https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=193.195.0.101Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-06-26T15:13:13ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kleie&diff=13205872Kleie2006-01-31T00:39:16Z<p>193.195.0.101: +image</p>
<hr />
<div>[[Image:WheatBran.jpg|thumb|right|200px]]<br />
Die '''Kleie''' (lat. ''furfur'') ist ein Nachprodukt beim Mahlen des [[Getreide]]s. Es sind die Schalen der Getreidekörner.<br />
[[Bild:Kleienkotzer.jpg|thumb|150px|"Kleiekotzer" aus dem 18. Jahrhundert - am Auslauf der Kleie aus dem Beutelkasten einer Mühle waren oft solche fratzenhaften Masken angebracht]]<br />
Kleie besteht aus [[Cellulose]], [[Hemicellulose]] und Lignin und wird vorwiegend als [[Futtermittel]] verwendet. Auch in der menschlichen Ernährung wird sie als [[Ballaststoff]]lieferant eingesetzt (z.B. in [[Müsli]]).Sie fördert die [[Verdauung]]. Regelmäßiger Verzehr von [[Hafer]]kleie kann den [[Cholesterin]]spiegel des Körpers senken.<br />
<br />
Für eine [[vollwertig]]e Ernährung ist Kleie jedoch wenig geeignet. Der menschliche Körper hat sich über Jahrtausende an das Verhältnis zwischen [[Stärke (Zucker)|Stärke]], Vitaminen und Mineralien im Getreidekorn angepasst. Zur optimalen Verwertung der Stärke und zur Umwandlung dieser in Energie benötigt der Körper [[Vitamine]] und [[Mineralstoffe|Mineralien]], und genau diese sind in der richtigen Menge in den Randschichten des Korns enthalten. <br />
<br />
Inhaltsstoffe (Durchschnittswerte)<br />
*Eiweiß 12,3%<br />
*Kohlenhydrate 14,6 %<br />
*Fett 4,0 %<br />
*Ballaststoffe 53,6 %<br />
<br />
Brennwert von 100 g Kleie: ca. 600 Kilojoule (~143 Kilokalorien)<br />
<br />
=== Gesundheitliche Bedeutung ===<br />
<br />
Ende des 19. Jahrhunderts drohte nach der Einführung europäischer Reisschälmaschinen in Japan und Java eine neue Krankheit, [[Beri-Beri]], die dortige Bevölkerung zu vernichten. Der von Holland entsandte Christiaan Eijkman beobachtete, daß Hühner, die mit weißem statt mit braunem Reis gefüttert wurden nach kurzer Zeit die Symptome von Beri-Beri zeigten. Es wurde eine [[Hypovitaminose|Mangelkrankheit]] vermutet. Als Wirkstoff gegen diese Krankheit isolierte [[Casimir Funk]] das [[Vitamin]] [[Thiamin|B1]] aus Reiskleie und wurde zum Begründer der [[Vitamin|Vitaminlehre]]. Auch das Vitamin [[Pyridoxin|B6]] wurde zuerst aus Reiskleie isoliert. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse verhinderten nicht den Siegeszug des weißen [[Reis|Reises]] und damit einhergehende Krankheiten bei den Menschen und Völkern, deren [[Grundnahrungsmittel|Hauptnahrungsmittel]] der Reis ist.<br />
<br />
In Indien galt ein Brei aus frischer Reiskleie als gängiges Heilmittel bei zahlreichen Erkrankungen. Heute werden durch [[Fermentation]] von Reis- oder Weizenkleie hoch wirksame [[Antioxidantien]] gewonnen, was die Heilwirkung des traditionellen indischen Mittels bestätigt.<br />
<br />
Durch mehrere Studien wurde die gesundheitliche Bedeutung speziell von [[Hafer]]-Kleie nachgewiesen: Regelmäßig verzehrt, kann sie den [[Cholesterin]]spiegel im Blut senken.<br />
<br />
[[Kategorie:Getreide]]<br />
[[Kategorie:Mühle]]<br />
[[Kategorie:Futtermittel]]<br />
<br />
[[en:Bran]]<br />
