https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=194.116.132.235 Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-11T20:49:44Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.28 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rosalia_(Heilige)&diff=42985502 Rosalia (Heilige) 2008-02-25T19:26:52Z <p>194.116.132.235: </p> <hr /> <div>[[Bild:Santa rosalia de palermo church.png|upright=1.6|thumb|Kirche Santa Rosalia in [[Palermo]]]]<br /> <br /> Die '''Heilige Rosalia''', ''la Santuzza'' (* um 1130 in [[Palermo]], [[Sizilien]]; † [[4. September]] [[1166]] ebendort) war eine [[Einsiedler]]in auf dem [[Monte Pellegrino]]. Sie ist eine der [[Stadtpatron|Schutzheiligen]] Palermos.<br /> <br /> Fest: 4. September, in Sizilien auch „Translation“ (Übertragung der Reliquien) am 15. Juli<br /> <br /> == Leben ==<br /> Zeitgenössische Quellen für die Existenz der Heiligen gibt es nicht, alle Viten sind erst nach der Translation entstanden, um im Heiligsprechungsverfahren vorgelegt zu werden. Alle Daten mit Ausnahme der Translation sind fiktiv. Als ältester Beleg für den Kult einer Hl. Rosalia ist ein Diplom [[Friedrich II. (HRR)|Friedrichs II.]] für das Zisterzienserkloster S. Maria della Sambucina in Kalabrien vom Januar 1199 anzusehen, in dem ein ''tenimentum ... quod dicitur Sancte Rosalie'' bestätigt wird. Die entsprechenden Eintragungen in einem Diplom der Kaiserin [[Konstanze]] von Mai 1196 sind auf einer Rasur als Korrektur eingetragen, sodass die Einführung des Kultes in Kalabrien möglicherweise in der Zwischenzeit erfolgte. Zur Biographie der Heiligen lässt sich daraus jedoch nichts gewinnen. <br /> <br /> Nach einer Version der Viten wuchs Rosalia Sinibaldi als Tochter von Graf Sinibaldi und Gräfin Quisquina am sizilianischen Hof auf. Schon als junges Mädchen widmete sie ihr Leben Gott. Der Aufstand der normannischen Barone gegen [[Wilhelm I. (Sizilien)|König Wilhelm I.]] und dessen Großadmiral Maio im Jahr 1160 zwang Rosalia, den königlichen Hof zu verlassen, da ihr Vater wegen Verschwörung hingerichtet und die Familie enteignet wurde. Sie zog sich in eine Höhle am [[Monte Pellegrino]] in die Einsamkeit zurück und starb dort sechs Jahre später. In einer anderen Version wird ein Aufenthalt in einer Grotte bei [[Santo Stefano Quisquina]] beschrieben. Zur Unterstützung dieser Geschichte wurde eine gefälschte Inschrift in der Grotte angebracht. In der Ikonographie wurde Rosalia bisweilen auch als griechische Nonne dargestellt. Eine Zugehörigkeit zur griechischen Bevölkerungsgruppe in Palermo ist auch nicht unwahrscheinlicher als die anderen Erzählungen, paßte aber nicht in die Vorstellungswelt des frühen 17. Jahrhunderts. Eine italo-byzantinische Heiligenkombination findet sich auch auf dem ältesten ikonographischen Zeugnis aus dem 13. Jahrhundert. Auf einer ursprünglich aus der [[Santa Maria dell'Ammiraglio|Martorana]] stammenden Ikone, die jetzt im [[Museo Diocesano di Palermo|Diözesanmuseum von Palermo]] aufbewahrt wird, steht im Mittelpunkt die [[:it:Santa_Oliva_di_Palermo|Heilige Oliva]], die frühere Schutzheilige von Palermo, begleitet von den Heiligen Elias, [[:it:Santa Venera (santa)|Venera]] und ''Sancta Rvsalia''. Für die Vita der neuen Patronin von Palermo hat man Anleihen bei der Vita ihrer Vorgängerin gemacht.<br /> <br /> Völlig in Vergessenheit geraten, erschien sie im Juli 1625 zwei Eremiten, die nahe ihrer Höhle lebten. Sie führte sie zu ihrer letzten Ruhestätte, wo ihr Leichnam unverwest mit einem [[Rosenkranz]] auf dem Haupt aufgefunden wurde. Als ihre Leiche nach Palermo gebracht wurde, erlosch eine dort grassierende Pestepedemie sofort. Ihre letzte Ruhestätte fand sie schließlich im [[Kathedrale von Palermo|Dom von Palermo]]. Ihre Einsiedelei (Santuario di Santa Rosalia) auf dem Monte Pellegrino (Pilgerberg) ist heute ein [[Liste von Wallfahrtsorten|Wallfahrtsort]].<br /> <br /> == Nachwirkung ==<br /> <br /> Der [[Liste der Erzbischöfe von Palermo|Erzbischof]] von Palermo, [[Kardinal]] Giannettino Doria, beauftragte den [[Jesuiten]] Giordano Cascini mit der Untersuchung und Echtheitsprüfung der Überreste Rosalias - Cascini veröffentlichte eine dreibändige ''Vita di S. Rosalia'', die erste der zahlreichen Veröffentlichungen über die Heilige. Der von Doria eingeleitete Prozeß führte am [[26. Januar]] [[1630]] zur Aufnahme in den Römischen Heiligenkalender durch Papst [[Urban VIII.]]. Es sind dann die Schriften von Pietro Antonio Tornamira und Vincenzo Auria, die nach der Mitte des 17. Jahrhunderts das allgemeine Bild von der Heiligen bestimmen. Veröffentlichungen in spanischer Sprache sind schon im 17. Jahrhundert in Palermo erschienen, das zum Herrschaftsbereich der Spanischen Krone gehörte.&lt;ref&gt;''Vida milagros y invencion del sagrado cuerpo de la real aguila panormitana Santa Rosalia'' ... Por el licenciado don Iuan Formento ... Palermo 1663 &lt;br /&gt; ''Santa Rosalia, cuya vida prodigiosa escriuia Felix De Lucio Espinossa y Malo ... que consagra al nonbre immortal y gloriosa fama de esta santa''. En Palermo 1688&lt;/ref&gt; Erste Veröffentlichungen über die Heilige in deutscher Sprache sind 1690 und 1722 erschienen. &lt;ref&gt; ''Kurtze Lebens-Beschreibung Der H. Jungfrauen Rosalia, Einsidlerin, Unweit der Stadt Panormo in Sicilia, und Vorbitterin zu Abwendung der Pestilentz : Erstlich offt ... gedruckt zu Padua bey Catorino, und nachgedruckt in dem Fürstl. Stifft Kempten In welscher Sprach an den Tag gegeben Durch ... Herrn P. Johann Baptist Polacco, der Congregation deß Oratorii Priestern ... Anjetzo aber Zu grösserer Ehr besagten Heiligin in das Teutsche übersetzet Von R. P. Joachimo Steybuecher, Conventual, und Subprior zu St. Peter in Saltzburg''. 1690 &lt;br /&gt; ''Das Leben der h. wunderbarlichen Jungfrawen Rosaliae : auß königlichem Geblüth gebohren, so Christo ihrem Bräutigam in der Einöden gedienet hat, ec. ; welche als eine sonderbahre Patronin wider die Pest, angeruffen wird ; anjetzo denen gott-verlobten Jungfrawen von der Gesellschaft St. Ursulae zum geistlichen newen Jahr auffgetragen''. Cöllen: Fromart, 1722&lt;/ref&gt; Zu den Festen und der Ausstattung der Festkarren sind Programmschriften seit dem späten 17. Jahrhundert erhalten.