https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=134.233.132.6Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-07T07:37:11ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.27https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=1st_Armored_Division_(Vereinigte_Staaten)&diff=297788321st Armored Division (Vereinigte Staaten)2007-03-28T08:38:19Z<p>134.233.132.6: /* Operation Wüstensturm */</p>
<hr />
<div>Die '''1. US-Panzerdivision''' (Spitzname '''Old Ironsides''') ist ein militärischer [[Großverband]] der [[United States Army|US Army]].<br />
<br />
== Spitzname und Abzeichen ==<br />
<br />
[[Bild:1ADinsignia.jpg|thumb|Das Abzeichen der 1. US-Panzerdivision]]<br />
Wenige Monate nach der Indienststellung der [[Division (Militär)|Division]] in [[Fort Knox]] am 15. Juli [[1940]] begann der erste Divisionskommandeur, [[Generalmajor]] [[Bruce R. Magruder]], mit der Suche nach einem Spitznamen für die neue [[Panzerdivision]]. Er schrieb einen Wettbewerb aus, bei dem über 200 Vorschläge gemacht wurden, darunter solche wie „Fire and Brimstone“ oder „Kentucky Wonders“. Auf einem Gemälde der [[USS Constitution]], das Magruder während einer Sammlung zur Erhaltung des Schiffes gekauft hatte, bemerkte er den Spitznamen des Schiffes und stellte die Parallelen zwischen der Geschichte des Kriegsschiffes und der noch jungen Division fest. Daraufhin beendete er den Wettbewerb und die ''1. Panzerdivision'' bekam noch am gleichen Tag den von jenem Schiff abgeleiteten Namen '''Old Ironsides'''.<br />
<br />
Das Abzeichen der ''1. Panzerdivision'' ist in markanten Farben gehalten, die charakteristisch für US-Panzerdivisionen sind. Das Abzeichen ist abgeleitet vom Symbol der Panzertruppe der US Army im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]; ein Dreieck in den Farben gelb, blau und rot, welches die verschiedenen [[Waffengattung]]en innerhalb der Division repräsentiert: die [[Kavallerie]], die [[Infanterie]] und die [[Artillerie]].<br />
<br />
Auf dem Dreieck befindet sich das Zeichen der früheren ''7. mechanisierten Kavalleriebrigade'', der Vorgängerin der ''Old Ironsides''. Die Panzerkette symbolisiert Beweglichkeit und Schutz durch Panzerung, die Kanone die Feuerkraft und der Blitz die Schnelligkeit bei auszuführenden Operationen. Dies sind die drei Haupteigenschaften der gepanzerten Truppe. Die arabische Ziffer an der Spitze des Dreiecks bezeichnet die ''erste'' gepanzerte Division. Der Spitzname ''Old Ironsides'', der offiziell vom ''Department of the Army'' genehmigt wurde, steht unterhalb des Dreiecks und ist fester Bestandteil des Abzeichens.<br />
<br />
==Einsätze der Einheit==<br />
=== Zweiter Weltkrieg ===<br />
'''Nordafrika'''<br />
<br />
Die ''Old Ironsides'' waren Teil der [[Operation Torch]]. Bei der alliierten Landung in Nordwestafrika am [[8. November]] [[1942]] nahm sie als ''1. US-Panzerdivision'' dort die Kampfhandlungen auf. Trotz starker französischer Truppen des [[Vichy-Regime]]s konnten die alliierten Kräfte sämtlichen Widerstand innerhalb von drei Tagen niederschlagen und so den [[Brückenkopf]] sichern. Sie marschierte anschließend in Richtung [[Tunesien]], wo sie auf Kräfte der [[Achsenmächte]] stießen und harte Lehrstunden in Sachen gepanzerter Kriegsführung einstecken musste. Raue Konditionen und einfachste Straßenverhältnisse verhinderten die Möglichkeit Tunesien schnell einzunehmen und so [[Erwin Rommel|Rommel]]s Nachschublinien abzuschneiden.<br />
<br />
Im Januar [[1943]] wurde die Division dem 2. Korps unterstellt und erhielt den Auftrag, Zentraltunesien gegen feindlichen Achsenkräfte zu verteidigen. Einen Monat später traf sie am [[Tunesien-Feldzug|Kasserinepass]] mit gepanzerten deutschen Eliteeinheiten zusammen. Wegen starken Personal- und Materialverlusten zog sich die Division zurück. Doch Rommels Versorgungslinien konnten später durch die Alliierten abgeschnitten und sein weiteres Vorrücken verhindert werden. Es dauerte jedoch noch drei weitere Monate, ehe die Alliierten endgültig in Nordafrika siegen konnten.<br />
<br />
Am 25. März 1944 wurde der am 28. April 1943 gefallene [[Gefreiter|Gefreite]] (''Private'') Nicholas Minue (1. Kompanie, 6. gepanzerte Infanterie) posthum mit der höchsten Auszeichnung der Vereinigten Staaten, der [[Medal of Honor]], für seine Tapferkeit ausgezeichnet.<br />
<br />
'''Italien'''<br />
<br />
Der Fall [[Sizilien]]s im Sommer 1943 bereitete den Weg für eine Invasion der alliierten Truppen auf das italienische Festland. Als Teil der 5. Armee unter [[Generalleutnant]] [[Mark W. Clark]] brach die ''1. Panzerdivision'' den feindlichen Widerstand mit einer Sturmangriffslandung bei [[Salerno]] am [[9. September]] und bereitete so den weiteren Weg nach [[Neapel]] für die nachrückenden Truppen. Die Stadt fiel am 1. Oktober und die Alliierten bewegten sich in Richtung des [[Volturno]]-Flusses.<br />
<br />
Im November griff die Einheit die berüchtigte ''Winterlinie'' an. Obwohl die Linie gebrochen werden konnte, kam der alliierte Vorstoß am [[Schlacht um Monte Cassino|Monte Cassino]] zum Erliegen. Um das Vorrücken wieder in Gang zu setzen wurde am 23. Januar 1944 bei [[Anzio]] eine amphibische Landung durchgeführt, bei der wiederholt deutsche Gegenangriffe von der 1. US-Panzerdivision zurückgedrängt werden konnten. Die Division führte den Ausbruch aus dem Brückenkopf in Richtung [[Rom]] am 23. Mai an; Rom selbst wurde am 4. Juni 1944 befreit.<br />
<br />
Die Verfolgung der Deutschen wurde in den Norden des [[Apennin]]s weitergeführt, wo raue Berge und das Winterwetter nun zwischen den Alliierten und der Weite der [[Po (Fluss)|Po]]-Ebene stand. Sie drangen im April [[1945]] in das Tiefland ein und zwang schließlich am 23. Mai 1945 die deutschen Truppen in Italien zur [[Kapitulation]].<br />
<br />
Im Juni 1945 wurde die ''1. Panzerdivision'' als Teil der [[Besatzungsmacht]] nach [[Deutschland]] verlegt, kehrte aber bereits im April [[1946]] zurück in die USA, wo sie im Camp Kilmer in [[New Jersey]] deaktiviert wurde. Nur einige Teileinheiten der Division blieben in Deutschland als Teil der dortigen [[United States Constabulary|US Constabulary]].<br />
<br />
=== Koreakrieg ===<br />
<br />
Der Erfolg der neuen russischen [[T-34|T-34-Panzer]] und der Ausbruch des [[Koreakrieg|Koreakrieges]] brachten neuen Schwung für die Entwicklung der Panzertruppe. Als Teil der für Korea aufgestellten US-Streitkräfte wurde die ''1. Panzerdivision'' in [[Fort Hood (Texas)|Fort Hood]], [[Texas]], am 7. März [[1951]] reaktiviert. Sie war nun die erste Division, in der [[Neger|schwarze]] Soldaten in allen Dienstgraden integriert wurden. Sie war weiterhin die einzige kampfbereite gepanzerte Division auf dem amerikanischen Festland und die erste, die die neuen [[M48 Patton]]-Panzer erhielt.<br />
Training für den [[Atomkrieg]] wurde eines der Hauptthemen Mitte der [[1950]]er Jahre. Die ''Old Ironsides'' nahmen an Tests zur „''Atomic Field Army''“ in Fort Hood und an der ''Operation Sagebrush'' teil, dem größten kombinierten Manöver seit dem Zweiten Weltkrieg. Nach Beendigung der Übung verlegte die Division nach [[Fort Polk (Louisiana)|Fort Polk]], [[Louisiana]], ihrem neuen Heimatstützpunkt.<br />
