https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=193.2.136.41Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-06-24T16:06:06ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Primo%C5%BE_Peterka&diff=7196563Primož Peterka2005-05-13T08:54:35Z<p>193.2.136.41: jetzt hat er 2 Kinder</p>
<hr />
<div>'''Primož Peterka''' (* [[28. Februar]] [[1979]] in [[Ljubljana]]) ist ein [[Slowenien|slowenischer]] [[Skispringen|Skispringer]]. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br />
<br />
Primož Peterka gewann bei den [[Olympische Winterspiele 2002|Olympischen Winterspielen 2002]] Bronze mit der Mannschaft, bei der [[Nordische Skiweltmeisterschaft 2005|Nordischen Ski-WM 2005]] in [[Oberstdorf]] Bronze mit der Mannschaft von der Normalschanze.<br />
Bis Februar 2005 hat er bereits 15 Weltcupspringen gewonnen. In der Saison 1996/97 gewann er den Gesamtweltcup und die [[Vierschanzentournee]], in der Saison 1997/98 konnte er den Gesamtweltcup verteidigen. <br />
<br />
{{stub}}<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Peterka, Primoz]]<br />
[[Kategorie:Slowene|Peterka, Primoz]]<br />
[[Kategorie:Skispringer|Peterka, Primoz]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1979|Peterka, Primoz]]<br />
<br />
<!-- Bitte nicht loeschen!<br />
Zur Erklaerung siehe [[Wikipedia:Personendaten]] --><br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Peterka, Primož<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=slowenischer Skispringer<br />
|GEBURTSDATUM=[[28. Februar]] [[1979]]<br />
|GEBURTSORT=[[Ljubljana]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[en:Primoz Peterka]]<br />
[[it:Primož Peterka]]<br />
[[no:Primoz Peterka]]<br />
[[pl:Primož Peterka]]<br />
[[sl:Primož Peterka]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Syrische_Sprache&diff=5932758Syrische Sprache2005-05-11T05:42:10Z<p>193.2.136.41: sl:Sirščina</p>
<hr />
<div>'''Syrisch''' gehört als moderner Vertreter des [[Aramäische Sprache|Aramäischen]] zum nordwestlichen Zweig der [[Semitische Sprachen|semitischen Sprachen]]. Es wird von von ungefähr 2,5 Million Menschen gesprochen. Syrisch ist auch die Liturgiesprache verschiedener östlicher Kirchen.<br />
<br />
Syrisch wird von den heutigen Aramäern meist nur noch als [[aramäische Sprache]] bezeichnet.<br />
<br />
== Bezeichnung ==<br />
Die Bezeichnung „Syrisch“ leitet sich aus der griechischen Bezeichnung für „Aramäisch“ ab. Folglich machen die meisten Sprecher in der Selbstbezeichnung keinen Unterschied. <br />
<br />
Sprachwissenschaftlich werden beiden Begriffe dagegen nicht identisch benutzt, sondern mit „Syrisch“ nur ein Teil der [[Aramäische Sprache|aramäischen Sprache]] bezeichnet, das moderne Ostaramäische.<br />
<br />
==Sprachgeschichte ==<br />
<br />
==="Aramäisch"===<br />
Das heutige Syrisch ist die Weiterentwicklung des [[Aramäische Sprache|Altaramäischen und Reichsaramäischen]], da seit der [[Christianisierung]] Syrisch genannt wird. <br />
<br />
=== Altsyrisch ===<br />
Altsyrisch ist die von [[Edessa]] ausgehende Kirchensprache, die eine Form des Mittelaramäischen ist. Altsyrisch ist mehreren Formen überliefert. Die verschiedenen Formen spiegeln die religiöse und konfessionele Teilung in dieser Zeit wieder. Mit der Ausbreitung des [[Islam]]s wurde das Altsyrische seit dem [[8. Jahrhundert]] immer weiter zurückgedrängt. Etwa mit dem [[Mongolen]]sturm um 1250 spricht man nicht mehr von Altsyrisch sondern von Neusyrisch oder schlicht Syrisch.<br />
<br />
===Neusyrisch===<br />
Auch das Neusyrische wurde im Lauf der Geschichte immer weiter zurückgedrängt, so dass heute nur noch einzelne, relativ kleine [[Sprachinsel]]n im ursprünglichen Verbreitungsgebiet übrig geblieben sind. Die Verfolgungen und der [[Völkermord]], vorallem während des [[1. Weltkrieg]]es hat bei den überlebenden Sprechern zur einer Auswanderungswelle geführt, die bis heute anhält, wodurch das Sprachgebiet weiter schrumpft. <br />
<br />
==== Dialekte ====<br />
Es gibt zwei verschiedene Formen des Syrischen. Unterteilt werden die Dialekte in klassisches West- und Ostsyrisch und in gesprochenes Turoyo (aus der westsyrischen Tradition entstanden) und in Madenhoyo (aus der ostsyrischen Tradition entstanden). Das Westsyrische wird hauptsächlich von der [[Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien|syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien]] und der [[Maroniten|maronitischen Kirche]] als [[Liturgiesprache]] gepflegt. Das Ostsyrische ist die Liturgiesprache der [[Assyrische Kirche des Ostens|Alten Apostolischen Kirche des Ostens]] und der [[Chaldäisch-katholische Kirche|chaldäischen Kirche]].<br />
<br />
== Verbreitung ==<br />
Syrisch wird heute noch in [[Syrien]] (= „Aram“), [[Iran]], [[Irak]], der [[Türkei]] und vor allem in den [[USA]], [[Lateinamerika]], [[Australien (Kontinent)|Australien]] und [[Europa]] gesprochen, hauptsächlich wegen der zum größten Teil durch die [[genozid]]ale Verfolgung der Christen im [[19. Jahrhundert|19.]] und [[20. Jahrhundert]] erzwungene [[Auswanderung]].<br />
<br />
== Schrift ==<br />
Im Gegensatz zum jüdischen Aramäisch, dessen Schrift dem heutigen [[Hebräische Sprache|Hebräischen]] sehr ähnelt, weist das Syrische eine eigene [[Schrift]] und eine eigene umfassende Literatur auf. <br />
<br />
Das [[Syrisches Alphabet|syrische Alphabet]] besteht aus 22 Buchstaben. Wie in den meisten anderen semitischen Schriften<!-- Ausnahme: Äthiopisch -->, gibt es auch in der syrischen Schrift keine eigenen Buchstaben für die [[Vokal]]e. Diese werden, wenn gewünscht, durch Zusatzzeichen über oder unter dem Wort dargestellt. Das Alphabet wies je nach Konfession gewisse Unterschiede auf ([[Serto]], [[Estrangelo]]).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Das Syrische weist eine umfassende eigene [[Literatur]] auf. Berühmte Verfasser syrischer Werke sind u.&nbsp;a. Bardesanes, Ephräm der Syrer und Gregor Bar Hebräus.<br />
<br />
*Panoussi, E. und R. Macuch: Neusyrische Chrestomathie. Wiesbaden 1974 (Cambridge 1982)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*http://www.oromoye.de/pages/sprache.htm<br />
*[http://www.suryoyo-online.org Das Volk der syrischen Sprache]<br />
<br />
[[Kategorie:Einzelsprache]]<br />
<br />
[[en:Syriac language]] <br />
[[eo:Aramea lingvo]] <br />
[[fr:Araméen]] <br />
[[nl:Aramees]] <br />
[[ja:アラム語]] <br />
[[pl:Język aramejski]]<br />
[[sl:Sirščina]]<br />
[[sv:Arameiska]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Armenisches_Alphabet&diff=5942234Armenisches Alphabet2005-04-26T11:11:07Z<p>193.2.136.41: sl:Armenska abeceda</p>
<hr />
<div>Die '''armenische Schrift''' wurde nach der traditionellen Überlieferung [[406]] vom Heiligen [[Mesrop]] geschaffen. Es ist die Schrift, mit der die [[Armenier]] ihre Sprache schreiben. Die älteste Form der armenischen Schrift, die bis zum 11. Jahrhundert gebraucht wurde, ist bekannt als ''erkat 'agir'' (= ''eiserne Schrift''). Die Reihenfolge der [[Buchstabe]]n lässt griechischen Einfluss vermuten, die Form der Buchstaben lässt aber auf semitische Vorbilder schließen. <br />
<br />
==Buchstaben==<br />
''Die korrekte Darstellung der Tabellen auf dieser Seite erfordert einen Unicode Font, der das Armenische Alphabet abdeckt''<br />
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="2"<br />
|-----<br />
! &nbsp;<br />
! [[Kleinbuchstabe]]<br />
! [[Großbuchstabe]]<br />
! &nbsp;<br />
! [[Kleinbuchstabe]]<br />
! [[Großbuchstabe]]<br />
|-----<br />
! Ayb <br />
| ա || Ա<br />
! Men <br />
| մ || Մ<br />
|-----<br />
! Ben <br />
| բ || Բ<br />
! Yi <br />
| յ || Յ<br />
|-----<br />
! Gim <br />
| գ || Գ<br />
! Now <br />
| ն || Ն<br />
|-----<br />
! Da <br />
| դ || Դ<br />
! Sha <br />
| շ || Շ<br />
|-----<br />
! Ech` <br />
| ե || Ե<br />
! O <br />
| ո || Ո<br />
|-----<br />
! Za <br />
| զ || Զ<br />
! Ch`a <br />
| չ || Չ<br />
|-----<br />
! Eh <br />
| է || Է<br />
! Peh <br />
| պ || Պ<br />
|-----<br />
! Ët` <br />
| ը || Ը<br />
! Jheh<br />
| ջ || Ջ<br />
|-----<br />
! T`o <br />
| թ || Թ<br />
! Rra <br />
| ռ || Ռ<br />
|-----<br />
! Zhe <br />
| ժ || Ժ<br />
! Seh <br />
| ս || Ս<br />
|-----<br />
! Ini <br />
| ի || Ի<br />
! Vew <br />
| վ || Վ<br />
|-----<br />
! Liwn<br />
| լ || Լ<br />
! Tiwn<br />
| տ || Տ<br />
|-----<br />
! Xeh <br />
| խ || Խ<br />
! Reh <br />
| ր || Ր<br />
|-----<br />
! Ca <br />
| ծ || Ծ<br />
! C`o <br />
| ց || Ց<br />
|-----<br />
! Ken <br />
| կ || Կ<br />
! Wiwn<br />
| ւ || Ւ<br />
|-----<br />
! Ho <br />
| հ || Հ<br />
! P`iwr<br />
| փ || Փ<br />
|-----<br />
! Ja <br />
| ձ || Ձ<br />
! K`eh <br />
| ք || Ք<br />
|-----<br />
! Ghat<br />
| ղ || Ղ<br />
! Oh <br />
| օ || Օ<br />
|-----<br />
! Cheh<br />
| ճ || Ճ<br />
! Feh <br />
| ֆ || Ֆ<br />
|}<br />
<br />
==Satzzeichen, diakritische Zeichen und Ligaturen==<br />
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="2"<br />
|-----<br />
! Name<br />
! Character<br />
|-----<br />
| Ligatur Ech` Wiwn (benutzt wie ''&'')<br />
| և<br />
|-----<br />
! colspan="2" | Diakritische Zeichen<br />
|-----<br />
| Linker Halbring || &nbsp;ՙ<br />
|-----<br />
| Apostrophe ="Rechter" Halbring || &nbsp;՚<br />
|-----<br />
| Shesht || &nbsp;՛<br />
|-----<br />
! colspan="2" | Satzzeichen<br />
|-----<br />
| Ausrufezeichen ="Bac`aganch`akan" Nshan<br />
| ՜<br />
|-----<br />
| Komma ="Bowt`" || ՝<br />
|-----<br />
| Fragezeichen ="Harc`akan" Nshan || ՞<br />
|-----<br />
| Abkürzungszeichen ="Patiw" || ՟<br />
|-----<br />
| Punkt ="Verjhaket" || ։<br />
|-----<br />
| Bindestrich ="Ent`amnay" || ֊<br />
|}<br />
<br />
<br />
== Zahlzeichen ==<br />
Wie in der [[griechische Schrift|griechischen Schrift]] wurden auch in der armenischen Buchstaben als Zahlzeichen verwendet. In beiden Fällen gab es kein Zeichen für die [[Null]].<br />
{| border=2<br />
!|Armenisch||Phonetisch||Arabisch<br />
|-<br />
|align="center"|&#1329;||ayb||[[1 (Zahl)|1]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1330;||ben||[[2 (Zahl)|2]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1331;||gim||[[3 (Zahl)|3]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1332;||da||[[4 (Zahl)|4]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1333;||ech||[[5 (Zahl)|5]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1334;||za||[[6 (Zahl)|6]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1335;||eh||[[7 (Zahl)|7]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1336;||et||[[8 (Zahl)|8]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1337;||to||[[9 (Zahl)|9]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1338;||zhe||[[10 (Zahl)|10]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1339;||ini||[[20 (Zahl)|20]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1340;||liwn||[[30 (Zahl)|30]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1341;||xeh||[[40 (Zahl)|40]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1342;||ca||[[50 (Zahl)|50]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1343;||ken||[[60 (Zahl)|60]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1344;||ho||[[70 (Zahl)|70]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1345;||ja||[[80 (Zahl)|80]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1346;||ghad||[[90 (Zahl)|90]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1347;||cheh||[[100 (Zahl)|100]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1348;||men||[[200 (Zahl)|200]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1349;||yi||[[300 (Zahl)|300]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1350;||now||[[400 (Zahl)|400]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1351;||sha||[[500 (Zahl)|500]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1352;||vo||[[600 (Zahl)|600]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1353;||cha||[[700 (Zahl)|700]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1354;||peh||[[800 (Zahl)|800]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1355;||jheh||[[900 (Zahl)|900]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1356;||ra||[[1000 (Zahl)|1000]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1357;||seh||[[2000 (Zahl)|2000]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1358;||vew||[[3000 (Zahl)|3000]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1359;||tiwn||[[4000 (Zahl)|4000]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1360;||reh||[[5000 (Zahl)|5000]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1361;||co||[[6000 (Zahl)|6000]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1362;||yiwn||[[7000 (Zahl)|7000]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1363;||piwr||[[8000 (Zahl)|8000]]<br />
|-<br />
|align="center"|&#1364;||keh||[[9000 (Zahl)|9000]]<br />
|}<br />
<br />
Die beiden letzten Buchstaben des armenischen Alpahabets, "o" (&#1365;) und "fe" (&#1366;) wurden erst nach dem Bekanntwerden der arabischen Ziffern in [[Armenien]] eingeführt, um Wörter aus fremden Sprachen wieder zu geben. Sie haben deshalb auch keinen Zahlwert.<br />
<br />
'''Beispiele''':<br />
<br />
* &#1356;&#1355;&#1344;&#1333; = 1975 = 1000 + 900 + 70 + 5<br />
* &#1357;&#1348;&#1339;&#1330; = 2222 = 2000 + 200 + 20 + 2<br />
* &#1357;&#1332; = 2004 = 2000 + 4<br />
* &#1347;&#1339; = 120 = 100 + 20<br />
* &#1342; = 50<br />
<br />
==Armenische Schrift in Unicode==<br />
<br />
Der Bereich der ''Armenischen Schrift'' in [[Unicode]] ist U+0530—U+058F.<br />
<br />
{|<br />
|- align="center"<br />
|&nbsp;||&nbsp;||0||1||2||3||4||5||6||7||8||9||A||B||C||D||E||F<br />
|- align="center"<br />
|530||&nbsp;||||Ա||Բ||Գ||Դ||Ե||Զ||Է||Ը||Թ||Ժ||Ի||Լ||Խ||Ծ||Կ<br />
|- align="center"<br />
|540||&nbsp;||Հ||Ձ||Ղ||Ճ||Մ||Յ||Ն||Շ||Ո||Չ||Պ||Ջ||Ռ||Ս||Վ||Տ<br />
|- align="center"<br />
|550||&nbsp;||Ր||Ց||Ւ||Փ||Ք||Օ||Ֆ||||||ՙ||՚||՛||՜||՝||՞||՟<br />
|- align="center"<br />
|560||&nbsp;||ՠ||ա||բ||գ||դ||ե||զ||է||ը||թ||ժ||ի||լ||խ||ծ||կ<br />
|- align="center"<br />
|570||&nbsp;||հ||ձ||ղ||ճ||մ||յ||ն||շ||ո||չ||պ||ջ||ռ||ս||վ||տ<br />
|- align="center"<br />
|580||&nbsp;||ր||ց||ւ||փ||ք||օ||ֆ||և||ֈ||։||֊||||||֍||֎||֏<br />
|}<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* http://titus.uni-frankfurt.de/didact/caucasus/geoarmsc.htm - armenisches, georgisches, griechisches und hebräisches Alphabet im Vergleich<br />
<br />
[[Kategorie:Alphabet]]<br />
<br />
[[en:Armenian alphabet]]<br />
[[fa:الفبای ارمنی]]<br />
[[fr:Alphabet arménien]]<br />
[[ja:アルメニア文字]]<br />
[[nl:Armeens alfabet]]<br />
[[sl:Armenska abeceda]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ugaritische_Schrift&diff=6087082Ugaritische Schrift2005-04-20T06:14:06Z<p>193.2.136.41: sl:Ugaritska abeceda</p>
<hr />
<div>Die '''Ugaritische Schrift''' war seit ca. [[1400 v. Chr.]] im Stadtstaat [[Ugarit]] in Gebrauch, bis zu dessen Untergang um [[1200 v. Chr.]]. Die in ihr geschriebene [[Ugaritische Sprache]] gehört zu den [[Semitische Sprachen|Semitischen Sprachen]].<br />
<br />
Die Ugaritische Schrift ist eine [[Keilschrift]], hat aber die Struktur einer nordsemitischen [[Konsonantenschrift]], wie die [[Phönizische Schrift]], die [[Samaritanische Schrift]], die [[Aramäische Schrift]] oder die [[Hebräische Schrift]].<br />
<br />
Wie die rekonstruierte [[Protosemitisches Alphabet|protosemitische Schrift]] sich aus einem bekanntem Schriftsystem, den ägyptischen [[Hieroglyphen]] Zeichen zur Schreibung des semitischen Lautsystems entlieh, so kann entsprechend die Entstehung der Ugaritischen Schrift aus den Keilschriften der Region angenommen werden.<br />
<br />
Die folgenden Tabellen zeigen die Zeichen der Ugaritischen Schrift und ihre Korrespondenz mit dem hebräischem Alphabet.<br />
<br />
{| border="1" cellpadding="3" cellspacing="0" style="border-collapse: collapse;text-align:center;"<br />
|colspan="4"|[[Bild:Ugaritic1-alpha-beta-gamla-delta.png|200px]]<br />
|colspan="3"|[[Bild:Ugaritic2-ho-wo-zeta.png|200px]]<br />
|colspan="4"|[[Bild:Ugaritic3-hota-tet-yod-haf.png|200px]]<br />
|rowspan="2"|Ugaritisch<br />
|-<br />
|alpha || beta || gamla || delta<br />
|ho || wo || zeta<br />
|hota || tet || yod || haf<br />
|-<br />
| U+10380 || U+10381 || U+10382 || U+10384<br />
| U+10385 || U+10386 || U+10387<br />
| U+10388 || U+10389 || U+1038A || U+1038B<br />
| [[Unicode]]<br />
|-<br />
| [[Aleph]] || [[Beth]] || [[Gimel]] || [[Daleth]]<br />
| [[He]] || [[Waw]] || [[Zajin]]<br />
| [[Chet]] || [[Tet]] || [[Jod (Hebräisch)|Jod]] || [[Kaph]]<br />
|rowspan="2"|[[Hebräisches Alphabet|Hebräisch]]<br />
|-<br />
|style="font-size:200%"| א <br />
|style="font-size:200%"| ב <br />
|style="font-size:200%"| ג <br />
|style="font-size:200%"| ד <br />
|style="font-size:200%"| ה <br />
|style="font-size:200%"| ו <br />
|style="font-size:200%"| ז <br />
|style="font-size:200%"| ח <br />
|style="font-size:200%"| ט <br />
|style="font-size:200%"| י <br />
|style="font-size:200%"| כ <br />
|}<br />
<br />
<br />
{| border="1" cellpadding="3" cellspacing="0" style="border-collapse: collapse;text-align:center;"<br />
|colspan="4"|[[Bild:Ugaritic4-lambda-mem-nun-samka.png|200px]]<br />
|colspan="3"|[[Bild:Ugaritic5-ain-pu-sade.png|200px]]<br />
|colspan="4"|[[Bild:Ugaritic6-qopa-rasha-shin-to.png|200px]]<br />
|rowspan="2"|Ugaritisch<br />
|-<br />
| lambda || mem || nun || samka<br />
| ain || pu || sade<br />
| qopa || rasha || shin || to<br />
|-<br />
| U+1038D || U+1038E || U+10390 || U+10392 <br />
| U+10393 || U+10394 || U+10395<br />
| U+10396 || U+10397 || U+1038C || U+1039A<br />
|[[Unicode]]<br />
|-<br />
| [[Lamed]] || [[Mem]] || [[Nun]] || [[Samech]]<br />
| [[Ajin]] || [[Pe]] || [[Sade (Hebräisch)|Sade]]<br />
| [[Koph]] || [[Resch]] || [[Sin (Hebräisch)|Schin]] || [[Taw]]<br />
|rowspan="2"|[[Hebräisches Alphabet|Hebräisch]]<br />
|-<br />
|style="font-size:200%"| ל <br />
|style="font-size:200%"| מ <br />
|style="font-size:200%"| נ <br />
|style="font-size:200%"| ס <br />
|style="font-size:200%"| ע <br />
|style="font-size:200%"| פ <br />
|style="font-size:200%"| צ <br />
|style="font-size:200%"| ק <br />
|style="font-size:200%"| ר <br />
|style="font-size:200%"| ש <br />
|style="font-size:200%"| ת <br />
|}<br />
<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.omniglot.com/writing/ugaritic.htm Omniglot]<br />
*[http://www.unicode.org/charts/PDF/U10380.pdf Unicode code chart for Ugaritic Cuneiform]<br />
*[http://reinhold.kainhofer.com/rk_fonts/rkaf_ugaritic.html Fonts für Ugaritische Schrift]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Alphabet]]<br />
<br />
[[en:Ugaritic alphabet]]<br />
[[sl:Ugaritska abeceda]]<br />
[[zh:乌加里特语字母表]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ugarit&diff=5641889Ugarit2005-04-20T05:48:53Z<p>193.2.136.41: sl:Ugarit</p>
<hr />
<div>'''Ugarit''' war ein [[Phönizier|phönizischer]] [[Stadtstaat]] und ein wichtiges Handelszentrum während der [[Bronzezeit]] in Nord-[[Syrien]]. [[1928]] wurde es beim modernen Ort [[Ras Schamra]] zufällig durch einen Hirtenjungen wieder entdeckt. [[1930]] begannen französische [[Archäologe]]n systematisch mit Ausgrabungen, bei denen viele historisch bedeutsame Funde zu Tage kamen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Die ältesten Siedlungsspuren stammen aus dem frühen [[Neolithikum]] (Jungsteinzeit) und reichen bis ins [[7. Jahrtausend v. Chr.]] zurück. Im Laufe des [[2. Jahrtausend v. Chr.]] wuchs die Siedlung stark an und wurde immer bedeutender. Es gab früh Handel u.a. mit [[Ägypten]], in dessen Schriftquellen die Stadt oft erwähnt ist, und mit [[Kreta]].<br />
<br />
Seinen Höhepunkt hatte Ugarit zwischen ca. [[1400 v. Chr.|1400]] und [[1200 v. Chr.]] Es wurde von Schiffen aus [[Ägypten]], [[Griechenland]], [[Kleinasien]] angesteuert und war wichtiger Umschlagplatz für Waren aus dem vorderen und mittleren [[Orient]]. Womöglich gab es Viertel, in denen sich ausländische Händler dauerhaft niederließen; zumindest ein [[Mykenische Kultur|mykenisches]] Viertel wird von vielen Forschern angenommen. Reste mehrerer großer Paläste zeugen von dem Reichtum Ugarits in der damaligen Zeit.<br />
<br />
Trotz seines Reichtums war Ugarit militätisch eher schwach und musste sich deshalb mit den Großmächten jener Zeit - [[Ägypter]]n und [[Hethiter]]n - arrangieren. Stadtkönig [[Nikmadus II.]] heiratet eine ägyptische Prinzessin zu Festigung der Beziehung mit den Pharaonen. Die verloren in Syrien allerdings immer mehr an Macht. Als dann gegen Ende des [[14. Jahrhundert v. Chr.]] die Hethiter unter [[Suppiluliuma I.]] Nordsyrien eroberten, musste Ugarit zwar jährliche Tribute zu zahlen, doch verstanden es die ugaritischen Fürsten, einerseits politisch und militärisch die Autorität der hethitischen Herrscher anzuerkennen, andererseits in vielen Bereichen Unabhängigkeit zu bewahren - vor allem wirtschaftlich und kulturell.<br />
<br />
Zwischen [[1194 v. Chr.|1194]] und [[1186 v. Chr.]] wurde Ugarit zerstört. Die letzten Briefe zeugen von Angriffen auf [[Syrien]] von See, nach dem [[Zypern]] bereits unter Kontrolle der Aggressoren war. Wahrscheinlich handelte es sich bei den Angreifern um (Teile der) sog. "[[Seevölker]]". Das Ende muss dennoch sehr plötzlich gekommen sein, denn die letzten Korrespondenzen Ugarits waren noch in Bearbeitung als die Katastrophe herein brach. Ugarit wurde buchstäblich dem Erdboden gleich gemacht, denn erst im [[6. Jahrhundert v. Chr.]] wurde der Ort wieder besiedelt.<br />
<br />
== Schriftkultur ==<br />
<br />
Von großer Bedeutung sind die [[Archiv]]e der zumeist in [[akkadisch]]er Sprache verfassten [[Keilschrift]]-Texte. Schriftlich festgehalten wurden neben Verträgen und sonstigen Korrespondenzen mit anderen Staaten - die wichtige Informationen zu den machtpolitischen Verhältnissen jener Zeit liefern - auch [[Sagen]], [[Kulthandlungen]] und [[Religion|religiöse Vorstellungen]].<br />
<br />
Ab dem 14. Jh. v. Chr. wurde auch [[Alphabet|alphabetische]] [[Keilschrift]] verwendet. Es handelt sich dabei um die ältesten bisher bekannten Texte, in denen das [[Alphabet]] - das erst ein halbes Jahrtausend später durch die [[Phönizier]] nach Europa kam - verwendet wurde.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Ugaritische Religion]], [[Ugaritische Schrift]]<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Syrien]] [[Kategorie:Phönizier]] [[Kategorie:Archäologische Grabung]]<br />
<br />
[[en:Ugarit]]<br />
[[fa:اوگاریت]]<br />
[[fr:Ougarit]]<br />
[[he:אוגרית]]<br />
[[it:Ugarit]]<br />
[[nl:Ugarit]]<br />
[[pl:Ugaryt]]<br />
[[sl:Ugarit]]<br />
[[cs:Ugarit]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Widerstand_(Bauelement)&diff=5656733Widerstand (Bauelement)2005-04-18T11:44:09Z<p>193.2.136.41: sl:Upor (elektrotehnika)</p>
<hr />
<div>''Unter diesem Stichwort soll der '''Widerstand''' nur als '''elektronisches Bauteil''' betrachtet werden. Mathematische und physikalische Grundlagen finden sich unter dem Stichwort [[elektrischer Widerstand]].''<br />
<br />
----<br />
<div style="float:right;text-align:center;padding-left:20px">[[Bild:Widerstand.png|15px|Schaltzeichen für elektrischen Widerstand]]<br>Schaltzeichen</div><br />
Ein '''Widerstand''' ist ein zweipoliges passives elektrisches Bauelement zur Realisierung eines [[elektrischer Widerstand|ohmschen Widerstandes]] in elektrischen und elektronischen Schaltungen.<br />
<br />
'''Elektrische Widerstände''' als Bauelement lassen sich nach verschiedenen Kriterien gruppieren. Hierzu gehören:<br />
* Bauform<br />
* Leistung<br />
* Widerstandsmaterial<br />
<br />
Als häufigste Bauform dürfte heutzutage die integrierte Schaltung gelten. Sie wird gerne vergessen, da hier der Widerstand für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. In einer integrierten Schaltung ist die Wahl der Materialien sehr eingeschränkt. Meistens wird ein besonders beschalteter Transistor als Widerstand benutzt. Polymorphes Silizium ist jedoch auch verwendbar.<br />
<br />
[[Bild:Widerstände.JPG|thumb|280px|Verschiedene Widerstände]]<br />
Die auffälligste Bauform ist jedoch der zylindrische keramische Träger mit axialen Anschlüssen (siehe Foto). Diese Anschlüsse werden durch Löcher in Platinen geführt und auf der Rückseite verlötet. Der keramische Träger ist mit dem Widerstandsmaterial beschichtet, das entweder durch seine Zusammensetzung oder durch Einkerbungen seinen gewünschten Widerstandswert erhält. Die maximale Verlustleistung liegt zwischen 0,1 W und 5 W.<br />
<br />
Die axiale Bauform mit quadratischem Querschnitt (siehe Foto, erster von oben) beinhaltet meist einen Drahtwiderstand, und ist mit Quarzsand gefüllt. Diese Widerstände sind für höhere Verlustleistungen ausgelegt.<br />
<br />
Wie von allen Bauelementen der Elektrotechnik werden auch [[SMD]]-Versionen von Widerständen hergestellt, diese treten als kleine Quader mit z.B. 1 x 2 x 0,5 mm Kantenlänge in Erscheinung, die an den beiden kleinsten Flächen Metallplättchen als Kontakt haben. Diese werden durch Löten direkt mit einer Platine verbunden.<br />
<br />