&lt;ref&gt;''Breue relatione del carro trionfale eretto nella solennita dell'inuentione del corpo della gloriosa Santa Rosalia vergine palermitana in tributo della singolar protettione, con la quale e da lei giornalmenmte assistita la felice, e fedelissima citta di Palermo''. L'anno 1694. In Palermo 1694&lt;/ref&gt; Der Kult verbreitete sich rasch im Mittelmeerraum, wurde aber auch in Deutschland rezipiert.<br /> <br /> Zu den deutschen Besuchern der Grotte auf dem Monte Pellegrino gehören [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] und [[Johann Gottfried Seume|Seume]].<br /> <br /> == Gedenktage ==<br /> *13. bis 15. Juli: Fest der Heiligen Rosalia in Palermo. Nur an diesen Tagen ist der Schrein der Heiligen für die Öffentlichkeit zugänglich, auf den Straßen Palermos finden Paraden und Feuerwerke statt.<br /> *4. September: Durch Papst [[Pius XI.]] wurde 1927 ihr Todestag offiziell in den römischen Festkalender aufgenommen.<br /> <br /> == Darstellung ==<br /> Dargestellt wird die hl. Rosalia mit offenem Haar und einem Kranz weißer Rosen, mit Kreuz und Totenkopf.<br /> <br /> == Quellen ==<br /> <br /> * ''Originale delli testimonij di santa Rosalia : trascrizione del manoscritto 2 Qq E 89 della Biblioteca comunale di Palermo ''. A cura di Rosalia Claudia Giordano ; presentazione di Filippo Guttuso appendice iconografica a cura di Rosalba Guarneri Enea. Palermo: Biblioteca comunale 1997<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * Paolo Collura, ''Santa Rosalia nella storia e nell‘arte''. Palermo 1977 <br /> * ''Santa Rosalia nelle arti decorative'' . A cura di Maria Concetta Di Natale ; introduzione di Antonino Buttitta ; con contributi di Paolo Collura e Maria Clara Ruggieri Tricoli. Palermo 1991<br /> * ''Rosalia Sinibaldi da nobile a santa'', hg.v. Maria Concetta Di Natale, Palermo 1994<br /> * ''Il Seicento e il primo Festino di Santa Rosalia'', hg. v. Eliana Calandra, Palermo 1996 <br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://www.ferlita.com/ssq/ Informationen zur Heiligen Rosalia]<br /> * [http://web.uni-bamberg.de/ggeo/hilfswissenschaften/graphiken/icona.gif Ikone der Hl. Oliva mit der Hl. Rosalia als Nebenheiliger]<br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Geboren 1130|Rosalia]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1166|Rosalia]]<br /> [[Kategorie:Frau|Rosalia]]<br /> [[Kategorie:Sizilianer|Rosalia]]<br /> [[Kategorie:Heiliger (12. Jahrhundert)|Rosalia]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Rosalia<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Rosalia Sinibaldi, La Santuzza<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Einsiedlerin, Schutzheilige von Palermo<br /> |GEBURTSDATUM=um 1130<br /> |GEBURTSORT=[[Palermo]], [[Sizilien]]<br /> |STERBEDATUM=[[4. September]] [[1166]] <br /> |STERBEORT=Sizilien<br /> }}<br /> <br /> [[af:Sint Rosalia]]<br /> [[en:Saint Rosalia]]<br /> [[es:Rosalía de Palermo]]<br /> [[fr:Rosalie de Palerme]]<br /> [[hr:Sveta Rozalija]]<br /> [[it:Santa Rosalia]]<br /> [[ja:ロザリア]]<br /> [[nl:Santa Rosalia]]<br /> [[pl:Rozalia z Palermo]]<br /> [[pt:Santa Rosália]]<br /> [[scn:Santa Rusulìa]]<br /> [[sl:Sveta Rozalija]]</div> 194.116.132.235 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Comboni-Missionare&diff=42828740 Comboni-Missionare 2008-02-21T22:31:24Z <p>194.116.132.235: </p> <hr /> <div>Die '''[[Kongregation]] der &quot;Comboni Missionare vom Herzen Jesu (MCCJ)&quot;''' wurde [[1867]] von<br /> [[Daniele Comboni]] gegründet ([[1831]]-[[1881]]), der am [[5. Oktober]] [[2003]] von Papst [[Johannes Paul II.]] [[heilig]] gesprochen wurde.<br /> <br /> Heute hat die Kongregation insgesamt 1.823 Mitglieder, die in vier Kontinenten leben: [[Afrika]] (793), [[Asien]] (28) [[Lateinamerika]] (443), [[Europa]] und [[Nordamerika]] (559).<br /> <br /> Sie sind in den verschiedensten Bereichen der [[Mission]] tätig: von der Erst[[evangelisierung]] über die [[seelsorge]]rische Betreuung in den Stadtrandgebieten der Metropolen, die Ausbildung von Pastoralarbeitern, das Engagement für [[Indio]]s und [[Afroamerikaner]], die Berufungspastoral bis hin zur Medienarbeit.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.comboni.de/ Homepage der deutschsprachigen Provinz]<br /> <br /> [[Kategorie:Comboni-Missionare|!]]<br /> <br /> [[fr:Missionnaires comboniens du Sacré-Cœur]]<br /> [[it:Missionari Comboniani del Cuore di Gesù]]<br /> [[nl:Combonianen]]<br /> [[pl:Kombonianie]]<br /> [[pt:Missionários Combonianos]]<br /> [[vec:Misionari comboniani]]</div> 194.116.132.235 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Agnes_(Heilige)&diff=42825100 Agnes (Heilige) 2008-02-21T21:01:04Z <p>194.116.132.235: </p> <hr /> <div>'''Agnes die Heilige''' ist mit folgenden Personen assoziiert:<br /> <br /> * [[Agnes von Aislingen]]<br /> * [[Agnes von Assisi]] (1197/98-1253), Schwester der Heiligen Klara von Assisi<br /> * [[Agnes von Böhmen]] (1211-1282), heiliggesprochene Klostergründerin und böhmische Prinzessin<br /> * [[Agnes von Montepulciano]]<br /> * [[Agnes von Rom]], jungfräuliche Märtyrerin und Heilige <br /> * [[Agnes von Wittelsbach]] (1335-1352), Nonne und Tochter des Kaisers Ludwig IV. der Bayer<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> <br /> [[en:Saint Agnes (disambiguation)]]<br /> [[fr:Sainte Agnès]]<br /> [[it:Sant'Agnese (disambigua)]]<br /> [[pl:Święta Agnieszka]]</div> 194.116.132.235 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Roland_von_Salsomaggiore&diff=42820655 Roland von Salsomaggiore 2008-02-21T19:12:21Z <p>194.116.132.235: </p> <hr /> <div>'''Roland von Salsomaggiore''' (* in [[Florenz]]; † [[15. September]] [[1386]] in [[Bargone]], [[Italien]]) wird auch ''Heiliger Roland von Medici'' genannt und war ein [[Einsiedler]].<br /> <br /> Er stammte aus der berühmten florentinischen Adelsfamilie der [[Medici]]. Er lebte 26 Jahre als Einsiedler bei [[Salsomaggiore]] (in der Nähe von [[Parma]]). Er ist begraben in einer Seitenkapelle von [[San Bartolomeo di Busseto]] in [[Busseto]] in der [[Provinz Parma]].