<br />
=== Kubakrise ===<br />
<br />
Zum Ende der 1950er Jahre, zu Zeiten knapper Haushaltspläne, verschwand das Hauptinteresse der US-Armee am atomaren Schlachtfeld. Die nun wieder in Texas stationierte ''1. Panzerdivision'' wurde eine reine Übungseinheit zur Ausbildung neuer [[Kadett (Militär)|Kadetten]].<br />
<br />
Der Beginn der [[1960]]er markierte die Einführung vieler militärischer Neuerungen. Wichtige Änderungen unter anderem in der Organisation, der [[Doktrin]] und die Einführung von neuem (Groß-)gerät zeigten die Entschlossenheit der Regierung, immer und überall kampfbereit sein zu müssen. [[1962]] wurde die ''1. Panzerdivision'' neu organisiert. Brigaden lösten Kampfkommandos ab, und die der Division zugeteilte [[Heeresflieger]]einheit wurde in ihrer Stärke verdoppelt.<br />
Intensives Training folgte der Umorganisierung. Im Oktober 1962 wurde die ''1. Panzerdivision'' für kampfbereit erklärt, kurz vor der [[Kubakrise]].<br />
<br />
Als Reaktion auf die Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba wurden die ''Old Ironsides'' nach [[Fort Stewart]], Georgia, verlegt. Die gesamt Operation dauerte nur 18 Tage.<br />
<br />
Die nächsten sechs Wochen verbrachte die Division mit Echtfeuerübungen und amphibischen Landungsübungen in den Sumpfgebieten Georgias und Floridas. Ein Höhepunkt war der Besuch des US-Präsidenten [[John F. Kennedy]] am 26. November 1962.<br />
<br />
Kurz danach entspannte sich die Situation und die ''1. Panzerdivision'' wurde nach Fort Hood zurück verlegt.<br />
<br />
=== Vietnamkrieg ===<br />
<br />
Obwohl die Division nicht als Ganzes am [[Vietnamkrieg]] teilnahm, kämpften zwei Einheiten der Division, A-Kompanie, 501. Heeresflieger und 1. Schwadron, 1. [[Kavallerie]] dort. Beide wurden mit [[Orden_und_Ehrenzeichen_der_US-Streitkräfte#Einheitenauszeichnungen|Presidential Unit Citation]]s ausgezeichnet, die Kavallerie erhielt sogar zwei Tapferkeitsauszeichnungen und drei vietnamesische Ehrenkreuze. Keine der beiden Einheiten war offiziell von der Division gelöst worden, so dürfen die Veteranen das Abzeichen der ''Old Ironsides'' tragen.<br />
<br />
Zusätzlich wurden drei Infanteriebataillone aus den Brigaden der Division zur 198. unabhängigen Brigade formiert und nach Vietnam entsandt. Zwei der drei Bataillone wurden nach dem Krieg wieder in die Division eingegliedert, das 1. Bataillon des 6. Infanterieregiments und das 1. Bataillon des 52. Infanterieregiments.<br />
<br />
[[1968]] war ein Jahr innerer Unruhen. Nach der Ermordung von [[Martin Luther King]] brachen in einigen Innenstädten Straßenschlachten aus. Die 3. Brigade wurde nach [[Chicago]] verlegt, um dort die öffentliche Sicherheit wieder herzustellen und zu gewährleisten.<br />
<br />
Zu Beginn der [[1970]]er wurden sämtliche US-amerikanischen Streitkräfte aus Vietnam abgezogen und die US-Armee wurde massiv umstrukturiert. Gerüchten zufolge sollte die ''1. Panzerdivision'' erneut deaktiviert werden. Veteranen aber organisierten eine Briefkampagne, um die ''Old Ironsides'' zu retten.<br />
<br />
Am 10. Mai [[1971]] verließ die Division ihre Heimat in Fort Hood um nach Deutschland verlegt zu werden. Dort wurde die bis dahin in [[Göppingen]] und [[Franken]] stationierte [[4. US-Panzerdivision]] ersetzt.<br />
Die Stationierungsorte waren mit dem <br />
<br />
* Stab und Stabskompanie in Ansbach<br />
* 1. Brigade in Vilseck<br />
* 2. Brigade in Erlangen<br />
* 3. Brigade in Bamberg<br />
* 4. Brigade in Katterbach bei Ansbach, mit der Cavalry in Schwabach<br />
* DISCOM (Div Support Command) in Fürth<br />
* DIVENG (Div Engineers) in Fürth<br />
* DIVARTY (Div Artillery) in Zirndorf<br />
* MI Bn (Military Intelligence) in Ansbach<br />
* ADA (Air Defense Artillery) in Schwabach<br />
<br />
=== Operation Wüstensturm ===<br />
<br />
Die ''Old Ironsides'' feierten ihren 50. Geburtstag mit dem Sieg über den [[Kalter Krieg|kalten Krieg]] - ein Triumph symbolisiert durch den Fall der [[Berliner Mauer]], der [[Wiedervereinigung Deutschlands]] und dem Zerbrechen der kommunistischen Regimes in Osteuropa. Danach wurde die ''1. Panzerdivision'' im November [[1990]] in den Alarmzustand versetzt und in den Nahen Osten verlegt, als irakische Truppen in den [[Kuwait]] einfielen. In weniger als zwei Monaten verlegte die Division mit 17.400 Mann und 7.050 Stücken Ausrüstung auf See, mit der Bahn und dem Flugzeug nach [[Saudi-Arabien]], um an der [[Operation Wüstensturm]] teilzunehmen. Hierbei verblieb die 1. Brigade der Division in Deutschland und wurde durch die 3. Brigade der [[3. US-Infanteriedivision]] ersetzt.<br />
<br />
Bereits am 8. Mai [[1991]] kehrte die Division in die Hindenburg-Kaserne nach Ansbach zurück. Die Einheit feierte ihren Triumph bei einem Besuch des US-Vizepräsidenten und der Teilnahme an Siegesparaden in [[New York City|New York]] und [[Washington (D.C.)|Washington]].<br />
<br />
Viele der Kampftruppen kehrten allerdings nicht mehr nach Deutschland zurück, sondern verlegten gleich, gemäß den Abzugsplänen des Pentagons, zurück zu Standorten in den Vereinigten Staaten, wo sie deaktiviert wurden. In den folgenden Jahren wurden alle Standorte der Division in Mittelfranken aufgegeben und die Division wurde umorganisiert. Sie übernahm teilweise Kasernen der vollständig abgezogenen [[8. US-Infanteriedivision]] und der [[3. US-Panzerdivision]] in [[Hessen]]. Das Hauptquartier wurde in [[Bad Kreuznach]] errichtet, nach der Aufgabe dieses Standortes später aber nach [[Wiesbaden]] verlegt.<br />
Die Stationierungsorte wurden 2006 umstrukturiert und sehen nun wie folgt aus:<br />
<br />
* Stab und Stabskompanie in Wiesbaden<br />
* 1. Brigade in Friedberg/Gießen<br />
* 2. Brigade in Baumholder<br />
* 3. Brigade in Fort Riley, Kansas<br />
* Stryker Brigade in Vilseck<br />
* Kampfhubschrauberbrigade in Katterbach<br />
* DISCOM (Div Support Command) in Wiesbaden<br />
* DIVENG (Div Engineers) in Friedberg/Gießen<br />
* DIVARTY (Div Artillery) in Baumholder<br />
* MI Bn (Military Intelligence) in Dexheim<br />
* ADA (Air Defense Artillery) in Wackernheim<br />
<br />
=== Task Force Eagle ===<br />
<br />
Am 14. Dezember [[1995]] wurde die '' 1. Panzerdivision'' nach [[Bosnien-Herzegovina]] als Teil der [[Operation Joint Endeavor]] beordert. Dieses Einsatzkommando, bekannt als ''[[Task Force Eagle]]'', erlangte volle Kontrolle über ihr Einsatzgebiet während einer Feier zur Übergabe des Kommandos mit den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] in der Eagle Base, [[Tuzla]] am 20. Dezember 1995.<br />
Nach dem historischen Brückenschlag über den Fluss Sava am 31. Dezember 1995 wurden die ''Old Ironsides'', bis dahin nur unterstützt von Truppen des [[5. US-Korps]], von polnischen, türkischen, russischen, dänischen, estnischen, finnischen, isländischen, lettischen, litauischen, norwegischen, schwedischen und weiteren amerikanischen Truppen verstärkt.<br />
<br />
Die Task Force Eagle, eine der schlagkräftigsten Einheiten die jemals agierten, überwachte den Waffenstillstand, die Grenzbildung zwischen den Volksgruppen, die Entwaffnung von Soldaten und die Abgabe schwerer Waffen in vorgesehene Depots. Die Einheit unterstützte und überwachte ebenfalls die ersten demokratischen nationalen Wahlen.<br />