[[eo:Brano]]</div>193.195.0.101https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=De_vloer_op&diff=227767273De vloer op2005-08-31T11:55:16Z<p>193.195.0.101: </p>
<hr />
<div>'''De vloer op''' is een televisieprogramma van de [[Humanistische Omroep]] begonnen in februari 2002, opgenomen in de [http://www.desmet.tv Desmet Studio's Amsterdam] voor live publiek, momenteel uitgezonden op vrijdag om 23:15 op [[Nederland 3]].<br />
<br />
Het idee achter de vloer op is van regisseur [[Peter de Baan]] die ook de regie en presentatie in handen heeft. Per aflevering worden drie ronden gedaan. Peter wijst uit een groep aanwezige acteurs 2 of 3 spelers aan, en draagt hun pas op dat moment een re&euml;el thema of dilemma op wat [[Scenario|scenaristen]] van tevoren aangedragen en uitgewerkt hebben. Zij mogen vervolgens zelf wat kleding en/of attributen uitzoeken en beginnen vervolgens direct aan de improvisatie. De presentator bepaalt wanneer de ronde eindigt ('oke, tot hier'.)<br />
<br />
De uitzendingen worden herhaald op zaterdag om 12:05 op [[Nederland 1]]. <br />
<br />
==Streams==<br />
Op Internet zijn afleveringen in [[streaming media]] beschikbaar:<br />
*[http://www.humanistischeomroep.nl/human/hos/html/programs/archive.jsp?program=647&episode=26982 eerste serie 2002-2004]<br />
*[http://www.humanistischeomroep.nl/human/hos/html/programs/archive.jsp?program=36635&episode=37590 tweede serie 2005]<br />
<br />
==Muziek==<br />
In de leader en aftiteling wordt muziek gebruikt van het [[New Cool Collective]] getiteld Big Mondays.<br />
<br />
[[Categorie:Televisieprogramma|vloer]]</div>193.195.0.101https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kochrezept&diff=6859982Kochrezept2005-06-26T15:09:59Z<p>193.195.0.101: </p>
<hr />
<div>Ein '''Kochrezept''' ist eine [[programm]]atische [[Anweisung]] zur [[Zubereitung]] eines bestimmten [[Gericht (Speise)|Gerichts]].<br />
<br />
Kochrezepte sind schon durch [[Kochbuch|Kochbücher]] aus vorchristlicher Zeit überliefert, die ältesten aus Indien, China und Griechenland. Lange Zeit enthielten Kochrezepte zwar Angaben zu den [[Zutat]]en und ihrer Zubereitung, aber keine [[Menge]]n-, [[Temperatur]]- und [[Zeit]]angaben. Zum einen gab es noch kein einheitliches [[Maßsystem]] und zum anderen waren sie vorwiegend an erfahrene [[Koch|Köchinnen und Köche]] gerichtet, die auch nach ungenauen Angaben Gerichte zubereiten konnten.<br />
<br />
Heute werden die meisten Kochrezepte meist als detaillierte "[[Gebrauchsanleitung]]" mit genauen Mengenangaben veröffentlicht.<br />
<br />
Für Mengenangaben haben sich bei Kochrezepten unterschiedliche, mehr oder weniger präzise Einheiten und Maßsysteme erhalten, teils aus praktischen Gründen (z. B. Prise statt 0,X g), teils aus regionaler Tradition. Besonders die "praktischen Kücheneinheiten" wie ''Tasse'', ''Esslöffel'' usw. können problematisch sein, da solche Alltagsgegenstände in verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich dimensioniert sind. Die Übertragung beispielsweise US-amerikanischer oder britischer Backrezepte auf Mitteleuropäische Verhältnisse ist deshalb nicht ganz einfach.<br />
<br />
