https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=15.203.169.105Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-12T17:02:30ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.28https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lohausener_SV&diff=172736050Lohausener SV2018-01-08T23:06:56Z<p>15.203.169.105: /* Geschichte */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Sportverein <br />
| image = <br />
| kurzname = Lohausener SV<br />
| langname = Lohausener Sport-Verein 1920 e.V.<br />
| gegründet = 1920<br />
| vereinsfarben = Grün-Weiß<br />
| vereinssitz = [[Düsseldorf]]-[[Lohausen]], [[Nordrhein-Westfalen|NRW]]<br />
| abteilungen = acht<br />
| vorsitzender = Jörg Pfannkuch<br />
| homepage = [http://www.svlohausen.de svlohausen.de]<br />
}}<br />
Der '''Lohausener SV''' (offiziell: ''Lohausener Sport-Verein 1920 e.V.'') ist ein [[Sportverein]] aus dem [[Düsseldorf]]er Stadtteil [[Lohausen]]. Die erste [[Fußball]]mannschaft der Frauen spielte vier Jahre in der [[Fußball-Regionalliga West (Frauen)|Regionalliga West]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Der Verein wurde im Jahre 1920 gegründet. Neben Fußball bietet der Lohausener SV die Sportarten [[Badminton]], [[Fechten]], Kindergarten-Fußball, [[Turnen|Kinderturnen]] und [[Tennis]] an.<br />
<br />
Die Fußballerinnen des Lohausener SV schafften im Jahre 1998 den Aufstieg in die seinerzeit zweitklassige Regionalliga West. In den Spielzeiten 1998/99 und 1999/2000 belegten die Lohausenerinnen jeweils den siebten Platz und erreichten ihre besten Platzierungen. Im Jahre 2001 wäre die Mannschaft als Vorletzter sportlich abgestiegen. Da mit dem [[Garather SV]] ein Verein seine Mannschaft aus der Liga zurückzog verblieb der Lohausener SV in der Regionalliga. Ein Jahr später stieg die Mannschaft dann in die Verbandsliga ab<ref>{{Literatur | Herausgeber=Carsten Töller | Titel=Frauen-Fußball in Deutschland | Verlag=Eigenverlag | Ort=Mettmann | Jahr=2010 | Seiten=35-36 }}</ref> und musste 2006 in die Landesliga absteigen. Dort wurden die Lohausenerinnen in den Jahren 2008 und 2010 jeweils Vizemeister hinter dem ''1. FFC Ratingen'' bzw. ''TuRa Brüggen''. Zwei Jahre später stieg die Mannschaft dann aus der Landesliga ab, bevor das Team während der folgenden Bezirksligasaison zurückgezogen wurde. Seit 2015 stellt der Lohausener SV wieder Frauenmannschaft, diese spielt derzeit in der Düsseldorfer Kreisliga A.<br />
<br />
Die Männer des Lohausener SV feierten 1995 mit dem Aufstieg in die [[Fußball-Landesliga Niederrhein|Landesliga Niederrhein]] ihren größten Erfolg. Nach dem direkten Wiederabstieg rutschte die Mannschaft in die Kreisliga A hinab, wo das Team bis 2015 spielte. Als Meister und mit nur einer Saisonniederlage stieg man wieder in die Bezirksliga auf. Bei der ersten [https://www.fupa.net/liga/duesseldorf-hallenkreismeisterschaft Düsseldorfer Hallenkreismeisterschaft 2018] wurde der zweite Platz<ref>{{Internetquelle |autor=FuPa.net |url=https://www.fupa.net/spielberichte/lohausener-sv-tsv-eller-04-6170094.html |titel=Finale Hallenkreismeisterschaft |hrsg=FuPa.net |datum=2018-01-07 |zugriff=2018-01-07 |sprache=de}}</ref> erreicht.<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Peter Frymuth]], heute Präsident des [[FVN]] und Vizepräsident des [[DFB]]<br />
* [[Stephanie Mpalaskas]]<br />
* [[Anke Preuß]]<br />
* [[Francesca Weber]]<br />
* [[Lisa Weiß]]<br />
* Achim Wall, Trainer 1992–2001 (Aufstiegstrainer zur Verbandsliga 1993 u. zur Regionalliga 1998) Quelle: NRZ Düsseldorf<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.svlohausen.de Offizielle Website]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Fußballverein aus Düsseldorf]] <br />
[[Kategorie:Sportverein (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Verein im Fußballverband Niederrhein]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1920]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Theodizee&diff=165230659Theodizee2017-05-05T13:38:53Z<p>15.203.169.105: umformulierung</p>
<hr />
<div>'''Theodizee''' [{{IPA|teodiˈʦeː}}] (französisch ''théodicée'', griechisch θεοδικία ''theodikía'' von [[Altgriechische Sprache|altgriechisch]] {{lang|grc|θεός}} ''theós'' ‚Gott‘ und {{lang|grc|δίκη}} ''díkē'' ‚Gerechtigkeit‘) heißt „Gerechtigkeit Gottes“ oder „Rechtfertigung Gottes“. Gemeint sind verschiedene Antwortversuche auf die Frage, wie das subjektive Leiden in der Welt vor dem Hintergrund zu erklären sei, dass ein (zumeist christlich aufgefasster) [[Gott im Christentum|Gott]] einerseits allmächtig, andererseits gut sei. Konkret geht es um die Frage, warum ein Gott oder [[Christus]] das Leiden zulässt, wenn er doch die Omnipotenz („Allmacht“) und den Willen („Güte“) besitzen müsste, das Leiden zu verhindern. Der Begriff ''théodicée'' (später deutsch „Theodizee“) geht auf den Philosophen, Mathematiker und frühen christlich-[[abendländisch]]en [[Vordenker der Aufklärung]] [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] zurück.<ref>[[Gottfried Wilhelm Leibniz]]: ''Essais de théodicée''. I. Troyel, Amsterdam 1710.</ref><ref>[http://www.duden.de/rechtschreibung/Theodizee Duden: Eintrag Theodizee], Herkunft</ref><br />
<br />
Der Hinweis auf das Leid als religiöse oder [[Religionskritik|religionskritische]] Frage ist bereits in Kulturen der Antike, z. B. im alten China, in Indien, Iran, Sumer, Babylonien und Ägypten zu finden. [[Skeptizismus|Skeptische]] Philosophen der griechischen Antike argumentierten, dass der [[Demiurg]] (wenn er existierte) in der Tat Übel verhindern müsste, und führten teils weitere Argumente zugunsten eines [[Agnostizismus]] oder [[Atheismus]] an.<br />
<br />
Nach moderner [[Theologie]] behandelt schon die Geschichte von [[Ijob|Hiob]] aus dem jüdischen [[Tanach]] (christliches [[Altes Testament]]) die Frage, wie es sein könne, dass ein gerechter Gott dulde, dass guten Menschen Böses widerfahre.<ref>Im Judentum ist [[JHWH]] der Schöpfer von Gut und Böse, z.B. gibt es keine [[Teufel|Personifizierung des Bösen]], wie etwa im Christentum oder im [[Zoroastrismus|persischen Dualismus]] (''siehe dazu auch: [[Paulus von Tarsus]]''), neben ihm.</ref><br />
<br />
Die klassische Frage der christlichen Theologie nach der [[Rechtfertigung (Theologie)|Rechtfertigung]] [[Gott im Christentum|Gottes]] stellte sich für viele religiöse abendländische Menschen in besonderer Weise nach den Schrecken des [[Holocaust]] (vgl. auch [[Holocaust-Theologie|Theologie nach Auschwitz]]), die aus eigenen Reihen erwuchsen.<br />
<br />
== Problem ==<br />
Eine prägnante, oft zitierte christlich-philosophische Formulierung der ''Theodizee'' lautet:<br />
<br />
:''Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:''<br />
:''Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,''<br />
:''Oder er kann es und will es nicht:''<br />
:''Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,''<br />
:''Oder er will es nicht und kann es nicht:''<br />
:''Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,''<br />
:''Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:''<br />
:''Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?''<br />
<br />
Diese Argumentation wurde von dem lateinisch-afrikanischen Rhetoriklehrer und [[Christentum|christlichen]] [[Apologet#Frühchristliche Apologeten|Apologeten]] [[Lactantius]] (ca. 250 bis nach 317) überliefert, der sie dem Philosophen [[Epikur]] zuschrieb;<ref>[[Lactantius|Laktanz]]: ''De ira dei.'' 13, 19 = Us. 374</ref> allerdings zu Unrecht, denn sie ist nicht epikureisch, sondern ist wohl in Anlehnung an einen unbekannten [[Skeptizismus|skeptischen]] Philosophen formuliert worden – möglicherweise [[Arkesilaos]] oder [[Karneades]].<ref>[[Reinhold F. Glei]]: ''Et invidus et inbecillus. Das angebliche Epikurfragment bei Laktanz.'' ''De ira dei'' 13, 20–21, in: ''Vigiliae Christianae.'' 42 (1988), S. 47–58, letztere Konjektur S. 58 n. 38; Arthur Stanley Pease (Hrsg.): ''M. Tulli Ciceronis [[De natura deorum]]. Libri secundus et tertius.'' Cambridge (Mass.) 1958, S. 1232&nbsp;f.</ref> [[Cicero]] hatte mit Berufung auf [[Poseidonios]] berichtet, Epikur habe die Götter ihrer Untätigkeit wegen geleugnet.<ref>Vgl. Cicero: ''De natura deorum.'' 1, 123 und Laktanz: ''De ira dei.'' 4, 7; nach Glei, 57 n. 24</ref> Der Skeptiker [[Sextus Empiricus]] hat im 2. Jahrhundert n.&nbsp;Chr. eine ähnliche, etwas ausführlichere Überlegung entwickelt, die davon ausgeht, dass Gott für alles sorgen müsste, wonach es kein Übel geben dürfte, es existiert aber Übel; die Konsequenz, dass demnach Gott nicht existiert, wird nicht expliziert, ist aber offensichtlich impliziert.<ref>''Pyrrhoneische Hypotyposen.'' 3.3.9–12; vgl. zur Stelle etwa Glei, 53</ref> Dem Problem liegt das [[Theismus|theistische]] Gottesbild zugrunde.<ref>Peter Knauer: ''Der Glaube kommt vom Hören. Ökumenische Fundamentaltheologie.'' Graz, Wien, Köln 1978, S. 55&nbsp;f.</ref><br />
<br />
== Lösungsansätze ==<br />
Man kann die Theodizee als Widerspruch konstruieren, der sich aus der Annahme ergibt, dass es Übel in der Welt gibt und Gott existiert:<br />
<br />
# Gott existiert und es gibt Übel in der Welt.<br />
# Wenn Gott existiert, dann ist Gott allmächtig.<br />
# Wenn Gott allmächtig ist, dann kann Gott das Übel verhindern.<br />
# Wenn das Übel existiert, dann kann Gott das Übel nicht verhindern.<br />
# Wenn Gott existiert und das Übel existiert, dann kann Gott das Übel verhindern und nicht verhindern. (Widerspruch)<br />
# Oder: Gott existiert nicht.<br />
<br />
Ähnliche Argumente lassen sich ebenfalls für andere Eigenschaften Gottes konstruieren, d.h. wenn Gott allwissend ist, dann erkennt er das Übel und wenn Gott allgütig ist, dann will er das Übel verhindern. Das Problem wird nicht wesentlich modifiziert, wenn der Bereich der relevanten Übel spezifisch qualifiziert wird. So rekonstruiert, muss nach üblicher Analyse mindestens eine der obigen Aussagen modifiziert oder negiert werden. Die nachfolgenden Lösungsansätze tun dies auf unterschiedliche Weise.<br /><br />
Es gibt dabei einen Ansichtspunkt der hier nicht berücksichtigt wird, nämlich dass Gott existiert, jedoch Übel nicht verhindert. Weiter kann man sagen, dass Gott entscheidet, ob er Übel zulassen oder verhindern will.<br />
<br />
=== Übel werden als „Mangel an Gutem“ gedeutet ===<br />
Schon der frühe christliche Kirchenlehrer und Philosoph [[Augustinus]] und später [[Philosophie des Mittelalters|mittelalterliche Denker]] wie der Dominikaner [[Thomas von Aquin]] begründeten die Auffassung, das Übel habe kein eigenständiges [[Sein]], sondern sei nur Mangel an Sein bzw. Mangel am Guten ''(privatio boni)''. Thomas nannte als Beispiel die [[Blindheit]], die Entbehrung des [[Augenlicht]]es sei. Diese philosophische Position geht demnach von einem realen Mangel aus – im Gegensatz zu jener, die behauptet, das [[Leid]] bzw. das Übel sei für den davon Betroffenen nicht real.<br />
<br />
Diese Privationstheorie hat eine „außerordentliche Erfolgsgeschichte“ hinter sich, schreibt der zeitgenössische Theologe [[Friedrich Hermanni]]. Vom 2. bis in das 17. Jahrhundert hinein sei sie in fast allen philosophischen Systemen unumstritten gewesen – zwischen den [[Kirchenväter]]n und den [[Philosophie der Antike#Philosophie in der Spätantike|spätantiken Philosophen]], zwischen [[Aristotelismus|Aristotelikern]] und [[Platonismus|Platonikern]], zwischen [[Thomismus|Thomisten]] und [[Johannes Duns Scotus|Scotisten]], zwischen [[Reformator]]en wie [[Philipp Melanchthon]] und römisch-katholischen Dogmatikern wie [[Robert Bellarmin]] sei dies ein Punkt gewesen, in dem man sich einig war.<br />
<br />
Im 17. Jahrhundert und bei einigen sogenannten ''Nominalisten'' im [[Universalienproblem|Universalienstreit]] bereits im 14. Jahrhundert wurde das Leiden hingegen als ein Seiendes – eine auf [[Empirie|empirischen Feststellungen]] beruhende Tatsache – betrachtet. Daher komme dem Übel auch eine eigene Realität zu. Weiterhin wurde vorgebracht, dass auch ein bloßer Mangel an Gutem, der zu Leid führt, nicht mit der Allmacht und Allgüte Gottes zu vereinbaren sei.<br />
<br />
=== Erklärungen für Übel werden in einem größeren Zusammenhang gesucht ===<br />
==== Wir leben in der besten aller möglichen Welten (Leibniz) ====<br />
Nach der [[Monadologie]] von [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] gibt es eine unendliche Anzahl möglicher Welten. Von diesen hat Gott nur eine geschaffen, nämlich die vollkommenste, „die beste aller möglichen Welten“. Leibniz argumentierte:<br />
* Gottes unendliche Weisheit lasse ihn die beste unter allen möglichen Welten herausfinden,<br />
* seine unendliche Güte lasse ihn diese beste Welt auswählen,<br />
* und seine Allmacht lasse ihn diese beste Welt hervorbringen.<br />
Folglich müsse die Welt, die Gott hervorgebracht hat – also die tatsächlich existierende Welt –, „die beste aller möglichen Welten“ sein, und jede Form des Übels sei letztlich notwendig und erklärbar.<ref>Gottfried Wilhelm Leibniz: ''Die beste aller möglichen Welten.'' Zitiert in: Norbert Hoerster (Hrsg.): ''Glaube und Vernunft. Texte zur Religionsphilosophie.'' dtv 4338, München 1979, S. 93&nbsp;ff.</ref><br />
<br />
Dagegen brachte der Philosoph [[Gerhard Streminger]] verschiedene Einwände vor. Schon in dem Begriff „beste Welt“ sah er eine Schwierigkeit: Dieser Begriff sei „unbestimmt, da sich bei der Endlichkeit alles Geschaffenen über jede bestimmte Welt hinaus noch eine bessere denken lässt, so wie […] über jede größte Zahl noch eine größere“.<ref name="Streminger">Gerhard Streminger: ''Gottes Güte und die Übel der Welt. Das Theodizeeproblem.'' ISBN 3-16-145889-3, S. 76</ref><br />
<br />
Außerdem meinte Streminger, ohne Zusatzüberlegungen enthalte Leibniz’ Argumentation eine [[Petitio principii]]: Leibniz stütze den Hauptsatz seiner Theodizee, dass die vorhandene Welt die beste aller möglichen sei, mit dem Hinweis auf die Weisheit und Güte Gottes. So werde das, was in der Theodizee erst noch zu beweisen sei, nämlich die Güte Gottes, bereits als erwiesen vorausgesetzt.<ref name="Streminger" /><br />
<br />
Der Philosoph [[Bertrand Russell]] bekundete „höchstes Erstaunen“ darüber, „dass Menschen glauben können, diese Welt mit allem, was sich darin befindet, und mit all ihren Fehlern sei das Beste, was Allmacht und Allwissenheit in Millionen von Jahren erschaffen konnten“. Er fragte: „Meinen Sie, wenn Ihnen Allmacht und Allwissenheit und dazu Jahrmillionen gegeben wären, um Ihre Welt zu vervollkommnen, dass Sie dann nichts Besseres als den [[Ku-Klux-Klan]] oder die [[Faschismus|Faschisten]] hervorbringen könnten?“<ref>Bertrand Russell: ''Warum ich kein Christ bin.'' ISBN 3-499-16685-2, S. 23.</ref><br />
<br />
Eine weithin bekannte Antwort auf Leibniz’ Lösungsvorschlag ist [[Voltaire]]s satirische Novelle ''[[Candide oder der Optimismus]]''.<br />
<br />
==== Kontraste und ihr Nutzen ====<br />
„Im Wege des Kontrastes und der Ergänzung“ leisteten Übel „zum optimalen Gesamtbild dieser Welt einen unverzichtbaren Beitrag“, so beschreibt der Philosoph [[Norbert Hoerster]] einen anderen Lösungsansatz.<ref>Norbert Hoerster: ''Die Frage nach Gott.'' ISBN 3-406-52805-8, S. 96.</ref><br />
<br />
Die Gegenüberstellung von Gegensätzen verschöne die Rede, erklärte Kirchenlehrer [[Augustinus von Hippo|Augustinus]], um fortzufahren: „so bewirkt die göttliche Redekunst, die statt der Worte sich der Dinge bedient, durch dieselbe Gegenüberstellung von Gegensätzen die Schönheit des Weltalls.“<ref>Norbert Hoerster (Hrsg.): ''Glaube und Vernunft. Texte zur Religionsphilosophie.'' Philipp Reclam jun., 1988 {{Falsche ISBN|3-15-008059}}<!-- Dies ist die ISBN, die in dem Buch angegeben wurde, aus dem der Text zitiert wurde; anderswo im Internet wurde zu einem anscheinend gleichen Exemplar die ISBN 3-15-008059-2 gefunden -->, S. 108.</ref> Der Philosoph [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] meinte: „Da aber die göttliche Weisheit … das erwählen mußte, was den besten Zusammenklang ergab und das Laster durch diese Pforte eingetreten ist: so wäre Gott nicht vollkommen gut, nicht vollkommen weise gewesen, wenn er es ausgeschlossen hätte.“<ref>G. W. Leibniz: ''Die Theodizee.'' 1710, Hamburg 1968, S. 188; zitiert nach Gerhard Streminger: ''Gottes Güte und die Übel der Welt.'' ISBN 3-16-145889-3, S. 85.</ref><br />
<br />
Zu Argumenten dieser Art meint der Philosoph [[Gerhard Streminger]]: „Selbst wenn im ästhetischen Bereich häßliche Teile zu einem Gesamtschönen zusammengefügt werden können, so ist nicht einzusehen, daß ein gütiger Gott Menschen wie Figuren in einem Schachspiel behandeln sollte – und nicht wie Individuen mit eigenen Antrieben. Menschen besitzen einen Eigenwert und nicht bloß einen Wert in einem übergeordneten Rahmen“, und: „Es existiert keine Analogie zwischen schön und gut. […] die Behauptung, das Vollkommene werde durch Leid erhöht, ist spätestens dann voll Lebensverachtung, wenn dieses Leid über ein gewisses Maß an Stärke und Quantität hinausgeht.“ Eine „christliche Theodizee“, erklärt Streminger, „muß um die moralische Persönlichkeit zentriert sein und nicht um die Idee der Schönheit des ganzen Universums; ihr entscheidender Grundsatz muß ethisch und kann nicht ästhetisch sein.“<ref>Gerhard Streminger: ''Gottes Güte und die Übel der Welt.'' ISBN 3-16-145889-3, S. 93, 94 und 103.</ref><br />
<br />
Eine Variante dieses Lösungsansatzes stellt Gerhard Streminger vor: „daß Leid […] unerläßlich sei zum Bewußtwerden des Guten“. Streminger bestreitet das. Er weist darauf hin, dass ein allmächtiger Gott uns so geschaffen haben könnte, „daß wir das Gute als solches erkennen, es also auch dann schätzen, wenn wir Schlechtes niemals erfahren haben.“ Zu dem „Prinzip des Gegensatzes, demzufolge kontinuierliche Lust und Freude von niemandem als solche erlebt werden könne“, meint Streminger, mit einem solchen Prinzip könne bestenfalls ein äußerst geringes Maß an Leid erklärt werden. Selbst wenn dies Prinzip plausibel wäre, würde als Gegensatz Langeweile genügen.<ref>Gerhard Streminger: ''Gottes Güte und die Übel der Welt.'' ISBN 3-16-145889-3, S. 96 und 98&nbsp;f.</ref><br />
<br />
==== Irenäische Theodizee (Soul-making) ====<br />
Übel und Leiden könnten für ein spirituelles Wachstum notwendig sein. Diese Überlegung wurde von dem Theologen und Religionsphilosophen [[John Hick]] entwickelt und nach dem Kirchenvater [[Irenäus von Lyon|Irenäus]] benannt.<ref>Charles Taliaferro: [http://plato.stanford.edu/entries/philosophy-religion/ ''Philosophy of Religion.''] The Stanford Encyclopedia of Philosophy</ref> Das Verhältnis dieser Überlegung zur Willensfreiheit erläutert der Theologe [[Armin Kreiner]] folgendermaßen: Die „irenäische Theodizee“ sei keine Alternative zum Argument der Willensfreiheit, sondern setze diese als konstitutiven Bestandteil voraus. Die Existenz der Willensfreiheit ermögliche die Genese der Sittlichkeit.<ref>Armin Kreiner: ''Gott im Leid.'' ISBN 3-451-28624-6, S. 236&nbsp;ff.</ref><br />
<br />
Ein Problem dabei ist, dass viele Übel nicht dazu beizutragen scheinen, wie das Leiden von jungen, unschuldigen Kindern. Andere genießen ein Leben in Bequemlichkeit und Luxus, in dem es buchstäblich nichts gibt, was zu einer moralischen Entwicklung herausfordern würde.<ref>James R. Beebe: ''The Problem of Evil.'' The Stanford Encyclopedia of Philosophy</ref> Ein weiteres Problem entsteht bei dieser Art von Theodizee, wenn beim „spirituellen Wachstum“ auf die Nützlichkeit zur Überwindung von Übel abgestellt wird. Denn wenn es kein Übel gäbe, das überwunden werden müsste, dann würde eine solche Fähigkeit ihre Nützlichkeit verlieren. In diesem Fall wäre es nötig, mehr über den inhärenten Wert von spiritueller Gesundheit zu sagen.<br />
<br />
==== Hinweis auf das Ziel Gottes: Umgestaltung des Menschen ====<br />
Durch die gesamte Bibel findet sich immer wieder der Hinweis, dass Gott durch Leiden Menschen in seine Nähe ziehen möchte: Nachdem [[Ijob]] durch das Leid gegangen ist, sagt er am Ende des Buches in {{B|Ijob|42|5}}: „Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen.“<br />
<br />
Ähnliche Aussagen sind zu finden in<br />
* {{B|Ps|78|34}}: „Wenn er den Tod unter sie brachte, suchten sie Gott und fragten wieder nach ihm.“<br />
* {{B|Röm|8|28}}: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“<br />
* {{B|Heb|12|5–7,10-11}}: „… habt bereits den Trost vergessen, der zu euch redet wie zu seinen Kindern {{Bibel|Spr|3|11–12}}: ‚Mein Sohn, achte nicht gering die Erziehung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.’ Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit seinen Kindern geht Gott mit euch um; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? … dieser aber tut es zu unserm Besten, damit wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen. Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Leid zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit.“<br />
<br />
Es wird gewarnt, dass Menschen, denen es sehr gut geht, dazu neigen, Gott zu vergessen: „Als aber Jeschurun fett ward, wurde er übermütig. Er ist fett und dick und feist geworden und hat den Gott verworfen, der ihn gemacht hat.“ {{Bibel|5 Mos|32|15}}<br />
<br />
Theologieprofessor [[Martin Luther]] schreibt zu {{B|Ps|118|5}}: „… werde ein jeglicher auch ein Falke, der sich in solcher Not in die Höhe schwingen könne und wisse aufs erste sicher, zweifle auch nicht, dass ihm Gott solche Not nicht zum Verderben zuschickt, […], sondern dass er ihn damit zum Gebet, zum Rufen und zum Streit treiben will, damit er seinen Glauben übe und Gott erkennen lerne, in einem andern Anblick, als er es bisher getan hat, und gewöhne sich auch, mit dem Teufel und den Sünden zu kämpfen und durch Gottes Hilfe zu siegen. Sonst lernten wir nimmermehr, was Glaube, Wort, Geist, Gnade, Sünde, Tod oder Teufel wäre, wo es immer in Frieden und ohne Anfechtung zugehen sollte. Damit würden wir denn Gott nimmermehr kennenlernen, wir würden nimmermehr rechte Christen, … Er will, dass du zu schwach sein sollst, solche Not zu tragen und zu überwinden, auf dass du in ihm stark werden lernest und er in dir durch seine Stärke gepriesen werde.“<ref>Martin Luther: ''Das schöne Confitemini an der Zahl der 118. Psalm'' (1530). In: Kurt Aland: ''Luther deutsch.'' Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1954, Band 7, S. 308–415 (323, 324), entspricht S. 4940, 4942 der CD-ROM von Kurt Aland: ''Martin Luther.'' Gesammelte Werke, Berlin 2002</ref><br />
<br />
Bei dem lutherischen Theologen [[Dietrich Bonhoeffer]] findet sich dieselbe Haltung: „Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen [Hinweis auf {{B|Röm|8|28}}]. Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten. Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.“<ref>DBW 8 = Dietrich Bonhoeffer Werke 8 (Band WE = Widerstand und Ergebung), hrsg. von Martin Kuske und Ilse Tödt, S. 30&nbsp;f.</ref><br />
<br />
==== Die Umgestaltung der menschlichen Seele kann mehrere Erdenleben dauern ====<br />
{{Belege fehlen}}<br />
Menschen, die an Reinkarnation glauben, argumentieren: Gottes Güte bestehe darin, den Menschen einen Zeitrahmen von mehreren Leben zu geben, in welchen sie durch das von ihren falschen Entscheidungen verursachte Leid lernen könnten, sich im göttlichen Sinne zu verhalten. Diesem oder einem sehr ähnlichen Gedankenmodell folgen die [[Theosophie]]-Anhänger oder im christlichen Bereich die [[Anthroposophie|Anthroposophen]], die [[Geistchristen]] und die sich „Urchristen“ nennenden Vertreter der Bewegung [[Universelles Leben]], außerdem viele [[New Age|New-Age]]-Anhänger.<br />
<br />
=== Übel werden im Zusammenhang einer Entwicklung gesehen ===<br />
==== Das Übel als Durchgangsstadium der Geschichte (Hegel) ====<br />
Das Übel ist nur ein notwendiges Durchgangsstadium; nach [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegel]] dient es der [[Dialektik|dialektischen]] Entwicklung der Geschichte, in der eine „göttliche Vorsehung“ den „absoluten, vernünftigen Endzweck der Welt“ verwirklicht. In Perioden des Glücks, so Hegel, fehle der Gegensatz; sie seien „leere Blätter“ in der Weltgeschichte.<ref>Georg Wilhelm Friedrich Hegel: [http://gutenberg.spiegel.de/buch/1657/1 ''Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte. Einleitung.''] Projekt Gutenberg-DE, [[Spiegel Online]] Kultur</ref> Das Ergebnis seiner Darlegungen nennt Hegel „die wahrhafte ''Theodicee'', die Rechtfertigung Gottes in der Geschichte“.<ref>Georg Wilhelm Friedrich Hegel: [http://gutenberg.spiegel.de/buch/1657/51 ''Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte. Kapitel 51.''] Projekt Gutenberg-DE, [[Spiegel Online]] Kultur</ref><br />
<br />
==== Das Böse ist Rest von unvollkommenen Probeschöpfungen Gottes ([[Kabbala]]) ====<br />
{{Belege fehlen}}<br />
Laut jüdisch-mystischer [[Zohar]]-Auslegung des Buches [[1. Buch Mose|Genesis]] hat Gott vor der [[Schöpfung]] unserer Welt andere Welten erschaffen und wegen ihrer Unvollkommenheit wieder zerstört (soweit herrscht Übereinstimmung mit der Interpretation des [[Midrasch]]). Die Reste dieser Welten haben sich laut Zohar als „Hülsen“ (heb. ''[[Qlipot]]'') erhalten, die fortdauern und das Böse in der Welt verursachen (die „andere Seite“, heb. ''sitra aḥrā''). Da aber auch sie ursprünglich von Gott erschaffen wurden, enthalten sie noch „Funken von Heiligkeit“ (heb. ''nīṣōṣōt šēl qədušā'').<br />
<br />
Gegen diese Theorie kann eingewandt werden, sie stehe im Widerspruch mit einigen Eigenschaften Gottes:<br />
* ''Allwissen'': Gott hätte wissen müssen, dass die vorherigen Welten unvollkommen sind.<br />
* ''Allmacht'': Gott hätte die unvollkommenen Welten bereits perfekt erschaffen oder sie zumindest so weit beseitigen können, dass das Böse und Unvollkommene nicht Einzug in unsere Welt erhält.<br />
* ''Allgüte'': Wie kann Gott seine eigenen Schöpfungen zerstören, wenn er gütig ist? Und wie kann er zulassen, dass seine unvollkommenen Werke Leid über Unbeteiligte in unserer Welt bringen?<br />
<br />
Diesen Widerspruch versuchte [[Isaac Luria]] durch die Einführung der Notwendigkeit des ''[[Tzimtzum]]'' aufzulösen. Tzimtzum, wörtlich ''Zusammenziehung'' oder ''Rückzug'', ist ein Akt göttlicher Selbstbeschränkung des [[En Sof]] (''des Unendlichen''). Aufgrund des Tzimtzum und dem Erscheinen des unendlichen Lichtes kommt es zum ''Bruch der Gefäße'' ([[Ševirat hakelim|šəvīrat hakəlīm]]).<br />
<br />
==== Die Annahme, die Schöpfung sei „nicht fertig“ ====<br />
Neutestamentliche Theologen wie der Heidelberger [[Klaus Berger (Theologe)|Klaus Berger]] weisen darauf hin, dass die Bibel selbst und damit der christliche Glaube nicht das Ziel habe, eine Antwort auf die Herkunft des Bösen zu geben, sondern eher darauf, dass Gott die Errettung daraus sei. Gott habe das Böse nicht geschaffen, sondern das Böse war bereits gegeben, als Gott zu wirken begann. Im Alten Testament der Bibel schaffe Gott die Welt als einen Bereich der Ordnung, der dem lebensfeindlichen Chaos abgerungen wurde. Das Chaos und die Mächte, die den Menschen und das Leben bedrohen, werden nach diesem Denkansatz hier vorerst zurückgedrängt, die Chaosmächte sind aber weiterhin anwesend und gefährlich, sobald die Anwesenheit Gottes schwindet.<br />
<br />
Dadurch wird die Allmacht Gottes als Prinzip in Frage gestellt, welche im biblischen Denken so nicht bekannt sei, sondern eher aus dem Einfluss des griechischen Denkens komme. Gott wäre demnach dabei, in einer bösen Welt und einer unfertigen, schwachen Schöpfung sein Reich aufzubauen, aber dies könne er nicht mit einem Fingerschnippen und in einem Augenblick tun (insofern wäre der Begriff von Allmacht falsch). Allmacht sollte nach dieser Anschauung vielmehr so verstanden werden, als dass letzten Endes die Verheißung des Reiches Gottes und der vollendeten Schöpfung erfüllt wird und Gott mächtiger als alle anderen Mächte in Raum und Zeit ist, nicht aber, dass Gott alles und jedes jederzeit wirkt. Das Geheimnis der Zeit steht nach Berger zwischen der „schwachen Schöpfung“ und der Erfüllung der Verheißung:<br />
{{Zitat|Gott ist nicht grausam, davon bin ich im Laufe meines Lebens als Neutestamentler zusehends überzeugt. Sondern, wenn ein Unglück passiert, ist es allemal die Eigengesetzlichkeit dieser Schöpfung. Wenn jemand vor das Auto läuft und überfahren wird, ist es kein grausamer Gott, sondern es sind die Naturgesetze. Wer so über die rote Ampel hinwegsieht, dem ist nicht zu helfen. Wunder sind für diese Fälle nicht vorgesehen. Es gibt kein Menschenrecht auf Wunder. Der Tod gehört zu dieser Schöpfung hinzu, weil sie schwach ist. Gott will die Überwindung des Todes in all seinen Formen.|ref=<ref>[http://www.evangelisches-sonntagsblatt.de/html/aktuelles_02_08.htm ''Wie kann Gott Leid und Katastrophen zulassen?''] Interview mit dem Neutestamentler und Buchautor Klaus Berger, [[Evangelisches Sonntagsblatt aus Bayern]]</ref>}}<br />
<br />
=== Weitere Ansätze zur Verteidigung des Glaubens an einen allmächtigen und gütigen Gott ===<br />
==== Es gibt keine Lösung ====<br />
Nach dem evangelisch-reformierten Theologen [[Karl Barth]] gibt es keine Lösung des Theodizee-Problems. Wir sind nicht berechtigt, Gott anzuklagen. Wir können nur dialektisch vom [[Paradoxon]] reden (Karl Barth: Das Böse ist die „unmögliche Möglichkeit“).<br />
<br />
Ähnlich äußern sich Theologen von heute, so der ehemalige [[Präses]] der Evangelischen Kirche von Westfalen, [[Alfred Buß]]: {{"|Ehrliche Theologie gesteht ein, dass es auf die Frage nach dem Sinn des Leidens keine Antwort gibt. Wer sie trotzdem versucht, setzt nur Irrlichter auf.}}<ref>Karsten Huhn: ''Wie kann Gott das zulassen?'' In: [[Hartmut Jaeger]], Joachim Pletsch: ''Leid – Tod – Trauer. Ein Wegweiser zur Hoffnung.'' Idea (Evangelische Allianz), Dillenburg, S. 46–53, 2005</ref><br />
<br />
Fast 2000 Jahre zuvor wird in den [[Sprüche der Väter|Sprüchen der Väter]], einem Teil der [[Mischna]] und Hauptwerk der [[Jüdische Ethik|jüdischen Ethik]], formuliert: „Rabbi Janai sagt: Es ist uns nicht gegeben zu wissen, warum Frevler in Wohlergehen und Gerechte in Leiden leben.“ (Kap. IV, Vers 19)<br />
<br />
==== Bei der Metaphysik stößt die Vernunft an ihre Grenzen (Kant) ====<br />
[[Immanuel Kant]] definierte das Problem wie folgt: „Unter einer Theodicee versteht man die Verteidigung der höchsten Weisheit des Welturhebers gegen die Anklage, welche die Vernunft aus dem Zweckwidrigen in der Welt gegen jene erhebt.“ Zugleich schienen für Kant alle philosophischen Versuche in der Theodizee zum Scheitern verurteilt. Wir seien zu begrenzt, um metaphysische Spekulationen anzustellen. Hier stoße unsere Vernunft an ihre Grenzen.<ref>[[Immanuel Kant]]: ''Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee.'' 1791.</ref><br />
<br />
==== Das Übel als unerkennbarer Wille des Gottes der Bibel ====<br />
Eine andere Interpretation der Bibel besagt, dem Menschen ''erscheinen'' Dinge als übel, aber er kann nicht objektiv urteilen. Für Gott habe das Übel einen Sinn, obwohl es aus menschlicher Sicht unverständlich ist. Gott ist demnach nicht nur für das verantwortlich, was Menschen subjektiv als „gut“ bewerten, sondern für alles, wenn man seine ''Allmacht'' ernst nehmen will. Dies wird u.&nbsp;a. mit folgenden Stellen der [[Bibel#Christliche Bibel|christlichen Bibel]] begründet:<br />
<br />
* Gott habe demnach auch das Unheil erschaffen: „Ich [Gott] bilde das Licht und ''erschaffe'' das Finstere, bewirke das Gute und ''erschaffe'' das Unheil. Ich bin der Herr, der das alles vollbringt.“ {{Bibel|Jes|45|7}}<br />
* „Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und der HERR hätte es nicht bewirkt?“ {{Bibel|Am|3|6}}<br />
* ''Alles'', d.&nbsp;h. ausnahmslos jedes Wesen, diene Gott. {{Bibel|Ps|119|91}}<br />
* Gott mache alles zu seinem Zweck, auch den Gottlosen. {{Bibel|Spr|16|4}}<br />
* Auch Unglaube wird als gottgewirkt angesehen, denn „Gott gibt ihnen einen Geist der Betäubung, Augen die nicht erblicken“. {{Bibel|Röm|11|8}}<br />
* „Heißt das nun, dass Gott ungerecht handelt? Keineswegs! Denn zu Mose sagt er: Ich schenke Erbarmen, wem ich will, und erweise Gnade, wem ich will. Also kommt es nicht auf das Wollen und Streben des Menschen an, sondern auf das Erbarmen Gottes. In der Schrift wird zum Pharao gesagt: Eben dazu habe ich dich bestimmt, dass ich an dir meine Macht zeige und dass auf der ganzen Erde mein Name verkündet wird. Er erbarmt sich also, wessen er will, und macht verstockt, wen er will.“ {{Bibel|Röm|9|14–18}}; siehe dazu {{B|2 Mos|4|21}}, {{BB|2_Mos|9|12}}, {{BB|2_Mos|14|4}}, {{BB|2_Mos|14|7}}<br />
* „Nun wirst du erwidern: Was tadelt Er dann noch? Wer hat denn je Seiner Absicht widerstanden? – O Mensch, in der Tat, wer bist denn du, Gott gegenüber eine solche Antwort zu geben? Das Gebilde wird doch nicht dem Bildner erwidern: Warum hast du mich so gemacht? – Hat der Töpfer nicht Vollmacht über den Ton, aus derselben Knetmasse das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen?“ {{Bibel|Röm|9|19–21}}.<br />
* Gott wird die Macht zugeschrieben, auch das Wirken [[Satan]]s ohne Weiteres vollständig zu unterbinden oder einzuschränken, wie es im vollendeten Gottesreich geschehen werde: „Er [ein Bote Gottes] bemächtigte sich des Drachen, der uralten Schlange (die der Widerwirker und der Satan ist) und band ihn für 1000 Jahre.“ {{Bibel|Offb|20|1ff}}<br />
* So soll auch die Kreuzigung Jesu in seinem Plan festgelegt gewesen sein, und niemand hätte es verhindern können: „Herodes wie auch Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels [waren versammelt], um alles auszuführen, was deine Hand und dein Ratschluss vorherbestimmt hatten, dass es geschehe.“ {{Bibel|Apg|4|26–28}}<br />
* Das Böse, das dem Menschen geschieht, wird als Prüfung angesehen, welche zur Standfestigkeit im Glauben beiträgt: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ {{Bibel|Hi|2|10}}<br />
<br />
==== Das Buch Hiob: gegen den Tun-Ergehen-Zusammenhang ====<br />
{{Hauptartikel|Tun-Ergehen-Zusammenhang}}<br />
Nach dem evangelischen Theologen [[Klaus Koch (Theologe)|Klaus Koch]] entwerfe der Autor der dramatischen Geschichte des leidenden Hiob in der alttestamentlichen Weisheitsliteratur eine Theodizee-Antwort, die vor allem negativ sei. Insbesondere argumentiere jener Autor intensiv gegen den sogenannten „Tun-Ergehen-Zusammenhang“ (Glück/Wohlstand einerseits und Leid/Not andererseits gelten als eine Belohnung bzw. Bestrafung [[JHWH#Übersetzungen|Jahwes]] für gerechtes oder sündhaftes Leben). Dass Hiob unschuldig sei, das wird nicht nur von ihm selbst beteuert {{Bibel|Hi|9|21}} – vielmehr sagt das auch Jahwe selbst: Hiob sei „untadelig und rechtschaffen; er fürchtet Gott und meidet das Böse“. Jahwe erkläre, er sei von [[Satan]] aufgereizt worden, Hiob „ohne Grund zu verderben“ {{Bibel|Hi|2|3}}. In Streitgesprächen mit seinen Freunden weise Hiob den angeblich göttlich garantierten Zusammenhang zwischen Leiden und Schuld plausibel zurück und verlangt eine andere Antwort von Jahwe. In zwei großen Gottesreden am Ende des Buches ergreife Jahwe selbst das Wort und rühme seine Schöpfung als Erweis seiner Macht und seines Wissens, im Gegensatz zu Hiobs Ohnmacht und Unwissenheit. Daraufhin widerrufe Hiob {{Bibel|Hi|42|6}}: „So habe ich denn im Unverstand geredet über Dinge, die zu wunderbar für mich und unbegreiflich sind“ {{Bibel|Hi|42|3}}. Nach dem katholischen Theologen [[Klaus Kühlwein]] erkenne Hiob am Ende „im farbenprächtigen Mosaik der Schöpfung das Antlitz des Schöpfers und einen Plan, der weit entfernt ist von menschlichen, allzu menschlichen Vergeltungsfantasien, von göttlicher Willkür und kosmischer Sinnlosigkeit“.<ref name="KlausKuehlwein" /><br />
<br />
==== Das Quellenmaterial und die daraus entwickelten Denkmodelle sind unzureichend ====<br />
Theologisch anerkannt relevante Überlieferungen wie die christliche Bibel können laut dieser Sichtweise Klaus Kühlweins nicht den Anspruch erheben, vollständig und widerspruchsfrei zu sein.<ref name="KlausKuehlwein">Klaus Kühlwein: ''Schöpfung ohne Sinn?'' S. 68</ref> Die christlich-theologische/philosophische Erkenntnis, die allein aus diesen Quellen geschöpft werden könne, genüge nicht, um ein hinreichend plausibles Bild der Beweggründe, Pläne und Ziele eines höchst vollkommenen Gottes und [[Christus]], welchem Liebe, Weisheit und Macht in höchster Potenz zugeschrieben werden, zu zeichnen. (Mögliche Quellenerweiterung, siehe [[Mystik]], [[Neuoffenbarung]].)<br />
<br />
==== Unbedingtes Vertrauen zu Gott statt Suche nach rationalen Lösungen ====<br />
Nach Ansicht des römisch-katholischen Theologen [[Hans Küng]] soll „Durch Leiden … der Mensch zum Leben gelangen. Warum das so ist, warum das für den Menschen gut und sinnvoll ist, warum es nicht ohne Leid besser ginge, das kann keine Vernunft erweisen. Das kann aber vom Leiden, Sterben und neuen Leben Jesu im Vertrauen auf Gott schon in der Gegenwart als sinnvoll angenommen werden, in der Gewissheit der Hoffnung auf ein Offenbarwerden des Sinnes in der Vollendung.“<ref>[[Hans Küng]]: ''Christ sein.'' S. 528</ref><br />
<br />
„Unbedingtes und restloses Vertrauen“ zu Gott, trotz „Unfähigkeit, das Rätsel des Leids und des Bösen enträtseln zu können“, dafür wirbt Küng mit dem Versprechen, darin finde „der leidende, zweifelnde, verzweifelte Mensch“ einen „letzten Halt“; so lasse sich das Leid „zwar nicht ‚erklären‘, aber bestehen“.<ref name="Christ sein">Hans Küng: ''Christ sein.'' S. 357</ref> So verschiebt Küng den Akzent des Theodizee-Problems: weg vom Problem eines logischen Widerspruchs zwischen zwei Aussagen, hin zur Frage nach der Qualität der Beziehung des gläubigen Menschen zu seinem Gott und hin zu der Frage, welche Auswirkungen dies Gottvertrauen auf das Leben eines Menschen haben kann, insbesondere auf das Leben eines leidenden Menschen.<br />
<br />
Der katholische Professor für Fundamentaltheologie [[Armin Kreiner]] nennt es hingegen „völlig abwegig“, aus der Erkenntnis der Fehlbarkeit des menschlichen Ermessens zu folgern, „daß es besser wäre, auf rationale Kontrolle zu verzichten und sein Vertrauen stattdessen ausschließlich auf die göttliche Offenbarung zu setzen. Denn auch die Akzeptanz eines Offenbarungsanspruchs […] ist ein Akt des Glaubenssubjekts – ein Akt, den es, soweit es in seiner Macht steht, vor sich selbst und vor anderen zu verantworten hat. Der bewußte Verzicht auf vernünftige Kriterien der Verantwortbarkeit heiligt nicht den Glaubensgehorsam, sondern entehrt ihn zum blinden [[Obskurantismus]].“<ref>Armin Kreiner: ''Gott im Leid.'' S. 77</ref><br />
<br />
==== Hinweis auf den Beistand Gottes ====<br />
„Gott ist bei den Leidenden. Gott zieht uns nicht plötzlich aus dem Leiden, aber wenn wir leiden und angefochten sind, steht Gott uns bei.“ ([[Margot Käßmann]], von 1999 bis Februar 2010 Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers). {{B|Ps|68|20}}: „Gepriesen sei der Herr, Tag für Tag! Gott trägt uns, er ist unsre Hilfe.“ Und {{B|Heb|13|5}}: „Denn der Herr hat gesagt {{Bibel|Jos|1|5}}: ‚Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.‘“<br />
<br />
==== Theodizee-Frage wird als Anmaßung zurückgewiesen ====<br />
Hans Küng spricht von der „Anmaßung, als neutraler und angeblich unschuldiger Zensor über Gott und die Welt das Urteil sprechen zu wollen“, da es dem Menschen nicht zu stehe, die Theodizee-Frage zu stellen, sondern darum, sich ein Urteil über einen ''Glauben'' zu bilden: ein Urteil darüber, ob der Glaube an einen allmächtigen und gütigen Gott trotz Theodizee-Problem gerechtfertigt ist.<ref name="Christ sein" /><br />
<br />
=== Gottes Eigenschaften sind zu überdenken ===<br />
Für die Theodizee-Frage sind unter den Eigenschaften Gottes die (angenommene) Allgüte, Allmacht, Unbegreiflichkeit und Allwissenheit relevant. Norbert Hoerster vertritt die Meinung, dass der Theist wenigstens eines der Gottesattribute aufgeben müsse. Entweder sei Gott allgütig oder er sei allmächtig. Beide Eigenschaften gleichzeitig anzunehmen betrachtet er als in sich widersprüchlich und damit irrational.<ref>Norbert Hoerster: ''Die Frage nach Gott.'' [[Beck'sche Reihe Wissen]] 1635, München 2005, S. 88</ref><br />
<br />
==== Gottes Allgüte wird relativiert ====<br />
Einige Theologen und Philosophen haben – zum Teil mit Hinweis auf biblische Aussagen – die Meinung vertreten, dass Gott in sich komplex und eben nicht nur gut sei. Der ‚liebe‘ Gott wäre eine Verkürzung des biblischen Gottesbildes, wobei man dennoch auf diesen Aspekt Gottes vertrauen soll.<ref>Eine künstlerische Lösung versucht das 12. und 13. Jahrhundert dadurch, dass es widersprüchliche Eigenschaften Gottes als seine Töchter sozusagen aus ihm herauszieht und vor seinem Angesicht diskutieren und sich einigen lässt. Vgl. [[Udo Kindermann]]: ''Zwischen Epos und Drama. Ein unbekannter Streit der Töchter Gottes.'' Erlangen 1987, ISBN 3-7896-0079-2</ref> Bekannt sind die Unterscheidungen von Luther und Schelling: [[Martin Luther|Luther]] hebt den [[Deus absconditus]] (verborgenen Gott; Zorn, Gesetz) und den [[Deus revelatus]] (offenbarten Gott; Liebe, Evangelium) voneinander ab; [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|Schelling]] unterscheidet zwischen Grund und Existenz in Gott, wobei Gott qua Grund die Ursache für das Übel sei. [[Friedrich Nietzsche]] bestreitet Gottes Gutsein und sieht ihn „jenseits von Gut und Böse“.<br />
<br />
Einer noch stärker ausgeprägten ambivalenten Gottesvorstellung begegnet man zum Beispiel im [[Hinduismus]], in der [[Altägyptische Religion|altägyptischen Religion]], in der [[Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] oder in der [[Germanische Mythologie|germanischen Mythologie]], wo die Götter nicht als absolut gütig und gut betrachtet werden. Sie vereinen helfende, gebende und friedensbringende Eigenschaften ebenso in sich wie zerstörerisch-wütende und kriegerische. In diesem Sinne wird durch eine ambivalente Gottesvorstellung ebenfalls die Allgüte Gottes relativiert.<br />
<br />
==== Gottes Gerechtigkeit wird seiner Güte gegenübergestellt ====<br />
{{Belege fehlen}}<br />
Es wird argumentiert, die Gerechtigkeit Gottes mache es erforderlich, dass er nicht immer auf maximales Wohlergehen hinwirken könne. Menschliches Leiden wird gedeutet als „[[Gerechtigkeit|gerechte]] Strafe“ für menschliches Fehlverhalten und/oder für Ungehorsam gegenüber den Geboten Gottes und/oder für „[[Sünde]]“, d.&nbsp;h. die Trennung des Menschen von Gott.<br />
<br />
Dieser Theodizee-Versuch ist dem Einwand ausgesetzt, dass menschliches Leiden oft in keinem Verhältnis zur Schuld des Betroffenen stehe, dass auch Unschuldige litten, z.&nbsp;B. Säuglinge. So erhalte man keine Lösung des Theodizee-Problems, sondern ein Theodizee-Problem in etwas veränderter Gestalt: „Verträgt sich die Lehre vom allmächtigen und gerechten Gott mit der Erfahrung einer Welt voller Ungerechtigkeiten?“ Hinzu kommt, nach [[Bart D. Ehrman]], Professor für Neues Testament, ein doppeltes Problem: dass die Vorstellung von Leiden als Strafe Gottes „sowohl falsche Sicherheit als auch falsche Schuld“ erzeugt. Er schreibt:<br />
<br />
{{Zitat|Wenn Strafe durch die Sünde kommt und ich kein bisschen leide, danke sehr, macht mich das gerecht? Gerechter als meinen Nachbarn, der seinen Job verloren hat oder dessen Kind bei einem Unfall getötet wurde oder dessen Frau brutal vergewaltigt und ermordet wurde? Andererseits, wenn ich schwerem Leiden unterworfen bin, liegt es wirklich daran, dass Gott mich straft? Ist es wirklich meine Schuld, wenn mein Kind mit einer Behinderung geboren wird? Wenn die Wirtschaft abstürzt und ich kein Essen mehr auf den Tisch bringen kann? Wenn ich Krebs bekomme?|ref=<ref>Bart D. Ehrman: ''God’s Problem. How the Bible Fails to Answer Our Most Important Question – Why We Suffer.'' HarperOne, New York 2008, ISBN 978-1-61-554230-7, S. 55 (Benutzer-Übersetzung)</ref>}} <!-- Wer sagt das? Im Buch Ijob wird bei dieser Fragestellung der individuelle Anspruch des unschuldig Leidenden, eine reale Gotteserfahrung zu haben, in den Vordergrund gerückt. --><br />
<br />
==== Gottes Allgüte wird unterschieden von menschlichen Begriffen der Güte ====<br />
Der Philosoph [[Norbert Hoerster]] wendet sich gegen Argumentationen: Gottes Allgüte sei mit menschlichen Begriffen nicht zu erfassen, der menschliche Begriff der Güte beschreibe die Allgüte Gottes nur unvollkommen und nicht fehlerfrei und der Widerspruch im Theodizee-Problem sei lediglich eine Folge der Fehlerhaftigkeit menschlicher Begriffe: {{Zitat|Wenn jene Güte, die der Gläubige in maximalem Ausmaß Gott zuschreibt, nicht einmal jene bescheidene Form der Güte, die man sinnvollerweise einem Menschen zuschreiben kann, zu umfassen braucht, dann hat der Gläubige seine Überzeugung'' (d.&nbsp;h. die Überzeugung ''Dieser Gott ist allgütig, d.&nbsp;h. er besitzt ein Maximum an Güte'') ''offenbar falsch formuliert. Eine „Güte“, die mit dem, was wir gewöhnlich im menschlichen Bereich unter diesem Begriff verstehen, nicht in Zusammenhang steht, ist ein leeres Wort.|ref=<ref>Norbert Hoerster: [http://www.gkpn.de/hoerster_theodizee.pdf ''Unlösbarkeit des Theodizee-Problems.''] Theologie und Philosophie, Vierteljahresschrift, 60. Jahrgang, Heft 3, 1985, ThPh 60 (1985), S. 400–409</ref>}}<br />
<br />
==== Gottes Allmacht wird relativiert … ====<br />
===== … durch Annahme der Freiheit des Menschen =====<br />
Weitere Ansätze bei der Lösung der Theodizee-Frage liegen in der Annahme, dass Gott dem Menschen [[Freiheit]] und [[Eigenverantwortung]] in seinem [[Handeln]] lasse.<br />
<br />
Der Philosoph [[Bertrand Russell]] vertrat die Meinung, ein allmächtiger Gott sei für alles verantwortlich. Es sei sinnlos anzuführen, das Leiden in der Welt sei durch die Sünde verursacht. Selbst wenn das wahr wäre, würde es nichts bedeuten. Wenn Gott im Voraus gewusst hätte, welche Sünden die Menschen begehen würden, so wäre er eindeutig für alle Folgen dieser Sünden verantwortlich, durch seinen Beschluss, den Menschen zu erschaffen.<ref>Bertrand Russell: ''Warum ich kein Christ bin.'' S. 40</ref> Von einer anderen Seite beleuchtete der Philosoph [[John Leslie Mackie]] das Problem: Wenn die Menschen Freiheit hätten in dem Sinne, dass sie in einigen Fällen tatsächlich so oder so entscheiden könnten – wenn das also weder durch äußere Umstände noch durch die Wesensart dieser Menschen festgelegt wäre –, dann wäre es unmöglich zu wissen, wie sie sich entscheiden würden, bevor sie sich entschieden hätten; niemand könnte das vorher wissen, auch kein allmächtiger Gott, der alles wüsste, was gewusst werden kann. So hätte Gott nicht wissen können, wie die Menschen ihre Freiheit gebrauchen würden. Eine solche Verteidigungsstrategie für Gott, meinte Mackie, gelinge jedoch nur auf Kosten einer sehr ernsten Aushöhlung dessen, was man gewöhnlich unter der Allwissenheit Gottes versteht.<ref>John Leslie Mackie: ''Das Wunder des Theismus.'' ISBN 3-15-008075-4, S. 278</ref> Außerdem gab Mackie zu bedenken, dass selbst dann, wenn ein allmächtiger Gott nicht wissen konnte, was Adam, Eva und Satan tun würden, wenn er sie erschüfe, er doch zweifellos wissen würde, was sie tun ''könnten''. So wäre er ein „höllisches Risiko“ eingegangen, als er Adam, Eva und Satan erschuf; ja, er wäre das Risiko eingegangen, dass die Menschen noch weitaus bösartiger sein könnten, als sie es tatsächlich sind.<ref>ebd., S. 279</ref> <!-- Es fehlen Belege:<br />
* Da das zeitlich-irdische Leben zwar ein sehr hohes, aber nicht das höchste Gut sei, müsse es weder von Gott noch von den Menschen mit ''allen'' Mitteln angestrebt werden. Das höchste Ziel bzw. Gut des Menschen sei nach dem christlichen Glauben das [[Ewiges Leben|ewige Leben]], d.&nbsp;h. die maximal mögliche Gemeinschaft mit Gott. Wenn nötig, könne Gott dafür auch das physische Übel einsetzen oder das moralische Übel zulassen (jedoch nicht selbst direkt bewirken).<br />
<br />
* Angenommen, Gott könnte das Leid zugunsten der menschlichen Freiheit nicht aktiv verhindern und sei selbst daher weitgehend passiv, so stellt sich die Frage nach der Distanz Gottes zum Leid im [[Diesseits]]. Hier setzt die Theorie einer „passio continua“ an, wonach Gott nicht distanziert zum irdischen Leid sei, sondern am Unrecht der Welt leide – und zwar nicht nur gedanklich-geistig, sondern seinshaft: erlebt und erlitten durch die [[Passion]] Christi, den Gipfelpunkt der Offenbarung.<br />
<br />
Ein pragmatischer Lösungsansatz besteht darin zu postulieren, dass Gott die Welt mit Entwicklungspotential geschaffen hat und nun nicht mehr in sie eingreift ([[Deismus]] der [[Aufklärung]]), denn dies würde das Potenzial der Welt und den freien Willen des Menschen stören. Ein Eingreifen Gottes, um Leid zu verhindern, würde die Welt zu seinem Labor und uns zu seinen Laborratten degradieren und insgesamt mehr Schaden als Nutzen bringen. Dieses Prinzip widerspricht allerdings den Überlieferungen vieler Religionen (der Bibel im Christentum, der Thora und dem Talmud im Judentum, dem Koran im Islam etc.), welche alle eindeutig von Eingriffen Gottes auch noch nach der Schöpfung sprechen. Außerdem erklärt der Ansatz nicht das nicht von Menschen verursachte Übel wie Krankheiten und Naturkatastrophen. Das jüdische Konzept des [[Tikkun olam]] ([[Hebräische Sprache|hebräisch]]: '''תיקון עולם'''), was „Verbesserung der Welt“ oder „Reparieren der Welt“ bedeutet, kann neben verschiedenen Erklärungsvarianten der Theodizee bestehen und verschiedene Motive hinterlegt haben, welche das eigenverantwortliche Handeln des Menschen in der Schöpfung anerkennen. --><br />
<br />
===== … durch die Annahme, Gott habe sich von den Menschen zurückgezogen =====<br />
Grundlage dieses Ansatzes, z.&nbsp;B. vertreten durch den protestantischen Pfarrer, Prediger und Schriftsteller [[Wilhelm Busch (Pfarrer)|Wilhelm Busch]] (1897–1966), ist die Beobachtung, dass in der westlichen Welt die [[Säkularisierung]] stets voranschreitet. Die [[Gebot (Ethik)|Gebote]] Gottes werden nicht mehr beachtet und sind den meisten Menschen nicht einmal bekannt. Dies ist ein klares Nein zu Gott durch die Nichtbeachter. Ein „Nein“ durch Nicht-Kenner ist das noch keineswegs. Gott respektiert diese scheinbar endgültige Entscheidung und zieht sich weitgehend, aber nicht ganz zurück. Gott weiß nämlich, dass der Mensch dazulernt und zu einem geistig fortgeschritteneren Zeitpunkt aufgrund gereifter Einsicht, dass er Gottes Hilfe braucht, eine andere Entscheidung treffen könnte, die eine vertieftere Wissens- und Verstehenslage beinhalten kann.<br />
<br />
[[Dietrich Bonhoeffer]] trieb solch eine Sicht in einem seiner Briefe auf die Spitze: „Vor und mit Gott leben wir ohne Gott. Gott lässt sich aus der Welt hinausdrängen ans Kreuz, Gott ist ohnmächtig und schwach in der Welt und gerade und nur so ist er bei uns und hilft uns.“<br />
<br />
===== … durch die Annahme, Gott sei gut, aber nicht allmächtig =====<br />
Aus der Erfahrung persönlichen Leides kommt der Rabbi Harold S. Kushner in seinem Buch „Wenn guten Menschen Böses widerfährt“ zu dem Schluss, dass Gott zwar gut, aber nicht allmächtig sei. Die Frage nach dem „Warum?“ des Leides führe zu nichts, da sie entweder Wut auf sich selbst (Was habe ich getan, dass mir das passiert?) oder auf Gott (Warum lässt Gott das zu?) zur Folge habe und diese Wut verhindere, dass der Mensch Hilfe von anderen Menschen und von Gott annehmen könne. Da Gott durch die Menschen wirke, solle die Frage vielmehr lauten „Wenn mir dieses Leid nun schon einmal passiert ist, wer kann mir helfen?“<br />
