https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=194.230.155.139 Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-06-14T05:29:14Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.45.0-wmf.5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fleischfressende_Pflanzen&diff=187942929 Fleischfressende Pflanzen 2019-04-26T20:10:13Z <p>194.230.155.139: /* Gefäßpflanzen */ Einhornblume als präkarnivore Pflanze, produziert proteolytische Enzyme, aber keine Aminosäuren wie karnivore Pflanzen</p> <hr /> <div>[[Datei:Pinguicula vulgaris.JPG|miniatur|400px|rechts|Das [[Gemeines Fettkraut|Gemeine Fettkraut]], eine fleischfressende Pflanze]]<br /> <br /> Als '''fleischfressende Pflanzen''', auch ''Karnivoren'' oder ''Insektivoren'' bezeichnet man [[Pflanzen]], die mittels umgewandelter [[Blatt (Pflanze)|Blätter]] meist [[Einzeller]] oder [[Gliedertiere]], aber auch größere Beutetiere bis hin zu Fröschen fangen und verdauen und so ihre Versorgung mit Mineralstoffen, vor allem [[Stickstoff]], an extremen Standorten wie [[Moor|Mooren]] oder blanken Felsen verbessern.<br /> <br /> == Ökologie ==<br /> In der Regel besteht die Beute aus kleinen Insekten wie [[Mücken]], Ameisen und [[Fliegen]]; größere [[Kannenpflanzen]] (''Nepenthes'') können auch kleine Säugetiere (z.&amp;nbsp;B. kleine [[Nagetiere]]) verdauen. [[Reusenfallen]] und [[Moose]] sind auf [[Protozoen]] (tierische Einzeller) spezialisiert. Bei den [[Wasserschläuche]]n (''Utricularia'') bilden zusätzlich zu Insekten planktische Algen einen erheblichen Teil (bis zu 50 %) der Beute, bei den [[Fettkräuter]]n sogar [[Pollen]] (bis zu 70 %).<br /> <br /> Die Bildung von Fallen ist für eine Pflanze sehr aufwendig, da Fangblätter sehr viel schlechter zur [[Photosynthese]] geeignet sind als normale Laubblätter. Karnivore Pflanzen wachsen daher in der Regel recht langsam. An nährstoffreichen Standorten, an denen auch viele andere Pflanzenarten zu gedeihen vermögen, werden sie durch das schnellere Wachstum der Konkurrenten oftmals verdrängt. Sie sind daher nur dort konkurrenzfähig, wo andere Pflanzen durch Mangel an Nährstoffen nicht oder kaum wachsen können. Solche nährstoffarmen Standorte sind etwa Moore, tropische Regenwälder, tropische Tafelberge, Sand oder Felsen.<br /> <br /> Des Weiteren muss eine ausreichende Versorgung mit Licht und Wasser gewährleistet sein, damit die Fangblätter ausreichend Photosynthese zur Energiegewinnung der Pflanze betreiben können. Karnivore Pflanzen kommen daher fast ausnahmslos an vollsonnigen oder zumindest sehr hellen Standorten vor. Die meisten Arten wachsen darüber hinaus gerne auf feuchten Böden, manche können ihren Wasserbedarf aber auch aus Nebel oder Tau decken. Die Mehrzahl der Arten benötigt zusätzlich eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 70 %.<br /> <br /> Da fleischfressende Pflanzen einen großen Teil ihres Nährstoffbedarfs über die Fangblätter und nicht über die Wurzeln decken, sind diese oft spärlich ausgebildet und sehr widerstandsfähig gegen ungünstige Bodenbedingungen. So tolerieren manche Arten etwa Sauerstoffmangel ([[Sonnentau]] (''Drosera''), [[Fettkräuter]] (''Pinguicula'') und viele andere Arten auf Moorböden), Schwermetallbelastung (''Darlingtonia'' in Kalifornien, ''Sarracenia'' auf Neufundland, mehrere Arten von ''Nepenthes''), extrem saure oder basische Böden (Sonnentau, ''Pinguicula'', ''Sarracenia''), ''Nepenthes'' an Küstenstandorten, radioaktive Belastung (Wasserschläuche im [[Abklingbecken]] eines stillgelegten Kernkraftwerks) und vieles mehr.<br /> <br /> Grundsätzlich sind karnivore Pflanzen auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis vertreten. Durch ihre besonderen Standortsansprüche kommen sie jedoch besonders artenreich in Mooren der warmgemäßigten Zone (''Sarracenia'', ''Dionaea'', ''Darlingtonia'') sowie in tropischen Hochgebirgen vor (''Heliamphora'', ''Nepenthes'', ''Brocchinia'' etc.). Im tropischen Regenwald sind nur wenige Arten zu finden, da es dort meist zu dunkel ist. Trockengebiete werden in der Regel gemieden, Ausnahmen sind ''[[Taublatt|Drosophyllum lusitanicum]]'' und solche, die Trockenzeiten unterirdisch überdauern, wie die australischen Knollendrosera. In Mittel- und Nordeuropa, also im kühl- und kaltgemäßigten Klima, sind im Vergleich eher wenige Arten vertreten. Im deutschsprachigen Raum gibt es etwa 16 Arten.<br /> <br /> == Fallentypen ==<br /> Man unterscheidet bei fleischfressenden Pflanzen fünf verschiedene Fallentypen. Je nach ihrer Fähigkeit zur aktiven Bewegung im Zusammenhang mit dem Fangen oder dem Verdauen der Beute lassen sich die Arten auch zusätzlich noch als aktiv oder passiv charakterisieren.<br /> <br /> === Klebefallen ===<br /> [[Datei:D capensis fang.jpg|mini|rechts|Sonnentau/Klebefalle mit Beute]]<br /> ''Klebefallen'' funktionieren über ein klebriges [[Sekret]], welches über Drüsen auf den Blättern selbst oder an den Spitzen kleiner [[Tentakel]]n austritt, mit denen die Blätter besetzt sind. Pflanzengattungen, die diese Fangmethode verwenden, sind [[Sonnentau]] (''Drosera''), [[Fettkräuter]] (''Pinguicula''), [[Regenbogenpflanzen]] (''Byblis''), [[Wanzenpflanzen]] (''Roridula''), das [[Taublatt]] (''Drosophyllum'') und die [[Liane (Pflanze)|Liane]] [[Hakenblatt]] (''Triphyophyllum'') sowie die größte Gattung der Karnivoren, die [[Schusspflanzen]] (''Stylidium''). Jede dieser Gattungen hat die Karnivorie unabhängig von den anderen entwickelt.<br /> <br /> Das Insekt wird durch das duftende Sekret angelockt und bleibt daran haften. Durch seine Versuche, sich zu befreien, bleibt es mit immer mehr Körperteilen am klebrigen Sekret hängen; bei den aktiven Klebefallen der Gattungen ''Drosera'' und ''Pinguicula'' wird dies auch noch durch zusätzliche Bewegungen der Fangblätter unterstützt. Die Mehrheit aller Arten mit Klebefallen schüttet anschließend Enzyme aus, welche die dann folgende Verdauung durchführen, einige verlassen sich jedoch zur Zersetzung auf [[Kommensalen]] (insbesondere Wanzen), welche die Beute aussaugen. Die Nährstoffe der gefangenen Tiere werden schließlich über die Ausscheidungen der Wanzen von der Pflanze aufgenommen.<br /> <br /> === Klappfallen ===<br /> [[Datei:01 Venusfliegenfalle.jpg|mini|Venusfliegenfalle]]<br /> [[Datei:Falle.jpg|rechts|mini|hochkant|Klappfalle der Venusfliegenfalle mit Beute]]<br /> Die Fangtechnik der ''Klappfalle'' ist die wohl bekannteste, wenn auch seltenste Fangmethode der Karnivoren. Es handelt sich dabei um die schnelle Schließbewegung zweier Blatthälften, die durch kleine Fühlhaare auf den Blattinnenseiten ausgelöst wird. Jede der zwei Blatthälften hat drei bis neun dieser Haare. Wird eines mehrmals oder verschiedene Haare innerhalb von 20 Sekunden zwei Mal berührt, so klappen die beiden Blatthälften innerhalb von zwei Sekunden zu. Die Reizkontrolle verhindert ein Schließen auf Grund von Regen oder Luftzügen. Nach dem Verschließen bildet sich zwischen den Blatthälften ein Hohlraum, in dem das Insekt durch Sekrete verdaut wird. Die Klappen öffnen sich nach ungefähr acht Tagen wieder und geben die unverdaulichen Reste ihres Opfers frei. Die einzigen Pflanzen mit diesem Fangprinzip sind die beiden Arten [[Venusfliegenfalle]] (''Dionaea muscipula'') und [[Wasserfalle]] (''Aldrovanda vesiculosa'').<br /> <br /> === Saugfallen ===<br /> Das Prinzip der ''Saugfallen'' funktioniert nur unter Wasser oder unter der Erde. Die Pflanze, die mit dieser Fangmethode fängt, baut in der Falle einen Unterdruck auf, der sich bei Berührung schlagartig ausgleicht und dabei Wasser und Beute in sich hinein saugt. Die einzige Gattung, die dieses Prinzip anwendet, ist die der [[Wasserschläuche]].<br /> <br /> [[Datei:Sarracenia purpurea detail.jpg|mini|hochkant|rechts|''Sarracenia purpurea'', Fallgrubenfalle]]<br /> <br /> === Fallgrubenfallen ===<br /> Bei den ''Fallgrubenfallen'' bilden die Blätter einen Hohlraum, in den das Insekt hineinfällt und aufgrund glatter Innenwände und kleinem Raum nicht oder schwer herauskommt. Dort gibt es zwei Untergruppen, nämlich einerseits die Krugpflanzen wie den [[Zwergkrug]] ''(Cephalotus)'', die [[Sumpfkrüge]] ''(Heliamphora)'' und die [[Kannenpflanzen]] ''(Nepenthes)'' und die [[Schlauchpflanzen]] ''(Sarracenia)'' und andererseits deren nahe Verwandte, die monotypische Gattung [[Kobralilie]] ''(Darlingtonia)''.<br /> <br /> === Reusenfallen ===<br /> Erheblich komplizierter konstruiert sind die ''Reusenfallen'', deren Vorkommen namengebend auf die Gattung der [[Reusenfallen]] (''Genlisea'') mit ihren 21 Arten und&amp;nbsp;– in sehr verschiedener Art&amp;nbsp;– die [[Papageien-Schlauchpflanze]] ''(Sarracenia psittacina)'' beschränkt ist. Allerdings scheinen auch adulte Kannen von ''[[Nepenthes aristolochioides]]'' Ansätze von Reusenbildung zu zeigen. Ihre Opfer&amp;nbsp;– bei ''Genlisea'' ausschließlich Einzeller&amp;nbsp;– werden durch Lockstoffe ins Falleninnere geleitet. Eine Umkehr wird den Organismen durch Sperrhaare unmöglich gemacht. Schließlich gelangen sie in eine Art Magen, in dem sie durch Enzyme verdaut werden. Die Reusenfalle von ''S. psittacina'' hingegen verdaut die gefangenen Tiere nicht in einer Magenvorrichtung, sondern wie die anderen Sarracenien direkt durch Enzyme im Schlauchinnern. Auch die beiden als entweder karnivor oder präkarnivor eingestuften Moosgattungen ''[[Colura]]'' und ''[[Pleurozia]]'' verwenden dieses Fangprinzip.<br /> <br /> == Präkarnivorie ==<br /> Bei [[Wanzenpflanzen]] (''Roridula''), der [[Martyniaceae|Gemsenhorngewächs]]art ''[[Ibicella lutea]]'' und den [[Bromelien]]gattungen ''[[Brocchinia]]'' und ''[[Catopsis]]'' spricht man von sogenannten ''Präkarnivoren'' (mit Ausnahme von ''[[Brocchinia reducta]]'', einer fleischfressenden Pflanze im engeren Sinne). Es handelt sich um Pflanzen, die nicht alle Voraussetzungen erfüllen, um als fleischfressende Pflanze anerkannt zu werden, was zumeist bedeutet, dass sie zwar Insekten fangen, aber keine Vorrichtungen zur [[Verdauung]] besitzen. Ein interessantes Zwischenstadium findet sich bei den Wanzenpflanzen, die ihren Fang indirekt durch eine [[Symbiose]] verwerten, indem sie die Ausscheidungen von den symbiotisch mit ihr lebenden und von ihrem Fang ernährenden [[Wanzen]] [[Pameridea|''Pameridea marlothii'']] sowie [[Pameridea|''Pameridea roridulae'']] und [[Spinnentiere|Spinnen]] (''[[Synaema marlothii]]'') als Blattdünger aufnehmen.<br /> <br /> == Gattungen und Arten karnivorer und präkarnivorer Pflanzen ==<br /> Über 1000 verschiedene Arten sind bekannt, nur rund 15 davon sind heimisch im deutschsprachigen Raum. Sie werden in neun Familien und 17 Gattungen eingeteilt, mit über 300 Arten sind die Schusspflanzen und mit über 200 die Wasserschläuche die größten Gattungen, fünf Gattungen sind [[monotypisch]]. Noch immer werden weitere Arten entdeckt, insbesondere bei Kannenpflanzen, Wasserschläuchen, Fettkräutern und Sonnentauen.<br /> <br /> Zwar sind nicht alle fleischfressenden Pflanzen direkt miteinander verwandt, aber fast alle Arten (bis auf den Zwergkrug, die [[Bromelie]]n ''Catopsis berteroniana'' und ''Brocchinia reducta'' sowie die Schusspflanzen) gehören entweder zu den Ordnungen der [[Nelkenartige]]n (6 Gattungen), der [[Lippenblütlerartige]]n (4 Gattungen) oder der [[Heidekrautartige]]n (4 Gattungen).<br /> <br /> Bei den Moosen steht die Forschung noch relativ am Anfang, nur für zwei Arten (''[[Colura zoophaga]]'' und ''[[Pleurozia purpurea]]'', beide aus der Ordnung der [[Jungermanniales]]) ist zumindest [[Zoophagie]] (der Fang) belegt, ein Nachweis für Verdauung und Nährstoffaufnahme steht jedoch noch aus.<br /> <br /> Bei manchen Ackerkräutern wie zum Beispiel [[Hirtentäschel]] hat man festgestellt, dass die Samen während der Keimung klebrig werden, wodurch Kleinstlebewesen festgehalten werden, um wahrscheinlich die Nährstoffe der abgestorbenen Tierchen zu nutzen.&lt;ref&gt;Adrian Slack: ''Carnivorous plants.'' Revised edition. The MIT Press, 2000, ISBN 0-262-69089-6.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Gefäßpflanzen ===<br /> <br /> * ''[[Brocchinia reducta]]''<br /> * ''[[Catopsis berteroniana]]''<br /> * [[Fettkräuter]] (''Pinguicula'')<br /> * [[Ibicella lutea|Gelbe Einhornblume]] (''Ibicella lutea'')<br /> * [[Hakenblatt]] (''Triphyophyllum peltatum'')<br /> * [[Kannenpflanzen]] (''Nepenthes'')<br /> * [[Kobralilie]] (''Darlingtonia californica'')<br /> * ''[[Philcoxia]]''<br /> * [[Regenbogenpflanzen]] (''Byblis'')<br /> * [[Reusenfallen]] (''Genlisea'')<br /> * [[Schlauchpflanze]]n (''Sarracenia'')<br /> * [[Schusspflanzen]] (''Stylidium'')<br /> * [[Sonnentau]] (''Drosera'')<br /> * [[Sumpfkrüge]] (''Heliamphora'')<br /> * [[Taublatt]] (''Drosophyllum lusitanicum'')<br /> * [[Venusfliegenfalle]] (''Dionaea muscipula'')<br /> * [[Wanzenpflanzen]] (''Roridula'')<br /> * [[Wasserfalle]] (''Aldrovanda vesiculosa'')<br /> * [[Wasserschläuche]] (''Utricularia'')<br /> * [[Zwergkrug]] (''Cephalotus follicularis'')<br /> <br /> === Moose ===<br /> * ''[[Colura]]''<br /> * ''[[Pleurozia]]''<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Fleischfressende Pilze]]<br /> * [[Menschenfressende Pflanze]]<br /> * [[Gesellschaft für Fleischfressende Pflanzen]]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> * [[Wilhelm Barthlott]], Stefan Porembski, Rüdiger Seine, Inge Theisen: ''Karnivoren. Biologie und Kultur fleischfressender Pflanzen.'' Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-4144-2.<br /> * Guido J. Braem: ''Fleischfressende Pflanzen. Arten und Kultur. (Gattungen und Arten im Porträt, Freiland- und Zimmerkultur, Vermehrung).'' 2., durchgesehene Auflage. Augustus, München 2002, ISBN 3-8043-7249-X.<br /> * Peter D’Amato: ''The Savage Garden. Cultivating Carnivorous Plants.'' Ten Speed Press, Berkeley CA 1998, ISBN 0-89815-915-6.<br /> * Charles Darwin: ''[[Insectenfressende Pflanzen]].'' Schweizerbart, Stuttgart 1876, ([[s:Insectenfressende Pflanzen|Online auf Wikisource]]).<br /> * [[Allen Lowrie]]: ''Carnivorous Plants of Australia.'' Band 1–3. University of Western Australia Press, Nedlands 1987–1998, ISBN 0-85564-265-3 (Set).<br /> * Adrian Slack: ''Karnivoren. Biologie und Kultur der insektenfangenden Pflanzen.'' Ulmer, Stuttgart 1985, ISBN 3-8001-6158-3.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Fred Guggenberger: ''Wenn der Salat die Raupe frisst. Fleischfressende Pflanzen, Faszination und Haltung.'' Semirameh, Buchbach 2015, ISBN 978-3-944625-17-1.<br /> * Barrie E. Juniper, Richard J. Robins, Daniel M. Joel: ''The carnivorous plants.'' Academic Press, London u. a. 1989, ISBN 0-12-392170-8.<br /> * Francis Ernest Lloyd: ''The carnivorous plants'' (= ''A New Series of Plant Science Books.'' 9, {{ZDB|415601-8}}). Chronica Botanica Company, Waltham MA 1942.<br /> * Simon Poppinga, Amélie Metzger, Olga Speck, Tom Masselter, Thomas Speck: ''Schnappen, schleudern saugen – Fallenbewegungen fleischfressender Pflanzen.'' In: ''[[Biologie in unserer Zeit]].'' Bd. 43, Nr. 6, 2013, S. 352–361, {{doi|10.1002/biuz.201310520}}<br /> <br /> * ''Das Taublatt. Austausch- und Nachrichtenorgan der Gesellschaft für Fleischfressende Pflanzen.'' seit 1984–lfd., {{ISSN|0942-959X}} (Fachzeitschrift der Gesellschaft für Fleischfressende Pflanzen).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Carnivorous plants|Fleischfressende Pflanzen}}<br /> {{Wikisource|Insectenfressende Pflanzen}}<br /> * [http://www.carnivoren.org/ Gesellschaft für Fleischfressende Pflanzen]<br /> * [http://www.honda-e.com/ Große Bildergalerie mit hochauflösenden Bilder – von den Samen bis zur Pflanze]<br /> * [http://www.fleischfressendepflanzen.de/ Website über fleischfressende Pflanzen]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Fleischfressende Pflanze| ]]<br /> [[Kategorie:Pflanzentyp]]<br /> [[Kategorie:Ernährungstyp]]<br /> [[Kategorie:Lebewesen – Ökologische Gruppe]]</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Proboscidea_althaeifolia&diff=187939953 Proboscidea althaeifolia 2019-04-26T18:07:28Z <p>194.230.155.139: /* Systematik */ nicht standardmässige Darstellung in der Botanik mit überflüssigen Klamern, Fehlerbehebung bei Martynia palmeri</p> <hr /> <div>{{Taxobox<br /> | Taxon_WissName = Proboscidea althaeifolia<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = ([[George Bentham|Benth.]]) [[Joseph Decaisne|Decne.]]<br /> | Taxon2_WissName = Proboscidea<br /> | Taxon2_LinkName = Proboscidea (Gattung)<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = Gemsenhorngewächse<br /> | Taxon3_WissName = Martyniaceae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Lippenblütlerartige<br /> | Taxon4_WissName = Lamiales<br /> | Taxon4_Rang = Ordnung<br /> | Taxon5_Name = Euasteriden I<br /> | Taxon5_Rang = ohne<br /> | Taxon6_Name = Asteriden<br /> | Taxon6_Rang = ohne<br /> | Bild = Proboscidea althaeifolia (27045891881).jpg<br /> | Bildbeschreibung = ''Proboscidea althaeifolia'', links Blüte, rechts halbreife Früchte<br /> }}<br /> <br /> '''''Proboscidea althaeifolia''''' ([[Synonym|Syn.]] ''Martynia althaeifolia'') ist eine Art aus der [[Neue Welt|neuweltlichen]] Familie der [[Gemsenhorngewächse]] (''Martyniaceae''). Sie ist eine von derzeit sieben anerkannten Arten der Gattung ''[[Proboscidea (Gattung)|Proboscidea]]'' und wird im deutschen Sprachraum gelegentlich auch „Teufelskralle“ genannt.<br /> <br /> == Vegetative Merkmale ==<br /> <br /> === Habitus ===<br /> ''Proboscidea althaeifolia'' lebt als [[mehrjährige Pflanze|mehrjährige]], krautige Pflanze, sie entspringt einer [[rüben]]ähnlichen [[Pfahlwurzel]], die tief in der Erde sitzt und es so der Pflanze ermöglicht, auch extreme Trockenzeiten zu überstehen.