Die meisten Rezepte können mehr oder weniger frei interpretiert werden - die Gerichte erhalten dadurch eine persönliche Note. Die [[Proportion|Mengenproportionen]] von Backrezepten sollten allerdings möglichst exakt eingehalten werden, da schon kleinere Ungenauigkeiten die Qualität des Ergebnisses beeinträchtigen können.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.kochwiki.net/ Deutsches Koch-Wiki]<br />
*[http://www.rezeptewiki.de Wiki für Rezepte] <br />
*[http://www.iCook.de iCook.de] - Rezeptdatenbank mit über 44.000 Rezepten <br />
*[http://www.webkoch.de WebKoch.de] - Webdatenbank mit über 38.000 Rezepten <br />
*[http://www.chefkoch.de ChefKoch.de] - Webdatenbank mit über 29.000 Rezepten <br />
*[http://www.kochrezepte-forum.de Kochrezepte Forum] - Rezepte Tauschbörse<br />
*[http://www.ruhr-uni-bochum.de/kochfreunde/inh/mmnetzrezepte.html Mealmaster-Rezeptsammlung] der Kochfreunde an der Ruhr-Universität Bochum<br />
*[http://sourceforge.net/projects/anymeal/ AnyMeal Rezeptdatenbank-Software] ist eine freie Open-Source-Software zur Verwaltung von mehr als 100.000 Rezepten.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Maßeinheiten in der Küche]], [[Rezept]]<br />
<br />
<br />
{{Wikibooks1|Kochbuch}}<br />
<br />
[[Kategorie:Kochen]]<br />
[[da:Madopskrift]]<br />
[[en:Recipe]]<br />
[[fr:Recettes de cuisine]]<br />
[[ja:レシピ]]<br />
[[sl:Kuharski recept]]</div>193.195.0.101https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pr%C3%A4nataldiagnostik&diff=5917643Pränataldiagnostik2005-05-19T20:06:44Z<p>193.195.0.101: /* Kritik */</p>
<hr />
<div>'''Pränataldiagnostik''' (''pränatal'' = vor der [[Geburt]]) bezeichnet Untersuchungen des ungeborenen Kindes und der Schwangeren während der [[Schwangerschaft]].<br />
<br />
Die wichtigsten Methoden der Pränataldiagnostik sind die nicht-invasiven [[Ultraschalluntersuchung]] ([[Sonographie]], z.B. [[Feinultraschall]], [[Doppler-Sonographie]], [[3D-Ultraschall]], [[4D-Ultraschall]]), Untersuchungen von Hormonkonzentrationen im mütterlichen Blut ([[Serologie|serologische Untersuchungen]], z.B. der [[Triple-Test]] und der [[Double-Test]]), sowie die invasiven Untersuchungen, zu denen z.B. die [[Chorionzottenbiopsie]], die [[Amniozentese]] und die [[Nabelschnurpunktion]] zählen.<br />
<br />
Etwa 95 von 100 Behinderungen und Erkrankungen entsteht erst während der [[Geburt]] oder im Verlauf des Lebens. Von den Behinderungen und Erkrankungen, die vorgeburtlich auftreten, können heute (2005) weniger als 1% pränatal erkannt werden. Für die Mehrzahl vorgeburtlich diagnostizierbarer Besonderheiten gibt es weder prä- noch postnatal [[Therapie]]n zur ursächlichen bzw. vollständigen Heilung. Aufgrund dessen ist insbesondere bei chromosomal bedingten Behinderungen und Erkrankungen die häufigste Konsequenz, die aus dem Wissen um die Behinderung oder Erkrankung des ungeborenen Kindes gezogen wird, der [[Schwangerschaftsabbruch]]. Für manche Eltern ist die nachgeburtliche Freigabe zur [[Adoption]] oder die Abgabe des Kindes in eine [[Pflegefamilie]] eine Alternative, wenn sie das Kind nicht selbst annehmen wollen oder können.<br />
<br />
==Entwicklung==<br />
<br />