Dieser Lösungsansatz ist auch im Rahmen der sog. [[Holocaust-Theologie|Theologie nach Auschwitz]] verbreitet. Auch [[Hans Jonas]] ist der Meinung, dass der Begriff der Allmacht zweifelhaft sei und dass deswegen auf dieses Gottesattribut verzichtet werden müsse. Jonas glaubt, dass Gott deswegen in Auschwitz nicht eingegriffen habe, weil er es nicht konnte. Jonas schlägt deshalb die Idee eines Gottes vor, der darauf verzichtet (hat), in den Verlauf des Weltgeschehens einzugreifen.<ref>Hans Jonas: ''Der Gottesbegriff nach Auschwitz. Eine jüdische Stimme.'' Suhrkamp Taschenbuch 1516, Frankfurt a.&nbsp;M. 1987, zitiert in: ''Im Dialog'', Band 4: ''Kirche und Synagoge'', erarbeitet von Herbert Jochum, Kösel, München 1996, S. 69</ref><br />
<br />
===== … durch den Hinweis auf Christus am Kreuz =====<br />
Durch die [[Kreuzigung#Christentum|Kreuzigung Christi]] sei die Ohnmacht des [[Dreieinigkeit|dreieinigen Gottes]] deutlich geworden ([[Dorothee Sölle]]: „Gott hat keine anderen Hände als die unseren“). Zugleich werde die besondere Nähe des [[Gott im Christentum|christlichen Gottes]] zu den Menschen in der [[Passion]] beschrieben. Gott entäußere sich selbst und unterwerfe sich menschlicher Grausamkeit, um zugleich eine Perspektive aufzuweisen, die in die Ewigkeit hineinrage.<br />
<br />
===== … durch ein dualistisches Weltbild =====<br />
Das Böse sei durch [[Höllensturz#Der gefallene Engel|gefallene Engel]], den [[Teufel]], [[Demiurg]]en oder miteinander konkurrierende Weltprinzipien ([[Dualismus]]) zu erklären. Als Beispiel hierfür kann die [[Zoroastrismus|altpersische Religion]] [[Zarathustra]]s dienen, die davon ausging, dass zwei gleich mächtige Urprinzipien die Welt beherrschen: Auf der einen Seite [[Das Gute|das gute]], gebende, göttliche Prinzip, auf der anderen Seite [[Das Böse|das böse]], nehmende, widergöttliche. Auf diese Art und Weise wird die Allmacht Gottes bestritten, und (der gute) Gott ist dann nicht mehr für die Existenz des Bösen verantwortlich.<br />
<br />
Auch die [[Neues Testament|neutestamentliche]] Lehre des [[Paulus von Tarsus]] enthält in wichtigen Teilen Aspekte des persischen [[Dualismus]] (vgl. {{B|Gal|5|19 f.}}: „sündiges Fleisch“, [[Ursünde]]), die mit Eigeninterpretationen des [[Tanach]] zur [[Paulinismus|paulinischen Theologie]] vermischt wurden.<br />
<br />
In gnostischen Schriften wird die Herkunft des Bösen durch ein für Gott inakzeptables Verhalten [[Gefallener Engel|einiger Engel]] beschrieben. Diese sahen [[Adam und Eva|Adam]], der als [[Gottebenbildlichkeit|Gottes Ebenbild]] geschaffen wurde, und lachten ihn wegen seiner Schwäche aus. Da Gott diese Engel verstieß, wurden sie zu seinen Feinden. Und da sie Gott selbst nicht bezwingen können, wollen sie Gottes Schöpfung durch einen Abnutzungskampf zerstören. Der Mensch kann sich nun nach seinem Schöpfer ausrichten oder sich unter der Herrschaft dieser Engel der Selbstzerstörung hingeben.<br />
<br />
Solche dualistische Gottesvorstellungen finden sich bei den [[Bogomilen]], in der [[Gnostizismus|Gnosis]] und im [[Manichäismus]].<br />
<br />
Ein atheistisches Beispiel wäre das [[Yin und Yang|Yin-Yang]] der [[Chinesische Philosophie|chinesischen Philosophie]], welches die Geschehnisse in der Welt durch dualistische Urprinzipien erklärt.<br />
<br />
==== Gottes Allwissenheit wird relativiert ====<br />
Die [[Gnosis]] sieht den Menschen als für eine vollkommene Gottesbeziehung gedacht. Durch die [[Sünde]] wurde die Weiterentwicklung der [[Schöpfung]] unvollkommen, wodurch die Beziehung des Menschen zu seinem [[Gott|Schöpfer]] und Ursprung getrübt wird. Der Mensch leidet unter diesem Umstand. Gott hüllt sich aufgrund der Sünde in einen Nebel, der dem Menschen die Distanz und Freiheit gibt, während der Zeit, die ihm gegeben ist, in Sünde zu leben, wenn er das will. Gottes Allwissenheit wird zur warnenden Botschaft einer absoluten, heiligen Gerechtigkeit, die nicht auf diese Welt beschränkt bleibt.<br />
<br />
== Theologischer Einwand: Falsche Fragestellung ==<br />
[[Peter Knauer]] hält das Theodizee-Problem für das Ergebnis einer von „vorneherein falsche[n] Fragestellung“. Er betrachtet das Theodizee-Problem als ein spekulatives Problem, bei dem von Gott auf die Welt und von der Welt auf Gott geschlossen werde. Das ist seiner Meinung nach aber unzulässig, da es keine Gott und die Welt übergreifende Wirklichkeit gebe. Er verschiebt die Fragestellung von der spekulativen Ebene zu einer existentiellen Frage. Also nicht mehr „Wie kann Gott das Übel zulassen?“, sondern „Wie kann der Mensch die eigene Endlichkeit aushalten und bestehen?“<ref>Peter Knauer: ''Der Glaube kommt vom Hören. Ökumenische Fundamentaltheologie.'' Styria, Graz, Wien, Köln 1978, S. 55&nbsp;f.</ref><br />
<br />
== Atheistische Schlussfolgerung: Die Existenz Gottes wird bestritten ==<br />
Die atheistische Schlussfolgerung aus der, wie man meinte, misslungenen Theodizee gewann Ende des 18. Jahrhunderts an Boden. Als nach dem [[Erdbeben von Lissabon]] [[1755]] die optimistische [[Gottfried Wilhelm Leibniz|Leibniz]]’sche Lösung der Theodizee für viele an Plausibilität einbüßte, war es nur noch ein kleiner Schritt, anstatt Gottes Güte gleich Gottes Existenz zu verneinen.<br />
<br />
Viele [[Atheismus|Atheisten]] und [[Agnostizismus|Agnostiker]] ziehen aus dem Theodizee-Problem ähnliche Schlüsse wie der Philosoph [[Norbert Hoerster]]: „… dass jedenfalls auf dem gegenwärtigen Stand unseres Wissens die Existenz eines ebenso allmächtigen wie allgütigen göttlichen Wesens angesichts der vielfältigen Übel der Welt als ''äußerst unwahrscheinlich'' gelten muss.“<ref>Norbert Hoerster: ''Die Frage nach Gott.'' ISBN 3-406-52805-8, S. 113</ref> [[Joachim Kahl]] sieht im Theodizee-Problem sogar eine „empirische Widerlegung des Gottesglaubens“.<ref>Joachim Kahl: [http://www.ibka.org/artikel/ag98/atheismus.html ''Die Antwort des Atheismus.''] Auf der Website des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten e.&nbsp;V.</ref> [[John Leslie Mackie]] führte aus: Da es nun einmal Übel gebe und „keine plausible Theodizee in Sicht“ sei, spreche viel dafür, „dass sich der Theismus nicht widerspruchsfrei darlegen lässt, ohne dass wenigstens eine seiner zentralen Aussagen wesentlich verändert wird.“<ref>''Das Wunder des Theismus. Argumente für und gegen die Existenz Gottes.'' S. 280 (Übers. Rudolf Ginters), Reclam 1985.</ref> In einer Gesamtschau kommt Mackie „nach Abwägen der Wahrscheinlichkeiten“ zu dem Ergebnis, „dass weitaus mehr gegen die Existenz eines Gottes spricht als dafür“.<ref>''Das Wunder des Theismus. Argumente für und gegen die Existenz Gottes.'' S. 402 (Übers. Rudolf Ginters), Reclam 1985.</ref><br />
<br />
Eine besondere Sichtweise findet sich bei [[Odo Marquard]]: {{Zitat|[Nach 1755] lag es nahe, zu meinen: die Theodizee gelingt nicht dort, wo – wie bei Leibniz – Gott ''durch'' das Schöpfungsprinzip ‚der Zweck heiligt die Mittel‘ entlastet, sondern erst dort, wo Gott ''von'' diesem Prinzip entlastet wird. Wo dieses Prinzip als Prinzip der Schöpfung gleichwohl unangefochten bleibt, muss das schließlich folgende Konsequenz haben: Gott muss – zugunsten seiner Güte – aus der Rolle des Schöpfers befreit, ihm muss – zur Rettung seiner Güte – sein Nichtsein erlaubt oder gar nahegelegt werden. … Durch diesen Atheismus [[Liste lateinischer Phrasen/A#Ad Maiorem Dei Gloriam|ad maiorem Dei gloriam]] wird der Mensch der Erbe der Funktionen Gottes: nicht nur seiner Funktion als Schöpfer, sondern eben darum auch … seiner Funktion als Angeklagter der Theodizee.|ref=<ref>[[Odo Marquard]]: ''Der angeklagte und der entlastete Mensch in der Philosophie des 18. Jahrhunderts.'' In: ders.: ''Abschied vom Prinzipiellen.'' Reclam, Stuttgart 1981, S. 39–66, hier S. 48</ref>}}<br />
Damit sei die Theodizee in der zweiten Hälfte des 18. Jh. in die [[Geschichtsphilosophie]] gemündet.<br />
An Gottes Allgüte, Allwissenheit und Allmacht wird also in vollem Umfang festgehalten. Zur Rettung aller drei klassischen Eigenschaften wird aber die Existenz (des so definierten) Gottes aufgegeben.<br />
<br />
== Logisch-philosophische Erklärung: Freier Wille ist unvermeidliche Konsequenz des Fühlens ==<br />
Der Mathematiker, Logiker und Philosoph [[Raymond Smullyan]] führt in seinem Dialog „Ist Gott ein Taoist?“<ref>Raimund Smullyan: ''Das Tao ist Stille'', ISBN 3-8105-1858-1, 1977, S. 125</ref> zwischen Gott und einem Sterblichen aus, dass die Existenz fühlender Wesen unvermeidlich den freien Willen nach sich zieht und damit die Möglichkeit der Entscheidung für oder gegen das Böse, hier definiert als Handlung, die anderen fühlenden Wesen Leid zufügt. Daher ist es auch Gott logisch unmöglich, eine Welt mit fühlenden Wesen zu erschaffen, in der das Böse nicht existiert, genauso wenig wie es ihm möglich ist, ein Dreieck in der Ebene zu erschaffen, dessen Winkelsumme nicht 180° beträgt.<br />
<br />
Das Problem des Bösen, das gute Menschen ohne erkennbare Ursache erleiden, wird nicht direkt thematisiert, allerdings werden die Themen Reinkarnation und Karma indirekt angesprochen. Gott sieht jeden Menschen als in Entwicklung begriffen. Durch seine freien Entscheidungen macht der Mensch notgedrungen Erfahrungen, die zu Leid bei sich selbst oder anderen fühlenden Wesen führen. Um dieses Leid zu vermeiden, wird der Mensch gewissermaßen durch Erfahrung automatisch gut und letzten Endes zu einem Engel, der zu Gott zurückkehrt. Dieser Entwicklungsprozess dauere zu Gottes Bedauern leider sehr lange, und er könne daran ebenfalls nichts ändern.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Anthropodizee]]<br />
* [[Gottesbeweis]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
=== Bibliographien ===<br />
* Barry L. Whitney: ''Theodicy.'' An Annotated Bibliography on the Problem of Evil, 1960–1990, New York 1993.<br />
<br />
=== Ideengeschichte ===<br />
==== Allgemein ====<br />
* John Bowker: ''Problems of Suffering in Religions of the World.'' Cambridge 1970, ISBN 0-521-09903-X (Religionswissenschaftliche Darstellung mit Kapiteln zu Judentum, Christentum, Islam, Marxismus, Hinduismus, Buddhismus, „Dualismus“ und Einheit der Erfahrung).<br />
* Carsten Colpe, Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hrsg.): ''Das Böse.'' Eine historische Phänomenologie des Unerklärlichen, 2. Aufl. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-28678-1. ([http://media.obvsg.at/AC00802013-1002 Inhaltsverzeichnis])<br />
* Peter Gerlitz, Melanie Köhlmoos u.&nbsp;a.: ''Theodizee I.–VI.'' In: ''[[Theologische Realenzyklopädie]].'' 33 (2002), S. 210–237 (sehr konzise, materialreiche Darstellung zur Theodizee in der Religionsgeschichte, im Alten Testament, im Judentum, in der christlichen Dogmatik, in der Praktischen Theologie und der Philosophie).<br />
* C.-F. Geyer: ''Begriffsgeschichtliches zur Theodizee.'' In: ''Archiv für Geschichte der Philosophie.'' 1 (1993).<br />
* [[Peter Hünermann]], [[Adel Theodor Khoury]] (Hrsg.): ''Warum leiden?'' Die Antwort der Weltreligionen. Freiburg u.&nbsp;a. 1987. (Grundinformationen zum religiösen Umgang mit Leid in Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Islam, Christentum).<br />
* Mark Larrimore: ''The Problem of Evil. A Reader''. Oxford (UK) 2001 (Anthologie von Primärtexten von Platon bis Levinas).<br />
* Gottfried Wilhelm von Leibniz: ''Theodizee das ist, Versuch von der Güte Gottes, Freiheit des Menschen, und vom Ursprunge des Bösen.'' Nach der 1744 erschienenen, mit Zusätzen und Anmerkungen von Johann Christoph Gottsched ergänzten, vierten Ausgabe hrsg., kommentiert und mit einem Anhang versehen von Hubert Horstmann, Berlin 1996, ISBN 978-3-05-001960-4.<br />
<br />
==== Altes Israel ====<br />
* Walter Groß, [[Karl-Josef Kuschel]]: ''Ich schaffe Finsternis und Unheil! Ist Gott verantwortlich für das Übel?'' Mainz 1992, ISBN 3-7867-1644-7 (materialreiche Studie zu atl., literarischen und theologiegeschichtlichen Texten; Plädoyer für ein Offenhalten der Theodizee-Frage um Gottes und der Menschen willen, Kritik an diversen etablierten theologischen Antwortversuchen [Belastung des Menschen, Leiden oder Ohnmacht Gottes u.&nbsp;a.]. [http://www.js.emory.edu/BLUMENTHAL/Kuschel.html Review] von David Blumenthal.)<br />
<br />
==== Indien ====<br />
* Masao Abe: ''The Problem of Evil in Christianity and Buddhism.'' In: Paul O. Ingram, Frederick J. Streng (Hrsg.): ''Buddhist-Christian Dialogue.'' Honolulu 1986, S. 139–154.<br />
* James W. Boyd: ''Satan and Mara.'' Christian and Buddhist Symbols of Evil. Brill, Leiden 1975.<br />
* Arthur Ludwig Herman: ''The Problem of Evil and Indian Thought.'' Diss. University of Minnesota, New Delhi 1976.<br />
* Trevor Oswald Ling: ''Buddhism and the Mythology of Evil.'' A Study in Theravada Buddhism, London 1997.<br />
* [[Wendy Doniger|Wendy Doniger O'Flaherty]]: ''The Origins of Evil in Hindu Mythology.'' Berkeley/Los Angeles/London 1980.<br />
<br />
==== Griechische Antike ====<br />
* C. Schäfer: ''Das Dilemma der neuplatonischen Theodizee.'' Versuch einer Lösung. In: ''Archiv für Geschichte der Philosophie.'' 1 (2000).<br />
<br />
==== Frühes Christentum, Gnostizismus, Patristik ====<br />
* K. Gronau: ''Das Theodizeeproblem in der altchristlichen Auffassung.'' 1922.<br />
* P. Koslowski (Hrsg.): ''Gnosis und Theodizee.'' Eine Studie über den leidenden Gott des Gnostizismus. Wien 1993.<br />
<br />
==== Islam ====<br />
* [[Navid Kermani]]: ''Der Schrecken Gottes''. Attar, Hiob und die metaphysische Revolte. C.&nbsp;H.&nbsp;Beck, München 2005, ISBN 3-406-53524-0.<br />
* Eric Ormsby: ''Theodicy in Islamic Thought.'' The Dispute over Al-Ghazali's „Best of All Possible Worlds“. Princeton University Press, 1984.<br />
<br />
==== Jüdische Philosophie ====<br />
* [[Oliver Leaman]]: ''Evil and Suffering in Jewish Philosophy.'' New York 1995.<br />
<br />
==== Neuzeit ====<br />
* F. Hermanni: ''Die letzte Entlastung.'' Vollendung und Scheitern des abendländischen Theodizeeprojektes in Schellings Philosophie. Wien 1994.<br />
* Hans-Gerd Janßen: ''Gott – Freiheit – Leid. Das Theodizee-Problem in der Philosophie der Neuzeit''. 2., unveränd. Aufl. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-02399-4.<br />
* O. Lempp: ''Das Problem der Theodicee in der Philosophie und Literatur des 18. Jahrhunderts bis auf Kant und Schiller.'' Diss. Tübingen 1910, gedruckt Leipzig 1910, Nachdruck Hildesheim 1976.<br />
* H. Lindau: ''Die Theodizee im 18. Jahrhundert.'' Entwicklungsstufen des Problems vom theoretischen Dogma zum praktischen Idealismus. Leipzig 1911.<br />
* U. Steiner: ''Politische Theodizee.'' Philosophie und Poesie in der lehrhaften Dichtung des achtzehnten Jahrhunderts. München 2000.<br />
* R. Wegener: ''Das Problem der Theodizee in der Philosophie und Literatur des 18. Jahrhunderts''. Mit besonderer Rücksicht auf Kant und Schiller, Berlin 1909.<br />
* R. Freiberg: ''Moments which Murdered my God and my Soul.'' Der Theodizee-Diskurs im Spiegel ausgewählter Holocaust-Literatur. In: G. Bayer, R. Freiberg (Hrsg.): ''Literatur und Holocaust.'' Würzburg 2008.<br />
* Walter Groß, Karl-Josef Kuschel: ''„Ich schaffe Finsternis und Unheil!“ Ist Gott verantwortlich für das Übel?'' Mainz 1992.<br />
<br />
=== Systematische Darstellungen ===<br />
* Marilyn McCord Adams: ''Horrendous Evils and the Goodness of God.'' Cornell University Press, Ithaca, NY 1999.<br />
* B. J. Claret (Hrsg.): ''Theodizee. Das Böse in der Welt'', Darmstadt 2. A. 2008.<br />
* Walter Dietrich, Christian Link: ''Die dunklen Seiten Gottes.'' Bd. 2: ''Allmacht und Ohnmacht.'' Neukirchen: Neukirchener Verlag 2000.<br />
* Alexander Dietz: ''Die Bedeutung der Ausgangsfrage für die Bearbeitung des Theodizeeproblems'', in: Neue Zeitschrift für Systematische Theologie (NZSTh) 53 (2011), S. 285–302.<br />
* [[David R. Griffin]]: ''God, Power and Evil. A Process Theodicy''. Philadelphia, Pa. 1976.<br />
* [[Friedrich Hermanni]]: ''Das Böse und die Theodizee. Eine philosophisch-theologische Grundlegung''. Gütersloh: Kaiser; Gütersloher Verlagshaus 2002, ISBN 3-579-05391-4 (Habil. KH Bethel 2001).<br />
* [[John Hick]]: ''Evil and the God of Love.'' 1. Auflage. Harper and Row, New York 1966. (2. Auflage. 1978)<br />
* Daniel Howard-Snyder (Hrsg.): ''The Evidential Argument from Evil.'' Indiana University Press, Bloomington and Indianapolis 1996.<br />
* Peter Koslowski (Hrsg.): ''Der Leidende Gott: Eine philosophische und theologische Kritik.'' Fink, München 2001.<br />
* [[Armin Kreiner]]: ''Gott im Leid. Zur Stichhaltigkeit der Theodizee-Argumente.'' 3. Aufl. Freiburg u.&nbsp;a. 2005.<br />
* [[Armin Kreiner]]: ''Gott und das Leid.'' Paderborn 1994.<br />
* Willi Oelmüller (Hrsg.): ''Worüber man nicht schweigen kann. Neue Diskussionen zur Theodizeefrage.'' Fink, München 1992.<br />
* Dewi Z. Phillips: ''The Problem of Evil and the Problem of God.'' Fortress, Minneapolis 2005.<br />
* [[Karl Rahner]]: ''Warum lässt Gott uns leiden?'' In: ''Schriften zur Theologie.'' XIV (1980), S. 450–466 (ebenfalls veröffentlicht in: ''Worte vom Kreuz.'' Freiburg 1980; K. Lehmann, A. Raffelt (Hrsg.): ''Praxis des Glaubens, geistliches Lesebuch.'' 1982, S. 432–444; K. Rahner: ''Sämtliche Werke. Bd. 30.'' Freiburg 2009, S. 373–384).<br />
* William Rowe (Hrsg.): ''God and the Problem of Evil'', Blackwell Readings in Philosophy. Malden, Mass. 2002.<br />
* [[Klaus von Stosch]]: ''Theodizee'', Ferdinand Schöningh, Paderborn 2013.<br />
* [[Gerhard Streminger]]: ''Gottes Güte und die Übel der Welt. Das Theodizeeproblem.'' Mohr, Tübingen 1992 (italienische Übersetzung: [http://www.effeelleeditori.it/ EffeElle Editori] 2006, 2. Auflage (gekürzt), Rom: Aracne 2009).<br />
* [[Werner Thiede]]: ''Der gekreuzigte Sinn. Eine trinitarische Theodizee.'' Gütersloh 2007.<br />
* [[Peter van Inwagen]]: ''The Problem of Evil.'' Oxford University Press, Oxford 2006.<br />
* [[Harald Wagner]] u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''Mit Gott streiten. Neue Zugänge zum Theodizee-Problem.'' Quaestiones disputatae 169. Herder, Freiburg i. Brsg. 1998, ISBN 3-451-02169-2.<br />
* [[Paul Weingartner]]: ''Evil. Different Kinds of Evil in the Light of Modern Theodicy.'' Peter Lang, Bern 2003.<br />
* [[Paul Weingartner]] (Hrsg.): ''Das Problem des Übels in der Welt. Vom interdisziplinären Standpunkt.'' Peter Lang, Bern 2005.<br />
<!--<br />
=== Klassische Werke ===<br />
* [[Boethius]]: ''[[Der Trost der Philosophie|De consolatione philosophiae / Trost der Philosophie]]'' (524). Lat. u. dt., hrsg. u. übers. v. Ernst Gegenschatz u. [[Olof Gigon]], Darmstadt 1984, S. 20&nbsp;ff. (malum nihil est: das Böse ist eigentlich nichts)<br />
* [[Immanuel Kant]]: ''Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee'' (1791), in: Kants Werke, Akademie Textausgabe VIII, Berlin 1968, S. 264&nbsp;ff.<br />
* [[Gottfried Wilhelm Leibniz]]: ''Essais de Théodicée sur la Bonté de Dieu, la Liberté de l'Homme et l'Origine du Mal'', Amsterdam 1710. / Dt. Übers.: ''Die Theodizee von der Güte Gottes, der Freiheit des Menschen und dem Ursprung des Übels'', in: Philosophische Schriften, Bd. 2, Suhrkamp Vlg., Frankfurt am Main 1996<br />
* [[Martin Luther]]: ''[[De servo arbitrio]] / Über den unfreien Willen'' (1525). WA 18. [http://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=autoren:luther:vom_unfreien_willen Vom unfreien Willen - Glaubensstimme]<br />
* [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling]]: ''Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände'' (1809), hrsg. v. Thomas Buchheim. Philosophische Bibliothek 503. Meiner, Hamburg 1997<br />
* [[Thomas von Aquin]]: Summe der Theologie ([[Summa theologica]]), deutsch-lateinische Ausgabe, hrsg. vom kath. Akademikerverband, Salzburg 1934<br />
* [[Voltaire]]: ''[[Candide oder der Optimismus]]'' (ursprünglich 1759 auf Französisch erschienen), in: Sämtliche Romane und Erzählungen, Insel Vlg., Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-458-31909-3.<br />
<br />
=== Besprechung wichtiger Autoren ===<br />
* [[Kurt Appel]]: ''Kants Theodizeekritik. Eine Auseinandersetzung mit den Theodizeekonzeptionen von Leibniz und Kant''. Religion – Kultur – Recht, Bd. 2. Lang, Frankfurt am Main, Berlin u.&nbsp;a. 2003 (Diss. Wien 2000) ISBN 3-631-51672-X<br />
* [[Jörg Eickhoff]]: ''Theodizee. Die theologische Antwort Paul Tillichs im Kontext der philosophischen Fragestellung''. Frankfurt am Main u.&nbsp;a. 1997 ISBN 3-631-31704-2<br />
* [[Gerold Graf]]: ''Gott dennoch Recht geben. Die Theodizeefrage als ein entscheidendes Problem – besonders bei [[martin Luther|Luther]], [[Rudolf Karl Bultmann|Bultmann]] und [[Dorothee Sölle|Sölle]]''. Frankfurt am Main u.&nbsp;a. 1983<br />
* [[Christian Iber]]: ''Die Theodizeeproblematik in Schellings Freiheitsschrift''. In: Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie 48 (2001), S. 146–164<br />
* [[Christine Kress]]: ''Gottes Allmacht angesichts von Leiden. Zur Interpretation der Gotteslehre in den systematisch-theologischen Entwürfen von Paul Althaus, Paul Tillich und Karl Barth''. Neukirchener theologische Dissertationen und Habilitationen 27. Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 1999 ISBN 3-7887-1756-4 (Diss. Heidelberg 1998/99)<br />
* [[Stefan Lorenz]]: ''De mundo optimo. Studien zu Leibniz‘ Theodizee und ihrer Rezeption in Deutschland (1710-1791)''. Studia Leibnitiana: Supplementa 31. Steiner, Stuttgart 1997, ISBN 3-515-07122-9<br />
* [[Werner Otto]]: ''Verborgene Gerechtigkeit – Luthers Gottesbegriff nach seiner Schrift De servo arbitrio als Antwort auf die Theodizeefrage'' (Regensburger Studien zur Theologie; Band 54), Peter Lang: Frankfurt am Main 1998, ISSN 0170-9151, ISBN 3-631-33994-1<br />
* [[Peter Steinacker]]: ''Luther und das Böse''. In: ''Neue Zeitschrift für Systematische Theologie.'' 33 (1991), S. 139–151<br />
--><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary}}<br />
;Bibliographien<br />
* Herbert Frohnhofen: [http://www.theologie-recherche.de/gotteslehre/12allmacht.htm Aktuelle Literatur zur Theodizee]<br />
;Einführende Überblicksdarstellungen<br />
* Walter Dietz: [http://www.ev.theologie.uni-mainz.de/Bilder_allgemein/theodizee.pdf Thesen zur Theodizeefrage im theologischen Horizont] (PDF; 27&nbsp;kB), Mainz 2000 (mit hervorragender Auswahlbibliographie)<br />
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/leibniz-evil/|Leibniz on the Problem of Evil|Michael Murray}}<br />
* Howard Snyder: {{Webarchiv | url=http://www.ac.wwu.edu/~howardd/god,evil,andsuffering.pdf | wayback=20100605050421 | text=''God, Evil, and Suffering''}} (PDF; 256&nbsp;kB), In: Michael Murray (Hrsg.): Reason for the Hope Within, Grand Rapids: Eerdmans 1999, 76–115<br />
* Gerhard Streminger: [http://www.gkpn.de/theodizee.html „Von der Güte Gottes und die Leiden der Welt“]. Ein Überblick über das Theodizeeproblem, in: ''Aufklärung und Kritik'' 1 (2003), S. 11&nbsp;ff.<br />
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/evil/|The Problem of Evil|Michael Tooley}}<br />
;Sonstiges<br />
* [http://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/themenkapitel-at/theodizee/ Bibelwissenschaft.de] Theodizee<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Religionspsychologie]]<br />
[[Kategorie:Religionskritik]]<br />
[[Kategorie:Glaube und Dogma]]<br />
[[Kategorie:Natürliche Theologie]]<br />
[[Kategorie:Aufklärung]]<br />
[[Kategorie:Gottfried Wilhelm Leibniz]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Theodizee&diff=165230641Theodizee2017-05-05T13:38:12Z<p>15.203.169.105: +hinweis dass Leibniz Mathematiker war</p>
<hr />
<div>'''Theodizee''' [{{IPA|teodiˈʦeː}}] (französisch ''théodicée'', griechisch θεοδικία ''theodikía'' von [[Altgriechische Sprache|altgriechisch]] {{lang|grc|θεός}} ''theós'' ‚Gott‘ und {{lang|grc|δίκη}} ''díkē'' ‚Gerechtigkeit‘) heißt „Gerechtigkeit Gottes“ oder „Rechtfertigung Gottes“. Gemeint sind verschiedene Antwortversuche auf die Frage, wie das subjektive Leiden in der Welt vor dem Hintergrund zu erklären sei, dass ein (zumeist christlich aufgefasster) [[Gott im Christentum|Gott]] einerseits allmächtig, andererseits gut sei. Konkret geht es um die Frage, warum ein Gott oder [[Christus]] das Leiden zulässt, wenn er doch die Omnipotenz („Allmacht“) und den Willen („Güte“) besitzen müsste, das Leiden zu verhindern. Der Begriff ''théodicée'' (später deutsch „Theodizee“) geht auf den Philosophen und frühen christlich-[[abendländisch]]en [[Vordenker der Aufklärung]] & Mathematiker [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] zurück.<ref>[[Gottfried Wilhelm Leibniz]]: ''Essais de théodicée''. I. Troyel, Amsterdam 1710.</ref><ref>[http://www.duden.de/rechtschreibung/Theodizee Duden: Eintrag Theodizee], Herkunft</ref><br />
<br />
Der Hinweis auf das Leid als religiöse oder [[Religionskritik|religionskritische]] Frage ist bereits in Kulturen der Antike, z. B. im alten China, in Indien, Iran, Sumer, Babylonien und Ägypten zu finden. [[Skeptizismus|Skeptische]] Philosophen der griechischen Antike argumentierten, dass der [[Demiurg]] (wenn er existierte) in der Tat Übel verhindern müsste, und führten teils weitere Argumente zugunsten eines [[Agnostizismus]] oder [[Atheismus]] an.<br />
<br />
Nach moderner [[Theologie]] behandelt schon die Geschichte von [[Ijob|Hiob]] aus dem jüdischen [[Tanach]] (christliches [[Altes Testament]]) die Frage, wie es sein könne, dass ein gerechter Gott dulde, dass guten Menschen Böses widerfahre.<ref>Im Judentum ist [[JHWH]] der Schöpfer von Gut und Böse, z.B. gibt es keine [[Teufel|Personifizierung des Bösen]], wie etwa im Christentum oder im [[Zoroastrismus|persischen Dualismus]] (''siehe dazu auch: [[Paulus von Tarsus]]''), neben ihm.</ref><br />
<br />
Die klassische Frage der christlichen Theologie nach der [[Rechtfertigung (Theologie)|Rechtfertigung]] [[Gott im Christentum|Gottes]] stellte sich für viele religiöse abendländische Menschen in besonderer Weise nach den Schrecken des [[Holocaust]] (vgl. auch [[Holocaust-Theologie|Theologie nach Auschwitz]]), die aus eigenen Reihen erwuchsen.<br />
<br />
== Problem ==<br />
Eine prägnante, oft zitierte christlich-philosophische Formulierung der ''Theodizee'' lautet:<br />
<br />
:''Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:''<br />
:''Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,''<br />
:''Oder er kann es und will es nicht:''<br />
:''Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,''<br />
:''Oder er will es nicht und kann es nicht:''<br />
:''Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,''<br />
:''Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:''<br />
:''Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?''<br />
<br />
Diese Argumentation wurde von dem lateinisch-afrikanischen Rhetoriklehrer und [[Christentum|christlichen]] [[Apologet#Frühchristliche Apologeten|Apologeten]] [[Lactantius]] (ca. 250 bis nach 317) überliefert, der sie dem Philosophen [[Epikur]] zuschrieb;<ref>[[Lactantius|Laktanz]]: ''De ira dei.'' 13, 19 = Us. 374</ref> allerdings zu Unrecht, denn sie ist nicht epikureisch, sondern ist wohl in Anlehnung an einen unbekannten [[Skeptizismus|skeptischen]] Philosophen formuliert worden – möglicherweise [[Arkesilaos]] oder [[Karneades]].<ref>[[Reinhold F. Glei]]: ''Et invidus et inbecillus. Das angebliche Epikurfragment bei Laktanz.'' ''De ira dei'' 13, 20–21, in: ''Vigiliae Christianae.'' 42 (1988), S. 47–58, letztere Konjektur S. 58 n. 38; Arthur Stanley Pease (Hrsg.): ''M. Tulli Ciceronis [[De natura deorum]]. Libri secundus et tertius.'' Cambridge (Mass.) 1958, S. 1232&nbsp;f.</ref> [[Cicero]] hatte mit Berufung auf [[Poseidonios]] berichtet, Epikur habe die Götter ihrer Untätigkeit wegen geleugnet.<ref>Vgl. Cicero: ''De natura deorum.'' 1, 123 und Laktanz: ''De ira dei.'' 4, 7; nach Glei, 57 n. 24</ref> Der Skeptiker [[Sextus Empiricus]] hat im 2. Jahrhundert n.&nbsp;Chr. eine ähnliche, etwas ausführlichere Überlegung entwickelt, die davon ausgeht, dass Gott für alles sorgen müsste, wonach es kein Übel geben dürfte, es existiert aber Übel; die Konsequenz, dass demnach Gott nicht existiert, wird nicht expliziert, ist aber offensichtlich impliziert.<ref>''Pyrrhoneische Hypotyposen.'' 3.3.9–12; vgl. zur Stelle etwa Glei, 53</ref> Dem Problem liegt das [[Theismus|theistische]] Gottesbild zugrunde.<ref>Peter Knauer: ''Der Glaube kommt vom Hören. Ökumenische Fundamentaltheologie.'' Graz, Wien, Köln 1978, S. 55&nbsp;f.</ref><br />
<br />
== Lösungsansätze ==<br />
Man kann die Theodizee als Widerspruch konstruieren, der sich aus der Annahme ergibt, dass es Übel in der Welt gibt und Gott existiert:<br />
<br />
# Gott existiert und es gibt Übel in der Welt.<br />
# Wenn Gott existiert, dann ist Gott allmächtig.<br />
# Wenn Gott allmächtig ist, dann kann Gott das Übel verhindern.<br />
# Wenn das Übel existiert, dann kann Gott das Übel nicht verhindern.<br />
# Wenn Gott existiert und das Übel existiert, dann kann Gott das Übel verhindern und nicht verhindern. (Widerspruch)<br />
# Oder: Gott existiert nicht.<br />
<br />
Ähnliche Argumente lassen sich ebenfalls für andere Eigenschaften Gottes konstruieren, d.h. wenn Gott allwissend ist, dann erkennt er das Übel und wenn Gott allgütig ist, dann will er das Übel verhindern. Das Problem wird nicht wesentlich modifiziert, wenn der Bereich der relevanten Übel spezifisch qualifiziert wird. So rekonstruiert, muss nach üblicher Analyse mindestens eine der obigen Aussagen modifiziert oder negiert werden. Die nachfolgenden Lösungsansätze tun dies auf unterschiedliche Weise.<br /><br />
Es gibt dabei einen Ansichtspunkt der hier nicht berücksichtigt wird, nämlich dass Gott existiert, jedoch Übel nicht verhindert. Weiter kann man sagen, dass Gott entscheidet, ob er Übel zulassen oder verhindern will.<br />
<br />
=== Übel werden als „Mangel an Gutem“ gedeutet ===<br />
Schon der frühe christliche Kirchenlehrer und Philosoph [[Augustinus]] und später [[Philosophie des Mittelalters|mittelalterliche Denker]] wie der Dominikaner [[Thomas von Aquin]] begründeten die Auffassung, das Übel habe kein eigenständiges [[Sein]], sondern sei nur Mangel an Sein bzw. Mangel am Guten ''(privatio boni)''. Thomas nannte als Beispiel die [[Blindheit]], die Entbehrung des [[Augenlicht]]es sei. Diese philosophische Position geht demnach von einem realen Mangel aus – im Gegensatz zu jener, die behauptet, das [[Leid]] bzw. das Übel sei für den davon Betroffenen nicht real.<br />
<br />
Diese Privationstheorie hat eine „außerordentliche Erfolgsgeschichte“ hinter sich, schreibt der zeitgenössische Theologe [[Friedrich Hermanni]]. Vom 2. bis in das 17. Jahrhundert hinein sei sie in fast allen philosophischen Systemen unumstritten gewesen – zwischen den [[Kirchenväter]]n und den [[Philosophie der Antike#Philosophie in der Spätantike|spätantiken Philosophen]], zwischen [[Aristotelismus|Aristotelikern]] und [[Platonismus|Platonikern]], zwischen [[Thomismus|Thomisten]] und [[Johannes Duns Scotus|Scotisten]], zwischen [[Reformator]]en wie [[Philipp Melanchthon]] und römisch-katholischen Dogmatikern wie [[Robert Bellarmin]] sei dies ein Punkt gewesen, in dem man sich einig war.<br />
<br />
Im 17. Jahrhundert und bei einigen sogenannten ''Nominalisten'' im [[Universalienproblem|Universalienstreit]] bereits im 14. Jahrhundert wurde das Leiden hingegen als ein Seiendes – eine auf [[Empirie|empirischen Feststellungen]] beruhende Tatsache – betrachtet. Daher komme dem Übel auch eine eigene Realität zu. Weiterhin wurde vorgebracht, dass auch ein bloßer Mangel an Gutem, der zu Leid führt, nicht mit der Allmacht und Allgüte Gottes zu vereinbaren sei.<br />
<br />
=== Erklärungen für Übel werden in einem größeren Zusammenhang gesucht ===<br />
==== Wir leben in der besten aller möglichen Welten (Leibniz) ====<br />
Nach der [[Monadologie]] von [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] gibt es eine unendliche Anzahl möglicher Welten. Von diesen hat Gott nur eine geschaffen, nämlich die vollkommenste, „die beste aller möglichen Welten“. Leibniz argumentierte:<br />
* Gottes unendliche Weisheit lasse ihn die beste unter allen möglichen Welten herausfinden,<br />
* seine unendliche Güte lasse ihn diese beste Welt auswählen,<br />
* und seine Allmacht lasse ihn diese beste Welt hervorbringen.<br />
Folglich müsse die Welt, die Gott hervorgebracht hat – also die tatsächlich existierende Welt –, „die beste aller möglichen Welten“ sein, und jede Form des Übels sei letztlich notwendig und erklärbar.<ref>Gottfried Wilhelm Leibniz: ''Die beste aller möglichen Welten.'' Zitiert in: Norbert Hoerster (Hrsg.): ''Glaube und Vernunft. Texte zur Religionsphilosophie.'' dtv 4338, München 1979, S. 93&nbsp;ff.</ref><br />
<br />
Dagegen brachte der Philosoph [[Gerhard Streminger]] verschiedene Einwände vor. Schon in dem Begriff „beste Welt“ sah er eine Schwierigkeit: Dieser Begriff sei „unbestimmt, da sich bei der Endlichkeit alles Geschaffenen über jede bestimmte Welt hinaus noch eine bessere denken lässt, so wie […] über jede größte Zahl noch eine größere“.<ref name="Streminger">Gerhard Streminger: ''Gottes Güte und die Übel der Welt. Das Theodizeeproblem.'' ISBN 3-16-145889-3, S. 76</ref><br />
<br />
Außerdem meinte Streminger, ohne Zusatzüberlegungen enthalte Leibniz’ Argumentation eine [[Petitio principii]]: Leibniz stütze den Hauptsatz seiner Theodizee, dass die vorhandene Welt die beste aller möglichen sei, mit dem Hinweis auf die Weisheit und Güte Gottes. So werde das, was in der Theodizee erst noch zu beweisen sei, nämlich die Güte Gottes, bereits als erwiesen vorausgesetzt.<ref name="Streminger" /><br />
<br />
Der Philosoph [[Bertrand Russell]] bekundete „höchstes Erstaunen“ darüber, „dass Menschen glauben können, diese Welt mit allem, was sich darin befindet, und mit all ihren Fehlern sei das Beste, was Allmacht und Allwissenheit in Millionen von Jahren erschaffen konnten“. Er fragte: „Meinen Sie, wenn Ihnen Allmacht und Allwissenheit und dazu Jahrmillionen gegeben wären, um Ihre Welt zu vervollkommnen, dass Sie dann nichts Besseres als den [[Ku-Klux-Klan]] oder die [[Faschismus|Faschisten]] hervorbringen könnten?“<ref>Bertrand Russell: ''Warum ich kein Christ bin.'' ISBN 3-499-16685-2, S. 23.</ref><br />
<br />
Eine weithin bekannte Antwort auf Leibniz’ Lösungsvorschlag ist [[Voltaire]]s satirische Novelle ''[[Candide oder der Optimismus]]''.<br />
<br />
==== Kontraste und ihr Nutzen ====<br />
„Im Wege des Kontrastes und der Ergänzung“ leisteten Übel „zum optimalen Gesamtbild dieser Welt einen unverzichtbaren Beitrag“, so beschreibt der Philosoph [[Norbert Hoerster]] einen anderen Lösungsansatz.<ref>Norbert Hoerster: ''Die Frage nach Gott.'' ISBN 3-406-52805-8, S. 96.</ref><br />
<br />
Die Gegenüberstellung von Gegensätzen verschöne die Rede, erklärte Kirchenlehrer [[Augustinus von Hippo|Augustinus]], um fortzufahren: „so bewirkt die göttliche Redekunst, die statt der Worte sich der Dinge bedient, durch dieselbe Gegenüberstellung von Gegensätzen die Schönheit des Weltalls.“<ref>Norbert Hoerster (Hrsg.): ''Glaube und Vernunft. Texte zur Religionsphilosophie.'' Philipp Reclam jun., 1988 {{Falsche ISBN|3-15-008059}}<!-- Dies ist die ISBN, die in dem Buch angegeben wurde, aus dem der Text zitiert wurde; anderswo im Internet wurde zu einem anscheinend gleichen Exemplar die ISBN 3-15-008059-2 gefunden -->, S. 108.</ref> Der Philosoph [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] meinte: „Da aber die göttliche Weisheit … das erwählen mußte, was den besten Zusammenklang ergab und das Laster durch diese Pforte eingetreten ist: so wäre Gott nicht vollkommen gut, nicht vollkommen weise gewesen, wenn er es ausgeschlossen hätte.“<ref>G. W. Leibniz: ''Die Theodizee.'' 1710, Hamburg 1968, S. 188; zitiert nach Gerhard Streminger: ''Gottes Güte und die Übel der Welt.'' ISBN 3-16-145889-3, S. 85.</ref><br />
<br />
Zu Argumenten dieser Art meint der Philosoph [[Gerhard Streminger]]: „Selbst wenn im ästhetischen Bereich häßliche Teile zu einem Gesamtschönen zusammengefügt werden können, so ist nicht einzusehen, daß ein gütiger Gott Menschen wie Figuren in einem Schachspiel behandeln sollte – und nicht wie Individuen mit eigenen Antrieben. Menschen besitzen einen Eigenwert und nicht bloß einen Wert in einem übergeordneten Rahmen“, und: „Es existiert keine Analogie zwischen schön und gut. […] die Behauptung, das Vollkommene werde durch Leid erhöht, ist spätestens dann voll Lebensverachtung, wenn dieses Leid über ein gewisses Maß an Stärke und Quantität hinausgeht.“ Eine „christliche Theodizee“, erklärt Streminger, „muß um die moralische Persönlichkeit zentriert sein und nicht um die Idee der Schönheit des ganzen Universums; ihr entscheidender Grundsatz muß ethisch und kann nicht ästhetisch sein.“<ref>Gerhard Streminger: ''Gottes Güte und die Übel der Welt.'' ISBN 3-16-145889-3, S. 93, 94 und 103.</ref><br />
<br />
Eine Variante dieses Lösungsansatzes stellt Gerhard Streminger vor: „daß Leid […] unerläßlich sei zum Bewußtwerden des Guten“. Streminger bestreitet das. Er weist darauf hin, dass ein allmächtiger Gott uns so geschaffen haben könnte, „daß wir das Gute als solches erkennen, es also auch dann schätzen, wenn wir Schlechtes niemals erfahren haben.“ Zu dem „Prinzip des Gegensatzes, demzufolge kontinuierliche Lust und Freude von niemandem als solche erlebt werden könne“, meint Streminger, mit einem solchen Prinzip könne bestenfalls ein äußerst geringes Maß an Leid erklärt werden. Selbst wenn dies Prinzip plausibel wäre, würde als Gegensatz Langeweile genügen.<ref>Gerhard Streminger: ''Gottes Güte und die Übel der Welt.'' ISBN 3-16-145889-3, S. 96 und 98&nbsp;f.</ref><br />
<br />
==== Irenäische Theodizee (Soul-making) ====<br />
Übel und Leiden könnten für ein spirituelles Wachstum notwendig sein. Diese Überlegung wurde von dem Theologen und Religionsphilosophen [[John Hick]] entwickelt und nach dem Kirchenvater [[Irenäus von Lyon|Irenäus]] benannt.<ref>Charles Taliaferro: [http://plato.stanford.edu/entries/philosophy-religion/ ''Philosophy of Religion.''] The Stanford Encyclopedia of Philosophy</ref> Das Verhältnis dieser Überlegung zur Willensfreiheit erläutert der Theologe [[Armin Kreiner]] folgendermaßen: Die „irenäische Theodizee“ sei keine Alternative zum Argument der Willensfreiheit, sondern setze diese als konstitutiven Bestandteil voraus. Die Existenz der Willensfreiheit ermögliche die Genese der Sittlichkeit.<ref>Armin Kreiner: ''Gott im Leid.'' ISBN 3-451-28624-6, S. 236&nbsp;ff.</ref><br />
<br />
Ein Problem dabei ist, dass viele Übel nicht dazu beizutragen scheinen, wie das Leiden von jungen, unschuldigen Kindern. Andere genießen ein Leben in Bequemlichkeit und Luxus, in dem es buchstäblich nichts gibt, was zu einer moralischen Entwicklung herausfordern würde.<ref>James R. Beebe: ''The Problem of Evil.'' The Stanford Encyclopedia of Philosophy</ref> Ein weiteres Problem entsteht bei dieser Art von Theodizee, wenn beim „spirituellen Wachstum“ auf die Nützlichkeit zur Überwindung von Übel abgestellt wird. Denn wenn es kein Übel gäbe, das überwunden werden müsste, dann würde eine solche Fähigkeit ihre Nützlichkeit verlieren. In diesem Fall wäre es nötig, mehr über den inhärenten Wert von spiritueller Gesundheit zu sagen.<br />
<br />
==== Hinweis auf das Ziel Gottes: Umgestaltung des Menschen ====<br />
Durch die gesamte Bibel findet sich immer wieder der Hinweis, dass Gott durch Leiden Menschen in seine Nähe ziehen möchte: Nachdem [[Ijob]] durch das Leid gegangen ist, sagt er am Ende des Buches in {{B|Ijob|42|5}}: „Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen.“<br />
<br />
Ähnliche Aussagen sind zu finden in<br />
* {{B|Ps|78|34}}: „Wenn er den Tod unter sie brachte, suchten sie Gott und fragten wieder nach ihm.“<br />
* {{B|Röm|8|28}}: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“<br />
* {{B|Heb|12|5–7,10-11}}: „… habt bereits den Trost vergessen, der zu euch redet wie zu seinen Kindern {{Bibel|Spr|3|11–12}}: ‚Mein Sohn, achte nicht gering die Erziehung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.’ Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit seinen Kindern geht Gott mit euch um; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? … dieser aber tut es zu unserm Besten, damit wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen. Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Leid zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit.“<br />
<br />
Es wird gewarnt, dass Menschen, denen es sehr gut geht, dazu neigen, Gott zu vergessen: „Als aber Jeschurun fett ward, wurde er übermütig. Er ist fett und dick und feist geworden und hat den Gott verworfen, der ihn gemacht hat.“ {{Bibel|5 Mos|32|15}}<br />
<br />
Theologieprofessor [[Martin Luther]] schreibt zu {{B|Ps|118|5}}: „… werde ein jeglicher auch ein Falke, der sich in solcher Not in die Höhe schwingen könne und wisse aufs erste sicher, zweifle auch nicht, dass ihm Gott solche Not nicht zum Verderben zuschickt, […], sondern dass er ihn damit zum Gebet, zum Rufen und zum Streit treiben will, damit er seinen Glauben übe und Gott erkennen lerne, in einem andern Anblick, als er es bisher getan hat, und gewöhne sich auch, mit dem Teufel und den Sünden zu kämpfen und durch Gottes Hilfe zu siegen. Sonst lernten wir nimmermehr, was Glaube, Wort, Geist, Gnade, Sünde, Tod oder Teufel wäre, wo es immer in Frieden und ohne Anfechtung zugehen sollte. Damit würden wir denn Gott nimmermehr kennenlernen, wir würden nimmermehr rechte Christen, … Er will, dass du zu schwach sein sollst, solche Not zu tragen und zu überwinden, auf dass du in ihm stark werden lernest und er in dir durch seine Stärke gepriesen werde.“<ref>Martin Luther: ''Das schöne Confitemini an der Zahl der 118. Psalm'' (1530). In: Kurt Aland: ''Luther deutsch.'' Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1954, Band 7, S. 308–415 (323, 324), entspricht S. 4940, 4942 der CD-ROM von Kurt Aland: ''Martin Luther.'' Gesammelte Werke, Berlin 2002</ref><br />
<br />
Bei dem lutherischen Theologen [[Dietrich Bonhoeffer]] findet sich dieselbe Haltung: „Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen [Hinweis auf {{B|Röm|8|28}}]. Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten. Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.“<ref>DBW 8 = Dietrich Bonhoeffer Werke 8 (Band WE = Widerstand und Ergebung), hrsg. von Martin Kuske und Ilse Tödt, S. 30&nbsp;f.</ref><br />
<br />
==== Die Umgestaltung der menschlichen Seele kann mehrere Erdenleben dauern ====<br />
{{Belege fehlen}}<br />
Menschen, die an Reinkarnation glauben, argumentieren: Gottes Güte bestehe darin, den Menschen einen Zeitrahmen von mehreren Leben zu geben, in welchen sie durch das von ihren falschen Entscheidungen verursachte Leid lernen könnten, sich im göttlichen Sinne zu verhalten. Diesem oder einem sehr ähnlichen Gedankenmodell folgen die [[Theosophie]]-Anhänger oder im christlichen Bereich die [[Anthroposophie|Anthroposophen]], die [[Geistchristen]] und die sich „Urchristen“ nennenden Vertreter der Bewegung [[Universelles Leben]], außerdem viele [[New Age|New-Age]]-Anhänger.<br />
<br />
=== Übel werden im Zusammenhang einer Entwicklung gesehen ===<br />
==== Das Übel als Durchgangsstadium der Geschichte (Hegel) ====<br />
Das Übel ist nur ein notwendiges Durchgangsstadium; nach [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegel]] dient es der [[Dialektik|dialektischen]] Entwicklung der Geschichte, in der eine „göttliche Vorsehung“ den „absoluten, vernünftigen Endzweck der Welt“ verwirklicht. In Perioden des Glücks, so Hegel, fehle der Gegensatz; sie seien „leere Blätter“ in der Weltgeschichte.<ref>Georg Wilhelm Friedrich Hegel: [http://gutenberg.spiegel.de/buch/1657/1 ''Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte. Einleitung.''] Projekt Gutenberg-DE, [[Spiegel Online]] Kultur</ref> Das Ergebnis seiner Darlegungen nennt Hegel „die wahrhafte ''Theodicee'', die Rechtfertigung Gottes in der Geschichte“.<ref>Georg Wilhelm Friedrich Hegel: [http://gutenberg.spiegel.de/buch/1657/51 ''Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte. Kapitel 51.''] Projekt Gutenberg-DE, [[Spiegel Online]] Kultur</ref><br />
<br />
==== Das Böse ist Rest von unvollkommenen Probeschöpfungen Gottes ([[Kabbala]]) ====<br />
{{Belege fehlen}}<br />
Laut jüdisch-mystischer [[Zohar]]-Auslegung des Buches [[1. Buch Mose|Genesis]] hat Gott vor der [[Schöpfung]] unserer Welt andere Welten erschaffen und wegen ihrer Unvollkommenheit wieder zerstört (soweit herrscht Übereinstimmung mit der Interpretation des [[Midrasch]]). Die Reste dieser Welten haben sich laut Zohar als „Hülsen“ (heb. ''[[Qlipot]]'') erhalten, die fortdauern und das Böse in der Welt verursachen (die „andere Seite“, heb. ''sitra aḥrā''). Da aber auch sie ursprünglich von Gott erschaffen wurden, enthalten sie noch „Funken von Heiligkeit“ (heb. ''nīṣōṣōt šēl qədušā'').<br />
<br />
Gegen diese Theorie kann eingewandt werden, sie stehe im Widerspruch mit einigen Eigenschaften Gottes:<br />
* ''Allwissen'': Gott hätte wissen müssen, dass die vorherigen Welten unvollkommen sind.<br />
* ''Allmacht'': Gott hätte die unvollkommenen Welten bereits perfekt erschaffen oder sie zumindest so weit beseitigen können, dass das Böse und Unvollkommene nicht Einzug in unsere Welt erhält.<br />
* ''Allgüte'': Wie kann Gott seine eigenen Schöpfungen zerstören, wenn er gütig ist? Und wie kann er zulassen, dass seine unvollkommenen Werke Leid über Unbeteiligte in unserer Welt bringen?<br />
<br />
Diesen Widerspruch versuchte [[Isaac Luria]] durch die Einführung der Notwendigkeit des ''[[Tzimtzum]]'' aufzulösen. Tzimtzum, wörtlich ''Zusammenziehung'' oder ''Rückzug'', ist ein Akt göttlicher Selbstbeschränkung des [[En Sof]] (''des Unendlichen''). Aufgrund des Tzimtzum und dem Erscheinen des unendlichen Lichtes kommt es zum ''Bruch der Gefäße'' ([[Ševirat hakelim|šəvīrat hakəlīm]]).<br />
<br />
==== Die Annahme, die Schöpfung sei „nicht fertig“ ====<br />
Neutestamentliche Theologen wie der Heidelberger [[Klaus Berger (Theologe)|Klaus Berger]] weisen darauf hin, dass die Bibel selbst und damit der christliche Glaube nicht das Ziel habe, eine Antwort auf die Herkunft des Bösen zu geben, sondern eher darauf, dass Gott die Errettung daraus sei. Gott habe das Böse nicht geschaffen, sondern das Böse war bereits gegeben, als Gott zu wirken begann. Im Alten Testament der Bibel schaffe Gott die Welt als einen Bereich der Ordnung, der dem lebensfeindlichen Chaos abgerungen wurde. Das Chaos und die Mächte, die den Menschen und das Leben bedrohen, werden nach diesem Denkansatz hier vorerst zurückgedrängt, die Chaosmächte sind aber weiterhin anwesend und gefährlich, sobald die Anwesenheit Gottes schwindet.<br />
<br />
Dadurch wird die Allmacht Gottes als Prinzip in Frage gestellt, welche im biblischen Denken so nicht bekannt sei, sondern eher aus dem Einfluss des griechischen Denkens komme. Gott wäre demnach dabei, in einer bösen Welt und einer unfertigen, schwachen Schöpfung sein Reich aufzubauen, aber dies könne er nicht mit einem Fingerschnippen und in einem Augenblick tun (insofern wäre der Begriff von Allmacht falsch). Allmacht sollte nach dieser Anschauung vielmehr so verstanden werden, als dass letzten Endes die Verheißung des Reiches Gottes und der vollendeten Schöpfung erfüllt wird und Gott mächtiger als alle anderen Mächte in Raum und Zeit ist, nicht aber, dass Gott alles und jedes jederzeit wirkt. Das Geheimnis der Zeit steht nach Berger zwischen der „schwachen Schöpfung“ und der Erfüllung der Verheißung:<br />
{{Zitat|Gott ist nicht grausam, davon bin ich im Laufe meines Lebens als Neutestamentler zusehends überzeugt. Sondern, wenn ein Unglück passiert, ist es allemal die Eigengesetzlichkeit dieser Schöpfung. Wenn jemand vor das Auto läuft und überfahren wird, ist es kein grausamer Gott, sondern es sind die Naturgesetze. Wer so über die rote Ampel hinwegsieht, dem ist nicht zu helfen. Wunder sind für diese Fälle nicht vorgesehen. Es gibt kein Menschenrecht auf Wunder. Der Tod gehört zu dieser Schöpfung hinzu, weil sie schwach ist. Gott will die Überwindung des Todes in all seinen Formen.|ref=<ref>[http://www.evangelisches-sonntagsblatt.de/html/aktuelles_02_08.htm ''Wie kann Gott Leid und Katastrophen zulassen?''] Interview mit dem Neutestamentler und Buchautor Klaus Berger, [[Evangelisches Sonntagsblatt aus Bayern]]</ref>}}<br />
<br />
=== Weitere Ansätze zur Verteidigung des Glaubens an einen allmächtigen und gütigen Gott ===<br />
==== Es gibt keine Lösung ====<br />
Nach dem evangelisch-reformierten Theologen [[Karl Barth]] gibt es keine Lösung des Theodizee-Problems. Wir sind nicht berechtigt, Gott anzuklagen. Wir können nur dialektisch vom [[Paradoxon]] reden (Karl Barth: Das Böse ist die „unmögliche Möglichkeit“).<br />
<br />
Ähnlich äußern sich Theologen von heute, so der ehemalige [[Präses]] der Evangelischen Kirche von Westfalen, [[Alfred Buß]]: {{"|Ehrliche Theologie gesteht ein, dass es auf die Frage nach dem Sinn des Leidens keine Antwort gibt. Wer sie trotzdem versucht, setzt nur Irrlichter auf.}}<ref>Karsten Huhn: ''Wie kann Gott das zulassen?'' In: [[Hartmut Jaeger]], Joachim Pletsch: ''Leid – Tod – Trauer. Ein Wegweiser zur Hoffnung.'' Idea (Evangelische Allianz), Dillenburg, S. 46–53, 2005</ref><br />
<br />
Fast 2000 Jahre zuvor wird in den [[Sprüche der Väter|Sprüchen der Väter]], einem Teil der [[Mischna]] und Hauptwerk der [[Jüdische Ethik|jüdischen Ethik]], formuliert: „Rabbi Janai sagt: Es ist uns nicht gegeben zu wissen, warum Frevler in Wohlergehen und Gerechte in Leiden leben.“ (Kap. IV, Vers 19)<br />
<br />
==== Bei der Metaphysik stößt die Vernunft an ihre Grenzen (Kant) ====<br />
[[Immanuel Kant]] definierte das Problem wie folgt: „Unter einer Theodicee versteht man die Verteidigung der höchsten Weisheit des Welturhebers gegen die Anklage, welche die Vernunft aus dem Zweckwidrigen in der Welt gegen jene erhebt.“ Zugleich schienen für Kant alle philosophischen Versuche in der Theodizee zum Scheitern verurteilt. Wir seien zu begrenzt, um metaphysische Spekulationen anzustellen. Hier stoße unsere Vernunft an ihre Grenzen.<ref>[[Immanuel Kant]]: ''Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee.'' 1791.</ref><br />
<br />
==== Das Übel als unerkennbarer Wille des Gottes der Bibel ====<br />
Eine andere Interpretation der Bibel besagt, dem Menschen ''erscheinen'' Dinge als übel, aber er kann nicht objektiv urteilen. Für Gott habe das Übel einen Sinn, obwohl es aus menschlicher Sicht unverständlich ist. Gott ist demnach nicht nur für das verantwortlich, was Menschen subjektiv als „gut“ bewerten, sondern für alles, wenn man seine ''Allmacht'' ernst nehmen will. Dies wird u.&nbsp;a. mit folgenden Stellen der [[Bibel#Christliche Bibel|christlichen Bibel]] begründet:<br />
<br />
* Gott habe demnach auch das Unheil erschaffen: „Ich [Gott] bilde das Licht und ''erschaffe'' das Finstere, bewirke das Gute und ''erschaffe'' das Unheil. Ich bin der Herr, der das alles vollbringt.“ {{Bibel|Jes|45|7}}<br />
* „Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und der HERR hätte es nicht bewirkt?“ {{Bibel|Am|3|6}}<br />
* ''Alles'', d.&nbsp;h. ausnahmslos jedes Wesen, diene Gott. {{Bibel|Ps|119|91}}<br />
* Gott mache alles zu seinem Zweck, auch den Gottlosen. {{Bibel|Spr|16|4}}<br />
* Auch Unglaube wird als gottgewirkt angesehen, denn „Gott gibt ihnen einen Geist der Betäubung, Augen die nicht erblicken“. {{Bibel|Röm|11|8}}<br />
* „Heißt das nun, dass Gott ungerecht handelt? Keineswegs! Denn zu Mose sagt er: Ich schenke Erbarmen, wem ich will, und erweise Gnade, wem ich will. Also kommt es nicht auf das Wollen und Streben des Menschen an, sondern auf das Erbarmen Gottes. In der Schrift wird zum Pharao gesagt: Eben dazu habe ich dich bestimmt, dass ich an dir meine Macht zeige und dass auf der ganzen Erde mein Name verkündet wird. Er erbarmt sich also, wessen er will, und macht verstockt, wen er will.“ {{Bibel|Röm|9|14–18}}; siehe dazu {{B|2 Mos|4|21}}, {{BB|2_Mos|9|12}}, {{BB|2_Mos|14|4}}, {{BB|2_Mos|14|7}}<br />
