https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=193.254.183.244Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-09T00:06:21ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.28https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jassim-Bin-Hamad-Stadion&diff=114956170Jassim-Bin-Hamad-Stadion2013-03-04T12:24:01Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Stadion<br />
| Name = Jassim-Bin-Hamad-Stadion<br />
| Spitzname =<br />
| Stadionlogo =<br />
| Bild =<br />
| Bildbeschreibung = Aussenansicht des Jassim-Bin-Hamad-Stadion<br />
| Frühere Namen =<br />
| Ort = {{QAT|#}} [[ar-Rayyan]], [[Katar]]<br />
| Stadionklassifikation =<br />
| Architekt =<br />
| Eigentümer =<br />
| Betreiber =<br />
| Baubeginn =<br />
| Eröffnung = 1974<br />
| Erstes Spiel =<br />
| Kapazität = 15.000<br />
| Kapazität international =<br />
| Spielfläche =<br />
| Oberfläche = [[Rasen|Naturrasen]]<br />
| Kosten =<br />
| Renovierungen =<br />
| Erweiterungen =<br />
| Abriss =<br />
| Verein(e) = [[Al-Sadd]]<br />
| Veranstaltungen = * [[Fußball-Asienmeisterschaft 2011]]<br />
| Breitengrad = 25.267358<br />
| Längengrad = 51.484251<br />
| Höhe =<br />
| Region-ISO = QA-DA<br />
}}<br />
Das '''Jassim-Bin-Hamad-Stadion''' ({{ArS|ملعب جاسم بن حمد}}) ist ein [[Fußballstadion]] in [[ar-Rayyan]] westlich der [[Katar|katarischen]] Hauptstadt [[Doha]].<br />
<br />
Der katarische [[Qatar Stars League|Fußballerstligist]] [[Al-Sadd]] bestreitet seine Heimspiele in diesem Stadion. Es wurde im Jahr 1974 errichtet und 2004 grundlegend renoviert. Das Stadion hat heute eine Kapazität von 15.000 Plätzen.<br />
<br />
Das Jassim-Bin-Hamad-Stadion dient der [[Katarische Fußballnationalmannschaft|katarischen Fußballnationalmannschaft]] als [[Nationalstadion]]. Im Jahr 2006 fand hier das Fußballturnier der [[Asienspiele 2006|Asienspiele]] statt. Im Jahr 2011 war das Stadion einer der Spielorte bei der [[Fußball-Asienmeisterschaft 2011|Fußball-Asienmeisterschaft]].<br />
<br />
[[Kategorie:Fußballstadion in Katar]]<br />
[[Kategorie:Ar-Rayyan]]<br />
[[Kategorie:Erbaut in den 1970er Jahren]]<br />
<br />
[[ar:ملعب جاسم بن حمد]]<br />
[[en:Jassim Bin Hamad Stadium]]<br />
[[es:Estadio Jassim Bin Hamad]]<br />
[[fa:ورزشگاه جاسم بن حمد]]<br />
[[fr:Stade Jassim Bin Hamad]]<br />
[[id:Stadion Jassim Bin Hamad]]<br />
[[it:Jassim Bin Hamad Stadium]]<br />
[[ja:ジャシム・ビン・ハマド・スタジアム]]<br />
[[jv:Stadion Jassim Bin Hamad]]<br />
[[ko:자심 빈 하마드 경기장]]<br />
[[ms:Stadium Jassim Bin Hamad]]<br />
[[pl:Jassim Bin Hamad Stadium]]<br />
[[pt:Estádio Jassim Bin Hamad]]<br />
[[ru:Стадион имени шейха Джассима бин Хамада]]<br />
[[vi:Sân vận động Jassim Bin Hamad]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immisitzung&diff=114371303Immisitzung2013-02-18T17:01:47Z<p>193.254.183.244: /* Ensemble */</p>
<hr />
<div>Die '''Immisitzung''' ist eine [[Karnevalssitzung|Sitzung]] im [[Kölner Karneval]] im Stil einer kabarettistischen Nummernrevue. Das rund dreistündige Programm geht satirisch dem gesellschaftlichen Treiben und dem Karneval aus Sicht der Zugezogenen auf den Grund. Selbst erklärtes Ziel der Veranstaltung ist die Förderung der Integration von Migranten in den Kölner Karneval.<ref>[http://www.wdr3.de/resonanzen/details/artikel/wdr-3-resonanzen-69eb77a6a8.html ''Kölner Immigranten-Karneval als Integrationshilfe'']. Bericht auf WDR 3 vom 3. März 2011.</ref><ref>[http://www.immisitzung.de/index.php/ueber-uns.html ''Die Immisitzung'']. Selbstdarstellung auf der Website des Veranstalters. Abgerufen am 20. März 2011.</ref> Das Motto der Immisitzung lautet: „Jede Jeck is von woanders.“<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Immisitzung wurde in der Karnevalssession 2010 von einem Kollektiv von Schauspielern, Musikern und Produzenten gegründet mit dem Ziel, eine Karnevalssitzung mit vielfältigem kulturellen Hintergrund zu veranstalten.<br />
<br />
Die Bezeichnung Imi steht im Kölner Volksmund für Menschen, die nicht in Köln geboren wurden, also Kölner nur imitieren. Das zweite M in „Immisitzung“ bezieht sich auf „Immigranten“. Im Ensemble wie auch im Publikum der Immisitzung sind Imis aus Oberfranken genauso vertreten wie Immigranten aus der Türkei und anderswo.<ref>[http://www.wdr.de/tv/huh/sendungsbeitraege/2011/03/03.jsp ''Jeder Jeck ist von woanders'']. Ankündigung zur hier und heute-Reportage über die Immisitzung im WDR-Fernsehen, abgerufen am 20. März 2011.</ref><br />
<br />
Im Jahr 2013 wurde die Sitzung an 17 Terminen im Kölner Bürgerhaus Stollwerck vor insgesamt rund 6000 Zuschauern aufgeführt<ref>[http://www.immisitzung.de/images/stories/presse/2013/Pressemeldungen/Pressemitteilung%20Immisitzung%2020130117.pdf "Pressemitteilung 2013"]. Pressemitteilung der Immisitzung, abgerufen am 17. Februar 2013.</ref> und ausschnittsweise im Radiosender Funkhaus Europa<ref>[http://www.funkhauseuropa.de/events/2013_01/immisitzung.phtml ''Die Immisitzung'']. Ankündigung bei Funkhaus Europa, abgerufen am 17. Februar 2013.</ref> übertragen.<br />
<br />
== Konzept == <br />
Das Konzept der Immisitzung ist eine revueartige Abfolge von Sketchen, Songs, Tanzchoreographien und Moderationen.<br />
<br />
<br />
Anders als bei klassischen Karnevalssitzungen gibt es bei der Immisitzung keinen [[Elferrat]], keine [[Büttenrede|Büttenredner]] und keine Gastauftritte von Künstlern. Die Revue hat vielmehr ein eigenes Ensemble aus Schauspielern, Sängern, Musikern, Puppenspielern und Tänzern.<ref>[http://www.infranken.de/nachrichten/panorama/Spass-Humor-Klischees-Karneval-mit-Multi-Kulti-Anstrich;art183,135422 ''Karneval mit Multi-Kulti-Anstrich'']. Dpa-Meldung auf infranken.de vom 27. Februar 2011.</ref><br />
<br />
Die Moderation der Immisitzung übernimmt eine in Köln geborene Sitzungspräsidentin mit kameruner Wurzeln. Die Sketche beschäftigen sich mit gesellschaftlichen und politischen Themen, die öfter auch den Alltag von Nicht-Deutschen und Nicht-Kölnern in Köln aufgreifen.<ref>[http://www.ksta.de/html/artikel/1297979668222.shtml ''Wenn Mullahs bei den Immis singen'']. Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger vom 18. Februar 2011.</ref><br />
<br />
Fester Bestandteil der Karnevalssitzung sind auch eigenkomponierte Songs und umgetextete Cover-Versionen bekannter Lieder, die manchmal auch Teil der Theaterszenen der Show sind. Dabei greifen die Musiker und Sänger musikalische Einflüsse aus verschiedenen Ländern auf.<br />
<br />
Zwischen den Sketchen und Songs kommentieren zwei Puppen, die die Geister verstorbener Kölner Dombaumeister darstellen – einer Deutscher, einer Franzose – sowohl das Geschehen auf der Bühne als auch gesellschaftliche Ereignisse.<ref>[http://www.jeckenklaaf.de/2011/02/18/immisitzung-ritterbach-macht-podolski-zum-festkomitee-prasidenten/ ''Immisitzung: Ritterbach macht Podolski zum Festkomitee-Präsidenten'']. Bericht auf dem Karnevalsportal jeckenklaaf.de vom 17. Februar 2011.</ref><br />
<br />
Die Schauspieler sprechen deutsch, nehmen aber in Sketchen oft Bezug zu ihren Muttersprachen. Einige Dialoge werden auch im [[Kölsch (Sprache)|kölschen Dialekt]] gesprochen.<br />
<br />
== Ensemble ==<br />
Die Immisitzung wird von einem Ensemble von rund 20 Schauspielern, Sängern, Musikern, Tänzern und Puppenspielern aufgeführt, die aus acht verschiedenen Ländern stammen. Regie der Immisitzung führte 2010 und 2011 die Kölner Regisseurin und Schauspielerin Selda Akhan, seit 2012 der Kölner Choreograph und Regisseur Joschi Vogel.<ref>http://www.report-k.de/content/view/47243/ Bericht auf dem Portal Report-K vom 9. Dezember 2011</ref> Sitzungspräsidentin ist die Schauspielerin Katja Solange Wiesner.<ref>[http://www.immisitzung.de/index.php/team/team-2013.html ''Das Team der Immisitzung 2013'']. Webseite des Veranstalters, abgerufen am 17. Februar 2013.</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* http://www.immisitzung.de<br />
* [http://www.ksta.de/karneval-in-koeln/buergerhaus-stollwerck-immisitzung-praesentiert--das-visum,20678398,21500788.html Zur Rezeption 2013]<br />
* [http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1836996/heute-nacht-vom-06.-Februar-2013?bc=kua884718 Bericht im ZDF vom 6. Februar 2013, ab Minute 11:50]<br />
* [http://www.dw.de/karneval-f%C3%BCr-immis/a-16540630 Bericht der Deutschen Welle] <br />
* [http://www.ksta.de/html/artikel/1297979668222.shtml Zur Rezeption 2011]<br />
* [http://www.infranken.de/nachrichten/panorama/Spass-Humor-Klischees-Karneval-mit-Multi-Kulti-Anstrich;art183,135422 Widerhall in Franken]<br />
* [http://www.funkhauseuropa.de/veranstaltungen/2010/immisitzung10_karneval.phtml WDR-Bericht]<br />
* [http://www.dw-world.de/dw/article/0,,14892808,00.html Bericht der Deutschen Welle], portugiesisch<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kölner Karneval]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Handelsblatt&diff=111587860Handelsblatt2012-12-12T14:18:23Z<p>193.254.183.244: Weitere Aktualisierungen bei Zahlen und Preisen.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Publikation<br />
|titel = Handelsblatt<br />
|bild = [[Datei:Handelsblatt logo.svg|center|250px]]<br />
|beschreibung = Abonnement-Tageszeitung<br />
|fachgebiet = Wirtschaft<br />
|sprache = deutsch<br />
|verlag = [[Verlagsgruppe Handelsblatt]]<br />
|land = [[Deutschland]]<br />
|erstausgabe_tag = 16. Mai <br />
|erstausgabe_jahr = 1946<br />
|erscheint = Montag bis Freitag<br />
| auflage_quelle = {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|Quartalstext|Liste und Infobox}}, {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Er}}<br />
| auflage_zahl = {{FormatZahl|{{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Verk}}}}<br />
|verbreitung_quelle = <br />
|verbreitung_zahl = <br />
|reichweite_quelle = <br />
|reichweite_zahl = <br />
|chefred = [[Gabor Steingart]] (ab 1. Januar 2013 [[Hans-Jürgen Jakobs]])<ref>[//www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/Gabor-Steingart-wird-Geschaeftsfuehrer-der-Verlagsgruppe-Handelsblatt_110987.html''Gabor Steingart wird Geschäftsführer der Verlagsgruppe Handelsblatt'']. Meldung auf Horizont-net, abgerufen am 4. November 2012.</ref><br />
<br />
|herausgeber = <br />
|weblink = [http://www.handelsblatt.com www.handelsblatt.com]<br />
|issn = 0017-7296<br />
|zdb = 214056-1<br />
|CODEN = HADBA<br />
}}<br />
[[Datei:Logo Handelblatt com.jpeg|thumb]]<br />
<br />
Das '''Handelsblatt''' ist eine deutsche [[Tageszeitung]]. Die größte Wirtschafts- und Finanzzeitung in deutscher Sprache wird von der Düsseldorfer [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] publiziert, die ihrerseits zur [[Dieter von Holtzbrinck Medien|Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH]] gehört. Chefredakteur ist [[Gabor Steingart]]. Das Handelsblatt ist [[Börse#Börsenpflichtblätter|Pflichtblatt]] der Wertpapierbörsen in [[Frankfurter Wertpapierbörse|Frankfurt am Main]] und [[Börse Düsseldorf|Düsseldorf]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die erste Ausgabe erschien am 16. Mai 1946 unter dem Verleger [[Friedrich Vogel (Verleger)|Friedrich Vogel]]. Am 1. September 1970 übernahm das ''Handelsblatt'' den Konkurrenten ''[[Industriekurier]]''. Der Geschäftsführung der Handelsblatt GmbH gehörten [[Dieter von Holtzbrinck]], Pierre Gerckens, Alexander Schettler und Wilhelm Zundler an. Langjähriger Chefredakteur des Handelsblatts war der Steuer- und Arbeitsrechtler Hans Mundorf.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/hans-mundorf-streiter-fuer-gerechtigkeit;2157249 Nachruf auf Mundorf im Handelsblatt: „Hans Mundorf: Streiter für Gerechtigkeit“], Februar 2009</ref><br />
<br />
Seit 1999 kooperiert das ''Handelsblatt'' mit dem amerikanischen [[Verlag]] [[Dow Jones]], der unter anderem die [[Wirtschaftszeitung]]en ''[[The Wall Street Journal]]'' und ''The Wall Street Journal Europe'' verlegt. Seitdem können die deutschen Journalisten neben ihrem eigenen weltweiten Korrespondenten-Netzwerk auch sämtliche Nachrichten nutzen und veröffentlichen, die im Verlag Dow Jones produziert werden.<br />
<br />
Das Handelsblatt ist die größte deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzzeitung. Es verfügt weltweit über rund 200 Redakteure und Korrespondenten. Bei einer [[Auflage (Publikation)|verkauften Auflage]] von {{FormatZahl|{{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Verk}}}} Exemplaren<ref>{{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|Quartalstext|Artikel}}, {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Er}} {{IVW-Detail|1036}}</ref> erreicht das ''Handelsblatt'' täglich mehr als eine halbe Million Leser (AWA 2012)<ref>http://www.horizont.net/aktuell/medien/pages/protected/AWA-Landlust-und-Handelsblatt-mit-Reichweiten-Explosion_108630.html</ref>. Das ''Handelsblatt'' ist das meistzitierte Wirtschaftsmedium in Deutschland ([[Media Tenor]], 2004-2011).<br />
<br />
Seit August 2011 ist Oliver Stock Chefredakteur des Online-Auftritts Handelsblatt.com und löste damit Sven Scheffler ab.<ref>http://www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/show.php?id=101952</ref><br />
<br />
Handelsblatt.com informiert über Unternehmen, Finanzen und Finanzmärkte sowie Politik und Technologie. [[Bernd Ziesemer]] verließ die Zeitung in der zweiten Hälfte des Jahres 2010; neuer Chefredakteur wurde zum 1. April 2010 [[Gabor Steingart]], zuvor Redakteur des Nachrichtenmagazins ''[[Der Spiegel]]'' - zuletzt als Korrespondent in Washington.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/steingart-folgt-auf-ziesemer-wechsel-in-der-chefredaktion-des-handelsblatts;2523917 Handelsblatt: „Wechsel in der Chefredaktion des Handelsblatts“], 3. Februar 2010</ref> Steingart wurde im Oktober 2012 in die vierköpfige Geschäftsführung der [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] berufen (Antritt 1. Januar 2013). Ihm folgt dann als Chefredakteur [[Hans-Jürgen Jakobs]].<ref>Handelsblatt: ''Handelsblatt-Chefredakteur Steingart wird Geschäftsführer'' In: Handelsblatt online, abgerufen am 4. November 2012</ref> <br />
[[Datei:Logo Handelsblatt Papier.jpg|miniatur|Titelzeile (Logo) der Papierausgabe]]<br />
Das ''Handelsblatt'' erscheint börsentäglich von Montag bis Freitag. Seit November 2009 erscheint das ''Handelsblatt'' vollständig im [[Tabloidformat]]. <br />
<br />
Der Verlag organisiert außerdem Seminare zu wirtschaftlich relevanten Themen. <br />
<br />
Die Zeitung vergibt zahlreiche Preise, darunter den seit 2007 verliehenen Deutschen Wirtschaftsbuchpreis für das beste Wirtschaftsbuch des Jahres<ref>http://www.handelsblatt.com/panorama/kultur-literatur/wirtschaftsbuchpreis/wirtschaftsbuchpreis-die-oekonomie-von-gut-und-boese/7244518.html</ref>. Weitere Preise sind unter anderem die „Hall of Fame der Familienunternehmen“<ref>http://www.handelsblatt.com/unternehmen/hall-of-fame-2012/</ref> und der Gründerwettbewerb [[Weconomy]].<br />
<br />
Das ''Handelsblatt'' veröffentlicht die Liste der [[Top 50 der Welt]].<br />
<br />
Das Motto des Blattes lautet ''Substanz entscheidet''.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.handelsblatt.com Handelsblatt]<br />
* [http://www.wirtschaftspresse.biz wirtschaftspresse.biz] – Archivsuche des Handelsblatts und der [[Wirtschaftswoche]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck}}<br />
[[Kategorie:Wirtschaftszeitung]]<br />
[[Kategorie:Zeitung (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Deutschsprachige Tageszeitung]]<br />
[[Kategorie:Lizenzzeitung]]<br />
<br />
[[cs:Handelsblatt]]<br />
[[da:Handelsblatt]]<br />
[[el:Handelsblatt]]<br />
[[en:Handelsblatt]]<br />
[[es:Handelsblatt]]<br />
[[fi:Handelsblatt]]<br />
[[fr:Handelsblatt]]<br />
[[hu:Handelsblatt]]<br />
[[it:Handelsblatt]]<br />
[[ja:ハンデルスブラット]]<br />
[[pt:Handelsblatt]]<br />
[[ru:Handelsblatt]]<br />
[[tr:Handelsblatt]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Handelsblatt&diff=111587000Handelsblatt2012-12-12T13:55:51Z<p>193.254.183.244: Das WirtschaftsWiki gibt es nicht mehr.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Publikation<br />
|titel = Handelsblatt<br />
|bild = [[Datei:Handelsblatt logo.svg|center|250px]]<br />
|beschreibung = Abonnement-Tageszeitung<br />
|fachgebiet = Wirtschaft<br />
|sprache = deutsch<br />
|verlag = [[Verlagsgruppe Handelsblatt]]<br />
|land = [[Deutschland]]<br />
|erstausgabe_tag = 16. Mai <br />
|erstausgabe_jahr = 1946<br />
|erscheint = Montag bis Freitag<br />
| auflage_quelle = {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|Quartalstext|Liste und Infobox}}, {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Er}}<br />
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|verbreitung_quelle = <br />
|verbreitung_zahl = <br />
|reichweite_quelle = <br />
|reichweite_zahl = <br />
|chefred = [[Gabor Steingart]] (ab 1. Januar 2013 [[Hans-Jürgen Jakobs]])<ref>[//www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/Gabor-Steingart-wird-Geschaeftsfuehrer-der-Verlagsgruppe-Handelsblatt_110987.html''Gabor Steingart wird Geschäftsführer der Verlagsgruppe Handelsblatt'']. Meldung auf Horizont-net, abgerufen am 4. November 2012.</ref><br />
<br />
|herausgeber = <br />
|weblink = [http://www.handelsblatt.com www.handelsblatt.com]<br />
|issn = 0017-7296<br />
|zdb = 214056-1<br />
|CODEN = HADBA<br />
}}<br />
[[Datei:Logo Handelblatt com.jpeg|thumb]]<br />
<br />
Das '''Handelsblatt''' ist eine deutsche [[Tageszeitung]]. Die größte Wirtschafts- und Finanzzeitung in deutscher Sprache wird von der Düsseldorfer [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] publiziert, die ihrerseits zur [[Dieter von Holtzbrinck Medien|Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH]] gehört. Chefredakteur ist [[Gabor Steingart]]. Das Handelsblatt ist [[Börse#Börsenpflichtblätter|Pflichtblatt]] der Wertpapierbörsen in [[Frankfurter Wertpapierbörse|Frankfurt am Main]] und [[Börse Düsseldorf|Düsseldorf]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die erste Ausgabe erschien am 16. Mai 1946 unter dem Verleger [[Friedrich Vogel (Verleger)|Friedrich Vogel]]. Am 1. September 1970 übernahm das ''Handelsblatt'' den Konkurrenten ''[[Industriekurier]]''. Der Geschäftsführung der Handelsblatt GmbH gehörten [[Dieter von Holtzbrinck]], Pierre Gerckens, Alexander Schettler und Wilhelm Zundler an. Langjähriger Chefredakteur des Handelsblatts war der Steuer- und Arbeitsrechtler Hans Mundorf.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/hans-mundorf-streiter-fuer-gerechtigkeit;2157249 Nachruf auf Mundorf im Handelsblatt: „Hans Mundorf: Streiter für Gerechtigkeit“], Februar 2009</ref><br />
<br />
Seit 1999 kooperiert das ''Handelsblatt'' mit dem amerikanischen [[Verlag]] [[Dow Jones]], der unter anderem die [[Wirtschaftszeitung]]en ''[[The Wall Street Journal]]'' und ''The Wall Street Journal Europe'' verlegt. Seitdem können die deutschen Journalisten neben ihrem eigenen weltweiten Korrespondenten-Netzwerk auch sämtliche Nachrichten nutzen und veröffentlichen, die im Verlag Dow Jones produziert werden.<br />
<br />
Das Handelsblatt ist die größte deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzzeitung. Es verfügt weltweit über rund 200 Redakteure und Korrespondenten. Bei einer [[Auflage (Publikation)|verkauften Auflage]] von {{FormatZahl|{{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Verk}}}} Exemplaren<ref>{{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|Quartalstext|Artikel}}, {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Er}} {{IVW-Detail|1036}}</ref> erreicht das ''Handelsblatt'' täglich rund eine halbe Million Leser (ma I/2007). Das ''Handelsblatt'' ist das meistzitierte Wirtschaftsmedium in Deutschland ([[Media Tenor]], 4. Quartal 2006).<br />
<br />
Seit August 2011 ist Oliver Stock Chefredakteur des Online-Auftritts Handelsblatt.com und löste damit Sven Scheffler ab.<ref>http://www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/show.php?id=101952</ref><br />
<br />
Handelsblatt.com informiert über Unternehmen, Finanzen und Finanzmärkte sowie Politik und Technologie. [[Bernd Ziesemer]] verließ die Zeitung in der zweiten Hälfte des Jahres 2010; neuer Chefredakteur wurde zum 1. April 2010 [[Gabor Steingart]], zuvor Redakteur des Nachrichtenmagazins ''[[Der Spiegel]]'' - zuletzt als Korrespondent in Washington.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/steingart-folgt-auf-ziesemer-wechsel-in-der-chefredaktion-des-handelsblatts;2523917 Handelsblatt: „Wechsel in der Chefredaktion des Handelsblatts“], 3. Februar 2010</ref> Steingart wurde im Oktober 2012 in die vierköpfige Geschäftsführung der [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] berufen (Antritt 1. Januar 2013). Ihm folgt dann als Chefredakteur [[Hans-Jürgen Jakobs]].<ref>Handelsblatt: ''Handelsblatt-Chefredakteur Steingart wird Geschäftsführer'' In: Handelsblatt online, abgerufen am 4. November 2012</ref> <br />
[[Datei:Logo Handelsblatt Papier.jpg|miniatur|Titelzeile (Logo) der Papierausgabe]]<br />
Das ''Handelsblatt'' erscheint börsentäglich von Montag bis Freitag. Seit November 2009 erscheint das ''Handelsblatt'' vollständig im [[Tabloidformat]]. <br />
<br />
Der Verlag organisiert außerdem Seminare zu wirtschaftlich relevanten Themen. <br />
<br />
Die Zeitung vergibt zahlreiche Preise, darunter den seit 2000 verliehenen [[Kabarett]]-Förderpreis [[Sprungbrett (Kabarettpreis)|Sprungbrett]]. Weitere Preise sind die „Karriere des Jahres“ und der Gründerwettbewerb [[Weconomy]].<br />
<br />
Das ''Handelsblatt'' veröffentlicht die Liste der [[Top 50 der Welt]].<br />
<br />
Das Motto des Blattes lautet ''Substanz entscheidet''.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.handelsblatt.com Handelsblatt]<br />
* [http://www.wirtschaftspresse.biz wirtschaftspresse.biz] – Archivsuche des Handelsblatts und der [[Wirtschaftswoche]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck}}<br />
[[Kategorie:Wirtschaftszeitung]]<br />
[[Kategorie:Zeitung (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Deutschsprachige Tageszeitung]]<br />
[[Kategorie:Lizenzzeitung]]<br />
<br />
[[cs:Handelsblatt]]<br />
[[da:Handelsblatt]]<br />
[[el:Handelsblatt]]<br />
[[en:Handelsblatt]]<br />
[[es:Handelsblatt]]<br />
[[fi:Handelsblatt]]<br />
[[fr:Handelsblatt]]<br />
[[hu:Handelsblatt]]<br />
[[it:Handelsblatt]]<br />
[[ja:ハンデルスブラット]]<br />
[[pt:Handelsblatt]]<br />
[[ru:Handelsblatt]]<br />
[[tr:Handelsblatt]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Handelsblatt_Media_Group&diff=111586839Handelsblatt Media Group2012-12-12T13:51:39Z<p>193.254.183.244: Weitere Aktualisierungen und Details, unter anderem im Bereich "Online". karriere.de wird nicht mehr von der Handelsblatt GmbH erstellt.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH<br />
| Logo = [[Datei:Logo Vhb 02.jpg|center|250px]]<br />
| Unternehmensform = GmbH & Co.KG<br />
| ISIN = nicht vorhanden<br />
| Gründungsdatum = <br />
| Sitz = [[Düsseldorf]], [[Deutschland]]<br />
| Leitung =<br />
| Mitarbeiterzahl = ca. 760 Mitarbeiter<br />
| Umsatz =<br />
| Branche = Print- und Onlinemedien<br />
| Homepage = [http://www.vhb.de www.vhb.de]<br />
}}<br />
<br />
Die '''Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH & Co.KG''' (VHB) ist eine deutsche Gruppe von Medienunternehmen mit Sitz in [[Düsseldorf]], die zur [[Dieter von Holtzbrinck Medien|Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH]] gehört. Gabor Steingart (ab 1. Januar 2013), Marianne Dölz, Jörg Mertens und Claudia Michalski bilden die Geschäftsführung.<ref>http://www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/show.php?id=110987</ref><br />
<br />
Die VHB ist spezialisiert auf die Themengebiete Wirtschaft und Finanzen. Die Geschäftsfelder sind strukturiert in Zeitung und Magazine, Fachmedien und Veranstaltungen, Beteiligungen, Media Marketing und Digital Business. Daneben bildet die Verlagsgruppe Handelsblatt zusammen mit der [[Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten]] jedes Jahr den journalistischen Nachwuchs aus.<br />
<br />
<br />
Der Vermarkter iq media marketing und ihr Tochterunternehmen iq digital gehören zu den großen Werbevermarkter für Wirtschafts- und meinungsbildende Medien in Deutschland. Vermarktet werden Print-, Online- und TV-Angebote. <br />
<br />
== Publikationen ==<br />
In der Verlagsgruppe erscheinen:<br />
* die Tageszeitung [[Handelsblatt]], Deutschlands führende Wirtschaftszeitung (seit ca. 1946); verkaufte Auflage: 137.725 Stück (IVW 3/2012), Reichweite: 505.000 Leser (AWA 2012, 262.000 Entscheider (LAE 2012), Chefredakteur seit 2010 ist [[Gabor Steingart]].<br />
* das Wochenmagazin [[Wirtschaftswoche]]; verkaufte Auflage: 176.327 Stück (IVW 3/2011), Reichweite: 1,2 Mio. Leser (ma 2011), 308.000 Entscheider (LAE 2011), Chefredakteur seit 2007 ist [[Roland Tichy]].<br />
* die Monatszeitschrift [[Absatzwirtschaft (Zeitschrift)|Absatzwirtschaft]]; verkaufte Auflage: 23.551 Stück (IVW 1/2011), Reichweite: rund 70.000 Leser, Chefredakteur seit 2000 ist Christoph Berdi.<br />
<br />
== Online ==<br />
Handelsblatt Online ist mit 2,3 Millionen [[unique user]]s (laut [[AGOF]] internet facts 10/2012), bis zu 16 Millionen Besuchern (Visits)<ref>http://kress.de/mail/tagesdienst/detail/beitrag/117029-ivw-klickzahlen-im-juni-2012-handelsblattcom-schafft-allzeit-hoch.html</ref> und 63,6 Millionen [[Unique_Visit|Einzelbesuchen]] (IVW 11/2102)<ref>http://ausweisung.ivw-online.de/i.php?s=2&a=129041</ref> eines der größten Wirtschafts- und Finanzportale Deutschlands. Ressorts sind Politik, Unternehmen, Finanzen, Karriere und Panorama. Chefredakteur ist Oliver Stock<ref>http://www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/show.php?id=101952</ref>.<br />
<br />
Neben Handelsblatt.com erstellt die Handelsblatt GmbH auch das Portal [[Wiwo.de|WirtschaftsWoche.de]].<br />
<br />
Im Januar 2011 hat das Handelsblatt eine neue iPad Applikation „First“ auf den Markt gebracht – eine App, die von einer eigenen Redaktion laufend mit Nachrichten und Informationen aktualisiert wird. Der Newsletter „Morning Briefing“ informiert Entscheider börsentäglich über die wichtigsten Ereignisse der Nacht aus den USA und Asien. Seit September 2011 gibt es die neue iPhone und iPad Applikation Handelsblatt „Insider“, die Wertpapiergeschäfte von Top-Managern in Deutschland aufzeigt.<br />
<br />
== Unternehmensgeschichte ==<br />
* 1946: Erste Ausgabe von [[Handelsblatt]]<br />
* 1958: Akquisition der [[Absatzwirtschaft (Zeitschrift)|Absatzwirtschaft]]<br />
* 1974: Kauf der [[WirtschaftsWoche]]<br />
* 1976: Start von [[Datenschutz-Berater]]<br />
* 1984: Start von [[GBI-Genios|GENIOS]]<br />
* 1987: Start von [[Junge Karriere]] (2009 eingestellt)<br />
* 1991: Aus Handelsblatt GmbH wird Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH<br />
* 1994: Gründung von Economia, Tschechien<br />
* 2000: Gründung des Online-Bereichs ECONOMY.ONE<br />
* 2004: Gründung von NEWS<br />
* 2005: Gründung von Ekonomika, Ukraine und Economedia AD, Bulgarien<br />
* 2006: Beteiligung an money.pl, Polen<br />
* 2007: Einstellung von Business News (Nachfolger von NEWS), Start von Perspektiven<br />
* 2008: Verkauf von Economia (Tschechien und Slowakei) an Respekt Media, a. s., die dem Investor Zden k Bakala gehört <ref>Pressemitteilung der Verlagsgruppe Handelsblatt:[http://www.pressebox.de/pressemeldungen/verlagsgruppe-handelsblatt-gmbh/boxid-200890.html "Verlagsgruppe Handelsblatt verkauft tschechischen Verlag Economia"], 1. September 2008</ref>. Beteiligung an der [[Semigator AG]], einem Online-Portal für Seminar- und Trainervermittlung <ref>Firmenchronik der Verlagsgruppe Handelsblatt: http://www.vhb.de/VHBContent/Unternehmen/Kurzchronik/default_280.aspx</ref>.<br />
* 2009: Zum 1. Juni 2009 übernahm die [[Dieter von Holtzbrinck Medien]] GmbH (DvH Medien) alle Anteile der Verlagsgruppe Handelsblatt von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck.<ref>meedia.de: [http://meedia.de/nc/details/article/machtwechsel-in-der-familie-holtzbrinck_100018985.html Machtwechsel in der Familie Holtzbrinck], 26. März 2009</ref> Drei kleinere Verlage, die nicht Zeitungen produzieren, blieben jedoch bei der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck: der Verlag der Fachzeitschrift [[Lebensmittelpraxis]], der Buchverlag [[Schäffer-Poeschel Verlag|Schäffer-Poeschel]] und der Sprachverlag [[Spotlight Verlag|Spotlight]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vhb.de Verlagsgruppe Handelsblatt im Internet]<br />
* [http://www.handelsblatt.com Handelsblatt im Internet]<br />
* [http://www.wiwo.de WirtschaftsWoche im Internet]<br />
* [http://www.karriere.de Karriere im Internet]<br />
* [http://www.ma-online.de M&A Review im Internet]<br />
* [http://www.semigator.de Semigator im Internet]<br />
* [http://www.kor-online.de Internetauftritt der KoR]<br />
* [http://www.iqm.de Internetauftritt iq media marketing GmbH (Vermarktung)]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Zeitungsverlag (Deutschland)|Handelsblatt]]<br />
[[Kategorie:Verlag (Düsseldorf)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Handelsblatt_Media_Group&diff=111586157Handelsblatt Media Group2012-12-12T13:33:08Z<p>193.254.183.244: Aktuellen Online-Chefredakteur eingefügt, Zahlen und Ressorts aktualisiert.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH<br />
| Logo = [[Datei:Logo Vhb 02.jpg|center|250px]]<br />
| Unternehmensform = GmbH & Co.KG<br />
| ISIN = nicht vorhanden<br />
| Gründungsdatum = <br />
| Sitz = [[Düsseldorf]], [[Deutschland]]<br />
| Leitung =<br />
| Mitarbeiterzahl = ca. 700 Mitarbeiter<br />
| Umsatz =<br />
| Branche = Print- und Onlinemedien<br />
| Homepage = [http://www.vhb.de www.vhb.de]<br />
}}<br />
<br />
Die '''Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH & Co.KG''' (VHB) ist eine deutsche Gruppe von Medienunternehmen mit Sitz in [[Düsseldorf]], die zur [[Dieter von Holtzbrinck Medien|Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH]] gehört. Marianne Dölz und Dr. Michael Stollarz bilden die Geschäftsführung.<br />
<br />
Die VHB ist spezialisiert auf die Themengebiete Wirtschaft und Finanzen. Die Geschäftsfelder sind strukturiert in Zeitung und Magazine, Fachmedien und Veranstaltungen, Beteiligungen, Media Marketing und Digital Business. Daneben bildet die Verlagsgruppe Handelsblatt zusammen mit der [[Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten]] jedes Jahr den journalistischen Nachwuchs aus.<br />
<br />
<br />
Der Vermarkter iq media marketing und ihr Tochterunternehmen iq digital gehören zu den großen Werbevermarkter für Wirtschafts- und meinungsbildende Medien in Deutschland. Vermarktet werden Print-, Online- und TV-Angebote. <br />
<br />
== Publikationen ==<br />
In der Verlagsgruppe erscheinen:<br />
* die Tageszeitung [[Handelsblatt]], Deutschlands führende Wirtschaftszeitung (seit ca. 1950); verkaufte Auflage: 137.725 Stück (IVW 3/2012, Mo-Fr), Reichweite: 512.000 Leser (ma 2011), 306.000 Entscheider (LAE 2011), Chefredakteur seit 2010 ist [[Gabor Steingart]].<br />
* das Wochenmagazin [[Wirtschaftswoche]]; verkaufte Auflage: 176.327 Stück (IVW 3/2011), Reichweite: 1,2 Mio. Leser (ma 2011), 308.000 Entscheider (LAE 2011), Chefredakteur seit 2007 ist [[Roland Tichy]].<br />
* die Monatszeitschrift [[Absatzwirtschaft (Zeitschrift)|Absatzwirtschaft]]; verkaufte Auflage: 23.551 Stück (IVW 1/2011), Reichweite: rund 70.000 Leser, Chefredakteur seit 2000 ist Christoph Berdi.<br />
<br />
== Online ==<br />
Handelsblatt online ist mit 2,3 Millionen [[unique user]]s (laut [[AGOF]] 10/2012) und 63,6 Millionen [[Unique_Visit|Einzelbesuchen]] (IVW 11/2102)<ref>http://ausweisung.ivw-online.de/i.php?s=2&a=129041</ref> eines der größten Wirtschafts- und Finanzportale Deutschlands. Ressorts sind Politik, Unternehmen, Finanzen und Panorama. Chefredakteur ist Oliver Stock<ref>http://www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/show.php?id=101952</ref>.<br />
<br />
Neben Handelsblatt.com erstellt die Handelsblatt GmbH auch die Portale WirtschaftsWoche.de und karriere.de.<br />
<br />
Im Januar 2011 hat das Handelsblatt eine neue iPad Applikation „First“ auf den Markt gebracht – eine App, die von einer eigenen Redaktion laufend mit Nachrichten und Informationen aktualisiert wird. Der Newsletter „Morning Briefing“ informiert Entscheider börsentäglich über die wichtigsten Ereignisse der Nacht aus den USA und Asien. Seit September 2011 gibt es die neue iPhone und iPad Applikation Handelsblatt „Insider“, die Wertpapiergeschäfte von Top-Managern in Deutschland aufzeigt.<br />
<br />
== Unternehmensgeschichte ==<br />
* 1946: Erste Ausgabe von [[Handelsblatt]]<br />
* 1958: Akquisition der [[Absatzwirtschaft (Zeitschrift)|Absatzwirtschaft]]<br />
* 1974: Kauf der [[WirtschaftsWoche]]<br />
* 1976: Start von [[Datenschutz-Berater]]<br />
* 1984: Start von [[GBI-Genios|GENIOS]]<br />
* 1987: Start von [[Junge Karriere]] (2009 eingestellt)<br />
* 1991: Aus Handelsblatt GmbH wird Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH<br />
* 1994: Gründung von Economia, Tschechien<br />
* 2000: Gründung des Online-Bereichs ECONOMY.ONE<br />
* 2004: Gründung von NEWS<br />
* 2005: Gründung von Ekonomika, Ukraine und Economedia AD, Bulgarien<br />
* 2006: Beteiligung an money.pl, Polen<br />
* 2007: Einstellung von Business News (Nachfolger von NEWS), Start von Perspektiven<br />
* 2008: Verkauf von Economia (Tschechien und Slowakei) an Respekt Media, a. s., die dem Investor Zden k Bakala gehört <ref>Pressemitteilung der Verlagsgruppe Handelsblatt:[http://www.pressebox.de/pressemeldungen/verlagsgruppe-handelsblatt-gmbh/boxid-200890.html "Verlagsgruppe Handelsblatt verkauft tschechischen Verlag Economia"], 1. September 2008</ref>. Beteiligung an der [[Semigator AG]], einem Online-Portal für Seminar- und Trainervermittlung <ref>Firmenchronik der Verlagsgruppe Handelsblatt: http://www.vhb.de/VHBContent/Unternehmen/Kurzchronik/default_280.aspx</ref>.<br />
* 2009: Zum 1. Juni 2009 übernahm die [[Dieter von Holtzbrinck Medien]] GmbH (DvH Medien) alle Anteile der Verlagsgruppe Handelsblatt von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck.<ref>meedia.de: [http://meedia.de/nc/details/article/machtwechsel-in-der-familie-holtzbrinck_100018985.html Machtwechsel in der Familie Holtzbrinck], 26. März 2009</ref> Drei kleinere Verlage, die nicht Zeitungen produzieren, blieben jedoch bei der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck: der Verlag der Fachzeitschrift [[Lebensmittelpraxis]], der Buchverlag [[Schäffer-Poeschel Verlag|Schäffer-Poeschel]] und der Sprachverlag [[Spotlight Verlag|Spotlight]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vhb.de Verlagsgruppe Handelsblatt im Internet]<br />
* [http://www.handelsblatt.com Handelsblatt im Internet]<br />
* [http://www.wiwo.de WirtschaftsWoche im Internet]<br />
* [http://www.karriere.de Karriere im Internet]<br />
* [http://www.ma-online.de M&A Review im Internet]<br />
* [http://www.semigator.de Semigator im Internet]<br />
* [http://www.kor-online.de Internetauftritt der KoR]<br />
* [http://www.iqm.de Internetauftritt iq media marketing GmbH (Vermarktung)]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Zeitungsverlag (Deutschland)|Handelsblatt]]<br />
[[Kategorie:Verlag (Düsseldorf)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Handelsblatt&diff=111585691Handelsblatt2012-12-12T13:18:18Z<p>193.254.183.244: Aktuellen Online-Chefredakteur eingefügt, Quelle eingepflegt.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Publikation<br />
|titel = Handelsblatt<br />
|bild = [[Datei:Handelsblatt logo.svg|center|250px]]<br />
|beschreibung = Abonnement-Tageszeitung<br />
|fachgebiet = Wirtschaft<br />
|sprache = deutsch<br />
|verlag = [[Verlagsgruppe Handelsblatt]]<br />
|land = [[Deutschland]]<br />
|erstausgabe_tag = 16. Mai <br />
|erstausgabe_jahr = 1946<br />
|erscheint = Montag bis Freitag<br />
| auflage_quelle = {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|Quartalstext|Liste und Infobox}}, {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Er}}<br />
| auflage_zahl = {{FormatZahl|{{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Verk}}}}<br />
|verbreitung_quelle = <br />
|verbreitung_zahl = <br />
|reichweite_quelle = <br />
|reichweite_zahl = <br />
|chefred = [[Gabor Steingart]] (ab 1. Januar 2013 [[Hans-Jürgen Jakobs]])<ref>[//www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/Gabor-Steingart-wird-Geschaeftsfuehrer-der-Verlagsgruppe-Handelsblatt_110987.html''Gabor Steingart wird Geschäftsführer der Verlagsgruppe Handelsblatt'']. Meldung auf Horizont-net, abgerufen am 4. November 2012.</ref><br />
<br />
|herausgeber = <br />
|weblink = [http://www.handelsblatt.com www.handelsblatt.com]<br />
|issn = 0017-7296<br />
|zdb = 214056-1<br />
|CODEN = HADBA<br />
}}<br />
[[Datei:Logo Handelblatt com.jpeg|thumb]]<br />
<br />
Das '''Handelsblatt''' ist eine deutsche [[Tageszeitung]]. Die größte Wirtschafts- und Finanzzeitung in deutscher Sprache wird von der Düsseldorfer [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] publiziert, die ihrerseits zur [[Dieter von Holtzbrinck Medien|Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH]] gehört. Chefredakteur ist [[Gabor Steingart]]. Das Handelsblatt ist [[Börse#Börsenpflichtblätter|Pflichtblatt]] der Wertpapierbörsen in [[Frankfurter Wertpapierbörse|Frankfurt am Main]] und [[Börse Düsseldorf|Düsseldorf]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die erste Ausgabe erschien am 16. Mai 1946 unter dem Verleger [[Friedrich Vogel (Verleger)|Friedrich Vogel]]. Am 1. September 1970 übernahm das ''Handelsblatt'' den Konkurrenten ''[[Industriekurier]]''. Der Geschäftsführung der Handelsblatt GmbH gehörten [[Dieter von Holtzbrinck]], Pierre Gerckens, Alexander Schettler und Wilhelm Zundler an. Langjähriger Chefredakteur des Handelsblatts war der Steuer- und Arbeitsrechtler Hans Mundorf.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/hans-mundorf-streiter-fuer-gerechtigkeit;2157249 Nachruf auf Mundorf im Handelsblatt: „Hans Mundorf: Streiter für Gerechtigkeit“], Februar 2009</ref><br />
<br />
Seit 1999 kooperiert das ''Handelsblatt'' mit dem amerikanischen [[Verlag]] [[Dow Jones]], der unter anderem die [[Wirtschaftszeitung]]en ''[[The Wall Street Journal]]'' und ''The Wall Street Journal Europe'' verlegt. Seitdem können die deutschen Journalisten neben ihrem eigenen weltweiten Korrespondenten-Netzwerk auch sämtliche Nachrichten nutzen und veröffentlichen, die im Verlag Dow Jones produziert werden.<br />
<br />
Das Handelsblatt ist die größte deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzzeitung. Es verfügt weltweit über rund 200 Redakteure und Korrespondenten. Bei einer [[Auflage (Publikation)|verkauften Auflage]] von {{FormatZahl|{{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Verk}}}} Exemplaren<ref>{{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|Quartalstext|Artikel}}, {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Er}} {{IVW-Detail|1036}}</ref> erreicht das ''Handelsblatt'' täglich rund eine halbe Million Leser (ma I/2007). Das ''Handelsblatt'' ist das meistzitierte Wirtschaftsmedium in Deutschland ([[Media Tenor]], 4. Quartal 2006).<br />
<br />
Seit August 2011 ist Oliver Stock Chefredakteur des Online-Auftritts Handelsblatt.com und löste damit Sven Scheffler ab.<ref>http://www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/show.php?id=101952</ref><br />
<br />
Handelsblatt.com informiert über Unternehmen, Finanzen und Finanzmärkte sowie Politik und Technologie. [[Bernd Ziesemer]] verließ die Zeitung in der zweiten Hälfte des Jahres 2010; neuer Chefredakteur wurde zum 1. April 2010 [[Gabor Steingart]], zuvor Redakteur des Nachrichtenmagazins ''[[Der Spiegel]]'' - zuletzt als Korrespondent in Washington.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/steingart-folgt-auf-ziesemer-wechsel-in-der-chefredaktion-des-handelsblatts;2523917 Handelsblatt: „Wechsel in der Chefredaktion des Handelsblatts“], 3. Februar 2010</ref> Steingart wurde im Oktober 2012 in die vierköpfige Geschäftsführung der [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] berufen (Antritt 1. Januar 2013). Ihm folgt dann als Chefredakteur [[Hans-Jürgen Jakobs]].<ref>Handelsblatt: ''Handelsblatt-Chefredakteur Steingart wird Geschäftsführer'' In: Handelsblatt online, abgerufen am 4. November 2012</ref> <br />
[[Datei:Logo Handelsblatt Papier.jpg|miniatur|Titelzeile (Logo) der Papierausgabe]]<br />
Das ''Handelsblatt'' erscheint börsentäglich von Montag bis Freitag. Seit November 2009 erscheint das ''Handelsblatt'' vollständig im [[Tabloidformat]]. <br />
<br />
Der Verlag organisiert außerdem Seminare zu wirtschaftlich relevanten Themen. <br />
<br />
Die Zeitung vergibt zahlreiche Preise, darunter den seit 2000 verliehenen [[Kabarett]]-Förderpreis [[Sprungbrett (Kabarettpreis)|Sprungbrett]]. Weitere Preise sind die „Karriere des Jahres“ und der Gründerwettbewerb [[Weconomy]].<br />
<br />
Das ''Handelsblatt'' veröffentlicht die Liste der [[Top 50 der Welt]].<br />
<br />
Das Motto des Blattes lautet ''Substanz entscheidet''.<br />
<br />
== WirtschaftsWiki ==<br />
Seit September 2005 wird das Online-Lexikon ''WirtschaftsWiki'' angeboten, das Begriffe der Wirtschaft und Politik erläutert. Die Texte der registrierten Autoren sollen frei verwendbar sein. Im Mai 2008 gab es knapp 650 Artikel im WirtschaftsWiki.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.handelsblatt.com Handelsblatt]<br />
* [http://wikiindex.org/WirtschaftsWiki WirtschaftsWiki]<br />
* [http://www.wirtschaftspresse.biz wirtschaftspresse.biz] – Archivsuche des Handelsblatts und der [[Wirtschaftswoche]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck}}<br />
[[Kategorie:Wirtschaftszeitung]]<br />
[[Kategorie:Zeitung (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Deutschsprachige Tageszeitung]]<br />
[[Kategorie:Lizenzzeitung]]<br />
<br />
[[cs:Handelsblatt]]<br />
[[da:Handelsblatt]]<br />
[[el:Handelsblatt]]<br />
[[en:Handelsblatt]]<br />
[[es:Handelsblatt]]<br />
[[fi:Handelsblatt]]<br />
[[fr:Handelsblatt]]<br />
[[hu:Handelsblatt]]<br />
[[it:Handelsblatt]]<br />
[[ja:ハンデルスブラット]]<br />
[[pt:Handelsblatt]]<br />
[[ru:Handelsblatt]]<br />
[[tr:Handelsblatt]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Handelsblatt&diff=111585578Handelsblatt2012-12-12T13:15:08Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Publikation<br />
|titel = Handelsblatt<br />
|bild = [[Datei:Handelsblatt logo.svg|center|250px]]<br />
|beschreibung = Abonnement-Tageszeitung<br />
|fachgebiet = Wirtschaft<br />
|sprache = deutsch<br />
|verlag = [[Verlagsgruppe Handelsblatt]]<br />
|land = [[Deutschland]]<br />
|erstausgabe_tag = 16. Mai <br />
|erstausgabe_jahr = 1946<br />
|erscheint = Montag bis Freitag<br />
| auflage_quelle = {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|Quartalstext|Liste und Infobox}}, {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Er}}<br />
| auflage_zahl = {{FormatZahl|{{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Verk}}}}<br />
|verbreitung_quelle = <br />
|verbreitung_zahl = <br />
|reichweite_quelle = <br />
|reichweite_zahl = <br />
|chefred = [[Gabor Steingart]] (ab 1. Januar 2013 [[Hans-Jürgen Jakobs]])<ref>[//www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/Gabor-Steingart-wird-Geschaeftsfuehrer-der-Verlagsgruppe-Handelsblatt_110987.html''Gabor Steingart wird Geschäftsführer der Verlagsgruppe Handelsblatt'']. Meldung auf Horizont-net, abgerufen am 4. November 2012.</ref><br />
<br />
|herausgeber = <br />
|weblink = [http://www.handelsblatt.com www.handelsblatt.com]<br />
|issn = 0017-7296<br />
|zdb = 214056-1<br />
|CODEN = HADBA<br />
}}<br />
[[Datei:Logo Handelblatt com.jpeg|thumb]]<br />
<br />
Das '''Handelsblatt''' ist eine deutsche [[Tageszeitung]]. Die größte Wirtschafts- und Finanzzeitung in deutscher Sprache wird von der Düsseldorfer [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] publiziert, die ihrerseits zur [[Dieter von Holtzbrinck Medien|Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH]] gehört. Chefredakteur ist [[Gabor Steingart]]. Das Handelsblatt ist [[Börse#Börsenpflichtblätter|Pflichtblatt]] der Wertpapierbörsen in [[Frankfurter Wertpapierbörse|Frankfurt am Main]] und [[Börse Düsseldorf|Düsseldorf]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die erste Ausgabe erschien am 16. Mai 1946 unter dem Verleger [[Friedrich Vogel (Verleger)|Friedrich Vogel]]. Am 1. September 1970 übernahm das ''Handelsblatt'' den Konkurrenten ''[[Industriekurier]]''. Der Geschäftsführung der Handelsblatt GmbH gehörten [[Dieter von Holtzbrinck]], Pierre Gerckens, Alexander Schettler und Wilhelm Zundler an. Langjähriger Chefredakteur des Handelsblatts war der Steuer- und Arbeitsrechtler Hans Mundorf.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/hans-mundorf-streiter-fuer-gerechtigkeit;2157249 Nachruf auf Mundorf im Handelsblatt: „Hans Mundorf: Streiter für Gerechtigkeit“], Februar 2009</ref><br />
<br />
Seit 1999 kooperiert das ''Handelsblatt'' mit dem amerikanischen [[Verlag]] [[Dow Jones]], der unter anderem die [[Wirtschaftszeitung]]en ''[[The Wall Street Journal]]'' und ''The Wall Street Journal Europe'' verlegt. Seitdem können die deutschen Journalisten neben ihrem eigenen weltweiten Korrespondenten-Netzwerk auch sämtliche Nachrichten nutzen und veröffentlichen, die im Verlag Dow Jones produziert werden.<br />
<br />
Das Handelsblatt ist die größte deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzzeitung. Es verfügt weltweit über rund 200 Redakteure und Korrespondenten. Bei einer [[Auflage (Publikation)|verkauften Auflage]] von {{FormatZahl|{{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Verk}}}} Exemplaren<ref>{{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|Quartalstext|Artikel}}, {{Metadaten Auflagen Zeitungen DE|1036|Er}} {{IVW-Detail|1036}}</ref> erreicht das ''Handelsblatt'' täglich rund eine halbe Million Leser (ma I/2007). Das ''Handelsblatt'' ist das meistzitierte Wirtschaftsmedium in Deutschland ([[Media Tenor]], 4. Quartal 2006).<br />
<br />
Seit August 2011 ist Oliver Stock Chefredakteur des Online-Auftritts Handelsblatt.com und löste damit Sven Scheffler ab.<br />
<br />
Handelsblatt.com informiert über Unternehmen, Finanzen und Finanzmärkte sowie Politik und Technologie. [[Bernd Ziesemer]] verließ die Zeitung in der zweiten Hälfte des Jahres 2010; neuer Chefredakteur wurde zum 1. April 2010 [[Gabor Steingart]], zuvor Redakteur des Nachrichtenmagazins ''[[Der Spiegel]]'' - zuletzt als Korrespondent in Washington.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/steingart-folgt-auf-ziesemer-wechsel-in-der-chefredaktion-des-handelsblatts;2523917 Handelsblatt: „Wechsel in der Chefredaktion des Handelsblatts“], 3. Februar 2010</ref> Steingart wurde im Oktober 2012 in die vierköpfige Geschäftsführung der [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] berufen (Antritt 1. Januar 2013). Ihm folgt dann als Chefredakteur [[Hans-Jürgen Jakobs]].<ref>Handelsblatt: ''Handelsblatt-Chefredakteur Steingart wird Geschäftsführer'' In: Handelsblatt online, abgerufen am 4. November 2012</ref> <br />
[[Datei:Logo Handelsblatt Papier.jpg|miniatur|Titelzeile (Logo) der Papierausgabe]]<br />
Das ''Handelsblatt'' erscheint börsentäglich von Montag bis Freitag. Seit November 2009 erscheint das ''Handelsblatt'' vollständig im [[Tabloidformat]]. <br />
<br />
Der Verlag organisiert außerdem Seminare zu wirtschaftlich relevanten Themen. <br />
<br />
Die Zeitung vergibt zahlreiche Preise, darunter den seit 2000 verliehenen [[Kabarett]]-Förderpreis [[Sprungbrett (Kabarettpreis)|Sprungbrett]]. Weitere Preise sind die „Karriere des Jahres“ und der Gründerwettbewerb [[Weconomy]].<br />
<br />
Das ''Handelsblatt'' veröffentlicht die Liste der [[Top 50 der Welt]].<br />
<br />
Das Motto des Blattes lautet ''Substanz entscheidet''.<br />
<br />
== WirtschaftsWiki ==<br />
Seit September 2005 wird das Online-Lexikon ''WirtschaftsWiki'' angeboten, das Begriffe der Wirtschaft und Politik erläutert. Die Texte der registrierten Autoren sollen frei verwendbar sein. Im Mai 2008 gab es knapp 650 Artikel im WirtschaftsWiki.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.handelsblatt.com Handelsblatt]<br />
* [http://wikiindex.org/WirtschaftsWiki WirtschaftsWiki]<br />
* [http://www.wirtschaftspresse.biz wirtschaftspresse.biz] – Archivsuche des Handelsblatts und der [[Wirtschaftswoche]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck}}<br />
[[Kategorie:Wirtschaftszeitung]]<br />
[[Kategorie:Zeitung (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Deutschsprachige Tageszeitung]]<br />
[[Kategorie:Lizenzzeitung]]<br />
<br />
[[cs:Handelsblatt]]<br />
[[da:Handelsblatt]]<br />
[[el:Handelsblatt]]<br />
[[en:Handelsblatt]]<br />
[[es:Handelsblatt]]<br />
[[fi:Handelsblatt]]<br />
[[fr:Handelsblatt]]<br />
[[hu:Handelsblatt]]<br />
[[it:Handelsblatt]]<br />
[[ja:ハンデルスブラット]]<br />
[[pt:Handelsblatt]]<br />
[[ru:Handelsblatt]]<br />
[[tr:Handelsblatt]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rowohlt_Verlag&diff=109902932Rowohlt Verlag2012-10-30T11:01:29Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>{{Infobox_Unternehmen<br />
| Name = Rowohlt Verlag GmbH<br />
| Logo = [[Datei:Rowohlt logo.svg|150px]]<br />
| Unternehmensform = GmbH<br />
| Gründungsdatum = 1908<br />
| Sitz = [[Reinbek]]<br />
| Leitung = Alexander Fest, Peter Kraus vom Cleff, Lutz Kettmann<br />
| Mitarbeiterzahl = <br />
| Umsatz = <br />
| Branche = [[Verlag]]<br />
| Produkte = <br />
| Homepage = [http://www.rowohlt.de www.rowohlt.de]<br />
}}<br />
Der '''Rowohlt Verlag''' wurde 1908 in Leipzig gegründet. Heute ist Rowohlt eine Unternehmensgruppe von [[Buchverlag]]en in [[Reinbek]] bei [[Hamburg]] und in [[Berlin]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Der erste Verlag: 1908–1913 ===<br />
<br />
[[Ernst Rowohlt]] gründete 1908 seinen Verlag, mit dem er in das Vorderhaus der berühmten ''[[Offizin Andersen Nexö Leipzig#Die Offizin Drugulin|Offizin Drugulin]]'' nach Leipzig zog. Das erste Buch, das er verlegte, war ''Lieder der Sommernächte'' seines Bremer Schulfreunds Gustav Edzard, es erwies sich als unverkäuflich.<ref>Gieselbusch, Moldenhauer, Naumann, Töteberg: ''100 Jahre Rowohlt'', Rowohlt Verlag, Reinbek 2008, S.&nbsp;18</ref> Sein [[Stille Gesellschaft|stiller Teilhaber]] wurde [[Kurt Wolff]], der nach persönlichen Auseinandersetzungen mit Rowohlt den Verlag 1912 übernahm und unter anderem die Rechte von [[Johannes R. Becher]], [[Max Brod]], [[Georg Heym]] und [[Franz Kafka]] erwarb. Frühe [[Autor]]en des Hauses waren [[Paul Scheerbart]], [[Herbert Eulenberg]] oder [[Max Dauthendey]].<br />
<br />
=== Der zweite Verlag: 1919–1943 ===<br />
<br />
Nach Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] rief Rowohlt das Unternehmen am 1. Februar 1919 in Berlin erneut ins Leben. [[Verlagslektor|Lektoren]] wurden [[Paul Mayer (Lektor)|Paul Mayer]] und [[Franz Hessel]]. Mit Alfons Goldschmidts ''Moskau 1920'', [[Heinrich Eduard Jacob]]s ''Der Tulpenfrevel'' und [[Kurt Pinthus]]’ ''[[Menschheitsdämmerung]]'' konnte das Haus 1920 erste Erfolge erzielen. Ein Jahr später wurde der erste Bestseller mit [[Carl Ludwig Schleich]]s ''Besonnte Vergangenheit. Lebenserinnerungen 1859–1919'' verlegt, der bis 1966 eine Auflage von über 1 Million Exemplaren erreichte.<br />
<br />
In den 1920er Jahren erschienen mehrbändige Ausgaben von [[Honoré de Balzac]] und [[Giacomo Casanova]]. Zum Erfolgsautor jener Jahre wurde [[Emil Ludwig]]. Die Wochenschrift ''[[Die literarische Welt]]'' (Hrsg. [[Willy Haas]]) konnte 1925 erstmals publiziert werden, und [[Joachim Ringelnatz]] ließ alle seine Gedicht- und Prosabände bis zu seinem Tod 1934 bei Rowohlt veröffentlichen. Langsam entdeckte der [[Verleger]] auch die Amerikaner für sein Haus und begann [[Buch|Bücher]] von [[Sinclair Lewis]] und [[Ernest Hemingway]] in sein Programm mit aufzunehmen. Weitere Autoren des Hauses waren [[Kurt Tucholsky]], [[Robert Musil]] und [[Leo Slezak]]. <br />
<br />
1931 geriet das Unternehmen in Schwierigkeiten und musste zu zwei Dritteln von [[Ullstein Verlag|Ullstein]] übernommen werden. [[Hans Fallada]]s ''[[Kleiner Mann – was nun?]]'' verschaffte dem Verlag wieder wirtschaftlichen Aufschwung. Verfilmungen des [[Roman]]s erfolgten in Deutschland und den USA.<br />
<br />
Nach der [[Machtergreifung]] der [[Nationalsozialist]]en wurden 50 Prozent der Bücher des Hauses beschlagnahmt, verbrannt und verboten. Die Veröffentlichung des Werks ''Adalbert Stifter'' von [[Bruno Adler]] – unter dem [[Pseudonym]] Urban Roedl – führte zum Berufsverbot für Rowohlt, da ihm vorgeworfen wurde, jüdische [[Schriftsteller]] zu tarnen. 1938 verließ der Verleger Deutschland und emigrierte mit seiner Familie nach Brasilien. <br />
<br />
Der Verlag wurde auf Veranlassung der Staatsmacht der ''Deutschen Verlags-Anstalt'' in [[Stuttgart]] als Tochterfirma angegliedert. 1943 kam es zur endgültigen Schließung des Betriebes.<br />
<br />
=== Dritte Verlagsgründung 1945 ===<br />
[[Bild:Goetter Graeber und Gelehrte.png|thumb|170px|Das am häufigsten verkaufte Buch des Rowohlt Verlages]]<br />
Am 9. November 1945 erhielt [[Heinrich Maria Ledig-Rowohlt|Heinrich Maria Ledig]] (der älteste Sohn Rowohlts) von den Amerikanern die Lizenz für die Wiedereröffnung des Unternehmens. Diese erfolgte [[Gänsheide|Am Hohengeren]] in Stuttgart.<ref>[http://www.stuttgart.de/ostwege ''Auf architektonischen Spuren im Stuttgarter Osten'']</ref> <br />
<br />
In den ersten Jahren gab das Haus Werke von [[Erich Kästner|Kästner]], [[Ringelnatz]] und [[Kurt Tucholsky|Tucholsky]] heraus. Die [[Zeitschrift|Zeitschriften]] ''Pinguin'' und ''story'' (enthielt Texte ausländischer Erzähler) wurden gegründet. Durch die Zweigstelle in Baden-Baden, deren Leitung [[Kurt Kusenberg]] innehatte, konnten wichtige Kontakte zu französischen Schriftstellern wie [[Jean-Paul Sartre]], [[Simone de Beauvoir]], [[Albert Camus]] und [[Jacques Prévert]] geknüpft werden. Zu den jungen deutschen Dichtern des Verlages zählten [[Walter Jens]], [[Arno Schmidt]] und [[Dieter Meichsner]]. Das Drama ''[[Draußen vor der Tür]]'' von [[Wolfgang Borchert]] erlangte 1947 großes Aufsehen und wurde an nahezu allen Studentenbühnen aufgeführt. <br />
<br />
Einen außergewöhnlichen Erfolg erlangte 1949 [[C. W. Ceram]]s (d. i. Kurt W. Marek) Buch ''[[Götter, Gräber und Gelehrte]]''. Es wurde weltweit ein [[Bestseller]]. Am 23. Februar 1950 gab der Rowohlt-Verlag bekannt, innerhalb von fünf Wochen rund 12.000 Exemplare zum Preis von 12,00 DM verkauft zu haben. Das Buch wurde zudem in 33 Sprachen übersetzt und bis heute ca. 5 Millionen mal weltweit verkauft. Die [[Bucheinband|Einbandgestaltung]] übernahm [[Werner Rebhuhn]], der fortan für viele weitere Bücher des Verlags den Einband gestaltete.<br />
<br />
Ein Jahr nach der Gründung des Unternehmens erhielt Ernst Rowohlt von den Engländern die Lizenz für einen Hamburger Verlag. 1950 siedelte die Redaktion aus Stuttgart schließlich vollständig nach Hamburg über.<br />
<br />
1954 war der Rowohlt Verlag eines der Gründungsmitglieder der Serie „[[Die Bücher der 19]]“.<br />
<br />
1960 wurde der Firmensitz nach [[Reinbek]] bei Hamburg verlegt. Am 1.&nbsp;Dezember 1960 starb Ernst Rowohlt und H. M. Ledig-Rowohlt übernahm die mehrheitlichen Verlagsanteile. Er leitete das Haus bis 1982.<br />
<br />
=== rororo Taschenbücher ===<br />
<br />
Seit 1950 machte der preiswerte [[Rotationsdruck]] für [[Taschenbuch|Taschenbücher]] den Rowohlt Verlag bekannt. Die Anregung hatte Heinrich Maria Ledig-Rowohlt auf seiner USA-Reise erhalten. Die anfänglichen Publikationen erschienen in Hamburg von 1946 bis 1949 zunächst in einem großformatigen Zeitungsdruck, deren ersten Exemplare Ernst Rowohlt mit dem Satz kommentierte: ''So was kommt mir nicht ins Haus''.<ref>Fritz J. Raddatz: Unruhestifter. List, Berlin 2005, S. 191.</ref><br />
<br />
Die neuen Druckerzeugnisse trugen die Bezeichnung ''Rowohlt Rotations Romane'' und die Abkürzung RO-RO-RO. Erste Titel, die in diesem Format zum Preis von DM 1,00 erschienen, waren:<ref>Verlagsanzeigen in: Graham Greene: ''Orientexpress''. Rowohlt, Hamburg 1950.</ref> <br />
<br />
* [[Gilbert Keith Chesterton|G.K. Chesterton]]: ''Das fliegende Wirtshaus''.<br />
* [[William Faulkner]]: ''Licht im August''.<br />
* [[Graham Greene]]: ''[[Die Kraft und die Herrlichkeit]]''.<br />
<br />
Aus dem Zeitungsformat entwickelte der Verlag die neuen Taschenbücher im kleinen [[Oktavformat]]. Die Bände sind unter dem Namen ''rororo'' bekannt geworden – eine Bezeichnung, die als [[Synonym]] für sämtliche Taschenbücher gilt. Zu den ersten Titeln im Jahr 1950 gehörten:<ref>Verlagsanzeigen in: Graham Greene: ''Orientexpress''. Rowohlt, Hamburg 1950.</ref> <br />
<br />
* Band 1: Hans Fallada: ''[[Kleiner Mann – was nun?]]''<br />
* Band 2: [[Graham Greene]]: ''Am Abgrund des Lebens''.<br />
* Band 3: Rudyard Kipling: ''[[Das Dschungelbuch]]''.<br />
* Band 4: Kurt Tucholsky: ''[[Schloss Gripsholm (Roman)|Schloß Gripsholm]]''<br />
<br />
Den Satz und Rotationsdruck der ersten Auflagen besorgte in [[Leck (Nordfriesland)|Leck]] die Druckerei ''Christian Jessen Sohn'', aus dem die Großdruckerei [[Clausen & Bosse]] entstand. Die Buchbindearbeiten im [[Klebebindung|Lumbeckverfahren]] erfolgten damals bei der Firma Hans Ehlermann in [[Verden (Aller)]]. Jene 451 Bände, die bis 1961 gebunden wurden, besitzen als markantes Erkennungszeichen einen schmalen farbigen [[Leinenrücken]]. Der Verlag nannte diese Qualität ''Halbleinenflexibel''; der Preis eines Taschenbuches lag um 1950 bei DM 1,50.<br />
<br />
1955 erschien der erste Band der Taschenbuchreihe ''rowohlts deutsche enzyklopädie (rde) '', die das Wissen des 20.&nbsp;Jahrhunderts in Form von Stichwörtern abbilden wollte und von [[Ernesto Grassi]] herausgegeben wurde, und im März 1958 wurde die Biographien-Reihe ''rowohlts monographien'' unter der Leitung von [[Kurt Kusenberg]] ins Leben gerufen. 2008 sind 640 Titel erschienen. Seit 1999 werden die Titel im [[Vierfarbdruck]] angeboten.<br />
<br />
== Das heutige Unternehmen ==<br />
<br />
Seit 1982 gehören die Rowohlt Verlage zur [[Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck]]. <br />
Im August 1984 erwarb die Holtzbrinck-Gruppe die restlichen 33 Prozent an dem Verlag von der [[The New York Times|New York Times Inc.]]<br />
<br />
Am 22. Dezember 1984 protestierte das [[Lektorat]] in einem offenen Brief gegen den designierten Verlagsleiter [[Michael Naumann]], Journalist der [[Der Spiegel|Spiegel]]-Redaktion, da sie erwartet hatten, nach dem Weggang des Verlagsleiters [[Matthias Wegner]] den Nachfolger aus den eigenen Reihen, nämlich den Herausgeber der aktuell-Reihe, [[Freimut Duve]], wählen zu dürfen. Naumann trat jedoch sein Amt an und blieb bis zum Jahr 1995 Verlagsleiter. Seine Nachfolge trat [[Nikolaus Hansen]] an, am 1.&nbsp; November 1999 kamen [[Peter Wilfert]] und [[Rüdiger Salat]] als ressortfreie Geschäftsführer hinzu. Verlegerischer Geschäftsführer seit dem 1.&nbsp;Februar 2002 ist [[Alexander Fest]].<br />
<br />
Unter dem Dach von Rowohlt versammeln sich der ''Rowohlt Verlag'', ''Kindler Verlag'', ''Rowohlt Berlin Verlag'', ''Wunderlich Verlag'', der ''Rowohlt Taschenbuch Verlag'' unter anderen mit den Reihen ''rororo'', ''[[Rowohlt Rotfuchs|rororo rotfuchs]]'', ''rowohlts monographien'', der ''Rowohlt Theater Verlag'' und die ''Agentur für Medienrechte''. <br />
<br />
Das Programm des Rowohlt Verlages unterteilt sich in die Bereiche Belletristik und Sachbuch. Besonders in der Sparte Sachbuch haben sich im Laufe der Zeit etliche Reihen herausgebildet.<br />
<br />
Zu den internationalen Schriftstellern des Hauses zählen u. a. [[Paul Auster]], [[Simone de Beauvoir]], [[Albert Camus]], [[Roald Dahl]], [[Jeffrey Eugenides]], [[Jon Fosse]], [[Jonathan Franzen]], [[Stephen Hawking]], [[Ernest Hemingway]], [[Siri Hustvedt]], [[Denis Johnson]], [[Cormac McCarthy]], [[Toni Morrison]], [[Harold Pinter]], [[Thomas Pynchon]], [[Philip Roth]], [[José Saramago]], [[John Updike]]. Deutschsprachige Autoren des 20. Jahrhunderts sowie der Gegenwart sind u. a. [[Wolfgang Borchert]], [[C. W. Ceram]], [[Hans Fallada]], [[Joachim Fest]], [[Georg Klein (Schriftsteller)|Georg Klein]], [[Elfriede Jelinek]], [[Erika Mann]], [[Klaus Mann]], [[Daniel Kehlmann]], [[Kurt Tucholsky]], [[Martin Walser]], [[Heinz Strunk]].<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[Kulturverleger]]<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Hermann Gieselbusch, Dirk Moldenhauer, Uwe Naumann, Michael Töteberg (Hrsg.): ''100 Jahre Rowohlt''. Eine illustrierte Chronik. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008. ISBN 978-3-498-02513-7.<br />
* Mara Hintermeier, [[Fritz J. Raddatz]] (Hrsg.): ''Rowohlt Almanach 1908–1962''. Mit einem Vorwort von [[Kurt Pinthus]] und der vollständigen Bibliographie von 1908–1961. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1962 (ohne [[ISBN]]).<br />
* [[Walther Kiaulehn]]: ''Mein Freund der Verleger''. Ernst Rowohlt und seine Zeit. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1967 (ohne [[ISBN]]).<br />
* Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, Hans Georg Heepe (Hrsg.): ''Rowohlt Almanach 2. 1963–1983''. Zum 75-jährigen Jubiläum des Verlages. Mit einem Vorwort von [[Otto F. Walter]] und einer vollständigen Bibliographie aller Veröffentlichungen von 1963–1983. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1983. ISBN 3-498-05698-0. <br />
* Paul Mayer: ''Lebendige Schatten''. Aus den Erinnerungen eines Rowohlt-Lektors. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1969 (ohne [[ISBN]]).<br />
* Paul Mayer (Hrsg.): ''Ernst Rowohlt in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten''. Zum 80. Geburtstag Ernst Rowohlts am 23. Juni 1967. (Sonderdruck) Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1967 / 2. Auflage als ''Rowohlts Monographien'' (hrsg. von Kurt Kusenberg) 1968 / Neuausgabe: ''rororo'' Band 50707 '' Rowohlts Monographien'' Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008. ISBN 978-3-499-50707-6.<br />
* Uwe Naumann, Patrick Rössler (Hrsg.): ''50 Jahre rororo''. Eine illustrierte Chronik [1995–000]. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2000 (ohne [[ISBN]]).<br />
* Thorsten Oltmer: ''Die Rowohlt Leinen-Rücken''. Die ersten 450 Nummern der Rowohlt Taschenbücher in Darstellung und Bibliographie, Fachhochschule Hamburg, Fachbereich Bibliothek und Information, Diplomarbeit 1993 (ohne [[ISBN]]).<br />
* Patrick Rössler: ''Lesefutter fürs Wirtschaftswunder'' Rotationsdrucke und die ersten Taschenbücher 1946 bis 1960; eine Ausstellung in der Stadtbücherei Düsseldorf, Zentralbibliothek, 23. Oktober – 10. Dezember 1996, Ed. 451, Stuttgart 1996 ISBN 3-931938-90-5. <br />
* [[Michael Töteberg]], Sabine Buck (Hrsg.): ''Hans Fallada: Ewig auf der Rutschbahn – Briefwechsel mit dem Rowohlt Verlag''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008. ISBN 978-3-498-02121-4.<br />
* Horst Varrelmann (Hrsg.): ''Rowohlt Almanach 3. 1983–1992''. Mit einem Vorwort von [[Michael Naumann]] und der vollständigen Bibliographie aller Veröffentlichungen von 1983 (2.&nbsp;Hj.) – 1992. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 3-498-05735-9.<br />
* Hans Peter Willberg: ''Das Buch ist ein sinnliches Ding''. Den Büchermachern in die Schule geplaudert [1952–1992]. In: ''Quodlibet'', Clausen & Bosse, Leck 1993 (ohne [[ISBN]]).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.rowohlt.de/ Rowohlt Verlag]<br />
* [http://www.rowohlt-theaterverlag.de/ Rowohlt Theater-Verlag]<br />
* [http://www.holtzbrinck.com/ger/geschaeft/unternehmen/gesch_be_row.html Rowohlt bei Holtzbrinck]<br />
* [http://www.welt.de/kultur/article1780822/Das_Abenteuer_namens_Rowohlt.html „So abenteuerlich ging es bei Rowohlt zu“], [[Die Welt]], 10. März 2008<br />
* [http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/enthusiasmus_und_purzelbaeume_1.688795.html „Enthusiasmus und Purzelbäume“], [[Neue Zürcher Zeitung]], 14. März 2008<br />
* [http://www.facebook.com/rowohlt Der Rowohlt Verlag bei Facebook]<br />
* [http://plus.google.com/u/0/#106724531904097897809/posts Der Rowohlt Verlag bei Google+]<br />
* [http://twitter.com/rowohlt Der Rowohlt Verlag bei Twitter]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck}}<br />
<br />
[[Kategorie:Buchverlag (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Theaterverlag (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Kreis Stormarn)]]<br />
[[Kategorie:Verlag (Berlin)]]<br />
[[Kategorie:1908]]<br />
[[Kategorie:Reinbek]]<br />
<br />
{{Coordinate |NS=53.510440 |EW=10.247766 |type=landmark |region=DE-SH}}<br />
<br />
[[br:Rowohlt]]<br />
[[en:Rowohlt Verlag]]<br />
[[fr:Rowohlt]]<br />
[[no:Rowohlt Verlag]]<br />
[[pl:Wydawnictwo Rowohlt]]<br />
[[sv:Rowohlt]]<br />
[[uk:Ровольт]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rowohlt_Verlag&diff=109902572Rowohlt Verlag2012-10-30T10:50:13Z<p>193.254.183.244: </p>
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<div>{{Infobox_Unternehmen<br />
| Name = Rowohlt Verlag GmbH<br />
| Logo = [[Datei:Rowohlt logo.svg|150px]]<br />
| Unternehmensform = GmbH<br />
| Gründungsdatum = 1908<br />
| Sitz = [[Reinbek]]<br />
| Leitung = Alexander Fest, Peter Kraus vom Cleff, Lutz Kettmann<br />
| Mitarbeiterzahl = <br />
| Umsatz = <br />
| Branche = [[Verlag]]<br />
| Produkte = <br />
| Homepage = [http://www.rowohlt.de www.rowohlt.de]<br />
| Facebookseite = [http://www.facebook.com/rowohlt www.facebook.com/rowohlt]}}<br />
<br />
Der '''Rowohlt Verlag''' wurde 1908 in Leipzig gegründet. Heute ist Rowohlt eine Unternehmensgruppe von [[Buchverlag]]en in [[Reinbek]] bei [[Hamburg]] und in [[Berlin]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Der erste Verlag: 1908–1913 ===<br />
<br />
[[Ernst Rowohlt]] gründete 1908 seinen Verlag, mit dem er in das Vorderhaus der berühmten ''[[Offizin Andersen Nexö Leipzig#Die Offizin Drugulin|Offizin Drugulin]]'' nach Leipzig zog. Das erste Buch, das er verlegte, war ''Lieder der Sommernächte'' seines Bremer Schulfreunds Gustav Edzard, es erwies sich als unverkäuflich.<ref>Gieselbusch, Moldenhauer, Naumann, Töteberg: ''100 Jahre Rowohlt'', Rowohlt Verlag, Reinbek 2008, S.&nbsp;18</ref> Sein [[Stille Gesellschaft|stiller Teilhaber]] wurde [[Kurt Wolff]], der nach persönlichen Auseinandersetzungen mit Rowohlt den Verlag 1912 übernahm und unter anderem die Rechte von [[Johannes R. Becher]], [[Max Brod]], [[Georg Heym]] und [[Franz Kafka]] erwarb. Frühe [[Autor]]en des Hauses waren [[Paul Scheerbart]], [[Herbert Eulenberg]] oder [[Max Dauthendey]].<br />
<br />
=== Der zweite Verlag: 1919–1943 ===<br />
<br />
Nach Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] rief Rowohlt das Unternehmen am 1. Februar 1919 in Berlin erneut ins Leben. [[Verlagslektor|Lektoren]] wurden [[Paul Mayer (Lektor)|Paul Mayer]] und [[Franz Hessel]]. Mit Alfons Goldschmidts ''Moskau 1920'', [[Heinrich Eduard Jacob]]s ''Der Tulpenfrevel'' und [[Kurt Pinthus]]’ ''[[Menschheitsdämmerung]]'' konnte das Haus 1920 erste Erfolge erzielen. Ein Jahr später wurde der erste Bestseller mit [[Carl Ludwig Schleich]]s ''Besonnte Vergangenheit. Lebenserinnerungen 1859–1919'' verlegt, der bis 1966 eine Auflage von über 1 Million Exemplaren erreichte.<br />
<br />
In den 1920er Jahren erschienen mehrbändige Ausgaben von [[Honoré de Balzac]] und [[Giacomo Casanova]]. Zum Erfolgsautor jener Jahre wurde [[Emil Ludwig]]. Die Wochenschrift ''[[Die literarische Welt]]'' (Hrsg. [[Willy Haas]]) konnte 1925 erstmals publiziert werden, und [[Joachim Ringelnatz]] ließ alle seine Gedicht- und Prosabände bis zu seinem Tod 1934 bei Rowohlt veröffentlichen. Langsam entdeckte der [[Verleger]] auch die Amerikaner für sein Haus und begann [[Buch|Bücher]] von [[Sinclair Lewis]] und [[Ernest Hemingway]] in sein Programm mit aufzunehmen. Weitere Autoren des Hauses waren [[Kurt Tucholsky]], [[Robert Musil]] und [[Leo Slezak]]. <br />
<br />
1931 geriet das Unternehmen in Schwierigkeiten und musste zu zwei Dritteln von [[Ullstein Verlag|Ullstein]] übernommen werden. [[Hans Fallada]]s ''[[Kleiner Mann – was nun?]]'' verschaffte dem Verlag wieder wirtschaftlichen Aufschwung. Verfilmungen des [[Roman]]s erfolgten in Deutschland und den USA.<br />
<br />
Nach der [[Machtergreifung]] der [[Nationalsozialist]]en wurden 50 Prozent der Bücher des Hauses beschlagnahmt, verbrannt und verboten. Die Veröffentlichung des Werks ''Adalbert Stifter'' von [[Bruno Adler]] – unter dem [[Pseudonym]] Urban Roedl – führte zum Berufsverbot für Rowohlt, da ihm vorgeworfen wurde, jüdische [[Schriftsteller]] zu tarnen. 1938 verließ der Verleger Deutschland und emigrierte mit seiner Familie nach Brasilien. <br />
<br />
Der Verlag wurde auf Veranlassung der Staatsmacht der ''Deutschen Verlags-Anstalt'' in [[Stuttgart]] als Tochterfirma angegliedert. 1943 kam es zur endgültigen Schließung des Betriebes.<br />
<br />
=== Dritte Verlagsgründung 1945 ===<br />
[[Bild:Goetter Graeber und Gelehrte.png|thumb|170px|Das am häufigsten verkaufte Buch des Rowohlt Verlages]]<br />
Am 9. November 1945 erhielt [[Heinrich Maria Ledig-Rowohlt|Heinrich Maria Ledig]] (der älteste Sohn Rowohlts) von den Amerikanern die Lizenz für die Wiedereröffnung des Unternehmens. Diese erfolgte [[Gänsheide|Am Hohengeren]] in Stuttgart.<ref>[http://www.stuttgart.de/ostwege ''Auf architektonischen Spuren im Stuttgarter Osten'']</ref> <br />
<br />
In den ersten Jahren gab das Haus Werke von [[Erich Kästner|Kästner]], [[Ringelnatz]] und [[Kurt Tucholsky|Tucholsky]] heraus. Die [[Zeitschrift|Zeitschriften]] ''Pinguin'' und ''story'' (enthielt Texte ausländischer Erzähler) wurden gegründet. Durch die Zweigstelle in Baden-Baden, deren Leitung [[Kurt Kusenberg]] innehatte, konnten wichtige Kontakte zu französischen Schriftstellern wie [[Jean-Paul Sartre]], [[Simone de Beauvoir]], [[Albert Camus]] und [[Jacques Prévert]] geknüpft werden. Zu den jungen deutschen Dichtern des Verlages zählten [[Walter Jens]], [[Arno Schmidt]] und [[Dieter Meichsner]]. Das Drama ''[[Draußen vor der Tür]]'' von [[Wolfgang Borchert]] erlangte 1947 großes Aufsehen und wurde an nahezu allen Studentenbühnen aufgeführt. <br />
<br />
Einen außergewöhnlichen Erfolg erlangte 1949 [[C. W. Ceram]]s (d. i. Kurt W. Marek) Buch ''[[Götter, Gräber und Gelehrte]]''. Es wurde weltweit ein [[Bestseller]]. Am 23. Februar 1950 gab der Rowohlt-Verlag bekannt, innerhalb von fünf Wochen rund 12.000 Exemplare zum Preis von 12,00 DM verkauft zu haben. Das Buch wurde zudem in 33 Sprachen übersetzt und bis heute ca. 5 Millionen mal weltweit verkauft. Die [[Bucheinband|Einbandgestaltung]] übernahm [[Werner Rebhuhn]], der fortan für viele weitere Bücher des Verlags den Einband gestaltete.<br />
<br />
Ein Jahr nach der Gründung des Unternehmens erhielt Ernst Rowohlt von den Engländern die Lizenz für einen Hamburger Verlag. 1950 siedelte die Redaktion aus Stuttgart schließlich vollständig nach Hamburg über.<br />
<br />
1954 war der Rowohlt Verlag eines der Gründungsmitglieder der Serie „[[Die Bücher der 19]]“.<br />
<br />
1960 wurde der Firmensitz nach [[Reinbek]] bei Hamburg verlegt. Am 1.&nbsp;Dezember 1960 starb Ernst Rowohlt und H. M. Ledig-Rowohlt übernahm die mehrheitlichen Verlagsanteile. Er leitete das Haus bis 1982.<br />
<br />
=== rororo Taschenbücher ===<br />
<br />
Seit 1950 machte der preiswerte [[Rotationsdruck]] für [[Taschenbuch|Taschenbücher]] den Rowohlt Verlag bekannt. Die Anregung hatte Heinrich Maria Ledig-Rowohlt auf seiner USA-Reise erhalten. Die anfänglichen Publikationen erschienen in Hamburg von 1946 bis 1949 zunächst in einem großformatigen Zeitungsdruck, deren ersten Exemplare Ernst Rowohlt mit dem Satz kommentierte: ''So was kommt mir nicht ins Haus''.<ref>Fritz J. Raddatz: Unruhestifter. List, Berlin 2005, S. 191.</ref><br />
<br />
Die neuen Druckerzeugnisse trugen die Bezeichnung ''Rowohlt Rotations Romane'' und die Abkürzung RO-RO-RO. Erste Titel, die in diesem Format zum Preis von DM 1,00 erschienen, waren:<ref>Verlagsanzeigen in: Graham Greene: ''Orientexpress''. Rowohlt, Hamburg 1950.</ref> <br />
<br />
* [[Gilbert Keith Chesterton|G.K. Chesterton]]: ''Das fliegende Wirtshaus''.<br />
* [[William Faulkner]]: ''Licht im August''.<br />
* [[Graham Greene]]: ''[[Die Kraft und die Herrlichkeit]]''.<br />
<br />
Aus dem Zeitungsformat entwickelte der Verlag die neuen Taschenbücher im kleinen [[Oktavformat]]. Die Bände sind unter dem Namen ''rororo'' bekannt geworden – eine Bezeichnung, die als [[Synonym]] für sämtliche Taschenbücher gilt. Zu den ersten Titeln im Jahr 1950 gehörten:<ref>Verlagsanzeigen in: Graham Greene: ''Orientexpress''. Rowohlt, Hamburg 1950.</ref> <br />
<br />
* Band 1: Hans Fallada: ''[[Kleiner Mann – was nun?]]''<br />
* Band 2: [[Graham Greene]]: ''Am Abgrund des Lebens''.<br />
* Band 3: Rudyard Kipling: ''[[Das Dschungelbuch]]''.<br />
* Band 4: Kurt Tucholsky: ''[[Schloss Gripsholm (Roman)|Schloß Gripsholm]]''<br />
<br />
Den Satz und Rotationsdruck der ersten Auflagen besorgte in [[Leck (Nordfriesland)|Leck]] die Druckerei ''Christian Jessen Sohn'', aus dem die Großdruckerei [[Clausen & Bosse]] entstand. Die Buchbindearbeiten im [[Klebebindung|Lumbeckverfahren]] erfolgten damals bei der Firma Hans Ehlermann in [[Verden (Aller)]]. Jene 451 Bände, die bis 1961 gebunden wurden, besitzen als markantes Erkennungszeichen einen schmalen farbigen [[Leinenrücken]]. Der Verlag nannte diese Qualität ''Halbleinenflexibel''; der Preis eines Taschenbuches lag um 1950 bei DM 1,50.<br />
<br />
1955 erschien der erste Band der Taschenbuchreihe ''rowohlts deutsche enzyklopädie (rde) '', die das Wissen des 20.&nbsp;Jahrhunderts in Form von Stichwörtern abbilden wollte und von [[Ernesto Grassi]] herausgegeben wurde, und im März 1958 wurde die Biographien-Reihe ''rowohlts monographien'' unter der Leitung von [[Kurt Kusenberg]] ins Leben gerufen. 2008 sind 640 Titel erschienen. Seit 1999 werden die Titel im [[Vierfarbdruck]] angeboten.<br />
<br />
== Das heutige Unternehmen ==<br />
<br />
Seit 1982 gehören die Rowohlt Verlage zur [[Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck]]. <br />
Im August 1984 erwarb die Holtzbrinck-Gruppe die restlichen 33 Prozent an dem Verlag von der [[The New York Times|New York Times Inc.]]<br />
<br />
Am 22. Dezember 1984 protestierte das [[Lektorat]] in einem offenen Brief gegen den designierten Verlagsleiter [[Michael Naumann]], Journalist der [[Der Spiegel|Spiegel]]-Redaktion, da sie erwartet hatten, nach dem Weggang des Verlagsleiters [[Matthias Wegner]] den Nachfolger aus den eigenen Reihen, nämlich den Herausgeber der aktuell-Reihe, [[Freimut Duve]], wählen zu dürfen. Naumann trat jedoch sein Amt an und blieb bis zum Jahr 1995 Verlagsleiter. Seine Nachfolge trat [[Nikolaus Hansen]] an, am 1.&nbsp; November 1999 kamen [[Peter Wilfert]] und [[Rüdiger Salat]] als ressortfreie Geschäftsführer hinzu. Verlegerischer Geschäftsführer seit dem 1.&nbsp;Februar 2002 ist [[Alexander Fest]].<br />
<br />
Unter dem Dach von Rowohlt versammeln sich der ''Rowohlt Verlag'', ''Kindler Verlag'', ''Rowohlt Berlin Verlag'', ''Wunderlich Verlag'', der ''Rowohlt Taschenbuch Verlag'' unter anderen mit den Reihen ''rororo'', ''[[Rowohlt Rotfuchs|rororo rotfuchs]]'', ''rowohlts monographien'', der ''Rowohlt Theater Verlag'' und die ''Agentur für Medienrechte''. <br />
<br />
Das Programm des Rowohlt Verlages unterteilt sich in die Bereiche Belletristik und Sachbuch. Besonders in der Sparte Sachbuch haben sich im Laufe der Zeit etliche Reihen herausgebildet.<br />
<br />
Zu den internationalen Schriftstellern des Hauses zählen u. a. [[Paul Auster]], [[Simone de Beauvoir]], [[Albert Camus]], [[Roald Dahl]], [[Jeffrey Eugenides]], [[Jon Fosse]], [[Jonathan Franzen]], [[Stephen Hawking]], [[Ernest Hemingway]], [[Siri Hustvedt]], [[Denis Johnson]], [[Cormac McCarthy]], [[Toni Morrison]], [[Harold Pinter]], [[Thomas Pynchon]], [[Philip Roth]], [[José Saramago]], [[John Updike]]. Deutschsprachige Autoren des 20. Jahrhunderts sowie der Gegenwart sind u. a. [[Wolfgang Borchert]], [[C. W. Ceram]], [[Hans Fallada]], [[Joachim Fest]], [[Georg Klein (Schriftsteller)|Georg Klein]], [[Elfriede Jelinek]], [[Erika Mann]], [[Klaus Mann]], [[Daniel Kehlmann]], [[Kurt Tucholsky]], [[Martin Walser]], [[Heinz Strunk]].<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[Kulturverleger]]<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Hermann Gieselbusch, Dirk Moldenhauer, Uwe Naumann, Michael Töteberg (Hrsg.): ''100 Jahre Rowohlt''. Eine illustrierte Chronik. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008. ISBN 978-3-498-02513-7.<br />