&lt;ref&gt;Clarence A. Hall Jr.: ''Introduction to the Geology of Southern California and Its Native Plants.'' S. 30.&lt;/ref&gt; Die Pflanze bildet ein bis mehrere Sprosse, die sich in alle Richtungen ausdehnen und halb aufrecht bis kriechend wachsen. Da die Pflanze auf halbfeuchten Sanddünen gedeiht, ist sie nicht selten vom Sand verschmutzt.<br /> <br /> === Blätter ===<br /> Die meist gegenständigen Blätter sind langgestielt und erreichen etwa 3–7&amp;nbsp;cm im Durchmesser. Sie sind breit-eiförmig bis rundlich oder herz- bis nierenförmig und mehr oder weniger gelappt. Die Spitze ist abgerundet, die Ränder sind ganz. Sowohl Stängel, als auch die Stiele und die Unterseiten der Blätter sind mit winzigen, leicht klebrigen Drüsenhaaren überzogen.<br /> <br /> === Blüten ===<br /> Die duftenden und gestielten Blüten sind schlank-glockenförmig, fünfzählig und erscheinen recht zahlreich (bis 16) an den gestielten [[Infloreszenz|Blütenständen]]en. Es sind Tragblätter vorhanden. Die Blüten sind zweilippig und leuchtend gelb bis gelb-orange, rötlich und weisen [[Saftmal]]e, Flecken oder Streifen im Schlund und auf den Loben auf. Die Kelchblätter sind nahe der unteren Hälfte miteinander verwachsen. Darunter sind [[Vorblatt|Vorblätter]] vorhanden. Die Blütezeit liegt im Hochsommer und reicht von Mai bis August.<br /> <br /> === Früchte und Samen ===<br /> Die Früchte erscheinen mit Herbstbeginn. Sie sind länglich und lang [[Schnabel (Botanik)|geschnäbelt]]. Die holzigen Kapseln mit einem etwa 5–6&amp;nbsp;cm langem Körper, besitzen ein oder zwei Kämme und sind etwa 1&amp;nbsp;cm dick und enden mit zunehmender Reife in zwei bis drei langen „Hörnern“. Zwischen den Hörnern können kleinere Auswüchse vorhanden sein. Diese Verlängerungen dienen im trockenen Zustand dem Festhaken der Frucht in den Fußbehaarungen oder an den [[Huf]]en diverser Tiere, oder auch am Schuhwerk unachtsamer Wanderer. Sie lassen sich so als Trampelkletten wegtransportieren. Die Samen sind runzelig, schwärzlich und etwa 6–7&amp;nbsp;mm lang.<br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> ''Proboscidea althaeifolia'' ist in fast allen Wüstengebieten der südlichen [[Vereinigte Staaten|vereinigten Staaten]] verbreitet, besonders häufig ist sie in [[Kalifornien]], [[Arizona]], [[New Mexico]] und [[Texas]].&lt;ref&gt;[https://plants.usda.gov/core/profile?symbol=PRAL4 Verbreitungsübersicht zu ''Proboscidea althaeifolia'' auf ''plants.usda.gov'', Abschnitt „General“] (englisch); zuletzt aufgerufen am 12. September 2018.&lt;/ref&gt; Sie kommt bis an die Nordküste [[Mexiko]]s vor, in Teilen [[Peru]]s ist sie eingebürgert.<br /> <br /> == Systematik ==<br /> ''Proboscidea althaeifolia'' wurde um 1865 von dem [[Vereinigtes Königreich|englischen]] [[Botaniker]] [[George Bentham]] als ''Martynia althaeifolia'' erstbeschrieben.&lt;ref name=&quot;RGP&quot;&gt;Raul Gutierrez: ''A Phylogenetic Study of the Plant Family Martyniaceae (Order Lamiales).'' S. 131–133.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * ''Proboscidea althaeifolia'' ({{Person|Benth.}}) {{Person|Decne.}}: Devil's Claw, Coyote Devil's Claw, Iispuer; [[Synonym|Syn.]] ''Martynia althaeifolia'' {{Person|Benth.}}, ''Proboscidea arenaria'' {{Person|Engelm.}}, ''Martynia arenaria'' {{Person|Engelm.}}, ''Proboscidea peruviana'' {{Person|Van Eselt.}}, ''Martynia palmeri'' {{Person|S. Watson}}.&lt;ref name=&quot;RGP&quot;/&gt;<br /> <br /> == Ethnobotanik ==<br /> Wie bei anderen Arten der Gattung ''Proboscidea'' (so zum Beispiel ''[[Proboscidea louisianica]]''), so werden die heranreifenden Früchte von ''Prob. althaeifolia'' von Einheimischen gerne wie [[Essiggurke]]n eingelegt und später verzehrt. Die getrockneten Früchte werden zu Dekorationszwecken und zum Korbflechten verwendet. Die [[Navajo (Volk)|Navajo-Indianer]] und [[Pima|Pima-Indianer]] berichten, dass die getrockneten Blätter und Blüten zu einem Tee gegen Kopf- und Nackenschmerzen verarbeitet werden.&lt;ref&gt;Daniel E. Moerman: ''Native American medicinal plants.'' S.&amp;nbsp;385, 618.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * John Slattery: ''Southwest Foraging: 117 Wild and Flavorful Edibles from Barrel Cactus to Wild Oregano''. Timber Press, Portland (Oregon) 2016, ISBN 978-1-60469-770-4, S. 109.<br /> * Clarence A. Hall Jr.: ''Introduction to the Geology of Southern California and Its Native Plants.'' University of California Press, Berkeley 2007, ISBN 978-0-520-93326-2.<br /> * Daniel E. Moerman: ''Native American medicinal plants: an ethnobotanical dictionary.'' Timber Press, Portland (Oregon) 2009, ISBN 978-1-60469-035-4.<br /> * Stanley D. Jones, Joseph K. Wipff, Paul M. Montgomery: ''Vascular Plants of Texas: A Comprehensive Checklist Including Synonymy, Bibliography, and Index.'' University of Texas Press, Austin 2014, ISBN 978-0-292-78854-1.<br /> * Raul Gutierrez: ''A Phylogenetic Study of the Plant Family Martyniaceae (Order Lamiales).'' Dissertation, Arizona State Univ., Dezember 2011, [https://repository.asu.edu/attachments/93313/content//tmp/package-eue6Eu/Gutierrez_asu_0010E_11292.pdf online] (PDF; 41,7 MB), bei ASU Digital Repository, abgerufen am 26. September 2018.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Proboscidea althaeifolia|''Proboscidea althaeifolia''}}<br /> * [https://www2.palomar.edu/users/warmstrong/ww0801.htm#Americas W. P. Armstrong: ''Devil's Claws: Hitchhikers On Big Animals''. Internetartikel auf ''palomar.edu''] (englisch); zuletzt aufgerufen am 11. September 2018<br /> * [https://plants.usda.gov/core/profile?symbol=PRAL4 Profil zu ''Proboscidea althaeifolia'' auf ''plants.usda.gov''] (englisch); zuletzt aufgerufen am 13. September 2018.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Gemsenhorngewächse]]<br /> [[Kategorie:Martyniaceae]]</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ibicella&diff=187939491 Ibicella 2019-04-26T17:49:35Z <p>194.230.155.139: /* Systematik */ falsche Darstellung</p> <hr /> <div>{{Taxobox<br /> | Taxon_WissName = Ibicella<br /> | Taxon_Rang = Gattung<br /> | Taxon_Autor = ([[Otto Stapf (Botaniker)|Stapf]]) [[Glen Parker van Eseltine|van Eselt.]]<br /> | Taxon2_Name = Gemsenhorngewächse<br /> | Taxon2_WissName = Martyniaceae<br /> | Taxon2_Rang = Familie<br /> | Taxon3_Name = Lippenblütlerartige<br /> | Taxon3_WissName = Lamiales<br /> | Taxon3_Rang = Ordnung<br /> | Taxon4_Name = Euasteriden I<br /> | Taxon4_Rang = ohne<br /> | Taxon5_Name = Asteriden<br /> | Taxon5_Rang = ohne<br /> | Taxon6_Name = Kerneudikotyledonen<br /> | Taxon6_Rang = ohne<br /> | Bild = Ibicella lutea 03.jpg<br /> | Bildbeschreibung = Blühendes Exemplar von ''[[Ibicella lutea]]''<br /> }}<br /> <br /> '''''Ibicella''''' ist eine [[Pflanzengattung]] aus der Familie der [[Gemsenhorngewächse]] (''Martyniaceae''). Sie stammt aus der [[Neue Welt|Neuen Welt]] und umfasst lediglich zwei Arten.<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> [[Einjährige Pflanze]]n mit [[Pfahlwurzel]]n, deren Stängel aufrecht bis aufliegend wachsen. Die Laubblätter sind breit-oval bis halbkreisförmig und wirtelig bis gegenständig angeordnet. Die Spreiten sind ganzrandig oder fein gezähnt, die Blattspitzen sind stumpf, abgerundet bis rundspitzig. Die Blattbasen sind herzförmig und ebenmäßig. Die [[Infloreszenz|Blütenstände]] sind vielblütig, sie überragen das Laub; die [[Braktee|Deckblätter]] sind länglich bis dreieckig. Die fünfzähligen Blüten tragen eine gelbe [[Blütenkrone|Corolla]] und sind zweilippig, der eingeschnürte Teil der Blütenröhre wird von den glockenförmigen und freien [[Kelchblätter]]n überragt, der erweiterte Teil ist bauchig bis schräg trichterförmig. Die [[Brakteole|Vorblätter]] sind länglich bis rund und abfallend. Die Innenseite der Blütenröhre, der Schlund ist mit orangen bis kastanienroten Flecken und [[Saftmal]]en verziert. Die Kronenblätter sind weit ausgebreitet und haben weniger bis keine auffälligen Flecken. In den Blüten befinden sich vier didynamische Staubblätter und ein Staminode. Der von einer Nektarscheibe unterlegte [[Fruchtknoten]] ist oberständig mit zahlreichen [[Samenanlage]]n. Die lang geschnäbelten Früchte sind länglich-eiförmig mit abfallendem Meso-, [[Exocarp]], die Fruchtkapsel ist leicht aufgespalten und weist Stacheln auf, entlang der Naht verläuft ein kleiner Kamm. Die gebogenen „Hörner“ sind 1,25- bis 2-mal so lang wie die holzige Kapsel selbst. Die Samen sind zahlreich, schwarz oder grau und besitzen eine korkige Schale.&lt;ref name=&quot;RGP&quot;&gt;Raul Gutierrez: ''A Phylogenetic Study of the Plant Family Martyniaceae (Order Lamiales).'' 2011, S.&amp;nbsp;97.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Joachim W. Kadereit, K. Kubitzki: ''Flowering Plants · Dicotyledons.'' 2004, S.&amp;nbsp;288.&lt;/ref&gt; Die Ausbreitung der Früchte erfolgt als [[Trampelklette]]n ([[Epizoochorie]]). Die verhärteten Spitzen und Hörner umklammern die Hufe oder Pfoten größerer Säugetiere wie Zangen, oder sie verhaken sich im Fell, gelegentlich auch am Schuhwerk unachtsamer Wanderer. Die unfreiwilligen „Verbreiter“ zertreten die harten Kapseln und setzen so die Samen frei.&lt;ref&gt;[https://www2.palomar.edu/users/warmstrong/ww0801.htm#Americas W. P. Armstrong: ''Devil's Claws: Hitchhikers On Big Animals.'' Internetartikel auf ''palomar.edu''] (englisch); zuletzt aufgerufen am 3. Oktober 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Gattung wird als [[Präkarnivorie|präkarnivor]] eingestuft.&lt;ref&gt;[https://www.online.uni-marburg.de/botanik/nutzpflanzen/elisabeth_kolczok/karnivore_praekarnivore_weiter.html ''Wann spricht man von Präkarnivorie?''] auf online.uni-marburg.de, abgerufen am 3. Oktober 2018.&lt;/ref&gt; Fast die ganzen Pflanzen sind haarig klebrig mit einen starken Geruch. Bei beiden Arten sind die Pflanze nahezu vollständig mit klebrigen Stieldrüsen überzogen, die kleine Insekten in großer Zahl zwar fangen, aber nicht selbsttätig verdauen können. Die Klebrigkeit der Pflanzen ist sehr wahrscheinlich mehr ein Schutz vor Tierfraß, als eine echte Falle.&lt;ref&gt;Aaron Ellison, Lubomír Adamec: ''Carnivorous Plants: Physiology, ecology, and evolution.'' Corrected Reprint, University Press, Oxford 2018, ISBN 978-0-19-877984-1, S.&amp;nbsp;37, 172.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 30 oder 32.&lt;ref&gt;Joachim W. Kadereit, K. Kubitzki: ''Flowering Plants · Dicotyledons.'' 2004, S.&amp;nbsp;288.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Ph. Munz, D. Keck: ''A California Flora.'' Univ. of California Press, 1970, ISBN 0-520-00897-9, S.&amp;nbsp;679.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> ''Ibicella lutea'' stammt ursprünglich aus [[Brasilien]], [[Bolivien]], [[Argentinien]], [[Paraguay]] und [[Uruguay]], wurde aber innerhalb der Neuen Welt in den [[US-Bundesstaat]]en [[Kalifornien]], [[Florida]], [[Georgia]] und [[Mississippi (Bundesstaat)|Mississippi]] eingebürgert. Außerhalb der Neuen Welt tritt sie in [[Algerien]], [[Südafrika]] und [[Australien]] als [[Neophyt]] auf. Sie wächst in offenen, sonnigen Gebieten und bevorzugt feuchte, sandige Böden.&lt;ref name=&quot;RGP&quot; /&gt; ''Ibicella parodii'' wächst ausschließlich auf den östlichen Vorhügeln der [[Anden]] in Argentinien, Bolivien und an der äußersten Westgrenze von Paraguay.&lt;ref name=&quot;RGP&quot; /&gt; Sie wächst bevorzugt in offenen und sonnigen, halbtrockenen Wüsten und Salzwüsten, so zum Beispiel in der Region [[Gran Chaco]] in Paraguay.&lt;ref&gt;Diego Sebastián González, Maricel Celia Gutiérrez: ''Plantas de los Salares del Chaco Árido.'' 2014, ISBN 978-1-312-06944-2, S.&amp;nbsp;36 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Die Gattung ''Ibicella'' wurde 1929 von [[Glen Parker van Eseltine]] aufgestellt. Der Gattungsname ''Ibicella'' ist dem [[Lateinische Sprache|Lateinischen]] ''Ibex'' für „Steinbock“ entlehnt und bezieht sich auf die gekrümmten „Hörner“ der Fruchtkapseln.&lt;ref name=&quot;RGP&quot; /&gt; Die Gattung umfasst folgende Arten:<br /> <br /> * ''[[Ibicella lutea]]'' {{Person|(Lindl.) Van Eselt.}}; Gelbe Einhornblume, Gelbe Teufelskralle, Gemsenhorn; [[Synonym|Syn.]] ''Martynia lutea'' {{Person|Lindl.}}, ''Proboscidea lutea'' {{Person|(Lindl.) Stapf}}, ''Martynia montevidensis'' {{Person|Cham.}}, ''Ibicella nelsoniana'' {{Person|(Barb.Rodr.) Van Eselt.}}, ''Martynia nelsoniana'' {{Person|Barb.Rodr.}}&lt;ref&gt;Raul Gutierrez: ''A Phylogenetic Study of the Plant Family Martyniaceae (Order Lamiales).'' 2011, S.&amp;nbsp;98.&lt;/ref&gt; Sie kommt ursprünglich in Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay vor.&lt;ref name=&quot;GRIN&quot; /&gt;<br /> * ''[[Ibicella parodii]]'' {{Person|Abbiatti}}; Teufelskralle, Pepino silvestre, Cuerno del diablo.&lt;ref&gt;Raul Gutierrez: ''A Phylogenetic Study of the Plant Family Martyniaceae (Order Lamiales).'' 2011, S.&amp;nbsp;103.&lt;/ref&gt; Sie wurde aus Argentinien erstbeschrieben.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Raul Gutierrez: ''A Phylogenetic Study of the Plant Family Martyniaceae (Order Lamiales).'' Dissertation, Arizona State Univ., Dezember 2011, S.&amp;nbsp;97 ff. [https://repository.asu.edu/attachments/93313/content//tmp/package-eue6Eu/Gutierrez_asu_0010E_11292.pdf online] (PDF; 41,7&amp;nbsp;MB). bei ASU Digital Repository.<br /> * [[Joachim W. Kadereit]], [[Klaus Kubitzki|K. Kubitzki]]: ''Flowering Plants · Dicotyledons: Lamiales (except Acanthaceae including Avicenniaceae)'' (= ''The Families and Genera of Vascular Plants.'' Band 7). Springer, Berlin/ New York City 2004, ISBN 3-540-40593-3.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;GRIN&quot;&gt; {{GRIN|ID=6002|Rang=genus|WissName=Ibicella|Zugriff=2018-12-13}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Gemsenhorngewächse]]<br /> [[Kategorie:Martyniaceae]]</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Teufelskralle&diff=187939152 Teufelskralle 2019-04-26T17:36:34Z <p>194.230.155.139: Tippfehler</p> <hr /> <div>'''Teufelskralle''' steht für:<br /> * [[Afrikanische Teufelskralle]], eine Pflanzenart aus der Familie der Sesamgewächse<br /> * [[Ibicella lutea]], eine Pflanzenart aus der Familie der Gemsenhorngewächse<br /> * [[Martynia annua]] oder Katzenkralle (Uña de Gato), eine Pflanzenart aus der Familie der Gemsenhorngewächse <br /> * [[Proboscidea (Gattung)]], eine Pflanzengattung aus der Familie der Gemsenhorngewächse<br /> * [[Teufelskrallen]], eine Pflanzengattung aus der Familie der Glockenblumengewächse<br /> * eine Steinzange, siehe [[Steintransport#Historische Steinscheren]]<br /> * eine bestimmte [[unmögliche Figur]]<br /> * [[Wetzrille]]<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Teufelskralle&diff=187939132 Teufelskralle 2019-04-26T17:35:49Z <p>194.230.155.139: </p> <hr /> <div>'''Teufelskralle''' steht für:<br /> * [[Afrikanische Teufelskralle]], eine Pflanzenart aus der Familie der Sesamgewächse<br /> * [[Ibicella lutea]], eine Pflanzenart aus der Familie der Gemsenhorngewächse<br /> * [[Martynia annua]]) oder Katzenkralle (Uña de Gato), eine Pflanzenart aus der Familie der Gemsenhorngewächse <br /> * [[Proboscidea (Gattung)]], eine Pflanzengattung aus der Familie der Gemsenhorngewächse<br /> * [[Teufelskrallen]], eine Pflanzengattung aus der Familie der Glockenblumengewächse<br /> * eine Steinzange, siehe [[Steintransport#Historische Steinscheren]]<br /> * eine bestimmte [[unmögliche Figur]]<br /> * [[Wetzrille]]<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fack_ju_G%C3%B6hte_3&diff=171036018 Fack ju Göhte 3 2017-11-15T19:33:26Z <p>194.230.155.139: Voerbessert</p> <hr /> <div>{{Infobox Film<br /> | Bild =<br /> | Deutscher Titel =<br /> | Originaltitel = Fack ju Göhte 3<br /> | Produktionsland = [[Deutschland]]<br /> | Originalsprache = [[Deutsche Sprache|Deutsch]]<br /> | Erscheinungsjahr = 2017<br /> | Länge = 121<br /> | FSK = 12{{FSK|579029}}<br /> | JMK = 14{{JMK|19834}}<br /> | Regie = [[Borotalco Dagtekin]]<br /> | Drehbuch = Bora Dagtekin<br /> | Produzent = [[Lena Schömann]],&lt;br /&gt;Bora Dagtekin<br /> | Musik = [[Djorkaeff]],&lt;br /&gt;[[Beatzarre]]<br /> | Kamera = [[Markus Nestroy]]<br /> | Schnitt = [[Charles Ladmiral]],&lt;br /&gt;[[Constantin von Seld]]<br /> | Besetzung =<br /> * [[Elyas M’Barek]]: Zeki Müller<br /> * [[Jella Haase]]: Chantal Ackermann<br /> * [[Sandra Hüller]]: Biggi Enzberger<br /> * [[Katja Riemann]]: Gudrun Gerster<br /> * [[Max von der Groeben]]: Daniel „Danger“ Becker<br /> * [[Gizem Emre]]: Zeynep<br /> * [[Aram Arami]]: Burak<br /> * [[Lucas Reiber]]: Etienne („Ploppi“)<br /> * [[Anna Lena Klenke]]: Laura Schnabelstedt<br /> * [[Runa Greiner]]: Meike<br /> * [[Lea van Acken]]: Amrei Keiser<br /> * [[Uschi Glas]]: Ingrid Leimbach-Knorr<br /> * [[Jana Pallaske]]: Charlie<br /> * [[Farid Bang]]: Paco<br /> * [[Michael Maertens]]: Eckhart Badebrecht<br /> * [[Bernd Stegemann (Schauspieler)|Bernd Stegemann]]: Herr Gundlach<br /> * [[Corinna Harfouch]]: Kerstin<br /> * [[Irm Hermann]]: Ploppis Oma<br /> * [[Julia Dietze]]: Angelika Wiechert<br /> * [[Anton Petzold]]: Justin<br /> * [[Tristan Göbel]]: Schütte<br /> * [[Rafael Koussouris]]: Hasko<br /> * [[Pamela Knaack]]: Jackie Ackermann<br /> | Synchronisation =<br /> }}<br /> <br /> '''Fack ju Göhte 3''' (auch ''Final Fack'') ist eine deutsche [[Filmkomödie]] des Regisseurs und Drehbuchautors [[Bora Dagtekin]]. Der Film ist eine Fortsetzung von ''[[Fack ju Göhte]]'' (2013) und ''[[Fack ju Göhte 2]]'' (2015). Es ist der letzte Teil der [[Fack ju Göhte (Filmreihe)|Fack-ju-Göhte-Filmreihe]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Dennis Pöring |url=https://www.film.tv/nachrichten/2017/fack-ju-goehte-3-final-fack-wird-der-letzte-teil-36694.html |titel= Fack Ju Göhte 3: Final Fack wird der letzte Teil |werk=film.tv |hrsg= |datum=2017-03-23 |zugriff=2017-04-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Handlung ==<br /> Der Film setzt einige Zeit nach den Ereignissen von ''Fack ju Göhte 2'' ein. Lisi hat Zeki mittlerweile verlassen und wohnt in England. Zeki hingegen ist immer noch Lehrer an der Goethe-Gesamtschule, wo er versucht die Klasse 11b auf das anstehende Abitur vorzubereiten. Nachdem die Schüler jedoch bei einem Berufswahltest des [[Berufsinformationszentrum]]s miserable Zukunftschancen prophezeit bekommen, sinkt ihre ohnehin nicht große Motivation auf den Nullpunkt. Zusätzlich werden bei einer Inspektion der Schule durch das [[Bundesministerium für Bildung und Forschung]] die dort herrschenden katastrophalen Zustände aufgedeckt. Der zuständige Sachbearbeiter Eckhart Badebrecht droht damit, die Schule zu schließen, sollten sich die Verhältnisse nicht bessern. Überprüft werden soll die Verbesserung in einem Leistungstest für die 11. Klasse – Zekis Klasse. Besonders Zeki will um jeden Preis dafür sorgen, dass der Leistungstest gut ausfällt, da Rektorin Gerster droht, ansonsten mit seiner Vergangenheit zur Polizei zu gehen.