https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=178.221.250.231 Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-01T00:46:34Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.25 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hardenberg_(nieders%C3%A4chsisches_Adelsgeschlecht)&diff=211530069 Hardenberg (niedersächsisches Adelsgeschlecht) 2021-05-02T14:53:19Z <p>178.221.250.231: /* Geschichte */</p> <hr /> <div>[[Datei:Hardenberg-Ns-Wappen.png|mini|hochkant|Stammwappen derer von Hardenberg]]<br /> '''Hardenberg''' ist der Name eines alten [[Niedersachsen|niedersächsischen]] [[Adelsgeschlecht]]s.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Familie benannte sich ursprünglich nach den nordwestlich der [[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Burg Hardenberg]] gelegenen Stammsitzen [[Thüdinghausen]] und [[Großenrode]]. Angehörige des Geschlechts waren [[Burgmannen]] der [[Erzbistum Mainz|Erzbischöfe von Mainz]]. Mit ''Bernhardus de Thutigehusen'' wurde es im Jahr 1139 erstmals urkundlich erwähnt.<br /> <br /> [[Datei:Burg Hardenberg Merian 1648.jpg|miniatur|[[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Burg Hardenberg]] um 1650 (Stich von [[Matthäus Merian|Merian]])]]<br /> <br /> Seit 1219 führt die Familie den Namen von Hardenberg und hat seither die [[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Burg Hardenberg]] und seit 1710 das [[Schloss Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Schloss Hardenberg]] als Stammsitze. Die direkte Stammreihe beginnt mit [[Ritter]] Bernhard von Hardenberg (erwähnt 1219–1241).<br /> <br /> Die Herren von Hardenberg änderten mehrmals ihr [[Wappen]]. In alten [[Siegel]]n erscheinen zuerst zwei senkrecht gestellte, abgekehrte Schlüssel. Es war wohl das Wappen der Burgmannschaft auf dem Hardenberg, da ein weiteres Burgmannengeschlecht, die [[Rosdorf (Adelsgeschlecht)|Herren von Rosdorf]], ein gleiches Wappen führten, allerdings mit anderen Farben.&lt;ref&gt;Die Interpretation, das Wappen der Herren von Rosdorf sei nicht auch durch die von Hardenberg geführt worden, ist unkorrekt. Bereits Lang (s. Literaturverweis) belegt, dass die Brüder Bernhard und Gunther von Hardenberg 1229 das Originalwappen der Herren von Rosdorf, ihrer Blutsverwandten, führten (s. Einzelnachweis).&lt;/ref&gt; Zwischen den beiden [[Burgmannen]]geschlechtern bestand Blutsverwandtschaft, eine Stammesgemeinschaft ist jedoch nicht nachgewiesen. Hermann von Hardenberg besaß seit 1270 ein anderes [[Heroldsbild]], einen mit einer Stufe quergeteilten [[Schild (Waffe)|Schild]]. Hildebrand von Hardenberg führte zuerst 1330 den heute bekannten Eberkopf.<br /> <br /> Seit 1287 hatten Angehörige des Geschlechts die Burg Hardenberg in [[Pfand (Recht)|Pfandbesitz]]. Dieser wurde 1607 gekündigt, doch konnten die Herren von Hardenberg mit Hilfe des Herzogs [[Heinrich Julius (Braunschweig-Wolfenbüttel)|Heinrich Julius von Braunschweig]] den Besitz behaupten. Eine Teilung des Familienbesitzes hatte bereits 1409 durch Dietrich von Hardenberg stattgefunden, wodurch sich die Zweige ''Vorder-'' und ''Hinterhaus'' herausbildeten, die sich den Grundbesitz und die Burg aufteilten. Nachdem das Vorderhaus 1698 bei einem großen Gewitter eingestürzt war, zog dessen Linie in das nahe gelegene [[Göttingen]] und 1710 in das neu errichtete [[Schloss Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Schloss Hardenberg]] am Fuße des Burgberges. Die Linie ''Hinterhaus'' verließ die Burg 1720, sie wurde zur Ruine.<br /> <br /> Bereits um 1340 war eine Linie nach Dänemark ausgewandert, die auf der Insel Fünen ansässig wurde&lt;ref&gt;Danmarks Adels Aarbog (DAA) 1897, S. 186–87 + 192–93 sowie dänischer Artikel [[:da:Hardenberg (nedersaksisk adelsslægt)]]&lt;/ref&gt;, so von 1475 bis 1615 auf Gut Skjoldemose in [[Stenstrup Sogn]]; die Linie ist dann erloschen.<br /> <br /> Stammvater aller späteren Linien war [[Hildebrand Christoph von Hardenberg]], Statthalter und ab 1682 Präsident des geheimen Ratskollegiums zu Braunschweig.<br /> <br /> Der braunschweig-lüneburgische Landrat [[Hans Ernst von Hardenberg]] und dessen ehelichen Nachkommen wurden durch Kaiser Joseph II. am 8. März 1778 in [[Wien]] in den [[Reichsgraf]]enstand erhoben.<br /> <br /> Der bekannte Staatskanzler und Reformer des [[Königreich Preußen|Königreiches Preußen]], [[Karl August von Hardenberg]], wurde nach der Unterzeichnung des [[Erster Pariser Frieden|Ersten Pariser Friedens]] 1814 von König [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm III.]] in den [[Fürst]]enstand erhoben. Außerdem erhielt er als [[Dotation]] die ehemaligen Ordensämter [[Lietzen]] und Quilitz (Neuhardenberg) unter dem Namen [[Herrschaft (Territorium)|Herrschaft]] [[Neuhardenberg|Neu-Hardenberg]]. Dort ließ er sich von Schinkel das [[Schloss Neuhardenberg]] klassizistisch umbauen.<br /> <br /> Aus seiner Ehe mit Christine Friderike Juliane, geborene Gräfin von [[Reventlow]], ging der Sohn Christian hervor, der 1793 von seiner Mutter die Reventlowschen Güter auf [[Lolland]] im [[Königreich Dänemark]] erbte. Diese erhob der dänische König [[Friedrich VI. (Dänemark und Norwegen)|Friedrich VI.]] 1814 zur Lehensgrafschaft Hardenberg-Reventlow. Nach dem Tod seines Vaters 1822 verzichtete Christian als dänischer Lehnsgraf (für seine Person) auf die Fürstenwürde, auf die dann auch alle weiteren Erben verzichteten, erhielt aber vom preußischen König das Recht, das fürstliche Wappen weiter führen zu dürfen. 1867 ging der dänische Besitz (darunter Krenkerup und fünf weitere Güter) durch weibliche Erbfolge wieder aus der Familie.<br /> <br /> Vom 17. Jahrhundert bis 1945 war [[Schloss Oberwiederstedt]] in Sachsen-Anhalt im Besitz der ebenfalls bis heute bestehenden freiherrlichen Linie; dort wurde 1772 der Dichter Friedrich von Hardenberg geboren, der sich [[Novalis]] nannte. 1727–68 besaß die Wiederstedter Linie auch [[Schloss Rethmar]] bei Hannover.<br /> <br /> Am 12. Oktober 1854 wurde dem jeweiligen Inhaber der 1820 gestifteten [[Freie Standesherrschaft|Freien Standesherrschaft]] Neu-Hardenberg ein erblicher Sitz im [[Preußisches Herrenhaus|Preußischen Herrenhaus]] verliehen&lt;ref&gt;Genealogisches Handbuch des Adels, BandG XVI, Seite 163, C.A. Starke-Verlag, Limburg, 2000&lt;/ref&gt;. Die Familie war auch in der Neumark vertreten.&lt;ref&gt;[[Heinrich Berghaus]]: ''Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafentums Nieder-Lausitz''. Band 3, Brandenburg 1856 [http://books.google.de/books?id=ygg_AAAAcAAJ&amp;pg=PA226 S. 226–233]&lt;/ref&gt; Von 1802 bis 1945 war das Gut Rettkau (heute Retków in der Gemeinde [[Grębocice]]) in Niederschlesien im Besitz der Familie.<br /> <br /> Neben dem Stammsitz auf [[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Burg]] und [[Schloss Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Schloss]] in [[Nörten-Hardenberg]] bewirtschaften Zweige der Familie heute die Güter in [[Wittendörp|Drönnewitz]], [[Winsen (Aller)|Holtau]], [[Bühle (Northeim)|Levershausen]], [[Lietzen]], [[Ostlutter]], [[Schwicheldt]] und [[Wolbrechtshausen]].<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Burg Hardenberg und Gut.jpg|[[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)]]<br /> File:Hardenberg Vorderhaus.jpg|[[Schloss Hardenberg (Nörten-Hardenberg)]]<br /> Neuhardenberg Castle 04-12.jpg|[[Schloss Neuhardenberg]] (Brandenburg)<br /> File:Komturei Lietzen (22).JPG|[[Komturei Lietzen]]<br /> File:Drönnewitz Herrenhaus 2013-01-15 023.JPG|Gut [[Wittendörp|Drönnewitz]], [[Mecklenburg]]<br /> Schloss Oberwiederstedt.jpg|[[Schloss Oberwiederstedt]], [[Sachsen-Anhalt]]<br /> File:Rittergut_Lucklum_Einfahrt_junge_Alleebäume.jpg|[[Lucklum|Gut Lucklum]], [[Niedersachsen]]<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> Es besteht keine Verwandtschaft mit den bereits um 1450 erloschenen [[Hardenberg (westfälisches Adelsgeschlecht)]] auf [[Burg Hardenberg (Velbert)|Burg Hardenberg]] und [[Schloss Hardenberg (Velbert)|Schloss Hardenberg]] in [[Velbert]] nahe der [[Ruhr]], welche die [[Herrschaft Hardenberg]] innehatten.<br /> <br /> == Wappen ==<br /> [[Blasonierung]] des [[Stammwappen]]s: „In Silber ein rotgezungter, silberbewehrter schwarzer Keilerkopf (Eberkopf). Auf dem Kübelhelm im Profil auf gelehntem Schild mit schwarz-silberner Decke der schwarze Keilerkopf, abwechselnd mit drei silbernen zwei schwarzen Straußenfedern besteckt.“<br /> <br /> Lang (s. Literaturverweis) gibt 1793 folgende Erklärung: „Das Rosdorfsche Geschlechtswappen waren zwei aufrecht stehende, mit dem Rücken gegeneinander gekehrte Schlüssel nach der alten Form, beinahe wie die hier zu Lande üblichen Holzschlüssel gestaltet. Die ältesten Hardenberg'schen Siegel hier im Archiv sind ganz dieselben.&lt;ref&gt;1229, 1241, 1247, um nur drei der frühen Hardenberger Urkunden, noch mit dem Rosdorfer Schlüsselwappen versehene Urkunden zu nennen.&lt;/ref&gt; Man findet Abdrucke davon bei Tradit. Corbej. Harenberg. Histori. Gandersh. Kuchenbecker und aus diesem in der Schliebenschen Geschlechtshistorie. Die älteste Linie [Hardenberg], die sich zu Lindau setzte, behielt die Schlüssel bei, die jüngere aber, die auf dem Hardenberg blieb, nahm im 14. Jahrhundert den Eberkopf ins Wappen, der wahrscheinlich mit zum Inventar von Hohnstedt gehörte, welches die Hardenberger in Besitz hatten, denn die Herrn von Hohnstedt führen noch jetzt einen Eberkopf, und das erste Wappen mit dem Eberkopf kommt von anno 1330 in einer Urkunde über Hohnstedt. Nach einiger Zeit setzten auch die Lindauer Hardenberge den Eberkopf in den Schild, die Schlüssel aber als Kleinod auf den Helm.“<br /> <br /> In Siebmachers Wappenbuch erscheint das Oberwappen ohne Federn mit Spangenhelm und silbern-schwarzer Decke. Im Reichsgrafendiplom von 1778 sind sämtliche Federn schwarz tingiert, in alten Abbildungen auch rot-silbern.<br /> <br /> === Wappensage ===<br /> Zur Entstehung heißt es in einer [[Sage]], dass es bei einer der vielen Fehden der Familie zur Belagerung ihrer [[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Burg Hardenberg]] durch die Herren von der [[Burg Plesse]] kam. Bei einem nächtlichen Überfall der [[Plessen (Adelsgeschlecht)|Plessen]] soll ein altes Mutterschwein die Burgbewohner durch lautes Grunzen geweckt haben. Entschlossen stürzten sie sich in den Kampf und schlugen die Angreifer in die Flucht.&lt;ref&gt;[[Georg Schambach]] / [[Wilhelm Konrad Hermann Müller|Wilhelm Müller]]: ''Weshalb die Herren von Hardenberg einen Schweinskopf im Wappen führen''. In: ''Niedersächsische Sagen und Märchen. Aus dem Munde des Volkes gesammelt.'' Göttingen 1855, S. 7–8. [http://www.zeno.org/Literatur/M/Schambach,+Georg/Märchen+und+Sagen/Niedersächsische+Sagen+und+Märchen/A.+Sagen/7.+Weshalb+die+Herren+von+Hardenberg+einen+Schweinskopf Online bei Zeno.org]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> War bis dato ein Schlüssel das Zeichen der Hardenbergs (Wappen der [[Rosdorf (Adelsgeschlecht)|Herren von Rosdorf]]), so ziert seitdem ein [[Eber (Wappentier)|Keilerkopf]] das Wappen des Hauses. Er wurde auch zum Markenzeichen der 1700 gegründeten gräflichen Kornbrennerei Hardenberg, heute Kornbrennerei [[Hardenberg-Wilthen|Hardenberg-Wilthen AG]].<br /> <br /> === Historische Wappenbilder ===<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Hardenberg-Wappen Cd. Seffgen.PNG|Wappenbuch von den Ersten, „Codex Seffken“ von 1379<br /> Hardenberg-Wappen.gif|Wappen aus [[Johann Siebmacher|Siebmachers]] Wappenbuch von 1605<br /> Hardenberg-Wappen SWB.png|Gräfliches Wappen aus dem schlesischen Wappenbuch<br /> Hardenberg-Wappen MK1907.jpg|Wappengrafik von [[Otto Hupp]] im Münchener Kalender von 1907<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Bekannte Familienmitglieder ==<br /> * [[Dietrich von Hardenberg]] (1465–1526), aus der [[Lindau (Eichsfeld)|Lindauer]] Linie, Bischof in [[Bistum Brandenburg|Brandenburg]]&lt;ref&gt;[[Bernhard Opfermann]]: ''Gestalten des Eichsfeldes.'' St. Benno-Verlag Leipzig und Verlag F.W. Cordier Heiligenstadt 1968, Seite 51&lt;/ref&gt;<br /> * Jost von Hardenberg (1505–1586), Oberamtmann in Heiligenstadt<br /> * Anne Hardenberg († 1588), Ehefrau des dänischen Reichsrats Oluf Mouritsen Krognos und 1559–1572 Mätresse von [[Friedrich II. (Dänemark und Norwegen)|Friedrich II.]] von Dänemark<br /> * [[Hildebrand Christoph von Hardenberg]] (1621–1682), Statthalter in Braunschweig<br /> * [[Fritz-Dietrich von Hardenberg]] (1674–1739), Gründer der Kornbrennerei Hardenberg<br /> * [[Philipp Adam von Hardenberg]] (1695–1760), Domherr in Magdeburg und Gutsbesitzer<br /> {{:Friedrich von Hardenberg}}<br /> * [[Christian Ludwig von Hardenberg (Feldmarschall, 1700)|Christian Ludwig von Hardenberg]] (1700–1781), Offizier im Dienste von Georg III.<br /> * [[August Ulrich von Hardenberg]] (1709–1778), hannoverischer Diplomat, Geheimrat und Kriegsrat<br /> * [[Georg Ludwig von Hardenberg]] (1720–1786), evangelischer Domdechant in Halberstadt und Hymnologe<br /> * [[Hans Ernst von Hardenberg|Hans Ernst Graf von Hardenberg]] (1729–1797), Teilnehmer bei der Einweihung der Freimaurerloge „Friedrich zum weißen Pferde“ in Hannover<br /> * [[Georg Gottlieb Leberecht von Hardenberg]] (1732–1822), wirklicher Geheimer Rat und Hofmarschall<br /> * [[Datei:Fürst Hardenberg.jpg|mini|hochkant|[[Karl August Fürst von Hardenberg]] (1750–1822), preußischer Minister]][[Karl August von Hardenberg|Karl August Fürst von Hardenberg]] (1750–1822), preußischer Minister, vor allem bekannt im Zusammenhang mit den [[Preußische Reformen|preußischen Reformen]]<br /> * [[August Wilhelm Karl von Hardenberg]] (1752–1824), hannoverscher Oberhauptmann, Präfekt des Fulda-Departements und Groß-Zeremonienmeister im [[Königreich Westphalen]]<br /> * [[Ernst Christian Georg August von Hardenberg]] (1754–1827), hannoverischer Diplomat und Gesandter<br /> * Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg, bekannt unter dem Namen [[Novalis]] (1772–1801), deutscher Schriftsteller der Romantik<br /> * [[Georg Anton von Hardenberg]] (1780–1825), preußischer Oberkammerherr, Landrat und Dichter (Pseudonym: Sylvester)<br /> * [[Sophie von Hardenberg]] (1821–1898), Novalis-Forscherin und Antifeministin<br /> * [[Hans von Hardenberg (Politiker)|Hans Freiherr von Hardenberg]] (1824–1887), preußischer Landrat<br /> * [[Werner von Hardenberg]] (1829–1909), preußischer Generalleutnant<br /> * [[Helmuth von Hardenberg]] (1842–1915), preußischer Generalmajor &lt;!-- Stiefbruder von Werner von Hardenberg (1829-1909) --&gt;<br /> * [[Askan von Hardenberg|Askan Freiherr von Hardenberg]] (1861–1916), Land- und Staatsrat in Sachsen-Altenburg<br /> * [[Kuno von Hardenberg|Kuno Ferdinand Graf von Hardenberg]] (1871–1938), deutscher Kunsthistoriker, Maler, Innenarchitekt, Museumsdirektor, Schriftsteller und Großherzoglicher Hofmarschall von Hessen-Darmstadt<br /> * [[Hans Carl Graf von Hardenberg]] (1909–1996), Botschafter<br /> * [[Astrid Gräfin von Hardenberg]] (1925–2015), [[Vorsitzende]] der Carl-Hans von Hardenberg Stiftung<br /> * [[Andreas Graf von Hardenberg]] (* 1937), Bankier<br /> * [[Isa von Hardenberg|Isa Gräfin von Hardenberg]] (* 1941), Unternehmerin<br /> * [[Fritz von Hardenberg|Fritz Graf von Hardenberg]] (1954–2010), Schauspieler und Synchronsprecher<br /> * [[Tita von Hardenberg]] (* 1968), Fernsehmoderatorin<br /> {{:Carl von Hardenberg (Begriffsklärung)}}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Heinrich Graesse: ''Deutsche Adelsgeschichte.'' (Reprint d. Ausg. von 1876) Reprint-Verlag, Leipzig 1999; ISBN 3-8262-0704-1.<br /> * [[Otto Hupp]]: ''Münchener Kalender 1907.'' Verlagsanstalt München/Regensburg 1907.<br /> * {{NDB|7|651|651|Hardenberg, niedersächsisches Adelsgeschlecht|[[Hans-Joachim Mähl]]|118701517}}<br /> * [[Genealogisches Handbuch des Adels]], Adelslexikon Band IV, Seite 435, Band 67 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1978.<br /> *Johann Wolf: ''Geschichte des Geschlechts von Hardenberg'', Theil 2, mit 123 Urkunden, Göttingen 1823, [http://books.google.de/books?id=y6tAAAAAcAAJ Teil 1], [http://books.google.de/books?id=2atAAAAAcAAJ Teil 2]<br /> * [[Karl Heinrich von Lang]]: ''Die Geschichte des Geschlechts von Hardenberg'', 1793; 1965 veröffentlicht durch Hans Adolf Graf von Hardenberg<br /> * Dietrich Witte: ''Die Edlen von Hardenberg zu Lindau und ihre Beziehung zu der Reformation und Gegenreformation in Wulften (Bilshausen und Lindau).'' In: Heimatblätter für den südwestlichen Harzrand Heft 66 (2010), S. 132–143<br /> * Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, 1900, [https://archive.org/details/bub_gb_t8UTAAAAYAAJ/page/n416/mode/1up S.403ff]<br /> * [[Gothaisches Genealogisches Handbuch]], Gräfliche Häuser (GGH 3), [[Deutsches Adelsarchiv]], Marburg 2016, ISBN 978-3-9817243-2-5, S. 188–230.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Hardenberg family|Hardenberg (Adelsgeschlecht)}}<br /> * {{Meyers Online|8|154|spezialkapitel=Hardenberg}}<br /> * [https://familie-hardenberg.de/ Die Familie der Grafen und Freiherren von Hardenberg]<br /> * [http://www.der-hardenberg.com/ Website Graf Hardenberg (Nörten)]<br /> * [http://www.komturei-lietzen.de/ Website Graf Hardenberg (Lietzen)]<br /> * [http://www.hardenberg-ostlutter.de/index.php Website Graf Hardenberg (Ostlutter)]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118701517|REMARK=LCCN sh85058878 und [[VIAF:50019823]] mischen mit [[Hardenberg (westfälisches Adelsgeschlecht)]].}}<br /> <br /> [[Kategorie:Niedersächsisches Adelsgeschlecht|Hardenberg]]<br /> [[Kategorie:Preußisches Adelsgeschlecht]]<br /> [[Kategorie:Sächsisches Adelsgeschlecht]]<br /> [[Kategorie:Nörten-Hardenberg]]<br /> [[Kategorie:Hardenberg (niedersächsisches Adelsgeschlecht)| ]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1139]]<br /> [[Kategorie:Eichsfelder Adel]]</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hardenberg_(nieders%C3%A4chsisches_Adelsgeschlecht)&diff=211530053 Hardenberg (niedersächsisches Adelsgeschlecht) 2021-05-02T14:52:39Z <p>178.221.250.231: /* Geschichte */</p> <hr /> <div>[[Datei:Hardenberg-Ns-Wappen.png|mini|hochkant|Stammwappen derer von Hardenberg]]<br /> '''Hardenberg''' ist der Name eines alten [[Niedersachsen|niedersächsischen]] [[Adelsgeschlecht]]s.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Familie benannte sich ursprünglich nach den nordwestlich der [[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Burg Hardenberg]] gelegenen Stammsitzen [[Thüdinghausen]] und [[Großenrode]]. Angehörige des Geschlechts waren [[Burgmannen]] der [[Erzbistum Mainz|Erzbischöfe von Mainz]]. Mit ''Bernhardus de Thutigehusen'' wurde es im Jahr 1139 erstmals urkundlich erwähnt.<br /> <br /> [[Datei:Burg Hardenberg Merian 1648.jpg|miniatur|[[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Burg Hardenberg]] um 1650 (Stich von [[Matthäus Merian|Merian]])]]<br /> <br /> Seit 1219 führt die Familie den Namen von Hardenberg und hat seither die [[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Burg Hardenberg]] und seit 1710 das [[Schloss Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Schloss Hardenberg]] als Stammsitze. Die direkte Stammreihe beginnt mit [[Ritter]] Bernhard von Hardenberg (erwähnt 1219–1241).<br /> <br /> Die Herren von Hardenberg änderten mehrmals ihr [[Wappen]]. In alten [[Siegel]]n erscheinen zuerst zwei senkrecht gestellte, abgekehrte Schlüssel. Es war wohl das Wappen der Burgmannschaft auf dem Hardenberg, da ein weiteres Burgmannengeschlecht, die [[Rosdorf (Adelsgeschlecht)|Herren von Rosdorf]], ein gleiches Wappen führten, allerdings mit anderen Farben.&lt;ref&gt;Die Interpretation, das Wappen der Herren von Rosdorf sei nicht auch durch die von Hardenberg geführt worden, ist unkorrekt. Bereits Lang (s. Literaturverweis) belegt, dass die Brüder Bernhard und Gunther von Hardenberg 1229 das Originalwappen der Herren von Rosdorf, ihrer Blutsverwandten, führten (s. Einzelnachweis).&lt;/ref&gt; Zwischen den beiden [[Burgmannen]]geschlechtern bestand Blutsverwandtschaft, eine Stammesgemeinschaft ist jedoch nicht nachgewiesen. Hermann von Hardenberg besaß seit 1270 ein anderes [[Heroldsbild]], einen mit einer Stufe quergeteilten [[Schild (Waffe)|Schild]]. Hildebrand von Hardenberg führte zuerst 1330 den heute bekannten Eberkopf.<br /> <br /> Seit 1287 hatten Angehörige des Geschlechts die Burg Hardenberg in [[Pfand (Recht)|Pfandbesitz]]. Dieser wurde 1607 gekündigt, doch konnten die Herren von Hardenberg mit Hilfe des Herzogs [[Heinrich Julius (Braunschweig-Wolfenbüttel)|Heinrich Julius von Braunschweig]] den Besitz behaupten. Eine Teilung des Familienbesitzes hatte bereits 1409 durch Dietrich von Hardenberg stattgefunden, wodurch sich die Zweige ''Vorder-'' und ''Hinterhaus'' herausbildeten, die sich den Grundbesitz und die Burg aufteilten. Nachdem das Vorderhaus 1698 bei einem großen Gewitter eingestürzt war, zog dessen Linie in das nahe gelegene [[Göttingen]] und 1710 in das neu errichtete [[Schloss Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Schloss Hardenberg]] am Fuße des Burgberges. Die Linie ''Hinterhaus'' verließ die Burg 1720, sie wurde zur Ruine.<br /> <br /> Bereits um 1340 war eine Linie nach Dänemark ausgewandert, die auf der Insel Fünen ansässig wurde&lt;ref&gt;Danmarks Adels Aarbog (DAA) 1897, S. 186–87 + 192–93 sowie dänischer Artikel [[:da:Hardenberg (nedersaksisk adelsslægt)]]&lt;/ref&gt;, so von 1475 bis 1615 auf Gut Skjoldemose in [[Stenstrup Sogn]]; die Linie ist dann erloschen.<br /> <br /> Stammvater aller späteren Linien war [[Hildebrand Christoph von Hardenberg]], Statthalter und ab 1682 Präsident des geheimen Ratskollegiums zu Braunschweig.<br /> <br /> Der braunschweig-lüneburgische Landrat [[Hans Ernst von Hardenberg]] und dessen ehelichen Nachkommen wurden durch Kaiser Joseph II. am 8. März 1778 in [[Wien]] in den [[Reichsgraf]]enstand erhoben.<br /> <br /> Der bekannte Staatskanzler und Reformer des [[Königreich Preußen|Königreiches Preußen]], [[Karl August von Hardenberg]], wurde nach der Unterzeichnung des [[Erster Pariser Frieden|Ersten Pariser Friedens]] 1814 von König [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm III.]] in den [[Fürst]]enstand erhoben. Außerdem erhielt er als [[Dotation]] die ehemaligen Ordensämter [[Lietzen]] und Quilitz (Neuhardenberg) unter dem Namen [[Herrschaft (Territorium)|Herrschaft]] [[Neuhardenberg|Neu-Hardenberg]]. Dort ließ er sich von Schinkel das [[Schloss Neuhardenberg]] klassizistisch umbauen.<br /> <br /> Aus seiner Ehe mit Christine Friderike Juliane, geborene Gräfin von [[Reventlow]], ging der Sohn Christian hervor, der 1793 von seiner Mutter die Reventlowschen Güter auf [[Lolland]] im [[Königreich Dänemark]] erbte. Diese erhob der dänische König [[Friedrich VI. (Dänemark und Norwegen)|Friedrich VI.]] 1814 zur Lehensgrafschaft Hardenberg-Reventlow. Nach dem Tod seines Vaters 1822 verzichtete Christian als dänischer Lehnsgraf (für seine Person) auf die Fürstenwürde, auf die dann auch alle weiteren Erben verzichteten, erhielt aber vom preußischen König das Recht, das fürstliche Wappen weiter führen zu dürfen. 1867 ging der dänische Besitz (darunter Krenkerup und fünf weitere Güter) durch weibliche Erbfolge wieder aus der Familie.<br /> <br /> Vom 17. Jahrhundert bis 1945 war [[Schloss Oberwiederstedt]] in Sachsen-Anhalt im Besitz der ebenfalls bis heute bestehenden freiherrlichen Linie; dort wurde 1772 der Dichter Friedrich von Hardenberg geboren, der sich [[Novalis]] nannte. 1727–68 besaß die Wiederstedter Linie auch [[Schloss Rethmar]] bei Hannover.<br /> <br /> Am 12. Oktober 1854 wurde dem jeweiligen Inhaber der 1820 gestifteten [[Freie Standesherrschaft|Freien Standesherrschaft]] Neu-Hardenberg ein erblicher Sitz im [[Preußisches Herrenhaus|Preußischen Herrenhaus]] verliehen&lt;ref&gt;Genealogisches Handbuch des Adels, BandG XVI, Seite 163, C.A. Starke-Verlag, Limburg, 2000&lt;/ref&gt;. Die Familie war auch in der Neumark vertreten.&lt;ref&gt;[[Heinrich Berghaus]]: ''Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafentums Nieder-Lausitz''. Band 3, Brandenburg 1856 [http://books.google.de/books?id=ygg_AAAAcAAJ&amp;pg=PA226 S. 226–233]&lt;/ref&gt; Von 1802 bis 1945 war das Gut Rettkau (heute Retków in der Gemeinde [[Grębocice]]) in Niederschlesien im Besitz der Familie.<br /> <br /> Neben dem Stammsitz auf [[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Burg]] und [[Schloss Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Schloss]] in [[Nörten-Hardenberg]] bewirtschaften Zweige der Familie heute die Güter in [[Wittendörp|Drönnewitz]], [[Winsen (Aller)|Holtau]], [[Bühle (Northeim)|Levershausen]], [[Lietzen]], [[Ostlutter]], [[Schwicheldt]] und [[Wolbrechtshausen]].<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Burg Hardenberg und Gut.jpg|[[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)]]<br /> File:Hardenberg Vorderhaus.jpg|[[Schloss Hardenberg (Nörten-Hardenberg)]]<br /> Neuhardenberg Castle 04-12.jpg|[[Schloss Neuhardenberg]] (Brandenburg)<br /> File:Komturei Lietzen (22).JPG|[[Komturei Lietzen]]<br /> File:Drönnewitz Herrenhaus 2013-01-15 023.JPG|Gut [[Wittendörp|Drönnewitz]], [[Mecklenburg]]<br /> Schloss Oberwiederstedt.jpg|[[Schloss Oberwiederstedt]], [[Sachsen-Anhalt]]<br /> File:Rittergut_Lucklum_Einfahrt_junge_Alleebäume.jpg|[[Gut Lucklum]], [[Niedersachsen]]<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> Es besteht keine Verwandtschaft mit den bereits um 1450 erloschenen [[Hardenberg (westfälisches Adelsgeschlecht)]] auf [[Burg Hardenberg (Velbert)|Burg Hardenberg]] und [[Schloss Hardenberg (Velbert)|Schloss Hardenberg]] in [[Velbert]] nahe der [[Ruhr]], welche die [[Herrschaft Hardenberg]] innehatten.<br /> <br /> == Wappen ==<br /> [[Blasonierung]] des [[Stammwappen]]s: „In Silber ein rotgezungter, silberbewehrter schwarzer Keilerkopf (Eberkopf). Auf dem Kübelhelm im Profil auf gelehntem Schild mit schwarz-silberner Decke der schwarze Keilerkopf, abwechselnd mit drei silbernen zwei schwarzen Straußenfedern besteckt.“<br /> <br /> Lang (s. Literaturverweis) gibt 1793 folgende Erklärung: „Das Rosdorfsche Geschlechtswappen waren zwei aufrecht stehende, mit dem Rücken gegeneinander gekehrte Schlüssel nach der alten Form, beinahe wie die hier zu Lande üblichen Holzschlüssel gestaltet. Die ältesten Hardenberg'schen Siegel hier im Archiv sind ganz dieselben.&lt;ref&gt;1229, 1241, 1247, um nur drei der frühen Hardenberger Urkunden, noch mit dem Rosdorfer Schlüsselwappen versehene Urkunden zu nennen.