* Mara Hintermeier, [[Fritz J. Raddatz]] (Hrsg.): ''Rowohlt Almanach 1908–1962''. Mit einem Vorwort von [[Kurt Pinthus]] und der vollständigen Bibliographie von 1908–1961. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1962 (ohne [[ISBN]]).<br />
* [[Walther Kiaulehn]]: ''Mein Freund der Verleger''. Ernst Rowohlt und seine Zeit. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1967 (ohne [[ISBN]]).<br />
* Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, Hans Georg Heepe (Hrsg.): ''Rowohlt Almanach 2. 1963–1983''. Zum 75-jährigen Jubiläum des Verlages. Mit einem Vorwort von [[Otto F. Walter]] und einer vollständigen Bibliographie aller Veröffentlichungen von 1963–1983. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1983. ISBN 3-498-05698-0. <br />
* Paul Mayer: ''Lebendige Schatten''. Aus den Erinnerungen eines Rowohlt-Lektors. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1969 (ohne [[ISBN]]).<br />
* Paul Mayer (Hrsg.): ''Ernst Rowohlt in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten''. Zum 80. Geburtstag Ernst Rowohlts am 23. Juni 1967. (Sonderdruck) Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1967 / 2. Auflage als ''Rowohlts Monographien'' (hrsg. von Kurt Kusenberg) 1968 / Neuausgabe: ''rororo'' Band 50707 '' Rowohlts Monographien'' Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008. ISBN 978-3-499-50707-6.<br />
* Uwe Naumann, Patrick Rössler (Hrsg.): ''50 Jahre rororo''. Eine illustrierte Chronik [1995–000]. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2000 (ohne [[ISBN]]).<br />
* Thorsten Oltmer: ''Die Rowohlt Leinen-Rücken''. Die ersten 450 Nummern der Rowohlt Taschenbücher in Darstellung und Bibliographie, Fachhochschule Hamburg, Fachbereich Bibliothek und Information, Diplomarbeit 1993 (ohne [[ISBN]]).<br />
* Patrick Rössler: ''Lesefutter fürs Wirtschaftswunder'' Rotationsdrucke und die ersten Taschenbücher 1946 bis 1960; eine Ausstellung in der Stadtbücherei Düsseldorf, Zentralbibliothek, 23. Oktober – 10. Dezember 1996, Ed. 451, Stuttgart 1996 ISBN 3-931938-90-5. <br />
* [[Michael Töteberg]], Sabine Buck (Hrsg.): ''Hans Fallada: Ewig auf der Rutschbahn – Briefwechsel mit dem Rowohlt Verlag''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008. ISBN 978-3-498-02121-4.<br />
* Horst Varrelmann (Hrsg.): ''Rowohlt Almanach 3. 1983–1992''. Mit einem Vorwort von [[Michael Naumann]] und der vollständigen Bibliographie aller Veröffentlichungen von 1983 (2.&nbsp;Hj.) – 1992. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 3-498-05735-9.<br />
* Hans Peter Willberg: ''Das Buch ist ein sinnliches Ding''. Den Büchermachern in die Schule geplaudert [1952–1992]. In: ''Quodlibet'', Clausen & Bosse, Leck 1993 (ohne [[ISBN]]).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.rowohlt.de/ Rowohlt Verlag]<br />
* [http://www.rowohlt-theaterverlag.de/ Rowohlt Theater-Verlag]<br />
* [http://www.holtzbrinck.com/ger/geschaeft/unternehmen/gesch_be_row.html Rowohlt bei Holtzbrinck]<br />
* [http://www.welt.de/kultur/article1780822/Das_Abenteuer_namens_Rowohlt.html „So abenteuerlich ging es bei Rowohlt zu“], [[Die Welt]], 10. März 2008<br />
* [http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/enthusiasmus_und_purzelbaeume_1.688795.html „Enthusiasmus und Purzelbäume“], [[Neue Zürcher Zeitung]], 14. März 2008<br />
* [http://www.facebook.com/rowohlt Facebookseite des Rowohlt Verlags]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck}}<br />
<br />
[[Kategorie:Buchverlag (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Theaterverlag (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Kreis Stormarn)]]<br />
[[Kategorie:Verlag (Berlin)]]<br />
[[Kategorie:1908]]<br />
[[Kategorie:Reinbek]]<br />
<br />
{{Coordinate |NS=53.510440 |EW=10.247766 |type=landmark |region=DE-SH}}<br />
<br />
[[br:Rowohlt]]<br />
[[en:Rowohlt Verlag]]<br />
[[fr:Rowohlt]]<br />
[[no:Rowohlt Verlag]]<br />
[[pl:Wydawnictwo Rowohlt]]<br />
[[sv:Rowohlt]]<br />
[[uk:Ровольт]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Atlantis_(Fluggesellschaft)&diff=107151227Atlantis (Fluggesellschaft)2012-08-23T13:06:57Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Fluggesellschaft<br />
|Unternehmensform = <br />
|ISIN = <br />
|Name = Atlantis<br />
|Bild =[[Datei:atlantis ag schriftzug 1.png|250px|Logo (Schriftzug)]]<br />
|Jahr = 1968<br />
|Jahr_Ende = 1972<br />
|IATA = NO<br />
|ICAO = -<br />
|Rufzeichen = Atlantis<br />
|Sitz = [[Echterdingen]]<ref name="zeit3772">[http://www.zeit.de/1972/37/atlantis-gutes-geld-schlechtem-nachgeworfen ''Atlantis: Gutes Geld schlechtem nachgeworfen''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 37/1972</ref><br />
|Leitung = <br />
|Mitarbeiterzahl = <br />
|Umsatz = <br />
|Bilanzsumme = <br />
|Fluggastaufkommen = <br />
|Drehkreuz = <br />
|Homebase = [[Flughafen Frankfurt am Main|Flughafen Frankfurt]]<br />
|Allianz = <br />
|Vielfliegerprogramm = <br />
|Flugzeuge = 8<br />
|Ziele = Mittelmeerraum, USA, Acapulco, Nairobi<br />
}}<br />
[[Datei:atlantis ag logo klein.png|75px|miniatur|Emblem der Atlantis AG]]<br />
[[File:Luftverkehrsunternehmen Atlantis.jpg|thumb|Aktie der Atlantis AG, 1969]]<br />
<br />
Die Fluggesellschaft '''Atlantis''' AG wurde im Frühjahr 1968 von ehemaligen Angestellten der [[Südflug International|Südflug]] gegründet. Atlantis war die erste deutsche [[Charterfluggesellschaft]], die tägliche Flüge in die [[Vereinigte Staaten|USA]] aufnahm. Der Heimatflughafen der Gesellschaft war [[fraport|Frankfurt am Main]].<br />
<br />
== Chronik ==<br />
Nachdem die Fluggesellschaft [[Südflug International|Südflug]] im Januar 1968 von der [[Lufthansa]] übernommen wurde, verließen der ehemalige Südflug-Verkaufsleiter Tillman Uhlig und der Flugkapitän Werner Will das Unternehmen. Sie erwarben die 1966 gegründete ''Nordseeflug GmbH'', die mit einer [[Douglas DC-3]] einen Flugdienst von Hamburg nach Sylt unterhielt. Die DC-3 wurden nach der Übernahme verkauft und der Name des Unternehmens in Atlantis geändert. Die neue Gesellschaft beantragte Streckenrechte für Flüge in die USA und erwarb eine gebrauchte [[Douglas DC-7]]C von [[Scandinavian Airlines|Scandinavian Airlines System]], mit der im Frühjahr 1968 preisgünstige Flüge für Gastarbeiter nach Griechenland, Spanien und in die Türkei angeboten wurden. Während der Ferienzeiten kamen [[Charterflug|Charterflüge]] von verschiedenen deutschen Flughäfen zu Zielen am Mittelmeer hinzu. Am 1. November 1968 erhielt die Gesellschaft ihr erstes Düsenflugzeug, eine [[Douglas DC-8|Douglas DC-8-32]] aus den Beständen der [[Südflug International|Südflug]], die von der [[Lufthansa]] zunächst an einen amerikanischen Flugzeughändler und von diesem weiter an die Atlantis verkauft wurde. Eine zweite Douglas DC-8 wurde am 31. März 1969 auf gleiche Weise erworben.<ref>{{Der Spiegel|ID=45922004|Titel=Von Sylt nach New York|Jahr=1968|Nr=48}}</ref><br />
<br />
Am 30. September 1968 erhielt Atlantis von US-amerikanischer Seite die Genehmigung für transatlantische Charterflüge, deren Aufnahme für den 2. Dezember 1968 geplant war. Da im Frühjahr 1969 noch immer keine Zustimmung von Seiten des bundesdeutschen Verkehrsministeriums vorlag, erstritt man diese vor Gericht. Außerdem wurden 1969 zusätzliche Kapitalgeber eingeworben, um weitere Flugzeuge finanzieren zu können. Dazu wurde die ''Flugkapital GmbH'' mit über 40 Millionen DM Anlagevolumen gegründet und die Gesellschaftsform zur [[Aktiengesellschaft]] geändert. Am 24. Mai 1969 begann der Flugverkehr in die USA. Bedient wurden zunächst die Strecken von Frankfurt/Main nach New York und Los Angeles.<br />
Im Januar, Februar und April 1970 erhielt das Unternehmen insgesamt drei Maschinen des Typs [[Douglas DC-9|Douglas DC-9-32]] und setzte diese auf neuen Strecken in den Mittelmeerraum ein. Zwei der drei DC-9 wurden exklusiv für den Stuttgarter Reiseveranstalter ''Hetzel-Reisen'' betrieben und erhielten als einzige Flugzeuge der Atlantis einen Taufnamen (Schwabenland, Goldenes Horn).<ref>jp aircraft-markings 72</ref><br />
Mit drei werksneuen Langstreckenmaschinen des Typs [[Douglas DC-8|Douglas DC-8-63CF]], die 1970 und 1971 ausgeliefert wurden, konnte der Flugverkehr über den Nordatlantik deutlich intensiviert und Chicago als weiteres Ziel angesteuert werden. Zusätzlich wurden zwei Großraumflugzeuge des Typs [[McDonnell Douglas DC-10|McDonnell Douglas DC-10-30]] bestellt, deren Auslieferung für das Jahr 1973 geplant war.<br />
<br />
Am 19. März 1970 beantragte Atlantis die [[Linienflug]]rechte für die USA. Das Bundesverkehrsministerium lehnte diesen Antrag jedoch im Juli 1970 ab. Ein direkter Wettbewerb mit der staatlichen [[Lufthansa]] wurde damit vermieden. Dennoch blieb die Situation zwischen den beiden Gesellschaften angespannt, weil die Lufthansa in der Atlantis einen potentiellen Mitbewerber im Linienflugbereich sah, der auf Charterstrecken bereits mit der Lufthansa-Tochtergesellschaft [[Condor Flugdienst|Condor]] konkurrierte. Die Lufthansa verweigerte der Atlantis die technische Unterstützung sowie die Anlieferung der Bordverpflegung. Gleichzeitig senkte das Unternehmen die Flugpreise auf den Routen, die parallel von Atlantis bedient wurden.<br />
Der zunehmende Preiskampf zwischen den beiden Gesellschaften trug zum wirtschaftlichen Niedergang der Atlantis bei.<br />
Obwohl 1971 mehr als 500.000 Passagiere befördert wurden, geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten.<br />
Eine ungenügende Kapitaldeckung, Fehler in der Streckenplanung und mangelhafte Preisgestaltungen führten zu steigenden Verlusten. Zudem misslang es der Gesellschaft ihre Flugzeuge während der nachfrageschwachen Wintermonate an dritte zu vermieten. Lediglich im Sommer 1971 setzte Atlantis eine DC-8 für die französische [[Aéromaritime]] ein.<ref> [http://www.airliners.net/photo/Aeromaritime/Douglas-DC-8-33/0248150/L/&width=1113&height=780&sok=&sort=&photo_nr=&prev_id=&next_id= Foto der an Aeromaritime verleasten Atlantis DC-8 (D-ADIR)]</ref>&nbsp;<ref>[http://www.flightglobal.com/pdfarchive/view/1971/1971%20-%201075.html Index 1971] bei ''Flight International''</ref><br />
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nahmen nach der Sommersaison 1972 weiter zu und führten zur Einstellung des Flugbetriebs am 19. Oktober 1972.<ref>[http://www.abendblatt.de/extra/service/944949.html?url=/ha/1972/xml/19721019xml/habxml721012_1898.xml ''Atlantis mußte <!-- Kleinschreibung im Digitalisat -->flugbetrieb vorläufig einstellen''.] In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 19. Oktober 1972</ref> Am 20. Oktober 1972 meldete die Atlantis AG [[Insolvenz|Konkurs]] an. Im Folgemonat begann der Verkauf der Flugzeuge.<ref>[http://www.abendblatt.de/extra/service/944949.html?url=/ha/1972/xml/19721113xml/habxml721012_4676.xml ''Atlantis-Jets bald unter den Hammer''.] In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 13. November 1972</ref> Die letzten zwei DC-9 wurden 1973 in die USA verkauft.<br />
<br />
== Eingesetzte Flugzeuge ==<br />
* [[Douglas DC-7]]C<br />
* [[Douglas DC-8|Douglas DC-8-32]]<br />
* [[Douglas DC-8|Douglas DC-8-63CF]]<br />
* [[Douglas DC-9|Douglas DC-9-32]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Jochen K. Beeck: ''Passagierflugzeuge der Fluggesellschaften Europas''. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02239-7.<br />
* Klaus Vomhof: ''Leisure Airlines of Europe''. SCOVAL, Newcastle-upon-Tyne 2001, ISBN 1-902236-09-2.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://aerobernie.ae.funpic.de/Atlantis.html Flottenliste und Bilder der Fluggesellschaft Atlantis]<br />
* [http://www.cgn-info.com/showthread.php?t=8834 Fotos und Informationen über die Fluggesellschaft Atlantis]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Ehemalige Fluggesellschaft (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Frankfurt am Main)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ihagee&diff=107150832Ihagee2012-08-23T12:57:13Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>[[File:Ihagee AG 1942.jpg|thumb|Aktie der Ihagee Kamerawerk AG, 1942]]<br />
[[Bild:Ihagee_AUTO-ULTRIX_von_1930.JPG|thumb|Ihagee Auto Ultrix]]<br />
[[Bild:Exa_500.jpg|thumb|Exa 500]]<br />
<br />
'''Ihagee''' war ein deutscher Hersteller von [[Fotoapparat|Fotoapparaten]]. Gegründet wurde Ihagee 1912 in [[Dresden]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
[[Bild:Fotothek df roe-neg 0006734 017 Zwei Personen an einer Kleinbildkamera Exakta de.jpg|miniatur|rechts|Exakta-Exponat am Ihagee-Stand auf der Leipziger Herbstmesse 1954]]<br />
<br />
'''Ihagee''' steht für das Kamerawerk, das 1912 als ''Industrie- und Handelsgesellschaft mbH'' von dem Niederländer [[Johan Steenbergen]] in [[Dresden]] gegründet wurde. Bahnbrechend war die Leistung der Ihagee bei der Entwicklung der weltweit ersten einäugigen Spiegelreflexkamera für das 35-mm-Kleinbildformat, der ''Kine Exakta''. Sie ist damit die Begründerin einer Modellreihe, die die Basis aller heutigen [[Kleinbild]][[spiegelreflexkamera]]s bildet. Die [[Exakta Varex|Exakta]]-Baureihe wurde so berühmt, dass eine Exakta sogar [[James Stewart]] in dem Filmklassiker ''[[Das Fenster zum Hof (1954)|Das Fenster zum Hof]]'' von [[Alfred Hitchcock]] zum Beobachten seiner Nachbarn diente.<br />
<br />
Ab 1951 existierten in Deutschland zwei Firmen, die den Namen „Ihagee” führten: in der [[DDR]] seit 1951 die ''Ihagee AG i.V.'' und seit 1960 in [[Westberlin]] die ''Ihagee Kamerawerk AG''.<br />
<br />
Die ''Ihagee AG i.V.'' in der DDR wurde als ''VEB Ihagee Kamerawerk'' weitergeführt und schrittweise seit 1968 in den [[Pentacon|VEB Kombinat Pentacon]] in Dresden überführt. Zuerst wurde 1964 die Entwicklungsabteilung Pentacon unterstellt, 1968 folgte die rechtliche Integration. Ab 1971 gab es keine eigenständige Ihagee-Betriebsstätten mehr. 1985 wurde der ''VEB Pentacon Dresden'' in das [[Kombinat]] [[VEB Carl Zeiss Jena]] eingegliedert.<br />
<br />
== Spiegelreflexkameras ==<br />
Ihagee stellte hauptsächlich die drei Modellreihen [[Exakta]] sowie [[EXA|Exa]] I und [[EXA|Exa]] II her. Ein besonderes Merkmal aller Ihagee-Kameras war, dass sich der [[Auslöser (Fotografie)|Auslöser]] links über dem Objektiv befand. Es befanden sich weiterhin sowohl vor wie nach dem Zweiten Weltkrieg ''Exakta 6x6''-[[Mittelformatkamera]]s im Programm.<br />
<br />
=== Exakta ===<br />
[[Bild:exa_0_004.jpg|thumb|eines der ersten EXA-Modelle]]<br />
[[Bild:exa-rheinmetall.jpg|thumb|Die EXA wurde vorübergehend auch in Sömmerda gebaut (1956).]]<br />
[[Bild:Exa_1b_black.jpg|thumb|Exa 1b in der schwarzen Version (in dieser Version gebaut von 1984-1985)]]<br />
[[Bild:Exakta-VX-500.jpg|thumb|Exakta VX-500 (Eine der letzten Exakta)]]<br />
Die Exakta wurde unter der Federführung von [[Karl Nüchterlein]] entwickelt. 1933 wurde auf der [[Leipziger Messe|Leipziger Frühjahrsmesse]] die ''Exakta 4x6,5'' für [[Rollfilm]] vorgestellt. Sie war bereits äußerst kompakt. Die ''Exakta B'' war 1935 die erste Kamera mit eingebauter [[Blitzsynchronisation]] (für [[Osram]] ''Vacublitz'' [[Blitzbirne]]n). Die weltberühmte ''»[[Kine Exakta]]«'' für perforierten 35-mm-Kinofilm (das normale [[Kleinbildformat]]) kam im März 1936 auf den Markt. Sie hat einen fest eingebauten Lichtschachtsucher, einen Anschluss für Wechselobjektive über einen [[Objektivbajonett|Bajonett]]anschluss ("[[Exakta-Bajonett]]") und einen horizontal verlaufenden Tuchschlitzverschluss. Diese Kamera ermöglichte [[Verschlusszeit]]en von 12 bis zu 1/1000&nbsp;s und bot den Zugriff auf ein Sortiment von Objektiven im Bereich von 38-500 mm. <br />
<br />
Von der ''Ihagee'' wurde auch umfangreiches Zubehör für die Exakta angeboten. Die ''Ihagee'' stellte selbst aber keine Objektive für die Exakta her. Diese wurden unter anderem von [[Carl Zeiss]] Jena, [[Meyer-Optik]] Görlitz, [[Jos. Schneider Optische Werke|Schneider Kreuznach]] und [[Schacht]] [[Ulm]] bezogen. Auch die als "Ihagee Anast. Exaktar" unter dem Namen Ihagee verkauften Objektive kamen von Meyer-Optik<ref>http://exakta.photobutmore.de/meyer/</ref>. Die Palette der Objektive für das Exakta-Bajonett wurde zunehmend ausgeweitet. Von ''Carl Zeiss'' Jena gab es Objektive zwischen 20 mm und 400 mm, sowie zwei Spiegellinsenobjektive mit 500 mm und 1000 mm. Neben den zahlreichen Festbrennweiten gab es mit der Zeit auch [[Varioobjektiv]]e für die Exakta wie das ''Variogon 4/80-240'' von Schneider.<br />
<br />
Die späteren »Exakta«-Modelle unterscheiden sich nur in Details von der »Kine Exakta«. So erhielt das Modell »[[Exakta Varex]]« 1950 ein Wechselsuchersystem. 1951 ermöglichte die Ihagee mit der »Exakta Varex VX« (oder »Exakta VX«) den Anschluss von Objektiven mit automatischer [[Springblende]] an die Kamera. Es folgten die Exakta IIA und 1963 die Exakta IIB. Den Abschluss der Modellreihe bildeten die 1966 eingeführten Exakta VX 1000 und etwas später die etwas einfachere VX 500. <br />
<br />
Nach Eingliederung der Ihagee in das Kombinat VEB [[Pentacon]] wurden einige Modelle der [[Praktica]] mit Exakta-Bajonett ausgestattet und als z.B. als Exakta RL 500 oder Exakta RTL 1000 auf dem Markt gebracht.<br />
<br />
=== Exa ===<br />
Die Ihagee vertrieb neben den Spitzenmodellen der Exakta-Reihe die Modellreihen ''Exa I'' und ''Exa II''. Die beiden [[EXA|Exa-Modellreihen]] werden in einem gesonderten Artikel ausführlich vorgestellt.<br />
<br />
Die Exa Ia und Ib hatten ebenfalls ein Wechselsuchersystem, bewältigten aber nur Verschlusszeiten von 1/30 bis 1/175 s. Die Exa Ib hatte dabei ein [[M42 (Objektivanschluss)|M-42]] Objektivgewinde und Druckblenden-Hebel statt des Exakta-Bajonetts. Sie wurde mit einem Lichtschachtsucher ausgeliefert, ein Prismensucher war als Zubehör erhältlich, ebenso verschiedene Sucher-Scheiben (Lupe, Fresnelllinse). Die Exa IIb hatte hingegen einen fest eingebauten Prismensucher und konnte Belichtungszeiten von 1/2 bis zu 1/250&nbsp;s steuern.<br />
<br />
=== Exakta 6x6 und Exakta 66 ===<br />
<br />
1939 bot Ihagee mit der ''Exakta 6x6'' erstmals eine Mittelformatkamera an. Die Gehäuseform war von der Kleinformat-Exakta abgeleitet. Nach nur 1500 produzierten Kameras wurde die Produktion wegen technischer Probleme mit dem Filmtransport im gleichen Jahr wieder eingestellt. 1951 wurde eine kleinere Vorserienproduktion ebenfalls nicht fortgesetzt.<ref>http://www.dresdner-kameras.de/ihagee_exakta/exak6x6/exakta_6x6-kameras.html</ref><br />
<br />
Im Folgejahr wurde eine vollständig neu konstruierte und hochwertig ausgestattete ''Exakta 6x6'' vorgestellt. Hier war das Gehäuse wie etwa bei der [[Rolleiflex]] senkrecht ausgerichtet. Allerdings handelte es sich weiterhin um eine einäugige Spiegelreflexkamera. Nach 2200 produzierten Kameras wurde die Produktion nun endgültig wegen Problemen beim Filmtransport eingestellt.<ref>http://www.dresdner-kameras.de/ihagee_exakta/exak6x6/exakta_6x6-kameras.html</ref><br />
<br />
Keine Ihagee-Kamera hingegen war die ''[[Exakta 66]]'', eine Mittelformat-Spiegelreflexkamera der Exakta GmbH in Nürnberg.<br />
<br />
== Produktion in der DDR ==<br />
Wegen der hohen Nachfrage auf dem Binnenmarkt der DDR wurde versucht, die Exa auch in artähnlichen Firmen der DDR-Feinmechanikindustrie herstellen zu lassen. Bei dem damaligen Betrieb "[[Rheinmetall#Kalter_Krieg|VEB Rheinmetall Sömmerda]]" wurden ca. 8000 Stück der Exa-Version 4 in [[Lizenzbau|Lizenz]] der Ihagee gebaut, wegen gravierender Abweichungen von den Qualitätsvorstellungen der Ihagee Dresden wurde die Produktion in Sömmerda jedoch 1956 wieder eingestellt.<br />
<br />
Die ''Ihagee'' versäumte es, wie die gesamte ostdeutsche Kameraindustrie, ihre Modelle konsequent weiterzuentwickeln. Durch den Druck der staatlichen Behörden ([[Planwirtschaft]]) wurde die Produktion der Exakta in Dresden schließlich mit der Exakta RTL 1000 im Jahre 1972/73 zugunsten der [[Praktica]]-Reihe von [[Pentacon]] Dresden eingestellt und nur das wesentlich einfachere »[[EXA]]«-Modell weitergebaut, dessen Produktion erst 1987 endete.<br />
<br />
== Ihagee-West und Exakta GmbH ==<br />
[[Bild:Exakta_Varex_IIb_1961.jpg|thumb|Exakta Varex IIb mit S-Travelon 1,8/50 von Schacht Ulm]]<br />
Nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten verlor die Ihagee in Dresden das Namensrecht an »Exakta« für alle Länder außerhalb des sozialistischen Systems an die Ihagee-West. Deshalb trugen Kameras für den Export aus der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] beispielsweise den Namen »Elbaflex«.<br />
<br />
Im Westen wurde 1963 die »Ihagee Kamerawerk AG« (Frankfurt) zur »Ihagee-Exakta Photo AG« ([[München]]). Aus dem West-Berliner Verkaufsbüro war die ''Ihagee AG (West)'' hervorgegangen. 1967 verschmolzen beide zur »Ihagee AG« mit Sitz in [[Berlin]] (West).<ref>http://exakta.photobutmore.de/ihagee/</ref><br />
<br />
Nachdem die in Westdeutschland 1966 gebaute ''Exakta Real'' (Real-Bajonett) nur einen geringen Erfolg gehabt hatte, verlegte sich Ihagee-West auf den Vertrieb von in Japan gefertigten Kameramodellen. Die Exakta twin TL wurde von 1970-1974 gebaut (Real-Bajonett, hergestellt von [[Cosina]]). Ab 1976 wurden [[Petri]]-Kameras unter den Markennamen Exakta für Ihagee-West hergestellt. Es handelte sich um die Exakta TL 500 und TL 1000 ([[M42 (Objektivanschluss)|M42-Anschluss]]) und zwei Jahre später um die Exakta FE 2000, ebenfalls mit M42-Anschluss.<br />
<br />
Die ''Ihagee AG'' musste am 29. September 1976 Konkurs anmelden.<br />
<br />
Der Markenname Exakta wurde nach dem Konkurs der Ihagee-West von japanischen Herstellern weiter benutzt. Es erschienen daher nach 1976 japanische "Exakta"-Spiegelreflexkameras. So produzierte ''[[Topcon]]'' 1977-1979 die Exakta EDX 2 und die Exakta EDX 3 ([[Exakta-Bajonett]] mit Topcon RE- Blendenkupplung). Die 1979 folgende Exakta KE4 von Topcon hatte jedoch ein [[Pentax K]]-Bajonett. Weitere [[Kleinbildkamera]]s mit Exakta-Aufdruck brachte dann [[Cosina]] in den Jahren 1983-1988 als Exakta HS-1, HS, HS-2, HS-3, HS-4, HS-10 und HS-40 heraus. Auch hier wurde jedoch das Pentax K- und nicht das Exakta-Bajonett eingesetzt.<ref>http://www.baierfoto.de/forum/messages/3754.html</ref><br />
<br />
1982 kaufte die Nürnberger ''Miranda Foto-Video GmbH'', die zum Einflussbereich des Fotounternehmers [[Heinrich Manderman]] gehörte, den Namen Exakta. Daraufhin wurde von Mandermann eine ''Exakta GmbH'' in Nürnberg gegründet, die 1984 die erste von drei Versionen der ''[[Exakta 66]]'' herausbrachte. Konstruktiv basiert die Exakta 66 jedoch nicht auf einer Ihagee-Kamera, sondern auf der [[Pentacon Six]].<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Werner Wurst: ''Exakta. Kleinbildfotografie''. Leipzig 1967<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Ihagee}}<br />
* [http://www.dresdner-kameras.de/ 35-mm-Exakta-Kameras aus Dresden]<br />
* [http://www.peterlanczak.de/ihagee.htm Ihagee Kamerawerk - Geschichte und Produkte]<br />
* [http://www.exakta.org Exakta Cameras - Frizziero Collection]<br />
* http://www.google.de/patents?q=Ihagee div. Patentzeichnungen<br />
* http://www.photobutmore.de/exakta/ Die erste Kleinbild-SLR aus Dresden<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Fotounternehmen]]<br />
[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Dresden)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (DDR)]]<br />
[[Kategorie:Optikhersteller (Dresden)]]<br />
<br />
[[cs:Ihagee]]<br />
[[en:Ihagee]]<br />
[[fr:Ihagee]]<br />
[[ja:イハゲー]]<br />
[[pl:Ihagee]]<br />
[[ru:Ihagee]]<br />
[[sk:Ihagee]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Alnilam&diff=105486992Benutzer Diskussion:Alnilam2012-07-12T12:49:37Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>{{Autoarchiv<br />
|Alter =30<br />
|Ziel ='((Lemma))/Archiv/((Jahr))'<br />
|Übersicht =[[Spezial:Präfixindex/Benutzer Diskussion:Alnilam/Archiv|Archiv]]<br />
|Mindestbeiträge =1<br />
|Mindestabschnitte =1<br />
|Frequenz =montags<br />
}}<br />
<br />
== [[Benutzer:Alnilam/huggle.css]] ==<br />
<br />
Moinmoin… Ich wwundere mich gerade, wieso die vond Dir per Huggle verwarnten Benutzer bei mir nicht als „verwarnt“ markiert werden. Ich habe mal Deine [[Benutzer:Alnilam/huggle.css|huggle.css]] mit [[Benutzer:Spuk968/huggle.css|meiner]] verglichen und dabei festgestellt, dass bei Dir weder warn summary noch warn-summary-2 definiert sind. Ebenso ist die report-summary bei Dir nicht definiert, ich vermute einmal, dass dies der Grund dafür ist. Magst Du das bitte noch anpassen? Ich halte es für ungünstig, wenn ein von Dir bereits verwarnter Benutzer von mir unter Umständen wegen dieses technischen Umstandes eine identische Nachricht bekommt, obwohl er schon gemeldet weren sollte. Gruß [[Benutzer:Spuk968|Spuki]] [[Benutzer Diskussion:Spuk968|<sup>Séance</sup>]] 17:10, 11. Jun. 2012 (CEST)<br />
:So, ich hab die betreffenden Abschnitte mal rüberkopiert, hoffentlich funzt das. Ich muss nämlich gestehen, dass ich von der technischen Seite von Huggle nicht die geringste Ahnung habe. Danke für die Hilfestellung. Gruß --[[Benutzer:Alnilam|Alnilam]] ([[Benutzer Diskussion:Alnilam|Diskussion]]) 17:18, 11. Jun. 2012 (CEST)<br />
::Ich danke Dir für die Anpassung. Eventuell musst Du Huggle noch einmal neu starten, damit die Anpassungen auch greifen. Gruß<span style="white-space:nowrap;">— [[Benutzer:Spuk968|Spuki]] [[Benutzer Diskussion:Spuk968|<sup>Séance</sup>]] <small>17:27, 11. Jun. 2012 (CEST)</small></span><br />
:::Irgend etwas ist da schiefgelaufen. [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer%3aAlnilam%2fhuggle.css&diff=104272032&oldid=104271682 Schau mal], Dein Huggle hat die Änderungen wieder entfernt…<span style="white-space:nowrap;">— [[Benutzer:Spuk968|Spuki]] [[Benutzer Diskussion:Spuk968|<sup>Séance</sup>]] <small>17:30, 11. Jun. 2012 (CEST)</small></span><br />
::::Ja, hab es auch grad gesehen. Ich versuche es mal zu ändern, während Huggle nicht läuft, da der ja seine Konfiguration immer hin- und herschreibt. --[[Benutzer:Alnilam|Alnilam]] ([[Benutzer Diskussion:Alnilam|Diskussion]]) 17:31, 11. Jun. 2012 (CEST)<br />
:::::Okay, das könnte helfen. Nochmals danke… Gruß<span style="white-space:nowrap;">— [[Benutzer:Spuk968|Spuki]] [[Benutzer Diskussion:Spuk968|<sup>Séance</sup>]] <small>17:32, 11. Jun. 2012 (CEST)</small></span><br />
::::::Super, jetzt klappt es…<span style="white-space:nowrap;">— [[Benutzer:Spuk968|Spuki]] [[Benutzer Diskussion:Spuk968|<sup>Séance</sup>]] <small>17:35, 11. Jun. 2012 (CEST)</small></span><br />
:::::::Gut. Noch mal vielen Dank. --[[Benutzer:Alnilam|Alnilam]] ([[Benutzer Diskussion:Alnilam|Diskussion]]) 17:35, 11. Jun. 2012 (CEST)<br />
::::::::Nochmal Moin… Das ist komisch, Deine .css ist schon wieder ohne warn summarys, somit habe ich wieder das Phänomen, dass ich Deine Verwarnungen nicht als solche erkenne. [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Alnilam/huggle.css&diff=prev&oldid=104600266 Das] war wohl die „schuldige“ Änderung. Gruß<span style="white-space:nowrap;">— [[Benutzer:Spuk968|Spuki]] [[Benutzer Diskussion:Spuk968|<sup>Séance</sup>]] <small>11:56, 27. Jun. 2012 (CEST)</small></span><br />
:::::::::Seufz. Ich versteh es nicht. Ich lass da ganz absichtlich die Finger von, weil ich nichts falsch machen will. Ich werd am Besten mal die Experten fragen, was da passiert.--[[Benutzer:Alnilam|Alnilam]] ([[Benutzer Diskussion:Alnilam|Diskussion]]) 12:04, 27. Jun. 2012 (CEST)<br />
<br />
== Revert in [[Energieverbrauch der Schweiz]] ==<br />
<br />
Es wäre schön, wenn du die Kommentarzeile lesen würdest, bevor du ihr Fehlen anmeckerst. Wenn von dir keine Reaktion auf den dort gemachten Kommentar kommt, nehme ich an, dass du ihm zustimmst, und revertiere deinen Revert wieder (wäre schön, wenn du das selbst tust). --[[Spezial:Beiträge/87.78.48.204|87.78.48.204]] 14:57, 20. Jun. 2012 (CEST)<br />
:Entschuldige, da habe ich mich wohl geirrt. Wird wieder in Ordnung gebracht. --[[Benutzer:Alnilam|Alnilam]] ([[Benutzer Diskussion:Alnilam|Diskussion]]) 15:00, 20. Jun. 2012 (CEST)<br />
<br />
==Hallo==<br />
<br />
Bitte den Absatz löschen, das war kein Vandalismus. <br />
Einfach mal auf der Diskussions Seite lesen:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Panzir-S1<br />
Gruß<br />
<small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/79.254.111.50|79.254.111.50]] ([[Benutzer Diskussion:79.254.111.50|Diskussion]])<nowiki/> 12:30, 28. Jun. 2012 (CEST)) </small><br />
:Hallo… Du hattest hier kommentarlos einen Abschnitt entfernt, der zudem mit Belegen versehen war. So geht es nicht. ''Wenn'' Du schon Text entfernst, dann begründe dies bitte auch in der Zusammenfassungszeile. Da Du auf der Disk angibst, schon länger in der Wikipedia zu arbeiten, solltest Du das aber auch wissen. Wie soll denn die möglicherweise berechtigte Entfernung von Text von simplem Vandalismus unterschieden werden, wenn keine Begründung angegeben wird? Und sei es mit dem Vermerk ''siehe Diskussion''. Gruß<span style="white-space:nowrap;">— [[Benutzer:Spuk968|Spuki]] [[Benutzer Diskussion:Spuk968|<sup>Séance</sup>]] <small>13:49, 28. Jun. 2012 (CEST)</small></span><br />
::Danke. Wie Spuki schon sagt, wenn etwas verschwindet, sehen wir einfach nicht den Grund, wenn kein Kommentar da ist. --[[Benutzer:Alnilam|Alnilam]] ([[Benutzer Diskussion:Alnilam|Diskussion]]) 13:59, 28. Jun. 2012 (CEST)<br />
<br />
ohne die Weblinks zu den Auktionshäusern ist das Ganze keine Werbung mehr und muss nicht mehr gelöscht werden...</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Historische_Wertpapiere&diff=105486299Historische Wertpapiere2012-07-12T12:31:55Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>{{Überarbeiten}}<br />
[[Bild:Aggasbel.jpg|thumb|Schön und selten: Aktie der Fürther Actien-Gesellschaft für Gasbeleuchtung von 1858]]<br />
'''Historische Wertpapiere''' oder ''[[Nonvaleurs]]'' (von [[Französische Sprache|frz.]] ''non'' [{{IPA|nɔ̃}}], „nicht“; ''valeur'' [{{IPA|vaˈlœʀ}}], „Wert“) sind wertlos gewordene (und in diesem Sinn historische) [[Wertpapier]]e, die demzufolge auch an keiner [[Börse]] mehr gehandelt werden können. Solche ehemaligen Wertschriften (oder Zertifikate) können nur noch als Sammelgegenstand oder zu Dekorationszwecken gekauft werden.<br />
Selten werden auch umlaufende Wertpapiere mit besonders niedriger Bewertung als Nonvaleurs bezeichnet (''siehe auch:'' [[Penny-Stock|penny stocks]]).<br />
<br />
Die Leidenschaft für das Sammeln von Nonvaleurs wird [[Scripophilie]] genannt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
„Nach [[Gold]]e drängt, am Golde hängt doch alles.“ Dieser Erkenntnis [[Johann Wolfgang von Goethe]]s verdanken wir eines der teuersten Historischen Wertpapiere. Der Geheimrat spekulierte auf prosperierende Rohstoffpreise und beteiligte sich am [[Ilmenau]]er [[Kupfer]]- und [[Silber]]bergwerk. Das Goethe-Papier aus dem Jahr 1784 ist aber bei weitem nicht das älteste: 1602 wurde die [[Niederländische Ostindien-Kompanie|Vereinigte Ostindische Compagnie]] als erste [[Aktiengesellschaft]] gegründet. Das älteste noch erhaltene Aktienzertifikat stammt aus dem Jahr 1606. In der Tat reicht die Zeitlinie der ''Nonvaleurs'' weit zurück - ohne durchaus nicht risikolose Engagements von [[Investor]]en, die die Aktien vor vielen Jahren zeichneten, wäre so manches Vorhaben oder Großprojekt bereits im Keim erstickt.<br />
<br />
== Verfügbarkeit ==<br />
Die Vielfalt an Historischen Wertpapieren ist groß. Schätzungsweise mehr als 30 000 verschiedene antike [[Aktie]]n- und [[Anleihe]]n gibt es alleine aus [[Deutschland]]. Weltweit dürften es mehr als 100.000 sein. So vielfältig wie das Angebot, so verschieden sind auch die Sammelgebiete.<br />
<br />
=== Seltener als blaue Mauritius ===<br />
Es gilt – z. B. im Vergleich zu [[Briefmarken]] und [[Münzen]] – stets folgenden Unterschied zu beachten: Bei Wertpapieren liegen die Auflagen meist bei weniger als 1.000 oder gar nur bei wenigen 100 Stück pro [[Emission (Wirtschaft)|Emission]]. Verfügbar sind oft gar nur zehn bis 15 [[Zertifikat (Wirtschaft)|Zertifikat]]e von einer Variante. Und dennoch sind die meisten selteneren Papiere noch zu Preisen von weniger als 1.000 Euro bzw. die Mehrheit in weitaus erschwinglicheren Preisregionen zu erstehen.<br />
<br />
=== Der Reichsbankschatz ===<br />
<br />
In der ehemaligen Reichsbank in Berlin lagerten rund 28 Millionen Historische Wertpapiere aus der Zeit vor 1945. Die in der Reichsbank gelagerten Papiere überdauerten im Ostteil Berlins die Nachkriegszeit und die [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-Zeit. Nach der Wende gingen die Papiere nach Klärung aller offenen Ansprüche auf das BADV (Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen) über. Im Jahr 2001 war die Prüfung der Ansprüche abgeschlossen, so dass nun die nicht abgeforderten Wertpapiere zu Gunsten des Entschädigungsfonds bestmöglich verwertet werden sollten. Mit der Verwertung wurde dann ein numismatisches Auktionshaus beauftragt. Es fanden bereits 3 Auktionen in Berlin am 28. Juni 2003, im Januar 2005 und im Juni 2006 statt, in denen die auflagenstärksten Titel bereits versteigert wurden. Die erste Versteigerung umfasste 12 Millionen Inhaberpapiere [[Deutsches Reich in den Grenzen vom 31. Dezember 1937|Deutschlands in den Grenzen von 1937]], von denen je Emission mehr als 1.000 Exemplare vorhanden sind. In der zweiten Auktion kamen die Emissionen mit Stückzahlen zwischen 200 und 1.000 unter den Hammer. 2006 folgte die Versteigerung der ersten ausländischen Papiere und der deutschen Emissionen mit einer Stückzahl von 100 bis 200 Exemplaren. Die Versteigerungen stießen insgesamt auf reges Interesse bei Medien und Sammlern. Jeweils 300 bis 400 Auktionsteilnehmer sorgten für harte Bietgefechte. Sämtliche Lose wurden zugeschlagen, die Ausrufpreise wurden durchschnittlich mehr als verdoppelt. <br />
<br />
Die restlichen deutschen Wertpapiere werden in voraussichtlich zwei weiteren Auktionen angeboten. Der Termin für die Versteigerung der ausländischen Wertpapiere steht bislang noch nicht fest. Die vierte Auktion mit deutschen Wertpapieren fand am 2. Februar 2008 in Berlin statt, die der noch ausstehenden ausländischen Papiere werden nicht vor 2011 abgehalten.<br />
<br />
== Erhaltung ==<br />
<br />
Wie auch bei anderen Sammelgegenständen spielt bei antiken Aktien und Anleihen die Erhaltung eine große Rolle. In den vergangenen Jahren hat sich ein Buchstabensystem etabliert, das aus dem angelsächsischen Raum stammt: UNC steht dabei für „uncirculated“, also für eine einwandfreie und neuwertige Erhaltung. Papiere, die als EF (extremely fine) gekennzeichnet werden, weisen nur minimale Gebrauchsspuren auf und sind ebenfalls entsprechend begehrt. Stücke mit der Erhaltung VF (very fine) können durchaus Knickfalten und kleinere Randeinrisse aufweisen. Flecken sind möglich. Exponate der Güte F (fine) weisen starke Gebrauchsspuren auf. Sie sind meist mehrfach gefaltet, haben Einrisse und bedürfen einer fachgerechten [[Restaurierung]].<br />
<br />
== Sammeln ==<br />
<br />
Historische Wertpapiere – also Aktien- und Anleihenzertifikate aus vergangenen Tagen – erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Im Gegensatz zu vielen anderen Sammelgebieten wurde die Passion für Historische Wertpapiere – die [[Scripophilie]] – erst Mitte der 1970er Jahre richtiggehend entdeckt. Seither wächst Jahr für Jahr die Zahl der Sammler. Nicht ohne Grund: Denn anders als etwa wieder bei Münzen oder Briefmarken handelt es sich bei den antiken [[Wertpapier]]en mehrheitlich um ein quasi abgeschlossenes Sammelgebiet. Kaum eine Gesellschaft lässt heute noch [[Effektive Stücke|effektive Aktienurkunden]] drucken. <br />
<br />
Immer beliebter wird es, Historische Wertpapiere aus einer bestimmten [[Zeitalter|Epoche]] zu sammeln. Vor allem die Urkunden aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie das andere Extrem, Aktien aus der jüngsten Geschichte, gewinnen an [[Popularität]]. Doch unabhängig davon, ob deutsche Eisenbahnaktien, amerikanische Autographen oder Wertpapiere aus den aufstrebenden Regionen wie [[Asien]], [[Russland]] oder der [[Türkei]] – jeder Sammler sollte sich frühzeitig auf einen abgegrenzten Bereich festlegen. Bei der Suche nach „seinem Sammelgebiet“ lässt sich der Sammler am besten von seinen Interessen und Hobbys leiten. <br />
<br />
Nachfolgend einmal kurz dargestellt eine Auswahl populärer Sammelgebiete. Fernab der klassischen Ansatzpunkte nach [[Region]], [[Wirtschaftszweig|Branche]] oder Epoche, gibt es eine ganze Reihe weiterer hochinteressanter Vorgehensweisen. So gibt es Sammler, die nur Papiere mit einer bestimmten Nummer sammeln oder nur Papiere, die von einem bestimmten Künstler gestaltet wurden.<br />
<br />
'''Papiere aus dem 18. Jahrhundert'''<br />
Mit der Gründung der ersten Aktiengesellschaft im Jahr 1602 beginnt auch die Geschichte des Wertpapiers. Viele Urkunden, geschmückt mit Wappen und Siegeln, sind noch auf Bütten oder Tierhaut gedruckt. Jede hat ihren eigenen Stil.<br />
<br />
'''Deutsche Eisenbahnen'''<br />
Am 6. Dezember 1835 fiel mit der Eröffnung der Strecke Nürnberg–Fürth der Startschuss für das Eisenbahnzeitalter in Deutschland. Unzählige [[Kleinbahn|Klein-]] und [[Sekundärbahn|Lokalbahnen]] wurden in der Folgezeit gebaut. Die meisten Strecken gehören heute zwar der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]], dennoch gibt es einige [[Nichtbundeseigene Eisenbahn|private Bahnlinien]].<br />
<br />
'''US Eisenbahnen'''<br />
Vor allem die herrlichen [[Stahlstich]]e faszinieren bei den amerikanischen Eisenbahntiteln. [[Lokomotive]]n aus der Frühzeit, Personenvignetten und herrliche Landschaftsszenen prägen die meisten Papiere. Viele amerikanische Aktien tragen die [[Unterschrift|Original-Signaturen]] ihres [[Vorstand]]s oder die der [[Aktionär]]e. Mitunter findet sich hier auch heute noch der eine oder andere Schatz.<br />
<br />
'''Autographen'''<br />
Jedes Historische Wertpapier hat seine eigene Geschichte: Oft ist diese mit berühmten Persönlichkeiten verbunden. Sie haben als Vorstand, [[Aufsichtsrat]] oder als Aktionär die Aktie im Original signiert. <br />
Im Sammlermarkt sind unter anderem Aktien mit der Signatur des ersten Milliardärs [[John D. Rockefeller]] oder etwa des genialen Erfinders [[Thomas Alva Edison]] sehr geschätzt.<br />
<br />
'''Zoologische Gärten'''<br />
Fast alle europäischen [[Metropole]]n beteiligten im [[19. Jahrhundert|19.]] und [[20. Jahrhundert]] [[Anleger (Kapital)|Investoren]] an ihren [[Tiergarten|Tiergärten]]. Die hochdekorativen Wertpapiere versprachen eine [[Dividende]] der besonderen Art: Sie berechtigten meist zum kostenfreien Zoo-Besuch. Einige der Papiere, wie beispielsweise die des [[Tierpark Hellabrunn|Tierparks Hellabrunn]], sind auch heute noch gültig.<br />
<br />
'''Gründerzeit'''<br />
Das Auf und Ab an der [[Börse]] ist nichts Neues. In den vergangenen Jahrhunderten gab es [[Bullen- und Bärenmarkt|Hausse- und Baisse-Phasen]]. Vor allem der [[Gründungsschwindel|Börsen- und Gründungsschwindel der Jahre 1870 bis 1873]] zeigt frappierende Ähnlichkeiten zum [[Neuer Markt|Neuen Markt]]. Viele Schwindelmethoden waren damals bereits en vogue und haben sich in der jüngsten Vergangenheit wiederholt.<br />
<br />
'''DM-Papiere'''<br />
Mit der Einführung des [[Euro]] und der [[Aktie|Stückaktie]] ging auch bei den Wertpapieren eine [[Ära]] zu Ende: auf [[Deutsche Mark|DM]] lautende Wertpapiere. Das nunmehr abgeschlossene Sammelgebiet entwickelt sich seither furios. Geringe Auflagen, bekannte Namen und günstige Preise beflügeln die Nachfrage.<br />
<br />
'''Automobil-Aktien'''<br />
In keiner anderen Branche spielt Deutschland weltweit eine derart dominierende Rolle wie in der [[Automobilindustrie]]. Entsprechend begehrt sind die Papiere von [[BMW]], [[DaimlerChrysler|Daimler-Benz]], [[Porsche]] und [[Volkswagen AG|Volkswagen]] daher auch bei den Sammlern antiker Wertpapiere.<br />
<br />
'''Banken'''<br />
„Was ist ein [[Bankraub|Banküberfall]] gegen die Gründung einer Bank“ bemerkte schon [[Bertolt Brecht]]. Historisch mag Brecht damit sogar recht haben. Viele antike Bankaktien erzählen von Schwindel, Betrug, Börsenaufschwung und [[Börsenkrach|Crash]]. Historische Bankaktien dokumentieren den Beginn der heutigen Finanzriesen [[Commerzbank]], [[Deutsche Bank]] oder [[HypoVereinsbank]].<br />
<br />
'''Kunst auf Aktien'''<br />
Ein ganz spezielles Sammelthema dürfte sich dem an der Kunst interessierten Sammler erschließen, geht es hier doch in erster Linie um die ansprechende Gestaltung, die zunächst die profane Aufgabe der Kundengewinnung gehabt haben dürfte. Mehr und mehr sind die Aktiengesellschaften dazu übergegangen, herausragende Künstler mit der Gestaltung ihrer Aktien zu beauftragen. Herausgekommen sind dabei beispiellose Kunstwerke von begnadeten Malern, Kupferstechern, Grafikern, Lithografen und Graveuren, die sich auf den Aktien bekannter Gesellschaften wiederfinden. [[Ludwig Sütterlin]] (1865 - 1917) schuf die ersten Zertifikate der [[Siemens & Halske AG]], [[Ramon Casas]] (1866 - 1932) zeichnete die berühmte italienische Schauspielerin Teresa Mariani auf die Aktien der spanischen [[La Hispano Suiza Fabrica de Automobiles S.A.]] und [[Paul Cauchie]] (1844 - 1952) gestaltete im schönsten Jugendstil die heute als Top-Wertpapier geltende "Hortus" (Hortus Société Cooperative Cie. Horticole de Genval et Extensions). <br />
<br />
„Gibt es ein Sammelgebiet, welches noch nicht so überlaufen ist?“ das lässt sich pauschal nicht sagen. Für einige Branchen (zum Beispiel Eisenbahnen und Brauereien) gibt es mehrere Sammler. Prinzipiell kann man rein von der Anzahl der Sammler allgemein aber nicht von ‚überlaufenen Sammelgebieten‘ sprechen. Denn man muss differenzieren: Es gibt für jedes Sammelgebiet – es sei denn, es ist äußerst eng gesteckt – Papiere, die in größerer Stückzahl im Markt vorhanden sind. Diese bieten dann einen günstigen Einstieg. Schwieriger wird es bei den Papieren, die etwas seltener oder gar rar sind. Dort ist es natürlich nachteilig, wenn man noch den einen oder anderen ‚Konkurrenten‘ hat. Letztlich existiert eine solche ‚Konkurrenz‘ dann aber auch nicht, denn Sammler sind in ihrer Leidenschaft zwar ehrgeizig – kennen aber sehr wohl Schmerzgrenzen.<br />
<br />
Wer Papiere unter dem Wertzuwachs- und Werterhaltungsaspekt sammelt, sollte darauf achten, dass es sich bei den Stücken um wichtige Papiere mit geringer Verfügbarkeit handelt. Papiere mit niedriger Auflage versprechen ebenso wie eine möglichst umfassende Sammlung zu einem Thema Wertsteigerungspotenzial. Kapitalanleger sollten aber in Dekaden denken.<br />
<br />
== Dekorative Schätze ==<br />
<br />
Historische Wertpapiere sind nicht nur Sammelgegenstände. Oftmals schmückt so manches dekoratives Zertifikat triste Wände – und zieht dabei nicht selten neugierige Blicke auf sich. Daraus resultierend empfehlen sich Historische Wertpapiere z.B. auch als originelle Geschenkidee – denn schöne Papiere müssen nicht zwangsläufig teuer sein ...<br />
<br />
== Verkauf und Erwerb ==<br />
<br />
Hat man nicht das Glück, ein Historisches Wertpapier aus Großmutters Zeiten im Zuge eines sog. ‚Dachbodenfundes‘ zu finden, so besteht keineswegs Grund zur Verzweiflung: Neben dem Tausch gibt es vielfältige Möglichkeiten, solche Papiere zu erwerben. Sowohl auf den Plattformen diverser Online-Auktionshäuser als auch in den Online-Shops renommierter Händler werden Sie eine breite Palette an Angeboten gängigerer Wertpapiere finden. Exklusivere Papiere oder gar Raritäten kauft man in der Regel auf den ca. zwanzig jährlich von seriösen Auktionshäusern veranstalteten Auktionen. Als Preisobergrenze gelten die Angaben im Suppes-Katalog und im GET-Katalog, gehandelt wird zu Preisen darunter.<ref>http://www.wiwo.de/finanzen/sammler-zahlen-rekordpreise-fuer-prominente-wertpapiere-454134/</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Jakob Schmitz: ''Historische Wertpapiere.'' Das Handbuch für Sammler und Liebhaber alter Aktien und Anleihen. Econ, Düsseldorf/Wien 1982. ISBN 3-430-17999-8<br />
* Jakob Schmitz: ''Aufbruch auf Aktien.'' Verlag Wirtschaft Und Finanzen, 2002. ISBN 3878811012<br />
* ''Suppes-Bewertungskatalog für historische Wertpapiere Deutschland.'' Auktionshaus Gutowski, Kneitlingen 2005. ISBN 3-9810107-01<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.edhac-ev.de/ Deutscher Sammlerclub EDHAC]<br />
* [http://www.scripophily.org Internationale Sammler- und Händler-Vereinigung IBSS]<br />
* [http://www.scripophila-helvetica.com Schweizer Sammlerverein]<br />
* [http://www.oldest-share.com/index_deu.htm Webseite über die älteste Aktie der Welt]<br />
* [http://www.wertpapierwelt.ch/vwm/index.htm Wertpapierwelt – Museum für historische Aktien und Anleihen]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Sammeln]]<br />
[[Kategorie:Wertpapier]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Holger_Klein&diff=104944857Holger Klein2012-06-28T12:27:46Z<p>193.254.183.244: /* Sonstiges Engagement */ Holger ist Mitglied der Piratenpartei</p>
<hr />
<div>[[Datei:Holger Klein mrmcd0x8h.jpg|miniatur|Holger Klein (2009)]]<br />
'''Holger Klein''' (* [[8. September]] [[1969]] in [[Köln]]) ist ein deutscher [[Moderator (Beruf)|Hörfunkmoderator]] und [[Podcast]]er. Er moderiert regelmäßig die bundesweit von den [[ARD]]-Jugendprogrammen ausgestrahlte Talkshow [[Lateline]] sowie den [[Blue Moon (Hörfunksendung)|Blue Moon]] auf [[Radio Fritz]], dem [[Öffentlich-rechtlicher Rundfunk|öffentlich-rechtlichen]] Jugendprogramm des [[RBB]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
=== Jugend und Ausbildung ===<br />
Klein wuchs in [[Weilerswist]] auf. Sein Vater war als Schreinergeselle und Modellbauer in der Entwicklungsabteilung eines Autoherstellers tätig.<ref name="elementarfragen">vgl. Interview unter [http://elementarfragen.de/2010/06/ef04-talkradio-abschweifen/ (04) Holger Klein, elementarfragen.de, 19.06.2010], abgerufen am 04. Juni 2012.</ref><br />
<br />
Klein bestand 1991 das Abitur am Ville-Gymnasium in [[Erftstadt]]. Danach leistete er beim [[Lazarus Hilfswerk]] seinen vierzehnmonatigen [[Zivildienst]] ab. Im Anschluss daran begann er ein Studium in [[Volkswirtschaftslehre|VWL]], das er nach zwei Semestern abbrach.<ref name="elementarfragen" /> Außerdem studierte er bis 2010 vier Semester [[Psychologie]]. Parallel zu seinen anderen Tätigkeiten arbeitete er mehrere Jahre im Kassenbereich einer Pferderennbahn in [[Nordrhein-Westfalen]].<ref name="elementarfragen" /><br />
<br />
=== TV ===<br />
Klein arbeitete bis 1998 als ''Erster Aufnahmeleiter'' für Sendungen wie die [[Lindenstraße]] (ARD) oder [[Hinter Gittern]] (RTL).<ref name="elementarfragen" /><br />
<br />
1997 zog Klein nach Berlin.<br />
<br />
2002 moderierte er zusammen mit [[Steffen Hallaschka]] die Talkshow [[Dreilinden – Hart an der Grenze]] im [[Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg|ORB]]-Fernsehen.<ref>vgl. [http://www.bz-berlin.de/archiv/talkshow-aus-dem-grepo-wachturm-article142953.html Fernsehen-Talkshow aus dem GrePo-Wachturm, 8. Oktober 2002], abgerufen am 04. Juni 2012.</ref><ref>"Medien-Im Sandkasten Intime Verhöre: Die Talk-Show "Dreilinden"", Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Oktober 2002, Nr. 236, S. 39</ref> Gäste waren u.&nbsp;a. [[Ingolf Lück]], [[Sarah Kuttner]], [[Oliver Welke]], [[Axel Schulz]], [[Paul van Dyk]], [[Katherina Reiche]], [[Andreas Neuendorf]] und [[Enie van de Meiklokjes]].<br />
<br />
Klein war wiederholt in kleineren Textrollen in Fernsehserien tätig. Neben einer wiederholten Rolle als Briefträger in der [[Lindenstraße]] und als Koch in [[Hinter Gittern]] trat er auch in der [[RTL Television|RTL]]-Serie [[Balko]] und als „Johannes Petzenberger“ in der unter Federführung des [[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]] für den [[KI.KA]] produzierten Serie „[[Unsere zehn Gebote]]“ auf.<ref>[http://not-safe-for-work.de/nsfw032-herr-petzenberger/ Not Safe For Work – Folge 32, 25. Juli 2011], abgerufen am 04. Juni 2012.</ref><br />
<br />
In der deutschen Synchronfassung des Animes [[Maid-sama]] spricht Holger Klein eine Nebenrolle.<ref>[http://not-safe-for-work.de/nsfw036-carlos-rodriguez/ Not Safe For Work – Folge 36, 5. Oktober 2011], abgerufen am 4. Juni 2012.</ref><br />
<br />
=== Rundfunk ===<br />
Kleins beruflicher Schwerpunkt lag im Radio von Anfang an im Bereich des [[Talkradio]]s. Hierbei spezialisierte er sich früh auf freie Gesprächsformate.<br />
<br />
1998 arbeitete Klein etwa ein halbes Jahr bei [[Energy Sachsen]] im Nachtprogramm von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag.<ref name="elementarfragen" /> Nachdem Klein vorübergehend für [[Radio Energy]] tätig war, kam er im Oktober 1998 zum RBB-[[Jugendradio|Jugendprogramm]] ''Fritz''. Dort moderierte er unter anderem bis zum März 2005 zunächst mit [[Steffen Hallaschka]], anschließend zusammen mit [[Momo Faltlhauser]] [[Die Radiofritzen am Morgen]].<br />
<br />
Bis März 2007 moderierte Klein sieben Jahre lang das ''[[Chaosradio]]'' des [[Chaos Computer Club]]s, das jeden letzten Mittwoch im Monat gesendet wurde.<ref name="elementarfragen" /> 1999 initiierte er eine "Consumer-Ausgabe" des ''Chaosradio'' im Rahmen des ''[[Blue Moon (Hörfunksendung)|Blue Moon]]''. Bis August 2007 war auf Fritz montags seine Sendung ''Die Welt ist klein mit Holger Klein'' im ''Blue Moon'' zu hören, in der Klein Gespräche mit Hörern zu unterschiedlichen politisch-gesellschaftlichen Themen führte. Unter der gleichen Marke führte er anderthalb Jahre lang mittwochs im Rahmen eines "politischen Stammtischs" Gespräche zu tagespolitischen Themen. Klein moderierte weiterhin von Ende 2006 bis Juli 2007 am letzten Montag im Monat den ''Nightflight'' unter dem Titel ''Netlabel-Nightflight'', in dem nur frei herunterladbare Musik gespielt wurde. Vom 18. Februar 2008 bis zum 18. Oktober 2010 konnte man ihn auch wieder jeden Montag von 22.00 bis 0.00 Uhr auf Fritz hören.<br />
<br />
Von März 2007 bis Juli 2007 übernahm Klein [[Johnny Haeusler]]s Sendung ''Trackback'' und vertrat in unregelmäßigen Abständen den heutigen Moderator [[Marcus Richter]].<br />
<br />
Seit April 2010 moderierte Klein zudem dienstags die [[Lateline]], die auf vielen ARD-Jugendsendern ausgestrahlt wird. Zuvor war er langjähriger Gastgeber der Vorgängersendung [[Nightline (Hörfunksendung)|Nightline]] bei [[You FM]], dem Jugendradio des [[Hessischer Rundfunk|Hessischen Rundfunks]], produziert in [[Frankfurt am Main]]. Er ließ dort dienstags „[[Black Stories]]“-Rätsel oder eingesandte Hörer-Rätsel von den Anrufern lösen, mittwochs sollten die Anrufer selbst ihre Themen wählen und diese unter dem Motto „Apropos“ kundtun. Donnerstags gab Holger Klein selbst ein beliebiges Thema vor, zu dem man sich äußern konnte.<ref>[http://blogs.hr-online.de/lateline/holger-klein/ Holger Kleins Seite bei LateLine]</ref><br />
<br />
=== Podcasts ===<br />
Klein engagiert sich regelmäßig in verschiedenen Podcast-Formaten.<br />
<br />
Er produziert zusammen mit [[Tim Pritlove]] den in unregelmäßigen Abständen erscheinenden ''Not Safe For Work-Podcast'' (kurz NSFW)<ref>[http://not-safe-for-work.de/nsfw001-aufbruch-ins-ungewisse/ Not Safe For Work – Folge 1 Aufbruch ins Ungewisse, 12. Juni 2009], abgerufen am 04. Juni 2012.</ref>, in dem sie über [[Massenmedien|Medien]] (vorwiegend [[Radio]]), aktuelle Geschehnisse, [[Internet]] und sonstige Themen reden. Dieser wird live ins Internet gestreamt und auf Pritloves [[Website]] veröffentlicht.<br />
<br />
Seit Mitte 2011 veröffentlicht Klein in unregelmäßigen Abständen seinen eigenen Podcast ''WRINT'' ([[Akronym]] von „Wer redet, ist nicht tot.“), in dem er unter anderem versucht, das Konzept von Radiosendungen, bei denen Hörer anrufen und live mit dem Moderator sprechen können, auf das Format Podcast zu übertragen.<br />
<br />
Klein war in der Vergangenheit wiederholt Gast des [[Spreeblick]]-Podcasts.<br />
<br />
=== Sonstiges Engagement ===<br />
Im Jahr 2003 hat Holger Klein zusammen mit [[Knorkator]] eine Coverversion des ''[[Grauzone (Band)|Grauzone]]'' Liedes ''[[Eisbär (Lied)|Eisbär]]'' aufgenommen.<ref>[http://biberdb.bibliothek.potsdam.de/opac/ftitle.C?LANG=de&FUNC=full&287158=YES 10 Jahre Fritz – Die CD. Eintrag im Bibliotheksverzeichnis Potsdam]</ref><br />
<br />
Klein ist Mitglied der [[Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften]] <ref>vgl. das Interview mit Klein unter [http://www.skeptoskop.com/skeptoskop-09-holger-klein/ Skeptoskop #09 – ‘Holger Klein’ skeptoskop.com, 1. Juni 2012], abgerufen am 04. Juni 2012.</ref> und der [[Piratenpartei]]<ref>vgl. eigen Aussage in [http://not-safe-for-work.de/nsfw049-flauschsandstrahler/ NSFW049 Flauschsandstrahler]</ref>.<br />
<br />
=== Privates ===<br />
Klein lebt in Berlin-Tempelhof.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Name|2608491|Holger Klein}}<br />
* [http://elementarfragen.de/2010/06/ef04-talkradio-abschweifen/ Elementarfragen, Folge 4. Interview mit Holger Klein], Audiopodcast von Nicolas Semak, 19. Juni 2010.<br />
* [http://www.stackenblochen.de/ Holger Kleins Weblog „Stackenblochen“]<br />
* [http://www.wrint.de/ Holger Kleins Webseite „WRINT“ um eigene Podcasts zu veröffentlichen und anzukündigen]<br />
* [http://twitter.com/holgi Holger Kleins Profil beim Microblogging-Dienst Twitter.com]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Klein, Holger}}<br />
[[Kategorie:Hörfunkmoderator]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1969]]<br />
[[Kategorie:Podcaster]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Klein, Holger<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher [[Moderator (Beruf)|Hörfunkmoderator]]<br />
|GEBURTSDATUM=8. September 1969<br />
|GEBURTSORT=[[Köln]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Holger_Klein&diff=104944767Holger Klein2012-06-28T12:25:21Z<p>193.254.183.244: /* Leben */ Seine Mutter wurde nicht vertrieben, siehe: https://twitter.com/holgi/status/218318648845156354</p>
<hr />
<div>[[Datei:Holger Klein mrmcd0x8h.jpg|miniatur|Holger Klein (2009)]]<br />
'''Holger Klein''' (* [[8. September]] [[1969]] in [[Köln]]) ist ein deutscher [[Moderator (Beruf)|Hörfunkmoderator]] und [[Podcast]]er. Er moderiert regelmäßig die bundesweit von den [[ARD]]-Jugendprogrammen ausgestrahlte Talkshow [[Lateline]] sowie den [[Blue Moon (Hörfunksendung)|Blue Moon]] auf [[Radio Fritz]], dem [[Öffentlich-rechtlicher Rundfunk|öffentlich-rechtlichen]] Jugendprogramm des [[RBB]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
=== Jugend und Ausbildung ===<br />
Klein wuchs in [[Weilerswist]] auf. Sein Vater war als Schreinergeselle und Modellbauer in der Entwicklungsabteilung eines Autoherstellers tätig.<ref name="elementarfragen">vgl. Interview unter [http://elementarfragen.de/2010/06/ef04-talkradio-abschweifen/ (04) Holger Klein, elementarfragen.de, 19.06.2010], abgerufen am 04. Juni 2012.</ref><br />
<br />
Klein bestand 1991 das Abitur am Ville-Gymnasium in [[Erftstadt]]. Danach leistete er beim [[Lazarus Hilfswerk]] seinen vierzehnmonatigen [[Zivildienst]] ab. Im Anschluss daran begann er ein Studium in [[Volkswirtschaftslehre|VWL]], das er nach zwei Semestern abbrach.<ref name="elementarfragen" /> Außerdem studierte er bis 2010 vier Semester [[Psychologie]]. Parallel zu seinen anderen Tätigkeiten arbeitete er mehrere Jahre im Kassenbereich einer Pferderennbahn in [[Nordrhein-Westfalen]].<ref name="elementarfragen" /><br />
<br />
=== TV ===<br />
Klein arbeitete bis 1998 als ''Erster Aufnahmeleiter'' für Sendungen wie die [[Lindenstraße]] (ARD) oder [[Hinter Gittern]] (RTL).<ref name="elementarfragen" /><br />
<br />
1997 zog Klein nach Berlin.<br />
<br />
2002 moderierte er zusammen mit [[Steffen Hallaschka]] die Talkshow [[Dreilinden – Hart an der Grenze]] im [[Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg|ORB]]-Fernsehen.<ref>vgl. [http://www.bz-berlin.de/archiv/talkshow-aus-dem-grepo-wachturm-article142953.html Fernsehen-Talkshow aus dem GrePo-Wachturm, 8. Oktober 2002], abgerufen am 04. Juni 2012.</ref><ref>"Medien-Im Sandkasten Intime Verhöre: Die Talk-Show "Dreilinden"", Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Oktober 2002, Nr. 236, S. 39</ref> Gäste waren u.&nbsp;a. [[Ingolf Lück]], [[Sarah Kuttner]], [[Oliver Welke]], [[Axel Schulz]], [[Paul van Dyk]], [[Katherina Reiche]], [[Andreas Neuendorf]] und [[Enie van de Meiklokjes]].<br />
<br />
Klein war wiederholt in kleineren Textrollen in Fernsehserien tätig. Neben einer wiederholten Rolle als Briefträger in der [[Lindenstraße]] und als Koch in [[Hinter Gittern]] trat er auch in der [[RTL Television|RTL]]-Serie [[Balko]] und als „Johannes Petzenberger“ in der unter Federführung des [[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]] für den [[KI.KA]] produzierten Serie „[[Unsere zehn Gebote]]“ auf.<ref>[http://not-safe-for-work.de/nsfw032-herr-petzenberger/ Not Safe For Work – Folge 32, 25. Juli 2011], abgerufen am 04. Juni 2012.</ref><br />
<br />
In der deutschen Synchronfassung des Animes [[Maid-sama]] spricht Holger Klein eine Nebenrolle.<ref>[http://not-safe-for-work.de/nsfw036-carlos-rodriguez/ Not Safe For Work – Folge 36, 5. Oktober 2011], abgerufen am 4. Juni 2012.</ref><br />
<br />
=== Rundfunk ===<br />
Kleins beruflicher Schwerpunkt lag im Radio von Anfang an im Bereich des [[Talkradio]]s. Hierbei spezialisierte er sich früh auf freie Gesprächsformate.<br />
<br />
1998 arbeitete Klein etwa ein halbes Jahr bei [[Energy Sachsen]] im Nachtprogramm von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag.<ref name="elementarfragen" /> Nachdem Klein vorübergehend für [[Radio Energy]] tätig war, kam er im Oktober 1998 zum RBB-[[Jugendradio|Jugendprogramm]] ''Fritz''. Dort moderierte er unter anderem bis zum März 2005 zunächst mit [[Steffen Hallaschka]], anschließend zusammen mit [[Momo Faltlhauser]] [[Die Radiofritzen am Morgen]].<br />
<br />
Bis März 2007 moderierte Klein sieben Jahre lang das ''[[Chaosradio]]'' des [[Chaos Computer Club]]s, das jeden letzten Mittwoch im Monat gesendet wurde.<ref name="elementarfragen" /> 1999 initiierte er eine "Consumer-Ausgabe" des ''Chaosradio'' im Rahmen des ''[[Blue Moon (Hörfunksendung)|Blue Moon]]''. Bis August 2007 war auf Fritz montags seine Sendung ''Die Welt ist klein mit Holger Klein'' im ''Blue Moon'' zu hören, in der Klein Gespräche mit Hörern zu unterschiedlichen politisch-gesellschaftlichen Themen führte. Unter der gleichen Marke führte er anderthalb Jahre lang mittwochs im Rahmen eines "politischen Stammtischs" Gespräche zu tagespolitischen Themen. Klein moderierte weiterhin von Ende 2006 bis Juli 2007 am letzten Montag im Monat den ''Nightflight'' unter dem Titel ''Netlabel-Nightflight'', in dem nur frei herunterladbare Musik gespielt wurde. Vom 18. Februar 2008 bis zum 18. Oktober 2010 konnte man ihn auch wieder jeden Montag von 22.00 bis 0.00 Uhr auf Fritz hören.<br />
<br />
Von März 2007 bis Juli 2007 übernahm Klein [[Johnny Haeusler]]s Sendung ''Trackback'' und vertrat in unregelmäßigen Abständen den heutigen Moderator [[Marcus Richter]].<br />
<br />
Seit April 2010 moderierte Klein zudem dienstags die [[Lateline]], die auf vielen ARD-Jugendsendern ausgestrahlt wird. Zuvor war er langjähriger Gastgeber der Vorgängersendung [[Nightline (Hörfunksendung)|Nightline]] bei [[You FM]], dem Jugendradio des [[Hessischer Rundfunk|Hessischen Rundfunks]], produziert in [[Frankfurt am Main]]. Er ließ dort dienstags „[[Black Stories]]“-Rätsel oder eingesandte Hörer-Rätsel von den Anrufern lösen, mittwochs sollten die Anrufer selbst ihre Themen wählen und diese unter dem Motto „Apropos“ kundtun. Donnerstags gab Holger Klein selbst ein beliebiges Thema vor, zu dem man sich äußern konnte.<ref>[http://blogs.hr-online.de/lateline/holger-klein/ Holger Kleins Seite bei LateLine]</ref><br />
<br />
=== Podcasts ===<br />
Klein engagiert sich regelmäßig in verschiedenen Podcast-Formaten.<br />
<br />
Er produziert zusammen mit [[Tim Pritlove]] den in unregelmäßigen Abständen erscheinenden ''Not Safe For Work-Podcast'' (kurz NSFW)<ref>[http://not-safe-for-work.de/nsfw001-aufbruch-ins-ungewisse/ Not Safe For Work – Folge 1 Aufbruch ins Ungewisse, 12. Juni 2009], abgerufen am 04. Juni 2012.</ref>, in dem sie über [[Massenmedien|Medien]] (vorwiegend [[Radio]]), aktuelle Geschehnisse, [[Internet]] und sonstige Themen reden. Dieser wird live ins Internet gestreamt und auf Pritloves [[Website]] veröffentlicht.<br />
<br />
Seit Mitte 2011 veröffentlicht Klein in unregelmäßigen Abständen seinen eigenen Podcast ''WRINT'' ([[Akronym]] von „Wer redet, ist nicht tot.“), in dem er unter anderem versucht, das Konzept von Radiosendungen, bei denen Hörer anrufen und live mit dem Moderator sprechen können, auf das Format Podcast zu übertragen.<br />
<br />
Klein war in der Vergangenheit wiederholt Gast des [[Spreeblick]]-Podcasts.<br />
<br />
=== Sonstiges Engagement ===<br />
Im Jahr 2003 hat Holger Klein zusammen mit [[Knorkator]] eine Coverversion des ''[[Grauzone (Band)|Grauzone]]'' Liedes ''[[Eisbär (Lied)|Eisbär]]'' aufgenommen.<ref>[http://biberdb.bibliothek.potsdam.de/opac/ftitle.C?LANG=de&FUNC=full&287158=YES 10 Jahre Fritz – Die CD. Eintrag im Bibliotheksverzeichnis Potsdam]</ref><br />
<br />
Klein ist Mitglied der [[Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften]].<ref>vgl. das Interview mit Klein unter [http://www.skeptoskop.com/skeptoskop-09-holger-klein/ Skeptoskop #09 – ‘Holger Klein’ skeptoskop.com, 1. Juni 2012], abgerufen am 04. Juni 2012.</ref><br />
<br />
=== Privates ===<br />
Klein lebt in Berlin-Tempelhof.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Name|2608491|Holger Klein}}<br />
* [http://elementarfragen.de/2010/06/ef04-talkradio-abschweifen/ Elementarfragen, Folge 4. Interview mit Holger Klein], Audiopodcast von Nicolas Semak, 19. Juni 2010.<br />
* [http://www.stackenblochen.de/ Holger Kleins Weblog „Stackenblochen“]<br />
* [http://www.wrint.de/ Holger Kleins Webseite „WRINT“ um eigene Podcasts zu veröffentlichen und anzukündigen]<br />
* [http://twitter.com/holgi Holger Kleins Profil beim Microblogging-Dienst Twitter.com]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Klein, Holger}}<br />
[[Kategorie:Hörfunkmoderator]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1969]]<br />
[[Kategorie:Podcaster]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Klein, Holger<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher [[Moderator (Beruf)|Hörfunkmoderator]]<br />
|GEBURTSDATUM=8. September 1969<br />
|GEBURTSORT=[[Köln]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_Betrieb&diff=104597975Der Betrieb2012-06-20T10:45:41Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>'''Der Betrieb''' (eigene Schreibweise: '''DER BETRIEB''') ist eine jeden Freitag erscheinende Fachzeitschrift für [[Betriebswirtschaft]], [[Steuerrecht]], [[Wirtschaftsrecht]] und [[Arbeitsrecht (Deutschland)|Arbeitsrecht]] aus dem Fachverlage der [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] (Düsseldorf). <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die erste Ausgabe von Der Betrieb erschien am 8. Januar 1948 als Beilage der Tageszeitung [[Handelsblatt|„Handelsblatt“]]. Am 27. Juli 1948 trat die Zeitschrift zum ersten Mal als eigenständige Publikation in Erscheinung. 2008 wurde Der Betrieb in der Kategorie „Wissenschaft/RWS“ von der Deutschen Fachpresse als „Fachzeitschrift des Jahres“ ausgezeichnet.<br />
<br />
Der Betrieb beinhaltet Beiträge und Kommentare zum Steuer-, Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht sowie Berichterstattungen über Gesetzesänderungen und Gerichtsentscheidungen. <br />
<br />
In der Rubrik „Der Betrieb Standpunkte“ wird monatlich auf acht Seiten ein aktuelles Thema behandelt und kontrovers diskutiert. Viermal jährlich legt Der Betrieb die Zeitschrift „BewertungsPraktiker“ mit praxisorientierten Beiträgen zur Bewertung von Unternehmen und immateriellen Vermögenswerten bei. Seit 2012 erscheint zusätzlich viermal im Jahr die SAE (Sammlung Arbeitsrechtlicher Entscheidungen) als Beilage in Der Betrieb. Mit seinen redaktionell erstellten Sonderbeilagen widmet sich Der Betrieb regelmäßig Schwerpunktthemen mit einem „Heft im Heft.“<br />
Neben den Printmedien steht den Abonnenten der Zeitschrift eine Online-Datenbank zur Verfügung. Diese beinhaltet u.a. die Heftinhalte seit dem Jahr 1989.<br />
Zudem haben die Abonnenten Zugriff auf zahlreiche Zusatzangebot wie auf das digitale Informationsangebot „DB Steuerrechtsprechung kompakt“, mit aktuellen Urteilsberichten zu Entscheidungen des EuGH, BVerfG, BFH und der Finanzgerichte. Eine Archiv-DVD, ein Seminarprogamm und eine Dossier- sowie Buchreihe komplettieren das Produktportfolio.<br />
<br />
Nach Eigenangaben des Verlags, richtet sich die Zeitschrift vor allem an Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte/Fachanwälte, Fach- und Führungskräfte in den Abteilungen Finanz- und Rechnungswesen sowie an Personal und Rechtsabteilungen deutscher Wirtschaftsunternehmen und der öffentlichen Verwaltung sowie an Hochschulen, Verbände und Kammern.<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.der-betrieb.de Website]<br />
<br />
{{ISSN-Link|0005-9935}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Betrieb #Der}}<br />
[[Kategorie:Juristische Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Management-Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Zeitschrift (Düsseldorf)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_Betrieb&diff=104597948Der Betrieb2012-06-20T10:44:57Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>'''Der Betrieb''' (eigene Schreibweise: '''DER BETRIEB''') ist eine jeden Freitag erscheinende Fachzeitschrift für [[Betriebswirtschaft]], [[Steuerrecht]], [[Wirtschaftsrecht]] und [[Arbeitsrecht (Deutschland)|Arbeitsrecht]] aus dem Fachverlage der [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] (Düsseldorf). <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die erste Ausgabe von Der Betrieb erschien am 8. Januar 1948 als Beilage der Tageszeitung [[Handelsblatt|„Handelsblatt“]]. Am 27. Juli 1948 trat die Zeitschrift zum ersten Mal als eigenständige Publikation in Erscheinung. 2008 wurde Der Betrieb in der Kategorie „Wissenschaft/RWS“ von der Deutschen Fachpresse als „Fachzeitschrift des Jahres“ ausgezeichnet.<br />
<br />
Der Betrieb beinhaltet Beiträge und Kommentare zum Steuer-, Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht sowie Berichterstattungen über Gesetzesänderungen und Gerichtsentscheidungen. <br />
<br />
In der Rubrik „Der Betrieb Standpunkte“ wird monatlich auf acht Seiten ein aktuelles Thema behandelt und kontrovers diskutiert. Viermal jährlich liegt Der Betrieb die Zeitschrift „BewertungsPraktiker“ mit praxisorientierten Beiträgen zur Bewertung von Unternehmen und immateriellen Vermögenswerten bei. Seit 2012 erscheint zusätzlich viermal im Jahr die SAE (Sammlung Arbeitsrechtlicher Entscheidungen) als Beilage in Der Betrieb. Mit seinen redaktionell erstellten Sonderbeilagen widmet sich Der Betrieb regelmäßig Schwerpunktthemen mit einem „Heft im Heft.“<br />
Neben den Printmedien steht den Abonnenten der Zeitschrift eine Online-Datenbank zur Verfügung. Diese beinhaltet u.a. die Heftinhalte seit dem Jahr 1989.<br />
Zudem haben die Abonnenten Zugriff auf zahlreiche Zusatzangebot wie auf das digitale Informationsangebot „DB Steuerrechtsprechung kompakt“, mit aktuellen Urteilsberichten zu Entscheidungen des EuGH, BVerfG, BFH und der Finanzgerichte. Eine Archiv-DVD, ein Seminarprogamm und eine Dossier- sowie Buchreihe komplettieren das Produktportfolio.<br />
<br />
Nach Eigenangaben des Verlags, richtet sich die Zeitschrift vor allem an Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte/Fachanwälte, Fach- und Führungskräfte in den Abteilungen Finanz- und Rechnungswesen sowie an Personal und Rechtsabteilungen deutscher Wirtschaftsunternehmen und der öffentlichen Verwaltung sowie an Hochschulen, Verbände und Kammern.<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.der-betrieb.de Website]<br />
<br />
{{ISSN-Link|0005-9935}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Betrieb #Der}}<br />
[[Kategorie:Juristische Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Management-Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Zeitschrift (Düsseldorf)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_Betrieb&diff=104597902Der Betrieb2012-06-20T10:43:55Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>'''Der Betrieb''' (eigene Schreibweise: '''DER BETRIEB''') ist eine jeden Freitag erscheinende Fachzeitschrift für [[Betriebswirtschaft]], [[Steuerrecht]], [[Wirtschaftsrecht]] und [[Arbeitsrecht (Deutschland)|Arbeitsrecht]] aus dem Fachverlage der [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] (Düsseldorf). <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die erste Ausgabe von Der Betrieb erschien am 8. Januar 1948 als Beilage der Tageszeitung [[Handelsblatt|„Handelsblatt“]]. Am 27. Juli 1948 trat die Zeitschrift zum ersten Mal als eigenständige Publikation in Erscheinung. 2008 wurde Der Betrieb in der Kategorie „Wissenschaft/RWS“ von der Deutschen Fachpresse als „Fachzeitschrift des ‚Jahres“ ausgezeichnet.<br />
<br />
Der Betrieb beinhaltet Beiträge und Kommentare zum Steuer-, Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht sowie Berichterstattungen über Gesetzesänderungen und Gerichtsentscheidungen. <br />
<br />
In der Rubrik „Der Betrieb Standpunkte“ wird monatlich auf acht Seiten ein aktuelles Thema behandelt und kontrovers diskutiert. Viermal jährlich liegt Der Betrieb die Zeitschrift „BewertungsPraktiker“ mit praxisorientierten Beiträgen zur Bewertung von Unternehmen und immateriellen Vermögenswerten bei. Seit 2012 erscheint zusätzlich viermal im Jahr die SAE (Sammlung Arbeitsrechtlicher Entscheidungen) als Beilage in Der Betrieb. Mit seinen redaktionell erstellten Sonderbeilagen widmet sich Der Betrieb regelmäßig Schwerpunktthemen mit einem „Heft im Heft.“<br />
Neben den Printmedien steht den Abonnenten der Zeitschrift eine Online-Datenbank zur Verfügung. Diese beinhaltet u.a. die Heftinhalte seit dem Jahr 1989.<br />
Zudem haben die Abonnenten Zugriff auf zahlreiche Zusatzangebot wie auf das digitale Informationsangebot „DB Steuerrechtsprechung kompakt“, mit aktuellen Urteilsberichten zu Entscheidungen des EuGH, BVerfG, BFH und der Finanzgerichte. Eine Archiv-DVD, ein Seminarprogamm und eine Dossier- sowie Buchreihe komplettieren das Produktportfolio.<br />
<br />
Nach Eigenangaben des Verlags, richtet sich die Zeitschrift vor allem an Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte/Fachanwälte, Fach- und Führungskräfte in den Abteilungen Finanz- und Rechnungswesen sowie an Personal und Rechtsabteilungen deutscher Wirtschaftsunternehmen und der öffentlichen Verwaltung sowie an Hochschulen, Verbände und Kammern.<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.der-betrieb.de Website]<br />
<br />
{{ISSN-Link|0005-9935}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Betrieb #Der}}<br />
[[Kategorie:Juristische Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Management-Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Zeitschrift (Düsseldorf)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Philipp_L%C3%B6hle&diff=103604735Philipp Löhle2012-05-24T11:29:36Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>'''Philipp Löhle''' (* [[27. August]] [[1978]] in [[Ravensburg]]<ref>[http://www.lyrikwelt.de/autoren/loehle.htm Löhle auf lyrikwelt.de]</ref>) ist ein deutscher [[Dramatiker]] und Theater[[regisseur]]. Bekannt wurde er vor allem durch sein Stück ''Genannt Gospodin''.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Löhle wuchs in [[Haueneberstein]], einem Stadtteil von [[Baden-Baden]] auf. Dort besuchte er das Richard-Wagner-Gymnasium, wo er 1998 in den Leistungsfächern Deutsch und Geschichte sein Abitur ablegte. Er studierte in [[Erlangen]] an der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg]] die Fächer [[Geschichte]], [[Theaterwissenschaft|Theater-]] und [[Medienwissenschaft]]en, sowie deutsche [[Literatur]]. Schon während des Studiums schrieb er seine ersten Stücke und war mit [[Kurzfilm]]en auch an den [[Erlangen#StummFilmMusikTage Erlangen|Erlanger StummFilmMusikTagen]] vertreten.<ref>[http://www.stummfilmmusiktage.de/de/archive/movies/zwei_maenner.php StummFilmMusikTage Erlangen]</ref> Nach dem Studium zog Löhle nach [[Berlin]], wo er mehrere [[Praktikum|Praktika]] in den Bereichen Werbung, Journalismus und Programmentwicklung fürs Fernsehen absolvierte, unter anderem als Redaktionsassistent bei der [[UFA|Universum Film (UFA)]]<ref>[http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/dschungel/-/id=658850/nid=658850/did=2175466/fsh1ia/index.html SWR2]</ref> in Berlin. 2006 nahm er eine Stelle als [[Regieassistent]] am [[Theater Baden-Baden]] an. Dort konnte er mit [[Henning Mankell]]s ''Der gewissenlose Mörder Hasse Karlsson berichtet die schreckliche Wahrheit, wie die Frau an der Eisenbahnbrücke zu Tode gekommen ist'' auch erstmals selbst ein Stück als Regisseur inszenieren.<ref name="Nachtkritik">[http://nachtkritik-stuecke08.de/index.php/stueckdossier1/portraet-philipp-loehle Andreas Jüttner: First we take Baden-Baden. Portrait Philipp Löhles auf nachtkritik.de]</ref> Nach seinem Engagement in Baden-Baden ging Löhle mit einem Stipendium an das renommierte Londoner [[Royal Court Theatre]]. Zur Spielzeit 2008 / 2009 wurde er Hausautor am Berliner [[Maxim-Gorki-Theater]].<ref>[http://www.gorki.de/?page=menschen&iduser=41230 Maxim-Gorki-Theater Berlin]</ref><br />
<br />
== Werke ==<br />
Sein erstes Stück ''KAUF-LAND'' wurde 2005 im [[Markgrafentheater Erlangen|Theater Erlangen]] uraufgeführt. Den Durchbruch schaffte Löhle aber mit ''Genannt Gospodin'', das am 28. Oktober 2007 unter der Regie [[Kristo Šagor]]s am [[Schauspielhaus Bochum]] erstmals zur Aufführung kam und mehrere Auszeichnungen erhielt.<ref name="Bochum">[http://nachtkritik-stuecke08.de/index.php/stueckdossier1 ''Genannt Gospodin'' bei nachtkritik.de]</ref> Auch am [[Bayerisches Staatsschauspiel|Bayerischen Staatsschauspiel]] wurde das Stück schon rund einen Monat nach der Bochumer Premiere aufgeführt.<ref>[http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=623 Willibald Spatz: Saublödes System]</ref> Ergebnis eines von der [[Bundeszentrale für politische Bildung]] vergebenen Werkauftrags ist das Stück ''Die Kaperer oder Reiß nieder das Haus und erbaue ein Schiff '', uraufgeführt im März 2008 am [[Schauspielhaus (Wien)|Wiener Schauspielhaus]].<ref>[http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1168 Georg Petermichl über ''Die Kaperer'']</ref> ''Big Mitmache'', ein Stück, in dem Löhle die Thematik der [[RAF]] eher komödiantisch verarbeitet, wurde 2008 in der [[Schaubühne am Lehniner Platz]] in Berlin erstmals aufgeführt.<ref>[http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=960 Nikolaus Merck: Flucht aus Freiburg]</ref> ''Lilly Link oder Schwere Zeiten für die Rev…'' wurde zu den Werkstatttagen am Burgtheater Wien eingeladen (Leitung: [[Britta Kampert]] und [[Susanne Meister]]). Die Fassung wurde von Philipp Löhle mit dem Regisseur [[Sebastian Hirn]] und dem Ensemble des Burgtheaters überprüft und weiterentwickelt. Teile von ''Lilly Link'' wurden im Rahmen der Werkstattage in einer szenischen Lesung präsentiert (szenische Einrichtung: Sebastian Hirn) . ''Lilly Link oder Schwere Zeiten für die Rev…'' gewann den Jurypreis des Heidelberger Stückemarkts und wurde am Heidelberger Theater uraufgeführt. 2010 wurde am [[Maxim-Gorki-Theater]] in Berlin sein Stück ''Die Überflüssigen'' uraufgeführt.<ref>FAZ vom 2. Juni 2010, S. 32</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
Löhle gewann 2007 mit dem Stück ''Genannt Gospodin'' den Werkauftrag beim Stückemarkt des [[Berliner Theatertreffen]]s, sowie den Dramatikerpreis des [[Bundesverband der Deutschen Industrie|Bundesverbandes der deutschen Industrie]].<ref name="taz">[http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=ku&dig=2009%2F01%2F14%2Fa0131&cHash=467d0cd55b taz.de]</ref><ref>[http://www.kulturkreis.eu/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=119&Itemid=243 Kulturkreis der deutschen Wirtschaft]</ref><ref>[http://www.theaterkanal.de/theater/deutschland/nordrheinwestfalen/bochum/255/1214684866/ ZDF-Theaterkanal zum Preis des BDI]</ref> und wurde zu den [[Mülheimer Dramatikerpreis|Mülheimer Theatertagen]] 2008 eingeladen. Philipp Löhle erhielt für ''Lilly Link oder Schwere Zeiten für die Rev…'' 2008 den Jurypreis des [[Theater der Stadt Heidelberg|Heidelberger Stückemarkts]].<ref name="taz" /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.theaterheidelberg.de/servlet/PB/show/1172540/lilly_link_programmflyer_lowres.pdf Theater Heidelberg über ''Lilly Link''] (PDF-Datei; 1,54 MB)<br />