<br /> <br /> Sein Gedenktag ist der 15. September.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *http://www.kirchensite.de/index.php?myELEMENT=72929<br /> <br /> [[Kategorie:Eremit]]<br /> [[Kategorie:Heiliger (14. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 14. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1386]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Roland von Salsomaggiore<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Heiliger Roland von Medici<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Abkömmling der Adelsfamilie der Medici, Einsiedler und Heiliger<br /> |GEBURTSDATUM=<br /> |GEBURTSORT=[[Florenz]]<br /> |STERBEDATUM=15. September 1386<br /> |STERBEORT=[[Bargone]], [[Italien]]<br /> }}<br /> <br /> [[pl:Święty Roland]]</div> 194.116.132.235 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nilus_von_Rossano&diff=42819134 Nilus von Rossano 2008-02-21T18:35:52Z <p>194.116.132.235: </p> <hr /> <div>Der '''heilige Nilus der Jüngere''' (Νεῖλος), oder nach seinem Geburtsort '''Nilus von [[Rossano]]''' (* um [[910]]; † [[26. September]] [[1004]]), war vornehmer griechischer Herkunft und lebte als Mönch vornehmlich in Süditalien sowie in der Umgebung von [[Rom]]. <br /> <br /> Bevor er sich der monastischen Lebensform zuwandte, hatte er eine Familie. In der Landschaft ''Merkourion'', einem Kerngebiet des griechischen Mönchtums, lebte er unter der geistlichen Leitung des Heiligen Fantinus des Jüngeren. Als Mönch engagierte er sich für die Verbreitung der Regel des [[Basilius der Große|Hl. Basilius]], an der sich heute noch alle orthodoxen Klöster orientieren. Er war für sein asketisches Leben (zeitweise als Einsiedler), seine Tugend und seine theologische Bildung berühmt. Nach 950 gründete er in der Nähe seiner Heimatstadt das Kloster Sant'Adriano bei [[San Demetrio Corone]]. Um 980 wich er muslimischen Raubzügen aus und zog mit einer Gruppe von Schülern nach [[Montecassino]]. Dort wurde ihm das Kloster San Michele in Valleluce zum Aufenthalt zur Verfügung gestellt. Nach rund 15 Jahren zog er zunächst nach Serperi bei [[Gaeta]], später in die Nähe von Rom. Er ist auch mit[[ Otto III.]] zusammengetroffen. Sein bleibendes Hauptwerk war die Gründung der griechischen Abtei [[Santa Maria di Grottaferrata|Grottaferrata]] in der Nähe von Rom. Auch als [[Kalligraph]] hat er sich einen Namen gemacht. [[Gedenktag]] des heiligen Nilus ist sowohl nach dem Heiligenkalender der katholischen als auch der orthodoxen Kirche der [[26. September]].<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> *[[Liste der Seligen und Heiligen/N]]<br /> *[[Basilianer]]<br /> <br /> == Bibliographie ==<br /> * G. Giovanelli, ''Vita di S. Nilo di Rossano, fondatore e patrono di Grottaferrata''. Grottaferrata 1966<br /> * John M. Howe, ''Neilos of Rossano''. In:'' Oxford Dictionary of Byzantium'' II, 1991, S. 1450 - 1451<br /> *Enrica Follieri, ''Per una nuova edizione della Vita di San Nilo da Rossano''. In: ''Bollettino della Badia Greca di Grottaferrata'' 51 (1997) S. 71 - 92<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *{{CE|http://www.newadvent.org/cathen/11080a.htm}}<br /> *{{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/n/neilos_d_jue.shtml}}<br /> <br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Heiliger (10. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 10. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1004]]<br /> [[Kategorie:Basilianer]]<br /> <br /> {{Personendaten|<br /> NAME=Nilus von Rossano<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Heiliger Nilus der Jüngere<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Mönch und Heiliger<br /> |GEBURTSDATUM= um [[910]]<br /> |GEBURTSORT=Rossano<br /> |STERBEDATUM=[[26. September]] [[1004]]<br /> |STERBEORT=Grottaferrata<br /> }}<br /> <br /> [[en:Nilus the Younger]]<br /> [[it:Nilo da Rossano]]<br /> [[pl:Nil (eremita)]]</div> 194.116.132.235 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Severin_von_Noricum&diff=42818188 Severin von Noricum 2008-02-21T18:11:18Z <p>194.116.132.235: </p> <hr /> <div>[[Bild:San_Severo-Stemma.png|thumb|Severin von Norico im italienischen Stadtwappen von [[San Severo]]]]<br /> '''Severin von Noricum''' (Severinus; * um 410; † [[8. Januar]] [[482]] in [[Favianis]], vermutlich dem heutigen [[Mautern an der Donau|Mautern]] bei [[Krems an der Donau|Krems]]) war ein [[Heiliger]], der als [[Missionar]] und Klostergründer in [[Noricum]] wirkte. Über sein Leben berichtet die ''vita sancti Severini'' des [[Eugippius]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> <br /> Über Severins Herkunft ist wenig bekannt. Man geht von einer italienischen Herkunft aus. Seine Ausbildung scheint er im Osten erhalten zu haben (Nahmer). Eine Identifikation des heiligen Severin mit dem römischen Konsul [[Flavius Severinus]], die Lotter über den Umweg einer Gleichsetzung des ''inlustrissimus vir Severinus'' der ''vita Antoni'' des [[Ennodius]] mit Severin von Noricum erreichte, ist in der Forschung strittig (Wolff). Severin kam nach dem Tod des Hunnenkönigs [[Attila]] (453) von [[Pannonien]] nach [[Ufernoricum]], der früheren römischen Provinz nördlich der [[Ostalpen]], die zu jener Zeit bereits vom [[spätantike]]n Verfall des [[Römisches Reich|römischen Reiches]] bedroht war. Sein häufigster Aufenthalt war im Donauland zwischen Carnuntum und der Gegend bei [[Passau]], wobei er von Asturis ([[Klosterneuburg]]) über Comagenis ([[Tulln]]), Favianis ([[Mautern]]), Cucullis ([[Kuchl]]) nach Iuvao ([[Salzburg]]) und von dort über Batavis ([[Passau]]) und Boiotro (Passau-Innstadt) nach Lauriacum ([[Lorch (Oberösterreich)|Lorch]]) und dann wieder nach Favianis gekommen zu sein scheint. In Favianis gründete er dann ein Kloster (Dickerhoff). Er selbst bekleidete kein Amt, sondern scheint auch nach der Konventsgründung weiter als Anachoret gelebt zu haben (''vita'' 39,1).