&lt;/ref&gt; Man findet Abdrucke davon bei Tradit. Corbej. Harenberg. Histori. Gandersh. Kuchenbecker und aus diesem in der Schliebenschen Geschlechtshistorie. Die älteste Linie [Hardenberg], die sich zu Lindau setzte, behielt die Schlüssel bei, die jüngere aber, die auf dem Hardenberg blieb, nahm im 14. Jahrhundert den Eberkopf ins Wappen, der wahrscheinlich mit zum Inventar von Hohnstedt gehörte, welches die Hardenberger in Besitz hatten, denn die Herrn von Hohnstedt führen noch jetzt einen Eberkopf, und das erste Wappen mit dem Eberkopf kommt von anno 1330 in einer Urkunde über Hohnstedt. Nach einiger Zeit setzten auch die Lindauer Hardenberge den Eberkopf in den Schild, die Schlüssel aber als Kleinod auf den Helm.“<br /> <br /> In Siebmachers Wappenbuch erscheint das Oberwappen ohne Federn mit Spangenhelm und silbern-schwarzer Decke. Im Reichsgrafendiplom von 1778 sind sämtliche Federn schwarz tingiert, in alten Abbildungen auch rot-silbern.<br /> <br /> === Wappensage ===<br /> Zur Entstehung heißt es in einer [[Sage]], dass es bei einer der vielen Fehden der Familie zur Belagerung ihrer [[Burg Hardenberg (Nörten-Hardenberg)|Burg Hardenberg]] durch die Herren von der [[Burg Plesse]] kam. Bei einem nächtlichen Überfall der [[Plessen (Adelsgeschlecht)|Plessen]] soll ein altes Mutterschwein die Burgbewohner durch lautes Grunzen geweckt haben. Entschlossen stürzten sie sich in den Kampf und schlugen die Angreifer in die Flucht.&lt;ref&gt;[[Georg Schambach]] / [[Wilhelm Konrad Hermann Müller|Wilhelm Müller]]: ''Weshalb die Herren von Hardenberg einen Schweinskopf im Wappen führen''. In: ''Niedersächsische Sagen und Märchen. Aus dem Munde des Volkes gesammelt.'' Göttingen 1855, S. 7–8. [http://www.zeno.org/Literatur/M/Schambach,+Georg/Märchen+und+Sagen/Niedersächsische+Sagen+und+Märchen/A.+Sagen/7.+Weshalb+die+Herren+von+Hardenberg+einen+Schweinskopf Online bei Zeno.org]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> War bis dato ein Schlüssel das Zeichen der Hardenbergs (Wappen der [[Rosdorf (Adelsgeschlecht)|Herren von Rosdorf]]), so ziert seitdem ein [[Eber (Wappentier)|Keilerkopf]] das Wappen des Hauses. Er wurde auch zum Markenzeichen der 1700 gegründeten gräflichen Kornbrennerei Hardenberg, heute Kornbrennerei [[Hardenberg-Wilthen|Hardenberg-Wilthen AG]].<br /> <br /> === Historische Wappenbilder ===<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Hardenberg-Wappen Cd. Seffgen.PNG|Wappenbuch von den Ersten, „Codex Seffken“ von 1379<br /> Hardenberg-Wappen.gif|Wappen aus [[Johann Siebmacher|Siebmachers]] Wappenbuch von 1605<br /> Hardenberg-Wappen SWB.png|Gräfliches Wappen aus dem schlesischen Wappenbuch<br /> Hardenberg-Wappen MK1907.jpg|Wappengrafik von [[Otto Hupp]] im Münchener Kalender von 1907<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Bekannte Familienmitglieder ==<br /> * [[Dietrich von Hardenberg]] (1465–1526), aus der [[Lindau (Eichsfeld)|Lindauer]] Linie, Bischof in [[Bistum Brandenburg|Brandenburg]]&lt;ref&gt;[[Bernhard Opfermann]]: ''Gestalten des Eichsfeldes.'' St. Benno-Verlag Leipzig und Verlag F.W. Cordier Heiligenstadt 1968, Seite 51&lt;/ref&gt;<br /> * Jost von Hardenberg (1505–1586), Oberamtmann in Heiligenstadt<br /> * Anne Hardenberg († 1588), Ehefrau des dänischen Reichsrats Oluf Mouritsen Krognos und 1559–1572 Mätresse von [[Friedrich II. (Dänemark und Norwegen)|Friedrich II.]] von Dänemark<br /> * [[Hildebrand Christoph von Hardenberg]] (1621–1682), Statthalter in Braunschweig<br /> * [[Fritz-Dietrich von Hardenberg]] (1674–1739), Gründer der Kornbrennerei Hardenberg<br /> * [[Philipp Adam von Hardenberg]] (1695–1760), Domherr in Magdeburg und Gutsbesitzer<br /> {{:Friedrich von Hardenberg}}<br /> * [[Christian Ludwig von Hardenberg (Feldmarschall, 1700)|Christian Ludwig von Hardenberg]] (1700–1781), Offizier im Dienste von Georg III.<br /> * [[August Ulrich von Hardenberg]] (1709–1778), hannoverischer Diplomat, Geheimrat und Kriegsrat<br /> * [[Georg Ludwig von Hardenberg]] (1720–1786), evangelischer Domdechant in Halberstadt und Hymnologe<br /> * [[Hans Ernst von Hardenberg|Hans Ernst Graf von Hardenberg]] (1729–1797), Teilnehmer bei der Einweihung der Freimaurerloge „Friedrich zum weißen Pferde“ in Hannover<br /> * [[Georg Gottlieb Leberecht von Hardenberg]] (1732–1822), wirklicher Geheimer Rat und Hofmarschall<br /> * [[Datei:Fürst Hardenberg.jpg|mini|hochkant|[[Karl August Fürst von Hardenberg]] (1750–1822), preußischer Minister]][[Karl August von Hardenberg|Karl August Fürst von Hardenberg]] (1750–1822), preußischer Minister, vor allem bekannt im Zusammenhang mit den [[Preußische Reformen|preußischen Reformen]]<br /> * [[August Wilhelm Karl von Hardenberg]] (1752–1824), hannoverscher Oberhauptmann, Präfekt des Fulda-Departements und Groß-Zeremonienmeister im [[Königreich Westphalen]]<br /> * [[Ernst Christian Georg August von Hardenberg]] (1754–1827), hannoverischer Diplomat und Gesandter<br /> * Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg, bekannt unter dem Namen [[Novalis]] (1772–1801), deutscher Schriftsteller der Romantik<br /> * [[Georg Anton von Hardenberg]] (1780–1825), preußischer Oberkammerherr, Landrat und Dichter (Pseudonym: Sylvester)<br /> * [[Sophie von Hardenberg]] (1821–1898), Novalis-Forscherin und Antifeministin<br /> * [[Hans von Hardenberg (Politiker)|Hans Freiherr von Hardenberg]] (1824–1887), preußischer Landrat<br /> * [[Werner von Hardenberg]] (1829–1909), preußischer Generalleutnant<br /> * [[Helmuth von Hardenberg]] (1842–1915), preußischer Generalmajor &lt;!-- Stiefbruder von Werner von Hardenberg (1829-1909) --&gt;<br /> * [[Askan von Hardenberg|Askan Freiherr von Hardenberg]] (1861–1916), Land- und Staatsrat in Sachsen-Altenburg<br /> * [[Kuno von Hardenberg|Kuno Ferdinand Graf von Hardenberg]] (1871–1938), deutscher Kunsthistoriker, Maler, Innenarchitekt, Museumsdirektor, Schriftsteller und Großherzoglicher Hofmarschall von Hessen-Darmstadt<br /> * [[Hans Carl Graf von Hardenberg]] (1909–1996), Botschafter<br /> * [[Astrid Gräfin von Hardenberg]] (1925–2015), [[Vorsitzende]] der Carl-Hans von Hardenberg Stiftung<br /> * [[Andreas Graf von Hardenberg]] (* 1937), Bankier<br /> * [[Isa von Hardenberg|Isa Gräfin von Hardenberg]] (* 1941), Unternehmerin<br /> * [[Fritz von Hardenberg|Fritz Graf von Hardenberg]] (1954–2010), Schauspieler und Synchronsprecher<br /> * [[Tita von Hardenberg]] (* 1968), Fernsehmoderatorin<br /> {{:Carl von Hardenberg (Begriffsklärung)}}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Heinrich Graesse: ''Deutsche Adelsgeschichte.'' (Reprint d. Ausg. von 1876) Reprint-Verlag, Leipzig 1999; ISBN 3-8262-0704-1.<br /> * [[Otto Hupp]]: ''Münchener Kalender 1907.'' Verlagsanstalt München/Regensburg 1907.<br /> * {{NDB|7|651|651|Hardenberg, niedersächsisches Adelsgeschlecht|[[Hans-Joachim Mähl]]|118701517}}<br /> * [[Genealogisches Handbuch des Adels]], Adelslexikon Band IV, Seite 435, Band 67 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1978.<br /> *Johann Wolf: ''Geschichte des Geschlechts von Hardenberg'', Theil 2, mit 123 Urkunden, Göttingen 1823, [http://books.google.de/books?id=y6tAAAAAcAAJ Teil 1], [http://books.google.de/books?id=2atAAAAAcAAJ Teil 2]<br /> * [[Karl Heinrich von Lang]]: ''Die Geschichte des Geschlechts von Hardenberg'', 1793; 1965 veröffentlicht durch Hans Adolf Graf von Hardenberg<br /> * Dietrich Witte: ''Die Edlen von Hardenberg zu Lindau und ihre Beziehung zu der Reformation und Gegenreformation in Wulften (Bilshausen und Lindau).'' In: Heimatblätter für den südwestlichen Harzrand Heft 66 (2010), S. 132–143<br /> * Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, 1900, [https://archive.org/details/bub_gb_t8UTAAAAYAAJ/page/n416/mode/1up S.403ff]<br /> * [[Gothaisches Genealogisches Handbuch]], Gräfliche Häuser (GGH 3), [[Deutsches Adelsarchiv]], Marburg 2016, ISBN 978-3-9817243-2-5, S. 188–230.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Hardenberg family|Hardenberg (Adelsgeschlecht)}}<br /> * {{Meyers Online|8|154|spezialkapitel=Hardenberg}}<br /> * [https://familie-hardenberg.de/ Die Familie der Grafen und Freiherren von Hardenberg]<br /> * [http://www.der-hardenberg.com/ Website Graf Hardenberg (Nörten)]<br /> * [http://www.komturei-lietzen.de/ Website Graf Hardenberg (Lietzen)]<br /> * [http://www.hardenberg-ostlutter.de/index.php Website Graf Hardenberg (Ostlutter)]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118701517|REMARK=LCCN sh85058878 und [[VIAF:50019823]] mischen mit [[Hardenberg (westfälisches Adelsgeschlecht)]].}}<br /> <br /> [[Kategorie:Niedersächsisches Adelsgeschlecht|Hardenberg]]<br /> [[Kategorie:Preußisches Adelsgeschlecht]]<br /> [[Kategorie:Sächsisches Adelsgeschlecht]]<br /> [[Kategorie:Nörten-Hardenberg]]<br /> [[Kategorie:Hardenberg (niedersächsisches Adelsgeschlecht)| ]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1139]]<br /> [[Kategorie:Eichsfelder Adel]]</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dietrich_von_Gumppenberg&diff=211483184 Dietrich von Gumppenberg 2021-05-01T10:40:32Z <p>178.221.250.231: /* Leben */</p> <hr /> <div>'''Dietrich Freiherr von Gumppenberg''' (* [[16. Juli]] [[1941]] in [[Meiningen]]; † [[29. April]] [[2021]] in [[Straubing]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Unternehmer]] und [[Politiker]] ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]).<br /> <br /> Sein voller Name lautet ''Hans-Dietrich Marquard Anton-Ulrich Joseph Clemens Stephan Freiherr von Gumppenberg''.&lt;ref&gt;{{cite web|url=https://geneall.net/de/name/1653735/hans-dietrich-marquard-anton-ulrich-joseph-clemens-stephan-freiherr-von-gumppenberg/|title=Hans-Dietrich Marquard Anton-Ulrich Joseph Clemens Stephan, Freiherr von Gumppenberg|publisher=Geneall|accessdate=2017-11-10}}&lt;/ref&gt; Geboren wurde er jedoch als ''Freiherr von Pfetten-Arnbach''.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://gw.geneanet.org/bemiha?lang=en&amp;n=freiherr+von+pfetten+arnbach&amp;oc=0&amp;p=hans+dietrich+marquard+anton+ulrich+joseph+clemens+stephan |titel=Family tree of Hans-Dietrich Marquard Anton-Ulrich Joseph Clemens Stephan Freiherr von Pfetten-Arnbach |abruf=2021-03-28 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Leben ==<br /> Dietrich von Gumppenberg entstammte mütterlicherseits dem Adelsgeschlecht [[Gumppenberg (Adelsgeschlecht)|Gumppenberg]], väterlicherseits dem Adelsgeschlecht [[Pfetten]]. Seine Eltern waren Hans-Carl Marquard Friedrich Franz Freiherr von [[Pfetten|Pfetten-Arnbach]] (1892-1962) und Theresia Sophia Maria Josepha Anna Huberta Freiin von Gumppenberg (1899-1976).&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; Seine Tante war die Sozialarbeiterin und Religionspädagogin [[Huberta von Gumppenberg]].<br /> <br /> Gumppenberg studierte von 1964 bis 1969 Volkswirtschaft sowie Englisch und Französisch. Ab 1969 bis 1971 war er Vorstandsassistent bei der Geschäftsbank [[HSBC Trinkaus &amp; Burkhardt|Trinkaus &amp; Burkhardt]] und von 1978 bis 1979 Geschäftsführer der ''Wörl Alarm GmbH''. Im Jahr 1980 gründete er die [[PR-Agentur]] ''wbpr Gesellschaft für Public Relations und Marketing mbH'' mit Sitz in [[Unterföhring]] und wurde deren [[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführer]]. Ehrenamtlich gehörte er über 30 Jahre als Mitglied der Vollversammlung der [[Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern]] an und war langjähriges Mitglied im Beirat des [[FC Bayern München]].<br /> <br /> Er war Schlossherr von [[Schloss Bayerbach|Schloß Peuerbach]] in [[Bayerbach bei Ergoldsbach]].<br /> <br /> Er starb am 29. April 2021 an den Folgen eines Autounfalls am Vortag.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/news/2021-04/30/dietrich-freiherr-von-gumppenberg-gestorben |titel=Dietrich Freiherr von Gumppenberg gestorben |werk=Zeit Online |datum=2021-04-30 |abruf=2021-04-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politik ==<br /> Gumppenberg war 1983 einer der Initiatoren des [[Politischer Aschermittwoch|Politischen Aschermittwochs]] der [[FDP Bayern|bayerischen FDP]] in [[Bayerbach bei Ergoldsbach|Bayerbach]] und organisierte ihn in der Folge fünfzehnmal. Von 1984 bis 1987 war er als Gemeinde- und Kreisrat tätig.<br /> <br /> Im Jahr 1990 zog er für die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] bei den [[Landtagswahl in Bayern 1990|bayerischen Landtagswahlen]] ins Parlament ein, in dem er bis 1994 vertreten blieb. Er war [[Wirtschaftspolitik|wirtschaftspolitischer]] Sprecher der [[FDP-Fraktion]].<br /> <br /> Bei der [[Landtagswahl in Bayern 2008]] trat er erfolglos im [[Stimmkreis Landshut]] als [[Direktmandat|Direktkandidat]] an, nachdem er auf der FDP-Liste für Niederbayern nur einen Ersatzplatz hatte erringen können.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://www.br.de/wahl/landtagswahl-2013-niederbayern-aktuell-100.html |title=AlleStimmkreise in Niederbayern |publisher=Bayerischer Rundfunk |date=2013-09-16 |accessdate=2017-11-10}}&lt;/ref&gt; Regionales Aufsehen erregte er im Landtagswahlkampf durch seine Bierdeckel-Kampagne.&lt;ref&gt;{{cite web |url=https://www.ovb-online.de/politik/landtag-intern-3049240.html |title=Landtag Intern |publisher=Oberbayerisches Volksblatt |date=2013-08-09 |accessdate=2017-11-10}}&lt;/ref&gt; Er wurde zunächst nicht gewählt, rückte aber zum 1.&amp;nbsp;Februar 2012 für [[Franz Xaver Kirschner]] in den Landtag nach.<br /> <br /> Bei der [[Landtagswahl in Bayern 2013]] erreichte er in seiner Heimatgemeinde [[Bayerbach bei Ergoldsbach|Bayerbach]] ein Ergebnis von 29,4&amp;nbsp;Prozent,&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://wahl.markt-ergoldsbach.de/Bayerbach_Erststimmen.html |title=Ergebnis LTW Bayern |publisher=Markt Ergoldsbach |accessdate=2017-11-10 |archiveurl=https://web.archive.org/web/20150721084209/http://wahl.markt-ergoldsbach.de/Bayerbach_Erststimmen.html |archivedate=2015-07-21 }}&lt;/ref&gt; schied jedoch aus dem Landtag aus, da die FDP die [[Fünf-Prozent-Hürde in Deutschland|Fünf-Prozent-Hürde]] nicht überwinden konnte.<br /> <br /> Im Januar 2019 verließ er die FDP nach 38&amp;nbsp;Jahren.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Gumppenberg verlässt die FDP nach 38 Jahren |Sammelwerk=sueddeutsche.de |Datum=2019-01-13 |ISSN=0174-4917 |Online=https://www.sueddeutsche.de/bayern/parteiaustritt-gumppenberg-verlaesst-die-fdp-nach-jahren-1.4285595 |Abruf=2019-04-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.bayern.landtag.de/abgeordnete/abgeordnete-von-a-z/profil/dietrich-gumppenberg/ Lebenslauf beim Bayerischen Landtag]<br /> * [https://www.hdbg.eu/biografien/web/index.php/detail?uid=8990 Eintrag über Dietrich von Gumppenberg] in [[Haus der Bayerischen Geschichte]]<br /> * {{Deutsche Biographie|GND=138044333}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=138044333|VIAF=86194771}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Gumppenberg, Dietrich von}}<br /> [[Kategorie:Unternehmer (Bayern)]]<br /> [[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Bayern)]]<br /> [[Kategorie:FDP-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Politiker (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Politiker (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Gumppenberg (Adelsgeschlecht)|Dietrich]]<br /> [[Kategorie:Person (Unterföhring)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1941]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2021]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Gumppenberg, Dietrich von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Gumppenberg, Hans-Dietrich Marquard Anton-Ulrich Joseph Clemens Stephan Freiherr von (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Unternehmer und Politiker (FDP), MdL<br /> |GEBURTSDATUM=16. Juli 1941<br /> |GEBURTSORT=[[Meiningen]]<br /> |STERBEDATUM=29. April 2021<br /> |STERBEORT=[[Straubing]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Aleksa_Kara%C4%91or%C4%91evi%C4%87&diff=223278776 Aleksa Karađorđević 2021-04-29T11:16:07Z <p>178.221.250.231: /* Early life and family */</p> <hr /> <div>{{short description|Head of the senior branch of the House of Karageorgevitch and a claimant to the Serbian throne}}<br /> {{Infobox royalty<br /> | name =Prince Alexis<br /> | title =<br /> | image =Prince Alexis Karageorgevich (1898).jpg<br /> | house = [[House of Karađorđević|Karađorđević]]<br /> | spouse =[[Daria Pratt]]<br /> | father =Prince George Karageorgevitch<br /> | mother =Sarka Anastasijević<br /> | birth_date ={{Birth date|1859|6|10|df=y}}<br /> | birth_place = [[Principality of Serbia]]<br /> | death_date ={{Death date and age|1920|2|15|1859|6|10|df=y}}<br /> | death_place = [[St. Moritz]]<br /> | place of burial = Saint-Georges Cemetery, [[Geneva]]<br /> }}<br /> '''Prince Alexis Karageorgevitch''', or '''Karađorđević''' ({{lang-sr|Алекса Карађорђевић}} / ''Aleksa Karađorđević''; 10 June 1859 – 15 February 1920), was the head of the [[Primogeniture|senior]] branch of the [[House of Karageorgevitch]] and a claimant to the [[Serbia]]n throne.&lt;ref&gt;{{cite news |title=Intense Family Bitterness |work=[[New York Times]] |pages=2 |date=1903-06-13 }}&lt;/ref&gt; He served in the [[First Balkan War]] of 1912 as a soldier and after as president of the [[Red Cross]] until [[Serbian army's retreat through Albania (World War I)]].<br /> <br /> ==Early life and family==<br /> Prince Alexis was born five months after his great uncle [[Alexander Karađorđević, Prince of Serbia|Alexander Karageorgevitch]] had been forced to abdicate as [[prince of Serbia]]. His parents were Prince George Karageorgevitch (1827–1884) and Sarka (or Sara) Anastasijević (died 1931), daughter of [[Miša Anastasijević]], one of the richest people in Serbia. He had one brother the author [[Prince Bojidar Karageorgevitch]]. Prince Alexis' paternal grandfather and namesake, Prince Alexis Karageorgevitch (1801–1830) was the eldest son of [[Karađorđe Petrović]] and the older brother of Alexander Karageorgevitch. <br /> <br /> Prince Alexis grew up living in exile in [[Paris]].<br /> <br /> ==Serbian claimant==<br /> With the death of his father in 1884 Prince Alexis became head of the senior branch of the House of Karageorgevitch and a claimant to the Serbian throne. He was not the only Karageorgevitch to claim the throne as [[Peter I of Serbia|Prince Peter]] the son of Prince Alexander Karageorgvitch also advanced a claim. In 1895 Prince Alexis said ''&quot;Not only do I intend not to abandon my legitimate rights, but I am ready to make them prevail.&quot;'' A couple of years later his brother Prince Bojidar made a secret visit to Serbia to gather support for the House of Karageorgevitch.&lt;ref&gt;{{cite book |title=The English illustrated magazine |volume=19 |year=1898 |page=137 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In late 1898 Prince Alexis met Mabelle Swift, niece of American businessman [[Gustavus Franklin Swift]], in Paris. Prince Alexis proposed marriage with Swift agreeing on condition that her parents consented to the match.&lt;ref&gt;{{cite news |title=none|work=New York Times |pages=7 |date=22 September 1899 }}&lt;/ref&gt; In June 1899 Prince Alexis set off for America to seek the approval of her father E.C. Swift. After spending time with her family at their villa in [[Beverly, Chicago]] they refused to give their consent to the marriage.&lt;ref&gt;{{cite news |title=none|work=New York Times |pages=2 |date=22 September 1899 }}&lt;/ref&gt; One of the reasons speculated on was that her family were concerned that their daughter would merely be a [[morganatic]] wife in the event Prince Alexis ascended the Serbian throne.&lt;ref&gt;{{cite news |title=American to wed Prince |work=New York Times |pages=2 |date=1899-09-22 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In January 1902 there was reports in Serbia that [[Alexander I of Serbia|King Alexander I]] from the rival [[House of Obrenovic]] was prepared to abdicate in favour of Prince Alexis or at the least he would be named Alexander's heir.&lt;ref&gt;{{cite news |title=Servia's King may abdicate |work=New York Times |pages= 1 |date=1902-01-20 }}&lt;/ref&gt; However, nothing came of this because the following year King Alexander was assassinated. With the throne now vacant Prince Alexis was overlooked in favour of the head of the younger branch of the family, Prince Peter Karageorgevitch who was elected King Peter I of Serbia. As a result, Prince Alexis announced in an interview that he had abandoned his claim to the throne.&lt;ref&gt;{{Cite news |title=none| newspaper=New York Times |pages=2 |date=1913-06-11 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==Later years and marriage==<br /> [[File:Prince Alexis Karageorgevich.jpg|thumb|Prince Alexis Karageorgevitch]]<br /> With the Karageorgevitch family back on the throne in 1909 King Peter introduced a new statute for the members of the royal house. However the statute made no mention of the members of the senior non reigning branch of the family. In the reigning junior branch the descendants of King Peter were entitled to the style ''[[Royal Highness]]'' while those of his younger brother [[Prince Arsen of Yugoslavia|Prince Arsen]] were entitled to that of ''[[Highness]]''. Prince Alexis was also completely excluded from the succession which in the event of the extinction of the male lines of King Peter and Prince Arsen would pass to [[Princess Helen of Serbia]].&lt;ref&gt;{{Cite news | title=Marquise De Fontenoy | newspaper=[[Chicago Tribune]] |pages=A4 |date=31 October 1909 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Although in 1903 Prince Alexis announced that he was abandoning his claim to the throne he remained in Paris even after his cousin had ascended the throne, and in later years he would still claim that he should be king of Serbia saying in 1913 ''&quot;I have no criticism to make of King Peter, except that I ought to be King of Serbia, as I am an eldest son.&quot;''&lt;ref&gt;{{Cite news | title=Exiled as Claimant to Throne, Will Tour America | newspaper=The Evening Telegram - New York |date=12 November 1913 }}&lt;/ref&gt; It was not until the outbreak of the [[First Balkan War]] that Prince Alexis came to Serbia. Determined to serve he received King Peter's permission and trimming his moustache to disguise his features enlisted into the [[Serbian Army]] as a [[Private (rank)|private]] soldier.&lt;ref name=NYTGIRL&gt;{{cite news |title=New York Girl on Whose Brow May Rest Crown |publisher=Batavia New York Times |pages=10 |date=1914 }}&lt;/ref&gt; During the war he took part in the fighting at the [[Battle of Monastir]]&lt;ref name=NYTGIRL/&gt; and the [[Battle of Kumanovo]].&lt;ref&gt;{{cite news |title=MME. Pratt weds Prince |work=New York Times |pages=2 |date=1913-06-13 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> On 11 June 1913, a month after the First Balkan War had come to an end, Prince Alexis returned to [[Paris]] and married [[Daria Pratt|Myra Abigail Pratt]] (''née'' Pankhurst; daughter of John Foster Pankhurst and his wife, Maria Louise Coates. His father was vice-president of Globe Iron Works Company and co-owner of [[American Ship Building Company]] of Cleveland; ''divorcée'' of Herbert Wright in 1900; and widow of Thomas Huger Pratt) in the Russian Church. She was received in the Eastern Orthodox faith under the Slavic name of Daria. The US Ambassador to France [[Myron T. Herrick|Myron Timothy Herrick]] served as one of the bride's witnesses while Prince Arsen Karageorgevitch and the ''[[Count|Comte]]'' Ferdinand Baston de la Riboisière served as witnesses for Prince Alexis.&lt;ref&gt;{{cite news |title=Mrs Pratt weds a Prince |work=New York Times |pages=2 |date=1913-06-12 }}&lt;/ref&gt; Prince Alexis and his new wife honeymooned in the South of France before heading to his wife's home city of [[New York City|New York]]. This was his first trip to the U.S. in 14 years.<br /> <br /> During the [[First World War]] Prince Alexis and his new wife returned to Serbia to support the war effort with Prince Alexis serving as President of the Serbian Red Cross.&lt;ref&gt;{{Cite book | title = The New York Times current history : the European war | publisher = The New York Times Company | volume = 3 | pages = 489 }}&lt;/ref&gt; After the fall of the wartime capital [[Niš]] to the [[Central Powers]] Prince Alexis and his wife had to take part in the mass retreat from Serbia through the treacherous mountains of [[Montenegro]] and [[Albania]] in the winter of 1915–1916. The couple arrived in [[Rome]] on Christmas Eve 1915.&lt;ref&gt;{{cite news |title=Big battle raging in Mid Albania |work=New York Times |pages=8 |date=1915-12-25 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> With the death of Prince Alexis in 1920, the male line of the senior branch of the Karageorgevitch dynasty became extinct.<br /> The prince died in [[St. Moritz]] in [[Switzerland]] and his grave can be found in the Saint-Georges cemetery in [[Geneva]].<br /> <br /> ==References==<br /> {{Reflist|2}}<br /> <br /> ==External links==<br /> *[http://wargs.com/royal/daria.html The family of Princess Daria Karageorgevich (d. 1938)]<br /> <br /> {{House of Karageorgevitch}}<br /> {{Authority control}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Alexis Karageorgevitch, Prince}}<br /> [[Category:1859 births]]<br /> [[Category:1920 deaths]]<br /> [[Category:Karađorđević dynasty]]<br /> [[Category:Pretenders to the Serbian throne]]<br /> [[Category:Serbian princes]]<br /> [[Category:Red Cross personnel]]<br /> [[Category:Deaths from Spanish flu]]</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Aleksa_Kara%C4%91or%C4%91evi%C4%87&diff=223278775 Aleksa Karađorđević 2021-04-29T11:15:49Z <p>178.221.250.231: /* Early life and family */</p> <hr /> <div>{{short description|Head of the senior branch of the House of Karageorgevitch and a claimant to the Serbian throne}}<br /> {{Infobox royalty<br /> | name =Prince Alexis<br /> | title =<br /> | image =Prince Alexis Karageorgevich (1898).jpg<br /> | house = [[House of Karađorđević|Karađorđević]]<br /> | spouse =[[Daria Pratt]]<br /> | father =Prince George Karageorgevitch<br /> | mother =Sarka Anastasijević<br /> | birth_date ={{Birth date|1859|6|10|df=y}}<br /> | birth_place = [[Principality of Serbia]]<br /> | death_date ={{Death date and age|1920|2|15|1859|6|10|df=y}}<br /> | death_place = [[St. Moritz]]<br /> | place of burial = Saint-Georges Cemetery, [[Geneva]]<br /> }}<br /> '''Prince Alexis Karageorgevitch''', or '''Karađorđević''' ({{lang-sr|Алекса Карађорђевић}} / ''Aleksa Karađorđević''; 10 June 1859 – 15 February 1920), was the head of the [[Primogeniture|senior]] branch of the [[House of Karageorgevitch]] and a claimant to the [[Serbia]]n throne.