*Jürgen Berger: Philipp Löhle meint es ernst. Portrait Philipp Löhles in: Schwäbische Zeitung, 5. Februar 2009<br />
*[http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/profil/733343/ „Hang zum Grotesken“ - Deutschlandradio Kultur über ''Genannt Gospodin'']<br />
*[http://www.rowohlt-theaterverlag.de/autor/Philipp_Loehle.2910796.html Autorenbiographie beim Rowohlt Theater Verlag]<br />
*[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0616/feuilleton/0017/index.html Wie werde ich Dramatiker? Text von Löhle, Berliner Zeitung, 16. Juni 2011]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|PND=138089981}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Lohle, Philipp}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Theaterregisseur]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1978]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Löhle, Philipp<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Dramatiker und Regisseur<br />
|GEBURTSDATUM=27. August 1978<br />
|GEBURTSORT=Ravensburg<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[zh:菲利普·罗勒]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Philipp_L%C3%B6hle&diff=103604711Philipp Löhle2012-05-24T11:28:43Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>'''Philipp Löhle''' (* [[27. August]] [[1978]] in [[Ravensburg]]<ref>[http://www.lyrikwelt.de/autoren/loehle.htm Löhle auf lyrikwelt.de]</ref>) ist ein deutscher [[Dramatiker]] und Theater[[regisseur]]. Bekannt wurde er vor allem durch sein Stück ''Genannt Gospodin''.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Löhle wuchs in [[Haueneberstein]], einem Stadtteil von [[Baden-Baden]] auf. Dort besuchte er das Richard-Wagner-Gymnasium, wo er 1998 in den Leistungsfächern Deutsch und Geschichte sein Abitur ablegte. Er studierte in [[Erlangen]] an der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg]] die Fächer [[Geschichte]], [[Theaterwissenschaft|Theater-]] und [[Medienwissenschaft]]en, sowie deutsche [[Literatur]]. Schon während des Studiums schrieb er seine ersten Stücke und war mit [[Kurzfilm]]en auch an den [[Erlangen#StummFilmMusikTage Erlangen|Erlanger StummFilmMusikTagen]] vertreten.<ref>[http://www.stummfilmmusiktage.de/de/archive/movies/zwei_maenner.php StummFilmMusikTage Erlangen]</ref> Nach dem Studium zog Löhle nach [[Berlin]], wo er mehrere [[Praktikum|Praktika]] in den Bereichen Werbung, Journalismus und Programmentwicklung fürs Fernsehen absolvierte, unter anderem als Redaktionsassistent bei der [[UFA|Universum Film (UFA)]]<ref>[http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/dschungel/-/id=658850/nid=658850/did=2175466/fsh1ia/index.html SWR2]</ref> in Berlin. 2006 nahm er eine Stelle als [[Regieassistent]] am [[Theater Baden-Baden]] an. Dort konnte er mit [[Henning Mankell]]s ''Der gewissenlose Mörder Hasse Karlsson berichtet die schreckliche Wahrheit, wie die Frau an der Eisenbahnbrücke zu Tode gekommen ist'' auch erstmals selbst ein Stück als Regisseur inszenieren.<ref name="Nachtkritik">[http://nachtkritik-stuecke08.de/index.php/stueckdossier1/portraet-philipp-loehle Andreas Jüttner: First we take Baden-Baden. Portrait Philipp Löhles auf nachtkritik.de]</ref> Nach seinem Engagement in Baden-Baden ging Löhle mit einem Stipendium an das renommierte Londoner [[Royal Court Theatre]]. Zur Spielzeit 2008 / 2009 wurde er Hausautor am Berliner [[Maxim-Gorki-Theater]].<ref>[http://www.gorki.de/?page=menschen&iduser=41230 Maxim-Gorki-Theater Berlin]</ref><br />
<br />
== Werke ==<br />
Sein erstes Stück ''KAUF-LAND'' wurde 2005 im [[Markgrafentheater Erlangen|Theater Erlangen]] uraufgeführt. Den Durchbruch schaffte Löhle aber mit ''Genannt Gospodin'', das am 28. Oktober 2007 unter der Regie [[Kristo Šagor]]s am [[Schauspielhaus Bochum]] erstmals zur Aufführung kam und mehrere Auszeichnungen erhielt.<ref name="Bochum">[http://nachtkritik-stuecke08.de/index.php/stueckdossier1 ''Genannt Gospodin'' bei nachtkritik.de]</ref> Auch am [[Bayerisches Staatsschauspiel|Bayerischen Staatsschauspiel]] wurde das Stück schon rund einen Monat nach der Bochumer Premiere aufgeführt.<ref>[http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=623 Willibald Spatz: Saublödes System]</ref> Ergebnis eines von der [[Bundeszentrale für politische Bildung]] vergebenen Werkauftrags ist das Stück ''Die Kaperer oder Reiß nieder das Haus und erbaue ein Schiff '', uraufgeführt im März 2008 am [[Schauspielhaus (Wien)|Wiener Schauspielhaus]].<ref>[http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1168 Georg Petermichl über ''Die Kaperer'']</ref> ''Big Mitmache'', ein Stück, in dem Löhle die Thematik der [[RAF]] eher komödiantisch verarbeitet, wurde 2008 in der [[Schaubühne am Lehniner Platz]] in Berlin erstmals aufgeführt.<ref>[http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=960 Nikolaus Merck: Flucht aus Freiburg]</ref> ''Lilly Link oder Schwere Zeiten für die Rev…'' wurde zu den Werkstatttagen am Burgtheater Wien eingeladen (Leitung: [[Britta Kampert]] und [[Susanne Meister]]). Die Fassung wurde von Philipp Löhle mit dem Regisseur [[Sebastian Hirn]] und dem Ensemble des Burgtheaters überprüft und weiterentwickelt. Teile von ''Lilly Link'' wurden im Rahmen der Werkstattage in einer szenischen Lesung präsentiert (szenische Einrichtung: Sebastian Hirn) . ''Lilly Link oder Schwere Zeiten für die Rev…'' gewann den Jurypreis des Heidelberger Stückemarkts und wurde am Heidelberger Theater uraufgeführt. 2010 wurde am [[Maxim-Gorki-Theater]] in Berlin sein Stück ''Die Überflüssigen'' uraufgeführt.<ref>FAZ vom 2. Juni 2010, S. 32</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
Löhle gewann 2007 mit dem Stück ''Genannt Gospodin'' den Werkauftrag beim Stückemarkt des [[Berliner Theatertreffen]]s, sowie den Dramatikerpreis des [[Bundesverband der Deutschen Industrie|Bundesverbandes der deutschen Industrie]].<ref name="taz">[http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=ku&dig=2009%2F01%2F14%2Fa0131&cHash=467d0cd55b taz.de]</ref><ref>[http://www.kulturkreis.eu/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=119&Itemid=243 Kulturkreis der deutschen Wirtschaft]</ref><ref>[http://www.theaterkanal.de/theater/deutschland/nordrheinwestfalen/bochum/255/1214684866/ ZDF-Theaterkanal zum Preis des BDI]</ref> und wurde zu den [[Mülheimer Dramatikerpreis|Mülheimer Theatertagen]] 2008 eingeladen. Philipp Löhle erhielt für ''Lilly Link oder Schwere Zeiten für die Rev…'' 2008 den Jurypreis des [[Theater der Stadt Heidelberg|Heidelberger Stückemarkts]].<ref name="taz" /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.theaterheidelberg.de/servlet/PB/show/1172540/lilly_link_programmflyer_lowres.pdf Theater Heidelberg über ''Lilly Link''] (PDF-Datei; 1,54 MB)<br />
*Jürgen Berger: Philipp Löhle meint es ernst. Portrait Philipp Löhles in: Schwäbische Zeitung, 5. Februar 2009<br />
*[http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/profil/733343/ „Hang zum Grotesken“ - Deutschlandradio Kultur über ''Genannt Gospodin'']<br />
*[http://www.rowohlt-theaterverlag.de/autor/Philipp_Loehle.2910796.html Biografie Löhles]<br />
*[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0616/feuilleton/0017/index.html Wie werde ich Dramatiker? Text von Löhle, Berliner Zeitung, 16. Juni 2011]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|PND=138089981}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Lohle, Philipp}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Theaterregisseur]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1978]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Löhle, Philipp<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Dramatiker und Regisseur<br />
|GEBURTSDATUM=27. August 1978<br />
|GEBURTSORT=Ravensburg<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[zh:菲利普·罗勒]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Batterie_(Elektrotechnik)&diff=102517512Batterie (Elektrotechnik)2012-04-26T16:31:58Z<p>193.254.183.244: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:9Volt Batterie 1666.JPG|miniatur|9-Volt-Blockbatterie aus 6 einzelnen Zellen à 1,5&nbsp;V]]<br />
[[Datei:Geöffnete 9V Blockbatterie wide.jpg|miniatur|9-Volt-Blockbatterie, geöffnet]]<br />
Mit dem Begriff der elektrischen '''Batterie''' wird eine Zusammenschaltung mehrerer gleichartiger [[Galvanische Zelle|galvanischer Zellen bzw. Elemente]]<ref>Grimsehl: ''Lehrbuch der Physik, Bd. II''; Leipzig 1954, S. 38</ref> bezeichnet, als welche zunächst, z.&nbsp;B. in der [[Voltasche Säule|voltaschen Säule]] oder [[Zambonisäule]], nur ''nicht wiederaufladbare'' (sogenannte „[[Primärzelle]]n“ bzw. „Primärelemente“) zur Verfügung standen. Mit der Entwicklung wirtschaftlich einsetzbarer ''wiederaufladbarer'' „[[Sekundärzelle]]n“, „Sekundärelemente“ bzw. „[[Akkumulator]]en“, z.&nbsp;B. des [[Bleiakku]]s um 1850 bis 1886, wurde die Benutzung des Begriffs „Batterie“ auch auf die Zusammenschaltung mehrerer solcher Zellen erweitert, z.&nbsp;B. in den späteren [[Starterbatterie]]n von [[Kraftfahrzeug]]en oder [[Traktionsbatterie]]n von [[U-Boot]]en usw. <br />
<br />
In letzter Zeit schließlich hat sich die Verwendung des Begriffs „Batterie“ fälschlicherweise auch auf einzelne Primär- oder Sekundärzellen ausgedehnt, wobei für letztere der Eindeutigkeit wegen stets besser die Bezeichnung „Akkuzelle“ oder einfach nur „Akku“ verwendet werden sollte. Der geschilderte Wandel des Sprachgebrauchs wurde in der [[DIN-Norm]] 40729 ''Akkumulatoren; Galvanische Sekundärelemente; Grundbegriffe'' angesprochen, welche unter Batterie "immer mehrere verbundene Zellen" verstanden hat, diese Begrifflichkeit sich aber fälschlicherweise bei der alltäglichen "Unterscheidung jedoch verwischt" hat<ref>Dirk Flottmann, Detlev Forst, Helmut Roßwag: ''Chemie für Ingenieure: Grundlagen und Praxisbeispiele.'' Springer, 2003, ISBN 354006513X, S. 225</ref>.<br />
<br />
Unter Hinweis auf diese Begriffshistorie wird hier ausschließlich die Vielfalt „elektrischer Zellen“ beschrieben, die umgangssprachlich als „Batterien“ bezeichnet werden, wobei die Besprechung von „Primärzellen“ im Vordergrund steht – für eine nähere Besprechung von „Sekundärzellen“ siehe Hauptartikel [[Akkumulator]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Volta batteries.jpg|miniatur|Batterien historischer galvanischer Zellen]]<br />
Im Jahr 1780 bemerkte der italienische Arzt [[Luigi Galvani]], dass ein Froschbein, das in Kontakt mit zwei verschiedenen Metallen kam, zuckte und hielt das für eine elektrische Wirkung. Das erste funktionierende galvanische Element und damit die erste Batterie wurde in Form der [[Voltasche Säule|Voltaschen Säule]] im Jahr 1800 von [[Alessandro Volta]] vorgestellt. 1901 entwickelte [[Paul Schmidt (Erfinder der Trockenbatterie)|Paul Schmidt]] in Berlin die [[Trockenbatterie]].<br />
<br />
In der Antike vorhandene Gefäße wie die „[[Bagdad-Batterie]]“ erzeugen durch das Zusammenspiel aus [[Kupfer]], [[Eisen]] und [[Essig]] eine elektrische Spannung von circa 0,8&nbsp;V. Ob dieses Gefäß zum damaligen Zeitpunkt vor etwa 2.000 Jahren als Batterie im heutigen Sinn verwendet wurde, ist umstritten.<br />
<br />
== Grundlagen ==<br />
[[Datei:Battery symbol1.svg|miniatur|upright=0.5|Schaltzeichen einer galvanischen Zelle (Batterie oder Akku)]]<br />
Eine elektrische ''Zelle'' ist ein elektrochemischer [[Energiespeicher]] und ein [[Energiewandler]]. Bei der Entladung wird gespeicherte [[chemische Energie]] durch die elektrochemische [[Redoxreaktion]] in elektrische Energie umgewandelt. Diese kann von einem vom Stromnetz unabhängigen elektrischen [[Elektrischer Verbraucher|Verbraucher]] genutzt werden. Alternativ kann sie auch in einem vom [[Stromnetz]] abhängigen Verbraucher eingesetzt werden, um kurzzeitige Ausfälle im Stromversorgungsnetz zu überbrücken und so eine [[unterbrechungsfreie Stromversorgung]] sicherstellen.<br />
<br />
''Primärzellen'' können nur einmal entladen und nicht wieder aufgeladen werden. In diesen Zellen sind die Reaktionen bei der Entladung teilweise umkehrbar, das führt jedoch nicht zur Wiederherstellung eines dem Neuzustand ähnlichen Energieinhalts. Dagegen sind die wiederaufladbaren ''Sekundär''batterien ([[Akkumulator]]en) weitgehend in den Ladezustand ähnlich dem Neuzustand zu bringen, so dass eine mehrfache Umwandlung von chemischer in elektrische Energie und zurück möglich ist.<br />
<br />
Die [[Elektrochemische Spannungsreihe|Elektrodenmaterialien]] legen die [[Nennspannung]] der Zelle fest, die Menge der Materialien die enthaltene [[Energie]]. <br />
<br />
[[Datei:Primary cells specific energy.svg|thumb|[[Spezifische Energiedichte]] (Wh/kg) verschiedener Primärzellen als Funktion der Temperatur]]<br />
<br />
Wichtige Begriffe in Bezug auf die elektrischen Eigenschaften einer Batterie sind:<br />
;[[Kapazität (galvanische_Zelle)|Kapazität]]: Die in einer Batterie gespeicherte [[elektrische Ladung]] wird umgangssprachlich als ''Kapazität'' bezeichnet, das ist nicht zu verwechseln mit der [[Elektrische Kapazität|elektrischen Kapazität]]. Die Kapazität einer Batterie wird in der Regel in [[Amperestunde]]n ([[Einheitenzeichen]]: Ah), seltener in Amperesekunden (As) oder [[Coulomb]] (C; 1&nbsp;As entspricht 1&nbsp;C) angegeben.<br />
<br />
;Leistung: Die ''[[Elektrische Leistung|Leistung]]'' einer Batterie ist die Menge an [[Elektrische Energie|elektrischer Energie]], die pro Zeiteinheit entnommen werden kann. Sie wird in der Regel in [[Watt (Einheit)|Watt]] (W) angegeben und ist das Produkt aus Entladestrom und Entladespannung.<br />
<br />
;Energieinhalt: Die in einer Batterie gespeicherte Energie ([[elektrische Arbeit]]) wird meist nicht angegeben, die Energie pro Masse oder pro Volumen ist jedoch eine typische Kenngröße von Batteriesystemen. Eine Einschätzung je nach Typ geben Diagramme vergleichender Energieangaben (siehe Diagramm).<br />
<br />
;Selbstentladung: Alle Batterien unterliegen bei Lagerung der [[Selbstentladung]]. Die Geschwindigkeit der Selbstentladung hängt unter anderem vom Batterietyp und der Temperatur ab. Je niedriger die Lagertemperatur, desto geringer ist die Selbstentladung.<br />
<br />
Die schwächste Zelle bestimmt die Qualität einer Batterie. In [[Parallelschaltung]] kommt es durch Ausgleichsströme zu größeren Verlusten, wenn die Zelle mit geringerer Kapazität früher entladen ist. In [[Reihenschaltung]] bricht die Spannung unter Last eher zusammen, weil stärkere, noch geladene Zellen [[Elektrischer Strom|Strom]] durch schwächere, schon entladene Zellen treiben. Deren [[Innenwiderstand]] führt nach dem [[Ohmsches Gesetz|Ohmschen Gesetz]] zu einer Zellerwärmung, ohne dass die [[elektrische Energie]] nutzbar ist.<br />
<br />
== Einsatzbereiche ==<br />
[[Datei:Batterien.jpg|miniatur|Handelsübl. Batterien und Zellen (v.u.n.o.): Zwei Knopfzellen, 9-Volt-Block, Micro, Mignon, Baby, Mono, Flachbatterie.]]<br />
[[Datei:4LR44-AA-battery.jpg|miniatur|Ferne Gemeinsamkeit Norm IEC&nbsp;60086:<br />Links LR6 (1,5&nbsp;V), rechts 4LR44 (6&nbsp;V).]]<br />
[[Datei:4LR44-battery-open-closed.jpg|miniatur|Inneres und Äußeres einer Batterie<br />des Typs&nbsp;4LR44 nach IEC&nbsp;60086.]]<br />
[[Datei:Lantern battery.jpg|miniatur|Laternenbatterie 4R25 IEC&nbsp;60086]]<br />
Je nach dem Einsatzgebiet gibt es folgende Begriffe und Zuordnungen:<br />
* Gerätebatterien dienen zur Stromversorgung kleiner, meist tragbarer Geräte, beispielsweise in [[Taschenlampe]]n oder [[Mobiltelefon]]en. Besonders kleine Ausführungen für [[Hörgerät]]e oder [[Quarzuhr]]en werden als [[Knopfzelle]]n bezeichnet. Gerätebatterien gibt es in standardisierten Baugrößen sowohl als einmal verwendbare Primärzelle, als auch als wiederaufladbaren [[Akkumulator]].<br />
<br />
* [[Starterbatterie]]n für Kraftfahrzeuge, [[Traktionsbatterie]]n bzw. zyklenfeste Speicherbatterien für Elektrofahrzeuge und stationäre, ortsfeste Anwendungen wie beispielsweise [[Unterbrechungsfreie Stromversorgung]]en. Diese Batterien sind immer [[Akkumulator]]en.<br />
<br />
== Typvariationen ==<br />
Aufgrund der vielfältigen Einsatzbereiche mit sehr unterschiedlichen Anforderungen bezüglich Spannung, Leistung und Kapazität gibt es heute Batterien in vielen Typen. Diese werden unterschieden beispielsweise<br />
* nach chemischer Qualität in der zugrunde liegenden chemischen [[Redoxreaktion]],<br />
* Zusammenschaltung von Zellen<br />
* nach Zellengrößen.<br />
<br />
Handelsübliche Batterien und Zellen unterscheiden sich sowohl in den elektrischen Werten als auch in der geometrischen bzw. konstruktiven Bauform. Von den nachfolgend aufgeführten Bezeichnungen können mehrere zusammen einen Batterietyp beschreiben, z.&nbsp;B. „Alkali-Mangan-Batterie – LR 6/AM-3 – AA – Mignon“. Oft wird aber nur ein bestimmtes Merkmal gefordert, z.&nbsp;B. die Größe „AA“ für eine speziell darauf abgestimmte Taschenlampe.<br />
<br />
Im experimentellen Bereich und zur Veranschaulichung des Funktionsprinzips werden recht exotische Batterien, wie zum Beispiel Zitronenbatterien, eingesetzt. <br />
<br />
=== Primärzellen ===<br />
Als Primärzellen werden Batterien bezeichnet, die nach der Entladung nicht wieder neu aufgeladen werden können. Die verschiedenen Typen werden nach den eingesetzten Materialien bezeichnet (ausgenommen wiederaufladbare alkalische Zellen - diese werden trotzdem zu den Primärzellen gezählt):<br />
<br />
* [[Alkali-Mangan-Batterie]]; 1,5&nbsp;V Nennspannung pro Zelle<br />
* [[Zink-Braunstein-Zelle|Zink-Kohle-Batterie]]; 1,5&nbsp;V pro Zelle<br />
* [[Nickel-Oxyhydroxid-Batterie]]; 1,7&nbsp;V pro Zelle<br />
* [[Lithiumbatterie]]n; je nach Kathodenmaterial 1,8&nbsp;V (FeS<sub>2</sub>) bis 3,7&nbsp;V (SOCl<sub>2</sub>)<br />
* [[Lithium-Eisensulfid-Batterie]]; 1,5&nbsp;V pro Zelle<br />
* [[Zink-Luft-Batterie]]; 1,5&nbsp;V pro Zelle<br />
* [[Zinkchlorid-Batterie]]; 1,5&nbsp;V pro Zelle<br />
* [[Quecksilberoxid-Zink-Batterie]]; 1,35&nbsp;V pro Zelle<br />
* [[Silberoxid-Zink-Batterie]]; 1,55&nbsp;V pro Zelle<br />
* [[Natrium-Nickelchlorid-Batterie]] ([[Zebra-Batterie]]); 2,58&nbsp;V pro Zelle<br />
<br />
Historisch wurde zwischen [[Trockenbatterie]]n mit festem oder gelartigem Elektrolyt und Nassbatterien, wie dem [[Daniell-Element]] mit flüssigem Elektrolyt, unterschieden. Nassbatterien spielen heute keine Rolle mehr.<br />
<br />
=== Baugrößen ===<br />
Als ''Gerätebatterien'' werden häufig Batterien bezeichnet, die sehr verbreitet für die Energieversorgung von [[Elektrogerät|Elektrokleingeräten]] wie [[Uhr]]en, [[Radio]]s, [[Spielzeug]], [[Taschenlampe]]n u.Ä. und auch in fest installierten Geräten wie [[Rauchmelder]]n verwendet werden. <br />
<br />
Gerätebatterien müssen kompakt, lageunabhängig einsetzbar, leicht und trotzdem mechanisch robust sein. Sie dürfen bei normaler Lagerung und Verwendung im Gerät weder auslaufen noch ausgasen. Sie sind in einer Vielzahl von Ausführungen auf der Basis von [[Zink-Braunstein-Zelle|Zink-Kohle-]] oder [[Alkali-Mangan-Batterie]] im Handel erhältlich – Zink-Kohle-Batterien werden immer seltener angeboten und kaum noch hergestellt. <br />
<br />
Es gibt sehr viele von der [[International Electrotechnical Commission|IEC]] genormte Typen und einige Bezeichnungen vom [[American National Standards Institute|ANSI]] sowie inoffizielle Namen, insbesondere für die acht gängigsten Kategorien: <ref name="biois">{{cite web <br />
|url = http://ec.europa.eu/environment/waste/batteries/pdf/battery_report.pdf<br />
|title = Battery capacity and labelling<br />
|author = BIO Intelligence Service<br />
|format = PDF; 3,04 MB<br />
|publisher = [[Europäische Kommission]]<br />
|date = September 2008<br />
|accessdate = 2012-03-15<br />
}}</ref><ref name="IEC60086-01">{{cite web <br />
|url = http://www.cnlumos.com/lumos/Battery%20Knowledge/Battery%20Standards/IEC%2060086-1-2006%20Primary%20Batteries%20Part%201.pdf<br />
|title = IEC 60086-1-2006<br />
|format = PDF; 529 KB<br />
|accessdate = 2012-03-15<br />
}}</ref><ref name="IEC60086-02">{{cite web <br />
|url = http://www.sztxr.com/file/IEC%2060086-2-2006.pdf<br />
|title = IEC 60086-2-2006<br />
|format = PDF; 521 KB<br />
|accessdate = 2012-03-15<br />
}}</ref><br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! colspan="2" | IEC<br />
! rowspan="2" | ANSI<br />
! rowspan="2" | inoffiziell<br />
! rowspan="2" | Abmessungen<br />
! rowspan="2" | Nennspannung<br />
|-<br />
! Zink-Kohle<br />
! Alkali-Mangan<br />
|-<br />
| R20&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| LR20&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| D&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| [[Mono (Batterie)|Mono]]<br />
| ca.&nbsp;61&nbsp;mm&nbsp;×&nbsp;Ø&nbsp;34&nbsp;mm&nbsp;<ref name="IEC60086-01" /><br />
| 1,5&nbsp;V&nbsp;<ref name="IEC60086-02" /><br />
|-<br />
| R14&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| LR14&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| C&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| [[Baby (Batterie)|Baby]]<br />
| ca.&nbsp;50&nbsp;mm&nbsp;×&nbsp;Ø&nbsp;26&nbsp;mm&nbsp;<ref name="IEC60086-01" /><br />
| 1,5&nbsp;V&nbsp;<ref name="IEC60086-02" /><br />
|-<br />
| R6&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| LR6&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| AA&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| [[Mignon (Batterie)|Mignon]]&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| ca.&nbsp;50&nbsp;mm&nbsp;×&nbsp;Ø&nbsp;14&nbsp;mm&nbsp;<ref name="IEC60086-01" /><br />
| 1,5&nbsp;V&nbsp;<ref name="IEC60086-02" /><br />
|-<br />
| R03&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| LR03&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| AAA&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| [[Micro (Batterie)|Micro]]<br />
| ca.&nbsp;44&nbsp;mm&nbsp;×&nbsp;Ø&nbsp;10&nbsp;mm&nbsp;<ref name="IEC60086-01" /><br />
| 1,5&nbsp;V&nbsp;<ref name="IEC60086-02" /><br />
|-<br />
| R1&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| LR1&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| N&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| [[Lady (Batterie)|Lady]]<br />
| ca.&nbsp;30&nbsp;mm&nbsp;×&nbsp;Ø&nbsp;12&nbsp;mm&nbsp;<ref name="IEC60086-01" /><br />
| 1,5&nbsp;V&nbsp;<ref name="IEC60086-02" /><br />
|-<br />
| 6F22&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| 6LR61&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| 9V&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| [[9-Volt-Block]]<br />
| ca.&nbsp;48&nbsp;×&nbsp;26&nbsp;×&nbsp;17&nbsp;mm&nbsp;<ref name="IEC60086-02" /><br />
| 9&nbsp;V&nbsp;<ref name="IEC60086-02" /><br />
|-<br />
| 3R12&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| 3LR12&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| 4.5V&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| [[Flachbatterie]]<br />
| ca.&nbsp;65&nbsp;×&nbsp;61&nbsp;×&nbsp;21&nbsp;mm&nbsp;<ref name="IEC60086-02" /><br />
| 4,5&nbsp;V&nbsp;<ref name="IEC60086-02" /><br />
|-<br />
| 4R25&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| 4LR25&nbsp;<ref name="biois" /><br />
| <br />
| Laternenbatterie<br />
| ca.&nbsp;114&nbsp;×&nbsp;66&nbsp;×&nbsp;66&nbsp;mm&nbsp;<ref name="IEC60086-02" /><br />
| 6&nbsp;V&nbsp;<ref name="IEC60086-02" /><br />
|}<br />
<br />
== Adapter und Kontaktierung ==<br />
Nicht jeder Batterietyp ist in allen Ländern erhältlich. Deshalb gibt es zum Beispiel Flachbatterie-[[Adapter]], die drei AA-Zellen zu je 1,5&nbsp;V aufnehmen. Diese lassen sich in allen Geräten verwenden, in die auch eine Flachbatterie hineinpasst. Nützlich sind diese Adapter auch, weil es bis dato keine wiederaufladbaren Flachbatterien gibt.<br />
<br />
Die Kontaktierung kleiner Batterien erfolgt mit Federkontakten, zuverlässigere Ausführungen für Lithiumbatterien sind vergoldet. Fest eingebaute Akkumulatoren sind mit Steckkontakten, Polbolzen oder Lötfahnen versehen.<br />
<br />
Batteriepacks bestehen aus mehreren Zellen, die untereinander mit Blechbändern kontaktiert sind.<br />
<br />
Microsoft offerierte 2010 eine „[[InstaLoad]]“ genannte, rein mechanische Lösung eines Batteriefaches, die das Einlegen von Batterie-Einzelzellen in beliebiger Orientierung erlaubt.<br />
<br />
== Entsorgung ==<br />
<br />
Batterien und Akkumulatoren gehören nicht in den haushaltsüblichen Restmüllbehälter oder in die Umwelt, da sie umweltschädliche und zudem erneut nutzbare wertvolle Rohstoffe enthalten, die das [[Batterierecycling]] für entsprechende Unternehmen wirtschaftlich attraktiv machen.<br />
<br />
In Deutschland regelt die [[Batterieverordnung]] die Rücknahme und Entsorgung von Batterien. Sie legt unter anderem fest, dass in Deutschland keine Batterien oder Zellen mit einem [[Quecksilber]]gehalt von mehr als 0,0005 [[Gewichtsprozent]] in den Verkehr gebracht werden dürfen. Bei [[Knopfzelle]]n darf der Quecksilbergehalt nicht über 2,0 Gewichtsprozent liegen. [[Alkali-Mangan-Batterie]]n enthalten seit Beginn der 1990er Jahre kein Quecksilber mehr. Davor wurde es zum [[Amalgam]]ieren des Elektrodenmaterials [[Zink]] verwendet.<br />
<br />
Kleine Batterien können in Deutschland in Einzelhandelsgeschäfte zurückgebracht werden, wenn diese auch Batterien verkaufen. Zu diesem Zweck müssen dort Sammelbehälter aufgestellt sein. Für [[Autobatterie]]n existiert in Deutschland ein [[Pfandsystem]].<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Anodenbatterie]]<br />
* [[Knopfzelle]]<br />
* [[Separator (Batterie)]]<br />
* [[Radioisotopengenerator|Atombatterie]]<br />
* [[Deflagrator]]<br />
* [[Elektromotorische Kraft]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Lucien F. Trueb, Paul Rüetschi: ''Batterien und Akkumulatoren – Mobile Energiequellen für heute und morgen.'' Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-62997-1<br />
* David Linden, Thomas B. Reddy (Hrsg.): ''Handbook of Batteries.'' 3. Auflage. McGraw-Hill, New York 2002, ISBN 0-07-135978-8 (englisch)<br />
* Clive D.S. Tuck (Hrsg.): ''Modern Battery Technology.'' Ellis Horwood, New York 1991, ISBN 0-13-590266-5 (englisch)<br />
* Philipp Brückmann: ''Autonome Stromversorgung - Auslegung und Praxis von Stromversorgungsanlagen mit Batteriespeicher.'' Ökobuch, Staufen 2007, ISBN 978-3-936896-28-2<br />
* [[Werner Döring]], ''Einführung in die Theoretische Physik'', Band II, Berlin, Göschen 1965, speziell das Kapitel über Batterien<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary|Batterie}}<br />
{{Commonscat|Electric batteries|Batterien}}<br />
* [http://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_10_01_e_speichern_geschichte.htm#Geschichte Geschichte der elektrischen Energiespeicherung]<br />
* [http://www.powerstream.com/BatteryFAQ.html Battery Chemistry FAQ] (Englisch)<br />
* [http://www.grs-batterien.de Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien]<br />
* [http://www.hottmeyer.de/info/Vergleichsliste_Knopfzellen_und_Batterien.pdf Technische Daten und Vergleichslisten für Knopfzellen und Batterien] (PDF; 195 kB)<br />
* [http://www.accu3000.de/info/akkus_und_batterien/Batteriegesetz_BattG_30_06_2009.pdf Batteriegesetz vom 30. Juni 2009] (PDF; 112&nbsp;kB)<br />
* [http://www.accu3000.de/info/akkus_und_batterien/Allgemeine_Hinweise_fuer_Akkus_und_Batterien.pdf Allgemeine Hinweise für Akkus und Batterien (Entsorgung)] (PDF; 82&nbsp;kB)<br />
* [http://www.akkuline.de/Blog/post/Mignon-LR6-Batterie-Vergleich-Test-Feb-2010.aspx Kapazitätsmessung von Marken-Mignon-Batterien mit verschiedenen Stromstärken]<br />
* [http://www.wiwo.de/technologie/forschung/energiespeicher-wie-forscher-die-batterie-neu-erfinden/6527732.html WirtschaftsWoche-Bericht von Andreas Menn: Wie Forscher die Batterie neu erfinden]<br />
{{Navigationsleiste Galvanische Zellen}}<br />
<br />
[[Kategorie:Batterie| ]]<br />
<br />
[[ar:بطارية (كهرباء)]]<br />
[[az:Batareya]]<br />
[[bg:Батерия]]<br />
[[bs:Baterija (elektricitet)]]<br />
[[ca:Bateria elèctrica]]<br />
[[cs:Elektrická baterie]]<br />
[[cy:Batri (trydan)]]<br />
[[da:Batteri (elektricitet)]]<br />
[[el:Μπαταρία]]<br />
[[en:Battery (electricity)]]<br />
[[eo:Pilo]]<br />
[[es:Pila (electricidad)]]<br />
[[et:Patarei]]<br />
[[eu:Pila]]<br />
[[fa:باتری]]<br />
[[fi:Paristo]]<br />
[[fr:Pile électrique]]<br />
[[fy:Batterij]]<br />
[[gan:電池]]<br />
[[he:סוללה חשמלית]]<br />
[[hi:बैटरी]]<br />
[[hr:Baterija]]<br />
[[ht:Selil vòltayik]]<br />
[[id:Baterai]]<br />
[[is:Rafhlaða]]<br />
[[it:Pila (elettrotecnica)]]<br />
[[ja:電池]]<br />
[[ka:ბატარეა]]<br />
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[[ku:Baterî]]<br />
[[lt:Baterija]]<br />
[[lv:Baterija]]<br />
[[ml:ബാറ്ററി]]<br />
[[mn:Батарей]]<br />
[[nl:Batterij (elektrisch)]]<br />
[[nn:Elektrisk batteri]]<br />
[[no:Elektrisk batteri]]<br />
[[pl:Bateria ogniw]]<br />
[[pnb:بیٹری]]<br />
[[pt:Pilha]]<br />
[[qu:Pinchikilla pila]]<br />
[[ro:Baterie electrică]]<br />
[[ru:Батарея (электротехника)]]<br />
[[scn:Battarìa (accumulaturi)]]<br />
[[si:විදුලි කෝෂය (විද්යුතය)]]<br />
[[simple:Battery]]<br />
[[sq:Bateria]]<br />
[[sr:Батерија]]<br />
[[sv:Batteri]]<br />
[[ta:மின்கலம்]]<br />
[[te:బ్యాటరీ]]<br />
[[th:แบตเตอรี่]]<br />
[[tr:Pil]]<br />
[[uk:Електрохімічна батарея]]<br />
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[[zh:电池]]<br />
[[zh-yue:電池]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Asteroid&diff=102517424Asteroid2012-04-26T16:29:16Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel| befasst sich mit Kleinplaneten. Andere Bedeutungen von ''Asteroid'' sind unter [[Asteroid (Begriffsklärung)]] aufgeführt.}}<br />
<br />
[[Datei:243 ida.jpg|thumb|Asteroid [[(243) Ida]] mit Mond [[Dactyl (Mond)|Dactyl]]]]<br />
[[Datei:Eros southern hemisphere overview.jpg|thumb|[[NEAR Shoemaker|NEAR]]-Aufnahme des Asteroiden (433) [[(433) Eros|Eros]]]]<br />
Als '''Asteroiden''' (von {{ELSalt|ἀστήρ}}, ''astēr'' „Stern“ und der Endung ''-eides'' „ähnlich“), '''Kleinplaneten''' oder '''Planetoiden''' werden kleine Objekte bezeichnet, die sich auf [[Keplerbahn|keplerschen Umlaufbahnen]] um die [[Sonne]] bewegen.<br />
<br />
Bislang sind 584.771&nbsp;Asteroiden im Sonnensystem bekannt (Stand: 26. April 2012),<ref name="ssd">NASA/JPL/SSD: [http://ssd.jpl.nasa.gov/?body_count How Many Solar System Bodies]</ref> wobei die tatsächliche Anzahl wohl in die Millionen gehen dürfte. Nur die wenigsten davon haben allerdings mehr als einige 100&nbsp;Kilometer Durchmesser, so dass sie auf Grund ihrer eigenen Schwerkraft eine runde Form annehmen und dann zu den [[Zwergplanet]]en zählen.<br />
<br />
Große Asteroiden im [[Asteroidengürtel]] sind die Objekte [[(2) Pallas|(2)&nbsp;Pallas]], [[(3) Juno|(3)&nbsp;Juno]], [[(4) Vesta|(4)&nbsp;Vesta]], [[(5) Astraea|(5)&nbsp;Astraea]], [[(6) Hebe|(6)&nbsp;Hebe]], [[(7) Iris|(7)&nbsp;Iris]], [[(10) Hygiea|(10)&nbsp;Hygiea]] und [[(15) Eunomia|(15)&nbsp;Eunomia]].<br />
<br />
== Bezeichnungen ==<br />
Die Bezeichnung ''Asteroid'' bezieht sich auf die Größe der Objekte. Fast alle sind so klein, dass sie im Fernrohr wie der [[Beugungsscheibchen|Lichtpunkt]] eines [[Stern]]s erscheinen.<br />
<br />
Die Bezeichnung ''Kleinplanet'' oder ''Planetoid'' rührt daher, dass sich die Objekte am Firmament wie [[Planet]]en relativ zu den Sternen bewegen. Asteroiden sind keine Planeten und gelten auch nicht als [[Zwergplanet]]en, denn aufgrund ihrer geringen Größe ist die Gravitation zu gering, um sie annähernd zu einer Kugel zu formen. Gemeinsam mit [[Komet]]en und [[Meteoroid]]en gehören Asteroiden zur Klasse der [[Kleinkörper (Astronomie)|Kleinkörper]]. Meteoroiden sind kleiner als Asteroiden, aber zwischen ihnen und Asteroiden gibt es weder von der Größe noch von der Zusammensetzung her eine eindeutige Grenze.<br />
<br />
== Zwergplaneten ==<br />
Seit der 26. Generalversammlung der [[Internationale Astronomische Union|Internationalen Astronomischen Union]] (IAU) und ihrer Definition vom 24. August 2006 zählen die großen runden Objekte, deren Gestalt sich im [[Hydrostatisches Gleichgewicht|hydrostatischen Gleichgewicht]] befindet, strenggenommen nicht mehr zu den Asteroiden, sondern zu den [[Zwergplanet]]en.<br />
<br />
Bis zur Entdeckung von [[(50000) Quaoar]] (1250 Kilometer Durchmesser) im Jahr 2002 war [[(1) Ceres]] (975 Kilometer) –&nbsp;das größte Objekt im Asteroidengürtel&nbsp;– auch der größte bekannte Körper auf einer planetenähnlichen Umlaufbahn. Weitere Zwergplaneten sind im [[Kuipergürtel]] –&nbsp;neben dem früher als Planet eingestuften [[Pluto]] (2390 Kilometer)&nbsp;– [[(136199) Eris]] (2500–3200 Kilometer), [[(136472) Makemake]] (etwa 1800 Kilometer) und [[(136108) Haumea]] (etwa 2200 × 1100 Kilometer).<br />
<br />
Kandidaten für den Status eines Zwergplaneten sind im Asteroidengürtel unter anderem (2) Pallas (bis zu 582 Kilometer Durchmesser) und (4) Vesta (bis zu 560 Kilometer), im Kuipergürtel unter anderem [[(90482) Orcus]] (1600–1800 Kilometer), (50000) Quaoar und das Ende 2003 jenseits des Kuipergürtels entdeckte etwa 1700 Kilometer große Objekt [[(90377) Sedna]].<br />
<br />
== Die Geschichte der Asteroidenforschung ==<br />
=== Vermuteter Kleinplanet und die Himmelspolizey ===<br />
Bereits im Jahre 1760 entwickelte der deutsche Gelehrte [[Johann Daniel Titius]] eine einfache mathematische Formel ([[Titius-Bode-Reihe]]), nach der die Abstände der [[Planet]]en zueinander ins Verhältnis gesetzt werden. Die Reihe enthält jedoch eine Lücke, da zwischen [[Mars (Planet)|Mars]] und [[Jupiter (Planet)|Jupiter]], im Abstand von 2,8&nbsp;AE ([[Astronomische Einheit]]), ein Planet fehlt. Ende des 18.&nbsp;Jahrhunderts setzte eine regelrechte Jagd auf den unentdeckten Planeten ein. Für eine koordinierte Suche wurde 1800 die ''[[Himmelspolizey]]'' gegründet, das erste internationale Forschungsvorhaben, organisiert von Baron [[Franz Xaver von Zach]], der seinerzeit an der [[Sternwarte Gotha]] tätig war. Der Sternhimmel wurde in 24&nbsp;Sektoren eingeteilt, die von Astronomen in ganz Europa systematisch abgesucht wurden. Für den Planeten hatte man bereits den Namen „[[Phaeton (Planet)|Phaeton]]“ reservieren lassen.<br />
<br />
Die Suche blieb insofern erfolglos, als der erste Kleinplanet (Ceres) zu Jahresbeginn 1801 durch Zufall entdeckt wurde. Allerdings bewährte sich die ''Himmelspolizey'' bald in mehrfacher Hinsicht: mit der Wiederauffindung des verlorenen Kleinplaneten, mit verbesserter Kommunikation über Himmelsentdeckungen, und mit der erfolgreichen Suche nach weiteren Kleinplaneten zwischen 1802 und 1807.<br />
[[Datei:Piazzi.jpg|thumb|Giuseppe Piazzi]]<br />
<br />
=== Die Entdeckung der ersten vier Kleinplaneten ===<br />
In der Neujahrsnacht des Jahres 1801 entdeckte der [[Astronom]] und [[Theologe]] [[Giuseppe Piazzi]] im [[Teleskop]] der Sternwarte von [[Palermo]] ([[Sizilien]]) bei der Durchmusterung des [[Sternbild]]es [[Stier (Sternbild)|Stier]] einen schwachen Stern, der in keiner [[Sternkarte]] verzeichnet war. Piazzi hatte von dem Forschungsvorhaben gehört und beobachtete den Stern in den folgenden Nächten, da er vermutete, den gesuchten Planeten gefunden zu haben. Er sandte seine Beobachtungsergebnisse an Zach, wobei er das Objekt zunächst als neuen [[Komet]]en bezeichnete. Piazzi erkrankte jedoch und konnte seine Beobachtungen nicht fortsetzen. Bis zur Veröffentlichung seiner Beobachtungen verging viel Zeit. Der Himmelskörper war inzwischen weiter in Richtung [[Sonne]] gewandert und konnte zunächst nicht wieder gefunden werden.<br />
<br />
Der Mathematiker [[Carl Friedrich Gauß|Gauß]] hatte allerdings ein numerisches Verfahren entwickelt (unter Anwendung der [[Methode der kleinsten Quadrate]]), die es erlaubte, die Bahnen von Planeten oder Kometen anhand nur weniger Positionen zu [[Bahnbestimmung|bestimmen]]. Nachdem Gauß die Veröffentlichungen Piazzis gelesen hatte, berechnete er die Bahn des Himmelskörpers und sandte das Ergebnis nach Gotha. [[Heinrich Wilhelm Olbers]] entdeckte das Objekt daraufhin am 31. Dezember 1801 wieder, das schließlich den Namen [[(1) Ceres|Ceres]] erhielt. Im Jahre 1802 entdeckte Olbers einen weiteren Himmelskörper, den er [[(2) Pallas|Pallas]] nannte. 1803 wurde [[(3) Juno|Juno]], 1807 [[(4) Vesta|Vesta]] entdeckt. Bis zur Entdeckung des fünften Asteroiden, [[(5) Astraea|Astraea]] im Jahre 1845, vergingen allerdings 38&nbsp;Jahre.<br />
<br />
=== Spätere Entdeckungen und Suchmethoden ===<br />
Dennoch wurden die bis dahin entdeckten Asteroiden damals noch nicht als solche bezeichnet - sie galten damals als vollwertige Planeten. So kam es, dass der Planet [[Neptun (Planet)|Neptun]] bei seiner Entdeckung im Jahre 1846 nicht als achter, sondern als dreizehnter Planet gezählt wurde. Ab dem Jahr 1847 folgten allerdings so rasch weitere Entdeckungen, dass bald beschlossen wurde, für die zahlreichen, aber allesamt doch recht kleinen Himmelskörper, die die Sonne zwischen Mars und Jupiter umkreisen, eine neue Objektklasse von Himmelskörpern einzuführen: die ''Asteroiden'', die so genannten ''kleinen Planeten''. Die Zahl der ''großen Planeten'' sank somit auf acht. Bis zum Jahr 1890 wurden insgesamt über 300&nbsp;Asteroiden entdeckt.<br />
<br />
Nach 1890 brachte die Einführung der [[Fotografie]] in die [[Astronomie]] wesentliche Fortschritte. Die Asteroiden, die bis dahin mühsam durch den Vergleich von Teleskopbeobachtungen mit Himmelskarten gefunden wurden, verrieten sich nun durch Lichtspuren auf den fotografischen Platten. Durch die im Vergleich zum menschlichen [[Auge]] höhere Lichtempfindlichkeit der fotografischen Emulsionen konnten äußerst lichtschwache Objekte nachgewiesen werden. Durch den Einsatz der neuen Technik stieg die Zahl der entdeckten Asteroiden rasch an. Die Einführung der [[CCD-Sensor|CCD]]-Kameratechnik um 1990 und die Möglichkeiten der [[computer]]unterstützten Auswertung der elektronischen Aufnahmen bedeutete einen weiteren wesentlichen Fortschritt. Seither hat sich die Zahl jährlich aufgefundener Asteroiden nochmals vervielfacht, woran Suchprogramme wie [[Lincoln Near Earth Asteroid Research|LINEAR]] erheblichen Anteil haben.<br />
<br />
Ist die Bahn eines Asteroiden bestimmt worden, kann die Größe des Himmelskörpers aus der Untersuchung seiner Helligkeit und des Rückstrahlvermögens, der [[Albedo]], ermittelt werden. Dazu werden Messungen im optisch sichtbaren [[Licht]] sowie im [[Infrarotstrahlung|Infrarotbereich]] durchgeführt. Diese Methode ist mit Unsicherheiten verbunden, da die Oberflächen der Asteroiden chemisch unterschiedlich aufgebaut sind und das Licht unterschiedlich stark reflektieren.<br />
<br />
Genauere Ergebnisse können mittels [[Radarastronomie|Radarbeobachtungen]] erzielt werden. Dazu können [[Radioteleskop]]e verwendet werden, die, als Sender umfunktioniert, starke [[Radiowelle]]n in Richtung der Asteroiden aussenden. Durch die Messung der Laufzeit der von den Asteroiden reflektierten Wellen kann deren exakte Entfernung bestimmt werden. Die weitere Auswertung der Radiowellen liefert Daten zu Form und Größe. Regelrechte „Radarbilder“ lieferte beispielsweise die Beobachtung der Asteroiden [[(4769) Castalia|(4769)&nbsp;Castalia]] und [[(4179) Toutatis|(4179)&nbsp;Toutatis]].<br />
<br />
=== Beobachtungen mit Raumsonden ===<br />
[[Datei:Asteroidsscale.jpg|thumb|Größenvergleich von acht Asteroiden, die durch Raumsonden erforscht wurden]]<br />
Eine Reihe von Asteroiden konnte mittels [[Raumsonde]]n näher untersucht werden:<br />
* Die Raumsonde [[Galileo (Raumsonde)|Galileo]] flog auf ihrem Weg zum Planeten [[Jupiter (Planet)|Jupiter]] im Jahre 1991 am Asteroiden [[(951) Gaspra|(951)&nbsp;Gaspra]] und 1993 an [[(243) Ida|(243)&nbsp;Ida]] vorbei.<br />
* Die Sonde [[NEAR Shoemaker|NEAR]]-Shoemaker passierte 1997 den Asteroiden [[(253) Mathilde|(253)&nbsp;Mathilde]] und landete 2001 auf [[(433) Eros|(433)&nbsp;Eros]].<br />
* Die Sonde [[Deep Space 1]] näherte sich 1999 dem Asteroiden [[(9969) Braille|(9969)&nbsp;Braille]] bis zu einem Abstand von lediglich 28&nbsp;km.<br />
* Die Sonde [[Stardust (Sonde)|Stardust]] zog 2002 in 3.300&nbsp;km Entfernung am Asteroiden [[(5535) Annefrank|(5535)&nbsp;Annefrank]] vorbei.<br />
* Die japanische Sonde [[Hayabusa (Raumsonde)|Hayabusa]] erreichte 2005 den Asteroiden [[(25143) Itokawa|(25143)&nbsp;Itokawa]] und entnahm erstmalig Gesteinsproben von einem Asteroiden. Im Juni 2009 warf sie eine Kapsel mit diesen Proben über Australien ab. Im November 2010 bestätigte die JAXA, dass die Proben - etwa 1500 meist sehr kleine Partikel - definitiv von dem Asteroiden stammten.<ref>[http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/17112010192538.shtml Günther Glatzel: Hayabusa mit Asteroidenstaub] bei raumfahrer.net, 18. Nov. 2010</ref><br />
* Die europäische Sonde [[Rosetta (Sonde)|Rosetta]] passierte 2008 den Asteroiden [[(2867) Šteins|(2867)&nbsp;Steins]] und 2010 den Asteroiden [[(21) Lutetia|(21)&nbsp;Lutetia]].<br />
* Seit Juli 2011 befindet sich die 2007 gestartete [[Dawn (Raumsonde)|Raumsonde Dawn]] im [[Umlaufbahn|Orbit]] um [[(4) Vesta]]. Die wissenschaftliche Mission wird etwa ein Jahr dauern. Anschließend soll Dawn sich auf den Weg zum [[Zwergplanet]]en [[(1) Ceres|Ceres]] machen, den sie 2015 erreichen soll.<br />
<br />
In naher Zukunft wird sich die Zahl der bekannten Asteroiden nochmals dramatisch erhöhen, da für die nächsten Jahre mehrere verschiedene [[Durchmusterung]]en mit erhöhter Empfindlichkeit geplant sind, zum Beispiel [[Gaia (Satellit)|Gaia]], [[Pan-STARRS]] und [[Large Synoptic Survey Telescope|LSST]]. Allein der Satellit GAIA soll nach Modellrechnungen bis zu eine Million bisher unbekannter Asteroiden entdecken.<br />
<br />
== Die Benennung von Asteroiden ==<br />
<br />
''Hauptartikel: [[Benennung von Asteroiden und Kometen]]''<br />
<br />
Die Namen der Asteroiden setzen sich aus einer vorangestellten Nummer und einem Namen zusammen. Die Nummer gab früher die Reihenfolge der Entdeckung des Himmelskörpers an. Heute ist sie eine rein numerische Zählform, da sie erst vergeben wird, wenn die Bahn des Asteroiden gesichert und das Objekt jederzeit wieder auffindbar ist; das kann durchaus erst Jahre nach der Erstbeobachtung erfolgen. Von den bisher bekannten 574.711&nbsp;Asteroiden haben 310.376&nbsp;eine Nummer (Stand: 1. Januar 2012).<ref name="ssd" /><br />
<br />
Der Entdecker hat innerhalb von zehn Jahren nach der Nummerierung das Vorschlagsrecht für die Vergabe eines Namens. Dieser muss jedoch durch eine Kommission der IAU bestätigt werden, da es Richtlinien für die Namen [[Astronomisches Objekt|astronomischer Objekte]] gibt. Dementsprechend existieren zahlreiche Asteroiden zwar mit Nummer, aber ohne Namen, vor allem in den oberen Zehntausendern.<br />
<br />
Neuentdeckungen, für die noch keine [[Umlaufbahn|Bahn]] mit ausreichender Genauigkeit berechnet werden konnte, werden mit dem Entdeckungsjahr und einer Buchstabenkombination, beispielsweise [[(136199) Eris|2003&nbsp;UB<sub>313</sub>]], gekennzeichnet. Die Buchstabenkombination setzt sich aus dem ersten Buchstaben für die Monatshälfte (beginnend mit A&nbsp;und fortlaufend bis&nbsp;Y ohne&nbsp;I) und einem fortlaufenden Buchstaben (A&nbsp;bis&nbsp;Z ohne&nbsp;I) zusammen. Wenn mehr als 25&nbsp;Kleinplaneten in einer Monatshälfte entdeckt werden –&nbsp;was heute die Regel ist&nbsp;– beginnt die Buchstabenkombination von vorne, gefolgt von jeweils einer je Lauf um eins erhöhten laufenden Nummer.<br />
<br />
Der erste Asteroid wurde 1801 von [[Giuseppe Piazzi]] an der Sternwarte [[Palermo]] auf [[Sizilien]] entdeckt. Piazzi taufte den Himmelskörper auf den Namen „Ceres Ferdinandea“. Die römische Göttin [[Ceres]] ist Schutzpatronin der Insel Sizilien. Mit dem zweiten Namen wollte Piazzi König [[Ferdinand I. (Sizilien)|Ferdinand&nbsp;IV.]], den Herrscher über [[Italien]] und Sizilien ehren. Dies missfiel der internationalen Forschergemeinschaft und der zweite Name wurde fallengelassen. Die offizielle Bezeichnung des Asteroiden lautet demnach [[(1) Ceres|(1)&nbsp;Ceres]].<br />
<br />
Bei den weiteren Entdeckungen wurde die Nomenklatur beibehalten und die Asteroiden wurden nach [[Römische Mythologie|römischen]] und [[Griechische Mythologie|griechischen Göttinnen]] benannt; dies waren [[(2) Pallas|(2)&nbsp;Pallas]], [[(3) Juno|(3)&nbsp;Juno]], [[(4) Vesta|(4)&nbsp;Vesta]], [[(5) Astraea|(5)&nbsp;Astraea]], [[(6) Hebe|(6)&nbsp;Hebe]], und so weiter.<br />
<br />
Als immer mehr Asteroiden entdeckt wurden, gingen den [[Astronom]]en die antiken Gottheiten aus. So wurden Asteroiden unter anderem nach den Ehefrauen der Entdecker, zu Ehren historischer Persönlichkeiten oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Städten und Märchenfiguren benannt. Beispiele hierfür sind die Asteroiden [[(21) Lutetia|(21)&nbsp;Lutetia]], [[(216) Kleopatra|(216)&nbsp;Kleopatra]], [[(719) Albert|(719)&nbsp;Albert]], [[(1773) Rumpelstilz|(1773)&nbsp;Rumpelstilz]], [[(5535) Annefrank|(5535)&nbsp;Annefrank]], [[(17744) Jodiefoster|(17744)&nbsp;Jodiefoster]].<br />
<br />
Neben Namen aus der griechisch-römischen [[Mythologie]] kommen auch Namen von Gottheiten aus anderen [[Kulturkreis]]en zur Anwendung, insbesondere für neu entdeckte, größere Objekte, wie [[(20000) Varuna|(20000)&nbsp;Varuna]], [[(50000) Quaoar|(50000)&nbsp;Quaoar]] und [[(90377) Sedna|(90377)&nbsp;Sedna]].<br />
<br />
[[Satellit (Astronomie)|Monde]] von Asteroiden erhalten zu ihrem Namen keine permanente Nummer und gelten nicht als Asteroiden oder [[Kleinkörper (Astronomie)|Kleinkörper]], da sie nicht selbstständig die Sonne umlaufen.<br />
<br />
== Die Entstehung von Asteroiden ==<br />
Zunächst gingen die [[Astronom]]en davon aus, dass die Asteroiden das Ergebnis einer kosmischen [[Katastrophe]] seien, bei der ein Planet zwischen Mars und Jupiter auseinanderbrach und Bruchstücke auf seiner Bahn hinterließ. Es zeigte sich jedoch, dass die Gesamtmasse der im Hauptgürtel vorhandenen Asteroiden sehr viel geringer ist als die des [[Mond|Erdmondes]]. Schätzungen der Gesamtmasse der Kleinplaneten schwanken zwischen 0,1&nbsp;und 0,01&nbsp;Prozent der Erdmasse (Der Mond hat etwa 1,23&nbsp;Prozent der Erdmasse). Daher wird heute angenommen, dass die Asteroiden eine Restpopulation von [[Planetesimal]]en aus der Entstehungsphase des [[Sonnensystem]]s darstellen. Die [[Gravitation]] von Jupiter, dessen Masse am schnellsten zunahm, verhinderte die Bildung eines größeren Planeten aus dem Asteroidenmaterial. Die Planetesimale wurden auf ihren Bahnen gestört, kollidierten immer wieder heftig miteinander und zerbrachen. Ein Teil wurde auf Bahnen abgelenkt, die sie auf Kollisionskurs mit den Planeten brachten. Hiervon zeugen noch die [[Impakt|Einschlagkrater]] auf den Planetenmonden und den inneren Planeten. Die größten Asteroiden wurden nach ihrer Entstehung stark erwärmt (hauptsächlich durch den [[Radioaktivität|radioaktiven]] Zerfall des [[Aluminium]]-[[Isotop]]s <sup>26</sup>Al und möglicherweise auch des Eisenisotops <sup>60</sup>Fe) und im Innern aufgeschmolzen. Schwere [[Chemisches Element|Elemente]], wie [[Nickel]] und [[Eisen]], setzten sich infolge der Schwerkraftwirkung im Inneren ab, die leichteren Verbindungen, wie die [[Silicate|Silikate]], verblieben in den Außenbereichen. Dies führte zur Bildung von differenzierten Körpern mit [[Metalle|metallischem]] Kern und silikatischem Mantel. Ein Teil der differenzierten Asteroiden zerbrach bei weiteren Kollisionen, wobei Bruchstücke, die in den Anziehungsbereich der Erde geraten, als [[Meteorit]]en niedergehen.<br />
<br />
== Die Zusammensetzung von Asteroiden ==<br />
Die [[Linienspektrum|spektroskopische]] Untersuchung der Asteroiden zeigte, dass deren Oberflächen chemisch unterschiedlich zusammengesetzt sind. Analog erfolgte eine Einteilung in verschiedene spektrale beziehungsweise taxonomische Klassen:<br />
[[Datei:AllendeMeteorite.jpg|thumb|right|Kohliger Chondrit]]<br />
<br />
;A-Asteroiden<br />
Das Spektrum der A-Asteroiden zeigt deutliche Olivinbanden und weist auf einen völlig differenzierten Mantelbereich hin. A-Asteroiden halten sich im inneren Bereich des Hauptgürtels auf. Beispiele wären [[(446) Aeternitas]], [[(1951) Lick]] und [[(1747) Wright]].<br />
<br />
;B-Asteroiden<br />
Ähnlich zusammengesetzt wie die C- und G-Klasse. Abweichungen im UV-Bereich. Beispiele: [[(62) Erato]], [[(2) Pallas]], [[(3200) Phaethon]] sind B-Asteroiden.<br />
<br />
;C-Asteroiden<br />
Dies ist mit einem Anteil von 75&nbsp;Prozent der häufigste Asteroidentyp. C-Asteroiden weisen eine kohlen- oder [[kohlenstoff]]artige (das C&nbsp;steht für Kohlenstoff), dunkle Oberfläche mit einer [[Albedo]] um 0,05&nbsp;auf. Es wird vermutet, dass die C-Asteroiden aus dem gleichen Material bestehen wie die [[Kohliger Chondrit|kohligen Chondriten]], einer Gruppe von [[Steinmeteorit]]en. Die C-Asteroiden bewegen sich im äußeren Bereich des Hauptgürtels. [[(54) Alexandra]], [[(164) Eva]] und [[(2598) Merlin]] sind Vertreter dieses Spektraltyps.<br />
<br />
;D-Asteroiden<br />
Dieser Typ ist ähnlich zusammengesetzt wie die P-Asteroiden, mit einer geringen Albedo und einem rötlichen Spektrum. Beispiele sind [[(3552) Don Quixote]], [[(435) Ella]], [[(944) Hidalgo]].<br />
<br />
;E-Asteroiden<br />
Die Oberflächen dieses seltenen Typs von Asteroiden bestehen aus dem [[Mineral]] [[Enstatit]]. Chemisch dürften sie den [[Enstatit-Chondrit]]en, einer Gruppe von Steinmeteoriten, ähneln. E-Asteroiden besitzen eine hohe Albedo von&nbsp;0,4 und mehr. Beispiele: [[(29075) 1950 DA]], [[(33342) 1998 WT24]], [[(64) Angelina]].<br />
<br />
;F-Asteroiden<br />
Ebenfalls eine Untergruppe der C-Klasse, jedoch mit Unterschieden im UV-Bereich. Außerdem fehlen Absorptionslinien im Wellenlängenbereich des Wassers. Beispiele: [[(704) Interamnia]], [[(1012) Sarema]], [[(530) Turandot]].<br />
<br />
;G-Asteroiden<br />
Diese können als Untergruppe der C-Klasse angesehen werden, da sie ein ähnliches Spektrum aufweisen, jedoch im [[Ultraviolettstrahlung|UV]]-Bereich unterschiedliche [[Absorption (Physik)|Absorptionslinien]] aufweisen. Beispiele: [[(106) Dione]], [[(130) Elektra]], [[(19) Fortuna]].<br />
<br />
;M-Asteroiden<br />
Der überwiegende Rest der Asteroiden wird diesem Typ zugerechnet. Bei den M-Meteoriten (das M&nbsp;steht für [[Metalle|metallisch]]) dürfte es sich um die metallreichen Kerne differenzierter Asteroiden handeln, die bei der Kollision mit anderen Himmelskörpern zertrümmert wurden. Sie besitzen eine ähnliche Albedo wie die S-Asteroiden. Ihre Zusammensetzung dürfte der von [[Nickel]]-[[Eisenmeteorit]]en gleichen. [[(250) Bettina]], [[(325) Heidelberga]], [[(224) Oceana]], [[(16) Psyche]] und [[(498) Tokio]] sind M-Asteroiden.<br />
<br />
;P-Asteroiden<br />
Asteroiden dieses Typs besitzen eine sehr geringe Albedo und ein Spektrum im rötlichen Bereich. Sie sind wahrscheinlich aus [[Silicate|Silikaten]] mit Kohlenstoffanteilen zusammengesetzt. P-Asteroiden halten sich im äußeren Bereich des Hauptgürtels auf.<br />
Beispiele: [[(65) Cybele]], [[(76) Freia]], [[(1001) Gaussia]], [[(46) Hestia]] und [[(643) Scheherezade]].<br />
<br />
;R-Asteroiden<br />
Dieser Typ ist ähnlich aufgebaut wie die V-Asteroiden. Das Spektrum weist auf hohe Anteile an [[Olivingruppe|Olivinen]] und [[Pyroxengruppe|Pyroxenen]] hin. Beispiele: [[(937) Bethgea]], [[(349) Dembowska]], [[(3102) Krok]].<br />
<br />
;S-Asteroiden<br />
Der mit einem Anteil von 17&nbsp;Prozent zweithäufigste Typ (das S&nbsp;steht für [[Silicate|Silikat]]) kommt hauptsächlich im inneren Bereich des Hauptgürtels vor. S-Asteroiden besitzen eine hellere Oberfläche mit einer Albedo von&nbsp;0,15 bis&nbsp;0,25. Von ihrer Zusammensetzung her ähneln sie den [[Gewöhnliche Chondrite|gewöhnlichen Chondriten]], einer Gruppe von Steinmeteoriten, die überwiegend aus Silikaten zusammengesetzt sind. Beispiele: [[(29) Amphitrite]], [[(5) Astraea]], [[(27) Euterpe]], [[(6) Hebe]], [[(7) Iris]].<br />
<br />
;T-Asteroiden<br />
Dieser Asteroidentyp gehört ebenfalls zum inneren Bereich des Hauptgürtels. Er weist ein dunkles rötliches Spektrum auf, unterscheidet sich jedoch von den P- und R-Asteroiden. Beispiele: [[(96) Aegle]], [[(3317) Paris]], [[(308) Polyxo]], [[(596) Scheila]].<br />
<br />
;V-Asteroiden<br />
Dieser seltene Typ von Asteroiden (das V&nbsp;steht für [[(4) Vesta|Vesta]]) ist ähnlich zusammengesetzt wie die S-Asteroiden. Der einzige Unterschied ist der erhöhte Anteil an [[Pyroxengruppe|Pyroxen]]-Mineralen. Es wird angenommen, dass alle V-Asteroiden aus dem [[Silicate|silikatischen]] Mantel von Vesta stammen und bei der Kollision mit einem anderen großen Asteroiden abgesprengt wurden. Darauf weist ein gewaltiger Impaktkrater auf Vesta hin. Die auf der Erde gefundenen HED-[[Achondrit]]e, eine seltene Gruppe von [[Steinmeteorit]]en, könnten ebenfalls von Vesta stammen, da sie eine ähnliche chemische Zusammensetzung aufweisen. Beispiele für V-Asteroiden: [[(4055) Magellan]], [[(3908) Nyx]], [[(3551) Verenia]].<br />
<br />
;X-Asteroiden<br />
Asteroiden mit rötlichen Spektren, die nicht genauer in die Klassen E, M oder P eingeordnet werden können, weil die dafür notwendigen Albedo-Bestimmungen nicht vorliegen. Beispiele: [[(53319) 1999 JM8]], [[(3362) Khufu]], [[(275) Sapientia]], [[(1604) Tombaugh]].<br />
<br />
In der Vergangenheit gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Asteroiden [[monolith]]ische Felsbrocken, also kompakte Gebilde sind. Die geringen Dichten etlicher Asteroiden sowie das Vorhandensein von riesigen [[Einschlagkrater]]n deuten jedoch darauf hin, dass viele Asteroiden locker aufgebaut sind und eher als ''[[Rubble Pile|rubble piles]]'' anzusehen sind, als lose „Schutthaufen“, die nur durch die [[Gravitation]] zusammengehalten werden. Locker aufgebaute Körper können die bei Kollisionen auftretenden Kräfte [[Absorption (Physik)|absorbieren]] ohne zerstört zu werden. Kompakte Körper werden dagegen bei größeren Einschlagereignissen durch die Stoßwellen auseinander gerissen. Darüber hinaus weisen die großen Asteroiden nur geringe Rotationsgeschwindigkeiten auf. Eine schnelle [[Rotation (Physik)|Rotation]] um die eigene Achse würde sonst dazu führen, dass die auftretenden [[Zentrifugalkraft|Fliehkräfte]] die Körper auseinander reißen (''siehe auch: [[YORP-Effekt]]''). Man geht heute davon aus, dass der überwiegende Teil der über 200&nbsp;Meter großen Asteroiden derartige kosmische Schutthaufen sind.<br />
<br />
== Die Bahnen der Asteroiden ==<br />
Anders als die [[Planet]]en besitzen viele Asteroiden keine annähernd kreisrunden Umlaufbahnen. Sie haben, abgesehen von den meisten [[Asteroidengürtel|Hauptgürtel]]<nowiki />asteroiden und den [[Cubewano]]s im [[Kuipergürtel]], meist sehr exzentrische Orbits, deren Ebenen in vielen Fällen stark gegen die [[Ekliptik]] geneigt sind. Ihre relativ hohen [[Exzentrizität (Astronomie)|Exzentrizitäten]] machen sie zu [[Bahnkreuzer]]n; das sind Objekte, die während ihres Umlaufs die Bahnen eines oder mehrerer Planeten passieren. Die Schwerkraft des Jupiter sorgt allerdings dafür, dass sich Asteroiden, bis auf wenige Ausnahmen, nur jeweils innerhalb oder außerhalb seiner Umlaufbahn bewegen.<br />
<br />
=== Asteroiden innerhalb der Marsbahn ===<br />
Innerhalb der Marsbahn bewegen sich einige unterschiedliche Asteroidengruppen, die alle bis auf wenige Ausnahmen aus Objekten von unter fünf Kilometer Größe (überwiegend jedoch deutlich kleiner) bestehen. Einige dieser Objekte sind Merkur- und Venusbahnkreuzer, von denen sich mehrere nur innerhalb der Erdbahn bewegen, manche können sie auch kreuzen. Wiederum andere bewegen sich hingegen nur außerhalb der Erdbahn.<br />
<br />
Die Existenz der als [[Vulkanoiden]] bezeichneten Gruppe von Asteroiden konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Diese Asteroiden sollen sich auf sonnennahen Bahnen innerhalb der von [[Merkur (Planet)|Merkur]] bewegen.<br />
<br />
==== Erdnahe Asteroiden ====<br />
[[Datei:Asteroidtyperp.svg|thumb|Typen erdnaher Orbits]]<br />
''Hauptartikel: [[Erdnaher Asteroid]]''<br />
<br />
Die meisten Asteroiden, deren Bahnen teilweise innerhalb der des Mars verlaufen, werden als ''erdnahe Asteroiden'' bezeichnet. Wegen einer theoretischen Kollisionsgefahr mit der Erde wird seit einigen Jahren systematisch nach ihnen gesucht. Das erfolgreichste Suchprogramm ist [[Lincoln Near Earth Asteroid Research]] (LINEAR). Weitere Suchprogramme sind [[Near Earth Asteroid Tracking|NEAT]] und [[LONEOS]].<br />
<br />
;Amor-Typ<br />
Die Objekte dieses Asteroidentyps kreuzen die Marsbahn in Richtung [[Erde]]. Allerdings kreuzen sie nicht die Erdbahn. Ein Vertreter ist der 1898 entdeckte [[(433) Eros|(433)&nbsp;Eros]], der sich der Erdbahn bis 0,15&nbsp;[[Astronomische Einheit|AE]] nähert. Nahe Vorbeigänge von Eros an der Erde dienten in den Jahren 1900 und 1931 zur genauen Vermessung des Sonnensystems. Der Namensgeber der Gruppe, der 1932 entdeckte [[(1221) Amor|(1221)&nbsp;Amor]], besitzt eine typische Bahn von 1,08&nbsp;bis 2,76&nbsp;[[Astronomische Einheit|AE]]. Der größte Vertreter dieser Gruppe ist mit 38&nbsp;Kilometern Durchmesser der Asteroid [[(1036) Ganymed|(1036)&nbsp;Ganymed]]. Alle Asteroiden des Amor-Typs haben ihr Perihel in relativer Erdnähe, ihr Aphel kann jedoch sowohl innerhalb der Marsbahn als auch weit außerhalb der Jupiterbahn liegen.<br />
<br />
;Apohele-Typ<br />
Diese Objekte gehören zu einer Untergruppe des Aten-Typs, deren [[Apsis (Astronomie)|Aphel]] innerhalb der Erdbahn liegt und diese somit nicht kreuzen (Aten-Asteroiden haben ihr Aphel typischerweise außerhalb der Erdbahn).<br />
<br />
;[[Erdnahes Objekt|Erdbahnkreuzer]]<br />
Dies sind Objekte, deren Umlaufbahn die der Erde kreuzt, was die Wahrscheinlichkeit einer Kollision beinhaltet.<br />
<br />
* Apollo-Typ<br />
:Asteroiden dieses Typs haben eine [[Halbachsen der Ellipse|Bahnhalbachse]] mit einer Ausdehnung von mehr als einer [[Astronomische Einheit|AE]], wobei einige ihrer Mitglieder sehr exzentrische Umlaufbahnen besitzen, die die Erdbahn kreuzen können. Einige können im [[Apsis (Astronomie)|Perihel]]-Durchgang sogar ins Innere der [[Venus (Planet)|Venus]]-Umlaufbahn gelangen. Namensgeber der Gruppe ist der 1932 von K.&nbsp;Reinmuth entdeckte [[(1862) Apollo|(1862)&nbsp;Apollo]] mit einer Bahn von 0,65&nbsp;bis 2,29&nbsp;[[Astronomische Einheit|AE]]. Der 1937 entdeckte [[(69230) Hermes|(69230)&nbsp;Hermes]] zog in nur 1½-facher Monddistanz an der Erde vorbei und galt danach als verschollen, bis er im Jahr 2003 schließlich wiedergefunden wurde. Der größte Apollo-Asteroid ist [[(1866) Sisyphus|(1866)&nbsp;Sisyphus]].<br />
* Aten-Typ<br />
:Dies sind erdnahe Asteroiden, deren Bahnhalbachse typischerweise eine Länge von weniger als einer AE besitzt. Jedoch liegt ihr Aphel in allen Fällen außerhalb der Erdbahn. Daher können Aten-Asteroiden mit exzentrischen Bahnen die Erdbahn von innen her kreuzen. Benannt wurde die Gruppe nach dem 1976 entdeckten [[(2062) Aten|(2062)&nbsp;Aten]]. Weitere Vertreter der Gruppe sind [[(99942) Apophis|(99942)&nbsp;Apophis]], [[(2340) Hathor|(2340)&nbsp;Hathor]] und [[(3753) Cruithne|(3753)&nbsp;Cruithne]].<br />
<br />
* [[Arjuna-Asteroid]]en<br />
:Objekte dieser Gruppe besitzen eine erdähnliche Umlaufbahn. Dieser Gruppe gehören meist Asteroiden der Apollo-, Amor- oder Aten-Gruppe an.<br />
<br />
=== Asteroiden zwischen Mars und Jupiter ===<br />
[[Datei:Asteroid Belt.jpg|thumb|Der Asteroidengürtel]]<br />
[[Datei:Main belt i vs a.png|thumb|Diagramm, in dem die Länge der Bahnhalbachsen der Asteroiden zwischen Mars und Jupiter gegen ihre Bahnneigung abgetragen wird (rot: Hauptgürtelobjekte, blau: sonstige Asteroidengruppen). Deutlich zu erkennen: die Kirkwoodlücken, die Hildas bei 4&nbsp;AE und die Trojaner bei etwa 5,2&nbsp;AE.]]<br />
Etwa 90&nbsp;Prozent der bekannten Asteroiden bewegen sich zwischen den Umlaufbahnen von [[Mars (Planet)|Mars]] und [[Jupiter (Planet)|Jupiter]]. Sie füllen damit die Lücke in der [[Titius-Bode-Reihe]]. Die größten Objekte sind hier [[(1) Ceres|(1)&nbsp;Ceres]], [[(2) Pallas|(2)&nbsp;Pallas]], [[(4) Vesta|(4)&nbsp;Vesta]] und [[(10) Hygiea|(10)&nbsp;Hygiea]]. Nachdem Ceres den Status eines Zwergplaneten bekommen hat, wird auch bei den anderen diese Einordnung erwogen und noch nach dem Kriterium des [[Hydrostatisches Gleichgewicht|hydrostatischen Gleichgewichts]] geforscht.<br />
<br />
==== Asteroiden des Hauptgürtels ====<br />
''Hauptartikel: [[Asteroidengürtel]]''<br />
<br />
Die überwiegende Mehrzahl der Objekte, deren [[Halbachsen der Ellipse|Bahnhalbachsen]] zwischen der Mars- und Jupiterbahn liegen, sind Teil des Asteroiden-Hauptgürtels. Ihnen gemeinsam ist eine Bahnneigung unter 20° und Exzentrizitäten unter&nbsp;0,25. Die meisten entstanden durch Kollisionen größerer Asteroiden in dieser Zone und bilden daher Gruppen mit ähnlicher chemischer Zusammensetzung. Ihre Umlaufbahnen werden durch die sogenannten [[Kirkwoodlücke]]n, die durch [[Bahnresonanz]]en zu Jupiter gebildet werden, begrenzt. Dadurch lässt sich der Hauptgürtel in drei Zonen einteilen:<br />
<br />
;Innerer Hauptgürtel:<br />
Diese Zone wird durch die 4:1- und 3:1-Resonanz begrenzt, liegt zwischen etwa&nbsp;2,06 und 2,5&nbsp;AE und enthält meist silikatreiche Asteroiden der V- und S-Klasse.<br />
<br />
;Mittlerer Hauptgürtel:<br />
Objekte in dieser Gruppe besitzen Bahnhalbachsen zwischen 2,5&nbsp;und 2,8&nbsp;AE. Dort dominieren Asteroiden des C-Typs. Auch der [[Zwergplanet]] [[(1) Ceres|Ceres]] bewegt sich in dieser Zone, die zwischen der 3:1-Resonanz (Hestia-Lücke) und der 5:2-Resonanz liegt.<br />
<br />
;Äußerer Hauptgürtel:<br />
Dieses Gebiet wird nach außen hin von der Hecubalücke (2:1-Resonanz) bei etwa 3,3&nbsp;AE begrenzt. In diesem Bereich treten häufig Objekte der D- und P-Klasse auf.<br />
<br />
==== Asteroiden außerhalb des Hauptgürtels ====<br />
Außerhalb des Asteroidengürtels liegen vereinzelt kleinere Asteroidengruppen, deren Umlaufbahnen meist in Resonanz zur Jupiterbahn stehen und dadurch stabilisiert werden. Außerdem existieren weitere Gruppen, die ähnliche Längen der Bahnhalbachsen aufweisen wie die Hauptgürtelasteroiden, jedoch deutlich stärker geneigte Bahnen (teilweise über 25°) oder andere ungewöhnliche Bahnelemente aufweisen:<br />
<br />
; [[(434) Hungaria|Hungaria]]-Gruppe:<br />
: Diese Gruppe besitzt Bahnhalbachsen von 1,7&nbsp;bis 2&nbsp;AE und steht in 2:9-Resonanz zu Jupiter. Sie besitzen mit einer mittleren Exzentrizität von&nbsp;0,08 fast kreisrunde Bahnen, allerdings sind diese sehr stark gegen die [[Ekliptik]] geneigt (17° bis 27°).<br />
; [[(25) Phocaea|Phocaea]]-Gruppe:<br />
: Objekte mit einem mittleren Bahnradius zwischen 2,25&nbsp;und 2,5&nbsp;AE, Exzentrizitäten von mehr als&nbsp;0,1 und Inklinationen zwischen 18° und 32°.<br />
; [[(887) Alinda|Alinda]]-Typ:<br />
: Diese Gruppe bewegt sich in 3:1-Resonanz zu Jupiter und in 1:4-Resonanz zur Erde mit Bahnhalbachsen um 2,5&nbsp;AE. Die Bahnen dieser Objekte werden durch die Resonanz zu Jupiter, die dieses Gebiet von Asteroiden freiräumt (dort befindet sich die Hestia-Lücke), gestört. Hierdurch werden die Exzentrizitäten dieser Objekte beständig erhöht, bis die Resonanz bei einer Annäherung an einen der inneren Planeten aufgelöst wird. Einige Alinda-Asteroiden haben ihr Perihel nahe oder innerhalb der Erdbahn. Ein Vertreter dieser Gruppe ist der Asteroid [[(4179) Toutatis|(4179)&nbsp;Toutatis]].<br />
; [[(2) Pallas|Pallas]]-Familie:<br />
: Eine Gruppe von Asteroiden der B-Klasse mit Bahnhalbachsen von 2,7&nbsp;bis 2,8&nbsp;AE und relativ hohen Bahnneigungen von über 30°. Die [[Hirayama-Familie|Familie]] besteht aus Fragmenten, die bei Zusammenstößen aus Pallas herausgeschleudert wurden.<br />
; [[(65) Cybele|Cybele]]-Gruppe:<br />
: Objekte dieser Gruppe bewegen sich jenseits der Hecuba-Lücke außerhalb des Hauptgürtels bei Entfernungen zwischen&nbsp;3,27 und 3,7&nbsp;AE und gruppieren sich um die 7:4-Resonanz zu Jupiter. Sie haben Exzentrizitäten von weniger als&nbsp;0,3 und Bahneigungen unter 25°.<br />
; [[(153) Hilda|Hilda]]-Gruppe:<br />
: Die Hildas bewegen sich in einer Bahnresonanz von 3:2 mit dem Planeten Jupiter. Ihnen gemeinsam ist ein mittlerer Sonnenabstand zwischen&nbsp;3,7 und 4,2&nbsp;AE, eine Bahnexzentrizität kleiner als&nbsp;0,03 und eine Inklination kleiner als 20°.<br />
<br />
=== Asteroiden außerhalb der Jupiterbahn ===<br />
;Zentauren:<br />
Zwischen den Planeten [[Jupiter (Planet)|Jupiter]] und [[Neptun (Planet)|Neptun]] bewegt sich eine als [[Zentauren (Astronomie)|Zentauren]] bezeichnete Gruppe von Asteroiden auf exzentrischen Bahnen. Der erste entdeckte Vertreter war [[(2060) Chiron|(2060)&nbsp;Chiron]]. Die Zentauren stammen vermutlich aus dem [[Kuipergürtel]] und sind durch gravitative Störungen auf instabile Bahnen abgelenkt worden.<br />
<br />
;Damocloiden:<br />
Eine Gruppe von Objekten, die nach dem Asteroiden [[(5335) Damocles]] benannt wurde. Sie haben ihr Aphel meist jenseits der Uranusbahn, aber ein Perihel im inneren Sonnensystem. Ihre kometenähnlichen Bahnen sind sehr exzentrisch und stark gegen die Ekliptik geneigt. Ihr Umlauf ist in manchen Fällen [[Rechtläufig und rückläufig|rückläufig]]. Die bekannten Objekte sind um die acht&nbsp;Kilometer groß und ähneln Kometenkernen, besitzen jedoch weder Halo noch Schweif.<br />
<br />
==== Transneptunische oder Kuipergürtel-Objekte ====<br />
[[Datei:TheKuiperBelt Projections 100AU Classical SDO.svg|thumb|Bahnen der transneptunischen Objekte. (blau: Cubewanos, grün: resonante KBOs, schwarz: gestreute KBOs)]]<br />
''Hauptartikel: [[Transneptunisches Objekt]], [[Kuipergürtel]]''<br />
<br />
Im äußeren Sonnensystem, jenseits der [[Neptun (Planet)|Neptunbahn]], bewegen sich die [[Transneptunisches Objekt|transneptunischen]] Objekte, von denen die meisten als Teil des [[Kuipergürtel]]s betrachtet werden (Kuiper belt objects; KBO), weshalb die Begriffe ''Transneptunisches Objekt'' und ''Kuipergürtel'' meist synonym verwendet werden. Dort wurden die bislang größten Asteroiden oder Planetoiden entdeckt. Die Objekte dieser Zone lassen sich anhand ihrer Bahneigenschaften in drei Gruppen einteilen:<br />
<br />
;Resonante KBOs:<br />
Die Bahnen dieser Objekte stehen in Resonanz zu Neptun. Die bekanntesten Vertreter sind die [[Plutino]]s, zu denen der Zwergplanet [[Pluto|(134340) Pluto]] und auch [[(90482) Orcus]] gehören.<br />
<br />
;[[Cubewano]]s:<br />
Diese Objekte bewegen sich in nahezu kreisrunden Bahnen mit Neigungen unter 30° in einer Entfernung zwischen&nbsp;42 und 50&nbsp;AE um die Sonne. Bekannte Vertreter sind [[(20000) Varuna]] und [[(50000) Quaoar]].<br />
<br />
;[[Scattered disk object|gestreute KBOs]]:<br />
Himmelskörper dieser Gruppe besitzen sehr exzentrische Orbits, deren Aphel in bis zu 1000&nbsp;AE Entfernung liegen kann, während das Perihel meist bei 35&nbsp;AE liegt. Teil dieser Gruppe ist der größte bekannte Zwergplanet [[(136199) Eris]].<br />
<br />
=== Asteroiden, die sich auf Planetenbahnen bewegen ===<br />
''Hauptartikel: [[Trojaner (Astronomie)]]''<br />
<br />
Asteroiden, die sich in den [[Lagrange-Punkt]]en der Planeten befinden, werden „[[Trojaner (Astronomie)|Trojaner]]“ genannt. Zuerst wurden diese Begleiter bei [[Jupiter (Planet)|Jupiter]] entdeckt. Sie bewegen sich auf der Jupiterbahn vor beziehungsweise hinter dem Planeten. Jupitertrojaner sind beispielsweise [[(588) Achilles|(588)&nbsp;Achilles]] und [[(1172) Aeneas|(1172)&nbsp;Aeneas]]. 1990 wurde der erste Marstrojaner entdeckt und [[(5261) Eureka|(5261)&nbsp;Eureka]] genannt. In der Folgezeit wurden vier weitere Marstrojaner entdeckt. Auch [[Neptun (Planet)|Neptun]] besitzt Trojaner.<br />
<br />
Manche Asteroiden bewegen sich auf einer [[Hufeisenumlaufbahn]] auf einer Planetenbahn, wie zum Beispiel der Asteroid [[2002 AA29|2002&nbsp;AA<sub>29</sub>]] in der Nähe der Erde.<br />
<br />
''Siehe auch: ''[[Arjuna-Asteroid]]''<br />
<br />
=== Einzelobjekte ===<br />
Im Sonnensystem bewegen sich einige Asteroiden, die Charakteristika aufweisen, die sie mit keinem anderen Objekt teilen. Dazu zählen unter anderem [[(944) Hidalgo|(944)&nbsp;Hidalgo]], der sich auf einer stark exzentrischen, kometenähnlichen Umlaufbahn zwischen Saturn und dem Hauptgürtel bewegt, und [[(279) Thule|(279)&nbsp;Thule]], der sich als einziger Vertreter einer potenziellen Gruppe von Asteroiden in 4:3-Resonanz zu Jupiter bei 4,3&nbsp;AE um die Sonne bewegt. Ein weiteres Objekt ist [[(90377) Sedna|(90377)&nbsp;Sedna]], ein relativ großer Asteroid, der weit außerhalb des Kuipergürtels eine exzentrische Umlaufbahn besitzt, die ihn bis zu 900&nbsp;AE von der Sonne entfernt.<br />
<br />
== Einschlagwahrscheinlichkeit und -wirkung ==<br />
Asteroiden, die mit wesentlich größeren Himmelskörpern wie Planeten kollidieren, erzeugen [[Einschlagkrater]]. Die Größe des Einschlagkraters und die damit verbundene Energiefreisetzung ([[Explosion]]) wird maßgeblich durch die Geschwindigkeit, Größe, Masse und Zusammensetzung des Asteroiden bestimmt.<br />
<br />
Die Flugbahnen der Asteroiden im Sonnensystem sind nicht genau genug bekannt, um ''exakt'' berechnen zu können, ob und wann genau ein Asteroid auf der Erde (oder auf einem anderen Planeten) einschlagen wird. Obendrein unterliegen die Bahnen der Asteroiden kleinen zufälligen Veränderungen, sodass es insgesamt nur möglich ist, die ''[[Wahrscheinlichkeit]]'' bzw. das ''Risiko'' von Einschlägen zu errechnen.<br />
<br />
Mit der ''[[Turiner Skala]]'' und der ''[[Palermo-Skala]]'' gibt es zwei gebräuchliche Methoden zur Bewertung des Einschlagrisikos von Asteroiden auf der Erde und der damit verbundenen Energiefreisetzung und Zerstörungskraft:<br />
<br />
* Die Turiner Skala ist anschaulich und einfach gehalten. Sie ist in ganzzahlige Stufen von&nbsp;0 bis&nbsp;10 eingeteilt, wobei 0&nbsp;''keine Gefahr'' bedeutet und Stufe&nbsp;10 einem ''sicheren'' Einschlag mit großer globaler Zerstörungswirkung entspricht. Von dieser Skala wird eher in den Medien Gebrauch gemacht, da sie einfacher zu verstehen ist als die Palermo-Skala.<br />
<br />
* Die Palermo-Skala wiederum findet in der Astronomie häufigere Anwendung, da sie physikalisch aussagekräftiger ist. Sie setzt die Einschlagwahrscheinlichkeit mit dem Hintergrundrisiko durch Objekte vergleichbarer Größe in Verbindung. Die Palermo-Skala ist [[Logarithmus|logarithmisch]] aufgebaut: Ein Wert von&nbsp;0 auf der Palermo-Skala entspricht dem einfachen Hintergrundrisiko (1=10<sup>0</sup>), 1&nbsp;entspricht zehnfachem Risiko (10=10<sup>1</sup>), 2&nbsp;dem 100-fachen Risiko (100=10<sup>2</sup>) und so weiter.<br />
<br />
=== Nahe Begegnungen mit erdnahen Asteroiden ===<br />
[[Datei:1950DA.jpg|thumb|Radaraufnahme des Asteroiden 1950 DA]]<br />
* Am 18. März 2004 passierte um 23:08&nbsp;Uhr&nbsp;MEZ der Asteroid [[2004 FH]], ein Gesteinsbrocken mit etwa 30&nbsp;Meter Durchmesser, die Erde über dem südlichen Atlantik in einem Abstand von nur 43.000&nbsp;Kilometern.<br />
* Der nur etwa sechs Meter große Asteroid [[2004 FU162|2004&nbsp;FU<sub>162</sub>]] näherte sich der Erde am 31. März 2004 auf 6.535&nbsp;Kilometer.<br />
* Die zweitgrößte Annäherung erfolgte am 19. Dezember 2004 durch [[2004 YD5|2004&nbsp;YD<sub>5</sub>]] (5 m Durchmesser) in einer Entfernung von 35.000&nbsp;km. Aufgrund der geringen Größe von nur wenigen Metern würde er, ebenso wie 2004&nbsp;FU<sub>162</sub>, wahrscheinlich zu den Meteoroiden gezählt werden.<br />
* Am 29. Januar 2008 passierte um 09:33&nbsp;Uhr&nbsp;MEZ der Asteroid [[2007 TU24]] (250&nbsp;m Durchmesser) im Abstand von 538.000&nbsp;Kilometer die Erde.<br />
* Am 9. Oktober 2008 passierte der rund ein Meter große Asteroid ''2008 TS26'' in nur 6.150 Kilometer Entfernung die Erde. Kein anderer derzeit bekannter Asteroid ist der Erde näher gekommen.<ref name="vorbeigeflitzt">[http://www.astronomie-heute.de/artikel/1013744&_z=798889 An der Erde vorbeigeflitzt] bei astronomie-heute.de, 18. Nov. 2010</ref><br />
* Am 2. März und am 18. März 2009 um 13:17&nbsp;Uhr&nbsp;MEZ passierten die Asteroiden ''2009&nbsp;DD<sub>45</sub>'' (21–47&nbsp;m Durchmesser) bzw. ''2009&nbsp;FH'' (13–29&nbsp;m) die Erde in einer Entfernung von nur 70.000 bzw. 80.000&nbsp;km. Die beiden Asteroiden wurden erst einen Tag zuvor entdeckt.<br />
* Erst 15 Stunden vor seiner dichtesten Annäherung an der Erde entdeckten Astronomen einen sieben Meter großen Asteroiden. Der Gesteinsbrocken streifte am 6. November 2009 in einer Entfernung von 2 Erdradien an der Erde vorbei. Er wurde vom [[Catalina Sky Survey]] aufgespürt. Damit erreichte der Asteroid mit der Bezeichnung ''2009 VA'' die drittgrößte Annäherung aller bisher bekannten und katalogisierten Asteroiden, die nicht auf die Erde einschlugen.<ref name="vorbeigeflitzt" /><br />
* Am 13. Januar 2010 passierte um 13:46&nbsp;Uhr&nbsp;MEZ der Asteroid [[2010 AL30]] (10–15&nbsp;m Durchmesser) im Abstand von 130.000&nbsp;Kilometer die Erde. Er wurde am 10. Januar 2010 von Wissenschaftlern des [[Massachusetts Institute of Technology|MIT]] entdeckt.<br />
* Am 8. September 2010 passierten zwei Asteroiden die Erde: um 11:51&nbsp;Uhr&nbsp;MEZ der Asteroid [[2010 RX30]] (10–62&nbsp;m Durchmesser) im Abstand von 250.000&nbsp;Kilometer und um 23:12&nbsp;Uhr&nbsp;MEZ der Asteroid [[2010 RF12]] (7–16&nbsp;m Durchmesser) im Abstand von 80.000&nbsp;Kilometer. Beide wurden am 5. September 2010 entdeckt.<ref>NASA: [http://neo.jpl.nasa.gov/news/news169.html Two Small Asteroids to Pass Close by Earth on September 8, 2010]</ref><br />
* Am 9. November 2011 passierte der 400&nbsp;m große Asteroid [[2005 YU55]] in 324.600&nbsp;km Entfernung – also innerhalb der Mondbahn – die Erde.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,795893,00.html Asteroid Yu55 auf SPON]</ref><br />
* Am 27. Januar 2012 passierte der 11&nbsp;m große Asteroid [[2012 BX34]] in einer Entfernung von weniger als 60.000&nbsp;km die Erde.<ref>[http://diepresse.com/home/panorama/welt/727633/Asteroid-in-BusGroesse-rast-knapp-an-Erde-vorbei Asteroid in Bus-Größe rast knapp an Erde vorbei] diepresse.com</ref><ref>[http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=2012%20BX34&orb=1 2012 BX34] jpl.nasa.gov, abgerufen am 29. Januar 2012</ref><br />
* Am 13. Februar 2013 wird der ca. 45&nbsp;m große Asteroid [[2012 DA14]] in einer Entfernung von ca. 20.000&nbsp;km die Erde passieren, also noch unterhalb der Umlaufbahn der geostationären Satelliten.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,819859,00.html ''Asteroid kommt Erde näher als Satelliten'', SPON] vom 7. März 2012</ref><br />
* Am 13. April 2029 wird der 270&nbsp;m große Asteroid [[(99942) Apophis|(99942)&nbsp;Apophis]] die Erde passieren. Nach bisherigen Berechnungen wird nur etwa der dreifache Erddurchmesser (etwa 30.000&nbsp;Kilometer) zwischen der Erde und dem Asteroiden liegen. Solch ein Ereignis kommt laut Angaben der Universität von Michigan nur alle 1300&nbsp;Jahre vor.<br />
* Der Asteroid [[(29075) 1950 DA|(29075)&nbsp;1950&nbsp;DA]] wird der Erde am 16. März 2880 sehr nahe kommen, auch die Möglichkeit einer Kollision mit der Erde besteht. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt allerdings bei nur 0,33&nbsp;Prozent.<br />
<br />
=== Beispiele für Einschläge auf der Erde ===<br />
Eine Auflistung irdischer Krater findet sich in der [[Liste der Einschlagkrater der Erde]] sowie als Auswahl im Artikel [[Einschlagkrater#Große und bekannte Einschlagkrater|Einschlagkrater]] im Absatz ''Große und bekannte Einschlagkrater''.<br />
<br />
=== Mutmaßliche Kollisionen zwischen Asteroiden ===<br />
Die Wissenschaft benennt mehrere mögliche Kollisionen zwischen Asteroiden untereinander:<br />
* vor 470 Millionen Jahren (Ekaterina Korochantseva, 2007)<ref>http://www.astronews.com/news/artikel/2007/01/0701-014.shtml</ref><br />
* vor 5,8 Millionen Jahren (David Nesvorny, 2002)<ref>http://www.astronews.com/news/artikel/2002/06/0206-011.shtml</ref><br />
* [[(596) Scheila]], 2010 (Dennis Bodewits, 2011)<ref>http://www.astronews.com/news/artikel/2011/05/1105-001.shtml</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Planetare Verteidigung|Asteroidenabwehr]]<br />
* [[Asteroid Mining]]<br />
* [[Hirayama-Familie]]<br />
<br />
;Listen:<br />
* [[Liste der Asteroiden]]<br />
* [[Alphabetische Liste der Asteroiden]]<br />
* [[Liste bemerkenswerter Asteroiden]]<br />
* [[Liste der natürlichen Satelliten von Asteroiden]]<br />
* [[Liste der besuchten Körper im Sonnensystem#Hauptgürtel-Asteroiden|Liste der besuchten Körper im Sonnensystem]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Kometen und Asteroiden''. Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg 2003 (Sterne und Weltraum Special Nr.2003/2) ISBN 3-936278-36-9<br />
* William Bottke, Alberto Cellino, Paolo Paolicchi, Richard P. Binzel (Herausgeber): ''Asteroids III''. Univ. of Arizona Press 2002 (Space Science Series) ISBN 0-8165-2281-2 (englisch)<br />
* Vaas, Rüdiger: ''Der Tod kam aus dem All. Meteoritenenschläge, Erdbahnkreuzer und der Untergang der Dinosaurier'', Franckh-Kosmos, Stuttgart 1995, ISBN 3-440-07005-0<br />