* „Nun wirst du erwidern: Was tadelt Er dann noch? Wer hat denn je Seiner Absicht widerstanden? – O Mensch, in der Tat, wer bist denn du, Gott gegenüber eine solche Antwort zu geben? Das Gebilde wird doch nicht dem Bildner erwidern: Warum hast du mich so gemacht? – Hat der Töpfer nicht Vollmacht über den Ton, aus derselben Knetmasse das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen?“ {{Bibel|Röm|9|19–21}}.<br />
* Gott wird die Macht zugeschrieben, auch das Wirken [[Satan]]s ohne Weiteres vollständig zu unterbinden oder einzuschränken, wie es im vollendeten Gottesreich geschehen werde: „Er [ein Bote Gottes] bemächtigte sich des Drachen, der uralten Schlange (die der Widerwirker und der Satan ist) und band ihn für 1000 Jahre.“ {{Bibel|Offb|20|1ff}}<br />
* So soll auch die Kreuzigung Jesu in seinem Plan festgelegt gewesen sein, und niemand hätte es verhindern können: „Herodes wie auch Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels [waren versammelt], um alles auszuführen, was deine Hand und dein Ratschluss vorherbestimmt hatten, dass es geschehe.“ {{Bibel|Apg|4|26–28}}<br />
* Das Böse, das dem Menschen geschieht, wird als Prüfung angesehen, welche zur Standfestigkeit im Glauben beiträgt: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ {{Bibel|Hi|2|10}}<br />
<br />
==== Das Buch Hiob: gegen den Tun-Ergehen-Zusammenhang ====<br />
{{Hauptartikel|Tun-Ergehen-Zusammenhang}}<br />
Nach dem evangelischen Theologen [[Klaus Koch (Theologe)|Klaus Koch]] entwerfe der Autor der dramatischen Geschichte des leidenden Hiob in der alttestamentlichen Weisheitsliteratur eine Theodizee-Antwort, die vor allem negativ sei. Insbesondere argumentiere jener Autor intensiv gegen den sogenannten „Tun-Ergehen-Zusammenhang“ (Glück/Wohlstand einerseits und Leid/Not andererseits gelten als eine Belohnung bzw. Bestrafung [[JHWH#Übersetzungen|Jahwes]] für gerechtes oder sündhaftes Leben). Dass Hiob unschuldig sei, das wird nicht nur von ihm selbst beteuert {{Bibel|Hi|9|21}} – vielmehr sagt das auch Jahwe selbst: Hiob sei „untadelig und rechtschaffen; er fürchtet Gott und meidet das Böse“. Jahwe erkläre, er sei von [[Satan]] aufgereizt worden, Hiob „ohne Grund zu verderben“ {{Bibel|Hi|2|3}}. In Streitgesprächen mit seinen Freunden weise Hiob den angeblich göttlich garantierten Zusammenhang zwischen Leiden und Schuld plausibel zurück und verlangt eine andere Antwort von Jahwe. In zwei großen Gottesreden am Ende des Buches ergreife Jahwe selbst das Wort und rühme seine Schöpfung als Erweis seiner Macht und seines Wissens, im Gegensatz zu Hiobs Ohnmacht und Unwissenheit. Daraufhin widerrufe Hiob {{Bibel|Hi|42|6}}: „So habe ich denn im Unverstand geredet über Dinge, die zu wunderbar für mich und unbegreiflich sind“ {{Bibel|Hi|42|3}}. Nach dem katholischen Theologen [[Klaus Kühlwein]] erkenne Hiob am Ende „im farbenprächtigen Mosaik der Schöpfung das Antlitz des Schöpfers und einen Plan, der weit entfernt ist von menschlichen, allzu menschlichen Vergeltungsfantasien, von göttlicher Willkür und kosmischer Sinnlosigkeit“.<ref name="KlausKuehlwein" /><br />
<br />
==== Das Quellenmaterial und die daraus entwickelten Denkmodelle sind unzureichend ====<br />
Theologisch anerkannt relevante Überlieferungen wie die christliche Bibel können laut dieser Sichtweise Klaus Kühlweins nicht den Anspruch erheben, vollständig und widerspruchsfrei zu sein.<ref name="KlausKuehlwein">Klaus Kühlwein: ''Schöpfung ohne Sinn?'' S. 68</ref> Die christlich-theologische/philosophische Erkenntnis, die allein aus diesen Quellen geschöpft werden könne, genüge nicht, um ein hinreichend plausibles Bild der Beweggründe, Pläne und Ziele eines höchst vollkommenen Gottes und [[Christus]], welchem Liebe, Weisheit und Macht in höchster Potenz zugeschrieben werden, zu zeichnen. (Mögliche Quellenerweiterung, siehe [[Mystik]], [[Neuoffenbarung]].)<br />
<br />
==== Unbedingtes Vertrauen zu Gott statt Suche nach rationalen Lösungen ====<br />
Nach Ansicht des römisch-katholischen Theologen [[Hans Küng]] soll „Durch Leiden … der Mensch zum Leben gelangen. Warum das so ist, warum das für den Menschen gut und sinnvoll ist, warum es nicht ohne Leid besser ginge, das kann keine Vernunft erweisen. Das kann aber vom Leiden, Sterben und neuen Leben Jesu im Vertrauen auf Gott schon in der Gegenwart als sinnvoll angenommen werden, in der Gewissheit der Hoffnung auf ein Offenbarwerden des Sinnes in der Vollendung.“<ref>[[Hans Küng]]: ''Christ sein.'' S. 528</ref><br />
<br />
„Unbedingtes und restloses Vertrauen“ zu Gott, trotz „Unfähigkeit, das Rätsel des Leids und des Bösen enträtseln zu können“, dafür wirbt Küng mit dem Versprechen, darin finde „der leidende, zweifelnde, verzweifelte Mensch“ einen „letzten Halt“; so lasse sich das Leid „zwar nicht ‚erklären‘, aber bestehen“.<ref name="Christ sein">Hans Küng: ''Christ sein.'' S. 357</ref> So verschiebt Küng den Akzent des Theodizee-Problems: weg vom Problem eines logischen Widerspruchs zwischen zwei Aussagen, hin zur Frage nach der Qualität der Beziehung des gläubigen Menschen zu seinem Gott und hin zu der Frage, welche Auswirkungen dies Gottvertrauen auf das Leben eines Menschen haben kann, insbesondere auf das Leben eines leidenden Menschen.<br />
<br />
Der katholische Professor für Fundamentaltheologie [[Armin Kreiner]] nennt es hingegen „völlig abwegig“, aus der Erkenntnis der Fehlbarkeit des menschlichen Ermessens zu folgern, „daß es besser wäre, auf rationale Kontrolle zu verzichten und sein Vertrauen stattdessen ausschließlich auf die göttliche Offenbarung zu setzen. Denn auch die Akzeptanz eines Offenbarungsanspruchs […] ist ein Akt des Glaubenssubjekts – ein Akt, den es, soweit es in seiner Macht steht, vor sich selbst und vor anderen zu verantworten hat. Der bewußte Verzicht auf vernünftige Kriterien der Verantwortbarkeit heiligt nicht den Glaubensgehorsam, sondern entehrt ihn zum blinden [[Obskurantismus]].“<ref>Armin Kreiner: ''Gott im Leid.'' S. 77</ref><br />
<br />
==== Hinweis auf den Beistand Gottes ====<br />
„Gott ist bei den Leidenden. Gott zieht uns nicht plötzlich aus dem Leiden, aber wenn wir leiden und angefochten sind, steht Gott uns bei.“ ([[Margot Käßmann]], von 1999 bis Februar 2010 Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers). {{B|Ps|68|20}}: „Gepriesen sei der Herr, Tag für Tag! Gott trägt uns, er ist unsre Hilfe.“ Und {{B|Heb|13|5}}: „Denn der Herr hat gesagt {{Bibel|Jos|1|5}}: ‚Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.‘“<br />
<br />
==== Theodizee-Frage wird als Anmaßung zurückgewiesen ====<br />
Hans Küng spricht von der „Anmaßung, als neutraler und angeblich unschuldiger Zensor über Gott und die Welt das Urteil sprechen zu wollen“, da es dem Menschen nicht zu stehe, die Theodizee-Frage zu stellen, sondern darum, sich ein Urteil über einen ''Glauben'' zu bilden: ein Urteil darüber, ob der Glaube an einen allmächtigen und gütigen Gott trotz Theodizee-Problem gerechtfertigt ist.<ref name="Christ sein" /><br />
<br />
=== Gottes Eigenschaften sind zu überdenken ===<br />
Für die Theodizee-Frage sind unter den Eigenschaften Gottes die (angenommene) Allgüte, Allmacht, Unbegreiflichkeit und Allwissenheit relevant. Norbert Hoerster vertritt die Meinung, dass der Theist wenigstens eines der Gottesattribute aufgeben müsse. Entweder sei Gott allgütig oder er sei allmächtig. Beide Eigenschaften gleichzeitig anzunehmen betrachtet er als in sich widersprüchlich und damit irrational.<ref>Norbert Hoerster: ''Die Frage nach Gott.'' [[Beck'sche Reihe Wissen]] 1635, München 2005, S. 88</ref><br />
<br />
==== Gottes Allgüte wird relativiert ====<br />
Einige Theologen und Philosophen haben – zum Teil mit Hinweis auf biblische Aussagen – die Meinung vertreten, dass Gott in sich komplex und eben nicht nur gut sei. Der ‚liebe‘ Gott wäre eine Verkürzung des biblischen Gottesbildes, wobei man dennoch auf diesen Aspekt Gottes vertrauen soll.<ref>Eine künstlerische Lösung versucht das 12. und 13. Jahrhundert dadurch, dass es widersprüchliche Eigenschaften Gottes als seine Töchter sozusagen aus ihm herauszieht und vor seinem Angesicht diskutieren und sich einigen lässt. Vgl. [[Udo Kindermann]]: ''Zwischen Epos und Drama. Ein unbekannter Streit der Töchter Gottes.'' Erlangen 1987, ISBN 3-7896-0079-2</ref> Bekannt sind die Unterscheidungen von Luther und Schelling: [[Martin Luther|Luther]] hebt den [[Deus absconditus]] (verborgenen Gott; Zorn, Gesetz) und den [[Deus revelatus]] (offenbarten Gott; Liebe, Evangelium) voneinander ab; [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|Schelling]] unterscheidet zwischen Grund und Existenz in Gott, wobei Gott qua Grund die Ursache für das Übel sei. [[Friedrich Nietzsche]] bestreitet Gottes Gutsein und sieht ihn „jenseits von Gut und Böse“.<br />
<br />
Einer noch stärker ausgeprägten ambivalenten Gottesvorstellung begegnet man zum Beispiel im [[Hinduismus]], in der [[Altägyptische Religion|altägyptischen Religion]], in der [[Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] oder in der [[Germanische Mythologie|germanischen Mythologie]], wo die Götter nicht als absolut gütig und gut betrachtet werden. Sie vereinen helfende, gebende und friedensbringende Eigenschaften ebenso in sich wie zerstörerisch-wütende und kriegerische. In diesem Sinne wird durch eine ambivalente Gottesvorstellung ebenfalls die Allgüte Gottes relativiert.<br />
<br />
==== Gottes Gerechtigkeit wird seiner Güte gegenübergestellt ====<br />
{{Belege fehlen}}<br />
Es wird argumentiert, die Gerechtigkeit Gottes mache es erforderlich, dass er nicht immer auf maximales Wohlergehen hinwirken könne. Menschliches Leiden wird gedeutet als „[[Gerechtigkeit|gerechte]] Strafe“ für menschliches Fehlverhalten und/oder für Ungehorsam gegenüber den Geboten Gottes und/oder für „[[Sünde]]“, d.&nbsp;h. die Trennung des Menschen von Gott.<br />
<br />
Dieser Theodizee-Versuch ist dem Einwand ausgesetzt, dass menschliches Leiden oft in keinem Verhältnis zur Schuld des Betroffenen stehe, dass auch Unschuldige litten, z.&nbsp;B. Säuglinge. So erhalte man keine Lösung des Theodizee-Problems, sondern ein Theodizee-Problem in etwas veränderter Gestalt: „Verträgt sich die Lehre vom allmächtigen und gerechten Gott mit der Erfahrung einer Welt voller Ungerechtigkeiten?“ Hinzu kommt, nach [[Bart D. Ehrman]], Professor für Neues Testament, ein doppeltes Problem: dass die Vorstellung von Leiden als Strafe Gottes „sowohl falsche Sicherheit als auch falsche Schuld“ erzeugt. Er schreibt:<br />
<br />
{{Zitat|Wenn Strafe durch die Sünde kommt und ich kein bisschen leide, danke sehr, macht mich das gerecht? Gerechter als meinen Nachbarn, der seinen Job verloren hat oder dessen Kind bei einem Unfall getötet wurde oder dessen Frau brutal vergewaltigt und ermordet wurde? Andererseits, wenn ich schwerem Leiden unterworfen bin, liegt es wirklich daran, dass Gott mich straft? Ist es wirklich meine Schuld, wenn mein Kind mit einer Behinderung geboren wird? Wenn die Wirtschaft abstürzt und ich kein Essen mehr auf den Tisch bringen kann? Wenn ich Krebs bekomme?|ref=<ref>Bart D. Ehrman: ''God’s Problem. How the Bible Fails to Answer Our Most Important Question – Why We Suffer.'' HarperOne, New York 2008, ISBN 978-1-61-554230-7, S. 55 (Benutzer-Übersetzung)</ref>}} <!-- Wer sagt das? Im Buch Ijob wird bei dieser Fragestellung der individuelle Anspruch des unschuldig Leidenden, eine reale Gotteserfahrung zu haben, in den Vordergrund gerückt. --><br />
<br />
==== Gottes Allgüte wird unterschieden von menschlichen Begriffen der Güte ====<br />
Der Philosoph [[Norbert Hoerster]] wendet sich gegen Argumentationen: Gottes Allgüte sei mit menschlichen Begriffen nicht zu erfassen, der menschliche Begriff der Güte beschreibe die Allgüte Gottes nur unvollkommen und nicht fehlerfrei und der Widerspruch im Theodizee-Problem sei lediglich eine Folge der Fehlerhaftigkeit menschlicher Begriffe: {{Zitat|Wenn jene Güte, die der Gläubige in maximalem Ausmaß Gott zuschreibt, nicht einmal jene bescheidene Form der Güte, die man sinnvollerweise einem Menschen zuschreiben kann, zu umfassen braucht, dann hat der Gläubige seine Überzeugung'' (d.&nbsp;h. die Überzeugung ''Dieser Gott ist allgütig, d.&nbsp;h. er besitzt ein Maximum an Güte'') ''offenbar falsch formuliert. Eine „Güte“, die mit dem, was wir gewöhnlich im menschlichen Bereich unter diesem Begriff verstehen, nicht in Zusammenhang steht, ist ein leeres Wort.|ref=<ref>Norbert Hoerster: [http://www.gkpn.de/hoerster_theodizee.pdf ''Unlösbarkeit des Theodizee-Problems.''] Theologie und Philosophie, Vierteljahresschrift, 60. Jahrgang, Heft 3, 1985, ThPh 60 (1985), S. 400–409</ref>}}<br />
<br />
==== Gottes Allmacht wird relativiert … ====<br />
===== … durch Annahme der Freiheit des Menschen =====<br />
Weitere Ansätze bei der Lösung der Theodizee-Frage liegen in der Annahme, dass Gott dem Menschen [[Freiheit]] und [[Eigenverantwortung]] in seinem [[Handeln]] lasse.<br />
<br />
Der Philosoph [[Bertrand Russell]] vertrat die Meinung, ein allmächtiger Gott sei für alles verantwortlich. Es sei sinnlos anzuführen, das Leiden in der Welt sei durch die Sünde verursacht. Selbst wenn das wahr wäre, würde es nichts bedeuten. Wenn Gott im Voraus gewusst hätte, welche Sünden die Menschen begehen würden, so wäre er eindeutig für alle Folgen dieser Sünden verantwortlich, durch seinen Beschluss, den Menschen zu erschaffen.<ref>Bertrand Russell: ''Warum ich kein Christ bin.'' S. 40</ref> Von einer anderen Seite beleuchtete der Philosoph [[John Leslie Mackie]] das Problem: Wenn die Menschen Freiheit hätten in dem Sinne, dass sie in einigen Fällen tatsächlich so oder so entscheiden könnten – wenn das also weder durch äußere Umstände noch durch die Wesensart dieser Menschen festgelegt wäre –, dann wäre es unmöglich zu wissen, wie sie sich entscheiden würden, bevor sie sich entschieden hätten; niemand könnte das vorher wissen, auch kein allmächtiger Gott, der alles wüsste, was gewusst werden kann. So hätte Gott nicht wissen können, wie die Menschen ihre Freiheit gebrauchen würden. Eine solche Verteidigungsstrategie für Gott, meinte Mackie, gelinge jedoch nur auf Kosten einer sehr ernsten Aushöhlung dessen, was man gewöhnlich unter der Allwissenheit Gottes versteht.<ref>John Leslie Mackie: ''Das Wunder des Theismus.'' ISBN 3-15-008075-4, S. 278</ref> Außerdem gab Mackie zu bedenken, dass selbst dann, wenn ein allmächtiger Gott nicht wissen konnte, was Adam, Eva und Satan tun würden, wenn er sie erschüfe, er doch zweifellos wissen würde, was sie tun ''könnten''. So wäre er ein „höllisches Risiko“ eingegangen, als er Adam, Eva und Satan erschuf; ja, er wäre das Risiko eingegangen, dass die Menschen noch weitaus bösartiger sein könnten, als sie es tatsächlich sind.<ref>ebd., S. 279</ref> <!-- Es fehlen Belege:<br />
* Da das zeitlich-irdische Leben zwar ein sehr hohes, aber nicht das höchste Gut sei, müsse es weder von Gott noch von den Menschen mit ''allen'' Mitteln angestrebt werden. Das höchste Ziel bzw. Gut des Menschen sei nach dem christlichen Glauben das [[Ewiges Leben|ewige Leben]], d.&nbsp;h. die maximal mögliche Gemeinschaft mit Gott. Wenn nötig, könne Gott dafür auch das physische Übel einsetzen oder das moralische Übel zulassen (jedoch nicht selbst direkt bewirken).<br />
<br />
* Angenommen, Gott könnte das Leid zugunsten der menschlichen Freiheit nicht aktiv verhindern und sei selbst daher weitgehend passiv, so stellt sich die Frage nach der Distanz Gottes zum Leid im [[Diesseits]]. Hier setzt die Theorie einer „passio continua“ an, wonach Gott nicht distanziert zum irdischen Leid sei, sondern am Unrecht der Welt leide – und zwar nicht nur gedanklich-geistig, sondern seinshaft: erlebt und erlitten durch die [[Passion]] Christi, den Gipfelpunkt der Offenbarung.<br />
<br />
Ein pragmatischer Lösungsansatz besteht darin zu postulieren, dass Gott die Welt mit Entwicklungspotential geschaffen hat und nun nicht mehr in sie eingreift ([[Deismus]] der [[Aufklärung]]), denn dies würde das Potenzial der Welt und den freien Willen des Menschen stören. Ein Eingreifen Gottes, um Leid zu verhindern, würde die Welt zu seinem Labor und uns zu seinen Laborratten degradieren und insgesamt mehr Schaden als Nutzen bringen. Dieses Prinzip widerspricht allerdings den Überlieferungen vieler Religionen (der Bibel im Christentum, der Thora und dem Talmud im Judentum, dem Koran im Islam etc.), welche alle eindeutig von Eingriffen Gottes auch noch nach der Schöpfung sprechen. Außerdem erklärt der Ansatz nicht das nicht von Menschen verursachte Übel wie Krankheiten und Naturkatastrophen. Das jüdische Konzept des [[Tikkun olam]] ([[Hebräische Sprache|hebräisch]]: '''תיקון עולם'''), was „Verbesserung der Welt“ oder „Reparieren der Welt“ bedeutet, kann neben verschiedenen Erklärungsvarianten der Theodizee bestehen und verschiedene Motive hinterlegt haben, welche das eigenverantwortliche Handeln des Menschen in der Schöpfung anerkennen. --><br />
<br />
===== … durch die Annahme, Gott habe sich von den Menschen zurückgezogen =====<br />
Grundlage dieses Ansatzes, z.&nbsp;B. vertreten durch den protestantischen Pfarrer, Prediger und Schriftsteller [[Wilhelm Busch (Pfarrer)|Wilhelm Busch]] (1897–1966), ist die Beobachtung, dass in der westlichen Welt die [[Säkularisierung]] stets voranschreitet. Die [[Gebot (Ethik)|Gebote]] Gottes werden nicht mehr beachtet und sind den meisten Menschen nicht einmal bekannt. Dies ist ein klares Nein zu Gott durch die Nichtbeachter. Ein „Nein“ durch Nicht-Kenner ist das noch keineswegs. Gott respektiert diese scheinbar endgültige Entscheidung und zieht sich weitgehend, aber nicht ganz zurück. Gott weiß nämlich, dass der Mensch dazulernt und zu einem geistig fortgeschritteneren Zeitpunkt aufgrund gereifter Einsicht, dass er Gottes Hilfe braucht, eine andere Entscheidung treffen könnte, die eine vertieftere Wissens- und Verstehenslage beinhalten kann.<br />
<br />
[[Dietrich Bonhoeffer]] trieb solch eine Sicht in einem seiner Briefe auf die Spitze: „Vor und mit Gott leben wir ohne Gott. Gott lässt sich aus der Welt hinausdrängen ans Kreuz, Gott ist ohnmächtig und schwach in der Welt und gerade und nur so ist er bei uns und hilft uns.“<br />
<br />
===== … durch die Annahme, Gott sei gut, aber nicht allmächtig =====<br />
Aus der Erfahrung persönlichen Leides kommt der Rabbi Harold S. Kushner in seinem Buch „Wenn guten Menschen Böses widerfährt“ zu dem Schluss, dass Gott zwar gut, aber nicht allmächtig sei. Die Frage nach dem „Warum?“ des Leides führe zu nichts, da sie entweder Wut auf sich selbst (Was habe ich getan, dass mir das passiert?) oder auf Gott (Warum lässt Gott das zu?) zur Folge habe und diese Wut verhindere, dass der Mensch Hilfe von anderen Menschen und von Gott annehmen könne. Da Gott durch die Menschen wirke, solle die Frage vielmehr lauten „Wenn mir dieses Leid nun schon einmal passiert ist, wer kann mir helfen?“<br />
Dieser Lösungsansatz ist auch im Rahmen der sog. [[Holocaust-Theologie|Theologie nach Auschwitz]] verbreitet. Auch [[Hans Jonas]] ist der Meinung, dass der Begriff der Allmacht zweifelhaft sei und dass deswegen auf dieses Gottesattribut verzichtet werden müsse. Jonas glaubt, dass Gott deswegen in Auschwitz nicht eingegriffen habe, weil er es nicht konnte. Jonas schlägt deshalb die Idee eines Gottes vor, der darauf verzichtet (hat), in den Verlauf des Weltgeschehens einzugreifen.<ref>Hans Jonas: ''Der Gottesbegriff nach Auschwitz. Eine jüdische Stimme.'' Suhrkamp Taschenbuch 1516, Frankfurt a.&nbsp;M. 1987, zitiert in: ''Im Dialog'', Band 4: ''Kirche und Synagoge'', erarbeitet von Herbert Jochum, Kösel, München 1996, S. 69</ref><br />
<br />
===== … durch den Hinweis auf Christus am Kreuz =====<br />
Durch die [[Kreuzigung#Christentum|Kreuzigung Christi]] sei die Ohnmacht des [[Dreieinigkeit|dreieinigen Gottes]] deutlich geworden ([[Dorothee Sölle]]: „Gott hat keine anderen Hände als die unseren“). Zugleich werde die besondere Nähe des [[Gott im Christentum|christlichen Gottes]] zu den Menschen in der [[Passion]] beschrieben. Gott entäußere sich selbst und unterwerfe sich menschlicher Grausamkeit, um zugleich eine Perspektive aufzuweisen, die in die Ewigkeit hineinrage.<br />
<br />
===== … durch ein dualistisches Weltbild =====<br />
Das Böse sei durch [[Höllensturz#Der gefallene Engel|gefallene Engel]], den [[Teufel]], [[Demiurg]]en oder miteinander konkurrierende Weltprinzipien ([[Dualismus]]) zu erklären. Als Beispiel hierfür kann die [[Zoroastrismus|altpersische Religion]] [[Zarathustra]]s dienen, die davon ausging, dass zwei gleich mächtige Urprinzipien die Welt beherrschen: Auf der einen Seite [[Das Gute|das gute]], gebende, göttliche Prinzip, auf der anderen Seite [[Das Böse|das böse]], nehmende, widergöttliche. Auf diese Art und Weise wird die Allmacht Gottes bestritten, und (der gute) Gott ist dann nicht mehr für die Existenz des Bösen verantwortlich.<br />
<br />
Auch die [[Neues Testament|neutestamentliche]] Lehre des [[Paulus von Tarsus]] enthält in wichtigen Teilen Aspekte des persischen [[Dualismus]] (vgl. {{B|Gal|5|19 f.}}: „sündiges Fleisch“, [[Ursünde]]), die mit Eigeninterpretationen des [[Tanach]] zur [[Paulinismus|paulinischen Theologie]] vermischt wurden.<br />
<br />
In gnostischen Schriften wird die Herkunft des Bösen durch ein für Gott inakzeptables Verhalten [[Gefallener Engel|einiger Engel]] beschrieben. Diese sahen [[Adam und Eva|Adam]], der als [[Gottebenbildlichkeit|Gottes Ebenbild]] geschaffen wurde, und lachten ihn wegen seiner Schwäche aus. Da Gott diese Engel verstieß, wurden sie zu seinen Feinden. Und da sie Gott selbst nicht bezwingen können, wollen sie Gottes Schöpfung durch einen Abnutzungskampf zerstören. Der Mensch kann sich nun nach seinem Schöpfer ausrichten oder sich unter der Herrschaft dieser Engel der Selbstzerstörung hingeben.<br />
<br />
Solche dualistische Gottesvorstellungen finden sich bei den [[Bogomilen]], in der [[Gnostizismus|Gnosis]] und im [[Manichäismus]].<br />
<br />
Ein atheistisches Beispiel wäre das [[Yin und Yang|Yin-Yang]] der [[Chinesische Philosophie|chinesischen Philosophie]], welches die Geschehnisse in der Welt durch dualistische Urprinzipien erklärt.<br />
<br />
==== Gottes Allwissenheit wird relativiert ====<br />
Die [[Gnosis]] sieht den Menschen als für eine vollkommene Gottesbeziehung gedacht. Durch die [[Sünde]] wurde die Weiterentwicklung der [[Schöpfung]] unvollkommen, wodurch die Beziehung des Menschen zu seinem [[Gott|Schöpfer]] und Ursprung getrübt wird. Der Mensch leidet unter diesem Umstand. Gott hüllt sich aufgrund der Sünde in einen Nebel, der dem Menschen die Distanz und Freiheit gibt, während der Zeit, die ihm gegeben ist, in Sünde zu leben, wenn er das will. Gottes Allwissenheit wird zur warnenden Botschaft einer absoluten, heiligen Gerechtigkeit, die nicht auf diese Welt beschränkt bleibt.<br />
<br />
== Theologischer Einwand: Falsche Fragestellung ==<br />
[[Peter Knauer]] hält das Theodizee-Problem für das Ergebnis einer von „vorneherein falsche[n] Fragestellung“. Er betrachtet das Theodizee-Problem als ein spekulatives Problem, bei dem von Gott auf die Welt und von der Welt auf Gott geschlossen werde. Das ist seiner Meinung nach aber unzulässig, da es keine Gott und die Welt übergreifende Wirklichkeit gebe. Er verschiebt die Fragestellung von der spekulativen Ebene zu einer existentiellen Frage. Also nicht mehr „Wie kann Gott das Übel zulassen?“, sondern „Wie kann der Mensch die eigene Endlichkeit aushalten und bestehen?“<ref>Peter Knauer: ''Der Glaube kommt vom Hören. Ökumenische Fundamentaltheologie.'' Styria, Graz, Wien, Köln 1978, S. 55&nbsp;f.</ref><br />
<br />
== Atheistische Schlussfolgerung: Die Existenz Gottes wird bestritten ==<br />
Die atheistische Schlussfolgerung aus der, wie man meinte, misslungenen Theodizee gewann Ende des 18. Jahrhunderts an Boden. Als nach dem [[Erdbeben von Lissabon]] [[1755]] die optimistische [[Gottfried Wilhelm Leibniz|Leibniz]]’sche Lösung der Theodizee für viele an Plausibilität einbüßte, war es nur noch ein kleiner Schritt, anstatt Gottes Güte gleich Gottes Existenz zu verneinen.<br />
<br />
Viele [[Atheismus|Atheisten]] und [[Agnostizismus|Agnostiker]] ziehen aus dem Theodizee-Problem ähnliche Schlüsse wie der Philosoph [[Norbert Hoerster]]: „… dass jedenfalls auf dem gegenwärtigen Stand unseres Wissens die Existenz eines ebenso allmächtigen wie allgütigen göttlichen Wesens angesichts der vielfältigen Übel der Welt als ''äußerst unwahrscheinlich'' gelten muss.“<ref>Norbert Hoerster: ''Die Frage nach Gott.'' ISBN 3-406-52805-8, S. 113</ref> [[Joachim Kahl]] sieht im Theodizee-Problem sogar eine „empirische Widerlegung des Gottesglaubens“.<ref>Joachim Kahl: [http://www.ibka.org/artikel/ag98/atheismus.html ''Die Antwort des Atheismus.''] Auf der Website des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten e.&nbsp;V.</ref> [[John Leslie Mackie]] führte aus: Da es nun einmal Übel gebe und „keine plausible Theodizee in Sicht“ sei, spreche viel dafür, „dass sich der Theismus nicht widerspruchsfrei darlegen lässt, ohne dass wenigstens eine seiner zentralen Aussagen wesentlich verändert wird.“<ref>''Das Wunder des Theismus. Argumente für und gegen die Existenz Gottes.'' S. 280 (Übers. Rudolf Ginters), Reclam 1985.</ref> In einer Gesamtschau kommt Mackie „nach Abwägen der Wahrscheinlichkeiten“ zu dem Ergebnis, „dass weitaus mehr gegen die Existenz eines Gottes spricht als dafür“.<ref>''Das Wunder des Theismus. Argumente für und gegen die Existenz Gottes.'' S. 402 (Übers. Rudolf Ginters), Reclam 1985.</ref><br />
<br />
Eine besondere Sichtweise findet sich bei [[Odo Marquard]]: {{Zitat|[Nach 1755] lag es nahe, zu meinen: die Theodizee gelingt nicht dort, wo – wie bei Leibniz – Gott ''durch'' das Schöpfungsprinzip ‚der Zweck heiligt die Mittel‘ entlastet, sondern erst dort, wo Gott ''von'' diesem Prinzip entlastet wird. Wo dieses Prinzip als Prinzip der Schöpfung gleichwohl unangefochten bleibt, muss das schließlich folgende Konsequenz haben: Gott muss – zugunsten seiner Güte – aus der Rolle des Schöpfers befreit, ihm muss – zur Rettung seiner Güte – sein Nichtsein erlaubt oder gar nahegelegt werden. … Durch diesen Atheismus [[Liste lateinischer Phrasen/A#Ad Maiorem Dei Gloriam|ad maiorem Dei gloriam]] wird der Mensch der Erbe der Funktionen Gottes: nicht nur seiner Funktion als Schöpfer, sondern eben darum auch … seiner Funktion als Angeklagter der Theodizee.|ref=<ref>[[Odo Marquard]]: ''Der angeklagte und der entlastete Mensch in der Philosophie des 18. Jahrhunderts.'' In: ders.: ''Abschied vom Prinzipiellen.'' Reclam, Stuttgart 1981, S. 39–66, hier S. 48</ref>}}<br />
Damit sei die Theodizee in der zweiten Hälfte des 18. Jh. in die [[Geschichtsphilosophie]] gemündet.<br />
An Gottes Allgüte, Allwissenheit und Allmacht wird also in vollem Umfang festgehalten. Zur Rettung aller drei klassischen Eigenschaften wird aber die Existenz (des so definierten) Gottes aufgegeben.<br />
<br />
== Logisch-philosophische Erklärung: Freier Wille ist unvermeidliche Konsequenz des Fühlens ==<br />
Der Mathematiker, Logiker und Philosoph [[Raymond Smullyan]] führt in seinem Dialog „Ist Gott ein Taoist?“<ref>Raimund Smullyan: ''Das Tao ist Stille'', ISBN 3-8105-1858-1, 1977, S. 125</ref> zwischen Gott und einem Sterblichen aus, dass die Existenz fühlender Wesen unvermeidlich den freien Willen nach sich zieht und damit die Möglichkeit der Entscheidung für oder gegen das Böse, hier definiert als Handlung, die anderen fühlenden Wesen Leid zufügt. Daher ist es auch Gott logisch unmöglich, eine Welt mit fühlenden Wesen zu erschaffen, in der das Böse nicht existiert, genauso wenig wie es ihm möglich ist, ein Dreieck in der Ebene zu erschaffen, dessen Winkelsumme nicht 180° beträgt.<br />
<br />
Das Problem des Bösen, das gute Menschen ohne erkennbare Ursache erleiden, wird nicht direkt thematisiert, allerdings werden die Themen Reinkarnation und Karma indirekt angesprochen. Gott sieht jeden Menschen als in Entwicklung begriffen. Durch seine freien Entscheidungen macht der Mensch notgedrungen Erfahrungen, die zu Leid bei sich selbst oder anderen fühlenden Wesen führen. Um dieses Leid zu vermeiden, wird der Mensch gewissermaßen durch Erfahrung automatisch gut und letzten Endes zu einem Engel, der zu Gott zurückkehrt. Dieser Entwicklungsprozess dauere zu Gottes Bedauern leider sehr lange, und er könne daran ebenfalls nichts ändern.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Anthropodizee]]<br />
* [[Gottesbeweis]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
=== Bibliographien ===<br />
* Barry L. Whitney: ''Theodicy.'' An Annotated Bibliography on the Problem of Evil, 1960–1990, New York 1993.<br />
<br />
=== Ideengeschichte ===<br />
==== Allgemein ====<br />
* John Bowker: ''Problems of Suffering in Religions of the World.'' Cambridge 1970, ISBN 0-521-09903-X (Religionswissenschaftliche Darstellung mit Kapiteln zu Judentum, Christentum, Islam, Marxismus, Hinduismus, Buddhismus, „Dualismus“ und Einheit der Erfahrung).<br />
* Carsten Colpe, Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hrsg.): ''Das Böse.'' Eine historische Phänomenologie des Unerklärlichen, 2. Aufl. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-28678-1. ([http://media.obvsg.at/AC00802013-1002 Inhaltsverzeichnis])<br />
* Peter Gerlitz, Melanie Köhlmoos u.&nbsp;a.: ''Theodizee I.–VI.'' In: ''[[Theologische Realenzyklopädie]].'' 33 (2002), S. 210–237 (sehr konzise, materialreiche Darstellung zur Theodizee in der Religionsgeschichte, im Alten Testament, im Judentum, in der christlichen Dogmatik, in der Praktischen Theologie und der Philosophie).<br />
* C.-F. Geyer: ''Begriffsgeschichtliches zur Theodizee.'' In: ''Archiv für Geschichte der Philosophie.'' 1 (1993).<br />
* [[Peter Hünermann]], [[Adel Theodor Khoury]] (Hrsg.): ''Warum leiden?'' Die Antwort der Weltreligionen. Freiburg u.&nbsp;a. 1987. (Grundinformationen zum religiösen Umgang mit Leid in Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Islam, Christentum).<br />
* Mark Larrimore: ''The Problem of Evil. A Reader''. Oxford (UK) 2001 (Anthologie von Primärtexten von Platon bis Levinas).<br />
* Gottfried Wilhelm von Leibniz: ''Theodizee das ist, Versuch von der Güte Gottes, Freiheit des Menschen, und vom Ursprunge des Bösen.'' Nach der 1744 erschienenen, mit Zusätzen und Anmerkungen von Johann Christoph Gottsched ergänzten, vierten Ausgabe hrsg., kommentiert und mit einem Anhang versehen von Hubert Horstmann, Berlin 1996, ISBN 978-3-05-001960-4.<br />
<br />
==== Altes Israel ====<br />
* Walter Groß, [[Karl-Josef Kuschel]]: ''Ich schaffe Finsternis und Unheil! Ist Gott verantwortlich für das Übel?'' Mainz 1992, ISBN 3-7867-1644-7 (materialreiche Studie zu atl., literarischen und theologiegeschichtlichen Texten; Plädoyer für ein Offenhalten der Theodizee-Frage um Gottes und der Menschen willen, Kritik an diversen etablierten theologischen Antwortversuchen [Belastung des Menschen, Leiden oder Ohnmacht Gottes u.&nbsp;a.]. [http://www.js.emory.edu/BLUMENTHAL/Kuschel.html Review] von David Blumenthal.)<br />
<br />
==== Indien ====<br />
* Masao Abe: ''The Problem of Evil in Christianity and Buddhism.'' In: Paul O. Ingram, Frederick J. Streng (Hrsg.): ''Buddhist-Christian Dialogue.'' Honolulu 1986, S. 139–154.<br />
* James W. Boyd: ''Satan and Mara.'' Christian and Buddhist Symbols of Evil. Brill, Leiden 1975.<br />
* Arthur Ludwig Herman: ''The Problem of Evil and Indian Thought.'' Diss. University of Minnesota, New Delhi 1976.<br />
* Trevor Oswald Ling: ''Buddhism and the Mythology of Evil.'' A Study in Theravada Buddhism, London 1997.<br />
* [[Wendy Doniger|Wendy Doniger O'Flaherty]]: ''The Origins of Evil in Hindu Mythology.'' Berkeley/Los Angeles/London 1980.<br />
<br />
==== Griechische Antike ====<br />
* C. Schäfer: ''Das Dilemma der neuplatonischen Theodizee.'' Versuch einer Lösung. In: ''Archiv für Geschichte der Philosophie.'' 1 (2000).<br />
<br />
==== Frühes Christentum, Gnostizismus, Patristik ====<br />
* K. Gronau: ''Das Theodizeeproblem in der altchristlichen Auffassung.'' 1922.<br />
* P. Koslowski (Hrsg.): ''Gnosis und Theodizee.'' Eine Studie über den leidenden Gott des Gnostizismus. Wien 1993.<br />
<br />
==== Islam ====<br />
* [[Navid Kermani]]: ''Der Schrecken Gottes''. Attar, Hiob und die metaphysische Revolte. C.&nbsp;H.&nbsp;Beck, München 2005, ISBN 3-406-53524-0.<br />
* Eric Ormsby: ''Theodicy in Islamic Thought.'' The Dispute over Al-Ghazali's „Best of All Possible Worlds“. Princeton University Press, 1984.<br />
<br />
==== Jüdische Philosophie ====<br />
* [[Oliver Leaman]]: ''Evil and Suffering in Jewish Philosophy.'' New York 1995.<br />
<br />
==== Neuzeit ====<br />
* F. Hermanni: ''Die letzte Entlastung.'' Vollendung und Scheitern des abendländischen Theodizeeprojektes in Schellings Philosophie. Wien 1994.<br />
* Hans-Gerd Janßen: ''Gott – Freiheit – Leid. Das Theodizee-Problem in der Philosophie der Neuzeit''. 2., unveränd. Aufl. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-02399-4.<br />
* O. Lempp: ''Das Problem der Theodicee in der Philosophie und Literatur des 18. Jahrhunderts bis auf Kant und Schiller.'' Diss. Tübingen 1910, gedruckt Leipzig 1910, Nachdruck Hildesheim 1976.<br />
* H. Lindau: ''Die Theodizee im 18. Jahrhundert.'' Entwicklungsstufen des Problems vom theoretischen Dogma zum praktischen Idealismus. Leipzig 1911.<br />
* U. Steiner: ''Politische Theodizee.'' Philosophie und Poesie in der lehrhaften Dichtung des achtzehnten Jahrhunderts. München 2000.<br />
* R. Wegener: ''Das Problem der Theodizee in der Philosophie und Literatur des 18. Jahrhunderts''. Mit besonderer Rücksicht auf Kant und Schiller, Berlin 1909.<br />
* R. Freiberg: ''Moments which Murdered my God and my Soul.'' Der Theodizee-Diskurs im Spiegel ausgewählter Holocaust-Literatur. In: G. Bayer, R. Freiberg (Hrsg.): ''Literatur und Holocaust.'' Würzburg 2008.<br />
* Walter Groß, Karl-Josef Kuschel: ''„Ich schaffe Finsternis und Unheil!“ Ist Gott verantwortlich für das Übel?'' Mainz 1992.<br />
<br />
=== Systematische Darstellungen ===<br />
* Marilyn McCord Adams: ''Horrendous Evils and the Goodness of God.'' Cornell University Press, Ithaca, NY 1999.<br />
* B. J. Claret (Hrsg.): ''Theodizee. Das Böse in der Welt'', Darmstadt 2. A. 2008.<br />
* Walter Dietrich, Christian Link: ''Die dunklen Seiten Gottes.'' Bd. 2: ''Allmacht und Ohnmacht.'' Neukirchen: Neukirchener Verlag 2000.<br />
* Alexander Dietz: ''Die Bedeutung der Ausgangsfrage für die Bearbeitung des Theodizeeproblems'', in: Neue Zeitschrift für Systematische Theologie (NZSTh) 53 (2011), S. 285–302.<br />
* [[David R. Griffin]]: ''God, Power and Evil. A Process Theodicy''. Philadelphia, Pa. 1976.<br />
* [[Friedrich Hermanni]]: ''Das Böse und die Theodizee. Eine philosophisch-theologische Grundlegung''. Gütersloh: Kaiser; Gütersloher Verlagshaus 2002, ISBN 3-579-05391-4 (Habil. KH Bethel 2001).<br />
* [[John Hick]]: ''Evil and the God of Love.'' 1. Auflage. Harper and Row, New York 1966. (2. Auflage. 1978)<br />
* Daniel Howard-Snyder (Hrsg.): ''The Evidential Argument from Evil.'' Indiana University Press, Bloomington and Indianapolis 1996.<br />
* Peter Koslowski (Hrsg.): ''Der Leidende Gott: Eine philosophische und theologische Kritik.'' Fink, München 2001.<br />
* [[Armin Kreiner]]: ''Gott im Leid. Zur Stichhaltigkeit der Theodizee-Argumente.'' 3. Aufl. Freiburg u.&nbsp;a. 2005.<br />
* [[Armin Kreiner]]: ''Gott und das Leid.'' Paderborn 1994.<br />
* Willi Oelmüller (Hrsg.): ''Worüber man nicht schweigen kann. Neue Diskussionen zur Theodizeefrage.'' Fink, München 1992.<br />
* Dewi Z. Phillips: ''The Problem of Evil and the Problem of God.'' Fortress, Minneapolis 2005.<br />
* [[Karl Rahner]]: ''Warum lässt Gott uns leiden?'' In: ''Schriften zur Theologie.'' XIV (1980), S. 450–466 (ebenfalls veröffentlicht in: ''Worte vom Kreuz.'' Freiburg 1980; K. Lehmann, A. Raffelt (Hrsg.): ''Praxis des Glaubens, geistliches Lesebuch.'' 1982, S. 432–444; K. Rahner: ''Sämtliche Werke. Bd. 30.'' Freiburg 2009, S. 373–384).<br />
* William Rowe (Hrsg.): ''God and the Problem of Evil'', Blackwell Readings in Philosophy. Malden, Mass. 2002.<br />
* [[Klaus von Stosch]]: ''Theodizee'', Ferdinand Schöningh, Paderborn 2013.<br />
* [[Gerhard Streminger]]: ''Gottes Güte und die Übel der Welt. Das Theodizeeproblem.'' Mohr, Tübingen 1992 (italienische Übersetzung: [http://www.effeelleeditori.it/ EffeElle Editori] 2006, 2. Auflage (gekürzt), Rom: Aracne 2009).<br />
* [[Werner Thiede]]: ''Der gekreuzigte Sinn. Eine trinitarische Theodizee.'' Gütersloh 2007.<br />
* [[Peter van Inwagen]]: ''The Problem of Evil.'' Oxford University Press, Oxford 2006.<br />
* [[Harald Wagner]] u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''Mit Gott streiten. Neue Zugänge zum Theodizee-Problem.'' Quaestiones disputatae 169. Herder, Freiburg i. Brsg. 1998, ISBN 3-451-02169-2.<br />
* [[Paul Weingartner]]: ''Evil. Different Kinds of Evil in the Light of Modern Theodicy.'' Peter Lang, Bern 2003.<br />
* [[Paul Weingartner]] (Hrsg.): ''Das Problem des Übels in der Welt. Vom interdisziplinären Standpunkt.'' Peter Lang, Bern 2005.<br />
<!--<br />
=== Klassische Werke ===<br />
* [[Boethius]]: ''[[Der Trost der Philosophie|De consolatione philosophiae / Trost der Philosophie]]'' (524). Lat. u. dt., hrsg. u. übers. v. Ernst Gegenschatz u. [[Olof Gigon]], Darmstadt 1984, S. 20&nbsp;ff. (malum nihil est: das Böse ist eigentlich nichts)<br />
* [[Immanuel Kant]]: ''Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee'' (1791), in: Kants Werke, Akademie Textausgabe VIII, Berlin 1968, S. 264&nbsp;ff.<br />
* [[Gottfried Wilhelm Leibniz]]: ''Essais de Théodicée sur la Bonté de Dieu, la Liberté de l'Homme et l'Origine du Mal'', Amsterdam 1710. / Dt. Übers.: ''Die Theodizee von der Güte Gottes, der Freiheit des Menschen und dem Ursprung des Übels'', in: Philosophische Schriften, Bd. 2, Suhrkamp Vlg., Frankfurt am Main 1996<br />
* [[Martin Luther]]: ''[[De servo arbitrio]] / Über den unfreien Willen'' (1525). WA 18. [http://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=autoren:luther:vom_unfreien_willen Vom unfreien Willen - Glaubensstimme]<br />
* [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling]]: ''Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände'' (1809), hrsg. v. Thomas Buchheim. Philosophische Bibliothek 503. Meiner, Hamburg 1997<br />
* [[Thomas von Aquin]]: Summe der Theologie ([[Summa theologica]]), deutsch-lateinische Ausgabe, hrsg. vom kath. Akademikerverband, Salzburg 1934<br />
* [[Voltaire]]: ''[[Candide oder der Optimismus]]'' (ursprünglich 1759 auf Französisch erschienen), in: Sämtliche Romane und Erzählungen, Insel Vlg., Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-458-31909-3.<br />
<br />
=== Besprechung wichtiger Autoren ===<br />
* [[Kurt Appel]]: ''Kants Theodizeekritik. Eine Auseinandersetzung mit den Theodizeekonzeptionen von Leibniz und Kant''. Religion – Kultur – Recht, Bd. 2. Lang, Frankfurt am Main, Berlin u.&nbsp;a. 2003 (Diss. Wien 2000) ISBN 3-631-51672-X<br />
* [[Jörg Eickhoff]]: ''Theodizee. Die theologische Antwort Paul Tillichs im Kontext der philosophischen Fragestellung''. Frankfurt am Main u.&nbsp;a. 1997 ISBN 3-631-31704-2<br />
* [[Gerold Graf]]: ''Gott dennoch Recht geben. Die Theodizeefrage als ein entscheidendes Problem – besonders bei [[martin Luther|Luther]], [[Rudolf Karl Bultmann|Bultmann]] und [[Dorothee Sölle|Sölle]]''. Frankfurt am Main u.&nbsp;a. 1983<br />
* [[Christian Iber]]: ''Die Theodizeeproblematik in Schellings Freiheitsschrift''. In: Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie 48 (2001), S. 146–164<br />
* [[Christine Kress]]: ''Gottes Allmacht angesichts von Leiden. Zur Interpretation der Gotteslehre in den systematisch-theologischen Entwürfen von Paul Althaus, Paul Tillich und Karl Barth''. Neukirchener theologische Dissertationen und Habilitationen 27. Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 1999 ISBN 3-7887-1756-4 (Diss. Heidelberg 1998/99)<br />
* [[Stefan Lorenz]]: ''De mundo optimo. Studien zu Leibniz‘ Theodizee und ihrer Rezeption in Deutschland (1710-1791)''. Studia Leibnitiana: Supplementa 31. Steiner, Stuttgart 1997, ISBN 3-515-07122-9<br />
* [[Werner Otto]]: ''Verborgene Gerechtigkeit – Luthers Gottesbegriff nach seiner Schrift De servo arbitrio als Antwort auf die Theodizeefrage'' (Regensburger Studien zur Theologie; Band 54), Peter Lang: Frankfurt am Main 1998, ISSN 0170-9151, ISBN 3-631-33994-1<br />
* [[Peter Steinacker]]: ''Luther und das Böse''. In: ''Neue Zeitschrift für Systematische Theologie.'' 33 (1991), S. 139–151<br />
--><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary}}<br />
;Bibliographien<br />
* Herbert Frohnhofen: [http://www.theologie-recherche.de/gotteslehre/12allmacht.htm Aktuelle Literatur zur Theodizee]<br />
;Einführende Überblicksdarstellungen<br />
* Walter Dietz: [http://www.ev.theologie.uni-mainz.de/Bilder_allgemein/theodizee.pdf Thesen zur Theodizeefrage im theologischen Horizont] (PDF; 27&nbsp;kB), Mainz 2000 (mit hervorragender Auswahlbibliographie)<br />
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/leibniz-evil/|Leibniz on the Problem of Evil|Michael Murray}}<br />
* Howard Snyder: {{Webarchiv | url=http://www.ac.wwu.edu/~howardd/god,evil,andsuffering.pdf | wayback=20100605050421 | text=''God, Evil, and Suffering''}} (PDF; 256&nbsp;kB), In: Michael Murray (Hrsg.): Reason for the Hope Within, Grand Rapids: Eerdmans 1999, 76–115<br />
* Gerhard Streminger: [http://www.gkpn.de/theodizee.html „Von der Güte Gottes und die Leiden der Welt“]. Ein Überblick über das Theodizeeproblem, in: ''Aufklärung und Kritik'' 1 (2003), S. 11&nbsp;ff.<br />
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/evil/|The Problem of Evil|Michael Tooley}}<br />
;Sonstiges<br />
* [http://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/themenkapitel-at/theodizee/ Bibelwissenschaft.de] Theodizee<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Religionspsychologie]]<br />
[[Kategorie:Religionskritik]]<br />
[[Kategorie:Glaube und Dogma]]<br />
[[Kategorie:Natürliche Theologie]]<br />
[[Kategorie:Aufklärung]]<br />
[[Kategorie:Gottfried Wilhelm Leibniz]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Herzogenburg&diff=149944929Herzogenburg2016-01-08T13:50:42Z<p>15.203.169.105: /* Straßenverkehr */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Österreich<br />
|Art = Stadt<br />
|Name = Herzogenburg<br />
|Wappen = COA Herzogenburg.svg<br />
|lat_deg = 48 | lat_min = 17 | lat_sec = 10<br />
|lon_deg = 15 | lon_min = 41 | lon_sec = 47<br />
|Höhe = 229<br />
|Fläche = 46.09<br />
|PLZ = 3130<br />
|Vorwahl = 02782<br />
|Kfz = PL<br />
|Gemeindekennzahl = 31912<br />
|NUTS = AT123<br />
|Straße = Rathausplatz 8<br />
|Website = [http://www.herzogenburg.at/ herzogenburg.at]<br />
|Bürgermeister = Franz Zwicker<br />
|Partei = SPÖ<br />
|Gemeinderatanzahl = 33<br />
|Gemeinderat =<br />
{{Sitzverteilung<br />
| float = right<br />
| Beschriftung = Sitze<br />
| Sitze = 33<br />
| Land = AT<br />
| Breite = 0.9<br />
|SPÖ|ÖVP|FPÖ|GRÜNE|BLÜH|<br />
| ÖVP = 7<br />
| SPÖ = 16<br />
| FPÖ = 6<br />
| GRÜNE = 3<br />
| BLÜH = 1<br />
| BLÜH Farbe = a9a9a9<br />
}}<br />
|Wahljahr = [[Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015|2015]]<br />
|Bild1 = Herzogenburg-Zentrum.jpg<br />
|Bildbeschreibung1 = Zentrum von Herzogenburg<br />
}}<br />
<br />
'''Herzogenburg''' ist eine [[Gemeinde (Österreich)|Stadtgemeinde]] mit {{EWZ|AT|31912}} Einwohnern (Stand {{EWD|AT|31912}}) im [[Bezirk Sankt Pölten-Land]] im unteren [[Traisen (Fluss)|Traisental]] in [[Niederösterreich]].<br />
<br />
== Geografie ==<br />
Herzogenburg liegt im unteren Traisental in Niederösterreich an der S 33 etwa 11&nbsp;km nördlich von [[St. Pölten]] ([[Land (Österreich)|Landeshauptstadt]] von Niederösterreich) und circa 20&nbsp;km südlich von [[Krems an der Donau|Krems]] (jeweils Straßenkilometer). Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 46,09 Quadratkilometer. 28,57 Prozent der Fläche sind bewaldet.<br />
<br />
=== Gemeindegliederung ===<br />
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 17 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 31. Oktober 2011<ref>[http://www.statistik.at/blickgem/rg3/g31912.pdf Statistik Austria, Registerzählung vom 31. Oktober 2011]</ref>):<br />
<br />
* Adletzberg (74)<br />
* Angern (115)<br />
* Ederding (73)<br />
* Einöd (226)<br />
* Gutenbrunn (142)<br />
* Heiligenkreuz (29)<br />
* Herzogenburg (2866)<br />
* Oberhameten (30)<br />
* Oberndorf in der Ebene (2140)<br />
* Oberwinden (257)<br />
* Ossarn (753)<br />
* Pottschall (8)<br />
* St. Andrä an der Traisen (762)<br />
* Unterhameten (27)<br />
* Unterwinden (166)<br />
* Wielandsthal (116)<br />
* Wiesing (6)<br />
<br />
Die Gemeinde besteht aus den [[Katastralgemeinde]]n Adletzberg, Angern, Ederding, Einöd, Gutenbrunn, Hameten, Herzogenburg, Oberndorf in der Ebene, Oberwinden, Ossarn, Pottschal, St. Andrä an der Traisen, Unterwinden und Wielandsthal.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der Raum Herzogenburg ist seit der [[Jungsteinzeit]] besiedelt und gehört somit zu den ältesten bewohnten Gebieten Österreichs. Im [[Altertum]] war es Teil der [[Römische Provinz|römischen Provinz]] ''[[Noricum]]''.<br />
* ''Flur Kalkofen:''<br />
In der Herzogenburger Flur Kalkofen wurde eine [[frühlatènezeit]]liche Gräbergruppe freigelegt. Sie besteht aus drei kreisförmigen und einer quadratischen Grabanlage mit einigen Grabbeigaben. Eine [[Fibel (Tracht)|Tierkopffibel]], eine Fibel mit angelötetem Profilzierat und ein Griffangelschwert mit menschlichem Gesicht als Griffknauf sind die wichtigsten Objekte. Südlich davon wurde eine spätlatènezeitliche Siedlung mit einem [[Töpferofen]] ergraben. Der Ofen besitzt zwei Heizkanäle, die durch Steinplatten voneinander getrennt sind und eine Lochplatte für das Brenngut. Das Modell eines derartigen Ofens ist im [[Schloss Asparn|Urgeschichtemuseum Schloss Asparn]] zu sehen. Die Keramikfunde werden ebenfalls in die Spätlatènezeit datiert.<ref>[[Susanne Sievers]]/[[Otto Helmut Urban]]/Peter C. Ramsl: ''Lexikon zur Keltischen Archäologie. A–K und L–Z''; Mitteilungen der prähistorischen Kommission im [[Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften]], Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S.&nbsp;760&nbsp;f.</ref><br />
* ''Oberndorf in der Ebene:''<br />
Ein keltisches Gräberfeld wurde 1982/83 im unteren Traisental im Zug der Bauarbeiten für den Schnellstraßenzubringer „Herzogenburg Süd“ bei Oberndorf in der Ebene freigelegt. Es enthielt 14 Brandgräber aus der [[Hallstattzeit|Hallstatt-]] und 4 Brand- sowie 18 Körperbestattungen aus der frühen [[Latènezeit]]. Aus der Latèneperiode stammen einige Kriegergräber sowie eine Doppelbestattung von zwei Frauen (Grabbeigaben sind Halsreifen, eine [[Situla (Gefäß)|Situla]] und eine Linsenflasche), weiters eine Vierfachbelegung mit quadratischen oder runden Grabeinfassungen. Ein Frauengrab enthielt Arm- und Fußreife, sowie eine [[Fibel (Tracht)|Fibel]] vom Typ Weidach, die zu den spätesten Hallstatt-Fibeltypen zählt. In unmittelbarer Nähe, in der Katastralgemeinde [[Unterradlberg]], wurde ein eiserner Achsnagel aus der Frühlatène mit bronzener Maskenverzierung gefunden.<ref>Sievers/Urban/Ramsl: ''Lexikon zur Keltischen Archäologie.'' S.&nbsp;1402&nbsp;f.</ref><br />
* ''Neuzeit:''<br />
Im österreichischen Zentralraum Niederösterreich liegend, teilte der Ort die wechselvolle [[Geschichte Österreichs]]. Er wurde erstmals 1014 urkundlich erwähnt und 1927 zur [[Stadt]] erhoben. Der Name leitet sich von Herzogenburg = [[Burg]] der [[Herzog|Herzöge]] ab. Im 9.&nbsp;Jahrhundert gründeten nämlich zwei Brüder und [[Markgraf|Grenzgrafen]] der [[Marcha orentalis|bayrischen Ostmark]] namens [[Wilhelm II. (Ostmark)|Wilhelm II.]] und [[Engelschalk I.]], die 871 im Kampf gegen die [[Mähren|Mährer]] fielen, eine Grenzfestung. Die rasche Ansiedelung im Schutze dieser Anlage unterstreicht deren besondere Bedeutung. Für die Verwendung des Namens Herzogenburg (ab 1014 nachweisbar) mag eine Rolle gespielt haben, dass die Festung der genannten Grenzgrafen in der Folge den bayerischen Herzögen unterstanden hatte.<br />
<br />
Die Markgrafen der nach dem [[Ungarnstürme|Ungarnsturm]] (907–955) neu aufgerichteten Grenzmark blieben auch noch lange nach der 1156 erfolgten Erhebung zum [[Herzogtum]] [[Österreich]] im Raum Herzogenburg begütert. So findet sich im [[Nekrolog]] der [[Propst]]ei [[St. Andrä an der Traisen]] unter dem Datum 4. November 1203 der Eintrag : "Ruedegerus Marchio" (Markgraf [[Rüdiger]]).<br />
Dieser war das historische Vorbild für die literarische Figur des [[Rüdiger von Bechelaren]] im [[Nibelungenlied]]. Der Raum Herzogenburg weist somit also auch im [[Mittelalter]] eine beachtliche kulturelle Tradition auf, worauf heute noch der Name der "[[Nibelungen (Volk)|Nibelungen]]-Apotheke" Bezug nimmt.<br />
* ''Der "Untere [[Markt]]":''<br />
Er ist der älteste Teil und entstand im Gebiet der heutigen [[Wien]]er Straße um die Burg des Herzogs. Die Siedlung erhielt schon 1100 das [[Marktrecht]]. Der Marktplatz befand sich auf dem heutigen [[Rathaus]]platz. Im Jahre 1192 wurde der im Besitz der [[Babenberger]], der österreichischen Landesfürsten, befindliche " Untere Markt " im Abtausch mit Gebieten um [[Neunkirchen (Niederösterreich)]] an das [[Kloster Vornbach|Stift Formbach]] am [[Inn]] übertragen, das bis 1803 die [[Grundherrschaft]] ausübte, wodurch die Bürger des unteren Marktes grundherrschaftliche Untertanen dieses bayrischen Stiftes waren.<br />
* ''Der "Obere Markt":''<br />
Im Jahre 1014 schenkte Kaiser [[Heinrich II. (HRR)|Heinrich II.]] dem [[Bischof von Passau]] einen Grund zur Errichtung einer Kirche. Etwas außerhalb des bestehenden Ortes, erhöht auf einer Schotterstufe, entstanden im Bereich des heutigen Kirchenplatzes die [[Romanik|romanische]] Kirche zum heiligen [[Stefan]], ein Pfarrhaus, ein Friedhof mit [[Karner]], sowie ein kleiner Ortsteil "auf der [[Widum#Bezeichnung für einen Pfarrhof oder Pfarrpfründe|Widem]]" (= der Kirche gewidmet).<br />
<br />
1244 wurde das [[Augustiner Chorherren]]- und Chorfrauenstift [[St. Georgen an der Traisen|St. Georgen]] nach Herzogenburg verlegt. Mit den Chorherren kamen viele Dienstleute und Handwerker und es entstand der neue Ortsteil "''Herzogenburg auf der [[Widem]]''". 1548 erhielt er das [[Marktrecht]]. Er wurde "Oberer Markt" genannt, weil er höher gelegen war, die Verwaltung erfolgte durch das Chorherrenstift.<br />
<br />
Der gesamte Ort wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts mit einem zwei Kilometer langen und vier Meter tiefen Graben umgeben, der von einem Erdwall begleitet wurde. Mehrfache Eroberungen und Zerstörungen auch des Stiftes im Spätmittelalter konnten dennoch nicht verhindert werden.<br />
<br />
Beide Märkte lagen auch später innerhalb einer gemeinsamen Mauer, die 1598 errichtet wurde, weil Herzogenburg von der ersten [[Türkenbelagerung]] 1529 bis zur zweiten 1683 Kriegsgebiet war. Dabei war der Ort auch voll von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 betroffen. Im Gegensatz zu Krems, das die [[Schweden]] 1645 eroberten, und St. Andrä an der Traisen, das 1683 einem türkischen Angriff zum Opfer fiel, wurde aber Herzogenburg in dieser langen Kriegszeit nie eingenommen, wobei das Stift Herzogenburg bei der Verteidigung die entscheidende Rolle spielte.<br />