&lt;ref&gt;{{cite news |title=Intense Family Bitterness |work=[[New York Times]] |pages=2 |date=1903-06-13 }}&lt;/ref&gt; He served in the [[First Balkan War]] of 1912 as a soldier and after as president of the [[Red Cross]] until [[Serbian army's retreat through Albania (World War I)]].<br /> <br /> ==Early life and family==<br /> Prince Alexis was born five months after his great uncle [[Alexander Karađorđević, Prince of Serbia|Alexander Karageorgevitch]] had been forced to abdicate as [[prince of Serbia]]. His parents were Prince George Karageorgevitch (1827–1884) and Sarka (or Sara) Anastasijević (died 1931), daughter of [[Miša Anastasijević]], one of the richest people in Serbia. He had one brother the author [[Prince Bojidar Karageorgevitch]]. Prince Alexis' paternal grandfather and namesake, Prince Alexis Karageorgevitch (1801–1830) was the eldest son of [[Karađorđe Petrović]] and the older brother of Alexander Karageorgevitch. His maternal grandfather was [[Miša Anastasijević]].<br /> <br /> Prince Alexis grew up living in exile in [[Paris]].<br /> <br /> ==Serbian claimant==<br /> With the death of his father in 1884 Prince Alexis became head of the senior branch of the House of Karageorgevitch and a claimant to the Serbian throne. He was not the only Karageorgevitch to claim the throne as [[Peter I of Serbia|Prince Peter]] the son of Prince Alexander Karageorgvitch also advanced a claim. In 1895 Prince Alexis said ''&quot;Not only do I intend not to abandon my legitimate rights, but I am ready to make them prevail.&quot;'' A couple of years later his brother Prince Bojidar made a secret visit to Serbia to gather support for the House of Karageorgevitch.&lt;ref&gt;{{cite book |title=The English illustrated magazine |volume=19 |year=1898 |page=137 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In late 1898 Prince Alexis met Mabelle Swift, niece of American businessman [[Gustavus Franklin Swift]], in Paris. Prince Alexis proposed marriage with Swift agreeing on condition that her parents consented to the match.&lt;ref&gt;{{cite news |title=none|work=New York Times |pages=7 |date=22 September 1899 }}&lt;/ref&gt; In June 1899 Prince Alexis set off for America to seek the approval of her father E.C. Swift. After spending time with her family at their villa in [[Beverly, Chicago]] they refused to give their consent to the marriage.&lt;ref&gt;{{cite news |title=none|work=New York Times |pages=2 |date=22 September 1899 }}&lt;/ref&gt; One of the reasons speculated on was that her family were concerned that their daughter would merely be a [[morganatic]] wife in the event Prince Alexis ascended the Serbian throne.&lt;ref&gt;{{cite news |title=American to wed Prince |work=New York Times |pages=2 |date=1899-09-22 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In January 1902 there was reports in Serbia that [[Alexander I of Serbia|King Alexander I]] from the rival [[House of Obrenovic]] was prepared to abdicate in favour of Prince Alexis or at the least he would be named Alexander's heir.&lt;ref&gt;{{cite news |title=Servia's King may abdicate |work=New York Times |pages= 1 |date=1902-01-20 }}&lt;/ref&gt; However, nothing came of this because the following year King Alexander was assassinated. With the throne now vacant Prince Alexis was overlooked in favour of the head of the younger branch of the family, Prince Peter Karageorgevitch who was elected King Peter I of Serbia. As a result, Prince Alexis announced in an interview that he had abandoned his claim to the throne.&lt;ref&gt;{{Cite news |title=none| newspaper=New York Times |pages=2 |date=1913-06-11 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==Later years and marriage==<br /> [[File:Prince Alexis Karageorgevich.jpg|thumb|Prince Alexis Karageorgevitch]]<br /> With the Karageorgevitch family back on the throne in 1909 King Peter introduced a new statute for the members of the royal house. However the statute made no mention of the members of the senior non reigning branch of the family. In the reigning junior branch the descendants of King Peter were entitled to the style ''[[Royal Highness]]'' while those of his younger brother [[Prince Arsen of Yugoslavia|Prince Arsen]] were entitled to that of ''[[Highness]]''. Prince Alexis was also completely excluded from the succession which in the event of the extinction of the male lines of King Peter and Prince Arsen would pass to [[Princess Helen of Serbia]].&lt;ref&gt;{{Cite news | title=Marquise De Fontenoy | newspaper=[[Chicago Tribune]] |pages=A4 |date=31 October 1909 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Although in 1903 Prince Alexis announced that he was abandoning his claim to the throne he remained in Paris even after his cousin had ascended the throne, and in later years he would still claim that he should be king of Serbia saying in 1913 ''&quot;I have no criticism to make of King Peter, except that I ought to be King of Serbia, as I am an eldest son.&quot;''&lt;ref&gt;{{Cite news | title=Exiled as Claimant to Throne, Will Tour America | newspaper=The Evening Telegram - New York |date=12 November 1913 }}&lt;/ref&gt; It was not until the outbreak of the [[First Balkan War]] that Prince Alexis came to Serbia. Determined to serve he received King Peter's permission and trimming his moustache to disguise his features enlisted into the [[Serbian Army]] as a [[Private (rank)|private]] soldier.&lt;ref name=NYTGIRL&gt;{{cite news |title=New York Girl on Whose Brow May Rest Crown |publisher=Batavia New York Times |pages=10 |date=1914 }}&lt;/ref&gt; During the war he took part in the fighting at the [[Battle of Monastir]]&lt;ref name=NYTGIRL/&gt; and the [[Battle of Kumanovo]].&lt;ref&gt;{{cite news |title=MME. Pratt weds Prince |work=New York Times |pages=2 |date=1913-06-13 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> On 11 June 1913, a month after the First Balkan War had come to an end, Prince Alexis returned to [[Paris]] and married [[Daria Pratt|Myra Abigail Pratt]] (''née'' Pankhurst; daughter of John Foster Pankhurst and his wife, Maria Louise Coates. His father was vice-president of Globe Iron Works Company and co-owner of [[American Ship Building Company]] of Cleveland; ''divorcée'' of Herbert Wright in 1900; and widow of Thomas Huger Pratt) in the Russian Church. She was received in the Eastern Orthodox faith under the Slavic name of Daria. The US Ambassador to France [[Myron T. Herrick|Myron Timothy Herrick]] served as one of the bride's witnesses while Prince Arsen Karageorgevitch and the ''[[Count|Comte]]'' Ferdinand Baston de la Riboisière served as witnesses for Prince Alexis.&lt;ref&gt;{{cite news |title=Mrs Pratt weds a Prince |work=New York Times |pages=2 |date=1913-06-12 }}&lt;/ref&gt; Prince Alexis and his new wife honeymooned in the South of France before heading to his wife's home city of [[New York City|New York]]. This was his first trip to the U.S. in 14 years.<br /> <br /> During the [[First World War]] Prince Alexis and his new wife returned to Serbia to support the war effort with Prince Alexis serving as President of the Serbian Red Cross.&lt;ref&gt;{{Cite book | title = The New York Times current history : the European war | publisher = The New York Times Company | volume = 3 | pages = 489 }}&lt;/ref&gt; After the fall of the wartime capital [[Niš]] to the [[Central Powers]] Prince Alexis and his wife had to take part in the mass retreat from Serbia through the treacherous mountains of [[Montenegro]] and [[Albania]] in the winter of 1915–1916. The couple arrived in [[Rome]] on Christmas Eve 1915.&lt;ref&gt;{{cite news |title=Big battle raging in Mid Albania |work=New York Times |pages=8 |date=1915-12-25 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> With the death of Prince Alexis in 1920, the male line of the senior branch of the Karageorgevitch dynasty became extinct.<br /> The prince died in [[St. Moritz]] in [[Switzerland]] and his grave can be found in the Saint-Georges cemetery in [[Geneva]].<br /> <br /> ==References==<br /> {{Reflist|2}}<br /> <br /> ==External links==<br /> *[http://wargs.com/royal/daria.html The family of Princess Daria Karageorgevich (d. 1938)]<br /> <br /> {{House of Karageorgevitch}}<br /> {{Authority control}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Alexis Karageorgevitch, Prince}}<br /> [[Category:1859 births]]<br /> [[Category:1920 deaths]]<br /> [[Category:Karađorđević dynasty]]<br /> [[Category:Pretenders to the Serbian throne]]<br /> [[Category:Serbian princes]]<br /> [[Category:Red Cross personnel]]<br /> [[Category:Deaths from Spanish flu]]</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Maria_Thadd%C3%A4us_von_Trautmannsdorff&diff=211411444 Maria Thaddäus von Trautmannsdorff 2021-04-28T22:23:25Z <p>178.221.250.231: /* Leben */</p> <hr /> <div>[[Datei:M.T.Trauttmansdorff Litho.JPG|mini|Bischof Maria Thaddäus von Trautmannsdorff, Lithographie von Faustin Herr (vor 1812)]]<br /> [[Datei:COA cardinal AT Trautmannsdorff Maria Thaddaus.png|mini|Wappen Maria Thaddäus von Trautmannsdorff, Erzbischof von Olmütz (1815–1819)]]<br /> '''Maria Thaddäus von Trautmannsdorff''' (auch: ''Trauttman(n)sdorff''; ''Trauttmansdorf-Weinsberg''; {{CsS|''Maria Tadeáš Trauttmansdorff''}}; * [[28. Mai]] [[1761]] in [[Graz]]; † [[20. Januar|20. Jänner]] [[1819]] in [[Wien]]) war [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischer]] [[Bischof]] von [[Bistum Königgrätz|Königgrätz]] und danach [[Erzbischof]] von [[Erzbistum Olmütz|Olmütz]] sowie [[Kardinal]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Seine Eltern waren der Reichsgraf Weikhard Joseph von [[Trauttmansdorff|Trauttmansdorff-Weinsberg]] (1711-1788) und Gräfin Maria Anna von [[Wurmbrand-Stuppach]] (1733-1807). Nach Abschluss des Gymnasiums in Graz studierte er ab 1780 als [[Alumne]] des [[Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe|Collegium Germanicum]] in Rom und promovierte 1782 zum [[Doctor theologiae|Dr.&amp;nbsp;theol.]] Nachdem [[Joseph II. (HRR)|Joseph II.]] das Kolleg nach [[Pavia]] verlegt hatte, zog auch Maria Thaddäus dorthin, wo er sich unter dem Einfluss einzelner Lehrer dem [[Jansenismus|Spätjansenismus]] zuwandte.<br /> <br /> Noch vor der [[Weihesakrament#Presbyterat|Priesterweihe]], die er am 20. Dezember 1783 in Graz empfing, erhielt Maria Thaddäus ein [[Kanonikat]] in Olmütz. In den nächsten Jahren wirkte er als Seelsorger in den Pfarreien [[Krnov|Jägerndorf]] und [[Holešov|Holleschau]] und erlernte die tschechische Sprache. Durch den Kontakt zum erzbischöflichen Hof in [[Kroměříž|Kremsier]] soll er sich vom Jansenismus abgewandt haben.<br /> <br /> Maria Thaddäus von Trautmannsdorff war Mitglied im Bund der [[Freimaurer]]. Seine Mutterloge war die [[Freimaurerloge]] ''Zu den vereinigten Herzen'' in [[Graz]].<br /> <br /> === Bischof von Königgrätz ===<br /> 1793 wurde Maria Thaddäus als Bischof von [[Bistum Triest|Triest]] vorgesehen, jedoch nominierte ihn der Kaiser als Bischof von Königgrätz. Nachdem er die Thesen seiner 1783 erschienenen [[Dissertation]], die seit 1789 [[Index Librorum Prohibitorum|indiziert]] war, widerrufen hatte, stimmte der Papst der Nominierung zu. Die [[Weihesakrament#Episkopat|Bischofsweihe]] spendete ihm am 8. September 1795 in Kremsier der Olmützer Erzbischof [[Anton Theodor von Colloredo-Waldsee-Mels]].<br /> <br /> Zu seinen herausragenden Leistungen gehört die Gründung des Königgrätzer [[Katholisches Priesterseminar|Priesterseminars]] mit einer theologischen Lehranstalt und die Einrichtung eines philosophischen Kurses am [[Litomyšl|Leitomischler]] [[Piaristen]]gymnasium. Für Lehrerwitwen und -waisen richtete er einen Unterstützungsfond ein, für den Lehrer und Pfarrer Beiträge entrichteten. Als einer der wenigen böhmischen Grundherren teilte er Ländereien auf und vergab sie in Erbpacht.<br /> <br /> === Erzbischof von Olmütz ===<br /> Das Olmützer [[Domkapitel]] wählte am 26. November 1811 Maria Thaddäus von Trautmannsdorff zum Nachfolger des verstorbenen Anton Theodor von Colloredo-Waldsee-Mels. Die päpstliche Translation erhielt er erst am 15. März 1815, da Papst [[Pius VII.]] von [[Napoléon Bonaparte|Napoleon]] mehrere Jahre gefangen gehalten wurde.<br /> <br /> Auch in Olmütz betätigte sich Maria Thaddäus karitativ. Er verzichtete auf große Feierlichkeiten und Prunk und verteilte das dadurch ersparte Geld an Arme und Kranke. Bei seinem Klerus legte er Wert auf gute Umgangsformen und Bildung sowie bei der Glaubensverkündigung auf eine verständliche Sprache. Bei seinen Visitationsreisen trat er als Seelsorger auf und übernahm persönlich die pfarramtlichen Verrichtungen.<br /> <br /> === Auszeichnungen ===<br /> Wegen seiner Verdienste ernannte ihn Papst Pius VII. 1816 zum [[Kardinalpriester]], zur Benennung einer [[Titelkirche]] kam es jedoch nicht mehr. Kaiser [[Franz I. Stephan (HRR)|Franz I.]] verlieh ihm das Großkreuz des [[Österreichisch-kaiserlicher Leopold-Orden|österreichisch-kaiserlichen Leopold-Ordens]].<br /> <br /> == Werke ==<br /> * ''De tolerantia ecclesiastica et civili.'' Dissertation, 1783.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Kurt A. Huber, in [[Erwin Gatz]]: ''Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1648–1803.'' ISBN 3-428-06763-0, S. 521–522.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Maria Thaddäus von Trautmannsdorff}}<br /> * {{Miranda|ID=bios1816-ii.htm#Trauttmansdorf|Artikel=Trauttmansdorf Weinsberg, Maria-Thaddäus von|Zugriff=2016-07-22}}<br /> * {{Catholic-hierarchy|Bischof|btrau|Maria Thaddäus von Trautmannsdorff|Zugriff=2016-07-22}}<br /> <br /> {{Personenleiste<br /> |VORGÄNGER=[[Johann Leopold von Hay]]|AMT=[[Liste der Bischöfe von Königgrätz|Bischof von Königgrätz]]|ZEIT=1795–1815|NACHFOLGER=[[Alois Josef Krakovský von Kolowrat]]<br /> |VORGÄNGER2=[[Anton Theodor von Colloredo-Waldsee-Mels]]|AMT2=[[Liste der Bischöfe und Erzbischöfe von Olmütz|Erzbischof von Olmütz]]|ZEIT2=1815–1819|NACHFOLGER2=[[Rudolf von Österreich-Toskana]]<br /> }}<br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste der Bischöfe und Weihbischöfe von Königgrätz (seit 1664)<br /> |Navigationsleiste der Erzbischöfe von Olmütz (seit 1777)}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1042268738|VIAF=84098133}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Trautmannsdorff, Maria Thaddaus von}}<br /> [[Kategorie:Kardinal (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Römisch-katholischer Bischof (18. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Römisch-katholischer Bischof (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Erzbischof von Olmütz]]<br /> [[Kategorie:Bischof (Königgrätz)]]<br /> [[Kategorie:Freimaurer (Österreich)]]<br /> [[Kategorie:Freimaurer (18. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Freimaurer (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Katholizismus und Freimaurerei]]<br /> [[Kategorie:Träger des ö.k. Leopold-Ordens (Großkreuz)]]<br /> [[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Trauttmansdorff|Maria Thaddaus]]<br /> [[Kategorie:Person (Habsburgermonarchie vor 1804)]]<br /> [[Kategorie:Person (Kaisertum Österreich)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1761]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1819]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Trautmannsdorff, Maria Thaddäus von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Trauttmansdorff, Maria Tadeáš (tschechisch); Trauttmansdorf-Weinsberg, Maria-Thaddäus von<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Bischof von Königgrätz; Erzbischof von Olmütz; Kardinal der Römisch-Katholischen Kirche<br /> |GEBURTSDATUM=28. Mai 1761<br /> |GEBURTSORT=[[Graz]]<br /> |STERBEDATUM=20. Januar 1819<br /> |STERBEORT=[[Wien]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Maria_Eleonore_von_Dernbach&diff=211380027 Maria Eleonore von Dernbach 2021-04-27T22:08:13Z <p>178.221.250.231: /* Leben */</p> <hr /> <div>[[Datei:Gemahlin des Rudolf Franz Erwein von Schönborn.jpg|mini|Porträt der Maria Eleonore von Dernbach]]<br /> '''Maria Eleonore von Dernbach''', geborene von Hatzfeld (später ''Maria Eleonore von Schönborn''; * [[16. Februar]] [[1680]] in [[Unterschüpf]], heute [[Boxberg (Baden)|Boxberg]]; † [[26. April]] [[1718]] in [[Wiesentheid]]) war von 1697 bis 1704 regierende Gräfin der [[Herrschaft Wiesentheid]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Maria Eleonore von Hatzfeld wurde am 16. Februar 1680 wohl im [[Schloss Unterschüpf]], im heutigen [[Tauberfranken]] geboren. Zwei Tage später, am 18. Februar, wurde sie hier ebenfalls getauft. Ihr Vater war der Graf Heinrich von [[Hatzfeld (Adelsgeschlecht)|Hatzfeld-Wildenburg]], ihre Mutter Freiin Catharina Elisabeth von [[Schönborn (Adelsgeschlecht)|Schönborn]]. Maria Eleonore war die zweitgeborene Tochter. Insgesamt hatte sie neun Geschwister, von denen jedoch nicht alle das Erwachsenenalter erreichten.<br /> <br /> Im März 1695 wurde sie mit dem alten Grafen von Dernbach, [[Johann Otto von Dernbach|Johann Otto]], verheiratet. Er war Herr über die gerade zum [[Reichsstand]] erhobene Grafschaft Wiesentheid. Bereits ein Jahr später war Johann Otto schwer erkrankt. Deshalb ließ er am 31. Dezember 1696 seine Frau Maria Eleonore zur regierenden Gräfin proklamieren. In seinem Testament, das am 7. Januar 1697 veröffentlicht wurde, verstärkte der Graf diese Absicht noch. Als er im Mai 1697 starb wollte Maria Eleonore die Herrschaft antreten.&lt;ref&gt;Domarus, Max: ''Territorium Wiesentheid''. S. 53.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Würzburger Fürstbischof [[Johann Gottfried von Guttenberg]] schätzte die Herrschaft einer Frau in seiner unmittelbaren Umgebung jedoch nicht und besetzte noch im selben Jahr die Grafschaft. Der Verwandte der Gräfin, der Bamberger Fürstbischof [[Lothar Franz von Schönborn]], appellierte nun an den Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] diese unrechtmäßige Besetzung rückgängig zu machen. Erst nach dem Tod des Gottfried von Guttenberg wurde am 12. Februar 1701 ein Kompromiss geschlossen und Maria Eleonore konnte die Herrschaft antreten.<br /> <br /> Noch im selben Jahr heiratete die Gräfin erneut: Am 14. November 1701 ehelichte sie [[Rudolf Franz Erwein von Schönborn]]. Ob der Frischvermählte nach der Hochzeit bereits die Regierung in der kleinen Grafschaft übernahm ist unklar, wird in der älteren Forschung jedoch angenommen. Erst die offizielle Übereignung der Regierung am 26. Juli 1704 beendete die Herrschaft der Maria Eleonore. Sie starb am 26. April 1718 in ihrer ehemaligen [[Residenzschloss|Residenz]] in [[Schloss Wiesentheid|Wiesentheid]].&lt;ref&gt;Domarus, Max: ''Territorium Wiesentheid''. S. 77.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ehen und Nachkommen ==<br /> Am 18. April 1695 heiratete Maria Eleonore von Hatzfeld den ehemaligen Würzburger Domherren Johann Otto von [[Dernbach (Adelsgeschlecht)|Dernbach]], dessen Namen sie auch annahm. Dieser Verbindung entstammte eine Tochter, die allerdings noch während ihres ersten Lebensjahres starb.<br /> * Maria Charlotta (* 1696; † 1696)<br /> <br /> Nach dem Tod ihres ersten Gatten heiratete die junge Gräfin 1701 den Grafen Rudolf Franz Erwein von [[Schönborn (Adelsgeschlecht)|Schönborn]]; wieder nahm sie den Namen des Mannes an. Mit ihm hatte sie neun Kinder, Joseph Franz Bonaventura wurde als Nachfolger aufgebaut.<br /> * Sophie (* 30. Juli 1702 in [[Mainz]]; † 5. November 1760 in [[Hoensbroek]])<br /> * Anna Katharina (* 25. August 1703; † 11. Juni 1743)<br /> * Anna Sophie (* 10. August 1704; † 4. September 1710)<br /> * Maria Karolina (* 24. Oktober 1705; † 30. August 1739)<br /> * Eva (* 4. März 1707; † 14. November 1794)<br /> * [[Joseph Franz Bonaventura von Schönborn-Wiesentheid|Joseph Franz Bonaventura Kilian]] (* 8. Juli 1708 in Mainz; † 25. Januar 1772 in [[Wiesentheid]])<br /> * Anna Eva (* 9. August 1709; † 16. September 1710)<br /> * Melchior (* 14. März 1711; † 27. Februar 1754)<br /> * Anna Johanna (* 8. Juni 1712; † 14. November 1788)&lt;ref&gt;Genealogy.cz: [http://genealogy.euweb.cz/austria/schonborn2.html ''Schönborn 2''], abgerufen am 26. Januar 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Max Domarus: ''Territorium Wiesentheid. Urkunden zur Geschichte der reichsständischen Herrschaft (Grafschaft) 1681-1806''. München 1956.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Maria Eleonore von Hatzfeld|Maria Eleonore von Dernbach}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Personenleiste<br /> | AMT = [[Grafschaft Wiesentheid|Gräfin von Wiesentheid]]<br /> | ZEIT = 1697–1704 <br /> | VORGÄNGER = [[Johann Otto von Dernbach]]<br /> | NACHFOLGER = [[Rudolf Franz Erwein von Schönborn]]<br /> | VORGÄNGER_GESCHLECHT =<br /> | NACHFOLGER_GESCHLECHT =<br /> }}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1170113249|VIAF=3034154137637015370000}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Dernbach, Maria Eleonore Von}}<br /> [[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Hatzfeld|Maria Eleonore]]<br /> [[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Schönborn|⚭Maria Eleonore]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1680]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1718]]<br /> [[Kategorie:Graf]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Dernbach, Maria Eleonore von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Hatzfeld, Maria Eleonore von (Geburtsname); Schönborn, Maria Eleonore von (Nachname des zweiten Mannes)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Landesherrin<br /> |GEBURTSDATUM=16. Februar 1680<br /> |GEBURTSORT=[[Unterschüpf]]<br /> |STERBEDATUM=26. April 1718<br /> |STERBEORT=[[Wiesentheid]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rudolf_Franz_Erwein_von_Sch%C3%B6nborn&diff=211379976 Rudolf Franz Erwein von Schönborn 2021-04-27T22:04:40Z <p>178.221.250.231: /* Familie */</p> <hr /> <div>[[Datei:Rudolf Franz Erwein von Schönborn.jpg|miniatur|hochkant|Rudolf Franz Erwein von Schönborn]]<br /> '''Rudolf Franz Erwein von Schönborn''' (* [[23. Oktober]] [[1677]] in [[Mainz]]?; † [[22. September]] [[1754]] in [[Gaibach]])&lt;ref name=&quot;Bosls bayerische Biographie&quot;&gt;{{BoslBayerBio|1|694|694|Schönborn, Rudolf Franz Erwein von|autor=Ch|gnd=118610074}}&lt;/ref&gt; war ein deutscher Politiker und Diplomat aus der Familie der Grafen von [[Schönborn (Adelsgeschlecht)|Schönborn]]. Er war außerdem als Komponist tätig und Ritter des [[Orden vom Goldenen Vlies|Ordens vom Goldenen Vlies]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> === Familie ===<br /> [[Datei:Drei Generationen Haus Schönborg.jpg|miniatur|hochkant|Altarbild in Pfarrkirche [[Gaibach]] um 1745, es zeigt drei Generationen aus dem Hause Schönborn, darunter Rudolf Franz Erwein (2.v.o.r.)]]<br /> Von Schönborn war der älteste Sohn eines kurmainzischen Staatsministers [[Melchior Friedrich Graf von Schönborn-Buchheim]] (1644–1717) und seiner Ehefrau Freiin Maria Anna Sophia von [[Boineburg]] (1652–1726) und Neffe des Mainzer [[Kurmainz|Kurfürsten]] und [[Erzbistum Mainz|Erzbischofs]] [[Lothar Franz von Schönborn]]. Seine Brüder waren die [[Fürstbischof|Fürstbischöfe]] [[Johann Philipp Franz von Schönborn]], [[Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim]] und [[Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim]] sowie der Trierer [[Kurtrier|Kurfürst]] und [[Erzbistum Trier|Erzbischof]] [[Franz Georg von Schönborn]].<br /> <br /> [[Datei:Gemahlin des Rudolf Franz Erwein von Schönborn.jpg|miniatur|hochkant|links|Gräfin Eleonore von [[Burg Neu-Dernbach|Dernbach]], geborene Gräfin von Hatzfeld]]<br /> Am 14. November 1701 heiratete er die verwitwete Gräfin [[Maria Eleonore von Dernbach]], geborene Gräfin von [[Hatzfeld (Adelsgeschlecht)|Hatzfeld-Wildenburg]], wodurch die Linie Schönborn-Wiesentheid begründet wurde und der Besitz der [[Herrschaft Wiesentheid]], sowie die Herrschaft [[Arnfels]] in der [[Steiermark]] und die [[Schloss Waldenstein|Herrschaft Waldenstein]] in [[Kärnten]] an das Adelsgeschlecht von Schönborn gelangte.&lt;ref&gt;[http://www.kulturpfad-grafen-castell.de/html/wiesentheid.html kulturpfad-grafen-castell.de]&lt;/ref&gt; Die Gräfin hatte diese Besitztümer von ihrem ersten Gemahl geerbt.<br /> <br /> Von Schönborn hatte sieben Töchter und zwei Söhne. Seine Tochter Eva Therese (1707–1794) war Äbtissin zu [[St. Anna (Würzburg)|St. Anna in Würzburg]]. Die Tochter Anna Katharina (1703–1743) heiratete Franz Arnold Marquis von [[Hoensbroech (Adelsgeschlecht)|Hoensbroech]]; ihr Sohn [[Philipp Damian von Hoensbroech]] wurde Bischof von [[Roermond]]. Die fünf anderen Töchter starben teils in jungen Jahren, teils unverheiratet. Von den beiden Söhnen wurde der jüngere, Melchior Friedrich Joseph (1711–1754), Priester und [[Propst]] von [[Stift St. Alban vor Mainz]]. Der ältere, [[Joseph Franz Bonaventura von Schönborn-Wiesentheid|Joseph Franz Bonaventura]] (1708–1772), begründete die fränkische Linie des Hauses Schönborn mit Bernardine Gräfin [[Plettenberg (Adelsgeschlecht)|Plettenberg]], mit der er sich am 30. August 1736 vermählte.<br /> <br /> === Ausbildung ===<br /> Von Schönborn wurde zunächst von einem Hauslehrer unterrichtet und besuchte später das [[Jesuiten]]-Gymnasium Aschaffenburg und Würzburg. 1693 bis 1695 besuchte er das [[Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe|Collegium Germanicum]] in [[Rom]] und studierte 1696 bis 1698 an der [[Universität Leiden]] und 1966 in [[Paris]].&lt;ref name=&quot;Bosls bayerische Biographie&quot;/&gt;<br /> <br /> === Politische Laufbahn ===<br /> Rudolf Franz Erwein von Schönborn war 1689 [[Domherr]] in [[Würzburg]] und von 1690 bis 1697 Domherr in [[Trier]]. 1699 reiste er in diplomatischer Mission nach Rom ([[Wählbarkeitsbreve]] für [[Lothar Franz von Schönborn]]). 1700 bis 1701 war er am kaiserlichen Hof in [[Wien]], stand ab 1700 als [[Vizedomamt Aschaffenburg|Vicedominus von Aschaffenburg]] in [[Kurmainz|kurmainzischem]] Dienst und war 1701 als kaiserlicher [[Kämmerer]] und [[Reichshofrat]] tätig. <br /> <br /> 1704 übernahm er offiziell die Herrschaft von Wiesentheid, die ihm nach Heirat mit seiner Frau Gräfin Eleonore von Dernbach, geborene Gräfin von Hatzfeld, zukam. <br /> <br /> 1709 wurde er kurmainzischer [[Geheimrat|wirklicher Geheimrat]] und 1709 [[Oberhofmarschall]]. 1710 ging er als [[Gesandter]] an den Hof zu Dresden. <br /> <br /> Der römisch-deutsche Kaiser [[Karl VI. (HRR)|Karl VI.]] schlug ihn bei seiner Krönung 1711 zum Ritter des [[Heiliges Römisches Reich|heiligen römischen Reiches]] und verlieh ihm 1713 die geheime Ratswürde, worauf von Schönborn die kurmainzischen Dienste aufgab und bis 1732 an der Schlichtung der Auseinandersetzungen von Rat und Bürgerschaft in [[Frankfurt am Main]] beteiligt war. 1731 wurde er Ritter des [[Orden vom Goldenen Vlies|Ordens vom Goldenen Vlies]] und beendete 1733 seine Tätigkeit als Vicedominus von Aschaffenburg.