* Gottfried Gerstbach: ''Die Asteroiden – Dramatik und Schutt im Planetensystem.'' in: [[Sternenbote]], Jahrgang 45/12, Wien 2002, S.223–234, [http://g.gerstbach.at/papers/Asteroid1202gg.pdf pdf online] abgerufen am 29. Oktober 2011<br />
* Thorsten Dambeck: ''Vagabunden im Sonnensystem''. [[Bild der Wissenschaft]], März 2008, Seite 56–61, {{ISSN|0006-2375}}<br />
* John S. Lewis: ''Mining the sky-untold riches from the asteroids, comets, and planets.'' Addison-Wesley, Mass. 1997, ISBN 0-201-32819-4<br />
* Thomas K. Henning: ''Astromineralogy.'' Springer, Berlin 2003, ISBN 3-540-44323-1<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Asteroids|Asteroiden}}<br />
{{Wiktionary|Asteroid}}<br />
* [http://www.jpl.nasa.gov/asteroidwatch/index.cfm Asteroid Watch] [[Jet Propulsion Laboratory|JPL]] (Englisch)<br />
* [http://www.kleinplanetenseite.de/ Kleinplanetenseite.de]<br />
* [http://kuffner-sternwarte.at/2001/200_jahre_kleinpl.html 200 Jahre Kleinplaneten (Verein Kuffner-Sternwarte)]<br />
* [http://www.vossyline.de/artikel/wissenschaft/asteroid.htm Steinschlag aus dem Universum]<br />
* [http://lexikon.astronomie.info/planetoiden/ Gute Linksammlung. Darunter u. a. eine Auflistung täglich sichtbarer Asteroiden]<br />
* [http://www.cfa.harvard.edu/iau/lists/NumberedMPs.html Liste aller nummerierten und benannten Asteroiden mitsamt Entdeckungsdaten] IAU Minor Planet Center<br />
* [http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=2004%20XP14;orb=1 Orbit-Simulation der NASA des Asteroiden] [[2004 XP14]]<br />
* 1st [[International Academy of Astronautics]] Planetary Defense Conference - Protecting Earth from Asteroids. [http://www.nss.org/resources/library/planetarydefense/WhitePaper-2009PlanetaryDefenseConference.pdf Zusammenfassung] (pdf, 16 Seiten, abgerufen 21.August 2009)<br />
<br />
=== Videos ===<br />
* {{Alpha Centauri|4}}<br />
* {{Alpha Centauri|77}}<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=S_d-gs0WoUw Asteroid Discovery From 1980 - 2010]@youtube<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Sonnensystem}}<br />
{{Lesenswert|27. August 2005|8831053}}<br />
<br />
[[Kategorie:Asteroid| ]]<br />
<br />
{{Link FA|la}}<br />
<br />
[[af:Asteroïde]]<br />
[[als:Asteroid]]<br />
[[an:Asteroide]]<br />
[[ar:كويكب]]<br />
[[ast:Asteroide]]<br />
[[az:Asteroid]]<br />
[[bar:Asteroid]]<br />
[[bat-smg:Asteruoids]]<br />
[[be:Астэроід]]<br />
[[be-x-old:Астэроід]]<br />
[[bg:Астероид]]<br />
[[bn:গ্রহাণু]]<br />
[[br:Asteroidenn]]<br />
[[bs:Asteroidi]]<br />
[[ca:Asteroide]]<br />
[[cs:Asteroid]]<br />
[[cv:Астероид]]<br />
[[cy:Asteroid]]<br />
[[da:Asteroide]]<br />
[[el:Αστεροειδής]]<br />
[[eml:Asteròid]]<br />
[[en:Asteroid]]<br />
[[eo:Asteroido]]<br />
[[es:Asteroide]]<br />
[[et:Asteroid]]<br />
[[eu:Asteroide]]<br />
[[fa:سیارک]]<br />
[[fi:Asteroidi]]<br />
[[fr:Astéroïde]]<br />
[[fy:Asteroïde]]<br />
[[ga:Astaróideach]]<br />
[[gl:Asteroide]]<br />
[[he:אסטרואיד]]<br />
[[hi:क्षुद्रग्रह]]<br />
[[hif:Chhota tara]]<br />
[[hr:Asteroidi]]<br />
[[ht:Astewoyid]]<br />
[[hu:Kisbolygó]]<br />
[[hy:Աստերոիդ]]<br />
[[ia:Asteroide]]<br />
[[id:Asteroid]]<br />
[[io:Asteroido-zono]]<br />
[[is:Smástirni]]<br />
[[it:Asteroide]]<br />
[[ja:小惑星]]<br />
[[jv:Asteroid]]<br />
[[ka:მცირე ცთომილები]]<br />
[[kk:Астероид]]<br />
[[kn:ಕ್ಷುದ್ರ ಗ್ರಹ]]<br />
[[ko:소행성]]<br />
[[krc:Астероид]]<br />
[[ksh:Asteroid]]<br />
[[ku:Asteroîd]]<br />
[[la:Asteroides]]<br />
[[lb:Asteroid]]<br />
[[li:Planetoïed]]<br />
[[lt:Asteroidas]]<br />
[[lv:Asteroīds]]<br />
[[mk:Астероид]]<br />
[[ml:ഛിന്നഗ്രഹം]]<br />
[[mr:लघुग्रह]]<br />
[[ms:Asteroid]]<br />
[[mt:Asterojde]]<br />
[[nds:Asteroid]]<br />
[[nl:Planetoïde]]<br />
[[nn:Asteroide]]<br />
[[no:Asteroide]]<br />
[[oc:Asteroïde]]<br />
[[os:Астероид]]<br />
[[pam:Asteroid]]<br />
[[pl:Planetoida]]<br />
[[pnb:تارے ورگا]]<br />
[[pt:Asteroide]]<br />
[[qu:Puriq quyllurcha]]<br />
[[ro:Asteroid]]<br />
[[ru:Астероид]]<br />
[[rue:Астероід]]<br />
[[sah:Астероид]]<br />
[[scn:Astiròidi]]<br />
[[sh:Asteroid]]<br />
[[simple:Asteroid]]<br />
[[sk:Asteroid]]<br />
[[sl:Asteroid]]<br />
[[sq:Asteroidet]]<br />
[[sr:Астероид]]<br />
[[stq:Planetoiden]]<br />
[[su:Astéroid]]<br />
[[sv:Asteroid]]<br />
[[sw:Asteroidi]]<br />
[[ta:சிறுகோள்]]<br />
[[tg:Сайёрак]]<br />
[[th:ดาวเคราะห์น้อย]]<br />
[[tk:Asteroid]]<br />
[[tl:Asteroyd]]<br />
[[tr:Asteroit]]<br />
[[tt:Asteroidlar]]<br />
[[uk:Астероїд]]<br />
[[ur:نجمانی]]<br />
[[uz:Asteroid]]<br />
[[vec:Asteroide]]<br />
[[vi:Tiểu hành tinh]]<br />
[[vls:Asteroïde]]<br />
[[war:Asteroyd]]<br />
[[yi:אסטערויד]]<br />
[[zh:小行星]]<br />
[[zh-min-nan:Sió-he̍k-chheⁿ]]<br />
[[zh-yue:小行星]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Thorsten_Polleit&diff=102432276Thorsten Polleit2012-04-24T15:39:23Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>'''Thorsten Polleit''' (* [[4. Dezember]] [[1967]] in [[Münster (Westfalen)|Münster]]) ist ein deutscher [[Ökonom]]. Er ist [[Honorarprofessor]] an der [[Frankfurt School of Finance & Management]] und Chefökonom der Degussa Goldhandel GmbH, zuvor war er<br />
als ''Chief German Economist'' bei [[Barclays]] Capital bekannt geworden.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Polleit wurde 1967 in Münster geboren. Er studierte von 1988 bis 1993 Wirtschaftswissenschaften an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in [[Münster (Westfalen)|Münster]], an der er 1995 bei [[Manfred Borchert]] promovierte. Er war von 1997 bis 2000 für ABN AMRO in Frankfurt am Main, London und Amsterdam tätig und war ab März 1998 Chief German Economist von ABN AMRO Deutschland AG. Im Oktober 2000 wurde er bei Barclays Capital ''Chief German Economist.'' Seit 2012 ist er Chefökonom der Degussa Goldhandel GmbH.<br />
<br />
Er gründete im Jahr 2000 die ''ECB Observer,'' eine unabhängige Beobachtergruppe der Europäischen Zentralbank ist seit 2002 im sog. ''EZB-Schattenrat'' ([[Handelsblatt]]/[[Wall Street Journal]] Europe). 2003 erhielt er einen Ruf als Honorarprofessor an die [[Frankfurt School of Finance & Management]]. Er ist Mitglied der Friedrich-August-von-Hayek-Gesellschaft und des Forschungs-Netzwerks ''Research on Money in the Economy (ROME).'' Sein Hauptinteressengebiet liegt in den Bereichen monetäre Ökonomik, Geldtheorie und –politik, sowie Kapitalmarktheorie.<br />
<br />
Thorsten Polleit ist Anhänger des [[Goldstandard|Goldstandards]] und Gegner des [[Zentralbank]]-Systems. Darüber hinaus favorisiert er ein [[Free Banking]] mit privatisiertem Geld.<ref>Thorsten Polleit:[http://www.insm.de/insm/Themen/Steuern-und-Finanzen/INSM-Dossier-Finanzkrise/Essay-Polleit.html''Essay: Gutes Geld''] Website der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]]. Abgerufen am 2. März 2010</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
== Veröffentlichungen (Auswahl) ==<br />
* ''Finanzierung, Disintermediation und Geldpolitik: Formen der einzelwirtschaftlichen Finanzierung in der Bundesrepublik Deutschland und ihre Auswirkungen auf die Geldpolitik der Deutschen Bank (1995, Dissertation).''<br />
* "Der Krise entkommen - das Geld privatisieren", in: ''[[ORDO]]. Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft'', Band 60, 2010, S. 317-324.<br />
* Der Fluch des Papiergeldes, München 2011, ISBN 978-3-89879-671-2<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|120139006}}<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=sujYvA-zJ1c Ausschnitte aus einem Interview mit Thorsten Polleit im ManagementClub]<br />
<br />
{{Normdaten|PND=120139006|LCCN=no/2009/156602|VIAF=8210985}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Polleit, Thorsten}}<br />
[[Kategorie:Ökonom (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Ökonom (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Finanzwissenschaftler]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1967]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Polleit, Thorsten<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Wirtschaftswissenschaftler<br />
|GEBURTSDATUM=4. Dezember 1967<br />
|GEBURTSORT=Münster<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eishockey-Weltmeisterschaft_2012&diff=100577946Eishockey-Weltmeisterschaft 20122012-03-07T10:13:41Z<p>193.254.183.244: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Die '''[[Eishockey-Weltmeisterschaft]]en des Jahres 2012''' werden durch die [[Internationale Eishockey-Föderation]] in fünf verschiedenen Alters- und Geschlechtsklassen durgeführt. Insgesamt werden in sämtlichen Divisionen 27 Turniere durchgeführt.<br />
<br />
== Herren ==<br />
Die '''[[Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2012|76. Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren]]''' wird gemeinsam von [[Finnland]] ([[Helsinki]]) und [[Schweden]] ([[Stockholm]]) ausgetragen. Ursprünglich wurde das Turnier an Finnland vergeben; [[Schweden]] unterlag bei der Abstimmung zur WM-Vergabe, die im Rahmen der Jahrestagung des [[Internationale Eishockey-Föderation|Eishockey-Weltverbandes IIHF]] am 11. Mai 2007 in [[Moskau]] stattfand, mit 35 zu 64 Stimmen deutlich.<ref>http://live82.ihwc.net/english/article/news/index.ihwc?&artId=2670</ref> Bei der IIHF-Jahrestagung 2009 gaben IIHF, Finnland und Schweden bekannt, dass die beiden Länder die Turniere 2012 und 2013 jeweils gemeinsam veranstalten werden.<ref>[http://www.iihf.com/channels/iihf-world-championship-oc09/home/news/news-singleview-world-championship-2009/article/fin-swe-to-co-host-two-worlds.html?tx_ttnews&#x5B;backPid&#x5D;=2717&cHash=5da4636324 iihf.com – FIN-SWE to co-host two Worlds]</ref> Damit wird erstmals seit [[Eishockey-Weltmeisterschaft 1930|1930]] die Weltmeisterschaft wieder in mehr als einem Land ausgetragen.<br />
<br />
Ursprünglich hatten sich auch die [[Tschechische Republik]] ([[Prag]] und [[Ostrava]]), [[Dänemark]] ([[Kopenhagen]]) sowie [[Ungarn]] ([[Budapest]] und [[Székesfehérvár]]) um die Ausrichtung beworben, zogen ihren Antrag jedoch vor der Abstimmung zurück.<ref>http://live82.ihwc.net/english/article/news/index.ihwc?&artId=2662</ref> Finnland hatte zuletzt die [[Eishockey-Weltmeisterschaft 2003]] ausgerichtet.<br />
<br />
Die Weltmeisterschaft wird erstmals mit einem neuen Modus gespielt. Die Vorrunde wird in zwei Runden mit je acht Mannschaften ausgespielt. Die ersten vier Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale, die bisherige Zwischenrunde entfällt. Die letzten jeder Gruppe steigen in die Division I ab.<ref name="i3">iihf.com, [http://www.iihf.com/home-of-hockey/news/news-singleview/article/new-format-for-iihf-worlds.html New format for IIHF Worlds]</ref><br />
<br />
Auch für die unteren Divisionen ist ein neuer Modus vorgesehen. In diesen werden die jeweils 12 Mannschaften in eine stärkere Gruppe A und eine schwächere Gruppe B aufgeteilt.<ref name="i3" /> Ein Aufstieg in die nächsthöhere Division ist nur aus der Gruppe A möglich, entsprechend gibt es Auf- und Abstieg zwischen Gruppe A und Gruppe B. Die Regelung gilt analog auch für die Junioren-Weltmeisterschaften.<br />
<br />
=== Teilnehmer, Austragungsorte und -zeiträume ===<br />
<br />
* Top-Division: 4. bis 20. Mai 2012 in [[Helsinki]], [[Finnland]] und [[Stockholm]], [[Schweden]]<br />
*:: Teilnehmer: {{DNK|Dänische Eishockeynationalmannschaft}}, {{DEU|Deutsche Eishockeynationalmannschaft}}, {{FIN|Finnische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Titelverteidiger)</small>, {{FRA|Französische Eishockeynationalmannschaft}}, {{ITA|Italienische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Aufsteiger)</small>, {{CAN|Kanadische Eishockeynationalmannschaft}}, {{KAZ|Kasachische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Aufsteiger)</small>, {{LVA|Lettische Eishockeynationalmannschaft}}, {{NOR|Norwegische Eishockeynationalmannschaft}}, {{RUS|Russische Eishockeynationalmannschaft}}, {{SWE|Schwedische Eishockeynationalmannschaft}}, {{CHE|Schweizer Eishockeynationalmannschaft}}, {{SVK|Slowakische Eishockeynationalmannschaft}}, {{CZE|Tschechische Eishockeynationalmannschaft}}, {{USA|US-amerikanische Eishockeynationalmannschaft|USA}}, {{BLR|Weißrussische Eishockeynationalmannschaft}}<br />
<br />
* Division I<br />
** Gruppe A: 15. bis 21. April 2012 in [[Ljubljana]], [[Slowenien]]<br />
**: Teilnehmer: {{GBR|Britische Eishockeynationalmannschaft|Großbritannien}}, {{JPN|Japanische Eishockeynationalmannschaft}}, {{AUT|Österreichische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Absteiger)</small>, {{SVN|Slowenische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Absteiger)</small>, {{UKR|Ukrainische Eishockeynationalmannschaft}}, {{HUN|Ungarische Eishockeynationalmannschaft}}<br />
** Gruppe B: 15. bis 21. April 2012 in [[Krynica-Zdrój]], [[Polen]]<br />
**: Teilnehmer: {{AUS|Australische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Aufsteiger)</small>, {{LTU|Litauische Eishockeynationalmannschaft}}, {{NLD|Niederländische Eishockeynationalmannschaft}}, {{POL|Polnische Eishockeynationalmannschaft}}, {{ROU|Rumänische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Aufsteiger)</small>, {{KOR|Südkoreanische Eishockeynationalmannschaft}}<br />
<br />
* Division II<br />
** Gruppe A: 12. bis 18. April 2012 in [[Reykjavík]], [[Island]]<br />
**: Teilnehmer: {{EST|Estnische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Absteiger)</small>, {{ISL|Isländische Eishockeynationalmannschaft}}, {{HRV|Kroatische Eishockeynationalmannschaft}}, {{NZL|Neuseeländische Eishockeynationalmannschaft}}, {{SRB|Serbische Eishockeynationalmannschaft}}, {{ESP|Spanische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Absteiger)</small><br />
** Gruppe B: 2. bis 8. April 2012 in [[Sofia]], [[Bulgarien]]<br />
**: Teilnehmer: {{BEL|Belgische Eishockeynationalmannschaft}}, {{BGR|Bulgarische Eishockeynationalmannschaft}}, {{CHN|Chinesische Eishockeynationalmannschaft|Volksrepublik China}}, {{ISR|Israelische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Aufsteiger)</small>, {{MEX|Mexikanische Eishockeynationalmannschaft}}, {{ZAF|Südafrikanische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Aufsteiger)</small><br />
<br />
* Division III: 15. bis 21. April in [[Erzurum]], [[Türkei]]<br />
*:: Teilnehmer: {{GRC|Griechische Eishockeynationalmannschaft}}, {{IRL|Irische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Absteiger)</small>, {{LUX|Luxemburgische Eishockeynationalmannschaft}}, {{MNG|Mongolische Eishockeynationalmannschaft}}, {{PRK|Nordkoreanische Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Absteiger)</small>, {{TUR|Türkische Eishockeynationalmannschaft}}<br />
<br />
== U20-Junioren ==<br />
Die '''[[Eishockey-Weltmeisterschaft der U20-Junioren 2012|35. Eishockey-Weltmeisterschaft der U20-Junioren]]''' wird 2012 zum vierten Mal in Folge auf dem amerikanischen Kontinent und zum dritten Mal in diesen vier Jahren in [[Kanada]] ausgetragen werden. Die Spielorte sind [[Calgary]] und [[Edmonton]] in der Provinz [[Alberta]].<br />
<br />
=== Teilnehmer, Austragungsorte und -zeiträume ===<br />
* Top-Division: 26. Dezember 2011 bis 5. Januar 2012 in [[Calgary]] und [[Edmonton]], [[Alberta]], [[Kanada]]<br />
*:: Teilnehmer: {{DNK|#}} Dänemark <small>(Aufsteiger)</small>, {{FIN|Finnische U20-Eishockeynationalmannschaft}}, {{LVA|#}} Lettland <small>(Aufsteiger)</small>, {{CAN|#}} Kanada, {{RUS|#}} Russland <small>(Titelverteidiger)</small>, {{SWE|#}} Schweden, {{CHE|Schweizer U20-Eishockeynationalmannschaft}}, {{SVK|Slowakische U20-Eishockeynationalmannschaft}}, {{CZE|#}} Tschechien, {{USA|#}} USA<br />
<br />
* Division I<br />
** Gruppe A: 11. bis 17. Dezember 2011 in [[Garmisch-Partenkirchen]], [[Deutschland]]<br />
**: Teilnehmer: {{DEU|Deutsche U20-Eishockeynationalmannschaft}} <small>(Absteiger)</small>, {{GBR|#}} Großbritannien, {{NOR|#}} Norwegen <small>(Absteiger)</small>, {{AUT|#}} Österreich, {{SVN|#}} Slowenien, {{BLR|#}} Weißrussland<br />
** Gruppe B: 12. bis 18. Dezember 2011 in [[Tychy]], [[Polen]]<br />
**: Teilnehmer: {{FRA|#}} Frankreich <small>(Aufsteiger)</small>, {{ITA|#}} Italien, {{JPN|#}} Japan, {{KAZ|#}} Kasachstan, {{HRV|#}} Kroatien, {{POL|#}} Polen <small>(Aufsteiger)</small><br />
<br />
* Division II<br />
** Gruppe A: 12. bis 18. Dezember 2010 in [[Donezk]], [[Ukraine]]<br />
**: Teilnehmer: {{LTU|#}} Litauen <small>(Absteiger)</small>, {{NLD|#}} Niederlande, {{ESP|#}} Spanien, {{KOR|#}} Südkorea, {{UKR|#}} Ukraine <small>(Absteiger)</small>, {{HUN|Ungarische U20-Eishockeynationalmannschaft}}<br />
** Gruppe B: 10. bis 16. Dezember 2010 in [[Tallinn]], [[Estland]]<br />
**: Teilnehmer: {{AUS|#}} Australien, {{BEL|#}} Belgien, {{EST|#}} Estland, {{MEX|#}} Mexiko <small>(Aufsteiger)</small>, {{ROU|#}} Rumänien, {{SRB|#}} Serbien <small>(Aufsteiger)</small><br />
<br />
* Division III: 17. bis 22. Januar 2012 in [[Dunedin]], [[Neuseeland]]<br />
*:: Teilnehmer: {{BGR|#}} Bulgarien, {{CHN|#}} Volksrepublik China <small>(Absteiger)</small>, {{ISL|#}} Island <small>(Absteiger)</small>, {{NZL|#}} Neuseeland, {{TUR|#}} Türkei<br />
<br />
{{PRK|#}} Nordkorea sagte seine Teilnahme an der Division III am 4. November 2011 aus nicht genauer spezifierten Gründen ab.<ref name="nordkorea">iihf.com, [http://www.iihf.com/home-of-hockey/news/news-singleview/article/dpr-korea-doesnt-travel.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=955&cHash=b0d2a85fba DPR Korea doesn’t travel]</ref><br />
<br />
== U18-Junioren ==<br />
Die '''[[Eishockey-Weltmeisterschaft der U18-Junioren 2012|14. Eishockey-Weltmeisterschaft der U18-Junioren]]''' wird 2012 in den [[Tschechien|tschechischen]] Städten [[Brünn]] und [[Znojmo]] ausgetragen.<br />
<br />
=== Teilnehmer, Austragungsorte und -zeiträume ===<br />
<br />
* Top-Division: 12. bis 22. April 2012 in [[Brünn]] und [[Znojmo]], [[Tschechien]]<br />
*:: Teilnehmer: {{DNK|#}} Dänemark <small>(Aufsteiger)</small>, {{DEU|#}} Deutschland, {{FIN|#}} Finnland, {{CAN|#}} Kanada, {{LVA|#}} Lettland <small>(Aufsteiger)</small>, {{RUS|#}} Russland, {{SWE|#}} Schweden, {{CHE|#}} Schweiz, {{CZE|#}} Tschechien, {{USA|#}} USA <small>(Titelverteidiger)</small><br />
<br />
* Division I<br />
** Gruppe A: 11. bis 17. April 2012 in [[Piešťany]], [[Slowakei]]<br />
**: Teilnehmer: {{FRA|#}} Frankreich, {{ITA|#}} Italien, {{JPN|#}}Japan, {{NOR|#}} Norwegen <small>(Absteiger)</small>, {{SVK|#}} Slowakei <small>(Absteiger)</small>, {{SVN|#}} Slowenien<br />
** Gruppe B: 11. bis 17. April 2012 in [[Székesfehérvár]], [[Ungarn]]<br />
**: Teilnehmer: {{KAZ|#}} Kasachstan, {{AUT|#}} Österreich <small>(Aufsteiger)</small>, {{POL|#}} Polen, {{UKR|#}} Ukraine <small>(Aufsteiger)</small>, {{HUN|#}} Ungarn, {{BLR|#}} Weißrussland<br />
<br />
* Division II<br />
** Gruppe A: 31. März bis 6. April 2012 in [[Heerenveen]], [[Niederlande]]<br />
**: Teilnehmer: {{GBR|#}} Großbritannien <small>(Absteiger)</small>, {{HRV|#}} Kroatien, {{LTU|#}} Litauen, {{NLD|#}} Niederlande, {{ROU|#}} Rumänien, {{KOR|#}} Südkorea <small>(Absteiger)</small><br />
** Gruppe B: 20. bis 26. März 2012 in [[Novi Sad]], [[Serbien]]<br />
**: Teilnehmer: {{AUS|#}} Australien <small>(Aufsteiger)</small>, {{CHN|#}} Volksrepublik China, {{EST|#}} Estland, {{ISL|#}} Island <small>(Aufsteiger)</small>, {{SRB|#}} Serbien, {{ESP|#}} Spanien<br />
<br />
* Division III:<br />
** Gruppe A: 12. bis 18. März 2012 in [[Sofia]], [[Bulgarien]]<br />
**: Teilnehmer: {{BEL|#}} Belgien <small>(Absteiger)</small>, {{BGR|#}} Bulgarien, {{TPE|#}} Chinese Taipei, {{MEX|#}} Mexiko, {{NZL|#}} Neuseeland <small>(Absteiger)</small>, {{ZAF|#}} Südafrika<br />
<br />
Die letztjährigen Teilnehmer {{ISR|#}} Israel und {{IRL|#}} Irland zogen ihre gemeldeten Mannschaften für die Gruppe B der Division III, die im [[Türkei|türkischen]] [[Erzurum]] ausgetragen werden sollte, nachträglich zurück. Die Mannschaften der erstmals für die Gruppe B der Division III gemeldeten Mannschaften {{BIH|#}} Bosnien und Herzegowinas sowie {{HKG|#}} Hongkongs erhielten keine Starterlaubnis oder zogen sich ebenfalls zurück. Da mit der {{TUR|#}} Türkei und {{MGL|#}} Mongolei nur noch zwei Teilnehmer verblieben und die Teilnahme der Mongolen im Dezember 2011 als nicht gesichert galt, strich der Weltverband das Turnier ersatzlos.<br />
<br />
== Frauen ==<br />
Die '''[[Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen 2012|15. Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen]]''' wird 2012 in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] sein. Dies wurde ebenfalls auf dem Jahreskongress der IIHF in Moskau beschlossen. Im Januar 2011 wurde [[Burlington (Vermont)|Burlington]] im Bundesstaat [[Vermont]] als Spielort ausgewählt.<ref>iihf.com, [http://www.iihf.com/home-of-hockey/news/news-singleview/article/burlington-gets-world-womens.html Burlington gets World Women’s]</ref><br />
<br />
=== Teilnehmer, Austragungsorte und -zeiträume ===<br />
* Top-Division: 7. bis 14. April 2012 in [[Burlington (Vermont)|Burlington]], [[Vermont]], [[Vereinigte Staaten|USA]]<br />
*:: Teilnehmer: {{DEU|Deutsche Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} <small>(Aufsteiger)</small>, {{FIN|Finnische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{CAN|Kanadische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{RUS|Russische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{SWE|Schwedische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{CHE|Schweizer Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{SVK|Slowakische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{USA|US-amerikanische Eishockeynationalmannschaft der Frauen|USA}} <small>(Titelverteidiger)</small><br />
<br />
* Division I<br />
** Gruppe A: 25. bis 31. März 2012 in [[Ventspils]], [[Lettland]]<br />
**: Teilnehmer: {{JPN|Japanische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{KAZ|Kasachische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} <small>(Absteiger)</small>, {{LVA|Lettische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{NOR|Norwegische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{AUT|Österreichische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{CZE|Tschechische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} <small>(Aufsteiger)</small><br />
** Gruppe B: 9. bis 15. April 2012 in [[Kingston upon Hull]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]<br />
**: Teilnehmer: {{CHN|Chinesische Eishockeynationalmannschaft der Frauen|Volksrepublik China}} <small>(Absteiger)</small>, {{DNK|Dänische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{FRA|Französische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{GBR|Britische Eishockeynationalmannschaft der Frauen|Großbritannien}}, {{ITA|Italienische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{NLD|Niederländische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} <small>(Aufsteiger)</small><br />
<br />
* Division II<br />
** Gruppe A: 25. bis 31. März 2012 in [[Maribor]], [[Slowenien]]<br />
**: Teilnehmer: {{AUS|Australische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{HRV|Kroatische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{NZL|Neuseeländische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} <small>(Aufsteiger)</small>, {{PRK|Nordkoreanische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} <small>(Absteiger)</small>, {{SVN|Slowenische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{HUN|Ungarische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}<br />
** Gruppe B: 10. bis 16. März 2012 in [[Seoul]], [[Südkorea]]<br />
**: Teilnehmer: {{BEL|Belgische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} <small>(Absteiger)</small>, {{ISL|Isländische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{POL|Polnische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} <small>(Aufsteiger)</small>, {{ESP|Spanische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{ZAF|Südafrikanische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{KOR|Südkoreanische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}<br />
<br />
Die letztjährigen Teilnehmer {{BGR|Bulgarische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}}, {{IRL|Irische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} und {{TUR|Türkische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} zogen ihre gemeldeten Mannschaften für die Qualifikation zur Gruppe B der Division II nachträglich zurück. Die Mannschaften der erstmals für die Qualifikation zur Gruppe B der Division II gemeldete Mannschaft {{MEX|Mexikanische Eishockeynationalmannschaft der Frauen|Mexikos}} erhielt keine Starterlaubnis. Somit rückten die verbliebenen Teilnehmer {{ESP|Spanische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} und {{ZAF|Südafrikanische Eishockeynationalmannschaft der Frauen}} in die Gruppe B auf.<br />
<br />
== U18-Juniorinnen ==<br />
Die '''[[Eishockey-Weltmeisterschaft der U18-Juniorinnen 2012|5. Eishockey-Weltmeisterschaft der U18-Juniorinnen]]''' wird 2012 in den [[Tschechien|tschechischen]] Städten [[Zlín]] und [[Přerov]] ausgetragen.<br />
<br />
=== Teilnehmer, Austragungsorte und -zeiträume ===<br />
<br />
* Top-Division: 31. Dezember 2011 bis 7. Januar 2012 in [[Zlín]] und [[Přerov]], [[Tschechien]]<br />
::Teilnehmer: {{DEU|#}} Deutschland, {{FIN|#}} Finnland, {{CAN|#}} Kanada, {{RUS|#}} Russland <small>(Aufsteiger)</small>, {{SWE|#}} Schweden, {{CHE|#}} Schweiz, {{CZE|#}} Tschechien, {{USA|#}} USA<br />
<br />
* Division I: 29. Dezember 2011 bis 4. Januar 2012 in [[Tromsø]], [[Norwegen]]<br />
::Teilnehmer: {{GBR|#}} Großbritannien <small>(Qualifikant)</small>, {{JPN|#}} Japan <small>(Absteiger)</small>, {{NOR|#}} Norwegen, {{AUT|#}} Österreich, {{SVK|#}} Slowakei, {{HUN|#}} Ungarn <small>(Qualifikant)</small><br />
<br />
* Qualifikation zur Division I: 29. November 2011 bis 4. Dezember 2011 in [[Asiago (Venetien)|Asiago]], [[Italien]]<br />
::Teilnehmer: {{CHN|#}} Volksrepublik China, {{FRA|#}} Frankreich <small>(Absteiger)</small>, {{GBR|#}} Großbritannien, {{ITA|#}} Italien, {{KAZ|#}} Kasachstan <small>(Absteiger)</small>, {{HUN|#}} Ungarn<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.iihf.com/channels-12/iihf-world-championship-wc12/home.html Website der WM 2012 der IIHF] (englisch)<br />
* [http://www.eishockey.net/weltmeisterschaft/eishockey-wm-2012-finnland-schweden.html Deutschsprachige Infoseite] (deutsch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Eishockey-Weltmeisterschaften}}<br />
<br />
[[Kategorie:Eishockey 2012]]<br />
[[Kategorie:Eishockey-Weltmeisterschaft|#2012]]<br />
<br />
[[cs:Mistrovství světa v ledním hokeji 2012]]<br />
[[da:VM i ishockey 2012]]<br />
[[en:2012 Men's World Ice Hockey Championships]]<br />
[[fi:Jääkiekon maailmanmestaruuskilpailut 2012]]<br />
[[no:Ishockey-VM 2012]]<br />
[[ru:Чемпионат мира по хоккею с шайбой 2012]]<br />
[[sk:Majstrovstvá sveta v ľadovom hokeji 2012]]<br />
[[sv:Världsmästerskapet i ishockey för herrar 2012]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Telemedizin&diff=100300199Telemedizin2012-02-29T14:34:59Z<p>193.254.183.244: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>Die '''Telemedizin''' ist ein Teilbereich der [[Telematik]] im [[Gesundheitswesen]] und bezeichnet [[Diagnostik]] und [[Therapie]] unter Überbrückung einer räumlichen oder auch zeitlichen („asynchron“) Distanz zwischen [[Arzt]] ([[Telearzt]]), [[Apotheker]] und [[Patient]]en oder zwischen zwei sich konsultierenden Ärzten mittels [[Telekommunikation]].<br />
<br />
== Allgemeines ==<br />
Telemedizinische Verfahren werden in größerem Umfang seit den 1980er-Jahren erprobt. Triebkraft zur Telemedizin ist eine räumliche Trennung von Arzt und Patient oder Arzt und Facharzt, wie in der [[Raumfahrt]] (hier auch Telemetrie), bei Expeditionen ([[Arktis]]/[[Antarktis]]) oder in militärischen Einsätzen. Auch großflächige Länder mit einer geringen Einwohnerzahl in entlegenen Gebieten haben früh einen Bedarf für telemedizinische Anwendungen gesehen. Aus diesem Grund sind viele Forschungen in [[Norwegen]] erfolgt. Neben der Telemedizin existieren auch andere Formen der Versorgung, wie die [[Royal Flying Doctor Service of Australia|Flying Doctors aus Australien]]. Ein Nachteil der Telemedizin ist häufig das Fehlen der therapeutischen Möglichkeiten, da ein Facharzt nicht vor Ort ist. <br />
<br />
In den medizinisch gut versorgten Gebieten wird Telemedizin mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung, z. B. durch Einholung einer Zweitmeinung verwendet oder zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten durch eingesparte Wege zum Arzt und Vorbeugung von Notfällen durch apparative Beobachtung. Daneben kann Telemedizin auch einen Beitrag zur Verbesserung der Aus-, Fort- und Weiterbildung leisten.<br />
<br />
Dass der Behandlungserfolg eben nicht nur auf verbesserten technischen Bedingungen beruht, wies unter anderem eine dreigeteilte randomisierte Studie des Group Health Center for Health Studies in Seattle nach. Laut der Veröffentlichung im US-amerikanischen Ärztefachblatt [[Journal of the American Medical Association|JAMA]] vom Juni 2008 erfuhren nur die Patienten mit einer direkten persönlichen Internet-Beratung eine statistisch signifikante Steigerung des Therapieerfolgs (adjustiertes relatives Risiko auf eine verbesserte Blutdruckkontrolle: 3,32; 95-Prozent-Konfidenzintervall 1,86-5,94).<ref>[[Deutsches Ärzteblatt]] vom 25. Juni 2008: [http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=32830 Hypertonie: Auch im Internet entscheidet der persönliche Kontakt über den Therapieerfolg]</ref><br />
<br />
== Anwendungsgebiete ==<br />
* [[Telechirurgie]]<br />
* [[Teledermatologie]]<br />
* [[Telediagnostik]]<br />
* [[Telekardiologie]] <br />
* [[Telekonsultation]]<br />
* [[Telemetrie]]<br />
* [[Telemonitoring]]<br />
* [[Teleneurologie]]<br />
* [[Teleoperation]]<br />
* [[Telepathologie]]<br />
* [[Telepsychiatrie]]<br />
* [[Teleradiologie]]<br />
* [[Teletherapie]]<br />
<br />
== Herausforderungen ==<br />
Die Telemedizin hat medizinische, technische, organisatorische, wirtschaftliche und rechtliche Herausforderungen sowie subjektive Bedenken zu bewältigen:<br />
<br />
=== Medizinische Herausforderungen ===<br />
Telemedizin ist nicht zwingend mit Telematik, aber immer mit Medizin in Verbindung zu bringen und hat deren Grundanforderungen zu erfüllen. Dazu gehören das Bestreben der verschiedenen Gesundheitsdiensteanbieter wie z.B. Ärzten, mobile Pflegekräfte, Physiotherapeuten und die Vielzahl anderer Heilberufe Gesundheit (laut Weltgesundheitsorganisation „ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht die bloße Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen) für die zu betreuenden Patienten zu erhalten oder wiederherzustellen. Dabei kann es aus medizinischer Sicht zu einer örtlichen Arbeitsteilung kommen, wo z.B. Patient, untersuchende medizinische Fachkraft (wie z.B. ein [[Radiologie-Technologe]]) und Facharzt nicht am gleichen Ort, wohl aber durch einen gemeinsamen medizinischen Behandlungsauftrag miteinander verbunden sind. Medizinisch ist hier wesentlich, dass die konkreten Aufgaben, Pflichten und Rechte für die verschiedenen beteiligten Berufsgruppen für den Patienten transparent definiert und qualitätsgesichert durchgeführt werden. Alle nachfolgend angeführten Teilaspekte sollen dazu beitragen, die medizinischen Kernprozesse dabei bestmöglich zu unterstützen. Durch den Einsatz von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien sind zahlreiche neue Chancen aber auch Risiken für diese Form der Medizin entstanden.<br />
<br />
=== Technische Herausforderungen ===<br />
Telemedizin bedeutet die Anwendung von Kommunikationsmitteln und beinhaltet damit die Anforderung von Interoperabilität zwischen den Kommunikationspartnern. Hier haben sich in den letzten Jahren z. B. [[Videokonferenz]]standards etabliert. Der technische Aufwand ist jedoch zum Teil groß, insbesondere, wenn radiologische Modalitäten (NMR) an weit entfernte Workstations und Archive mittels des [[DICOM]] Standards angebunden werden müssen.<br />
Ein weiteres Problem ist die Datenqualität, die durch die Gewinnung der Daten, ihre Weiterleitung oder die Kompression von Daten verändert sein kann. Telemedizinische Verfahren sollten daher klinisch validiert sein.<br />
Aufgrund der äußerst einschränkenden Regelungen für die Vermittlung von [[Patientendaten]] ist die Gewährleistung von [[Datenschutz]] eine Herausforderung für die Telemedizin. Personenbezogene Daten dürfen in der Regel nur [[Anonymisierung|anonymisiert]] oder [[Pseudonymisierung|pseudonymisiert]] ausgetauscht werden. Technische Lösungen hierzu sind auch Verschlüsselungen des Datenstroms, die aber eine entsprechende Ausstattung bei Sender und Empfänger voraussetzen.<br />
<br />
=== Organisatorische Herausforderungen ===<br />
Die Kommunikationspartner müssen Absprachen treffen, wie der Datenaustausch erfolgen soll. Bei synchroner Übertragung sind feste Zeiten zu vereinbaren. Dies ist im Klinikalltag nicht immer zu gewährleisten. Ebenso verlangt auch die Telekonsultation die Dokumentation, was u. U. zu Mehraufwand führt.<br />
<br />
=== Wirtschaftliche Herausforderungen ===<br />
Die Telemedizin verursacht Fixkosten (Geräteanschaffung) und Betriebskosten (Verbindungskosten, Personalkosten). Hier stellt sich die Frage, wer diese Kosten übernimmt. So stellt die Vergütung und Abrechnung vielerorts noch ein Hemmnis für die Einführung von Telemedizin dar. Viele geförderte Projekte werden daher nach dem Förderungszeitraum nicht mehr betrieben.<br />
<br />
=== Juristische Herausforderungen ===<br />
Im Allgemeinen unterscheidet man eine „erste Meinung“ und eine ergänzende Zweitmeinung. Während die Zweitmeinung rechtlich weniger Bedenken verursacht, kann eine rein auf Telemedizin abstützende Erstmeinung rechtlich problematisch sein. Eine solche Situation kann z. B. vorliegen, wenn kein Facharzt vor Ort ist und die Diagnose allein durch eine telemedizinische Konsultation von einem entfernten Facharzt durchgeführt wird. Die Datenqualität ist ebenfalls für die rechtliche Bewertung entscheidend. Daher sollte eine Validierung des Verfahrens durchgeführt werden.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Verschwiegenheitspflicht]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Dipl. Ing. Armin Gärtner, Teleneurologie und Anforderungen des MPG (Medizinproduktegesetz, Darstellung der Sicherheitsstandards gemäß dem Medizinproduktegesetz und der einschlägigen Normen unter Berücksichtigung der 3. Edition der IEC 601-1 für die Teleneurologie aus technischer Sicht.[http://www.baaske.net/artikel_teleneurologie_mpg.html Download]<br />
* Peter Haas, Gesundheitstelematik: Grundlagen, Anwendungen, Potenziale, Springer, Berlin 2006, ISBN 3-5402-0740-6<br />
* Erik Hahn/Marcel Reuter, "Virtual doctor" – Ärztliche Beratung und Aufklärung via E-Mail, KU Gesundheitsmanagement 2011, Sonderheft IT im Krankenhaus, S. 26-29.<br />
* Achim Jäckel (Hrsg.), Telemedizinführer Deutschland, Jahrbuch der Telemedizin 2008, 9. Ausgabe, Bad Nauheim 2007, ISBN 978-3-937948-06-5<br />
* Christian Link, Telemedizinische Anwendungen in Deutschland und in Frankreich – Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Grundlagen und des Haftungsgefüges sowie des Internationalen Privatrechts – mit Zusammenfassung in französischer Sprache, Herbert Utz Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8316-0731-0.<br />
* Stephan Metzger, Rechtliche Aspekte und Perspektiven der Telemedizin - Unter besonderer Betrachtung des Vertragsrechts, Helbing&Lichtenhahn, Basel 2009, ISBN 978-3-7190-2880-0<br />
* Reinhard Oeser, Projektmanagement aus Auftraggebersicht zur Umsetzung telemedizinischer Konzepte. Diplomarbeit TU-Wien (1999) [http://www.telemedizin.at/medizin/medizin/forschung/index.htm Download]<br />
* Reinhard Oeser, Technologienabhängige Systembetrachtungsmethode zur Umsetzung telemedizinischer Konzepte. Dissertation TU-Wien (2001) [http://www.telemedizin.at/medizin/medizin/forschung/index.htm Download]<br />
*Richard Wootton, Nivritti G. Patil, Richard E. Scott, Kendall Ho. ''[http://www.idrc.ca/en/ev-136734-201-1-DO_TOPIC.html Telehealth in the Developing World]'', Royal Society of Medicine Press/IDRC, 2009, ISBN 978-1-85315-784-4 e-ISBN 978-1-55250-396-6, 324 S<br />
* Andreas Menn, ''[http://www.wiwo.de/technologie/gesundheit-wie-handys-zu-virtuellen-krankenpflegern-werden/5262268.html Wie Handys zu virtuellen Krankenpflegern werden]'', WirtschaftsWoche 17/2011, S. 64-68.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Elektronische Patientenkarte]]<br />
* [[E-Health]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Wiktionary|Telemedizin}}<br />
* http://www.dgtelemed.de - Website der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin<br />
* http://www.sgtm.ch - Website der Schweizerischen Gesellschaft für Telemedizim und eHealth<br />
* [http://www.bundestag.de/dokumente/analysen/2011/Telemedizin.pdf Telemedizin] in der Reihe ''Aktueller Begriff'' der Wissenschaftlichen Dienste vom 11. Mai 2011, Herausgeber: Deutscher Bundestag, Verfasser/in: MR Dr. Dr. Gerhard Deter/gepr. RK Goce Markovski<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Gesundheitswesen]]<br />
[[Kategorie:Medizininformatik]]<br />
[[Kategorie:Telematik]]<br />
<br />
[[bg:Телемедицина]]<br />
[[en:Telemedicine]]<br />
[[es:Telemedicina]]<br />
[[fa:پزشکی از راه دور]]<br />
[[fr:Télémédecine]]<br />
[[hi:दूरचिकित्सा]]<br />
[[hr:Telemedicina]]<br />
[[id:Telemedis]]<br />
[[it:Telemedicina]]<br />
[[ja:遠隔医療]]<br />
[[nl:Telegeneeskunde]]<br />
[[pl:Telemedycyna]]<br />
[[pt:Telemedicina]]<br />
[[ru:Телемедицина]]<br />
[[sr:Телемедицина]]<br />
[[sv:Telemedicin]]<br />
[[uk:Телемедицина]]<br />
[[zh:遠距醫療]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kreiselinstrument&diff=100300047Kreiselinstrument2012-02-29T14:30:07Z<p>193.254.183.244: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Gyroskop.jpg|thumb|right|Einfaches Gyroskop]]<br />
Ein '''Kreiselinstrument''' oder '''Gyroskop''' ([[Griechische Sprache|gr.]] {{lang|el|γύρος}} ''gyros'' „Drehung“ und {{lang|el|σκοπεῖν}} ''skopein'' „sehen“; dies soll auf das Sichtbarmachen der Erddrehung hinweisen) ist ein rasch rotierender, symmetrischer [[Kreisel]], der sich in einem beweglichen Lager dreht. Das Lager kann eine [[kardanische Aufhängung]] sein oder ein Rahmen in Form eines Käfigs (siehe Abbildung). Aufgrund der [[Drehimpulserhaltung]] behält der Kreisel seine Orientierung im Raum bei. Wird die Drehgeschwindigkeit zwischen Kreisel und Käfig gemessen, spricht man von einem [[Gyrometer]]. Gyroskope werden als [[Navigationsinstrument]]e sowie zur aktiven [[Stabilisation (Raumfahrt)|Lageregelung]] eingesetzt, insbesondere für Luft- und Raumfahrt. Bei der Lageregelung von Raumflugkörpern wird ausgenutzt, dass das Gesamtsystem aus Raumflugkörper und Gyroskop seinen Drehimpuls beibehält und somit durch Drehimpulsübertragung zwischen beiden die Lage gesteuert werden kann. Das Gyroskop – heute werden die Begriffe Gyroskop und Kreiselkompass synonym verwendet – wurde 1817 von dem Professor für [[Astronomie]], [[Mathematik]] und [[Physik]] [[Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger]] an der [[Universität Tübingen]] erfunden und 1852 von [[Jean Bernard Léon Foucault]] bis zur Erfindung, Konstruktion und Fertigung des [[Kreiselkompass|Kreiselkompasses]] weiterentwickelt, wobei das erste Gyroskop von 1817 als Idee nicht unterscheidbar ist und wesentliche Grundlage zur Erfindung des Kreiselkompasses im Jahr 1852 war.<br />
<br />
== Physikalische Prinzipien ==<br />
Kreiselsysteme lassen sich als [[geschlossenes System]] ansehen, dessen [[Drehimpuls]] konstant bleibt. Versucht eine äußere Kraft, die Drehachse des Kreisels zu kippen, resultiert daher ein [[Drehmoment]]. Um den Gesamtimpuls zu bewahren, kippt sich die Kreiselachse senkrecht zur angreifenden Kraft. Der Effekt ist unter anderem vom Spielzeugkreisel bekannt, dessen Achse durch die ihn kippende Schwerkraft entlang eines Kegelmantels [[Präzession|präzediert]].<br />
<!-- Die Theorie zum obigen Absatz würde zu [[Kreisel]] gehören, der dortige Artikel ist aber noch eine Wüste --><br />
<!-- Das Fahrrad ist kein Beispiel dafür: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_misconceptions --><br />
<br />
== Messprinzipien ==<br />
[[Datei:Gyroscope wheel animation.gif|thumb|Kreiselinstrument in Bewegung (rot: Kreiselachse, grün: Achse äußere Kraft, blau: Achse Ergebnis)]]<br />
Daher sind am Kreisel folgende [[Messprinzip]]ien möglich:<ref>{{Literatur|Autor=Harro Simon|Titel=Instrumentenflugkunde und Navigation. Teil 1. Grundlagen und Ausbildung im Motor- und Segelflug|Sammelwerk=Bücher der Luftfahrtpraxis|Band=8|Verlag=Reich|Jahr=1961}}</ref><br />
# Die ''[[Stabilität]] der Kreiselachse'': Ein frei laufender, symmetrischer Kreisel hat das Bestreben, die Richtung seiner [[Drehachse]] im [[Inertialraum]] beizubehalten. &nbsp;– Ein Bezug der ''Lage'' ist gegeben<br />
# Die ''[[Präzession]]'': Versucht eine äußere Kraft, die Achsenrichtung eines laufenden Kreisels zu ändern, so folgt die Kreiselachse nicht der Angriffsrichtung dieser Kraft, sondern weicht ''rechtwinklig'' zu ihr im Sinne der Kreiseldrehung aus.&nbsp;– Äußere Kraft und Präzession stehen in direktem Zusammenhang, eine ''Lageänderung'' wird messbar<br />
Die zwei Gesetzmäßigkeiten sind die Grundlage aller Kreiselinstrumente: Der 1.&nbsp;Satz ist eine Folge der [[Massenträgheit]], der 2.&nbsp;Satz eine Folge des [[Drallsatz]]es (''Satz vom Drehimpuls'').<br />
<br />
In einem abgeschlossenen System bleibt neben dem Gesamt[[Impulserhaltung|impuls]] auch der [[Drehimpuls]] erhalten. Stabilität und Präzession nehmen mit dem Drehimpuls des Kreisels zu. <br />
<br />
Die Wirkung des Stabilitätssatzes wird auch als ''richtungshaltender'' Kreisel bezeichnet; wichtige technische Anwendungen sind der [[Künstlicher Horizont|künstliche Horizont]] und der [[Kurskreisel]] der Luftfahrt. In der Praxis bewirkt jede kleinste [[Unwucht]] ein langsames Auswandern der Kreiselachse ([[Kreiseldrift]]), die z.&nbsp;B. beim ''[[Gyrosyn]]'' durch Magnetstützung unter 0,5° gehalten wird.<br />
<br />
Die Präzession wird in noch breiterem Ausmaß angewandt: u.&nbsp;a. als [[Stellgröße]] bei Aufgaben der mechanischen [[Stabilisierung]], beim [[Kreiselkompass]] der Nautik bzw. beim [[Vermessungskreisel]] (''richtungssuchender'' bzw. ''nordsuchender'' Kreisel), oder für den Instrumentenflug beim [[Wendezeiger]].<br />
<br />
== Technische Anwendungen ==<br />
Häufig wird der Begriff ''Kreiselinstrument'' synonym für ''[[Drehratensensor]]'' verwandt und die Baugruppen enthalten gar keine Kreisel.<br />
<br />
Weitverbreitet sind Kreiselinstrumente in der [[Verkehrstechnik]], insbesondere zur Orientierung und zur [[Navigation]]. Auch Alarm- und selbststeuernde Geräte sind in Entwicklung. <br />
[[Bild:Gyroscope_hg.jpg|thumb|Ein Gyroskop aus einem Flugzeug]]<br />
* In PKW können Gyrometer Richtungsänderungen genauer messen, als es über die Räder ([[Kurve (Mathematik)|Kurve]]nradien) möglich ist. Zusammen mit der Messung der zurückgelegten Strecke ist eine recht genaue Positionsbestimmung möglich ([[Koppelnavigation]]), die schon heute in manchen [[Global Positioning System|GPS]]-Navigationsanlagen die Anzeige fortführt, wenn die Satellitensignale (etwa im Tunnel) ausfallen. Diese enthalten meist einen [[Vibrationskreisel]].<br />
Bei jedem Kreiselsystem würde aber über längere Zeiträume jede kleine Unwucht zu einer anwachsenden [[Kreiseldrift]] führen, die insbesondere im Flugwesen sehr störend wäre. Daher entwickelt man magnetgestützte [[Gyrosyn]]-Geräte, welche die [[Richtungsmessung]] auch über längere Zeit stabilisieren. <br />
* In jedem Flugzeug-[[Cockpit]] befinden sich in aller Regel mehrere Kreiselinstrumente:<br />
**Der ''[[Künstlicher Horizont|künstliche Horizont]]'' zeigt dem Piloten eine Linie, die vor dem Start horizontal ausgerichtet wird. Während des Fluges hält der ''Horizontkreisel'' infolge seiner Achsenstabilität diese Linie in der Horizontalen, auch wenn sich das Flugzeug nach vorn, hinten oder zur Seite neigt. Damit kann man im Cockpit die räumliche Lage des Flugzeugs bestimmen, auch wenn Dunkelheit, Wolken oder flugbahnbedingte Fliehkräfte eine unmittelbare visuelle Orientierung erschweren (siehe [[Instrumentenflug]])<br />
**Der [[Wendezeiger]] ermöglicht einen genau kontrollierten Kurvenflug.<br />
**Der [[Kurskreisel]] ermöglicht die Einhaltung der Flugrichtung.<br />
* Weitere Kreiselsysteme befinden sich im Flugzeugrumpf und sind dort meist zu einem [[Inertiales Navigationssystem|INS]] zusammengefasst. Diese dienen der Steuerung des [[Autopilot]]en und der Anzeige von Lage- und Richtungsabweichungen auf den [[Computermonitor]]en im Cockpit.<br />
* Kreiselinstrumente in Schlachtschiffen oder Panzern ermöglichen die präzise Ausrichtung der Geschütze auf die angepeilten Ziele trotz Wellengang oder Unebenheiten des Geländes.<br />
Lageregelung ist auch in anderen Bereichen von Bedeutung:<br />
* Bei [[Modellflugzeug]]en und [[Modellhubschrauber|-hubschraubern]] werden Gyroskope eingesetzt, um eine oder mehrere Achsen gegen Wind oder gegen Nebeneffekte der Steuerung zu stabilisieren, weil diese andernfalls nur schwer steuerbar sind. So ist es möglich, den Drehmomentausgleich (via Heckrotor)&nbsp;– eigentlich die größte fliegerische Herausforderung beim Hubschrauberflug&nbsp;– komplett dem [[Autopilot]]en anzuvertrauen. Dabei kamen anfangs mechanische Kreisel zur Anwendung, mittlerweile werden [[Piezo]]- oder [[Mikromechanik|SMM]]-Sensoren ''(Silicon Micro Machine)'' eingesetzt; in beiden Fällen werden die Steuerkorrekturen über integrierte [[Mikrocontroller]] direkt im Flugmodell errechnet.<br />
* Bei Flugzeugträgern wird zur Stabilisation des Anflugleitstrahls ebenfalls eine gyroskopisch gelagerte Konstruktion verwendet, um die Wellenbewegungen des Schiffes nicht auf den Strahl zu übertragen.<br />
* [[Torpedo]]s oder unbemannte Fluggeräte wie z.&nbsp;B. [[ballistische Rakete]]n benötigen keinen künstlichen Horizont. Stattdessen wird ein Kreiselinstrument direkt an die Steuerung angeschlossen, was erstmals bei der [[A4 (Rakete)|A4]] (V2-Rakete) im Zweiten Weltkrieg geschah. Die Kreiselsteuerung dient dazu, unerwünschte Einflüsse wie die [[Abdrift]] durch Wind oder Unregelmäßigkeiten im Antrieb zu kompensieren, um die programmierte Flugbahn einzuhalten. Sie ist heute meist Teil eines [[Inertiales Navigationssystem|inertialen Navigationssystems]] (INS).<br />
* In der [[Raumfahrt]] dienen Kreisel zur Lageregelung: Hierbei stabilisieren sich im fast kräftefreien Raum das [[Trägheitsrad]] und das [[Reaktionsrad]] selbst. Messtechnische Aspekte spielen dabei nur eine sekundäre Rolle. Das bisher präziseste und technisch anspruchsvollste Kreiselinstrument wurde für den im April 2004 gestarteten [[Gravity Probe|Gravity-Probe]]-Satelliten konstruiert, dessen erste Ergebnisse im April 2007 bekannt wurden.<br />
* Ebenfalls zum Einsatz kommen Gyroskope in kreiselstabilisierten [[Fernglas|Ferngläsern]], bei denen das Kreiselinstrument eine Beobachtung auch von Schnellbooten oder aus Helikoptern bzw. Kraftfahrzeugen heraus ermöglicht.<br />
* Die [[BMW_S_1000_RR|BMW S 1000 RR]] nutzt ebenfalls zwei Gyroskope zum Einsetzen der Dynamic Traction Control (kurz DTC).<br />
* In der Videospiel-Industrie wurden Gyroskope 2009 erstmals in [[Nintendo]]s [[Wii]] [[Wii-Fernbedienung#Erweiterungen|Motion Plus]] eingesetzt.<br />
*Gyroskope kommen seit dem [[iPhone 4]] auch in Smartphones zum Einsatz.<br />
*Auch der „Playstation 3 Move Controller“ verwendet einen gyroskopischen Sensor.<br />
*Bereits in den 1970er Jahren hat der Kameramann [[Jost Vacano]] die sogenannte Joosticam entwickelt, eine Art [[Steadicam]] mit der er auch den Film ''[[Das Boot (Film)|Das Boot]]'' verfilmte.<br />
*Diese Technik findet seit neustem Anwendung in der On-board-Kamera in der FIM-Motorradweltmeisterschaft und wurde erstmals auf dem Sachsenring am Motorrad von Valentino Rossi eingesetzt.<br />
* Moderne [[Laserkreisel]] nennt man in Erinnerung an den alten Kreiselkompass ''Gyroskop'' oder schlicht ''Gyro'', obwohl sie gar keinen Kreisel mehr enthalten.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Gyroskopischer Effekt]]<br />
* [[-skop]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Nina Fjodorowna Babajewa: ''Kreiselgeräte'' (Originaltitel: ''Giroskopy'', übersetzt von Volker Christoph), Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1975.<br />
* Wolf von Fabeck: ''Kreiselgeräte''. Die verschiedenen Gerätetypen und ihre technische Anwendungen, prinzipbedingte Fehler und gerätetechnische Lösungen, physikalische Grundlagen. Vogel, Würzburg 1980, ISBN 3-8023-0612-0 (Kap. 1, 3 und 8).<br />
* Harro Simon: ''Instrumentenflugkunde und Navigation'', Teil I. ''Bücher der Luftfahrtpraxis'' Band 8. Reich, München 1961.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.personal.uni-jena.de/~p1erra/physik/protokolle/seite%20157-%20versuch%20115.pdf Kreiselgesetze (Physikalisches Grundpraktikum, Univ.Jena)] (PDF, 287&nbsp;KiB)<br />
* [http://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~bluem/Versuch_pdf/Kreisel.pdf Gesetze und Phänomene der Kreiselbewegung (Praktikum Univ. Karlsruhe)] (PDF, 128&nbsp;KiB)<br />
* [http://www.uni-jena.de/Versuch_115.html Kreiselgesetze am stehenden und hängenden Kreisel (mit Abbildungen)]<br />
* [http://einstein.stanford.edu/content/topics/pg1.html Bericht der Stanford University] über das Instrument für [[Gravity Probe]]<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=gdAmEEAiJWo Video über gyroskopisch stabilisierte CD-Player in der Schwerelosigkeit]<br />
* [http://www.gyroscopes.org/ Ausführliche Seite über Gyroskope (Englisch)]<br />
* [http://www.wiwo.de/technologie/auto/innovationen-motorrad-mit-stehvermoegen/5225772.html WirtschaftsWoche-Bericht über Motorrad, das sich selbst stabilisiert]<br />
<br />
<br />
<br />
{{Normdaten|SWD=4158614-1}}<br />
<br />
[[Kategorie:Technische Dynamik]]<br />
[[Kategorie:Kreiselinstrument| ]]<br />
<br />
[[ar:جيروسكوب]]<br />
[[az:Hiroskop]]<br />
[[bs:Žiroskop]]<br />
[[ca:Giroscopi]]<br />
[[cs:Gyroskop]]<br />
[[da:Gyroskop]]<br />
[[el:Γυροσκόπιο]]<br />
[[en:Gyroscope]]<br />
[[eo:Giroskopo]]<br />
[[es:Giróscopo]]<br />
[[et:Güroskoop]]<br />
[[fa:ژیروسکوپ]]<br />
[[fi:Gyroskooppi]]<br />
[[fr:Gyroscope]]<br />
[[gan:陀螺儀]]<br />
[[gl:Xiroscopio]]<br />
[[he:גירוסקופ]]<br />
[[hi:घूर्णदर्शी]]<br />
[[hr:Žiroskop]]<br />
[[hu:Giroszkóp]]<br />
[[io:Giroskopo]]<br />
[[is:Snúður]]<br />
[[it:Giroscopio]]<br />
[[ja:ジャイロスコープ]]<br />
[[kk:Гироскоп]]<br />
[[ko:자이로스코프]]<br />
[[la:Gyroscopium]]<br />
[[lt:Giroskopas]]<br />
[[lv:Žiroskops]]<br />
[[mwl:Giroscópio]]<br />
[[my:ဂျိုင်ရိုစကုပ်]]<br />
[[nl:Gyroscoop]]<br />
[[no:Gyroskop]]<br />
[[pl:Żyroskop]]<br />
[[pt:Giroscópio]]<br />
[[ro:Giroscop]]<br />
[[ru:Гироскоп]]<br />
[[sk:Gyroskop]]<br />
[[sl:Žiroskop]]<br />
[[sr:Жироскоп]]<br />
[[sv:Gyroskop]]<br />
[[ta:சுழல் காட்டி]]<br />
[[th:ไจโรสโคป]]<br />
[[tr:Jiroskop]]<br />
[[uk:Гіроскоп]]<br />
[[ur:گردش نما]]<br />
[[vi:Con quay hồi chuyển]]<br />
[[zh:陀螺儀]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cleantech&diff=100299872Cleantech2012-02-29T14:25:04Z<p>193.254.183.244: /* Studien und Veröffentlichungen */</p>
<hr />
<div>'''Cleantech''' oder '''clean technologies''' (engl., Saubere Technologien) ist ein [[Politisches Schlagwort|Schlagwort]], das [[Produkt (Wirtschaft)|Produkt]]e, Prozesse oder [[Dienstleistungen]] beschreibt, welche die operationale [[Arbeitsleistung|Leistung]], [[Produktivität]] oder die [[Wirtschaftlichkeit|Effizienz]] steigern und gleichzeitig [[Kosten]], natürliche [[Ressource]]n, den [[Energieverbrauch]], [[Abfall|Abfälle]] oder die [[Verschmutzung]] reduzieren<ref>http://cleantechnetwork.com/index.cfm?pageSRC=CleantechDefined</ref>.<br />
<br />
== Definition ==<br />
CleanTech bedeutet wörtlich saubere Technologien. Im deutschen und angelsächsischen Sprachraum finden sich keine genauen und einheitlichen Definitionen. Gemeinhin wird unter CleanTech aber die Idee verstanden, durch den Einsatz neuartiger Verfahren, Produkte und Dienstleistungen Effizienzerhöhungen, Leistungs- oder Produktivitätssteigerungen bei gleichzeitiger Emissionsreduktion und [[Ressourcenschonung]] zu erzielen. Um den steigenden Bedarf an Gütern und Dienstleistungen mit dem endlichen Angebot natürlicher Ressourcen und der Notwendigkeit der Klimaschonung in Einklang zu bringen, gilt es ökologische und ökonomische Aspekte im nachhaltigen Wirtschaften zu vereinen. Der Einsatz von CleanTech mündet damit in umweltschonendem nachhaltigem Wirtschaftswachstum.<br />
<br />
CleanTech verbindet demnach im Einsatz sauberer Technologien die Ansprüche ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit mit einem gesteigerten gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstsein. Im Prozess der kontinuierlichen Verbesserung sind stete Anpassungen notwendig, um den Stand der Technik aktiv weiter voranzutreiben. Der Begriff wird häufig werblich verwendet.<ref>http://www.dcti.de/index.php?id=13</ref><br />
<br />
Bereiche, in welchen der Begriff Cleantech Verwendung findet, sind beispielhaft:<br />
<br />
* [[Energieeffizienz]]<br />
* [[erneuerbare Energien]]<br />
* [[Energiespeicher]]ung<br />
* Energie-Infrastruktur<br />
* Gebäude<br />
* [[Mobilität]]<br />
* Luft und Umwelt<br />
* Wasser und Abfall<br />
* [[Landwirtschaft]]<br />
* [[Recycling]] <br />
* [[Ethisches Investment|CleanTech-Investment]]<br />
<br />
Beispiele von Technologien sind Energieeffizienz, nicht giftige Materialien, [[Wasseraufbereitung|Wasserreinigung]], [[Solarenergie]], [[Windenergie]] und neue Modelle in der Konservierung von Energie<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/0,2828,484827,00.html Michael O. R. Kröher: Cleantech: Geld verdienen und sauber bleiben, in: Manager Magazin vom 4. Juni 2007]</ref>. <br />
<br />
:“Cleantech means: remodeling the industrial economy“<ref>Josh Green, Mohr Davidow Ventures, Menlo Park/CA</ref><br />
<br />
Der Begriff findet auch zur Werbung für [[ethisches Investment]] Verwendung<ref>z.B. Ron Pernick: Cleantech. Der saubere (Börsen)boom: Wie saubere Energien unser Leben verändern - und wie Aktionäre profitieren</ref>. So bestehen z.B. [[Investmentfonds]], die CleanTech im Namen führen<ref>z.B. CleanTech Equity</ref>.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[Umwelttechnik]]<br />
*[[Erneuerbare Energie]]<br />
*[[Windpark]]<br />
*[[Zukunftstechnologie]]<br />
*[[Energieeinsparung]]<br />
*[[Solarenergie]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Studien und Veröffentlichungen ==<br />
* [http://www.dcti.de/veroeffentlichungen/dcti-studienreihe.html Studienreihe Cleantech], enthält<br />
** Pohl/Jonas - Studienband Solarenergie - 2009 - PDF 10.3 MB<br />
** Reccia/von der Osten-Singer/Pohl - Studienband Windenergie - 2009 - PDF 9.45 MB<br />
** Hausmann/Pohl - Studienband Bioenergie - 2010 - PDF 11.3 MB<br />
** Jendrischik/Hüpohl/Pohl - Studienband eMobilität - 2010 - PDF 10.5 MB<br />
** Uhlemann/Ammon/Pohl - CleanTech Spezial: Nachhaltigkeit - 2009 - PDF 8.2 MB<br />
** Hausmann/Pohl - Studienband CleanTech-Investment - 2010 - PDF 8.2 MB<br />
* Hausmann/Pohl: [http://www.dcti.de/veroeffentlichungen/dcti-spezial.html CleanTech Spezial: Photovoltaik (PDF 11.1 MB)], 2010<br />
* Jürgen Dispan: [http://www.imu-institut.de/stuttgart/tidings/news_article.2011-02-28.3550985985/GreenTech.pdf ''Greentech im Maschinen- und Anlagenbau Baden-Württembergs. Potenziale in den Zukunftsfeldern Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Elektromobilität.'' (PDF)], Stuttgart, IMU-Informationsdienst, Heft 1-2011<br />
* Menn, Andreas: [http://www.wiwo.de/erfolg/gruender/gruene-pioniere-die-30-innovativsten-gruenen-startups-/6021460.html ''Die 30 innovativsten grünen Startups''], Düsseldorf, WirtschaftsWoche, Heft 1-2012<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.DCTI.de/ Deutsches Cleantech Institut] - Viele kostenlose Veröffentlichungen zum Thema Cleantech - Siehe dazu auch Veröffentlichung "Cleantech Jahrbuch"<br />
* [http://www.cleantechworld.org/ CLEAN TECH WORLD Deutschlands Messe für Umwelttechnologien in Berlin auf dem Flughafen Tempelhof]<br />
* [http://www.cleantech-award.de/ CLEAN TECH MEDIA AWARD Deutscher Umweltpreis für Umwelttechnologien und Lifestyle]<br />
* [http://www.cleanthinking.de/ CLEANTECH Wirtschaftsmagazin]<br />
* [http://www.cleantech-ost.de/ Cleantech Initiative Ostdeutschland]<br />
* [http://www.cleantech-switzerland.com/de/index.php?section=marketplace&cmd=home cleantech switzerland]<br />
<br />
[[Kategorie:Umwelttechnik]]<br />
[[Kategorie:Ökologieorientierte Betriebswirtschaftslehre]]<br />
<br />
[[en:Clean technology]]<br />
[[fi:Cleantech]]<br />
[[fr:Cleantech]]<br />
[[he:קלינטק]]<br />
[[nl:Cleantech]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Energy_Harvesting&diff=100299717Energy Harvesting2012-02-29T14:21:29Z<p>193.254.183.244: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>Als '''{{lang|en|Energy Harvesting}}''' (wörtlich übersetzt ''Energie-Ernten'') bezeichnet man die Gewinnung kleiner Mengen von [[elektrische Energie|elektrischer Energie]] aus Quellen wie [[Temperatur|Umgebungstemperatur]], [[Vibration]]en oder [[Luftströmung]]en für mobile Geräte mit geringer Leistung. {{lang|en|Energy Harvesting}} vermeidet bei [[Funknetz|Drahtlostechnologien]] Einschränkungen durch kabelgebundene Stromversorgung oder [[Batterie (Elektrotechnik)|Batterien]].<br />
<br />
== Möglichkeiten des {{lang|en|Energy Harvesting}} ==<br />
*[[Piezo]]elektrische Kristalle erzeugen bei Krafteinwirkung (Beispielsweise durch Druck oder Vibration) elektrische [[Elektrische Spannung|Spannungen]]<br />
*Einige [[Automatikuhr|Armbanduhren]] werden durch die Bewegung des Handgelenks angetrieben<br />
*[[Thermoelektrizität|Thermoelektrische]] Generatoren und [[Pyroelektrizität|pyroelektrische]] Kristalle gewinnen aus Temperaturunterschieden elektrische Energie<br />
*Über Antennen kann die Energie von [[Radiowelle]]n, eine Form von [[elektromagnetische Strahlung|elektromagnetischer Strahlung]], aufgefangen und energetisch verwendet werden. Ein Beispiel dafür sind die passiven [[RFID]]s.<br />
*[[Photovoltaik]], elektrische Energie aus der Umgebungsbeleuchtung.<br />
*[[Osmose]]<br />
<br />
=== Energieumwandlung durch den Piezoelektrischen Effekt ===<br />
Der direkte [[piezo]]elektrische Effekt wandelt [[Druck (Physik)|mechanischen Druck]] in [[elektrische Spannung]] um. Als Energieerzeuger sind insbesondere Piezozünder bekannt, welche die meist durch Handbetätigung eingebrachte mechanische Energie in einen Zündfunken wandeln. Neuere Anwendungen in diesem Bereich sind [[Lichtschalter|Funkschalter]], bei denen die für das [[code|codierte]] [[Funksignal]] notwendige Energie ebenfalls durch von Hand betätigte Piezoelemente bereitgestellt wird.<ref>[http://www.enocean.de] EnOcean GmbH</ref> Im Bereich [[batterielose Funktechnik|autarker Sensoren]] können Piezoelemente die für das Messverfahren und eine eventuelle Funkübertragung benötigte Energie erzeugen, in dem sie in der „Umgebung“ vorhandene Schwingungsenergie wandeln, ähnlich dem Prinzip selbstaufziehender Uhren.<br />
<br />
Beispiele von Sensoren, die möglichst ohne Verkabelung auskommen sollten, sind z.&nbsp;B. [[Regensensor|Regen-]] oder [[Lichtsensor]]en, die direkt an der Windschutzscheibe eines Kfz angebracht werden und die vorhandenen Karosserieschwingungen zu Energiegewinnung ausnutzen.<ref><br />
[http://www.hdt-essen.de/htd/verein/themenbereiche/energy_harvesting.html] hdt-essen</ref><br />
<br />
=== Energieumwandlung durch den Thermoelektrischen Effekt ===<br />
1821 entdeckte [[Thomas Johann Seebeck]], dass zwischen Enden einer Metallstange eine elektrische Spannung entsteht, wenn in der Stange ein Temperaturunterschied ([[Temperaturgradient]]) herrscht. [[Jean Peltier]] fand 1834 heraus, dass, wenn zwei Leiter mit unterschiedlichen elektronischen [[Wärmekapazität]]en in Kontakt gebracht werden und durch einen von außen angelegten elektrischen Strom Elektronen aus dem einen Leiter in den anderen fließen, dies eine Änderung der Temperatur in den Leitern bewirkt.<ref>[[Thermoelektrizität]]</ref> Mit geeigneten Materialien gelingt es dadurch in Peltier-Elementen, mit elektrischem Strom beispielsweise zur [[Kühlung]] Temperaturdifferenzen zu erzeugen oder umgekehrt aus Temperaturdifferenzen elektrischen Strom zu erzeugen.<ref>[http://www.siteware.ch/peltier/ Peltier-Effekt und andere thermoelektische Phänomene]</ref><br />
<br />
Vorteile der Thermoelektrizität sind:<br />
* keine beweglichen Teile<br />
* wartungsfrei aufgrund der verwendeten Materialien<br />
* einfache Umkehrung des Wärmeflusses<br />
* mögliche Nutzung von natürlichen Wärmequellen oder Restwärme<br />
<br />
Ein Nachteil von thermoelektrischen Generatoren ist der geringe Wirkungsgrad von unter 10&nbsp;%. Allerdings ist abzusehen, dass durch den Einsatz und die Entwicklung neuer Materialien in absehbarer Zeit eine Steigerung des Wirkungsgrads möglich ist. Zurzeit strebt man danach, thermoelektrische Generatoren verstärkt auch zur Nutzung von Abwärme, z.&nbsp;B. in Kfz, Blockheizkraftwerken, Abwasseranlagen oder Müllverbrennungsanlagen, einzusetzen.<br />
<br />
=== Energieumwandlung durch Photoelektrischen Effekt ===<br />
Bei der Nutzung des [[Photoelektrischer_Effekt|Photoelektrischen Effekts]] in der [[Photovoltaik]] wird [[Lichtenergie]] mittels [[Solarzellen|Solarzelle]] direkt für elektrische Verbraucher nutzbar gemacht. <br />
<br />
=== Schaltungstechnik ===<br />
Die Spannungen und Leistungen, die aus den Generatoren zur Verfügung stehen, sind in der Regel sehr klein und benötigen entsprechende Analogtechnik. Entsprechende Bauelemente sind auf dem Markt.<ref>[http://www.linear.com/product/LTC3108] Schaltregler-IC mit [[VCC]] bis 20mV</ref> Die Technik ist auch für den Amateur mit einfachen Mitteln zugänglich.<ref>[http://www.elektronik-labor.de/Notizen/LowPower.html] Eigenbau mit [[MOSFET]]s und Bipolar[[transistor]]en</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Klaus Dembowski: ''Energy-Harvesting für die Mikroelektronik: energieeffiziente und -autarke Lösungen für drahtlose Sensorsysteme''. VDE-Verlag, 2011, ISBN 3-8007-3234-3.<br />
* Olfa Kanoun, Jörg Wallaschek (Hrsg.): ''Energy Harvesting - Grundlagen und Praxis energieautarker Systeme''. Expert-Verlag, 2008. ISBN 978-3-8169-2789-1.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.energieautark.com/ www.energieautark.com]<br />
*[http://www.heise.de/kiosk/archiv/ix/2009/8/91_Energy-Harvesting Zeitschrift iX August 2009]<br />
*[http://www.harvesting-energy.de/ Informationsportal für Energy Harvesting] der Hochschule Reutlingen<br />
*[http://www.elektroniknet.de/power/technik-know-how/batterienakkus/article/80438/0/Energy_Harvester_zur_netzunabhaengigen_Stromversorgung/ Energy Harvester zur netzunabhängigen Stromversorgung] Grundlagenartikel zu den verschiedenen Techniken und Anwendungen<br />
*[http://www.wiwo.de/technologie/energie-strom-ernten/5212420.html WirtschaftsWoche] Bericht über aktuelle Techniken und Anwendungen von Energy Harvesting<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Elektrische Energie]]<br />
[[Kategorie:Erneuerbare Energie]]<br />
[[Kategorie:Energieeinsparung]]<br />
<br />
[[en:Energy harvesting]]<br />
[[fr:Récolte d'énergie]]<br />
[[it:Energy harvesting]]<br />
[[pt:Colheita de energia]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mobile_Commerce&diff=100298480Mobile Commerce2012-02-29T13:48:55Z<p>193.254.183.244: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>{{Redundanztext|[[Benutzer:Martina Nolte|Martina Nolte]] <sub> [[Benutzer Diskussion:Martina Nolte|Disk.]]</sub> 16:27, 27. Aug. 2008 (CEST)|August 2008|Bluetooth-Marketing|Mobile Marketing|Mobile Commerce|Bluejacking|WAP-Push}}<br />
<br />
'''Mobile Commerce''' (M-Commerce, MC) ist eine spezielle Ausprägung des [[Elektronischer Handel|''Electronic Commerce'']] unter Verwendung drahtloser Kommunikation und [[Mobilgerät|mobiler Endgeräte]].<br />
<br />
Mobile Commerce bezeichnet jede Art von geschäftlicher Transaktion, bei der die Transaktionspartner im Rahmen von Leistungsanbahnung, Leistungsvereinbarung oder Leistungserbringung mobile elektronische Kommunikationstechniken (wie z.&nbsp;B. [[Mobilfunk]], [[Wireless LAN]] oder [[Bluetooth]]) in Verbindung mit mobilen Endgeräten einsetzen. <br />
Für den Mobile Commerce gibt es in der Literatur noch kein einheitliches Begriffsgerüst, so dass auf diese Definition analog zum Electronic-Commerce häufig auch der Begriff [[Mobile-Business]] Anwendung findet und Mobile Commerce nur im engeren Sinne, also für Warenverkehr, gebraucht wird. (In diesem engeren Sinne könnte man den Begriff des MC dann auch mit "Mobiler Handel" übersetzen, was aber für den vollständigen Begriffsinhalt irreführend wäre.)<br />
<br />
Neben technischen sind dabei auch wirtschaftliche Aspekte zu betrachten, so z.&nbsp;B. die Möglichkeiten und speziellen Gestaltungsregeln bei der Realisierung von MC-Anwendungen, Sicherheitsaspekte, die sehr spezielle Wertschöpfungskette im Mobile Commerce, Geschäfts- und Erlösmodelle, Abrechnungsmodelle sowie die verschiedenen Anwendungsbereiche des Mobile Commerce.<br />
<br />
Insbesondere auf Basis von SMS vermittelte [[Mehrwertdienst]]e sind in den letzten Jahren immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert worden.<ref>[[Arbeiterkammer]]: ''[http://www.arbeiterkammer.at/www-192-IP-23980.html AK warnt vor „angedrehten“ teuren 09x-SMS]'', 18. März 2008</ref><ref>[[Bundesverband der Deutschen Industrie]] : ''[http://www.bdi-online.de/Dokumente/OeA-Verteidigung/Positionspapier_-_Verbraucherpolitik_im_Dialog.pdf Verbraucherpolitik im Dialog]'', 15. Oktober 2004, S. 9f</ref><br />
<br />
== Realisierung von MC-Anwendungen ==<br />
<br />
Zu Beginn der Überlegungen zur MC-Anwendungen überwog die Überzeugung, es genüge nicht, ein existierendes Angebot auf einem mobilen Endgerät verfügbar zu machen, etwa eine bestehende Webseite mobil zugänglich. Denn zum einen habe die Verwendung mobiler Kommunikationstechniken und Endgeräte spezifische Vor- und Nachteile, zum anderen unterscheide sich die Nutzerbedürfnisse typischerweise erheblich von denjenigen bei Anwendungen außerhalb des MC. <br />
<br />
Diese Erkenntnis hatte eine Reihe betriebswirtschaftlicher Implikationen und zog auf technischer Seite zudem für den Anwendungsentwurf einen wichtigen Grundsatz nach sich: „Design to Mobile“. Damit war gemeint, dass eine [[Mobile-Applikation]] speziell auf die Potenziale und Probleme der Mobilität maßgeschneidert sein solle. Probleme bezogen sich dabei vor allem auf die MC-relevanten Schnittstellen, die Darstellungs- und die Eingabemöglichkeiten der damals (im Massenmarket) verfügbaren Zielgeräte sowie Art und Bandbreite der damals verfügbaren Datenübertragung ([[GPRS]], [[HSCSD]]). <br />
<br />
Mit der Weiterentwicklung des [[Mobiles Internet|mobilen Internets]], insbesondere auch der Einführung von [[UMTS]] und [[HSDPA]] und neuen Abrechnungsmodellen einerseits (landesspezifisch unterschiedlich), und leistungsfähiger Endgeräte ([[Smartphone]]) mit ausgereifteren, Betriebssystemen nahmen die Beschränkungen für Mobile-Applikationen deutlich ab. Es zeigte sich, dass mobile Eigenschaften wie [[standortbezogene Dienste]] zu dieser Zeit eher in Spezialanwendungen (z.&nbsp;B. digitales [[Flottenmanagement]]) als im Massenmarkt eine Rolle spielten.<br />
<br />
Das [[IPhone|Apple iPhone]] und später Geräte mit ähnlichen Fähigkeiten verkleinerten die Lücke zwischen dem, was mit mobilen Endgeräten sinnvoll nutzbar ist, und das was mit stationären Endgeräten nutzbar ist. <br />
<br />
Je nach Kategorie und Ausprägung kann eine Interaktion mit dem Nutzer über verschiedene MC-relevante Schnittstellen realisiert werden, in Betracht kommen dabei [[Interactive Voice Response]], Versand/Empfang von [[Short Message Service|SMS]] oder [[Multimedia Messaging Service|MMS]], internetbasierte einfache Interaktion (etwa mittels [[Wireless Application Protocol|WAP]] oder [[xHTML]]-Seiten), einfache Anwendungen (mittels simpler [[Skriptsprache]]n) und komplexe Anwendungen (mittels regulärer höherer Programmiersprachen, z.&nbsp;B. auf Basis von [[J2ME]], [[Symbian OS]], [[Windows Mobile]] oder [[Binary Runtime Environment for Wireless|BREW]]). Zudem unterscheidet man Pull-Dienste, bei denen der Nutzer die Datenübertragung initiiert, und Push-Dienste, bei denen der Nutzer aktiv angesprochen wird.<br />
Die generellen Nutzerpräferenzen im MC erfordern schnelle Anwendungen, die wenig Speicher benötigen und intuitiv mit wenigen Tastendrücken bedienbar sind.<br />
<br />
== Sicherheitsaspekte ==<br />
<br />
Aus der Sicht des Anbieters kann das Niveau der [[Informationssicherheit]] der von ihm verwendeten Anwendungen seine Geschäftstätigkeit vor allem auf zwei Arten beeinflussen: Es entsteht ein Schaden durch Angriffe Dritter oder Betrug des Kunden, oder aber Kunden nehmen auf Grund von Sicherheitsbedenken ein Angebot nicht wahr.<br />
<br />
Dies war vor allem zu Beginn ein wesentliches Thema: Die Sicherheitsziele [[Autorisierung]], [[Vertraulichkeit]], [[Integrität (Informationssicherheit)|Integrität]], [[Authentisierung]] und [[Nichtabstreitbarkeit]] sind in der Regel durch technische Schutzmaßnahmen, insbesondere den Einsatz von [[Kryptografie]], zu erreichen. Diese wiederum erfordert ein gewisses Mass an Rechenleistung auf den mobilen Endgeräten, wodurch die Fragen der [[CPU-Leistungsaufnahme]] und die Ladungsmenge der verwendeten [[Akkumulator]]en ins Blickfeld rückten. <br />
<br />
Durch deutliche Fortschritte in beiden Bereichen ist es heute möglich, Standardtechniken auch zum Schutz der spezifischen Angriffspunkte im MC einzusetzen, zum Schutz des [[Mobilgerät]]s und der [[Luftschnittstelle]]. Zum Schutz vor der Installation von möglicherweise schädlichen Anwendungen auf mobilen Endgeräten kommen [[Digitales Zertifikat|digitale Zertifikate]] zum Einsatz (Bsp. [[Symbian OS#Sicherheit|Sicherheit bei Symbian OS]]). Weiterhin unterstützen gängige mobile Endgeräte dank deutlich gesteigerter Rechenleistung heute [[Hypertext Transfer Protocol Secure]] zur Verschlüsselung der Kommunikation.<br />
<br />
Zu Berücksichtigen ist, wie grundsätzlich im Bereich der Informationssicherheit, eine Differenz zwischen der tatsächlichen, der objektiven Sicherheit und jener, die der Nutzer wahrnimmt, der subjektiven Sicherheit. Hier liegt häufig die Ursache, wenn auf Grund von Sicherheitsbedenken Endkunden ein Angebot nicht nutzen oder das Management eines Unternehmens sich gegen den Einsatz mobiler Technologien entscheidet.<br />
<br />
== Wertschöpfungskette ==<br />
<br />
Innerhalb und im Umfeld des MC findet eine Vielzahl von Wertschöpfungsaktivitäten statt. Dabei besteht nicht nur eine starke Interdependenz zwischen den verschiedenartigsten dieser Aktivitäten, sondern häufig sind auch Akteure in mehreren unterschiedlichen Bereichen tätig. Im einfachen Fall handelt es sich dabei um Disintermediation, also Ausdehnung auf benachbarte Wertschöpfungsstufen. Dabei könnte es sich etwa um einen Inhalteanbieter handeln, der seine Inhalte selbst aufbereitet und sogar über ein Portal bereitstellt. In anderen Fällen haben technologische, historische oder Gründe der Marktmacht zur Diversifizierung von Firmen geführt. Typische Beispiele sind Unternehmen, die beim Endkunden über hohen Bekanntheitsgrad als Endgerätelieferanten verfügen, ihr tatsächliches Kerngeschäft aber als Infrastrukturlieferanten betreiben.<br />
Dieses Beziehungsgeflecht beeinflusst viele Vorgänge und kann nur erfasst werden, wenn die Betrachtung der Wertschöpfungsaktivitäten im MC deutlich breiter angelegt wird als etwa im Electronic-Commerce. Damit sind nicht nur die primären Aktivitäten – die direkt zu Produkten oder Dienstleistungen gemäß der obigen Definition des MC beitragen – zu berücksichtigen, sondern auch sekundäre Aktivitäten. Insgesamt lassen sich drei große Wertschöpfungsbereiche identifizieren: die Bereitstellung von Ausrüstung und Anwendungen, die Bereitstellung von Netzen zur drahtlosen Kommunikation und die Bereitstellung von Diensten und Inhalt für Endkunden. Für eine detaillierte Wertschöpfungskette vgl. Turowski/Pousttchi 2004, S. 129ff.<br />
<br />
== Geschäfts-, Erlös- und Abrechnungsmodelle ==<br />
<br />
Geschäftsmodelle im MC lassen sich in die grundlegenden Bausteine (klassisches) Gut, (klassische) Dienstleistung, Dienst, Vermittlung, Integration, Inhalt und Kontext zerlegen (Turowski/Pousttchi 2004, S. 143ff). Eine Möglichkeit der Bewertung von Geschäftsmodellen bietet die Anwendung der Theorie >Informationeller Mehrwerte und deren Erweiterung durch das Konzept der [[Mobile-Mehrwerte]].<br />
Erlöse lassen sich dabei aus drei Erlösquellen erzielen: direkt vom Nutzer eines MC-Angebots, indirekt bezogen auf den Nutzer des MC-Angebots (d.h. Erlöse durch Dritte) und indirekt bezogen auf das MC-Angebot (d.h. im Rahmen eines Nicht-MC-Angebots). Darüber hinaus lassen sich Erlöse nach der Erlösart kategorisieren. Hierbei unterscheidet man zwischen transaktionsabhängigen und transaktionsunabhängigen Erlösen. Zur Generierung direkter transaktionsabhängiger Erlöse ist ein funktionierendes mobiles Bezahlen erforderlich, im einfachsten Fall mittels Abrechnung über die Mobilfunkrechnung.<br />
Häufig wird ein MC-Angebot vom Mobilfunkanbieter erworben und dem Kunden auf eigene Rechnung angeboten. Im Zeitalter der 2.5- und 3G-Netze setzt sich jedoch auch auf dem deutschen Markt immer stärker das Angebot direkt durch den Dienstanbieter durch. Hierbei tritt der Anbieter in eine direkte Kundenbeziehung ein und stellt durch Inhalt und Qualität des Dienstes einen Mehrwert bereit, den der Kunde zuzüglich zum Transport der Daten bezahlt. Zwischen Anbieter und Netzbetreiber erfolgt in irgendeiner Form ein Ausgleich von Mehrwert und Bereitstellungsaufwand. Werden das Datenvolumen und der Mehrwert des Dienstes getrennt bepreist, wird dies als Abrechnung durch Premiumtarif bezeichnet; zahlt der Kunde für eine Nutzung des Dienstes eine feste Summe, die Transport und Mehrwert beinhaltet, spricht man von Abrechnung durch Festpreis. Die erforderliche Aufteilung des Entgeltes zwischen Mobilfunk- und Dienstanbieter bezeichnet man als Revenue Sharing (Turowski/Pousttchi 2004, S. 168ff).<br />
<br />
== Anwendungsbereiche ==<br />
<br />
Wichtige Anwendungsbereiche sind <br />
* '''MC-Anwendungen und Dienste''', die von Mobilfunk-, Portal- und spezialisierten Dienstanbietern für Endkunden oder für Geschäftskunden angeboten werden, insbesondere mobiler Handel, Such- und Informationsdienste sowie Portale und Unterhaltung. Es sind z.&nbsp;B. [[Mobile-Banking]], [[Mobile-Entertainment]] und [[mobile Informationsdienste]] (auch als [[Mobile-Content]] bekannt), [[Mobile-Marketing]] und [[Mobile-Ticketing]].<br />
<br />
* die '''Anwendung mobiler Technologien zur Einbindung mobiler Arbeitsplätze''' in die elektronische betriebliche [[Leistungskette]], insbesondere in Verbindung mit der Verbesserung von Geschäftsprozessen ([[mobile Geschäftsprozesse]]).<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Diederich, B., Lerner, T., Lindemann, R., Vehlen, R.: ''Mobile Business - Märkte, Techniken, Geschäftsmodelle'', Gabler, Wiesbaden 2001.<br />
* Pauly, D.: ''M-Commerce und Verbraucherschutz - Die Umsetzung der verbraucherschutzrechtlichen Transparenz- und Informationspflichten im mobilen elektronischen Handel'', Oldenburg 2005.<br />
* Roth, J.: ''Mobile Computing'', 2. Auflage, Heidelberg 2005.<br />
* Menn, A.: ''Kaufrausch per Handy: Schneller, besser, billiger - wie das Smartphone das Einkaufen revolutioniert'', WirtschaftsWoche 9/2012, S. 62ff.<br />
* Netsize: ''[http://www.netsize.ch/Ressources_Guide.htm The Netsize Guide 2009]'' (PDF-RAR, 364 Seiten, 37 MB)<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liberty Alliance]]<br />
* [[Elektronisches Geld]]<br />
* [[Crandy]]<br />
* [[U-Commerce]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.wi-mobile.de Arbeitsgruppe Mobile Commerce an der Universität Augsburg, u.a. Mobile-Payment-Referenzmodell]<br />
* [http://www.m-chair.net Professur für BWL, Wirtschaftsinformatik insb. Mobile Business & Multilateral Security, Goethe-Universität Frankfurt a.M.]<br />
* [http://www.mobile-prospects.de Forschungsprojekt Mobile Prospects, TU Hamburg-Harburg]<br />
* [http://www.mobile-prospects.com/publications/files/Working_Paper_40.pdf The Mobile Commerce Technologies: Generations, Standards and Protocols]<br />
<br />
[[Kategorie:Distributionspolitik]]<br />
[[Kategorie:Mobilfunk]]<br />
[[Kategorie:E-Business]]<br />
[[Kategorie:Telematik]]<br />
<br />
[[en:Mobile commerce]]<br />
[[es:M-Commerce]]<br />
[[fa:تجارت همراه]]<br />
[[fr:M-Commerce]]<br />
[[id:M-dagang]]<br />
