zwei Jahre später brachte sein Vater auch seinen Bruder in die [[Schweiz]], da für jüdische Schüler die weitere Schulausbildung in der Laupheimer [[Lateinschule]] nicht mehr möglich war.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Laupheim former department store Einstein.JPG|mini|Ehemaliges Warenhaus ''D.M. Einstein'' in Laupheim]]<br /> <br /> Während der [[Novemberpogrome 1938]] wurde Einsteins Vater verhaftet und in das [[Konzentrationslager]] [[KZ Dachau|Dachau]] eingeliefert. Nach seiner Verhaftung wurde das Warenhaus D.M. Einstein in Laupheim im Zuge der [[Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben]] vom 12.&amp;nbsp;November 1938 [[Arisierung|zwangsarisiert]]. Einsteins Vater wurde schließlich als geistig und körperlich gebrochener Mann aus dem Konzentrationslager entlassen. 1940 gelang es Einsteins Eltern, völlig mittellos in die Schweiz zu emigrieren. Sie lebten bis zu ihrem Lebensende in [[St. Gallen]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://oberschwaben-welt.de/siegfried-einstein-in-laupheim/ |titel=Siegfried Einstein in Laupheim |abruf=2020-05-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als emigrierte Juden verloren alle Angehörigen der Familie Einstein nach der 1941 beschlossenen [[11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz]] die [[deutsche Staatsangehörigkeit]]. Zwischen 1941 und 1945 wurde Siegfried Einstein als [[staatenlose]]r Ausländer von der Schweizer Regierung in [[Arbeitslager]]n interniert und beim Straßenbau und der [[Urbarmachung]] von Sumpfgebieten eingesetzt. Während dieser Zeit nahm er Verbindung mit der [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus#Widerstandsgruppen in Deutschland|deutschen Widerstandsbewegung]] auf und lernte die deutsche [[Exilliteratur]] kennen. Nach seiner Freilassung 1945 erschienen seine ersten Werke.<br /> <br /> Sein einziger Sohn Daniel wurde 1947 außerehelich geboren. Ihm widmete er eines seiner bekanntesten Gedichte ''Schlaflied für Daniel''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Jochen Teuffel |url=https://jochenteuffel.com/2019/12/15/die-toten-klagen-im-wind-und-niemand-ist-aufgewacht-siegfried-einsteins-schlaflied-fuer-daniel/ |titel=„Die Toten klagen im Wind – und niemand ist aufgewacht …“ – Siegfried Einsteins Schlaflied für Daniel |werk=NAMENSgedächtnis |datum=2019-12-15 |abruf=2020-03-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Deutschland besuchte Einstein seit seiner Flucht erst wieder ab 1949 und bekam in Laupheim einen deutschen Pass, so dass er nicht mehr staatenlos war. Im Zuge dieses Deutschlandbesuchs begegnete er 1949 auch dem Schriftsteller [[Erich Kästner]].<br /> <br /> Von 1950 bis 1952 war er Leiter des [[Pflug Verlag]]s in [[Thal SG|Thal]] in der Nähe von St. Gallen.<br /> <br /> 1953 kehrte Einstein nach Deutschland zurück und folgte damit einer Einladung von den Mannheimer Autoren Egbert Hoehl, [[Arno Reinfrank]], Herbert Ernst Schulz. Da im zerbombten Mannheim der Wohnraum knapp war, ließ er sich in der [[Hessen|hessischen]] Stadt [[Lampertheim]] nieder.&lt;ref name=&quot;:2&quot;&gt;{{Literatur |Autor= |Titel=Kurzbiografie von Siegfried Einstein |Hrsg=Esther Graf, Nelly Z. Graf |Sammelwerk=Zeit der vielen Einsamkeiten - Werke von Siegfried Einstein |Verlag=Wunderhorn |Ort=Heidelberg |Datum=2019 |ISBN=9783884236154 |Seiten=11-17}}&lt;/ref&gt; Mehrere Jahre lang kam es in Lampertheim zu fortwährender antisemitischer Hetze gegen ihn, mit nächtlichen Klingelstreichen und Zusammenrottungen vor seinem Haus, begleitet von Rufen „Jud, komm runter“ oder „stinkiger Jud'“. 1959 zog Einstein nach [[Mannheim]] zu seiner Lebensgefährtin Ilona „Ilonka“ Sand, die er 1967 heiratete. Aus dieser Ehe ging 1971 eine Tochter namens Claire-Caroline hervor. Die Ehe wurde 1975 geschieden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor= |url=https://www.leo-bw.de/detail/-/Detail/details/PERSON/kgl_biographien/116425881/Einstein+Siegfried+Joseph |titel=Einstein Siegfried Joseph - Detailseite - LEO-BW |werk=leo-bw.de |abruf=2022-01-02}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1956 wurde ihm von der [[Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft|Deutschen Thomas-Mann-Gesellschaft]] der ''Thomas Mann-Förderpreis'' verliehen. Im selben Jahr hielt er die Gedenkrede zu [[Heinrich Heine]]s 100. Todestag auf dem [[Friedhof Montmartre]] in [[Paris]]. Die Gedenkrede wurde anschließend in [[Les Lettres Francaises]] veröffentlicht.<br /> <br /> Zwischen 1957 und 1967 war er Mitarbeiter verschiedener [[Sozialismus|sozialistischer]] und [[Satire|satirischer]] Zeitungen und Zeitschriften, unter anderen [[Die Andere Zeitung|der Anderen Zeitung]], des [[Deutscher Michel (Zeitung)|Deutschen Michels]] und des [[Simplicissimus]]. Außerdem verfasste er regelmäßig Beiträge für verschiedene Radiosender.<br /> [[Datei:Laupheim, grave of Siegfried Einstein.JPG|mini|Grab Siegfried Einsteins in Laupheim]]<br /> Unter dem Eindruck des [[Eichmann-Prozess]]es 1961 in [[Jerusalem]] veröffentlichte er die Dokumentation ''Eichmann. Chefbuchhalter des Todes'', die sich mit den Schuldigen des Nationalsozialismus, deren Rolle im Nachkriegsdeutschland und erneuten antisemitischen Tendenzen in der bundesdeutschen Gesellschaft beschäftigte.<br /> <br /> 1962 reiste er nach [[Moskau]] und traf in der [[Sowjetunion]] mit [[Ilja Grigorjewitsch Ehrenburg|Ilja Ehrenburg]], [[Konstantin Fedin]], [[Jean-Paul Sartre]], [[Pablo Neruda]], [[Jewgenija Semjonowna Ginsburg|Jewgenija Ginsburg]] und [[Lew Sinowjewitsch Kopelew|Lew Kopelew]] zusammen.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; Die Eindrücke dieser Reise verarbeitete er in ''Unvergessliche Tage in Leningrad – Taschkent und Samarkand.'' Ab 1954 arbeitete er als Dozent für Literatur an der [[Volkshochschule|Abendakademie]] in Mannheim. Außerdem gab er Lesungen im In- und Ausland.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; Seine Gedichte wurden in mehreren [[Anthologie]]n veröffentlicht.<br /> <br /> 1975 erlitt Einstein einen ersten [[Herzinfarkt]]. Dies veränderte auch seine [[Lyrik]], und die Todesangst kam zu den dort angesprochenen Themen hinzu.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; Nach seinem zweiten Herzinfarkt 1978 wurde er erwerbsunfähig, blieb aber weiterhin literarisch aktiv.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; Siegfried Einstein starb am 25. April 1983 im Alter von 63 Jahren in Mannheim an seinem dritten Herzinfarkt und wurde auf dem [[Jüdischer Friedhof (Laupheim)|jüdischen Friedhof in Laupheim]] im Grab seiner Schwester Clärle beerdigt.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen und Ehrungen ==<br /> * 1954: Bertelsmann-Stipendium<br /> * 1956: Thomas Mann-Förderpreis<br /> * 1964: Tucholsky-Preis der Stadt [[Kiel]]<br /> <br /> Seit Januar 2020 gibt es in Mannheim am Haus in der Richard-Wagner-Straße 79, in welchem er von 1959 bis 1983 gelebt hat, eine [[Gedenktafel]] für ihn.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-oststadt-schwetzingerstadt-zum-100-geburtstag-des-mannheimer-schriftstellers-_arid,1585563.html |titel=Zum 100. Geburtstag des Mannheimer Schriftstellers |werk=Mannheimer Morgen |hrsg= |datum=2020-01-15 |abruf=2020-03-10}}&lt;/ref&gt; Ebenfalls im Januar 2020 wurde in seinem Geburtsort Laupheim am Gebäude Kapellenstraße 6 eine Gedenktafel für das ehemaligen Kaufhaus Einstein und für ihn angebracht.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Roland Ray |Titel=Gedenktafel würdigt Haus und Person |Hrsg= |Sammelwerk=Schwäbische Zeitung |Datum=2020-01-07 |Seiten=15 |Online=[http://www.ggg-laupheim.de/Presse/Jahr%202020.htm online]}}&lt;/ref&gt;<br /> Das [[Museum zur Geschichte von Christen und Juden]] in Laupheim zeigte im selben Jahr die Sonderausstellung ''Siegfried Einstein: ‚Fremdling blieb ich’''.<br /> == Werke ==<br /> <br /> ;zu Lebzeiten erschienen:<br /> * ''Melodien in Dur und Moll.'' Zürich 1946 – Gedichte.<br /> * ''Die Frau eines Andern oder Der Mann unter dem Bett.'' 1947 – Übersetzung von [[Fjodor Michailowitsch Dostojewski|Fjodor Dostojewski]]s ''Cuzaja zena i muz pod krovat'ju''.<br /> * ''Sirda.'' Novelle. Zürich 1948.<br /> * ''Das Schilfbuch.'' Thal SG 1949.<br /> * ''Thomas und Angelina.'' Erzählung. Thal SG 1949.<br /> * ''Das Wolkenschiff.'' Gedichte. Zürich 1950.<br /> * ''Legenden.'' Thal SG 1951.<br /> * ''Lyrik und Prosa junger Mannheimer Autoren'' (zusammen mit Egbert Hoehl, [[Arno Reinfrank]], Herbert Ernst Schulz), Mannheim (Privatdruck der Stadt), 1956.<br /> * ''Eichmann: Chefbuchhalter des Todes.'' Dokumentation. Frankfurt am Main 1961.<br /> * ''Die Geschichte vom Goldfisch.'' Rütten &amp; Loening, Hamburg 1961 (Übersetzung aus dem Französischen von [[Roger Mauge]]s ''Histoire d'un poisson rouge.'' Éditions Gautier-Languereau, Paris 1961)<br /> ;posthum veröffentlicht:<br /> * ''Meine Liebe ist erblindet. Gedichte.'' Mit 15 Zeichnungen von [[Ilana Shenhav]]. Aus dem Nachlaß hrsg. v. Ilonka Einstein, Gisela Kerntke, Ute Schmitt-Gallasch u. Eberhard Thieme. Quadrate Buchhandlung, Mannheim 1984.<br /> * ''Wer wird in diesem Jahr den Schofar blasen? Essays, Gedichte, Aufsätze und Reden.'' Hrsg.: [[Gideon Schüler]], Ed. Literarischer Salon im Focus-Verlag, Giessen 1987, ISBN 978-3-88349-353-4.<br /> * ''Zeit der vielen Einsamkeiten: Werke von Siegfried Einstein.'' Hrsg.: [[Esther Graf (Kunsthistorikerin)|Esther Graf]], Nelly Z. Graf, Wunderhorn, Heidelberg 2019, ISBN 978-3-88423-615-4.<br /> * ''Unvergessliche Tage in Leningrad - Taschkent und Samarkand.'' Hrsg.: Michael Ilg, David Pfeffer, Rediroma-Verlag, 2024. ISBN 978-3988854674.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Werner Röder, [[Herbert A. Strauss]] (Hrsg.): ''International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945.'' Band 2,1, Saur, München 1983, ISBN 3-598-10089-2, S. 249.<br /> * Siegfried Gerth: ''Siegfried Einstein. Zum Gedenken an einen Unbehausten.'' In: ''Mannheimer Hefte'', Mannheim 1983, S. 58–59.<br /> * Udo Bayer: ''Auswanderung und Emigration. Drei Laupheimer.'' In: ''Schwabenspiegel.'' Band 2.2 (Aufsätze). OEW, Ulm 2006, ISBN 3-937184-05-8, S. 889–899.<br /> * {{Literatur|Autor=August Ludwig Degener |Titel=Wer ist wer? |Verlag=Schmidt-Römhild |Datum=2007 |Online=[http://books.google.de/books?newbks=1&amp;newbks_redir=0&amp;hl=de&amp;id=SUkiAQAAIAAJ&amp;dq=claire-caroline+einstein&amp;focus=searchwithinvolume&amp;q=%22Einstein%2C+Siegfried%22 online]}}<br /> * {{Literatur |Autor=Heidrun Kämper |Titel=Siegfried Einstein – Dichter, Emigrant, Zeitkritiker |Hrsg=Hermann Jung |Sammelwerk=Spurensicherung. Der Komponist Ernst Toch (1887–1964) – Mannheimer Emigrantenschicksale |Verlag=Peter Lang |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2007 |ISBN=9783631574003 |Seiten=177–198 |Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/frontdoor/deliver/index/docId/4960/file/K%c3%a4mper-Siegfried_Einstein-2007.pdf online] |Format=PDF}}<br /> * Rolf Emmerich: ''Siegfried Einstein (1919–1983): Lyriker und Essayist.'' In: ''Heimat revisited. Begegnungen mit dem Laupheimer Museum zur Geschichte von Christen und Juden nach 20 Jahren.'' [[Museum zur Geschichte von Christen und Juden]], Laupheim 2018, ISBN 978-3-00-059574-5, S. 62–65.<br /> * {{Literatur |Autor=Beate Kaiser, Barbara Kiesinger-Jehle, Susanne Harnisch |Titel=Der Stein, der mein Leben rettete: Siegfried Einstein - Kindheit in Laupheim 1919-1934 |Verlag=Klemm + Oelschläger |Ort=Ulm |Datum=2019 |ISBN=978-3-86281-145-8 }}<br /> * {{Literatur|Autor=Anton Thuswaldner |Titel=Ich wohne wohl unter dem fremdesten Dach |Sammelwerk=[[Die Furche (Wochenzeitung)|Die Furche]] |Datum=2019-11-28 |Online=[https://www.furche.at/kritik/literatur/wiedergelesen/ich-wohne-wohl-unter-dem-fremdesten-dach-1752398 online]}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|116425881}}<br /> * Nachlass Siegfried Einstein im Marchivum Mannheim, Link: NL Einstein, Siegfried (Bestand) – Deutsche Digitale Bibliothek (deutsche-digitale-bibliothek.de)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=116425881|LCCN=n/88/142398|VIAF=62299748}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Einstein, Siegfried}}<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br /> [[Kategorie:Lyrik]]<br /> [[Kategorie:Essay]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Emigrant in der Schweiz]]<br /> [[Kategorie:Württemberger]]<br /> [[Kategorie:Person (Laupheim)]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums (Laupheim)]]<br /> [[Kategorie:Person (Mannheim)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1919]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1983]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Einstein, Siegfried<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Einstein, Siegfried Josef (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Dichter, Lyriker, Schriftsteller und Essayist<br /> |GEBURTSDATUM=30. November 1919<br /> |GEBURTSORT=[[Laupheim]]<br /> |STERBEDATUM=25. April 1983<br /> |STERBEORT=[[Mannheim]]<br /> }}</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Partei_f%C3%BCr_Franken&diff=249638690 Partei für Franken 2024-10-22T09:58:55Z <p>195.200.70.41: neuer HP-Link</p> <hr /> <div>{{Infobox Partei<br /> | Partei = Partei für Franken<br /> | Parteilogo = [[Datei:Partei für Franken Logo.svg|150px|Logo der Partei für Franken]]<br /> | Parteivorsitzende = <br /> | Parteivorsitzender = [[Andreas Brandl (Politiker)|Andreas Brandl]]<br /> | Bild Parteivorsitz = <br /> | Generalsekretärin = <br /> | Stellvertretende Vorsitzende = Robert Gattenlöhner&lt;br /&gt;(Mittelfranken)&lt;br /&gt;Karola Kistler&lt;br /&gt;(Oberfranken)&lt;br /&gt;Wolfgang Sobzik&lt;br /&gt;(Unterfranken)<br /> | Stellvertretender Vorsitzender = <br /> | Bundesgeschäftsführerin = <br /> | Bundesgeschäftsführer = <br /> | Bundesschatzmeisterin = <br /> | Bundesschatzmeister = <br /> | Landesgeschäftsführerin = <br /> | Landesgeschäftsführer = <br /> | Landesschatzmeister = Ralph Zagel <br /> | Ehrenvorsitzende = <br /> | Ehrenvorsitzender = <br /> | Gründung = 31. Oktober 2009<br /> | Gründungsort = [[Bamberg]]<br /> | Hauptsitz = Waldstraße 55&lt;br /&gt; 91154 [[Roth]] <br /> | Zeitung = Franken im Blick<br /> | Zuschüsse = <br /> | Mitglieder = 213 ''&lt;br /&gt;&lt;small&gt;(November 2023)&lt;/small&gt;''<br /> | Mindestalter = 16 Jahre<br /> | Durchschnittsalter = <br /> | Frauenanteil = <br /> | Ausrichtung = [[Regionalismus]]<br /> | Farben = Rot-Weiß<br /> | Website = [https://www.partei-fuer-franken.de www.partei-für-franken.de]<br /> }}<br /> <br /> Die '''Partei für Franken''' (Kurzbezeichnung: '''DIE FRANKEN''' – in der Presse auch '''Frankenpartei''' genannt&lt;ref&gt;[http://www.sueddeutsche.de/W5a385/1540371/Frankenpartei-schlaegt-FDP.html Frankenpartei schlägt FDP], [[Süddeutsche Zeitung]] vom 18. September 2013 (abgerufen am 20. September 2013)&lt;/ref&gt;) ist eine deutsche [[Regionalpartei]]. Sie wurde am 31. Oktober 2009 in der [[Klosterbräu Bamberg|Klosterbräu]] [[Bamberg]] gegründet.<br /> <br /> == Programmatische Ausrichtung ==<br /> {{Veraltet | dieses Abschnitts | Parteiprogramm veraltet | seit=2023}}<br /> Die Partei setzt sich für eine wirtschaftliche Stärkung [[Franken (Region)|Frankens]] innerhalb Bayerns, Deutschlands und Europas ein. Sie bemängelt ein Nord-Süd-Gefälle in Bayern, da sich in Südbayern mehr Firmen angesiedelt hätten als in Franken und das Pro-Kopf-Einkommen im Norden wesentlich geringer sei.&lt;ref name=&quot;grundsatzprogramm&quot;&gt;[http://www.partei-fuer-franken.de/grundsatzprogramm#Grundwerte Partei für Franken: Grundsatzprogramm] (abgerufen am 30. Juni 2013)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine Loslösung vom Freistaat Bayern und Bildung eines „Bundesland Franken“ ist kein Ziel der Partei, es sei denn, eine generelle [[Neugliederung des Bundesgebietes|Neugliederung der Bundesländer]] steht an.&lt;ref name=&quot;grundsatzprogramm&quot; /&gt; Vielmehr stehen DIE FRANKEN für die Umbenennung des Bundeslandes Bayern in „[[Bayern|Baiern]]-Franken“&lt;ref name=&quot;Flyer 2023&quot;&gt;[https://www.partei-fuer-franken.de/wp-content/uploads/2023/07/Die_Franken_Flyer_Download.pdf]&lt;/ref&gt; und unterstützen die Zusammenlegung der [[Bezirkstag (Bayern)|Bezirkstage]] der [[Bezirk (Bayern)|Regierungsbezirke]] mit den jeweiligen [[Regierungspräsidium|Bezirksregierungen]], um die dritte kommunale Eben zu stärken.&lt;ref&gt;[http://www.franken-sind-keine-baiern.de/partei-fuer-franken/578-partei-fur-franken.html Franken sind keine Baiern: Partei für Franken] (abgerufen am 30. Juni 2013)&lt;/ref&gt; Bei einem potentiellen Austritt Bayerns aus der Bundesrepublik fordert die Partei den Verbleib Frankens bei Deutschland.&lt;ref&gt;[http://www.partei-fuer-franken.de/2187-die-franken-machen-nicht-mit.html Partei für Franken: Die Franken machen nicht mit!] (abgerufen am 30. Juni 2013)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Partei unterstützt die Einführung eines [[Mindestlohn]]s, lehnt die Frauenquote ab&lt;ref&gt;Olaf Przybilla: [http://www.sueddeutsche.de/bayern/partei-fuer-franken-vorbild-schottland-1.153475 Vorbild Schottland], Süddeutsche Zeitung vom 18. August 2009 (abgerufen am 30. Juni 2013)&lt;/ref&gt; und ist gegen [[ACTA]].&lt;ref&gt;[http://www.partei-fuer-franken.de/2019-unterstutzen-sie-die-partei-fur-franken-beim-kampf-gegen-acta.html Partei für Franken: Kampf gegen ACTA] (abgerufen am 30. Juni 2013)&lt;/ref&gt; Des Weiteren fordert die Partei lokale Erzeugung erneuerbarer Energien&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://n-land.de/lokales/lok-detail/datum/2013/09/13/andreas-brandl.html#.UjnQDtJ7KSo |text=Partei für Franken: Landtagskandidat im Stimmkreis Nürnberger Land |wayback=20130921055018 |archiv-bot=2019-05-06 05:27:35 InternetArchiveBot}} (abgerufen am 18. September 2013)&lt;/ref&gt; und möchte Energieautarkie durch einen Mix aus [[Wasserkraft]], [[Solarenergie]], [[Windenergie|Windkraft]], [[Biogas]] und [[Wasserstoffherstellung|Wasserstoff]] erreichen.&lt;ref name=&quot;Flyer 2023&quot;/&gt; Speziell für fränkische Gebiete fordert die Partei Vorfinanzierungen von Infrastrukturmaßnahmen durch den Freistaat.&lt;ref&gt;[http://www.partei-fuer-franken.de/2342-die-franken-fordern-vorfinanzierungen-auch-in-franken.html Partei für Franken: DIE FRANKEN fordern Vorfinanzierungen auch in Franken] (abgerufen am 18. September 2013)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zudem wurde die Forderung nach Abschaffung der Studiengebühren erhoben und das [[Volksbegehren „Nein zu Studiengebühren in Bayern“]] unterstützt.&lt;ref&gt;[http://www.partei-fuer-franken.de/2396-die-partei-fur-franken-unterstutzt-das-volksbegehren-gegen-studiengebuhren-bitte-eintragen.html Partei für Franken: Partei für Franken unterstützt das Volksbegehren gegen Studiengebühren] (abgerufen am 30. Juni 2013)&lt;/ref&gt; Das Volksbegehren wurde vom Bayerischen Landtag unverändert angenommen. Zuletzt unterstützten Die Franken auch erfolgreich das Volksbegehren Artenvielfalt.&lt;ref&gt;Offizieller Bündnispartner: [https://volksbegehren-artenvielfalt.de/buendnis-partner/ Volksbegehren Artenvielfalt] (abgerufen am 18. März 2019)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Netzauftritt bringt die Zielsetzung auf den Punkt: „Die Zeit ist reif für eine bürgerliche fränkische Volkspartei“. Hier wird auch auf die Mitgliedschaft in der ''Allianz gegen Rechtsextremismus'' Metropolregion Nürnberg hingewiesen.<br /> <br /> == Parteivorsitzende ==<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> !Jahre<br /> !colspan=&quot;2&quot;| Parteivorsitzender<br /> |-<br /> |2009–2023<br /> | colspan=&quot;2&quot; |Robert Gattenlöhner<br /> |-<br /> |2023–<br /> | Andreas Brandl<br /> |}<br /> <br /> == Wahlen ==<br /> Die Partei trat zur [[Landtagswahl in Bayern 2013|Landtagswahl im September 2013]] in den drei fränkischen [[Wahlkreis (Bayern)|Wahlkreisen]] an.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.wahlen.bayern.de/lw2013/pm03.pdf |wayback=20130811000415 |text=Pressemitteilung des Landeswahlleiters vom 23. Juli 2013 |archiv-bot=2024-04-11 23:16:39 InternetArchiveBot }} (PDF; 113&amp;nbsp;kB)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.wiesentbote.de/2013/07/24/erstmals-tritt-im-freistaat-bayern-eine-rein-fraenkische-partei-zur-landtagswahl-und-den-fraenkischen-bezirkswahlen-an/ Erstmals tritt im Freistaat Bayern eine rein fränkische Partei zur Landtagswahl und den fränkischen Bezirkswahlen an], Der neue Wiesentbote vom 24. Juli 2013 (abgerufen am 25. Juli 2013)&lt;/ref&gt; Bei der Landtagswahl erreichte die Partei in [[Wahlkreis Oberfranken|Oberfranken]] 2,9 %, in [[Wahlkreis Mittelfranken|Mittelfranken]] 2,3 % und in [[Wahlkreis Unterfranken|Unterfranken]] 1,6 % der Gesamtstimmenzahl. Auf Franken bezogen ergab sich damit ein Ergebnis von 2,2 %. Auf ganz Bayern bezogen waren dies 0,7 % der Stimmen.&lt;ref&gt;[http://www.wahlen.bayern.de/lw2013/vorl-ergebnis.pdf Der Landeswahlleiter des Freistaates Bayern: Wahl zum 17. Bayerischen Landtag in Bayern am 15. September 2013 – Vorläufiges Ergebnis] (abgerufen am 16. November 2013; PDF; 10,2&amp;nbsp;MB)&lt;/ref&gt; Bei den Bezirkswahlen am selben Tag zog die Partei in Ober- und Mittelfranken mit jeweils einem Abgeordneten in den [[Bezirkstag (Bayern)|Bezirkstag]] ein. Der oberfränkische Bezirksrat trat 2015 zur SPD über, so dass die Partei nur noch im Bezirkstag von Mittelfranken vertreten war.&lt;ref&gt;[https://www.bezirk-oberfranken.de/bezirk/bezirkstag/chronik-der-mitglieder-des-bezirkstages/ Chronik der Mitglieder des Bezirkstages] von Oberfranken, abgerufen am 26. März 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Partei kandidierte bei den [[Kommunalwahlen in Bayern 2014]] in [[Feucht (Mittelfranken)|Feucht]], [[Hof (Saale)|Hof]] und [[Roth]].&lt;ref&gt;[http://www.partei-fuer-franken.de/2771-die-franken-wurden-in-feucht-hof-und-roth-zur-kommunalwahl-zugelassen.html Partei für Franken: DIE FRANKEN wurden in Feucht, Hof und Roth zur Kommunalwahl zugelassen!] (abgerufen am 7. Februar 2014)&lt;/ref&gt; In Feucht erreichte sie 4,8 % und einen Gemeinderatssitz,&lt;ref&gt;[http://www.feucht.de/wahl2014/574123_000048/ Ergebnisse der Gemeinderatswahl in Feucht] (abgerufen am 17. März 2014)&lt;/ref&gt; in Hof 5,5 % und zwei Sitze im Stadtrat&lt;ref&gt;[http://www.hof.de/hof/hof_deu/rathaus/ergebnisse.html Ergebnisse der Stadtratswahl in Hof] (abgerufen am 17. März 2014)&lt;/ref&gt; und in Roth 4,4 % und einen Sitz.&lt;ref&gt;[http://www.partei-fuer-franken.de/2786-die-franken-ziehen-in-den-stadtrat-von-hof-feucht-und-roth-ein.html Partei für Franken: DIE FRANKEN ziehen in den Stadtrat von Hof, Feucht und Roth ein] (abgerufen am 17. März 2014)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei der [[Landtagswahl in Bayern 2018|Landtagswahl 2018]] trat die Partei nur noch in Mittel- und Unterfranken an. Sie verlor im Vergleich zu 2013 und kam in Mittelfranken auf 1,1 % und in Unterfranken auf 0,8 % der Stimmen. Bayernweit erhielten Die Franken damit 0,2 % der Stimmen. Den Sitz im mittelfränkischen Bezirkstag konnte die Partei mit einem Ergebnis von 1,48 % der Stimmen verteidigen.&lt;ref&gt;[http://www.bezirk-mittelfranken.de/index.php?id=513 bezirk-mittelfranken.de]&lt;/ref&gt; In Ober- (1,11 %) und Unterfranken (0,99 %) konnte sie nicht in den Bezirkstag einziehen.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://www.regierung.oberfranken.bayern.de/buerger_und_staat/wahlen/ltbt_wahlen.php |wayback=20181017163134 |text=regierung.oberfranken.bayern.de |archiv-bot=2024-04-11 23:16:39 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.bezirk-unterfranken.de/presseresort/16516.Der-neue-Bezirkstag-von-Unterfranken-hat-24-Sitze-17.-Oktober-2018.html bezirk-unterfranken.de]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei den [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Kommunalwahlen 2020]] kandidierten Die Franken in den Gemeinden, in denen sie schon vertreten waren, und wurden erneut in deren Räte gewählt. In Hof erlitt die Partei deutliche Verluste (1,7 % statt 5,5 % 2014), erhielt aber ein Stadtratsmandat. Die Sitze in Feucht und Roth konnten gehalten werden.&lt;ref&gt;https://www.partei-fuer-franken.de/4592-die-franken-erringen-erneut-mandate-in-hof-feucht-und-roth.html Webseite der Partei, abgerufen am 21. März 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei der [[Landtagswahl in Bayern 2023]] trat die Partei nicht mehr an, bei der gleichzeitig abgehaltenen Bezirkswahl nur noch in Mittelfranken.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.frankenwahl.de/1985-die-franken-treten-zur-bezirkswahl-2023-in-mittelfranken-an.html |titel=Die Franken treten zur Bezirkswahl 2023 in Mittelfranken an |autor=Andreas Brandl |werk=frankenwahl.de |datum=2023-08-09 |abruf=2023-10-23}}&lt;/ref&gt; Dort erhielt die Partei 1,0 % der Stimmen und verlor damit auch ihr letztes Bezirkstagsmandat.&lt;ref&gt;[https://wahlen.osrz-akdb.de/mf-p/500000/0/20231008/bezirkswahl_bezirk/index.html Ergebnisse Bezirkswahl 2023], akdb.de, abgerufen am 11. Oktober 2023.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Mitgliederstand und Organisation ==<br /> Bei der Gründung im Oktober 2009 hatte die Partei etwa 52 Mitglieder. Bis August 2014 stieg die Mitgliederzahl auf etwa 304. Die Partei ist in drei Bezirksverbände ([[Mittelfranken]], [[Oberfranken]] und [[Unterfranken]]), neun Kreisverbände sowie mehrere Ortsverbände organisiert, insbesondere in den Kommunen, in denen sie seit Mai 2014 im Gemeinderat vertreten ist.<br /> <br /> Seit Sommer 2017 sieht die Satzung die Möglichkeit der Gründung von Gebietsverbänden außerhalb Bayerns vor. Die Gründung eines solchen Verbandes ist geplant in [[Südthüringen]], das von der Partei als ''Henneberg-Franken'' bezeichnet wird.&lt;ref&gt;[http://www.partei-fuer-franken.de/3488-die-franken-wollen-gebietsverband-henneberg-franken-in-sonneberg-gruenden.html Mitteilung Partei für Franken] vom 23. Juni 2017, abgerufen am 13. November 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Parteizeitung ==<br /> Die Parteizeitung „Franken im Blick“ erscheint zirka zweimal im Jahr und wird an die Mitglieder versandt sowie an Infoständen verteilt. Diese Zeitung wurde 2012 erstmals aufgelegt und erscheint mit einer Auflage von zurzeit (2019) 5000 Exemplaren.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.partei-fuer-franken.de/ Website der Partei]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Partei (Bayern)]]<br /> [[Kategorie:Regionalpartei (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 2009]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jemelle&diff=249608052 Jemelle 2024-10-21T07:29:02Z <p>195.200.70.41: /* Geschichte */ Komma</p> <hr /> <div>{{Infobox Ort in Belgien<br /> |NAME = <br /> |WAPPEN = <br /> |FLAGGE = <br /> |REGION = Wallonische Region<br /> |PROVINZ = Namur<br /> |BEZIRK = <br /> |GEMEINDE = Rochefort<br /> |FLÄCHE = <br /> |NIS-Code = <br /> |HÖHE = <br /> |BREITENGRAD = 50.161814<br /> |LÄNGENGRAD = 5.261099<br /> |PLZ = <br /> |VORWAHL = <br /> |ADRESSE = <br /> |BÜRGERMEISTER = <br /> |WEBSEITE = <br /> |Lageplan = <br /> |Lageplanbeschreibung = <br /> |Gemeindeplan = <br /> |Gemeindebeschreibung = <br /> }}<br /> [[Datei:Jemelle JPG00.jpg|miniatur|Sankt-Margareta-Kirche]]<br /> <br /> '''Jemelle''' ist ein zur [[Belgien|belgischen]] Gemeinde [[Rochefort (Belgien)|Rochefort]] gehörendes Dorf in der [[Provinz Namur]] in der [[Wallonische Region|Wallonischen Region]].<br /> <br /> Das Dorf liegt etwa drei Kilometer östlich von Rochefort am Zusammenfluss der Flüsse [[Wamme (Fluss)|Wamme]] und [[Lomme (Fluss)|Lomme]]. Im Ort befindet sich ein Bahnhof der [[Bahnstrecke Namur–Luxemburg]]. Die zur Gemarkung gehörende Fläche umfasst 9,68 km².<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Im Jahr 1813 wurde die Gemeinde aufgelöst und Jemelle nach Rochefort eingemeindet. Bereits 1817 wurde Jemelle jedoch wieder selbständig, bevor es dann im Zuge einer Kommunalreform im Jahr 1977 wieder zur Gemeinde Rochefort kam.<br /> <br /> In den Jahren 1865 bis 1868 entstand die Sankt-Margareta-Kirche. 1924 gründete [[Léon Lhoist]] die Firma ''Établissements Léon Lhoist'', aus der die heute als weltgrößter Hersteller von Kalkerzeugnissen bekannte [[Lhoist-Gruppe]] hervorging. 1971 wurde beim Bauernhof [[Lamsoul]] die [[Allée couverte von Lamsoul|Megalithanlage von Jemelle]] entdeckt und 1976/77 ausgegraben.&lt;ref&gt;{{Literatur | Autor=Urs Schwegler | Titel=Chronologie und Regionalität neolithischer Kollektivgräber in Europa und in der Schweiz | Verlag=LIBRUM Publishers &amp; Editors | Ort=Hochwald (Schweiz) | Datum=2016 | ISBN=978-3-9524542-0-6<br /> | Online=https://edoc.unibas.ch/55691/1/Chronologie_und_Regionalitaet_neolithischer_Kollektivgr%C3%A4ber_in_Europa_und_in_der_Schweiz.pdf}}&lt;/ref&gt; Ab 1988 wurde zwischen Jemelle und Rochefort eine [[Spurbus]]-Teststrecke betrieben.<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> Die [[Allée couverte von Lamsoul]] ist ein [[Galeriegrab]]. Es liegt am Fuße des Südhanges des Rubiémont, im Süden von Jemelle, in einer Schleife der Rue du Congo, am linken Ufer des [[Lomme]].<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> * [[Alfred Mottard]] (1892–1945), Radsportler<br /> * [[François Bellot]] (* 1954), belgischer Politiker, bei Jemelle geboren<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Jemelle}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4597334-9|LCCN=n80077137|VIAF=94144647641951342668}}<br /> <br /> [[Kategorie:Rochefort (Belgien)]]<br /> [[Kategorie:Ort in der Provinz Namur]]<br /> [[Kategorie:Ehemalige Gemeinde in der Provinz Namur]]<br /> [[Kategorie:Gemeindeauflösung 1977]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Adenau&diff=249033499 Adenau 2024-10-01T04:28:38Z <p>195.200.70.41: /* Bürgermeister */ Jahreszahl</p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Art = Stadt<br /> |Wappen = DEU Adenau COA.svg<br /> |Breitengrad = 50/23//N<br /> |Längengrad = 6/56//E<br /> |Lageplan = Adenau in AW.svg<br /> |Bundesland = Rheinland-Pfalz<br /> |Landkreis = Ahrweiler<br /> |Verbandsgemeinde = Adenau<br /> |Höhe = 300<br /> |PLZ = 53511–53518<br /> |Vorwahl = 02691<br /> |Gemeindeschlüssel = 07131001<br /> |LOCODE = DE ADU<br /> |Adresse-Verband = Kirchstraße 15&lt;br /&gt;53518 Adenau<br /> |Website = [https://www.stadt-adenau.de/ www.stadt-adenau.de]<br /> |Bürgermeister = Frank Wisniewski<br /> |Bürgermeistertitel = Stadtbürgermeister<br /> |Partei = SPD<br /> }}<br /> <br /> '''Adenau''' ({{Audio|Adenau.ogg|Aussprache}}) ist eine Stadt in der südlichen [[Ahreifel]]. Sie gehört zum [[Landkreis Ahrweiler]] in [[Rheinland-Pfalz]] und ist Verwaltungssitz der [[Verbandsgemeinde Adenau]], der sie auch angehört. Adenau ist gemäß Landesplanung als [[Mittelzentrum]] ausgewiesen.&lt;ref name=&quot;regionaldaten&quot; /&gt;<br /> Adenau trägt den Beinamen „Johanniterstadt“, da hier seit dem [[Mittelalter]] eine der ältesten [[Souveräner Malteserorden|Johanniter]]-[[Kommende]]n bestand.<br /> {{Panorama|Adenau panorama 3661.jpg|800|Adenau 2006}}<br /> [[Datei:Adenau 005x.jpg|mini|Adenau, Luftaufnahme (2016)]]<br /> <br /> == Geographie ==<br /> === Lage ===<br /> Adenau liegt im Süden der Ahreifel – genauer am Rande des [[Naturraum]]s ''Südliches Ahrbergland'' – im Tal des ''[[Adenauer Bach]]s'', eines rechten Zuflusses der [[Ahr]], der bei Adenau mit dem ''Exbach'', dem ''Mittelbach'', dem ''Näßbach'' und dem ''Krekelbach'' seinerseits einige Nebenbäche aufnimmt. Seitlich der Täler dieser Gewässer erheben sich rund um Adenau nordwestlich der ''Hüstert'' ({{Höhe|406.4|DE-NHN|link=1}}), nördlich der ''Kirchberg'' ({{Höhe|446.8}}) und die ''Breite Heide'' ({{Höhe|496.3}}) sowie südlich die ''Kallenhard'' ({{Höhe|471.0}}). Das Stadtgebiet umfasst den ''Staatsforst Adenau'' sowie das [[Landschaftsschutzgebiet]] „Rhein-Ahr-Eifel“ und erreicht im äußeren Nordosten in der [[Östliche Hocheifel|(östlichen) Hocheifel]] auf der ''[[Hohe Acht|Hohen Acht]]'' mit {{Höhe|746.9}} Höhe seinen höchsten Punkt. Der Stadtteil [[Breidscheid (Adenau)|Breidscheid]] liegt innerhalb der [[Nordschleife]] des [[Nürburgring]]s, der zwischen den Streckenabschnitten ''Adenauer Forst'' und ''Exmühle'' in unmittelbarer Nähe des Stadtteils Adenau verläuft.<br /> <br /> === Stadtgliederung ===<br /> Zu Adenau selbst gehört der [[Wohnplatz]] ''Am Schwallenberg'', zum Stadtteil Breidscheid die Wohnplätze ''Breidscheider Hof'', ''Exmühle'' und ''Jagdhaus In der Leihwiese''.{{GemeindeverzeichnisRP |Ref=1 |Stand=2022 |Seiten=5}}<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Mittelalter ===<br /> 992 wurde Adenau erstmals in einer Urkunde König [[Otto III. (HRR)|Ottos III.]] unter dem [[mittelhochdeutsch]]en Namen „Adenova“ urkundlich erwähnt.&lt;ref&gt;Kaiser Otto III. errichtete am 19. Mai 992 einen Bannforst zwischen Adenau und dem heutigen Bad Neuenahr; Peter Blum: ''Adenau am Nürburgring'', Verlag der Stadt Adenau, Adenau 1952, S. 66.&lt;/ref&gt; Im Hochmittelalter gehörte Adenau zum Herrschaftsgebiet der [[Grafen von Are|Grafen von Are-Nürburg]], die ihre Grafschaft 1246 nach Vermittlung des Kölner Erzbischofs [[Konrad von Hochstaden]] dem [[Erzstift Köln]] schenkten. Nach dem Aussterben der [[Grafen von Are]] gehörte Adenau zum kurkölnischen [[Amt Nürburg]].<br /> <br /> 1162 schenkte Graf [[Ulrich von Are]] seinen Herrenhof in Adenau den [[Souveräner Malteserorden|Johannitern]]. Damit wurde Adenau nach Duisburg und Werben/Elbe zur drittältesten Niederlassung dieses Ordens in Deutschland. Unter ihrem Vorsteher ([[Komtur (Amt)|Komtur]]) bemühten sich die Ordensbrüder zunächst um die Pflege und Betreuung von Kranken und Pilgern. Bis 1518 war der Komtur zugleich Pfarrer von Adenau in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer.&lt;ref&gt;Die ursprüngliche [[Kommende|Priesterkommende]] kam Ende des 15. Jahrhunderts in die Hand ritterlicher Komture. 1518 wurde die selbständig bleibende Kommende Adenau mit der Kommende Trier in Personalunion vereinigt. Jakob Rausch {{Webarchiv |url=http://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1954/hjb1954.8.htm |text=''Adenau - Die Johanniterstadt'' |wayback=20121019134236}}, Heimatjahrbuch für den Landkreis Ahrweiler 1954&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1490 siegelten die [[Schöffe (historisch)|Schöffen]] des Gerichts Adenau, die zu den insgesamt 28 Schöffen im [[Amt Nürburg]] gehörten, bereits mit dem heutigen Stadtwappen.&lt;ref&gt;P. Blum: Adenau und Umgebung, S. 34.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Vermutlich führte die 1389 bis 1535 nachweisbare Adelsfamilie ''von Adenau'' ihren Namen von dem gleichnamigen Ort, da 1389 ein Peter von Adenau Truchsess und Burgmann auf der Nürburg ist. 1535 erwarb die Familie den Adelssitz „Zur Mühlen“ in Adenau.&lt;ref&gt;''Ernst von Oistman und seine genealogisch-heraldische Sammlung in der Universitäts-Bibliothek zu Köln'' (Bearb. H. M. Schleicher), Bd. 1, Köln 1992, S. 125–126. P. Blum: Adenau und Umgebung, S. 37.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 16. bis 18. Jahrhundert ===<br /> Zur Förderung des Wohlstands erhielt Adenau bereits vor 1600 ein Marktprivileg. Neben vier großen Jahrmärkten durften auch mehrere Wochenmärkte durchgeführt werden. Dieses Privileg wurde 1602 durch Kurfürst [[Ernst von Bayern (1554–1612)|Ernst von Köln]] und 1647 durch Kurfürst [[Ferdinand von Bayern (1577–1650)|Ferdinand von Köln]] bestätigt. Ebenfalls vor 1600 wurde als erste Adenauer [[Zunft]] die [[Lohgerber|''Lederzunft'']] gegründet. 1700 folgte die ''Wollweberzunft'',&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Ernst Wollmann |url=http://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1955/hjb1955.22.htm |titel=Die Wollweberzunft in Adenau |werk=Heimatjahrbuch für den Landkreis Ahrweiler 1955 |seiten=88 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160408113525/http://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1955/hjb1955.22.htm |archiv-datum=2016-04-08 |abruf=2021-03-14}}&lt;/ref&gt; im 18. Jahrhundert dann die ''Hammerzunft''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Ernst Wollmann |url=https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1957/hjb1957.21.htm |titel=Die Hammerzunft in Adenau |werk=Heimatjahrbuch für den Landkreis Ahrweiler 1957 |seiten=55 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200805080824/https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1957/hjb1957.21.htm |archiv-datum=2020-08-05 |abruf=2021-03-14}}&lt;/ref&gt; der Schmiede, Schlosser, Zimmerleute und Schreiner.&lt;ref&gt;P. Blum: ''Adenau am Nürburgring'', S. 38–39.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Diese Privilegien und die stadtähnliche Verfassung mit [[Liste der Bürgermeister von Adenau 1608–1802|Bürgermeister]] und Rat (''Achteren'')&lt;ref&gt;Auf dem Bürgermeisteramt Adenau befindet sich das ''Bürgerbuch Adenau 1610–1808'' mit der Gemeindeordnung von ca. 1610 und Beschlüssen des ''Achteren'', u.&amp;nbsp;a. auch Bürgeraufnahmen.&lt;/ref&gt; zeichneten Adenau bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts vor anderen Orten aus. Daher wurde Adenau auch als [[Minderstadt#Flecken|Flecken]] oder [[Minderstadt#Freiheit|Freiheit]] bezeichnet.<br /> <br /> 1689 wurde Adenau nach der Zerstörung der Nürburg durch die Franzosen Sitz des [[Amt Nürburg|Amtes Nürburg]].<br /> <br /> === 19. bis 20. Jahrhundert ===<br /> Nach der Besetzung des [[Linkes Rheinufer|Linken Rheinufers]] durch die [[Franzosenzeit|französische Revolutionsarmee]] war Adenau von 1798 bis 1814 Sitz des Maire (Bürgermeister) der Mairie Adenau im [[Kanton Adenau]], der zum [[Département de Rhin-et-Moselle]] gehörte. Nach der Angliederung des Rheinlandes an das Königreich [[Preußen]] wurde es 1816 Sitz des Landrates und der Verwaltung des [[Kreis Adenau|Kreises Adenau]]. Seit 1816 hatte Adenau eine städtische Verfassung mit einem eigenen Stadtrat, der 1820 bei der preußischen Regierung in [[Koblenz]] seine Auflösung beantragte, um in eine niedrigere Steuerklasse eingestuft zu werden. Der Antrag wurde aber erst 1833 genehmigt.&lt;ref&gt;Ausführlich dazu P. Blum: ''Adenau am Nürburgring'', S. 27–33.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Adenau Hochwasser Juni 1910.jpg|mini|links|Hochwasser in Adenau im Juni 1910]]<br /> [[Datei:Adenau axb01.jpg|mini|hochkant|Stadt Adenau 1978]]<br /> Der [[Kreis Adenau]] war einer der ärmsten Kreise in Preußen. Durch aufwendige Infrastrukturmaßnahmen versuchte die Regierung dem entgegenzuwirken. So wurde Adenau 1888 durch die [[Ahrtalbahn]] über [[Dümpelfeld]], [[Altenahr]] und [[Ahrweiler]] mit [[Remagen]] am Rhein verbunden, 1912 durch eine weitere Eisenbahnlinie mit [[Jünkerath]].&lt;ref&gt;Eine weitere Eisenbahnlinie von Adenau nach Daun wurde zwar 1914 genehmigt, aber nicht gebaut; P. Blum: ''Adenau am Nürburgring'', S. 17–18.&lt;/ref&gt; 1910 war auch Adenau vom [[Hochwasser der Ahr am 13. Juni 1910|Hochwasser der Ahr]] betroffen. In den 1920er Jahren folgte auf Initiative des damaligen Landrates Creutz mit Unterstützung des ehemaligen Landrates [[Erich Klausener]] der Bau des [[Nürburgring]]s, der 1927 eröffnet wurde.<br /> <br /> 1932 verlor Adenau seine Funktion als Kreisstadt, da der Kreis Adenau aufgelöst und zwischen dem Kreis Ahrweiler und dem Kreis Mayen aufgeteilt wurde. Adenau war nun eine Gemeinde innerhalb der zum Landkreis Ahrweiler gehörigen „Amtsbürgermeisterei Adenau“, einem verwaltungsmäßigen Zusammenschluss von 24 Gemeinden.&lt;ref&gt;1928 stellte Adenau 7 Vertreter im Rast der Amtsbürgermeisterei; P. Blum: ''Adenau am Nürburgring'', S. 20.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ministerpräsident [[Peter Altmeier]] erklärte am 11. Mai 1952 namens der Landesregierung von Rheinland-Pfalz die Gemeinde Adenau zur Stadt. Am 1. Oktober 1952 erfolgte die Eingliederung der Nachbargemeinde [[Breidscheid (Adenau)|Breidscheid]] in die Stadt Adenau.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Ernst Wollmann |url=https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1959/hjb1959.28.htm |titel=Adenau und seine Geschichte |werk=Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler 1959 |seiten=79 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210414010832/https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1959/hjb1959.28.htm |archiv-datum=2021-04-14 |abruf=2021-03-14}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Bevölkerungsentwicklung ===<br /> Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Adenau bezogen auf das heutige Stadtgebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:&lt;ref name=&quot;regionaldaten&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz |url=https://infothek.statistik.rlp.de/MeineHeimat/content.aspx?id=103&amp;l=3&amp;g=0713101001&amp;tp=46975 |titel=Mein Dorf, meine Stadt |abruf=2021-03-14}}&lt;/ref&gt;<br /> {| class=&quot;toptextcells&quot; style=&quot;text-align:right; border-spacing:0; margin:0;&quot;<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Jahr !! Einwohner<br /> |-<br /> | 1815 || 1.380<br /> |-<br /> | 1835 || 1.631<br /> |-<br /> | 1871 || 1.592<br /> |-<br /> | 1905 || 2.002<br /> |-<br /> | 1939 || 2.680<br /> |-<br /> | 1950 || 2.869<br /> |-<br /> | 1961 || 2.932<br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Jahr !! Einwohner<br /> |-<br /> | 1970 || 3.105<br /> |-<br /> | 1987 || 2.712<br /> |-<br /> | 1997 || 3.031<br /> |-<br /> | 2005 || 2.921<br /> |-<br /> | 2011 || 2.887<br /> |-<br /> | 2017 || 2.894<br /> |-<br /> | {{EWDJ|DE-RP}} || {{EWZT|DE-RP|07131001}}{{EWR|DE-RP}}<br /> |}<br /> | style=&quot;padding-top:.5em; width:400px;&quot;| [[Datei:Einwohnerentwicklung von Adenau.svg|mini|400px|Einwohnerentwicklung von Adenau von 1815 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle]]<br /> |}<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Stadtrat ===<br /> Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Stadtrat]] in Adenau besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2024|Kommunalwahl am 9.&amp;nbsp;Juni 2024]] in einer [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#PV|personalisierten Verhältniswahl]] gewählt wurden, und dem [[ehrenamt]]lichen [[Stadtbürgermeister]] als Vorsitzendem.<br /> <br /> Die Sitzverteilung im Stadtrat:<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center;&quot;<br /> |-<br /> ! style=&quot;width:4em&quot;| Wahl || style=&quot;width:4em&quot; | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || style=&quot;width:4em&quot; | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || style=&quot;width:4em&quot; | [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || style=&quot;width:4em&quot; | [[Ökologisch-Demokratische Partei|ÖDP]] || style=&quot;width:6em&quot; | Gesamt<br /> |-<br /> | 2024 || 3 || 13 || 1 || 3 || 20 Sitze&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://rlp-kw24.wahlen.23degrees.eu/wahlen/ratswahlen-gemeindeebene/1310100100 |titel=Adenau, Stadtratswahl 09.06.2024 |werk=Kommunalwahlergebnisse Adenau |hrsg=Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz |abruf=2024-07-14}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2019 || 3 || 12 || 2 || 3 || 20 Sitze&lt;ref&gt;Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: [https://www.wahlen.rlp.de/de/kw/wahlen/kg/ergebnisse/1310100100.html ''Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.'']&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2014 || 3 || 12 || 2 || 3 || 20 Sitze<br /> |-<br /> | 2009 || 2 || 12 || 3 || 3 || 20 Sitze<br /> |-<br /> | 2004 || 2 || 13 || 2 || 3 || 20 Sitze<br /> |}<br /> <br /> === Bürgermeister ===<br /> Frank Wisniewski (SPD) wurde am 9.&amp;nbsp;Juli 2024 Stadtbürgermeister von Adenau.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.adenau.de/verbandsgemeinde/wahlen/bekanntmachung-der-neuen-og-raete-vg-rat-und-stadtrat/adenau-stadtrat.pdf?cid=bxs |titel=Stadtrat Adenau |hrsg=Verbandsgemeinde Adenau |abruf=2024-07-14}}&lt;/ref&gt; Bei der [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#BM|Direktwahl]] am 9.&amp;nbsp;Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit 58,7 % der Stimmen gewählt worden. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,6 %.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://rlp-kw24.wahlen.23degrees.eu/wahlen/direktwahlen-gemeindeebene/1310100100 |titel=Adenau, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024 |werk=Kommunalwahlergebnisse Adenau |hrsg=Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz |abruf=2024-06-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wisniewskis Vorgänger Arnold Hoffmann (CDU) hatte das Amt 2009 übernommen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.wochenspiegellive.de/ahr/adenau/artikel/kein-anschluss-unter-dieser-nummer-24950/ |titel=Kein Anschluss unter dieser Nummer |werk=WochenSpiegel |hrsg=Weiss-Verlag GmbH &amp; Co. KG, Monschau |datum=2014-09-24 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210614110557/https://www.wochenspiegellive.de/ahr/adenau/artikel/kein-anschluss-unter-dieser-nummer-24950/ |archiv-datum=2021-06-14 |abruf=2020-08-06}}&lt;/ref&gt; Nach Wiederwahlen 2014 und 2019 wollte Hoffmann bei der Bürgermeisterwahl am 9.&amp;nbsp;Juni 2024 nicht mehr antreten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-ahrweiler_artikel,-seit-15-jahren-im-einsatz-fuer-adenau-arnold-hoffmann-will-nicht-wieder-kandidieren-_arid,2633159.html |titel=Seit 15 Jahren im Einsatz für Adenau: Arnold Hoffmann will nicht wieder kandidieren |werk=Rhein-Zeitung Kreis Ahrweiler |datum=2024-05-29 |abruf=2024-06-28}}&lt;/ref&gt; Hoffmanns Vorgänger Bernd Schiffarth (CDU) hatte das Amt von 1984 bis 2009 ausgeübt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/andernach-und-mayen_artikel,-russe-am-ring-die-region-ist-irritiert-_arid,1228646.html |titel=Russe am Ring: Die Region ist irritiert |werk=Rhein-Zeitung |hrsg=Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz |datum=2014-11-04 |abruf=2020-08-06}}&lt;/ref&gt;<br /> {{Siehe auch|Liste der Bürgermeister von Adenau 1608–1802}}<br /> <br /> === Wappen ===<br /> {{Wappenbeschreibung<br /> |Blasonierung= Geteilt von Silber und Rot, oben ein durchgehendes schwarzes facettiertes Balkenkreuz, unten mit silbernen Schindeln bestreut, ein silberner, blau gezungter Löwe.<br /> |Quelle = [[Klemens Stadler]]: ''Deutsche Wappen – Bundesrepublik Deutschland. Band 2: Die Gemeindewappen von Rheinland-Pfalz und Saarland, Bremen, Hamburg, Westberlin.'' Angelsachsen-Verlag, Bremen 1966.<br /> |Begründung = Das Wappen wurde als Siegelbild bereits im 15. Jahrhundert verwendet. Es verbindet das schwarze Kreuz von [[Kurköln]] mit dem Löwen der Herren von [[Nürburg (Burg)|Nürburg]]. Seit 1831 wird das Siegelbild wappenmäßig verwendet. Die eigentlich falsche Farbgebung des Wappens von [[Nürburg (Gemeinde)|Nürburg]] („In Rot mit goldenen Schindeln bestreut, ein goldener Löwe“) geht auf den Heraldiker [[Otto Hupp]] zurück.<br /> }}<br /> <br /> === Städtepartnerschaften ===<br /> Adenau unterhält [[Gemeindepartnerschaft|Städtepartnerschaften]] zu der französischen Gemeinde [[Sillery (Marne)|Sillery]] in der [[Champagne]] und zu [[Mellieħa]] auf der Insel [[Malta]]. Diese Städtepartnerschaften werden mit der gemeinsamen Geschichte des Johanniter- und Malteserordens begründet, welche diese Gemeinden verbindet. Im Jahr 2002 kam eine weitere Partnerschaft mit der Gemeinde [[Castione della Presolana]] in der italienischen [[Lombardei]] hinzu.&lt;ref&gt;[http://www.stadt-adenau.de/index.php?option=com_content&amp;view=article&amp;id=67&amp;Itemid=58 Städtepartnerschaften Adenaus]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> [[Datei:Markt 8 in Adenau.jpg|mini|hochkant|Haus [[Markt 8 (Adenau)|Stein am Markt]] von 1630]]<br /> <br /> === Historischer Marktplatz mit Brunnen ===<br /> Am Adenauer Marktplatz im Zentrum des Ortes befindet sich ein Ensemble historischer Gebäude, von denen einige unter [[Denkmalschutz]] stehen. Der Marktbrunnen wurde aus [[Basalt]]säulen errichtet. Das im Jahr 1630 erbaute Haus Stein am Markt 8 steht seit 1992 unter dem Schutz der [[Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten]]. Das [[Fachwerkhaus]] wurde mit drei vorkragenden Geschossen über einem Gewölbekeller errichtet. Das mit Schiefer gedeckte Dachgeschoss besitzt einen imposanten, ebenfalls verschieferten [[Schweifgiebel]]. Die Dachfahne aus [[Schmiedeeisen]], die die [[Initiale]]n des Erbauers Theodor Hütten und die Jahreszahl 1630 zeigt, wird seit alters her Schwedenfahne genannt, vermutlich weil die Erbauung in die Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] fällt, in der vorübergehend das schwedische Heer die Gegend besetzt hatte.<br /> <br /> === Eifeler Bauernhausmuseum ===<br /> In der Schulstraße befindet sich das ''Eifeler Bauernhaus-Museum'' mit einem typisches Bauernhaus des 19. Jahrhunderts – von der Milchküche bis zur guten Stube ist alles originalgetreu eingerichtet.&lt;ref&gt;[https://www.stadt-adenau.de/kultur/bauernhaus-museum.html Bauernhaus-Museum auf adenau.de] Abgerufen am 16. August 2022&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Heimat-, Zunft- und Johannitermuseum ===<br /> Das Heimatmuseum auf dem Kirchplatz beherbergt eine Nagelschmiede sowie eine reichhaltige Sammlung von Gegenständen und Werkzeugen der verschiedenen in Adenau ansässigen Handwerker, u.&amp;nbsp;a. Sattler, Schuhmacher, Schreiner und Tuchmacher. Die Geschichte des Nürburgrings, Adenauer Künstler, die Geschichte des ehemaligen Kreises Adenau sowie die Johanniter in Adenau sind weitere Themen der Ausstellungen.<br /> <br /> === Johanniter-Komturei ===<br /> Die [[Komturei]] („Kommende“) war bei dem geistlichen Ritterorden der [[Souveräner Malteserorden|Johanniter]] eine Niederlassung, als Verwaltungseinheit hauptsächlich für die Bewirtschaftung ihrer Güter zuständig, jedoch wurde dort auch für die Gastfreundschaft gegenüber Armen, Pilgern und durchreisenden Ordensangehörigen gesorgt. Heute dient das Gebäude als Begegnungsstätte. Es liegt – ebenso wie das Heimatmuseum – im Zentrum von Adenau, in unmittelbarer Nähe von Rathaus und Amtsgericht sowie der Pfarrkirche St. Johannes. Nach jahrelanger Planung wird die Johanniter-Komturei zum 1. September 2020 in städtische Hand übergeben. Ein dementsprechender Vertrag wurde am 30. April 2020 zwischen dem bisherigen Besitzer, der katholischen Kirchengemeinde der Verbandsgemeinde Adenau und der Stadt Adenau, geschlossen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.blick-aktuell.de/Berichte/Kauf-der-Komturei-442936.html |titel=Kauf der Komturei |hrsg=Blick-aktuell.de |datum=2020-05-12 |abruf=2020-05-15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Buttermarkt ===<br /> :[[Datei:Buttermarkt Adenau.jpg|mini|Buttermarkt]]<br /> Im historischen Stadtteil Buttermarkt stehen mehrere interessante Häuser – das älteste von 1396 – im Originalzustand. Ein Fachwerkhaus wurde an anderer Stelle in Adenau abgetragen und am Buttermarkt [[Translozierung|originalgetreu wieder aufgebaut]].&lt;ref&gt;[https://www.stadt-adenau.de/kultur/buttermarkt.html Buttermarkt auf adenau.de] Abgerufen am 16. August 2022&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Um an die frühere Nutzung des Platzes zu erinnern, der dem Viertel seinen Namen gab, steht dort die ''Butterfrau'', eine Plastik des Adenauer Künstlers Georg Gehring.<br /> <br /> === Pfarrkirche St. Johannes der Täufer ===<br /> [[Datei:St. Johannes der Täufer (Adenau) 13.jpg|mini|Pfarrkirche]]<br /> Die katholische Pfarrkirche [[St. Johannes der Täufer (Adenau)|St. Johannes der Täufer]] besteht bereits seit 1224. Sie ist im Kern über 1000 Jahre alt. Das Anfangsgebäude stammt vermutlich aus dem 10. /11. Jh. Im Lauf der Jahrhunderte wurde sie mehrfach verändert, erweitert, umgebaut, in Kriegen zerstört und wieder aufgebaut. Im heutigen Zustand enthält sie romanische, spätgotische und neugotische Gebäudeteile. Sehenswert im Inneren der 1990 renovierten Kirche sind: im Hauptchor der Hochaltar aus Resten eines Altarschreines vom Anfang des 16. Jh. und die gleichaltrigen Figuren im Chor, im Seitenschiff die Pieta sowie, als ältestes Ausstattungsstück, der romanische Taufstein aus Basalt. Im Bereich der Turmhalle wurden im Rahmen der Renovierung ältere Wandmalereien freigelegt und restauriert. In die Außenmauer sind einige Basaltkreuze des 1828 von hier verlegten Friedhofs eingelassen. Das Atrium ist der Rest des 1945 durch Bomben zerstörten Kirchenteiles.<br /> <br /> === Evangelische Erlöserkirche Adenau ===<br /> Die evangelische [[Erlöserkirche (Adenau)|Erlöserkirche]] ist die Hauptkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Adenau, die noch heute in den Grenzen des ehemaligen Landkreises Adenau weiterbesteht. Erbaut wurde sie 1913 bis 1914 nach den Plänen des Architekten [[Franz Schwechten|Franz Heinrich von Schwechten]].<br /> <br /> === Marienkapelle ===<br /> [[Datei:MarienkapelleAdenau.jpg|mini|hochkant|Marienkapelle]]Die [[Marienkapelle (Adenau)|Marienkapelle]] wurde 1893 bis 1895 in neugotischem Stil erbaut, an der Stelle einer älteren Kapelle, die der Schmerzhaften Muttergottes geweiht war.<br /> <br /> === Kreuzweg Adenau ===<br /> Der Adenauer Kreuzweg wurde in den Jahren 1861–1863 von Mitgliedern der Adenauer Kirchengemeinde im neugotischen Stil errichtet. Die Strecke ist ca. 800 m lang und überwindet einen Höhenunterschied von ca. 71 m. Es geht über verschlungene und mit Vulkan- und Lavasteinen übersäte Pfade&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.aw-wiki.de/index.php/Kreuzweg_am_Kirchberg_Adenau |titel=Kreuzweg am Kirchberg Adenau |sprache=de |abruf=2023-01-15}}&lt;/ref&gt;. Der Weg kann auch als beschilderter Rundweg ab Stadtmitte mit dem historischen Marktplatz als Start/Ziel begangen werden&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/themenweg/der-adenauer-kreuzweg-kulturdenkmal-und-staette-der-besinnung-auch/19381977/ |titel=Der Adenauer Kreuzweg - Kulturdenkmal und Stätte der Besinnung (auch als Rundweg ab/bis historischer Marktplatz Adenau) |sprache=de |abruf=2023-01-15}}&lt;/ref&gt; und hat dann eine Länge von ca. 1,8 km. 2011 fand dort das Event „1. Adenauer Stationenweg“ statt, gefolgt vom „2. Adenauer Stationenweg“ im Jahre 2013, wodurch zugleich der 150. Geburtstag des Kreuzwegs zelebriert wurde&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.blick-aktuell.de/Adenau/Ueberwaeltigende-Darbietungauf-der-laengsten-Naturbuehne-Europas-14053.html |titel=Überwältigende Darbietung auf der längsten Naturbühne Europas |sprache=de |abruf=2023-01-15}}&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Kulturdenkmäler in Adenau}}<br /> <br /> == Bildung ==<br /> Das Erich-Klausener-Gymnasium Adenau geht auf eine 1914 gegründete Privatschule zurück und heißt seit 1966 [[Erich-Klausener-Gymnasium]].&lt;ref&gt;[http://www.ekgadenau.info/#!chronik/cblh ''Kleine Zeittafel zur Geschichte unserer Schule''], Erich-Klausener-Gymnasium, abgerufen am 4. Juni 2008.&lt;/ref&gt; Bekannteste Absolventin ist die [[ARD]]-Journalistin [[Marion von Haaren]].<br /> <br /> == Ausflugsziele in der näheren Umgebung ==<br /> * Die [[Nürburg (Burg)|Nürburg]]<br /> :Südlich von Adenau, in der Nähe der Ortschaft Nürburg gelegene Burganlage mit mächtigem Bergfried aus dem 12. Jahrhundert ist auch noch als Burgruine mit ihren Gewölben und vielen Türmen aus [[Basalt]], [[Tuff]]stein und [[Grauwacke]] ein eindrucksvolles Bauwerk.<br /> * Die [[Hohe Acht]]<br /> :Der höchste Berg der Eifel ({{Höhe|746.9}} hoch) mit dem Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm<br /> * Der [[Nürburgring]]<br /> :Am 18. Juni 1927 wurde der Nürburgring eröffnet, nachdem zeitweilig bis zu 3000 Männer beim Bau der ''Ersten Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstrecke'' beschäftigt waren. Er brachte Arbeit und wirtschaftlichen Aufschwung in die arme, strukturschwache Gegend der Eifel.<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> === In Adenau geborene Personen ===<br /> * [[Willibrord Köller]] (1765–1834), erster preußischer Landrat im Landkreis Adenau<br /> * [[Johann Nicola Baur]] (1808–1874), Kaufmann und langjähriger preußischer Abgeordneter<br /> * [[Bruno Albers]] (1866–1941), Benediktiner und Kirchenhistoriker<br /> * [[Heinrich Sauer (Schauspieler)|Heinrich Sauer]] (1917–2002), Schauspieler<br /> * [[Ernst Bammel]] (1923–1996), evangelischer Theologe<br /> * [[Willi Martini]] (1925–2001), Konstrukteur, Rennfahrer und Kaufmann<br /> * [[Heribert Boeder]] (1928–2013), Philosoph<br /> * [[Franz Schmitten]] (1929–2011), Tierzuchtwissenschaftler und Hochschullehrer in Bonn<br /> * [[Bernhard Müller-Feyen]] (1931–2004), Künstler, Bildhauer und Lehrer<br /> * [[Wilderich von Droste zu Hülshoff]] (* 1948), Jurist, Autor und Stiftungsvorstand, [[Malteserritter]]<br /> * [[Bernd Schiffarth]] (* 1949), Bürgermeister von Adenau (1981–2009)<br /> * [[Dagmar Schäfer]] (* 1968), Sinologin<br /> * [[Sabine Schmitz]] (1969–2021), Autorennfahrerin und Fernsehmoderatorin<br /> * [[Torsten Jansen|Torsten ''Toto'' Jansen]] (* 1976), Handballspieler<br /> * [[Michael Schmitt (Filmemacher)|Michael Schmitt]] (* 1983), Filmregisseur und Produzent<br /> * [[Fabian Giefer]] (* 1990), Fußballtorwart<br /> * [[Christopher Theisen]] (* 1993), Fußballspieler<br /> * [[Jannik Müller]] (* 1994), Fußballspieler<br /> * [[Maren Weingarz]] (* 1994), Fußballspielerin<br /> * [[Rebecca Knaak]] (* 1996), Fußballspielerin<br /> * [[Michael Schüler]] (* 1997), Fußballspieler<br /> <br /> === Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen ===<br /> * [[Clemens de Lassaulx]] (1809–1906), Forstbeamter in Adenau, „Vater des Eifelwaldes“<br /> * [[Emil Hagmann]] (1872–1919), Bürgermeister von Adenau von 1905 bis 1910<br /> * [[Ludwig Kaas]] (1881–1952), katholischer Priester, Vorsitzender der Zentrumspartei (1928–1933), war Kaplan in Adenau (1906/07).<br /> * [[Erich Klausener]] (1885–1934), Landrat des Landkreises Adenau (1917–1919), wurde wegen seiner Tätigkeit als Leiter der Berliner [[Katholische Aktion|Katholischen Aktion]] 1934 von den Nationalsozialisten erschossen.<br /> * [[Otto Wemper]] (1894–1969), Förster, Pionier der Rekultivierung von Flächen des Braunkohlentagebaus, leitete von 1925 bis 1940 das Forstamt Adenau.<br /> * [[Max Funke (Unternehmer)|Max Funke]] (1895–1980), Unternehmer und Erfinder, gründete 1951 in Adenau die Max Funke KG.<br /> * [[Claude Hettier de Boislambert]] (1906–1986), Militärgouverneur von Rheinland, dann Rheinland-Pfalz von 1945 bis 1951, nutzte das Forstamt Adenau als „Jagdreservoir“.<br /> * [[Berthold Beitz]] (1913–2013), Generalbevollmächtigter der Krupp AG; war in den 1950er–60er Jahren Pächter eines Jagdreviers des Forstamts Adenau.<br /> * [[Bernd von Droste zu Hülshoff]] (* 1938), Gründer des UNESCO-Welterbezentrums in Paris; wuchs in Adenau auf.<br /> * [[Marion von Haaren]] (* 1957), Europakorrespondentin der ARD, ging in Adenau zur Schule, Abitur 1977.<br /> * [[Helmut Dieser]] (* 1962), Bischof von Aachen, 2004–2011 Pfarrer von Adenau<br /> * [[Amelie Duckwitz]] (* 1977), Hochschulprofessorin in Köln, ging in Adenau zur Schule, Abitur 1997.<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> Der Bahnhof ''Adenau'' war Endstation der [[Ahrtalbahn]], die inzwischen in [[Ahrbrück]] endet. Um 1920 war eine eingleisige Weiterführung über [[Kelberg]] nach [[Rengen]] an die [[Eifelquerbahn]] geplant.&lt;ref&gt;„Übersichtskarte des Eisenbahn-Direktions-Bezirks Cöln. Zustand 1. Juni 1917“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{BibISBN|3-7616-0723-7|Seiten=21}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wikivoyage}}<br /> * [https://www.stadt-adenau.de/ Stadt Adenau]<br /> * [https://www.adenau.de/ Verbandsgemeinde Adenau]<br /> * [http://www.swr.de/landesschau-rp/hierzuland/-/id=100766/nid=100766/did=2355852/1xt4tzg/ Kurzporträt von Adenau mit Filmbeitrag] bei [[SWR Fernsehen]].<br /> * [http://www.klosterlexikon-rlp.de/eifel-ahr/adenau-johanniter-kommende.html Johanniter-Kommende Adenau]<br /> * {{RPB ORT|nr=o13101001}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Ahrweiler}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4084715-9|LCCN=n96103666|VIAF=151439090}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort im Landkreis Ahrweiler]]<br /> [[Kategorie:Ehemalige Kreisstadt in Rheinland-Pfalz]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 992]]<br /> [[Kategorie:Stadt in Rheinland-Pfalz]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Daniel_Hopsicker&diff=248882804 Daniel Hopsicker 2024-09-25T10:28:06Z <p>195.200.70.41: /* Lenem und Werk */</p> <hr /> <div>'''Daniel Hopsicker''' (* [[16. Juli]] [[1951]]; † [[22. August]] [[2023]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Fernsehproduzent]], [[Buchautor]] und [[Dokumentarfilm]]er.&lt;ref&gt;[https://www.madcowprod.com/2023/08/23/a-great-journalist-has-passed-daniel-hopsicker-july-16-1951-august-22-2023-r-i-p/ Nachruf auf Daniel Hopsicker]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Leben und Werk ==<br /> Als Fernsehproduzent lieferte Hopsicker serielle Reportageformate wie z. B. „Inside Wall Street“ und „The Emerging Growth Stock Report“.<br /> <br /> Nach den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschlägen vom 11. September 2001]] begann er mit [[Recherche]]n zu den vorangegangenen Aufenthalten der Attentäter in [[Venice (Florida)|Venice]], [[Florida]]. Seine Erkenntnisse über die Hintergründe der Terroristen-Flugschule [[Huffman Aviation]], deren Eigentümer und die Lebensumstände der Attentäter in Florida verarbeitete er 2003 in seinem Dokumentarfilm ''[[Mohammed Atta]] and the Venice Flying Circus'' und in dem Buch ''Welcome to Terrorland. Mohammed Atta und seine amerikanischen Helfer.'' Hopsickers Film wurde als Video-CD mit dem Buch aus dem Bereich der [[Verschwörungstheorien zum 11. September 2001]] ''Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9.'' von [[Mathias Bröckers]] ausgeliefert.<br /> <br /> == Ins Deutsche übersetzte Schriften ==<br /> * ''Welcome to Terrorland. Mohammed Atta und seine amerikanischen Helfer.'' Zweitausendeins, 2004, ISBN 3861506297<br /> * ''Barry und die Boys. [[Barry Seal (Drogenschmuggler)|Barry Seal]], eine Schlüsselfigur der amerikanischen Geheimgeschichte.'' Zweitausendeins, 2005, ISBN 3861507277<br /> <br /> == Filmografie ==<br /> * ''Mohammed Atta and the Venice Flying Circus,'' 2003, 60 min, erhältlich auf Video-CD mit dem Buch ''Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9.,'' ISBN 3861506041, von Mathias Bröckers<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb|nm1237936}}<br /> * [http://www.madcowprod.com/ Website von Daniel Hopsicker]<br /> * [http://sanderhicks.com/hopsickerinterview.html Interview] mit Hopsicker über sein Buch ''Welcome to Terrorland''<br /> * [https://www.heise.de/tp/features/Der-Handel-mit-dem-Feind-3430535.html Telepolis-Artikel zu Hopsickers Buch über Barry Seal]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|LCCN=n2003094438|VIAF=30600795|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2023-09-16}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hopsicker, Daniel}}<br /> [[Kategorie:Fernsehproduzent]]<br /> [[Kategorie:Sachbuchautor]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1951]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2023]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hopsicker, Daniel<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Fernsehproduzent, Buchautor und Dokumentarfilmer<br /> |GEBURTSDATUM=16. Juli 1951<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=22. August 2023<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bayerisches_Landesamt_f%C3%BCr_Umwelt&diff=248507456 Bayerisches Landesamt für Umwelt 2024-09-11T11:41:27Z <p>195.200.70.41: /* Präsidenten */</p> <hr /> <div>{{Infobox Deutsche Behörde<br /> |behörden_bezeichnung = Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)<br /> |behörden_logo = [[Datei:Coat of arms of Bavaria.svg|zentriert|130px]]<br /> |staatliche_ebene = [[Bayern|Bayerische]] [[Landesbehörde]]<br /> |stellung = [[Umweltamt]]<br /> |Rechtsform = <br /> |aufsicht = [[Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz]]<br /> |gründungsdatum = 1.&amp;nbsp;August 2005<br /> |hauptsitz = [[Augsburg]]<br /> |behördenleiter = Christian Mikulla<br /> |anz_mitarbeiter = 820 &lt;small&gt;(2020)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;Haushaltsplan&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.stmfh.bayern.de/haushalt/staatshaushalt_2021/haushaltsplan/_Epl12.pdf |titel=Haushaltsplan 2021 – Einzelplan 12 für den Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz|abruf=2022-06-10 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> |Haushaltsvolumen = 81,39 Mio. € &lt;small&gt;(2020)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;Haushaltsplan&quot; /&gt;<br /> |homepage = [https://www.lfu.bayern.de/index.htm www.lfu.bayern.de]<br /> }}<br /> Das '''Bayerische Landesamt für Umwelt''' ('''LfU''') ist eine [[Landesbehörde]] im Geschäftsbereich des [[Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz|Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz]] mit Hauptsitz in [[Augsburg]].<br /> <br /> == Entstehung ==<br /> Das Bayerische Landesamt für Umwelt ging aus den drei ehemaligen Landesämtern für Geologie, [[Bayerisches Landesamt für Umweltschutz|Umweltschutz]] und [[Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft|Wasserwirtschaft]] sowie aus Teilen des Landesamts für Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin und Sicherheitstechnik hervor und nahm in seiner jetzigen Form am 1. August 2005 seine Arbeit auf.&lt;ref&gt;[https://www.bestellen.bayern.de/shoplink/lfu_all_00051.htm Jahre des Aufbruchs. Das neue LfU]&lt;/ref&gt; Heute beschäftigt die Behörde an acht Dienststellen insgesamt 820 Mitarbeiter. Darunter sind viele Berufsgruppen vertreten, wie etwa Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker, Labor- und Verwaltungskräfte.<br /> <br /> Die Ursprünge des Bayerischen Geologischen Landesamtes liegen im 1879 gegründeten ''Königlichen Oberbergamt'', das [[Carl Wilhelm von Gümbel]] leitete. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde es in ''Geologische Landesuntersuchung'' umbenannt und ging wie die übrigen Geologischen Landesämter im Deutschen Reich 1939 im ''Reichsamt für Bodenforschung'' auf. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verbrannte der Großteil der Bibliothek. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es wieder kurze Zeit ein Bayerisches Oberbergamt bis 1948 das ''Bayerische Geologische Landesamt'' gegründet wurde. Es hatte seinen Sitz in der Münchner Prinzregentenstraße und zog 1984 in die Heßstraße um. Das ''[[Bayerisches Landesamt für Umweltschutz|Landesamt für Umweltschutz]]'' als eine der Vorgängerinstitutionen wurde 1971, unter anderem veranlasst durch das Auftreten neuartiger Walderkrankungen, gegründet.&lt;ref&gt;Jutta Köhler, Joachim Nittka, Michael Außendorf, Ludwig Peichl: ''Langzeitbeobachtung von Immissionswirkungen – 30 Jahre Bioindikation in Bayern.'' In: ''[[Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft|Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft]].'' 68, Nr. 6, 2008, {{ISSN|0949-8036}}, S.&amp;nbsp;227–234.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Aufgaben und Organisation ==<br /> Aufgabe des Landesamtes für Umwelt ist die Erhebung und Bewertung von umweltrelevanten Daten, die Auskunft über den aktuellen und zukünftigen Zustand der bayerischen Umwelt geben (Details siehe Abschnitt „Tätigkeitsfelder“). Aus den gewonnenen Ergebnissen erarbeitet das Amt mit seinen verschiedenen Abteilungen anschließend Strategien und Ziele für eine nachhaltige Sicherung der Umwelt.<br /> <br /> Das LfU tritt sowohl als Aufsichts- als auch als Genehmigungsbehörde auf und erstellt darüber hinaus Gutachten und Stellungnahmen zu Anfragen von anderen Behörden, öffentliche Einrichtungen oder Instituten. Das Amt berät außerdem unabhängige Unternehmen und Organisationen und veranstaltet Kongresse und Fachtagungen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor=|url=https://www.lfu.bayern.de/wir/index.htm|titel=Wir|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt; Das LfU ist in zehn Fachabteilungen sowie eine Abteilung für zentrale Aufgaben und Dienstleistungen organisiert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Bayerisches Landesamt für Umwelt |url=https://www.lfu.bayern.de/wir/doc/organigramm_lfu.pdf |titel=Übersicht der Referate und Abteilungen im LfU |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2019-03-22 |sprache=}}&lt;/ref&gt; Alle zwei Jahre veröffentlicht das LfU einen Tätigkeitsbericht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bestellen.bayern.de/application/eshop_app000004?SID=1922977046&amp;DIR=eshop&amp;ACTIONxSETVAL(artdtl.htm,APGxNODENR:750,AARTxNR:lfu_all_00139,AARTxNODENR:350681,USERxBODYURL:artdtl.htm,KATALOG:StMUG,AKATxNAME:StMUG,ALLE:x)=X |titel=Berichte und Ereignisse 2015/2016 - Wasser, Boden, Luft, Natur - Publikationsshop der Bayerischen Staatsregierung |zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Tätigkeitsfelder ==<br /> Dem LfU sind folgende Tätigkeitsfelder zugeordnet:<br /> * Fortschreiben von Standards bei der Vermeidung, Verwertung, Behandlung und Beseitigung von Abfällen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.lfu.bayern.de/abfall/index.htm|titel=Abfall|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> * Erfassen und abarbeiten von [[Altlasten]]-Verdachtsflächen und erstellen von fachlichen Vorgaben für ihre Erkundung, Bewertung und Sanierung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.lfu.bayern.de/altlasten/index.htm|titel=Altlasten|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> * Messen, welche Schadstoffen in die Umwelt gelangen und in welchen Mengen, ob und wo sie sich anreichern und wie sie dort wirken.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.lfu.bayern.de/analytik_stoffe/index.htm|titel=Analytik/Stoffe|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> * Aufstellen von Konzepten für eine nachhaltige und umweltverträgliche Bodennutzung durch Erforschung, Überwachung und Kartierung von Böden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.lfu.bayern.de/boden/index.htm|titel=Boden|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> * Das ''Ökoenergie-Institut-Bayern'' (ÖIB) im LfU erarbeitet unter anderem Energieleitfäden, macht energieeffiziente Techniken bekannt und erkundet Erdwärme-Vorkommen in Bayern. Mit dem Energie-Atlas-Bayern bietet das ÖIB zudem ein umfangreiches Informationsangebot zu erneuerbaren Energien in Bayern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.lfu.bayern.de/energie/index.htm|titel=Energie|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> * Durchführen von Bodenerkundungen zur langfristigen Nutzung von Bodenschätzen und Grundwasser sowie zur Erkennung von Georisiken. Zusammen mit der Sektion Geophysik des Departments für Geo- und Umweltwissenschaften der Ludwig-Maximilians Universität München betreibt das LfU darüber hinaus den ''Erdbebendienst Bayern''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lfu.bayern.de/geologie/index.htm |titel=Geologie - Startseite - LfU Bayern |zugriff=2019-03-22 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.erdbeben-in-bayern.de/ |titel=Startseite — Erdbeben in Bayern |zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> * Erarbeiten von Szenarien für klimatische Entwicklung der bayerischen Regionen und deren Auswirkungen (z.&amp;nbsp;B. auf die Wasserwirtschaft und Trinkwasserversorgung) in Forschungsverbünden (z.&amp;nbsp;B. KLIWA)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.kliwa.de/ |titel=Klimawandel, Klimaschutz {{!}} KLIWA - Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft |zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;. Zudem wirkt das LfU an der Erstellung von Anpassungsstrategien mit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.lfu.bayern.de/klima/index.htm|titel=Klima|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> * Beurteilen der Lärmbelastungen, die zum Beispiel von Straßen-, Bahn- und Flugverkehr, Parkplätzen, Industrie- und Freizeitanlagen ausgehen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Lärmminderung vorgeschlagen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.lfu.bayern.de/laerm/index.htm|titel=Lärm|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> * Untersuchen, wie hoch eventuelle Belastungen der Luft mit Schadstoffen sind, wo sie herkommen und wie sie minimiert werden können. Das LfU betreibt hierzu seit 1974 das ''Lufthygienische Landesüberwachungssystem Bayern'' (LÜB)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lfu.bayern.de/luft/index.htm |titel=Luft - Startseite - LfU Bayern |zugriff=2019-03-22 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; mit landesweit über 50 Messstationen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lfu.bayern.de/luft/immissionsmessungen/index.htm |titel=Immissionsmessungen LÜB - LfU Bayern |zugriff=2019-03-22 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> * Sammeln von Daten über die Verbreitung und den Bestand von Pflanzen, Pilzen und Tieren und entwickeln von Konzepten für Artenschutzmaßnahmen und eine vorausschauende, umweltverträgliche Nutzung von Natur und Landschaft.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.lfu.bayern.de/natur/index.htm|titel=Natur|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> * Überwachen unterschiedlicher Strahlungsquellen und Strahlungsarten und informieren der Bevölkerung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.lfu.bayern.de/strahlung/index.htm|titel=Strahlung|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> * Beobachten der Gewässerqualität und der Wasserstände. Mit dem [[Hochwassernachrichtendienst Bayern]], [[Niedrigwasser-Informationsdienst Bayern|Niedrigwasser-Informationsdienst]] (NID) und dem [[Lawinenwarndienst]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Lawinenwarndienst Bayern |url=https://www.lawinenwarndienst-bayern.de/res/start_winter.php |titel=Lawinenlagebericht |werk= |hrsg= |zugriff=2019-03-22 |sprache=}}&lt;/ref&gt; informiert das LfU über die aktuelle Lage.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lfu.bayern.de/wasser/index.htm |titel=Wasser-Startseite - LfU Bayern |zugriff=2019-03-22 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Präsidenten ==<br /> * 2005–2011: [[Albert Göttle]]<br /> * 2011–2021: Claus Kumutat<br /> * Seit 2021: Christian Mikulla<br /> * Seit 09/2024: Dr. Monika Kratzer<br /> <br /> == Standorte ==<br /> Das Landesamt für Umwelt hat seinen Hauptsitz in Augsburg. Weitere Dienststellen befinden sich in [[Hof (Saale)|Hof]], [[Kulmbach]] ([[Schloss Steinenhausen]]), [[Marktredwitz]] und [[Wielenbach]]. Außerdem betreibt die Behörde die [[Staatliche Vogelschutzwarte Garmisch-Partenkirchen|Staatliche Vogelschutzwarte]] in Garmisch-Partenkirchen und seit 2014 mit dem [[Bionicum]] im [[Tiergarten Nürnberg]] ein Informations- und Besucherzentrum zur [[Bionik]].<br /> Das LfU nimmt seit 2002 am europäischen Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS) teil.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.lfu.bayern.de/wir/oeko_audit/index.htm|titel=Öko-Audit|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Dienststelle Augsburg ===<br /> Die LfU-Hauptdienststelle befindet sich im Augsburger [[Augsburg-Universitätsviertel|Universitätsviertel]] an der Bürgermeister-Ulrich-Straße unweit der [[Universität Augsburg|Universität]]. Das in moderner Glasarchitektur mit Dachbegrünung gestaltete Gebäude wurde im Herbst 1999 nach zweieinhalbjähriger Bauzeit eingeweiht. Mit einer Investitionssumme von rund 144 Millionen Mark wollte man ein ressourcenschonendes Umweltzentrum schaffen, das hinsichtlich seiner umweltgerechten Bauweise einen Vorbildcharakter einnehmen sollte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=BauNetz Media GmbH |url=https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Landesamt_fuer_Umweltschutz_in_Augsburg_eingeweiht_6199.html |titel=Bayerische Umweltkompetenz - Landesamt für Umweltschutz in Augsburg eingeweiht |datum=1999-11-29 |zugriff=2019-03-22 }}&lt;/ref&gt; Aufgrund fehlerhafter Berechnungen hinsichtlich des Energiebedarfs ist das energiesparende Gebäudekonzept allerdings nicht in allen Punkten gelungen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/energievorbild-in-augsburg/150/3027/62118 |titel=Energievorbild in Augsburg - dhz.net |zugriff=2019-03-22 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190322100408/https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/energievorbild-in-augsburg/150/3027/62118 |archiv-datum=2019-03-22 |offline=ja }}&lt;/ref&gt; Vom Obersten Rechnungshof wurde die Baumaßnahme 2001 daraufhin sogar als „Energieschleuder“ gerügt. Das Konzept der klimaneutralen Heizung wurde schließlich aufgegeben und ein Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadtwerke vollzogen.<br /> <br /> Mit der Absicht, die an verschiedenen Standorten betriebenen Labore in Augsburg zusammenzulegen, wurden im Jahr 2009 Pläne für einen Erweiterungsbau vorgebracht. In die Kritik geriet dieses Vorhaben, da für den Laborneubau Biotopflächen südlich des bestehenden Gebäudetraktes geopfert werden sollten, die im Zuge der Errichtung der Dienststelle 1999 neu angelegt wurden.&lt;ref&gt;[https://www.sueddeutsche.de/bayern/umstrittene-bauplaene-in-augsburg-bagger-gegen-ameise-1.105366 Umstrittene Baupläne in Augsburg – Bagger gegen Ameise – Bayern – Süddeutsche.de], abgerufen am 10. April 2019&lt;/ref&gt; Nach langen Verhandlungen wurde das Biotop mit einem Ausgleichsfaktor 1:5 auf eine nahegelegene Ausgleichsfläche (ehemaliges Rollfeld) verlegt und schließlich mit dem Bau des Labortraktes begonnen. Das rund 16,3 Millionen Euro teure Vorhaben wurde nach mehrjähriger Bauzeit im Frühjahr 2013 offiziell eingeweiht.<br /> <br /> Die Außenanlagen am Standort Augsburg bestehen in großen Teilen seit 1999 und wurden als Vorbild für die Gestaltung naturnaher Außenanlagen an öffentlichen Gebäuden geplant. 2009 bis 2012 wurden sie erweitert und um naturschutzrechtliche Ausgleichsflächen ergänzt. Ihre Gesamtfläche beträgt ca. 64.000&amp;nbsp;m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; (einschl. Dachbegrünung).&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.lfu.bayern.de/natur/freiraumgestaltung_augsburg/index.htm|titel=Freiraumgestaltung Augsburg|hrsg=Bayerisches Landesamt für Umwelt|zugriff=2019-03-22|archiv-url=https://web.archive.org/web/20190322100929/https://www.lfu.bayern.de/natur/freiraumgestaltung_augsburg/index.htm|archiv-datum=2019-03-22|offline=ja}}&lt;/ref&gt; In der Dienststelle Augsburg werden an der Bürgermeister-Ulrich-Straße die Fachthemen medienübergreifender Umweltschutz, Luft, Lärm, Anlagensicherheit, Abfallwirtschaft, Strahlenschutz, Naturschutz, Landschaftsentwicklung, Gewässerschutz, Zentrallabor mit Laborleitstelle Umwelt, Hochwasserschutz und alpine Naturgefahren bearbeitet. In einer Nebenstelle an der Haunstetter Straße 112 sind die Fachthemen Wasserbau, Landesaufnahme Geologie und Boden Süd, tiefe Geothermie, Geophysik und Georisiken angesiedelt.<br /> <br /> === Dienststelle Hof ===<br /> [[Datei:LfU 20220320 HOF09591.png|mini|alternativtext=Das Foto zeigt die Fassade des Landesamts für Umwelt von außen, von der Dr.-Enders-Straße|Das Landesamt für Umwelt in Hof]]<br /> 2006 wurde in den Räumlichkeiten der ehemaligen Schmidt-Bank in Hof die zweitgrößte Dienststelle des LfU mit Sitz des Vizepräsidenten gegründet. In der Hans-Högn-Straße 12 werden die Fachthemen Grundwasserschutz, Wasserversorgung, Gewässerqualität, Gebietshydrologie, Altlasten, Landesaufnahme Geologie, Wirtschaftsgeologie, Hydrogeologie, oberflächennahe Geothermie, Bodenschutz, Klima, Wildtiermanagement und Landschaftspflege bearbeitet. In der Nebenstelle am St.-Lukas-Weg 25 sind die Fachthemen Wirtschaftsgeologie, Rohstoff-Analytik, Bohrkernarchiv, Gesteinssammlung angesiedelt.<br /> <br /> === Dienststelle Kulmbach ===<br /> Die LfU-Dienststelle Kulmbach wurde 1988 in Betrieb genommen. Hier werden die Fachthemen Abfallüberwachung, Luftgütemessung Nordbayern, Strahlenschutz Nordbayern und Radiotoxikologie bearbeitet. Die Dienststelle befindet sich im denkmalgeschützten Schloss Steinenhausen mit seinen naturnahen Außenanlagen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bestellen.bayern.de/application/applstarter?APPL=eshop&amp;DIR=eshop&amp;ACTIONxSETVAL(artdtl.htm,APGxNODENR:750,AARTxNR:lfu_all_00063,AARTxNODENR:14109,USERxBODYURL:artdtl.htm,KATALOG:StMUG,AKATxNAME:StMUG,ALLE:x)=X |titel=Landesamt für Umwelt in Kulmbach - Schloss Steinenhausen - Publikationsshop der Bayerischen Staatsregierung |zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Dienststelle Marktredwitz ===<br /> Die LfU-Dienststelle in Marktredwitz befindet sich seit 1999 im Kösseine-Einkaufszentrum. Das Einkaufszentrum wurde nach erfolgter Altlastensanierung auf dem Gelände einer ehemaligen chemischen Fabrik errichtet. In der LfU-Dienststelle Marktredwitz werden die Fachthemen Boden- und Gesteinsanalytik bearbeitet.<br /> <br /> === Dienststelle Wielenbach ===<br /> Die Dienststelle Wielenbach geht auf das Jahr 1912 zurück, als sie als „Königliche Bayerische Teichwirtschaftliche Versuchsstation“ gegründet wurde. Auf dem Außengelände befinden sich 145 Fischteiche. In der Dienststelle werden die Fachthemen Gewässerökologie, Limnologie, Aquatische Toxikologie sowie Stoff- und Chemikalienbewertung bearbeitet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bestellen.bayern.de/application/eshop_app000004?SID=1922977046&amp;DIR=eshop&amp;ACTIONxSETVAL(artdtl.htm,APGxNODENR:750,AARTxNR:lfu_all_00103,AARTxNODENR:279940,USERxBODYURL:artdtl.htm,KATALOG:StMUG,AKATxNAME:StMUG,ALLE:x)=X |titel=LfU in Wielenbach - 100 Jahre Fische, Gewässer, Umweltforschung - Publikationsshop der Bayerischen Staatsregierung |zugriff=2019-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Dienststelle Garmisch-Partenkirchen ===<br /> In der LfU-Dienststelle in Garmisch-Partenkirchen befindet sich die Staatliche Vogelschutzwarte. Sie ist seit 1995 Teil des Umweltressorts. Die Aufgabenschwerpunkte liegen in den Bereichen Monitoring, [[Avifaunistik]], [[Artenschutz]], Konfliktmanagement Vögel, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit.<br /> <br /> === Dienststelle München ===<br /> In der LfU-Dienststelle in der Münchener Heßstraße befindet sich der Lawinenwarndienst.<br /> <br /> == Veröffentlichungen ==<br /> * [https://www.lfu.bayern.de/publikationen/index.htm Vollständiges Publikationsverzeichnis des Landesamtes für Umwelt]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.lfu.bayern.de/index.htm Offizielle Internetpräsenz des LfU]<br /> * [https://www.lfu.bayern.de/wir/doc/organigramm_lfu.pdf Organigramm des LfU]<br /> * [https://www.bionicum.de/ Internetpräsenz des von LfU betriebenen Bionicum Besucherzentrums]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=10119429-8|LCCN=no/2007/154041|VIAF=313409366}}<br /> <br /> [[Kategorie:Behörde (Augsburg)]]<br /> [[Kategorie:Umwelt- und Naturschutzbehörde (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Landesamt (Bayern)|Umwelt]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 2005]]<br /> [[Kategorie:Augsburg-Universitätsviertel]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Durmersheim&diff=248438771 Durmersheim 2024-09-09T04:16:04Z <p>195.200.70.41: /* Bürgermeister */ typo</p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Wappen = DEU Durmersheim COA.svg<br /> |Breitengrad = 48/56/18/N<br /> |Längengrad = 08/16/37/E<br /> |Lageplan = Durmersheim in RA.svg<br /> |Bundesland = Baden-Württemberg<br /> |Regierungsbezirk = Karlsruhe<br /> |Landkreis = Rastatt<br /> |Höhe = 119<br /> |PLZ = 76448<br /> |Vorwahl = 07245<br /> |Gemeindeschlüssel = 08216009<br /> |LOCODE = DE DUM<br /> |Straße = Rathausplatz 1<br /> |Website = [http://www.durmersheim.de/ www.durmersheim.de]<br /> |Bürgermeister = Klaus Eckert<br /> |Partei = SPD<br /> }}<br /> <br /> '''Durmersheim''' ist eine 12&amp;nbsp;km südwestlich von [[Karlsruhe]] gelegene [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]]. Sie gehört zum [[Landkreis Rastatt]] und wird im örtlichen Dialekt, der eine Mischung aus [[Südfränkische Dialektgruppe|südfränkischer]] und [[Alemannen|alemannischer]] [[Mundart]] ist, ''Durmersche'' genannt. Zur Gemeinde Durmersheim gehört auch der [[Ortsteil]] [[Würmersheim]] mit etwa 2400 Einwohnern.<br /> <br /> == Geografie ==<br /> Durmersheim liegt in der 30&amp;nbsp;km breiten [[Oberrheinische Tiefebene|Oberrheinischen Tiefebene]], die östlich durch den [[Schwarzwald]] und westlich durch die französischen [[Vogesen]] begrenzt wird. Der Großteil der Ortschaft liegt auf dem [[Hochgestade]] in 106 bis 121 Meter Höhe, der historische Ortskern direkt an der Stufung zur Rhein[[niederung]]. Durch den Ort fließt der etwa 27&amp;nbsp;km lange [[Federbach (Alb)|Federbach]]. Der Osten der Markung ist vom [[Hardtwald (Karlsruhe)|Hardtwald]] bedeckt. Im Südwesten gibt es Teile des Oberwaldes, im Westen auf Würmersheimer Gemarkung sind Anteile des [[Rottlichwald]]es und nördlich ein großer Teil der [[Federbachniederung]].<br /> <br /> === Gemeindegliederung ===<br /> Zur Gemeinde Durmersheim gehört die ehemalige Gemeinde [[Würmersheim]]. Zur Gemeinde Durmersheim in den Grenzen vom 31. Dezember 1973 gehören das Dorf Durmersheim und Wallfahrtskirche und Kloster [[Bickesheim|Bickesheimer Kloster]]. Zur ehemaligen Gemeinde Würmersheim gehört das Dorf Würmersheim.&lt;ref&gt;''Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe'' Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2, S.&amp;nbsp;157–158.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Durmersheim ====<br /> Den Großteil der besiedelten Fläche nimmt der Hauptort Durmersheim ein. Der Ort erstreckt sich über rund 3&amp;nbsp;km in Nord-Süd-Richtung entlang der alten [[Bundesstraße 36|B&amp;nbsp;36]]. In Ost-West-Richtung ist der Hauptort gerade einmal 450–800&amp;nbsp;m breit. Richtung Würmersheim liegt eine Hochhaussiedlung, von den Einheimischen „Klein-Manhattan“ (in den 70er Jahren wurde die Anlage überwiegend von Angehörigen der in Karlsruhe stationierten US-Streitkräfte bewohnt) genannt.<br /> <br /> ==== Würmersheim ====<br /> Im Westen der Markung liegt der [[Rottlichwald]]. Der Gießengraben bildet die Grenze zu Au am Rhein, der [[Alter Federbach|Alte Federbach]] bildet im Süden die Grenze zu Durmersheim. Im Norden Würmersheims ist die Grenze der [[Kunzenbach (Tieflachgraben)|Kunzenbach]]. Im Osten ist der Grenzverlauf folgendermaßen: Die Grenze beginnt am Kunzenbach und zieht westlich des Gewerbegebiets Nordwests vorbei, geht am Osten des Baugebietes TG3 vorbei und geht schließlich zwischen TG I und TG II durch, bis die Grenze wieder im Süden am alten Federbach endet.<br /> <br /> === Klima ===<br /> Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 11,4&amp;nbsp;°C und der Niederschlag 770&amp;nbsp;mm. In der Rheinebene gibt es weniger Niederschlag als im Schwarzwald oder den Vogesen. Niederschlagsstarke Monate sind Mai, Juni und Juli. März und September sind am niederschlagsärmsten. Die relative Feuchte liegt durchschnittlich bei 76 %. Im [[Oberrheinische Tiefebene|Rheintal]] gibt es im Herbst aufgrund der Tallage häufig [[Nebel]]. 2005 war das nahegelegene [[Karlsruhe]] die wärmste Stadt in Deutschland. Vom milden Klima der Rheinebene profitiert die Landwirtschaft (Anbau von Erdbeeren und Spargel).<br /> <br /> === Nachbargemeinden ===<br /> In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich, im Uhrzeigersinn von Norden beginnend, die Orte [[Rheinstetten]], [[Ettlingen]], [[Malsch (Landkreis Karlsruhe)|Malsch]], [[Bietigheim]], [[Elchesheim-Illingen]] und [[Au am Rhein]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Frühe Besiedlung ===<br /> Der älteste archäologische Hinweis auf eine Besiedlung in oder bei Durmersheim ist ein 8 cm langer durchbohrter Steinanhänger, der aus der Jungsteinzeit (ca. 2000 v.&amp;nbsp;Chr.) stammt. Im Gewann „Im Eck“ entdeckten 1940 Archäologen mehrere Reste einer Siedlung aus der Zeit der späteren [[Bronzezeit]], der sog. [[Urnenfelderkultur]] (ca. 1300–750 v.&amp;nbsp;Chr.) und nachfolgend aus der sog. [[Latènezeit]] (ca. 500 v.&amp;nbsp;Chr. bis zur Zeit Christi Geburt).<br /> <br /> === Römische Zeit ===<br /> Aus römischer Zeit liegen Anzeichen einer bedeutenderen Ansiedlung vor, die an einer Straßenkreuzung lag. Aus dem Süden entlang des [[Hochgestade]]s führte eine Römerstraße von [[Straßburg]] ([[Argentorate]]) nach [[Ladenburg]] ([[Lopodunum]]) und vom Westen eine vom [[Elsass]] nach [[Pforzheim]] (Portus). In der Kirche ist ein [[Herkules]]-Relief eingemauert, das wohl einst ein römischer [[Viergötterstein]] fungierte. Um 1870 wurden die Fundamente eines Gebäudes im Gewann „Im Legel“ abgebrochen und abtransportiert. Zudem war die „Schweineweide“ für seine Vielzahl herumliegenden Ziegelreste römischen Ursprungs bekannt. Im Gewann „Im Eck“ nördlich der Wallfahrtskirche [[Bickesheim]] stieß man 1940 auf ein umfangreiches Brandgräberfeld, das in das 2. und 3. Jahrhundert datiert wird. Die Münzfunde auf der Durmersheimer Gemarkung reichen von [[Tiberius]] (14–37 n.&amp;nbsp;Chr.) und [[Konstantin der Große|Konstantin dem Großen]] (306–337).&lt;ref&gt;Martin Burkart (2002): S. 17.&lt;/ref&gt; Insgesamt scheint die römische Besiedlung durchgehend von Mitte des 1. Jahrhunderts bis zum [[Limesfall]] Mitte des 3. Jahrhunderts bestanden und danach sogar noch zur römischen Einflusssphäre gezählt zu haben.&lt;ref&gt;https://www.ak-heimatpflege-durmersheim.de/app/download/10763909/05-+Die+R%C3%B6mer+in+Durmersheim.pdf Aus dem GAZ05: Die Römer in Durmersheim - abgerufen am 10. April 2024&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Mittelalter ===<br /> Ein 1959 entdecktes Gräberfeld aus der alemannisch-fränkischen Zeit um 600 n.&amp;nbsp;Chr. zeigt, dass sich nach der Völkerwanderung und dem Untergang des Römischen Reiches hier wieder Menschen dauerhaft niedergelassen haben. Auf jene Zeit verweist auch der Ortsname mit der Endung [[-heim]] (fränkische Ortsendung).<br /> Die älteste schriftliche Erwähnung Durmersheims stammt aus dem 10. Jahrhundert. Damals hatte das im [[Elsass]] gelegene [[Kloster Weißenburg (Elsass)|Kloster Weißenburg]] Besitz in Durmersheim. Zu einem nicht exakt angegebenen Zeitpunkt – wohl um 950 – wurde dieser Besitz (wie auch an vielen anderen Orten) durch Beauftragte des Klosters visitiert und beschrieben. Das Kloster Weißenburg besaß damals Eigenland („Salland“), die [[Kirche (Bauwerk)|Kirche]] samt zugehörigem [[Zehnt]]recht sowie 14 Knechtshöfe, von denen allerdings 10 brach lagen (wahrscheinlich infolge der Ungarneinfälle, die zu Beginn des 10. Jahrhunderts weite Teile Südwestdeutschlands verwüsteten). Wann und wie das Kloster Weißenburg zu diesem Besitz gekommen war, lässt sich mangels schriftlicher Quellen nicht mehr aufweisen, vermutlich durch Schenkung lokaler Großgrundbesitzer, wie sie auch andernorts belegt sind. Im Jahr 985 eignete sich Herzog [[Otto I. (Kärnten)|Otto I.]] aus dem Geschlecht der [[Salier]] den Weißenburger Besitz in Durmersheim und 67 weiteren Orten an („[[Salischer Kirchenraub]]“). In einer rund 300 Jahre später von Abt [[Edelin (Abt)|Edelin]] angefertigten historischen Notiz wird dieser Vorgang beschrieben, dabei allerdings nicht ganz korrekt auf das Jahr 991 bezogen. Konkret ging dieser Vorgang so vor sich, dass die mächtigen Salier das Kloster Weißenburg zwangen, ihnen diese Besitztümer als [[Lehnswesen|Lehen]] zu übertragen. Als Lehnsträger wird auch der Sohn des Herzogs Otto, Graf [[Konrad I. (Kärnten)|Konrad]], urkundlich bezeugt. In der Nachfolge der Salier dürften diese Lehen wohl an die [[Staufer]] gelangt sein, auch wenn es hierfür keinen urkundlichen Beleg gibt.<br /> <br /> Am Ende des 13. Jahrhunderts schließlich gelang es dem aufstrebenden Geschlecht der [[Markgrafschaft Baden|Markgrafen von Baden]], Durmersheim ihrem Territorium einzuverleiben. [[Rudolf I. (Baden)|Rudolf I. von Baden]] gilt als Förderer von Kirchen und Klöster, so gehen das 1250 erbaute [[Seitenschiff]] und der [[Katharinenchor]] mit seinen berühmten [[Fresken]] der Wallfahrtskirche Bickesheim auf ihn und seine Ehefrau Kunigunde von Eberstein zurück.<br /> Bis zum Ende der [[Monarchie]] in [[Deutschland]], also bis zum Jahr 1918, besaßen die badischen Markgrafen bzw. (seit 1806) Großherzöge die Herrschaft über Durmersheim. Die badischen Markgrafen besaßen bei Durmersheim auch ein kleines Schloss, die [[Rohrburg]], die im 18. Jahrhundert verfiel und um 1770 abgerissen wurde.<br /> [[Datei:Durmersheim Hauptstrasse.JPG|mini|links|Durmersheim Hauptstraße beim Gasthaus „Engel“]]<br /> [[Datei:Strassenbild Durmersheim.JPG|mini|Straßenbild]]<br /> <br /> === Erschließung des Ortes ===<br /> Der alte Ortskern von Durmersheim liegt am Rand des Hochgestades. Seit dem 18. Jahrhundert nahm die Bevölkerung stark zu und der Ort dehnte sich in nördliche Richtung aus, Richtung [[Bickesheim]]. Würmersheim gehörte kirchlich schon lange zu Durmersheim, war aber bis 1972 politisch selbständig.<br /> Bedeutend gewachsen ist Durmersheim erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Zum einen kamen viele Vertriebene auf der Suche nach einer neuen [[Heimat]]. In der Nachbargemeinde [[Malsch (Landkreis Karlsruhe)|Malsch]] waren noch mehr ehemalige Sudeten, als in Durmersheim.