<br /> <br /> Da die ehemalige 10b mittlerweile völlig aus dem Ruder gelaufen ist, lässt Zeki seine Schützlinge mit Ortungschips versehen („chippen“). Außerdem bringt er Grundschüler dazu, ihre Berufswünsche mit den Namen seiner Schüler zu unterschreiben. Er teilt die Blätter aus und vermittelt seiner Klasse den Glauben, dass dies ihre Träume in der Grundschule gewesen seien. So wollte Chantal angeblich einmal Journalistin werden, Danger Architekt oder Zeynep Sängerin. Dies sorgt für einen Motivationsschub in der Klasse und alle Schüler versuchen, ihrem angeblichen Berufswunsch nachzugehen. Chantal wird Redakteurin bei der Schülerzeitung ''Klassenfurz'', während Danger sich als Maler versucht und Zeynep dem Chor beitritt. Die ganze Klasse versucht zudem mit größten Mühen auf den anstehenden Leistungstest zu lernen. Dabei schlagen sie sogar Zekis Angebot aus, die Lösungen für den Test, welche dieser im Vorfeld entwendet hatte, anzuschauen. Durch ihre Mühen bestehen alle Schüler den Leistungstest und werden somit auch gleichzeitig zum Abitur zugelassen.<br /> <br /> Chantals Beziehung zu Ploppi droht zu scheitern, weil er nicht zur körperlichen Intimität mit ihr fähig ist. Er beichtet Chantal, dass er bereits in ein anderes Mädchen namens Amrei verliebt ist und ihr auch einen Liebesbrief in [[Binärcode]] verfasst hat, den er ihr jedoch nie gab. Dies bringt Chantal dazu, Amrei aufzusuchen. Durch eine Verwechslung wird Chantal dabei von Amrei und ihrer Freundin für ein anderes Mädchen gehalten, mit der sie eigentlich verabredet waren. Es stellt sich heraus, dass die Mädchen sich über ein Forum im Internet zum [[Suizid|Selbstmord]] verabredet haben. Chantal, die dies jedoch nicht realisiert, fährt in einem alten Wohnmobil mit den beiden an einen See, wo sie den Motor des Fahrzeugs starten und die Abgase in die Kabine leiten. Kurz bevor sie bewusstlos wird, schafft Chantal es noch, Ploppi über ihr Handy zu erreichen. Ploppi und der eilig eingeweihte Zeki schaffen es dank des Ortungschips von Chantal gerade noch rechtzeitig, die drei Mädchen zu retten. Der Fall wird groß in den Medien behandelt, Chantal schafft es jedoch, Amrei dazu zu überreden, nur im ''Klassenfurz'' über die Ereignisse zu berichten. So ist die Schülerzeitung plötzlich sehr gefragt und geht sogar einen Exklusivvertrag mit dem ''[[Der Spiegel|Spiegel]]'' ein. Auch Zeki macht mit seiner „chipping“-Methode Schlagzeilen, und die Goethe-Gesamtschule kann sich jetzt als progressive Eliteschule vor Anmeldungen kaum noch retten.<br /> <br /> Ein Jahr später findet die Abschlussveranstaltung für Zekis Klasse statt. Alle Schüler haben das Abitur mehr oder weniger gut bestanden. In einem [[Voice-over]] von Chantal wird erklärt, dass diese nun als Journalistin bei der ''[[Cosmopolitan (Magazin)|Cosmopolitan]]'' arbeitet, Danger an einer Kunsthochschule studiert und Zeynep bei einer Umweltschutzorganisation mit Seehunden arbeitet. Herr Müller unterrichtet derweil eine neue Klasse und hat weiterhin Kontakt zu seinen ehemaligen Schülern.<br /> <br /> == Produktion ==<br /> === Entwicklung ===<br /> Im Januar 2017 gab [[Elyas M’Barek]] bei einer Veranstaltung des Produktionsunternehmens [[Constantin Film]] bekannt, dass eine Fortsetzung von ''[[Fack ju Göhte]]'' (2013) und ''[[Fack ju Göhte 2]]'' (2015) zur Veröffentlichung am 26. Oktober 2017 geplant sei. [[Bora Dagtekin]] fungiere erneut als Regisseur und Drehbuchautor und auch die gesamte Besetzung der ersten Teile sei wieder mit dabei.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/kultur/kino/fack-ju-goehte-3-dritter-teil-kommt-im-herbst-in-die-kinos-a-1131962.html |titel=„Fack Ju Göhte 3“ mit Elyas M’Barek: Dritter Teil kommt im Herbst in die Kinos |werk=[[Spiegel Online]] |hrsg=[[Der Spiegel]] |datum=2017-01-27 |zugriff=2017-02-11}}&lt;/ref&gt; In einer Pressemitteilung von Constantin Film wurde ''Fack ju Göhte 3'' schließlich offiziell angekündigt und bestätigt, dass sowohl M’Barek, als auch [[Karoline Herfurth]], [[Jella Haase]], [[Max von der Groeben]], [[Katja Riemann]] und [[Uschi Glas]] ihre Rollen aus den ersten Teilen wieder aufnehmen würden. Dagtekin sagte dabei: „Das Erfolgsgeheimnis von ''Fack Ju Göhte'' sind die Charaktere und daher freue ich mich riesig, dass der gesamte geniale Cast wieder dabei ist. Wir haben intensiv am Drehbuch gearbeitet, damit die Trilogie so endet, wie sie begonnen hat: mit viel Herz, politisch unkorrektem Spaß und einem augenzwinkernden Blick auf die Schulzeit.“ Herfurth teilte Ende April 2017 dann jedoch mit, dass sie bei ''Fack ju Göhte 3'' nicht dabei sein könne. Die Gründe seien, dass sie ihr „nächstes Regieprojekt [vorbereite] und deswegen Zeit [brauche]“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=http://www.focus.de/kultur/vermischtes/vip-news-karoline-herfurth-sagt-ab-fack-ju-goehte-3-ohne-lisi-schnabelstedt_id_7052161.html |titel=VIP-News: Karoline Herfurth sagt ab: „Fack ju Göhte 3“ ohne Lisi Schnabelstedt |werk=[[Focus]] |hrsg= |datum=2017-04-29 |zugriff=2017-04-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Dreharbeiten ===<br /> Die Dreharbeiten begannen im März 2017.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=http://www.dasding.de/starnews/Fack-Ju-Goehte-3-Dreharbeiten-haben-endlich-begonnen/-/id=420/nid=420/did=1213292/1nxo2dz/ |titel=Fack Ju Göhte 3: Dreharbeiten haben endlich begonnen! |werk=DasDing.de |hrsg= |datum= |zugriff=2017-04-30}}&lt;/ref&gt; Drehorte waren verschiedene Schulen in und um [[München]]. So wurden in der Turnhalle des [[Gymnasium Kirchheim]] die ersten Szenen gedreht. Nach dieser Schule folgten mehrere Drehtage am [[Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching]], an welchem bereits für die anderen Fack-ju-Göhte-Teile gedreht wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/kirchheim-ort43310/fack-ju-goehte-3-dreharbeiten-im-gymnasium-kirchheim-8108943.html |titel=Fack ju Göhte 3: Die Dreharbeiten im Gymnasium Kirchheim |werk=[[Münchner Merkur]] |hrsg= |datum=2017-04-06 |zugriff=2017-04-30}}&lt;/ref&gt; Auch am [[Städtisches Werner-von-Siemens-Gymnasium|Werner-von-Siemens-Gymnasium]] in [[Neuperlach]] wurden einige Szenen gedreht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Melanie Staudinger |url=http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dreharbeiten-schulzentrum-in-neuperlach-dient-als-kulisse-fuer-fack-ju-goehte--1.3481788 |titel=Schulzentrum in Neuperlach dient als Kulisse für „Fack ju Göhte 3“ |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |hrsg= |datum=2017-04-28 |zugriff=2017-04-30}}&lt;/ref&gt; Ende Juli 2017 wurden die Dreharbeiten beendet.<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Gymnasium Kirchheim.jpg|Gymnasium Kirchheim<br /> FJG-Set.jpg|Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching<br /> Werner-von-Siemens-Gym-Muenchen.jpg|Werner-von-Siemens-Gymnasium<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Veröffentlichung ==<br /> Der Film feierte am 22. Oktober 2017 Weltpremiere in München&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/boulevard_nt/article169931717/Fack-Ju-Goehte-3-feiert-Weltpremiere-in-Muenchen.html|titel= „Fack Ju Göhte 3“ feiert Weltpremiere in München|werk=welt.de |hrsg= |datum=2017-10-23 |zugriff=2017-10-23}}&lt;/ref&gt; und kam am 26. Oktober 2017 in die Kinos.<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> === Kritik ===<br /> Der Film erhielt von Kritikern unterschiedliche Bewertungen.<br /> <br /> Christoph Schröder von der ''[[Die Zeit|ZEIT]]'' kritisierte vor allem die Handlung des Films und befand: „Teil drei von ''Fack ju Göhte'' verwandelt den zynischen Charme der Vorgänger in klebrige Sentimentalität.“&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Christoph Schröder |url=http://www.zeit.de/kultur/film/2017-10/fack-ju-goehte-3-film-elyas-m-barek |titel=&quot;Fack ju Göhte 3&quot;: Adieu, Anarchie |werk=ZEIT Online |hrsg=[[Die Zeit]] |datum=2017-10-25 |zugriff=2017-10-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Markus Tschiedert von der ''[[Berliner Zeitung]]'' fragt sich in seiner Kritik zum Film, ob ''Fack ju Göhte 3'' der „schlechteste Film aller Zeiten“ sei: „Mit über 15 Mio. Zuschauern sind die ersten beiden Teile von ''Fack ju Göhte'' so erfolgreich gewesen, dass [[Bora Dagtekin]] für den 3. Teil quasi Narrenfreiheit bekam und sich offenbar vornahm, den schlechtesten Film des Jahres zu drehen. Das konzeptlose Drehbuch lieferte er gleich selbst, seine Darsteller hielt er an, so schlecht wie nie zuvor zu spielen – nur [[Katja Riemann]] und [[Sandra Hüller]] will das nicht so ganz gelingen.“&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Markus Tschiedert |url=http://www.bz-berlin.de/kultur/film/fack-ju-goehte-3-der-schlechteste-film-aller-zeiten |titel=„Fack ju Göhte 3“: Der schlechteste Film aller Zeiten? |werk= |hrsg=[[Berliner Zeitung]] |datum=2017-10-26 |zugriff=2017-10-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Adrian Prechtel von der ''[[Abendzeitung München]]'' meinte in seinem Fazit: „Der Film [ist] ohne dramaturgischen Fluss und kommt – überraschenderweise – ohne Liebesgeschichte aus, obwohl „Fack ju, Göhte 3“-Erfolgs als „Final Fack“ angekündigt wird und sich [[Sandra Hüller]] als wirklich coole Neulehrerin angeboten hätte. […] Was also bleibt? Wenig. Denn es gibt keine Sprüche oder Neologismen, die so kult werden könnten wie „geisterkrank“ oder „Heul leise, Chantal!“ aus dem Ursprungsfilm. Und da, wo der Film Emotion oder sogar Sozialkritik wagt, geht es schief.“&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Adrian Prechtel |url=http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.az-filmkritik-fack-ju-goehte-3-mittelmaessiges-abschlusszeugnis.26d3ba08-91a6-402f-b3f6-a5980a346f0a.html |titel=Die Kritik zu Fack ju, Göhte 3: So ist die neue Komödie mit Elyas M'Barek |werk= |hrsg=[[Abendzeitung München]] |datum=2017-10-26 |zugriff=2017-10-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Film enthalte „viel zu viele Szenen, in denen der Zuschauer sich vor Peinlichkeit im Kinosessel windet“, urteilte [[Julia Bähr]] in der ''Frankfurter Allgemeinen Woche''.&lt;ref&gt; Frankfurter Allgemeine Woche 44/2017, S. 50.&lt;/ref&gt; Sein Humor liege „irgendwo zwischen Herrenwitz und kindlicher Begeisterung für Körperfunktionen.“&lt;ref&gt;Frankfurter Allgemeine Woche 44/2017, S. 51.&lt;/ref&gt; Er ende „mit einer so platten und kitschigen Botschaft, dass nicht einmal die dümmsten Sexwitze davon ablenken können.“&lt;ref&gt; Frankfurter Allgemeine Woche 44/2017, S. 51.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Daniel Haas von der ''[[Die Zeit|ZEIT]]'' hingegen nennt den Film einen guten Beitrag für die Bildungsdebatte und sieht in den drei Filmen zusammen ein Meisterwerk. &lt;ref&gt;Die Zeit 44/2017, S. 51. {{Internetquelle |autor=Daniel Haas |url=http://www.zeit.de/2017/44/fack-ju-goehte-film-bildungspolitik-chancengleichheit |titel=&quot;Wie der Faust aufs Auge&quot; |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Die Zeit]] |datum=2017-10-25 |zugriff=2017-11-14}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Einspielergebnisse ===<br /> ''Fack ju Göhte 3'' wurde am Startwochenende bundesweit von 1.725.872 Besuchern gesehen und schaffte es somit zum besten Kinostart des [[Filmjahr 2017|Jahres 2017]], zum besten Oktober-Start überhaupt und nach [[(T)Raumschiff Surprise – Periode 1]] (2004) und seinem Vorgänger [[Fack ju Göhte 2]] (2015) zum drittbesten Startwochenende einer deutschen Produktion.&lt;ref&gt;http://www.insidekino.de/DJahr/DBOStartrekordMonat.htm#OKTOBER &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem das Trequel direkt nach der Kinostartwoche 3.958.421 Kinobesucher und ein Einspielergebnis von 37.743.255 [[Euro]] erreichte &lt;ref&gt; http://www.insidekino.de/DJahr/D2017.htm &lt;/ref&gt;, schaffte es es zur zweitbesten Startwoche (nach Umsatz), übertraf seine Vorgänger und wird mit einer [[Goldene Leinwand|Goldenen Leinwand]] und einem [[Box Office Germany Award]] in Gold ausgezeichnet werden.&lt;ref&gt;[https://www.constantin-film.de/ueber-uns/meldungen/hattrick-fack-ju-goehte-3-auf-rekordkurs-begeisterte-zuschauer-und-die-zweitbeste-startwoche-aller-zeiten-03-11-2017/ Pressemitteilung Constantin-Film ]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;http://www.quotenmeter.de/n/96865/aus-dem-stand-fack-ju-goehte-3-holt-sich-die-goldene-leinwand&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Auszeichnungen ===<br /> * 2017: [[Goldene Leinwand]] &lt;ref&gt;http://www.quotenmeter.de/n/96865/aus-dem-stand-fack-ju-goehte-3-holt-sich-die-goldene-leinwand &lt;/ref&gt;<br /> * 2017: [[Box Office Germany Award#Bogey in Gold|Box Office Germany Award in Gold]] &lt;ref&gt;[https://www.constantin-film.de/ueber-uns/meldungen/hattrick-fack-ju-goehte-3-auf-rekordkurs-begeisterte-zuschauer-und-die-zweitbeste-startwoche-aller-zeiten-03-11-2017/ Pressemitteilung Constantin-Film]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb|tt6471264}}<br /> * [http://www.fjg-film.de/ Offizielle Seite zum Film]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Filme von Bora Dagtekin}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Fack ju Gohte 3}}<br /> [[Kategorie:Filmtitel 2017]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Film]]<br /> [[Kategorie:Filmkomödie]]<br /> [[Kategorie:Schule im Film]]</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fack_ju_G%C3%B6hte_3&diff=171035992 Fack ju Göhte 3 2017-11-15T19:32:35Z <p>194.230.155.139: Perfektioniert</p> <hr /> <div>{{Infobox Film<br /> | Bild =<br /> | Deutscher Titel =<br /> | Originaltitel = Fack ju Göhte 3<br /> | Produktionsland = [[Deutschland]]<br /> | Originalsprache = [[Deutsche Sprache|Deutsch]]<br /> | Erscheinungsjahr = 2017<br /> | Länge = 121<br /> | FSK = 12{{FSK|579029}}<br /> | JMK = 14{{JMK|19834}}<br /> | Regie = [[Bora Dagtekin]]<br /> | Drehbuch = Bora Dagtekin<br /> | Produzent = [[Lena Schömann]],&lt;br /&gt;Bora Dagtekin<br /> | Musik = [[Djorkaeff]],&lt;br /&gt;[[Beatzarre]]<br /> | Kamera = [[Markus Nestroy]]<br /> | Schnitt = [[Charles Ladmiral]],&lt;br /&gt;[[Constantin von Seld]]<br /> | Besetzung =<br /> * [[Elyas M’Barek]]: Zeki Müller<br /> * [[Jella Haase]]: Chantal Ackermann<br /> * [[Sandra Hüller]]: Biggi Enzberger<br /> * [[Katja Riemann]]: Gudrun Gerster<br /> * [[Max von der Groeben]]: Daniel „Danger“ Becker<br /> * [[Gizem Emre]]: Zeynep<br /> * [[Aram Arami]]: Burak<br /> * [[Lucas Reiber]]: Etienne („Ploppi“)<br /> * [[Anna Lena Klenke]]: Laura Schnabelstedt<br /> * [[Runa Greiner]]: Meike<br /> * [[Lea van Acken]]: Amrei Keiser<br /> * [[Uschi Glas]]: Ingrid Leimbach-Knorr<br /> * [[Jana Pallaske]]: Charlie<br /> * [[Farid Bang]]: Paco<br /> * [[Michael Maertens]]: Eckhart Badebrecht<br /> * [[Bernd Stegemann (Schauspieler)|Bernd Stegemann]]: Herr Gundlach<br /> * [[Corinna Harfouch]]: Kerstin<br /> * [[Irm Hermann]]: Ploppis Oma<br /> * [[Julia Dietze]]: Angelika Wiechert<br /> * [[Anton Petzold]]: Justin<br /> * [[Tristan Göbel]]: Schütte<br /> * [[Rafael Koussouris]]: Hasko<br /> * [[Pamela Knaack]]: Jackie Ackermann<br /> | Synchronisation =<br /> }}<br /> <br /> '''Fack ju Göhte 3''' (auch ''Final Fack'') ist eine deutsche [[Filmkomödie]] des Regisseurs und Drehbuchautors [[Bora Dagtekinolo]]. Der Film ist eine Fortsetzung von ''[[Fack ju Göhte]]'' (2013) und ''[[Fack ju Göhte 2]]'' (2015). Es ist der letzte Teil der [[Fack ju Göhte (Filmreihe)|Fack-ju-Göhte-Filmreihe]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Dennis Pöring |url=https://www.film.tv/nachrichten/2017/fack-ju-goehte-3-final-fack-wird-der-letzte-teil-36694.html |titel= Fack Ju Göhte 3: Final Fack wird der letzte Teil |werk=film.tv |hrsg= |datum=2017-03-23 |zugriff=2017-04-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Handlung ==<br /> Der Film setzt einige Zeit nach den Ereignissen von ''Fack ju Göhte 2'' ein. Lisi hat Zeki mittlerweile verlassen und wohnt in England. Zeki hingegen ist immer noch Lehrer an der Goethe-Gesamtschule, wo er versucht die Klasse 11b auf das anstehende Abitur vorzubereiten. Nachdem die Schüler jedoch bei einem Berufswahltest des [[Berufsinformationszentrum]]s miserable Zukunftschancen prophezeit bekommen, sinkt ihre ohnehin nicht große Motivation auf den Nullpunkt. Zusätzlich werden bei einer Inspektion der Schule durch das [[Bundesministerium für Bildung und Forschung]] die dort herrschenden katastrophalen Zustände aufgedeckt. Der zuständige Sachbearbeiter Eckhart Badebrecht droht damit, die Schule zu schließen, sollten sich die Verhältnisse nicht bessern. Überprüft werden soll die Verbesserung in einem Leistungstest für die 11. Klasse – Zekis Klasse. Besonders Zeki will um jeden Preis dafür sorgen, dass der Leistungstest gut ausfällt, da Rektorin Gerster droht, ansonsten mit seiner Vergangenheit zur Polizei zu gehen.