<br />
Beide Märkte blieben infolge der unterschiedlichen Grundherrschaftsverhältnisse streng voneinander getrennt. Jeder hatte ein eigenes [[Wappen]], eigene Verwaltung, eigene [[Gerichtsbarkeit]] und ein eigenes Amtshaus.<br />
<br />
1421 war das Jahr der Verfolgung, Vertreibung und Verbannung aller Herzogenburger [[Juden]] aufgrund des [[Edikt]]s des [[Habsburger]]-Herzogs [[Albrecht II. (HRR)|Albrecht V.]] im Zuge der sogenannten [[Wiener Gesera]]. (Gesamtösterreichische wegen eines angeblichen Hostienfrevels in [[Enns]] erfolgte Judenverfolgung und -vernichtung in siebzehn österreichischen Orten.)<br />
<br />
1808 wurden die Märkte vereinigt, das Wappen des unteren Marktes vom vereinigten Markt übernommen.<br />
<br />
Nach der Revolution von 1848 und der Umwandlung der Grundherrschaften in Gebietskörperschaften wurde Herzogenburg [[Marktgemeinde]] mit erstmals gewählten Gemeinderäten und Bürgermeistern.<br />
<br />
1875 verlegte [[Carl Grundmann]] sein 1862 in Wien gegründetes Unternehmen nach Ossarn und 1880 nach Herzogenburg und errichtete eine neue Fabrik an der Traisen. Damit legte er den Grundstein für die Entstehung des Industriezentrums Herzogenburg, das bis dahin eine überwiegend agrarische und gewerbliche Sozialstruktur aufwies. Schon 1914 waren die Gebrüder-Grundmann-Werke, die 2012 ihr 150. Bestandsjubiläum feierten, mit über vierhundert Beschäftigten der größte Schließwarenhersteller der [[Donaumonarchie]]. Die 1927 trotz er dafür eigentlich viel zu geringen Einwohnerzahl von lediglich 2700 erfolgte Stadterhebung war die Folge dieser Entwicklung.<br />
<br />
Ab 1930 wurde der Herzogenburger Fliegerklub von dem bekannten Flugzeugkonstrukteur [[Erwin Musger]] geleitet. Er erfand nach dem Krieg den Stahlrahmen für Motorräder, was den Grazer Puchwerken zu einem Verkaufsboom von über 300.000 Stück verhalf. Musger ist somit einer der Väter des österreichischen Wirtschaftswunders ab 1949, da seine Erfindung auch in den hunderttausenden Puch-Rollern und Mopeds angewendet wurde, wodurch in Graz viele neuen Arbeitsplätze geschaffen werden konnten. Somit ist Musger wie Carl Grundmann ein Herzogenburger Techniker von Weltrang, da seine Erfindung den gesamten europäischen Motorradbau revolutionierte.<br />
<br />
== Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit ==<br />
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] befand sich nördlich des Stiftes ein [[Fliegerhorst (Deutschland)|Fliegerhorst]] der deutschen [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]], dessen bauliche Infrastruktur teilweise noch erhalten ist. Am Hohen Kölbling, einer Erhebung westlich der Stadt, befanden sich eine Segelfliegerschule sowie eine Luftüberwachungsstation, deren Fundament auf der Südseite trotz massiven Beschusses noch erkennbar ist. [[Erwin Musger]] entwickelte hier von 1933 bis 1937 seine Konstruktionen.<br />
<br />
Ab 1944 waren die "Grundmann-Werke" in Herzogenburg Ziel alliierter Luftangriffe, die beträchtlichen Schaden anrichteten, jedoch die Bausubstanz des Stiftes verschonten. Ein [[Russland|russischer]] Soldatenfriedhof erinnert an die Endkämpfe des Zweiten Weltkriegs im Raum Herzogenburg.<br />
<br />
Von 1945 bis 1955 war Herzogenburg durch sowjetische Truppen besetzt. Im ersten Jahr der Besatzungszeit sicherte Dr. Minna Nemec, der "Engel von Herzogenburg", gemeinsam mit ihrer Assistentin Schwester Anna Naschenweng, als einzige Ärztin im Umkreis von 20 Kilometern die ärztliche Versorgung der Bevölkerung und der sowjetischen Soldaten.<br />
Sie war als Medizinerin des [[Österreichisches Rotes Kreuz|Roten Kreuzes]] aus Wien in das Kampfgebiet Herzogenburg gekommen und blieb bis zu ihrer schweren Parkinson-Erkrankung 1955 als praktische Ärztin in Herzogenburg. Als sozialdemokratisches Mitglied des Gemeinderates baute sie auch das städtische Gesundheitswesen ab 1945 völlig neu auf.<br />
<br />
Erst nach dem Staatsvertrag konnte ein kontinuierlicher wirtschaftlicher Aufschwung der Stadt einsetzen, dessen wesentlicher Motor vor allem die Wiederaufbauleistung der Bevölkerung, die [[Gebrüder Grundmann]]-Werke und die Betriebsansiedlungspolitik der Stadt waren.<br />
<br />
Durch die ab 1967 von Bürgermeister Erich Sulzer veranlassten Eingemeindungen entstand die Großgemeinde Herzogenburg mit ihren modernen kommunalen Strukturen.<br />
Begonnen wurde dabei 1967 mit Ederding, abgeschlossen wurde der Prozess mit St. Andrä an der Traisen und Gutenbrunn, wo 1971 bei der entscheidenden Sitzung aus Protest sogar von Unbekannten in den Gemeinderat geschossen wurde.<br />
<br />
2010 wurde die völlige Neugestaltung des Rathausplatzes abgeschlossen.<br />
<!-- === Religionen === --><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
=== Bevölkerungsentwicklung ===<br />
{{Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Stadtgemeinde Herzogenburg}}<br />
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2011 gab es 7828 Einwohner, 2001 waren es 7738, 1991 hatte die Stadtgemeinde 7461, 1981 7299 und im Jahr 1971 7423 Einwohner.<br />
<br />
== Politik und Verwaltung ==<br />
[[Bürgermeister]] der Stadtgemeinde ist Regierungsrat Franz Zwicker (SPÖ), [[Vizebürgermeister]] Mag. Christoph Artner (SPÖ) und [[Amtsleiter|Stadtamtsdirektor]] Kurt Schirmer.<br />
<br />
Im [[Gemeinderat (Österreich)|Stadtgemeinderat]] gibt es bei insgesamt 33 Sitzen nach der [[Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015|Gemeinderatswahl vom 25. Jänner 2015]] folgende Mandatsverteilung:<br />
[[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]] 16, [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]] 7, [[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]] 6, Liste [[Die Grünen – Die Grüne Alternative|GRÜNE]] 3, Liste "Blüh" 1.<br />
<!-- === Wappen === --><br />
<!-- === Städtepartnerschaften === --><br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
{{weitereBDA|-weitere=1}}<br />
Bekannt ist Herzogenburg auch durch das [[Stift Herzogenburg]] der [[Augustiner-Chorherren]]. Dieses wurde mit Ausnahme der Stiftskirche mit Eigenmitteln des Stiftes, aber auch mit beträchtlichen Mitteln der Stadtgemeinde, des Landes NÖ, sowie vielen Spenden als Vorbereitung für das 900-jährige Bestandsjubiläum 2012 umfassend renoviert. Damit bleibt eines der wertvollsten Baudenkmäler Österreichs der Nachwelt im Originalzustand erhalten.<br />
<br />
Hier finden auch alljährlich die [[NÖKISS]], die ''Niederösterreichischen Kindersommerspiele'', statt. Diese sind ein besonderer Anziehungspunkt für Kinder an den beiden Wochenenden vor Schulbeginn.<br />
<br />
Das [[Stift Sankt Andrä an der Traisen|ehemalige Augustiner-Chorherrenstift St. Andrä an der Traisen]] wird heute als Geriatriezentrum der Gemeinde Wien genutzt.<br />
<br />
In Gutenbrunn befindet sich die Wallfahrtskirche "Maria Heil der Kranken", erbaut 1755–1758 von Josef Ohmeyer. Seitenaltarbilder und Deckenfresko stammen von [[Franz Anton Maulbertsch]]. Der Ort verfügt auch über ein Schloss, das seit 1964 als [[Barock]]-[[Museum]] dient. Im Sommer finden dort regelmäßige [[Sonntag]]s[[matinee]]n statt.<br />
<!-- === Theater === --><br />
<!-- === Museen === --><br />
<!-- === Musik === --><br />
<!-- === Bauwerke === --><br />
<!-- === Parks === --><br />
<!-- === Naturdenkmäler === --><br />
<!-- === Sport === --><br />
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === --><br />
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --><br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 328, die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe betrug nach der amtlichen Erhebung des Jahres 1999 121. Ein bekannter Weinbaubetrieb ist das [[Stiftsweingut Herzogenburg]].<br />
<br />
Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der [[Volkszählung]] 2001 3318 Personen, also wesentlich mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,05 Prozent.<br />
<br />
Die Stadt ist ein wichtiges, regionales Zentrum der metallverarbeitenden Industrie. Die Industriebetriebe der Stadt, vor allem die [[Gebrüder Grundmann|Gebrüder-Grundmann]]-Werke, die heute der Schweizer [[Kaba Gruppe]] und dem [[Georg Fischer AG|Georg-Fischer]]-[[Konzern]] gehören, spielen dabei als größte Arbeitgeber die bedeutendste Rolle.<br />
Die Werke wurden von dem aus [[Danzig]] stammenden Lokomotiv-Führer [[Carl Grundmann]] 1862 zunächst in Wien gegründet und 1874 nach Ossarn verlegt. Die Firma Carl Grundmann entwickelte sich nach der 1880 erfolgten Übersiedelung von [[Ossarn]] in ein neues, großes Fabriksgebäude nach Herzogenburg vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] rasch zum größten Schließwarenhersteller der [[Habsburgermonarchie]] und begründete Herzogenburgs Ruf als wichtigster Standort der österreichischen Schließtechnik-Produktion. Sie waren auch ausschlaggebend für die 1927 trotz der, wie oben erwähnt, eigentlich zu geringen Einwohnerzahl erfolgte Stadterhebung, womit ihr Gründer Carl Grundmann auch zum eigentlichen "Vater der Stadt" wurde. 2012 konnten sie ihr 150. Gründungsjubiläum feiern.<br />
<br />
Die [[Erber Group]] ("Biomin") hatte bis zur Übersiedlung in die neue Konzernzentrale in [[Inzersdorf-Getzersdorf|Getzersdorf]] Mitte 2015 ihre Firmenzentrale in Herzogenburg, das Mischwerk samt Auslieferungslager bleibt aber am Standort in Herzogenburg bestehen.<br />
<br />
== Verkehr und Infrastruktur ==<br />
=== Straßenverkehr ===<br />
Herzogenburg liegt an der [[S33]] und ist durch drei Auf- und Abfahrten (''Herzogenburg Nord'', ''Herzogenburg Stadt'', ''Herzogenburg Süd'') an diese angebunden. 2014 wurden die Bauarbeiten für die Errichtung der Auf- und Abfahrt ''Herzogenburg Stadt'' abgeschlossen.<br />
<br />
=== Schienenverkehr ===<br />
[[Datei:Abzweigung auf die Kremser Bahn.JPG|mini|Foto von der Abzweigung auf die Kremser Bahnstrecke in Herzogenburg.]]<br />
Herzogenburg liegt an der [[Tullnerfelder Bahn]], von hier zweigt auch die Bahnlinie nach [[Krems an der Donau]] ab. Der Bahnhofsumbau wurde abgeschlossen.<br />
<br />
=== Radweg ===<br />
Der [[Traisentalradweg]] führt entlang der [[Traisen (Fluss)|Traisen]] unmittelbar an Herzogenburg vorbei.<br />
<br />
== Freizeiteinrichtungen ==<br />
* Anton-Rupp-Freizeithalle: Veranstaltungs- und Sportzentrum inklusive Tennishalle, Minigolfplatz, Sauna- und Solariumbereich, Kegelbahn und Gastronomie.<br />
* Aquapark: Erlebnisbad auf 3 ha Fläche mit zahlreichen Bade- und Ruhezonen.<br />
<!-- == Persönlichkeiten == --><br />
<!-- === Ehrenbürger === --><br />
<br />
== Töchter und Söhne der Stadt ==<br />
* [[Eik Breit]], Musiker und Schauspieler<br />
* [[Anton Burger (Musiker)|Anton Burger]], Musiker und Komponist<br />
* [[Klemens Flossmann]] (1882–1951), Architekt<br />
* [[Maximilian Fürnsinn]], Propst des Stiftes Herzogenburg<br />
* [[Carl Grundmann]], Schlosser, erster österreichischer Lokführer der Donaumonarchie, Fluchthelfer Kaiser Ferdinands 1848, Lokführer Kaiser Franz Josephs und Kaiser Maximilians, Gründer der größten Schließtechnikwerke der Habsburger-Monarchie in Herzogenburg.<br />
* [[Erwin Musger]], Flugzeug- und Fahrzeugkonstrukteur, der ab 1930 in Herzogenburg lebte und Mitglied des dortigen Segelfliegerclubs war, Erfinder des Preßstahlrahmens für die Puch-Motorräder und dadurch Mitbegründer des österreichischen [[Wirtschaftswunder]]s<br />
* [[Minna Nemec]], Med. Univ. Dr.; einziger Arzt Herzogenburgs 1945, sozialdemokratische Gemeinderätin<br />
* [[Anton Rupp]], Langzeitbürgermeister a. D., Landtagsabgeordneter a. D.<br />
* [[Johann Michael Sattler]], Landschaftsmaler<br />
* [[Simone Stelzer]], Sängerin, Schauspielerin<br />
* [[Franz Zwicker]], Bürgermeister, Regierungsrat<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Andreas von Meiller|Andreas Meiller]]: ''Auszüge aus bisher ungedruckten Necrologien der Klöster St. Peter in Salzburg und Admont in Steiermark sowie der Propstei St. Andrä an der Traisen in Österreich unter der Enns'', Wien, Gerold-Verlag, 1858.<br />
* Anton Rupp, H. P. Schmidbauer: ''Herzogenburg'', St. Pölten 1991.<br />
* ''Chronik der Stadt Herzogenburg'', Manuskript, Stadtarchiv Herzogenburg.<br />
* Karl Glaubauf: ''Das Augustiner-Chorherrenstift und die "Gebrüder Grundmann"-Werke im Spiegel der Herzogenburger Stadtgeschichte'', Essay. In: [[Austria-Forum]], Graz 2011.<br />
* Karl Glaubauf, Franz Mrskos: 125 Jahre Arbeiterbewegung und Sozialdemokratie für Herzogenburg, Festschrift, Herzogenburg 2013.<br />
* Ders.: Dr. Med. Minna Nemec und Schwester Anna – Die Engel von Herzogenburg, In: Austria-Forum, Graz 2012.<br />
* Ders.: Franz Zwicker, in: Austria-Forum, Graz 2014<br />
* [[Karl Gutkas]]: ''Landeschronik Niederösterreich'', Wien 1994.<br />
* Klosterneuburger Stifts-Chronik.<br />
* Joachim Splett: ''Rüdigerstudien'', Münster 1964.<br />
* [[Wiener Gesera]]<br />
* Wintersberger, Günther, Zeller Ferdinand: ''Sozialdemokratie in Herzogenburg – Die ersten hundert Jahre, Festschrift anlässlich des hundertjährigen Bestandsjubiläums der Herzogenburger Sozialdemokratie 1988'', Krems 1988, ohne ISBN.<br />
* [[Thomas Ebendorfer]]: ''Chronica Austriae'', Bern/Zürich 1967, hrsg. von [[Alphons Lhotsky]] in : Rerum Germanicorum Scriptores.<br />
<!-- == Sonstiges == --><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.herzogenburg.at/ Stadtgemeinde Herzogenburg] Homepage der Gemeinde<br />
{{Wikisource|Topographia Austriacarum: Hertzogenburg|Hertzogenburg in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian)}}<br />
{{StatistikAustria|31912}}<br />
*{{Nömuseum|o|5199}}<br />
* {{austriaforum|Community/Alles_über_Österreich/Geschichte%20der%20Stadt%20Herzogenburg|Unter dem Erzherzogshut|Karl Glaubauf}}<br />
* [http://www01.noel.gv.at/scripts/cms/ru/ru2/stat_ssi.asp?NR=31912 Gemeindedaten auf der Homepage des Landes NÖ]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Sankt Pölten-Land}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4024692-9}}<br />
<br />
[[Kategorie:Herzogenburg]]<br />
[[Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Österreich]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=HP_Inc.&diff=146934928HP Inc.2015-10-12T14:37:15Z<p>15.203.169.105: /* Geschäftsbereiche */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Hewlett-Packard Development Company, [[Limited Partnership|L.P.]]<br />
| Logo = HP_logo_2012.svg<br />
| Unternehmensform = [[Limited Partnership]]<br />
| ISIN = US4282361033<br />
| Gründungsdatum = 1. Januar 1939<br />
| Sitz = [[Palo Alto]], [[Kalifornien]], [[Vereinigte Staaten|USA]]<!--Siehe investor relations, annual report 2008, hp.com--><br />
| Leitung = [[Margaret Whitman]] ([[Chairman of the Board|Vorsitzende]], [[Präsident (Verwaltung)|Präsidentin]] und [[Chief Executive Officer|CEO]])<br />
| Mitarbeiterzahl = 302.000 (31. Oktober 2014)<ref>[http://www.druckerpatronen.de/news/absatz-von-druckern/ Aktuelles aus der Drucker-Branche] Abgerufen am 18. Februar 2015</ref><br />
| Umsatz = 120,4 Mrd. [[US-Dollar]] (2012)<ref>http://www8.hp.com/us/en/hp-information/facts.html</ref><br />
| Branche = [[Informationstechnik]]<br />
| Homepage = [http://www.hp.com/ www.hp.com]<br />
}}<br />
Die '''Hewlett-Packard Company''', [[Limited Partnership|L.P.]] [{{IPA|ˈhjuːlɪt ˈpækəd}}] ('''HP''') ist eine der größten US-amerikanischen Technologiefirmen, registriert in [[Wilmington (Delaware)|Wilmington]], [[Delaware]] und mit der Unternehmenszentrale in [[Palo Alto]], [[Kalifornien]]. HP ist eines der umsatzstärksten [[Technologieunternehmen|IT-Unternehmen]] der Welt und war das erste Technologieunternehmen im [[Silicon Valley]]. Zu ''Hewlett-Packard'' gehören der Computerhersteller [[Compaq]] und [[HP Palm|Palm]], ein Hersteller von PDAs und Smartphones. Die deutsche Hauptniederlassung (Hewlett-Packard GmbH) befindet sich in [[Böblingen]], die schweizerische in [[Dübendorf]] (Hewlett-Packard (Schweiz) GmbH) und die österreichische in [[Wien]] (Hewlett-Packard Gesellschaft m.b.H.).<br />
<br />
Am 1. November 2015 wird das Unternehmensgeschäft als [[Hewlett Packard Enterprise]] abgespalten und die Hewlett-Packard Company in HP Inc. umbenannt.<br />
<br />
== Techniken und Produkte ==<br />
[[Datei:20020306-hp-garage-in-palo-.jpg|miniatur|links|„HP“-Garage in [[Palo Alto]]]]<br />
<br />
In den 1970er Jahren bot HP im technischen Bereich die Rechnerserie HP 1000 (16 [[Bit]]) mit dem Multiuser-Betriebssystemen [[Real-Time Executive]] und dem Einzeluser-Betriebssystem DOS (nicht zu verwechseln mit [[MS-DOS]]) an. Im kommerziellen Bereich gab es die Rechner [[HP 3000]] mit dem Betriebssystem [[MPE (Betriebssystem)|MPE]]. HP war lange Jahre als Hersteller im Bereich wissenschaftlicher, programmierbarer [[Taschenrechner]] (zum Beispiel [[HP-48]]) sowie der Messtechnik tätig.<br />
<br />
Ab dem Jahr 1982 folgte die Rechnerserie [[HP 9000]] mit [[HP-UX]] als Betriebssystem. Heute ist HP ein großer Hersteller von [[Server]]n. Zusammen mit [[Intel]] wurde die 64-Bit-Chipgeneration [[Itanium]] entwickelt, die die Basis für die HP Enterprise Server darstellt. Zu den Serverprodukten gehört die von Compaq übernommene Schiene „[[ProLiant]]“, in der auch Spezialserver angeboten werden.<br />
<br />
Hewlett-Packard ist (vornehmlich beim Endkunden) vor allem als Hersteller von Druckern bekannt. Insbesondere die Verbrauchsmaterialien (Tinte bzw. Toner) stellen einen Großteil der Unternehmensgewinne dar. Um Benutzer daran zu hindern, Tinte oder Toner alternativer Hersteller zu verwenden, hat HP verschiedene Techniken entwickelt, patentiert und eingesetzt. Die Techniken sind aus datenschutz- und wettbewerbsrechtlichen Gründen umstritten und sind teilweise in der EU seit 2007 als Wettbewerbsverhinderung untersagt. <br />
<br />
Ende Oktober 2014 hat das Unternehmen einen 3D-Drucker, bei dem verschiedene flüssige Materialien kombiniert werden, vorgestellt.<ref> http://www.print.de/3D-Druck/HP-stellt-eigenen-3D-Drucker-vor_5634</ref><br />
<br />
Weniger öffentlich ist der Bereich [[Softwaretechnik]]. Mit [[OpenView]] wurde eine Software entwickelt, die unter anderem zur Überwachung von kommerziell genutzten Computern eingesetzt wird, aber auch zur Organisation der [[Datensicherung]] dient.<br />
<br />
HP führt das ursprünglich von [[Digital Equipment Corporation|DEC]] entwickelte Betriebssystem [[Virtual Memory System|OpenVMS]] fort.<br />
<br />
Das Unternehmen investiert jährlich rund 3,5 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung.<!-- Stand? Quelle? --><br />
<br />
== Geschichtliche Eckdaten ==<br />
[[Datei:HP85B.jpg|miniatur|HP 85B ab 1979]]<br />
[[Datei:HP 250 system.jpg|miniatur|HP 250 (1978)]]<br />
[[Datei:Hp500-1.png|miniatur|Tintenstrahldrucker HP Deskjet 500]]<br />
[[Datei:Hpt5700.jpg|miniatur|hochkant|[[Thin Client]] von Hewlett-Packard (Modell T5700, ca. 2006)]]<br />
[[File:HP Proliant DL380 G6 (Generation 6).jpeg|miniatur|HP [[ProLiant]] Server DL380 G6 (6. Generation)]]<br />
{{NurListe}}<br />
* 1939 wurde HP von [[William Hewlett|William (Bill) Hewlett]] und [[David Packard]], beide Absolventen der [[Stanford University]], mit 538 US-Dollar gegründet. Das erste HP-Produkt, der [[HP200A]], ein [[Tonfrequenzgenerator]], wurde in einer Garage in [[Palo Alto]] gebaut. Diese Garage gilt heute als Geburtsort des [[Silicon Valley]]. Einer der ersten Kunden waren die [[Walt Disney|Walt-Disney-]]Studios, die für ihren Trickfilm [[Fantasia]] acht Tonfrequenzgeneratoren erwarben.<br />
* 1959 eröffnete HP in [[Deutschland]] die zweite Produktionsstätte außerhalb [[Kalifornien]]s (die erste Niederlassung wurde am 1. April 1959 in Genf, Schweiz gegründet). Nach einem Deutschlandbesuch der beiden Unternehmensgründer fiel die Wahl auf [[Böblingen]]. Dort begannen 18 Mitarbeiter im Hinterhaus einer Strickwarenfabrik nach Plänen der amerikanischen Muttergesellschaft zu produzieren. Der Standort Deutschland wuchs schnell, 1961 zogen 150 Mitarbeiter in das neue Böblinger Werk ein. 10 Jahre später waren es 1020 Mitarbeiter.<br />
* 1964 entwickelte HP eine transportable [[Atomuhr]] auf Cäsium-Basis.<br />
* 1972 brachte HP mit dem Modell [[HP-35]] den ersten wissenschaftlichen [[Taschenrechner]] auf den Markt.<br />
* 1979 brachte HP die [[Tischrechner]] der 80er Serie heraus.<br />
* Am 5. Januar 1980 gab Hewlett-Packard den Bau<!-- oder die Entwicklung? --> seines ersten [[Personal Computer|Personal-Computers]] bekannt.<br />
* 1984 wurde ein [[Tintenstrahldrucker]] für Privatkunden, der ''HP ThinkJet'', eingeführt. Der Drucker basierte auf der thermischen Tintenstrahltechnik und löste die [[Matrixdrucker|Punktmatrixdrucker]] ab.<br />
* Am 3. März 1986 wurde HP.com registriert, die neuntälteste [[.com]] Internetdomain und erste zweibuchstabige Domain.<ref>[http://www.vb.com/1986 Zeitlinie der ersten Internetdomains]</ref><ref>[http://www.vb.com/hp.htm Geschichtliche Entwicklung der HP Webseite aus der VB.com Fame List]</ref><br />
* 1987 brachte der HP PaintJet Farbe ins Büro.<br />
* 1990 wurde der HP Deskjet 500 als Arbeitsplatz- und Massendrucker mit einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 3 Seiten/min und einer Grafikauflösung von 300 Punkte/[[Zoll (Einheit)|Zoll]] auf den Markt gebracht.<br />
* 1995 übernahm HP den US-amerikanischen Hersteller von Vector-Minisupercomputern ''Convex Computer''.<br />
* Am 17. März 1997 erfolgt die Übernahme von HP in [[Dow Jones Industrial Average|Dow-Jones]]-[[Aktienindex]] an der [[New York Stock Exchange]].<br />
* 1999 erfolgte die Teilung von HP in zwei unabhängige Unternehmen: Die Bereiche Computer, Imaging und Drucker verblieben bei HP, für die Bereiche Test- und Messtechnik, Chemische Analysentechnik, Medizinelektronik und Elektronische Bauelemente wurde [[Agilent Technologies]] gegründet.<br />
* 2002 fusionierte die Firma mit dem Computer-Hersteller [[Compaq]], der zuvor [[Digital Equipment Corporation|DEC]] und [[Tandem Computers|Tandem]] übernommen hatte, und weitete ihre Bedeutung auf dem Computermarkt deutlich aus. Die Fusion war sehr umstritten und wurde unter anderem vom Sohn des Unternehmensgründers hartnäckig, aber letztlich erfolglos, bekämpft.<br />
* 2004 erwarb HP Deutschland die [[Triaton Gruppe|Triaton-Gruppe]] von der [[ThyssenKrupp AG]] für 340 Mio. Euro. Triaton war bis zu diesem Zeitpunkt eines der größten herstellerunabhängigen IT-Systemhäuser in Deutschland und hatte im Vorjahr mit etwa 2200 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 370 Mio. Euro erzielt.<ref>http://www.godmode-trader.de/nachricht/thyssenkrupp-verkauft-triaton-gruppe,57302</ref> Damit baute HP die Marktstellung bei IT-Services weiter aus.<ref>[http://www.cio.de/news/803755/ CIO-Artikel über die Übernahme]</ref> Der Übernahme folgten nicht nur Stellenstreichungen bei Triaton selbst,<ref>http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,302023,00.html</ref> sondern sie war Begründung für weitere Standortschließungen und Stellenstreichungen in Deutschland.<ref>http://www.zdnet.de/news/business/0,39023142,39129152,00.htm</ref><br />
* 2004 erwarb HP den britischen IT-Dienstleister Synstar<ref>http://www.hp.com/hpinfo/newsroom/press/2004/041001a.html</ref> für 293,3 Mio. Euro. Synstar hat mehr als 1500 Kunden und ist in Europa aktiv. Das Unternehmen bietet Kunden IT-Dienstleistungen zum Management der IT-Infrastruktur an und betreibt Niederlassungen in Großbritannien, Deutschland, Belgien, Spanien, Luxemburg, Irland und den Niederlanden. Heute heißt das Unternehmen Hewlett-Packard CDS und ist auch für den HP-Hardware-Service im sogenannten Fieldservice und On-Site-Service zuständig.<br />
* 2005 Im Januar wurde die umstrittene [[Chief Executive Officer|CEO]] [[Carly Fiorina]] mit einer Abfindung von 21 Mio. US-Dollar entlassen und durch [[Mark Hurd]] ersetzt. Am 5. September veröffentlichte [[Newsweek]] Informationen, denen zufolge die damalige Chairwoman [[Patricia C. Dunn]] eine Gruppe von Experten angeheuert hatte, um eigene Mitarbeiter und Journalisten zu bespitzeln (sie wird ein Jahr später entlassen). <br />
* 2006 verlagerte HP im Rahmen des [[Nearshoring]] seine [[Support (Dienstleistung)|Dienstleistungs]]-Aktivitäten ungeachtet sprachlicher und interkultureller Herausforderungen in sogenannte Billiglohnländer (zum Beispiel das deutschsprachige Kundendienst-Zentrum nach [[Sofia]]). In Deutschland waren zirka 1200 Mitarbeiter vom Stellenabbau betroffen. Weltweit verloren im Rahmen weiterer Umstrukturierungsmaßnahmen fast 15.000 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze.<br />
* 2008 erwarb HP die Firma [[Electronic Data Systems|EDS]] für 13,9 Milliarden Dollar. Zusammengenommen hatte die Dienstleistungssparte beider Unternehmen zum Zeitpunkt des Kaufs weltweit 210.000 Mitarbeiter.<ref>[http://www.hp.com/hpinfo/newsroom/press/2008/080513a.html HP-Pressemitteilung]</ref><br />
* 2010 erwarb HP den Netzwerkspezialisten [[3Com]] für 2,7 Milliarden [[US-Dollar]]. Am 12. April 2010 schloss HP die 3Com-Übernahme ab.<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/HP-schliesst-3Com-Uebernahme-ab-976379.html HP schließt 3Com-Übernahme ab]</ref><br />
* 2010 (29. April) erwarb HP den Smartphone-Hersteller [[HP Palm|Palm]] für 1,2 Milliarden US-Dollar (5,70 US-Dollar pro Aktie). [[HP Palm|Palm]] suchte schon seit längerem einen Investor, um seine marode Finanzlage in den Griff zu bekommen. HP begründete diesen Schritt mit der Möglichkeit, Palms Betriebssystemplattform „[[WebOS]]“ zu verwenden. Im November 2010 kündigte Jon Rubinstein, der Leiter der „Palm Global Business Unit“ bei HP an, dass HP künftig Smartphones, Tablets und Drucker mit webOS entwickeln werde.<ref>[http://winfuture.de/news,59580.html HP über die Bedeutung von webOS]</ref> HP gab jedoch im August 2011 die Einstellung aller WebOS-Aktivitäten bekannt.<ref>http://h30261.www3.hp.com/phoenix.zhtml?c=71087&p=irol-newsArticle&ID=1598003 Investor Relations Meldung von HP</ref><br />
* Im August 2010 musste [[Chief Executive Officer|CEO]] Hurd nach 5 erfolgreichen Jahren das Unternehmen wegen eines Skandals um Belästigung und Spesenabrechnung verlassen. Vorübergehender CEO vom 6. August 2010 bis Ende Oktober 2010 war Cathie Lesjak. Sie wurde zum 1. November 2010 von [[Léo Apotheker]]<ref>{{Webarchiv | url=http://www.ftd.de/it-medien/it-telekommunikation/:neuer-mann-an-der-spitze-leo-apotheker-wird-hp-chef/50176921.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/ | wayback=20101002113435 | text=}}</ref>, vormals Vorstandssprecher bei [[SAP]], abgelöst.<br />
* Im Februar 2011 kündigte das Unternehmen die Akquisition des [[Business-Intelligence]]-Software-Herstellers [[Vertica]] für eine nicht genannte Summe an, mit dem Ziel, im Markt der [[Analytisches Informationssystem|analytischen Informationssysteme]] Fuß zu fassen.<ref>http://gigaom.com/cloud/hp-makes-its-big-data-move-and-buys-vertica/</ref><br />
* Im August 2011 verkündete Hewlett-Packard einen radikalen Strategiewechsel: Die Tablet-PCs sollten eingestellt und das PC-Geschäft verkauft werden. Analog der Strategie von [[IBM]] wolle sich der Konzern zukünftig auf Software, Dienstleistungen und Server konzentrieren.<ref>Markus Reuter ''[http://www.crn.de/hardware/artikel-91897.html?cid=topstory0 Konzernumbau von Hewlett-Packard. HP spaltet PC-Sparte ab.]'' Meldung bei crn.de vom 19. August 2011.</ref><br />
* Am 22. September 2011 trennte sich das Unternehmen von CEO [[Léo Apotheker]] mit sofortiger Wirkung. [[Meg Whitman]] wurde als Nachfolgerin als CEO und Präsidentin ernannt.<ref name="bw">http://www.businesswire.com/news/home/20110922006720/en/HP-Names-Meg-Whitman-President-Chief-Executive</ref><ref name="faz.net">[http://www.faz.net/artikel/C31151/hewlett-packard-leo-apotheker-gefeuert-meg-whitman-kommt-30699528.html Léo Apotheker gefeuert - Meg Whitman kommt.] In: [[faz.net]] vom 22. September 2011</ref> Sie nahm die Entscheidung, das PC-Geschäft aufzugeben, zurück.<ref>http://www.heise.de/newsticker/meldung/HP-behaelt-sein-PC-Geschaeft-1368155.html</ref><br />
*Im Mai 2012 kündigte HP eine mehrjährige Umstrukturierung mit einem Abbau von 34.000 Stellen an. Der angekündigte Stellenabbau wurde zwei Jahre später auf 45.000 bis 50.000 nach oben korrigiert<ref>http://h30261.www3.hp.com/phoenix.zhtml?c=71087&p=irol-newsArticle&ID=1933777&highlight=</ref><br />
*Zum 23. September 2013 schied HP aus dem [[Dow Jones Industrial Average|Dow-Jones]]-[[Aktienindex]] an der [[New York Stock Exchange]] aus.<br />
*Anfang 2014 wurde der Standort Rüsselsheim mit 1100 Mitarbeitern geschlossen.<br />
<br />
== Heute ==<br />
Mit etwa 332.000 Mitarbeitern in mehr als 170 Ländern und einem Umsatz von 120,4 Mrd. US-Dollar (Geschäftsjahr 2012) gehört HP zu den führenden IT-Unternehmen weltweit. [[Chief Executive Officer]] (CEO) von Hewlett-Packard ist [[Meg Whitman]]. <br />
<br />
HP ist deutschlandweit durch Vertriebs- und Service-Niederlassungen vertreten. Daneben sind in Deutschland internationale HP-Entwicklungs- und Marketingbereiche angesiedelt. <br />
<br />
Die Produktpalette reicht von Taschenrechnern, Desktop-PCs, Notebooks, Handhelds über Druckern bis zu Plottern, Netzwerk-, Server-, Enterprise Server-, Speicher- und Softwarelösungen. Das Unternehmen ist Weltmarktführer bei Druckern, Kopier- und Multifunktionsgeräten mit einem Marktanteil von 37,30 Prozent (Stand 3. Quartal 2012).<ref>[http://www.tonerfabrik-berlin.de/refill-toner-news/die-druckerbranche-in-der-krise.php Die Druckerbranche in der Krise] Abgerufen am 9. Januar 2013.</ref><br />
<br />
== Aufspaltung ==<br />
Im Oktober 2014 bestätigte HP Meldungen über die Aufspaltung des Unternehmens<ref>[http://h30261.www3.hp.com/phoenix.zhtml?c=71087&p=irol-newsArticle&ID=1974154 "HP to Separate Into Two New Industry-Leading Public Companies", offizielle Mitteilung von HP], abgerufen am 7. Oktober 2014</ref>: Bis Oktober 2015 wird HP in die Unternehmen ''HP Inc.'' (Drucker und PCs) sowie ''Hewlett-Packard Enterprise'' (Server, Storage und Netzwerk) geteilt. Damit nimmt HP die Strategie wieder auf, die im September 2011 zur Trennung von CEO Léo Apotheker führte und von der aktuellen CEO Meg Whitman revidiert wurde.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/hewlett-packard-hp-meg-whitman-trennt-die-spreu-vom-weizen/10796146.html Handelsblatt: ''Meg Whitman trennt die Spreu vom Weizen''], abgerufen am 7. Oktober 2014</ref> Die Aufspaltung soll am 1. November 2015 abgeschlossen werden.<ref>http://www.heise.de/newsticker/meldung/Hewlett-Packard-schmeisst-30-000-Mitarbeiter-raus-2817577.html</ref><br />
<br />
== Logos ==<br />
<gallery><br />
HP-original-logo-1954-trademark.svg|Logo von 1954 bis 1974<br />
HP-1974-logo.svg|Logo von 1974 bis 1981<br />
Hewlett Packard old Logo black.svg|Logo von 1981 bis 2000<br />
Hewlett-Packard.svg|Logo von 2000 bis 2009<br />
Hewlett-Packard-Logo.svg|Logo von 2009 bis 2012<br />
HP logo 2012.svg|Aktuelles Logo<br />
</gallery><br />
<br />
== Geschäftsbereiche ==<br />
Das Unternehmen gliedert sich in folgende Geschäftsbereiche (Business Groups):<br />
* Printing and Personal Systems (PPS): Geschäfts- und Privatkunden-PCs, Produkte zur mobilen Kommunikation und Workstations (ehemals Personal Systems Group (PSG)) sowie Produkte und Lösungen rund um Drucken und Bildbearbeitung (ehemals Imaging and Printing Group (IPG))<br />
* Enterprise Business (EB): IT-Lösungen (Technik und Dienstleistungen)<br />
* Enterprise Services (ES): IT Outsourcing und Professional Services<br />
* HP Financial Services (HPFS): Finanzdienste wie Leasing und Finanzierung<br />
* Hewlett-Packard CDS (HP CDS)<ref>http://www.hpcds.com/</ref>: IT-Dienstleistungen als europaweiter Lieferarm für HP mit Break-and-Fix Service (''Reparaturdienstleistungen'') und IMACD Services (''Installationen und Anpassungen'') für HP-Hardware und Multi-Vendor im Fieldservice (''Außendienst'') sowie (Endanwender-)Service vor Ort bei HP-Großkunden.<br />
* HP Education Services (dt. ''Weiterbildungsdienstleistungen''): Technische Seminare, Business Skills (Soft Skills) (dt. ''Geschäftspraktiken''), E-Learning (''Onlineschulungen''), Consulting (''Beratung'') usw.<ref>http://www.hp.com/de/hpeducation</ref><br />
<br />
== Trivia ==<br />
* 80 Prozent der weltweiten SMS ([[Short Message Service]]) werden über die HP OpenCall-Lösungen gesteuert.<br />
* Aufgrund einer Zusage Hewlett-Packards, sich in Stuttgart-Vaihingen anzusiedeln, wurde für die [[S-Bahn Stuttgart]] eigens der [[Bahnhof Stuttgart-Österfeld]] gebaut und 1993 in Betrieb genommen. Kurz darauf entschied sich Hewlett-Packard wieder anders, sodass sich die aus öffentlichen Mitteln finanzierte Erweiterung als weitgehend überflüssig herausstellte.<br />
* [[Steve Wozniak]] verkaufte 1976 seinen programmierbaren Taschenrechner vom Typ [[HP-65]], um seinen Anteil am Startkapital von [[Apple]] beizutragen.<ref>Isaacson, Walter: ''Steve Jobs.'' Little, Brown, London 2011 ISBN 9781408703748, Seite 62</ref> Zuvor hatte er bei HP an der Entwicklung des ersten technisch-wissenschaftlichen Taschenrechners [[HP-35]] mitgearbeitet.<br />
<br />
== Umweltschutz ==<br />
Im Greenpeace „Guide to Greener Electronics“ steht HP in puncto Umweltschutz auf Platz 2 von 15 Elektroherstellern. (Stand Nov. 2012; Platz 1 ist am umweltfreundlichsten) Dabei geht es um gefährliche chemische Substanzen in der Produktionskette sowie Entsorgung und Recycling.<ref>[http://www.greenpeace.org/international/en/campaigns/toxics/electronics/Guide-to-Greener-Electronics/ Greenpeace: A Guide to Greener Electronics]</ref><br />
<br />
Im Greenpeace „Cool IT Leaderboard“ belegt HP Platz 9 von 21 (Stand Feb. 2012). Dieses Ranking bewertet die Bemühung der größten globalen IT-Unternehmen im Kampf gegen den Klimawandel. Dabei werden saubere IT-Produkte und Lösungen, der Energieverbrauch und Emissionen und die politische Einflussnahme der Unternehmen untersucht.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.greenpeace.org/international/en/campaigns/climate-change/cool-it/leaderboard | wayback=20120229023327 | text=Greenpeace: Cool IT Leaderboard}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[David Packard]]: ''Die Hewlett-Packard Story. Wie Bill Hewlett und ich unser Unternehmen aufbauten''. Heyne, München 2001, ISBN 3-453-14183-0.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.hp.com/de HP Deutschland]<br />
* [http://www.hp.com/ch HP Schweiz]<br />
* [http://www.hp.com/at HP Österreich]<br />
* [http://hp1.feedroom.com/ hp1.feedroom.com – HP-Unternehmensfernsehen mit aktuellen Beiträgen zu Produkten und zur Firmenstrategie]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Unternehmen im Dow Jones Composite Average<br />
|Navigationsleiste Unternehmen im S&P 100<br />
}}<br />
<br />
[[Kategorie:Hewlett-Packard| ]]<br />
[[Kategorie:Fotounternehmen]]<br />
[[Kategorie:Softwarehersteller (Vereinigte Staaten)]]<br />
[[Kategorie:Bürogerätehersteller]]<br />
[[Kategorie:Druckmaschinenhersteller]]<br />
[[Kategorie:Elektronikhersteller]]<br />
[[Kategorie:IT-Dienstleister (Vereinigte Staaten)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Silicon Valley)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Böblingen)]]<br />
[[Kategorie:Ehemaliger Festplatten-Hersteller]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1939]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Dübendorf)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Wien)]]<br />
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Baden-Württemberg)]]<br />
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Vereinigte Staaten)]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Gore&diff=141442960Martin Gore2015-04-24T09:38:21Z<p>15.203.169.105: /* Alben */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Martin Gore 2009 London.jpg|mini|Martin Gore 2009 in London]]<br />
'''Martin Lee Gore''' (* [[23. Juli]] [[1961]] in [[London]],<ref name="Seibold13">Jürgen Seibold: ''Depeche Mode'', S.&nbsp;13, Verlagsunion Erich Pabel/Arthur Moewig KG, Rastatt, 1990, ISBN 3-8118-3066-X</ref><ref name="DegraveDerer35">Manfred Gillig-Degrave / Hans Derer: ''Depeche Mode – Enjoy the Silence 1980-1990'', S.&nbsp;35, Edel Company, 1990, ISBN 3-927801-13-5</ref> [[England]]) ist ein englischer Musiker. Seit 1980 ist er Keyboarder, später Songwriter, Gitarrist und, neben [[Dave Gahan]], Sänger der [[Synthie Pop|Synthie-Pop]]-Band [[Depeche Mode]].<br />
<br />
== Frühe Jugend ==<br />
Gore wurde am 23. Juli 1961 als Sohn von David und Pamela Gore in London geboren.<ref name="DegraveDerer35" /> Er wuchs in [[London Borough of Barking and Dagenham|Dagenham]] auf, besuchte die Gesamtschule von [[Basildon]], spielte dort in einer [[Cricket]]-Mannschaft und wählte Deutsch als Hauptfach.<ref name="DegraveDerer35" /> Im Alter von 15 Jahren ermöglichte es ihm seine Vorliebe für die deutsche Sprache an einem Programm für Austauschschüler teilzunehmen. Dieses nahm er im Sommer 1976 mit einem Aufenthalt in [[Erfde]], [[Schleswig-Holstein]], wahr. Zwei weitere Besuche bei seiner norddeutschen Gastfamilie folgten 1977 und 1978.<ref name="DegraveDerer35" /><br />
<br />
== Musikalischer Werdegang ==<br />
Gore arbeitete nach dem Schulbesuch ab 1977 bei einer Bank. Seinerzeit fasziniert von [[Glam Rock|Glam-Rock]]-Künstlern wie [[Gary Glitter]], brachte ihm ein Freund erste Akkorde auf einer Gitarre bei. Gleichzeitig verfasste Gore seine ersten Texte.<ref name="Seibold13" /> Später spielte er abends und an Wochenenden in einer Band namens ''Norman and the Worms''. Im Jahr 1980 traf Gore [[Andrew Fletcher]] im ''Van-Gogh-Club'' und wurde von ihm für dessen Band ''Composition of Sound'' angeworben. Bald darauf verpflichtete die Band [[Dave Gahan]], der bereits Roadie für Composition of Sound war, als Leadsänger.<br />
<br />
Gore schrieb für das erste Bandalbum ''Speak & Spell'' zwei Lieder (''Big Muff'' und ''Tora! Tora! Tora!''). Nachdem [[Vince Clarke]] Depeche Mode 1981 verlassen hatte, fiel die Aufgabe des Komponisten und Texters an Gore. Einige Songs, vor allem Balladen, singt Gore selbst und bildet mit seiner [[Tenor (Stimmlage)|Tenor]]stimme einen Kontrast zu Gahans [[Bariton (Stimmlage)|Bariton]]. Zudem spielt Gore Gitarre, seit der Entwicklung der Band zu rockigeren Klängen ab ''[[Violator]]'' (1990) auch bei Liveauftritten.<br />
<br />
1989 veröffentlichte Gore sein erstes Solo-Album ''Counterfeit'', welches komplett aus Cover-Versionen besteht. Im Jahre 2003 folgte dann die Fortsetzung mit dem Album ''Counterfeit²''.<br />
<br />
1995 beteiligte er sich an ''Tower of Song'', einem Tributalbum für [[Leonard Cohen]]: Er coverte den Cohen-Song ''Coming Back to You''.<br />
<br />
Am 25. April 2015 veröffentlichte Gore sein drittes Soloalbum ''MG'' unter dem Bandnamen ''MG''; dessen Namen er an sein Projekt ''VCMG'' angelehnt hatte.<ref>Depechemode.de: [http://www.depechemode.de/martin-gore-neues-album-mg-im-april-jetzt-ersten-track-anhoeren-36515/ Album erscheint am 24. April - Martin Gore: Neues Album “MG” im April – jetzt ersten Track anhören!]</ref><br />
<br />
=== Kollaborationen ===<br />
Bei den beiden Liedern ''Happiness Is Hard to Take'' und ''Don't Know Where I Belong'' von [[Humpe & Humpe]] spielte Gore Keyboard. Die Songs wurden auf dem Album ''Humpe Humpe'' (1985) veröffentlicht.<br />
<br />
2004 schrieb er zusammen mit Claudia Brücken für deren Synthie-Pop-Projekt [[Onetwo]], bestehend aus Brücken (ehemals [[Propaganda (Band)|Propaganda]]) und Paul Humphreys ([[Orchestral Manoeuvres in the Dark|O.M.D.]]), den Song ''Cloud 9''. Der Titel ist auf Onetwos [[Extended Play|EP]] ''Item'' (2004) enthalten und erschien außerdem 2007 als Single.<br />
<br />
2006 war Gore mitwirkender Songwriter bei der Single ''Beware of the Dog'' von der britischen Singer-Songwriterin [[Jamelia]].<br />
<br />
Im Jahr 2011 veröffentlichte Gore zusammen mit [[Motor (Band)|Motor]] das Lied ''Man Made Maschine'', auf das er auch die Vocals einspielte. Zusätzlich war er auch im Musikvideo dabei. Des Weiteren gründete er im selben Jahr zusammen mit seinem ehemaligen Bandkollegen Vince Clarke das [[Minimal Techno|Minimal-Techno]]-Projekt [[VCMG]]. Das erste Album mit dem Titel ''Ssss'' wurde im März 2012 veröffentlicht. Zudem erschienen die EPs ''Spock'', ''Single Blip'' und ''Aftermaths''.<br />
<br />
== Sozialkritischer Texter ==<br />
Seitdem Gore Anfang 1982 bei Depeche Mode die Aufgaben eines Texters übernahm, ist er in seinen Liedern immer wieder sozialkritisch gewesen. Die Schattenseiten der Musikindustrie (''Everything Counts''), Rassismus (''People Are People''), sexuelle Hörigkeit (''Master and Servant''), Religion (''Blasphemous Rumours'') oder auch die Ignoranz der britischen Königsfamilie (''New Dress'') waren einige seiner Themen. Über das Lied ''New Dress'' von 1986 sagte Gore später:<br />
<br />
{{Zitat|Dieses Lied bedauere ich geschrieben zu haben. Ich werfe in dem Lied der Princess Of Wales ziemlich unverblümt vor, in völliger Ignoranz nur schöne neue Kleider spazieren zu führen, während um sie herum das Land im Chaos versinkt. Damals wusste ich wenig von ihrem sozialen Engagement. Ich wusste nicht, dass sie Mitte der 80er Jahre, als ich dieses Lied schrieb, das einzige Mitglied der Königsfamilie war, das sich dafür interessierte, Schirmherrin für zukünftige AIDS-Stiftungen zu werden, die es zu diesem Zeitpunkt in Großbritannien noch gar nicht gab. Ich wusste nicht, dass sie eine Gegnerin der Fuchsjagd war. Ich wusste nicht, dass sie ihren dreijährigen Sohn William mit in die Obdachlosenheime nahm, um ihm zu zeigen, dass das auch ein Teil des Landes war, dessen König er einmal werden sollte. Ich wusste gar nichts von ihr. Ich habe ihr mit ‚New Dress‘ zutiefst Unrecht getan.|Martin L. Gore, Q Magazine 5/1995}}<br />
<br />
== Privatleben ==<br />
[[File:Depeche-mode-martin-gore2.jpg|mini|right|Martin Gore, Los Angeles, Juli 1986]]<br />
Von 1984 bis 1985 lebte Gore mit seiner damaligen deutschen Freundin in [[Berlin]]. Er war zu dieser Zeit dafür bekannt, Röcke und schwarzen Nagellack zu tragen, was Mitte der 1980er Jahre bei heterosexuellen Männern noch für Aufsehen sorgte. In einem Interview mit dem ''Pop Special Magazin'', das er in dieser Zeit gab, sagte Gore über sein Aussehen:<br />
<br />
{{Zitat|Sexuelle Barrieren und Geschlechterrollen sind altmodisch und out. [...] Meine Freundin und ich tauschen oftmals die Klamotten oder das Make-up.|Martin L. Gore, Pop Special Magazin, 7/1985}}<br />
<br />
Auch war Gore einer der ersten Popstars, die sich dazu bekannten, aus Überzeugung vegetarisch zu leben. Gore sagte 1985 dazu:<br />
<br />
{{Zitat|Ich bin Vegetarier und bin es gewesen, lang bevor es zur Mode erklärt wurde.|Martin L. Gore, Pop Special Magazin, 7/1985}}<br />
<br />
Von August 1994 bis Januar 2008 war Gore mit der Modedesignerin Suzanne Boisvert verheiratet. Sie haben drei Kinder (* 1991, 1995 und 2002).<ref>http://www.martinleegore.com/biography.htm</ref> Die Trennung, bzw. das Scheidungstrauma seiner Kinder hat Gore unter anderem in dem Lied ''Precious'' ({{EnS}} für ‚wertvoll‘) verarbeitet, das auf dem Album ''[[Playing the Angel]]'' erschienen ist.<br />
<br />
In einem Interview im Jahr 2005 sagte Gore über die 1980er-Jahre:<br />
<br />
{{Zitat|Meine Kinder finden es peinlich, wenn sie auf alten Fotos sehen, wie ihr Vater vor zwanzig Jahren rumgelaufen ist. Ehrlich, seitdem sie die Fotos das erste Mal gesehen haben, nehmen sie mich nicht mehr ernst. Sehr zu ihrer Freude habe ich meine ganze Autorität bei ihnen eingebüßt.|Martin L. Gore, Time Out Magazine, 14. Juli 2005}}<br />
<br />
Am 8. Juni 2014 heiratete Martin Gore seine Freundin Kerrilee Kaski.<ref>http://www.depechemode.de/martin-gore-hat-wieder-geheiratet-33502/</ref><br />
<br />
Martin Gore lebt in [[Santa Barbara (Kalifornien)|Santa Barbara]], [[Kalifornien]], [[Vereinigte Staaten|USA]].<br />
<br />
== Diskografie ==<br />
=== Alben ===<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! rowspan="2" | Jahr<br />
! rowspan="2" width="240" | Titel<br />
! colspan="4" | Chart-Positionen<br />
|-<br />
! align="center" width="30" | <small>[[Deutschland|DE]]</small><br />
! align="center" width="30" | <small>[[Österreich|AT]]</small><br />
! align="center" width="30" | <small>[[Schweiz|CH]]</small><br />
! align="center" width="30" | <small>[[Vereinigtes Königreich|UK]]</small><br />
|-<br />
| 1989<br />
| '''Counterfeit e.p.'''<br />
| align="center" | 41<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
|-<br />
| 2003<br />
| '''Counterfeit²'''<br />
| align="center" | 12<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | 79<br />
| align="center" | –<br />
|-<br />
| 2012<br />
| '''Ssss''' ([[VCMG]])<br />
| align="center" | 21<br />
| align="center" | 47<br />
| align="center" | 48<br />
| align="center" | 81<br />
|-<br />
|2015<br />
| '''MG'''<br />
| align="center" | <br />
| align="center" |<br />
| align="center" |<br />
| align="center" | <br />
|}<br />
<br />
=== Singles ===<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! rowspan="2" | Jahr<br />
! rowspan="2" width="240" | Titel<br />
! colspan="4" | Chart-Positionen<br />
|-<br />
! align="center" width="30" | <small>[[Deutschland|DE]]</small><br />
! align="center" width="30" | <small>[[Österreich|AT]]</small><br />
! align="center" width="30" | <small>[[Schweiz|CH]]</small><br />
! align="center" width="30" | <small>[[Vereinigtes Königreich|UK]]</small><br />
|-<br />
| 2003<br />
| '''Stardust'''<br />
| align="center" | 29<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | 44<br />
|-<br />
| 2003<br />
| '''Loverman EP²'''<br />
| align="center" | 53<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
|-<br />
| 2011<br />
| '''Spock''' (VCMG)<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
|-<br />
| 2012<br />
| '''Single Blip''' (VCMG)<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
|-<br />
| 2012<br />
| '''Aftermath''' (VCMG)<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
| align="center" | –<br />
|}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur|Autor=André Bosse, Dennis Plauk|Titel=Insight – Martin Gore und Depeche Mode|Verlag=Hannibal|Ort=Höfen|Jahr=2010|ISBN=978-3-85445-325-3}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.martingore.com/ Offizielle Website von Martin Gore] (englisch)<br />
* [http://www.depechemode.com/ Offizielle Website von Depeche Mode] (englisch)<br />
* [http://mute.com/artists/vcmg Website von VCMG vom Label Mute] (englisch)<br />
* {{Discogs|Martin L. Gore}}<br />
* [http://www.laut.de/Martin-L-Gore Martin Gore] bei [[laut.de]]<br />
* {{IMDb Name|0330756|Martin Gore}}<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Depeche Mode}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=134388216|LCCN=n/95/1719}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Gore, Martin}}<br />
[[Kategorie:Britischer Musiker]]<br />
[[Kategorie:Popsänger]]<br />
[[Kategorie:Songwriter]]<br />
[[Kategorie:Depeche Mode]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1961]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Gore, Martin<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Gore, Martin Lee<br />
|KURZBESCHREIBUNG=englischer Komponist, Sänger und Kopf der Gruppe Depeche Mode<br />
|GEBURTSDATUM=23. Juli 1961<br />
|GEBURTSORT=[[London]], [[England]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Wachregiment_%E2%80%9EFriedrich_Engels%E2%80%9C&diff=133831686Diskussion:Wachregiment „Friedrich Engels“2014-09-08T09:33:46Z<p>15.203.169.105: Neuer Abschnitt /* Kommandeure */</p>
<hr />
<div>==Stadtkommandant==<br />
Grade hat jemand die spezifizierung '''sowjetischer''' Stadtkommandant gelöscht.<br />
War der Stadtkommandant von Berlin kein sowjet?--[[Benutzer:WerWil|WerWil]] 00:33, 19. Jul. 2007 (CEST)<br />
seit dem 23.08.1962 war es ein deutscher.siehe u.a.[http://www.berlin-ehrungen.de/lexikon/mitte/s/Stadtkommandatur_der_Hauptstadt_der_DDR.htm]<br />
<br />
Dann macht der Satz aber keinen Sinn mehr. --[[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] 21:56, 24. Sep. 2009 (CEST)<br />
<br />
== Nationale Volksarmee vs Ministerium des Innern ==<br />
<br />
War das Wachregiment nicht dem Ministerium des Innern unterstellt? So habe ich es im Gedächtnis. Laut dem Vier-Mächte-Status und dem daraus resultierenden Stationierungsverbots in Berlin, würde es für mich auch Sinn machen. <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/79.226.4.247|79.226.4.247]] ([[Benutzer Diskussion:79.226.4.247|Diskussion]]) 00:25, 28. Mai 2011 (CEST)) </small><br />
<br />
<br />
Dieser Beitrag bedarf einer gründlichen Überarbeitung, zum Beispiel erhielt das Regiment den Namen Friedrich Engels im Jahre 1980, da wurden auch die Ärmelstreifen gewechselt. Außerdem waren die Soldaten der Ehrenkompanien auch nur Wehrpflichtige, zumindest im Jahr 1980 als ich in der 6. Kompanie gedient habe. <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/217.226.149.110|217.226.149.110]] ([[Benutzer Diskussion:217.226.149.110|Diskussion]]) 00:18, 31. Okt. 2011 (CET)) </small><br />
<br />
== Kommandeure ==<br />
<br />
Als ich im April 1981 meinen Dienst dort fertig geleistet hatte, war dort ein kurz vor dem Ruhestand stehender Oberst Gierth Kommandeur, Oberstleutnant Otto war sein Stellvertreter.</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karsten_Speck&diff=132451728Karsten Speck2014-07-24T13:25:10Z<p>15.203.169.105: /* Filmografie (Auszug) */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Karsten Speck.jpg|miniatur|Karsten Speck]]<br />
'''Karsten Speck''' (* [[29. Juni]] [[1960]] in [[Bad Schlema|Schlema]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Unterhaltungskünstler|Entertainer]], [[Schauspieler]] und [[Gesang|Sänger]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
Karsten Speck ist der Sohn eines Diplom-Ingenieurs und einer Logopädin; er wuchs in [[Ost-Berlin]] auf. Mit sechs Jahren begann er Klavier zu spielen. Bevor er auf die Schauspielerei umsattelte, war sein Berufswunsch Opernsänger. Seine Ausbildung absolvierte er ab 1981 zunächst an der [[Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin|Hochschule für Musik „Hanns Eisler“]]. 1982 wechselte er an die [[Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin|Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“]], die er 1986 mit dem Diplom verließ.<br />
<br />
Karsten Speck ist verheiratet und hat einen Sohn.<br />
<br />
== Karriere ==<br />
Zu den ersten Engagements von Speck zählte die Mitgliedschaft im Ensemble des Berliner Kabaretts ''[[Die Distel]]'' zwischen 1986 und 1989. Einem größeren Publikum wurde Speck ab 1990 als Moderator der Unterhaltungssendung ''[[Ein Kessel Buntes]]'' des [[Deutscher Fernsehfunk|Deutschen Fernsehfunks]] bekannt, die nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Einheit]] zunächst von der [[ARD]] weitergeführt wurde. Speck moderierte die Sendung insgesamt elfmal und war der letzte Moderator der Show. <br />
<br />
1994 spielte er u.&nbsp;a. zusammen mit [[Jochen Busse]] in der Krankenhausserie ''3 Mann im Bett'' den Patienten Kalle. Von Ende 2001 bis 2006 war er in der Fernsehserie ''[[Hallo Robbie!]]'' im [[ZDF]] zu sehen. Die [[Familienserie]] hatte sechs Staffeln und erreichte bis zu acht Millionen Zuschauer. 2007 ersetzte ihn in dieser Serie der Schauspieler [[Marcus Grüsser]]. Außerdem spielte Speck in ''[[Das Traumschiff]]'' (Episode: Seychellen, Bermudas) mit.<br />
<br />
== Strafverfahren ==<br />
<br />