<br /> <br /> Severin betätigte sich als Mahner, Helfer und Seelsorger. Er setzte sich für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ein und organisierte Lebensmittel- und Kleiderlieferungen. In den Jahren 469/470 erlangte er die Freilassung von römischen Kriegsgefangen vom alemannischen König [[Gibuld]] im Ort [[Boiotro]] bei [[Passau]]. Er ließ die Städte der oberen Donau evakuieren, die von den [[Germanen]] bedrängt wurden. Den ausgesiedelten [[Romanen]] empfahl er, sich um Favianis anzusiedeln, das im Einflussbereich der [[Rugier]] lag. Er hatte nämlich Verbindungen zum Königshaus der Rugier und betrieb, aufgrund der gefährdeten Situation, teils die Rückführung von Römern nach Italien.<br /> <br /> Das heutige Wissen über das Leben des Heiligen Severin, aber auch über die regionale Geschichte des 5. Jahrhunderts stammt von der Lebensbeschreibung eines Abtes eines seiner Klöster, [[Eugippius]]. Er schrieb 511 die ''vita sancti Severini''. Diese Heiligen-Biografie ist die einzige Quelle aus der Zeit der untergehenden Römerherrschaft in [[Österreich]], wenn auch in der modernen Forschung teils Zweifel aufkommen, ob die Angaben über den Rückzug der Römer aus dem Noricum nicht übertrieben dargestellt sind ([[Herwig Wolfram]]).<br /> <br /> Severin starb 482 in Favianis - und nicht, wie früher manchmal behauptet, in Wien. Eugippius nennt den 8. Januar als Todestag (''vita'' 43,9). Den eigenen Tod wie auch den Anzug der Römer aus Ufernoricum soll er nach der legendarisch überformten Darstellung des Eugippius noch geahnt haben. Das von ihm gegründete Konvent schloss sich dann einem Zug über die Alpen an, den [[Hunwulf]] 488 im Auftrag seines Bruders [[Odoaker]] durchführte und siedelte samt den Gebeinen Severins nach Italien über. Zu diesem Zweck wurden die Gebeine des Severin geborgen. Translation und Erkenntnis der Heiligkeit (Unverwestheit) fallen so zusammen (''vita'' 44,5f.). Neuer Standort der Gemeinschaft wurde Castellum Lucullanum bei [[Neapel]]. Der Konvent dürfte zu dieser Zeit von Lucillus geführt weorden sein (ibd.). Nach der Übersiedlung folgte ihm dann Marcianus (''vita'' 37,1). Die Gebeine des Severin scheinen bis nach der Konventsgründung in Neapel gelagert worden zu sein. Nach Eugippius musste man erst einen Platz für die Bestattung finden. Boden und Grabbau wurden schließlich von einer frommen Dame namens Barbaria gestiftet, die die Witwe des [[Flavius Orestes]] und die Mutter des [[Romulus Augustulus]] gewesen sein könnte (Nüsslein). Die Translation von Neapel nach Lucullanum fand, wie Eugippius berichtet, mit Erlaubnis des [[Gelasius I.|Papstes Gelasius]] statt. Die Beisetzung wurde vom neapolitanischen Bischof [[Victor I. von Neapel|Viktor]] (ca. 492–496) vollzogen (''vita'' 46). Heute liegen die Gebeine des Severin in der Kirche von [[Frattamaggiore]] an der Adriaküste.<br /> <br /> == Gedenktag ==<br /> *'''Katholisch:''' [[8. Januar]] ([[Nicht gebotener Gedenktag]] im [[Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet]])<br /> <br /> Severin gilt als [[Schutzpatron]] von [[Bayern]], der Gefangenen, Winzer und Leineweber sowie für Fruchtbarkeit der Weinstöcke. Außerdem ist er Diözesanpatron von [[Diözese Linz|Linz]].<br /> <br /> Besonders gefeiert wird sein Gedenktag im Stadtteil ''Heiligenstadt'' im [[Wien]]er Bezirk [[Döbling]].<br /> <br /> == Quellen ==<br /> * Eugippius: ''Vita Sancti Severini. (Lateinisch/Deutsch)''. Übers. u. hg. v. Theodor Nüsslein. Reclam, Stuttgart 1999, ISBN 3-15-008285-4.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * Inge Resch-Rauter: ''Die Wachau und der heilige Severin'' - Wien 2006, ISBN 3-9500-1672-4<br /> * Harald Dickerhof: ''De institutio sancti Severini. Zur Genese der Klostergemeinschaft des Heiligen Severin''; in: ZBLG 46 (1983), S. 3–36<br /> * Peter Dörfler: ''Severin - der Seher von Norikum. Dichtung und Geschichte''. Herder, Wien 1948<br /> * Ida Friederike Görres: ''Der heilige Severin''. Herder, Freiburg i. B. 1945<br /> * Johanna Haberl: ''Wien ist älter. Der heilige Severin und die Frühgeschichte Wiens''. Amalthea, Wien u. a. 1981, ISBN 3-85002-136-X<br /> * Friedrich Lotter: ''Severinus und die Endzeit römischer Herrschaft an der oberen Donau''; in: DA 24 (1968), S. 309–338<br /> * Friedrich Lotter: ''Inlustrissimus vir Severinus''; in: DA 26 (1970), S. 200–207<br /> * Friedrich Lotter: ''Antonius von Lérins und der Untergang Ufernorikums'; in: HZ 212 (1970), S. 265–315<br /> * Friedrich Lotter: ''Severinus von Noricum, Legende und historische Wirklichkeit: Untersuchungen zur Phase des Ubergangs von spatantiken zu mittelalterlichen Denk- und Lebensformen''; (=Monographien zur Geschichte des Mittelalters, 12); Stuttgart: Hiersemann 1976<br /> * Friedrich Lotter: ''Die historischen Daten zur Endphase römischer Präsenz in Ufernorikum''; in: J. Werner u. E. Ewig (Hg.), ''Von der Spätantike zum frühen Mittelalter'', (= Vorträge und Forschungen, 25), Thorbecke: Sigmaringen 1979, S. 27–90<br /> * Friedrich Lotter: ''Severin von Noricum, Staatsmann und Heiliger''; in: ThPQ 130 (1982), S. 110–124<br /> * Friedrich Lotter: ''Inlustrissimus vir oder einfacher Mönch? Zur Kontroverse um den heiligen Severin''; in: Ostbairische Grenzmarken 25 (1983), S. 281–297<br /> * Friedrich Lotter: ''Zur Interpretation hagiographischer Quellen. Das Beispiel der „vita Severini“ des Eugippius''; in: MJb. 19 (1984), S. 36–62<br /> * Dieter von der Nahmer: ''Severin von Noricum''; Art. in: [[LMA]], Bd. VII (1995), Sp. 1805f. (mit Lit.)<br /> * Walter Pohl (Hrsg.): ''Eugippius und Severin. Der Autor, der Text und der Heilige''. Verl. d. Österr. Akad. d. Wiss., Wien 2001, ISBN 3-7001-3019-8<br /> * Gerolamo Prigione u. a.: ''St. Severin heute. Ansprachen und Reden''. Veritas, Linz-Wien 1982, ISBN 3-85329-303-4<br /> * Dietmar Straub (Hrsg.): ''Severin - zwischen Römerzeit und Völkerwanderung''. Amt d. Oberösterr. Landesregierung, Linz 1982<br /> * Gertrud Thoma: ''[http://www.bautz.de/bbkl/s/s2/severin_d_h.shtml Severin]''; Art. in: [[BBKL]], Band IX (1995), Sp. 1504–1507 (mit Lit.)