<br /> <br /> Da die ehemalige 10b mittlerweile völlig aus dem Ruder gelaufen ist, lässt Zeki seine Schützlinge mit Ortungschips versehen („chippen“). Außerdem bringt er Grundschüler dazu, ihre Berufswünsche mit den Namen seiner Schüler zu unterschreiben. Er teilt die Blätter aus und vermittelt seiner Klasse den Glauben, dass dies ihre Träume in der Grundschule gewesen seien. So wollte Chantal angeblich einmal Journalistin werden, Danger Architekt oder Zeynep Sängerin. Dies sorgt für einen Motivationsschub in der Klasse und alle Schüler versuchen, ihrem angeblichen Berufswunsch nachzugehen. Chantal wird Redakteurin bei der Schülerzeitung ''Klassenfurz'', während Danger sich als Maler versucht und Zeynep dem Chor beitritt. Die ganze Klasse versucht zudem mit größten Mühen auf den anstehenden Leistungstest zu lernen. Dabei schlagen sie sogar Zekis Angebot aus, die Lösungen für den Test, welche dieser im Vorfeld entwendet hatte, anzuschauen. Durch ihre Mühen bestehen alle Schüler den Leistungstest und werden somit auch gleichzeitig zum Abitur zugelassen.<br /> <br /> Chantals Beziehung zu Ploppi droht zu scheitern, weil er nicht zur körperlichen Intimität mit ihr fähig ist. Er beichtet Chantal, dass er bereits in ein anderes Mädchen namens Amrei verliebt ist und ihr auch einen Liebesbrief in [[Binärcode]] verfasst hat, den er ihr jedoch nie gab. Dies bringt Chantal dazu, Amrei aufzusuchen. Durch eine Verwechslung wird Chantal dabei von Amrei und ihrer Freundin für ein anderes Mädchen gehalten, mit der sie eigentlich verabredet waren. Es stellt sich heraus, dass die Mädchen sich über ein Forum im Internet zum [[Suizid|Selbstmord]] verabredet haben. Chantal, die dies jedoch nicht realisiert, fährt in einem alten Wohnmobil mit den beiden an einen See, wo sie den Motor des Fahrzeugs starten und die Abgase in die Kabine leiten. Kurz bevor sie bewusstlos wird, schafft Chantal es noch, Ploppi über ihr Handy zu erreichen. Ploppi und der eilig eingeweihte Zeki schaffen es dank des Ortungschips von Chantal gerade noch rechtzeitig, die drei Mädchen zu retten. Der Fall wird groß in den Medien behandelt, Chantal schafft es jedoch, Amrei dazu zu überreden, nur im ''Klassenfurz'' über die Ereignisse zu berichten. So ist die Schülerzeitung plötzlich sehr gefragt und geht sogar einen Exklusivvertrag mit dem ''[[Der Spiegel|Spiegel]]'' ein. Auch Zeki macht mit seiner „chipping“-Methode Schlagzeilen, und die Goethe-Gesamtschule kann sich jetzt als progressive Eliteschule vor Anmeldungen kaum noch retten.<br /> <br /> Ein Jahr später findet die Abschlussveranstaltung für Zekis Klasse statt. Alle Schüler haben das Abitur mehr oder weniger gut bestanden. In einem [[Voice-over]] von Chantal wird erklärt, dass diese nun als Journalistin bei der ''[[Cosmopolitan (Magazin)|Cosmopolitan]]'' arbeitet, Danger an einer Kunsthochschule studiert und Zeynep bei einer Umweltschutzorganisation mit Seehunden arbeitet. Herr Müller unterrichtet derweil eine neue Klasse und hat weiterhin Kontakt zu seinen ehemaligen Schülern.<br /> <br /> == Produktion ==<br /> === Entwicklung ===<br /> Im Januar 2017 gab [[Elyas M’Barek]] bei einer Veranstaltung des Produktionsunternehmens [[Constantin Film]] bekannt, dass eine Fortsetzung von ''[[Fack ju Göhte]]'' (2013) und ''[[Fack ju Göhte 2]]'' (2015) zur Veröffentlichung am 26. Oktober 2017 geplant sei. [[Bora Dagtekin]] fungiere erneut als Regisseur und Drehbuchautor und auch die gesamte Besetzung der ersten Teile sei wieder mit dabei.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/kultur/kino/fack-ju-goehte-3-dritter-teil-kommt-im-herbst-in-die-kinos-a-1131962.html |titel=„Fack Ju Göhte 3“ mit Elyas M’Barek: Dritter Teil kommt im Herbst in die Kinos |werk=[[Spiegel Online]] |hrsg=[[Der Spiegel]] |datum=2017-01-27 |zugriff=2017-02-11}}&lt;/ref&gt; In einer Pressemitteilung von Constantin Film wurde ''Fack ju Göhte 3'' schließlich offiziell angekündigt und bestätigt, dass sowohl M’Barek, als auch [[Karoline Herfurth]], [[Jella Haase]], [[Max von der Groeben]], [[Katja Riemann]] und [[Uschi Glas]] ihre Rollen aus den ersten Teilen wieder aufnehmen würden. Dagtekin sagte dabei: „Das Erfolgsgeheimnis von ''Fack Ju Göhte'' sind die Charaktere und daher freue ich mich riesig, dass der gesamte geniale Cast wieder dabei ist. Wir haben intensiv am Drehbuch gearbeitet, damit die Trilogie so endet, wie sie begonnen hat: mit viel Herz, politisch unkorrektem Spaß und einem augenzwinkernden Blick auf die Schulzeit.“ Herfurth teilte Ende April 2017 dann jedoch mit, dass sie bei ''Fack ju Göhte 3'' nicht dabei sein könne. Die Gründe seien, dass sie ihr „nächstes Regieprojekt [vorbereite] und deswegen Zeit [brauche]“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=http://www.focus.de/kultur/vermischtes/vip-news-karoline-herfurth-sagt-ab-fack-ju-goehte-3-ohne-lisi-schnabelstedt_id_7052161.html |titel=VIP-News: Karoline Herfurth sagt ab: „Fack ju Göhte 3“ ohne Lisi Schnabelstedt |werk=[[Focus]] |hrsg= |datum=2017-04-29 |zugriff=2017-04-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Dreharbeiten ===<br /> Die Dreharbeiten begannen im März 2017.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=http://www.dasding.de/starnews/Fack-Ju-Goehte-3-Dreharbeiten-haben-endlich-begonnen/-/id=420/nid=420/did=1213292/1nxo2dz/ |titel=Fack Ju Göhte 3: Dreharbeiten haben endlich begonnen! |werk=DasDing.de |hrsg= |datum= |zugriff=2017-04-30}}&lt;/ref&gt; Drehorte waren verschiedene Schulen in und um [[München]]. So wurden in der Turnhalle des [[Gymnasium Kirchheim]] die ersten Szenen gedreht. Nach dieser Schule folgten mehrere Drehtage am [[Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching]], an welchem bereits für die anderen Fack-ju-Göhte-Teile gedreht wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/kirchheim-ort43310/fack-ju-goehte-3-dreharbeiten-im-gymnasium-kirchheim-8108943.html |titel=Fack ju Göhte 3: Die Dreharbeiten im Gymnasium Kirchheim |werk=[[Münchner Merkur]] |hrsg= |datum=2017-04-06 |zugriff=2017-04-30}}&lt;/ref&gt; Auch am [[Städtisches Werner-von-Siemens-Gymnasium|Werner-von-Siemens-Gymnasium]] in [[Neuperlach]] wurden einige Szenen gedreht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Melanie Staudinger |url=http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dreharbeiten-schulzentrum-in-neuperlach-dient-als-kulisse-fuer-fack-ju-goehte--1.3481788 |titel=Schulzentrum in Neuperlach dient als Kulisse für „Fack ju Göhte 3“ |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |hrsg= |datum=2017-04-28 |zugriff=2017-04-30}}&lt;/ref&gt; Ende Juli 2017 wurden die Dreharbeiten beendet.<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Gymnasium Kirchheim.jpg|Gymnasium Kirchheim<br /> FJG-Set.jpg|Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching<br /> Werner-von-Siemens-Gym-Muenchen.jpg|Werner-von-Siemens-Gymnasium<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Veröffentlichung ==<br /> Der Film feierte am 22. Oktober 2017 Weltpremiere in München&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/boulevard_nt/article169931717/Fack-Ju-Goehte-3-feiert-Weltpremiere-in-Muenchen.html|titel= „Fack Ju Göhte 3“ feiert Weltpremiere in München|werk=welt.de |hrsg= |datum=2017-10-23 |zugriff=2017-10-23}}&lt;/ref&gt; und kam am 26. Oktober 2017 in die Kinos.<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> === Kritik ===<br /> Der Film erhielt von Kritikern unterschiedliche Bewertungen.<br /> <br /> Christoph Schröder von der ''[[Die Zeit|ZEIT]]'' kritisierte vor allem die Handlung des Films und befand: „Teil drei von ''Fack ju Göhte'' verwandelt den zynischen Charme der Vorgänger in klebrige Sentimentalität.“&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Christoph Schröder |url=http://www.zeit.de/kultur/film/2017-10/fack-ju-goehte-3-film-elyas-m-barek |titel=&quot;Fack ju Göhte 3&quot;: Adieu, Anarchie |werk=ZEIT Online |hrsg=[[Die Zeit]] |datum=2017-10-25 |zugriff=2017-10-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Markus Tschiedert von der ''[[Berliner Zeitung]]'' fragt sich in seiner Kritik zum Film, ob ''Fack ju Göhte 3'' der „schlechteste Film aller Zeiten“ sei: „Mit über 15 Mio. Zuschauern sind die ersten beiden Teile von ''Fack ju Göhte'' so erfolgreich gewesen, dass [[Bora Dagtekin]] für den 3. Teil quasi Narrenfreiheit bekam und sich offenbar vornahm, den schlechtesten Film des Jahres zu drehen. Das konzeptlose Drehbuch lieferte er gleich selbst, seine Darsteller hielt er an, so schlecht wie nie zuvor zu spielen – nur [[Katja Riemann]] und [[Sandra Hüller]] will das nicht so ganz gelingen.“&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Markus Tschiedert |url=http://www.bz-berlin.de/kultur/film/fack-ju-goehte-3-der-schlechteste-film-aller-zeiten |titel=„Fack ju Göhte 3“: Der schlechteste Film aller Zeiten? |werk= |hrsg=[[Berliner Zeitung]] |datum=2017-10-26 |zugriff=2017-10-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Adrian Prechtel von der ''[[Abendzeitung München]]'' meinte in seinem Fazit: „Der Film [ist] ohne dramaturgischen Fluss und kommt – überraschenderweise – ohne Liebesgeschichte aus, obwohl „Fack ju, Göhte 3“-Erfolgs als „Final Fack“ angekündigt wird und sich [[Sandra Hüller]] als wirklich coole Neulehrerin angeboten hätte. […] Was also bleibt? Wenig. Denn es gibt keine Sprüche oder Neologismen, die so kult werden könnten wie „geisterkrank“ oder „Heul leise, Chantal!“ aus dem Ursprungsfilm. Und da, wo der Film Emotion oder sogar Sozialkritik wagt, geht es schief.“&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Adrian Prechtel |url=http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.az-filmkritik-fack-ju-goehte-3-mittelmaessiges-abschlusszeugnis.26d3ba08-91a6-402f-b3f6-a5980a346f0a.html |titel=Die Kritik zu Fack ju, Göhte 3: So ist die neue Komödie mit Elyas M'Barek |werk= |hrsg=[[Abendzeitung München]] |datum=2017-10-26 |zugriff=2017-10-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Film enthalte „viel zu viele Szenen, in denen der Zuschauer sich vor Peinlichkeit im Kinosessel windet“, urteilte [[Julia Bähr]] in der ''Frankfurter Allgemeinen Woche''.&lt;ref&gt; Frankfurter Allgemeine Woche 44/2017, S. 50.&lt;/ref&gt; Sein Humor liege „irgendwo zwischen Herrenwitz und kindlicher Begeisterung für Körperfunktionen.“&lt;ref&gt;Frankfurter Allgemeine Woche 44/2017, S. 51.&lt;/ref&gt; Er ende „mit einer so platten und kitschigen Botschaft, dass nicht einmal die dümmsten Sexwitze davon ablenken können.“&lt;ref&gt; Frankfurter Allgemeine Woche 44/2017, S. 51.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Daniel Haas von der ''[[Die Zeit|ZEIT]]'' hingegen nennt den Film einen guten Beitrag für die Bildungsdebatte und sieht in den drei Filmen zusammen ein Meisterwerk. &lt;ref&gt;Die Zeit 44/2017, S. 51. {{Internetquelle |autor=Daniel Haas |url=http://www.zeit.de/2017/44/fack-ju-goehte-film-bildungspolitik-chancengleichheit |titel=&quot;Wie der Faust aufs Auge&quot; |werk=[[Die Zeit]] |hrsg=[[Die Zeit]] |datum=2017-10-25 |zugriff=2017-11-14}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Einspielergebnisse ===<br /> ''Fack ju Göhte 3'' wurde am Startwochenende bundesweit von 1.725.872 Besuchern gesehen und schaffte es somit zum besten Kinostart des [[Filmjahr 2017|Jahres 2017]], zum besten Oktober-Start überhaupt und nach [[(T)Raumschiff Surprise – Periode 1]] (2004) und seinem Vorgänger [[Fack ju Göhte 2]] (2015) zum drittbesten Startwochenende einer deutschen Produktion.&lt;ref&gt;http://www.insidekino.de/DJahr/DBOStartrekordMonat.htm#OKTOBER &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem das Trequel direkt nach der Kinostartwoche 3.958.421 Kinobesucher und ein Einspielergebnis von 37.743.255 [[Euro]] erreichte &lt;ref&gt; http://www.insidekino.de/DJahr/D2017.htm &lt;/ref&gt;, schaffte es es zur zweitbesten Startwoche (nach Umsatz), übertraf seine Vorgänger und wird mit einer [[Goldene Leinwand|Goldenen Leinwand]] und einem [[Box Office Germany Award]] in Gold ausgezeichnet werden.&lt;ref&gt;[https://www.constantin-film.de/ueber-uns/meldungen/hattrick-fack-ju-goehte-3-auf-rekordkurs-begeisterte-zuschauer-und-die-zweitbeste-startwoche-aller-zeiten-03-11-2017/ Pressemitteilung Constantin-Film ]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;http://www.quotenmeter.de/n/96865/aus-dem-stand-fack-ju-goehte-3-holt-sich-die-goldene-leinwand&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Auszeichnungen ===<br /> * 2017: [[Goldene Leinwand]] &lt;ref&gt;http://www.quotenmeter.de/n/96865/aus-dem-stand-fack-ju-goehte-3-holt-sich-die-goldene-leinwand &lt;/ref&gt;<br /> * 2017: [[Box Office Germany Award#Bogey in Gold|Box Office Germany Award in Gold]] &lt;ref&gt;[https://www.constantin-film.de/ueber-uns/meldungen/hattrick-fack-ju-goehte-3-auf-rekordkurs-begeisterte-zuschauer-und-die-zweitbeste-startwoche-aller-zeiten-03-11-2017/ Pressemitteilung Constantin-Film]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb|tt6471264}}<br /> * [http://www.fjg-film.de/ Offizielle Seite zum Film]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Filme von Bora Dagtekin}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Fack ju Gohte 3}}<br /> [[Kategorie:Filmtitel 2017]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Film]]<br /> [[Kategorie:Filmkomödie]]<br /> [[Kategorie:Schule im Film]]</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Linus_Omark&diff=165232381 Linus Omark 2017-05-05T14:40:42Z <p>194.230.155.139: /* Karriere */</p> <hr /> <div>{{Infobox Eishockeyspieler<br /> | Name = <br /> | Ländercode = SWE<br /> | Bild = 20170406 AUTSWE 2919.jpg<br /> | Geburtsdatum = [[5. Februar]] [[1987]]<br /> | Geburtsort = [[Övertorneå]], [[Schweden]]<br /> | Todesdatum = <br /> | Sterbeort = <br /> | Spitzname = <br /> | Größe = 175 cm<br /> | Gewicht = 76 kg<br /> | Position = Linker Flügel<br /> | Nummer = #23<br /> | Schusshand = Links<br /> | Draft1 = NHL Entry Draft<br /> | Draftjahr1 = 2007<br /> | Runde1 = 4<br /> | Stelle1 = 97<br /> | Draftverein1 = [[Edmonton Oilers]]<br /> | Jahre1 = 2003–2009<br /> | Verein1 = [[Luleå HF]]<br /> | Jahre2 = 2009–2010<br /> | Verein2 = [[HK Dynamo Moskau]]<br /> | Jahre3 = 2010–2013<br /> | Verein3 = [[Edmonton Oilers]]<br /> | Jahre4 = 2012–2013<br /> | Verein4 = [[EV Zug]]<br /> | Jahre5 = 2013<br /> | Verein5 = [[Oklahoma City Barons]]<br /> | Jahre6 = 2014<br /> | Verein6 = Luleå HF<br /> | Jahre7 = 2014–2015<br /> | Verein7 = [[Jokerit]]<br /> | Jahre8 = seit 2015<br /> | Verein8 = [[Salawat Julajew Ufa]]<br /> }}<br /> <br /> '''Linus Karl Heimer Omark''' (* [[5. Februar]] [[1987]] in [[Övertorneå]]) ist ein [[Schweden|schwedischer]] [[Eishockey]]spieler, der seit Mai 2015 bei [[Salawat Julajew Ufa]] in der [[Kontinentale Hockey-Liga|Kontinentalen Hockey-Liga]] unter Vertrag steht.<br /> <br /> == Karriere ==<br /> Omark, der im nordschwedischen Övertorneå geboren wurde und aufwuchs, wechselte im Teenager-Alter zum Spitzenklub [[Luleå HF]], der als einer der wenigen Vereine nicht im Süden des Landes beheimatet ist. Dort spielte Omark zwischen 2003 und 2006 sowohl bei den U18-Junioren in der zweitklassigen Allsvenskan als auch den U20-Junioren in der erstklassigen [[Elitserien]]. Nachdem er in der Saison 2003/04 noch hauptsächlich im U18-Team aufgelaufen war, kam er ab 2004 –&amp;nbsp;im Alter von 17 Jahren&amp;nbsp;– bereits regelmäßig in der U20-Mannschaft zum Einsatz. Im Verlauf der [[Elitserien 2005/06|Saison 2005/06]] gab der Flügelstürmer schließlich sein Debüt in der Seniorenmannschaft in der Elitserien.<br /> <br /> Der Stürmer kam in der Spielzeit 2005/06 in 19 Spielen der Hauptrunde und drei Playoff-Partien zum Einsatz, in denen ihm eine Torvorbereitung gelang. Diese Ausbeute konnte er im [[Elitserien 2006/07|Spieljahr 2006/07]] deutlich steigern, als er in 50 Begegnungen 17 [[Scorerpunkt]]e erzielte. Seine positive Entwicklung führte dazu, dass ihn die [[Edmonton Oilers]] im [[NHL Entry Draft 2007]] in der vierten Runde an insgesamt 97. Stelle auswählten. Der Schwede verblieb jedoch in seiner Heimat und steigerte auch in den folgenden beiden Spielzeiten seine Offensivausbeute. Nachdem Omark in der [[Elitserien 2007/08|Saison 2007/08]] 32 Punkte erzielt und seine Vorjahresproduktion fast verdoppelt hatte, steigerte er sich in der [[Elitserien 2008/09|Saison 2008/09]] erneut, als ihm 55 Punkte in nur 53 Spielen gelangen. Zudem konnte er in fünf Playoff-Spielen fünf weitere [[Assist]]s beisteuern. Mit seinen 55 Punkten in der Hauptrunde war er hinter dem Norweger [[Per-Åge Skrøder]] und seinem Landsmann [[Fredrik Bremberg]] drittbester Scorer der gesamten Liga. Da sein Vertrag bei Luleå mit Ablauf der Spielzeit ausgelaufen war, bemühten sich die Edmonton Oilers intensiv um eine Verpflichtung ihrer Draftwahl aus dem Jahr 2007. Omark entschied sich aber für einen mit 2,6 Millionen US-Dollar dotierten Zweijahresvertrag beim russischen Traditionsklub [[HK Dynamo Moskau]]. Dort unterzeichnete am gleichen Tag auch sein Teamkollege [[Johan Harju]]. Allerdings besaß der Vertrag eine Ausstiegsklausel, die es Omark ermöglichte, bei einem entsprechenden Angebot von den Oilers aus der [[National Hockey League]] nach dem ersten Jahr dorthin zu wechseln, was im Sommer 2010 auch geschah.