[[it:Mobile commerce]]<br />
[[ko:M-커머스]]<br />
[[nl:Mobile commerce]]<br />
[[pl:M-commerce]]<br />
[[ru:Мобильная коммерция]]<br />
[[te:మొబైల్ కామర్స్]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Journalistenpreis_%E2%80%9EHistorische_Wertpapiere_und_Finanzgeschichte%E2%80%9C&diff=100217731Journalistenpreis „Historische Wertpapiere und Finanzgeschichte“2012-02-27T17:21:05Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>Der '''Journalistenpreis "Historische Wertpapiere und Finanzgeschichte"''' ist eine gemeinsame Initiative der HWPH Historisches Wertpapierhaus AG, der Freunde Historischer Wertpapiere sowie dem Antiquariat “Schöne Aktien”. Diese Gemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, auf neutralem Wege die [[Scripophilie]] bekannt zu machen sowie die Verbreitung des damit einhergehenden Wissens zu fördern.<br />
<br />
Der Preis soll gründlich recherchierten [[Journalismus]] über Themen rund um [[Historische Wertpapiere]] und Finanzgeschichte fördern und diese Bereiche einem breiten Publikum zugänglich machen. Ausgezeichnet werden [[Autor]]en, die Themenbereiche oder Teilaspekte kompetent aufarbeiten, eingehend analysieren und dem Laien allgemein verständlich vermitteln. Der Preis wurde erstmals im Jahr 2010 ausgeschrieben und in den Sparten [[Printmedium|Printmedien Deutschsprachig]], [[Printmedium|Printmedien International]] und [[Elektronische Medien]] verliehen.<br />
<br />
Seit 2011 werden zwei Preise in den Kategorien [[Printmedium|Printmedien]] und [[Elektronische Medien]] vergeben. Das Preisgeld für den Gewinner beträgt in jeder Kategorie 500 Euro. Eine unabhängige Experten-Jury legt die Preisträger fest.<br />
<br />
== Preisträger ==<br />
=== 2012 ===<br />
* ''Ulrich W. Hanke'' (für die [[WirtschaftsWoche]], hankes-boersen-bibliothek.de) in der Kategorie "Elektronische Medien"<br />
* ''Armin Schmitz'' (für die [[Börsenzeitung]]) in der Kategorie "Printmedien"<br />
<br />
=== 2011 ===<br />
* ''Maike Brzoska'' (für die [[Süddeutsche Zeitung]]) in der Kategorie "Printmedien Deutschland"<br />
* ''Enrico Ghidelli'' (für [http://www.ghidelli.net/ ghidelli.net]) in der Kategorie "Elektronische Medien"<br />
* ''Jeroen Molenaar'' (für [[Bloomberg]]) in der Kategorie "Printmedien International"<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.journalisten-preis.de/ Offizielle Homepage]<br />
<br />
[[Kategorie:Journalismuspreis]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alexander_Ginsburg_(Generalsekret%C3%A4r)&diff=99999586Alexander Ginsburg (Generalsekretär)2012-02-22T14:37:50Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div> <br />
'''Alexander Ginsburg''' (* [[22. Juni]] [[1917]] in [[Daugavpils|Dünaburg]] im heutigen Lettland; † [[5. Januar]] [[1996]] in [[Köln]]) war ein deutscher Jurist<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/populo/spde.pl?t_person=x&f_PNO=SQ%20010696%3A Pressemitteilungen der SPD: 1958 - 1998]</ref> und Funktionär der jüdischen Gemeinschaft. <br />
<br />
Ginsburg kam aus einer [[Chassidismus|chassidischen]] Familie und schloss 1940 an der Universität [[Universität Lettlands|Universität Riga]] sein Jurastudium ab. Er war führendes Mitglied der [[Betar|zionistisch-revisionistischen]] Bewegung in [[Lettland]]. Nach dem deutschen Einmarsch war er von 1941 bis 1943 Häftling im [[Rigaer Ghetto]] und anschließend bis 1945 in den [[Konzentrationslager|Konzentrationslagern]] [[KZ Riga-Kaiserwald|Kaiserwald]] im Stadtgebiet von Riga, [[KZ Stutthof|Stutthof]] bei Danzig und [[Buchenwald]]. Sein Vater, sein Bruder und viele Verwandte wurden von der [[Schutzstaffel|SS]] ermordet. Aus der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Zone Deutschlands]] floh Ginsburg 1946 in den Westen. Von 1948 bis 1973 war er im öffentlichen Dienst des Landes [[Nordrhein-Westfalen]] mit Fragen der [[Deutsche Wiedergutmachungspolitik|Wiedergutmachung]] nationalsozialistischer Unrechtstaten betraut. Von 1960 bis 1988 stand er als ehrenamtliches Vorstandsmitglied an der Spitze der [[Synagogen-Gemeinde Köln]] und machte sich einen Namen in überregionalen und internationalen jüdischen Gremien. Von 1973 bis 1988 war er hauptamtlicher Generalsekretär des [[Zentralrat der Juden in Deutschland|Zentralrats der Juden in Deutschland]].<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/populo/spde.pl?t_dirlink=x&f_PER=ginsburg,%20alexander Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung]</ref> Schwerpunkte seiner Arbeit waren die Stärkung der jüdischer Bildungseinrichtungen und der Jugend- und Kulturarbeit sowie der Abschluss der materiellen Entschädigung jüdischer Individuen und Institutionen durch die Bundesregierung<ref>vgl. Ginsburg, Lebensretter, S.57</ref>. 1988 stellte sich nach dem Tod des Zentralratsvorsitzenden [[Werner Nachmann]] heraus, dass dieser Zinserträge aus bis dahin nicht ausgegebenen Wiedergutmachungsgeldern [[Untreue|veruntreut]] hatte. Jüdische Gemeindefunktionäre verdächtigten Ginsburg der Mitwisserschaft an den Unregelmäßigkeiten und zwangen ihn zum Rücktritt. Trotz entsprechender informeller Bemühungen von Seiten des Zentralrats sah die in Sachen des verstorbenen Nachmann ermittelnde Karlsruher Staatsanwaltschaft allerdings keinen Grund zu irgendwelchen Ermittlungen gegen Ginsburg<ref>vgl. Ginsburg, Lebensretter, S.62</ref>. <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.sgk.de/ARCHIV/GB-ARCHIV/2005/Juni-Juli2005/s_24.pdf Synagogen-Gemeinde Köln / Juni 2005], S. 24<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Hans Jakob Ginsburg: ''Der Lebensretter. Über Alexander Ginsburg.'' In: Oeming, Manfred und Liss, Hanna, Juden in der Bundesrepublik Deutschland. Dokumentationen und Analysen (= Trumah, Band 14), Heidelberg 2005 ISBN 3-8253-5050-9, S. 43-64.<br />
<br />
{{Navigationsleiste Vorsitzende, Präsidenten und Generalsekretäre des Zentralrats der Juden in Deutschland}}<br />
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{{SORTIERUNG:Ginsburg, Alexander}}<br />
[[Kategorie:Person des Judentums]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1917]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1996]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Ginsburg, Alexander<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Jurist<br />
|GEBURTSDATUM=22. Juni 1915<br />
|GEBURTSORT=[[Daugavpils|Dwinsk]]<br />
|STERBEDATUM=5. Januar 1996<br />
|STERBEORT=[[Köln]]<br />
}}</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alexander_Ginsburg_(Generalsekret%C3%A4r)&diff=99996351Alexander Ginsburg (Generalsekretär)2012-02-22T13:13:49Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div> <br />
'''Alexander Ginsburg''' (* [[22. Juni]] [[1917]] in [[Daugavpils|Dwinsk]] in Lettland; † [[5. Januar]] [[1996]] in [[Köln]]) war ein deutscher Jurist<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/populo/spde.pl?t_person=x&f_PNO=SQ%20010696%3A Pressemitteilungen der SPD: 1958 - 1998]</ref> und Funktionär der jüdischen Gemeinschaft. <br />
<br />
Ginsburg kam aus einer [[Chassidismus|chassidischen]] Familie und schloss 1940 an der Universität Riga sein Jurastudium ab. Er war führendes Mitglied der [[Betar|zionistisch-revisionistischen]] Bewegung in Lettland. Nach dem deutschen Einmarsch wurde er Häftling im [[Rigaer Ghetto]] und von 1943 bis 1945 in den [[Konzentrationslager|Konzentrationslagern]] [[KZ Riga-Kaiserwald|Kaiserwald]] im Stadtgebiet von Riga, [[KZ Stutthof|Stutthof]] bei Danzig und [[Buchenwald]]. Sein Vater, sein Bruder und viele Verwandte waren ermordet worden. Aus der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Zone Deutschlands]] floh er 1946 in den Westen. Von 1948 bis 1973 war er im öffentlichen Dienst des Landes [[Nordrhein-Westfalen]] mit Fragen der [[Deutsche Wiedergutmachungspolitik|Wiedergutmachung]] nationalsozialistischer Unrechtstaten betraut. Von 1960 bis 1988 stand er als ehrenamtliches Vorstandsmitglied an der Spitze der [[Synagogen-Gemeinde Köln]] und machte sich einen Namen in überregionalen und internationalen jüdischen Gremien. Von 1973 bis 1988 war er hauptamtlicher Generalsekretär des [[Zentralrat der Juden in Deutschland|Zentralrats der Juden in Deutschland]].<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/populo/spde.pl?t_dirlink=x&f_PER=ginsburg,%20alexander Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung]</ref> Schwerpunkte seiner Arbeit waren die Stärkung der innerjüdischen Jugend- und Kulturarbeit sowie der Abschluss der materiellen Entschädigung jüdischer Individuen und Institutionen durch die Bundesregierung<ref>vgl. Ginsburg, Lebensretter, S.59</ref>. Mitte 1988 ist Ginsburg von seinen Ämtern im Zentralrat entbunden worden. Ihm wurde vorgeworfen, zusammen mit [[Werner Nachmann]] Zinserträge aus bis dahin nicht ausgegebenen [[Untreue|veruntreut]] [[Untreue|veruntreut]] zu haben. Er starb nach langer Krankheit und sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof in [[Bocklemünd]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.sgk.de/ARCHIV/GB-ARCHIV/2005/Juni-Juli2005/s_24.pdf Synagogen-Gemeinde Köln / Juni 2005], S. 24<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Hans Jakob Ginsburg: ''Der Lebensretter. Über Alexander Ginsburg.'' In: Oeming, Manfred und Liss, Hanna, Juden in der Bundesrepublik Deutschland. Dokumentationen und Analysen (= Trumah, Band 14), Heidelberg 2005 ISBN 3-8253-5050-9, S. 43-64.<br />
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{{Navigationsleiste Vorsitzende, Präsidenten und Generalsekretäre des Zentralrats der Juden in Deutschland}}<br />
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{{SORTIERUNG:Ginsburg, Alexander}}<br />
[[Kategorie:Person des Judentums]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1917]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1996]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
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{{Personendaten<br />
|NAME=Ginsburg, Alexander<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Jurist<br />
|GEBURTSDATUM=22. Juni 1915<br />
|GEBURTSORT=[[Daugavpils|Dwinsk]]<br />
|STERBEDATUM=5. Januar 1996<br />
|STERBEORT=[[Köln]]<br />
}}</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alexander_Ginsburg_(Generalsekret%C3%A4r)&diff=99994473Alexander Ginsburg (Generalsekretär)2012-02-22T12:23:49Z<p>193.254.183.244: </p>
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<div> <br />
'''Alexander Ginsburg''' (* [[22. Juni]] [[1917]] in [[Daugavpils|Dwinsk]] in Lettland; † [[5. Januar]] [[1996]] in [[Köln]]) war ein deutscher Jurist<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/populo/spde.pl?t_person=x&f_PNO=SQ%20010696%3A Pressemitteilungen der SPD: 1958 - 1998]</ref> und Funktionär der jüdischen Gemeinschaft. <br />
<br />
Ginsburg kam aus einer [[Chassidismus|chassidischen]] Familie und schloss 1940 an der Universität Riga sein Jurastudium ab. Er war führendes Mitglied der zionistisch-revisionistischen Bewegung in Lettland. Nach dem deutschen Einmarsch wurde er Häftling im [[Rigaer Ghetto]] und von 1943 bis 1945 in den [[[Konzentrationslager|Konzentrationslagern]] [[KZ Kaiserwald|Kaiserwald]] im Stadtgebiet von Riga, [[KZ Stutthof|Stutthof]] bei Danzig und [[Buchenwald]]. Sein Vater, sein Bruder und viele Verwandte waren ermordet worden. Aus der [[sowjetischen Zone Deutschlands]] floh er 1946 in den Westen. Von 1948 bis 1973 war er im öffentlichen Dienst des Landes [[Nordrhein-Westfalen]] mit Fragen der [[Deutsche Wiedergutmachungspolitik|Wiedergutmachung]] nationalsozialistischer Unrechtstaten betraut. Von 1960 bis 1988 stand er als ehrenamtliches Vorstandsmitglied an der Spitze der [Synagogen-Gemeinde Köln]] und machte sich schnell in überregionalen und internationalen jüdischen Gremien einen Namen. Von 1973 bis 1988 war er hauptamtlicher Generalsekretär des [[Zentralrat der Juden in Deutschland|Zentralrats der Juden in Deutschland]].<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/populo/spde.pl?t_dirlink=x&f_PER=ginsburg,%20alexander Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung]</ref> Schwerpunkte seiner Arbeit waren die Stärkung der innerjüdischen Jugend- und Kulturarbeit sowie der Abschluss der materiellen Entschädigung jüdischer Individuen und Institutionen durch die Bundesregierung. Mitte 1988 ist Ginsburg von seinen Ämtern im Zentralrat entbunden worden. Ihm wurde vorgeworfen, zusammen mit [[Werner Nachmann]] Zinserträge aus bis dahin nicht ausgegebenen [[Untreue|veruntreut]] [[Untreue|veruntreut]] zu haben. Er starb nach langer Krankheit und sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof in [[Bocklemünd]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.sgk.de/ARCHIV/GB-ARCHIV/2005/Juni-Juli2005/s_24.pdf Synagogen-Gemeinde Köln / Juni 2005], S. 24<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
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{{PNDfehlt|14. Dezember 2011}}<br />
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{{Navigationsleiste Vorsitzende, Präsidenten und Generalsekretäre des Zentralrats der Juden in Deutschland}}<br />
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{{SORTIERUNG:Ginsburg, Alexander}}<br />
[[Kategorie:Person des Judentums]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1917]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1996]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
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{{Personendaten<br />
|NAME=Ginsburg, Alexander<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Jurist<br />
|GEBURTSDATUM=22. Juni 1915<br />
|GEBURTSORT=[[Daugavpils|Dwinsk]]<br />
|STERBEDATUM=5. Januar 1996<br />
|STERBEORT=[[Köln]]<br />
}}</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alexander_Ginsburg_(Generalsekret%C3%A4r)&diff=99994236Alexander Ginsburg (Generalsekretär)2012-02-22T12:17:22Z<p>193.254.183.244: </p>
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'''Alexander Ginsburg''' (* [[22. Juni]] [[1917]] in [[Daugavpils|Dwinsk]] in Lettland; † [[5. Januar]] [[1996]] in [[Köln]]) war ein deutscher Jurist<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/populo/spde.pl?t_person=x&f_PNO=SQ%20010696%3A Pressemitteilungen der SPD: 1958 - 1998]</ref> und Funktionär der jüdischen Gemeinschaft. <br />
<br />
Ginsburg kam aus einer [[Chassidismus|chassidischen]] Familie und schloss 1940 an der Universität Riga sein Jurastudium ab. Er war führendes Mitglied der zionistisch-revisionistischen Bewegung in Lettland. Nach dem deutschen Einmarsch wurde er Häftling im [[Rigaer Ghetto]] und von 1943 bis 1945 in den [[Konzentrationslagern]] [[Kaiserwald]], [[Stutthof]] und [[Buchenwald]]. Sein Vater, sein Bruder und viele Verwandte waren ermordet worden. Aus der [[sowjetischen Zone Deutschlands]] floh er 1946 in den Westen. Von 1948 bis 1973 war er im öffentlichen Dienst des Landes [[Nordrhein-Westfalen]] mit Fragen der [[Deutsche Wiedergutmachungspolitik|Wiedergutmachung]] nationalsozialistischer Unrechtstaten betraut. Von 1960 bis 1988 stand er als ehrenamtliches Vorstandsmitglied an der Spitze der [Synagogen-Gemeinde Köln]] und machte sich schnell in überregionalen und internationalen jüdischen Gremien einen Namen. Von 1973 bis 1988 war er hauptamtlicher Generalsekretär des [[Zentralrat der Juden in Deutschland|Zentralrats der Juden in Deutschland]].<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/populo/spde.pl?t_dirlink=x&f_PER=ginsburg,%20alexander Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung]</ref> Schwerpunkte seiner Arbeit waren die Stärkung der innerjüdischen Jugend- und Kulturarbeit sowie der Abschluss der materiellen Entschädigung jüdischer Individuen und Institutionen durch die Bundesregierung. Mitte 1988 ist Ginsburg von seinen Ämtern im Zentralrat entbunden worden. Ihm wurde vorgeworfen, zusammen mit [[Werner Nachmann]] Zinserträge aus bis dahin nicht ausgegebenen [[Untreue|veruntreut]] [[Untreue|veruntreut]] zu haben. Er starb nach langer Krankheit und sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof in [[Bocklemünd]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.sgk.de/ARCHIV/GB-ARCHIV/2005/Juni-Juli2005/s_24.pdf Synagogen-Gemeinde Köln / Juni 2005], S. 24<br />
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== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
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{{PNDfehlt|14. Dezember 2011}}<br />
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{{Navigationsleiste Vorsitzende, Präsidenten und Generalsekretäre des Zentralrats der Juden in Deutschland}}<br />
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{{SORTIERUNG:Ginsburg, Alexander}}<br />
[[Kategorie:Person des Judentums]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1917]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1996]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
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{{Personendaten<br />
|NAME=Ginsburg, Alexander<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Jurist<br />
|GEBURTSDATUM=22. Juni 1915<br />
|GEBURTSORT=[[Daugavpils|Dwinsk]]<br />
|STERBEDATUM=5. Januar 1996<br />
|STERBEORT=[[Köln]]<br />
}}</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alexander_Ginsburg_(Generalsekret%C3%A4r)&diff=99994128Alexander Ginsburg (Generalsekretär)2012-02-22T12:14:49Z<p>193.254.183.244: </p>
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<div> <br />
'''Alexander Ginsburg''' (* [[22. Juni]] [[1917]] in [[Daugavpils|Dwinsk]] in Lettland; † [[5. Januar]] [[1996]] in [[Köln]]) war ein deutscher Jurist<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/populo/spde.pl?t_person=x&f_PNO=SQ%20010696%3A Pressemitteilungen der SPD: 1958 - 1998]</ref> und Funktionär der jüdischen Gemeinschaft. <br />
<br />
Ginsburg kam aus einer [[Chassidismus|chassidischen]] Familie und schloss 1940 an der Universität Riga sein Jurastudium ab. Er war ein führendes Mitglied der zionistisch-revisionistischen Bewegung in Lettland. Nach dem deutschen Einmarsch wurde er Häftling im [[Rigaer Ghetto]] und von 1943 bis 1945 in den [[Konzentrationslagern]] [[Kaiserwald]], [[Stutthof]] und [[Buchenwald]]. Sein Vater, sein Bruder und viele Verwandte waren ermordet worden. Aus der [[sowjetischen Zone Deutschlands]] floh er 1946 in den Westen. Von 1948 bis 1973 war er im öffentlichen Dienst des Landes [[Nordrhein-Westfalen]] mit Fragen der [[Deutsche Wiedergutmachungspolitik|Wiedergutmachung]] nationalsozialistischer Unrechtstaten betraut. Von 1960 bis 1988 stand er als ehrenamtliches Vorstandsmitglied an der Spitze der [Synagogen-Gemeinde Köln]] und machte sich schnell in überregionalen und internationalen jüdischen Gremien einen Namen. Von 1973 bis 1988 war er hauptamtlicher Generalsekretär des [[Zentralrat der Juden in Deutschland|Zentralrats der Juden in Deutschland]].<ref>[http://library.fes.de/cgi-bin/populo/spde.pl?t_dirlink=x&f_PER=ginsburg,%20alexander Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung]</ref> Schwerpunkte seiner Arbeit waren die Stärkung der innerjüdischen Jugend- und Kulturarbeit sowie der Abschluss der materiellen Entschädigung jüdischer Individuen und Institutionen durch die Bundesregierung. Mitte 1988 ist Ginsburg von seinen Ämtern im Zentralrat entbunden worden. Ihm wurde vorgeworfen, zusammen mit [[Werner Nachmann]] Zinserträge aus bis dahin nicht ausgegebenen [[Untreue|veruntreut]] [[Untreue|veruntreut]] zu haben. Er starb nach langer Krankheit und sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof in [[Bocklemünd]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.sgk.de/ARCHIV/GB-ARCHIV/2005/Juni-Juli2005/s_24.pdf Synagogen-Gemeinde Köln / Juni 2005], S. 24<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
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{{PNDfehlt|14. Dezember 2011}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Vorsitzende, Präsidenten und Generalsekretäre des Zentralrats der Juden in Deutschland}}<br />
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{{SORTIERUNG:Ginsburg, Alexander}}<br />
[[Kategorie:Person des Judentums]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1917]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1996]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
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{{Personendaten<br />
|NAME=Ginsburg, Alexander<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Jurist<br />
|GEBURTSDATUM=22. Juni 1915<br />
|GEBURTSORT=[[Daugavpils|Dwinsk]]<br />
|STERBEDATUM=5. Januar 1996<br />
|STERBEORT=[[Köln]]<br />
}}</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stahlmann_(Band)&diff=99201348Stahlmann (Band)2012-02-03T12:58:06Z<p>193.254.183.244: Neue Platte, Charteinstieg (Quelle MTV), Mitglieder korrigiert (Quelle Facebook Bandseite, AblaZ's Facebookseite)</p>
<hr />
<div>{{Infobox Band<br />
| Name = Stahlmann<br />
| Gründung = 2008<br />
| Bild = Stahlmann-live.jpg<br />
| Bildbreite = 300px<br />
| Bildbeschreibung = Stahlmann live 2011 im Club Schulz (Mainzweiler)<br />
| Genre = [[Neue Deutsche Härte]]<br />
| Website = http://www.stahlmann.tv/<br />
| Besetzung1a = Mart<br />
| Besetzung1b = [[Gesang]], [[Elektronisches Musikinstrument|Progammings]]<br />
| Besetzung2a = Tobi<br />
| Besetzung2b = [[E-Gitarre|Gitarre]], [[Elektronisches Musikinstrument|Progammings]]<br />
| Besetzung3a = [[AblaZ]]<br />
| Besetzung3b = [[E-Bass]] (Live)<br />
| Besetzung4a = [[Nik]]<br />
| Besetzung4b = [[Schlagzeug]] (Live)<br />
}}<br />
<br />
'''Stahlmann''' ist eine deutsche [[Band (Musik)|Band]], die 2008 in [[Göttingen]] gegründet wurde und zur Musikrichtung [[Neue Deutsche Härte]] gezählt wird.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Band wurde 2008 gegründet. Im folgenden Jahr, 2009, wurde die Debüt-EP „Herzschlag“ veröffentlicht, mit welcher die Band in die Top 20 der Deutschen Alternative Charts einstieg. Durch Konzerte mit namhaften Künstlern aus dem [[Metal]]- und [[Mittelalter-Rock]]-Bereich, wie unter anderem [[Doro Pesch|Doro]], [[In Extremo]] und [[Saltatio Mortis]], baute Stahlmann seinen Bekanntheitsgrad stetig aus.<ref>Stahlmann MySpace: ''[http://www.myspace.com/stahlmannmusik]''. Abgerufen am 13. September 2010</ref><br />
<br />
2010 ging Stahlmann auf eine Tour, die vom Musikmagazin [[Zillo]] präsentiert wurde.<ref>Stahlmann MySpace: ''[http://www.soulfood-entertainment.com/music/metal_detail.php?id=967]''. Abgerufen am 13. September 2010</ref> Das Debüt-Album „Stahlmann“ wurde am 17. September 2010 über das [[Plattenlabel]] [[AFM Records]] veröffentlicht. Am 3. September erschien die Single “Hass Mich…Lieb Mich“.<ref>Stahlmann MySpace: ''[http://www.afm-records.de/de/news/news-499-Stahlmann.html]''. Abgerufen am 13. September 2010</ref><br />
Ebenfalls im September 2010 war die Band als Support für Eisbrecher in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs. <br />
<br />
Das zweite Album, mit dem Namen "Quecksilber" erschien am 20. Januar 2012 und schaffte in der ersten Woche den Charteinstieg auf Platz 39 der deutschen Albumcharts. <ref>[http://www.mtv.de/charts/album50 MTV Charts KW5 2012] </ref><br />
<br />
<br />
== Stil ==<br />
Die Band spielt [[Neue Deutsche Härte]] mit Elementen aus [[Alternative Metal]] und der elektronischen Musik. <br />
<br />
== Diskografie ==<br />
{{Infobox Chartplatzierungen<br />
| vorläufige Chartplatzierung = nein<br />
| Alben =<br />
{{Album<br />
|Quecksilber<br />
|{{Charts|DE|39|03.02.2012|…|}}<ref name="Taurus"/><br />
}}<br />
| Quellen =<br />
<ref name="Taurus">[https://www.facebook.com/martin.soer</ref><br />
}}<br />
=== Alben ===<br />
* 2010: Stahlmann<br />
* 2012: Quecksilber<br />
<br />
=== EP ===<br />
* 2009: Herzschlag (Platz 18 der Deutschen Alternative Charts) <ref name="nachaktiv-web.de">http://www.nachtaktiv-web.de/index.php/blog-posts.130/items/cd-review-stahlmann-herzschlag.html</ref><ref>[https://portal.d-nb.de/opac.htm?query=stahlmann+Herzschlag&method=simpleSearch DNB: Herzschlag]</ref><br />
<br />
=== Singles ===<br />
* 2010: Hass mich...lieb mich<br />
* 2011: Stahlwittchen<br />
* 2012: Tanzmaschine<br />
<br />
== Rezension ==<br />
* Musikreviews bemängelt die „stoischen Rhythmen, [[Electronic Body Music|EBM]]-Rudimente und Simpel-Riffs“, lobt aber die „Kreativität“ des Debütalbums ''Stahlmann''.<ref>http://www.musikreviews.de/reviews/2010/Stahlmann/Stahlmann/</ref><br />
* metal.de bewertet das Album als „zu glattgebügelt, zu radiotauglich und ohne echte Ecken und Kanten“.<ref>http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=15276</ref><br />
* Die Lieder der EP ''Herzschlag'' werden von nachtaktiv-web.de als überzeugend eingeschätzt.<ref name="nachaktiv-web.de"/><br />
* The SPINE lobt den Gesang des Debütalbums ''Stahlmann'', bemängelt aber wie andere Magazine die geringe Originalität. <ref>http://www.the-spine.de/musik/stahlmann-stahlmann</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Category:Stahlmann|Stahlmann}}<br />
* [http://www.stahlmann.tv Offizielle Website]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Neue-Deutsche-Härte-Band]]<br />
[[Kategorie:Deutsche Band]]<br />
<br />
[[ru:Stahlmann]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=AblaZ&diff=99201017AblaZ2012-02-03T12:50:24Z<p>193.254.183.244: Quellenangabe korrigiert</p>
<hr />
<div><br />
'''AblaZ''' (* [[9. August]] [[1988]] in [[Werdohl]]) ist ein deutscher [[Rockmusiker|Rock-]] und [[Metal]]musiker. Aktuell ist er aktiv in der [[Gothic Metal|Gothic-Metal]]-Band [[Sarah Jezebel Deva]] (UK), der [[Gothic Metal|Gothic-Metal]]-/[[Dark Rock|Dark-Rock]]-Formation [[Gods Army]] (DE) und der [[Symphonic Metal|Symphonic-Metal]]-Band [[Sariola]] (DE/RU).<br />
<br />
== Pseudonym ==<br />
AblaZ ist die deutsche Übertragung des Wortes „ablaze“ (engl.) und bedeutet soviel wie ‚entflammt‘, ‚in etwas, was man tut, aufzugehen‘. Es kann als „[[Alpha und Omega|Alpha – Omega]]“ des Schaffens oder als eine sarkastische Anspielung auf den [[Ablass]]brief gesehen werden. AblaZ selbst sagt: „Es ist manchmal aber auch einfach nur der Name eines durchgeknallten jungen Rockmusikers.“<ref>[http://www.ablaz.de/ ablaz.de]</ref><br />
<br />
== Mode ==<br />
Im Jahre 2009 wurde auch eine Modecollection von Folks – Dark & Heavy Clothing<br />
mit seinem Namen herausgebracht.<ref>[http://www.infolkswetrust.com/ infolkswetrust.com]</ref> Seitdem ist Folks für die Bühnenoutfits von AblaZ zuständig.<ref>[http://www.facebook.com/profile.php?id=100000391166876#!/pages/Folks-Dark-Heavy-Garments/161271077260419 facebook.com]</ref><br />
Des Weiteren stand AblaZ Model für diverse Modelabels (u.&nbsp;a. für [[Aderlass]], [[Mode Wichtig]], [[Minerva]].<br />
<br />
== Musikalische Karriere ==<br />
Seine musikalische Karriere begann er 2002 als Gitarrist und Frontman der Rockband [[TacituS]]. Bis auf wenige und seltene Demoaufnahmen erschienen keine Alben oder ähnliches. 2003 trennten sich die Wege und AblaZ stieg als Gitarrist der Hardcore Band [[Face the Truth]] ein. Jedoch war sein Selbstverwirklichungsdrang höher und er verließ noch im selben Jahr die Band, um ein eigenes und neues [[Black Metal|Black]]-/[[Death Metal|Death-Metal]]-Projekt [[Fearload]] zu gründen.<ref>[http://myspace.com/fearload myspace.com]</ref><br />
<br />
Das Songwriting bei Fearload übernahm AblaZ bis auf die Drums komplett und spielte neben seinem Hauptinstrument der Gitarre auch noch den Bass, sowie die 2t Vocals ein. Fearload waren nur im Underground bekannt, bildeten jedoch im Ruhrpott den Mittelpunkt der [[Black Metal]] und [[Death Metal]]-Jugend.<br />
<br />
2006 stieg AblaZ zusätzlich als Bassist der Band [[Sariola]] ein. Sariola konnte im In- und Ausland, insbesondere Russland, große Erfolge verbuchen und arbeitet derzeit an dem noch unbetitelten Nachfolger der LP „The Sphere of Thousand Sunsets“.<ref>[http://www.sariola.padlo.de/ sariola.padlo.de]</ref><br />
<br />
2007 widmete sich AblaZ mehreren Black-Metal-Bands (u.&nbsp;a. [[Thyrgrim]] als Sessiongitarrist und tourte mehrere Wochen lang quer durch Europa. Im weiteren Verlauf des Jahres stieß AblaZ als Gitarrist noch der Band [[Gods Army]] bei, mit welcher er die LP „From Ashes to light“ einspielte.<ref>[http://www.gods-army-net/ gods-army-net]</ref><br />
<br />
Im Jahre 2008 kündigten Fearload eine längere Schaffenspause an. Das Ende wird jedoch von AblaZ vehement bestritten: „Fearload ist nicht tot. Fearload kann nicht sterben, denn es ist einfach ein Teil von mir.“<br />
<br />
Im Sommer 2010 half AblaZ als Bassist bei der Ex-[[Cradle of Filth|Cradle-of-Filth]] Sängerin [[Sarah Jezebel Deva]] aus. Nach der UK- und EU-Tour trat AblaZ als fester Bassist bei Deva ein. Das zweite Studioalbum ''The Corruption of Mercy'', bei welchem AblaZ erstmals auch am Songwriting beteiligt war erschien im Juni 2011 in Europa und im September 2011 in den USA und Kanada.<ref>[http://myspace.com/jezebeldeva myspace.com]</ref><ref>[http://www.sarahjezebeldeva.co.uk/ sarahjezebeldeva.co.uk]</ref><br />
<br />
Ende 2011 stieg AblaZ als Live-Bassist bei [[Stahlmann (Band)]] ein, welche dem Genre [[Neue Deutsche Härte]] angehören. <ref>[https://www.facebook.com/AblaZOfficial facebook.com]</ref> Im Februar 2012 stieg die zweite Platte "Quecksilber" von Stahlmann auf Platz 39 der deutschen Albumcharts ein.<ref>[http://www.mtv.de/charts/album50 MTV Charts KW5 2012]</ref><br />
<br />
== Diskografie ==<br />
=== Sarah Jezebel Deva ===<br />
* ''The Corruption of Mercy'' (CD, 2011)<br />
<br />
=== Fearload ===<br />
* ''Genesis LP'' (CD, 2002)<br />
* ''Genesis Special Edition Box'' (CD-Box, 2007)<br />
<br />
=== Sariola ===<br />
* ''The Sphere of Thousand Sunsets'' (CD, 2006)<br />
* ''Live in Ratingen'' (DVD, 2008)<br />
<br />
=== Gods Army ===<br />
* ''The Ninth Gate'' (CD, 2003)<br />
* ''Gothic Compilation'' (CD, 2004)<br />
* ''Lost Horizon'' (CD, 2005)<br />
* ''The ninth gate - Dark Awakening Vol. 5'' (CD, 2006)<br />
* ''Fifteen - Aderlass Compilation Vol. 7'' (CD, 2010)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.ablaz.de/ Offizielle Seite]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Ablaz}}<br />
[[Kategorie:Pseudonym]]<br />
[[Kategorie:Rockmusiker]]<br />
[[Kategorie:Metal-Musiker]]<br />
[[Kategorie:Deutscher Musiker]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1988]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=AblaZ<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Rock- und Metal-Musiker<br />
|GEBURTSDATUM=9. August 1988<br />
|GEBURTSORT=[[Werdohl]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=AblaZ&diff=99200950AblaZ2012-02-03T12:48:54Z<p>193.254.183.244: /* Musikalische Karriere */ Neue Aktivitäten hinzugefügt.</p>
<hr />
<div><br />
'''AblaZ''' (* [[9. August]] [[1988]] in [[Werdohl]]) ist ein deutscher [[Rockmusiker|Rock-]] und [[Metal]]musiker. Aktuell ist er aktiv in der [[Gothic Metal|Gothic-Metal]]-Band [[Sarah Jezebel Deva]] (UK), der [[Gothic Metal|Gothic-Metal]]-/[[Dark Rock|Dark-Rock]]-Formation [[Gods Army]] (DE) und der [[Symphonic Metal|Symphonic-Metal]]-Band [[Sariola]] (DE/RU).<br />
<br />
== Pseudonym ==<br />
AblaZ ist die deutsche Übertragung des Wortes „ablaze“ (engl.) und bedeutet soviel wie ‚entflammt‘, ‚in etwas, was man tut, aufzugehen‘. Es kann als „[[Alpha und Omega|Alpha – Omega]]“ des Schaffens oder als eine sarkastische Anspielung auf den [[Ablass]]brief gesehen werden. AblaZ selbst sagt: „Es ist manchmal aber auch einfach nur der Name eines durchgeknallten jungen Rockmusikers.“<ref>[http://www.ablaz.de/ ablaz.de]</ref><br />
<br />
== Mode ==<br />
Im Jahre 2009 wurde auch eine Modecollection von Folks – Dark & Heavy Clothing<br />
mit seinem Namen herausgebracht.<ref>[http://www.infolkswetrust.com/ infolkswetrust.com]</ref> Seitdem ist Folks für die Bühnenoutfits von AblaZ zuständig.<ref>[http://www.facebook.com/profile.php?id=100000391166876#!/pages/Folks-Dark-Heavy-Garments/161271077260419 facebook.com]</ref><br />
Des Weiteren stand AblaZ Model für diverse Modelabels (u.&nbsp;a. für [[Aderlass]], [[Mode Wichtig]], [[Minerva]].<br />
<br />
== Musikalische Karriere ==<br />
Seine musikalische Karriere begann er 2002 als Gitarrist und Frontman der Rockband [[TacituS]]. Bis auf wenige und seltene Demoaufnahmen erschienen keine Alben oder ähnliches. 2003 trennten sich die Wege und AblaZ stieg als Gitarrist der Hardcore Band [[Face the Truth]] ein. Jedoch war sein Selbstverwirklichungsdrang höher und er verließ noch im selben Jahr die Band, um ein eigenes und neues [[Black Metal|Black]]-/[[Death Metal|Death-Metal]]-Projekt [[Fearload]] zu gründen.<ref>[http://myspace.com/fearload myspace.com]</ref><br />
<br />
Das Songwriting bei Fearload übernahm AblaZ bis auf die Drums komplett und spielte neben seinem Hauptinstrument der Gitarre auch noch den Bass, sowie die 2t Vocals ein. Fearload waren nur im Underground bekannt, bildeten jedoch im Ruhrpott den Mittelpunkt der [[Black Metal]] und [[Death Metal]]-Jugend.<br />
<br />
2006 stieg AblaZ zusätzlich als Bassist der Band [[Sariola]] ein. Sariola konnte im In- und Ausland, insbesondere Russland, große Erfolge verbuchen und arbeitet derzeit an dem noch unbetitelten Nachfolger der LP „The Sphere of Thousand Sunsets“.<ref>[http://www.sariola.padlo.de/ sariola.padlo.de]</ref><br />
<br />
2007 widmete sich AblaZ mehreren Black-Metal-Bands (u.&nbsp;a. [[Thyrgrim]] als Sessiongitarrist und tourte mehrere Wochen lang quer durch Europa. Im weiteren Verlauf des Jahres stieß AblaZ als Gitarrist noch der Band [[Gods Army]] bei, mit welcher er die LP „From Ashes to light“ einspielte.<ref>[http://www.gods-army-net/ gods-army-net]</ref><br />
<br />
Im Jahre 2008 kündigten Fearload eine längere Schaffenspause an. Das Ende wird jedoch von AblaZ vehement bestritten: „Fearload ist nicht tot. Fearload kann nicht sterben, denn es ist einfach ein Teil von mir.“<br />
<br />
Im Sommer 2010 half AblaZ als Bassist bei der Ex-[[Cradle of Filth|Cradle-of-Filth]] Sängerin [[Sarah Jezebel Deva]] aus. Nach der UK- und EU-Tour trat AblaZ als fester Bassist bei Deva ein. Das zweite Studioalbum ''The Corruption of Mercy'', bei welchem AblaZ erstmals auch am Songwriting beteiligt war erschien im Juni 2011 in Europa und im September 2011 in den USA und Kanada.<ref>[http://myspace.com/jezebeldeva myspace.com]</ref><ref>[http://www.sarahjezebeldeva.co.uk/ sarahjezebeldeva.co.uk]</ref><br />
<br />
Ende 2011 stieg AblaZ als Live-Bassist bei [[Stahlmann (Band)]] ein, welche dem Genre [[Neue Deutsche Härte]] angehören. <ref>[https://www.facebook.com/AblaZOfficial]</ref> Im Februar 2012 stieg die zweite Platte "Quecksilber" von Stahlmann auf Platz 39 der deutschen Albumcharts ein.<ref>[http://www.mtv.de/charts/album50]</ref><br />
<br />
== Diskografie ==<br />
=== Sarah Jezebel Deva ===<br />
* ''The Corruption of Mercy'' (CD, 2011)<br />
<br />
=== Fearload ===<br />
* ''Genesis LP'' (CD, 2002)<br />
* ''Genesis Special Edition Box'' (CD-Box, 2007)<br />
<br />
=== Sariola ===<br />
* ''The Sphere of Thousand Sunsets'' (CD, 2006)<br />
* ''Live in Ratingen'' (DVD, 2008)<br />
<br />
=== Gods Army ===<br />
* ''The Ninth Gate'' (CD, 2003)<br />
* ''Gothic Compilation'' (CD, 2004)<br />
* ''Lost Horizon'' (CD, 2005)<br />
* ''The ninth gate - Dark Awakening Vol. 5'' (CD, 2006)<br />
* ''Fifteen - Aderlass Compilation Vol. 7'' (CD, 2010)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.ablaz.de/ Offizielle Seite]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Ablaz}}<br />
[[Kategorie:Pseudonym]]<br />
[[Kategorie:Rockmusiker]]<br />
[[Kategorie:Metal-Musiker]]<br />
[[Kategorie:Deutscher Musiker]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1988]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=AblaZ<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Rock- und Metal-Musiker<br />
|GEBURTSDATUM=9. August 1988<br />
|GEBURTSORT=[[Werdohl]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=National_Hockey_League&diff=99159481National Hockey League2012-02-02T12:51:07Z<p>193.254.183.244: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Sportliga<br />
| aktuelle Saison = [[NHL 2011/12]]<br />
| bild = [[Datei:Logo-NHL.svg|150px|Logo der NHL]]<br />
| liganame = National Hockey League<br />
| langname =<br />
| Sportart = [[Eishockey]]<br />
| Abkürzung = NHL<br />
| Verband =<br />
| gegründet = 1917<br />
| Mannschaften = 30<br />
| Länder = {{CAN}}<br />{{USA}}<br />
| Aktueller Meister = [[Boston Bruins]]<br />
| Rekordmeister = [[Canadiens de Montréal]] (23)<br />
| TV Partner = [[National Broadcasting Company|NBC]], [[Versus (Fernsehsender)|Versus]], [[CBC/Radio-Canada|CBC]], [[The Sports Network|TSN]]/TSN2, [[Réseau des sports|RDS]], [[Réseau Info Sports|RIS]], [[NHL Network]] Canada<br />
| Website = [http://www.nhl.com/ www.nhl.com]<br />
| übergeordnete Liga =<br />
| untergeordnete Liga = [[American Hockey League]]<br />
}}<br />
<br />
Die '''National Hockey League''' (NHL) (im französischsprachigen Teil Kanadas auch «''Ligue nationale de hockey''» (LNH)) ist eine seit 1917 bestehende [[Eishockey]]-Profiliga in [[Nordamerika]].<br />
<br />
Von den insgesamt 30 Teams sind sieben in [[Kanada]] und 23 in den [[Vereinigte Staaten|USA]] beheimatet. Die Siegertrophäe für den Saisongewinner, der nach der regulären Saison in den [[Play-off|Playoffs]] nach dem Modus [[Best of seven#Best-of-Seven (Bester aus sieben)|Best of seven]] ermittelt wird, ist der [[Stanley Cup]]. Titelträger der [[NHL 2010/11|Saison 2010/11]] ist das Team der [[Boston Bruins]]. Gestiftet wurde der Stanley Cup 1892 vom damaligen Generalgouverneur von Kanada, [[Frederick Arthur Stanley, 16. Earl of Derby|Lord Stanley]]. Die Namen aller teilnehmenden Spieler, Trainer und Manager der Siegermannschaft der Finalspiele werden auf den Pokal graviert. Außerdem darf jeder Spieler des Siegerteams den Pokal für einen Tag behalten. Ursprünglich war der Stanley Cup ein [[Wanderpokal]], der zwischen den Siegern mehrerer Ligen ausgespielt wurde. Seit 1927 wird er ausschließlich dem Sieger der NHL verliehen.<br />
<br />
Die NHL ist eng mit der [[American Hockey League]] und der [[ECHL]] verzahnt, so sind die Teams der NHL mit Mannschaften dieser Ligen verbunden, als sogenannte [[Farmteam]]s. Viele Spieler, die im [[NHL Entry Draft]] von den NHL-[[Franchise (Sport)|Franchises]] ausgewählt werden, spielen zuerst oft in der AHL, um so Spielpraxis und Erfahrung zu sammeln. Der Entry Draft ist die in der NHL übliche Veranstaltung, bei der sich die Clubs die Rechte an Nachwuchsspielern sichern können. Dieser Mechanismus soll dazu dienen, junge Talente möglichst gleichmäßig auf die Teams zu verteilen.<br />
<br />
== Geschichte der NHL ==<br />
{{Linkbox Entwicklung der NHL}}<br />
<br />
=== Die frühen Jahre (1917–1942) ===<br />
==== Ausgangslage und Gründung ====<br />
Im Jahr 1917 war das nordamerikanische Eishockey noch in regionale Gruppen unterteilt. Durch die Eishockey-Hochburgen [[Montreal]] und [[Toronto]] war die höchste Liga im Osten Kanadas, die [[National Hockey Association]], die stärkste Liga Nordamerikas. Seit 1883 waren es nur drei Teams, die nicht aus dieser Region kamen, gelungen, den [[Stanley Cup]] zu gewinnen. Doch in der NHA gab es Unstimmigkeiten, da man den Besitzer der [[Toronto Blueshirts]], [[Edward J. Livingstone]], ausschließen wollte. So schlossen sich am 22. November 1917 die Verantwortlichen der [[Canadiens de Montréal|Montréal Canadiens]], [[Montreal Wanderers]], [[Ottawa Senators (1893–1934)|Ottawa Senators]] und [[Québec Bulldogs]] zusammen und gründeten die National Hockey League. Geleitet wurden die Gespräche vom Geschäftsführer der NHA, [[Frank Calder (Eishockeyfunktionär)|Frank Calder]]. Er wurde von den Teams zum ersten Präsidenten der NHL ernannt.<ref> ''Official 1947 National Hockey Guide'', 1946, S. 17–18</ref> Im Anschluss an die Ligengründung bemühte sich Calder sofort, auch ein Team aus Toronto für die Liga zu gewinnen. Er hatte Erfolg, und so schlossen sich die [[Toronto Maple Leafs|Toronto Arenas]], die sich später in Toronto Maple Leafs umbenannten, als fünftes Team der neuen Liga an.<br />
<br />
[[Datei:Premiere Coupe Stanley 1893.jpg|miniatur|Der 1893 von [[Frederick Arthur Stanley, 16. Earl of Derby|Frederick Arthur Stanley]] gestiftete [[Stanley Cup]]]]<br />
Das Eishockey der damaligen Zeit ist nur schwer mit dem heutigen zu vergleichen. Außer in Toronto wurde noch überall auf Natureis gespielt. Die Spieler und auch die Torhüter trugen keine Helme. Es durften nur Rückpässe gespielt werden. Jeder offensive Pass war verboten.<ref name="OfficialGuide2008S10"> ''Official Guide and Record Book 2008'', S. 10</ref> Ein Team hatte meist nur um die zehn Spieler im Kader, so dass die Stars oft fast die gesamten 60 Minuten auf dem Eis waren. Mit Gründung der NHL wurde den Torhütern erstmals erlaubt, sich zur Abwehr auf die Knie fallen zu lassen, und den Puck mit der Hand zu fassen. In anderen Ligen wurde zu dieser Zeit teilweise noch mit dem sechsten Feldspieler, dem sogenannten [[Rover (Eishockey)|Rover]], gespielt.<br />
<br />
==== Die ersten Jahre ====<br />
Zur [[NHL 1917/18|ersten Saison]] entschied sich Québec vorerst gegen eine Teilnahme am Spielbetrieb und so wurden die Spieler der Bulldogs auf die anderen Teams aufgeteilt. Am 19. Dezember 1917 wurde der erste Spieltag angesetzt. Geplant war eine Spielzeit in zwei Hälften. In jeder Hälfte sollten alle Teams je zwei Heim- und zwei Auswärtsspiele gegen jedes andere Team bestreiten. Das beste Team der ersten und der zweiten Hälfte sollten dann gegeneinander den NHL-Meister und Teilnehmer an den Stanley-Cup-Finalspielen ausspielen. Nachdem die Halle der Montreal Wanderers bereits nach sechs Spielen abbrannte, zog sich das Team aus dem Spielbetrieb zurück.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 20</ref> Die Saison wurde mit drei Teams zu Ende gespielt. Die Toronto Arenas setzten sich in den Playoffs, die in zwei Spielen ausgetragen wurden, aufgrund des besseren Torverhältnisses durch und gewannen als Vertreter des NHL auch den Stanley Cup.<br />
<br />
In der [[NHL 1918/19|zweiten Spielzeit]] wurden die Playoffs erstmals nach dem Modus „[[Modus (Sport)#Best-of-Seven (Bester aus sieben)|Best of Seven]]“ ausgespielt. Während der Finalserie erkrankten fünf Spieler der Montréal Canadiens an der [[Spanische Grippe|Spanischen Grippe]]. Die Serie wurde nach fünf Spielen, mit jeweils zwei Siegen und einem Unentschieden, am 1. April abgebrochen, fünf Tage später starb Montréals Verteidiger [[Joe Hall|„Bad“ Joe Hall]] im Seattle Columbus Sanatorium an den Folgen der Erkrankung.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 21</ref> Zur [[NHL 1919/20|dritten Saison]] nahmen die Québec Bulldogs erstmals am Spielbetrieb teil. Die Arenas wurden in Toronto St. Patricks umbenannt. Da Ottawa beide Hälften für sich entschied, wurde auf eine Finalserie verzichtet. In der [[NHL 1920/21|Saison 1920/21]] wurde erstmals ein Team verkauft. Aus den Québec Bulldogs wurden die [[Hamilton Tigers]]. Ab der [[NHL 1921/22|Saison 1921/22]] wurde eine zusammenhängende [[Regular Season|reguläre Saison]] gespielt. Zu Anfang war der Tabellenerste automatisch für das Stanley-Cup-Finale qualifiziert, ab der [[NHL 1923/24|Saison 1923/24]] wurde die Finalserie der Liga zwischen den beiden ersten Teams ausgetragen. [[Frank Nighbor]] war der erste Gewinner der [[Hart Memorial Trophy|Hart Trophy]], die als erste individuelle Trophäe in der NHL eingeführt wurde.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 26</ref> In dieser Zeit kam es auch zu den ersten Übertragungen von Eishockeyspielen im Radio.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 25</ref><br />
[[Datei:Joe Hall.jpg|miniatur|[[Joe Hall]] verstarb am 6. April 1919 an den Folgen der Spanischen Grippe]]<br />
<br />
==== Das erste US-amerikanische Team in der NHL ====<br />
Zur [[NHL 1924/25|Saison 1924/25]] entschied sich die NHL für eine Ligaerweiterung von vier auf acht Teams. Neben den [[Montreal Maroons]] nahm mit den [[Boston Bruins]] erstmals auch ein Team aus den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] am Spielbetrieb teil. Für die darauffolgende Saison wurde auch [[New York City|New York]] und [[Pittsburgh]] ein [[Franchise (Sport)|Franchise]] gebilligt.<ref name="century-27"> ''Century of Hockey 2001'', S. 27</ref> Bevor die weiteren Mannschaften der Liga beitraten, kam es zu einem Eklat. Die Liga hatte durch die beiden neuen Teams den Spielplan von 24 auf 30 Spiele erweitert, wodurch die Spieler der Hamilton Tigers eine Gehaltsanpassung von 200 US-Dollar forderten, die ihnen jedoch nicht bezahlt wurde. Daher verweigerte das Team die Teilnahme am Stanley-Cup-Finale.<ref name="century-27"/> Stellvertretend wurde die NHL durch die Canadiens vertreten, die den Titel gegen die [[Victoria Cougars (PCHA)|Victoria Cougars]] aber nicht gewannen. Es war die einzige Saison seit Bestehen der NHL, in welcher man den Stanley-Cup-Sieger nicht stellte. Hamilton wurde dafür aus der NHL ausgeschlossen. Ein Großteil der Tigers-Spieler wechselte zur [[NHL 1925/26|Saison 1925/26]] zu den [[New York Americans]], die gemeinsam mit den [[Pittsburgh Pirates (Eishockey)|Pittsburgh Pirates]] nun in der Liga spielten. Die steigende Popularität der Liga zeigte sich jedoch nicht nur in der steigenden Anzahl an Teams, auch die Gehälter zogen an. Die Topverdiener erhielten Gagen in Höhe von bis zu 7.500 US-Dollar. Daher wurde erstmals eine [[Salary Cap|Gehaltsobergrenze]] für Teams eingeführt. Pro Team, das damals um die zehn Spieler unterhielt, durften nicht mehr als 35.000 Dollar gezahlt werden.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 28</ref><br />
<br />
==== Stanley Cup findet in der NHL seine Heimat ====<br />
Grundlegende Änderungen brachte die [[NHL 1926/27|Saison 1926/27]]. Nach der Auflösung der Ligen im Westen Kanadas wurde entschieden, dass der Stanley Cup nur noch in der NHL ausgespielt werden sollte. Mit drei weiteren Teams aus den Vereinigten Staaten, den [[New York Rangers]], [[Chicago Blackhawks]] und [[Detroit Red Wings|Detroit Cougars]] kamen nur noch vier der zehn Teams aus Kanada. Auch das Team aus Toronto hätte in die Vereinigten Staaten nach [[Philadelphia]] verkauft werden sollen, aber eine Gruppe um [[Conn Smythe]] übernahm das Team und benannte es in Maple Leafs um.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 29</ref> Erstmals wurde in zwei Gruppen, sogenannten [[Division (US-Sport)|Divisions]], gespielt. In der [[Canadian Division (NHL)|Canadian Division]] spielten die vier kanadischen Teams und die New York Americans. Die weiteren fünf Teams spielten in der [[American Division]]. In der [[NHL 1927/28|Saison 1927/28]] waren die Rangers das erste US-amerikanische NHL-Team, das den Stanley Cup gewann. Die folgende [[NHL 1928/29|Spielzeit 1928/29]] stand im Zeichen der Torhüter. In den 220 Spielen kam es zu 120 [[Shutout]]s. Es fielen durchschnittlich nur 2,9 Tore pro Spiel.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 31</ref> Die NHL griff mit einer Regeländerung ein. Ab der [[NHL 1929/30|Saison 1929/30]] waren Pässe nach vorne, jedoch nicht über eine der beiden blauen Linien erlaubt.<ref name="OfficialGuide2008S10" /> Der Toreschnitt stieg auf 5,6 an und es gab nur noch 26 Begegnungen ohne Torerfolg. Im selben Jahr spielte [[Clint Benedict]] als erster [[Torwartmaske|Torwart mit Maske]].<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 32</ref> Der regelmäßige Spielerwechsel fand auch in den Regeln Berücksichtigung. Statt zwölf durften nun 15 Spieler im Kader stehen.<br />
[[Datei:Montreal Canadiens hockey team, October 1942.jpg|miniatur|Mannschaftsfoto der [[Canadiens de Montréal|Montréal Canadiens]] aus dem Oktober 1942]]<br />
<br />
==== Krisenjahre ====<br />
Während die NHL in den vergangenen Jahren stets gewachsen war, traten mit dem Umzug der Pittsburgh Pirates, die zum [[NHL 1930/31|Spieljahr 1930/31]] als [[Philadelphia Quakers]] spielten, die ersten Probleme auf. Nur den Namen tauschte das Team in Detroit. Aus den Cougars wurden die Falcons. Zur [[NHL 1931/32|folgenden Saison]] trat das Team aus Philadelphia nicht mehr an und auch die Ottawa Senators nahmen für ein Jahr eine Auszeit. Trotz der Krise wurde in [[Toronto]] der [[Maple Leaf Gardens]], der damals 13.233 Zuschauern Platz bot, neu eröffnet.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 34</ref> Der Verkauf der Detroit Falcons vor der [[NHL 1932/33|Saison 1932/33]] zog keinen Umzug nach sich. Hier wurde das Team in [[Detroit Red Wings]] umbenannt. In allen Stadien musste eine gut sichtbare Uhr angebracht werden, auf der die Spielzeit abzulesen war. In diesem Jahr wählte man erstmals den „[[Rookie]] of the Year“, der mit der [[Calder Memorial Trophy]] ausgezeichnet wurde. Ein Foul von [[Eddie Shore]] an [[Ace Bailey]], das diesen lebensgefährlich verletzte, war Auslöser für das erste [[NHL All-Star Game]], das am 14. Februar 1934 in Toronto ausgetragen wurde. Bailey erhielt die Erlöse aus diesem Spiel.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 36</ref> Ottawa hatte sich von seinen finanziellen Schwierigkeiten nicht erholen können, spielte in der [[NHL 1934/35|Saison 1934/35]] als [[St. Louis Eagles]] und gab ein Jahr später auf. Auch die Montréal Canadiens waren in der [[NHL 1935/36|Saison 1935/36]] schon auf dem Weg nach Cleveland, doch drei Geschäftsleute aus [[Montreal]] kauften das Team und beließen es in der Stadt.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 38</ref> Nach vielen Jahren der Diskussion wurde die [[Icing]]-Regel eingeführt.<ref name="OfficialGuide2008S11"> ''Official Guide and Record Book 2008'', S. 11</ref> Nur noch sieben Teams traten zur [[NHL 1938/39|Spielzeit 1938/39]] an. Die Montreal Maroons hatten die Spielbetrieb aus finanziellen Gründen eingestellt, wodurch wieder in einer gemeinsamen Gruppe gespielt wurde. Ab 1940 wurde festgelegt, dass in den Drittelpausen das Spielfeld mit Wasser abzuziehen ist.<ref name="OfficialGuide2008S11" /><br />
<br />
Als auch noch die [[New York Americans|New York/Brooklyn Americans]] wegen Streitigkeiten um Eiszeit im [[Madison Square Garden]] nach der [[NHL 1941/42|Saison 1941/42]] den Spielbetrieb aufgaben, begann die Ära der [[Original Six]] mit sechs Franchises, die auch heute noch existieren und der National Hockey League angehören.<br />
<br />
==== Bekannte Spieler der frühen Jahre<ref name="Top100S8"> ''The Top 100 NHL Players of All Time'', S. 8.</ref> ====<br />
<small>(aktive Zeit und Position in Klammern)</small><br />
{| width=100%<br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN-1921|Ziel=George Hainsworth}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]]<br /> <small>(1926–1937, G)</small><br />
:<small>Die [[NHL 1928/29|Saison 1928/29]] hatte nur 44 Spiele, doch die Marke von 22 [[Shutout]]s erreichte kein Torhüter nach ihm auch nur annähernd.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=King Clancy}} [[Datei:Sénateurs d'Ottawa 1917.gif|20x20px|link=Ottawa Senators (1893–1934)]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]]<br /> <small>(1921–1937, D)</small><br />
:<small>In seiner Zeit war er einer der wenigen Verteidiger, die als Führungsspieler agieren konnten.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Howie Morenz}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]]<br /> <small>(1923–1937, C)</small><br />
:<small>Mit fast 0,5 Toren pro Spiel war er in der Mitte der 1930er Jahre der Spieler mit den meisten NHL-Punkten.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Nels Stewart}} [[Datei:Montrealmaroonslogo.svg|20x20px|link=Montreal Maroons]] [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] [[Datei:Newyorkamericanslogo.gif|20x20px|link=New York Americans]]<br /> <small>(1925–1940, C)</small><br />
:<small>Zwischen 1937 und 1954 hatte er den Rekord für die meisten Tore in der NHL inne.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN-1921|Ziel=Georges Vézina}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]]<br /> <small>(1917–1926, G)</small><br />
:<small>Als der Star-Goalie der frühen Jahre mit 38 Jahren 1926 verstarb, gab es noch keine Trophäen für Torhüter. Die [[Vezina Trophy]] trägt heute seinen Namen.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Earl Seibert}} [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]]<br /> <small>(1931–1946, D)</small><br />
:<small>Ein Topspieler seiner Zeit war der Verteidiger mit zehn Nominierungen als All-Star.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Frank Boucher}} [[Datei:Sénateurs d'Ottawa 1917.gif|20x20px|link=Ottawa Senators (1893–1934)]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]]<br /> <small>(1921–1944, C)</small><br />
:<small>Siebenfacher Gewinner der [[Lady Byng Memorial Trophy|Lady Byng Trophy]]. Er durfte die Trophäe anschließend behalten.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Bill Cowley}} [[Datei:StLouisEagles.png|20x20px|link=St. Louis Eagles]] [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]]<br /> <small>(1934–1947, C)</small><br />
:<small>Spielmacher und Vorlagengeber neben dem jeder Flügelstürmer gut aussehen konnte.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN-1921|Ziel=Eddie Shore}} [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] [[Datei:Newyorkamericanslogo.gif|20x20px|link=New York Americans]]<br /> <small>(1926–1940, D)</small><br />
:<small>Der erste Star-Verteidiger der NHL brachte es auf sieben Berufungen in das [[NHL All-Star Team]].</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Joe Malone}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Bulldogs Quebec.gif|20x20px|link=Québec Bulldogs]] [[Datei:Hamilton_Tigers.svg|20x20px|link=Hamilton Tigers]]<br /> <small>(1917–1924, C)</small><br />
:<small>Topscorer der ersten Saison, hält mit 2,2 Toren pro Spiel in einer Saison einen wohl unerreichbaren Rekord.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Syl Apps}} [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]]<br /> <small>(1936–1947, C)</small><br />
:<small>Durch seine spektakuläre Spielweise wurde er der erste Superstar der Radioübertragungen.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Bill Cook}} [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]]<br /> <small>(1926–1937, RW)</small><br />
:<small>Der erste [[Power Forward (Eishockey)|Power Forward]], der sich mit hartem körperlichen Einsatz Respekt verschaffte.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN-1921|Ziel=Dit Clapper}} [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]]<br /> <small>(1927–1947, D)</small><br />
:<small>Als einer der ersten offensiven Verteidiger war er zu seiner Zeit einer der Topstars in der NHL.</small><br />
* {{CAN-1868|Ziel=Newsy Lalonde}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Newyorkamericanslogo.gif|20x20px|link=New York Americans]]<br /> <small>(1917–1927, C)</small><br />
:<small>Als einer der frühen Stars der NHL war er in den frühen Jahren der Liga zweimal Topscorer.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Charlie Conacher}} [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Newyorkamericanslogo.gif|20x20px|link=New York Americans]]<br /> <small>(1929–1941, RW)</small><br />
:<small>Fünffacher Torschützenkönig und zweimal Topscorer der NHL.</small><br />
* {{CAN-1868|Ziel=Cy Denneny}} [[Datei:Sénateurs d'Ottawa 1917.gif|20x20px|link=Ottawa Senators (1893–1934)]] [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]]<br /> <small>(1917–1929, LW)</small><br />
:<small>Im Schnitt drei Tore in vier Spielen, bis heute waren nur zwei Spieler treffsicherer. Vorlagen waren hingegen nicht seine Sache.</small><br />
|}<br />
<br />
=== Die Jahre der Original Six (1943–1966) ===<br />
Nachdem in den ersten Jahren zwischen drei und zehn Teams in der NHL spielten, hatte man mit den [[Boston Bruins]], [[Chicago Blackhawks|Chicago Black Hawks]], [[Detroit Red Wings]], [[New York Rangers]], [[Canadiens de Montréal|Montréal Canadiens]] und [[Toronto Maple Leafs]] für 25 Jahre eine unveränderte Besetzung. Auch der Modus für die Playoffs blieb unverändert. Der Erste nach der regulären Saison spielte gegen den Dritten und der Zweite traf auf den Vierten. Die beiden Sieger der Serien spielten den Gewinner des Stanley Cup aus.<ref> ''Official Guide and Record Book 2008'', S. 247</ref><br />
<br />
==== Die Spuren des Zweiten Weltkriegs ====<br />
Der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] ging auch an der NHL nicht spurlos vorbei. So verließ die beste Sturmreihe der Boston Bruins, die [[Kraut Line]], das Team um für ihr Vaterland zu kämpfen.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 44</ref> Besonders hart wurden die New York Rangers getroffen, denen zu Beginn der [[NHL 1943/44|Saison 1943/44]] nur sechs Spieler des Vorjahreskaders zur Verfügung standen, sodass ihr Trainer [[Frank Boucher]] seine Schlittschuhe wieder anzog.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 46</ref> Auch sein Einsatz verhinderte nicht, dass die Rangers nur sechs Spiele in der Saison gewannen. Insgesamt waren es 80 Spieler, die in den Krieg gezogen waren.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 45</ref><br />
<br />
Eine neue Regel wurde mit Beginn dieser Ära eingeführt, die man heute als die ''Moderne Ära'' bezeichnet. In der Mitte des Spielfelds wurde eine rote Mittellinie eingeführt.<ref name="OfficialGuide2008S11" /> Bis dahin war es den Spielern nicht erlaubt, den Puck aus der eigenen Verteidigungszone zu passen. Der Puck musste immer von einem Spieler über diese Linie geführt werden. Hieran versuchten die Gegner das verteidigende Team zu hindern. Mit Einführung der Mittellinie waren Pässe aus der Defensivzone erlaubt, wenn diese vor der Mittellinie angenommen wurden. Diese Regeländerung hatte einen massiven Einfluss auf das gesamte Spiel. Auch der Schnitt an Toren, die während eines Spiels erzielt wurden, erhöhte sich von 7,1 auf 8,1.<br />
[[Datei:Maurice richard profile.jpg|miniatur|links|Der Kanadier [[Maurice Richard]] erzielte als erster Spieler [[50 Tore in 50 Spielen]] innerhalb einer Saison]]<br />
Man hatte mit Beginn der Original-Six-Jahre den Spielplan auf 50 Spiele pro Team angepasst und in der zweiten Saison dieser Zeit [[NHL 1944/45|1944/45]] gelang es [[Maurice Richard]] als erstem Spieler in der NHL [[50 Tore in 50 Spielen]] zu erzielen. Mit dem Ende des Krieges bekam die NHL zum [[NHL 1945/46|Spieljahr 1945/46]] einen qualitativen Schub, da eine Reihe von Stars nun wieder in die Liga zurückkehrten. Die NHL eröffnete die [[Hockey Hall of Fame]] und nahm ihre ersten zwölf Mitglieder auf.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 48</ref> Zur [[NHL 1946/47|Saison 1946/47]] passte man den Spielplan nun auf 60 Spiele pro Team an.<br />
<br />
Ein Wettskandal erschütterte die NHL in der [[NHL 1947/48|Spielzeit 1947/48]]. Je ein Spieler der Bruins und der Rangers sollen hierbei Kontakte zu einem zwielichtigen Buchmacher gehabt haben. Es konnte jedoch nicht festgestellt werden, dass ein bestimmtes Spiel verschoben wurde.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 50</ref> Die NHL absolvierte auch ihr erstes reguläres [[NHL All-Star Game]]. Bisher wurden diese Spiele immer nur als Benefiz-Spiele veranstaltet. Die Toronto Maple Leafs dominierten das Ende der 40er Jahre und gewannen dreimal in Folge den Stanley Cup.<br />
<br />
==== Dominierende Canadiens ====<br />
Am Anfang der fünfziger Jahre waren die Detroit Red Wings das Top-Team der Liga. Wie schon in den vergangenen Jahren so blieb es auch in den 50ern, dass man meist die Chicago Black Hawks und die New York Rangers am Ende der Tabelle finden konnte. In den 15 Jahren vom Beginn der Original-Six-Ära bis 1957 belegte immer eines der beiden Teams den letzten Platz. Acht Mal bildeten beide gemeinsam das Ende der Liga.<br />
<br />
Zur [[NHL 1949/50|Saison 1949/50]] wurde neuerlich der Spielplan erweitert. 70 Spiele war nun die neue Marke für eine Saison. Erstmal wurde in allen Stadien das Kunsteis, das bis dahin seine natürliche Farbe innehatte, weiß angestrichen. Auch die Trikotwahl wurde in dieser Zeit einheitlich geregelt. Ab der [[NHL 1951/52|Saison 1951/52]] spielte das Heimteam immer in Trikots mit einer weißen Grundfarbe.<ref name="OfficialGuide2008S11" /> Am Ende des Jahres 1952 setzte sich die NHL auch im kanadischen Fernsehen durch. Anfangs waren noch starke Rückgänge bei den Zuschauerzahlen befürchtet worden.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 55</ref> Mit Bostons [[Art Ross]] und Torontos [[Conn Smythe]] traten 1954 zwei der großen Funktionäre von ihren Ämtern zurück und setzten sich zur Ruhe. Doch nicht nur neue Köpfe, sondern auch neue Technik veränderte die NHL nachhaltig. In Toronto wurde erstmals eine von [[Frank J. Zamboni & Co. Inc.|Frank J. Zamboni]] erfundene Eismaschine eingesetzt, um in den Drittelpausen das Eis aufzubereiten.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 57</ref><br />
<br />
Der Stanley-Cup-Gewinn der Montréal Canadiens in der [[NHL 1955/56|Saison 1955/56]] war der Beginn einer unvergleichlichen Erfolgsserie des Teams. Die Habs, so der Spitzname der Canadiens, dominierten die Liga und vor allem im [[Powerplay|Überzahlspiel]] schien es kein Mittel gegen die Mannschaft aus Montreal zu geben. Nachdem sie während einer 2-Minuten-Strafe oft mehrere Tore erzielte, wurde die Strafzeitregelung angepasst, dass ein Spieler nach einem Gegentor von der Strafbank zurückkommen durfte.<ref name="OfficialGuide2008S11" /> Montreal war trotzdem nicht zu stoppen und gewann den Stanley Cup fünf Mal in Folge.<br />
<br />
[[Ted Lindsay]], einer der Starspieler der Red Wings, sorgte in dieser Zeit abseits des Spielfelds für Aufregung. Er versammelte einige Spieler hinter sich und trieb die Gründung einer Spielergewerkschaft voran. Daraufhin trennte man sich in Detroit von Lindsay.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 59</ref> In der [[NHL 1957/58|Saison 1957/58]] gab mit [[Willie O’Ree]] der erste farbige Spieler sein NHL-Debüt.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 60</ref> Etwa 30 Jahre nach dem ersten Torwart der mit [[Torwartmaske|Maske]] ein Spiel bestritt, wurde der Torwart der Canadiens, [[Jacques Plante]], durch eine Gesichtsverletzung zum Tragen einer Maske gezwungen.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 62</ref> Dieses Mal setzte sich der Gesichtsschutz für Torhüter endgültig durch.<br />
<br />
==== Die Liga vor dem großen Wandel ====<br />
Um [[Glenn Hall]], [[Bobby Hull]] und [[Stan Mikita]] hatte sich ein Team gebildet, das nach 23 Jahren den Cup wieder nach Chicago bringen konnte. Über 11.000 Zuschauer besuchten zu dieser Zeit im Schnitt die Spiele der regulären Saison, in den Playoffs kamen über 14.000.<ref name="OfficialGuide2008S10" /><br />
<br />
Nach den erfolglosen 1950er Jahren gewannen die Maple Leafs 1962 wieder den Stanley Cup. In Detroit setzte sich General Manager [[Jack Adams]] nach 35 Jahren zur Ruhe. In der [[NHL 1964/65|Saison 1964/65]] kam mit [[Ulf Sterner]] der erste Spieler, der in Europa das Eishockeyspielen gelernt hatte, in die NHL.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 67</ref><br />
<br />
Schon einige Zeit hatte sich die NHL mit dem Gedanken getragen, die Liga zu erweitern. Noch immer war man nur entlang der östlichen Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada vertreten. Am 9. Februar 1966 wurde die Aufnahme von sechs weiteren Teams ab der [[NHL 1967/68|Saison 1967/68]] beschlossen. Die drei US-Städte, die bereits vor der Zeit der ''Original Six'' NHL-Teams beheimateten, [[St. Louis]], [[Pittsburgh]] und [[Philadelphia]], sollten das Kernland nach Süden erweitern, mit [[Minnesota]] dehnte man sich nach Westen aus und mit [[Los Angeles]] und [[Oakland (Kalifornien)|Oakland]] wollte man auch an der Westküste den neuen Markt erschließen. Während sich die meisten Städte um die Aufnahme beworben hatten, kam St. Louis auf Drängen der Besitzer der Chicago Blackhawks, denen auch die ''St. Louis Arena'' gehörte, in die Liga. In [[Vancouver]] und [[Buffalo]], die auch auf eine Berücksichtigung gehofft hatten, war die Enttäuschung jedoch sehr groß.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 68</ref><br />
<br />
Die letzte Saison der Ära, [[NHL 1966/67|1966/67]], brachte mit den Toronto Maple Leafs den ältesten Stanley-Cup-Sieger aller Zeiten. Im Schnitt waren die Spieler 31,4 Jahre alt.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 69</ref> Den Chicago Blackhawks gelang es in diesem Jahr erstmals in ihrer Geschichte die reguläre Saison als Tabellenführer zu beenden.<br />
<br />
==== Bekannte Spieler der Original-Six-Jahre<ref name="Top100S8" /> ====<br />
<small>(aktive Zeit und Position in Klammern)</small><br />
<br />
{| width=100%<br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN-1921|Ziel=Terry Sawchuk}} [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Oldkingslogo.gif|20x20px|link=Los Angeles Kings]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]]<br /> <small>(1950–1970, G)</small><br />
:<small>103 [[Shutout]]s und hinter Martin Brodeur sowie Patrick Roy die meisten Siege eines Torwarts sind noch heute außerordentliche Statistiken.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Doug Harvey}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]]<br /> <small>(1947–1969, D)</small><br />
:<small>Als herausragender Verteidiger seiner Zeit wurde er sieben Mal mit der [[James Norris Memorial Trophy]] ausgezeichnet.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Gordie Howe}} [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:HartfordWhalers79.svg|20x20px|link=Hartford Whalers]]<br /> <small>(1946–1980, RW)</small><br />
:<small>''„Mr. Hockey“'' brachte es in seiner langen und erfolgreichen Karriere auf 21 Berufungen in das [[NHL All-Star Team]].</small><br />
* {{CAN-1957|Ziel=Frank Mahovlich}} [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]]<br /> <small>(1957–1974, LW)</small><br />
:<small>Startete mit großen Erwartungen, schaffte es jedoch trotz guter Leistungen nicht in die Herzen der Maple-Leaf-Fans.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Bernie Geoffrion}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]]<br /> <small>(1950–1968, RW)</small><br />
:<small>Der zweimalige Topscorer der Liga verdiente sich durch seine Torgefährlichkeit den Spitznamen ''„Boom-Boom“''.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN-1921|Ziel=Jacques Plante}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]]<br /> <small>(1953–1973, G)</small><br />
:<small>Mit den Montréal Canadiens holte er fünfmal in Folge den Stanley Cup und war dabei der Rückhalt des Teams.</small><br />
* {{CAN-1921|Leonard Patrick Kelly|Red Kelly}} [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] <br /> <small>(1947–1967, D)</small><br />
:<small>Topverteidiger in den starken Jahren der Red Wings, überzeugte sowohl offensiv wie defensiv. Bekam seinen Spitznamen ''„Red“'' wegen seiner rötlichen Haarfarbe.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Maurice Richard}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]]<br /> <small>(1952–1974, RW)</small><br />
:<small>Wegen seiner Schnelligkeit nannte man ihn ''„Rocket“''. Als erster Spieler schaffte er [[50 Tore in 50 Spielen]].</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Milt Schmidt}} [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]]<br /> <small>(1937–1955, C)</small><br />
:<small>Spielmacher der legendären [[Kraut Line]], unterbrach seine Karriere für einige Jahre und zog in den Zweiten Weltkrieg.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Johnny Bucyk}} [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]]<br /> <small>(1955–1978, LW)</small><br />
:<small>Wandelte sich vom Rauhbein zum Topscorer. Bester Scorer in der Geschichte der Bruins.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN-1921|Ziel=Glenn Hall}} [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]]<br /> <small>(1955–1971, G)</small><br />
:<small>War der große Rückhalt der Black Hawks bei deren Stanley-Cup-Sieg 1961. Sein [[Butterfly-Stil]] bescherte ihm elf Nominierungen ins [[NHL All-Star Team]]. </small><br />
* {{CAN-1868|Ziel=Tim Horton}} [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:PIT 67-68.gif|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] [[Datei:Buffalo Sabres Logo 1980er.svg|20x20px|link=Buffalo Sabres]]<br /> <small>(1917–1924, C)</small><br />
:<small>Turm in der Schlacht und Gründer einer Restaurant-Kette, verstarb bei einem Autounfall nach einem Spiel.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Jean Béliveau}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]]<br /> <small>(1953–1971, C)</small><br />
:<small>Herausragender Schlittschuhläufer und Führungspersönlichkeit auf und neben dem Eis.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Henri Richard}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]]<br /> <small>(1955–1975, RW)</small><br />
:<small>''„Pocket Rocket“'' nannte man den kleinen Bruder von Maurice Richard. Kein anderer Spieler übertrifft seine elf Stanley Cups.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Max Bentley}} [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]]<br /> <small>(1940–1954, C)</small><br />
:<small>Technisch sehr versierter Center, mit dem häufig der junge [[Wayne Gretzky]] verglichen wurde.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN-1921|Ziel=Bill Durnan}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] <br /> <small>(1943–1950, G)</small><br />
:<small>Erst mit 28 Jahren kam er in die NHL und spielte auch nur sieben in dieser. In sechs Spielzeiten wählte man den Torwart, der mit zwei Fanghandschuhen spielte, zum besten Torwart der Liga.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Pierre Pilote}} [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]]<br /> <small>(1955–1969, D)</small><br />
:<small>Begann erst spät mit dem Eishockey, wurde aber zum dominierenden Mann an der blauen Linie der Black Hawks.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Ted Lindsay}} [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]]<br /> <small>(1944–1965, LW)</small><br />
:<small>Vier Stanley-Cup-Siege an der Seite von Gordie Howe als bester Linksaußen seiner Zeit, gründete die erste Spielergewerkschaft.</small><br />
* {{CAN-1921|Ziel=Dickie Moore (Eishockeyspieler)}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]]<br /> <small>(1951–1968, LW)</small><br />
:<small>Einer der besten Mannschaftsspieler im großen Team der Canadiens. Er wurde während seiner gesamten Karriere von zahlreichen Verletzungen geplagt.</small><br />
* {{CAN-1921|Theodore Kennedy|Ted Kennedy}} [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]]<br /> <small>(1942–1957, C)</small><br />
:<small>Langjähriger Kapitän der Maple Leafs und ein Ass beim [[Bully (Eishockey)|Bully]].</small><br />
|}<br />
<br />
=== Die große Expansion (1967–1979) ===<br />
==== Neue Teams und alte Hackordnung ====<br />
In die [[NHL 1967/68|Saison 1967/68]] startete die NHL mit sechs neuen Teams. Während die „Original Six“-Teams in der [[Eastern Division (NHL)|Eastern Division]] spielten, kamen in der [[Western Division (NHL)|Western Division]] die [[Los Angeles Kings]], [[Minnesota North Stars]], [[California Golden Seals|California Seals]], [[Philadelphia Flyers]], [[Pittsburgh Penguins]] und [[St. Louis Blues (Eishockey)|St. Louis Blues]] hinzu. Bereits im November 1967 wurden die California Seals in [[California Golden Seals|Oakland Seals]] umbenannt. Auf tragische Weise waren die Seals auch an einem anderen Ereignis beteiligt. Bei einem Spiel gegen die North Stars am 13. Januar 1968 fiel Minnesotas Center [[Bill Masterton]] nach einem Check auf den Hinterkopf und erlag zwei Tage später seinen Verletzungen. Bis heute ist es der einzige Todesfall in der NHL, der direkt auf eine Verletzung in einem Spiel zurückzuführen ist.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 70</ref> Als Folge entschieden sich zahlreiche Spieler einen Helm zu tragen, was bis dahin eher als unüblich galt. Nachdem im Stanley Cup immer die Sieger von Eastern und Western Division aufeinandertrafen, schafften es die St. Louis Blues in den ersten drei Jahren in die Finalserie einzuziehen. Der Rückhalt des Teams war der erfahrene Torwart [[Glenn Hall]], der ab der zweiten Saison mit [[Jacques Plante]] noch hervorragende Unterstützung erhielt. Eine Chance gegen die alten Teams hatten die neuen jedoch noch nicht. Für Aufsehen sorgte ein junger Verteidiger bei den Boston Bruins. [[Bobby Orr]] revolutionierte mit seiner Spielweise die Rolle des offensiven Verteidigers. Als erster Verteidiger erreichte er über 100 Punkte in einer Saison und wurde Topscorer der gesamten Liga.<ref> ''The Top 100 NHL Players of All Time'', S. 20–24</ref><br />
<br />
Zur [[NHL 1970/71|Saison 1970/71]] kamen die [[Buffalo Sabres]] und die [[Vancouver Canucks]] dazu. Beide Teams wurden in die Eastern Division mit den ehemaligen „Original Six“-Teams eingruppiert und taten sich anfangs gegen die Konkurrenz schwer. Um zwei gleich große Divisions zu erhalten, wechselten die [[Chicago Blackhawks]] in die Western Division. Nachdem sie bereits die Vorsaison als bestes Team der regulären Saison abschließen konnten, dominierten sie auch die kommenden drei Jahre im Westen. In den ersten beiden Spielzeiten führten sie ihre Division mit 20 Punkten Vorsprung an. Die Oakland Seals benannten sich im Sommer 1970 in [[California Golden Seals]] um.<br />
<br />
[[Gordie Howe]], der mit seinem 700. Tor im Jahr 1968 einen Meilenstein setzte, beendete als unangefochtener Rekordscorer nach der [[NHL 1971/72|Saison 1971/72]] genau wie [[Jean Béliveau]] seine Karriere.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 74</ref><br />
<br />
==== Aufstieg der Expansion-Teams und Konkurrenz durch die WHA ====<br />
Zum Anfang des Jahres 1971 starteten Bemühungen mit der [[World Hockey Association]] eine Konkurrenz zur NHL aus der Taufe zu heben. Anfangs wurde die Liga von der NHL nur belächelt,<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 75</ref> aber mit den neuen Teams, den [[New York Islanders|Islanders]], dem zweiten Team in [[New York City|New York]], die zur [[NHL 1972/73|Saison 1972/73]] in der [[Eastern Division (NHL)|Eastern Division]] starteten und den [[Atlanta Flames]], die zur selben Spielzeit als erstes NHL-Team im Südosten der USA in der [[Western Division (NHL)|Western Division]] antraten, versuchte man der WHA den Markt streitig zu machen. Die WHA versuchte zum einen in Städten ohne NHL-Franchise wie [[Québec (Stadt)|Québec]], [[Ottawa]], [[Winnipeg]] und [[Edmonton]] in Kanada und [[Houston]] und [[Phoenix (Arizona)|Phoenix]] im Südwesten der USA Fuß zu fassen, zum anderen wollte man der NHL auch in renommierten Städten wie [[Chicago]], [[Boston]] und [[Philadelphia]] die Stirn bieten. Spätestens mit der Verpflichtung einiger NHL-Stars wie [[Bobby Hull]], [[Gerry Cheevers]], [[Bernie Parent]] und [[Derek Sanderson]] wurde die WHA wirklich als Konkurrent ernst genommen. Als weiterer Schlag für die NHL feierte [[Gordie Howe]] sein Comeback in der WHA, wo er gemeinsam mit seinen beiden Söhnen [[Mark Howe|Mark]] und [[Marty Howe|Marty]] spielte.<ref name="century-76"> ''Century of Hockey 2001'', S. 76</ref><br />
<br />
In der [[NHL 1973/74|Saison 1973/74]] gewann mit den [[Philadelphia Flyers]] zum ersten Mal einer der neuen NHL-Klubs den [[Stanley Cup]],<ref name="century-76"/> die in der [[NHL 1974/75|folgenden Spielzeit]] den Titel sogar verteidigen konnten. Da in diesem Jahr zwei neue Teams in die NHL hinzugekommen waren, wurde auch die Liga-Struktur angepasst. Die [[Prince of Wales Conference]] wurde in die nach dem Gründer der Boston Bruins benannte [[Adams Division]] mit den Boston Bruins, Buffalo Sabres, California Golden Seals und Toronto Maple Leafs, sowie die nach dem ehemaligen Besitzer der Detroit Red Wings benannte [[Norris Division]] mit den Detroit Red Wings, Los Angeles Kings, Montréal Canadiens, Pittsburgh Penguins und den neuen [[Washington Capitals]] aufgeteilt. Die nach dem damaligen NHL-Präsidenten [[Clarence Campbell]] benannte [[Campbell Conference]] war in die nach [[Lester Patrick]], einem der Gründungsväter der New York Rangers, benannte [[Patrick Division]] mit den Atlanta Flames, New York Islanders, New York Rangers und Philadelphia Flyers, sowie die nach [[Conn Smythe]], dem Gründer der Toronto Maple Leafs, benannte [[Smythe Division]] mit den Chicago Black Hawks, Minnesota North Stars, St. Louis Blues, Vancouver Canucks und den ebenfalls neuen [[Kansas City Scouts]] unterteilt.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 77</ref><br />