Am 5. November 2004 wurde Speck vom [[Landgericht Dortmund]] wegen schweren Betrugs zu einer [[Freiheitsstrafe (Deutschland)|Freiheitsstrafe]] von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Er hatte ein Berliner Ehepaar bei Immobiliengeschäften um ca. eine Million Euro geprellt. Am 27. Oktober 2005 trat Speck seine Haftstrafe in der [[Justizvollzugsanstalt Hakenfelde]] in [[Berlin]] an, nachdem ihm für [[Dreharbeiten]] der Fernsehserie [[Hallo Robbie!]] Haftaufschub gewährt worden war. Nach der Überstellung seit April 2006 in den offenen Vollzug in der [[Justizvollzugsanstalt Waldeck]] bei [[Rostock]] hatte Speck [[Vollzugslockerung|Freigang]], um für die Serie zu drehen.<br />
<br />
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) erhob am 16. Juli 2007 Anklage wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs gegen Speck, seine Ehefrau und seinen Schwiegervater sowie einen weiteren Familienangehörigen. Der Vorwurf lautete, Speck habe seit 2002 insgesamt 900.000 Euro seiner Gage für die ZDF-Serie ''Hallo Robbie!'' nicht wie vereinbart in einen Fonds für die Geschädigten seines Immobilienbetrugs eingezahlt. Stattdessen soll das Geld an eine Firma seines Schwiegervaters geflossen sein.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,499123,00.html Bericht auf SpiegelOnline, datiert vom 9. August 2007]</ref> Unter Einbeziehung der Verurteilung von 2004 wurde Speck nach einem Geständnis am 13. Dezember 2010 zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt,<ref>[http://www.welt.de/vermischtes/prominente/article11603983/Karsten-Speck-zu-Freiheitsstrafe-verurteilt.html ''Fünf Jahre Gefängnis: Karsten Speck zu Freiheitsstrafe verurteilt'']. Die Welt, 13. Dezember 2010</ref> neun Monate davon gelten wegen der langen Verfahrensdauer als verbüßt.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,734362,00.html spiegel.de]</ref><br />
<br />
Im Jahr 2009 beantragte er eine [[Privatinsolvenz]].<ref>[http://www.bz-berlin.de/archiv/hallo-schuldner-karsten-speck-meldet-privatinsolvenz-an-article627887.html Meldung der B.Z., datiert vom 30. Oktober 2009]</ref><br />
<br />
Am 20. September 2011 wurde Karsten Speck auf Antrag der Staatsanwaltschaft und mit Beschluss der Strafvollstreckungskammer des [[Landgericht Berlin|Landgerichts Berlin]] vorzeitig aus der Justizvollzugsanstalt Hakenfelde entlassen.<ref>[http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/Schauspieler-Karsten-Speck-vorzeitig-aus-dem-Gefaengnis-entlassen-id5088292.html derwesten.de]</ref><br />
<br />
== Filmografie (Auszug) ==<br />
<br />
* 1986: Wie die Alten sungen (Fernsehfilm)<br />
* 1988: Der Vogel (Fernsehfilm)<br />
* 1987: [[Der Staatsanwalt hat das Wort]], Folge: ''Himmelblau oder Hans im Glück'' (Fernsehreihe)<br />
* 1988: [[Der Staatsanwalt hat das Wort]], Folge: ''Zerschlagene Liebe'' (Fernsehreihe)<br />
* 1988: [[Barfuß ins Bett]] (Fernsehserie)<br />
* 1989: Tierparkgeschichten (Fernsehserie)<br />
* 1990–1992: [[Ein Kessel Buntes]] (Moderation der Fernsehshow)<br />
* 1991: Felix und zweimal Kuckuck (Fernsehserie)<br />
* 1991: [[Drei Damen vom Grill]] (Fernsehserie)<br />
* 1994: [[Nich’ mit Leo]]<br />
* 1998–2000: [[Freunde fürs Leben]] (Fernsehserie)<br />
* 2001: [[Das Traumschiff]] (Fernsehserie) Folge:Bermudas<br />
* 2002–2007: [[Hallo Robbie!]] (Fernsehserie)<br />
* 2003: [[Herr Lehmann (Film)|Herr Lehmann]]<br />
* 2009: [[SOKO Wismar]], Folge: ''Er gehört mir'' (Fernsehserie)<br />
* 2014: [[Der Knastarzt]] (Fernsehserie), Staffel 1, Folge 4: ''Angez&auml;hlt'' (Gastauftritt als Lehrer im Gef&auml;ngnis)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{WWW-DDR|3340|Speck, Karsten|Jan Wielgohs}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references></references><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* {{IMDb Name|0817445}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=134048245|VIAF=55353974}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Speck, Karsten}}<br />
[[Kategorie:Entertainer]]<br />
[[Kategorie:Schauspieler]]<br />
[[Kategorie:Sänger]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Berlin)]]<br />
[[Kategorie:Betrüger]]<br />
[[Kategorie:DDR-Bürger]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1960]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Speck, Karsten<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Entertainer, Schauspieler und Sänger<br />
|GEBURTSDATUM=29. Juni 1960<br />
|GEBURTSORT=[[Bad Schlema|Schlema]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Auchenbathie_Tower&diff=162286236Auchenbathie Tower2013-05-20T15:36:06Z<p>15.203.169.105: /* Auchenbathie Castle */ corrected spelling</p>
<hr />
<div>{{Infobox Military Structure<br />
|name=Auchenbathie Tower<br />
|location=Auchenbathie, [[East Renfrewshire]], [[Scotland]]<br/>UK {{gbmapping|NS397565}}<br />
|coordinates= NS 438 141<br />
|image= [[File:Achinbathie Tower - detail of tower wall.jpg|200px]] <br />
|caption= The Tower of Auchenbathie Tower wall<br />
|map_type= <br />
|latitude=55.775135<br />
|longitude=-4.555856<br />
|map_size=<br />
|map_caption= Location within Renfrewshire<br />
|type=Tower House<br />
|built= <br />
|builder=<br />
|controlledby=[[Clan Wallace]]<br />
|materials=Stone<br />
|height=<br />
|used= <br />
|condition=Part of tower wall remains<br />
|ownership=<br />
|open_to_public= No<br />
}}<br />
'''Auchenbathie''', '''Auchinbathie Tower''' or rarely '''Barcraigs Tower''' is a ruined [[fortification]], a tower house, once held by the Wallace Clan of [[Elderslie]], situated in Renfrewshire, Parish of [[Lochwinnoch]], Scotland. The spelling used varies greatly and "Auchenbathie" will be used here as the standard spelling. The pronunciation locally is "Auchenbothy", the same as a Victorian mansion in [[Kilmacolm]]; no connection is known.<br />
<br />
==Auchenbathie Castle==<br />
<br />
[[File:Achinbathie Tower inscribed stone.jpg|thumb|200px|left|Carved stone from the old Tower Cottage]]<br />
A carved stone was retrieved from the chimney of the old cottage, now a ruin, and this carries the date 1678 with the letters "I C R C N C".<br />
<br />
The ruins of the Tower of Auchenbathie or Auchenbathie Tower (NS 3980 5646) in the 1856 measured 29ft by 10ft to 12ft, however only part of the side walls remain, standing to a maximum height of about 17ft. A small byre stood within the old walls, once used as an outhouse for cattle. The tower was owned by the Wallaces of Elderslie in 1398. The walls are continuous though not in many places more than 4ft to 5ft high; a small portion of the wall has been removed from the side next to the ruins of the farmhouse.<ref>[http://canmore.rcahms.gov.uk/en/site/42119/details/auchenbathie+tower/ RCAHMS] Retrieved : 2011-09-24</ref>{{-}}<br />
<br />
==Cartographic evidence==<br />
Timothy Pont's manuscript map of circa 1583–96 shows an apparently intact tower, on a par with [[Caldwell, East Renfrewshire|Caldwell Tower]], the name Achinberthy, with a dwelling nearby. Boighous (sic) is also shown as a dwelling to the north.<ref>[http://maps.nls.uk/atlas/blaeu/view/?id=115 Pont's Map] Retrieved : 2011-09-24</ref> The Blaeu map of circa 1654, shows a Inborthy (sic), but not as a fortification. Boighous (sic) is again marked nearby.<ref name=B>[http://maps.nls.uk/atlas/blaeu/view/?id=115 Blaeu's Map] Retrieved : 2011-09-24</ref> Roy's map of 1747 records the site as 'Tower' with an Achinbathy steading located to the east.<ref>[http://geo.nls.uk/search/roy/#zoom=14&lat=55.77983&lon=-4.55736&layers=0B000000TT Roy's Map] retrieved : 2011-09-19</ref> In 1821 the Tower hamlet is clearly shown as a group of three buildings with Auchenbathy nearby and Auchenbathy Top as a dwelling further up the lane.<ref>[http://maps.nls.uk/joins/669.html Ainslie] Retrieved : 2011-09-24</ref> Thomson's map of 1832 shows a single building at Tower to the west of the road and Auchenbathy nearby with Auchenbathy Top, now Tophouse.<ref>[http://maps.nls.uk/atlas/thomson/view/?rsid=74400165&sid=74400165&mid=542 Thomson's Map] Retrieved : 2011-09-24</ref> The name changes from Auchinbathie to Auchenbathie on the later OS maps. The 1897 1 inch map clearly indicates 'Tower' in gothic script, located at the site of the present elevated stone wall remnant to the west of the road.<ref>[http://maps.nls.uk/os/view/?sid=74400778 1 inch OS] Retrieved : 2011-09-24</ref><br />
<br />
Some confusion has developed over the location of the old tower, due to the placing of the gothic script annotation on the OS maps. The position of the script has been taken as indicating that the building on the side road, where a wood is now located (2011), was Auchenbathie Tower. This ruined [[vernacular]] building has the appearance and location typical of a smithy with a cottage, possibly adapted from buildings associated with the tower.<br />
<br />
==Wallaces of Auchenbathie==<br />
Very little is recorded other than the tradition that the Wallace family held the Tower of Auchenbathie, lying about 5 miles from Ellerslie (sic).<ref name=Paterson>Page xlvii</ref><ref>Coventry, Page 586</ref> Sir Malcolm Wallace, father of Sir William Wallace, may have been Lord of Elderslie and Auchenbothie. {{dubious|date=September 2011}} The Wallaces parted with a portion of the barony of Auchenbathie to Blair of that Ilk and this included the ruins of the old tower. The other barony was Auchenbothie Wallace; the family line died out around 1650.<ref name =JP>[http://books.google.co.uk/books?id=Be3G6J11IioC&pg=PA120&lpg=PA120&dq=Paterson+Auchenbathie+Cunninghame&source=bl&ots=rZcyrO_K90&sig=b7B5KY1bT1hYbPolvBKnJm_Hgq4&hl=en&ei=3bZ_Tsz7LIag0QWuu-m4CQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&sqi=2&ved=0CCcQ6AEwAQ#v=onepage&q&f=false James Paterson] Retrieved : 2011-09-25</ref><br />
<br />
Metcalfe records that in 1398 John Wallace of Elderslie passed the lands of Auchinbothie Wallace to his son, Thomas Wallace. The Wallaces of Ferguslie and the Wallaces of Neilstonside were descendents of this John Wallace of Elderslie.<ref name=Met/> The Semples of Eliotstoun and the MacDowalls also held the lands of Auchenbothie at various times.<ref name=Met/><br />
<br />
;Wallace's Knowe<br />
Wallace's Knowe (NS 3933 5687) was a small hill, situated in the barony of Auchenbathie Wallace, close to Boghouse Farm (now a ruin) and Auchenbathie Tower in the midst of a moorland, which was a meadow in summer, but a loch in winter.<ref>[http://maps.nls.uk/os/25inch/view/?sid=74965622 OS Map] Retrieved : 2011-09-24</ref><br />
{| cellpadding=10 border="3" align=center<br />
|-<br />
| bgcolor=#f4f4f4|<br />
"Malcom Wallace her got in marriage,<br><br />
That Ellerslie then had in heritage,<br><br />
Auchenbothie, and sundry other place;<br><br />
The second eye he was of good Wallace."<br><ref>Paterson, Pages xlvi&nbsp;– xlvii</ref><br />
|}<br />
Tradition states that Sir [[William Wallace]] defended himself with his attendants here against a party of Englishmen. Paterson records that ''"there is much evidence of this tradition."''<ref name=Paterson/> There are many large boulders, and a few trees on this knowe. Most of the hill is now submerged in Barcraigs/Rowbank Reservoir, except for the highest point, which forms a small island.<ref>[http://canmore.rcahms.gov.uk/en/site/42120/details/barcraigs+reservoir+wallace+s+knowe/ Wallace's Knowe] Retrieved : 2011-09-24</ref> Metcalfe also records, in 1909, that "''Near the ruin of the old castle on the lands of Auchinbothie, on the farm of Laightrees, is a small eminence in the midst of a meadow called Wallace's Knowe, where, according to tradition, Wallace defended himself a party of Englishmen.''"<ref name=Met>Metcalfe, Page 425</ref><br />
<br />
===Clachan history===<br />
Roy's map of 1747 shows that this [[clachan]] or hamlet was situated at the junction of two early roads running from the [[Lugton]] area to Howwood and onwards to Paisley. The 'castle' is named simply as 'Tower' and Achinbathy is given as a habitation nearby. Tower is later recorded as a farm; one map has an indication of a gate across the lane. The nearby cottage is recorded as Auchenbathie Cottage until the farm was abandoned, at which point it is recorded as Tower Cottage. The prefix Auchan, Auchen, Achen, or Achin refers to a field recently created from woodland or rough land, deriving from [[Scottish Gaelic]] ''Achadh an ...'' meaning "Field of the ...".<br />
<br />
The Tower Well is in a field opposite the old vernacular building, probably a smithy, situated on the side road. A tradition survives that the more recent Tower Cottage/Achinbathie Cottage was built as a toll house. An ancient farm, now a total ruin, was located at Broomknowe nearby.<br />
<br />
;Fultons of Auchenbathie<br />
The Fultons of Auchenbathie were a cadet branch of the old Grangehill. John Fulton was a staunch Jacobite. He acquired considerable wealth through smuggling. Contraband were transported inland on horseback, owing to the bad state of the roads. In 1748 John Fulton of Auchenbathie was killed by David Malloch, an excise officer, whilst smuggling spirits near Pollockshaw. His remains rest in the churchyard of Lochwinnoch with the bones of his ancestors.<ref>[http://listsearches.rootsweb.com/th/read/FULTON/1999-12/0945703394 Fulton Archives] Retrieved : 2011-09-24</ref> The jury found the officer guilty, however he was given a pardon.<ref>[http://books.google.co.uk/books?id=KHo2AAAAIAAJ&pg=PA123&lpg=PA123&dq=Auchenbathie+Fulton&source=bl&ots=OgmK5IvScD&sig=huMtE9E-IaqUZME9C2wCzehNORI&hl=en&ei=bZd_TrmOI4Sw0AW7pNXQCQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&sqi=2&ved=0CB8Q6AEwAA#v=onepage&q=Auchenbathie%20Fulton&f=false Famous Jury trials] Retrieved : 2011-09-24</ref><br />
<br />
John Love (born 1781) of Threepwood, acquired the lands of the Tower of Auchenbathie and some of the lands of New Mill of Auchengown Stewart; he married Jean Fulton of Sproulston.<ref>[http://books.google.co.uk/books?id=Be3G6J11IioC&pg=PA120&lpg=PA120&dq=Auchenbathie+Fulton&source=bl&ots=rZcyrN0Je2&sig=53YFE6sp_1SUvu6yJ_Ssx2jOlk0&hl=en&ei=bZd_TrmOI4Sw0AW7pNXQCQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&sqi=2&ved=0CDIQ6AEwAw#v=onepage&q=Auchenbathie%20Fulton&f=false James Paterson] Retrieved : 2011-09-24</ref><br />
<br />
;Views of Auchenbathie Castle and clachan<br />
<gallery><br />
File:Achinbathie Tower and farm.jpg|The tower and farm byre ruins<br />
File:Achinbathie Tower ruins and Tower Farm ruins.jpg|The Tower wall<br />
File:Tower Cottage ruins.jpg|Auchenbathie/Tower Cottage<br />
File:Achinbathie Well.jpg|The Tower Well<br />
File:Ruins at Achenbathie.jpg|Ruins of the possible smithy<br />
File:Longpark Marriage Stone.jpg|Marriage stone from Longpark<br />
</gallery><br />
<br />
==Barony of Auchenbathie==<br />
Frances Groome's Ordnance Gazetteer of Scotland (1882-40 describes Auchinbathie:<br />
<br />
''"Auchenbathie, a barony in the SE of Lochwinnoch parish, Renfrewshire, contiguous to Ayrshire, 3½ miles ESE of Lochwinnoch town. It belonged to the Wallaces of Elderslie; it is mentioned by [[Blind Harry]] as one of the places which Malcolm Wallace, the father of Sir William Wallace, ` had in heritage; ' and it has remains of a small ancient castle, called Auchenbathie Tower. Another Auchenbathie is in the neighbourhood, and, as having belonged to another family than the Wallaces, is called Anchenbathie Blair."''<ref>[http://www.visionofbritain.org.uk/place/place_page.jsp?p_id=22317 Vision of Britain] Retrieved : 2011-09-24</ref><br />
<br />
The Barony was later split into Achinbathie Blair and Achinbathie Wallace. Paterson records that the farm of Nethertrees was the farm of the barony and Wallace's Knowe stood within its lands, surrounded by a small loch in winter.<ref name=Paterson/> The Stewarts of Blackhall purchased the barony of Auchenbathie Wallace and retained the superiority into the 19th century.<ref name =JP/><br />
<br />
;Barony Mill<br />
The Blaeu map of about 1654 clearly shows the barony mill as Neu Wil (sic).<ref name=B/> Thomson's map of 1832 shows the New Mill with a substantial mill pond and the annotation 'Mill Dam'.<ref>[http://maps.nls.uk/atlas/thomson/view/?rsid=74400165&sid=74400165&mid=542 Thomson's Map] Retrieved : 2011-09-24</ref> The barony mill was known as the Newmiln of Auchengown and the family of King were in possession until around 1726. [[Robert Roy MacGregor|Rob Roy MacGregor]] is said to have used the mill as a hide out when times were difficult.<ref name =JP/><br />
<br />
==Auchenbathie Burn==<br />
The Auchenbathie Burn winds 4 miles along the Beith boundary to the head of Castle Semple Loch.<br />
<br />
==Micro history==<br />
Auchenbothie House is located in Kilmacolm, the architect being William Leiper c.1898, whilst [[Charles Rennie Mackintosh]] was the architect for the Gate Lodge in 1901 and 1907.<br />
<br />
==See also==<br />
* [[Elderslie]]<br />
<br />
== References ==<br />
;Notes<br />
{{Reflist|colwidth=33em}}<br />
<br />
;Sources<br />
{{refbegin}}<br />
# Coventry, Martin (2010). ''Castles of the Clans''. Musselburgh : Goblinshead. ISBN 1-899874-36-4.<br />
# Love, Dane (2003). ''Ayrshire : Discovering a County''. Ayr : Fort Publishing. ISBN. 0-9544461-1-9.<br />
# Macintosh, John (1894). ''Ayrshire Nights' Entertainments''. Kilmarnock : Dunlop and Drennan.<br />
# Metcalfe, W. M. (1905). ''A History of the County of Renfrew from the Earliest Time.'' Paisley : Alexander Gardner.<br />
# Paterson, James (1863–66). ''History of the Counties of Ayr and Wigton''. V. – III – Cunninghame. Edinburgh: J. Stillie.<br />
{{refend}}<br />
<br />
{{Commons category|Achinbathie Tower}}<br />
{{Portal|Scotland}}<br />
{{DEFAULTSORT:Auchenbathie Tower}}<br />
[[Category:Ruined castles in Renfrewshire]]<br />
[[Category:History of Renfrewshire]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Exciter_(Band)&diff=100663345Exciter (Band)2012-03-09T11:57:51Z<p>15.203.169.105: Anpassung des Homepage-Link auf die aktuelle Seite. Alter Link war falsch.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Band<br />
|Name = Exciter<br />
|Bild = Exciter bass&vocals.jpg<br />
|Bildbreite = 300px<br />
|Bildbeschreibung = Exciter 2005 <br />
|Gründung = 1978 als ''Hell Razor''<br />
|Auflösung = <br />
|Neugründung = <br />
|Genre = [[Speed Metal]], [[Thrash Metal]]<br />
|Website = http://www.hemidata.se/exciter<br />
|Gründer1a = John Ricci <small>(bis 1985 und seit 1991)</small><br />
|Gründer1b = [[E-Gitarre|Gitarre]]<br />
|Gründer2a = Dan Beehler <small>(bis 1993)</small><br />
|Gründer2b = [[Gesang]], [[Schlagzeug]]<br />
|Gründer3a = Alan Johnson <small>(bis 1988)</small><br />
|Gründer3b = [[E-Bass|Bass]]<br />
|Besetzung1a = John Ricci <small>(bis 1985 und seit 1991)<small><br />
|Besetzung1b = Gitarre<br />
|Besetzung2a = Kenny „Metal Mouth“ Winter <small>(seit 2006)</small><br />
|Besetzung2b = Gesang<br />
|Besetzung3a = Rob „Clammy“ Cohen <small>(seit 2004)</small><br />
|Besetzung3b = Bass<br />
|Besetzung4a = Rick Charron <small>(seit 1996)</small><br />
|Besetzung4b = Schlagzeug<br />
|Ehemalige1a = Dan Beehler <small>(bis 1993)</small><br />
|Ehemalige1b = Gesang, Schlagzeug<br />
|Ehemalige2a = Alan Johnson <small>(bis 1988)</small><br />
|Ehemalige2b = Bass<br />
|Ehemalige3a = Rob Malnati <small>(1988)</small><br />
|Ehemalige3b = Gesang<br />
|Ehemalige4a = Brian McPhee <small>(1985–1988)</small><br />
|Ehemalige4b = Gitarre<br />
|Ehemalige5a = David Ledden <small>(1991–1992)</small><br />
|Ehemalige5b = Bass<br />
|Ehemalige6a = Jeff McDonald <small>(1993)</small><br />
|Ehemalige6b = Bass<br />
|Ehemalige7a = Marc Charron <small>(1996–2002)</small><br />
|Ehemalige7b = Bass<br />
|Ehemalige8a = Jacques Bélanger <small>(1996–2001, 2003–2006)</small><br />
|Ehemalige8b = Gesang<br />
|Ehemalige9a = Rob Degroot <small>(2003)</small><br />
|Ehemalige9b = Gesang<br />
|Ehemalige10a= Paul Champagne <small>(2003)</small><br />
|Ehemalige10b= Bass<br />
}}<br />
<br />
'''Exciter''' ist eine [[Kanada|kanadische]] [[Speed Metal|Speed-Metal]]-Band. Die Band gilt heute als einer der Vorreiter des [[Thrash Metal]], der ebenfalls in den frühen achtziger Jahren ins Rollen kam.<br />
<br />
== Bandgeschichte ==<br />
Exciter wurden [[1978]] unter dem Namen ''Hell Razor'' in [[Ottawa]] gegründet. Gründungsmitglieder waren John Ricci, Dan Beehler und Alan Johnson. Im Mai 1979 wurde der Name in Exciter, ein Lied von [[Judas Priest]], geändert.<br />
<br />
1980 wurde ein [[Demoaufnahme|Demo]] aufgenommen. Das Demo wurde an [[Mike Varney]] von [[Shrapnel Records]] geschickt. Dieser benutzte das Lied ''World War III'' 1982 für seinen [[Kompilation (Medien)|Sampler]] ''U.S. Metal Vol. II''. Kurz zuvor, am 27. August 1982 eröffneten sie ein [[Black Sabbath]]-Konzert in Ottawa und spielten dort ihr komplettes bisheriges Repertoire. Die erste [[Langspielplatte|LP]] ''Heavy Metal Maniac'' erschien dann 1983 bei Shrapnel. Sie war in Europa zuerst nur als Importversion erhältlich. Das Album gilt als eines der ersten Speed-Metal-Alben. Touren als [[Vorgruppe]] von [[Motörhead]], [[Riot]] und [[Accept]] (1985 in Deutschland) folgten.<br />
<br />
1984 erschien der Nachfolger ''Violence & Force'' bei [[Megaforce Records]] unter Leitung von Jon Zazula, der zu dieser Zeit auch die Betreuung von [[Metallica]] übernommen hatte. Musikalisch hatte sich wenig geändert. Kurz danach war auch das Debüt über Megaforce in Europa erhältlich. Es folgte eine Tournee mit [[Anthrax (Band)|Anthrax]] und die erste US-Tournee als Support von [[Mercyful Fate]].<br />
<br />
Das Album ''Long Live the Loud'' erschien 1985 bei der Plattenfirma [[Music for Nations]]. Das Album enthält mehr [[Heavy Metal|Heavy-Metal]]-Elemente und stellt produktionstechnisch eine weitere Steigerung dar. Eine Europatournee mit Accept und eine US-Tournee mit Motörhead und [[Megadeth]] folgte. Als letzte Veröffentlichung mit John Ricci erschien gegen Ende des Jahres eine [[Extended Play|EP]] namens ''Feel the Knife''. Er wurde ersetzt durch Brian McPhee.<br />
<br />
''Unveiling the Wicked'' (1986) brachte einen Stilwechsel mit sich. Der Thrash- und Speed-Metal-Sound trat weit in den Hintergrund, das Album ist sehr melodisch und am ehesten dem nordamerikanischen [[Power Metal]] zuzuordnen. Eine Europatournee mit [[Manowar]] und wieder einmal Motörhead folgte. Auch in [[Brasilien]] trat Exciter als Support von [[Venom (Band)|Venom]] auf.<br />
<br />
Dan Beehler bediente auf dem nächsten, selbstbetitelten Album nur noch das Schlagzeug. Die Position des Sängers wurde von Rob Malnati übernommen. Auf diesem Album war schließlich vom alten Speed-Metal-Sound nichts mehr übrig. Eine Tour durch Kanada folgte der Veröffentlichung des Albums, doch dann wurde es still um die Band.<br />
<br />
Erst 1991 kehrten Exciter in dem Line-Up Dan Beehler (Schlagzeug), John Ricci (Gitarre) and David Ledden (Bass) zurück. Dan Beehler hatte wieder den Gesang übernommen. Als erste Veröffentlichung gab es das Lied ''Born to Kill'' für die Kompilation ''Capitol Punishment''. 1992 wechselten Exciter zur deutschen Plattenfirma [[Noise Records]]. Dort erschien im gleichen Jahr ihr sechstes Album ''Kill After Kill''. Mit [[Rage (Band)|Rage]] gingen sie auf Europatour. 1993 erschien ihr erstes Livealbum ''Better Live Than Dead'', auf dem auch Jeff McDonald zum ersten Mal als Bassist zu hören ist. Das Livealbum bestand nur aus Liedern der ersten drei Alben, die melodischen Songs wurden also ausgespart.<br />
<br />
1996, nach dreijähriger Pause, hatte die Band wieder ein neues Line-Up, das aus John Ricci (Gitarre), Jacques Bélanger (Gesang), Rik Charron (Schlagzeug) und Marc Charron (Bass) bestand. 1997 erschien das Album ''The Dark Command'' auf dem französischen Label [[Osmose Productions]], das zu dieser Zeit vor allem [[Black Metal|Black-Metal]]-Bands unter Vertrag hatte. ''Blood of Tyrants'' folgte 2000. Auf Grund künstlerischer Differenzen verließ der Sänger 2001 die Band, 2002 folgte der Ausstieg von Marc Charron.<br />
<br />
Das neue Line-Up mit John Ricci, Rik Charron und den neuen Bandmitgliedern Rob Degroot (Gesang) und Paul Champagne (Bass) wurde 2003 bekanntgegeben. Noch im selben Jahr stieg Champagne wieder aus. Mit Jacques Bélanger wurde schnell Ersatz gefunden. 2004 stieg wiederum der neue Bassist aus. 2004 erschien ''New Testament''. Das Album enthielt neue Versionen alter Lieder. Die Bass-Spuren wurden von John Ricci eingespielt, bevor mit Clammy noch im gleichen Jahr ein neuer Bassist einstieg.<br />
<br />
2006 schied wieder einmal der Sänger aus und wurde durch Kenny Winter ersetzt. 2007 trennte sich die Band von Osmose Productions. 2008 spielte die Band auf dem RockHard-Festival in Gelsenkirchen.<br />
<br />
2008 veröffentlichte die Band ihr nächstes Album "Thrash Speed Burn" bei Massacre-Records.<br />
<br />
== Bedeutung ==<br />
Exciters Frühwerke gelten als prägend für den Thrash bzw. Speed Metal. Ihr erstes Album erschien noch vor den Genreklassikern von Metallica und Slayer. Trotz des zeitlichen Vorsprungs gelten Exciter als [[Underground (Kunst)|Underground]]-Band. Der relativ oft wechselnde Musikstil, die fehlende Kontinuität und nicht zuletzt ihre Herkunft schmälerten ihren Status in der Szene.<br />
<br />
== Diskografie ==<br />
<br />
* 1983: ''Heavy Metal Maniac''<br />
* 1984: ''Violence and Force''<br />
* 1985: ''Long Live the Loud''<br />
* 1985: ''Feel the Knife'' (EP)<br />
* 1986: ''Unveiling the Wicked''<br />
* 1988: ''Exciter''<br />
* 1992: ''Kill After Kill''<br />
* 1993: ''Better Live Than Dead''<br />
* 1997: ''The Dark Command''<br />
* 2000: ''"Blood of Tyrants''<br />
* 2004: ''New Testament''<br />
* 2008: ''Thrash Speed Burn''<br />
* 2010: ''Death Machine''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.excitermetal.com/ Offizielle Website]<br />
<br />
[[Kategorie:Speed-Metal-Band]]<br />
[[Kategorie:Thrash-Metal-Band]]<br />
[[Kategorie:Kanadische Band]]<br />
<br />
[[da:Exciter]]<br />
[[en:Exciter (band)]]<br />
[[fi:Exciter]]<br />
[[fr:Exciter (groupe)]]<br />
[[it:Exciter (gruppo musicale)]]<br />
[[pl:Exciter (grupa muzyczna)]]<br />
[[pt:Exciter]]<br />
[[ru:Exciter (группа)]]<br />
[[sv:Exciter (musikgrupp)]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Ausweisnummer&diff=100290644Diskussion:Ausweisnummer2012-02-29T10:25:22Z<p>15.203.169.105: /* Teste die vier Pr&uuml;fziffern Deiner Ausweisnummer */</p>
<hr />
<div>==Seriennummer==<br />
<br />
Verstehe ich das richtig, dass es bei einer nur fünfstelligen Seriennummer es in der Regel mehrere Leute gibt, die mit einer Personalausweisnummer (gemeint ist der erste Block) herumlaufen? --[[Benutzer:Docvalium|Docvalium]] 11:29, 12. Mai 2005 (CEST)<br />
<br />
:Wenn mehr als 100,000 Personen mit der selben Wohnsitzkennzahl gemeldet sind, dann kann das nicht ausbleiben. Meines Wissens gibt es aber über 6000 Meldestellen (s.a. [http://www.pruefziffernberechnung.de/Begleitdokumente/BKZ.shtml Sammlung von Kennzahlen]), womit sich das Problem vieleicht in der Realität nicht wirklich stellt, alternativ könnte eine derartig große Meldestelle eine zweite Wohnsitzkennzahl erhalten. --[[Benutzer:Woodfighter|Woodfighter]] 00:20, 8. Jun 2005 (CEST)<br />
<br />
::Wie ist die berechnung bei den ausländischen Ausweisen, die dreizeilige maschinenlesbare Zone haben??? <small>(''Vorstehender nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag stammt von'' [[Benutzer:84.188.214.209|84.188.214.209]] ([[Benutzer Diskussion:84.188.214.209|Diskussion]] • [[Spezial:Contributions/84.188.214.209|Beiträge]]) 14:35:04, 2006-09-04) {{{3|}}}</small><br />
<br />
:::Da ich mal davon ausgehe, dass verschiedene Länder unterschiedliche Methoden haben, könnte man dir vermutlich besser helfen, wenn du angibst welche Länder du meinst. [[Benutzer:Woodfighter|Woodfighter]] 10:29, 13. Dez. 2006 (CET)<br />
<br />
== Gefahr der Nummer? ==<br />
<br />
Wie gefährlich ist es einer Seite ([hood.de Hood], nicht porno ;)) die echte Nummer zu geben?<br />
--[[Benutzer:80.136.222.7|80.136.222.7]] 18:12, 8. Sep. 2007 (CEST)<br />
<br />
: Ein Berliner Polizeibeamter soll sich bei Ermittlungen gegen Porno-Anbieter mit den persönlichen Daten einer Schauspielerin auf Sex-Seiten im Internet angemeldet haben. Deren Pass war zuvor in einer Schweizer Illustrierten abgebildet.<br />
: http://www.rp-online.de/gesellschaft/leute/uschi-glas-prozess-gegen-das-land-berlin-verschoben-1.1599087<br />
-- [[Spezial:Beiträge/85.199.76.249|85.199.76.249]] 11:08, 25. Feb. 2012 (CET)<br />
<br />
== Kompetenzprobleme ==<br />
<br />
Erst einmal: Den neuen Ausweis mit den neuen Nummern gibt es nichteinmal ein Dreivierteljahr, viele haben sich noch rechtzeitig einen "alten" gesichert - die neue Nummerierung ist daher für die allermeisten Leser derzeit noch irrelevant. Den Artikel als veraltet zu kennzeichnen ist zudem auch verfrüht.<br />
<br />
Bis vor kurzem standen hier noch Formeln, mit denen man nachprüfen konnte, ob man eine korrekte Nummer in seinem Ausweis hat, sogar schon für die neuen Ausweise. Wer Excel-Formeln für Wirrwarr hält, sollte überlegen, ob er hier richtig am Platz ist-- [[Spezial:Beiträge/15.195.185.83|15.195.185.83]] 16:58, 29. Jul. 2011 (CEST)<br />
<br />
:Erst einmal: Du mögest Dir bitte einen sozialverträglicheren Umgangston aneignen. Von "Kompetenzproblemen" zu schreiben und andere Nutzer zu fragen, ob sie hier richtig sind, ist meines Erachtens nicht der perfekte Einstieg in eine vernünftige Sachdiskussion.<br />
:Zur Sache an sich: Der Hinweisbaustein zum veralteten Artikelinhalt kommt von mir. Zum einen ist er sachlich zutreffend, da Informationen, die seit einem Dreivierteljahr nicht mehr richtig sind, nach meiner Ansicht durchaus als "veraltet" zu bezeichnen sind. Zum anderen erfolgte die Bausteineinfügung nach einem Hinweis an das Supportteam, dass der Inhalt veraltet sei. Wie bereits bemerkt gebe ich dem Hinweisenden darin absolut recht.<br />
:Zum zweiten Absatz: Ich habe auf die Schnelle in der Versionsgeschichte nichts gefunden, wo etwas als "Wirrwarr" entfernt wurde. Gib doch bitte den Difflink an, worauf Du Dich beziehst. --[[Benutzer:Stepro|Stepro]] 01:30, 30. Jul. 2011 (CEST)<br />
<br />
::Die Qualität der Artikelseite hat nach der Umgestaltung der Version von Oktober 2010 gelitten, als die exakte und übersichtliche, aber etwas raumgreifende grafische Übersicht, wie die Prüfziffernberechnung erfolgt, durch die Tabelle ersetzt wurde. Dich habe ich mit meiner Bemerkung nicht gemeint, im Gegenteil: Du hast den Quatsch von demjenigen entfernt, der nichtmal wusste wie Algorithmus geschrieben wird. Wer also in die Artikelseite regelmäßig reinschaut (wie ich), erhält durch diese unglückliche Umgestaltung und vor allem durch deren Fortbestand vielleicht den subjektiven Eindruck, dass bei diesem Artikel Hopfen und Malz verloren sind. Jemand der sich hier "Der Träumer2" nennt, hat auf dieser Diskussionsseite die Excel-Formeln als "Wirrwarr" bezeichnet und entfernt. Das hat mich so geärgert - Kommentarloses, unangekündigtes Löschen ist wohl noch einige Stufen tiefer angesiedelt, als sich hier aufzuregen. Da waren auch schon Prüfformeln für die neuen Ausweisnummern dabei. Ich erachte es als das persönliche Recht eines jeden Bürgers zu wissen, welche Daten unser Staat in der Ausweisnummer codiert hat und auch, ob man eine korrekte Ausweisnummer besitzt. Leider sind da (genauso wie bei den Sozialversicherungsnummern) schon Fehler passiert. Die Fakten- und Kenntnislage bei der neuen Perso-Nummer ist derzeit sehr dünn, was die Berechnung der ersten Prüfziffer betrifft. <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/85.199.76.245|85.199.76.245]] ([[Benutzer Diskussion:85.199.76.245|Diskussion]]) 18:04, 30. Jul 2011 (CEST)) </small><br />
<br />
== Erlaubte Buchstaben in der neuen Ausweisnummer ==<br />
<br />
Das O (Oh wie Oma) und die 0 (Null) sehen sich in der Schriftart auf dem neuen Ausweis so sehr ähnlich, dass ich auf die automatischen Lesegeräte gespannt bin, welche die beiden Zeichen sauber auseinanderhalten können. Oder wird der Buchstabe "O" (Oh) nicht vergeben?-- [[Spezial:Beiträge/85.199.76.247|85.199.76.247]] 11:59, 30. Jan. 2012 (CET)<br />
:Der Buchstabe "O" hat im Algorithmus den Wert 24, die Ziffer "0" den Wert 0, da stimmen bei <b>einem</b> Lesefehler ja dann Prüfziffer 1 und 4 nicht-- [[Spezial:Beiträge/85.199.76.247|85.199.76.247]] 13:44, 2. Feb. 2012 (CET)<br />
Mehrere gleichzeitige Lesefehler können sich aufheben und bleiben unbemerkt. Die <font color='red'><b>Prüfziffern</b></font> im nachfolgenden Beispiel sind gleich.<br><br><font face='Terminal' size=3><br />
TPD&lt;&lt;T22<font color='blue'><b>00</b></font>0129<font color='red'><b>3</b></font>&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;640812<font color='red'><b>5</b></font>&lt;201031<font color='red'><b>5</b></font>D&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;<font color='red'><b>4</b></font>MUSTERMANN&lt;&lt;ERIKA&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;<br />
<br />
TPD&lt;&lt;T22<font color='blue'><b>OO</b></font>0129<font color='red'><b>3</b></font>&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;640812<font color='red'><b>5</b></font>&lt;201031<font color='red'><b>5</b></font>D&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;<font color='red'><b>4</b></font>MUSTERMANN&lt;&lt;ERIKA&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;<br />
</font><br><br><br />
Warum in diesem speziellen Fall keine Abweichung? Im zweiten Fall trifft das erste "Oh" bei der Multiplikation auf eine 7 und das nachfolgende "Oh" auf eine 3.<br><br />
Anstatt 7*0+3*0=0 berechnet der Algorithmus 7*24+3*24=240. Der Beitrag zur Einerstelle der Gesamtsumme ist in beiden Fällen =0<br>&nbsp;<br />
-- [[Spezial:Beiträge/85.199.76.247|85.199.76.247]] 09:49, 8. Feb. 2012 (CET)<br />
<br />
== Teste die vier Pr&uuml;fziffern Deiner Ausweisnummer ==<br />
Löschen ohne vorherige Kommunikation ist keine Diskussion. Der Hauptartikel ist jämmerlich, es wird um Mitwirkung gebeten, den Artikel zu verbessern. Und dann das ...<br><br />
Die meisten Links auf der Hauptseite weisen auf Quellen, welche nur die alte Nummernstruktur beschreiben.<br><br><br />
Dieser Diskussionsbeitrag erlaubt jedem Ausweisinhaber, seine Ausweisnummer zu analysieren und deren innere Mathematik zu verstehen. Vielleicht wird damit der eine oder andere animiert, Beiträge zur Hauptseite zu liefern. Benötigt werden Informationen, aus welchen Inhalten sich der erste Nummernblock zusammensetzt.<br />
<br />
Das Nachfolgende klappt in Excel ab Version 5 und (leider) in allen OpenOffice-Versionen nicht.<br />
<h3>Neue Fassung ab 11/2010</h3><br />
<table border><br />
<tr valign='top'><br />
<td align='center'>&nbsp;&nbsp;B2&nbsp;&nbsp;</td><td bgcolor='silver'>&#9660;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<i><b>f</b><sub>x</sub></i></td><br />
<td colspan=2 nowrap><font face='Courier New'>TPD&lt;&lt;T220001293&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;<br>6408125&lt;2010315D&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;4<br>MUSTERMANN&lt;&lt;ERIKA&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;</font></td><br />
</tr><br />
<tr align='center' bgcolor='silver'><br />
<td>&nbsp;</td><td>A</td><td>B</td><td>C</td><br />
</tr><br />
<tr align='center'><br />
<td bgcolor='silver' align='center'>1</td><td><b>Lfd</b></td><td><b>Ausweisnummer (MLZ)</b></td><td>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<b>OK</b>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;</td><br />
</tr><br />
<tr><br />
<td bgcolor='silver' align='center'>2</td><td align='center'>1</td><td><FONT face='Courier New'>TPD&lt;&lt;T22000129<font color='red'><b>3</b></font>&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;<BR>640812<font color='red'><b>5</b></font>&lt;201031<font color='red'><b>5</b></font>D&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;<font color='red'><b>4</b></font><BR>MUSTERMANN&lt;&lt;ERIKA&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;</FONT></td><br />
<td align='center'>WAHR</td><br />
</tr><br />
</table><br />
Zuerst die komplette MLZ (mit Zeilenwechsel) in B2 eintragen, in der Formatierung den Zeilenumbruch in dieser Zelle erlauben. Schriftart kann zB 'Courier New 12' sein.<br><br />
Dann die nachfolgende Formel in C2 reinkopieren und mit der Tastenkombination <b>[STRG]+[UMSCHALT]+[ENTER]</b> die Eingabe abschließen.<br><br />
Die Formel kann bei Bedarf nach unten kopiert werden<br />
<table border><tr><td>=UND(RECHTS(MMULT(8/2^REST(SPALTE(C:Z);3)-1;REST(21&CODE(TEIL(TEIL(ERSETZEN(B2;16;16;);{6.16.24.6};{9.6.6.25});K&Uuml;RZEN(ZEILE($1:$24)^102%);1)&0)+35;37)))=TEIL(B2;{15.38.46.61};1))</td></tr></table><br />
<br><br><br />
<h3>Alte Fassung vor 11/2010</h3><br />
<table border><br />
<tr valign='top'><br />
<td align='center'>&nbsp;&nbsp;B2&nbsp;&nbsp;</td><td bgcolor='silver'>&#9660;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<i><b>f</b><sub>x</sub></i></td><br />
<td colspan=2 nowrap><font face='Courier New'>IDD&lt;&lt;MUSTERMANN&lt;&lt;ERIKA&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;<br>2406055684D&lt;&lt;6810203&lt;0705109&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;6</font></td><br />
</tr><br />
<tr align='center' bgcolor='silver'><br />
<td>&nbsp;</td><td>A</td><td>B</td><td>C</td><br />
</tr><br />
<tr align='center'><br />
<td bgcolor='silver' align='center'>1</td><td><b>Lfd</b></td><td><b>Ausweisnummer (MLZ)</b></td><td>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<b>OK</b>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;</td><br />
</tr><br />
<tr valign='middle'><br />
<td bgcolor='silver' align='center'>2</td><td align='center'>1</td><td><FONT face='Courier New'>IDD&lt;&lt;MUSTERMANN&lt;&lt;ERIKA&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;<br>240605568<font color='red'><b>4</b></font>D&lt;&lt;681020<font color='red'><b>3</b></font>&lt;070510<font color='red'><b>9</b></font>&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;&lt;<font color='red'><b>6</b></font></td><br />
<td align='center'>WAHR</td><br />
</tr><br />
</table><br />
Zuerst die komplette MLZ (mit Zeilenwechsel) in B2 eintragen, in der Formatierung den Zeilenumbruch in dieser Zelle erlauben. Schriftart kann zB 'Courier New 12' sein.<br><br />
Dann die nachfolgende Formel in C2 reinkopieren und mit der Tastenkombination <b>[STRG]+[UMSCHALT]+[ENTER]</b> die Eingabe abschließen.<br><br />
Die Formel kann bei Bedarf nach unten kopiert werden<br />
<table border><tr><td>=UND(RECHTS(MMULT(8/2^REST(SPALTE(C:Z);3)-1;REST(21&CODE(TEIL(TEIL(ERSETZEN(B2;48;3;);{38.48.56.38};{9.6.6.25});K&Uuml;RZEN(ZEILE($1:$24)^102%);1)&0)+35;37)))=TEIL(B2;{47.57.65.73};1))</td></tr></table><br />
<br>&nbsp; -- [[Spezial:Beiträge/85.199.76.249|85.199.76.249]] 19:35, 24. Feb. 2012 (CET)<br />
: Könnte man diese Beschreibung der alten und neuen Nummer nicht auf die Hauptseite übernehmen? Der Versuch dort, beide Strukturen versionsneutral in einer Tabelle abzuhandeln ist zum Scheitern verurteilt, weil allein die Position des "D" bei der alten Nummer hinter dem ersten Bereich (nach Prüfziffer 1) und bei der neuen Nummer hinter dem dritten Bereich (nach Prüfziffer 3) unterschiedlich ist. <b>Die beiden Prüfformeln wurden angepasst</b> Grüße aus GB -- [[Spezial:Beiträge/15.203.169.105|15.203.169.105]] 11:25, 29. Feb. 2012 (CET)<br />
<br />
== Abbildungen mit lesbaren Details ==<br />
<br />
Auf der Hauptseite sind die Details der Abbildungen unleserlich.<br />
<h3>Fassung ab 11/2010</h3><br />
[[Datei:Neuer_deutscher_Personalausweis_ab_1._November_2010,_Vorder-_und_R%C3%BCckseite_(Muster).jpg]]<br />
<br>Es scheint so, dass zur eigentlichen Ausweisnummer (neue Fassung ab 11/2010) die erste Prüfziffer nicht dazugehört - wenn man die sogenannte "Seriennummer" der Vorderseite als Ausweisnummer sieht. Das auf der Rückseite ist die maschinenlesbare Zone (MLZ) und die enthält ja noch Geburtsdatum und Ablaufdatum nebst zusätzlicher Prüfziffern. Was ist denn nun die neue Ausweisnummer - die Seriennummer auf der Vorderseite oder die gesamte MLZ der Rückseite oder nur Zeile 1+2 der MLZ auf der Rückseite ?<br />
-- [[Spezial:Beiträge/15.195.201.91|15.195.201.91]] 11:14, 8. Feb. 2012 (CET)<br />
<br />
<h3>Fassung vor 11/2010</h3><br />
[[Datei:MustermannPA.jpg]]<br />
<br>&nbsp;-- [[Spezial:Beiträge/85.199.76.247|85.199.76.247]] 23:00, 9. Feb. 2012 (CET)<br />
<br />
== Infos aus dem Bundes-Innenministerium ==<br />
<br />
<br />
Die Seriennummer des Personalausweises setzt sich aus einer vierstelligen Behördenkennzahl und einer fünfstelligen zufällig vergebenen Nummer zusammen und kann Ziffern und Buchstaben enthalten (§ 2 Absatz 8 Personalausweisgesetz, PAuswG). Im maschinenlesbaren Bereich des Personalausweises (MRZ) ist neben der Seriennummer auch eine Prüfziffer enthalten (vgl. § 5 Absatz 4 PAuswG). Die Prüfziffer wird dabei aus den Daten des maschinenlesbaren Bereichs errechnet und dient zur Feststellung der Unversehrtheit des Personalausweises (vgl. § 2 Abs. 9 PAuswG).<br />
<br />
Die neue Seriennummer in deutschen Personalausweisen und Reisepässen setzt sich nunmehr aus den Ziffern 0-9 und Buchstaben des lateinischen Alphabets zusammen. Insgesamt werden 27 Zeichen (Ziffern und Buchstaben) verwendet. Zur Vermeidung sinntragender Wörter wurde auf die Verwendung der Vokale (A, E, I, O, U) und bestimmter Buchstaben (B, D, Q, S) verzichtet.<br />
Somit werden die Seriennummern seit dem 1. November 2007 aus folgenden Zeichen gebildet: 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, C, F, G, H, J, K, L, M, N, P, R, T, V, W, X, Y, Z.<br />
Somit handelt es sich bei dem Zeichen 0 in der Passnummer sowie in der Personalausweisnummer immer um die Ziffer 0 (Null).<br />
<br />
Die Muster, die in der Personalausweisverordnung abgebildet sind, entsprechen den rechtlichen Vorgaben. Die bei verschiedenen Veranstaltungen herausgegebenen „Musterkarten“ erheben jedoch keinen Anspruch auf exakte Darstellung des Ausweises und der enthaltenen Daten. So verhält es sich auch mit Seriennummer. Diese wurde willkürlich vergeben und entspricht somit nicht den rechtlichen Anforderungen. Dies ist jedoch auch nicht erforderlich, da Muster für Veranstaltungen nicht vom Personalausweisrecht erfasst sind. Lediglich offizielle Muster, die u.a. auch mit einem Chip ausgestattet sind und in ihrer Farbgebung dem „echten“ Ausweis entsprechen, sind entsprechend der Verordnung ausgefertigt. Diese Musterkarten werden jedoch nur in besonderen Einzelfällen ausgegeben.<br />
<br />
In der Seriennummer können Buchstaben zum Einen willkürlich auftreten. Darüber hinaus besteht keine Begrenzung für die Anzahl der Buchstaben. Die Seriennummer könnte somit theoretisch nur aus Buchstaben bestehen.<br />
<br />
Im maschinenlesbaren Bereich des Personalausweises (MRZ) ist neben der Seriennummer auch eine Prüfziffer enthalten (vgl. § 5 Absatz 4 PAuswG). Die Prüfziffer wird dabei aus den Daten des maschinenlesbaren Bereichs errechnet und dient zur Feststellung der Unversehrtheit des Personalausweises (vgl. § 2 Abs. 9 PAuswG).<br />
<br />
Die Berechnung der Prüfziffer erfolgt nach einem Verfahren, das durch die International Civil Aviation Organisation (ICAO) - die internationale Organisation für die zivile Luftfahrt bei den vereinten Nationen - einheitlich festgelegt worden ist. Das Berechnungsverfahren ist niedergelegt im Document 9303 Part I Section IV Nr. 16 und unter folgendem Link abrufbar:<br />
<br />
http://www2.icao.int/en/MRTD/Downloads/Forms/AllItems.aspx?RootFolder=%2fen%2fMRTD%2fDownloads%2fDoc%209303%2fDoc%209303%20English&FolderCTID=&View=%7bC6E1DF57%2d954A%2d4BCF%2dBF58%2dD7D58D9F1FB5%7d.<br />
<br />
Zusätzlich gilt, dass die Verwendung von Seriennummern von Personalausweisen und Pässen rechtlich stark eingeschränkt ist. Es besteht die Befürchtung, dass sie ansonsten zu einem nach den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts unzulässigen allgemeinen Personenkennzeichen aufgewertet werden. So dürfen Seriennummern weder zum automatisierten Abruf von Daten noch zu deren Verknüpfung verwendet werden (§ 20 Abs. 3 PAuswG). Auch § 111 des Telekommunikationsgesetzes (TKG) als spezialgesetzliche Regelung für Telekommunikationsverträge enthält keine Verpflichtung oder Erlaubnis die Seriennummer von Ausweisdokumenten zu speichern. Da insofern für private Unternehmen kein legitimer Verwendungszweck besteht, ist nach dem datenschutzrechtlichen Erforderlichkeitsgrundsatz bereits die Erhebung dieses Datums unzulässig.<br> <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/85.199.76.249|85.199.76.249]] ([[Benutzer Diskussion:85.199.76.249|Diskussion]]) 17:02, 23. Feb. 2012 (CET)) </small><br />
: Auch die Behördenkennzahl darf Buchstaben enthalten, siehe Ende folgender Liste<br />
: http://www.pruefziffernberechnung.de/Begleitdokumente/BKZ.shtml <br />
<br />
: Zur Vermeidung "sinntragender" Wörter in der Seriennummer sind verschiedene Buchstaben ausgeschlossen, das nachfolgende Dokument fasst dies auf einer Seite zusammen<br />
: Siehe http://www.bmi.bund.de/cae/servlet/contentblob/374538/publicationFile/17985/epass_d_alphanumerische_seriennummer_flyer.pdf<br />
: Aber H-NULL-N-K möchte man vielleicht auch nicht in seiner Seriennummer drinhaben ...<br />
<br />
: Die Seriennummer eines Personalausweises setzt sich aus einer vierstelligen Behördenkennzahl und einer fünfstelligen, zufällig vergebenen Nummer zusammen und kann Ziffern und Buchstaben enthalten.<br />
: Demzufolge gehört die (erste) Prüfziffer nicht zur Seriennummer.<br />
: Siehe §2 Abs 8 PAuswG http://www.gesetze-im-internet.de/pauswg/__2.html<br />
<br />
: Nur die Kürzel "IDD" und "ITD" können vorkommen, das im Musterausweis vorkommende "TPD" ist in der Praxis unzulässig.<br />
: Siehe §5 Abs 4 PAuswG http://www.gesetze-im-internet.de/pauswg/__5.html<br />
<br />
: Buchstaben in der Seriennummer sind schon seit dem 01.11.2007 gestattet.<br />
: Siehe http://www.bmi.bund.de/cae/servlet/contentblob/374538/publicationFile/17985/epass_d_alphanumerische_seriennummer_flyer.pdf<br />
: &nbsp; -- [[Spezial:Beiträge/85.199.76.249|85.199.76.249]] 11:02, 25. Feb. 2012 (CET)<br />
<br />
== Begriffsdefinition wünschenswert: Ausweisnummer ==<br />
<br />
Mir ist aufgefallen, dass auf der Vorderseite oben rechts bei der Version bis 10/2010 die Seriennummer <b>mit</b> Prüfziffer und beim Neuen <b>ohne</b> Prüfziffer platziert ist. Was gilt nun?<br />
<br>a) Ausweisnummer = Seriennummer<br />
<br>b) Ausweisnummer = Seriennummer + Prüfziffer daraus<br />
<br>c) Ausweisnummer = Nummer oben rechts auf der Vorderseite, also beim alten Ausweis b) und beim Neuen a)<br />
<br>d) Ausweisnummer = MLZ (mit/ohne Zeilenwechsel)<br />
<br>e) Ausweisnummer = MLZ ohne die Zeile mit Nachname und Vorname (mit/ohne den dann noch verbleibenden Zeilenwechsel beim neuen Ausweis)<br />
<br>&nbsp; -- [[Spezial:Beiträge/15.203.169.106|15.203.169.106]] 09:59, 27. Feb. 2012 (CET)<br />
: <h4>Paradigmenwechsel seit der Neugestaltung der Artikelseite</h4><br />
: Vor dem radikalen Umbau der Artikelseite stand die <b>Personalausweis-ID</b> oder auch <b>Personalausweiskennziffer</b>, also der gesamte numerische Anteil der MLZ, für den Begriff der Ausweisnummer, als dort deren Fassung vor 11/2010 beschrieben wurde. Nunmehr wird in der Artikelseite allein die Seriennummer als Ausweisnummer tituliert - und zwar <b>mit</b> Prüfziffer, obwohl gerade in der neuen Form des Ausweises diese Prüfziffer nicht mehr auf der Vorderseite des Ausweises enthalten ist. Ich wäre dafür, bei der alten Ausweisversion die zweite Zeile der MLZ als 36-stellige (alte) Ausweisnummer und bei der neuen Ausweisnummer Zeile 1+2 ohne Zeilenwechsel als 60-stellige (neue) Ausweisnummer anzusehen.<br />
:&nbsp; -- [[Spezial:Beiträge/85.199.76.249|85.199.76.249]] 15:25, 27. Feb. 2012 (CET)<br />
: Ich habe in den angegebenen Quellen nichts dazu gefunden, insbesondere auch ob die in der MLZ vorhandenen Zeilenwechsel sich platzbedingt von selbst ergeben (automatischer Zeilenumbruch wie in Word) oder definierter Bestandteil der MLZ bzw. der Ausweisnummer (was immer das auch genau sein mag) sind. Ich persönlich tendiere dazu, sie als enthaltenes Datum zu sehen, demzufolge wären dann die alte MLZ 73 Zeichen und die neue MLZ 92 Zeichen lang. Bei der Eingabe einer MLZ oder Ausweisnummer in eine Tabellenkalkulation (wie weiter oben beschrieben) mit einer Prüfziffern-Kontrollformel ist es natürlich wichtig, an welcher Position die Daten stehen und welche Daten überhaupt eingetragen werden. Die Erhebung solcher Ausweisnummer-Listen ist vom Gesetz her aber wohl nicht gedeckt.<br />
:&nbsp; -- [[Spezial:Beiträge/15.203.169.107|15.203.169.107]] 09:00, 29. Feb. 2012 (CET)</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Viladecavalls&diff=91371075Viladecavalls2011-07-18T10:09:57Z<p>15.203.169.105: /* Demographie */</p>
<hr />
<div>{{QS-Antrag|15. Juli 2011|2=Der Text ist nahezu unlesbar (vermutlich Ergebnis einer automatischen Übersetzung) und muss vollständig überarbeitet werden. --[[Benutzer:Gepardenforellenfischer|Gepardenforellenfischer]] <sup>[[Benutzer Diskussion:Gepardenforellenfischer|&#091;...&#093;]]</sup> 16:15, 15. Jul. 2011 (CEST)}}<br />
<br />
{{Infobox Gemeinde in Spanien<br />
|nombre = Viladecavalls<br />
|escudo = Escut de Viladecavalls.svg<br />
| latitude = 41/33/28/N<br />
| longitude = 01/57/21/E<br />
|isoreg = CT<br />
|ccaa = Katalonien<br />
|provincia = Barcelona<br />
|isla = <br />
|comarca = Vallès Occidental<br />
|fundación = <br />
|predoling = cat<br />
|superficie = 20.08<br />
|altitud = 274<br />
|cp = 08232<br />
|cod_ine = 08300<br />
|aeropuerto = <br />
|alcalde = Carles Rodríguez Herencia ([[Iniciativa per Catalunya-Verds|IC-V]])<ref>[http://www10.gencat.net/pls/municat/mun_p10.composicio?cod=0830080001 Municat, Composició del ple municipal] (auf katalan)</ref><br />
|BMJahr = 2011<br />
|dirección = <br />
|web = www.viladecavalls.cat<br />
|mapa = Localització_de_Terrassa.png<br />
|Kommunalschlüssel = 0823280001<br />
}}<br />
<br />
'''Viladecavalls''' ist eine kleine Gemeinde im [[Liste der Comarques Kataloniens|Landkreis]] [[Vallès Occidental]], [[Provinz Barcelona]] in [[ Katalonien]], [[Spanien]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
[[Bild:Localització de Viladecavalls.png|miniatur |Lage Viladecavalls im Vallès Occidental]]<br />
Die Stadt liegt im Osten des Landkreises, gelegen an der Grenze zum Nachbarkreis [[Baix Llobregat]], von dem Viladecavalls durch den (meist trockenen) Flusslauf ''Sant Jaume'' getrennt wird. Dieser vereint sich im äußersten Süden mit dem Flusslauf der Gaia (der das Gemeindegebiet von Norden nach Süden durchquert). Zusammen bilden sie den Flusslauf [[Morral del Molí]], ein wichtiger Zulauf des Flusses [[Llobregat]]. Pinien- und Eichenwälder bedecken mehr als die Hälfte des Gemeindegebiets, der Norden wird durch die [[Sierra Collardús]] bestimmt. Die angrenzenden Gemeinden sind im Norden [[Vacarisses]], im Osten [[Terrassa]], im Süden [[Ullastrell]] und im Westen [[Abrera]] und [[Olesa de Montserrat]]. Seine Ursprünge gehen zurück auf das zehnte Jahrhundert, in welchem sich der Ortsname [[Toudell]] erwähnt wird, in Bezug auf [[Santa Maria de Toudell]].<br />
<br />
== Verkehrsanbindung ==<br />