Die verschiedenen Materialien der Widerstandsschichten werden nach der gewünschten Genauigkeit ([[Toleranz]]) und der Temperaturstabilität ausgewählt. Kohleschichten haben einen [[NTC|negativen Temperaturkoeffizienten]] und sind sehr ungenau. Metallschichtwiderstände lassen sich mit höchsten Genauigkeiten und abhängig von der Legierung mit sehr geringen Temperaturkoeffizienten fertigen. Metalle haben im allgemeinen einen [[PTC|positiven Temperaturkoeffizienten]].<br />
<br />
== Bauformen ==<br />
Elektrische Widerstände gibt es als fertige elektronische Bauelemente in den folgenden Bauformen:<br />
<br />
* [[Schichtwiderstand]] <br />
** Kohleschichtwiderstand<br />
** Metallschichtwiderstand<br />
* [[Massewiderstand]]<br />
** Kohlemassewiderstand<br />
* [[Drahtwiderstand]]<br />
* [[Potentiometer]] (Veränderbarer Widerstand)<br />
* [[Varistor]] (spannungsabhängiger Widerstand)<br />
<br />
== Codierung der Widerstandswerte ==<br />
<br />
=== Farbcodierung ===<br />
Der Widerstandswert ist üblicherweise durch Farbringe codiert oder als Zahlenwert aufgedruckt. Die Farben entsprechen dabei folgenden Werten (siehe auch Weblinks):<br />
{|<br />
<br />
{| border="1"<br />
|+ Farbcodierung von Widerständen mit 4 Ringen<br />
|-----<br />
! Farbe<br />
! 1. und 2. Ring<br />
! vorletzter Ring <br>(Multiplikator)<br />
! letzter Ring <br>(Toleranz in %)<br />
|-----<br />
| bgcolor="#C0C0C0" | silber || - || 1·10<sup>-2</sup> = "0,01"<br />
| 10<br />
|-----<br />
| bgcolor="#FFCC00" | gold || - || 1·10<sup>-1</sup> = "0,1"<br />
| 5<br />
|-----<br />
| bgcolor="#000000" | <font color="#FFFFFF">schwarz</font><br />
| 0 || 1·10<sup>0</sup> = 1 || -<br />
|-----<br />
| bgcolor="#996633" | <font color="#FFFFFF">braun</font><br />
| 1 || 1·10<sup>1</sup> = "10"<br />
| 1<br />
|-----<br />
| bgcolor="#FF0000" | rot || 2 || 1·10<sup>2</sup> = "100"<br />
| 2<br />
|-----<br />
| bgcolor="#FF9900" | orange || 3 || 1·10<sup>3</sup> = "1.000"<br />
| -<br />
|-----<br />
| bgcolor="#FFFF00" | gelb || 4 || 1·10<sup>4</sup> = "10.000"<br />
| -<br />
|-----<br />
| bgcolor="#00FF00" | grün || 5 || 1·10<sup>5</sup> = "100.000"<br />
| 0,5<br />
|-----<br />
| bgcolor="#0000FF" | <font color="#FFFFFF">blau</font><br />
| 6 || 1·10<sup>6</sup> = "1.000.000"<br />
| 0,25<br />
|-----<br />
| bgcolor="#FF00FF" | violett || 7<br />
| 1·10<sup>7</sup> = "10.000.000"<br />
| 0,1<br />
|-----<br />
| bgcolor="#808080" | <font color="#FFFFFF">grau</font><br />
| 8<br />
| 1·10<sup>8</sup> = "100.000.000"<br />
| -<br />
|-----<br />
| weiß || 9<br />
| 1·10<sup>9</sup> = "1.000.000.000"<br />
| -<br />
|}<br />
<br />
==== Beispiele ====<br />
Ein Widerstand mit den Farbringen [http://www.okaphone.nl/calc/widerstand.shtml?ohm=4700&tol=1 gelb-violett-rot-braun] hat die Wertefolge: 4-7-&nbsp;·&nbsp;10<sup>2</sup>-Toleranz 1 % – daraus ergibt sich für den Widerstand ein Wert von 4,7 kΩ (mögliche Fertigungstoleranz von 4,6765 bis 4,7235 kΩ).<br />
<br />
Widerstände hoher Genauigkeit haben meist 5 Ringe, also noch einen weiteren Zahlring an dritter Stelle. Auch hierfür ein Beispiel:<br /><br />
grün-braun-schwarz-rot-braun bedeutet 5-1-0-&nbsp;·&nbsp;10<sup>2</sup>-Toleranz 1 % – daraus ergibt sich ein Wert von 51 kΩ.<br />
<br />
Die Nennwerte von Widerständen werden nach geometrischen Folgen abgestuft. Dabei weist jede Dekade die gleiche Anzahl ''n'' verschiedener, mit dem Faktor ''q'' = 10<sup>(1/''n'')</sup> abgestufter Werte auf. International gültig sind die mit ''n'' = 3 · 2<sup>''a''</sup> (''a'' ist ganzahlig) abgestuften E-Reihen.<br />
Widerstände werden nicht in beliebigen Werten hergestellt: je nach Toleranz haben sie Werte aus der E12- (10 %), E24- (5 %), E48- (2 %) oder E96-Reihe (1 %).<br />
<br />
Beispielsweise sind die Werte der [[Toleranzreihe]] E12 = {10, 12, 15, 18, 22, 27, 33, 39, 47, 56, 68, 82}. Die Werte sind so gewählt, dass sich die Toleranzbereiche überlappen.<br />
<br />
=== [[Surface_Mounted_Device|SMD]]-Widerstände ===<br />
<br />
SMD Widerstände sind Miniaturwiderstände für das direkte Verlöten auf der Leiterplattenoberfläche.Nur durch SMD Bauteile konnte die <br />
Bauteildichte in heutigen Handys und Computern erreicht werden. <br />
<br />
Es gibt SMD Bauelemente in verschiedenen Bauformen:<br />
z.B. 1206 , 0805 , 0603 - je kleiner die Zahl , desto kleiner die Bauform.<br />
<br />
<br />
5% SMD Widerstände haben 3 Zahlen. Die ersten 2 Zahlen geben den Widerstandswert an. Die dritte Zahl die Anzahl der Nullen:<br />
:472 = 47 + 2 Nullen = 4700 Ohm = 4,7 kOhm<br />
:104 = 10 + 4 Nullen = 100.000 Ohm = 100 kOhm<br />
:101 = 10 + 1 Null = 100 Ohm<br />
<br />
1% SMD Widerstände haben 4 Zahlen. Die ersten 3 Zahlen geben den Widerstandswert an.Die vierte Zahl die Anzahl der Nullen:<br />
:1002 = 100 + 2 Nullen = 10 000 = 10 kOhm<br />
:1003 = 100 + 3 Nullen = 100 000 = 100 kOhm<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Liste elektronischer Bauteile]], [[Supraleiter]], [[Varistor]], [[Vorwiderstand]], [[Eingangswiderstand]], [[Ausgangswiderstand]], [[Dämpfungsfaktor]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
*[http://www.okaphone.nl/calc/widerstand.shtml Umrechnung von Widerstandsfarben in Werte]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Elektrische Bauelemente]]<br />
<br />
[[da:Elektrisk modstand (elektronisk komponent)]]<br />
[[en:Resistor]]<br />
[[fy:Wjerstân]]<br />
[[id:Resistor]]<br />
[[ja:抵抗器]]<br />
[[nl:Weerstand (elektronica)]]<br />
[[pl:Rezystor]]<br />
[[ru:Резистор]]<br />
[[sl:Upor (elektrotehnika)]] <br />
[[sv:Resistor]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hatay_(Provinz)&diff=5749008Hatay (Provinz)2005-04-15T06:15:01Z<p>193.2.136.41: sl:Hatay</p>
<hr />
<div>[[Bild:Hatay_Turkey_Provinces_locator.jpg|thumb|Lage der Provinz Hatay]]<br />
[[Bild:Hatay.JPG|right|thumb|Die Fahne der Türkischen Republik Hatay]]<br />
<br />
Das Gebiet von '''Hatay''', bis Ende der [[1930er]] Jahre im Westen [[Sandschak Alexandrette]] genannt, bildet heute den geographisch südlichsten Teil der [[Türkei]] und liegt im nordwestlichen Grenzgebiet zu [[Syrien]]. Die wichtigste Stadt ist [[İskenderun]]. Die Hauptstadt von Hatay ist [[Antakya]].<br />
<br />
Die Provinz Hatay gehörte bis zu Beginn des [[20. Jahrhundert]]s zum [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reich]] und wurde [[1918]] nach der Niederlage der Türkei im Ersten Weltkrieg von den Franzosen besetzt. Es blieb jedoch vom französischen Syrien getrennt und erhielt am 4. März [[1923]] die [[Autonomie]]. <br />
<br />
Am [[2. September]] [[1938]] wurde in [[Iskenderun]] die unabhängige ''Republik Hatay'' ausgerufen. Das unter türkischer Kontrolle stehende Land konnte jedoch seine Eigenstaatlichkeit behaupten, und auch Frankreich, die damalige Mandatsmacht von Syrien und dem Libanon, stimmte am [[23. Juni]] [[1939]] dem Anschluss an die Türkei zu. Seither bildet Hatay eine [[Provinz]] der türkischen Republik.<br />
<br />
{{türkische Provinzen}}<br />
[[Kategorie:Provinz der Türkei]]<br />
<br />
[[en:Hatay]]<br />
[[sl:Hatay]]<br />
[[tr:Hatay]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Libanon-Zeder&diff=6510087Libanon-Zeder2005-04-13T06:17:19Z<p>193.2.136.41: sl:Libanonska cedra</p>
<hr />
<div>[[bild:Libanonzeder.jpg|thumb|Libanonzeder]]<br />
<br />
Die '''Libanonzeder''' (''Cedrus libani'') ist eine [[Zeder]]nart aus der Familie der [[Kieferngewächse]] (Pinaceae).<br />
<br />
== Vorkommen ==<br />
Die Libanonzeder wächst entlang der türkischen [[Mittelmeer]]küste (var. ''stenocoma'') bis in den [[Libanon]] und das westliche [[Syrien]] (var. ''libani'') hinein.<br />
Daneben gibt es ein isoliertes Vorkommen in der [[Türkei]] nahe dem [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]].<br />
<br />
Die auf Zypern vorkommende Zypernzeder (''Cedrus brevifolia'') und die nordafrikanische [[Atlaszeder]] (''Cedrus atlantica'') sind eng verwandt mit der Libanonzeder und werden von einigen Botanikern als Unterarten der Libanonzeder bezeichnet (''Cedrus libani'' var. ''brevifolia'', ''Cedrus libani'' var. ''atlantica'').<br />
<br />
Im Libanon und der Türkei findet man die Libanonzeder bevorzugt in Höhenlagen von 1.000-2.000 m.<br />
Dort kommt sie sowohl alleine oder zusammen mit [[Tanne]]n (''Abies cilicica''), [[Kiefern]] (''Pinus'' spp.) und [[Wacholder]] (''Juniperus'' spp.) vor.<br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
Die Libanonzeder ist ein immergrüner Baum.<br />
Sie wird bis zu 40 m hoch, hat als junger Baum eine kegelförmige, später eine unregelmäßige Gestalt.<br />
<br />
Es gibt zwei Arten von Sprosse, lange und kurze.<br />
Die 1,5-3 cm langen, etwa 1 mm dicken Blätter (Nadeln) wachsen am den langen Sprossen einzeln, an den kurzen Sprossen in Büschel von 30-40 Nadeln.<br />
<br />
Zapfen werden oft nur jedes zweite Jahr angesetzt.<br />
Nach der Bestäubung brauchen sie gut 12 Monate bis zur Reife.<br />
Im Oktober sind die reifen Zapfen harzig und 8-11 cm lang bei einem Durchmesser von 4-6 cm.<br />
Sie sitzen aufrecht auf Seitenzweigen, und zerfallen in den folgenden Wintermonaten, wenn sie ihre Samen ausstreuen.<br />
<br />
== Kulturelle Bedeutung ==<br />
Für die [[Phönizier]] galt die Libanonzeder als Königin des Pflanzenreiches.<br />
Sie nutzten Zedernholz unter anderem zum Schiffbau ([[Bibel]], 1. Buch der Könige 5,6).<br />
Auch die [[Ägypter]] nutzten Zedernholz für ihren [[Schiffbau]] wobei vermutet wird, dass sie diese aus dem Libanon importierten.<br />
<br />
Infolge eines langwährenden Raubbaus finden sich nur noch wenige alte Bäume im Libanon; gleichzeitig besteht aber ein Programm zum Erhalt und zur Neuaufforstung.<br />
Auch in der Türkei finden Aufforstungen von 30.000 ha jährlich statt.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Talhouk, S. N. & Zurayk, S. 2003. Conifer conservation in Lebanon. ''Acta Hort.'' 615: 411-414.<br />
* Semaan, M. & Haber, R. 2003. In situ conservation on ''Cedrus libani'' in Lebanon. ''Acta Hort.'' 615: 415-417.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* http://almashriq.hiof.no/lebanon/300/360/363/363.7/cedars2.html - Libanonzeder: Bedeutung, im Bewusstsein und Schutzmaßnahmen im Libanon<br />
* http://www.pinetum.org/PhotoMPF2.htm Arboretum de Villardebelle - Foto vom Baum<br />
* http://www.pinetum.org/cones/PIcones.htm Arboretum de Villardebelle - Foto der Zapfen<br />
* http://www.botanik.uni-bonn.de/conifers/pi/ce/libani.htm - Gymnosperm Datenbank<br />
<br />
[[Kategorie:Nacktsamer]][[Kategorie:Baum]]<br />
<br />
[[en:Lebanon Cedar]]<br />
[[ja:レバノン杉]]<br />
[[nl:Libanonceder]]<br />
[[sl:Libanonska cedra]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Arabisches_Alphabet&diff=5378690Arabisches Alphabet2005-04-12T06:34:48Z<p>193.2.136.41: sl:Arabska abeceda</p>
<hr />
<div>[[bild:ArabischesAlphabet.png|thumb|255px|Abbildung 1: Das arabische Alphabet. '''Legende:''' i) Nummer – ii) Zahlwert – iii) isolierte Form – iv) nach rechts verbundene Form – v) beidseitig verbundene Form – vi) nach links verbundene Form – vii) Name]]<br />
<br />
Das '''Arabische Alphabet''' ist das [[Alphabet]] der [[Arabische Sprache|arabischen Sprache]]. Es besteht aus 28 Zeichen und wird von rechts nach links geschrieben. Es entstand, wie auch das [[Hebräisches Alphabet|hebräische Alphabet]] aus der [[Phönizische Schrift|phönizisch-kanaanäischen]] [[Buchstabenschrift]]. Die heute am weitesten verbreitete Schriftform ist das hier abgebildete ''nas<u>ch</u>'' (نسخ).<br />
<br />
''Dieser Artikel behandelt die Grundlagen der Schrift, für Geschichte, Verbreitung und Ornamentik siehe [[Arabische Schrift]].''<br />
<br />
==Buchstaben==<br />
Die Nummern der Buchstaben entsprechen den Nummern in Abbildung 1.<br /><br />
<br />
<br />
{| border="1" style="border-collapse:collapse;"<br />
|- style="background-color:#CAE1FF;font-weight:bold;"<br />
|Nr. || Name || Wikipedia || [[Deutsche Morgenländische Gesellschaft|DMG]] || Aussprache || Unicode/HTML || [[Internationales Phonetisches Alphabet|IPA]]<br />
|- style="background-color:#FFFFFF;"<br />
|1. || Alif || a, ā, i, u || a, ā, i, u || a, ā, i, u || &amp;#x627; ا|| a, aː, ɒ, ɒː, i, ɨ, u<br />
|- <br />
|2. || Bā || b || b || b || &amp;#x628; ب || b<br />
|- <br />
|3. || Tā || t || t || t || &amp;#x62A; ت || t<br />
|- <br />
|4. || Thā || th || ṯ || stimmloses, englisches th wie in «think» || &amp;#x62B; ث || θ<br />
|- <br />
|5. || Dschīm || dsch || ğ || stimmhaftes dsch || &amp;#x62C; ج || ʤ<br />
|- <br />
|6. || Hā || h || ḥ || scharfes h || &amp;#x62D; ح || ħ<br />
|- <br />
|7. || Chā || ch || ḫ || hartes, rauhes ch wie in «ach» || &amp;#x62E; خ || x<br />
|- <br />
|8. || Dāl || d || d || d || &amp;#x62F; د || d<br />
|- <br />
|9. || Dhāl || dh || ḏ || stimmhaftes, englisches th wie in «this» || &amp;#x630; ذ || ð<br />
|- <br />
|10. || Rā || r || r || Zungen-r || &amp;#x631; ر || r<br />
|- <br />
|11. || Zāi || z || z || stimmhaftes s || &amp;#x632; ز || z<br />
|- <br />
|12. || Sīn || s || s || hartes, stimmloses s || &amp;#x633; س || s<br />
|- <br />
|13. || Schīn || sch || š || sch || &amp;#x634; ش || ʃ<br />
|- <br />
|14. || Sād || s || ṣ || emphatisches s || &amp;#x635; ص || s<br />
|- <br />
|15. || Dād || d || ḍ || emphatisches d || &amp;#x636; ض || đ<br />
|- <br />
|16. || Tā || t || ṭ || emphatisches t || &amp;#x637; ط || <br />
|- <br />
|17. || Zā || z || ẓ || weiches, emphatisches s || &amp;#x638; ظ || ƶ<br />
|- <br />
|18. || Ain || ' || ˁ || kehliger Reibelaut || &amp;#x639; ع || ʕ<br />
|- <br />
|19. || Ghain || gh || ġ || Gaumen-r || &amp;#x63A; غ || ɣ<br />
|- <br />
|20. || Fā || f || f || f || &amp;#x641; ف || f<br />
|- <br />
|21. || Qāf || q || q || tiefes, emphatisches k || &amp;#x642; ق || q<br />
|- <br />
|22. || Kāf || k || k || k || &amp;#x643; ك || k<br />
|- <br />
|23. || Lām || l || l || l || &amp;#x644; ل || l<br />
|- <br />
|24. || Mīm || m || m || m || &amp;#x645; م || m<br />
|- <br />
|25. || Nūn || n || n || n || &amp;#x646; ن || n<br />
|- <br />
|26. || Hā || h || h || h || &amp;#x647; ه || h<br />
|- <br />
|27. || Wāw || u, ū, w || u, ū, w || u, ū, w || &amp;#x648; و || w, u, uː<br />
|- <br />
|28. || Yā || i, ī, y || i, ī, y || englisches y, ī || &amp;#x649; ى || i, iː, ɨ, ɨː, j<br />
|}<br />
<br />
===Zählalphabet===<br />
Die Buchstaben des arabischen Alphabets haben Zahlwerte (siehe Abbildung 1, ii), die z. B. in der Zahlen[[mystik]] eingesetzt werden. Dazu werden die Buchstaben entsprechend der älteren Alphabetischen Reihenfolge (die dem Hebräischen und den europäischen Alphabeten entspricht, im Arabischen aber später aufgegeben wurde) in acht Wörtern angeordnet, deren erstes – ''abdschad'' (ابجد) – auch die lexikalische Bedeutung «Alphabet» hat:<br />
<br />
# ابجد – ''abdschad:'' 1–2–3–4<br />
# هوز – ''hawwaz:'' 5–6–7<br />
# حطى – ''hutti:'' 8–9–10<br />
# كلمن – ''kalaman:'' 20–30–40–50<br />
# سعفص – ''sa'fas:'' 60–70–80–90<br />
# قرشت – ''qaraschat:'' 100–200–300–400<br />
# ثخذ – ''thachidh:'' 500–600–700<br />
# ضظغ – ''dazagh:'' 800–900–1000<br />
<br />
== [[Assimilation]] ==<br />
<br />
Das «l» des bestimmten Artikels ''al'' wird vor den 14 so genannten [[Sonnenbuchstaben]] (ta, tha, dal, dhal, ra, zayn, sin, schin, sad, dad, ta, za, lam, nun) assimiliert, d. h. es wird nur geschrieben, aber nicht gesprochen, stattdessen wird der Sonnenbuchstabe verdoppelt. Beispiel: geschrieben ''al-schams'' (die Sonne) wird ausgesprochen ''asch-schams''. Die übrigen Buchstaben nennt man [[Mondbuchstaben]] (von ''al-qamar'' "der Mond"), vor ihnen wird der Artikel nicht assimiliert.<br />
<br />
==Sonderzeichen==<br />
Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf Abbildung 2.<br />
[[Bild:ArabischeSonderzeichen.png|thumb|270px|Abbildung 2: arabische Sonderzeichen]]<br />
<br />
===[[Vokalisation]]===<br />
<br />
Aus dem Vokalbestand des Arabischen werden nur a, i und u jeweils in langer und kurzer Form orthographisch wiedergegeben. Vokale am Wortanfang werden immer durch ''alif'' gekennzeichnet, das dann allerdings Träger des «Konsonanten» ''hamza'' (همزة) (7) ist.<br />
<br />
'''Langvokale''' werden ausgeschrieben durch ''alif, yā'' und ''wāw''; dabei steht ''wāw'' immer für «ū». ''yā'' steht im Inlaut immer für «ī», im Auslaut für «ā» oder «ī». ''alif'' steht für «ā», weist allerdings einige Besonderheiten auf: träfen zwei ''alif'' aufeinander, wird nur eines mit (8) ('madda' مدة) geschrieben. In einigen Wörten wird langes «ā» nicht geschrieben (z. B. اله ''ilāh''); dort kann es durch (4) gekennzeichnet werden, muss aber nicht.<br />
<br />
Die Vokale in '''fremden Eigennamen''' werden immer mit Langvokalen umschrieben, wobei o zu ''wāw'' wird und e zu ''yā''.<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es in der arabischen Konsonantenschrift ein System der grafischen Darstellung der Aussprache, welches aber meist nur in Schulbüchern, dem [[Koran]] und selektiv in Zweifelsfällen verwendet wird: '''Kurzvokale''' werden markiert durch ''fatha'' (فتحة) (a – schräger Strich über dem Buchstaben (3)), ''kasra'' (كسرة) (i – schräger Strich unter dem Buchstaben (3)) und ''damma'' (ضمة) (u – (5)).<br />
<br />
'''Nunation''': Die indeterminierten Endungen ''-un'', ''-in'' und ''-an'' werden durch vertikale Verdoppelung der Vokalzeichen für «a», «i» und «u» erreicht, beim «u» meist in der graphischen Sonderform (6).<br />
<br />
===Buchstaben-Verdoppelung===<br />
Die Verdoppelung (Verstärkung) eines Buchstaben wird im Arabischen mit einem ''taschdid'' (تشديد auch: ''schadda'' شدة) über dem Buchstaben angezeigt (1). Tritt als Vokalzeichen ''kasra'' für «i» hinzu, steht es normalerweise nicht unter dem Buchstaben, sondern darüber, aber unter dem ''schadda''.<br />
<br />
===Fehlen eines Vokals===<br />
Trägt ein Konsonant keinen Vokal, wird dies durch die Zeichen (2a) und (2b) angezeigt. Sie heißen im Inlaut ''sukūn'' (سكون, Ruhe) und im Auslaut ''dschazma'' (جزمة, Abschnitt). Die Herkunft vom ''dschīm'' des ''dschazma'' ist in der Form (2b) noch rudimentär zu erkennen.<br />
<br />
===Verbindungsalif===<br />
Endet das vorhergehende Wort auf einen Vokal, fällt das «a» des Artikels ''al-'' aus. Die kann durch das Zeichen (9) (''wasla'' وصلة) über dem ''alif'' angezeigt werden.<br />
<br />
===Stimmabsatz===<br />
Mit dem ''hamza'' (همزة) (7) verfügt das arabische Alphabet über einen zusätzlichen «Konsonanten», der im Inlaut einen Stimmabsatz bezeichnet, im Auslaut ausfällt und im Anlaut dafür sorgt, dass die poetischen Silbenregeln eingehalten werden. ''hamza'' wird meist mit einem «Träger» geschrieben, der ''alif'', ''wāw'' oder ''yā'' sein kann. Träfen dadurch zwei gleiche Buchstaben aufeinander (also z. B. ''ru'ūs'' رؤوس) schreibt man entweder ''hamza'' ohne Träger (رءوس) oder den Langvokal defektiv (رؤس). Die Form des ''hamza'' ist vom ''ain'' abgeleitet.<br />
<br />
=== Ziffern ===<br />
<br />
==== Indische Ziffern ====<br />
Im Arabischen werden meistens indische Ziffern verwendet. Da die indischen Ziffern über die arabische Welt nach Europa kamen, heißen sie bei uns «arabische Ziffern», die Unterschiede in der Form sind in Europa später entstanden und vergleichsweise minimal.<br />
<br />
Zahlen (sowohl indische als auch arabische) werden im Gegensatz zu Wörtern immer von links nach rechts geschrieben. Die Araber übernahmen diese [[Devanagari|indische Schreibweise]] bei den Zahlen.<br />
<br />
<big><big>٠١٢٣٤٥٦٧٨٩</big></big><br />
<br />
==== Ostarabische Ziffern ====<br />
werden in arabischen Schriften in [[Iran]], [[Pakistan]], [[Indien]] verwendet<br><br />
<big>۰۱۲۳۴۵۶۷۸۹</big><br />
<br />
== [[Ligatur (Typografie)|Ligatur]]en ==<br />
<big><big>ﷺ</big></big> (Sall-allahu alayhi wasallam) - <big><big>اﷲ</big></big> (Allah)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://cgm.cs.mcgill.ca/~luc/arab.html Linksammlung zur arabischen Schrift]<br />
*[http://www.uga.edu/islam/arabic_windows.html Linksammlung Arabisch unter Windows] <br />
* [http://members.aol.com/JapAlpha/private/aral10.htm aralpha (freeware) zum erlernen der Buchstaben]<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Arabische Schrift]], [[Wikipedia:Namenskonventionen/Arabisch]]<br />
<br />
<!-- [[Themenring]] Alphabete --><br />
----<br />
<div align=right><br />
<< [[Thai-Schrift]] || [[Alphabet]] || [[Deutsches Alphabet]] >><br />
</div><br />
<br />
[[Kategorie:Alphabet]]<br />
<br />
[[ar:عربية (كتابة)]]<br />
[[ca:Alfabet àrab]]<br />
[[cs:Arabské písmo]]<br />
[[en:Arabic alphabet]]<br />
[[eo:Araba alfabeto]]<br />
[[es:Alfabeto árabe]]<br />
[[fr:Alphabet arabe]]<br />
[[hu:Arab ábécé]]<br />
[[ja:アラビア文字]]<br />
[[nl:Arabisch alfabet]]<br />
[[pl:Alfabet arabski]]<br />
[[pt:Alfabeto árabe]]<br />
[[ro:Alfabetul arab]]<br />
[[ru:Арабский алфавит]]<br />
[[sl:Arabska abeceda]]<br />
[[tt:Ğäräp älifbası]]<br />
[[zh:阿拉伯语字母表]]<br />
[[sv:Arabiska alfabetet]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Aloysius_Ambrozic&diff=5318073Aloysius Ambrozic2005-04-08T12:38:34Z<p>193.2.136.41: Sein Geburtname</p>
<hr />
<div>''' Aloysius Matthew Ambrozic ''' (* [[27. Januar]] [[1930]] in [[Gabrje]], [[Slowenien]]) ist [[Erzbischof]] von [[Toronto]], [[Ontario]] ([[Kanada]]) und [[Kardinal]] der [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]].<br />
<br />
Aloysius Matthew Ambrozic wurde in [[Slowenien]] als '''Alojzij Ambrožič''' geboren, emigrierte mit seiner Familie 1945 nach [[Österreich]] und [[1948]] nach Kanada. Er studierte katholische [[Theologie]] und [[Philosophie]] und empfing im Jahre [[1955]] das [[Sakrament]] der [[Priesterweihe]]. Anschließend wirkte er in der Gemeindeseelsorge und setzte seine theologischen Studien fort. Er arbeitete von [[1960]] bis [[1976]] als Dozent für das Fach [[Exegese]] des [[Neues Testament|Neuen Testamentes]] am St. Augustinus Seminar und an der Theologischen Hochschule von Toronto. Im Jahr [[1967]] promovierte er an Theologischen Hochschule in [[Würzburg]]. [[1976]] wurde er zunächst [[Titularbischof]] von ''[[Valabria]]'' und [[Weihbischof]] in Toronto, [[1986]] [[Koadjutor]]-Erzbischof und 1990 dann Erzbischof von Toronto. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] nahm ihn am [[21. Februar]] [[1998]] als [[Kardinalpriester]] mit der [[Titelkirche]] ''Santi Marcellino e Pietro'' in das [[Kardinalskollegium]] auf. <br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Ambrozic, Aloysius Matthew]]<br />
[[Kategorie:Kardinal (20. Jh.)|Ambrozic, Aloysius Matthew]]<br />
[[Kategorie:Römisch-katholischer Theologe (20. Jh.)|Ambrozic, Aloysius Matthew]]<br />
[[Kategorie:Kanadier|Ambrozic, Aloysius Matthew]]<br />
[[Kategorie:Römisch-katholischer Bischof (20. Jh.) |Ambrozic, Aloysius Matthew]]<br />
[[en:Aloysius Matthew Cardinal Ambrozic]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Ambrozic, Aloysius Matthew<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=[[Erzbischof]] von [[Toronto]] in [[Kanada]] und [[Kardinal]] der römisch-katholischen Kirche<br />
|GEBURTSDATUM=[[27. Januar]] [[1930]]<br />
|GEBURTSORT=[[Gabrje]] in ([[Slowenien]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Drusen&diff=5151216Drusen2005-03-30T06:01:35Z<p>193.2.136.41: sl:Druzi</p>
<hr />
<div>''Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Religionsgemeinschaft der Drusen. Für andere Bedeutungen siehe bitte [[Druse]].''<br />
----<br />
Die '''Drusen''' (offiziell ''Din al-Tawhid'', soviel wie „Religion der göttlichen Einheit“) sind eine [[1010]] als Ableger des [[Islam]] entstandene [[Religion]]sgemeinschaft. <br />
Drusen leben heute hauptsächlich im Nahen Osten, insbesondere im [[Libanon]] (ca. 400.000 Drusen), in [[Israel]] (0,9% der Bevölkerung (1998)) und in [[Syrien]] ([[Golan]]).<br />
<br />
== Ursprung ==<br />
<br />
Der Gründer [[Al-Hakim|Sultan al-Hakim Biamrillah]] war der Herrscher der ägyptischen [[Fatimiden]], einer [[Schia|schiitischen]] Dynastie, die sich auf [[Fatima (Tochter des Propheten Mohammeds)|Fatima]], die jüngste Tochter des Propheten Mohammed, zurückführen. Die Fatimiden betrachteten Ismael, einen Sohn des sechsten [[Imam]], als ihren Erlöser. Der Sultan betrachtete sich als Manifestation Gottes auf Erden, und sein Tod im Jahre 1021 wird von seinen Anhängern als Übergang in einen Zustand der Verborgenheit verstanden, aus dem er nach 1000 Jahren wieder zurückkehren werde, um die Herrschaft über die Welt anzutreten.<br />
<br />
Nachdem al-Hakim Biamrillah nicht mehr unter den Lebenden weilte, entwickelten die beiden schiitischen Gelehrten Hamza ibn-Ali und Mohammed al-Darazi die theologische Lehre der Drusen, worin der Kalif al-Hakim als [[Inkarnation]] Gottes gilt. <br />
Die Bezeichnung ''Drusen'' stammt eventuell von ''al-Darazi'' (Jünger des Darazi) oder von ''daraza'' (studieren, d. h. der heiligen Schriften).<br />
<br />
Die [[Mission]] und [[Konversion (Religion)|Konvertierung]] Andersgläubiger wird von den Drusen nicht betrieben, auch freiwillig kann man nicht zum Drusentum übertreten. Außenstehende wurden nur zu Zeiten der Gründung der Religion aufgenommen; heute ist nur Druse, wer Kind drusischer Eltern ist.<br />