<br />
Am 10. November [[1996]] wurde das Kommando an die ablösende [[1. US-Infanteriedivision]] abgegeben und die ''Old Ironsides'' kehrte in ihre Standorte nach Deutschland zurück.<br />
<br />
=== Kosovo ===<br />
<br />
Im April [[1999]] wurde der ''1. Panzerdivision'' befohlen, ihre Soldaten im Rahmen der [[Operation Allied Force]] nach [[Albanien]] als Reaktion auf die ''[[Ethnische Säuberung|ethnischen Säuberungen]]'' im [[Kosovo]] zu verlegen. Die Soldaten der ''Old Ironsides'' betraten den Kosovo erstmals im Rahmen der [[Operation Joint Guardian]]. Der Auftrag lautete, den [[Vereinte Nationen|UNO]]-Sicherheitsratsbeschluss zu überwachen und den Frieden in die Region zurückzubringen.<br />
Am 20. Juni [[2000]] übernahm die Division als US-Kontingent das Kommando über die multinationale Brigade-Ost.<br />
<br />
=== Irak-Krieg ===<br />
<br />
Am 4. März [[2003]] wurde die Einheit in die Region von [[United States Central Command|USCENTCOM]] verlegt und bildete zusammen mit Einheiten in Brigadegröße, der [[82. US-Luftlandedivision]], [[3. US-Infanteriedivision]], [[1. US-Kavalleriedivision]], 2. gepanzertes Kavallerieregiment und der 124. Infanteriebrigade die ''Task Force 1st Armored Division''.<br />
<br />
Mehr als 39.000 Soldaten waren so in der größten Einsatzgruppe aller Zeiten zusammengezogen und standen unter dem Kommando der Division. Die Einheiten sicherten Vororte [[Bagdad]]s und versuchten Stabilität und Sicherheit wiederherzustellen und zu gewährleisten.<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[United States Army|US Army]]<br />
* [[Standortliste_Deutschland|ausländische Militärbasen in Deutschland]]<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.1ad.army.mil/ Homepage der 1. US-Panzerdivision]<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Militärischer Verband (United States Army)|Panzerdivision, 1. US]]<br />
<br />
[[en:1st Armored Division (United States)]]<br />
[[fi:Yhdysvaltain 1. panssaridivisioona]]<br />
[[fr:1re division blindée (États-Unis)]]<br />
[[no:Den amerikanske 1. panserdivisjon]]<br />
[[pl:1 Dywizja Pancerna (USA)]]<br />
[[sl:1. oklepna divizija (ZDA)]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tetrachlorethen&diff=28448449Tetrachlorethen2007-02-28T06:38:40Z<p>134.233.132.6: </p>
<hr />
<div>{| {{prettytable-R|width:40%;}}<br />
|- style="background-color:#ffdead;"<br />
! colspan="2" | Strukturformel<br />
|- style="background-color:#ffffff;"<br />
| colspan="2" align="center" | [[Bild:Tetrachlorethylene.PNG|120px]]<br />
|- style="background-color:#ffdead;"<br />
! colspan="2" | Allgemeines<br />
|-<br />
| Name || Tetrachlorethen<br />
|-<br />
| Andere Namen || Tetrachlorethylen, Per, Ethylentetrachlorid, Perchlorethylen, Perchloräthylen, Perchlorethen (PCE)<br />
|-<br />
| [[Summenformel]] || [[Kohlenstoff|C]]<sub>2</sub>[[Chlor|Cl]]<sub>4</sub><br />
|-<br />
| [[CAS-Nummer]] || 127-18-4<br />
|-<br />
| Kurzbeschreibung || farblose Flüssigkeit mit etherischem Geruch<br />
|- style="background-color:#ffdead;"<br />
! colspan="2" | Eigenschaften<br />
|-<br />
| [[Molmasse]] || 165,83 g/[[mol]]<br />
|-<br />
| [[Aggregatzustand]] || flüssig <br />
|-<br />
| [[Dichte]] || 1,62 g/cm<sup>3</sup><br />
|-<br />
| [[Schmelzpunkt]] || -22 [[Grad Celsius|°C]]<br />
|-<br />
| [[Siedepunkt]] || 121 °C<br />
|-<br />
| [[Dampfdruck]] || 19 h[[Pascal (Einheit)|Pa]] (20 °C)<br />
|-<br />
| [[Löslichkeit]] || sehr schwer löslich in Wasser: 160 mg/l, gut löslich in den meisten org. Lösungsmitteln<br />
|- style="background-color:#FFDEAD;"<br />
! colspan="2" | Sicherheitshinweise<br />
|-<br />
! colspan="2" | {{Gefahrensymbole|XN|N}}<br />
|-<br />
| [[R- und S-Sätze]] || R: {{R-Sätze|40|51/53}} <br /> S: {{S-Sätze|(2)|23|36/37|61}}<br />
|-<br />
| [[Maximale Arbeitsplatz-Konzentration|MAK]] || 50 ppm<br />
|-<br />
| [[Wassergefährdungsklasse]] || 3<br />
|-<br />
! {{SI-Chemikalien}}<br />
|}<br />
<br />
'''Tetrachlorethen''' (Trivialname: ''Perchlorethylen'', ''Per'') ist eine farblose, nicht brennbare, flüchtige Flüssigkeit, deren Dämpfe viel schwerer als Luft sind. Es lässt sich formal vom [[Ethen]] ableiten, bei dem alle vier Wasserstoffatome durch Chloratome ersetzt wurden, daher gehört es zu den [[Chlorkohlenwasserstoffe]]n. Tetrachlorethen löst [[Polyolefine]] und chemisch verwandte Kunststoffe auf und macht sie weich und undurchsichtig.<br />
<br />
Aufgrund seiner weiten Verbreitung in Industrie und Gewerbe und einer hohen Umweltmobilität gehört Tetrachlorethen zu einem der Hauptkontaminanten des Grundwassers. <br />
<br />
== Sicherheitshinweise ==<br />
Tetrachlorethen ist als krebserzeugender Gefahrenstoff der [[Gefahrgut|Kategorie drei]] eingestuft. Die chronische Aufnahme führt zu Leber- und Nierenschäden. Es gilt als [[Teratogen|reproduktionstoxisch]] und [[karzinogen]].<br />
<br />
Tetrachlorethen zersetzt sich durch Licht, Feuchtigkeit und Hitze (Zersetzungstemperatur: ab 150&nbsp;°C). Dabei setzt es u.&nbsp;a. eine Reihe gefährlicher Zersetzungsprodukte frei, wie z.&nbsp;B. [[Chlorwasserstoff]], [[Phosgen]], [[Chlor]], [[Dioxine|polychlorierte Dibenzodioxine]] (PCDD) oder polychlorierte Dibenzofurane (PCDF).<br />
<br />
Tetrachlorethen reagiert mit einer Reihe von anderen Chemikalien (vor allem [[Metall]]e und Metallverbindungen) teils sehr heftig, dabei kann es zur starken Hitzeentwicklung bis hin zur Explosion kommen. Auch können dabei gefährliche Produkte und Dämpfe entstehen oder freigesetzt werden.<br />
<br />
== Verwendung ==<br />
Tetrachlorethen ist ein [[Lösungsmittel]], das in der [[Textilindustrie|Textil]]- und in der [[Metallindustrie]] Anwendung findet. Wegen seines hohen Fettlösevermögens wird es dort als Entfettungsmittel verwendet. Die heute gebräuchlichen Anlagen haben mehrere Fluttanks sowie die Möglichkeit der Dampfentfettung (Kondensation von Lösemitteldampf auf den zu reinigenden Teilen), so dass eine praktisch fettfreie Oberfläche erhalten wird. Das Lösemittel wird anlagenintern durch Destillation aufgearbeitet. Da chlorierte Kohlenwasserstoffe bei Säureeintrag zur autokatalytischen Zersetzung (Bildung von HCl) neigen, wird Tetrachlorethylen für die Metallreinigung mit speziellen Stabilisatoren (Amine, Epoxide) angeboten. <br />
Eine weitere bedeutende Anwendung ist in der [[Chemische Reinigung|chemischen Reinigung]]. Daher rührt auch das „P“ („Perchlorethylen“) auf dem [[Pflegesymbol]] der Textiletiketten.<br />
<br />
== Perchlorethylen als Gefahrstoff ==<br />
Aufgrund der Verwendung sind Arbeitsplatzbelastungen in der Metallindustrie und in Chemische Reinigungen möglich. Belastungen der Anwohner in der Nähe von Chemisch-Reinigungen und die Anreicherung von Tetrachlorethen im [[Grundwasser]] sind die häufigsten Umweltbelastungen.<br />
Stand der Technik ist seit geraumer Zeit die Verwendung in geschlossenen Anlagen, deren Emissionen durch verschiedene Maßnahmen (Vakuum, Aktivkohlefilter in der Abluft) minimiert wurden.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hvbg.de/d/bia/pub/rep/rep04/bia0303.html Stoffdossier beim Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitsschutz]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Organochlorverbindung]]<br />