&lt;ref&gt;''[http://www.tsn.ca/story/?id=274296 Omark signs deal to play with Moscow Dynamo]'', tsn.ca, 4. August 2009&lt;/ref&gt; Er spielte sein erstes Spiel für die Oilers am 10. Dezember 2010 gegen Tampa Bay und erzielte im entscheidenden Shootout den vielbeachteten Siegtreffer.&lt;ref&gt;''{{Webarchiv | url=https://www.youtube.com/watch?v=5powwre3H8I | wayback=20101215172156 | text=Siegtreffer von Linus Omark}}'' bei [[Youtube]] 10. Dezember 2010 (aufgerufen am 11. Dezember 2010)&lt;/ref&gt; Über die gesamte Saison setzte er sich schließlich in der NHL durch und erzielte fünf Tore und 22 Assists in insgesamt 51 Spielen für Edmonton.&lt;ref&gt;''[http://www.nhl.com/ice/player.htm?id=8474059 Spielerprofil Linus Omark]'' bei [[National Hockey League|nhl.com]] (aufgerufen am 11. April 2011)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem Omark während der Saison 2011/12 in die [[American Hockey League]] zu den [[Oklahoma City Barons]] abgeschoben worden war, unterzeichnete er im August 2012 einen Einjahresvertrag beim [[EV Zug]] aus der Schweizer [[National League A]]. Dort wurde er rasch zu einem Star der Liga und beendete die Saison 2012/13 als Topscorer mit 69 Punkten. Insbesondere im Zusammenspiel mit <br /> [[Damien Brunner]] war Omark effektiv. Zur Saison 2013/14 kehrte er zu den Edmonton Oilers zurück, bestritt aber nur ein NHL-Spiel, bevor er erneut zu den Oklahoma City Barons beordert wurde. Dort war er mit 29 Punkten nach 28 Spielen Topscorer des Teams.<br /> <br /> Am 19. Dezember 2013 wurde Omark für ein Sechstrunden-Wahlrecht im [[NHL Entry Draft 2014]] an die [[Buffalo Sabres]] abgegeben.&lt;ref&gt;Kevin Snow: [http://sabres.nhl.com/club/news.htm?id=696799 ''Sabres Acquire Omark From Oilers''], Buffalo Sabres, 19. Dezember 2013&lt;/ref&gt; Doch auch bei den Sabres konnte er sich nicht durchsetzen. Als er sich im Februar 2014 weigerte, für die [[Rochester Americans]] zu spielen, wurde er aus seinem Vertrag entlassen und kehrte zu seinem Heimatverein zurück. Für Luleå HF absolvierte er bis Saisonende noch 11 Spiele, ehe er vom [[Kontinentale Hockey-Liga|KHL]]-Einsteiger [[Jokerit]] verpflichtet wurde. Für Jokerit kam er in der Folge auf 55 Scorerpunkte in 70 KHL-Partien.<br /> <br /> Nach einem Jahr bei Jokerit wechselte er im Mai 2015 innerhalb der KHL zu [[Salawat Julajew Ufa]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url= http://www.aftonbladet.se/sportbladet/hockey/internationellt/khl/article20725561.ab |titel=Linus Omark klar för ny KHL-klubb |autor= |werk=[[aftonbladet]].se | sprache=sv |datum=2015-05-02 |zugriff=2015-10-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === International ===<br /> Auf internationaler Ebene vertrat Omark sein Heimatland [[Schwedische Eishockeynationalmannschaft|Schweden]] erstmals bei der [[Eishockey-Weltmeisterschaft der U20-Junioren 2007|Junioren-Weltmeisterschaft 2007]] im eigenen Land. Nach Niederlagen im Halbfinale und im Spiel um den dritten Platz belegte er mit dem Team den vierten Rang und blieb somit ohne Medaille. Jedoch wurde er neben [[Nicklas Bäckström]] und [[Niklas Hjalmarsson]] von den Trainern als einer der drei besten schwedischen Spieler des Turniers ausgezeichnet.&lt;ref&gt;[http://www.iihf.com/Hydra/Tournaments_07/output/w20/hydra.iihf.com/data/iihf/output/xml/96/IHM096000_85J_1_0.pdf Three Best Players of Each Team Selected by Coach] (PDF-Datei; 9&amp;nbsp;kB), veröffentlicht durch die [[International Ice Hockey Federation|IIHF]] am 5. Januar 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei den Senioren wurde der Flügelstürmer erstmals zur [[Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2009|Weltmeisterschaft 2009]] in der [[Schweiz]] in den Kader der Tre-Kronor-Auswahl berufen. Im Rahmen der Vorbereitungsspiele auf das Turnier sorgte Omark Ende März für weltweites Aufsehen in der Eishockeyszene, als er in einem Spiel gegen den Gastgeber [[Schweizer Eishockeynationalmannschaft|Schweiz]] den spielentscheidenden Treffer im [[Penalty (Eishockey)#Shootout|Penaltyschießen]] mit einem [[Bogenlampe (Sport)|Lupfer]] über Torhüter [[Marco Bührer]] erzielte. Auch bei den Welttitelkämpfen konnte sich der Stürmer mit fünf Assists im ersten Gruppenspiel auszeichnen. Am Ende gewann er mit dem Team die Bronzemedaille und war mit zehn Scorerpunkten zweitbester Punktesammler seines Teams.<br /> <br /> == Erfolge und Auszeichnungen ==<br /> * 2009 [[Kontinentale Hockey-Liga|KHL]]-Rookie des Monats Oktober<br /> * 2011 [[AHL All-Star Classic]]<br /> * 2013 [[PostFinance Top Scorer]]<br /> * 2013 Bester Vorlagengeber der [[National League A|NLA]]<br /> <br /> === International ===<br /> * 2009 Bronzemedaille bei der [[Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2009|Weltmeisterschaft]]<br /> * 2010 Bronzemedaille bei der [[Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2010|Weltmeisterschaft]]<br /> <br /> == Karrierestatistik ==<br /> {| class=&quot;toccolours&quot; style=&quot;width:65%; text-align:center&quot;<br /> |- style=&quot;background:#e0e0e0;&quot;<br /> ! colspan=&quot;3&quot; style=&quot;background:#f9f9f9;&quot; |<br /> ! rowspan=&quot;99&quot; style=&quot;background:#f9f9f9;&quot; |<br /> ! colspan=&quot;5&quot; | Reguläre Saison<br /> ! rowspan=&quot;99&quot; style=&quot;background:#f9f9f9;&quot; |<br /> ! colspan=&quot;5&quot; | Play-offs<br /> |- style=&quot;background:#e0e0e0;&quot;<br /> ! Saison<br /> ! Team<br /> ! Liga<br /> ! Sp<br /> ! T<br /> ! V<br /> ! Pkt<br /> ! SM<br /> ! Sp<br /> ! T<br /> ! V<br /> ! Pkt<br /> ! SM<br /> |- <br /> | 2003/04<br /> | [[Luleå HF]]<br /> | J18 Allsvenskan<br /> | 14<br /> | 14<br /> | 8<br /> | 22<br /> | 18<br /> | 7<br /> | 3<br /> | 4<br /> | 7<br /> | 0<br /> |- align=&quot;center&quot; bgcolor=&quot;#f0f0f0&quot;<br /> | 2003/04<br /> | Luleå HF<br /> | [[J20 SuperElit]]<br /> | 1<br /> | 0<br /> | 0<br /> | 0<br /> | 0<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2004/05<br /> | Luleå HF<br /> | J18 Allsvenskan<br /> | 1<br /> | 2<br /> | 0<br /> | 2<br /> | 0<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> |- align=&quot;center&quot; bgcolor=&quot;#f0f0f0&quot;<br /> | 2004/05<br /> | Luleå HF<br /> | J20 SuperElit<br /> | 32<br /> | 8<br /> | 9<br /> | 17<br /> | 44<br /> | 7<br /> | 4<br /> | 2<br /> | 6<br /> | 2<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2005/06<br /> | Luleå HF<br /> | J20 SuperElit<br /> | 32<br /> | 22<br /> | 21<br /> | 43<br /> | 56<br /> | 5<br /> | 1<br /> | 2<br /> | 3<br /> | 28<br /> |- align=&quot;center&quot; bgcolor=&quot;#f0f0f0&quot;<br /> | [[Elitserien 2005/06|2005/06]]<br /> | Luleå HF<br /> | [[Elitserien]]<br /> | 19<br /> | 0<br /> | 1<br /> | 1<br /> | 10<br /> | 3<br /> | 0<br /> | 0<br /> | 0<br /> | 0<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[Elitserien 2006/07|2006/07]]<br /> | Luleå HF<br /> | Elitserien<br /> | 50<br /> | 8<br /> | 9<br /> | 17<br /> | 32<br /> | 4<br /> | 1<br /> | 0<br /> | 1<br /> | 2<br /> |- align=&quot;center&quot; bgcolor=&quot;#f0f0f0&quot;<br /> | [[Elitserien 2007/08|2007/08]]<br /> | Luleå HF<br /> | Elitserien<br /> | 55<br /> | 11<br /> | 21<br /> | 32<br /> | 46<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[Elitserien 2008/09|2008/09]]<br /> | Luleå HF<br /> | Elitserien<br /> | 53<br /> | 23<br /> | 32<br /> | 55<br /> | 66<br /> | 5<br /> | 0<br /> | 5<br /> | 5<br /> | 4<br /> |- align=&quot;center&quot; bgcolor=&quot;#f0f0f0&quot;<br /> | [[KHL 2009/10|2009/10]]<br /> | [[HK Dynamo Moskau]]<br /> | [[Kontinentale Hockey-Liga|KHL]]<br /> | 56<br /> | 20<br /> | 16<br /> | 36<br /> | 34<br /> | 4<br /> | 0<br /> | 0<br /> | 0<br /> | 4<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[AHL 2010/11|2010/11]]<br /> | [[Oklahoma City Barons]]<br /> | [[American Hockey League|AHL]]<br /> | 28<br /> | 14<br /> | 17<br /> | 31<br /> | 32<br /> | 6<br /> | 1<br /> | 2<br /> | 3<br /> | 4<br /> |- align=&quot;center&quot; bgcolor=&quot;#f0f0f0&quot;<br /> | [[NHL 2010/11|2010/11]]<br /> | [[Edmonton Oilers]]<br /> | [[National Hockey League|NHL]]<br /> | 51<br /> | 5<br /> | 22<br /> | 27<br /> | 26<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | [[AHL 2011/12|2011/12]]<br /> | Oklahoma City Barons<br /> | AHL<br /> | 18<br /> | 6<br /> | 10<br /> | 16<br /> | 8<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> |- align=&quot;center&quot; bgcolor=&quot;#f0f0f0&quot;<br /> | [[NHL 2011/12|2011/12]]<br /> | Edmonton Oilers<br /> | NHL<br /> | 14<br /> | 3<br /> | 0<br /> | 3<br /> | 8<br /> | – || – || – || – || –<br /> |-<br /> | 2012/13 || [[EV Zug]] || [[National League A|NLA]]<br /> | 48 || 17 || 52 || 69 || 40<br /> | 12 || 2 || 4 || 6 || 12<br /> |- style=&quot;background:#f0f0f0;&quot;<br /> | [[AHL 2013/14|2013/14]] || Oklahoma City Barons || AHL<br /> | 29||14||15||29||18<br /> | – || – || – || – || –<br /> |- <br /> | [[NHL 2013/14|2013/14]]<br /> | Edmonton Oilers<br /> | NHL<br /> | 1||0||0||0||0<br /> | – || – || – || – || –<br /> |- bgcolor=&quot;#f0f0f0&quot;<br /> | 2013/14<br /> | [[Buffalo Sabres]]<br /> | NHL<br /> | 13||0||2||2||6<br /> | – || – || – || – || –<br /> |- <br /> | [[Svenska Hockeyligan 2013/14|2013/14]]<br /> | Luleå HF<br /> | [[Svenska Hockeyligan|SHL]]<br /> | 5||1||3||4||0<br /> | 6 ||2 ||3 ||5 ||0<br /> |- style=&quot;background:#e0e0e0; font-weight:bold&quot;<br /> | colspan=&quot;3&quot; | J18 Allsvenskan gesamt<br /> | 15<br /> | 16<br /> | 8<br /> | 24<br /> | 18<br /> | 7<br /> | 3<br /> | 4<br /> | 7<br /> | 0<br /> |- style=&quot;background:#e0e0e0; font-weight:bold&quot;<br /> | colspan=&quot;3&quot; | J20 SuperElit gesamt<br /> | 65<br /> | 30<br /> | 30<br /> | 60<br /> | 100<br /> | 12<br /> | 5<br /> | 4<br /> | 9<br /> | 30<br /> |- style=&quot;background:#e0e0e0; font-weight:bold&quot;<br /> | colspan=&quot;3&quot; | SHL &amp; Elitserien gesamt<br /> | 182 || 43 || 66 || 109 || 154<br /> | 18||3 ||8 || 11 || 6<br /> |- style=&quot;background:#e0e0e0; font-weight:bold&quot;<br /> | colspan=&quot;3&quot; | KHL gesamt<br /> | 56<br /> | 20<br /> | 16<br /> | 36<br /> | 34<br /> | 4<br /> | 0<br /> | 0<br /> | 0<br /> | 4<br /> |- style=&quot;background:#e0e0e0; font-weight:bold&quot;<br /> | colspan=&quot;3&quot; | AHL gesamt<br /> | 75 || 34 || 42 || 76 || 58<br /> | 6<br /> | 1<br /> | 2<br /> | 3<br /> | 4<br /> |- style=&quot;background:#e0e0e0; font-weight:bold&quot;<br /> | colspan=&quot;3&quot; | NHL gesamt<br /> | 79 || 8 || 24 || 32 || 40<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> | –<br /> |}<br /> <br /> === International ===<br /> Vertrat [[Schwedische Eishockeynationalmannschaft|Schweden]] bei:<br /> * [[Eishockey-Weltmeisterschaft der U20-Junioren 2007|U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2007]]<br /> * [[Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2009|Weltmeisterschaft 2009]]<br /> * [[Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2010|Weltmeisterschaft 2010]]<br /> <br /> {| class=&quot;toccolours&quot; style=&quot;width:40%;&quot;<br /> |- style=&quot;background:#e0e0e0;&quot;<br /> ! Jahr<br /> ! Team<br /> ! Veranstaltung<br /> ! rowspan=&quot;99&quot; style=&quot;background:#f9f9f9;&quot; |<br /> ! Sp<br /> ! T<br /> ! V<br /> ! Pkt<br /> ! SM<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2007<br /> | Schweden<br /> | U20-WM<br /> | 7<br /> | 2<br /> | 3<br /> | 5<br /> | 4<br /> |- align=&quot;center&quot; bgcolor=&quot;#f0f0f0&quot;<br /> | 2009<br /> | Schweden<br /> | WM<br /> | 9<br /> | 2<br /> | 8<br /> | 10<br /> | 14<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2010<br /> | Schweden<br /> | WM<br /> | 9<br /> | 1<br /> | 3<br /> | 4<br /> | 8<br /> |- align=&quot;center&quot; bgcolor=&quot;#e0e0e0&quot; style=&quot;font-weight:bold;&quot;<br /> | colspan=&quot;3&quot; | Junioren gesamt<br /> | 7<br /> | 2<br /> | 3<br /> | 5<br /> | 4<br /> |- align=&quot;center&quot; bgcolor=&quot;#e0e0e0&quot; style=&quot;font-weight:bold;&quot;<br /> | colspan=&quot;3&quot; | Herren gesamt<br /> | 18<br /> | 3<br /> | 11<br /> | 14<br /> | 22<br /> |}<br /> {{Legende Spielerstatistik (Eishockey)}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Eurohockey-com|ID=72478-linus-omark}}<br /> * {{Hockeydb|ID=94565}}<br /> * {{Eliteprospects|ID=4008}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Omark, Linus}}<br /> [[Kategorie:Eishockeynationalspieler (Schweden)]]<br /> [[Kategorie:Eishockeyspieler (Edmonton Oilers)]]<br /> [[Kategorie:Eishockeyspieler (Buffalo Sabres)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1987]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Schwede]]<br /> [[Kategorie:Eishockeyspieler (Salawat Julajew Ufa)]]<br /> [[Kategorie:Eishockeyspieler (HK Dynamo Moskau)]]<br /> [[Kategorie:Eishockeyspieler (EV Zug)]]<br /> [[Kategorie:Eishockeyspieler (Luleå HF)]]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Kader von Salawat Julajew Ufa}}<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Omark, Linus<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Omark, Linus Karl Heimer<br /> |KURZBESCHREIBUNG=schwedischer Eishockeyspieler<br /> |GEBURTSDATUM=5. Februar 1987<br /> |GEBURTSORT=[[Övertorneå]], Schweden<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Marlboro_(Zigarettenmarke)&diff=155215279 Marlboro (Zigarettenmarke) 2016-06-12T09:41:46Z <p>194.230.155.139: /* Geschichte */</p> <hr /> <div>{| class=&quot;wikitable toptextcells float-right&quot; cellpadding=&quot;6&quot; width=250<br /> !colspan=2 class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; |'''Marlboro'''<br /> |-<br /> !colspan=2 style=&quot;background:lightsteelblue;&quot; | Logo der Marke<br /> |-<br /> !colspan=2 | [[Datei:Marlboro Logo.svg|frameless|Marlboro-Logo]]<br /> |-<br /> !colspan=2 class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | Inhaltsstoffe einer Zigarette<br /> |-<br /> !colspan=2 style=&quot;background:lightsteelblue;&quot; |'''Marlboro Red'''<br /> |-<br /> |Kondensat/[[Teer]]:<br /> |10 mg<br /> |-<br /> |[[Nikotin]]:<br /> |0,8 mg<br /> |-<br /> |[[Kohlenstoffmonoxid]]:<br /> |10 mg<br /> |-<br /> |[[Tabakzusatzstoffe|Tabak-&lt;br /&gt;zusatzstoffe]]:<br /> |[[Saccharose]], [[Propylenglycol]], [[Glycerin]], [[Lakritze]]xtrakt, [[Guarkernmehl]], [[Kakao]]produkte, [[Johannisbrot]](extrakt), [[Aroma]], [[Wasser]]<br /> |-<br /> !colspan=2 style=&quot;background:lightsteelblue;&quot; |'''Marlboro Gold'''<br /> |-<br /> |Kondensat/Teer:<br /> |6 mg<br /> |-<br /> |Nikotin:<br /> |0,6 mg<br /> |-<br /> |Kohlenstoffmonoxid:<br /> |7 mg<br /> |-<br /> |Tabakzusatzstoffe|Tabak-&lt;br /&gt;zusatzstoffe:<br /> |wie Marlboro Red + [[Invertzucker]]<br /> |-<br /> !colspan=2 style=&quot;background:lightsteelblue;&quot; |'''Marlboro Silver'''<br /> |-<br /> |Kondensat/Teer:<br /> |4 mg<br /> |-<br /> |Nikotin:<br /> |0,4 mg<br /> |-<br /> |Kohlenstoffmonoxid:<br /> |5 mg<br /> |-<br /> |Tabakzusatzstoffe|Tabak-&lt;br /&gt;zusatzstoffe:<br /> |wie Marlboro Red + Invertzucker<br /> |-<br /> !colspan=2 style=&quot;background:lightsteelblue;&quot; |'''Marlboro White Menthol'''<br /> |-<br /> |Kondensat/Teer:<br /> |6 mg<br /> |-<br /> |Nikotin:<br /> |0,5 mg<br /> |-<br /> |Kohlenstoffmonoxid:<br /> |7 mg<br /> |-<br /> !colspan=2 style=&quot;background:lightsteelblue;&quot; |'''Marlboro Menthol'''<br /> |-<br /> |Kondensat/Teer:<br /> |10 mg<br /> |-<br /> |Nikotin:<br /> |0,7 mg<br /> |-<br /> |Kohlenstoffmonoxid:<br /> |10 mg<br /> |-<br /> !colspan=2 style=&quot;background:lightsteelblue;&quot; |'''Marlboro Gold Advance'''<br /> |-<br /> |Kondensat/Teer:<br /> |9 mg<br /> |-<br /> |Nikotin:<br /> |0,7 mg<br /> |-<br /> |Kohlenstoffmonoxid:<br /> |9 mg<br /> |-<br /> |Tabakzusatzstoffe|Tabak-&lt;br /&gt;zusatzstoffe:<br /> |wie Marlboro Red + Invertzucker<br /> |-<br /> !colspan=2 style=&quot;background:lightsteelblue;&quot; | Stand 2008. Die Angaben gelten für die auf dem deutschen Markt erhältlichen Zigaretten.&lt;ref name=&quot;test&quot;&gt;[http://www.bmel.de/DE/Ernaehrung/Gesundheit/NichtRauchen/_Texte/Tabakzusatzstoffe.html BMELV: Tabakzusatzstoffe von Zigaretten], abgerufen am 10. Dezember 2013&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> [[Datei:Marlboro-Ferrari.jpg|mini|Sponsoring in der Formel 1]]<br /> [[Datei:MCS.gif|mini|Aktuelles [[Unternehmenslogo|Logo]] der ''Marlboro Classics'' Bekleidungslinie]]<br /> [[Datei:Marlboro box and ashtray.jpg|mini|Marlboro-Aschenbecher und Zigarettenschachtel]]<br /> <br /> '''Marlboro''' ist eine Zigarettenmarke der [[Philip Morris International]] (bzw. in den USA von [[Philip Morris USA]], einer Tochter der [[Altria Group]]). Sie ist seit Jahrzehnten die weltweit meistverkaufte [[Zigarette]] und zählte einst zu den [[Liste der wertvollsten Marken|zehn wertvollsten]] [[Markenartikel|Marken]] der Welt.