<br />
*''Ob man Al-Hakim als Gründer der Drusen betrachten kann, ist eine Diskussion, die wohl nie abschließend geklärt werden kann; allerdings geht ein Teil der etablierten Forschung davon aus, dass Al-Hakim vielleicht Sympathie für diese Gruppe und ihre Ideen hegte, er allerdings nicht als deren Mitglied oder gar Intiator gesehen werden kann. siehe dazu die Diskussions-Seite''<br />
<br />
== Lehre ==<br />
<br />
Obwohl der Glaube der Drusen stark von der [[Ismailiten (Schia)|ismailitischen]] Tradition geprägt ist, sind die Unterschiede so groß (z. B. Beimischung des [[Platonismus]] und [[Neuplatonismus]], [[Seelenwanderung]]), dass man von einer eigenständigen Religion und nicht von einer Richtung des Islam sprechen muss. Insbesondere die Ablehnung des Propheten Mohammed und die Ansicht, dass der [[Koran]] keine absolute Offenbarung sei, setzt die Drusen von allen Richtungen des Islam ab.<br />
<br />
Die Lehre von der Seelenwanderung widerspricht ebenfalls den Prinzipien des Islam. Demnach wandert die Seele eines Menschen mit dessen Tod sofort in einen neugeborenen Menschen (jedoch nicht in Tiere oder andere Wesen). <br />
Auf dem Weg von Mensch zu Mensch strebt die Seele nach Perfektion und geht nach Erreichen dieser in eine Einheit mit al-Hakim ein.<br />
<br />
In diesen Lehren liegt die in Ägypten einsetzende islamische Verfolgung der Drusen begründet, aufgrund deren sie sich in die entlegenen Gebirgsgegenden des [[Libanon]] (Chouf, Metn) zurückzogen. Dort gab es zeitweise politische Allianzen mit den dort lebenden [[Maroniten|maronitischen Christen]], die jedoch seit dem Osmanischen Reich und erneut seit dem libanesischen Bürgerkrieg einer offenen Feindschaft wichen.<br />
<br />
Die Gläubigen werden in Unwissende und Eingeweihte (''[[Uqqal]]'') unterteilt. Letztere, sowohl Männer als auch Frauen, sind Hüter und Bewahrer der Religion und ihrer Geheimnisse, die den Unwissenden nicht bekannt sind. <br />
Sowohl diese Struktur als auch eine Abschottung gegenüber Außenstehenden aufgrund der Verfolgungen bedingen, dass die Praktiken und Einzelheiten der Religion der Drusen nicht außerhalb der Gemeinschaft bekannt sind.<br />
<br />
[[Kategorie:Islam]]<br />
[[Kategorie:Abrahamitische Religion]]<br />
<br />
[[ar:درزية]]<br />
[[en:Druze]]<br />
[[fr:Druzes]]<br />
[[he:דרוזים]]<br />
[[ja:ドゥルーズ派]]<br />
[[nl:Druzen]]<br />
[[ru:Друзы]]<br />
[[sl:Druzi]]<br />
[[sv:Druser]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Syrisch-Maronitische_Kirche_von_Antiochien&diff=5235900Syrisch-Maronitische Kirche von Antiochien2005-03-29T05:45:00Z<p>193.2.136.41: sl:Maroniti</p>
<hr />
<div>Die '''Maroniten''' ([[Syrische Sprache|syrisch]] ''Marunôye'', [[Arabische Sprache|arabisch]] ''Mawarinah'') sind eine mit Rom [[Unierte Kirchen (katholisch)|unierte]], [[christlich]]e Kirche, die also den römischen [[Papst]] als Oberhaupt anerkennt.<br />
<br />
Die Gründung und den Namen ihrer Kirche führen die Maroniten auf den [[Heiliger Maron|Heiligen Maron]], einen syrischen Mönch, zurück. Sie sehen sich durch den Bischofssitz von [[Antiochia]] in [[Apostolische Sukzession|apostolischer Sukzession]]. Die Maroniten sind die größte und eine der ältesten Religionsgemeinschaften im [[Libanon]]; ihre Kirchensprache ist das Westsyrische.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Die Maroniten entstanden im 7. Jahrhundert als eine Abspaltung der [[Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien|Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien]]. Ihr Name geht auf den [[heiliger Maron|Heiligen Maron]] (''Marun'', lat. ''Marco'', syrisch ''Muran'') zurück, der als Mönch in Ober-[[Mesopotamien]] (heute Syrien) lebte.<br />
<br />
Als Anhänger des [[Monotheletismus]] wurden sie [[681]] nach dem 3. [[Konzil von Konstantinopel]] als [[Ketzer]] [[Exkommunikation|exkommuniziert]]. Der Monotheletismus besagte, dass [[Jesus Christus]] zwar eine göttliche ''und'' eine menschliche Natur, aber nur ''einen'' göttlichen Willen besitzt; er stand theologisch zwischen dem [[Monophysitismus|Monophysitismus]] und der konstantinischen [[Reichskirche]].<br />
<br />
[[Kaiser]] [[Justinian II.]] unterlag im Jahre [[694]] gegen die Maroniten, die dadurch ihre Eigenständigkeit bewahren konnten. In [[707]] folgenden Auseinandersetzungen mit dem islamischen Kaliphen [[al-Walid II]] wichen sie in die Berge zurück und mussten im Jahre [[759]] eine Niederlage gegen die [[Abbasiden]] hinnehmen.<br />
<br />
Nach Zerstörung des Klosters des hl. Maron durch syrische Moslems flüchteten sie im 10. Jahrhundert unter Führung des Patriarchen Johannes Maron in den [[Libanon]]. <br />
<br />
Im [[12. Jahrhundert]] stellten sich die Maroniten auf die Seite der [[Kreuzzug|Kreuzritter]]. Aus dieser Begegnung stammt auch ihre Bindung im Jahre [[1182]] an die [[Römisch-Katholische Kirche]]. Diese Unterstützung wurde von den [[Mamaluken]] nach Vertreibung der Kreuzritter geahndet: Maroniten, aber auch [[Drusen]] und [[Schiiten]], erlebten eine Zeit militärischer Verfolgung. Dennoch gelang es den Maroniten, ihre Verbindung zur katholischen Kirche aufrechtzuerhalten und auszubauen. Seit [[1445]] gelten sie offiziell als mit "Rom unierte Ostkirche". Sie bilden die einzige Kirche ihres Zweiges, die sich als ganze dem [[Papst]] unterstellte.<br />
<br />
Im [[Osmanisches Reich|osmanischen Reich]] konnten die Maroniten ihre Autonomie in den entlegenen Gebirgsgegenden bewahren. Als jedoch der maronitische Feldherr [[Fahk-al-Din II]] den Libanon eroberte (1585-1635), folgte der osmanische Gegenschlag, der mit seiner Hinrichtung in [[Konstantinopel]] endete. Frankreich erklärte danach im Jahre [[1638]], dass alle Katholiken (und somit auch die Maroniten) des Osmanischen Reiches unter seinem Schutze stünden.<br />
<br />
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts versuchten die Maroniten mehrmals, ihren Einflussbereich auszudehnen. Dies führte zu Konflikten mit den [[Drusen]] sowie einem Aufstand im Jahre [[1866]] unter [[Youssef Karam]] gegen [[Dawood Pasha]].<br />
<br />
Nach dem [[1. Weltkrieg]] wurde der Libanon ein Mandat des Völkerbundes unter französischer Verwaltung. Der Selbstverwaltung der Maroniten seit [[1920]] folgte dann ihre konstitutionell gesicherte Rolle im unabhängigen Libanon. 23 der insgesamt 128 Sitze im Parlament sind den Maroniten zugewiesen; der Staatspräsident, der allerdings eine hauptsächlich repräsentative Funktion wahrnimmt, ist traditionell ebenfalls ein Maronite.<br />
<br />
Im [[Libanesischer Bürgerkrieg|libanesischen Bürgerkrieg]] stellten die Maroniten eine der drei großen Gruppierungen dar.<br />
<br />
== Kirchliche Organisation ==<br />
<br />
Der Patriarch der Syrischen Maronitischen Kirche von Antiochien hat heute seinen Sitz in [[Jounieh]] nördlich von [[Beirut]] und muss nach seiner Wahl vom Papst bestätigt werden. Seit [[1986]] ist Patriarch [[Nasrallah Peter Sfeir]] Kirchenoberhaupt (siehe auch die [[Liste der maronitischen Patriarchen von Antiochia]]).<br />
<br />
Trotz ihrer katholischen Bindung haben die Maroniten ihre eigene Hierarchie und eine ostkirchliche [[Liturgie]]. Diese rühren von dem Ursprung der Maroniten in der westsyrischen antiochischen Tradition her. Die liturgische Sprache ist eine Form der [[Syrische Sprache|Syrischen Sprache]].<br />
<br />
Priester dürfen verheiratet sein und dann der Gemeinde vorstehen; der [[Zölibat]] wird nur von Priestern verlangt, die bei der Weihe noch ledig sind.<br />
<br />
== Mitglieder ==<br />
<br />
Nach Angaben der Maronitischen Kirche gibt es weltweit etwa 6 Millionen Maroniten.<br />
<br />
Die [[Arabische Sprache|arabischsprachige]] Mehrheit lebt im Nahen Osten. Die größte Gruppe von etwa 600.000 findet sich im [[Libanon]]; dort sind sie ein Viertel der Bevölkerung und stellen nach der libanesischen Verfassung den Präsidenten. Daneben leben etwa 40.000 Maroniten in [[Syrien]]; diese unterstehen der Erzdiözese von [[Aleppo]] und [[Damaskus]] bzw. der [[Diözese]] von [[Latakia]].<br />
<br />
Eine [[Zypern|zypriotische]] Maronitengemeinde wird allgemein auf Wanderbewegungen im Zuge der [[Kreuzzug|Kreuzzüge]] zurückgeführt.<br />
<br />
Im späten 19. und im 20. Jahrhundert gründeten emigrierte Maroniten Gemeinden in [[Europa]], [[Nordamerika|Nord]]- und [[Südamerika]].<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.eparchyla.org/ Homepage der Eparchie von Los Angeles]<br />
* [http://www.stmaron.org/ Homepage der Eparchie Brooklyn]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Konfession]]<br />
[[Kategorie:Rom-unierte Kirche]]<br />
[[Kategorie:Libanon]]<br />
<br />
[[en:Maronite]]<br />
[[ja:マロン派]]<br />
[[nl:Maronieten]]<br />
[[sl:Maroniti]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Syrische_Lira&diff=5125172Syrische Lira2005-03-24T07:13:23Z<p>193.2.136.41: sl:sirski funt</p>
<hr />
<div>Die '''Syrische Lira''' (auch '''syrisches Pfund''', [[Arabische Sprache|arab.]] '''الليرة السورية''' ''al-līra as-sūriyya'') ist offizielles Zahlungsmittel in [[Syrien]]. Sie ist gestückelt in:<br />
<br />
\Münzen zu 1, 5, 10 und 25 Lira;<br />
\Scheine, Banknoten zu 50, 100, 200, 500 und 1000 Lira.<br />
<br />
Eine Lira sind 100 [[Piaster]] (arab. ''qirsch'', Plural ''qurūsch''), allerdings sind letztere nicht mehr im Gebrauch.<br />
<br />
==Umrechnungskurs==<br />
* September 2003: 1 Euro = 58,5 Syrische Lira.<br />
* Oktober 2004: 1 Euro = 64,7 Syrische Lira.<br />
<br />
[[Kategorie:Währungseinheit]]<br />
<br />
[[en:Syrian pound]]<br />
[[sl:sirski funt]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vereinigte_Arabische_Republik&diff=5076234Vereinigte Arabische Republik2005-03-24T06:45:24Z<p>193.2.136.41: sl:Združena arabska republika</p>
<hr />
<div>Die '''Vereinigte Arabische Republik''' (''VAR'') war ein Zusammenschluss der arabischen Staaten [[Ägypten]] und [[Syrien]] in den Jahren [[1958]] bis [[1961]]. <br />
<br />
Die Union wurde am [[1. Februar]] [[1958]] begründet. Ihr schloss sich am [[8. März]] [[1958]] die Demokratische Volksrepublik [[Jemen]] in loser Föderation an (Vereinigte Arabische Staaten). <br />
<br />
Die Union zerbrach an der hegemonialen Politik Ägyptens mit dem Austritt Syriens am [[28. September]] [[1961]] und Jemens im Dezember 1961. Ägypten behielt den Namen „Vereinigte Arabische Republik“ auch nach deren Ende noch bis zum Jahr [[1972]] bei.<br />
<br />
''siehe auch'' [[Adler Saladins]]<br />
<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium]]<br />
<br />
[[bg:Обединена арабска република]]<br />
[[en:United Arab Republic]]<br />
[[fi:Yhdistynyt arabitasavalta]]<br />
[[he:הרפובליקה הערבית המאוחדת]]<br />
[[ko:아랍 연합]]<br />
[[nl:Verenigde Arabische Republiek]]<br />
[[pl:Zjednoczona Republika Arabska]]<br />
[[sl:Združena arabska republika]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Golanh%C3%B6hen&diff=5219832Golanhöhen2005-03-23T06:59:45Z<p>193.2.136.41: sl:Golanska planota</p>
<hr />
<div>[[Bild:Golan 92.jpg|thumb|Die Golanhöhen]]<br />
Die '''Golanhöhen''' ([[Arabische Sprache|arabisch]] '''الجولان''' ''al-Dschūlān'', [[Hebräische Sprache|hebräisch]] ''רמת הגולן'' ''Ramat HaGolan'') sind ein dünn besiedelter, hügeliger Landstrich im [[Naher Osten|Nahen Osten]]. Sie gehören zu [[Syrien]], sind aber seit dem [[Sechs-Tage-Krieg]] [[1967]] von [[Israel]] besetzt. <br />
<br />
==Geographische Informationen==<br />
Bei den Golanhöhen handelt es sich um ein Hochplateau vulkanischen Ursprungs zwischen dem [[See Genezareth]] und der syrischen Hauptstadt [[Damaskus]]. Ein großer Teil des Gebiets liegt etwa bei 1000 Meter ü. [[Normalnull|NN]], die Fläche beträgt knapp 1200 Quadratkilometer. Die höchste Erhebung ist im Norden der [[Hermon]] mit 2814 Metern. Durch die Höhe liegt im Winter soviel Schnee, das bei der israelischen Siedlung ''Neve Ativ'' ein Skigebiet eingerichtet werden konnte.<br />
<br />
Die größte Stadt der Golanhöhen war das syrische [[Qunaitra]], das von der [[Zahal|israelischen Armee]] zerstört wurde, bevor sie sich [[1974]] aus der Stadt zurückzog. Die Stadt wurde bis heute nur zu geringen Teilen wieder aufgebaut. Nach der Eroberung durch Israel wurde der Golan [[Völkerrecht|völkerrechtswidrig]] israelisch besiedelt; der israelische Hauptort ist [[Katzrin]]. Insgesamt wohnen auf den Golanhöhen etwa 17.000 jüdische Siedler in 33 Siedlungen und die gleiche Anzahl [[Drusen]] in einem kleinen Gebiet im Norden des Golan mit fünf Dörfern. <br />
<br />
Landwirtschaftlich wird das Gebiet kaum genutzt, da die Böden sehr steinig sind und große Flächen vermint sind. Allerdings sind die Niederschläge vergleichsweise hoch; Israel bezieht einen großen Teil seines Trinkwassers indirekt (über den [[Jordan]] und den [[See Genezareth]]) von den Golanhöhen. <br />
<br />
==Geschichte==<br />
[[Bild:Golanhöhen-Wirtschaft.png|thumb|Wirtschaft und Landnutzung]]<br />
Die Besiedlung der Golanhöhen reicht bis in die Antike zurück. Ähnlich wie in [[Masada]] am [[Totes Meer|Toten Meer]] gab es in [[Gamla]] eine Festung von [[Zelot]]en, die allerdings von den [[Römisches Reich|Römern]] im Jahr [[67]] nach relativ kurzer Zeit eingenommen wurde. <br><br />
<br />
Danach gab es für zwei Jahrtausende keine jüdischen Siedlungen mehr auf dem Golan.<br />
<br />
Allgemein bekannt wurde der Golan im [[20. Jahrhundert]] mit der Eroberung durch Israel im Sechs-Tage-Krieg. Im Vorfeld hatte Syrien versucht, Teile des Wassers vom Golan direkt in den [[Yarmuk]] abzuleiten (wodurch es für Israel nicht mehr nutzbar gewesen wäre); außerdem waren Siedlungen am Fuß der Höhen wiederholt unter syrischen Beschuss geraten. Während der Eroberung wurde ein Großteil der ursprünglichen Bevölkerung vertrieben. <br><br />
Zwar konnte Syrien Teile des Golans im [[Jom-Kippur-Krieg]] [[1973]] zunächst zurückerobern; diese Gebiete gingen jedoch im weiteren Verlauf der Kämpfe wieder verloren. Im folgenden Jahr schlossen Israel und Syrien ein Waffenstillstandsabkommen; außerdem wurde eine Pufferzone unter [[UN]]-Kontrolle eingerichtet. <br />
<br />
Seit [[1981]] hat Israel die Golanhöhen offiziell annektiert; diese Annexion wurde [[1982]] auf einer UN-Sondersitzung für nichtig erklärt. <br />
<br />
==Politische Bedeutung==<br />
Bisher stand die israelische Besetzung der Golanhöhen einem Friedensschluss mit Syrien im Weg. Israel führt für die Besetzung die militärstrategischen und wassertechnischen Gesichtspunkte an, die schon bei der Eroberung von zentraler Bedeutung waren. Von den Golanhöhen wäre es für feindliche [[Artillerie]] erneut ein Leichtes, große Teile Nord-Israels anzugreifen. <br />
<br />
Nachdem [[1999]] Verhandlungen unter dem israelischen Premier [[Ehud Barak]] scheiterten, ist eine Einigung in naher Zukunft unwahrscheinlich. Die israelische Regierung unter [[Ariel Scharon]] kündigte Anfang [[Januar 2004]] sogar an, in neuen Siedlungen weitere 900 Familien auf dem Golan ansiedeln zu wollen. <br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Gazastreifen]], [[Westjordanland]]<br />
<br />
[[Kategorie:Nahost]]<br />
<br />
[[ar:هضبة الجولان]]<br />
[[en:Golan Heights]]<br />
[[es:Altos del Golán]]<br />
[[fi:Golan]]<br />
[[fr:Golan]]<br />
[[he:רמת הגולן]]<br />
[[nl:Golan]]<br />
[[pl:Wzgórza Golan]]<br />
[[sl:Golanska planota]]<br />
[[sv:Golanhöjderna]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Feldeffekttransistor&diff=4969627Feldeffekttransistor2005-03-22T10:26:18Z<p>193.2.136.41: sl:Tranzistor na poljski pojav</p>
<hr />
<div>Der '''Feldeffekttransistor''', meist als FET (field-effect transistor) bezeichnet, ist ein [[unipolar]]er [[Transistor]]. Unipolar daher, weil im Gegensatz zum [[Bipolartransistor|bipolaren Transistor]], je nach Typ, entweder nur Defektelektronen (Löcher) oder Elektronen am Stromtransport beteiligt sind.<br />
Das Prinzip des FET ist schon seit Ende der 20er Jahre bekannt. Jedoch erst mit der Beherrschung der SI-Technologie kam er zur Serienreife.<br />
<br />
== Typen und Schaltsymbole ==<br />
<br />
[[Bild:fet_symb.png|800px]]<br />
<br />
<br />
== Funktionsweise ==<br />
<br />
Der FET hat 3 Anschlüsse, ''Source'' (Zufluss, Quelle), [[Gatter (Elektronik)|Gate]] und ''Drain'' (Abfluss). Ein vierter Anschluss ''Bulk'' (Substrat) ist bei Einzeltransistoren mit Source verbunden und nicht extra herausgeführt.<br />
<br />
Durch ein elektrisches Feld, hervorgerufen durch eine Steuerspannung zwischen Gate und Source, wird die [[Leitfähigkeit]] des Source-Drain-Kanals des Feldeffekt-Transistors beeinflusst. Je nach benutztem Effekt wird unterschieden zwischen [[MOSFET]] und JFET (Junction- oder Sperrschicht-FET). JFETs nutzen einen in Sperrrichtung betriebenen [[p-n-Übergang]], um das elektrische Feld zu bilden. Theoretisch kann dieser auch in Flussrichtung betrieben werden, was allerdings den Vorteil der leistungslosen Ansteuerung zunichte macht.<br />
<br />
Der entscheidende schaltungstechnische Unterschied zum bipolaren [[Transistor]] besteht in der bei niedrigen Frequenzen praktisch leistungslosen Ansteuerung des FET, es wird lediglich eine Steuerspannung benötigt.<br />
<br />
Ein weiterer Unterschied ist der Ladungstransport in dem unipolaren Source-Drain-Kanal. Diese Tatsache ermöglicht prinzipiell einen inversen Betrieb des FET, d.h. Drain und Source können vertauscht werden. Allerdings trifft dies nur auf sehr wenige FETs zu, weil die meisten Typen sowohl unsymmetrisch aufgebaut als auch die Anschlüsse Bulk und Source intern verbunden haben.<br />
<br />
Zudem kann der unipolare Kanal als bidirektionaler Widerstand benutzt werden und somit nicht nur Gleich-, sondern auch Wechselströme beeinflussen, was z.B. bei Dämpfungsschaltungen (Abschwächer, Muting) genutzt wird.<br />
<br />
<br />
Es gibt folgende Feldeffekt-Transistoren:<br />
<br />
* Sperrschicht-Feldeffekt-Transistor ([[Junction_Field_Effect_Transistor|JFET]])<br />
* Schottky-Feldeffekt-Transistor ([[Metal_Semiconductor_Field_Effect_Transistor|MESFET]])<br />
* Metalloxidhalbleiter-Feldeffekt-Transistor ([[Metal_Oxide_Semiconductor_Field_Effect_Transistor|MOSFET]])<br />
* High Electron Mobility Transistor ([[High_Electron_Mobility_Transistor|HEMT]])<br />
* Ionen-Sensitiver Feldeffekt-Transistor ([[Ion-Selective_Field_Effect_Transistor|ISFET)]]<br />
* Organischer Feldeffekttransistor ([[Organischer Feldeffekttransistor|OFET)]]<br />
<br />
== FET-Grundschaltungen ==<br />
<br />
Für Feldeffekttransistoren gibt es einige Grundschaltungen:<br />
<br />
* Source-Schaltung<br />
* Drain-Schaltung<br />
* Gate-Schaltung<br />
* Kaskodenschaltung<br />
<br />
== Siehe auch == Insulated Gate Bipolar Transistor ([[Insulated Gate Bipolar Transistor|IGBT]])<br />
<br />
[[Kategorie:Elektrische Bauelemente]]<br />
<br />
[[ca:Transistor d'efecte camp]]<br />
[[da:Felteffekttransistor]]<br />
[[en:Field effect transistor]]<br />
[[id:Transistor efek medan]]<br />
[[ja:電界効果トランジスタ]]<br />
[[nl:Veldeffecttransistor]]<br />
[[sl:Tranzistor na poljski pojav]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bipolartransistor&diff=5083712Bipolartransistor2005-03-22T07:45:50Z<p>193.2.136.41: sl:bipolarni tranzistor</p>
<hr />
<div>Ein '''Bipolartransistor''', meist als BJT (Bipolar Junction Transistor) bezeichnet, ist ein [[Transistor]], bei dem Ladungsträger beider Polarität ([[Elektron]]en und [[Defektelektron]]en) zur Funktion beitragen.<br />
<br />
==Typen und Schaltzeichen==<br />
Es gibt ''npn-Typen'' und ''pnp-Typen'', die Buchstaben geben die Reihenfolge der Schichtung an. Somit bildet ein Bipolartransistor immer zwei gegeneinander geschaltete [[Diode]]n. <br />
<br />
::[[bild:Bipolartransistor.PNG|Schaltzeichen eines npn-Bipolartransistors]]<br />
<br />
Beim pnp-Transistor ist die Reihenfolge der Schichten p-n-p, d.h. die beiden Dioden zwischen Basis und Emitter sowie zwischen Basis und Kollektor haben jeweils die entgegengesetzte Polung gegenüber dem npn-Typ.<br />
<br />
::[[bild:Bipolar_pnp.PNG|Polung des pnp-Typs]]<br />
<br />
Im Schaltzeichen drückt man den Unterschied aus, indem man den Richtungspfeil der Basis-Emitter-Diode umdreht.<br />
::[[bild:npn_und_pnp.PNG|Schaltzeichen von pnp- und npn Transistoren]]<br />
<br />
Um sich die Pfeilrichtung des Schaltzeichens besser merken zu können gibt es einen einprägsamen Spruch: "Tut der Pfeil der Basis weh, handelt sich's um pnp."<br />
<br />
== Aufbau ==<br />
<br />
Der Bipolartransistor wurde auf der Grundlage der [[Diode]] entwickelt. Eine Diode besteht aus zwei dotierten Halbleiterschichten (PN- beziehungsweise NP-[[Dotierung|dotiert]]) und „schaltet“ Strom nur in einer Richtung durch. Ein Transistor ist nun eine Kombination aus drei abwechselnden p- und n-[[Dotierung|dotierten]] [[Halbleiter]]schichten (NPN- beziehungsweise PNP). Sie werden als ''Kollektor'' (C), ''Basis'' (B) und ''Emitter'' (E) bezeichnet. Die Basis ist besonders dünn und liegt zwischen Kollektor und Emitter.<br />
<br />
::[[bild:BipolartransistorAufbau.PNG|Aufbau eines Bipolartransistors]]<br />
<br />
Eine konsequente Erweiterung dieses Prinzips sind Halbleiterbauelemente aus mehreren Schichten (z.B. PNPN); diese werden auch als [[Thyristor|Thyristoren]] bezeichnet.<br />
<br />
==Funktionsweise==<br />
Beim Bipolartransistor steuert ein [[Elektrischer Strom|Strom]] I<sub>B</sub> im Basis-Emitter-Kreis einen (stärkeren) Strom I<sub>C</sub> im Kollektor-Emitter-Kreis. <br />
<br />
::[[bild:Bipolartransistor4.PNG|Emmitterschaltung eines Bipolartransistors]]<br />
<br />
Die drei Kristallschichten bilden zwei [[p-n-Übergang|p-n-Übergänge]] aus, d.h. es handelt sich um zwei Dioden mit einer gemeinsamen Elektrode. Als Beispiel ist ein npn-Transistor gewählt. <br />
<br />
Nachfolgend sind oben schematisch die Verhältnisse im Kristall dargestellt, darunter im [[Bändermodell]]. Hierbei stellen die kleinen +/- Symbole bewegliche Ladungsträger dar, während die großen die ionisierten Dotieratome symbolisieren.<br />
<br />
[[bild:Bipolartransistor1.PNG|Kristallaufbau und Bändermodell eines Bipolartransistors]]<br />
<br />
Solange man nur Kollektor und Emitter anschließt (+ am Kollektor, - am Emitter), hat man es mit zwei Dioden zu tun, von denen eine gesperrt ist, es fließt also kein Strom. Die angelegte Spannung verkleinert zwar die B-E-Sperrschicht, vergrößert aber die C-B-Sperrschicht. <br />
<br />
[[bild:Bipolartransistor2.PNG|Kristallaufbau und Bändermodell eines Bipolartransistors bei angelegter Kollektor-Emmitter-Spannung]]<br />
<br />
Durch Schließen des B-E-Stromkreises (+ an der Basis, - am Emitter) wird die B-E-Diode leitend. Es gelangen Elektronen aus dem Emitter (lat. ''emittere'' = aussenden) in die Basis. Hier befinden sie sich aber auf der Seite der C-B-Sperrschicht, von der aus sie keinen Potenzialwall, sondern ein Gefälle darstellt, das elektrische Feld in der Sperrschicht beschleunigt die meisten Elektronen in Richtung Kollektor (lat. ''colligere'' = sammeln). Somit fließt nun auch Strom im C-E-Stromkreis.<br />
<br />
[[bild:Bipolartransistor3.PNG|Kristallaufbau und Bändermodell eines Bipolartransistors mit angelegter Basis-Emmiter-Spannung]]<br />
<br />
Da der zwischen Basis und Emitter fließende Strom nur die B-E-Sperrschicht leitend machen muss, genügt hier ein kleiner Strom. Die einmal in die Basis gelangten Elektronen fließen zum größten Teil (ca. 99%) weiter zum Kollektor. Es wird also ein ca. 100mal größerer Strom durch den kleinen gesteuert. Das Verhältnis der Ströme ist vom Typ abhängig, man bezeichnet es als den '''[[Stromverstärkungsfaktor]]''' β. Es liegt in der Größenordnung von 10 bis 10000, je nach Konstruktion des Transistors.<br />
<br />
Die Wirkungsweise eines pnp-Transistors ist entsprechend, jedoch sind die Polungen beider Stromkreise umzukehren, um der entgegengesetzten Polung der beiden Sperrschichten Rechnung zu tragen. <br />
<br />
== Arbeitsbereiche ==<br />
<br />
<div style="float:right;text-align:center;padding-left:20px">[[Bild:Bipolartransistor.PNG]]<br />Diodenersatzschaltung</div><br />
Der Bipolartransistor besteht aus zwei PN-Übergängen, so dass man ihn auch als Hintereinanderschaltung von zwei Dioden betrachten kann. Indem man entsprechende Spannungen anlegt, kann man beide Übergänge unabhängig voneinander sperren oder durchschalten. Dadurch ergeben sich vier mögliche Arbeitsbereiche, in denen der Transistor ein je eigenes Verhalten zeigt.<br />
<br />
* ''Sperrbereich'': Beide Übergänge sperren. Hier leitet der Transistor keinen Strom. Er entspricht einem geöffneten Schalter.<br />
<br />
* ''Verstärkungsbereich'': Der Basis-Kollektor-Übergang sperrt, der Basis-Emitter-Übergang schaltet durch. Hier gilt näherungsweise <math>I_{\rm C} = B \cdot I_{\rm B}</math>, wobei ''B'' der Stromverstärkungsfaktor ist. Da ''B'' relativ groß ist, führen hier kleine Änderungen des [[Basisstrom]]s <math>I_{\rm B}</math> zu großen Änderungen des Kollektorstroms <math>I_{\rm C}</math>. Transistoren werden in diesem Bereich betrieben, um Signale zu verstärken.<br />