[[Kategorie:Alken]]<br />
[[Kategorie:Reinigungsmittel]]<br />
<br />
[[bg:Перхлоретилен]]<br />
[[en:Tetrachloroethylene]]<br />
[[fr:Perchloroéthylène]]<br />
[[ja:テトラクロロエチレン]]<br />
[[nl:Perchloorethyleen]]<br />
[[pl:Tetrachloroeten]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Polizeivollzugsbeamter&diff=27227091Polizeivollzugsbeamter2007-02-01T15:51:23Z<p>134.233.132.6: /* Polizeien des Bundes */</p>
<hr />
<div>{{deutschlandlastig}}<br />
{{lückenhaft|'''Geschichtliches''' (z.B. Entwicklung des Berufsbildes aus dem militärischen Gendarmen, Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, besonders Feldpolizei)}}<br />
<br />
[[Bild:Polizei.jpg|thumb|Hamburger Polizisten mit Maschinenpistole HK [[MP5]]]]<br />
'''Polizeivollzugsbeamte''' (Abkürzung '''PVB'''; früher auch teilweise Schutzmann/Schutzleute, Wachtmeister - heute noch umgangssprachlich) sind in [[Deutschland]] die mit dem [[Vollzugsdienst]] der [[Polizei]]en betrauten [[Polizeibeamter|Polizeibeamten]] im Dienste des Bundes oder der Länder und zählen zu den [[Vollzugsbeamter|Vollzugsbeamten]]. <br />
<br />
Als Überbegriff wird amtlich von der [[Bundesagentur für Arbeit]] die Bezeichnung ''Beamter des mittleren/gehobenen/höheren Polizeivollzugsdienstes'' verwendet.<br />
<br />
Die PVB der Schutzpolizei sind mehrheitlich [[Uniform|uniformiert]]; Ausnahmen bilden die [[Zivilstreife]]n und [[Klette (Polizei)|Kletten]].<br />
<br />
Die PVB werden durch Angestellte und [[Verwaltungsbeamter|Verwaltungsbeamte]] (andere [[Polizeibeamter|Polizeibeamte]], [[Politesse]]n, [[Dolmetscher]], [[Techniker]]), in manchen Bundesländern auch vom [[Freiwilliger Polizeidienst|Freiwilligen Polizeidienst]] (Baden-Württemberg, Bayern (Sicherheitswacht), Hessen, Sachsen) oder von der [[Wachpolizei]] (Sachsen und Hessen) unterstützt.<br />
<br />
==Laufbahnen==<br />
PVB arbeiten auf [[Bundesland|Länder]]- ([[Landespolizei]]) oder auf [[Bundesebene (Deutschland)|Bundesebene]] ([[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]], [[Bundeskriminalamt (Deutschland)|Bundeskriminalamt]] und [[Polizei beim Deutschen Bundestag]]). <br />
<br />
In Deutschland arbeiten ca. 200.000 PVB. Es existieren die Laufbahnen des [[Mittlerer Dienst|mittleren]] (mPVD), [[Gehobener Dienst|gehobenen]] (gPVD) und [[Höherer Dienst|höheren]] Polizeivollzugsdienstes (hPVD). <br />
<br />
Ebenfalls zur Laufbahn des höheren Dienstes gehören die [[Polizeipräsident|Präsidenten]] und Inspekteure der Polizei auf Landesebene, der [[Inspekteur der Bereitschaftspolizeien der Länder]], die Präsidenten der Bundespolizeipräsidien, die Direktoren der Bundespolizeiakademie und der Bundespolizeidirektion, die Direktoren in der Bundespolizei (im Bundesministerium des Inneren) und der [[Inspekteur der Bundespolizei]] auf Bundesebene. Diese Ämter werden jedoch nicht regelmäßig durchlaufen. In manchen Bundesländern handelt es sich dabei auch um [[politischer Beamter|politische Beamte]].<br />
<br />
Bis in die 1960er Jahre (in manchen Bundesländern auch länger) gab es noch die Laufbahn des einfachen Dienstes, der auch den Hauptanteil ausmachte. Heute ist der mittlere und der gehobene Dienst dominant. In fast allen Ländern überwiegt der gehobene Dienst, mit Ausnahme der Länder [[Baden-Württemberg]] und [[Bayern]] sowie der neuen Bundesländer. In Bayern gibt es bei der [[Kriminalpolizei (Deutschland)|Kriminalpolizei]] aber fast nur Beamte des gehobenen Dienstes.<br />
Manche Bundesländer (z B. [[Hessen]] und [[Nordrhein-Westfalen]]) haben den mittleren Dienst bereits abgeschafft, da nach den Begründungen zu den entsprechenden Änderungsgesetzen das komplexe Aufgabenspektrum den Anforderungen des PVB im mittleren Dienst nicht mehr gerecht wird.<br />
<br />
In [[Hessen]] und [[Sachsen]] gibt es eine [[Wachpolizei]]. Diese besteht aus uniformierten Angestellten, die über eine polizeiliche Kurzausbildung verfügen. Auch in [[Berlin]] gab es diese Einrichtung, dort wurde der Begriff durchweg abgeschafft und die Bezeichnung Polizeiangestellte ersetzt. Dabei gibt es unterschiedliche Zusätze, so steht der Begriff ''Polizeiangestellter im Gefangenendienst'' (PAngGD) für Angestellte der Polizei, die im Gefangenenwesen arbeiten. Ferner gibt es den ''Polizeiangestellten im [[Objektschutz]]'' (PAngOS), der seinen Dienst z.B. vor Botschaften versieht. Es existieren zuletzt noch die Polizeiangestellten im Sicherheits -und Ordnungsdienst (PAngSOD). Alle diese Gruppen tragen die normale Polizeiuniform, sind allerdings an schwarzen Mützenbändern und Schulterstücken zu erkennen. Auf diesen befinden sich ab zehn Dienstjahren grüne Balken, dabei steht ein Balken für zehn Dienstjahre. <br />
<br />
In Baden-Württemberg gibt es eine Sonderlaufbahn für Wirtschaftskriminalisten, die sich mit der Aufklärung von Wirtschaftsstraftaten befassen. Voraussetzung für diese Laufbahn ist ein einschlägiges Fachhochschulstudium. Die Anwärter erhalten eine zusätzliche Einweisung und werden als Polizeioberkommissare eingestellt.<br />
<br />
In Berlin existiert neben der normalen Laufbahn der Kriminalpolizei die gesonderte Laufbahn des [[Gewerbeaußendienst]]es (Laufbahnen im gehobenen und höheren Dienst). Im gehobenen Dienst sind besondere Amtsbezeichnngen vorgesehen (Zusatz „Gewerbe-“ anstelle von „Kriminal-“ bei den Amtsbezeichnungen, z.B. Gewerbekommissar). Im höheren Dienst werden die Amtsbezeichungen des höheren Kriminaldienstes (z.B. Kriminalrat) verwendet.<br />
<br />
Die Amtsbezeichnungen der Polizeibeamten in den deutschen Ländern:<br />
<br />
{| {{Prettytable}}<br />
!bgcolor=dddddd|Schutzpolizei<br />
!bgcolor=dddddd|Kriminalpolizei<br />
|-<br />
|colspan=2 align="center" bgcolor=ececec| ''Vorbereitungsdienst''<br />
|-<br />
|[[Polizeimeisteranwärter]] (PMA, PMAnw)<br />
|Ausbildung erfolgt nur bei der Schutzpolizei.<br />
|-<br />
|[[Polizeikommissar-Anwärter]] (PKA)<br />
|Kriminalkommissar-Anwärter (KKA) (in einigen Bundesländern erfolgt die Ausbildung getrennt, in anderen nur bei der Schutzpolizei)<br />
|-<br />
|colspan=2 align="center" bgcolor=ececec| ''mittlerer Dienst''<br />
|-<br />
|[[Polizeimeister]] (PM)<br />
|Kriminalmeister (KM)<br />
|-<br />
|[[Polizeiobermeister]] (POM)<br />
|Kriminalobermeister (KOM)<br />
|-<br />
|[[Polizeihauptmeister]] (PHM)<br />
|Kriminalhauptmeister (KHM)<br />
|-<br />
|colspan=2 align="center" bgcolor=ececec| '' gehobener Dienst''<br />
|-<br />
|[[Polizeikommissar]](PK)<br />
|Kriminalkommissar (KK)<br />
|-<br />
|[[Polizeioberkommissar]] (POK)<br />
|Kriminaloberkommissar (KOK)<br />
|-<br />
|[[Polizeihauptkommissar]] (PHK)<br />
|Kriminalhauptkommissar (KHK)<br />
|-<br />
|[[Erster Polizeihauptkommissar]] (EPHK)<br />
|Erster Kriminalhauptkommissar (EKHK)<br />
|-<br />
|colspan=2 align="center" bgcolor=ececec| ''höherer Dienst''<br />
|-<br />
|[[Polizeirat]] (PR)<br />
|Kriminalrat (KR)<br />
|-<br />
|[[Polizeioberrat]] (POR)<br />
|Kriminaloberrat (KOR)<br />
|-<br />
|[[Polizeidirektor]] (PD)<br />
|Kriminaldirektor (KD)<br />
|-<br />
|[[Leitender Polizeidirektor]] (LPD)<br />