Die Grundlage pränataler Diagnostik legte der britische Geburtshelfer I. Donald 1958 mit der erstmaligen ultrasonographischen Darstellung eines ungeborenen Kindes (Hepp, 1999; Kowalcek, Bachmann & Mühlhof, 1999). Die technische Weiterentwicklung der Ultraschallgeräte ermöglichte eine hohe Detailauflösung und damit die Erkennung von Strukturdefekten fetaler Organe mit hoher diagnostischer Sicherheit. So wurden die Diagnose von [[Bauch]]<nowiki></nowiki>wanddurchbrüchen, [[Zwerchfell]]<nowiki></nowiki>hernien, Verlagerungen der [[Herz]]<nowiki></nowiki>achse, Fehlbildung von Organen wie z.B. der [[Lunge]] oder der [[Niere]]n, Zystennieren, Fehlbildungen der Extremitäten, Obstruktionen im Magen-Darm-Trakt etc. möglich.<br />
<br />
Diese nicht-invasive Technologie wurde durch Entwicklung invasiver Techniken erweitert. So demonstrierte Steele und Breg (1966) die Möglichkeit der Entnahme und der chromosomalen Untersuchung von im [[Fruchtwasser]] enthaltenen fetalen Zellen ([[Amniozentese]]) während des zweiten Schwangerschaftsdrittels. Anfang der 1980er Jahre folgte die Veröffentlichung der [[Chorionzottenbiopsie]] durch Ward et al. (1983) sowie Rodeck et al. (1983). Bei diesem Verfahren werden während des ersten Schwangerschaftsdrittels Zellen aus den Zotten der Eihaut ([[Chorion]]) entnommen, die später die [[Plazenta]] bildet. Diese Zellen werden kultiviert und einer genetischen Analyse unterzogen. Später folgten mit der frühen Amniozentese (Hanson et al., 1987), der Punktion fetaler Gefäße und fetaler Organe sowie der Entnahme von Blut aus der Nabelschnur weitere Maßnahmen zur Entnahme fetaler Zellen (Hepp, 1999). Hinweise auf eine mögliche [[Chromosomen]]besonderheit oder Fehlbildungen im Bereich des Rückenmarkkanals, der Bauchwand und der Nieren geben darüber hinaus mütterliche Serummarker (Stengel-Rutkowski, 1997), wie beispielsweise die Konzentration verschiedener Hormone.<br />
<br />
Eine vergleichsweise neue Entwicklung stellt die Extraktion fetaler Zellen aus dem mütterlichen Blut dar (Holzgreve, Garritsen & Gänshirt-Ahlert, 1992; Gänshirt-Ahlert, 1993, van Wijk et al., 1996) dar. Dieses Verfahren befindet sich nach Hepp (1999) zur Zeit in der klinischen Erprobung und es ist noch nicht absehbar, ob es gelingt, das Verfahren bis zur Marktreife weiterzuentwickeln. Sollte es gelingen, vereinzelt im mütterlichen Blut vorhandene fetale Zellen anzureichern und einer DNA-Analyse zu unterziehen, so würden sehr viele invasiven Untersuchungen überflüssig werden und darüber hinaus die routinemäßige Analyse des fetalen Genoms bereits ab der 6. Schwangerschaftswoche ermöglicht (Stengel-Rutkowski, 1997).<br />
<br />
==Anwendungsrisiko==<br />
<br />
Bei nicht-invasiven ''(= nicht in den Körper der Schwangeren eindringen)'' Untersuchungen, wie einer Untersuchung mütterlichen Bluts und wahrscheinlich auch bei einer [[Sonografie|Ultraschalluntersuchung]] bestehen nach heutigen Wissensstand (2005) keine Risiken für das Ungeborene und seine Mutter. Invasive Untersuchungen wie die [[Amniozentese]] (Fruchtwasserpunktion), die [[Chorionzottenbiopsie]] oder die [[Nabelschnurpunktion]] beinhalten Risiken, die u.a. in Abhängigkeit der Schwangerschaftsdauer und der Erfahrung des Untersuchers variieren, aber dennoch nicht vollständig absehbar sind. Allgemein wird z.B. bei der Amniozentese ein Risiko von bis zu 2% für eine [[Fehlgeburt]] angenommen. Bei der Chorionzottenbiopsie liegt dieses Risiko bei bis zu 5%, da sie in der Regel zu einem früheren Zeitpunkt der Schwangerschaft durchgeführt wird.<br />