&lt;ref&gt;[[Der Spiegel]]: „''[http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,548597-2,00.html Top 100- Die teuersten Marken der Welt]''“ – ase – 21. April 2008&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;http://bestglobalbrands.com/assets/downloads/Interbrand-Best-Global-Brands-2014-Report.pdf, Abruf 22. Februar 2015&lt;/ref&gt; Große Bekanntheit erreichte das durch den ''[[Marlboro Man]]'' getragene Markenimage von „Freiheit und Abenteuer“ – der [[Cowboy]] als einzelner „[[Männlichkeit|harter Mann]]“ inmitten der Weite des [[Wilder Westen|Wilden Westens]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Philip Morris (Tabakhändler)|Philip Morris]], ein in [[London]] angesiedelter Zigarettenhersteller, eröffnete 1902 eine [[Tochtergesellschaft]] in [[New York City|New York]], um viele seiner Zigarettenmarken zu verkaufen, darunter auch Marlboro. Ab 1924 wurde ''Marlborough'' als „Frauenzigarette“ mit dem [[Slogan|Werbespruch]] ''„Mild As May“'' (Mild wie der Mai) vertrieben. Die Firma wurde nach der [[Great Marlborough Street]] benannt, die in [[London]] liegt.<br /> <br /> Kurz vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] geriet die Marke ins Wanken und wurde kurzzeitig vom Markt zurückgezogen. Nach dem Krieg waren ''[[Camel (Zigarettenmarke)|Camel]]'', ''[[Lucky Strike]]'' und ''[[Chesterfield (Zigarettenmarke)|Chesterfield]]'' die einzigen verbreiteten Zigaretten.<br /> <br /> In den 1950er Jahren wurden von ''[[Reader’s Digest]]'' einige Artikel publiziert, die Rauchen mit Lungenkrebs in Verbindung brachten. Philip Morris reagierte mit der Produktion von Filterzigaretten darauf. Die neuen Marlboro mit einem gefilterten Ende wurden Ende des Jahres 1955 auf den Markt gebracht. Der Designer Frank Gianninoto&lt;ref&gt;[http://www.nytimes.com/1995/04/16/arts/design-view-marlboro-country-was-once-no-man-s-land.html nytimes.com] (englisch) Abgerufen am 3. Juni 2012&lt;/ref&gt; hatte die charakteristische rot-weiße Marlboro-Packung entworfen, und von der Werbeagentur [[Leo Burnett]] kam die Idee, auf ein männliches Image zu setzen, und zu einer „Emotionalisierung der Marke“, was erst viel später zur Regel für Konsumprodukte wurde. Man wusste aber bereits, dass sich Zigaretten in roten Packungen am besten verkauften, Favorit war die rot-weiß gestreifte Packung&lt;ref&gt;Chemie Nachrichten 1956&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> In den 1960er Jahren entwickelte Philip Morris das Werbekonzept des ''Marlboro Country'' und etablierte das männlich-harte Cowboy-Image der Marke. Durch diese Kampagne gewann Marlboro schnell sehr große Marktanteile: Die Verkaufszahlen stiegen in den ersten acht Monaten der Kampagne um das Fünfzigfache. Kritiker schreiben diesen wirtschaftlichen Erfolg jedoch der Tatsache zu, dass ab 1965 dem Tabak Ammoniumverbindungen zugesetzt wurden, um die Nikotinaufnahme zu verbessern und damit die Wirkung und den Abhängigkeitsgrad zu erhöhen. In Deutschland lässt die [[Tabakverordnung]] den Zusatz von Ammoniumverbindungen zu Zigaretten nicht zu. Aktuelle Forschungsergebnisse widersprechen der These, dass ein erhöhter Ammoniumgehalt zur besseren Nikotinaufnahme führt (siehe [[Tabakzusatzstoffe]]).<br /> <br /> Bis heute benutzt Marlboro die Werbung mit dem Cowboy mit großem Erfolg – ungeachtet der Tatsache, dass mit [[Wayne McLaren]] eines der als ''Marlboro Man'' auftretenden Fotomodelle 1992<br /> <br /> == Einfluss auf die Kultur==<br /> Die Marke Marlboro wurde 1979 im Film [[Superman II – Allein gegen alle]] erstmals in kommerzieller Form gezielt als [[Produktplatzierung]] eingebaut. Hierfür handelte der Zigarettenhersteller Philip Morris mit [[Pinewood Studios]] einen Vertrag aus. Demnach wurde eine [[Szene (Film)|Filmsequenz]] (Szenen 333 bis 341) eingebaut, in der Superman in Großaufnahme gegen einen speziell für diesen Film mit ''Marlboro'' beschrifteten Lieferwagen geschleudert wurde. In der Realität gab es allerdings keine so beschrifteten Lieferwagen.&lt;ref&gt;[http://tobaccodocuments.org/youth/AmCgPMI19791018.Lt.html Tobaccodocuments]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In späteren Jahren wurde der ''Marlboro Man'' als Filmtitel benutzt, so in der Actionkomödie [[Harley Davidson &amp; The Marlboro Man]].<br /> <br /> == Produkte ==<br /> Zu den unter der Marke Marlboro vertriebenen Produkten gehören in Deutschland die Marlboro Red, Intense, Flavor Mix (früher: „Medium“/ MX4 Flavor), Gold (früher: „[[Light-Produkt|Lights]]“, eingeführt 1983), Gold Advance, Menthol (zwischenzeitlich: Blue Fresh), White Mentol (zwischenzeitlich: White Fresh), Blend 29 (laut Verpackung frei von Zusätzen), Flavor Note (früher: „Silver“) und WIDES. Einige dieser Produkte werden auch in der Überlänge 100&amp;nbsp;mm angeboten. In Deutschland und in der Schweiz führt der Handel die Zigaretten zusätzlich in der Softpackung. Zudem ist [[Shag (Tabak)|Feinschnitt]] zum Selberdrehen erhältlich.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> ! Name !! Einführung !! [[Nikotin]] !! [[Teer]] !! [[Kohlenstoffmonoxid]]<br /> |-<br /> | Marlboro Filter Cigarettes<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 1955<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 0,8 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 10 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 10 mg<br /> |-<br /> | Marlboro Gold (früher: Lights)<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 1983<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 0,5 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 6 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 7 mg<br /> |-<br /> | Marlboro Lights 100's<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 1983<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 0,6 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 8 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 8 mg<br /> |-<br /> | Marlboro Flavor Mix (früher: Medium)<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 1983<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 0,7 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 9 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 9 mg<br /> |-<br /> | Marlboro Gold Advance<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 2009<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 0,7 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 9 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 9 mg<br /> |-<br /> | Marlboro Silver Blue (früher: Ultralights)<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 2011<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 0,3 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 4 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 5 mg<br /> |-<br /> | Marlboro ohne Zusätze (Blau)<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 2013<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 0,6 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 6 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 8 mg<br /> |-<br /> | Marlboro ohne Zusätze (Rot)<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 2013<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 0,9 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 10 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 10 mg<br /> |-<br /> | Marlboro Advance Blue<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 2015<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 0,5 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 6 mg<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 8 mg<br /> |}<br /> <br /> === Lizenzprodukte ===<br /> <br /> Das Unternehmen vertreibt über Lizenznehmer verschiedene [[Merchandising]]-Artikel, wie Feuerzeuge, Aschenbecher, Sonnenbrillen und andere Accessoires, die im Rahmen von Werbepromotions mitunter an die Zielgruppe verschenkt werden. Für das zu Werbezwecken 1983 gestartete ''Marlboro Adventure Team'' Abenteuer-Camp, für das sich die Teilnehmer bewerben mussten, gab es eine eigene Bekleidungs- und Accessoires-Kollektion. <br /> <br /> Bereits in den 1970er Jahren hatte es von Philip Morris eine Sportswear-Line mit dem Namen ''Marlboro Country Store'' gegeben. 1984 wurde von Philip Morris über die eigene Lizenzgesellschaft ''International Trademarks Inc. (ITI)'' eine Lizenz für [[Bekleidung]] unter dem Markennamen ''Marlboro Leisure Wear'' an den italienischen Textilhersteller Marzotto (ab 2005: [[Valentino Fashion Group]]) vergeben.&lt;ref&gt;[http://legacy.library.ucsf.edu/tid/rvn85c00/pdf ''Marlboro Classics License Agreement''], library.ucsf.edu, 31. Oktober 1997&lt;/ref&gt; 1987 wurde der Markenname in ''Marlboro Classics'' geändert. Unter dem Label wurde erfolgreich Herren- und Damen-Freizeitmode im Mittelpreissegment angeboten.&lt;ref&gt;Valentino Fashion Group: [http://www.valentinofashiongroup.com/?lingua=eng&amp;section=brands&amp;page=brands_marlboro Brands &gt; MCS Marlboro Classics] (zuletzt abgerufen: 3. Juni 2010)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Textilwirtschaft: [http://www.textilwirtschaft.de/service/archiv/pages/show.php?id=162590&amp;a=3 Wildwest am Weißwurstäquator] (7. Juni 2001)&lt;/ref&gt; Philip Morris nutzte diesen [[Markentransfer]] – ähnlich wie [[Camel (Zigarettenmarke)|Camel]] mit ''Camel Active'' –, um die Zigarettenmarke unterschwellig in Bereichen positiv zu vermarkten, wo beispielsweise gar keine [[Tabakwerbung#Tabak und Alkoholwerbung|Tabakwerbung]] erlaubt gewesen wäre. Von Seiten des Textilherstellers wollte man die Verbindung zur Zigarettenmarke allerdings möglichst wenig betonen. 2009 wurde daher der Name in ''MCS'' (mit dem Untertitel ''Marlboro Classics'') geändert. 2011 lag der Umsatz von MCS bei um die 125 Millionen Euro. Weltweit gibt es über 200 eigenständige MCS [[Boutique]]n (in Deutschland: Berlin, Dresden, Hannover, München) sowie mehr als 450 Shops-in-Shop in Kaufhäusern und [[Filialist]]en (in Deutschland: [[Rudolf Wöhrl AG|Wöhrl]]) in 42 Ländern.&lt;ref&gt;Textilwirtschaft: [http://www.textilwirtschaft.de/news/schlagzeilen/pages/MCS-eroeffnet-in-Paris_59658.html?a=0 MCS eröffnet in Paris] (14. Oktober 2009)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.mcsapparel.com/store-locator Store-Locator] auf mcsapparel.com, abgerufen am 19. Dezember 2012&lt;/ref&gt; Ab 2007 gehörte die Lizenzmarke MCS Classics nach einem Verkauf durch Marzotto der britischen [[Beteiligungsgesellschaft]] [[Permira]]. Philip Morris beendete Anfang 2013 das MCS-Lizenzabkommen mit Permira,&lt;ref&gt;[http://www.mffashion.com/en/coverstory/2011/12/21/a-change-for-the-valentino-fashion-group2019s-mcs ''A change for the Valentino Fashion Group’s MCS''], mffashion.com 21. Dezember 2011&lt;/ref&gt; so dass diese ihre MCS-Anteile im gleichen Jahr an die britische Investment-Gesellschaft Emerisque Brands, zu welcher auch ehemalige Untermarken der [[Moncler]]-Gruppe gehören, abstieß. Seither firmiert die Bekleidungslinie unabhängig von Marlboro und Philip Morris unter dem Firmennamen ''MCS Cavaliere S.r.l.''. Die Damenmode-Sparte wurde eingestellt. In [[Südafrika]] besteht eine Bekleidungslinie für Herren unter dem Namen 'Marlboro Originals' von der ''Fraser and Company Ltd''.&lt;ref&gt;[http://www.marlborooriginals.co.za/index.php?nav=about ''About Marlboro Originals''], marlborooriginals.co.za, abgerufen: 27. Mai 2015&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Marlboro (cigarettes)|Marlboro}}<br /> * [http://www.marlboro.com/ marlboro.com Webseite der Marke Marlboro]<br /> * PM Magazin: {{Webarchiv | url=http://www.pm-magazin.de/de/wissensnews/wn_id189.htm | wayback=20020720160849 | text=''Zigarettenindustrie verkauft jahrzehntelang defekte Filter''}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Zigarettenmarke]]<br /> [[Kategorie:Philip Morris International]]</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Datei:Logo_(Grafiksoftware)&diff=146646887 Kategorie:Datei:Logo (Grafiksoftware) 2015-10-03T14:41:33Z <p>194.230.155.139: Tippfehler korrigiert, Grammatik korrigiert, Links hinzugefügt</p> <hr /> <div>tattous</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Feistelchiffre&diff=128493617 Feistelchiffre 2014-03-14T06:46:48Z <p>194.230.155.139: </p> <hr /> <div>'''Feistelchiffre''', auch als '''Feistelnetzwerk''' bezeichnet, ist eine allgemeine Struktur, mit der [[Blockchiffre]]n realisiert werden können. Ein Mitarbeiter von [[IBM]], [[Horst Feistel]], gilt als der [[Erfinder]] dieser Chiffre. Er arbeitete in den [[1970er]] Jahren mit anderen am sog. Projekt „[[Lucifer (Kryptographie)|Lucifer]]“, dessen Ziel es war, eine effiziente Verschlüsselungstechnologie zu entwickeln. Die Feistelchiffre war später dann die Grundlage für den [[Data Encryption Standard|DES-Algorithmus]].<br /> <br /> Viele moderne [[Symmetrischer Verschlüsselungsalgorithmus|symmetrische Verschlüsselungsalgorithmen]] basieren auf Feistelnetzwerken. Dies rührt daher, dass Blockverschlüsselungen, welche auf Feistelnetzwerken basieren, garantiert umkehrbar ([[Bijektivität|bijektiv]]) sind. Damit ist die notwendige Grundbedingung für Blockchiffren erfüllt, dass es bei der Abbildung von Chiffreblöcken auf Klartextblöcke bei der Entschlüsselung zu keinen Mehrdeutigkeiten kommen darf. Weiterhin wurde diese Struktur von sehr vielen Kryptografen analysiert und für gut befunden.<br /> <br /> == Arbeitsweise ==<br /> [[Datei:Feistel.png|thumb|right|Struktur eines Feistelchiffre]]<br /> Wie es der Name „Blockchiffre“ schon nahelegt, operiert die Chiffre auf einem Klartextblock. Die Größe eines Blocks hängt vom jeweiligen Verschlüsselungsverfahren ab, oft ist sie ein Vielfaches von 64 [[Bit]]. Ein Block wird zuerst in zwei (meist gleich große) Teile (&lt;math&gt;L_1&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;R_1&lt;/math&gt;) geteilt und in &lt;math&gt;n&lt;/math&gt; Runden verarbeitet. In jeder Runde wird auf den einen Teil die Ausgabe einer vom [[Schlüssel (Kryptologie)|Rundenschlüssel]] abhängige Rundenfunktion des anderen Teils addiert. Innerhalb der &lt;math&gt;i&lt;/math&gt;-ten Runde (&lt;math&gt;i&lt;/math&gt; läuft von 1 bis &lt;math&gt;n&lt;/math&gt;) wird folgende Formel angewendet:<br /> <br /> :&lt;math&gt;L_{i+1} \!\, = R_i&lt;/math&gt;<br /> :&lt;math&gt;R_{i+1} \!\, = L_i \oplus F(R_i, K_i)&lt;/math&gt;<br /> <br /> Dabei bildet &lt;math&gt;F&lt;/math&gt; die sog. Runden- oder Transformationsfunktion und &lt;math&gt;K_1&lt;/math&gt; bis &lt;math&gt;K_n&lt;/math&gt; sind die Rundenschlüssel. &lt;math&gt;\oplus&lt;/math&gt; steht für das bitweise [[XOR-Gatter|XOR]], das mit seiner Umkehrung identisch ist. Der verschlüsselte Text am Ende der Runden ist die [[Konkatenation (Wort)|Zusammenführung]] &lt;math&gt;C = \left(L_{n+1},R_{n+1}\right).&lt;/math&gt;<br /> <br /> Feistelnetzwerke ermöglichen eine Entschlüsselung, ohne dass die [[Umkehrfunktion]] von &lt;math&gt;F&lt;/math&gt; benötigt wird. Will man einen Geheimtext dechiffrieren, wendet man die Umkehrung der obigen Formel an, wobei man &lt;math&gt;i&lt;/math&gt; von &lt;math&gt;n&lt;/math&gt; bis 1 laufen lässt:<br /> <br /> :&lt;math&gt;R_i \!\, = L_{i+1}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;math&gt;L_i \!\, = R_{i+1} \oplus F(L_{i+1}, K_i)&lt;/math&gt;<br /> <br /> === Variante ===<br /> Manche Verfahren verknüpfen auch die Rundenschlüssel direkt mit den Textteilen, und die Rundenfunktion &lt;math&gt;F&lt;/math&gt; ist dann (meist) nicht vom Schlüssel abhängig:<br /> <br /> :&lt;math&gt;L_{i+1} \!\, = R_i \circ K_i&lt;/math&gt;<br /> :&lt;math&gt;R_{i+1} \!\, = L_i \oplus F(L_{i+1})&lt;/math&gt;<br /> <br /> &lt;math&gt;\oplus&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;\circ&lt;/math&gt; stehen wiederum für (nicht unbedingt verschiedene) einfach invertierbare Verknüpfungen.<br /> <br /> == Interner Zustand ==<br /> Ein balanciertes Feistelnetzwerk (BFN) liegt dann vor, wenn die beiden Hälften, die in die Rundenfunktion eingehen, gleich groß sind. Von einem unbalancierten (nicht-balancierten) Feistelnetzwerk (UFN) spricht man, wenn entweder die beiden Hälften nicht gleich groß sind oder aus einem Block für die Rundenfunktion mehr als zwei Teile gebildet werden.<br /> <br /> == Anwendungen ==<br /> Feistelnetzwerke kommen u.&amp;nbsp;a. in folgenden Chiffren zum Tragen:<br /> * [[Blowfish]]<br /> * [[CAST (Algorithmus)|CAST]]<br /> * [[Data Encryption Standard|DES]]/[[Triple-DES]]<br /> * [[FEAL]]<br /> * [[MARS (Verschlüsselung)|MARS]]<br /> * [[Tiny Encryption Algorithm|TEA]]/[[XTEA]]<br /> * [[Twofish]]<br /> * [[MISTY1]]<br /> * [[Camellia (Algorithmus)|Camellia]]<br /> * [[Magenta (Algorithmus)|Magenta]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.am.hs-mannheim.de/KryptoLern/feistel.php Beispielprogramm zur Berechnung]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{cite journal |last = Feistel |first = Horst |year = 1973 |month = May |title = Cryptography and Computer Privacy |journal = Scientific American |volume = 228 |issue = 5 |pages = 15-23 |url = http://www.apprendre-en-ligne.net/crypto/bibliotheque/feistel/index.html }}<br /> <br /> [[Kategorie:Blockverschlüsselung]]<br /> <br /> {{Link GA|ru}}</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Feistelchiffre&diff=128493580 Feistelchiffre 2014-03-14T06:44:26Z <p>194.230.155.139: Falscher Fall.