<br /> Dadurch wuchs Durmersheim enorm – ein Wachstumstrend, der bis heute anhält. Alles fing damit an, dass das Gebiet nördlich der Triftstraße erschlossen wurde, bis zur Hans-Thoma-Straße. Auch westlich der B&amp;nbsp;36 wurde gebaut.<br /> In der nächsten Stufe wurde das Gebiet nördlich der Hans-Thoma-Straße bebaut, der Nordring entstand. Die Gemeinde war nun fast doppelt so groß wie vor hundert Jahren.<br /> Bei der Verwaltungsreform wurde [[Würmersheim]] eingemeindet. Damals kamen rund 1200 Einwohner dazu.<br /> <br /> Dort wurden auch neue Baugebiete erschlossen, 1993 das TG I, 2002 das TG II und 2005 das TG III. Würmersheim ist jetzt mehr als doppelt so groß wie noch vor 30 Jahren.<br /> In Durmersheim wurde als letztes größeres Baugebiet das Gebiet „Auf den Heilberg“ ausgewiesen, ein Ort, wo Durmersheim mitunter am städtischsten geprägt ist. Dort ist auch das Zentrum-Nord, mit zahlreichen Supermärkten. Das alte Zentrum ist entlang der Hauptstraße – zwischen der Kirche Maria Bickesheim und der südlichen Kirche St. Dionys. Dort befinden sich viele Läden, von Tankstellen über Schreibwarengeschäfte, und immer mehr kommen dazu.<br /> In absehbarer Zeit soll noch ein Mischgebiet Richtung [[Bietigheim]] erschlossen werden und das Gewerbegebiet südlich der Malscher Straße vergrößert werden.<br /> Auch zwei Neubaugebiete sind geplant, eines Richtung Bietigheim, und eines östlich des neuen TG III. Die Umsetzung wird aber noch einige Zeit dauern.<br /> <br /> === Eingemeindungen ===<br /> Am 1. Januar 1974 wurde Würmersheim nach Durmersheim eingemeindet.&lt;ref&gt;{{BibISBN|3170032631|Seite=483}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Bevölkerungsentwicklung ===<br /> Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter.<br /> <br /> [[Datei:Einwohnerentwicklung Durmersheim.jpg|mini|Einwohnerentwicklung in Durmersheim 1683–2010]]<br /> {|<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Jahr<br /> ! Einwohner<br /> |-<br /> | 1683 || align=&quot;right&quot; | ca. 150<br /> |-<br /> | 1733 || align=&quot;right&quot; | 567<br /> |-<br /> | 1804 || align=&quot;right&quot; | 748<br /> |-<br /> | 1813 || align=&quot;right&quot; | 1005<br /> |-<br /> | 1833 || align=&quot;right&quot; | 1459<br /> |-<br /> | 1834 || align=&quot;right&quot; | 1519<br /> |-<br /> | 1857 || align=&quot;right&quot; | 2057<br /> |-<br /> | 1863 || align=&quot;right&quot; | 2188<br /> |-<br /> | 1865 || align=&quot;right&quot; | 2355<br /> |-<br /> | 1885 || align=&quot;right&quot; | 2722<br /> |-<br /> | 1910 ¹ || align=&quot;right&quot; | 4071<br /> |-<br /> | 1939 ¹ || align=&quot;right&quot; | 4678<br /> |-<br /> |}<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Jahr<br /> ! Einwohner<br /> |-<br /> | 1950 ¹ || align=&quot;right&quot; | 4.913<br /> |-<br /> | 1961 ¹ || align=&quot;right&quot; | 6.351<br /> |-<br /> | 1970 ¹ || align=&quot;right&quot; | 9.355<br /> |-<br /> | 1987 ¹ || align=&quot;right&quot; | 10.368<br /> |-<br /> | 1991 || align=&quot;right&quot; | 10.903<br /> |-<br /> | 1995 || align=&quot;right&quot; | 10.980<br /> |-<br /> | 2002 || align=&quot;right&quot; | 11.574<br /> |-<br /> | 2005 || align=&quot;right&quot; | 11.797<br /> |-<br /> | 2010 || align=&quot;right&quot; | 12.189<br /> |-<br /> | 2015 || align=&quot;right&quot; | 12.199<br /> |-<br /> | 2020 || align=&quot;right&quot; | 12.112<br /> |-<br /> |}<br /> |}<br /> ¹ Volkszählungsergebnis<br /> <br /> [[Datei:Maria-Bickesheim Durmersheim.jpg|mini|Maria Bickesheim]]<br /> <br /> == Religionen ==<br /> In Durmersheim gibt es zwei [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] und eine [[evangelisch]]e Pfarrgemeinden. Die [[neuapostolische Kirche]] in der Hauptstraße wurde seit 2008 nicht mehr betrieben und 2014 in ein Wohnhaus umgewandelt. Bis zum 5. September 2010 hatte der Orden der Redemptoristen eine Niederlassung in Durmersheim, das [[Redemptoristen]]kloster Maria Bickesheim. Die Wallfahrt zum Gnadenbild Maria Bickesheim wird heute von zwei Diözesanpriestern betreut.<br /> <br /> [[Datei:Kloster Maria Bickesheim.JPG|mini|Maria Bickesheim Luftbildaufnahme]]<br /> <br /> == Politik ==<br /> &lt;!-- === Bürgermeister === --&gt;<br /> === Gemeinderat ===<br /> Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] hat 22 ehrenamtliche Mitglieder, die für fünf Jahre gewählt werden. Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Gemeinderatsvorsitzender.<br /> <br /> Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2024|Kommunalwahl 2024]] führte zu folgendem Ergebnis (in Klammern: Unterschied zu 2019):&lt;ref&gt;Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: ''[https://www.statistik-bw.de/Wahlen/Kommunal/02045000.tab?R=GS216009 Gemeinderatswahlen 2024, Durmersheim]''; abgerufen am 18. Juni 2024.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''[https://bnn.de/mittelbaden/rastatt/durmersheim/kommunalwahl-durmersheim-2024-ergebnisse Ergebnisse der Kommunalwahl 2024 in Durmersheim]''. In: ''[[Badische Neueste Nachrichten|bnn.de]]'', abgerufen am 18. Juni 2024.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- style=&quot;background:#E3E3E3&quot;<br /> ! colspan=&quot;5&quot;| Gemeinderat 2024<br /> |- style=&quot;background:#E3E3E3; text-align:center;&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;| Partei / Liste || Stimmenanteil || Sitze<br /> |- style=&quot;text-align:center&quot;<br /> | style=&quot;text-align:left&quot;| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || 29,1 % (+0,9) || 6 (±0)<br /> |- style=&quot;text-align:center&quot;<br /> | style=&quot;text-align:left&quot;| [[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|Freie Wähler]] || 24,6 % (+0,2) || 5 (±0)<br /> |- style=&quot;text-align:center&quot;<br /> | style=&quot;text-align:left&quot;| Bürgerliste und Grüne || 16,9 % (−12,1) || 4 (−3)<br /> |- style=&quot;text-align:center&quot;<br /> | style=&quot;text-align:left&quot;| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || 16,3 % (−2,1) || 4 (±0)<br /> |- style=&quot;text-align:center&quot;<br /> | style=&quot;text-align:left&quot;| [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] || 7,5 % (+7,5) || 2 (+2)<br /> |- style=&quot;text-align:center&quot;<br /> | style=&quot;text-align:left&quot;| [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || 5,6 % (+5,6) || 1 (+1)<br /> |- style=&quot;text-align:center&quot;<br /> | colspan=&quot;5&quot; | ''Wahlbeteiligung: 58,9 % (+3,2)''<br /> |}<br /> <br /> === Bürgermeister ===<br /> Klaus Eckert ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) ist seit dem 1. September 2022 der Bürgermeister von Durmersheim. Er wurde am 3. Juli 2022 mit 54,4 Prozent der Stimmen gewählt. Er folgte Andreas Augustin nach, der von 2006 bis 2022 amtierte und bei der Wahl 2022 nicht mehr antrat. Augustin wurde 2014 mit 54,38 Prozent der Stimmen wiedergewählt.<br /> <br /> === Wappen ===<br /> Ein [[Wappen]] der Gemeinde Durmersheim ist seit 1555 belegt. Das heutige Wappen beruht auf einem Entwurf des Badischen [[Generallandesarchiv Karlsruhe|Generallandesarchives]] von 1900 und wird seit 1901 verwendet. Dieses Wappen zeigt in gespaltenem Schild auf der (heraldisch gesehen) linken Seite einen Krummstab (wohl als [[Reminiszenz]] an den Besitz verschiedener Klöster in Durmersheim) und rechts die [[Baden (Land)|badischen Landesfarben]] Gelb-Rot-Gelb.<br /> <br /> === Gemeindepartnerschaften ===<br /> Durmersheim ist verschwistert mit den Städten [[Chennevières-sur-Marne|Chennevierès]] (seit 1975) und [[Littlehampton]] (seit 1988). Beide unterhalten auch eine Partnerschaft untereinander, so dass sich eine Dreieckspartnerschaft Durmersheim-Littlehampton-Chennevierès ergibt.&lt;ref&gt;[https://www.durmersheim.de/web/leben_staedtepartnerschaften.html ''Unsere Dreieckspartnerschaft'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> <br /> === Wirtschaft ===<br /> Größter Arbeitgeber der Region um Durmersheim ist die [[Daimler AG]], mit großen Werken in [[Rastatt]], [[Gaggenau]] und [[Wörth]].<br /> <br /> === Straßen ===<br /> Die [[Bundesstraße 36]] ([[Mannheim]]–[[Lahr/Schwarzwald]]) führt in nördliche Richtung nach [[Rheinstetten]] und [[Karlsruhe]], in südliche Richtung nach [[Bietigheim]], [[Ötigheim]] und [[Rastatt]]. In die anderen oben genannten Nachbarorte führen [[Außerortsstraße|Landstraßen]].<br /> <br /> 2006 wurde der Verkehr auf der neuen B&amp;nbsp;36-Ortsumgehung von Bietigheim, Durmersheim und Ötigheim freigegeben. Für den Bau der rund 9,7 Kilometer langen Umfahrung hatte der Bund rund 36 Millionen Euro investiert. Hinzu kamen noch rund 14 Millionen Euro von der Deutschen Bahn AG. Mit der neuen B&amp;nbsp;36 wurde für die drei Kommunen eine Senkung um mehr als 70 Prozent der vorherigen Verkehrsbelastung von über 20.000 Fahrzeugen pro Tag prognostiziert, sowie eine höhere Verkehrssicherheit und weniger Lärm- und Abgasimmissionen insbesondere durch den Schwerlastverkehr.<br /> <br /> === Bahnverkehr ===<br /> <br /> Durmersheim hat zwei Haltepunkte an der [[Bahnstrecke Mannheim–Rastatt]], ''Durmersheim''&lt;ref&gt;[https://www.bahnhof.de/bahnhof-de/bahnhof/Durmersheim-1035002 Durmersheim] auf bahnhof.de&lt;/ref&gt; und ''Durmersheim Nord'',&lt;ref&gt;[https://www.bahnhof.de/bahnhof-de/bahnhof/Durmersheim-Nord-1035014 Durmersheim Nord] auf bahnhof.de&lt;/ref&gt; die von der S7 und S8 der [[Stadtbahn Karlsruhe]] bedient werden. Sie befinden sich im Osten der Stadt. Zwischen 6 Uhr morgens und 1:30 Uhr nachts fährt durchschnittlich zweimal pro Stunde eine Bahn. Auf der gleichen Schienentrasse verkehren darüber hinaus RE-, IC-, ICE- und Güterzüge, die allerdings nicht in Durmersheim halten. Nach der Fertigstellung des [[Tunnel Rastatt|Rastatter Tunnels]] soll der Fernverkehr über eine [[Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel|eigene Trasse]] etwa 300&amp;nbsp;m östlich der jetzigen geführt werden. Diese liegt einige Meter unter dem Bodenniveau, parallel zur B&amp;nbsp;36. Dies soll die Lärmimmissionen senken und eine Stadtentwicklung in die östliche Richtung ermöglichen.<br /> <br /> Der Plan, die S2 von Rheinstetten nach Durmersheim zu verlängern und somit den Nahverkehr zwischen diesen beiden Orten zu verbessern, wird zurzeit (Stand 2016) nicht mehr verfolgt.<br /> <br /> Darüber hinaus ist die Buslinie 222 bedeutend. Sie verbindet nicht nur Durmersheim mit Rastatt und Karlsruhe (Entenfang), sondern auch zahlreiche Nachbarorte ([[Au am Rhein]], [[Elchesheim-Illingen]], [[Steinmauern]]). Am Wochenende fahren [[ÖPNV-Sonderformen#Anruf-Sammel-Taxi|Anruftaxen]] statt der Busse.<br /> <br /> Der Zugverkehr im Bahnhof Durmersheim wird aktuell von zwei [[Mechanisches Stellwerk|mechanischen Stellwerken]], die aus der Jahrhundertwende um 1900 sind, und sich in der Ettlinger Straße (beim Kieswerk) sowie in der Malscher Straße (bei der Bahnunterführung) befinden, bedient.<br /> <br /> === Brückenbauwerke ===<br /> In Durmersheim befinden sich zwei [[Brücke]]n überregionaler Bedeutung. Die ''nördliche Federbachbrücke'' befindet sich auf der Höhe einer historischen Furt, welche Au am Rhein und Würmersheim mit Bickesheim verband. Sie wurde schon in der [[Renaissance]] von vielen Händlern und Pilgern benutzt, welche das Kloster oder den Marktplatz besuchten. Im Kaiserreich wurde die ursprüngliche Brücke durch eine Stahlbrücke mit einer asphaltierten Fahrbahn ersetzt. Diese Straße heißt heute Pilgerstraße und verdeutlicht die historische Funktion dieser Brücke. Daneben befinden sich ferner der Bauhof und ein Wohnquartier für Flüchtlinge.<br /> <br /> Fast genauso bedeutend ist die ''südliche Federbachbrücke'' bei „Klein-Manhattan“. Sie ist nicht ganz so imposant wie ihr nördliches Pendant, in ihrer Funktion allerdings nicht weniger wichtig. Für viele Elchesheimer ist sie nützlich, um zur wichtigen [[Bundesstraße 36|B36]] zu gelangen. Auch die Buslinie 222 (Rastatt–Karlsruhe) überquert diese Brücke, weshalb sie bereits vielen Schulkindern ein Begriff ist und als Sehenswürdigkeit wahrgenommen wird.<br /> <br /> === Unterführung ===<br /> Seit 2014 gibt es eine 330 m lange Unterführung unter der Bahnstrecke Karlsruhe-Rastatt. Das Projekt kostete 7,7 Millionen Euro und wurde nach langen Verhandlungen umgesetzt. Die Eröffnung war ein historischer Moment nicht nur für Durmersheim, sondern auch für die Malscher, die Durmersheim besuchen wollen, und so nicht mehr an der Bahnschranke warten müssen, welche im Schnitt 12 Stunden am Tag geschlossen war. Bis zu 5.000 Fahrzeuge queren täglich die Unterführung.<br /> <br /> Östlich der Bahngleise befindet sich ein Industriegebiet und die B36-Umgehungsstraße, welche dank der Unterführung in wesentlich kürzerer Zeit vom Ortskern aus zu erreichen sind. Die Wirtschaft im 'Industriegebiet südl. der Malscher Straße' profitiert durch einen höheren Kundenzustrom, ebenfalls rückt die Gemeinde [[Malsch (Landkreis Karlsruhe)]] für viele Einwohner näher. Dies ist dahingehend bedeutend, da sich in Malsch ein großes Industriegebiet befindet und dank der historisch einmaligen Unterführung die Fahrzeit für Pendler jene nach Karlsruhe oder Rastatt deutlich unterschreitet.<br /> <br /> Aktuell gibt es immer noch 3 Bahnübergänge (Obere Bahnhofstraße, Ettlinger Straße und Triftstraße), die aufgrund der hohen Zugdichte der Rheinbahn sehr oft und sehr lange geschlossen sind, im Durmersheimer Ortsgebiet, die allerdings seit dem Bau der Unterführung in der Malscher Straße nicht mehr befahren werden müssen.<br /> &lt;!-- === Ansässige Unternehmen === --&gt;<br /> <br /> === Bildung ===<br /> Am [[Wilhelm Hausenstein|Wilhelm-Hausenstein]][[Gymnasium|-Gymnasium]] kann das Abitur abgelegt werden. Daneben gibt es eine [[Realschule]], mit der ''Hardtschule'' eine [[Gemeinschaftsschule]] und mit der ''Friedrichschule'' sowie der ''GS Würmersheim'' zwei reine [[Grundschule]]n. Die ''Hildaschule'' als [[Förderschule (Deutschland)|Förderschule]] für lernbehinderte Kinder und Jugendliche wurde nach dem Schuljahr 2007/08 geschlossen. Außerdem gibt es sieben [[Kindertagesstätte]]n, wovon vier in kommunaler Trägerschaft sind und drei in kirchlicher.<br /> <br /> === Sport ===<br /> Es gibt in der Gemeinde Durmersheim etwa zehn reine Sportvereine, von denen der [[TuS Durmersheim]] (Turn- und Sportverein mit den Abteilungen Basketball, Handball, Ju-Jutsu, Leichtathletik, Radsport, Tischtennis, Turnen und Volleyball) der größte ist. Die erste Herrenmannschaft der Abteilung [[Volleyball]] des TuS spielt seit den 1960er Jahren in den höheren deutschen Ligen, zurzeit in der [[2. Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|2. Bundesliga]] und daher kann Durmersheim als ''Volleyball-Hochburg'' bezeichnet werden. Nationale Spitze ist die [[Motoball]]mannschaft [[MSC Comet Durmersheim]].<br /> <br /> == Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br /> &lt;!-- === Theater === --&gt;<br /> === Museen ===<br /> Im alten Ortskern gibt es ein [[Heimatmuseum]].<br /> <br /> === Bauwerke ===<br /> [[Datei:Maria-Bickesheim-Innenansicht.jpg|mini|Innenansicht Maria Bickesheim]]<br /> Die [[Bickesheim]]er Kirche zählt zu den bekanntesten Kirchen in der Umgebung. Ihre Ursprünge reichen bis mindestens ins 13. Jahrhundert zurück; ihr heutiges Aussehen erhielt sie aber erst in den Jahren 1908/09. Im Katharinenchor dieser, weitgehend barock ausgestatteten, Wallfahrtskirche befinden sich, im Jahr 1908/1909 freigelegte, Fresken aus dem 14. Jahrhundert, die zu den bedeutendsten und wertvollsten im Oberrheingebiet gehören. An der Kanzelsäule ist auch das älteste in Stein gehauene badische Wappen (13. Jahrhundert) zu sehen. Im Jahr 1909 erhielt die Kirche einen Altaraufsatz der ''[[Gebrüder Moroder]]'' und ein [[Antependium]] für das Katharinenchörle.&lt;ref&gt;[[Werner Scheurer]]: ''Die Altäre der Offenburger Altarbauer [[Moroder]].'' In: ''Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung.'' Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 147–182, hier: S. 164.&lt;/ref&gt; Von 1925 bis 2010 gab es im Klostergebäude neben der Wallfahrtskirche eine Niederlassung der [[Redemptoristen]]. Die Kirche liegt am Übergang von Hochgestade zum Tiefgestade und ist etwa 30&amp;nbsp;m vom dortigen [[Federbach (Alb)|Federbach]] entfernt.<br /> <br /> === Freibad ===<br /> Das Durmersheimer Freibad befindet sich im Norden Durmersheims und wird auch Terrassenbad genannt, da es Liegeflächen entlang des [[Gestadebruch]]s gibt. Die Schwimmbecken befinden sich im Tiefgestade, ein Kiosk befindet sich im Hochgestade, im Übergangsbereich gibt es abgestufte Terrassen.<br /> <br /> Es gibt ein tiefes Becken mit drei Sprungtürmen (2 × 1 m und 3 m), ein seichteres Becken mit Rutsche und Strömungskanal sowie ein Nichtschwimmerbecken. Ferner bestehen Tischtennisplätze und ein [[Volleyball]]&lt;nowiki/&gt;platz.<br /> <br /> === Planetenweg ===<br /> [[Datei:Durmersheim Engel.JPG|mini|links|Sonnenmodell des [[Planetenweg]]s vor dem Rathaus Durmersheim]]<br /> Seit Januar 2001 gibt es in Durmersheim Arbeitsgruppen der [[Agenda 21]], die auf lokaler Ebene ehrenamtlich für eine nachhaltige Entwicklung der Gemeinde arbeiten. Auf Initiative einer der Agenda-Gruppen wurde vor einigen Jahren der Plan der Schaffung eines „[[Planetenweg]]s“ aufgenommen und, auch mit Hilfe der „Sternfreunde Durmersheim“, realisiert. Der Planetenweg veranschaulicht die Größe, Struktur und Weite unseres [[Sonnensystem]]s mit Hilfe einer maßstäblichen Verkleinerung um den Faktor eins zu einer Milliarde. Das Modell der Sonne als Ausgangspunkt hat seinen Standort auf dem Rasen vor dem Rathaus von Durmersheim. Bei dem gewählten Maßstab hat die Sonne einen Durchmesser von 1,4 Meter. Das Modell der Erde hat einen Durchmesser von 13 mm und ist 150 m vom Sonnenmodell entfernt. Als Trägersystem für die Planetenmodelle dienen [[Gabione]]n, die im maßstäblichen Sonnenabstand angeordnet sind. Die Modelle der äußerten (Zwerg-)[[Planet]]en, [[Pluto]] und [[(136199) Eris|Eris]], sind dann 6 bis 10 km Luftlinie vom Sonnenmodell entfernt und liegen in [[Mothern]] auf der anderen Seite de Rheins. Mit diesem [[Elsass|elsässischen]] Standort wurde der Planetenweg sogar „europäisch“ und an das [[Regio Pamina|Pamina]]-Rheinpark-Wegenetz angebunden und daher heißt er auch „PAMINA-Planetenweg“. Von der Sonne bis zum [[Saturn (Planet)|Saturn]]-Modell ist es ein kleiner Spaziergang, bis zum Uranus oder Pluto sind es Wanderungen von ca. 7 km einfacher Weglänge. Um bis zum Pluto- und Eris-Modell zu gelangen, kann man in [[Neuburgweier]] mit der Fähre den Rhein überqueren.<br /> <br /> === Erlebnispark ===<br /> In der Weißenburger Straße befindet sich der Erlebnispark. Er ist mit dem Auto und der Buslinie 222 zu erreichen, welche zweimal pro Stunde in der Nähe der südlichen Federbachbrücke hält.<br /> <br /> Bekannt ist der 2010 eröffnete Erlebnispark für seine Natur (Platanen und Eichen) als auch für seine Skaterplätze. Der Park ist etwa rechteckig und 80 m lang und 60 m breit.<br /> <br /> === Bickesheimer Pilgerpfad ===<br /> Als „Entdeckungspfad“ innerhalb des Pamina-Rheinparks wurde, auf Initiative der lokalen Agenda 21-Gruppe, im Jahr 2012 der „Bickesheimer Pilgerpfad“ geschaffen. Dieser 18 km lange Rundweg beginnt und endet an der etwa 1000 Jahre alten Wallfahrtskirche [[Bickesheim|Maria Bickesheim]]. Der in der Rheinebene verlaufende, mit dem ovalen „Pamina-Rheinpark-Schild“ gekennzeichnete Weg, enthält kaum Steigungen und ist daher für Wanderer und Radfahrer bestens geeignet. Er führt von Durmersheim nach Rheinstetten-[[Mörsch]], [[Neuburgweier]], [[Au am Rhein]] und über [[Würmersheim]] zurück zum Ausgangspunkt und dabei gilt es in Kirchen und Kapellen die Schätze kirchlicher Kunst, von der Gotik über Barock bis zur Moderne, in der Region zu entdecken. So kann man z.&amp;nbsp;B. in [[Bickesheim|Maria Bickesheim]] Fresken aus dem 14. Jahrhundert besichtigen und in Neuburgweier sind in der Kirche St. Ursula und im Friedhof Objekte des zeitgenössischen Künstlers [[Emil Wachter]] zu sehen. Der gleiche Künstler hat auch die Pfarrkirche St. Andreas in Au am Rhein ausgemalt, beachtenswert ist dort ebenfalls die, von Wachter geschaffene, große Glasrosette. Der „Bickesheimer Pilgerpfad“ führt auch an zahlreichen alten Feld- und Wegkreuzen vorbei und Teile des Wegs verlaufen vermutlich parallel zu einem mittelalterlichen Pilgerweg der vom Osten kommend, über Bickesheim und den Rhein bei Au, zum historisch bedeutsamen [[Kloster Weißenburg (Elsass)|Kloster Weißenburg]] im [[Elsass]] führte.<br /> <br /> == Söhne und Töchter der Gemeinde ==<br /> * [[Josef Kary]] (1913–2012), Pfarrer<br /> * [[Franz Littmann]] (* 1948), Philosoph und Autor<br /> * [[Arnold Spuler]] (1869–1937), Politiker (DNVP)<br /> * [[Achim Stößer]] (* 1963), Autor und Tierrechtler<br /> * [[Adolph Alexander Weinman]] (1870–1952), Bildhauer<br /> * [[Franz Xaver Weingärtner]] (1805–1867), Katholischer Geistlicher, Gründer der Sparkassen Bruchsal und Oberkirch<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Martin Burkart: ''Durmersheim: die Geschichte des Dorfes und seiner Bewohner; von den Anfängen bis ins frühe 20. Jahrhundert.'' Durmersheim, 2002<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.durmersheim.de/ Gemeinde Durmersheim]<br /> * [http://www.pamina-rheinpark.org/pamina2006/de/pamina_00.html Pamina-Rheinpark]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Rastatt}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4354039-9|LCCN=n/2005/32756|VIAF=239621802}}<br /> <br /> [[Kategorie:Durmersheim| ]]<br /> [[Kategorie:Ort im Landkreis Rastatt]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=D%C3%BCrrnhof_(Merkendorf)&diff=248355440 Dürrnhof (Merkendorf) 2024-09-06T04:10:34Z <p>195.200.70.41: /* Geografie */ typo</p> <hr /> <div>{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br /> | Ortsteil = Dürrnhof<br /> | Gemeindeart = Stadt<br /> | Gemeindename = Merkendorf (Mittelfranken)<br /> | Alternativanzeige-Gemeindename = Merkendorf<br /> | Breitengrad = 49/11/14/N<br /> | Längengrad = 10/43/04/E<br /> | Bundesland = Bayern<br /> | Höhe = 424<br /> | Höhe-Bezug = DE-NHN<br /> | Einwohner = 24<br /> | Einwohner-Stand-Datum = 2020-10-30<br /> | Einwohner-Quelle = &lt;ref name=&quot;Merkendorf.de&quot; /&gt;<br /> | Postleitzahl1 = 91732<br /> | Vorwahl1 = 09826<br /> | Lagekarte = <br /> | Bild = Dürrnhof (Merkendorf).jpg<br /> | Bild-Beschreibung = Dürrnhof<br /> }}<br /> [[Datei:Dürrnhof, Mühle, 2012-05-23.JPG|mini|Ehemalige Klostermühle]]<br /> '''Dürrnhof ''' ([[Ostfränkische Dialekte|fränkisch]]: ''Däanhuf''&lt;ref&gt;R. Schuh: ''Gunzenhausen'', S. 65. Dort nach den Regeln des [[HONB]] folgendermaßen transkribiert: „dęənhūf“.&lt;/ref&gt;) ist ein [[Gemeindeteil]] der [[Stadt]] [[Merkendorf (Mittelfranken)|Merkendorf]] im [[Landkreis Ansbach]] ([[Mittelfranken]], [[Bayern]]).&lt;ref&gt;{{BayernPortal Ortsteile|val=36108875482 |objekt=Gemeinde Merkendorf |abruf=2023-07-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geografie ==<br /> Der [[Weiler]] liegt am Oberen Mühlbach, ab Heglau Heglauer Mühlbach genannt, der ein linker Zufluss der [[Altmühl]] ist. Im Osten liegt der [[Mönchswald]], im Westen die Flur Gostenloh, im Südwesten der Katzenzipfel und im Norden der Seewasen. Die [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Ansbach#AN 59|Kreisstraße AN&amp;nbsp;59]] führt die [[Bundesstraße 13]] kreuzend nach [[Heglau]] (1,1&amp;nbsp;km südwestlich) bzw. nach [[Selgenstadt (Wolframs-Eschenbach)|Selgenstadt]] (4,5&amp;nbsp;km nordöstlich).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/Zxqqj |titel=Ortskarte 1:10.000 |titelerg= Darstellung mit [[Schummerung]] |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2023-07-16|kommentar=Entfernungsangaben entsprechen [[Luftlinie]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Urnenfelderzeit]]liche Funde in den Weiherwiesen bei Dürrnhof belegen, dass das Gebiet um den Ort schon seit etwa 1200–800 v. Chr. besiedelt war.&lt;ref&gt;Wilhelm Koch: ''Merkendorfer Chronik''. In: ''600 Jahre Stadt Merkendorf 1398–1998''. Merkendorf 1998, S.&amp;nbsp;13.&lt;/ref&gt; Im Jahre 1926 fand man bronzenen Frauenschmuck um 1000&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;Chr.<br /> <br /> 1344 wurde ein „Heinrich Meister zů dem Durrenhof“ erwähnt, der ein Mönch des [[Kloster Heilsbronn|Heilsbronner Klosters]] war. Dies ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. [[Bestimmungswort]] des Ortsnamens ist wahrscheinlich das [[mittelhochdeutsch]]e Adjektiv „durre“ (= trocken, mager). Ob damit der Obere Mühlbach gemeint war oder ein Acker oder Wald, ist unklar.&lt;ref&gt;R. Schuh: ''Gunzenhausen'', S. 66.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das [[Kloster Heilsbronn]] hatte den Grundstein für die ausgedehnte [[Propstei (Kirche)|Propstei]] Altmühl in Dürrnhof gelegt. Bis ins 14.&amp;nbsp;Jahrhundert hinein war Dürrnhof Amts- und Gerichtssitz. Der [[Mönchswald]] gehörte auch zum „Officum Dürrnhof“ oder zur „Arida Curia“. Erst später verlegte das Kloster den Sitz nach Merkendorf.&lt;ref&gt;G. Muck: ''Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;440ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im [[16-Punkte-Bericht]] des Oberamts Windsbach aus dem Jahr 1608 wurde für „Dürrnhoff“ eine Mannschaft verzeichnet, die das [[Verwalteramt Merkendorf]] als [[Grundherr]]n hatte. Das [[Blutgerichtsbarkeit|Hochgericht]] übte das [[Brandenburg-Ansbach|brandenburg-ansbachische]] [[Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach]] aus.&lt;ref&gt;[[Staatsarchiv Nürnberg]], 16-Punkte-Berichte 43/1, 15. Zitiert nach M.&amp;nbsp;Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;730.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Dürrnhof 5 Anwesen (1 Mühle, 4 [[Leerhaus|Leerhäuser]]). Das Hochgericht übte das Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus. Alle Anwesen hatten das Verwalteramt Merkendorf als Grundherrn.&lt;ref name=&quot;J849&quot;&gt;M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;849.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Fischer Brandenburg-Ansbach 2. Teil|STICHWORT=Dürrenmühl |SEITE = 405}}&lt;br /&gt;J. K. Bundschuh: ''Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken'', Bd.&amp;nbsp;1, Sp.&amp;nbsp;652.&lt;br /&gt;In beiden Quellen wird nur die Mühle berücksichtigt.&lt;/ref&gt; Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem [[Justiz- und Kammeramt Windsbach]].&lt;ref name=&quot;J993&quot;&gt;M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;993.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Rahmen des [[Gemeindeedikt]]s wurde Dürrnhof dem 1808 gebildeten [[Steuerdistrikt]] Merkendorf und der 1810 gegründeten Munizipalgemeinde Merkendorf zugeordnet.&lt;ref&gt;[[Staatsarchiv Nürnberg]], Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M.&amp;nbsp;Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach'', Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;963.&lt;/ref&gt; Mit dem [[Zweites Gemeindeedikt|Zweiten Gemeindeedikt]] (1818) wurde Dürrnhof in die neu gebildete Ruralgemeinde [[Heglau]] umgemeindet. Der Ort kam am 1.&amp;nbsp;Januar 1971 im Zuge der [[Gebietsreform in Bayern|Gemeindegebietsreform]] zur Stadt Merkendorf.&lt;ref name=&quot;J993&quot; /&gt;<br /> <br /> In Dürrnhof gibt es ein [[Sägewerk]].<br /> <br /> === Baudenkmal ===<br /> * Haus-Nr. 4: Ehemalige Wassermühle des Klosters Heilsbronn, Wohn- und Mühlhaus<br /> {{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Merkendorf (Mittelfranken)#Dürrnhof}}<br /> <br /> === Einwohnerentwicklung ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:right&quot;<br /> |- style=&quot;background:#F2F2F2&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Jahr<br /> | {{0|00}}1818 || {{0|00}}1840 || {{0|00}}1861 || {{0|00}}1871 || {{0|00}}1885 || {{0|00}}1900 || {{0|00}}1925 || {{0|00}}1950 || {{0|00}}1961 || {{0|00}}1970 || {{0|00}}1987 || {{0|00}}1991 ||{{0|00}}2010 || {{0|00}}2020<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Einwohner<br /> | 25 || 23 || 33 || 27 || 28 || 32 || 27 || 45 || 26 || 32 || 32 || 27 || 24 || 24<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Häuser&lt;ref&gt;Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als ''Feuerstellen'' bezeichnet, 1840 als ''Häuser'', 1871 bis 1987 als ''Wohngebäude.''&lt;/ref&gt;<br /> | 5 || 5 || || || 5 || 5 || 5 || 5 || 5 || || 6 || ||<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot;|Quelle<br /> | &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Rezatkreis 1818|SEITE = 20}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Mittelfranken 1846|SEITE = 147}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1864|SPALTE = 1035}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1875|SPALTE = 1200}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1885|SPALTE = 1131}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1900|SPALTE = 1199}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1925|SPALTE = 1237}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1950|SPALTE = 1069}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;OV 1961&quot;&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1961|SPALTE = 785}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1970|SEITE =170}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref&gt;{{Ortsverzeichnis Bayern 1987|SEITE =329}}&lt;/ref&gt; || &lt;ref&gt;Karl Huber: ''Gemeindedaten zum 1. Januar 1991.'' In: ''Festschrift zur Einweihung des Rathauses und des Krautbrunnens – Stadt Merkendorf – 25. Oktober 1991.'' Merkendorf 1991, S. 22.&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;Merkendorf.de&quot;&gt;[https://www.merkendorf.de/Rathaus-Buergerinfo/Aktuelles.html Daten aus den Bürgerversammlungen vom 24. und 25. November 2020 / Präsentation (PDF) S. 6] auf merkendorf.de, abgerufen am 3. Dezember 2020&lt;/ref&gt; || &lt;ref name=&quot;Merkendorf.de&quot; /&gt;<br /> |}<br /> <br /> == Religion ==<br /> Der Ort ist seit der [[Reformation]] [[Evangelisch-lutherische Kirchen|evangelisch-lutherisch]] geprägt und nach [[Unserer Lieben Frau (Merkendorf)]] gepfarrt.&lt;ref name=&quot;J849&quot;/&gt; Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach [[St. Jakobus (Ornbau)]] gepfarrt,&lt;ref name=&quot;OV 1961&quot;/&gt; heute ist die Pfarrei [[Liebfrauenmünster (Wolframs-Eschenbach)]] zuständig.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bistum-eichstaett.de/pfarrverband-wolframs-eschenbach/ |titel=Pfarrverband Wolframs-Eschenbach |werk=bistum-eichstaett.de|abruf=2023-03-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{LexikonFranken|Stichwort=Dürrenmühl|Band=1 |Sp=652}}<br /> * {{BibISBN|9783769668568}} &lt;!--Jehle--&gt;<br /> * [[Wilhelm Koch (Heimatforscher)|Wilhelm Koch]], Heinrich Helmreich: ''Die ehemalige Gemeinde Heglau.'' In: ''Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland.'' Merkendorf 1988, S. 338–339.<br /> * {{Muck Kloster Heilsbronn|BAND = 2 |SEITE = 440 |SEITE_BIS = 443|WIKISOURCE=[[s:Geschichte von Kloster Heilsbronn/Dürrnhof|Volltext]] &amp;lsqb;[[Wikisource]]&amp;rsqb;}}<br /> * {{BibISBN|376969922X|Seiten=65–67}} &lt;!--Schuh--&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Dürrnhof (Merkendorf)}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.merkendorf.de/Ueber-Merkendorf/Stadtteile.html |titel=Stadtteile &gt; Dürrnhof |werk= merkendorf.de |abruf=2023-06-17}}<br /> * {{bavarikon Ort |ID= ODB_S00000709 |objekt= Dürrnhof |abruf=2021-11-28}}<br /> * {{Topographia Franconiae| Name=Dürrnhof |Gemeinde=Merkendorf Stadt |Landkreis= Ansbach |Regierungsbezirk=Mittelfranken |Bundesland=Bayern|Abruf=2019-09-16}}<br /> * {{GOV|objekt=Dürrnhof |val=DURHOFJN59IE|abruf=}}<br /> <br /> == Fußnoten ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Gemeindeteile der Stadt Merkendorf}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Durrnhof #Merkendorf}}<br /> [[Kategorie:Geographie (Merkendorf, Mittelfranken)]]<br /> [[Kategorie:Ort im Landkreis Ansbach]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1344]]<br /> [[Kategorie:Weiler in Mittelfranken]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schloss_Balleroy&diff=248264298 Schloss Balleroy 2024-09-02T18:13:55Z <p>195.200.70.41: /* Das Äußere */ siehe Disk, das ist eindeutig</p> <hr /> <div>[[Datei:Chateau de Balleroy.JPG|mini|hochkant=1.4|Schloss Balleroy von Nordosten]]<br /> Das '''Schloss Balleroy''' befindet sich im gleichnamigen französischen Ort [[Balleroy]] in der Region [[Normandie]] etwa 15&amp;nbsp;Kilometer südwestlich von [[Bayeux]]. Die [[Klassizistischer Barock|klassizistische]] Anlage ist das früheste erhaltene Werk des Architekten {{lang|fr|[[François Mansart]]}} und eines der ersten Beispiele für ein [[Urbanistik|Urbanismusprojekt]] in Frankreich. Es diente als Vorbild bei der Planung des [[Schloss Versailles|Schlosses von Versailles]]. Seit Januar 1951 steht die Anlage unter [[Denkmalschutz]].&lt;ref name=&quot;merimee&quot; /&gt;<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> === Das Äußere ===<br /> [[Datei:GrundrissSchlossBalleroy.png|mini|Grundriss des Hauptgebäudes mit seinem Ehrenhof]]<br /> Die Schlossanlage ist rundherum von tiefen Trockengräben umgeben und liegt am südwestlichen Rand des Ortes, dessen Hauptstraße axial auf die Schlossgebäude zuführt. Das Areal umfasst neben einem [[Landschaftsgarten]] aus der Mitte des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts und dem Hauptgebäude eine östlich vorgelagerte Gartenterrasse, die ursprünglich von dem französischen Landschaftsarchitekten [[André Le Nôtre]] gestaltet wurde. Sie besitzt zwei [[Broderieparterre]]s mit [[Gewöhnlicher Buchsbaum|Buchsbaumbepflanzungen]] im Stil französischer [[Barockgarten|Barockgärten]], die auf Veränderungen unter {{lang|fr|[[Henri Duchêne]]}} im 19.&amp;nbsp;Jahrhundert zurückgehen. An ihren beiden Längsseiten ist die Terrasse von zwei einstöckigen Wirtschaftsgebäuden eingefasst, die ehemals Stallungen beherbergten.<br /> <br /> An den Ecken der östlichen Eingangsseite des Areals stehen zwei große runde Ecktürme, die von einem [[Kegeldach]] abgeschlossen werden. Der nördliche Eckturm besitzt zwei Geschosse und weist [[Zwerchhaus|Lukarnen]] im Dachgeschoss auf. Er diente früher als [[Taubenhaus|Taubenturm]].<br /> <br /> [[Datei:FranceNormandieBalleroyChateauOuest.jpg|mini|Rückseite des Schlosses]]<br /> <br /> Als sichtbare Materialien für die Mauern des Haupthauses im [[Louis-treize]]&lt;nowiki&gt;-Stil&lt;/nowiki&gt; kamen, [[Glimmerschiefer]] und [[Pierre de Caen|Kalkstein aus Caen]] zum Einsatz. Das Gebäude besteht aus einem dreigeschossigen [[Pavillon|Mittelpavillon]] auf rechteckigem Grundriss und zwei sich nördlich und südlich daran anschließenden niedrigeren Seitenpavillons mit je zwei Geschossen. Alle drei Gebäudeteile besitzen mit [[Schiefer]]schindeln gedeckte [[Walmdach|Walmdächer]] mit Lukarnen, deren unterer Abschluss direkt am Trauf[[gesims]] anschließt. Der mittlere Pavillon wird durch Fenster in drei [[Achse (Architektur)|Achsen]] gegliedert und ist von einer kleinen Dachterrasse und einem [[Dachreiter]] mit Glocke abgeschlossen, dessen Form an eine [[Laterne (Architektur)|Laterne]] erinnert.<br /> <br /> Östlich des Hauptgebäudes liegt ein [[Ehrenhof (Schloss)|Ehrenhof]] in ungewöhnlicher Form, denn Mansart wich beim Bau des Schlosses von der klassischen französischen Dreiflügelanlage ab und ließ die Längsseiten des Hofs anstatt von zwei Seitenflügeln lediglich von zwei kleinen, rechteckigen Pavillons flankieren. Der östliche Teil des Ehrenhofs ist von der Gartenterrasse aus über eine Bogenbrücke erreichbar. Eine servianische Treppe führt zum höher gelegenen westlichen Teil des Hofs, von dem eine halbovale Treppe an seiner Westseite zum [[Portal (Architektur)|Hauptportal]] im Mittelpavillon führt. An der Nord- und Südseite ist dieser Teil des Ehrenhofs von zwei höher gelegenen Terrassen umgeben, die ebenfalls durch halbovale Treppen erreichbar sind, und an deren östlichen Ecken die beiden kleinen Pavillons als Ersatz für die Seitenflügel stehen.<br /> <br /> === Innenausstattung ===<br /> <br /> Der Grundriss des Hauptgebäudes lässt gut erkennen, dass dieses frühe Werk François Mansarts ein Vorläufer für seinen späteren Entwurf des [[Schloss Maisons-Laffitte|Schlosses Maisons-Laffitte]] ist. Im Inneren besitzt das Schloss wesentlich mehr Räume als es seine Außenfassade auf den ersten Blick erahnen lässt, denn in vielen Zimmern wurden Zwischendecken eingezogen. Im Erdgeschoss besitzen nur zwei Räume die volle Höhe, alle anderen sind durch [[Mezzanin]]geschosse unterteilt. Eine sehr ähnliche Situation bietet sich auch im zweiten Geschoss des Gebäudes.<br /> <br /> Gestalterisch wurden im Inneren einige dekorative Zugeständnisse auf Kosten der strikten Symmetrie gemacht, die für den Klassizismus eigentlich prägend ist. So weist das herrschaftliche Schlafzimmer zum Beispiel verschiedenartige Türen auf oder sind einige der zwölf hölzernen [[Pilaster]] im ''Salon Ludwigs XIII.'', der eine reich [[stuck]]ierte Decke besitzt, nicht vollkommen symmetrisch angeordnet.<br /> <br /> Im zweiten Geschoss bildet der ''Ehrensalon'' (auch {{lang|fr|''Grand Salon''}} genannt) das Herzstück der Etage. Er besitzt ein ovales Deckengemälde in [[Trompe-l’œil]]-Technik von {{lang|fr|[[Pierre Mignard]]}} aus dem Jahr 1670&lt;ref name=&quot;merimee&quot; /&gt; mit [[Apollon|Apollo]] und [[Aurora (Mythologie)|Aurora]] als Motiv. Außerdem sind dort zahlreiche Porträts der königlichen Familie zu sehen, die von {{lang|fr|[[Charles de La Fosse]]}} und {{lang|fr|[[Juste d’Egmont]]}}, einem Schüler [[Peter Paul Rubens]]’, gemalt wurden. Neben dem Bild [[Ludwig XIII.|Ludwigs&amp;nbsp;XIII.]] sind unter anderem auch Porträts der {{lang|fr|''Grande Mademoiselle '' [[Anne Marie Louise d’Orléans, duchesse de Montpensier|Anne Marie Louise d’Orléans]]}} und {{lang|fr|[[Gaston de Bourbon, duc d’Orléans|Gaston d’Orléans’]]}} ausgestellt.<br /> <br /> Eine weitere Besonderheit des Schlosses ist sein offenes Treppenhaus im Mittelpavillon. Die Stufen winden sich nicht um eine zentrale Mittelsäule, sondern führen dreiläufig an den Außenmauern des Raumes entlang und stoßen deshalb konstruktionsbedingt auch an dessen Fenster. Die Konstruktion ist damit die älteste freitragende Treppe Frankreichs.&lt;ref name=&quot;gould251&quot; /&gt;<br /> <br /> Räume und Einrichtung von Schloss Balleroy gaben [[Marcel Proust]] Anregungen für seinen Roman ''[[Auf der Suche nach der verlorenen Zeit]]'', in dem er das fiktive Schloss [[Schloss Guermantes#Rolle in Marcel Prousts Roman|Guermantes]] in seinem Inneren nach dem Vorbild von Balleroy beschreibt.&lt;ref&gt;Marcel Proust, ''Auf der Suche nach der verlorenen Zeit'', Band 3: ''Guermantes'', hg. v. Luzius Keller, Anm. zu S. 14, S. 855.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> {{lang|fr|Jean I. de Choisy}}, der Sohn eines einfachen Weinhändlers, der sich bis zum königlichen Berater hochgearbeitet hatte und später Kanzler {{lang|fr|Gaston d’Orléans’}} werden sollte, kaufte am 1.&amp;nbsp;April 1600 die Domäne Balleroy für 5500&amp;nbsp;[[Écu]] vom {{lang|fr|Marquis d’O}}.&lt;ref name=&quot;structurae&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;seydoux11&quot; /&gt; Nachdem sich das Land schon einige Jahre im Besitz der Familie befunden hatte, beauftragten Jean&amp;nbsp;II. und seine Frau {{lang|fr|Olympe de Bellesbat}}&lt;ref name=&quot;BuS118&quot; /&gt; 1626 den jungen Architekten {{lang|fr|François Mansart}} mit Entwürfen für einen Schlossbau. Anders als bei vielen klassizistischen Schlössern Frankreichs besaß Balleroy aber keine älteren Vorgängerbauten, sondern wurde ab Juli 1631&lt;ref name=&quot;faisant377&quot; /&gt; vollkommen neu errichtet. Da das Gebäude nicht nur als zeitweilige Residenz, sondern als Hauptwohnsitz dienen sollte, plante Mansart gleichzeitig auch eine entsprechende Ansiedlung zur Versorgung der Schlossbewohner und bezog sie in das Architekturensemble mit ein. Balleroy war somit eines der ersten Urbanismusprojekte Frankreichs. 1637 waren die Bauarbeiten an der Schlossanlage beendet.&lt;ref name=&quot;faisant378&quot; /&gt; Das Amt als Kanzler des Königsbruders brachte es aber mit sich, dass der Bauherr und seine Frau meist in Paris im [[Palais du Luxembourg]] wohnten. Nach dem Tod {{lang|fr|Jean II. de Choisys}} wurde seine Witwe vom Hof entfernt und nach Balleroy geschickt. Sie nahm die wertvolle Innenausstattung ihrer Pariser [[Appartement]]s mit und ließ sie im Schloss Balleroy installieren.&lt;ref name=&quot;seydoux11&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Chateau de Belleroy Boudan 1715.jpg|mini|Schloss Balleroy im Jahr 1715, Zeichnung von Louis Boudan]]<br /> <br /> Nachdem {{lang|fr|Jean Paul de Choisy}} 1697 ohne männliche Nachkommen verstorben war, wurde Balleroy im Jahr 1700 an Françoise de Barancas, {{lang|fr|Princesse d’Harcourt}}, verkauft, doch die Fürstin blieb nicht lange Besitzerin. Am 17.&amp;nbsp;Dezember 1701&lt;ref name=&quot;merveilles226&quot; /&gt; erwarb der Kanzler {{lang|fr|Jacques de la Cour}} Schloss und die zugehörigen Ländereien, die 1704 zum [[Markgraf|Marquisat]] erhoben wurden. Während der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] wurde der Besitz konfisziert, doch die Schwester des letzten Besitzers, die Gräfin d’Hervilly, kaufte Balleroy 1795 für die Familie zurück und teilte diesen Besitz 1806 mit ihrem Bruder, dem vierten Marquis von Balleroy. Er musste das Schloss 1816 verkaufen, behielt sich aber eine Rückkaufoption für seinen Sohn vor. Neuer Eigentümer wurde der Marquis de La Loude, Bürgermeister von [[Versailles]], der den Besitz 1827 wieder an die Familie de La Cour zurückgab, weil diese von der Rückkaufoption Gebrauch machte.<br /> <br /> Während der [[Operation Overlord|Invasion der Alliierten in der Normandie]] im Juni 1944 wurde die Anlage zwar beschädigt, aber das Ausmaß der Schäden war nicht allzu groß. Die Enkelin Jacques’ de La Cour, Myriam, verheiratete Bénédic, verkaufte die mittlerweile recht heruntergekommenen Gebäude 1970 an den amerikanischen Pressemagnat [[Malcolm Forbes]]. Er ließ die Anlage [[Restaurierung|restaurieren]] und einige Räume im Stil des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts ausstatten.&lt;ref name=&quot;fodors&quot; /&gt; So erhielt zum Beispiel der Speisesaal eine [[Régence]]-[[Täfelung|Vertäfelung]] aus einem Pariser [[Hôtel particulier]].<br /> <br /> == Ballon-Museum ==<br /> [[Datei:Musée des Ballons de Balleroy 05.JPG|mini|Ballon-Museum]]<br /> Forbes, ein begeisterter [[Ballon]]fahrer, richtete in einem der ehemaligen Wirtschaftsgebäude ein Ballon-Museum (''Le Musée des ballons'') ein, das 1975 seine Tore für Besucher öffnete. Zu sehen sind dort Fotografien, Modelle, seltene Einzelstücke und Dokumente zur Geschichte der Ballonfahrt. Außerdem war das Schlossgelände bis 1990 alljährlich Veranstaltungsort für ein internationales Ballon-Festival.<br /> <br /> Nach dem Tod Malcom Forbes’ ging das Schloss in den Besitz einer Stiftung über, die heute von Forbes’ Erben verwaltet wird. Eine Innenbesichtigung des Hauptgebäudes, in dem auch Gemälde des [[Tiermalerei|Tiermalers]] [[Albert de Balleroy]] ausgestellt sind, ist während der Öffnungszeiten im Rahmen einer Führung möglich.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * Étienne Faisant: ''Calvados. Balleroy. Nouveaux documents sur la construction du château (1631–1637).'' In: ''Bulletin monumental.'' Jahrgang&amp;nbsp;165, Nr.&amp;nbsp;4, 2007, {{ISSN|0007-473X}}, S.&amp;nbsp;377–378, [[doi:10.3406/bulmo.2007.1493]].<br /> * Claude Frégnac (Hrsg.): ''Merveilles des châteaux de Normandie.'' Hachette, Paris 1966, S.&amp;nbsp;220–227.<br /> * Cecil Gould, [[Anthony Blunt]]: ''The Chateau de Balleroy.'' In: ''The Burlington Magazine for Connoisseurs.'' Jg.&amp;nbsp;87, Nr.&amp;nbsp;511, 1945, {{ISSN|0951-0788}}, S.&amp;nbsp;248–252 ([https://www.jstor.org/stable/869197 Digitalisat] &lt;small&gt;bei [[JSTOR]] (kostenpflichtig)&lt;/small&gt;).<br /> * Bertrand Jestaz: ''Le château de Balleroy.'' In: Société Française d’Archéologie (Hrsg.): ''Congrès Archéologique de France. 132e session, 1974, Bessin et Pays d’Auge.'' Société Française d’Archéologie, Paris 1978, {{ISSN|2540-3761}}, S.&amp;nbsp;228–229 ([https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k32100396/f236.item Digitalisat]).<br /> * Robert Schezen, Laure Murat: '' Schlösser und Landsitze in Frankreich.'' Heyne, München 1991, ISBN 3-453-05185-8, S.&amp;nbsp;74–77.<br /> * Philippe Seydoux: ''Châteaux du Pays d’Auge et du Bessin.'' Éditions de la Morande, Paris 1992, ISBN 2-902091-14-1, S.&amp;nbsp;11–13.<br /> * ''Le château de Balleroy.'' In: ''La Demeure Historique.'' Nr.&amp;nbsp;21, 1971, {{ISSN|0998-5956}}.&lt;!-- nicht eingesehen --&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Château de Balleroy|Schloss Balleroy}}<br /> * [http://www.chateau-balleroy.fr/ Website des Schlosses] (französisch, englisch)<br /> * [https://www.pop.culture.gouv.fr/search/mosaic?base=%5B%22Photographies%20%28M%C3%A9moire%29%22%5D&amp;image=%5B%22oui%22%5D&amp;mainSearch=%22ch%C3%A2teau%20de%20Balleroy%22 Fotos aus der Base Mémoire]<br /> * {{structurae |Typ=bauwerke |ID=20009779}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;merimee&quot;&gt;<br /> {{Base Mérimée|PA00111028|Schloss Balleroy}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;gould251&quot;&gt;<br /> Cecil Gould, Anthony Blunt: ''The Chateau de Balleroy.'' 1945, S.&amp;nbsp;251.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;structurae&quot;&gt;<br /> [http://fr.structurae.de/structures/data/index.cfm?ID=s0009779 structurae.de], abgerufen am 4.&amp;nbsp;Januar 2020.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;seydoux11&quot;&gt;<br /> Philippe Seydoux: ''Châteaux du Pays d’Auge et du Bessin.'' 1992, S.&amp;nbsp;11.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;BuS118&quot;&gt;<br /> [[Werner Meyer (Historiker, 1909)|Werner Meyer]]: ''Burgenfahrt der Deutschen Burgenvereinigung in die Normandie 16.–21.&amp;nbsp;Juni 1975.'' In: ''[[Burgen und Schlösser]].'' Jahrgang&amp;nbsp;16, Nr.&amp;nbsp;2, 1975, {{ISSN|0007-6201}}, S.&amp;nbsp;118, [[doi:10.11588/bus.1975.2.40371]].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;faisant377&quot;&gt;<br /> Étienne Faisant: ''Calvados. Balleroy. Nouveaux documents sur la construction du château (1631–1637).'' 2007, S.&amp;nbsp;377.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;faisant378&quot;&gt;<br /> Étienne Faisant: ''Calvados. Balleroy. Nouveaux documents sur la construction du château (1631–1637).'' 2007, S.&amp;nbsp;378.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;fodors&quot;&gt;<br /> [http://www.fodors.com/miniguides/mgresults.cfm?destination=normandy@247&amp;cur_section=sig&amp;property_id=304473 fodors.com (Seite nicht mehr abrufbar)], abgerufen am 22. Oktober 2007.&lt;!-- bitte nicht durch eine Vorlage ersetzen! --&gt;&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;merveilles226&quot;&gt;<br /> Claude Frégnac: ''Merveilles des châteaux de Normandie.'' 1966, S.&amp;nbsp;226.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=49/10/45/N |EW=0/50/33/W |type=landmark |region=FR-14}}<br /> <br /> [[Kategorie:Schloss in der Normandie|Balleroy]]<br /> [[Kategorie:Klassizistisches Bauwerk in der Normandie|Balleroy]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk im Département Calvados]]<br /> [[Kategorie:Monument historique im Département Calvados]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1630er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Interieurmuseum in Frankreich|Balleroy]]<br /> [[Kategorie:Interieurmuseum in Europa|Balleroy]]<br /> [[Kategorie:Balleroy-sur-Drôme]]<br /> [[Kategorie:Museum in der Normandie|Balleroy]]<br /> [[Kategorie:Schloss in Europa|Balleroy]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1975]]<br /> [[Kategorie:Luftfahrtmuseum]]<br /> [[Kategorie:Monument historique (Schloss)|Balleroy]]<br /> [[Kategorie:Monument historique seit 1951]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Schloss_Balleroy&diff=248264279 Diskussion:Schloss Balleroy 2024-09-02T18:12:37Z <p>195.200.70.41: /* Baumaterialien der Fassade */</p> <hr /> <div>== Baumaterialien der Fassade ==<br /> <br /> Wenn ich mich meines Besuches recht entsinne, waren die Felder zwischen den Ortsteinen aus Kalkstein nicht mit Zigeln, sondern mit einem Tonschiefer ausgemauert, bitte daher um Überprüfung, ob es sich tatsächlich um Ziegel handelt. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:134.155.36.20|134.155.36.20]] ([[Benutzer Diskussion:134.155.36.20|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/134.155.36.20|Beiträge]]) 10:48, 13. Mai 2009 (CEST)) &lt;/small&gt;<br /> :Das Baumaterial der Fassaden (also das Sichtbare) sind heller Kalk aus Caen und dunkler schieferartiger Naturstein, der fast wie Ziegel/Backstein wirkt. Im Mauerwerk kann natürlich Ziegel sein. --[[Spezial:Beiträge/195.200.70.41|195.200.70.41]] 20:12, 2. Sep. 2024 (CEST)</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Fragen_von_Neulingen&diff=248237044 Wikipedia:Fragen von Neulingen 2024-09-01T20:29:19Z <p>195.200.70.41: /* Falsche Überschrift und Karte */</p> <hr /> <div>&lt;noinclude&gt;<br /> {{/Intro}}&lt;!-- Bitte beachten, dass Anzahl Tage („Alter=“) mit „Wikipedia:Fragen von Neulingen/Intro“ übereinstimmen soll. --&gt;<br /> {{Autoarchiv<br /> |Alter=3<br /> |Ziel='((Lemma))/Archiv/((Jahr))/((Monat:Lang))'<br /> |Mindestbeiträge=2<br /> |Mindestabschnitte=1<br /> |Klein=Ja<br /> |Zeigen=Nein<br /> }}<br /> {{Autoarchiv<br /> |Alter=1<br /> |Ziel='((Lemma))/Archiv/((Jahr))/((Monat:Lang))'<br /> |Modus=Alter, Erledigt<br /> |Klein=Ja<br /> |Zeigen=Nein<br /> }}&lt;/noinclude&gt;<br /> <br /> == Falsche Überschrift und Karte ==<br /> <br /> Es wurde schon einmal die Frage gestellt, warum hier die Karte von 1989 verwendet wurde. Ich denke das ist soweit klar.<br /> <br /> Unkorrekt ist aber, dass die Überschrift &quot;Deutschlandkarte&quot; gewählt wurde, denn zu diesem Zeitpunkt gab es noch einen zweiten deutschen Staat.<br /> <br /> Außerdem gehörte laut Potsdamer Abkommen Westberlin nicht zur Bundesrepublik, auch wenn verschiedentlich Politiker so taten als ob.<br /> <br /> --[[Benutzer:Roter Krebs|Roter Krebs]] ([[Benutzer Diskussion:Roter Krebs|Diskussion]]) 16:19, 29. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Was ist &quot;hier&quot;? [[Wikipedia:Fragen von Neulingen|Hier]] schonmal nicht. --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:22, 29. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Auf welche Überschrift über welcher Karte in welchem Artikel beziehst du dich? So ganz ohne Kontext kann niemand etwas mit deinem Einwand anfangen. --[[Benutzer:Kreuzschnabel|Kreuz]][[Benutzer Diskussion:Kreuzschnabel|schnabel]] 17:39, 29. Aug. 2024 (CEST)<br /> :Und noch was anderes, nicht zur Frage. Nach Meinung vieler gibt es auch heute noch mindestens zwei deutsche Staaten, man kann auch bis zu sechs (mit Teilen) hochrechnen. Das soll nicht heißen, dass da was verändert werden soll, sondern kulturell ist das einfach so. --[[Spezial:Beiträge/195.200.70.41|195.200.70.41]] 22:29, 1. Sep. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Artikel wird nicht aktualisiert ==<br /> <br /> Hallo zusammen, mein Artikel zu Göztepe Izmir wird leider nicht aktualisiert. Was kann man dagegen machen? Und wie aktualisiere ich die Trikots der Mannschaft? Vielen Dank! <br /> <br /> --[[Benutzer:Sportrepublic|Sportrepublic]] ([[Benutzer Diskussion:Sportrepublic|Diskussion]]) 22:02, 29. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Hallo, verwende bitte [[Wikipedia:Gesichtete Versionen/Anfragen]]. --[[Benutzer:Prüm|Prüm]]&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Prüm|✉]] 07:30, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Bitte um Hilfe beim Verschieben eines Entwurfsartikels in den Hauptnamespace. Sehen: [[Benutzer:Artikelstube/Robert L. Holmes]] ==<br /> <br /> Hallo liebe Wikipedia-Autoren. Ich bin ein Mitwirkender aus den USA, spreche jedoch nicht fließend Deutsch. Ich habe kürzlich eine Übersetzung einer Biografie über den zeitgenössischen Philosophen [[:en:Robert L. Holmes]] bei der deutschen Wikipedia eingereicht. (Siehe [[Benutzer:Artikelstube/Robert L. Holmes]]) Es wurde von einem deutschen Übersetzer korrigiert und scheint nun bereit für eine Verschiebung in den Hauptnamensraum der deutschen Wikpedia zu sein. Wenn möglich, bitten Sie bitte einen Administrator um Hilfe, die Seite für mich zu verschieben, da ich keine habe aktives Konto auf der deutschen Wikipedia. Vielen Dank im Voraus für Ihre aufmerksame Unterstützung und die besten Wünsche für Ihren weiteren Erfolg in der Zukunft.[[Spezial:Beiträge/160.72.81.86|160.72.81.86]] 18:05, 30. Aug. 2024 (CEST)GCL<br /> <br /> :Funktioniert das nicht auch mit Deinem englischen Account? Wärest Du denn damit einverstanden, dass ein anderer User Deinen Artikel in den deutschsprachigen Artikelnamensraum stellt? --[[Benutzer:Dr. Peter Schneider|&lt;small&gt;Doc Schneyder&lt;/small&gt;]] [[Benutzer Diskussion:Dr. Peter Schneider|&lt;sup&gt;''Disk.''&lt;/sup&gt;]] 20:22, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Wunschgemäß verschoben. --[[Benutzer:Bahnmoeller|Bahnmoeller]] ([[Benutzer Diskussion:Bahnmoeller|Diskussion]]) 23:04, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Überprüfen, ob es einen Artikel bereits gab und er gelöscht wurde? ==<br /> <br /> Hallo :)&lt;br&gt;<br /> Kann man, und wenn ja wie, sehen, ob es einen Artikel, den man erstellen möchte, schon mal gab und er gelöscht wurde?&lt;br&gt;<br /> Danke! --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 19:43, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Wenn Du das genaue Lemma kennst: in die Suche eingeben, im Quelltext-Editor erstellen, dann müsstest Du so etwas sehen wie wenn Du auf [[Testseite]] klickst und dort werden die ganzen Löschungen angezeigt. Geht natürlich auch direkt über das [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Logbuch?type=delete&amp;user=&amp;page=Testseite Logbuch]. Gruß --[[Benutzer:Magiers|Magiers]] ([[Benutzer Diskussion:Magiers|Diskussion]]) 20:19, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::Vielen Dank! :) --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 10:30, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Referenzfehler ==<br /> <br /> Hallo,<br /> <br /> ich habe den Artikel [[Feistritztalbahn]] überarbeitet, allerdings findet sich unten nun ein Referenzfehler in rot (&quot;Referenzfehler: &lt;ref&gt;-Tags existieren für die Gruppe A, jedoch wurde kein dazugehöriges &lt;references group=&quot;A&quot; /&gt;-Tag gefunden&quot;), den ich auf die Schnelle nicht mehr korrigieren kann. Sorry. Könnte das bitte jemand korrigieren? --[[Spezial:Beiträge/85.127.37.86|85.127.37.86]] 02:45, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :{{erl.}} --[[Benutzer:Prüm|Prüm]]&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Prüm|✉]] 07:11, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::Danke!! --[[Spezial:Beiträge/85.127.37.86|85.127.37.86]] 13:02, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Farben definieren ==<br /> <br /> Kann man, und wenn ja wie, in einem Artikel hex Farben definieren, also ihnen einen Namen zuweisen, sodass man im weiteren Artikel den Namen und nicht den hex code schreiben muss?<br /> Danke und viele Grüße, --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 11:42, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> : Wozu? Wenn es um CSS geht, kannst du die CSS-Farbnamen verwenden: https://wiki.selfhtml.org/wiki/Farbe/Farbangaben#Farbnamen. In einem Artikel haben weder Hex-Codes noch die Farbnamen etwas zu suchen. --[[Benutzer:Reinhard Kraasch|Reinhard Kraasch]] ([[Benutzer Diskussion:Reinhard Kraasch|Diskussion]]) 12:15, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::@[[Benutzer:Interferenzbrille|Interferenzbrille]], geht es um diesen Entwurf: [[Wikipedia:WikiProjekt Frauen in Gesellschaftsbereichen/Frauen in der Physik]]? Die Farbgebung der Abschnitte ist im ANR nicht erwünscht, ich denke, das wird so nichts. Viele Grüße --[[Benutzer:Itti|Itti]] 12:29, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> :::@[[Benutzer:Itti|Itti]]: Ja, genau. Ich habs mir gedacht. Hab grad schon etwas weniger gemacht :D kannst ja mal gucken, aber ja, verstehe, dass es nicht gewünscht ist. Ich hab aber folgendes Problem: Ich möchte die Physikerinnen chronologisch listen, aber auch die Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreiskandidatinnen hervorheben. Das hab ich mit Farbe gelöst. Hast du (Edit: Habt ihr) eine Idee, wie man ohne Farbe beides machen kann? --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 12:56, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::::@[[Benutzer:Reinhard Kraasch|Reinhard Kraasch]] Danke! --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 12:59, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> :::::Ich mein, ich kanns natürlich einfach in die Überschriften schreiben. Oder eine Tabelle, in der man nach Geburtsjahr, aber auch nach &quot;Gruppe&quot; sortieren kann. Aber das ist wahrscheinlich auch recht hässlich :D Dunno --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 13:29, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::::::Überschriften viel unübersichtlicher als Farbkästen --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 13:55, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> :::::::wobei das Ansiehst- und Geschmacksache ist. Als ich mir die Version mit Farbkästen angesehen habe, war ich eher verwirrt. Frage ist vielleicht auch ob die beiden Kriterien wirklich so prominent herausgehoben werden müssen, vor allem da der Artikel ja auch Frauen aus der Zeit vor der Vergabe von Nobelpreisen enthält? Fuer mich waere eine normale im-text Erwaehnung im entsprechenden Absatz ausreichend--[[Benutzer:KlauRau|KlauRau]] ([[Benutzer Diskussion:KlauRau|Diskussion]]) 15:04, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::::::::@[[Benutzer:KlauRau|KlauRau]]: Ja, du hast Recht. Ich hatte mich irgendwie in die Farbkästen verliebt :D (also gelb und blau, die drei Farben sahen zugegebenerweise aus wie Kindergarten :D), aber wahrscheinlich ist es eigentlich besser so. Und du hast auch Recht, dass die Kategorien gar nicht so aussagekräftig sind. Ich hab sie jetzt noch in den Überschriften, aber da können wir gerne überlegen, ist ja ein Entwurf. --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 15:57, 31. Aug. 2024 (CEST)</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Fragen_von_Neulingen&diff=248237029 Wikipedia:Fragen von Neulingen 2024-09-01T20:28:54Z <p>195.200.70.41: /* Falsche Überschrift und Karte */</p> <hr /> <div>&lt;noinclude&gt;<br /> {{/Intro}}&lt;!-- Bitte beachten, dass Anzahl Tage („Alter=“) mit „Wikipedia:Fragen von Neulingen/Intro“ übereinstimmen soll. --&gt;<br /> {{Autoarchiv<br /> |Alter=3<br /> |Ziel='((Lemma))/Archiv/((Jahr))/((Monat:Lang))'<br /> |Mindestbeiträge=2<br /> |Mindestabschnitte=1<br /> |Klein=Ja<br /> |Zeigen=Nein<br /> }}<br /> {{Autoarchiv<br /> |Alter=1<br /> |Ziel='((Lemma))/Archiv/((Jahr))/((Monat:Lang))'<br /> |Modus=Alter, Erledigt<br /> |Klein=Ja<br /> |Zeigen=Nein<br /> }}&lt;/noinclude&gt;<br /> <br /> == Falsche Überschrift und Karte ==<br /> <br /> Es wurde schon einmal die Frage gestellt, warum hier die Karte von 1989 verwendet wurde. Ich denke das ist soweit klar.<br /> <br /> Unkorrekt ist aber, dass die Überschrift &quot;Deutschlandkarte&quot; gewählt wurde, denn zu diesem Zeitpunkt gab es noch einen zweiten deutschen Staat.<br /> <br /> Außerdem gehörte laut Potsdamer Abkommen Westberlin nicht zur Bundesrepublik, auch wenn verschiedentlich Politiker so taten als ob.<br /> <br /> --[[Benutzer:Roter Krebs|Roter Krebs]] ([[Benutzer Diskussion:Roter Krebs|Diskussion]]) 16:19, 29. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Was ist &quot;hier&quot;? [[Wikipedia:Fragen von Neulingen|Hier]] schonmal nicht. --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:22, 29. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Auf welche Überschrift über welcher Karte in welchem Artikel beziehst du dich? So ganz ohne Kontext kann niemand etwas mit deinem Einwand anfangen. --[[Benutzer:Kreuzschnabel|Kreuz]][[Benutzer Diskussion:Kreuzschnabel|schnabel]] 17:39, 29. Aug. 2024 (CEST)<br /> :Und noch was anderes, nicht zur Frage. Nach Meinung vieler gibt es auch heute noch mindestens zwei deutsche Staaten, man kann auch bis zu sechs (mit Teilen) hochrechnen. Das soll nicht heißen, dass da was verändert werden soll, sondern kulturell ist das einfach so.<br /> <br /> == Artikel wird nicht aktualisiert ==<br /> <br /> Hallo zusammen, mein Artikel zu Göztepe Izmir wird leider nicht aktualisiert. Was kann man dagegen machen? Und wie aktualisiere ich die Trikots der Mannschaft? Vielen Dank! <br /> <br /> --[[Benutzer:Sportrepublic|Sportrepublic]] ([[Benutzer Diskussion:Sportrepublic|Diskussion]]) 22:02, 29. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Hallo, verwende bitte [[Wikipedia:Gesichtete Versionen/Anfragen]]. --[[Benutzer:Prüm|Prüm]]&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Prüm|✉]] 07:30, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Bitte um Hilfe beim Verschieben eines Entwurfsartikels in den Hauptnamespace. Sehen: [[Benutzer:Artikelstube/Robert L. Holmes]] ==<br /> <br /> Hallo liebe Wikipedia-Autoren. Ich bin ein Mitwirkender aus den USA, spreche jedoch nicht fließend Deutsch. Ich habe kürzlich eine Übersetzung einer Biografie über den zeitgenössischen Philosophen [[:en:Robert L. Holmes]] bei der deutschen Wikipedia eingereicht. (Siehe [[Benutzer:Artikelstube/Robert L. Holmes]]) Es wurde von einem deutschen Übersetzer korrigiert und scheint nun bereit für eine Verschiebung in den Hauptnamensraum der deutschen Wikpedia zu sein. Wenn möglich, bitten Sie bitte einen Administrator um Hilfe, die Seite für mich zu verschieben, da ich keine habe aktives Konto auf der deutschen Wikipedia. Vielen Dank im Voraus für Ihre aufmerksame Unterstützung und die besten Wünsche für Ihren weiteren Erfolg in der Zukunft.[[Spezial:Beiträge/160.72.81.86|160.72.81.86]] 18:05, 30. Aug. 2024 (CEST)GCL<br /> <br /> :Funktioniert das nicht auch mit Deinem englischen Account? Wärest Du denn damit einverstanden, dass ein anderer User Deinen Artikel in den deutschsprachigen Artikelnamensraum stellt? --[[Benutzer:Dr. Peter Schneider|&lt;small&gt;Doc Schneyder&lt;/small&gt;]] [[Benutzer Diskussion:Dr. Peter Schneider|&lt;sup&gt;''Disk.''&lt;/sup&gt;]] 20:22, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Wunschgemäß verschoben. --[[Benutzer:Bahnmoeller|Bahnmoeller]] ([[Benutzer Diskussion:Bahnmoeller|Diskussion]]) 23:04, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Überprüfen, ob es einen Artikel bereits gab und er gelöscht wurde? ==<br /> <br /> Hallo :)&lt;br&gt;<br /> Kann man, und wenn ja wie, sehen, ob es einen Artikel, den man erstellen möchte, schon mal gab und er gelöscht wurde?&lt;br&gt;<br /> Danke! --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 19:43, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Wenn Du das genaue Lemma kennst: in die Suche eingeben, im Quelltext-Editor erstellen, dann müsstest Du so etwas sehen wie wenn Du auf [[Testseite]] klickst und dort werden die ganzen Löschungen angezeigt. Geht natürlich auch direkt über das [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Logbuch?type=delete&amp;user=&amp;page=Testseite Logbuch]. Gruß --[[Benutzer:Magiers|Magiers]] ([[Benutzer Diskussion:Magiers|Diskussion]]) 20:19, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::Vielen Dank! :) --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 10:30, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Referenzfehler ==<br /> <br /> Hallo,<br /> <br /> ich habe den Artikel [[Feistritztalbahn]] überarbeitet, allerdings findet sich unten nun ein Referenzfehler in rot (&quot;Referenzfehler: &lt;ref&gt;-Tags existieren für die Gruppe A, jedoch wurde kein dazugehöriges &lt;references group=&quot;A&quot; /&gt;-Tag gefunden&quot;), den ich auf die Schnelle nicht mehr korrigieren kann. Sorry. Könnte das bitte jemand korrigieren? --[[Spezial:Beiträge/85.127.37.86|85.127.37.86]] 02:45, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :{{erl.}} --[[Benutzer:Prüm|Prüm]]&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Prüm|✉]] 07:11, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::Danke!! --[[Spezial:Beiträge/85.127.37.86|85.127.37.86]] 13:02, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Farben definieren ==<br /> <br /> Kann man, und wenn ja wie, in einem Artikel hex Farben definieren, also ihnen einen Namen zuweisen, sodass man im weiteren Artikel den Namen und nicht den hex code schreiben muss?<br /> Danke und viele Grüße, --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 11:42, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> : Wozu? Wenn es um CSS geht, kannst du die CSS-Farbnamen verwenden: https://wiki.selfhtml.org/wiki/Farbe/Farbangaben#Farbnamen. In einem Artikel haben weder Hex-Codes noch die Farbnamen etwas zu suchen. --[[Benutzer:Reinhard Kraasch|Reinhard Kraasch]] ([[Benutzer Diskussion:Reinhard Kraasch|Diskussion]]) 12:15, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::@[[Benutzer:Interferenzbrille|Interferenzbrille]], geht es um diesen Entwurf: [[Wikipedia:WikiProjekt Frauen in Gesellschaftsbereichen/Frauen in der Physik]]? Die Farbgebung der Abschnitte ist im ANR nicht erwünscht, ich denke, das wird so nichts. Viele Grüße --[[Benutzer:Itti|Itti]] 12:29, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> :::@[[Benutzer:Itti|Itti]]: Ja, genau. Ich habs mir gedacht. Hab grad schon etwas weniger gemacht :D kannst ja mal gucken, aber ja, verstehe, dass es nicht gewünscht ist. Ich hab aber folgendes Problem: Ich möchte die Physikerinnen chronologisch listen, aber auch die Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreiskandidatinnen hervorheben. Das hab ich mit Farbe gelöst. Hast du (Edit: Habt ihr) eine Idee, wie man ohne Farbe beides machen kann? --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 12:56, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::::@[[Benutzer:Reinhard Kraasch|Reinhard Kraasch]] Danke! --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 12:59, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> :::::Ich mein, ich kanns natürlich einfach in die Überschriften schreiben. Oder eine Tabelle, in der man nach Geburtsjahr, aber auch nach &quot;Gruppe&quot; sortieren kann. Aber das ist wahrscheinlich auch recht hässlich :D Dunno --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 13:29, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::::::Überschriften viel unübersichtlicher als Farbkästen --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 13:55, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> :::::::wobei das Ansiehst- und Geschmacksache ist. Als ich mir die Version mit Farbkästen angesehen habe, war ich eher verwirrt. Frage ist vielleicht auch ob die beiden Kriterien wirklich so prominent herausgehoben werden müssen, vor allem da der Artikel ja auch Frauen aus der Zeit vor der Vergabe von Nobelpreisen enthält? Fuer mich waere eine normale im-text Erwaehnung im entsprechenden Absatz ausreichend--[[Benutzer:KlauRau|KlauRau]] ([[Benutzer Diskussion:KlauRau|Diskussion]]) 15:04, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::::::::@[[Benutzer:KlauRau|KlauRau]]: Ja, du hast Recht. Ich hatte mich irgendwie in die Farbkästen verliebt :D (also gelb und blau, die drei Farben sahen zugegebenerweise aus wie Kindergarten :D), aber wahrscheinlich ist es eigentlich besser so. Und du hast auch Recht, dass die Kategorien gar nicht so aussagekräftig sind. Ich hab sie jetzt noch in den Überschriften, aber da können wir gerne überlegen, ist ja ein Entwurf. --[[Benutzerin:Interferenzbrille|Interferenzbrille]] ([[Benutzerin Diskussion:Interferenzbrille|Diskussion]]) 15:57, 31. Aug. 2024 (CEST)</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ingolstadt&diff=248158784 Ingolstadt 2024-08-30T04:17:12Z <p>195.200.70.41: typo</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|befasst sich mit der Großstadt Ingolstadt, zu weiteren Bedeutungen von ''Ingolstadt'' siehe [[Ingolstadt (Begriffsklärung)]].}}<br /> {{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Art = Stadt<br /> |Wappen = DEU Ingolstadt COA.svg<br /> |Breitengrad = 48.76415<br /> |Längengrad = 11.42434<br /> |Lageplan = Bavaria IN.svg<br /> |Bundesland = Bayern<br /> |Regierungsbezirk = Oberbayern<br /> |Landkreis = &lt;!-- bleibt leer bei kreisfreien Städten --&gt;<br /> |Höhe = 374<br /> |PLZ = 85049–85057<br /> |Vorwahl = 0841, 08450, [[Irgertsheim|08424]], 08458, 08459<br /> |Gemeindeschlüssel = 09161000<br /> |NUTS = DE211<br /> |LOCODE = DE ING<br /> |Gliederung = 12 [[Stadtbezirk]]e mit 61 Unterbezirken<br /> |Adresse = Rathausplatz 2&lt;br /&gt;85049 Ingolstadt<br /> |Website = [https://www.ingolstadt.de/ www.ingolstadt.de]<br /> |Bürgermeister = [[Christian Scharpf]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ingolstadt.de/Rathaus/Verwaltung-Beteiligung/Oberb%C3%BCrgermeister |titel=Rathaus &gt; Verwaltung &amp; Beteiligung &gt; Oberbürgermeister |hrsg=Stadtverwaltung Ingolstadt |abruf=2020-08-25}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www4.ingolstadt.de/sessionnet/pe0051.php?smcred=4&amp;__kpenr=2069 |titel=Organisation &gt; Oberbürgermeister |hrsg=Stadtverwaltung Ingolstadt |abruf=2020-08-25}}&lt;/ref&gt;<br /> |Bürgermeistertitel = Oberbürgermeister<br /> |Partei = SPD<br /> }}<br /> [[Datei:GER Ingolstadt Rathausplatz 011.jpg|mini|Rathausplatz mit Altem Rathaus, Pfeifturm, Turm der Moritzkirche und Teil des Neuen Rathauses]]<br /> [[Datei:Kreuztor Ingoldstadt.jpg|mini|hochkant|Kreuztor]]<br /> [[Datei:Ingolstadt, Deutschland, Neues Schloss DV.jpg|mini|Neues Schloss]]<br /> <br /> '''Ingolstadt''' ({{IPA|ˈɪŋɡɔlˌʃtat|Tondatei=De-Ingolstadt.ogg}}) ist eine [[Kreisfreie Stadt|kreisfreie]] [[Großstadt]] an der [[Donau]] in [[Oberbayern]] mit 142.308 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2023).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stadt Ingolstadt |url=https://www.ingolstadt.de/Rathaus/Aktuelles/Zahlen-Daten/Aktuelle-Statistiken/ |titel=Aktuelle Zahlen und Statistiken |sprache=de-DE |abruf=2024-06-15}}&lt;/ref&gt; Im Großraum leben rund eine halbe Million Menschen.&lt;ref&gt;[https://www.ingolstadt.de/?NavID=465.189 ''Stadt Ingolstadt'']: ''ingolstadt.de Wirtschaft/Lage &amp; Anbindung'', abgerufen am 6.&amp;nbsp;Juni 2013.&lt;/ref&gt; Ingolstadt ist nach [[München]] die zweitgrößte Stadt Oberbayerns und nach München, [[Nürnberg]], [[Augsburg]] und [[Regensburg]] die [[Liste der größten Städte in Bayern|fünftgrößte Stadt Bayerns]].&lt;ref&gt;[https://www.donaukurier.de/lokales/kurzmeldungen/ingolstadt/Ingolstadt-Sprung-in-der-Statistik-Ingolstadt-hat-jetzt-mehr-Einwohner-als-Wuerzburg;art74355,2766759 ''Donaukurier: Sprung in der Statistik: Ingolstadt hat jetzt mehr Einwohner als Würzburg''], Artikel vom 4.&amp;nbsp;Juni 2013.&lt;/ref&gt; Die Stadt überschritt 1989 die Marke von 100.000 Einwohnern und zählt seitdem zu den [[Liste der Großstädte in Deutschland|Großstädten in Deutschland]]. Ingolstadt ist nach Regensburg die zweitgrößte deutsche Stadt an der Donau.<br /> <br /> Die Ersterwähnung erfolgte 806. Im späten [[Mittelalter]] war die Stadt neben München, Landshut und Straubing eine der Hauptstädte der [[Geschichte Bayerns#Bayerns spätmittelalterliche Teilherzogtümer|bayerischen Teilherzogtümer]], was sich in der Architektur widerspiegelt. Ingolstadt wurde am 13. März 1472 Sitz der ersten [[Universität Ingolstadt|Universität]] in Bayern, die sich später als Zentrum der [[Gegenreformation]] profilierte. Hier gründete sich 1776 auch der [[freidenker]]ische [[Illuminatenorden]]. Für gut 400&amp;nbsp;Jahre war die Stadt zudem [[Landesfestung Ingolstadt|bayerische Landesfestung]]. Die [[Liste von Städten mit historischem Stadtkern in Deutschland|historische Altstadt]] ist im Wesentlichen erhalten.<br /> <br /> In der Stadt existieren zwei [[Hochschule]]n. Der Ort ist eines der drei [[Regionalzentrum|Regionalzentren]] in Bayern.&lt;ref name=&quot;Regionalzentrum&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.landesentwicklung-bayern.de/fileadmin/user_upload/landesentwicklung/Dokumente_und_Cover/Instrumente/LEP_Beteiligungsverfahren_Feb_2017/LEP-Teilfortschreibung-2017/LEP_Teilfortschreibung_Feb_2018/180220_Verordnung.pdf |titel=Verordnung zur Änderung der Verordnung über das Landesentwicklungsprogramm Bayern |hrsg=Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat |datum=2018-02-21 |format=PDF |abruf=2018-07-18}}&lt;/ref&gt; Die Stadt ist überwiegend vom verarbeitenden Gewerbe, wie etwa dem Automobil- und Maschinenbau, geprägt. Die [[Arbeitslosenquote]] lag im Februar 2022 bei 3,3 %.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.stmas.bayern.de/arbeit/ |titel=Bayerische Arbeitsmarktpolitik {{!}} Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |abruf=2022-04-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geographie ==<br /> === Ausdehnung und Lage ===<br /> [[Datei:Donauauen Ingolstadt.JPG|mini|links|Die Donauauen (Auwald) in Ingolstadt]]<br /> <br /> Das Stadtgebiet erstreckt sich über 133,35&amp;nbsp;km². Damit ist Ingolstadt flächenmäßig nach München, Nürnberg und Augsburg die viertgrößte Stadt Bayerns. Die größte Ausdehnung in Ost-West-Richtung beträgt etwa 18&amp;nbsp;km, in Nord-Süd-Richtung etwa 15&amp;nbsp;km. Die Stadtgrenze hat eine Länge von 70&amp;nbsp;km.<br /> <br /> Ingolstadt liegt auf 48°&amp;nbsp;45′&amp;nbsp;49″ [[Geographische Breite|nördlicher Breite]] und 11°&amp;nbsp;25′&amp;nbsp;34″ [[Geographische Länge|östlicher Länge]]. Die Stadtgrenze ist ungefähr 14&amp;nbsp;km vom [[Geographischer Mittelpunkt|geographischen Mittelpunkt]] Bayerns bei [[Kipfenberg]] entfernt. Der höchste Punkt befindet sich mit einer Höhe von 410,87&amp;nbsp;m im Stadtteil Pettenhofen, die Altstadt liegt 374&amp;nbsp;m über dem Meeresspiegel. Der niedrigste Punkt ist die Schuttereinmündung in die Donau mit {{Höhe|362.00|DE-NHN}}. In Ingolstadt gilt wie in ganz Deutschland die [[Mitteleuropäische Zeit]], wobei die mittlere Ortszeit um 14 Minuten zurückbleibt.<br /> <br /> Das Stadtgebiet breitet sich am nördlichen und südlichen Ufer der Donau in einem weiten ebenen [[Becken (Geologie)|Becken]] aus. Das ''Ingolstädter Becken'' ist im Norden von den [[Fränkische Alb|Juraausläufern]] und im Süden von [[Donau-Isar-Hügelland|tertiärem Hügelland]] begrenzt. Im Südwesten beginnt das [[Altbayerisches Donaumoos|Donaumoos]], während im Osten die [[Auwald|Auwälder]] der Donau in das Stadtgebiet hineinreichen. Es handelt sich um die zweitgrößte [[Hartholzaue]] an der Donau. Der Süden der Stadt wird von der [[Sandrach]], dem einstigen südlichen Hauptarm der Donau, durchzogen, die streckenweise die Stadtgrenze bildet. Im Norden durchfließt von Westen her die [[Schutter (Donau)|Schutter]] Ingolstadt und mündet nahe der Altstadt in die Donau.<br /> <br /> === Geologie ===<br /> Das Stadtgebiet liegt südlich der Donau auf der [[Niederterrasse]] aus der [[Würm-Kaltzeit]] und nördlich des Flusses auf der [[Hochterrasse]] aus der [[Riß-Kaltzeit]]. Der Grund in Ingolstadt besteht überwiegend aus [[Schotter]] und Sand, dem sogenannten ''Donau-Schwemmland''. Im Norden und Süden, wo das Stadtgebiet in tertiäres Hügelland hineinreicht, befindet sich in den tieferen Schichten [[Molasse|Süßwassermolasse]]. Durch die Ablagerung von [[Löss]], dessen Tongehalt im Laufe der Zeit stark angestiegen ist, sind die Böden in Ingolstadt insbesondere dort, wo zusätzlich Auenlehm vorhanden ist, sehr [[lehm]]ig.<br /> <br /> === Klima ===<br /> [[Datei:Klimadiagramm Ingolstadt.png|mini|Klimadiagramm Ingolstadt]]<br /> <br /> Das Klima ist mit überwiegend feuchtwarmen Sommern und kühlen Wintern subozeanisch. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge von etwa 650 Millimetern ist das Klima in Ingolstadt deutlich trockener als im regenreichen [[Alpenvorland]], wobei der [[Alpenföhn]] Ingolstadt noch erreicht. Im Gegensatz dazu halten sich vor allem im Herbst, aber auch im Winter häufig Nebel und [[Hochnebel]], die sich auch im Tagesverlauf nicht auflösen. Der Wind kommt überwiegend aus westlicher und südwestlicher Richtung, im Herbst öfter auch aus Nordosten.<br /> <br /> Die [[Jahresmitteltemperatur|durchschnittliche Jahrestemperatur]] beträgt 8,2&amp;nbsp;°C, wobei Juli und August mit 18 beziehungsweise 17&amp;nbsp;°C die wärmsten und Januar und Februar mit −1 bis −2&amp;nbsp;°C im Mittel die kältesten Monate sind.<br /> <br /> Der niederschlagsreichste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 101 Millimetern, während der geringste Niederschlag mit durchschnittlich 35 Millimetern im März zu verzeichnen ist.<br /> <br /> === Gewässer ===<br /> [[Datei:IngolstadtBruecke.JPG|mini|Die Donau im Osten Ingolstadts mit Blick auf die Altstadt]]<br /> Die [[Donau]] durchfließt das Stadtgebiet von Westen nach Osten auf einer Länge von 14,2 Kilometern von [[Kilometrierung#Fließgewässer|Flusskilometer]] 2466,9 bis 2452,7 nach internationaler Zählung, der [[Pegel]] Ingolstadt befindet sich bei Donaukilometer 129,7 nach bayerischer Zählung. Der Wasserstand beträgt bei [[Niedrigwasser]] 96 Zentimeter, während der langjährige mittlere Wasserstand bei 218 Zentimetern liegt. Beim [[Pfingsthochwasser 1999]] lag der Pegel bei 748 Zentimetern. Im Bereich der Stadt Ingolstadt ist die Donau zwischen 80 und 100 Meter breit. Im Stadtbereich liegt die Donaustaustufe Ingolstadt. Östlich davon wird die Donau von der Staustufe in Vohburg beeinflusst. Bei der 1971 errichteten Staustufe Ingolstadt kann die Donau in einem Stausee auf maximal 500 Meter Breite gestaut werden. Mit Ausnahme der Stadtteile [[Haunwöhr]] und [[Gerolfing]], die bei Hochwasser durch einen erhöhten [[Grundwasserspiegel]] gefährdet sind, blieb Ingolstadt in den letzten Jahrzehnten von Hochwasserkatastrophen verschont. Das Bestreben der Stadt ist, die Donau wieder mehr mit dem städtischen Leben zu verbinden. Dazu wurden im Jahr 2007 an der Nordseite der Donau Uferbefestigungen und Terrassen errichtet. Auf der gegenüberliegenden Südseite befindet sich die von Toni Amler konzipierte Seebühne.<br /> <br /> Die [[Schutter (Donau)|Schutter]] fließt heute über einen Festungsgraben in die Donau, dessen ursprünglicher Verlauf im Stadtgebiet ist heute weitgehend überbaut. Auch [[Mailinger Bach]] und [[Sandrach]] durchfließen das Stadtgebiet, auf dem sich zudem mehrere Baggerseen befinden. Der größte davon führt offiziell den Namen „[[Baggersee (Ingolstadt)|Dreigroschensee]]“, wird aber allgemein nur „Baggersee“ genannt und befindet sich unmittelbar nördlich der Donaustaustufe. Der zweitgrößte ist der [[Auwaldsee (Ingolstadt)|Auwaldsee]] und liegt im Stadtteil Süd-Osten nahe der Autobahn und dem Industriegebiet.<br /> <br /> === Nachbargemeinden ===<br /> Der Ort ist von drei [[Landkreis]]en umgeben, die wie Ingolstadt zum [[Oberbayern|Regierungsbezirk Oberbayern]] gehören. Dies sind im Norden der Stadt der [[Landkreis Eichstätt]], im Südosten der [[Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm]] und im Südwesten der [[Landkreis Neuburg-Schrobenhausen]]. Zusammen bilden diese vier Gebietskörperschaften die [[Planungsregion Ingolstadt]] (Region 10). Folgende [[Marktrecht|Märkte]] und [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinden]] der genannten Landkreise grenzen direkt an die Stadtgrenze von Ingolstadt: (sie werden nach dem [[Uhrzeigersinn]] beginnend im Nordwesten genannt):<br /> * [[Landkreis Eichstätt]]: [[Egweil]], [[Nassenfels]], [[Buxheim (Oberbayern)|Buxheim]], [[Gaimersheim]], [[Wettstetten]], [[Lenting]], [[Kösching]] und [[Großmehring]]<br /> * [[Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm]]: [[Manching]]<br /> * [[Landkreis Neuburg-Schrobenhausen]]: [[Karlskron]], [[Weichering]] und [[Bergheim (Oberbayern)|Bergheim]]<br /> Mit [[Nürnberg]], [[Schwabach]], [[Kempten (Allgäu)]], [[Memmingen]], [[Kaufbeuren]] und [[Weiden in der Oberpfalz|Weiden]] gehört sie zu den wenigen kreisfreien Städten Bayerns, die nicht Verwaltungssitz eines gleichnamigen Landkreises sind.<br /> <br /> === Stadtgliederung ===<br /> {{Siehe auch|Liste der Stadtbezirke von Ingolstadt}}<br /> <br /> Stadtteile sind:&lt;ref&gt;{{BLO Ortsdatenbank |objekt=Stadt Ingolstadt |abruf=2017-12-23 |val=119}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Dünzlau]], Dünzlauermühle, Einbogen, Etting, Feldkirchen, [[Friedrichshofen]], [[Gerolfing]], Hagau, [[Haunwöhr]], Heindlmühle, Hennenbühl, Herrenschwaige, Hundszell, Ingolstadt, [[Irgertsheim]], Knoglersfreude, Kothau, Mailing, Moosmühle, Mühlhausen, Niederfeld, Oberbrunnenreuth, Oberhaunstadt, Ochsenmühle, Pettenhofen, [[Ringsee (Ingolstadt)|Ringsee]], Rothenthurm, Samhof, [[Samholz]], Schaumühle, Schmalzbuckel, Schmidtmühle, Seehof, Sonnenbrücke, Spitalhof, Spitzlmühle, Stockermühle, [[Unsernherrn]], Unterbrunnenreuth, Unterhaunstadt, [[Winden (Ingolstadt)|Winden]] und [[Zuchering]].<br /> <br /> Das Stadtgebiet ist in zwölf [[Stadtbezirk]]e und 61 Unterbezirke gegliedert. In jedem Stadtbezirk gibt es einen [[Bezirksausschuss]], der zwischen 13 und 17 Mitglieder hat. Diese Gremien werden nach jeder [[Kommunalwahl]] vom Stadtrat neu bestimmt. Die Bezirksausschüsse sind zu wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt jedoch dem Stadtrat. Die Bezirksausschüsse gibt es seit 1967, bayernweit ist die Stadt Ingolstadt die einzige Stadt, welche Bezirksausschüsse freiwillig eingeführt hat.<br /> <br /> Neben dieser politischen Stadtgliederung existiert eine weitere, die sich aus der Stadtentwicklung ergibt und nicht zuletzt von den beiden [[Grüngürtel]]n Ingolstadts beeinflusst wird. Unterschieden wird dabei zwischen der [[Altstadt]], die im Wesentlichen aus den vier Altstadtbezirken und dem Unterbezirk Brückenkopf gebildet und vom [[Glacis (Festungsbau)|Glacis]], dem inneren Grüngürtel, umschlossen wird, und der [[Kernstadt]]. Diese besteht aus den Bezirken Nordost, Nordwest, Südwest, Südost und den westlichen Unterbezirken des Bezirks Mitte, also jenen Stadtteilen, die sich größtenteils innerhalb des äußeren Grüngürtels mit einer geschlossenen Siedlungsfläche befinden. Davon abgegrenzt sind die dörflichen Stadtteile, vor allem die Bezirke Süd, West, Mailing und Etting sowie die Stadtteile Rothenturm, Niederfeld und Unterhaunstadt.<br /> <br /> Eine weitere, gröbere Stadtgliederung ergibt sich aus der Lage der Stadtteile zur Donau. So wird zwischen dem Süden, dem Teil südlich der Donau und dem Norden Ingolstadts nördlich des Flusses unterschieden.<br /> <br /> [[Datei:Bezirke Ingolstadt.png|mini|Stadtbezirke und Unterbezirke der Stadt Ingolstadt]]<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; style=&quot;text-align:right;&quot;<br /> |+ Die zwölf Stadtbezirke Ingolstadts mit Einwohnerzahl und Fläche<br /> |- style=&quot;text-align:center;&quot;<br /> ! Bezirk !! Einwohner&lt;br /&gt;&lt;small&gt;31. Dezember 2018&lt;/small&gt;!! Fläche&lt;br /&gt;in Hektar !! Bevölkerungsdichte&lt;br /&gt;Einwohner/Hektar<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | I [[Ingolstadt Mitte|Mitte]] || 14.790 || 1.052 || 14,0<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | II [[Ingolstadt Nordwest|Nordwest]] || 18.065 || 563,9 || 32,0<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | III Nordost || 20.570 || 500,1 || 41,1<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | IV Südost || 18.460 || 1.456,1 || 12,8<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | V [[Ingolstadt Südwest|Südwest]] || 10.670 || 747,7 || 14,3<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | VI [[Ingolstadt West|West]] || 7.020 || 3.280,8 || 2,1<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | VII [[Etting (Ingolstadt)|Etting]] || 4.630 || 800,8 || 5,8<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | VIII [[Oberhaunstadt]] || 5.205 || 584,8 || 8,9<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | IX Mailing || 5.655 || 796,2 || 7,1<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | X [[Ingolstadt Süd|Süd]] || 9.265 || 2,556 || 3,5<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | XI [[Friedrichshofen-Hollerstauden]] || 10.115 || 487,2 || 20,8<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | XII Münchener Straße || 13.735 || 510,3 || 27<br /> |}<br /> <br /> === Schutzgebiete ===<br /> Im Stadtgebiet gibt es das [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiet]] Donauauen an der Kälberschütt, acht [[Landschaftsschutzgebiet]]e und drei [[FFH-Gebiet]]e (Stand April 2016).<br /> <br /> '''Siehe auch'''<br /> * [[Liste der Naturschutzgebiete in Ingolstadt]]<br /> * [[Liste der Landschaftsschutzgebiete in Ingolstadt]]<br /> * [[Liste der FFH-Gebiete in Ingolstadt]]<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Vor- und Frühgeschichte ===<br /> [[Datei:Schema Villa Rustica.jpg|mini|Rekonstruktion einer „Villa rustica“, ähnlich der, die man im Stadtgebiet gefunden hat.]]<br /> <br /> Die ältesten Funde menschlichen Wirkens im heutigen Stadtgebiet Ingolstadts sind Faustkeile des [[Homo steinheimensis]], die in Irgertsheim entdeckt wurden. Die Zeiten des [[Paläolithikum]]s und des [[Mesolithikum]]s sind nur durch Einzelfunde, etwa in Etting oder [[Gerolfing]], nachweisbar. Erst für die [[Jungsteinzeit]] verdichten sich die Funde von Siedlungsspuren im Raum Ingolstadt.<br /> <br /> Während diese frühen archäologischen Zeugnisse in den Vororten Ingolstadts gefunden wurden, liegt für die [[Bronzezeit]] erstmals ein Beleg für eine Besiedlung im Bereich der späteren Altstadt vor. Es handelt sich um mehrere Gräber beim [[Herzogskasten (Ingolstadt)|Herzogskasten]]. Welche Bedeutung das Gebiet an der Donau zu dieser Zeit hatte, zeigt der Fund der umfangreichsten Grabanlage der [[Urnenfelderkultur]] in Süddeutschland bei [[Zuchering]], die zu den größten Europas zählt. Diese besteht aus etwa 600 Gräbern aus dem Zeitraum zwischen dem 13. und 10. Jahrhundert v.&amp;nbsp;Chr. Ein weiteres Zeugnis dieser Epoche ist das aus fast 3000 Teilen bestehende [[Bernstein]]collier, das 1996 bei Grabungen auf dem Gelände der [[Audi]] AG gefunden wurde. Ihr Ende fand diese hoch entwickelte Kultur im Raum Ingolstadt mit der Verbreitung der Eisenverarbeitung.<br /> <br /> Für die nachfolgende [[Hallstattzeit]], die frühe [[Eisenzeit]], weisen die archäologischen Befunde etwa die Existenz eines Herrenhofs mit Siedlung für den Bereich Zuchering nach. Ähnliche Spuren fanden sich in Etting und Dünzlau. Aus der [[Latènezeit]] stammt mit dem 1,5&amp;nbsp;km von der heutigen Stadtgrenze entfernten [[Oppidum von Manching]] eine der größten [[Kelten|keltischen]] Siedlungen. Im Stadtgebiet selbst gibt es einige kleinere Siedlungen der Kelten, die die Siedlungsgeschichte der bereits zur Hallstattzeit vorhandenen Niederlassungen fortsetzten.<br /> <br /> Mit dem Feldzug des [[Drusus]] 15 v.&amp;nbsp;Chr. und der Errichtung der Provinz [[Rätien]] wurde das Gebiet um Ingolstadt Teil des [[Römisches Reich|Römischen Reichs]]. Etwa 50 Jahre nach dem Feldzug wurde bei [[Oberstimm]], unmittelbar an der heutigen Stadtgrenze, ein römisches [[Römische Militärlager|Kastell]] zur Sicherung des 20&amp;nbsp;km nördlich gelegenen [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Limes]] errichtet (siehe [[Kastell Oberstimm]]). Auf die wirtschaftliche und militärische Bedeutung der Region weist die hohe Dichte an [[Römerstraße|römischen Straßen]] hin. Reste des Wegnetzes fanden sich in Hagau, Dünzlau, Etting und Feldkirchen, wo sich der Donauübergang befand. Auf Siedlungen weisen die Reste mehrerer Landhäuser beziehungsweise Landgüter ([[Villa rustica|Villae rusticae]]) in Etting, Feldkirchen und Unterhaunstadt hin. Auch im Stadtteil Zuchering-Seehof hat das römische Militär Spuren hinterlassen. So entdeckte der [[Luftbildarchäologie|Luftbildarchäologe]] [[Otto Braasch]] dort zwischen 1978 und 1982 rund 2,5 Kilometer westlich von Kastell Oberstimm neben Spuren der [[Donausüdstraße]] drei frühkaiserzeitliche [[Römische Militärlager|Truppenlager]] (siehe [[Römisches Militärlager Ingolstadt-Zuchering (Kastell I)|Ingolstadt-Zuchering Lager I]] sowie [[Römische Militärlager Ingolstadt-Zuchering (temporäre Lager II und III)|Ingolstadt-Zuchering Lager II und III]]). Zudem wurde in dem Gebiet ein spätantiker [[Burgus]] identifiziert (siehe Burgus Zuchering-Seehof).<br /> <br /> === Erste Erwähnung und Stadterhebung (806–1392) ===<br /> [[Datei:HerzogskastenIngolstadtAussen.JPG|mini|Der [[Herzogskasten (Ingolstadt)|Herzogskasten]], der älteste erhaltene Profanbau aus der Zeit der Stadtwerdung]]<br /> [[Datei:Ingolstadt Pfennig.jpg|mini|Ingolstädter [[Pfennig]] aus der Zeit um 1300 mit Stadtwappen]]<br /> Die erste schriftliche Erwähnung Ingolstadts findet sich in der Reichsteilungsurkunde [[Karl der Große|Karls des Großen]], der [[Divisio Regnorum]] vom 6.&amp;nbsp;Februar 806, als ''villa Ingoldesstat'', der ''Stätte des Ingold'', vgl. [[Ingold (Vorname)|Ingold]], die sich schon in oder vor der Zeit der [[Agilolfinger]] entwickelte. In der Reichteilungsurkunde, die den Zweck hatte, eine Reichsteilung des Gesamtkönigreichs Kaiser Karls des Großen unter seine drei Söhne [[Ludwig der Fromme|Ludwig]], [[Pippin (Italien)|Pippin]] und [[Karl der Jüngere|Karl]] und potenzielle Nachfolgekämpfe zu ''vermeiden'', steht, dass Ingolstadt seit 788 ein [[Karolingisches Reich|karolingisches Königsgut]] und schon vorher im achten Jahrhundert agilofingisches Herzogsgut war. Ingolstadt ist in dieser [[Urkunde]] zusammen mit [[Lauterhofen]] als [[Königspfalz|Königshof]] besonders hervorgehoben: Beide Höfe sollten an den zukünftigen Kaiser, Karls gleichnamigen Sohn, fallen. Da die Söhne Karls des Großen Karl und Pippin aber vor ihm starben, folgte ihm Ludwig als Kaiser im Frankenreich.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ingolstadt.de/stadtmuseum/scheuerer/ausstell/ing06-52.htm |titel=Ingoldesstat zur Karolingerzeit |abruf=2020-09-21}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.ingelheimer-geschichte.de/index.php?id=100 |titel=Erbfolgeregelungen Ludwigs |abruf=2020-09-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wo dieser Königshof ''Ingoldesstat'' genau lag, konnte bisher archäologisch nicht nachgewiesen werden. Als wahrscheinlich gilt jedoch ein Standort in der heutigen Altstadt, wobei die Archäologie den Stadtteil Feldkirchen nicht ausschließt.&lt;ref&gt;Historischer Verein Ingolstadt: {{Webarchiv |url=http://www.ingoldesstat-finden.de/?q=geschichtlicher-hintergrund/die-lage-feldkirchen-oder-ingolstaedter-altstadt |text=Ingoldesstat finden |wayback=20061231214728}}&lt;/ref&gt; 841 wurde das karolingische Kammergut Ingolstadt von [[Ludwig der Deutsche|Ludwig dem Deutschen]], dem Nachfolger Karls des Großen auf dem fränkischen Königsthron, an seinen [[Kanzler (Mittelalter)|Kanzler]] Gozbald, den Abt des [[Abtei Niederaltaich|Klosters Niederaltaich]] übertragen. In der Schenkungsurkunde wird erstmals die Größe des Ortes genannt. Er umfasste neben dem [[Fronhof]] insgesamt 34 [[Hufe]]n (Huben), davon zwölf Höfe für königliche Boten (Sintmannen) sowie zwei [[Eigenkirche]]n. Zehn Jahre später übertrug der Abt seine Besitzungen dem Kloster.<br /> <br /> [[Datei:Grafik Ingolstadt Mittelalter.png|mini|links|Stadtentwicklung Ingolstadts im Hoch- und Spätmittelalter]]<br /> <br /> Es ist nicht ausgeschlossen, dass das ursprüngliche Kammergut ''Ingoldesstat'' größer war. Im Hochmittelalter vor der Stadtwerdung Ingolstadts gab es neben dem niederaltaichischen Klostergut noch umfangreichen herzoglichen Besitz. Denkbar ist, dass dieser Besitz den Teil des karolingischen Königsgutes darstellte, der nicht an Niederaltaich übergeben worden war; dass der bayerische Herzog, vielleicht Arnulf der Böse, dem Kloster Besitz entfremdet hat, kann ebenso angenommen werden.<br /> <br /> Von den Archäologen diskutiert wird schon für diese frühe Zeit eine Verlegung der [[Schutter (Donau)|Schutter]].&lt;ref&gt;Stadtmuseum Ingolstadt: [https://www.ingolstadt.de/stadtmuseum/scheuerer/donau/schutt03.htm Verlauf der Schutter]&lt;/ref&gt; Geomorphologisch gesehen ist eine ursprüngliche Schuttermündung in die Donau einige Kilometer oberhalb der heutigen Mündung wahrscheinlich. Für eine Siedlung, wie sie das karolingische Kammergut und das niederaltaichische Klostergut Ingoldesstat war, wurde nicht nur eine sichere und strategisch günstige Lage benötigt, sondern auch ein Mühlfluss. Eine Verlängerung der Schutter bis zum heutigen Ingolstadt hätte beides gewährleistet und hätte im Rahmen der damaligen technischen Möglichkeiten gelegen.<br /> <br /> Für die Zeit zwischen dem späten 9. und dem beginnenden 13. Jahrhundert fehlen jegliche urkundliche Belege für Ingolstadt. Vermutet wird eine Zerstörung der Siedlung während der Ungarneinfälle im 10. Jahrhundert oder ein großer Brand, der weite Teile Ingolstadts zerstörte und damit den Anstoß für den spätestens um 1200 beginnenden gründlichen Wiederaufbau und die Gewährung der Stadtrechte gegeben hat.&lt;ref&gt;Gerd Treffer: Kleine Ingolstädter Stadtgeschichte, Regensburg: 2004, S. 22.