&lt;ref name=&quot;Bosls bayerische Biographie&quot;/&gt;<br /> <br /> Im November 1736 wurde Rudolf Franz Erwein von Schönborn von seinem Bruder, dem Bischof [[Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim]], mit dem Ort [[Eschelbronn]] belehnt.&lt;ref&gt;Gabriele Guggolz: ''Die Ortsherren von Eschelbronn'' in ''1200&amp;nbsp;Jahre Eschelbronn, 789–1989'', Seite 23 ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kulturelles Wirken ==<br /> [[Datei:Rudolf Franz Erwein von Schönborn (1677-1754).jpg|miniatur|Rudolf Franz Erwein von Schönborn, gemalt von Johann Caspar Gutwein]]<br /> Von Schönborn wird ein ausgeprägter Sinn für Musik zugeschrieben. Er war [[Violoncello|Violoncellist]] und besaß eine umfangreiche Instrumenten- und Musikaliensammlung,&lt;ref&gt;[http://fabian.sub.uni-goettingen.de/?Musikaliensammlung_%28Wiesentheid%29 Musikaliensammlung der Grafen von Schönborn-Wiesentheid], fabian.sub.uni-goettingen.de&lt;/ref&gt; darunter unter anderem die handschriftlichen Werke des italienischen Komponisten [[Giovanni Benedetto Platti]]. Der italienische Violinist und Komponist [[Andrea Zani]] widmete von Schönborn mehrere Cellokonzerte, [[Antonio Caldara]] widmete ihm 17 Cellosonaten und ein Cellokonzert. Die Instrumentensammlung des Grafen wird im [[Liste der Baudenkmäler in Wiesentheid#Wiesentheid|Schloss Wiesentheid]] aufbewahrt.&lt;ref&gt;[http://www.schoenborn.de/kontakt.html schoenborn.de]&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Zudem war er als Bauherr bekannt. Mit Übernahme der Herrschaft in [[Wiesentheid]] ließ er unter anderem umfangreiche Umbauarbeiten an seiner neuen Residenz vornehmen ([[Ensemble Schloß Wiesentheid]]) und die [[Filialkirche Waldenstein]] errichten.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Max Domarus]]: ''Rudolf Franz Erwein v. Schönborn, Graf und Herr zu Wiesentheid, 1677–1754 – Mensch, Künstler, Staatsmann.'', Selbstverlag, Wiesentheid 1954<br /> * ''Neue genealogisch-historische Nachrichten'', Band 43, S. 832 ({{Google Buch | BuchID = ZZZAAAAAcAAJ | Seite = 832 | Linktext = Digitalisat}}).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> <br /> == Quellen ==<br /> {{Wikisource|BLKÖ:Schönborn, Rudolph Franz Erwein Graf}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Personenleiste<br /> | AMT = [[Grafschaft Wiesentheid|Graf von Wiesentheid]]<br /> | ZEIT = 1704–1754<br /> | VORGÄNGER = [[Maria Eleonore von Dernbach]]<br /> | NACHFOLGER = [[Joseph Franz Bonaventura von Schönborn-Wiesentheid]]<br /> | VORGÄNGER_GESCHLECHT = w<br /> | NACHFOLGER_GESCHLECHT =<br /> }}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118610074|LCCN=n/93/97370|VIAF=15562258}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Schonborn, Rudolf Franz Erwein Von}}<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Schönborn|Rudolf Franz Erwein]]<br /> [[Kategorie:Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (Österreich, 18. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Vizedom (Aschaffenburg)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1677]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1754]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Schönborn, Rudolf Franz Erwein von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Schönborn, Rudolphus Franciscus Erwinus de; Schönborn, Rudolf Erwein Franz von; Schönborn, Rudolf Erwein von; Schönborn-Wiesentheid, Rudolf Franz Erwein; Schönborn, Rudolf Franz von; Schönborn, Rudolph Franz Erwein von<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker, Diplomat und Komponist<br /> |GEBURTSDATUM=23. Oktober 1677<br /> |GEBURTSORT=unsicher: [[Mainz]]<br /> |STERBEDATUM=22. September 1754<br /> |STERBEORT=[[Gaibach]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Montenuovo&diff=210639890 Montenuovo 2021-04-06T22:17:02Z <p>178.221.250.231: /* Geschichte */</p> <hr /> <div>[[Datei:Montenuovo-Fst-Wappen.png|mini|Wappen der Fürsten von Montenuovo]]<br /> Die ''' Montenuovo''' waren ein [[Adel]]s- und [[Fürst]]engeschlecht in der [[Habsburgermonarchie|österreichischen Monarchie]], das in männlicher Linie von den [[Franken (Region)|fränkisch]]-[[Schwaben|schwäbischen]] [[Neipperg (Adelsgeschlecht)|Grafen von Neipperg]] und in weiblicher Linie aus dem Kaiserhaus [[Habsburg-Lothringen]] stammte. Das Geschlecht ist 1951 im Mannesstamm erloschen.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:L'impératriceMarie-Louise.jpg|mini|hochkant|[[Marie-Louise von Österreich]], vormals Kaiserin der Franzosen, Herzogin von Parma und Piacenza (Porträt von [[François Gérard]])]] <br /> [[Datei:Neipperg.jpg|mini|hochkant|Adam Albert von Neipperg]]<br /> <br /> Die Montenuovo stammen aus der Beziehung der [[Marie-Louise von Österreich|Erzherzogin Marie-Louise von Österreich, Herzogin von Parma und Piacenza]] (1791–1847) mit [[Adam Albert von Neipperg|Adam Albert Reichsgraf von Neipperg]] (1775–1829).<br /> <br /> Die [[Neipperg (Adelsgeschlecht)|Familie von Neipperg]] stand mehrere Generationen im Dienst des Kaiserhauses [[Habsburg-Lothringen]], nachdem Eberhard Friedrich von Neipperg im 17. Jahrhundert zum [[Katholizismus]] übergetreten war. Er erreichte hohe Ämter in der kaiserlichen Verwaltung und sein Sohn [[Wilhelm Reinhard von Neipperg]] (1684–1774) wurde 1726 in den [[Reichsgrafenstand]] erhoben. Obwohl sich die Bedeutung der Neipperg in den angestammten Gebieten in Südwestdeutschland durch die politischen Veränderungen des frühen 19. Jahrhunderts verringerte, erhöhte sich die soziale Stellung der Nachkommen ihrer österreichischen Seitenlinie im Dienst der [[Habsburgermonarchie]], als [[Adam Albert von Neipperg]] (1775–1829) auf dem [[Wiener Kongress]] 1815 die Interessen von [[Marie-Louise von Österreich]], der Tochter Kaisers [[Franz II. (HRR)|Franz II.]] und der getrennt lebenden Ehefrau des französischen Kaisers [[Napoleon I.]] Bonaparte, als Inhaberin des [[Herzogtum Parma|Herzogtums Parma]] vertrat und ihr Liebhaber wurde. Nach dem Tode seiner Ehefrau und des Todes Napoleons am 5. Mai 1821 ging Adam Albert von Neipperg im Jahre 1821 eine [[morganatische Ehe]] mit Erzherzogin Marie-Louise ein, wodurch ihre Kinder mit ihm legitimiert wurden.<br /> <br /> Aus der Beziehung Marie-Louises mit Neipperg stammten vier Kinder (siehe Genealogie), die nach der Eheschließung ihrer Eltern ein Grafendiplom des Herzogtums Parma mit dem Namen ''Montenuovo'', einer italienischen Übersetzung von ''Neuberg'' oder ''Neipperg'', erhielten. Die überlebenden Kinder wurden am 20. Juli 1864 von Kaiser [[Franz Joseph I.]] in den österreichischen Fürstenstand erhoben. Kaiser Franz Joseph war selbst ein Cousin dieser Kinder, da Marie Louise die Schwester seines Vaters Erzherzog Franz Karl war. Bereits ab 1861 hatte der Chef des Hauses Montenuovo einen erblichen Sitz im [[Herrenhaus (Österreich)|Herrenhaus]], dem Oberhaus des [[Reichsrat (Österreich)|österreichischen Reichsrates]]. Die Montenuovo gehörten damit zum kleinen Kreis von sechzehn Fürstenhäusern des [[Österreichischer Adel|österreichischen Adels]], die der [[Mediatisierung]] nicht unterworfen waren.<br /> <br /> Von den Kindern Marie-Louises mit Adam Albert von Neipperg wurde [[Wilhelm Albrecht von Montenuovo|Wilhelm Albrecht Fürst von Montenuovo]] (1819–1895) General in der kaiserlich-österreichischen Armee und heiratete Juliana, tochter aus dem ungarischen Fürstenhaus [[Batthyany|Batthyany-Strattmann]]. Durch diese Eheschließung kamen Schloss und Park in [[Margarethen am Moos]], nahe Bruck an der Leitha in Niederösterreich, sowie [[Schloss Peuerbach]] an die Montenuovo. Aus der Ehe stammten mehrere Kinder, von denen [[Alfred von Montenuovo|Alfred Fürst von Montenuovo]] (1854–1927) von 1909 bis 1917 als [[Obersthofmeister]] Kaiser Franz Josephs I. in der Wiener [[Hofburg]] fungierte. Er war mit Franziska Maria, geborene Gräfin [[Kinsky|Kinsky von Wchinitz und Tettau]] verheiratet und hinterließ vier Kinder. Mit seinem Sohn Ferdinand (1888–1951) ist das Geschlecht der Montenuovo im Mannesstamm erloschen.<br /> <br /> Nach dem Ende des Hauses Montenuovo besteht zwischen den fränkisch-schwäbischen Grafen von Neipperg und dem Haus Habsburg-Lothringen auch heute noch eine Verbindung: Der gegenwärtige Chef der Familie Neipperg, Karl-Eugen Graf von Neipperg (* 1951), ist mit Andrea Habsburg, einer Tochter des letzten österreichisch-ungarischen Kronprinzen [[Otto Habsburg|Otto]], verheiratet.<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Schloss 11113 in A-2433 Margarethen.jpg|Schloss [[Margarethen am Moos]]<br /> Palais Montenuovo-Strauchg 1-3.JPG|Palais Montenuovo in der Wiener Strauchgasse<br /> Löwelstraße 6.jpg|Palais Montenuovo in der Löwelstraße<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Besitz ==<br /> * [[Schloss Peuerbach]] (aus dem Erbe der Batthyány-Strattmann) wurde 1881 verkauft.<br /> * Schloss [[Margarethen am Moos]] wurde 1951 unter den Töchtern von Ferdinand von Montenuovo aufgeteilt und später verkauft.<br /> * Das Palais Montenuovo in [[Wien]], Löwelstraße 6 im I. Bezirk, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Juliana von Montenuovo gekauft und anschließend umgebaut.<br /> * Das Palais Montenuovo in der Strauchgasse 1–3, wurde 1864 für Wilhelm Albrecht von Montenuovo neu ausgestattet.<br /> * In [[Bóly]] (Deutsch-Bohl) im Süden [[Ungarn]]s hatten die Montenuovo Grundbesitz und – zusammen mit den [[Batthyany|Batthyany-Strattmann]] – eine Familiengruft.<br /> <br /> == Wappen ==<br /> Am 20. Juli 1864 wurde Graf Montenuovo in den Fürstenstand erhoben. Es wurde ihm gestattet, sein bisheriges Wappen mit dem der Mutter und verstorbenen Kaiserin Marie Louise sowie dem der Grafen von Neipperg zu erweitern.&lt;ref name=&quot;buch-hY8Tkbco0hoC-72&quot;&gt;Karl-Peter Krauss: ''Deutsche Auswanderer in Ungarn.'' Franz Steiner Verlag, 2003, ISBN 9783515082211, S.&amp;nbsp;72. {{Google Buch |BuchID=hY8Tkbco0hoC |Seite=72}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Genealogie ==<br /> [[Datei:Wilhelm Albrecht von Montenuovo.jpg|mini|hochkant|Fürst [[Wilhelm Albrecht von Montenuovo]] (1821–1895)]]<br /> [[Datei:Alfred von montenuovo 1902.png|mini|hochkant|Fürst [[Alfred von Montenuovo]] (1854–1927), 1902]]<br /> [[Datei:Guglielmo e Albertina Montenuovo.jpg|mini|Wilhelm Albrecht (1819–1895) und Albertine Maria (1817–1867) von Montenuovo]]<br /> # [[Marie-Louise von Österreich]] (1791–1847) ⚭ 1821 [[Adam Albert von Neipperg]] (1775–1829) und hatte folgende Kinder:<br /> ## [[Albertine von Montenuovo|Albertine Maria von Montenuovo]] (1817–1867) ⚭ 1833 Luigi Sanvitale, Conte di Fontanellato (1799–1876) und hatte 3 Kinder <br /> ## '''[[Wilhelm Albrecht von Montenuovo]]''' (1821–1895) ⚭ Juliane Gräfin [[Batthyany|Batthyany-Strattmann]] (1827–1871)&lt;ref name=&quot;wrz&quot;&gt;{{ANNO|wrz|08|09|1927|6|Todesnachrichten: Alfred Montenuovo}}&lt;/ref&gt; und hatte folgende Kinder:<br /> ### Albertine von Montenuovo (1853–1895) ⚭ 1873 Segismundo André Wieloposki, Marquês Gonzaga-Myszkowski (1833–1902) und hatte 5 Kinder<br /> ### '''[[Alfred von Montenuovo]]''' (1854–1927) ⚭ 1879 Franziska Gräfin [[Kinsky]] von Wchinitz und Tettau (1861–1935) und hatte folgende Kinder:&lt;ref name=&quot;wrz&quot; /&gt;<br /> #### Juliana von Montenuovo (1880–1961) ⚭ I Wien 1903 Dionys Maria Graf Draskovich von Trakostjan (1875–1909) und hatte 1 Tochter, ⚭ II 1914 Karl Fürst zu Oettingen-Oettingen und Oettingen-Wallerstein (1877–1930)<br /> #### Maria von Montenuovo (1881–1954) ⚭ Franz Graf von Ledebur-Wicheln <br /> #### '''Ferdinand von Montenuovo''' (1888–1951) ⚭ Ilona Loosi de Solmosy (1895–1988) und hatte folgende Kinder:<br /> ##### Julia von Montenuovo (1930–2003) ⚭ Gyula Mathe<br /> ##### Marie-Julie von Montenuovo (1931–1987) ⚭ Robert Reithauser<br /> ##### Franziska von Montenuovo (1934–1984) ⚭ Egon Nezsenyi<br /> #### Franziska von Montenuovo (1893–1972) ⚭ Leopold Prinz von Lobkowicz (1888–1933) und hatte 4 Töchter<br /> ### Sophie von Montenuovo (1859–1911) ⚭ 1878 Antal Graf Apponyi de Nagy-Appony (1852–1920) und hatte 2 Kinder<br /> ## Gustavo von Montenuovo<br /> ## Unbenannte Tochter (*/† 1821)<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Maria Wilhelmina von Auersperg]] (1738–1775), geb. Gräfin von Neipperg, eine Geliebte des österreichischen Kaiser Franz I. Stephan<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Genealogisches Handbuch der fürstlichen Häuser III, 1955; und ebenda XI, 1980, Stammfolge der Montenuovo des Stammes Neipperg; C.A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn<br /> * Gerhard Stenzel: Von Schloß zu Schloß in Österreich. Mit Luftbildaufnahmen von Lothar Beckel. Verlag Kremayr &amp; Scheriau, Wien, 1976, ISBN 3 218 00288 5, Margarethen am Moos Seite 197<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|House of Montenuovo|Haus Montenuovo}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Montenuovo| ]]<br /> [[Kategorie:Österreichisches Adelsgeschlecht (Hochadel)]]</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Klebelsberg_(Adelsgeschlecht)&diff=210068268 Klebelsberg (Adelsgeschlecht) 2021-03-21T23:44:44Z <p>178.221.250.231: /* Persönlichkeiten */</p> <hr /> <div>{{Österreichbezogen}}<br /> [[Datei:COA Klebelsberg.png|mini|Wappen der Klebelsberg]]<br /> Die '''Klebelsberg''' zu Thumburg (auch ''Kleblsperg'') sind ein aus [[Tirol]] stammendes [[böhmen|böhmisches]] Adelsgeschlecht, welches 1669 von Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] in den Freiherrnstand und 1702 bzw. 1733 in den Grafenstand erhoben wurde.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Johann Ulrich Kleblsperg, Oberlieutenant, wurde am 25. November 1669 der Freiherrenstand verliehen.<br /> Franz Niklas Freiherr von Klebelsberg wurde am 23. Dezember 1702, Maximilian Lambert Frh. am 29. Dezember 1733 in den Grafenstand erhoben. Die Klebelsberg dienten in der Armee und waren auch regionale Beamte (Kreiskommissar).<br /> <br /> In [[Bozen]] bewohnt die Familie Klebelberg den [[Ansitz Compil]], auch ''Ansitz Klebelsberg'' genannt.<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> * Franz Niklas Freiherr von Klebelsberg, Kreishauptmann, ab 1702 böhmischer Graf<br /> * [[Johann Nepomuk von Klebelsberg]] (1772–1841), k.k. Kämmerer, Geh. Rat, General der Kavallerie und Festungsgouverneur von Theresienstadt<br /> * [[Franz von Klebelsberg zu Thumburg|Franz Graf von Klebelsberg]] (1774–1857), niederösterreichischer Statthalter, Präsident der Hofkammer<br /> * [[Hieronymus von Klebelsberg zu Thumburg]] (1800–1862), Richter, Bürgermeister von Innsbruck (1838–50) und Landeshauptmann von Tirol (1861–62)<br /> * Marie Gräfin von Klebelsberg (1806–1880), Ehefrau von [[Karl zu Leiningen]] und dadurch Schwägerin von [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Queen Victoria]]<br /> * [[Raimund von Klebelsberg]] (1886–1967), österreichischer Geologe und Hochgebirgsforscher<br /> <br /> == Wappen ==<br /> [[Datei:COA Klebelsberg Tyroff.png|mini|Wappen der Grafen Klebelsberg]]<br /> === Ritterwappen ===<br /> Ein vierfeldiges Schild, 1 und 4 Feld blau, ein schräglinker weißer Balken mit drei Pfeilen darauf. Im Feld 2 und 3 in gold ein stehender roter Hund. Im Herzschild zwei Ranken mit zwei Kleeblättern auf einem Hügel.<br /> Oben zwei gekrönte offene Helme, auf dem rechten drei Pfeile, nach oben, links und rechts schräg nach oben zeigend; links zwei Flügel, weiß-rot und gold-schwarz, und in der Mitte ein Mädchen mit Krone ohne Arme. Die Helmdecken sind rechts blau und gold, links schwarz und blau vermischt (genaue Beschreibung siehe Grafenwappen).<br /> <br /> === Grafenwappen ===<br /> Wappen quadrierter Schild mit Mittelschild. Mittelschild der Länge nach geteilt, rechts in Rot ein linksgekehrter auf zwei Türkenköpfen stehender silberner Greif, links in Gold auf grünem dreispitzigen Hügel zwei grüne Kleeblätter, welche mit ihren sich kreuzenden Stängeln gegeneinander gebogen sind. 1 und 4 in Silber drei rote schrägrechte Balken; 2 und 3 in Rot ein silberner schrägrechter Balken, welcher mit drei roten hintereinander stehenden Pfeilen mit zerbrochenen Schäften belegt ist. Auf der Grafenkrone erheben sich drei gekrönte Helme. Der rechte trägt einen einwärtsgekehrten wachsenden Greif, welcher in jeder Kralle einen Türkenkopf hält. Auf dem mittleren Helm steht zwischen zwei Adlersflügeln, von denen der rechte von Gold und Schwarz, der linke von Rot und Silber quer geteilt ist, der rot gekleidete Rumpf eines gekrönten Mädchens mit langem, an beiden Seiten herabhängendem Haar und mit silberner Leibbinde. Der linke Helm ist mit drei roten, die Spitzen nach oben kehrenden Pfeilen besetzt, deren mittlerer gerade in die Höhe steht, die beiden anderen aber in Form eines Andreaskreuzes darüber gelegt und mit einem roten Band zusammengebunden sind. Die Decken des rechten und linken Helms sind rot und silbern und die des mittleren schwarz und golden.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Johann Georg Megerle von Müehlfeld: ''Österreichisches Adels-Lexikon des achtzehnten u. neunzehnten Jahrhunderts.'' Wien 1822.<br /> * Ernst Heinrich Kneschke: ''Deutsche Grafen-Haeuser der Gegenwart''... Band 1, Leipzig 1852, S. 444 f.<br /> * {{BLKÖ|Klebelsberg, die Grafen, Genealogie|12|29|30|}}<br /> * August von Doerr: ''Der Adel der böhmischen Kronländer''... Prag 1900.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Klebelsberg family}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=12972047X|VIAF=33084770}}<br /> <br /> [[Kategorie:Böhmisches Adelsgeschlecht]]<br /> [[Kategorie:Österreichisches Adelsgeschlecht]]</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friedrich_Herzog_von_W%C3%BCrttemberg&diff=209975635 Friedrich Herzog von Württemberg 2021-03-19T20:10:23Z <p>178.221.250.231: /* Familie */</p> <hr /> <div>'''Friedrich Philipp Carl Franz Maria Herzog von Württemberg''' (* [[1. Juni]] [[1961]] auf [[Kloster Hofen|Schloss Friedrichshafen]] in [[Friedrichshafen]]; † [[9. Mai]] [[2018]] auf der [[Ebenweiler|Gemarkung von Ebenweiler]]&lt;ref&gt;[https://www.stuttgart-gedenkt.de/traueranzeige/friedrich-herzogvonwuerttemberg Traueranzeige Friedrich Herzog von Württemberg]&lt;/ref&gt;) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Unternehmer]], [[Oberst]] d.R. der [[Bundeswehr]] und Verwaltungschef der [[Hofkammer des Hauses Württemberg]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Friedrich besuchte zunächst eine Schule in Friedrichshafen und mit dem Umzug der Familie 1975 nach [[Altshausen]] absolvierte er sein Abitur am Gymnasium in [[Saulgau]]. Nach der Schulzeit machte er eine Ausbildung zum [[Reserveoffizier|Offizier]] bei der [[Bundeswehr]]. Er führte den Rang eines Obersts der Reserve.<br /> <br /> Seit 1992 war Friedrich Herzog von Württemberg für das Familienunternehmen „[[Hofkammer des Hauses Württemberg]]“ tätig, seit 1997 war er Chef der Vermögensverwaltung der Hofkammer. In deren Verwaltung stehen ca. 5500 Hektar Wald, ca. 2000&amp;nbsp;Hektar Wiesen und Äcker, 50&amp;nbsp;Hektar Rebgärten, etwa 700 Grundstücke im In- und Ausland, Wälder in [[Kanada]], [[Österreich]] und [[Spanien]] sowie Firmenbeteiligungen. Außerdem muss der Unterhalt von 70 Kulturdenkmalen des Hauses Württemberg sichergestellt werden.<br /> <br /> Am 9. Mai 2018 kam er bei einem Autounfall zwischen Ebenweiler und Fronhofen im [[Landkreis Ravensburg]] ums Leben. Bei dem Versuch, mit seinem Sportwagen einen Traktor mit Anhänger in einer Kurve zu überholen, stieß er frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen und erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen, während die drei Insassen des entgegenkommenden Wagens so verletzt wurden, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten.&lt;ref&gt;Stuttgarter Zeitung, 10. Mai 2018, Rüdiger Bässler: Artikel „Tödlicher Autounfall - Große Trauer um Friedrich Herzog von Württemberg“,<br /> https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.toedlicher-autounfall-friedrichshafen-grosse-trauer-um-friedrich-herzog-von-wuerttemberg.d41829b4-f20d-4e8e-bc08-151ae1a18261.html, abgerufen am 19. März 2021.&lt;/ref&gt; Friedrich von Württemberg wurde 56 Jahre alt und hinterließ seine Frau und drei erwachsene Kinder.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.friedrich-herzog-von-wuerttemberg-toedlich-verunglueckt-unternehmer-stirbt-bei-verkehrsunfall.5891cf52-cd46-455e-b9d9-14a795a3503e.html |titel=Friedrich Herzog von Württemberg tödlich verunglückt: Königlicher Nachfahre stirbt bei Verkehrsunfall |werk=[[Stuttgarter Zeitung]] |datum=2018-05-09 |zugriff=2018-05-10}}&lt;/ref&gt; Am 25. Mai 2018 wurde er nach einer von Bischof [[Gebhard Fürst]] zelebrierten Trauerfeier in der Familiengruft im Schloss Altshausen beigesetzt.&lt;ref&gt;[https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/Requiem-in-Altshausen-Abschied-von-Friedrich-Herzog-von-Wuerttemberg,requiem-herzog-friedrich-100.html SWR Fernsehen: Trauerfeier in Altshausen]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.swr.de/swr1/bw/programm/abschied-vom-herzog-trauer-im-hause-wuerttemberg/-/id=446250/did=21747356/nid=446250/h063ut/index.html SWR1 Kondolenzseite für Friedrich Herzog von Württemberg]&lt;/ref&gt; <br /> Zur Trauerfeier waren neben den Angehörigen auch 2000 geladenene Gäste aus Adel, Politik und Gesellschaft nach Altshausen gekommen, darunter der [[Liste der Herrscher von Belgien|König der Belgier]] [[Philippe (Belgien)|Philippe]] mit seiner Gattin [[Mathilde d’Udekem d’Acoz|Mathilde]], der ehemalige Ministerpräsident [[Erwin Teufel]], die Landtagspräsidentin [[Muhterem Aras]], Innenminister [[Thomas Strobl]], [[Maximilian Andreas Markgraf von Baden|Max Markgraf von Baden]] mit seinem Sohn [[Bernhard Prinz von Baden|Bernhard]], und [[Franz von Bayern|Franz Herzog von Bayern]].<br /> <br /> Friedrich Herzog von Württemberg war Mitglied des Universitätsbundes [[Universität Hohenheim|Hohenheim]], des Universitätsbundes [[Universität Tübingen|Tübingen]] und Vorsitzender des Kuratoriums der [[Zeppelin Universität|Zeppelin-Universität]]. Er war Schirmherr der Stiftung Dianiño für diabeteskranke Kinder&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.diabetikerbund.de/presse/meldungen/050408.htm |titel=Seine Königliche Hoheit Friedrich Herzog von Württemberg unterstützt neue Stiftung Dianiño für diabeteskranke Kinder |hrsg=[[Deutscher Diabetiker Bund]] |datum=2005-04-08 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20061213213923/http://www.diabetikerbund.de/presse/meldungen/050408.htm |archiv-datum=2006-12-13 |zugriff=2018-05-10}}&lt;/ref&gt; sowie stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der ''[[Olgahospital|Olgäle]]-Stiftung'' in Stuttgart,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.olgaele-stiftung.de/htm/ueberuns2.htm |titel=Über uns |hrsg=Olgäle-Stiftung |archiv-url=https://web.archive.org/web/20061129223614/http://www.olgaele-stiftung.de/htm/ueberuns2.html |archiv-datum=2006-11-29 |zugriff=2018-05-10}}&lt;/ref&gt; Beisitzer der [[Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur]], Kuratoriumsmitglied der [[Akademie für gesprochenes Wort]] in Stuttgart&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://gesprochenes-wort.de/180-0-Vorstand.html |titel=Vorstand &amp; Kuratorium |hrsg=Akademie für gesprochenes Wort |zugriff=2018-03-02}}&lt;/ref&gt; und Vorstandsmitglied des Landesverbandes Baden-Württemberg der [[Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge|Deutschen Kriegsgräberfürsorge]]. <br /> Er war Ritter des [[Orden vom Goldenen Vlies|Ordens vom Goldenen Vlies]], einem 1430 gegründeten [[Ritterorden]], und war Träger des [[Orden der Württembergischen Krone|Ordens der Württembergischen Krone]], dem württembergischen [[Hausorden]]. Er unterstützte den [[Blutritt#Blutritt in Weingarten|Blutritt in Weingarten]], dessen Ehrengast er jahrelang war, unterstützte den [[Bund Katholischer Unternehmer]] bei Veranstaltungen und war Förderer des privaten Radiosenders [[Radio Horeb]].<br /> <br /> == Familie ==<br /> Friedrich von Württemberg war das erste von sechs Kindern und der älteste Sohn von [[Carl Herzog von Württemberg]] (*&amp;nbsp;1936) und dessen Ehefrau [[Diane Herzogin von Württemberg]], geborene d’Orléans (*&amp;nbsp;1940).<br /> <br /> Am 11. November 1993 fand die standesamtliche Trauung in [[Altshausen]] mit Wilhelmine Marie [[Fürstentum Wied|Prinzessin zu Wied]] (*&amp;nbsp;27.&amp;nbsp;Dezember 1973 in München), Tochter von Ulrich Prinz zu [[Fürstentum Wied|Wied]] (1931–2010) und seiner Ehefrau Ilke, geborene Fischer (*&amp;nbsp;1936) statt; am 13.&amp;nbsp;November 1993 heiratete das Paar kirchlich. Das Paar hat drei Kinder:<br /> * [[Wilhelm Herzog von Württemberg|Wilhelm Friedrich Herzog von Württemberg]] (*&amp;nbsp;13.