</p> <hr /> <div>'''Feistelchiffre''', auch als '''Feistelnetzwerk''' bezeichnet, ist eine allgemeine Struktur, mit der [[Blockchiffre]]n realisiert werden können. Ein Mitarbeiter von [[IBM]], [[Horst Feistel]], gilt als der [[Erfinder]] dieser Chiffre. Er arbeitete in den [[1970er]] Jahren mit anderen am sog. Projekt „[[Lucifer (Kryptographie)|Lucifer]]“, dessen Ziel es war, eine effiziente Verschlüsselungstechnologie zu entwickeln. Die Feistelchiffre war später dann die Grundlage für den [[Data Encryption Standard|DES-Algorithmus]].<br /> <br /> Viele moderne [[Symmetrischer Verschlüsselungsalgorithmus|symmetrische Verschlüsselungsalgorithmen]] basieren auf Feistelnetzwerken. Dies rührt daher, dass Blockverschlüsselungen, welche auf Feistelnetzwerken basieren, garantiert umkehrbar ([[Bijektivität|bijektiv]]) sind. Damit ist die notwendige Grundbedingung für Blockchiffren erfüllt, dass es bei der Abbildung von Chiffreblöcken auf Klartextblöcke bei der Entschlüsselung zu keinen Mehrdeutigkeiten kommen darf. Weiterhin wurde diese Struktur von sehr vielen Kryptografen analysiert und für gut befunden.<br /> <br /> == Arbeitsweise ==<br /> [[Datei:Feistel.png|thumb|right|Struktur eines Feistelchiffre]]<br /> Wie es der Name „Blockchiffre“ schon nahelegt, operiert die Chiffre auf einem Klartextblock. Die Größe eines Blocks hängt vom jeweiligen Verschlüsselungsverfahren ab, oft ist sie ein Vielfaches von 64 [[Bit]]. Ein Block wird zuerst in zwei (meist gleich große) Teile (&lt;math&gt;L_1&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;R_1&lt;/math&gt;) geteilt und in &lt;math&gt;n&lt;/math&gt; Runden verarbeitet. In jeder Runde wird auf den einen Teil die Ausgabe einer vom [[Schlüssel (Kryptologie)|Rundenschlüssel]] abhängigen Rundenfunktion des anderen Teils addiert. Innerhalb der &lt;math&gt;i&lt;/math&gt;-ten Runde (&lt;math&gt;i&lt;/math&gt; läuft von 1 bis &lt;math&gt;n&lt;/math&gt;) wird folgende Formel angewendet:<br /> <br /> :&lt;math&gt;L_{i+1} \!\, = R_i&lt;/math&gt;<br /> :&lt;math&gt;R_{i+1} \!\, = L_i \oplus F(R_i, K_i)&lt;/math&gt;<br /> <br /> Dabei bildet &lt;math&gt;F&lt;/math&gt; die sog. Runden- oder Transformationsfunktion und &lt;math&gt;K_1&lt;/math&gt; bis &lt;math&gt;K_n&lt;/math&gt; sind die Rundenschlüssel. &lt;math&gt;\oplus&lt;/math&gt; steht für das bitweise [[XOR-Gatter|XOR]], das mit seiner Umkehrung identisch ist. Der verschlüsselte Text am Ende der Runden ist die [[Konkatenation (Wort)|Zusammenführung]] &lt;math&gt;C = \left(L_{n+1},R_{n+1}\right).&lt;/math&gt;<br /> <br /> Feistelnetzwerke ermöglichen eine Entschlüsselung, ohne dass die [[Umkehrfunktion]] von &lt;math&gt;F&lt;/math&gt; benötigt wird. Will man einen Geheimtext dechiffrieren, wendet man die Umkehrung der obigen Formel an, wobei man &lt;math&gt;i&lt;/math&gt; von &lt;math&gt;n&lt;/math&gt; bis 1 laufen lässt:<br /> <br /> :&lt;math&gt;R_i \!\, = L_{i+1}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;math&gt;L_i \!\, = R_{i+1} \oplus F(L_{i+1}, K_i)&lt;/math&gt;<br /> <br /> === Variante ===<br /> Manche Verfahren verknüpfen auch die Rundenschlüssel direkt mit den Textteilen, und die Rundenfunktion &lt;math&gt;F&lt;/math&gt; ist dann (meist) nicht vom Schlüssel abhängig:<br /> <br /> :&lt;math&gt;L_{i+1} \!\, = R_i \circ K_i&lt;/math&gt;<br /> :&lt;math&gt;R_{i+1} \!\, = L_i \oplus F(L_{i+1})&lt;/math&gt;<br /> <br /> &lt;math&gt;\oplus&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;\circ&lt;/math&gt; stehen wiederum für (nicht unbedingt verschiedene) einfach invertierbare Verknüpfungen.<br /> <br /> == Interner Zustand ==<br /> Ein balanciertes Feistelnetzwerk (BFN) liegt dann vor, wenn die beiden Hälften, die in die Rundenfunktion eingehen, gleich groß sind. Von einem unbalancierten (nicht-balancierten) Feistelnetzwerk (UFN) spricht man, wenn entweder die beiden Hälften nicht gleich groß sind oder aus einem Block für die Rundenfunktion mehr als zwei Teile gebildet werden.<br /> <br /> == Anwendungen ==<br /> Feistelnetzwerke kommen u.&amp;nbsp;a. in folgenden Chiffren zum Tragen:<br /> * [[Blowfish]]<br /> * [[CAST (Algorithmus)|CAST]]<br /> * [[Data Encryption Standard|DES]]/[[Triple-DES]]<br /> * [[FEAL]]<br /> * [[MARS (Verschlüsselung)|MARS]]<br /> * [[Tiny Encryption Algorithm|TEA]]/[[XTEA]]<br /> * [[Twofish]]<br /> * [[MISTY1]]<br /> * [[Camellia (Algorithmus)|Camellia]]<br /> * [[Magenta (Algorithmus)|Magenta]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.am.hs-mannheim.de/KryptoLern/feistel.php Beispielprogramm zur Berechnung]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{cite journal |last = Feistel |first = Horst |year = 1973 |month = May |title = Cryptography and Computer Privacy |journal = Scientific American |volume = 228 |issue = 5 |pages = 15-23 |url = http://www.apprendre-en-ligne.net/crypto/bibliotheque/feistel/index.html }}<br /> <br /> [[Kategorie:Blockverschlüsselung]]<br /> <br /> {{Link GA|ru}}</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lausitz&diff=5868069 Lausitz 2005-05-13T16:09:58Z <p>194.230.155.139: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>[[cs:Lu&amp;#382;ice]][[en:lusatia]][[fr:Lusace]][[pl:Łużyce]]<br /> [[Bild:LausitzLage.png|thumb|right|Lage der Lausitz]]<br /> Die '''Lausitz''' bedeutet &quot;feuchte Wiesen&quot;(obersorbisch: ''Łužica'', niedersorbisch: ''Łužyca'', lateinisch/englisch: ''Lusatia'', französisch: (la) Lusace polnisch: ''Łużyce'', tschechisch: ''Lužice'') ist eine [[Region]] im Osten [[Freistaat Sachsen|Sachsens]] und Süden [[Brandenburg]]s sowie in den polnischen Woiwodschaften [[Woiwodschaft Niederschlesien|Niederschlesien]] (Województwo Dolnośląskie) und [[Woiwodschaft Lebus|Lebus]] (Województwo Lubuskie). Sie gliedert sich von Nord nach Süd in [[Niederlausitz|Nieder-]], [[Oberlausitz]] und [[Lausitzer Gebirge]]. Heute bildet der [[Spreewald]] den nördlichsten Teil der Niederlausitz; ursprünglich reichte sie bis zum [[Müggelsee]]. Die Lausitzer [[Neiße]] bildet seit [[1945]] die Grenze zwischen dem deutschen und dem polnischen Teil der Lausitz. Der Plural von Lausitz und die korrekte Bezeichnung in früherer Zeit hieß: Die Lausitzen, wenn die beiden historischen Länder Oberlausitz und Niederlausitz zusammen genannt würden.<br /> <br /> == Geographie ==<br /> Die Lausitz wird im Nordwesten durch den [[Fläming]] und im Westen durch die [[Schwarze Elster]] begrenzt, im Osten reicht sie bis nach Polen. Die östliche Grenze ist dort in etwa die Bober. Die Lausitz unterteilt sich in zwei landschaftlich völlig unterschiedliche Teile, die Ober- und Niederlausitz. Die Niederlausitz ist größtenteils ein Tiefland, das bis ins 19. Jahrhundert hinein noch von ausgedehnten Mooren und Kiefern-Eichen-Fichten-Wäldern bedeckt war. Die Oberlausitz dagegen zeigt ein ganz anderes Bild, sie führt vom Oberlausitzer Bergland bis hoch zum Zittauer Gebirge (höchste Erhebung: [[Lausche]] 793m). Die Grenze zwischen Ober- und Niederlausitz verläuft nahezu entlang einer Linie Hoyerswerda-Weißwasser und deckt sich dann westlich nahezu mit der heutigen Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen. Die Oberlausitz endet auf halber Strecke zwischen Kamenz und Großenhain, die Niederlausitz westlich einer Linie Luckau-Finsterwalde-Lauchhammer.<br /> <br /> Landeschaften bzw,. Naturräume der Lausitz(Spreewald,Niederlausitzer Heide- und Seengebiet, Lausitzer Becken- und Heideland,Oberlausitzer Heideland,Sächsisch-Böhmisches Kreidesandsteingebiet mit dem dazugehörigen Zittauer Gebirge)<br /> <br /> == Orte in der Lausitz ==<br /> Hauptorte sind für die [[Niederlausitz]]: [[Cottbus]] (Chośebuz), [[Guben]] (Gubin), die historische Hauptstadt der Nieder-L., [[Luckau]] (Łukow), [[Finsterwalde]] (Grabin), [[Senftenberg]] (Zły Komorow), [[Spremberg]] (Grodk), [[Bad Muskau]] (Mužakow), im polnischen Teil Żary ([[Sorau]]), im [[Spreewald]] [[Vetschau/Spreewald]] (Wětošow), [[Lübben (Spreewald)]] (Lubin)Verwaltungszentrum des Marggraftums (Nieder-)Lausitz, [[Lübbenau/Spreewald]] (Lubnjow). Für die [[Oberlausitz]] sind die [[Oberlausitzer Sechsstädtebund|Sechsstädtebundorte]] [[Bautzen]] (Budyšin)Verwaltungszentrum, [[Görlitz]] (Zhorjelc; der polnische Teil heißt Zgorzelec), Lubań ([[Lauban]]), [[Zittau]] (Žitawa), [[Löbau]] (Lubij), [[Kamenz]] (Kamjeńc) bedeutend, auch [[Niesky]] (Niska), [[Hoyerswerda]] (Wojerecy) mit der ersten [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-[[Plattenbau|Plattenbausiedlung]] Hoyerswerda-Neustadt, [[Weißwasser]] (Běła Woda). <br /> <br /> Hauptverkehrsachse war die [[Via Regia]], die zwischen [[Königsbrück]] und [[Lauban]] die Lausitz von West nach Ost durchzog.<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> <br /> Die Lausitz ist die Heimat der [[Sorben]], des neben den [[Kaschuben]] kleinsten slawischen Volkes. Die [[Sorbische Sprache]] ist auch heute noch als zweite Sprache in diesen Regionen präsent (zweisprachige Straßen- und Ortsschilder, sorbische Theater, sorbische Schulen). Sie wird unterschieden in Niedersorbisch( polabisch) und Obersorbisch. Der Gebrauch der Sprache ist in den letzten 50 Jahren allerdings sehr stark zurückgegangen. Einerseits liegt das an vielen deutschsprachigen Zuwanderern zwischen 1945 und 1989, andererseits ist in der Lausitz seit 1990 ein starker Wegzug vor allem der jungen ansässigen Bevölkerung zu verzeichnen, die in der neuen Heimat die sorbische Sprache nicht benutzt.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> Markgraf Gero eroberte die ostelbischen slawischen Gebiete ab 928. Nach dem Tod von Gero wird seine Mark aufgeteilt in Mark Meißen, Mark Merseburg, Mark Zeitz (Naumburg), Ostmark (Niederlausitz). 1002 erobert der polnische Herzog Boleslaw Chroby die Lausitz. 1031 erobert Kaiser Konrad II. die Mark (Nieder-)Lausitz endgültig für das deutsche Reich zurück. <br /> <br /> Die Milzener (Oberlausitz) wurden 932 unterworfen und erkennen 985 die deutsche Herrschaft an.<br /> <br /> Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gab es Bestrebungen für einen Lausitzer [[Freistaat]]; nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] forderten der in [[Prag]] ansässige Sorbische Nationalausschuss den Anschluss der Oberlausitz an die [[Tschechoslowakei]]. Bei den Verhandlungen zum Einheitsvertrag wurde von Vertretern der [[Domowina]] ([[Dachverband]] der Sorben der Ober- und Niederlausitz) gefordert, die gesamte Lausitz Sachsen zuzusprechen. Nach Volksbefragungen in den Kreisen [[Kreis Senftenberg|Senftenberg]], [[Kreis Hoyerswerda|Hoyerswerda]] und [[Kreis Bad Liebenwerda|Bad Liebenwerda]], die eine Mehrheit für Sachsen nur im Kreis Hoyerswerda ergaben, wurden nur der Kreis Hoyerswerda und der Kreis Weißwasser sächsisch. Regionalistische Bestrebungen im Zuge der Länderneugliederung von 1990 (Inititative &quot;Für eine ungeteilte Lausitz&quot;) fanden kaum Widerhall.<br /> <br /> Wenigen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland dürfte heute noch bekannt sein, dass [[Spremberg]] (Grodk) vor dem Zweiten Weltkrieg der geographische Mittelpunkt Deutschlands war. Ein Gedenkstein im Ort gab Auskunft darüber.<br /> <br /> Die Lausitz war zur Zeit der DDR das Energiezentrum des Staates. Riesige Mengen [[Braunkohle]] wurden im [[Tagebau]] abgebaut. Die ehemaligen Kohlegruben werden jetzt mit Wasser aufgefüllt und eine Seenplatte entsteht.<br /> <br /> ==Siehe auch==<br /> * [[Todaustragen]]<br /> * [[Sorben]]<br /> * [[Osterreiten]]<br /> * [[Niederlausitz]]( Tourismusverband mit Sitz in Spremberg, Teilgebiet)<br /> * [[Oberlausitz]]<br /> * [[Europa der Regionen]]<br /> <br /> ==Weblinks==<br /> *[http://www.lausitz.de Lausitz]<br /> *[http://www.oberlausitz.de Oberlausitz]<br /> *[http://www.oberlausitz.com Oberlausitz (offizielle Homepage)]<br /> *[http://www.niederlausitz.de Niederlausitz]<br /> *[http://www.sorbe.de Sorben und die Lausitz]<br /> *[http://www.domowina.de Domowina]<br /> *[http://www.lausitzerleben.de Lausitz-Enzyklopädie]<br /> *[http://www.iba-see.de/ Internationale Bauaustellung (IBA)]<br /> <br /> [[Kategorie:Region in Deutschland|Lausitz]]<br /> [[Kategorie:Sachsen|Lausitz]]<br /> [[Kategorie:Brandenburg|Lausitz]]<br /> [[Kategorie:Görlitz|Lausitz]]<br /> [[Kategorie:Lausitz]]<br /> [[Kategorie:Historische Landschaft]]</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kohle&diff=5870471 Kohle 2005-05-13T16:07:55Z <p>194.230.155.139: /* Unterteilungen */</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel behandelt|den fossilen Brennstoff Kohle, weitere Bedeutungen, insbesondere [[Holzkohle]], unter [[Kohle (Begriffsklärung)]]}}<br /> <br /> [[Bild:Steinkohle_aus_dem_Bergbau.jpg|thumb|Steinkohle]]<br /> [[Bild:Brennende Steinkohle01.jpg|thumb|Brennende Steinkohle]]<br /> [[Bild:Braunkohle als Hausbrand.jpg|thumb|Ein [[Brikett]] aus Braunkohle]]<br /> <br /> '''Kohle''' ist ein schwarzes oder bräunlich-schwarzes, festes [[Sedimentgestein]], das durch Carbonisierung von Pflanzenresten ([[Inkohlung]]) entstand und zu mehr als 50 Prozent des Gewichtes und mehr als 70 Prozent des Volumens aus [[Kohlenstoff]] besteht. Es wird auch &quot;[[Schwarzes Gold]]&quot; genannt.<br /> <br /> Kohle ist ein [[Energieträger]] und wird vom Menschen als [[fossil]]er [[Brennstoff]] verwendet.<br /> <br /> == Entstehung ==<br /> <br /> Das Ausgangsmaterial von Kohle ist hauptsächlich pflanzlichen Ursprungs wie beispielsweise [[Farne]]n (Baumfarne). Beim Absterben versanken diese Pflanzen im Sumpf. Unter diesen Bedingungen kommt kein Sauerstoff an die Pflanzen und es kann keine [[Zersetzung]] durch [[aerob]]e Bakterien stattfinden. Es entstand Torf. <br /> Bei Meereseinbrüchen wurden diese Sümpfe mit Sedimenten bedeckt. Unter dem wachsenden Druck und erhöhter Temperatur begann der Prozess der [[Inkohlung]]. Der Druck presste das Wasser aus dem Torf und es entstand zuerst Braunkohle (der geringe Druck presste nur wenig Wasser aus der Kohle), mit mehr Überlagerungen steigerte sich jedoch der Druck, immer mehr Wasser wurde aus der Kohle heraus gepresst und nach und nach wurde aus der Braunkohle Steinkohle und mit nochmals mehr Druck Anthrazit. <br /> Deshalb ist die Qualität, oder der Wassergehalt, der Kohle tief unter der Erde besser, niedriger als an der Oberfläche.<br /> Insbesondere während des [[Karbon (Geologie)|Karbons]] (vor etwa 280 bis 345 Millionen Jahren) entstanden mächtige Kohlelagerstätten, die heute zu den weltweit wichtigsten Energielieferanten zählen.<br /> <br /> == Verwendungszweck ==<br /> Kohle wird überwiegend als fester [[Brennstoff]] benutzt, um [[Wärme]] durch Verbrennung zu erzeugen. <br /> Dabei entstehen [[Kohlendioxid]], Wasserdampf und andere Gase wie [[Schwefeldioxid]]. <br /> Um elektrische [[Energie]] zu erzeugen, wird mittels der Wärme [[Dampf|Wasserdampf]] erzeugt, der wiederum [[Turbine]]n antreibt.<br /> Um zu vergleichen, welche Energiemenge mit welcher Kohle gewonnen werden kann, bedient man sich meist der [[Steinkohleeinheit]].<br /> <br /> Ungefähr 50% des derzeitigen Strombedarfes in Deutschland wird durch Kohle gewonnen, Steinkohle und Braunkohle sind dabei in etwa gleich stark vertreten.<br /> Die derzeit bekannten Lagerstätten, die mit der heutigen Technologie erschlossen werden können, reichen für mindestens 300 Jahre.<br /> <br /> Moderne Kohlekraftwerke setzen eine Vielzahl von Techniken ein, um die Schädlichkeit der Abfallprodukte zu beschränken und gleichzeitig die Effizienz des Verbrennungsprozesses zu steigern. In einigen Ländern sind diese Techniken allerdings nicht weit verbreitet, zumal sie die Investitionskosten des Kraftwerks erhöhen.<br /> <br /> Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Kohle wird nach ihrer [[Verkokung]] (s.a. [[Koks]]) zur [[Reduktion]] von [[Erz]]en, hauptsächlich [[Eisenerz]], in [[Hochofen|Hochöfen]] verwendet.<br /> <br /> Ab dem 19. Jahrhundert fand die Kohle auch Verwendung zur Herstellung von [[Stadtgas]], welches für die [[Straßenbeleuchtung]] und das Kochen sowie Heizen verwendet wurde. In [[Gaswerk|Gaswerken]] gewann man das Stadtgas durch die [[Trockendestillation]] aus der Kohle - ein Nebenprodukt war der [[Koks (Chemie)|Koks]]. Im 20. Jahrhundert wurde das Stadtgas weitgehend durch das Erdgas ersetzt.<br /> <br /> == Umweltproblematik ==<br /> [[Bild:Braunkohlekraftwerk.jpg||thumb|Braunkohlekraftwerk Niederaußem bei Köln]]<br /> Bei der Verfeuerung von Kohle entsteht sehr viel klimaschädliches [[Kohlendioxid|CO&lt;sub&gt;&lt;small&gt;2&lt;/small&gt;&lt;/sub&gt;]]. Insbesondere Braunkohlekraftwerke mit ihrem vergleichsweise niedrigen Wirkungsgrad stossen sehr viel davon aus. Die CO&lt;sub&gt;&lt;small&gt;2&lt;/small&gt;&lt;/sub&gt;-Entstehung ist prinzipbedingt und kann nicht verhindert werden, sondern nur durch einen besseren [[Wirkungsgrad]] der Kraftwerke und dadurch geringeren Kohleverbrauch in Maßen reduziert werden.<br /> <br /> Das [[Schwefeldioxid]], das vor allem bei der Verbrennung von '''Braunkohle''' entsteht, ist mitverantwortlich für den [[Saurer Regen|Sauren Regen]]. Bei modernen Stein- und Braunkohlenkraftwerken werden die Abgase in Rauchgasentschwefelungsanlagen (s.a. [[REA]], [[REA-Gips]]) von Schwefeldioxid, durch katalytische ([[SCR]]) oder nichtkatalytische ([[SNCR]]) Entstickung von Stickoxiden und in elektrischen Abscheidern von Staub gereinigt.