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ingolstadt kann nach der Übernahme des [[Vogt]]eirechts über Niederaltaich durch die Herren von [[Bogen (Stadt)|Bogen]] nicht ohne Bedeutung gewesen sein. Nach dem Aussterben der [[Bogen (Adelsgeschlecht)|Grafen von Bogen]] 1242 erbten die [[wittelsbach]]ischen Herzöge den Besitz, daher kann eine Stadtgründung durch die Wittelsbacher vor 1242 nicht in Frage kommen. Mit den Wittelsbachern erscheint ein erneuter Aufstieg des Ortes möglich, da dort eine wichtige herzogliche Zollstätte mit Brücke lag, die die Straße nach Nürnberg bewachte. Da die Brücke von Neuburg bis 1247 in der Hand der [[Pappenheim (Adelsgeschlecht)|Marschälle von Pappenheim]] war, war die Ingolstädter Brücke die einzige im weiten Umkreis, die den wittelsbachischen Herzögen unterstand.<br /> <br /> Im Jahr 1234 wurde die [[St. Moritz (Ingolstadt)|Moritzkirche]] neu errichtet. Ob es schon zu dieser Zeit die Planstadt Ingolstadt gab, oder ob erst [[Otto II. (Bayern)|Herzog Otto II.]] in den 1250er Jahren den Schritt der Vereinigung verschiedener Vorgängersiedlungen zu einer Stadt vollzogen hat, bleibt unklar. Sicher ist jedenfalls, dass es verschiedene Siedlungen auf dem Gebiet der 1312 von [[Ludwig IV. (HRR)|Kaiser Ludwig IV.]] bestätigten Stadt gab, die ebenfalls auf karolingisches Königsgut und niederaltaichisches Klostergut zurückgehen. Um 1280 ist eine erste [[Stadtmauer]] nachweisbar. Diese umschloss ein Rechteck mit schachbrettartig angelegten Straßen und einer zentralen Hauptkreuzung beim Schliffelmarkt sowie einer Burg im südöstlichen Eck des Stadtgebiets, dem heutigen Herzogskasten. Der Stadtkern war offensichtlich schon 1258 bewohnbar, da aus diesem Jahr die erste herzogliche Urkunde datiert, die in Ingolstadt ausgestellt wurde. Um 1250 erhielt Ingolstadt [[Stadtrecht]]e verliehen und später das [[Münzrecht]]. Im Jahr 1254 wurde der erste Bürger der Stadt Ingolstadt namens Heinrich Trost urkundlich erwähnt.<br /> <br /> Um 1300 wurde Ingolstadt unter Kaiser Ludwig dem Bayern – wenngleich nur für etwa drei Jahre – Hauptstadt des neu gebildeten [[Herzogtum Oberbayern|Teilherzogtums Oberbayern]], da Ludwig als Vormund der Söhne [[Otto III. (Bayern)|Ottos III. von Niederbayern]] die Teilung Bayerns wieder rückgängig gemacht hatte.<br /> <br /> Bereits bei Fertigstellung der ersten Stadtumwallung lag ein beträchtlicher Teil der Bebauung außerhalb der Befestigung, die mit Ausnahme der vier Türme und Tore nicht aus Mauerwerk bestand. In den 1350er Jahren wurde mit der Stadtvergrößerung begonnen. Eine wichtige Vorarbeit war die Heranführung des Donauhauptarms an die Stadt, die um 1360 abgeschlossen war (vgl.: [[Sandrach]]). Die Stadterweiterung mit dem Bau einer gemauerten Stadtbefestigung wurde 1362 unter Herzog [[Meinhard III.|Meinhard]] urkundlich gestattet. Mit dem Bau wurde Mitte der 1360er Jahre im Osten am Donauufer begonnen und Ende des 14. Jahrhunderts der Mauerring an der Donau im Westen geschlossen. Die Arbeiten am Donauufer zogen sich noch bis etwa 1430 hin. Seit 1407 war die Stadt in zwei Pfarreien – [[St. Moritz (Ingolstadt)|untere]] und [[Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau|obere]] – aufgeteilt.<br /> <br /> === Herzogtum Bayern-Ingolstadt (1392–1447) ===<br /> {{Hauptartikel|Bayern-Ingolstadt}}<br /> <br /> Noch während am Ausbau Ingolstadts gearbeitet wurde, kam es 1392 zur [[Bayerische Landesteilung von 1392|Teilung Bayerns]] in die Herzogtümer [[Bayern-München]] (unter [[Johann II. (Bayern)|Johann II.]]), [[Bayern-Landshut]] (unter [[Friedrich (Bayern)|Friedrich dem Weisen]]) und [[Bayern-Ingolstadt]]. Ingolstadt wurde dadurch Haupt- und Residenzstadt eines souveränen Herzogtums unter [[Stephan III. (Bayern)|Stephan III.]] (Stephan dem Kneißel).<br /> <br /> Der Sohn Stephans&amp;nbsp;III., [[Ludwig VII. (Bayern)|Ludwig VII.]] (der Gebartete, gestorben 1447), brachte die begonnene Stadterweiterung mit 87 Türmen zum Abschluss, die der Stadt zum Beinamen „die Hunderttürmige“ verhalf.&lt;ref&gt;[https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-Die-Stadt-der-100-Tuerme-aber-wie-sahen-sie-aus;art599,3349486 donaukurier.de: Die Stadt der 100 Türme, aber wie sahen sie aus?]&lt;/ref&gt;<br /> Er begann das [[Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau|Liebfrauenmünster (die Stadtpfarrkirche zur Schönen Unserer Lieben Frau)]] als zweite Pfarrkirche und Grablege zu errichten, für die er 1438 das dem [[Goldenes Rössl|Goldenen Rössl]] vergleichbare Kleinod der (1801 zerschlagenen) „Gnad“ gestiftet&lt;ref&gt;Friedrich Lenhardt: '' Coelum Ingolstadiense. Himmelsbilder in Ingolstadt um 1550.'' In: [[Rudolf Schmitz (Pharmaziehistoriker)|Rudolf Schmitz]], [[Gundolf Keil]] (Hrsg.): ''Humanismus und Medizin.'' Acta humaniora, Weinheim an der Bergstraße 1984 (= ''Deutsche Forschungsgemeinschaft: Mitteilungen der Kommission für Humanismusforschung.'' Band 11), S. 87–98, hier: S. 87 f.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Vgl. auch Siegfried Hofmann: ''Die liturgischen Stiftungen Herzog Ludwigs des Gebarteten für die Kirche zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt.'' In: ''Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt.'' Band 87, 1978, S. 145–266.&lt;/ref&gt; hat, und plante seine Residenz an die Stelle des späteren [[Neues Schloss (Ingolstadt)|Neuen Schlosses]] zu verlegen. Stephans Tochter [[Isabeau]] heiratete den [[Königreich Frankreich (987–1792)|König von Frankreich]]. Der junge Ludwig VII. hatte seine Ausbildung am Hof von Paris erhalten. Die Zeit des souveränen Ingolstadt ist vor allem von den Auseinandersetzungen mit dem Teilherzogtum Bayern-Landshut geprägt. 1447 fiel Bayern-Ingolstadt schließlich an die Linie Bayern-Landshut. [[Ludwig VIII. (Bayern)|Ludwig VIII.]] (der Bucklige), der Sohn Ludwigs VII., hatte sich gegen seinen Vater aufgelehnt und ihn an dessen Vetter [[Heinrich XVI.]] ausgeliefert, in dessen Haft Ludwig VII. am 2. Mai 1447 auf der Burg von Burghausen starb. Bereits zwei Jahre vorher war Ludwig VIII. ohne legitime männliche Nachkommen verstorben.<br /> <br /> === „Die hunderttürmige Stadt“ ===<br /> Vom 14. bis zum 18. Jahrhundert war die mittelalterliche Stadtumwehrung Ingolstadts ein gewaltiges Bauwerk aus Graben, Wall und Türmen. Im 15. Jahrhundert wurde die Stadterweiterung mit 87 Türmen abgeschlossen; dies brachte der Stadt den Beinamen „Die hunderttürmige Stadt“ (lat. ad centum turres) ein.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.donaukurier.de/archiv/die-stadt-der-100-tuerme-aber-wie-sahen-sie-aus-3471603 |titel=Die Stadt der 100 Türme, aber wie sahen sie aus? |sprache=de |abruf=2023-02-16}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stadt Ingolstadt |url=https://www.ingolstadt.de/Kultur/Geschichte-Brauchtum/Stadtmauer/index.php?object=tx%7C3052.558.1&amp;NavID=2789.841&amp;La=1 |titel=Das hunderttürmige Ingolstadt |datum=2018-06-25 |sprache=de-DE |abruf=2023-02-16}}&lt;/ref&gt; Das zeigt, dass diese Mauer damals, wenn nicht ein Alleinstellungsmerkmal, so doch ein Markenzeichen der Stadt war. Ihre halbrunden Türme, die Angriffen besser widerstanden, machten die Stadtmauer zu einer der innovativsten in Bayern. Für viele Stadtmauern wurde sie zum Vorbild, darunter die von Donauwörth, [[Aichach]] oder Pappenheim. Die Halbrundtürme waren mit repräsentativen Zinnen ausgestattet und durch Bauschmuck teils individuell gestaltet. Aufwändig ausgeführt war auch der Wehrgang, der auf Bögen und gestuften Konsolen ruhte. Mit der Einebnung der neuzeitlichen Festungsanlagen in napoleonischer Zeit büßte sie durch die Verfüllung des Grabens und die Überdeckung des Walles einen Gutteil ihrer dominanten Erscheinung dauerhaft ein. Unter dem heutigen Straßenniveau ist diese Wallgrabenanlage jedoch weitgehend erhalten geblieben.<br /> <br /> === Universitätsstadt und Landesfestung (1472–1800) ===<br /> [[Datei:Hohe Schule Ingolstadt.JPG|mini|Die [[Hohe Schule (Ingolstadt)|Hohe Schule]], das Hauptgebäude der alten Universität]]<br /> [[Datei:Jesuitenkolleg Ingolstadt.JPG|mini|links|Das Ingolstädter [[Jesuitenkolleg Ingolstadt|Jesuitenkolleg]], Kupferstich von [[Michael Wening]]]]<br /> [[Datei:Festung Ingolstadt 1573.jpg|mini|links|Die Festung Ingolstadt um 1573]]<br /> <br /> Das Ende des souveränen Herzogtums bedeutete für Ingolstadt keinen Bedeutungsverlust oder wirtschaftlichen Niedergang. Die Stadt fiel nun an [[Bayern-Landshut]]. 1472 gründete [[Ludwig IX. (Bayern)|Herzog Ludwig IX.]] (der Reiche) mit [[Papst|päpstlichem]] [[Privileg]] die erste bayerische Universität. Die Errichtung der [[Universität Ingolstadt]] bedeutete den Zuzug von etwa 600 Universitätsangehörigen und somit eine nicht unbeträchtliche Stärkung der Wirtschaft. Zur Ausbildung der Studenten wurde 1520 das Pädagogium und 1549 das [[Jesuitenkolleg Ingolstadt]] gegründet. Das war die Grundlage für Ingolstadts Bedeutung als Hauptort der [[Gegenreformation]]. Zahlreiche Jesuiten und Theologen, darunter vor allem der Ingolstädter Professor [[Johannes Eck]] zählten zu den heftigsten Widersachern [[Martin Luther]]s. So erschien 1520 in Ingolstadt Ecks ''De primatu Petri adversus Ludderum'', eine Verteidigungsschrift des päpstlichen Primats. Doch die Universität Ingolstadt erlangte nicht nur durch die theologische Fakultät Bekanntheit. Besonders die [[Astronomie|astronomischen]] und [[Geographie|geographischen]] Forschungen, etwa von [[Christoph Scheiner]] sowie [[Peter Apian|Peter]] und [[Philipp Apian]] sind hervorzuheben. Mit dem Werk ''Annales ducum Boiariae'' von [[Johannes Aventinus]] hatte die bayerische [[Geschichtsschreibung]] ihren Ursprung an der Universität Ingolstadt. [[Johann Adam von Ickstatt]], Professor und ab 1746 auch Direktor an der Universität, begründete zusammen mit [[Ludwig Fronhofer]] das bayerische Realschulwesen.<br /> <br /> [[Datei:Neues Schloss Ingolstadt Front.JPG|mini|Das ab 1479 errichtete Neue Schloss, Nebenresidenz der Reichen Herzöge]]<br /> [[Datei:Dankaerts-Historis-9338.tif|mini|links|Belagerung von Gustav II. Adolf von Schweden während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]], 1632. [[Matthias Merian]] in Danckerts ''Historis'', 1642]]<br /> [[Datei:Merian ingolstadt.jpg|mini|Kupferstich in der ''[[Topographia Germaniae]] des Matthaeus Merian'' um 1644]]<br /> Die Herzöge bauten auch das von Ludwig dem Gebarteten begonnene Neue Schloss weiter aus und errichteten ab 1479 mit dem neuen Palas dort eine hochmoderne Residenzarchitektur.<br /> <br /> Neben der Universität war Ingolstadt bereits im 14. Jahrhundert zu einem bedeutenden Handelszentrum insbesondere für [[Speisesalz|Salz]] geworden. Aber auch der [[Wein]]markt spielte eine wichtige Rolle, die jedoch im 15. Jahrhundert zugunsten des [[Bier]]es abnahm. Der Bierumsatz stieg von 15.000 [[Liter#Präfixe|Hektolitern]] im 15. Jahrhundert auf mehr als 34.000 im Jahr 1546.<br /> <br /> Im Dezember 1503 starb der letzte Herzog von Bayern-Landshut [[Georg (Bayern)|Georg]] in Ingolstadt.<br /> Nach dem [[Landshuter Erbfolgekrieg]] und der Wiedervereinigung der bayerischen Teilherzogtümer mussten auch die bis dahin unterschiedlichen bayerischen Landrechte bereits unter [[Albrecht IV. (Bayern)|Albrecht IV.]] harmonisiert werden. Die neue Landesordnung wurde schließlich am 23. April 1516 durch die [[Herzogtum Bayern (HRR)|bayerischen Herzöge]] [[Wilhelm IV. (Bayern)|Wilhelm IV.]] und [[Ludwig X. (Bayern)|Ludwig X.]] in Ingolstadt erlassen. Bekannt ist heute vor allem eine Textpassage dieser Landesordnung, die in der Bierwerbung meist als „bayerisches [[Reinheitsgebot]]“ bezeichnet wird.<br /> [[Datei:Stadtmodell Ingolstadt 1572-73.jpg|mini|Dreidimensionales Modell der Stadt Ingolstadt, 1572–73.]]<br /> {{Anker|Schanz|Schanzer}} Im Jahr 1537 wurde Ingolstadt zur bayerischen [[Landesfestung Ingolstadt]] ausgebaut, die es mit einer kurzen Unterbrechung 400&amp;nbsp;Jahre blieb. Dies brachte der Stadt den Namen ''die Schanz'' ein und noch heute nennen sich viele Ingolstädter ''Schanzer''. Unter [[Reinhard zu Solms|Graf Solms]], dem Herrn zu Münzberg, entstand eine Renaissancefestung mit [[Bollwerk]]en, wobei die mittelalterliche Stadtmauer erhalten blieb. Die Bauphase dauerte bis etwa 1565. Noch bevor die Arbeiten beendet waren, lagen sich 1546 im [[Schmalkaldischer Krieg|Schmalkaldischen Krieg]] die Truppen des [[Schmalkaldischer Bund|Schmalkaldischen Bundes]] und die kaiserlichen Truppen [[Karl V. (HRR)|Karls V.]] vor den Stadttoren für zwei Wochen gegenüber. Mit dem Abzug der Schmalkaldener hatte die Festung ihre erste Bewährungsprobe bestanden.<br /> <br /> In den [[Hexenprozess]]en von 1588 bis 1704 wurden elf Frauen Opfer der [[Hexenverfolgung]]en. Besonders bekannt wurden die sogenannten Kinderhexenprozesse 1618 und 1624, die nach langem Prozessverlauf mit der Freisprechung aller Beteiligten endeten. Die 24-jährige [[Barbara Dietrich]] wurde 1704 als letzte Frau wegen Hexerei in Ingolstadt hingerichtet.&lt;ref name=&quot;Stadtmuseum&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ingolstadt.de/stadtmuseum/documents/kriegsgefahr_und_hexenwahn_mi.htm |titel=Kriegsgefahr und Hexenwahn – Das Jahr 1704 in Ingolstadt |hrsg=Edmund Hausfelder |abruf=2021-08-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im April 1632 belagerte [[Gustav II. Adolf (Schweden)|Gustav II. Adolf]] von [[Schweden]] im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] die Stadt, brach aber nach wenigen Tagen die verlustreiche Belagerung ab. Sein Pferd war ihm während eines Erkundungsritts förmlich „unter dem Hintern“ weggeschossen worden und ist heute im [[Stadtmuseum Ingolstadt|Stadtmuseum]] zu sehen, da es nach dem Abzug der Schweden in die Stadt geholt und präpariert wurde. Der „[[Schwedenschimmel]]“ gilt als das älteste erhaltene Tierpräparat Europas. Am 30. April 1632 starb in den Mauern der Stadt der Heerführer der katholischen Liga, [[Johann T’Serclaes von Tilly|Johann T’Serclaes Graf von Tilly]], an einer Verwundung, die er sich in der Schlacht bei [[Rain (Lech)|Rain]] zugezogen hatte. Dass die Festung Ingolstadt von den Schweden nicht erobert werden konnte, wurde ein wichtiger Beitrag für die rasche militärische Erholung Bayerns, trotz der Eroberung von München, [[Kämpfe um Regensburg (1632–1634)|Regensburg]] und weiteren bayerischen Städten. So wurde der Abbruch der Belagerung zum ersten Misserfolg Gustav Adolfs in seinem Feldzug und gleichzeitig zum Anlass für den weiteren Ausbau der Festung nach Ende des Krieges zwischen 1654 und 1662. Kurfürst [[Maximilian I. (Bayern)|Maximilian I.]], der den ganzen Krieg über regiert hatte, starb im September 1651 auf einer Wallfahrt in Ingolstadt.<br /> <br /> Im [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanischen Erbfolgekrieg]] hatte sich Kurfürst [[Maximilian II. Emanuel (Bayern)|Maximilian II. Emanuel]] mit Frankreich verbündet, in der Folge belagerten Truppen des Markgrafen [[Ludwig Wilhelm (Baden-Baden)|Ludwig Wilhelm von Baden-Baden]] 1704 die ausgebaute Festung. Jedoch wurde die Belagerung nach dem [[Zweite Schlacht bei Höchstädt|Sieg bei Höchstädt]] aufgehoben, da die Truppen für die Besetzung [[Ulm]]s benötigt wurden. Am Ende des Jahres wurde im [[Vertrag von Ilbesheim]] trotzdem die Übergabe Ingolstadts an die gegnerischen kaiserlichen Truppen vereinbart, die die Festung erst nach Ende des Krieges Anfang 1715 zurückgaben.&lt;ref name=&quot;Stadtmuseum&quot; /&gt; 1742 erhielt die Festung anlässlich der Kaiserkrönung von Kurfürst [[Karl VII. (HRR)|Karl Albrecht]] eine starke Besatzung, die zu einem erheblichen Teil aus verbündeten französischen Truppen bestand. Durch diese wurden ansteckende Krankheiten eingeschleppt, welche zur Plage der Bevölkerung wurden. Den gegnerischen Truppen fielen 1743 riesige Vorräte an Lebensmitteln und Waffen in die Hand, allein auf den Wällen standen 115 Geschütze (gegen 40 Geschütze der Angreifer). Dazu kamen weitere Kanonen im Zeughaus, wo sich auch 10.000 Gewehre befanden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.festungingolstadt.de/landesfestung/festungsgeschichte/oesterreichischer.php |titel=Ingolstadt im Österreichischen Erbfolgekrieg |abruf=2021-12-12}}&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Uniform-Bilder Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment Großherzog Ernst Ludwig von Hessen 003.jpg|mini|Ausmarsch des [[Königlich Bayerisches 5. Infanterie-Regiment „Großherzog Ernst Ludwig von Hessen“|kurbayerischen Infanterieregiments Morawitzky]] im Jahr 1793 (Lithografie von [[Anton Hoffmann (Maler)|Anton Hoffmann]] 1896)]]<br /> [[Datei:Meyers Universum Band 15 03.jpg|mini|Blick auf Ingolstadt um 1850 (Stahlstich)]]<br /> Anfang und Mitte des 18. Jahrhunderts wurde an der Universität Ingolstadt vor allem die medizinische Fakultät aufgebaut und erlangte europaweite Bedeutung. Im Umfeld der Universität wurde am 1. Mai 1776 der [[Illuminatenorden]] durch [[Adam Weishaupt]] gegründet. 1773 wurde nach der Auflösung des [[Jesuiten]]ordens durch Kurfürst [[Maximilian III. Joseph]] das [[Jesuitenkolleg Ingolstadt]] geschlossen. Mit dem Einzug der [[Französische Revolution|französischen Revolutionsarmee]] im Juli 1799 verlor die Stadt mit der Festung und der Universität ihre beiden wichtigsten Einrichtungen. Ende 1799 wurde die [[Landesfestung Ingolstadt|Festung]] von den Franzosen geschleift und ein Jahr darauf die Universität nach [[Universität Landshut|Landshut]] verlegt. Durch die Verlegung wurde zu Beginn der in Bayern unter Kurfürst [[Maximilian I. Joseph (Bayern)|Maximilian IV. Joseph]] besonders streng durchgeführten [[Säkularisierung]] versucht, die noch immer jesuitisch und somit konservativ geprägte Universität zu erneuern. Sie gelangte von dort schließlich unter dem Nachfolger 1826 nach [[München]] und ist heute die [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Ludwig-Maximilians-Universität]].<br /> ''→ siehe auch: [[Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt]]''<br /> <br /> === Festungsstadt (1806–1938) ===<br /> [[Datei:Batterie 94.JPG|mini|links|Die „Batterie 94“ – ein Überrest der klassizistischen Festung]]<br /> [[Datei:Ingolstadt Fort Prinz Karl.jpg|mini|Das „[[Fort Prinz Karl]]“ der Festung Ingolstadt. Im Ersten Weltkrieg waren dort Kriegsgefangene untergebracht.]]<br /> [[Datei:Ingolstadt-Festung-Turm Triva.JPG|mini|Turm Triva auf der südlichen Donauseite]]<br /> <br /> Die Auswirkungen dieser Entwicklung für die Stadt waren enorm. Die Einwohnerzahl halbierte sich nahezu und ein Großteil der für das Wirtschaftsleben der Stadt wichtigen Professoren und Offiziere verließ Ingolstadt. Obgleich Ingolstadt 1803 einen Polizeikommissär erhielt und damit unmittelbar der Regierung unterstand – eine Vorform der kreisfreien Stadt – wechselte Ingolstadt die Kreiszugehörigkeit und gehörte zunächst zum [[Oberdonaukreis]], später zum [[Regenkreis]] und nach Auflösung der alten Kreise schließlich zu Oberbayern.<br /> <br /> Bereits wenige Jahre nach Schleifung der Festung Ingolstadt gab es Überlegungen hinsichtlich einer Neuerrichtung. Die Entscheidung fiel bereits 1806, jedoch begannen die Arbeiten erst 1828, als die durch die [[Koalitionskriege|napoleonischen Kriege]] belasteten Staatsfinanzen es erlaubten. Der Bau der [[Landesfestung Ingolstadt#Die klassizistische Festung|Königlich Bayerischen Hauptlandesfestung]] war das größte und teuerste Bauprojekt unter König [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] und beschäftigte bis 1848 gut 5.000 Bauarbeiter. Die Festung der [[Bayerische Armee|Bayerischen Armee]] bestand aus fünf Fronten und sechs [[Kavalier (Festungsbau)|Kavalieren]]. Dies hatte zur Folge, dass beispielsweise 1861 7.193 zivile Einwohner 12.750 Uniformierten gegenüberstanden. Dementsprechend hoch war das Mitspracherecht des Militärs bei der städtebaulichen Entwicklung. Jegliche Bebauung im ''Rayon'' der Festung musste von ihm bewilligt werden, was die wirtschaftliche Entwicklung hemmte. Jedoch brachte der Festungsbau gleichzeitig eine Verbesserung der [[Infrastruktur]] mit sich. Ingolstadt erhielt 1867 Eisenbahnanschluss und es kam eine zaghafte [[Industrialisierung]], vor allem durch Rüstungsbetriebe wie die ''[[Hauptlaboratorium (Ingolstadt)|Königlich Bayerische Geschützgießerei]]'' in Gang.<br /> <br /> Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] war Ingolstadt zeitweise mit über 40.000 Soldaten belegt, die Festungsbauten wurden als [[Kriegsgefangenenlager]] genutzt und drei [[Lazarett]]e in der Stadt eingerichtet. Die berühmtesten Kriegsgefangenen des Weltkrieges waren der spätere französische Präsident [[Charles de Gaulle]] und der spätere sowjetische Marschall [[Michail Nikolajewitsch Tuchatschewski|Michail Tuchatschewski]]. Ab 1916 herrschte ein großer Mangel an Lebensmitteln. Im November 1918 bildete sich ein Arbeiter- und Soldatenrat. Vom Balkon des Rathauses rief man kurzfristig eine [[Räterepublik]] aus. Der [[Friedensvertrag von Versailles]] hatte eine starke Reduzierung der deutschen Armee zur Folge, und die Ingolstädter Rüstungsunternehmen waren zur Produktionsumstellung gezwungen. Besonders erfolgversprechend schien die Herstellung von Spinnereimaschinen durch die ''Deutsche Spinnereimaschinenbau AG Ingolstadt'' (Despag). Wegen der [[Weltwirtschaftskrise]] 1929 wurden 60 % der Arbeiter entlassen, 500 blieben übrig.<br /> <br /> === Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg (1933–1945) ===<br /> Die [[Machtergreifung|Machtübernahme]] der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] vollzog sich am 27. April 1933, als der neu gebildete Stadtrat zwei NSDAP-Mitglieder als Zweiten und Dritten Bürgermeister wählte. Der seit 1930 amtierende Oberbürgermeister [[Josef Listl]] blieb bis 1945 im Amt. Bis Ende Juni legten die Stadtratsmitglieder der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] und der [[Bayerische Volkspartei|BVP]] ihre Mandate nieder. Nationalsozialistische Übergriffe richteten sich in den ersten Monaten vor allem gegen Politiker und Mitglieder der [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]], die überwiegend in den Arbeitersiedlungen im Osten der Stadt wohnten. Das Gewerkschaftshaus wurde verwüstet. Mehr als 50 Personen wurden in das [[KZ Dachau|Konzentrationslager Dachau]] [[Deportation|deportiert]]. Beim [[Novemberpogrome 1938|Novemberpogrom 1938]], als [[Sturmabteilung|SA-Leute]] die [[Synagoge]] im ''Stegmeier-Haus'' verwüsteten, lebten noch 46 jüdische Einwohner in Ingolstadt. Die Hälfte der ursprünglich rund 100 Ingolstädter Juden hatte die Stadt seit dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft wegen ständiger [[Repressalie]]n und [[Boykott]]e bereits verlassen. Am Morgen des 10. November 1938 mussten die letzten Ingolstädter Juden die Stadt innerhalb einer Frist von einer Stunde verlassen.<br /> <br /> Die Ingolstädter [[Sinti]]za Maria Herzenberger wurde am 11. Juni 1943 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.donaukurier.de/archiv/die-verantwortung-bleibt-1889132 |titel=Die Verantwortung bleibt |sprache=de |abruf=2022-12-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://verortungen.de/gedenkorte/ingolstadt-luitpoldpark/ |titel=Ingolstadt, Luitpoldpark – Verortungen |sprache=de-DE |abruf=2022-12-20}}&lt;/ref&gt; Im Januar 2019 wurde im Luitpoldpark eine Stele als Erinnerung an sie eingeweiht, die „der erste öffentliche Hinweis auf die Verfolgung und Ermordung“ dieser „Minderheit in der NS-Zeit in Ingolstadt“ ist.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://verortungen.de/gedenkorte/ingolstadt-luitpoldpark/ |titel=Ingolstadt, Luitpoldpark – Verortungen |sprache=de-DE |abruf=2022-12-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der zwischenzeitlich ohnehin bedeutungslose Status als ''Festung'' war Ingolstadt 1937 aberkannt worden. Im letzten Jahr des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] war das Fort VIII bei [[Manching]] die Außenstelle des zerstörten Wehrmachtsgefängnisses München. Dort wurden 1944/45 76 [[Wehrmacht]]sangehörige wegen Wehrkraftzersetzung bzw. [[Fahnenflucht]] hingerichtet. Später bettete man sie um auf den ''Ehrenhain'' des Westfriedhofs.&lt;ref&gt;Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 150.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mit dem Ende der Festung konnte die Stadt noch in den 1930er Jahren expandieren, und es entstanden besonders im Süden und Osten Ingolstadts zahlreiche neue Siedlungen zwischen den Festungsgürteln. 1938 wurde zudem die [[Bundesautobahn 9|Autobahn]] bei Ingolstadt fertiggestellt. Obwohl die Stadt Standort einer [[Garnison]] und zahlreicher Rüstungsbetriebe war, blieb Ingolstadt bis fast zum Ende des Zweiten Weltkriegs von Bombenangriffen verschont. Erst ab Januar 1945 war Ingolstadt mehrmals Ziel [[Luftangriffe auf Ingolstadt|alliierter Luftangriffe]]. Schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden insbesondere die südliche und östliche Innenstadt sowie der Bereich des Hauptbahnhofes. Weit über 600 Tote waren zu beklagen. Die Bomben trafen neben vielen Wohngebäuden unter anderem das Stadttheater, den Salzstadel, die Sankt-Anton-Kirche und das [[Gouvernementsgebäude (Ingolstadt)|Gouvernementsgebäude]]. Bedeutendster kulturhistorischer Verlust war wohl die barocke [[Augustinerkirche (Ingolstadt)|Augustinerkirche]] von [[Johann Michael Fischer (Baumeister)|Johann Michael Fischer]], bei deren Zerstörung über 100 Menschen starben. Obwohl [[Stadtkommandant]] [[Paul Weinzierl]] die Stadt nach eigener Aussage kampflos übergeben wollte, kam es in und um Ingolstadt im Laufe des 26. und 27. April 1945 zu Gefechten mit der anrückenden 86. US-Infanteriedivision. Im Rahmen der Kämpfe wurden auch die drei Donaubrücken von deutschen Truppen gesprengt. Am 27. April 1945 wurde die Stadt schließlich durch Oberst Marschall aus Eichstätt den Amerikanern übergeben.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Martin Springfeld |Titel=Die Agonie des Dritten Reiches an Donau und Isar: Rettungsstrategien zweier Offiziere im Endkampf um Ingolstadt und München (The End of World War II at the Rivers Danube and Isar: Two Officers and their Courses of Action during the Final Battle for Ingolstadt and Munich) |Datum=2019 |Online=http://rgdoi.net/10.13140/RG.2.2.27894.63043 |Abruf=2020-05-16 |DOI=10.13140/RG.2.2.27894.63043}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:IN-10-4-45-US.jpg|mini|links|US-Aufkläreraufnahme des Bereichs um den Hauptbahnhof am 11. April 1945]]<br /> <br /> === Wirtschaftsstadt (seit 1945) ===<br /> Die Ankunft von etwa 5.000 [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945 bis 1950|Flüchtlingen und Vertriebenen]] verknappte den Wohnraum zusätzlich. Festungsbauten waren als Notunterkünfte nur eine provisorische Lösung. Nach Würzburg und Regensburg wies Ingolstadt die dichteste Wohnraumbelegung im Bayern der Nachkriegszeit auf. Einen wirklichen Neuanfang ermöglichte erst der soziale Wohnungsbau, vor allem durch die „Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft“.<br /> <br /> In vakanten Kasernen- und Festungsarealen fanden zahlreiche Unternehmen Ersatz für zerstörte Produktionsstätten. Zur Sicherstellung der Ersatzteilversorgung für die in der späteren [[Trizone]] noch vorhandenen Fahrzeuge der [[Auto Union]] wurde in Ingolstadt Anfang Dezember 1945 zunächst das „Zentraldepot für Auto Union Ersatzteile“ gegründet, aus dem mit Krediten der [[Bayerische Staatsregierung|Bayerischen Staatsregierung]] und [[Marshallplan]]-Hilfen Anfang September 1949 die neue ''Auto Union GmbH'' entstand. Die eigentlich in [[Chemnitz]] beheimatete Auto Union AG war im August 1948 aus dem Handelsregister gelöscht worden, sodass die Markenrechte an Audi, DKW, Horch und Wanderer an das neu gegründete Unternehmen in Ingolstadt übertragen werden konnten. Dennoch wurde auch in Sachsen die Produktion von Fahrzeugen unter diesen Markennamen fortgesetzt, sodass 1949 das erste DKW-Motorrad aus Ingolstadt die Bezeichnung [[DKW RT 125 (1949–1957)|DKW RT 125 W]] (für ''West'') trug, um es von den IFA-Modellen [[MZ 125|IFA-DKW RT 125]] aus der DDR abzugrenzen. Beide Fahrzeuge basierten auf dem ab 1939 produzierten Vorkriegsmodell der RT 125. Ebenfalls 1949 begann in Ingolstadt die Produktion eines [[DKW-Schnellaster]]s. 1950 folgte die ebenfalls aus Chemnitz stammende [[Schubert &amp; Salzer Maschinenfabrik AG]], die bereits 1938 Mehrheitseigner der Despag geworden war.<br /> <br /> [[Datei:Konrad-Adenauer-Bruecke.jpg|mini|Eröffnung der Konrad-Adenauer-Brücke 1952]]<br /> Eine Kaserne, die spätere [[Pionierkaserne auf der Schanz]], wurde mit der Aufstellung der [[Bundeswehr]] ab Mitte der 1950er Jahre errichtet und 1957 durch erste Einheiten belegt.<br /> <br /> In den 1950er und 1960er Jahren entstanden in der Innenstadt zahlreiche Gebäude, darunter das [[Neues Rathaus (Ingolstadt)|Neue Rathaus]], deren Gestaltung keinerlei Rücksicht auf die historisch gewachsene Altstadt nahm. Die Einstellung zum städtischen Bauen wandelte sich in den 1970er Jahren. Wegweisend war der Neubau [[Klinikum Ingolstadt]] im Stadtteil Friedrichshofen. Häuser in der zentralen Ludwigstraße erfuhren eine Renovierung ebenso wie zahlreiche andere historische Bauten. Bei der [[Gebietsreform in Bayern|Kreisreform]] von 1972 fiel der [[Landkreis Ingolstadt]] weg. Die Stadt selbst blieb [[Kreisfreie Stadt|kreisfrei]] und vergrößerte ihr Gebiet durch Eingemeindungen erheblich. 1989 wurde Ingolstadt wieder Universitäts- und mit über 100.000 Einwohnern auch [[Großstadt]].<br /> <br /> 1992 fand hier die [[Landesgartenschau]] statt, die im Vorfeld zur Entstehung des [[Klenzepark]]s und zur Renovierung der Festungsanlagen am Brückenkopf führte. 2006 feierte Ingolstadt das 1200-jährige Stadtjubiläum.<br /> Seit 2017 ist die Stadt Sitz des [[Bayerisches Transitzentrum Manching-Ingolstadt|Bayerischen Transitzentrums Manching-Ingolstadt]].<br /> Die für 2020 in Ingolstadt geplante [[Landesgartenschau Ingolstadt 2020]] wurde aufgrund der [[Covid-19-Pandemie]] auf 2021 verschoben. Nach Abschluss der Veranstaltung entstand dort der [[Piuspark]].<br /> <br /> === Eingemeindungen ===<br /> [[Datei:Eingliederung Ingolstadt.png|mini|Eingemeindungen zwischen 1962 und 1972]]<br /> <br /> Durch die starke Bevölkerungszunahme von 57 % zwischen 1945 und 1960 war Anfang der 1960er Jahre nahezu das gesamte Gebiet der Stadt Ingolstadt bebaut und es gab kaum mehr Flächen zur Expansion. Das Stadtgebiet war aufgrund der 1813 erfolgten Ausgliederung der Audörfer südlich der Donau erheblich zu klein gewesen. Um das weitere Wachstum zu ermöglichen, schritt man 1962 zunächst zur Eingemeindung der Gemeinde Unsernherrn aus dem [[Landkreis Ingolstadt]]. Der größte Gebietszuwachs ergab sich dann nach der Auflösung des Landkreises Ingolstadt am 1. Juli 1972 im Rahmen der [[Gebietsreform in Bayern]].<br /> <br /> Folgende ehemals selbständige [[Gemeinde]]n und [[Gemarkung]]en wurden zwischen 1962 und 1972 in die Stadt Ingolstadt eingegliedert:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable zebra&quot;<br /> |-<br /> ! Datum || Ort || Zuwachs in [[Hektar|ha]]<br /> |-<br /> | {{nowrap|1. Januar 1962}} || [[Unsernherrn]] mit den Gemeindeteilen Einbogen, [[Haunwöhr]], Hennenbühl, [[Hundszell]], Kothau, Niederfeld, [[Ringsee (Ingolstadt)|Ringsee]], Rothenturm und Schmalzbuckel (diese Orte gehörten schon bis 1813 zu Ingolstadt) || style=&quot;text-align:right;&quot; | 1.090<br /> |-<br /> | 1. Januar 1968 || Teilstück der Gemeinde Mailing || style=&quot;text-align:right;&quot; | 75<br /> |-<br /> | 1. Juli 1969 ||[[Friedrichshofen]]|| style=&quot;text-align:right;&quot; | 81 |<br /> |-<br /> | 1. Juli 1972 || Brunnenreuth mit den Gemeindeteilen Oberbrunnenreuth,&lt;br /&gt;Unterbrunnenreuth und Spitalhof || style=&quot;text-align:right;&quot; | 275<br /> |-<br /> | 1. Juli 1972 || Dünzlau || style=&quot;text-align:right;&quot; | 481<br /> |-<br /> | 1. Juli 1972 || [[Etting (Ingolstadt)|Etting]] || style=&quot;text-align:right;&quot; | 870<br /> |-<br /> | 1. Juli 1972 || [[Gerolfing]] || style=&quot;text-align:right;&quot; | 2.387<br /> |-<br /> | 1. Juli 1972 || Hagau || style=&quot;text-align:right;&quot; | 492<br /> |-<br /> | 1. Juli 1972 || [[Irgertsheim]] || style=&quot;text-align:right;&quot; | 600<br /> |-<br /> | 1. Juli 1972 || Mailing mit Feldkirchen || style=&quot;text-align:right;&quot; | 812<br /> |-<br /> | 1. Juli 1972 || Mühlhausen || style=&quot;text-align:right;&quot; | 249<br /> |-<br /> | 1. Juli 1972 || Oberhaunstadt mit Unterhaunstadt || style=&quot;text-align:right;&quot; | 553<br /> |-<br /> | 1. Juli 1972 || Pettenhofen || style=&quot;text-align:right;&quot; | 379<br /> |-<br /> | 1. Juli 1972 || [[Zuchering]] mit den Gemeindeteilen [[Winden (Ingolstadt)|Winden]] und Seehof || style=&quot;text-align:right;&quot; | 1.293<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| Gesamt || style=&quot;text-align:right;&quot;| 9.637<br /> |}<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> === Einwohnerentwicklung ===<br /> {{Hauptartikel|Einwohnerentwicklung von Ingolstadt}}<br /> <br /> [[Datei:Einwohnerentwicklung Ingolstadt ab 1871.svg|mini|400px|Bevölkerungsentwicklung von 1871 bis 2017]]<br /> <br /> Seit dem [[Mittelalter]] und am Anfang der [[Neuzeit]] gab es in Ingolstadt nur ein langsames Bevölkerungswachstum, das immer wieder durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte unterbrochen wurde. Bevölkerungszuwächse ergaben sich vor allem nach der Stadtvergrößerung im 14. Jahrhundert und durch die Gründung der [[Universität Ingolstadt]]. Der Rückgang der Einwohnerzahl zwischen 1762 und 1803 von 8.000 auf 4.800 Personen ist auf die Auflösung des [[Jesuiten]]ordens 1773, die Verlegung der Universität nach [[Universität Landshut|Landshut]] 1800 und die Schleifung der Festung und Audörfer durch die [[Napoleon Bonaparte|napoleonischen]] Truppen während der Besetzung der Stadt 1800/01 zurückzuführen.<br /> <br /> Mit Beginn der [[Industrialisierung]] im Laufe des 19. Jahrhunderts beschleunigte sich das Wachstum der Bevölkerung langsam. Doch gerade der Ausbau Ingolstadts zur [[Landesfestung Ingolstadt|königlich-bayerischen Hauptlandesfestung]], der zunächst ein starkes Wachstum mit sich brachte, wirkte sich später hemmend aus, da jede Bautätigkeit im Umkreis der Stadt vom Militär bewilligt werden musste. Erst nach Aufhebung des Festungsstatus 1938 und der Vergrößerung des Stadtgebiets nach 1962 konnte sich die Stadt ungehindert entwickeln.<br /> <br /> 1914 hatte Ingolstadt 25.000 Einwohner, bis 1959 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. Die Grenze von 100.000 Einwohnern überschritt die Stadt 1989 und ist damit Bayerns jüngste [[Großstadt]]. Am 31. Dezember 2019 sind laut amtlichem Melderegister 138.716 Einwohner gelistet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stadt Ingolstadt |url=https://www.ingolstadt.de/Rathaus/Aktuelles/Zahlen-Daten/Aktuelle-Statistiken/ |titel=Aktuelle Zahlen und Statistiken |abruf=2020-01-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ingolstadt gehörte zu den am schnellsten wachsenden Städten in [[Deutschland]], jedoch ist die Einwohnerzahl im Jahr 2020 erstmals seit 1975 wieder gesunken.<br /> <br /> === Demografie ===<br /> [[Datei:Bevölkerungspyramide Ingolstadt 2011.png|400px|mini|Bevölkerungspyramide für Ingolstadt (Datenquelle: Zensus 2011&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ |text=Datenbank Zensus 2011, Ingolstadt, Alter + Geschlecht |wayback=20210922024007}}&lt;/ref&gt;.)]]<br /> <br /> Die Bevölkerung ist im Vergleich mit den übrigen bayerischen Großstädten die Jüngste. So hat sie mit 18,1 % den höchsten Anteil an unter 18-Jährigen und gleichzeitig mit 18,0 % nach München (17,4 %) und Fürth (17,9 %) den drittniedrigsten Anteil an über 65-Jährigen. Zudem leben in Ingolstadt etwas mehr [[Frau]]en als [[Mann|Männer]]. Der Anteil der weiblichen Bevölkerung liegt bei 50,6 %, der der männlichen Bevölkerung entsprechend bei 49,4 %. Seit gut 20 Jahren (mit Ausnahme des Jahres 2005) zeigt die natürliche [[Bevölkerungsbewegung]] eine positive Tendenz. Das bedeutet, dass die Anzahl der Sterbefälle niedriger ist als die der Geburten. Dieser Umstand erklärt zum Teil das starke Einwohnerwachstum Ingolstadts. Hinzu kommt, dass Ingolstadt in den vergangenen sieben Jahren einen Wanderungsüberschuss von ungefähr 1000 Personen pro Jahr verzeichnen konnte. Von den Zuwanderern stellen die 18- bis 25-Jährigen mit gut 40 %, gefolgt von den 25- bis 30-Jährigen mit etwa 20 %, den größten Anteil. Auch bei den Zuwanderern der letzten Jahre ergibt sich ein Frauenüberschuss.<br /> <br /> Der [[Ausländeranteil]] an der Ingolstädter Bevölkerung lag 2005 bei 12,7 %, davon wiederum kommen 26,6 % aus den [[EU#Heutige Mitgliedstaaten|EU-Mitgliedstaaten]]. Der Anteil der Menschen mit [[Migrationshintergrund]] liegt bei ca. 38,9 % (Stand 2013). Die größte Gruppe der ausländischen Einwohner bilden die [[Türkei|Türken]] mit 4.906 Personen, gefolgt von 1.205 [[Serbien|Serben]], 1.012 [[Rumänien|Rumänen]], 792 [[Kroatien|Kroaten]] und 719 [[Italien]]ern.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Ingolstadt: Integrationsbericht offenbart auch eklatante Unterschiede beim Anteil der Migranten in den Bezirken |Sammelwerk=donaukurier.de |Datum= |Online=https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-wochennl172013-Nur-Frankfurt-hat-mehr;art599,2748628 |Abruf=2018-10-05}}&lt;/ref&gt; Zwischen den Stadtbezirken gibt es große Unterschiede beim Anteil der ausländischen Bevölkerung. So leben in den Stadtbezirken Süd und West unter 5 % ausländische Bürger, während es in den Bezirken Nordost und Nordwest über 20 % sind.<br /> <br /> === Religionen ===<br /> ==== Konfessionsstatistik ====<br /> [[Datei:Moritzkirche IN.jpg|mini|Die [[St. Moritz (Ingolstadt)|Moritzkirche Ingolstadt]], das älteste Gotteshaus der Stadt|alternativtext=]]<br /> Beim [[Volkszählung in der Europäischen Union 2011|Zensus 2011]] gaben 49,6 % der Einwohner an, [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] zu sein, 18,0 % [[Evangelische Kirche in Deutschland|evangelisch]] und 32,4 % [[konfessionslos]] oder einer anderen [[Glaubensgemeinschaft]] anzugehören oder machten keine Angabe.&lt;ref&gt;[https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:091610000000,BEK_4_2_6,m,table Ingolstadt Religion], [[Zensus 2011]]&lt;/ref&gt; Der Anteil der Protestanten und vor allem der der Katholiken ist seitdem gesunken. Ende 2023 hatte Ingolstadt 143.595 Einwohner, davon 32,9 % katholisch, 12,2 % evangelisch und 54,9 % waren konfessionslos oder Angehörige sonstiger Glaubensgemeinschaften.&lt;ref&gt;[https://www.ingolstadt.de/output/download.php?fid=3052.9572.1.PDF Stadt Ingolstadt Kleinräumige Statistiken zum 31.12.2023 Bevölkerung in der Stadt Ingolstadt nach Religion Seite 32], abgerufen am 21. April 2024&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Matthaeuskirche Ingolstadt.jpg|mini|Die Matthäuskirche, die erste evangelische Kirche Ingolstadts]]<br /> <br /> ==== Christentum ====<br /> Ingolstadt gehörte von Anfang an zum [[Bistum Eichstätt]], das 741 errichtet wurde und zum [[Bistum Mainz|Erzbistum Mainz]] gehörte. Politisch gehörte die Stadt zum [[Stammesherzogtum Baiern|Herzogtum Bayern]], das über die Jahrhunderte hinweg [[Römisch-katholische Kirche|katholisch]] blieb. Ältestes heute noch erhaltenes Gotteshaus ist die 1234 errichtete [[St. Moritz (Ingolstadt)|Moritzkirche]], die an der Stelle einer älteren Kirche entstand.<br /> <br /> Im Zeitalter der [[Reformation]] wurde Ingolstadt mit dem Einzug der [[Jesuiten]] zu einem Bollwerk des [[Katholizismus]]. Im Rahmen politischer Veränderungen mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das [[Bistum Eichstätt]] 1817/21 der neuen [[Kirchenprovinz]] [[Erzbistum Bamberg|Bamberg]] zugeordnet, zu der es bis heute gehört. Die Pfarrgemeinden der Stadt sind Teil des [[Dekanat Ingolstadt|Dekanats Ingolstadt]], des südlichsten Dekanats des Bistums Eichstätt. Nur [[Zuchering]] mit den Pfarreifilialen in Hagau und [[Winden (Ingolstadt)|Winden]] gehört zum [[Dekanat Pfaffenhofen]] des [[Bistum Augsburg|Bistums Augsburg]], was durch die alte Diözesangrenze an der [[Sandrach]] (ehemals südlicher Hauptlauf der Donau) zu erklären ist. Die moderne Kirche [[St. Josef (Ingolstadt)|St. Josef]] entstand 1963.<br /> <br /> Die Zahl der Katholiken ist seit 1994 rückläufig. Damals gab es in Ingolstadt gut 69 000 Katholiken, 2016 waren es 58 000. Die Evangelisch-Lutherische Kirche hatte um die Jahrtausendwende einen Höchststand von gut 23 000 Mitgliedern, 2016 sind es rund 21 400. In prozentualen Anteilen an der zeitgleich angestiegenen Gesamtbevölkerung sind die Rückgänge vor allem bei den Katholiken noch stärker ausgefallen.&lt;ref&gt;[https://www.ingolstadt.de/media/custom/3052_201_1.PDF?1523272659 Konfessionelle Veränderungen in der Stadt Ingolstadt der Bevölkerung 1939 bis 2016]&lt;/ref&gt; Obwohl die Gruppe der Konfessionslosen deutlich größer ist als jene der Katholiken, gehört Ingolstadt zu den bayerischen Städten und Gemeinden, in denen [[Mariä Aufnahme in den Himmel|Mariä Himmelfahrt]] (15.&amp;nbsp;August) ein [[gesetzlicher Feiertag]] ist.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.statistik.bayern.de/statistik/gebiet_bevoelkerung/zensus/himmelfahrt/index.php?Suchfeld=gemeindename&amp;Eingabe=&amp;feiertag=ja&amp;sort=schluessel |titel=Mariä Himmelfahrt |abruf=2024-01-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Katholiken in Ingolstadt verteilen sich auf 18 Gemeinden. Auch befinden sich seit dem 13. Jahrhundert die beiden [[Franziskanische Orden|Franziskanerklöster]] „[[Kloster Gnadenthal (Bayern)|Gnadenthalkloster]]“ und „[[Kloster Ingolstadt]]“ in der Stadt.<br /> [[Datei:Kirche Sankt Markus.jpg|mini|St. Markus]]<br /> Mit Beginn des 19. Jahrhunderts zogen erste Protestanten in die Stadt. 1824 erhielt die Gemeinde ihren ersten evangelischen Pfarrer und errichtete mit „St. Matthäus“ ihre erste Kirche. Die neue Gemeinde gehörte zur [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern|Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern]]. Innerhalb dieser Landeskirche wurde Ingolstadt 1935 Sitz eines Dekanats, zu dem heute alle sieben evangelischen Kirchengemeinden der Stadt gehören (''siehe auch: [[St. Johannes (Ingolstadt)]]''). Das [[Evangelisch-Lutherisches Dekanat Ingolstadt|Dekanat Ingolstadt]] ist Teil des [[Kirchenkreis Regensburg|Kirchenkreises Regensburg]].<br /> <br /> [[Datei:Ing church.JPG|mini|Ukrainische Orthodoxe Kirche an der Dreizehnerstraße 11]]<br /> <br /> Die [[Mennoniten]]gemeinde Ingolstadt entstand im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts durch den Zuzug [[Pfalz (Region)|pfälzischer]] Familien. Nachdem man über 90&amp;nbsp;Jahre sich zunächst in Bauernhöfen der Gemeindemitglieder und seit der Jahrhundertwende in einem gemieteten Saal versammelt hatte, konnte 1982 ein eigenes ''Jugend- und Gemeindezentrum'' an der Eigenheimstraße bezogen werden. Die Gemeinde, deren offizieller Name ''Evangelische Freikirche Mennonitengemeinde Ingolstadt '' lautet, gehört dem regionalen süddeutschen ''Verband deutscher Mennonitengemeinden'' an und ist Mitglied der bundesweiten [[Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden]] in Deutschland.&lt;ref&gt;[https://www.glauben-leben.de/index.php?option=com_content&amp;task=view&amp;id=24&amp;Itemid=42 Homepage der Mennonitengemeinde Ingolstadt: ''Mennoniten'']; eingesehen am 15. Oktober 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 14. Oktober 1945 wurde die ''Ukrainische Orthodoxe Kirchengemeinde Ingolstadt'' gegründet, die bis heute in dem historischen Gebäude „Pulverhaus 25“ (ehem. Patronenhaus) existiert und regelmäßig ihre Gottesdienste abhält.<br /> <br /> Auch andere orthodoxe Christen, darunter die [[Russische Orthodoxe Diözese des orthodoxen Bischofs von Berlin und Deutschland|russisch-orthodoxe Auslandskirche]] sowie die [[griechisch-orthodoxe Kirche]], unterhalten in Ingolstadt Gotteshäuser.<br /> <br /> Die Ingolstädter [[Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland|Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]] ([[Baptisten]]) wurde 1948 gegründet. Keimzelle der Gemeinde waren Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten. Ein erstes Kirchengebäude wurde 1962 in der Nürnberger Straße errichtet und 1973 erweitert. Im Dezember 1994 zogen die Baptisten in ein neu erbautes Gemeindezentrum um. Es befindet sich im Stadtteil Hollerstauden.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.baptisten-ingolstadt.de//index.php?option=com_content&amp;task=view&amp;id=32&amp;Itemid=78 |text=Homepage der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) Ingolstadt: ''Wir in Ingolstadt'' |wayback=20110718201520}}; eingesehen am 15. Oktober 2010&lt;/ref&gt; Der Onckenweg, an dem das neue Gotteshaus liegt, wurde nach [[Johann Gerhard Oncken]], dem Gründervater der deutschen Baptisten, benannt. Die Baptistengemeinde Ingolstadt gehört zum Landesverband Bayern des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden.<br /> <br /> In der Stadt wirken darüber hinaus eine Reihe weiterer [[Freikirche]]n, darunter eine [[Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland|Freie evangelische Gemeinde]], eine [[Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden|Freie Christengemeinde]], die [[Siebenten-Tags-Adventisten]] (STA) sowie die ''Christusgemeinde Ingolstadt'',&lt;ref&gt;[https://www.christusgemeinde-ingolstadt.de/ Homepage der ''Christusgemeinde Ingolstadt'']; eingesehen am 3. Juli 2013&lt;/ref&gt; die dem [[Hensoltshöher Gemeinschaftsverband]] (einem dem [[Evangelischer Gnadauer Gemeinschaftsverband|Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband]] zugehörigen Werk) angehört.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.ack-in.de/mitglieder.htm |text=Homepage der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Ingolstadt: ''Die Mitgliedskirchen und -gemeinden der AcK Ingolstadt'' |wayback=20130820072722}}; eingesehen am 15. Oktober 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Ingolstadt ist auch eine Gemeinde der [[Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage]] ([[Mormonen]]) ansässig.<br /> <br /> Die [[Zeugen Jehovas]] sind mit acht Gemeinden und fremdsprachigen Gruppen vertreten.<br /> <br /> ==== Judentum ====<br /> [[Datei:LuitpoldparkIngolstadtNSMahnmal.jpg|links|mini|Das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Ingolstadt]]<br /> <br /> In Ingolstadt bestand im Mittelalter eine [[Kehillah|jüdische Gemeinde]], die bereits in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts schriftlich erwähnt wird.&lt;ref&gt;Alemannia Judaica – Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der jüdischen Geschichte: [http://www.alemannia-judaica.de/ingolstadt_synagoge.htm Die Synagoge in Ingolstadt]&lt;/ref&gt; Das jüdische Wohngebiet mit [[Synagoge]] befand sich im Süden der Altstadt im Bereich der heutigen Schutter- und Spitalstraße. Judenverfolgungen gab es in Ingolstadt in den Jahren 1348 und 1450, wobei sich zwischen den Vertreibungen wieder mehrere jüdische Familien in der Stadt ansiedelten. Nach der Vertreibung von 1450 erhielten Juden erst ab 1861 wieder das Recht, sich in Ingolstadt niederzulassen, 1871 wurde ihnen das volle Bürgerrecht in Ingolstadt zuerkannt. Bis 1933 stieg die Zahl der Gemeindemitglieder auf 100 und es entstand in einem Hinterhof an der Theresienstraße erneut eine Synagoge. Durch die Repressalien in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] waren alle Angehörigen der jüdischen Gemeinde gezwungen, die Stadt zu verlassen, oder sie wurden [[Deportation von Juden aus Deutschland|deportiert]]. Beim [[Novemberpogrome 1938|Novemberpogrom 1938]] wurden „die noch etwa 40 in der Stadt lebenden Juden […] ultimativ aufgefordert, innerhalb kürzester Frist Ingolstadt zu verlassen. Ihre bisherigen Wohnungen wurden noch am gleichen Tage leergeräumt und beschlagnahmt, das Inventar in ein Speditionslager am Nordbahnhof geschafft.“&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/h-j/988-ingolstadt-bayern |titel=Jüdische Gemeinde - Ingolstadt (Oberbayern) |abruf=2022-12-20}}&lt;/ref&gt; Die Hauptverantwortung für diese vergleichsweise radikale Ausführung hatte NSDAP-Kreisleiter Lambert Friederichs.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;&lt;br /&gt;<br /> {{Siehe auch|Liste der Stolpersteine in Ingolstadt}}<br /> Nach 1945 kehrten nur wenige der jüdischen Ingolstädter zurück, und die wiedereröffnete Synagoge musste 1952 geschlossen werden. 1968 lebten 16 jüdische Personen in Ingolstadt. Die verdrängte Geschichte der Ingolstädter Juden hat der Historiker [[Theodor Straub]] erforscht und in seinen Publikationen öffentlich gemacht. An die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus erinnern die im Stadtgebiet und vor allem im [[Luitpoldpark (Ingolstadt)|Luitpoldpark]] aufgestellten blauen Stelen.<br /> <br /> ==== Islam ====<br /> <br /> [[Datei:Kocatepe-Moschee Ingolstadt 16.01.2009.jpg|mini|Die Kocatepe-Moschee]]<br /> <br /> In Ingolstadt lebten einer Schätzung des Stadtplanungsamtes zufolge Ende des Jahres 2009 etwa 9.000 Muslime (Volkszählung 1987: 4566), hauptsächlich [[Türkei|türkischer]] Herkunft. Die verschiedenen islamischen Gemeinden unterhalten Gebetsräume und [[Moschee]]n, darunter die [[Kocatepe-Moschee (Ingolstadt)|Kocatepe-Moschee]], Bayerns größte Moschee und Ingolstadts jüngstes Gotteshaus, die am 18. Mai 2008 im [[Ingolstadt Nordwest|Bezirk Nordwest]] eröffnet wurde.&lt;ref&gt;[[Donaukurier]]: [https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/wochennl212008-Neue-Moschee-als-Begegnungsstaette;art599,1878404 Neue Moschee als Begegnungsstätte] 18. Mai 2008&lt;/ref&gt; In einem Abschnitt des Südfriedhofs befindet sich überdies ein muslimischer Friedhof.<br /> <br /> Seit 1988 besteht auch eine [[Aleviten|alevitische]] Gemeinde, die seit 2001 ein eigenes Gotteshaus im Augustinviertel besitzt.&lt;ref&gt;[http://www.aleviten-ingolstadt.de/ Alevitisches Kulturzentrum Ingolstadt e.&amp;nbsp;V.]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politik ==<br /> [[Datei:Neues Rathaus Ingolstadt.JPG|mini|Neues Rathaus Ingolstadt (erbaut 1960), April 2007]]<br /> [[Datei:Ingolstadt Rathausplatz.jpg|mini|Altes Rathaus mit Pfeifturm und St. Moritzkirche]]<br /> An der Spitze der Stadt stand anfangs der „Rat“, der erstmals für das Jahr 1309 bezeugt ist. Dieser [[Stadtrat]] bestand aus zwei Kammern, dem „Inneren Rat“, der eigentlichen obrigkeitlichen Stadtverwaltung und dem „Äußeren Rat“, der als beratendes und kontrollierendes Organ fungierte und von den Bürgern der Stadt gewählt wurde. Seit 1407 ist erstmals ein [[Bürgermeister]] nachweisbar, der aus den Reihen des Inneren Rats kam.<br /> <br /> Das Amt des Bürgermeisters wechselte halbjährlich, später vierteljährlich. Nach 1447 leitete ein landesherrlicher [[Beamtentum|Beamter]] als [[Pfleger (Mittelalter)|Pfleger]] die Stadt. Ab 1803 wurde in Ingolstadt nach und nach die [[Magistratsverfassung]] eingeführt, wobei der [[Magistrat (Deutschland)|Magistrat]] ab 1818 von den Gemeindebevollmächtigten gewählt wurde. An der Spitze des Magistrats stand ein Bürgermeister. Teilweise wurden den Bürgermeistern der Titel [[Oberbürgermeister]] verliehen. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] trugen nahezu alle Bürgermeister diesen Titel.<br /> <br /> === Oberbürgermeister und Bürgermeisterinnen ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Oberbürgermeister von Ingolstadt}}<br /> Der Oberbürgermeister und der Stadtrat werden für eine [[Wahlperiode]] von sechs Jahren gewählt. Oberbürgermeister ist seit dem 1. Mai 2020 [[Christian Scharpf]] (SPD), der sich zuvor am 29. März in einer Stichwahl gegen den bisherigen Amtsinhaber [[Christian Lösel]] (CSU) durchgesetzt hatte.&lt;ref&gt;[https://www.br.de/nachrichten/bayern/neuer-ob-christian-scharpf-in-ingolstadt-vereidigt,Ry20f3K Neuer OB Christian Scharpf in Ingolstadt vereidigt], ''br.de'', abgerufen am 23. April 2021&lt;/ref&gt; Stellvertreterinnen sind die vom Stadtrat gewählten Bürgermeisterinnen Dorothea Deneke-Stoll (CSU) und Petra Kleine (Bündnis 90/Die Grünen).<br /> <br /> === Stadtrat ===<br /> {{Hauptartikel|Ergebnisse der Kommunalwahlen in Ingolstadt}}<br /> Der [[Stadtrat]] setzt sich aus 50 gewählten Mitgliedern und dem Oberbürgermeister zusammen. Zusätzlich unterstützen ihn zwei [[Ortssprecher]] für die Stadtteile, Hagau und Irgertsheim beratend. Nach der letzten [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Kommunalwahl am 15. März 2020]] zogen in den Stadtrat ein:<br /> [[Datei:Sitzverteilung des Ingolstädter Stadtrates in der Wahlperiode 2020-2026. (Stand 01.02.2021).jpg|mini|hochkant=1.2|Sitzverteilung im Stadtrat 2021 (mit Sitz des Oberbürgermeisters)]]<br /> {|wikitable<br /> | [[Christlich-Soziale Union in Bayern|Christlich-Soziale Union]] (CSU) || 13 Sitze<br /> |-<br /> | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]] (SPD) || 9 Sitze<br /> |-<br /> | [[Bündnis 90/Die Grünen]] || 8 Sitze<br /> |-<br /> | [[Freie Wähler Bayern|Freie Wähler]] (FW) || 4 Sitze<br /> |-<br /> | [[Alternative für Deutschland]] (AfD) || 4 Sitze<br /> |-<br /> | [[Unabhängige Wählergemeinschaft Ingolstadt]] (UWG) || 4 Sitze<br /> |-<br /> | [[Die Linke]] || 2 Sitze<br /> |-<br /> | [[Ökologisch-Demokratische Partei]] (ÖDP) || 2 Sitze<br /> |-<br /> | [[FDP Bayern|Freie Demokratische Partei]] (FDP) || 2 Sitze<br /> |-<br /> | [[Junge Union]] || 2 Sitze<br /> |}<br /> Die Stadtratsmitglieder der Unabhängige Demokraten Ingolstadts (UDI) und Bürgergemeinschaft Ingolstadt (BGI) haben sich einige Monate nach Konstituierung des Stadtrates zur neuen Fraktion Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) zusammengeschlossen.<br /> <br /> === Bundes- und Landespolitik ===<br /> Ingolstadt gehört zum [[Bundestagswahlkreis Ingolstadt|Wahlkreis Ingolstadt]] ([[Bundestagswahl 2005]]: Nr. 218, [[Bundestagswahl 2009|2009]]: 217), dem auch der [[Landkreis Eichstätt]] und der [[Landkreis Neuburg-Schrobenhausen]] ohne die Gemeinde [[Aresing]]&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_13/wahlkreiseinteilung/l09/wk_217.html |text=Wahlkreiseinteilung |wayback=20131002111503}}&lt;/ref&gt; angehören. Seit 2009 ist der gebürtige Ingolstädter [[Reinhard Brandl]] dort für die CSU direkt gewählter Bundestagsabgeordneter. [[Horst Seehofer]], gleichfalls gebürtiger Ingolstädter, hatte dort das Direktmandat, bis er 2008 Ministerpräsident des Freistaats Bayern wurde. Von 2018 bis 2021 war er [[Bundesministerium des Innern|Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat]].<br /> <br /> Bei der [[Landtagswahl in Bayern 2023]] ging das Direktmandat im [[Stimmkreis Ingolstadt]] an [[Alfred Grob]] (CSU).<br /> <br /> === Wappen und Flagge ===<br /> [[Datei:Wappen Ingolstadt alt.svg|mini|hochkant=0.7|Ältere Wappen&amp;shy;version (nach [[Klemens Stadler|Stadler]])]]<br /> {{Wappenbeschreibung |Kurzdarstellung=Wappen der kreisfreien Stadt Ingolstadt |Blasonierung=In Silber ein rot bewehrter blauer [[Panther (Wappentier)|Panther]]. |Zusatz=Die [[Stadtflagge]]: „Dreimal gespalten (Banner) bzw. geteilt (Flagge) von Silber und Blau, belegt mit dem Stadtwappen.“ &lt;!--Panther in der Heraldik stets steigend und flammenspeiend--&gt; |Quelle={{HdBG GKZ |abruf=2017-09-06}} |ref= |Begründung= Die ersten Siegel der Stadt zeigten den [[Mauritius (Heiliger)|Heiligen Mauritius]] als [[Schutzpatron]] der Moritzkirche, der Hauptkirche der Stadt. Die Wahl des Schutzheiligen geht auf die seit dem 9. Jahrhundert bestehende Verbindung Ingolstadts mit dem [[Kloster Niederaltaich]], einem dem Heiligen Moritz geweihten [[Benediktinerkloster]], zurück. Ab 1314 stützt sich der Schutzpatron auf einen [[Wappenschild|Schild]] mit einem [[Fabelwesen]], das in der Heraldik als Pantier oder Panther bezeichnet wird und für das „starke und unschlagbare Christentum“ steht. Ab etwa 1340 wird der Schild mit dem Panther als alleiniges Siegel verwendet und findet sich auch auf Münzen sowie am „[[Kreuztor (Ingolstadt)|Kreuztor]]“. Die Herkunft des Wesens ist nicht mit Sicherheit nachzuweisen. Es wird mehrheitlich angenommen, dass sich der Panther von den [[Spanheimer|spanheimischen]] Pfalzgrafen von [[Grafschaft Kraiburg|Kraiburg]]-[[Reichsgrafschaft Ortenburg|Ortenburg]] herleitet, der seit 1260 Nebenwappen der Wittelsbacher war und der sich ebenfalls im [[Bayerisches Staatswappen#Der blaue Panther|bayerischen Staatswappen]] findet, dort allerdings goldbewehrt ist. Eine weitere, eher legendäre Möglichkeit ist die Verleihung des Wappens durch [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig den Bayern]] im Jahre 1313, mit der er die Tapferkeit der Ingolstädter in der [[Schlacht von Gammelsdorf]] honorieren wollte.}}<br /> [[Datei:Flagge Ingolstadt.svg|mini|Die Flagge Ingolstadts]]<br /> Die Stadtflagge von Ingolstadt hat vier gleich breite, horizontale Streifen in den Farben Weiß-Blau-Weiß-Blau und ein Seitenverhältnis von 3:5. Im Zentrum zeigt sie das Stadtwappen auf weißem Grund. Bei der Bannerflagge verlaufen die vier Streifen vertikal und das Seitenverhältnis beträgt 5:2.<br /> <br /> === Städtepartnerschaften ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Die Städtepartnerschaften der Stadt Ingolstadt.&lt;ref&gt;Stadt Ingolstadt: [https://www.ingolstadt.de/partnerstaedte/home.html Partnerstädte]&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |[[Datei:Flag of Italy.svg|rand|20px|klasse=noviewer]]||[[Carrara]] ([[Italien]]), seit 2. Juni 1962<br /> |-<br /> |{{GBR|#}} ||[[Kirkcaldy]] ([[Vereinigtes Königreich]]), seit 3. September 1962<br /> |-<br /> |[[Datei:Flag of France.svg|rand|20px|klasse=noviewer]]||[[Grasse]] ([[Frankreich]]), seit 7. Mai 1963<br /> |-<br /> |[[Datei:Flag of Slovenia.svg|rand|20px|klasse=noviewer]]||[[Murska Sobota]] ([[Slowenien]]), seit 30. März 1979<br /> |-<br /> |[[Datei:Flag of Russia.svg|rand|20px|klasse=noviewer]]||[[Moskau]] ([[Zentraler Verwaltungsbezirk (Moskau)|Zentraler Bezirk]]) ([[Russland]]), seit 8. November 1995<br /> |-<br /> |[[Datei:Flag of Turkey.svg|rand|20px|klasse=noviewer]]||[[Manisa]] ([[Türkei]]), seit 30. November 1998<br /> |-<br /> |[[Datei:Flag of Serbia.svg|rand|20px|klasse=noviewer]]||[[Kragujevac]] ([[Serbien]]), seit 3. Juli 2003<br /> |-<br /> |[[Datei:Flag of Poland.svg|rand|20px|klasse=noviewer]]||[[Opole]] ([[Polen]]), seit 4. November 2005<br /> |-<br /> |{{HUN|#}} || [[Győr]] ([[Ungarn]]), seit 8. November 2008<br /> |-<br /> |{{CHN|#}} || [[Foshan]] ([[Volksrepublik China]]), seit 22. Januar 2014<br /> |}<br /> <br /> [[Datei:Provence-Haus.JPG|mini|Provence-Haus im Klenzepark]]<br /> <br /> Die Geschichte der Ingolstädter [[Städtepartnerschaft]]en begann nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Britische [[Generalkonsulat]] in München mit dem Wunsch zum Aufbau einer freundschaftlichen Beziehung zu einer britischen Stadt an bayerische Städte herantrat. Nachdem bereits mehrere Partnerschaften zwischen bayerischen und schottischen Städten geschlossen worden waren, war die 1962 geschlossene Städtepartnerschaft zwischen Ingolstadt und [[Kirkcaldy]] im County [[Fife]] die zehnte ihrer Art zwischen den beiden Regionen. An die Partnerschaft erinnert heute unter anderem eine Stele im ''Klenzepark'', sie wird durch zahlreiche Schüleraustausche gepflegt.<br /> <br /> Im selben Jahr entstand die Partnerschaft zwischen Ingolstadt und der Stadt [[Carrara]] im Norden der [[Toskana]]. Zu Ehren der Partnerstadt wurde der Platz zwischen der Reitschule und dem Herzogskasten in ''Carraraplatz'' umbenannt; zahlreiche Skulpturen aus [[Carrara-Marmor]] befinden sich im Stadtgebiet.<br /> <br /> Im Zuge des [[Élysée-Vertrag|deutsch-französischen Freundschaftsvertrages]] von 1963 kam es im selben Jahr zur Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages mit [[Grasse]] in [[Südfrankreich]], womit die erste Phase von Städtepartnerschaften abgeschlossen war. Sichtbar ist die Beziehung in Ingolstadt unter anderem durch das 1992 im Klenzepark errichtete [[Provence]]-Haus.<br /> <br /> 16 Jahre später entstand die Verbindung zur damals jugoslawischen und heute slowenischen Stadt [[Murska Sobota]]; danach dauerte es weitere 16 Jahre bis 1995 die Partnerschaft mit dem [[Zentraler Verwaltungsbezirk (Moskau)|Zentralen Verwaltungsbezirk von Moskau]] geschlossen wurde. 1998 folgte die Verbindung mit der türkischen Stadt [[Manisa]], deren Bürgermeister, ein [[Architekt]], sich am Entwurf der Ingolstädter Moschee beteiligte.<br /> <br /> Die jüngsten Ingolstädter Städtepartnerschaften wurden zwischen 2003 und 2008 mit den Städten [[Kragujevac]], [[Oppeln]] und [[Győr]] geschlossen. Mit der Verbindung mit dem [[Oberschlesien|oberschlesischen]] Oppeln war ein Städtenetzwerk aus den Städten Carrara, Grasse, Ingolstadt und Oppeln entstanden, die jeweils Partnerstädte sind. Die Verbindung zur [[Ungarn|ungarischen]] Stadt Győr entstand vor allem aus dem Umstand, dass die Audi AG dort seit 1994 ein Motorenwerk betreibt.<br /> <br /> Am 27. Juni 2013 haben die beiden Partnerstädte Ingolstadt und Grasse einen Vertrag über Projektpartnerschaft mit der Gemeinde [[Legmoin]] in Burkina Faso abgeschlossen, dessen Ziel die Durchführung von Entwicklungsprojekten in dem strukturschwachen Gebiet der afrikanischen Partnergemeinde ist.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://www.ingolstadt.de/partnerstaedte/fileadmin/doc/flyer_partnerstaedte_deutsch_2017.pdf |text=Broschüre „Ingolstadts Partnerstädte“, S. 24/25 |wayback=20171116185843}}, (PDF; 8,9&amp;nbsp;MB), abgerufen am 16. November 2017&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Patenschaften ===<br /> * 1953 wurde die [[Patenstadt|Patenschaft]] für die [[Deutschböhmen und Deutschmährer|Deutschböhmen]] aus der Stadt [[Niemes]] im [[Landkreis Deutsch Gabel|Kreis Deutsch Gabel]] übernommen.<br /> * 1973 übernahm die Stadt Ingolstadt die bereits im Mai 1967 vom Landkreis Ingolstadt geschlossene Patenschaft für die Deutschböhmen aus der Stadt und dem Kreis [[Prachatitz]] im [[Böhmerwald]]. Grund für die Patenschaft war, dass sich viele Prachatitzer in und um Ingolstadt niederließen. Im Rahmen der Patenschaft für beide sudetendeutsche Städte entstand im ehemaligen [[Pedellhaus (Ingolstadt)|Pedellhaus]] der Hohen Schule das Heimatmuseum Niemes-Prachatitz.<br /> * Seit 1987 besteht außerdem eine Patenschaft für die [[Banater Schwaben]] in Bayern.<br /> <br /> === Ingolstadt als Namensgeberin ===<br /> [[Datei:ICE3 &quot;Ingolstadt&quot;.jpg|mini|Auf den Namen „Ingolstadt“ getaufter ICE&amp;nbsp;3]]<br /> <br /> Der Name ''Ingolstadt'' wurde für folgende [[Lufthansa]]-Maschinen vergeben:<br /> * 1985 bis 1996: [[Boeing 737#Boeing 737-200|Boeing 737-200]] (''D-ABMB'')<br /> * 1997 bis 2005: [[Airbus-A320-Familie|Airbus A319-114]] (''D-AILI'', zeitweilig unter anderem Namen verleast)<br /> * seit 2008: [[Airbus A330#A330-300|Airbus A330-300]] (''D-AIKL'')<br /> <br /> Am 27. November 2003 erhielt im [[Ingolstadt Hauptbahnhof|Hauptbahnhof Ingolstadt]] ein [[ICE 3]] (Triebzug 336) den Namen ''Ingolstadt''.<br /> <br /> == Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br /> === Theater ===<br /> [[Datei:Stadttheater IN.JPG|mini|Das Stadttheater]]<br /> <br /> Nachdem das alte Stadttheater in Ingolstadt im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, dauerte es bis 1966, ehe eine neue Spielstätte errichtet wurde. Das neue [[Stadttheater Ingolstadt]] wurde vom Architekten [[Hardt-Waltherr Hämer]] konzipiert und bietet 663 Plätze. Neben diesem Großen Haus verfügt das Theater Ingolstadt über vier kleinere weitere Spielstätten. Das Kleine Haus am [[Turm Baur]], die Freilichtbühne im Turm Baur, das Studio im Herzogskasten und die Werkstattbühne, die sich ebenfalls im Hämer-Bau befindet. Insgesamt finden in Ingolstadt rund 500 [[Aufführung|Vorstellungen]] im Jahr statt. In der Stadt ist zudem eine große Zahl weiterer Bühnen zu finden, die von Theatergruppen mit unterschiedlichen Trägern geführt werden.<br /> Das Theater wird seit 2007 unter hohem Kostenaufwand saniert, eine Generalsanierung ist ab Ende 2027 geplant.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stadt Ingolstadt |url=https://www.ingolstadt.de/Rathaus/Planen-Bauen/Kommunaler-Hochbau/Generalsanierung-Stadttheater/ |titel=Generalsanierung Stadttheater |sprache=de-DE |abruf=2023-08-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Bayerisches Armeemuseum Eingang zur Landesausstellung - Napoleon und Bayern.jpg|mini|links|hochkant|[[Bayerisches Armeemuseum]] im ''Neuen Schloß'']]<br /> <br /> === Museen ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Museen in Ingolstadt}}<br /> [[Datei:Alte Anatomie Ingolstadt.JPG|mini|Das Medizinhistorische Museum in der Alten Anatomie]]<br /> <br /> Ingolstadt verfügt über 13 Museen unterschiedlicher Träger.<br /> <br /> Größtes und ältestes Museum in der Stadt ist das [[Bayerisches Armeemuseum|Bayerische Armeemuseum]] mit einer Sammlung von Waffen, Ausrüstungsgegenständen, Uniformen, Fahnen, Standarten, Gemälden und Orden mit dem Schwerpunkt auf der [[Bayerische Armee|Bayerischen Armee]] sowie der [[Bayerische Armeebibliothek|Bayerischen Armeebibliothek]]. Das Museum ist im Neuen Schloss und im [[Reduit Tilly]] untergebracht und deckt die Militärgeschichte bis einschließlich des Ersten Weltkriegs ab.<br /> <br /> Das 1973 eröffnete [[Deutsches Medizinhistorisches Museum (Ingolstadt)|Deutsche Medizinhistorische Museum]], das in der „Alten Anatomie“ untergebracht ist, zeigt die Entwicklung der [[Medizin]] seit der Zeit des [[Altes Ägypten|Alten Ägyptens]] und ist das einzige Museum dieser Art in Deutschland. Neben Gegenständen der [[Chirurgie]] verfügt das Museum über einen [[Botanischer Garten|botanischen Garten]] mit einer Fülle von [[Arzneipflanze]]n.<br /> <br /> Im [[Stadtmuseum Ingolstadt]] werden zahlreiche Exponate gezeigt, die die Entwicklung der Stadt und der Region von der Frühzeit bis in die jüngste Gegenwart darstellen. So ist im Kavalier Hepp neben dem Bernsteincollier und einer Kopie des Stadtmodells&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ingolstadt.de/stadtmuseum/scheuerer/museum/r-11-003.htm |titel=Stadtmuseum Ingolstadt – großes Sandtnermodell |abruf=2019-07-04}}&lt;/ref&gt; von [[Jakob Sandtner]] auch der [[Schwedenschimmel|Schimmel des Schwedenkönigs Gustav Adolf]] ausgestellt. Seit 1998 ist im Kavalier Hepp darüber hinaus das Spielzeugmuseum eingerichtet. Ebenfalls zum Stadtmuseum gehört das Bauerngerätemuseum im Stadtteil [[Hundszell]].<br /> <br /> Von den Museen unter privater Trägerschaft ist besonders das [[Audi museum mobile]] der Audi AG im [[Audi Forum Ingolstadt|Audi Forum]] hervorzuheben. Es zeigt die [[Unternehmensgeschichte]] beispielsweise in Form von über 50 [[Auto]]s und mehr als 30 Fahr- und Motorrädern.<br /> <br /> Die [[Moderne Kunst]] ist in Ingolstadt museal vor allem durch das [[Museum für Konkrete Kunst]] mit der umfassendsten Sammlung in ganz Europa vertreten. Daneben existiert noch [[Lechner Museum|das Museum]] des Bildhauers [[Alf Lechner]].<br /> <br /> Kleinere Museen und Dokumentationsstätten sind das Heimatmuseum Niemes-Prachatiz, das die Heimatsammlung der Stadt Niemes und des Landkreises Prachatitz in Böhmen zeigt, die Dokumentationsstätte [[Marieluise Fleißer]], die in Fleißers Elternhaus untergebracht ist, das Heinrich-Stiefel–Schulmuseum am Brückenkopf und das Europäische Donaumuseum Ingolstadt mit einem Ausstellungsraum im Stadtmuseum und dem alten Messpegelhaus am Brückenkopf.<br /> <br /> Jüngstes Museum in Ingolstadt ist das [[Bayerisches Polizeimuseum|Bayerische Polizeimuseum]] im [[Turm Triva]] im Klenzepark, das 2011 eröffnet wurde.&lt;ref&gt;[https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-Vollgas-voraus;art599,2502298 Eröffnung am 19. Dezember 2011]&lt;/ref&gt; Es ist eine Außenstelle des [[Bayerisches Armeemuseum|Bayerischen Armeemuseums]]. Darin wird die Entwicklung der [[Polizei Bayern|Polizei in Bayern]] seit dem Jahr 1918/19 dokumentiert.<br /> <br /> === Musik ===<br /> Ingolstadt ist der Heimatort einiger, teilweise deutschlandweit bekannter Musikinterpreten und -bands. Hierzu zählen insbesondere die [[Hard Rock|Hard-Rock]]-Band [[Bonfire]] und das Dance-Projekt [[Groove Coverage]]. Weitere bekannte Bands sind [[Slut]], [[Hotwire]], [[Blues Lick]], [[The Scandal Rock Band]], [[Vectom]] und [[Kevins Campfire]].<br /> <br /> Seit 1990 hat das [[Georgisches Kammerorchester Ingolstadt|Georgische Kammerorchester]] seinen Sitz in Ingolstadt als Exilorchester. Auch sind in der Stadt zahlreiche [[Chor (Musik)|Chöre]] aktiv, beispielsweise die Ingolstädter Nachtigallen, der [[Jugendkammerchor Ingolstadt]], der Kammerchor „incanto corale“, der Schanzer Kosaken-Chor und der Motettenchor Ingolstadt e.&amp;nbsp;V.<br /> <br /> [[Datei:Ingolstadt Panorama Nord.jpg|750px|zentriert|mini|Panorama über die westliche und nördliche Altstadt vom Pfeifturm aus gesehen, Mai 2007]]<br /> <br /> === Bauwerke ===<br /> [[Datei:Taschenturm Ingolstadt 1.JPG|mini|hochkant|Taschenturm mit Stadtmauer]]<br /> Ingolstadt zeichnet sich durch eine weitgehend erhaltene historische Altstadt mit Bauwerken aus allen Epochen der Stadtgeschichte aus. Nach Angaben des [[Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege|Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege]] gibt es in der Stadt 582 [[Kulturdenkmal|Baudenkmäler]]. Der [[Schuttberg#Ingolstadt|Scherbelberg]], ein historischer Trümmerberg aus den napoleonischen Kriegen, sowie der [[Pfeifturm]], ein ehemaliger Wachturm der Stadt aus dem 14. Jahrhundert, gewähren einen Überblick über die Altstadt.<br /> <br /> ==== Mittelalter ====<br /> Aus der Zeit der ersten Stadtumwallung und Stadtwerdung sind unmittelbar neben dem jüngeren Pfeifturm die [[St. Moritz (Ingolstadt)|Moritzkirche]] (auch ''Untere Pfarr'') aus dem Jahr 1234, eine dreischiffige [[Gotik|gotische]] [[Basilika (Bautyp)|Basilika]], die auch noch [[Romanik|romanische]] Bauteile aufweist, erhalten, sowie der [[Herzogskasten (Ingolstadt)|Herzogskasten]], das Alte Herzogsschloss. Ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert stammen die frühesten Bestände der beiden Ingolstädter Klöster, des [[Kloster Gnadenthal (Bayern)|Gnadenthalklosters]] und des [[Kloster Ingolstadt|Franziskanerklosters]] mit der [[Franziskanerkirche (Ingolstadt)|Franziskanerkirche]]. Von der zweiten Stadtumwallung aus dem 14. Jahrhundert sind weite Teile der Stadtmauer sowie das [[Kreuztor (Ingolstadt)|Kreuztor]] – eines der vier Haupttore – erhalten. Teil der Stadtmauer sind auch die beiden Nebentore [[Taschenturm (Ingolstadt)|Taschenturm]] und [[Münzbergtor]] aus dem Jahr 1390. Ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert stammen das Spital von 1319 und die [[Spitalkirche Heilig Geist (Ingolstadt)|Spitalkirche Heilig Geist]] sowie das [[Altes Rathaus (Ingolstadt)|Alte Rathaus]]. Erstmals wurde dieses bereits im 16. Jahrhundert umgebaut, letztmals 1882.<br /> <br /> Aus der Zeit des souveränen Herzogtums Bayern-Ingolstadt stammen das [[Neues Schloss (Ingolstadt)|Neue Schloss]] und das [[Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau]], die „Obere Pfarr“. Beide Bauwerke, die von Ludwig dem Gebarteten in Auftrag gegeben wurden, sind eindrucksvolle Beispiele der [[Spätgotik]]. Auf den Ingolstädter Herzog geht das 1429 gestiftete Pfründnerhaus zurück, die [[Hohe Schule (Ingolstadt)|Hohe Schule]], in der ab 1472 die Universität untergebracht war. Der Bau von [[St. Johann im Gnadenthal]] entstammt ebenfalls noch der späten Gotik, ebenso wie das [[Georgianum (Ingolstadt)|Georgianum]] und die [[Sebastianskirche (Ingolstadt)|Sebastianskirche]], aus der Zeit der Landshuter Herzöge.<br /> <br /> Neben diesen repräsentativen Bauten finden sich in Ingolstadt viele sehenswerte [[Bürgerhaus|Bürgerhäuser]]. Das älteste ist das ''Birnbaumhäusl'' aus der Zeit um 1470. Daneben das Haus des Theologen Johannes Eck und zahlreiche weitere Wohnhäuser von Ingolstädter Professoren.<br /> <br /> ==== Neuzeit ====<br /> [[Datei:Asamkirche Ingolstadt Innen1.JPG|mini|Das Innere der Asamkirche]]<br /> Einige der gotischen Häuser wurden in späteren Zeiten umgebaut. Hervorzuheben sind auch das [[Tillyhaus (Ingolstadt)|Tillyhaus]], das [[Kaisheimer Haus]], ursprünglich eine Renaissancebau, sowie das [[Ickstatthaus]], das durch die höchste Fassade des [[Barock]] in Süddeutschlands besticht. In den Außenbezirken der heutigen Stadt wurde die Kirche [[Mariä Geburt (Pettenhofen)|Mariä Geburt]] in Pettenhofen sowie [[St. Salvator (Unsernherrn)|St. Salvator]] in Unsernherrn in barocker Zeit umgestaltet.<br /> [[Datei:Jesuitenbibliothek Ingolstadt.jpg|mini|hochkant|links|Die ehemalige [[Jesuitenbibliothek]] Ingolstadt]]<br /> Ebenfalls aus der Zeit als Universitätsstadt stammt die [[Alte Anatomie (Ingolstadt)|Alte Anatomie]], ein spätbarocker Prachtbau aus dem Jahr 1723 im Stil einer [[Orangerie]], in dem die medizinische Fakultät der Universität untergebracht war. Um 1730 entstand die [[Jesuitenbibliothek]]. Die [[Asamkirche (Ingolstadt)|Kirche ''Maria de Victoria'']] (Asamkirche) wurde zwischen 1732 und 1736 als [[Oratorium (Kirchenbau)|Oratorium]] der [[Gemeinschaft Christlichen Lebens|marianischen Studentenkongregation]] erbaut und gilt mit ihrem monumentalen Deckenfresko und ihrer Ausstattung als Höhepunkt des Schaffens der [[Brüder Asam]]. Mit der Lepanto-Monstranz besitzt die Asamkirche eine der wertvollsten [[Monstranz]]en der Welt. Ein Opfer des Zweiten Weltkrieges wurde die [[Augustinerkirche (Ingolstadt)|Augustinerkirche]] aus der [[Rokoko]]zeit, erbaut von [[Johann Michael Fischer (Baumeister)|Johann Michael Fischer]]. Das [[Theresienstraße 25 (Ingolstadt)|Amtsgebäude]] der bayerischen Landschaft entstand ab 1771.<br /> <br /> Von der [[Klassizismus|klassizistischen]] Festungsanlage des 19. Jahrhunderts sind ebenfalls große Teile erhalten. Hierzu zählen die Bauten am sogenannten Brückenkopf, dem [[Reduit]] [[Reduit Tilly|Tilly]] und den Türmen [[Turm Baur|Baur]] und Triva, an deren künstlerischer Ausgestaltung [[Leo von Klenze]] mitwirkte. Darüber hinaus sind vier [[Kavalier (Festungsbau)|Kavaliere]], darunter [[Kavalier Hepp]] und Kavalier Zweibrücken sowie eine der Fronten sowie mehrere [[Batterie (Militär)|Batteriestellungen]] und Flankenbatterien erhalten. Von den großen Militärbauten aus späterer Zeit existieren unter anderen noch die [[Friedenskaserne]] und das [[Kriegsspital (Ingolstadt)|Kriegsspital]].<br /> <br /> Sehenswert ist darüber hinaus die [[Dampflokomotive]] 98&amp;nbsp;507 ([[Bayerische D XI]]), die 1968 vor dem Hauptbahnhof als Denkmal aufgestellt wurde. Diese wurde 1903 von [[Krauss-Maffei|Krauss]] gebaut und ist die letzte Vertreterin von 147 Exemplaren der Baureihe „98.4–5“. 1960 wurde diese [[Sekundärbahn|Lokalbahnlokomotive]] im [[Bahnbetriebswerk]] Nürnberg Rbf ausgemustert.<br /> <br /> Die 1993 entstandene [[Siedlung Permoserstraße|Wohnsiedlung Permoserstraße]] im Auftrag der [[Bayerische Staatsregierung|Bayerischen Staatsregierung]] wurde von namhaften Vertreter der [[Moderne (Architektur)|Moderne]], teilweise unter Verwendung experimenteller Materialien, errichtet.<br /> <br /> Das von [[Gunter Henn]] gestaltete [[Audi Forum Ingolstadt|Audi Forum]] ist neben dem [[IN-Tower]] ein Beispiel für moderne Architektur in Ingolstadt. Die [[Kocatepe-Moschee (Ingolstadt)|Kocatepe-Moschee]] ist die größte Moschee Bayerns. Mit dem Theater Ingolstadt hat Ingolstadt zudem das jüngste Baudenkmal Bayerns. Der [[Nordfriedhof (Ingolstadt)|Nordfriedhof]] entstand 1979.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Ingolstadt}}<br /> <br /> === Parks und Naturräume ===<br /> [[Datei:Klenzepark.JPG|mini|links|Im Klenzepark Ingolstadt]]<br /> [[Datei:GER Ingolstadt Piuspark 04.jpg|mini|Der Piuspark]]<br /> <br /> Ingolstadt ist eine grüne Stadt mit zahlreichen Parks, Grünanlagen und Wäldern. Am prägendsten ist das [[Glacis (Ingolstadt)|Glacis]], das Vorfeld des ehemaligen Festungsgürtels rund um die eigentliche Innenstadt. Sie ist heute der innere Grüngürtel und damit grüne Lunge und Pufferfläche zwischen Autoverkehr und Wohnbebauung und Schulen. Durchzogen wird sie von weitläufigen Fuß- und Radwegen mit guter Sicht auf einige der ehemaligen Festungsbauten inklusive eines gut erhaltenen Stücks am [[Künette]]graben. Auch der [[Klenzepark]], das Gelände der [[Landesgartenschau Ingolstadt 1992|Landesgartenschau von 1992]] am ehemaligen Brückenkopf der [[Landesfestung Ingolstadt|klassizistischen Festung]], ist Teil des Glacis. Der Übergang vom Park zum Wald wird im [[Luitpoldpark (Ingolstadt)|Luitpoldpark]] deutlich, der am Brückenkopf als Teil des Glacis beginnt und im Westteil zunehmend waldähnlichen Charakter annimmt. Der größte Park der Stadt ist seit 2022 der 23 Hektar große [[Piuspark]] im Nordwesten der Stadt, der auf dem Gelände der [[Landesgartenschau Ingolstadt 2021|Landesgartenschau 2021]] entstand.<br /> <br /> Der äußere Grüngürtel verläuft im Bereich der ehemaligen Vorwerke der Festung. Zu ihm gehören unter anderem der Spielpark ''Fort Peyerl'', der [[Fort-Haslang-Park]] und der Stadtteilpark ''Am Augraben''.<br /> <br /> Größter Wald in Ingolstadt ist der Auwald (Schüttel) am nördlichen und südlichen Donauufer. Es ist eines der größten durchgängig erhaltenen Auwaldstücke in Deutschland, größtenteils gelegen zwischen Neuburg und Ingolstadt mit Ausläufern bis ins Stadtgebiet und darüber hinaus. Der Auwald dient als Naturreservat mit in der Region zum Teil einzigartiger Vegetation und Tiervorkommen, zudem als grüne Lunge und (naturnahes) Naherholungsgebiet. Auch der Zucheringer Wald, das Naherholungsgebiet ''Am Auwaldsee'' sowie das Naherholungsgebiet Irgertsheim mit seinen zahlreichen Weihern und Seen sind Reste des Auwalds.<br /> <br /> Der [[Westfriedhof (Ingolstadt)|Westfriedhof]] ist ein weiterer Naturraum, der vielen Vögeln als Nist- und Futtermöglichkeit dient.<br /> <br /> === Sport ===<br /> [[Datei:Portugal 84 Audi Quattro A2.jpg|mini|[[Audi quattro]] mit [[Walter Röhrl]] während der Rallye Portugal 1984]]<br /> [[Datei:Saturn Arena.JPG|mini|hochkant|Die [[Saturn-Arena]], Spielstätte des ERC Ingolstadt]]<br /> <br /> Das Sportleben in der Stadt wird vor allem von den 83 eingetragenen Sportvereinen getragen. Größter Verein ist der [[MTV Ingolstadt|MTV 1881 Ingolstadt]] mit über 3000 Mitgliedern in 16 Abteilungen. Insgesamt zählen die Ingolstädter Sportvereine etwa 41.000 Mitglieder. Ingolstadt ist besonders durch den [[Fußball]]sport und [[Eishockey]] bekannt.<br /> <br /> Der 1964 gegründete [[ERC Ingolstadt]] spielt seit der Saison 2002/2003 in der [[Deutsche Eishockey Liga|DEL]]. Mit Ausnahme der Aufstiegssaison und des Spieljahres 2007/2008 hat die Mannschaft jedes Jahr die Play-offs erreicht, davon bereits sechsmal das Halbfinale und sogar zweimal das Finale der Play-offs. Die beste Vorrundenplatzierung erreichte der ERC in der Saison 2005/2006 mit Platz zwei. In der Saison 2013/2014 wurde der ERC Ingolstadt in seinem 50. Gründungsjahr Deutscher Meister. In der Saison 2022/2023 wurde der ERC Vizemeister.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.tvingolstadt.de/mediathek/video/der-erc-ingolstadt-ist-deutscher-vizemeister-2023/ |titel=Der ERC Ingolstadt ist deutscher Vizemeister 2023 |sprache=de-DE |abruf=2023-05-02}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Fußballverein [[FC Ingolstadt 04]] entstand 2004 durch die Fusion der Fußballabteilungen der Sportvereine MTV Ingolstadt und ESV Ingolstadt. In der Saison 2007/08 stieg er von der damals dritthöchsten Spielklasse, der [[Fußball-Regionalliga|Regionalliga Süd]], in die [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] auf. Nach der Saison 2008/2009 stieg der Verein jedoch als Vorletzter wieder ab. Ab der Saison 2010/11 spielte der FC Ingolstadt erneut in der 2. Liga. 2015/16 und 2016/17 spielte der FC Ingolstadt in der [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]]. 2019 und erneut 2022 stieg der Verein in die Dritte Liga ab.<br /> <br /> Im Motorsport erzielten Werksteams und Fahrer von DKW bzw. Audi zahlreiche Erfolge. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges traten zunächst einige ehemalige Werksfahrer privat auf DKW-Vorkriegsmaschinen an. So wurde [[Hermann Paul Müller]] 1947, 1948 und 1950 Deutscher Motorradmeister, wobei er den letzten Titel wieder als Werksfahrer errang. 1954 gewann DKW die [[Rallye-Europameisterschaft]]. Zu Beginn der 1980er dominierte der [[Audi Quattro]] die [[Rallye]]-Szene und holte 1982 und 1984 den [[Rallye-Weltmeisterschaft#Herstellerweltmeister|Herstellerweltmeistertitel]] nach Ingolstadt. 1990 und 1991 gewann Audi die [[Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft]] und 2004, 2007, 2011, 2014, 2016 sowie 2017 den Titel der Nachfolgeserie [[DTM]].<br /> <br /> 2007 wurden mit den [[Ingolstadt Dukes]] ein [[American Football|American-Football]]-Team gegründet. Diese spielten nach dem Aufstieg 2016 bis 2019 in der [[German Football League|GFL]]. Aktuell spielt man in der Regionalliga.<br /> <br /> Das 1985 gegründete [[Baseball]]-Team [[Ingolstadt Schanzer]] spielte zwischenzeitlich erstklassig und tritt nun in der 2. Bundesliga an.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.bbsv.de/vereine/details/?bsm_club=ING |titel=Details Verein – BBSV |werk=bbsv.de |abruf=2016-09-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das 1999 gegründete Rugby-Team Ingolstadt Baboons stieg 2009 mit den Ex-Nationalspielern Felix Martin und Miguel Burgaleta als Trainer in die Regionalliga auf.<br /> <br /> Mit dem Team Panthers Lacrosse des TSV Ingolstadt Nord gibt es seit Ende 2008 eine [[Lacrosse]]-Mannschaft. Gegenwärtig wird die Mannschaft durch den langjährigen Nationalspieler Florian Klaus trainiert.<br /> <br /> Seit einigen Jahren ist auch [[Floorball]] in Ingolstadt durch mehrere Vereine vertreten. Der bekannteste und bislang erfolgreichste ist der ESV Ingolstadt, der seit der Saison 2007/08 in der 2. Bundesliga spielt und dort auf Anhieb die Playoffs um den Aufstieg in die 1. Liga erreichte.<br /> <br /> Wichtigster Schwimmverein Ingolstadts ist der SC Delphin, unter anderem der Heimatverein der derzeitigen Europarekordhalterin [[Janine Pietsch]] (50 Meter Rücken) und der deutschen Meisterin [[Raphaela Piehler]] (200 Meter Rücken). Die Wasserballmannschaft des SC Delphin Ingolstadt spielt in der Oberliga Bayern.<br /> <br /> Der jährlich im Mai ausgetragene „Ingolstädter Halbmarathon“ ist mit mehr als 3.000 Startern die teilnehmerstärkste, regelmäßig stattfindende, Sportveranstaltung in Ingolstadt. Die 21,1 Kilometer lange Route führt vorwiegend durch die Altstadt und den Klenze- sowie den Luitpoldpark südlich der Donau. Seit 2010 findet am Baggersee neben dem Donau-Stausee jährlich der [[Ingolstadt Triathlon]] statt, mit 2.500 Teilnehmern und 15.000 Zuschauern der fünftgrößte [[Triathlon]] Deutschlands.&lt;ref&gt;Julian Schultz: [https://www.donaukurier.de/sport/triathlon/Triathlon-zum-Zuschauer-bringen;art203491,3060576 ''Triathlon zum Zuschauer bringen''] In: ''[[Donaukurier]]'', 3. Juni 2015 (Interview mit Matthias Zöll).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Ingolstadt startet seit 1969 jährlich Ende Juni die [[Tour International Danubien]] (TID), die mit 2.080&amp;nbsp;km längste Kanu- und Ruderwanderfahrt der Welt.<br /> <br /> Die im Jahr 2003 errichtete [[Saturn-Arena]] ist die größte Sporthalle in Ingolstadt. Sie ist Austragungsort der Heimspiele des ERC Ingolstadt und bietet 4816 Zuschauern Platz. Für Trainingszwecke wurde eine weitere Eissporthalle in direkter Nachbarschaft zur Saturn-Arena gebaut. Bis zum Abriss im Frühjahr 2014 war ferner das nicht mehr überdachte Eisstadion an der Jahnstraße, der sogenannte ''Pantherkäfig'', vorhanden.<br /> <br /> Das größte Fußballstadion in Ingolstadt ist der [[Audi-Sportpark]], der am 24. Juli 2010 seiner Bestimmung übergeben wurde und etwa 15.000 Zuschauern Platz bietet. Der Audi-Sportpark löst somit das [[Tuja-Stadion]] (ehem. ESV) im Stadtteil Ringsee als Austragungsort der Heimspiele des FC Ingolstadt 04 ab. Im alten ESV-Stadion wurden während der Olympischen Sommerspiele 1972 mehrere Vorrundenspiele im Fußball ausgetragen. Das Stadion war darüber hinaus jahrelang Austragungsort des „Ingolstädter Leichtathletik Meetings“, das 2001 letztmals stattfand. Daneben existieren drei weitere Bezirkssportanlagen in den Stadtbezirken Südwest, Nordwest und Nordost. Für Hallensportarten stehen insgesamt sechs Dreifach- und vier Doppelsporthallen im Stadtgebiet zur Verfügung.<br /> <br /> Der [[Poolbillard]]verein [[BSC Ingolstadt]] wurde 1995 und 1996 [[1. Bundesliga Pool|Deutscher Mannschaftsmeister]].<br /> <br /> 2021 bewarb sich die Stadt als [[Special Olympics World Summer Games 2023#Host Town Program|Host Town]] für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der [[Special Olympics World Summer Games 2023]] in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für [[Special Olympics San Marino]] ausgewählt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Special Olympics |url=https://assets.berlin2023.org/55/e4/a0f44d7c4f55a31e659a85db2a11/230306-zuteilung-delegationen-webseite.pdf |titel=Host Towns |hrsg=Special Olympics |datum=2023-03 |format=PDF |sprache=de |abruf=2023-05-13}}&lt;/ref&gt; Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.berlin2023.org/de/engagement/hosttown |titel=Host Town Program |sprache=de |abruf=2023-05-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Veranstaltungsorte ===<br /> Ingolstadt verfügt über eine Vielzahl verschiedener Veranstaltungsorte für unterschiedlichsten Zwecke. Größter Veranstaltungsraum ist die Saturn-Arena, eine [[Multifunktionshalle]] für [[Konzert (Veranstaltung)|Konzerte]] und kleinere [[Messe (Wirtschaft)|Messen]]. Für größere Messen wurde das ''Messegelände Ost'' nördlich von Mailing errichtet. Für musikalische Veranstaltungen wird auch die Kleinkunstbühne ''Neue Welt'', die ''neun'' und die ''Eventhalle Westpark'' als Austragungsort genutzt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.eventhalle-westpark.de/ |titel=eventhalle Westpark GmbH - Ingolstadt - Konzerte, Kultur, Veranstaltungen, Party, Comedy, Firmenfeier |abruf=2019-10-17}}&lt;/ref&gt; Weitere Veranstaltungsorte für verschiedene Anlässe sind das [[Audi Forum (Ingolstadt)|Audi Forum]] und der ''Große Festsaal'' im Ingolstädter Stadttheater.<br /> <br /> === Regelmäßige Veranstaltungen ===<br /> [[Datei:Ludwigsbrunnen zu Ostern.jpg|mini|Der geschmückte Ludwigsbrunnen während des österlichen Brunnenfests]]<br /> [[Datei:Buergerfest Ingolstadt.JPG|mini|links|Die [[Ludwigstraße (Ingolstadt)|Ludwigstraße]] während des Bürgerfests 2007]]<br /> [[Datei:Christkindlmarkt Ingolstadt.jpg|mini|Der Christkindlmarkt in Ingolstadt vor dem Herzogskasten]]<br /> <br /> Die ersten größeren kulturellen Veranstaltungen des Jahres in Ingolstadt sind die ''Ingolstädter Kabarett-Tage'' und die ''Ingolstädter Literaturtage''. Im April folgt das ''Fest zum reinen Bier'' anlässlich der Verkündung des [[Reinheitsgebot]]s für Bier in Ingolstadt im Jahr 1516.<br /> <br /> Vor [[Ostern]] findet seit dem Jahr 2000 auf dem [[Paradeplatz (Ingolstadt)|Paradeplatz]] vor dem Neuen Schloss das ''Brunnenfest'' statt. Im Zentrum steht der mit über 3000 [[Osterei]]ern, Thujen- und Buchszweigen geschmückte [[Ludwigsbrunnen (Ingolstadt)|Brunnen mit dem Denkmal Kaiser Ludwigs des Bayern]], um den sich etwa 30 Verkaufsstände gruppieren.<br /> <br /> Die Anfänge des „Pfingstfestes“ gehen auf die Verleihung eines ewigen freien dreiwöchigen [[Markt]]s durch Kaiser Ludwig den Bayern zurück, der alljährlich 14 Tage nach Pfingsten stattfinden soll. Seine heutige Form hat das Pfingstfest seit 1946. Seit 1972 wurde es vom alten Volksfestplatz vor dem Taschenturm auf den neuen, etwa 40.000 Quadratmeter großen Volksfestplatz verlegt. Das Volksfest dauert heute 10 Tage und verfügt über zwei [[Bierzelt]]e und einen Warenmarkt.<br /> <br /> Seit 1985 fand alljährlich am ersten Wochenende im Juli das große ''Bürgerfest'' statt. Im Jahr 2006 beschloss der Stadtrat, dieses nur noch jedes zweite Jahr, im Wechsel mit dem erstmals 2006 anlässlich des 1200-jährigen Stadtjubiläums veranstalteten ''Historischen Fest'', abzuhalten. Seit 2008 heißt das ''Historische Fest'' nun ''Ingolstädter Herzogsfest''.<br /> <br /> Weitere Veranstaltungen im Sommer sind der ''Ingolstädter Kultursommer'' sowie das ''Kurzfilmfestival 20 min/max'' und das bereits im Juni stattfindende ''Carrara-Weinfest'' der Partnerstadt Carrara auf dem Paradeplatz.<br /> <br /> Am letzten Wochenende im August findet im benachbarten [[Oberstimm]] (direkt hinter der Stadtgrenze, zu [[Manching]] gehörend) der [[Barthelmarkt]] statt, das größte und älteste Volksfest der Region.<br /> <br /> Im September stehen zwei größere Feste auf dem Veranstaltungskalender. Diese sind die ''Septemberdult'' auf dem Paradeplatz sowie das „Herbstfest“, das zweite Ingolstädter Volksfest.<br /> <br /> Am ersten September-Wochenende findet alle zwei Jahre das ''Open Flair Festival'' im Klenzepark statt. Es wird seit 1978 veranstaltet.<br /> <br /> Der Spätherbst ist in Ingolstadt von zahlreichen kulturellen Veranstaltungen, wie den „[[Ingolstädter Jazztage]]n“ oder den „Der Oktober ist eine Frau Künstlerinnentage“ geprägt.<br /> <br /> Im Dezember findet auf dem Platz zwischen Stadttheater und Herzogskasten der Ingolstädter Christkindlmarkt statt. Er wurde bereits im Jahr 1570 von [[Albrecht V. (Bayern)|Herzog Albrecht V.]] als „Jahrmarkt an Nicolai“ gewährt, womit er zu den ältesten [[Weihnachtsmarkt|Weihnachtsmärkten]] in Bayern gehört. Neben den über 50 Buden ist ein historisches Holz[[karussell]] Bestandteil des Christkindlmarkts. Ehe er an seinen jetzigen Platz verlegt wurde, fand der Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz statt.<br /> <br /> === Bibliotheken ===<br /> In Ingolstadt gibt es zahlreiche Bibliotheken und Büchereien. Hauptstelle der Stadtbücherei, der „Marie-Luise-Fleißer-Bücherei“ ist der Herzogskasten. Daneben existiert mit der Stadtteilbücherei Südwest eine Filiale und mit dem Bücherbus, der 39 Haltepunkte anfährt, wird das gesamte Stadtgebiet abgedeckt. Von der Stadt werden in ihren Bibliotheken 180.000 Medien angeboten.<br /> <br /> Die [[Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt]] unterhält in Ingolstadt eine „Teilbibliothek der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät“. Weitere wissenschaftliche Bibliotheken sind die Bibliothek der Technischen Hochschule und die „Wissenschaftliche Bibliothek des Stadtmuseums“. Darüber hinaus bietet die „Bayerische Armeebibliothek“ 130.000 Bücher an.<br /> <br /> Überdies existieren diverse Schulbibliotheken, Pfarrbüchereien, aber auch die Patientenbibliothek im Klinikum Ingolstadt und die Werksbibliothek des Audi-Werkes.<br /> <br /> === Die Stadt als literarische Kulisse ===<br /> [[Datei:Statue von Marieluise Fleißer mod.jpg|mini|Statue von [[Marieluise Fleißer]] in der [[Theresienstraße (Ingolstadt)|Theresienstraße]]]]<br /> <br /> Der Nachhall der medizinischen Experimente an der Ingolstädter Universität war so groß, dass sie noch 18 Jahre nach ihrem Ende [[Mary Shelley]] zu ihrem Erstlingsroman ''[[Frankenstein (Roman)|Victor Frankenstein oder der moderne Prometheus]]'' inspirierten. Sie lässt darin ihren tragischen Helden im Ingolstadt des 18. Jahrhunderts studieren und forschen und hier seine legendäre Kreatur erschaffen. Noch heute erinnert eine nächtliche Gruselführung durch die Altstadt daran.<br /> <br /> Die Heimatstadt Ingolstadt spielt im Werk [[Marieluise Fleißer]]s eine zentrale Rolle. In Ingolstadt verbrachte sie über 60 ihrer 72 Lebensjahre, hier spielen ihre bekanntesten Stücke, ihr Roman und mehrere Erzählungen. Die Provinz mit ihren Menschen, die kleinbürgerliche Welt der Handwerker, Soldaten, Schüler und Dienstmädchen ist Thema und Nährboden für viele ihrer Stücke. Aus ihrer bayerischen Verwurzelung kommt die Kraft ihrer Sprache. ''[[Pioniere in Ingolstadt]]'' wurde von [[Rainer Werner Fassbinder]] für das ZDF [[Pioniere in Ingolstadt (Film)|verfilmt]].<br /> <br /> [[Robert Shea]] und [[Robert Anton Wilson]] ließen einige Teile der Handlung ihrer Romantrilogie ''[[Illuminatus!]],'' die das Genre der belletristischen Verschwörungsliteratur begründete, in Ingolstadt stattfinden. Fiktiv ist allerdings der bei Ingolstadt gelegene ''Totenkopfsee,'' an dessen Ufer sich das Finale abspielt.<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> === Wirtschaftliche Situation und Struktur ===<br /> Die Stadt Ingolstadt gehört zu den wirtschaftlich am stärksten wachsenden [[Gebietskörperschaft (Deutschland)|Gebietskörperschaften]] Deutschlands. Dazu trägt neben der allgemein günstigen Lage in Bayern die gute Verkehrsanbindung bei. Diese starke Position wird der Stadt regelmäßig in verschiedenen voneinander unabhängigen Studien eingeräumt, so etwa im [[Zukunftsatlas]] 2016, wo sie Platz 3 belegte und damit zu den Orten mit „Top Zukunftschancen“ zählt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.prognos.com/zukunftsatlas-map/16/ |titel=Zukunftsatlas 2016 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171002225925/https://www.prognos.com/zukunftsatlas-map/16/ |archiv-datum=2017-10-02 |abruf=2018-03-23}}&lt;/ref&gt; Dieser Rang wurde vom [[Prognos|Zukunftsatlas 2019]] bestätigt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zukunftsatlas-2019/ |titel=PROGNOS Zukunftsatlas 2019 |werk=[[Handelsblatt]] |sprache=de |abruf=2022-05-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahre 2016 erbrachte Ingolstadt, innerhalb der Stadtgrenzen, ein [[Bruttoinlandsprodukt]] von 16,965 Milliarden € und belegte damit Platz 22 innerhalb der [[Liste der deutschen Städte nach Bruttoinlandsprodukt|Rangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung]]. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 127.523 € (Bayern: 44.215 €, Deutschland 38.180 €). Ingolstadt weist damit unter allen kreisfreien Städten in Deutschland das zweithöchste Bruttoinlandsprodukt je Einwohner auf. In der Stadt gibt es 2016 ca. 125.000 erwerbstätige Personen.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://www.statistik-bw.de/VGRdL/tbls/index.jsp?lang=#tab03 |text=Aktuelle Ergebnisse – VGR dL |wayback=20190213033332}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Arbeitslosenquote]] hatte 1997 mit knapp über 8 % ihren Höchststand erreicht und sank seitdem auf 2,7 % im September 2010, womit sie den niedrigsten Wert einer deutschen Großstadt erreichte. Zudem hat Ingolstadt eine hohe Arbeitsplatzdichte, was durch das positive [[Pendlersaldo]] von 31.078 Pendlern dokumentiert wird.<br /> <br /> Ingolstadt ist stark vom [[Produzierendes Gewerbe|produzierenden Gewerbe]] geprägt, was sein hoher Anteil von 59,0 % (Stand 2004) an der [[Bruttowertschöpfung]] zeigt. Die [[Tertiärsektor|Dienstleistungsbereiche]] kommen zusammen auf einen Wert von 40,8 %, während die [[Land- und forstwirtschaftlicher Betrieb|Land- und Forstwirtschaft]] mit 0,2 % der kleinste Wirtschaftsbereich ist. Die Anzahl der Handwerksbetriebe ist mit 1.190 im Verhältnis zur Größe der Stadt relativ gering; ihre Umsätze liegen jedoch über dem bayerischen Durchschnitt.<br /> <br /> Obwohl sich die Anzahl an Übernachtungen seit 1994 verdoppelte, liegt Ingolstadt im Vergleich zu anderen bayerischen Großstädten in der Bedeutung des Fremdenverkehrs zurück. 2006 wurden in Ingolstadt in 42 Beherbergungsbetrieben (inklusive Jugendherbergen) 2475 Gästebetten angeboten, die 295.674 Übernachtungen, davon 115.163 von ausländischen Gästen, aufzuweisen hatten.&lt;ref&gt;''Stadt Ingolstadt'' [https://www.ingolstadt.de/media/custom/465_1995_1.PDF?loadDocument&amp;ObjSvrID=465&amp;ObjID=1995&amp;ObjLa=1&amp;Ext=PDF Zahlenspiegel Ingolstadt 2007/2008]&lt;/ref&gt; 2019 lagen die Gästeübernachtungen bei 558.567, davon 166.083 Auslandsgäste.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ingolstadt.de/media/custom/465_1995_1.PDF?1534841095 |titel=Ingolstadt in Zahlen 2020 / 2021 |seiten=8 |format=PDF; 1406 kB |abruf=2022-05-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Unternehmen ===<br /> ==== Automobilindustrie ====<br /> [[Datei:Audi Forum Ingolstadt.JPG|mini|Das Audi Forum Ingolstadt]]<br /> <br /> Ingolstadt, ein wichtiger Standort der deutschen [[Automobilindustrie]], ist [[Unternehmenssitz]] und größter Produktionsstandort des Automobilherstellers [[Audi]], eines Tochterunternehmens von Volkswagen. ''Audi'' war ursprünglich ein Kraftfahrzeughersteller, der 1909 im westsächsischen [[Zwickau]] gegründet wurde und seit 1932 zur [[Auto Union]] AG Chemnitz gehörte. Die ehemals im sächsischen Staatsbesitz befindliche Aktiengesellschaft wurde in der [[Sowjetische Besatzungszone|Sowjetischen Besatzungszone]] durch die russische Besatzungsmacht demontiert und nach dem Willen der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges entschädigungslos enteignet. Im August 1948 erfolgte die Löschung des Konzerns im Chemnitzer Handelsregister. Die in die damalige [[Trizone]] vertriebenen Konzernführungskräfte der Auto Union, allen voran [[Richard Bruhn]] und [[Carl Hahn senior|Carl Hahn]], erreichten danach mit Krediten der bayerischen Staatsregierung und [[Marshallplan]]-Hilfen in Ingolstadt die Neugründung der Auto Union. Aus der Fusion der ''Auto Union GmbH'' mit der ''[[NSU Motorenwerke]] AG'' ging 1969 die ''[[Audi NSU Auto Union AG]]'' Neckarsulm hervor. 1985 kam der Firmensitz verbunden mit der Umbenennung in [[Audi AG]] nach Ingolstadt. Audi beschäftigt (Stand 1. Januar 2008) in Ingolstadt 31.337 [[Mitarbeiter]], davon 19.995 [[Arbeiter]], 9.903 [[Angestellte]] und 1.439 [[Auszubildende]] aus 72 Ländern der Erde.&lt;ref&gt;Audi AG: [https://www.audi.com/de/company.html Produktionsstandorte Deutschland]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Infolge dieser Firmenansiedlung haben sich hier zahlreiche Zulieferunternehmen, wie [[Edag|EDAG]], [[Samvardhana Motherson Peguform]], [[Semcon]], [[Dräxlmaier]] oder [[Continental AG|Continental Automotive Systems]] (zuvor [[TEMIC]], ehemals [[Telefunken]] und [[AEG#Automobilbau|AEG]]) mit einem Standort zur Entwicklung und Produktion von Automobilelektronik, niedergelassen. Ein Großteil dieser Betriebe hat seinen Sitz im [[Güterverkehrszentrum Ingolstadt]] (GVZ-I) im Nordwesten Ingolstadts. Audi hat zusammen mit den Zulieferbetrieben große wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt und die Region.<br /> <br /> ==== Ölindustrie ====<br /> [[Datei:Raffinerie Esso Ingolstadt.jpg|mini|links|Die Gunvorraffinerie (ehemals Petroplus, Esso) in Ingolstadt]]<br /> <br /> Ingolstadt und seine Umgebung sind überdies ein wichtiges Zentrum der [[Erdöl]]industrie, das neben [[Burghausen]] das zweite und größte in Bayern ist. In den 1960er Jahren setzte sich der damalige bayerische Wirtschaftsminister [[Otto Schedl]] für Bayern als Zentrum der Ölverarbeitung ein.&lt;ref&gt;[https://www.merkur.de/wirtschaft/niedergang-oelindustrie-bayern-1585106.html ''Der Niedergang der Ölindustrie in Bayern'', auf www.merkur.de], abgerufen am 10. Mai 2018&lt;/ref&gt; In Ingolstadt und unmittelbarer Nähe wurden in der Folge drei [[Erdölraffinerie|Raffinerien]] errichtet. Zwei weitere im benachbarten [[Vohburg an der Donau]] und [[Neustadt an der Donau]]. Alle Anlagen wurden und werden ausschließlich von den Pipelines [[Central European Line|CEL]] (stillgelegt) und [[Transalpine Ölleitung|TAL]] (Umschlagplatz bei [[Lenting]]) mit Rohmaterial versorgt.<br /> <br /> Die Entwicklung der ölverarbeitenden Industrie, die unter anderem zu [[Überkapazität]]en in Europa geführt hat, wirkt sich auch auf den Raffineriestandort Ingolstadt aus. Nach den Stilllegungen der Raffinerien von [[Royal Dutch Shell|Shell]] (1982) und [[Bayernoil]] (2008) ist nur noch eine Anlage im Nordosten der Stadt verblieben. Diese war in Besitz von [[ExxonMobil|Esso]], bis sie im Jahr 2007 durch die Schweizer Mineralölgesellschaft [[Petroplus]] erworben wurde. Nachdem die Betreibergesellschaft im Januar 2012 Insolvenz anmelden musste, wurde die Raffinerie im Mai 2012 vom Rohstoffhändler [[Gunvor (Unternehmen)|Gunvor]] übernommen.&lt;ref&gt;Donaukurier: [https://www.donaukurier.de/nachrichten/wirtschaft/lokalewirtschaft/wochennl222012-Gunvor-uebernimmt-insolvente-Petroplus-Raffinerie-in-Ingolstadt;art1735,2611955 Gunvor übernimmt insolvente Petroplus-Raffinerie], 31. Mai 2012.&lt;/ref&gt; Die ehemalige Shell-Raffinerie auf dem Gebiet der Ingolstädter Nachbargemeinden Kösching und Großmehring ist mittlerweile in das Gewerbegebiet Interpark umgewandelt. Der Betriebsteil Ingolstadt der Bayernoil wurde 2008 stillgelegt. Im Gegenzug wurden die Standorte Vohburg und Neustadt östlich von Ingolstadt ausgebaut. Auf dem freiwerdenden Gelände im Südosten Ingolstadts wurde 2010 der [[Audi-Sportpark]] (Fußballstadion des FC Ingolstadt 04) eröffnet. Für die restliche Fläche wurde 2011 ein städtebaulicher Wettbewerb ([[Europan]]) durchgeführt. Dessen Siegerentwurf sieht neben einer Erweiterung des Sportparks die Schaffung von Gewerbeflächen, Bildungseinrichtungen und Wohnraum vor.&lt;ref&gt;Europan Deutschland e.&amp;nbsp;V.: {{Webarchiv |url=http://www.europan.de/europan1-11/europan11/pdf/E11-Protokoll-Ingolstadt.pdf |text=Ergebnisse Europan11-Wettbewerbsbeitrag Ingolstadt |wayback=20150123142216}}, abgerufen am 23. Januar 2015.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Weitere Branchen ====<br /> Die [[Airbus Group]] ist in der Nachbargemeinde [[Manching]] mit der Tochter [[Airbus Defence and Space]] und mehreren Tausend Mitarbeitern stark vertreten. Hier wird unter anderem der [[Eurofighter Typhoon|Eurofighter]] gebaut, getestet und erweitert.<br /> <br /> Von Bedeutung für Ingolstadt ist die [[Bekleidungsindustrie]], die mit den Firmen Rosner und Bäumler vertreten war.<br /> <br /> In Ingolstadt befindet sich außerdem der Hauptsitz der Metro-Tochtergesellschaft [[Media-Saturn-Holding]] als Obergesellschaft der Media-Markt- und Saturn-Elektronik-Handelshäuser. Im Mai 2010 wurde der europäische Hauptsitz der [[Kaspersky Lab]]s GmbH, einer Tochter der Russischen ''Kaspersky ZAO'', eröffnet. Auch [[Schubert &amp; Salzer]] hat seinen Hauptsitz in Ingolstadt. Von der allgemeinen [[Kaufhaus]]krise ist die Stadt dennoch betroffen.&lt;ref&gt;Karin Finkenzeller: [https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2020-06/ingolstadt-galeria-karstadt-kaufhof-pleite/komplettansicht ''Reiche Stadt, arme Auswahl''] - [[Die Zeit#Zeit Online|Zeit Online]], 4. Juli 2020, abgerufen am 9. Juli 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Ingolstadt, der „Stadt des [[Reinheitsgebot|Bayerischen Reinheitsgebots]]“, haben überdies sieben Bierbrauereien – [[Nordbräu]], [[Herrnbräu]], [[Westparkbräu 1516]], Yankee &amp; Kraut, [[Danielbräu]], [[Schwalbenbräu]] und [[Griesmüllers Altstadtbrauerei]] – ihren Standort. Die Brauerei [[Ingobräu Ingolstadt|Ingobräu]] hat ihren Betrieb 2007 eingestellt.<br /> <br /> Das [[Klinikum Ingolstadt]] ist das viertgrößte [[Krankenhaus]] in Bayern und mit über 3000 Mitarbeitern der zweitgrößte lokale Arbeitgeber.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.klinikum-ingolstadt.de/ueber-uns/fakten/ |titel=Fakten |datum=2017-07-31 |abruf=2020-01-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Verkehr ===<br /> [[Datei:Infrastruktur Ingolstadt.png|mini|Übersicht zur Verkehrsinfrastruktur]]<br /> <br /> Ingolstadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Bayern und hatte durch seine Donau-[[Furt]] über Jahrhunderte hinweg eine wichtige strategische Bedeutung.<br /> <br /> ==== Straßenverkehr ====<br /> [[Datei:Glacisbruecke Ingolstadt.JPG|mini|links|Die 1998 erbaute [[Glacisbrücke Ingolstadt|Glacisbrücke]]]]<br /> <br /> Die bedeutsamste Straßenanbindung von Ingolstadt ist die sechsspurig ausgebaute [[Bundesautobahn 9]] (A&amp;nbsp;9). Die Stadt ist an diese durch die [[Anschlussstelle (Autobahn)|Anschlussstellen]] Ingolstadt Süd (frühere Bezeichnung „Auwaldsee“) und Ingolstadt Nord/ Ost (frühere Beschilderung „Autobahnkreuz IN-Nord“) angeschlossen. Darüber hinaus verlaufen mehrere [[Bundesstraße]]n durch das Stadtgebiet von Ingolstadt. Die [[Bundesstraße 16a|B&amp;nbsp;16a]], die Ingolstadt mit [[Vohburg an der Donau|Vohburg]] verbindet, kreuzt die A&amp;nbsp;9 im Bereich der Autobahnanschlussstelle Ingolstadt Nord/Ingolstadt Ost (frühere Beschilderung: Kreuz Ingolstadt-Nord) und endet in Ingolstadt. Im Stadtgebiet ist diese durchgehend vierspurig ausgebaut. Ebenso wie die B&amp;nbsp;16a, durchquert die [[Bundesstraße 16|B&amp;nbsp;16]] die Stadt in Ost-West-Richtung. Sie ist eine wichtige Verbindungsstraße nach [[Donauwörth]] und [[Regensburg]]. Von Norden nach Süden verläuft die vorwiegend im Stadtgebiet vierspurig ausgebaute [[Bundesstraße 13|B&amp;nbsp;13]], die Ingolstadt nach Norden mit [[Eichstätt]], beziehungsweise nach Süden mit [[Pfaffenhofen an der Ilm|Pfaffenhofen]] und [[München]] verbindet. Weiter südlich von Ingolstadt verläuft die [[Bundesstraße 300|B&amp;nbsp;300]] Augsburg-Ingolstadt, die eine wichtige Verbindungsachse zwischen den beiden Oberzentren [[Augsburg]] und Ingolstadt darstellt. Verkehrstechnisch von Bedeutung sind darüber hinaus die vier für den Straßenverkehr bestimmten Brücken über die Donau ''(siehe auch: [[Liste von Brücken in Ingolstadt]])''. Dies sind neben der Autobahnbrücke die [[Schillerbrücke (Ingolstadt)|Schillerbrücke]], die [[Konrad-Adenauer-Brücke (Ingolstadt)|Konrad-Adenauer-Brücke]] und die [[Glacisbrücke Ingolstadt|Glacisbrücke]] (Aufzählung von Ost nach West).<br /> <br /> Die Autodichte der Stadt bei 707 PKW auf 1000 Einwohner (der bundesweite Durchschnitt liegt bei 692 PKW auf 1000 Einwohner). Der hohe Wert erklärt sich nicht zuletzt dadurch, dass viele Werksangehörige von Audi, die in den umliegenden Landkreisen wohnen, Leasingwagen von Audi fahren, die in Ingolstadt zugelassen sind. Am 1. Januar 2019 waren 98760 PKW zugelassen, was einer Zunahme von 3200 gegenüber dem Vorjahr entspricht. Davon rund 60 Prozent mit [[Benzinmotor|Benzin-]] und 37 Prozent mit [[Dieselmotor]]. Die restlichen 5 Prozente fielen auf [[Gasmotor|Gas-]] sowie [[Elektromotor]]en und [[Hybridantrieb]]e. Die Autodichte hat auf 707 pro 1000 Einwohner leicht abgenommen, hingegen haben die PKWs im Vergleich mit 2008 um rund 21000 zugenommen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Verkehr-Ingolstadt-Verkehr-Diesel-ist-das-Thema;art599,4046234 |titel=Rekordzulassungszahl für Pkw in Ingolstadt – Weniger Selbstzünder als noch vor zwei Jahren |werk=[[donaukurier]].de |datum=2019-01-11 |abruf=2019-01-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Schienenverkehr ====<br /> [[Datei:Neubaustrecke Ingolstadt.jpg|mini|links|Ein ICE 3 auf der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt kurz vor Ingolstadt]]<br /> <br /> An das Bahnnetz ist Ingolstadt mit dem [[Ingolstadt Hauptbahnhof|Hauptbahnhof Ingolstadt]] und dem [[Bahnhof Ingolstadt Nord]] für den Personenverkehr sowie mit drei [[Rangierbahnhof|Rangierbahnhöfen]] für den Güterverkehr angeschlossen.<br /> <br /> Am 21. Juli 2016 unterzeichneten Vertreter des [[Freistaat Bayern|Freistaats Bayern]], der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]], der Stadt Ingolstadt sowie der [[Audi AG]] den Finanzierungsvertrag für den [[Haltepunkt Ingolstadt Audi]]. Dieser ging zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 in Betrieb. Auch Nicht-Audi-Mitarbeiter können diesen Bahnhof nutzen, etwa zur [[Landesgartenschau Ingolstadt 2020|Landesgartenschau 2020]].&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/finanzierungsvertrag-audi-bahnhalt-ingolstadt-100.html |text=Unterzeichnung im Rathaus Ingolstadt: Audi bekommt eigenen Bahnhof |wayback=20160818095918}} auf www.bre.de, 21. Juli 2016&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-Audi-Bahnhalt-DKmobil-Naechster-Halt-Ingolstadt-Audi;art599,3246093 Nächster Halt: „Ingolstadt Audi“], [[Donaukurier]], 21. Juli 2016&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Fernverkehr wird Ingolstadt über die [[Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt]] zweistündlich von [[InterCityExpress|ICE]]-Zügen der Relation [[München]]–[[Nürnberg]]–[[Berlin]]–[[Hamburg]] und München–Nürnberg–[[Kassel]]–[[Hannover]]–Hamburg/[[Bremen]] angefahren. Im Abschnitt Nürnberg–Ingolstadt–München überlagern sich diese zu einem Stundentakt. Zusätzlich halten in der [[Hauptverkehrszeit]] ICE-Züge der Linie München–Nürnberg–[[Frankfurt am Main|Frankfurt/M.]]–[[Köln]](–[[Dortmund]]), die zusammen mit den anderen ICE-Zügen in den Morgen- und Abendstunden einen Halbstundentakt bilden.<br /> <br /> Im [[Regionalverkehr]] verkehren an Werktagen stündlich [[Regionalbahn]]en nach München, [[Treuchtlingen]], [[Donauwörth]]/[[Ulm]], [[Regensburg]] und [[Augsburg]]. Darüber hinaus verkehren stündlich Züge des [[München-Nürnberg-Express]] sowie in der Hauptverkehrszeit zusätzliche Züge zwischen München und Ingolstadt. Durch Regionalbahn und München-Nürnberg-Express ergibt sich auf der Bahnstrecke Ingolstadt-München ein Halbstundentakt, wie auch in die Nachbargemeinden [[Pfaffenhofen an der Ilm|Pfaffenhofen]] und [[Rohrbach (Ilm)|Rohrbach an der Ilm]].<br /> <br /> ==== Nahverkehr ====<br /> [[Datei:INVG-Bus Hbf.jpg|mini|Bus der Stadtbus Ingolstadt GmbH am Hauptbahnhof Ingolstadt]]<br /> <br /> Der öffentliche Personennahverkehr in Ingolstadt geht auf die Errichtung einer [[Pferdebahn]] zurück, die 1878 zwischen dem Hauptbahnhof und der Altstadt betrieben wurde. Diese [[Straßenbahn Ingolstadt]] wurde ab März 1921 durch [[Omnibus]]se ersetzt, wobei Pläne für die Errichtung eines [[Straßenbahn]]netzes erst in den 1960er Jahren verworfen wurden. Seit 1988 wird der öffentliche Personennahverkehr durch die [[Ingolstädter Verkehrsgesellschaft]] (INVG) durchgeführt, die 56 Buslinien mit einer Gesamtstreckenlänge von 791&amp;nbsp;km über das städtische Busunternehmen [[Stadtbus Ingolstadt GmbH]] und weitere Subunternehmer betreibt.<br /> <br /> Zum 1. September 2018 gründen die Landkreise [[Landkreis Eichstätt]], [[Landkreis Neuburg-Schrobenhausen]], [[Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm]] und die Stadt Ingolstadt den [[Zweckverband (Deutschland)|Zweckverband]] ''Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt'' (VGI).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.invg.de/start_vgi_de |titel=Homepage VGI |hrsg=Ingolstädter Verkehrsgesellschaft |abruf=2022-01-03 |abruf-verborgen=1}}&lt;/ref&gt; Im Gebiet des VGI gilt ein einheitlicher Tarif.<br /> <br /> ==== Flugverkehr ====<br /> Der ursprünglich nur militärisch genutzte [[Flugplatz Ingolstadt-Manching]] befindet sich acht Kilometer von der Stadtgrenze entfernt an der [[Bundesstraße 16]]. Dieser wird seit einigen Jahren vor allem von den ortsansässigen Unternehmen Audi und [[Airbus Group#Airbus Defence and Space|Airbus Defence and Space]] auch zivil genutzt sowie von der Fluggesellschaft [[Private Wings]] bedient, seit dem Sommerflugplan 2019 auch für regelmäßige Linienflüge. Nahegelegene Flughäfen für den internationalen Linienverkehr sind der 70 Kilometer entfernte [[Flughafen München]] bei [[Erding]] und der [[Flughafen Nürnberg]].<br /> <br /> Etwa fünf Kilometer nördlich des Zentrums, im Stadtteil Etting, liegt das [[Segelfluggelände Ingolstadt-Etting]].<br /> <br /> ==== Schifffahrt ====<br /> Über viele Jahrhunderte war die Donau für Ingolstadt ein zentraler Verkehrsweg. Mit der Eröffnung der Bahnstrecken [[Bahnstrecke Regensburg–Ingolstadt|Regensburg–Ingolstadt]] und [[Bahnstrecke Ingolstadt–Neuoffingen|Ingolstadt–Neuoffingen]] entlang der Donau sank jedoch die Bedeutung der Schifffahrt für die Stadt und führte 1874 zur gänzlichen Einstellung der Donaudampfschifffahrt in Ingolstadt. Dennoch gab es bis in die 1950er Jahre noch Ausflugsschiffe, die in Ingolstadt in unregelmäßigen Abständen anlegten. Die einstige [[Binnenhafen|Hafenanlage]] lag im Bereich des Stadttheaters. Während des Zweiten Weltkriegs wurden zahlreiche [[Kriegsschiff]]e, darunter sechs [[U-Boot-Klasse II|U-Boote Typ&amp;nbsp;II]], per Schwertransport über die Autobahn nach Ingolstadt transportiert, im Bereich der heutigen Schillerbrücke zu Wasser gelassen und ins [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]] überführt.&lt;ref&gt;[[Rudolf Arendt (Admiral)|Rudolf Arendt]]: ''Letzter Befehl. Versenken. Deutsche U-Boote im Schwarzen Meer 1942 bis 1944.'' 1998, ISBN 3-8132-0543-6 Hans Michael Kloth: [https://web.archive.org/web/20080209134841/http://einestages.spiegel.de/external/ShowAlbumBackgroundPrint/a1342.html?sp=a1342 U-Boot auf der Autobahn.] In: [[Der Spiegel|Spiegel Online]] vom 5. Februar 2008 (Rubrik Eines Tages).&lt;/ref&gt; Heute ist die Donau bei Ingolstadt eine Landeswasserstraße und mit motorisierten Fahrzeugen nur mit Sondergenehmigung zu befahren.<br /> <br /> Ingolstadt ist Ausgangspunkt der Bootsfernwanderfahrt [[Tour International Danubien|TID]] (siehe [[#Sport|Abschnitt Sport]]).<br /> <br /> ==== Fernradweg ====<br /> Ingolstadt liegt am [[Donauradweg]], der von der [[Donauquelle]] über [[Passau]], [[Wien]] und [[Budapest]] bis zur Mündung in das [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]] führt&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.adfc-radtourismus.de/donauradweg/ |titel=Donauradweg |abruf=2017-04-27}}&lt;/ref&gt; sowie am teils parallel verlaufenden europäischen Fernradweg Flüsseroute [[EuroVelo]] 6, die vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer entlang von sechs Flüssen verläuft.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=admin |url=https://en.eurovelo.com/ev6 |titel=EuroVelo 6: Explore European rivers by bike! — EuroVelo |sprache=en |abruf=2017-04-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Medien ===<br /> [[Datei:Donaukurier-Gebäudeansicht mit Brunnen.JPG|mini|Verlagsgebäude des Donaukuriers]]<br /> <br /> Die [[Einzeitungskreis|einzige]] lokale [[Tageszeitung]] für Ingolstadt ist der ''[[Donaukurier]]''. Das Blatt erscheint bei der ''Donaukurier Verlags GmbH &amp; Co. KG'' und erreicht eine Auflage von etwa 90.000 Exemplaren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.donaukurier.de/storage/med/anzeigen/preislisten/1366231_DK-Preisliste-2018-LR.pdf |titel=Preisliste 56 Mediadaten 2018 |titelerg=Gültig ab 1. Oktober 2017 |hrsg=[[Donaukurier]] |seiten=10 |format=PDF; 7,9&amp;nbsp;MB |abruf=2019-07-05 |zitat=Verbreitete Auflage inkl. E-Paper 187.926 Exemplare Mo.–Fr.; 95.658 Exemplare Sa}}&lt;/ref&gt; Zusammen mit den Heimatzeitungen (zum Beispiel ''Eichstätter Kurier'' für den Landkreis Eichstätt), die in einem gemeinsamen [[Mantel (Zeitung)|Mantelteil]] einen eigenen Lokalteil platzieren, erreicht er täglich die gesamte Planungsregion Ingolstadt. Daneben informiert täglich die [[Augsburger Allgemeine]] in ihrer Regionalausgabe ''Neuburger Rundschau'' über Ingolstadt und die Region.<br /> <br /> Wöchentlich erscheinen die [[Anzeigenblatt|Anzeigenblätter]] ''IZ-Regional'' (ein Tochterunternehmen des Donaukurier), ''Blickpunkt Wochenende'', ''Schanzer Zeitung'' und ''tip – Das Wochenblatt''.<br /> <br /> Monatlich werden die [[Stadtmagazin]]e ''espresso Magazin'', ''megazin'', ''INVG Haltestelle'', ''Wirtschaft10plus'' aus Wettstetten, ''60plus'' (ein Tochterunternehmen der IZ-Regional) und ''ERCI-Panther'' publiziert. Alle zwei Monate wird das Familienmagazin ''Family by megazin'' aufgelegt.<br /> <br /> Als Online-Portale erscheinen das ''Bürgerforum'' von bingo-ev, dem [[Bürgernetzverband|Bürgernetz]] Ingolstadt e.&amp;nbsp;V. sowie die [[Website|Webportale]] ''megazin'', ''ingolstadt-today'', ''ingolstadt-reporter.de,'' ''stattzeitung.in'', das Bilderportal ''kbumm'', ''Schanzer-leben.de''. ''nra'' aus Vohburg ''(netradioactive)'', ''bei-uns'' aus Beilngries (partys-bei-uns), ''shootyou'', ''kidnetting'', ''nightlifemagazine'' aus Altmannstein (Kurzform ''nlm'').<br /> <br /> Das [[Funkhaus Ingolstadt]] ist der lokale Rundfunkanbieter für Ingolstadt und die gesamte Region. Von dort wird der Sender ''[[Radio IN]]'' mit dem ''Kulturkanal-Ingolstadt'', ''Radio K1'', einem kirchlichen Programm und ''Radio Pegasus'', der Welle der Universität Eichstätt-Ingolstadt ausgestrahlt. Daneben existieren noch ''[[Radio Galaxy]]''. An ''Radio IN'' und ''Radio Galaxy'' ist der ''Donaukurier'' beteiligt.<br /> <br /> Am Bayernwerk bei Ingolstadt steht ein Sender der [[Deutsche Telekom|Deutschen Telekom]] ({{Coordinate|text=/|NS=48/45/43.4/N|EW=11/30/11.7/E|type=landmark|dim=20|region=DE-BY|name=Sender Ingolstadt}}), von dem aus Ingolstadt mit Radioprogrammen versorgt wird.&lt;ref name=&quot;BNetzA&quot;&gt;Bundesnetzagentur: [https://www.bundesnetzagentur.de/cln_122/DE/Home/home_node.html Senderdaten]&lt;/ref&gt; Zudem strahlt [[Deutschlandradio]] seine beiden Hörfunkprogramme von einem Senderstandort bei [[Stammham (bei Ingolstadt)|Stammham]] ({{Coordinate|text=/|NS=48/52/3.6/N|EW=11/26/51.5/E|type=landmark|dim=20|region=DE-BY|name=Sender Stammham}}) ab.&lt;ref name=&quot;BNetzA&quot; /&gt;<br /> <br /> === Bildung ===<br /> [[Datei:FH Ingolstadt.jpg|mini|Die Technische Hochschule Ingolstadt]]<br /> [[Datei:ScheinergymnasiumIN.JPG|mini|hochkant|links|Christoph-Scheiner-Gymnasium]]<br /> <br /> In Ingolstadt wurde 1472 die erste Bayerische Landesuniversität, die [[Universität Ingolstadt]] gegründet, jedoch musste Ingolstadt nach der Verlegung der Universität im Jahr 1800 bis 1989 warten, bis es durch die Eröffnung der ''Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt'' der [[Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt|Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt]] (KU) wieder Universitätsstadt wurde. Die [[Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt#Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (WFI – Ingolstadt School of Management)|Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät]] (WFI) bietet Studiengänge in [[Betriebswirtschaftslehre]] und [[Wirtschaftsprüfung]] an. Im Jahr 1994 wurde mit der ''Hochschule Ingolstadt'' die zweite [[Hochschule]] in Ingolstadt gegründet (seit 2013 [[Technische Hochschule Ingolstadt]]). Sie ist deutschlandweit bekannt für den [[Betriebswirtschaftslehre|BWL]]- und Wirtschaftsingenieurstudiengang. Derzeit studieren an den Ingolstädter Hochschulen etwa 5000 Studenten, wobei eine Vergrößerung der Einrichtungen angestrebt wird. Seit 2004 befindet sich das [[Zentrum für Hochschuldidaktik]] in Ingolstadt in der Hohen Schule.<br /> <br /> Ingolstadt verfügt mit dem [[Apian-Gymnasium]] (naturwissenschaftlich-technologisch, sprachlich und wirtschaftswissenschaftlich), dem [[Christoph-Scheiner-Gymnasium]] (naturwissenschaftlich-technologisch und sprachlich), dem [[Gnadenthal-Gymnasium]] (musisch), dem [[Katharinen-Gymnasium]] (sprachlich, wirtschafts- und sozialwissenschaftlich und naturwissenschaftlich-technologisch) und dem [[Reuchlin-Gymnasium Ingolstadt|Reuchlin-Gymnasium]] (sprachlich, humanistisch und naturwissenschaftlich-technologisch) über fünf [[Gymnasium|Gymnasien]], die alle in Bayern möglichen [[Gymnasialer Zweig|Zweige]] anbieten. Von den Ingolstädter Gymnasien befinden sich vier in der Innenstadt.<br /> <br /> Ingolstadt hat ferner 17 [[Grundschule]]n, zwölf [[Hauptschule#Bayern|Hauptschulen]], davon drei [[Teilhauptschule]]n, fünf [[Förderschule (Deutschland)|Förder- und Sonderschulen]] und drei [[Realschule]]n. Darüber hinaus verfügt die Stadt über mehrere berufliche Schulen, darunter zwei [[Berufsschule]]n, eine [[Wirtschaftsschule (Bayern)|Wirtschaftsschule]], die [[Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Ingolstadt]] mit [[Fachoberschule]] und [[Berufsoberschule (Bayern)|Berufsoberschule]] sowie 14 [[Berufsfachschule in Deutschland|Berufsfachschulen]]. Hinzu kommen weitere Bildungseinrichtungen privater und öffentlicher Träger. Hierzu zählen beispielsweise die [[Volkshochschule Ingolstadt]], die EURO Ingolstadt als staatlich anerkannte Fachakademie für Übersetzen &amp; Dolmetschen sowie die David-Oistrach-Akademie, die städtische Simon-Mayr-Sing- und Musikschule und die private Musikschule im Lukashaus,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.loy-musik.de/kontakt-anmeldung/unsere-standorte |titel=Unsere Standorte |werk= |hrsg=Musikschulen Loy |datum= |abruf=2019-07-13}}&lt;/ref&gt; die Berufsbildungszentren der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer sowie die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) GmbH.<br /> <br /> Bezogen auf die Schülerzahlen führen die Berufsschulen, gefolgt von den Gymnasien und Grundschulen.<br /> <br /> === Gesundheitswesen ===<br /> Ingolstadt besitzt mit dem [[Klinikum Ingolstadt]] ein [[Krankenhaus]] der Schwerpunktversorgung der dritten [[Versorgungsstufe]] mit 1073 Betten. Es ist das viertgrößte kommunale Krankenhaus Bayerns und verfügt über 55 Stationen. Mit [[Christoph 32]] ist ein [[Rettungshubschrauber]] des [[ADAC]] am Klinikum stationiert. Daneben bestehen drei Privatkliniken, die ''Klinik Dr. Maul'' und die ''Klinik Dr. Reiser'' (mittlerweile vom Klinikum Ingolstadt übernommen) mit zusammen 112 Betten sowie die ''Danuvius-Klinik für Psychiatrie'' mit 87 Plätzen. In der Stadt praktizieren 151 [[Facharzt|Fachärzte]], 95 [[Zahnarzt|Zahnärzte]] und 64 praktische [[Arzt|Ärzte]]. Seit 1996 gibt es in Ingolstadt ein städtisches [[Gesundheitsamt]].<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> {{Hauptartikel|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Ingolstadt}}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Gerstner: ''Prospectus einer Geschichte der Stadt Ingolstadt''. In: ''Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte.'' Band 12, München 1851–1852, S. 304–310 ([https://books.google.de/books?id=IWvP3aC38HkC&amp;pg=PA304 online]).<br /> * [[Siegfried Hofmann]]: ''Geschichte der Stadt Ingolstadt.'' 2 Bände. Ingolstadt 2000–2006, {{DNB|961924098}}.<br /> * Theodor Müller, Siegfried Hofmann: ''Ingolstadt.'' Schnell und Steiner, Regensburg 1998, ISBN 3-7954-1128-9.<br /> * {{BibISBN|3769699114}}<br /> * Friedrich Mader (Hrsg.): ''Ingolstadt.'' Ingolstadt 1988, ISBN 3-920253-21-3.<br /> * Theodor Müller, [[Wilhelm Reissmüller]] (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit Siegfried Hofmann: ''Ingolstadt. Die Herzogstadt, die Universitätsstadt, die Festung.'' 2 Bände. Ingolstadt 1974.<br /> * Beatrix Schönewald, Gerd Riedel (Hrsg.): ''Vom Werden einer Stadt – Ingolstadt seit 806.'' Ingolstadt 2006, ISBN 3-932113-43-8.<br /> * Gerd Treffer: ''Kleine Ingolstädter Stadtgeschichte.'' Pustet, Regensburg 2004, ISBN 3-7917-1912-2.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> {{Wikinews|Kategorie:Ingolstadt}}<br /> {{Wikivoyage}}<br /> {{Wikisource}}<br /> * [https://www.ingolstadt.de/ ingolstadt.de]<br /> * {{DNB-Portal|4026991-7}}<br /> * {{LStDV GKZ|09161}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Gesprochene Version<br /> |datei = De-Ingolstadt 1-article.ogg<br /> |titel = Geographie<br /> |länge = 15:22<br /> |größe = 7,1 MB<br /> |sprecher = Blik<br /> |geschlecht = männlich<br /> |dialekt = Hochdeutsch<br /> |version = 138654375<br /> |datum = 2015-02-09<br /> |datei2 = De-Ingolstadt 2-article.ogg<br /> |titel2 = Geschichte<br /> |länge2 = 36:14<br /> |größe2 = 16,8 MB<br /> |version2 = 138654375<br /> |datum2 = 2015-02-09<br /> |datei3 = De-Ingolstadt 3-article.ogg<br /> |titel3 = Bevölkerung<br /> |länge3 = 16:34<br /> |größe3 = 7,6 MB<br /> |version3 = 138654375<br /> |datum3 = 2015-02-09<br /> |datei4 = De-Ingolstadt 4-article.ogg<br /> |titel4 = Politik<br /> |länge4 = 13:42<br /> |größe4 = 6,4 MB<br /> |version4 = 138654375<br /> |datum4 = 2015-02-09<br /> |datei5 = De-Ingolstadt 5-article.ogg<br /> |titel5 = Kultur und Sehenswürdigkeiten<br /> |länge5 = 31:19<br /> |größe5 = 14,4 MB<br /> |version5 = 138654375<br /> |datum5 = 2015-02-09<br /> |datei6 = De-Ingolstadt 6-article.ogg<br /> |titel6 = Wirtschaft und Infrastruktur<br /> |länge6 = 27:31<br /> |größe6 = 12,7 MB<br /> |version6 = 138654375<br /> |datum6 = 2015-02-09<br /> |datei7 = De-Ingolstadt 7-article.ogg<br /> |titel7 = Söhne und Töchter der Stadt<br /> |länge7 = 11:32<br /> |größe7 = 5,3 MB<br /> |version7 = 138654375<br /> |datum7 = 2015-02-09<br /> }}<br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern<br /> |Navigationsleiste Deutsche Großstädte<br /> }}<br /> {{Lesenswert|28. August 2007|36056166}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4026991-7|LCCN=n80128697|VIAF=132524888}}<br /> <br /> [[Kategorie:Kreisfreie Stadt in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Ehemaliger Residenzort in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Ehemalige Herzogsresidenz]]<br /> [[Kategorie:Ort an der Donau]]<br /> [[Kategorie:Bayern-Ingolstadt]]<br /> [[Kategorie:Deutsche Universitätsstadt]]<br /> [[Kategorie:Ehemalige Kreisstadt in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 806]]<br /> [[Kategorie:Stadtrechtsverleihung im 13. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Ingolstadt| ]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Carolin_Amlinger&diff=248151449 Diskussion:Carolin Amlinger 2024-08-29T18:18:52Z <p>195.200.70.41: Neuer Abschnitt /* Wohl eher eine Verschwörungstheoretikerin? */</p> <hr /> <div>== Welches Foto? ==<br /> <br /> Es gibt derzeit 2 Fotos von Caroline Amlinger (beide von {{Ping|3eni}} , das hellere sieht richtig professionell aus und ich fände es weitaus passender (File:Carolin-amlinger-2023.jpg). Steht etwas dagegen es auszutauschen? Grüße, --[[Benutzerin:Amrei-Marie|Amrei-Marie]] 16:33, 10. Jul. 2023 (CEST)<br /> <br /> :mir gefällt das dunkle besser. Das helle ist grad so 'normal', und sie guckt ernst. Das dunkle Bild ist interessant, und sie schaut freundlicher. Beim hellen ist der Kopf für meinen Geschmack zu weit oben im Bildausschnitt, beim dunklen ist der Bildaufbau recht proportioniert, und insofern er aus der guten Gewichtung rausgeht, passt es zum Hintergrund. --[[Benutzer:Coyote III|Coyote III]] ([[Benutzer Diskussion:Coyote III|Diskussion]]) 23:25, 10. Jul. 2023 (CEST)<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Carolin Amlinger 2.jpg<br /> Carolin-amlinger-2023.jpg<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> ::warum kann 1 artikel nicht 2 bilder haben. also ehrlich. --[[Benutzerin:3eni|3eni]] ([[Benutzerin Diskussion:3eni|Diskussion]]) 23:01, 20. Aug. 2023 (CEST)<br /> <br /> :::Hi, das zweite Bild wurde mit [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Carolin_Amlinger&amp;diff=prev&amp;oldid=234597751 diesem Edit] ohne Kommentar/Anmerkung entfernt. Was ist denn dein Argument für zwei Bilder ? --[[Benutzer:Coyote III|Coyote III]] ([[Benutzer Diskussion:Coyote III|Diskussion]]) 06:29, 21. Aug. 2023 (CEST)<br /> <br /> == Grundlagenwerk? ==<br /> Unter ''Forschung'' heißt es über die Dissertationsschrift, die 2021 bei Suhrkamp erschien: „Das Buch gilt als Grundlagenwerk der [[Literatursoziologie]].“ Die Behauptung ist nicht belegt und ich halte sie für erfunden. So jung sind Fachbücher, die als Grundlagenwerk einer Wissenschaftsdisziplin gelten, selten. Ohne Beleg ist der Satz nicht haltbar. --[[Benutzer:Jürgen Oetting|Jürgen Oetting]] ([[Benutzer Diskussion:Jürgen Oetting|Diskussion]]) 15:14, 13. Jul. 2023 (CEST)<br /> <br /> :Darüber bin ich auch gestolpert. Das muss geändert werden, keine Frage. [[Benutzer:Louis Wu|Louis Wu]] ([[Benutzer Diskussion:Louis Wu|Diskussion]]) 15:24, 13. Jul. 2023 (CEST)<br /> :@[[Benutzer:Jürgen Oetting|Jürgen Oetting]]: Hier eine Besprechung, in der das Buch als Grundlagenwerk bezeichnet wird: [https://germanistik.philhist.unibas.ch/fileadmin/user_upload/germanistik/Publikationen/amlinger_kempke.pdf klick]. [[Benutzer:Louis Wu|Louis Wu]] ([[Benutzer Diskussion:Louis Wu|Diskussion]]) 15:48, 13. Jul. 2023 (CEST)<br /> ::Dass das Buch als Grundlagenwerk bezeichnet wird, kann somit belegt werden. Dass es durch diese Einschätzung eines Rezensenten als Grundlagenwerk ''gilt'', finde ich etwas hochgestochen. --[[Benutzer:Jürgen Oetting|Jürgen Oetting]] ([[Benutzer Diskussion:Jürgen Oetting|Diskussion]]) 16:35, 13. Jul. 2023 (CEST)<br /> :::Das hast du Recht, dass müsste umformuliert werden. Möchtest du das tun? [[Benutzer:Louis Wu|Louis Wu]] ([[Benutzer Diskussion:Louis Wu|Diskussion]]) 18:44, 13. Jul. 2023 (CEST)<br /> ::::Done. --[[Benutzer:Jürgen Oetting|Jürgen Oetting]] ([[Benutzer Diskussion:Jürgen Oetting|Diskussion]]) 20:12, 13. Jul. 2023 (CEST)<br /> :::::Bestens, danke dir! [[Benutzer:Louis Wu|Louis Wu]] ([[Benutzer Diskussion:Louis Wu|Diskussion]]) 08:37, 14. Jul. 2023 (CEST)<br /> <br /> == Wohl eher eine Verschwörungstheoretikerin? ==<br /> <br /> Wenn das in [[Demokratischer Widerstand]] so stimmt, will sie eine Erhebung der Masse gegen die Elite. Ein klassischer Fall von VT, oder sogar eine kleine Nazisse? Aber das muss ja nicht stimmen, was im anderen Artikel steht. Vielleicht ist die übertriebene Bedeutung ihrer Diss aber ein Hinweis auf ihr Menschenbild. --[[Spezial:Beiträge/195.200.70.41|195.200.70.41]] 20:18, 29. Aug. 2024 (CEST)</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatsbad_Br%C3%BCckenau&diff=247951714 Staatsbad Brückenau 2024-08-22T13:47:23Z <p>195.200.70.41: Dorint Hotel geändert</p> <hr /> <div>'''Staatsbad Brückenau''' ist ein Ortsteil der [[Unterfranken|unterfränkischen]] Stadt [[Bad Brückenau]] und liegt im Tal der [[Sinn (Fluss)|Sinn]], in den westlichen Ausläufern der [[Rhön|Kuppenrhön]].<br /> <br /> Der Ort besteht aus dem '''Bayerischen Staatsbad Bad Brückenau''', einem [[Staatsbad]] im Eigenbetrieb des [[Bayern|Freistaats Bayern]] nach Art. 26 der Bayerischen Haushaltsordnung. Die Staatliche Kurverwaltung führt als Dienstleistungsunternehmen die Kernaufgaben des Kurgeschehens, insbesondere den Betrieb und die Pflege der Kuranlagen, die Heilquellenbewirtschaftung und die Lieferung an Privatunternehmen, das Anbieten eines Veranstaltungsprogramms in Kooperation mit privaten Veranstaltern, die Erhebung der [[Kurtaxe]] sowie das Immobilienmanagement der umfangreichen, historischen Liegenschaften des [[Bayern|Freistaates Bayern]] aus. Die Kurdirektorin ist Andrea Schallenkammer.<br /> [[Datei:Flug -Nordholz-Hammelburg 2015 by-RaBoe 1131-1 - Bad Brückenau.jpg|mini|Luftbild]]<br /> <br /> == Geographie und Klima ==<br /> Über die A&amp;nbsp;7 (Kassel–Würzburg) ist Staatsbad Brückenau von Norden über die Anschlussstelle Bad Brückenau/Volkers, von Süden über die Anschlussstelle Bad Brückenau/Wildflecken erreichbar, von Frankfurt (A&amp;nbsp;66) über die Anschlussstellen Schlüchtern-Süd und -Nord.<br /> <br /> Die [[Naturpark Bayerische Rhön|Bayerische Rhön]] hat ein mildes [[Reizklima]], mit einem hohen, vom waldreichen Naturpark begünstigten Luftaustausch.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Villa Schwan.jpg|mini|Villa Schwan]]<br /> [[Datei:Haus Widder Staatsbad.JPG|mini|Villa Widder]]<br /> Ursächlich für die Entstehung des Staatsbades Bad Brückenau ist die Vielzahl an Heilquellen, die am Südwestfuß der [[Rhön]] liegen. Die älteste Erwähnung einer Mineralquelle in der Gegend stammt aus dem Jahr 1674. Die „Wieder“-Entdeckung und Fassung fiel in die Regierungszeit des Fuldaer [[Reichsprälat|Fürstabtes]] [[Amand von Buseck|Amandus von Buseck]] (1737–1757), ab 1752 [[Fürstbischof]]. Der Fürstabt hielt sich im Sommer 1747 in seiner Sommerresidenz Römershag auf, als sein Leibarzt Johann Burkard Schlereth bei einem Spaziergang westlich der Stadt Brückenau von einem Schäfer auf eine Quelle aufmerksam gemacht wurde, deren Wasser einen wundersamen Geschmack hatte. Der Leibarzt meldete die Entdeckung seinem Herrn, der die Quelle, die heutige König-Ludwig-I.-Quelle, sofort erschließen und den Ort als Bad ausbauen ließ. Zur Werbung verfasste Leibarzt Schlereth schon 1749 eine „Kurtze Beschreibung Des ohnweit Brückenau im Hochstifft Fulda Neu erfundenen Gesundheits Brunnen“.<br /> <br /> Erste Kurgebäude wurden errichtet: Je drei pavillonartige, zweigeschossige Wohnhäuser mit [[Mansarddach|Mansarddächern]] wurden zu beiden Seiten einer aus vier Baumreihen bestehenden, von Norden nach Süden verlaufenden Allee gebaut. Am Nordende dieser Kurpromenade lag auf einer Anhöhe ein Querbau. Die Bauten erhielten die Namen Hirsch, Widder, Schwan bzw. Lamm, Biber und Löwe, der Querbau und spätere Fürstenbau hieß Ross. Ein Kuppelbau auf acht Säulen an der Südostseite der Allee überdacht die Quelle. Diese Anlage war 1749 fertiggestellt worden. Einen weiteren Ausbau der Anlage verhinderte zunächst der [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährige Krieg (1756–1763)]]. Das Land litt unter Truppendurchzügen, Einquartierungen, [[Kontribution]]en und Plünderungen. Das [[Hochstift]] [[Fulda]] war hart am Rande des Ruins. Trotzdem erlebte das Bad in der Regierungszeit des [[Fürstbischof]]s [[Heinrich von Bibra]] (1759–1788) ab 1764 wesentliche Impulse. Ein erstes [[Badehaus]] wurde 1779 erbaut – bis dahin wurden alle Bäder in Holzbadewannen in den Zimmern der Gäste verabreicht. Am Ende der Regierungszeit des Heinrich von Bibra war die bauliche und gärtnerische Ausgestaltung der Anlage zunächst abgeschlossen.<br /> <br /> [[Datei:Fürstenhof.jpg|mini|Blick auf den Fürstenhof]]<br /> Die [[Koalitionskriege|französischen Revolutionskriege]] brachten für die Entwicklung des Bades einen regelrechten Absturz. Es musste verpachtet werden, litt unter Truppendurchzügen und Plünderungen – die Besucherzahl ging zurück. 1796 fanden sich gerade 127 Gäste zur [[Kur]] ein. 1810 wurde [[Fulda]] dem [[Großherzogtum Frankfurt]] zugeschlagen, 1816 fiel Brückenau an Bayern, womit die eigentliche Blütezeit begann. [[Ludwig I. (Bayern)|König Ludwig I.]] (1786–1868) entdeckte die Liebe zum Bad und hielt sich in dem Bad zwischen 1818 und 1862 insgesamt 26 Mal auf. Der Sohn König Maximilians I. wurde im Jahr 1825 mit 39 Jahren bayerischer Monarch. In manchem Sommer wurde Bayern vom Brückenauer Fürstenhof aus regiert. Der König machte Brückenau zum [[Schmuck|Kleinod]] unter den bayerischen [[Kurort]]en. <br /> <br /> Hier kam es im Jahr 1847 auch zur Begegnung von Ludwig I. und der Irin Eliza Gilbert alias [[Lola Montez]]. Die Tänzerin und Hochstaplerin Lola wohnte in einer Villa unterhalb des Fürstenhofes, im ''Löwen''. Der 62-Jährige Ludwig verlor nicht zuletzt wegen Lola Montez im Jahr 1848 die Krone. Die Affäre erschütterte damals die bayerische Monarchie in ihren Grundfesten und hätte die [[Wittelsbach]]er beinahe um den Thron gebracht.<br /> <br /> Die Spuren des berühmtesten Gastes, König Ludwig I. von Bayern, sind bis heute allgegenwärtig. Seine imposanten, historischen Gebäude reihen sich in der eleganten, barocken Parkanlage aneinander und sind lebendige Kulisse und Aktionsbühne zugleich.<br /> <br /> === Badeärzte ===<br /> '''Melchior Adam Weikard, 1742–1803'''&lt;br /&gt;<br /> Melchior Adam Weikard wurde 1764 zum Physikus des Amtes Brückenau berufen und damit Badearzt des Staatsbades. In Römershag, einem Bad Brückenauer Ortsteil, als Sohn eines dort ansässigen Gastwirts geboren, ist sein Geburtshaus auch heute noch als Gastwirtschaft erhalten. Weikard verfasste mehrere Brunnen- und Einladungsschriften „zur Kur in Bad Brückenau“. 1784 wurde er als Hofarzt der russischen Zarin [[Katharina II.]] an den Zarenhof in St. Petersburg berufen. Weikard kehrte nach Bad Brückenau zurück und starb dort im Juli 1803.<br /> <br /> '''Dr. Felix Schlagintweit, 1868–1950'''&lt;br /&gt;<br /> Felix Schlagintweit war eine international anerkannten Kapazität auf dem Gebiet der Urologie. Seine Berufung zum Badearzt war ein Glücksfall für den Kurort. Seine Fachbücher und Fachzeitschriften, die in aller Welt gelesen und beachtet wurden, verhalfen Bad Brückenau als Heilbad für Erkrankungen der Nieren und der Blase zu Weltruhm. Während Schlagintweit in Bad Brückenau praktizierte, besuchten Könige und Kaiser den Ort. Zu seinen berühmtesten Patienten gehörte Kaiserin Elisabeth von Österreich, die 1898 eine 4-wöchige Kur in Bad Brückenau verbrachte. Felix Schlagintweit verstarb 1950 und wurde in Frauenchiemsee begraben. Seine Witwe vermachte vor ihrem Tod 1959 einen Teil ihres Vermögens dem Freistaat Bayern.<br /> <br /> '''Konrad Anton Zwierlein, 1755–1825'''&lt;br /&gt;<br /> Zwierlein hatte in Fulda und Heidelberg studiert und trat mit großem Engagement die Nachfolge seines Vorgängers Melchior Adam Weikards als Badearzt in Bad Brückenau an. Großes Aufsehen erregte Zwierlein mit seiner Idee, eine neue Damenmode speziell für die Kur einzuführen. Als Badearzt wünschte er sich eine schlichtere Kleidung, als sie der damaligen Zeit entsprach – eine Bad-Uniform.<br /> Zu diesem Zweck berief er 1792 einen Damenkongress nach Bad Brückenau ein. Ob die damals entworfene Bad-Uniform auch produziert wurde, ist bisher nicht nachzuweisen. Heute ist ein nachgeschneidertes Modell im Museum der Stadt Bad Brückenau zu sehen.<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> === Schlosspark ===<br /> [[Datei:Pavillon Garten Bad Brückenau.jpg|mini|Gartenanlage]]<br /> 1747 entwarf der Tessiner [[Andrea Gallasini]], Hofarchitekt der [[Reichsprälat|Fürstäbte]] von [[Fulda]], eine streng symmetrisch angeordnete Gartenanlage, deren Hauptmerkmal die Mittelachse war, die sich bis heute quer durch das Staatsbad erstreckt.<br /> <br /> Im Wandel der Zeit sind Ergänzungen an dem [[Gebäude-Ensemble]] erfolgt, insbesondere von König Ludwig I. Damit waren auch Vergrößerungen der Gartenanlage verbunden. Die barocke Gartenanlage wurde teilweise in einen [[Englischer Landschaftsgarten|englischen Garten]] umgewandelt. Trotz vieler wechselnder Gartentrends blieb die Struktur bis heute erhalten und ist bestimmend für die Parkanlage. Im Kontrast zur urwüchsigen Natur der umliegenden Wiesen und Wälder gibt sie dem Ensemble einen besonderen Reiz.<br /> <br /> Die heutigen Anpflanzungen orientieren sich in Neuanlage und Pflege an der Struktur des historischen Vorbilds. Die [[Kastanien]] der Allee werden streng kastenförmig geschnitten, auch der Laubengang aus [[Linden (Botanik)|Linden]] unterhalb des Fürstenhofs entspricht den historischen Vorgaben. Im Park sind alte und seltene Bäume zu sehen, darunter eine [[König-Ludwig-Eiche|„tausendjährige Eiche“]] mit sieben Metern Umfang&lt;ref&gt;{{Monumentale Eichen|Link=bayern/staatsbad-br%C3%BCckenau/|Zugriff=2017-01-10}}&lt;/ref&gt;, sowie der [[Ginkgo]]-Baum, die [[Gurken-Magnolie|Gurkenmagnolie]] und die „eichenblättrige Hainbuche“ (eine [[Mutation]]). Im 1992 erstellten [[Baumkataster]] sind rund 60 Baumarten aufgelistet.<br /> <br /> === Profanbauten ===<br /> [[Datei:Kursaalgebäude im Staatsbad Bad Brückenau.jpg|mini|Kursaalgebäude im Staatsbad]]<br /> '''Kursaalgebäude'''&lt;br /&gt;<br /> Der [[Klassizismus|klassizistische]] Saalbau mit Arkadenumgang wurde im Auftrag von König Ludwig I. nach Plänen von [[Johann Gottfried Gutensohn]] (1792–1851) errichtet. Die Grundsteinlegung fand am Geburtstag des Königs am 25. August 1827 im Rahmen einer glanzvollen Feier mit Fackelzug und 700 geladenen Gästen statt. Im Juli 1833 wurde das Gebäude in Anwesenheit des Hofes eingeweiht. Sowohl der König-Ludwig-I.-Saal als auch der Lola-Montez-Saal und die Königsloge sind mit Deckenmalereien im Stil der [[Renaissance|italienischen Renaissance]] versehen, ausgeführt von den Münchner Malern Ludwig Höger und Jakob Hochbrand. Heute finden hier Tanzveranstaltungen und Galas, Bälle, Konzerte, Theateraufführungen sowie Vorträge statt.<br /> <br /> [[Datei:Elisabethenhof Staatsbad.JPG|mini|Elisabethenhof]]<br /> '''Elisabethenhof'''&lt;br /&gt;<br /> Das 1894 im [[Klassizismus|klassizistischen]] Stil errichtete Gebäude ist nach der [[Elisabeth von Österreich-Ungarn|Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi)]] benannt, die 1898 vier Wochen hier wohnte. Der Bau wurde als [[Pendant]] zum heutigen Badhotel in gleicher Bauart errichtet und diente ursprünglich als Logierhaus mit 48 Zimmern. Der [[Badearzt]] Dr. Felix Schlagintweit hatte hier seine urologische Praxis eingerichtet und führte um die Jahrhundertwende bereits erfolgreich Nieren- und Blasenoperationen durch, assistiert von Dr. [[Max von Pettenkofer|Pettenkofer]] aus München. In dem Gebäude befinden sich heute die Büroräume der Staatlichen Kurverwaltung mit Gäste-Information, Gäste-Lounge, aber auch eine Badearztpraxis.<br /> <br /> '''Schlosshotel Fürstenhof'''&lt;br /&gt;<br /> Im Auftrag des [[Fürstbischof]]s [[Heinrich von Bibra]] wurde der Fürstenhof 1775 errichtet. König Ludwig I. von Bayern weilte 26 Mal im Fürstenhof. Dabei führte er von Bad Brückenau aus seine Regierungsgeschäfte. 1823 ließ er, damals noch [[Kronprinz]], den linken Flügel nach Plänen von [[Johann Gottfried Gutensohn]] (1792–1851) anbauen. Dieser wurde 1979 abgerissen und originalgetreu wieder aufgebaut und der Fürstenhof von Grund auf saniert. Heute ist hier eine Klinik etabliert.<br /> <br /> '''Parkhotel'''&lt;br /&gt;<br /> Das Gebäude wurde 1899–1901 nach den Plänen des Münchner Architekten [[Max Littmann]] (1862–1931) im [[Jugendstil]] errichtet. In den letzten Jahren wurde das Hotel mehrfach saniert und zu einem Hotel umgebaut. 2002 wurde das Vital Spa als exklusiver Wellnessbereich mit Physiotherapie und weiteren zahlreichen Angeboten angebaut.<br /> <br /> [[Datei:Badhotel Staatsbad.JPG|mini|Badhotel]]<br /> '''Badhotel'''&lt;br /&gt;<br /> Das Badhotel wurde im Auftrag von König Ludwig I. im Jahr 1823 nach den Plänen des Architekten [[Leo von Klenze]] (1784–1864) als Badbau errichtet. Das an das Badhotel angegliederte so genannte „Alte Badehaus“ ist 1901 nach den Plänen des Münchner Hofbaurates [[Eugen Drollinger]] entstanden.<br /> <br /> '''Bellevue'''&lt;br /&gt;<br /> Das Bellevue ist 1819 als erster Bau in der [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwigszeit]] entstanden. Am südlichen Anstieg der Talsenke gegenüber dem heutigen Fürstenhof wurde es auf gleicher Höhe als Abschluss der Gesamtanlage gebaut. Es ist ein [[Klassizismus|klassizistisches]] Gebäude im [[Italianate-Stil|toskanischen Stil]] nach Plänen von [[Baurat]] Bernhard Morelli. Eingerichtet wurde das Bellevue als Gästehaus von Ludwig I., der damals noch [[Kronprinz]] war. Der Keller diente zur Lagerung von Lebensmitteln für die Badegäste.<br /> <br /> [[Datei:Remise Staatsbad Brückenau.jpg|mini|links|Ehemalige Remise]]<br /> '''Remise'''&lt;br /&gt;<br /> Der lang gestreckte Bau wurde 1827 als [[Remise]]n- und Stallgebäude errichtet. Ludwig I. schaltete sich in die Planung des Gebäudes ein, verwarf Pläne der Staatlichen Verwaltung der königlichen Schlösser und Gärten und beauftragte den [[Baubeamter|Oberbaurat]] [[Johann Nepomuk Pertsch]] (1780–1835) mit der Planung. Das Schema der unter Denkmalschutz stehenden Anlage geht auf geschlossene [[barock]]e Konzeptionen von Vierflügelhöfen zurück und weist Anklänge der [[Revolutionsarchitektur]] auf. Im Jahre 2008 wurde das Remisengebäude generalsaniert. Es beherbergt heute die Staatliche Kurgärtnerei mit Betriebshof.<br /> <br /> '''Wernarzer Quellentempel'''&lt;br /&gt;<br /> Die Wernarzer Quelle wurde im Jahr 1749 von Dr. Österreicher, dem [[Stadtphysikus]] von Hammelburg, aus einem Felsen erbohrt und 1767 mit dem Kostenaufwand von 476 Gulden sachgerecht gefasst.<br /> Der heutige Quellentempel wurde 1911 im Rahmen der Erweiterung der früheren Wandelhalle von Hofbaurat [[Eugen Drollinger]] erbaut, da das alte Gebäude von 1828 baufällig war. Der Brunnenbau ist achteckig angelegt, acht Säulenpaare tragen die Kuppel mit [[Glockendach]]. Malereien in der Kuppel, Fensterverglasungen und der Schmuck an der Außenfassade zeigen [[Jugendstil]]elemente. Heute ist der Quellentempel in die Wandelhalle integriert.<br /> <br /> '''Haus Hirsch'''&lt;br /&gt;<br /> Der [[barock]]e [[Pavillon]]bau mit [[Mansarddach]] wurde 1747 errichtet. Er ist als einziges Gebäude im Staatsbad aus der Gründungszeit des Bades an seinem Originalstandort erhalten. Schöpfer der Bauanlage der fuldischen Zeit, der sechs Pavillons mit den Tiernamen Hirsch, Widder, Schwan, Biber, Löwe und Lamm, war der [[Baubeamter|Bauinspektor]] [[Andreas Gallasini]] aus Fulda, ein maßgeblicher Architekt der [[Barockzeit]].<br /> <br /> '''Villa Schwan'''&lt;br /&gt;<br /> Das Haus wurde 1906 nach Plänen des Münchner Hofbaurats [[Eugen Drollinger]] im Villenbau des [[Jugendstil]]s als Gästehaus errichtet. Im Jahr 1989 wurde das Gebäude von Grund auf renoviert, heute ist die Jugendstil-Villa verpachtet.<br /> <br /> [[Datei:Marienkirche Staatsbad.JPG|mini|links|Marienkirche]]<br /> === Kirchen ===<br /> [[Datei:Christuskirche Staatsbad.JPG|mini|Christuskirche]]<br /> Im Ortsteil befinden sich zwei 1908 eingeweihte Kirchen im Eigentum des Freistaats [[Bayern]]: Die [[Christuskirche (Bad Brückenau)|Christuskirche]] ist eine [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern|evangelisch-lutherische]] Kirche. Architektur und Ausgestaltung entsprechen dem [[Jugendstil]]. Die [[St. Marien (Bad Brückenau)|Katholische Marienkirche]] ist nach Entwürfen des Hofbaurats [[Eugen Drollinger]] entstanden. Mit ihrem [[Zwiebelturm]] erinnert der sakrale Bau an katholische Kirchen im südbayerischen Raum. Der Kircheninnenraum ist im „barockisierenden Jugendstil“ gestaltet.<br /> <br /> === Weitere Sehenswürdigkeiten ===<br /> <br /> [[Datei:Deutsches Fahrradmuseum in Bad Brueckenau.jpg|mini|Im Fahrradmuseum]]<br /> '''Deutsches Fahrradmuseum'''&lt;br /&gt;<br /> Im Mai 2004 wurde das [[Deutsches Fahrradmuseum|Deutsche Fahrradmuseum]] eröffnet. In einem repräsentativen [[Jugendstil]]gebäude, der „Villa Füglein“, wird die umfassendste deutsche Sammlung historischer Fahrräder mit 230 Fahrzeugen auf zwei Etagen ausgestellt. Neben der Entwicklungsgeschichte des Fahrrads werden folgende Themen dargestellt: Rennsport, muskelbetriebene Kinderfahrzeuge, Fahrradmotorisierung, Militärräder, Reklame, Fahrradzubehör, Vereinswesen, Firmengeschichte und das Thema „Kunst und Fahrrad“. Drei [[Diorama|Dioramen]], ein Fahrradladen, eine Werkstatt sowie ein Vereinsraum ergänzen das Museum.<br /> <br /> == Heilquellen ==<br /> [[Datei:Staatsbad Panorama.jpg|mini|Ensemble]]<br /> '''König Ludwig I.-Quelle'''&lt;br /&gt;<br /> Dieses [[Heilwasser]] zeichnet sich durch seine [[mineral]]ische Ausgewogenheit, durch nicht messbare Mengen an [[Nitrat]] und [[Nitrit]] sowie durch den im Vergleich zu [[Natrium]] höheren [[Kalium]]gehalt aus. Die Stahlquelle, erstmals 1747 erfasst und 1965 auf 300 Meter Tiefe gebohrt, hat eine sehr große Schüttung. Das feinperlige, kohlensäurehaltige Wasser hat einen hohen und sehr gut resorbierbaren Gehalt an [[Eisen]], [[Calcium]] und [[Magnesium]]. Bei Bädern entfaltet es eine mechanische, thermische und chemische Wirkung.<br /> Anwendungen: [[Blutarmut]], Herz- und Kreislaufleiden, [[Durchblutungsstörung]]en, [[Vegetatives Nervensystem|vegetative]] Störungen<br /> <br /> '''Die Wernarzer Quelle'''&lt;br /&gt;<br /> Der äußerst geringe Gehalt an [[Natriumchlorid|Kochsalz]] und Natrium und die geringe Menge fester mineralischer Bestandteile machen die Wernarzer Quelle bei Nieren- und Blasenerkrankungen zu einem besonderen Heilwasser. Die anerkannte Heilquelle, seit 1747 bekannt, kommt aus 60 Metern Tiefe und hat eine Temperatur von 10 °C. Der fast kochsalz- und natriumfreier [[Mineralwasser|Säuerling]] mit Kohlensäure ist sehr arm an freien mineralischen Bestandteilen.<br /> Anwendungen: Entzündungen der Nieren und ableitenden Harnwege, [[Nierenstein]]leiden, Blasen- und Harnsteinleiden<br /> <br /> '''Die Sinnberger Quelle'''&lt;br /&gt;<br /> Das weiche und wohlschmeckende Heilwasser hat eine erhöhte [[Mineralisation]] und viel natürliche Kohlensäure. Die anerkannte Heilquelle ist seit 1749 bekannt und kommt aus 50 Metern Tiefe. Sie ist ein der Wernarzer Quelle sehr ähnlicher Säuerling mit reichlich Kohlensäure, erhöhter Mineralisation und geringem Natriumgehalt.<br /> Anwendungen: Ableitende Harnwege, Nierenfunktionsstörungen, positive Wirkungen auf die Mund- und Bronchialschleimhaut<br /> <br /> '''Die Lola-Montez-Quelle'''&lt;br /&gt;<br /> Das Heilwasser aus dieser Quelle enthält viele Mineralien und [[Spurenelement]]e. Sie soll das Hautbild sowie positive Zahn-, Haar- und Nageleigenschaften unterstützen.<br /> Anwendungen: Störungen des Harnsäure-Stoffwechsels (z.&amp;nbsp;B. [[Gicht]]), unterstützende Behandlung bei [[Diabetes mellitus|Diabetes]], Magen-, Darm-, Leber- und Gallenerkrankungen, vorbeugend [[Arterielle Verschlusskrankheit|arterieller Verschlusskrankheiten]] und eingeschränkter Funktionsfähigkeit, ableitende Harnwege und Erkrankungen der [[Nieren]] und [[Harnblase|Blase]].<br /> <br /> '''Die Bad Brückenauer Vitalquelle'''&lt;br /&gt;<br /> Das Quellwasser hat einen hohen Kohlensäuregehalt und enthält eine Vielzahl von Spurenelementen, der Geschmack ist säuerlich und mineralisch.<br /> Anwendungen: Erhöhter [[Harnsäure]]spiegel im Blut, unterstützende Behandlung bei Magen-, Darm-, Leber- und Gallenerkrankungen, [[Diabetes mellitus|Diabetes]], bei [[Durchblutungsstörung]] auch vorbeugend [[Arterielle Verschlusskrankheit|arterieller Verschlusskrankheiten]] und eingeschränkter Funktionsfähigkeit, ableitende [[Harnwege]] und Erkrankungen der [[Nieren]] und [[Harnblase|Blase]].<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Michael Mott]]: Fuldischer Fürstabt als Heilbad-Gründer / 250 Jahre Heilbad Brückenau / „Liebeshof der Biedermeierzeit“, in: [[Fuldaer Zeitung]], 3. Juli 1997, S. 17.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Staatsbad Bad Brückenau|Staatsbad Brückenau}}<br /> * [https://www.staatsbad.de/ Offizielle Website des ''Staatsbades Bad Brückenau'']<br /> * [https://www.bad-brueckenau.de/de/index.cfm?fuseaction=gaeste&amp;rubrik=staatsbad ''Staatsbad Bad Brückenau'']. In: Bad-Brueckenau.de<br /> * [https://www.gesundes-bayern.de/gesund-werden/gesundheitsfinder/detail/bayerisches-staatsbad-bad-brueckenau/ ''Staatsbad Bad Brückenau'']. In: Gesundes-Bayern.de<br /> * [https://www.bayerische-staatsbaeder.de/de/bayerische-staatsbaeder/bad-brueckenau ''Staatsbad Bad Brückenau'']. In: Bayerische-Staatsbaeder.de<br /> * [https://www.rhoenfuehrer.de/ausflugsziele/staedte-gemeinden/bayerisches-staatsbad-bad-brueckenau/11772 ''Staatsbad Bad Brückenau'']. In: Rhoenfuehrer.de<br /> * {{Bavarikon Ort|objekt=Staatsbad Bad Brückenau |ID= ODB_S00003002 |abruf=2023-01-08}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Koordinate|NS=50.304349|EW=9.747963|type=city|region=DE-BY}}<br /> {{Navigationsleiste Stadtteile von Bad Brückenau}}<br /> <br /> [[Kategorie:Kurort in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Ort in der Rhön]]<br /> [[Kategorie:Ort im Landkreis Bad Kissingen]]<br /> [[Kategorie:Bad Brückenau]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Vodeg/H%C3%B6llensprudel&diff=255453336 Benutzer:Vodeg/Höllensprudel 2024-07-10T08:00:40Z <p>195.200.70.41: /* Sehenswürdigkeiten */ Zerstörung der Hirschenfigur im Januar 2024 ergänzt</p> <hr /> <div>Das '''Höllental''' (bis 1900 '''Höllenthal''') im [[Frankenwald]] ist der Abschnitt des Flusstales der [[Selbitz (Fluss)|Selbitz]] zwischen [[Hölle (Naila)|Hölle]] und Blechschmidtenhammer im [[Landkreis Hof]] im Nordosten [[Oberfranken]]s. Es steht unter [[Naturschutz]]. Seit Mitte der 2010er-Jahre wird eine Fußgängerbrücke über das Tal geplant, die [[Frankenwaldbrücke]]. Sie soll zur längsten Brücke ihrer Art werden.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://frankenwald-bruecke.de/ |titel=Website zur Frankenwaldbrücke |sprache=de |abruf=2021-11-11}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geographie ==<br /> [[Datei:Kraftwerk Höllental 2010-10-31.JPG|miniatur|Kraftwerk Höllental mit Fontäne; die Rohrleitung zum Wasserturm ist über der Selbitz zu erkennen]]<br /> Das enge Tal wird von der Selbitz durchflossen, die nach dem Ende des Höllentales die Grenze zwischen [[Bayern]] und [[Thüringen]] bildet. Vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Wiedervereinigung 1989 war die Grenze dort nicht passierbar.<br /> Das Höllental gehört geografisch zu den Gemeinden [[Lichtenberg (Oberfranken)|Lichtenberg]], [[Issigau]] und [[Naila]] im [[Landkreis Hof]] in [[Bayern]]. Am westlichen Ufer der Selbitz verläuft die Höllentalstraße, eine Privatstraße, die für den Autoverkehr gesperrt ist. Sie kann aber als Rad- und Wanderweg genutzt werden. Der [[Frankenweg]], ein Fernwanderweg, führt durch das Höllental und trifft am Talausgang bei [[Blankenstein (Rosenthal am Rennsteig)|Blankenstein]] auf den [[Rennsteig]]. Der Röhrensteig verläuft östlich der Selbitz am Berghang auf der Rohrleitung, der Wasserzuführung eines Kraftwerkes. Das Werk am nördlichen Ende des Höllentales erzeugt Strom mit dem Wasser der Selbitz, die am Taleingang im Süden mit einem Wehr aufgestaut wird.<br /> <br /> == Geologie ==<br /> Das Höllental ist ein in einem [[Diabas]]riegel von Süd nach Nord verlaufendes [[Durchbruchstal]] der Selbitz, die rund 1,5&amp;nbsp;km nördlich der 3350&amp;nbsp;m langen Engtalstrecke bei Blankenstein in die Saale mündet. Das zwei Millionen Jahre alte Kerbtal führt an dem mächtigen 170&amp;nbsp;m hohen Felskomplex König David (Hirschsprung: 85&amp;nbsp;m) in westlicher Richtung, um sich danach wieder nach Norden auszurichten und bei der Einmündung des Loh-Baches in einem Auengebiet auszulaufen. Sowohl die noch anhaltenden tektonischen Hebungsvorgänge als auch starker Spaltenfrost und [[Temperaturverwitterung]] in der Phase des [[Pleistozän]] lockerten das Gestein, fehlende Vegetationsdecken förderten die intensive mechanische Verwitterung an den Hängen. Wasserreiche Flüsse führten die durch Abspülung entstandenen Schuttmassen talwärts und erodierten heftig in die Tiefe, um das steilwandige und felsdurchsetzte Engtal zu bilden. Im Höllental hat die Selbitz mit 16&amp;nbsp;Promille ein hohes Gefälle von 480&amp;nbsp;m auf 427&amp;nbsp;m über NN, teils mit [[Stromschnelle]]n, wie am Teufelssteg.<br /> <br /> Vor circa 250 Millionen Jahren im [[Devon (Geologie)|Oberdevon]] lagerte sich [[Lava]] submarin in weichen Schlammbereichen und auf dem Meeresboden ab. Die Lava kühlte beim Kontakt mit Wasser extrem schnell ab. An der schnell abgekühlten Oberfläche bildet sich eine zähe, plastische Masse aus Gesteinsglas. Kennzeichnend für diesen submarinen Vulkanismus ist die kissenförmige Absonderung der Ergussgesteine, die sich als [[Kissenlava]] im Höllental darstellen. So entstanden bis zu 1000 m mächtige Diabaslager, die durch die [[Variszische Orogenese|variszische Gebirgsbildung]] im [[Karbon]]zeitalter auffalteten.&lt;ref name=&quot;Tuerk&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Winfried Türk |Titel=Das „Höllental“ im Frankenwald - Flora und Vegetation eines floristisch bemerkenswerten Mittelgebirgstales Sammelwerk=[[TUEXENIA]] |Hrsg=[[Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft]] |Nummer=NS14 |Ort=Göttingen |Datum=1994-01-01 |Seiten=17-52}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geotop ==<br /> Das Tal ist vom [[Bayerisches Landesamt für Umwelt|Bayerischen Landesamt für Umwelt]] als Geotop 475R004 ausgewiesen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.umweltatlas.bayern.de/mapapps/resources/reports/sb_geotope/generateBericht.pdf?additionallayerfieldvalue=475R004 |titel=Geotop Höllental östlich von Lichtenberg |hrsg=[[Bayerisches Landesamt für Umwelt]] |format=PDF; 302&amp;nbsp;kB |zugriff=2019-04-10}}&lt;/ref&gt; Siehe hierzu auch die [[Liste der Geotope im Landkreis Hof]].<br /> <br /> == Bergbau und Kraftwerk ==<br /> Im Gebiet des Höllentals wurden seit dem 17.&amp;nbsp;Jahrhundert in bis zu zwanzig Stollen Kupfer- und Eisenerze abgebaut, 1638 wurde erstmals der Rebecca-Stollen auf der Ostseite des Höllentals erwähnt. Später wurde der Friedrich-Wilhelm-Stollen im Lohbachtal zwischen Lichtenberg und Blechschmidtenhammer erschlossen. [[Alexander von Humboldt]], der von 1792 bis 1797 als preußischer Bergbeamter für das [[Fürstentum Bayreuth]] den Bergbau und das Hüttenwesen technisch und ökonomisch reorganisierte, ließ den seit 1590 Jahren betriebenen Friedrich-Wilhelm-Stollen im Lohbachtal zwischen Lichtenberg und Blechschmidtenhammer ab 1793 zur Entwässerung der Lichtenberger Erzgruben und zum Auffinden weiterer Erzlagerstätten weiter vortreiben. Die Erzgruben und die angrenzenden Hammer- und Hüttenwerke, wie der Blechschmidtenhammer, wurden bis Mitte des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts betrieben.<br /> <br /> Nach der Stilllegung der Erzgruben, Hammer- und Hüttenwerke erwarb im Jahre 1885 der aus Sachsen stammende Unternehmer [[Anton Wiede]] von Königreich Bayern das Recht zur Wasserkraftnutzung im Höllental, er hatte 1883 auf dem Grundstück Rosenthal in nahen Blankenstein in Thüringen die [[Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal]] gegründet. 1886 entstanden das Wehr und eine erste Rohrleitung mit einem Durchmesser von 1,70&amp;nbsp;m zu der Holzschleiferei, die schließlich 1933 zum heutigen Wasserkraftwerk umgebaut wurde. Am rechten Ufer der Selbitz verlaufen die heute 1,60 m hohen Röhren, in denen auf einer Länge von 1855&amp;nbsp;m mit einem Gefälle von 37,4&amp;nbsp;m das Wasser vom Wehr bis zum Wasserturm und von dort in das Kraftwerk läuft. Die jetzige Rohrleitung besteht auf 1,3&amp;nbsp;km Länge aus starken Betonrohren, die letzten 400&amp;nbsp;m vor dem Wasserturm sind Kunststoffrohre von 1,5&amp;nbsp;m Durchmesser in die alten Eisenrohre eingeführt worden. Auf dem seit 2006 begehbaren Röhrensteig sind stellenweise die Oberflächen der Rohre zu erkennen. Vom Wasserturm am Ende der fast ebenen Rohrleitung führt eine Druckleitung über die Selbitz zu den Turbinen. Die Aufgabe des nach oben offenen Wasserturmes ist es, bei plötzlicher Abschaltung der Turbinen die große kinetische Energie der in der Rohrleitung fließenden Wassermenge abzubremsen. Dabei steigt das Wasser im Wasserturm mehrere Meter hoch. Diese Wassersäule baut die Energie ab und schützt somit die Rohrleitung vor zu großen Druck.<br /> <br /> Die große Wasserkraft mit bis zu drei&amp;nbsp;m&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt; Durchfluss pro Sekunde wurde zuerst zum Betreiben einer Holzschleiferei genutzt worden. Baumstämme wurden in großen Steinrädern zu Holzfasern als Rohstoff für die Wiedes Papierfabrik zerrieben. Bei dem Umbau 1933 wurden zwei Turbinen und ein Generator zur Stromerzeugung durch Wasserkraft installiert, die nach mehreren Überholungen noch heute in Betrieb sind. Die beiden [[Francis-Turbine]]n mit einem&amp;nbsp;m&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt; und zwei&amp;nbsp;m&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt; Durchfluss pro Sekunde treiben über eine Welle einen Generator mit der maximalen Leistung 900&amp;nbsp;kW (1224&amp;nbsp;PS) an, der Strom wird in das öffentliche Verbundnetz eingespeist. In den Sommermonaten ist an Sonn- und Feiertagen und bei ausreichendem Wasserstand ist eine 28&amp;nbsp;m hohe Wasserfontäne am Kraftwerk zu Demonstrationszwecken für Wanderer im Höllental in Betrieb.&lt;ref name=&quot;Wunder&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Anja Wunder |Titel=Naturschutzgebiet Höllental – Erlebnispfad Wasser |Hrsg=Naturpark Frankenwald e.V. |Ort=Kronach |Datum=2021-05-28 |Seiten=2}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Rost&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Werner Rost |Titel=Naturschutzgebiet Höllental – Aus der Geschichte und den Sagen des fränkischen Höllentals |Hrsg=Naturpark Frankenwald e.V. |Verlag=Müller Fotosatz &amp; Druck GmbH |Ort=Seblitz |Datum=2005-04-25 |Seiten=2}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Mineralwasserquellen ==<br /> [[Datei:Hoellensprudel.jpg|miniatur|hochkant|Mineralwasser aus dem Höllental wird vermarktet]]<br /> Die geologischen Gegebenheiten durch die vorherrschende Gesteinsart Diabas mit vulkanischem Ursprung in Hölle und des Höllentals verschafft [[Kohlensäure]]gas aus dem heißen Erdkern Zugang zu höheren Erdschichten, insbesondere in tief reichenden Bruchzonen. Das Höllental ist eine Bruchzone. Die Kohlensäure verbindet sich mit den ersten Wasserschichten, das kohlensäurehaltige Wasser löst Mineralien, Spurenelemente und Salze aus den Gesteinsschichten. Bei der Ortschaft Hölle am Eingang des Höllentales gibt es mehrere [[Mineralwasser|Sauerbrunnen]], bereits 1692 wurden zwei Quellen beschreiben, die heute als [[Heilwasser|Staatliche Heilquellen]] anerkannt sind. Fritz Wiede, einer der drei Söhne von Anton Wiede, ließ 1903 eine 262&amp;nbsp;m tiefe Bohrung durchführen und schuf damit eine der tiefsten Heilquellen Bayerns. Die Quellen wurden zunächst zur Gewinnung von natürlicher Quellkohlensäure genutzt, die an deutsche Brauereien verkauft wurde. Im Jahre 1907 begann man mit der Abfüllung und dem Vertrieb von [[Mineralwasser]], es entstand das Erste bayerische Kohlensäurewerk Hölle. Im Jahre 1928 wurde erstmals auch [[Limonade]], damals [[Brause]] genannt, produziert. Die Herstellung von Getränken wurde erheblich ausgebaut. Schon vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden jährlich 400.000 Getränkeflaschen abgefüllt.<br /> <br /> Durch die [[Deutsche Teilung]] gingen dem Unternehmen 80 % seiner Kunden verloren. Seit 1980 sind die Anlagen auf 4,5&amp;nbsp;Hektar mit acht Hallen angewachsen, die Produktion wurde bis zum Jahre 1988 auf 20&amp;nbsp;Millionen Flaschen gesteigert. Die [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] erlaubte es, den Absatz mehr als zu verdoppeln, Anfang der 1990er-Jahre wurden über 50&amp;nbsp;Millionen Flaschen abgefüllt. Heute wird das Mineralwasser unter der Bezeichnung HöllenSprudel von der Brunnenverwaltung der Firma Kohlensäurewerk Hölle Dr. Fritz Wiede GmbH &amp; Co. in zwei modernen Anlagen von 99 Mitarbeitern (davon 35 bei HöllenSprudel und 64 bei Frankenwald Mineralbrunnen) abgefüllt und vermarktet. Die beiden Anlagen besitzen eine Stundenleistung von 36.000 und 44.000 Flaschen mit einem Jahresausstoß von jährlich 70 Millionen Flaschen. Auch [[Deit]]-Erfrischungsgetränke werden mit Höllensprudel hergestellt. Höllensprudel wird vor allem in [[Nordbayern]], [[Sachsen]] und [[Thüringen]] sowie in einigen [[Ballungszentrum|Ballungszentren]] vertrieben. In Höhe des Wehres trat bis 1950 die Hubertusquelle aus einer Erdspalte am Selbitzufer. Auch diese Mineralquelle war wie die beiden Quellen in Hölle ein kohlensäurehaltiger Säuerling. Die Kohlensäureproduktion hat die Firma mittlerweile eingestellt.&lt;ref name=&quot;Wunder&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Johannes Wiede, Peter Wiede |url=https://www.hoellensprudel.de/unternehmen |titel=HöllenSprudel – Geschichte |titelerg=Website des Kohlensäurewerk Hölle Dr. Fritz Wiede GmbH &amp; Co. KG|sprache=de |datum=2024-01-01 |abruf=2024-06-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Vitriolwerk ==<br /> Am südlichen Eingang des Höllentals in der Ansiedlung Hölle produzierte ein [[Vitriol]]werk aus verwitterten, schwefelkieshaltigen Schiefern Kupfer- und Eisensulfate, sogenannte Vitriole, die zum Färben, Gerben und für medizinische Zwecke Verwendung fanden. Im Jahre 1624 wurde zwischen der [[Elisabeth Sophie von Brandenburg (1589–1629)|Markgräfin Elisabeth Sophie]] und dem Bergwerks- und Hüttenbesitzer Valentin Pfretzschner ein Vertrag über die Anlegung eines Hammerwerkes in der „Höll bei Lichtenberg“ abgeschlossen. Pfretzschner besaß zwischen 1602 und 1638 im Frankenwald mit Schwerpunkt um das heutige [[Bad Lobenstein]] mehrere Bergwerke, bei [[Gräfenwarth]] konnte er Gold gewinnen. Sein Enkel, der Leipziger Kaufmann Johann Otto Rücker, begründete 1712 auf dem Grundstück des Hammerwerks eine Vitriolfabrik, die von seinem Sohn Georg Gottfried Rücker weitergeführt wurde. Der brandenburg-kulmbachische Kammerrat und Bergdirektor Georg Gottfried Rücker unterhielt etliche Bergwerke. Im Jahre 1756 wurde das Werk an den Bergmeister Löwel und zwei Schaller-Brüder verpachtet und brannte um 1793 nieder. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden jährlich 500 bis 600 Fass Vitriol produziert, die in drei Pfannen gesotten wurden. Ab 1804 gehörte das Höller Vitriol- und Alaunwerk mit seinen vier Arbeitern dem Kommerzienrat Ernst Abraham Löwel (1746–1801) zu [[Herrenhaus Unterklingensporn|Unterklingensporn]], der in dritter Generation nach [[Abraham Löwel]] im Bergwerksunternehmer tätig war. Die Qualität der Produktion der Höller Vitriolhütte wurde durch einen hohen Eisenanteil mit einem Adler bewertet und galt im Gegensatz zum mit vier Adlern bewerteten Salzburger Vitriol, das einen höheren Kupferanteil besitzt und sich zum Färben besser eignete, als minderwertig. Als letzte Betreiber der Hütte sind für die Jahre 1831 bis 1834 die Brüder Loewel zu Marxgrün und der Mitbesitzer Ernst Müller aus Hölle bekannt, der Betrieb wurde spätestens Mitte des 19. Jahrhunderts eingestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |hrsg=Geolitho Stiftung gemeinnützige GmbH |url=https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Bergbauliches%20Portrait/Oberfr%C3%A4nkisches%20Revier/Naila |titel=Bergbauliches Portrait – Oberfränkisches Revier – Naila Hölle Vitriol- und Alaunhütte |abruf=2024-06-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Höllentalbahn ==<br /> Im Jahre 1887 wurde die Lokalbahnstrecke der [[Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen|Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen]] von [[Hof Hauptbahnhof|Hof]] über Selbitz und Naila nach [[Marxgrün]] eröffnet und 1898 nach Bad Steben verlängert. Bereits 1897 erhielt [[Blankenstein (Rosenthal am Rennsteig)|Blankenstein]] durch die Strecke über Lobenstein nach [[Triptis]] einen Bahnanschluss. Durch die Industrialisierung des Frankenwaldes, insbesondere durch Wiedes Papierfabrik Rosenthal, kam eine Erweiterung der Strecke durch das Höllental bis nach Marxgrün in Betracht. Diese wurde von Anton Wiede gefordert, da bislang das Papier für den süddeutschen Raum bis nach Hof auf Pferdewagen gebracht werden musste. Per Staatsvertrag beschlossen Bayern und Preußen den Lückenschluss zwischen Marxgrün und Blankenstein, in den Jahren 1900 und 1901 wurde von 250 Arbeitern die 6,3&amp;nbsp;km lange Höllentalbahn von Marxgrün über Hölle, durch das Tal und über Blechschmidtenhammer nach Blankenstein mit drei großen Steinbogenbrücken und einer Stahlbrücke, sowie dem 35&amp;nbsp;m langen Kanzelfelstunnel und dem 160&amp;nbsp;m langen Kesselfelstunnel, gebaut. Im Höllental wurde in zwei Steinbrüchen Diabas als Baumaterial gebrochen. Am 14.&amp;nbsp;August 1901 fuhr der erste Zug durchs Höllental. Im April 1945 fuhr der letzte durchgehende Zug auf der Höllentalbahn. Die Grenzziehung bedeutete das Aus für die Verbindung zwischen Bayern und Thüringen. 1971 endete der Güterverkehr nach Blechschmidtenhammer auf der bayerischen Seite. Rund zehn Jahre später ließ die Bundesbahn die Gleise im Höllental herausreißen. Das alte Bahnhofsgebäude in Blechschmidtenhammer blieb erhalten und wurde zu einem Infozentrum des Naturparks Frankenwald ausgebaut.&lt;ref name=&quot;Rost&quot; /&gt; Eine Reaktivierung der Strecke ist geplant. Der Haltepunkt Höllenthal an der [[Bahnstrecke Hof–Bad Steben]] ist nach dem Tal benannt. Im Namen ist die alte Schreibweise des Talnamens erhalten geblieben.<br /> {{Siehe auch|Bahnstrecke_Triptis–Marxgrün}}<br /> <br /> &lt;gallery caption=&quot;Höllentalbahn&quot; perrow=&quot;5&quot;&gt;<br /> Lichtenberg-bf.jpg|Ehemaliger Bahnhof in Blechschmidtenhammer<br /> 2024 Lichtenberg Höllental Frankenwald Selbitzviadukt.jpg|Selbitzviadukt<br /> Kanzelfelstunnel 1.jpg|Kanzelfelstunnel<br /> Kesselfelstunnel 1.jpg|Kesselfelstunnel<br /> 2024 Lichtenberg Höllental Frankenwald Selbitzviadukt Bogen.jpg|Brücke aus Diabas-Gestein<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> * Aussichtspunkt König David, hoch über dem Tal gelegen, in der Nähe des Hirschsprungs<br /> * Eisenbahnbrücke Selbitz-Viadukt am km&amp;nbsp;64 (von 68) der Fränkischen Höllentalbahn zwischen Kanzelfels- und Kesselbergtunnel beim Kraftwerk. Erbaut 1895, Nutzung bis 1945, 65&amp;nbsp;m lange und fünf Meter breite Natursteinbogenbrücke mit drei Bögen, eingleisig.<br /> * Informationszentrum des [[Naturpark Frankenwald|Naturparks Frankenwald]] im [[Bahnhof Lichtenberg (Ofr)]] am Talausgang<br /> * Kraftwerk mit Wasserturm am Ende des Röhrensteiges, Wasserfontäne und Betriebsgebäude im [[Schweizerstil]]<br /> * Jungfernsteg: 1886 erbaute Holzbrücke über die Selbitz mit einem Pavillon zum Rasten und Blick zum Hirschen auf dem Großen Hirschsprung. Es ist der erste, von Anton Wiede geschaffene Übergang über die Selbitz.<br /> * Felsspitze Hirschsprung, hoch über dem Tal gelegen mit hölzernem Hirsch; der Sage nach haben sich an dieser Stelle mehrfach in die Enge getriebene Hirsche durch einen Sprung ins Tal zu retten versucht&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Aus der Geschichte und den Sagen des fränkischen Höllentals |Hrsg=Verein Naturpark Frankenwald e.V. |Online=https://www.selbitztal.de/fileadmin/user_upload/pdf/infomaterial/2017-flyer-hoellental-geschichte.pdf |Format=PDF |KBytes=968 |Abruf=2021-11-11}}&lt;/ref&gt;. Der Hirsch wurde im Januar 2024 aus seiner Verankerung gerissen und in die Tiefe gestürzt (Vandalismus); eine Wiederherstellung unter Zuhilfenahme von Spenden ist geplant.[https://www.frankenwaldverein.de/wahrzeichen-des-hoellentals-zerstoert/]<br /> * Schaubergwerk [[Friedrich-Wilhelm-Stollen]] am Talausgang<br /> * Selbitzmühle und Selbitzbrücke am Talausgang in Hölle: 1770 betrug der Brückenzoll in Hölle einen Kreuzer pro „Anspann“. Von der Brücke aus sieht man nach Norden den Beginn des schluchtartigen Höllentals. Kurz oberhalb der Selbitzbrücke fließen von Osten und Westen der Issigaubach und der Stebenbach in die Selbitz. Das Mühlrad an der alten Schneidmühle zeigt die Nutzung der Wasserkraft in früheren Jahrhunderten.&lt;ref name=&quot;Wunder&quot; /&gt;<br /> * Stauwehr am Beginn des Röhrensteiges für das Kraftwerk<br /> * Teufelssteg: Die Holzbrücke brach bereits am 16.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;1931 unter der Last einer Schulklasse zusammen und wurde 1971 und 1987 nach altersbedingten Schäden renoviert. Durch Sturmschäden am 8.&amp;nbsp;Juli&amp;nbsp;1996 und zuletzt am 1.&amp;nbsp;März&amp;nbsp;2008 bei dem [[Orkan Emma]] wurde der Steg vollständig zerstört und für 82.000 Euro wieder aufgebaut.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Torsten Ernstberger |Titel=Teufelssteg noch nicht freigegeben |Hrsg=[[Frankenpost]] |Verlag=Frankenpost Verlag GmbH |Ort=Hof |Datum=2010-07-15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;gallery caption=&quot;Höllental im Frankenwald&quot;&gt;<br /> Hoellental Hirschsprung.JPG|Blick in das Höllental <br /> 2024 Lichtenberg Höllental Frankenwald Kraftwerk Fontäne.jpg|Kraftwerk mit Wasserfontäne<br /> 2024 Lichtenberg Höllental Frankenwald Diabasmeer Hirschsprung.jpg|Hirschsprung über Diabas-Felsenmeer<br /> Höllental Wasserturm.JPG|Wasserturm im Höllental<br /> Höllental Hirschsprung.JPG|Hirschsprungfelsen<br /> Hoellental-7300976.jpg|Höllensprudel Brunnenhaus<br /> Hoellental-7300976 (02).jpg|Altes Höllensprudel Brunnenhaus<br /> Selbitz im Höllental (MGK37985).jpg|Flusslauf der Selbitz<br /> Höllental Jungfernsteg.JPG|Jungfernsteg<br /> Teufelssteg 1.JPG|Teufelssteg<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Projekt Frankenwaldbrücken ==<br /> Das Projekt Frankenwaldbrücken umfasst zwei Fußgängerbrücken: Die eigentliche<br /> * Frankenwaldbrücke oder [[Höllentalbrücke]], die das Höllental auf Höhe des Kraftwerkes überspannt und die zweite<br /> * Lohbachtalbrücke, die die Anbindung der ersten Brücke an die [[Lichtenberg (Oberfranken)|Höllentalstadt Lichtenberg]] herstellt.<br /> <br /> Die Projektidee wurde um 2015 entwickelt, die Planungen für die Umsetzung laufen.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://www.frankenwald-tourismus.de/de/draussen/wandern/die-frankenwaldbruecke/ |wayback=20201107051325 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2023-06-02 15:47:54 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Trivia ==<br /> Im kleinen Ort [[Hölle (Naila)|Hölle]], der für seinen Mineralbrunnen bekannt ist, beginnt an einem Parkplatz ein Wanderweg durch das wildromantische Höllental. In der Nähe der Quelle des Höllensprudels soll einer Sage nach der Teufel aus der Hölle zu den Menschen aufsteigen können.&lt;ref&gt;[[Martin Droschke]]: ''Frankens Ortsnamen – was soll denn das? Hölle.'' In: ''Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr.'' Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt ''14. Mai.''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Bahnstrecke Triptis–Marxgrün wurde von [[Adolf Hitler]]s Sonderzug von Berlin nach Berchtesgaden regelmäßig genutzt. Tagsüber wurde der Zug im Kesselbergtunnel im Höllental bombensicher abgestellt, aus Sicherheitsgründen wurde nur nachts gefahren.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Herta Vogel: ''Das Höllental.'' 1989, Ackermann Verlag Hof; Heft 1 der Schriftenreihe FRANKENWALD – BAYERNS GRÜNE KRONE des Frankenwaldvereins e.V.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Hof]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wikivoyage|Höllental (Frankenwald)}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.selbitztal.de/fileadmin/user_upload/Hoellental-2021.pdf |titel=Naturschutzgebiet Höllental |titelerg=Faltblatt |hrsg=Naturpark Frankenwald e. V. |format=PDF; 17,5 MB |abruf=2021-11-11 |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.selbitztal.de/fileadmin/user_upload/Hoellental-Wasser-2021.pdf |titel=Naturschutzgebiet Höllental, Erlebnispfad Wasser |titelerg=Faltblatt |hrsg=Naturpark Frankenwald e. V. |format=PDF; 15,6 MB |abruf=2021-11-11 |abruf-verborgen=1}}<br /> * Zeitungsartikel: {{Webarchiv | url=http://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/download/energie/Hof_Land_2.pdf | wayback=20160304102451 | text=Wenn Ökostrom direkt aus der „Hölle“ kommt}} (PDF-Datei; 302&amp;nbsp;kB)<br /> <br /> {{Navigationsleiste Naturschutzgebiete im Landkreis Hof}}<br /> <br /> {{Coordinate|NS=50.384073|EW=11.690725|type=landmark|region=DE-BY}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hollental Frankenwald}}<br /> [[Kategorie:Frankenwald]]<br /> [[Kategorie:Geographie (Lichtenberg, Oberfranken)]]<br /> [[Kategorie:Geotop im Landkreis Hof]]<br /> [[Kategorie:Naturschutzgebiet im Landkreis Hof]]<br /> [[Kategorie:Issigau]]<br /> [[Kategorie:Naila]]<br /> [[Kategorie:Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=H%C3%B6llental_(Frankenwald)&diff=246619849 Höllental (Frankenwald) 2024-07-10T08:00:40Z <p>195.200.70.41: /* Sehenswürdigkeiten */ Zerstörung der Hirschenfigur im Januar 2024 ergänzt</p> <hr /> <div>Das '''Höllental''' (bis 1900 '''Höllenthal''') im [[Frankenwald]] ist der Abschnitt des Flusstales der [[Selbitz (Fluss)|Selbitz]] zwischen [[Hölle (Naila)|Hölle]] und Blechschmidtenhammer im [[Landkreis Hof]] im Nordosten [[Oberfranken]]s. Es steht unter [[Naturschutz]]. Seit Mitte der 2010er-Jahre wird eine Fußgängerbrücke über das Tal geplant, die [[Frankenwaldbrücke]]. Sie soll zur längsten Brücke ihrer Art werden.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://frankenwald-bruecke.de/ |titel=Website zur Frankenwaldbrücke |sprache=de |abruf=2021-11-11}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geographie ==<br /> [[Datei:Kraftwerk Höllental 2010-10-31.JPG|miniatur|Kraftwerk Höllental mit Fontäne; die Rohrleitung zum Wasserturm ist über der Selbitz zu erkennen]]<br /> Das enge Tal wird von der Selbitz durchflossen, die nach dem Ende des Höllentales die Grenze zwischen [[Bayern]] und [[Thüringen]] bildet. Vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Wiedervereinigung 1989 war die Grenze dort nicht passierbar.<br /> Das Höllental gehört geografisch zu den Gemeinden [[Lichtenberg (Oberfranken)|Lichtenberg]], [[Issigau]] und [[Naila]] im [[Landkreis Hof]] in [[Bayern]]. Am westlichen Ufer der Selbitz verläuft die Höllentalstraße, eine Privatstraße, die für den Autoverkehr gesperrt ist. Sie kann aber als Rad- und Wanderweg genutzt werden. Der [[Frankenweg]], ein Fernwanderweg, führt durch das Höllental und trifft am Talausgang bei [[Blankenstein (Rosenthal am Rennsteig)|Blankenstein]] auf den [[Rennsteig]]. Der Röhrensteig verläuft östlich der Selbitz am Berghang auf der Rohrleitung, der Wasserzuführung eines Kraftwerkes. Das Werk am nördlichen Ende des Höllentales erzeugt Strom mit dem Wasser der Selbitz, die am Taleingang im Süden mit einem Wehr aufgestaut wird.<br /> <br /> == Geologie ==<br /> Das Höllental ist ein in einem [[Diabas]]riegel von Süd nach Nord verlaufendes [[Durchbruchstal]] der Selbitz, die rund 1,5&amp;nbsp;km nördlich der 3350&amp;nbsp;m langen Engtalstrecke bei Blankenstein in die Saale mündet. Das zwei Millionen Jahre alte Kerbtal führt an dem mächtigen 170&amp;nbsp;m hohen Felskomplex König David (Hirschsprung: 85&amp;nbsp;m) in westlicher Richtung, um sich danach wieder nach Norden auszurichten und bei der Einmündung des Loh-Baches in einem Auengebiet auszulaufen. Sowohl die noch anhaltenden tektonischen Hebungsvorgänge als auch starker Spaltenfrost und [[Temperaturverwitterung]] in der Phase des [[Pleistozän]] lockerten das Gestein, fehlende Vegetationsdecken förderten die intensive mechanische Verwitterung an den Hängen. Wasserreiche Flüsse führten die durch Abspülung entstandenen Schuttmassen talwärts und erodierten heftig in die Tiefe, um das steilwandige und felsdurchsetzte Engtal zu bilden. Im Höllental hat die Selbitz mit 16&amp;nbsp;Promille ein hohes Gefälle von 480&amp;nbsp;m auf 427&amp;nbsp;m über NN, teils mit [[Stromschnelle]]n, wie am Teufelssteg.<br /> <br /> Vor circa 250 Millionen Jahren im [[Devon (Geologie)|Oberdevon]] lagerte sich [[Lava]] submarin in weichen Schlammbereichen und auf dem Meeresboden ab. Die Lava kühlte beim Kontakt mit Wasser extrem schnell ab. An der schnell abgekühlten Oberfläche bildet sich eine zähe, plastische Masse aus Gesteinsglas. Kennzeichnend für diesen submarinen Vulkanismus ist die kissenförmige Absonderung der Ergussgesteine, die sich als [[Kissenlava]] im Höllental darstellen. So entstanden bis zu 1000 m mächtige Diabaslager, die durch die [[Variszische Orogenese|variszische Gebirgsbildung]] im [[Karbon]]zeitalter auffalteten.&lt;ref name=&quot;Tuerk&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Winfried Türk |Titel=Das „Höllental“ im Frankenwald - Flora und Vegetation eines floristisch bemerkenswerten Mittelgebirgstales Sammelwerk=[[TUEXENIA]] |Hrsg=[[Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft]] |Nummer=NS14 |Ort=Göttingen |Datum=1994-01-01 |Seiten=17-52}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geotop ==<br /> Das Tal ist vom [[Bayerisches Landesamt für Umwelt|Bayerischen Landesamt für Umwelt]] als Geotop 475R004 ausgewiesen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.umweltatlas.bayern.de/mapapps/resources/reports/sb_geotope/generateBericht.pdf?additionallayerfieldvalue=475R004 |titel=Geotop Höllental östlich von Lichtenberg |hrsg=[[Bayerisches Landesamt für Umwelt]] |format=PDF; 302&amp;nbsp;kB |zugriff=2019-04-10}}&lt;/ref&gt; Siehe hierzu auch die [[Liste der Geotope im Landkreis Hof]].<br /> <br /> == Bergbau und Kraftwerk ==<br /> Im Gebiet des Höllentals wurden seit dem 17.&amp;nbsp;Jahrhundert in bis zu zwanzig Stollen Kupfer- und Eisenerze abgebaut, 1638 wurde erstmals der Rebecca-Stollen auf der Ostseite des Höllentals erwähnt. Später wurde der Friedrich-Wilhelm-Stollen im Lohbachtal zwischen Lichtenberg und Blechschmidtenhammer erschlossen. [[Alexander von Humboldt]], der von 1792 bis 1797 als preußischer Bergbeamter für das [[Fürstentum Bayreuth]] den Bergbau und das Hüttenwesen technisch und ökonomisch reorganisierte, ließ den seit 1590 Jahren betriebenen Friedrich-Wilhelm-Stollen im Lohbachtal zwischen Lichtenberg und Blechschmidtenhammer ab 1793 zur Entwässerung der Lichtenberger Erzgruben und zum Auffinden weiterer Erzlagerstätten weiter vortreiben. Die Erzgruben und die angrenzenden Hammer- und Hüttenwerke, wie der Blechschmidtenhammer, wurden bis Mitte des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts betrieben.<br /> <br /> Nach der Stilllegung der Erzgruben, Hammer- und Hüttenwerke erwarb im Jahre 1885 der aus Sachsen stammende Unternehmer [[Anton Wiede]] von Königreich Bayern das Recht zur Wasserkraftnutzung im Höllental, er hatte 1883 auf dem Grundstück Rosenthal in nahen Blankenstein in Thüringen die [[Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal]] gegründet. 1886 entstanden das Wehr und eine erste Rohrleitung mit einem Durchmesser von 1,70&amp;nbsp;m zu der Holzschleiferei, die schließlich 1933 zum heutigen Wasserkraftwerk umgebaut wurde. Am rechten Ufer der Selbitz verlaufen die heute 1,60 m hohen Röhren, in denen auf einer Länge von 1855&amp;nbsp;m mit einem Gefälle von 37,4&amp;nbsp;m das Wasser vom Wehr bis zum Wasserturm und von dort in das Kraftwerk läuft. Die jetzige Rohrleitung besteht auf 1,3&amp;nbsp;km Länge aus starken Betonrohren, die letzten 400&amp;nbsp;m vor dem Wasserturm sind Kunststoffrohre von 1,5&amp;nbsp;m Durchmesser in die alten Eisenrohre eingeführt worden. Auf dem seit 2006 begehbaren Röhrensteig sind stellenweise die Oberflächen der Rohre zu erkennen. Vom Wasserturm am Ende der fast ebenen Rohrleitung führt eine Druckleitung über die Selbitz zu den Turbinen. Die Aufgabe des nach oben offenen Wasserturmes ist es, bei plötzlicher Abschaltung der Turbinen die große kinetische Energie der in der Rohrleitung fließenden Wassermenge abzubremsen. Dabei steigt das Wasser im Wasserturm mehrere Meter hoch. Diese Wassersäule baut die Energie ab und schützt somit die Rohrleitung vor zu großen Druck.<br /> <br /> Die große Wasserkraft mit bis zu drei&amp;nbsp;m&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt; Durchfluss pro Sekunde wurde zuerst zum Betreiben einer Holzschleiferei genutzt worden. Baumstämme wurden in großen Steinrädern zu Holzfasern als Rohstoff für die Wiedes Papierfabrik zerrieben. Bei dem Umbau 1933 wurden zwei Turbinen und ein Generator zur Stromerzeugung durch Wasserkraft installiert, die nach mehreren Überholungen noch heute in Betrieb sind. Die beiden [[Francis-Turbine]]n mit einem&amp;nbsp;m&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt; und zwei&amp;nbsp;m&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt; Durchfluss pro Sekunde treiben über eine Welle einen Generator mit der maximalen Leistung 900&amp;nbsp;kW (1224&amp;nbsp;PS) an, der Strom wird in das öffentliche Verbundnetz eingespeist. In den Sommermonaten ist an Sonn- und Feiertagen und bei ausreichendem Wasserstand ist eine 28&amp;nbsp;m hohe Wasserfontäne am Kraftwerk zu Demonstrationszwecken für Wanderer im Höllental in Betrieb.&lt;ref name=&quot;Wunder&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Anja Wunder |Titel=Naturschutzgebiet Höllental – Erlebnispfad Wasser |Hrsg=Naturpark Frankenwald e.V. |Ort=Kronach |Datum=2021-05-28 |Seiten=2}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Rost&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Werner Rost |Titel=Naturschutzgebiet Höllental – Aus der Geschichte und den Sagen des fränkischen Höllentals |Hrsg=Naturpark Frankenwald e.V. |Verlag=Müller Fotosatz &amp; Druck GmbH |Ort=Seblitz |Datum=2005-04-25 |Seiten=2}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Mineralwasserquellen ==<br /> [[Datei:Hoellensprudel.jpg|miniatur|hochkant|Mineralwasser aus dem Höllental wird vermarktet]]<br /> Die geologischen Gegebenheiten durch die vorherrschende Gesteinsart Diabas mit vulkanischem Ursprung in Hölle und des Höllentals verschafft [[Kohlensäure]]gas aus dem heißen Erdkern Zugang zu höheren Erdschichten, insbesondere in tief reichenden Bruchzonen. Das Höllental ist eine Bruchzone. Die Kohlensäure verbindet sich mit den ersten Wasserschichten, das kohlensäurehaltige Wasser löst Mineralien, Spurenelemente und Salze aus den Gesteinsschichten. Bei der Ortschaft Hölle am Eingang des Höllentales gibt es mehrere [[Mineralwasser|Sauerbrunnen]], bereits 1692 wurden zwei Quellen beschreiben, die heute als [[Heilwasser|Staatliche Heilquellen]] anerkannt sind. Fritz Wiede, einer der drei Söhne von Anton Wiede, ließ 1903 eine 262&amp;nbsp;m tiefe Bohrung durchführen und schuf damit eine der tiefsten Heilquellen Bayerns. Die Quellen wurden zunächst zur Gewinnung von natürlicher Quellkohlensäure genutzt, die an deutsche Brauereien verkauft wurde. Im Jahre 1907 begann man mit der Abfüllung und dem Vertrieb von [[Mineralwasser]], es entstand das Erste bayerische Kohlensäurewerk Hölle. Im Jahre 1928 wurde erstmals auch [[Limonade]], damals [[Brause]] genannt, produziert. Die Herstellung von Getränken wurde erheblich ausgebaut. Schon vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden jährlich 400.000 Getränkeflaschen abgefüllt.<br /> <br /> Durch die [[Deutsche Teilung]] gingen dem Unternehmen 80 % seiner Kunden verloren. Seit 1980 sind die Anlagen auf 4,5&amp;nbsp;Hektar mit acht Hallen angewachsen, die Produktion wurde bis zum Jahre 1988 auf 20&amp;nbsp;Millionen Flaschen gesteigert. Die [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] erlaubte es, den Absatz mehr als zu verdoppeln, Anfang der 1990er-Jahre wurden über 50&amp;nbsp;Millionen Flaschen abgefüllt. Heute wird das Mineralwasser unter der Bezeichnung HöllenSprudel von der Brunnenverwaltung der Firma Kohlensäurewerk Hölle Dr. Fritz Wiede GmbH &amp; Co. in zwei modernen Anlagen von 99 Mitarbeitern (davon 35 bei HöllenSprudel und 64 bei Frankenwald Mineralbrunnen) abgefüllt und vermarktet. Die beiden Anlagen besitzen eine Stundenleistung von 36.000 und 44.000 Flaschen mit einem Jahresausstoß von jährlich 70 Millionen Flaschen. Auch [[Deit]]-Erfrischungsgetränke werden mit Höllensprudel hergestellt. Höllensprudel wird vor allem in [[Nordbayern]], [[Sachsen]] und [[Thüringen]] sowie in einigen [[Ballungszentrum|Ballungszentren]] vertrieben. In Höhe des Wehres trat bis 1950 die Hubertusquelle aus einer Erdspalte am Selbitzufer. Auch diese Mineralquelle war wie die beiden Quellen in Hölle ein kohlensäurehaltiger Säuerling. Die Kohlensäureproduktion hat die Firma mittlerweile eingestellt.&lt;ref name=&quot;Wunder&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Johannes Wiede, Peter Wiede |url=https://www.hoellensprudel.de/unternehmen |titel=HöllenSprudel – Geschichte |titelerg=Website des Kohlensäurewerk Hölle Dr. Fritz Wiede GmbH &amp; Co. KG|sprache=de |datum=2024-01-01 |abruf=2024-06-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Vitriolwerk ==<br /> Am südlichen Eingang des Höllentals in der Ansiedlung Hölle produzierte ein [[Vitriol]]werk aus verwitterten, schwefelkieshaltigen Schiefern Kupfer- und Eisensulfate, sogenannte Vitriole, die zum Färben, Gerben und für medizinische Zwecke Verwendung fanden. Im Jahre 1624 wurde zwischen der [[Elisabeth Sophie von Brandenburg (1589–1629)|Markgräfin Elisabeth Sophie]] und dem Bergwerks- und Hüttenbesitzer Valentin Pfretzschner ein Vertrag über die Anlegung eines Hammerwerkes in der „Höll bei Lichtenberg“ abgeschlossen. Pfretzschner besaß zwischen 1602 und 1638 im Frankenwald mit Schwerpunkt um das heutige [[Bad Lobenstein]] mehrere Bergwerke, bei [[Gräfenwarth]] konnte er Gold gewinnen. Sein Enkel, der Leipziger Kaufmann Johann Otto Rücker, begründete 1712 auf dem Grundstück des Hammerwerks eine Vitriolfabrik, die von seinem Sohn Georg Gottfried Rücker weitergeführt wurde. Der brandenburg-kulmbachische Kammerrat und Bergdirektor Georg Gottfried Rücker unterhielt etliche Bergwerke. Im Jahre 1756 wurde das Werk an den Bergmeister Löwel und zwei Schaller-Brüder verpachtet und brannte um 1793 nieder. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden jährlich 500 bis 600 Fass Vitriol produziert, die in drei Pfannen gesotten wurden. Ab 1804 gehörte das Höller Vitriol- und Alaunwerk mit seinen vier Arbeitern dem Kommerzienrat Ernst Abraham Löwel (1746–1801) zu [[Herrenhaus Unterklingensporn|Unterklingensporn]], der in dritter Generation nach [[Abraham Löwel]] im Bergwerksunternehmer tätig war. Die Qualität der Produktion der Höller Vitriolhütte wurde durch einen hohen Eisenanteil mit einem Adler bewertet und galt im Gegensatz zum mit vier Adlern bewerteten Salzburger Vitriol, das einen höheren Kupferanteil besitzt und sich zum Färben besser eignete, als minderwertig. Als letzte Betreiber der Hütte sind für die Jahre 1831 bis 1834 die Brüder Loewel zu Marxgrün und der Mitbesitzer Ernst Müller aus Hölle bekannt, der Betrieb wurde spätestens Mitte des 19. Jahrhunderts eingestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |hrsg=Geolitho Stiftung gemeinnützige GmbH |url=https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Bergbauliches%20Portrait/Oberfr%C3%A4nkisches%20Revier/Naila |titel=Bergbauliches Portrait – Oberfränkisches Revier – Naila Hölle Vitriol- und Alaunhütte |abruf=2024-06-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Höllentalbahn ==<br /> Im Jahre 1887 wurde die Lokalbahnstrecke der [[Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen|Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen]] von [[Hof Hauptbahnhof|Hof]] über Selbitz und Naila nach [[Marxgrün]] eröffnet und 1898 nach Bad Steben verlängert. Bereits 1897 erhielt [[Blankenstein (Rosenthal am Rennsteig)|Blankenstein]] durch die Strecke über Lobenstein nach [[Triptis]] einen Bahnanschluss. Durch die Industrialisierung des Frankenwaldes, insbesondere durch Wiedes Papierfabrik Rosenthal, kam eine Erweiterung der Strecke durch das Höllental bis nach Marxgrün in Betracht. Diese wurde von Anton Wiede gefordert, da bislang das Papier für den süddeutschen Raum bis nach Hof auf Pferdewagen gebracht werden musste. Per Staatsvertrag beschlossen Bayern und Preußen den Lückenschluss zwischen Marxgrün und Blankenstein, in den Jahren 1900 und 1901 wurde von 250 Arbeitern die 6,3&amp;nbsp;km lange Höllentalbahn von Marxgrün über Hölle, durch das Tal und über Blechschmidtenhammer nach Blankenstein mit drei großen Steinbogenbrücken und einer Stahlbrücke, sowie dem 35&amp;nbsp;m langen Kanzelfelstunnel und dem 160&amp;nbsp;m langen Kesselfelstunnel, gebaut. Im Höllental wurde in zwei Steinbrüchen Diabas als Baumaterial gebrochen. Am 14.&amp;nbsp;August 1901 fuhr der erste Zug durchs Höllental. Im April 1945 fuhr der letzte durchgehende Zug auf der Höllentalbahn. Die Grenzziehung bedeutete das Aus für die Verbindung zwischen Bayern und Thüringen. 1971 endete der Güterverkehr nach Blechschmidtenhammer auf der bayerischen Seite. Rund zehn Jahre später ließ die Bundesbahn die Gleise im Höllental herausreißen. Das alte Bahnhofsgebäude in Blechschmidtenhammer blieb erhalten und wurde zu einem Infozentrum des Naturparks Frankenwald ausgebaut.&lt;ref name=&quot;Rost&quot; /&gt; Eine Reaktivierung der Strecke ist geplant. Der Haltepunkt Höllenthal an der [[Bahnstrecke Hof–Bad Steben]] ist nach dem Tal benannt. Im Namen ist die alte Schreibweise des Talnamens erhalten geblieben.<br /> {{Siehe auch|Bahnstrecke_Triptis–Marxgrün}}<br /> <br /> &lt;gallery caption=&quot;Höllentalbahn&quot; perrow=&quot;5&quot;&gt;<br /> Lichtenberg-bf.jpg|Ehemaliger Bahnhof in Blechschmidtenhammer<br /> 2024 Lichtenberg Höllental Frankenwald Selbitzviadukt.jpg|Selbitzviadukt<br /> Kanzelfelstunnel 1.jpg|Kanzelfelstunnel<br /> Kesselfelstunnel 1.jpg|Kesselfelstunnel<br /> 2024 Lichtenberg Höllental Frankenwald Selbitzviadukt Bogen.jpg|Brücke aus Diabas-Gestein<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> * Aussichtspunkt König David, hoch über dem Tal gelegen, in der Nähe des Hirschsprungs<br /> * Eisenbahnbrücke Selbitz-Viadukt am km&amp;nbsp;64 (von 68) der Fränkischen Höllentalbahn zwischen Kanzelfels- und Kesselbergtunnel beim Kraftwerk. Erbaut 1895, Nutzung bis 1945, 65&amp;nbsp;m lange und fünf Meter breite Natursteinbogenbrücke mit drei Bögen, eingleisig.<br /> * Informationszentrum des [[Naturpark Frankenwald|Naturparks Frankenwald]] im [[Bahnhof Lichtenberg (Ofr)]] am Talausgang<br /> * Kraftwerk mit Wasserturm am Ende des Röhrensteiges, Wasserfontäne und Betriebsgebäude im [[Schweizerstil]]<br /> * Jungfernsteg: 1886 erbaute Holzbrücke über die Selbitz mit einem Pavillon zum Rasten und Blick zum Hirschen auf dem Großen Hirschsprung. Es ist der erste, von Anton Wiede geschaffene Übergang über die Selbitz.<br /> * Felsspitze Hirschsprung, hoch über dem Tal gelegen mit hölzernem Hirsch; der Sage nach haben sich an dieser Stelle mehrfach in die Enge getriebene Hirsche durch einen Sprung ins Tal zu retten versucht&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Aus der Geschichte und den Sagen des fränkischen Höllentals |Hrsg=Verein Naturpark Frankenwald e.V. |Online=https://www.selbitztal.de/fileadmin/user_upload/pdf/infomaterial/2017-flyer-hoellental-geschichte.pdf |Format=PDF |KBytes=968 |Abruf=2021-11-11}}&lt;/ref&gt;. Der Hirsch wurde im Januar 2024 aus seiner Verankerung gerissen und in die Tiefe gestürzt (Vandalismus); eine Wiederherstellung unter Zuhilfenahme von Spenden ist geplant.[https://www.frankenwaldverein.de/wahrzeichen-des-hoellentals-zerstoert/]<br /> * Schaubergwerk [[Friedrich-Wilhelm-Stollen]] am Talausgang<br /> * Selbitzmühle und Selbitzbrücke am Talausgang in Hölle: 1770 betrug der Brückenzoll in Hölle einen Kreuzer pro „Anspann“. Von der Brücke aus sieht man nach Norden den Beginn des schluchtartigen Höllentals. Kurz oberhalb der Selbitzbrücke fließen von Osten und Westen der Issigaubach und der Stebenbach in die Selbitz. Das Mühlrad an der alten Schneidmühle zeigt die Nutzung der Wasserkraft in früheren Jahrhunderten.&lt;ref name=&quot;Wunder&quot; /&gt;<br /> * Stauwehr am Beginn des Röhrensteiges für das Kraftwerk<br /> * Teufelssteg: Die Holzbrücke brach bereits am 16.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;1931 unter der Last einer Schulklasse zusammen und wurde 1971 und 1987 nach altersbedingten Schäden renoviert. Durch Sturmschäden am 8.&amp;nbsp;Juli&amp;nbsp;1996 und zuletzt am 1.&amp;nbsp;März&amp;nbsp;2008 bei dem [[Orkan Emma]] wurde der Steg vollständig zerstört und für 82.000 Euro wieder aufgebaut.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Torsten Ernstberger |Titel=Teufelssteg noch nicht freigegeben |Hrsg=[[Frankenpost]] |Verlag=Frankenpost Verlag GmbH |Ort=Hof |Datum=2010-07-15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;gallery caption=&quot;Höllental im Frankenwald&quot;&gt;<br /> Hoellental Hirschsprung.JPG|Blick in das Höllental <br /> 2024 Lichtenberg Höllental Frankenwald Kraftwerk Fontäne.jpg|Kraftwerk mit Wasserfontäne<br /> 2024 Lichtenberg Höllental Frankenwald Diabasmeer Hirschsprung.jpg|Hirschsprung über Diabas-Felsenmeer<br /> Höllental Wasserturm.JPG|Wasserturm im Höllental<br /> Höllental Hirschsprung.JPG|Hirschsprungfelsen<br /> Hoellental-7300976.jpg|Höllensprudel Brunnenhaus<br /> Hoellental-7300976 (02).jpg|Altes Höllensprudel Brunnenhaus<br /> Selbitz im Höllental (MGK37985).jpg|Flusslauf der Selbitz<br /> Höllental Jungfernsteg.JPG|Jungfernsteg<br /> Teufelssteg 1.JPG|Teufelssteg<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Projekt Frankenwaldbrücken ==<br /> Das Projekt Frankenwaldbrücken umfasst zwei Fußgängerbrücken: Die eigentliche<br /> * Frankenwaldbrücke oder [[Höllentalbrücke]], die das Höllental auf Höhe des Kraftwerkes überspannt und die zweite<br /> * Lohbachtalbrücke, die die Anbindung der ersten Brücke an die [[Lichtenberg (Oberfranken)|Höllentalstadt Lichtenberg]] herstellt.<br /> <br /> Die Projektidee wurde um 2015 entwickelt, die Planungen für die Umsetzung laufen.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://www.frankenwald-tourismus.de/de/draussen/wandern/die-frankenwaldbruecke/ |wayback=20201107051325 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2023-06-02 15:47:54 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Trivia ==<br /> Im kleinen Ort [[Hölle (Naila)|Hölle]], der für seinen Mineralbrunnen bekannt ist, beginnt an einem Parkplatz ein Wanderweg durch das wildromantische Höllental. In der Nähe der Quelle des Höllensprudels soll einer Sage nach der Teufel aus der Hölle zu den Menschen aufsteigen können.&lt;ref&gt;[[Martin Droschke]]: ''Frankens Ortsnamen – was soll denn das? Hölle.'' In: ''Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr.'' Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt ''14. Mai.''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Bahnstrecke Triptis–Marxgrün wurde von [[Adolf Hitler]]s Sonderzug von Berlin nach Berchtesgaden regelmäßig genutzt. Tagsüber wurde der Zug im Kesselbergtunnel im Höllental bombensicher abgestellt, aus Sicherheitsgründen wurde nur nachts gefahren.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Herta Vogel: ''Das Höllental.'' 1989, Ackermann Verlag Hof; Heft 1 der Schriftenreihe FRANKENWALD – BAYERNS GRÜNE KRONE des Frankenwaldvereins e.V.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Hof]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wikivoyage|Höllental (Frankenwald)}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.selbitztal.de/fileadmin/user_upload/Hoellental-2021.pdf |titel=Naturschutzgebiet Höllental |titelerg=Faltblatt |hrsg=Naturpark Frankenwald e. V. |format=PDF; 17,5 MB |abruf=2021-11-11 |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.selbitztal.de/fileadmin/user_upload/Hoellental-Wasser-2021.pdf |titel=Naturschutzgebiet Höllental, Erlebnispfad Wasser |titelerg=Faltblatt |hrsg=Naturpark Frankenwald e. V. |format=PDF; 15,6 MB |abruf=2021-11-11 |abruf-verborgen=1}}<br /> * Zeitungsartikel: {{Webarchiv | url=http://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/download/energie/Hof_Land_2.pdf | wayback=20160304102451 | text=Wenn Ökostrom direkt aus der „Hölle“ kommt}} (PDF-Datei; 302&amp;nbsp;kB)<br /> <br /> {{Navigationsleiste Naturschutzgebiete im Landkreis Hof}}<br /> <br /> {{Coordinate|NS=50.384073|EW=11.690725|type=landmark|region=DE-BY}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hollental Frankenwald}}<br /> [[Kategorie:Frankenwald]]<br /> [[Kategorie:Geographie (Lichtenberg, Oberfranken)]]<br /> [[Kategorie:Geotop im Landkreis Hof]]<br /> [[Kategorie:Naturschutzgebiet im Landkreis Hof]]<br /> [[Kategorie:Issigau]]<br /> [[Kategorie:Naila]]<br /> [[Kategorie:Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Markgr%C3%A4fliches_Opernhaus&diff=246617798 Markgräfliches Opernhaus 2024-07-10T06:40:01Z <p>195.200.70.41: /* Literatur */</p> <hr /> <div>{{Infobox Welterbe<br /> |Name = Markgräfliches Opernhaus Bayreuth<br /> |Bild = [[Datei:Bayreuth, Markgr Opernh 1995.jpg|250px]]<br /> |Beschriftung = Markgräfliches Opernhaus, 1995<br /> |Staats-Gebiet = {{Deutschland}}<br /> |Typ = Kultur<br /> |Kriterien = (i)(iv)<br /> |Referenz-Nr = 1379<br /> |Link = https://www.unesco.de/7017.html<br /> |Region = Europa und Nordamerika<br /> |Jahr = 2012<br /> |Sitzung = <br /> |Erweiterung = <br /> |Gefährdung = <br /> }}<br /> [[Datei:Opernhaus bayreuth.jpg|mini|[[Fassade]] des Opernhauses, 2007]]<br /> [[Datei:Gustav Bauernfeind Markgräfliches Opernhaus Bayreuth 1879.jpg|mini|Innenraum mit [[Logenplatz|Logenrängen]], 1879 (Gemälde von [[Gustav Bauernfeind]])]]<br /> [[Datei:Wappenkartusche vor dem Bühnenraum.jpg|mini|Wappenkartusche vor dem Bühnenraum: Zwei Posaune blasende Genien zu Seiten der Wappenkartusche mit dem Brandenburger Adler und der preußischen Königskrone]]<br /> [[Datei:Das heutige Bühnenbild.jpg|mini|Das heutige Bühnenbild nach einer Zeichnung von Carlo Galli Bibiena (angefertigt von Malern des Bühnenservice Berlin)]]<br /> [[Datei:Die Malerei des Deckenplafonds.jpg|mini|Die Malerei des Deckenplafonds – dargestellt ist der Gott Apoll auf einem Wolkengebirge umringt von Putti. Unter ihm befinden sich neun allegorische Frauengestalten.]]<br /> Das '''Markgräfliche Opernhaus''' in der [[Oberfranken|oberfränkischen]] Stadt [[Bayreuth]] ist ein [[Theater]]bau des [[18.&amp;nbsp;Jahrhundert]]s. Da Bayreuth nach der [[Fürstentum Bayreuth|Markgrafenzeit]] gegen Ende des 18.&amp;nbsp;Jahrhunderts zu einer relativ unbedeutenden Provinzstadt geworden war, konnte der Bau die Folgezeit so gut wie unverändert überdauern. Dank der künstlerischen Qualität und des Erhaltungszustands ist das Markgräfliche Opernhaus neben dem [[Teatro Olimpico (Vicenza)|Teatro Olimpico]] eines der beiden bedeutendsten vor der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] errichteten Theatergebäude, das erhalten blieb.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Peter O. Krückmann |Titel=Das Bayreuth der Markgräfin Wilhelmine |Verlag=Prestel |Ort=München |Datum=1998 |ISBN=3-7913-1905-1 |Seiten=7}}&lt;/ref&gt; Am 30.&amp;nbsp;Juni 2012 erhob die [[UNESCO]] den [[barock]]en Bau zum [[Weltkulturerbe]].<br /> <br /> In Bayreuth wird es nur „Opernhaus“ genannt, das von [[Richard Wagner]] errichtete [[Richard-Wagner-Festspielhaus|Opernhaus]] hingegen „Festspielhaus“. Nach dem Verkauf des [[Fürstentum Bayreuth|Fürstentums Bayreuth]] an das [[Königreich Bayern]] im Jahr 1810 wurde das Gebäude als „Königliches Opernhaus“ bezeichnet.&lt;ref&gt;[https://books.google.de/books?id=NwFEAAAAcAAJ&amp;pg=PA236&amp;lpg=PA236&amp;dq=%22K%C3%B6nigliches+Opernhaus%22+Bayreuth&amp;source=bl&amp;ots=jykoGIgFpy&amp;sig=ACfU3U3vdQcfR9WTUT7dCAYZHKctYNvxCw&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=2ahUKEwiLk5DT4cbnAhUrPewKHZH6ClYQ6AEwCHoECAoQAQ#v=onepage&amp;q=%22K%C3%B6nigliches%20Opernhaus%22%20Bayreuth&amp;f=false Bayreuther Zeitung vom 4. März 1849] bei books.google.de, abgerufen am 10. Februar 2020&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.gda.bayern.de/findmitteldb/Archivalie/205379/ ''Königliches Opernhaus in Bayreuth''] bei gda.bayern.de, abgerufen am 10. Februar 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Vorgeschichte ==<br /> In den Jahren 1714/15 ließ [[Markgraf]] [[Georg Wilhelm (Brandenburg-Bayreuth)|Georg Wilhelm]] an der heutigen Münzgasse durch den Hofarchitekten Johann David Räntz ein erstes [[Redoutenhaus (Bayreuth)|Redoutenhaus]] und daneben ein „Opera- und Komödienhaus“ errichten.&lt;ref&gt;[https://www.markgrafenkultur.de/portfolio-items/bayreuth-opernstrasse-nr-16-redoute/ ''Bayreuth – Opernstraße 16 Redoute''] bei markgrafenkultur.de, abgerufen am 5. November 2022&lt;/ref&gt; Das [[Bühne (Theater)|Bühnenhaus]] befand sich zwischen dem Opera- und dem Redoutenhaus unmittelbar neben dem heutigen Opernhaus.&lt;ref&gt;''Nutzbringende Nachbarschaft'' in: Nordbayerischer Kurier vom 28. Mai 2018, S. 14.&lt;/ref&gt; Dieser Bau genügte den Ansprüchen der Markgräfin [[Wilhelmine von Preußen (1709–1758)|Wilhelmine]] (ab 1735 mit ihrem Mann [[Friedrich III. (Brandenburg-Bayreuth)|Friedrich]] Herrscherin über das [[Fürstentum Bayreuth]]) jedoch nicht.<br /> <br /> == Baugeschichte ==<br /> Das Markgräfliche Opernhaus wurde zwischen 1744 und 1750 erbaut&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Rainer Trübsbach]] |Titel=Geschichte der Stadt Bayreuth. 1194–1994 |Verlag=Druckhaus Bayreuth |Ort=Bayreuth |Datum=1993 |ISBN=3-922808-35-2 |Seiten=99}}&lt;/ref&gt; und zählt zu den wenigen im Original erhaltenen Theater- und Opernbauten der damaligen Zeit in Europa. Es sollte damals den Besuchern den Beginn eines Zeitalters der Weisheit und des Friedens vermitteln, das unter dem Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine eingeleitet wurde.<br /> <br /> Das Gebäude wurde von [[Joseph Saint-Pierre]] entworfen, das Innere des Hauses gestalteten [[Giuseppe Galli da Bibiena|Giuseppe]] und [[Carlo Galli da Bibiena]] im Stil des italienischen [[Barock|Spätbarocks]]. Lediglich der originale Bühnenvorhang fehlt – er wurde von den Truppen [[Napoleon Bonaparte|Napoleons]] entwendet, der im Mai 1812 durch Bayreuth nach Russland zog.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Bernd Mayer (Journalist)|Bernd Mayer]] |Titel=Kleine Bayreuther Stadtgeschichte |Verlag=Friedrich Pustet |Ort=Regensburg |Datum=2010 |ISBN=978-3-7917-2266-5 |Seiten=75 f}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das [[Logentheater]] ist ganz aus Holz gefertigt. Die drei [[Logenplatz|Logenränge]] sind den drei Ständen der Gesellschaft zugeordnet. Bemerkenswert ist jedoch die Tatsache, dass die Fürstenloge fast nie vom Markgrafenpaar genutzt wurde. In der Mitte der ersten Reihe standen goldene Sessel, von denen aus das Geschehen auf der Bühne aus geringer Entfernung beobachtet werden konnte.<br /> <br /> Das Deckengemälde ''Apollo und die neun Musen'' schuf Johann Benjamin Müller aus Dresden. In den Rundbildern der Deckenrahmung sind mythologische Szenen aus [[Ovid]]s ''[[Metamorphosen (Ovid)|Metamorphosen]]'' dargestellt.<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Markgräfliches Opernhaus 20230105.jpg|Blick über das Parkett zur Bühne<br /> Markgräfliches Opernhaus 20230105b.jpg|Markgräfliches Wappen über der Bühne<br /> Markgräfliches Opernhaus 20230105a.jpg|Loge für Fanfarenbläser<br /> Markgräfliches Opernhaus 20230105c.jpg|Fürstenloge und Zuschauerlogen<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> Bemerkenswert ist die Dachkonstruktion, die vermutlich ein Werk des Hofzimmermanns Adolf Adam Feulner und die größte ihrer Art ist. Die Beraterorganisation [[ICOMOS]] (International Council on Monuments and Sites) der UNESCO erachtete in ihrer Beurteilung das Dach als besonders wertvoll und stufte es als Teil des Welterbes ein.<br /> <br /> Mit 25 Meter Spannweite ist das stützenfreie Dach an der Grenze der möglichen Konstruktionslänge. Es ist eine barocke Hängewerkskonstruktion. Dafür wurden die maximalen Stammlängen verwendet, die erhältlich waren. Manche Balken konnten nicht einmal mehr bis zum Ende kantig bebeilt werden, um die Stabilität nicht zu gefährden. Das gewagte Vorgehen war nötig, da die Markgräfin einen gigantischen Zuschauerraum ohne störende Stützkonstruktionen und eine der größten Bühnen ihrer Zeit (180 Quadratmeter Spielfläche) erwartete.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Alexandra von Ascheraden |url=https://www.baublatt.ch/baupraxis/unesco-weltkulturerbe-das-markgraefliche-opernhaus-in-bayreuth-26183 |titel=Unesco-Weltkulturerbe: Die Renovierung des Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth ist abgeschlossen |werk=www.baublatt.ch |datum=29.04.2019 |sprache=de |abruf=2022-02-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Holz für das Dachtragwerk wurde vermutlich im Winter 1746/47 in den Oberförstereien [[Kulmbach]] und [[St. Johannis (Bayreuth)|Sankt Johannis]], den Förstereien [[Creußen]], [[Lindenhardt]] und [[Röhrenhof]] sowie der Wildmeisterei [[Himmelkron|Himmelcron]] geschlagen. Die Hofzimmerer mussten, nachdem die Außenwände hochgezogen waren, das Dach möglichst schnell errichten, um Bibiena den Innenausbau im Trockenen zu ermöglichen. Das nicht perfekt rechteckige Grundstück zwang dabei zum Kaschieren von Unregelmäßigkeiten und erschwerte es, einen Dachstuhl mit einem gerade durchlaufenden First zu errichten. Um die unterschiedlichen Breiten des Hauses von vorn nach hinten – das Dach verspringt um bis zu 40&amp;nbsp;Zentimeter – auszugleichen, baute Feulner vier Dachstühle nach demselben Prinzip und verband sie miteinander.<br /> <br /> Das [[Flößerei|geflößte]] Holz wurde feucht verbaut. Um schneller fertig zu werden, ließ Feulner zwei Phasen der Dachaufrichtung parallel aufeinander zulaufen: eine von der Bühne kommend Richtung Mitte des Baus, die andere von vorn. Bibiena kam erst 1747, als der Dachstuhl stand und die Baustelle trocken war, zum Einbau des Logenhauses nach Bayreuth. Zur Eröffnung hatte die Straßenfassade noch einen geraden Abschluss. Das [[Walmdach]] an der Straßenseite entstand erst 1750 mit dem Anbau des [[Vestibül]]s.&lt;ref&gt;''Wunderwerk aus Nadelholz'' in: Nordbayerischer Kurier vom 11. Juni 2018, S. 14.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Das Opernhaus wurde Ende September 1748 anlässlich der Vermählung der Tochter des Markgrafenpaares, [[Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg-Bayreuth]], mit dem Württemberger Herzog [[Karl Eugen (Württemberg)|Carl Eugen]] eingeweiht. Zur Eröffnung war die [[Fassade]] noch nicht fertiggestellt.&lt;ref&gt;''Die konnten mal Sachen!'' in: Nordbayerischer Kurier vom 12. April 2018, S. 23.&lt;/ref&gt; Im Rahmen eines glänzenden Fests wurden die italienischen Opern ''[[Artaserse (Hasse, 1730)|Artaserse]]'' und ''[[Ezio (Hasse)|Ezio]]'' des Komponisten [[Johann Adolph Hasse]] aufgeführt.&lt;ref&gt;''Vorhang auf im Markgräflichen Opernhaus'' in: [[Nordbayerischer Kurier]] vom 11. April 2018, S. 16.&lt;/ref&gt; Der Bau des Gebäudes, für dessen Kosten letztlich die markgräflichen [[Untertan]]en aufkommen mussten, stürzte das [[Fürstentum Bayreuth]] in eine Schuldenkrise.&lt;ref&gt;''Vorhang auf!'' in: Nordbayerischer Kurier vom 12. April 2018, S. 1.&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:BASA-3K-7-359-91.jpg|mini|Redoutenhaus (links) und Markgräfliches Opernhaus um 1900&lt;ref&gt;[[Kurt Herterich]]: ''Vom Bayreuther Schloßturm zum Festspielhügel'', S. 26.&lt;/ref&gt; ]]<br /> <br /> Markgräfin Wilhelmine, eine Schwester [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrichs des Großen]], starb zehn Jahre nach der Einweihung. Sie war eine begabte [[Komponist]]in und [[Libretto|Librettistin]] von [[Oper]]n und [[Singspiel]]en, die in Bayreuth aufgeführt wurden. Während ihrer rund 20 Jahre währenden Opernleitung (ab 1737) gab sie ihrem Musiktheater ein persönliches und eigenständiges Gesicht, was im Bau des Markgräflichen Opernhauses gipfelte. Nach ihrem Tod wurde im Theater der regelmäßige Spielbetrieb reduziert, nach dem Tod des Markgrafen Friedrich fünf Jahre später (1763) vorübergehend ganz eingestellt. Historiker sehen darin einen Grund dafür, dass dieses hölzerne Opernhaus nicht wie die anderen seiner Zeit einem Feuer zum Opfer fiel. Es wurden dort seltener Kerzen oder Lichter entzündet, die einen Brand hätten verursachen können.<br /> [[Datei:BASA-3K-7-359-58.jpg|mini|Markgräfliche Reithalle, an der Längsseite der Eingang des Theaters, frühes 20. Jahrhundert]]<br /> <br /> Bayreuth leistete sich fortan keine eigenen [[Ensemble (Theater)|Ensembles]] mehr, die Kosten und [[Repertoire]]s entsprachen dem [[Provinz#Weitere moderne Bedeutungen des Wortes|provinziell]] Möglichen. 1769 zog erstmals eine [[Wandertruppe]] in das Gebäude ein. ''[[Minna von Barnhelm]]'', ''[[Romeo und Julia]]'' und – nun in deutscher Sprache – [[Molière]]s ''[[Der Geizige]]'' standen damals auf dem Spielplan. ''[[Kabale und Liebe]]'' mit dem Bericht über nach Amerika verschickte Soldaten riss in den späten 1780er Jahren in der Bevölkerung vermutlich schwärende Wunden wieder auf.&lt;ref name=&quot;BB&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Wilhelm Rauh, Erich Rappl |Titel=Bühne Bayreuth |Verlag=Druckhaus Bayreuth |Ort=Bayreuth |Datum=1987 |ISBN=3-922808-21-2 |Seiten=38}}&lt;/ref&gt; Mehr als 2300 Männer aus seinen Bayreuther und [[Fürstentum Ansbach|Ansbacher Territorien]] hatte Markgraf [[Karl Alexander (Brandenburg-Ansbach-Bayreuth)|Karl Alexander]] 1777 unter Androhung [[standrecht]]licher Todesurteile zum Kriegsdienst in den [[Dreizehn Kolonien]] gezwungen, nur 1379 kehrten zurück.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Karl Müssel |Titel=Bayreuth in acht Jahrhunderten |Auflage=1. |Verlag=Gondrom |Ort=Bindlach |Datum=1993 |ISBN=3-8112-0809-8 |Seiten=120}}&lt;/ref&gt; Zu jener Zeit lebten in der Stadt ungefähr 10.000 Menschen, für die bescheidenen Ansprüche der Bürgerschaft war das Opernhaus zu groß und zudem nicht beheizbar. Darum wich man ab 1785 häufig in ein kleineres, beheizbares Theater aus, das 1762 in der [[Stadthalle Bayreuth|markgräflichen Reithalle]] entstanden war.&lt;ref name=&quot;BB&quot; /&gt;<br /> <br /> In den Jahren 1793/94 gastierte [[Franz Anton von Weber]] mit seinem Musik- und Theaterensemble, darunter sein Sohn [[Carl Maria von Weber|Carl Maria]], in Bayreuth. In der Aufführung ''[[Albrecht Achilles]]. Markgraf von Brandenburg'' stellte der sechsjährige Carl Maria dessen erstgeborenen [[Prinz]]en [[Johann Cicero|Johannes]] dar. Im Frühjahr 1794 erklang unter von Webers Regie im Opernhaus erstmals [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozarts]] ''[[Die Zauberflöte|Zauberflöte]]'', „Publikumsrenner“ waren jedoch [[Operette]] und [[Singspiel]]. Die Sänger waren häufig nur Schauspieler mit ungeschulten Naturstimmen, das Orchester entstammte ebenfalls der Theatertruppe und zu seiner Verstärkung herangezogenen [[Stadtpfeifer|Stadtmusikern]]. Bevorzugte Autoren im [[Schauspiel]] waren [[August von Kotzebue|Kotzebue]] und [[August Wilhelm Iffland|Iffland]], zahlreiche [[Posse]]nproduzenten brachten Witziges wie ''Die schöne Bayreutherin in Wien'' zur Aufführung. In der Zeit der [[Franzosenzeit|französischen Besatzung]] ab 1806 wurde der Spielbetrieb eingestellt.&lt;ref name=&quot;BB&quot; /&gt;<br /> <br /> Nachdem Bayreuth von [[Napoleon Bonaparte]] 1810 an das [[Königreich Bayern]] verkauft worden war,&lt;ref&gt;Karl Müssel: ''Bayreuth in acht Jahrhunderten'', S. 139.&lt;/ref&gt; wurde das Opernhaus von bayerischen Beamten verwaltet, die das Haus nicht nur kulturellen Nutzungszwecken zuführten. „Zum Trocknen des für das Armeemagazin gemahlenen Mehls fehlt es an einem schicklichen Platz, und es muss dazu das Opernhaus auf 14 Tage gebraucht werden“ heißt es in einem Schreiben der Regierung aus dem Jahr 1814. In Kriegsjahren galt das Gebäude in erster Linie als Ressource für militärische Zwecke, und sein Zustand verschlechterte sich. Ein Bericht der bayerischen Baubehörde wies darauf hin: „Das Schieferdach des Königlichen Opernhauses ist in schlechtem Zustand. Regenwasser dringt durch die Verschalung und bildet ganze Lachen im Parterre, die dann tagelang zu sehen sind.“&lt;ref name=&quot;AiO&quot;&gt;''Affentheater im Opernhaus'' in: Nordbayerischer Kurier vom 12. März 2018, S. 16.&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:BASA-3K-7-359-43-Markgräfliches Opernhaus.jpg|mini|Markgräfliches Opernhaus um 1910]]<br /> <br /> Das Gastspielwesen nahm im 19. Jahrhundert stabilere Formen an. Das Opernhaus wurde regelmäßig von den fixen [[Theater|Bühnen]] der Nachbarstädte [[Coburg]], [[Nürnberg]] und [[Bamberg]] bespielt, wobei die Aktualität nicht außer Acht blieb. Stücke des [[Gefallener|gefallenen]] [[Nationalheld]]en [[Theodor Körner (Schriftsteller)|Theodor Körner]] und [[Heinrich von Kleist|Kleists]] [[Das Käthchen von Heilbronn|''Käthchen von Heilbronn'']] wurden dargeboten, sogar für die [[Pyrotechnik|pyrotechnische]] Schaustellung ''Der Brand von Moskau'' musste das feuergefährdete Opernhaus herhalten. Mit Beifallsstürmen wurde 1822 – bereits ein Jahr nach der [[Uraufführung]] – [[Carl Maria von Weber]]s [[Der Freischütz|''Freischütz'']] bedacht. [[Ludwig van Beethoven|Beethovens]] einzige Oper ''[[Fidelio]]'' stand 1834 auf dem Spielplan.&lt;ref name=&quot;BB&quot; /&gt; Daneben gab es im 19.&amp;nbsp;Jahrhundert auch klassische Sprechtheateraufführungen.&lt;ref name=&quot;AiO&quot; /&gt; In der zweiten Hälfte des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts spielte ein für die jeweilige Saison zusammengestelltes „Hoftheater-Ensemble“ im Opernhaus [[Operette]]n.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=W. Bronnenmeyer |Titel=Richard Wagner. Bürger in Bayreuth |Verlag=Ellwanger |Ort=Bayreuth |Datum=1983 |ISBN= |Seiten=31}}&lt;/ref&gt; Stars der aufstrebenden Unterhaltungsbranche fanden sich ebenfalls dort ein. Zauberkünstler, Akrobaten und Athleten traten auf, dressierte Affen zeigten ihre Kunststücke. Bis in die 1930er Jahre wurde das Markgräfliche Opernhaus als Alltagsspielstätte genutzt, ehe die von den [[Nationalsozialisten]] umgebaute ehemalige markgräfliche Reithalle (ab 1965: Stadthalle) diese Funktion übernahm.&lt;ref name=&quot;AiO&quot; /&gt;<br /> <br /> Das Markgräfliche Opernhaus war auch ein Anziehungspunkt für den Komponisten [[Richard Wagner]], Bayreuth als Ort für [[Bayreuther Festspiele|Festspiele]] zu wählen. Am 30.&amp;nbsp;Juni 1860 hatte es dort, in Anwesenheit des bayerischen Königs [[Maximilian II. Joseph (Bayern)|Maximilian&amp;nbsp;II.]], eine Aufführung seiner Oper [[Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg|''Tannhäuser'']] durch die Coburger Hofoper gegeben.&lt;ref name=&quot;WB32&quot;&gt;W. Bronnenmeyer: ''Richard Wagner. Bürger in Bayreuth'', S. 32.&lt;/ref&gt; Dies war der Höhepunkt einer dreitägigen Jubiläumsfeier anlässlich der fünfzigjährigen Zugehörigkeit Bayreuths zu Bayern und die erste Aufführung einer Wagner-Oper in der Stadt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Bernd Mayer |Titel=Bayreuth wie es war. Blitzlichter aus der Stadtgeschichte 1850–1950 |Auflage=2. |Verlag=Gondrom |Ort=Bayreuth |Datum=1981 |ISBN= |Seiten=17}}&lt;/ref&gt; Beim Besuch des „Märchenkönigs“ [[Ludwig II. (Bayern)|Ludwig II.]] im November 1866 wurden im damals erstmals mit Gas beleuchteten Gebäude Kostproben aus [[Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg|''Tannhäuser'']] und ''[[Lohengrin]]'' gespielt.&lt;ref&gt;Bernd Mayer: ''Bayreuth wie es war'', S. 25.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wagner, der 1836 bereits einmal durch Bayreuth gekommen war,&lt;ref&gt;W. Bronnenmeyer: ''Richard Wagner. Bürger in Bayreuth'', S. 45.&lt;/ref&gt; war um 1870 durch ein Konversationslexikon auf die für die damalige Zeit ungewöhnlich große Bühne aufmerksam geworden. Er fand dann aber bei seinem ersten Aufenthalt in der Stadt im April 1871 die Größe und Form des Zuschauerraums für seine Zwecke ungeeignet.&lt;ref name=&quot;WB32&quot; /&gt; Dennoch blieb er bei Bayreuth als Festspielort und beschloss, dort sein eigenes Theater zu errichten. Zur Feier der Grundsteinlegung des [[Bayreuther Festspielhaus|Festspielhauses]] dirigierte Wagner am 22. Mai 1872 [[Ludwig van Beethoven|Beethovens]] [[9. Sinfonie (Beethoven)|''9.&amp;nbsp;Sinfonie'']] im Markgräflichen Opernhaus. In der Vorbereitung der ersten [[Bayreuther Festspiele]] 1876 nutzte er mit Genehmigung der königlichen Behörden das Markgräfliche Opernhaus als Ausweichprobenstätte.&lt;ref&gt;W. Bronnenmeyer: ''Richard Wagner. Bürger in Bayreuth'', S. 109.&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Markgräfliches Opernhaus Front 2019-07-29.jpg|mini|Markgräfliches Opernhaus, 2019]]<br /> <br /> Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Gebäude zunächst von der US-Militärregierung beschlagnahmt und wurde erst im Juni 1947 wieder freigegeben. Bereits im August desselben Jahres fanden Mozart-Festspielwochen statt: Auf dem Programm standen ''[[Figaros Hochzeit]]'' sowie ''[[Così fan tutte]]''. Neben insgesamt 24 Opernaufführungen gab es einige Fest- und Kammerkonzerte.&lt;ref&gt;Bernd Mayer: ''Mozart-Festspiele in der Wagnerstadt.'' In: ''Heimat-Kurier.'' Nr. 3/2007&lt;/ref&gt; Seit 1948 gibt es stattdessen die Veranstaltungsreihe ''[[Fränkische Festwoche]]'' mit Gastspielen Münchner Bühnen.<br /> <br /> Anfang der 1950er Jahre war das Opernhaus Drehort für die Filme ''[[Gefangene Seele (1951)|Gefangene Seele]]'', ''[[Bildnis einer Unbekannten]]'', [[Moselfahrt aus Liebeskummer (Film)|''Moselfahrt aus Liebeskummer'']] und ''[[Frauen um Richard Wagner]]''. Auch Szenen des Films ''[[Nur wenige sind auserwählt]]'' aus dem Jahr 1960 sowie der Fernsehserie ''[[Wagner – Das Leben und Werk Richard Wagners]]'' von 1983 entstanden in dem Gebäude.&lt;ref&gt;''Mal grotesk, mal charmant'' in: Nordbayerischer Kurier vom 9. April 2018, S. 16.&lt;/ref&gt; 1994 drehte der belgische Regisseur [[Gérard Corbiau]] für den Film ''[[Farinelli, der Kastrat]]'' über die Lebensgeschichte des italienischen Sängers der Barockzeit Carlo Broschi, genannt [[Farinelli]], einen Teil der Szenen in Bayreuth.&lt;ref&gt;''„Farinelli“ im Opernhaus gedreht'' in: Nordbayerischer Kurier vom 16./17. März 2019, S. 12.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> An der Stelle des heutigen oberen Balkonsaals befand sich eine Wohnung, in der der [[Kastellan]] mit seiner Familie lebte. Sie wurde bis 1968 genutzt.&lt;ref&gt;''Das Welterbe als Wohnzimmer'' in: Nordbayerischer Kurier vom 21./22. Juli 2018, S. 16.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Unter dem Titel ''Das Markgräfliche Opernhaus und das Bayreuth der Markgräfin Wilhelmine – Die Idealwelt einer Frau zwischen Absolutismus und Aufklärung'' bewarb sich die [[Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen|Bayerische Schlösserverwaltung]] in Zusammenarbeit mit der Stadt Bayreuth erfolgreich um Anerkennung des Opernhauses und der weiteren originären baulichen Zeugnisse der Markgräfin Wilhelmine in Bayreuth ([[Eremitage (Bayreuth)|Eremitage]], [[Neues Schloss Bayreuth|Neues Schloss]] und [[Sanspareil]]) als [[UNESCO-Welterbe]]-Stätte. Das UNESCO-Welterbekomitee entschied am 30. Juni 2012 positiv über den Antrag zum Opernhaus.&lt;ref&gt;[https://www.bayreuth-wilhelmine.de/deutsch/opernh/unesco1.htm ''Markgräfliches Opernhaus.''] Stand des UNESCO-Verfahrens – letzte Schritte auf dem Weg zum Welterbe, ([[Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen]]/Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage). auf: ''bayreuth-wilhelmine.de'' Aufgerufen am 5. März 2011.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://twitter.com/UNESCO/status/219055285195636737 @unesco &quot;Just inscribed on the UNESCO #WorldHeritage list: Germany: Margravial Opera House Bayreuth&quot;]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Markgräfliches Opernhaus Rückseite 2019.jpg|mini|Rückseite des Markgräflichen Opernhauses im Jahr 2019; links im Hintergrund der [[Altes Schloss Bayreuth|Schlossturm]], rechts direkt anschließend die [[Synagoge Bayreuth|Synagoge]]]]<br /> Seit September 2012 war das Haus geschlossen und wurde grundlegend renoviert.&lt;ref&gt;[http://www.bayreuth.de/tourismus-kultur-freizeit/sehen-und-erleben/unesco-weltkultur-und-markgraefin-wilhelmine/markgraefliches-opernhaus/ ''UNESCO-Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus Bayreuth.''] auf: ''bayreuth.de'', abgerufen am 22. Dezember 2015.&lt;/ref&gt; Dabei wurde die Bühnenöffnung wieder auf die ursprüngliche Größe gebracht. Bedingt durch einen Wasserschaden im November 2014 infolge einer defekten Wasserleitung dauerte die Renovierung bis April 2018.&lt;ref&gt;[https://www.tvo.de/markgraefliches-opernhaus-bayreuth-wasserschaden-kostet-18-millionen-euro-140499/ ''Markgräfliches Opernhaus Bayreuth: Wasserschaden kostet 1,8 Millionen Euro''], abgerufen am 26. Mai 2016.&lt;/ref&gt; Die Kosten stiegen voraussichtlich um 1,8&amp;nbsp;Millionen Euro auf insgesamt 29,3&amp;nbsp;Millionen Euro.&lt;ref&gt;[https://www.sueddeutsche.de/bayern/weltkulturerbe-wie-das-markgraefliche-opernhaus-in-bayreuth-wieder-glaenzen-soll-1.3000204 ''Wie das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth wieder glänzen soll''], abgerufen am 26. Mai 2016.&lt;/ref&gt; Heute zählt das Haus 512 Sitzplätze einschließlich 28 Hörplätzen in den Rängen. Am 12. April 2018 wurde das Markgräfliche Opernhaus nach fünf Jahren Bauzeit mit einer Aufführung der Oper ''Artaserse'', welche auch zur Eröffnung im Jahr 1748 aufgeführt worden war, feierlich wiedereröffnet.&lt;ref&gt;''Wie einst bei Wilhelmine'' in: Nordbayerischer Kurier vom 30. Mai 2017, S. 9.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://www.br.de/nachrichten/oberfranken/inhalt/markgraefliches-opernhaus-bayreuth-eroeffnung-100.html |text=''Markgräfliches Opernhaus Bayreuth wird wiedereröffnet'' |wayback=20180616053953}}, br.de, 12. April 2018&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Manuel Brug |url=https://www.welt.de/kultur/article175442510/Bayreuth-hat-mit-dem-Markgraeflichen-Opernhaus-seinen-schoensten-Kulturtempel-zurueck.html |titel=Bayreuth hat seinen schönsten Kulturtempel zurück |hrsg=Die Welt |datum=2018-04-14 |abruf=2018-04-16}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.dw.com/de/markgr%C3%A4fliches-opernhaus-bayreuth-in-neuem-glanz-wiederer%C3%B6ffnet/a-43346264 |titel=Markgräfliches Opernhaus Bayreuth in neuem Glanz wiedereröffnet |hrsg=Deutsche Welle |datum=2018-04-12 |abruf=2018-04-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Museum ==<br /> [[Datei:Bayreuth Opernstraße19.JPG|mini|[[Opernstraße (Bayreuth)|Opernstraße]] mit Redoutenhaus (links) und Markgräflichem Opernhaus, 2012]]<br /> Heute bilden das Markgräfliche Opernhaus und das benachbarte Redoutenhaus einen Museumskomplex. In den Räumen des Redoutenhauses ist seit April 2023 eine Ausstellung zum Welterbe Markgräfliches Opernhaus und zur bayreuther Theaterkultur des Barock zu sehen. Die nach dem Mehr-Sinne-Prinzip gestaltete Ausstellung verfügt unter anderem über die bedeutendste und weltweit vollständigste Rekonstruktion einer barocken Bühne samt barocker Bühnentechnik und Spezialeffekten, die von den Besucherinnen und Besuchern ausprobiert werden kann.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Cordula Mauß, Florian Schröter |url=https://schloesserblog.bayern.de/hinter-den-kulissen/vorhang-auf-die-rekonstruktion-einer-barocken-buehne-im-neuen-opernhausmuseum-bayreuth |titel=Vorhang auf! Die Rekonstruktion einer barocken Bühne im neuen Opernhausmuseum Bayreuth |werk=Blog der Bayerischen Schlösserverwaltung |datum=2022-12-22 |sprache=de-DE |abruf=2023-08-17}}&lt;/ref&gt; Zu den Exponaten zählt zudem ein detailliertes Modell zur architektonischen Konstruktion des Theaterbaus.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Maria Blenk, Tanja Kohwagner-Nikolai, Cordula Mauß, Florian Schröter |Titel=Barocke Theaterwelten: Markgräfliches Opernhaus Bayreuth: Welterbe &amp; Museum |Auflage=1. Auflage |Verlag=Bayerische Schlösserverwaltung |Ort=München |Datum=2023 |ISBN=978-3-941637-81-8 |Abruf=2023-08-10}}&lt;/ref&gt; Das inklusive Mitmach-Museum verfügt über multisensuelle Vermittlungsangebote wie Anfass-, Hör- und Riech-Stationen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Maria Blenk, Tanja Kohwagner-Nikolai, Cordula Mauß, Florian Schröter |Titel=Barocke Theaterwelten: Markgräfliches Opernhaus Bayreuth: Welterbe &amp; Museum |Auflage=1. Auflage |Verlag=Bayerische Schlösserverwaltung |Ort=München |Datum=2023 |ISBN=978-3-941637-81-8 |Abruf=2023-08-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im [[Neues Schloss Bayreuth|Neuen Schloss]] sind einige Räume den Theaterbauten der Markgräfin Wilhelmine und der Architektenfamilie Galli-Bibiena gewidmet. Es beherbergt u.&amp;nbsp;a. ein Modell des Opernhauses im ursprünglichen Zustand, d.&amp;nbsp;h. vor Verkleinerung des Bühnenportals, die durch den Einbau des eisernen Vorhangs notwendig geworden war.&lt;ref&gt;Peter O. Krückmann: ''Das Bayreuth der Markgräfin Wilhelmine heute.'' In: ''Archiv für Geschichte von Oberfranken.'' 81. Band. Bayreuth 2001, S. 245.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Veranstaltungen ==<br /> * Neujahrskonzert des Alt-Wiener Strauss-Ensembles<br /> * [[Bayreuther Osterfestival]]: Benefizkonzert zugunsten krebskranker Kinder des Klinikums Bayreuth<br /> * [[Musica Bayreuth]]<br /> * [[Bayreuther Barock]]: Dieses Festival mit Aufführungen von zum Teil in Vergessenheit geratenen Barockopern findet seit dem Jahr 2000 im Opernhaus statt. 2006 wurden [[Georg Friedrich Händel]]s Opernpasticcio ''[[Giove in Argo]]'' mit der ersten modernen Wiederaufführung sowie ''[[Le Nozze di Dorina]]'' von [[Baldassare Galuppi]] gegeben. 2007 standen [[Henry Purcell|Purcells]] ''[[King Arthur (Oper)|King Arthur]]'' und [[Reinhard Keiser]]s ''[[Fredegunda]]'' auf dem Spielplan.<br /> * Die Pianomanufaktur [[Steingraeber (Klavierhersteller)|Steingraeber]] veranstaltet dort regelmäßig Konzerte mit namhaften Pianisten und Pianistinnen. Darunter waren bereits [[Kit Armstrong]], [[Elisabeth Leonskaja]], [[Cyprien Katsaris]] und [[Fazıl Say]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Bayerischer Rundfunk |url=https://www.br.de/mediathek/podcast/klassik-aktuell/gespraech-mit-kit-armstrong-zum-fraenkischen-sommer-2023/2022198 |titel=Gespräch mit Kit Armstrong zum Fränkischen Sommer 2023 - Klassik aktuell |sprache=de |abruf=2023-09-26}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Verlagsgruppe Hof, Coburg, Suhl Bayreuth |url=https://www.kurier.de/inhalt.250-geburtstag-von-beethoven-mehrere-konzerte-in-bayreuth-vom-ausnahme-komponisten.ca417f54-593f-4115-bd3a-0e6e9445a937.html |titel=250. Geburtstag von Beethoven: Mehrere Konzerte in Bayreuth vom Ausnahme-Komponisten - Nordbayerischer Kurier |sprache=de |abruf=2023-09-26}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Verlagsgruppe Hof, Coburg, Suhl Bayreuth |url=https://www.kurier.de/inhalt.bayreuth-mit-geschlossenen-augen.393f5f33-f642-4780-ae66-46e6ecd21c1e.html |titel=Cyprien Katsaris begeisterte beim 6. Bayreuther Klavierfestival im Markgräflichen Opernhaus: Mit geschlossenen Augen - Nordbayerischer Kurier |sprache=de |abruf=2023-09-26}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Yumpu.com |url=https://www.yumpu.com/de/document/view/9363764/1-steingraeber-sohne |titel=1 - Steingraeber &amp;amp; Söhne |sprache=de |abruf=2023-09-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> * [[Wilhelm Heinrich Wackenroder]]: „Ein Opernhaus, das wohl fast so groß als das Berliner Opernhaus und als eines der größten und prächtigsten Opernhäuser in der Welt berufen ist.“&lt;ref&gt;[[Wilhelm Heinrich Wackenroder]]: ''Pfingstreise mit Tieck'', 1793&lt;/ref&gt;<br /> * 1998 brachte die Deutsche Post eine Sonderbriefmarke „250 Jahre Opernhaus Bayreuth“ heraus<br /> * Im Rahmen ihrer [[Liste der Europakonzerte der Berliner Philharmoniker|Europakonzert]]-Reihe konzertieren am 1. Mai 2018 die [[Berliner Philharmoniker]] gemeinsam mit der Sopranistin [[Eva-Maria Westbroek]] und unter dem Dirigat von [[Paavo Järvi]] im Markgräflichen Opernhaus.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[August Gebeßler]]: ''Stadt und Landkreis Bayreuth''. ''[[Die Kunstdenkmäler von Bayern]], Kurzinventare, VI. Band''. Deutscher Kunstverlag, München 1959, S. 47–50.<br /> * [[Sabine Henze-Döhring]]: ''Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik.'' Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009, ISBN 978-3-89889-146-2.<br /> * Peter O. Krückmann: ''Markgräfliches Opernhaus Bayreuth.'' Amtlicher Führer der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Bayerische Schlösserverwaltung, München 2003, ISBN 978-3-932982-48-4.<br /> * Thomas Rainer: Markgräfliches Opernhaus Bayreuth. Amtlicher Führer der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gären und Seen. Bayerische Schlösserverwaltung, München 2018, ISBN 978-3-941637-53-5.<br /> * [[Ludwig Schiedermair]]: ''Bayreuther Festspiele im Zeitalter des Absolutismus – Studien zur Geschichte der deutschen Oper.'' Leipzig 1908. ([https://archive.org/stream/bayreutherfests00schigoog#page/n2/mode/1up Digitalisat] im [[Internet Archive]]).<br /> * Maria Blenk, Tanja Kohwagner-Nikolai, Cordula Mauß, Florian Schröter, Barocke Theaterwelten – Markgräfliches Opernhaus Bayreuth: Welterbe &amp; Museum, 1. Auflage 2023, ISBN 978-3-941637-81-8<br /> * Alexander Wiesneth et al., Markgräfliches Opernhaus Bayreuth. Erforschung, Instandsetzung und Restaurierung eines barocken Festtheaters von Weltrang 2009–2018, Dokumentation der Restaurierungs- und Baumaßnahme der Bayerischen Schlösserverwaltung, 1. Auflage 2022, ISBN 978-3-941637-74-0<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0|video=0}}<br /> * [http://auftakt.bayreuth.de/ Offizielle Website des Markgräflichen Opernhauses]<br /> * [https://www.bayreuth-wilhelmine.de/deutsch/opernh/index.htm Markgräfliches Opernhaus]. In: Bayreuth-Wilhelmine.de<br /> * [https://www.bayreuth.de/tourismus-kultur-freizeit/sehen-und-erleben/unesco-weltkultur-und-markgraefin-wilhelmine/markgraefliches-opernhaus/ Markgräfliches Opernhaus]. In: Bayreuth.de<br /> * [https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/welterbe-deutschland/markgraefliches-opernhaus-bayreuth Markgräfliches Opernhaus]. In: Website der [[Deutsche UNESCO-Kommission|Deutschen UNESCO-Kommission]]<br /> * [https://whc.unesco.org/en/list/1379 Markgräfliches Opernhaus]. In: UNESCO World Heritage List (englisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=49/56/39.92/N |EW=11/34/42.5/E |type=landmark |region=DE-BY}}<br /> {{Navigationsleiste Welterbe Deutschland}}<br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4069201-2|LCCN=no2009151603|VIAF=127074908}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Markgrafliches Opernhaus #Bayreuth}}<br /> [[Kategorie:Welterbestätte in Europa]]<br /> [[Kategorie:Welterbestätte in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Weltkulturerbestätte]]<br /> [[Kategorie:Opernhaus (Deutschland)|Bayreuth]]<br /> [[Kategorie:Theatergebäude in Bayern|Bayreuth]]<br /> [[Kategorie:Barockbauwerk in Bayreuth]]<br /> [[Kategorie:Baudenkmal in Bayreuth]]<br /> [[Kategorie:Theater (Bayern)|Bayreuth]]<br /> [[Kategorie:Bayreuther Rokoko]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1740er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Wilhelmine von Preußen (1709–1758)]]<br /> [[Kategorie:Europäische Route Historische Theater]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Elitenetzwerk_Bayern&diff=246593098 Elitenetzwerk Bayern 2024-07-09T08:20:46Z <p>195.200.70.41: 2020 hat der Elitenetzwerk die Förderlinie der Forschungsstipendien durch das Marianne-Plehn-Programm ersetzt. Diese Neuerung war auf Wikipedia noch nicht verzeichnet. Außerdem habe ich Belege hinzugefügt.</p> <hr /> <div>Der Begriff '''Elitenetzwerk Bayern''' ('''ENB''') steht für ein [[Bildungspolitik|bildungspolitisches]] Konzept des Freistaates [[Bayern]] zur Förderung von Leistungseliten im Hochschulbereich. Träger ist das [[Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst|Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst]].<br /> <br /> == Konzept ==<br /> Im Herbst 2002 beschloss die [[Bayerische Staatsregierung]] grundsätzlich, das Elitenetzwerk Bayern einzurichten. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus [[Helmut Altner (Biologe)|Helmut Altner]], [[Walter Kröll]], [[Olaf Kübler (Physiker)|Olaf Kübler]] und [[Ernst-Ludwig Winnacker]], gab dem Freistaat Empfehlungen zur Etablierung eines Elitenetzwerks Bayern. 2003 nahm eine Kommission unter dem Vorsitz des damaligen [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|DFG]]-Präsidenten und heutigen Generalsekretärs des [[Europäischer Forschungsrat|ERC]] (European Research Council), Ernst-Ludwig Winnacker, ihre Arbeit auf. Hauptaufgabe war zunächst die Auswahl der besten Angebote der bayerischen Universitäten. Die Kommission begleitete auch die Entwicklung der Elitestudiengänge und Doktorandenkollegs sowie des Gesamtkonzepts für das Elitenetzwerk Bayern, das in den folgenden zwei Jahren umgesetzt wurde.<br /> Das Elitenetzwerk besteht mittlerweile aus fünf aufeinander abgestimmten Programmen:<br /> * [[Max Weber-Programm]] Bayern<br /> * Marianne-Plehn-Programm<br /> * Elitestudiengänge<br /> * Internationale [[Doktorandenkolleg]]s<br /> * Internationale Nachwuchsforschungsgruppen<br /> <br /> Kerngedanke des Elitenetzwerks ist die [[Vernetzung]], und zwar sowohl zwischen den verschiedenen Wissenschaftsstandorten als auch über die Grenzen einzelner Disziplinen hinweg. Zur Vernetzung tragen auch Förderangebote bei, die für alle Mitglieder des Netzwerks offenstehen. Diese umfassen beispielsweise Begegnungstage für neue Mitglieder, Softskill-Seminare, thematisch orientierte Veranstaltungen und Absolventenfeiern.<br /> <br /> == Max Weber-Programm ==<br /> Im April 2005 löste das Eliteförderungsgesetz (BayEFG) das Bayerische Begabtenfördergesetz ([[BayBFG]]) ab. An die Stelle der früheren Begabtenförderung nach dem [[Stipendium für besonders Begabte]] trat das [[Max Weber-Programm]] Bayern&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.elitenetzwerk.bayern.de/start/foerderangebote/max-weber-programm |titel=Max Weber-Programm |sprache=de-DE |abruf=2024-07-09}}&lt;/ref&gt;, dessen Durchführung an die [[Studienstiftung des deutschen Volkes]] übertragen wurde. Neben einer finanziellen Förderung (1290 Euro Bildungspauschale pro Semester und Auslandsförderung) bilden fachliche und persönlichkeitsbildende Angebote den Kern des Programms (individuelle Mentorenbetreuung, Sommerakademien, Sprachkurse, Softskill-Seminare, Exkursionen, wissenschaftliche Kollegs).<br /> <br /> Zurzeit können jährlich 400 Stipendiatinnen und Stipendiaten neu aufgenommen werden. 200 davon gelangen auf Vorschlag ihrer Schule nach einem hervorragenden bayerischen (Fach-)Abitur und dem Bestehen einer Prüfung beim Ministerialbeauftragten in die Förderung. Weitere 200 können jährlich als Studierende an bayerischen Hochschulen aufgenommen werden. Ihr Weg in die Förderung geht über Auswahlseminare, die die Studienstiftung des deutschen Volkes organisiert. Aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs wurden im Jahr 2011 jeweils 200 Abiturienten aus dem G8 und G9 Jahrgang aufgenommen. Für Studierende aus dem doppelten Abiturjahrgang 2011 standen in den Jahren 2012–2014 200 zusätzliche Förderplätze zur Verfügung.<br /> <br /> == Marianne-Plehn-Programm ==<br /> Während das Max Weber-Programm Unterstützung während des Studiums bietet, richtet sich das Marianne-Plehn-Programm&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.elitenetzwerk.bayern.de/start/foerderangebote/marianne-plehn-programm |titel=Marianne-Plehn-Programm |sprache=de-DE |abruf=2024-07-09}}&lt;/ref&gt; an Promovierende. Besonders talentierte Doktorandinnen und Doktoranden erhalten während ihres Promotionsstipendiums der [[Studienstiftung des deutschen Volkes]] zusätzlich eine innerhalb Bayerns frei wählbare, vom Elitenetzwerk Bayern finanzierte Viertelstelle an einer Hochschule. Damit erhalten die Geförderten Zugang zu den staatlichen Sozialversicherungssystemen. Die Förderung beinhaltet zudem ein ideelles Zusatzprogramm in Kooperation mit bayerischen Wissenschaftseinrichtungen. Das Marianne-Plehn-Programm löste 2020 das Forschungsstipendien-Programm ab. <br /> <br /> Die Bewerbung erfolgt gleichzeitig mit oder nach einer Bewerbung um die Promotionsförderung der Studienstiftung des deutschen Volkes.&lt;ref&gt;[https://www.studienstiftung.de/infos-fuer-promovierende/marianne-plehn-programm-fuer-promovierende-an-bayerischen-hochschulen/programmziel-und-bewerbung Webseite der Studienstiftung des deutschen Volkes]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Elitestudiengänge und Doktorandenkollegs ==<br /> Das Elitenetzwerk Bayern fördert Elitestudiengänge&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.elitenetzwerk.bayern.de/start/foerderangebote/elitestudiengaenge |titel=Elitestudiengänge |sprache=de-DE |abruf=2024-07-09}}&lt;/ref&gt; und Internationale Doktorandenkollegs&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.elitenetzwerk.bayern.de/start/foerderangebote/internationale-doktorandenkollegs |titel=Internationale Doktorandenkollegs |sprache=de-DE |abruf=2024-07-09}}&lt;/ref&gt; aus allen Wissenschaftsbereichen an neun bayerischen Universitäten. Die Auswahl der zu fördernden Projekte erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren jeweils nach einer Ausschreibung durch das Elitenetzwerk Bayern. Die Elitemodule sind mit Stellen und Mitteln ausgestattet, die zusätzlich bereitgestellt wurden. Sie bieten ein besonders gutes Lehrangebot, frühen Zugang zur Forschung und eine intensive Betreuung. Sie richten sich an besonders motivierte und leistungsfähige Studierende und Promovierende. Alle Module basieren auf [[Interdisziplinär|interdisziplinären]] Kooperationen mehrerer Universitäten oder außeruniversitärer Forschungseinrichtungen und pflegen Kontakte ins Ausland. Die Promovierenden erhalten als zusätzliche Förderung eine Stelle an ihrer Universität.<br /> Die Laufzeit der Elitestudiengänge beträgt zunächst fünf, die der Internationalen Doktorandenkollegs vier Jahre. Nach einer positiven [[Evaluation]] kann die Laufzeit um die gleiche Zeit verlängert werden. Eine Auflistung aller Elitestudiengänge und Doktorandenkollegs findet sich auf der [https://www.elitenetzwerk.bayern.de/start Homepage des Elitenetzwerks Bayern].<br /> <br /> == Internationale Nachwuchsforschungsgruppen ==<br /> Mit der Etablierung der Internationalen Nachwuchsforschungsgruppen&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.elitenetzwerk.bayern.de/start/foerderangebote/internationale-nachwuchsforschungsgruppen |titel=Internationale Nachwuchsforschungsgruppen |sprache=de-DE |abruf=2024-07-09}}&lt;/ref&gt; bietet das Elitenetzwerk Bayern Nachwuchskräften aus allen Ländern Karriereperspektiven an bayerischen Universitäten im Rahmen einer der beiden anderen strukturellen Förderlinien des Elitenetzwerks. Diese Förderlinien, die Elitestudiengänge und Doktorandenkollegs, können auf diese Weise ihr jeweiliges Angebot erweitern und/oder ergänzen, während der Nachwuchsforschungsgruppe eine Einbindung in ein für sie wissenschaftlich besonders attraktives Umfeld ermöglicht wird.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.elitenetzwerk.bayern.de/start Webseite des Elitenetzwerks Bayern]<br /> * [https://www.gesetze-bayern.de/jportal/portal/page/bsbayprod.psml?showdoccase=1&amp;doc.id=jlr-EliteF%C3%B6rdGBYrahmen&amp;doc.part=X&amp;doc.origin=bs Bayerisches Eliteförderungsgesetz (BayEFG)]<br /> * [https://www.gesetze-bayern.de/jportal/portal/page/bsbayprod.psml?showdoccase=1&amp;doc.id=jlr-EliteF%C3%B6rdGDVBYrahmen&amp;doc.part=X&amp;doc.origin=bs Verordnung zur Durchführung des Bayerischen Eliteförderungsgesetzes vom 30. Mai 2005 (DVBayEFG)]<br /> * [https://www.stmwk.bayern.de/studenten/foerderung-und-stipendien/begabtenfoerderung.html Informationen zum Elitenetzwerk Bayern auf der Webseite des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst]<br /> * [https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/campus/elitenfoerderung-in-bayern-mit-dem-turbo-zur-promotion-1546907.html Artikel über das Elitenetzwerk Bayern in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 21. April 2008]<br /> * [https://www.studienstiftung.de/infos-fuer-promovierende/marianne-plehn-programm-fuer-promovierende-an-bayerischen-hochschulen/programmziel-und-bewerbung Informationen zum Marianne-Plehn-Programm auf der Webseite der Studienstiftung des deutschen Volkes]<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Begabtenförderung]]<br /> * [[Spitzenuniversität]]<br /> * [[Honors-Elitestudiengänge der Universität Regensburg]]<br /> <br /> [[Kategorie:Organisation im Hochschulwesen]]<br /> [[Kategorie:Bildung in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Wissenschaft in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Bildungsförderung]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Provinz_Concepci%C3%B3n_(Chile)&diff=246352411 Provinz Concepción (Chile) 2024-07-01T08:38:29Z <p>195.200.70.41: </p> <hr /> <div>{{Infobox Verwaltungseinheit<br /> | NAME = Concepción<br /> | AMT-NAME = <br /> | AMT-NAME2 = <br /> | BILD-LAGE = Provincia de Concepción.svg<br /> | BILD-LAGE-BREITE = <br /> | WAPPEN = <br /> | FLAGGE = <br /> | V-EBENE = 2<br /> | HAUPTSTADT = [[Concepción (Chile)|Concepción]]<br /> | FLÄCHE = 3439,3<br /> | EINWOHNER = 1334928<br /> | STAND = 2012<br /> | ISO-CODE = CL-BI<br /> | WWW = <br /> | WWW-SPRACHE = <br /> | CHEF = Alejandro Reyes Schwartz<br /> | CHEF-TITEL = Gouverneur<br /> | PARTEI = <br /> | BILD1 = <br /> | BILD1-BESCHREIBUNG = <br /> | BREITE =-37<br /> | LÄNGE=-73<br /> }}<br /> <br /> Die '''Provinz Concepción''' ist eine Provinz in der [[Chile|chilenischen]] [[Región_del_Biobío|Región del Bíobío]]. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 3439,3 [[Quadratkilometer|km²]] und hat 912.889 Einwohner &lt;small&gt;(Stand: 2002)&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;[http://www.ine.cl/canales/chile_estadistico/territorio/division_politico_administrativa/pdf/dpa_completa.pdf ine.cl] - (PDF). Abgerufen am 28. Mai 2012.&lt;/ref&gt;. Die Provinzhauptstadt ist [[Concepción (Chile)|Concepción]].<br /> <br /> == Gemeinden ==<br /> Die Provinz Concepción ist in die 12 Gemeinden untergliedert:<br /> * [[Concepción (Chile)|Concepción]]<br /> * [[Coronel (Stadt)|Coronel]]<br /> * [[Chiguayante]]<br /> * [[Florida (Chile)|Florida]]<br /> * [[Hualpén]]<br /> * [[Hualqui]]<br /> * [[Lota (Chile)|Lota]]<br /> * [[Penco]]<br /> * [[San Pedro de la Paz]]<br /> * [[Santa Juana (Chile)|Santa Juana]]<br /> * [[Talcahuano]]<br /> * [[Tomé]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Concepción Province, Chile|Provinz Concepción}}<br /> * [http://www.gobernacionconcepcion.gov.cl/curriculum.html Website der Provinz Concepción] (span.)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Provinzen VIII Region (Chile)}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Provinz Concepcion}}<br /> [[Kategorie:Chilenische Provinz|Concepcion]]<br /> [[Kategorie:Región del Biobío]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heinrich_Amadeus_Wolff&diff=246067690 Heinrich Amadeus Wolff 2024-06-20T10:57:54Z <p>195.200.70.41: Tippfehler korrigiert</p> <hr /> <div>[[File:Heinrich A. Wolff 2023 (cropped).jpg|mini|hochkant|Wolff bei der Festveranstaltung „40 Jahre Volkszählung, 40 Jahre informationelle Selbstbestimmung“ (2023)]]<br /> '''Heinrich Amadeus Wolff''' (* [[25. Juni]] [[1965]] in [[Heidelberg]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Jurist|Rechtswissenschaftler]] und seit dem 3. Juni 2022 Richter des [[Bundesverfassungsgericht|Bundesverfassungsgerichts]]. Er hat seit 2014 den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Recht der Umwelt, Technik und Information an der [[Universität Bayreuth]] inne.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Wolff ist der Sohn des Rechtswissenschaftlers [[Ernst Amadeus Wolff]]. Nach seinem Abitur 1985 in [[Darmstadt]] auf dem [[Ludwig-Georgs-Gymnasium]] studierte Wolff von 1985 bis 1990 [[Rechtswissenschaft]]en an den Universitäten [[Universität Regensburg|Regensburg]], [[Eberhard-Karls-Universität Tübingen|Tübingen]], [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Bonn]], [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Freiburg]] und [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Heidelberg]]. Von 1990 bis 1993 war er als [[Wissenschaftliche Hilfskraft|Hilfskraft]] bzw. [[wissenschaftlicher Mitarbeiter]] auf geteilter Stelle bei [[Eberhard Schmidt-Aßmann]] in Heidelberg tätig. Seine Staatsexamina legte er 1991 in [[Heidelberg]] und – nach dem Referendariat – 1994 in [[Stuttgart]] ab.<br /> <br /> Ab 1994 war Wolff als wissenschaftlicher Mitarbeiter am [[Bundesverfassungsgericht]] bei Richter [[Paul Kirchhof]] tätig, zudem war er von 1994 bis 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Assistent bei [[Helmut Quaritsch]] an der [[Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer|Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer]]. 1996 [[Promotion (Doktor)|promovierte]] er dort mit einer Arbeit über ''das Verbot des Zwangs zur aktiven Mitwirkung am eigenen Strafverfahren und seine Ausstrahlungswirkung auf die gesetzlichen Mitwirkungspflichten des Verwaltungsrechts'' zum Doktor der [[Verwaltungswissenschaft]]en ''(Dr. rer. publ.)''. Von 1996 bis 1998 war er dort auch als Lehrbeauftragter tätig. 1998 erfolgte mit der Schrift ''Ungeschriebenes Verfassungsrecht unter dem Grundgesetz'' seine [[Habilitation]] für die Fächer [[Staatsrecht (Deutschland)|Staats-]] und [[Verwaltungsrecht]], ebenfalls an der DHV Speyer. Von 1998 bis 2000 arbeitete Wolff als Referent im [[Bundesministerium des Innern]]. <br /> <br /> Nach einem Lehrauftrag an der [[Universität Potsdam]] im Wintersemester 1998/99 wurde er im Herbst 2000 als Nachfolger von [[Hans-Ullrich Gallwas]] auf die [[C3-Professur]] für Staats- und Verwaltungsrecht an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] berufen. Zum Wintersemester 2006/07 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für [[öffentliches Recht]], insbesondere Staatsrecht und [[Verfassungsgeschichte]] an der [[Europa-Universität Viadrina]] in [[Frankfurt (Oder)]], wo er die Nachfolge von [[Alexander von Brünneck]] antrat. Von 2008 bis 2009 war Wolff Pro- und Studiendekan der Juristischen Fakultät der Viadrina. Als Sachverständiger Zeuge wurde er von den [[NSU-Untersuchungsausschüsse]]n des Bundestages und der Landtage von Sachsen, Baden-Württemberg und Brandenburg befragt. Im Wintersemester 2012/13 übernahm er eine Gastprofessur an der Law School des [[Trinity College]] in Dublin. Er war 2013 Mitglied der Regierungskommission des Bundes zur Überarbeitung der Sicherheitsgesetze. <br /> <br /> Seit dem Sommersemester 2014 ist Wolff Inhaber des Lehrstuhls für öffentliches Recht, Recht der Umwelt, Technik und Information an der [[Universität Bayreuth]]. Zudem war er bis 2022 Geschäftsführender Vorstand des Bayreuther Arbeitskreises für Informationstechnologie und Recht. Von 2017 bis 2019 war er überdies Geschäftsführender Direktor der Forschungsstelle Nachhaltige Rechtsentwicklung der Universität Bayreuth.<br /> <br /> Am 2. Juni 2022 wählte der Bundestag Wolff zum Richter des [[Bundesverfassungsgericht|Bundesverfassungsgerichts]] als Nachfolger von [[Andreas Paulus]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bundestag.de/dokumente/protokolle/amtlicheprotokolle/ap20041-898200 |titel=Deutscher Bundestag - 41. Sitzung am Donnerstag, dem 2. Juni 2022 |sprache=de |abruf=2023-02-17}}&lt;/ref&gt; Die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] hatte Wolff zuvor nominiert.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Bundestag wählt Heinrich Amadeus Wolff zum Verfassungsrichter |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2022-06-02 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestag-waehlt-heinrich-amadeus-wolff-zum-verfassungsrichter-a-ed991d9c-9c55-4542-8796-ba1c52d833ae |Abruf=2022-06-02}}&lt;/ref&gt; Er wurde schließlich am 3. Juni 2022 von Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] ernannt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Termine/DE/Frank-Walter-Steinmeier/2022/06/220603-BVerfG-Richterwechsel.html?nn=9042544 |titel=Richterwechsel am Bundesverfassungsgericht – Entlassung und Ernennung |werk=bundespraesident.de |hrsg=Bundespräsidialamt |datum= |abruf=2022-06-03}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/richterwechsel-am-verfassungsgericht-paulus-geht-wolff-kommt-18192821.html |autor=Marlene Grunert |titel=Eine liberale Stimme geht – weitere Richterwechsel stehen an |hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]|datum=2022-07-22|abruf=2022-07-22}}&lt;/ref&gt; Im Ersten Senat ist Wolff für das [[Sozialrecht (Deutschland)|Sozialrecht]], das Regulierungsrecht und die [[Kunstfreiheit]] zuständig.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Downloads/DE/GV_2024/GV_2024_S1_II_Anlage_Gesamtuebersicht.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=4 |titel=Bundesverfassungsgericht - Geschäftsverteilung |abruf=2024-01-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach seiner Wahl entstand die ungewöhnliche Situation, dass er in den Senat gewählt wurde, der über eine Verfassungsbeschwerde bezüglich des Tierarztvorbehalts bei [[Homöopathisches Arzneimittel|Homöopathika]] für Tiere entschied,&lt;ref&gt;Beschluss des Ersten Senats vom 29. September 2022 [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2022/09/rs20220929_1bvr238021.html]&lt;/ref&gt; die Wolff selbst deutlich vorher eingereicht hatte und über die zum Zeitpunkt seiner Ernennung zwar schon anberaten, aber noch nicht entschieden war. Bei den Beratungen zu der Beschwerde nahm er nicht teil und stimmte auch nicht ab. Seine Kollegen gaben der Beschwerde einstimmig statt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Christian Rath]] |Titel=Karlsruhe rettet Tierhomöopathie: Wuffi und Miez dürfen Globuli |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2022-11-16 |ISSN=0931-9085 |Online=https://taz.de/Karlsruhe-rettet-Tierhomoeopathie/!5895844/ |Abruf=2022-11-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Forschungsinteressen ==<br /> Nach seiner eigenen Präsentation liegen seine Forschungsinteressen als Rechtswissenschaftler auf der ganzen Breite des Öffentlichen Rechts, mitsamt den inter- und [[Supranationalität|supranationalen]] Verflechtungen. Wesentliches allgemeines Kennzeichen seiner [[Forschung]] ist danach das Bemühen um <br /> * die Wahrung der [[Einheit der Rechtsordnung]],<br /> * die Betonung der [[Rechtsdogmatik]] als Bedingung des Freiheitsauftrags des Rechts,<br /> * die Trennung der juristischen von der [[Rechtspolitik|rechtspolitischen]] [[Argument|Argumentation]], <br /> * die Verbindung von [[Theorie]] und Praxis und<br /> * die Betonung des Rechts als Orientierungsmaßstab für eigenverantwortliches Handeln. <br /> Thematisch finden sich Schwerpunkte in den Bereichen des [[Verfassungsrecht|Verfassungsrechts]] von Bund und Ländern, des Allgemeinen [[Verwaltungsrecht (Deutschland)|Verwaltungsrechts]] und [[Verwaltungsprozessrecht (Deutschland)|Verwaltungsprozessrechts]], des Planungs-, Umwelt- und Technikrechts, des [[Sicherheitsrecht]]s und des öffentlichen [[Dienstrecht]]s.<br /> <br /> == Rechtspraxis und Politikberatung ==<br /> Wolff trat regelmäßig als Gutachter und [[Prozessvertreter]] für den Bund, die Länder und Interessensverbände auf und wurde wiederholt als [[Sachverständiger]] in Ausschüssen der Parlamente des Bundes und der Länder gehört. Vor dem [[Bundesverfassungsgericht]] war er an mehreren Senatsverfahren als Verfahrensbevollmächtigter für die Antragsteller und als Vertreter für den Bund oder die Länder beteiligt.&lt;ref&gt;Bspw. [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2015/11/ls20151117_2bvl001909.html R-Besoldung], [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2007/bvg07-025.html Ballungsraum-Zulage], [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2014/09/rk20140924_1bvr301711.html Nichtraucherschutz-Gesetze], [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2012/05/rs20120504_1bvr036712.html Tarifansage bei CallbyCall]/[https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2012/12/rs20121205_2bvr288310.html Deal im Strafverfahren], [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2021/03/fs20210325_2bvf000120_1.html Berliner Mietendeckel], [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2010/05/es20100504_2bve000507.html Parlamentsbeteiligung bei Amtshilfehandlungen der Bundeswehr], [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2015/05/es20150519_2bve000111.html Unterausschüsse des Vermittlungsausschusses/], [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2020/bvg20-053.html Polizei beim deutschen Bundestag], [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2020/bvg20-064.html Alimentation kinderreicher Richter], Universitätskanzler auf Zeit [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/04/ls20180424_2bvl001016.html] jeweils auf der Seite des Bundesverfassungsgerichts (zuletzt abgerufen am 14. Mai 2022).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Schriften (Auswahl) ==<br /> * (Hrsg.) ''Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Handkommentar.'' Nomos, Baden-Baden 2018, ISBN 978-3-8487-4815-0.<br /> * mit [[Josef Franz Lindner]], [[Markus Möstl]]: ''Verfassung des Freistaates Bayern. Kommentar'', 2. Auflage, C. H. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-68721-1.<br /> * ''Das Schichtplanmodell der bayerischen Vollzugspolizei im Lichte der europäischen Arbeitszeitrichtlinie.'' Kovac, Hamburg 2016.<br /> * mit [[Peter Häberle]], [[Michael Kilian (Jurist)|Michael Kilian]] (Hrsg.): ''Staatsrechtslehrer des 20. Jahrhunderts. Deutschland, Österreich, Schweiz''. De Gruyter, Berlin/Boston 2015, 2. Auflage, 2018, ISBN 978-3-11-054145-8.<br /> * ''Haushaltsentlastung auf Kosten der Beamten im Beitrittsgebiet. Die Anrechnung der Rente auf die Versorgung bei Beamten mit Vordienstzeiten im öffentlichen Dienst im Beitrittsgebiet gem. § 14 Abs. 5 BeamtVG und § 12a BeamtVG.'' Kovac, Hamburg 2010.<br /> * ''Die Steuerung der Arzneimittelverordnung des Vertragsarztes durch Therapiehinweise des Gemeinsamen Bundesausschusses. Reichweite und Grenzen nach § 92 Abs. 2 S. 7 SGB V.'' Kovac, Hamburg 2009.<br /> * ''Selbstbelastung und Verfahrenstrennung. Das Verbot des Zwangs zur aktiven Mitwirkung am eigenen Strafverfahren und seine Ausstrahlungswirkung auf die gesetzlichen Mitwirkungspflichten des Verwaltungsrechts.'' Duncker und Humblot, Berlin 1997.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|114925577}}<br /> * [http://www.oer7.uni-bayreuth.de/de/index.html Webseite von Heinrich Amadeus Wolff an der Universität Bayreuth]<br /> * Lebenslauf auf der Seite des [https://www.bundesverfassungsgericht.de/DE/Richter/Erster-Senat/BVR-Prof-Dr-Wolff/bvr-prof-dr-wolff_node.html Bundesverfassungsgerichts]<br /> * Bericht über Heinrich Amadeus Wolff in der [https://www.lto.de/recht/justiz/j/bundesverfassungsgericht-fdp-kandidat-heinrich-amadeus-wolff-verfassungsrecht-sicherheitsrecht-bayreuth/ LTO]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Richter des Bundesverfassungsgerichts}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=114925577|LCCN=no00081321|VIAF=52408214}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Wolff, Heinrich Amadeus}}<br /> [[Kategorie:Richter (Bundesverfassungsgericht)]]<br /> [[Kategorie:Staatsrechtler (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Staatsrechtler (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Verwaltungsrechtler (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Verwaltungsrechtler (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Bayreuth)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Europa-Universität Viadrina)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Ludwig-Maximilians-Universität München)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1965]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Wolff, Heinrich Amadeus<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Rechtswissenschaftler und Richter des Bundesverfassungsgerichts<br /> |GEBURTSDATUM=25. Juni 1965<br /> |GEBURTSORT=[[Heidelberg]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=ActOut&diff=245847992 ActOut 2024-06-12T09:34:32Z <p>195.200.70.41: Falscher Name</p> <hr /> <div>{{Korrekter Titel|#ActOut}}<br /> <br /> '''#ActOut''' (von [[Englische Sprache|englisch]] ''to act out'' „vorführen, durchspielen“, sowie ''to act'' „schauspielern“ und ''out'' „heraus“ wie in [[Coming-out]]; mit [[Hashtag]] &lt;code&gt;#&lt;/code&gt;) ist der Name einer [[Gesellschaftspolitik|gesellschaftspolitischen]] [[Initiative (Politik)|Initiative]] und ihres [[Manifest]]s, das mehr [[Akzeptanz]] und [[Anerkennung]] von [[LGBT]]-Personen sowohl in der Gesellschaft wie innerhalb der deutschsprachigen [[Filmwirtschaft|Film-]], [[Fernsehproduktion|Fernseh-]] und [[Theater#Theater und Ökonomie|Theaterbranche]] fordert. Es wurde am 5.&amp;nbsp;Februar 2021 veröffentlicht als gemeinsames Coming-out der 185&amp;nbsp;„[[Schauspieler|Schauspieler*innen]]“ als [[lesbisch]], [[schwul]], [[Bisexualität|bisexuell]], [[transgender]], [[queer]], [[Intersexualität|intergeschlechtlich]] oder [[Nichtbinäre Geschlechtsidentität|nichtbinär]]. Initiiert wurde #ActOut durch [[Karin Hanczewski]], [[Eva Meckbach]], [[Godehard Giese]] und [[Mehmet Ateşçi]].<br /> <br /> == Inhalt des Manifests ==<br /> Das [[Manifest]] wurde am 5. Februar 2021 im [[Süddeutsche Zeitung Magazin|Magazin der ''Süddeutschen Zeitung'']] veröffentlicht, begleitet von ausführlichen Interviews auf insgesamt 14&amp;nbsp;Seiten.&lt;ref name=&quot;SZ-Heft 2021-02-05&quot;&gt;Vorstellung Heft&amp;nbsp;5: [https://sz-magazin.sueddeutsche.de/heft/2021/5 ''„Wir sind schon da“.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung Magazin]].'' 5. Februar 2021, abgerufen am 8. Februar 2021.&lt;/ref&gt; Für viele der Beteiligten bedeutete die Aktion ein [[Coming-out]] in Form eines Selbstbekenntnisses zur eigenen privaten Lebensweise.&lt;ref name=&quot;SZ-Magazin 2021-02-05&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;FR 2021-02-06&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;FAZ 2021-02-04&quot;&gt;Meldung (dpa): [https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/185-schauspielerinnen-und-schauspieler-outen-sich-und-veroeffentlichen-manifest-17182251.html ''Initiative #actout: 185 Schauspielerinnen und Schauspieler outen sich und veröffentlichen Manifest.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]].'' 4. Februar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;n-tv 2021-02-04&quot;&gt;Meldung (dpa): [https://www.n-tv.de/leute/TV-Stars-offenbaren-sexuelle-Orientierung-article22339871.html ''Versteckspiel „ist jetzt vorbei“: TV-Stars offenbaren sexuelle Orientierung.''] In: ''[[N-tv#n-tv.de|n-tv.de]].'' 4. Februar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021.&lt;/ref&gt; Zeitgleich wurde der Text auf einer eigenen [[Website]] veröffentlicht.&lt;ref name=&quot;DLF 2021-02-04&quot;&gt;[[Mehmet Ateşçi]] im Gespräch: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/queere-initiative-actout-ein-manifest-fuer-mehr-sichtbarkeit.1013.de.html?dram:article_id=492022 ''Queere Initiative #actout: Ein Manifest für mehr Sichtbarkeit.''] In: ''[[Deutschlandfunk Kultur]].'' 4. Februar 2021, abgerufen am 8. Februar 2021 (mit Audio: 6:37&amp;nbsp;Minuten).&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Website act-out&quot; /&gt; Schnell wurde die Initiative in [[Soziale Medien|sozialen Medien]] verbreitet, der Text war bald in 16 Sprachen abrufbar.&lt;ref name=&quot;SZ 2021-02-07&quot; /&gt;<br /> <br /> Das ''Manifest #ActOut'' beginnt mit einer Selbstdarstellung:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Wir sind hier und wir sind viele!&lt;br /&gt;<br /> Wir sind Schauspieler*innen und identifizieren uns unter anderem als [[lesbisch]], [[schwul]], [[Bisexualität|bi]], [[Transgender|trans*]], [[queer]], [[Intersexualität|inter]] und [[Nichtbinäre Geschlechtsidentität|non-binär]].<br /> |ref=&lt;ref name=&quot;Website act-out&quot; /&gt;}}<br /> <br /> Die Unterzeichnenden möchten einen Denkanstoß auslösen und wenden sich gezielt an „[[Künstleragentur|Agent*innen]], [[Casting (Auswahlverfahren)|Caster*innen]], [[Filmstab|Kolleg*innen]], [[Filmproduzent|Produzent*innen]], [[Redakteur|Redakteur*innen]], [[Regisseur|Regisseur*innen]]“ (mit typografischem [[Gendersternchen]]). Auslöser sind negative Erfahrungen, die viele [[Schauspieler|schauspielerisch]] Tätige während ihrer Karriere machen mussten, wenn es um ihre eigene [[sexuelle Identität]] beziehungsweise [[Sexuelle Orientierung|Orientierung]] oder um ihre [[Geschlechtsidentität]] beziehungsweise ihr [[Gender]] geht. So schilderte beispielsweise Karin Hanczewski im Interview mit dem [[Süddeutsche Zeitung Magazin|SZ-Magazin]], dass sie vor einem Coming-out in Hinsicht auf die Besetzung weiterer Rollenangebote gewarnt worden sei, nachdem sie für die Krimireihe ''[[Tatort (Fernsehreihe)|Tatort]]'' besetzt wurde.&lt;ref name=&quot;SZ-Magazin 2021-02-05&quot; /&gt; Entsprechend hebt das Manifest hervor:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Wir sind Schauspieler*innen. Wir müssen nicht sein, was wir spielen. Wir spielen, als wären wir es&amp;nbsp;– das ist unser Beruf.<br /> |ref=&lt;ref name=&quot;Website act-out&quot; /&gt;}}<br /> <br /> Die Unterzeichnenden geben an, dass sie selbst im Berufsleben nicht offen mit ihrem Privatleben umgehen konnten, ohne dadurch berufliche Nachteile befürchten zu müssen. Es gehe ihnen vor allem darum, mehr Sichtbarkeit und Verständnis für [[Diversität (Soziologie)|Diversität]] zu schaffen und auch innerhalb von Filmen und Serien im Sinne [[Soziale Inklusion|sozialer Inklusion]] mehr „Facetten“ zu zeigen: „Unsere Gesellschaft ist längst bereit. Die Zuschauer*innen sind bereit. Unsere Branche soll für ein Miteinander stehen und in ihrer Vielfältigkeit die Gesellschaft abbilden.“&lt;ref name=&quot;Website act-out&quot; /&gt;<br /> <br /> Das Manifest endet mit den Worten:&lt;ref name=&quot;SZ-Magazin 2021-02-05&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;DW 2021-02-05&quot;&gt;[[Philipp Jedicke]]: [https://www.dw.com/de/actout-manifest/a-56468591 ''Diversität – #actout: 185 Schauspieler*innen outen sich.''] In: ''[[Deutsche Welle]].'' 5. Februar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Wir freuen uns auf all die neuen Geschichten, die wir gemeinsam darstellen und erzählen können.&lt;br /&gt;<br /> Die Welt verändert sich, wir tragen alle dazu bei!<br /> |ref=&lt;ref name=&quot;Website act-out&quot; /&gt;}}<br /> <br /> Mitinitiatorin Eva Meckbach erklärte am Tag der Veröffentlichung: „Als […] in den 90er-Jahren der Film ''[[Aimée &amp; Jaguar]]'' herauskam, bin ich mit dem Zug nach [[Ulm]] ins Kino gefahren und habe das mit meiner ganzen Seele aufgesogen. Diese Geschichten erzählt zu bekommen, aber auch [[Vorbild]]er zu haben wie [[Maren Kroymann]], [[Ulrike Folkerts]] oder [[Hape Kerkeling]]&amp;nbsp;– das war unglaublich wichtig, damit man selber spürt: Wer darf ich sein in dieser Welt? Wer kann ich sein in dieser Welt? Das werden viele Menschen nachvollziehen können, dass man Vorbilder braucht, an denen man wachsen kann. Deswegen waren wir davon überzeugt, dass diese Sichtbarkeit ganz wichtig ist, um dieses Statement zu setzen.“&lt;ref name=&quot;NDR 2021-02-05&quot; /&gt;<br /> <br /> == Erstunterzeichnende ==<br /> 185 schauspielerisch tätige Personen aus dem deutschsprachigen [[Filmwirtschaft|Film-]], [[Fernsehproduktion|Fernseh-]] und [[Theater#Theater und Ökonomie|Theaterbereich]] haben den Text des Manifests erstunterschrieben; einige haben ihre [[Personalpronomen]] angegeben, auch das [[Singulares they|englische ''they'']] (geschlechtsneutral, nichtbinär) oder, dass sie eine Ansprache ohne Pronomen wünschen:&lt;ref name=&quot;SZ-Magazin 2021-02-05&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;ActOut 2022-02-19:Unterzeichnende&quot;&gt;Manifest #ActOut: [https://act-out.org/185-unterzeichner-innen/ ''Die 185+ Unterzeichner*innen.''] In: ''act-out.org.'' 2022, abgerufen am 19. Februar 2022.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;!--<br /> → Bitte KEINE Rotlinks setzen:<br /> !--&gt;<br /> <br /> {{Mehrspaltige Liste |breite=15em |liste=# [[Merve Aksoy]]<br /> # Mazen Aljubbeh<br /> # [[Erwin Aljukic]]<br /> # Torben Appel<br /> # [[Giovanni Arvaneh]]<br /> # [[Mehmet Ateşçi]] ''(er/ihm)''<br /> # Silja Bächli<br /> # [[Emma Bading]]<br /> # Fabian Baecker<br /> # [[Philipp Basener]]<br /> # [[Matthias Beier]]<br /> # [[Andreas Berg (Schauspieler)|Andreas Berg]]<br /> # [[Knut Berger]] ''(er/ihm)''<br /> # [[Jonathan Berlin]] ''(er/ihm)''<br /> # [[Mareike Beykirch]]<br /> # Silvia Bieler<br /> # [[Dominik Bliefert]] ''(er/ihm)''<br /> # Ruth Bohsung<br /> # [[Christian Bojidar]]<br /> # [[Oska Melina Borcherding]] ''(kein&amp;nbsp;Pronomen; er/ihm)''<br /> # [[Niels Bormann]] ''(er/ihm)''<br /> # [[Daniel Breitfelder]]<br /> # [[Oliver Broumis]]<br /> # [[Martin Bruchmann]]<br /> # [[Katja Bürkle]]<br /> # [[Matthias Buss]]<br /> # [[Bruno Cathomas]]<br /> # Billa Christe<br /> # [[Benny Claessens]]<br /> # Franziskus Claus<br /> # [[Lana Cooper]]<br /> # Sergej Czepurnyi<br /> # [[Armin Dallapiccola]] ''(kein&amp;nbsp;Pronomen)''<br /> # [[Steve Devonas]]<br /> # [[Patrick Diemling]]<br /> # [[Luka Dimic]]<br /> # Aviran Edri<br /> # [[Thea Ehre|Thea David Ehrensperger]]<br /> # [[Nico Ehrenteit]]<br /> # [[Christoph Eichhorn]]<br /> # Jules Elting ''(kein&amp;nbsp;Pronomen)''<br /> # [[Wolfgang Engel (Intendant)|Wolfgang Engel]]<br /> # [[Christian Erdt]]<br /> # [[Luc Feit]]<br /> # [[Julius Feldmeier]] ''(er/ihm)''<br /> # [[Daniel Noël Fleischmann]]<br /> # [[Ulrike Folkerts]]<br /> # [[Matthias Freihof]]<br /> # Monika Freinberger<br /> # [[Lisa Charlotte Friederich]]<br /> # [[Emilia Rosa de Fries|Emilia de Fries]]<br /> # [[Maximilian Gehrlinger]]<br /> # Peter Geisberg<br /> # [[Lamin Leroy Gibba]] ''(er/ihm)''<br /> # [[Godehard Giese]] ''(er/ihm)''<br /> # Max Gindorff<br /> # [[Vincent Glander]]<br /> # Richard Gonlag<br /> # [[Julia Gräfner]]<br /> # [[Julian Greis]]<br /> # Jörn Grosse<br /> # [[Roberto Guerra (Schauspieler)|Roberto Guerra]]<br /> # [[Eva Medusa Gühne]]<br /> # [[Patrick Güldenberg]] ''(er/ihm)''<br /> # Max Haase<br /> # Lina Habicht<br /> # [[Karin Hanczewski]] ''(sie/ihr)''<br /> # [[Bineta Hansen]]<br /> # Thomas Hauser&lt;!-- [[Thomas Hauser (Schauspieler)]] --&gt;<br /> # [[Max Hegewald]]<br /> # [[Luise Helm]]<br /> # Hauke Heumann<br /> # Benjamin Hille<br /> # Lorenz Hochhuth<br /> # [[Tim-Fabian Hoffmann]]<br /> # [[Anna Holmes]]<br /> # [[Bettina Hoppe]] ''(sie/ihr)''<br /> # [[Mavie Hörbiger]]<br /> # [[Heinrich Horwitz]] ''(sie, er, they, keins)''<br /> # [[Jan Hutter]]<br /> # [[Florian Jahr]]<br /> # [[Daniel Jeroma]]<br /> # [[Eva Maria Jost]]<br /> # [[Tom Keune]]<br /> # [[Michaela Kis]]<br /> # [[Desiree Klaeukens]]<br /> # Maj-Britt Klenke<br /> # [[Benjamin Kornfeld]]<br /> # [[Jeremias Koschorz]]<br /> # Lucia Kotikova<br /> # [[Max Krause (Schauspieler)|Max Krause]]<br /> # João Kreth d’Orey '' (they, kein Pronomen)''<br /> # [[Maren Kroymann]]<br /> # Manuel Krstanovic<br /> # [[Josia Krug]]<br /> # Jan Henning Kraus<br /> # [[Manja Kuhl]]<br /> # [[Dietrich Kuhlbrodt]]<br /> # [[Stefan Kurt]]<br /> # Sarah Laminger<br /> # Nicola Rabea Langrzik ''(sie/ihr)''<br /> # [[Anna Gesa-Raija Lappe]]<br /> # Philipp Leinenbach<br /> # Leroy Leone<br /> # Ariel Nil Levy<br /> # [[Thure Lindhardt]]<br /> # Richard Lingscheidt<br /> # [[Constantin Lücke]]<br /> # [[Matthias Luckey]]<br /> # [[Markus Manig]]<br /> # Zeljko Marovic<br /> # [[Ulrich Matthes]]<br /> # [[Julian Mau]]<br /> # [[Sylvia Mayer]]<br /> # [[Eva Meckbach]] ''(sie/ihr)''<br /> # [[Markus Meyer]]<br /> # [[Bernd Moss]]<br /> # Hannah Müller<br /> # Stephen Multari<br /> # [[Maximilian Mundt]]<br /> # Kumar Muniandy<br /> # [[Klaus Nierhoff]]<br /> # [[Petra Niermeier]]<br /> # [[Valerie Oberhof]]<br /> # Adel Onodi<br /> # Nadine Quittner<br /> # Ingo Raabe<br /> # [[Anton Rattinger]]<br /> # Damian Rebgetz<br /> # Sophie Reichert<br /> # [[Martin Reik]]<br /> # Emma Rönnebeck<br /> # [[Marie Rönnebeck]]<br /> # [[Ulrike Röseberg]]<br /> # Janet Rothe<br /> # [[Nils Rovira-Muñoz]]<br /> # [[Tucké Royale]] ''(er/ihm)''<br /> # Robert Rožić<br /> # [[Udo Samel]]<br /> # [[Pierre Sanoussi-Bliss]]<br /> # [[Brix Schaumburg]]<br /> # Milena Arne Schedle<br /> # [[Victor Schefé]]<br /> # [[Til Schindler]]<br /> # Elena Schmidt ''(kein&amp;nbsp;Pronomen)''<br /> # [[Jochen Schropp]]<br /> # [[Jannik Schümann]]<br /> # [[Bärbel Schwarz]]<br /> # [[Jaecki Schwarz]]<br /> # [[Joshua Seelenbinder]]<br /> # Rebecca Seidel<br /> # [[Rainer Sellien]]<br /> # Christian Senger<br /> # Meik van Severen<br /> # Samuel Simon&lt;!-- [[Samuel Simon (Schauspieler)]] --&gt;<br /> # [[Maik Solbach]]<br /> # [[Mehmet Sözer]]<br /> # [[Lore Stefanek]]<br /> # [[Florian Steffens]]<br /> # [[Karoline Stegemann]]<br /> # [[Lars Steinhöfel]]<br /> # [[Alina Stiegler (Schauspielerin)|Alina Stiegler]]<br /> # [[Thiemo Strutzenberger]]<br /> # [[Pascal Thomas (Schauspieler)|Pascal Thomas]]<br /> # Jördis Trauer<br /> # [[Bastian Trost]] ''(er/ihm)''<br /> # [[Georg Uecker]]<br /> # Felix Utting<br /> # [[Gerd Wameling]]<br /> # [[Mark Waschke]]<br /> # [[Kathrin Wehlisch]]<br /> # [[Alexander Weise]]<br /> # [[Jill Weller]] ''(sie/ihr)''<br /> # Tommy Wiesner<br /> # [[Lea Willkowsky]]<br /> # [[Gustav Peter Wöhler]]<br /> # [[Nadine Wrietz]]<br /> # [[Meo Wulf]]<br /> # Carmen Yasemin Zehentmeier<br /> # Benedikt Zeitner<br /> # [[Helmut Zhuber]]<br /> # Paul Zichner<br /> # [[Daniel Zillmann]] ''(er/ihm)''<br /> # Marcus Jürgen Zollfrank<br /> # [[Anian Zollner]]}}<br /> <br /> Beim [[Coming-out]] am 5. Februar 2021 hatte die Mitinitiatorin Karin Hanczewski im Interview angekündigt, dass einige weitere schauspielerisch Tätige sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht dem Manifest anschließen wollten, es aber zu einem späteren Zeitpunkt nicht ausschließen würden.&lt;ref name=&quot;SZ-Magazin 2021-02-05&quot; /&gt; In der Folge werden auf der Manifest-Website „185+&amp;nbsp;Unterzeichner*innen“ gelistet, inklusive einiger Angaben zu persönlichen Pronomen. Bis Februar 2022 haben weitere 100&amp;nbsp;schauspielerisch Tätige unterschrieben.&lt;ref name=&quot;ActOut 2022-02-19:Unterzeichnende&quot; /&gt;<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> Die [[Deutsche Filmakademie]] (DFA) erklärte am Tag der Veröffentlichung ihre offizielle Unterstützung: „Wir möchten allen Beteiligten von #actout zu diesem Schritt gratulieren und betonen, dass wir an ihrer Seite stehen. Dieser solidarische Schritt ist enorm wichtig. Wir unterstützen die Forderung von #actout, andere [[Sexuelle Identität|sexuelle]] und [[Geschlechtsidentität]]en sichtbar zu machen.“&lt;ref name=&quot;NDR 2021-02-05&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Filmakademie 2021-02-05&quot;&gt;[[Deutsche Filmakademie]]: [https://www.deutsche-filmakademie.de/meldungen/die-deutsche-filmakademie-steht-an-der-seite-von-actout/ ''Die Deutsche Filmakademie steht an der Seite der Initiative #actout.''] In: ''Deutsche-Filmakademie.de.'' 5. Februar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch die Filmgesellschaft [[UFA]] erklärte am 5.&amp;nbsp;Februar ihre Solidarität und zitierte ihren [[Chief Executive Officer|CEO]] [[Nico Hofmann]]: „Das SZ Magazin und die Initiative #actout machen stolz. Ein kraftvoller Appell für Toleranz, Offenheit und für alle Beteiligten&amp;nbsp;– ein Beleg der eigenen Souveränität!“&lt;ref name=&quot;NDR 2021-02-05&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;LinkedIn 2021-02-05&quot;&gt;[[UFA|UFA GmbH]]: [https://fr.linkedin.com/company/ufa-film-&amp;-tv-produktions-gmbh ''Nouvelles: Im heutigen SZ Magazin outen sich 185&amp;nbsp;…''] In: ''[[Linkedin|fr.LinkedIn.com]].'' 5. Februar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021.&lt;/ref&gt; Im November 2020 hatte die UFA eine Selbstverpflichtung zu „mehr [[Diversität (Soziologie)|Diversität]] in deutschen Filmen und Serien“ abgegeben; sie strebe an, „die Gruppen [[Gender]], [[People of Color]], [[LGBT|LGBTIQ+]] und Menschen mit [[Behinderung|Beeinträchtigungen]] so abzubilden, wie es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht.“&lt;ref name=&quot;DW 2020-11-27&quot;&gt;[[Philipp Jedicke]]: [https://www.dw.com/de/ufa-selbstverpflichtung-diversit%C3%A4t-vielfalt-deutsche-produktionen/a-55733414 ''Film: Mehr Diversität in deutschen Filmen und Serien.''] In: ''[[Deutsche Welle]].'' 27. November 2020, abgerufen am 7. Februar 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das [[Filmfestival Max Ophüls Preis|Filmfestival Max Ophüls]] äußerte „größten Respekt, Solidarität und die vollste Unterstützung für #ActOut!“&lt;ref&gt;[[Filmfestival Max Ophüls Preis|Filmfestival Max Ophüls]]: [https://de-de.facebook.com/FilmfestivalMaxOphuelsPreis/posts/10164664376225545 ''„Die Welt verändert sich, wir tragen&amp;nbsp;…“''] In: ''[[Facebook]].'' 5. Februar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;SZ 2021-02-07&quot; /&gt; Der [[Twitter]]-Account der [[Internationale Filmfestspiele Berlin|Berlinale]] verlinkte das Manifest und erklärte auf [[Englische Sprache|Englisch]]: “We fully support their more diverse &amp; inclusive vision of cinema” (Wir unterstützen vollends ihre [[Diversität (Soziologie)|diversere]] und [[Soziale Inklusion|inklusivere]] Vision von Kino).&lt;ref&gt;[[Internationale Filmfestspiele Berlin]]: [https://twitter.com/berlinale/status/1357708882953580546 ''Today in Germany, 185 actors publicly came out…''] In: ''[[Twitter]].'' 5. Februar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;SZ 2021-02-07&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Antoine Monot, Jr.]], Vorstandsmitglied des [[Bundesverband Schauspiel|Bundesverbandes Schauspiel]] (BFFS), erklärte gegenüber [[Deutsche Presse-Agentur|dpa]]: „Wir unterstützen das und solidarisieren uns mit den 185, die sich geoutet haben […] Ich finde es ganz wichtig, dass man 2021 frei leben kann. […] Dieser Schritt zeigt vielen anderen, was möglich ist“.&lt;ref name=&quot;FR 2021-02-06&quot; /&gt;<br /> <br /> Der [[Aktivist]] und [[Filmemacher]] [[Rosa von Praunheim]] hatte den [[Süddeutsche Zeitung Magazin|SZ]]-Artikel sofort erfreut bei [[Facebook]] verlinkt, zusammen mit einer Regenbogenfahne ([[Datei:Gay flag.svg|23px|text-unten|verweis=Regenbogenfahne|Regenbogenfahne]]). Die ARD-[[Talkshow|Talkerin]] [[Anne Will]] hatte das Manifest umgehend auf [[Twitter]] kommentiert: „Das ist stark“.&lt;ref name=&quot;WDR 2021-02-05&quot;&gt;Meldung: [https://www1.wdr.de/nachrichten/actout-manifest-sz-queer-100.html ''Manifest #actout: 185 Stars fordern mit ihrem Coming-out mehr Vielfalt.''] In: ''[[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR.de]].'' 5. Februar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021 (mit Audio: 9:16&amp;nbsp;Minuten; verfügbar bis 5. Februar 2022).&lt;/ref&gt; Jenny Luca Renner, [[LGBT]]-Vertreterin im [[ZDF-Fernsehrat]], hatte die Aktion gegenüber dpa begrüßt: „Die Kraft und den Schutz der Masse genutzt. Großartig“. Renner wies darauf hin, dass selbst [[Künstleragentur]]en [[queer]]en Personen von einem öffentlichen [[Coming-out]] abraten würden&amp;nbsp;– aus Angst, keine [[Heterosexualität|Hetero]]-Rollen mehr angeboten zu bekommen.&lt;ref name=&quot;WZ 2021-02-05&quot;&gt;Meldung (dpa): [https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/mehr-kultur/2091743-Ein-Manifest-fuer-Anerkennung.html ''Actout: Ein Manifest für Anerkennung.''] In: ''[[Wiener Zeitung]].'' 5. Februar 2021, abgerufen am 9. Februar 2021&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In mehreren Ländern berichteten Medien über die Initiative, die zwischenzeitlich auf 16&amp;nbsp;Sprachen veröffentlicht wurde. Die US-amerikanische [[Transgender]]-Schauspielerin [[Jamie Clayton]] bezeichnete die Aktion als „episch“.&lt;ref name=&quot;SZ 2021-02-07&quot; /&gt; Der ''[[The Hollywood Reporter|Hollywood Reporter]]'', US-Fachzeitschrift der [[Filmwirtschaft|Filmindustrie]], brachte einen eigenen Artikel zu #ActOut.&lt;ref name=&quot;DLF 2021-02-10&quot; /&gt;<br /> <br /> Das Kölner LGBT-Onlinemagazin ''[[Queer.de]]'' dokumentierte ein Statement der 2019 gegründeten Berliner Initiative ''Queer Media Society'' (QMS) zum gemeinsamen Coming-out der 185&amp;nbsp;Schauspielstars: „Allein schon der Vorgang, jemandem im Branchenkontext zu raten, sich nicht zu outen, ist [[Diskriminierung|diskriminierend]]. Egal, wie ‚gut gemeint‘ das sein mag.“ QMS habe die Vorbereitungen des Manifests begleitet, ebenso die Januarausgabe von [[Maren Kroymann]]s Comedysendung ''[[Kroymann (Satiresendung)|Kroymann]]'', bei der fast der gesamte [[Rollenbesetzung|Cast]] „mit queeren Schauspielenden besetzt“ war. Auch sprach das Magazin von einem „demonstrativen Schulterschluss der Deutschen Filmakademie (DFA), der [[Deutsche Akademie für Fernsehen|Deutschen Akademie für Fernsehen]] (DAfF) und dem Bundesverband Schauspiel“ mit den Unterzeichnenden.&lt;ref name=&quot;Queer 2021-02-08&quot;&gt;Redaktion: [https://www.queer.de/detail.php?article_id=38097 ''Standpunkt – Massen-Coming-out: Bei #ActOut geht es um weit mehr als Queerness.''] In: ''[[Queer.de]].'' 8. Februar 2021, abgerufen am 9. Februar 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der [[Lesben- und Schwulenverband in Deutschland]] (LSVD) erklärte: „Wir finden die Initiative wichtig und toll. […] Zudem sorgt die Verbindung des Coming-outs mit einem politischen Statement für eine notwendige Diskussion in der ganzen Branche.“&lt;ref name=&quot;Watson 2021-02-13&quot; /&gt; Der LSVD hatte bereits 2019 öffentlich das [[Fernsehen in Deutschland]] kritisiert: „Die Lebensrealität von [[Lesbisch|Lesben]], [[Schwul]]en und [[Transsexualität|Trans]] kommt so gut wie gar nicht vor“.&lt;ref&gt;Redaktion: [https://www.digitalfernsehen.de/news/inhalte/fernsehen/darstellung-homosexueller-im-fernsehen-ist-realitaetsfern-444796/ ''Darstellung Homosexueller im Fernsehen ist realitätsfern.''] In: ''DigitalFernsehen.de.'' 19. Juni 2019, abgerufen am 3. März 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Sebastian Andrae]], Geschäftsführender Vorstand vom [[Verband Deutscher Drehbuchautoren]] (VDD), merkte an: „Ich glaube, es ist eine dringend notwendige und hoffentlich auch wirkungsvolle Aktion. […] Es gibt gerade im [[Öffentlich-rechtlicher Rundfunk|öffentlich-rechtlichen]] Spektrum zu wenig Versuche, andere Lebenswirklichkeiten zu zeigen. Das zeigt sich nicht nur bei der [[Sexuelle Orientierung|sexuellen Orientierung]], sondern durch die Bank. Da sind alle aufgerufen, vor allem auch die Fernsehentscheider, das Leben in seiner Buntheit abzubilden.“&lt;ref name=&quot;DLF 2021-02-09&quot;&gt;[[Sebastian Andrae]] im Interview: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/drehbuchautor-zu-actout-in-den-fernsehanstalten-wird-zu.2156.de.html?dram:article_id=492262 ''Drehbuchautor zu #ActOut: „In den Fernsehanstalten wird zu wenig gewagt“.''] In: ''[[Deutschlandfunk Kultur]].'' 