<br />
Invasive Untersuchungen werden daher in der Regel dann durchgeführt, wenn das [[Fehlgeburt|Fehlgeburtsrisiko]] infolge des Eingriffs niedriger ist als die statistisch zu erwartende Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer [[Chromosomen]]besonderheit oder einer [[Erbkrankheit]]. Insbesondere das weltweit vorhandene Grundbedürfnis angehender Eltern, ein gesundes Kind zu bekommen, andererseits ein zunehmend gesellschaftlicher Druck und die verbreitete Angst vor einem Leben mit einem behinderten Kind veranlassen jedoch immer mehr Schwangere dazu, auch ohne diesen Hintergrund invasive vorgeburtliche Untersuchungen vornehmen zu lassen. Werdenden Eltern ist vor der Inanspruchnahme pränataler Diagnotik im Allgemeinen und invasiven Untersuchungen im Besonderen zu empfehlen, Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen. Vor allem bei familiären Vorbelastungen ist es ratsam, eine Genetische Beratungsstelle aufzusuchen.<br />
<br />
==Mutterschafts-Richtlinien in Deutschland==<br />
<br />
<div style="float:right;margin-left:15px;margin-bottom:20px;">[[Bild:Praenataldiagnostik.png|Grafische Darstellung deutscher Mutterschafts-Richtlinien]]</div><br />
<br />
Die im Laufe der Schwangerschaft anzuwendenden Untersuchungen sind in den sog. "Mutterschafts-Richtlinien" (Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen, 1999; siehe auch Abbildung) beschrieben. Zu diesen Untersuchungen zählen das [[Anamnese]]gespräch, eine allgemeinmedizinische Untersuchung, verschiedene serologische Untersuchungen wie Tests auf Infektionskrankheiten wie [[Röteln]], [[HIV]], [[Hepatitis B]] und [[Toxoplasmose]] (bei begründetem Verdacht), ein Test auf immunologische Abwehrreaktionen zwischen Mutter und Kind, drei [[Ultraschalluntersuchung]]en, wovon eine explizit zur Aufspürung von Fehlbildungen dient etc. Sollten sich aufgrund der Vorsorgeuntersuchungen Hinweise auf eine Risikoschwangerschaft, z.&nbsp;B. aufgrund von Fehlbildungen des Kindes ergeben, so ist der Arzt gehalten, die Schwangere über die Möglichkeiten einer humangenetischen Beratung und/oder humangenetischen Untersuchung aufzuklären.<br />
<br />
==Kritik==<br />
<br />
Es ist falsch bzw. auch nicht richtlinienkonform, wenn Schwangeren bzw. werdenden Eltern die invasive Pränataldiagnostik als Routineuntersuchungen dargestellt wird, ohne darauf hinzuweisen, dass bei Eltern, die einen [[Schwangerschaftsabbruch]] grundsätzlich ablehnen, solche Untersuchungen keinen Nutzen bringen, insoweit noch keine Therapiemöglichkeiten für feststellbare Besonderheiten bestehen. Außerdem besteht das Risiko einer unbeabsichtigten [[Fehlgeburt]].<br />
<br />
Schließlich wird grundsätzlich diskutiert, ob [[Selektion(Evolution)]] der ungeborenen Kinder ethisch vertretbar ist (siehe unter [[Schwangerschaftsabbruch]]).<br />
<br />
== Zitate ==<br />
{{Wikiquote1|Pränataldiagnostik}}<br />
<br />
*''Kaum ein Kind kommt heute auf die Welt, ohne dass es eine mehrstufige Qualitätskontrolle durchlaufen hat.'' (Joachim Krause)<br />
<br />