&amp;nbsp;August 1994 in Ravensburg)<br /> * Marie-Amelie Herzogin von Württemberg (* 11. März 1996 in Ravensburg)<br /> * Sophie-Dorothée Herzogin von Württemberg (* 19. August 1997 in Ravensburg)<br /> <br /> === Vorfahren ===<br /> &lt;div style=&quot;clear:both;&quot; class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot;&gt;Ahnentafel<br /> &lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;background:#FFDEAD; font-size:85%; text-align:center;&quot;<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;9&quot; style=&quot;background:#FF8800&quot;|Ahnentafel Friedrich Herzog von Württemberg<br /> |-<br /> |'''Ururgroßeltern'''<br /> |colspan=&quot;1&quot;|<br /> Herzog&lt;br /&gt;[[Philipp von Württemberg]] (1838–1917)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1865&lt;br /&gt;<br /> [[Marie Therese von Österreich]] (1845–1927)<br /> |colspan=&quot;1&quot;|<br /> Erzherzog&lt;br /&gt;[[Karl Ludwig von Österreich]] (1833–1896)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1862&lt;br /&gt;<br /> [[Maria Annunziata von Neapel-Sizilien]] (1843–1871)<br /> |colspan=&quot;1&quot;|<br /> Erzherzog&lt;br /&gt;[[Ferdinand IV. (Toskana)]] (1835–1908)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1868&lt;br /&gt;<br /> [[Alicia von Bourbon-Parma]] (1849–1935)<br /> |colspan=&quot;1&quot;|<br /> Prinz&lt;br /&gt;[[Alfons Maria von Neapel-Sizilien]] (1841–1934)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1868&lt;br /&gt;<br /> [[Maria Antonia von Bourbon-Sizilien]] (1851–1938)<br /> |colspan=&quot;1&quot;|<br /> Prinz&lt;br /&gt;[[Robert d’Orléans, duc de Chartres]] (1840–1910)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1863&lt;br /&gt;<br /> Françoise of Orléans&lt;br /&gt;(1844–1925)<br /> |colspan=&quot;1&quot;|<br /> Graf&lt;br /&gt;[[Louis Philippe Albert d’Orléans, comte de Paris|Louis Philippe d’Orléans]] (1838–1894)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1864&lt;br /&gt;<br /> [[Maria Isabella d’Orléans-Montpensier]] (1848–1919)<br /> |colspan=&quot;1&quot;|<br /> Prinz&lt;br /&gt;[[Gaston d’Orléans, comte d’Eu]] (1842–1922)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1864&lt;br /&gt;<br /> [[Isabella von Brasilien]] (1846–1921)<br /> |colspan=&quot;1&quot;|<br /> Freiherr&lt;br /&gt;[[Johann-Wenzel Dobrzensky von Dobrzenicz]] (1841–1919)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1869&lt;br /&gt;<br /> Elisabeth von Kottulin und Krzischkowitz (1850–1929)&lt;br /&gt;<br /> |-<br /> |'''Urgroßeltern'''<br /> |colspan=&quot;2&quot;|<br /> Herzog&lt;br /&gt;[[Albrecht Herzog von Württemberg|Albrecht von Württemberg]] (1865–1939)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1893&lt;br /&gt;<br /> [[Margarete Sophie von Österreich]] (1870–1902)<br /> |colspan=&quot;2&quot;|<br /> Erzherzog&lt;br /&gt;[[Peter Ferdinand von Österreich-Toskana]] (1874–1948)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1900&lt;br /&gt;<br /> [[Maria Christina von Bourbon-Sizilien]] (1877–1947)<br /> |colspan=&quot;2&quot;|<br /> [[Jean Pierre Clément Marie d’Orléans, duc de Guise|Jean d’Orléans]] (1874–1940)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1899&lt;br /&gt;<br /> [[Isabelle d’Orléans, duchesse de Guise|Isabelle d’Orléans]] (1878–1961)<br /> |colspan=&quot;2&quot;|<br /> Prinz&lt;br /&gt;[[Pedro de Alcântara de Orléans e Bragança]] (1875–1940)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1908&lt;br /&gt;<br /> Elisabeth Dobrzensky von Dobrzenicz (1875–1951)<br /> |-<br /> |'''Großeltern'''<br /> |colspan=&quot;4&quot;|<br /> [[Philipp Albrecht Herzog von Württemberg|Philipp Albrecht von Württemberg]] (1893–1975)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1928&lt;br /&gt;<br /> [[Rosa von Österreich]] (1906–1983)<br /> |colspan=&quot;4&quot;|<br /> [[Henri Robert Ferdinand Marie Louis Philippe d’Orléans|Henri d’Orléans]] (1908–1999)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1931&lt;br /&gt;<br /> [[Isabelle d’Orléans-Bragance]] (1911–2003)<br /> |-<br /> |'''Eltern'''<br /> |colspan=&quot;8&quot;|<br /> [[Carl Herzog von Württemberg|Carl von Württemberg]] (* 1936)&lt;br /&gt;<br /> ⚭ 1960&lt;br /&gt;<br /> [[Diane Herzogin von Württemberg]] (* 1940)<br /> |- style=&quot;background:#FFAA00&quot;<br /> |colspan=&quot;9&quot;|<br /> '''Friedrich Herzog von Württemberg (1961–2018)'''<br /> |}&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Stammliste des Hauses Württemberg]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Christel Voith, Helmuth Voith: ''Leben am See,'' Band XXIV. Verlag Senn, 2006, ISBN 978-3-88812-525-6.<br /> * [[Sönke Lorenz]], [[Dieter Mertens (Historiker)|Dieter Mertens]], [[Volker Press]] (Hrsg.): ''Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon.'' Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.hofkammer.de/ Website der „Hofkammer des Hauses Württemberg“]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1018846409|VIAF=230374561}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Wurttemberg, Friedrich Herzog Von}}<br /> [[Kategorie:Unternehmer (Baden-Württemberg)]]<br /> [[Kategorie:Familienmitglied des Hauses Württemberg (Herzogliche Linie)|Friedrich Herzog von Wurttemberg]]<br /> [[Kategorie:Oberst (Heer der Bundeswehr)]]<br /> [[Kategorie:Person (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge)]]<br /> [[Kategorie:Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (Österreich, 21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1961]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2018]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Württemberg, Friedrich Herzog von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Württemberg, Friedrich Philipp Carl Franz Maria Herzog von (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Unternehmer<br /> |GEBURTSDATUM=1. Juni 1961<br /> |GEBURTSORT=[[Friedrichshafen]]<br /> |STERBEDATUM=9. Mai 2018<br /> |STERBEORT=[[Ebenweiler]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Emanuel_Prinz_zu_Salm-Salm&diff=209772855 Emanuel Prinz zu Salm-Salm 2021-03-14T02:14:01Z <p>178.221.250.231: /* Leben */</p> <hr /> <div>'''Emanuel Philipp Nikolaus Johann Felix Prinz zu Salm-Salm''' (* [[6. Dezember]] [[1961]] in [[Münster]])&lt;ref name=&quot;A&quot;&gt;[http://www.geneall.net/D/per_page.php?id=243673 www.geneall.net]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Artikel auf www.rp-online.de: [https://rp-online.de/nrw/staedte/emmerich/der-prinz-feiert-die-runde-50_aid-13104745 Der Prinz feiert die runde 50]&lt;/ref&gt; ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Jurist]], Forst- und Landwirt und seit 2011 Präsident des katholischen [[Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften|Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Emanuel zu [[Salm-Salm]] ist das älteste von vier Kindern von [[Carl Philipp zu Salm-Salm|Carl Philipp Prinz zu Salm-Salm]] (* 19. Mai 1933) und Erika, geborene von [[Curt von Morgen#Familie|Morgen]] (* 19. März 1935; † 17. April 2007).<br /> <br /> Nach seinem Abitur am [[St.-Georg-Gymnasium Bocholt|St.-Georg-Gymnasium]] in [[Bocholt]] absolvierte er eine Lehre zum Bankkaufmann bei der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]] in [[Soest]]. Von 1985 bis 1991 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Hamburg, Köln und Münster und promovierte.<br /> <br /> Zunächst arbeitete Salm-Salm als persönlicher Assistent des Bundestagsabgeordneten und späteren Ministers [[Matthias Wissmann]], danach in der Geschäftsführung der ''Oppenheim Vermögenstreuhand GmbH'' des Bankhauses [[Sal. Oppenheim]] und anschließend als Geschäftsführer der [[dtp entertainment|DTP Neue Medien]].<br /> <br /> Gegenwärtig ist Salm-Salm in der ''Fürstlich Salm-Salm’schen Verwaltung'', der Vermögensverwaltung der Familie, tätig,&lt;ref name=&quot;B&quot;&gt;Artikel auf {{Webarchiv|text=www.schuetzenwesen.eu |url=http://www.schuetzenwesen.eu/das-schuetzenwesen/adel-und-schuetzen/item/97-emanuel-prinz-zu-salm-salm |wayback=20140201162758 |archiv-bot=2018-04-08 07:10:44 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; die er 2001 von seinem Vater übernommen hat.<br /> <br /> Neben seinem Wohnsitz auf [[Schloss Rhede]] gehört seiner Familie auch die [[Burg Anholt|Wasserburg Anholt]] in [[Isselburg]]. Somit ist Salm Inhaber einer der wenigen großen Park- und Schlossanlagen Nordrhein-Westfalens in Privatbesitz. Burg Anholt beherbergt ein öffentlich zugängliches kunstgeschichtlich bedeutendes Museum für niederländische, flämische und deutsche Kunst sowie eine kulturhistorisch wertvolle Bibliothek und eines der wenigen großen, noch privat geführten Archive in der Bundesrepublik, das der Forschung offensteht.&lt;ref&gt;[https://presse.wdr.de/plounge/tv/wdr_fernsehen/2014/01/20140110_adelsdynastien.html Adelsdynastien in NRW – Die Fürsten zu Salm-Salm – WDR Fernsehen, 10. Januar 2014]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt; {{Webarchiv|text=Zusammenfassung der WDR-Sendung über die Fürsten zu Salm-Salm vom 10. Januar 2014 bei Castlewelt |url=http://www.castlewelt.com/magazin/adel-in-deutschland/wdr-adelsdynastien-in-nrw/die-fuersten-zu-salm-salm |wayback=20140419013139 |archiv-bot=2018-04-08 07:10:44 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Darüber hinaus umfasst das Ensemble der Wasserburg Anholt einen Golfclub,&lt;ref&gt;[http://www.golfclub-anholt.de/ Golf Club Wasserburg Anholt]&lt;/ref&gt; ein Hotel und Restaurant&lt;ref&gt;[http://www.schloss-anholt.de/ Parkhotel Wasserburg Anholt]&lt;/ref&gt; sowie einen der Öffentlichkeit zugänglichen historischen Wildpark, die [[Anholter Schweiz]].<br /> <br /> Emanuel zu Salm-Salm ist nach einer Scheidung im Jahr 2002 in zweiter Ehe verheiratet.<br /> <br /> == Engagement ==<br /> Am 27. März 2011 übernahm er das als ''Hochmeister'' bezeichnete Amt eines Präsidenten des [[Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften|Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften]] von [[Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg]].&lt;ref name=&quot;B&quot; /&gt; Außerdem war er von 2011 bis 2016 Mitglied des [[Zentralkomitee der deutschen Katholiken|Zentralkomitees der deutschen Katholiken]],&lt;ref&gt;[http://www.zdk.de/veroeffentlichungen/pressemeldungen/detail/AGKOD-waehlt-ZdK-Mitglieder-721P/ AGKOD wählt ZdK-Mitglieder]&lt;/ref&gt; bis 2015 engagierte er sich im Kuratorium der Jugendstiftung „hilfreich, edel und gut“&lt;ref&gt;[http://www.hilfreich-edel-gut.de/ueber-uns/gremien/kuratorium/ Mitglieder des Kuratoriums der BDKJ-Jugendstiftung]&lt;/ref&gt; des Diözesanverbands Essen im [[Bund der Deutschen Katholischen Jugend]] und weiterer katholischer Einrichtungen wie dem Trägerverein ''101. Deutscher Katholikentag Münster e.&amp;nbsp;V.''&lt;ref&gt;[http://www.vorbereitung-katholikentag2018.de/gremien/rechtstraeger Mitglieder des Trägerverein 101. Deutscher Katholikentag Münster e.&amp;nbsp;V.]&lt;/ref&gt; Er ist als Justiz- und Großkreuzritter des spanischen [[Konstantinorden|Konstantin-Ordens von St. Georg]] deren deutscher Delegat.&lt;ref&gt;[http://www.constantinianorder.org/ The Sacred Military Constantinian Order of Saint George]&lt;/ref&gt; Ferner ist Salm Kuratoriumsmitglied der Gesellschaft für historische Landeskunde des westlichen Münsterlands e.&amp;nbsp;V.&lt;ref&gt;[http://www.ghl-westmuensterland.de/start.php?seitenid=23&amp;langid=1 Kuratorium der Gesellschaft für historische Landeskunde des westlichen Münsterlandes e.&amp;nbsp;V.]&lt;/ref&gt; und Beirat der Vereinigung Westfälischer Adelsarchive.&lt;ref&gt;[http://www.archive.nrw.de/weitereArchive/privatarchive/AdelspflegeWestfLippe/wir_ueber_uns/ansprechpartner/index.php Vorstand und Beirat der Vereinigten Westfälischen Adelsarchive]&lt;/ref&gt; Seit November 2016 ist Salm [[Liste der Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies|Ritter]] des [[Orden vom Goldenen Vlies|Ordens vom Goldenen Vlies]].<br /> <br /> == Dissertation ==<br /> * ''Die Entstehung des fürstlich Salm-Salm’schen Fideikommisses unter besonderer Berücksichtigung der vor den höchsten Reichsgerichten geführten Prozesse bis zum Pariser Brüdervergleich vom 5. Juli 1771'' (= ''Ius vivens.'' Abt. B: ''Rechtsgeschichtliche Abhandlungen.'' 3). Lit, Münster 1996, ISBN 3-8258-2605-8 (Zugleich: Münster, Universität, Dissertation, 1995).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://schuetzen.erzbistum-koeln.de/export/sites/schuetzen/Pressebereich/pm_rp_hochmeister.pdf Ausführliches Lebensbild]<br /> * [https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/erbprinz-ist-neuer-hochmeister_aid-13557379 Hochmeister]<br /> * [http://www.wasserburg-anholt.de/ Wasserburg Anholt]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=172920485|LCCN=nb/2001/77805|VIAF=36422344}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:SalmSalm, Emanuel Prinz Zu}}<br /> [[Kategorie:Familienmitglied der Rheingrafen (Linie Salm-Salm)|Emanuel]]<br /> [[Kategorie:Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (Österreich, 21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Konstantinordens]]<br /> [[Kategorie:Person (Kreis Borken)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1961]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Salm-Salm, Emanuel Prinz zu<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Salm-Salm, Emanuel Philipp Nikolaus Johann Felix Prinz zu (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Jurist<br /> |GEBURTSDATUM=6. Dezember 1961<br /> |GEBURTSORT=[[Münster]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Emanuel_Prinz_zu_Salm-Salm&diff=209772852 Emanuel Prinz zu Salm-Salm 2021-03-14T02:13:44Z <p>178.221.250.231: /* Leben */</p> <hr /> <div>'''Emanuel Philipp Nikolaus Johann Felix Prinz zu Salm-Salm''' (* [[6. Dezember]] [[1961]] in [[Münster]])&lt;ref name=&quot;A&quot;&gt;[http://www.geneall.net/D/per_page.php?id=243673 www.geneall.net]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Artikel auf www.rp-online.de: [https://rp-online.de/nrw/staedte/emmerich/der-prinz-feiert-die-runde-50_aid-13104745 Der Prinz feiert die runde 50]&lt;/ref&gt; ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Jurist]], Forst- und Landwirt und seit 2011 Präsident des katholischen [[Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften|Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Emanuel zu [[Salm-Salm]] ist das älteste von vier Kindern von [[Carl Philipp zu Salm-Salm|Carl Philipp Prinz zu Salm-Salm]] (* 19. Mai 1933) und Erika, geborene von [[Curt von Morgen#Familie|Morgen (* 19. März 1935; † 17. April 2007).<br /> <br /> Nach seinem Abitur am [[St.-Georg-Gymnasium Bocholt|St.-Georg-Gymnasium]] in [[Bocholt]] absolvierte er eine Lehre zum Bankkaufmann bei der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]] in [[Soest]]. Von 1985 bis 1991 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Hamburg, Köln und Münster und promovierte.<br /> <br /> Zunächst arbeitete Salm-Salm als persönlicher Assistent des Bundestagsabgeordneten und späteren Ministers [[Matthias Wissmann]], danach in der Geschäftsführung der ''Oppenheim Vermögenstreuhand GmbH'' des Bankhauses [[Sal. Oppenheim]] und anschließend als Geschäftsführer der [[dtp entertainment|DTP Neue Medien]].<br /> <br /> Gegenwärtig ist Salm-Salm in der ''Fürstlich Salm-Salm’schen Verwaltung'', der Vermögensverwaltung der Familie, tätig,&lt;ref name=&quot;B&quot;&gt;Artikel auf {{Webarchiv|text=www.schuetzenwesen.eu |url=http://www.schuetzenwesen.eu/das-schuetzenwesen/adel-und-schuetzen/item/97-emanuel-prinz-zu-salm-salm |wayback=20140201162758 |archiv-bot=2018-04-08 07:10:44 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; die er 2001 von seinem Vater übernommen hat.<br /> <br /> Neben seinem Wohnsitz auf [[Schloss Rhede]] gehört seiner Familie auch die [[Burg Anholt|Wasserburg Anholt]] in [[Isselburg]]. Somit ist Salm Inhaber einer der wenigen großen Park- und Schlossanlagen Nordrhein-Westfalens in Privatbesitz. Burg Anholt beherbergt ein öffentlich zugängliches kunstgeschichtlich bedeutendes Museum für niederländische, flämische und deutsche Kunst sowie eine kulturhistorisch wertvolle Bibliothek und eines der wenigen großen, noch privat geführten Archive in der Bundesrepublik, das der Forschung offensteht.&lt;ref&gt;[https://presse.wdr.de/plounge/tv/wdr_fernsehen/2014/01/20140110_adelsdynastien.html Adelsdynastien in NRW – Die Fürsten zu Salm-Salm – WDR Fernsehen, 10. Januar 2014]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt; {{Webarchiv|text=Zusammenfassung der WDR-Sendung über die Fürsten zu Salm-Salm vom 10. Januar 2014 bei Castlewelt |url=http://www.castlewelt.com/magazin/adel-in-deutschland/wdr-adelsdynastien-in-nrw/die-fuersten-zu-salm-salm |wayback=20140419013139 |archiv-bot=2018-04-08 07:10:44 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Darüber hinaus umfasst das Ensemble der Wasserburg Anholt einen Golfclub,&lt;ref&gt;[http://www.golfclub-anholt.de/ Golf Club Wasserburg Anholt]&lt;/ref&gt; ein Hotel und Restaurant&lt;ref&gt;[http://www.schloss-anholt.de/ Parkhotel Wasserburg Anholt]&lt;/ref&gt; sowie einen der Öffentlichkeit zugänglichen historischen Wildpark, die [[Anholter Schweiz]].<br /> <br /> Emanuel zu Salm-Salm ist nach einer Scheidung im Jahr 2002 in zweiter Ehe verheiratet.<br /> <br /> == Engagement ==<br /> Am 27. März 2011 übernahm er das als ''Hochmeister'' bezeichnete Amt eines Präsidenten des [[Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften|Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften]] von [[Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg]].&lt;ref name=&quot;B&quot; /&gt; Außerdem war er von 2011 bis 2016 Mitglied des [[Zentralkomitee der deutschen Katholiken|Zentralkomitees der deutschen Katholiken]],&lt;ref&gt;[http://www.zdk.de/veroeffentlichungen/pressemeldungen/detail/AGKOD-waehlt-ZdK-Mitglieder-721P/ AGKOD wählt ZdK-Mitglieder]&lt;/ref&gt; bis 2015 engagierte er sich im Kuratorium der Jugendstiftung „hilfreich, edel und gut“&lt;ref&gt;[http://www.hilfreich-edel-gut.de/ueber-uns/gremien/kuratorium/ Mitglieder des Kuratoriums der BDKJ-Jugendstiftung]&lt;/ref&gt; des Diözesanverbands Essen im [[Bund der Deutschen Katholischen Jugend]] und weiterer katholischer Einrichtungen wie dem Trägerverein ''101. Deutscher Katholikentag Münster e.&amp;nbsp;V.''&lt;ref&gt;[http://www.vorbereitung-katholikentag2018.de/gremien/rechtstraeger Mitglieder des Trägerverein 101. Deutscher Katholikentag Münster e.&amp;nbsp;V.]&lt;/ref&gt; Er ist als Justiz- und Großkreuzritter des spanischen [[Konstantinorden|Konstantin-Ordens von St. Georg]] deren deutscher Delegat.&lt;ref&gt;[http://www.constantinianorder.org/ The Sacred Military Constantinian Order of Saint George]&lt;/ref&gt; Ferner ist Salm Kuratoriumsmitglied der Gesellschaft für historische Landeskunde des westlichen Münsterlands e.&amp;nbsp;V.&lt;ref&gt;[http://www.ghl-westmuensterland.de/start.php?seitenid=23&amp;langid=1 Kuratorium der Gesellschaft für historische Landeskunde des westlichen Münsterlandes e.&amp;nbsp;V.]&lt;/ref&gt; und Beirat der Vereinigung Westfälischer Adelsarchive.&lt;ref&gt;[http://www.archive.nrw.de/weitereArchive/privatarchive/AdelspflegeWestfLippe/wir_ueber_uns/ansprechpartner/index.php Vorstand und Beirat der Vereinigten Westfälischen Adelsarchive]&lt;/ref&gt; Seit November 2016 ist Salm [[Liste der Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies|Ritter]] des [[Orden vom Goldenen Vlies|Ordens vom Goldenen Vlies]].<br /> <br /> == Dissertation ==<br /> * ''Die Entstehung des fürstlich Salm-Salm’schen Fideikommisses unter besonderer Berücksichtigung der vor den höchsten Reichsgerichten geführten Prozesse bis zum Pariser Brüdervergleich vom 5. Juli 1771'' (= ''Ius vivens.'' Abt. B: ''Rechtsgeschichtliche Abhandlungen.'' 3). Lit, Münster 1996, ISBN 3-8258-2605-8 (Zugleich: Münster, Universität, Dissertation, 1995).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://schuetzen.erzbistum-koeln.de/export/sites/schuetzen/Pressebereich/pm_rp_hochmeister.pdf Ausführliches Lebensbild]<br /> * [https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/erbprinz-ist-neuer-hochmeister_aid-13557379 Hochmeister]<br /> * [http://www.wasserburg-anholt.de/ Wasserburg Anholt]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=172920485|LCCN=nb/2001/77805|VIAF=36422344}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:SalmSalm, Emanuel Prinz Zu}}<br /> [[Kategorie:Familienmitglied der Rheingrafen (Linie Salm-Salm)|Emanuel]]<br /> [[Kategorie:Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (Österreich, 21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Konstantinordens]]<br /> [[Kategorie:Person (Kreis Borken)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1961]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Salm-Salm, Emanuel Prinz zu<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Salm-Salm, Emanuel Philipp Nikolaus Johann Felix Prinz zu (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Jurist<br /> |GEBURTSDATUM=6. Dezember 1961<br /> |GEBURTSORT=[[Münster]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Flaminia_zu_Salm-Salm&diff=209772824 Flaminia zu Salm-Salm 2021-03-14T02:07:08Z <p>178.221.250.231: /* Leben */</p> <hr /> <div>'''Flaminia zu Salm-Salm''', geborene ''de (di, von) Rossi'' (* [[21. Juli]] [[1795]] in [[Ajaccio]], [[Korsika]]; † [[20. Dezember]] [[1840]] in [[Anholt]], [[Provinz Westfalen]]), war durch Heirat mit [[Florentin zu Salm-Salm]] eine [[Erbprinz|Erbprinzessin]] zu [[Salm-Salm]] und durch Sukzession ab dem 25. Februar 1828 [[Fürst]]in zu Salm-Salm.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Flaminia wurde als eine Tochter von Nicolò (Nicolas) de [[:File:06)_Arme_gentilizia_famiglia_Rossi_(De)_-_Pistoia.jpg|Rossi]] (1754-1802) und dessen Ehefrau Maria Angela [[:File:Palazzo_pucci,_sezione_%27di_alessandro%27_dell%27arcidiocesi,_salone_con_affreschi_di_jacopo_chiavistelli,_15_stemma_baciocchi.JPG|Baciocchi]] (1758-1819) in eine Familie des niederen korsischen Adels geboren.&lt;ref&gt;[[Johann Ludwig Klüber]]: ''Abhandlungen und Beobachtungen für Geschichtskunde, Staats- und Rechtswissenschaften''. Andreäische Buchhandlung, Frankfurt am Main 1834, Band 2, S. 168, Fußnote 1 ([https://books.google.de/books?id=Jy1GAAAAcAAJ&amp;pg=PA406&amp;dq=Flaminia+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwj1hP7n9bjeAhXR_qQKHXYTAU4QuwUIMjAB#v=onepage&amp;q=Flaminia%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books''])&lt;/ref&gt; Durch ihren Onkel [[Félix Baciocchi]], der 1797 [[Elisa Bonaparte]], die Schwester [[Napoleon Bonaparte|Napoleon I.]], geheiratet hatte und der mit deren Rangerhöhung im Jahr 1805 [[Herzogtum Lucca|Fürst von Lucca und Piombino]] geworden war, wurde Flaminia für Herrscherhäuser des [[Rheinbund]]es – um den Preis einer [[Morganatische Ehe|morganatischen Ehe]] – eine [[prestige]]fördernde [[Heiratspolitik|heiratspolitische]] Möglichkeit, sich dynastisch mit dem [[Kaiser#Das französische Kaisertum|französischen Kaiserhaus]] zu verbinden. Am 21. Juli 1810 heiratete sie im Alter von 15 Jahren auf [[Schloss Wilhelmshöhe|Schloss Napoleonshöhe]] bei [[Kassel]] den Erbprinzen Florentin zu Salm-Salm, der damals die Funktion eines Adjutanten des Königs [[Jérôme Bonaparte|Jérôme von Westphalen]] bekleidete. Jérôme begrüßte diese Beziehung offenbar sehr, stattete er die Braut doch reich aus. Ihr Vater Nicolò, damals Major in den westphälischen Streitkräften, wurde 1812 zum Obersten des 4. Linien-Infanterieregiments befördert.&lt;ref&gt;[[Arthur Kleinschmidt]]: ''Geschichte des Königreichs Westfalen''. Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1893, S. 129 ([http://digital.bib-bvb.de/view/bvbmets/viewer.0.6.2.jsp?folder_id=0&amp;dvs=1540498800454~580&amp;pid=339859&amp;locale=de&amp;usePid1=true&amp;usePid2=true Digitalisat])&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1810/1811 wurde das [[Fürstentum Salm]] vom [[Erstes Kaiserreich|Französischen Kaiserreich]] annektiert. Damit verlor Flaminias Ehemann die Aussicht, im Erbfall die Herrschaft als ein Souverän anzutreten. Im Zuge der [[Befreiungskriege]] aufkeimende Hoffnungen auf [[Restauration (Geschichte)|Restauration]] des Fürstentums erloschen bald. Das Ergebnis des [[Wiener Kongress]]es von 1815 eröffnete für ihren Mann nur die Möglichkeit, durch Erbfolge ein [[Standesherr (Deutscher Bund)|Standesherr]] im [[Königreich Preußen]] zu werden. 1830 gehörte ihr Gatte, der aufgrund seiner Herkunft auch den Titel eines [[Nikolaus Leopold zu Salm-Salm#Erbschaft des Herzogtums Hoogstraeten bei Antwerpen|Herzogs von Hoogstraeten]] trug, zu den Kandidaten auf die [[Belgische Monarchie|belgische Königswürde]].&lt;ref&gt;''Neue Speyerer Zeitung'', Ausgabe Nr. 152 vom 16. Dezember 1830 ([https://books.google.de/books?id=eTREAAAAcAAJ&amp;pg=PP606&amp;dq=Florentin+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwiMnru8nqLeAhWRJVAKHfcCD244ChC7BQhCMAU#v=onepage&amp;q=Florentin%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books''])&lt;/ref&gt; Doch auch diese Perspektive erfüllte sich nicht.<br /> <br /> Im gleichen Jahr wurde öffentlich, dass Flaminias Bruder Graf Carlo de Rossi (1797–1864), damals Legationssekretär der Botschaft des [[Königreich Sardinien-Piemont|Königreichs Sardinien-Piemont]] in [[Paris]], später Botschafter Sardinien-Piemonts in [[Den Haag]], 1827 heimlich in Paris die berühmte Opernsängerin [[Henriette Sontag]] geheiratet hatte.&lt;ref&gt;''Regensburger Zeitung'', Ausgabe Nr. 25 vom 29. Januar 1830 ([https://books.google.de/books?id=I-1DAAAAcAAJ&amp;pg=PP126&amp;dq=Flaminia+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwis-9zO-bjeAhWP_qQKHX8nD1U4FBC7BQgqMAA#v=onepage&amp;q=Flaminia%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books''])&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Flaminia hatte drei Söhne:<br /> * [[Alfred Konstantin zu Salm-Salm|Alfred Konstantin]] (* 26. Dezember 1814; † 5. Oktober 1886), trat als 5. Fürst die Nachfolge als Chef des Hauses an<br /> * Emil Maximilian Georg Joseph (* 6. April 1820; † 27. Juni 1858), heiratete 1851 ''Agnes von Ising'' (* 3. Juli 1822; † 26. Februar 1887)<br /> * [[Felix zu Salm-Salm|Felix]] (1828–1870), wurde Offizier zunächst in Preußen, dann in Österreich, danach bei den Nordstaaten, sodann in Mexiko Adjutant von [[Maximilian I. (Mexiko)|Kaiser Maximilian]], nach dessen Sturz und Hinrichtung wieder preußischer Offizier und starb in der [[Schlacht bei Gravelotte]], zusammen mit ''Florentin zu Salm-Salm'' (1852–1870), dem Sohn von Emil<br /> [[Datei:Fürstliche Gruftkapelle Anholt.jpg|mini|[[Fürstliche Gruftkapelle (Anholt)|Fürstliche Gruftkapelle zu Anholt]]]]<br /> Flaminia starb 1840 im Alter 45 Jahren. Sie fand ihre letzte Ruhestätte in der [[Fürstliche Gruftkapelle (Anholt)|fürstlichen Gruftkapelle zu Anholt]]. An die sich mit ihrer Person ergebende Verbindung des [[Salm (Adelsgeschlecht)|Hauses Salm]] zu Napoleon I. und den [[Stammliste der Bonaparte|Napoleoniden]] erinnert ein Ölbild in der Gemäldesammlung auf [[Burg Anholt|Schloss Anholt]], vermutlich eine Replik, die das Bildnis von Elisa Bonaparte um 1805 zeigt. Der Überlieferung nach soll es die Tante ihrer Nichte Flaminia geschenkt haben.&lt;ref&gt;Adriaan W. Vliegenthart: ''Bildersammlung der Fürsten zu Salm''. Walburg Pers, Zutphen 1981, ISBN 90-6011-296-2, S. 129&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Genealogisch-historisch-statistischer Almanach für das Jahr 1846''. 23. Jahrgang/1. Jahrgang (neue Folge), Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1846, S. 436 ([https://books.google.de/books?id=7elQAAAAcAAJ&amp;pg=PA436&amp;lpg=PA436&amp;dq=Flaminia+di+Rossi+1840&amp;source=bl&amp;ots=LJpVmF5DHY&amp;sig=qdk_GJy9HcmV6tNRHv4uCJ7fJAg&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=2ahUKEwjj3vOr-6HeAhUMyYUKHdMLB8oQ6AEwDnoECAAQAQ#v=onepage&amp;q=Flaminia%20di%20Rossi%201840&amp;f=false ''Google Books'']).<br /> * Friedrich Maximilian Oertel, Friedrich Theodor Richter (Hrsg.): ''Genealogische Tafeln zur europäischen Staatengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts''. 3. Auflage, F. A. Brockhaus, Leipzig 1877, S. 91, Tafel XCI Salm ([https://books.google.de/books?id=MFtM9McTaHsC&amp;pg=PA91&amp;dq=Flaminia+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwjvjIqXkKLeAhXFZlAKHV_oCT0QuwUILDAA#v=onepage&amp;q=Flaminia%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books'']).