Viladecavalls kann von Barcelona über die Autobahnen [[C-58]] (vom Osten Barcelonas) oder [[C-16]] (vom Westen Barcelonas) innerhalb von 30 Minuten erreicht werden, wobei sich die C-16 bei Terrassa in die C-58 mündet. Ab der Ausfahrt "Terrassa Oeste" trennt sich die C-58 wieder und führt als zweispurige Fernstraße nach Manresa. Seit ein paar Jahren besitzt Viladecavalls eine eigene Auf- und vor allem Ausfahrt von der C-16. Während beide Fernstraßen den Kernort von Viladecavalls nur leicht tangieren, durchkreuzt die Kreisstraße B-120 den Kernort. Die B-120 verbindet [[Terrassa]] und [[Olesa de Montserrat]].<br />
<br />
Innerhalb von Viladecavalls liegen zwei Bahnhöfe der S-Bahn Linie C4 [[Railway Infrastructure Administrator | Adif]] ([[Barcelona]]-[[Manresa]]), in [[Sant Miquel de Gonteres]] und bei [[Can Corbera]], die auch dazu dient, die Altstadt von Viladecavalls zu bedienen. <br />
<br />
Im Süden des Kreises verlaufen die Fernwanderwege GR-6 zwischen [[Barcelona]] und [[Montserrat]] und der GR-97, welcher in [[Sant Celoni]] beginnt und nach [[Abrera]] führt. Im Norden des Kreises verläuft GR-96 auch bekannt als ''romeu cami Montserrat''.<br />
<br />
== Der Ort ==<br />
Die Bewohner von Viladecavalls, der Ort im Volksmund bekannt als ''La Tarumba'' und seine Bewohner als ''Tarumbaires'', besteht aus zwei Ortskernen, getrennt durch die Kreissstraße B-120. Beide Ortskerne liegen auf der Hügelkette der ''Sierra de Sorbet''. Diese beide Stadtteile entstanden in der Nähe zweier befestigten Anlagen, die beide zu der römischen Pfarrei Sant Miquel de Sorbet gehörten. Sant Miquel de Sorbet ist eine der drei Pfarreien, zusammen mit denen von ''Sant Miquel de Toudell'' und ''Santa Maria Toudell'', die die heutige Gemeinde bilden. Alle drei befanden sich im Einflussbereich der Befestigung der Burg ''Tarrasa'' und dann in der Stadt ''Sant Pere de Tarrasa'', bis sich schließlich im Jahre 1849 die Gemeinde Viladecavalls geformt wurde aus den drei Pfarreien und mehreren Gehöften, die bis dahin zu [[Olesa]] und [[Ullastrell]] gehörten.<br />
<br />
Von den 1950er Jahren an wurde Viladecavalls als Sommerfrische für die Bewohner Terrassas und Barcelonas genutzt.<br />
<br />
== Symbole ==<br />
=== Das Wappen ===<br />
Schild Fliesen: from [[Azure]], 3 Pferde ohne Garnison, [[argent | Silber]], Springen und malordenados. Auf dem Ring, ein [[Mauerkrone]] von Menschen <ref> [Http://www10.gencat.net/pls/municat/mun_p02.opcions cod = 0830080001 & via = 1 & web = & sim = E Municat, L'Roller Viladecavalls] (auf Katalanisch) </ref><br />
<br />
Es wurde am genehmigt am 12. Januar 1984.<br />
<br />
Die drei Pferde sind ein Zeichen in Anspielung auf den Namen des sprechenden Menschen.<br />
<br />
== Herausragende Bauten ==<br />
* Die Pfarrkirche St. Martin in der Hauptstraße des Dorfes Herkunft [[Roman]] (verankert in der [[elften Jahrhundert]]), und zur Zeit umgebaut [[Barock]]<br />
* Die Toudell Burgruine, einer der stärksten alten Häuser der Menschen (die [[dreizehnten Jahrhundert]]) in der Nähe der Industriezone [[Can Mir]]<br />
* Die Kirche von Sant Miquel de Toudell, in der Nähe der Burg, XII Jahrhundert romanisches, umgebaut in den [[dreizehnten Jahrhundert]]<br />
* Die Kirche Santa Maria de Toudell, in der industriellen Zone befinden, Trias, auch der Romanik, der [[elften Jahrhundert]], mit einer halbrunden Apsis und einem interessanten Glocke im Turm<br />
Can Turu (jetzt im Herzen des Dorfes, befindet sich die Stadtbibliothek Pere Calders), Can Mir,: * Die verschiedenen Bauernhöfen rund um den Ort, von denen einige in Folge haben verstreut herum, sind Wohn-Typ Entwicklungen installiert Trias Can, Can Corbera, Can Mitjans, Can Baiona, Can Sanaüja, Can Trullars, Can Coromines, Can Boixeres, etc.<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
Die Gemeinde der wirtschaftlichen Aktivität, die traditionell von der Landwirtschaft abhängig, dreht sich um die saisonalen Tourismus und Dienstleistungen und Zweitwohnungen. Die wichtigste Ernte ist Regenfeldbau (Reben, Weizen, Oliven) und es gibt noch viele Gärten, die einst angebaut wurden. Die Branche, die traditionell auf Textilien gewidmet ist jetzt stark diversifiziert, entwickelte die Polygone in der Nähe der Straßen: C-58 (Can Trias, Can Mitjans) und B-120 (Can Mir), im Osten des Begriffs, in der Nähe Terrassa. Can Trias ist in einer der vier bestehenden Service-Fahrzeug Inspektion (ITV) der Vallés Occidental und der Deponie der Gemeinde installiert, während in Can Mitjans ist das Werk [[Sony]], die beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeitern.<br />
<br />
== Demographie ==<br />
'''Viladecavalls''' hat insgesamt 7322 Einwohner, von denen 3674 Männer und 3648 Frauen waren nach dem [[National Statistics Institute of Spain | INE]] [[2009]].<br />
<br />
Die Nähe von Terrassa hat es in letzter Zeit, haben in den Begriff installiert eine Reihe von Branchen (Polygone können oder Trias Mir) ermöglicht die Verbreitung von neu errichteten Wohn-Entwicklungen, die zu einer erhöhten hat Bevölkerung der Gemeinde, im April 2005 insgesamt 7.000, wenn in 1970 knapp tausend Einwohner.<br />
<br />
=== Städte und Gemeinden === <br />
'''Viladecavalls''' umfasst zehn Teilgemeinden.<br />
<br />
Einwohneranzahl pro Teilgemeinde:<br />
<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|- style="background:#C0C0C0" <br />
! Entidad de población<br />
! Habitantes ([[2009]])<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Can Corbera<br />
| <div align=center>289</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Can Mir<br />
| <div align=center>16</div><br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Can Tries<br />
| <div align=center>2.583</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Can Turu<br />
| <div align=center>827</div><br />
|- <br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Molinot, El<br />
| <div align=center>31</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Planassa, La<br />
| <div align=center>404</div><br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Polígon Industrial Can Tries<br />
| <div align=center>0</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Sant Miquel de Gonteres<br />
| <div align=center>1.312</div><br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Tendera, la<br />
| <div align=center>28</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Viladecavalls<br />
| <div align=center>1.832</div><br />
|- <br />
|colspan="2" align="center" style="background:#C0C0C0" |<small>Fuente: Municat</small><br />
|}<br />
<br />
=== Demographie ===<br />
<br />
{{Demography 5col|350px|[[1900]]|[[1930]]|[[1960]]|[[1990]]|[[2006]]<br />
|743|694|650|3.138|7.036}}<br />
<br />
Demographische Entwicklung Viladecavalls zwischen 1717 und 2006<br />
<br />
<timeline><br />
Colors=<br />
id:a value:gray(0.9)<br />
id:b value:gray(0.7)<br />
id:c value:rgb(1,1,1)<br />
id:d value:rgb(0.6,0.7,0.99)<br />
<br />
ImageSize = width:400 height:210<br />
PlotArea = left:50 bottom:30 top:30 right:30<br />
DateFormat = x.y<br />
Period = from:0 till:7500<br />
TimeAxis = orientation:vertical<br />
AlignBars = justify<br />
ScaleMajor = gridcolor:b increment:750 start:0<br />
ScaleMinor = gridcolor:a increment:250 start:0<br />
BackgroundColors = canvas:c<br />
<br />
BarData=<br />
bar:1717 text:1717<br />
bar:1787 text:1787<br />
bar:1857 text:1857<br />
bar:1887 text:1887<br />
bar:1920 text:1920<br />
bar:1950 text:1950<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
<small>1717-1981: población de hecho; 1990- : población de derecho</small><br />
<br />
== Verwaltung ==<br />
<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|- style="background:#C0C0C0" <br />
! Buergermeister<br />
! Partei<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Antoni Soler i Hospital<br />
| Unitat de Progrés<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Josep Cortès i Turu<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Josep Cortès i Turu / Antoni Parera i Gusi (1990-91)<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer<br />
| [[Partit Socialista de Catalunya|PSC-PSOE]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer / Sebastià Homs Padrissa (2006-07)<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Sebastià Homs Padrissa / Regina Parellada i Canals (2009-<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Carles Rodríguez Herencia<br />
| [[Iniciativa per Catalunya-Verds|IC-V]]<br />
|}<br />
<br />
== Lokale Feste ==<br />
* Das Festival ist in der zweiten Woche im Juli statt, mit Tanz, Theater, Konzerte.<br />
* Das Fest des San Martin, seinem Arbeitgeber, auf gefeiert [[11. November]].<br />
Aplec de San Miguel. Die nächsten Sonntag bis 29. September wird das traditionelle Fest in der romanischen Kapelle von San Miguel de Toudell innerhalb des Mir liegt gefeiert Kann Gewerbegebiet am Rande der Stadt.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Viladecavalls}}<br />
* [http://www.viladecavalls.cat/ Seite der Gemeinde Viladecavalls]<br />
* [http://www10.gencat.net/pls/municat/mun_p01.dad_ens?via=1&cod=0830080001 Seite der Generalidad de Cataluña] (auf katalan)<br />
* [http://www.idescat.net/territ/BasicTerr?TC=3&V0=1&V1=08300 Seite des Statistischen Instituts Kataloniens] (auf katalan)<br />
<br />
[[an:Viladecavalls]]<br />
[[ar:فيلاديكالفيس]]<br />
[[ca:Viladecavalls]]<br />
[[es:Viladecavalls]]<br />
[[eu:Viladecavalls]]<br />
[[fr:Viladecavalls]]<br />
[[it:Viladecavalls]]<br />
[[nl:Viladecavalls]]<br />
[[ro:Viladecavalls]]<br />
[[ru:Виладекавальс]]<br />
[[uk:Біладакабальш]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Viladecavalls&diff=91371057Viladecavalls2011-07-18T10:09:29Z<p>15.203.169.105: /* Demographie */</p>
<hr />
<div>{{QS-Antrag|15. Juli 2011|2=Der Text ist nahezu unlesbar (vermutlich Ergebnis einer automatischen Übersetzung) und muss vollständig überarbeitet werden. --[[Benutzer:Gepardenforellenfischer|Gepardenforellenfischer]] <sup>[[Benutzer Diskussion:Gepardenforellenfischer|&#091;...&#093;]]</sup> 16:15, 15. Jul. 2011 (CEST)}}<br />
<br />
{{Infobox Gemeinde in Spanien<br />
|nombre = Viladecavalls<br />
|escudo = Escut de Viladecavalls.svg<br />
| latitude = 41/33/28/N<br />
| longitude = 01/57/21/E<br />
|isoreg = CT<br />
|ccaa = Katalonien<br />
|provincia = Barcelona<br />
|isla = <br />
|comarca = Vallès Occidental<br />
|fundación = <br />
|predoling = cat<br />
|superficie = 20.08<br />
|altitud = 274<br />
|cp = 08232<br />
|cod_ine = 08300<br />
|aeropuerto = <br />
|alcalde = Carles Rodríguez Herencia ([[Iniciativa per Catalunya-Verds|IC-V]])<ref>[http://www10.gencat.net/pls/municat/mun_p10.composicio?cod=0830080001 Municat, Composició del ple municipal] (auf katalan)</ref><br />
|BMJahr = 2011<br />
|dirección = <br />
|web = www.viladecavalls.cat<br />
|mapa = Localització_de_Terrassa.png<br />
|Kommunalschlüssel = 0823280001<br />
}}<br />
<br />
'''Viladecavalls''' ist eine kleine Gemeinde im [[Liste der Comarques Kataloniens|Landkreis]] [[Vallès Occidental]], [[Provinz Barcelona]] in [[ Katalonien]], [[Spanien]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
[[Bild:Localització de Viladecavalls.png|miniatur |Lage Viladecavalls im Vallès Occidental]]<br />
Die Stadt liegt im Osten des Landkreises, gelegen an der Grenze zum Nachbarkreis [[Baix Llobregat]], von dem Viladecavalls durch den (meist trockenen) Flusslauf ''Sant Jaume'' getrennt wird. Dieser vereint sich im äußersten Süden mit dem Flusslauf der Gaia (der das Gemeindegebiet von Norden nach Süden durchquert). Zusammen bilden sie den Flusslauf [[Morral del Molí]], ein wichtiger Zulauf des Flusses [[Llobregat]]. Pinien- und Eichenwälder bedecken mehr als die Hälfte des Gemeindegebiets, der Norden wird durch die [[Sierra Collardús]] bestimmt. Die angrenzenden Gemeinden sind im Norden [[Vacarisses]], im Osten [[Terrassa]], im Süden [[Ullastrell]] und im Westen [[Abrera]] und [[Olesa de Montserrat]]. Seine Ursprünge gehen zurück auf das zehnte Jahrhundert, in welchem sich der Ortsname [[Toudell]] erwähnt wird, in Bezug auf [[Santa Maria de Toudell]].<br />
<br />
== Verkehrsanbindung ==<br />
Viladecavalls kann von Barcelona über die Autobahnen [[C-58]] (vom Osten Barcelonas) oder [[C-16]] (vom Westen Barcelonas) innerhalb von 30 Minuten erreicht werden, wobei sich die C-16 bei Terrassa in die C-58 mündet. Ab der Ausfahrt "Terrassa Oeste" trennt sich die C-58 wieder und führt als zweispurige Fernstraße nach Manresa. Seit ein paar Jahren besitzt Viladecavalls eine eigene Auf- und vor allem Ausfahrt von der C-16. Während beide Fernstraßen den Kernort von Viladecavalls nur leicht tangieren, durchkreuzt die Kreisstraße B-120 den Kernort. Die B-120 verbindet [[Terrassa]] und [[Olesa de Montserrat]].<br />
<br />
Innerhalb von Viladecavalls liegen zwei Bahnhöfe der S-Bahn Linie C4 [[Railway Infrastructure Administrator | Adif]] ([[Barcelona]]-[[Manresa]]), in [[Sant Miquel de Gonteres]] und bei [[Can Corbera]], die auch dazu dient, die Altstadt von Viladecavalls zu bedienen. <br />
<br />
Im Süden des Kreises verlaufen die Fernwanderwege GR-6 zwischen [[Barcelona]] und [[Montserrat]] und der GR-97, welcher in [[Sant Celoni]] beginnt und nach [[Abrera]] führt. Im Norden des Kreises verläuft GR-96 auch bekannt als ''romeu cami Montserrat''.<br />
<br />
== Der Ort ==<br />
Die Bewohner von Viladecavalls, der Ort im Volksmund bekannt als ''La Tarumba'' und seine Bewohner als ''Tarumbaires'', besteht aus zwei Ortskernen, getrennt durch die Kreissstraße B-120. Beide Ortskerne liegen auf der Hügelkette der ''Sierra de Sorbet''. Diese beide Stadtteile entstanden in der Nähe zweier befestigten Anlagen, die beide zu der römischen Pfarrei Sant Miquel de Sorbet gehörten. Sant Miquel de Sorbet ist eine der drei Pfarreien, zusammen mit denen von ''Sant Miquel de Toudell'' und ''Santa Maria Toudell'', die die heutige Gemeinde bilden. Alle drei befanden sich im Einflussbereich der Befestigung der Burg ''Tarrasa'' und dann in der Stadt ''Sant Pere de Tarrasa'', bis sich schließlich im Jahre 1849 die Gemeinde Viladecavalls geformt wurde aus den drei Pfarreien und mehreren Gehöften, die bis dahin zu [[Olesa]] und [[Ullastrell]] gehörten.<br />
<br />
Von den 1950er Jahren an wurde Viladecavalls als Sommerfrische für die Bewohner Terrassas und Barcelonas genutzt.<br />
<br />
== Symbole ==<br />
=== Das Wappen ===<br />
Schild Fliesen: from [[Azure]], 3 Pferde ohne Garnison, [[argent | Silber]], Springen und malordenados. Auf dem Ring, ein [[Mauerkrone]] von Menschen <ref> [Http://www10.gencat.net/pls/municat/mun_p02.opcions cod = 0830080001 & via = 1 & web = & sim = E Municat, L'Roller Viladecavalls] (auf Katalanisch) </ref><br />
<br />
Es wurde am genehmigt am 12. Januar 1984.<br />
<br />
Die drei Pferde sind ein Zeichen in Anspielung auf den Namen des sprechenden Menschen.<br />
<br />
== Herausragende Bauten ==<br />
* Die Pfarrkirche St. Martin in der Hauptstraße des Dorfes Herkunft [[Roman]] (verankert in der [[elften Jahrhundert]]), und zur Zeit umgebaut [[Barock]]<br />
* Die Toudell Burgruine, einer der stärksten alten Häuser der Menschen (die [[dreizehnten Jahrhundert]]) in der Nähe der Industriezone [[Can Mir]]<br />
* Die Kirche von Sant Miquel de Toudell, in der Nähe der Burg, XII Jahrhundert romanisches, umgebaut in den [[dreizehnten Jahrhundert]]<br />
* Die Kirche Santa Maria de Toudell, in der industriellen Zone befinden, Trias, auch der Romanik, der [[elften Jahrhundert]], mit einer halbrunden Apsis und einem interessanten Glocke im Turm<br />
Can Turu (jetzt im Herzen des Dorfes, befindet sich die Stadtbibliothek Pere Calders), Can Mir,: * Die verschiedenen Bauernhöfen rund um den Ort, von denen einige in Folge haben verstreut herum, sind Wohn-Typ Entwicklungen installiert Trias Can, Can Corbera, Can Mitjans, Can Baiona, Can Sanaüja, Can Trullars, Can Coromines, Can Boixeres, etc.<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
Die Gemeinde der wirtschaftlichen Aktivität, die traditionell von der Landwirtschaft abhängig, dreht sich um die saisonalen Tourismus und Dienstleistungen und Zweitwohnungen. Die wichtigste Ernte ist Regenfeldbau (Reben, Weizen, Oliven) und es gibt noch viele Gärten, die einst angebaut wurden. Die Branche, die traditionell auf Textilien gewidmet ist jetzt stark diversifiziert, entwickelte die Polygone in der Nähe der Straßen: C-58 (Can Trias, Can Mitjans) und B-120 (Can Mir), im Osten des Begriffs, in der Nähe Terrassa. Can Trias ist in einer der vier bestehenden Service-Fahrzeug Inspektion (ITV) der Vallés Occidental und der Deponie der Gemeinde installiert, während in Can Mitjans ist das Werk [[Sony]], die beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeitern.<br />
<br />
== Demographie ==<br />
'''Viladecavalls''' hat insgesamt 7322 Einwohner, von denen 3674 Männer und 3648 Frauen waren nach dem [[National Statistics Institute of Spain | INE]] [[2009]].<br />
<br />
Die Nähe von Terrassa hat es in letzter Zeit, haben in den Begriff installiert eine Reihe von Branchen (Polygone können oder Trias Mir) ermöglicht die Verbreitung von neu errichteten Wohn-Entwicklungen, die zu einer erhöhten hat Bevölkerung der Gemeinde, im April 2005 insgesamt 7.000, wenn in 1970 knapp tausend Einwohner.<br />
<br />
=== Städte und Gemeinden === <br />
'''Viladecavalls''' umfasst zehn Teilgemeinden.<br />
<br />
Einwohneranzahl pro Teilgemeinde:<br />
<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|- style="background:#C0C0C0" <br />
! Entidad de población<br />
! Habitantes ([[2009]])<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Can Corbera<br />
| <div align=center>289</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Can Mir<br />
| <div align=center>16</div><br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Can Tries<br />
| <div align=center>2.583</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Can Turu<br />
| <div align=center>827</div><br />
|- <br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Molinot, El<br />
| <div align=center>31</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Planassa, La<br />
| <div align=center>404</div><br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Polígon Industrial Can Tries<br />
| <div align=center>0</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Sant Miquel de Gonteres<br />
| <div align=center>1.312</div><br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Tendera, la<br />
| <div align=center>28</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Viladecavalls<br />
| <div align=center>1.832</div><br />
|- <br />
|colspan="2" align="center" style="background:#C0C0C0" |<small>Fuente: Municat</small><br />
|}<br />
<br />
=== Demographie ===<br />
<br />
{{Demography 5col|350px|[[1900]]|[[1930]]|[[1960]]|[[1990]]|[[2006]]<br />
|743|694|650|3.138|7.036}}<br />
<br />
Demographische Entwicklung Viladecavalls zwischen 1717 und 2006<br />
<timeline><br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
<small>1717-1981: población de hecho; 1990- : población de derecho</small><br />
<br />
== Verwaltung ==<br />
<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|- style="background:#C0C0C0" <br />
! Buergermeister<br />
! Partei<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Antoni Soler i Hospital<br />
| Unitat de Progrés<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Josep Cortès i Turu<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Josep Cortès i Turu / Antoni Parera i Gusi (1990-91)<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer<br />
| [[Partit Socialista de Catalunya|PSC-PSOE]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer / Sebastià Homs Padrissa (2006-07)<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Sebastià Homs Padrissa / Regina Parellada i Canals (2009-<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Carles Rodríguez Herencia<br />
| [[Iniciativa per Catalunya-Verds|IC-V]]<br />
|}<br />
<br />
== Lokale Feste ==<br />
* Das Festival ist in der zweiten Woche im Juli statt, mit Tanz, Theater, Konzerte.<br />
* Das Fest des San Martin, seinem Arbeitgeber, auf gefeiert [[11. November]].<br />
Aplec de San Miguel. Die nächsten Sonntag bis 29. September wird das traditionelle Fest in der romanischen Kapelle von San Miguel de Toudell innerhalb des Mir liegt gefeiert Kann Gewerbegebiet am Rande der Stadt.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Viladecavalls}}<br />
* [http://www.viladecavalls.cat/ Seite der Gemeinde Viladecavalls]<br />
* [http://www10.gencat.net/pls/municat/mun_p01.dad_ens?via=1&cod=0830080001 Seite der Generalidad de Cataluña] (auf katalan)<br />
* [http://www.idescat.net/territ/BasicTerr?TC=3&V0=1&V1=08300 Seite des Statistischen Instituts Kataloniens] (auf katalan)<br />
<br />
[[an:Viladecavalls]]<br />
[[ar:فيلاديكالفيس]]<br />
[[ca:Viladecavalls]]<br />
[[es:Viladecavalls]]<br />
[[eu:Viladecavalls]]<br />
[[fr:Viladecavalls]]<br />
[[it:Viladecavalls]]<br />
[[nl:Viladecavalls]]<br />
[[ro:Viladecavalls]]<br />
[[ru:Виладекавальс]]<br />
[[uk:Біладакабальш]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Viladecavalls&diff=91370991Viladecavalls2011-07-18T10:07:13Z<p>15.203.169.105: </p>
<hr />
<div>{{QS-Antrag|15. Juli 2011|2=Der Text ist nahezu unlesbar (vermutlich Ergebnis einer automatischen Übersetzung) und muss vollständig überarbeitet werden. --[[Benutzer:Gepardenforellenfischer|Gepardenforellenfischer]] <sup>[[Benutzer Diskussion:Gepardenforellenfischer|&#091;...&#093;]]</sup> 16:15, 15. Jul. 2011 (CEST)}}<br />
<br />
{{Infobox Gemeinde in Spanien<br />
|nombre = Viladecavalls<br />
|escudo = Escut de Viladecavalls.svg<br />
| latitude = 41/33/28/N<br />
| longitude = 01/57/21/E<br />
|isoreg = CT<br />
|ccaa = Katalonien<br />
|provincia = Barcelona<br />
|isla = <br />
|comarca = Vallès Occidental<br />
|fundación = <br />
|predoling = cat<br />
|superficie = 20.08<br />
|altitud = 274<br />
|cp = 08232<br />
|cod_ine = 08300<br />
|aeropuerto = <br />
|alcalde = Carles Rodríguez Herencia ([[Iniciativa per Catalunya-Verds|IC-V]])<ref>[http://www10.gencat.net/pls/municat/mun_p10.composicio?cod=0830080001 Municat, Composició del ple municipal] (auf katalan)</ref><br />
|BMJahr = 2011<br />
|dirección = <br />
|web = www.viladecavalls.cat<br />
|mapa = Localització_de_Terrassa.png<br />
|Kommunalschlüssel = 0823280001<br />
}}<br />
<br />
'''Viladecavalls''' ist eine kleine Gemeinde im [[Liste der Comarques Kataloniens|Landkreis]] [[Vallès Occidental]], [[Provinz Barcelona]] in [[ Katalonien]], [[Spanien]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
[[Bild:Localització de Viladecavalls.png|miniatur |Lage Viladecavalls im Vallès Occidental]]<br />
Die Stadt liegt im Osten des Landkreises, gelegen an der Grenze zum Nachbarkreis [[Baix Llobregat]], von dem Viladecavalls durch den (meist trockenen) Flusslauf ''Sant Jaume'' getrennt wird. Dieser vereint sich im äußersten Süden mit dem Flusslauf der Gaia (der das Gemeindegebiet von Norden nach Süden durchquert). Zusammen bilden sie den Flusslauf [[Morral del Molí]], ein wichtiger Zulauf des Flusses [[Llobregat]]. Pinien- und Eichenwälder bedecken mehr als die Hälfte des Gemeindegebiets, der Norden wird durch die [[Sierra Collardús]] bestimmt. Die angrenzenden Gemeinden sind im Norden [[Vacarisses]], im Osten [[Terrassa]], im Süden [[Ullastrell]] und im Westen [[Abrera]] und [[Olesa de Montserrat]]. Seine Ursprünge gehen zurück auf das zehnte Jahrhundert, in welchem sich der Ortsname [[Toudell]] erwähnt wird, in Bezug auf [[Santa Maria de Toudell]].<br />
<br />
== Verkehrsanbindung ==<br />
Viladecavalls kann von Barcelona über die Autobahnen [[C-58]] (vom Osten Barcelonas) oder [[C-16]] (vom Westen Barcelonas) innerhalb von 30 Minuten erreicht werden, wobei sich die C-16 bei Terrassa in die C-58 mündet. Ab der Ausfahrt "Terrassa Oeste" trennt sich die C-58 wieder und führt als zweispurige Fernstraße nach Manresa. Seit ein paar Jahren besitzt Viladecavalls eine eigene Auf- und vor allem Ausfahrt von der C-16. Während beide Fernstraßen den Kernort von Viladecavalls nur leicht tangieren, durchkreuzt die Kreisstraße B-120 den Kernort. Die B-120 verbindet [[Terrassa]] und [[Olesa de Montserrat]].<br />
<br />
Innerhalb von Viladecavalls liegen zwei Bahnhöfe der S-Bahn Linie C4 [[Railway Infrastructure Administrator | Adif]] ([[Barcelona]]-[[Manresa]]), in [[Sant Miquel de Gonteres]] und bei [[Can Corbera]], die auch dazu dient, die Altstadt von Viladecavalls zu bedienen. <br />
<br />
Im Süden des Kreises verlaufen die Fernwanderwege GR-6 zwischen [[Barcelona]] und [[Montserrat]] und der GR-97, welcher in [[Sant Celoni]] beginnt und nach [[Abrera]] führt. Im Norden des Kreises verläuft GR-96 auch bekannt als ''romeu cami Montserrat''.<br />
<br />
== Der Ort ==<br />
Die Bewohner von Viladecavalls, der Ort im Volksmund bekannt als ''La Tarumba'' und seine Bewohner als ''Tarumbaires'', besteht aus zwei Ortskernen, getrennt durch die Kreissstraße B-120. Beide Ortskerne liegen auf der Hügelkette der ''Sierra de Sorbet''. Diese beide Stadtteile entstanden in der Nähe zweier befestigten Anlagen, die beide zu der römischen Pfarrei Sant Miquel de Sorbet gehörten. Sant Miquel de Sorbet ist eine der drei Pfarreien, zusammen mit denen von ''Sant Miquel de Toudell'' und ''Santa Maria Toudell'', die die heutige Gemeinde bilden. Alle drei befanden sich im Einflussbereich der Befestigung der Burg ''Tarrasa'' und dann in der Stadt ''Sant Pere de Tarrasa'', bis sich schließlich im Jahre 1849 die Gemeinde Viladecavalls geformt wurde aus den drei Pfarreien und mehreren Gehöften, die bis dahin zu [[Olesa]] und [[Ullastrell]] gehörten.<br />
<br />
Von den 1950er Jahren an wurde Viladecavalls als Sommerfrische für die Bewohner Terrassas und Barcelonas genutzt.<br />
<br />
== Symbole ==<br />
=== Das Wappen ===<br />
Schild Fliesen: from [[Azure]], 3 Pferde ohne Garnison, [[argent | Silber]], Springen und malordenados. Auf dem Ring, ein [[Mauerkrone]] von Menschen <ref> [Http://www10.gencat.net/pls/municat/mun_p02.opcions cod = 0830080001 & via = 1 & web = & sim = E Municat, L'Roller Viladecavalls] (auf Katalanisch) </ref><br />
<br />
Es wurde am genehmigt am 12. Januar 1984.<br />
<br />
Die drei Pferde sind ein Zeichen in Anspielung auf den Namen des sprechenden Menschen.<br />
<br />
== Herausragende Bauten ==<br />
* Die Pfarrkirche St. Martin in der Hauptstraße des Dorfes Herkunft [[Roman]] (verankert in der [[elften Jahrhundert]]), und zur Zeit umgebaut [[Barock]]<br />
* Die Toudell Burgruine, einer der stärksten alten Häuser der Menschen (die [[dreizehnten Jahrhundert]]) in der Nähe der Industriezone [[Can Mir]]<br />
* Die Kirche von Sant Miquel de Toudell, in der Nähe der Burg, XII Jahrhundert romanisches, umgebaut in den [[dreizehnten Jahrhundert]]<br />
* Die Kirche Santa Maria de Toudell, in der industriellen Zone befinden, Trias, auch der Romanik, der [[elften Jahrhundert]], mit einer halbrunden Apsis und einem interessanten Glocke im Turm<br />
Can Turu (jetzt im Herzen des Dorfes, befindet sich die Stadtbibliothek Pere Calders), Can Mir,: * Die verschiedenen Bauernhöfen rund um den Ort, von denen einige in Folge haben verstreut herum, sind Wohn-Typ Entwicklungen installiert Trias Can, Can Corbera, Can Mitjans, Can Baiona, Can Sanaüja, Can Trullars, Can Coromines, Can Boixeres, etc.<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
Die Gemeinde der wirtschaftlichen Aktivität, die traditionell von der Landwirtschaft abhängig, dreht sich um die saisonalen Tourismus und Dienstleistungen und Zweitwohnungen. Die wichtigste Ernte ist Regenfeldbau (Reben, Weizen, Oliven) und es gibt noch viele Gärten, die einst angebaut wurden. Die Branche, die traditionell auf Textilien gewidmet ist jetzt stark diversifiziert, entwickelte die Polygone in der Nähe der Straßen: C-58 (Can Trias, Can Mitjans) und B-120 (Can Mir), im Osten des Begriffs, in der Nähe Terrassa. Can Trias ist in einer der vier bestehenden Service-Fahrzeug Inspektion (ITV) der Vallés Occidental und der Deponie der Gemeinde installiert, während in Can Mitjans ist das Werk [[Sony]], die beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeitern.<br />
<br />
== Demographie ==<br />
'''Viladecavalls''' hat insgesamt 7322 Einwohner, von denen 3674 Männer und 3648 Frauen waren nach dem [[National Statistics Institute of Spain | INE]] [[2009]].<br />
<br />
Die Nähe von Terrassa hat es in letzter Zeit, haben in den Begriff installiert eine Reihe von Branchen (Polygone können oder Trias Mir) ermöglicht die Verbreitung von neu errichteten Wohn-Entwicklungen, die zu einer erhöhten hat Bevölkerung der Gemeinde, im April 2005 insgesamt 7.000, wenn in 1970 knapp tausend Einwohner.<br />
<br />
=== Städte und Gemeinden === <br />
'''Viladecavalls''' umfasst zehn Teilgemeinden.<br />
<br />
Einwohneranzahl pro Teilgemeinde:<br />
<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|- style="background:#C0C0C0" <br />
! Entidad de población<br />
! Habitantes ([[2009]])<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Can Corbera<br />
| <div align=center>289</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Can Mir<br />
| <div align=center>16</div><br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Can Tries<br />
| <div align=center>2.583</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Can Turu<br />
| <div align=center>827</div><br />
|- <br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Molinot, El<br />
| <div align=center>31</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Planassa, La<br />
| <div align=center>404</div><br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Polígon Industrial Can Tries<br />
| <div align=center>0</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Sant Miquel de Gonteres<br />
| <div align=center>1.312</div><br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Tendera, la<br />
| <div align=center>28</div><br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Viladecavalls<br />
| <div align=center>1.832</div><br />
|- <br />
|colspan="2" align="center" style="background:#C0C0C0" |<small>Fuente: Municat</small><br />
|}<br />
<br />
=== Demographie ===<br />
<br />
<center><br />
{{Demography 5col|350px|[[1900]]|[[1930]]|[[1960]]|[[1990]]|[[2006]]<br />
|743|694|650|3.138|7.036}}<br />
</center><br />
<br />
* '''Demographische Entwicklung Viladecavalls zwischen 1717 und 2006'''<br />
<center><br />
<timeline><br />
Colors=<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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</timeline><br />
<br />
<small>1717-1981: población de hecho; 1990- : población de derecho</small><br />
</center><br />
<br />
== Verwaltung ==<br />
<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|- style="background:#C0C0C0" <br />
! Buergermeister<br />
! Partei<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Antoni Soler i Hospital<br />
| Unitat de Progrés<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Josep Cortès i Turu<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Josep Cortès i Turu / Antoni Parera i Gusi (1990-91)<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer<br />
| [[Partit Socialista de Catalunya|PSC-PSOE]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Felix Farré i Verdaguer / Sebastià Homs Padrissa (2006-07)<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#EFEFEF"<br />
| Sebastià Homs Padrissa / Regina Parellada i Canals (2009-<br />
| [[Convergència i Unió|CiU]]<br />
|-bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Carles Rodríguez Herencia<br />
| [[Iniciativa per Catalunya-Verds|IC-V]]<br />
|}<br />
<br />
== Lokale Feste ==<br />
* Das Festival ist in der zweiten Woche im Juli statt, mit Tanz, Theater, Konzerte.<br />
* Das Fest des San Martin, seinem Arbeitgeber, auf gefeiert [[11. November]].<br />
Aplec de San Miguel. Die nächsten Sonntag bis 29. September wird das traditionelle Fest in der romanischen Kapelle von San Miguel de Toudell innerhalb des Mir liegt gefeiert Kann Gewerbegebiet am Rande der Stadt.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Viladecavalls}}<br />
* [http://www.viladecavalls.cat/ Seite der Gemeinde Viladecavalls]<br />
* [http://www10.gencat.net/pls/municat/mun_p01.dad_ens?via=1&cod=0830080001 Seite der Generalidad de Cataluña] (auf katalan)<br />
* [http://www.idescat.net/territ/BasicTerr?TC=3&V0=1&V1=08300 Seite des Statistischen Instituts Kataloniens] (auf katalan)<br />
<br />
[[an:Viladecavalls]]<br />
[[ar:فيلاديكالفيس]]<br />
[[ca:Viladecavalls]]<br />
[[es:Viladecavalls]]<br />
[[eu:Viladecavalls]]<br />
[[fr:Viladecavalls]]<br />
[[it:Viladecavalls]]<br />
[[nl:Viladecavalls]]<br />
[[ro:Viladecavalls]]<br />
[[ru:Виладекавальс]]<br />
[[uk:Біладакабальш]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kompetenzstufenentwicklung&diff=85919418Kompetenzstufenentwicklung2011-03-01T15:48:44Z<p>15.203.169.105: </p>
<hr />
<div>Die '''Kompetenzstufenentwicklung''' ist ein Modell aus der [[Entwicklungspsychologie]] und beschreibt die Entwicklung vom inkompetenten zum kompetenten [[Individuum]].<br />
<br />
== Die vier Stufen der Kompetenzentwicklung ==<br />
<br />
In der [[Psychologie]] überschneiden sich die Stufen der Kompetenzentwicklung, die durch psychologische Maßstäbe beeinflusst werden, durch einen stetigen Wandel zwischen Inkompetenz und [[Fähigkeit|Kompetenz]]. Die Stufen werden in der folgenden Reihenfolge durchlaufen:<br />
<br />
#''Unbewusste Inkompetenz:'' Das Individuum versteht nicht, worum es geht oder weiß nicht, wie es bewirkt werden soll; ebenso erkennt es seine eigenen [[Entwicklungsdefizit|Defizite]] nicht oder hat ein Problem, sie zu erkennen. Für die Tendenz, die eigenen Defizite nicht zu erkennen, hat sich populärwissenschaftlich der Begriff [[Dunning-Kruger-Effekt]] eingebürgert.<br />
#''Bewusste Inkompetenz:'' Die Person versteht oder weiß nicht, wie sie etwas erreichen kann, kennt jedoch ihre Defizite, kümmert sich aber nicht darum. <br />
#''Bewusste Kompetenz:'' Die Person versteht oder weiß, wie sie die Dinge anpacken muss, um ein Ziel zu erreichen. Trotzdem erfordert das Zeigen des Könnens und Wissens eine hohe Konzentration und Bewusstheit.<br />
#''Unbewusste Kompetenz:'' Das Individuum hat soviel praktische Erfahrung mit seinen Fähigkeiten, dass sie ihm in Fleisch und Blut übergehen und jederzeit abgerufen werden können, oftmals ohne höhere Konzentration in Anspruch nehmen zu müssen. Diese Person kann ihre Fähigkeiten nicht immer problemlos weitervermitteln.<br />
<br />
== Kompetenzentwicklung und Intervention ==<br />
<br />
Die individuelle Entwicklung erfolgt in zwei Teilbereichen: Ausformung von Fähigkeiten und Fertigkeiten und Ausformung von Persönlichkeitsmerkmalen.<br />
<br />
Die ''Ausformung von Fähigkeiten und Fertigkeiten'' bezeichnet dabei die Entwicklung kognitiver, psychomotorischer, motorischer, künstlerischer und musikalischer Fähigkeiten und Fertigkeiten.<br />
<br />
Die ''Ausformung von Persönlichkeitsmerkmalen'' (Beispiel: [[Introversion]]) bezeichnet die emotionale und soziale Reaktionsbereitschaft.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Rolf Oerter, Leo Montada: ''Entwicklungspsychologie. Ein Lehrbuch'', 5. Auflage, Oerter/Montada, Beltz Verlag, Weinheim, 2002, ISBN 3-621-27479-0<br />
<br />
== Weblink==<br />
* [http://www.businessballs.com/consciouscompetencelearningmodel.htm englische Webseite] die die einzelnen Stufen erklärt<br />
<br />
[[Kategorie:Lernen]]<br />
[[Kategorie:Entwicklungspsychologie]]<br />
<br />
[[en:Four stages of competence]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hauptregion_Waldviertel&diff=168503684Hauptregion Waldviertel2010-12-16T14:02:45Z<p>15.203.169.105: /* Kultur und Sehenswürdigkeiten */</p>
<hr />
<div>{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="2" align="right"<br />
{{NOe-Viertel}}<br />
|}<br />
[[Datei:Riebeis forest.jpg|thumb|Landschaft bei Riebeis, Gemeinde [[Rappottenstein]]]]<br />
[[Datei:Waldviertel_Weikertschlag1.jpg|thumb|Landschaft bei Weikertschlag, Gemeinde [[Bad Großpertholz]] ]]<br />
[[Datei:Ysperklamm 02.jpg|thumb|Granitfindling in der Ysperklamm]]<br />
Das '''Waldviertel''' ist der nordwestliche Teil des [[Österreich|österreichischen]] [[Bundesland (Österreich)|Bundeslandes]] [[Niederösterreich]].<br />
<br />
Im Süden wird es von der [[Donau]], im Südwesten von [[Oberösterreich]], im Nordwesten und Norden von [[Tschechien]] und im Osten vom [[Manhartsberg]] (537&nbsp;m) begrenzt. Letzterem verdankt es auch den Namen '''Viertel ober dem Manhartsberg''' (''siehe auch: [[Weinviertel]]'').<br />
<br />
== Geografie ==<br />
Das Waldviertel umfasst eine Fläche von etwa 4.600&nbsp;km² und wird von etwa 231.000 Personen bevölkert (Stand: Volkszählung 1991).<br />
<br />
Die wichtigsten Städte sind die Bezirkshauptstädte [[Horn (Niederösterreich)|Horn]], [[Gmünd (Niederösterreich)|Gmünd]], [[Krems an der Donau]], [[Waidhofen an der Thaya]] sowie [[Zwettl]] und es umfasst einerseits die dazugehörigen Bezirke und andererseits den Nordwestteil des Bezirks [[Bezirk Melk|Melk]] und westliche Teile (wie die Gemeinden [[Hardegg (Niederösterreich)|Hardegg]] und [[Mühlbach am Manhartsberg]]) des Bezirkes [[Bezirk Hollabrunn|Hollabrunn]]. Teile der Bezirke Krems und Horn liegen aber auch im Weinviertel.<br />
<br />
Zu den strukturstärksten Gebieten des Viertels gehört die Wachau mit ihren Hauptorten Krems an der Donau und [[Spitz an der Donau]]. Geologisch betrachtet liegt die Wachau zu beiden Seiten der Donau im Waldviertel, denn der [[Dunkelsteinerwald]] gehört zur [[Böhmische Masse|Böhmischen Masse]].<br />
<br />
Im Zentrum des Waldviertels befindet sich der nach dem [[Anschluss (Österreich)|Anschluss]] 1938 angelegte [[Truppenübungsplatz Allentsteig]].<br />
<br />
=== Klima ===<br />
Im Waldviertel herrscht ein [[kontinentales Klima|kontinental]] geprägtes Hochflächenklima vor das im Westen ([[Weinsberger Wald]]) zum [[ozeanisches Klima|antlantisch]] geprägten Hochflächenklima und im Osten ([[Manhartsberg]], unteres [[Kamptal]]) zum pannonischen Klima übergeht. Letztere Übergangszone ist der trockenste Raum Österreichs mit durchschnittlich 400 mm Jahresniederschlagsmenge, in manchen Jahren regnet es nur 250 mm. Im inneren Waldviertel ungefähr zwischen Zwettl und [[Neupölla]] befindet sich ein inneres Trockengebiet.<br />
<br />
Das Klima des Waldviertels wurde und wird teilweise noch fälschlicherweise als negativ beurteilt (kalt, rau). Aus Statistiken ist jedoch ersichtlich, dass das Waldviertel das größte Rapsanbaugebiet und das zweitgrößte Ackerbaugebiet Österreichs ist und die Erträge pro Flächeneinheit höher sind als im [[Weinviertel]] oder [[Alpenvorland]]. Lediglich durch die Höhenlage bedingt reift die Ernte später, was zu einer Benachteiligung aufgrund Preisverfall und niedriger Erlöse führt. Der Punkt mit der höchsten jemals in Österreich gemessenen Temperatur ist Horn mit 39,5° C, der kälteste Punkt Österreichs ist nicht, wie oft fälschlich kolportiert, Zwettl, sondern die Gstettneralm bei [[Lunz am See|Lunz]] mit -54° C (kältester Punkt Europas).<ref>Hubert Nagl: ''Die Klimagebiete Niederösterreichs - Grundlagen für Wasserhaushalt und Nutzung'', in: ''Natur im Herzen Mitteleuropas'', 2002, ISBN 3-85214-776-X</ref><br />
<br />
== Geologie ==<br />
Das Waldviertel ist eine Grundgebirgslandschaft aus [[Granit]]en und [[Gneis]]en mit Höhen bis ca. 1.000&nbsp;m. Wichtigster Fluss des nordöstlichen Teils dieser nördlich der Donau gelegenen Landschaft ist der [[Kamp (Fluss)|Kamp]]. Nördlich von Krems tritt er in das Donautal, dessen nördliche Hangkante durch alte schotterführende Terrassen, dem sogenannten [[Wagram]] gebildet wird. Das Kamptal ist etwa 100&nbsp;Meter tief in die Hochfläche des Waldviertels eingeschnitten. Das Waldviertel präsentiert sich heute als eine wellige Rumpffläche des zur [[Böhmische Masse|böhmischen Masse]] gehörenden Grundgebirges. Granitblöcke (Restlinge) finden sich an vielen Stellen, wie in der [[Blockheide]] Gmünd, einige davon als so genannte [[Wackelstein]]e. Weite Teile weisen Verwitterungsböden auf, es gibt aber auch im Randbereich tertiäre Ablagerungen und auch [[Löß]]ablagerungen (z.&nbsp;B. im [[Horner Becken]] und im Donautal).<br />
<br />
Geologisch unterscheidet man das ältere [[Moldanubikum]] vom jüngeren [[Moravikum]], das am Ostrand des Waldviertels vom Moldanubikum überlagert wird. Das Moldanubikum lässt sich weiter in die hauptsächlich aus [[Paragneis]]en aufgebaute Ostronger Einheit (''Monotone Serie''), in die aus verschiedenen Gesteinsserien bestehende Drosendorfer Einheit (''Bunte Serie'') und die Gföhler Einheit unterteilen, die hauptsächlich aus [[Granulit]]en, dem Gföhler Gneis und [[Amphibolit]]en besteht. Die schmale Drosendorfer Einheit folgt, von [[Drosendorf-Zissersdorf|Drosendorf]] kommend, dem Ostrand des Moldanubikums, biegt dann in südwestliche Richtung ab und erreicht westlich von [[Gföhl]] vorbei an [[Spitz an der Donau|Spitz]] endlich [[Persenbeug]], wo sie dann südlich der Donau unter jüngere Bedeckung abtaucht. In ihr befinden auch Bodenschätze wie [[Wachauer Marmor|Marmor]] oder [[Graphit]]. Nordwestlich davon liegt die Ostronger Einheit und südöstlich die Gföhler Einheit. Alle diese Einheiten bestehen aus hochmetamorphen Gestein der [[Variszische_Orogenese|variszischen]] Gebirgsbildung. Westlich der Linie [[Sankt Nikola an der Donau|Sarningstein]]-[[Bad Traunstein]]-Zwettl-[[Kirchberg am Walde]]-[[Kautzen]] zieht sich eine aus dem [[Intrusion (Geologie)|Intrusiv]]gestein Granit bestehende Insel, die sich bis ins [[Mühlviertel]] und nach [[Tschechien]] fortsetzt.<br />
<br />
Durch das nordwestliche Waldviertel verläuft die europäische Hauptwasserscheide. Die [[Lainsitz]], an der [[Gmünd (Niederösterreich)|Gmünd]] liegt, entwässert nach Norden über die [[Moldau (Fluss)|Moldau]] und [[Elbe]] in die [[Nordsee]]. Alle anderen Flüsse im Waldviertel, vor allem Kamp und [[Thaya]] entwässern über die Donau ins [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Steinpyramidewaldviertel.jpg|thumb|[[Stufenkegel im Waldviertel]] bei Ober Neustift (Gemeinde [[Groß Gerungs]])]]<br />
[[Datei:Waldviertel old farmhouse.jpg|thumb|Gehöft bei [[Langschlag (Niederösterreich)|Langschlag]]]]<br />
[[Datei:Blick zum Stift.jpg|thumb|[[Stift Zwettl]]]]<br />
[[Datei:Weitra Stadtplatz01.jpg|thumb|Stadtplatz von [[Weitra]]]]<br />
Aus dem [[Pleistozän]] stammen die ersten nachgewiesenen Spuren des Menschen. Es sind rund 50.000 Jahre alte Werkzeuge und sonstige Hinterlassenschaften des [[Neandertaler]]s, die in einer Höhle unterhalb der Ruine Hartenstein im [[Kremstal (Niederösterreich)|Kremstal]] gefunden wurden. Zahlreiche Nachweise des eiszeitlichen Menschen liegen dann erst wieder für die Zeit der jüngeren [[Altsteinzeit]] vor, die 20.000 bis 30.000 Jahre alt sind. Diese Rast- und Siedlungsplätze wurden im südlichen Randbereich des Waldviertels, in der [[Wachau]] und in angrenzenden Gebieten (am bekanntesten die Fundorte Krems, [[Willendorf (Gemeinde Aggsbach)|Willendorf]], [[Aggsbach]], [[Stratzing]]), im [[Kamptal]] ([[Gobelsburg]], [[Hadersdorf-Kammern|Kammern]], [[Kamegg]], [[Langenlois]], [[Zitternberg]]) und im Horner Becken festgestellt. Weltberühmt sind die Menschenplastiken von Willendorf und Stratzing. Auch Nachweise der Musikausübung (Flöten von Kammern und [[Gudenushöhle]], jüngere Schichte) sind gefunden worden. Ein eigenes Kapitel sind die zahlreichen Fundstellen des Plateaulehmpaläolithikums in der Thayagegend, hauptsächlich im Land um Drosendorf, deren nähere Datierung innerhalb des [[Paläolithikum]]s noch umstritten ist.<br />
<br />
Spärlich dokumentiert ist derzeit noch der Übergangshorizont zum [[Neolithikum]], das sogenannte [[Mesolithikum]], das durch Fundstellen in [[Limberg (Gemeinde Maissau)|Limberg]], [[Kamegg]], Horn, [[Horn (Niederösterreich)|Mühlfeld]] und [[Rosenburg-Mold|Rosenburg]] bekannt geworden ist. Die im 6. Jahrtausend einsetzende bäuerliche Lebensweise („[[Neolithische Revolution]]“) ist vor allem im [[Horner Becken]], aber auch um Eggenburg und Weitersfeld durch zahlreiche Siedlungen der ältesten [[Linearbandkeramik]] vertreten. Es folgen in denselben Räumen Siedlungsnachweise der [[Notenkopfkeramik]], der [[Stichbandkeramik]], der [[Bemaltkeramik]] ([[Lengyel-Kultur]]) und endneolithische Erscheinungen (wie [[Schnurkeramik]] und [[Glockenbecherkultur]] etc.). Das [[Altneolithikum]] des Waldviertels ist durch seine zahlreichen anthropomorphen und auch zoomorphen Plastiken ([[Idol]]e) besonders geprägt. Die um etwa 2000 v.&nbsp;Chr. einsetzende [[Bronzezeit]] ist sowohl für die frühen, mittleren als auch späten Abschnitte nachgewiesen (Aunjetitz-, Veterovkultur, Hügelgräberbronzezeit, Urnenfelderkulturen). Bedeutende Siedlungen und [[Grabhügel|Hügelgräber]] kennt man z.&nbsp;B. von Roggendorf bei Eggenburg, Kamegg, Baierdorf und Theras. Ab etwa 750 v.&nbsp;Chr. ist die [[Hallstattkultur]] belegt. Große Siedlungen und Gräberfelder (Gars/Kamp, Maiersch) stammen aus diesem Zeithorizont. Die nachfolgende [[La Tène-Zeit]] (späte Eisenzeit) kennt man bereits durch zahlreiche Siedlungen der Frühphase ([[Typus Kamegg-Poigen-Maiersch]]). Die Spätphase ist durch Siedlungen, die auch befestigt sein können (Altenburg, Umlaufberg), in Weitersfeld, Oberthürnau, Obermixnitz und Mühlbach am Manhartsberg vertreten. Ein Grabfund aus Horn zeigt die Ausrüstung des [[keltisch]]en Kriegers (Lanze, Schwert, Schild). Die Einverleibung der süddanubischen Gebiete in das [[Römisches Reich|Reich der Römer]] mit 15 v.&nbsp;Chr. brachte für die nördlich der Donau gelegenen Gebiete vorerst keine Veränderungen. Im heutigen Waldviertel lebten die Kelten ungestört weiter. Erst die im Laufe des ersten nachchristlichen Jahrhunderts einwandernden [[Germanen]] veränderten die kulturelle Landschaft. Ab dem zweiten Jahrhundert siedelten im östlichen Randbereich des Waldviertels [[Markomannen]]. Große Siedlungen sind von Horn, [[Maiersch]] und [[Straning]] bekannt. An geeigneten Orten, wo Raseneisenerz oder [[Magnetit]] ansteht, wurden –&nbsp;wie bereits vorher von den Kelten&nbsp;– ausgedehnte [[Eisenverhüttung]]sanlagen errichtet. Die größte Anlage erstreckt sich beidseits der Taffa in der Katastralgemeinde [[Strögen]]. Mit dem Zusammenbruch der römischen militärischen Ordnung im südlichen Niederösterreich erfolgte eine Veränderung des gesamten Siedlungsraumes. Von den zahlreichen germanischen Stämmen, die Niederösterreich durchzogen, ist im Waldviertel bisher nur wenig gefunden worden. Es gibt gotische und langobardische Gräber, die meist nur dürftig ausgestattet sind. Nach dem Abzug der [[Langobarden]] Mitte des 6. Jahrhunderts nach Italien rückten in Niederösterreich awarische reiternomadische Bevölkerungsgruppen ein. Einige Gräber und Einzelfunde sind dafür auch aus dem Waldviertel bekannt. Die in der Folge einwandernden slawischen Menschengruppen sind etwa ab dem 8. Jahrhundert im Waldviertel spärlich nachweisbar. Im 9. und 10. Jahrhundert gibt es bereits größere slawische Siedlungen und auch befestigte Anlagen, wie die „Schanze“ oberhalb von [[Thunau am Kamp]]. Im 11. Jahrhundert wurde das Waldviertel in den planmäßigen Landesausbau einbezogen. Die Rodung des Urwaldes (silva nortica) erschloss neue Siedlungsräume. Es entstanden die ältesten Burganlagen in der Nähe der Dörfer.<br />
<br />
Die urzeitliche Besiedlung umfasste hauptsächlich nur die östlichen und südlichen Randgebiete des Waldviertels (Manhartsberggebiet, Bereich der [[Thaya]] und Randbereiche des Donautales). Das „Hohe Waldviertel“ war anscheinend nahezu unbesiedelt. Es gibt kaum Anhaltspunkte für Siedlungsplätze und auch nur wenige Einzelfunde in den Bezirken Gmünd und Zwettl.<br />
<br />
Die gute Kenntnis der urzeitlichen Besiedlung bzw. der gute Forschungsstand ist der Lokalforschung zu verdanken, die 1837 mit Candidus Ponz, Reichsritter von Engelshofen begann und über Johann Krahuletz, Josef Höbarth, Franz Xaver Kießling, Raimund Bauer, Theobald Wolf, Robert Kammerzell, Friedrich Berg, Ingo Prihoda, Alois Gulder und Hermann Maurer bis in die Gegenwart reicht.<br />
Mit der Erforschung des Waldviertels beschäftigt sich auch der gemeinnützige Verein „Waldviertler Heimatbund“, der seit 1952 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift „Das Waldviertel“ und Waldviertel-Bücher in einer Schriftenreihe herausbringt.<br />
<br />
In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] wurde das Waldviertel auch [[Ahnengau]] genannt.<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
[[Bild:ÖBB399 doppel waldviertel.jpg|thumb|[[Waldviertler Schmalspurbahnen]] bei [[Langschlag (Niederösterreich)|Langschlag]]]]<br />
Das Waldviertel ist von jeher ein strukturschwaches Landwirtschaftsgebiet. Neben der Landwirtschaft entstand hier sehr zeitig eine [[Textilindustrie]], die sich aus den zahlreichen Kleinwebereien entwickelte. Auf vielen Bauernhöfen stand vorher ein [[Webstuhl]], auf dem die [[Schafwolle]] des eigenen Hofes verarbeitet wurde. Speziell Bandwebereien und Flechtereien entstanden hier, die dem Waldviertel auch den Beinamen ''Bandlkramerland'' gaben. Auch nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war das Waldviertel durch den [[Eiserner Vorhang (Politik)|Eisernen Vorhang]] stark benachteiligt. Erst durch die Öffnung kann das Waldviertel durch das ''neue'' Hinterland ein kleinwenig wirtschaftlich aufholen.<br />
<br />
Im Raum [[Karlstein an der Thaya]] hatte sich eine Uhrenindustrie gebildet, man nennt diese Region auch „[[Horologenland]]“. Österreichs einzige Uhrmacherfachschule ist hier situiert.<br />
<br />
Durch den Holzreichtum einerseits und dem vorhandenen Quarz (oder Kies, wie er hier bezeichnet wird) entstanden aber auch zahlreiche [[Glashütte]]n, von der sich einige Manufakturen bis heute erhalten haben und heute sowohl einen wirtschaftlichen als auch einen kulturellen Faktor spielen. Sie sind im Verein ''Glaskunst Waldviertel'' organisiert, der auch Museen betreibt.<ref>[http://www.glasregion.at/index.asp?a=1280x1024&sc=j Glasregion Waldviertel] abgerufen am 11. April 2009</ref><br />
<br />
Durch den Rückgang der Landwirtschaft ist die Waldfläche in der Zunahme begriffen. In der ursprünglich textilen Region des Waldviertels sind überhaupt nur mehr wenige Textilbetriebe übrig geblieben; zu den größten gehören die Firma "Herka Frottier" in Kautzen und die Firma „Framsohn Frottier“ in Heidenreichstein.<br />
<br />
Im Tourismus setzt man vornehmlich auf [[Sanfter Tourismus|sanften Tourismus]] und [[Wellnesstourismus]] wie im [[Moorbad Harbach]], im Sole-Felsen Bad in [[Gmünd]] oder im [[Willi Dungl|Dunglzentrum]] in [[Gars am Kamp]]. Im Unterschied zu anderen Regionen Niederösterreichs hatte das Waldviertel in den vergangenen Jahren einen permanenten Zuwachs im Bereich der Tourismuswirtschaft zu verzeichnen. Allein 2009 stieg die Anzahl der Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr um über 7 Prozent.<ref>Birgit Zotz: ''Das Waldviertel - Zwischen Mystik und Klarheit. Das Image einer Region als Reiseziel.'' Berlin 2010, S. 31-32.</ref><br />
<br />
Viele landwirtschaftliche Produkte, wie den Waldviertler [[Schlafmohn|Graumohn]] und daraus hergestellte Artikel werden vermarktet - zum Beispiel im „Mohndorf“ [[Armschlag]]. Die Landwirtschaft setzt sehr stark auf [[Landwirtschaftliche Direktvermarktung|Direktvermarktung]] ([[Abhof-Verkauf]]) in den [[Wien]]er Bereich. Auch die [[Fischzucht]] in vielen Fischteichen, die massiv zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia angelegt wurden, um die immer wieder auftretenden Lebensmittelknappheiten auszugleichen, ist ein Nischenprodukt. Alljährlich zu [[Weihnachten]] werden viele [[Karpfen]] vor allem für den Wiener Markt abgefischt.<br />
<br />