*''Jede Frau, die sich im Zeitalter der Pränataldiagnostik für ein Kind mit Behinderung entscheidet, steht als Zeichen dafür, dass Menschen noch die Möglichkeit haben, im Zweifel den Weg des Mensch-Seins zu wählen. Gehen wir sorgsam mit dieser Freiheit um, denn wer weiß, ob wir nicht die letzte Generation sind, der sie bedingungslos zugestanden wird.'' (Paula-Maria Breunes)<br />
<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
* Dudenhausen, J.W. (Hrsg.): Früherkennung und Beratung VOR der Schwangerschaft. Prägravide Risiken. <br />
* Degener, T. u.a.: Hauptsache, es ist gesund? Weibliche Selbstbestimmung unter humangenetischer Kontrolle.<br />
* Willenbring, M.: Pränatale Diagnostik und die Angst vor einem behinderten Kind. Ein psychosozialer Konflikt von Frauen aus systemischer Sicht.<br />
* Friedrich u.a.: Eine unmögliche Entscheidung: Pränataldiagnostik - ihre psychosozialen Voraussetzungen und Folgen<br />
* Griese, K.: Aber ein Mongi z.B. fände ich nett. Umgangsweisen von Frauen mit dem Angebot der Pränataldiagnostik.<br />
* Swientek, C.: Was bringt die Pränatale Diagnostik? Informationen und Erfahrungen.<br />
* Hohenstein, H.: Störfaktoren bei der Verarbeitung von Gefühlen in der Schwangerschaft: Gesellschaftliche und ethische Hintergründe der Fruchtwasserpunktion - Interviews mit Betroffenen und Erörterung ihrer Erfahrungen.<br />
* Schmid-Tannwald I., u.a.: Vorgeburtliche Medizin zwischen Heilungsauftrag und Selektion (2001)<br />
* Dietschi, I.: Testfall Kind - Das Dilemma der pränatalen Diagnostik<br />
* Kirchner-Asbrock, E. u.a.: Schwanger sein - ein Risiko? Informationen und Entscheidungshilfe zur vorgeburtlichen Diagnostik<br />
*Henn, W.: Warum Frauen nicht schwach, Schwarze nicht dumm und Behinderte nicht arm dran sind. Der Mythos von den guten Genen. (2004)<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.netzwerk-praenataldiagnostik.de Netzwerk Pränataldiagnostik]<br />
*[http://www.praenataldiagnostik-info.de Arbeitskreis Pränataldiagnostik]<br />
*[http://www.infopd.de Interdisziplinäres Forum Pränataldiagnostik]<br />
*[http://www.bundesaerztekammer.de/30/Richtlinien/Empfidx/Schwanger.html Bundesärztekammer: Schwangerschaftsabbruch nach Pränataldiagnostik]<br />
*[http://www.leona-ev.de/schwanger/index.html Verein für Eltern chromosomal geschädigter Kinder e.V. in Deutschland]<br />
*[http://www.gfhev.de/de/beratungsstellen/beratungsstellen.php Adressverzeichnis genetischer Beratungseinrichtungen in D, A, CH]<br />
*[http://www.reprotox.de Medikamentenberatung für Schwangerschaft und Stillzeit]<br />
*[http://embryotox.de Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie]<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
[[Double-Test]] - [[Triple-Test]] - [[Sonografie]] (Ultraschall) - [[Feinultraschall]] (Organscreening) - [[Doppler-Sonographie]] - [[3D-Ultraschall]] - [[4D-Ultraschall]] - [[Nackentransparenz]] (NT-Screening/Nackenfaltenmessung) - [[Softmarker]] - [[Chorionzottenbiopsie]] - [[Amniozentese]] -[[FisH-Test]] (pränataler Schnelltest) - [[Nabelschnurpunktion]] - [[Schwangerschaftsabbruch]] - [[Eugenik]] - [[Präimplantationsdiagnostik]] - [[Bioethik]] - [[Chromosom]] - [[Genetik]] - [[Erbkrankheit]] - [[Liste der Syndrome]]<br />
<br />
{{Gesundheitshinweis}}<br />
<br />
[[Kategorie:Pränatalmedizin]]<br />
[[en:Prenatal diagnosis]]</div>193.195.0.101