|Leitender Kriminaldirektor (LKD)<br />
|}<br />
<br />
Im höheren Dienst gibt es noch weitere Amtsbezeichnungen für Führungspositionen, z.B. Inspekteur der Polizei:<br />
*In Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen auch Polizeipräsident (in Baden-Württemberg mit der Unterscheidung als Leiter eines Polizeipräsidiums oder als Leiter des Polizeireferats im Regierungspräsidium bzw. als Leiter des Polizeipräsidiums Stuttgart).<br />
*In Baden-Württemberg den Landeskriminaldirektor, welcher aber dem Landespolizeipräsidenten unterstellt und dem Inspekteur der Polizei gleichgestellt ist.<br />
<br />
Einige Bundesländer (z.B. [[Nordrhein-Westfalen]]) bilden nicht mehr für den mittleren Dienst aus. Diese Beamtenlaufbahn wird dort durch Versetzungen in den Ruhestand bzw. Beförderungen in den Gehobenen Dienst erlöschen. <br />
Die Polizeibeamten im Vorbereitungsdienst sind Polizeibeamte auf Widerruf.<br />
<br />
Farbe der Mützenbänder:<br />
*Mittlerer Dienst: grün oder schwarz<br />
*Gehobener Dienst: silber<br />
*Höherer Dienst: gold<br />
<br />
Die Beamten im mittleren und gehobenen Dienst sind in allen Bundesländern, die des höheren Dienstes in manchen Bundesländern in der Regel nur bis zum Leitenden Polizei-/Kriminaldirektor (z.B. Baden-Württemberg, dort auch nur, wenn sie nicht Leiter einer Behörde sind) [[Ermittlungsperson der Staatsanwaltschaft|Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft]].<br />
<br />
:''Siehe auch:'' [[Dienstgrade bei der deutschen Polizei]], [[Dienstgrade in der Bundespolizei]], [[Dienstbezeichnungen der deutschen Zollverwaltung]]''<br />
<br />
Polizeibeamte werden während der Ausbildung/des Studiums zu Beamten auf Widerruf ernannt. Nach der erfolgreich absolvierten 1. Ausbildungsstufe werden sie zu Beamten auf Probe/zur Anstellung. Die Probezeit beträgt minimal 2 Jahre. Danach, frühestens mit Erreichen des 27. Lebensjahres, werden Polizeibeamte Beamte auf Lebenszeit.<br />
<br />
Ebenfalls zu den oben angegebene Polizeien der Länder gehören [[Landeskriminalamt (Deutschland)|Landeskriminalämter]], die ebenfalls den jeweiligen Innenministerien unterstehen, aber eigene Behörden darstellen.<br />
<br />
==Dienstgebiet==<br />
===Polizeien der Länder===<br />
Das Dienstgebiet der PVB einer Landespolizei ist auf das Bundesland beschränkt und dort in der Regel auch auf ihren Dienstbereich (in Baden-Württemberg ist der Dienstbezirk des Polizeivollzugsdienstes das Land). Bei Gefahr im Verzug sind sie jedoch berechtigt auch außerhalb ihres Dienstbezirkes im gleichen Bundesland tätig zu werden.<br />
In anderen Bundesländern werden sie tätig, wenn sie hierzu aufgrund eines Staatsvertrages zwischen den Bundesländern berechtigt sind, die Landesregierung Unterstützung anfordert oder im [[Notstandsfall|Notstands-]] oder [[Verteidigungsfall]].<br />
<br />
===Polizeien des Bundes===<br />
PVB des Bundes sind im gesamten Bundesgebiet tätig (vgl. [[Bundespolizeigesetz|BPolG]]). Beamte des Bundeskriminalamtes dürfen jedoch nur aufgrund von Beauftragung durch die Staatsanwaltschaft oder die Landespolizei tätig werden, wenn Außenwirkung entsteht.<br />
<br />
Beamte der Bundespolizei dürfen nur in ihren Aufgabenbereichen, außerhalb dieses Bereiches nur auf Anforderung durch die Landesregierung oder im Notstands- oder Verteidigungsfall tätig werden. Beamte der Polizei des Bundestages dürfen nur auf dem Geländes des Bundestages tätig werden.<br />
Bei [[Gefahr im Verzug]] dürfen jedoch auch alle PVB des Bundes außerhalb ihres eigentlichen Bereiches tätig werden. <br />
PVB des gehobenen Dienstes des [[Bundeskriminalamt (Deutschland)|BKA]] mit Fremdsprachenkenntnissen sind zudem als [[Verbindungsbeamter|Verbindungsbeamte]] im Ausland. Das BKA entsendet auch Polizeivollzugsbeamte zur Identifizierung von toten Deutschen ins Ausland.<br />
<br />
===Ausländische Polizeibeamte===<br />
Ausländische Polizeibeamte dürfen in Deutschland nur tätig werden, wenn sie von der zuständigen Landesbehörde hierzu ermächtigt wurden. Einige Bundesländer haben aber für den grenznahen Bereich Staatsverträge abgeschlossen, die die Rechte der Beamten im jeweiligen Ausland regeln. Damit soll besonders die [[Nacheile]] erleichtert werden.<br />
<br />
===Ausland===<br />
Eine Besonderheit und ein Novum sind [[Auslandseinsätze der deutschen Polizei]] im Rahmen der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen (UN)]]. Ferner dürfen PVD in der Schweiz und in Frankreich aufgrund völkerrechtlicher Verträge unter bestimmten Umständen tätig werden, ebenso die PVB der genannten Länder in Deutschland (vgl. [[Nacheile#Polizei|Nacheile]]).<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Durchsetzung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Gesellschaft ist so alt wie die Menschheit selbst. Bereits in der Steinzeit wurden Oberhäupter bestellt, die für „Recht und Ordnung“ sorgten. Bis teilweise in das [[20. Jahrhundert]] übte das [[Militär]] die Exekutivgewalt aus, es unterstützte zumindest die Polizei ([[Gendarmerie]]).<br />
In Deutschland wurde in den 20er Jahren das [[Reichskriminalpolizeiamt]] geschaffen. Es erwies sich jedoch aufgrund gesetzlicher Bestimmungen (die Länder mussten feststellen, dass der Einsatz des RKPA im gesamten Reichsgebiet notwendig war) bis in das [[Drittes Reich|Dritte Reich]] als zahnloser Tiger.<br />
Im Dritten Reich wurde die Polizeistruktur völlig abgeändert. Unter der Leitung von [[Heinrich Himmler]], 'Reichsführer-SS ''und'' Chef der Deutschen Polizei', wurde die Polizei zwangsweise zum Teil mit der [[Schutzstaffel|SS]] zur [[Hauptamt Sicherheitspolizei|Sicherheitspolizei]] verschmolzen, andere Polizeieinheiten wurden, ebenfalls per Erlass, Teil der neuen [[Ordnungspolizei]], zu der später unter anderem auch die [[Feuerwehr]] gehörte.<br />
Das RKPA wurde Teil des [[Reichssicherheitshauptamt]]es unter Leitung des berüchtigten [[Reinhard Heydrich]] (später: [[Ernst Kaltenbrunner]]), die Landespolizeien faktisch aufgelöst.<br />
Nach dem Krieg wurden zunächst neue Landespolizeien gebildet.<br />
[[1951]] wurde der [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundesgrenzschutz]] (aus dem [[Bundespasskontrolldienst]]) und das [[Bundeskriminalamt (Deutschland)|Bundeskriminalamt]] (BKA) geschaffen. <br />
Bereits [[1949]] wurde die [[Polizei beim Deutschen Bundestag]] aufgebaut. <br />
Wie bei der [[Bundeswehr]] und den anderen o.a. Organisationen wurde das Personal - vor allem das Führungspersonal - aus Beamten rekrutiert, die auch unter den Nationalsozialisten gedient hatten.<br />
Die braunen Wurzeln bei der Nachkriegspolizei (übrigens auch in der DDR) waren schon damals bekannt und nicht zu vermeiden, da man kein anderes Fachpersonal bekommen konnte. <br />
Die nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieges]] geschaffenen Gemeinde- und Stadtpolizeien (hauptsächlich in der [[Amerikanische Besatzungszone|amerikanischen Zone]] wurden erst in den 70er Jahren verstaatlicht. <br />
Es verblieben nur noch die Bundes- und die Länderpolizeien, die Ministerien auf der jeweiligen Ebene unterstellt waren.<br />
<br />
== Aufgaben und Tätigkeiten (Ausübung) ==<br />