<br />
* ''Sättigungsbereich'': Beide Übergänge schalten durch. Hier leitet der Transistor den Strom, allerdings ist der Kollektorstrom <math>I_{\rm C}</math> unabhängig vom Basisstrom <math>I_{\rm B}</math>. Der Transistor entspricht einem geschlossenen Schalter.<br />
<br />
* ''inverser Verstärkungsbereich'': Der Basis-Kollektor-Übergang schaltet durch, der Basis-Emitter-Übergang sperrt. Dieser Bereich funktioniert ähnlich wie der normale Verstärkungsbereich, aber meist mit einem deutlich kleineren Stromverstärkungsfaktor.<br />
<br />
Während in der Signaltechnik Transistoren oft im Verstärkungsbereich betrieben werden, werden Transistoren in der Digitaltechnik fast ausschließlich im Sperr- und Sättigungsbereich betrieben, um so die logischen Signale "0" beziehungsweise "1" darstellen zu können. Dafür werden aber üblicherweise [[MOSFET]]s in [[CMOS]]-Technologie eingesetzt, die wesentlich verlustärmer und damit auch kühler betrieben werden können. Allerdings haben bis heute Bauteile in Bipolar-Technologie gegenüber [[MOSFET]]s Geschwindigkeitsvorteile, weshalb sie in der analogen Signalverarbeitung den [[MOSFET]]s vorzuziehen sind.<br />
<br />
== Stromverstärkungsfaktor ==<br />
<br />
Man unterscheidet beim Bipolartransistor den Gleichstromverstärkungsfaktor ''B'' (auch <math>h_{FE}</math>) und die differentielle Stromverstärkung ''β'' (auch <math>h_{fe}</math>). Beide können sehr unterschiedlich sein (je nach Aufbau und Dotierung des Transistors).<br />
<br />
Die Formel für Gleichstromverstärkungsfaktor lautet:<br />
<br />
:<math>B=\frac{I_{\rm C}}{I_{\rm B}}</math>,<br />
<br />
Die Formel für die differentielle Stromverstärkung lautet:<br />
:<math>\beta=\frac{\mathrm {d}I_{\rm C}}{\mathrm {d}I_{\rm B}}</math> mit <math>U_{\rm CE} = konst.</math><br />
<br />
wobei ''I''<sub>C</sub> der [[Kollektorstrom]] , ''I''<sub>B</sub> der [[Basisstrom]], ''I''<sub>E</sub> der [[Emitterstrom]] und <math>U_{\rm CE}</math> die Kollektor-Emitter Spannung des Transistors ist.<br />
Typische Werte für B liegen bei <math>10^0 - 10^3</math><br />
<br />
Man bezeichnet ''B'' auch als Großsignalverstärkung und ''<math>\beta</math>'' als Kleinsignalverstärkung.<br />
<br />
== Transistorschaltungen == siehe [[Transistorgrundschaltungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Elektrische Bauelemente]]<br />
<br />
[[da:Bipolar transistor]]<br />
[[en:Bipolar junction transistor]]<br />
[[et:Bipolaartransistor]]<br />
[[id:Transistor bipolar]]<br />
[[nl:Bipolaire transistor]]<br />
[[sl:bipolarni tranzistor]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franci_Petek&diff=7194007Franci Petek2005-03-03T11:27:46Z<p>193.2.136.41: sl:</p>
<hr />
<div>'''Franci Petek''' ist ein ehemaliger [[Slowenien|slowenischer]] [[Skispringen|Skispringer]].<br />
<br />
[[1991]] errang er bei der [[Nordische Skiweltmeisterschaft 1991|Nordischen Skiweltmeisterschaft]] im [[Italien|italienischen]] [[Predazzo]] ([[Val di Fiemme]]) die [[Goldmedaille]] auf der Großschanze.<br />
<br />
Er beendete seine Karriere als Leistungssportler nach der Saison 1994/95.<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Petek, Franci]]<br />
[[Kategorie:Slowene|Petek, Franci]]<br />
[[Kategorie:Skispringer|Petek, Franci]]<br />
<br />
[[sl:Franci Petek]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=FreeBSD&diff=4219191FreeBSD2005-01-20T07:37:50Z<p>193.2.136.41: sl:</p>
<hr />
<div>'''FreeBSD''' ist ein [[Open Source|Open-Source]]-[[Betriebssystem]] aus der [[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Familie und gehört damit zu den [[Unix-Derivat]]en.<br />
<br />
== Eigenschaften ==<br />
Bei der Entwicklung von FreeBSD konzentrierte man sich am Anfang hauptsächlich auf die [[x86]]-Architektur. Seit Version 4.x läuft FreeBSD jedoch auch auf [[Alpha-Prozessor|Alpha]]-Prozessoren und auf den in Japan verbreiteten [[PC98]]. Mit der neuesten Version (FreeBSD 5) werden auch [[Intel]] [[IA-64]], [[Advanced Micro Devices|AMD]] [[AMD64]], sowie [[Sun SPARC|Sun SPARC64]] (UltraSPARC®) Systeme unterstützt.<br />
Eine Version für [[PowerPC]]-Prozessoren ist in Entwicklung.<br />
<br />
Das Internetprotokoll TCP/IP Version 4 ist eine BSD-Entwicklung und so liegen FreeBSDs Stärken natürlich im Netzwerkbereich.<br />
Mit der [[IPv6]]-Implementierung des [[KAME]]-Projekts waren die BSDs unter den ersten Betriebssystemen mit [[IPv6]]- und [[IPSec]]-Unterstützung.<br />
FreeBSD unterstützt Netzwerkprotokolle auf verschiedensten Ebenen, zum Beispiel [[VLAN|802.1q VLANs]], [[Point-to-Point Protocol|PPP]], [[L2TP]].<br />
FreeBSD unterstützt verschiedenste Netzwerkhardware (Gigabit [[Ethernet]], [[WLAN]], [[Asynchronous Transfer Mode|ATM]], [[Integrated Services Digital Network|ISDN]], [[FDDI]]) und stellt drei verschiedene Firewall-Implementierungen zur Verfügung, das auch für proprietäre Unixe verfügbare "IPfilter", die Eigenentwicklung "[[Ipfw]]" und die [[OpenBSD]]-Firewall "pf". Mit "dummynet" steht ein leistungsfähiger [[Trafficshaper]] zur Verfügung.<br />
<br />
FreeBSD unterstützt die meiste gängige PC-Hardware: [[USB]] 2.0, [[Bluetooth]], [[PCMCIA]], [[SCSI]] und [[S-ATA]] [[RAID]]-Controller. Allerdings werden – ähnlich wie bei Linux – die wenigsten Treiber vom Hardwarehersteller bereitgestellt, sondern von den FreeBSD Entwicklern selbst geschrieben. Für Netzwerkkarten gibt es jedoch neuerdings ab Version 5.3 eine Implementierung der Windows-[[NDIS]]-Schnittstelle ("NDISulator", "Project Evil"), über die Windowstreiber verwendet werden können (zum Beispiel für [[Intel]]s [[Centrino]]).<br />
<br />
Neben den "Basissystem" genannten Standard-Unixprogrammen stehen über ein Softwarepaketmanagementsystem, die so genannten "[[Port (Paketmanagement)|ports]]", über 12.000 Third-Party-Programme zur Verfügung. Hier finden sich die meisten Open-Source-Programme, wie zum Beispiel [[Apache (Software)|Apache]], [[PostgreSQL]], [[MySQL]], [[Samba (Software)|Samba]], [[K Desktop Environment|KDE]], [[GNOME]], [[Mozilla]], [[WINE]] und [[OpenOffice.org]] sowie einige proprietäre Programme. Beim Installieren über das Portssystem wird die Software (wenn möglich) automatisch aus dem Internet heruntergeladen und installiert. Das Portssystem besteht lediglich aus Informationen, woher man die Software bekommt, welche Änderungen für FreeBSD notwendig sind und wie die Software zu installieren ist. Außerdem werden alle Dateien die ein Softwarepaket installiert aufgezeichnet, so dass das Paket auch wieder deinstalliert werden kann.<br />
<br />
Proprietäre Linux Binärprogramme (z.&nbsp;B. [[Oracle]], [[Mathematica]]) können über den so genannten "Linuxulator" ausgeführt werden. Dies ist ein Wrapper, der Linux-[[Syscalls]] auf FreeBSD-Syscalls mappt. Für das [[SCO]]-[[IBCS]]-Format existiert ein ähnlicher Emulator.<br />
<br />
Außer den zusätzlich unterstützten Architekturen wurden in FreeBSD 5.x folgende neue Funktionen implementiert:<br />
<br />
* Verbesserte [[SMP]]-Unterstützung<br />
* [[Kernel Scheduled Entities|KSE]], Kernel Scheduled Entities, eine neue [[Multithreading]]-Implementation, optimiert für [[SMP]]-Systeme<br />
* Eine [[GNU Compiler Collection|GCC]]-3.4-basierte [[Toolchain]]<br />
* Mandatory Access Control policies ([[MAC]]), ein System zur Unterstützung von komplexeren Benutzerberechtigungen<br />
* ein neues Disk I/O System ([[GEOM]]), das unter anderem Dateisystemverschlüsselung beherrscht (GBDE)<br />
* Das [[Fast File System|FFS]]-Dateisystem unterstützt jetzt Dateisystemcheck im Hintergrund und das Erzeugen von Dateisystem-Schnappschüssen<br />
* [[UFS]]2 unterstützt jetzt größere Dateisysteme<br />
* Unterstützung von [[ACPI]], [[Bluetooth]] und [[PCMCIA|Cardbus]]-Hardware<br />
* Unterstützung von [[IEEE 802.11|802.11g]]-WLAN-Karten (Atheros Chipsätze)<br />
<br />
Allerdings waren einige Neuerungen der Version 5.x (insbesondere das SMP Projekt) umstritten. [[Matt Dillon (Softwareentwickler)|Matt Dillon]] startete den auf Version 4.x aufsetzenden [[Fork]] [[DragonFlyBSD]].<br />
<br />
== Verbreitung ==<br />
FreeBSD gilt als robust und stabil und ist deshalb vor allem bei Internet-[[Provider]]n beliebt. Unter anderem setzt [[Yahoo!]] FreeBSD auf ihren Webservern ein.<br />
<br />
Spuren von FreeBSD finden sich auch in verschiedenen proprietären Betriebssystemen, was auf das verwendete Lizenzmodell zurückzuführen ist.<br />
Teile des [[TCP/IP]]-Stacks von [[Microsoft Windows]] stammen ebenso von FreeBSD ab wie große Teile von [[Apple]]s Betriebssystem [[Mac OS X]] dessen Kernkomponente [[Darwin_(Betriebssystem)|''Darwin'']] im Quellcode für PPC und i386 verfügbar ist.<br />
Das [[JunOS]] der [[Juniper]]-Router basiert ebenfalls auf FreeBSD.<br />
<br />
Weitere BSD-Betriebssysteme sind [[NetBSD]] und [[OpenBSD]]. Zwischen den BSD-Betriebssystemen findet aufgrund der freien Lizenz und der durch die gemeinsame Herkunft vorhandenen Ähnlichkeit ein reger Quellcodeaustausch statt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
FreeBSD war als Weiterentwicklung von [[386BSD]] geplant, nachdem dieses nicht<br />
mehr weiterentwickelt wurde. Die Ursprünge von FreeBSD liegen in einer<br />
[[Patch_(Software)|patch]]-Sammlung (ein sogenanntes Patchkit) für 386BSD, die<br />
[[1992]]/[[1993]] in loser, mittels [[FTP]] vertriebener Form existierte.<br />
Während in der ersten Hälfte 1993 ein Teil der Patchkit Autoren (und andere)<br />
[[NetBSD]] gründeten, gründeten die im wesentlichen letzten offiziellen<br />
Verantwortlichen des Patchkits [[Jordan K. Hubbard]], Nate Williams, Rod Grimes<br />
und David Greenman FreeBSD. Die Entwicklung mittels eines [[CVS]]-Archivs<br />
begann im Juli [[1993]] basierend auf den Quelltexten von 386BSD,<br />
4.3BSD-Lite (Net/2) und dem dazu existierenden Patchkit. Im November 1993<br />
erschien die erste Version FreeBSD 1.0.<br />
<br />
Als Folge des Vergleichs im Urheberrechtsstreit zwischen [[Novell]] und der<br />
[[UCB]] wurden große Teile des Net/2-Quellcodes Novell zugesprochen. Dieser<br />
musste deshalb auch aus FreeBSD entfernt werden. Das im November 1994<br />
erschienene FreeBSD 2.0 basierte deshalb auf den Quelltexten von 4.4BSD-Lite.<br />
<br />
[[1998]] erschien Version 3.0. Version 4.0 erschien im März [[2000]]. [[2003]]<br />
erschien Version 5.0.<br />
<br />
FreeBSD 5.3 erschien am [[6. November]] 2004 und ist die erste STABLE-Version der FreeBSD 5.x-Linie.<br />
<br />
== Entwicklungsmodell ==<br />
FreeBSD ist unter der [[BSD-Lizenz]] frei und kostenlos verfügbar und wird von über 350 Entwicklern aus der ganzen Welt und unzähligen Benutzern kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
<br />
Die Entwickler des FreeBSD Projektes pflegen einen [http://cvsweb.freebsd.org/ Quelltextbaum], welcher das ''vollständige'' System umfasst:<br />
<br />
* '''Kernel''': implementiert die [[Application Programming Interface|APIs]] und [[Datenstrukturen]] des [[Betriebssystem]]s, sowie die [[Gerätetreiber]]<br />
* '''Userland''': alle wichtigen Programme, vom [[Texteditor]] bis zum [[Compiler]]<br />
* '''Ports''': die nach FreeBSD [[Portierung|portierten]] [[Anwendung]]en von Drittherstellern<br />
<br />
Dieser Quelltextbaum wird mit Hilfe des [[CVS]] Systems verwaltet. <br />
Das System ist daher sehr [[Homogenität|homogen]], da alle Systembestandteile von einer Entwicklergruppe (dem FreeBSD Projekt) gepflegt werden.<br />
<br />
Bei FreeBSD spielt die Verfügbarkeit des Quelltexts auch praktisch eine grosse Rolle: viele Anwender halten einen lokalen Quelltextbaum vor und [[Synchronisation|synchronisieren]] ihn regelmäßig per [[CVSup]] System über das Netz mit einem zentralen Quelltextarchiv ([[Repository]]). Daraus kann man dann entweder nur den Kernel aktuell neu bauen oder einfach alles. Das dauert zwar ein wenig länger, als ein Binärpaket zu installieren, dafür passen hinterher alle Systemkomponenten perfekt zusammen. Wer ein lokales CVS-Repository installiert, kann darin in den alten Versionen der Quelltexte und den Anmerkungen der Entwickler recherchieren, und somit sehr gut Einsicht in den Aufbau und die Funktionsweise des Systems gewinnen.<br />
<br />
Die Entwicklung von FreeBSD läuft in mehreren Zweigen: Einem STABLE-Zweig (im November aktuelle Version 5.3), von dem alle 4–6 Monate neue Versionen veröffentlicht werden und einem CURRENT-Zweig (seit November 2004 6.0 genannt), wo neue Features entwickelt und getestet werden, bevor sie nach einiger Zeit in den STABLE-Zweig überführt werden.<br />
Das CVS-Repository wird über ein mehrstufiges Spiegelkonzept mittels des eigens entwickelten Protokolls [[CVSup]] über die ganze Welt verteilt.<br />
<br />
Die Kommunikation zwischen Entwicklern untereinander und mit Benutzern findet wie bei vielen Open-Source-Projekten hauptsächlich über das Internet statt ([[Mailingliste]]n, [[Newsgruppe]]n, [[Internet Relay Chat|IRC]]). Zusätzlich gibt es in verschiedenen Teilen der Welt so genannte BSDcons, bei denen Entwickler und interessierte Benutzer neue Projekte vorstellen und diskutieren.<br />
Die größte BSDcon findet in den [[USA]] im Rahmen der [[USENIX]]-Konferenz statt.<br />
<br />
Koordiniert wird die Entwicklung vom ''Core Team'', das alle zwei Jahre von den aktiven Entwicklern mit CVS Zugriff gewählt wird.<br />
Weitere Gruppen sind für spezielle Aufgaben zuständig, so gibt es zum Beispiel ''Release Engineering Teams'', die die Veröffentlichung von neuen Versionen koordinieren und ein ''Security Team'', das für die schnelle Behebung und Veröffentlichung von Sicherheitslücken zuständig ist.<br />
<br />
Die Benutzer sind bei FreeBSD ähnlich wie bei Linux häufig in Usergroups organisiert.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Marshall Kirk McKusick und George V. Neville-Neil: ''The Design and Implementation of the FreeBSD Operating System'', Addison-Wesley, 2004, ISBN 0-201-70245-2 – Beschreibung des Betriebssystems auf akademischen Niveau<br />
* Greg Lehey: ''The Complete FreeBSD'', 4th Edition, O'Reilly, 2003, ISBN 0-596-00516-4 – Installation, Konfiguration und Gebrauch des FreeBSD Systems<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.freebsd.org FreeBSD-Homepage]<br />
* [http://www.freebsd.org/de/ FreeBSD-Homepage (deutsch)]<br />
* [http://www.bsdforen.de Deutsches BSD-Userforum]<br />
* [http://www.bugat.at BSD UserGroup Austria]<br />
* [http://www.bsdforums.org Englischsprachiges BSD-Userforum]<br />
* [http://www.lob.de Lehmanns Fachbuchhandlung] ''hier können FreeBSD CDs bestellt werden''<br />
<br />
[[Kategorie:BSD]]<br />
<br />
[[ca:FreeBSD]]<br />
[[cs:FreeBSD]]<br />
[[da:FreeBSD]]<br />
[[en:FreeBSD]]<br />
[[es:FreeBSD]]<br />
[[fi:FreeBSD]]<br />
[[fr:FreeBSD]]<br />
[[hu:FreeBSD]]<br />
[[it:FreeBSD]]<br />
[[ja:FreeBSD]]<br />
[[nl:FreeBSD]]<br />
[[no:FreeBSD]]<br />
[[pl:FreeBSD]]<br />
[[pt:FreeBSD]]<br />
[[ro:FreeBSD]]<br />
[[ru:FreeBSD]]<br />
[[sl:FreeBSD]]<br />
[[sv:FreeBSD]]<br />
[[vi:FreeBSD]]<br />
[[zh:FreeBSD]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poprad&diff=5466318Poprad2005-01-12T08:14:46Z<p>193.2.136.41: --> pl:Poprad (miasto)</p>
<hr />
<div>{{Infobox Slowakische Gemeinde|<br />
NAME = Poprad|<br />
GEMEINDEART = Stadt|<br />
WAPPEN = Wappen_fehlt.jpg|<br />
GRAFIK = Map_slovakia_poprad.png|<br />
KRAJ = Prešovský kraj|<br />
OKRES = Poprad|<br />
FLÄCHE = 63,04|<br />
EINWOHNER = 54.530|<br />
STAND_EINWOHNER = 2004|<br />
BEVÖLKERUNGSDICHTE = 865|<br />
HÖHE = 672|<br />
PLZ = 058 XX|<br />
VORWAHL = 0 52|<br />
BREITENGRAD = 49° 03'|<br />
LÄNGENGRAD = 20° 18'|<br />
KFZ-KENNZEICHEN = PP|<br />
CODE = 523381|<br />
GLIEDERUNG = 6 Stadtteile|<br />
ADRESSE = Mestský úrad Poprad<br>Popradské nábrežie 2082/3<br>05842 Poprad|<br />
WEBSITE = www.poprad.sk|<br />
EMAIL = mestskyurad@poprad.sk|<br />
BÜRGERMEISTER = Anton Danko|<br />
BM = B|<br />
}}<br />
'''Poprad''' (deutsch ''Deutschendorf'', ungarisch ''Poprád'') ist eine Stadt, die am Fuße der [[Hohe Tatra|Hohen Tatra]] in der Landschaft [[Zips]] ([[Prešovský kraj]], [[Slowakei]]) auf ca. 750 m ü. NN gelegen ist. Die Einwohnerzahl beträgt zirka 55.000 (2003). Poprad ist ein Verkehrknotenpunkt von wichtigen Straßen und Eisenbahnlinien. Der Flughafen Tatry-Poprad zählt zu den höchstgelegenen Europas. Die Stadt Poprad liegt am Fluss [[Poprad (Fluss)|Poprad]]. <br />
<br />
Poprad ist Ausgangspunkt der "Elektrischen Tatra-Eisenbahn" (auch als Tatra-Straßenbahn bezeichnet, was mit der Straßenbahnmarke "Tatra" nicht zu verwechseln ist) in die Hohe Tatra zu den einzelnen Erholungsorten der Stadt [[Vysoké Tatry]] wie z.B. [[Starý Smokovec]], [[Strbske Pleso|Štrbské Pleso]] oder [[Tatranská Lomnica]]. Poprad ist auch der zentrale Ausgangspunkt für Unternehmungen in die Hohe Tatra sowie in das [[Slowakisches Paradies|"Slowakische Paradies"]] (''Slovenský raj''). Die Stadt zählte mehrmals zu den Bewerbern für die Veranstaltung der [[Olympische Winterspiele|Olympischen Winterspiele]].<br />
<br />
Achtung für Reisende nach Poprad: der Bahnhof heißt "Poprad-Tatry", der Flugplatz jedoch "Tatry-Poprad" (TAT).<br />
<br />
== Industrie ==<br />
In Poprad und seiner Umgebung ist eine chemische Fabrik, eine berühmte Waggon-Fabrik sowie ein internationaler Konzern für weiße Ware (vor allem Waschmaschinen) angesiedelt. Weiterhin gibt es eine Brauerei sowie einen Betrieb, der den Großteil der slowakischen Teeproduktion deckt.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Bild:2004-Kirche_in_Poprad_Sicherlich_selbstaufgenommen.JPG|thumb|right|299px|Kirche im Zentrum Poprads]]<br />
<br />
Sehenswert sind vor allem eine restaurierte Fußgängerzone mit einer evangelischen Kirche, die Altstadt der seinerzeit separaten Gemeinden [[Veľká]] und [[Spišska Sobota]] und vor allem das wunderbare Panorama, das die Hohe Tatra gleich hinter der Stadt bietet. <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das heutige Poprad ist im [[20. Jahrhundert]] durch Zusammenschluss von mehreren Gemeinden entstanden, die ein ähnliches Schicksal hatten. Es sind dies ''Poprad'' (deutsch ''Deutschendorf''), ''Spišská Sobota'' (deutsch ''Georgenberg'', eingemeindet [[1945]]), ''Veľká'' (deutsch ''Felka''/''Fölk'', eingemeindet [[1945]]), ''Stráže pod Tatrami'' (deutsch ''Michelsdorf'', eingemeindet [[1960]]) und ''Matejovce'' (deutsch ''Matzdorf'', eingemeindet 1945 (?)). Die Stadt erfährt seit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] eine außerordentliche Bevölkerungsexplosion (auch nach Berücksichtigung der angeschlossenen Gemeinden): [[1940]] gab es rund 4000+2500+2500+778+1600 Einwohner, [[1980]] rund 38000 und [[2003]] etwa 55000.<br />
<br />
Die Siedlungen des heutigen Poprad werden zum ersten Mal im Jahre [[1256]] schriftlich erwähnt, als sie noch ihre ursprünglichen Namen trugen, nämlich ''Poprad'' (für Poprad), ''Forum Sabbathe'' (für Spišská Sobota) und ''Vylka'' (für Veľká). Die folgenden schriftlichen Quellen bezeichnen sie jedoch bereits entsprechend ihren deutschen Namen, zum Beispiel [[1268]] ''Villa Theutonicalis'' (für Poprad) und ''Sanctus Georgius'' (für Spišská Sobota). Nach dem [[Mongolen]]einfall von [[1242]] wurde Spišská Sobota, ebenso wie Poprad und Veľká, durch deutsche Siedler nachbesiedelt, wodurch sie zu weitgehend deutschen Siedlungen wurden. Stráže war ursprünglich eine Grenzschutzsiedlung und wurde wohl bereits Anfang des [[13. Jahrhundert]]s von deutschen Siedlern wieder begründet. Alle fünf Siedlungen gehörten zu den 13 an Polen verpfändeten Städten, zu der Bruderschaft der 24 königlichen Pfarrer, zum Bund der 24 Zipser Städte sowie zur sog. Provinz der 16 Zipser Städte (siehe unter [[Zips]]). Während Poprad, Veľká und Stráže im Mittelalter eher landwirtschaftlich-handwerkliche Städte waren, war Spišská Sobota eindeutig eine Marktsiedlung mit zahlreichen Handwerkern. <br />
<br />
Die älteste der zusammengeschlosenen Siedlungen ist '''Spišská Sobota''', die schon gegen Ende des [[12. Jahrhundert]]s, damals noch als slowakische Siedlung, ein Marktzentrum der Umgebung war (Poprad, Veľká und Stráže wurden erst Anfang des 15. Jahrhunderts als Städte erwähnt). Sie war auch die erste der Siedlungen, die Stadrechte erhielt. Diese zu den kunsthistorisch bedeutendsten Plätzen der Zips zählende Ortschaft hat ihre Vormachtstellung gegenüber ihrer bis dahin unbedeutenden Schwester Poprad in der zweiten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s eingebüßt, als die Eisenbahnstrecke [[Kaschau]] – [[Bohumín|Oderberg]] fertiggestellt wurde. Die interessante Innenstadt ist heute Denkmalzone. <br />
<br />
Das alte '''Poprad''' war eine eher unbedeutende Gemeinde. Vom [[16. Jahrhundert|16.]] bis zum [[18. Jahrhundert]] wurde hier Kupfer gefördert. Erst der Bau der vorstehend genannten Eisenbahnstrecke brachte Poprad einen zuerst langsamen, nach dem Zweiten Weltkrieg stürmischen Aufschwung mit einer starken Industrialisierung. Ende des [[19. Jahrhundert]]s sind hier wichtige Eisenbahnwerkstätten entstanden und [[1908]] hat die elektrische Eisenbahn in der Tatra ihren Betrieb aufgenommen, was zu einem Tourismus-Boom führte. In der Zwischenkriegszeit wurden die Eisenbahnwerkstätte in eine Waggon-Fabrik umgewandet. Während des Zweiten Weltkriegs gab es hier ein kleines Konzentrationslager für die jüdische Bevölkerung. <br />
<br />
== Stadtgliederung ==<br />
Die Stadt besteht aus folgenden 6 Stadtteilen:<br />
#Staré Mesto<br />
#Veľká<br />
#Spišská Sobota<br />
#Matejovce<br />
#Stráže pod Tatrami<br />
#Kvetnica<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Slowakei]]<br />
<br />
[[en:Poprad]]<br />
[[hu:Poprád]]<br />
[[lt:Popradas]]<br />
[[pl:Poprad (miasto)]]<br />
[[ro:Poprad]]<br />
[[sk:Poprad]]<br />
[[sl:Poprad]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poprad&diff=4028376Poprad2005-01-12T07:35:21Z<p>193.2.136.41: +sl: und hu:</p>
<hr />
<div>{{Infobox Slowakische Gemeinde|<br />
NAME = Poprad|<br />
GEMEINDEART = Stadt|<br />
WAPPEN = Wappen_fehlt.jpg|<br />
GRAFIK = Map_slovakia_poprad.png|<br />
KRAJ = Prešovský kraj|<br />
OKRES = Poprad|<br />
FLÄCHE = 63,04|<br />
EINWOHNER = 54.530|<br />
STAND_EINWOHNER = 2004|<br />
BEVÖLKERUNGSDICHTE = 865|<br />
HÖHE = 672|<br />
PLZ = 058 XX|<br />
VORWAHL = 0 52|<br />
BREITENGRAD = 49° 03'|<br />
LÄNGENGRAD = 20° 18'|<br />
KFZ-KENNZEICHEN = PP|<br />
CODE = 523381|<br />
GLIEDERUNG = 6 Stadtteile|<br />
ADRESSE = Mestský úrad Poprad<br>Popradské nábrežie 2082/3<br>05842 Poprad|<br />
WEBSITE = www.poprad.sk|<br />
EMAIL = mestskyurad@poprad.sk|<br />
BÜRGERMEISTER = Anton Danko|<br />
BM = B|<br />
}}<br />
'''Poprad''' (deutsch ''Deutschendorf'', ungarisch ''Poprád'') ist eine Stadt, die am Fuße der [[Hohe Tatra|Hohen Tatra]] in der Landschaft [[Zips]] ([[Prešovský kraj]], [[Slowakei]]) auf ca. 750 m ü. NN gelegen ist. Die Einwohnerzahl beträgt zirka 55.000 (2003). Poprad ist ein Verkehrknotenpunkt von wichtigen Straßen und Eisenbahnlinien. Der Flughafen Tatry-Poprad zählt zu den höchstgelegenen Europas. Die Stadt Poprad liegt am Fluss [[Poprad (Fluss)|Poprad]]. <br />
<br />
Poprad ist Ausgangspunkt der "Elektrischen Tatra-Eisenbahn" (auch als Tatra-Straßenbahn bezeichnet, was mit der Straßenbahnmarke "Tatra" nicht zu verwechseln ist) in die Hohe Tatra zu den einzelnen Erholungsorten der Stadt [[Vysoké Tatry]] wie z.B. [[Starý Smokovec]], [[Strbske Pleso|Štrbské Pleso]] oder [[Tatranská Lomnica]]. Poprad ist auch der zentrale Ausgangspunkt für Unternehmungen in die Hohe Tatra sowie in das [[Slowakisches Paradies|"Slowakische Paradies"]] (''Slovenský raj''). Die Stadt zählte mehrmals zu den Bewerbern für die Veranstaltung der [[Olympische Winterspiele|Olympischen Winterspiele]].<br />
<br />
Achtung für Reisende nach Poprad: der Bahnhof heißt "Poprad-Tatry", der Flugplatz jedoch "Tatry-Poprad" (TAT).<br />
<br />
== Industrie ==<br />
In Poprad und seiner Umgebung ist eine chemische Fabrik, eine berühmte Waggon-Fabrik sowie ein internationaler Konzern für weiße Ware (vor allem Waschmaschinen) angesiedelt. Weiterhin gibt es eine Brauerei sowie einen Betrieb, der den Großteil der slowakischen Teeproduktion deckt.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Bild:2004-Kirche_in_Poprad_Sicherlich_selbstaufgenommen.JPG|thumb|right|299px|Kirche im Zentrum Poprads]]<br />
<br />
Sehenswert sind vor allem eine restaurierte Fußgängerzone mit einer evangelischen Kirche, die Altstadt der seinerzeit separaten Gemeinden [[Veľká]] und [[Spišska Sobota]] und vor allem das wunderbare Panorama, das die Hohe Tatra gleich hinter der Stadt bietet. <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das heutige Poprad ist im [[20. Jahrhundert]] durch Zusammenschluss von mehreren Gemeinden entstanden, die ein ähnliches Schicksal hatten. Es sind dies ''Poprad'' (deutsch ''Deutschendorf''), ''Spišská Sobota'' (deutsch ''Georgenberg'', eingemeindet [[1945]]), ''Veľká'' (deutsch ''Felka''/''Fölk'', eingemeindet [[1945]]), ''Stráže pod Tatrami'' (deutsch ''Michelsdorf'', eingemeindet [[1960]]) und ''Matejovce'' (deutsch ''Matzdorf'', eingemeindet 1945 (?)). Die Stadt erfährt seit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] eine außerordentliche Bevölkerungsexplosion (auch nach Berücksichtigung der angeschlossenen Gemeinden): [[1940]] gab es rund 4000+2500+2500+778+1600 Einwohner, [[1980]] rund 38000 und [[2003]] etwa 55000.<br />