9. Februar 2021, abgerufen am 12. Februar 2021 (mit Audio: 8:53&amp;nbsp;Minuten).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Nachrichtenportal ''[[Watson (Nachrichtenportal)|watson.de]]'' fragte bei den deutschen Fernsehsendern [[ARD]], [[ZDF]], [[RTL Television|RTL]], [[Vox (Fernsehsender)|VOX]] und [[ProSiebenSat.1 Media|Pro7/Sat1/Kabel1]] nach und fasste am 12. Februar die Antworten zusammen: „Die meisten deutschen Sender scheinen bereits mehr oder weniger zufrieden mit der Repräsentation von LGBTIQ im eigenen Programm zu sein. Gegenüber ''watson'' wurden zumindest hauptsächlich bereits existierende diverse Formate bzw. die allgemeine Ausrichtung in den Vordergrund gerückt“. Nur VOX habe anklingen lassen, „dass es auch in Zukunft noch einiges zu tun gibt.“ Der Privatsender fand die #ActOut-Initiative „großartig und wichtig“; RTL fand sie „großartig“ und habe sie über [[Soziale Medien|Social-Media]]-Kanäle geteilt.&lt;ref name=&quot;Watson 2021-02-13&quot;&gt;Jennifer Ullrich: [https://www.watson.de/unterhaltung/exklusiv/460482209-schauspieler-jochen-schropp-fordert-mehr-diversitaet-im-tv-das-sagen-die-sender ''Schauspieler Jochen Schropp fordert mehr Diversität im TV – das sagen die Sender.''] In: ''[[Watson (Nachrichtenportal)|Watson.de]].'' 12. Februar 2021, abgerufen am 14. Februar 2021.&lt;/ref&gt; Der Programmleiter Fernsehfilm, Kino und Serie beim [[WDR Fernsehen]], Alexander Bickel, erklärte bei [[Deutschlandfunk Kultur]], die Initiative #ActOut helfe beim Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung: „Der Druck, den wir haben&amp;nbsp;– und das, finde ich, ist ein positiver Druck&amp;nbsp;– ist vor allen Dingen, uns zu überlegen, wie wir ein Programm für die [[ARD Mediathek|Mediathek]] so machen, dass wir ein Publikum gewinnen oder zurückgewinnen, was wir verloren haben“.&lt;ref name=&quot;DLF 2021-02-10&quot;&gt;Alexander Bickel im Interview: [https://www.deutschlandfunkkultur.de/wdr-programmleiter-ueber-actout-das-bewusstsein-aller.2156.de.html?dram:article_id=492301 ''WDR-Programmleiter über #ActOut: „Das Bewusstsein aller Beteiligten schärfen“.''] In: ''[[Deutschlandfunk Kultur]].'' 10. Februar 2021, abgerufen am 14. Februar 2021 (mit Audio: 8:42&amp;nbsp;Minuten).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der ''[[Die Tageszeitung|taz]]''-Redakteur [[Jan Feddersen]] erinnerte in einem Gastkommentar an sein Coming-out zusammen mit 682&amp;nbsp;Schwulen auf einem Cover des ''[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]''-Magazins im Jahr 1978 und erklärte: „Der Aktion #ActOut ist nur Beifall zu spenden, laut, am besten lasse man auf alle, die bei dieser Aktion, über 42 Jahre nach unserem ''Stern''-Coming-out, mitmachten, die Schauspieler*innen, Rosen in Hülle und Fülle regnen. Denn ihre Performance zeigt: Deutschland besonders ist ein [[Reaktion (Politik)|reaktionäres]] Landes[sic!], faktisch im kulturellen Gewebe noch durch und durch [[Heteronormativität|heteronormativ]]“ (siehe auch [[Lesben- und Schwulenbewegung#In der Bundesrepublik Deutschland|Lesben- und Schwulenbewegung in der BRD]]).&lt;ref name=&quot;Feddersen 2021-02-13&quot;&gt;[[Jan Feddersen]]: [https://mannschaft.com/der-kampf-gegen-die-heteronormativitaet-fuehlt-sich-gut-an/ ''Der Kampf gegen Heteronormativität fühlt sich gut an.''] In: ''Mannschaft.com.'' 13. Februar 2021, abgerufen am 14. Februar 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der [[Wirtschaftswissenschaft]]ler [[Marcel Fratzscher]] wies in Zusammenhang mit #ActOut auf eine aktuelle Studie seines [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung]] hin, nach der sich „LGBTQI*-Menschen in Deutschland“ doppelt so oft einsam fühlten wie die restliche Bevölkerung, dreimal häufiger von [[Depression]]en und [[Burn-out|Burnout-Syndromen]] betroffen seien und deutlich erhöhte Vorkommen von Herzkrankheiten, Asthma und chronischen Rückenschmerzen hätten; 40 % der Trans-Personen würden unter Angststörungen leiden. Die Forschung zum Wohlbefinden von LGBT-Personen stecke aber noch in den Anfängen. Auch für die Politik bestehe dringender Handlungsbedarf, um Diskriminierung und Ausgrenzung zu verhindern.&lt;ref&gt;[[Marcel Fratzscher]]: [https://www.diw.de/de/diw_01.c.810787.de/nachrichten/diskriminierung_macht_krank.html ''Diskriminierung macht krank.''] In: ''[[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|DIW.de]].'' 15. Februar 2021, abgerufen am 3. März 2021.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;David Kasprowski, Mirjam Fischer u.&amp;nbsp;a.: ''Geringere Chancen auf ein gesundes Leben für LGBTQI*-Menschen.'' In: ''[[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|DIW Wochenbericht]].'' Nr. 6, 2021, S. 80–88 ([https://www.diw.de/de/diw_01.c.810358.de/publikationen/wochenberichte/2021_06_1/geringere_chancen_auf_ein_gesundes_leben_fuer__lgbtqi_-menschen.html#section3 Präsentation &amp; Download]).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juli 2021 erhielt die Initiative #ActOut gemeinsam mit der Queer Media Society den [[Deutscher Schauspielpreis 2021|Deutschen Schauspielpreis]]&amp;nbsp;– Ehrenpreis „Inspiration“ (verliehen am 3.&amp;nbsp;September):&lt;ref name=&quot;SZ 2021-07-29&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;DWDL 2021-07-29&quot; /&gt;<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=185 Kolleg*innen haben zusammen mit Journalist*innen der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] das Manifest, die Kampagne und das Netzwerk #ActOut ins Leben gerufen und klug, beherzt und mutig die Gunst der aktuelle Zeit genutzt, um den maximalen Fokus auf die Tatsache zu lenken, dass es viele Arten zu sein, zu leben und zu lieben gibt.<br /> |ref=&lt;ref name=&quot;SZ 2021-07-29&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Instagram 2021-07-29&quot; /&gt;}}<br /> <br /> {{Anker|Kritik}} '''Kritik'''<br /> <br /> [[Sandra Kegel]], [[Ressort (Journalismus)|Ressortleiterin]] des Feuilletons der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]]'', zog in ihrem Kommentar am Tag der Veröffentlichung die Legitimation der „vierzehnseitigen Klage“ grundsätzlich in Zweifel: „Natürlich lassen sich Gegenbeispiele von [[US-amerikanischer Film|Hollywood]] bis ‚[[SOKO (Sendeformat)|Soko]]‘ finden, und dass Unterzeichner […] an Unterbeschäftigung litten aufgrund verschlossener Türen, hat ihre Dauerpräsenz nicht vermuten lassen. Womöglich sind ja die Türen, die sie ‚aufmachen wollen‘, bereits sperrangelweit offen.“&lt;ref name=&quot;Kram 2021-02-06&quot;&gt;[[Johannes Kram]]: [http://www.nollendorfblog.de/?p=12429 ''Schauspieler*innen-Coming-out: Der Kampf beginnt erst jetzt!''] In: ''[[Johannes Kram#Leben|Nollendorfblog.de]].'' 6. Februar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021 (Blog seit 2009: ''Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber'').&lt;/ref&gt; Kegel verglich das Coming-out mit der Aktion „[[Stern (Zeitschrift)#Wir haben abgetrieben|Wir haben abgetrieben]]“, bei der sich 374&amp;nbsp;Frauen 1971 öffentlich zu ihrem [[Schwangerschaftsabbruch]] bekannt hatten, und merkte an: „Bei einer Rolle übergangen zu werden mag ärgerlich sein und sicherlich auch kränkend, aber lebensgefährlich ist das nicht.“&lt;ref name=&quot;SPIEGEL 2021-02-11&quot;&gt;Enrico Ippolito: [https://www.spiegel.de/psychologie/actout-es-geht-um-respekt-und-ja-auch-um-geld-a-aacc7ec3-1343-45cd-97e0-b10d3ed85d95 ''#actout: Es geht um Respekt. Und ja, auch um Jobs.''] In: ''[[Der Spiegel]].'' 11. Februar 2021, abgerufen am 14. Februar 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Dieter Hallervorden]], [[Schauspieler]] und [[Theaterleiter]], kommentierte das Manifest nach dem Erscheinen auf Facebook: „Wo ist da der Sturm? […] niemand sollte mit seiner Besonderheit meinen, es besonders in den publizitären Vordergrund zu rücken. Es gilt einfach: [[Jedem das Seine]]!“&lt;ref name=&quot;Kram 2021-02-07&quot;&gt;Johannes Kram: [https://www.nollendorfblog.de/?p=12466 ''Coming-out: Dieter Hallervorden attackiert Schauspieler*innen.''] In: ''Nollendorfblog.de.'' 7. Februar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Edo Reents]], Redakteur der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'', schrieb am 16. Februar unter dem Titel ''Wie man auf dem roten Teppich bleibt'' von einer „Umerziehung des Massengeschmacks […] Das Gutgemeinte frisst die Ästhetik“.&lt;ref name=&quot;MEDIUM 2021-02-18&quot;&gt;[[Arno Widmann]]: [https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/diversitaet-die-gesellschaft-hat-sich-veraendert-der-film-muss-hinterher-90208155.html ''Aktion „#actout“ – Diversität: Die Gesellschaft hat sich verändert, der Film muss hinterher.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]].'' 17. Februar 2021, abgerufen am 18. Februar 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> * 2021: Kompassnadel des Queeren Netzwerks NRW&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://queeres-netzwerk.nrw/2021/08/28/schauspielerinnen-von-actout-mit-kompassnadel-2021-ausgezeichnet/ |titel=Schauspieler*innen von #ActOut mit Kompassnadel 2021 ausgezeichnet |werk=Queeres Netzwerk NRW |datum=2021-08-28 |sprache=de-DE |abruf=2021-09-14 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210914181447/https://queeres-netzwerk.nrw/2021/08/28/schauspielerinnen-von-actout-mit-kompassnadel-2021-ausgezeichnet/ |archiv-datum=2021-09-14 |offline=ja |archiv-bot=2023-06-05 03:49:25 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> * 2021: [[Deutscher Schauspielpreis 2021|Deutscher Schauspielpreis]] – Ehrenpreis „Inspiration“&lt;ref name=&quot;SZ 2021-07-29&quot;&gt;Meldung: [https://www.sueddeutsche.de/medien/deutscher-schauspielpreis-actout-sueddeutsche-zeitung-magazin-1.5367984 ''Deutscher Schauspielpreis geht an Initiative #ActOut.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 29. Juli 2021, abgerufen am 30. Juli 2021.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;DWDL 2021-07-29&quot;&gt;Timo Niemeier: [https://www.dwdl.de/nachrichten/83848/deutscher_schauspielpreis_cornelia_froboess_wird_geehrt/ ''Deutscher Schauspielpreis: Cornelia Froboess wird geehrt.''] In: ''[[DWDL.de]].'' 29. Juli 2021, abgerufen am 30. Juli 2021.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Instagram 2021-07-29&quot;&gt;[[Deutscher Schauspielpreis 2021|Deutscher Schauspielpreis]]: [https://www.instagram.com/p/CR6rc3couGK/ ''deutscherschauspielpreis Ehrenpreis Inspiration.''] In: ''[[Instagram]].'' 29. Juli 2021, abgerufen am 30. Juli 2021.&lt;/ref&gt; (gemeinsam mit der Berliner Initiative Queer Media Society)<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * ''[[Disclosure: Hollywoods Bild von Transgender]]'' (Netflix-Doku 2020)<br /> * [[Homosexualität im Fernsehen|Das Thema „Homosexualität“ im Fernsehen]]<br /> * [[Liste von Filmen mit homosexuellem Inhalt]]<br /> * [[Transsexualität#Transsexualität in Film, Musik und Literatur|Das Thema „Transgeschlechtlichkeit“ in Filmen und Serien]]<br /> * [[Liste von Filmen mit Bezug auf Transgender-Themen]]<br /> * [[Intersexualität#Film|Liste von Filmen mit Bezug auf Intergeschlechtlichkeit]]<br /> * [[Nichtbinäre Geschlechtsidentität#Filmkultur|Liste von Filmen und Dokumentationen über nichtbinäre Personen]]<br /> * [[OutInChurch|#OutInChurch]] (Initiative von queeren Angehörigen der katholischen Kirche 2022)<br /> * [[divers]] (3. Geschlechtsoption in Deutschland und Österreich)<br /> <br /> {{Portal|Homo- und Bisexualität|suffix=Wikipedia-Inhalte zum Thema}}&lt;!--Portal zuletzt, weil nur allgemeine Inhalte!--&gt;<br /> {{Portal|Transgender, Transsexualität und Geschlechtervielfalt|suffix=Wikipedia-Inhalte}}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Gay and Lesbian Alliance Against Defamation]] (GLAAD) (Hrsg.): ''Where We Are on TV (2020–2021).'' USA, 13. Januar 2021 (englisch; Statistiken zu LGBT-Rollen im US-Fernsehen; [https://www.glaad.org/whereweareontv20 Downloadseite]).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * Manifest #ActOut: [https://act-out.org/ Offizielle Website.]<br /> <br /> &lt;!--Neueste zuerst:--&gt;<br /> * Joachim Huber: [https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/studie-zur-diversitaet-weisse-maenner-machen-fernsehen/27679848.html?mobile=false ''Studie zur Diversität: Weiße Männer machen Fernsehen.''] In: ''[[Der Tagesspiegel]].'' 5. Oktober 2021 (zur aktuellen Studie der [[MaLisa Stiftung]]).<br /> ** Studie 2020 der [[MaLisa Stiftung]] (gefördert von [[Film- und Medienstiftung NRW]] und ZDF): [https://malisastiftung.org/studie-geschlechterdarstellungen-diversitaet-streaming-und-svod-serien/ ''Geschlechterdarstellungen und Diversität in Streaming- und SVOD-Angeboten: „Alles so schön bunt hier“?''] In: ''MaLisaStiftung.org.'' 22. Oktober 2020.<br /> * Video von [[hr-fernsehen]]: [https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/hauptsache-kultur/sendungen/actout--wie-schauspielstimmen-diversitaet-sichtbar-machen,video-148562.html ''#actout – Wie Schauspielstimmen Diversität sichtbar machen.''] In: ''hr-fernsehen.de.'' 15. April 2021 (4:52 Minuten; verfügbar bis 16. April 2022; mit [[Karin Hanczewski]] und [[Ulrich Matthes]]; [https://www.prisma.de/tv-programm/Hauptsache-Kultur,29145956 Infoseite]).<br /> * Citizens For Europe: [https://vielfaltimfilm.de/ ''Vielfalt und Diskriminierung vor und hinter der Kamera.''] In: ''VielfaltImFilm.de.'' März 2021 (Bündnis aus Verbänden und Initiativen mit einer Umfrage Juli–Oktober 2020).<br /> ** Meldung (dpa): [https://www.spiegel.de/kultur/kino/studie-zu-vielfalt-die-film-und-fernsehbranche-ist-von-struktureller-diskriminierung-durchzogen-a-57c8ba5b-2d96-48c2-b434-a65e93f65989 ''Umfrage zu Vielfalt: „Die Film- und Fernsehbranche ist von struktureller Diskriminierung durchzogen“.''] In: ''[[Der Spiegel]].'' 25. März 2021 („Eine Umfrage sieht im Arbeitsumfeld von Film- und TV-Produktionen großen Verbesserungsbedarf; auch sexuelle Belästigung sei keine Seltenheit“).<br /> * Podcast mit [[Riccardo Simonetti]] (LGBTI-Sonderbotschafter fürs EU-Parlament): [https://www.ardaudiothek.de/kontext/actout-und-co-welche-bedeutung-haben-queere-kampagnen-2021/87063402 ''#actout und Co: Welche Bedeutung haben queere Kampagnen 2021?''] In: ''[[ARD Mediathek|ARD-Audiothek]].'' 8. März 2021 (16:36&amp;nbsp;Minuten).<br /> * Video von [[Norddeutscher Rundfunk|NDR Kultur Journal]]: [https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/kulturjournal/actout-185-queere-Schauspielerinnen-outen-sich-oeffentlich,kulturjournal7910.html ''#ActOut: 185 queere Schauspieler:innen outen sich öffentlich.''] In: ''NDR.de.'' 22. Februar 2021 (6:14&amp;nbsp;Minuten; Interviews mit [[Tucké Royale]], [[Karin Hanczewski]], [[Gustav Peter Wöhler]] und [[Julian Greis]]).<br /> * Jennifer Ullrich: [https://www.watson.de/unterhaltung/exklusiv/460482209-schauspieler-jochen-schropp-fordert-mehr-diversitaet-im-tv-das-sagen-die-sender ''Schauspieler Jochen Schropp fordert mehr Diversität im TV – das sagen die Sender.''] In: ''[[Watson (Nachrichtenportal)|Watson.de]].'' 13. Februar 2021 (Aussagen von ARD, ZDF, RTL, Vox, Pro7/Sat1/Kabel1).<br /> * Audio-Debatte: [[Sebastian Andrae]] vs. Alexander Bickel ([[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]]-Programmleiter): [https://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2021/02/09/act_out_wie_schreibt_man_andere_geschichten_podcast_drk_20210209_1420_b434fa46.mp3 ''Drehbuchautor zu #ActOut: „In den Fernsehanstalten wird zu wenig gewagt“''] ↔ [https://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2021/02/10/actout_initiative_wie_die_wdr_filmredaktion_diversitaet_drk_20210210_1410_f983dbd0.mp3 ''WDR-Programmleiter über #ActOut: „Das Bewusstsein aller Beteiligten schärfen“.''] In: ''[[Deutschlandfunk Kultur]].'' 9.–10. Februar 2021 (je 8&amp;nbsp;Minuten).<br /> * Steven Sowa: [https://www.t-online.de/unterhaltung/tv/id_89414930/-actout-massen-coming-out-das-problem-liegt-im-system.html ''Meinung: Diversität im Öffentlich-Rechtlichen – Dieses Massen-Coming-out sollte ARD und ZDF zu denken geben.''] In: ''[[T-online|t-online.de]].'' 6. Februar 2021 („Dass das im Jahr 2021 noch eine Nachricht ist, lässt aufhorchen. Schließlich sind die Coming-outs von [[Wolfgang Joop]] oder [[Udo Walz]] Jahrzehnte her. Das Problem liegt im System“).<br /> * [[Eva Meckbach]] im Interview: [https://www.ndr.de/kultur/Schauspielerin-Eva-Meckbach-ueber-die-Initiative-actout,actout104.html ''„Ich habe gemerkt, dass die Menschen mich anders sehen“.''] In: ''[[Norddeutscher Rundfunk|NDR.de]].'' 5. Februar 2021 (mit Audio: 6&amp;nbsp;Minuten).<br /> * Video von Queer Media Society (QMS): [https://www.queermediasociety.org/aktionen-news/qms-virtual-roundtable-2-schauspiel-actout ''Virtual Roundtable #2: Schauspiel – #ActOut.''] In: ''QueerMediaSociety.org.'' 5. Februar 2021 (72:58&amp;nbsp;Minuten; mit [[Bastian Trost]], [[Karin Hanczewski]], [[Eva Meckbach]], [[Oska Melina Borcherding]], [[Matthias Freihof]] und Lamin Leroy Gibba).<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Website act-out&quot;&gt;<br /> Manifest #ActOut: [https://act-out.org/ Offizielle Webseite.] 4. Februar 2021, abgerufen am 19. Februar 2022.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;SZ-Magazin 2021-02-05&quot;&gt;<br /> [[Carolin Emcke]], [[Lara Fritzsche]]: [https://sz-magazin.sueddeutsche.de/kunst/schauspielerinnen-schauspieler-coming-out-89811 ''Kunst: „Wir sind schon da“.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung Magazin]].'' 4. Februar 2021, abgerufen am 19. Februar 2022 ([[Paywall|bezahlpflichtig]]).<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;FR 2021-02-06&quot;&gt;<br /> Meldung (dpa): [https://www.fr.de/ratgeber/medien/schauspielverband-queeres-manifest-wichtiger-schritt-zr-90192701.html ''Massen-Coming-out – Schauspielverband: Queeres Manifest wichtiger Schritt.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]].'' 6. Februar 2021, abgerufen am 19. Februar 2022.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;SZ 2021-02-07&quot;&gt;<br /> Elisa Britzelmeier: [https://www.sueddeutsche.de/medien/coming-out-schauspieler-actout-reaktionen-1.5198771 ''Reaktionen auf #actout: „Wir alle haben Nachrichten bekommen, die uns zu Tränen rühren“.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 7. Februar 2021, abgerufen am 19. Februar 2022.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NDR 2021-02-05&quot;&gt;<br /> [[Eva Meckbach]] im Interview: {{Webarchiv |url=https://www.ndr.de/kultur/Schauspielerin-Eva-Meckbach-ueber-die-Initiative-actout,actout104.html |text=''„Ich habe gemerkt, dass die Menschen mich anders sehen“.'' |wayback=20210606061850}} In: ''[[Norddeutscher Rundfunk|NDR.de]].'' 5. Februar 2021, abgerufen am 19. Februar 2022.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Manifest]]<br /> [[Kategorie:Ereignis 2021]]<br /> [[Kategorie:Homosexualität]]<br /> [[Kategorie:Bisexualität]]<br /> [[Kategorie:Transgeschlechtlichkeit]]<br /> [[Kategorie:LGBT|*]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Transport_Layer_Security&diff=245846702 Transport Layer Security 2024-06-12T08:30:56Z <p>195.200.70.41: /* TLS in der Praxis */</p> <hr /> <div>{| class=&quot;float-right&quot; style=&quot;text-align:center; margin-top:0;&quot;<br /> |+ TLS im [[TCP/IP-Referenzmodell|TCP/IP-Protokollstapel]]<br /> |- style=&quot;background:#DDDDFF;&quot;<br /> |style=&quot;background:#FFEEBB&quot;| ''Anwendung''&lt;br /&gt;<br /> | [[Hypertext Transfer Protocol Secure|HTTPS]]<br /> | [[Internet Message Access Protocol#IMAPS|IMAPS]]<br /> | [[POP3S]]<br /> | [[SMTPS]]<br /> | …<br /> |-<br /> |style=&quot;background:#FFCC99;&quot;| <br /> |colspan=&quot;5&quot; style=&quot;background:#9999FF&quot;| '''TLS'''<br /> |-<br /> |style=&quot;background:#FFEEBB;&quot;| ''Transport''<br /> |colspan=&quot;5&quot; style=&quot;background:#EEEEEE;&quot;| [[Transmission Control Protocol|TCP]]<br /> |- style=&quot;background:#EEEEEE;&quot;<br /> |style=&quot;background:#FFEEBB;&quot;| ''Internet''<br /> |colspan=&quot;5&quot;| [[Internet Protocol|IP]] ([[IPv4]], [[IPv6]])<br /> |- style=&quot;background:#EEEEEE;&quot;<br /> |style=&quot;background:#FFEEBB&quot;| ''Netzzugang''<br /> | [[Ethernet]]<br /> | [[Token Bus|Token&lt;br /&gt;Bus]]<br /> | [[Token Ring|Token&lt;br /&gt;Ring]]<br /> | [[Fiber Distributed Data Interface|FDDI]]<br /> | …<br /> |}<br /> <br /> '''Transport Layer Security''' ('''TLS''', {{enS}} für „Transportschichtsicherheit“), auch bekannt unter der Vorgängerbezeichnung '''Secure Sockets Layer''' ('''SSL'''), ist ein [[Verschlüsselungsprotokoll]] zur sicheren [[Datenübertragung]] im [[Internet]].<br /> <br /> TLS besteht aus den beiden Hauptkomponenten TLS Handshake und TLS Record. Im TLS Handshake findet ein sicherer [[Schlüsselaustausch]] und eine [[Authentifizierung]] statt. TLS Record verwendet dann den im TLS Handshake ausgehandelten symmetrischen Schlüssel für eine sichere Datenübertragung – die Daten werden verschlüsselt und mit einem [[Message Authentication Code|MAC]] gegen Veränderungen geschützt übertragen.<br /> <br /> Für den [[Schlüsselaustausch]] sind in den älteren TLS-Versionen verschiedene Algorithmen mit unterschiedlichen Sicherheitsgarantien im Einsatz. Die neueste Version TLS 1.3&lt;ref name=&quot;RFC8446&quot; /&gt; verwendet allerdings nur noch das [[Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch]]protokoll (DHE oder ECDHE). Dabei wird für jede Verbindung ein neuer [[Session Key|Sitzungsschlüssel]] (Session Key) ausgehandelt. Da dies ohne Verwendung eines Langzeitschlüssels geschieht, erreicht TLS 1.3 [[Perfect Forward Secrecy]].<br /> <br /> == TLS in der Praxis ==<br /> <br /> TLS-Verschlüsselung wird gegenwärtig vor allem mit [[Hypertext Transfer Protocol Secure|HTTPS]] eingesetzt. Die meisten aktuellen [[Webbrowser]] und [[Webserver]] bevorzugen TLS 1.3 und TLS 1.2. Die älteren Versionen TLS 1.1 und TLS 1.0 werden nicht mehr unterstützt.&lt;ref name=&quot;Wood&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Christopher Wood |url=https://webkit.org/blog/8462/deprecation-of-legacy-tls-1-0-and-1-1-versions/ |titel=Deprecation of Legacy TLS 1.0 and 1.1 Versions |werk=WebKit |hrsg= |datum=2018-10-15 |abruf=2020-08-18}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Thomson&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Martin Thomson |url=https://blog.mozilla.org/security/2018/10/15/removing-old-versions-of-tls |titel=Removing Old Versions of TLS |sprache=en-US |abruf=2020-08-18}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;ChromePlatformStatus&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.chromestatus.com/feature/5759116003770368 |titel=TLS 1.0 and TLS 1.1 |werk=Chrome Platform Status |abruf=2020-08-18}}&lt;/ref&gt; In aktuellen Browsern ist SSLv3 und SSLv2 deaktiviert,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://support.mozilla.org/de/kb/Firefox%20kann%20keine%20sichere%20Verbindung%20aufbauen%20weil%20die%20Website%20eine%20%c3%a4ltere%20unsichere%20Version%20des%20SSL-Protokolls%20verwendet |titel=Firefox kann keine sichere Verbindung aufbauen weil die Website eine ältere unsichere Version des SSL-Protokolls verwendet |abruf=2016-01-19}}&lt;/ref&gt; da diese Protokollversion eine Reihe von Sicherheitslücken, unter anderem des [[Poodle|Poodle-Angriffs]] aufweist.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://lists.alioth.debian.org/pipermail/pkg-mozilla-maintainers/2005-April/000024.html |titel=SSLv2 insecure – should be disabled by default |abruf=2016-01-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gnutls.org/manual/html_node/On-SSL-2-and-older-protocols.html |titel=On SSL 2 and older protocols |abruf=2016-01-19}}&lt;/ref&gt; Die Weiterentwicklung TLS 1.3 wird von allen nennenswert verbreiteten Browsern auf Desktops und Smartphones unterstützt&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://caniuse.com/?search=tls%201.3 |titel=Can I use... Support tables for HTML5, CSS3, etc |abruf=2021-03-29}}&lt;/ref&gt;, TLS 1.2 wird von 98,7 Prozent aller Browserinstallationen unterstützt; Ausnahmen sind mehrere Jahre alte Versionen (Stand 02/2022).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://caniuse.com/?search=tls%201.2 |titel=Can I use... Support tables for HTML5, CSS3, etc |abruf=2022-02-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das [[Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik|Deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik]] empfiehlt bei der Verwendung von TLS die Versionen 1.2 und 1.3. [[Cipher Suite]]n mit [[Perfect Forward Secrecy]] werden bevorzugt empfohlen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/TechnischeRichtlinien/TR02102/BSI-TR-02102-2.html |titel=TR-02102-2 Kryptographische Verfahren: Empfehlungen und Schlüssellängen |werk= |hrsg=[[Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik]] |datum=2019-02-22 |abruf=2020-03-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von 2007 bis 2019 waren [[Extended-Validation-Zertifikat|Extended-Validation-Zertifikate]] verbreitet (EV-Zertifikate). In der Adresszeile des Browsers wird zusätzlich ein Feld angezeigt, in dem Zertifikats- und Domaininhaber im Wechsel mit der [[Zertifizierungsstelle (Digitale Zertifikate)|Zertifizierungsstelle]] eingeblendet werden. Zudem wird je nach verwendetem Browser und/oder Add-on die Adresszeile (teilweise) grün eingefärbt. Internetnutzer sollen so schneller erkennen, ob die besuchte Webseite echt ist, und besser vor [[Phishing]]versuchen geschützt werden. EV-Zertifikate bieten in technischer Sicht keinen erweiterten Schutz, die Verschlüsselung und deren Stärke ist identisch. Nur der Inhaber wird dabei besser und aufwändiger verifiziert. Seit 2019 werden diese Zertifikate in den Browsern nicht mehr prominent hervorgehoben, weil der erwartete Sicherheitsgewinn für den Endbenutzer ausblieb.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.golem.de/sonstiges/zustimmung/auswahl.html?from=https%3A%2F%2Fwww.golem.de%2Fnews%2Fextended-validation-browser-wollen-teure-zertifikate-nicht-mehr-hervorheben-1908-143151.html |titel=Golem.de: IT-News für Profis |abruf=2021-03-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit Januar 2017 markiert der Web-Browser Chrome Internetseiten als unsicher, die Informationen sammeln, ohne dabei HTTPS zu nutzen. Das wird voraussichtlich zu einem signifikanten Anstieg des Einsatzes von HTTPS führen. Im Februar 2017 war HTTPS bei 2,57 % aller registrierten deutschen Internet-Domains&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.reflecte.de/deutsch-internet-statistiken |titel=Deutsch Internet Statistiken reflecte.de |sprache=de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170214002858/https://www.reflecte.de/deutsch-internet-statistiken |archiv-datum=2017-02-14 |archiv-bot=2019-05-19 05:37:52 InternetArchiveBot |abruf=2017-02-22}}&lt;/ref&gt; sowie bei 3,70 % der österreichischen Domains&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.reflecte.at/osterreichisch-internet-statistiken |titel=Österreichisch Internet Statistiken reflecte.at |sprache=de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170214004415/https://www.reflecte.at/osterreichisch-internet-statistiken |archiv-datum=2017-02-14 |archiv-bot=2019-05-19 05:37:52 InternetArchiveBot |abruf=2017-02-22}}&lt;/ref&gt; und 9,71 % der Schweizer Domains&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.avidom.ch/schweizerisch-internet-statistiken |titel=Schweizerisch Internet Statistiken avidom.ch |sprache=de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170214011451/https://www.avidom.ch/schweizerisch-internet-statistiken |archiv-datum=2017-02-14 |archiv-bot=2019-05-19 05:37:52 InternetArchiveBot |abruf=2017-02-22}}&lt;/ref&gt; aktiviert. Eine Untersuchung von rund 40.000 Webseiten klein- und mittelständischer Unternehmen in Baden-Württemberg durch den Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg hat ergeben, dass rund 7 % der untersuchten Webseiten über HTTPS angeboten werden. Bei jenen Webseiten, die über HTTPS angeboten werden, ist die serverseitige Unterstützung für TLS 1.0 noch sehr weit verbreitet (99 %).&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Ronald Petrlic, Klaus Manny |Titel=Wie sicher ist der Zugriff auf Websites im Internet? |Sammelwerk=Datenschutz und Datensicherheit – DuD |Band=41 |Nummer=2 |Datum=2017-02-03 |ISSN=1614-0702 |Seiten=88–92 |DOI=10.1007/s11623-017-0734-y}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> TLS ist ohne eine zertifikatsbasierte Authentifizierung anfällig für [[Man-in-the-Middle-Angriff]]e: Ist der Man-in-the-Middle vor der Übergabe des Schlüssels aktiv, kann er beiden Seiten seine Schlüssel vorgaukeln und so den gesamten Datenverkehr im Klartext aufzeichnen und unbemerkt manipulieren. Wegen der mangelnden Vertrauenswürdigkeit einiger Zertifizierungsstellen wird seit Anfang 2010 die Sicherheit von TLS grundsätzlich angezweifelt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/EFF-zweifelt-an-Abhoersicherheit-von-SSL-963857.html |titel=EFF zweifelt an Abhörsicherheit von SSL |abruf=2016-01-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.eff.org/deeplinks/2010/03/researchers-reveal-likelihood-governments-fake-ssl |titel=New Research Suggests That Governments May Fake SSL Certificates |abruf=2016-01-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://files.cloudprivacy.net/ssl-mitm.pdf |titel=Certified Lies: Detecting and Defeating Government Interception Attacks Against SSL |format=PDF |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160216222537/http://files.cloudprivacy.net/ssl-mitm.pdf |archiv-datum=2016-02-16 |archiv-bot=2019-05-19 05:37:52 InternetArchiveBot |abruf=2016-01-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.wired.com/2010/03/packet-forensics/ |titel=Law Enforcement Appliance Subverts SSL |abruf=2016-01-19}}&lt;/ref&gt; Durch die Deaktivierung fragwürdiger Zertifizierungsstellen im eigenen Browser lässt sich dieses Risiko jedoch weitgehend beseitigen.<br /> <br /> In Verbindung mit einem [[Virtual Hosting#IP oder namensbasiertes Virtual Hosting|''virtuellen Server'']], zum Beispiel mit [[Hypertext Transfer Protocol|HTTP]] (etwa beim [[Apache HTTP Server]] über den ''VHost''-Mechanismus), ist es grundsätzlich als Nachteil zu werten, dass pro Kombination aus [[IP-Adresse]] und [[Port (Netzwerkadresse)|Port]] nur ein Zertifikat verwendet werden kann, da die eigentlichen Nutzdaten des darüber liegenden Protokolls (und damit der Name des VHosts) zum Zeitpunkt des TLS-Handshakes noch nicht übertragen wurden. Dieses Problem wurde mit der TLS-Erweiterung [[Server Name Indication]] (SNI) im Juni 2003 durch den &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;3546&lt;/nowiki&gt;&lt;ref name=&quot;RFC3546&quot; /&gt; behoben. Dabei wird bereits beim Verbindungsaufbau der gewünschte Servername mitgesendet. Die ursprüngliche Erweiterung wurde für TLS 1.0 beschrieben, aufgrund der Kompatibilität der einzelnen TLS-Versionen zueinander wird SNI auch bei TLS 1.1, Version 1.2 und 1.3 entsprechend der Empfehlung umgesetzt. In der Version 1.3 wird zusätzlich auch versucht, die SNI zu verschlüsseln, um mitzulesenden Parteien nicht zu ermöglichen, trotz verschlüsselter Verbindung Informationen über den Zielserver preiszugeben. Das muss jedoch vom Browser unterstützt, im [[Domain Name System|Domain Name System (DNS)]] ein Schlüssel hinterlegt und verschlüsseltes DNS genutzt werden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.cloudflare.com/de-de/learning/ssl/what-is-encrypted-sni/ |titel=Was ist verschlüsselte SNI? |hrsg=Cloudflare Inc. |sprache=de |abruf=2021-03-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im [[Tor (Netzwerk)|Tor-Netzwerk]] sind TLS-Zertifikate für Verbindungen in das Internet von besonderer Bedeutung, da ein Abhören einer unverschlüsselten Verbindung mittels [[Man-in-the-Middle-Angriff]] dort durch den Rechner, der die Verbindung in das Internet herstellt (bezeichnet als „exit&amp;nbsp;node“), sehr einfach möglich wäre. Da eine Verbindung zwischen zwei Endpunkten im Tor-Netzwerks jedoch verschlüsselt ist, kann die verschlüsselte Übertragung von Daten innerhalb des Netzwerks nachrangig betrachtet werden, sofern man dem [[Routing]] der Verbindungen vertraut. Hier liegt das Hauptmerkmal der TLS-Verschlüsselung in der Authentizität der Gegenseite.<br /> <br /> Neben [[Hypertext Transfer Protocol Secure|HTTPS]] als verschlüsselte Variante von [[Hypertext Transfer Protocol|HTTP]] sind weitere bekannte Anwendungsfälle für TLS beispielsweise:<br /> * [[POP3S]] für [[Post Office Protocol|POP3]]<br /> * [[SMTPS]] für [[Simple Mail Transfer Protocol|SMTP]]<br /> * NNTPS für [[Network News Transfer Protocol|NNTP]]<br /> * [[Session Initiation Protocol#Verschlüsselung und Sicherheit|SIPS]] für [[Session Initiation Protocol|SIP]]<br /> * [[Internet Message Access Protocol#IMAPS|IMAPS]] für [[Internet Message Access Protocol|IMAP]]<br /> * [[Extensible Messaging and Presence Protocol#Verschlüsselung|XMPPS]] für [[Extensible Messaging and Presence Protocol|XMPP]]<br /> * [[Internet Relay Chat#Verschlüsselung|IRCS]] für [[Internet Relay Chat|IRC]]<br /> * LDAPS für [[Lightweight Directory Access Protocol|LDAP]]<br /> * [[Multi-purpose Business Security over IP|MBS/IP]]-TLS<br /> * [[FTPS]] für [[File Transfer Protocol|FTP]]<br /> * [[Extensible Authentication Protocol|EAP]]-TLS<br /> * [[Tn3270|TN3270]]-TLS<br /> * [[OpenVPN]]<br /> * [[DNS over TLS]], [[DNS over HTTPS]] und [[DNS over QUIC]] um DNS Abfragen durch TLS zu tunneln<br /> <br /> Auch Verbindungen zu Datenbanksystemen können über TLS abgesichert werden. Dabei werden die Identität des Servers oder auch des Clients geprüft und die gesamte Kommunikation verschlüsselt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.postgresql.org/docs/current/auth-cert.html |titel=PostgreSQL: Certificate Authentication |abruf=2021-03-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Versionen ===<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Version !! Erscheinungsjahr !! Bemerkungen<br /> |-<br /> | {{Version|o|SSL 1.0}}<br /> | 1994<br /> |<br /> |-<br /> |-<br /> | {{Version|o|SSL 2.0}}<br /> | 1995<br /> | seit März 2011 überholt&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |RFC=6176 |Autor=S. Turner, T. Polk |Titel=Prohibiting Secure Sockets Layer (SSL) Version 2.0 |Datum=2011-03}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | {{Version|o|SSL 3.0}}<br /> | 1996<br /> | seit Juni 2015 überholt&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |RFC=7568 |Autor=R. Barnes, M. Thomson, A. Pironti, A. Langley |Titel=Deprecating Secure Sockets Layer Version 3.0 |Datum=2015-06}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | {{Version|o|TLS 1.0}}<br /> | 1999<br /> | seit März 2021 überholt&lt;ref name=&quot;RFC8996&quot;&gt;{{RFC-Internet |RFC=8996 |Autor=K. Moriarty, S. Farrell |Titel=Deprecating TLS 1.0 and TLS 1.1 |Datum=2021-03}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | {{Version|o|TLS 1.1}}<br /> | 2006<br /> | seit März 2021 überholt&lt;ref name=&quot;RFC8996&quot; /&gt;<br /> |-<br /> | {{Version|co|TLS 1.2}}<br /> | 2008<br /> |<br /> |-<br /> | {{Version|c|TLS 1.3}}<br /> |2018&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ietf.org/mail-archive/web/tls/current/msg25837.html |titel=&amp;#91;TLS&amp;#93; Protocol Action: ‘The Transport Layer Security (TLS) Protocol Version 1.3’ to Proposed Standard |abruf=2018-03-31 |kommentar=draft-ietf-tls-tls13-28.txt}}&lt;/ref&gt;<br /> | &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;8446&lt;/nowiki&gt;, enthält auch neue Anforderungen für TLS 1.2.&lt;ref name=&quot;RFC8446&quot; /&gt;<br /> |}{{Version|t|zeige=11101}}<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> * Die erste Protokollversion von TLS wurde ab August 1986 im Rahmen des im September 1987 erstmals beschrieben Projektes ''Secure Data Network System (SDNS)'' entwickelt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://circleid.com/posts/20190124_creating_tls_the_pioneering_role_of_ruth_nelson |titel=Creating TLS: The Pioneering Role of Ruth Nelson |sprache=en |abruf=2021-12-07}}&lt;/ref&gt;<br /> * 1994, neun Monate nach der ersten Ausgabe von [[NCSA Mosaic|Mosaic]], dem ersten verbreiteten [[Webbrowser]], stellte Netscape Communications die erste Version von SSL (1.0) fertig.<br /> * Fünf Monate später wurde zusammen mit einer neuen Ausgabe des Netscape Navigator die nächste Version SSL 2.0 veröffentlicht.<br /> * Ende 1995 veröffentlichte [[Microsoft]] die erste Version seines Webbrowsers [[Internet Explorer]]. Kurz darauf wurde auch die erste Version ihres SSL-Pendants bekannt, PCT 1.0 (Private Communication Technology). PCT hatte einige Vorteile gegenüber SSL 2.0, die später in SSL 3.0 aufgenommen wurden.<br /> * Im Sommer 1996 übergab Netscape die Versionskontrolle über sein Protokoll SSL 3.0 an die [[Internet Engineering Task Force|IETF]] zur Entwicklung eines Internet-Standards.<br /> * Ab November 1996&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://tools.ietf.org/html/draft-ietf-tls-protocol-00 |titel=(draft-00)The TLS Protocol Version 1.0 |hrsg=IETF |datum=1996-11-26 |abruf=2020-12-10}}&lt;/ref&gt; entwickelte die [[Internet Engineering Task Force|IETF]] TLS WG auf Basis von Netscapes SSL 3.0 das verbesserte Protokoll „Transport Layer Security (TLS) Protocol Version 1.0“ (interne Versionsnummer 3.1), welches schließlich im Januar 1999 als &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;2246&lt;/nowiki&gt;&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |Autor= |RFC=2246 |Titel=The TLS Protocol Version 1.0 |Datum=1999-01}}&lt;/ref&gt; veröffentlicht wurde. Das finale Spezifikationsdokument von Netscapes SSL 3.0 war viele Jahre schwer zu finden und wurde im August 2011 nachträglich veröffentlicht als &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;6101&lt;/nowiki&gt;&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |Autor= |RFC=6101 |Titel=The Secure Sockets Layer (SSL) Protocol Version 3.0 |Datum=2011-08}}&lt;/ref&gt;.<br /> * Später wurde TLS durch weitere [[Request for Comments|RFCs]] erweitert:<br /> ** &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;2712&lt;/nowiki&gt; – Addition of Kerberos Cipher Suites to Transport Layer Security (TLS).&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |RFC=2712 |Titel=Addition of Kerberos Cipher Suites to Transport Layer Security (TLS) |Datum=}}&lt;/ref&gt;<br /> ** &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;2817&lt;/nowiki&gt; – Upgrading to TLS Within HTTP/1.1&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |RFC=2817 |Titel=Upgrading to TLS Within HTTP/1.1 |Datum=}}&lt;/ref&gt; erläutert die Benutzung des Upgrade-Mechanismus in HTTP/1.1, um Transport Layer Security (TLS) über eine bestehende [[Transmission Control Protocol|TCP]]-Verbindung zu initialisieren. Dies erlaubt es, für unsicheren und für sicheren HTTP-Verkehr die gleichen „well-known“ TCP Ports (80&amp;nbsp;bzw.&amp;nbsp;443) zu benutzen.<br /> ** &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;2818&lt;/nowiki&gt; – HTTP Over TLS&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |RFC=2818 |Titel=HTTP Over TLS |Datum=}}&lt;/ref&gt; trennt sicheren von unsicherem Verkehr durch getrennte Server-TCP-Ports.<br /> ** &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;3268&lt;/nowiki&gt; – Advanced Encryption Standard (AES) Ciphersuites for Transport Layer Security (TLS)&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |RFC=3268 |Titel=Advanced Encryption Standard (AES) Ciphersuites for Transport Layer Security (TLS) |Datum=}}&lt;/ref&gt; nutzt die Erweiterbarkeit von TLS und fügt den symmetrischen Verschlüsselungsalgorithmen ([[RC2 (Blockchiffre)|RC2]], [[RC4]], [[International Data Encryption Algorithm]] (IDEA), [[Data Encryption Standard]] (DES) und [[Triple DES]]) den [[Advanced Encryption Standard]] (AES) hinzu.<br /> ** &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;3546&lt;/nowiki&gt;&lt;ref name=&quot;RFC3546&quot; /&gt; – Transport Layer Security (TLS) Extensions führt das Konzept der Erweiterungen ein, wodurch optionale Datenfelder oder Header vor allem bei der anfänglichen Aushandlung übertragen werden können. Eine dieser Erweiterungen ist [[Server Name Indication]].<br /> * Im April 2006 wurde in &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;4346&lt;/nowiki&gt;&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |RFC=4346 |Titel=The Transport Layer Security (TLS) Protocol Version 1.1 |Datum=2006-04}}&lt;/ref&gt; die Version 1.1 von TLS standardisiert und damit &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;2246&lt;/nowiki&gt; obsolet. In TLS 1.1 wurden kleinere Sicherheitsverbesserungen vorgenommen und Unklarheiten beseitigt.<br /> * Im August 2008 erschien mit &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;5246&lt;/nowiki&gt;&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |Autor=Dierks, Rescorla |RFC=5246 |Titel=TLS 1.2 Spezifikation (Proposed Standard) |Datum=2008-08 |Obsoletes=4346}}&lt;/ref&gt; die Version 1.2 von TLS, welche &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;4346&lt;/nowiki&gt; obsolet machte. Hierbei wurde die Festlegung auf MD5/SHA-1 in der [[Pseudozufällige Funktion|Pseudozufallsfunktion]] (PRF) und bei signierten Elementen ersetzt durch flexiblere Lösungen, bei denen die Hash-Algorithmen spezifiziert werden können.<br /> * Im Februar 2015 wurde &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;7465&lt;/nowiki&gt;&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |Autor= |RFC=7465 |Titel=Prohibiting RC4 Cipher Suites |Datum=2015-02}}&lt;/ref&gt; veröffentlicht, das RC4 für Verschlüsselung verbietet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Jürgen Schmidt |url=https://www.heise.de/security/meldung/IETF-verbietet-RC4-Verschluesselung-in-TLS-2556520.html |titel=IETF verbietet RC4-Verschlüsselung in TLS |hrsg=Heise Security |datum=2015-02-20 |abruf=2015-02-20}}&lt;/ref&gt;<br /> * Im Mai 2015 wurden mit &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;7525&lt;/nowiki&gt;&lt;ref&gt;{{RFC-Internet |Autor= |RFC=7525 |Titel=Recommendations for Secure Use of Transport Layer Security (TLS) and Datagram Transport Layer Security (DTLS) |Datum=2015-05}}&lt;/ref&gt; Empfehlungen zum sicheren Einsatz von TLS und [[Datagram Transport Layer Security|DTLS]] veröffentlicht. Demnach sollen SSLv2, SSLv3, RC4 und sonstige durch [[Exportbeschränkung]]en auf unter 112&amp;nbsp;Bit Schlüssellänge beschränkte Verschlüsselungsalgorithmen nicht verwendet werden. Vom Einsatz von [[Triple DES|3DES]] zur Verschlüsselung und [[RSA-Kryptosystem|RSA]] zum Schlüsselaustausch mit statischen Parametern wird abgeraten. Empfohlen werden [[Cipher Suite]]n, die zum Schlüsselaustausch [[Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch#Ephemeral Diffie-Hellman|Ephemeral Diffie-Hellman]] kombiniert mit RSA verwenden, was [[Perfect Forward Secrecy|Forward Secrecy]] (gegen späteres nachträgliches Entschlüsseln) bietet, zur Verschlüsselung AES im [[Galois/Counter Mode]] mit 128 oder 256&amp;nbsp;Bit Schlüssellänge sowie die [[Kryptologische Hashfunktion|Hashfunktion]] SHA-256 oder SHA-384 für die Pseudozufallsfunktion von TLS.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Jürgen Schmidt |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/IETF-spezifiziert-Richtlinien-fuer-den-Einsatz-von-Verschluesselung-2639221.html |titel=IETF spezifiziert Richtlinien für den Einsatz von Verschlüsselung |hrsg=Heise Security |datum=2015-05-08 |abruf=2015-05-10}}&lt;/ref&gt;<br /> * Im August 2018 wurde in &lt;nowiki&gt;RFC&amp;nbsp;8446&lt;/nowiki&gt; TLS-Version 1.3 veröffentlicht, das seit 2014 entwickelt wurde.&lt;ref name=&quot;RFC8446&quot; /&gt;<br /> * Im Oktober 2018 gaben die Hersteller der Browser Firefox, Chrome, Edge und Safari an, die in die Jahre gekommenen Protokolle TLS 1.0 und 1.1 beginnend ab März 2020 nicht mehr zu unterstützen.&lt;ref name=&quot;Wood&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Thomson&quot; /&gt; In Google Chrome 84 wurde die Unterstützung für TLS 1.0 und 1.1 daher entfernt.&lt;ref name=&quot;ChromePlatformStatus&quot; /&gt;<br /> <br /> == Funktionsweise ==<br /> <br /> Der Client baut eine Verbindung zum Server auf. Der Server authentifiziert sich gegenüber dem Client mit einem [[Digitales Zertifikat|Zertifikat]]. Der Client überprüft hierbei die Vertrauenswürdigkeit des [[X.509]]-Zertifikats und ob der Servername mit dem Zertifikat übereinstimmt. Optional kann sich der Client mit einem eigenen Zertifikat auch gegenüber dem Server authentifizieren. Dann schickt entweder der Client dem Server eine mit dem öffentlichen Schlüssel des Servers verschlüsselte geheime [[Zufallszahl]], oder die beiden Parteien berechnen mit dem [[Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch]] ein gemeinsames Geheimnis. Aus dem Geheimnis wird dann ein kryptographischer Schlüssel abgeleitet. Dieser Schlüssel wird in der Folge benutzt, um alle Nachrichten der Verbindung mit einem [[Symmetrisches Verschlüsselungsverfahren|symmetrischen Verschlüsselungsverfahren]] zu verschlüsseln und zum Schutz von [[Integrität (Informationssicherheit)|Nachrichten-Integrität]] und [[Authentizität]] durch einen [[Message Authentication Code]] abzusichern.<br /> <br /> === TLS-Protokolle im Protokollstapel ===<br /> <br /> Im [[OSI-Modell]] ist TLS in Schicht 5 (der Sitzungsschicht) angeordnet. Im TCP/IP-Modell ist TLS oberhalb der [[Transportschicht]] (zum Beispiel [[Transmission Control Protocol|TCP]]) und unterhalb Anwendungsprotokollen wie [[Hypertext Transfer Protocol|HTTP]] oder [[Simple Mail Transfer Protocol|SMTP]] angesiedelt. In den Spezifikationen wird dies dann zum Beispiel als „HTTP over TLS“ bezeichnet. Sollen jedoch beide Protokolle zusammengefasst betrachtet werden, wird üblicherweise ein ''„S“ für Secure'' dem Protokoll der Anwendungsschicht angehängt (zum Beispiel [[Hypertext Transfer Protocol Secure|HTTP'''S''']]). TLS arbeitet transparent, so dass es leicht eingesetzt werden kann, um Protokollen ohne eigene Sicherheitsmechanismen abgesicherte Verbindungen zur Verfügung zu stellen. Zudem ist es erweiterbar, um Flexibilität und Zukunftssicherheit bei den verwendeten Verschlüsselungstechniken zu gewährleisten.<br /> <br /> Das TLS-Protokoll besteht aus zwei Schichten:<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! TLS Handshake Protocol<br /> ! TLS Change Cipher Spec. Protocol<br /> ! TLS Alert Protocol<br /> ! TLS Application Data Protocol<br /> |-<br /> !colspan=&quot;4&quot;| TLS Record Protocol<br /> |}<br /> <br /> === TLS Record Protocol ===<br /> <br /> Das TLS Record Protocol ist die untere der beiden Schichten und dient zur Absicherung der Verbindung. Es setzt direkt auf der Transportschicht auf und bietet zwei verschiedene Dienste, die einzeln oder gemeinsam genutzt werden können:<br /> * [[Ende-zu-Ende-Verschlüsselung]] mittels [[Symmetrisches Kryptosystem|symmetrischer Algorithmen]]. Der verwendete Schlüssel wird dabei im Voraus über ein weiteres Protokoll (zum Beispiel das TLS Handshake Protocol) ausgehandelt und kann nur einmal für die jeweilige Verbindung verwendet werden. TLS unterstützt für die [[symmetrische Verschlüsselung]] unter anderem [[Data Encryption Standard|DES]], [[Triple DES]] und [[Advanced Encryption Standard|AES]]<br /> * Sicherung der [[Integrität (Informationssicherheit)|Nachrichten-Integrität]] und [[Authentizität]] durch einen [[Message Authentication Code]], in der Regel [[Keyed-Hash Message Authentication Code|HMAC]].<br /> <br /> Außerdem werden zu sichernde Daten in Blöcke von maximal 16.384 (2&lt;sup&gt;14&lt;/sup&gt;) Byte fragmentiert und beim Empfänger wieder zusammengesetzt. Dabei schreibt der Standard vor, dass die Blockgröße diesen Wert nicht übersteigt, außer der Block ist komprimiert oder verschlüsselt – dann darf die Blockgröße um 1024 Byte (bei Kompression) bzw. 2048 Byte (bei Verschlüsselung) größer sein. Auch können die Daten vor dem Verschlüsseln und vor dem Berechnen der kryptografischen Prüfsumme komprimiert werden. Das Komprimierungsverfahren wird ebenso wie die kryptografischen Schlüssel mit dem TLS Handshake-Protokoll ausgehandelt.<br /> <br /> Der Aufbau einer TLS-Record-Nachricht lautet wie folgt: ''Content Type'' (1 Byte: ''Change Cipher Spec'' = 20, ''Alert'' = 21, ''Handshake'' = 22, ''Application Data'' = 23) | ''Protokollversion Major'' (1 Byte) | ''Protokollversion Minor'' (1 Byte) | ''Länge'' (1 Short bzw. zwei Byte)<br /> <br /> === TLS Handshake Protocol ===<br /> <br /> [[Datei:SSL handshake with two way authentication with certificates.svg|mini|TLS-Handshake mit Zwei-Wege-Authentifizierung mittels Zertifikaten und RSA-Schlüsselaustausch]]<br /> <br /> Das TLS Handshake Protocol baut auf dem TLS Record Protocol auf und erfüllt die folgenden Funktionen, noch bevor die ersten Bits des Anwendungsdatenstromes ausgetauscht wurden:<br /> * Aushandeln zu benutzender kryptografischer Algorithmen und Schlüssel. TLS unterstützt auch eine unverschlüsselte Übertragung.<br /> * Identifikation und Authentifizierung der Kommunikationspartner auf Basis [[Asymmetrisches Kryptosystem|asymmetrischer Verschlüsselungsverfahren]] und [[Public-Key-Infrastruktur|Public-Key-Kryptografie]]. Dieser Schritt ist optional eine Zwei-Wege-Authentifizierung (in diesem Fall wird manchmal von ''mutual TLS'' gesprochen), für gewöhnlich authentifiziert sich aber nur der [[Server]] gegenüber dem [[Client]].<br /> <br /> Der Handshake selbst kann in vier ''Phasen'' unterteilt werden:<br /> # Der Client schickt zum Server ein C''lientHello'', und der Server antwortet dem Client mit einem S''erverHello''. Die Parameter der Nachrichten sind:<br /> #* die Version (die höchste vom Client unterstützte TLS-Protokoll-Version)<br /> #* eine 32 Byte lange Zufallsinformation (4 Byte Timestamp + 28 Byte lange Zufallszahl), die später verwendet wird, um das ''pre-master-secret'' zu bilden (sie schützt damit vor [[Replay-Attacke]]n)<br /> #* eine Session-ID<br /> #* die zu verwendende [[Cipher Suite]] (Algorithmen für Schlüsselaustausch, Verschlüsselung und Authentifizierung)<br /> #* Optional den gewünschten [[Fully Qualified Domain Name|FQDN]] für die Unterstützung von [[Server Name Indication]]<br /> #* in der TLS 1.3 Version (mit [[Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch]]) werden hier auch schon die Key-Shares übertragen, die den gemeinsamen Schlüssel definieren.<br /> # Der Server identifiziert sich gegenüber dem Client. Hierzu wird per C''ertificate'' ein [[X.509]]v3-[[Digitales Zertifikat|Zertifikat]] an den Client geschickt, gefolgt von einem ''CertificateVerify'' (in einigen TLS Versionen). Die C''ertificateVerify'' Nachricht enthält eine Unterschrift von zuvor ausgetauschten Nachrichten. Damit beweist der Server, dass er einen [[Asymmetrische Verschlüsselung|Secret-Key]] besitzt, der zu dem auf dem Server-Zertifikat enthaltenen [[Public-Key-Kryptografie|Public-Key]] passt. Der Client prüft das Zertifikat und die Unterschrift. Bei Misserfolg bricht der Client die Verbindung ab. Außerdem kann der Server optional per ''CertificateRequest'' ein Zertifikat zur Client-Authentifizierung anfordern. Diese Phase darf nur weggelassen werden, wenn eine anonyme Cipher Suite ohne Authentifizierung verwendet wird.<br /> # Das zuvor erhaltene Server-Zertifikat enthält den [[Asymmetrisches Kryptosystem|öffentlichen Schlüssel]] des Servers. Wird eine [[Cipher Suite]] mit [[RSA-Kryptosystem|RSA]]-Schlüsselaustausch verwendet (siehe Abbildung), so wird das vom Client generierte ''pre-master-secret'' mit diesem öffentlichen Schlüssel verschlüsselt und kann vom Server mit dem nur ihm bekannten privaten Schlüssel wieder entschlüsselt werden. Alternativ kann hier auch der [[Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch]] verwendet werden, um ein gemeinsames ''pre-master-secret'' zu generieren. Werden die Diffie-Hellman-Geheimnisse von Server und Client während des Handshakes frisch und zufällig ausgehandelt, sind die Voraussetzungen für [[Perfect Forward Secrecy]] erfüllt. Nach der Übertragung des ''pre-master-secrets'' identifiziert sich der Client mittels Zertifikat gegenüber dem Server, sofern dieser einen ''CertificateRequest'' geschickt hat. Dazu schickt der Client per ''Certificate'' das Client-Zertifikat, gefolgt von einem ''CertificateVerify.'' Die ''CertificateVerify'' Nachricht enthält eine Unterschrift aller zuvor ausgetauschten Nachrichten. Damit beweist der Client gegenüber dem Server, dass er einen Secret-Key besitzt, der zu dem auf dem Client-Zertifikat enthaltenen Public-Key passt. Ab hier ist dem Server also bekannt, mit wem er kommuniziert.<br /> # Diese Phase schließt den Handshake ab. Aus dem vorhandenen ''pre-master-secret'' kann das ''master secret'' abgeleitet werden, das einen einmaligen [[Sitzungsschlüssel]] ({{enS|session key}}) darstellt. Aus dem ''master secret'' werden wiederum Schlüssel abgeleitet, die zum Ver- und Entschlüsseln der Daten sowie für die Integritätsprüfung verwendet werden. Die Nachrichten, die die Kommunikationspartner sich nun gegenseitig zusenden, werden nur noch verschlüsselt übertragen. Falls sich der Server nicht im Schritt 2 via ''CertificateVerify'' authentifiziert hat, ist dem Client erst nach dem Erhalt der ersten verschlüsselten Nachricht bekannt, dass er mit dem rechtmäßigen Besitzer des Zertifikats kommuniziert.<br /> <br /> === TLS Change Cipher Spec Protocol ===<br /> <br /> Das Change Cipher Spec Protocol besteht nur aus einer einzigen Nachricht. Diese Nachricht ist ein Byte groß und besitzt den Inhalt 1. Durch diese Nachricht teilt der Sender dem Empfänger mit, dass er in der aktiven Sitzung auf die im Handshake Protocol ausgehandelte [[Cipher Suite]] wechselt.<br /> Ein wesentlicher Grund für die Definition eines eigenen Protokolls für diese Nachricht besteht darin, dass TLS-Implementierungen mehrere Nachrichten eines Protokolls in einem Record (also einer TLS-Dateneinheit) zusammenfassen können. Für die Nachricht „Change Cipher Spec“ ist das unerwünscht. Weil Records verschiedener Protokolle nicht zusammengefasst werden dürfen, ist das Problem durch Definition eines eigenen Protokolls gelöst.&lt;ref&gt;Joshua Davies: ''Implementing SSL / TLS Using Cryptography and PKI.'' John Wiley and Sons, Indianapolis 2011, S. 344.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === TLS Alert Protocol ===<br /> <br /> Das ''Alert Protocol'' unterscheidet etwa zwei Dutzend verschiedene Mitteilungen. Eine davon teilt das Ende der Sitzung mit (close_notify). Andere beziehen sich zum Beispiel auf die Protokollsyntax oder die Gültigkeit der verwendeten Zertifikate. Es wird zwischen Warnungen und Fehlern unterschieden, wobei letztere die Verbindung sofort beenden.<br /> <br /> Der Aufbau einer Fehlermeldung lautet wie folgt: ''AlertLevel'' (1 Byte: ''Warning'' = 1, ''Fatal'' = 2) | ''AlertDescription'' (1 Byte: ''close_notify'' = 0, […], ''no_renegotiation'' = 100).<br /> <br /> In der Spezifikation von TLS werden die folgenden schweren Fehlertypen definiert:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> | unexpected_message || Unpassende Nachricht wurde empfangen.<br /> |-<br /> | bad_record_mac || Ein falscher [[Message Authentication Code|MAC]] wurde empfangen.<br /> |-<br /> | decompression_failure || Dekomprimierungsalgorithmus empfing unkorrekte Daten.<br /> |-<br /> | handshake_failure || Absender konnte keine akzeptable Menge von Sicherheitsparametern bearbeiten.<br /> |-<br /> | illegal_parameter || Ein Feld in der Handshake-Nachricht lag außerhalb des erlaubten Bereichs oder stand im Widerspruch mit anderen Feldern.<br /> |}<br /> <br /> In der Spezifikation von TLS werden die folgenden Warnungen definiert:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> | close_notify || Teilt Empfänger mit, dass Absender keine weiteren Nachrichten auf dieser Verbindung senden wird. Muss von jedem Partner einer Verbindung als letzte Nachricht gesendet werden.<br /> |-<br /> | no_certificate || Kann als Antwort auf eine Zertifikatanforderung gesendet werden, falls passendes Zertifikat nicht verfügbar ist. (Wurde in TLS 1.0 entfernt&lt;ref name=&quot;schwenk2010&quot;&gt;Schwenk, Jörg (2010): ''Sicherheit und Kryptographie im Internet. Von sicherer E-Mail bis zu IP-Verschlüsselung'', herausgegeben von Vieweg+Teubner Verlag / GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden. ISBN 978-3-8348-0814-1.&lt;/ref&gt;)<br /> |-<br /> | bad_certificate || Empfangenes Zertifikat war unvollständig oder falsch.<br /> |-<br /> | unsupported_certificate || Der Typ des empfangenden Zertifikats wird nicht unterstützt.<br /> |-<br /> | certificate_revoked || Zertifikat wurde vom Unterzeichner zurückgerufen.<br /> |-<br /> | certificate_expired || Zertifikat ist abgelaufen.<br /> |-<br /> | certificate_unknown || Andere, nicht genau spezifizierte Gründe sind beim Bearbeiten des Zertifikats aufgetreten, die dazu führen, dass das Zertifikat als ungültig gekennzeichnet wurde.<br /> |}<br /> <br /> In der Spezifikation von TLS 1.0 wurden folgende Warnungen ergänzt:&lt;ref name=&quot;schwenk2010&quot; /&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> | decryption_failed || Entschlüsselung fehlgeschlagen.<br /> |-<br /> | record_overflow ||<br /> |-<br /> | unknown_ca || Unbekannte oder nicht vertrauenswürdige CA.<br /> |-<br /> | access_denied || Zugriff verweigert.<br /> |-<br /> | decode_error || Decodierungsfehler.<br /> |-<br /> | decrypt_error || Entschlüsselungsfehler.<br /> |-<br /> | export_restriction || Exportbeschränkung.<br /> |-<br /> | protocol_version || Veraltete Version von TLS/SSL.<br /> |-<br /> | insufficient_security || Unzureichende Sicherheit.<br /> |-<br /> | internal_error || Interner Fehler.<br /> |-<br /> | user_canceled || Abbruch durch Benutzer.<br /> |-<br /> | no_renegotiation ||<br /> |}<br /> <br /> === TLS Application Data Protocol ===<br /> <br /> Die Anwendungsdaten werden über das Record Protocol transportiert, in Teile zerlegt, komprimiert und in Abhängigkeit vom aktuellen Zustand der Sitzung auch verschlüsselt. Inhaltlich werden sie von TLS nicht näher interpretiert.<br /> <br /> === Berechnung des Master Secrets ===<br /> <br /> Aus dem ''pre-master-secret'' wird in früheren Protokollversionen mit Hilfe der [[Hashfunktion]]en [[SHA-1]] und [[MD5]], in TLS 1.2 mit Hilfe einer durch eine ''Cipher Suite'' spezifizierten Pseudozufallsfunktion das ''Master Secret'' berechnet. In diese Berechnung fließen zusätzlich die Zufallszahlen der Phase 1 des Handshakes mit ein. Die Verwendung beider Hash-Funktionen sollte sicherstellen, dass das ''Master Secret'' immer noch geschützt ist, falls eine der Funktionen als kompromittiert gilt. In TLS 1.2 wird dieser Ansatz durch die flexible Austauschbarkeit der Funktion ersetzt.<br /> <br /> == Sicherheit ==<br /> <br /> Auf SSL und TLS sind jeweils eine Reihe von Angriffen bekannt, die die Sicherheitsgarantien untergraben.&lt;ref name=&quot;RFC7457&quot; /&gt; Die folgende Liste stellt einen Teil der bekannten Angriffe dar.<br /> <br /> === Padding-Oracle-Angriffe ===<br /> <br /> Der Kryptologe [[Serge Vaudenay]] entdeckte 2002, dass ein [[Man-in-the-Middle-Angriff|Man-in-the-Middle-Angreifer]] aus dem [[Padding (Informatik)|Padding]] einer mit dem [[Cipher Block Chaining Mode]] (CBC) verschlüsselten Nachricht Informationen erhalten kann, die zur Entschlüsselung der Nachricht genutzt werden können. Durch gezielte Manipulation einer verschlüsselten Nachricht lernt der Angreifer, ob der Server ein gültiges Padding meldet und damit ein Teil des Klartexts richtig erraten wurde.&lt;ref name=&quot;Vaudenay2002&quot; /&gt;<br /> <br /> Als Schutzmaßnahme sollte der Server ungültige Nachrichten verwerfen, ohne dabei zu offenbaren, ob das Padding oder die Nachrichtenauthentizität ungültig war. Allerdings kann ein Angreifer diese Information auch durch eine Analyse der Antwortzeiten herleiten (Timing-Angriff). Betroffen sind SSL, TLS bis Version 1.2 und DTLS, sofern eine [[Cipher Suite]] mit CBC verwendet wird. Cipher Suites mit [[Authenticated Encryption]] sind nicht betroffen.&lt;ref name=&quot;AlFardan2013&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Oktober 2014 demonstrierten Sicherheitsforscher den [[Poodle|POODLE-Angriff]] (''Padding Oracle On Downgraded Legacy Encryption''), mit dem ein Angreifer ein Versions-Downgrade einer TLS-Verbindung erzwingt, um einen Padding-Oracle-Angriff gegen SSL 3.0 durchzuführen. Zwecks Kompatibilität wurde SSL 3.0 trotz zu dem Zeitpunkt bekannter Sicherheitsschwächen noch von Webbrowsern und anderen Implementierungen unterstützt. Im Nachgang hat die [[Internet Engineering Task Force]] SSL 3.0 als überholt gekennzeichnet&lt;ref name=&quot;RFC7568&quot; /&gt; und ein Verfahren zum Schutz vor Downgrade-Angriffen auf TLS spezifiziert.&lt;ref name=&quot;RFC7507&quot; /&gt;<br /> <br /> === BEAST ===<br /> <br /> SSL 3.0 und TLS 1.0 verwenden im CBC-Modus einen vorhersagbaren Initialisierungsvektor. Ein Angreifer kann dadurch mit einem [[Kryptoanalyse#Chosen Plaintext|Chosen-Plaintext-Angriff]] unbekannte Teile des Klartexts ermitteln. Ein Angriffsszenario ist das Stehlen von [[HTTP-Cookie]]s, die verschlüsselt übertragen werden. Hierzu muss der Angreifer das Angriffsopfer auf eine bösartige Website locken, die wiederholt HTTP-Anfragen an eine fremde Domain auslöst, wobei der Webbrowser automatisch die für die Domain gesetzten HTTP-Cookies mitsendet. Durch den teilweise selbst gewählten Inhalt der HTTP-Anfragen und durch Abhören der verschlüsselten TLS-Nachrichten kann der Angreifer das Cookie zeichenweise erraten.<br /> <br /> Die Grundlagen des Angriffs wurden 2004 beschrieben&lt;ref name=&quot;Bard2004&quot; /&gt; und 2011 erstmals in der Praxis unter dem Namen BEAST (''Browser Exploit Against SSL/TLS'') demonstriert.&lt;ref name=&quot;Duong2011&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;BEAST&quot; /&gt; TLS-Version 1.1 und höher sind nicht betroffen, da jede Nachricht mit einem pseudozufälligen Initialisierungsvektor verschlüsselt wird.<br /> <br /> Der kryptographische Unterschied zwischen TLS 1.0 und TLS 1.1 ist marginal und es gibt einen trivialen und abwärtskompatiblen Workaround mittels 1/(n-1) TLS record splitting, welcher diesen marginalen Unterschied zwischen TLS 1.0 und TLS 1.1 formal beweisbar irrelevant macht. Dieser triviale Workaround wurde von allen von BEAST betroffenen Anwendungen im Laufe des Jahres 2011 eingebaut. BEAST betrifft nur Webbrowser, Java im Browser und SSL-VPNs, weil BEAST nur als Inside-Angriff möglich ist.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Eric Rescorla (EKR) |url=http://www.educatedguesswork.org/2011/11/rizzoduong_beast_countermeasur.html |titel=Rizzo/Duong BEAST Countermeasures |datum=2011-11-05 |abruf=2020-12-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kompressionsangriffe ===<br /> <br /> Die Verwendung der optionalen [[Datenkompression|Kompression]] von Nutzdaten eröffnet eine Klasse von Angriffen, die das Erraten von Teilen des Klartexts ermöglichen. Das Angriffsszenario ist ähnlich wie beim [[#BEAST|BEAST-Angriff]]: der Angreifer führt einen Chosen-Plaintext-Angriff durch und beobachtet die verschlüsselten TLS-Nachrichten im Netz. Das Kompressionsverfahren entfernt Redundanzen aus den Nutzdaten, sodass der zu verschlüsselnde Klartext und damit auch der Geheimtext kürzer wird. Hat der Angreifer einen Teil des unbekannten Klartexts erraten, zum Beispiel ein Zeichen eines HTTP-Cookies, so erfährt er dies aus dem Längenunterschied einer verschlüsselten TLS-Nachricht.<br /> <br /> Der Angriff wurde 2012 von den Urhebern des BEAST-Angriffs unter dem Namen CRIME (''Compression Ratio Info-leak Made Easy'') veröffentlicht.&lt;ref name=&quot;CRIME&quot; /&gt; Neben SSL und TLS ist auch das [[SPDY]]-Protokoll betroffen. Als Schutzmaßnahme wird von der Verwendung der Kompression abgeraten. TLS ab Version 1.3 unterstützt keine Kompression mehr. Der SPDY-Nachfolger [[HTTP/2]] verwendet ein vereinfachtes Kompressionsformat (''HPACK''), das weniger effizient komprimiert als [[Deflate]], dafür aber schwerer anzugreifen ist.&lt;ref name=&quot;RFC7541&quot; /&gt;<br /> <br /> TIME und BREACH sind verbesserte Varianten des Angriffs. TIME (''Timing Info-leak Made Easy'') leitet die Größe einer verschlüsselten TLS-Nachricht aus der Antwortzeit her, ohne dass der Netzwerkverkehr abgehört werden muss.&lt;ref name=&quot;TIME&quot; /&gt; Beide Angriffe erlauben das Erraten von TLS-verschlüsselten Inhalten, wenn TLS-Kompression abgeschaltet ist und stattdessen [[Hypertext Transfer Protocol#HTTP-Kompression|HTTP-Kompression]] verwendet wird. Da TLS Kompressionsangriffe nicht grundsätzlich verhindern kann, müssen anwendungsspezifische Schutzmaßnahmen verwendet werden, zum Beispiel der vollständige Verzicht auf Kompression.<br /> <br /> === Downgrade auf Exportverschlüsselung ===<br /> <br /> Als Folge der [[Exportbeschränkung]]en von [[Kryptographie]] aus den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] sind in TLS zahlreiche exporttaugliche Cipher Suites spezifiziert, die nur kurze Schlüssel verwenden. Trotz bekannter Sicherheitsschwächen wurden oder werden diese zum Teil noch von Implementierungen unterstützt. Der TLS-Handshake soll eigentlich verhindern, dass ein Man-in-the-Middle-Angreifer einen Downgrade auf eine nicht angefragte Cipher Suite erzwingen kann, indem die Handshake-Nachrichten authentifiziert werden. Die Sicherheit der Authentifizierung hängt allerdings auch von der ausgehandelten Cipher Suite ab, sodass der Angreifer den Schlüssel brechen kann.<br /> <br /> Beim 2015 veröffentlichten [[FREAK|FREAK-Angriff]] (''Factoring RSA Export Keys'') findet ein Downgrade auf [[RSA-Kryptosystem|RSA-basierte]] Cipher Suites mit 512&amp;nbsp;Bit langen Exportschlüsseln statt.&lt;ref&gt;Cipher Suites mit „RSA_EXPORT“ im Namen.&lt;/ref&gt; Der Angriff setzt einen Implementierungsfehler voraus, bei dem der Client den 512-Bit-Schlüssel anstatt des längeren Schlüssels aus dem Serverzertifikat verwendet. Der Fehler betraf unter anderem OpenSSL und SecureTransport (Apple).&lt;ref name=&quot;Beurdouche2015&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;SMACK&quot; /&gt;<br /> <br /> Kurz darauf veröffentlichte ein Forscherteam den Logjam-Angriff, der einen Downgrade des [[Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch]]s auf 512-Bit-Restklassengruppen ermöglicht. Ursache ist die Unterstützung von exporttauglichen Cipher Suites mit Ephemeral Diffie-Hellman.&lt;ref&gt;Cipher Suites mit „DHE_EXPORT“ im Namen.&lt;/ref&gt; Anders als bei FREAK handelt es sich um eine Protokollschwäche in TLS, die auch ohne Implementierungsfehler ausgenutzt werden kann. Der Logjam-Angriff kann in der Praxis performant durchgeführt werden, da ein Großteil der Rechenarbeit zum Brechen des Schlüssels schon vor dem Verbindungsaufbau durchgeführt werden kann. Der erforderliche Rechenaufwand während des eigentlichen Schlüsselaustauschs dauert etwa 70&amp;nbsp;Sekunden. Als Schutzmaßnahme sollten Server die Unterstützung für exporttaugliche Cipher Suites abschalten und mindestens 2048 Bit lange Gruppen verwenden. Clients sollten Gruppen verwerfen, die kürzer als 1024 Bit sind.&lt;ref name=&quot;Adrian2015&quot; /&gt;<br /> <br /> === Implementierungsfehler ===<br /> <br /> Neben Sicherheitsschwächen im Protokoll sind TLS-Implementierungen in wiederkehrender Regelmäßigkeit von sicherheitsrelevanten Implementierungsfehlern betroffen. Einer der schwerwiegendsten Fehler war der 2014 entdeckte [[Heartbleed]]-Bug in [[OpenSSL]].<br /> <br /> === Öffentlicher und vorsätzlicher Bruch der Verschlüsselung ===<br /> <br /> Über die [[Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen|ETSI]] wurde ein sozialer Angriff auf den TLS-Standard gestartet, bei dem eine nachschlüsselfähige und daher als gebrochen anzusehende Version des Standards Eingang in allgemeine Kommunikationsprozesse finden soll.<br /> <br /> Die Angreifer leiten eine Berechtigung für ihren Angriff auf die Verschlüsselung daraus ab, dass es in der Wirtschaft, insbesondere in der Finanzindustrie, sowie bei Behörden Möglichkeiten geben müsse, übergeordneten Einblick in verschlüsselte Kommunikation zu nehmen, ohne dass die Beteiligten davon erfahren.&lt;ref&gt;[https://heise.de/-3999118 ''TLS-Standardisierung: Behörden und Banken wollen Verschlüsselung aushöhlen''.] Heise Online; abgerufen am 2. März 2019&lt;/ref&gt; Viele Fachleute und Organisationen, wie z.&amp;nbsp;B. die [[Electronic Frontier Foundation|EFF]], warnen aufgrund der möglichen Kollateralschäden sehr deutlich vor der Nutzung dieses Verfahrens.&lt;ref&gt;[https://www.eff.org/deeplinks/2019/02/ets-isnt-tls-and-you-shouldnt-use-it ''ETS Isn’t TLS and You Shouldn’t Use It''.] EFF, abgerufen am 2. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Versuch, diese defekte Verschlüsselung als „eTLS“ („Enterprise TLS“)&lt;ref&gt;[https://www.etsi.org/deliver/etsi_ts/103500_103599/10352303/01.01.01_60/ts_10352303v010101p.pdf ETSI TS 103 523-3: ''CYBER; Middlebox Security Protocol; Part 3: Profile for enterprise network and data centre access control''] (PDF; 235&amp;nbsp;kB) Technische Spezifikation der ETSI; abgerufen am 2. März 2019&lt;/ref&gt; in die TLS-Familie einzuführen, wurde über die Namensrechte an TLS abgewehrt&lt;ref&gt;[https://heise.de/-4245220 ''IETF an ETSI: Finger weg von TLS''.] Heise Online; abgerufen am 3. Februar 2019&lt;/ref&gt;, weshalb das Verfahren in ETS umbenannt werden wird.<br /> <br /> Da ETS/eTLS als [[Common Vulnerabilities and Exposures|CVE]] von TLS anerkannt ist, kann man ETS/eTLS auch als (vorsätzlich) fehlerhafte Implementierung von TLS bezeichnen.&lt;ref&gt;[https://nvd.nist.gov/vuln/detail/CVE-2019-9191 CVE-2019-9191 ''The ETSI Enterprise Transport Security (ETS, formerly known as eTLS) protocol does not provide per-session forward secrecy''.] nist.gov; abgerufen am 2. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Infolgedessen erhielt das ''Technical Committee CYBER'' des ETSI 2019 den Negativpreis ''BigBrotherAward'':<br /> {{Zitat<br /> |Text=für seine Bemühung, das ‚Enterprise Transport Security‘ Protokoll (ETS) als Teil des neuen technischen Standards für die Verschlüsselung im Internet festzulegen und damit abgesicherte Verbindungen mit einer Sollbruchstelle auszustatten<br /> |Autor=Frank Rosengart<br /> |Quelle=Laudatio bei den [[BigBrotherAwards]]<br /> |ref=&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Frank Rosengart |url=https://bigbrotherawards.de/2019/technik-etsi-cyber-committee |titel=Laudatio Technik: „Technical Committee CYBER“ des Europäischen Instituts für Telekommunikationsnormen (ETSI) |werk=bigbrotherawards.de |datum=2019-06-08 |abruf=2019-06-21}}&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> == Vor- und Nachteile ==<br /> <br /> Der Vorteil des TLS-Protokolls ist die Möglichkeit, jedes höhere Protokoll auf Basis des TLS-Protokolls zu implementieren. Damit ist eine Unabhängigkeit von Anwendungen und Systemen gewährleistet.<br /> <br /> Der Nachteil der TLS-verschlüsselten Übertragung besteht darin, dass der Verbindungsaufbau auf Serverseite rechenintensiv und deshalb langsamer ist. Die Verschlüsselung selbst beansprucht je nach verwendetem [[Algorithmus]] nur wenig Rechenzeit.<br /> <br /> Verschlüsselte Daten sind auf niedrigeren Schichten (etwa auf [[Point-to-Point Tunneling Protocol|PPTP]]-Ebene) kaum durch Kompression zu verdichten.<br /> <br /> TLS verschlüsselt nur die Kommunikation zwischen zwei Stationen. Es sind Szenarien in [[Serviceorientierte Architektur|serviceorientierten Architekturen]] denkbar, in denen eine Nachricht über mehrere Stationen gesendet wird. Wenn jede Station nur einen Teil der Nachricht lesen darf, reicht TLS nicht aus, da jede Station alle Daten der Nachricht entschlüsseln kann. Somit entstehen Sicherheitslücken an jeder Station, die nicht für sie bestimmte Daten entschlüsseln kann.<br /> <br /> == Implementierungen ==<br /> <br /> Zu den bekanntesten [[Programmbibliothek]]en, die Transport Layer Security implementieren, gehören:<br /> * [[OpenSSL]]<br /> * [[GnuTLS]]<br /> * [[LibreSSL]]<br /> * [[Network Security Services]]<br /> * [[mbed TLS]], vormals PolarSSL<br /> * [[OpenSSL#Abspaltungen|BoringSSL]]&lt;ref&gt;[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-entwickelt-eigene-SSL-Bibliothek-2236224.html ''Google entwickelt eigene SSL-Bibliothek''] auf heise online&lt;/ref&gt;<br /> * [[Cryptlib]]<br /> * [[SChannel]] (Microsoft)<br /> * [[WolfSSL]]<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> <br /> * [[IPsec]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * Eric Rescorla: ''SSL and TLS. Designing and building secure systems.'' Addison-Wesley, New York NY u.&amp;nbsp;a. 2001, ISBN 0-201-61598-3.<br /> * Roland Bless u.&amp;nbsp;a.: ''Sichere Netzwerkkommunikation. Grundlagen, Protokolle und Architekturen.'' Springer Verlag, Berlin u.&amp;nbsp;a. 2005, ISBN 3-540-21845-9, (''X.systems.press'').<br /> * [[Claudia Eckert]]: ''IT-Sicherheit. Konzepte – Verfahren – Protokolle.'' 6. überarbeitete Auflage. Oldenbourg, München u.&amp;nbsp;a. 2009, ISBN 978-3-486-58999-3.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://datatracker.ietf.org/wg/tls/documents/ TLS-Arbeitsgruppe] der IETF<br /> * {{RFC-Internet |Autor=Dierks, Rescorla |RFC=5246 |Titel=TLS 1.2 Spezifikation (Proposed Standard) |Datum=2008-08 |Obsoletes=4346}}<br /> * {{Webarchiv |url=http://wp.netscape.com/eng/ssl3/ |text=SSL 3.0 Spezifikation |wayback=20080208141212}}<br /> * [https://www.repges.net/SSL/ssl.html Einführung in SSL von Markus Repges] Beschreibt Handshake und Protokoll im Detail<br /> * [https://www.youtube.com/watch?v=W5crwV9KGUw Funktionsweise einer SSL-Verschlüsselung von Websites] im Video<br /> * [https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/TechnischeRichtlinien/TR02102/BSI-TR-02102-2.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=7 Aktuelle Richtlinie BSI TR-02102-2 „Kryptographische Verfahren: Verwendung von Transport Layer Security (TLS)“] (PDF) mit Auflistung der empfohlenen Cipher Suiten für TLS 1.2 und 1.3; Stand: Februar 2019<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> <br /> &lt;references responsive&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Adrian2015&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=David Adrian, Karthikeyan Bhargavan, Zakir Durumeric, Pierrick Gaudry, Matthew Green, J. Alex Halderman, Nadia Heninger, Drew Springall, Emmanuel Thomé, Luke Valenta, Benjamin VanderSloot, Eric Wustrow, Santiago Zanella-Béguelin, Paul Zimmermann<br /> |Titel=Imperfect Forward Secrecy: How Diffie-Hellman Fails in Practice<br /> |Sammelwerk=Proceedings of the 22nd ACM SIGSAC Conference on Computer and Communications Security<br /> |Verlag=ACM<br /> |Ort=New York<br /> |Datum=2015<br /> |Seiten=5–17<br /> |Online=[https://weakdh.org/imperfect-forward-secrecy-ccs15.pdf weakdh.org] <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=<br /> |DOI=10.1145/2810103.2813707}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;AlFardan2013&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Nadhem J. AlFardan, Kenneth G. Paterson<br /> |Titel=Lucky Thirteen: Breaking the TLS and DTLS Record Protocols<br /> |Sammelwerk=IEEE Symposium on Security and Privacy<br /> |Verlag=IEEE<br /> |Datum=2013<br /> |Seiten=526–540<br /> |Online=[https://www.ieee-security.org/TC/SP2013/papers/4977a526.pdf ieee-security.org] <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=<br /> |DOI=10.1109/SP.2013.42}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Bard2004&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Gregory&amp;nbsp;V. Bard<br /> |Titel=The Vulnerability of SSL to Chosen Plaintext Attack<br /> |Sammelwerk=Cryptology ePrint Archive<br /> |Datum=2004<br /> |Online=[https://eprint.iacr.org/2004/111.pdf iacr.org] <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=<br /> |DOI=10.1145/586110.586125}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Beurdouche2015&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Benjamin Beurdouche, Karthikeyan Bhargavan, Antoine Delignat-Lavaud, Cédric Fournet, Markulf Kohlweiss, Alfredo Pironti, Pierre-Yves Strub, Jean Karim Zinzindohoue<br /> |Titel=A Messy State of the Union: Taming the Composite State Machines of TLS<br /> |Sammelwerk=IEEE Symposium on Security and Privacy<br /> |Verlag=IEEE<br /> |Datum=2015<br /> |Seiten=535–552<br /> |Online=[http://research.microsoft.com/en-US/about/papers/taming-the-composite-state-machine-of-tls.pdf research.microsoft.com] <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=<br /> |DOI=10.1109/SP.2015.39}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Duong2011&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |autor=Thai Duong, Juliano Rizzo<br /> |url=http://www.hit.bme.hu/~buttyan/courses/EIT-SEC/abib/04-TLS/BEAST.pdf<br /> |titel=Here Come The Ninjas<br /> |datum=2011-05-13<br /> |format=PDF<br /> |abruf=2016-01-10}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;BEAST&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |autor=Juliano Rizzo, Thai Duong<br /> |url=https://packetstormsecurity.com/files/105499/Browser-Exploit-Against-SSL-TLS.html<br /> |titel=Browser Exploit Against SSL/TLS<br /> |datum=2011-10-03<br /> |abruf=2016-01-10}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;CRIME&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |autor=Juliano Rizzo, Thai Duong<br /> |url=https://www.ekoparty.org/archive/2012/CRIME_ekoparty2012.pdf<br /> |titel=The CRIME attack<br /> |datum=2012<br /> |format=PDF<br /> |abruf=2016-01-11<br /> |kommentar=Präsentation bei der [[Ekoparty]] 2012.}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;RFC3546&quot;&gt;<br /> {{RFC-Internet |RFC=3546 |Titel=Transport Layer Security (TLS) Extensions |Datum=}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;RFC7457&quot;&gt;<br /> {{RFC-Internet |Autor= |RFC=7457 |Titel=Summarizing Known Attacks on Transport Layer Security (TLS) and Datagram TLS (DTLS) |Datum=2015-02}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;RFC7507&quot;&gt;<br /> {{RFC-Internet |Autor= |RFC=7507 |Titel=TLS Fallback Signaling Cipher Suite Value (SCSV) for Preventing Protocol Downgrade Attacks |Datum=2015-04}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;RFC7541&quot;&gt;<br /> {{RFC-Internet |Autor= |RFC=7541 |Titel=HPACK: Header Compression for HTTP/2 |Datum=2015-05}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;RFC7568&quot;&gt;<br /> {{RFC-Internet |Autor= |RFC=7568 |Titel=Deprecating Secure Sockets Layer Version 3.0 |Datum=2015-06}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;RFC8446&quot;&gt;<br /> {{RFC-Internet |Autor= |RFC=8446 |Titel=The Transport Layer Security (TLS) Protocol Version 1.3 |Datum=2018-08}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;SMACK&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |autor=Benjamin Beurdouche, Karthikeyan Bhargavan, Antoine Delignat-Lavaud, Cédric Fournet, Markulf Kohlweiss, Alfredo Pironti, Pierre-Yves Strub, Jean Karim Zinzindohoue<br /> |url=https://mitls.org/downloads/SmackTLS-Oakland15.pdf<br /> |titel=A messy state of the union: Taming the Composite State Machines of TLS<br /> |datum=2015<br /> |format=PDF<br /> |abruf=2016-01-11<br /> |kommentar=Präsentationsfolien}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;TIME&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |autor=Tal Be’ery, Amichai Shulman<br /> |url=https://media.blackhat.com/eu-13/briefings/Beery/bh-eu-13-a-perfect-crime-beery-wp.pdf<br /> |titel=A Perfect CRIME? Only TIME Will Tell<br /> |datum=2013<br /> |format=PDF<br /> |abruf=2016-01-11}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Vaudenay2002&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Serge Vaudenay<br /> |Titel=Security Flaws Induced by CBC Padding Applications to SSL, IPSEC, WTLS…<br /> |Sammelwerk=Advances in Cryptology – EUROCRYPT 2002<br /> |Reihe=Lecture Notes in Computer Science<br /> |Band=2332<br /> |Verlag=Springer<br /> |Ort=Berlin / Heidelberg<br /> |Datum=2002<br /> |Seiten=535–545<br /> |Online=[https://www.iacr.org/cryptodb/archive/2002/EUROCRYPT/2850/2850.pdf iacr.org] <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=<br /> |DOI=10.1145/586110.586125}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Transport Layer Security| ]]<br /> [[Kategorie:Verschlüsselungsprotokoll]]<br /> [[Kategorie:Kryptologischer Standard]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Amanda_Lear&diff=245820510 Amanda Lear 2024-06-11T09:22:49Z <p>195.200.70.41: /* Weitere Karriere ab 2000 */</p> <hr /> <div>[[Datei:Amanda Lear 2010 a.jpg|mini|Amanda Lear (2010)]]<br /> [[Datei:Amanda Lear.jpg|mini|Amanda Lear (1990)]]<br /> <br /> '''Amanda Lear''' (* [[18. November]] oder [[18. Juni]] [[1939]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.gema.de/presse/news/n170/neuaufnahmen.shtml |titel=GEMA Nachrichten 170 {{!}} Geburtstage unserer Mitglieder |hrsg=GEMA |datum=2004-11 |sprache=de |abruf=2006-11-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20060828222319/http://www.gema.de/presse/news/n170/neuaufnahmen.shtml |archiv-datum=2006-08-28 |zitat=65 Jahre […] Amanda Lear (18. November 1939) |offline=1}}. Sollte, wie vielfach unterstellt, Amanda Lear identisch mit einer Person namens Alain Maurice Louis René Tap sein, so weist ein im Jahr 1979 vom Standesamt der Stadt Nantes im Namen der Französischen Republik angefertigter Auszug aus dem Geburtsregister (Aktenzeichen ''Saigon/Cochinchine 1939/242'') als Geburtsdatum den 18. Juni 1939 aus; der Geburtsort ist demnach Saigon.&lt;/ref&gt; oder [[1941]]&lt;ref name=&quot;Allmusic&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.allmusic.com/artist/amanda-lear-mn0000746385 |titel=Amanda Lear Songs, Albums, Reviews, Bio &amp; More |hrsg=[[AllMusic]] |sprache=en |abruf=2024-02-09}}&lt;/ref&gt; oder [[1946]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://lescharts.com/showinterpret.asp?interpret=Amanda+Lear |titel=Discographie Amanda Lear |hrsg=lescharts.com |sprache=fr |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://skug.at/amanda-lear-in-every-dreamhome-a-heartache/ |titel=Amanda Lear - In Every Dreamhome A Heartache |hrsg=skug.at |autor=Didi Neidhart |datum=2002-02-24 |sprache=de |abruf=2018-07-16}}&lt;/ref&gt; oder [[1950]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.amandalear.com/biography/ |titel=Biography — Amanda Lear |hrsg=amandalear.com |sprache=en |abruf=2024-02-09}}&lt;/ref&gt; in [[Saigon]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.liberation.fr/culture/2010/08/16/drole-de-dame_672204/ |titel=Drôle de dame |werk=[[Libération]] |autor=Eric Dahan |datum=2010-08-16 |sprache=fr |abruf=2024-02-09}}&lt;/ref&gt; oder [[Hongkong]]&lt;ref name=&quot;Allmusic&quot;/&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://skug.at/amanda-lear-in-every-dreamhome-a-heartache/ |titel='Why would I want to kill my husband?' |werk=[[The Daily Telegraph]] |autor=Christa D'Souza |datum=2001-01-23 |sprache=en |abruf=2013-03-16 |archiv-url=https://ghostarchive.org/archive/20220112/https://www.telegraph.co.uk/culture/4721185/Why-would-I-want-to-kill-my-husband.html}}&lt;/ref&gt; oder [[Hanoi]]&lt;ref name=&quot;guard&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/theobserver/2000/dec/24/focus.news |titel=At the court of Queen Lear |werk=[[The Guardian]] |autor=Andrew Anthony |datum=2000-12-24 |sprache=en |abruf=2010-06-06}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.arte-magazin.de/sphinx-mit-sex-appeal/ |titel=Sphinx mit Sex-Appeal |hrsg=arte-magazin.de |autor=Oliver de Weert |datum=2022 |sprache=de |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt;) ist eine französisch-britische [[Gesang|Sängerin]], [[Malerei|Malerin]], [[Moderator (Beruf)|Moderatorin]], [[Schauspieler]]in und [[Model]].<br /> <br /> Lear hat ihre Karriere als Model in den 1960ern begonnen. Sie war mit [[Salvador Dalí]] befreundet und seine [[Muse (Beziehung)|Muse]]. In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre wurde sie als [[Disco (Musik)|Disco]]-Queen mit Hits wie ''[[Blood and Honey]]'', ''[[Queen of Chinatown]]'' und ''[[Follow Me (Amanda-Lear-Lied)|Follow Me]]'' bekannt. In den 1980er und 1990er Jahren moderierte sie Fernsehshows in [[Italien]], [[Frankreich]] und [[Deutschland]]. In den späten 2000ern und 2010ern spielte sie in Frankreich am [[Theater]]. Sie hat auch zahlreiche [[Gemälde|Bilder]] gemalt, die in vielen [[Kunstgalerie]]n ausgestellt wurden. <br /> <br /> == Leben ==<br /> === Kindheit und Jugend ===<br /> Nach mehreren Quellen, die einen männlichen Geburtsnamen untermauern könnten,&lt;ref name=&quot;gibson_552&quot;&gt;Ian Gibson (Hrsg.): ''Amanda Lear und andere Extravaganzen.'' In: ''Salvador Dali. Die Biographie.'' [[Deutsche Verlags-Anstalt]], Stuttgart 1998, S. 552.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;kuenneke&quot;&gt;[[Evelyn Künneke]]: ''Sing Evelyn, sing. Revue eines Lebens.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 1982, ISBN 3-455-04028-4, S. 228–231.&lt;/ref&gt; soll Lear am 18. Juni 1939 als Alain Maurice Louis René Tap(p) in Saigon geboren worden sein.&lt;ref&gt;''Il Borghese.'' Band 29, 1978, S. 514: „Amanda Lear è una vecchia conoscenza di quanti bazzicavano l’ambiente dell' avanspettacolo. Si chiamava allora Peki d’Oslo (all'anima della fantasia!) e praticava lo «spogliarello travestito». Peki d’Oslo era indicata (o indicato) sul passaporto e sulle note della polizia di Carcassonne come «Tap Alain, nato a Saigon il 18 giugno del 1939, detto 'Amanda', cittadino francese». È cosi.“&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;GiovanBattista Brambilla, «Il caso Amanda», ''Pride'' - Nr. 110, August 2008, S. 48–49.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;„Nel 1978, la giornalista Camilla Cederna scrive un articolo per ''TV Sorrisi e Canzoni'' in cui dice di aver sbirciato il passaporto francese della cantante depositato al bureau del suo albergo a Milano. Il documento risulterebbe rilasciato a Carcassonne, Sud della Francia, intestato a «Alain Tap, detto Amanda, travestito, nato a Saigon il 18 giugno 1939». Più in basso il nome d’arte: &quot;Peki d’Oslo&quot;.“ (Simone Vazzana [https://www.lastampa.it/2016/11/18/spettacoli/i-anni-ma-anche-no-di-amanda-lear-storia-di-un-mistero-veAeHCgl41B7WB8JhCp6rI/pagina.html lastampa.it], «La Stampa», ''I 70 anni (ma anche no) di Amanda Lear, storia di un mistero'', 18. November 2016).&lt;/ref&gt; Als Orte ihrer Kindheit und Jugend werden [[Südfrankreich]] oder die [[Romandie|französische Schweiz]] genannt, wo sie ihre Schulbildung und ihre Fremdsprachenkenntnisse in [[Internat]]en erworben haben soll. Lear spricht fließend Französisch, ihre Muttersprache, Englisch, Italienisch, Spanisch und etwas Deutsch.&lt;ref name=&quot;N3 1999&quot;&gt;''[[NDR Talk Show]]'', [[NDR Fernsehen|N3]], 1999.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2006 wurde sie vom französischen Kulturminister [[Renaud Donnedieu de Vabres]] zum [[Ordre des Arts et des Lettres|Chevalier de l’Ordre National et des Lettres]] ernannt. Anlässlich der Verleihung des Ehrentitels 2007 gaben die Behörden bekannt, dass er «Mme Amanda Tapp, dite Amanda Lear» („Frau Amanda Tapp, genannt Amanda Lear“) zuteil werde. Damit wurde Tapp als ihr Familienname, von dem sie oft behauptet hatte, er sei nicht ihrer, bestätigt.&lt;ref&gt;[http://www2.culture.gouv.fr/culture/artsetlettres/juillet2006.html Homepage des Ministère de la Culture et de la Communication, Liste der Preisträger 2006], abgerufen am 21. Juli 2018.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Amanda Lear begann im Herbst 1965 ihre [[Memoiren]] unter dem Titel ''15 Jahre mit Salvador Dalí'' zu schreiben, nachdem sie den Maler als Kunststudentin in London kennengelernt hatte.&lt;ref&gt;''Dali – 15 Jahre mit Savaldor Dali.'' [[Goldmann Verlag]], München 1984, S. 5.&lt;/ref&gt; In dem Buch berichtet Lear, dass sie Anfang der 1960er Jahre ein Studium an der [[Académie des Beaux-Arts]] in Paris begonnen habe. Ab 1964 habe sie das Studium an der Londoner [[Central Saint Martins College of Art and Design|St. Martins School of Art]] fortgesetzt.<br /> <br /> Am 11. Dezember 1965 heiratete sie in London den 22-jährigen schottischen Architekturstudenten Paul Morgan Lear,&lt;ref&gt;Antonio Gracia José: ''Pierrot Memorias Trans.'' [http://www.carlaantonelli.com/pierrot_memorias_de_transexuales3.htm Capitulo 2° Dalí/Amanda Lear], Web Carla Antonelli&lt;/ref&gt; wodurch sie einen britischen Pass erhielt. Der Name der Braut wurde auf dem Standesamt von [[Chelsea (London)|Chelsea]] mit Amanda Tap angegeben, Tochter von André Tap, Hauptmann der französischen Armee im Ruhestand.&lt;ref name=&quot;gibson_552&quot; /&gt; <br /> <br /> Lear bewegte sich im Nachtleben der Londoner [[Swinging Sixties]] und lernte Rockmusiker wie [[Marianne Faithfull]], [[Mick Jagger]] und [[Brian Jones (Musiker)|Brian Jones]] kennen, mit dem sie eine Liebesbeziehung hatte. Die [[The Rolling Stones|Rolling Stones]] kommentierten das Verhältnis von Lear und Jones in dem Song ''Miss Amanda Jones'' auf der [[Langspielplatte|LP]] ''[[Between the Buttons]]'' von 1967. Kurze Zeit arbeitete Lear als [[Journalist]]in und ging dann nach Paris, wo sie ein gefragtes Mannequin und Fotomodell wurde.<br /> <br /> In ihrem ersten deutschen Fernsehinterview im Mai 1976 in der Talkshow ''[[3 nach 9|III nach 9]]'' von [[Radio Bremen]] erwähnt Lear gegenüber der Journalistin [[Carmen Thomas]], dass ihre Mutter Russin und ihr Vater ein britischer Seemann gewesen sei und beide Eltern tot seien. Thomas befragte sie auch zu den Gerüchten, als Junge geboren worden zu sein. Lear wies die Behauptung als „verrückte Idee eines Journalisten“ zurück. Später sagte sie, Dalí habe die Idee ursprünglich zu Publicity-Zwecken entwickelt.<br /> <br /> == Karriere ==<br /> === Model und erste Fernsehauftritte von 1965 bis 1975 ===<br /> Wegen ihres fotogenen [[Eurasien|eurasischen]] Aussehens und ihrer Körpergröße von 1,78 m wurde sie von der [[Model]]-Agentur von Catherine Harlé entdeckt.&lt;ref&gt;Fabrice Gaignault. ''Les égéries Sixties.'' Éditions Fayard, Paris 2006, ISBN 2-213-62054-7, S. 176.&lt;/ref&gt; Ab 1965 war Lear Modell für Ossie Clark&lt;ref&gt;Judith Watt (Hrsg.): ''Ossie Clark 1965–74.'' V &amp; A Publications, London 2005, ISBN 1-85177-458-0, S. 16, 34, 73, 76, 98, 103, 11, 122.&lt;/ref&gt; und [[Paco Rabanne]]&lt;ref&gt;Amanda Lear: ''L’Amant Dali. Ma Vie avec Salvador Dali.'' Mit einem Vorwort von Paco Rabanne. Éditions Michel Lafon, Paris 1994, S. 7, 8.&lt;/ref&gt; und erschien auf Titelseiten von Jugend- und Modemagazinen. 1967 drehte sie einen Werbefilm für das Parfüm ''Detchema'' der Marke Révillon und spielte unter der Regie von [[Henri Lanoë]] die Rolle der Monique Rozier im Science-Fiction-Film ''Ne jouez pas avec les Martiens''.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://www.youtube.com/watch?v=Fc_ji5Cr96s |wayback=20131208083609 |text=Ausschnitt aus ''Ne jouez pas avec les Martiens''}} auf youtube.com&lt;/ref&gt; <br /> <br /> In [[Charles Paul Wilp|Charles Wilps]] Werbespot ''1968 im [[Afri-Cola]]-Rausch'' spielte sie an der Seite von [[Donna Summer]] und [[Marsha Hunt (Sängerin)|Marsha Hunt]].&lt;ref&gt;[[Charles Wilp]] (Hrsg.): ''Dazzledorf. Düsseldorf „Vorort der Welt“. 20 Jahre fotografiert.'' Verlag Melzer, Dreieich, ohne Jahr (ca. 1978), S. 109.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;hierzu: ''Fundstücke des Fernsehens (7) – Der große Afri-Cola-Rausch''. FAZ.Net&lt;/ref&gt; 1969 hatte sie einen Nebenauftritt als Mannequin in der deutschen Krimiserie ''[[Der Kommissar]]''.&lt;ref&gt;Fernsehserie „Der Kommissar“, Folge 7 „Keiner hörte den Schuss“ (1969).&lt;/ref&gt; Weitere kleine Film- und TV-Auftritte folgten. 1971 posierte sie am Kreuz und als blinde [[Nonne]] in der Dezemberausgabe der ''[[Vogue (Zeitschrift)|Vogue]]'', die von [[Salvador Dalí]] gestaltet wurde. 1973 posierte sie für das Cover der [[Roxy Music|Roxy-Music]]-LP ''[[For Your Pleasure]]'' in einem schwarzen Lederoutfit mit einem gezeichneten schwarzen Panther.<br /> <br /> In ihrer Modelzeit schrieb sie Geschichten, Gedichte und Songs. Es folgten erste Versuche, selbst zu singen, doch erst als sie den Produzenten [[Anthony Monn]] kennenlernte, mit dem sie von da an fest zusammenarbeitete, begann eine erfolgreiche Karriere als Sängerin und Entertainerin.<br /> <br /> === Sängerin und Fernsehmoderatorin ab 1976 ===<br /> [[Datei:Amanda Lear 929-5962.jpg|mini|Amanda Lear, 1978]]<br /> <br /> 1973 moderierte Lear in der Rolle der Octobriana [[David Bowie]]s ''1980 Floor Show''.&lt;ref&gt;[[David Bowie]]: ''Moonage Daydream. The Life and Times of Ziggy Stardust.'' Cassell Illustrated/Octopus Publishing Group, London 2005, ISBN 1-84403-380-5, S. 304.&lt;/ref&gt; Bowie, mit dem Lear eine Beziehung hatte, animierte sie zum Singen.&lt;ref&gt;Christopher Sandford: ''David Bowie. Die Biographie.'' Update 2003. Verlagsgruppe Koch/Hannibal, Höfen 2003, ISBN 3-85445-240-3.