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.erfgoedbankhoogstraten.be/beeldbank/DIA-1031.jpg ''Flaminia Fürstin zu Salm-Salm, Herzogin von Hoogstraten''], Porträt im Portal ''erfgoedbankhoogstraten.be'' (DIA 1031)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=139636439|VIAF=102500981}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:SalmSalm, Flaminia zu}}<br /> [[Kategorie:Familienmitglied der Rheingrafen (Linie Salm-Salm)|⚭Flaminia]]<br /> [[Kategorie:Fürstin]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1795]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1840]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Salm-Salm, Flaminia zu<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Rossi, Flaminia de (Geburtsname); Rossi, Flaminia di<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Adlige<br /> |GEBURTSDATUM=21. Juli 1795<br /> |GEBURTSORT=[[Ajaccio]], [[Korsika]]<br /> |STERBEDATUM=20. Dezember 1840<br /> |STERBEORT=[[Anholt]], [[Provinz Westfalen]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Flaminia_zu_Salm-Salm&diff=209772821 Flaminia zu Salm-Salm 2021-03-14T02:06:16Z <p>178.221.250.231: /* Leben */</p> <hr /> <div>'''Flaminia zu Salm-Salm''', geborene ''de (di, von) Rossi'' (* [[21. Juli]] [[1795]] in [[Ajaccio]], [[Korsika]]; † [[20. Dezember]] [[1840]] in [[Anholt]], [[Provinz Westfalen]]), war durch Heirat mit [[Florentin zu Salm-Salm]] eine [[Erbprinz|Erbprinzessin]] zu [[Salm-Salm]] und durch Sukzession ab dem 25. Februar 1828 [[Fürst]]in zu Salm-Salm.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Flaminia wurde als eine Tochter von Nicolò (Nicolas) de [[:File:06)_Arme_gentilizia_famiglia_Rossi_(De)_-_Pistoia.jpg|Rossi]] und dessen Ehefrau Maria Angela [[:File:Palazzo_pucci,_sezione_%27di_alessandro%27_dell%27arcidiocesi,_salone_con_affreschi_di_jacopo_chiavistelli,_15_stemma_baciocchi.JPG| Baciocchi]] in eine Familie des niederen korsischen Adels geboren.&lt;ref&gt;[[Johann Ludwig Klüber]]: ''Abhandlungen und Beobachtungen für Geschichtskunde, Staats- und Rechtswissenschaften''. Andreäische Buchhandlung, Frankfurt am Main 1834, Band 2, S. 168, Fußnote 1 ([https://books.google.de/books?id=Jy1GAAAAcAAJ&amp;pg=PA406&amp;dq=Flaminia+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwj1hP7n9bjeAhXR_qQKHXYTAU4QuwUIMjAB#v=onepage&amp;q=Flaminia%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books''])&lt;/ref&gt; Durch ihren Onkel [[Félix Baciocchi]], der 1797 [[Elisa Bonaparte]], die Schwester [[Napoleon Bonaparte|Napoleon I.]], geheiratet hatte und der mit deren Rangerhöhung im Jahr 1805 [[Herzogtum Lucca|Fürst von Lucca und Piombino]] geworden war, wurde Flaminia für Herrscherhäuser des [[Rheinbund]]es – um den Preis einer [[Morganatische Ehe|morganatischen Ehe]] – eine [[prestige]]fördernde [[Heiratspolitik|heiratspolitische]] Möglichkeit, sich dynastisch mit dem [[Kaiser#Das französische Kaisertum|französischen Kaiserhaus]] zu verbinden. Am 21. Juli 1810 heiratete sie im Alter von 15 Jahren auf [[Schloss Wilhelmshöhe|Schloss Napoleonshöhe]] bei [[Kassel]] den Erbprinzen Florentin zu Salm-Salm, der damals die Funktion eines Adjutanten des Königs [[Jérôme Bonaparte|Jérôme von Westphalen]] bekleidete. Jérôme begrüßte diese Beziehung offenbar sehr, stattete er die Braut doch reich aus. Ihr Vater Nicolò, damals Major in den westphälischen Streitkräften, wurde 1812 zum Obersten des 4. Linien-Infanterieregiments befördert.&lt;ref&gt;[[Arthur Kleinschmidt]]: ''Geschichte des Königreichs Westfalen''. Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1893, S. 129 ([http://digital.bib-bvb.de/view/bvbmets/viewer.0.6.2.jsp?folder_id=0&amp;dvs=1540498800454~580&amp;pid=339859&amp;locale=de&amp;usePid1=true&amp;usePid2=true Digitalisat])&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1810/1811 wurde das [[Fürstentum Salm]] vom [[Erstes Kaiserreich|Französischen Kaiserreich]] annektiert. Damit verlor Flaminias Ehemann die Aussicht, im Erbfall die Herrschaft als ein Souverän anzutreten. Im Zuge der [[Befreiungskriege]] aufkeimende Hoffnungen auf [[Restauration (Geschichte)|Restauration]] des Fürstentums erloschen bald. Das Ergebnis des [[Wiener Kongress]]es von 1815 eröffnete für ihren Mann nur die Möglichkeit, durch Erbfolge ein [[Standesherr (Deutscher Bund)|Standesherr]] im [[Königreich Preußen]] zu werden. 1830 gehörte ihr Gatte, der aufgrund seiner Herkunft auch den Titel eines [[Nikolaus Leopold zu Salm-Salm#Erbschaft des Herzogtums Hoogstraeten bei Antwerpen|Herzogs von Hoogstraeten]] trug, zu den Kandidaten auf die [[Belgische Monarchie|belgische Königswürde]].&lt;ref&gt;''Neue Speyerer Zeitung'', Ausgabe Nr. 152 vom 16. Dezember 1830 ([https://books.google.de/books?id=eTREAAAAcAAJ&amp;pg=PP606&amp;dq=Florentin+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwiMnru8nqLeAhWRJVAKHfcCD244ChC7BQhCMAU#v=onepage&amp;q=Florentin%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books''])&lt;/ref&gt; Doch auch diese Perspektive erfüllte sich nicht.<br /> <br /> Im gleichen Jahr wurde öffentlich, dass Flaminias Bruder Graf Carlo de Rossi (1797–1864), damals Legationssekretär der Botschaft des [[Königreich Sardinien-Piemont|Königreichs Sardinien-Piemont]] in [[Paris]], später Botschafter Sardinien-Piemonts in [[Den Haag]], 1827 heimlich in Paris die berühmte Opernsängerin [[Henriette Sontag]] geheiratet hatte.&lt;ref&gt;''Regensburger Zeitung'', Ausgabe Nr. 25 vom 29. Januar 1830 ([https://books.google.de/books?id=I-1DAAAAcAAJ&amp;pg=PP126&amp;dq=Flaminia+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwis-9zO-bjeAhWP_qQKHX8nD1U4FBC7BQgqMAA#v=onepage&amp;q=Flaminia%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books''])&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Flaminia hatte drei Söhne:<br /> * [[Alfred Konstantin zu Salm-Salm|Alfred Konstantin]] (* 26. Dezember 1814; † 5. Oktober 1886), trat als 5. Fürst die Nachfolge als Chef des Hauses an<br /> * Emil Maximilian Georg Joseph (* 6. April 1820; † 27. Juni 1858), heiratete 1851 ''Agnes von Ising'' (* 3. Juli 1822; † 26. Februar 1887)<br /> * [[Felix zu Salm-Salm|Felix]] (1828–1870), wurde Offizier zunächst in Preußen, dann in Österreich, danach bei den Nordstaaten, sodann in Mexiko Adjutant von [[Maximilian I. (Mexiko)|Kaiser Maximilian]], nach dessen Sturz und Hinrichtung wieder preußischer Offizier und starb in der [[Schlacht bei Gravelotte]], zusammen mit ''Florentin zu Salm-Salm'' (1852–1870), dem Sohn von Emil<br /> [[Datei:Fürstliche Gruftkapelle Anholt.jpg|mini|[[Fürstliche Gruftkapelle (Anholt)|Fürstliche Gruftkapelle zu Anholt]]]]<br /> Flaminia starb 1840 im Alter 45 Jahren. Sie fand ihre letzte Ruhestätte in der [[Fürstliche Gruftkapelle (Anholt)|fürstlichen Gruftkapelle zu Anholt]]. An die sich mit ihrer Person ergebende Verbindung des [[Salm (Adelsgeschlecht)|Hauses Salm]] zu Napoleon I. und den [[Stammliste der Bonaparte|Napoleoniden]] erinnert ein Ölbild in der Gemäldesammlung auf [[Burg Anholt|Schloss Anholt]], vermutlich eine Replik, die das Bildnis von Elisa Bonaparte um 1805 zeigt. Der Überlieferung nach soll es die Tante ihrer Nichte Flaminia geschenkt haben.&lt;ref&gt;Adriaan W. Vliegenthart: ''Bildersammlung der Fürsten zu Salm''. Walburg Pers, Zutphen 1981, ISBN 90-6011-296-2, S. 129&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Genealogisch-historisch-statistischer Almanach für das Jahr 1846''. 23. Jahrgang/1. Jahrgang (neue Folge), Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1846, S. 436 ([https://books.google.de/books?id=7elQAAAAcAAJ&amp;pg=PA436&amp;lpg=PA436&amp;dq=Flaminia+di+Rossi+1840&amp;source=bl&amp;ots=LJpVmF5DHY&amp;sig=qdk_GJy9HcmV6tNRHv4uCJ7fJAg&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=2ahUKEwjj3vOr-6HeAhUMyYUKHdMLB8oQ6AEwDnoECAAQAQ#v=onepage&amp;q=Flaminia%20di%20Rossi%201840&amp;f=false ''Google Books'']).<br /> * Friedrich Maximilian Oertel, Friedrich Theodor Richter (Hrsg.): ''Genealogische Tafeln zur europäischen Staatengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts''. 3. Auflage, F. A. Brockhaus, Leipzig 1877, S. 91, Tafel XCI Salm ([https://books.google.de/books?id=MFtM9McTaHsC&amp;pg=PA91&amp;dq=Flaminia+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwjvjIqXkKLeAhXFZlAKHV_oCT0QuwUILDAA#v=onepage&amp;q=Flaminia%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books'']).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.erfgoedbankhoogstraten.be/beeldbank/DIA-1031.jpg ''Flaminia Fürstin zu Salm-Salm, Herzogin von Hoogstraten''], Porträt im Portal ''erfgoedbankhoogstraten.be'' (DIA 1031)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=139636439|VIAF=102500981}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:SalmSalm, Flaminia zu}}<br /> [[Kategorie:Familienmitglied der Rheingrafen (Linie Salm-Salm)|⚭Flaminia]]<br /> [[Kategorie:Fürstin]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1795]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1840]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Salm-Salm, Flaminia zu<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Rossi, Flaminia de (Geburtsname); Rossi, Flaminia di<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Adlige<br /> |GEBURTSDATUM=21. Juli 1795<br /> |GEBURTSORT=[[Ajaccio]], [[Korsika]]<br /> |STERBEDATUM=20. Dezember 1840<br /> |STERBEORT=[[Anholt]], [[Provinz Westfalen]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Flaminia_zu_Salm-Salm&diff=209772819 Flaminia zu Salm-Salm 2021-03-14T02:06:01Z <p>178.221.250.231: /* Leben */</p> <hr /> <div>'''Flaminia zu Salm-Salm''', geborene ''de (di, von) Rossi'' (* [[21. Juli]] [[1795]] in [[Ajaccio]], [[Korsika]]; † [[20. Dezember]] [[1840]] in [[Anholt]], [[Provinz Westfalen]]), war durch Heirat mit [[Florentin zu Salm-Salm]] eine [[Erbprinz|Erbprinzessin]] zu [[Salm-Salm]] und durch Sukzession ab dem 25. Februar 1828 [[Fürst]]in zu Salm-Salm.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Flaminia wurde als eine Tochter von Nicolò (Nicolas) de [[File:06)_Arme_gentilizia_famiglia_Rossi_(De)_-_Pistoia.jpg|Rossi]] und dessen Ehefrau Maria Angela [[File:Palazzo_pucci,_sezione_%27di_alessandro%27_dell%27arcidiocesi,_salone_con_affreschi_di_jacopo_chiavistelli,_15_stemma_baciocchi.JPG| Baciocchi]] in eine Familie des niederen korsischen Adels geboren.&lt;ref&gt;[[Johann Ludwig Klüber]]: ''Abhandlungen und Beobachtungen für Geschichtskunde, Staats- und Rechtswissenschaften''. Andreäische Buchhandlung, Frankfurt am Main 1834, Band 2, S. 168, Fußnote 1 ([https://books.google.de/books?id=Jy1GAAAAcAAJ&amp;pg=PA406&amp;dq=Flaminia+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwj1hP7n9bjeAhXR_qQKHXYTAU4QuwUIMjAB#v=onepage&amp;q=Flaminia%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books''])&lt;/ref&gt; Durch ihren Onkel [[Félix Baciocchi]], der 1797 [[Elisa Bonaparte]], die Schwester [[Napoleon Bonaparte|Napoleon I.]], geheiratet hatte und der mit deren Rangerhöhung im Jahr 1805 [[Herzogtum Lucca|Fürst von Lucca und Piombino]] geworden war, wurde Flaminia für Herrscherhäuser des [[Rheinbund]]es – um den Preis einer [[Morganatische Ehe|morganatischen Ehe]] – eine [[prestige]]fördernde [[Heiratspolitik|heiratspolitische]] Möglichkeit, sich dynastisch mit dem [[Kaiser#Das französische Kaisertum|französischen Kaiserhaus]] zu verbinden. Am 21. Juli 1810 heiratete sie im Alter von 15 Jahren auf [[Schloss Wilhelmshöhe|Schloss Napoleonshöhe]] bei [[Kassel]] den Erbprinzen Florentin zu Salm-Salm, der damals die Funktion eines Adjutanten des Königs [[Jérôme Bonaparte|Jérôme von Westphalen]] bekleidete. Jérôme begrüßte diese Beziehung offenbar sehr, stattete er die Braut doch reich aus. Ihr Vater Nicolò, damals Major in den westphälischen Streitkräften, wurde 1812 zum Obersten des 4. Linien-Infanterieregiments befördert.&lt;ref&gt;[[Arthur Kleinschmidt]]: ''Geschichte des Königreichs Westfalen''. Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1893, S. 129 ([http://digital.bib-bvb.de/view/bvbmets/viewer.0.6.2.jsp?folder_id=0&amp;dvs=1540498800454~580&amp;pid=339859&amp;locale=de&amp;usePid1=true&amp;usePid2=true Digitalisat])&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1810/1811 wurde das [[Fürstentum Salm]] vom [[Erstes Kaiserreich|Französischen Kaiserreich]] annektiert. Damit verlor Flaminias Ehemann die Aussicht, im Erbfall die Herrschaft als ein Souverän anzutreten. Im Zuge der [[Befreiungskriege]] aufkeimende Hoffnungen auf [[Restauration (Geschichte)|Restauration]] des Fürstentums erloschen bald. Das Ergebnis des [[Wiener Kongress]]es von 1815 eröffnete für ihren Mann nur die Möglichkeit, durch Erbfolge ein [[Standesherr (Deutscher Bund)|Standesherr]] im [[Königreich Preußen]] zu werden. 1830 gehörte ihr Gatte, der aufgrund seiner Herkunft auch den Titel eines [[Nikolaus Leopold zu Salm-Salm#Erbschaft des Herzogtums Hoogstraeten bei Antwerpen|Herzogs von Hoogstraeten]] trug, zu den Kandidaten auf die [[Belgische Monarchie|belgische Königswürde]].&lt;ref&gt;''Neue Speyerer Zeitung'', Ausgabe Nr. 152 vom 16. Dezember 1830 ([https://books.google.de/books?id=eTREAAAAcAAJ&amp;pg=PP606&amp;dq=Florentin+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwiMnru8nqLeAhWRJVAKHfcCD244ChC7BQhCMAU#v=onepage&amp;q=Florentin%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books''])&lt;/ref&gt; Doch auch diese Perspektive erfüllte sich nicht.<br /> <br /> Im gleichen Jahr wurde öffentlich, dass Flaminias Bruder Graf Carlo de Rossi (1797–1864), damals Legationssekretär der Botschaft des [[Königreich Sardinien-Piemont|Königreichs Sardinien-Piemont]] in [[Paris]], später Botschafter Sardinien-Piemonts in [[Den Haag]], 1827 heimlich in Paris die berühmte Opernsängerin [[Henriette Sontag]] geheiratet hatte.&lt;ref&gt;''Regensburger Zeitung'', Ausgabe Nr. 25 vom 29. Januar 1830 ([https://books.google.de/books?id=I-1DAAAAcAAJ&amp;pg=PP126&amp;dq=Flaminia+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwis-9zO-bjeAhWP_qQKHX8nD1U4FBC7BQgqMAA#v=onepage&amp;q=Flaminia%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books''])&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Flaminia hatte drei Söhne:<br /> * [[Alfred Konstantin zu Salm-Salm|Alfred Konstantin]] (* 26. Dezember 1814; † 5. Oktober 1886), trat als 5. Fürst die Nachfolge als Chef des Hauses an<br /> * Emil Maximilian Georg Joseph (* 6. April 1820; † 27. Juni 1858), heiratete 1851 ''Agnes von Ising'' (* 3. Juli 1822; † 26. Februar 1887)<br /> * [[Felix zu Salm-Salm|Felix]] (1828–1870), wurde Offizier zunächst in Preußen, dann in Österreich, danach bei den Nordstaaten, sodann in Mexiko Adjutant von [[Maximilian I. (Mexiko)|Kaiser Maximilian]], nach dessen Sturz und Hinrichtung wieder preußischer Offizier und starb in der [[Schlacht bei Gravelotte]], zusammen mit ''Florentin zu Salm-Salm'' (1852–1870), dem Sohn von Emil<br /> [[Datei:Fürstliche Gruftkapelle Anholt.jpg|mini|[[Fürstliche Gruftkapelle (Anholt)|Fürstliche Gruftkapelle zu Anholt]]]]<br /> Flaminia starb 1840 im Alter 45 Jahren. Sie fand ihre letzte Ruhestätte in der [[Fürstliche Gruftkapelle (Anholt)|fürstlichen Gruftkapelle zu Anholt]]. An die sich mit ihrer Person ergebende Verbindung des [[Salm (Adelsgeschlecht)|Hauses Salm]] zu Napoleon I. und den [[Stammliste der Bonaparte|Napoleoniden]] erinnert ein Ölbild in der Gemäldesammlung auf [[Burg Anholt|Schloss Anholt]], vermutlich eine Replik, die das Bildnis von Elisa Bonaparte um 1805 zeigt. Der Überlieferung nach soll es die Tante ihrer Nichte Flaminia geschenkt haben.&lt;ref&gt;Adriaan W. Vliegenthart: ''Bildersammlung der Fürsten zu Salm''. Walburg Pers, Zutphen 1981, ISBN 90-6011-296-2, S. 129&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Genealogisch-historisch-statistischer Almanach für das Jahr 1846''. 23. Jahrgang/1. Jahrgang (neue Folge), Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1846, S. 436 ([https://books.google.de/books?id=7elQAAAAcAAJ&amp;pg=PA436&amp;lpg=PA436&amp;dq=Flaminia+di+Rossi+1840&amp;source=bl&amp;ots=LJpVmF5DHY&amp;sig=qdk_GJy9HcmV6tNRHv4uCJ7fJAg&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=2ahUKEwjj3vOr-6HeAhUMyYUKHdMLB8oQ6AEwDnoECAAQAQ#v=onepage&amp;q=Flaminia%20di%20Rossi%201840&amp;f=false ''Google Books'']).<br /> * Friedrich Maximilian Oertel, Friedrich Theodor Richter (Hrsg.): ''Genealogische Tafeln zur europäischen Staatengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts''. 3. Auflage, F. A. Brockhaus, Leipzig 1877, S. 91, Tafel XCI Salm ([https://books.google.de/books?id=MFtM9McTaHsC&amp;pg=PA91&amp;dq=Flaminia+zu+Salm-Salm&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwjvjIqXkKLeAhXFZlAKHV_oCT0QuwUILDAA#v=onepage&amp;q=Flaminia%20zu%20Salm-Salm&amp;f=false ''Google Books'']).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.erfgoedbankhoogstraten.be/beeldbank/DIA-1031.jpg ''Flaminia Fürstin zu Salm-Salm, Herzogin von Hoogstraten''], Porträt im Portal ''erfgoedbankhoogstraten.be'' (DIA 1031)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=139636439|VIAF=102500981}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:SalmSalm, Flaminia zu}}<br /> [[Kategorie:Familienmitglied der Rheingrafen (Linie Salm-Salm)|⚭Flaminia]]<br /> [[Kategorie:Fürstin]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1795]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1840]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Salm-Salm, Flaminia zu<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Rossi, Flaminia de (Geburtsname); Rossi, Flaminia di<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Adlige<br /> |GEBURTSDATUM=21. Juli 1795<br /> |GEBURTSORT=[[Ajaccio]], [[Korsika]]<br /> |STERBEDATUM=20. Dezember 1840<br /> |STERBEORT=[[Anholt]], [[Provinz Westfalen]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Charlotte_von_Lieven&diff=209768209 Charlotte von Lieven 2021-03-13T21:44:25Z <p>178.221.250.231: /* Familie */</p> <hr /> <div>[[Datei:Charlotte von Lieven.jpg|mini|Charlotte von Lieven]]<br /> '''Charlotte Margarete von Lieven''' (geb. von Gaugreben) (* [[27. Juni]] [[1743]]; † [[24. Februar]] [[1828]] in [[Pawlowsk (Sankt Petersburg)|Pavlowsk]]) war eine russische [[Obersthofmeister]]in.<br /> <br /> == Familie ==<br /> Sie entstammte dem Geschlecht der Freiherren von [[Gaugreben]] aus der Linie Godelsheim. Sie war Tochter von Carl Caspar von Gaugreben. Dieser war General der Artillerie in russischen Diensten. Die Mutter war Anna, (geborene Freifrau von [[:sv:Posse|Posse af Säby]]) aus [[Estland]]. Sie selbst heiratete 1766 Otto Heinrich von Lieven. Dieser war Generalmajor und Kommandant von [[Kiew]]. Mit diesem hatte sie mehrere Kinder. <br /> <br /> [[Johann von Lieven|Johann Georg]] (1775–1848) war später Divisionbefehlshaber. Wilhelmine von Lieven (1769–1813) heiratete Baron George Posse af Saby. Friedrich (1770–1796) starb unverheiratet. [[Karl von Lieven|Carl Christoph]] (1767–1844) war zunächst General, wandte sich dem [[Pietismus]] zu, wurde 1817 Kurator der [[Universität Dorpat]] und 1819 Präsident des [[Evangelisch-Lutherisches General-Konsistorium|evangelisch-lutherischen Reichs-Generalkonsistorium]]s und war 1828 bis 1833 russischer Minister für Volksaufklärung. [[Christoph von Lieven|Christoph Heinrich]] (1774–1838) war kaiserlicher Generaladjudant und Chef der Feldkanzlei, zwischen 1810 und 1812 Gesandter in [[Berlin]], danach bis 1834 Botschafter in [[London]] und zuletzt Erzieher des Kindes des Thronfolgers. Er war verheiratet mit der Salonnière [[Dorothea von Lieven]]. Katharina Elisabeth Charlotte (1776–1843) heiratete Burchard von Viettinghoff genannt Scheel.&lt;ref&gt;[http://www.abitofhistory.net/html/rhw/body_files/l_body.htm#lievencharlotte Women of History]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Leben ==<br /> [[Datei:Mesothen.jpg|mini|[[Schloss Mesothen]]]]<br /> Nach dem Tod ihres Mannes (1781) kam sie an den Hof von [[Katharina II.|Katharina der Großen]] und wurde 1783 Erzieherin der Töchter und zu Beginn auch der beiden jüngeren Söhne [[Nikolaus I. (Russland)|Nikolaus]] und [[Michael Pawlowitsch Romanow|Michael]] des späteren Kaisers [[Paul I. (Russland)|Paul I.]] In der Folge erlangte sie einen beträchtlichen Einfluss am russischen Hof. Sie wurde 1794 Hofdame (Staatsdame) der Kaiserin und stieg 1801 zur Obersthofmeisterin auf. <br /> <br /> Zusammen mit ihren Kindern wurde sie 1799 in den russischen Grafenstand erhoben. Außerdem erhielt sie zahlreiche Güter. Sie bekam 1797 die Güter Mesothen in [[Kurland]] und Tersa im [[Gouvernement Saratow]]. Im Jahr 1800 folgte Gut Baki im [[Gouvernement Kostroma]]. Sie erwarb 1805 den Fokkenhof und den Grenzhof in Kurland. In den Jahren 1797 bis 1802 ließ sie das Schloss in [[Mesothen]] erbauen. Nach der Thronbesteigung von Nikolaus I. 1825 wurde sie in den Fürstenstand erhoben. Damit wurde sie Begründerin der fürstlichen Linie derer [[Lieven (Adelsgeschlecht)|von Lieven]].<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Alexander von Lieven: ''Der General Baron Otto Heinrich von Lieven und seine Gemahlin, die Staatsdame Charlotte geb. Freiin von Gaugreben, Fürstin''. Riga 1915<br /> * {{NDB|14|546|547|von Lieven (deutsch-baltisches Geschlecht)|Amburger, Erik|130369322}}<br /> * ''Gedächtnisspredigt am Tage der kirchlichen Todesfeier der weiland Durchlauchtigsten Reichs-Fürstin Charlotte Margarethe von Lieven, geb. Baronin von Gaugreben, Kaiserliche Staatsdame und Dame des St. Catherinens Ordens Grosskreutz; gehalten am 27. Februar 1828, in der Evangelisch-Lutherlischen St. Annen-Kirche.'' St. Petersburg, 1828 [http://dspace.utlib.ee/dspace/handle/10062/39482?show=full Zugang zum Digitalisat]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Charlotte von Lieven}}<br /> * {{BBLD}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=115603972|VIAF=57348128}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Lieven, Charlotte von}}<br /> [[Kategorie:Obersthofmeister]]<br /> [[Kategorie:Russe]]<br /> [[Kategorie:Deutsch-Balte]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1743]] <br /> [[Kategorie:Gestorben 1828]] <br /> [[Kategorie:Frau]] <br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Lieven, Charlotte von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Lieven, Charlotte Margarete von; Gaugreben, Charlotte von (Geburtsname)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=kaiserlich-russische Obersthofmeisterin<br /> |GEBURTSDATUM=27. Juni 1743<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=24. Februar 1828<br /> |STERBEORT=[[Pawlowsk (Sankt Petersburg)|Pawlowsk]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Maria_Eva_Sophia_von_Starhemberg&diff=209703262 Maria Eva Sophia von Starhemberg 2021-03-12T02:03:56Z <p>178.221.250.231: </p> <hr /> <div>{{Belege fehlen}}<br /> Landgräfin '''Maria Eva Sophia von Hessen-Rotenburg''' (* [[28. Oktober]] [[1722]] in [[London]]; † [[12. Dezember]] [[1773]] in [[Straßburg]]), geborene Gräfin von [[Starhemberg]]. <br /> <br /> Sie ist die Tochter von Konrad Sigismund Graf von Starhemberg (1689–1727) und Maria Leopoldine zu [[Löwenstein-Wertheim-Rochefort]] (1689–1763), Tochter von [[Maximilian Karl (Löwenstein-Wertheim-Rochefort)|Maximilian Karl von Löwenstein-Wertheim-Rochefort]].<br /> In erster Ehe war Sophia von Starhemberg mit dem Prinzen von [[Oranien]], [[Wilhelm Hyacinth (Nassau-Siegen)|Willem Hyazinth von Nassau-Siegen]] (1666–1743) verheiratet, aus der jedoch keine Kinder hervorgingen. Nach seinem Tod 1743 ging sie 1745 eine zweite Ehe, mit [[Konstantin (Hessen-Rotenburg)|Ernst Konstantin]], Landgraf von [[Hessen-Rotenburg]], ein. Aus dieser Verbindung stammen fünf Söhne und sechs Töchter:<br /> <br /> * [[Karl Emanuel (Hessen-Rotenburg)|Karl Emanuel]] (1746–1812) ⚭ Leopoldine von [[Liechtenstein]] (1754–1823)<br /> * Alois (1749)<br /> * Christian (1750–1782), Priester<br /> * [[Carl Constantin von Hessen-Rheinfels-Rotenburg|Karl]] (1752–1821), französischer General, („Citoyen Hesse“)<br /> * Ernst (1758–1784) ⚭ Christine von Bardeleben (1765–1835)<br /> * Klementine Franziska Ernestina Leopoldina (1747–1813), Äbtissin in [[Abtei Susteren|Susteren]], [[Provinz Limburg (Niederlande)|Limburg]]<br /> * Maria Hedwig Eleonora (1748–1801) ⚭ Jacques Leopold de la Tour d'Auvergne, [[Herzogtum Bouillon|Herzog de Bouillon]] (1746–1802)<br /> * Maria Antonie Friederica Josepha (1753–1823)<br /> * Wilhelmine Maria (1755–1816), Nonne<br /> * Leopoldine Luisa Maria (1756–1761)<br /> * Friederike Christina Maria (1760)<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1023146665|VIAF=316739274}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Maria Eva Sophia #Starhemberg}}<br /> [[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Starhemberg]]<br /> [[Kategorie:Familienmitglied des Hauses Nassau (Linie Siegen)|⚭Maria Eva Sophia #Starhemberg]]<br /> [[Kategorie:Familienmitglied des Hauses Hessen (Linie Rotenburg)|⚭Maria Eva Sophia #Starhemberg]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1722]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1773]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Starhemberg, Maria Eva Sophia von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Hessen-Rotenburg, Maria Eva Sophia von<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Landgräfin von Hessen-Rotenburg<br /> |GEBURTSDATUM=28. Oktober 1722<br /> |GEBURTSORT=[[London]]<br /> |STERBEDATUM=12. Dezember 1773<br /> |STERBEORT=[[Straßburg]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Georg_Benedikt_von_Ogilvy&diff=209695100 Georg Benedikt von Ogilvy 2021-03-11T18:37:07Z <p>178.221.250.231: /* Herkunft */</p> <hr /> <div>[[Datei:GeorgBenediktOgilvyMartin Bernigeroth.jpg|mini|Georg Benedikt Ogilvy, Stich von [[Martin Bernigeroth]]]]<br /> [[Datei:Georg Benedikt von Ogilvy2.jpg|miniatur|hochkant|Georg Benedikt von Ogilvy]]<br /> '''Georg Benedikt Freiherr von Ogilvy''', Baron Ogilvy de Muirtown, (* [[19. März]] [[1651]] in [[Scheltschitz]] in [[Mähren]]; † [[8. Oktober]] [[1710]] in [[Danzig]]) war ein königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer [[Generalfeldmarschall]] schottischer Abstammung.<br /> <br /> == Leben ==<br /> === Herkunft ===<br /> Ogilvy war der Sohn des Freiherrn [[Jacob Ogilvy|George Jacob von Ogilvy]], Kommandant der [[Brünn]]er [[Festung Spielberg]] (tsch. ''Špilberk''). Georg Jacob war Sohn des Francis Ogilvy, of Smiddyhill, und Enkel des James Ogilvy, 5. [[Lord Ogilvy of Airlie]] aus dem schottischen [[Clan Ogilvy]].<br /> <br /> === Der Aufstieg in kaiserlich-habsburgischen Diensten ===<br /> Er trat 1664 als dreizehnjähriger [[Pikenier]] in das [[Regiment]] des kaiserlichen Generals von Leslie ein, wurde dann Gefreyt-Corporal, Feldwebel, Fähnrich und Lieutenant, bis er schließlich eine eigene Kompanie erhielt. 