<br />
Die Siedlungen des heutigen Poprad werden zum ersten Mal im Jahre [[1256]] schriftlich erwähnt, als sie noch ihre ursprünglichen Namen trugen, nämlich ''Poprad'' (für Poprad), ''Forum Sabbathe'' (für Spišská Sobota) und ''Vylka'' (für Veľká). Die folgenden schriftlichen Quellen bezeichnen sie jedoch bereits entsprechend ihren deutschen Namen, zum Beispiel [[1268]] ''Villa Theutonicalis'' (für Poprad) und ''Sanctus Georgius'' (für Spišská Sobota). Nach dem [[Mongolen]]einfall von [[1242]] wurde Spišská Sobota, ebenso wie Poprad und Veľká, durch deutsche Siedler nachbesiedelt, wodurch sie zu weitgehend deutschen Siedlungen wurden. Stráže war ursprünglich eine Grenzschutzsiedlung und wurde wohl bereits Anfang des [[13. Jahrhundert]]s von deutschen Siedlern wieder begründet. Alle fünf Siedlungen gehörten zu den 13 an Polen verpfändeten Städten, zu der Bruderschaft der 24 königlichen Pfarrer, zum Bund der 24 Zipser Städte sowie zur sog. Provinz der 16 Zipser Städte (siehe unter [[Zips]]). Während Poprad, Veľká und Stráže im Mittelalter eher landwirtschaftlich-handwerkliche Städte waren, war Spišská Sobota eindeutig eine Marktsiedlung mit zahlreichen Handwerkern. <br />
<br />
Die älteste der zusammengeschlosenen Siedlungen ist '''Spišská Sobota''', die schon gegen Ende des [[12. Jahrhundert]]s, damals noch als slowakische Siedlung, ein Marktzentrum der Umgebung war (Poprad, Veľká und Stráže wurden erst Anfang des 15. Jahrhunderts als Städte erwähnt). Sie war auch die erste der Siedlungen, die Stadrechte erhielt. Diese zu den kunsthistorisch bedeutendsten Plätzen der Zips zählende Ortschaft hat ihre Vormachtstellung gegenüber ihrer bis dahin unbedeutenden Schwester Poprad in der zweiten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s eingebüßt, als die Eisenbahnstrecke [[Kaschau]] – [[Bohumín|Oderberg]] fertiggestellt wurde. Die interessante Innenstadt ist heute Denkmalzone. <br />
<br />
Das alte '''Poprad''' war eine eher unbedeutende Gemeinde. Vom [[16. Jahrhundert|16.]] bis zum [[18. Jahrhundert]] wurde hier Kupfer gefördert. Erst der Bau der vorstehend genannten Eisenbahnstrecke brachte Poprad einen zuerst langsamen, nach dem Zweiten Weltkrieg stürmischen Aufschwung mit einer starken Industrialisierung. Ende des [[19. Jahrhundert]]s sind hier wichtige Eisenbahnwerkstätten entstanden und [[1908]] hat die elektrische Eisenbahn in der Tatra ihren Betrieb aufgenommen, was zu einem Tourismus-Boom führte. In der Zwischenkriegszeit wurden die Eisenbahnwerkstätte in eine Waggon-Fabrik umgewandet. Während des Zweiten Weltkriegs gab es hier ein kleines Konzentrationslager für die jüdische Bevölkerung. <br />
<br />
== Stadtgliederung ==<br />
Die Stadt besteht aus folgenden 6 Stadtteilen:<br />
#Staré Mesto<br />
#Veľká<br />
#Spišská Sobota<br />
#Matejovce<br />
#Stráže pod Tatrami<br />
#Kvetnica<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Slowakei]]<br />
<br />
[[en:Poprad]]<br />
[[hu:Poprád]]<br />
[[lt:Popradas]]<br />
[[pl:Poprad]]<br />
[[ro:Poprad]]<br />
[[sk:Poprad]]<br />
[[sl:Poprad]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ke%C5%BEmarok&diff=3941670Kežmarok2005-01-05T06:43:59Z<p>193.2.136.41: iwiki</p>
<hr />
<div>{{Infobox Slowakische Gemeinde|<br />
NAME = Kežmarok|<br />
GEMEINDEART = Stadt|<br />
WAPPEN = Wappen_fehlt.jpg|<br />
GRAFIK = Map_slovakia_kezmarok.png|<br />
KRAJ = Prešovský kraj|<br />
OKRES = Kežmarok|<br />
FLÄCHE = 24,83|<br />
EINWOHNER = 17.383|<br />
STAND_EINWOHNER = 2001|<br />
BEVÖLKERUNGSDICHTE = 700|<br />
HÖHE = 626|<br />
PLZ = 060 XX| <br />
VORWAHL = 0 52|<br />
BREITENGRAD = 49° 10'|<br />
LÄNGENGRAD = 20° 25'|<br />
KFZ-KENNZEICHEN = KK|<br />
CODE = 523585|<br />
GLIEDERUNG = -|<br />
ADRESSE = Mestský úrad Kežmarok<br>Hlavné Námestie 1<br>06001 Kežmarok|<br />
WEBSITE = www.kezmarok.sk|<br />
EMAIL = msukezmarok@kezmarok.sk|<br />
BÜRGERMEISTER = Igor Šajtlava|<br />
BM = B|<br />
}}<br />
'''Kežmarok''' (deutsch ''Käsmark / Kesmark'', ungarisch ''Késmárk'') ist eine Stadt am Fuße der [[Hohe Tatra|Hohen Tatra]]. Sie gehört zur Region [[Zips]] in der [[Slowakei]].<br />
<br />
== Lage ==<br />
Die Bezirksstadt liegt zirka 15km nördlich von [[Poprad]] am Popper (slowakisch ''Poprad'') gelegen und ist neben [[Levoča]] einer der Hauptorte der Oberzips. Kežmarok ist heute Sitz von Holz- und Textilindustrie.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Kežmarok wurde im [[13. Jahrhundert]] durch die ''Zipser Sachsen'' durch Zusammenschluss eines slowakischen Fischerdorfs, einer ungarischen Grenzwache und einer deutschen Siedlung gegründet.<br />
[[1269]] wurde ihr das [[Stadtrecht]] verliehen und [[1380]] stieg sie zu einer königlichen Freistadt auf. Seit [[1440]] hatte auch der Graf der Zipser Sachsen in Kežmarok seinen Sitz, in diese Zeit fällt auch der Bau der Stadtburg [[1463]]. [[1530]] kam die Stadt in die Gewalt [[Johann Zápolya]]s, später fiel sie an [[Polen]], bis sie [[1655]] wieder eine königliche Freistadt wurde.<br />
Bis [[1944]] gab es eine bedeutende deutschsprachige Minderheit (1944 zirka 1/3 der Einwohner), welche die Stadt bedeutend prägte.<br />
[[1950]] wurde die Altstadt unter Denkmalschutz gestellt.<br />
<br />
=== Name des Ortes ===<br />
Der erste Quellenbeleg für die Siedlung in der Form ''Villa (Saxonum apud Ecclesiam) Sancte Elisabeth'' stammt von 1251. 1269, nach der Einführung eines [[Käse]]markts, wurde die Siedlung zur Stadt erhoben und erhielt den Namen ''Käsmarkt'' (später Käsmark/Kesmark und fälschlicherweise auch ''Kaisersmarkt''). Der slowakische und ungarische Name sind vom deutschen abgeleitet. <br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
* spätgotische Burg und Stadtbefestigung ([[15. Jahrhundert]])<br />
* Heiligkreuzkirche, gotische Hallenkirche (gebaut [[1444]] - [[1498]])<br />
* klassizistisches Rathaus (urprünglich von [[1461]], [[1799]] umgebaut)<br />
* ehemaliges Lyzeum ([[1770er|1774-1776]])<br />
* Artikularkirche, evangelische Kirche mit Grundriss eines griechischen Kreuzes von [[1717]]<br />
* neue evangelische Kirche im neobyzantischen Stil von 1898<br />
* Pauliniuskirche (Barockkirche von [[1747]])<br />
<br />
== Partnerstädte ==<br />
*[[Bochnia]], Polen<br />
<br />
== siehe auch ==<br />
*[[Liste der Städte in der Slowakei]]<br />
<br />
== Weblink ==<br />
* [http://www.kezmarok.sk/english/index_en.htm Webseite der Stadt Kežmarok in englischer Sprache]<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Slowakei]]<br />
<br />
[[hu:Késmárk]]<br />
[[sk:Kežmarok]]<br />
[[sl:Kežmarok]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Levo%C4%8Da&diff=5843903Levoča2005-01-04T06:48:21Z<p>193.2.136.41: +sk:</p>
<hr />
<div>{{Infobox Slowakische Gemeinde|<br />
NAME = Levoča|<br />
GEMEINDEART = Stadt|<br />
WAPPEN = Wappen_fehlt.jpg|<br />
GRAFIK = Map_slovakia_levoca.png|<br />
KRAJ = Prešovský kraj|<br />
OKRES = Levoča|<br />
FLÄCHE = 64,04|<br />
EINWOHNER = 14.139|<br />
STAND_EINWOHNER = 2001|<br />
BEVÖLKERUNGSDICHTE = 221|<br />
HÖHE = 573|<br />
PLZ = 054 XX| <br />
VORWAHL = 0 53|<br />
BREITENGRAD = 49° 02'|<br />
LÄNGENGRAD = 20° 35'|<br />
KFZ-KENNZEICHEN = LE|<br />
CODE = 543292|<br />
GLIEDERUNG = 4 Stadtteile|<br />
ADRESSE = Mestský úrad Levoča<br>Námestie Majstra Pavla 4<br>05454 Levoča|<br />
WEBSITE = www.levoca.sk|<br />
EMAIL = mesto@levoca.sk|<br />
BÜRGERMEISTER = Miroslav Čurilla|<br />
BM = B|<br />
}}<br />
'''Levoča''' (deutsch ''Leutschau'', ungarisch ''Lőcse'') ist eine Stadt im Norden der [[Slowakei]]. Sie liegt in der [[Zips]] und hat 14300 Einwohner.<br />
<br />
Die [[1249]] erstmals erwähnte Stadt war einst die drittgrößte in [[Ungarn]].<br />
Sie weist eine noch vollständig erhaltene historische Innenstadt auf. Die bekanntesten Baudenkmäler befinden sich am Marktplatz mit dem Rathaus, dem [[Pranger]], dem [[Thurzo]]-Haus und der St. Jacobskirche. Diese Kirche besitzt den mit 18,62 m weltweit höchsten gotischen Altar. Gefertigt wurde er von [[Paul von Leutschau]], einem Zeitgenossen von [[Tilman Riemenschneider]] und [[Veit Stoß]].<br />
<br />
== Stadtgliederung ==<br />
#Levoča<br />
#Levočská Dolina<br />
#Levočské Lúky<br />
#Závada<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Mally, Fritzi: Die Leutschauer Chronik des Caspar Hain, Prag, 1943<br />
<br />
Mikszáth, Kálmán: Die schwarze Stadt, ''roman'', Rütter&Loening, Berlin, 1963<br />
<br />
Jókai, Mór: Die weisse Frau von Löcse, ''roman'', Gustav Kiepenheuer Verlag<br />
<br />
== Weblink ==<br />
[http://www.levoca.sk/ Homepage der Stadt in slowakisch und englisch]<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Slowakei]]<br />
<br />
[[en:Levoca]]<br />
[[hu:Lőcse]]<br />
[[ro:Levoča]]<br />
[[sk:Levoča]]<br />
[[sl:Levoča]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Levo%C4%8Da&diff=3929627Levoča2005-01-04T06:44:06Z<p>193.2.136.41: iwiki</p>
<hr />
<div>{{Infobox Slowakische Gemeinde|<br />
NAME = Levoča|<br />
GEMEINDEART = Stadt|<br />
WAPPEN = Wappen_fehlt.jpg|<br />
GRAFIK = Map_slovakia_levoca.png|<br />
KRAJ = Prešovský kraj|<br />
OKRES = Levoča|<br />
FLÄCHE = 64,04|<br />
EINWOHNER = 14.139|<br />
STAND_EINWOHNER = 2001|<br />
BEVÖLKERUNGSDICHTE = 221|<br />
HÖHE = 573|<br />
PLZ = 054 XX| <br />
VORWAHL = 0 53|<br />
BREITENGRAD = 49° 02'|<br />
LÄNGENGRAD = 20° 35'|<br />
KFZ-KENNZEICHEN = LE|<br />
CODE = 543292|<br />
GLIEDERUNG = 4 Stadtteile|<br />
ADRESSE = Mestský úrad Levoča<br>Námestie Majstra Pavla 4<br>05454 Levoča|<br />
WEBSITE = www.levoca.sk|<br />
EMAIL = mesto@levoca.sk|<br />
BÜRGERMEISTER = Miroslav Čurilla|<br />
BM = B|<br />
}}<br />
'''Levoča''' (deutsch ''Leutschau'', ungarisch ''Lőcse'') ist eine Stadt im Norden der [[Slowakei]]. Sie liegt in der [[Zips]] und hat 14300 Einwohner.<br />
<br />
Die [[1249]] erstmals erwähnte Stadt war einst die drittgrößte in [[Ungarn]].<br />
Sie weist eine noch vollständig erhaltene historische Innenstadt auf. Die bekanntesten Baudenkmäler befinden sich am Marktplatz mit dem Rathaus, dem [[Pranger]], dem [[Thurzo]]-Haus und der St. Jacobskirche. Diese Kirche besitzt den mit 18,62 m weltweit höchsten gotischen Altar. Gefertigt wurde er von [[Paul von Leutschau]], einem Zeitgenossen von [[Tilman Riemenschneider]] und [[Veit Stoß]].<br />
<br />
== Stadtgliederung ==<br />
#Levoča<br />
#Levočská Dolina<br />
#Levočské Lúky<br />
#Závada<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Mally, Fritzi: Die Leutschauer Chronik des Caspar Hain, Prag, 1943<br />
<br />
Mikszáth, Kálmán: Die schwarze Stadt, ''roman'', Rütter&Loening, Berlin, 1963<br />
<br />
Jókai, Mór: Die weisse Frau von Löcse, ''roman'', Gustav Kiepenheuer Verlag<br />
<br />
== Weblink ==<br />
[http://www.levoca.sk/ Homepage der Stadt in slowakisch und englisch]<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Slowakei]]<br />
<br />
[[en:Levoca]]<br />
[[hu:Lőcse]]<br />
[[ro:Levoča]]<br />
[[sl:Levoča]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spi%C5%A1sk%C3%A9_Podhradie&diff=4131638Spišské Podhradie2005-01-03T07:02:15Z<p>193.2.136.41: sl:Spišské Podhradie</p>
<hr />
<div>{{Infobox Slowakische Gemeinde|<br />
NAME = Spišské Podhradie|<br />
GEMEINDEART = Stadt|<br />
WAPPEN = Wappen_fehlt.jpg|<br />
GRAFIK = Map_slovakia_spisske_podhradie.png|<br />
KRAJ = Prešovský kraj|<br />
OKRES = Levoča|<br />
FLÄCHE = 24,94|<br />
EINWOHNER = 3.780|<br />
STAND_EINWOHNER = 2001|<br />
BEVÖLKERUNGSDICHTE = 152|<br />
HÖHE = 430|<br />
PLZ = 053 XX|<br />
VORWAHL = 0 53|<br />
BREITENGRAD = 48° 60'|<br />
LÄNGENGRAD = 20° 45'|<br />
KFZ-KENNZEICHEN = LE|<br />
CODE = 543578|<br />
GLIEDERUNG = 2 Stadtteile|<br />
ADRESSE = Mestský úrad Spišské Podhradie<br>Mariánske námestie 37<br>05304 Spišské Podhradie|<br />
WEBSITE = www.spisskepodhradie.sk|<br />
EMAIL = msusp@spisnet.sk|<br />
BÜRGERMEISTER = František Slebodník|<br />
BM = B|<br />
}}<br />
'''Spišské Podhradie''' (deutsch ''Kirchdrauf'' oder ''Kirchdorf'', ungarisch ''Szepesváralja'') ist ein Städtchen im Norden der [[Slowakei]]. Der Ort hat etwa 3.800 Einwohner und befindet sich in der [[Zips]].<br />
Der Ort bekam [[1412]] das [[Stadtrecht]]. In der Stadt befindet sich das ehemalige Kloster der ''Barmherzigen Brüder''.<br />
<br />
Seit [[1948]] zählt zu dem Ort das Spišská Kapitula (deutsch ''Zipser Kapitel'', ungarisch ''Szepeshely''). Einst Sitz der Zipser [[Probstei]] und des [[1776]] errichteten [[Bistum]]s war der zwischen [[1662]] und [[1665]] ummauerte Ort gleichzeitig Wohnstatt für die Bediensteten des [[Klerus]]. Die [[1245]] errichtete zweitürmige Martinskathedrale bildet den Mittelpunkt des Ortes, der [[1950]] zum Stadtdenkmal erklärt wurde.<br />
<br />
Auf der gegenüber liegenden Seite des Tales, in dem sich das Städtchen Kirchdrauf befindet, liegt die riesige [[Zipser Burg]] (Spišský Hrad). <br />
<br />
In der Umgebung der Stadt befinden sich die [[Travertin]]felsen Dreveník, die wegen ihrer Einzigartigkeit [[1982]] zum Staatsnaturreservat wurden.<br />
<br />
Der [[Geysir]] Sivá Brada (wörtlich: Silberbard) wurde bereits [[1979]] zum Staatsnaturreservat erklärt. Neben einer Kapelle befindet sich dort ein [[mineral]]haltiges Quellgebiet mit kleineren Eruptionen. Dem Wasser wird Heilwirkung zugeschrieben, es ist kalk- und schwefelhaltig und nicht besonders wohlschmeckend.<br />
<br />
Das Nachbardorf Žehra (deutsch ''Schigra'') ist eines der ältesten der Region. Seine [[1245]] errichtete Kirche mit [[Gotik|gotischen]] und [[Romanik|romanischen]] Elementen ist im Innern mit wertvollen [[Fresken]] ausgestattet.<br />
<br />
Die Zipser Burg, das Zipser Kapitel und Žehra zählen zum UNESCO-[[Weltkulturerbe]].<br />
<br />
== Stadtgliederung ==<br />
Die Stadt besteht aus 2 Katastergebieten:<br />
#Spišské Podhradie mit dem Stadtviertel Spišská Kapitula<br />
#Katúň<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.slovenskyraj.sk/vylety/spkapitula/de.html Zipser Kapitel]<br />
*[http://www.spisskyhrad.sk Zipser Burg]<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Slowakei]]<br />
[[Kategorie:Weltkulturerbe]]<br />
<br />
[[sl:Spišské Podhradie]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ko%C5%A1ice&diff=3781850Košice2004-12-23T07:36:59Z<p>193.2.136.41: sl:Košice</p>
<hr />
<div>{{Infobox Slowakische Gemeinde|<br />
NAME = Košice|<br />
GEMEINDEART = Stadt|<br />
WAPPEN = Wappen_fehlt.jpg|<br />
GRAFIK = karte_slowakei_kosice.png|<br />
KRAJ = Košický kraj|<br />
OKRES = Košice|<br />
FLÄCHE = 242,33|<br />
EINWOHNER = 235.509|<br />
STAND_EINWOHNER = 2002|<br />
BEVÖLKERUNGSDICHTE = 972|<br />
HÖHE = 208|<br />
PLZ = 040 XX| <br />
VORWAHL = 0 55|<br />
BREITENGRAD = 48° 43'|<br />
LÄNGENGRAD = 21° 15'|<br />
KFZ-KENNZEICHEN = KE</code>, <code>KI|<br />
GLIEDERUNG = 4 Stadtbezirke mit 22 Stadtteilen|<br />
ADRESSE = Mestský úrad Košice<br>Trieda SNP 48<br>04011 Košice|<br />
WEBSITE = www.kosice.sk|<br />
EMAIL = mesto@kosice.sk|<br />
BÜRGERMEISTER = Zdenko Trebuľa|<br />
BM = Oberb|<br />
}}<br />
'''Košice''' (deutsch ''Kaschau'', ungarisch ''Kassa'', neulateinisch ''Cassovia'') ist eine Stadt in der [[Slowakei|Ostslowakei]], nahe den Grenzen zu [[Polen]], der [[Ukraine]] und [[Ungarn]] am Fluss [[Hornád]]. Sie hat zirka 235.000 Einwohner und ist damit die zweitgrößte Stadt des Landes. <br />
<br />
Kaschau ist ein natürliches Zentrum der gesamten Ostslowakei, Hauptstadt eines Landschaftsverbands ([[Košický kraj]]) und eines Bezirks, griechisch-katholischer sowie evangelischer [[Bischof]]ssitz, seit 1995 Sitz des römisch-katholischen [[Erzbistum]]s in der Ostslowakei, [[Universität]]sstadt, Sitz des slowakischen Verfassungsgerichts und ein Zentrum der [[Ukraine|ukrainischen]] und der [[Sinti und Roma]]-[[Minderheit]] in der Slowakei. So gibt es hier das einzige Theater Europas in [[Romani]], der Sprache der Sinti und Roma. Obwohl der Anteil der ungarischen Bevölkerung (3,78%) höher ist als jener der anderen zwei Minderheiten, gilt eher nicht Kaschau, sondern [[Komárno]] als das Zentrum der ungarischen Minderheit. <br />
<br />
Zudem besitzt die Stadt eine wichtige Funktion für den Ost-West-Verkehr, der [[Italien]] und [[Österreich]] mit der [[Ukraine]] und [[Russland]] verbindet.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Stadt ist ein alter Siedlungsplatz (Jungsteinzeit, Bronzezeit). Im [[7. Jahrhundert]] wurde das Gebiet von den [[Awaren]] besiedelt. Seit dem [[8. Jahrhundert]] gibt es [[Slawen|slawische]] Funde. Im [[9. Jahrhundert]] war die Stadt Bestandteild des [[Neutraer Fürstentum]]s und dann von [[Großmähren]]. <br />
<br />
Gegen Ende des [[11. Jahrhundert]]s wurde die Stadt in das [[Königreich Ungarn]] eingegliedert. Den Siedlungskern des heutigen Košice bildete eine slawische Siedlung in der heutigen Kováčska-Straße. Parallel zu dieser alten Siedlung, deren genauer Entstehungszeitpunkt unbekannt ist, gründeten deutsche Kolonisten am Anfang des [[13. Jahrhundert]]s in der Nachbarschaft eine Handelssiedlung. Noch im [[13. Jahrhundert]] verschmolzen die beiden Siedlungen und die so entstandene slawisch-deutsche Siedlung erhielt um [1248]] als eine der ersten Städte im Königreich ihre ersten Stadtrechte. Aus dem Jahr [[1230]] stammt die erste schriftliche Erwähnung der Stadt. <br />
<br />
In den nachfolgenden Jahrhunderten war Kaschau eine der bedeutendsten und größten Städte des historischen [[Ungarn]]s. Im [[14. Jahrhundert|14.]] und [[15. Jahrhundert]] erreichte die Entfaltung der Stadt ihren Höhepunkt, war aber auch im [[16. Jahrhundert|16.]] - [[17. Jahrhundert]] eine der wichtigsten und größte Städte. Im [[15. Jahrhundert]] war sie in der Gewalt [[Johann Giskra]]s (Jan Jiskra). Im [[17. Jahrhundert|17.]] und [[18. Jahrhundert]] Brennpunkt der antihabsburgischen Aufstände in [[Ungarn]] und Residenz von [[Franz II. Rákoczi]] (ungarisch Rákóczi Ferenc, slowakisch František Rákoci). Im [[17. Jahrhundert]] war sie de facto Hauptstadt [[Oberungarn]]s, was damals die Bezeichnung für die heutige Ostslowakei und Teile des heutigen Nordostungarns - und damit für die östliche Hälfte des damaligen Ungarns - war ([[1563]]-[[1686]] Sitz des "Kapitanat Oberungarn", [[1567]]-[[1848]] Sitz der Zipser Kammer - einer Zweigstelle für Oberungarn der obersten Finanzbehörde in Wien). <br />
<br />
[[1918]] fiel Kaschau an die Tschechoslowakei und war im Sommer [[1919]] kurze Zeit Sitz der "Slowakischen Räterepublik". Nach dem Ersten [[Wiener Schiedsspruch]] war Kaschau [[1938]]-[[1945]] vorübergehend noch einmal Bestandteil von Ungarn, dann wieder Bestandteil der [[Tschechoslowakei]].<br />
<br />
=== Name des Ortes ===<br />
Der deutsche, ungarische und slowakische Name ist entweder vom Personennamen ''Koša'', oder vom slowakischen *''koša'' (etwa Waldblöße; stammt vom Verb ''kosič'' = mähen) abgeleitet.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
''Im folgende werden jeweils nur offizielle (bis [[1918]] ungarische, dann tschechoslowakische, [[2001]] slowakische) Volkszählungsergebnisse verwendet.'' <br />
<br />
Eine größere und dauerhafte ungarische Besiedlung erhielt die ursprünglich slowakisch-deutsche Stadt erst am Anfang des [[16. Jahrhundert]], als das heutige Ungarn von den Türken besetzt war und zahlreiche Ungarn in den Norden flüchteten. Den Zuzug der ungarischen Bevölkerung förderte auch die vorübergehende Besetzung der Stadt durch [[Johann Zapolya]], der im Zuge der Thronkämpfe aus der Stadt, die den Gegenkönig Ferdinand von [[Habsburg]] unterstützte, die deutsche Bevölkerung verjagte und durch ungarische Bevölkerung ersetzte. <br />
Obwohl der Anteil der ungarischen Bevölkerung in den nachfolgenden Jahrhunderten sukzessive anstieg, lag bis ins frühe [[19. Jahrhundert]] der Anteil der Ungarn unter dem Anteil der Slowaken. Weitere wichtige Volksgruppen waren Deutsche und [[Juden]]. <br />
<br />
Am Anfang des [[19. Jahrhundert]]s ist aus der Stadt, die [[1784]] noch 12000 Einwohner hatte, eine Kleinstadt mit nur 6000 Einwohnern geworden. Eine klare Mehrheit der Bevölkerung machten die Slowaken aus, an der zweiten Stelle kamen Ungarn. Im Zuge des Zeitalters der Nationalstaaten trat auch in Ungarn und in Košice am Anfang des [[19. Jahrhundert]]s eine offene Magyarisierung ein. In der Mitte des [[19. Jahrhundert]]s gab es in Kaschau bereits 13200 Einwohner, die Bedeutung der Stadt nahm wieder zu und die Anzahl der Slowaken und Ungarn war ungefähr ausgeglichen. In der ersten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s beschrieb der Deutsche [[Wilhelm Richter]] nach seiner Erkundungsreise durch das Königreich Ungarn Kaschau als eine Stadt, in der "zumeist Slawen und Deutsche, weniger Magyaren" leben. <br />
<br />
Nach dem [[Österreichisch-Ungarischer Ausgleich|Österreichisch-ungarischen Ausgleich]] von [[1867]] wurde die gezielte Magyarisierung intensiviert und innerhalb von 20 Jahren (1880 - 1900) stieg nach ungarischen Angaben der Anteil der ungarischen Bevölkerung der Stadt von 41% auf 67% an, während der Anteil der Deutschen und Slowaken deutlich sank. Mit anderen Worten ist Košice (so wie viele andere Städte der Slowakei) erst nach [[1880]] infolge der Magyarisierung zu einer überwiegend ungarischen Stadt geworden. <br />
<br />
Nach der Entstehung der [[Tschechoslowakei]] [[1918]] nahm der Anteil der Slowaken sukzessive wieder zu, weil viele Ungarn die Stadt verlassen mussten, ungarische Beamte und Lehrer durch tschechische (später slowakische) ersetzt wurden und viele Slowaken in die nunmehr größte Stadt im gesamten östlichen Teil der Tschechoslowakei zuwanderten. Dieser Prozess wurde nur kurz dadurch aufgehalten, dass Kaschau nach dem Ersten [[Wiener Schiedsspruch]] zwischen [[1938]]-[[1945]] noch einmal zu Ungarn gehörte und [[1938]] noch einmal 30000 Tschechen und Slowaken die Stadt verlassen mussten. Nach [[1945]] mussten wieder mehrere Tausend Ungarn die Stadt verlassen (siehe [[Ethnische Entwicklung der Slowakei]]) und der Anteil der übrig gebliebenen ungarischen Bevölkerung sank durch Zuzug slowakischer Bevölkerung aus den benachbarten eher armen Gebieten der Slowakei. Bei der letzten Volkszählung im Jahr [[2001]] gaben nur noch 3,7% der Bevölkerung an, Ungarn zu sein.<br />
<br />
Die Bevölkerungsentwicklung in den letzten 150 Jahren: <br />
:1850: ?% Slowaken, 39,71% Ungarn, ?% Deutsche<br />
:1880: 42% Slowaken, 41% Ungarn, 17% Deutsche.<br />
:1900: 23% Slowaken, 67% Ungarn, 9% Deutsche<br />
:1910: ?% Slowaken, 75,4 % Ungarn, ?% Deutsche<br />
:1930: 60,2% Slowaken/Tschechen, 16,4% Ungarn, 4,7% Deutsche, 8,1% Juden<br />
:1950: 95% Slowaken/Tschechen, ?% Ungarn, ?% Deutsche , 0% Juden<br />
:1970: 95% Slowaken/Tschechen, 3,9% Ungarn, ?% Deutsche<br />
:2001: 91% Slowaken/Tschechen, 3,78% Ungarn, 0,16% Deutsche, 2,8% Sinti und Roma, 1% Ruthenen/Ukrainer<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Dominante der Stadt ist zweifellos der aus dem 15. Jahrhundert stammende [[Elisabeth-Dom]], die größte Kirche der Slowakei.<br />
<br />
* [[Kapelle des Hl. Michael|Michaels-Kapelle]]<br />
* Urban-Turm<br><br />
* [[Janko Borodáč]] Theater<br />
* Bischofspalais<br />
* Stadtbefestigung<br />
* Dominikanerkirche<br />
* ZOO<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Franz II. Rákoczi]] (*[[1676]] †[[1735]]), organisierte ab [[1703]] von der Ostslowakei aus einen Aufstand gegen die [[Habsburger]], nach der Niederlage in die [[Türkei]] geflohen, wo er auch starb, [[1906]] in den [[Elisabethdom]] überführt<br />
* [[Emerich Henßlmann|Emerich Henßlmann bzw. Imre Henszlman]] (*[[1813]] †[[1888]]), Archäologe und Ästhetiker, hier geboren<br />
* [[Sándor Márai]] (*[[1900]] †[[1989]]), Literat, hier geboren<br />
* [[Wolfgang Schustel]], Reformator<br />
* [[Eugen Deil]] (*[[1846]] †[[1908]]), deutscher Dichter, lebte sein ganzes Leben in der Stadt <br />
* [[Andrej Haščák]] (*[[1950]]), Fotograf<br />
* [[Leopold Horowitz]] (*[[1838]] †[[1917]]), Maler<br />
* [[Erasmus Schrött]], Maler, wirkte und starb hier<br />
* [[Eugen Krón]] (*[[1882]] †[[1974]]), Maler, lebte und wirkte hier bis [[1928]]<br />
* [[Meister Alexander von Kaschau]], gothischer Bildhauer, wirkte und starb hier<br />
* [[Joachim Rheticus]], Mitarbeiter von J. Kopernikus, wirkte und starb hier<br />
* [[Herta Ondušová-Victorin]], Malerin, wirkte und starb hier<br />
* [[Gyula Benczúr]] (*[[1846]] †[[1861]]), Maler <br />
* [[Johannes Bocatius]] (*[[1569]] †[[1621]]), von Abstammung Niedersorbe, ab [[1599]] Leiter der evangelischen Schule, ab [[1604]] Stadtrichter <br />
* [[Béla Gerster]] (*[[1850]] †[[1923]]), Erbauer des Kanals von Korinth<br />