&lt;/ref&gt; Nach einem Vertragsabschluss bei [[Ariola]] trat sie ab 1976 als Sängerin in Erscheinung. Mit [[Musikproduzent|Produktionen]] von Anthony Monn und meist selbstgeschriebenen Texten hatte sie in Südafrika, Europa, Südamerika, der Sowjetunion und Japan bis 1983 mehrere Hits, insbesondere ''[[Blood and Honey]]'', ''[[Tomorrow (Amanda-Lear-Lied)|Tomorrow]]'', ''[[Queen of Chinatown]]'', ''[[Follow Me (Amanda-Lear-Lied)|Follow Me]]'' und ''[[Enigma (Give a Bit of Mmh to Me)]]''. <br /> <br /> Lear wurde schon in jungen Jahren von Fotografen wie [[Herbert Tobias]], [[Mick Rock]], [[Pierre et Gilles]], [[Helmut Newton]], [[Robert Mapplethorpe]]&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.sothebys.com/de/catalogues/ecatalogue.html/2010/photographs-n08669#/r=/de/ecat.fhtml.N08669.html+r.m=/de/ecat.lot.N08669.html/207/ |text=Auktion Sotheby’s New York am 6. Oktober 2010, Los 207 Robert Mapplethorpe: Porträt Amanda Lear |wayback=20130314232551}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''Le Vrai Visage d’Amanda.'' In: ''[[Vogue (Zeitschrift)|Vogue]].'' Nr. 915, März 2011, S. 334.&lt;/ref&gt; und Antoine Giacomoni porträtiert und posierte 1977 für den ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]]''.&lt;ref&gt;''Lieder für Luder.'' In: ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]].'' Nr. 9, September 1977, S. 105–109.&lt;/ref&gt; Im nächsten Jahr produzierte der ''[[Musikladen]]'' von [[Radio Bremen]] ein 45-minütiges Special mit Lear.<br /> <br /> 1978 erschien in [[Andy Warhol]]s [[Interview (Zeitschrift)|''Interview'']] ein Bericht über den Erfolg der Sängerin Amanda Lear in Europa.&lt;ref&gt;Tinkerbelle: Amanda Lear. {{&quot; |lang=en |Text=I hate to spread rumours, but what else can I do with them?}} In: ''[[Interview (Zeitschrift)|Interview]].'' Band VIII, Nr. 3, March 1978, S. 32, 33.&lt;/ref&gt; Für ihre Plattencover ließ sie sich mit Peitsche in Lack und Leder fotografieren, posierte wie [[Marlene Dietrich]] in ''[[Der Blaue Engel]]'' mit Zylinder und Strapsen auf einem Holzfass (''[[Sweet Revenge (Album)|Sweet Revenge]]'', 1978) und als Zwitterwesen aus Schlange, Adler und blondem [[Femme fatale|Vamp]] (''[[Never Trust a Pretty Face]]'', 1979). 1979 heiratete sie in [[Las Vegas]] [[Alain-Philippe Malagnac d’Argens de Villele]], der zuvor der Lebensgefährte des französischen Schriftstellers [[Roger Peyrefitte]] gewesen war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Michael D. Sibalis |url=http://www.glbtq.com/literature/peyrefitte_r.html |titel=Peyrefitte, Roger (1907–2000) |werk=[[LGBT|glbtq]] Encyclopedia |datum=2006 |sprache=en |abruf=2018-07-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20060418151433/http://www.glbtq.com/literature/peyrefitte_r.html |archiv-datum=2006-04-18 |offline=1}}&lt;/ref&gt; Sie zog mit ihm in die Nachbarwohnung von [[Sophia Loren]] in der Avenue George V. in Paris. Im selben Jahr gastierte sie in der [[DDR]]-Fernsehsendung ''[[Ein Kessel Buntes]]'' und im August 1980 in ''Burg-Party''.<br /> <br /> Lear erhielt den Plattenvertrag bei Ariola unter der Bedingung, Discomusik zu singen. Da sie ursprünglich Rockmusik machen wollte, distanzierte sie sich wiederholt von ihrer Musik.&lt;ref name=&quot;netzz&quot;&gt;{{Webarchiv |url=http://www.netzeitung.de/sport/304332.html |wayback=20131202233933 |text=''Amanda Lear: «Wer zur Hölle ist diese komische Frau?»''}} auf: ''netzeitung.de'', 9. September 2004.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Thomas Jeier]]: ''Amanda Lear: Disco Music ist langweilig!'' In: ''Disco Stars.'' Heyne Verlag, München 1979, S. 75–88.&lt;/ref&gt; Als die Discowelle Anfang der 1980er Jahre verebbte, konzentrierte sich Lear auf die Malerei, moderierte in Italien und Frankreich Fernsehshows (''Premiatissima'', ''W le donne'', ''Cherchez la femme'') und veröffentlichte nur noch wenige [[Single (Musik)|Singles]]. <br /> <br /> 1986 erschien ihre von Christian de Walden produzierte LP ''Secret Passion'', die auch in den USA veröffentlicht wurde. Wegen eines Autounfalls konnte sie sie nicht vermarkten und schrieb stattdessen während ihrer Rekonvaleszenz den Roman ''L’Immortelle''.&lt;ref&gt;Amanda Lear: ''L’Immortelle''. Éditions Carrere, Paris 1987, ISBN 2-86804-363-1.&lt;/ref&gt; 1989 moderierte sie ''Ars Amanda'', eine italienische Talkshow, in der sie Interviews mit Gästen im Bett führte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.raiplay.it/programmi/arsamanda |titel=Ars Amanda |hrsg=raiplay.it |sprache=it |abruf=2017-10-20}}&lt;/ref&gt; Im selben Jahr erschien ''Uomini più uomini'', ihr erstes Album mit Liedern auf Italienisch; es folgte ''Tant qu’il y aura des hommes'', ein Album mit der Hälfte der Lieder in französischer Sprache.<br /> <br /> Lear veröffentlichte zwei [[Elektronische Tanzmusik|Dance]]-Alben, ''Cadavrexquis'' (Chène Music, 1993) und ''Alter Ego'' ([[ZYX Music]], 1995). 1995 startete der deutschsprachige Fernsehsender [[RTL II]] das Erotikformat ''[[Peep!]]''; sie moderierte von 1995 bis 1996 die ersten 39 Folgen. Die Moderation von ''Peep!'' bezeichnete Lear später als „größten Fehler ihrer Karriere“. Sie habe befürchtet, dass das deutsche Publikum sie vergessen werde, und daher die Moderation zugesagt, obwohl sie überzeugt gewesen sei, dass Sex nichts im Fernsehen zu suchen habe.&lt;ref name=&quot;netzz&quot; /&gt;<br /> <br /> === Weitere Karriere ab 2000 ===<br /> 2000 lernte sie bei der Produktion der italienischen Fernsehserie ''Il brutto anatroccolo'' den Tänzer Manuel Casella kennen, mit dem sie bis 2008 liiert war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gay.it/televisione/news/amanda-lear-manuel-adieu |titel=Amanda Lear: Manuel adieu |werk=Gay.it |datum=2008-02-25 |sprache=it |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt; Im Dezember 2000 starb Lears Ehemann bei einem Brand im gemeinsamen Haus in [[Saint-Étienne-du-Grès]], während sich Lear in Italien aufhielt.&lt;ref&gt;''Auch die Liebe verbrannte …'' In: ''[[Bunte]].'' Nr. 4, 18. Januar 2001, S. 68–72.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=http://www.actustar.com/actualite/200012/20001219f.html |titel=Le mari d’Amanda Lear mort dans l’incendie de leur maison |hrsg=actustar.com |datum=2000-12-19 |sprache=fr |abruf=2018-07-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20010124000800/http://www.actustar.com/actualite/200012/20001219f.html |archiv-datum=2001-01-24 |offline=1}}&lt;/ref&gt; In der [[ARD]]-Sendung ''[[Beckmann (Fernsehsendung)|Beckmann]]'' äußerte sie sich über die Umstände des Unglücks und ihre Trauer. Ein Jahr später veröffentlichte sie das ihrem Ehemann gewidmete Album ''Heart'', das beim französischen Plattenlabel Marais Productions erschien. 2001 und 2002 sprach Lear die Rolle der [[Transgeschlechtlich|transgeschlechtlichen]]{{Begriffsänderung Transsexualität zu Transgeschlechtlichkeit}}Monique Carrera in zwei Folgen der Hörspielreihe ''[[Die drei Fragezeichen (Hörspiel)|Die drei ???]]''.&lt;ref&gt;[[André Minninger]] (nach [[Robert Arthur (Autor)|Robert Arthur]]): ''Die drei ???'' Folge 106: ''Der Mann ohne Kopf.'' [[BMG Music Publishing|BMG]] [[Ariola]] [[Europa (Label)|Miller]], 2002.&lt;/ref&gt; Im selben Jahr spielte sie in dem Blanca-Li’-Film ''Le Défi'' (internationaler Titel: ''Dance Challenge''). Ebenfalls 2002 präsentierte sie in Italien eine Show ''Cocktail d’amore''.<br /> <br /> 2004 synchronisierte sie die Figur der Edna Mode in dem [[Animationsfilm]] ''[[Die Unglaublichen – The Incredibles]]'' für die französische und die italienische Fassung. Ihr Lied ''Enigma (Give a Bit of Mmh to Me)'' wurde 2004, 25 Jahre nach der Veröffentlichung, in zahlreichen Ländern in der Werbung für ''[[Kinder Bueno]]'' verwendet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://kobiety-kobietom.com/muzyka/art.php?art=935 |titel=Amanda Lear |werk=kobiety-kobietom.com |datum=2006-01-01 |sprache=pl |abruf=2013-12-30}}&lt;/ref&gt; Im Sommer 2005 veröffentlichte sie die Single ''Paris by Night'', die die Top 50 der italienischen Charts erreichte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fimi.it/top-of-the-music/classifiche.kl#/charts/3/2005/29 |titel=Classifiche {{!}} Singoli {{!}} Classifica settimanale WK 29 (dal 15.07.2005 al 21.07.2005) |hrsg=fimi.it |sprache=italienisch |abruf=2024-03-04}}&lt;/ref&gt; Mit ''The Sphinx – Das beste aus den Jahren 1976–1983'' erschien 2006 die erste CD-Box, die sämtliche Singles sowie die wichtigsten Albumtracks mit allen Songs von den Originalbändern aus der Ariola-Zeit enthält. Ebenfalls 2006 veröffentlichte Lear das Album ''With Love'' mit Evergreens im Big-Band-Stil. 2008 führte sie als Gastgeberin durch die Discoshow ''La folle histoire du disco'' des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders [[France 3]]. Der Fernsehsender [[ARTE]] engagierte sie im selben Jahr als Moderatorin der Reihe ''Summer of the 70s'', in der Lear die Beiträge und Filme in deutscher und französischer Sprache ankündigte.&lt;ref&gt;Andrea Radke: ''Summer of the 70s. Disco und Dali.'' In: ''[[ARTE|arte Magazin]].'' 1.–31. Juli 2008, S. 14, 15.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2009 verpflichtete sich Lear als Schauspielerin für das Theaterstück ''Panique au ministère''&lt;ref&gt;''Panique au ministère'' ist ein Theaterstück von Jean Franco und Guillaume Mélanie, Premiere war am 4. März 2009 im Théâtre de la Porte-Saint-Martin, Paris (Frankreich)&lt;/ref&gt; und stand in mehr als 300 ausverkauften Vorstellungen in Paris auf der Bühne. Sie spielte die Großmutter in einem Drei-Generationen-Haushalt, in der sie und ihre Enkelin unter ihrer strengen Tochter leiden, die Ministerin für Erziehung ist. Von Oktober 2010 bis Ende Februar 2011 ging Lear mit dem Stück auf Tournee durch Frankreich, Belgien und die Schweiz. 2009 hat Lear veröffentlichte Lear das Doppelalbum ''Brief Encounters''. 2011 folgten die Singles ''Chinese Walk'' und ''La Bête et la Belle'' aus ihrem nächsten Album ''I Don’t Like Disco''. Im Sommer desselben Jahres war sie im italienischen Fernsehen [[Rai 2]] Jurorin in der Sendung ''Dilitti Rock'', der italienischen Ausgabe von ''[[The X Factor (Vereinigte Staaten)|X-Factor]]''. Ebenfalls 2011 spielte sie am [[Théâtre de la Renaissance|Renaissance-Theater]] in Paris das Stück ''Lady Oscar'', eine Adaption von Guillaume Mélanies Stück ''[[Oscar (Bühnenstück)|Oscar]]''. 2012 lief sie in einer [[Prêt-à-porter]]-Schau von [[Jean Paul Gaultier]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Holo Han |url=https://www.purepeople.com/article/fashion-week-jean-paul-gaultier-deshabille-la-tres-sexy-amanda-lear_a107793/1 |titel=Fashion Week : Jean-Paul Gaultier déshabille la très sexy Amanda Lear |hrsg=purepeople.com |datum=2012-09-30 |sprache=fr |abruf=2024-03-03}}&lt;/ref&gt; 2013 spielte sie im Theaterstück ''Divina'' am [[Théâtre des Variétés]]. Anschließend erschien das Studioalbum ''My Happiness'' (2014) mit Coverversionen von [[Elvis Presley|Elvis]]-Songs.<br /> <br /> 2016 trat sie im Theaterstück ''La Candidate'' auf und veröffentlichte das Album ''Let Me Entertain You''. 2018 synchronisierte sie erneut Edna Mode in ''[[Die Unglaublichen 2|Incredibles 2]]'' für die französische und die italienische Fassung. 2020 lief sie in Paris in der letzten Prêt-à-porter-Schau von Jean Paul Gaultier.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Hella Schneider |url=https://bellevue.nzz.ch/mode-beauty/jean-paul-gaultier-zeigte-seine-letzte-haute-couture-show-ld.1535893 |titel=Jean Paul Gaultier zeigte seine letzte Haute Couture Show |hrsg=bellevue.nzz.ch |datum=2020-01-23 |sprache=de |abruf=2022-04-14}}&lt;/ref&gt; 2021 kehrte Lear mit dem Stück ''Qu'est-il arrivé à Bette Davis et Joan Crawford?'' zurück ins Théâtre de la Porte-Saint-Martin und veröffentlichte ''Tuberose'', ein Album mit überwiegend auf Französisch gesungenen Balladen. 2024 spielte sie in Paris in ''L’Argent de la vieille''.<br /> <br /> === Malerin ===<br /> Bereits zu der Zeit, in der sie Salvador Dalí Modell stand, malte Lear. In Interviews bedauerte sie, die Malerei als ihre wichtigste Ausdrucksform sei lange von ihrem Image einer „Disco-Queen“ verdeckt worden.&lt;ref&gt;Amanda Lear im Katalog zu ihrer Ausstellung ''Omnia'' in der Galerie Friedmann-Hahn, Berlin, 2007.&lt;/ref&gt; Viele Jahre beeinflusste Dalí, den Lear als Mentor bezeichnet, ihre Kunst. Insoweit sind auch die ersten größeren Arbeiten Lears vom [[Surrealismus]] geprägt.<br /> <br /> Später befreite sich Lear von diesen Einflüssen. In Interviews bezeichnete sie den Prozess der Lösung von Dalí als eine Art [[Exorzismus]].&lt;ref name=&quot;N3 1999&quot;/&gt; 2000 fand in der Torch-Gallery in Amsterdam die Ausstellung ''Not a. Lear'' statt, für die Künstler aus vielen Ländern Arbeiten zu Amanda Lear anfertigten, darunter Niels Schlumm, [[Jan Broeckx]] und [[Jan Schüler]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://anp.thing.net/projects/nal.html |titel=ANP Projects |abruf=2023-09-16}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.kunstaspekte.de/not-a-lear-2000-07/ Ausstellung ''Not a. Lear''] auf Kunstaspekte.de&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Lear sieht sich heute in der Nachfolge der Künstlergruppe [[Nabis (Künstler)|Nabis]] (um [[Pierre Bonnard]]) und wichtiger Vertreter des [[Fauvismus]] wie [[Paul Gauguin]] und [[Paul Cézanne]]. Dabei wechselt sie Stil, Techniken und Sujets. Ob schwarz-weiße Tuschzeichnung, Papierarbeiten, kräftige Ölfarben, dynamischer Männertorso oder ruhiges Stillleben – alles diene dem persönlichen Ausdruck und sei eine Form von Therapie für sie.&lt;ref&gt;''Die Bilder der Amanda Lear.'' In: ''Berliner Morgenpost.'' 5. Juni 2008.&lt;/ref&gt; 2019 stellte sie ihre Bilder im Chalet Muri in [[Bern]] aus. Gast bei der Eröffnung war die Schauspielerin [[Ursula Andress]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.persoenlich.com/gesellschaft/amanda-lear-und-ursula-andress-treffen-sich-in-bern |titel=Chalet Muri: Amanda Lear und Ursula Andress treffen sich in Bern |abruf=2021-03-26 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Diskografie ==<br /> &lt;!-- siehe [[Wikipedia:Formatvorlage Charts]] für Hinweise zu den Chartquellen --&gt;<br /> === Alben ===<br /> {{Charttabelle<br /> |DE|AT|CH<br /> | Quellen = &lt;ref name=&quot;de&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.offiziellecharts.de/suche?artistId=amanda+lear |titel=Discographie von Amanda Lear |hrsg=offiziellecharts.de |sprache=deutsch |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;ost&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://austriancharts.at/showinterpret.asp?interpret=Amanda+Lear |titel=Discographie Amanda Lear |hrsg=austriancharts.at |sprache=deutsch |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;ch&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://hitparade.ch/artist/Amanda_Lear#charts |titel=Amanda Lear |hrsg=hitparade.ch |sprache=deutsch |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.musikindustrie.de/wie-musik-zur-karriere-werden-kann/markt-bestseller/gold-/platin-und-diamond-auszeichnung/datenbank/?action=suche&amp;strTitel=Sweet+Revenge&amp;strInterpret=Amanda+Lear&amp;strTtArt=alle&amp;strAwards=checked |titel=Datenbank: BVMI |hrsg=[[Bundesverband Musikindustrie]] |sprache=deutsch |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;<br /> | Art = Alben<br /> | TitelErg = Musiklabel<br /> | INHALT =<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1977<br /> | Titel = [[I Am a Photograph]]<br /> | TitelErg = [[Ariola]]<br /> | POS_DE = 26 | MT_DE = 8½<br /> | POS_AT = 25 | MT_AT = 1<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1978<br /> | Titel = [[Sweet Revenge (Album)|Sweet Revenge]]<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | POS_DE = 4 | WO_DE = 32 | A_DE = G<br /> | POS_AT = 8 | MT_AT = 5<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1979<br /> | Titel = [[Never Trust a Pretty Face]]<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | POS_DE = 24 | WO_DE = 14<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1980<br /> | Titel = [[Diamonds for Breakfast]]<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | POS_DE = 43 | WO_DE = 5<br /> | POS_AT = 11 | MT_AT = 2<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1981<br /> | Titel = Incognito<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 2016<br /> | Titel = Let Me Entertain You<br /> | TitelErg = Boomlover<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> }}<br /> <br /> '''Weitere Alben'''<br /> * 1983: ''Tam-Tam''<br /> * 1985: ''AL''<br /> * 1986: ''Secret Passion''<br /> * 1989: ''Uomini più uomini''<br /> * 1989: ''Tant qu’il y aura des hommes''<br /> * 1993: ''Cadavrexquis''<br /> * 1995: ''Alter Ego''<br /> * 1998: ''Back in Your Arms''<br /> * 2001: ''Heart'' (''Tendance'')<br /> * 2006: ''With Love''<br /> * 2009: ''Brief Encounters''<br /> * 2009: ''Brand New Love Affair''<br /> * 2012: ''I Don’t Like Disco''<br /> * 2014: ''My Happiness''<br /> * 2021: ''Tuberose''<br /> <br /> === Kompilationen (Auswahl) ===<br /> {| style=&quot;width:100%;&quot; class=&quot;toptextcells&quot;<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 1979: ''Golden Hits''<br /> * 1982: ''Ieri, oggi''<br /> * 1989: ''Super 20''<br /> * 1990: ''Follow Me''<br /> * 1991: ''The Collection''<br /> * 1993: ''Télégramme''<br /> * 1993: ''Je t’aime''<br /> * 1994: ''Indovina chi sono''<br /> * 1995: ''Hits and More''<br /> * 1997: ''Amanda Lear''<br /> * 1998: ''Queen of Chinatown''<br /> * 1998: ''Amanda ’98 – Follow Me Back in My Arms''<br /> * 2000: ''Made of Blood &amp; Honey''<br /> * 2001: ''I’m a Mistery – The Whole Story''<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 2002: ''28 Golden Hits''<br /> * 2002: ''Follow Me – The Greatest Hits''<br /> * 2002: ''DivinAmanda''<br /> * 2003: ''Essential''<br /> * 2003: ''Living Legend''<br /> * 2004: ''The Queen Is... Amanda – Platinum Edition''<br /> * 2005: ''Forever Glam!''<br /> * 2005: ''Sings Evergreens''<br /> * 2006: ''The Sphinx: Das Beste aus den Jahren 1976–1983''<br /> * 2007: ''Greatest Hits''<br /> * 2008: ''Disco Queen of the Wild 70’s''<br /> * 2010: ''My French Italian Songbook''<br /> * 2013: ''Amanda Lear''<br /> * 2013: ''Collection 2006–2012''<br /> * 2018: ''Follow Me – The Ultimate Hit-Collection''<br /> |}<br /> <br /> === Singles ===<br /> {{Charttabelle<br /> |DE|AT|CH<br /> | Quellen = &lt;ref name=&quot;de&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;ost&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;ch&quot; /&gt;<br /> | Art = Singles<br /> | INHALT =<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1977<br /> | Titel = [[Blood and Honey]]<br /> | Album = I Am a Photograph<br /> | POS_DE = 12 | WO_DE = 26<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: März 1977&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, [[Anthony Monn]]<br /> | Titel2 = [[Queen of Chinatown|Queen of China-Town]]<br /> | Album2 = I Am a Photograph<br /> | POS_DE2 = 2 | WO_DE2 = 26<br /> | POS_AT2 = 11 | MT_AT2 = 3<br /> | POS_CH2 = 5 | WO_CH2 = 8<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: August 1977&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1978<br /> | Titel = [[Follow Me (Amanda-Lear-Lied)|Follow Me]]<br /> | Album = Sweet Revenge<br /> | POS_DE = 3 | WO_DE = 27<br /> | POS_AT = 6 | MT_AT = 5<br /> | POS_CH = 7 | WO_CH = 9<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: August 1977&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> | Titel2 = [[Enigma (Give a Bit of Mmh to Me)]]<br /> | Album2 = Sweet Revenge<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: 1978&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, [[Rainer Pietsch (Musiker)|Rainer Pietsch]]<br /> | Titel3 = Gold<br /> | Album3 = Sweet Revenge<br /> | Anmerkung3 = Erstveröffentlichung: 1978&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, [[Charly Ricanek]]<br /> | Titel4 = [[The Sphinx (Lied)|The Sphinx]]<br /> | Album4 = Never Trust a Pretty Face<br /> | POS_DE4 = 19 | WO_DE4 = 13<br /> | Anmerkung4 = Erstveröffentlichung: November 1978&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1979<br /> | Titel = [[Fashion Pack|Fashion Pack (Studio 54)]]<br /> | Album = Never Trust a Pretty Face<br /> | POS_DE = 24 | WO_DE = 6<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: April 1979&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> | Titel2 = Fabulous (Lover, Love Me)<br /> | Album2 = Diamonds for Breakfast<br /> | POS_DE2 = 25 | WO_DE2 = 15<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: September 1979&lt;br /&gt;Autor: Rainer Pietsch<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1980<br /> | Titel = [[Diamonds (Amanda-Lear-Lied)|Diamonds]]<br /> | Album = Diamonds for Breakfast<br /> | POS_DE = 30 | WO_DE = 12<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: Januar 1980&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> | Titel2 = Solomon Gundie<br /> | Album2 = –<br /> | POS_DE2 = 36 | WO_DE2 = 16<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: Oktober 1980&lt;br /&gt;Autor: Anthony Monn<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1981<br /> | Titel = [[Égal]]<br /> | Album = Incognito<br /> | POS_DE = 75 | WO_DE = 1<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: April 1981&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> '''Weitere Singles'''<br /> {| style=&quot;width:100%;&quot; class=&quot;toptextcells&quot;<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 1975: ''La Bagarre''<br /> * 1977: ''[[Tomorrow (Amanda-Lear-Lied)|Tomorrow]]''<br /> * 1977: ''Blue Tango''<br /> * 1977: ''Alphabet''<br /> * 1978: ''Run Baby Run''<br /> * 1979: ''[[Lili Marleen]]''<br /> * 1980: ''Ho fatto l’amore con me''<br /> * 1980: ''When''<br /> * 1980: ''Japan''<br /> * 1981: ''Love Amnesia''<br /> * 1981: ''Nymphomania''<br /> * 1981: ''Red Tape''<br /> * 1981: ''Hollywood Is Just a Dream When You’re Seventeen''<br /> * 1982: ''[[Fever (Lied)|Fever]]''<br /> * 1982: ''Incredibilmente donna''<br /> * 1983: ''No Regrets''<br /> * 1984: ''Assassino''<br /> * 1984: ''Ritmo Salsa''<br /> * 1985: ''No Credit Card''<br /> * 1985: ''Women''<br /> * 1986: ''Les Femmes''<br /> * 1987: ''[[Wild Thing (Lied)|Wild Thing]]''<br /> * 1987: ''Aphrodisiaque''<br /> * 1987: ''Time’s Up''<br /> * 1987: ''Follow Me'' (Remix)<br /> * 1988: ''Thank You''<br /> * 1989: ''Gold'' (Remix)<br /> * 1989: ''Métamorphose''<br /> * 1990: ''L’École d’amour''<br /> * 1990: ''Do You Remember Me?''<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 1992: ''Fantasy''<br /> * 1995: ''Everytime You Touch Me''<br /> * 1995: ''Peep!''<br /> * 1996: ''Angel Love''<br /> * 1998: ''I’ll Miss You''<br /> * 1998: ''Blood and Honey'' (Remix)<br /> * 1999: ''Queen of Chinatown'' (Remix)<br /> * 2000: ''From Here to Eternity'' ([[Giorgio Moroder]] vs. [[Eric D. Clark]] feat. Amanda Lear)<br /> * 2001: ''Love Boat''<br /> * 2002: ''I Just Wanna Dance Again''<br /> * 2002: ''Beats of Love'' (mit Get Ready!)<br /> * 2005: ''Paris by Night''<br /> * 2005: ''[[Copacabana (Lied)|Copacabana]]''<br /> * 2006: ''Queen of Chinatown 2006'' (DJenetix feat. Amanda Lear)<br /> * 2009: ''Someone Else’s Eyes'' (mit Deadstar)<br /> * 2009: ''Brand New Love Affair (In the Mix)''<br /> * 2010: ''[[I Am What I Am]]''<br /> * 2010: ''I’m Coming Up''<br /> * 2011: ''Chinese Walk''<br /> * 2011: ''I Don’t Like Disco''<br /> * 2011: ''La Bête et la Belle''<br /> * 2012: ''Love at First Sight''<br /> * 2012: ''Back to Black''<br /> * 2014: ''[[Suspicious Minds]]''<br /> * 2016: ''Prima del tuo cuore'' (mit Gianluca De Rubertis)<br /> * 2016: ''The Best Is Yet to Come''<br /> * 2017: ''Catwalk''<br /> * 2021: ''More''<br /> * 2021: ''Le bel âge''<br /> * 2021: ''Immortels''<br /> * 2023: ''Follow Me (2.0.2.3.)''<br /> |}<br /> <br /> == Filmografie ==<br /> === Filme ===<br /> * 1968: Ne jouez pas avec les Martiens<br /> * 1968: Fun and Games for Everyone<br /> * 1969: Keiner hörte den Schuss (TV-Serie [[Der Kommissar]], Staffel 1, Episode 7)<br /> * 1970: Double Pisces, Scorpio Rising<br /> * 1978: Follie di notte<br /> * 1978: Onkel Addi (''Zio Adolfo in arte Führer'')<br /> * 1985: Grottenolm<br /> * 1993: Une femme pour moi (Fernsehfilm)<br /> * 1998: [[Liebe auf den sexten Blick]] (''Bimboland'')<br /> * 2002: Le défi<br /> * 2004: [[Die Unglaublichen – The Incredibles|The Incredibles]] (''Les Indestructibles'' und ''Gli Incredibili'', Stimme)<br /> * 2005: Gigolo (Kurzfilm)<br /> * 2005: Memorias de Arkaran (Kurzfilm)<br /> * 2006: Starfuckers<br /> * 2007: Un amour de fantôme (Fernsehfilm)<br /> * 2007: Oliviero Rising<br /> * 2008: Bloody Flowers<br /> * 2008: [[Die Drachenjäger – Der Film|Die Drachenjäger]] (''Chasseurs de dragons'', Stimme)<br /> * 2008: Encore une nuit de merde dans cette ville pourrie (Kurzfilm)<br /> * 2008: [[8. Wonderland]]<br /> * 2009: Panique au ministère (Fernsehfilm)<br /> * 2009: Lacoma (Stimme)<br /> * 2011: [[Der Zoowärter|Zookeeper]] (Stimme)<br /> * 2011: Le grand restaurant II (Fernsehfilm)<br /> * 2012: Nom de code: Rose (Fernsehfilm)<br /> * 2013: [[Jodorowsky’s Dune]]<br /> * 2017: Metti una notte<br /> * 2018: [[Die Unglaublichen 2|Incredibles 2]] (''Les Indestructibles 2'' und ''Gli Incredibili 2'', Stimme)<br /> * 2020: Si muore solo da vivi<br /> * 2020: [[Miss Beautiful]] (''Miss'')<br /> * 2022: Queen Lear<br /> * 2023: Maison de retraite 2<br /> * 2024: [[Vivre, mourir, renaître]]<br /> <br /> === TV-Porträts ===<br /> * ''Queen Lear. Die Leben der Amanda Lear'', Deutschland 2021, 55 Minuten. Regie: [[Gero von Boehm]]. In dem filmischen Porträt reflektiert Lear Stationen ihrer Karriere. Freunde wie der Modeschöpfer [[Jean Paul Gaultier]], die Schauspielerin [[Macha Méril]], DJ Michel Gaubert und der Fernsehautor Salvo Guercio äußern sich zu ihrem Leben.&lt;ref&gt;[https://programm.ard.de/TV/arte/queen-lear---die-leben-der-amanda-lear/eid_287244000597570 ''Queen Lear''] im Programm der [[ARD]]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.fernsehserien.de/filme/queen-lear-die-leben-der-amanda-lear ''Queen Lear''] auf fernsehserien.de&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.imdb.com/title/tt18329162/mediaviewer/rm2857821441/ ''Queen Lear''] in der [[Internet Movie Database]]&lt;/ref&gt;<br /> * ''Amanda Lear, die Geheimnisvolle: &quot;Nennen sie mich Fräulein&quot;'', Frankreich 2022, 53 Minuten. Regie: Patrick Jeudy. Mit Interviews von Fabrice Gaignault, Galia Salimo, Jean-Michel Bouhours, Éric Dahan, Guy Cuevas und Claude Bauret. Deutsche Erstausstrahlung am 21. April 2023 auf [[arte]]-TV.<br /> <br /> === Fernsehserie ===<br /> * 1969: [[Der Kommissar]]<br /> * 1978: Stryx<br /> * 1988: Marc et Sophie<br /> * 1989: Maguy<br /> * 1992: Piazza di Spagna<br /> * 1996: Die Liebe neu erfinden (''L’@mour est à réinventer'')<br /> * 1998: Les années bleues<br /> * 2000: Blague à part<br /> * 2001: Un gars, une fille<br /> * 2004: [[St. Tropez (Fernsehserie)|St. Tropez]] (''Sous le soleil'')<br /> * 2008: Avocats &amp; associés<br /> * 2008: Un posto al sole<br /> * 2012: Scènes de ménages<br /> * 2014: Nos chers voisins<br /> * 2021: Camping Paradis<br /> * 2021: Hashtag Boomer<br /> * 2023: Escort Boys<br /> <br /> === Fernsehshows ===<br /> * 1980: Mostra internazionale di musica leggera<br /> * 1981: Supersonica<br /> * 1981–82: Grey Street<br /> * 1982–84: Premiatissima<br /> * 1983: Ma chi è Amanda?<br /> * 1984–86: W le donne<br /> * 1986: Cherchez la femme<br /> * 1989: Ars Amanda<br /> * 1991–92: Buonasera<br /> * 1993–94: Méfiez-vous des blondes<br /> * 1995–96: [[Peep!]]<br /> * 1996: La notte dei teleratti<br /> * 1998–00: Il brutto anatroccolo<br /> * 2002–03: Cocktail d’amore<br /> * 2002: Tendance<br /> * 2003: La grande notte<br /> * 2004: La talpa<br /> * 2005–07: Ballando con le stelle<br /> * 2008: La folle histoire du disco<br /> * 2008: Sfida tra sexy star a Hollywood<br /> * 2008: Summer of the 70s<br /> * 2011: Ciak... si canta!<br /> * 2014–15: Si può fare!<br /> * 2018: Voulez-vous coucher avec moi?<br /> * 2019: [[Sanremo Young]]<br /> * 2023: Drag Race France<br /> <br /> == Theater ==<br /> * 2009–2011: ''Panique au ministère'', [[Théâtre de la Porte Saint-Martin]]<br /> * 2011–2013: ''Lady Oscar'', [[Théâtre de la Renaissance]]<br /> * 2013–2014: ''Divina'', [[Théâtre des Variétés]]<br /> * 2016–2017: ''La Candidate'', ''Théâtre de la Michodière''<br /> * 2021–2022: ''Qu’est-il arrivé à Bette Davis et Joan Crawford?'', Théâtre de la Porte Saint-Martin<br /> * 2024: ''L’Argent de la vieille'', Théâtre Libre<br /> <br /> == Schriften (Auswahl) ==<br /> * ''Le Dali d’Amanda''. Éditions Pierre-Marcel Favre, Paris 1984, ISBN 2-8289-0175-0.<br /> * ''Dali – 15 Jahre mit Salvador Dalí''. Goldmann Verlag, München 1984, ISBN 3-442-06805-3.<br /> * ''L’Immortelle''. Éditions Carrere, Paris 1987, ISBN 2-86804-363-1.<br /> * ''L’Amant Dali. Ma Vie avec Salvador Dali''. Mit einem Vorwort von [[Paco Rabanne]]. Éditions Michel Lafon, Paris 1994, ISBN 2-84098-011-8.<br /> * ''Mon Dali''. Éditions Michel Lafon, Neuilly-sur-Seine 2004, ISBN 2-7499-0111-1.<br /> * ''Between Dream and Reality''. Ausstellungskatalog. Galerie Claudius, Hamburg 2006, ISBN 3-8334-5185-8.<br /> * ''Omnia''. Ausstellungskatalog. Galerie Friedmann Hahn, Berlin 2007.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Johanna Schmeller |url=https://www.morgenpost.de/printarchiv/kultur/article103081189/Die-Bilder-der-Amanda-Lear.html |titel=Die Bilder der Amanda Lear |datum=2007-02-18 |sprache=de-DE |abruf=2023-09-16}}&lt;/ref&gt;<br /> * ''Sogni, Miti, Colori''. Ausstellungskatalog. Artemisia Art Gallery, Monza 2007.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;<br /> * ''Je ne suis pas du tout celle que vous croyez''. Hors Collection, Frankreich 2009, ISBN 978-2-258-08132-1.<br /> * ''Amanda Lear. Passioni''. Ausstellungskatalog. Milano Art Gallery, Edizioni Leima, Mailand 2015, ISBN 978-88-98395-24-8.<br /> * ''Délires''. Le Cherche midi, Paris 2018, ISBN 978-2749150437.<br /> <br /> == Literatur (Auswahl) ==<br /> * ''Lieder für Luder.'' In: ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]].'' Nr. 9, September 1977, S. 105–109.<br /> * [[Brigitte Tast]], Hans-Jürgen Tast (Hrsg.): ''Amanda Lear.'' In: ''Kulleraugen-Materialsammlung.'' Nr. 4. Hildesheim 1978, ohne Seitenangabe &lt;!-- ohne ISBN --&gt; (Material- und Textsammlung über Lears Schauspielrollen, Interviews und Liedtexte, Liste der Sekundärliteratur).<br /> * Tinkerbelle: ''Amanda Lear. „I hate to spread rumours, but what else can I do with them?“'' In: ''[[Interview (Zeitschrift)|Interview]].'' Band 8, Nr. 3, März 1978, S. 32–33.<br /> * ''Disco Star Amanda Lear: „Ich war nie ein Mann“.'' In: [[Stern (Zeitschrift)|''Stern'' Magazin]], Nr. 45, 2. November 1978, Titel und S. 34–38.<br /> * ''Wer hat Angst vor Amanda Lear? Gedanken-Erinnerungen-Bekenntnisse.'' Drei Sterne Verlagsanstalt, München 1979 (Fotoband mit Texten von Amanda Lear.&lt;!-- ohne ISBN --&gt; Der Band wurde beworben zum Erscheinen der 4. LP ''Diamonds for Breakfast'', siehe: LP-Inlay).<br /> * [[Charles Wilp]] (Hrsg.): ''Dazzledorf. Düsseldorf „Vorort der Welt“. 20 Jahre fotografiert.'' Verlag Melzer, Dreieich [um 1978], S. 109.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;<br /> * [[Thomas Jeier]]: ''Amanda Lear: Disco Music ist langweilig!'' In: ''Disco Stars.'' Heyne Verlag, München 1979, ISBN 3-453-80035-4, S. 75–88.<br /> * April Ashley: ''Odyssey.'' Verlag Jonathan Cape, 1982, ISBN 0-224-01849-3.<br /> * [[Evelyn Künneke]]: ''Sing Evelyn, sing. Revue eines Lebens.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 1982, ISBN 3-455-04028-4, S. 228–231.<br /> * Manfred W. Koch: ''Amanda Lear. Der Disco-Vamp beweist, daß er ein ganzes Weib ist.'' In: ''High Society.'' 2, März/April 1983, S. 14–25 (Fotostrecke und Interview).<br /> * [[Mick Rock]]: ''Stardust.'' Schirmer/Mosel Verlag, München/Paris/London 1995, ISBN 3-88814-779-4, S. 106.<br /> * Bernard Marcadé, Dan Cameron (Hrsg.): ''Pierre et Gilles. The Complete Works 1976–1996.'' Taschen, Köln 1997, ISBN 3-8228-8095-7, S. 97.<br /> * [[Thierry Mugler]] (Hrsg.): ''Präsentation der 97er-Kollektion mit deutschen Texten von Stéphane Wargnier, N° Siren 307131573.'' Paris 1997, S. 29.<br /> * Ian Gibson (Hrsg.): ''14. Amanda Lear und andere Extravaganzen.'' In: ''Salvador Dali. Die Biographie.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1998, ISBN 3-421-05133-X, S. 547–583.<br /> ** Englische Ausgabe: ''The Shameful Life of Salvador Dali.'' Faber and Faber, London 1997, ISBN 0-393-04624-9.<br /> * [[Romy Haag]]: ''Eine Frau und mehr.'' Verlag Quadriga, Berlin 1999, ISBN 3-88679-328-1, S. 206.<br /> * François Nars: ''X-RAY.'' Schirmer/Mosel Verlag, München/Paris/London 1999, ISBN 3-88814-951-7, ohne Seitenangabe.<br /> * [[David Bowie]]: ''Moonage Daydream. The Life and Times of Ziggy Stardust.'' Cassell Illustrated/Octopus Publishing Group, London 2005, ISBN 1-84403-380-5, S. 81, 294 und 304.<br /> ** Deutsche Ausgabe: Schwarzkopf &amp; Schwarzkopf Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-89602-682-8.<br /> * Marianne Winkler, Michael Petzel (Hrsg.): ''Meine Freunde, die Stars.'' Mit Fotografien von Lothar Winkler. Schwarzkopf &amp; Schwarzkopf Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89602-691-7. (mit diversen Aufnahmen von ''Amanda Lear alias „Peki d’Oslo“'', Anfang der sechziger Jahre)<br /> * Fabrice Gaignault: ''Les égéries Sixties.'' Éditions Fayard, Paris 2006, ISBN 2-213-62054-7, S. 176.<br /> * ''[[Herbert Tobias]]. Blicke und Begehren 1924–1982.'' Steidl Verlag, Göttingen 2008, ISBN 978-3-86521-605-2, S. 18, 109 und 121 (Buch zur gleichnamigen Ausstellung in der Berlinischen Galerie. Die Aufnahmen zeigen ''Amanda Tap – heute Lear, Berlin 1960'').<br /> * James Anderson: ''Icons: Amanda Lear.'' In: ''[[Attitude (Zeitschrift)|Attitude]].'' August/September 2007, S. 144–145.<br /> * [[Thomas Hermanns]]: ''Track 8: Blood and Honey.'' In: ''für immer d.i.s.c.o.'' Scherz Verlag/S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-502-15167-8, S. 112–123.<br /> * Dominic Lutyens, Kirsty Hislop (Hrsg.): ''70er Style &amp; Design.'' Edel Germany, Hamburg 2010, ISBN 978-3-941378-24-7, S. 105, 171, 186 und 188.<br /> ** Englische Ausgabe: ''70s Style &amp; Design.'' Thames &amp; Hudson, London 2009, ISBN 978-0-500-51483-2.<br /> * ''Le Vrai Visage d’Amanda.'' In: ''[[Vogue (Zeitschrift)|Vogue]].'' Nr. 915, März 2011, S. 332–337 (Fotostrecke und Interview mit Amanda Lear).<br /> * ''Amanda Lear: „On va tous devenir Chinois!“'' In: ''Schnock.'' Nr. 2, Paris 2012, ISBN 978-2-35461-020-3, S. 32–67.<br /> * [[Günter Gueffroy]]: ''Nur zum Vergnügen. Fotografien 1971–1990.'' Bebug mbH/Verlag Bild und Heimat, Berlin 2014, ISBN 978-3-86789-441-8, S. 64.<br /> * Christoph Dallach: ''Amanda Lear. Ich habe einen Traum.'' In: ''[[Die Zeit#Zeitmagazin|Zeitmagazin]].'' Nr. 43, 13. Oktober 2016, S. 42–43.<br /> * Johannes von Weizsäcker: ''Vorspiel für… Amanda Lear.'' In: ''[[Spex (Zeitschrift)|Spex]]. Magazin für Popkultur.'' Nr. 372, Januar/Februar 2017, S. 32–36.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0|video=0}}<br /> * {{DNB-Portal|118570498}}<br /> * {{IMDb|nm0495166}}<br /> * {{allmusic|ID=mn0000746385}}<br /> * {{discogs|51229-Amanda-Lear}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118570498|LCCN=n92118273|NDL=00470228|VIAF=85437310}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Lear, Amanda}}<br /> [[Kategorie:Amanda Lear| ]]<br /> [[Kategorie:Musiker (Frankreich)]]<br /> [[Kategorie:Disco-Musiker]]<br /> [[Kategorie:Popsänger]]<br /> [[Kategorie:Playboy-Model]]<br /> [[Kategorie:Fernsehmoderator (Frankreich)]]<br /> [[Kategorie:Maler (Frankreich)]]<br /> [[Kategorie:Theaterschauspieler]]<br /> [[Kategorie:Träger des Ordre des Arts et des Lettres (Ritter)]]<br /> [[Kategorie:Franzose]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 20. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Lear, Amanda<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Tapp, Amanda (Geburtsname)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=französisch-britische Sängerin und Entertainerin<br /> |GEBURTSDATUM=unsicher: 18. Juni 1939 oder 18. November 1950<br /> |GEBURTSORT=unsicher: [[Saigon]] oder [[Hongkng]] oder [[Hanoi]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Amanda_Lear&diff=245820422 Amanda Lear 2024-06-11T09:18:33Z <p>195.200.70.41: /* Sängerin und Fernsehmoderatorin ab 1976 */</p> <hr /> <div>[[Datei:Amanda Lear 2010 a.jpg|mini|Amanda Lear (2010)]]<br /> [[Datei:Amanda Lear.jpg|mini|Amanda Lear (1990)]]<br /> <br /> '''Amanda Lear''' (* [[18. November]] oder [[18. Juni]] [[1939]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.gema.de/presse/news/n170/neuaufnahmen.shtml |titel=GEMA Nachrichten 170 {{!}} Geburtstage unserer Mitglieder |hrsg=GEMA |datum=2004-11 |sprache=de |abruf=2006-11-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20060828222319/http://www.gema.de/presse/news/n170/neuaufnahmen.shtml |archiv-datum=2006-08-28 |zitat=65 Jahre […] Amanda Lear (18. November 1939) |offline=1}}. Sollte, wie vielfach unterstellt, Amanda Lear identisch mit einer Person namens Alain Maurice Louis René Tap sein, so weist ein im Jahr 1979 vom Standesamt der Stadt Nantes im Namen der Französischen Republik angefertigter Auszug aus dem Geburtsregister (Aktenzeichen ''Saigon/Cochinchine 1939/242'') als Geburtsdatum den 18. Juni 1939 aus; der Geburtsort ist demnach Saigon.&lt;/ref&gt; oder [[1941]]&lt;ref name=&quot;Allmusic&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.allmusic.com/artist/amanda-lear-mn0000746385 |titel=Amanda Lear Songs, Albums, Reviews, Bio &amp; More |hrsg=[[AllMusic]] |sprache=en |abruf=2024-02-09}}&lt;/ref&gt; oder [[1946]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://lescharts.com/showinterpret.asp?interpret=Amanda+Lear |titel=Discographie Amanda Lear |hrsg=lescharts.com |sprache=fr |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://skug.at/amanda-lear-in-every-dreamhome-a-heartache/ |titel=Amanda Lear - In Every Dreamhome A Heartache |hrsg=skug.at |autor=Didi Neidhart |datum=2002-02-24 |sprache=de |abruf=2018-07-16}}&lt;/ref&gt; oder [[1950]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.amandalear.com/biography/ |titel=Biography — Amanda Lear |hrsg=amandalear.com |sprache=en |abruf=2024-02-09}}&lt;/ref&gt; in [[Saigon]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.liberation.fr/culture/2010/08/16/drole-de-dame_672204/ |titel=Drôle de dame |werk=[[Libération]] |autor=Eric Dahan |datum=2010-08-16 |sprache=fr |abruf=2024-02-09}}&lt;/ref&gt; oder [[Hongkong]]&lt;ref name=&quot;Allmusic&quot;/&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://skug.at/amanda-lear-in-every-dreamhome-a-heartache/ |titel='Why would I want to kill my husband?' |werk=[[The Daily Telegraph]] |autor=Christa D'Souza |datum=2001-01-23 |sprache=en |abruf=2013-03-16 |archiv-url=https://ghostarchive.org/archive/20220112/https://www.telegraph.co.uk/culture/4721185/Why-would-I-want-to-kill-my-husband.html}}&lt;/ref&gt; oder [[Hanoi]]&lt;ref name=&quot;guard&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/theobserver/2000/dec/24/focus.news |titel=At the court of Queen Lear |werk=[[The Guardian]] |autor=Andrew Anthony |datum=2000-12-24 |sprache=en |abruf=2010-06-06}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.arte-magazin.de/sphinx-mit-sex-appeal/ |titel=Sphinx mit Sex-Appeal |hrsg=arte-magazin.de |autor=Oliver de Weert |datum=2022 |sprache=de |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt;) ist eine französisch-britische [[Gesang|Sängerin]], [[Malerei|Malerin]], [[Moderator (Beruf)|Moderatorin]], [[Schauspieler]]in und [[Model]].<br /> <br /> Lear hat ihre Karriere als Model in den 1960ern begonnen. Sie war mit [[Salvador Dalí]] befreundet und seine [[Muse (Beziehung)|Muse]]. In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre wurde sie als [[Disco (Musik)|Disco]]-Queen mit Hits wie ''[[Blood and Honey]]'', ''[[Queen of Chinatown]]'' und ''[[Follow Me (Amanda-Lear-Lied)|Follow Me]]'' bekannt. In den 1980er und 1990er Jahren moderierte sie Fernsehshows in [[Italien]], [[Frankreich]] und [[Deutschland]]. In den späten 2000ern und 2010ern spielte sie in Frankreich am [[Theater]]. Sie hat auch zahlreiche [[Gemälde|Bilder]] gemalt, die in vielen [[Kunstgalerie]]n ausgestellt wurden. <br /> <br /> == Leben ==<br /> === Kindheit und Jugend ===<br /> Nach mehreren Quellen, die einen männlichen Geburtsnamen untermauern könnten,&lt;ref name=&quot;gibson_552&quot;&gt;Ian Gibson (Hrsg.): ''Amanda Lear und andere Extravaganzen.'' In: ''Salvador Dali. Die Biographie.'' [[Deutsche Verlags-Anstalt]], Stuttgart 1998, S. 552.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;kuenneke&quot;&gt;[[Evelyn Künneke]]: ''Sing Evelyn, sing. Revue eines Lebens.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 1982, ISBN 3-455-04028-4, S. 228–231.&lt;/ref&gt; soll Lear am 18. Juni 1939 als Alain Maurice Louis René Tap(p) in Saigon geboren worden sein.&lt;ref&gt;''Il Borghese.'' Band 29, 1978, S. 514: „Amanda Lear è una vecchia conoscenza di quanti bazzicavano l’ambiente dell' avanspettacolo. Si chiamava allora Peki d’Oslo (all'anima della fantasia!) e praticava lo «spogliarello travestito». Peki d’Oslo era indicata (o indicato) sul passaporto e sulle note della polizia di Carcassonne come «Tap Alain, nato a Saigon il 18 giugno del 1939, detto 'Amanda', cittadino francese». È cosi.“&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;GiovanBattista Brambilla, «Il caso Amanda», ''Pride'' - Nr. 110, August 2008, S. 48–49.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;„Nel 1978, la giornalista Camilla Cederna scrive un articolo per ''TV Sorrisi e Canzoni'' in cui dice di aver sbirciato il passaporto francese della cantante depositato al bureau del suo albergo a Milano. Il documento risulterebbe rilasciato a Carcassonne, Sud della Francia, intestato a «Alain Tap, detto Amanda, travestito, nato a Saigon il 18 giugno 1939». Più in basso il nome d’arte: &quot;Peki d’Oslo&quot;.“ (Simone Vazzana [https://www.lastampa.it/2016/11/18/spettacoli/i-anni-ma-anche-no-di-amanda-lear-storia-di-un-mistero-veAeHCgl41B7WB8JhCp6rI/pagina.html lastampa.it], «La Stampa», ''I 70 anni (ma anche no) di Amanda Lear, storia di un mistero'', 18. November 2016).&lt;/ref&gt; Als Orte ihrer Kindheit und Jugend werden [[Südfrankreich]] oder die [[Romandie|französische Schweiz]] genannt, wo sie ihre Schulbildung und ihre Fremdsprachenkenntnisse in [[Internat]]en erworben haben soll. Lear spricht fließend Französisch, ihre Muttersprache, Englisch, Italienisch, Spanisch und etwas Deutsch.&lt;ref name=&quot;N3 1999&quot;&gt;''[[NDR Talk Show]]'', [[NDR Fernsehen|N3]], 1999.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2006 wurde sie vom französischen Kulturminister [[Renaud Donnedieu de Vabres]] zum [[Ordre des Arts et des Lettres|Chevalier de l’Ordre National et des Lettres]] ernannt. Anlässlich der Verleihung des Ehrentitels 2007 gaben die Behörden bekannt, dass er «Mme Amanda Tapp, dite Amanda Lear» („Frau Amanda Tapp, genannt Amanda Lear“) zuteil werde. Damit wurde Tapp als ihr Familienname, von dem sie oft behauptet hatte, er sei nicht ihrer, bestätigt.&lt;ref&gt;[http://www2.culture.gouv.fr/culture/artsetlettres/juillet2006.html Homepage des Ministère de la Culture et de la Communication, Liste der Preisträger 2006], abgerufen am 21. Juli 2018.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Amanda Lear begann im Herbst 1965 ihre [[Memoiren]] unter dem Titel ''15 Jahre mit Salvador Dalí'' zu schreiben, nachdem sie den Maler als Kunststudentin in London kennengelernt hatte.&lt;ref&gt;''Dali – 15 Jahre mit Savaldor Dali.'' [[Goldmann Verlag]], München 1984, S. 5.&lt;/ref&gt; In dem Buch berichtet Lear, dass sie Anfang der 1960er Jahre ein Studium an der [[Académie des Beaux-Arts]] in Paris begonnen habe. Ab 1964 habe sie das Studium an der Londoner [[Central Saint Martins College of Art and Design|St. Martins School of Art]] fortgesetzt.<br /> <br /> Am 11. Dezember 1965 heiratete sie in London den 22-jährigen schottischen Architekturstudenten Paul Morgan Lear,&lt;ref&gt;Antonio Gracia José: ''Pierrot Memorias Trans.'' [http://www.carlaantonelli.com/pierrot_memorias_de_transexuales3.htm Capitulo 2° Dalí/Amanda Lear], Web Carla Antonelli&lt;/ref&gt; wodurch sie einen britischen Pass erhielt. Der Name der Braut wurde auf dem Standesamt von [[Chelsea (London)|Chelsea]] mit Amanda Tap angegeben, Tochter von André Tap, Hauptmann der französischen Armee im Ruhestand.&lt;ref name=&quot;gibson_552&quot; /&gt; <br /> <br /> Lear bewegte sich im Nachtleben der Londoner [[Swinging Sixties]] und lernte Rockmusiker wie [[Marianne Faithfull]], [[Mick Jagger]] und [[Brian Jones (Musiker)|Brian Jones]] kennen, mit dem sie eine Liebesbeziehung hatte. Die [[The Rolling Stones|Rolling Stones]] kommentierten das Verhältnis von Lear und Jones in dem Song ''Miss Amanda Jones'' auf der [[Langspielplatte|LP]] ''[[Between the Buttons]]'' von 1967. Kurze Zeit arbeitete Lear als [[Journalist]]in und ging dann nach Paris, wo sie ein gefragtes Mannequin und Fotomodell wurde.<br /> <br /> In ihrem ersten deutschen Fernsehinterview im Mai 1976 in der Talkshow ''[[3 nach 9|III nach 9]]'' von [[Radio Bremen]] erwähnt Lear gegenüber der Journalistin [[Carmen Thomas]], dass ihre Mutter Russin und ihr Vater ein britischer Seemann gewesen sei und beide Eltern tot seien. Thomas befragte sie auch zu den Gerüchten, als Junge geboren worden zu sein. Lear wies die Behauptung als „verrückte Idee eines Journalisten“ zurück. Später sagte sie, Dalí habe die Idee ursprünglich zu Publicity-Zwecken entwickelt.<br /> <br /> == Karriere ==<br /> === Model und erste Fernsehauftritte von 1965 bis 1975 ===<br /> Wegen ihres fotogenen [[Eurasien|eurasischen]] Aussehens und ihrer Körpergröße von 1,78 m wurde sie von der [[Model]]-Agentur von Catherine Harlé entdeckt.&lt;ref&gt;Fabrice Gaignault. ''Les égéries Sixties.'' Éditions Fayard, Paris 2006, ISBN 2-213-62054-7, S. 176.&lt;/ref&gt; Ab 1965 war Lear Modell für Ossie Clark&lt;ref&gt;Judith Watt (Hrsg.): ''Ossie Clark 1965–74.'' V &amp; A Publications, London 2005, ISBN 1-85177-458-0, S. 16, 34, 73, 76, 98, 103, 11, 122.&lt;/ref&gt; und [[Paco Rabanne]]&lt;ref&gt;Amanda Lear: ''L’Amant Dali. Ma Vie avec Salvador Dali.'' Mit einem Vorwort von Paco Rabanne. Éditions Michel Lafon, Paris 1994, S. 7, 8.&lt;/ref&gt; und erschien auf Titelseiten von Jugend- und Modemagazinen. 1967 drehte sie einen Werbefilm für das Parfüm ''Detchema'' der Marke Révillon und spielte unter der Regie von [[Henri Lanoë]] die Rolle der Monique Rozier im Science-Fiction-Film ''Ne jouez pas avec les Martiens''.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://www.youtube.com/watch?v=Fc_ji5Cr96s |wayback=20131208083609 |text=Ausschnitt aus ''Ne jouez pas avec les Martiens''}} auf youtube.com&lt;/ref&gt; <br /> <br /> In [[Charles Paul Wilp|Charles Wilps]] Werbespot ''1968 im [[Afri-Cola]]-Rausch'' spielte sie an der Seite von [[Donna Summer]] und [[Marsha Hunt (Sängerin)|Marsha Hunt]].&lt;ref&gt;[[Charles Wilp]] (Hrsg.): ''Dazzledorf. Düsseldorf „Vorort der Welt“. 20 Jahre fotografiert.'' Verlag Melzer, Dreieich, ohne Jahr (ca. 1978), S. 109.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;hierzu: ''Fundstücke des Fernsehens (7) – Der große Afri-Cola-Rausch''. FAZ.Net&lt;/ref&gt; 1969 hatte sie einen Nebenauftritt als Mannequin in der deutschen Krimiserie ''[[Der Kommissar]]''.&lt;ref&gt;Fernsehserie „Der Kommissar“, Folge 7 „Keiner hörte den Schuss“ (1969).&lt;/ref&gt; Weitere kleine Film- und TV-Auftritte folgten. 1971 posierte sie am Kreuz und als blinde [[Nonne]] in der Dezemberausgabe der ''[[Vogue (Zeitschrift)|Vogue]]'', die von [[Salvador Dalí]] gestaltet wurde. 1973 posierte sie für das Cover der [[Roxy Music|Roxy-Music]]-LP ''[[For Your Pleasure]]'' in einem schwarzen Lederoutfit mit einem gezeichneten schwarzen Panther.<br /> <br /> In ihrer Modelzeit schrieb sie Geschichten, Gedichte und Songs. Es folgten erste Versuche, selbst zu singen, doch erst als sie den Produzenten [[Anthony Monn]] kennenlernte, mit dem sie von da an fest zusammenarbeitete, begann eine erfolgreiche Karriere als Sängerin und Entertainerin.<br /> <br /> === Sängerin und Fernsehmoderatorin ab 1976 ===<br /> [[Datei:Amanda Lear 929-5962.jpg|mini|Amanda Lear, 1978]]<br /> <br /> 1973 moderierte Lear in der Rolle der Octobriana [[David Bowie]]s ''1980 Floor Show''.&lt;ref&gt;[[David Bowie]]: ''Moonage Daydream. The Life and Times of Ziggy Stardust.'' Cassell Illustrated/Octopus Publishing Group, London 2005, ISBN 1-84403-380-5, S. 304.&lt;/ref&gt; Bowie, mit dem Lear eine Beziehung hatte, animierte sie zum Singen.&lt;ref&gt;Christopher Sandford: ''David Bowie. Die Biographie.'' Update 2003. Verlagsgruppe Koch/Hannibal, Höfen 2003, ISBN 3-85445-240-3.&lt;/ref&gt; Nach einem Vertragsabschluss bei [[Ariola]] trat sie ab 1976 als Sängerin in Erscheinung. Mit [[Musikproduzent|Produktionen]] von Anthony Monn und meist selbstgeschriebenen Texten hatte sie in Südafrika, Europa, Südamerika, der Sowjetunion und Japan bis 1983 mehrere Hits, insbesondere ''[[Blood and Honey]]'', ''[[Tomorrow (Amanda-Lear-Lied)|Tomorrow]]'', ''[[Queen of Chinatown]]'', ''[[Follow Me (Amanda-Lear-Lied)|Follow Me]]'' und ''[[Enigma (Give a Bit of Mmh to Me)]]''. <br /> <br /> Lear wurde schon in jungen Jahren von Fotografen wie [[Herbert Tobias]], [[Mick Rock]], [[Pierre et Gilles]], [[Helmut Newton]], [[Robert Mapplethorpe]]&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.sothebys.com/de/catalogues/ecatalogue.html/2010/photographs-n08669#/r=/de/ecat.fhtml.N08669.html+r.m=/de/ecat.lot.N08669.html/207/ |text=Auktion Sotheby’s New York am 6. Oktober 2010, Los 207 Robert Mapplethorpe: Porträt Amanda Lear |wayback=20130314232551}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''Le Vrai Visage d’Amanda.'' In: ''[[Vogue (Zeitschrift)|Vogue]].'' Nr. 915, März 2011, S. 334.&lt;/ref&gt; und Antoine Giacomoni porträtiert und posierte 1977 für den ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]]''.&lt;ref&gt;''Lieder für Luder.'' In: ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]].'' Nr. 9, September 1977, S. 105–109.&lt;/ref&gt; Im nächsten Jahr produzierte der ''[[Musikladen]]'' von [[Radio Bremen]] ein 45-minütiges Special mit Lear.<br /> <br /> 1978 erschien in [[Andy Warhol]]s [[Interview (Zeitschrift)|''Interview'']] ein Bericht über den Erfolg der Sängerin Amanda Lear in Europa.&lt;ref&gt;Tinkerbelle: Amanda Lear. {{&quot; |lang=en |Text=I hate to spread rumours, but what else can I do with them?}} In: ''[[Interview (Zeitschrift)|Interview]].'' Band VIII, Nr. 3, March 1978, S. 32, 33.&lt;/ref&gt; Für ihre Plattencover ließ sie sich mit Peitsche in Lack und Leder fotografieren, posierte wie [[Marlene Dietrich]] in ''[[Der Blaue Engel]]'' mit Zylinder und Strapsen auf einem Holzfass (''[[Sweet Revenge (Album)|Sweet Revenge]]'', 1978) und als Zwitterwesen aus Schlange, Adler und blondem [[Femme fatale|Vamp]] (''[[Never Trust a Pretty Face]]'', 1979). 1979 heiratete sie in [[Las Vegas]] [[Alain-Philippe Malagnac d’Argens de Villele]], der zuvor der Lebensgefährte des französischen Schriftstellers [[Roger Peyrefitte]] gewesen war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Michael D. Sibalis |url=http://www.glbtq.com/literature/peyrefitte_r.html |titel=Peyrefitte, Roger (1907–2000) |werk=[[LGBT|glbtq]] Encyclopedia |datum=2006 |sprache=en |abruf=2018-07-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20060418151433/http://www.glbtq.com/literature/peyrefitte_r.html |archiv-datum=2006-04-18 |offline=1}}&lt;/ref&gt; Sie zog mit ihm in die Nachbarwohnung von [[Sophia Loren]] in der Avenue George V. in Paris. Im selben Jahr gastierte sie in der [[DDR]]-Fernsehsendung ''[[Ein Kessel Buntes]]'' und im August 1980 in ''Burg-Party''.<br /> <br /> Lear erhielt den Plattenvertrag bei Ariola unter der Bedingung, Discomusik zu singen. Da sie ursprünglich Rockmusik machen wollte, distanzierte sie sich wiederholt von ihrer Musik.&lt;ref name=&quot;netzz&quot;&gt;{{Webarchiv |url=http://www.netzeitung.de/sport/304332.html |wayback=20131202233933 |text=''Amanda Lear: «Wer zur Hölle ist diese komische Frau?»''}} auf: ''netzeitung.de'', 9. September 2004.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Thomas Jeier]]: ''Amanda Lear: Disco Music ist langweilig!'' In: ''Disco Stars.'' Heyne Verlag, München 1979, S. 75–88.&lt;/ref&gt; Als die Discowelle Anfang der 1980er Jahre verebbte, konzentrierte sich Lear auf die Malerei, moderierte in Italien und Frankreich Fernsehshows (''Premiatissima'', ''W le donne'', ''Cherchez la femme'') und veröffentlichte nur noch wenige [[Single (Musik)|Singles]]. <br /> <br /> 1986 erschien ihre von Christian de Walden produzierte LP ''Secret Passion'', die auch in den USA veröffentlicht wurde. Wegen eines Autounfalls konnte sie sie nicht vermarkten und schrieb stattdessen während ihrer Rekonvaleszenz den Roman ''L’Immortelle''.&lt;ref&gt;Amanda Lear: ''L’Immortelle''. Éditions Carrere, Paris 1987, ISBN 2-86804-363-1.&lt;/ref&gt; 1989 moderierte sie ''Ars Amanda'', eine italienische Talkshow, in der sie Interviews mit Gästen im Bett führte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.raiplay.it/programmi/arsamanda |titel=Ars Amanda |hrsg=raiplay.it |sprache=it |abruf=2017-10-20}}&lt;/ref&gt; Im selben Jahr erschien ''Uomini più uomini'', ihr erstes Album mit Liedern auf Italienisch; es folgte ''Tant qu’il y aura des hommes'', ein Album mit der Hälfte der Lieder in französischer Sprache.<br /> <br /> Lear veröffentlichte zwei [[Elektronische Tanzmusik|Dance]]-Alben, ''Cadavrexquis'' (Chène Music, 1993) und ''Alter Ego'' ([[ZYX Music]], 1995). 1995 startete der deutschsprachige Fernsehsender [[RTL II]] das Erotikformat ''[[Peep!]]''; sie moderierte von 1995 bis 1996 die ersten 39 Folgen. Die Moderation von ''Peep!'' bezeichnete Lear später als „größten Fehler ihrer Karriere“. Sie habe befürchtet, dass das deutsche Publikum sie vergessen werde, und daher die Moderation zugesagt, obwohl sie überzeugt gewesen sei, dass Sex nichts im Fernsehen zu suchen habe.&lt;ref name=&quot;netzz&quot; /&gt;<br /> <br /> === Weitere Karriere ab 2000 ===<br /> 2000 lernte sie bei der Produktion der italienischen Fernsehserie ''Il brutto anatroccolo'' den Tänzer Manuel Casella kennen, mit dem sie bis 2008 liiert war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gay.it/televisione/news/amanda-lear-manuel-adieu |titel=Amanda Lear: Manuel adieu |werk=Gay.it |datum=2008-02-25 |sprache=it |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt; Im Dezember 2000 starb Lears Ehemann bei einem Brand im gemeinsamen Haus in [[Saint-Étienne-du-Grès]], während sich Lear in Italien aufhielt.&lt;ref&gt;''Auch die Liebe verbrannte …'' In: ''[[Bunte]].'' Nr. 4, 18. Januar 2001, S. 68–72.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=http://www.actustar.com/actualite/200012/20001219f.html |titel=Le mari d’Amanda Lear mort dans l’incendie de leur maison |hrsg=actustar.com |datum=2000-12-19 |sprache=fr |abruf=2018-07-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20010124000800/http://www.actustar.com/actualite/200012/20001219f.html |archiv-datum=2001-01-24 |offline=1}}&lt;/ref&gt; In der [[ARD]]-Sendung ''[[Beckmann (Fernsehsendung)|Beckmann]]'' äußerte sie sich über die Umstände des Unglücks und ihre Trauer. Ein Jahr später veröffentlichte sie das ihrem Ehemann gewidmete Album ''Heart'', das beim französischen Plattenlabel Marais Productions erschien. 2001 und 2002 sprach Lear die Rolle der [[Transgeschlechtlich|transgeschlechtlichen]]{{Begriffsänderung Transsexualität zu Transgeschlechtlichkeit}}Monique Carrera in zwei Folgen der Hörspielreihe ''[[Die drei Fragezeichen (Hörspiel)|Die drei ???]]''.&lt;ref&gt;[[André Minninger]] (nach [[Robert Arthur (Autor)|Robert Arthur]]): ''Die drei ???'' Folge 106: ''Der Mann ohne Kopf.'' [[BMG Music Publishing|BMG]] [[Ariola]] [[Europa (Label)|Miller]], 2002.&lt;/ref&gt; Im selben Jahr spielte sie in dem Blanca-Li’-Film ''Le Défi'' (internationaler Titel: ''Dance Challenge''). Ebenfalls 2002 präsentierte sie in Italien eine Show ''Cocktail d’amore''.<br /> <br /> 2004 synchronisierte sie die Figur der Edna Mode in dem [[Animationsfilm]] ''[[Die Unglaublichen – The Incredibles]]'' für die französische und die italienische Fassung. Ihr Lied ''Enigma (Give a Bit of Mmh to Me)'' wurde 2004, 25 Jahre nach der Veröffentlichung, in zahlreichen Ländern in der Werbung für ''[[Kinder Bueno]]'' verwendet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://kobiety-kobietom.com/muzyka/art.php?art=935 |titel=Amanda Lear |werk=kobiety-kobietom.com |datum=2006-01-01 |sprache=pl |abruf=2013-12-30}}&lt;/ref&gt; Im Sommer 2005 veröffentlichte sie die Single ''Paris by Night'', die sowohl die Top 50 der italienischen Charts erreichte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fimi.it/top-of-the-music/classifiche.kl#/charts/3/2005/29 |titel=Classifiche {{!}} Singoli {{!}} Classifica settimanale WK 29 (dal 15.07.2005 al 21.07.2005) |hrsg=fimi.it |sprache=italienisch |abruf=2024-03-04}}&lt;/ref&gt; Mit ''The Sphinx – Das beste aus den Jahren 1976–1983'' erschien 2006 die erste CD-Box, die sämtliche Singles sowie die wichtigsten Albumtracks mit allen Songs von den Originalbändern aus der Ariola-Zeit enthält. Ebenfalls 2006 veröffentlichte Lear das Album ''With Love'' mit Evergreens im Big-Band-Stil. 2008 führte sie als Gastgeberin durch die Discoshow ''La folle histoire du disco'' des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders [[France 3]]. Der Fernsehsender [[ARTE]] engagierte sie im selben Jahr als Moderatorin der Reihe ''Summer of the 70s'', in der Lear die Beiträge und Filme in deutscher und französischer Sprache ankündigte.&lt;ref&gt;Andrea Radke: ''Summer of the 70s. Disco und Dali.'' In: ''[[ARTE|arte Magazin]].'' 1.–31. Juli 2008, S. 14, 15.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2009 verpflichtete sich Lear als Schauspielerin für das Theaterstück ''Panique au ministère''&lt;ref&gt;''Panique au ministère'' ist ein Theaterstück von Jean Franco und Guillaume Mélanie, Premiere war am 4. März 2009 im Théâtre de la Porte-Saint-Martin, Paris (Frankreich)&lt;/ref&gt; und stand in mehr als 300 ausverkauften Vorstellungen in Paris auf der Bühne. Sie spielte die Großmutter in einem Drei-Generationen-Haushalt, in der sie und ihre Enkelin unter ihrer strengen Tochter leiden, die Ministerin für Erziehung ist. Von Oktober 2010 bis Ende Februar 2011 ging Lear mit dem Stück auf Tournee durch Frankreich, Belgien und die Schweiz. 2009 hat Lear veröffentlichte Lear das Doppelalbum ''Brief Encounters''. 2011 folgten die Singles ''Chinese Walk'' und ''La Bête et la Belle'' aus ihrem nächsten Album ''I Don’t Like Disco''. Im Sommer desselben Jahres war sie im italienischen Fernsehen [[Rai 2]] Jurorin in der Sendung ''Dilitti Rock'', der italienischen Ausgabe von ''[[The X Factor (Vereinigte Staaten)|X-Factor]]''. Ebenfalls 2011 spielte sie am [[Théâtre de la Renaissance|Renaissance-Theater]] in Paris das Stück ''Lady Oscar'', eine Adaption von Guillaume Mélanies Stück ''[[Oscar (Bühnenstück)|Oscar]]''. 2012 lief sie in einer [[Prêt-à-porter]]-Schau von [[Jean Paul Gaultier]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Holo Han |url=https://www.purepeople.com/article/fashion-week-jean-paul-gaultier-deshabille-la-tres-sexy-amanda-lear_a107793/1 |titel=Fashion Week : Jean-Paul Gaultier déshabille la très sexy Amanda Lear |hrsg=purepeople.com |datum=2012-09-30 |sprache=fr |abruf=2024-03-03}}&lt;/ref&gt; 2013 spielte sie im Theaterstück ''Divina'' am [[Théâtre des Variétés]]. Anschließend erschien das Studioalbum ''My Happiness'' (2014) mit Coverversionen von [[Elvis Presley|Elvis]]-Songs.<br /> <br /> 2016 trat sie im Theaterstück ''La Candidate'' auf und veröffentlichte das Album ''Let Me Entertain You''. 2018 synchronisierte sie erneut Edna Mode in ''[[Die Unglaublichen 2|Incredibles 2]]'' für die französische und die italienische Fassung. 2020 lief sie in Paris in der letzten Prêt-à-porter-Schau von Jean Paul Gaultier.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Hella Schneider |url=https://bellevue.nzz.ch/mode-beauty/jean-paul-gaultier-zeigte-seine-letzte-haute-couture-show-ld.1535893 |titel=Jean Paul Gaultier zeigte seine letzte Haute Couture Show |hrsg=bellevue.nzz.ch |datum=2020-01-23 |sprache=de |abruf=2022-04-14}}&lt;/ref&gt; 2021 kehrte Lear mit dem Stück ''Qu'est-il arrivé à Bette Davis et Joan Crawford?'' zurück ins Théâtre de la Porte-Saint-Martin und veröffentlichte ''Tuberose'', ein Album mit überwiegend auf Französisch gesungenen Balladen. 2024 spielte sie in Paris in ''L’Argent de la vieille''.<br /> <br /> === Malerin ===<br /> Bereits zu der Zeit, in der sie Salvador Dalí Modell stand, malte Lear. In Interviews bedauerte sie, die Malerei als ihre wichtigste Ausdrucksform sei lange von ihrem Image einer „Disco-Queen“ verdeckt worden.&lt;ref&gt;Amanda Lear im Katalog zu ihrer Ausstellung ''Omnia'' in der Galerie Friedmann-Hahn, Berlin, 2007.&lt;/ref&gt; Viele Jahre beeinflusste Dalí, den Lear als Mentor bezeichnet, ihre Kunst. Insoweit sind auch die ersten größeren Arbeiten Lears vom [[Surrealismus]] geprägt.<br /> <br /> Später befreite sich Lear von diesen Einflüssen. In Interviews bezeichnete sie den Prozess der Lösung von Dalí als eine Art [[Exorzismus]].&lt;ref name=&quot;N3 1999&quot;/&gt; 2000 fand in der Torch-Gallery in Amsterdam die Ausstellung ''Not a. Lear'' statt, für die Künstler aus vielen Ländern Arbeiten zu Amanda Lear anfertigten, darunter Niels Schlumm, [[Jan Broeckx]] und [[Jan Schüler]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://anp.thing.net/projects/nal.html |titel=ANP Projects |abruf=2023-09-16}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.kunstaspekte.de/not-a-lear-2000-07/ Ausstellung ''Not a. Lear''] auf Kunstaspekte.de&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Lear sieht sich heute in der Nachfolge der Künstlergruppe [[Nabis (Künstler)|Nabis]] (um [[Pierre Bonnard]]) und wichtiger Vertreter des [[Fauvismus]] wie [[Paul Gauguin]] und [[Paul Cézanne]]. Dabei wechselt sie Stil, Techniken und Sujets. Ob schwarz-weiße Tuschzeichnung, Papierarbeiten, kräftige Ölfarben, dynamischer Männertorso oder ruhiges Stillleben – alles diene dem persönlichen Ausdruck und sei eine Form von Therapie für sie.&lt;ref&gt;''Die Bilder der Amanda Lear.'' In: ''Berliner Morgenpost.'' 5. Juni 2008.&lt;/ref&gt; 2019 stellte sie ihre Bilder im Chalet Muri in [[Bern]] aus. Gast bei der Eröffnung war die Schauspielerin [[Ursula Andress]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.persoenlich.com/gesellschaft/amanda-lear-und-ursula-andress-treffen-sich-in-bern |titel=Chalet Muri: Amanda Lear und Ursula Andress treffen sich in Bern |abruf=2021-03-26 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Diskografie ==<br /> &lt;!-- siehe [[Wikipedia:Formatvorlage Charts]] für Hinweise zu den Chartquellen --&gt;<br /> === Alben ===<br /> {{Charttabelle<br /> |DE|AT|CH<br /> | Quellen = &lt;ref name=&quot;de&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.offiziellecharts.de/suche?artistId=amanda+lear |titel=Discographie von Amanda Lear |hrsg=offiziellecharts.de |sprache=deutsch |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;ost&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://austriancharts.at/showinterpret.asp?interpret=Amanda+Lear |titel=Discographie Amanda Lear |hrsg=austriancharts.at |sprache=deutsch |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;ch&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://hitparade.ch/artist/Amanda_Lear#charts |titel=Amanda Lear |hrsg=hitparade.ch |sprache=deutsch |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.musikindustrie.de/wie-musik-zur-karriere-werden-kann/markt-bestseller/gold-/platin-und-diamond-auszeichnung/datenbank/?action=suche&amp;strTitel=Sweet+Revenge&amp;strInterpret=Amanda+Lear&amp;strTtArt=alle&amp;strAwards=checked |titel=Datenbank: BVMI |hrsg=[[Bundesverband Musikindustrie]] |sprache=deutsch |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;<br /> | Art = Alben<br /> | TitelErg = Musiklabel<br /> | INHALT =<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1977<br /> | Titel = [[I Am a Photograph]]<br /> | TitelErg = [[Ariola]]<br /> | POS_DE = 26 | MT_DE = 8½<br /> | POS_AT = 25 | MT_AT = 1<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1978<br /> | Titel = [[Sweet Revenge (Album)|Sweet Revenge]]<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | POS_DE = 4 | WO_DE = 32 | A_DE = G<br /> | POS_AT = 8 | MT_AT = 5<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1979<br /> | Titel = [[Never Trust a Pretty Face]]<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | POS_DE = 24 | WO_DE = 14<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1980<br /> | Titel = [[Diamonds for Breakfast]]<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | POS_DE = 43 | WO_DE = 5<br /> | POS_AT = 11 | MT_AT = 2<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1981<br /> | Titel = Incognito<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 2016<br /> | Titel = Let Me Entertain You<br /> | TitelErg = Boomlover<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> }}<br /> <br /> '''Weitere Alben'''<br /> * 1983: ''Tam-Tam''<br /> * 1985: ''AL''<br /> * 1986: ''Secret Passion''<br /> * 1989: ''Uomini più uomini''<br /> * 1989: ''Tant qu’il y aura des hommes''<br /> * 1993: ''Cadavrexquis''<br /> * 1995: ''Alter Ego''<br /> * 1998: ''Back in Your Arms''<br /> * 2001: ''Heart'' (''Tendance'')<br /> * 2006: ''With Love''<br /> * 2009: ''Brief Encounters''<br /> * 2009: ''Brand New Love Affair''<br /> * 2012: ''I Don’t Like Disco''<br /> * 2014: ''My Happiness''<br /> * 2021: ''Tuberose''<br /> <br /> === Kompilationen (Auswahl) ===<br /> {| style=&quot;width:100%;&quot; class=&quot;toptextcells&quot;<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 1979: ''Golden Hits''<br /> * 1982: ''Ieri, oggi''<br /> * 1989: ''Super 20''<br /> * 1990: ''Follow Me''<br /> * 1991: ''The Collection''<br /> * 1993: ''Télégramme''<br /> * 1993: ''Je t’aime''<br /> * 1994: ''Indovina chi sono''<br /> * 1995: ''Hits and More''<br /> * 1997: ''Amanda Lear''<br /> * 1998: ''Queen of Chinatown''<br /> * 1998: ''Amanda ’98 – Follow Me Back in My Arms''<br /> * 2000: ''Made of Blood &amp; Honey''<br /> * 2001: ''I’m a Mistery – The Whole Story''<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 2002: ''28 Golden Hits''<br /> * 2002: ''Follow Me – The Greatest Hits''<br /> * 2002: ''DivinAmanda''<br /> * 2003: ''Essential''<br /> * 2003: ''Living Legend''<br /> * 2004: ''The Queen Is... Amanda – Platinum Edition''<br /> * 2005: ''Forever Glam!''<br /> * 2005: ''Sings Evergreens''<br /> * 2006: ''The Sphinx: Das Beste aus den Jahren 1976–1983''<br /> * 2007: ''Greatest Hits''<br /> * 2008: ''Disco Queen of the Wild 70’s''<br /> * 2010: ''My French Italian Songbook''<br /> * 2013: ''Amanda Lear''<br /> * 2013: ''Collection 2006–2012''<br /> * 2018: ''Follow Me – The Ultimate Hit-Collection''<br /> |}<br /> <br /> === Singles ===<br /> {{Charttabelle<br /> |DE|AT|CH<br /> | Quellen = &lt;ref name=&quot;de&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;ost&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;ch&quot; /&gt;<br /> | Art = Singles<br /> | INHALT =<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1977<br /> | Titel = [[Blood and Honey]]<br /> | Album = I Am a Photograph<br /> | POS_DE = 12 | WO_DE = 26<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: März 1977&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, [[Anthony Monn]]<br /> | Titel2 = [[Queen of Chinatown|Queen of China-Town]]<br /> | Album2 = I Am a Photograph<br /> | POS_DE2 = 2 | WO_DE2 = 26<br /> | POS_AT2 = 11 | MT_AT2 = 3<br /> | POS_CH2 = 5 | WO_CH2 = 8<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: August 1977&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1978<br /> | Titel = [[Follow Me (Amanda-Lear-Lied)|Follow Me]]<br /> | Album = Sweet Revenge<br /> | POS_DE = 3 | WO_DE = 27<br /> | POS_AT = 6 | MT_AT = 5<br /> | POS_CH = 7 | WO_CH = 9<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: August 1977&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> | Titel2 = [[Enigma (Give a Bit of Mmh to Me)]]<br /> | Album2 = Sweet Revenge<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: 1978&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, [[Rainer Pietsch (Musiker)|Rainer Pietsch]]<br /> | Titel3 = Gold<br /> | Album3 = Sweet Revenge<br /> | Anmerkung3 = Erstveröffentlichung: 1978&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, [[Charly Ricanek]]<br /> | Titel4 = [[The Sphinx (Lied)|The Sphinx]]<br /> | Album4 = Never Trust a Pretty Face<br /> | POS_DE4 = 19 | WO_DE4 = 13<br /> | Anmerkung4 = Erstveröffentlichung: November 1978&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1979<br /> | Titel = [[Fashion Pack|Fashion Pack (Studio 54)]]<br /> | Album = Never Trust a Pretty Face<br /> | POS_DE = 24 | WO_DE = 6<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: April 1979&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> | Titel2 = Fabulous (Lover, Love Me)<br /> | Album2 = Diamonds for Breakfast<br /> | POS_DE2 = 25 | WO_DE2 = 15<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: September 1979&lt;br /&gt;Autor: Rainer Pietsch<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1980<br /> | Titel = [[Diamonds (Amanda-Lear-Lied)|Diamonds]]<br /> | Album = Diamonds for Breakfast<br /> | POS_DE = 30 | WO_DE = 12<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: Januar 1980&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> | Titel2 = Solomon Gundie<br /> | Album2 = –<br /> | POS_DE2 = 36 | WO_DE2 = 16<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: Oktober 1980&lt;br /&gt;Autor: Anthony Monn<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1981<br /> | Titel = [[Égal]]<br /> | Album = Incognito<br /> | POS_DE = 75 | WO_DE = 1<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: April 1981&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> '''Weitere Singles'''<br /> {| style=&quot;width:100%;&quot; class=&quot;toptextcells&quot;<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 1975: ''La Bagarre''<br /> * 1977: ''[[Tomorrow (Amanda-Lear-Lied)|Tomorrow]]''<br /> * 1977: ''Blue Tango''<br /> * 1977: ''Alphabet''<br /> * 1978: ''Run Baby Run''<br /> * 1979: ''[[Lili Marleen]]''<br /> * 1980: ''Ho fatto l’amore con me''<br /> * 1980: ''When''<br /> * 1980: ''Japan''<br /> * 1981: ''Love Amnesia''<br /> * 1981: ''Nymphomania''<br /> * 1981: ''Red Tape''<br /> * 1981: ''Hollywood Is Just a Dream When You’re Seventeen''<br /> * 1982: ''[[Fever (Lied)|Fever]]''<br /> * 1982: ''Incredibilmente donna''<br /> * 1983: ''No Regrets''<br /> * 1984: ''Assassino''<br /> * 1984: ''Ritmo Salsa''<br /> * 1985: ''No Credit Card''<br /> * 1985: ''Women''<br /> * 1986: ''Les Femmes''<br /> * 1987: ''[[Wild Thing (Lied)|Wild Thing]]''<br /> * 1987: ''Aphrodisiaque''<br /> * 1987: ''Time’s Up''<br /> * 1987: ''Follow Me'' (Remix)<br /> * 1988: ''Thank You''<br /> * 1989: ''Gold'' (Remix)<br /> * 1989: ''Métamorphose''<br /> * 1990: ''L’École d’amour''<br /> * 1990: ''Do You Remember Me?''<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 1992: ''Fantasy''<br /> * 1995: ''Everytime You Touch Me''<br /> * 1995: ''Peep!''<br /> * 1996: ''Angel Love''<br /> * 1998: ''I’ll Miss You''<br /> * 1998: ''Blood and Honey'' (Remix)<br /> * 1999: ''Queen of Chinatown'' (Remix)<br /> * 2000: ''From Here to Eternity'' ([[Giorgio Moroder]] vs. [[Eric D. Clark]] feat. Amanda Lear)<br /> * 2001: ''Love Boat''<br /> * 2002: ''I Just Wanna Dance Again''<br /> * 2002: ''Beats of Love'' (mit Get Ready!)<br /> * 2005: ''Paris by Night''<br /> * 2005: ''[[Copacabana (Lied)|Copacabana]]''<br /> * 2006: ''Queen of Chinatown 2006'' (DJenetix feat. Amanda Lear)<br /> * 2009: ''Someone Else’s Eyes'' (mit Deadstar)<br /> * 2009: ''Brand New Love Affair (In the Mix)''<br /> * 2010: ''[[I Am What I Am]]''<br /> * 2010: ''I’m Coming Up''<br /> * 2011: ''Chinese Walk''<br /> * 2011: ''I Don’t Like Disco''<br /> * 2011: ''La Bête et la Belle''<br /> * 2012: ''Love at First Sight''<br /> * 2012: ''Back to Black''<br /> * 2014: ''[[Suspicious Minds]]''<br /> * 2016: ''Prima del tuo cuore'' (mit Gianluca De Rubertis)<br /> * 2016: ''The Best Is Yet to Come''<br /> * 2017: ''Catwalk''<br /> * 2021: ''More''<br /> * 2021: ''Le bel âge''<br /> * 2021: ''Immortels''<br /> * 2023: ''Follow Me (2.0.2.3.)''<br /> |}<br /> <br /> == Filmografie ==<br /> === Filme ===<br /> * 1968: Ne jouez pas avec les Martiens<br /> * 1968: Fun and Games for Everyone<br /> * 1969: Keiner hörte den Schuss (TV-Serie [[Der Kommissar]], Staffel 1, Episode 7)<br /> * 1970: Double Pisces, Scorpio Rising<br /> * 1978: Follie di notte<br /> * 1978: Onkel Addi (''Zio Adolfo in arte Führer'')<br /> * 1985: Grottenolm<br /> * 1993: Une femme pour moi (Fernsehfilm)<br /> * 1998: [[Liebe auf den sexten Blick]] (''Bimboland'')<br /> * 2002: Le défi<br /> * 2004: [[Die Unglaublichen – The Incredibles|The Incredibles]] (''Les Indestructibles'' und ''Gli Incredibili'', Stimme)<br /> * 2005: Gigolo (Kurzfilm)<br /> * 2005: Memorias de Arkaran (Kurzfilm)<br /> * 2006: Starfuckers<br /> * 2007: Un amour de fantôme (Fernsehfilm)<br /> * 2007: Oliviero Rising<br /> * 2008: Bloody Flowers<br /> * 2008: [[Die Drachenjäger – Der Film|Die Drachenjäger]] (''Chasseurs de dragons'', Stimme)<br /> * 2008: Encore une nuit de merde dans cette ville pourrie (Kurzfilm)<br /> * 2008: [[8. Wonderland]]<br /> * 2009: Panique au ministère (Fernsehfilm)<br /> * 2009: Lacoma (Stimme)<br /> * 2011: [[Der Zoowärter|Zookeeper]] (Stimme)<br /> * 2011: Le grand restaurant II (Fernsehfilm)<br /> * 2012: Nom de code: Rose (Fernsehfilm)<br /> * 2013: [[Jodorowsky’s Dune]]<br /> * 2017: Metti una notte<br /> * 2018: [[Die Unglaublichen 2|Incredibles 2]] (''Les Indestructibles 2'' und ''Gli Incredibili 2'', Stimme)<br /> * 2020: Si muore solo da vivi<br /> * 2020: [[Miss Beautiful]] (''Miss'')<br /> * 2022: Queen Lear<br /> * 2023: Maison de retraite 2<br /> * 2024: [[Vivre, mourir, renaître]]<br /> <br /> === TV-Porträts ===<br /> * ''Queen Lear. Die Leben der Amanda Lear'', Deutschland 2021, 55 Minuten. Regie: [[Gero von Boehm]]. In dem filmischen Porträt reflektiert Lear Stationen ihrer Karriere. Freunde wie der Modeschöpfer [[Jean Paul Gaultier]], die Schauspielerin [[Macha Méril]], DJ Michel Gaubert und der Fernsehautor Salvo Guercio äußern sich zu ihrem Leben.&lt;ref&gt;[https://programm.ard.de/TV/arte/queen-lear---die-leben-der-amanda-lear/eid_287244000597570 ''Queen Lear''] im Programm der [[ARD]]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.fernsehserien.de/filme/queen-lear-die-leben-der-amanda-lear ''Queen Lear''] auf fernsehserien.de&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.imdb.com/title/tt18329162/mediaviewer/rm2857821441/ ''Queen Lear''] in der [[Internet Movie Database]]&lt;/ref&gt;<br /> * ''Amanda Lear, die Geheimnisvolle: &quot;Nennen sie mich Fräulein&quot;'', Frankreich 2022, 53 Minuten. Regie: Patrick Jeudy. Mit Interviews von Fabrice Gaignault, Galia Salimo, Jean-Michel Bouhours, Éric Dahan, Guy Cuevas und Claude Bauret. Deutsche Erstausstrahlung am 21. April 2023 auf [[arte]]-TV.<br /> <br /> === Fernsehserie ===<br /> * 1969: [[Der Kommissar]]<br /> * 1978: Stryx<br /> * 1988: Marc et Sophie<br /> * 1989: Maguy<br /> * 1992: Piazza di Spagna<br /> * 1996: Die Liebe neu erfinden (''L’@mour est à réinventer'')<br /> * 1998: Les années bleues<br /> * 2000: Blague à part<br /> * 2001: Un gars, une fille<br /> * 2004: [[St. Tropez (Fernsehserie)|St. Tropez]] (''Sous le soleil'')<br /> * 2008: Avocats &amp; associés<br /> * 2008: Un posto al sole<br /> * 2012: Scènes de ménages<br /> * 2014: Nos chers voisins<br /> * 2021: Camping Paradis<br /> * 2021: Hashtag Boomer<br /> * 2023: Escort Boys<br /> <br /> === Fernsehshows ===<br /> * 1980: Mostra internazionale di musica leggera<br /> * 1981: Supersonica<br /> * 1981–82: Grey Street<br /> * 1982–84: Premiatissima<br /> * 1983: Ma chi è Amanda?<br /> * 1984–86: W le donne<br /> * 1986: Cherchez la femme<br /> * 1989: Ars Amanda<br /> * 1991–92: Buonasera<br /> * 1993–94: Méfiez-vous des blondes<br /> * 1995–96: [[Peep!]]<br /> * 1996: La notte dei teleratti<br /> * 1998–00: Il brutto anatroccolo<br /> * 2002–03: Cocktail d’amore<br /> * 2002: Tendance<br /> * 2003: La grande notte<br /> * 2004: La talpa<br /> * 2005–07: Ballando con le stelle<br /> * 2008: La folle histoire du disco<br /> * 2008: Sfida tra sexy star a Hollywood<br /> * 2008: Summer of the 70s<br /> * 2011: Ciak... si canta!<br /> * 2014–15: Si può fare!<br /> * 2018: Voulez-vous coucher avec moi?<br /> * 2019: [[Sanremo Young]]<br /> * 2023: Drag Race France<br /> <br /> == Theater ==<br /> * 2009–2011: ''Panique au ministère'', [[Théâtre de la Porte Saint-Martin]]<br /> * 2011–2013: ''Lady Oscar'', [[Théâtre de la Renaissance]]<br /> * 2013–2014: ''Divina'', [[Théâtre des Variétés]]<br /> * 2016–2017: ''La Candidate'', ''Théâtre de la Michodière''<br /> * 2021–2022: ''Qu’est-il arrivé à Bette Davis et Joan Crawford?'', Théâtre de la Porte Saint-Martin<br /> * 2024: ''L’Argent de la vieille'', Théâtre Libre<br /> <br /> == Schriften (Auswahl) ==<br /> * ''Le Dali d’Amanda''. Éditions Pierre-Marcel Favre, Paris 1984, ISBN 2-8289-0175-0.<br /> * ''Dali – 15 Jahre mit Salvador Dalí''. Goldmann Verlag, München 1984, ISBN 3-442-06805-3.<br /> * ''L’Immortelle''. Éditions Carrere, Paris 1987, ISBN 2-86804-363-1.<br /> * ''L’Amant Dali. Ma Vie avec Salvador Dali''. Mit einem Vorwort von [[Paco Rabanne]]. Éditions Michel Lafon, Paris 1994, ISBN 2-84098-011-8.<br /> * ''Mon Dali''. Éditions Michel Lafon, Neuilly-sur-Seine 2004, ISBN 2-7499-0111-1.<br /> * ''Between Dream and Reality''. Ausstellungskatalog. Galerie Claudius, Hamburg 2006, ISBN 3-8334-5185-8.<br /> * ''Omnia''. Ausstellungskatalog. Galerie Friedmann Hahn, Berlin 2007.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Johanna Schmeller |url=https://www.morgenpost.de/printarchiv/kultur/article103081189/Die-Bilder-der-Amanda-Lear.html |titel=Die Bilder der Amanda Lear |datum=2007-02-18 |sprache=de-DE |abruf=2023-09-16}}&lt;/ref&gt;<br /> * ''Sogni, Miti, Colori''. Ausstellungskatalog. Artemisia Art Gallery, Monza 2007.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;<br /> * ''Je ne suis pas du tout celle que vous croyez''. Hors Collection, Frankreich 2009, ISBN 978-2-258-08132-1.<br /> * ''Amanda Lear. Passioni''. Ausstellungskatalog. Milano Art Gallery, Edizioni Leima, Mailand 2015, ISBN 978-88-98395-24-8.<br /> * ''Délires''. Le Cherche midi, Paris 2018, ISBN 978-2749150437.<br /> <br /> == Literatur (Auswahl) ==<br /> * ''Lieder für Luder.'' In: ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]].'' Nr. 9, September 1977, S. 105–109.<br /> * [[Brigitte Tast]], Hans-Jürgen Tast (Hrsg.): ''Amanda Lear.'' In: ''Kulleraugen-Materialsammlung.'' Nr. 4. Hildesheim 1978, ohne Seitenangabe &lt;!-- ohne ISBN --&gt; (Material- und Textsammlung über Lears Schauspielrollen, Interviews und Liedtexte, Liste der Sekundärliteratur).<br /> * Tinkerbelle: ''Amanda Lear. „I hate to spread rumours, but what else can I do with them?“'' In: ''[[Interview (Zeitschrift)|Interview]].'' Band 8, Nr. 3, März 1978, S. 32–33.<br /> * ''Disco Star Amanda Lear: „Ich war nie ein Mann“.'' In: [[Stern (Zeitschrift)|''Stern'' Magazin]], Nr. 45, 2. November 1978, Titel und S. 34–38.<br /> * ''Wer hat Angst vor Amanda Lear? Gedanken-Erinnerungen-Bekenntnisse.'' Drei Sterne Verlagsanstalt, München 1979 (Fotoband mit Texten von Amanda Lear.&lt;!-- ohne ISBN --&gt; Der Band wurde beworben zum Erscheinen der 4. LP ''Diamonds for Breakfast'', siehe: LP-Inlay).<br /> * [[Charles Wilp]] (Hrsg.): ''Dazzledorf. Düsseldorf „Vorort der Welt“. 20 Jahre fotografiert.'' Verlag Melzer, Dreieich [um 1978], S. 109.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;<br /> * [[Thomas Jeier]]: ''Amanda Lear: Disco Music ist langweilig!'' In: ''Disco Stars.'' Heyne Verlag, München 1979, ISBN 3-453-80035-4, S. 75–88.<br /> * April Ashley: ''Odyssey.'' Verlag Jonathan Cape, 1982, ISBN 0-224-01849-3.<br /> * [[Evelyn Künneke]]: ''Sing Evelyn, sing. Revue eines Lebens.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 1982, ISBN 3-455-04028-4, S. 228–231.<br /> * Manfred W. Koch: ''Amanda Lear. Der Disco-Vamp beweist, daß er ein ganzes Weib ist.'' In: ''High Society.'' 2, März/April 1983, S. 14–25 (Fotostrecke und Interview).<br /> * [[Mick Rock]]: ''Stardust.'' Schirmer/Mosel Verlag, München/Paris/London 1995, ISBN 3-88814-779-4, S. 106.<br /> * Bernard Marcadé, Dan Cameron (Hrsg.): ''Pierre et Gilles. The Complete Works 1976–1996.'' Taschen, Köln 1997, ISBN 3-8228-8095-7, S. 97.<br /> * [[Thierry Mugler]] (Hrsg.): ''Präsentation der 97er-Kollektion mit deutschen Texten von Stéphane Wargnier, N° Siren 307131573.'' Paris 1997, S. 29.<br /> * Ian Gibson (Hrsg.): ''14. Amanda Lear und andere Extravaganzen.'' In: ''Salvador Dali. Die Biographie.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1998, ISBN 3-421-05133-X, S. 547–583.<br /> ** Englische Ausgabe: ''The Shameful Life of Salvador Dali.'' Faber and Faber, London 1997, ISBN 0-393-04624-9.<br /> * [[Romy Haag]]: ''Eine Frau und mehr.'' Verlag Quadriga, Berlin 1999, ISBN 3-88679-328-1, S. 206.<br /> * François Nars: ''X-RAY.'' Schirmer/Mosel Verlag, München/Paris/London 1999, ISBN 3-88814-951-7, ohne Seitenangabe.<br /> * [[David Bowie]]: ''Moonage Daydream. The Life and Times of Ziggy Stardust.'' Cassell Illustrated/Octopus Publishing Group, London 2005, ISBN 1-84403-380-5, S. 81, 294 und 304.<br /> ** Deutsche Ausgabe: Schwarzkopf &amp; Schwarzkopf Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-89602-682-8.<br /> * Marianne Winkler, Michael Petzel (Hrsg.): ''Meine Freunde, die Stars.'' Mit Fotografien von Lothar Winkler. Schwarzkopf &amp; Schwarzkopf Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89602-691-7. (mit diversen Aufnahmen von ''Amanda Lear alias „Peki d’Oslo“'', Anfang der sechziger Jahre)<br /> * Fabrice Gaignault: ''Les égéries Sixties.'' Éditions Fayard, Paris 2006, ISBN 2-213-62054-7, S. 176.<br /> * ''[[Herbert Tobias]]. Blicke und Begehren 1924–1982.'' Steidl Verlag, Göttingen 2008, ISBN 978-3-86521-605-2, S. 18, 109 und 121 (Buch zur gleichnamigen Ausstellung in der Berlinischen Galerie. Die Aufnahmen zeigen ''Amanda Tap – heute Lear, Berlin 1960'').<br /> * James Anderson: ''Icons: Amanda Lear.'' In: ''[[Attitude (Zeitschrift)|Attitude]].'' August/September 2007, S. 144–145.<br /> * [[Thomas Hermanns]]: ''Track 8: Blood and Honey.'' In: ''für immer d.i.s.c.o.'' Scherz Verlag/S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-502-15167-8, S. 112–123.<br /> * Dominic Lutyens, Kirsty Hislop (Hrsg.): ''70er Style &amp; Design.'' Edel Germany, Hamburg 2010, ISBN 978-3-941378-24-7, S. 105, 171, 186 und 188.<br /> ** Englische Ausgabe: ''70s Style &amp; Design.'' Thames &amp; Hudson, London 2009, ISBN 978-0-500-51483-2.<br /> * ''Le Vrai Visage d’Amanda.'' In: ''[[Vogue (Zeitschrift)|Vogue]].'' Nr. 915, März 2011, S. 332–337 (Fotostrecke und Interview mit Amanda Lear).<br /> * ''Amanda Lear: „On va tous devenir Chinois!“'' In: ''Schnock.'' Nr. 2, Paris 2012, ISBN 978-2-35461-020-3, S. 32–67.<br /> * [[Günter Gueffroy]]: ''Nur zum Vergnügen. Fotografien 1971–1990.'' Bebug mbH/Verlag Bild und Heimat, Berlin 2014, ISBN 978-3-86789-441-8, S. 64.<br /> * Christoph Dallach: ''Amanda Lear. Ich habe einen Traum.'' In: ''[[Die Zeit#Zeitmagazin|Zeitmagazin]].'' Nr. 43, 13. Oktober 2016, S. 42–43.<br /> * Johannes von Weizsäcker: ''Vorspiel für… Amanda Lear.'' In: ''[[Spex (Zeitschrift)|Spex]]. Magazin für Popkultur.'' Nr. 372, Januar/Februar 2017, S. 32–36.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0|video=0}}<br /> * {{DNB-Portal|118570498}}<br /> * {{IMDb|nm0495166}}<br /> * {{allmusic|ID=mn0000746385}}<br /> * {{discogs|51229-Amanda-Lear}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118570498|LCCN=n92118273|NDL=00470228|VIAF=85437310}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Lear, Amanda}}<br /> [[Kategorie:Amanda Lear| ]]<br /> [[Kategorie:Musiker (Frankreich)]]<br /> [[Kategorie:Disco-Musiker]]<br /> [[Kategorie:Popsänger]]<br /> [[Kategorie:Playboy-Model]]<br /> [[Kategorie:Fernsehmoderator (Frankreich)]]<br /> [[Kategorie:Maler (Frankreich)]]<br /> [[Kategorie:Theaterschauspieler]]<br /> [[Kategorie:Träger des Ordre des Arts et des Lettres (Ritter)]]<br /> [[Kategorie:Franzose]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 20. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Lear, Amanda<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Tapp, Amanda (Geburtsname)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=französisch-britische Sängerin und Entertainerin<br /> |GEBURTSDATUM=unsicher: 18. Juni 1939 oder 18. November 1950<br /> |GEBURTSORT=unsicher: [[Saigon]] oder [[Hongkng]] oder [[Hanoi]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Amanda_Lear&diff=245820366 Amanda Lear 2024-06-11T09:16:20Z <p>195.200.70.41: /* Kindheit und Jugend */</p> <hr /> <div>[[Datei:Amanda Lear 2010 a.jpg|mini|Amanda Lear (2010)]]<br /> [[Datei:Amanda Lear.jpg|mini|Amanda Lear (1990)]]<br /> <br /> '''Amanda Lear''' (* [[18. November]] oder [[18. Juni]] [[1939]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.gema.de/presse/news/n170/neuaufnahmen.shtml |titel=GEMA Nachrichten 170 {{!}} Geburtstage unserer Mitglieder |hrsg=GEMA |datum=2004-11 |sprache=de |abruf=2006-11-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20060828222319/http://www.gema.de/presse/news/n170/neuaufnahmen.shtml |archiv-datum=2006-08-28 |zitat=65 Jahre […] Amanda Lear (18. November 1939) |offline=1}}. Sollte, wie vielfach unterstellt, Amanda Lear identisch mit einer Person namens Alain Maurice Louis René Tap sein, so weist ein im Jahr 1979 vom Standesamt der Stadt Nantes im Namen der Französischen Republik angefertigter Auszug aus dem Geburtsregister (Aktenzeichen ''Saigon/Cochinchine 1939/242'') als Geburtsdatum den 18. Juni 1939 aus; der Geburtsort ist demnach Saigon.&lt;/ref&gt; oder [[1941]]&lt;ref name=&quot;Allmusic&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.allmusic.com/artist/amanda-lear-mn0000746385 |titel=Amanda Lear Songs, Albums, Reviews, Bio &amp; More |hrsg=[[AllMusic]] |sprache=en |abruf=2024-02-09}}&lt;/ref&gt; oder [[1946]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://lescharts.com/showinterpret.asp?interpret=Amanda+Lear |titel=Discographie Amanda Lear |hrsg=lescharts.com |sprache=fr |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://skug.at/amanda-lear-in-every-dreamhome-a-heartache/ |titel=Amanda Lear - In Every Dreamhome A Heartache |hrsg=skug.at |autor=Didi Neidhart |datum=2002-02-24 |sprache=de |abruf=2018-07-16}}&lt;/ref&gt; oder [[1950]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.amandalear.com/biography/ |titel=Biography — Amanda Lear |hrsg=amandalear.com |sprache=en |abruf=2024-02-09}}&lt;/ref&gt; in [[Saigon]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.liberation.fr/culture/2010/08/16/drole-de-dame_672204/ |titel=Drôle de dame |werk=[[Libération]] |autor=Eric Dahan |datum=2010-08-16 |sprache=fr |abruf=2024-02-09}}&lt;/ref&gt; oder [[Hongkong]]&lt;ref name=&quot;Allmusic&quot;/&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://skug.at/amanda-lear-in-every-dreamhome-a-heartache/ |titel='Why would I want to kill my husband?' |werk=[[The Daily Telegraph]] |autor=Christa D'Souza |datum=2001-01-23 |sprache=en |abruf=2013-03-16 |archiv-url=https://ghostarchive.org/archive/20220112/https://www.telegraph.co.uk/culture/4721185/Why-would-I-want-to-kill-my-husband.html}}&lt;/ref&gt; oder [[Hanoi]]&lt;ref name=&quot;guard&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/theobserver/2000/dec/24/focus.news |titel=At the court of Queen Lear |werk=[[The Guardian]] |autor=Andrew Anthony |datum=2000-12-24 |sprache=en |abruf=2010-06-06}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.arte-magazin.de/sphinx-mit-sex-appeal/ |titel=Sphinx mit Sex-Appeal |hrsg=arte-magazin.de |autor=Oliver de Weert |datum=2022 |sprache=de |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt;) ist eine französisch-britische [[Gesang|Sängerin]], [[Malerei|Malerin]], [[Moderator (Beruf)|Moderatorin]], [[Schauspieler]]in und [[Model]].<br /> <br /> Lear hat ihre Karriere als Model in den 1960ern begonnen. Sie war mit [[Salvador Dalí]] befreundet und seine [[Muse (Beziehung)|Muse]]. In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre wurde sie als [[Disco (Musik)|Disco]]-Queen mit Hits wie ''[[Blood and Honey]]'', ''[[Queen of Chinatown]]'' und ''[[Follow Me (Amanda-Lear-Lied)|Follow Me]]'' bekannt. In den 1980er und 1990er Jahren moderierte sie Fernsehshows in [[Italien]], [[Frankreich]] und [[Deutschland]]. In den späten 2000ern und 2010ern spielte sie in Frankreich am [[Theater]]. Sie hat auch zahlreiche [[Gemälde|Bilder]] gemalt, die in vielen [[Kunstgalerie]]n ausgestellt wurden. <br /> <br /> == Leben ==<br /> === Kindheit und Jugend ===<br /> Nach mehreren Quellen, die einen männlichen Geburtsnamen untermauern könnten,&lt;ref name=&quot;gibson_552&quot;&gt;Ian Gibson (Hrsg.): ''Amanda Lear und andere Extravaganzen.'' In: ''Salvador Dali. Die Biographie.'' [[Deutsche Verlags-Anstalt]], Stuttgart 1998, S. 552.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;kuenneke&quot;&gt;[[Evelyn Künneke]]: ''Sing Evelyn, sing. Revue eines Lebens.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 1982, ISBN 3-455-04028-4, S. 228–231.&lt;/ref&gt; soll Lear am 18. Juni 1939 als Alain Maurice Louis René Tap(p) in Saigon geboren worden sein.&lt;ref&gt;''Il Borghese.'' Band 29, 1978, S. 514: „Amanda Lear è una vecchia conoscenza di quanti bazzicavano l’ambiente dell' avanspettacolo. Si chiamava allora Peki d’Oslo (all'anima della fantasia!) e praticava lo «spogliarello travestito». Peki d’Oslo era indicata (o indicato) sul passaporto e sulle note della polizia di Carcassonne come «Tap Alain, nato a Saigon il 18 giugno del 1939, detto 'Amanda', cittadino francese». È cosi.“&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;GiovanBattista Brambilla, «Il caso Amanda», ''Pride'' - Nr. 110, August 2008, S. 48–49.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;„Nel 1978, la giornalista Camilla Cederna scrive un articolo per ''TV Sorrisi e Canzoni'' in cui dice di aver sbirciato il passaporto francese della cantante depositato al bureau del suo albergo a Milano. Il documento risulterebbe rilasciato a Carcassonne, Sud della Francia, intestato a «Alain Tap, detto Amanda, travestito, nato a Saigon il 18 giugno 1939». Più in basso il nome d’arte: &quot;Peki d’Oslo&quot;.“ (Simone Vazzana [https://www.lastampa.it/2016/11/18/spettacoli/i-anni-ma-anche-no-di-amanda-lear-storia-di-un-mistero-veAeHCgl41B7WB8JhCp6rI/pagina.html lastampa.it], «La Stampa», ''I 70 anni (ma anche no) di Amanda Lear, storia di un mistero'', 18. November 2016).&lt;/ref&gt; Als Orte ihrer Kindheit und Jugend werden [[Südfrankreich]] oder die [[Romandie|französische Schweiz]] genannt, wo sie ihre Schulbildung und ihre Fremdsprachenkenntnisse in [[Internat]]en erworben haben soll. Lear spricht fließend Französisch, ihre Muttersprache, Englisch, Italienisch, Spanisch und etwas Deutsch.&lt;ref name=&quot;N3 1999&quot;&gt;''[[NDR Talk Show]]'', [[NDR Fernsehen|N3]], 1999.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2006 wurde sie vom französischen Kulturminister [[Renaud Donnedieu de Vabres]] zum [[Ordre des Arts et des Lettres|Chevalier de l’Ordre National et des Lettres]] ernannt. Anlässlich der Verleihung des Ehrentitels 2007 gaben die Behörden bekannt, dass er «Mme Amanda Tapp, dite Amanda Lear» („Frau Amanda Tapp, genannt Amanda Lear“) zuteil werde. Damit wurde Tapp als ihr Familienname, von dem sie oft behauptet hatte, er sei nicht ihrer, bestätigt.&lt;ref&gt;[http://www2.culture.gouv.fr/culture/artsetlettres/juillet2006.html Homepage des Ministère de la Culture et de la Communication, Liste der Preisträger 2006], abgerufen am 21. Juli 2018.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Amanda Lear begann im Herbst 1965 ihre [[Memoiren]] unter dem Titel ''15 Jahre mit Salvador Dalí'' zu schreiben, nachdem sie den Maler als Kunststudentin in London kennengelernt hatte.&lt;ref&gt;''Dali – 15 Jahre mit Savaldor Dali.'' [[Goldmann Verlag]], München 1984, S. 5.&lt;/ref&gt; In dem Buch berichtet Lear, dass sie Anfang der 1960er Jahre ein Studium an der [[Académie des Beaux-Arts]] in Paris begonnen habe. Ab 1964 habe sie das Studium an der Londoner [[Central Saint Martins College of Art and Design|St. Martins School of Art]] fortgesetzt.<br /> <br /> Am 11. Dezember 1965 heiratete sie in London den 22-jährigen schottischen Architekturstudenten Paul Morgan Lear,&lt;ref&gt;Antonio Gracia José: ''Pierrot Memorias Trans.'' [http://www.carlaantonelli.com/pierrot_memorias_de_transexuales3.htm Capitulo 2° Dalí/Amanda Lear], Web Carla Antonelli&lt;/ref&gt; wodurch sie einen britischen Pass erhielt. Der Name der Braut wurde auf dem Standesamt von [[Chelsea (London)|Chelsea]] mit Amanda Tap angegeben, Tochter von André Tap, Hauptmann der französischen Armee im Ruhestand.&lt;ref name=&quot;gibson_552&quot; /&gt; <br /> <br /> Lear bewegte sich im Nachtleben der Londoner [[Swinging Sixties]] und lernte Rockmusiker wie [[Marianne Faithfull]], [[Mick Jagger]] und [[Brian Jones (Musiker)|Brian Jones]] kennen, mit dem sie eine Liebesbeziehung hatte. Die [[The Rolling Stones|Rolling Stones]] kommentierten das Verhältnis von Lear und Jones in dem Song ''Miss Amanda Jones'' auf der [[Langspielplatte|LP]] ''[[Between the Buttons]]'' von 1967. Kurze Zeit arbeitete Lear als [[Journalist]]in und ging dann nach Paris, wo sie ein gefragtes Mannequin und Fotomodell wurde.