1677 wurde er Obrist-Wachtmeister im Regiment Prinz Ludwigs von Baden. Nachdem er einige Zeit bei der Belagerung von [[Ofen (Stadt)|Ofen]] die Stelle eines Trenchée-Majors vertreten hatte, wurde er 1683 zum Obrist-Lieutenant und 1689 zum [[Kommandant]]en der Festung [[Belgrad]] ernannt.<br /> <br /> 1691 erhielt er von Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] als Obrister ein eigenes Regiment und im Jahr darauf den Rang eines Wirklichen Kaiserlichen [[Kämmerer]]s. 1696, mittlerweile General-Feld-Wachtmeister, wurde er Kommandant von [[Tokaj]]. 1702 wurde er zur kaiserlichen und Reichsarmee an den Rhein beordert, wo er u.&amp;nbsp;a. unter dem Generalkommando Kaiser [[Joseph I. (HRR)|Josephs I.]] an der Belagerung der Stadt [[Landau in der Pfalz]] teilnahm. Im folgenden Jahr, 1703, wurde er zum General-Feld-Marschall-Leutnant ernannt und in dieser Eigenschaft dem General-Feldmarschall Graf Traun beigegeben.<br /> <br /> === General in kaiserlich-russischen Diensten ===<br /> <br /> Bei seinem Besuch in Wien 1698 war Zar [[Peter der Große]] auf Ogilvy aufmerksam geworden und berief ihn nach [[Russisches Kaiserreich|Russland]]. Mit Erlaubnis des Kaisers folgte Ogilvy diesem Ruf und wurde als Nachfolger des verstorbenen Generals [[François Le Fort]] kaiserlich-russischer [[Marschall|General-Feldmarschall]] und kommandierender ''General-en-chef'' aller [[Kaiserlich Russische Armee|russischen Truppen]]. In dieser Eigenschaft kam er im [[Großer Nordischer Krieg|Großen Nordischen Krieg]] zum Einsatz. 1704 kommandierte er bei der [[Belagerung von Narva (1704)|Belagerung von Narva]] das Lager und konnte die Stadt am 9. August erobern. Am 16. desselben Monats eroberte er das [[Schloss Iwanogrod]]. Für diese Leistungen erhielt er von König [[August II. (Polen)|August II.]] von [[Polen]] den [[Orden vom Weißen Adler]].<br /> <br /> === Königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Generalfeldmarschall ===<br /> <br /> Nach Beendigung seiner Dienstzeit in Russland ernannte ihn der polnische König und sächsische Kurfürst August zum Generalfeldmarschall, Wirklichen Geheimen Rat und Präsidenten des geheimen Kriegsrats-Kollegiums. Außerdem verlieh er ihm ein Regiment zu Fuß und eins zu Pferde und noch einige andere Privilegien. Zu gleicher Zeit erhielt er auch eine Stelle als kaiserlicher General-Feld-Zeugmeister.<br /> <br /> 1708 erwarb er in Böhmen die Herrschaften Zahorzan und [[Tašov|Taschau]], beide bei Leitmeritz gelegen. Nachdem er kurz darauf mit dem [[Sächsische Armee|kursächsischen Heer]] nach Polen eingerückt war, um [[Danzig]] zu belagern, starb er dort am 10. Oktober (nach anderen Quellen am 8.) 1710.<br /> <br /> == Familie ==<br /> Er war mit ''Maria Anastasia von Zuckmantel zu Brumath'' († 4. Juni 1695) verheiratet. Der einzige Sohn des Paares [[Hermann Carl von Ogilvy]] wurde sein Universalerbe.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Politische Gespräche der Todten über die Begebenheiten'', 1790, S. 181, [https://books.google.de/books?id=t8pFAAAAcAAJ&amp;pg=PT181&amp;hl=de Digitalisat] Biographie.<br /> * {{BLKÖ|Ogilvy, die Grafen#Ogilvy, Georg Benedict|21|45|46|Text=Ogilvy, Georg Benedict (Im Familienartikel)}}<br /> * {{ADB|24|177|177|Ogilvy, Georg Benedict Freiherr von|Winckler.|ADB:Ogilvy, Georg Benedict Freiherr von}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [https://geneagraphie.com/getperson.php?personID=I636804&amp;tree=1 Georg Benedict Ogilvy] bei geneagraphie.com<br /> <br /> {{Navigationsleiste Generalfeldmarschälle Kursachsen und Sachsen}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=137566565|VIAF=81741219}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Ogilvy, Georg Benedikt Von}}<br /> [[Kategorie:Kaiserlicher General (HRR)]]<br /> [[Kategorie:Militärperson (Sachsen)]]<br /> [[Kategorie:Militärperson (Russisches Kaiserreich)]]<br /> [[Kategorie:Person im Großen Nordischen Krieg (Russland)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Weißen Adlerordens]]<br /> [[Kategorie:Freiherr]]<br /> [[Kategorie:Familienmitglied des Clan Ogilvy|Georg Benedikt]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1651]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1710]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Ogilvy, Georg Benedikt von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Ogilvy, Georg Benedikt Freiherr von (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Generalfeldmarschall<br /> |GEBURTSDATUM=19. März 1651<br /> |GEBURTSORT=[[Scheltschitz]], [[Mähren]]<br /> |STERBEDATUM=8. Oktober 1710<br /> |STERBEORT=[[Danzig]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hermann_Carl_von_Ogilvy&diff=209695079 Hermann Carl von Ogilvy 2021-03-11T18:36:09Z <p>178.221.250.231: /* Familie */</p> <hr /> <div>'''Hermann Carl Graf von Ogilvy''' (* [[31. Dezember]] [[1679]] in [[Prag]]; † [[26. Januar]] [[1751]] ebenda) war ein kaiserlich und königlich ungarischer [[Generalfeldmarschall]], wirklicher [[Geheimrat]] sowie Hofkriegsrat und [[Regimentschef|Chef]] eines Regiments zu Fuß und Kommandant der königlichen Hauptstadt Prag.<br /> <br /> == Leben ==<br /> === Herkunft/Familie ===<br /> Er stammte aus einem alten Familie aus Schottland. Sein Vater war Freiherr [[Georg Benedikt von Ogilvy]] (1651–1710). Dieser brachte die [[Reichsgraf]]enwürde und das böhmische [[Indigenat]] in sein Haus. Er kämpfte zunächst für Österreich, danach für das Russische Reich und schließlich für den polnischen König und Kurfürsten von Sachsen [[August II. (Polen)|August II.]] Er wurde ein berühmter Mann und starb als königlicher polnischer und kursächsischer Generalfeldmarschall. Er hatte das Rittergut Zahorzan (Zahořany) unweit Prag für 120.000 Taler gekauft und war mit der Gräfin Maria Anastasia von Zuckmantel zu Brumath († 4. Juni 1695) verheiratet. Hermann Carl von Ogilvy war der einzige Sohn des Paares.<br /> <br /> === Militärkarriere ===<br /> Ogilvy trat in seines Vaters Fußstapfen und ging bereits 1683 in österreichische Kriegsdienste und kam in das Regiment Castell. Bereits 1686 erhielt er eine eigene Kompanie im Regiment Baden-Baden. 1695 wurde er Page bei [[Leopold I. (HRR)|Kaiser Leopold]]. Ab 1702 kämpfte er in [[Ungarn]], [[Italien]] und [[Provinz Brabant|Brabant]]. Er nahm 1704 an der [[Schlacht am Schellenberg]] und der 2. Belagerung von [[Festung Landau|Landau]] teil. Am 13. Juli 1705 wurde er dafür zum Major befördert. Im selben Jahr geriet er bei Hegenau, wo er Platzmajor war, in Gefangenschaft. Kurz danach wieder ausgetauscht, kam er nach [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]], [[Konstanz]] und 1707 nach [[Villingen-Schwenningen|Villingen]]. Im selben Jahr kommandierte er unter dem Herzog von Württemberg die schwere Artillerie bei der Belagerung von [[Schloss Hornberg (Schwarzwald)|Schloss Hornberg]]. Bei der [[Belagerung von Lille (1708)]] kommandierte er die Laufgräben. Nach der Eroberung der Festung Tournay wurde er mit der Siegesbotschaft nach Mailand und Barcelona geschickt. Dafür ernannte ihn [[Leopold I. (HRR)|Kaiser Leopold]] zu seinem [[Kämmerer]]. 1710 wurde er zum Oberstleutnant befördert und machte die Belagerungen von Bethume und Ath mit. 1711 wurde er bei der Wahl [[Karl VI. (HRR)|Kaiser Karls VI.]] in [[Frankfurt am Main]] in dessen Leibwache eingesetzt. Er kehrte zurück ins Feld, und am 24. Juni 1712 wurde er bei der Belagerung von Denin verwundet.<br /> <br /> Im Jahr 1714 ernannte ihn Kaiser Karl VI. zum Obristen und Kommandanten des Regiments [[Claude Alexandre de Bonneval|„Bonneval“]], als solcher nahm er an den [[Venezianisch-Österreichischer Türkenkrieg|Feldzügen gegen die Türken]] von 1716 und 1717 teil. Er kämpfte bei [[Schlacht von Peterwardein|Peterwardein]] und bei der Belagerung von Palanka (10. Oktober 1716). In der nachfolgenden [[Venezianisch-Österreichischer Türkenkrieg#Die Schlacht von Belgrad 1717|Belagerung von Belgrad]] wurde er als dienstältester Oberst mit einer Brigade betraut und konnte eine feindliche Batterie erobern. 1718 folgte der Friede von Passarowitz und 1720 war er wieder in Holland. Im November 1720 erhielt er das Infanterie-Regiment Nr. 46 [[Georg Wilhelm Löffelholz von Kolberg|„Löffelholz“]] (Standort: Neapel) und am 30. Oktober 1723 erfolgte die Beförderung zum Generalmajor, den 1. Oktober 1727 wurde er zum [[Generalfeldwachtmeister]] ernannt. Im Jahr 1729 wurde er zudem kaiserlicher Kriegsrat und nach Neapel kommandiert.<br /> <br /> Im Jahr 1730 wurde er Nachfolger des verstorbenen Grafen Ottokar Franz von Stahrenberg &lt;!-- nicht Starhemberg? --&gt; als Kommandant der Stadt Prag und den 27. Oktober 1730 zum [[Generalfeldmarschallleutnant]] ernannt. Er übernahm auch das Regiment „Ottokar Stahrenberg“, das in Prag in Garnison lag. Sein altes Regiment erhielt nun der General [[Samuel von Schmettau|Schmettau]]. Am 10. September 1733 wurde er zum Generalfeldmarschall ernannt. Im Januar 1734 wurde er auch wirklicher Geheimrat, im Jahr 1735 wurde er auch noch zum Generalfeldzeugmeister befördert.<br /> <br /> Er blieb 17 Jahre bis zu seinem Tod Kommandant von Prag. In seiner Zeit als Gouverneur von Prag musste er die Stadt zwei Mal übergeben. Das erste Mal war es 1741, als es den Sachsen und Franzosen gelang, die Besatzung der Stadt zu überrumpeln. Das zweite Mal war 1744, als die Stadt von den Preußen belagert wurde. Jedes Mal wurde er mit der ganzen Besatzung zum Kriegsgefangenen gemacht. Ungeachtet dessen wurde er jedes Mal danach vom Herrscher wieder als Gouverneur und Kommandant des Garnisonsregiments eingesetzt.<br /> <br /> === Familie ===<br /> Ogilvy war mit der Gräfin Esther Anna Regina von Welz-Eberstein (* 25. Juli 1692; † 1781) verheiratet. Das Paar hatte mehrere Kinder: <br /> * Karl Joseph († 14. März 1755), kaiserlicher Kämmerer <br /> * Joseph Wilhelm († vor 1755), Geistlicher<br /> * Frank Wentzel († vor 1755), Geistlicher<br /> * Wilhelmine (* 15. September 1728) ⚭ 1765 Leopold Graf [[Pálffy|Pálffy-Daun von Erdöd]] (1716–1773), Feldmarschall<br /> * Maria Theresia (* 8. Oktober 1718; † 25. April 1775) ⚭ 1729 Graf Johann Adolf von [[Kaunitz (Adelsgeschlecht)|Kaunitz]] (* 26. November 1696; † 30. Juni 1771)<br /> * Anna Margaretha (* 16. Juli 1725; † 5. Februar 1810)&lt;ref&gt;Ignatz Cornova: ''Lebensgeschichte Joh. Karls Grafen Krakowsky von Kolowrat.'' S. 60, [http://books.google.de/books?id=sRM6AAAAcAAJ&amp;pg=PA60 Digitalisat]&lt;/ref&gt; ⚭ 20. Februar 1748 Prokop Johann Franz von [[Kolowrat|Kolowrat-Krakowsky]] (* 13. März 1718; † 6. April 1774)&lt;ref&gt;Ignaz von Schönfeld: ''Adelsschematismus des österreichischen Kaiserstaates.'' Band 1, S. 86, [http://books.google.de/books?id=qZxAAAAAcAAJ&amp;pg=PA86 Digitalisat]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://genealogy.euweb.cz/kolowrat/kolowrat6.html Stammbaum Kolowrat]&lt;/ref&gt; (Eltern des Feldmarschalls [[Johann Karl Kolowrat-Krakowsky]])<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Neue genealogisch-historische Nachrichten.'' Band 40, S. 32 [http://books.google.de/books?id=hDtBAAAAcAAJ&amp;pg=PA32 Digitalisat].<br /> * {{BLKÖ|Ogilvy, die Grafen#Ogilvy, Hermann Karl|21|45|46|Text=Ogilvy, Hermann Karl (Im Familienartikel)}}<br /> * [[Friedrich Karl Gottlob Hirsching]]: ''Historisch-literarisches Handbuch berühmter und denkwürdigen Personen.'' Band 6, S. 37 ff. [http://books.google.de/books?id=-PoDAAAAYAAJ&amp;pg=RA1-PA37 Digitalisat].<br /> * [[Johann Samuel Ersch]]: ''[[Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste]].'' S. 305, [http://books.google.de/books?id=7TtYAAAAYAAJ&amp;pg=PA305 Digitalisat].<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Ogilvy, Hermann Carl von}}<br /> [[Kategorie:Kaiserlicher General (HRR)]]<br /> [[Kategorie:Generalfeldmarschall]]<br /> [[Kategorie:Person im Spanischen Erbfolgekrieg]]<br /> [[Kategorie:Person (Prag)]]<br /> [[Kategorie:Freiherr]]<br /> [[Kategorie:Familienmitglied des Clan Ogilvy|Hermann Carl]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1679]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1751]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Ogilvy, Hermann Carl von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Ogilvy, Hermann Carl Graf von (vollständiger Name); Ogilvy, Hermann Karl Graf von; Franz Karl Hermann Graf von O'Gilvie<br /> |KURZBESCHREIBUNG=kaiserlicher Generalfeldmarschall<br /> |GEBURTSDATUM=31. Dezember 1679<br /> |GEBURTSORT=[[Prag]]<br /> |STERBEDATUM=26. Januar 1751<br /> |STERBEORT=[[Prag]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wuthenau_(Adelsgeschlecht)&diff=209425150 Wuthenau (Adelsgeschlecht) 2021-03-04T02:13:10Z <p>178.221.250.231: /* Standeserhöhung */</p> <hr /> <div>[[Datei:Wuthenau-Wappen.png|mini|hochkant|Stammwappen derer&lt;br&gt;von Wuthenau]]<br /> '''Wuthenau''' ist eine aus dem [[Mark Brandenburg|märkischen]] [[Uradel]] stammende Familie, mit Stammhaus in Wutenow, die im 18. Jahrhundert im [[Kurfürstentum Sachsen]] ansässig wurde. <br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Älteste nachweisbare Vertreter der Familie waren ''Nicolaus de Wtonowe'' und sein Bruder ''Peter de Wtonowe'', die 1273 und 1282 urkundlich&lt;ref&gt;Stadtarchiv Salzwedel; bei [[Adolph Friedrich Riedel]]: ''[[Codex diplomaticus Brandenburgensis]]'', A XIV 14&lt;/ref&gt; als Gefolgsmänner der [[Liste der Markgrafen von Brandenburg|Markgrafen von Brandenburg]] erscheinen. Die ununterbrochene [[Stammreihe]] beginnt mit Nicolaus.<br /> <br /> Die in Brandenburg ansässige Linie starb aus. Ein Familienzweig besaß seit 1602 das Rittergut [[Großpaschleben]] in [[Anhalt]]; 1706/07 erbauten sich die Wuthenau dort ein barockes Schloss. Ein anderer Zweig war nach [[Kursachsen gezogen]]. Der Familienstammsitz [[Glesien]] entstand im sächsischen [[Amt Delitzsch]], das 1815 an das [[Königreich Preußen]] fiel. 1836 kaufte der sächsische Kammerherr Karl Adam Traugott von Wuthenau (gest. 1862) die vereinigten [[Rittergut|Rittergüter]] von [[Schloss Hohenthurm]] und Rosenfeld (Amt Delitzsch), 1861 auch [[Niemberg]] im preußischen Saalekreis. Die beiden Rittergüter Hohenthurm und Rosenfeld bildeten seit 1879 ein Familien-[[Fideikommiss]], Glesien und Niemberg folgten später.<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Großpaschleben HH.jpg|Schloss [[Großpaschleben]], Anhalt<br /> Hohenthurm_1.JPG|[[Schloss Hohenthurm]], Sachsen<br /> Niemberg (Landsberg), the manor house.jpg|Gutshaus [[Niemberg]] <br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Standeserhöhung ==<br /> Auf Antrag von Max von Wuthenau († 1912) unterzeichnete Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] am 18. Dezember 1911 das Diplom, durch das er zum Grafen erhoben wurde. Die Eintragung in das Adelsbuch des Königreichs Sachsen unter ''Deutscher Uradel, Grafenstand'', erfolgte am 31. März 1913 auf Veranlassung der Major [[Karl von Wuthenau|Carl (Karl) Adam Graf von Wuthenau-Hohenthurm]]. Dieser war verheiratet mit Maria Antoniette Gräfin [[Chotek von Chotkow und Wognin]], der Schwester der 1914 in Sarajewo ermordeten Herzogin von Hohenberg, der geborenen [[Sophie Chotek von Chotkowa|Sophie Gräfin Chotek von Chotkowa]].<br /> <br /> == Wappen ==<br /> [[Datei:Wuthenau-Wappen SWB.png|mini|hochkant|Wappen der Wuthenau&lt;br&gt;&lt;small&gt;Schlesisches Wappenbuch 1901&lt;/small&gt;]]<br /> Das [[Stammwappen]] zeigt zwei aufwärts ins Andreaskreuz gelegte rote Feuerhaken auf silbernem Schild. Als Helmzier wächst aus dem mit rot-silbernen Decken verzierten Helm eine rot gekleidete Jungfrau mit aufgelöstem Blondhaar, die in jeder Hand einen vom Boden schräg nach außen gehaltenen roten Feuerhaken hält.<br /> <br /> Manche Wappen der Familie Wuthenau sind mit einem Stern oder gleich mit mehreren Sternen verziert. Dazu ist anzumerken, dass auf allen Siegeln vor dem 16. Jahrhundert die Wappen ohne Stern abgebildet sind. Auf die spezielle Bitte der gräflichen Linie der Familie wurde deren Wappen von [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] in den ursprünglichen Zustand (silberner Schild, rote Feuerhaken, kein Stern) zurückgeführt.&lt;ref&gt;Carl Adam von Wuthenau-Hohenthurm: Die Familie der Herren v. Wuthenau und der Grafen v. Wuthenau-Hohenthurm, 1969&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das von Kaiser Wilhelm II. verliehene Wappen des gräflichen Hauses besitzt einen silbernen Schild mit gekreuzten roten Feuerhaken. Die [[Helmzier]] besteht aus der [[Grafenkrone]] und drei, die Krone überhöhenden, gekrönten Turnierhelmen mit rot-weißen Decken. Aus der Krone des linken Helms wächst ein natürliches zehnendiges Geweih. Auf dem mittleren Helm befindet sich die rot bekleidete, golden gekrönte Jungfrau. Sie hält zwei Feuerhaken in ihren Händen. Auf dem rechten Helm befindet sich ein Turm mit Zinnen. Das Wappen wird rechts und links von zwei aufsteigenden Hirschen gehalten. Die Hirsche und das Hirschgeweih auf dem linken Helm weisen auf die Frau von Graf Max I. hin. Gräfin Pauline war eine geborene Gräfin [[Haus Württemberg|von Württemberg]]. Der Turm deutet auf das [[Schloss Hohenthurm]] hin, das sich seit 1836 im Besitz der Familie befand.<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> * [[Adam Ludwig von Wuthenau]] (1706–1763), königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Kammerherr<br /> * [[Fedor von Wuthenau]] (1859–1917), deutscher Rittergutsbesitzer und Hofbeamter<br /> * [[Fritz Hilmar von Wuthenau]] (1859–1940), deutscher Rittergutsbesitzer und Hofbeamter<br /> * [[Friedrich Wilhelm von Wuthenau]] (1722–1801), preußischer Generalmajor <br /> * [[Hans Heinrich von Wuthenau]] (1588–1638), Mitglied der [[Fruchtbringende Gesellschaft|Fruchtbringenden Gesellschaft]]<br /> * [[Heinrich von Wuthenau]] (1598–1652), deutscher Verwaltungsbeamter und Gelegenheitsdichter<br /> * [[Heinrich Jordan von Wuthenau]] (1657–1727), preußischer Generalmajor<br /> * [[Jochen-Hilmar von Wuthenau]] (1887–1965), deutscher Landrat<br /> * [[Karl Ludwig von Wuthenau]] (1767–1821), preußischer Generalmajor<br /> * [[Karl von Wuthenau|Karl Graf von Wuthenau]] (1863–1946), sächsischer Standesherr, Offizier und Gutsbesitzer<br /> * [[Ludwig Adam Christian von Wuthenau]] (1751–1805), kurfürstlich-sächsischer Oberhofrichter in Leipzig und Obersteuereinnehmer in Dresden<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Ernst Heinrich Kneschke]]: ''[[Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon]]'', 9. Bd. 1870, [https://books.google.de/books?id=GdkEAAAAIAAJ&amp;pg=PA614 S. 614].<br /> * [[Georg Schmidt (Genealoge)|Georg Schmidt]]: ''Die Familie von Wuthenau'', Berlin 1893.<br /> * [[Deutsche Adelsgenossenschaft]] (Hrsg.): [[Jahrbuch des Deutschen Adels]], Band 3, 1899, Verlag von W. T. Bruer, S. 914 - [http://dlib.rsl.ru/viewer/01004431111#?page=930 Digitalisat]<br /> * Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, Band 115, 1942, S. 651 ff<br /> * Carl Adam von Wuthenau-Hohenthurm: ''Die Familie der Herren v. Wuthenau und der Grafen v. Wuthenau-Hohenthurm'', 1972.<br /> * [[Genealogisches Handbuch des Adels]], ''Adelslexikon'' Band XVI, Band 137 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2005, {{ISSN|0435-2408}}<br /> * Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1905. Sechster Jahrgang [http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/8238478 S.901]<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118829017|VIAF=35253352}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Wuthenau}}<br /> [[Kategorie:Deutsches Adelsgeschlecht]] <br /> [[Kategorie:Sächsisches Adelsgeschlecht]]<br /> [[Kategorie:Wuthenau (Adelsgeschlecht)| ]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1273]]</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Herbert_von_Dirksen&diff=209256983 Herbert von Dirksen 2021-02-27T13:54:37Z <p>178.221.250.231: /* Familie */</p> <hr /> <div>[[Datei:Herbert von Dirksen.jpg|mini|Herbert von Dirksen]]<br /> '''Eduard Willy Kurt Herbert Dirksen''', ab 1887 '''von Dirksen''' (* [[2. April]] [[1882]] in [[Berlin]]; † [[19. Dezember]] [[1955]] in [[München]]) war [[Gutsherr]] (bis 1945) auf [[Burg Grodziec|Gröditzberg]] bei [[Zagrodno|Adelsdorf]] im [[Landkreis Goldberg]], [[Provinz Niederschlesien|Niederschlesien]], [[Deutschland|deutscher]] [[Botschafter]] und [[Autor]].<br /> <br /> == Familie ==<br /> Er entstammte einer [[Westpreußen|westpreußischen]] Familie, die mit Claes Dirksen (* 1605) in [[Danzig]] (1681) die [[Stammreihe]] beginnt, und war der Sohn des Gutsbesitzers und kaiserlich deutschen [[Gesandter|Gesandten]] [[Willibald von Dirksen]] (1852–1928), Gutsherr auf Gröditzberg (heute Grodziec nahe [[Zagrodno]], ehemals ''Adelsdorf''), und dessen erster Ehefrau Ella Schnitzler (1860–1916). Sein Vater war 1887 mit seiner Familie in den preußischen erblichen [[Adel]]sstand erhoben worden.<br /> <br /> [[Datei:Rittergut Vietnitz Sammlung Duncker.jpg|miniatur|Rittergut Vietnitz]]Dirksen heiratete am 25. Juni 1910 in Berlin Hilda [[Oelsen (Adelsgeschlecht)|Freiin von Oelsen]] (* 14. Januar 1885 auf Gut Vietnitz, [[Chojna|Landkreis Königsberg]], [[Neumark (Landschaft)|Neumark]] in [[Provinz Brandenburg|Brandenburg]]; † 12. September 1942 auf Gut Gröditzberg, Landkreis Goldberg-Haynau, [[Provinz Niederschlesien]]), die Tochter des Gutsbesitzers Alfred Freiherr von Oelsen, Gutsherr auf Vietnitz (1848 - 1926) und anderen, und der Margarethe Mechthilde [[Saldern|von Saldern]] (1855-1923).<br /> <br /> == Leben ==<br /> === Studium und preußische Verwaltung ===<br /> Nach anfänglichem Hausunterricht machte Dirksen 1900 sein Abitur auf dem [[Königliches Wilhelms-Gymnasium (Berlin)|Königlichen-Wilhelms-Gymnasium]] in Berlin; anschließend studierte er von 1900 bis 1903 [[Rechtswissenschaft]] in [[Heidelberg]] und [[Berlin]] und promovierte zum Dr.&amp;nbsp;iur. in [[Rostock]]. Während seines Studiums wurde er Mitglied des [[Corps Saxo-Borussia Heidelberg]]. Nach dem einjährigen Militärdienst beim [[3.&amp;nbsp;Garde-Ulanen-Regiment]] in [[Potsdam]] folgte von 1904 bis 1910 das Referendariat im preußischen Staatsdienst, unterbrochen von einem längeren Aufenthalt in [[London]] 1905 und einer einjährigen Weltreise 1907/08. Nach dem 2. juristischen Staatsexamen heiratete er 1910 Hilda von Oelsen.<br /> <br /> Von 1910 bis 1914 war Dirksen als Regierungsassessor am Landratsamt in Bonn. In dieser Zeit entstand sein lebenslanges außenpolitisches und wirtschaftliches Interesse. Dieses äußerte er in Form mehrerer historisch-politischer Artikel, deren Schwerpunkt der deutsche [[Imperialismus]] war, den er befürwortete. Mit Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] wurde er eingezogen und diente im Nachschub sowie in verschiedenen Militärstäben. Durch Protektion erhielt er 1915 eine Stelle in der Zivilverwaltung in Belgien, wo er unter anderem für die [[Deportation]] belgischer Arbeitskräfte in das Deutsche Reich zuständig war. Durch seine Kriegserlebnisse betrachtete er den Krieg nicht mehr als probates Mittel zur Durchsetzung von Politik und kritisierte unter dem Pseudonym Darius in mehreren Zeitungsartikeln die deutsche Außenpolitik und Diplomatie.<br /> <br /> === Anfänge im Auswärtigen Amt ===<br /> Trotz seiner Kritik übernahm Dirksen 1917 eine aushilfsweise Tätigkeit als Referent in der Englischen Hilfsstelle an der Deutschen Gesandtschaft in [[Den Haag]] und betrieb sogar seine Aufnahme in den deutschen diplomatischen Dienst. Mitte 1918 wurde er vom [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amt]] übernommen und als Leiter des Referates Presse und Propaganda zur Kaiserlichen [[Gesandtschaft]] nach [[Kiew]] entsandt. In der durch deutsche Truppen besetzten [[Ukraine]] sollte er helfen, das Land im Zuge der deutschen Kriegszielpolitik als selbstständigen Staat zu konsolidieren. Mit dem Ende des Krieges und dem Vordringen sowjetrussischer Truppen nach Kiew wurde die Gesandtschaft geschlossen; 1919 kehrte er nach Berlin zurück.<br /> <br /> Dirksen wollte sich mit dem Ende des Kaiserreiches und der Konstituierung der Demokratie eigentlich aus dem diplomatischen Dienst zurückziehen, da er von dieser Staatsform nicht überzeugt war. Dennoch bat er nicht um seine [[Rücktritt|Demission]], denn letztlich fühlte er sich als loyaler Beamter dem Staat verpflichtet, ohne Rücksicht auf die Staatsform. Gleichzeitig engagierte er sich in der [[Deutschnationale Volkspartei|Deutschnationalen Volkspartei]] (DNVP), welcher er bald nach Gründung beigetreten war. Im Auswärtigen Amt wurde er 1919 Leiter des Unterreferates Baltikum. Zentrale Aufgabe seines Wirkens war die geordnete und rasche Rückführung deutscher Truppenteile aus dem [[Baltikum]].<br /> <br /> Mit der Wiederaufnahme von diplomatischen Beziehungen zu [[Polen]] im Jahre 1920 wurde Dirksen nach [[Warschau]] entsandt, um bis zum Nachrücken eines Gesandten als Geschäftsträger zu fungieren. Als dieser nach nur vier Monaten Amtszeit zurücktrat und das Auswärtige Amt wegen der schwierigen deutsch-polnischen Beziehungen keinen Nachfolger entsenden wollte, wurde Dirksen wieder Geschäftsträger. In die internationalen Vorbereitungen zur Aufteilung [[Oberschlesien]]s wurde er nicht eingebunden.<br /> <br /> Wieder ins Auswärtige Amt nach Berlin zurückbeordert, war Dirksen als Leiter des Polen-Referates ab 1921 mit der Oberschlesien-Frage konfrontiert. Wie ein Großteil der deutschen Bevölkerung empfand er die östlichen Abtretungen als eine Demütigung der deutschen Nation und verlangte eine Revision. Trotzdem musste er die deutsch-polnischen Verhandlungen dazu vorbereiten.<br /> <br /> 1923 zum [[Generalkonsulat|Generalkonsul]] in [[Freie Stadt Danzig|Danzig]] ernannt, konnte Dirksen, bedingt durch den Status der Freien Stadt, auf die politischen und ökonomischen Entscheidungen nur begrenzt einwirken, weshalb er sich auf die Kulturpolitik verlegte, mit deren Hilfe er die geistige Einheit von Reich und Stadt erhalten wollte.<br /> <br /> Im Zuge einer Umstrukturierung im Auswärtigen Amt wurde Dirksen 1925 die Stellung eines Dirigenten in der sogenannten Ostabteilung mit den Sachgebieten Osteuropa, Skandinavien und Ostasien übertragen. War er an den Verhandlungen zu den [[Verträge von Locarno|Locarno-Verträgen]] als Protokollführer der deutschen Delegation inhaltlich nur gering beteiligt, kam ihm bei den Vorbereitungen des Wirtschafts- und Konsularvertrages und des [[Berliner Vertrag 1926|Berliner Vertrages mit der Sowjetunion]] eine größere Bedeutung zu. Hier war er Mitte 1925 teilweise mit der Verhandlungsführung betraut.