* [[Stephanus Lapicidus]] (Stephan Steymetz), Erbauer des Elisabethdoms in den Jahren [[1464]] bis [[1490]]<br />
* [[Vojtech Löffler]] (*[[1906]]), Bildhauer<br />
* [[Štefan Roskoványi]] (*[[1946]] †[[2002]]), Maler <br />
* [[Szilárd Kővári - Kačmarik]] (*[[1882]] †[[1916]]), Maler<br />
* [[Gabriel Mikuláš Svajczer]] (*[[1784]] †[[1845]]), Bergbauunternehmer und -techniker<br />
* [[Samuel Timon]] (*[[1675]] †[[1736]]), Jesuit und Verfasser einer Geschichte von Košice<br />
* [[Rudolf Schuster]] (*[[1934]]), mehrfach Oberbürgermeister von Košice, von [[1999]] bis [[2004]] Staatspräsident der [[Slowakei]]<br />
* [[Martina Hingis]] (*[[1980]]), Schweizer Tennisspielerin, wurde hier geboren<br />
<br />
== Stadtgliederung ==<br />
Die Stadt unterteilt sich in 4 Stadtbezirke mit 22 Stadtteilen:<br />
#[[Košice I]] mit den Stadtteilen ''Džungľa'', ''Kavečany'', ''Sever'', ''Sídlisko Ťahanovce'', ''Staré mesto'' und ''Ťahanovce''<br />
#[[Košice II]] mit den Stadttteilen ''Lorinčík'', ''Luník IX'', ''Myslava'', ''Pereš'', ''Poľov'', ''Sídlisko KVP'', ''Šaca'' und ''Západ''<br />
#[[Košice III]] mit den Stadtteilen ''Dargovských Hrdinov'' und ''Košická Nová Ves''<br />
#[[Košice IV]] mit den Stadtteilen ''Barca'', ''Juh'', ''Krásna'', ''Nad jazerom'', ''Šebastovce'' und ''Vyšné Opátske''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.kosice.sk Website der Stadt in slowakischer und englischer Sprache]<br />
*http://www.cassovia.info (''englisch'')<br />
*http://public-transport.net/bim/Kosice.htm Straßenbahn in Košice<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Slowakei]]<br />
<br />
[[en:Kosice]]<br />
[[fr:Košice]]<br />
[[hu:Kassa]]<br />
[[no:Košice]]<br />
[[pl:Koszyce]]<br />
[[ro:Košice]]<br />
[[sl:Košice]]<br />
[[sv:Kosice]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tschechoslowakische_Krone&diff=5122860Tschechoslowakische Krone2004-12-17T07:19:38Z<p>193.2.136.41: sl:Češkoslovaška krona</p>
<hr />
<div>Die '''Tschechoslowakische Krone''' (auf Tschechisch und Slowakisch ''koruna československá'' bzw. ''koruna česko-slovenská'') war bis zum 31. Dezember 1992 die offizielle Währung der [[Tschechoslowakei]] und bis zum 7. Februar 1993 dann kurz die Währung von [[Tschechien]] und der [[Slowakei]]. <br />
<br />
== Nachfolger und Vorgänger ==<br />
Die Währungseinheit in [[Österreich-Ungarn]] bis 1918 (abgekürzt K), sowie seit 1993 in der Slowakei und in Tschechien werden ebenfalls als "Krone" bezeichnet. Auch die Währung der Ersten Slowakischen Republik (1939-1945) trug diesen Namen (slowakische Krone, abgekürzt Ks).<br />
<br />
== Kleinere Einheiten ==<br />
Eine (tschechoslowakische/tschechische/slowakische) Krone entspricht jeweils 100 [[Heller (Münze)|Heller]]n ([[Slowakische Sprache|Slowakisch]]: ''halier'', [[Tschechische Sprache|Tschechisch]]: ''haléř'') und als Kurzbezeichnung wird in der Slowakei ein "hal", in Tschechien ein "h" geschrieben . <br />
<br />
== Schreibung == <br />
Der offizielle Name, der [[ISO 4217]]-Code, der Währung lautete Kčs (bis zum [[31. Oktober]] [[1945]] Kč) bzw. CSK. Der Code der [[Tschechische Krone|Tschechischen Krone]] lautet ''Koruna Česká'', CZK, Kč und jener der [[Slowakische Krone|Slowakischen Krone]] ''Slovenská koruna'', SKK, Sk. <br />
<br />
Anders als Währungenangaben mit dem [[Euro]] oder dem [[US-Dollar]]-Zeichen werden in der tschechischen und slowakischen Sprache Währungskürzel hinter den Nennwert geschrieben (zum Beispiel: 100 000 Kčs / 100 000 Sk / 100 000 SKK / 100 hal).<br />
<br />
==Geschichte==<br />
<br />
Die ''Krone'' wurde am [[11. September]] [[1892]] in [[Österreich-Ungarn]] als die Erste auf Gold basierende Währung in diesem Gebiet eingeführt ([[Österreichische Krone]]). Nach der Entstehung der [[Tschechoslowakei]] [[1918]] mußte schnell ein neues Währungssystem geschaffen werden, das sich von den inflationsbehafteten Währungen der anderen neu entstandenen Länder unterschied. Im darauffolgenden Jahr am [[10. April]] [[1919]] fand so eine [[Währungsreform]] statt, mit der die [[Tschechoslowakische Krone]] erschaffen wurde. (''Československá koruna'', Kč/später Kčs). Die ersten Banknoten kamen noch im gleichen Jahr in Umlauf, [[1922]] folgten dann die ersten Münzen.<br />
<br />
Die Kronenwährung unterlag im weiteren Verlauf noch mehreren Reformen. Eine ziemlich einschneidende fand [[1953]] statt. Zu dieser Zeit hatte die [[Kommunistische Partei der Tschechoslowakei]] mit dem Problem des doppelten Warenmarktes zu kämpfen: auf der einen Seite gab es einen Markt mit festgesetzten Preisen für Grundnahrungsmittel - ein Überbleibsel aus dem Nachkriegs-Quotensystem, auf der anderen Seite einen freien Markt, wo Güter bis zu 8-mal teurer waren, dafür aber auch von besserer Qualität. Es wurde entschieden, die Währungsreform am [[1. Juni]] [[1953]] durchzuführen und neue [[Banknote]]n, welche in der [[UdSSR]] gedruckt worden waren, zu verteilen. Die Reform wurde in einem sehr kurzem Zeitraum vorbereitet und sollte bis zur letzten Minute geheimgehalten werden, dennoch kamen Informationen über eine bevorstehende Reform an die Öffentlichkeit und es kam zu Panikreaktionen in der Bevölkerung. In der Nacht vor der Einführung hielt der tschechoslowakische Präsident [[Antonín Zápotocký]] eine Fernsehansprache, in der er jede Möglichkeit einer Währungsreform dementiert und versuchte, die Bevölkerung zu beruhigen, obwohl ihm bewusst war, dass er die Nation belog. Am nächsten Tag durften Leute (die das Glück hatten nicht in die Kategorie "Kapitalitisches Element" zu fallen) Geld im Wert bis zu 300 neuen Kronen (im Verhältnis 5 alte Kronen zu 1 neuen Krone) und den Rest zu einem Kurs von 50:1 umtauschen. Alle Versicherungsaktien, Staatanleihen und andere Wertpapiere wurden für wertlos erklärt. Die wirtschaftliche Situation vieler Leute verschlechterte sich dramatisch; es kam vielerorts zu Unruhen und Demonstrationen, zum Beispiel in [[Pilsen]], wo 472 Menschen verhaftet wurden.<br />
<br />
Die Parlamente Tschechiens und der Slowakei verabschiedeten Anfang [[Februar]] [[1993]] die entsprechenden Gesetze über die Währungstrennung und am [[8. Februar]] [[1993]] teilte sich die tschechoslowakische Krone infolge der Auflösung der tschechoslowakischen Förderation in zwei unabhängige Währungen auf - die [[Slowakische Krone]] und die [[Tschechische Krone]].<br />
<br />
[[Kategorie:Währungseinheit]]<br />
[[Kategorie:Tschechoslowakei]]<br />
<br />
[[da:Koruna]]<br />
[[en:Koruna]]<br />
[[cs:Koruna]] <br />
[[es:Koruna]]<br />
[[sl:Češkoslovaška krona]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tschechoslowakei&diff=4323765Tschechoslowakei2004-12-16T07:14:50Z<p>193.2.136.41: sl:Češkoslovaška</p>
<hr />
<div>{| border="1" cellpadding="5" cellspacing="0" style="float:right; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0,5em;"<br />
| style="background:#efefef;" align="center" colspan="2" | <br />
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="0" width="100%"<br />
| align="center" | [[Bild:Czech republic flag medium.png|150px|Flagge der Tschechischen Republik]]<br />
| align="center" | <br />
|----<br />
| align="center" | ([[Flagge Tschechoslowakei|Details]])<br />
|}<br />
|----<br />
| [[Amtssprachen]] || [[Tschechische Sprache|Tschechisch]]<br/>[[Slowakische Sprache|Slowakisch]]<br />
|----<br />
| [[Hauptstadt]] || [[Prag]]<br />
|----<br />
| [[Staatsform]] || [[Republik]],<br />von 1969 bis 1992<br />[[Föderative Republik]]<br />
|----<br />
| [[Liste der Präsidenten der Tschechoslowakei|Präsidenten der<br />Tschechoslowakei]] || historisch<br />
|----<br />
| Fläche || 127.876 km²<br />
|----<br />
| Einwohner || 15,7 Millionen<br/>(Stand [[1991]])<br />
|----<br />
| Nationalfeiertag || [[28. Oktober]]<br/>(Staatsgründung 1918)<br />
|----<br />
|}<br />
Die '''Tschechoslowakei''' war ein historischer Staat auf dem Gebiet der heutigen Staaten [[Tschechien]], [[Slowakei]] und bis zum [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] auch einem kleinen Teil der heutigen [[Ukraine]].<br />
<br />
Er bestand aus den Landschaften [[Böhmen]], [[Mähren]], [[Tschechisch Schlesien]] (das ehemalige Österreichisch Schlesien mit dem vorher [[Preußen|preußischen]] Gebiet um ''Hlučin'', aber ohne einen Gebietsstreifen östlich von ''Teschen'', der an [[Polen]] fiel), die [[Slowakei]] und [[Karpatenrussland]] (''Podkarpatská Rus'', heute [[Karpatenukraine]]).<br />
<br />
== Geografie ==<br />
<br />
Dieser [[Staat]] in [[Mitteleuropa]] hatte Grenzen zu [[Österreich]], [[Ungarn]], der [[Ukraine]] (beziehungsweise der ehemaligen Ukrainischen Sowjetrepublik), [[Rumänien]] (bis [[1939]]), [[Polen]] und [[Deutschland]] (beziehungsweise der ehemaligen [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] und der ehemaligen Bundesrepublik Deutschland).<br />
<br />
Das Staatsvolk im Westen waren die [[Tschechen]], im Osten die [[Slowaken]]. Der [[Sudeten]]bogen war bis [[1945]] deutsch besiedelt und der Süden der Slowakei hat bis heute zum Teil eine ungarische Mehrheit. In den östlichen [[Karpaten]] lebten die [[Ruthenen]], vor allem in der bis [[1938]] zur Tschechoslowakei gehörigen Karpatenukraine.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
''Hauptartikel:'' [[Geschichte der Tschechoslowakei]]<br />
<br />
Die Tschechoslowakei existierte mit einer Unterbrechung von [[1918]] bis [[1992]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Staat (historisch)]]<br />
<br />
[[cs:Československo]]<br />
[[da:Tjekkoslovakiet]]<br />
[[en:Czechoslovakia]]<br />
[[eo:Ĉeĥoslovakio]]<br />
[[es:Checoslovaquia]]<br />
[[et:Tšehhoslovakkia]]<br />
[[fi:Tšekkoslovakia]]<br />
[[fr:Tchécoslovaquie]]<br />
[[he:צ'כוסלובקיה]]<br />
[[io:Chekoslovakia]]<br />
[[ja:チェコスロバキア]]<br />
[[nl:Tsjechoslowakije]]<br />
[[no:Tsjekkoslovakia]]<br />
[[pl:Czechosłowacja]]<br />
[[pt:Checoslováquia]]<br />
[[sk:Česko-Slovensko]]<br />
[[sl:Češkoslovaška]]<br />
[[ru:Чехословакия]]<br />
[[sv:Tjeckoslovakien]]<br />
[[zh:捷克斯洛伐克]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Slowaken&diff=5814935Slowaken2004-12-15T06:16:08Z<p>193.2.136.41: iw</p>
<hr />
<div>Die '''Slowaken''' sind das größte Volk der [[Slowakei]] mit insgesamt etwa 5,7 Millionen Angehörigen. Minderheiten leben in den [[USA]] (0,5 Mio.), [[Tschechien]] (580.000(?)), [[Ungarn]] (110.000), [[Rumänien]], [[Serbien]], [[Kroatien]], [[Kanada]], der [[Ukraine]] und [[Russland]]. <br />
<br />
Die Slowaken sprechen die [[slowakische Sprache]], die der [[tschechische Sprache|tschechischen Sprache]] sehr ähnlich ist.<br />
<br />
[[Kategorie:Europäische Ethnie]]<br />
<br />
[[en:Slovaks]]<br />
[[sl:Slovaki]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nad_Tatrou_sa_bl%C3%BDska&diff=3878043Nad Tatrou sa blýska2004-12-14T06:18:04Z<p>193.2.136.41: sl:Nad Tatrou sa blýska</p>
<hr />
<div>'''Nad Tatrou sa blýska''' ist die [[Nationalhymne]] der [[Slowakei]].<br />
<br />
Das Lied entstand [[1844]] während eines Protestzugs von Studenten des Evangelisch-theologischen Lyzeums von [[Bratislava|Bratislava (Pressburg)]] nach [[Levoca|Levoča (Leutschau)]]. Die Studenten demonstrierten gegen die Absetzung ihres Lehrers, [[Ľudovít Štúr]], durch die [[Ungarn|ungarisch]]e Verwaltung.<br />
<br />
Der Verstext stammt von [[Janko Matuska|Janko Matúška]] und entstand 1844. Die Melodie ist die des alten [[Volkslied]]es ''Kopala studienku'' (Sie grub ein Brünnlein).<br />
<br />
[[1920]] wurde das Lied Teil der [[Tschechoslowakei|tschechoslowakischen]] Hymne: im Anschluss an ''[[Kde domov muj|Kde domov můj]]'', die [[Tschechien|tschechische]] Hymne, wurde ohne Pause die slowakische gesungen. [[1993]] wurde aus ''Nad Tatrou sa blýska'' die Hymne der unabhängigen Slowakei. <br />
{| noboerder border=0<br />
|-----<br />
| width="33%" |<br />
==Originaltext==<br />
:''Nad Tatrou sa blýska''<br />
:''hromy divo bijú.''<br />
:''Zastavme ich bratia,''<br />
:''ved' sa ony stratia,''<br />
:''Slováci ožijú.''<br />
<br />
:''To Slovensko naše''<br />
:''posiaľ tvrdo spalo.'' <br />
:''Ale blesky hromu''<br />
:''vzbudzujú ho k tomu,''<br />
:''aby sa prebralo.''<br />
<br />
| width="33%" |<br />
<br />
==Deutsche&nbsp;Übersetzung&nbsp;(wortgetreu)==<br />
:''Es donnert über der [[Tatra]],'' <br />
:''die Donner donnern wild.'' <br />
:''Lasst sie uns aufhalten, Brüder,'' <br />
:''sie werden ja verschwinden,''<br />
:''die Slowaken werden wieder aufleben.'' <br />
<br />
:''Diese unsere Slowakei''<br />
:''hat bisher hart geschlafen.''<br />
:''Aber die Blitze des Donners''<br />
:''rühren sie auf,''<br />
:''um aufzuwachen.'' <br />
<br />
| width="33%" | &nbsp;<br />
|}<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Liste der Nationalhymnen]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
*[http://news.bbc.co.uk/olmedia/1430000/audio/_1433937_slovakia.ram Audio-Stream der Nationalhymne der Slowakei (Real Player)]<br />
*[http://www.prezident.sk/data_swift/media/hlas.wma Audio-Stream der Nationalhymne (gesungen) der Slowakei (Windows Media Player)]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Nationalhymne]]<br />
<br />
[[cy:Nad Tatrou sa blýska]]<br />
[[en:Nad Tatrou sa blýska]]<br />
[[nl:Nad Tatrou sa blýska]]<br />
[[pl:Hymn Słowacji]]<br />
[[sk:Nad Tatrou sa blýska]]<br />
[[sl:Nad Tatrou sa blýska]]<br />
[[sv:Nad Tatrou sa blýska]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Churchill_(Familienname)&diff=4471006Churchill (Familienname)2004-12-06T08:02:39Z<p>193.2.136.41: sl:Churchill</p>
<hr />
<div>Der Name '''Churchill''' steht für:<br />
<br />
* den britischen Staatsmann, Schriftsteller und Nobelpreisträger Sir [[Winston Churchill]] (1874-1965)<br />
* [[John Churchill, 1. Herzog von Marlborough]], englischer Feldherr, Vorfahre von Sir Winston Churchill<br />
* Lord [[Randolph Churchill]], konservativer britischer Politiker und Vater von Sir Winston Churchill<br />
* [[Winston Churchill (Schriftsteller)|Winston Churchill]], (1871-1947) US-amerikanischer Schriftsteller<br />
* [[Charles Churchill]], (1731-1764), britischer Schriftsteller und Geistlicher<br />
* [[Caryl Churchill]], (*1938), britische Autorin<br />
* das [[Churchill College (Cambridge)|Churchill College]] der Universität Cambridge<br />
* [[Churchill (Kanada)]], Kleinstadt in der Provinz [[Manitoba]] an der [[Hudsonbai]]<br />
* einen britischen Panzer des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]], ''siehe [[Churchill (Panzer)]]''<br />
* ein ''Zigarrenformat''<br />
* Ein Triebwagen der SBB, der ''Churchill-Pfeil'' alias [[SBB RAe 4/8]]<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[en:Churchill (disambiguation)]]<br />
[[sl:Churchill]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fr%C3%A9d%C3%A9ric_Chopin&diff=3119346Frédéric Chopin2004-11-04T09:40:39Z<p>193.2.136.41: sl:Frédéric Chopin</p>
<hr />
<div>[[Bild:Frederic Chopin.jpg|thumb|Frédéric Chopin - [[Daguerreotypie]] aus dem Jahr 1849]]<br />
<br />
'''Fryderyk Franciszek Chopin''' (''Frédéric François Chopin'') (* [[22. Februar]] [[1810]] in [[Żelazowa Wola]], nahe [[Warschau]] / [[Polen]], die Mehrheit der Biographien weist dieses Geburtsdatum aus, es ist aber nicht eindeutig geklärt; † [[17. Oktober]] [[1849]] in [[Paris]]) war ein polnischer [[Komponist]] und Pianist.<br />
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==Die frühen Jahre==<br />
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Chopin wurde als Fryderyk Franciszek Chopin in Żelazowa Wola, Polen geboren. Wer über Frédéric Chopin schreibt, kommt an seinem Vater Nicolas kaum vorbei, fast jede Biographie widmet diesem beherzten Abenteurer ein Kapitel, weil sein Werdegang erklärt, warum sein Sohn, der Komponist mit dem französisch klingenden Namen, Pole war. Nicolas Chopin, der auf dem väterlichen Weingut in [[Lothringen]] sein Auskommen gehabt hätte, schnürte als junger Mann sein Bündel und wanderte [[1788]] nach Polen aus, verdingte sich dort als Bürokraft und Hilfsarbeiter, nahm die polnische Staatsbürgerschaft an und kämpfte in den Freiheitskriegen der [[1790er]] Jahre für Polen. Als er die aus gutbürgerlichen Verhältnissen stammende Justyna Krzyżanowska kennenlernte, war das Glück auf seiner Seite. Die Familie Krzyżanowksa begrüßte diese Verbindung und verhalf Nicolas Chopin zu einem einträglichen Beruf, der die sechsköpfige Familie (Frédéric hatte noch drei Schwestern) ernähren konnte. Französisch zu sprechen galt in den gehobenen Kreisen des polnischen Bürgertums zu der Zeit als absolutes Muss und Nicolas Chopin offenbarte sich als idealer Lehrer. <br />
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Frédéric Chopin und seine Schwestern wurden somit in eine heile Welt hineingeboren, die von Herzlichkeit und Toleranz geprägt war. Sein musikalisches Talent zeigte sich früh, er galt als [[Wunderkind]] und komponierte schon im Alter von 7 Jahren. Seine erste Polonaise wurde [[1817]] gedruckt. Chopins Status als Wunderkind dürfte die Ursache für Unklarheiten hinsichtlich seines Geburtsdatums sein - Wunderkinder machte man gern jünger, als sie tatsächlich waren. Geburten wurden zu dieser Zeit längst registriert, jeder wusste, wann und wo er geboren ist, für Chopin hingegen gibt es drei Daten zur Auswahl: [[8. Mai]] [[1809]], [[1. März]] [[1810]] und der o.g. [[22. Februar]] 1810. Chopin selbst ging davon aus, dass er am 22. Februar 1810 auf die Welt gekommen sei.<br />
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Chopin absolvierte die Mittelschule (bis 1826) und studierte anschließend am [[Konservatorium]] in Warschau Klavier und Komposition bei [[Josef Elsner]]. Er komponierte eifrig und legte die Ergebnisse seinem Lehrer Elsner vor, der dazu feststellte: ''„Er meidet die ausgetretenen Pfade und gewöhnlichen Methoden, aber auch sein Talent ist ungewöhnlich“''. Sein zweites veröffentlichtes Werk, die unter der opus-Zahl 2 erschienenen Variationen über das Thema ''„Là ci darem la mano“'' aus der [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]]-Oper [[Don Giovanni]] erregte wenige Jahre später Aufsehen in Deutschland. [[1831]] schrieb der Komponist [[Robert Schumann]] als Musikkritiker in der Leipziger ''„Allgemeinen Musikalischen Zeitung“'' unter dem Titel „[[Eusebius und Florestan#Ein Werk 2|Ein Werk 2]] mit dem Ausruf ''„Hut ab Ihr Herren, ein Genie“'' eine huldigende Rezension über Chopins Bearbeitung.<br />
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=== Zwischen Warschau, Wien und Paris ===<br />
In den Jahren zwischen [[1829]] und [[1831]] hielt sich Chopin abwechselnd in Warschau, [[Wien]] und in [[Paris]] auf. Er gab mehrere Konzerte, denen Publikum wie Fachpresse großes Lob zollten. Die ''„Leipziger Musikalische Zeitung“'' hob die ''„ausgezeichnete Zartheit seines Anschlags, eine unbeschreibliche mechanische Fertigkeit, sein vollendetes, der tiefsten Empfindung abgelauschtes Nuancieren“'' hervor und bezeichnete ihn als ''„einer der leuchtendsten Meteoren am musikalischen Horizont“''. 1829 war es auch, als Chopin sich in die Konservatoriumsschülerin Konstanze Gladkowska verliebte, er beichtete es seinem Freund Titus. Die verheimlichte Leidenschaft für sie endete, da Vater Nicolas Chopin angesichts der [[1830]] im damaligen [[Kongresspolen]] ausgebrochenen Aufstände gegen die [[Teilungen Polens|Fremdherrschaft]] seinem Sohn riet , vorerst im Ausland zu bleiben. Die endgültige Übersiedlung Frédéric Chopins nach Paris erfolgte im Jahr 1831. Der Abschied von seiner Heimat Polen war ihm nicht leicht gefallen und dass er für immer sein würde, war ihm nicht bewusst. <br />
<br />
=== „Die schönste aller Welten“ ===<br />
Von Paris war Chopin sehr angetan: Die Baulichkeiten und das Ambiente der Stadt sowie das großstädtische Flair der Parisiennes faszinierten ihn. ''„Die schönste aller Welten“'' schrieb er in einem Brief nach Polen. Chopin bemühte sich zunächst, weiter auf dem Klavier unterrichtet zu werden. Er sprach bei [[Friedrich Kalkbrenner]] vor, doch dessen Reaktion ließ ihn wie seine Freunde vermuten, dass Kalkbrenner es nur darauf abgesehen habe, sich damit zu schmücken, der Lehrer Chopins zu sein. Der Unterricht dauerte keinen Monat, Chopin fühlte sich von Kalkbrenners Schulmeisterei eingeengt. <br />
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In Paris finanzierte Chopin seinen Lebensunterhalt mit Konzerten. Zunächst deckten die Einnahmen gerade die Kosten, Chopin war einfach noch nicht bekannt genug. Ein einflussreicher Förderer nahm ihn schließlich mit zu einem Empfang bei der Familie Rothschild. Sein Klavierspiel entzückte die Gäste so sehr, dass er im Handumdrehen eine Reihe von Klavierschülern – und vornehmlich Klavierschülerinnen – gewonnen hatte. So hatte Chopin ab [[1833]] ein geregeltes Einkommen, das durch Konzerte und Kompositionen zusätzlich Aufstockung erfuhr. Seine Verhältnisse waren somit geordnet. Während andere Musiker des [[19. Jahrhundert]]s wie zum Beispiel [[Franz Liszt]], [[Richard Wagner]] oder [[Pjotr Iljitsch Tschaikowski|Pjotr Tschaikowski]] über Phasen hinweg auf die finanzielle Unterstützung von Gönnern oder Gönnerinnen angewiesen waren, hatte Chopin Freundschaften, die keiner berechnenden Hintergedanken bedurften. Er konnte sich eine private Kutsche und Bedienstete leisten und ließ seine Kleidung nur aus feinsten Stoffen fertigen. Trotzdem fand er Grund, sich bei einem Freund zu beklagen – sein aufwändiger Lebensstil verschlang nämlich so viel Geld, dass Chopin sich genötigt sah, statt 4 Stunden nun 5 Stunden Unterricht täglich geben zu müssen.<br />
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[[Bild:Chopin Zeichnung E.D..jpg|left|thumb|Zeichnung von Eugène Delacroix]]<br />
Zu Chopins Freundeskreis zählten u.a. der Maler [[Eugène Delacroix]], die Musiker [[Franz Liszt]] und [[Ferdinand Hiller]] und die Schriftstellerin [[George Sand]]. Letztere hatte er im Hause Franz Liszts kennengelernt und seine erste Reaktion auf diese in Männerkleidung auftretende, zigarrenrauchende Frau war pure Ablehnung: ''"Was für eine unsympathische Frau sie doch ist! Ist sie denn wirklich eine Frau? Ich möchte es fast bezweifeln"''.<br />
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==Die Zeit mit George Sand==<br />
Als Chopin [[1837]] wegen einer unglücklichen Liebe zu seiner ehemaligen Klavierschülerin Maria Wodzińska in eine Lebenskrise geriet, war es dann aber die sechs Jahre ältere George Sand, die ihm sein seelisches Gleichgewicht wiedergab. [[Bild:die junge George Sand.jpg|thumb|George Sand um 1835]] Auf den ersten Blick scheint dies verwunderlich: Maria Wodzińska und George Sand hatten so gut wie nichts miteinander gemein. Wodzińska war ein femininer Typ, wie man sich das von Töchtern aus gutem Hause wünschte, wohingegen die Schriftstellerin Sand sich als selbstbewusste, provozierende und antithetisch gebende Persönlichkeit darstellte. Aufgrund der Tatsache, dass Chopin sie beim ersten Kennenlernen vehement abgelehnt hatte, bleiben bei dem Verhältnis der beiden zueinander als Liebesbeziehung viele Fragen offen. Einerseits: George Sand war eine leidenschaftliche Frau, der eine ganze Reihe zumeist jüngere Männer regelrecht verfielen. Ob das auch auf Chopin zutraf, lässt sich nicht beantworten. George Sand hat nachträglich zahlreiche an sie gerichtete Briefe vernichtet, so dass hierfür keine eindeutigen Belege überliefert sind. 10 Jahre sollte diese intime Beziehung dauern. In dieser Zeit hielt sich das Paar abwechselnd in Paris sowie auf George Sands Landsitz in [[Nohant]] auf. <br />
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=== Valldemossa ===<br />
Im November [[1838]] übersiedelten George Sand und Chopin nach [[Mallorca]]. Die Entscheidung hierfür beruhte nicht zuletzt auch auf der Erwartung, dass ein milderes Klima sich verbessernd auf Chopins Gesundheitzustand auswirken könnte. Denn Chopin litt zeitlebens an [[Tuberkulose]]. Der Aufenthalt in der [[Kartause|Klosterkartause]] [[Valldemossa]] stand jedoch unter keinem guten Stern. Die Räumlichkeiten waren zu kalt und zum leidlichen Wetter kam hinzu, dass die Mallorquiner gegenüber dem nicht verheirateten Paar sehr distanziert blieben. Nach 98 Tagen verließen Chopin und Sand die Insel wieder. So kurz dieser Zeitraum im Verhältnis zu den übrigen Jahren erscheinen mag, sowohl Chopin wie auch George Sand hatte dieses Ereignis stark mitgenommen. Aber anders als George Sand, die ihr vernichtendes Urteil über die Mallorquiner gleich in dem Roman ''"Ein Winter auf Mallorca"'' aufarbeitete, reagierte Chopin weniger nachtragend. Der gern zitierte Brief vom [[3. Dezember]] [[1838]] über die ärztliche Kunst der Mallorquiner ist möglicherweise weniger boshaft gemeint denn vielmehr Zeugnis seiner Selbstironie, derer Chopin sich oft bediente, um mit seiner chronischen Erkrankung fertig zu werden. <br />
:''"Die drei berühmtesten Ärzte von der ganzen Insel haben mich untersucht; der eine beschnupperte, was ich ausspuckte, der zweite klopfte dort, von wo ich spuckte, der dritte befühlte und horchte, wie ich spuckte. Der eine sagte, ich sei krepiert, der zweite meinte, dass ich krepiere, der dritte, dass ich krepieren werde."'' <br />