<br /> * Hartmut Wolff: ''Kritische Bemerkungen zum säkularen Severin''; in: Ostbairische Grenzmarken 24 (1982), S. 24–51<br /> * Hartmut Wolff: ''Ein Konsular und hoher Reichsbeamter im Mönchsgewand? Nachtrag zu Friedrich Lotters Severinsbild''; in: Ostbairische Grenzmarken 25 (1983), S. 298–318<br /> * Rudolf Zinnhobler: ''Woher stammte der hleilige Severin?''; in: Jb. Kollegium Petrinum 76 (1979/80), S. 29–36<br /> * Rudolf Zinnhobler: ''Sankt Severin in Lorch''; in: ders. (Hg.), ''Lorch in der Geschichte'', (=LPhThR, 15), Duschl: Linz 1981; S. 128–144<br /> * Rudolf Zinnhobler und Erich Widder: ''Der heilige Severin, sein Leben und seine Verehrung''; Duschl: Linz 1982 ISBN 3852143578<br /> * Rudolf Zinnhobler: ''Zum gegenwärtigen Stand der Severins-Forschung''; in: Oberösterr. Heimatbll. 36 (1982), S. 5–15<br /> * Rudolf Zinnhobler: ''Der heilige Severin. Sein Leben und seine Verehrung''. Duschl: Linz 2002, ISBN 3-933047-71-4<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/s/s2/severin_d_h.shtml}}<br /> * [http://www.ccel.org/p/pearse/morefathers/severinus_02_text.htm#C1 Eugippius, The Life of St. Severinus (englisch)]<br /> * [http://www.adeva.com/buchseite.asp?id=1240 Eugippius: Vita Sancti Severini]<br /> <br /> [[Kategorie:Bischof (5. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Spätantike]]<br /> [[Kategorie:Heiliger (5. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 5. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 482]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Severin von Noricum<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Severinus<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Missionar, Klostergründer und Heiliger<br /> |GEBURTSDATUM=um 410<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=8. Januar 482<br /> |STERBEORT=[[Favianis]], heutige vermutlich [[Mautern an der Donau|Mautern]] bei [[Krems an der Donau|Krems]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Severinus of Noricum]]<br /> [[fr:Séverin du Norique]]<br /> [[it:San Severino abate]]<br /> [[nl:Severinus van Noricum]]<br /> [[pl:Seweryn z Noricum]]<br /> [[ro:Severin de Noricum]]</div> 194.116.132.235 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lambert_von_L%C3%BCttich&diff=42807692 Lambert von Lüttich 2008-02-21T14:06:12Z <p>194.116.132.235: +pl:Lambert z Maastricht</p> <hr /> <div>[[Image:St-Lambert-Liège.jpg|thumb|right|220px|Darstellung des Martyriums des hl. Lambert (15. Jh.)]]<br /> [[Image:St. Lambertus, Statue in Mingolsheim.JPG|thumb|220px|St. Lambertus, Statue in Mingolsheim, mit Schwert als ikonographisches Zeichen für die Art seines Martyriums]]<br /> <br /> '''Lambert von Lüttich (Maastricht)''' (*&amp;nbsp;um [[635]] in [[Maastricht]]; †&amp;nbsp;[[17. September]] um [[705]] in [[Lüttich]]) war [[Bischof]] von [[Tongern]]-Maastricht, [[Märtyrer]]. Seine Verehrung ging aus von der um 718 in Lüttich errichteten Kathedralkirche mit seinem [[Mausoleum]].<br /> <br /> ==Leben==<br /> Lambert (auch Lamprecht oder Landibert genannt), ein Sohn aus gräflicher Familie, trat im Jahr [[670]] als Bischof von Maastricht die Nachfolge des ermordeten [[Theodar]] an, seines Onkels und Lehrers. Als der fränkische Hausmeier [[Ebroin]] nach dem Tode des merowingischen Regenten [[Childerich II.]] im Jahre [[675]] erneut an die Macht gelangte, verbannte er mehrere austrasische Persönlichkeiten; auch Lambert wurde als Bischof abgesetzt und bis zu Ebroins Tod [[682]] in das [[Kloster Stablo]] verbannt. [[Pippin der Mittlere]], Ebroins Nachfolger, setzte ihn wieder in sein Bischofsamt ein.<br /> <br /> Bischof Lambert soll auch mit dem hl. [[Willibrord]] zusammengearbeitet haben bei der Erneuerung der Diözese und der Ausbreitung des christlichen Glaubens in [[Brabant]] und [[Kempen]], u.a. in der Landschaft [[Toxandrien]].<br /> <br /> Weil Bischof Lambert die Immunitätsrechte der Kirche gegenüber der Staatsgewalt konsequent verteidigte, ließ man ihn am 17. September, wahrscheinlich im Jahr 705, in seinem Haus in Lüttich (''Leodium'') erschlagen. Bestattet wurde er zunächst im Grab seines Vaters in der ''Ecclesia sancti Petri'' in Maastricht, aber um 717 von seinem Nachfolger Bischof [[Hubertus]] anlässlich der Verlegung des Bischofssitzes nach Lüttich an den Sterbeort zurückübertragen. Schon früher, im Jahr 714, wird in den Quellen eine &quot;Basilika des hl. Martyrers Lambert&quot; erwähnt, die wohl am Ort der Ermordung in Lüttich errichtet worden war. Über dem Lütticher Haus und dem Grab Lamberts entstand die 718 vollendete neue ''Basilica sancti Landiberti'', in der schon bald eine besondere Verehrung des Bischofs Lambert einsetzte. Die in den folgenden Jahrhunderten immer wieder vergrößerte Kathedralkirche (karolingischer Bau, ottonische Basilika, gotische Kathedrale) und das Lambert-[[Mausoleum]] bestanden bis zur vollständigen Zerstörung in den Wirren nach der Französischen Revolution (1794).<br /> <br /> ==Quellen==<br /> Die Lambert-Vita ist in fünf mittelalterlichen Quellen enthalten, von denen die älteste zu Beginn des 8. Jahrhunderts entstand:<br /> * ''Vita vetustissima'', bereits in den Jahren nach 730 von einem Lütticher Kleriker (Gottschalk?) aufgeschrieben.<br /> * ''Vita'' des Bischofs Stephan von Lüttich (ca. 901-920) mit einer Neubearbeitung der ersten Lebensbeschreibung in gehobener Sprache sowie mit Gebeten und Hymnen.<br /> * ''Carmen de Sancto Lamberto'': poetische Version der Vita des Bischofs Stephan, die er zur Verbreitung des Lambert-Kults hat schreiben lassen.<br /> * &quot;Das Leben und Leiden des hl. Bischofs und Martyrers Lambert&quot;, aufgeschrieben von dem Benediktiner Sigebert von Gembloux (ca. 1030-1112).<br /> * Vita des Kanonikers Nikolaus aus Lüttich, verfasst im Auftrag von Abt Wederich von Lissies (Nordfrankreich).<br /> <br /> ==Verehrung==<br /> Die um das Jahr 718 von Bischof Hubertus veranlasste feierliche [[Exhumierung]] der sterblichen Überreste seines Vorgängers und deren zeremonielle Übertragung nach Lüttich waren zu dieser Zeit die üblichen Riten der [[Kanonisierung]], die einer förmlichen [[Heiligsprechung]] gleichkamen. Die Verehrung des hl. Lambert verbreitete sich schnell im Herrschaftsgebiet der Karolinger, im Kölner Raum, am Mittelrhein, in Westfalen, Südwestdeutschland und Bayern. Erwähnenswert erscheint vor allem: <br /> * 779 wird Lambert in dem karolingischen [[Kloster Lorsch|Reichskloster Lorsch]] verehrt und zum Patron der Mainzer Hofkirche dieses Klosters erhoben.