<br />
In der WHA bekamen immer wieder Teams finanzielle Schwierigkeiten, doch auch in der NHL brachte die [[NHL 1976/77|Saison 1976/77]] zwei Umzüge mit sich. Bereits zwei Jahre nach Ihrer Gründung zog das Team aus [[Kansas City (Missouri)|Kansas City]] nach [[Denver]] und spielte dort als [[Colorado Rockies (Eishockey)|Colorado Rockies]]. Der andere Umzug war von kürzerer Dauer. Aus den California Golden Seals wurden für zwei Jahre die [[Cleveland Barons (1976–1978)|Cleveland Barons]]. Nach der [[NHL 1977/78|Saison 1977/78]] wurde das Team mit den [[Minnesota North Stars]] zusammengelegt.<br />
<br />
==== Die Fusion mit der WHA ====<br />
Die Probleme in der WHA wurden größer und schon im Juni 1977 verhandelte man mit der NHL über einen Zusammenschluss. Sechs der acht WHA-Franchises wollten in die NHL übertreten, doch die Verhandlungen scheiterten noch, ehe man 1978 erneut verhandelte. Mit inzwischen 17 NHL-Franchises wollte man drei zusätzliche aufnehmen. Ursprünglich sollten die [[Hartford Whalers|New England Whalers]] und die [[Edmonton Oilers]] schon zur [[NHL 1978/79|Saison 1978/79]] der NHL beitreten, während die [[Winnipeg Jets (1972–1996)|Winnipeg Jets]] noch ein Jahr warten sollten, bis ihre Halle an die damaligen NHL-Vorschriften und -Richtlinien angepasst war. Unklar war die Zukunft der [[Nordiques de Québec|Québec Nordiques]], während man seitens der NHL definitiv kein Interesse an der Aufnahme der vier anderen WHA-Teams hatte. Doch eine Einigung konnte wiederum nicht erzielt werden. Die WHA verkündete, dass man sich auch eine Ausdehnung der Liga nach Europa vorstellen könnte, und so stand auch die NHL unter einem gewissen Druck, wobei einige Teams trotzdem meinten, man könnte den Kollaps der WHA abwarten. Die WHA-Teams hatten sich inzwischen mit zahlreichen hoffnungsvollen Junioren verstärkt. Unter ihnen stach vor allem der 17-jährige [[Wayne Gretzky]] heraus. Ihn wollte man um jeden Preis in die NHL holen. Eine Abstimmung am 8. März 1978 entschieden sich noch fünf Teams gegen eine Aufnahme der neuen Teams. Darunter waren auch die [[Canadiens de Montréal|Montréal Canadiens]], denen man dies in Kanada besonders übel nahm, sollten doch drei weitere kanadische Teams aus der WHA in die NHL wechseln.<ref> ''The Complete Historical and Statistical Reference of the World Hockey Association'', S. 21</ref> Nach einem immensen Druck der Öffentlichkeit stimmten am 22. März nur noch drei Teams gegen die Aufnahme von vier WHA-Teams. Somit stand einer Aufnahme in der NHL und einer damit verbundenen Erweiterung auf 21 Teams nichts mehr im Wege.<br />
<br />
==== Bekannte Spieler der Expansion-Jahre<ref name="Top100S8" /> ====<br />
<small>(aktive Zeit und Position in Klammern)</small><br />
{| width=100%<br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN|Ziel=Ken Dryden}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]]<br /> <small>(1970–1979, G)</small><br />
:<small>Nur sieben volle Spielzeiten war er aktiv. Dabei gewann er als bester Torwart fünfmal die [[Vezina Trophy]] und vier Stanley Cups.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Bobby Orr}} [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]]<br /> <small>(1966–1979, D)</small><br />
:<small>Der beste Verteidiger aller Zeiten pulverisierte bestehende Verteidigerrekorde und änderte das Spiel nachhaltig.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Bobby Hull}} [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:Zweites Winnipeg-Jets-Logo.svg|20x20px|link=Winnipeg Jets (1972–1996)]] [[Datei:HartfordWhalers79.svg|20x20px|link=Hartford Whalers]]<br /> <small>(1957–1980, LW)</small><br />
:<small>Er führte die einst schwachen Blackhawks an die Spitze der NHL. Nach seinem Wechsel in die WHA wurde er in Winnipeg zum ''„Golden Jet“''.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Bobby Clarke}} [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]]<br /> <small>(1969–1984, C)</small><br />
:<small>Von ihm angeführt, gelang es den Flyers als erstes Expansion-Team den Stanley Cup zu gewinnen.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN|Ziel=Bernie Parent}} [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]]<br /> <small>(1965–1979, G)</small><br />
:<small>Schon in jungen Jahren ein Star. Nach seiner Rückkehr aus der WHA hatte er großen Anteil an den zwei Stanley Cups der Flyers.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Larry Robinson}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:KingsSilver Logo.gif|20x20px|link=Los Angeles Kings]] <br /> <small>(1972–1992, D)</small><br />
:<small>Bei den Canadiens gehörte er zu den ''Big Three'' in der Verteidigung. Sechs Mal holte der robuste Spieler den Stanley Cup.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Guy Lafleur}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Nordiques de Québec logo.svg|20x20px|link=Nordiques de Québec]]<br /> <small>(1971–1991, RW)</small><br />
:<small>Einer der besten Rechtsaußen der NHL-Geschichte, wurde von 1975 sechs Mal in Folge ins All-Star Team gewählt.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Marcel Dionne}} [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Los Angeles Kings Crown Logo.svg|20x20px|link=Los Angeles Kings]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]]<br /> <small>(1971–1989, C)</small><br />
:<small>In seiner Zeit bei den Kings führte er die ''Triple Crown Line'' an und konnte in Gretzkys erster Saison den Titel des Topscorers gewinnen.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN|Ziel=Tony Esposito}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]]<br /> <small>(1968–1984, G)</small><br />
:<small>In seiner Rookie-Saison blieb er in 15 Spielen ohne Gegentor. So viele Shutouts schaffte kein anderer NHL-Torwart in der modernen Zeit des Eishockeys.</small><br />
* {{SWE|Ziel=Börje Salming}} [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]]<br /> <small>(1973–1990, D)</small><br />
:<small>Er war der erste Europäer, den man in der NHL als Star bezeichnen konnte.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Stan Mikita}} [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]]<br /> <small>(1959–1980, C)</small><br />
:<small>Der aus der Slowakei stammende Spieler war mit Bobby Hull für den Aufstieg der Blackhawks verantwortlich und brillierte durch seine Fairness.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Gilbert Perreault}} [[Datei:Buffalo Sabres Logo 1980er.svg|20x20px|link=Buffalo Sabres]]<br /> <small>(1970–1987, RW)</small><br />
:<small>Als Mitglied der ''[[The French Connection (Eishockey)|French Connection]]'' war er der dominierende Spieler in Reihen der Buffalo Sabres.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN|Ziel=Denis Potvin}} [[Datei:Logo New York Islanders.svg|20x20px|link=New York Islanders]] <br /> <small>(1973–1988, D)</small><br />
:<small>Nach der Zeit von Bobby Orr war er der Star unter den NHL-Verteidigern. In den 80ern war er die Stütze für vier Stanley Cups der Islanders in Folge.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Serge Savard}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Zweites Winnipeg-Jets-Logo.svg|20x20px|link=Winnipeg Jets (1972–1996)]] <br /> <small>(1966–1983, D)</small><br />
:<small>Im Schatten vieler Stars in Montreal war er bei sieben Stanley Cup Siegen eine feste Größe in der Verteidigung der Canadiens.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Phil Esposito}} [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]]<br /> <small>(1963–1981, C)</small><br />
:<small>Als erster schaffte er 100 Punkte in einer Saison. In der Glanzzeit der Bruins war Esposito der Topscorer der Liga.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Darryl Sittler}} [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]]<br /> <small>(1970–1985, C)</small><br />
:<small>In einer schwachen Phase Torontos schaffte er es zum punktbesten Spieler im Trikot der Maple Leafs.</small><br />
|}<br />
<br />
=== Wayne Gretzky und die 80er Jahre (1980–1989) ===<br />
==== Vier neue Teams aus der WHA und Dominanz der Islanders ====<br />
Mit den [[Edmonton Oilers]], [[Hartford Whalers]], [[Nordiques de Québec|Québec Nordiques]] und [[Winnipeg Jets (1972–1996)|Winnipeg Jets]] hatte die NHL nun vier neue Teams zu integrieren, die sich in ihrer [[NHL 1979/80|ersten Saison]] noch schwer taten. Währenddessen die Teams noch in den hinteren Tabellen Regionen rangierten, waren einzelne Spieler wie [[Mike Rogers (Eishockeyspieler)|Mike Rogers]] und [[Blaine Stoughton]] von den Hartford Whalers unter den acht Spielern, die in dieser Spielzeit auf 100 Scorerpunkte oder mehr kamen. Ganz oben in der Scorerliste schaffte es [[Marcel Dionne]] sich aufgrund der mehr erzielten Tore noch vor [[Wayne Gretzky]] zu platzieren, der ebenfalls 137 Punkte erreichte. Im selben Jahr wurde in der NHL auch die Helmpflicht eingeführt. Alle neuen Spieler mussten einen Helm tragen, während den Spielern, die schon in der Vergangenheit ohne Kopfschutz spielten, dies auch weiterhin gestattet wurde.<br />
<br />
In den kommenden Jahren dominierte Gretzky die Scorerliste beinahe nach Belieben und knackte die 200-Punkte-Marke als erster und bis heute einziger Spieler. Den Stanley Cup gewann in diesen Jahren jedoch ein anderes Team. Die [[New York Islanders]] schlossen in den Jahren von 1980 bis 1983 vier Mal in Folge die Playoffs erfolgreich ab. In ihren Reihen standen mit [[Anders Kallur]] und [[Stefan Persson (Eishockeyspieler)|Stefan Persson]] zwei Schweden, die dabei auch zu den ersten [[Liste der europäischen Stanley-Cup-Gewinner|europäischen Stanley-Cup-Siegern]] wurden.<br />
<br />
In der [[NHL 1980/81|Saison 1980/81]] zog das südöstlichste Team der NHL, die [[Atlanta Flames]], nach [[Calgary]] um. Hier fand das Franchise in der Nachbarschaft von Winnipeg, Edmonton und Vancouver eine bessere Ausgangslage. Durch die bevorstehenden [[Olympische Winterspiele 1988|Olympischen Winterspiele]] in Calgary im Jahr 1988 war auch der Bau einer angemessenen Halle absehbar. Im franko-kanadischen Québec sorgten unterdessen die beiden tschechoslowakischen Brüder [[Anton Šťastný|Anton]] und [[Peter Šťastný]] für Aufsehen, nachdem sie sich bei den [[Olympische Winterspiele 1980/Eishockey|Olympischen Winterspielen 1980]] in [[Lake Placid]] vom Nationalmannschaftskader abgesetzt hatten.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 80</ref> Peter, der ältere der beiden, brachte es in seiner [[Rookie]]-Saison auf 109 Scorerpunkte. Die [[Colorado Rockies (Eishockey)|Colorado Rockies]] zogen zur [[NHL 1981/82|Saison 1981/82]] in den Großraum [[New York City|New York]] und spielten jenseits des [[Hudson River]] als [[New Jersey Devils]]. In finanziellen Schwierigkeiten steckten die [[St. Louis Blues (Eishockey)|St. Louis Blues]] vor der [[NHL 1982/83|Saison 1982/83]]. Das Team wurde nach [[Saskatoon]] in der Provinz [[Saskatchewan]] in die kanadische Prärie verkauft, aber die Besitzer der anderen Teams intervenierten. Die NHL übernahm das Team und verkaufte es für drei Millionen US-Dollar weiter. Die Blues nahmen in dieser Saison nicht am [[NHL Entry Draft]] teil.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 85</ref><br />
<br />
==== Edmonton und die Gretzky-Show ====<br />
[[Datei:Wayne Gretzky 1997.jpg|miniatur|Wayne Gretzky im Trikot der [[New York Rangers]]]]<br />
In der [[NHL 1983/84|Saison 1983/84]] wurde in der regulären Saison wieder eine fünfminütige [[Overtime (Eishockey)|Overtime]] bei Spielen, die nach den regulären 60 Minuten unentschieden standen, eingeführt.<ref name="OfficialGuide2008S11" /> In diesem Jahr gelang es Gretzky erstmalig die [[Edmonton Oilers]] zum Stanley-Cup-Sieg zu führen, doch ebenso großen Anteil am Erfolg hatten auch seine Mannschaftskollegen. Mit [[Grant Fuhr]] im Tor, dem offensivstarken Verteidiger [[Paul Coffey]] und Angreifern wie [[Mark Messier]], [[Jari Kurri]] und [[Glenn Anderson]], um nur einige zu nennen, war das gesamte Team erstklassig besetzt. Doch Gretzky war der Star und dominierte die Bestenlisten beinahe nach Belieben. Nur [[Mario Lemieux]], der [[NHL 1984/85|1984]] sein Debüt in der NHL gegeben hatte, gelang es zwei Mal mehr Punkte zu sammeln als Gretzky.<br />
<br />
Mit seinen Oilers gewann Gretzky von 1984 bis 1988 insgesamt vier [[Stanley Cup]]s, obwohl 1985 erfolglos versucht worden war, die Dominanz der Oilers einzudämmen. Häufig versuchte Edmonton Spielsituationen zu forcieren, bei denen bei beiden Teams jeweils ein Spieler auf die Strafbank musste. Dadurch nutzten die spielerisch starken Oilers um Gretzky den zusätzlichen Platz auf dem Eis bei den sogenannten Vier-gegen-Vier-Situationen zu Toren aus. Die NHL änderte die Regeln dahingehend, dass ab 1985 bei einer solchen Situation mit unveränderter Mannschaftsstärke weitergespielt wurde.<ref name="OfficialGuide2008S11" /> Diese Regeländerung wurde als ''„Lex Gretzky“'' bezeichnet.<br />
<br />
Für großes Aufsehen sorgte am 9. August 1988 die Nachricht, dass Gretzky die Oilers verließ und für die [[Los Angeles Kings]] auf Punktejagd gehen würde.<ref name="century-91"> ''Century of Hockey 2001'', S. 91</ref> Edmonton gewann in der [[NHL 1988/89|Saison 1988/89]] nicht den Stanley Cup, den sich die [[Calgary Flames]] sicherten und Mario Lemieux fehlte nur ein Punkt, um neben Gretzky ebenfalls 200 Punkte in einer Saison zu erreichen. Die [[Buffalo Sabres]] verhalfen [[Alexander Gennadjewitsch Mogilny|Alexander Mogilny]] zur Flucht aus der [[Sowjetunion]] nach Nordamerika und sicherten sich so einen der talentiertesten russischen Spieler der damaligen Zeit.<ref name="century-91"/> Dies sorgte in der Sowjetunion für großen Ärger, aber dennoch wurde entschieden zur [[NHL 1989/90|Spielzeit 1989/90]] einigen verdienten Spielern die Türen in die NHL zu öffnen. Darunter waren unter anderem [[Wjatscheslaw Alexandrowitsch Fetissow|Wjatscheslaw Fetissow]], [[Sergei Michailowitsch Makarow|Sergei Makarow]] und [[Igor Nikolajewitsch Larionow|Igor Larionow]].<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 92</ref> Wayne Gretzky schaffte in dieser, seiner elften Saison, den Sprung zum punktbesten Spieler aller Zeiten, als er in einem Spiel gegen seinen Ex-Club [[Gordie Howe]]s bisherige Bestmarke von 1.850 Punkten übertraf. Besonders überraschten die Edmonton Oilers, denen es ohne Gretzky 1990 noch einmal gelang, den Stanley Cup zu gewinnen.<br />
<br />
==== Bekannte Spieler der 1980er Jahre<ref name="Top100S8" /> ====<br />
<small>(aktive Zeit und Position in Klammern)</small><br />
<br />
{| width=100%<br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN|Ziel=Grant Fuhr}} [[Datei:Erstes Edmonton-Oilers-Logo.svg|20x20px|link=Edmonton Oilers]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Buffalo Sabres Logo 1980er.svg|20x20px|link=Buffalo Sabres]] [[Datei:KingsSilver Logo.gif|20x20px|link=Los Angeles Kings]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]]<br /> <small>(1981–2000, G)</small><br />
:<small>Als Rückhalt der Oilers stand er bei vier Stanley-Cup-Siegen im Tor.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Raymond Bourque}} [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] [[Datei:Logo Colorado Avalanche.svg|20x20px|link=Colorado Avalanche]]<br /> <small>(1979–2001, D)</small><br />
:<small>Nach vielen Jahren als dominierender Verteidiger der Bruins wechselte er in seinem letzten Jahr nach Colorado um dort endlich den Stanley Cup zu gewinnen. Er hält immer noch diverse Rekorde für Verteidiger, wie die meisten Punkte, Tore und Vorlagen. Zudem nahm er an jedem All-Star Game während seiner Karriere teil.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Wayne Gretzky}} [[Datei:Erstes Edmonton-Oilers-Logo.svg|20x20px|link=Edmonton Oilers]] [[Datei:KingsSilver Logo.gif|20x20px|link=Los Angeles Kings]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]]<br /> <small>(1979–1999, C)</small><br />
:<small>''„The Great One“'' nennt man den besten Spieler aller Zeiten. Er setzte zahlreiche Rekorde für die Ewigkeit, hatte mehrere Spielzeiten mit über 200 Punkten und führt die ewigen Bestenlisten der NHL mit einem sehr großem Vorsprung an.</small><br />
* {{FIN|Ziel=Jari Kurri}} [[Datei:Erstes Edmonton-Oilers-Logo.svg|20x20px|link=Edmonton Oilers]] [[Datei:KingsSilver Logo.gif|20x20px|link=Los Angeles Kings]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:Logo Colorado Avalanche.svg|20x20px|link=Colorado Avalanche]][[Datei:AnaheimMightyDucks.svg|20x20px|link=Anaheim Ducks]]<br /> <small>(1980–1998, RW)</small><br />
:<small>Die perfekte Ergänzung an der Seite von Wayne Gretzky. Stand oft in seinem Schatten und hatte doch großen Anteil an den Erfolgen von Gretzky.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Cam Neely}} [[Datei:Vancouver Canucks 1978.gif|20x20px|link=Vancouver Canucks]] [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]]<br /> <small>(1983–1996, RW)</small><br />
:<small>Der körperlich robuste Neely war der Prototyp des heutigen [[Power Forward (Eishockey)|Power Forward]]. Er leitete einen Trend ein, der viele ähnliche Spielertypen folgen ließ.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN|Ziel=Billy Smith}} [[Datei:Los Angeles Kings Crown Logo.svg|20x20px|link=Los Angeles Kings]] [[Datei:Logo New York Islanders.svg|20x20px|link=New York Islanders]]<br /> <small>(1971–1989, G)</small><br />
:<small>Als er vom Ersatzmann zum Stammtorwart avancierte, holten die Islanders vier Stanley Cups in Folge.</small><br />
* {{USA|Ziel=Mark Howe}} [[Datei:HartfordWhalers79.svg|20x20px|link=Hartford Whalers]] [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] <br /> <small>(1979–1995, D)</small><br />
:<small>Immer stand er im Schatten seines Vaters, in den 80er Jahren zählte er aber selbst zu den besten Verteidiger in der NHL.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Mark Messier}} [[Datei:Erstes Edmonton-Oilers-Logo.svg|20x20px|link=Edmonton Oilers]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:Vancouver Canucks 1978.gif|20x20px|link=Vancouver Canucks]] <br /> <small>(1979–2004, C)</small><br />
:<small>In der Zeit nach Gretzky führte er die Oilers noch einmal zu einem Stanley-Cup-Sieg. Als er den Cup vier Jahre später mit den Rangers holte, wurde er zum ersten Spieler, der als Kapitän mit zwei Mannschaften den Cup holen konnte.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Mike Gartner}} [[Datei:Washington Capitals alt.svg|20x20px|link=Washington Capitals]] [[Datei:MinnesotaNorthStars.svg|20x20px|link=Minnesota North Stars]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Logo Phoenix Coyotes.svg|20x20px|link=Phoenix Coyotes]]<br /> <small>(1979–1998, C)</small><br />
:<small>In 15 aufeinanderfolgenden Jahren konnte Gartner mehr als 30 Tore erzielen. Seine Torgefährlichkeit stellte er auch mit vier Treffern in einem [[NHL All-Star Game|All-Star-Spiel]] unter Beweis.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Bob Gainey}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]]<br /> <small>(1973–1989, C)</small><br />
:<small>Gainey entwickelte sich zu einem der stärksten Defensiv-Stürmer der NHL-Geschichte und ebnete den Weg für weitere Stürmer deren Qualitäten im Defensivspiel lagen.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{USA|Ziel=Tom Barrasso}} [[Datei:Buffalo Sabres Logo 1980er.svg|20x20px|link=Buffalo Sabres]] [[Datei:Logo_Pittsburgh_Penguins_80s.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] [[Datei:Ottawa Senators.gif|20x20px|link=Ottawa Senators]] [[Datei:Carolina Hurricanes Logo.svg|20x20px|link=Carolina Hurricanes]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] <br /> <small>(1983–2003, G)</small><br />
:<small>Barrasso war nicht nur der beste Rookie seines Jahrgangs, sondern konnte auch gleich in seinem ersten Jahr als bester Torwart der Liga die [[Vezina Trophy]] gewinnen.</small><br />
* {{USA|Ziel=Rod Langway}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Washington Capitals alt.svg|20x20px|link=Washington Capitals]]<br /> <small>(1977–1992, D)</small><br />
:<small>Nach einem Stanley Cup mit Montreal zählte er zu den Eckpfeilern bei den Washington Capitals. Dort holte er zweimal die Norris Trophy</small><br />
* {{CAN|Ziel=Mike Bossy}} [[Datei:Logo New York Islanders.svg|20x20px|link=New York Islanders]]<br /> <small>(1977–1987, RW)</small><br />
:<small>Als Topstürmer führte er die Islanders zu vier Stanley Cups. In nur 656 Spielern erreichte er die [[Liste der NHL-Spieler mit 1000 Punkten|1.000-Punkte-Marke]]. Nur zwei Spieler benötigten weniger Spiele.</small><br />
* {{SVK|Ziel=Peter Šťastný}} [[Datei:Nordiques de Québec logo.svg|20x20px|link=Nordiques de Québec]] [[Datei:NJ-Devils-green.svg|20x20px|link=New Jersey Devils]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] <br /> <small>(1980–1995, C)</small><br />
:<small>Nach seiner Flucht bei den [[Olympische Winterspiele 1980|Olympischen Winterspielen 1980]] wurde er der erste NHL-Star aus dem [[Ostblock]]. Mit acht Punkten in einem Spiel steht er bis heute in den Rekordbüchern der NHL.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Guy Carbonneau}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] [[Datei:Logo Dallas Stars.svg|20x20px|link=Dallas Stars]] <br /> <small>(1981–2003, C)</small><br />
:<small>Als defensiver Angreifer hatte er großen Anteil an zwei Stanley-Cup-Siegen mit den Canadiens und einem mit den Stars. Er selbst gewann dreimal die [[Frank J. Selke Trophy]]</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN|Ziel=Paul Coffey}} [[Datei:Erstes Edmonton-Oilers-Logo.svg|20x20px|link=Edmonton Oilers]] [[Datei:Logo_Pittsburgh_Penguins_80s.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] [[Datei:KingsSilver Logo.gif|20x20px|link=Los Angeles Kings]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Hartford Whalers 1992.svg|20x20px|link=Hartford Whalers]] [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] <br /> <small>(1980–2001, D)</small><br />
:<small>Wandelte auf den Spuren von [[Bobby Orr]] und brach mit 48 Toren in einer Saison als Verteidiger auch einen seiner Rekorde. Er half den Oilers mit seiner offensiven Ausrichtung bei drei Stanley Cups und holte den Cup noch einmal mit den Penguins.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Larry Murphy}} [[Datei:Los Angeles Kings Crown Logo.svg|20x20px|link=Los Angeles Kings]] [[Datei:Washington Capitals alt.svg|20x20px|link=Washington Capitals]] [[Datei:MinnesotaNorthStars.svg|20x20px|link=Minnesota North Stars]] [[Datei:Logo_Pittsburgh_Penguins_80s.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]]<br /> <small>(1978–2001, D)</small><br />
:<small>Er machte sich in den achtziger Jahren einen Namen, als einer der Top-Verteidiger der Liga und holte als einziger Spieler in den 90ern vier mal den Stanley Cup.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Bryan Trottier}} [[Datei:Logo New York Islanders.svg|20x20px|link=New York Islanders]] [[Datei:Logo_Pittsburgh_Penguins_80s.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]]<br /> <small>(1975–1994, C)</small><br />
:<small>Schon als Rookie machte er mit 95 Punkten auf sich aufmerksam. Von 1980 bis 1982 machte er in 27 aufeinanderfolgenden Playoff-Spielen mindestens einen Punkt.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Michel Goulet}} [[Datei:Nordiques de Québec logo.svg|20x20px|link=Nordiques de Québec]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] <br /> <small>(1979–1994, LW)</small><br />
:<small>Einer der gefährlichsten Torjäger der NHL. Er schaffte in sieben Spielzeiten über 40 Tore und scheiterte nur in seinem letzten Jahr an der 20-Tore-Marke.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Ron Francis}} [[Datei:HartfordWhalers79.svg|20x20px|link=Hartford Whalers]] [[Datei:Logo_Pittsburgh_Penguins_80s.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] [[Datei:Carolina Hurricanes Logo.svg|20x20px|link=Carolina Hurricanes]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]]<br /> <small>(1981–2004, C)</small><br />
:<small>Als hervorragender Spielmacher führte er die Whalers schon mit 22 Jahren als Kapitän. Mit 1.249 Vorlagen wird er in der NHL nur von Wayne Gretzky übertroffen.</small><br />
|}<br />
<br />
=== Die NHL wächst von 21 auf 28 Teams (1990–1999) ===<br />
==== Weitere Expansion und Streiks ====<br />
Den ersten Teil der 90er-Jahre dominierte [[Mario Lemieux]] mit seinen [[Pittsburgh Penguins]]. Neben ihm standen weitere Stars wie [[Jaromír Jágr]], [[Paul Coffey]] und [[Ron Francis]] in den Reihen des Teams, das sowohl in der [[NHL 1990/91|Saison 1990/91]] als auch im darauffolgenden Jahr den Stanley Cup gewinnen konnte. Bereits im Mai 1990 hatte man das Team der [[Minnesota North Stars]] an einen neuen Besitzer verkauft. Hierbei erhielten diese den Zuschlag, ihr Franchise, das 1978 mit den [[Cleveland Barons (1976–1978)|Cleveland Barons]] zusammengelegt worden war, wieder aufzuspalten und ein zusätzliches Team in Kalifornien zu gründen. So kam zur [[NHL 1991/92|Saison 1991/92]] mit den [[San Jose Sharks]] ein 22. Team in die NHL, nachdem die Spieler der North Stars im [[NHL Dispersal und Expansion Draft 1991|Dispersal Draft]] zwischen beiden Teams aufgeteilt worden waren. In diesem Jahr bereitete der NHL erstmals die Diskussion über eine Gehaltsobergrenze Schwierigkeiten. Vom 1. April 1992 an traten die Spieler aller Teams für zehn Tage in Streik und schafften es die sogenannte „[[Salary Cap]]“ abzuwenden.<ref name="century-94"> ''Century of Hockey 2001'', S. 94</ref><br />
<br />
Auch ein Hoffnungsträger der NHL weigerte sich zu spielen. Beim [[NHL Entry Draft 1991]] hatten die [[Nordiques de Québec|Québec Nordiques]] mit [[Eric Lindros]] mit dem [[Liste der Gesamtersten im NHL Entry Draft|ersten Draftrecht]] einen Spieler ausgewählt, der schon als Nachfolger von Gretzky und Lemieux gehandelt wurde, doch Lindros, aus dem englischsprachigen Teil Kanadas stammend, wollte nicht ins [[Frankophone Kanadier|franko-kanadische]] [[Québec (Stadt)|Québec]]. Nach langem Tauziehen wechselte er zu den [[Philadelphia Flyers]], die im Gegenzug mit 15 Millionen US-Dollar, fünf Spielern, darunter [[Peter Forsberg]], und zwei Draftrechten für den kommenden Aufschwung der Nordiques sorgten.<ref name="century-94"/><br />
<br />
[[Datei:Mario Lemieux 2001.jpg|miniatur|links|[[Mario Lemieux]] gewann zu Beginn der 90er Jahre mit den [[Pittsburgh Penguins]] zwei [[Stanley Cup]]s]]<br />
Wayne Gretzky war in der [[NHL 1992/93|Saison 1992/93]] auf dem besten Wege die [[Los Angeles Kings]] zum Titel zu führen, doch in den Finalspielen unterlagen sie den [[Canadiens de Montréal|Montréal Canadiens]], die in diesem Jahr nur Spieler aus Nordamerika im Kader hatten und somit keinen einzigen Europäer. Seit den Islanders in der [[NHL 1979/80|Saison 1979/80]] war immer mindestens ein Europäer im Kader des Stanley-Cup-Siegers und auch danach wuchs die Zahl der Spieler aus Europa immer stärker an.<br />
<br />
Erneut hatte die NHL eine größere Erweiterung vor sich. Im Jahr 1992 bekam die kanadische Hauptstadt [[Ottawa]] wieder ein NHL-Team. Wie 58 Jahre zuvor wurde das Franchise [[Ottawa Senators]] getauft. Damit spielten in der Liga acht kanadische Teams, die größte Anzahl, die je in der einst rein kanadischen Liga spielte. Mit den [[Tampa Bay Lightning]] bekam zudem Florida sein erstes NHL-Team und ein Jahr später erhielten sie in [[Miami]] Unterstützung von den [[Florida Panthers]]. Zusätzlich gründete die [[The Walt Disney Company|Walt Disney Company]] mit den [[Anaheim Ducks|Mighty Ducks of Anaheim]] ein zweites Team in der Region von [[Los Angeles]]. Neben den neuen Teams, die vermehrt ihren Standort in den südlichen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten hatten, zog auch der Klub aus Minnesota um und spielte ab der [[NHL 1993/94|Saison 1993/94]] als [[Dallas Stars]] im US-Bundesstaat [[Texas]]. Den Stanley Cup holten in dieser Saison die [[New York Rangers]], denen dies zuletzt 54 Jahre zuvor, in der [[NHL 1939/40|Saison 1939/40]], gelungen war.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 96</ref><br />
<br />
Der Start in die [[NHL 1994/95|Saison 1994/95]] wurde von einer Auseinandersetzung der Spielergewerkschaft [[National Hockey League Players’ Association|National Hockey League Players’ Association NHLPA]] und der Liga überschattet. Wie schon im April 1992 konnte man sich nicht über die Einführung einer Gehaltsobergrenze pro Team einigen. Die Spieler traten in einen Streik und verbrachten die Saison zum Teil bei europäischen Klubs, wo sie sich fit hielten. Erst mit einer Verspätung von 103 Tagen begann die Saison am 11. Januar 1995. Man spielte nach einem verkürzten Spielplan und ließ das [[NHL All-Star Game|All-Star Game]] ausfallen.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 97</ref><br />
<br />
==== Starke Red Wings und der Umzug der ehemaligen WHA-Teams ====<br />
Waren in der ersten Hälfte der 90er Jahre noch die Teams aus dem Osten dominierend, so verschob sich das Kräfteverhältnis mit der [[NHL 1995/96|Saison 1995/96]] ganz klar in den Westen. Die [[Detroit Red Wings]], die nach den Jahren der [[Original Six]] eine Durststrecke zu durchleben hatten, unterlagen 1995 in den Stanley-Cup-Finals noch einmal den [[New Jersey Devils]]. Sie dominierten auch die kommende Saison, doch im Finale der [[NHL Western Conference|Western Conference]] beendete ein neues Team ihre Titelhoffnung erneut. Die einst aus der [[World Hockey Association|WHA]] gekommenen [[Nordiques de Québec|Québec Nordiques]] waren vor dieser Saison umgezogen und konnten bereits in ihrer ersten Saison als [[Colorado Avalanche]] den Stanley Cup gewinnen und nach [[Denver]] holen. Im letzten Finalspiel gegen die Florida Panthers, dem ersten der neuen Expansion-Team, das es in die Finalserie schaffte, konnte [[Uwe Krupp]] in der dritten [[Overtime (Eishockey)|Overtime]] das entscheidende Tor erzielen. Krupp war damit der erste Deutsche, der den Stanley Cup gewinnen konnte. In den Spielzeiten 1997 und 1998 waren dann aber die Red Wings am Zug und konnten den Stanley Cup zweimal in Folge gewinnen. Großen Anteil an den Erfolgen hatten hierbei die sogenannten [[Russian Five]].<br />
[[Datei:NHL Logo 2005.svg|miniatur|Logo der NHL bis zum [[Lockout]] im Jahr 2005]]<br />
<br />
Auch der Verkauf der ehemaligen WHA-Teams ging weiter. Zur [[NHL 1996/97|Saison 1996/97]] zog das ehemalige Team der [[Winnipeg Jets (1972–1996)|Winnipeg Jets]] ins sonnige [[Arizona]] und spielte dort als [[Phoenix Coyotes]] und auch die [[Hartford Whalers]] konnten sich in ihrer Heimat nicht halten und spielten ab der [[NHL 1997/98|Saison 1997/98]] als [[Carolina Hurricanes]] in [[Greensboro (North Carolina)|Greensboro]] im US-Bundesstaat [[North Carolina]]. Die [[Edmonton Oilers]] waren damit das einzige Franchise, das von den einst vier WHA-Teams übergeblieben war. <br />
<br />
Mit den [[Nashville Predators]] bekam die NHL 1998 ihr 27. Franchise, wodurch die Liga umstrukturiert wurde. Ab der [[NHL 1998/99|Saison 1998/99]] spielte man in sechs regionalen [[Division (US-Sport)|Divisions]] mit später jeweils fünf Teams. 1999 ehrte die Liga mit [[Wayne Gretzky]] ihren größten Spieler, in dem Gretzkys Rückennummer 99 gesperrt wurde. Die Nummer 99 wird seither an keinen Spieler mehr vergeben.<ref> ''Century of Hockey 2001'', S. 101</ref><br />
<br />
Fast 20 Jahre nach dem Umzug der [[Atlanta Flames]] kehrte die NHL in die Stadt zurück. Nachdem die Stadt eine neues Stadion gebaut hatte, nahmen die [[Atlanta Thrashers]] ab der [[NHL 1999/2000|Millennium-Saison]] ihre Geschäfte auf.<br />
<br />
==== Bekannte Spieler der 1990er Jahre ====<br />
<small>(aktive Zeit und Position in Klammern)</small><ref name="Top100S8" /><br />
<br />
{| width=100%<br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN|Patrick Roy (Eishockeyspieler)|Patrick Roy}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Logo Colorado Avalanche.svg|20x20px|link=Colorado Avalanche]]<br /> <small>(1985–2003, G)</small><br />
:<small>Der dreimalige Sieger der [[Vezina Trophy]] verließ bei 551 Spielen das Eis als Sieger. Diese Marke war lange Rekord in der NHL bis Martin Brodeur sie brach.</small><br />
* {{USA|Ziel=Chris Chelios}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] <br /> <small>(1983–2009, D)</small><br />
:<small>In seiner Zeit bei den Blackhawks war der dreimalige Gewinner der [[James Norris Trophy]] das Aushängeschild seines Teams.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Mario Lemieux}} [[Datei:Logo Pittsburgh Penguins.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] <br /> <small>(1984–2005, C)</small><br />
:<small>Zwei Stanley Cups holte er mit seinen Penguins. Kein anderer Spieler kam Wayne Gretzky so nahe wie ''„Super Mario“''. Mit 199 Punkten in der [[NHL 1988/89|Saison 1988/89]] scheiterte der dreifache Gewinner der [[Hart Memorial Trophy]] nur knapp an der 200-Punkte-Marke.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Steve Yzerman}} [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] <br /> <small>(1983–2006, C)</small><br />
:<small>Ein Leben für die Red Wings, bei denen er 20 Jahre, so lange wie kein anderer, Kapitän war. Dreimal konnte er dabei den [[Stanley Cup]] in Händen halten.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Eric Lindros}} [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Logo Dallas Stars.svg|20x20px|link=Dallas Stars]] <br /> <small>(1992–2007, C)</small><br />
:<small>Als Nachfolger von Gretzky und Lemieux gehandelt, verweigerte er einen Vertrag in Québec. Führte die Flyers 1997 in die Finalserie, wurde in seiner Karriere aber durch mehrere [[Gehirnerschütterung]]en gehandicapt.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Mark Recchi}} [[Datei:Logo Pittsburgh Penguins.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Carolina Hurricanes Logo.svg|20x20px|link=Carolina Hurricanes]] [[Datei:Logo Atlanta Thrashers.svg|20x20px|link=Atlanta Thrashers]] [[Datei:Logo Tampa Bay Lightning.svg|20x20px|link=Tampa Bay Lightning]] [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] <br /> <small>(seit 1988, RW)</small><br />
:<small>Einer der erfolgreichsten Rechtsaußen aller Zeiten, nur zwei rechte Flügelstürmer haben in ihrer Karriere mehr Tore vorgelegt als er.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CZE|Ziel=Dominik Hašek}} [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:Buffalo Sabres Logo 1980er.svg|20x20px|link=Buffalo Sabres]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Ottawa Senators.gif|20x20px|link=Ottawa Senators]]<br /> <small>(1990–2008, G)</small><br />
:<small>Nachdem er sich in Chicago nicht durchsetzen konnte, wechselte er zu den Sabres und wurde zum Star, gewann sechs Mal die [[Vezina Trophy]] und zweimal die [[Hart Memorial Trophy]].</small><br />
* {{CAN|Ziel=Al MacInnis}} [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] <br /> <small>(1992–2003, D)</small><br />
:<small>Zwölf Mal wurde er in eines der [[NHL All-Star Team|All-Star Teams]] gewählt. In fast allen Scorer-Kategorien liegt er auf Platz drei unter den Verteidigern.</small><br />
* {{CZE|Ziel=Jaromír Jágr}} [[Datei:Logo Pittsburgh Penguins.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] [[Datei:Washington Capitals.svg|20x20px|link=Washington Capitals]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]]<br /> <small>(1990–2008,seit 2011 RW)</small><br />
:<small>Seine Karriere begann er an der Seite von Mario Lemieux und entwickelte sich zu einem der konstant besten Scorer der NHL. Viermal gewann er als bester Scorer die [[Art Ross Trophy]].</small><br />
* {{CAN|Ziel=Doug Gilmour}} [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Logo New Jersey Devils.svg|20x20px|link=New Jersey Devils]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:Buffalo Sabres Logo 1980er.svg|20x20px|link=Buffalo Sabres]] [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] <br /> <small>(1983–2003, C)</small><br />
:<small>Als Spielmacher führte er die Maple Leafs Anfang der 90er an. Seine beiden Stanley Cups gewann er aber mit den Flames und den Devils. </small><br />
* {{CAN|Ziel=Joe Sakic}} [[Datei:Nordiques de Québec logo.svg|20x20px|link=Nordiques de Québec]] [[Datei:Logo Colorado Avalanche.svg|20x20px|link=Colorado Avalanche]] <br /> <small>(1988–2009, C)</small><br />
:<small>Nur der Umzug von Québec nach Denver ließ ihn das Team wechseln. Von 1991 bis 2007 wurde er nur einmal nicht für das [[NHL All-Star Game|All-Star Game]] berufen. Er gewann in dieser Zeit alle wichtigen Trophäen.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Claude Lemieux}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Canadiens de Montréal]] [[Datei:Logo New Jersey Devils.svg|20x20px|link=New Jersey Devils]] [[Datei:Logo Colorado Avalanche.svg|20x20px|link=Colorado Avalanche]] [[Datei:Logo Phoenix Coyotes.svg|20x20px|link=Phoenix Coyotes]] [[Datei:Logo Dallas Stars.svg|20x20px|link=Dallas Stars]] [[Datei:San Jose Sharks-Logo.svg|20x20px|link=San Jose Sharks]] <br /> <small>(1983–2003, 2008–2009, RW)</small><br />
:<small>Bekannt als Rauhbein war er beim Stanley-Cup-Sieg der Devils 1995 einer der Schlüssel zum Erfolg. Er wechselte nach Denver und holte dort erneut den Cup.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN|Ziel=Ed Belfour}} [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:San Jose Sharks alt.svg|20x20px|link=San Jose Sharks]] [[Datei:Logo Dallas Stars.svg|20x20px|link=Dallas Stars]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Logo Florida Panthers.svg|20x20px|link=Florida Panthers]] <br /> <small>(1988–2007, G)</small><br />
:<small>Setzte sich in Chicago gegen Dominik Hašek durch. Startete 1991 als Top-Rookie und war danach meist beim NHL All-Star Spiel dabei.</small><br />
* {{USA|Ziel=Phil Housley}} [[Datei:Buffalo Sabres Logo 1980er.svg|20x20px|link=Buffalo Sabres]] [[Datei:Winnipeg-Jets-Logo.svg|20x20px|link=Winnipeg Jets (1972–1996)]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]] [[Datei:Logo New Jersey Devils.svg|20x20px|link=New Jersey Devils]] [[Datei:Washington Capitals alt.svg|20x20px|link=Washington Capitals]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] <br /> <small>(1982–2002, D)</small><br />
:<small>Bei seinem Karriereende war er mit 1.495 Spielen der US-Amerikaner mit den meisten Einsätzen, inzwischen aber von Chris Chelios überholt.</small><br />
* {{USA|Ziel=Brett Hull}} [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] [[Datei:Logo Dallas Stars.svg|20x20px|link=Dallas Stars]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Logo Phoenix Coyotes.svg|20x20px|link=Phoenix Coyotes]] <br /> <small>(1986–2005, RW)</small><br />
:<small>Der Sohn des legendären [[Bobby Hull]] erzielte in seiner Karriere 741 Tore. Nur [[Wayne Gretzky]] und [[Gordie Howe]] waren erfolgreicher.</small><br />
* {{FIN|Ziel=Teemu Selänne}} [[Datei:Winnipeg-Jets-Logo.svg|20x20px|link=Winnipeg Jets (1972–1996)]] [[Datei:AnaheimMightyDucks.svg|20x20px|link=Mighty Ducks of Anaheim]] [[Datei:San Jose Sharks alt.svg|20x20px|link=San Jose Sharks]] [[Datei:Logo Colorado Avalanche.svg|20x20px|link=Colorado Avalanche]][[Datei:Anaheim Ducks Logo.svg|20x20px|link=Anaheim Ducks]] <br /> <small>(seit 1992, RW)</small><br />
:<small>Mit beinahe unglaublichen 132 Punkten in seiner ersten NHL-Saison hält er noch heute den Rekord für Rookies. 2007 konnte er erstmals den Stanley Cup gewinnen.</small><br />
* {{USA|Ziel=Mike Modano}} [[Datei:MinnesotaNorthStars.svg|20x20px|link=Minnesota North Stars]] [[Datei:Logo Dallas Stars.svg|20x20px|link=Dallas Stars]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] <br /> <small>(seit 1988, C)</small><br />
:<small>1988 war er der Top-Pick beim [[NHL Entry Draft 1988|Draft]]. War das Aushängeschild des Teams in Minnesota und nach dem Umzug in Dallas. Dort führt er auch mit weitem Abstand die Liste der besten Scorer des Teams an.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Adam Oates}} [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] [[Datei:Washington Capitals alt.svg|20x20px|link=Washington Capitals]] [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] [[Datei:Anaheim Ducks Logo.svg|20x20px|link=Anaheim Ducks]] [[Datei:Erstes Edmonton-Oilers-Logo.svg|20x20px|link=Edmonton Oilers]] <br /> <small>(1990–2004, C)</small><br />
:<small>Als Spielmacher stand er immer im Schatten anderer Stars, doch am Ende seiner Karriere blickte er auf 1.079 Vorlagen zurück und schaffte es in dieser Kategorie unter die ewigen Top 10.</small><br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{USA|Ziel=Brian Leetch}} [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] <br /> <small>(1987–2006, D)</small><br />
:<small>Viele Jahre war er der Chef an der blauen Linie der New York Rangers. Als sein Team1994 den [[Stanley Cup]] holte, wurde er mit der [[Conn Smythe Trophy]] ausgezeichnet.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Scott Stevens}} [[Datei:Washington Capitals alt.svg|20x20px|link=Washington Capitals]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] [[Datei:Logo New Jersey Devils.svg|20x20px|link=New Jersey Devils]] <br /> <small>(1982–2004, D)</small><br />
:<small>Der beinharte Verteidiger wurde bei den Devils zum Star der 90er Jahre. Er führte sein Team zu drei Stanley-Cup-Siegen. Er stand in 1.635 NHL-Spielen auf dem Eis.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Brendan Shanahan}} [[Datei:Logo New Jersey Devils.svg|20x20px|link=New Jersey Devils]] [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] [[Datei:Hartford Whalers 1992.svg|20x20px|link=Hartford Whalers]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] <br /> <small>(1987–2009, LW)</small><br />
:<small>Erreichte in seiner Karriere nur zweimal weniger als 50 Punkte in einer Saison. Den Stanley Cup gewann er erst nach seinem Wechsel zu den Red Wings.</small><br />
* {{CAN|Ziel=Luc Robitaille}} [[Datei:KingsSilver Logo.gif|20x20px|link=Los Angeles Kings]] [[Datei:Logo Pittsburgh Penguins.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] <br /> <small>(1986–2006, LW)</small><br />
:<small>Der beste Torschütze der Los Angeles Kings ist der erfolgreichste Linksaußen der NHL. Mit 668 Toren und 1394 Punkten führt er die Bestenlisten an.</small><br />
* {{SWE|Ziel=Peter Forsberg}} [[Datei:Nordiques de Québec logo.svg|20x20px|link=Nordiques de Québec]] [[Datei:Logo Colorado Avalanche.svg|20x20px|link=Colorado Avalanche]] [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] [[Datei:Logo Nashville Predators.svg|20x20px|link=Nashville Predators]] <br /> <small>(1994–2007, C)</small><br />
:<small>Im Paket für Eric Lindros nach Québec getauscht, avancierte er zum Glücksgriff für das Franchise. Nach dem Umzug des Teams war er der Star der Avalanche und holte mit dem Team den Stanley Cup zweimal.</small><br />
* {{RUS|Pawel Wladimirowitsch Bure|Pawel Bure}} [[Datei:Vancouver Canucks 1978.gif|20x20px|link=Vancouver Canucks]] [[Datei:Logo Florida Panthers.svg|20x20px|link=Florida Panthers]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] <br /> <small>(1991–2003, RW)</small><br />
:<small>Verdiente sich wegen seiner Schnelligkeit den Namen ''„Russian Rocket“'', führte die Canucks 1994 in die Stanley-Cup-Finals. In seinen Jahren in Florida holte er zweimal die [[Maurice Richard Trophy]].</small><br />
|}<br />
<br />
=== Das neue Jahrtausend (seit 2000) ===<br />
==== Der Süden macht auf sich aufmerksam ====<br />
Im Jahr 2000 erreichte die Liga mit der Aufnahme der [[Minnesota Wild]] aus [[Saint Paul (Minnesota)|Saint Paul]] im Bundesstaat [[Minnesota]] und den [[Columbus Blue Jackets]] aus [[Columbus (Ohio)|Columbus]] im Bundesstaat [[Ohio]] ihre derzeitige Stärke von 30 Mannschaften.<ref>Pincus 2006, S. 178</ref> Die Wild sind das erste Team aus dem Bundesstaat Minnesota, nachdem die [[Minnesota North Stars]] 1993 nach [[Texas]] umgesiedelt worden waren. Damals hatte die Liga den Fans versprochen, auch in Zukunft wieder ein Franchise in Minnesota niederlassen zu wollen. Im Jahr 2003 fand in [[Edmonton]] das erste reguläre NHL-Spiel unter freiem Himmel statt. Die Begegnung der [[Edmonton Oilers]] und [[Canadiens de Montréal|Montréal Canadiens]] wurde als ''[[NHL Heritage Classic 2003|Heritage Classic]]'' am 22. November im [[Commonwealth Stadium]] bei Temperaturen von −18&nbsp;°C Celsius und vor 57.167 Zuschauern ausgetragen.<ref>{{cite web|url=http://www.cbc.ca/sports/story/2003/11/22/oilersgoalies031122.html |title=Fuhr, Ranford shine at Heritage Classic|publisher=CBC Sports|date=2003-11-23|accessdate=2009-04-04}}</ref> <br />
<br />
Die [[NHL 2004/05|Saison 2004/05]] fiel komplett einem [[Lockout|Spielerstreik]] zum Opfer, nachdem sich [[National Hockey League Players’ Association|Spielergewerkschaft]] und Liga nicht auf die Verlängerung des [[NHL Collective Bargaining Agreement|Collective Bargaining Agreement]] hatten einigen können. Die Klubbesitzer forderten aufgrund von im Vergleich zu den Einnahmen überproportional gewachsenen Spielergehältern die Einführung eines [[Salary Cap]], einer Gehaltsobergrenze für Spieler, welche von der National Hockey League Players’ Association allerdings strikt abgelehnt wurde.<ref>{{cite web|url=http://sports.espn.go.com/nhl/news/story?id=1720436 |title=Counsel presents league's position |accessdate=2008-09-11 |date=2004-02-12 |publisher=ESPN}}</ref> Nachdem der Saisonstart zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, kündigte Commissioner Gary Bettman am 16. Februar 2005 die Absage der kompletten Spielzeit an.<ref name="2004lockout">{{cite web|url=http://www.cbc.ca/sports/indepth/cba/features/chronology.html |title=Lockout chronology |accessdate=2008-03-13 |date=2005-07-13 |publisher=Canadian Broadcasting Corporation}}</ref><ref>{{cite web|url=http://sports.espn.go.com/nhl/news/story?id=1993007 |title=Bettman: 'You can consider this final' |last=Drehs |first=Wayne |accessdate=2008-09-11 |date=2005-02-16 |publisher=ESPN}}</ref> Dies war in der Geschichte des US-Sports die erste Absage einer vollständigen Saison in einer Profiliga. Erst im Juli einigten sich beide Seiten auf ein neues Collective Bargaining Agreement, welches auch eine [[Salary Cap|Gehaltsobergrenze]] für Spieler enthielt.<ref name="2004lockout" /><ref>{{cite web|url=http://sports.espn.go.com/nhl/columns/story?id=2107128 |title=Key terms of NHL agreement |accessdate=2008-09-11 |date=2005-07-13 |publisher=ESPN}}</ref><br />
<br />
In der [[NHL 2005/06|ersten Saison]] nach dem Lockout kam es zu verschiedenen Regeländerungen, wie der Abschaffung von Unentschieden und einer Null-Toleranz-Regel bei der Bestrafung von Behinderungen<ref name="Pincus196">Pincus 2006, S. 196–197</ref>, welche die Sportart nach der einjährigen Pause schneller und offener gestalten und technisch versierte Spieler bevorzugen sollten.<ref name="ESPNRule Changes">{{cite web|last=Burnside |first=Scott |url=http://sports.espn.go.com/nhl/news/story?id=2114523 |title=Rule changes geared toward entertainment |accessdate=2008-09-14 |date=2005-07-25 |publisher=ESPN}}</ref> Die zum Teil kontrovers diskutierten Änderungen<ref>{{cite web|last=Zeisberger |first=Mike |url=http://slam.canoe.ca/Slam/Hockey/NHL/Pittsburgh/2008/04/27/5402101-sun.html|title=Diving into whine |accessdate=2008-09-14 |date=2008-04-27 |publisher=Slam Sports}}</ref><ref>{{cite web|url=http://sports.yahoo.com/nhl/rumors/post/Fewer-obstruction-calls-mean-fighting-up-scorin?urn=nhl,58936 |title=Fewer obstruction calls mean fighting up, scoring down |accessdate=2008-09-14 |date=2007-12-21 |publisher=Yahoo! Sports}}</ref> führten zu einer höheren Torquote pro Spiel. So erzielten die Mannschaften in der [[NHL 2005/06|Saison 2005/06]] im Schnitt 6,1 Tore pro Spiel, was mehr als ein Tor über dem Wert der [[NHL 2003/04|Spielzeit 2003/04]] lag und den höchsten Anstieg seit 1930 bedeutete.<ref name="Pincus196" /> Allerdings nahmen die Trefferzahlen pro Spiel in den folgenden Jahren wieder deutlich ab<ref>{{cite web|last=Klein |first=Jeff Z. |url=http://slapshot.blogs.nytimes.com/2007/12/09/nhl-scoring-way-way-down/ |title=N.H.L. Scoring: Way, Way Down |accessdate=2008-09-14 |date=2007-12-09 |publisher=''New York Times''}}</ref> und der bei vielen Teams geringe Spielraum im Gehaltsgefüge ließ nur wenige Transfers zu.<br />
[[Datei:NHL Winter Classic.jpg|thumb|NHL Winter Classic 2008 im Ralph Wilson Stadium]]<br />
<br />
In der [[NHL 2005/06|Saison 2005/06]] begannen zudem die Karrieren von [[Sidney Crosby]] und [[Alexander Michailowitsch Owetschkin|Alexander Owetschkin]], die beide noch während ihrer ersten drei Spielzeiten in der Liga sowohl die [[Art Ross Trophy]] für den [[Topscorer]] als auch die [[Hart Memorial Trophy]] für den [[Most Valuable Player]] der regulären Saison gewinnen konnten.<ref>{{cite web|url=http://www.tsn.ca/nhl/feature/?fid=8889 |title=The Crosby File |publisher=TSN |accessdate=2008-09-19}}</ref><ref>{{cite web|url=http://tsn.ca/nhl/teams/players/bio/?id=4729&hubname=nhl-capitals |title=Alexander Ovechkin |publisher=TSN |accessdate=2008-09-19}}</ref> Der Erfolg des ''Heritage Classic'' führte zudem dazu, dass in den folgenden Jahren weitere NHL-Spiele unter freiem Himmel ausgetragen wurden. Die [[Buffalo Sabres]] waren am [[Neujahr|Neujahrstag 2008]] Gastgeber des [[NHL Winter Classic 2008]], welches sie vor 71.217 im [[Ralph Wilson Stadium]] nach [[Penalty (Eishockey)|Penaltyschießen]] gegen die [[Pittsburgh Penguins]] verloren.<ref>{{cite web| url=http://www.newsvine.com/_news/2008/01/01/1197591-crosby-lifts-penguins-in-winter-classic | title=Crosby lifts Penguins in Winter Classic | publisher=Associated Press | last=Podell | first=Ira | date=2008-01-01 | accessdate=2008-09-11}}</ref> Das [[NHL Winter Classic 2009|zweite Winter Classic]] wurde am 1. Januar 2009 zwischen den [[Chicago Blackhawks]] und den [[Detroit Red Wings]] auf dem [[Wrigley Field]] ausgetragen<ref>{{cite web| url=http://www.usatoday.com/sports/hockey/nhl/2009-01-02-3383592392_x.htm | title=For 1 day, hockey rules in Wrigleyville |last=Seligman|first=Andrew| date=2009-01-02 | accessdate=2009-04-04|work=[[USA Today]]}}</ref>, das [[NHL Winter Classic 2010]] fand am 1. Januar 2010 im [[Fenway Park]] in [[Boston]] zwischen den [[Boston Bruins]] und [[Philadelphia Flyers]] statt.<br />
<br />
Im Sommer 2011 wurden Gerüchte laut dass versucht wird wieder ein NHL Team nach Winnipeg zu holen. Als mögliche Kandidaten galten lange Zeit die [[Phoenix Coyotes]], letztendlich zogen jedoch die [[Atlanta Thrashers]] um, womit [[Atlanta]] wieder ohne NHL-Team darstand. Um den neuen Namen wurde viel Aufsehen gemacht und lange Zeit war er ein Geheimnis. Erst beim Draft 2011 wurde gelüftet dass das neue Team unter dem alten Namen [[Winnipeg Jets]] antreten wird. <br />
<br />
Nachdem es im neuen Jahrtausend zunächst verstärkt zu sinkendem Zuschauerinteresse im US-amerikanischen Fernsehen kam, stiegen die Einschaltquoten, ebenso wie die Besucherzahlen, nach dem Lockout in der Saison 2004/05 wieder an.<ref>sportsbusinessjournal.com, [http://www.sportsbusinessjournal.com/article/61172 NHL’s attendance, TV ratings both showing increases]</ref> Um die Liga weltweit besser vermarkten zu können, finden seit 2007 die Eröffnungsspiele auf anderen Kontinenten statt. Nachdem die [[San Jose Sharks]] und die [[Calgary Flames]] bereits im Vorfeld der [[Olympische Winterspiele 1998|Olympischen Winterspiele 1998]] eine Partie in [[Tokio]] ausgetragen hatten, kam es [[NHL 2007/08|2007]] zum Aufeinandertreffen der [[Los Angeles Kings]] und [[Anaheim Ducks]] in der [[The O₂|O₂ Arena]] in [[London]], [[NHL 2008/09|ein Jahr später]] trugen vier Teams Spiele in [[Stockholm]] und [[Prag]] aus.<ref name="Europe">{{cite web |last=Burnside |first=Scott |url=http://sports.espn.go.com/nhl/news/story?id=3840343 |title=Source: European openers to go on |publisher=ESPN |date=2009-01-17 |accessdate=2009-03-04}}</ref><br />
<br />
Seit der Einführung der Salary Cap zur Saison 2005/06, die damals eine Gehaltsobergrenze von 39 Millionen US-Dollar festsetzte<ref name="CBS Sports Cap">{{Internetquelle | url=http://www.cbssports.com/mcc/blogs/entry/27694626/30149484 | titel=Report: NHL salary cap to rise nearly $5 million | hrsg=CBS Sports | zugriff=2011-06-20 | datum=2011-06-20 | sprache=en }}</ref>, stieg die Höchstgrenze der zu bezahlenden Gehälter jährlich stets um mehrere Millionen US-Dollar. Nachdem die Gehaltsgrenze bis zur Saison 2010/11 auf 59,4 Millionen angehoben wurde<ref name="TSN Cap 2010">{{Internetquelle | url=http://www.tsn.ca/nhl/story/?id=325481 | titel=NHL Salary Cap Set At $59.4 Million For 2010-11 Season | hrsg=[[The Sports Network|TSN]] | zugriff=2011-06-20 | datum=2010-06-23 | sprache=en }}</ref>, stieg diese für die Spielzeit 2011/12 auf rund 64 Millionen.<ref name="TSN Cap 2011">{{Internetquelle | url=http://www.tsn.ca/nhl/story/?id=369480 | titel=NHL salary cap to increase to $64 million in 2011-12 season | hrsg=TSN | zugriff=2011-06-20 | datum=2011-06-20 | sprache=en }}</ref><ref name="CBS Sports Cap"/> Die Salary Floor, eine Gehaltsuntergrenze, wurde mit der Einrichtung der Gehaltsobergrenze 2005 ebenfalls festgelegt. Diese betrug zunächst etwa 22 Millionen US-Dollar<ref>{{Internetquelle | url=http://www.usatoday.com/sports/hockey/nhl/2005-06-08-salary-cap_x.htm | titel=Players: Report of NHL salary cap solution is premature | hrsg=[[USA Today]] | zugriff=2011-06-20 | datum=2005-06-08 | sprache=en }}</ref> und wurde bis zur Saison 2010/11 auf 43,4 Millionen hochgeschraubt.<ref name="TSN Cap 2010"/> Zur Spielzeit 2011/12 wurde die Gehaltsuntergrenze weiter erhöht und auf etwa 48 Millionen angehoben.<ref name="TSN Cap 2011"/><ref name="CBS Sports Cap"/> Schlussendlich wurde im Verlauf des Juni 2011 verkündet, dass die endgültige Salary Cap für die Saison 2011/12 im Vergleich zur Prognose noch um weitere 300.000 US-Dollar angehoben wurde und diese auf 64,3 Millionen festgesetzt wurde.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.tsn.ca/nhl/story/?id=369800 | titel=NHL salary cap officially set at $64.3M for 2011-12 season | hrsg=TSN | zugriff=2011-06-23 | datum=2011-06-23 | sprache=en }}</ref> Dies bedeutete eine Erhöhung von beinahe fünf Millionen gegenüber der vorhergehenden Spielzeit.<br />
<br />
Mit den [[Tampa Bay Lightning]] im Jahr 2004, den [[Carolina Hurricanes]] 2006 und [[Anaheim Ducks]] 2007 gewannen dreimal in Folge Mannschaften aus dem südlichen Teil der Vereinigten Staaten den [[Stanley Cup]]. Zuvor hatte mit den [[Dallas Stars]] im Jahr 1999 erst einmal eine Mannschaft der Südexpansion die Trophäe gewonnen.<br />
<br />
==== Bekannte Spieler der 2000er Jahre ====<br />
<small>(aktive Zeit und Position in Klammern)</small><br />
{| width=100%<br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN|Ziel=Martin Brodeur}} [[Datei:Logo New Jersey Devils.svg|20x20px|link=New Jersey Devils]] <br /> <small>(seit 1992, G)</small><br />
:<small>Brodeur steht seit 1992 im Tor der New Jersey Devils, mit denen er dreimal den Stanley Cup gewann. Außerdem erreichte der mehrfach mit der [[Vezina Trophy]] ausgezeichnete Torhüter mit dem [[Kanadische Eishockeynationalmannschaft|Team Canada]] bei den [[Olympische Winterspiele 2002/Eishockey|Winterspielen 2002]] die Goldmedaille.</small><br />
<br />
* {{FIN|Ziel=Miikka Kiprusoff}} [[Datei:San Jose Sharks-Logo.svg|20x20px|link=San Jose Sharks]] [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]] <br /> <small>(seit 2001, G)</small><br />
:<small>Der Finne gewann 2006 sowohl die [[William M. Jennings Trophy]] für die wenigsten Gegentore als auch die [[Vezina Trophy]] als bester Torhüter. Kiprusoff stellte 2005 mit 1,69 Gegentoren pro Spiel einen neuen NHL-Rekord auf und stand außerdem im [[55. National Hockey League All-Star Game|NHL All-Star Game 2007]].</small><br />
<br />
* {{CAN|Ziel=Roberto Luongo}} [[Datei:Logo New York Islanders.svg|20x20px|link=New York Islanders]] [[Datei:Logo Florida Panthers.svg|20x20px|link=Florida Panthers]] [[Datei:Logo Vancouver Canucks.svg|20x20px|link=Vancouver Canucks]]<br /> <small>(seit 1999, G)</small><br />
:<small>Der Torhüter nahm an den [[54. National Hockey League All-Star Game|NHL All-Star Games 2005]] und [[55. National Hockey League All-Star Game|2007]] teil. Der Weltmeister von [[Eishockey-Weltmeisterschaft 2004|2004]] und Olympiasieger von [[Olympische Winterspiele 2010/Eishockey|2010]] wurde außerdem zweimal ins [[NHL All-Star Team|NHL Second All-Star Team]] gewählt.</small><br />
<br />
* {{RUS|Jewgeni Wiktorowitsch Nabokow|Jewgeni Nabokow}} [[Datei:San Jose Sharks-Logo.svg|20x20px|link=San Jose Sharks]] <br /> <small>(2000–2010, G)</small><br />
:<small>Der Russe wurde bereits in seiner NHL-Premierensaison [[NHL 2000/01|2000/01]] ins [[51. National Hockey League All-Star Game|NHL All-Star Game]] sowie ins [[NHL All-Rookie Team]] gewählt. Außerdem erhielt er die [[Calder Memorial Trophy]] als [[Rookie]] des Jahres. [[56. National Hockey League All-Star Game|2008]] nahm er erneut am All-Star Game teil.</small><br />
<br />
* {{CAN|Ziel=Rob Blake}} [[Datei:Los Angeles Kings Logo.svg|20x20px|link=Los Angeles Kings]] [[Datei:Logo Colorado Avalanche.svg|20x20px|link=Colorado Avalanche]] [[Datei:San Jose Sharks-Logo.svg|20x20px|link=San Jose Sharks]] <br /> <small>(1990–2010, D)</small><br />
:<small>Blake gewann mit der [[Colorado Avalanche]] 2001 den Stanley Cup. Bislang nahm er siebenmal an einem NHL All-Star game teil, 1998 erhielt er die [[James Norris Memorial Trophy]] als wertvollster Verteidiger. Mit [[Kanadische Eishockeynationalmannschaft|Kanada]] gewann er außerdem [[Olympische Winterspiele 2002/Eishockey|2002]] Olympia-Gold.</small><br />
<br />
* {{SWE|Ziel=Nicklas Lidström}} [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] <br /> <small>(seit 1991, D)</small><br />
:<small>Der Schwede gewann mit den Detroit Red Wings bislang viermal den Stanley Cup, außerdem kann er zehn All-Star-Game-Teilnahmen sowie sechs [[James Norris Memorial Trophy]]s als bester Verteidiger vorweisen. Mit Schweden gewann er [[Olympische Winterspiele 2006/Eishockey|2006]] Gold bei Olympia.</small><br />
<br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{CAN|Ziel=Scott Niedermayer}} [[Datei:Logo New Jersey Devils.svg|20x20px|link=New Jersey Devils]] [[Datei:Anaheim Ducks Logo.svg|20x20px|link=Anaheim Ducks]] <br /> <small>(1992–2010, D)</small><br />
:<small>Niedermayer gewann vier Mal den Stanley Cup. Außerdem nahm der Olympiasieger von [[Olympische Winterspiele 2002/Eishockey|2002]] und [[Olympische Winterspiele 2010/Eishockey|2010]] an vier All-Star-Spielen teil und gewann 2004 die [[James Norris Memorial Trophy]] als bester Abwehrspieler sowie 2007 die [[Conn Smythe Trophy]] als [[Most Valuable Player|MVP]] der Play-offs.</small><br />
<br />
* {{CAN|Ziel=Chris Pronger}} [[Datei:Hartford-Whalers-Logo.svg|20x20px|link=Hartford Whalers]] [[Datei:Logo St Louis Blues2.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] [[Datei:Logo Edmonton Oilers.svg|20x20px|link=Edmonton Oilers]] [[Datei:Anaheim Ducks Logo.svg|20x20px|link=Anaheim Ducks]] [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] <br /> <small>(seit 1993, D)</small><br />
:<small>Trotz mehr als 1000 Ligaspielen, fünf All-Star-Game-Teilnahmen sowie vier individuellen Auszeichnungen der Liga, gewann der Abwehrspieler erst [[NHL 2006/07|2007]] mit den Anaheim Ducks den Stanley Cup. Mit [[Kanadische Eishockeynationalmannschaft|Kanada]] gewann Pronger die [[Eishockey-Weltmeisterschaft 1997|WM 1997]] und Olympia-Gold [[Olympische Winterspiele 2002/Eishockey|2002]] und [[Olympische Winterspiele 2010/Eishockey|2010]] .</small><br />
<br />
* {{RUS|Sergei Alexandrowitsch Subow|Sergei Subow}} [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:Logo Pittsburgh Penguins.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] [[Datei:Logo Dallas Stars.svg|20x20px|link=Dallas Stars]] <br /> <small>(1993–2009, D)</small><br />
:<small>Subow war [[NHL 1993/94|1994]] zusammen mit drei Landsmännern der erste Russe, der den Stanley Cup gewinnen konnte. [[NHL 1998/99|1999]] wiederholte der Olympiasieger von [[Olympische Winterspiele 1994/Eishockey|1994]] den Erfolg mit den Dallas Stars. Außerdem nahm er an drei All-Star-Spielen teil.</small><br />
<br />
* {{USA|Ziel=Tony Amonte}} [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] [[Datei:Chicago blackhawks.svg|20x20px|link=Chicago Blackhawks]] [[Datei:Logo Phoenix Coyotes.svg|20x20px|link=Phoenix Coyotes]] [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]] <br /> <small>(1991–2007, RW)</small><br />
:<small>Obwohl er fünfmal in ein NHL All-Star Game berufen wurde und knapp 1300 NHL-Spiele absolvierte, konnte der US-Amerikaner mit keinem seiner Teams den Stanley Cup gewinnen. Mit dem [[US-amerikanische Eishockeynationalmannschaft|Team USA]] gewann den [[World Cup of Hockey 1996|World Cup 1996]] sowie Olympia-Silber [[Olympische Winterspiele 2002/Eishockey|2002]].</small><br />
<br />
* {{CAN|Ziel=Sidney Crosby}} [[Datei:Logo Pittsburgh Penguins.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] <br /> <small>(seit 2005, C)</small><br />
:<small>Der First Pick von [[NHL Entry Draft 2005|2005]] konnte insgesamt sechs Meilensteine und Auszeichnungen als bislang jüngster Spieler der NHL-Geschichte erreichen. 2007 wurde er jüngster Mannschaftskapitän der NHL-Geschichte. [[NHL 2008/09|2009]] gewann Crosby mit Pittsburgh den Stanley Cup und [[Olympische Winterspiele 2010/Eishockey|2010]] wurde er Olympiasieger mit [[Kanadische Eishockeynationalmannschaft|Team Canada]].</small><br />
<br />
* {{RUS|Sergei Wiktorowitsch Fjodorow|Sergei Fjodorow}} [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] [[Datei:AnaheimMightyDucks.svg|20x20px|link=Mighty Ducks of Anaheim]] [[Datei:Logo Columbus Blue Jackets.svg|20x20px|link=Columbus Blue Jackets]] [[Datei:Logo Washington Capitals.svg|20x20px|link=Washington Capitals]] <br /> <small>(1990–2009, C)</small><br />
:<small>Fjodorow war der erste Russe, der 1000 NHL-Punkte erreichen konnte. Während seiner Karriere gewann er dreimal den Stanley Cup, vier Liga-Auszeichnungen und bestritt sechs All-Star Games. Mit Russland gewann er Olympia-Silber und -Bronze sowie drei WM-Titel.</small><br />
<br />
| valign=top width=25% align=left |<br />
* {{SWE|Ziel=Peter Forsberg}} [[Datei:Nordiques de Québec logo.svg|20x20px|link=Nordiques de Québec]] [[Datei:Logo Colorado Avalanche.svg|20x20px|link=Colorado Avalanche]] [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] [[Datei:Logo Nashville Predators.svg|20x20px|link=Nashville Predators]] <br /> <small>(1994–2008, C)</small><br />
:<small>Der Schwede gewann mit der Colorado Avalanche zwei Stanley Cups, außerdem bestritt er fünf All-Star Games und gewann 1995 die [[Calder Memorial Trophy]] als bester Rookie, die [[Hart Memorial Trophy]] als [[Most Valuable Player|MVP]] der [[NHL 2001/02|Saison 2001/02]] sowie den [[NHL Plus/Minus Award|Plus/Minus Award]] 2003.</small><br />
<br />
* {{CAN|Ziel=Dany Heatley}} [[Datei:Logo Atlanta Thrashers.svg|20x20px|link=Atlanta Thrashers]] [[Datei:Ottawa Senators logo.svg|20x20px|link=Ottawa Senators]] [[Datei:San Jose Sharks-Logo.svg|20x20px|link=San Jose Sharks]] <br /> <small>(seit 2001, LW)</small><br />
:<small>Der [[Calder Memorial Trophy|Rookie des Jahres]] 2002 nahm bislang an drei All-Star Games teil und wechselte 2009 zu den San Jose Sharks, um seinen ersten Stanley Cup zu gewinnen. Mit der [[Kanadische Eishockeynationalmannschaft|kanadischen Nationalmannschaft]] gewann Heatley die [[Eishockey-Weltmeisterschaft 2003|Weltmeisterschaften 2003]] und [[Eishockey-Weltmeisterschaft 2004|2004]].</small><br />
<br />
* {{CAN|Ziel=Jarome Iginla}} [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]] <br /> <small>(seit 1996, RW)</small><br />
:<small>Der Kanadier gewann bislang sieben individuelle Auszeichnungen, davon drei in seiner bislang besten Saison, der [[NHL 2001/02|Spielzeit 2001/02]]. Mit dem [[Kanadische Eishockeynationalmannschaft|Team Canada]] gewann Iginla Gold bei der [[Eishockey-Weltmeisterschaft 1997|WM 1997]], dem [[World Cup of Hockey 2004|World Cup 2004]] sowie den [[Olympische Winterspiele 2002/Eishockey|Olympischen Spielen 2002]] und [[Olympische Winterspiele 2010/Eishockey|2010]].</small><br />
<br />
* {{CAN|Ziel=Paul Kariya}} [[Datei:AnaheimMightyDucks.svg|20x20px|link=Mighty Ducks of Anaheim]] [[Datei:Logo Colorado Avalanche.svg|20x20px|link=Colorado Avalanche]] [[Datei:Logo Nashville Predators.svg|20x20px|link=Nashville Predators]] [[Datei:Logo St Louis Blues2.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] <br /> <small>(seit 1994, LW)</small><br />
:<small>Kariya nahm an sieben All-Star-Spielen teil, davon zwischen 1999 und 2003 fünfmal in Folge. Als Spieler mit hohem sportlichen Standard und vorbildlichem Benehmen gewann er 1996 und 1997 die [[Lady Byng Memorial Trophy]].</small><br />
<br />
* {{FIN|Ziel=Teemu Selänne}} [[Datei:Winnipeg-Jets-Logo.svg|20x20px|link=Winnipeg Jets (1972–1996)]] [[Datei:AnaheimMightyDucks.svg|20x20px|link=Mighty Ducks of Anaheim]] [[Datei:San Jose Sharks-Logo.svg|20x20px|link=San Jose Sharks]] [[Datei:Logo Colorado Avalanche.svg|20x20px|link=Colorado Avalanche]] [[Datei:Anaheim Ducks Logo.svg|20x20px|link=Anaheim Ducks]] <br /> <small>(seit 1992, RW)</small><br />
:<small>Der Finne wechselte 1992 in die NHl, wo er als [[Calder Memorial Trophy|Rookie der Saison]] ausgezeichnet wurde. Der-Stanley-Cup-Gewinner von 2007 nahm an insgesamt zehn All-Star Games teil und gewann 1999 die [[Maurice Richard Trophy]] sowie 2006 die [[Bill Masterton Memorial Trophy]].</small><br />
<br />
* {{FIN|Ziel=Saku Koivu}} [[Datei:Logo Montreal Canadiens.svg|20x20px|link=Candiens de Montréal]] [[Datei:Anaheim Ducks Logo.svg|20x20px|link=Anaheim Ducks]] <br /> <small>(seit 1995, RW)</small><br />
:<small>Der Stürmer spielte vor seinem Wechsel zu den Anaheim Ducks 13 Spielzeiten lang für die Montreal Canadiens und gewann in dieser Zeit die [[Bill Masterton Memorial Trophy]] sowie [[King Clancy Memorial Trophy]]. Koivu wurde zudem zweimal für das All-Star Game nominiert.</small><br />
<br />
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* {{RUS|Ilja Walerjewitsch Kowaltschuk|Ilja Kowaltschuk}} [[Datei:Logo Atlanta Thrashers.svg|20x20px|link=Atlanta Thrashers]] [[Datei:Logo New Jersey Devils.svg|20x20px|link=New Jersey Devils]] <br /> <small>(seit 2001, LW)</small><br />
:<small>Der zweifache Weltmeister wechselte nach einem erfolgreichen Karrierestart in seiner Heimat 2001 zu den Atlanta Thrashers. Kowaltschuk nahm bislang an zwei All-Star Games teil und gewann 2004 die [[Maurice Richard Trophy]] als bester Torjäger der regulären Saison.</small><br />
<br />
* {{SWE|Ziel=Markus Näslund}} [[Datei:Logo Pittsburgh Penguins.svg|20x20px|link=Pittsburgh Penguins]] [[Datei:Logo Vancouver Canucks.svg|20x20px|link=Vancouver Canucks]] [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] <br /> <small>(1993–2009, LW)</small><br />
:<small>Der Angreifer absolvierte in seiner Karriere über 1000 NHL-Spiele, ohne den Stanley Cup gewinnen zu können. Näslund nahm an fünf All-Star-Spielen teil und wurde 2003 von der [[National Hockey League Players’ Association|NHLPA]] mit dem [[Lester B. Pearson Award]] als [[Most Valuable Player|MVP]] der regulären Saison ausgezeichnet.</small><br />
<br />
* {{RUS|Alexander Michailowitsch Owetschkin|Alexander Owetschkin}} [[Datei:Logo Washington Capitals.svg|20x20px|link=Washington Capitals]] <br /> <small>(seit 2005, LW)</small><br />
:<small>Der Gewinner der [[Calder Memorial Trophy]] 2006 wurde bereits in seinem ersten NHL-Jahr ins [[NHL First All-Star Team]], absolvierte seit 2007 jedes All-Star Game und stand ebenfalls jedes Jahr im First All-Star Team. 2008 erhielt er gleich vier, 2009 drei individuelle Auszeichnungen der Liga. Er ist der LW mit den meisten Toren in einer Saison (65 Tore [[NHL 2007/08|2007/08]]).</small><br />
<br />
* {{SWE|Ziel=Mats Sundin}} [[Datei:Nordiques de Québec logo.svg|20x20px|link=Nordiques de Québec]] [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] [[Datei:Logo Vancouver Canucks.svg|20x20px|link=Vancouver Canucks]] <br /> <small>(1990–2009, C)</small><br />
:<small>Sundin erreichte 2003 als erster Schwede die 1000-Punkte-Marke. Trotz knapp 1500 NHL-Partien und sieben All-Star-Game-Teilnahmen konnte der dreimalige Weltmeister und Olympiasieger von [[Olympische Winterspiele 2006/Eishockey|2006]] nicht den Stanley Cup gewinnen.</small><br />
<br />
* {{CAN|Ziel=Joe Thornton}} [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] [[Datei:San Jose Sharks-Logo.svg|20x20px|link=San Jose Sharks]] <br /> <small>(seit 1997, C)</small><br />
:<small>Der Kanadier spielte bislang sechs All-Star Games und wurde 2006 als [[Topscorer]] mit der [[Art Ross Trophy]] sowie der [[Hart Memorial Trophy]] als wertvollster Spieler er regulären Saison ausgezeichnet. Mit [[Kanadische Eishockeynationalmannschaft|Kanada]] gewann er den [[World Cup of Hockey 2004]].</small><br />
<br />
* {{CAN|Ziel=Vincent Lecavalier}} [[Datei:Logo Tampa Bay Lightning.svg|20x20px|link=Tampa Bay Lightning]] <br /> <small>(seit 1998, C)</small><br />
:<small>Der First Pick von [[NHL Entry Draft 1998|1998]] nahm bisher an vier All-Star Games teil und gewann 2007 die [[Maurice Richard Trophy]] als bester Torschütze. 2004 gewann er als [[Most Valuable Player|MVP]] den [[World Cup of Hockey 2004]] mit dem [[Kanadische Eishockeynationalmannschaft|Team Kanada]].</small><br />
|}<br />
<br />
== Regionale Entwicklung ==<br />
Als die NHL im Jahr 1917 gegründet wurde, war es eine regionale Liga für die kanadischen Provinzen [[Ontario]] und [[Québec]]. Seit dieser Zeit war nur aus den Städten [[Montreal]] und [[Toronto]] durchgehend ein Team in der Liga. In der Mitte der 1920er Jahre kamen die ersten US-amerikanischen Teams hinzu. Zwei Standorte, [[Boston]] und [[New York City]], lagen direkt an der Ostküste, die anderen beiden, [[Chicago]] und [[Detroit]], an den [[Große Seen|Großen Seen]] in der Nähe der kanadischen Grenze. Weitere Standorte, die vor der Zeit der [[Original Six]] meist kurzfristig ein NHL-Team beheimateten, lagen in den Vereinigten Staaten etwas südlicher in [[Philadelphia]] und [[Pittsburgh]]. Der Versuch in [[St. Louis]] ein Team weiter im Südwesten zu stationieren, bereitete nicht zuletzt wegen der aufwendigen Reisen zu Auswärtsspielen größere Probleme und scheiterte nach kurzer Zeit.<br />
<br />
Der nächste Vorstoß wurde Ende der 1960er Jahre unternommen. Neben der Rückkehr in die drei ehemaligen Städte Philadelphia, Pittsburgh und St. Louis und einer Erweiterung im Norden entlang der kanadischen Grenze nach [[Minnesota]], wurden erstmals zwei Teams an der Westküste in [[Oakland (Kalifornien)|Oakland]] und [[Los Angeles]] platziert. In den kommenden Jahren folgten Teams an der Westküste Kanadas in [[Vancouver]], im Landesinneren der Vereinigten Staaten in [[Kansas City (Missouri)|Kansas City]] und im Südosten in [[Atlanta]]. In derselben Zeit wurde auch das ehemalige Kernland mit Teams in [[Buffalo]], [[Washington, D.C.]] und einem zweiten Team in New York gestärkt. Die meisten Standorte konnten sich behaupten, doch andere wurden auch wieder verlassen. Aus Oakland zog ein Franchise ins Kernland nach [[Cleveland]], wo es auch keine dauerhafte Heimat fand, aus Kansas City zog das Team für drei Jahre nach [[Denver]], bevor es in [[New Jersey]] ein drittes Team im Großraum New York beheimatete. Mit der Übernahme von vier Teams aus der [[World Hockey Association]] wurde vor allem Kanada gestärkt. Nach [[Québec (Stadt)|Québec]] kehrte die NHL nach etwa 50-jähriger Abwesenheit zurück. In [[Winnipeg]] hatte die Liga nun ein Team im Landesinneren Kanadas und der kanadische Westen bekam in [[Edmonton]] sein zweites Standbein. Dazu kam mit [[Hartford (Connecticut)|Hartford]] eine Stadt zwischen Boston und New York. Der Umzug von Atlanta nach [[Calgary]] 1980 führte zu einer entsprechenden Dichte im Westen Kanadas, während der Südosten vorerst wieder ohne NHL-Team zurückgelassen wurde.<br />
<br />
Die 1990er Jahre stehen für die Eroberung von Marktanteilen in den südlichen Regionen der USA, dem sogenannten [[Sun Belt]]. In [[San José (Kalifornien)|San José]] wurde die Lücke geschlossen, die knapp 20 Jahre zuvor Oakland hinterlassen hatte, und mit [[Anaheim]] bekam Los Angeles einen engen Nachbarn. Florida erhielt in [[Tampa]] und [[Miami]] zwei Teams, und Kanada bekam nach 60 Jahren in der Hauptstadt [[Ottawa]] wieder ein Franchise. Zusätzlich gab es eine Reihe von Umsiedlungen. Den Beginn machte der Umzug von Minnesota nach [[Dallas]], Québec wurde wieder verlassen und das Franchise kehrte nach Denver zurück, aus Winnipeg zog ein Team nach [[Phoenix (Arizona)|Phoenix]] und die [[Hartford Whalers]] zogen nach [[North Carolina]] um.<br />
<br />
Eine weitere Ausbreitung im Südosten erreichte die NHL mit neuen Teams ins [[Nashville]] und Atlanta, wohin die Liga nach 20 Jahren zurückkehrte. Etwas nördlicher orientierte sich die NHL bei den beiden Standorten für zwei Teams, die seit 2000 in der Liga spielen. Mit [[Columbus (Ohio)|Columbus]] in [[Ohio]] und [[Saint Paul (Minnesota)|St. Paul]] in Minnesota kamen die bisher letzten Standorte in die NHL. Wenn man dies als Trendwende Richtung Norden verstehen möchte, kann man auch die Überlegungen, das Team aus Nashville ins kanadische [[Hamilton (Ontario)|Hamilton]] umzuziehen, so einordnen. In der [[NHL 2011/12|Saison 2011/12]] hat Winnipeg wieder ein Team in der NHL.<br />
<br />
[[Datei:NHL-Entwicklung.png|framed|center|<center>Entwicklung und Ansiedlung der NHL-Franchises</center>]]<br />
<br />
== Gruppenaufteilung ==<br />
Mit den anfänglich vier Teams in der NHL war eine Unterteilung in Gruppen noch nicht erforderlich. Erst mit der stetigen Erweiterung wurde die Liga 1926 in die [[American Division]] und [[Canadian Division (NHL)|Canadian Division]] aufgeteilt. Die Teams waren somit regional nach Ländern getrennt, nur die [[New York Americans]] spielten mit den kanadischen Teams. Schon damals war es in der NHL üblich, dass vermehrt gegen die Teams aus der eigenen Division gespielt wurde, aber auch Spiele gegen alle Teams der anderen Division wurden ausgetragen. Durch zahlreiche Auflösungen von Teams wurde die Liga 1939 wieder in eine Gruppe zusammengefasst.<br />
<br />
Erst 1967, als die Liga von sechs auf zwölf Teams erweitert wurde, fand erneut eine Teilung in zwei [[Division (US-Sport)|Divisions]] statt. Es fand eine Teilung der Liga in die [[Eastern Division (NHL)|Eastern Division]] und die [[Western Division (NHL)|Western Division]] statt. Hier wurde jedoch nicht nach einer geografischen Aufteilung vorgegangen, wie es die Namen vermuten lassen. In der Eastern Division spielten die ehemaligen [[Original Six]]-Franchises, in der Western Division die neuen Teams. Die Liga wuchs weiter und dem wurde 1974 Rechnung getragen, indem die NHL zwei [[Conference]]s mit je zwei Divisions einführte. In der [[Campbell Conference]], benannt nach [[Clarence Campbell|Clarence S. Campbell]], dem damaligen NHL-Präsidenten, war die [[Smythe Division]] mit den westlichen Teams angeordnet. Bis 1981 war die [[Patrick Division]] mit den Teams aus der Umgebung von New York die zweite Division. Danach gehörte die [[Norris Division]] in die Campbell Conference. Hier spielten überwiegend Teams aus der Mitte der Vereinigten Staaten. Die anderen Teams spielten in der [[Prince of Wales Conference]], der die [[Adams Division]] mit den Teams aus dem Nordosten zugeordnet war. Hierzu gehörte bis 1981 die Norris Division, die durch die Patrick Division ersetzt wurde.<br />
<br />
Seit 1993 ist die Liga in eine [[NHL Eastern Conference|Eastern]] und eine [[NHL Western Conference|Western Conference]] aufgeteilt. Dort wurde bis 1998 zunächst in den alten Divisions weitergespielt und diese mit den neu gegründeten Franchises aufgefüllt. Als die [[Nashville Predators]] zur [[NHL 1998/99|Saison 1998/99]] als 27. Franchise hinzukamen, wurde die Anzahl der Divisions von vier auf sechs erhöht. Diese erreichten mit der Aufnahme der [[Minnesota Wild]] und den [[Columbus Blue Jackets]] zur [[NHL 2000/01|Saison 2000/01]] eine Stärke von jeweils fünf Klubs und unterteilen sich wie folgt.<br />
<br />
=== [[NHL Eastern Conference|Eastern Conference]] ===<br />
{| class="wikitable" style="width: 100%; font-size: 95%;" <br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#dddddd;" align="center" |<br />
| width="20%" | Name<br />
| width="27%" | Standort<br />
| width="8%" | NHL-Mitglied seit<br />
| width="27%" | Stadion<br />
| width="10%" | Kapazität<br />
| width="8%" | Eröffnung<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| colspan="6" | [[Atlantic Division (NHL)|Atlantic Division]]<br />
|- <br />