<br />
Auf Mallorca entstanden die 24 [[Präludium|Preludes]], zu denen das bekannte ''Regentropfenprelude'' zählt. Im Kontext dieses Musikstücks wird gern darauf verwiesen, wie unwohl Chopin sich in der unheimlichen Umgebung des Klosters gefühlt habe. Ein Brief vom [[28. Dezember]] 1838 belegt diese Annahme, Chopin schreibt an einen Freund:<br />
:''"Nur einige Meilen entfernt zwischen Felsen und Meer liegt das verlassene, gewaltige Kartäuserkloster, in dem du dir mich in einer Zelle mit Tür, einem Tor, wie es nie in Paris eins gab, vorstellen kannst, unfrisiert, ohne weiße Handschuhe, blass wie immer. Die Zelle hat die Form eines hohen Sarges, das Deckengewölbe ist gewaltig, verstaubt, das Fenster klein, vor dem Fenster [[Orange]]n, [[Palme]]n, [[Zypresse]]n; gegenüber dem Fenster mein Bett auf Gurten unter einer [[mauretanisch]]en, filigranartigen [[Rosette (Architektur)|Rosette]]. Neben dem Bett ein quadratisches Klappult, das mir kaum zum Schreiben dient, darauf ein bleierner Leuchter mit einer Kerze, Bach, meine Kritzeleien und auch anderer Notenkram ... still ... man könnte schreien ... und noch still."''<br />
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=== Ende der Beziehung ===<br />
Die Beziehung zwischen Chopin und George Sand endete [[1847]]. Der Grund hierfür ist nicht eindeutig geklärt. Weder Chopin noch George Sand haben zu ihrer Trennung Stellung bezogen. Bekannt ist, dass George Sand zu der Zeit sehr konfliktfreudig auftrat. Dass ihre Tochter Solange sich dem mittellosen Bildhauer [[Auguste Clesinger]] zugewandt hatte, war Auslöser für Familienstreitigkeiten, bei denen es zu Handgreiflichkeiten zwischen dem Sohn Maurice und Clésinger bzw. der dem Sohn beispringenden Mutter kam. Was im Einzelnen vorgefallen war, ist nicht gesichert, weil es hierüber von Seiten George Sands sowie Solange unterschiedliche Versionen gibt. Chopin, von der Nachricht brüskiert, dass Solange sich heimlich verlobt hatte, hielt gleichwohl seine Freundschaft zu ihr aufrecht, was für George Sand einen unglaublichen Affront darstellte.<br />
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== Früher Tod ==<br />
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Chopin starb am 17. Oktober [[1849]] im Alter von 39 Jahren in seiner Wohnung an der Place Vendôme Nr. 12 im Pariser Zentrum. Die ihn jahrzehntelang quälende [[Tuberkulose]] hatte ihren Tribut gefordert. Zum Zeitpunkt seines Todes wachten enge Freunde, unter anderem auch Solange Dudevant, an seinem Bett. [[Bild:paris_chopin_grave_500pix.jpg|thumb|Chopins Grab]]Am darauffolgenden Morgen fertigte Auguste Clesinger die [[Totenmaske]] ebenso wie eine [[Plastik (Kunst)|Plastik]] seiner linken Hand. <br />
<br />
Chopin wurde auf dem Friedhof ''[[Père Lachaise]]'' beerdigt. Sein Herz dagegen wurde auf Chopins vor dem Tod geäußerten Wunsch nach [[Warschau]] verbracht, es ist dort in der Heilig-Kreuz-Kirche beigesetzt worden.<br />
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== Werke ==<br />
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Chopins Hauptwerk ist für [[Klavier]] geschrieben. Aus frühen Jahren sind zwar auch unter anderem eine Sonate für [[Violoncello]] und Klavier sowie [[Lied]]er überliefert. Letztere haben jedoch nie die Bedeutung erlangt, wie sie Lieder von zum Beispiel [[Franz Schubert]], [[Robert Schumann]] oder [[Hugo Wolf]] erreichten. Um so erstaunlicher mag es erscheinen, dass Chopins Werke, vor allen Dingen solche, die nicht die Fingertechnik in den Vordergrund stellen, gesanglichen Charakter haben. Erforschungen seines Kompositionsstils haben gezeigt, dass alle Melodiephrasen so strukturiert sind, als würde sie ein Sänger interpretieren. Die Melodiebögen enden stets an der Stelle, an der ein Sänger Luft holen würde. <br />
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Bezeichnend für seine Werke ist auch die scheinbar völlige Unabhängigkeit der Hände voneinander. Nicht selten hat Chopin passagenweise [[Triole]]n, also drei Töne in der rechten gegen zwei in der linken Hand gesetzt. Die zweite [[Etüde]] opus [[Posthum|posthum]]us besteht komplett aus dieser Kombination. Auch fünf Töne gegen vier oder 21 gegen sechs; man muss davon ausgehen, dass Chopin diese Verbindungen mühelos spielte, ohne dass es zu [[Rhythmus|rhythmischen]] Unebenheiten kam. In der [[Spätromantik]] kamen solche gegeneinander gesetzte Rhythmen immer häufiger zum Einsatz, allerdings war Chopin mit einer der ersten Komponisten, der das Außergewöhnliche wagte.<br />
<br />
===Solistische Werke ===<br />
<br />
Als Pole hat Chopin den heimatlichen Tänzen, [[Polonaise]]n und [[Mazurka|Mazurken]] ein liebevolles Denkmal gesetzt. Allerdings eignen sich seine Werke nicht, um zum Tanz aufzuspielen, sie sind in den meisten Fällen in zu schnellem Tempo und zu virtuos konzipiert. Einige Polonaisen sind Jugendwerke, die Chopin später nicht veröffentlichen wollte, weil sie ihm zu schlicht waren. Sie sind ohne opus-Zahl. <br />
<br />
Bezüglich der Tanzbarkeit gilt entsprechendes auch für Chopins [[Walzer]]: Ebenfalls in zu raschem Tempo konzipiert, lassen sich mit diesen Werken keine Runden auf dem Parkett drehen. Seine Walzer sind ganz typische [[Salon]]stücke, darauf angelegt, angenehm zu unterhalten. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Chopin mit wenigen Ausnahmen diese Stücke in [[Dur]]-[[Tonart]]en setzte, stehen diese doch nach dem abendländischen [[Harmonie]]verständnis für eine freudvollere Stimmung als die [[Moll]]-[[Tonart]]en. Der berühmte ''"Minutenwalzer"'' ist übrigens - anders, als man es häufig hört - nicht darauf angelegt, möglichst in einer Minute gespielt zu werden. Ob dies dem einen oder anderen Pianisten gelingt (das Stück ist ja in raschem Tempo angelegt und sehr beschwingt), mag dahinstehen. Allerdings verdirbt eine zu große Hast beim Vortrag diese bezaubernde Miniatur. Das Werk heißt "Minutenwalzer", weil es Ausdruck dafür ist, "den Augenblick" festzuhalten. <br />
<br />
Eine andere von Chopin weiterentwickelte Werkgruppe sind die [[Nocturne]]s. Ab opus 27 veröffentlichte er die Stücke durchweg paarweise, weil er sie als miteinander durch ihren [[Antithese|antithetischen]] Charakter verbunden sah. <br />
<br />
Die 24 [[Präludium|Preludes]] sind, wie erwähnt, während des Aufenthalts auf Mallorca entstanden. [[Robert Schumann]], der Jahre zuvor aus dem Munde seines [[Eusebius und Florestan|Eusebius]] angesichts Chopins Komposition ''"Lá ci darem la mano"'' (beruhend auf der gleichnamigen Arie aus [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozarts]] [[Oper]] [[Don Giovanni]]) jubelte: ''"Hut ab Ihr Herren, ein Genie"'', war schlicht entsetzt. Er bezeichnete die Stücke als ''"Skizzen, Etüdenanfänge, Ruinen, einzelne Adlerfittiche"'', in der er trotz einiger Entzückung etwas ''"Krankes, Fieberndes, Abstoßendes"'' fand. 24 Preludes sind es, weil jeder Tonart eines zugedacht ist. Sie sind in der Reihenfolge des [[Quintenzirkel]]s angeordnet, im Uhrzeigersinn fortlaufend und stets im Wechsel der Dur- sowie der ihr zugehörigen Moll-Tonart. Beginnend bei C-Dur mit dem sich anschließenden a-Moll, springt Chopin einige Stücke später nach dem Fis-Dur-Prelude wegen der [[enharmonische Verwechslung|enharmonischen Verwechslung]] nicht nach dis-Moll, sondern direkt nach es-Moll. <br />
<br />
[[Bild:Chopin denkmal wwa.jpeg|thumb|280px|Chopin-Denkmal in Warschau]]<br />
Zu Chopins weiteren Werken zählen vier [[Ballade]]n und vier [[Scherzo|Scherzi]], sehr konzertante und anspruchsvolle Stücke. Im Mittelteil seines [[Scherzo]] op. 20 in h-Moll, dessen erstes Thema atemlos und geradezu verzweifelt daher zu kommen scheint (angeblich ist es autobiographisch gefärbt), setzte Chopin seiner Heimat ein Andenken, indem er das Thema des polnischen Wiegenliedes ''"Lulajże Jezuniu, lulajże, lulaj", (Schlaf, kleiner Jesus, schlaf)'' einarbeitete.<br />
<br />
Chopins [[Etüde]]n op. 10 und op. 25 sowie die drei [[Posthum|posthum]] veröffentlichten Werke dieser Gattung widmen sich technischen Raffinessen, sind aber gleichwohl für konzertante Aufführungen geeignet. Denn im [[Jahrhundert]] der [[Romantik]] waren solche Werke nicht mehr ausschließlich der eigenen Vervollkommnung zugedacht. [[Franz Liszt]] und [[Alexander Skrjabin]] sind bei der Weiterentwicklung von Etüden ebenso verfahren. Die berühmte ''"Revolutionsetüde"'' in c-Moll soll anlässlich der Niederschlagung des polnischen [[Novemberaufstand]]es [[1830]] entstanden sein. Dass Chopin mit ihr persönliche Empfindungen wiedergeben wollte, spiegelt nicht nur ihr aufwühlender Charakter, sondern auch der absichtsvoll offen gelassene Schluss (das Werk endet auf einem [[Dominante|Dominantakkord]]). Beliebtheit erfreut sich auch die unter dem Beinamen bekannte ''"Etüde auf den schwarzen Tasten"''. Präzise gesagt ist es aber nur die rechte Hand, die ausschließlich auf den schwarzen Tasten daherwirbelt. Die linke berührt auch weiße Tasten, weil das Stück sonst nicht harmonisch klingen würde. Das Stück steht in der [[Tonart]] Ges-Dur und hat somit als [[Quintenzirkel|Vorzeichen]] sechs "'''b'''". <br />
<br />
Der Pianist [[Leopold Godowsky]] schrieb Chopins Etüden op. 10 und op. 25 später um und erschwerte sie durch noch größere anspruchsvolle Techniken. <br />
<br />
Unter Chopins [[Impromptu]]s ist eines des bekanntesten und beim [[Publikum]] beliebtesten das ''"Fantasie Impromptu"''. Es erschien [[Posthum|posthum]], denn Chopin hatte es nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Als Grund hierfür wird angenommen, dass er erst nach dem Entstehen des Stückes erkannt habe, dass der Mittelteil eine unglaubliche Ähnlichkeit mit einem Klavierwerk seines [[Böhmen|böhmischen]] Kollegen [[Ignaz Moscheles]] hatte. Den Vorwurf des [[Plagiat]]s wollte Chopin sich nicht anheften lassen.<br />
<br />
===Im Besonderen: Die Sonaten===<br />
<br />
Chopins umfangreiches Schaffen für Klavier umfasst erstaunlicherweise lediglich drei [[Sonate]]n. Die zeitliche Nähe zur [[Wiener Klassik]] schien es ihm schwer zu machen, mit dieser an strenge Formen gebundenen Gattung umzugehen. Bis in die heutige Zeit hält sich die Kritik, dass er das Genre nicht richtig beherrschte. Gleichwohl ist zu konzedieren, dass Chopin sich möglicherweise gar nicht an die Form halten wollte. Die erste Sonate ist ein Jugendstück (Chopin widmete sie seinem Lehrer [[Jósef Elsner]]), die dritte (op. 58, entstanden [[1844]]) ein monumentales Werk, reich an Gedankenvielfalt und Kantabilität. <br />
<br />
Die Gemüter am meisten bewegt hat Chopins zweite Sonate in b-Moll (op. 35, entstanden [[1839]]). Seinen berühmten ''"Trauermarsch"'' (''"marche funèbre"'') hatte Chopin bereits [[1837]] fertiggestellt. In seiner zweiten Sonate, die diesen Trauermarsch als dritten Satz enthält, komponierte Chopin das vorangestellte ''[[Allegro]] maestuoso'' und das ''[[Menuett]]'' sowie das hintangestellte ''[[Finale]]'' um dieses Werk herum. Auf ein erstes Hinhören scheinen die Stücke keine Verbindung miteinander zu haben, doch gibt es [[Musikwissenschaft|musikwissenschaftliche]] Untersuchungen, die Verknüpfungen aufzeigen. Mit diesem Werk hatte Chopin schon zu Lebzeiten Anstoß erweckt. Erstens: Alle Sätze der Sonate sind in Moll geschrieben, (was außergewöhnlich für diese Zeit war, entsprach es doch der Gepflogenheit, bei Sonaten in Moll wenigstens einen Satz in Dur zu setzen). Und zweitens sind die Themen der verschiedenen Sätze von einer Schauerlichkeit, die [[Robert Schumann]] zu dem Aufschrei veranlasste, Chopin habe hier ''vier seiner tollsten Kinder vereinigt''. Die Atemlosigkeit des "Allegro maestuoso", die fast brutale Heftigkeit des "Menuett", der "Trauermarsch" (Schumann: ''grauenhaft'') und das melodielose "Finale" (ein für beide Hände [[unisono]] gesetzte und im [[Tempo (Musik)|Presto-Tempo]] dargebotene Aneinanderreihung von Tönen) sind alles andere als zeitgemäß. Mit diesem Sonate hat Chopin ein Genre bedient, das erst in der [[Spätromantik]] seinen Höhepunkt feierte: Die [[Programmmusik]]. Was Schumann so erregte: In den ersten zwei Sätzen hört man den tuberkulosekranken Chopin um Luft ringen, husten bis zum Würgreiz und auswerfen. Im dritten Satz lässt er sich zu Grabe tragen und zum ''Finale'' bemerkte [[Arthur Rubinstein]]: ''Ein Raunen des Windes über den Gräbern''. <br />
<br />
In diesem Zusammenhang sollte man sich gewahr werden, dass Chopin aufgrund seines kurzen Lebens kein Alterswerk vorlegen konnte. Andere Komponisten wie [[Ludwig van Beethoven]] oder [[Franz Liszt]] sind Beleg für eine große und weiterentwickelte, reife Schaffenskraft im höheren Alter. Wäre Chopin ein entsprechend hohes Alter vergönnt gewesen, man hätte sich wahrscheinlich auf noch ganz andere Stücke als die Sonate in b-Moll einstellen dürfen.<br />
<br />
===Die Klavierkonzerte===<br />
<br />
Neben [[Solo|solistischen]] Werken erfreuen sich zwei [[Klavierkonzert]]e großen Bekanntheitsgrades. Nr. 1 in e-Moll entstand zeitlich später als Nr. 2 in f-Moll. Immer wieder gern diskutiert und doch nicht eindeutig geklärt ist, ob Chopin die Orchestrierung der Konzerte selbst vorgenommen hat. Es spricht nichts dagegen, Chopin konnte orchestrieren, allerdings zeigen diese Kompositionen, dass er die Rolle des [[Orchester]]s eher als schmückendes Beiwerk betrachtete. Das Orchester darf einleiten, überleiten und die Schlusspassagen spielen, aber dort, wo das Klavier seinen Auftritt hat, ist es komplett zurückgenommen und reduziert auf eine schmale Begleitung des Soloinstrumentes. Man könnte darauf verzichten. Und man könnte, wenn Kraft und Konzentration es zulassen, die Klavierkonzerte auch als reine [[Solo]]stücke aufführen, indem man die Orchesterpartie in der Klavierfassung gleich mitspielt.<br />
<br />
==Werkverzeichnis==<br />
<br />
Opus<br />
*1 [[Rondo|Rondeau]], c (1825)<br />
*2 [[Variation|Variations]] pour piano et orchèstre sur „Lá ci darem la mano“ de Mozart, H (1827/8)<br />
*3 Introduction et Polonaise pour violoncelle et piano, C (1829)<br />
*4 [[Sonate]] pour piano No. 1, c (1828)<br />
*5 Rondeau à la Mazur, F (1826/7)<br />
*6 Quatre [[Mazurka]]s, fis, cis, E, es (1830/2)<br />
*7 Cinq Mazurkas, B, a, f, As, C (1830/2)<br />
*8 [[Trio]] pour piano, violon, et violoncelle, g (1829)<br />
*9 Trois [[Nocturne]]s, b, Es, H (1830/2)<br />
*10 Douze [[Etüde|Études]] (à son ami Franz Liszt) C, a, E, cis, Ges, es, C, F, f, As, Es, c (1830/2)<br />
*11 [[Klavierkonzert|Concerto]] pour piano et orchèstre No. 1, e (1830)<br />
*12 Introduction et Variations brillantes sur „Je vends des scapulaires“ de „Ludovic“ d’Hérold, B (1833)<br />
*13 Fantaisie pour piano et orchèstre sur des airs polonais, A (1829)<br />
*14 Rondeau à la Krakowiak pour piano et orchèstre, F (1831/3)<br />
*15 Trois Nocturnes, F, Fis, g (1831/3)<br />
*16 Introduction et Rondeau, c (1829)<br />
*17 Quatre Mazurkas, B, e, As, a (1831/3)<br />
*18 Grande [[Walzer|Valse]] brillante, Es (1833)<br />
*19 [[Bolero]], C (etwa 1833)<br />
*20 Scherzo No. 1, h (1831/4)<br />
*21 Concerto pour piano et orchèstre No. 2, f (1829/30)<br />
*22 Andante spianato et Grande [[Polonaise]] brillante, Es (1830/6)<br />
*23 Ballade No. 1, g (1835)<br />
*24 Quatre Mazurkas, g, C, As, b (1833/6)<br />
*25 Douze Études (à Mme la Comtesse d’Agoult) As, f, F, a, e, gis, cis, Des, Ges, h, a, c (1833/7)<br />
*26 Deux Polonaises, cis, es (1831/6)<br />
*27 Deux Nocturnes, cis, Des (1833/6)<br />
*28 24 Préludes sur tous les tons (1838/9)<br />
*29 Impromptu No. 1, As (etwa 1837)<br />
*30 Quatre Mazurkas, c, h, Des, cis (1836/7)<br />
*31 [[Scherzo]] No. 2, b (1835/7)<br />
*32 Deux Nocturnes, H, As (1835/7)<br />
*33 Quatre Mazurkas, gis, D, C, h (1836/8)<br />
*34 Trois Valses, As, a, F (1831/8)<br />
*35 Piano Sonata No. 2, b (1839)<br />
*36 [[Impromptu]] No 2, Fis (1839)<br />
*37 Deux Nocturnes, g, G (1837/9)<br />
*38 [[Ballade]] No. 2, F (1839)<br />
*39 Scherzo No. 3, cis (1839)<br />
*40 Deux Polonaises, A („Militaire“), c (1838/9)<br />
*41 Quatre Mazurkas, cis, e, H, As (1838/9)<br />
*42 Grande Valse, As (1839/40)<br />
*43 [[Tarantella]], as (1841)<br />
*44 Polonaise, fis (1841)<br />
*45 [[Präludium|Préludes]], (1838/39)<br />
*46 [[Allegro]] de Concert (1832/41)<br />
*47 Ballade No. 3, As (1841)<br />
*48 Deux Nocturnes, c, fis (1841)<br />
*49 Fantaisie, f (1841)<br />
*50 Trois Mazurkas, G, As, cis (1841/2)<br />
*51 Impromptu No. 3, Ges (1842)<br />
*52 Ballade No. 4, f (1842)<br />
*53 Polonaise, As („Héroïque“) (1842)<br />
*54 Scherzo No. 4, E (1842)<br />
*55 Deux Nocturnes, f, Es (1843)<br />
*56 Trois Mazurkas, H, C, c (1843)<br />
*57 [[Berceuse]], Des (1844)<br />
*58 Piano Sonata No. 3, h (1844)<br />
*59 Trois Mazurkas, a, As, fis (1845)<br />
*60 [[Barcarole|Barcarolle]], fis (1846)<br />
*61 Polonaise Fantaisie, As (1846)<br />
*62 Deux Nocturnes, H, E (1845/6)<br />
*63 Trois Mazurkas, H, f, cis (1846)<br />
*64 Trois Valses, Des („Valse minute“), cis, As (1840/7)<br />
*65 Sonate pour [[Violoncello|violoncelle]] et piano, g (1846/7)<br />
<br />
[[Postum]] erschienene Werke:<br />
<br />
*66 Fantaisie Impromptu No. 4, cis (etwa 1843)<br />
*67 Quartre Mazurkas, G, g, C, a (1830/49)<br />
*68 Quatre Mazurkas, C, a, F, f (1830/49)<br />
*69 Deux Valses, As, h (1829/35)<br />
*70 Trois Valses, Ges, As, Des (1829/41)<br />
*71 Trois Polonaises, d, B, f (1824/28)<br />
*72.1 Nocturne, e <br />
*72.2 n.b.<br />
*72.3 Trois [[Ecossaise|Écossaises]], D, G, Des (etwa 1829)<br />
*73 Rondeau pour deux pianos, C (1828)<br />
*74 17 [[Lied|Chansons]] polonais (1829/47<br />
<br />
Werke ohne Opuszahl:<br />
<br />
*Polonaise, B (1817)<br />
*Polonaise, g (1817)<br />
*Polonaise, As (1821)<br />
*Introduction et Variations sur un chanson allemand, E (1824)<br />
*Polonaise, gis (1824)<br />
*Mazurka, B (1825/26)<br />
*Mazurka, G (1825/26)<br />
*Variations pour piano à quatre mains, D (1825/26)<br />
*[[Marsch|Marche]] funèbre, c (1837)<br />
*Polonaise, b (1826)<br />
*Nocturne, e (1828/30)<br />
*Souvenir de Paganini, A (1829)<br />
*Mazurka, G (1829)<br />
*Valse, E (1829)<br />
*Valse, Es (1829)<br />
*Mazurka avec partie vocale, G (1829)<br />
*Valse, As (1829)<br />
*Valse, e (1830)<br />
*Czary avec partie vocale (1830)<br />
*Polonaise, Ges (1830)<br />
*Lento con gran espressione, cis (1830)<br />
*Mazurka, B (1832)<br />
*Mazurka, D (1832)<br />
*Gran Duo concertant sur "Robert le Diable" de Meyerbeer pour violoncelle et piano, E (1832/33)<br />
*Mazurka, C (1833)<br />
*Cantabile, B (1834)<br />
*Mazurka, As (1834)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
*Tadeusz A. Zielinski: ''Chopin. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit'', Gustav Lübbe Verlag 1999, ISBN 3-7857-0953-6<br />
* Camille Bourniquel: ''Chopin'', Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1959, ISBN 3-499-50025-6<br />
*Krystyna Kobylanska: ''Frédéric Chopin - Briefe'', S. Fischer Verlag 1984, ISBN 3-10-010704-7<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.chopin.seppi.easynet.ws Größte deutschsprachige Frédéric-Chopin- Website]<br />
<br />
* [http://www.onlinekunst.de/februarzwei/22_02_chopin_frederic.html Ausführliche Biographie Chopins mit Bildern]<br />
<br />
* [http://www.pere-lachaise.com/ Ein virtueller Rundgang auf dem Friedhof Père Lachaise] - ''Durch Anklicken der aufgelisteten Grabstätten berühmter Persönlichkeiten werden die entsprechenden Fotos präsentiert.''<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Chopin, Frédéric]]<br />
[[Kategorie:Komponist|Chopin, Frédéric]]<br />
[[Kategorie:Pole|Chopin, Frédéric]]<br />
[[Kategorie:Europäer|Chopin, Frédéric]]<br />
<br />
[[bg:Фредерик Шопен]]<br />
[[ca:Frédéric Chopin]]<br />
[[da:Frédéric Chopin]]<br />
[[en:Frédéric Chopin]]<br />
[[es:Frédéric Chopin]]<br />
[[fr:Frédéric Chopin]]<br />
[[he:פרדריק שופן]]<br />
[[it:Frédéric Chopin]]<br />
[[ja:フレデリック・ショパン]]<br />
[[ko:프리데릭 쇼팽]]<br />
[[nl:Frederik Chopin]]<br />
[[no:Frédéric Chopin]]<br />
[[pl:Fryderyk Chopin]]<br />
[[sl:Frédéric Chopin]]<br />
[[sv:Frédéric Chopin]]<br />
[[zh:弗雷德里克·肖邦]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kondensator_(Elektrotechnik)&diff=3114862Kondensator (Elektrotechnik)2004-11-02T07:17:27Z<p>193.2.136.41: sl:Kondenzator</p>
<hr />
<div><div style="float:right;text-align:center;padding-left:15px;padding-bottom:15px"> [[Bild:Kondensator.png|Einen Kondensator zeichnet man als zwei parallele gleichlange Linien, die senkrecht auf der Leitung stehen]]<br><br />
<small>Schaltzeichen</small></div><br />
Ein '''Kondensator''' ist ein [[elektrisches Bauelement]], das im Prinzip aus zwei voneinander isolierten, leitenden Flächen besteht, z. B. zwei Metallplatten oder -folien mit einem [[Isolator]] dazwischen.<br />
Der Isolator kann beispielsweise aus einem Gas oder einem Gasgemisch (Luft) oder aus Kunststoff bestehen und wird [[Dielektrikum]] genannt.<br />
<br />
Das linke Schaltzeichen steht für einen ungepolten Kondensator, das rechte für einen gepolten Kondensator, z. B. einen [[Elektrolytkondensator]].<br />
<br />
== Kapazität ==<br />
<br />
::[[bild:Kondensatoren.JPG|thumb|250px|Foto mit verschiedenen Kondensatoren]]<br />
<br />
Infolge der Unterbrechung kann [[elektrische Ladung]] durch einen Kondensator nicht hindurch fließen; wenn man ihn aber an eine [[Spannungsquelle]] anschließt, fließt dennoch solange Strom, bis die Platten elektrisch aufgeladen sind und keine weitere Ladung annehmen. Dies tritt ein, wenn die Kondensatorspannung ''U''<sub>C</sub> genauso groß wie die angelegte Spannung ''U''<sub>0</sub> ist. <br />
Die eine Platte ist dann positiv, die andere negativ elektrisch geladen.<br />
Das ''Fassungsvermögen'' eines solchen Ladungsspeichers hängt von seinen<br />
Abmessungen und dem Material ab und wird als [[Elektrische Kapazität|Kapazität]] (Formelzeichen: ''C'') bezeichnet. <br />
Die Maßeinheit ist [[Farad]].<br />
<br />
Ein Farad (SI-Einheitenzeichen F) ist die Kapazität eines Kondensators, der beim Anlegen einer Spannung ''U'' von 1 [[Volt (Einheit)|Volt]] jeweils eine Ladungsmenge ''Q'' von 1 [[Coulomb (Einheit)|Coulomb]] auf den beiden Platten speichert. Beim idealen Kondensator ist die Kapazität unabhängig vom Widerstand und es gilt:<br />
<br />
::<math>C = {Q \over U} \ \wedge \ I = {dQ \over dt} \ \Rightarrow \ I = C {dU \over dt}</math><br />
<br />
Für die Maßeinheit gilt:<br />
<br />
::<math> [C] = \mathrm{F} = {\mathrm{C} \over \mathrm{V}} = {{A \cdot s} \over {V}}</math><br />
<br />
:[[bild:Kondensatorformel.PNG]]<br />
<br />
Für einen Plattenkondensator (zwei Metallplatten der Fläche ''A'' im Abstand ''d'') berechnet man die Kapazität gemäß:<br />
<br />
::<math>C=\varepsilon_0 \cdot \varepsilon_r \cdot { A \over d }</math><br />
<br />
Darin ist <math>\varepsilon_0</math> die elektrische Feldkonstante,<br />
<br />
::<math>\varepsilon_0 = 8{,}85487817 \cdot 10^{-12}\ {\mathrm{C} \over \mathrm{V}\mathrm{m}}</math> <!-- EInheien sind auch F/m, bzw. As/Vm --><br />
<br />
<math>\varepsilon_r</math> ist eine für das Isolationsmaterial ([[Dielektrikum]]) spezifische dimensionslose<br />
[[Materialkonstante]], die [[Dielektrizitätszahl]] oder Permittivitätszahl.<br />
<br />
Warum erhöht ein Dielekrikum zwischen den Platten eines Kondensators dessen Kapazität? Im Nichtleiter sind Elektronen jeweils an ihr Atom gebunden. Doch verschieben sie sich - in ein Feld gebracht - um einen kleinen Bruchteil des Atomdurchmessers zur positiven Platte hin; die Atomkerne rücken ein wenig zur negativen. Im Innern des homogenen Dielektrikums gleichen sich diese verschobenen Ladungen nach wie vor aus.<br />
<br />
== Laden und Entladen ==<br />
<br />
=== Ladevorgang ===<br />
<br />
::[[bild:LadenEntladenKondi.png|thumb|200px|Schaltung zum Auf- Entladen eines Kondensators]]<br />
<br />
Nach dem Umschalten des Schalters von Stellung (0) auf (1) gilt für die Spannung ''U''(''t''):<br />
<br />
::<math>U(t) = U_q \cdot (1 - e^{-{t \over \tau}})</math>,<br />
<br />
(vorausgesetzt, der Kondensator war zu Beginn ungeladen: ''U''(0)=0 V). Im Einschaltmoment stellt der Kondensator einen [[Kurzschluss_(Strom)|Kurzschluss]] dar, deshalb muss ein Kondensator immer über einen Vorwiderstand aufgeladen werden. Es gilt:<br />
<br />
::<math>I(0) = I_{max} = {U_q \over R_1}</math><br />
<br />
Für die [[Stromstärke]] ''I(t)'' gilt:<br />
<br />
::<math>I(t) = I_{max} \cdot e^{-{t \over \tau}}</math><br />
<br />
Die Ladezeit des Kondensator ist proportional zur Größe des [[Vorwiderstand]]es ''R'' und proportional zu seiner [[Elektrische Kapazität|Kapazität]] ''C''. <br />
Das Produkt von Vorwiderstand und Kapazität nennt man die [[Zeitkonstante]] ''<math>\tau</math>''.<br />
<br />
::<math>\tau = R_1 \cdot C</math><br />
<br />
Theoretisch dauert es unendlich lange, bis ''U''(t)=''U''<sub>q</sub> ist. Für praktische Zwecke kann man die Ladezeit ''t''<sub>L</sub><br />