PVB sind Repräsentanten der Staates und in besonderer Hinsicht Recht und Gesetz verpflichtet. Kernaufgabe ist die Wahrung der ''[[Öffentliche Sicherheit|öffentlichen Sicherheit]] und [[Öffentliche Ordnung|Ordnung]]''; Originäre Aufgabe ist die ''[[Gefahrenabwehr]]''. Des Weiteren hat sie ''Verkehrsaufgaben'' wahrzunehmen ([[Verkehrsregelung]], Verkehrsstatistik) und ist auf dem Gebiet der ''[[Strafverfolgung]]'' (repressives Handeln) tätig. <br />
Ferner obliegt dem PVB der Vollzug zugewiesener Aufgaben nach dem [[Ordnungswidrigkeitengesetz]] (Verfolgung von [[Verkehrsordnungswidrigkeit]]en) sowie z. T. des [[Ortsrecht]]es. Die Repression, sowie Tätigkeiten im Veranstaltungs- und Versammlungsbereich stellen das Hauptbetätigungsfeld der heutigen Polizei dar. <br />
<br />
Die PVB im Streifendienst arbeiten [[Polizeieinsatz|Einsätze]] ab, z.T. werden sie auch bei eigenen Wahrnehmungen oder Mitteilungen von Passanten aktiv („Selbsteinsatz“). Bestimmte PVB sind auch ''[[Ermittlungsperson der Staatsanwaltschaft]]''. Ein weiterer Teilbereich der Aufgaben ist der Vollzug von [[Haftbefehl]]en (auch im Rahmen der [[Strafvollstreckung]]), Vornahme von [[Amtshilfe]]n und [[Vollzugshilfe]]n (z.B. Unterstützung von [[Gerichtsvollzieher]]n, [[Abschiebung (Recht)|Abschiebung]], Auskünfte aus verschiedenen Großdateien). <br />
PVB sind im Dienst, wenn Sie regulär Dienst leisten. Sie können sich auch eigeninitiativ in den Dienst versetzen (zu Folgen der Eigeninitiative siehe auch das Urteil des Amtsgerichtes Stuttgart von 2005: Wenn ein Polizeibeamter Nachforschungen über eine Person aus dem privaten Umfeld anstellt und dabei feststellt, dass gegen diese Person ein Haftbefehl vorliegt, hat er gegen diese Person vorzugehen).<br />
<br />
PVB benötigen aufgrund der dienstlichen Tätigkeit keine [[Waffenbesitzkarte]], dies gilt auch außer Dienst.<br />
<br />
==Tätigkeiten==<br />
Die Tätigkeiten können je nach Polizei (Bundes- oder Landespolizei) oder Bundesland abweichen:<br />
*Polizeieinzeldienst<br />
**Wach- und Streifendienst<br />
**[[Objektschutz]]<br />
**[[Personenschutz]]<br />
**Gewerbeangelegenheiten<br />
**Kinder- und Jugendangelegenheiten<br />
**[[Kontaktbereichsbeamter]] (KOB)<br />
**[[Verkehrserziehung]]<br />
**[[Verkehrsüberwachung]]<br />
**Ermittlungen, Erhebungen<br />
**Organisation<br />
**Funktionen:<br />
***[[Dienstgruppenleiter]] (DGL)<br />
***Wachdienstführer (WDF)<br />
***[[Streifenführer]]<br />
***Einweisungsbeamter<br />
*Geschlossene Verbände<br />
**[[Versammlungsfreiheit|Versammlungen]]<br />
**[[Veranstaltung]]en<br />
**Transportbegleitung<br />
**[[Staatsbesuch]]e<br />
**[[Ausbildung]]<br />
**Geländedurchsuchungen<br />
**[[Einsatzhundertschaft]]en<br />
**Groß[[fahndung]]en<br />
**[[Spezialeinsatzkommando]](SEK)<br />
*Kriminaldienst<br />
**Ermittlungen in Strafsachen u.a.<br />
**[[Erkennungsdienst]], z.B. [[Erkennungsdienstliche Behandlung]], [[Spurensicherung]]<br />
**[[Staatsschutz]]<br />
**[[Mobiles Einsatzkommando]] (MEK)<br />
**Technik (z.B. [[Telefonüberwachung]], Funktechnik)<br />
*Sonstiges<br />
**Lagefortschreibung<br />
**[[Fahndung]]<br />
**[[Einsatzleitung]]<br />
**[[Fortbildung]]<br />
**[[Sanitätsdienst]]<br />
**Diensthundführer<br />
**Dienst[[pferd]]<br />
**[[Polizeihubschrauber]]staffel<br />
**[[Schiff]]e und [[Boot]]e, [[Taucher]]<br />
**[[Musikkorps]]<br />
**örtlich, teilweise geographisch fixiert<br />
**zeitlich, (Wechsel-)[[Schichtdienst]], [[Rufbereitschaft|Jourdienst]], Bereitschaft<br />
<br />
==Aufstiegsmöglichkeiten==<br />
*mPVD in den gPVD nach Befähigung und Auswahltest<br />
*gPVD in den hPVD nach Befähigung und Auswahltest ([[Assessment-Center]])<br />
Vor dem Aufstieg findet in der Regel eine Fortbildung statt.<br />
<br />
==Bezüge, sonstige Leistungen==<br />
Die Bezüge richten sich nach der [[Bundesbesoldungsordnung]] A oder B.<br />
Die Beamten erhalten eine Polizeizulage und Beihilfen bzw. [[freie Heilfürsorge]]. In machen Bundesländern gibt es weitere Leistungen wie Bekleidungsgeld, Wechselschichtzulage, Gefährdungszulage (für den Auslandseinsatz oder den Dienst bei Sondereinheiten). Ferner erhalten einige eine jährliche Sonderzulage ([[Weihnachtsgeld]]) und [[Urlaubsgeld]], wobei die Höhe je nach Dienstherr variiert oder entfällt.<br />
<br />
===Heilfürsorge/Beihilfe===<br />
Manche Bundesländer zahlen [[Beihilfe (Beamtenrecht)|Beihilfe]], manche gewähren [[freie Heilfürsorge]]. In einigen Bundesländern und bei der Bundespolizei können die Beamten zwischen den beiden Leistungen wählen. Bei der Beihilfe erhält der Beamte die Hälfte der Heilbehandlungskosten vom Dienstherrn erstattet, seine nicht versicherungspflichtigen Familienangehörigen erhalten einen größeren Prozentsatz. Den Rest kann der Beamte über eine private oder gesetzliche Krankenversicherung absichern, er ist dazu aber nicht verpflichtet.<br />
Bei der freien Heilfürsorge werden dem Beamten entweder alle Kosten erstattet oder er erhält Behandlungen durch den Polizeiärztlichen Dienst. Die Angehörigen erhalten die Heilbehandlungskosten.<br />
<br />
==Ruhestand==<br />
Die Altersgrenze beträgt je nach Bundesland 60 bis 63 Jahre. Die Altersgrenze ist im jeweiligen Landesbeamtengesetz geregelt. In Rheinland-Pfalz beträgt z.B. die Altersgrenze für den höheren Dienst 63 Jahre. Im Land Berlin ist die Altersgrenze für den mittleren Dienst 61 Jahre, für den gehobene Dienst 62 Jahre und für den höheren Dienst 63 Jahre.<br />
<br />
===Polizeidienstfähigkeit===<br />
Für den Vollzugsdienst - gleichbedeutend mit Außendienst - müssen die PVB polizeidienstfähig sein. Dieses Attribut kann aberkannt werden, wenn man die gesundheitlichen Voraussetzungen hierfür nicht mehr erbringen kann (PDU).<br />
<br />
==Zugang==<br />
===Einstellung===<br />
Einstellungsvoraussetzungen:<br />
*deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines EU-Landes (Ausnahmen möglich)<br />
*einwandfreier [[Leumund]]<br />
*Besitz der [[Fahrerlaubnis]] Klasse B (in einigen Bundesländern reicht der Erwerb bis zum Ausbildungende aus)<br />
*Mindest-/Höchstalter 16 ½ / 35 Jahre (abhängig vom Bundesland)<br />
*Mindestkörpergröße, meistens 1,65 m (abhängig vom Bundesland)<br />
*Polizeidienstfähigkeit <br />
*geordnete wirtschaftliche Verhältnisse<br />
*Sporttest<br />
zusätzlich für den <br />
*mPVD: [[Mittlere Reife]] oder Hauptschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung<br />
*gPVD: [[Fachhochschulreife]] oder [[Abitur]]<br />
*hPVD: [[Hochschulabschluss]] (bevorzugt Rechtswissenschaft). Die Voraussetzungen variieren etwas von Bundesland zu Bundesland.<br />
<br />
Die Bewerbung erfolgt schriftlich und meist formgebunden. In manchen Bundesländern ist sie mind. 1½ Jahre vor dem Einstellungstermin notwendig. Beim Auswahlverfahren ist ein schriftlicher Test (Logik, Gedächtnis, Deutsch) und ein Sporttest zu absolvieren. Den Tests schließt sich ein Gruppengespräch an (Diese Verfahren sind in jedem Bundesland unterschiedlich).<br />
<br />