| [[New Jersey Devils]] || [[Newark (New Jersey)|Newark]], [[New Jersey]] || align="center" | [[NHL 1982/83|1982/83]] || [[Prudential Center]] || align="center" | 17.615 || align="center" | 2007<br />
|- <br />
| [[New York Islanders]] || [[Uniondale (New York)|Uniondale]], [[New York (Bundesstaat)|New York]] || align="center" | [[NHL 1972/73|1972/73]] || [[Nassau Veterans Memorial Coliseum]] || align="center" | 16.234 || align="center" | 1972<br />
|- <br />
| [[New York Rangers]] || [[New York City]], [[New York (Bundesstaat)|New York]] || align="center" | [[NHL 1926/27|1926/27]] || [[Madison Square Garden]] || align="center" | 18.200 || align="center" | 1968<br />
|-<br />
| [[Philadelphia Flyers]] || [[Philadelphia]], [[Pennsylvania]] || align="center" | [[NHL 1967/68|1967/68]] || [[Wells Fargo Center]] || align="center" | 19.519 || align="center" | 1996<br />
|- <br />
| [[Pittsburgh Penguins]] || [[Pittsburgh]], [[Pennsylvania]] || align="center" | [[NHL 1967/68|1967/68]] || [[Consol Energy Center]] || align="center" | 18.087 || align="center" | 2010<br />
|- <br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| colspan="6" | [[Northeast Division (NHL)|Northeast Division]]<br />
|- <br />
| [[Boston Bruins]] || [[Boston]], [[Massachusetts]] || align="center" | [[NHL 1924/25|1924/25]] || [[TD Garden]] || align="center" | 17.565 || align="center" | 1995<br />
|- <br />
| [[Buffalo Sabres]] || [[Buffalo]], [[New York (Bundesstaat)|New York]] || align="center" | [[NHL 1970/71|1970/71]] || [[HSBC Arena]] || align="center" | 18.690 || align="center" | 1996<br />
|- <br />
| [[Canadiens de Montréal|Montréal Canadiens]] || [[Montreal]], [[Québec]] || align="center" | [[NHL 1917/18|1917/18]] || [[Centre Bell]] || align="center" | 21.273 || align="center" | 1996<br />
|- <br />
| [[Ottawa Senators]] || [[Ottawa]], [[Ontario]] || align="center" | [[NHL 1992/93|1992/93]] || [[Scotiabank Place]] || align="center" | 19.153 || align="center" | 1996<br />
|- <br />
| [[Toronto Maple Leafs]] || [[Toronto]], [[Ontario]] || align="center" | [[NHL 1917/18|1917/18]] || [[Air Canada Centre]] || align="center" | 18.819 || align="center" | 1999<br />
|- <br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| colspan="6" | [[Southeast Division (NHL)|Southeast Division]]<br />
|- <br />
| [[Winnipeg Jets]] || [[Winnipeg]], [[Manitoba]] || align="center" | [[NHL 2011/12|2011/12]] || [[MTS Centre]] || align="center" | 15.015 || align="center" | 2004<br />
|- <br />
| [[Carolina Hurricanes]] || [[Raleigh (North Carolina)|Raleigh]], [[North Carolina]] || align="center" | [[NHL 1997/98|1997/98]] || [[RBC Center]] || align="center" | 18.730 || align="center" | 1999<br />
|- <br />
| [[Florida Panthers]] || [[Sunrise (Florida)|Sunrise]], [[Florida]] || align="center" | [[NHL 1993/94|1993/94]] || [[BankAtlantic Center]] || align="center" | 19.250 || align="center" | 1998<br />
|- <br />
| [[Tampa Bay Lightning]] || [[Tampa]], [[Florida]] || align="center" | [[NHL 1992/93|1992/93]] || [[St. Pete Times Forum]] || align="center" | 19.758 || align="center" | 1996<br />
|- <br />
| [[Washington Capitals]] || [[Washington D.C.]] || align="center" | [[NHL 1974/75|1974/75]] || [[Verizon Center]] || align="center" | 18.277 || align="center" | 1997<br />
|}<br />
<br />
=== [[NHL Western Conference|Western Conference]] ===<br />
{| class="wikitable" style="width: 100%; font-size: 95%;" <br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#dddddd;" align="center" |<br />
| width="20%" | Name<br />
| width="27%" | Standort<br />
| width="8%" | NHL-Mitglied seit<br />
| width="27%" | Stadion<br />
| width="10%" | Kapazität<br />
| width="8%" | Eröffnung<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| colspan="6" | [[Central Division (NHL)|Central Division]]<br />
|- <br />
| [[Chicago Blackhawks]] || [[Chicago]], [[Illinois]] || align="center" | [[NHL 1926/27|1926/27]] || [[United Center]] || align="center" | 20.500 || align="center" | 1994<br />
|- <br />
| [[Columbus Blue Jackets]] || [[Columbus (Ohio)|Columbus]], [[Ohio]] || align="center" | [[NHL 2000/01|2000/01]] || [[Nationwide Arena]] || align="center" | 18.136 || align="center" | 2000<br />
|- <br />
| [[Detroit Red Wings]] || [[Detroit]], [[Michigan]] || align="center" | [[NHL 1926/27|1926/27]] || [[Joe Louis Arena]] || align="center" | 20.066 || align="center" | 1979<br />
|-<br />
| [[Nashville Predators]] || [[Nashville]], [[Tennessee]] || align="center" | [[NHL 1998/99|1998/99]] || [[Bridgestone Arena]] || align="center" | 17.113 || align="center" | 1996<br />
|- <br />
| [[St. Louis Blues (Eishockey)|St. Louis Blues]] || [[St. Louis]], [[Missouri]] || align="center" | [[NHL 1967/68|1967/68]] || [[Scottrade Center]] || align="center" | 19.022 || align="center" | 1994<br />
|- <br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| colspan="6" | [[Northwest Division (NHL)|Northwest Division]]<br />
|- <br />
| [[Calgary Flames]] || [[Calgary]], [[Alberta]] || align="center" | [[NHL 1980/81|1980/81]] || [[Scotiabank Saddledome]] || align="center" | 19.289 || align="center" | 1983<br />
|- <br />
| [[Colorado Avalanche]] || [[Denver]], [[Colorado]] || align="center" | [[NHL 1995/96|1995/96]] || [[Pepsi Center]] || align="center" | 18.007 || align="center" | 1999<br />
|- <br />
| [[Edmonton Oilers]] || [[Edmonton]], [[Alberta]] || align="center" | [[NHL 1979/80|1979/80]] || [[Rexall Place]] || align="center" | 16.839 || align="center" | 1974<br />
|- <br />
| [[Minnesota Wild]] || [[Saint Paul (Minnesota)|St. Paul]], [[Minnesota]] || align="center" | [[NHL 2000/01|2000/01]] || [[Xcel Energy Center]] || align="center" | 18.064 || align="center" | 2000<br />
|- <br />
| [[Vancouver Canucks]] || [[Vancouver]], [[British Columbia]] || align="center" | [[NHL 1970/71|1970/71]] || [[Rogers Arena]] || align="center" | 18.630 || align="center" | 1995<br />
|- <br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| colspan="6" | [[Pacific Division (NHL)|Pacific Division]]<br />
|- <br />
| [[Anaheim Ducks]] || [[Anaheim]], [[Kalifornien]] || align="center" | [[NHL 1993/94|1993/94]] || [[Honda Center]] || align="center" | 17.174 || align="center" | 1993<br />
|- <br />
| [[Dallas Stars]] || [[Dallas]], [[Texas]] || align="center" | [[NHL 1993/94|1993/94]] || [[American Airlines Center]] || align="center" | 18.532 || align="center" | 2001<br />
|- <br />
| [[Los Angeles Kings]] || [[Los Angeles]], [[Kalifornien]] || align="center" | [[NHL 1967/68|1967/68]] || [[Staples Center]] || align="center" | 18.118 || align="center" | 1999<br />
|- <br />
| [[Phoenix Coyotes]] || [[Glendale (Arizona)|Glendale]], [[Arizona]] || align="center" | [[NHL 1996/97|1996/97]] || [[Jobing.com Arena]] || align="center" | 17.799 || align="center" | 2003<br />
|- <br />
| [[San Jose Sharks]] || [[San José (Kalifornien)|San José]], [[Kalifornien]] || align="center" | [[NHL 1991/92|1991/92]] || [[HP Pavilion]] || align="center" | 17.562 || align="center" | 1993<br />
|}<br />
<br />
== Stadien und Zuschauer ==<br />
=== Stadien ===<br />
Bereits nach sechs Spielen in der [[NHL 1917/18|ersten NHL-Saison]] spielte das Stadion in Montreal eine große Rolle. Es brannte ab, und die [[Montreal Wanderers]] mussten den Spielbetrieb einstellen. Auch im weiteren Verlauf der NHL-Geschichte waren Stadien ausschlaggebend für die Standortwahl, Umsiedlungen und Auflösungen von Teams. So zogen die [[Pittsburgh Pirates (Eishockey)|Pittsburgh Pirates]] 1930 wegen des zu kleinen Stadions von Pittsburgh nach Philadelphia, um in einem Neubau spielen zu können. Es vergingen 37 Jahre, bis die NHL wieder ein Franchise in [[Pittsburgh]] ansiedelte. 1931 war Toronto die letzte der späteren ''„[[Original Six|Original-Six]]“''-Städte, die mit dem [[Maple Leaf Gardens]] ein neues Stadion baute. Es fasste etwa 15.000 Zuschauer und entsprach zum damaligen Zeitpunkt dem, was man von einem zeitgemäßen Stadion erwartete. Auch die [[New York Americans]] waren bis 1942 auf der Suche nach einer alternativen Spielstätte zum [[Madison Square Garden]]. Zu Kriegszeiten ein unlösbares Unterfangen, so dass sie die Liga mit sechs Mannschaften zurückließen.<br />
<br />
Bei der Auswahl der sechs Städte, die mit der großen Erweiterung 1967 ein NHL-Team bekommen sollten, war St. Louis wegen seines großen Stadions, das den Besitzern der [[Chicago Blackhawks|Chicago Black Hawks]] gehörte, auf die Liste gekommen. In der [[San Francisco Bay Area]] spekulierte die Ligaleitung hingegen auf den Neubau einer Halle in [[San Francisco]] und platzierte das Team einstweilen in [[Oakland (Kalifornien)|Oakland]]. Der Bau kam nicht zustande, und so verließ das Team nach neun Jahren Kalifornien. Anders stellte sich die Situation in Calgary dar. Als die Flames aus Atlanta kamen, musste das Team in einer Halle spielen, die 8.000 Zuschauern Platz bot. Die bevorstehenden [[Olympische Winterspiele 1988|Olympischen Winterspiele]] stellten den kurzfristigen Bau einer angemessenen Halle sicher.<br />
<br />
Auch bei der Erweiterung der NHL in den 1990er Jahren ging die Liga oft in Vorleistung. In San Jose spielte die Mannschaft zwei Jahre in einer Halle mit knapp über 10.000 Plätzen, bevor das neue Stadion fertiggestellt wurde. Dieselbe Situation bot sich in Ottawa und Tampa. Das Team aus Florida half sich jedoch anderweitig, indem es nach einem Jahr in den [[Tropicana Field|Thunderdome]] zog, ein für [[American Football]]-Spiele ausgelegtes Stadion, das für Eishockeyspiele extra umgebaut wurde. Hier stellte das Team auch mit 27.227 Zuschauern einen neuen NHL-Rekord auf. In den 1990er Jahren wurden in den meisten der NHL-Städte neue Stadien gebaut. Viele der alten Stadien standen zentral in den Innenstädten und die vorhandene Infrastruktur wurde genutzt, indem das neue Stadion nah am alten Standort gebaut wurde, so zum Beispiel in [[Boston]] und [[Buffalo]]. In [[Vancouver]] folgten die Planer vielen anderen Vorbildern und bauten das neue Stadion in zentraler Lage, während die Arena in [[Chicago]] ein wenig aus dem Zentrum herausgezogen wurde und in Florida die Spielstätte aus [[Miami]] in einen Vorort von [[Fort Lauderdale]] verlegte. Eine geplante Verlegung hatten auch die [[Carolina Hurricanes]] vor sich. Da das Stadion in [[Raleigh (North Carolina)|Raleigh]] noch nicht fertiggestellt war, spielte das Team in den ersten beiden Jahren in [[Greensboro (North Carolina)|Greensboro]]. Dass in den Neubauten auch ein Risiko steckt, erlebten die Buffalo Sabres, als sich der Videowürfel über Nacht löste und auf die Eisfläche stürzte. Der neue und derzeit aktuelle Zuschauerrekord wurde am 1. Januar 2008 in [[Orchard Park]] beim [[NHL Winter Classic 2008]] aufgestellt, als die Buffalo Sabres gegen die Pittsburgh Penguins das zweite Mal in der NHL-Geschichte unter freiem Himmel im [[Ralph Wilson Stadium]] vor 71.217 Zuschauern spielten.<ref>nydailynews.com, [http://www.nydailynews.com/sports/hockey/2008/01/02/2008-01-02_sidney_crosbys_shot_provides_frozen_mome.html Sidney Crosby's shot provides frozen moment in time for Penguins]</ref><br />
<div style="float:right; text-align:left; padding-left:15px;"><br />
{| class="wikitable"<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#dddddd;" align="center" |<br />
| Saison || Zuschauerschnitt || Zuschauer<br />insgesamt || Durchschnittliche<br />Stadionkapazität<br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 2008/09|2008/09]] || 17.460 || 21.475.223 || <br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 2007/08|2007/08]] || 17.265 || 21.236.255 || <br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 2006/07|2006/07]] || 16.486 || 20.277.780 || 18.493<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 2005/06|2005/06]] || 16.995 || 20.854.169 || 18.431<br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 2003/04|2003/04]] || 16.550 || 20.356.199 || 18.357<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 2002/03|2002/03]] || 16.591 || 20.408.704 || 18.349<br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 2001/02|2001/02]] || 16.760 || 20.614.613 || 18.355<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 1995/96|1995/96]] || 15.987 || 17.041.614 || 17.495<br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 1990/91|1990/91]] || 14.695 || 12.343.897 || 16.808<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 1986/87|1986/87]] || 14.114 || 11.855.880 || 16.653<br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 1982/83|1982/83]] || 13.120 || 11.020.610 || 16.073<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 1978/79|1978/79]] || 11.409 || 7.758.053 || 16.345<br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 1974/75|1974/75]] || 13.224 || 9.521.536 || 16.108<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 1968/69|1968/69]] || 12.172 || 5.550.613 || 15.509<br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 1966/67|1966/67]] || 14.689 || 3.084.759 || 15.650<br />
|}<br />
</div><br />
Heute spielen 25 der 30 Teams in Stadien, die 1993 und später erbaut wurden. Das älteste Stadion, der [[Madison Square Garden]], steht in New York. Das im August 2010 eröffnete [[Consol Energy Center]] in Pittsburgh ersetzte die 1961 erbaute [[Mellon Arena]], welche zuvor die älteste Spielstätte der NHL war. Die Stadien in Montreal (21.273) und Chicago (20.500) sind die größten, während man nur bei den Islanders (16.234) und in Edmonton (16.839) weniger als 17.000 Plätze zur Verfügung hat.<br />
<br />
==== Namensrechte ====<br />
Bis auf den [[Madison Square Garden]] und das [[Nassau Veterans Memorial Coliseum]] in der New Yorker Metropole sowie die [[Joe Louis Arena]] in Detroit, tragen alle Stadien der NHL einen Werbeträger in ihrem Namen. Am teuersten ließ der Eigentümer sich diesen Namen in Atlanta bezahlen. Für die Namensrechte der [[Philips Arena]] wurde bereits 1999 ein Betrag von 180 Millionen US-Dollar bezahlt, was neun Millionen pro Jahr entspricht. Dafür wird das Stadion bis 2019 diesen Namen tragen. Den höchsten Preis zahlte der Interessent in Dallas. Für 195 Millionen Dollar wurden die Namensrechte für 30 Jahre –&nbsp;6,5 Millionen pro Jahr&nbsp;– verkauft. Bis 2015 läuft der derzeit günstigste Vertrag. Für nur 18,5 Millionen Dollar, dementsprechend 925.000 Dollar pro Jahr, sicherte sich der Automobilkonzern [[General Motors]] in Vancouver die Rechte am [[General Motors Place]].<br />
<br />
Die mit weitem Abstand meisten Namen hatte das Stadion in Boston. Kurz vor der Eröffnung der Halle war der ursprüngliche Inhaber der Namensrechte, die ''Shawmut Bank'' von der ''Fleet Bank'' übernommen worden. So wurde das Stadion als ''Fleet Center'' eröffnet. Nachdem auch die Fleet Bank übernommen worden war, kaufte man sich aus den Verträgen heraus. In der Zeit bis ein neuer Namensgeber gefunden worden war, konnten Interessenten an 30 Tagen über das Auktionshaus [[eBay]] die Namensrechte für einen Tag kaufen. Der 32. Name ist auch heute noch aktuell. Bis 2025 soll es [[TD Banknorth Garden]] heißen.<br />
<br />
=== Zuschauer ===<br />
Offiziell veröffentlicht die NHL Zuschauerzahlen seit der [[NHL 1960/61|Saison 1960/61]]. In diesem Jahr verkauften die Teams über 2,3 Millionen Eintrittskarten in den 210 Spielen. Das ergab einen Schnitt von gut 11.000 Zuschauern pro Spiel. Bis zum Ende der Ära der ''„Original Six“'' stieg die Zuschauerzahl kontinuierlich auf über drei Millionen Zuschauer bei einem Schnitt von knapp 14.700. Mit sechs neuen Teams gab es zur [[NHL 1967/68|Saison 1967/68]] 444 Spiele. Noch scheiterte die Liga knapp an fünf Millionen Zuschauern, die im folgenden Jahr erreicht wurden. Der Schnitt pro Spiel fiel jedoch wieder auf 11.122. Bevor die [[World Hockey Association]] ihren Spielbetrieb aufnahm, hatte die NHL in der [[NHL 1971/72|Saison 1971/72]] über 7,6 Millionen Zuschauer erreicht und blieb knapp unter 14.000 im Schnitt. Als die Teams zur [[NHL 1974/75|Saison 1974/75]] 720 Spiele auf dem Spielplan hatten, wurde mit 9,5 Millionen ein neuer Zuschauerrekord erreicht, doch bis zur letzten Saison der WHA [[WHA 1978/79|1978/79]] fielen die Zuschauerzahlen kontinuierlich bis auf 7,7 Millionen und einen Schnitt von 11.400 ab.<br />
<br />
Vier Teams mehr, keine Konkurrenz und Wayne Gretzky in der Liga, steigerten die Nachfrage wieder. In der [[NHL 1979/80|Saison 1979/80]] wurden erstmals mehr als 10 Millionen Zuschauer verbucht und der Zuschauerschnitt, der in diesem Jahr bei 12.540 lag, stieg in den nächsten zehn Jahren auf knapp 15.000.<br />
<br />
Neue Teams mit kleinen Stadien brachten mehr Spiele und steigerten die absolute Zuschauerzahl, drückten aber auch den Schnitt. [[NHL 1992/93|1992/93]] absolvierten die Mannschaften erstmals über 1.000 Spiele und lockten über 14 Millionen Zuschauer an, der Schnitt war jedoch auf gut 14.000 gesunken. Neue Stadien in vielen Städten halfen hier zu einer weiteren Steigerung. [[NHL 1995/96|1995/96]] wurde bei den Zuschauern die 17 Millionen-Grenze übertroffen. Im Schnitt waren das 15.983 Zuschauer und seit der darauffolgenden Saison wurden die 16.000 auch nie mehr unterschritten.<br />
<br />
In der [[NHL 2009/10|Saison 2009/10]] besuchten durchschnittlich 17.070 Zuschauer die Spiele der NHL in der regulären Saison. Den besten Zuschauerschnitt hatten dabei wie im Vorjahr die [[Chicago Blackhawks]] mit 21.356 Besuchern, Schlusslicht waren die [[Phoenix Coyotes]] mit 11.989 Besuchern pro Heimspiel.<ref>espn.go.com, [http://espn.go.com/nhl/attendance/_/year/2010 NHL Attendance Report - 2009-10]</ref> Die Gesamtzuschauerzahl lag bei den mehr als 1.200 Spielen der regulären Saison bei knapp 21 Millionen.<br />
<div style="float:right; text-align:left; padding-left:15px;"><br />
{| class="wikitable"<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#dddddd;" align="center" |<br />
| Saison || Durchschnittlicher<br />Eintrittspreis || Günstigstes<br />Stadion || Teuerstes<br />Stadion<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 2009/10|2009/10]] || $ 51,27 || $ 35,66 [[Datei:Logo Dallas Stars.svg|20x20px|link=Dallas Stars]] || $ 114,10 [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]]<br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 2008/09|2008/09]] || $ 49,66 || $ 29,94 [[Datei:Logo St Louis Blues2.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] || $ 76,15 [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]]<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 2007/08|2007/08]] || $ 48,72 || $ 25,48 [[Datei:Logo St Louis Blues2.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]] || $ 88,32 [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]]<br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 2006/07|2006/07]] || $ 43,13 || $ 25,41 [[Datei:Logo Phoenix Coyotes.svg|20x20px|link=Phoenix Coyotes]] || $ 58,96 [[Datei:Logo Vancouver Canucks.svg|20x20px|link=Vancouver Canucks]]<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 2005/06|2005/06]] || $ 41,19 || $ 26,15 [[Datei:Carolina Hurricanes Logo.svg|20x20px|link=Carolina Hurricanes]] || $ 54,81 [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]] <br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 2004/05|2004/05]] || – || – || –<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 2003/04|2003/04]] || $ 43,57 || $ 29,76 [[Datei:Logo Florida Panthers.svg|20x20px|link=Florida Panthers]] || $ 57,11 [[Datei:Logo Detroit Red Wings.svg|20x20px|link=Detroit Red Wings]] <br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 2002/03|2002/03]] || $ 41,56 || $ 29,36 [[Datei:Logo Edmonton Oilers.svg|20x20px|link=Edmonton Oilers]] || $ 57,06 [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]]<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 2001/02|2001/02]] || $ 41,02 || $ 27,72 [[Datei:Logo Edmonton Oilers.svg|20x20px|link=Edmonton Oilers]] || $ 54,71 [[Datei:Logo Philadelphia Flyers.svg|20x20px|link=Philadelphia Flyers]]<br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 2000/01|2000/01]] || $ 47,70 || $ 32,86 [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]] || $ 67,01 [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] <br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 1999/2000|1999/00]] || $ 46,38 || $ 27,85 [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]] || $ 69,92 [[Datei:Logo Toronto Maple Leafs.svg|20x20px|link=Toronto Maple Leafs]] <br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 1998/99|1998/99]] || $ 42,78 || $ 26,04 [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]] || $ 58,83 [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] <br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 1997/98|1997/98]] || $ 42,15 || $ 21,90 [[Datei:Logo Calgary Flames.svg|20x20px|link=Calgary Flames]] || $ 58,83 [[Datei:New York Rangers Logo.svg|20x20px|link=New York Rangers]] <br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 1996/97|1996/97]] || $ 38,04 || $ 23,42 [[Datei:Logo Edmonton Oilers.svg|20x20px|link=Edmonton Oilers]] || $ 52,58 [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] <br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[NHL 1995/96|1995/96]] || $ 34,72 || $ 20,68 [[Datei:Logo Edmonton Oilers.svg|20x20px|link=Edmonton Oilers]] || $ 52,58 [[Datei:Boston Bruins.svg|20x20px|link=Boston Bruins]] <br />
|- align="center"<br />
| [[NHL 1994/95|1994/95]] || $ 33,49 || $ 19,84 [[Datei:Logo Tampa Bay Lightning.svg|20x20px|link=Tampa Bay Lightning]] || $ 42,21 [[Datei:Logo St Louis Blues.svg|20x20px|link=St. Louis Blues (Eishockey)]]<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
=== Eintrittspreise ===<br />
Lange Zeit waren die Eintrittspreise beim Eishockey sehr günstig. Ein Blick zurück in die erste Saison der [[Toronto Maple Leafs]] im [[Maple Leaf Gardens]] 1931 zeigt Eintrittspreise beginnend bei einem und bis zu drei Dollar auf den teuersten Plätzen. Die Preisspanne ging in den folgenden Jahren etwas auseinander. Zeitweise konnte man die günstigsten Eintrittskarten schon um 60 Cent erwerben und um 1950 lagen die Eintrittspreise zwischen 0,90 und 3,50 Dollar. Auch am Anfang der 60er Jahr konnte man ab einem Dollar schon ins Stadion. 7,70 Dollar zahlte man 1971 für den teuersten Platz. Zwischen fünf und 15 Dollar verlangten die Maple Leafs Anfang der 80er Jahre.<br />
<br />
Zur [[NHL 1991/92|Saison 1991/92]] gab es keine Karten mehr für weniger als zehn Dollar. Für Stehplätze oder Sitze in den obersten Reihen verlangte man 16 Dollar. Wer nahe der Eisfläche sitzen wollte, der musste bis zu 40 Dollar bezahlen. Der Preissprung war in der [[NHL 1994/95|Saison 1994/95]] im vollen Gange. Die durchschnittliche Eintrittskarte in der NHL kostete 33,49 Dollar. In den kommenden Jahren wurde die Preisschraube angezogen und bis zur [[NHL 2000/01|Saison 2000/01]] hatte man die Preise um 42,5 % angehoben. Nun kostete die Karte im Schnitt 47,70 Dollar. Betrachtet man diesen Preissprung etwas genauer, so fallen einige Besonderheiten auf. Neue Stadien wie in Toronto (+&nbsp;87,8 %), aber auch Umzüge vom einst günstigen Québec ins nun teure Denver (+&nbsp;99 %) waren hier die maßgeblichen Gründe. Das Franchise in Tampa spielte 1994 in einem 28.000 Zuschauer fassenden, jedoch nicht auf allen Plätzen für Eishockey geeigneten Stadion. Dadurch ergab sich mit unter 20 Dollar der günstigste Durchschnittspreis der Liga. Dass der Preis in einem neuen Stadion mit besserer Sicht und gutem Komfort auf knapp über 40 Dollar angepasst wurde, lag auf der Hand. Doch es gab auch in dieser Zeit positive Beispiele. In St.&nbsp;Louis hatte man gemerkt, dass man in der Vergangenheit zu teuer gewesen war und so erhöhte man die Preise in dieser Zeit nur um 6 % und nach einer Preiserhöhung von nur 8 % bei den Islanders hatte man sich von einem Mittelfeldplatz bei den Eintrittspreisen zum zweitgünstigsten entwickelt. Nur in Calgary war man mit 32,86 Dollar noch günstiger. Ein Jahr später brachen die Preise ein, was man vor allem in Toronto merkte, wo die Ticketpreise im Schnitt um fast 23 Dollar zurückgingen. Seitdem stieg der ligaweite Durchschnittspreis von 41 auf über 54 Dollar.<br />
<br />
Im Durchschnitt kostete in der [[NHL 2007/08|Saison 2007/08]] eine Eintrittskarte 48,72 Dollar. Besonders günstig waren die Karten in St. Louis, wo der durchschnittliche Eintrittspreis bei 25,48 Dollar lag, sehr teuer war es in Toronto, Montreal, Vancouver, New Jersey, Calgary und Edmonton, wo die Karte jeweils mehr als 60 Dollar im Durchschnitt kostete.<ref>teammarketing.com, [http://teammarketing.com.ismmedia.com/ISM3/std-content/repos/Top/Fan%20Cost%20Index/NHL/nhl%20fci%2007-08.pdf Eintrittspreise NHL 2007/08]</ref><br />
<br />
Insgesamt erwirtschaftete die NHL durch den Verkauf von Eintrittskarten rund 1,1 Milliarden Dollar. Der Krösus waren die [[Toronto Maple Leafs]], die pro Heimspiel 1,9 Millionen Dollar an Eintrittsgeldern einnahmen, Schlusslicht die [[Phoenix Coyotes]] mit 450.000 Dollar pro Heimspiel.<ref>thestar.com, [http://www.thestar.com/Sports/Hockey/article/433906 NHL Revenue - Canadian NHL teams mean money]</ref><br />
<br />
In den folgenden Jahren stieg der Durchschnittspreis weiterhin deutlich an, wobei die Eintrittspreise in der [[NHL 2010/11|Saison 2010/11]] besonders in Toronto und Montreal deutlich teurer sind als anderswo. Besonders günstig sind Karten in Dallas, Phoenix und Buffalo zu erwerben.<ref>teammarketing.com, [https://www.teammarketing.com/public/files/2010_NHL_FCI.pdf Eintrittspreise NHL 2010/11]</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen und Trophäen ==<br />
* ''Hauptartikel: [[NHL Awards]]''<br />
Insgesamt vergibt die NHL im Saisonverlauf zurzeit 24 Trophäen für Mannschaften, Spieler, Trainer und General Manager. Die wohl bekannteste ist der [[Stanley Cup]], der an den Sieger der Playoffs vergeben wird und bereits seit 1893 existiert. Die älteste individuelle Spielertrophäe ist die [[Hart Memorial Trophy]], die seit [[NHL 1924/25|1924]] an den [[Most Valuable Player|wertvollsten Spieler]] der [[Regular Season|regulären Saison]] verliehen wird. Im Laufe der Jahre führte die Liga weitere Trophäen ein, um die verschiedenen Spielertypen entsprechend würdigen zu können. Eine besondere Ehrung wird den Spielern, [[Funktionär]]en und [[Offizieller (Eishockey)|Offiziellen]] zuteil, die jährlich [[Hockey Hall of Fame]] aufgenommen werden. Jährlich werden maximal vier Spieler, zwei Funktionäre und/oder ein Schiedsrichter oder Linienrichter in diese Ruhmeshalle aufgenommen.<ref>legendsofhockey.net, [http://www.legendsofhockey.net/html/indelection.htm Summary of Election Procedures]</ref><br />
{| class="wikitable" style="width: 100%; font-size: 95%;" <br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#dddddd;" align="center" |<br />
| colspan="6" | Mannschaftstrophäen<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| width="21%" | Name<br />
| width="23%" | Verleihungsgrund<br />
| width="6%" | Foto<br />
| width="18%" | Namensgeber<br />
| width="5%" | Verleihung<br />
| width="27%" | Rekordgewinner <br /> Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Stanley Cup]]<br />
| <br />
* Gewinner der Stanley-Cup-Playoffs<br />
| align="center" | [[Datei:StanleyCup.jpg|50px]]<br />
| [[Frederick Arthur Stanley, 16. Earl of Derby|Frederick Arthur Stanley, Baron Stanley of Preston]]<br />
| align="center" | seit 1893<br />
|<br />
* [[Canadiens de Montréal|Montréal Canadiens]] (24)<br />
* [[Toronto Maple Leafs]] (13)<br />
* [[Detroit Red Wings]] (11)<br />
|-<br />
| [[Clarence S. Campbell Bowl]]<br />
| <br />
* Bestes Playoff-Team der [[NHL Western Conference|Western Conference]]<br />
* Gewinner des Western-Conference-Finales<br />
| align="center" | [[Datei:Hhof campbell.jpg|50px]]<br />
| [[Clarence Campbell|Clarence S. Campbell]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1967/68|1968]]<br />
| <br />
* [[Edmonton Oilers]] (7)<br />
* [[Philadelphia Flyers]] (6)<br />
* [[Detroit Red Wings]] (5)<br />
|-<br />
| [[Prince of Wales Trophy]]<br />
| <br />
* Bestes Playoff-Team der [[NHL Eastern Conference|Eastern Conference]]<br />
* Gewinner des Eastern-Conference-Finales <br />
| align="center" | [[Datei:Prince of Wales Trophy.jpg|50px]]<br />
| [[Eduard VIII. (Vereinigtes Königreich)|Eduard VIII.]], [[Prince of Wales]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1923/24|1924]]<br />
| <br />
* [[Canadiens de Montréal|Montréal Canadiens]] (25)<br />
* [[Boston Bruins]] (15)<br />
* [[Detroit Red Wings]] (10)<br />
|-<br />
| [[Presidents' Trophy]]<br />
| <br />
* Punktbeste Mannschaft der regulären Saison<br />
| align="center" | [[Datei:President's-Trophy.jpg|50px]]<br />
| <br />
| align="center" | seit [[NHL 1985/86|1986]]<br />
| <br />
* [[Detroit Red Wings]] (6)<br />
* Beste Ausbeute: Detroit ([[NHL 1995/96|1996]]) mit 131 von 164 möglichen Punkten <br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#dddddd;" align="center" |<br />
| colspan="6" | Nicht mehr vergebene Mannschaftstrophäen<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| width="21%" | Name<br />
| width="23%" | Verleihungsgrund<br />
| width="6%" | Foto<br />
| width="18%" | Namensgeber<br />
| width="5%" | Verleihung<br />
| width="27%" | Rekordgewinner <br /> Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[O’Brien Trophy]]<br />
| <br />
* Unterlegener Stanley-Cup-Finalist<br />
| align="center" | [[Datei:O Brien Trophy.jpg|50px]]<br />
| [[Ambrose O’Brien]]<br />
| align="center" | 1910–[[NHL 1922/23|1923]]<br />[[NHL 1927/28|1928]]–[[NHL 1949/50|1950]]<br />
| <br />
* [[Canadiens de Montréal|Montréal Canadiens]] (9)<br />
* [[Toronto Maple Leafs]] (8)<br />
* [[Detroit Red Wings]] (5)<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#dddddd;" align="center" |<br />
| colspan="6" | Spieler-, General Manager- und Trainertrophäen<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| width="21%" | Name<br />
| width="23%" | Verleihungsgrund<br />
| width="6%" | Foto<br />
| width="18%" | Namensgeber<br />
| width="5%" | Verleihung<br />
| width="27%" | Rekordgewinner <br /> Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Art Ross Trophy]]<br />
| <br />
* Bester [[Scorerpunkt|Scorer]] der regulären Saison<br />
| align="center" | [[Datei:Artross.gif|50px]]<br />
| [[Art Ross]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1947/48|1948]]<br />
| <br />
* [[Wayne Gretzky]] (10)<br />
* [[Gordie Howe]] (6)<br />
* [[Mario Lemieux]] (6)<br />
|-<br />
| [[Bill Masterton Memorial Trophy]]<br />
| <br />
* Ausdauer, Hingabe und Fairness im und für das Eishockey<br />
| align="center" | [[Datei:Hhof masterton.jpg|50px]]<br />
| [[Bill Masterton]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1967/68|1968]]<br />
|<br />
* Jeder Klub kann einen Spieler nominieren<br />
* Trophäe kann maximal einmal in der Karriere gewonnen werden<br />
|-<br />
| [[Calder Memorial Trophy]]<br />
| <br />
* Bester [[Rookie]] der regulären Saison<br />
| align="center" | [[Datei:Calder.gif|50px]]<br />
| [[Frank Calder (Eishockeyfunktionär)|Frank Calder]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1932/33|1933]]<br />
| <br />
* Trophäe kann maximal einmal in der Karriere gewonnen werden<br />
* Maximales Alter für Nominierung seit 1990 26 Jahre<br />
|-<br />
| [[Conn Smythe Trophy]]<br />
| <br />
* [[Most Valuable Player|Wertvollster Spieler]] der Stanley-Cup-Playoffs<br />
| align="center" | [[Datei:Connsmythe.gif|50px]]<br />
| [[Conn Smythe]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1964/65|1965]]<br />
| <br />
* [[Patrick Roy (Eishockeyspieler)|Patrick Roy]] (3)<br />
* Fünfmal gewann ein Spieler des im Finale unterlegenen Teams die Trophäe<br />
|-<br />
| [[Frank J. Selke Trophy]]<br />
| <br />
* Bester defensiv ausgerichteter Stürmer der regulären Saison<br />
| align="center" | [[Datei:Selke.gif|50px]]<br />
| [[Frank J. Selke]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1977/78|1978]]<br />
| <br />
* [[Bob Gainey]] (4)<br />
* [[Guy Carbonneau]] (3)<br />
* [[Pawel Walerjewitsch Dazjuk|Pawel Dazjuk]] (3)<br />
|-<br />
| [[Hart Memorial Trophy]]<br />
| <br />
* [[Most Valuable Player|Wertvollster Spieler]] der regulären Saison<br />
| align="center" | [[Datei:Hart.gif|50px]]<br />
| [[David Hart]], Vater von [[Cecil Hart]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1923/24|1924]]<br />
| <br />
* [[Wayne Gretzky]] (9)<br />
* [[Gordie Howe]] (6)<br />
* Älteste individuelle Trophäe der NHL<br />
|-<br />
| [[Jack Adams Award]]<br />
| <br />
* Bester Trainer der Saison<br />
| align="center" | [[Datei:Hhof jack adams.jpg|50px]]<br />
| [[Jack Adams]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1973/74|1974]]<br />
| <br />
* [[Pat Burns]] (3)<br />
* [[Scotty Bowman]] (2)<br />
* [[Jacques Demers]] (2)<br />
* [[Pat Quinn (Eishockey)|Pat Quinn]] (2)<br />
|-<br />
| [[James Norris Memorial Trophy]]<br />
| <br />
* Bester Verteidiger der regulären Saison<br />
| align="center" | [[Datei:Norris.gif|50px]]<br />
| [[James E. Norris]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1953/54|1954]]<br />
| <br />
* [[Bobby Orr]] (8)<br />
* [[Doug Harvey]] (7)<br />
|-<br />
| [[King Clancy Memorial Trophy]]<br />
| <br />
* Führungsqualitäten und soziales Engagement auf dem und abseits des Eises<br />
| align="center" | [[Datei:Hhof clancy.jpg|50px]]<br />
| [[King Clancy]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1987/88|1988]]<br />
| <br />
* Jeder Klub kann einen Spieler nominieren<br />
* Trophäe kann maximal einmal in der Karriere gewonnen werden<br />
|-<br />
| [[Lady Byng Memorial Trophy]]<br />
| <br />
* Hoher sportlicher Standard und vorbildliches Verhalten<br />
| align="center" | [[Datei:Ladybyng.gif|50px]]<br />
| [[Lady Byng]], Ehefrau von [[Julian Byng|Julian H. G. Byng]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1924/25|1925]]<br />
| <br />
* [[Frank Boucher]] (7)<br />
* [[Wayne Gretzky]] (5)<br />
* [[Pawel Walerjewitsch Dazjuk|Pawel Dazjuk]] (4)<br />
* [[Leonard Patrick Kelly|Red Kelly]] (4)<br />
|-<br />
| [[Lester Patrick Trophy]]<br />
| <br />
* Besondere Verdienste rund um den Eishockeysport in den [[Vereinigte Staaten|USA]] und in der NHL<br />
| align="center" | [[Datei:Lester Patrick Trophy.jpg|50px]]<br />
| [[Lester Patrick]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1965/66|1966]]<br />
| <br />
* mehrere Gewinner pro Jahr möglich<br />
* in Zusammenarbeit mit [[USA Hockey]]<br />
|-<br />
| [[Mark Messier Leadership Award]]<br />
| <br />
* Bester Führungsspieler<br />
| align="center" | <br />
| [[Mark Messier]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 2006/07|2007]]<br />
| <br />
* [[Sidney Crosby]] (2)<br />
* wurde anfangs auch monatlich verliehen<br />
|-<br />
| [[Maurice Richard Trophy|Maurice 'Rocket' Richard Trophy]]<br />
| <br />
* Bester Torschütze der regulären Saison<br />
| align="center" | [[Datei:Maurice richard.gif|50px]]<br />
| [[Maurice Richard]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1998/99|1999]]<br />
| <br />
* [[Pawel Wladimirowitsch Bure|Pawel Bure]] (2) + (1; vor 1999)<br />
* [[Jarome Iginla]] (2)<br />
* [[Alexander Michailowitsch Owetschkin|Alexander Owetschkin]] (2)<br />
* Rekordgewinner vor 1999: [[Bobby Hull]] (7)<br />
|-<br />
| [[NHL Lifetime Achievement Award]]<br />
| <br />
* Besondere Verdienste um die Liga während der Karriere<br />
| align="center" | <br />
| <br />
| align="center" | seit [[NHL 2007/08|2008]]<br />
| <br />
* Erster Gewinner: [[Gordie Howe]]<br />
|-<br />
| [[NHL Foundation Player Award]]<br />
| <br />
* Besonderes Engagement für wohltätige Zwecke in der Gesellschaft<br />
| align="center" | <br />
| [[NHL Foundation]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1997/98|1998]]<br />
| <br />
* Erster Gewinner: [[Kelly Chase]]<br />
|-<br />
| [[NHL General Manager of the Year Award]]<br />
| <br />
* General Manager des Jahres<br />
| align="center" | <br />
|<br />
| align="center" | seit [[NHL 2009/10|2010]]<br />
| <br />
* Erster Gewinner: [[Don Maloney]]<br />
|-<br />
| [[NHL Plus/Minus Award]]<br />
| <br />
* Bester der [[Plus/Minus]]-Wertung<br />
| align="center" | <br />
| <br />
| align="center" | seit [[NHL 1982/83|1983]]<br />
| <br />
* [[Wayne Gretzky]] (3) + (1; vor 1983)<br />
* Plus/Minus seit 1968 offizielle Statistik<br />
* Rekordgewinner vor 1983: [[Bobby Orr]] (6)<br />
|-<br />
| [[Roger Crozier Saving Grace Award]]<br />
| <br />
* Beste Fangquote in der regulären Saison<br />
| align="center" | <br />
| [[Roger Crozier]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1999/2000|2000]]<br />
| <br />
* [[Marty Turco]] (2)<br />
* Fangquote seit 1982 offizielle Statistik<br />
* Rekordgewinner vor 2000: [[Dominik Hašek]] (6)<br />
|-<br />
| [[Ted Lindsay Award]]<br />
| <br />
* Bester Spieler der regulären Saison gewählt von der [[National Hockey League Players’ Association|NHLPA]]<br />
| align="center" | [[Datei:Hhof lester pearson.jpg|50px]]<br />
| [[Ted Lindsay]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1970/71|1971]]<br />
| <br />
* [[Wayne Gretzky]] (5)<br />
* [[Mario Lemieux]] (4)<br />
* bis 2010 unter dem Namen ''Lester B. Pearson Award'' verliehen<br />
|-<br />
| [[Vezina Trophy]]<br />
| <br />
* Bester Torhüter der regulären Saison<br />
| align="center" | [[Datei:Vezina2.gif|50px]]<br />
| [[Georges Vézina]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1926/27|1927]]<br />
| <br />
* [[Jacques Plante]] (7)<br />
* [[Bill Durnan]] (6)<br />
* [[Dominik Hašek]] (6)<br />
|-<br />
| [[William M. Jennings Trophy]]<br />
| <br />
* Wenigste Gegentreffer in der regulären Saison<br />
| align="center" | [[Datei:Hhof jennings.jpg|50px]]<br />
| [[William M. Jennings]]<br />
| align="center" | seit [[NHL 1981/82|1982]]<br />
| <br />
* [[Patrick Roy (Eishockeyspieler)|Patrick Roy]] (5)<br />
* Bis 1982 wurde diese Leistung mit der Vezina Trophy ausgezeichnet<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#dddddd;" align="center" |<br />
| colspan="6" | Nicht mehr vergebene Spieler- und Trainertrophäen<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| width="21%" | Name<br />
| width="23%" | Verleihungsgrund<br />
| width="6%" | Foto<br />
| width="18%" | Namensgeber<br />
| width="5%" | Verleihung<br />
| width="27%" | Rekordgewinner <br /> Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Budweiser NHL Man of the Year Award]]<br />
| <br />
* Wohltätiges Engagement und sportliches Verhalten<br />
| align="center" | <br />
| [[Budweiser (Anheuser-Busch)|Budweiser]] <small>(als Sponsor)</small><br />
| align="center" | [[NHL 1987/88|1988]]–[[NHL 1991/92|1992]]<br />
| <br />
* Erster Gewinner: [[Bryan Trottier]]<br />
|-<br />
| [[Charlie Conacher Humanitarian Award]]<br />
| <br />
* Soziales Engagement<br />
| align="center" | <br />
| [[Charlie Conacher]]<br />
| align="center" | [[NHL 1968/69|1969]]–[[NHL 1983/84|1984]]<br />
| <br />
* Erster Gewinner: [[Chief Armstrong]]<br />
* 1971 und 1973 gab es jeweils zwei Gewinner<br />
|-<br />
| [[Dodge Performance of the Year]]<br />
| <br />
* Beste Leistung der regulären Saison<br />
| align="center" | <br />
| [[Dodge]] <small>(als Sponsor)</small><br />
| align="center" | [[NHL 1987/88|1988]]–[[NHL 1988/89|1989]]<br />
| <br />
* insgesamt nur zweimal verliehen<br />
* konnte sowohl an einzelne Spieler als auch an Mannschaften vergeben werden<br />
|-<br />
| [[Dodge Ram Tough Award]]<br />
| <br />
* Meiste Überzahl-, Unterzahl-, siegbringende und unentschiedenbringende Tore in der regulären Saison<br />
| align="center" | <br />
| [[Dodge Ram]] <small>(als Sponsor)</small><br />
| align="center" | [[NHL 1987/88|1988]]–[[NHL 1990/91|1991]]<br />
| <br />
* [[Brett Hull]] (2)<br />
|-<br />
| [[NHL/Sheraton Road Performer Award]]<br />
| <br />
* Meiste Auswärtspunkte<br />
| align="center" | <br />
| [[Starwood Hotels#Sheraton|Sheraton]] <small>(als Sponsor)</small><br />
| align="center" | [[NHL 2003/04|2004]]<br />
| <br />
* Einziger Gewinner: [[Joe Sakic]]<br />
* wurde auch monatlich verliehen<br />
|-<br />
| [[NHL-Spieler des Jahres]]<br />
| <br />
* Bester Spieler des Jahres<br />
| align="center" | <br />
| [[Dodge]]<br /><small>(als Sponsor; 1985–90)</small><br />[[Pro Set]]<br /><small>(als Sponsor; 1991–92)</small><br />
| align="center" | [[NHL 1984/85|1985]]–[[NHL 1991/92|1992]]<br />
| <br />
* [[Wayne Gretzky]] (3)<br />
* [[Mario Lemieux]] (3)<br />
* analog dazu Auszeichnung zum Spieler des Monats und der Woche<br />
|}<br />
<br />
== Präsidenten und Commissioner der NHL ==<br />
[[Datei:Clarence Campbell Stanley Cup 1957.jpg|miniatur|[[Clarence Campbell]] 1957 mit dem [[Stanley Cup]]]]<br />
Bisher arbeiteten fünf Präsidenten und ein Commissioner an der Spitze der Ligaführung. Als erster Präsident im Gründungsjahr übernahm der Brite [[Frank Calder (Eishockeyfunktionär)|Frank Calder]] diese Position und blieb bis zu seinem Tod 1943 insgesamt 26 Jahre im Amt. Calder hatte maßgeblichen Anteil an der Gründung und der Expansion der Liga. Nach seinem Tod wurde die Trophäe für den besten Neuling des Jahres ihm zu Ehren als [[Calder Memorial Trophy]] weitergeführt. [[Red Dutton|Mervyn „Red“ Dutton]] übernahm die Aufgaben des Ligapräsidenten und führte die Liga durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], ehe sein Assistent [[Clarence Campbell|Clarence S. Campbell]] 1946 zum Präsidenten aufstieg. Im Laufe der folgenden Jahre führte er eine regelmäßige Austragung des [[NHL All-Star Game]] und einen dichteren Spielplan ein. Unter seiner Führung wurde die Expansion der Liga fortgeführt. Campbell führte einen sogenannten "Inter-League Draft" ein, der schwächer besetzte Teams bevorzugte und für mehr Ausgeglichenheit innerhalb der Liga sorgte.<br />
<br />
Nach 31 Jahren Amtszeit übernahm mit [[John Ziegler|John A. Ziegler Jr.]] der erste US-Amerikaner die Präsidenten-Position und füllte sie für 15 Jahre aus. Unter seiner Führung wurden vier Franchises der World Hockey Association in die NHL aufgenommen. 1992 folgte die einjährige Amtszeit von [[Gilbert Stein]], dem jedoch am 1. Februar 1993 mit [[Gary Bettman]] ein sogenannter Commissioner an die Seite gesetzt wurde. Nachdem Stein am 30. Juni 1993 nach nur einem Jahr als Präsident ausstieg, übernahm der Commissioner als ranghöchster NHL-Offizieller die Ligaführung. Unter Bettmans Führung wuchs die NHL auf die heutige Anzahl von 30 Franchises heran.<br />
<br style="clear:both;" /><br />
{| class="wikitable" style="width: 100%; font-size: 95%;" <br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#dddddd;" align="center" |<br />
| colspan="6" | Präsidenten (1917–1993)<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| width="10%" | Name<br />
| width="7%" | <br />
| width="8%" | Amtszeit<br />
| width="70%" | Wichtigste Handlungen<br />
|-<br />
| [[Frank Calder (Eishockeyfunktionär)|Frank Calder]]<br />
| align="center" | {{GBR|#}}<br />
| align="center" | [[NHL 1917/18|1917]]–[[NHL 1942/43|1943]]<br />
| <br />
* Gründung der National Hockey League<br />
* Feste Übernahme des [[Stanley Cup]]s als Siegertrophäe<br />
* Weiterführung des Ligabetriebs während der [[Weltwirtschaftskrise]] und des Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]<br />
* Einführung der ersten [[NHL All-Star Game|All-Star-Spiele]]<br />
|-<br />
| [[Red Dutton|Mervyn „Red“ Dutton]]<br />
| align="center" | {{CAN-1921|#}}<br />
| align="center" | [[NHL 1943/44|1943]]–[[NHL 1945/46|1946]]<br />
| <br />
* Weiterführung des Ligabetriebs während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]<br />
|-<br />
| [[Clarence Campbell|Clarence S. Campbell]]<br />
| align="center" | {{CAN|#}}<br />
| align="center" | [[NHL 1946/47|1946]]–[[NHL 1976/77|1977]]<br />
| <br />
* Einführung der [[NHL All-Star Game|All-Star-Spiele]] als feste Einrichtung<br />
* Einführung eines Pensionsplans für ehemalige Spieler<br />
* Expansion der Liga zum Ende der 1960er Jahre von sechs auf zwölf Teams<br />
* Etablierung der landesweiten Führungsposition gegenüber der Konkurrenz durch die 1972 gegründete [[World Hockey Association]]<br />
* Aufteilung der Liga in zwei [[Conference]]s<br />
|-<br />
| [[John Ziegler|John A. Ziegler Jr.]]<br />
| align="center" | {{USA|#}}<br />
| align="center" | [[NHL 1977/78|1977]]–[[NHL 1991/92|1992]]<br />
| <br />
* Aufnahme von vier [[Franchise (Sport)|Franchises]] der [[World Hockey Association]] zur [[NHL 1979/80|Saison 1979/80]]<br />
* Expansion der Liga zum Beginn der 1990er Jahre<br />
|-<br />
| [[Gilbert Stein]]<br />
| align="center" | {{USA|#}}<br />
| align="center" | [[NHL 1992/93|1992]]–[[NHL 1992/93|1993]]<br />
| <br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#dddddd;" align="center" |<br />
| colspan="4" | Commissioner (seit 1993)<br />
|- style="font-weight:bold; background-color:#eeeeee;" align="center" |<br />
| width="21%" | Name<br />
| width="7%" | <br />
| width="3%" | Amtszeit<br />
| width="69%" | Wichtigste Handlungen<br />
|-<br />
| [[Gary Bettman]]<br />
| align="center" | {{USA|#}}<br />
| align="center" | seit [[NHL 1993/94|1993]]<br />
| <br />
* Überwindung von zwei [[Lockout]]s in den Spielzeiten [[NHL 1994/95|1994/95]] und [[NHL 2004/05|2004/05]]<br />
* Expansion der Liga zum Ende der 1990er Jahre<br />
* Teilnahme von NHL-Spielern an den [[Olympische Winterspiele|Olympischen Winterspielen]] seit 1998<br />
* Weitgreifende Regeländerungen zur Attraktivitätssteigerung der Sportart<br />
|}<br />
<br />
== Saisonablauf ==<br />
=== Modus ===<br />
Eine Spielzeit in der NHL ist in die sogenannte [[Regular Season]] und die [[Play-off]]s unterteilt. In der Regular Season absolviert jedes Team 82 Spiele. Dabei spielt ein Team sechsmal gegen jedes Team aus der gleichen Division, viermal gegen jede weitere Mannschaft aus derselben [[Conference]], sowie jeweils einmal zu Hause oder auswärts gegen zwölf Teams aus der anderen Conference und jeweils einmal zu Hause und auswärts gegen die drei verbliebenen Mannschaften der anderen Conference. Dieser Modus wurde zum ersten Mal in der [[NHL 2008/09|Saison 2008/09]] eingeführt und löste den Modus mit acht Partien gegen die Teams aus derselben Division und insgesamt nur zehn Partien gegen Mannschaften der anderen Conference ab, der zwischen den Spielzeiten [[NHL 2005/06|2005/06]] bis [[NHL 2007/08|2007/08]] gespielt wurde. Damit wurde auf häufigere Derbys mit Rivalen verzichtet und eine Minimierung der Reisekosten verworfen, da die Fans Mannschaften der anderen Conference nur alle drei Jahre zu Gesicht bekamen.<br />
<br />
Eine weitere Änderung, die die Attraktivität des Spiels steigern sollte und ab der Saison 2005/06 in Kraft trat, war die Einführung des „Shootouts“. Endet ein Spiel der regulären Saison unentschieden, so folgt wie bereits in den vorangegangen Spielzeiten eine 5-minütige Verlängerung, die [[Overtime (Eishockey)|Overtime]]. Gespielt wird hierbei 4 gegen 4 und nach dem Modus [[Sudden Death]], das erste Tor entscheidet also das Spiel. Ist das Spiel auch nach Ablauf der Overtime noch nicht entschieden, folgt ein Penaltyschießen, der [[Penalty (Eishockey)#Shootout|Shootout]]. Jede Mannschaft hat dabei zunächst drei Schützen. Sollte es nach ihren Versuchen immer noch unentschieden stehen, erfolgt eine Entscheidung im K.O.-System (ähnlich dem des Elfmeterschießens beim Fußball). Jedes Spiel hat somit einen Sieger und einen Verlierer. Das siegreiche Team erhält immer zwei Punkte. Das unterlegene Team erhält bei einer Niederlage nach 60 Minuten keinen Punkt, wird jedoch bei einer Niederlage nach Overtime bzw. Shootout mit einem Punkt entlohnt.<br />
<br />
Wenn alle Teams ihre Spiele bestritten haben, werden die Tabellen der beiden Conferences, also der [[NHL Eastern Conference|Eastern Conference]] und der [[NHL Western Conference|Western Conference]], getrennt berechnet. Die drei jeweiligen [[Division (US-Sport)|Divisionsieger]] werden auf die ersten drei Plätze der Tabelle gesetzt und auf den Plätzen vier bis acht folgen die jeweils punktbesten Teams der jeweiligen Conference. Nach diesen beiden Tabellen werden die Begegnungen der Playoffs festgelegt. Die Spiele lauten allgemein: Platz eins gegen Platz acht, Platz zwei gegen Platz sieben, Platz drei gegen Platz sechs und Platz vier gegen Platz fünf, wobei immer das Team, das in der regulären Saison die bessere Platzierung aufweisen konnte, zuerst Heimrecht hat. Gespielt wird im Modus [[Modus (Sport)#Best-of-Seven (Bester aus sieben)|Best-of-Seven]]. Nach den sogenannten Conference Quarterfinals ([[Deutsche Sprache|dt]]. ''Conference Viertelfinale'') folgen die Conference Semifinals (dt. ''Conference Halbfinale''), in denen die auf der Setzliste am höchsten befindliche Mannschaft immer auf die niedrigst gesetzte trifft. Die Sieger aus diesen Spielen bestreiten das Conference Final (dt. ''Conference Finale'') im Westen und Osten, deren Sieger wiederum im Finale um den [[Stanley Cup]] stehen. Dort hat das Team Heimrecht, welches in der regulären Saison mehr Punkte gewonnen hat.<br />
<br />
=== Wichtige Ereignisse ===<br />
Bevor zumeist im Oktober der Spielbetrieb für eine neue NHL-Saison aufgenommen wird, beginnt am 1. Juli die sogenannte [[Free Agent (NHL)|Free-Agent]]-Phase, die es den Team erstmals erlaubt mit freien Spielern zu verhandeln.<ref>nytimes.com, [http://www.nytimes.com/2010/07/02/sports/hockey/02hockey.html N.H.L. Free Agents Are Busy, Too]</ref> Diese vertragslosen Spieler sind in mehreren Gruppen unterteilt, wobei "unrestricted Free Agents" ohne jegliche Einschränkungen verhandeln dürfen. Für sogenannte "restricted Free Agents", dessen Rechte weiterhin bei ihrem Team liegen, gilt eine Frist bis zum 1. Dezember desselben Jahres, bis zu denen sie einen Vertrag abschließen dürfen, ansonsten erhalten diese bis zum Saisonende keine Spielerlaubnis. Etwa Mitte September starten die [[Training]]slager der NHL-Teams. Zu diesen werden auch oftmals die Spieler, die beim [[NHL Entry Draft]] ausgewählt wurden und diejenigen, die zuletzt im [[Farmteam]] gespielt hatten, aufgeboten. In den folgenden Wochen bis kurz vor Beginn des Spielbetriebs im Oktober werden mehrere Kaderreduktionen vollzogen und die meisten Jugendspieler zurück in die Juniorenliga geschickt und die Reservespieler an die [[Farmteam]]s abgegeben. Mitte Dezember folgt ein sogenanntes "roster freeze", dass den Teams während dieser Zeit für rund eine Woche jegliche Transfers verbietet.<ref>nhl.com, [http://www.nhl.com/ice/news.htm?id=398586 NHL roster freeze begins Friday]</ref> Rund einen Monat später wird für gewöhnlich das [[NHL All-Star Game]] ausgetragen, bei dem die besten und beliebtesten Spieler der Liga teilnehmen. Gegen Ende Februar folgt eine [[Trade Deadline]], ein sogenannter Stichtag, der das Ende der Transferperiode markiert. Im Juni findet jährlich der NHL Entry Draft statt, bei dem die Teams sich die Rechte an verfügbaren Juniorenspielern sichern können.<br />
<br />
== Rekorde ==<br />
[[Henri Richard]] ist mit elf Stanley-Cup-Siegen, die er alle im Trikot der Montréal Canadiens gewann, der erfolgreichste Spieler der Historie. Seine damaligen Mannschaftskameraden [[Jean Béliveau]] und [[Yvan Cournoyer]] waren mit zehn Stanley-Cup-Siegen erfolgreich. Ebenfalls relativ erfolgreich waren [[Claude Provost]] mit neun Stanley Cups sowie [[Leonard Patrick Kelly|Red Kelly]], [[Maurice Richard]], [[Jacques Lemaire]] und [[Serge Savard]] mit acht Erfolgen. Red Kelly ist mit acht Stanley Cups der erfolgreichste Spieler der Historie, der nie für die Montréal Canadiens gespielt hat.<ref>nhl.com, [http://www.nhl.com/ice/page.htm?id=31103 Players on Stanley-Cup Winning Teams]</ref><br />
<br />
Der erfolgreichste Torschütze und Scorer ist [[Wayne Gretzky]] mit 894 Toren und 2857 Punkten in der regulären Saison. Er gewann neun Mal die [[Hart Memorial Trophy]] als [[Most Valuable Player|wertvollster Spieler]] der regulären Saison und zehn Mal die [[Art Ross Trophy]] als bester Scorer. Gretzky benötigte lediglich 575 NHL-Spiele, um die Marke von [[Liste der NHL-Spieler mit 500 Toren|500 Toren]] zu erreichen.<ref>sportsillustrated.cnn.com, [http://sportsillustrated.cnn.com/hockey/news/2002/12/11/sakic_500_ap/ Sakic scores 500th NHL goal]</ref> Gretzky hält auch den besten Punkteschnitt eines Spielers über die gesamte Karriere mit durchschnittlich 1,921 Punkten pro Spiel, vor [[Mario Lemieux]] mit 1,883 Punkten.<ref>hockey-reference.com, [http://www.hockey-reference.com/leaders/points_per_game_career.html NHL & WHA Career Leaders and Records for Points Per Game]</ref> [[Gordie Howe]] hält den Rekord für die meisten absolvierten NHL-Spiele in der regulären Saison mit 1767 Begegnungen. Howe ist der älteste Spieler, der jemals in der NHL gespielt hat. Im April 1980 beendete er im Trikot der [[Hartford Whalers]] seine Karriere und war 52-jährig, als er seine letzte Begegnung absolvierte.<ref>espn.go.com, [http://espn.go.com/blog/sportscenter/post/_/id/42185/this-day-in-sports-gordie-howe-puts-his-nhl-skates-on-ice This Day In Sports: Gordie Howe Puts His NHL Skates On Ice]</ref> Außerdem ist er neben Gretzky der zweite Spieler mit über 800 Torerfolgen in der [[Regular Season]].<br />
<br />
[[Steve Yzerman]] war von 1986 bis 2006 [[Mannschaftskapitän (Eishockey)|Mannschaftskapitän]] der [[Detroit Red Wings]], so lange wie kein anderer Spieler in der Historie.<ref>legendsofhockey.net, [http://www.legendsofhockey.net/LegendsOfHockey/jsp/LegendsMember.jsp?mem=p200904&type=Player&page=bio&list=#photo Steve Yzerman in der Hockey Hall of Fame]</ref> <br />
<br />
[[Martin Brodeur]] erreichte als einziger Torwart über 600 Siege und löste [[Patrick Roy (Eishockeyspieler)|Patrick Roy]], der während seiner Karriere 551 NHL-Spiele in der regulären Saison als Sieger beendet hatte, als Führenden ab. Brodeur hält auch den Rekord für die meisten [[Shutout]]s eines Torwarts, nachdem er [[Terry Sawchuk]]s Rekord im Dezember 2009 mit seinem 104. Spiel ohne Gegentor übertroffen hatte.<ref>thehockeynews.com, [http://www.thehockeynews.com/articles/30240-Devils-goalie-Brodeur-sets-new-shutout-record-in-40-win-over-Penguins.html Brodeur earns record 104th career shutout as Devils blank Penguins 4-0]</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[NHL All-Star Game]]<br />
* [[Liste der Gesamtersten im NHL Entry Draft]]<br />
* [[Hockey Hall of Fame]]<br />
* [[Liste ehemaliger NHL-Mannschaften]]<br />
* [[NHL-Rekorde]]<br />
* [[Gewalt im Eishockey]]<br />
* [[Lockout]]<br />
* [[National Hockey League Players’ Association]]<br />
* [[NHL-Rivalitäten]]<br />
* [[Free Agent (NHL)]]<br />
* [[Waiver (NHL)]]<br />
* [[Ewige Tabelle der National Hockey League]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* William Brown: ''The Montreal Maroons - The Forgotten Stanley Cup Champions'' Vehicule Press, 1999, ISBN 1-55065-128-5. (engl.)<br />
* [[Jim Hendy]]: ''Official 1947 National Hockey Guide''. A.S. Barnes & Company, 1946.<br />
* Steve Dryden/The Hockey News: ''Century of Hockey''. McCelland & Steward Ltd., 2001, ISBN 0-7710-4180-2.<br />
* Steve Dryden/The Hockey News: ''The Top 100 NHL Players of All Time''. McCelland & Steward Ltd., 1999, ISBN 0-7710-4176-4.<br />
* National Hockey League: ''Official Guide and Record Book 2008''. Triumph Books, Oktober 2007, ISBN 978-1-60078-037-0.<br />
* Arthur Pincus: ''The Official Illustrated NHL History''. Readers Digest, 2006, ISBN 0-88850-800-X.<br />
* Scott Adam Surgent: ''The Complete Historical and Statistical Reference of the World Hockey Association 1972–1979''. Xaler Press, 1995, ISBN 0-9644774-0-8.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat}}<br />
* [http://www.nhl.com/ Offizielle Webseite]<br />
* [http://www.nhl.com/league/ext/rules/2010-2011_Rulebook.pdf Regelwerk der Saison 2010/11 (pdf)]<br />
* [http://www.eishockey.net/nhl Deutschsprachige NHL-News]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste NHL-Spielzeiten<br />
|Navigationsleiste Nordamerikanische Profiligen Eishockey<br />
}}<br />
<br />
[[Kategorie:National Hockey League| ]]<br />
<br />
{{Link FA|fr}}<br />
{{Link FA|hu}}<br />
{{Link FA|pl}}<br />
{{Link FA|sr}}<br />
{{Link FA|uk}}<br />
{{Link GA|ru}}<br />
<br />
[[ang:National Hockey League]]<br />
[[ar:دوري الهوكي الوطني]]<br />
[[be-x-old:Нацыянальная хакейная ліга]]<br />
[[bg:Национална хокейна лига]]<br />
[[ca:NHL]]<br />
[[cs:National Hockey League]]<br />
[[da:National Hockey League]]<br />
[[en:National Hockey League]]<br />
[[eo:NHL]]<br />
[[es:National Hockey League]]<br />
[[et:NHL]]<br />
[[fa:لیگ ملی هاکی]]<br />
[[fi:NHL]]<br />
[[fr:Ligue nationale de hockey]]<br />
[[gl:National Hockey League]]<br />
[[he:NHL]]<br />
[[hr:National Hockey League]]<br />
[[hu:National Hockey League]]<br />
[[id:National Hockey League]]<br />
[[it:National Hockey League]]<br />
[[ja:NHL]]<br />
[[ko:내셔널 하키 리그]]<br />
[[lt:Nacionalinė ledo ritulio lyga]]<br />
[[lv:Nacionālā hokeja līga]]<br />
[[mhr:Националле хоккей лиге]]<br />
[[mk:Национална хокејарска лига]]<br />
[[mr:नॅशनल हॉकी लीग]]<br />
[[nl:National Hockey League]]<br />
[[no:National Hockey League]]<br />
[[pl:National Hockey League]]<br />
[[pt:National Hockey League]]<br />
[[ro:National Hockey League]]<br />
[[ru:Национальная хоккейная лига]]<br />
[[sh:NHL]]<br />
[[simple:National Hockey League]]<br />
[[sk:National Hockey League]]<br />
[[sl:NHL]]<br />
[[sr:Национална хокејашка лига]]<br />
[[sv:National Hockey League]]<br />
[[tr:National Hockey League]]<br />
[[uk:Національна хокейна ліга]]<br />
[[zh:國家冰球聯盟]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_Betrieb&diff=96392955Der Betrieb2011-11-25T09:53:50Z<p>193.254.183.244: /* Geschichte */</p>
<hr />
<div>'''Der Betrieb''' (eigene Schreibweise: '''DER BETRIEB''') ist eine jeden Freitag erscheinende Wochenschrift für [[Betriebswirtschaft]], [[Steuerrecht]], [[Wirtschaftsrecht]] und [[Arbeitsrecht (Deutschland)|Arbeitsrecht]] aus der [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] (Düsseldorf). <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die erste Ausgabe von ''Der Betrieb'' erschien am 8. Januar 1948 als Beilage der Tageszeitung [[Handelsblatt|„Handelsblatt“]]. Am 27. Juli 1948 trat die Zeitschrift zum ersten Mal als eigenständige Publikation in Erscheinung. Als monatliche Beilage erschien seit 2006 das Magazin „Status:Recht“<ref>http://www.jurablogs.com/de/statusrecht-neue-beilage-zu-ader-betrieb-dba</ref>, dass über Entwicklungen im, sowie über Hintergründe und Positionen zum nationalen und europäischen Unternehmensrecht informierte.<br />
Die Beilage wurde zum 31. Dezember 2009 eingestellt.<br />
<br />
''Der Betrieb'' veröffentlicht Beiträge und Kommentare zum Steuer-, Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht sowie Berichterstattung über Gesetzesänderungen und Gerichtsentscheidungen. In „Der Betrieb Standpunkte“ wird monatlich auf acht Seiten ein Thema Ressort behandelt und diskutiert.<br />
Außerdem erscheinen Sonderbeilagen wie die Checkliste der potenziell EU-rechtswidriger Normen, das Lohnsteuermerkblatt, der Rechtsprechungsreport zur Umsatzsteuer und Beilage zu den Änderungen in der Sozialversicherung. Viermal jährlich erscheint zusätzlich die Zeitschrift „BewertungsPraktiker“ mit praxisorientierten Beiträgen zur Bewertung von Unternehmen und immateriellen Vermögenswerten.<br />
<br />
Auf der Website besteht ein Online-Archiv mit den Heftinhalten seit 1989, außerdem gibt es eine DVD mit den Volltexten der Zeitschrift. Des Weiteren existieren Publikationen in Buchform und Praxis-Seminare. Nach Eigenangaben des Verlags, richtet sich die Zeitschrift vor allem an Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte/Fachanwälte, Fach- und Führungskräfte in den Abteilungen Finanz- und Rechnungswesen sowie an Personal und Rechtsabteilungen deutscher Wirtschaftsunternehmen und der öffentlichen Verwaltung, Hochschulen, Verbände und Kammern.<br />
<br />
Exklusiv für Abonnenten von DER BETRIEB besteht die Möglichkeit der Einsicht in eine umfangreiche Datenbank, welche ein digitales Heftarchiv aller Ausgaben und Beilagen seit 1989, eine Datenbank mit vier Fachgebieten – <br />
Betriebswirtschaft, Steuerrecht, Wirtschaftsrecht, Arbeitsrecht, tagesaktuelle Handelsblatt Wirtschafts- und Finanznachrichten<br />
(inkl. Recherche in einem 90-Tage-Archiv), eine Fundstellendatenbank mit über 50 ausgewerteten Fachzeitschriften beinhaltet, sowie Zugriff auf fünf Nachschlagewerke für die tägliche Praxis:<br />
<br />
- Lippross, Basiskommentar Steuerrecht<br />
- Braun/Günther, Das Steuer-Handbuch (ABC-Praxis des Steuerrechts)<br />
- Wysocki/Schulze-Osterloh/Hennrichs/Kuhner - Handbuch des Jahresabschlusses<br />
- Gosch/Schwedhelm/Spiegelberger, GmbH-Beratung (Handbuch) Gesellschaftsrecht und Steuerrecht<br />
- Preis, Der Arbeitsvertrag (Handbuch der Vertragspraxis und -gestaltung)<br />
<br />
Modernste Suchtechnologie erspart zeitaufwendige Recherchen. <br />
<br />
Zielgerichtete Information der Abonnenten wird garantiert durch einen Newsletter und individualisierbare News-Dienste.<br />
<br />
Auf www.der-betrieb.de werden Sie täglich über Tagungen, Seminare und Kongresse informiert.<br />
Des Weiteren stehen umfangreiche Inhalte von DER BETRIEB zum Download bereit.“<br />
<br />
<br />
Der Betrieb erscheint in einer Druckauflage von 21.036 (IVW, Stand 3/2011).<ref>Mediainformationen, S. 12 im PDF unter http://www.fachverlag.de/library/pdf/mediadaten/mediadaten_der_betrieb.pdf.</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.der-betrieb.de Website]<br />
<br />
{{ISSN-Link|0005-9935}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Betrieb #Der}}<br />
[[Kategorie:Juristische Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Management-Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Zeitschrift (Düsseldorf)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Handelsblatt_Media_Group&diff=96279594Handelsblatt Media Group2011-11-22T11:37:55Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH<br />
| Logo = [[Datei:Logo Vhb 02.jpg|center|250px]]<br />
| Unternehmensform = GmbH & Co.KG<br />
| ISIN = nicht vorhanden<br />
| Gründungsdatum = <br />
| Sitz = [[Düsseldorf]], [[Deutschland]]<br />
| Leitung =<br />
| Mitarbeiterzahl = ca. 700 Mitarbeiter<br />
| Umsatz =<br />
| Branche = Print- und Onlinemedien<br />
| Homepage = [http://www.vhb.de www.vhb.de]<br />
}}<br />
<br />
Die '''Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH & Co.KG''' (VHB) ist eine deutsche Gruppe von Medienunternehmen mit Sitz in [[Düsseldorf]], die zur [[Dieter von Holtzbrinck Medien|Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH]] gehört. Marianne Dölz und Dr. Michael Stollarz bilden die Geschäftsführung.<br />
<br />
Die VHB ist spezialisiert auf die Themengebiete Wirtschaft und Finanzen. Die Geschäftsfelder sind strukturiert in Zeitung und Magazine, Fachmedien und Veranstaltungen, Beteiligungen, Media Marketing und Digital Business. Daneben bildet die Verlagsgruppe Handelsblatt zusammen mit der [[Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten]] jedes Jahr den journalistischen Nachwuchs aus.<br />
<br />
<br />
Der Vermarkter iq media marketing und ihr Tochterunternehmen iq digital gehören zu den großen Werbevermarkter für Wirtschafts- und meinungsbildende Medien in Deutschland. Vermarktet werden Print-, Online- und TV-Angebote. <br />
<br />
== Publikationen ==<br />
In der Verlagsgruppe erscheinen:<br />
* die Tageszeitung [[Handelsblatt]], Deutschlands führende Wirtschaftszeitung (seit ca. 1950); verkaufte Auflage: 137.602 Stück (IVW 3/2011), Reichweite: 512.000 Leser (ma 2011), 306.000 Entscheider (LAE 2011), Chefredakteur seit 2010 ist [[Gabor Steingart]].<br />
* das Wochenmagazin [[Wirtschaftswoche]]; verkaufte Auflage: 176.327 Stück (IVW 3/2011), Reichweite: 1,2 Mio. Leser (ma 2011), 308.000 Entscheider (LAE 2011), Chefredakteur seit 2007 ist [[Roland Tichy]].<br />
* die Monatszeitschrift [[Absatzwirtschaft (Zeitschrift)|Absatzwirtschaft]]; verkaufte Auflage: 23.551 Stück (IVW 1/2011), Reichweite: rund 70.000 Leser, Chefredakteur seit 2000 ist Christoph Berdi.<br />
<br />
<br />
== Online ==<br />
Handelsblatt online ist mit 970.000 [[unique user]]s (laut [[AGOF]] internet facts 2009-II) und mehr als 10 Millionen [[Unique_Visit|Einzelbesuchen]] (10/2008) eines der größten Wirtschafts- und Finanzportale Deutschlands. Ressorts sind Politik, Unternehmen, Finanzen und Journal. Gemeinsam mit dem [[ZDF]] produziert handelsblatt.com die Fernsehsendung „Elektrischer Reporter“. Chefredakteur ist Sven Scheffler.<br />
<br />
Neben Handelsblatt.com erstellt die Handelsblatt GmbH auch die Portale WirtschaftsWoche.de und karriere.de.<br />
<br />
Im Januar 2011 hat das Handelsblatt eine neue iPad Applikation „First“ auf den Markt gebracht – eine App, die von einer eigenen Redaktion laufend mit Nachrichten und Informationen aktualisiert wird. Der Newsletter „Morning Briefing“ informiert Entscheider börsentäglich über die wichtigsten Ereignisse der Nacht aus den USA und Asien. Seit September 2011 gibt es die neue iPhone und iPad Applikation Handelsblatt „Insider“, die Wertpapiergeschäfte von Top-Managern in Deutschland aufzeigt.<br />
<br />
== Unternehmensgeschichte ==<br />
* 1946: Erste Ausgabe von [[Handelsblatt]]<br />
* 1958: Akquisition der [[Absatzwirtschaft (Zeitschrift)|Absatzwirtschaft]]<br />
* 1974: Kauf der [[WirtschaftsWoche]]<br />
* 1984: Start von GENIOS<br />
* 1987: Start von Junge Karriere<br />
* 1991: Aus Handelsblatt GmbH wird Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH<br />
* 1994: Gründung von Economia, Tschechien<br />
* 2000: Gründung des Online-Bereichs ECONOMY.ONE<br />
* 2001: Junge Karriere wird eigenständiges Magazin<br />
* 2004: Gründung von NEWS<br />
* 2005: Gründung von Ekonomika, Ukraine und Economedia AD, Bulgarien<br />
* 2006: Beteiligung an money.pl, Polen<br />
* 2007: Einstellung von Business News (Nachfolger von NEWS), Start von Perspektiven<br />
* 2008: Verkauf von Economia (Tschechien und Slowakei) an Respekt Media, a. s., die dem Investor Zden k Bakala gehört <ref>Pressemitteilung der Verlagsgruppe Handelsblatt:[http://www.pressebox.de/pressemeldungen/verlagsgruppe-handelsblatt-gmbh/boxid-200890.html "Verlagsgruppe Handelsblatt verkauft tschechischen Verlag Economia"], 1. September 2008</ref>. Beteiligung an der [[Semigator AG]], einem Online-Portal für Seminar- und Trainervermittlung <ref>Firmenchronik der Verlagsgruppe Handelsblatt: http://www.vhb.de/VHBContent/Unternehmen/Kurzchronik/default_280.aspx</ref>.<br />
* 2009: Zum 1. Juni 2009 übernahm die [[Dieter von Holtzbrinck Medien]] GmbH (DvH Medien) alle Anteile der Verlagsgruppe Handelsblatt von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck.<ref>meedia.de: [http://meedia.de/nc/details/article/machtwechsel-in-der-familie-holtzbrinck_100018985.html Machtwechsel in der Familie Holtzbrinck], 26. März 2009</ref> Drei kleinere Verlage, die nicht Zeitungen produzieren, blieben jedoch bei der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck: der Verlag der Fachzeitschrift [[Lebensmittelpraxis]], der Buchverlag [[Schäffer-Poeschel Verlag|Schäffer-Poeschel]] und der Sprachverlag [[Spotlight Verlag|Spotlight]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vhb.de Verlagsgruppe Handelsblatt im Internet]<br />
* [http://www.handelsblatt.com Handelsblatt im Internet]<br />
* [http://www.wiwo.de WirtschaftsWoche im Internet]<br />
* [http://www.karriere.de Karriere im Internet]<br />
* [http://www.ma-online.de M&A Review im Internet]<br />
* [http://www.semigator.de Semigator im Internet]<br />
* [http://www.kor-online.de Internetauftritt der KoR]<br />
* [http://www.iqm.de Internetauftritt iq media marketing GmbH (Vermarktung)]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Zeitungsverlag (Deutschland)|Handelsblatt]]<br />
[[Kategorie:Verlag (Düsseldorf)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Handelsblatt_Media_Group&diff=96279568Handelsblatt Media Group2011-11-22T11:37:00Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH<br />
| Logo = [[Datei:Logo Vhb 02.jpg|center|250px]]<br />
| Unternehmensform = GmbH & Co.KG<br />
| ISIN = nicht vorhanden<br />
| Gründungsdatum = <br />
| Sitz = [[Düsseldorf]], [[Deutschland]]<br />
| Leitung =<br />
| Mitarbeiterzahl = ca. 700 Mitarbeiter<br />
| Umsatz =<br />
| Branche = Print- und Onlinemedien<br />
| Homepage = [http://www.vhb.de www.vhb.de]<br />
}}<br />
<br />
Die '''Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH & Co.KG''' (VHB) ist eine deutsche Gruppe von Medienunternehmen mit Sitz in [[Düsseldorf]], die zur [[Dieter von Holtzbrinck Medien|Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH]] gehört. Marianne Dölz und Dr. Michael Stollarz bilden die Geschäftsführung.<br />
<br />
Die VHB ist spezialisiert auf die Themengebiete Wirtschaft und Finanzen. Die Geschäftsfelder sind strukturiert in Zeitung und Magazin, Fachmedien und Veranstaltungen, Beteiligungen, Media Marketing und Digital Business. Daneben bildet die Verlagsgruppe Handelsblatt zusammen mit der [[Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten]] jedes Jahr den journalistischen Nachwuchs aus.<br />
<br />
<br />
Der Vermarkter iq media marketing und ihr Tochterunternehmen iq digital gehören zu den großen Werbevermarkter für Wirtschafts- und meinungsbildende Medien in Deutschland. Vermarktet werden Print-, Online- und TV-Angebote. <br />
<br />
== Publikationen ==<br />
In der Verlagsgruppe erscheinen:<br />
* die Tageszeitung [[Handelsblatt]], Deutschlands führende Wirtschaftszeitung (seit ca. 1950); verkaufte Auflage: 137.602 Stück (IVW 3/2011), Reichweite: 512.000 Leser (ma 2011), 306.000 Entscheider (LAE 2011), Chefredakteur seit 2010 ist [[Gabor Steingart]].<br />
* das Wochenmagazin [[Wirtschaftswoche]]; verkaufte Auflage: 176.327 Stück (IVW 3/2011), Reichweite: 1,2 Mio. Leser (ma 2011), 308.000 Entscheider (LAE 2011), Chefredakteur seit 2007 ist [[Roland Tichy]].<br />
* die Monatszeitschrift [[Absatzwirtschaft (Zeitschrift)|Absatzwirtschaft]]; verkaufte Auflage: 23.551 Stück (IVW 1/2011), Reichweite: rund 70.000 Leser, Chefredakteur seit 2000 ist Christoph Berdi.<br />
<br />
<br />
== Online ==<br />
Handelsblatt online ist mit 970.000 [[unique user]]s (laut [[AGOF]] internet facts 2009-II) und mehr als 10 Millionen [[Unique_Visit|Einzelbesuchen]] (10/2008) eines der größten Wirtschafts- und Finanzportale Deutschlands. Ressorts sind Politik, Unternehmen, Finanzen und Journal. Gemeinsam mit dem [[ZDF]] produziert handelsblatt.com die Fernsehsendung „Elektrischer Reporter“. Chefredakteur ist Sven Scheffler.<br />
<br />
Neben Handelsblatt.com erstellt die Handelsblatt GmbH auch die Portale WirtschaftsWoche.de und karriere.de.<br />
<br />
Im Januar 2011 hat das Handelsblatt eine neue iPad Applikation „First“ auf den Markt gebracht – eine App, die von einer eigenen Redaktion laufend mit Nachrichten und Informationen aktualisiert wird. Der Newsletter „Morning Briefing“ informiert Entscheider börsentäglich über die wichtigsten Ereignisse der Nacht aus den USA und Asien. Seit September 2011 gibt es die neue iPhone und iPad Applikation Handelsblatt „Insider“, die Wertpapiergeschäfte von Top-Managern in Deutschland aufzeigt.<br />
<br />
== Unternehmensgeschichte ==<br />
* 1946: Erste Ausgabe von [[Handelsblatt]]<br />
* 1958: Akquisition der [[Absatzwirtschaft (Zeitschrift)|Absatzwirtschaft]]<br />
* 1974: Kauf der [[WirtschaftsWoche]]<br />
* 1984: Start von GENIOS<br />
* 1987: Start von Junge Karriere<br />
* 1991: Aus Handelsblatt GmbH wird Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH<br />
* 1994: Gründung von Economia, Tschechien<br />
* 2000: Gründung des Online-Bereichs ECONOMY.ONE<br />
* 2001: Junge Karriere wird eigenständiges Magazin<br />
* 2004: Gründung von NEWS<br />
* 2005: Gründung von Ekonomika, Ukraine und Economedia AD, Bulgarien<br />
* 2006: Beteiligung an money.pl, Polen<br />
* 2007: Einstellung von Business News (Nachfolger von NEWS), Start von Perspektiven<br />
* 2008: Verkauf von Economia (Tschechien und Slowakei) an Respekt Media, a. s., die dem Investor Zden k Bakala gehört <ref>Pressemitteilung der Verlagsgruppe Handelsblatt:[http://www.pressebox.de/pressemeldungen/verlagsgruppe-handelsblatt-gmbh/boxid-200890.html "Verlagsgruppe Handelsblatt verkauft tschechischen Verlag Economia"], 1. September 2008</ref>. Beteiligung an der [[Semigator AG]], einem Online-Portal für Seminar- und Trainervermittlung <ref>Firmenchronik der Verlagsgruppe Handelsblatt: http://www.vhb.de/VHBContent/Unternehmen/Kurzchronik/default_280.aspx</ref>.<br />
* 2009: Zum 1. Juni 2009 übernahm die [[Dieter von Holtzbrinck Medien]] GmbH (DvH Medien) alle Anteile der Verlagsgruppe Handelsblatt von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck.<ref>meedia.de: [http://meedia.de/nc/details/article/machtwechsel-in-der-familie-holtzbrinck_100018985.html Machtwechsel in der Familie Holtzbrinck], 26. März 2009</ref> Drei kleinere Verlage, die nicht Zeitungen produzieren, blieben jedoch bei der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck: der Verlag der Fachzeitschrift [[Lebensmittelpraxis]], der Buchverlag [[Schäffer-Poeschel Verlag|Schäffer-Poeschel]] und der Sprachverlag [[Spotlight Verlag|Spotlight]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vhb.de Verlagsgruppe Handelsblatt im Internet]<br />
* [http://www.handelsblatt.com Handelsblatt im Internet]<br />
* [http://www.wiwo.de WirtschaftsWoche im Internet]<br />
* [http://www.karriere.de Karriere im Internet]<br />
* [http://www.ma-online.de M&A Review im Internet]<br />
* [http://www.semigator.de Semigator im Internet]<br />
* [http://www.kor-online.de Internetauftritt der KoR]<br />
* [http://www.iqm.de Internetauftritt iq media marketing GmbH (Vermarktung)]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Zeitungsverlag (Deutschland)|Handelsblatt]]<br />
[[Kategorie:Verlag (Düsseldorf)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_Betrieb&diff=96274039Der Betrieb2011-11-22T08:22:41Z<p>193.254.183.244: /* Geschichte */</p>
<hr />
<div>'''Der Betrieb''' (eigene Schreibweise: '''DER BETRIEB''') ist eine jeden Freitag erscheinende Wochenschrift für [[Betriebswirtschaft]], [[Steuerrecht]], [[Wirtschaftsrecht]] und [[Arbeitsrecht (Deutschland)|Arbeitsrecht]] aus der [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] (Düsseldorf). <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die erste Ausgabe von ''Der Betrieb'' erschien am 8. Januar 1948 als Beilage der Tageszeitung [[Handelsblatt|„Handelsblatt“]]. Am 27. Juli 1948 trat die Zeitschrift zum ersten Mal als eigenständige Publikation in Erscheinung. Als monatliche Beilage erschien seit 2006 das Magazin „Status:Recht“<ref>http://www.jurablogs.com/de/statusrecht-neue-beilage-zu-ader-betrieb-dba</ref>, dass über Entwicklungen im, sowie über Hintergründe und Positionen zum nationalen und europäischen Unternehmensrecht informierte.<br />
Die Beilage wurde zum 31. Dezember 2009 eingestellt.<br />
<br />
''Der Betrieb'' veröffentlicht Beiträge und Kommentare zum Steuer-, Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht sowie Berichterstattung über Gesetzesänderungen und Gerichtsentscheidungen. In „Der Betrieb Standpunkte“ wird monatlich auf acht Seiten ein Thema Ressort behandelt und diskutiert.<br />
Außerdem erscheinen Sonderbeilagen wie die Checkliste der potenziell EU-rechtswidriger Normen, das Lohnsteuermerkblatt, der Rechtsprechungsreport zur Umsatzsteuer und Beilage zu den Änderungen in der Sozialversicherung. Viermal jährlich erscheint zusätzlich die Zeitschrift „BewertungsPraktiker“ mit praxisorientierten Beiträgen zur Bewertung von Unternehmen und immateriellen Vermögenswerten.<br />
<br />
Auf der Website besteht ein Online-Archiv mit den Heftinhalten seit 1989, außerdem gibt es eine DVD mit den Volltexten der Zeitschrift. Des Weiteren existieren Publikationen in Buchform und Praxis-Seminare. Nach Eigenangaben des Verlags, richtet sich die Zeitschrift vor allem an Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte/Fachanwälte, Fach- und Führungskräfte in den Abteilungen Finanz- und Rechnungswesen sowie an Personal und Rechtsabteilungen deutscher Wirtschaftsunternehmen und der öffentlichen Verwaltung, Hochschulen, Verbände und Kammern.<br />
<br />
Exklusiv für Abonnenten von DER BETRIEB besteht die Möglichkeit der Einsicht in eine umfangreiche Datenbank, welche ein digitales Heftarchiv aller Ausgaben und Beilagen seit 1989, eine Datenbank mit vier Fachgebieten – �Betriebswirtschaft, Steuerrecht, Wirtschaftsrecht, Arbeitsrecht, tagesaktuelle Handelsblatt Wirtschafts- und Finanznachrichten� (inkl. Recherche in einem 90-Tage-Archiv), eine Fundstellendatenbank mit über 50 ausgewerteten Fachzeitschriften beinhaltet, sowie Zugriff auf fünf Nachschlagewerke für die tägliche Praxis:<br />
<br />
- Lippross, Basiskommentar Steuerrecht<br />