<br />
::<math>t_{L} = 5 \cdot \tau</math><br />
<br />
betrachten, nach der der Kondensator näherungsweise als vollständig geladen angesehen werden kann.<br />
<br />
<center>[[bild:Ladevorgang.PNG]]</center><br />
<br />
Die Zeitkonstante ''&tau;'' ist zugleich der Zeitpunkt, an dem die am Beginn der Kurve angelegte [[Tangente]] den Endwert erreicht. Nach dieser Zeit ''wäre'' der Kondensator auf den Endwert geladen, wenn man ihn mit dem konstanten Strom ''I''<sub>max</sub> laden könnte (tatsächlich nimmt die Stromstärke ja mit der Zeit ab).<br />
<br />
=== Herleitung (Ladevorgang) ===<br />
<br />
Zur Herleitung betrachte man folgendes Schaltbild:<br />
<br />
<center>[[bild:Kondensatorladung.PNG]]</center><br />
<br />
Der Ladestrom ''I'' ist zeitabhängig: ''I''=''I''(''t''), denn er ergibt sich aus der über dem Widerstand ''R'' auftretenden Spannungsdifferenz ''U''<sub>B</sub>-''U''(''t''), wobei ''U''(''t'') die Spannung ist, auf die der Kondensator zur Zeit ''t'' schon geladen ist und ''U''<sub>B</sub> die Quellenspannung. Somit gilt<br />
<br />
::<math>I(t) = {{U_B - U(t)} \over R},</math><br />
<br />
d.h. aufgelöst nach ''U''(''t''):<br />
<br />
::<math>U(t) = U_B - I(t) \cdot R.</math><br />
<br />
Die elektrische Ladung auf dem Kondensator ist<br />
<br />
::<math>Q(t) = C \cdot U(t).</math><br />
<br />
Andererseits ist der Strom die zeitliche Ladungsänderung, also<br />
<br />
::<math>I(t) = {dQ \over dt} = C \cdot {dU \over dt} = - RC \cdot {dI \over dt}.</math><br />
<br />
Dies ist eine [[Differentialgleichung]] für ''I''(''t''). Sie wird gelöst durch den Ansatz<br />
<br />
::<math>I(t) = A \cdot e^{-{t \over \tau}}.</math><br />
<br />
Damit ist nämlich<br />
<br />
::<math>{dI \over dt} = - {A \over \tau} \cdot e^{-{t \over \tau}},</math><br />
<br />
und eingesetzt in die Differentialgleichung<br />
<br />
::<math>I(t) = - RC \cdot {dI \over dt}</math><br />
<br />
erhält man<br />
<br />
::<math>A \cdot e^{-{t \over \tau}} = - RC \cdot {-A \over \tau} \cdot e^{-{t \over \tau}}.</math><br />
<br />
Nach Kürzen von ''A'' und der e-Funktion verbleibt<br />
<br />
::<math>1 = {RC \over \tau},</math><br />
<br />
also <math>\tau = RC</math>. ''A'' ergibt sich aus der Anfangsbedingung<br />
<br />
::<math>I(0) = A \cdot e^0 = A.</math><br />
<br />
Damit ist<br />
<br />
::<math>I(t) = I(0) \cdot e^{-t \over RC}.</math><br />
<br />
Für die Spannung folgt<br />
<br />
::<math>U(t) = U_B - IR = U_B - I(0)\cdot R \cdot e^{-t \over RC}.</math><br />
<br />
Darin ist <br />
<br />
::<math>I(0) \cdot R = U(0) = U_B,</math><br />
<br />
also<br />
<br />
::<math>U(t) = U_B - U_B \cdot e^{-t \over RC}</math><br />
<br />
oder <br />
<br />
::<math>U(t) = U_B ( 1 - e^{-t \over RC}).</math><br />
<br />
=== Entladevorgang ===<br />
<br />
Verbindet man die Platten eines geladenen Kondensators über einen [[Draht]] oder einen elektrischen [[Verbraucher]] (Lampe, [[Elektrischer Widerstand|Widerstand]]), so gleichen sich die Ladungen der Platten aus. <br />
Es fließt solange Strom, bis beide Platten wieder elektrisch neutral sind.<br />
<br />
Schaltet man im anfänglichen Bild den Schalter nach Stellung (2) um, nachdem der Kondensator auf den Wert ''U''<sub>max</sub> geladen ist, so entlädt er sich über den Widerstand ''R''<sub>2</sub>. Hier ist sowohl die Spannung als auch die Stromstärke zu Beginn am größten. Die Spannung nimmt im Verlaufe der Entladung mit der Zeit gemäß<br />
<br />
::<math>U(t) = U_{max} \cdot e^{-{t \over \tau}}</math><br />
<br />
ab, und der Strom, der mit ihr über den Entladewiderstand ''R''<sub>2</sub> verknüpft ist, zeigt den entsprechenden Verlauf<br />
<br />
::<math>I(t) = I_{max} \cdot e^{-{t \over \tau}}</math><br />
<br />
wobei<br />
<br />
::<math>I(t) = {U(t) \over R_2}</math><br />
<br />
gilt, und insbesondere zu Beginn (''t''=0)<br />
<br />
::<math>I_{max} = {U_{max} \over R_2}</math><br />
<br />
<center>[[bild:Entladevorgang.PNG]]</center><br />
<br />
=== Herleitung (Entladevorgang) ===<br />
<br />
Zur Herleitung betrachte man folgendes Schaltbild:<br />
<br />
<center>[[bild:Kondensatorentladung.PNG]]</center><br />
<br />
Strom und Spannung ändern sich im Verlaufe der Zeit, also ''I''=''I''(''t'') und ''U''=''U''(''t''), sie sind aber über das [[ohmsches Gesetz|ohmsche Gesetz]] verknüpft:<br />
<br />
::<math>U(t) = R \cdot I(t).</math><br />
<br />
Zur Zeit ''t'' ist die elektrische Ladung auf dem Kondensator ''Q''(''t''). Es gilt <br />
<br />
::<math>Q(t) = C \cdot U(t).</math><br />
<br />
Der Strom ergibt sich aus der zeitlichen Änderung der Ladung; da die Ladung abfließt, steht ein Minuszeichen:<br />
<br />
::<math>I(t) = - {dQ \over dt} = - C \cdot {dU \over dt} = - R C \cdot {dI \over dt}.</math><br />
<br />
Dies ist eine [[Differentialgleichung]] für ''I''(''t''). Sie wird durch den Ansatz<br />
<br />
::<math>I(t) = A \cdot e^{-{t \over \tau}}</math><br />
<br />
gelöst. Dann ist nämlich<br />
<br />
::<math>{dI \over dt} = - {A \over \tau} \cdot e^{-{t \over \tau}},</math><br />
<br />
und eingesetzt in<br />
<br />
::<math>I(t) = - R C \cdot {dI \over dt}.</math><br />
<br />
folgt:<br />
<br />
::<math>A \cdot e^{-{t \over \tau}} = - R C {{-A} \over {\tau}} e^{-{t \over \tau}}.</math><br />
<br />
Nach Kürzen von ''A'' und der e-Funktion verbleibt nur noch<br />
<br />
::<math>1 = {{RC} \over {\tau}},</math> <br />
<br />
also <math>\tau = RC.</math><br />
<br />
Die Konstante ''A'' erhält man aus der Anfangsbedingung<br />
<br />
::<math>I(0) = A \cdot e^0 = A.</math><br />
<br />
Die Lösung der Differentialgleichung ist also<br />
<br />
::<math>I(t) = I(0) \cdot e^{-{t \over {RC}}}.</math><br />
<br />
Damit folgt dann für die Spannung<br />
<br />
::<math>U(t) = R \cdot I(t) = R \cdot I(0) \cdot e^{-{t \over {RC}}} = U(0) \cdot e^{-{t \over {RC}}}.</math><br />
<br />
Da die Exponentialfunktion mit wachsendem ''t'' abnimmt, sind zur Zeit ''t''=0 Strom und Spannung maximal, also ''I''<sub>max</sub> = ''I''(0) und ''U''<sub>max</sub> = ''U''(0).<br />
<br />
=== Selbstentladung ===<br />
<br />
Ein geladener Kondensator entlädt sich mit der Zeit auch über seinen eigenen Isolationswiderstand ''R''<sub>is</sub>. Siehe auch: [[Zeitkonstante]]<br />
<br />
::<math>\tau_{s} = R_{is} \cdot C</math><br />
<br />
Die Selbstentladezeitkonstante <math>\tau_{s} </math> ist größer je hochwertiger ein Kondensator ist. Üblich sind Werte zwischen 1000 s bis zu 10.000 s (mit s = Einheitenzeichen für Sekunden).<br />
<br />
== Feldenergie ==<br />
<br />
Ein geladener Kondensator speichert [[elektrische Energie]] in dem [[elektrisches Feld|elektrischen Feld]], das zwischen den geladenen Platten besteht. <br />
Ist ein Kondensator der Kapazität ''C'' auf die Spannung ''U'' geladen, so enthält sein Feld die Energie ''W'' gemäß:<br />
<br />
::<math>W = {C \cdot U^2 \over 2}</math><br />
<br />
=== Herleitung (Feldenergie) ===<br />
<br />
Um den Kondensator zu laden, muss man elektrische Ladung von der einen Platte zur anderen transportieren. Je weiter der Kondensator während dieses Vorgangs bereits aufgeladen ist, desto stärker ist das bereits zwischen seinen Platten herrschende elektrische Feld ''E'', desto mehr Kraft muss also ausgeübt werden, um die Ladung von einer Platte zur anderen zu bringen. Während des Ladens wird daher (immer mehr) Arbeit an den bewegten elektrischen Ladungen verrichtet. Am Schluss ist die während des Aufladens verrichtete Gesamtarbeit als Feldenergie gespeichert.<br />
<br />
Zu Beginn des Ladens ist die Kraft 0, da noch kein Feld da ist. Am Schluss, wenn der Kondensator voll geladen ist, ist die Kraft auf eine Ladung &Delta;''Q'' im elektrischen Feld ''E'':<br />
<br />
::<math>F = \Delta Q \cdot E = \Delta Q \cdot {U \over d}.</math><br />
<br />
Da sie von 0 auf diesen Wert anwächst, ist sie im Durchschnitt<br />
<br />
::<math>\overline {F} = {1 \over 2} \cdot \Delta Q \cdot {U \over d}.</math><br />
<br />
Die Kraft wird längs des Weges ''d'' (Abstand der Platten) ausgeübt, man verrichtet dabei also jedesmal die Arbeit <br />
<br />
::<math>\Delta W = \overline {F} \cdot d = {1 \over 2} \cdot \Delta Q \cdot U.</math><br />
<br />
Während des Ladens summieren sich die transportierten Ladungen zur Gesamtladung ''Q'' und folglich die Arbeit zu<br />
<br />
::<math>W = {1 \over 2} \cdot Q \cdot U.</math><br />
<br />
Hat der Kondensator die Kapazität ''C'', so hat er am Ende des Ladens die Spannung ''U'', wobei<br />
<br />
::<math>Q = C \cdot U</math><br />
<br />
gilt. Daher ist die gesamte verrichtete Arbeit und damit die im Kondensator gespeicherte Energie<br />
<br />
::<math>W = {1 \over 2} \cdot C \cdot U \cdot U = {{C \cdot U^2} \over 2}.</math><br />
<br />
Die gleiche Formel kann mittels Integralrechnung wie folgt hergeleitet werden. Die Arbeit ist das Integral<br />
<br />
::<math>W = \int_{0}^{U} dW.</math><br />
<br />
Die Arbeit d''W'', um eine Ladung d''Q'' zu transportieren, ergibt sich wie oben zu<br />
<br />
::<math>dW = F \cdot d = dQ \cdot E \cdot d = dQ \cdot u,</math><br />
<br />
wenn ''u'' die (von der bereits vorhandenen Ladung abhängige) momentane Spannung ist. Wegen<br />
<br />
::<math>Q = C \cdot U</math><br />
<br />
ändert sich die Spannung beim Transport der Ladung d''Q'' um d''u'', wobei<br />
<br />
::<math>dQ = C \cdot du</math><br />
<br />
ist. Folglich wird<br />
<br />
::<math>W = \int_{0}^{U} dW = \int_{0}^{U} u \cdot dQ = \int_{0}^{U} u \cdot C \cdot du = C \int_{0}^{U} u \cdot du</math><br />
<br />
also<br />
<br />
::<math>W = C \cdot {1 \over 2} U^2 = {{C \cdot U^2} \over 2}.</math><br />
<br />
== Wechselstromverhalten ==<br />
<br />
Beim Anschluss an [[Wechselspannung]] (Spannung mit periodisch wechselnder Polung) werden die Platten eines Kondensators ständig von positiv nach negativ und umgekehrt umgeladen.<br />
Dadurch fließt ständig Strom in wechselnder Richtung, jedoch zeitlich versetzt zur Spannung ("[[Phasenverschiebung]]"): <br />
Es muss zunächst Strom fließen, ehe am Kondensator eine Spannung aufgebaut wird, der Strom ist der Spannung (in der [[Phase]] um 90°) voraus.<br />
<br />
Für die effektive Stromstärke ''I<sub>eff</sub>'' gilt:<br />
<br />
::<math>I_\mathit{eff}\ \;\sim\ f</math><br />
Wobei f die Frequenz der angelegten Spannung ist.<br />
<br />
Zudem gilt der folgende Zusammenhang zwischen effektiver Stromstärke ''I<sub>eff</sub>'' und Kapazität ''C'' des Kondensators:<br />
<br />
::<math>I_\mathit{eff}\ \;\sim\ C</math><br />
<br />
Durch das gleichzeitige Vorhandensein von Strom und Spannung kann dem Kondensator ein elektrischer Widerstand ''X'' zugemessen werden, der jedoch im Gegensatz zu einem [[Ohmscher Widerstand|Ohmschen Widerstand]] keine [[Leistung]] in Wärme umsetzt ("[[Verlustleistung]]"). <br />
Man nennt ihn einen "[[Blindwiderstand]]". <br />
Wenn ''f'' die [[Frequenz]] der Wechselspannung und ''C'' die Kapazität ist, gilt für den Blindwiderstand:<br />
<br />
::<math>X = \frac {1} {2 \cdot \pi \cdot f \cdot C} = \frac {1} {\omega \cdot C}</math><br />
<br />
Wobei <math>\omega = 2\cdot\pi\cdot f</math> [[Kreisfrequenz]] oder Winkelgeschwindigkeit heißt.<br />
<br />
== Parallelschaltung ==<br />
Für die Gesamtkapazität gilt:<br />
<br />
::<math> C_{ges} = C_1 + C_2 + \cdots + C_n \,\! </math><br />
<br />
Wenn man Kondensatoren parallel schaltet, liegt an allen die gleiche Spannung bzw. Potentialdifferenz an. <br />
<br />
::<math> C_{ges} = \frac{Q_{ges}}{U} = \frac{Q_1}{U} + \frac{Q_2}{U} + \cdots + \frac {Q_n}{U} \,\! </math><br />
<br />
Zur Veranschaulichung betrachte man eine Parallelschaltung aus zwei Kondensatoren, die sich nur in ihrer Plattengröße unterscheiden.<br />
<br />
<center>[[bild:Kondensator_C1_plus_C2.PNG]]</center><br />
<br />
Durch die Verbindung entsteht ein Kondensator mit der Plattengröße A<sub>1</sub>+A<sub>2</sub>. Seine Kapazität ist also:<br />
<br />
::<math>C=\varepsilon_0 \cdot \varepsilon_r \cdot { {A_1+A_2} \over d } = \varepsilon_0 \cdot \varepsilon_r \cdot { A_1 \over d } + \varepsilon_0 \cdot \varepsilon_r \cdot { A_1 \over d }=C_1 + C_2</math><br />
<br />
== Reihenschaltung ==<br />
<br />
Für die Gesamtkapazität gilt:<br />
<br />
::<math> \frac{1}{C_{ges}} = \frac{1}{C_1} + \frac{1}{C_2} + \cdots + \frac{1}{C_n}</math><br />
<br />
Wenn man Kondensatoren in Reihe schaltet, fließt durch alle der gleiche Strom. Der Betrag der Ladungen aller Platten ist gleich groß. Die Summe der Spannungen über den Kondensatoren entspricht der Gesamtspannung.<br />
<br />
::<math> \frac{1}{C_{ges}} = \frac{U_1}{Q} + \frac{U_2}{Q} + \cdots + \frac{U_n}{Q} = \frac{U_{ges}}{Q}</math><br />
<br />
Zur Veranschaulichung kann man eine Reihenschaltung aus zwei Kondensatoren betrachten, die sich nur im Plattenabstand unterscheiden. Die Verbindung ergibt einen Kondensator mit dem Plattenabstand d<sub>1</sub>+d<sub>2</sub>.<br />
<br />
<center>[[bild:Kondensator_C1_C2_Reihe.PNG]]</center><br />
<br />
Die Kapazität ist dann<br />
<br />
::<math>C=\varepsilon_0 \cdot \varepsilon_r \cdot { {A} \over {d_1+d_2} }</math><br />
<br />
also<br />
<br />
::<math>{ 1 \over C } = { {d_1 + d_2} \over {\varepsilon_0 \cdot \varepsilon_r \cdot A} }={ {d_1} \over {\varepsilon_0 \cdot \varepsilon_r \cdot A} }+{ {d_2} \over {\varepsilon_0 \cdot \varepsilon_r \cdot A} } = {1 \over C_1} + {1 \over C_2}</math><br />
<br />
== Spannungsfestigkeit ==<br />
<br />
Reale Kondensatoren können nicht bis zu einer beliebigen Spannung aufgeladen werden. Überschreitet man die zulässige Spannung bis zur Durchschlagspannung, so schlägt der Kondensator durch, das heißt, es fließt plötzlich ein erheblich größerer Strom über eine Funkenstrecke oder auf eine ähnliche Art ab. Meist führt das zur Zerstörung des Kondensators (z. B. durch Explosion oder Hitzewirkung) und zu weitergehenden Zerstörungen an den Geräten. Manche Kondensatoren besitzen in gewissen Grenzen die Fähigkeit zur Selbstheilung, wenn der Schaden nicht allzu groß ist.<br />
<br />
== Polarität ==<br />
<br />
Kondensatoren sind normalerweise symmetrisch aufgebaut. In Spezialfällen muss man jedoch die Polarität beachten:<br />
#Der Elektrolytkondensator benötigt zum Aufbau seiner Isolierschicht (des Dielektrikums) eine polarisierte Spannung. Er darf nicht mit negativer Polarität betrieben werden, da er sonst zerstört werden kann. Beim Betrieb mit Wechselspannung benötigt er eine geeignete Vorspannung.<br />
#Gewickelte Kondensatoren sind unsymmetrisch in bezug auf die Außenfläche. Gegebenenfalls ist zu beachten, welche Seite des Kondensatores außen liegt. An diese Schicht wird gewöhnlich, wenn zutreffend, die Masse angeschlossen, und die Größe von Verstimmungen des Kondensators zu verringern.<br />
<br />
== Temperaturabhängigkeit ==<br />
<br />
Die Kapazität eines Kondensators kann temperaturabhängig sein.<br />
<br />
== Bauformen ==<br />
<br />
Kondensatoren werden häufig nach der Art des [[Dielektrikum|Dielektrikums]] oder der [[Elektrode]]n unterschieden.<br />
<br />
=== Kondensatoren mit fester Kapazität ===<br />
<br />
*[[Keramikkondensator]]<br />
*[[Metallpapierkondensator]]<br />
*[[Kunststofffolien-Kondensator]]<br />
*[[Metallisierter Kunststoffkondensator]]<br />
*[[Elektrolytkondensator]]<br />
**[[Aluminium-Elektrolytkondensator]]<br />
**[[Tantal-Elektrolytkondensator]]<br />
**[[Goldcaps]] (Supercaps)<br />
<br />
=== Kondensatoren mit veränderlicher Kapazität und Sonderformen ===<br />
<br />
*[[Drehkondensator]]<br />
*[[Trimmkondensator]]<br />
*[[Kondensatormikrofon]]<br />
*[[Kapazitätsdiode]]<br />
<br />
== Anwendungen ==<br />
<br />
#Die ''Energiespeicherung'' wird in Stromversorgungsgeräten verwendet, um kurzzeitige Spannungsausfälle zu überbrücken.<br />
#Die Frequenzabhängigkeit des Blindwiderstandes dient dazu, Signale ''[[Filter|filternd]]'' durchzulassen bei [[Hochpass]], [[Tiefpass]] und [[Bandpass]].<br />
<br />
Auch zum Sperren eines bestimmten Frequenzbereiches können Filter verwendet werden.<br />
Ein Filter, das die hohen Frequenzen abschneidet und entfernt, heißt üblicherweise: Höhensperre, Höhenfilter, High Cut, Treble Cut und Rauschfilter. Ein Filter, das die tiefen Frequenzen entfernt, wird eindeutig dargestellt mit: Tiefensperre, Bassfilter, Low Cut, Bass Cut, Trittschallfilter und Rumpelfilter.<br><br />
#Zusammen mit einer [[Spule (Elektrotechnik)|Spule]] (Induktivität) wird ein Kondensator in einem [[Schwingkreis]] verwendet, der eine bestimmte Resonanzfrequenz besitzt. <br />
#Durch die ''isolierenden'' Eigenschaften des Kondensators kann der [[Gleichspannung]]santeil vom [[Wechselspannung]]santeil getrennt werden.<br />
#''[[Messverfahren]]''. Durch die Kapazitätsänderung eines mechanisch realisierten Kondensators können [[Druck (Physik)|Druck]], [[Abstand]] und [[Dicke]] gemessen werden.<br />
#Da das Laden bzw. Entladen eines Kondensators Zeit in Anspruch nimmt, werden auch einfache Zeitschaltungen mit einem Kondensator realisiert (Bsp.: abfallverzögertes [[Relais]]).<br />
<br />
== Kennzeichnung von Kondensatoren ==<br />
<br />
Bei den Kondensatoren gibt es keine so einheitliche Kennzeichnung wie bei [[Widerstand (Bauelement)|Widerständen]]. Einige der Möglichkeiten sind unten aufgelistet. Weitere Informationen sind auch über die Weblinks unten zu finden.<br />
*'''473''': Die ersten beiden Zahlen geben den Wert in Pikofarad an, die dritte, oder auch nicht die Anzahl Nullstellen. Also 473 ist gleich 4 - 7 - 000 pF = 47 nF.<br />
*'''3n9''': Dies ist ziemlich einfach, dass heißt einfach 3,9 nF<br />
*'''.33 K 250''': Die erste Zahl gibt den Wert in Mikrofarad an, also 0,33 µF = 330 nF. K steht für eine Kapazitätztoleranz von 10 % und 250 für die zugelassene Spannung die angelegt werden kann.<br />
*Sehr oft wird auch bei Elektrolytkondensatoren ein in mehrer Ziffern verschlüsselter Datumscode aufgedruckt um das Herstelldatum erkennen zu können, da Elektrolykondensatoren in Abhängigkeit von der Zeit Ihre Kapazität veringern können; z. B. 2313: 2 = 2002 3 = März 13 = 13, also 13. März 2002. Die Codes sind aber immer unterschiedlich von Hersteller zu Hersteller, da leider nur wenige nach der einheitlichen DIN-Norm gehen.<br />
----<br />
<br />
== Verwandte Themen ==<br />
<br />
*[[Zeitkonstante]]<br />
*[[Spule_(Elektrotechnik)|Spule]]<br />
*[[Schwingkreis]]<br />
*[[Batterie]]<br />
*[[komplexe Wechselstromrechnung]]<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Elektrische Kapazität]] - [[Kapazitiv]] - [[Spule (Elektrotechnik)]] - [[Induktivität]] - [[Induktiv]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
*[http://elektronik-kompendium.de/sites/praxis/kzkond.htm Kennzeichnung von Kondensatoren]<br />
*[http://www.sengpielaudio.com/Rechner-zeitkonstante.htm Umrechnung: Zeitkonstante und Übergangsfrequenz (Grenzfrequenz)]<br />
<br />
[[Kategorie:Elektrische Bauelemente]]<br />
[[Kategorie:Energiespeicher]]<br />
<br />
[[da:Elektrisk kondensator]]<br />
[[en:Capacitor]]<br />
[[et:Elektrikondensaator]]<br />
[[fi:Kondensaattori]]<br />
[[fr:Condensateur]]<br />
[[id:Kapasitor]]<br />
[[it:Condensatore]]<br />
[[ja:コンデンサ]]<br />
[[nl:Condensator]]<br />
[[pl:Kondensator]]<br />
[[pt:Capacitor]]<br />
[[sl:Kondenzator]]<br />
[[sv:Kondensator]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Armenisch-katholische_Kirche&diff=2022190Armenisch-katholische Kirche2004-06-24T07:29:45Z<p>193.2.136.41: sl:</p>
<hr />
<div>Die '''Armenisch-Katholische Kirche''' unierte erstmals von 1198 bis 1375 mit der [[Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]], eine Union, die 1439 durch das [[Konzil von Florenz]] erneuert wurde. Da in den folgenden Jahrhunderten die Anzahl der Armenisch-Katholischen Katholiken immer weiter zunahm, erhob [[Papst]] [[Benedikt XIV.]] 1742 den [[Bischof]] Abraam Ardzvian zur Würde eines Patriarchen der Armenier, welcher seinen Sitz in [[Beirut]] und Jurisdiktion über den Südteil des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]] hatte. Aufgrund politischer Schwierigkeiten wurde der Patriarchalsitz nach [[Konstantinopel]] (Istanbul) verlegt, aber nach der tragischen Verfolgung durch die [[Türken]] am Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] (damals verlor die Kirche hunderttausend Gläubige, 130 Priester und sieben Bischöfe) wieder nach Beirut (Libanon) transferiert.<br />
<br />
Heute zählt die Armenisch-Katholische Kirche rund 150.000 Gläubige, welche größten Teils in den Staaten des Nahen Ostens leben.<br />
<br />
Doch befindet sich in Nordamerika eine große Diaspora, welche über ein eigenes [[Exarchat]] verfügt. Im Jahre 1991 wurde ein Ordinariat für katholische Armenier mit Sitz in [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/deoar.html Gürm] (Armenien) gegründet, das später zur Eparchie ([[Diözese]]) für [[Armenien]], [[Georgien]] und Osteuropa erhoben wurde. Desweiteren gibt es die [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dpaar.html Eparchie Sainte-Croix-de-Paris] (seit 1960), [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dgrar.html Ordinariat Griechenland] (seit 1925), [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/disar.html Archieparchie Istanbul] (seit 1928), [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dirar.html Eparchie Isaphan]/[[Iran]] (seit 1850), [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dbgar.html Archieparchie Bagdad]/[[Irak]] (seit 1954), [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dbrar.html Patriarchat Beirut], [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dalar.html Archieparchie Aleppo]/[[Syrien]] (seit 1710), [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/diska.html Eparchie Iskanderiya]/[[Ägypten]] (seit 1885), [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dbaar.html Eparchie San Gregorio de Narek] en [[Buenos Aires]] (seit 1989), [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/damer.html Exarchat von Lateinamerika] und [[Mexiko]] (seit 1981).<br />
<br />
Die ehemals 5.000 Gläubige starke Diözese in [[Lemberg]] wurde nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] quasi ausgelöscht und zählt heute noch etwa 20 bis 30 Mitglieder.<br />
<br />
[[en:Armenian Catholic Church]]<br />
[[sl:Armenska katoliška cerkev]]<br />
<br />
'''Weblinks'''<br />
* [http://www.geocities.com/Athens/Delphi/9395/ Hompage der Armenisch-Katholischen] Kirche</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Klaus_von_Klitzing&diff=1662380Klaus von Klitzing2004-06-23T09:00:12Z<p>193.2.136.41: 28. Juni, siehe http://www.nobel.se/physics/laureates/1985/klitzing-cv.html</p>
<hr />
<div>'''Klaus von Klitzing''' (* [[28. Juni]] [[1943]] in [[Schroda]]/[[Posen]]) ist ein deutscher [[Physiker]].<br />
<br />
Klitzing erhielt [[1985]] den [[Nobelpreis für Physik]] "für die Entdeckung des so genannten quantisierten [[Hall-Effekt]]s" im [[Grenoble]]r Hochfeld-Magnetlabor am [[4. Februar]] [[1980]]<br />
<br />
Bis [[1980]] war er an der [[Bayerische Julius-Maximilians Universität|Universität Würzburg]], dort schrieb er [[1972]] seine [[Doktorarbeit]] zum Thema "Galvanomagnetische Eigenschaften von Tellur in starken Magnetfeldern".<br />
<br />
Von [[1980]] - [[1984]] war er [[Professor]] an der [[Technischen Universität München]].<br />
Seit [[1985]] ist er [[Direktor]] am [[Max-Planck-Institut]] für Festkörperforschung in [[Stuttgart]].<br />
<br />
Von Klitzing ist ein leidenschaflicher Werber für die [[Grundlagenforschung]] und versucht immer wieder Neugier und Begeisterung für die [[Physik]] zu wecken.<br />
<br />
Siehe auch<br />
[[Hall-Effekt]], [[Quanten-Hall-Effekt]]<br />
<br />
[[Kategorie:Physiker|Klitzing, Klaus von]]<br />
<br />
[[en:Klaus von Klitzing]]</div>193.2.136.41https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mehmet_Ali_A%C4%9Fca&diff=1352433Mehmet Ali Ağca2004-05-14T05:09:56Z<p>193.2.136.41: Ağça</p>
<hr />
<div>'''Mehmet Ali Ağça''' (* [[9. Januar]] [[1958]]) ist ein türkischer [[Rechtsextremist]]. Am [[13. Mai]] [[1981]] verübte er auf dem [[Petersplatz]] in [[Rom]] ein [[Attentat]] auf [[Papst]] [[Johannes Paul II.]]. Dieser wurde dabei durch drei Kugeln vor allem am Magen schwer verletzt. Die [[Hintermann|Hintermänner]] des Attentats wurden schon bald beim [[Sowjetunion|sowjetischen]] [[Nachrichtendienst|Geheimdienst]] [[KGB]] vermutet. <br />
<br />
Aufsehen erregte der Papst, als er dem Attentäter schon auf dem Krankenbett vergab und ihn nach der [[Genesung]] im Gefängnis besuchte. Da der Tag des Attentates auf den Tag fiel, an dem sich in [[Fatima (Ort)|Fatima]] die erste [[Marienerscheinung]] ereignet hatte, schrieb Johannes Paul II. seine Rettung der [[Maria, Mutter Jesu|Gottesmutter]] zu und bedankte sich mit einer Wallfahrt in den [[Portugal|portugiesischen]] [[Wallfahrt]]sort.<br />
<br />
Nachdem er seine [[Haftstrafe]] in [[Italien]] verbüßt hatte, wurde Agca an die [[Türkei]] ausgeliefert, wo er wegen anderer [[Straftat]]en erneut in Haft kam.<br />
<br />
[[en:Mehmet Ali Agca]]</div>193.2.136.41