Für den [[Vorbereitungsdienst]] werden die Bewerber eingestellt und zu Beamten auf Widerruf ernannt (öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis eingegangen). Sie haben die Dienstbezeichnung Polizeimeisteranwärter bzw. Polizeikommissaranwärter. Im höheren Dienst unterscheiden sich die Bezeichnungen je nach Dienstherr. Es gibt Polizeireferendare, Polizeiratanwärter, Regierungsreferendare und Regierungsratanwärter.<br />
Während der Ausbildung erhälten die Anwärter/Referendare Anwärterbezüge.<br />
<br />
===Länderspezifische Aufnahmetests===<br />
[[Polizeiaufnahmetest NRW|Nordrhein-Westfalen]]<br />
<br />
===Ausbildung===<br />
====Landespolizeien====<br />
Die Ausbildung für den mPVD erfolgt entweder bei der [[Bereitschaftspolizei]] oder an Landespolizeischulen. Die Ausbildung dauert zwischen 2 ½ und 3 ½ Jahren. Sie schließt mit der Laufbahnprüfung (schriftlich, mündlich, praktisch) ab.<br />
Die Ausbildung des gPVD erfolgt an [[Fachhochschule]]n für die öffentliche Verwaltung oder an speziellen Polizeifachhochschulen (Baden-Württemberg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt). Daneben gibt es Praktika bei Polizeirevieren oder Verbänden.<br />
Das Studium dauert inklusive Praktika 3 Jahre. Es schließt mit einer Laufbahnprüfung ab. Absolventen wird der akademische Grad ''[[Diplomverwaltungswirt|Dipl.-Verwaltungswirt]] (FH) Fachrichtung Polizei'' verliehen.<br />
Die Ausbildung des hPVD findet aufgrund eines Staatsvertrages für alle Bundesländer an der [[Polizeiführungsakademie]] in [[Münster (Westfalen)|Münster]] statt. Sie dauert 2 Jahre. Es sind ebenfalls Praktika zu absolvieren; Die Ausbildung schließt mit einer Laufbahnprüfung ab.<br />
<br />
====[[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]]====<br />
Die Ausbildung findet an den Aus- und Fortbildungszentren der Bundespolizeipräsidien, an der Bundespolizeiakademie Lübeck und für den gehobenen Dienst an der [[Fachhochschule des Bundes]] statt.<br />
<br />
====[[Bundeskriminalamt (Deutschland)|Bundeskriminalamt]]====<br />
Das Bundeskriminalamt bildet für den gehobenen Dienst im Grundstudium (6 Monate) an der Fachhochschule des Bundes in Brühl aus und danach in der Fachhochschule im BKA in Wiesbaden. Die Ausbildung des höheren Dienstes erfolgt wie bei den Ländern in Münster, derzeit werden jedoch kaum Einstellungen für den höheren Dienst vorgenommen. Eine Ausbildung im mittleren Dienst findet nicht statt.<br />
<br />
====[[Polizei beim Deutschen Bundestag]]====<br />
Es erfolgt keine Ausbildung. Die Stellen werden mit bereits ausgebildeten Beamten des Bundes und der Länder besetzt.<br />
Ein Direkteinstieg in die Kriminalpolizei ist nur beim Bundeskriminalamt, sowie in den Ländern Berlin, Hamburg und Hessen (gPVD) möglich.<br />
<br />
===Fächerkanon===<br />
* [[:Kategorie:Polizei- und Ordnungsrecht|Polizei- und Ordnungsrecht]]<br />
* [[Strafrecht]] und [[Nebenstrafrecht]]<br />
* [[Strafprozessrecht]]<br />
* [[Ordnungwidrigkeit]]enrecht<br />
* [[Zivilrecht]]<br />
* Recht des öffentlichen Dienstes <br />
* Straßen[[Verkehrsrecht|verkehrsrecht]]<br />
** Führungs- und Einstatzlehre (FEL; nur gPVD, hPVD)<br />
* [[Psychologie]] (nur gPVD, hPVD)<br />
* Praxis und Polizeispezifika<br />
** [[Polizeidienstkunde]] (inkl. [[Verkehrsunfall]]aufnahmen, Geschwindigkeitsüberwachung, Anzeigensachbearbeitung)<br />
** [[Managementlehre]]<br />
** [[Kriminalistik]]<br />
** [[Kriminologie]]<br />
** [[Kriminaltechnik]]<br />
** [[Selbstverteidigung]] ([[Ju-Jutsu]], 5./4./3. Kyu-Grad)<br />
** [[Einsatztraining|Polizeiliches Einsatztraining]] (z.B. [[Festnahmetechnik|Festnahme-]] u. Durchsuchungstechniken)<br />
** [[Kommunikation]] und [[Konfliktbewältigung]]<br />
** [[EDV]]<br />
** [[Berufsethik]]<br />
** [[Pädagogik]] (nur gPVD, hPVD)<br />
** Waffen- und Schießausbildung (WSA)<br />
* [[Englische Sprache|Englisch]], in manchen Bundesländern alternativ auch [[Französische Sprache|Französisch]]<br />
* teilweise [[Maschinenschreiben]]<br />
* [[Sport]] i. d. R. Erwerb des [[Rettungsschwimmabzeichen]] in bronze<br />
* Praktika bei [[Polizeidienststelle]]n <br />
<br />
Zusatzausbildungen (in der Regel erst nach der Anstellung):<br />
*Diensthundewesen: [[Diensthundführer]]<br />
*Reiterstaffel: [[Polizeireiter]]<br />
*Technische Einsatzeinheiten: Polizeikraftfahrer, [[Taucher|Polizeitaucher]]<br />
*Alpiner Einsatz: Mitglied der alpinen Einsatzgruppe, Polizeibergführer<br />
*Sanitätsdienst: Polizeisanitäter, Polizeiarzt<br />
*Fliegerischer Dienst: [[Bordwart]], Hubschrauberführer (Pilot)<br />
*Wasserschutzpolizei und Küstenwache: verschiedene nautische [[Befähigungszeugnis]]se<br />
<br />
An der [[Polizeiführungsakademie]] in [[Münster-Hiltrup]] und an der ''Fachhochschule Villingen-Schweningen – Hochschule für Polizei'' in Villingen-Schwenningen kann man weder promovieren noch habilitieren. Die Aufnahme des Studiums ist hier – ausnahmsweise – auch ohne Hochschulreife möglich. Die Bewerbung für den Studienplatz und die Einschreibung ist nur über die Polizeien möglich. Es ist kein Studienfach für polizeifremde Studierende.<br />
<br />
===Aufstieg innerhalb der Laufbahn===<br />
PVB werden nach Eignung und Befähigung befördert. Außer Beförderungen besteht die Möglichkeit, sich zu spezialisieren (z. B. Einsatzzentrale) oder innerhalb des Wach- und Streifendienstes die Funktion des Streifenführers, Einweisungsbeamten oder Vertreter des Dienstgruppenleiters zu übernehmen.<br />
<br />
== Berufsvertretung ==<br />
PVB in Deutschland haben das Recht, sich [[Gewerkschaft|gewerkschaftlich]] zu organisieren. PVB werden in folgenden Gewerkschaften vertreten: ''BGS-Verband'' (bgv), ''[[Deutsche Polizeigewerkschaft]]'' im dbb (DPolG), ''[[Gewerkschaft der Polizei]]'' (GdP) und ''[[Bund Deutscher Kriminalbeamter]]'' (BDK). Die GdP gehört zum [[Deutscher Gewerkschaftsbund|Deutschen Gewerkschaftsbund]].<br />
<br />
== Kritik ==<br />
PVB sind in erster Linie Verwaltungsbeamte mit Außendienst. Allerdings ziehen selbst kleine Einsätze verwaltungsmäßige Folgetätigkeiten nach sich, z. B. Berichts- und Verständigungspflichten, Anzeigensachbearbeitung und die zeitnahe Einstellung von Daten in verschiedenste Dateien. Kritiker bemängeln, dass der Aufwand für diese Folgetätigkeiten immer höher wird und dass so immer mehr Personal mit Verwaltungsangelegenheiten, statt mit echter Polizeiarbeit gebunden wird.<br />
<br />
Weiter wird bemängelt, dass Sparmaßnahmen dazu führen, dass PVB für weniger Geld immer mehr arbeiten müssen (Stellenabbau) und dass die Technik teilweise veraltet ist (z. B. Analogfunk, Analogfotoapparate, Informationstechnik). Hinzu komme, dass die Polizei angesichts neuer Bedrohungslagen ([[Terrorismus]]) und Entwicklungen (Blitzeinbrüche auf dem Land, Osteuropa-Öffnung) mehr statt weniger Zuwendungen bekommen sollte. So sei die Wertigkeit der Polizei in der Politik klar erkennbar. Die deutsche Polizei sei zwar modern, aber lange nicht optimal ausgestattet.<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Polizeivollzugsbeamte sind Repräsentanten des Staates und vollziehen dessen Gesetze. Sie stehen aufgrund ihrer gesellschaftlich herausgehobenen Stellung immer unter Beobachtung.Während in vielen anderen Berufen oft eine detaillierte Auseinandersetzung über einen Fall möglich ist, so sind PVB vor Ort oft gezwungen, schwerwiegende Entscheidungen mit Eingriffscharakter innerhalb von Sekunden zu treffen. Dies erfordert in brenzligen Situationen eine enorme geistige Flexibilität und Auffassungsgabe. Für die Entscheidung müssen auch Rechtskenntnisse vorhanden sein, die abrufbar sein müssen (sog. „Straßenwissen“). Daneben ist auch [[Menschenkenntnis]] sowie ein kommunikativ ausgerichtetes Verhalten notwendig, soweit dies Resonanz findet.<br />