Im nördlichen Waldviertel gibt es den Versuch einer eigenen [[Regiogeld|Regionalwährung]], der [[Waldviertler Regional]] wird in etwa 200 Unternehmen akzeptiert.<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
<br />
Die [[Waldviertler Straße|Waldviertler Straße (B 2)]] und die [[Kremser Straße|Kremser Straße (B 37)]] bilden gemeinsam die Hauptverkehrsadern des Waldviertels. Nachdem die Planungen für eine Autobahn bzw. Schnellstraße verworfen wurden, werden beide Straßen derzeit ausgebaut (Ortsumfahrungen, [[Autobahnähnliche Straße# 2+1-System|2+1 System]]).<br />
<br />
Im Bahnverkehr besitzt das Waldviertel nur wenige Linien. Viele Planungen, wie eine Bahn Groß Gerungs–Zwettl–Donau, Langschlag–Mühlviertel oder Litschau–Nová Bystrice konnten wegen des 1. Weltkrieges nicht verwirklicht werden. Die wichtigste Strecke ist die [[Franz-Josefs-Bahn]]. Bis in die 1990er Jahre fuhren hier Züge nach Prag und Berlin ([[Vindobona (Zug)|Vindobona]]). Heute ist die Strecke nur noch von regionaler Bedeutung. Die Österreichische Nordbahn übernahm den Hauptteil des Bahnverkehrs in Richtung Tschechien. Auch auf den Nebenbahnen, der [[Kamptalbahn]], der [[Donauuferbahn (Wachau)|Donauuferbahn]] der [[Thayatalbahn]] und der [[Lokalbahn Schwarzenau–Zwettl–Martinsberg]] hat die Auslastung in den letzten Jahren abgenommen. Auf den Waldviertler Schmalspurbahnen und der [[Lokalbahn Göpfritz–Raabs]] wurde der planmäßige Personenverkehr bereits eingestellt. Um trotzdem ein öffentliches Verkehrsnetz anzubieten, sollen Ende 2010 neue Buslinien eingerichtet und bestehende attraktiviert werden.<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
Kulturelle Anziehungspunkte sind neben Krems, dem [[Kamp (Fluss)|Kamptal]] und der [[Wachau]], die Wallfahrtsorte [[Maria Dreieichen]], [[Maria Taferl]] und [[Maria Laach am Jauerling]], die Stifte [[Stift Altenburg|Altenburg]], [[Stift Geras|Geras]] und [[Stift Zwettl|Zwettl]] sowie zahlreiche Burganlagen wie etwa [[Rappottenstein]], [[Burg Ottenstein|Ottenstein]] oder die [[Schloss Rosenburg (Niederösterreich)|Rosenburg]]. Stark besucht ist auch das Ausflugsgebiet rund um die Kampstauseen. Besuchenswerte Museen gibt es in den Städten Horn, Drosendorf-Zissersdorf, [[Eggenburg]], [[Raabs an der Thaya]] und Zwettl.<br />
Weiters ist auch die Ysperklamm<ref name="Ysperklamm">[http://www.yspertal.info/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=218802451&detailonr=217890124 Yspertal], abgerufen am 10. Juni 2010</ref> als Sehenswürdigkeit im Südlichen Waldviertel anzuführen. Das Waldviertler Hoftheater: http://www.w4hoftheater.co.at/page.asp/-/158.htm .<br />
<br />
== Berge ==<br />
Der [[Tischberg]] ist mit 1.063 m der höchste Berg des Waldviertels. Dieser ist auch gleichzeitig höchster Berg des nördlichen Waldviertels. Der [[Großer_Peilstein|Große Peilstein]] (1.061m) ist der höchste Berg im [[Ostrong]]-Massiv und auch gleichzeitig höchster Berg des südlichen Waldviertels.<br />
<br />
== Allgemeine Literatur (Auswahl) ==<br />
[[Bild:Stuebing Dreikanthof 20060618.jpg|thumb|upright|„Waldviertlerhof“ im [[Österreichisches Freilichtmuseum|Österreichischen Freilichtmuseum]] in [[Kleinstübing|Stübing]]]]<br />
* Margaretha Beninger, ''Gereimtes von gestern und heute aus dem Waldviertel. Geschnitztes von Rupert Beninger.'', Litschau (1970).<br />
* Kitty Curtiz, ''Erlebte Natur. Das Waldviertel im Wandel der Jahreszeiten.'', Schrems 1999.<br />
* Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde des Waldviertels und der Wachau. Jährlich vier Hefte, 1927-1938 und seit 1952.<br />
* Gustav Dichler, ''Das Waldviertel. Eindrücke und Erlebnisse.'', Krems 1974.<br />
* Franz Eppel, ''Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historische Lebens- und Siedlungsformen'', Salzburg 1963 (mehrere Auflagen).<br />
* Anna Forster, ''So wias früha woa, Geschichten und Gebrauchsgegenstände aus alter Zeit, Grossvaters Erinnerungen, Waldviertler Dialekt, Das Bauernjahr Einst und Jetzt, Bauernarbeiten und Geschichten im Jahreslauf, damals und heute. Eigenverlag, Anna Forster, 3751 Röhrawiesen.<br />
''<br />
* Mark Gold, ''Alexanders Abschied.'', bod 2005 - Belletristischer Einblick in ein mystisches Land<br />
* Harald Hitz / Franz Pötscher / Erich Rabl / [[Thomas Winkelbauer]] (Hg.), ''Waldviertler Biographien. Band 1 und 2'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 42 und 45, Horn-Waidhofen/Thaya 2001-2004. ISBN 3-900708-16-9 und ISBN 3-900708-19-3<br />
* Elfriede M. Klepoch: Das Waldviertel, Sutton 2007. ISBN 978-3-86680-175-2<br />
* Herbert Knittler (Hg.), ''Wirtschaftsgeschichte des Waldviertels'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 47, Horn-Waidhofen/Thaya 2006. ISBN 978-3-900708-21-4<br />
* Rudolf Malli, ''Der Schatz im Keller. Zur Weinwirtschaft der Waldviertler Klöster'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 41, Horn-Waidhofen/Thaya 2001. ISBN 3-900708-15-0<br />
* Hermann Maurer, ''Waldviertel 1985'', Bonn 1985 (mit zwei Beiträgen von [[Herbert Puschnik]] und [[Werner Vasicek]]).<br />
* Eytan Reif, ''Der Karpfen im Walde – Menschen und Fische im Waldviertel (Bildband)'', Eytan Reif Eigenverlag, 2000.<br />
* Johann Anton Friedrich Reil, ''Der Wanderer im Waldviertel. Ein Tagebuch für Freunde österreichischer Gegenden'' (1823), Neuauflage Wien 1981, ISBN 3-215-04426-9<br />
* Martin Scheutz / Thomas Winkelbauer (Hg.), ''Diebe, Sodomiten und Wilderer? Waldviertler Gerichtsakten aus dem 18. Jahrhundert als Beitrag zur Sozialgeschichte'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 46, Horn-Waidhofen/Thaya 2005. ISBN 3-900708-20-7<br />
* Fritz F. Steininger (Hg.), ''Erdgeschichte des Waldviertels'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 38, Horn-Waidhofen/Thaya 2., erweiterte Auflage 1999.<br />
* Fritz F. Steininger u.a. (Hg.), ''Waldviertel – Kristallviertel. Eine steinerne Schatzkammer. Österreichs Gesteine und Mineralien des Waldviertels'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 49, Horn-Waidhofen/Thaya 2008. ISBN 978-3-900708-23-8<br />
* Eduard Stepan (Hg.), ''Das Waldviertel'', 7 Bände, Wien 1925 - 1936.<br />
* Gerald Szyszkowitz, ''Der Thaya'' Wien 1981.* Franz Trischler (Hg.), ''Zwischen Weinsberg, Wild und Nebelstein. Bausteine zur Heimatkunde des Hohen Waldviertels.'' Zwettl 1974.<br />
* Gerhard Trumler, ''Granit. Das Land vor dem Winter. Waldviertel.'', Wien 1994.<br />
* Thomas Winkelbauer (Hg.), ''Kontakte und Konflikte. Böhmen, Mähren und Österreich: Aspekte eines Jahrtausends gemeinsamer Geschichte'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 36, Horn-Waidhofen/Thaya 1993.<br />
* Andreas Zimanzl, ''Sehenswertes – Liebenswertes im südlichen Waldviertel.'', Wien 1984.<br />
* Birgit Zotz: ''Das Waldviertel - Zwischen Mystik und Klarheit. Das Image einer Region als Reiseziel.'' Berlin 2010. ISBN 978-3-89574-734-2<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Waldviertel}}<br />
<br />
{{Coordinate |NS=48/31/0/N |EW=15/15/0/E |dim=35000 |region=AT-3 |type=adm1st}}<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Viertel in Niederösterreich}}<br />
<br />
[[Kategorie:Region in Europa]]<br />
[[Kategorie:Region in Niederösterreich]]<br />
[[Kategorie:Gruppe von Bezirken in Österreich]]<br />
<br />
[[bar:Woidviadl]]<br />
[[bg:Валдфиртел]]<br />
[[cs:Waldviertel]]<br />
[[en:Waldviertel]]<br />
[[fi:Waldviertel]]<br />
[[it:Waldviertel]]<br />
[[nl:Waldviertel]]<br />
[[pl:Waldviertel]]<br />
[[pt:Waldviertel]]<br />
[[ro:Waldviertel]]<br />
[[simple:Waldviertel]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Waldviertel&diff=82726305Waldviertel2010-12-16T14:02:45Z<p>15.203.169.105: /* Kultur und Sehenswürdigkeiten */</p>
<hr />
<div>{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="2" align="right"<br />
{{NOe-Viertel}}<br />
|}<br />
[[Datei:Riebeis forest.jpg|thumb|Landschaft bei Riebeis, Gemeinde [[Rappottenstein]]]]<br />
[[Datei:Waldviertel_Weikertschlag1.jpg|thumb|Landschaft bei Weikertschlag, Gemeinde [[Bad Großpertholz]] ]]<br />
[[Datei:Ysperklamm 02.jpg|thumb|Granitfindling in der Ysperklamm]]<br />
Das '''Waldviertel''' ist der nordwestliche Teil des [[Österreich|österreichischen]] [[Bundesland (Österreich)|Bundeslandes]] [[Niederösterreich]].<br />
<br />
Im Süden wird es von der [[Donau]], im Südwesten von [[Oberösterreich]], im Nordwesten und Norden von [[Tschechien]] und im Osten vom [[Manhartsberg]] (537&nbsp;m) begrenzt. Letzterem verdankt es auch den Namen '''Viertel ober dem Manhartsberg''' (''siehe auch: [[Weinviertel]]'').<br />
<br />
== Geografie ==<br />
Das Waldviertel umfasst eine Fläche von etwa 4.600&nbsp;km² und wird von etwa 231.000 Personen bevölkert (Stand: Volkszählung 1991). <br />
<br />
Die wichtigsten Städte sind die Bezirkshauptstädte [[Horn (Niederösterreich)|Horn]], [[Gmünd (Niederösterreich)|Gmünd]], [[Krems an der Donau]], [[Waidhofen an der Thaya]] sowie [[Zwettl]] und es umfasst einerseits die dazugehörigen Bezirke und andererseits den Nordwestteil des Bezirks [[Bezirk Melk|Melk]] und westliche Teile (wie die Gemeinden [[Hardegg (Niederösterreich)|Hardegg]] und [[Mühlbach am Manhartsberg]]) des Bezirkes [[Bezirk Hollabrunn|Hollabrunn]]. Teile der Bezirke Krems und Horn liegen aber auch im Weinviertel. <br />
<br />
Zu den strukturstärksten Gebieten des Viertels gehört die Wachau mit ihren Hauptorten Krems an der Donau und [[Spitz an der Donau]]. Geologisch betrachtet liegt die Wachau zu beiden Seiten der Donau im Waldviertel, denn der [[Dunkelsteinerwald]] gehört zur [[Böhmische Masse|Böhmischen Masse]]. <br />
<br />
Im Zentrum des Waldviertels befindet sich der nach dem [[Anschluss (Österreich)|Anschluss]] 1938 angelegte [[Truppenübungsplatz Allentsteig]].<br />
<br />
=== Klima ===<br />
Im Waldviertel herrscht ein [[kontinentales Klima|kontinental]] geprägtes Hochflächenklima vor das im Westen ([[Weinsberger Wald]]) zum [[ozeanisches Klima|antlantisch]] geprägten Hochflächenklima und im Osten ([[Manhartsberg]], unteres [[Kamptal]]) zum pannonischen Klima übergeht. Letztere Übergangszone ist der trockenste Raum Österreichs mit durchschnittlich 400 mm Jahresniederschlagsmenge, in manchen Jahren regnet es nur 250 mm. Im inneren Waldviertel ungefähr zwischen Zwettl und [[Neupölla]] befindet sich ein inneres Trockengebiet.<br />
<br />
Das Klima des Waldviertels wurde und wird teilweise noch fälschlicherweise als negativ beurteilt (kalt, rau). Aus Statistiken ist jedoch ersichtlich, dass das Waldviertel das größte Rapsanbaugebiet und das zweitgrößte Ackerbaugebiet Österreichs ist und die Erträge pro Flächeneinheit höher sind als im [[Weinviertel]] oder [[Alpenvorland]]. Lediglich durch die Höhenlage bedingt reift die Ernte später, was zu einer Benachteiligung aufgrund Preisverfall und niedriger Erlöse führt. Der Punkt mit der höchsten jemals in Österreich gemessenen Temperatur ist Horn mit 39,5° C, der kälteste Punkt Österreichs ist nicht, wie oft fälschlich kolportiert, Zwettl, sondern die Gstettneralm bei [[Lunz am See|Lunz]] mit -54° C (kältester Punkt Europas).<ref>Hubert Nagl: ''Die Klimagebiete Niederösterreichs - Grundlagen für Wasserhaushalt und Nutzung'', in: ''Natur im Herzen Mitteleuropas'', 2002, ISBN 3-85214-776-X</ref><br />
<br />
== Geologie ==<br />
Das Waldviertel ist eine Grundgebirgslandschaft aus [[Granit]]en und [[Gneis]]en mit Höhen bis ca. 1.000&nbsp;m. Wichtigster Fluss des nordöstlichen Teils dieser nördlich der Donau gelegenen Landschaft ist der [[Kamp (Fluss)|Kamp]]. Nördlich von Krems tritt er in das Donautal, dessen nördliche Hangkante durch alte schotterführende Terrassen, dem sogenannten [[Wagram]] gebildet wird. Das Kamptal ist etwa 100&nbsp;Meter tief in die Hochfläche des Waldviertels eingeschnitten. Das Waldviertel präsentiert sich heute als eine wellige Rumpffläche des zur [[Böhmische Masse|böhmischen Masse]] gehörenden Grundgebirges. Granitblöcke (Restlinge) finden sich an vielen Stellen, wie in der [[Blockheide]] Gmünd, einige davon als so genannte [[Wackelstein]]e. Weite Teile weisen Verwitterungsböden auf, es gibt aber auch im Randbereich tertiäre Ablagerungen und auch [[Löß]]ablagerungen (z.&nbsp;B. im [[Horner Becken]] und im Donautal).<br />
<br />
Geologisch unterscheidet man das ältere [[Moldanubikum]] vom jüngeren [[Moravikum]], das am Ostrand des Waldviertels vom Moldanubikum überlagert wird. Das Moldanubikum lässt sich weiter in die hauptsächlich aus [[Paragneis]]en aufgebaute Ostronger Einheit (''Monotone Serie''), in die aus verschiedenen Gesteinsserien bestehende Drosendorfer Einheit (''Bunte Serie'') und die Gföhler Einheit unterteilen, die hauptsächlich aus [[Granulit]]en, dem Gföhler Gneis und [[Amphibolit]]en besteht. Die schmale Drosendorfer Einheit folgt, von [[Drosendorf-Zissersdorf|Drosendorf]] kommend, dem Ostrand des Moldanubikums, biegt dann in südwestliche Richtung ab und erreicht westlich von [[Gföhl]] vorbei an [[Spitz an der Donau|Spitz]] endlich [[Persenbeug]], wo sie dann südlich der Donau unter jüngere Bedeckung abtaucht. In ihr befinden auch Bodenschätze wie [[Wachauer Marmor|Marmor]] oder [[Graphit]]. Nordwestlich davon liegt die Ostronger Einheit und südöstlich die Gföhler Einheit. Alle diese Einheiten bestehen aus hochmetamorphen Gestein der [[Variszische_Orogenese|variszischen]] Gebirgsbildung. Westlich der Linie [[Sankt Nikola an der Donau|Sarningstein]]-[[Bad Traunstein]]-Zwettl-[[Kirchberg am Walde]]-[[Kautzen]] zieht sich eine aus dem [[Intrusion (Geologie)|Intrusiv]]gestein Granit bestehende Insel, die sich bis ins [[Mühlviertel]] und nach [[Tschechien]] fortsetzt.<br />
<br />
Durch das nordwestliche Waldviertel verläuft die europäische Hauptwasserscheide. Die [[Lainsitz]], an der [[Gmünd (Niederösterreich)|Gmünd]] liegt, entwässert nach Norden über die [[Moldau (Fluss)|Moldau]] und [[Elbe]] in die [[Nordsee]]. Alle anderen Flüsse im Waldviertel, vor allem Kamp und [[Thaya]] entwässern über die Donau ins [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Steinpyramidewaldviertel.jpg|thumb|[[Stufenkegel im Waldviertel]] bei Ober Neustift (Gemeinde [[Groß Gerungs]])]]<br />
[[Datei:Waldviertel old farmhouse.jpg|thumb|Gehöft bei [[Langschlag (Niederösterreich)|Langschlag]]]]<br />
[[Datei:Blick zum Stift.jpg|thumb|[[Stift Zwettl]]]]<br />
[[Datei:Weitra Stadtplatz01.jpg|thumb|Stadtplatz von [[Weitra]]]]<br />
Aus dem [[Pleistozän]] stammen die ersten nachgewiesenen Spuren des Menschen. Es sind rund 50.000 Jahre alte Werkzeuge und sonstige Hinterlassenschaften des [[Neandertaler]]s, die in einer Höhle unterhalb der Ruine Hartenstein im [[Kremstal (Niederösterreich)|Kremstal]] gefunden wurden. Zahlreiche Nachweise des eiszeitlichen Menschen liegen dann erst wieder für die Zeit der jüngeren [[Altsteinzeit]] vor, die 20.000 bis 30.000 Jahre alt sind. Diese Rast- und Siedlungsplätze wurden im südlichen Randbereich des Waldviertels, in der [[Wachau]] und in angrenzenden Gebieten (am bekanntesten die Fundorte Krems, [[Willendorf (Gemeinde Aggsbach)|Willendorf]], [[Aggsbach]], [[Stratzing]]), im [[Kamptal]] ([[Gobelsburg]], [[Hadersdorf-Kammern|Kammern]], [[Kamegg]], [[Langenlois]], [[Zitternberg]]) und im Horner Becken festgestellt. Weltberühmt sind die Menschenplastiken von Willendorf und Stratzing. Auch Nachweise der Musikausübung (Flöten von Kammern und [[Gudenushöhle]], jüngere Schichte) sind gefunden worden. Ein eigenes Kapitel sind die zahlreichen Fundstellen des Plateaulehmpaläolithikums in der Thayagegend, hauptsächlich im Land um Drosendorf, deren nähere Datierung innerhalb des [[Paläolithikum]]s noch umstritten ist.<br />
<br />
Spärlich dokumentiert ist derzeit noch der Übergangshorizont zum [[Neolithikum]], das sogenannte [[Mesolithikum]], das durch Fundstellen in [[Limberg (Gemeinde Maissau)|Limberg]], [[Kamegg]], Horn, [[Horn (Niederösterreich)|Mühlfeld]] und [[Rosenburg-Mold|Rosenburg]] bekannt geworden ist. Die im 6. Jahrtausend einsetzende bäuerliche Lebensweise („[[Neolithische Revolution]]“) ist vor allem im [[Horner Becken]], aber auch um Eggenburg und Weitersfeld durch zahlreiche Siedlungen der ältesten [[Linearbandkeramik]] vertreten. Es folgen in denselben Räumen Siedlungsnachweise der [[Notenkopfkeramik]], der [[Stichbandkeramik]], der [[Bemaltkeramik]] ([[Lengyel-Kultur]]) und endneolithische Erscheinungen (wie [[Schnurkeramik]] und [[Glockenbecherkultur]] etc.). Das [[Altneolithikum]] des Waldviertels ist durch seine zahlreichen anthropomorphen und auch zoomorphen Plastiken ([[Idol]]e) besonders geprägt. Die um etwa 2000 v.&nbsp;Chr. einsetzende [[Bronzezeit]] ist sowohl für die frühen, mittleren als auch späten Abschnitte nachgewiesen (Aunjetitz-, Veterovkultur, Hügelgräberbronzezeit, Urnenfelderkulturen). Bedeutende Siedlungen und [[Grabhügel|Hügelgräber]] kennt man z.&nbsp;B. von Roggendorf bei Eggenburg, Kamegg, Baierdorf und Theras. Ab etwa 750 v.&nbsp;Chr. ist die [[Hallstattkultur]] belegt. Große Siedlungen und Gräberfelder (Gars/Kamp, Maiersch) stammen aus diesem Zeithorizont. Die nachfolgende [[La Tène-Zeit]] (späte Eisenzeit) kennt man bereits durch zahlreiche Siedlungen der Frühphase ([[Typus Kamegg-Poigen-Maiersch]]). Die Spätphase ist durch Siedlungen, die auch befestigt sein können (Altenburg, Umlaufberg), in Weitersfeld, Oberthürnau, Obermixnitz und Mühlbach am Manhartsberg vertreten. Ein Grabfund aus Horn zeigt die Ausrüstung des [[keltisch]]en Kriegers (Lanze, Schwert, Schild). Die Einverleibung der süddanubischen Gebiete in das [[Römisches Reich|Reich der Römer]] mit 15 v.&nbsp;Chr. brachte für die nördlich der Donau gelegenen Gebiete vorerst keine Veränderungen. Im heutigen Waldviertel lebten die Kelten ungestört weiter. Erst die im Laufe des ersten nachchristlichen Jahrhunderts einwandernden [[Germanen]] veränderten die kulturelle Landschaft. Ab dem zweiten Jahrhundert siedelten im östlichen Randbereich des Waldviertels [[Markomannen]]. Große Siedlungen sind von Horn, [[Maiersch]] und [[Straning]] bekannt. An geeigneten Orten, wo Raseneisenerz oder [[Magnetit]] ansteht, wurden –&nbsp;wie bereits vorher von den Kelten&nbsp;– ausgedehnte [[Eisenverhüttung]]sanlagen errichtet. Die größte Anlage erstreckt sich beidseits der Taffa in der Katastralgemeinde [[Strögen]]. Mit dem Zusammenbruch der römischen militärischen Ordnung im südlichen Niederösterreich erfolgte eine Veränderung des gesamten Siedlungsraumes. Von den zahlreichen germanischen Stämmen, die Niederösterreich durchzogen, ist im Waldviertel bisher nur wenig gefunden worden. Es gibt gotische und langobardische Gräber, die meist nur dürftig ausgestattet sind. Nach dem Abzug der [[Langobarden]] Mitte des 6. Jahrhunderts nach Italien rückten in Niederösterreich awarische reiternomadische Bevölkerungsgruppen ein. Einige Gräber und Einzelfunde sind dafür auch aus dem Waldviertel bekannt. Die in der Folge einwandernden slawischen Menschengruppen sind etwa ab dem 8. Jahrhundert im Waldviertel spärlich nachweisbar. Im 9. und 10. Jahrhundert gibt es bereits größere slawische Siedlungen und auch befestigte Anlagen, wie die „Schanze“ oberhalb von [[Thunau am Kamp]]. Im 11. Jahrhundert wurde das Waldviertel in den planmäßigen Landesausbau einbezogen. Die Rodung des Urwaldes (silva nortica) erschloss neue Siedlungsräume. Es entstanden die ältesten Burganlagen in der Nähe der Dörfer.<br />
<br />
Die urzeitliche Besiedlung umfasste hauptsächlich nur die östlichen und südlichen Randgebiete des Waldviertels (Manhartsberggebiet, Bereich der [[Thaya]] und Randbereiche des Donautales). Das „Hohe Waldviertel“ war anscheinend nahezu unbesiedelt. Es gibt kaum Anhaltspunkte für Siedlungsplätze und auch nur wenige Einzelfunde in den Bezirken Gmünd und Zwettl.<br />
<br />
Die gute Kenntnis der urzeitlichen Besiedlung bzw. der gute Forschungsstand ist der Lokalforschung zu verdanken, die 1837 mit Candidus Ponz, Reichsritter von Engelshofen begann und über Johann Krahuletz, Josef Höbarth, Franz Xaver Kießling, Raimund Bauer, Theobald Wolf, Robert Kammerzell, Friedrich Berg, Ingo Prihoda, Alois Gulder und Hermann Maurer bis in die Gegenwart reicht.<br />
Mit der Erforschung des Waldviertels beschäftigt sich auch der gemeinnützige Verein „Waldviertler Heimatbund“, der seit 1952 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift „Das Waldviertel“ und Waldviertel-Bücher in einer Schriftenreihe herausbringt.<br />
<br />
In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] wurde das Waldviertel auch [[Ahnengau]] genannt.<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
[[Bild:ÖBB399 doppel waldviertel.jpg|thumb|[[Waldviertler Schmalspurbahnen]] bei [[Langschlag (Niederösterreich)|Langschlag]]]]<br />
Das Waldviertel ist von jeher ein strukturschwaches Landwirtschaftsgebiet. Neben der Landwirtschaft entstand hier sehr zeitig eine [[Textilindustrie]], die sich aus den zahlreichen Kleinwebereien entwickelte. Auf vielen Bauernhöfen stand vorher ein [[Webstuhl]], auf dem die [[Schafwolle]] des eigenen Hofes verarbeitet wurde. Speziell Bandwebereien und Flechtereien entstanden hier, die dem Waldviertel auch den Beinamen ''Bandlkramerland'' gaben. Auch nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war das Waldviertel durch den [[Eiserner Vorhang (Politik)|Eisernen Vorhang]] stark benachteiligt. Erst durch die Öffnung kann das Waldviertel durch das ''neue'' Hinterland ein kleinwenig wirtschaftlich aufholen.<br />
<br />
Im Raum [[Karlstein an der Thaya]] hatte sich eine Uhrenindustrie gebildet, man nennt diese Region auch „[[Horologenland]]“. Österreichs einzige Uhrmacherfachschule ist hier situiert.<br />
<br />
Durch den Holzreichtum einerseits und dem vorhandenen Quarz (oder Kies, wie er hier bezeichnet wird) entstanden aber auch zahlreiche [[Glashütte]]n, von der sich einige Manufakturen bis heute erhalten haben und heute sowohl einen wirtschaftlichen als auch einen kulturellen Faktor spielen. Sie sind im Verein ''Glaskunst Waldviertel'' organisiert, der auch Museen betreibt.<ref>[http://www.glasregion.at/index.asp?a=1280x1024&sc=j Glasregion Waldviertel] abgerufen am 11. April 2009</ref><br />
<br />
Durch den Rückgang der Landwirtschaft ist die Waldfläche in der Zunahme begriffen. In der ursprünglich textilen Region des Waldviertels sind überhaupt nur mehr wenige Textilbetriebe übrig geblieben; zu den größten gehören die Firma "Herka Frottier" in Kautzen und die Firma „Framsohn Frottier“ in Heidenreichstein. <br />
<br />
Im Tourismus setzt man vornehmlich auf [[Sanfter Tourismus|sanften Tourismus]] und [[Wellnesstourismus]] wie im [[Moorbad Harbach]], im Sole-Felsen Bad in [[Gmünd]] oder im [[Willi Dungl|Dunglzentrum]] in [[Gars am Kamp]]. Im Unterschied zu anderen Regionen Niederösterreichs hatte das Waldviertel in den vergangenen Jahren einen permanenten Zuwachs im Bereich der Tourismuswirtschaft zu verzeichnen. Allein 2009 stieg die Anzahl der Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr um über 7 Prozent.<ref>Birgit Zotz: ''Das Waldviertel - Zwischen Mystik und Klarheit. Das Image einer Region als Reiseziel.'' Berlin 2010, S. 31-32.</ref><br />
<br />
Viele landwirtschaftliche Produkte, wie den Waldviertler [[Schlafmohn|Graumohn]] und daraus hergestellte Artikel werden vermarktet - zum Beispiel im „Mohndorf“ [[Armschlag]]. Die Landwirtschaft setzt sehr stark auf [[Landwirtschaftliche Direktvermarktung|Direktvermarktung]] ([[Abhof-Verkauf]]) in den [[Wien]]er Bereich. Auch die [[Fischzucht]] in vielen Fischteichen, die massiv zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia angelegt wurden, um die immer wieder auftretenden Lebensmittelknappheiten auszugleichen, ist ein Nischenprodukt. Alljährlich zu [[Weihnachten]] werden viele [[Karpfen]] vor allem für den Wiener Markt abgefischt.<br />
<br />
Im nördlichen Waldviertel gibt es den Versuch einer eigenen [[Regiogeld|Regionalwährung]], der [[Waldviertler Regional]] wird in etwa 200 Unternehmen akzeptiert.<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
<br />
Die [[Waldviertler Straße|Waldviertler Straße (B 2)]] und die [[Kremser Straße|Kremser Straße (B 37)]] bilden gemeinsam die Hauptverkehrsadern des Waldviertels. Nachdem die Planungen für eine Autobahn bzw. Schnellstraße verworfen wurden, werden beide Straßen derzeit ausgebaut (Ortsumfahrungen, [[Autobahnähnliche Straße# 2+1-System|2+1 System]]). <br />
<br />
Im Bahnverkehr besitzt das Waldviertel nur wenige Linien. Viele Planungen, wie eine Bahn Groß Gerungs–Zwettl–Donau, Langschlag–Mühlviertel oder Litschau–Nová Bystrice konnten wegen des 1. Weltkrieges nicht verwirklicht werden. Die wichtigste Strecke ist die [[Franz-Josefs-Bahn]]. Bis in die 1990er Jahre fuhren hier Züge nach Prag und Berlin ([[Vindobona (Zug)|Vindobona]]). Heute ist die Strecke nur noch von regionaler Bedeutung. Die Österreichische Nordbahn übernahm den Hauptteil des Bahnverkehrs in Richtung Tschechien. Auch auf den Nebenbahnen, der [[Kamptalbahn]], der [[Donauuferbahn (Wachau)|Donauuferbahn]] der [[Thayatalbahn]] und der [[Lokalbahn Schwarzenau–Zwettl–Martinsberg]] hat die Auslastung in den letzten Jahren abgenommen. Auf den Waldviertler Schmalspurbahnen und der [[Lokalbahn Göpfritz–Raabs]] wurde der planmäßige Personenverkehr bereits eingestellt. Um trotzdem ein öffentliches Verkehrsnetz anzubieten, sollen Ende 2010 neue Buslinien eingerichtet und bestehende attraktiviert werden.<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
Kulturelle Anziehungspunkte sind neben Krems, dem [[Kamp (Fluss)|Kamptal]] und der [[Wachau]], die Wallfahrtsorte [[Maria Dreieichen]], [[Maria Taferl]] und [[Maria Laach am Jauerling]], die Stifte [[Stift Altenburg|Altenburg]], [[Stift Geras|Geras]] und [[Stift Zwettl|Zwettl]] sowie zahlreiche Burganlagen wie etwa [[Rappottenstein]], [[Burg Ottenstein|Ottenstein]] oder die [[Schloss Rosenburg (Niederösterreich)|Rosenburg]]. Stark besucht ist auch das Ausflugsgebiet rund um die Kampstauseen. Besuchenswerte Museen gibt es in den Städten Horn, Drosendorf-Zissersdorf, [[Eggenburg]], [[Raabs an der Thaya]] und Zwettl.<br />
Weiters ist auch die Ysperklamm<ref name="Ysperklamm">[http://www.yspertal.info/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=218802451&detailonr=217890124 Yspertal], abgerufen am 10. Juni 2010</ref> als Sehenswürdigkeit im Südlichen Waldviertel anzuführen. Das Waldviertler Hoftheater: http://www.w4hoftheater.co.at/page.asp/-/158.htm .<br />
<br />
== Berge ==<br />
Der [[Tischberg]] ist mit 1.063 m der höchste Berg des Waldviertels. Dieser ist auch gleichzeitig höchster Berg des nördlichen Waldviertels. Der [[Großer_Peilstein|Große Peilstein]] (1.061m) ist der höchste Berg im [[Ostrong]]-Massiv und auch gleichzeitig höchster Berg des südlichen Waldviertels.<br />
<br />
== Allgemeine Literatur (Auswahl) ==<br />
[[Bild:Stuebing Dreikanthof 20060618.jpg|thumb|upright|„Waldviertlerhof“ im [[Österreichisches Freilichtmuseum|Österreichischen Freilichtmuseum]] in [[Kleinstübing|Stübing]]]]<br />
* Margaretha Beninger, ''Gereimtes von gestern und heute aus dem Waldviertel. Geschnitztes von Rupert Beninger.'', Litschau (1970).<br />
* Kitty Curtiz, ''Erlebte Natur. Das Waldviertel im Wandel der Jahreszeiten.'', Schrems 1999.<br />
* Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde des Waldviertels und der Wachau. Jährlich vier Hefte, 1927-1938 und seit 1952.<br />
* Gustav Dichler, ''Das Waldviertel. Eindrücke und Erlebnisse.'', Krems 1974.<br />
* Franz Eppel, ''Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historische Lebens- und Siedlungsformen'', Salzburg 1963 (mehrere Auflagen).<br />
* Anna Forster, ''So wias früha woa, Geschichten und Gebrauchsgegenstände aus alter Zeit, Grossvaters Erinnerungen, Waldviertler Dialekt, Das Bauernjahr Einst und Jetzt, Bauernarbeiten und Geschichten im Jahreslauf, damals und heute. Eigenverlag, Anna Forster, 3751 Röhrawiesen.<br />
''<br />
* Mark Gold, ''Alexanders Abschied.'', bod 2005 - Belletristischer Einblick in ein mystisches Land<br />
* Harald Hitz / Franz Pötscher / Erich Rabl / [[Thomas Winkelbauer]] (Hg.), ''Waldviertler Biographien. Band 1 und 2'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 42 und 45, Horn-Waidhofen/Thaya 2001-2004. ISBN 3-900708-16-9 und ISBN 3-900708-19-3<br />
* Elfriede M. Klepoch: Das Waldviertel, Sutton 2007. ISBN 978-3-86680-175-2<br />
* Herbert Knittler (Hg.), ''Wirtschaftsgeschichte des Waldviertels'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 47, Horn-Waidhofen/Thaya 2006. ISBN 978-3-900708-21-4<br />
* Rudolf Malli, ''Der Schatz im Keller. Zur Weinwirtschaft der Waldviertler Klöster'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 41, Horn-Waidhofen/Thaya 2001. ISBN 3-900708-15-0<br />
* Hermann Maurer, ''Waldviertel 1985'', Bonn 1985 (mit zwei Beiträgen von [[Herbert Puschnik]] und [[Werner Vasicek]]).<br />
* Eytan Reif, ''Der Karpfen im Walde – Menschen und Fische im Waldviertel (Bildband)'', Eytan Reif Eigenverlag, 2000.<br />
* Johann Anton Friedrich Reil, ''Der Wanderer im Waldviertel. Ein Tagebuch für Freunde österreichischer Gegenden'' (1823), Neuauflage Wien 1981, ISBN 3-215-04426-9 <br />
* Martin Scheutz / Thomas Winkelbauer (Hg.), ''Diebe, Sodomiten und Wilderer? Waldviertler Gerichtsakten aus dem 18. Jahrhundert als Beitrag zur Sozialgeschichte'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 46, Horn-Waidhofen/Thaya 2005. ISBN 3-900708-20-7<br />
* Fritz F. Steininger (Hg.), ''Erdgeschichte des Waldviertels'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 38, Horn-Waidhofen/Thaya 2., erweiterte Auflage 1999.<br />
* Fritz F. Steininger u.a. (Hg.), ''Waldviertel – Kristallviertel. Eine steinerne Schatzkammer. Österreichs Gesteine und Mineralien des Waldviertels'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 49, Horn-Waidhofen/Thaya 2008. ISBN 978-3-900708-23-8<br />
* Eduard Stepan (Hg.), ''Das Waldviertel'', 7 Bände, Wien 1925 - 1936.<br />
* Gerald Szyszkowitz, ''Der Thaya'' Wien 1981.* Franz Trischler (Hg.), ''Zwischen Weinsberg, Wild und Nebelstein. Bausteine zur Heimatkunde des Hohen Waldviertels.'' Zwettl 1974.<br />
* Gerhard Trumler, ''Granit. Das Land vor dem Winter. Waldviertel.'', Wien 1994.<br />
* Thomas Winkelbauer (Hg.), ''Kontakte und Konflikte. Böhmen, Mähren und Österreich: Aspekte eines Jahrtausends gemeinsamer Geschichte'', Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 36, Horn-Waidhofen/Thaya 1993.<br />
* Andreas Zimanzl, ''Sehenswertes – Liebenswertes im südlichen Waldviertel.'', Wien 1984.<br />
* Birgit Zotz: ''Das Waldviertel - Zwischen Mystik und Klarheit. Das Image einer Region als Reiseziel.'' Berlin 2010. ISBN 978-3-89574-734-2<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Waldviertel}}<br />
<br />
{{Coordinate |NS=48/31/0/N |EW=15/15/0/E |dim=35000 |region=AT-3 |type=adm1st}}<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Viertel in Niederösterreich}}<br />
<br />
[[Kategorie:Region in Europa]]<br />
[[Kategorie:Region in Niederösterreich]]<br />
[[Kategorie:Gruppe von Bezirken in Österreich]]<br />
<br />
[[bar:Woidviadl]]<br />
[[bg:Валдфиртел]]<br />
[[cs:Waldviertel]]<br />
[[en:Waldviertel]]<br />
[[fi:Waldviertel]]<br />
[[it:Waldviertel]]<br />
[[nl:Waldviertel]]<br />
[[pl:Waldviertel]]<br />
[[pt:Waldviertel]]<br />
[[ro:Waldviertel]]<br />
[[simple:Waldviertel]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Confusion_%E2%80%93_Sommer_der_Ausgeflippten&diff=77883174Confusion – Sommer der Ausgeflippten2009-03-11T12:45:47Z<p>15.203.169.105: /* Cast */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Film<br />
| name = Dazed and Confused<br />
| image = DazedandConfusedmoviecover.jpg <br />
| caption = Theatrical release poster<br />
| director = [[Richard Linklater]]<br />
| producer = Richard Linklater<br>[[Sean Daniel]]<br>[[James Jacks]]<br />
| writer = Richard Linklater<br />
| starring = [[Jason London]]<br>[[Rory Cochrane]]<br>[[Wiley Wiggins]]<br>[[Sasha Jenson]]<br>[[Michelle Burke]]<br>[[Adam Goldberg]]<br>[[Matthew McConaughey]]<br>[[Marissa Ribisi]]<br/>[[Kim Krizan]]<br/><br />
| music = Various Artists<br />
| cinematography = [[Lee Daniel]]<br />
| editing = Sandra Adair<br />
| distributor = [[Universal Pictures]]<br>[[Gramercy Pictures]]<br />
| released = September 24, 1993<br />
| runtime = 103 min.<br />
| country = {{USA}}<br />
| language = English<br />
| gross = $7,993,039<br />
| amg_id = 1:121426<br />
| imdb_id = 0106677<br />
}}<br />
<br />
{{otheruses4|the 1993 film|the song|Dazed and Confused (song)|the British magazine|Dazed & Confused (magazine)}}<br />
<br />
'''''Dazed and Confused''''' is a [[1993 in film|1993]] [[coming of age]] [[film]] written and directed by [[Richard Linklater]]. The movie's large [[ensemble cast]] featured a number of future stars, including [[Matthew McConaughey]], [[Jason London]], [[Ben Affleck]], [[Milla Jovovich]], [[Cole Hauser]], [[Parker Posey]], [[Anthony Rapp]], [[Adam Goldberg]], [[Joey Lauren Adams]], [[Nicky Katt]], and [[Rory Cochrane]]. The film depicts a group of teenagers during the final day of school in 1976.<br />
<br />
The film grossed less than $8 million at the U.S. box office, but in recent years has achieved [[cult film]] status. [[Quentin Tarantino]] included it on his list of the 12 greatest films of all time in the 2002 ''[[Sight and Sound]]''.<ref>[http://www.bfi.org.uk/sightandsound/topten/poll/voter.php?forename=Quentin&surname=Tarantino poll]</ref> It also ranked third on ''[[Entertainment Weekly|Entertainment Weekly's]]'' list of the 50 Best High School Movies.<ref>[http://www.ew.com/ew/gallery/0,,1532588,00.html 50 Best High School Movies]</ref> The magazine also ranked it 10th on their "Funniest Movies of the Past 25 Years" list.<ref name= "ewtop25">{{cite news<br />
| title = The Comedy 25: The Funniest Movies of the Past 25 Years<br />
| publisher = ''[[Entertainment Weekly]]''<br />
| date = [[August 27]], [[2008]]<br />
| url = http://www.ew.com/ew/gallery/0,,20221235_15,00.html<br />
| accessdate = 2008-08-27 }}</ref><br />
<br />
The title of the film is derived from the [[Led Zeppelin]] [[Dazed_and_Confused_(song)#Alternate_versions|song of the same name]].<ref>[http://www.mindjack.com/interviews/linklater1.html Mindjack - Interview - Richard Linklater<!-- Bot generated title -->]</ref> Linklater approached surviving members of the band for permission to use their songs in the movie, but, while [[Jimmy Page]] agreed, [[Robert Plant]] refused.<ref>http://nsfc.zap2it.com/nsfc/cda/index.jsp?p_state=8&DvdId=100068&ts=1173833040623</ref><br />
<br />
==Plot==<br />
It is May 28, 1976, the last day of school at Lee High School in Texas. Next year's seniors are preparing for the annual [[hazing]] of incoming freshmen. Randall "Pink" Floyd ([[Jason London]]), the school's star [[high school football|football player]], is asked to sign a [[oath|pledge]] promising not to take drugs during the summer or do anything that would "jeopardize the goal of a championship season." When classes end, freshman boys are hunted down by the seniors at the local middle school for [[spanking|paddling]]. The freshman girls are also hazed as they are rounded up in the school parking lot by senior girls, covered in mustard and ketchup, and forced to propose to senior boys. <br />
<br />
Freshman Mitch Kramer ([[Wiley Wiggins]]) escapes the hazing with his best friend Carl Burnett ([[Esteban Powell]]) when Carl's mom pulls a shotgun on Fred O'Bannion ([[Ben Affleck]]) but is eventually cornered at his baseball game, where he is violently paddled. O'Bannion, a senior flunky participating in the hazing tradition for a second year, takes special pleasure in punishing Mitch. Pink gives the injured Mitch a ride home and offers to take him [[cruising (driving)|cruising]] with friends later that night. Plans for the evening are ruined when Kevin Pickford's ([[Shawn Andrews (actor)|Shawn Andrews]]) parents discover he is to host a [[party#kegger|keg party]]. Elsewhere, the intellectual trio of Cynthia Dunn ([[Marissa Ribisi]]), Tony Olson ([[Anthony Rapp]]) and Mike Newhouse ([[Adam Goldberg]]), known as the class nerds, decide to go out and "viscerally" participate in the evening's activities. Floyd and his friend David Wooderson ([[Matthew McConaughey]]), an older guy who still socializes with high school students, pick up Kramer and head for the Emporium, a [[pool hall]] popular with the teenagers.<br />
<br />
As the evening progresses, students loiter around the Emporium, listen to [[rock music]], cruise the neighborhood and stop at the local [[drive through|hamburger drive-in]]. Kramer is introduced to sophomore Julie Simms (Catherine Morris) and they seem to like each other. Mitch, cruising again with Pink, Kevin, and Don Dawson ([[Sasha Jenson]]), drinks [[beer]] and smokes [[marijuana]] for the first time. They play [[mailbox baseball]], but a neighborhood resident brandishing a [[handgun]] catches them and threatens to call the police. They barely escape, but not before the resident harmlessly fires at their car. After returning to the Emporium, Kramer runs into his middle school friends. They hatch a plan to get revenge on O'Bannion, who continues to haze freshmen students. The plan culminates with them dumping paint on O'Bannion.<br />
<br />
After the Emporium closes, an impromptu keg party is planned outside of town in a vacant field, attracting most of the seniors. Cynthia, Tony, and Mike arrive at their first keg party. Mike has a confrontation with tough guy Clint Bruno ([[Nicky Katt]]). Afterwards, Tony runs into freshman Sabrina Davis ([[Christin Hinojosa]]), who he met earlier during the hazing. Surprisingly, they begin to hang out together. Even more surprising, Dunn likes Wooderson and exchanges phone numbers with him. Mike, suffering from the humiliation of his confrontation with Clint, decides to make a stand and picks a fight with him. The fight is quickly broken up by Pink and David. Football player Benny O'Donnell ([[Cole Hauser]]) confronts Pink about his refusal to sign the pledge. Pink, the only player to have not signed, believes it violates his individuality and beliefs. Mitch leaves the keg party with Simms. They drive to a nearby hill overlooking town to [[making out|make out]]. Tony gives Sabrina a ride home and they kiss good night.<br />
<br />
As night turns to dawn, Pink, David, Don, and several friends including Ron Slater ([[Rory Cochrane]]) and Simone Kerr ([[Joey Lauren Adams]]) decide to smoke marijuana on the 50-yard line of the football field. The police arrive on the scene and, recognizing Pink, call football Coach Conrad (Terry Mross). Conrad lectures Pink about hanging out with "losers" and insists that he sign the pledge. Disgusted, Pink throws the pledge into the coach's face and says that he might play football, but only on his terms. Pink leaves with his friends to get tickets to an [[Aerosmith]] concert. Mitch arrives home after sunrise, but finds his mother has waited for him. She decides against punishment due to the previous evening's hazing incident. Mitch goes to his bedroom, puts on [[headphones]] and listens to rock music. Pink, David, Ron, and Simone travel down a highway en route to purchase [[Aerosmith]] tickets.<br />
<br />
==Cast==<br />
* [[Jason London]] as Randall "Pink" Floyd<br />
* [[Rory Cochrane]] as Ron Slater<br />
* [[Wiley Wiggins]] as Mitch Kramer<br />
* [[Sasha Jenson]] as Don Dawson<br />
* [[Michelle Burke]] as Jodi Kramer<br />
* [[Christine Harnos]] as Kaye Faulkner<br />
* [[Adam Goldberg]] as Mike Newhouse<br />
* [[Anthony Rapp]] as Tony Olson<br />
* [[Matthew McConaughey]] as David Wooderson<br />
* [[Marissa Ribisi]] as Cynthia Dunn<br />
* [[Shawn Andrews (actor)|Shawn Andrews]] as Kevin Pickford<br />
* [[Cole Hauser]] as Benny O'Donnell<br />
* [[Milla Jovovich]] as Michelle Burroughs<br />
* [[Joey Lauren Adams]] as Simone Kerr<br />
* [[Christin Hinojosa]] as Sabrina Davis<br />
* Jason O. Smith as Melvin Spivey<br />
* [[Ben Affleck]] as Fred O'Bannion<br />
* [[Parker Posey]] as Darla Marks<br />
* [[Deena Martin]] as Shavonne Wright<br />
* [[Nicky Katt]] as Clint Bruno<br />
* Catherine Morris as Julie Simms<br />
* [[Esteban Powell]] as Carl Burnett<br />
* [[Renée Zellweger]] (uncredited) as Nesi White<br />
* [[Sarah Michelle Gellar]] (uncredited) as unnamed freshman girl<br />
<br />
==Reaction==<br />
===Box office===<br />
''Dazed and Confused'' was released on September 24, 1993 in 183 theaters, grossing $918,127 on its opening weekend. It went on to make $7.9 million in North America.<ref name= "boxoffice">{{cite news | last = | first = | coauthors = | title = ''Dazed and Confused'' | work = Box Office Mojo | pages = | language = | publisher = | date = | url = http://www.boxofficemojo.com/movies/?id=dazedandconfused.htm | accessdate = 2009-02-10 }}</ref><br />
<br />
===Reviews===<br />
The film received mostly positive reviews from critics and has a 98% "Certified Fresh" rating on [[Rotten Tomatoes]]. Film critic [[Roger Ebert]] awarded the film three stars out of four, praising the film as "art crossed with [[anthropology]]" with a "painful underside".<ref name= "ebert">{{cite news | last = Ebert | first = Roger | coauthors = | title = ''Dazed and Confused'' | work = [[Chicago Sun-Times]] | pages = | language = | publisher = | date = September 24, 1993 | url = http://rogerebert.suntimes.com/apps/pbcs.dll/article?AID=/19930924/REVIEWS/309240302/1023 | accessdate = 2009-02-10 }}</ref> In her review for ''[[The New York Times]]'', [[Janet Maslin]] wrote, "''Dazed and Confused'' has an enjoyably playful spirit, one that amply compensates for its lack of structure".<ref name= "maslin">{{cite news | last = Maslin | first = Janet | coauthors = | title = Nervously Contemplating Life After High School | work = [[New York Times]] | pages = | language = | publisher = | date = September 24, 1993 | url = http://movies.nytimes.com/movie/review?res=9F0CE7DB133BF937A1575AC0A965958260 | accessdate = 2009-02-10 }}</ref> Desson Howe, in his review for ''[[The Washington Post]]'', wrote, "''Dazed'' succeeds on its own terms and reflects American culture so well, it becomes part of it".<ref name= "howe">{{cite news | last = Howe | first = Desson | coauthors = | title = ''Dazed and Confused'' | work = [[Washington Post]] | pages = | language = | publisher = | date = October 22, 1993 | url = http://www.washingtonpost.com/wp-srv/style/longterm/movies/videos/dazedandconfusedrhowe_a0b004.htm | accessdate = 2009-02-10 }}</ref> In her review for ''[[The Austin Chronicle]]'', Marjorie Baumgarten praised Matthew McConaughey's performance: "His is a character we're all too familiar with in the movies but McConaughey nails this guy without a hint of condescension or whimsy, claiming this character for all time as his own".<ref name= "baumgarten">{{cite news | last = Baumgarten | first = Marjorie | coauthors = | title = ''Dazed and Confused'' | work = [[The Austin Chronicle]] | pages = | language = | publisher = | date = September 24, 1993 | url = http://www.austinchronicle.com/gyrobase/Calendar/Film?Film=oid%3a138648 | accessdate = 2009-02-10 }}</ref><br />
<br />
''[[Rolling Stone]]'''s Peter Travers praised Linklater as a "sly and formidable talent, bringing an anthropologist's eye to this spectacularly funny celebration of the rites of stupidity. His shitfaced ''[[American Graffiti]]'' is the ultimate party movie -- loud, crude, socially irresponsible and totally irresistible".<ref name= "travers">{{cite news | last = Travers | first = Peter | coauthors = | title = ''Dazed and Confused'' | work = [[Rolling Stone]] | pages = | language = | publisher = | date = December 8, 2000 | url = http://www.rollingstone.com/reviews/movie/5947243/review/5947244/dazed_and_confused | accessdate = 2009-02-10 }}</ref> In his review for ''[[Time (magazine)|Time]]'', Richard Corliss wrote, "Linklater is surely no ham-fisted moralist, and his film has lots of attitude to shake a finger at. But it also has enough buoyant '70s music to shake anybody's tail feather, and a kind of easy jubilance of narrative and character".<ref name= "corliss">{{cite news | last = Corliss | first = Richard | coauthors = | title = A Toke of Our Esteem | work = [[Time (magazine)|Time]] | pages = | language = | publisher = | date = October 11, 1993 | url = http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,979352,00.html | accessdate = 2009-02-10 }}</ref> ''[[Entertainment Weekly]]'' gave the film an "A" rating, and [[Owen Gleiberman]] wrote, "Yet if Linklater captures the comic goofiness of the time, he also evokes its liberating spirit. The film finds its meaning in the subtle clash between the older, sadistic macho-jock ethos and the follow-your-impulse hedonism that was the lingering legacy of the '60s".<ref name= "gleiberman">{{cite news | last = Gleiberman | first = Owen | coauthors = | title = ''Dazed and Confused'' | work = [[Entertainment Weekly]] | pages = | language = | publisher = | date = September 24, 1994 | url = http://www.ew.com/ew/article/0,,308072,00.html | accessdate = 2009-02-10 }}</ref><br />
<br />
===Legacy===<br />
''[[Entertainment Weekly]]'' ranked the film #17 on their list of "The Top 50 Cult Films"<ref name= "EWCult">{{cite news | last = | first = | coauthors = | title = The Top 50 Cult Films | work = [[Entertainment Weekly]] | pages = | language = | publisher = | date = May 23, 2003 | url = | accessdate = }}</ref> and ranked it #6 on their "The Cult 25: The Essential Left-Field Movie Hits Since '83" list.<ref name= "EWCult25">{{cite news | last = | first = | coauthors = | title = The Cult 25: The Essential Left-Field Movie Hits Since '83" list | work = [[Entertainment Weekly]] | pages = | language = | publisher = | date = [[September 3]], [[2008]] | url = http://www.ew.com/ew/gallery/0,,20221982_19,00.html | accessdate = 2008-09-04 }}</ref><br />
<br />
==Soundtracks==<br />
===''Dazed and Confused'' (1993)===<br />
[[Image:Dazedandconfused.jpg|200px|frame|right|''Dazed and Confused'' 1993 Motion Picture Soundtrack]]<br />
# "[[Rock and Roll, Hoochie Koo]]" - [[Rick Derringer]]<br />
# "[[Slow Ride]]" - [[Foghat]]<br />
# "[[School's Out (song)|School's Out]]" - [[Alice Cooper]]<br />
# "Jim Dandy" - [[Black Oak Arkansas]]<br />
# "[[Tush (song)|Tush]]" - [[ZZ Top]]<br />
# "[[Love Hurts]]" - [[Nazareth (band)|Nazareth]]<br />
# "[[Stranglehold (song)|Stranglehold]]" - [[Ted Nugent]]<br />
# "Cherry Bomb" - [[The Runaways]]<br />
# "[[Fox on the Run (song)|Fox on the Run]]" - [[Sweet (band)|Sweet]]<br />
# "[[Low Rider (song)|Low Rider]]" - [[War (band)|War]]<br />
# "[[Tuesday's Gone]]" - [[Lynyrd Skynyrd]]<br />
# "[[Highway Star]]" - [[Deep Purple]]<br />
# "[[Rock and Roll All Nite]]" - [[Kiss (band)|KISS]]<br />
# "[[Paranoid (song)|Paranoid]]" - [[Black Sabbath]]<br />
# "[[Hurricane]]" - [[Bob Dylan]]<br />
<br />
===''Even More Dazed and Confused'' (1994)===<br />
# "[[Free Ride (song)|Free Ride]]" - [[Edgar Winter Group]]<br />
# "[[No More Mr. Nice Guy (Alice Cooper song)|No More Mr. Nice Guy]]" - [[Alice Cooper]]<br />
# "Livin' in the USA" - [[The Steve Miller Band]]<br />
# "Never Been Any Reason" - [[Head East]]<br />
# "[[Why Can't We Be Friends (song)|Why Can't We Be Friends?]]" - [[War (band)|War]]<br />
# "[[Summer Breeze (song)|Summer Breeze]]" - [[Seals and Crofts]]<br />
# "Right Place, Wrong Time" - [[Dr. John]]<br />
# "Balinese" - [[ZZ Top]]<br />
# "Lord Have Mercy On My Soul" - [[Black Oak Arkansas]]<br />
# "[[I Just Want to Make Love to You]]" - [[Foghat]]<br />
# "[[Show Me the Way (Peter Frampton song)|Show Me the Way]]" - [[Peter Frampton]]<br />
# "[[Do You Feel Like We Do]]" - [[Peter Frampton]]<br />
<br />
==Book==<br />
In September 1993, St. Martin's Press published a 127-page, softcover book (ISBN 0-312-09466-3) that was inspired by the screenplay by Richard Linklater and compiled by Richard Linklater, Denise Montgomery and others. The book was designed by Erik Josowitz. It was presented as a kind of yearbook that contained essays written by characters from the film as well as profiles on the characters, a timeline focusing on the years 1973 to 1977 and various 1970s pop culture charts and quizzes. It also featured dozens of black-and-white photos from the film. It is said to be based on the happenings at several high schools. The most popular are Austin High School and Texas Stephen F. Austin High School in Austin, Texas, Robert E Lee High School in Tyler, Texas and Lamar High School in Houston, Texas, and Mountain Brook High School outside Birmingham, Alabama.<br />
<br />
Some of the material contained in the original 1993 book was reprinted in the 72-page book included with the Criterion DVD release in 2006.<br />
<br />
==Criterion Collection DVD==<br />
A two-disc [[Criterion Collection]] boxed-set edition was released on June 6, 2006 in the U.S. and Canada. The set features an [[audio commentary]] by Richard Linklater, [[deleted scene|deleted scenes]], the original trailer, the 50 minute "Making Dazed" documentary that aired on the [[American Movie Classics]] channel on September 18, 2005, on-set interviews, behind-the-scenes footage, cast auditions and footage from the ten-year anniversary celebration. Also included is a 72-page book featuring new essays by Kent Jones, Jim DeRogatis, and Chuck Klosterman as well as memories from the cast and crew, character profiles (as seen in the original 1993 book) and a mini reproduction of the original film poster designed by [[Frank Kozik]].<br />
<br />
==Lawsuit==<br />
In October 2004, three of Linklater's former classmates from Huntsville High School, whose surnames are Wooderson, Slater, and Floyd, filed a defamation lawsuit against Linklater, claiming to be the basis for the similarly named characters on the film. The lawsuit was filed in New Mexico rather than Texas because New Mexico has a longer [[statute of limitations]].<ref>[http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A45614-2004Dec7.html Bummer, Man (washingtonpost.com)<!-- Bot generated title -->]</ref><br />
<br />
==References==<br />
{{reflist}}<br />
<br />
==External links==<br />
{{wikiquote}}<br />
* {{imdb title|id=0106677|title=Dazed and Confused}}<br />
* {{amg title|id=1:121426|title=Dazed and Confused}}<br />
* {{mojo title|id=dazedandconfused|title=Dazed and Confused}}<br />
* {{rotten-tomatoes|id=dazed_and_confused|title=Dazed and Confused}}<br />
* [http://www.austinchronicle.com/gyrobase/Issue/story?oid=oid%3A161562 Retrospective article] at the ''[[Austin Chronicle]]''<br />
* [http://www.filmradar.com/weblog/entry/making_dazed_catch_you_later_dude_ten_years_later/ ''Film Radar'' Linklater interview]<br />
<br />
{{Richard Linklater}}<br />
[[Category:1993 films]]<br />
[[Category:1990s comedy films]]<br />
[[Category:American comedy films]]<br />
[[Category:English-language films]]<br />
[[Category:Teen comedy films]]<br />
[[Category:Comedy-drama films]]<br />
[[Category:Coming-of-age films]]<br />
[[Category:Cannabis-related films]]<br />
[[Category:Films directed by Richard Linklater]]<br />
[[Category:Films set in Texas]]<br />
[[Category:Independent films]]<br />
[[Category:Films set in the 1970s]]<br />
[[Category:Rock films]]<br />
[[Category:Universal Pictures films]]<br />
<br />
[[de:Confusion – Sommer der Ausgeflippten]]<br />
[[it:La vita è un sogno]]<br />
[[nl:Dazed and Confused]]<br />
[[pl:Uczniowska balanga]]<br />
[[ru:Под кайфом в смятении (фильм)]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tschechows_Waffe&diff=255412633Tschechows Waffe2009-03-02T11:32:24Z<p>15.203.169.105: /* Examples */</p>
<hr />
<div>{{Refimprove|date=April 2008}}<br />