- Braun/Günther, Das Steuer-Handbuch (ABC-Praxis des Steuerrechts)<br />
- Wysocki/Schulze-Osterloh/Hennrichs/Kuhner - Handbuch des Jahresabschlusses<br />
- Gosch/Schwedhelm/Spiegelberger, GmbH-Beratung (Handbuch) Gesellschaftsrecht und Steuerrecht<br />
- Preis, Der Arbeitsvertrag (Handbuch der Vertragspraxis und -gestaltung)<br />
<br />
Modernste Suchtechnologie erspart zeitaufwendige Recherchen. <br />
<br />
Zielgerichtete Information der Abonnenten wird garantiert durch einen Newsletter und individualisierbare News-Dienste.<br />
<br />
Auf www.der-betrieb.de werden Sie täglich über Tagungen, Seminare und Kongresse informiert.<br />
Des Weiteren stehen umfangreiche Inhalte von DER BETRIEB zum Download bereit.<br />
<br />
Der Betrieb erscheint in einer Druckauflage von 23.242 Stück (Stand 2010).<ref>Mediainformationen, S. 12 im PDF unter http://www.fachverlag.de/library/pdf/mediadaten/mediadaten_der_betrieb.pdf.</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.der-betrieb.de Website]<br />
<br />
{{ISSN-Link|0005-9935}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Betrieb #Der}}<br />
[[Kategorie:Juristische Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Management-Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Zeitschrift (Düsseldorf)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_Betrieb&diff=96241322Der Betrieb2011-11-21T10:19:04Z<p>193.254.183.244: /* Geschichte */</p>
<hr />
<div>'''Der Betrieb''' (eigene Schreibweise: '''DER BETRIEB''') ist eine jeden Freitag erscheinende Wochenschrift für [[Betriebswirtschaft]], [[Steuerrecht]], [[Wirtschaftsrecht]] und [[Arbeitsrecht (Deutschland)|Arbeitsrecht]] aus der [[Verlagsgruppe Handelsblatt]] (Düsseldorf). <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die erste Ausgabe von DER BETRIEB erschien am 8. Januar 1948 als Beilage der Tageszeitung [[Handelsblatt|„Handelsblatt“]]. Am 27. Juli 1948 trat die Zeitschrift zum ersten Mal als eigenständige Publikation in Erscheinung. Als monatliche Beilage erschien seit 2006 das Magazin „Status:Recht“<ref>http://www.jurablogs.com/de/statusrecht-neue-beilage-zu-ader-betrieb-dba</ref>, dass über Entwicklungen im, sowie über Hintergründe und Positionen zum nationalen und europäischen Unternehmensrecht informierte.<br />
Die Beilage wurde zum 31.12.2009 eingestellt.<br />
<br />
DER BETRIEB liefert mit aktuellen Beiträgen und Kommentaren renommierter Autoren sowie der Berichterstattung über Gesetzesänderungen und Gerichtsentscheidungen wichtiges Know-how für die Praxis auf den Sektoren Steuer-, Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht.<br />
In „DER BETRIEB Standpunkte“ wird monatlich auf acht Seiten ein aktuelles Thema Ressort übergreifend behandelt und kontrovers diskutiert.<br />
Sonderbeilagen zu aktuellen Themen wie die Checkliste der potenziell EU-rechtswidriger Normen, das Lohnsteuermerkblatt, der Rechtsprechungsreport zur Umsatzsteuer und Beilage zu den Änderungen in der Sozialversicherung runden das Informationsangebot ab. Viermal jährlich erscheint zusätzlich die Zeitschrift „BewertungsPraktiker“ mit praxisorientierten Beiträgen zur Bewertung von Unternehmen und immateriellen Vermögenswerten.<br />
<br />
Heute besteht ein Online-Archiv mit den Heftinhalten seit 1989 auf www.der-betrieb.de und eine DVD mit den Volltexten der Zeitschrift. Des Weiteren existieren Publikationen in Buchform und Praxis-Seminare. Nach Eigenangaben des Verlags, richtet sich die Zeitschrift vor allem an Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte/Fachanwälte, Fach- und Führungskräfte in den Abteilungen Finanz- und Rechnungswesen sowie an Personal und Rechtsabteilungen deutscher Wirtschaftunternehmen und der öffentlichen Verwaltung, Hochschulen, Verbände und Kammern.<br />
<br />
Der Betrieb erscheint in einer Druckauflage von 23.242 Stück (Stand 2010).<ref>Mediainformationen, S. 12 im PDF unter http://www.fachverlag.de/library/pdf/mediadaten/mediadaten_der_betrieb.pdf.</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.der-betrieb.de Website]<br />
<br />
{{ISSN-Link|0005-9935}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Betrieb #Der}}<br />
[[Kategorie:Juristische Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Management-Fachzeitschrift (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Zeitschrift (Düsseldorf)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Erich_Fromm&diff=96096268Diskussion:Erich Fromm2011-11-17T11:43:06Z<p>193.254.183.244: </p>
<hr />
<div>== Unterscheidung erforderlich ==<br />
Es gibt da noch Erich Fromm, den Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz. -- [[Spezial:Beiträge/193.254.183.244|193.254.183.244]] 12:43, 17. Nov. 2011 (CET)<br />
<br />
== zum [[Autorit%C3%A4rer_Charakter|autoritären Charakter]] ==<br />
Der Teil, der sich mit Fromm vor seiner Wendung zur Esoterik befasst, ist hier zum einen stilistisch ziemlich holprig ("''Durch'' die starke Beeinflussung des Einzelnen ''durch'' die Gesellschaft definiert diese automatisch die Bedingungen des familiären Rahmens und gestaltet folglich zu einem entscheidenden Teil das Klima innerhalb der Familie. ''Durch'' den engen..."; ich habe da eingegriffen). Zum anderen ist er aber vor allem inhaltlich sehr schief. Fromm war zunächst kritische Freudianer und stand damit auch kritisch zur bürgerlichen Gesellschaft. Hier liest es sich, als habe er eine eher erbauliche Ratgeberliteratur geschrieben: "...Fortbestand der Gesellschaft. Um diesen (?) zu gewährleisten, müssen bestimmte Erfordernisse wie Pünktlichkeit, Ordentlichkeit, Anpassungsfähigkeit usw. nicht nur befolgt, sondern als eigenständige Charakterstrukturen und somit als eigener Wille verinnerlicht werden." - Am besten hält man sich an den Mann selbst. Fromm in "Theoretische Entwürfe über Autorität und Familie": "Die äußere in der Gesellschaft wirksamen Gewalt (sic!) tritt dem in der Familie aufwachsenden Kind in der Person der Eltern und (...) speziell der des Vaters gegenüber." Und: "Der Familienvater ist zwar dem Kind gegenüber (zeitlich gesehen) der erste Vermittler der gesellschaftlichen Autorität, ist aber (inhaltlich gesehen) nicht ihr Vorbild, sondern ihr Abbild."<br />
<br />
Mail: michael.kraus@rhg-ge.de<br />
<br />
----<br />
<br />
C.Löser K (→Werke - das angegebene Sammelwerk scheint vergriffen, auch wird mE die Relevanz aus dieser Angabe ersichtlicher)<br />
<br />
:Einverstanden! Habe den Artikel über Nyanaponika mit der ISBN des Band 6 der Funk-Gesamtausgabe versehen (ISBN 3-421-06110-6). Der Artikel kommt in mehreren Sammelbänden vor und die ursprüngliche (ISBN 3-931095-48-7) war dazu angetan, an einen Irrtum zu denken. Im übrigen halte ich diesen relativ kurzen (3 Seiten) Artikel (tatsächlich kein 'Buch') Erich Fromms, der eineinhalb Jahrzehnte nach seiner Beschäftigung mit dem Zen-Buddhismus geschrieben wurde für diesen Teilbereich für bedeutsam. Ist es doch eine seiner jüngsten Auseinandersetzungen mit dem Bereich, wo sich Psychoanalyse und Religion überlappen, darüberhinaus aber auch relevant in Hinsicht auf Fromms Menschenbild und sein Blick auf den Zeitgeist: ''"In der Tat, die Schriften von Nyânaponika Mahâthera sind ein >Führer der Verirrten< im letzten Viertel dieses Jahrhunderts.* Sie sind das exakte Gegenteil der populären Kulte. In seinem schon erwähnten Buch über buddhistische Meditation ist es ihm gelungen, die Methode echter Meditation in so klarer Weise aufzuzeigen, daß sie jedem zugänglich ist, dem es ernst ist und der die Anstrengungen nicht scheut. Aber weit über die Meditation hinaus hat Nyânaponika Mahâthera diejenigen Elemente im Buddhismus betont, die an die besten Kräfte des heutgen ernüchterten, kritischen und dennoch sehnsüchtigen Menschen appellieren: Rationalität, Unabhängigkeit, das Aufgeben von Illusionen, den Verzicht auf Autoritäten, denen man sich unterwirft, und die volle Erfassung der inneren Realität, >das Sehen der Dinge entsprechend ihrer Realität<. (Hier ist ein Berührungspunkt buddhistischer SWelbstforschung mit dr Psychoanalyse, wie ich sie verstehe, auf den ich hier nur hinweisen kann.)"'' [*Anspielung auf Moses Maimonides] --[[Benutzer:Gakuro|Gakuro]] 10:51, 31. Jul 2005 (CEST)<br />
<br />
== Erich Fromm & Meister Eckhart ==<br />
<br />
Ein Abschnitt zu Fromms Denken und dessen Beeinflussung durch [[Meister Eckhart]] fehlt noch (vor allem im Zusammenhang mit Fromms Werk ''Haben oder Sein'' relevant). Ich werde während dieses Semesters und wahrscheinlich darüber hinaus keine Zeit finden, dazu einen ordentlichen Text zu schreiben. Falls jemand Lust und Zeit hat empfehle ich folgende Literatur:<br />
* Volker Frederking: ''Vom Haben zum Sein. Fromms Gesellschaftskritik und die Mystik Meister Eckharts.'', in: Rainer Funk/Helmut Johach/Gerd Meyer (Hrsg): ''Erich Fromm heute. Zur Aktualität seines Denkens.'', München 2000, S. 156-171. ISBN 3-423-36166-2<br />
Gruß --[[Benutzer:C.Löser|C.Löser]] [[Benutzer Diskussion:C.Löser|<sup>(Diskussion)</sup>]] 17:34, 9. Okt 2005 (CEST)<br />
<br />
== Erich Fromm Streiflichter ==<br />
http://www.erich-fromm.de/d/index.htm?/d/play.php?shownews=32<br />
Das ist kein direkter Link. Erst muss man Leben und Werk anklicken und dann ''Autobiographische Streiflichter''. Austerlitz [[Benutzer:88.72.1.202|88.72.1.202]] 15:24, 26. Jul 2006 (CEST)<br />
*Zitat, Fromm über Grodeck:<br />
::''[[Groddeck]] gehörte zu den Menschen, die ich am meisten im Leben verehrt habe.'' Austerlitz [[Benutzer:88.72.3.74|88.72.3.74]] 11:35, 5. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
== Der [[Nominalstil]] dieses Artikels ist grauenhaft! ==<br />
Hier ein Beispiel:<br />
<br />
''Noch in den 1950er Jahren war der soziologische Relativismus eine der vorherrschenden Annahmen in den Geisteswissenschaften. Dieser baut auf der Idee einer nahezu uneingeschränkten Formbarkeit des Menschen auf, da diesem zu eigen ist, unter fast allen Bedingungen leben zu können. Solange eine Gesellschaft in ihren Grundzügen funktioniert, können wir also von einer gesunden Gesellschaft sprechen. Dies impliziert, dass bei einer psychischen Störung der Fehler im Individuum zu suchen ist, das offensichtlich an einem Mangel an Anpassungsfähigkeit leidet.''<br />
<br />
Dieser Absatz enthält 17 Substantive, 5 Adjektive und ca. 11 Verben. Ich versuche mal, ihn in lebendiges Deutsch zu verwandeln:<br />
<br />
''Noch in den 1950er Jahren folgten die meisten Geisteswissenschaftler dem sog. soziologischen Relativismus: Sie waren davon überzeugt, dass der Mensch fast unbegrenzt formbar sei und unter fast allen Bedingungen leben könne. Daraus zogen sie zwei Schlüsse: Eine Gesellschaft, die in den Grundzügen funktioniere, sei gesund. Für psychische Störungen seien Fehler im Individuum verantwortlich; die Betroffenen seien einfach nicht anpassungsfähig genug.'' <br />
<br />
Übrigens fehlen fast überall noch die Querverweise. Ich habe mal angefangen, einige zu ergänzen. [[Benutzer:Jjkorff|Jjkorff]] 14:13, 16. Dez. 2006 (CET)<br />
<br />
== Was ist die "heutige Gesellschaft"? ==<br />
Im Absatz ''Der Wandel des Gesellschafts-Charakters'' und anderswo ist viel von der "heutigen Gesellschaft" die Rede. Erich Fromm ist allerdings schon 1980 gestorben. Wenn diese Aussagen aus Werken Fromms stammen (die übrigens nirgendwo genannt werden), dann sind die Zustände, von denen hier gesprochen wird, schon mindestens 26 Jahre alt, und auch damals herrschten sie sicher nicht überall in der Welt, sondern wahrscheinlich so nur in den USA vor. Zum Beispiel:<br />
<br />
''In der Entwicklung der Menschheit gab es wohl noch nie ein größeres Maß an Freiheit als in der heutigen westlichen Gesellschaft... / ...sind im heutigen Gesellschafts-Charakter Teamfähigkeit und Konformität von besonderer Bedeutung. In der zwischenmenschlichen Realität zeigt sich das vor allem in einem stets aufgesetzten, automatenhaften Lächeln, mit dem die Menschen umherlaufen, um möglichst vielen zu gefallen.''<br />
<br />
Im [[Westfalen]] des Jahres [[2006]] begegnet mir dieses Lächeln jedenfalls eher selten. Solche Aussagen müssen m. E. konkreter zeitlich und räumlich definiert werden. Fromm hat das in seinen Werken vermutlich getan. [[Benutzer:Jjkorff|Jjkorff]] 14:48, 16. Dez. 2006 (CET)<br />
<br />
:Bei dem Versuch, einen Absatz über Fromms Werk ''[[Anatomie der menschlichen Destruktivität]]'' in den Artikel einzubauen, ist mir aufgefallen, dass das recht schwierig war, weil man den Gedankenfluss des Artikels kaum unterbrechen kann. Das Problem des ganzen Artikels scheint mir zu sein, dass er nicht distanziert über die historische Person Fromm und seine Werke schreibt, sondern offenbar versucht, zentrale Gedanken Fromms (wahrscheinlich aus seinem Werk ''[[Haben oder Sein]]'') essay-artig zu reproduzieren. So sehr ich selber mit Fromm sympathisiere (siehe mein Artikel über das o.g. Werk), frage ich mich doch, ob die Wikipedia dafür der richtige Ort ist. [[Benutzer:Jjkorff|Jjkorff]] 22:21, 1. Jan. 2007 (CET)<br />
<br />
* Da Erich Fromm grundsätzlich von einer ''Filterwahrnehmung'' ausgeht, scheint Einiges, was er formuliert hat überholt. Seit Ende der<br />
60iger Jahre ist durch die Medienwissenschaften global ein "neuer" Wirklichkeitsbegriff der Gesellschaft entwickelt worden.<br />
Gemischte Realitäten, also konkret Realistisches der Alltagswelt werden nach Marshall MacLuhan mit Virtualität in Eins gesetzt und<br />
somit ist das Prinzip System und Grenze [ Niklas Luhmann ] aufgehoben worden. Der Satz das "Medium ist die Botschaft", der seitdem<br />
Gültigkeit verlangt, ist allerdings nur bedingt haltbar. Die Einseitigkeit dieser ''Kommunikationsform '' verleiht Menschen<br />
einen Objektstatus und der virtuellen Lenkung eine Pseudoallmacht. Das Motto Mc Luhans ist parallel zur Wirklichkeitsanalyse Fromms <br />
zu verstehen [( Medien und Gesellschaft 2000 )] sodass z.B. die beiden Keller des Unbewussten bzw. Unterbewussten, Freud und C.G. Jung, Sadismus/Destruktion oder kreative Schätze, nach wie vor entwicklungspschychologische Relevanz haben. Wenn allerdings in Systemen Umkehrschlüsse vollzogen werden, z.B. dem Kellerreferenzraum Sadismus in einer gesellschaftlichen Baumschablone der Kronenwert zugesprochen wird, krankt nicht nur der Einzelne, sondern das System wird sich selbst vernichten und geht bankrott.<br />
Eine ''Hortkonstruktion'' ist kein gültiges gesellschaftliches Feld, sondern eine Fiktion derjenigen die Verwaltung nicht nach demokratischen Regeln und Vorgaben, verschieben. Zurück zu den Nazis?!--[[Spezial:Beiträge/88.77.213.23|88.77.213.23]] 15:15, 4. Sep. 2008 (CEST)<br />
* In Abschnitt 2.4 wird von einer steigenden '''Suizidrate''' ausgegangen. Tatsächlich aber hat sich die Suizidrate in Deutschland seit 1980 ungefähr halbiert. Diese Aussage Fromms muss also in ihren historischen Kontext eingeordnet werden, als scheinbar aktueller Fakt kann sie so, zumal ohne Quellenangabe, nicht stehen bleiben. <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/134.99.56.160|134.99.56.160]] ([[Benutzer Diskussion:134.99.56.160|Diskussion]]) 19:06, 18. Jan. 2011 (CET)) </small><br />
<br />
== War Erich Fromm Atheist? ==<br />
<br />
Bzw. wie hielt er es prinzipiell mit der Religion? Weiss das jemand? <small>(''Der vorstehende, {{{ALT|nicht}}} [[Hilfe:Signatur|signierte]] Beitrag stammt von'' [[Benutzer:82.101.244.117|82.101.244.117]] ([[Benutzer Diskussion:82.101.244.117|Diskussion]] • [[Spezial:Beiträge/82.101.244.117|Beiträge]]) 06:44, 28. Aug. 2007) </small><br />
<br />
Links zur möglichen Erweiterung des Artikels:<br />
*http://www.erich-fromm.de/data/pdf/Friedman,%20L.J.,%202006.pdf<br />
*http://www.erich-fromm.de/data/pdf/Burston,%20D.,%201991b.pdf<br />
*http://www.psychology.duq.edu/faculty/burston/legacy.html<br />
*http://www.pep-web.org/document.php?id=PD.002.0571A<br />
:Austerlitz -- [[Benutzer:88.72.20.2|88.72.20.2]] 11:19, 8. Sep. 2007 (CEST)<br />
<br />
wg. Religion: sobald ich das kleine Buch "Psychoanalyse und Religion" nochmals überflogen habe, weiß ich evtl. mehr.<br />
:Austerlitz -- [[Benutzer:88.72.29.180|88.72.29.180]] 13:25, 8. Sep. 2007 (CEST)<br />
:: Ein Zitat zur Klärung der Frage: "[...] möchte ich klarstellen, daß meine eigene Auffassung keine theistische ist. Ich halte die Gottesvorstellung für eine historisch bedingte und bin der Ansicht, daß der Mensch in einer bestimmten historischen Periode die Erfahrung der eigenen höheren Kräfte, seine Sehnsucht nach Wahrheit[...]" (Erich Fromm in "Die Kunst des Liebens" S.86, Ullstein-Verlag, 62. Auflage Mai 2005). [[Benutzer: Bitte&Danke]]<br />
<br />
== Theorie und Praxis bei Erich Fromm ==<br />
<br />
Inwieweit hat Fromm selbst den Modus des Seins, nicht aber den des Habens praktiziert? Hat er immer nur in Erdhöhlen gelebt und sich von Käfern, Flechten und Rindenstücken ernährt?<br />
<br />
Bei [[Heinrich Heine]] heißt es treffend:<br />
<br />
"Ich weiß, sie tranken heimlich Wein / Und predigten öffentlich Wasser." <br />
[Deutschland. Ein Wintermärchen. Caput I]--[[Benutzer:Woffie|hwb]] 16:29, 14. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
:: Interessante Frage. Ich denke aber höchstens relevant in einem Kritik-Bereich, der noch fehlt. Aber selbst wenn Fromm Wasser predigen wuerde, taete das seinen Thesen keinen Abbruch, denn Wasser ist gesuender als Wein, egal was Fromm nun immer trinken mag. (Oder anders: Auch ein Raucher kann -argumentativ korrekt- Pro-Nichtraucher sein) [[Tu_quoque|Was sie ansprechen ist das Tu_quoque]]. <br />
::Zu ihrem Spott {so fasse ich es auf} mit "Käfer, Flechten und Rindenstuecken" haben sie sich scheinbar nur oberflächlich mit Fromm's Thesen befasst, da Fromm solch einen asketischen Lebensstil ablehnt (Falls sie Zitate brauchen mach ich mir gern die Muehe). Haben sie sich von ''Grenouille'' von Patrick Suesskinds Roman "Das Parfum" inspirieren lassen? - der lebt in solch ner Hoehle! <br />
::Fazit: Das Sein ist ja nach Fromm nicht durch das blosse und stumpfe Verzichten von Haben gegeben. Noch zu erwaehnen ist, dass er sich fuer ein funktionelles Haben einsetzt {Kamm, in generell Werkzeuge, Schmuck...). Bei weitere Fragen helf ich gerne :) Liebe Gruesse --[[Benutzer:Bitte&amp;Danke|Bitte&amp;Danke]] 02:08, 20. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
<br />
mit haben und sein in diesem sinn ist ja eher eine geisteshaltung gemeint. man erreicht nicht mehr sein indem man in einer hoehle lebt aber dasselbe arschloch bleibt. deshalb geht die - vermutlich provakativ gemeinte und aus eben dieser haben-geisteshaltung gestellten - frage am thema vorbei und wieviel millionen fromm privat gescheffelt hat ist in diesem artikel uninteressant.<br />
<br />
; ..."zu viel haben wollen" [[ Brecht#s Balken ]]''ist'' schädlich und die(s) erkenne ich als simple Schlussfolgerung aus der Thetik Fromms. Also Triebkräfte wie Geiz und Gier in Disbalance schädigen nicht nur den Einzelnen, sondern ebenfalls Gesellschaft als Gemeinschaft Einzelner mit Gemeinschafts- und Eigeninteressen.So etwas wie Teilmenge und Schnittmenge, sowie Mikros und Makros kann zeitgemäss aus dem vorliegenden Material gezogen werden. Nur wer den Realitätsbezug verhohnepipeln muss, scheint DAS als Prinzip nicht verstanden zu haben.[Demokratie in Anwendung]--[[Spezial:Beiträge/88.76.32.77|88.76.32.77]] 16:31, 2. Sep. 2008 (CEST)<br />
<br />
== Bildwarnung ==<br />
Die unten genannten Bilder, die in diesem Artikel verwendet werden, sind auf Commons gelöscht oder zur Löschung vorgeschlagen worden. Bitte entferne die Bilder gegebenenfalls aus dem Artikel oder beteilige dich an der betreffenden Diskussion auf Commons. ''Diese Nachricht wurde automatisch von [[Wikipedia:CommonsTicker|CommonsTicker]] erzeugt''.<br />
<div class="tickerList"><br />
* {{TickerEntry<br />
|status=<br />
|editor=<br />
|notice=<br />
|page=Image:Ericfromm.gif<br />
|image=Ericfromm.gif<br />
|user=ABF<br />
|type=deleted<br />
|action=deleted<br />
|comment=Deleted because &quot;Was in &#91;&#91;Category:Unknown as of 12 March 2008&#93;&#93;; still missing essential information&quot;. using &#91;&#91;WP:TW&#124;TW&#93;&#93;<br />
}}<!-- ticker-id: 639831 --> <!-- timestamp: 20080319065548 --> <br />
</div><br />
-- [[Benutzer:DuesenBot|DuesenBot]] 12:40, 19. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
== Was wollte Fromm für die Gesellschaft? Da fehlt es im Artikel an Input und Kritik ==<br />
<br />
Wenn ich Fromms Werke und den Artikel lese, dann bin ich immer beeindruckt, wie viel der Einzelne von Fromm lernen kann. Aber was war eigentlich sein Ziel für die Gesellschaft? Ich lese da immer vage von einem "demokratischen Sozialismus". Damit habe ich zwei Probleme:<br />
<br />
* a) Ohne eine Konkretisierung ist das eine Luftnummer allerersten Grades. Und davor ist auch ein Erich Fromm nicht gefeit. Die Ikone darf angekratzt werden.<br />
* b) Nach den historischen Erfahrungen mit Sozialismus müssen sich allzu fanatische Fromm-Jünger einen gehörigen Batzen Kritik reinziehen.<br />
<br />
Mein persönliches Fazit zu Fromm ist: Für den Einzelnen ist Fromm: supergut - für die Gesellschaft aber: nicht schlecht, sondern: Ratlos. Und da dies keine ganz aus der Luft gegriffene Meinung ist, wäre es gut, ein wenig davon im Artikel aufscheinen zu lassen.<br />
<br />
--[[Benutzer:Scepsis|Scepsis]] 10:00, 17. Jun. 2008 (CEST)<br />
<br />
Wahrscheinlich steht er in der Tradition der Aufklärer, in der Reihe von Kant bis Lessing, oder sogar Arno Grün.<br />
Der Archimedische Punkt,<br />
der regierenden, bildenden Leitungen kann natürlich nicht über eine Synopse völlig gewandelt werden. Machtinteressen, ewig Gestriges<br />
und erhellende Erkenntnisse fallen selten in eine kreative Form.Wenn z.b. in der Kölner Uni, Lehrbuchsammlung, der gesamte<br />
Freud, die Spiegelung des Nazitums,auf Kniestrunpfhöhe angeboten wird, haben deutsche Lehrer den ''Todestrieb/den Ödipuskomplex/Penisneid/und das Stockholmsyndrom mit dauernder Verstopfung'' in ihrem Erklärungsschatz als Muster der<br />
Verstetigung an die Hand bekommen. Aufklären und ändern sind zweierlei Schuhschränke. Stramme Jungs und Mädels in der nächsten Generation ''spielen'' somit zwangsläufig Jude und Nazi._ und müssen den Juden hauen oder ihn kahlscheren!--[[Spezial:Beiträge/88.76.52.57|88.76.52.57]] 11:51, 6. Sep. 2008 (CEST)<br />
<br />
: Fromm ist für demokratische Selbstkontrolle des ausbeutbaren Eigentums (Produktionsmittel). Dazu gibt er als Beispiel die Reformversuche des Prager Frühling. Er betont oft dass Gesellschaften nicht unbedingt hierarchisch aufgebaut sein müssen (er befürwortet jedoch natürliche Autorität). Dies und andere Stellen lassen ihn in die politische Schublade nahe des [[Anarchosyndikalismus]] erscheinen, diesen Begriff hat er soweit ich weiß nie in den Mund genommen. Manchmal wirkt er marxistisch befürwortet er doch zum Beispiel die Bildung eines gewählten Kulturrates, der für das seelische Wohl der Bevölkerung Sorge trägt.--[[Benutzer:Bitte&amp;Danke|Bitte&amp;Danke]] 23:24, 6. Sep. 2008 (CEST)<br />
<br />
== '''Narzismus versus Nazismus''' ==<br />
Die Schere im Kopf Freuds, der die narzistische Leitbildspiegelung ''entdeckt'' bzw. definiert hat, ist mir ein bischen suspekt.<br />
Da durch diese Kategorie ein schattenhaftes ungeschriebnes Verbot aufscheint, nämlich das sich ein Mensch nicht sinnhaft mit sich alleine beschäftigen darf. _und als nicht ''dialektische'<br />
Antithese ist derjenige wieder bei Trieb drin oder gleich bei SM, sodass keine Mitte möglich sei. Öhgm! Tja und zeitlich historisch<br />
gab es ja nun genügend kollektives Beschäftigen, also gute Nazis und verteufelte Selbständige?! Gegen Narzismus ''hilft der safranfarbene Jugendborn! und marschieren und einen gemeinsamen Feind finden und sich im grossen Anderen zur Nation vereinen.<br />
Welche Spiegelung bietet denn wirklich einen Ausweg?! [[Da-kini]] und das Schwert heisst nicht mehr Excalibur.--[[Spezial:Beiträge/88.76.32.77|88.76.32.77]] 17:01, 2. Sep. 2008 (CEST)<br />
:Dein Schreibstil ist bewundertswert. Ich hoffe das hat jetzt nicht ihre narzisstische Seite genährt, sofern eine existiert. Dies ist nämlich ein Diskussionforum und ich denke, es ist angebracht verständlich zu schreiben, damit solche einfältigen Menschen wie ich auch verstehen können, was sie schreiben. Auch damit ich antworten und sie weiter loben kann, sofern es denn angebracht ist. Sind sie zufällig Adorno? Der hat auch immer so kodiert gesprochen. Was versuchen sie zu verstecken? --[[Benutzer:Bitte&amp;Danke|Bitte&amp;Danke]] 23:24, 6. Sep. 2008 (CEST)<br />
Nicht einmal der Adorno der Ästhetischen Theorie hat solche unmöglichen Sätze hinterlassen <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:86.33.115.105|86.33.115.105]] ([[Benutzer Diskussion:86.33.115.105|Diskussion]]&nbsp;|&nbsp;[[Spezial:Beiträge/86.33.115.105|Beiträge]]) 22:18, 20. Feb. 2010 (CET)) </small><br />
<br />
== Stil des Artikels ==<br />
Der ganze Artikel gehört von oben bis unten überarbeitet. Ich habe nur in 2.2ff gelesen. Alles ist so geschrieben, als handle es sich um feststehende Tatsachen. Es sind aber lediglich Meinungen und Betrachtungsweisen Fromms. Entsprechend muss das geändert werden. das ist '''mir''' zuviel Arbeit.--[[Benutzer:Mideal|Mideal]] 21:11, 15. Mär. 2011 (CET)<br />
<br />
== Kritik: ==<br />
<br />
Konstruktive Kritik sollte unangebrachter Kritik vorgezogen werden! Es wunderte mich bei der Lektüre dieser Diskussionsseite wie haarspalterisch manch selbsterkorener Kritiker hier Kritik übt, ohne auch nur im Geringsten über die nötige sprachliche und fachliche Qualifikation zu verfügen!? Vielleicht könnten Diese, die den Artikel nicht gut finden aber zu faul sind um ihn zu verbessern ihre spitzfindigen Kritiken zu Gunsten einer klaren und bereinigten Diskussionsseite unterlassen.</br><br />
Hochachtungsvoll "Die Seele Erich Fromms"! -- [[Spezial:Beiträge/79.130.53.172|79.130.53.172]] 14:12, 28. Mai 2011 (CEST)<br />
<br />
:Warum klagst Du Dich hier selbst an? Wenn Du fachlich kompetent und nicht zu faul bist, melde Dich an, und hilf mit, den Artikel zu verbessern.--[[Benutzer:Mideal|Mideal]] 17:20, 2. Nov. 2011 (CET)</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vila-real_(Castell%C3%B3)&diff=93653181Vila-real (Castelló)2011-09-14T18:35:18Z<p>193.254.183.244: /* Sport */</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt die spanische Stadt. Ähnliche Namen sind unter [[Vila Real (Begriffsklärung)]] verzeichnet.}}<br />
{{Infobox Gemeinde in Spanien<br />
|Bild =<br />
|Bildbeschreibung =<br />
|Gemeinde =<br />
|Wappen = Escudo de Vila-Real.svg<br />
|lat = 39/56/18/N<br />
|lon = 0/6/7/W<br />
|isoreg = VC<br />
|Region = Valencia<br />
|Provinz = Castellón<br />
|Comarca =<br />
|Gründung = 20. Februar 1274<br />
|Höhe = 42<br />
|Fläche = 55.1<br />
|Einwohner = 51205<br />
|EinwJahr = 2009<br />
|PLZ = E-12540<br />
|INE =<br />
|Flughafen = [[Flughafen Valencia|Aeropuerto de Manises (Valencia)]]<br />
|Sprache =<br />
|Bürgermeister = Juan José Rubert Nebot <small>([[Partido Popular (Spanien)|PP]])</small><br />
|Adresse =<br />
|Website = www.villarreal.es<br />
|Lage = Villareal-Mapa de la Plana Baja.svg<br />
|Kommunalschlüssel =<br />
}}<br />
<br />
'''Villarreal''' ([[Valencianische Sprache|valencianisch]], [[Spanische Sprache|spanisch]]: ''Villarreal''), auch '''Vila-real''', ist eine Stadt in der [[Valencianische Gemeinschaft|Valencianischen Gemeinschaft]] in [[Spanien]] und die zweitgrößte Stadt der [[Provinz Castellón]]. Die Stadt ist international vor allem durch den Fußballverein [[FC Villarreal|Villarreal CF]] bekannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
<br />
Villarreal liegt etwa 8 km südlich von der Provinzhauptstadt [[Castellón de la Plana]] in der [[Provinz Castellón|gleichnamigen Provinz]] und etwa 60 km nördlich von [[Valencia]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Die Stadt wurde am 20. Februar 1274 auf Anordnung des Königs [[Jakob I. (Aragón)|Jakob I. von Aragón]] gegründet. Daher stammt auch der Name ''Vila-real'', die „Stadt des Königs“. Der Grund lag in der Sicherung einer strategisch wichtigen Position an der ehemaligen [[Römerstraße]] [[Via Augusta]], um die im Rahmen der [[Reconquista]] wiedereroberten Gebiete gegen die [[Mauren]] zu sichern.<br />
<br />
Die erste größere Erweiterung außerhalb des ursprünglichen, durch Mauern gesicherten Dorfes erfolgte im 14. Jahrhundert unter dem Schutz des [[Königreich Valencia|Königreichs Valencia]]. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde durch den Bau von Brunnen die landwirtschaftliche Situation verbessert. Nachdem die Stadt während des [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanischen Erbfolgekriegs]] stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, bildeten sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts die ersten Industrien, vor allem [[Textilindustrie]] in Villarreal aus. Im 19. Jahrhundert begann der Anbau und Verkauf von [[Orange (Frucht)|Orangen]], was zu einem spürbaren wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt führte. Die Einnahmen aus dem Orangenhandel wurden nach dem [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieg]] in den Bau von Fabriken für [[Keramikfliese]]n investiert, die noch heute eine große wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt haben.<br />
<br />
<gallery><br />
Bild:Planolviciana.jpg|Stadtplan von Villarreal aus dem Jahr 1564 von [[Rafael Martí de Viciana]]<br />
Bild:Vila-real carrer major.jpg|Carrer major<br />
Bild:Basilica San Pascual 1.jpg|Santuario de San Pascual Baylón<br />
Bild:Plaça vila-real2.jpg|Plaça de la Vila<br />
</gallery><br />
<br />
== Sport ==<br />
<br />
[[Datei:El madrigal 2.jpg|thumb|FC Villarreal.]]<br />
Ein heutiges, wichtiges Aushängeschild der Stadt ist der Fußballverein [[FC Villarreal|Villarreal CF]], der in der [[Primera División (Spanien)|Primera División]] spielt und 2009 bis ins Viertelfinale, 2006 gar bis ins Halbfinale der [[UEFA Champions League]] vordrang. In beiden Fällen scheiterte der FC Villarreal am [[FC Arsenal]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{Commonscat|Vila-real}}<br />
* [http://www.vila-real.info Vilapedia, Vila-real wiki, tourist info]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Vilareal}}<br />
[[Kategorie:Ort in der Valencianischen Gemeinschaft]]<br />
<br />
[[an:Villa-reyal (Castellón)]]<br />
[[ar:فياريال]]<br />
[[ca:Vila-real]]<br />
[[el:Βιγιαρεάλ]]<br />
[[en:Villarreal]]<br />
[[es:Villarreal]]<br />
[[eu:Vila-real]]<br />
[[fi:Vila-real]]<br />
[[fr:Villarreal]]<br />
[[gl:Vila-real]]<br />
[[he:ויאריאל]]<br />
[[id:Villarreal]]<br />
[[it:Villarreal]]<br />
[[ja:ビジャレアル]]<br />
[[ko:비야레알]]<br />
[[lt:Viljarealis]]<br />
[[ms:Villarreal]]<br />
[[nl:Villarreal (Castellón)]]<br />
[[nn:Villarreal]]<br />
[[no:Villarreal]]<br />
[[pl:Vila-real]]<br />
[[pt:Vila-real]]<br />
[[ru:Вильярреаль]]<br />
[[sv:Vila-real]]<br />
[[uk:Віла-Реал]]<br />
[[war:Villarreal]]<br />
[[zh:比利亞雷亞爾]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lokomotive_Jaroslawl&diff=93368973Lokomotive Jaroslawl2011-09-07T14:45:07Z<p>193.254.183.244: /* Einzelnachweise */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Eishockeyclub Europa<br />
| farbe_hintergrund = C5000D<br />
| farbe_schrift = FFFFFF<br />
| vereinsname = Lokomotive Jaroslawl<br /><small>Локомотив Ярославль</small><br />
| spitzname =<br />
| logo = Lokomotive Jaroslawl.gif<br />
| logo_breite = 125px<br />
| erfolge = <br />
* [[Russischer Meister (Eishockey)|Russischer Meister]] 1997, 2002, 2003<br />
* Russischer Vizemeister 2008, 2009<br />
| geschichte = '''Lokomotive Jaroslawl''' (1949–1955)<br />'''Spartak Jaroslawl''' (1955–1956)<br />'''Chimik Jaroslawl''' (1956–1957)<br />'''HK JMS''' (1959–1963)<br />'''TRUD Jaroslawl''' (1963–1964)<br />'''Motor Jaroslawl''' (1964–1965)<br />'''Torpedo Jaroslawl''' (1965–2000)<br />'''Lokomotive Jaroslawl''' (seit 2000)<br />
| standort = [[Jaroslawl]], [[Russland]]<br />
| stammverein =<br />
| vereinsfarben = rot, weiß, blau<br />
| liga = [[Kontinentale Hockey-Liga]]<br />
| eishalle = [[Arena 2000]]<br />
| plätze = 10.000<br />
| sitzplätze = <br />
| geschäftsführer = <br />
| chef-trainer = [[Brad McCrimmon]]<br />
| kapitän = [[Karel Rachůnek]]<br />
| saison = [[KHL 2010/11|Saison 2010/11]]<br />
| platzierung = 1. Platz (West), Play-Off-Halbfinale<br />
}}<br />
'''Lokomotive Jaroslawl''' ({{RuS|Локомотив Ярославль}}) ist ein 1949 gegründeter [[Eishockey]]klub der [[Russland|russischen]] Stadt [[Jaroslawl]]. Die Vereinsfarben sind rot, weiß und blau. Lokomotive Jaroslawl spielt in der [[Kontinentale Hockey-Liga|Kontinentalen Hockey-Liga]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Team war in den vergangenen Jahren unter verschiedenen Namen bekannt. Der Gründungsname wurde im Jahr 2000 wieder als aktueller Name angenommen:<br />
<br />
* Lokomotive Jaroslawl (1949–1955)<br />
* Spartak Jaroslawl (1955–56)<br />
* Chimik Jaroslawl (1956–57)<br />
* HK JMS (1959–1963)<br />
* TRUD Jaroslawl (1963–1964)<br />
* Motor Jaroslawl (1964–1965)<br />
* Torpedo Jaroslawl (1965–2000)<br />
<br />
In den letzten Jahren entwickelte sich Jaroslawl zu einem der russischen Top-Teams und gewann 1997, 2002 und 2003 den [[Russischer Meister (Eishockey)|Russischen Meistertitel]]. Zudem konnte die Mannschaft 2008 Vizemeister werden. 1969 und [[Perwaja Liga (Eishockey) 1986/87|1987]] gewann die Mannschaft den Meistertitel der [[Wysschaja Liga]].<br />
<br />
=== [[Flugzeugabsturz bei Jaroslawl am 7. September 2011]] ===<br />
Am 7. September 2011 stürzte in der Nähe von [[Jaroslawl]], kurz nach dem Start vom Flughafen Tunoschna<ref name="RIAN">[[RIA Novosti]]: [http://de.rian.ru/society/20110907/260438836.html Flugzeug mit Hockey-Mannschaft bei Jaroslawl abgestürzt - 35 Tote - MEHR]</ref>, ein Flugzeug des Typs [[Jakowlew Jak-42]]<ref>[[Russia Today]]: [http://rt.com/news/line/2011-09-07/#id17781 Passenger plane crashes in Russia]</ref> mit mehreren Spielern der Mannschaft an Bord ab. Insgesamt kamen 44<ref name=faz>[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]: [http://www.faz.net/artikel/C30721/russland-eishockey-mannschaft-mit-flugzeug-abgestuerzt-30498698.html Eishockey-Mannschaft mit Flugzeug abgestürzt]</ref> der 45<ref name="SZ">[[Süddeutsche Zeitung]]: [http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1202618 Russland: Eishockey-Team stirbt bei Flugzeugabsturz]</ref> Passagiere bei dem Unglück ums Leben. Laut Medienberichten befindet sich die gesamte Eishockey-Mannschaft unter den Opfern.<ref>[[SR DRS]]: [http://www.drs.ch/www/de/drs/nachrichten/nachrichtenticker/oid.126e0694635b1b40b9a9761473d439a2.html?s=in Russland: Eishockey-Mannnschaft stirbt bei Flugzeugabsturz]</ref><ref name=SZ /><ref name=faz>[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]: [http://www.faz.net/artikel/C30721/russland-eishockey-mannschaft-mit-flugzeug-abgestuerzt-30498698.html Eishockey-Mannschaft mit Flugzeug abgestürzt]</ref> Die Maschine war auf dem Weg nach [[Minsk]], wo das erstes Meisterschaftsspiel der [[KHL 2011/12|Saison 2011/12]] gegen den [[HK Dinamo Minsk]] stattfinden sollte.<ref name="RIAN"></ref><br />
<!--<br />
== Aktueller Kader der Saison 2011/12 ==<br />
<small> Stand: 18. August 2011</small><ref>[http://www.khl.ru/clubs/lokomotiv Aktueller Kader]</ref><br />
<br />
{| class="prettytable"<br />
! colspan="6" | <big>Torhüter</big><br />
|- bgcolor="#dddddd"<br />
! width="4%" | #<br />
! width="4%" |<br />
! width="19%" | Name<br />
! width="16.5%" | Geburtsdatum<br />
! width="9%" | Im Team seit<br />
! width="22%" | Letztes Team<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 35<br />
| align="center" | {{UKR|#}}<br />
| [[Olexander Wjuchin]]<br />
| align="center" | 9. Januar 1973<br />
| align="center" | 2010<br />
| align="center" | [[Metallurg Nowokusnezk]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | <br />
| align="center" | {{SWE|#}}<br />
| [[Stefan Liv]]<br />
| align="center" | 21. Dezember 1980<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | [[HK Sibir Nowosibirsk]]<br />
|-<br />
! colspan="6" | <big>Verteidiger</big><br />
|- bgcolor="#dddddd"<br />
! width="4%" | #<br />
! width="4%" |<br />
! width="19%" | Name<br />
! width="16.5%" | Geburtsdatum<br />
! width="9%" | Im Team seit<br />
! width="22%" | Letztes Team<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 4<br />
| align="center" | {{CZE|#}}<br />
| [[Karel Rachůnek]] – '''[[Mannschaftskapitän (Eishockey)|K]]'''<br />
| align="center" | 27. August 1979<br />
| align="center" | 2010<br />
| align="center" | [[HK Dynamo Moskau]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 20<br />
| align="center" | {{DEU|#}}<br />
| [[Robert Dietrich]]<br />
| align="center" | 25. Juli 1986<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | [[Adler Mannheim]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 42<br />
| align="center" | {{BLR|#}}<br />
| [[Ruslan Salej]]<br />
| align="center" | 2. November 1974<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | [[Detroit Red Wings]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 57<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Witali Sergejewitsch Anikejenko|Witali Anikejenko]]<br />
| align="center" | 2. Januar 1987<br />
| align="center" | 2007<br />
| align="center" | [[Metallurg Nowokusnezk]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 74<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Marat Natfulowitsch Kalimulin|Marat Kalimulin]]<br />
| align="center" | 20. August 1988<br />
| align="center" | 2010<br />
| align="center" | [[HK Lada Togliatti]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 81<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Juri Olegowitsch Urytschew|Juri Urytschew]]<br />
| align="center" | 3. April 1991<br />
| align="center" | 2010<br />
| align="center" | eigene Jugend<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | <br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Pawel Sergejewitsch Trachanow|Pawel Trachanow]]<br />
| align="center" | 21. März 1978<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | [[Atlant Mytischtschi]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | <br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Michail Jurjewitsch Balandin|Michail Balandin]]<br />
| align="center" | 27. Juli 1980<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | [[OHK Dynamo]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | <br />
| align="center" | {{LVA|#}}<br />
| [[Kārlis Skrastiņš]]<br />
| align="center" | 9. Juli 1974<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | [[Dallas Stars]]<br />
|-<br />
! colspan="6" | <big>Angreifer</big><br />
|- bgcolor="#dddddd"<br />
! width="4%" | #<br />
! width="4%" |<br />
! width="19%" | Name<br />
! width="16.5%" | Geburtsdatum<br />
! width="9%" | Im Team seit<br />
! width="22%" | Letztes Team<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 11<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Alexander Saidgerejewitsch Galimow|Alexander Galimow]]<br />
| align="center" | 2. Mai 1985<br />
| align="center" | 2004<br />
| align="center" | eigene Jugend<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 17<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Iwan Leonidowitsch Tkatschenko|Iwan Tkatschenko]]<br />
| align="center" | 9. November 1979<br />
| align="center" | 2001<br />
| align="center" | [[Neftechimik Nischnekamsk]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 21<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Gennadi Stanislawowitsch Tschurilow|Gennadi Tschurilow]]<br />
| align="center" | 5. Mai 1987<br />
| align="center" | 2005<br />
| align="center" | [[HK Metallurg Magnitogorsk]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 23<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Nikita Sergejewitsch Kljukin|Nikita Kljukin]]<br />
| align="center" | 10. November 1989<br />
| align="center" | 2008<br />
| align="center" | eigene Jugend<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 24<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Sergei Igorewitsch Ostaptschuk|Sergei Ostaptschuk]]<br />
| align="center" | 19. März 1990<br />
| align="center" | 2009<br />
| align="center" | [[Rouyn-Noranda Huskies]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 28<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Alexander Igorewitsch Kaljanin|Alexander Kaljanin]]<br />
| align="center" | 24. September 1987<br />
| align="center" | 2008<br />
| align="center" | [[HK Traktor Tscheljabinsk]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 38<br />
| align="center" | {{SVK|#}}<br />
| [[Pavol Demitra]]<br />
| align="center" | 29. November 1974<br />
| align="center" | 2010<br />
| align="center" |[[Vancouver Canucks]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 63<br />
| align="center" | {{CZE|#}}<br />
| [[Josef Vašíček]]<br />
| align="center" | 12. September 1980<br />
| align="center" | 2008<br />
| align="center" | [[New York Islanders]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 72 <br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Artjom Nikolajewitsch Jartschuk|Artjom Jartschuk]]<br />
| align="center" | 3. Mai 1990<br />
| align="center" | 2010<br />
| align="center" | [[Juschny Ural Orsk]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 83<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Andrei Anatoljewitsch Kirjuchin|Andrei Kirjuchin]]<br />
| align="center" | 4. August 1987<br />
| align="center" | 2009<br />
| align="center" | [[Kapitan Stupino]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 91<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Daniil Jewgenjewitsch Sobtschenko|Daniil Sobtschenko]]<br />
| align="center" | 13. April 1991<br />
| align="center" | 2009<br />
| align="center" | eigene Jugend<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | 95<br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Daniil Igorewitsch Jerdakow|Daniil Jerdakow]]<br />
| align="center" | 4. Juni 1989<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | [[HK Metschel Tscheljabinsk]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | <br />
| align="center" | {{CZE|#}}<br />
| [[Jan Marek (Eishockeystürmer)|Jan Marek]]<br />
| align="center" | 31. Dezember 1979<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | [[Atlant Mytischtschi]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | <br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Alexander Konstantinowitsch Romanowski|Alexander Romanowski]]<br />
| align="center" | 8. Juli 1987<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | [[Jermak Angarsk]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | <br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Maxim Alexejewitsch Schuwalow|Maxim Schuwalow]]<br />
| align="center" | 23. April 1993<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | Loko Jaroslawl<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | <br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Pawel Sergejewitsch Snurnizin|Pawel Snurnizin]]<br />
| align="center" | 10. Januar 1992<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | Loko Jaroslawl<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | <br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Alexander Sergejewitsch Wasjunow|Alexander Wasjunow]]<br />
| align="center" | 22. April 1988<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | [[New Jersey Devils]]<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| align="center" | <br />
| align="center" | {{RUS|#}}<br />
| [[Maxim Walerjewitsch Sjusjakin|Maxim Sjusjakin]]<br />
| align="center" | 13. Januar 1991<br />
| align="center" | 2009<br />
| align="center" | eigene Jugend<br />
|}<br />
--><br />
<br />
== Trainer ==<br />
* А. K. Schesterin (1959—1963)<br />
* Juri Trabut (1963—1964)<br />
* S. Kwasnikow (1964—1965)<br />
* B. Т. Kuschtalow (1965—1971)<br />
* [[Juri Otschnew]] (1970—1971)<br />
* Witali I. Stain (1971—1973)<br />
* N. P. Rodin (1973—1977)<br />
* W. I. Surowzew (1976—1980)<br />
* [[Sergei Alexejewitsch Nikolajew]] (1980—1990, 1992—1996)<br />
* [[Albert Petrowitsch Danilow]] (1990—1991)<br />
* [[G. N. Mylnikow]] (1991—1993)<br />
* [[Pjotr Iljitsch Worobjow]] (1996—2001)<br />
* [[Wladimir Nikolajewitsch Krjutschkow]] (2000—2001, 2003—2004)<br />
* [[Vladimír Vůjtek senior]] (2001—2003)<br />
* [[Július Šupler]] (November 2003—2004)<br />
* [[Wladimir Wladimirowitsch Jursinow (1965)|Wladimir Jursinow]] (2003—2004)<br />
* [[Kari Heikkilä]] (2004—2005)<br />
* [[Wladimir Wladimirowitsch Jursinow|Wladimir Jursinow]] (2005 — September 2006)<br />
* [[Nikolai Konstantinowitsch Borschtschewski|Nikolai Borschtschewski]] (2006—2007)<br />
* [[Paul Gardner]] (2006—2007)<br />
* [[Kari Heikkilä]] (2007—2010)<br />
* [[Pjotr Iljitsch Worobjow]] (Februar — Mai 2010)<br />
* [[Kai Suikkanen]] (Mai — November 2010)<br />
* [[Vladimír Vůjtek senior]] (November 2010 — April 2011)<br />
* [[Brad McCrimmon]] (seit Mai 2011)<br />
<br />
[http://www.eishockey.net/201109075937/internationale-news/drama-in-der-khl-komplettes-eishockeyteam-abgesturzt.html Drama in der KHL: Russisches Eishockeyteam stürzt mit Flugzeug ab.]== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://lokomotiv.yar.ru/ Offizielle Seite (''russisch'')]<br />
* [http://www.hockeyarenas.net/index.php3?page=4000&lcID=ru&tmID=196&tmID=118 Stadioninfos, Statistiken, History]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Klubs der Kontinentalen Hockey-Liga}}<br />
<br />
[[Kategorie:Russischer Eishockeyclub|Jaroslawl, Lokomotive]]<br />
[[Kategorie:Jaroslawl]]<br />
<br />
[[cs:Lokomotiv Jaroslavl]]<br />
[[en:Lokomotiv Yaroslavl]]<br />
[[fi:Lokomotiv Jaroslavl]]<br />
[[fr:Lokomotiv Iaroslavl]]<br />
[[he:לוקומוטיב יארוסלבל]]<br />
[[hu:Lokomotyiv Jaroszlavl]]<br />
[[lv:Jaroslavļas "Lokomotiv"]]<br />
[[no:Lokomotiv Jaroslavl]]<br />
[[pl:Łokomotiw Jarosław]]<br />
[[ru:Локомотив (хоккейный клуб)]]<br />
[[sk:Lokomotiv Jaroslavľ]]<br />
[[sv:Lokomotiv Jaroslavl]]<br />
[[uk:Локомотив (хокейний клуб, Ярославль)]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Akiba_Rubinstein&diff=92288152Akiba Rubinstein2011-08-10T18:55:11Z<p>193.254.183.244: /* Jugend und Schach in Łódź */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Akiba-Rubinstein.png|thumb|Akiba Rubinstein (Aufnahme um 1907)]]<br />
'''Akiba Kiwelowicz Rubinstein''' (* [[12. Oktober]] [[1882]]<ref>Jeremy Gaige: ''Chess Personalia''. Jefferson 1987, S. 364 und John Donaldson/Nikolay Minev: ''Akiba Rubinstein: uncrowned king''. Seattle 1994, S. 4. Dieses, auf einer Angabe im Turnierbuch St. Petersburg 1906 beruhende, Datum wird heute für das wahrscheinlichste gehalten. Nach anderen Quellen ist das Geburtsdatum der 12. Dezember 1882, z.B. Hans Kmoch: ''Rubinstein gewinnt''. Wien 1933, S. 4 und Hans Wenz: ''Akiba Rubinstein, ein Leben für das Schach''. Berlin 1966, S. 9. Da keine Geburtsurkunde erhalten geblieben ist, kann der Sachverhalt nicht mit letzter Sicherheit geklärt werden.</ref> in [[Stawiski]] nahe [[Łomża]]; † [[15. März]] [[1961]] in [[Antwerpen]], [[Belgien]]) war ein bedeutender [[Polen|polnischer]] Schachmeister. Er gehörte in den 1910er und 1920er Jahren zu den weltweit stärksten Spielern und war ein Anwärter auf den [[Schachweltmeister|Weltmeistertitel]], den zwischen 1894 und 1921 der Deutsche [[Emanuel Lasker]] innehatte. Rubinstein galt als [[Endspiel (Schach)|Endspiel]]-Spezialist und ist Namensgeber mehrerer [[Eröffnung (Schach)|Eröffnungsvarianten]] des [[Schach]]spiels. <br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Jugend und Schach in Łódź ===<br />
<br />
Rubinstein kam als jüngstes von vierzehn<ref>einige Quellen geben zwölf Kinder an</ref> Kindern in einer armen [[Judentum|jüdischen]] Familie im polnischen [[Masuren]] zur Welt, das damals zum russischen Zarenreich gehörte. Bis auf eine Schwester, die das Erwachsenenalter erlebte, starben alle seine Geschwister früh an [[Tuberkulose]]. Akiba wurde nach seinem Vater benannt, der wenige Wochen vor Rubinsteins Geburt verstarb. Rubinsteins Mutter Raisel heiratete nach dem Tod ihres Mannes den Rabbiner Heller und übersiedelte mit der Familie nach [[Białystok]]. Aus Angst, Akiba könnte ebenso wie seine Geschwister an Tuberkulose erkranken, wurde er nicht in die [[Jeschiwa]] geschickt. Akibas etwa gleichaltriger Stiefbruder Chaim Heller<ref>[http://www.yu.edu/riets/index.aspx?id=28180 HARAV HAGAON R. CHAIM HELLER ZT”L1880-1960]</ref> wurde ein angesehener [[Tora]]forscher und nach seiner späteren Auswanderung in die Vereinigten Staaten ein spiritueller Führer des dortigen Orthodoxen Judentums.<ref>Donaldson & Minev (1995), S. 290ff</ref><br />
<br />
Akiba hatte seine durch den erlassenen Schulbesuch vermehrte freie Zeit frühzeitig mit dem Schachspiel verbracht, das er in den Gaststätten nahe der elterlichen Wohnung ausgiebig spielte.<ref>Donaldson & Minev (1995), S. 292</ref> Nachdem er sich in Białystok bald zum stärksten Spieler entwickelte, wurde ihm geraten, er solle sich nach [[Łódź]] orientieren, damals die Metropole des polnischen Schachlebens. Im Jahre 1903 siedelte er schließlich von Białystok in das etwa 300 Kilometer westlich gelegene Łódź um, wo er mit dem dortigen Meister [[Henryk Salwe]] eine Vielzahl von Partien austrug und mit ihm um die Vorherrschaft im polnischen Schach stritt. Salwe wurde Rubinsteins erster Lehrmeister und Freund, beide bestritten mehrere Wettkämpfe miteinander. Der erste um die Qualifikation zum „Allrussischen Meisterturnier“ 1903 endete 7:7 unentschieden. Zwei weitere in den folgenden Jahren gewann jeweils Rubinstein: 1904 knapp mit 5,5:4,5, 1907 siegte er bereits deutlich mit 16:6. <br />
<br />
Das „Allrussische Meisterturnier“ 1903 in [[Kiew]] war Rubinsteins erstes Schachturnier, er belegte den fünften Platz. 1905 beteiligte er sich am Meisterturnier in [[Barmen]] und siegte bei seiner ersten internationalen Turnierteilnahme gemeinsam mit dem Weltklassespieler [[Oldřich Duras]], womit er auch schon die Aufmerksamkeit des Weltmeisters [[Emanuel Lasker]] auf sich gelenkt hatte, der sich über sein tiefes Spiel sehr positiv äußerte. Mit diesem Turniersieg erhielt er auch den Meistertitel des Deutschen Schachbundes.<br />
<br />
=== Anwärterschaft auf den Weltmeistertitel ===<br />
<br />
[[Datei:Karlsbad-1907.png|thumb|360px|Die Teilnehmer des internationalen Karlsbader Meisterturniers 1907 (Rubinstein links sitzend)]]<br />
1907 gewann Rubinstein weitere Turniere in [[Ostende]], zusammen mit [[Ossip Bernstein]], und das bedeutende internationale Turnier von [[Karlsbad]], einen halben Punkt vor [[Géza Maróczy]]. Über den Jahreswechsel 1907/08 siegte er auch beim „[[Liste der Russischen Meister im Schach|V. Allrussischen Turnier]]“ in Łódź, einen halben Punkt vor [[Simon Sinowjewitsch Alapin|Simon Alapin]]. Dabei gelang Rubinstein am 26. Dezember 1907 gegen seinen Landsmann [[Gersz Rotlewi]] eine sehenswerte Opferpartie, die später von [[Hans Kmoch]] – in Anlehnung an die ''[[Unsterbliche Partie]]'' zwischen [[Adolf Anderssen|Anderssen]] und [[Lionel Kieseritzky|Kieseritzky]] – als „[[Rubinsteins Unsterbliche Partie]]“ bezeichnet wurde.<ref>Kmoch (1933, Nachdruck 1983).</ref><br />
<br />
Zwischen 1908 und 1910 bestritt er Wettkämpfe gegen [[Richard Teichmann|Teichmann]], [[Jacques Mieses|Mieses]], [[Frank Marshall (Schachspieler)|Marshall]] und Flamberg, die er allesamt für sich entschied. Bis auf den unentschiedenen Zweikampf gegen Salwe, gewann Rubinstein alle Wettkämpfe seiner Schachlaufbahn. Einen Höhepunkt seiner Karriere bildete im Jahr 1909 das Turnier in [[Sankt Petersburg]], dort gewann Rubinstein gemeinsam mit dem amtierenden [[Schachweltmeister]] [[Emanuel Lasker]], beide erzielten 14,5 Punkte aus 18 Partien und distanzierten die folgenden Oldřich Duras und [[Rudolf Spielmann]] um 3,5 Zähler. In ihrem direkten Aufeinandertreffen gewann Rubinstein gegen den Weltmeister und galt spätestens seitdem als einer der Kandidaten auf den Weltmeisterthron. <br />
<br />
1910 übersiedelte Rubinstein von Łódź nach Warschau, das bedingt durch die Flüchtlingsströme nach der [[Russische Revolution 1905|Russischen Revolution von 1905]] zu fast 40 % von Juden bewohnt war. Im folgenden Jahr traf er im Turnier von [[San Sebastian]] auf den jungen Kubaner [[José Raúl Capablanca]], der zum ersten Mal die europäische Schachbühne betrat und zehn Jahre später den Weltmeistertitel von Lasker übernehmen sollte. Capablanca gewann das Turnier und Rubinstein folgte auf dem zweiten Rang, bezwang jedoch den Kubaner und brachte ihm somit eine von nur 36 Niederlagen seiner gesamten Schachlaufbahn bei. Das Jahr 1912 verlief überaus erfolgreich für Rubinstein, beginnend mit der Warschauer Stadtmeisterschaft, gespielt über den Jahreswechsel 1911/12, gewann er insgesamt fünf Turniere, darunter San Sebastian, 2,5 Punkte vor [[Aaron Nimzowitsch]], und den [[Liste der Meisterschaften des Deutschen Schachbundes|18. Kongress des Deutschen Schachbundes]] in Breslau. Mit Capablanca gehörte Rubinstein nun zu den potenziellen Herausforderern Emanuel Laskers, die Verhandlungen beider mit dem Weltmeister scheiterten jedoch, nicht zuletzt an hohen Preisgeldforderungen Laskers. Alle drei Kontrahenten trafen im Frühjahr 1914 beim Turnier in Sankt Petersburg aufeinander. Einer Titelverteidigung gegen den Turniersieger hätte sich Lasker nicht weiter entziehen können, Rubinstein scheiterte jedoch in diesem wichtigen Turnier vorzeitig und konnte keinen der fünf ersten Plätze für die Teilnahme am Finalturnier belegen. Lasker gewann schließlich vor Capablanca, ein Weltmeisterschaftskampf kam indes wegen des Ausbruchs des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] nicht mehr zustande.<br />
<br />
=== Kriegsjahre und Heirat ===<br />
<br />
Als sich in den ersten Kriegsjahren Russland aus Polen zurückzog, verlor Rubinstein aufgrund der Abwertung des Rubels einen Großteil seines Vermögens. Unter seiner finanziellen Lage hatte er fortan bis zu seinem Lebensende zu leiden. Manche Bekannte Rubinsteins äußerten in ihren Erinnerungen, dass die Ursache seiner schweren Depression – ein fortschreitendes Nervenleiden, das ihn Anfang der 1930er Jahre zwang, mit dem Turnierschach aufzuhören – in den Erlebnissen des Ersten Weltkrieges zu finden war. Dem widerspricht Großmeister [[Grigori Jakowlewitsch Löwenfisch|Grigori Löwenfisch]], der sich in seiner Autobiographie<ref>"Ich half dem Organisationskomitee [des Großmeisterturniers in St. Petersburg 1914] bei der Unterbringung der Teilnehmer. Rubinstein kam eine Woche vor Beginn des Turniers an, und ihm wurde ein ausgezeichnetes Zimmer im ‚Europäischen Hotel‘ zugewiesen. Aber schon zwei Tage später äußerte er Unzufriedenheit mit seinem Quartier: ihn belästigten die Geräusche des Fahrstuhls. Eines der Organisationsmitglieder bot ihm daraufhin Aufenthalt in seinem Hause an, wo Rubinstein ein beliebiges Zimmer zur Verfügung stünde. Es gab sechs zur Auswahl und der Gastgeber war der einzige Bewohner des Hauses. Rubinstein fuhr hin, doch wiederum tauchten Unannehmlichkeiten auf: die Stille des Hauses bedrückte ihn. Er wurde wieder zurück ins Hotel gebracht. Mir wurde klar: Akibas Nervensystem war zerrüttet. Dies hat ihm auch späterhin nichts Gutes gebracht." Grigori Löwenfisch: ''Isbrannyje partii i wospominanija (Ausgewählte Partien und Erinnerungen)''. Moskau 1967, S. 46.</ref> an die Schwierigkeiten erinnert, die er während des [[Liste der bedeutendsten Schachturniere|Großmeisterturniers]] in St. Petersburg 1914 mit Rubinstein hatte. Seiner Auffassung nach war Rubinstein schon vor Beginn des Krieges psychisch angeschlagen. <br />
<br />
Ende des Jahres 1917 heiratete Rubinstein in [[Szczuczyn]] – ein Dorf unweit seines Heimatortes, in das er inzwischen gezogen war – die elf Jahre jüngere Eugenie Lew, die ein Jahr nach der Hochzeit den Sohn Jonas zur Welt brachte. Nach Kriegsende zählte Rubinstein noch zu den weltbesten Spielern, doch wurde er, der sich von den Menschen immer mehr entfernte, von der jungen Garde um José Raúl Capablanca, [[Alexander Aljechin]] und [[Efim Bogoljubow]] bald überflügelt. 1919 zog er mit seiner jungen Familie aus Polen ins schwedische Göteborg. <br />
<br />
1921 belegte Rubinstein im Turnier von Den Haag hinter Aljechin und [[Savielly Tartakower]] den dritten Platz, wobei er seine Partien gegen beide verlor. Der niederländische Schachspieler Evert Jan Straat, der Rubinstein nach dem Den Haager Turnier in Amsterdam traf, berichtet von einem Zusammenbruch Rubinsteins als er ihn auf das Turnier und seine Niederlage gegen Aljechin ansprach, er „''schrie [...] mitten auf der Amsterdamer Leidenstraße: ‚Aber ich bin der größte Stratege, ich bin der größte Stratege der Welt!‘ und schlug sich dabei heftig auf die Brust''“.<ref>E. Straat in seinem Buch ''Praatschak'', Den Haag 1956, S. 118, zitiert nach Strouhal (1996), S. 241.</ref> Fortan häuften sich Anekdoten und Berichte „''mit Andeutungen über Rubinsteins Melancholie, sein Schweigen, die Verzweiflung und das Gefühl, gescheitert und überflüssig zu sein''“,<ref>Strouhal (1996), S. 241.</ref> die Rückschlüsse auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung Rubinsteins nahe legen. Im selben Jahr eroberte Capablanca in Havanna den Weltmeistertitel von Emanuel Lasker, Rubinstein hatte zuvor nicht die finanziellen Mittel, die Verhandlungen um das Preisgeld eines WM-Kampfes mitzubestimmen. Ein von ihm vorgeschlagener Dreikampf um den Titel wurde von den Organisatoren in Kuba abgelehnt, fortan hatte Rubinstein keine Möglichkeit mehr, das Preisgeld für einen späteren WM-Kampf aufzubringen. <br />
<br />
Der neue Weltmeister Capablanca, der 1921 die 27-jährige Regentschaft Emanuel Laskers beendet hatte, gewann 1922 überlegen das Turnier von London. Rubinstein, der im selben Jahr nach Deutschland, in die Nähe von Potsdam gezogen war, belegte hinter Aljechin und [[Milan Vidmar|Vidmar]] den vierten Platz. Einem zweiten Rang in einem kleineren Rundenturnier in [[Hastings]], erneut hinter Aljechin, folgte beim nachfolgenden Turnier in Wien seit längerem wieder ein Triumph Rubinsteins: Er siegte ohne Partieverlust vor Tartakower, Wolf, Aljechin und Maróczy. Aljechin bezwang er in nur 26 Zügen und revanchierte sich für seine beiden vorherigen Niederlagen in London und Hastings. In den folgenden Jahren blieben die großen Erfolge aus, nach schwachen Leistungen in Karlsbad und Mährisch-Ostrau wurde er 1925 in Baden-Baden Zweiter und in Marienbad gewann er zusammen mit Nimzowitsch. <br />
<br />
1926 zog Rubinstein mit seiner Familie nach Belgien, wo 1927 sein zweiter Sohn Samy zur Welt kam. Rubinstein nahm aber weiterhin regen Anteil am Schachleben in seiner Heimat Polen. Er gewann 1927 die Meisterschaft Polens und beteiligte sich für seine alte Heimat an [[Schacholympiade]]n: In Hamburg 1930 spielte er am ersten Brett der polnischen Mannschaft (unter anderem mit Tartakower) und führte sie zur Goldmedaille. Rubinstein erzielte am ersten Brett mit 15 Punkten aus 17 Partien das beste Ergebnis aller Teilnehmer überhaupt.<br />
<br />
=== Eine Karriere klingt aus ===<br />
Von Februar bis Mai 1931 unternahm Rubinstein Reisen nach Polen und [[Palästina (Region)|Palästina]] und gab dort [[Simultanschach|Simultanvorstellungen]].<br />
Sein letztes Schachturnier spielte Rubinstein im Dezember 1931: In [[Rotterdam]] traten er, Tartakower, [[Edgard Colle|Colle]] und [[Salo Landau|Landau]] in drei Doppelrunden gegeneinander an, Rubinstein belegte mit nur zwei Punkten den letzten Platz und zog sich schließlich vom Schach zurück. Seit 1930 lebten die Rubinsteins in einem kleinen Haus, später in einer Mietwohnung in Brüssel, seine Frau Eugenie führte in der untersten Etage desselben Gebäudes ein koscheres Restaurant. Die materielle Situation der Familie war nicht rosig, 1932 veröffentlichte die [[Wiener Schachzeitung]] einen Spendenaufruf für Rubinstein. Nach Angaben seiner Söhne verschlimmerte sich der psychische Zustand ihres Vaters, so sah er ihnen schweigsam beim Schachspiel zu und verließ bei fehlerhaftem Spiel wortlos das Zimmer.<ref>Nach Strouhal (1996), S. 245.</ref> Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] folgte 1940 die deutsche Besetzung Belgiens, der sich zwei Jahre später die Verfolgung der Juden anschloss. Rubinstein entging der [[Deportation deutscher Juden|Deportation]], da ihn seine Familie bis ins Jahr 1944 in eine private Nervenheilanstalt einweisen ließ. Seine Frau und die beiden Söhne überlebten, versteckt von Freunden, in Brüssel und Umgebung. <br />
<br />
Obwohl er sich vom Schach zurückgezogen hatte, scheint Rubinstein eine hohe Spielstärke bewahrt zu haben. Freundschaftspartien, die nach dem Zweiten Weltkrieg gespielt und aufgezeichnet wurden – gegen [[Miguel Najdorf]], [[Alberic O'Kelly de Galway]] und [[Daniel Abraham Yanofsky]] – belegen dies. 1946 gab er im [[Lüttich]]er Schachklub eine Simultanvorstellung an 30 Brettern, gewann 24 und verlor 2 Partien bei 4 [[Remis]]. <br />
<br />
Im Jahre 1950 war Rubinstein unter den ersten Spielern gemeinsam mit unter anderem [[Ossip Bernstein]], [[Jacques Mieses]], [[Max Euwe]], [[Savielly Tartakower]], denen der Weltschachbund [[FIDE]] den Titel eines [[Großmeister (Schach)|Internationalen Großmeisters]] verlieh.<br />
<br />
Nach dem Tod seiner Frau, 1954, verbrachte er sein restliches Leben in einem Altersheim in Brüssel. Als dieses für Renovierungsarbeiten geschlossen werden musste, wurden die Bewohner temporär nach Antwerpen verlegt. Dort verstarb Akiba Kiwelowicz Rubinstein noch vor Abschluss der Renovierungsarbeiten am 15. März des Jahres 1961.<ref>Edward Winter: [http://www.chesshistory.com/winter/index.html#5744._Rubinsteins_place_of_death Chess Notes, Item 5744]</ref> Er liegt neben Eugenie auf dem Friedhof der Brüssler Vorstadt [[Etterbeek]] begraben.<br />
<br />
== Bedeutung für das Schachspiel ==<br />
{{Schachbrett-klein|=<br />
| tleft<br />
|'''Cohn – Rubinstein'''<br /> St. Petersburg, 1909<br />
|=<br />
8 | | | | | | | | |=<br />
7 |pd|pd| | |kd|pd|pd|pd|=<br />
6 | | | | |pd| | | |=<br />
5 | | | | | | | | |=<br />
4 | |pl| | | | | | |=<br />
3 |pl| | | |pl|pl| | |=<br />
2 | | | | | |pl| |pl|=<br />
1 | | |kl| | | | | |=<br />
a b c d e f g h<br />
<br />
|''Diagramm 1:'' Stellung nach 25. Kd2xc1<br />
}}<br />
{{Schachbrett-klein|=<br />
| tright<br />
|'''Cohn – Rubinstein'''<br /> St. Petersburg, 1909<br />
|=<br />
8 | | | | | | | | |=<br />
7 |pd| | | | | | | |=<br />
6 | | | | | | | | |=<br />
5 | |pd| | |pd|pd| |pd|=<br />
4 | |pl| | |pl| |pd| |=<br />
3 |pl| | | | |pl| |kd|=<br />
2 | | | | | |pl| |pl|=<br />
1 | | | | | | | |kl|=<br />
a b c d e f g h<br />
<br />
|''Diagramm 2:'' Stellung nach 35. e3-e4<br />
}}<br />
<br />
Rubinstein war ein ausgezeichneter Positionsspieler und galt als ein Meister des [[Endspiel (Schach)|Endspiels]]. Einige seiner Schlussspiele haben Eingang in die Lehrbücher gefunden, so sein Bauernendspiel gegen [[Erich Cohn]], gespielt 1909 im Turnier zu Sankt Petersburg, in dem Rubinstein auch den Weltmeister Lasker in einem präzise geführten [[Turmendspiel]] bezwingen konnte. <br />
<br />
Cohn legte seine Partie mit den weißen Steinen sehr friedfertig an und war vom Figurenabtausch beseelt, vielleicht in der Hoffnung auf ein schnelles [[Remis]]. Nach bereits 25 Zügen waren nur noch Bauern und Könige auf dem Brett, Rubinstein hatte die Stellung besser eingeschätzt, Weiß krankt aufgrund seines [[Doppelbauer (Schach)|Doppelbauerns]] an Felder- und Bauernschwächen am Königsflügel (siehe Diagramm 1). Der schwarze König dringt über die schwarzen Felder, beginnend mit 25. ... Ke7-f6, nach h3 ein, wonach Weiß mit seinem König den Bauern h2 decken muss und nur abwarten kann. Nach 10 weiteren Zügen war die zweite Diagrammstellung erreicht, Rubinstein löst in der Folge die Bauern am Königsflügel und damit zwar auch den schwachen Bauern auf h2 durch Abtausch auf, schafft aber eine nächste Schwäche auf e4, die er aufgrund seines aktiver postierten Königs erobern und den entstehenden [[Freibauer (Schach)|Freibauern]] e5 siegbringend verwerten wird, es folgte (siehe Diagramm 2):<br />
<br />
: '''35. ... f5xe4''' <br />
: '''36. f3xe4 h5-h4''' <br />
: '''37. Kh1-g1 g4-g3'''<br />
: '''38. h2xg3 h4xg3''' <br />
<br />
und Cohn gab die Partie auf. Rubinstein wird sich über das freigekämpfte Feld g3 dem Bauern e4 nähern.<ref>[http://www.chessgames.com/perl/chessgame?gid=1119725 Die Partie Cohn – Rubinstein zum Nachspielen bei ''chessgames.com''] (Java-Applet)</ref> <br />
<br />
Rubinstein leistete auch bedeutende Beiträge zur Theorie der [[Eröffnung (Schach)|Eröffnungen]]. Nach ihm sind verschiedene Eröffnungsvarianten benannt, zum Beispiel die ''Rubinstein-Varianten'' der [[Nimzowitsch-Indische Verteidigung|Nimzowitsch-Indischen Verteidigung]] , der [[Englische Symmetrievariante|Englischen Symmetrievariante]] oder des [[Spanisches Vierspringerspiel|Spanischen Vierspringerspiels]].<br />
<br />
Das ''Meraner System'' der [[Halbslawische Verteidigung|Halbslawischen Verteidigung]] wurde unter dem Einfluss der Partie Rubinstein gegen [[Ernst Grünfeld]] benannt und eröffnungstheoretisch näher untersucht, die 1924 beim Turnier in Meran gespielt wurde.<ref>[http://www.chesshistory.com/winter/winter27.html#4635._Meran_meanderings Edward Winter zum Ursprung und Unstimmigkeiten der Benennung der Meraner Variante]</ref> <br />
<br />
Das ''Rubinstein-System'' in der [[Französische Verteidigung|Französischen Verteidigung]] (1. e2-e4 e7-e6 2. d2-d4 d7-d5 3. Sb1-c3 '''d5xe4''') wird seit dem Turnier in Karlsbad 1907 nach ihm benannt, wo er es in seiner Partie gegen [[Géza Maróczy|Maróczy]] in dieser Zugfolge zum ersten Mal anwandte. Mit den eingeschobenen Zügen 3. ... Sg8-f6 4. Lc1-g5 spielte Rubinstein „sein System“ d5xe4 bereits 1903 in Kiew gegen [[Emanuel Schiffers]] zum ersten Mal.<br />
<br />
Um eine Partie des Karlsbader Turniers, in der ebenfalls das ''Rubinstein-System'' zur Anwendung kam, rankt sich eine Anekdote, die unter anderem von [[Hans Kmoch]] wiedergegeben wird (''Chess Review'' 1950): Rubinstein führte eine Runde vor Turnierschluss mit einem Punkt vor Géza Maróczy und musste gegen dessen ungarisch-österreichischen Landsmann [[Heinrich Wolf (Schachspieler)|Heinrich Wolf]] antreten, der am Abend vor der Partie versicherte, dass er dem „''polnischen Emporkömmling''“<ref>Wolf, zitiert nach John Donaldson, Nikolay Minev (1994).</ref> eine Lektion erteilen werde. Allerdings bot Wolf am nächsten Tag bereits nach 10 Zügen ein [[Remis]] an, welches Rubinstein ablehnte, obwohl er dadurch das Turnier sicher gewonnen hätte. Wenige Züge später ließ Rubinstein den Gewinn aus und forcierte das Remis schließlich durch [[Stellungswiederholung]]. Auf die Frage, warum er das Remisangebot nicht gleich angenommen habe, antwortete Rubinstein: „''Mit Wolf mache ich Remis, wenn ich will, nicht wenn er will!''“<ref>Kmoch/Reinfeld: ''Chess Review'' 1950, zitiert nach ''Schach'' 5, 1997, S. 48.</ref><br />
<br />
[[Boris Gelfand]] schrieb über Rubinstein, dass er im Unterschied zu vielen anderen Spielern seiner Zeit nicht in erster Linie nach taktischen Ideen in der Eröffnung suchte, sondern harmonische [[Bauer (Schach)#Bauernstrukturen|Bauernstrukturen]] anstrebte und versuchte, einen bis ins Endspiel reichenden Spielplan auszuarbeiten. Besonders effektiv war sein Spiel gegen [[Isolani (Schach)|isolierte Bauern]].<ref> Boris Gelfand: Mein Rubinstein. In: ''Akiba Rubinstein's chess academy''. Moskau 1992. S. 13 - 18</ref> <br />
<br />
Rubinsteins beste [[historische Elo-Zahl]] von 2789 erreichte er im Juni 1913. Demgemäß war er damals der beste Spieler der Welt.<ref>[http://db.chessmetrics.com/CM2/PlayerProfile.asp?Params=199510SSSSS3S112008190009111000000000026310100 Die Entwicklung Rubinsteins historischer Elo-Zahl (englisch)]</ref><br />
<br />
Zu Ehren Rubinsteins wird seit 1963 im polnischen Kurort [[Polanica-Zdrój]] (Bad Altheide) jährlich ein Schachturnier ausgetragen, das ''Rubinstein Memorial''.<br />
<br />
== Nachklang in der Belletristik ==<br />
<br />
Die Figur des Schachmeisters Avrom Rozental in [[Ronan Bennett]]s Roman ''Zugzwang'' (2007) ist Akiba Rubinstein nachempfunden. Die fiktive Geschichte spielt in Sankt Petersburg zu Zeiten des internationalen Schachturniers von 1914, bei dem über den Herausforderer des Weltmeisters Lasker entschieden werden soll. Die Namen der übrigen Teilnehmer des historischen Turnieres wurden im Roman beibehalten, noch in Bennetts erstem Entwurf hieß der Schachmeister Rubinstein. Der Autor änderte schließlich den Namen, da er Avrom Rozental gegenüber der historischen Person Rubinstein abweichende Eigenschaften zuschrieb. <ref>[http://www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=6994 Ronan Bennett bei der Lasker-Gesellschaft in Berlin anlässlich einer Romanlesung.]</ref><br />
<br />
== Partien ==<br />
* [[Rubinsteins Unsterbliche Partie]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* John Donaldson, Nikolay Minev: ''Akiba Rubinstein. Uncrowned King''. ICP, Seattle, WA 1994, ISBN 1-879479-27-3 (engl.)<br />
* John Donaldson, Nikolay Minev: ''Akiba Rubinstein. The Later Years''. ICP, Seattle, WA 1995, ISBN 1-879479-26-5 (engl.)<br />
* Viktor Glatman: ''Akiba Rubinstein's chess academy''. Fizkultura i Sport, Moskau 1992<br />
* [[Hans Kmoch]]: ''Rubinstein gewinnt! 100 Glanzpartien des großen Schachkünstlers''. ([[Tschaturanga (Buchreihe)|Tschaturanga]]; Bd. 14) Olms, Hildesheim 1983, ISBN 3-283-00084-0 (Repr. d. Ausg. Wien 1933)<br />
* Krzystof Pytel: ''Akiba Rubinstein, czyli o sztuce rozgrywania końcówek''. IWZ, Warschau 1987, ISBN 83-202-0507-7 (poln.)<br />
* [[Juri Sergejewitsch Rasuwajew|Juri Rasuwajew]], Waleri Murachweri: ''Akiba Rubinstein''. Moskau 1980 (russ.)<br />
* Ernst Strouhal: ''Rubinsteins Verteidigung. Zum Leben des Schachmeisters Rubinstein''. In: ''Menora. Jahrbuch für deutsch-jüdische Geschichte'' 7. 1996, S. 221–249.<br />
* Hans Wenz: ''Akiba Rubinstein. Ein Leben für das Schach''. Beyer, Hollfeld 1992, ISBN 3-88805-418-4 (Erstauflage De Gruyter, Berlin 1966)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|118603604}}<br />
* Frank Große: [http://www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=6854 ''Akiva <nowiki>[</nowiki>sic<nowiki>]</nowiki> Rubinstein (1882–1961)]''<br />
* [http://www.chessgames.com/perl/chessplayer?pid=10841 Über 700 Partien Rubinsteins zum Nachspielen] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Polnische Schachgroßmeister}}<br />
<br />
{{Normdaten|PND=118603604|LCCN=n/86/3556|VIAF=32789118}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Rubinstein, Akiba}}<br />
[[Kategorie:Schachspieler (Polen)]]<br />
[[Kategorie:Schachspieler (Russland)]]<br />
[[Kategorie:Nationaler Einzelmeister (Schach)]]<br />
[[Kategorie:Schachspieler]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1882]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1961]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Rubinstein, Akiba<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Rubinstein, Akiba Kiwelowicz<br />
|KURZBESCHREIBUNG=polnischer Schachmeister<br />
|GEBURTSDATUM=12. Oktober 1882<br />
|GEBURTSORT=[[Stawiski]], [[Powiat Kolneński]], [[Woiwodschaft Podlachien]], Polen<br />
|STERBEDATUM=15. März 1961<br />
|STERBEORT=[[Antwerpen]]<br />
}}<br />
<br />
[[br:Akiba Rubinstein]]<br />
[[ca:Akiba Rubinstein]]<br />
[[en:Akiba Rubinstein]]<br />
[[es:Akiba Rubinstein]]<br />
[[fi:Akiba Rubinstein]]<br />
[[fr:Akiba Rubinstein]]<br />
[[gl:Akiba Rubinstein]]<br />
[[he:עקיבא רובינשטיין]]<br />
[[it:Akiba Rubinstein]]<br />
[[lb:Akiba Rubinstein]]<br />
[[mk:Акиба Рубинштајн]]<br />
[[nl:Akiba Rubinstein]]<br />
[[pl:Akiba Rubinstein]]<br />
[[pt:Akiba Rubinstein]]<br />
[[ru:Рубинштейн, Акиба Кивелевич]]<br />
[[simple:Akiba Rubinstein]]<br />
[[sk:Akiba Rubinstein]]</div>193.254.183.244https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wurzeln&diff=87655306Wurzeln2011-04-13T12:14:47Z<p>193.254.183.244: /* Plagiats- und Fälschungsvorwürfe */ internen Link auf Margaret Walker hinzugefügt</p>
<hr />
<div>'''Wurzeln''' (im amerikanischen Original ''Roots: The Saga of an American Family'') ist ein [[Roman]] des [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischen]] Autors [[Alex Haley]] aus dem Jahr [[1976]]. Das Buch wurde kurz nach seinem Erscheinen für das [[Roots (Fernsehserie)|Fernsehen verfilmt]]. Die Serie trug in der deutschen Fassung gleichfalls den Titel ''Roots'', weswegen der Roman im deutschen Sprachraum auch unter seinem Originaltitel bekannt ist.<br />
1979 wurden unter dem Titel [[Roots – Die nächsten Generationen]] die letzten sieben Kapitel des Romans verfilmt.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
1750 bringt Binta Kinte, Frau des Omoro Kinte vom Volk der [[Mandinka]], ihren ersten Sohn zur Welt, der nach seinem Großvater [[Kunta Kinte]] genannt wird. Der Junge wächst behütet, aber streng erzogen, im Dorf [[Juffure]] im heutigen Staat [[Gambia]] auf; er muss mit den Schwierigkeiten des Heranwachsens fertig werden, erlebt die Geburt dreier jüngerer Brüder und wird schließlich nach harten Lehrjahren [[Initiation|zum Mann geweiht]]. Fortan geht er auf Reisen und bereitet sich darauf vor, selbst eine Familie zu gründen.<br />
<br />
Doch dazu kommt es nicht; Sklavenhändler verschleppen den 17-jährigen Kunta 1767 aus der Nähe seiner Heimat, um ihn später auf einem Sklavenmarkt in [[Amerika]] an eine [[Plantage]] in [[Virginia]] als „[[Nigger]]“ zu verkaufen. Nach seinem zweiten erfolglosen Fluchtversuch wird ihm ein Teil seines Fußes abgehackt, um ihn zukünftig am Ausreißen zu hindern. Kinte ergibt sich schließlich in sein Los und wird zum Kutscher seines Besitzers. Aus der Heirat mit der Köchin Bell geht die Tochter Kizzy hervor. Als sie im Teenager-Alter ihrem Geliebten bei der Flucht in den Norden helfen will und dafür nach [[South Carolina]] verkauft wird, bleibt ihr Vater als gebrochener Mann zurück.<br />
<br />
Kizzy wird an einen Neureichen namens Tom Lea verkauft, der [[Hahnenkampf|Kampfhähne]] züchtet. Er missbraucht und schwängert die junge Schwarze, worauf sie ihren Sohn George zur Welt bringt.<br />
<br />
So wird in mehreren Episoden die Geschichte von Kunta Kinte und sieben Generationen seiner Nachfahren erzählt, die in der Zeit der Sklavenhaltung in den Vereinigten Staaten überleben müssen.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
Alex Haley, der laut eigenen Aussagen von Kindestagen an von den Geschichten fasziniert war, die ihm seine Großmutter über ihre Vorfahren erzählt hatte, begann in den 1960er Jahren, die Geschichte seiner Familie zu erforschen und interessierte sich dabei ganz besonders für jenen ersten Vorfahren, der von [[Sklavenhandel|Sklavenhändlern]] nach Amerika verschleppt worden war und in der Familie nur als „der Afrikaner“ bezeichnet wurde.<br />
<br />
Haley begann, in Archiven zu graben, und reiste nach Afrika, ins Dorf [[Juffure]]. Aufgrund dieser Recherchen glaubte er, die Biographie eines Vorfahren namens Kunta Kinte und einiger seiner Nachkommen schlüssig rekonstruiert zu haben. <br />
<br />
=== Plagiats- und Fälschungsvorwürfe ===<br />
<br />
Haleys Ruf litt durch [[Plagiat]]svorwürfe. Nach einer Gerichtsverhandlung erhielt er die Erlaubnis, einen außergerichtlichen Vergleich für $650.000 zu vereinbaren, nachdem er zugegeben hatte, dass er Teile von ''Roots'' aus ''The African'' von Harold Courlander übernommen hatte. 1988 klagte ihn [[Margaret Walker|Margaret Walker]] an, die [[Urheberrecht]]e an ihrem Roman ''Jubilee'' verletzt zu haben. Der Fall wurde vom Gericht abgewiesen.<br />
<br />
=== Rezeption und Adaption ===<br />
''Roots'' gilt weithin als eines der wichtigsten literarischen Werke über die [[Sklaverei]] in den Vereinigten Staaten und die Identitätsfindung der afro-amerikanischen Bevölkerung. Das Buch wurde in 37 Sprachen übersetzt.<br />
<br />
Alex Haley erhielt 1977 den [[Pulitzer-Preis]] für ''Roots''.<br />
<br />
== Ausgaben ==<br />
* Alex Haley: ''Wurzeln (Roots)'' Fischer, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-596-22448-9<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Roman, Epik]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Sklaverei in Gambia]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Gambia)]]<br />
[[ar:جذور: ملحمة عائلة أميركية]]<br />
[[arz:جذور: ملحمة اسره امريكيه]]<br />
[[bn:রুট্স: দ্য সাগা অফ অ্যান অ্যামেরিকান ফ্যামিলি]]<br />
[[en:Roots: The Saga of an American Family]]<br />
[[es:Raíces (novela)]]<br />
[[fa:ریشهها]]<br />
[[fr:Racines (roman)]]<br />
[[hu:Gyökerek (Alex Haley)]]<br />
[[it:Radici (romanzo)]]<br />
[[nl:Roots: Wij zwarten]]<br />
[[sh:Roots: The Saga of an American Family]]<br />
[[sv:Rötter (bok)]]<br />
[[te:ఏడు తరాలు]]</div>193.254.183.244