<br /> * Um 800 sollen die Benediktiner auf der Insel [[Reichenau (Insel)|Reichenau]] unter Abt [[Hatto I.]] eine Kapelle zu Ehren des hl. Lambert errichtet haben, um darin seine Reliquien aufzubewahren.<br /> * 805 wird Lambert als zweiter Kirchenpatron einer Marienbasilika in [[Dachau]] genannt.<br /> * Im 9. und 10. Jahrhundert entstehen viele, dem hl. Lambert geweihte Kirchen im Rheingebiet und in Westfalen. <br /> * 994 wird das von Graf [[Aribo I.]] gegründete [[Kloster Seeon|Benediktinerkloster Seeon]] (nördlich des Chiemsees) dem hl. Lambert geweiht.<br /> * 1065 gelangen Reliquien des hl. Lambert nach [[Schaffhausen]], und zwar anlässlich der Weihe des Kreuzaltars im dortigen [[Kloster Allerheiligen (Schweiz)|Benediktinerkloster Allerheiligen]].<br /> * 1109 erhält das Benediktiner[[kloster Zwiefalten]] Lambertsreliquien für den Hochaltar, ebenso wie<br /> * 1134 das Benediktiner[[kloster Petershausen]] in Konstanz.<br /> * 1191 gelangt ein Kopfreliquiar des hl. Lambert nach [[Freiburg im Breisgau]].<br /> <br /> Das Fest des hl. Lambert wird am 17. September gefeiert und ist in allen Martyrologien enthalten. <br /> <br /> Etwa 450 Jahre nach der Beisetzung Bischof Lamberts in der neuen Kathedralkirche von Lüttich wurde ein Freiburger zum Bischof von Lüttich ernannt: [[Rudolf von Zähringen]], ein Sohn von Herzog [[Konrad von Zähringen]] und seiner Frau Clementia von Luxemburg-Namur, war von 1168 bis 1191 Bischof von Lüttich. Er brachte 1191 eine Kopfreliquie des hl. Lambert nach [[Freiburg im Breisgau]], die nach seinem Tod zunächst in der oberen Burgkapelle auf dem Freiburger Schloßberg und ab 1366 im [[Freiburger Münster]] aufbewahrt wurde. Seit dieser Zeit wird Bischof Lambert von Lüttich als [[Stadtpatron]] von Freiburg (neben dem älteren Stadtpatron [[St. Georg]]) verehrt.<br /> <br /> In der Stadt [[Lambrecht (Pfalz)]] befindet sich in der ehemaligen Klosterkirche der Dominikanerinnen eine der ältesten Darstellungen des hl. Lambert als Secco-Wandmalerei. Hier wurde der hl. Lambert bereits in dem früheren Benediktinerkloster seit 977 verehrt. <br /> In [[Grafschaft (Rheinland)]]-Lantershofen (Kreis [[Ahrweiler]]) ist das auf den Namen des heiligen Lambert geweihte ''Studienhaus St. Lambert'', ein interdiözesanes Priesterseminar für spätberufene Priesteramtskandidaten und das größte Seminar Deutschlands.<br /> <br /> ==Brauchtum==<br /> Bischof Lambert steht in vielen Gemeinden im [[Münsterland]] für das bekannte Lambertussingen (auch als Käskenspiel bekannt) am Lambertstag, dem [[17. September]]. Einige [[Bauernregel]]n lauten: „Auf Lambert hell und klar, folgt ein trocken Jahr.&quot; &quot;Bringt Lambertus Regen, folgt ein Herbst mit wenig Segen.&quot; <br /> Das Singen findet manchmal nur im kleinen Kreis eines Wohngebiets statt. Die Kinder (und Eltern) laufen herum und rufen mit dem Reim „Kinder kommt runter, Lambertus ist munter“ die anderen Kinder heraus, die dann mitkommen. Meist wird eine spitze Holzpyramide aufgebaut und mit grünen Zweigen geschmückt. Die Kinder bringen – zum Teil selbst gebastelte – Laternen mit, die dann in die Pyramide gesteckt werden. Dann wird mit Unterstützung der Eltern kräftig gesungen. Eines der beliebtesten Lieder, das auch als Spiel aufgeführt wird, ist „O Buer, war kost’ dien Hai ...“ ([[Niederdeutsche Sprache|plattdeutsch]]). Ein als Bauer (Buer) verkleideter Mann (oder eine Frau), zieht seine Runden im Kreis und sucht sich aus den Umstehenden nacheinander eine Frau, ein Kind, eine Magd, einen Knecht, einen Hund (auch ein Kind), einen Knochen (auch ein Kind) und einen Pottlecker (oft ein Erwachsener) aus. Am Ende des Liedes wird der „Buer“ von den Kindern gejagt. Meist hat er einen Korb voller Äpfel mit, die am Ende verteilt werden.<br /> <br /> ==Bekannte Lambert-Kirchen==<br /> [[Lambertikirche]] gibt es außer den oben genannten Orten auch in:<br /> [[Aurich]], [[St. Lambertus (Castrop-Rauxel)|Castrop-Rauxel]], [[Coesfeld]], [[Dremmen]], [[St. Lambertus (Düsseldorf)|Düsseldorf]], [[St. Lamberti (Hildesheim)|Hildesheim]], [[St. Lambertus (Mingolsheim)|Mingolsheim]], [[Lambertikirche (Münster)|Münster in Westfalen]], [[Lambertikirche (Ochtrup)|Ochtrup]], [[Lambertikirche (Oldenburg)|Oldenburg]]<br /> <br /> ==Ikonographie==<br /> Lambert von Lüttich, Bischof von Tongern-Maastricht, ist in der bildenden Kunst häufig dargestellt worden, auf [[Miniaturen]], [[Siegel]]n und [[Münzen]], auf [[Gemälde]]n und [[Glasfenster]]n, als graphisches Werk, [[Skulptur]] und Goldschmiedearbeit. Darunter finden sich Einzelbildnisse des Heiligen mit seinen Attributen: Bischofsornat mit Mitra und Krummstab, Schwert, Lanze oder Pfeil als Mordinstrumente, vereinzelt auch mit Kirchenmodell als Hinweis auf seine zahlreichen Kirchengründungen. Außerdem gibt es szenische Darstellungen wie die Ermordung des Heiligen während der Messfeier, das Geleit des von Engeln gekrönten Martyrers oder Erhebung und feierliche Übertragung des Leichnams nach Lüttich. Vereinzelt kommen auch Zyklen vor; das älteste Beispiel war ein Freskenfries (um 1260) an den Chorschranken in der Westapsis des [[Trierer Dom]]s ; diese zehn Darstellungen aus dem Leben des hl. Lambert sind nicht mehr erhalten. Besondere Erwähnung verdienen: Die Glasfenster mit dem hl. Lambert aus Köln um 1300 (Germanisches Museum) und aus der Freiburger Kartause um 1515 (heute im Historischen Museum der Stadt Basel) sowie die beiden Büsten-Reliquiare in Lüttich (1512) und Freiburg im Breisgau (1514). Bekannt ist auch der Holzschnitt von [[Hans Holbein der Jüngere]] auf der Rückseite des Titelblatts der Freiburger Stadtrechtsausgabe von 1520, auf dem die beiden [[Stadtpatron]]e Georg und Lambert bei der Publikation des Neuen [[Stadtrecht]]s gleichsam als Schirmherren assistieren, in ihrer Mitte die Gottesmutter mit Kind als Patronin des [[Freiburger Münster]]s.