<br /> <br /> Bei der Gewinnung von Braunkohle im Tagebau können ähnlich wie bei weiten, trockenen Äckern in der Landwirtschaft große Staubmengen entstehen. Daher ist der Einsatz von effizienter Staubbekämpfungstechnik unerlässlich. Ausserdem gibt es einen immensen Flächenverbrauch. Um Lagerstätten möglichst vollständig hereingewinnen zu können, werden bisweilen sogar ganze Dörfer verlegt. <br /> <br /> Ein weiterer Aspekt ist die Absenkung des Grundwasserspiegels auf ein Niveau unterhalb der tiefsten Fördersohle im Braunkohlen[[tagebau]]. Dies geschieht mit Tauchpumpen in extra dafür geschaffenen Brunnen. Eine Absenkung des Grundwasserspiegels kann negative Auswirkungen auf die [[Flora]] haben, da obere Bodenschichten trockenfallen können. Auch führt die Absenkung zu einem Trockenfallen nahegelegener Brunnen, die ihr Wasser aus dem betroffenen [[Grundwasserleiter]] beziehen.<br /> <br /> == Unterteilungen ==<br /> [[Bild:2005-01-28-anthrazit_koks.jpg|thumb|Anthrazit (links) und Koks (rechts)]]<br /> === Braunkohle ===<br /> '''Braunkohle''' ist die niedrigstwertige Kohle und wird fast ausschließlich als Brennstoff für die Stromerzeugung genutzt.<br /> Sie ist bräunlich-schwarz und hat einen hohen Feuchtigkeitsanteil, teilweise bis zu 50 Prozent.<br /> Ihr Kohlenstoffgehalt liegt bei 65-70 % in der wasserfreien Kohle. Der [[Schwefel]]gehalt beträgt bis zu 3%.<br /> Sie wird vor allem im [[Tagebau]] abgebaut. In Deutschland gibt es drei große Braunkohle-Reviere, die niederrheinische Bucht, das Mitteldeutsche (siehe auch: [[Mitteldeutsche Straße der Braunkohle]]) und das [[Lausitz#Geschichte|Lausitzer Revier]]. <br /> <br /> Entstehungszeit der Braunkohle ist das [[Tertiär]]. Wie bei der Steinkohle spielt auch hier das Holz abgestorbener Bäume eine Rolle, welches unter Druck und Luftabschluss den Prozess der Inkohlung durchlief. Jedoch ist Braunkohle in einem jüngeren Erdzeitalter entstanden, deswegen unterscheidet sie sich qualitativ von der Steinkohle zum Beispiel durch einen höheren Schwefelgehalt und einer groben, lockeren und porösen Grundmasse, in der auch große Einschlüsse (mitunter ganze Baumstämme) zu finden sind.<br /> <br /> Bei der Braunkohle unterscheidet man die Glanzbraunkohle, Mattbraunkohle und<br /> die Weichbraunkohle. Die Sorten mit einem hohen Anteil flüchtiger Bestandteile lassen sich in einer [[Kokerei]] zu [[Koks]] verarbeiten. Je nach Stärke des Verfahrens erhält man [[Braunkohleschwelkoks|Schwel-]] oder [[Grudekoks]]<br /> <br /> [[Huflattich]] ist laut dem Heilpflanzenbuch von [[Gerhard Madaus]] von 1938 die einzige Pflanze, die problemlos auf reiner Braunkohle gedeihen kann.<br /> <br /> Bei der Braunkohlenverfeuerung fällt als Nebenprodukt [[Braunkohlenflugasche]] an.<br /> <br /> Förderung in Millionen Tonnen:<br /> {| border=&quot;1&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;0&quot;<br /> !bgcolor=ececec|Rang ||bgcolor=ececec| Land ||bgcolor=ececec| [[1970]] ||bgcolor=ececec| [[1980]] ||bgcolor=ececec| [[1990]] ||bgcolor=ececec| [[2000]] ||bgcolor=ececec| [[2001]]<br /> |-<br /> |1. || [[Deutschland]] || 369,300 || 388,000 || 356,500 || 167,700 || 175,400<br /> |-<br /> |2. || [[Russland]] || 127,000 || 141,000 || 137,300 || 86,400 || 83,200<br /> |-<br /> |3. || [[USA]] || 5,400 || 42,300 || 82,600 || 83,500 || 80,500<br /> |-<br /> |4. || [[Australien]] || 24,200 || 32,900 || 46,000 || 65,000 || 67,800<br /> |-<br /> |5. || [[Griechenland]] || 8,100 || 23,200 || 51,700 || 63,300 || 67,000<br /> |-<br /> |6. || [[Polen]] || 32,800 || 36,900 || 67,600 || 61,300 || 59,500<br /> |-<br /> |7. || [[Türkei]] || 4,400 || 15,000 || 43,800 || 63,000 || 57,200<br /> |-<br /> |8. || [[Tschechien]] || 67,000 || 87,000 || 71,000 || 50,100 || 50,700<br /> |-<br /> |9. || [[VR China]] || 13,000 || 22,000 || 38,000 || 40,000 || 47,000<br /> |-<br /> |10. || [[Serbien und Montenegro]] ||26,000 || 43,000 || 60,000 || 35,500 || 35,500<br /> |-<br /> |11. || [[Rumänien]] || 14,100 || 27,100 || 33,500 || 17,900 || 29,800<br /> |-<br /> |12. || [[Nordkorea]] || 5,700 || 10,000 || 10,000 || 26,000 || 26,500<br /> |-<br /> |... || ... || ... || ... || ... || ... || ...<br /> |-<br /> |... || [[Österreich]] || 3,700 || 1,700 || 2,500 || 1,300 || 1,200<br /> |-<br /> |... || [[Welt]] || 804,000 || 1.028,000 || 1.214,000 || 877,400 || 894,800<br /> |}<br /> <br /> === Steinkohle ===<br /> '''Steinkohle''' ist ein Sammelbegriff für höherwertige Kohlen.<br /> Entstehungszeit der Steinkohle ist das [[Karbon (Geologie)|Karbon]]. Entstanden ist sie aus großen Urwaldbeständen, die im Prozess des Absterbens große Mengen Biomasse anhäuften, ähnlich wie in einem Torf[[moor]] zur heutigen Zeit. Diese Ablagerungen wurden teilweise in regelmäßigen Abständen (deswegen gibt es im [[Steinkohlebergbau]] meist mehrere [[Kohleflöz|Flöze]]) durch andere [[Sediment]]e wie Tone und Sand/Sandsteine abgedeckt. Dadurch wurde das organische Ausgangsmaterial unter Luftabschluss und hohen Drücken solange verdichtet und umgewandelt, bis ein fester Verbund aus [[Kohlenstoff]], Wasser und unbrennbaren Einschlüssen in Form von [[Asche]] entstand. Diesen Prozess nennt man &quot;Inkohlung&quot;. Steinkohle zeichnet sich durch eine schwarze, feste Grundmasse aus, in welcher mitunter Einschlüsse und Abdrücke prähistorischer Pflanzen zu finden sind.<br /> <br /> '''Fettkohle''' ist eine dichte Kohle, für gewöhnlich schwarz, manchmal dunkelbraun, oft mit gut erkennbaren hellen und matten Streifen, überwiegend als Brennstoff in der Energieerzeugung genutzt. Ein großer Teil wird auch zur Erzeugung von Wärme in der Industrie oder zur Gewinnung von [[Koks (Chemie)|Koks]] eingesetzt. Fettkohle ist die häufigste Kohlenart im [[Ruhrgebiet]]. <br /> Ihr Feuchtigkeitsgehalt liegt für gewöhnlich unter 20 Prozent. Ihr Kohlenstoffgehalt liegt bei ~88 % in der wasserfreien Kohle. Der [[Schwefel]]gehalt beträgt bis zu 1%. Ein weiteres Kennzeichen der Fettkohle ist ihr hoher Anteil an flüchtigen Bestandteilen. Deshalb verbrennt Fettkohle mit einer langen, leuchtenden und stark [[Ruß|rußenden]] [[Flamme]]. <br /> <br /> Am anderen Spektrum der Kohlensorten hinsichtlich des Gehaltes an flüchtigen Bestandteilen befindet sich der '''Anthrazit''' als die höchstwertige Kohlesorte. Er wird überwiegend zur privaten und gewerblichen Raumheizung genutzt. Diese Kohlensorte besitzt eine ungewöhnlich große [[Härte]]. Der Feuchtigkeitsgehalt von frisch abgebautem Anthrazit ist gewöhnlich unter 15 Prozent. Ihr Kohlenstoffgehalt liegt über 91 % in der wasser- und aschefreien Kohle. Der [[Schwefel]]gehalt beträgt bis zu 1%. Im Anthrazit sind nur geringe flüchtige Bestandteile gebunden. Deshalb verbrennt diese Kohleart mit einer sehr kurzen und heißen Flamme von bläulicher Farbe. [[Ruß]] und sichtbare [[Rauch|Rauchgase]] entstehen nur wenig bei diesem [[Brennstoff]]. Die Farbe von Anthrazit ist ein metallisch glänzendes dunkles Grau, woher dieser Brennstoff auch seinen Namen hat (Anthrazit griech. ''Glanzkohle''). <br /> <br /> Der '''[[Koks (Chemie)|Koks]]''' ist ein fester, kohlenstoffhaltiger Rückstand, der aus asch- und schwefelarmer Fettkohle gewonnen wird. Dabei werden ihre flüchtigen Bestandteile entfernt, in dem sie in einem Ofen unter Luftausschluss bei mehr als 1400 °C erhitzt wird, so dass der feste Kohlenstoff und die verbleibende Asche verschmelzen. Koks brennt mit einer nahezu unsichtbaren blauen Flamme. Es entstehen dabei keinerlei Ruß oder sichtbares Rauchgas. Koks wird als Brennstoff und als Reduktionsmittel bei der Eisenproduktion in Hochöfen eingesetzt. Er hat eine stumpf-graue Farbe und ist dabei hart und porös.<br /> <br /> Bei der Koks-Herstellung fällt als Nebenprodukt [[Steinkohlenteer]] an.<br /> <br /> Weitere Formen der Steinkohle sind in der Reihenfolge abnehmender flüchtiger Bestandteile ''Gaskohle, Gasflammkohle, Flammkohle, Esskohle, Magerkohle'' und als Sonderform ''Faulschlammkohle''.<br /> <br /> Kohle wurde bis [[1963]] insbesondere in England in [[Chaldron]] gemessen.<br /> <br /> Förderung in Millionen Tonnen:<br /> {| border=&quot;1&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;0&quot;<br /> !bgcolor=ececec|Rang ||bgcolor=ececec| Land ||bgcolor=ececec| [[1970]] ||bgcolor=ececec| [[1980]] ||bgcolor=ececec| [[1990]] ||bgcolor=ececec|[[2000]] ||bgcolor=ececec| [[2002]]<br /> |-<br /> |1. || [[VR China]] || 347,000 || 572,000 || 1.012,600 || 1.005,000 || 1.045,000<br /> |-<br /> |2. || [[USA]] || 550,400 || 714,500 || 861,600 || 909,300 || 920,200<br /> |-<br /> |3. || [[Indien]] || 73,700 || 109,100 || 207,800 || 311,800 || 338,100<br /> |-<br /> |4. || [[Australien]] || 45,200 || 78,400 || 154,800 || 220,400 || 260,900<br /> |-<br /> |5. || [[Südafrika]] || 54,800 || 114,400 || 174,800 || 220,900 || 221,200<br /> |-<br /> |6. || [[Russland]] || 203,000 || 232,000 || 257,400 || 171,500 || 182,400<br /> |-<br /> |7. || [[Polen]] || 140,100 || 193,100 || 147,700 || 103,200 || 103,700<br /> |-<br /> |8. || [[Indonesien]] || 0,200 || 0,300 || 4,600 || 76,800 || 94,000<br /> |-<br /> |9. || [[Nordkorea]] || 21,800 || 36,000 || 40,000 || 90,000 || 80,000<br /> |-<br /> |10. || [[Kasachstan]] || 32,000 || 108,000 || 119,000 || 56,800 || 56,000<br /> |-<br /> |11. || [[Kolumbien]] || 2,500 || 4,200 || 21,000 || 34,000 || 36,000<br /> |-<br /> |12. || [[Kanada]] || 11,600 || 30,600 || 37,700 || 33,800 || 30,600<br /> |-<br /> |13. || [[Großbritannien und Nordirland|Großbritannien]] || 147,100 ||130,000 ||89,300 || 30,800 || 29,600<br /> |-<br /> |14. || [[Deutschland]] || 112,400 || 87,100 || 76,600 || 37,400 || 29,200<br /> |-<br /> |... || ... || ... || ... || ... || ... || ...<br /> |-<br /> |... || [[Welt]] || 2.123,000 || 2.718,000 || 3.504,000 || 3.464,700 || 3.525,000<br /> |}<br /> <br /> ==Weblinks==<br /> <br /> *[http://www.steinkohle-portal.de Steinkohleportal]<br /> *[http://www.deutsche-steinkohle.de Steinkohlen-Bergbau in Deutschland]<br /> *[http://www.getec.info Braunkohle, Braunkohlenstaub]<br /> *[http://www.energie-fakten.de/wirkungsgrade.html Wie haben sich die Wirkungsgrade der Kohlekraftwerke entwickelt und was ist künftig zu erwarten?]<br /> *[http://www.wiener-gasometer.at/de/technik/gas/index.html Gewinnung von Stadtgas aus Kohle, Trockendestillation von Kohle]<br /> <br /> [[Kategorie:Gestein]]<br /> [[Kategorie:Kraftstoff]]<br /> [[Kategorie:Stoffgemisch]]<br /> <br /> [[Kategorie:Bergbau]]<br /> <br /> [[ca:Carbó]]<br /> [[cs:Uhlí]]<br /> [[cy:Glo]]<br /> [[en:Coal]]<br /> [[es:Carbón]]<br /> [[fr:Charbon]]<br /> [[gl:Carbón]]<br /> [[ja:石炭]]<br /> [[nb:Kull]]<br /> [[nl:Steenkool]]<br /> [[nn:Kol]]<br /> [[pl:Węgiel]]<br /> [[pt:Carvão mineral]]<br /> [[zh:煤炭]]</div> 194.230.155.139 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lausitz&diff=5793826 Lausitz 2005-05-13T16:05:38Z <p>194.230.155.139: /* Geschichte */</p> <hr /> <div>[[cs:Lu&amp;#382;ice]][[en:lusatia]][[fr:Lusace]][[pl:Łużyce]]<br /> [[Bild:LausitzLage.png|thumb|right|Lage der Lausitz]]<br /> Die '''Lausitz''' bedeutet &quot;feuchte Wiesen&quot;(obersorbisch: ''Łužica'', niedersorbisch: ''Łužyca'', lateinisch/englisch: ''Lusatia'', französisch: (la) Lusace polnisch: ''Łużyce'', tschechisch: ''Lužice'') ist eine [[Region]] im Osten [[Freistaat Sachsen|Sachsens]] und Süden [[Brandenburg]]s sowie in den polnischen Woiwodschaften [[Woiwodschaft Niederschlesien|Niederschlesien]] (Województwo Dolnośląskie) und [[Woiwodschaft Lebus|Lebus]] (Województwo Lubuskie). Sie gliedert sich von Nord nach Süd in [[Niederlausitz|Nieder-]], [[Oberlausitz]] und [[Lausitzer Gebirge]]. Heute bildet der [[Spreewald]] den nördlichsten Teil der Niederlausitz; ursprünglich reichte sie bis zum [[Müggelsee]]. Die Lausitzer [[Neiße]] bildet seit [[1945]] die Grenze zwischen dem deutschen und dem polnischen Teil der Lausitz. Der Plural von Lausitz und die korrekte Bezeichnung in früherer Zeit hieß: Die Lausitzen, wenn die beiden historischen Länder Oberlausitz und Niederlausitz zusammen genannt würden.<br /> <br /> == Geographie ==<br /> Die Lausitz wird im Nordwesten durch den [[Fläming]] und im Westen durch die [[Schwarze Elster]] begrenzt, im Osten reicht sie bis nach Polen. Die östliche Grenze ist dort in etwa die Bober. Die Lausitz unterteilt sich in zwei landschaftlich völlig unterschiedliche Teile, die Ober- und Niederlausitz. Die Niederlausitz ist größtenteils ein Tiefland, das bis ins 19. Jahrhundert hinein noch von ausgedehnten Mooren und Kiefern-Eichen-Fichten-Wäldern bedeckt war. Die Oberlausitz dagegen zeigt ein ganz anderes Bild, sie führt vom Oberlausitzer Bergland bis hoch zum Zittauer Gebirge (höchste Erhebung: [[Lausche]] 793m). Die Grenze zwischen Ober- und Niederlausitz verläuft nahezu entlang einer Linie Hoyerswerda-Weißwasser und deckt sich dann westlich nahezu mit der heutigen Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen. Die Oberlausitz endet auf halber Strecke zwischen Kamenz und Großenhain, die Niederlausitz westlich einer Linie Luckau-Finsterwalde-Lauchhammer.<br /> <br /> Landeschaften bzw,. Naturräume der Lausitz(Spreewald,Niederlausitzer Heide- und Seengebiet, Lausitzer Becken- und Heideland,Oberlausitzer Heideland,Sächsisch-Böhmisches Kreidesandsteingebiet mit dem dazugehörigen Zittauer Gebirge)<br /> <br /> == Orte in der Lausitz ==<br /> Hauptorte sind für die [[Niederlausitz]]: [[Cottbus]] (Chośebuz), [[Guben]] (Gubin), die historische Hauptstadt der Nieder-L., [[Luckau]] (Łukow), [[Finsterwalde]] (Grabin), [[Senftenberg]] (Zły Komorow), [[Spremberg]] (Grodk), [[Bad Muskau]] (Mužakow), im polnischen Teil Żary ([[Sorau]]), im [[Spreewald]] [[Vetschau/Spreewald]] (Wětošow), [[Lübben (Spreewald)]] (Lubin)Verwaltungszentrum des Marggraftums (Nieder-)Lausitz, [[Lübbenau/Spreewald]] (Lubnjow). Für die [[Oberlausitz]] sind die [[Oberlausitzer Sechsstädtebund|Sechsstädtebundorte]] [[Bautzen]] (Budyšin)Verwaltungszentrum, [[Görlitz]] (Zhorjelc; der polnische Teil heißt Zgorzelec), Lubań ([[Lauban]]), [[Zittau]] (Žitawa), [[Löbau]] (Lubij), [[Kamenz]] (Kamjeńc) bedeutend, auch [[Niesky]] (Niska), [[Hoyerswerda]] (Wojerecy) mit der ersten [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-[[Plattenbau|Plattenbausiedlung]] Hoyerswerda-Neustadt, [[Weißwasser]] (Běła Woda). <br /> <br /> Hauptverkehrsachse war die [[Via Regia]], die zwischen [[Königsbrück]] und [[Lauban]] die Lausitz von West nach Ost durchzog.<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> <br /> Die Lausitz ist die Heimat der [[Sorben]], des neben den [[Kaschuben]] kleinsten slawischen Volkes. Die [[Sorbische Sprache]] ist auch heute noch als zweite Sprache in diesen Regionen präsent (zweisprachige Straßen- und Ortsschilder, sorbische Theater, sorbische Schulen). Sie wird unterschieden in Niedersorbisch( polabisch) und Obersorbisch. Der Gebrauch der Sprache ist in den letzten 50 Jahren allerdings sehr stark zurückgegangen. Einerseits liegt das an vielen deutschsprachigen Zuwanderern zwischen 1945 und 1989, andererseits ist in der Lausitz seit 1990 ein starker Wegzug vor allem der jungen ansässigen Bevölkerung zu verzeichnen, die in der neuen Heimat die sorbische Sprache nicht benutzt.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> Markgraf Gero eroberte die ostelbischen slawischen Gebiete ab 928. Nach dem Tod von Gero wird seine Mark aufgeteilt in Mark Meißen, Mark Merseburg, Mark Zeitz (Naumburg), Ostmark (Niederlausitz). 1002 erobert der polnische Herzog Boleslaw Chroby die Lausitz. 1031 erobert Kaiser Konrad II. die Mark (Nieder-)Lausitz endgültig für das deutsche Reich zurück. <br /> <br /> Die Milzener (Oberlausitz) wurden 932 unterworfen und erkennen 985 die deutsche Herrschaft an.<br /> <br /> Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gab es Bestrebungen für einen Lausitzer [[Freistaat]]; nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] forderten der in [[Prag]] ansässige Sorbische Nationalausschuss den Anschluss der Oberlausitz an die [[Tschechoslowakei]]. Bei den Verhandlungen zum Einheitsvertrag wurde von Vertretern der [[Domowina]] ([[Dachverband]] der Sorben der Ober- und Niederlausitz) gefordert, die gesamte Lausitz Sachsen zuzusprechen. Nach Volksbefragungen in den Kreisen [[Kreis Senftenberg|Senftenberg]], [[Kreis Hoyerswerda|Hoyerswerda]] und [[Kreis Bad Liebenwerda|Bad Liebenwerda]], die eine Mehrheit für Sachsen nur im Kreis Hoyerswerda ergaben, wurden nur der Kreis Hoyerswerda und der Kreis Weißwasser sächsisch. Regionalistische Bestrebungen im Zuge der Länderneugliederung von 1990 (Inititative &quot;Für eine ungeteilte Lausitz&quot;) fanden kaum Widerhall.<br /> <br /> Wenigen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland dürfte heute noch bekannt sein, dass [[Spremberg]] (Grodk) vor dem Zweiten Weltkrieg der geographische Mittelpunkt Deutschlands war. Ein Gedenkstein im Ort gab Auskunft darüber.<br /> <br /> Die Lausitz war zur Zeit der DDR das Energiezentrum des Staates. Riesige Mengen [[Braunkohle]] wurden im [[Tagebau]] abgebaut. Die ehemaligen Kohlegruben werden jetzt mit Wasser aufgefüllt und eine Seenplatte entsteht.<br /> <br /> ==Siehe auch==<br /> * [[Todaustragen]]<br /> * [[Sorben]]<br /> * [[Osterreiten]]<br /> * [[Niederlausitz]]( Tourismusverband mit Sitz in Spremberg, Teilgebiet)<br /> * [[Oberlausitz]]<br /> * [[Europa der Regionen]]<br /> <br /> ==Weblinks==<br /> *[http://www.lausitz.de Lausitz]<br /> *[http://www.oberlausitz.de Oberlausitz]<br /> *[http://www.oberlausitz.com Oberlausitz (offizielle Homepage)]<br /> *[http://www.niederlausitz.de Niederlausitz]<br /> *[http://www.sorbe.de Sorben und die Lausitz]<br /> *[http://www.domowina.de Domowina]<br /> *[http://www.lausitzerleben.de Lausitz-Enzyklopädie]<br /> <br /> [[Kategorie:Region in Deutschland|Lausitz]]<br /> [[Kategorie:Sachsen|Lausitz]]<br /> [[Kategorie:Brandenburg|Lausitz]]<br /> [[Kategorie:Görlitz|Lausitz]]<br /> [[Kategorie:Lausitz]]<br /> [[Kategorie:Historische Landschaft]]</div> 194.230.155.139