{{Examplefarm|date=February 2009}}<br />
'''Chekhov's gun''' is the [[literary technique]] whereby an element is introduced early in the story, but its significance does not become clear until later on. For example, a character may find a mysterious object that eventually becomes crucial to the plot, but at the time the object is found it does not seem to be important. <br />
<br />
Although many people consider the phrase "Chekhov's gun" to be the equivalent of [[foreshadowing]], the statements the author made about it can be more properly interpreted as meaning "do not include any unnecessary elements in a story."<br />
<br />
==Statements of Chekhov's principle of drama==<br />
<br />
The name ''Chekhov's gun'' comes from [[Anton Chekhov]] himself, who stated that any object introduced in a story must be used later on, else it ought not to feature in the first place:<br />
<br />
* "One must not put a loaded [[rifle]] on the stage if no one is thinking of firing it." Chekhov, letter to [[Aleksandr Semenovich Lazarev]] (pseudonym of [[A. S. Gruzinsky]]), [[1 November]] [[1889]]. <br />
* "If in the first act you have hung a pistol on the wall, then in the following one it should be fired. Otherwise don't put it there." From Gurlyand's ''Reminiscences of A. P. Chekhov'', in ''Teatr i iskusstvo'' 1904, No. 28, 11 July, p. 521.’<ref>In 1889, twenty-four-year old Ilia Gurliand noted these words down from Chekhov's conversation: "If in Act I you have a pistol hanging on the wall, then it must fire in the last act". Donald Rayfield, ''Anton Chekhov: A Life'', New York: Henry Holt and Company, 1997, ISBN 0-8050-5747-1, 203. Ernest.J.Simmons says that Chekhov repeated the point later (which may account for the variations). Ernest J. Simmons, ''Chekhov: A Biography'', Chicago: Chicago University Press, 1962, ISBN 0-226-75805-2, 190.</ref><br />
* "If you say in the first chapter that there is a rifle hanging on the wall, in the second or third chapter it absolutely must go off. If it's not going to be fired, it shouldn't be hanging there." From [[S. Shchukin]], ''Memoirs'' (1911)<br />
<br />
==Repetitive designation==<br />
The earliest form of "Chekhov's gun" was ''repetitive designation''. This foreshadowing technique dates back to the ''[[One Thousand and One Nights]]'' (''Arabian Nights''), which contains "repeated references to some character or object which appears insignificant when first mentioned but which reappears later to intrude suddenly in the narrative".<ref>{{citation|first=Peter|last=Heath|title=Reviewed work(s): ''Story-Telling Techniques in the Arabian Nights'' by David Pinault|journal=[[International Journal of Middle East Studies]]|volume=26|issue=2|date=May 1994|publisher=[[Cambridge University Press]]|pages=358-360 [359]}}</ref><br />
<br />
A notable example is in the tale of "[[The Three Apples]]", a [[Crime fiction|murder mystery]] narrated in the ''Arabian Nights''. At the beginning of the story, a fisherman discovers a heavy locked chest along the [[Tigris]] river and he sells it to the [[Abbasid Caliphate|Abbasid Caliph]], [[Harun al-Rashid]], who then has the chest broken open to see what is inside. The story describes multiple layers of shawls and carpets in great detail until a dead body of a young woman who was cut into pieces is revealed underneath it all. He then orders his [[vizier]], [[Ja'far ibn Yahya]], to investigate the crime.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=86-91}}</ref><ref>{{citation|title=The Arabian Nights Reader|first=Ulrich|last=Marzolph|publisher=[[Wayne State University Press]]|year=2006|isbn=0814332595|pages=241-2}}</ref> The shawls and carpets described in the beginning appear to play no part in the story until two men, one young and one old, claiming to be the murderer reveal themselves near the middle of the story. Both men argue and call each other liars as each attempt to claim responsibility for the murder.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=92-3}}</ref> This continues until the young man proves that he is the murderer by accurately describing the contents of the chest in which the young woman was found, including the multiple layers of shawls and carpets. He then narrates his reasons for the murder as a [[flashback]] of events leading up to the body's discovery at the beginning of the story.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=93-4}}</ref><br />
<br />
==Examples==<br />
Another example can be found in the twin pistols of the title character in [[Henrik Ibsen]]'s play ''[[Hedda Gabler]]'', which make an appearance in the first act but are not used to important effect until the last act.<br />
<br />
An example in which Chekhov himself makes use of this principle is in ''[[Uncle Vanya]]'', in which a pistol is introduced early on as a seemingly irrelevant prop and, towards the end of the play, becomes much more important as Uncle Vanya, in a rage, grabs it and tries to commit [[homicide]].<br />
<br />
A parody of Chekhov's gun is found in the "Pro Thunderball" episode of ''[[Upright Citizens Brigade]]'' on [[Comedy Central]]. The Thunderball field features a "Gun Circle," an area of the outfield featuring a loaded gun. However, use of the gun at any time is absolutely prohibited. In the episode, the Chekhov's gun principle indeed comes true when a player shoots the gun during a game. <ref>[http://www.uprightcitizens.org/11/rules.html THUNDERBALL'99 USA!<!-- Bot generated title -->]</ref><br />
<br />
The Winchester rifle in the eponymous pub in ''[[Shaun of the Dead]]'' is also a literal "Chekhov's rifle", in that it is introduced early in the film and is discovered to be a functional weapon later on.<br />
<br />
Another true Chekhov's gun can be seen in ''[[The Great Outdoors (1988 film)|The Great Outdoors]]'' when a lamp made out of a shotgun is seen early in the movie and winds up saving the characters from a bear.<br />
<br />
The concept of Chekhov's gun is used in a number of instances in the [[Harry Potter]] series of novels by [[J.K. Rowling]]. These include props such as [[Tom Riddle|Riddle's]] diary, [[Slytherin|Slytherin's]] locket and [[Ravenclaw|Ravenclaw's]] [[Diadem (personal wear)|diadem]], as well as a great many other objects and characters such as [[Sirius Black]], [[Arabella Figg]], and [[Scabbers]] the rat.<br />
<br />
Many examples of the device exist in the television series ''[[Babylon 5]]''. For instance, well before the Rangers were acknowledged verbally in the script, extras in the background would occasionally appear dressed in the Ranger costume. Over the course of season one, Delenn constructed what appeared to be modern art, and little more than a useful device for blocking of scenes, but at the conclusion of the season, viewers finally discovered what the sculpture was actually for. Other examples include the Triluminary, the "hole" in Sinclair's mind, Zathras, Morden, the Icarus, the fate of Babylon 4, and the alien healing device. Series creator J. Michael Straczynski was an advocate of the device and mentioned it often on Usenet.<ref>[http://www.midwinter.com/lurk/find/GEnie/jms94-08-01/2801.html JMS Genie Message on Aug 09 1994]</ref><br />
<br />
In the popular web series, ''[[Red vs. Blue: Reconstruction]]'', there are multiple subtle hints that indicate that Church is the Alpha AI, most of which could be easily dispensed as either part of the humor or as merely inconsequential. For example, when the sinister Omega AI "jumps" into his body near the end of [[Red vs Blue|the first series]], it has almost no effect on him; at the time, this appeared to merely be poking fun at Church's temper.<br />
<br />
In the ''[[Doctor Who]]'' episode "[[Smith and Jones]]", a poster marked [[Story_arcs_in_Doctor_Who#Saxon_arc|"Vote Saxon"]] can be seen right behind the character [[Martha|Martha Jones]]. This poster is a build up to "[[The Sound of Drums]]" with "Saxon" being the evil [[Time Lord]], [[The Master]].<br />
<br />
In [[the Hobbit]] by [[J. R. R. Tolkien]] [[Bilbo Baggins]] finds a magic ring which makes the wearer invisible. Many years later during the [[Lord of the Rings]] series the ring is revealed to be the [[One Ring]] created by the [[Dark Lord]] [[Sauron]] and acts as the linchpin for the whole plot of the series.<br />
<br />
==Criticism==<br />
<br />
This type of device has been accused of giving away the ending: people see the gun and expect it to go off. Something which is supposed to be insignificant in the background is given away as the significant object and ruins the plot.{{who}}<br />
<br />
==See also==<br />
*[[MacGuffin]]<br />
*[[Plot coupon]]<br />
*[[Twist ending]]<br />
<br />
==References==<br />
{{reflist}}<br />
<br />
==External links==<br />
*[http://berlin.wolf.ox.ac.uk/lists/quotations/quotations_by_ib.html More detail from The Isaiah Berlin Virtual Library]<br />
*[http://www.tvweekonline.ca/news/chekhovs_gun_fires_blanks_one_tree_hill Discussion of Chekhov's Gun on One Tree Hill]<br />
<br />
[[Category:Narrative techniques]]<br />
[[Category:Plot devices]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tschechows_Waffe&diff=255412632Tschechows Waffe2009-03-02T11:31:25Z<p>15.203.169.105: /* Examples */</p>
<hr />
<div>{{Refimprove|date=April 2008}}<br />
{{Examplefarm|date=February 2009}}<br />
'''Chekhov's gun''' is the [[literary technique]] whereby an element is introduced early in the story, but its significance does not become clear until later on. For example, a character may find a mysterious object that eventually becomes crucial to the plot, but at the time the object is found it does not seem to be important. <br />
<br />
Although many people consider the phrase "Chekhov's gun" to be the equivalent of [[foreshadowing]], the statements the author made about it can be more properly interpreted as meaning "do not include any unnecessary elements in a story."<br />
<br />
==Statements of Chekhov's principle of drama==<br />
<br />
The name ''Chekhov's gun'' comes from [[Anton Chekhov]] himself, who stated that any object introduced in a story must be used later on, else it ought not to feature in the first place:<br />
<br />
* "One must not put a loaded [[rifle]] on the stage if no one is thinking of firing it." Chekhov, letter to [[Aleksandr Semenovich Lazarev]] (pseudonym of [[A. S. Gruzinsky]]), [[1 November]] [[1889]]. <br />
* "If in the first act you have hung a pistol on the wall, then in the following one it should be fired. Otherwise don't put it there." From Gurlyand's ''Reminiscences of A. P. Chekhov'', in ''Teatr i iskusstvo'' 1904, No. 28, 11 July, p. 521.’<ref>In 1889, twenty-four-year old Ilia Gurliand noted these words down from Chekhov's conversation: "If in Act I you have a pistol hanging on the wall, then it must fire in the last act". Donald Rayfield, ''Anton Chekhov: A Life'', New York: Henry Holt and Company, 1997, ISBN 0-8050-5747-1, 203. Ernest.J.Simmons says that Chekhov repeated the point later (which may account for the variations). Ernest J. Simmons, ''Chekhov: A Biography'', Chicago: Chicago University Press, 1962, ISBN 0-226-75805-2, 190.</ref><br />
* "If you say in the first chapter that there is a rifle hanging on the wall, in the second or third chapter it absolutely must go off. If it's not going to be fired, it shouldn't be hanging there." From [[S. Shchukin]], ''Memoirs'' (1911)<br />
<br />
==Repetitive designation==<br />
The earliest form of "Chekhov's gun" was ''repetitive designation''. This foreshadowing technique dates back to the ''[[One Thousand and One Nights]]'' (''Arabian Nights''), which contains "repeated references to some character or object which appears insignificant when first mentioned but which reappears later to intrude suddenly in the narrative".<ref>{{citation|first=Peter|last=Heath|title=Reviewed work(s): ''Story-Telling Techniques in the Arabian Nights'' by David Pinault|journal=[[International Journal of Middle East Studies]]|volume=26|issue=2|date=May 1994|publisher=[[Cambridge University Press]]|pages=358-360 [359]}}</ref><br />
<br />
A notable example is in the tale of "[[The Three Apples]]", a [[Crime fiction|murder mystery]] narrated in the ''Arabian Nights''. At the beginning of the story, a fisherman discovers a heavy locked chest along the [[Tigris]] river and he sells it to the [[Abbasid Caliphate|Abbasid Caliph]], [[Harun al-Rashid]], who then has the chest broken open to see what is inside. The story describes multiple layers of shawls and carpets in great detail until a dead body of a young woman who was cut into pieces is revealed underneath it all. He then orders his [[vizier]], [[Ja'far ibn Yahya]], to investigate the crime.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=86-91}}</ref><ref>{{citation|title=The Arabian Nights Reader|first=Ulrich|last=Marzolph|publisher=[[Wayne State University Press]]|year=2006|isbn=0814332595|pages=241-2}}</ref> The shawls and carpets described in the beginning appear to play no part in the story until two men, one young and one old, claiming to be the murderer reveal themselves near the middle of the story. Both men argue and call each other liars as each attempt to claim responsibility for the murder.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=92-3}}</ref> This continues until the young man proves that he is the murderer by accurately describing the contents of the chest in which the young woman was found, including the multiple layers of shawls and carpets. He then narrates his reasons for the murder as a [[flashback]] of events leading up to the body's discovery at the beginning of the story.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=93-4}}</ref><br />
<br />
==Examples==<br />
Another example can be found in the twin pistols of the title character in [[Henrik Ibsen]]'s play ''[[Hedda Gabler]]'', which make an appearance in the first act but are not used to important effect until the last act.<br />
<br />
An example in which Chekhov himself makes use of this principle is in ''[[Uncle Vanya]]'', in which a pistol is introduced early on as a seemingly irrelevant prop and, towards the end of the play, becomes much more important as Uncle Vanya, in a rage, grabs it and tries to commit [[homicide]].<br />
<br />
A parody of Chekhov's gun is found in the "Pro Thunderball" episode of ''[[Upright Citizens Brigade]]'' on [[Comedy Central]]. The Thunderball field features a "Gun Circle," an area of the outfield featuring a loaded gun. However, use of the gun at any time is absolutely prohibited. In the episode, the Chekhov's gun principle indeed comes true when a player shoots the gun during a game. <ref>[http://www.uprightcitizens.org/11/rules.html THUNDERBALL'99 USA!<!-- Bot generated title -->]</ref><br />
<br />
The Winchester rifle in the eponymous pub in ''[[Shaun of the Dead]]'' is also a literal "Chekhov's rifle", in that it is introduced early in the film and is discovered to be a functional weapon later on.<br />
<br />
Another true Chekhov's gun can be seen in ''[[The Great Outdoors (1988 film)|The Great Outdoors]]'' when a lamp made out of a shotgun is seen early in the movie and winds up saving the characters from a bear.<br />
<br />
The concept of Chekhov's gun is used in a number of instances in the [[Harry Potter]] series of novels by [[J.K. Rowling]]. These include props such as [[Tom Riddle|Riddle's]] diary, [[Slytherin|Slytherin's]] locket and [[Ravenclaw|Ravenclaw's]] [[Diadem (personal wear)|diadem]], as well as a great many other objects and characters such as [[Sirius Black]], [[Arabella Figg]], and [[Scabbers]] the rat.<br />
<br />
Many examples of the device exist in the television series ''[[Babylon 5]]''. For instance, well before the Rangers were acknowledged verbally in the script, extras in the background would occasionally appear dressed in the Ranger costume. Over the course of season one, Delenn constructed what appeared to be modern art, and little more than a useful device for blocking of scenes, but at the conclusion of the season, viewers finally discovered what the sculpture was actually for. Other examples include the Triluminary, the "hole" in Sinclair's mind, Zathras, Morden, the Icarus, the fate of Babylon 4, and the alien healing device. Series creator J. Michael Straczynski was an advocate of the device and mentioned it often on Usenet.<ref>[http://www.midwinter.com/lurk/find/GEnie/jms94-08-01/2801.html JMS Genie Message on Aug 09 1994]</ref><br />
<br />
In the popular web series, ''[[Red vs. Blue: Reconstruction]]'', there are multiple subtle hints that indicate that Church is the Alpha AI, most of which could be easily dispensed as either part of the humor or as merely inconsequential. For example, when the sinister Omega AI "jumps" into his body near the end of [[Red vs Blue|the first series]], it has almost no effect on him; at the time, this appeared to merely be poking fun at Church's temper.<br />
<br />
In the ''[[Doctor Who]]'' episode "[[Smith and Jones]]", a poster marked [[Story_arcs_in_Doctor_Who#Saxon_arc|"Vote Saxon"]] can be seen right behind the character [[Martha|Martha Jones]]. This poster is a build up to "[[The Sound of Drums]]" with "Saxon" being the evil [[Time Lord]], [[The Master]].<br />
<br />
In [[the Hobbit]] by [[J. R. R. Tolkien]] [[Bilbo Baggins]] finds a magic ring which makes the wearer invisible. Many years later during the [[Lord of the Rings]] series the ring is revelled to be the [[One Ring]] created by the [[Dark Lord]] [[Sauron]] and acts as the linchpin for the whole plot of the series.<br />
<br />
==Criticism==<br />
<br />
This type of device has been accused of giving away the ending: people see the gun and expect it to go off. Something which is supposed to be insignificant in the background is given away as the significant object and ruins the plot.{{who}}<br />
<br />
==See also==<br />
*[[MacGuffin]]<br />
*[[Plot coupon]]<br />
*[[Twist ending]]<br />
<br />
==References==<br />
{{reflist}}<br />
<br />
==External links==<br />
*[http://berlin.wolf.ox.ac.uk/lists/quotations/quotations_by_ib.html More detail from The Isaiah Berlin Virtual Library]<br />
*[http://www.tvweekonline.ca/news/chekhovs_gun_fires_blanks_one_tree_hill Discussion of Chekhov's Gun on One Tree Hill]<br />
<br />
[[Category:Narrative techniques]]<br />
[[Category:Plot devices]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tschechows_Waffe&diff=255412631Tschechows Waffe2009-03-02T11:30:23Z<p>15.203.169.105: /* Examples */</p>
<hr />
<div>{{Refimprove|date=April 2008}}<br />
{{Examplefarm|date=February 2009}}<br />
'''Chekhov's gun''' is the [[literary technique]] whereby an element is introduced early in the story, but its significance does not become clear until later on. For example, a character may find a mysterious object that eventually becomes crucial to the plot, but at the time the object is found it does not seem to be important. <br />
<br />
Although many people consider the phrase "Chekhov's gun" to be the equivalent of [[foreshadowing]], the statements the author made about it can be more properly interpreted as meaning "do not include any unnecessary elements in a story."<br />
<br />
==Statements of Chekhov's principle of drama==<br />
<br />
The name ''Chekhov's gun'' comes from [[Anton Chekhov]] himself, who stated that any object introduced in a story must be used later on, else it ought not to feature in the first place:<br />
<br />
* "One must not put a loaded [[rifle]] on the stage if no one is thinking of firing it." Chekhov, letter to [[Aleksandr Semenovich Lazarev]] (pseudonym of [[A. S. Gruzinsky]]), [[1 November]] [[1889]]. <br />
* "If in the first act you have hung a pistol on the wall, then in the following one it should be fired. Otherwise don't put it there." From Gurlyand's ''Reminiscences of A. P. Chekhov'', in ''Teatr i iskusstvo'' 1904, No. 28, 11 July, p. 521.’<ref>In 1889, twenty-four-year old Ilia Gurliand noted these words down from Chekhov's conversation: "If in Act I you have a pistol hanging on the wall, then it must fire in the last act". Donald Rayfield, ''Anton Chekhov: A Life'', New York: Henry Holt and Company, 1997, ISBN 0-8050-5747-1, 203. Ernest.J.Simmons says that Chekhov repeated the point later (which may account for the variations). Ernest J. Simmons, ''Chekhov: A Biography'', Chicago: Chicago University Press, 1962, ISBN 0-226-75805-2, 190.</ref><br />
* "If you say in the first chapter that there is a rifle hanging on the wall, in the second or third chapter it absolutely must go off. If it's not going to be fired, it shouldn't be hanging there." From [[S. Shchukin]], ''Memoirs'' (1911)<br />
<br />
==Repetitive designation==<br />
The earliest form of "Chekhov's gun" was ''repetitive designation''. This foreshadowing technique dates back to the ''[[One Thousand and One Nights]]'' (''Arabian Nights''), which contains "repeated references to some character or object which appears insignificant when first mentioned but which reappears later to intrude suddenly in the narrative".<ref>{{citation|first=Peter|last=Heath|title=Reviewed work(s): ''Story-Telling Techniques in the Arabian Nights'' by David Pinault|journal=[[International Journal of Middle East Studies]]|volume=26|issue=2|date=May 1994|publisher=[[Cambridge University Press]]|pages=358-360 [359]}}</ref><br />
<br />
A notable example is in the tale of "[[The Three Apples]]", a [[Crime fiction|murder mystery]] narrated in the ''Arabian Nights''. At the beginning of the story, a fisherman discovers a heavy locked chest along the [[Tigris]] river and he sells it to the [[Abbasid Caliphate|Abbasid Caliph]], [[Harun al-Rashid]], who then has the chest broken open to see what is inside. The story describes multiple layers of shawls and carpets in great detail until a dead body of a young woman who was cut into pieces is revealed underneath it all. He then orders his [[vizier]], [[Ja'far ibn Yahya]], to investigate the crime.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=86-91}}</ref><ref>{{citation|title=The Arabian Nights Reader|first=Ulrich|last=Marzolph|publisher=[[Wayne State University Press]]|year=2006|isbn=0814332595|pages=241-2}}</ref> The shawls and carpets described in the beginning appear to play no part in the story until two men, one young and one old, claiming to be the murderer reveal themselves near the middle of the story. Both men argue and call each other liars as each attempt to claim responsibility for the murder.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=92-3}}</ref> This continues until the young man proves that he is the murderer by accurately describing the contents of the chest in which the young woman was found, including the multiple layers of shawls and carpets. He then narrates his reasons for the murder as a [[flashback]] of events leading up to the body's discovery at the beginning of the story.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=93-4}}</ref><br />
<br />
==Examples==<br />
Another example can be found in the twin pistols of the title character in [[Henrik Ibsen]]'s play ''[[Hedda Gabler]]'', which make an appearance in the first act but are not used to important effect until the last act.<br />
<br />
An example in which Chekhov himself makes use of this principle is in ''[[Uncle Vanya]]'', in which a pistol is introduced early on as a seemingly irrelevant prop and, towards the end of the play, becomes much more important as Uncle Vanya, in a rage, grabs it and tries to commit [[homicide]].<br />
<br />
A parody of Chekhov's gun is found in the "Pro Thunderball" episode of ''[[Upright Citizens Brigade]]'' on [[Comedy Central]]. The Thunderball field features a "Gun Circle," an area of the outfield featuring a loaded gun. However, use of the gun at any time is absolutely prohibited. In the episode, the Chekhov's gun principle indeed comes true when a player shoots the gun during a game. <ref>[http://www.uprightcitizens.org/11/rules.html THUNDERBALL'99 USA!<!-- Bot generated title -->]</ref><br />
<br />
The Winchester rifle in the eponymous pub in ''[[Shaun of the Dead]]'' is also a literal "Chekhov's rifle", in that it is introduced early in the film and is discovered to be a functional weapon later on.<br />
<br />
Another true Chekhov's gun can be seen in ''[[The Great Outdoors (1988 film)|The Great Outdoors]]'' when a lamp made out of a shotgun is seen early in the movie and winds up saving the characters from a bear.<br />
<br />
The concept of Chekhov's gun is used in a number of instances in the [[Harry Potter]] series of novels by [[J.K. Rowling]]. These include props such as [[Tom Riddle|Riddle's]] diary, [[Slytherin|Slytherin's]] locket and [[Ravenclaw|Ravenclaw's]] [[Diadem (personal wear)|diadem]], as well as a great many other objects and characters such as [[Sirius Black]], [[Arabella Figg]], and [[Scabbers]] the rat.<br />
<br />
Many examples of the device exist in the television series ''[[Babylon 5]]''. For instance, well before the Rangers were acknowledged verbally in the script, extras in the background would occasionally appear dressed in the Ranger costume. Over the course of season one, Delenn constructed what appeared to be modern art, and little more than a useful device for blocking of scenes, but at the conclusion of the season, viewers finally discovered what the sculpture was actually for. Other examples include the Triluminary, the "hole" in Sinclair's mind, Zathras, Morden, the Icarus, the fate of Babylon 4, and the alien healing device. Series creator J. Michael Straczynski was an advocate of the device and mentioned it often on Usenet.<ref>[http://www.midwinter.com/lurk/find/GEnie/jms94-08-01/2801.html JMS Genie Message on Aug 09 1994]</ref><br />
<br />
In the popular web series, ''[[Red vs. Blue: Reconstruction]]'', there are multiple subtle hints that indicate that Church is the Alpha AI, most of which could be easily dispensed as either part of the humor or as merely inconsequential. For example, when the sinister Omega AI "jumps" into his body near the end of [[Red vs Blue|the first series]], it has almost no effect on him; at the time, this appeared to merely be poking fun at Church's temper.<br />
<br />
In the ''[[Doctor Who]]'' episode "[[Smith and Jones]]", a poster marked [[Story_arcs_in_Doctor_Who#Saxon_arc|"Vote Saxon"]] can be seen right behind the character [[Martha|Martha Jones]]. This poster is a build up to "[[The Sound of Drums]]" with "Saxon" being the evil [[Time Lord]], [[The Master]].<br />
<br />
In [[the Hobbit]] by [[J. R. R. Tolkien]] [[Bilbo Baggins]] finds a magic ring which makes the wearer invisible. Later during the [[Lord of the Rings]] series the ring is revelled to be the [[One Ring]] created by the [[Dark Lord]] [[Sauron]] and acts as the linchpin for the whole plot of the series.<br />
<br />
==Criticism==<br />
<br />
This type of device has been accused of giving away the ending: people see the gun and expect it to go off. Something which is supposed to be insignificant in the background is given away as the significant object and ruins the plot.{{who}}<br />
<br />
==See also==<br />
*[[MacGuffin]]<br />
*[[Plot coupon]]<br />
*[[Twist ending]]<br />
<br />
==References==<br />
{{reflist}}<br />
<br />
==External links==<br />
*[http://berlin.wolf.ox.ac.uk/lists/quotations/quotations_by_ib.html More detail from The Isaiah Berlin Virtual Library]<br />
*[http://www.tvweekonline.ca/news/chekhovs_gun_fires_blanks_one_tree_hill Discussion of Chekhov's Gun on One Tree Hill]<br />
<br />
[[Category:Narrative techniques]]<br />
[[Category:Plot devices]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tschechows_Waffe&diff=255412630Tschechows Waffe2009-03-02T11:29:11Z<p>15.203.169.105: /* Examples */</p>
<hr />
<div>{{Refimprove|date=April 2008}}<br />
{{Examplefarm|date=February 2009}}<br />
'''Chekhov's gun''' is the [[literary technique]] whereby an element is introduced early in the story, but its significance does not become clear until later on. For example, a character may find a mysterious object that eventually becomes crucial to the plot, but at the time the object is found it does not seem to be important. <br />
<br />
Although many people consider the phrase "Chekhov's gun" to be the equivalent of [[foreshadowing]], the statements the author made about it can be more properly interpreted as meaning "do not include any unnecessary elements in a story."<br />
<br />
==Statements of Chekhov's principle of drama==<br />
<br />
The name ''Chekhov's gun'' comes from [[Anton Chekhov]] himself, who stated that any object introduced in a story must be used later on, else it ought not to feature in the first place:<br />
<br />
* "One must not put a loaded [[rifle]] on the stage if no one is thinking of firing it." Chekhov, letter to [[Aleksandr Semenovich Lazarev]] (pseudonym of [[A. S. Gruzinsky]]), [[1 November]] [[1889]]. <br />
* "If in the first act you have hung a pistol on the wall, then in the following one it should be fired. Otherwise don't put it there." From Gurlyand's ''Reminiscences of A. P. Chekhov'', in ''Teatr i iskusstvo'' 1904, No. 28, 11 July, p. 521.’<ref>In 1889, twenty-four-year old Ilia Gurliand noted these words down from Chekhov's conversation: "If in Act I you have a pistol hanging on the wall, then it must fire in the last act". Donald Rayfield, ''Anton Chekhov: A Life'', New York: Henry Holt and Company, 1997, ISBN 0-8050-5747-1, 203. Ernest.J.Simmons says that Chekhov repeated the point later (which may account for the variations). Ernest J. Simmons, ''Chekhov: A Biography'', Chicago: Chicago University Press, 1962, ISBN 0-226-75805-2, 190.</ref><br />
* "If you say in the first chapter that there is a rifle hanging on the wall, in the second or third chapter it absolutely must go off. If it's not going to be fired, it shouldn't be hanging there." From [[S. Shchukin]], ''Memoirs'' (1911)<br />
<br />
==Repetitive designation==<br />
The earliest form of "Chekhov's gun" was ''repetitive designation''. This foreshadowing technique dates back to the ''[[One Thousand and One Nights]]'' (''Arabian Nights''), which contains "repeated references to some character or object which appears insignificant when first mentioned but which reappears later to intrude suddenly in the narrative".<ref>{{citation|first=Peter|last=Heath|title=Reviewed work(s): ''Story-Telling Techniques in the Arabian Nights'' by David Pinault|journal=[[International Journal of Middle East Studies]]|volume=26|issue=2|date=May 1994|publisher=[[Cambridge University Press]]|pages=358-360 [359]}}</ref><br />
<br />
A notable example is in the tale of "[[The Three Apples]]", a [[Crime fiction|murder mystery]] narrated in the ''Arabian Nights''. At the beginning of the story, a fisherman discovers a heavy locked chest along the [[Tigris]] river and he sells it to the [[Abbasid Caliphate|Abbasid Caliph]], [[Harun al-Rashid]], who then has the chest broken open to see what is inside. The story describes multiple layers of shawls and carpets in great detail until a dead body of a young woman who was cut into pieces is revealed underneath it all. He then orders his [[vizier]], [[Ja'far ibn Yahya]], to investigate the crime.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=86-91}}</ref><ref>{{citation|title=The Arabian Nights Reader|first=Ulrich|last=Marzolph|publisher=[[Wayne State University Press]]|year=2006|isbn=0814332595|pages=241-2}}</ref> The shawls and carpets described in the beginning appear to play no part in the story until two men, one young and one old, claiming to be the murderer reveal themselves near the middle of the story. Both men argue and call each other liars as each attempt to claim responsibility for the murder.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=92-3}}</ref> This continues until the young man proves that he is the murderer by accurately describing the contents of the chest in which the young woman was found, including the multiple layers of shawls and carpets. He then narrates his reasons for the murder as a [[flashback]] of events leading up to the body's discovery at the beginning of the story.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=93-4}}</ref><br />
<br />
==Examples==<br />
Another example can be found in the twin pistols of the title character in [[Henrik Ibsen]]'s play ''[[Hedda Gabler]]'', which make an appearance in the first act but are not used to important effect until the last act.<br />
<br />
An example in which Chekhov himself makes use of this principle is in ''[[Uncle Vanya]]'', in which a pistol is introduced early on as a seemingly irrelevant prop and, towards the end of the play, becomes much more important as Uncle Vanya, in a rage, grabs it and tries to commit [[homicide]].<br />
<br />
A parody of Chekhov's gun is found in the "Pro Thunderball" episode of ''[[Upright Citizens Brigade]]'' on [[Comedy Central]]. The Thunderball field features a "Gun Circle," an area of the outfield featuring a loaded gun. However, use of the gun at any time is absolutely prohibited. In the episode, the Chekhov's gun principle indeed comes true when a player shoots the gun during a game. <ref>[http://www.uprightcitizens.org/11/rules.html THUNDERBALL'99 USA!<!-- Bot generated title -->]</ref><br />
<br />
The Winchester rifle in the eponymous pub in ''[[Shaun of the Dead]]'' is also a literal "Chekhov's rifle", in that it is introduced early in the film and is discovered to be a functional weapon later on.<br />
<br />
Another true Chekhov's gun can be seen in ''[[The Great Outdoors (1988 film)|The Great Outdoors]]'' when a lamp made out of a shotgun is seen early in the movie and winds up saving the characters from a bear.<br />
<br />
The concept of Chekhov's gun is used in a number of instances in the [[Harry Potter]] series of novels by [[J.K. Rowling]]. These include props such as [[Tom Riddle|Riddle's]] diary, [[Slytherin|Slytherin's]] locket and [[Ravenclaw|Ravenclaw's]] [[Diadem (personal wear)|diadem]], as well as a great many other objects and characters such as [[Sirius Black]], [[Arabella Figg]], and [[Scabbers]] the rat.<br />
<br />
Many examples of the device exist in the television series ''[[Babylon 5]]''. For instance, well before the Rangers were acknowledged verbally in the script, extras in the background would occasionally appear dressed in the Ranger costume. Over the course of season one, Delenn constructed what appeared to be modern art, and little more than a useful device for blocking of scenes, but at the conclusion of the season, viewers finally discovered what the sculpture was actually for. Other examples include the Triluminary, the "hole" in Sinclair's mind, Zathras, Morden, the Icarus, the fate of Babylon 4, and the alien healing device. Series creator J. Michael Straczynski was an advocate of the device and mentioned it often on Usenet.<ref>[http://www.midwinter.com/lurk/find/GEnie/jms94-08-01/2801.html JMS Genie Message on Aug 09 1994]</ref><br />
<br />
In the popular web series, ''[[Red vs. Blue: Reconstruction]]'', there are multiple subtle hints that indicate that Church is the Alpha AI, most of which could be easily dispensed as either part of the humor or as merely inconsequential. For example, when the sinister Omega AI "jumps" into his body near the end of [[Red vs Blue|the first series]], it has almost no effect on him; at the time, this appeared to merely be poking fun at Church's temper.<br />
<br />
In the ''[[Doctor Who]]'' episode "[[Smith and Jones]]", a poster marked [[Story_arcs_in_Doctor_Who#Saxon_arc|"Vote Saxon"]] can be seen right behind the character [[Martha|Martha Jones]]. This poster is a build up to "[[The Sound of Drums]]" with "Saxon" being the evil [[Time Lord]], [[The Master]].<br />
<br />
In the [[Hobbit]] by [[J. R. R. Tolkien]] [[Bilbo Baggins]] finds a magic ring which makes the wearer invisible. Later during the [[Lord of the Rings]] series the ring is revelled to be the [[One Ring]] created by the [[Dark Lord]] [[Sauron]] and acts as the linchpin for the whole plot of the series.<br />
<br />
==Criticism==<br />
<br />
This type of device has been accused of giving away the ending: people see the gun and expect it to go off. Something which is supposed to be insignificant in the background is given away as the significant object and ruins the plot.{{who}}<br />
<br />
==See also==<br />
*[[MacGuffin]]<br />
*[[Plot coupon]]<br />
*[[Twist ending]]<br />
<br />
==References==<br />
{{reflist}}<br />
<br />
==External links==<br />
*[http://berlin.wolf.ox.ac.uk/lists/quotations/quotations_by_ib.html More detail from The Isaiah Berlin Virtual Library]<br />
*[http://www.tvweekonline.ca/news/chekhovs_gun_fires_blanks_one_tree_hill Discussion of Chekhov's Gun on One Tree Hill]<br />
<br />
[[Category:Narrative techniques]]<br />
[[Category:Plot devices]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tschechows_Waffe&diff=255412629Tschechows Waffe2009-03-02T11:28:14Z<p>15.203.169.105: /* Examples */</p>
<hr />
<div>{{Refimprove|date=April 2008}}<br />
{{Examplefarm|date=February 2009}}<br />
'''Chekhov's gun''' is the [[literary technique]] whereby an element is introduced early in the story, but its significance does not become clear until later on. For example, a character may find a mysterious object that eventually becomes crucial to the plot, but at the time the object is found it does not seem to be important. <br />
<br />
Although many people consider the phrase "Chekhov's gun" to be the equivalent of [[foreshadowing]], the statements the author made about it can be more properly interpreted as meaning "do not include any unnecessary elements in a story."<br />
<br />
==Statements of Chekhov's principle of drama==<br />
<br />
The name ''Chekhov's gun'' comes from [[Anton Chekhov]] himself, who stated that any object introduced in a story must be used later on, else it ought not to feature in the first place:<br />
<br />
* "One must not put a loaded [[rifle]] on the stage if no one is thinking of firing it." Chekhov, letter to [[Aleksandr Semenovich Lazarev]] (pseudonym of [[A. S. Gruzinsky]]), [[1 November]] [[1889]]. <br />
* "If in the first act you have hung a pistol on the wall, then in the following one it should be fired. Otherwise don't put it there." From Gurlyand's ''Reminiscences of A. P. Chekhov'', in ''Teatr i iskusstvo'' 1904, No. 28, 11 July, p. 521.’<ref>In 1889, twenty-four-year old Ilia Gurliand noted these words down from Chekhov's conversation: "If in Act I you have a pistol hanging on the wall, then it must fire in the last act". Donald Rayfield, ''Anton Chekhov: A Life'', New York: Henry Holt and Company, 1997, ISBN 0-8050-5747-1, 203. Ernest.J.Simmons says that Chekhov repeated the point later (which may account for the variations). Ernest J. Simmons, ''Chekhov: A Biography'', Chicago: Chicago University Press, 1962, ISBN 0-226-75805-2, 190.</ref><br />
* "If you say in the first chapter that there is a rifle hanging on the wall, in the second or third chapter it absolutely must go off. If it's not going to be fired, it shouldn't be hanging there." From [[S. Shchukin]], ''Memoirs'' (1911)<br />
<br />
==Repetitive designation==<br />
The earliest form of "Chekhov's gun" was ''repetitive designation''. This foreshadowing technique dates back to the ''[[One Thousand and One Nights]]'' (''Arabian Nights''), which contains "repeated references to some character or object which appears insignificant when first mentioned but which reappears later to intrude suddenly in the narrative".<ref>{{citation|first=Peter|last=Heath|title=Reviewed work(s): ''Story-Telling Techniques in the Arabian Nights'' by David Pinault|journal=[[International Journal of Middle East Studies]]|volume=26|issue=2|date=May 1994|publisher=[[Cambridge University Press]]|pages=358-360 [359]}}</ref><br />
<br />
A notable example is in the tale of "[[The Three Apples]]", a [[Crime fiction|murder mystery]] narrated in the ''Arabian Nights''. At the beginning of the story, a fisherman discovers a heavy locked chest along the [[Tigris]] river and he sells it to the [[Abbasid Caliphate|Abbasid Caliph]], [[Harun al-Rashid]], who then has the chest broken open to see what is inside. The story describes multiple layers of shawls and carpets in great detail until a dead body of a young woman who was cut into pieces is revealed underneath it all. He then orders his [[vizier]], [[Ja'far ibn Yahya]], to investigate the crime.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=86-91}}</ref><ref>{{citation|title=The Arabian Nights Reader|first=Ulrich|last=Marzolph|publisher=[[Wayne State University Press]]|year=2006|isbn=0814332595|pages=241-2}}</ref> The shawls and carpets described in the beginning appear to play no part in the story until two men, one young and one old, claiming to be the murderer reveal themselves near the middle of the story. Both men argue and call each other liars as each attempt to claim responsibility for the murder.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=92-3}}</ref> This continues until the young man proves that he is the murderer by accurately describing the contents of the chest in which the young woman was found, including the multiple layers of shawls and carpets. He then narrates his reasons for the murder as a [[flashback]] of events leading up to the body's discovery at the beginning of the story.<ref>{{citation|title=Story-Telling Techniques in the Arabian Nights|first=David|last=Pinault|publisher=[[Brill Publishers]]|year=1992|isbn=9004095306|pages=93-4}}</ref><br />
<br />
==Examples==<br />
Another example can be found in the twin pistols of the title character in [[Henrik Ibsen]]'s play ''[[Hedda Gabler]]'', which make an appearance in the first act but are not used to important effect until the last act.<br />
<br />
An example in which Chekhov himself makes use of this principle is in ''[[Uncle Vanya]]'', in which a pistol is introduced early on as a seemingly irrelevant prop and, towards the end of the play, becomes much more important as Uncle Vanya, in a rage, grabs it and tries to commit [[homicide]].<br />
<br />
A parody of Chekhov's gun is found in the "Pro Thunderball" episode of ''[[Upright Citizens Brigade]]'' on [[Comedy Central]]. The Thunderball field features a "Gun Circle," an area of the outfield featuring a loaded gun. However, use of the gun at any time is absolutely prohibited. In the episode, the Chekhov's gun principle indeed comes true when a player shoots the gun during a game. <ref>[http://www.uprightcitizens.org/11/rules.html THUNDERBALL'99 USA!<!-- Bot generated title -->]</ref><br />
<br />
The Winchester rifle in the eponymous pub in ''[[Shaun of the Dead]]'' is also a literal "Chekhov's rifle", in that it is introduced early in the film and is discovered to be a functional weapon later on.<br />
<br />
Another true Chekhov's gun can be seen in ''[[The Great Outdoors (1988 film)|The Great Outdoors]]'' when a lamp made out of a shotgun is seen early in the movie and winds up saving the characters from a bear.<br />
<br />
The concept of Chekhov's gun is used in a number of instances in the [[Harry Potter]] series of novels by [[J.K. Rowling]]. These include props such as [[Tom Riddle|Riddle's]] diary, [[Slytherin|Slytherin's]] locket and [[Ravenclaw|Ravenclaw's]] [[Diadem (personal wear)|diadem]], as well as a great many other objects and characters such as [[Sirius Black]], [[Arabella Figg]], and [[Scabbers]] the rat.<br />
<br />
Many examples of the device exist in the television series ''[[Babylon 5]]''. For instance, well before the Rangers were acknowledged verbally in the script, extras in the background would occasionally appear dressed in the Ranger costume. Over the course of season one, Delenn constructed what appeared to be modern art, and little more than a useful device for blocking of scenes, but at the conclusion of the season, viewers finally discovered what the sculpture was actually for. Other examples include the Triluminary, the "hole" in Sinclair's mind, Zathras, Morden, the Icarus, the fate of Babylon 4, and the alien healing device. Series creator J. Michael Straczynski was an advocate of the device and mentioned it often on Usenet.<ref>[http://www.midwinter.com/lurk/find/GEnie/jms94-08-01/2801.html JMS Genie Message on Aug 09 1994]</ref><br />
<br />
In the popular web series, ''[[Red vs. Blue: Reconstruction]]'', there are multiple subtle hints that indicate that Church is the Alpha AI, most of which could be easily dispensed as either part of the humor or as merely inconsequential. For example, when the sinister Omega AI "jumps" into his body near the end of [[Red vs Blue|the first series]], it has almost no effect on him; at the time, this appeared to merely be poking fun at Church's temper.<br />
<br />
In the ''[[Doctor Who]]'' episode "[[Smith and Jones]]", a poster marked [[Story_arcs_in_Doctor_Who#Saxon_arc|"Vote Saxon"]] can be seen right behind the character [[Martha|Martha Jones]]. This poster is a build up to "[[The Sound of Drums]]" with "Saxon" being the evil [[Time Lord]], [[The Master]].<br />
<br />
In the [[Hobbit]] by [[J. R. R. Tolkien]] [[Bilbo Baggins]] finds a magic ring which makes the wearer invisible. Later during the [[Lord of the Rings]] series the ring is revelled to be the [[One Ring]] created by the [[Dark Lord Sauron]] and acts as the linchpin for the whole plot of the series.<br />
<br />
==Criticism==<br />
<br />
This type of device has been accused of giving away the ending: people see the gun and expect it to go off. Something which is supposed to be insignificant in the background is given away as the significant object and ruins the plot.{{who}}<br />
<br />
==See also==<br />
*[[MacGuffin]]<br />
*[[Plot coupon]]<br />
*[[Twist ending]]<br />
<br />
==References==<br />
{{reflist}}<br />
<br />
==External links==<br />
*[http://berlin.wolf.ox.ac.uk/lists/quotations/quotations_by_ib.html More detail from The Isaiah Berlin Virtual Library]<br />
*[http://www.tvweekonline.ca/news/chekhovs_gun_fires_blanks_one_tree_hill Discussion of Chekhov's Gun on One Tree Hill]<br />
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[[Category:Narrative techniques]]<br />
[[Category:Plot devices]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Kernkraftwerk_Fort_St._Vrain&diff=55858216Diskussion:Kernkraftwerk Fort St. Vrain2009-01-26T08:11:53Z<p>15.203.169.105: AZ: Die Seite wurde neu angelegt: Ist das Schulaufsatz? Der Artikel ist ja niemandem zuzumuten...</p>
<hr />
<div>Ist das Schulaufsatz? Der Artikel ist ja niemandem zuzumuten...</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=EUnet&diff=54468448EUnet2008-12-23T11:07:21Z<p>15.203.169.105: </p>
<hr />
<div>Der deutsche Teil von '''EUnet''' war eines der ersten deutschen [[Internet]]-Provider-Projekte, durchgeführt an der [[Technische Universität Dortmund|Universität Dortmund]]. Einige Jahre nach Ausgründung als GmbH ging EUnet über [[UUNET]] und [[MCI Worldcom]] in [[Verizon Communications|Verizon]] auf. Die EUnet International kaufte im Gegenzug die Karlsruher [[Xlink (Internet)|Xlink]] und gliederte diese ein.<br />
<br />
Das EUnet wurde [[1982]] gegründet und ging aus der European Unix Systems User Group ([[EUUG]]) hervor.<br />
<br />
Zum Jahresbeginn [[1993]] wurde das Projekt als EUnet Deutschland GmbH mit Beteiligung der German Unix User Group ([[GUUG]]) im [[Technologiezentrum]] [[Dortmund]] etabliert. [[1999]] wurde die EUnet Deutschland GmbH von UUNET Technologies übernommen und im gleichen Jahr zur UUNET Deutschland GmbH umfirmiert. [[2001]] erfolgte die Übernahme von UUNET durch den damaligen WorldCom-Konzern (später MCI Worldcom), wo UUNET die Basis zum Aufbau der IP-Sparte bildete. Der aus dem EUnet-Projekt hervorgegangene deutsche Zweig ist heute Bestandteil der deutschen Niederlassung des Telekommunikationsunternehmens Verizon mit Firmensitz in Dortmund.<br />
<br />
In Österreich wurde Ende [[2004]] die Marke EUnet wiederbelebt, und es wurden verschiedene Anbieter wie Tiscali Österreich und [[ATnet]] vom Eigentümer ''The Jordan Company'' zusammengefasst. [[2006]] wurde das Unternehmen von [[eTel]] übernommen, und die Marke EUnet verschwand erneut vom Markt. Die Kernmanschaft der österreichischen EUnet unter der Geschäftsführung von [[Georg Chytil(Internet)|Georg Chytil]] hat sich selbständig gemacht und betreibt einen Business ISP mit dem Namen [[next layer (Internet)|next layer]] gmbh.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Chronologie des Internets]]<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://web.archive.org/web/20070525004000/http://www.hrz.uni-dortmund.de/computerPostille/Dezember1992/eunet.htm EUnet verläßt die Uni Dortmund]<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Eunet}}<br />
[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Dortmund)]]<br />
[[Kategorie:Internetunternehmen]]<br />
[[Kategorie:Abkürzung|EUNET]]<br />
<br />
[[en:EUnet]]<br />
[[fi:EUnet]]</div>15.203.169.105https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=EUnet&diff=54468366EUnet2008-12-23T11:05:49Z<p>15.203.169.105: </p>
<hr />
<div>Der deutsche Teil von '''EUnet''' war eines der ersten deutschen [[Internet]]-Provider-Projekte, durchgeführt an der [[Technische Universität Dortmund|Universität Dortmund]]. Einige Jahre nach Ausgründung als GmbH ging EUnet über [[UUNET]] und [[MCI Worldcom]] in [[Verizon Communications|Verizon]] auf. Die EUnet International kaufte im Gegenzug die Karlsruher [[Xlink (Internet)|Xlink]] und gliederte diese ein.<br />
<br />
Das EUnet wurde [[1982]] gegründet und ging aus der European Unix Systems User Group ([[EUUG]]) hervor.<br />
<br />
Zum Jahresbeginn [[1993]] wurde das Projekt als EUnet Deutschland GmbH mit Beteiligung der German Unix User Group ([[GUUG]]) im [[Technologiezentrum]] [[Dortmund]] etabliert. [[1999]] wurde die EUnet Deutschland GmbH von UUNET Technologies übernommen und im gleichen Jahr zur UUNET Deutschland GmbH umfirmiert. [[2001]] erfolgte die Übernahme von UUNET durch den damaligen WorldCom-Konzern (später MCI Worldcom), wo UUNET die Basis zum Aufbau der IP-Sparte bildete. Der aus dem EUnet-Projekt hervorgegangene deutsche Zweig ist heute Bestandteil der deutschen Niederlassung des Telekommunikationsunternehmens Verizon mit Firmensitz in Dortmund.<br />
<br />
In Österreich wurde Ende [[2004]] die Marke EUnet wiederbelebt, und es wurden verschiedene Anbieter wie Tiscali Österreich und [[ATnet]] vom Eigentümer ''The Jordan Company'' zusammengefasst. [[2006]] wurde das Unternehmen von [[eTel]] übernommen, und die Marke EUnet verschwand erneut vom Markt. Die Kernmanschaft der österreichischen EUnet unter der Geschäftsführung von Georg Chytil [[Georg Chytil(Internet)|Georg Chytil]] hat sich selbständig gemacht und betreibt einen Business ISP mit dem Namen [[next layer (Internet)|next layer]].<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Chronologie des Internets]]<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://web.archive.org/web/20070525004000/http://www.hrz.uni-dortmund.de/computerPostille/Dezember1992/eunet.htm EUnet verläßt die Uni Dortmund]<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Eunet}}<br />
[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Dortmund)]]<br />
[[Kategorie:Internetunternehmen]]<br />
[[Kategorie:Abkürzung|EUNET]]<br />
<br />
[[en:EUnet]]<br />
[[fi:EUnet]]</div>15.203.169.105