<br /> <br /> 1928 avancierte Dirksen als Nachfolger von [[Erich Wallroth]] zum Leiter der Ostabteilung im Auswärtigen Amt. Die Arbeit in der Zentrale beinhaltete für sein Empfinden zu viel bürokratische Routinearbeit. Als glücklicher Zufall erwies sich 1928 für ihn der Streit zwischen Reichspräsident [[Paul von Hindenburg]] und Außenminister [[Gustav Stresemann]] über die Besetzung des Botschafterpostens in [[Moskau]]. Nach langen Auseinandersetzungen einigten sie sich auf Herbert von Dirksen als Kompromisskandidaten.<br /> <br /> === Botschafter in Moskau, Tokio und London ===<br /> Unter schwierigen Bedingungen versuchte Dirksen vergeblich, als Botschafter in Moskau eine Verbesserung des deutsch-sowjetischen Verhältnisses herbeizuführen, indem er die politischen Beziehungen durch wirtschaftliche und militärische stützen wollte. Durch mehrere diplomatische Fehler erweckte er in Deutschland gleich zu Beginn seiner Botschafterzeit den Eindruck von Inkompetenz. Seine grundlegenden Fehleinschätzungen vor und während des [[Sowjetisch-chinesischer Grenzkrieg (1929)|sowjetisch-chinesischen Grenzkriegs von 1929]] sowie der Situation der [[Reichsdeutsche]]n in der Sowjetunion gaben 1929 dazu Anlass. In den folgenden Jahren gelang es Dirksen nicht, das deutsch-sowjetische Verhältnis nachhaltig zu verbessern. Politische Provokationen auf beiden Seiten, die sowjetischen [[Zwangskollektivierung in der Sowjetunion|Zwangskollektivierungen]], die Nichtangriffspakt-Politik Moskaus und auch der [[Reichstagsbrand]] waren Gründe dafür. Im Herbst 1933 erwirkte das Auswärtige Amt schließlich seine Versetzung an die Deutsche [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Tokio]].<br /> <br /> Als Dirksen Ende 1933 in Tokio eintraf, kündigte er sogleich einen Besuch des unter japanischer Kontrolle stehenden [[Mandschukuo]]s an. Da dieses einer unerwünschten Anerkennung durch Deutschland gleichgekommen wäre, untersagte es ihm das Auswärtige Amt. An diese Weisung fühlte er sich allerdings nicht gebunden, da er im Auftrag [[Adolf Hitler]]s zu handeln glaubte, der ihm aufgetragen hatte, die [[Deutsch-japanische Beziehungen|deutsch-japanischen Beziehungen]] zu verbessern. Trotz Dirksens intensiver Bemühungen um ein besseres bilaterales Verhältnis wurde er 1936 nicht in die Verhandlungen zum [[Antikominternpakt]] einbezogen. Dieses geschah nicht wegen persönlicher oder beruflicher Unzulänglichkeiten Dirksens, sondern war Ausdruck von Hitlers Misstrauen gegenüber seinen [[Diplomat]]en. Deshalb waren die Verhandlungen ohne Beteiligung des Auswärtigen Amtes erfolgt. Im [[Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg|chinesisch-japanischen Konflikt]] 1937 sprach er sich nach längerem Zögern für eine deutsche Vermittlung aus, die jedoch Anfang 1938 scheiterte. Ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen wurde er auf eigenen Wunsch nach rund fünf Jahren in Ostasien aus Tokio abberufen.<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-H12472, Münchener Abkommen, Vorbereitung.jpg|mini|Auf der Terrasse des Autobahn-Rasthauses am [[Chiemsee]] (von links) v. Dirksen, [[Neville Chamberlain]] und [[Joachim von Ribbentrop|Ribbentrop]].]]<br /> <br /> Bis zur Auflösung der Partei im Jahre 1933 blieb Dirksen Mitglied der DNVP. Erst im Sommer 1936 trat Dirksen in die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] (Mitgliedsnummer 3.811.159) ein, doch verzögerte sich seine Aufnahme bis zum März 1937. Ein überzeugter Nationalsozialist wurde er nie.<br /> <br /> Auf seiner Rückreise nach Deutschland erhielt Dirksen von Außenminister [[Joachim von Ribbentrop]] das Angebot, eine neue diplomatische Mission zu übernehmen. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch die Intention hatte, seine berufliche Laufbahn zu beenden, wurde er 1938 [[Deutsche Botschaft London|Botschafter in London]]. Seine fortwährenden Bemühungen um bessere britisch-deutsche Beziehungen scheiterten ebenso wie sein Einsatz für den Erhalt des Friedens in Europa. Dass er nicht erfolgreich war, ist auch auf Ribbentrops Gewohnheit zurückzuführen, seine Botschafter häufig und auf lange Zeit zu Konsultationen nach Berlin zu zitieren. Dadurch beschränkte sich Dirksens Anwesenheit in London auf insgesamt wenige Monate. Außerdem führte Hitler seine Außenpolitik unabhängig vom Auswärtigen Amt, so dass Dirksens Einschätzung für ihn keinerlei Bedeutung hatte und eine Einflussnahme somit nicht möglich war.<br /> <br /> === Zweiter Weltkrieg, Entnazifizierung und Nachkriegszeit ===<br /> Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges endete für Dirksen seine aktive Zeit als Diplomat. Auf seiner Herrschaft Gröditzberg in [[Schlesien]] widmete er sich fortan wieder seiner publizistischen Tätigkeit. Im deutschen und besetzten europäischen Raum hielt er darüber hinaus vor Soldaten und Parteigenossen historisch-politische Vorträge, in denen er den Krieg und Hitlers Politik im Allgemeinen rechtfertigte.<br /> <br /> Aus Schlesien wurde Dirksen auf ausdrücklichen Befehl von Außenminister Joachim von Ribbentrop mittels eines Sonderkommandos der [[Wehrmacht]] entsetzt. Vermutlich blieben dabei Akten des Guts- und Privatarchivs zurück und fielen in die Hände der sowjetischen Truppen (siehe sowjetische Veröffentlichung von 1949: Archiv Dirksens). Die Akten gelangten später in das Zentralarchiv der DDR nach Potsdam.<br /> <br /> Seine letzten Jahre verlebte Dirksen in [[Bergen (Chiemgau)|Bergen]]/[[Oberbayern]], wo er sich der [[Entnazifizierung]] unterziehen musste; 1947 stufte ihn die [[Spruchkammerverfahren|Spruchkammer]] in Traunstein als entlastet ein. In dieser Zeit war er für die [[Organisation Gehlen]], der Vorläufereinrichtung des [[Bundesnachrichtendienst]]es, tätig. Hier hatte er vor allem repräsentative Aufgaben.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Thomas Wolf |Titel=Die Entstehung des BND. Aufbau, Finanzierung, Kontrolle |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Ch. Links Verlag |Ort=Berlin |Datum=2018 |ISBN=978-3962890223 |Seiten=133-134}}&lt;/ref&gt; Bis zu seinem Tode verfasste er diverse kritische Aufsätze zur Ostpolitik [[Konrad Adenauer]]s und zur Schlesien-Problematik. Nach langer und schwerer Krankheit verstarb Herbert von Dirksen am 19. Dezember 1955 im Alter von 73 Jahren in [[München]].<br /> <br /> == Schriften ==<br /> * ''Freundesland im Osten. ein Nipponbuch in Bildern.'' Berlin: Wilhelm Limpert Verlag, 1943<br /> * ''Moskau, Tokio, London. Erinnerungen und Betrachtungen zu 20 Jahren deutscher Außenpolitik 1919–1939.'' Kohlhammer, Stuttgart 1949.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Maria Keipert (Red.): ''Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945.'' Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 1: [[Johannes Hürter]]: ''A–F.'' Schöningh, Paderborn u. a. 2000, ISBN 3-506-71840-1, S. 102f.<br /> * Gerald Mund: ''Herbert von Dirksen (1882–1955). Ein deutscher Diplomat in Kaiserreich, Weimarer Republik und Drittem Reich. Eine Biografie.'' Dissertation. Berlin 2003.<br /> * Gerald Mund: ''Ostasien im Spiegel der deutschen Diplomatie. Die privatdienstliche Korrespondenz des Diplomaten Herbert von Dirksen von 1933 bis 1938.'' Historische Mitteilungen der Ranke-Gesellschaft, Beiheft 63. Steiner, Stuttgart 2006.<br /> * Carolin Reimers: ''Dr. Herbert von Dirksen: Ein deutscher Botschafter als Sammler ostasiatischer Kunst.'' In: ''Ostasiatische Zeitschrift.'' 1, 2001, S. 22–32.<br /> * Masako Hiyama: ''Herbert von Dirksen.'' In: ''Brückenbauer. Pioniere des japanisch-deutschen Kulturaustausches.'' iudicium, Berlin 2005, ISBN 3-89129-539-1.<br /> * Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR: ''Das Archiv Dirksens (1938–1939).'' Dokumente und Materialien aus der Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges, Band 2. Moskau 1949.<br /> * Herbert von Dirksen (1882–1955). In: Kölner Sammler…. 2003, S. 169–179.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|116138548}}<br /> * {{Pressemappe|FID=pe/004054}}<br /> * [http://stabikat.sbb.spk-berlin.de:8080/DB=1/CMD?ACT=SRCHA&amp;IKT=1016&amp;SRT=YOP&amp;TRM=Dirksen%2C+Herbert+von Literaturliste im Online-Katalog] der [[Staatsbibliothek zu Berlin]]<br /> * [http://dirksen.ub.uni-koeln.de Die Bibliothek Herbert von Dirksen] in der [[Universitäts- und Stadtbibliothek Köln]]<br /> * [https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/687a297d-8830-422d-8ddd-c2f61f2422c7/ Nachlass Bundesarchiv N 2049]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=116138548|LCCN=no/00/31908|VIAF=110121534}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Dirksen, Herbert von}}<br /> [[Kategorie:Person (Organisation Gehlen)]]<br /> [[Kategorie:Politiker (Deutsches Reich, 1933–1945)]]<br /> [[Kategorie:DNVP-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:NSDAP-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Botschafter des Deutschen Reichs im Vereinigten Königreich]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Botschafter im Japanischen Kaiserreich]]<br /> [[Kategorie:Botschafter des Deutschen Reichs in der Sowjetunion]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Corpsstudent (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Generalkonsul in der Freien Stadt Danzig]]<br /> [[Kategorie:Adliger]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1882]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1955]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Dirksen, Herbert von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Dirksen, Eduard Willy Kurt Herbert von (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Diplomat<br /> |GEBURTSDATUM=2. April 1882<br /> |GEBURTSORT=[[Berlin]]<br /> |STERBEDATUM=19. Dezember 1955<br /> |STERBEORT=[[München]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Willibald_von_Dirksen&diff=209255440 Willibald von Dirksen 2021-02-27T13:17:07Z <p>178.221.250.231: /* Familie */</p> <hr /> <div>[[Datei:Willibald von Dirksen, 1903. Photographie von J. C. Schaarwächter.png|mini|Willibald von Dirksen, 1903. Fotografie von [[Julius Cornelius Schaarwächter]]]]<br /> '''Karl Ernst Eduard Willibald Dirksen''', seit 1887 '''von Dirksen''' (* [[23. Dezember]] [[1852]] in [[Berlin]]; † [[3. Juni]] [[1928]] auf Gut Gröditzberg ([[Landkreis Goldberg]], [[Provinz Niederschlesien|Niederschlesien]])) war [[Gutsbesitzer]], [[Jurist]], [[Deutsches Kaiserreich|kaiserlich deutscher]] [[Gesandter]], [[Politiker]] ([[Freikonservative Partei]]) und [[Kunstsammler]].<br /> <br /> == Familie ==<br /> [[Datei:Schloss Gröditzberg Teichgräber.jpg|mini|[[Schloss Gröditzberg]], 1842]]<br /> Er entstammte einer [[Westpreußen|westpreußischen]] Familie, die mit Claes Dirksen (* 1605) in [[Danzig]] (1681) die Stammreihe beginnt.<br /> <br /> Dirksen heiratete in erster Ehe am 12. August 1880 in Rolandseck am Rhein bei [[Oberwinter]] ([[Landkreis Ahrweiler]]) Maria Helene Elisabeth, gen. [[Ella Schnitzler]] (* 27. Oktober 1860 in [[Köln]]; † 14. Januar 1916 in Berlin), die Tochter des Bankiers und [[Preußen|königlich-preußischen]] [[Kommerzienrat|Geheimen Kommerzienrats]] [[Eduard Schnitzler]], Mitinhaber des Kölner [[Bankhaus J. H. Stein|Bankhauses J. H. Stein]], und der Maria vom Rath.<br /> <br /> In zweiter Ehe heiratete er am 1. Juni 1918 in Berlin [[Viktoria von Dirksen|Viktoria von Laffert]] die Tochter des Gutsbesitzers August von [[Laffert (Adelsgeschlecht)|Laffert]]. Sie war in erster Ehe mit dem Gutsherrn Olof von Paleske verheiratet gewesen.<br /> <br /> Am 25. April 1887 wurde Dirksen in den preußischen [[Adel]]sstand erhoben, so dass er fortan den Titel von Dirksen führen durfte.<br /> <br /> Sein ältester Sohn war der deutsche [[Botschafter]] [[Herbert von Dirksen]] (1882–1955).<br /> <br /> == Leben ==<br /> Dirksen war königlich preußischer [[Rittmeister]] der [[Landwehr (Militär)|Landwehr]]-[[Kavallerie]] und Gutsherr auf den Gütern Jessen ([[Landkreis Spremberg (Lausitz)|Landkreis Spremberg]]) und Gröditzberg.<br /> <br /> Er studierte an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Universität Bonn]] [[Rechtswissenschaften]]. 1873 wurde er Mitglied des [[Corps Palatia Bonn]].&lt;ref&gt;Kösener Korpslisten 1910, '''25''', 383&lt;/ref&gt; Im Jahr 1875 wurde er [[Gerichtsreferendar]], 1880 [[Assessor]] und war von 1880 bis 1896 Mitglied der Disziplinarkammer in [[Potsdam]]. 1881 trat er in den diplomatischen Dienst ein, war 1882/83 am [[Generalkonsulat]] in [[London]] tätig und ab 1884 im [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amt]]. 1886 wurde er [[Legationsrat]], 1888 Wirklicher Legationsrat und Vortragender Rat und 1892 kaiserlich deutscher Geheimer Legationsrat. 1894 war er deutscher [[Delegierter]] bei den Beratungen über [[internationales Privatrecht]] in [[Den Haag]]. 1902 wurde er beurlaubt und 1903 als Gesandter zur Disposition gestellt. Im Jahr 1911 wurde er königlich preußischer [[Geheimer Rat|Wirklicher Geheimrat]]. Von 1911 bis 1921 war Dirksen Mitglied des Senats der [[Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft]].<br /> <br /> Im Ruhestand war er von 1903 bis 1912 Mitglied des [[Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|deutschen Reichstags]], von 1904 bis 1913 Mitglied des [[Preußisches Abgeordnetenhaus|Preußischen Abgeordnetenhauses]] (Zweite Kammer) für die [[Freikonservative Partei|Reichs- und Freikonservative Partei]] (RFKP) sowie von 1914 bis 1918 Mitglied des [[Preußisches Herrenhaus|Preußischen Herrenhauses]] (Erste Kammer).&lt;ref&gt;[[Bernhard Mann (Historiker)|Mann, Bernhard]] (Bearb.): ''Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918''. Mitarbeit von [[Martin Doerry]], [[Cornelia Rauh]] und [[Thomas Kühne]]. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 108 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: ''Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten'' (= ''Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien.'' Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 231–234.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Genealogisches Handbuch des Adels]], Adelige Häuser B Band V, Seite 49, Band 26 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1961, {{ISSN|0435-2408}}<br /> * {{NDB|3|740|741|Dirksen, Heinrich Eduard|Manfred Fuhrmann|11613853X}} (Nebeneintrag)<br /> * {{NDB|21|488|489|Rheinbaben, Werner Karl Ferdinand Freiherr|Wolfgang Elz|11874481X}} (Nebeneintrag)<br /> * [http://preussenprotokolle.bbaw.de/bilder/Band%208-1.pdf Acta Borussica Band 8/I (1890–1900)] (PDF; 2,71 MB)<br /> * [http://preussenprotokolle.bbaw.de/bilder/Band%208-2.pdf Acta Borussica Band 8/II (1890–1900)] (PDF; 2,19 MB)<br /> * [http://preussenprotokolle.bbaw.de/bilder/Band%209.pdf Acta Borussica Band 9 (1900–1909)] (PDF; 2,74 MB)<br /> * [http://preussenprotokolle.bbaw.de/bilder/Band%2010.pdf Acta Borussica Band 10 (1909–1918)] (PDF; 2,74 MB)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat}}<br /> * {{ReichstagDB|128786973|von Dirksen, Willy}}<br /> * {{Biorabk|Karl Willy von Dirksen|486}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=128786973|VIAF=45363554}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Dirksen, Willibald Von}}<br /> [[Kategorie:Jurist im auswärtigen Dienst]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Diplomat]]<br /> [[Kategorie:Reichstagsabgeordneter (Deutsches Kaiserreich)]]<br /> [[Kategorie:Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses]]<br /> [[Kategorie:Mitglied des Preußischen Herrenhauses]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Freikonservativen Partei]]<br /> [[Kategorie:Adliger]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1852]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1928]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Corpsstudent (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Wirklicher Geheimer Rat]]<br /> [[Kategorie:Exzellenz (Preußen)]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Dirksen, Willibald von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Dirksen, Willibald; Dirksen, Karl Ernst Eduard Willibald (vollständiger Name bis 1887); Dirksen, Karl Ernst Eduard Willibald von (vollständiger Name ab 1887)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Gutsbesitzer und Politiker, MdR und Gesandter<br /> |GEBURTSDATUM=23. Dezember 1852<br /> |GEBURTSORT=[[Berlin]]<br /> |STERBEDATUM=3. Juni 1928<br /> |STERBEORT=Gut Gröditzberg, [[Landkreis Goldberg]], [[Provinz Niederschlesien|Niederschlesien]]<br /> }}</div> 178.221.250.231 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bohlen_und_Halbach&diff=209147702 Bohlen und Halbach 2021-02-24T03:34:45Z <p>178.221.250.231: /* Genealogie (Auszug) */</p> <hr /> <div>[[Datei:Krupp von Bohlen und Halbach-Wappen GAC.jpg|mini|Familienwappen, Darstellung des Heraldikers [[Gustav Adolf Closs]]]]<br /> [[Datei:Gustav von Bohlen und Halbach (1831-1890) mit Ehefrau Sophie.jpg|200px|mini|[[Gustav von Bohlen und Halbach|Gustav Halbach (1831–1890)]], 1871 nobilitiert, mit Ehefrau ''Sophie geb. Bohlen'' (1837–1915)]]<br /> [[Datei:Catharina Bohlen (Stele in Lehe)-01.JPG|Stele für ''Catharina Bohlen'' († 1807), Stammmutter der Bohlen, [[Dionysiuskirche (Bremerhaven-Lehe)]]&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.schiffdorf.de/pics/medien/1_1291278433/Bohlen_Familie.pdf |wayback=20150924095010 |text=Die Schiffdorfer Bohlen |archiv-bot=2019-08-27 17:28:21 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;|200px|mini]]<br /> Die Familie '''von Bohlen und Halbach''' ist in ihrer Verbindung mit der Familie [[Krupp (Familie)|Krupp]] eine der bedeutendsten deutschen Unternehmerfamilien.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Familie Halbach ===<br /> Die Stammreihe der erst 1871 geadelten Familie beginnt mit Johannes Halbach (* um 1613/14; begraben 6. April 1696), Hammerwerksbesitzer und Schöffe zu [[Lüttringhausen]] auf der obersten [[Halbach (Remscheid)|Halbach]] bei [[Remscheid]]. [[Johann Arnold Halbach|Johann Arnold Halbach (1745–1823)]] war wie sein Vater und sein Großvater ebenfalls Hammerwerksbesitzer. Der Diplomat [[Arnold Halbach|Arnold Halbach (1787–1869)]] lebte bis 1838 im US-Staat [[Pennsylvania]], wo er die Geschäfte des Königlich Preußischen [[Generalkonsul]]s wahrgenommen hatte. 1840 verlegten er und seine Frau Caroline Mathilde Bohlen (1800–1882) ihren Wohnort in das badische [[Mannheim]].&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.momente-bw.de/cgi-bin/archiv/bzl/text.pl?id=765&amp;J=2005&amp;A=1&amp;XAT=AKZ | wayback=20051104001223 | text=Renate Liessem-Breinlinger: Die badische Seite der Stahl-Dynastie Krupp - Die Familie von Bohlen und Halbach und ihr Stammgut in Obergrombach}}, in: Momente 1/2005. Nach Manfred Koch, Die badischen Wurzeln der Krupp-Dynastie, in: Blick in die Geschichte Nr. 103, 27. Juni 2014, S. 3, ließ sich das Ehepaar bereits 1839 in Mannheim nieder.&lt;/ref&gt; Sie wohnten im [[Palais Bretzenheim]].&lt;ref&gt;Manfred Koch, Die badischen Wurzeln der Krupp-Dynastie, in: Blick in die Geschichte Nr. 103, 27. Juni 2014, S. 3.&lt;/ref&gt; Ihr Sohn [[Gustav von Bohlen und Halbach|Gustav Halbach]] (1831–1890) war [[Hofzeremoniell|Hofzeremonienmeister]] in den Diensten des [[Großherzogtum Baden|Großherzogs von Baden]]. Dessen Schwester Mathilde (1823–1848) heiratete 1841 Graf Leopold Otto von Wartensleben (1818–1846) und war eine Ururgroßmutter von [[Beatrix (Niederlande)|Beatrix]], der ehemaligen Königin der [[Königreich der Niederlande|Niederlande]].<br /> <br /> === von Bohlen und Halbach ===<br /> [[Gustav von Bohlen und Halbach|Gustav Halbach]] erhielt am 20. April 1868 die Namensvereinigung ''Bohlen-Halbach'', wurde am 14. August 1871 in den Adelsstand erhoben und nannte sich danach ''von Bohlen und Halbach''. Aus seiner Ehe mit Sophie geb. Bohlen (1837–1915) gingen zehn Kinder hervor: Arnold Heinrich (* 1863), Alwyn Gustav (* 1865), Harry Carlo (* 1866), Fritz Petil Borie (* 1868), [[Gustav Krupp von Bohlen und Halbach|Gustav Georg Friedrich Marie (* 1870)]], Karoline Emilie Sophie (* 1872), Emily Agnes Wilhelmine (* 1874), Kurt Bernhard Ernst Wilhelm Charles Lydus, Wilhelm Friedrich Hans, Sophie Adelaide Alwine. Dies führte zu einer Aufspaltung der Familie von Bohlen und Halbach in mehrere Familienzweige.<br /> <br /> === Krupp von Bohlen und Halbach ===<br /> [[Datei:ObergrombachSchloss.jpg|mini|[[Schloss und Burg Obergrombach|Schloss in Obergrombach]] aus dem 18. Jahrhundert]]<br /> Die Linie ''Krupp von Bohlen und Halbach'' geht auf den fünften Sohn der Familie, [[Gustav Krupp von Bohlen und Halbach|Gustav von Bohlen und Halbach (1870–1950)]] zurück. Dieser heiratete 1906 [[Bertha Krupp]] (1886–1957), die älteste Tochter von [[Friedrich Alfred Krupp|Friedrich Alfred Krupp (1854–1902)]]. Durch königlich preußischen Erlass wurde Gustav von Bohlen und Halbach und seinen Nachkommen das Recht gewährt, ihrem Familiennamen ''Bohlen und Halbach'' den Namen ''Krupp'' voranzustellen. Dieser Erlass („[[Lex Krupp]]“) schuf die Möglichkeit, dass&amp;nbsp;– auch bei Endigung der direkten männlichen Linie&amp;nbsp;– der Beibehalt des Namens „Krupp“ für die Familie ermöglicht wurde, solange eine persönliche Inhaberschaft für das [[Krupp-Konzern|Unternehmen Krupp]] vorlag. Der letzte direkte Erbe, [[Arndt von Bohlen und Halbach]], hieß aus diesem Grunde nicht mehr ''Krupp von Bohlen und Halbach'', weil er auf das Erbe und die Unternehmensleitung verzichtete.<br /> <br /> Gustav und Bertha Krupp von Bohlen und Halbach hatten sechs Söhne und zwei Töchter. Der erstgeborene Sohn [[Alfried Krupp von Bohlen und Halbach|Alfried (1907–1967)]] übernahm die Leitung der Krupp-Dynastie. Am Ende seines Lebens verfügte er die Gründung einer [[Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung]], die „Ausdruck der dem Gemeinwohl verpflichteten Tradition des Hauses Krupp“ sein sollte.<br /> <br /> Mit dem Tod von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach am 30. Juli 1967 ging sein gesamtes Vermögen auf diese Stiftung über. Dies wurde ermöglicht durch den Erbverzicht seines Sohns [[Arndt von Bohlen und Halbach]]. Der Stammsitz der Familie ist das [[Schloss und Burg Obergrombach]] im [[Bruchsal]]er Stadtteil [[Obergrombach]], das Gustav von Bohlen-Halbach erwarb und das sich noch immer in Familienbesitz befindet.<br /> <br /> == Wappen ==<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Bild:Halbach-Wappen.png|[[Stammwappen]] der Familie Halbach<br /> Bild:Bohlen und Halbach-Wappen.png| 1871 anlässlich der Erhebung in den Adelsstand verliehenes Wappen der Familie von Bohlen und Halbach<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> Das [[Stammwappen]] der Familie Halbach zeigt in Blau auf grünem Boden einen schwarzen Baumstumpf, begleitet rechts von einer hersehenden silbernen Eule, links von einer silbernen Gans mit einer roten Bandschleife um den Hals. Auf dem blau-silbern bewulsteten Helm mit blau-silbernen Decken ein goldener Stern.<br /> <br /> Das 1871 anlässlich der Erhebung in den Adelsstand verliehene [[Wappen]] ist von Blau über Silber geteilt. Oben steht zwischen einer einwärts gekehrten Eule und Gans ein natürlicher [[Baumstubben]] (= Stammwappen der Familie Halbach); unten ein aus einem rot durchbrochenen Mauergiebel wachsender roter [[Greif (Wappentier)|Greif]] (= Wappen der [[Bohlen (Adelsgeschlecht)|uradeligen Familie von Bohlen]]). Auf dem [[Helm (Heraldik)|Helm]] mit rechts blau-silbernen, links rot-silbernen [[Helmdecke|Decken]] der Baumstubben. [[Wahlspruch]] (gleich dem der uradligen Familie von Bohlen): „Cave Grypem“ ([[Latein|lateinisch]] für „Hüte dich vor dem Greif“).<br /> <br /> == Genealogie (Auszug) ==<br /> Peter, Vormann auf der Halbach, genannt seit 1575, 1584–1603 als Schöffe, * um 1540, † 1612<br /> <br /> Clara (Erbtochter) ⚭ Merten Rawesmüller auf der Halbach (dieser zeichnet später nur noch mit Merten uff der Halbach)<br /> # Johannes Halbach (1613–1686), Hammerbesitzer bei [[Remscheid]]<br /> ## Peter Halbach, ihm gehörte der Hof Kradenholl, dicht beim Sohlhof Halbach (1634–1687)<br /> ### Caspar Arnold Halbach (1673–1741)<br /> #### Johannes Halbach (1711–1789), Remscheid<br /> ##### [[Johann Arnold Halbach]] (1745–1823), Betreiber der [[Halbach-Hämmer]] in Blankenstein<br /> ###### [[Arnold Halbach]] (1787–1860), Diplomat ⚭ Caroline Mathilde Bohlen (1800–1882)<br /> ####### Mathilde Halbach (1823–1848) ⚭ Graf Leopold Otto von [[Wartensleben]] (1818–1846), Ururgroßmutter von [[Beatrix (Niederlande)|Beatrix]] der Niederlande<br /> ####### [[Gustav von Bohlen und Halbach|Gustav (von) Bohlen-Halbach]] (1831–1890) Hofzeremonienmeister ⚭ Sophie Bohlen (1837–1915) und hatte aus dieser Ehe 10 Kinder, darunter:<br /> ######## [[Gustav Krupp von Bohlen und Halbach]] (1870–1950) ⚭ [[Bertha Krupp]] (1886–1957), mit der er 8 Kinder hatte:<br /> ######### [[Alfried Krupp von Bohlen und Halbach]] (1907–1967)<br /> ########## [[Arndt von Bohlen und Halbach]] (1938–1986) ⚭ 1969 Prinzessin [[Henriette von Bohlen und Halbach|Henriette von Auersperg]] (1933–2019)<br /> ######### [[Arnold von Bohlen und Halbach]] (1908–1909)<br /> ######### [[Claus von Bohlen und Halbach]] (1910–1940) ⚭ 1938 Sita von Medinger (1912–1997)<br /> ######### [[Irmgard von Bohlen und Halbach]] (1912–1998) ⚭ 1938 Freiherr Johann (Hanno) [[Raitz von Frentz]] (1906–1941) und ⚭ 1952 Robert Eilenstein (1920–1986)<br /> ######### [[Berthold von Bohlen und Halbach]] (1913–1987) ⚭ Freiin Edith von [[Maltzahn]] (1919–2009)<br /> ######### [[Harald von Bohlen und Halbach]] (1916–1983) ⚭ Doerte von Hillringhaus (1934–2002)<br /> ######### [[Waldtraut von Bohlen und Halbach]] (1920–2005) ⚭ 1942–1961 Henry Thomas (1912–1961) und ⚭ 1962 Walter Burckhardt<br /> ######### [[Eckbert von Bohlen und Halbach]] (1922–1945)<br /> <br /> == Weitere Personen ==<br /> * [[Oliver von Bohlen und Halbach]] (* 1966), deutscher Neuroanatom, Neurobiologe und Hochschullehrer<br /> <br /> == Literatur ==<br /> *Wilhelm Berdrow: ''Die Familie von Bohlen und Halbach''; Essen 1921<br /> *Fritz Gerhard Kraft: ''Ergänzungen zur Familiengeschichte von Bohlen und Halbach''; Essen 1930<br /> *''Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adelsgeschlechter''; Brünn 1882 (mit älterer Genealogie)<br /> *''[[Deutsches Geschlechterbuch]]'', (Artikel Halbach) 13/1907 (mit Stammreihe und älterer Genealogie)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *{{Webarchiv | url=http://worldroots.com/brigitte/royal/bernhardanc.htm | wayback=20080706222651 | text=Ancestors of Bernhard Leopold, Prince zur Lippe-Biesterfeld, Prince of The Netherlands *1911}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Bohlen und Halbach| ]]<br /> [[Kategorie:Deutsches Adelsgeschlecht]]<br /> [[Kategorie:Deutsche Unternehmerfamilie]]</div> 178.221.250.231