<br /> <br /> In ihrem ersten deutschen Fernsehinterview im Mai 1976 in der Talkshow ''[[3 nach 9|III nach 9]]'' von [[Radio Bremen]] erwähnt Lear gegenüber der Journalistin [[Carmen Thomas]], dass ihre Mutter Russin und ihr Vater ein britischer Seemann gewesen sei und beide Eltern tot seien. Thomas befragte sie auch zu den Gerüchten, als Junge geboren worden zu sein. Lear wies die Behauptung als „verrückte Idee eines Journalisten“ zurück. Später sagte sie, Dalí habe die Idee ursprünglich zu Publicity-Zwecken entwickelt.<br /> <br /> == Karriere ==<br /> === Model und erste Fernsehauftritte von 1965 bis 1975 ===<br /> Wegen ihres fotogenen [[Eurasien|eurasischen]] Aussehens und ihrer Körpergröße von 1,78 m wurde sie von der [[Model]]-Agentur von Catherine Harlé entdeckt.&lt;ref&gt;Fabrice Gaignault. ''Les égéries Sixties.'' Éditions Fayard, Paris 2006, ISBN 2-213-62054-7, S. 176.&lt;/ref&gt; Ab 1965 war Lear Modell für Ossie Clark&lt;ref&gt;Judith Watt (Hrsg.): ''Ossie Clark 1965–74.'' V &amp; A Publications, London 2005, ISBN 1-85177-458-0, S. 16, 34, 73, 76, 98, 103, 11, 122.&lt;/ref&gt; und [[Paco Rabanne]]&lt;ref&gt;Amanda Lear: ''L’Amant Dali. Ma Vie avec Salvador Dali.'' Mit einem Vorwort von Paco Rabanne. Éditions Michel Lafon, Paris 1994, S. 7, 8.&lt;/ref&gt; und erschien auf Titelseiten von Jugend- und Modemagazinen. 1967 drehte sie einen Werbefilm für das Parfüm ''Detchema'' der Marke Révillon und spielte unter der Regie von [[Henri Lanoë]] die Rolle der Monique Rozier im Science-Fiction-Film ''Ne jouez pas avec les Martiens''.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://www.youtube.com/watch?v=Fc_ji5Cr96s |wayback=20131208083609 |text=Ausschnitt aus ''Ne jouez pas avec les Martiens''}} auf youtube.com&lt;/ref&gt; <br /> <br /> In [[Charles Paul Wilp|Charles Wilps]] Werbespot ''1968 im [[Afri-Cola]]-Rausch'' spielte sie an der Seite von [[Donna Summer]] und [[Marsha Hunt (Sängerin)|Marsha Hunt]].&lt;ref&gt;[[Charles Wilp]] (Hrsg.): ''Dazzledorf. Düsseldorf „Vorort der Welt“. 20 Jahre fotografiert.'' Verlag Melzer, Dreieich, ohne Jahr (ca. 1978), S. 109.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;hierzu: ''Fundstücke des Fernsehens (7) – Der große Afri-Cola-Rausch''. FAZ.Net&lt;/ref&gt; 1969 hatte sie einen Nebenauftritt als Mannequin in der deutschen Krimiserie ''[[Der Kommissar]]''.&lt;ref&gt;Fernsehserie „Der Kommissar“, Folge 7 „Keiner hörte den Schuss“ (1969).&lt;/ref&gt; Weitere kleine Film- und TV-Auftritte folgten. 1971 posierte sie am Kreuz und als blinde [[Nonne]] in der Dezemberausgabe der ''[[Vogue (Zeitschrift)|Vogue]]'', die von [[Salvador Dalí]] gestaltet wurde. 1973 posierte sie für das Cover der [[Roxy Music|Roxy-Music]]-LP ''[[For Your Pleasure]]'' in einem schwarzen Lederoutfit mit einem gezeichneten schwarzen Panther.<br /> <br /> In ihrer Modelzeit schrieb sie Geschichten, Gedichte und Songs. Es folgten erste Versuche, selbst zu singen, doch erst als sie den Produzenten [[Anthony Monn]] kennenlernte, mit dem sie von da an fest zusammenarbeitete, begann eine erfolgreiche Karriere als Sängerin und Entertainerin.<br /> <br /> === Sängerin und Fernsehmoderatorin ab 1976 ===<br /> [[Datei:Amanda Lear 929-5962.jpg|mini|Amanda Lear, 1978]]<br /> <br /> 1973 moderierte Lear in der Rolle der Octobriana [[David Bowie]]s ''1980 Floor Show''.&lt;ref&gt;[[David Bowie]]: ''Moonage Daydream. The Life and Times of Ziggy Stardust.'' Cassell Illustrated/Octopus Publishing Group, London 2005, ISBN 1-84403-380-5, S. 304.&lt;/ref&gt; Bowie, mit dem Lear eine Beziehung hatte, animierte sie zum Singen.&lt;ref&gt;Christopher Sandford: ''David Bowie. Die Biographie.'' Update 2003. Verlagsgruppe Koch/Hannibal, Höfen 2003, ISBN 3-85445-240-3.&lt;/ref&gt; Nach einem Vertragsabschluss bei [[Ariola]] trat sie ab 1976 als Sängerin von [[Disco (Musik)|Disco]]-Titeln in Erscheinung. Mit [[Musikproduzent|Produktionen]] von Anthony Monn und meist selbstgeschriebenen Texten hatte sie in Südafrika, Europa, Südamerika, der Sowjetunion und Japan bis 1983 mehrere Hits, insbesondere ''[[Blood and Honey]]'', ''[[Tomorrow (Amanda-Lear-Lied)|Tomorrow]]'', ''[[Queen of Chinatown]]'', ''[[Follow Me (Amanda-Lear-Lied)|Follow Me]]'' und ''[[Enigma (Give a Bit of Mmh to Me)]]''. <br /> <br /> Lear wurde schon in jungen Jahren von Fotografen wie [[Herbert Tobias]], [[Mick Rock]], [[Pierre et Gilles]], [[Helmut Newton]], [[Robert Mapplethorpe]]&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.sothebys.com/de/catalogues/ecatalogue.html/2010/photographs-n08669#/r=/de/ecat.fhtml.N08669.html+r.m=/de/ecat.lot.N08669.html/207/ |text=Auktion Sotheby’s New York am 6. Oktober 2010, Los 207 Robert Mapplethorpe: Porträt Amanda Lear |wayback=20130314232551}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''Le Vrai Visage d’Amanda.'' In: ''[[Vogue (Zeitschrift)|Vogue]].'' Nr. 915, März 2011, S. 334.&lt;/ref&gt; und Antoine Giacomoni porträtiert und posierte 1977 für den ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]]''.&lt;ref&gt;''Lieder für Luder.'' In: ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]].'' Nr. 9, September 1977, S. 105–109.&lt;/ref&gt; Im nächsten Jahr produzierte der ''[[Musikladen]]'' von [[Radio Bremen]] ein 45-minütiges Special mit Lear.<br /> <br /> 1978 erschien in [[Andy Warhol]]s [[Interview (Zeitschrift)|''Interview'']] ein Bericht über den Erfolg der Sängerin Amanda Lear in Europa.&lt;ref&gt;Tinkerbelle: Amanda Lear. {{&quot; |lang=en |Text=I hate to spread rumours, but what else can I do with them?}} In: ''[[Interview (Zeitschrift)|Interview]].'' Band VIII, Nr. 3, March 1978, S. 32, 33.&lt;/ref&gt; Für ihre Plattencover ließ sie sich mit Peitsche in Lack und Leder fotografieren, posierte wie [[Marlene Dietrich]] in ''[[Der Blaue Engel]]'' mit Zylinder und Strapsen auf einem Holzfass (''[[Sweet Revenge (Album)|Sweet Revenge]]'', 1978) und als Zwitterwesen aus Schlange, Adler und blondem [[Femme fatale|Vamp]] (''[[Never Trust a Pretty Face]]'', 1979). 1979 heiratete sie in [[Las Vegas]] [[Alain-Philippe Malagnac d’Argens de Villele]], der zuvor der Lebensgefährte des französischen Schriftstellers [[Roger Peyrefitte]] gewesen war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Michael D. Sibalis |url=http://www.glbtq.com/literature/peyrefitte_r.html |titel=Peyrefitte, Roger (1907–2000) |werk=[[LGBT|glbtq]] Encyclopedia |datum=2006 |sprache=en |abruf=2018-07-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20060418151433/http://www.glbtq.com/literature/peyrefitte_r.html |archiv-datum=2006-04-18 |offline=1}}&lt;/ref&gt; Sie zog mit ihm in die Nachbarwohnung von [[Sophia Loren]] in der Avenue George V. in Paris. Im selben Jahr gastierte sie in der [[DDR]]-Fernsehsendung ''[[Ein Kessel Buntes]]'' und im August 1980 in ''Burg-Party''.<br /> <br /> Lear erhielt den Plattenvertrag bei Ariola unter der Bedingung, Discomusik zu singen. Da sie ursprünglich Rockmusik machen wollte, distanzierte sie sich wiederholt von ihrer Musik.&lt;ref name=&quot;netzz&quot;&gt;{{Webarchiv |url=http://www.netzeitung.de/sport/304332.html |wayback=20131202233933 |text=''Amanda Lear: «Wer zur Hölle ist diese komische Frau?»''}} auf: ''netzeitung.de'', 9. September 2004.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Thomas Jeier]]: ''Amanda Lear: Disco Music ist langweilig!'' In: ''Disco Stars.'' Heyne Verlag, München 1979, S. 75–88.&lt;/ref&gt; Als die Discowelle Anfang der 1980er Jahre verebbte, konzentrierte sich Lear auf die Malerei, moderierte in Italien und Frankreich Fernsehshows (''Premiatissima'', ''W le donne'', ''Cherchez la femme'') und veröffentlichte nur noch wenige [[Single (Musik)|Singles]]. <br /> <br /> 1986 erschien ihre von Christian de Walden produzierte LP ''Secret Passion'', die auch in den USA veröffentlicht wurde. Wegen eines Autounfalls konnte sie sie nicht vermarkten und schrieb stattdessen während ihrer Rekonvaleszenz den Roman ''L’Immortelle''.&lt;ref&gt;Amanda Lear: ''L’Immortelle''. Éditions Carrere, Paris 1987, ISBN 2-86804-363-1.&lt;/ref&gt; 1989 moderierte sie ''Ars Amanda'', eine italienische Talkshow, in der sie Interviews mit Gästen im Bett führte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.raiplay.it/programmi/arsamanda |titel=Ars Amanda |hrsg=raiplay.it |sprache=it |abruf=2017-10-20}}&lt;/ref&gt; Im selben Jahr erschien ''Uomini più uomini'', ihr erstes Album mit Liedern auf Italienisch; es folgte ''Tant qu’il y aura des hommes'', ein Album mit der Hälfte der Lieder in französischer Sprache.<br /> <br /> Lear veröffentlichte zwei [[Elektronische Tanzmusik|Dance]]-Alben, ''Cadavrexquis'' (Chène Music, 1993) und ''Alter Ego'' ([[ZYX Music]], 1995). 1995 startete der deutschsprachige Fernsehsender [[RTL II]] das Erotikformat ''[[Peep!]]''; sie moderierte von 1995 bis 1996 die ersten 39 Folgen. Die Moderation von ''Peep!'' bezeichnete Lear später als „größten Fehler ihrer Karriere“. Sie habe befürchtet, dass das deutsche Publikum sie vergessen werde, und daher die Moderation zugesagt, obwohl sie überzeugt gewesen sei, dass Sex nichts im Fernsehen zu suchen habe.&lt;ref name=&quot;netzz&quot; /&gt;<br /> <br /> === Weitere Karriere ab 2000 ===<br /> 2000 lernte sie bei der Produktion der italienischen Fernsehserie ''Il brutto anatroccolo'' den Tänzer Manuel Casella kennen, mit dem sie bis 2008 liiert war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gay.it/televisione/news/amanda-lear-manuel-adieu |titel=Amanda Lear: Manuel adieu |werk=Gay.it |datum=2008-02-25 |sprache=it |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt; Im Dezember 2000 starb Lears Ehemann bei einem Brand im gemeinsamen Haus in [[Saint-Étienne-du-Grès]], während sich Lear in Italien aufhielt.&lt;ref&gt;''Auch die Liebe verbrannte …'' In: ''[[Bunte]].'' Nr. 4, 18. Januar 2001, S. 68–72.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=http://www.actustar.com/actualite/200012/20001219f.html |titel=Le mari d’Amanda Lear mort dans l’incendie de leur maison |hrsg=actustar.com |datum=2000-12-19 |sprache=fr |abruf=2018-07-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20010124000800/http://www.actustar.com/actualite/200012/20001219f.html |archiv-datum=2001-01-24 |offline=1}}&lt;/ref&gt; In der [[ARD]]-Sendung ''[[Beckmann (Fernsehsendung)|Beckmann]]'' äußerte sie sich über die Umstände des Unglücks und ihre Trauer. Ein Jahr später veröffentlichte sie das ihrem Ehemann gewidmete Album ''Heart'', das beim französischen Plattenlabel Marais Productions erschien. 2001 und 2002 sprach Lear die Rolle der [[Transgeschlechtlich|transgeschlechtlichen]]{{Begriffsänderung Transsexualität zu Transgeschlechtlichkeit}}Monique Carrera in zwei Folgen der Hörspielreihe ''[[Die drei Fragezeichen (Hörspiel)|Die drei ???]]''.&lt;ref&gt;[[André Minninger]] (nach [[Robert Arthur (Autor)|Robert Arthur]]): ''Die drei ???'' Folge 106: ''Der Mann ohne Kopf.'' [[BMG Music Publishing|BMG]] [[Ariola]] [[Europa (Label)|Miller]], 2002.&lt;/ref&gt; Im selben Jahr spielte sie in dem Blanca-Li’-Film ''Le Défi'' (internationaler Titel: ''Dance Challenge''). Ebenfalls 2002 präsentierte sie in Italien eine Show ''Cocktail d’amore''.<br /> <br /> 2004 synchronisierte sie die Figur der Edna Mode in dem [[Animationsfilm]] ''[[Die Unglaublichen – The Incredibles]]'' für die französische und die italienische Fassung. Ihr Lied ''Enigma (Give a Bit of Mmh to Me)'' wurde 2004, 25 Jahre nach der Veröffentlichung, in zahlreichen Ländern in der Werbung für ''[[Kinder Bueno]]'' verwendet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://kobiety-kobietom.com/muzyka/art.php?art=935 |titel=Amanda Lear |werk=kobiety-kobietom.com |datum=2006-01-01 |sprache=pl |abruf=2013-12-30}}&lt;/ref&gt; Im Sommer 2005 veröffentlichte sie die Single ''Paris by Night'', die sowohl die Top 50 der italienischen Charts erreichte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fimi.it/top-of-the-music/classifiche.kl#/charts/3/2005/29 |titel=Classifiche {{!}} Singoli {{!}} Classifica settimanale WK 29 (dal 15.07.2005 al 21.07.2005) |hrsg=fimi.it |sprache=italienisch |abruf=2024-03-04}}&lt;/ref&gt; Mit ''The Sphinx – Das beste aus den Jahren 1976–1983'' erschien 2006 die erste CD-Box, die sämtliche Singles sowie die wichtigsten Albumtracks mit allen Songs von den Originalbändern aus der Ariola-Zeit enthält. Ebenfalls 2006 veröffentlichte Lear das Album ''With Love'' mit Evergreens im Big-Band-Stil. 2008 führte sie als Gastgeberin durch die Discoshow ''La folle histoire du disco'' des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders [[France 3]]. Der Fernsehsender [[ARTE]] engagierte sie im selben Jahr als Moderatorin der Reihe ''Summer of the 70s'', in der Lear die Beiträge und Filme in deutscher und französischer Sprache ankündigte.&lt;ref&gt;Andrea Radke: ''Summer of the 70s. Disco und Dali.'' In: ''[[ARTE|arte Magazin]].'' 1.–31. Juli 2008, S. 14, 15.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2009 verpflichtete sich Lear als Schauspielerin für das Theaterstück ''Panique au ministère''&lt;ref&gt;''Panique au ministère'' ist ein Theaterstück von Jean Franco und Guillaume Mélanie, Premiere war am 4. März 2009 im Théâtre de la Porte-Saint-Martin, Paris (Frankreich)&lt;/ref&gt; und stand in mehr als 300 ausverkauften Vorstellungen in Paris auf der Bühne. Sie spielte die Großmutter in einem Drei-Generationen-Haushalt, in der sie und ihre Enkelin unter ihrer strengen Tochter leiden, die Ministerin für Erziehung ist. Von Oktober 2010 bis Ende Februar 2011 ging Lear mit dem Stück auf Tournee durch Frankreich, Belgien und die Schweiz. 2009 hat Lear veröffentlichte Lear das Doppelalbum ''Brief Encounters''. 2011 folgten die Singles ''Chinese Walk'' und ''La Bête et la Belle'' aus ihrem nächsten Album ''I Don’t Like Disco''. Im Sommer desselben Jahres war sie im italienischen Fernsehen [[Rai 2]] Jurorin in der Sendung ''Dilitti Rock'', der italienischen Ausgabe von ''[[The X Factor (Vereinigte Staaten)|X-Factor]]''. Ebenfalls 2011 spielte sie am [[Théâtre de la Renaissance|Renaissance-Theater]] in Paris das Stück ''Lady Oscar'', eine Adaption von Guillaume Mélanies Stück ''[[Oscar (Bühnenstück)|Oscar]]''. 2012 lief sie in einer [[Prêt-à-porter]]-Schau von [[Jean Paul Gaultier]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Holo Han |url=https://www.purepeople.com/article/fashion-week-jean-paul-gaultier-deshabille-la-tres-sexy-amanda-lear_a107793/1 |titel=Fashion Week : Jean-Paul Gaultier déshabille la très sexy Amanda Lear |hrsg=purepeople.com |datum=2012-09-30 |sprache=fr |abruf=2024-03-03}}&lt;/ref&gt; 2013 spielte sie im Theaterstück ''Divina'' am [[Théâtre des Variétés]]. Anschließend erschien das Studioalbum ''My Happiness'' (2014) mit Coverversionen von [[Elvis Presley|Elvis]]-Songs.<br /> <br /> 2016 trat sie im Theaterstück ''La Candidate'' auf und veröffentlichte das Album ''Let Me Entertain You''. 2018 synchronisierte sie erneut Edna Mode in ''[[Die Unglaublichen 2|Incredibles 2]]'' für die französische und die italienische Fassung. 2020 lief sie in Paris in der letzten Prêt-à-porter-Schau von Jean Paul Gaultier.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Hella Schneider |url=https://bellevue.nzz.ch/mode-beauty/jean-paul-gaultier-zeigte-seine-letzte-haute-couture-show-ld.1535893 |titel=Jean Paul Gaultier zeigte seine letzte Haute Couture Show |hrsg=bellevue.nzz.ch |datum=2020-01-23 |sprache=de |abruf=2022-04-14}}&lt;/ref&gt; 2021 kehrte Lear mit dem Stück ''Qu'est-il arrivé à Bette Davis et Joan Crawford?'' zurück ins Théâtre de la Porte-Saint-Martin und veröffentlichte ''Tuberose'', ein Album mit überwiegend auf Französisch gesungenen Balladen. 2024 spielte sie in Paris in ''L’Argent de la vieille''.<br /> <br /> === Malerin ===<br /> Bereits zu der Zeit, in der sie Salvador Dalí Modell stand, malte Lear. In Interviews bedauerte sie, die Malerei als ihre wichtigste Ausdrucksform sei lange von ihrem Image einer „Disco-Queen“ verdeckt worden.&lt;ref&gt;Amanda Lear im Katalog zu ihrer Ausstellung ''Omnia'' in der Galerie Friedmann-Hahn, Berlin, 2007.&lt;/ref&gt; Viele Jahre beeinflusste Dalí, den Lear als Mentor bezeichnet, ihre Kunst. Insoweit sind auch die ersten größeren Arbeiten Lears vom [[Surrealismus]] geprägt.<br /> <br /> Später befreite sich Lear von diesen Einflüssen. In Interviews bezeichnete sie den Prozess der Lösung von Dalí als eine Art [[Exorzismus]].&lt;ref name=&quot;N3 1999&quot;/&gt; 2000 fand in der Torch-Gallery in Amsterdam die Ausstellung ''Not a. Lear'' statt, für die Künstler aus vielen Ländern Arbeiten zu Amanda Lear anfertigten, darunter Niels Schlumm, [[Jan Broeckx]] und [[Jan Schüler]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://anp.thing.net/projects/nal.html |titel=ANP Projects |abruf=2023-09-16}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.kunstaspekte.de/not-a-lear-2000-07/ Ausstellung ''Not a. Lear''] auf Kunstaspekte.de&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Lear sieht sich heute in der Nachfolge der Künstlergruppe [[Nabis (Künstler)|Nabis]] (um [[Pierre Bonnard]]) und wichtiger Vertreter des [[Fauvismus]] wie [[Paul Gauguin]] und [[Paul Cézanne]]. Dabei wechselt sie Stil, Techniken und Sujets. Ob schwarz-weiße Tuschzeichnung, Papierarbeiten, kräftige Ölfarben, dynamischer Männertorso oder ruhiges Stillleben – alles diene dem persönlichen Ausdruck und sei eine Form von Therapie für sie.&lt;ref&gt;''Die Bilder der Amanda Lear.'' In: ''Berliner Morgenpost.'' 5. Juni 2008.&lt;/ref&gt; 2019 stellte sie ihre Bilder im Chalet Muri in [[Bern]] aus. Gast bei der Eröffnung war die Schauspielerin [[Ursula Andress]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.persoenlich.com/gesellschaft/amanda-lear-und-ursula-andress-treffen-sich-in-bern |titel=Chalet Muri: Amanda Lear und Ursula Andress treffen sich in Bern |abruf=2021-03-26 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Diskografie ==<br /> &lt;!-- siehe [[Wikipedia:Formatvorlage Charts]] für Hinweise zu den Chartquellen --&gt;<br /> === Alben ===<br /> {{Charttabelle<br /> |DE|AT|CH<br /> | Quellen = &lt;ref name=&quot;de&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.offiziellecharts.de/suche?artistId=amanda+lear |titel=Discographie von Amanda Lear |hrsg=offiziellecharts.de |sprache=deutsch |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;ost&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://austriancharts.at/showinterpret.asp?interpret=Amanda+Lear |titel=Discographie Amanda Lear |hrsg=austriancharts.at |sprache=deutsch |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;ch&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://hitparade.ch/artist/Amanda_Lear#charts |titel=Amanda Lear |hrsg=hitparade.ch |sprache=deutsch |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.musikindustrie.de/wie-musik-zur-karriere-werden-kann/markt-bestseller/gold-/platin-und-diamond-auszeichnung/datenbank/?action=suche&amp;strTitel=Sweet+Revenge&amp;strInterpret=Amanda+Lear&amp;strTtArt=alle&amp;strAwards=checked |titel=Datenbank: BVMI |hrsg=[[Bundesverband Musikindustrie]] |sprache=deutsch |abruf=2014-08-24}}&lt;/ref&gt;<br /> | Art = Alben<br /> | TitelErg = Musiklabel<br /> | INHALT =<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1977<br /> | Titel = [[I Am a Photograph]]<br /> | TitelErg = [[Ariola]]<br /> | POS_DE = 26 | MT_DE = 8½<br /> | POS_AT = 25 | MT_AT = 1<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1978<br /> | Titel = [[Sweet Revenge (Album)|Sweet Revenge]]<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | POS_DE = 4 | WO_DE = 32 | A_DE = G<br /> | POS_AT = 8 | MT_AT = 5<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1979<br /> | Titel = [[Never Trust a Pretty Face]]<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | POS_DE = 24 | WO_DE = 14<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1980<br /> | Titel = [[Diamonds for Breakfast]]<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | POS_DE = 43 | WO_DE = 5<br /> | POS_AT = 11 | MT_AT = 2<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1981<br /> | Titel = Incognito<br /> | TitelErg = Ariola<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 2016<br /> | Titel = Let Me Entertain You<br /> | TitelErg = Boomlover<br /> | Anmerkung = <br /> }}<br /> }}<br /> <br /> '''Weitere Alben'''<br /> * 1983: ''Tam-Tam''<br /> * 1985: ''AL''<br /> * 1986: ''Secret Passion''<br /> * 1989: ''Uomini più uomini''<br /> * 1989: ''Tant qu’il y aura des hommes''<br /> * 1993: ''Cadavrexquis''<br /> * 1995: ''Alter Ego''<br /> * 1998: ''Back in Your Arms''<br /> * 2001: ''Heart'' (''Tendance'')<br /> * 2006: ''With Love''<br /> * 2009: ''Brief Encounters''<br /> * 2009: ''Brand New Love Affair''<br /> * 2012: ''I Don’t Like Disco''<br /> * 2014: ''My Happiness''<br /> * 2021: ''Tuberose''<br /> <br /> === Kompilationen (Auswahl) ===<br /> {| style=&quot;width:100%;&quot; class=&quot;toptextcells&quot;<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 1979: ''Golden Hits''<br /> * 1982: ''Ieri, oggi''<br /> * 1989: ''Super 20''<br /> * 1990: ''Follow Me''<br /> * 1991: ''The Collection''<br /> * 1993: ''Télégramme''<br /> * 1993: ''Je t’aime''<br /> * 1994: ''Indovina chi sono''<br /> * 1995: ''Hits and More''<br /> * 1997: ''Amanda Lear''<br /> * 1998: ''Queen of Chinatown''<br /> * 1998: ''Amanda ’98 – Follow Me Back in My Arms''<br /> * 2000: ''Made of Blood &amp; Honey''<br /> * 2001: ''I’m a Mistery – The Whole Story''<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 2002: ''28 Golden Hits''<br /> * 2002: ''Follow Me – The Greatest Hits''<br /> * 2002: ''DivinAmanda''<br /> * 2003: ''Essential''<br /> * 2003: ''Living Legend''<br /> * 2004: ''The Queen Is... Amanda – Platinum Edition''<br /> * 2005: ''Forever Glam!''<br /> * 2005: ''Sings Evergreens''<br /> * 2006: ''The Sphinx: Das Beste aus den Jahren 1976–1983''<br /> * 2007: ''Greatest Hits''<br /> * 2008: ''Disco Queen of the Wild 70’s''<br /> * 2010: ''My French Italian Songbook''<br /> * 2013: ''Amanda Lear''<br /> * 2013: ''Collection 2006–2012''<br /> * 2018: ''Follow Me – The Ultimate Hit-Collection''<br /> |}<br /> <br /> === Singles ===<br /> {{Charttabelle<br /> |DE|AT|CH<br /> | Quellen = &lt;ref name=&quot;de&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;ost&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;ch&quot; /&gt;<br /> | Art = Singles<br /> | INHALT =<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1977<br /> | Titel = [[Blood and Honey]]<br /> | Album = I Am a Photograph<br /> | POS_DE = 12 | WO_DE = 26<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: März 1977&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, [[Anthony Monn]]<br /> | Titel2 = [[Queen of Chinatown|Queen of China-Town]]<br /> | Album2 = I Am a Photograph<br /> | POS_DE2 = 2 | WO_DE2 = 26<br /> | POS_AT2 = 11 | MT_AT2 = 3<br /> | POS_CH2 = 5 | WO_CH2 = 8<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: August 1977&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1978<br /> | Titel = [[Follow Me (Amanda-Lear-Lied)|Follow Me]]<br /> | Album = Sweet Revenge<br /> | POS_DE = 3 | WO_DE = 27<br /> | POS_AT = 6 | MT_AT = 5<br /> | POS_CH = 7 | WO_CH = 9<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: August 1977&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> | Titel2 = [[Enigma (Give a Bit of Mmh to Me)]]<br /> | Album2 = Sweet Revenge<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: 1978&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, [[Rainer Pietsch (Musiker)|Rainer Pietsch]]<br /> | Titel3 = Gold<br /> | Album3 = Sweet Revenge<br /> | Anmerkung3 = Erstveröffentlichung: 1978&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, [[Charly Ricanek]]<br /> | Titel4 = [[The Sphinx (Lied)|The Sphinx]]<br /> | Album4 = Never Trust a Pretty Face<br /> | POS_DE4 = 19 | WO_DE4 = 13<br /> | Anmerkung4 = Erstveröffentlichung: November 1978&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1979<br /> | Titel = [[Fashion Pack|Fashion Pack (Studio 54)]]<br /> | Album = Never Trust a Pretty Face<br /> | POS_DE = 24 | WO_DE = 6<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: April 1979&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> | Titel2 = Fabulous (Lover, Love Me)<br /> | Album2 = Diamonds for Breakfast<br /> | POS_DE2 = 25 | WO_DE2 = 15<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: September 1979&lt;br /&gt;Autor: Rainer Pietsch<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1980<br /> | Titel = [[Diamonds (Amanda-Lear-Lied)|Diamonds]]<br /> | Album = Diamonds for Breakfast<br /> | POS_DE = 30 | WO_DE = 12<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: Januar 1980&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> | Titel2 = Solomon Gundie<br /> | Album2 = –<br /> | POS_DE2 = 36 | WO_DE2 = 16<br /> | Anmerkung2 = Erstveröffentlichung: Oktober 1980&lt;br /&gt;Autor: Anthony Monn<br /> }}<br /> {{Charteintrag<br /> |DE|AT|CH<br /> | Jahr = 1981<br /> | Titel = [[Égal]]<br /> | Album = Incognito<br /> | POS_DE = 75 | WO_DE = 1<br /> | Anmerkung = Erstveröffentlichung: April 1981&lt;br /&gt;Autoren: Amanda Lear, Anthony Monn<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> '''Weitere Singles'''<br /> {| style=&quot;width:100%;&quot; class=&quot;toptextcells&quot;<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 1975: ''La Bagarre''<br /> * 1977: ''[[Tomorrow (Amanda-Lear-Lied)|Tomorrow]]''<br /> * 1977: ''Blue Tango''<br /> * 1977: ''Alphabet''<br /> * 1978: ''Run Baby Run''<br /> * 1979: ''[[Lili Marleen]]''<br /> * 1980: ''Ho fatto l’amore con me''<br /> * 1980: ''When''<br /> * 1980: ''Japan''<br /> * 1981: ''Love Amnesia''<br /> * 1981: ''Nymphomania''<br /> * 1981: ''Red Tape''<br /> * 1981: ''Hollywood Is Just a Dream When You’re Seventeen''<br /> * 1982: ''[[Fever (Lied)|Fever]]''<br /> * 1982: ''Incredibilmente donna''<br /> * 1983: ''No Regrets''<br /> * 1984: ''Assassino''<br /> * 1984: ''Ritmo Salsa''<br /> * 1985: ''No Credit Card''<br /> * 1985: ''Women''<br /> * 1986: ''Les Femmes''<br /> * 1987: ''[[Wild Thing (Lied)|Wild Thing]]''<br /> * 1987: ''Aphrodisiaque''<br /> * 1987: ''Time’s Up''<br /> * 1987: ''Follow Me'' (Remix)<br /> * 1988: ''Thank You''<br /> * 1989: ''Gold'' (Remix)<br /> * 1989: ''Métamorphose''<br /> * 1990: ''L’École d’amour''<br /> * 1990: ''Do You Remember Me?''<br /> | style=&quot;width:50%;&quot; |<br /> * 1992: ''Fantasy''<br /> * 1995: ''Everytime You Touch Me''<br /> * 1995: ''Peep!''<br /> * 1996: ''Angel Love''<br /> * 1998: ''I’ll Miss You''<br /> * 1998: ''Blood and Honey'' (Remix)<br /> * 1999: ''Queen of Chinatown'' (Remix)<br /> * 2000: ''From Here to Eternity'' ([[Giorgio Moroder]] vs. [[Eric D. Clark]] feat. Amanda Lear)<br /> * 2001: ''Love Boat''<br /> * 2002: ''I Just Wanna Dance Again''<br /> * 2002: ''Beats of Love'' (mit Get Ready!)<br /> * 2005: ''Paris by Night''<br /> * 2005: ''[[Copacabana (Lied)|Copacabana]]''<br /> * 2006: ''Queen of Chinatown 2006'' (DJenetix feat. Amanda Lear)<br /> * 2009: ''Someone Else’s Eyes'' (mit Deadstar)<br /> * 2009: ''Brand New Love Affair (In the Mix)''<br /> * 2010: ''[[I Am What I Am]]''<br /> * 2010: ''I’m Coming Up''<br /> * 2011: ''Chinese Walk''<br /> * 2011: ''I Don’t Like Disco''<br /> * 2011: ''La Bête et la Belle''<br /> * 2012: ''Love at First Sight''<br /> * 2012: ''Back to Black''<br /> * 2014: ''[[Suspicious Minds]]''<br /> * 2016: ''Prima del tuo cuore'' (mit Gianluca De Rubertis)<br /> * 2016: ''The Best Is Yet to Come''<br /> * 2017: ''Catwalk''<br /> * 2021: ''More''<br /> * 2021: ''Le bel âge''<br /> * 2021: ''Immortels''<br /> * 2023: ''Follow Me (2.0.2.3.)''<br /> |}<br /> <br /> == Filmografie ==<br /> === Filme ===<br /> * 1968: Ne jouez pas avec les Martiens<br /> * 1968: Fun and Games for Everyone<br /> * 1969: Keiner hörte den Schuss (TV-Serie [[Der Kommissar]], Staffel 1, Episode 7)<br /> * 1970: Double Pisces, Scorpio Rising<br /> * 1978: Follie di notte<br /> * 1978: Onkel Addi (''Zio Adolfo in arte Führer'')<br /> * 1985: Grottenolm<br /> * 1993: Une femme pour moi (Fernsehfilm)<br /> * 1998: [[Liebe auf den sexten Blick]] (''Bimboland'')<br /> * 2002: Le défi<br /> * 2004: [[Die Unglaublichen – The Incredibles|The Incredibles]] (''Les Indestructibles'' und ''Gli Incredibili'', Stimme)<br /> * 2005: Gigolo (Kurzfilm)<br /> * 2005: Memorias de Arkaran (Kurzfilm)<br /> * 2006: Starfuckers<br /> * 2007: Un amour de fantôme (Fernsehfilm)<br /> * 2007: Oliviero Rising<br /> * 2008: Bloody Flowers<br /> * 2008: [[Die Drachenjäger – Der Film|Die Drachenjäger]] (''Chasseurs de dragons'', Stimme)<br /> * 2008: Encore une nuit de merde dans cette ville pourrie (Kurzfilm)<br /> * 2008: [[8. Wonderland]]<br /> * 2009: Panique au ministère (Fernsehfilm)<br /> * 2009: Lacoma (Stimme)<br /> * 2011: [[Der Zoowärter|Zookeeper]] (Stimme)<br /> * 2011: Le grand restaurant II (Fernsehfilm)<br /> * 2012: Nom de code: Rose (Fernsehfilm)<br /> * 2013: [[Jodorowsky’s Dune]]<br /> * 2017: Metti una notte<br /> * 2018: [[Die Unglaublichen 2|Incredibles 2]] (''Les Indestructibles 2'' und ''Gli Incredibili 2'', Stimme)<br /> * 2020: Si muore solo da vivi<br /> * 2020: [[Miss Beautiful]] (''Miss'')<br /> * 2022: Queen Lear<br /> * 2023: Maison de retraite 2<br /> * 2024: [[Vivre, mourir, renaître]]<br /> <br /> === TV-Porträts ===<br /> * ''Queen Lear. Die Leben der Amanda Lear'', Deutschland 2021, 55 Minuten. Regie: [[Gero von Boehm]]. In dem filmischen Porträt reflektiert Lear Stationen ihrer Karriere. Freunde wie der Modeschöpfer [[Jean Paul Gaultier]], die Schauspielerin [[Macha Méril]], DJ Michel Gaubert und der Fernsehautor Salvo Guercio äußern sich zu ihrem Leben.&lt;ref&gt;[https://programm.ard.de/TV/arte/queen-lear---die-leben-der-amanda-lear/eid_287244000597570 ''Queen Lear''] im Programm der [[ARD]]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.fernsehserien.de/filme/queen-lear-die-leben-der-amanda-lear ''Queen Lear''] auf fernsehserien.de&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.imdb.com/title/tt18329162/mediaviewer/rm2857821441/ ''Queen Lear''] in der [[Internet Movie Database]]&lt;/ref&gt;<br /> * ''Amanda Lear, die Geheimnisvolle: &quot;Nennen sie mich Fräulein&quot;'', Frankreich 2022, 53 Minuten. Regie: Patrick Jeudy. Mit Interviews von Fabrice Gaignault, Galia Salimo, Jean-Michel Bouhours, Éric Dahan, Guy Cuevas und Claude Bauret. Deutsche Erstausstrahlung am 21. April 2023 auf [[arte]]-TV.<br /> <br /> === Fernsehserie ===<br /> * 1969: [[Der Kommissar]]<br /> * 1978: Stryx<br /> * 1988: Marc et Sophie<br /> * 1989: Maguy<br /> * 1992: Piazza di Spagna<br /> * 1996: Die Liebe neu erfinden (''L’@mour est à réinventer'')<br /> * 1998: Les années bleues<br /> * 2000: Blague à part<br /> * 2001: Un gars, une fille<br /> * 2004: [[St. Tropez (Fernsehserie)|St. Tropez]] (''Sous le soleil'')<br /> * 2008: Avocats &amp; associés<br /> * 2008: Un posto al sole<br /> * 2012: Scènes de ménages<br /> * 2014: Nos chers voisins<br /> * 2021: Camping Paradis<br /> * 2021: Hashtag Boomer<br /> * 2023: Escort Boys<br /> <br /> === Fernsehshows ===<br /> * 1980: Mostra internazionale di musica leggera<br /> * 1981: Supersonica<br /> * 1981–82: Grey Street<br /> * 1982–84: Premiatissima<br /> * 1983: Ma chi è Amanda?<br /> * 1984–86: W le donne<br /> * 1986: Cherchez la femme<br /> * 1989: Ars Amanda<br /> * 1991–92: Buonasera<br /> * 1993–94: Méfiez-vous des blondes<br /> * 1995–96: [[Peep!]]<br /> * 1996: La notte dei teleratti<br /> * 1998–00: Il brutto anatroccolo<br /> * 2002–03: Cocktail d’amore<br /> * 2002: Tendance<br /> * 2003: La grande notte<br /> * 2004: La talpa<br /> * 2005–07: Ballando con le stelle<br /> * 2008: La folle histoire du disco<br /> * 2008: Sfida tra sexy star a Hollywood<br /> * 2008: Summer of the 70s<br /> * 2011: Ciak... si canta!<br /> * 2014–15: Si può fare!<br /> * 2018: Voulez-vous coucher avec moi?<br /> * 2019: [[Sanremo Young]]<br /> * 2023: Drag Race France<br /> <br /> == Theater ==<br /> * 2009–2011: ''Panique au ministère'', [[Théâtre de la Porte Saint-Martin]]<br /> * 2011–2013: ''Lady Oscar'', [[Théâtre de la Renaissance]]<br /> * 2013–2014: ''Divina'', [[Théâtre des Variétés]]<br /> * 2016–2017: ''La Candidate'', ''Théâtre de la Michodière''<br /> * 2021–2022: ''Qu’est-il arrivé à Bette Davis et Joan Crawford?'', Théâtre de la Porte Saint-Martin<br /> * 2024: ''L’Argent de la vieille'', Théâtre Libre<br /> <br /> == Schriften (Auswahl) ==<br /> * ''Le Dali d’Amanda''. Éditions Pierre-Marcel Favre, Paris 1984, ISBN 2-8289-0175-0.<br /> * ''Dali – 15 Jahre mit Salvador Dalí''. Goldmann Verlag, München 1984, ISBN 3-442-06805-3.<br /> * ''L’Immortelle''. Éditions Carrere, Paris 1987, ISBN 2-86804-363-1.<br /> * ''L’Amant Dali. Ma Vie avec Salvador Dali''. Mit einem Vorwort von [[Paco Rabanne]]. Éditions Michel Lafon, Paris 1994, ISBN 2-84098-011-8.<br /> * ''Mon Dali''. Éditions Michel Lafon, Neuilly-sur-Seine 2004, ISBN 2-7499-0111-1.<br /> * ''Between Dream and Reality''. Ausstellungskatalog. Galerie Claudius, Hamburg 2006, ISBN 3-8334-5185-8.<br /> * ''Omnia''. Ausstellungskatalog. Galerie Friedmann Hahn, Berlin 2007.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Johanna Schmeller |url=https://www.morgenpost.de/printarchiv/kultur/article103081189/Die-Bilder-der-Amanda-Lear.html |titel=Die Bilder der Amanda Lear |datum=2007-02-18 |sprache=de-DE |abruf=2023-09-16}}&lt;/ref&gt;<br /> * ''Sogni, Miti, Colori''. Ausstellungskatalog. Artemisia Art Gallery, Monza 2007.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;<br /> * ''Je ne suis pas du tout celle que vous croyez''. Hors Collection, Frankreich 2009, ISBN 978-2-258-08132-1.<br /> * ''Amanda Lear. Passioni''. Ausstellungskatalog. Milano Art Gallery, Edizioni Leima, Mailand 2015, ISBN 978-88-98395-24-8.<br /> * ''Délires''. Le Cherche midi, Paris 2018, ISBN 978-2749150437.<br /> <br /> == Literatur (Auswahl) ==<br /> * ''Lieder für Luder.'' In: ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]].'' Nr. 9, September 1977, S. 105–109.<br /> * [[Brigitte Tast]], Hans-Jürgen Tast (Hrsg.): ''Amanda Lear.'' In: ''Kulleraugen-Materialsammlung.'' Nr. 4. Hildesheim 1978, ohne Seitenangabe &lt;!-- ohne ISBN --&gt; (Material- und Textsammlung über Lears Schauspielrollen, Interviews und Liedtexte, Liste der Sekundärliteratur).<br /> * Tinkerbelle: ''Amanda Lear. „I hate to spread rumours, but what else can I do with them?“'' In: ''[[Interview (Zeitschrift)|Interview]].'' Band 8, Nr. 3, März 1978, S. 32–33.<br /> * ''Disco Star Amanda Lear: „Ich war nie ein Mann“.'' In: [[Stern (Zeitschrift)|''Stern'' Magazin]], Nr. 45, 2. November 1978, Titel und S. 34–38.<br /> * ''Wer hat Angst vor Amanda Lear? Gedanken-Erinnerungen-Bekenntnisse.'' Drei Sterne Verlagsanstalt, München 1979 (Fotoband mit Texten von Amanda Lear.&lt;!-- ohne ISBN --&gt; Der Band wurde beworben zum Erscheinen der 4. LP ''Diamonds for Breakfast'', siehe: LP-Inlay).<br /> * [[Charles Wilp]] (Hrsg.): ''Dazzledorf. Düsseldorf „Vorort der Welt“. 20 Jahre fotografiert.'' Verlag Melzer, Dreieich [um 1978], S. 109.&lt;!-- ohne ISBN --&gt;<br /> * [[Thomas Jeier]]: ''Amanda Lear: Disco Music ist langweilig!'' In: ''Disco Stars.'' Heyne Verlag, München 1979, ISBN 3-453-80035-4, S. 75–88.<br /> * April Ashley: ''Odyssey.'' Verlag Jonathan Cape, 1982, ISBN 0-224-01849-3.<br /> * [[Evelyn Künneke]]: ''Sing Evelyn, sing. Revue eines Lebens.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 1982, ISBN 3-455-04028-4, S. 228–231.<br /> * Manfred W. Koch: ''Amanda Lear. Der Disco-Vamp beweist, daß er ein ganzes Weib ist.'' In: ''High Society.'' 2, März/April 1983, S. 14–25 (Fotostrecke und Interview).<br /> * [[Mick Rock]]: ''Stardust.'' Schirmer/Mosel Verlag, München/Paris/London 1995, ISBN 3-88814-779-4, S. 106.<br /> * Bernard Marcadé, Dan Cameron (Hrsg.): ''Pierre et Gilles. The Complete Works 1976–1996.'' Taschen, Köln 1997, ISBN 3-8228-8095-7, S. 97.<br /> * [[Thierry Mugler]] (Hrsg.): ''Präsentation der 97er-Kollektion mit deutschen Texten von Stéphane Wargnier, N° Siren 307131573.'' Paris 1997, S. 29.<br /> * Ian Gibson (Hrsg.): ''14. Amanda Lear und andere Extravaganzen.'' In: ''Salvador Dali. Die Biographie.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1998, ISBN 3-421-05133-X, S. 547–583.<br /> ** Englische Ausgabe: ''The Shameful Life of Salvador Dali.'' Faber and Faber, London 1997, ISBN 0-393-04624-9.<br /> * [[Romy Haag]]: ''Eine Frau und mehr.'' Verlag Quadriga, Berlin 1999, ISBN 3-88679-328-1, S. 206.<br /> * François Nars: ''X-RAY.'' Schirmer/Mosel Verlag, München/Paris/London 1999, ISBN 3-88814-951-7, ohne Seitenangabe.<br /> * [[David Bowie]]: ''Moonage Daydream. The Life and Times of Ziggy Stardust.'' Cassell Illustrated/Octopus Publishing Group, London 2005, ISBN 1-84403-380-5, S. 81, 294 und 304.<br /> ** Deutsche Ausgabe: Schwarzkopf &amp; Schwarzkopf Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-89602-682-8.<br /> * Marianne Winkler, Michael Petzel (Hrsg.): ''Meine Freunde, die Stars.'' Mit Fotografien von Lothar Winkler. Schwarzkopf &amp; Schwarzkopf Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89602-691-7. (mit diversen Aufnahmen von ''Amanda Lear alias „Peki d’Oslo“'', Anfang der sechziger Jahre)<br /> * Fabrice Gaignault: ''Les égéries Sixties.'' Éditions Fayard, Paris 2006, ISBN 2-213-62054-7, S. 176.<br /> * ''[[Herbert Tobias]]. Blicke und Begehren 1924–1982.'' Steidl Verlag, Göttingen 2008, ISBN 978-3-86521-605-2, S. 18, 109 und 121 (Buch zur gleichnamigen Ausstellung in der Berlinischen Galerie. Die Aufnahmen zeigen ''Amanda Tap – heute Lear, Berlin 1960'').<br /> * James Anderson: ''Icons: Amanda Lear.'' In: ''[[Attitude (Zeitschrift)|Attitude]].'' August/September 2007, S. 144–145.<br /> * [[Thomas Hermanns]]: ''Track 8: Blood and Honey.'' In: ''für immer d.i.s.c.o.'' Scherz Verlag/S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-502-15167-8, S. 112–123.<br /> * Dominic Lutyens, Kirsty Hislop (Hrsg.): ''70er Style &amp; Design.'' Edel Germany, Hamburg 2010, ISBN 978-3-941378-24-7, S. 105, 171, 186 und 188.<br /> ** Englische Ausgabe: ''70s Style &amp; Design.'' Thames &amp; Hudson, London 2009, ISBN 978-0-500-51483-2.<br /> * ''Le Vrai Visage d’Amanda.'' In: ''[[Vogue (Zeitschrift)|Vogue]].'' Nr. 915, März 2011, S. 332–337 (Fotostrecke und Interview mit Amanda Lear).<br /> * ''Amanda Lear: „On va tous devenir Chinois!“'' In: ''Schnock.'' Nr. 2, Paris 2012, ISBN 978-2-35461-020-3, S. 32–67.<br /> * [[Günter Gueffroy]]: ''Nur zum Vergnügen. Fotografien 1971–1990.'' Bebug mbH/Verlag Bild und Heimat, Berlin 2014, ISBN 978-3-86789-441-8, S. 64.<br /> * Christoph Dallach: ''Amanda Lear. Ich habe einen Traum.'' In: ''[[Die Zeit#Zeitmagazin|Zeitmagazin]].'' Nr. 43, 13. Oktober 2016, S. 42–43.<br /> * Johannes von Weizsäcker: ''Vorspiel für… Amanda Lear.'' In: ''[[Spex (Zeitschrift)|Spex]]. Magazin für Popkultur.'' Nr. 372, Januar/Februar 2017, S. 32–36.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0|video=0}}<br /> * {{DNB-Portal|118570498}}<br /> * {{IMDb|nm0495166}}<br /> * {{allmusic|ID=mn0000746385}}<br /> * {{discogs|51229-Amanda-Lear}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118570498|LCCN=n92118273|NDL=00470228|VIAF=85437310}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Lear, Amanda}}<br /> [[Kategorie:Amanda Lear| ]]<br /> [[Kategorie:Musiker (Frankreich)]]<br /> [[Kategorie:Disco-Musiker]]<br /> [[Kategorie:Popsänger]]<br /> [[Kategorie:Playboy-Model]]<br /> [[Kategorie:Fernsehmoderator (Frankreich)]]<br /> [[Kategorie:Maler (Frankreich)]]<br /> [[Kategorie:Theaterschauspieler]]<br /> [[Kategorie:Träger des Ordre des Arts et des Lettres (Ritter)]]<br /> [[Kategorie:Franzose]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 20. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Lear, Amanda<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Tapp, Amanda (Geburtsname)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=französisch-britische Sängerin und Entertainerin<br /> |GEBURTSDATUM=unsicher: 18. Juni 1939 oder 18. November 1950<br /> |GEBURTSORT=unsicher: [[Saigon]] oder [[Hongkng]] oder [[Hanoi]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Winden_im_Elztal&diff=245699226 Winden im Elztal 2024-06-07T04:11:27Z <p>195.200.70.41: </p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Wappen = Wappen Winden im Elztal.svg<br /> |Breitengrad = 48/09/13/N<br /> |Längengrad = 08/02/36/E<br /> |Lageplan = Winden im Elztal in EM.svg<br /> |Bundesland = Baden-Württemberg<br /> |Regierungsbezirk = Freiburg<br /> |Landkreis = Emmendingen<br /> |Höhe = 340<br /> |PLZ = 79297<br /> |Vorwahl = 07682, 07685<br /> |Gemeindeschlüssel = 08316055<br /> |Gliederung = 2 [[Gemeindeteil]]e<br /> |Straße = Bahnhofstraße 1<br /> |Website = [https://www.winden-im-elztal.de/ www.winden-im-elztal.de]<br /> |Bürgermeister = Klaus Hämmerle<br /> |Partei = parteilos<br /> }}<br /> <br /> '''Winden im Elztal''' ist eine Gemeinde im [[Landkreis Emmendingen]] in [[Baden-Württemberg]].<br /> <br /> == Geografie ==<br /> === Lage ===<br /> Die Gemeinde Winden mit ihren beiden Ortsteilen Niederwinden und Oberwinden liegt etwa 25&amp;nbsp;km nordöstlich von [[Freiburg im Breisgau]] in einem Tal des mittleren Schwarzwaldes. Winden ist am Fuße des [[Hörnleberg]]es zwischen [[Gutach im Breisgau|Gutach]] und [[Elzach]] im [[Elz (Rhein)|Elztal]] gelegen. Nachbargemeinden von Winden sind Elzach im Norden und Osten, [[Simonswald]] im Südosten sowie Gutach im Westen. Der Tafelbühl ist mit 1084 &lt;abbr&gt;m ü. [[Normalhöhennull|NHN]]&lt;/abbr&gt; die höchste [[Berg|Erhebung]] der Gemeinde Winden.<br /> <br /> === Gemeindegliederung ===<br /> Zur Gemeinde Winden im Elztal, bestehend aus den ehemaligen Gemeinden Niederwinden und Oberwinden, gehören 24 Dörfer, [[Weiler]], [[Weiler#Sinnverwandte Begriffe|Zinken]], Höfe und Häuser. Zur ehemaligen Gemeinde Niederwinden gehören das Dorf Niederwinden, der Weiler Vorderschwangen und die Höfe Dürrenberg, Hillers(s)berg, Hinterschwangen, Mooshof und Reschhöfe. Zur ehemaligen Gemeinde Oberwinden gehören das Dorf Oberwinden, die Weiler Allmend, Am Brand (Dobel), Am Brand (Wanne), Grün (mit Oberwinden zusammengewachsen), Lehen, Reschenberg und Staude, die Zinken Halden und Rüttlersberg, die Höfe Braunhöfe, Ensenberg, Erzenbach und Merklehof und die Wohnplätze Dobelberg, Neudorf, Butterloch (ehem. Im Wiesengrund) und Ziegelhütte.&lt;ref&gt;{{Literatur|Herausgeber=Landesarchivdirektion Baden-Württemberg|Sammelwerk=Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden|Titel=Regierungsbezirk Freiburg|Band=Bd. IV|Verlag=Kohlhammer|Ort=Stuttgart|Jahr=1978|Seiten=205–256|ISBN=3-17-007174-2}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Wappen ===<br /> {|<br /> |[[Datei:Wappen Winden im Elztal.svg|mini|rechts|hochkant=0.6|Winden Gesamtgemeinde]]<br /> |&lt;gallery perrow=&quot;3&quot; widths=&quot;70&quot; heights=&quot;90&quot;&gt;<br /> Datei:Wappen Oberwinden.png|Oberwinden<br /> Datei:Wappen Niederwinden.png|Niederwinden<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> |}<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Bis zum 19. Jahrhundert ===<br /> In einer Urkunde des [[Alexander III. (Papst)|Papstes Alexander III.]] aus dem Jahre 1178 sind die Orte ''„wineden inferius et superius“'', Niederwinden und Oberwinden, erstmals als Besitz des Waldkircher [[Kloster St. Margarethen|Klosters St. Margarethen]] erwähnt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/10226/Niederwinden+-+Altgemeinde%7ETeilort|titel=Niederwinden – Altgemeinde~Teilort|hrsg=[[LEO-BW|leo-bw.de]]|abruf=2019-06-17}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/10227/Oberwinden+-+Altgemeinde%7ETeilort|titel=Oberwinden – Altgemeinde~Teilort|hrsg=leo-bw.de|abruf=2019-06-17}}&lt;/ref&gt; Durch den Verkauf Niederwindens wurden die beiden Ortsteile im Jahre 1293 voneinander getrennt. 1316 kam Oberwinden in den Besitz der [[Schwarzenberg (Adelsgeschlecht, Schwarzwald)|Schwarzenberger]] auf der [[Kastelburg]]. 1567 wurde Niederwinden österreichisch und gehörte dort zur [[Landgrafschaft Breisgau]], später [[Oberamt Breisgau]], in [[Vorderösterreich]]. 1805 kamen beide Orte zum [[Großherzogtum Baden]].<br /> <br /> === Gemeindefusion ===<br /> Am 1. Januar 1975 wurden die beiden Gemeinden durch die [[Gebietsreform in Baden-Württemberg|Gemeindereform]] zur Gemeinde ''Winden im Elztal'' vereint.&lt;ref&gt;{{BibISBN|3170032631|Seite=511}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Einwohnerentwicklung ===<br /> {| style=text-align:center<br /> | width=300 valign=top |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Oberwinden und Niederwinden<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; align=&quot;center&quot;<br /> ! Jahr || Oberwinden || Niederwinden<br /> |- <br /> | 1871 || 982 || 507<br /> |- <br /> | 1961 || 1268 || 875<br /> |- <br /> | 1970 || 1462 || 999<br /> |- <br /> | 1974 || 1527 || 1007<br /> |- <br /> | 2000 || 1625 || 1130<br /> |- <br /> | 2006 || 1644 || 1218<br /> |- <br /> | 2007 || 1642 || 1213<br /> |- <br /> | 2012 || 1596 || 1225<br /> |-<br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Winden im Elztal<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; <br /> ! Jahr || Einwohner<br /> |- <br /> | 1871 || 1489<br /> |- <br /> | 1961 || 2143<br /> |-<br /> | 1991 || 2612<br /> |- <br /> | 1995 || 2696<br /> |- <br /> | 2000 || 2755<br /> |- <br /> | 2005 || 2869<br /> |- <br /> | 2010 || 2828<br /> |- <br /> | 2015 || 2860<br /> |-<br /> |}<br /> |}<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Gemeinderat ===<br /> Der Gemeinderat in Winden im Elztal hat 12 Mitglieder. Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2019|Kommunalwahl am 26. Mai 2019]] führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=text-align:center<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; | Parteien und Wählergemeinschaften<br /> ! %&lt;br /&gt;2019<br /> ! Sitze&lt;br /&gt;2019<br /> | %&lt;br /&gt;2014<br /> | Sitze&lt;br /&gt;2014<br /> |rowspan=&quot;10&quot; |{{Wahldiagramm<br /> |LAND = DE<br /> |TITEL = Kommunalwahl 2019<br /> |JAHRALT = 2014<br /> |JAHRNEU = 2019<br /> |GUV = ja<br /> |PARTEI1 = CDU<br /> |ERGEBNIS1 = 40.9<br /> |ERGEBNISALT1 = 42.2<br /> |PARTEI2 = SPD<br /> |ERGEBNIS2 = 33.8<br /> |ERGEBNISALT2 = 33.7<br /> |PARTEI3 = FW(BW)<br /> |ERGEBNIS3 = 25.3<br /> |ERGEBNISALT3 = 24.1<br /> }}<br /> |-<br /> | align=left | CDU<br /> | align=left | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands]]<br /> | 40,9<br /> | 5<br /> | 42,2<br /> | 5<br /> |- <br /> | align=left | SPD<br /> | align=left | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]<br /> | 33,8<br /> | 4<br /> | 33,7<br /> | 4<br /> |- <br /> | align=left | FW<br /> | align=left | [[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|Freie Wähler Winden]]<br /> | 25,3<br /> | 3<br /> | 24,1<br /> | 3<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> |colspan=&quot;2&quot; align=left | '''Gesamt'''<br /> ! 100<br /> ! 12 <br /> ! 100 <br /> ! 12 <br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe2&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; align=left | '''Wahlbeteiligung'''<br /> ! colspan=&quot;2&quot; | 65,4 %<br /> | colspan=&quot;2&quot; | 53,2 %<br /> |}<br /> <br /> === Bürgermeister ===<br /> Bürgermeister der Gemeinde ist seit 2015 Klaus Hämmerle (parteilos). Bei der Bürgermeisterwahl 2015 wurde er mit 52,7 Prozent der Stimmen gewählt.&lt;ref&gt;[https://www.staatsanzeiger.de/staatsanzeiger/wahlen/buergermeisterwahlen/winden-im-elztal/ Staatsanzeiger Baden-Württemberg: Bürgermeisterwahl Winden im Elztal], abgerufen am 30. März 2020&lt;/ref&gt; Bei der Bürgermeisterwahl 2023 wurde er mit 96,4 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor= |url=https://www.staatsanzeiger.de/wahl/buergermeisterwahl-winden-im-elztal-2023/ |titel=Bürgermeisterwahl Winden im Elztal 2023 |werk=staatsanzeiger.de |datum=2023-04-24 |abruf=2023-04-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> === Verkehr ===<br /> Winden ist über die [[Bundesstraße 294]] an das überregionale Straßennetz angebunden. Auf der [[Elztalbahn]] ([[Denzlingen]]–[[Elzach]]) verkehrt die [[Breisgau-S-Bahn GmbH|Breisgau-S-Bahn]] mit je einem Haltepunkt in beiden Ortsteilen Windens, die seit 2001 im [[Taktfahrplan|Stundentakt]] bedient wurden. Von 2020 bis 2021 erfolgte die Elektrifizierung und Modernisierung der Bahnstrecke; dies ermöglichte es, in der Hauptverkehrszeit einen Halbstundentakt anzubieten.<br /> <br /> Mit dem Bau einer Ortsumgehung für Winden im Elztal wurde im November 2015 begonnen. Damals wurde mit einer Bauzeit von zwei Jahren für die Umgehungsstraße des Ortsteils Niederwinden gerechnet sowie sechs Jahren für den Ortsteil Oberwinden, wo ein mehrere hundert Meter langer Tunnel gebaut wird. Die Bundesstraße wurde bei Niederwinden nach südöstlich (bergwärts zum [[Hörnleberg]]) der [[Elztalbahn]] verlegt, was zwei Bahnbrücken erforderlich machte. Zur selben Zeit wurde die Elztalbahn elektrifiziert. Außerdem wurden zwei Wege über die Bundesstraße überführt und eine Brücke über die [[Elz (Rhein)|Elz]] gebaut.<br /> <br /> Die Bauarbeiten verzögerten sich, sodass die neue Anschlussstelle West bei Niederwinden erst im Sommer 2019 fertiggestellt wurde. Die Freigabe der Umfahrung Niederwinden erfolgte im September 2020.&lt;ref&gt;[https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/ortsumfahrung-niederwinden-freigegeben/ ''Ortsumfahrung Niederwinden freigegeben''] The Länd, Verkehrsministerium, 21. September 2020, abgerufen am 23. August 2022&lt;/ref&gt; Im September 2019 begann mit dem Tunnelanstich für den 881 Meter langen [[Brandbergtunnel (Winden im Elztal)|Brandbergtunnel]] die nächste Phase der Bauarbeiten. Im Juni 2021 erwartete die Bauleitung, dass der Verkehr „im ersten Halbjahr 2024 durch den Tunnel fließen“ wird.&lt;ref&gt;[https://www.wzo.de/home/beitrag-detail?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&amp;tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&amp;tx_news_pi1%5Bnews%5D=938&amp;cHash=903f6abe79f57572c30aea554ae3c3cc ''&quot;Halbzeit&quot; beim Tunnelbau in Oberwinden.''] Elztäler Wochenbericht, 2. Juni 2021, abgerufen am 23. August 2022&lt;/ref&gt;&lt;!-- === Ansässige Unternehmen === --&gt;<br /> <br /> === Bildung ===<br /> In Oberwinden besteht eine [[Hauptschule]] mit [[Werkrealschule]], in Niederwinden eine [[Grundschule]]. Daneben gibt es in beiden Ortsteilen je einen [[Kindergarten]].<br /> <br /> == Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br /> [[Datei:Pfarrkirche St. Stephan Oberwinden.jpg|mini|St. Stephan in Oberwinden]]<br /> === Musik ===<br /> Im Jahre 1880 entschlossen sich 12 begeisterte Musiker, die Musikkapelle Oberwinden zu gründen. Auftritte fanden vor allem bei kirchlichen Anlässen und besonderen Ereignissen in der Gemeinde statt.<br /> <br /> Bereits 1928 bildeten Jungmusiker der Kapelle eine Abordnung, die aus eigenem Interesse auch öffentliche Veranstaltungen mit Erfolg bestritten.<br /> <br /> Während beider Weltkriege ruhte zwar die aktive Tätigkeit der Kapelle, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder und ihre Liebe zur Musik konnten jedoch nicht zerstört werden. Schon 1947 begannen 16 Musiker wieder mit dem Musizieren und viele folgten ihrem Beispiel. Im Jahre 1964 (-1975) gingen die „Elztäler Dorfmusikanten“, die anfänglich vor allem bei vereinsinternen Veranstaltungen spielten, aus der Kapelle hervor. Ihr Name und ihre volkstümlichen Weisen waren schon bald über die örtlichen Grenzen hinaus bekannt.<br /> <br /> === Bauwerke ===<br /> * Die Pfarrkirche St. Stephan in Oberwinden gehört zu den späten Schöpfungen des [[Friedrich Weinbrenner|Weinbrenner]]-Schülers [[Hans Voß (Architekt)|Hans Voß]]. Sie wurde zwischen 1835 und 1842 erbaut.<br /> * Die Pfarrkirche St. Leonhard in Niederwinden hat Vorgängerbauten aus dem 11. und 13. Jahrhundert, von denen Mauerreste bei Ausgrabungen im Jahre 1978 gefunden wurden. Bereits für das Jahr 1178 ist an dieser Stelle eine Kirche belegt. Sie war 1278 eine Filiale der Waldkircher Martinskirche. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde die Kirche teilweise zerstört – nur die Sakristei und der gotische Chorbogen sind heute noch erhalten. Die jahrzehntelange sehr dürftige [[Kirchenausstattung|Ausstattung]] änderte sich, als der um 1760 geschaffene barocke Hochaltar aus dem 1806 aufgelösten [[Kloster Tennenbach]] nach Niederwinden gebracht wurde. Von 1978 bis 1980 wurde die Kirche St. Leonhard von Grund auf restauriert.<br /> <br /> === Sport ===<br /> Der größte Windener Sportverein ist der Fußballverein ''Sportfreunde Winden''. Die 1. Mannschaft der SF Winden spielt in der Kreisliga A1. Die Damenmannschaft spielt als ''SG Winden/Simonswald'' in der Landesliga.&lt;!--ab der Saison 2019/20--&gt;<br /> <br /> === Regelmäßige Veranstaltungen ===<br /> * Immer am ersten Samstag im Dezember lädt die Musikkapelle Oberwinden zu ihrem Jahreskonzert ein.<br /> * Jedes Jahr am 2. Weihnachtsfeiertag ([[Stefanitag]]) findet ein Laientheater in der Mehrzweckhalle in Oberwinden statt.<br /> * Auch ist Winden im Elztal eine Hochburg der alemannischen Fasnacht. Hier sind zwei Narrenzünfte beheimatet, ''[[D'r Oberwindemer Spitzbue]]'' und der ''Niederwindemer Schindlejokel''. Während der gesamten Fasnachtszeit findet in den beiden Ortsteilen ein buntes Treiben statt. Vier Wochen nach dem Fasnachtssonntag findet in Ober- und Niederwinden das traditionelle [[Scheibenschlagen]] statt.<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> * [[Anton Beck (Jurist)|Anton Beck]] (1805–1876), geboren in Oberwinden, badischer Oberamtmann, Mitglied der Badischen Ständeversammlung<br /> * [[Augustin Schuldis]] (1891–1954), geboren in Oberwinden, katholischer Priester<br /> &lt;!-- == Literatur == --&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [https://www.winden-im-elztal.de Offizielle Website]<br /> * [https://www.freiburg-schwarzwald.de/winden.htm Winden im Elztal im Schwarzwald nördlich von Freiburg]<br /> * [https://www.alemannische-seiten.de/deutschland/winden-im-elztal.php Winden im Elztal bei alemannische-seiten.de]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Emmendingen}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4387285-2|LCCN=n/80/90717|VIAF=159446392}}<br /> <br /> [[Kategorie:Winden im Elztal| ]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1178]]<br /> [[Kategorie:Gemeindegründung 1975]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eishockey-Bundesliga_1982/83&diff=245264934 Eishockey-Bundesliga 1982/83 2024-05-24T08:36:44Z <p>195.200.70.41: /* Beste Scorer */ Sortierung berichtigt</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt die Saison 1982/83 der deutschen Eishockey-Bundesliga; für die Saison 1982/83 der österreichischen Eishockey-Bundesliga siehe [[Eishockey-Bundesliga (Österreich) 1982/83]].}}<br /> {{Navigationsbox Eishockeyliga<br /> | liga = [[Eishockey-Bundesliga]]<br /> | liga_logo = Deutscher Eishockey Bund Logo.svg<br /> | saison = 1982/83<br /> | vorherige = Eishockey-Bundesliga 1981/82<br /> | naechste = Eishockey-Bundesliga 1983/84<br /> | meister = [[Datei:EV Landshut Logo.svg|20px|Logo des EV Landshut]] [[EV Landshut]]<br /> | absteiger = [[EV Füssen]]<br /> | erste_liga = • Bundesliga<br /> | zweite_liga = [[2. Eishockey-Bundesliga 1982/83|2. Bundesliga ↓]]<br /> | dritte_liga = [[Eishockey-Oberliga 1982/83|Oberliga ↓↓]]<br /> | vierte_liga = [[Eishockey-Regionalliga 1982/83|Regionalliga ↓↓↓]]<br /> }}<br /> <br /> Die '''Saison 1982/83 der [[Eishockey-Bundesliga]]''' war die 25. Spielzeit der höchsten deutschen Eishockeyspielklasse. [[Deutscher Meister (Eishockey)|Deutscher Meister]] wurde der [[EV Landshut]], der damit seinen zweiten Meistertitel gewann, nachdem er in der [[Eishockey-Bundesliga 1981/82|Vorsaison]] noch als Sieger der Hauptrunde in den Play-offs gescheitert war. Die Bayern besiegten dabei in vier Finalspielen den [[Adler Mannheim|Mannheimer ERC]], der damit zum zweiten Mal in Folge die Vizemeisterschaft gewann.<br /> <br /> [[Datei:Landshut - Mannheim 1983 Meister.jpg|mini|Der EV Landshut nach dem Gewinn der Meisterschaft in Mannheim.]]<br /> Der 16-malige Deutsche Meister [[EV Füssen]] musste hingegen nach einem dritten Platz in der Relegationsrunde in die [[2. Eishockey-Bundesliga|2. Bundesliga]] absteigen, der Platz wurde von Zweitligameister [[Wölfe Freiburg|ERC Freiburg]] eingenommen. Der [[Iserlohn Roosters|ECD Iserlohn]] sicherte hingegen in der Relegationsrunde den Klassenerhalt.<br /> <br /> == Voraussetzungen ==<br /> {{ Positionskarte+<br /> | BRD und Westberlin<br /> | <br /> | width=375<br /> | float=right<br /> | caption=Teilnehmer der Eishockey-Bundesliga 1982/83<br /> | places= {{ Positionskarte~<br /> | BRD und Westberlin<br /> | label=&lt;small&gt;[[Düsseldorfer EG|Düsseldorf]]&lt;/small&gt;<br /> | position=right<br /> | lat=51/13/37/N<br /> | long=06/48/37/E<br /> | region=DE-NW<br /> }}<br /> {{ Positionskarte~<br /> | BRD und Westberlin<br /> | label=&lt;small&gt;[[EV Füssen|Füssen]]&lt;/small&gt;<br /> | position=left<br /> | lat=47/34//N<br /> | long=10/42//E<br /> | region=DE-BY<br /> }}<br /> {{ Positionskarte~<br /> | BRD und Westberlin<br /> | label=&lt;small&gt;[[Iserlohn Roosters|Iserlohn]]&lt;/small&gt;<br /> | position=top<br /> | lat=51/23/37/N<br /> | long=07/40/47/E<br /> | region=DE-NW<br /> }}<br /> {{ Positionskarte~<br /> | BRD und Westberlin<br /> | label=&lt;small&gt;[[ESV Kaufbeuren|Kaufbeuren]]&lt;/small&gt;<br /> | position=left<br /> | lat=47/52/38/N<br /> | long=10/37/35/E<br /> | region=DE-BY<br /> }}<br /> {{ Positionskarte~<br /> | BRD und Westberlin<br /> | label=&lt;small&gt;[[Kölner Haie|Köln]]&lt;/small&gt;<br /> | position=bottom<br /> | lat=50/57/26/N<br /> | long=06/57/05/E<br /> | region=DE-NW<br /> }}<br /> {{ Positionskarte~<br /> | BRD und Westberlin<br /> | label=&lt;small&gt;[[EV Landshut|Landshut]]&lt;/small&gt;<br /> | position=top<br /> | lat=48/31/47/N<br /> | long=12/08/19/E<br /> | region=DE-BY<br /> }}<br /> {{ Positionskarte~<br /> | BRD und Westberlin<br /> | label=&lt;small&gt;[[Adler Mannheim|Mannheim]]&lt;/small&gt;<br /> | position=right<br /> | lat=49/29/37/N<br /> | long=08/28/47/E<br /> | region=DE-BW<br /> }}<br /> {{ Positionskarte~<br /> | BRD und Westberlin<br /> | label=&lt;small&gt;[[SC Riessersee|Riessersee]]&lt;/small&gt;<br /> | position=right<br /> | long=11/05/45/E<br /> | lat=47/29/21/N<br /> | region=DE-BY<br /> }}<br /> {{ Positionskarte~<br /> | BRD und Westberlin<br /> | label=&lt;small&gt;[[Starbulls Rosenheim|Rosenheim]]&lt;/small&gt;<br /> | position=top<br /> | lat=47/51/03/N<br /> | long=12/07/53/E<br /> | region=DE-BY<br /> }}<br /> {{ Positionskarte~<br /> | BRD und Westberlin<br /> | label=&lt;small&gt;[[SERC Wild Wings|Schwenningen]]&lt;/small&gt;<br /> | position=top<br /> | lat=48/03/03/N<br /> | long=08/31/44/E<br /> | region=DE-BW<br /> }}<br /> }}<br /> === Teilnehmer ===<br /> Folgende zehn Vereine nehmen an der Eishockey-Bundesliga 1982/83 teil ''(alphabetische Sortierung mit Vorjahresplatzierung)'':<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#c0c0c0&quot;<br /> ! Klub !! Standort !! Vorjahr !! Play-offs<br /> |-m<br /> | [[Düsseldorfer EG]] || [[Düsseldorf]] || align=&quot;center&quot; | 8. || align=&quot;center&quot; | Viertelfinale<br /> |-<br /> | [[EV Füssen]] || [[Füssen]] || align=&quot;center&quot; | 10. || align=&quot;center&quot; | Relegation 1. Platz<br /> |-<br /> | [[Iserlohn Roosters|ECD Iserlohn]] || [[Iserlohn]] || align=&quot;center&quot; | Aufsteiger || align=&quot;center&quot; | –<br /> |-<br /> | [[ESV Kaufbeuren]] || [[Kaufbeuren]] || align=&quot;center&quot; | 6. || align=&quot;center&quot; | Viertelfinale<br /> |-<br /> | [[Kölner Haie|Kölner EC]] || [[Köln]] || align=&quot;center&quot; | 2. || align=&quot;center&quot; | Halbfinale 3. Platz<br /> |-<br /> | [[EV Landshut]] || [[Landshut]] || align=&quot;center&quot; | 1. || align=&quot;center&quot; | Halbfinale 4. Platz<br /> |-<br /> | [[Adler Mannheim|Mannheimer ERC]] || [[Mannheim]] || align=&quot;center&quot; | 3. || align=&quot;center&quot; | Finale<br /> |-<br /> | [[SC Riessersee]] || [[Garmisch-Partenkirchen]] || align=&quot;center&quot; | 4. || align=&quot;center&quot; | Viertelfinale<br /> |-<br /> | [[Starbulls Rosenheim|SB Rosenheim]] || [[Rosenheim]] || align=&quot;center&quot; | 5. || align=&quot;center&quot; | [[Deutscher Meister (Eishockey)|Deutscher Meister]]<br /> |-<br /> | [[SERC Wild Wings|Schwenninger ERC]] || [[Villingen-Schwenningen|Schwenningen]] || align=&quot;center&quot; | 9. || align=&quot;center&quot; | Relegation 2. Platz<br /> |}<br /> <br /> === Modus ===<br /> Im Vergleich zur [[Eishockey-Bundesliga 1981/82|Vorjahr]] gab es nur geringe Veränderungen im Ablauf. So wurden das [[Play-off]]-Halbfinale und -Finale erstmals im Modus [[Best-of-Five]] ausgespielt, die im Viertelfinale gescheiterten Mannschaften spielten ebenfalls im Play-off-System um die Plätze 5 bis 8. Um den Abstieg spielten der Bundesliganeunte und -zehnte mit dem Zweit- und Drittplatzierten der [[2. Eishockey-Bundesliga|2. Bundesliga]] eine Relegationsrunde aus, in der sich der Sieger wieder für die Erstligasaison qualifizieren konnte. Daneben stieg der Meister der 2. Bundesliga direkt auf.<br /> <br /> === Transfers ===<br /> Großen Einfluss auf die Transferaktivitäten hatte die Reduzierung der Ligagröße auf zehn Teams, einhergehend mit dem Konkurs des [[EC Bad Nauheim|VfL Bad Nauheim]] und vor allem des [[Berliner Schlittschuhclub]]. Alleine aus Berlin wechselten [[Lorenz Funk senior]] nach Riessersee, [[Dieter Hoja]] und [[Hannu Koivunen]] nach Iserlohn, die Brüder [[Martin Hinterstocker senior|Martin]] und [[Hermann Hinterstocker]] nach Düsseldorf, [[Matthias Hoppe]] und [[Karl Altmann (Eishockeyspieler)|Karl Altmann]] nach Schwenningen sowie [[Mike Schmidt (Eishockeyspieler)|Mike Schmidt]] nach Mannheim. In Mannheim holte man dazu noch mit [[Bill Lochead]], [[Thomas Barczikowski]] und [[Ralph Pöpel]] drei Spieler aus Bad Nauheim. [[Mike Zettel]] wechselte von den Hessen nach Düsseldorf.<br /> <br /> In Köln verstärkte man sich mit [[Marcus Kuhl]] und [[Peter Ascherl]] aus Mannheim, dem Riesserseer Verteidiger [[Peter Gailer]], [[Rick Amann]] aus Freiburg sowie [[Bill Nyrop]], der von den [[Minnesota North Stars]] aus der [[National Hockey League]] kam. Aus Düsseldorf wechselten [[Ralph Krueger]] nach Schwenningen und [[Udo Kiessling]] nach Füssen. [[Uli Egen]] ging den umgekehrten Weg aus dem Allgäu an die Brehmstraße, wohin auch aus Mannheim [[Robert Murray (Eishockeyspieler, 1951)|Bob Murray]] und [[Milan Mokroš]] aus Vitkovice wechselten. In Rosenheim verstärkte man sich mit [[Ernst Höfner (Eishockeyspieler)|Ernst Höfner]] aus Riessersee, [[Manfred Ahne]] aus Selb und [[Josef Klaus]] aus Düsseldorf.<br /> <br /> == Vorrunde ==<br /> === Abschlusstabelle ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center; background:#BCD2EE&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;30&quot; |<br /> ! width=&quot;200&quot; | Klub<br /> ! width=&quot;30&quot; | Sp<br /> ! width=&quot;30&quot; | S<br /> ! width=&quot;30&quot; | U<br /> ! width=&quot;30&quot; | N<br /> ! width=&quot;70&quot; | Tore<br /> ! width=&quot;70&quot; | Punkte<br /> |-<br /> | 1.||align=&quot;left&quot;| [[EV Landshut]] ||36||28||0|| 8||196:121||56:16<br /> |-<br /> | 2.||align=&quot;left&quot;|[[Adler Mannheim|Mannheimer ERC]] ||36||26||3|| 7||185:101||55:17<br /> |-<br /> | 3.||align=&quot;left&quot;|[[Starbulls Rosenheim|SB Rosenheim]] (M) ||36||23||3||10||161:103||49:23<br /> |-<br /> | 4.||align=&quot;left&quot;|[[Kölner Haie|Kölner EC]] ||36||21||4||11||200:138||46:26<br /> |-<br /> | 5.||align=&quot;left&quot;|[[SERC Wild Wings|Schwenninger ERC]] ||36||16||5||15||148:133||37:35<br /> |-<br /> | 6.||align=&quot;left&quot;|[[ESV Kaufbeuren]] ||36||17||2||17||148:155||36:36<br /> |-<br /> | 7.||align=&quot;left&quot;|[[SC Riessersee]] ||36||11||6||19||132:155||28:44<br /> |-<br /> | 8.||align=&quot;left&quot;|[[Düsseldorfer EG]] ||36|| 9||3||24||102:185||21:51<br /> |-bgcolor=#EECFA1 align=&quot;center&quot;<br /> | 9.||align=&quot;left&quot;|[[Iserlohn Roosters|ECD Iserlohn]] (N) ||36|| 8||4||24||112:178||20:52<br /> |-bgcolor=#EECFA1 align=&quot;center&quot;<br /> |10.||align=&quot;left&quot;|[[EV Füssen]] ||36|| 5||2||29|| 97:212||12:60<br /> |}<br /> &lt;small&gt;'''Abkürzungen:''' Sp = Spiele, S = Siege, U = Unentschieden, N = Niederlagen, (N) = Neuling, (M) = Titelverteidiger&lt;br /&gt;<br /> '''Erläuterungen:''' &lt;span style=&quot;background-color:#BCD2EE&quot;&gt; &amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp; &lt;/span&gt; = Play-offs, &lt;span style=&quot;background-color:#EECFA1;&quot;&gt; &amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp; &lt;/span&gt; = Relegationsrunde.&lt;/small&gt;<br /> <br /> === Beste Scorer ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;130&quot; | Spieler<br /> ! width=&quot;140&quot; | Team<br /> ! width=&quot;50&quot; | Spiele<br /> ! width=&quot;50&quot; | Tore<br /> ! width=&quot;50&quot; | Assists<br /> ! width=&quot;50&quot; | Punkte<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Erich Kühnhackl]] || align=&quot;left&quot; | [[EV Landshut]] || 36 || 32 || 48 || 80<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Chris Valentine]] || align=&quot;left&quot; | [[Düsseldorfer EG]] || 36 || 37 || 42 || 79<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Manfred Wolf (Eishockeyspieler)|Manfred Wolf]] || align=&quot;left&quot; | [[Adler Mannheim|Mannheimer ERC]] || 36 || 38 || 38 || 76<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Ernst Höfner (Eishockeyspieler)|Ernst Höfner]] || align=&quot;left&quot; | [[Starbulls Rosenheim|SB Rosenheim]] || 36 || 21 || 47 || 68<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Robin Laycock]] || align=&quot;left&quot; | [[EV Landshut]] || 36 || 26 || 39 || 65<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Rick Bourbonnais]] || align=&quot;left&quot; | [[Starbulls Rosenheim|SB Rosenheim]] || 36 || 31 || 31 || 62<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Bob Laycock]] || align=&quot;left&quot; | [[EV Landshut]] || 36 || 27 || 35 || 62<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Helmut Steiger]] || align=&quot;left&quot; | [[EV Landshut]] || 36 || 35 || 27 || 62<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Gordie Clark]] || align=&quot;left&quot; | [[SC Riessersee]] || 30 || 40 || 21 || 61<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Bill Lochead]] || align=&quot;left&quot; | [[Adler Mannheim|Mannheimer ERC]] || 34 || 36 || 24 || 60<br /> |}<br /> <br /> === Beste Verteidiger ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;130&quot; | Spieler<br /> ! width=&quot;140&quot; | Team<br /> ! width=&quot;50&quot; | Spiele<br /> ! width=&quot;50&quot; | Tore<br /> ! width=&quot;50&quot; | Assists<br /> ! width=&quot;50&quot; | Punkte<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Mike Ford (Eishockeyspieler)|Mike Ford]] || align=&quot;left&quot; | [[Kölner Haie|Kölner EC]] || 36 || 9 || 26 || 35<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Ignaz Berndaner]] || align=&quot;left&quot; | [[SC Riessersee]] || 36 || 6 || 26 || 32<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Udo Kießling]] || align=&quot;left&quot; | [[Kölner Haie|Kölner EC]]/[[EV Füssen]] || 30 || 16 || 13 || 29<br /> |}<br /> <br /> == Relegationsrunde ==<br /> Die Relegationsrunde wurde in einer Einfachrunde ausgespielt, sodass jede Mannschaft jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel gegen die übrigen Vereine bestritt.<br /> <br /> === Abschlusstabelle ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#e0e0e0&quot;<br /> ! width=&quot;30&quot; |<br /> ! width=&quot;200&quot; | Klub<br /> ! width=&quot;30&quot; | Sp<br /> ! width=&quot;30&quot; | S<br /> ! width=&quot;30&quot; | U<br /> ! width=&quot;30&quot; | N<br /> ! width=&quot;70&quot; | Tore<br /> ! width=&quot;70&quot; | Punkte<br /> |- bgcolor=&quot;#BCD2EE&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | 1. || align=&quot;left&quot; | [[Iserlohn Roosters|ECD Iserlohn]] ||6||6||0||0||33:15||12:0<br /> |-bgcolor=#EECFA1 align=&quot;center&quot;<br /> | 2.||align=&quot;left&quot;|[[Füchse Duisburg|Duisburger SC]] ||6||3||0||3||30:23|| 6:6<br /> |-bgcolor=#EECFA1 align=&quot;center&quot;<br /> | 3.||align=&quot;left&quot;|[[EV Füssen]] ||6||1||1||4||20:28|| 3:9<br /> |-bgcolor=#EECFA1 align=&quot;center&quot;<br /> | 4.||align=&quot;left&quot;|[[EC Bad Tölz]] ||6||1||1||4||19:36|| 3:9<br /> |}<br /> &lt;small&gt;'''Abkürzungen:''' Sp = Spiele, S = Siege, U = Unentschieden, N = Niederlagen&lt;br /&gt;<br /> '''Erläuterungen:''' &lt;span style=&quot;background-color:#BCD2EE&quot;&gt; &amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp; &lt;/span&gt; = im nächsten Jahr Bundesliga, &lt;span style=&quot;background-color:#EECFA1;&quot;&gt; &amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp; &lt;/span&gt; = im nächsten Jahr 2. Bundesliga.&lt;/small&gt;<br /> <br /> == Play-offs ==<br /> Sowohl das Viertelfinale als auch die Platzierungsspiele wurden im Modus „[[Best-of-Three]]“ ausgespielt. Ab dem Halbfinale traten die Mannschaften im [[Best-of-Five]]-Modus gegeneinander an.<br /> <br /> === Viertelfinale ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;80%&quot;<br /> |- style=&quot;background-color:#c0c0c0;&quot;<br /> ! style=&quot;width:32.5%;&quot; | !! style=&quot;width:2.5%;&quot; | !! style=&quot;width:32.5%;&quot; | !! style=&quot;width:10%;&quot; | Serie !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 1 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 2 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 3<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | '''EV Landshut''' || – || Düsseldorfer EG || '''2:0''' || 10:6 || 4:3 || –<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | '''Mannheimer ERC''' || – || SC Riessersee || '''2:1''' || 4:3 || 1:6 || 7:3<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | '''SB Rosenheim''' || – || ESV Kaufbeuren || '''2:1''' || 7:5 || 4:5 || 6:1<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | '''Kölner EC''' || – || Schwenninger ERC || '''2:1''' || 7:2 || 1:3 || 5:1<br /> |}<br /> <br /> === Platzierungsspiele ===<br /> ==== 1. Runde ====<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;80%&quot;<br /> |- style=&quot;background-color:#c0c0c0;&quot;<br /> ! style=&quot;width:32.5%;&quot; | !! style=&quot;width:2.5%;&quot; | !! style=&quot;width:32.5%;&quot; | !! style=&quot;width:10%;&quot; | Serie !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 1 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 2 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 3<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | '''Schwenninger ERC''' || – || Düsseldorfer EG || '''2:1''' || 4:1 || 4:6 || 11:3<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | '''ESV Kaufbeuren''' || – || SC Riessersee || '''2:0''' || 9:6 || 3:1 || –<br /> |}<br /> <br /> ==== Spiel um Platz 7 ====<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;80%&quot;<br /> |- style=&quot;background-color:#c0c0c0;&quot;<br /> ! style=&quot;width:32.5%;&quot; | !! style=&quot;width:2.5%;&quot; | !! style=&quot;width:32.5%;&quot; | !! style=&quot;width:10%;&quot; | Serie !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 1 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 2 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 3<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | '''SC Riessersee''' || – || Düsseldorfer EG || '''2:0''' || 4:2 || 6:1 || –<br /> |}<br /> <br /> ==== Spiel um Platz 5 ====<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;80%&quot;<br /> |- style=&quot;background-color:#c0c0c0;&quot;<br /> ! style=&quot;width:32.5%;&quot; | !! style=&quot;width:2.5%;&quot; | !! style=&quot;width:32.5%;&quot; | !! style=&quot;width:10%;&quot; | Serie !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 1 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 2 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 3<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | Schwenninger ERC || – || '''ESV Kaufbeuren''' || '''0:2''' || 4:6 || 3:6 || –<br /> |}<br /> <br /> === Halbfinale ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;80%&quot;<br /> |- style=&quot;background-color:#c0c0c0;&quot;<br /> ! style=&quot;width:25%;&quot; | !! style=&quot;width:2.5%;&quot; | !! style=&quot;width:25%;&quot; | !! style=&quot;width:10%;&quot; | Serie !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 1 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 2 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 3 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 4 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 5<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | '''EV Landshut''' || – || Kölner EC || '''3:1''' || 5:2 || 3:13 || 6:2 || 6:3 || –<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | '''Mannheimer ERC''' || – || SB Rosenheim || '''3:1''' || 5:3 || 1:6 || 2:1 || 2:2 (5:4 n.P) || –<br /> |}<br /> <br /> === Spiel um Platz 3 ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;80%&quot;<br /> |- style=&quot;background-color:#c0c0c0;&quot;<br /> ! style=&quot;width:32.5%;&quot; | !! style=&quot;width:2.5%;&quot; | !! style=&quot;width:32.5%;&quot; | !! style=&quot;width:10%;&quot; | Serie !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 1 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 2 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 3<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | '''SB Rosenheim''' || – || Kölner EC || '''2:0''' || 6:5 || 7:5 || –<br /> |}<br /> <br /> === Finale ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;80%&quot;<br /> |- style=&quot;background-color:#c0c0c0;&quot;<br /> ! style=&quot;width:25%;&quot; | !! style=&quot;width:2.5%;&quot; | !! style=&quot;width:25%;&quot; | !! style=&quot;width:10%;&quot; | Serie !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 1 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 2 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 3 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 4 !! style=&quot;width:7.5%;&quot; | 5<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | '''EV Landshut''' || – || Mannheimer ERC || '''3:1''' || 2:1 || 2:8 || 6:4 || 5:4 || –<br /> |}<br /> <br /> == Kader des Deutschen Meisters ==<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | width=&quot;17.5%&quot; | '''Deutscher Meister'''&lt;br /&gt;[[Datei:EV Landshut Logo.svg|100px|Logo des EV Landshut]]&lt;br /&gt;'''EV Landshut'''<br /> |<br /> '''Torhüter:''' [[Bernhard Englbrecht]], [[Rupert Meister]], [[Franz Spornraft]]<br /> <br /> '''Verteidiger:''' [[Thomas Gandorfer]], [[Bernd Wagner (Eishockeyspieler)|Bernd Wagner]], [[Franz Steer]], [[Bernhard Seyller]], [[Klaus Auhuber]], [[Peter Weigl]], [[Christoph Schödl]], [[Wolfgang Oswald (Eishockeyspieler)|Wolfgang Oswald]], [[Alois Schloder]]<br /> <br /> '''Angreifer:''' [[Klaus Gotsch]], [[Gerald Riedl]], [[Erich Kühnhackl]], [[Bob Laycock]], [[Robin Laycock]], [[Michael Betz (Eishockeyspieler)|Michael Betz]], [[Bernd Truntschka]], [[Hans-Jörg Eder]], [[Joe Wasserek]], [[Ewald Steiger]], [[Helmut Steiger]], [[Alfred Weiß (Eishockeyspieler)|Alfred Weiß]]<br /> &lt;div style=&quot;font-size:90%;&quot;&gt;<br /> '''Cheftrainer:''' [[Karel Gut]]<br /> &lt;/div&gt;<br /> |}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{HockeyDB_DE|SEASON=1982-1983|LIGA=1-bundesliga}}<br /> * {{Hockeyarchives-info|Allemagne1983}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Spielzeiten höchste deutsche Eishockeyliga}}<br /> <br /> [[Kategorie:Eishockey-Bundesliga-Saison|8283]]<br /> [[Kategorie:Eishockeysaison 1982/83]]</div> 195.200.70.41 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jahnatal&diff=244951779 Jahnatal 2024-05-14T11:28:51Z <p>195.200.70.41: Link</p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Name = Jahnatal<br /> |Wappen = Wappen ostrau.png<br /> |Breitengrad = 51/12<br /> |Längengrad = 13/10<br /> |Lageplan = Jahnatal in FG.png<br /> |Bundesland = Sachsen<br /> |Landkreis = Mittelsachsen<br /> |Höhe = 215<br /> |PLZ = 04749<br /> |Vorwahl = 034324, 034362<br /> |Gemeindeschlüssel = 14522275<br /> |Einwohner-ref = &lt;ref&gt;Stand nach Fusion&lt;/ref&gt;<br /> |Fläche-ref = &lt;ref&gt;Stand nach Fusion&lt;/ref&gt;<br /> |Gliederung = 37 [[Ortsteil]]e<br /> |Adresse = Karl-Marx-Straße 8&lt;br /&gt;04749 Jahnatal<br /> |Website = [https://www.gemeinde-jahnatal.de/ www.gemeinde-jahnatal.de]<br /> |Bürgermeister = Dirk Schilling<br /> |Bürgermeistertitel= Amtsverweser<br /> |Partei = CDU<br /> }}<br /> '''Jahnatal''' ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] im [[Landkreis Mittelsachsen]] im Freistaat [[Sachsen]], die zum 1. Januar 2023 aus der Fusion der Gemeinden [[Ostrau (Landkreis Mittelsachsen)|Ostrau]] und [[Zschaitz-Ottewig]] entstanden ist.&lt;ref&gt;[https://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/9d5aa94d6d4b6ddcf70269f38ab4c19470903/endversion_18.pdf Jahnataler Echo vom 26. Januar 2022], aufgerufen am 13. August 2022&lt;/ref&gt; Es ist die nördlichste Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen.<br /> <br /> == Geographie ==<br /> Die Gemeinde liegt ca. 8&amp;nbsp;km nördlich der Stadt [[Döbeln]] und ca. 17&amp;nbsp;km südlich von [[Riesa]], im Tal des kleinen Flusses [[Jahna]] und den umliegenden Höhenrücken im Nordwesten der [[Lommatzscher Pflege]].<br /> <br /> === Gemeindegliederung ===<br /> Zur Gemeinde Jahnatal gehören folgende Ortsteile:<br /> * [[Ostrau (Jahnatal)|Ostrau]] mit Auerschütz, Beutig, Delmschütz, Merschütz, Münchhof, Niederlützschera, Oberlützschera, Schmorren, Trebanitz, Wutzschwitz und [[Zschochau]]<br /> ** Ortschaft Kiebitz mit Kiebitz, Obersteina und Töllschütz<br /> ** Ortschaft [[Noschkowitz]] mit Noschkowitz, Rittmitz, Kattnitz und Schlagwitz<br /> ** Ortschaft [[Schrebitz (Jahnatal)|Schrebitz]] mit Schrebitz, Sömnitz und Döhlen<br /> ** Ortschaft [[Zschaitz-Ottewig]] mit Auterwitz, Baderitz, [[Dürrweitzschen (Jahnatal)|Dürrweitzschen]], Glaucha, Goselitz, Lüttewitz, Lützschnitz, Mischütz, Möbertitz, Ottewig, Zschaitz und Zunschwitz<br /> ** Ortschaft Jahna-Pulsitz mit Binnewitz, [[Jahna (Jahnatal)|Jahna]], Goldhausen, Pulsitz und Clanzschwitz<br /> &lt;!--Zur Gemeinde Jahnatal gehören folgende Ortsteile:<br /> {|<br /> | width=&quot;160&quot; valign=&quot;top&quot; |<br /> * Auerschütz<br /> * Auterwitz<br /> * Baderitz<br /> * Beutig<br /> * Binnewitz<br /> * Clanzschwitz<br /> * Delmschütz<br /> | width=&quot;160&quot; valign=&quot;top&quot; |<br /> * Döhlen<br /> * [[Dürrweitzschen (Jahnatal)|Dürrweitzschen]]<br /> * Glaucha<br /> * Goselitz<br /> * [[Jahna (Jahnatal)|Jahna]]<br /> * Kattnitz<br /> * Kiebitz<br /> | width=&quot;160&quot; valign=&quot;top&quot; |<br /> * Lüttewitz<br /> * Lützschnitz<br /> * Merschütz<br /> * Mischütz<br /> * Möbertitz<br /> * Münchhof<br /> * Niederlützschera<br /> | width=&quot;160&quot; valign=&quot;top&quot; |<br /> * [[Noschkowitz]]<br /> * Oberlützschera<br /> * Obersteina<br /> * [[Ostrau (Jahnatal)|Ostrau]]<br /> * Ottewig<br /> * Pulsitz<br /> * Rittmitz<br /> | width=&quot;160&quot; valign=&quot;top&quot; |<br /> * Schlagwitz<br /> * Schmorren<br /> * [[Schrebitz (Jahnatal)|Schrebitz]]<br /> * Sömnitz<br /> * Töllschütz<br /> * Trebanitz<br /> * Zschaitz<br /> | width=&quot;160&quot; valign=&quot;top&quot; |<br /> * [[Zschochau]]<br /> * Zunschwitz<br /> |}--&gt;<br /> <br /> === Nachbargemeinden ===<br /> {{Nachbargemeinden<br /> | NORDWEST=[[Mügeln]] ([[Landkreis Nordsachsen]])<br /> | NORD=[[Mügeln]], [[Naundorf (Sachsen)|Naundorf]] (beide [[Landkreis Nordsachsen]])<br /> | NORDOST=[[Stauchitz]] ([[Landkreis Meißen]])<br /> | WEST=[[Großweitzschen]]<br /> | OST=[[Stauchitz]], [[Lommatzsch]] (beide [[Landkreis Meißen]])<br /> | SUEDWEST=[[Großweitzschen]]<br /> | SUED=[[Döbeln]]<br /> | SUEDOST=[[Döbeln]]<br /> }}<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Zschochau.JPG|mini|Kirche im Ortsteil Zschochau]]<br /> [[Datei:20100330405MDR Ostrau Sachsen Kirche Kirchstraße 9.jpg|mini|Trinitatiskirche Ostrau]]<br /> Zum 1. Januar 2023 schlossen sich die Gemeinden Ostrau und Zschaitz-Ottewig zur Gemeinde Jahnatal zusammen. Die [[Verwaltungsgemeinschaft Ostrau]], der beide Gemeinden angehörten, wurde gleichzeitig aufgelöst.<br /> <br /> === Eingemeindungen ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! style=&quot;background:#E4E0E4&quot;|Ehemalige Gemeinde<br /> ! style=&quot;background:#E4E0E4&quot;|Datum<br /> ! style=&quot;background:#E4E0E4&quot;|Anmerkung<br /> |-<br /> |Auerschütz&lt;ref name=&quot;Statistisches-Landesamt-Sachsen&quot;&gt;Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: [https://www.statistik.sachsen.de/html/825.htm Gebietsänderungen]&lt;/ref&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Januar 1993<br /> |Eingemeindung nach Ostrau<br /> |-<br /> |Auterwitz&lt;ref name=&quot;Metzler-Poeschel&quot;&gt;''Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern'', Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Verzeichnisse-eingemeindeten-Gemeinden&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Januar 1952<br /> |Eingemeindung nach Dürrweitzschen<br /> |-<br /> |Baderitz&lt;ref name=&quot;Gemeindeverzeichnis-1904&quot;&gt;Gemeinde- und Ortsverzeichnis für das Königreich Sachsen, 1904, Herausgeber: Statistische Bureau des königlichen Ministeriums des Inneren&lt;/ref&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1875<br /> |Eingemeindung nach Lüttewitz<br /> |-<br /> |Beutig&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot;&gt;Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943&lt;/ref&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Eingemeindung nach Trebanitz<br /> |-<br /> |Binnewitz&lt;ref name=&quot;Gemeinden1994&quot;&gt;{{BibISBN|3-8246-0321-7}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Verzeichnisse-eingemeindeten-Gemeinden&quot;&gt;Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere, 1952, Herausgeber: Ministerium des Innern des Landes Sachsen&lt;/ref&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Juli 1950<br /> |Eingemeindung nach Jahna<br /> |-<br /> |Clanzschwitz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Oktober 1937<br /> |Eingemeindung nach Pulsitz<br /> |-<br /> |Däbritz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Eingemeindung nach Schrebitz<br /> |-<br /> |Delmschütz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Eingemeindung nach Auerschütz<br /> |-<br /> |Döhlen&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Eingemeindung nach Görlitz<br /> |-<br /> |Dürrweitzschen&lt;ref name=&quot;Statistisches-Landesamt-Sachsen&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. März 1994<br /> |Zusammenschluss mit Zschaitz zu Zschaitz-Ottewig<br /> |-<br /> |Gaschütz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Gemeinden1994&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Verzeichnisse-eingemeindeten-Gemeinden&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> 1. Juli 1950<br /> |Eingemeindung nach Sömnitz,<br /> Umgliederung nach Auerschütz<br /> |-<br /> |Glaucha&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. April 1938<br /> |Eingemeindung nach Ottewig<br /> |-<br /> |Görlitz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. April 1936<br /> |Eingemeindung nach Schrebitz<br /> |-<br /> |Gohris&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Eingemeindung nach Ostrau<br /> |-<br /> |Goldhausen&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Eingemeindung nach Jahna<br /> |-<br /> |Goselitz&lt;ref name=&quot;Metzler-Poeschel&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Januar 1969<br /> |Eingemeindung nach Zschaitz<br /> |-<br /> |Jahna&lt;ref name=&quot;Gemeinden1994&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |15. September 1961<br /> |Zusammenschluss mit Pulsitz zu Jahna-Pulsitz<br /> |-<br /> |Jahna-Pulsitz&lt;ref name=&quot;Statistisches-Landesamt-Sachsen&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Januar 1994<br /> |Eingemeindung nach Ostrau<br /> |-<br /> |Kattnitz&lt;ref name=&quot;Gemeinden1994&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Verzeichnisse-eingemeindeten-Gemeinden&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Juli 1950<br /> |Eingemeindung nach Noschkowitz<br /> |-<br /> |Kiebitz&lt;ref name=&quot;Statistisches-Landesamt-Sachsen&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Januar 1999<br /> |Eingemeindung nach Ostrau<br /> |-<br /> |Lützschera&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. April 1938<br /> |Eingemeindung nach Auerschütz<br /> |-<br /> |Lützschnitz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. April 1938<br /> |Eingemeindung nach Ottewig<br /> |-<br /> |Lüttewitz (bei Döbeln)&lt;ref name=&quot;Metzler-Poeschel&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Verzeichnisse-eingemeindeten-Gemeinden&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Juli 1950<br /> |Eingemeindung nach Zschaitz<br /> |-<br /> |Merschütz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Eingemeindung nach Oberwutzschwitz<br /> |-<br /> |Mischütz&lt;ref name=&quot;Metzler-Poeschel&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Verzeichnisse-eingemeindeten-Gemeinden&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Juli 1950<br /> 01.01.1968<br /> |Eingemeindung nach Simselwitz,<br /> Umgliederung nach Zschaitz<br /> |-<br /> |Möbertitz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. April 1937<br /> |Eingemeindung nach Zschaitz<br /> |-<br /> |Münchhof&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Eingemeindung nach Trebanitz<br /> |-<br /> |Niederlützschera&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Zusammenschluss mit Oberlützschera zu Lützschera<br /> |-<br /> |Niedersteina&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Eingemeindung nach Oberwutzschwitz<br /> |-<br /> |Niederwutzschwitz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Eingemeindung nach Oberwutzschwitz<br /> |-<br /> |Noschkowitz&lt;ref name=&quot;Statistisches-Landesamt-Sachsen&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Januar 1999<br /> |Eingemeindung nach Ostrau<br /> |-<br /> |Oberlützschera&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Zusammenschluss mit Niederlützschera zu Lützschera<br /> |-<br /> |Obersteina&lt;ref name=&quot;Gemeinden1994&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Verzeichnisse-eingemeindeten-Gemeinden&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Juli 1950<br /> |Eingemeindung nach Kiebitz<br /> |-<br /> |Oberwutzschwitz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |19. September 1919<br /> |Umbenennung in Wutzschwitz<br /> |-<br /> |Ostrau&lt;ref&gt;[https://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/9d5aa94d6d4b6ddcf70269f38ab4c19470903/endversion_18.pdf Jahnataler Echo vom 26. Januar 2022], aufgerufen am 13. August 2022&lt;/ref&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Januar 2023<br /> |Zusammenschluss mit Zschaitz-Ottewig zu Jahnatal<br /> |-<br /> |Ottewig&lt;ref name=&quot;Metzler-Poeschel&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Januar 1962<br /> |Eingemeindung nach Zschaitz<br /> |-<br /> |Pulsitz&lt;ref name=&quot;Gemeinden1994&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |15. September 1961<br /> |Zusammenschluss mit Jahna zu Jahna-Pulsitz<br /> |-<br /> |Rittmitz&lt;ref name=&quot;Gemeinden1994&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Januar 1973<br /> |Eingemeindung nach Noschkowitz<br /> |-<br /> |Schlagwitz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |vor 1880<br /> |Eingemeindung nach Rittmitz<br /> |-<br /> |Schmorren&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Oktober 1937<br /> |Eingemeindung nach Pulsitz<br /> |-<br /> |Schrebitz&lt;ref name=&quot;Statistisches-Landesamt-Sachsen&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Januar 1999<br /> |Eingemeindung nach Ostrau<br /> |-<br /> |Sömnitz&lt;ref name=&quot;Gemeinden1994&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Verzeichnisse-eingemeindeten-Gemeinden&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Juli 1950<br /> |Eingemeindung nach Schrebitz<br /> |-<br /> |Töllschütz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. April 1938<br /> |Eingemeindung nach Kiebitz<br /> |-<br /> |Trebanitz&lt;ref name=&quot;Gemeinden1994&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Verzeichnisse-eingemeindeten-Gemeinden&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Juli 1950<br /> |Eingemeindung nach Ostrau<br /> |-<br /> |Wutzschwitz&lt;ref name=&quot;Gemeinden1994&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Verzeichnisse-eingemeindeten-Gemeinden&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. Juli 1950<br /> |Eingemeindung nach Ostrau<br /> |-<br /> |Zschaitz&lt;ref name=&quot;Statistisches-Landesamt-Sachsen&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. März 1994<br /> |Zusammenschluss mit Dürrweitzschen zu Zschaitz-Ottewig<br /> |-<br /> |Zschaitz-Ottewig&lt;ref&gt;[https://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/9d5aa94d6d4b6ddcf70269f38ab4c19470903/endversion_18.pdf Jahnataler Echo vom 26. Januar 2022], aufgerufen am 13. August 2022&lt;/ref&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; | 1. Januar 2023<br /> |Zusammenschluss mit Ostrau zu Jahnatal<br /> |-<br /> |Zschochau&lt;ref name=&quot;Gemeinden1994&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. April 1968<br /> |Eingemeindung nach Ostrau<br /> |-<br /> |Zunschwitz&lt;ref name=&quot;Sachsenbuch&quot; /&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; |1. April 1921<br /> |Eingemeindung nach Ottewig<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Bürgermeister ===<br /> Am 23. April 2023 wurde Dirk Schilling (CDU) mit 95,6 % zum Bürgermeister gewählt.&lt;ref&gt;[https://wahlen.sachsen.de/buergermeisterwahl-wahlergebnisse-2023.php?landkreis=14522&amp;gemeinde=14522275&amp;_ptabs=%7B%22%23tab-wahlgang_eins%22%3A1%7D Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl am 23. April 2023]&lt;/ref&gt; Zuvor war er vom Gemeinderat am 3. Januar 2023 als Amtsverweser der neuen Gemeinde bestellt.<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+letzte Bürgermeisterwahlen<br /> !Wahl<br /> !Bürgermeister<br /> !Vorschlag<br /> !Wahlergebnis (in %)<br /> |-<br /> |[[Bürgermeisterwahlen in Sachsen 2023#Landkreis Mittelsachsen|2023]]<br /> |Dirk Schilling<br /> |CDU<br /> |95,6<br /> |-<br /> | colspan=&quot;4&quot; |Neugründung (siehe Ostrau, Zschaitz-Ottewig)<br /> |}<br /> <br /> === Gemeinderat ===<br /> Der Gemeinderat von Jahnatal setzt sich bis zum Ablauf der aktuellen Wahlperiode im Jahr 2024 aus den bisherigen 16 Gemeinderäten aus Ostrau und den 12 Gemeinderäten aus Zschaitz-Ottewig zusammen. Zusätzlich wird der bisherige ehrenamtliche Bürgermeister von Zschaitz-Ottewig Mitglied des Gemeinderates. Der Gemeinderat hat dementsprechend 29 Mitglieder.<br /> <br /> == Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br /> === Sehenswürdigkeiten ===<br /> {{Siehe auch|Liste der Kulturdenkmale in Jahnatal}}<br /> {{Siehe auch|Liste der Bodendenkmale in Jahnatal}}<br /> <br /> [[Datei:BaderitzSee.JPG|mini|Stausee Baderitz]]<br /> * Trinitatiskirche Ostrau, erbaut 1903<br /> * Kirche zu Jahna, erbaut 1677<br /> * Kalköfen in Münchhof, in Ostrau am Kalkgrund und am Ostrauer Bahnhof<br /> * [[Dolomit (Gestein)|Plattendolomitwand]]<br /> * [[Schloss Noschkowitz]]<br /> * Dorfkirche zu Kiebitz, erbaut 1773–1774&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.gemeinde-ostrau.de/kiebitz.html |text=Kiebitz |wayback=20160304093713}} bei ''Gemeinde-Ostrau''.&lt;/ref&gt;<br /> * Rittergut Obersteina, Ersterwähnung 1350 als „Rittergut zu dem Steine“, Herrenhaus 1751 renoviert&lt;ref&gt;[https://sachsens-schloesser.de/ostrau-rittergut-obersteina/ Rittergut Obersteina] bei ''Sachsens Schlösser''; [https://www.gemeinde-ostrau.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=165814 Obersteina] auf der Gemeindewebsite&lt;/ref&gt;<br /> * Waldstadion mit Gaststätte<br /> * Naherholungszentrum mit Freilichtbühne<br /> * Umweltzentrum Ökohof Auterwitz e.&amp;nbsp;V.<br /> * Stausee Baderitz<br /> * Kirche Zschaitz<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> * [[Klaus Beuchler]] (1926–1992), Journalist und Schriftsteller<br /> * [[Franz-Emil Keller]] (1843–1925), Ostrau Orgelbaumeister<br /> * [[Werner Mummert]] (1897–1950), General der Wehrmacht<br /> * [[Karl Naumann (Politiker)|Karl Naumann]] (1905–1976), Politiker, Gutsbesitzer in Lützschera<br /> * [[Rudolf Reuther]] (1912 in Münchhof–2008), Physiker und Hochschullehrer<br /> * [[Gert Roßberg]] (1932–2016), Politiker (SPD)<br /> * [[Heinrich Conrad Schleinitz]] (1802–1881), Jurist und Tenor<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Mittelsachsen}}<br /> <br /> [[Kategorie:Gemeindegründung 2023]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1350]]</div> 195.200.70.41