<br /> <br /> ==Literatur==<br /> * Philipp Engelbrecht: ''Divi Lamberti episcopi traiectensis, martyris &amp; magni apud Friburgensis Brisgoicos Patroni vita''. Basel 1519 (Universitätsbibliothek Freiburg)<br /> * Johann Sattler: ''Chronicke der Stadt Freyburg im Brisgay''. Freiburg 1698 (Universitätsbibliothek Freiburg)<br /> * Matthias Zender: ''Räume und Schichten mittelalterlicher Heiligenverehrung in ihrer Bedeutung für die Volkskunde - Die Heiligen des mittleren Maaslandes und der Rheinlande in Kultgeschichte und Kultverbreitung''. Düsseldorf 1959, S. 27-60<br /> * Matthias Werner: ''Der Lütticher Raum in frühkarolingischer Zeit - Untersuchungen zur Geschichte einer karolingischen Stammlandschaft''. Göttingen 1980, S. 241-318<br /> * Karl Suso Frank: ''St. Lambertus, der importierte Stadtpatron''. In: Karl Suso Frank (Hg.): ''Die Zähringer in der Kirche des 11. und 12. Jahrhunderts'', München 1987, S. 7 ff. <br /> * Wolfgang Braunfels: ''Lexikon der christlichen Ikonographie''. 7. Band, Freiburg 1994, Spalte 363 ff.<br /> * Benoît Van den Bossche: ''La cathédrale gothique Saint-Lambert à Liège - Une église et son contexte'', Liège 2005<br /> * Georg Gresser in: ''Lexikon für Theologie und Kirche'', 6. Band, 3. Aufl. Freiburg 2006, Spalte 618, mit weiteren Nachweisen<br /> * Hans Georg Wehrens: ''Die Stadtpatrone von Freiburg im Breisgau'', Freiburg 2007, S. 27 ff.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/l/Lambert_b_v_m.shtml}}<br /> * [http://www.heiligenlexikon.de/BiographienL/Lambert_von_Maastricht.html Ökumenisches Heiligenlexikon]<br /> <br /> {{Folgenleiste|VORGÄNGER=[[Theodar]]|NACHFOLGER=[[Hubertus von Lüttich|Hubertus]]|AMT=[[Liste der Bischöfe von Tongeren, Maastricht und Lüttich|Bischof von Maastricht]]|ZEIT=[[670]]-[[705]]}}<br /> <br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Heiliger (7. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Bischof (7. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 635]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 705]]<br /> [[Kategorie:Märtyrer]]<br /> [[Kategorie:Heiligenfest]]<br /> [[Kategorie:Münsterland]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Lambert von Maastricht<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Lambertus<br /> |KURZBESCHREIBUNG=[[Bischof]] von [[Maastricht]] und [[Märtyrer]]<br /> |GEBURTSDATUM=um [[635]]<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=[[17. September]] [[705]]<br /> |STERBEORT=[[Lüttich]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Lambert of Maastricht]]<br /> [[fr:Lambert de Maastricht]]<br /> [[it:San Lamberto di Maastricht]]<br /> [[li:Lambertus van Mestreech]]<br /> [[nl:Lambertus van Maastricht]]<br /> [[pl:Lambert z Maastricht]]<br /> [[ru:Ламберт (святой)]]</div> 194.116.132.235 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Genoveva_von_Paris&diff=42799775 Genoveva von Paris 2008-02-21T10:38:27Z <p>194.116.132.235: </p> <hr /> <div>[[Bild:StGenevieve.jpg|thumb|Genoveva von Paris.]]<br /> [[Bild:Ste genevieve st etienne.jpg|thumb|[[Pierre Hébert]]:&quot;Heilige Genoveva&quot;&lt;br&gt;17. Jh., Paris, [[Saint Etienne du Mont (Paris)|St. Etienne du Mont]] ]]<br /> '''Genoveva von Paris''', [[Französische Sprache|französisch]] Geneviève, (* um 422 in [[Nanterre]]; † [[3. Januar]] um 502 in [[Paris]]) ist die [[Schutzpatron]]in von Paris.<br /> <br /> Bereits als junges Mädchen legte sie ein Keuschheitsgelübde ab. Zu Hause lebte sie sehr [[Askese|asketisch]] und widmete sich dem [[Gebet]] und der [[Meditation]]. Nach dem Tode ihrer Eltern ging sie nach Paris und lebte im Dienst an Armen und Kranken. Der Legende nach soll sie von ihrem 15. bis zum 50. Lebensjahr nur zweimal wöchentlich Speise und Trank zu sich genommen haben.<br /> <br /> Der Legende nach sagte sie voraus, dass [[Attila]] Paris bei seinem Vormarsch verschonen würde. Als er sich näherte, feuerte sie die Bevölkerung an, die Frauen sollten beten und die Männer die Stadt verteidigen. Die Männer wollten sie steinigen, doch die Frauen beteten mit ihr und Attila griff Paris nicht an.<br /> <br /> [[460]] ließ sie über den Gräbern der Heiligen [[Dionysius von Paris]] und Eleutherus eine Kirche errichten, für die König [[Dagobert I.]] (&amp;dagger; 639) später die [[Abtei Saint-Denis]] stiftete. Sie soll auch zur Bekehrung von König [[Chlodwig I.]] (&amp;dagger; 511) beigetragen haben.<br /> <br /> Genoveva wurde in der [[Abtei Sainte-Geneviève|Apostelkirche]] in Paris begraben, bei der sich ein Kloster entwickelte, das, so wie die im 12. Jahrhundert neu errichtete Kirche den Namen Sainte-Geneviève annahm. Die Kirche wurde im 18. Jahrhundert abermals durch einen größeren Neubau ersetzt, den wir heute unter der Bezeichnung [[Panthéon (Paris)|Panthéon]] kennen. Die wenigen erhaltenen Teile des Klosters sind im [[Lycée Henri IV]] neben dem Panthéon zu sehen.<br /> <br /> Genovevas Gebeine wurden [[1793]], während der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]], öffentlich verbrannt. Ein neuer Reliquienschrein wurde in der Kirche [[Saint Etienne du Mont (Paris)|Saint-Étienne-du-Mont]] an der Place Sainte-Geneviève in Paris aufgestellt.<br /> <br /> Genovevas Gedenktag ist der 3. Januar. Ihre Attribute in der Ikonographie sind Kerze, Engel und Teufel, kelchartiges Gefäß und die Schlüssel von Paris.<br /> <br /> ''Siehe auch:'' [[Genoveva von Brabant]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * http://www.heiligenlexikon.de/index.htm?BiographienG/Genoveva.htm<br /> * {{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/g/genovefa_h.shtml}}<br /> <br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> [[Kategorie:Franzose]]<br /> [[Kategorie:Heiliger (5. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Geschichte von Paris]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 5. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 502]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Paris, Genoveva von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Die [[Schutzpatron]]in von [[Paris]]<br /> |GEBURTSDATUM= um 422<br /> |GEBURTSORT= [[Nanterre]]<br /> |STERBEDATUM= um 502<br /> |STERBEORT= Paris<br /> }}<br /> <br /> [[da:Geneviève (skytshelgeninde)]]<br /> [[en:Genevieve]]<br /> [[fr:Sainte Geneviève]]<br /> [[it:Santa Genoveffa]]<br /> [[li:Genoveva]]<br /> [[nl:Genoveva]]<br /> [[pl:Genowefa z Paryża]]<br /> [[pt:Santa Genoveva]]<br /> [[ru:Святая Женевьева]]<br /> [[sr:Света Геновева]]<br /> [[sv:Geneviève (helgon)]]<br /> [[zh:圣日内维耶]]</div> 194.116.132.235 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Elisabeth_von_Sch%C3%B6nau&diff=42777641 Elisabeth von Schönau 2008-02-20T18:23:29Z <p>194.116.132.235: </p> <hr /> <div>[[Bild:Schoenau_total_002.jpg|thumb|180px|right|Kloster Schönau im Taunus]]<br /> [[Bild:Schoenau_kirche_002.jpg|thumb|180px|right|Klosterkirche Sankt Florin, Kloster Schönau im Taunus]]<br /> [[Bild:Schoenau_kirche_003.jpg|thumb|180px|right|Klosterkirche Sankt Florin, Kloster Schönau im Taunus]]<br /> [[Bild:Schoenau_kirche_004.jpg|thumb|180px|right|Der Elisabethen-Altar in der Klosterkirche Kloster Schönau. In der Bildmitte das Reliquiar mit der Schädeldecke der Heiligen Elisabeth von Schönau.]]<br /> <br /> '''Elisabeth von Schönau''' (* [[1129]] bei [[Köln]]; † [[18. Juni]] [[1164]] im [[Kloster Schönau (Strüth)|Kloster Schönau]]) ist eine Heilige.<br /> <br /> <br /> == Leben ==<br /> Im Alter von 12 Jahren wird Elisabeth von ihren Eltern [[1141]] den [[Benediktinerinnen]] des [[Kloster Schönau (Strüth)|Klosters Schönau]] am Rande des Ortes [[Strüth]] im [[Taunus]] ([[Rhein-Lahn-Kreis]]) übergeben. <br /> Dort wird sie auch im Jahre [[1147]] als 18-Jährige eingekleidet.<br /> <br /> In den Jahren [[1147]] bis [[1152]] erleidet Elisabeth in Folge von strenger [[Askese]] immer wiederkehrende Krankheiten, Angstzustände und Depressionen.<br /> Die Heilige [[Hildegard von Bingen]] ermahnt Elisabeth in Briefen, im asketischen Leben besonnen zu sein.<br /> <br /> Zur Pfingstzeit des Jahres [[1152]] leidet Elisabeth unter Zurückweisung aller Nahrung und Erbrechen an tiefen Depressionen. Sünden- und Lebensangst sowie Glaubenszweifel bestimmen ihr Leben zu dieser Zeit. Nach zehntägiger Krisis folgt eine Reihe von visionären Verzückungen. Die Jungfrau Maria tröstet Elisabeth in einer Vision.<br /> <br /> Im Jahr [[1155]] oder [[1156]] tritt Egbert, Elisabeths Bruder, in den Männerkonvent des Klosters Schönau ein. Elisbeth überläßt sich ganz der Führung ihres leiblichen Bruders. Er lenkt sie und schreibt ihre Visionen in lateinischer Sprache nieder.<br /> <br /> In der Zeit nach dem Eintreffen ihres Bruders und unter seinem Einfluss liegt der Höhepunkt der visionären Schau Elisabeths. Ihr Hauptwerk ''Liber viarum dei'' - ''Buch der Gotteswege'' - sowie die zwei weiteren Schriften ''De resurrectione beatea mariae virginis'' - ''Über die Auferstehung der seligen Jungfrau Maria'' - und ''Liber revelationum de sacro exercitu verginim coloniensum'' - ''Buch der Offenbarung der Heiligen Schar der Kölnischen Jungfrauen'' - entstehen in den Jahren [[1156]] bis [[1159]].<br /> <br /> Elisabeth von Schönau stirbt am 18. Juni 1164 im Kloster Schönau.<br /> Ihr früher Tod wird sehr beklagt. Sie überläßt für Schönau die Weissagung, &quot;dass Gottesdienst und Frömmigkeit in Schönau nimmer sterben&quot;. Ihre Gebeine werden beim Marienaltar beigesetzt.<br /> <br /> == Verehrung als Heilige ==<br /> Weil die Bevölkerung Elisabeth schon sehr bald als Heilige verehrt, werden ihre Gebeine in den Jahren [[1420]] bis [[1430]] in eine eigene Elisabethenkapelle umgebettet. Diese Kapelle wurde beim großen Brand im [[Kloster Schönau (Strüth)|Kloster Schönau]] [[1723]] vernichtet und nicht wieder aufgebaut.<br /> <br /> Im Jahre [[1584]] wird Elisabeth von Schönau als [[Heilige]] ins [[Martyrologium Romanum]] aufgenommen. Ihr Gedenktag ist der 19. Juni.<br /> <br /> Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Kriegs]] überfallen schwedische und hessische Soldaten das [[Kloster Schönau (Strüth)|Kloster Schönau]]. Die Schweden vertreiben die Mönche, plündern das Kloster, erbrechen das Grab der Heiligen Elisabeth und zerstreuen ihre Gebeine. Nur die Schädeldecke wird gerettet. Sie wird heute in einem Reliquiar auf dem rechten Seitenaltar der Kirche aufbewahrt.<br /> <br /> Die Pfarrgemeinde Sankt Florin Kloster Schönau feiert jedes Jahr am Sonntag nach dem<br /> 18. Juni das traditionelle Elisabethen-Fest.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> Im Jahr 2006 wurde erstmals eine Gesamtübertragung der Werke der Heiligen Elisabeth von Schönau aus dem Lateinischen ins Deutsche vorgelegt.<br /> Eingeleitet, übersetzt und kommentiert wurden die Werke von Peter Dinzelbacher.<br /> Herausgeber ist die Katholischen Kirchengemeinde Sankt Florin, <br /> [[Kloster Schönau (Strüth)|Kloster Schönau]].<br /> <br /> * Dinzelbacher, Peter, Die Werke der Heiligen Elisabeth von Schönau, Verlag Ferdinand Schöningh, Erscheinungsdatum: Januar 2006, 188 Seiten, ISBN 3-506-72937-3<br /> * Kemper, Joachim, Das benediktinische Doppelkloster Schönau und die Visionen der hl. Elisabeth von Schönau, in: [[Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte]] 54/2002 S. 55-102<br /> * Dinzelbacher, Peter, Mittelalterliche Frauenmystik, Schöningh, Paderborn 1993.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/e/elisabeth_v_schoe.shtml}}<br /> *http://www.KlosterSchoenau.de/<br /> <br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> [[Kategorie:Mystiker]]<br /> [[Kategorie:Heiliger (12. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1129]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1164]]<br /> [[Kategorie:Benediktinerin]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Elisabeth von Schönau<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Heilige<br /> |GEBURTSDATUM=[[1129]]<br /> |GEBURTSORT= bei [[Köln]]<br /> |STERBEDATUM=[[19. Juni]] [[1164]]<br /> |STERBEORT=[[Kloster Schönau (Strüth)|Kloster Schönau]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Elizabeth of Schönau]]<br /> [[fr:Elisabeth de Schönau]]<br /> [[pl:Elżbieta z Hesji]]</div> 194.116.132.235