<br />
Sie decken eine Vielzahl von Tätigkeiten anderer Berufe ab, z.B. Verwaltungsbeamter, Sozialarbeiter, Konfliktlöser, „Rausschmeißer“, Funker, Berufskraftfahrer usw. ab. <br />
<br />
Unregelmäßig werden Schulungen im [[Einsatzverhalten (Polizei)|Einsatztraining]] sowie [[Schiesstraining]] durchgeführt. In begrenztem Umfang werden auch Weiterbildungsangebote zu speziellen Themen durchgeführt, v.a. bei Funktionswechseln. Es werden verschiedene [[Verdienstorden|Orden]] und [[Ehrenzeichen]] verliehen, z.B. das [[Europäisches Polizei-Leistungsabzeichen]], die [[Lebensrettermedaille]] und verschiedene UN-Abzeichen.<br />
<br />
==Siehe auch:==<br />
* [[Staatsdienst]], [[Uniform (Polizei)]], [[Amtsbezeichnungen bei der deutschen Polizei]], [[Polizeiliches Handeln]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Category:Police officers|Polizeibeamte}}<br />
* [http://www.polizei.de Offizielles Portal aller Polizeien in Deutschland]<br />
* [http://berufenet.arbeitsamt.de/bnet2/P/B8011100bedingungen_t.html Berufsbschreibung mPVD (Bundesagentur für Arbeit)]<br />
<br />
[[Kategorie:Polizeiberuf]]<br />
[[Kategorie:Dienstleistungsberuf]]<br />
<br />
[[da:Politibetjent]]<br />
[[en:Police officer]]<br />
[[fr:Policier]]<br />
[[ja:警察官]]<br />
[[nl:Agent (politie)]]<br />
[[simple:Police officer]]<br />
[[sv:Polisman]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ausl%C3%A4ndische_Milit%C3%A4rbasen_in_Deutschland&diff=26762984Ausländische Militärbasen in Deutschland2007-01-22T13:01:46Z<p>134.233.132.6: /* Hanau */</p>
<hr />
<div>{{Überarbeiten}}<br />
<br />
Ausländische '''Militärbasen in Deutschland'''<br />
----<br />
Nach der deutschen [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] reduzierten die damaligen Alliierten und Besatzungsstreitkräfte ihre militärische Präsenz in Deutschland.<br />
<br />
Die russischen Truppen zogen vollkommen ab, es existieren aber (neben der [[Liste_der_Bundeswehrstandorte_in_Deutschland|Bundeswehr]]) noch viele militärische Stützpunkte von verbündeten Streitkräften. So die der [[United States Army|US-Armee]], der FFA ([[Forces Françaises en Allemagne]]) und der BFG ([[British Forces Germany]]).<br />
<br />
Ein Großteil der Kosten für anstehende Renovierungen und Neubauten dieser Militäreinrichtungen sowie ca. 1 Mrd. USD jährlich für den Betrieb wird zwar aus Steuermitteln der Bundesrepublik Deutschland finanziert, muss aber mit der Bedeutung dieser Standorte für den regionalen Arbeitsmarkt und die dortige Wirtschaft gegengerechnet werden.<br />
<br />
Der Truppenabbau der US-Streitkräfte spiegelt sich im stetigen Abbau der zivilen Stellen wider, die bevorzugt mit Angehörigen der Soldaten besetzt werden. Über die negativen wirtschaftlichen Folgen der US-Militärpräsenz sind keine Zahlen bekannt. Zu berücksichtigen sind u.A. Umwelt- und Grundwasserverschmutzung, großflächige Abholzungen, negative Wirkung des militärischen Fluglärms des Regel- und Übungsflugbetriebs der US-Luftwaffenstützpunkte auf den Tourismus und die Gesundheitskosten der Regionen (Lärm begünstigt Herz-/Kreislaufkrankheiten). Der überwiegende Teil des Fluglärms in der militärischen Übungszone TRA LAUTER (umfasst das Saarland und die Westpfalz) wird durch die Regel- und Übungsflüge der US-Airforce erzeugt, die von den Stützpunkten Spangdahlem und Ramstein ausgehen.<br />
<br />
Die USA stellt mit zirka 70.000 stationierten US-Militärangehörigen dabei das größte ausländische Kontingent in Deutschland. Das deutsche Hauptquartier der US-Heeresstreitkräfte ist in Heidelberg ansässig. In Stuttgart-Vaihingen befindet sich der Sitz des militärischen Europa-Hauptquartiers der USA (US-[[EUCOM]]).<br />
<br />
Die Britischen Streitkräfte in Deutschland sind mit ca. 23.000 Militärangehörigen, ca. 2.200 Zivilisten und ca. 30.000 Familienmitgliedern hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen stationiert. Die Truppen sind in zwei Hauptkommandos aufgeteilt: Das britische Unterstützungskommando in Deutschland (UKSC(G)) mit Sitz in [[Mönchengladbach]] und die 1. britische Panzerdivision (1 (UK) Armd Div) in [[Herford]]. Weitere wichtige Standorte sind: [[Bielefeld]], [[Bergen-Hohne]], [[Celle]], [[Bad Fallingbostel]], [[Gütersloh]], [[Hameln]], [[Münster (Westfalen)|Münster]], [[Niederkrüchten]], [[Osnabrück]] und [[Paderborn]]. Weitere kleine Standorte sind in der folgenden Liste zu finden.<br />
<br />
Nähere Einzelheiten siehe unter [[Britische Streitkräfte in Deutschland]].<br />
<br />
==[[Baden-Württemberg]]==<br />
===[[Böblingen#Milit.C3.A4r|Böblingen]]===<br />
* Panzerkaserne (GE643) {{Koordinate Text|48_40_53_N_9_2_45_E_type:airport|(48°&nbsp;40'&nbsp;53.84"&nbsp;N, 9°&nbsp;2'&nbsp;45.87"&nbsp;O)}}<br />
** Housing Area<br />
** [[Green Berets]] 1st Battalion, 10th Special Forces Group (Airborne)&quot;<br />
** Headquarters, United States Marine Corps Forces Europe (HQ USMARFOREUR)<br />
** Naval Special Warfare Unit 2<br />
** 554th Military Police Company<br />
** zentraler Supermarkt (für ca. 17000 US-Militärangehörige aus Böblingen, Vaihingen, Möhringen und Zuffenhausen)<br />
* Boeblingen Shooting Range<br />
* Training Area<br />
<br />
===[[Donaueschingen]]===<br />
* 110e Régiment d'Infanterie (FFA) - (110. Infanterieregiment)<br />
Element der binationalen Einheit "Deutsch-Französische Brigade"<br />
<br />
===[[Heidelberg#Militärische_Einrichtungen|Heidelberg]]===<br />
* 93rd Dental Battalion<br />
* 26th Area Support Group<br />
* 266. Finanzverwaltungskommando<br />
* Campbell Barracks<br />
** [[7. US-Armee|Seventh Army]] / USAREUR (US Army Europe, d.i. US Army Komponente des [[United States European Command|US European Command]] (USEUCOM))<br />
** [[V. US-Korps|V Corps]] Headquarters - Hauptquartier des V. US-Korps<br />
** 503 CM Det<br />
* Edingen Radio Receiver Fac<br />
** Hauptquartier der 30th Medical Brigade des V Corps (Hospital)<br />
* Heidelberg Army Airfield {{Koordinate Text|49_23_34_N_8_39_2_E_type:airport|(49°&nbsp;23'&nbsp;34.32"&nbsp;N, 8°&nbsp;39'&nbsp;2.35"&nbsp;O)}}<br />
* Community Support Center<br />
* Golf Course<br />
* Mark Twain Village Family Housing<br />
* Oftersheim Small Arms Range<br />
* Patrick Henry Village Family Housing<br />
* Patton Barracks<br />
** 302nd Military Intelligence Battalion des V Corps<br />
** 411th Base Support Battalion<br />
* Stem Kaserne<br />
<br />
===[[Immendingen#Wirtschaft_und_Infrastruktur|Immendingen]]===<br />
* 3e Régiment de Hussards (FFA) - (3. leichtes Panzerregiment)<br />
Teilstreitkraft der binationalen Einheit "Deutsch-Französische Brigade"<br />
<br />
===[[Mannheim#Militärische_Einrichtungen|Mannheim]]===<br />
* [[American Forces Network#1990er.2C_2000er|AFN Europe]]<br />
* Coleman Barracks (in Sandhofen) {{Koordinate Text|49_33_38_N_8_27_52_E_type:airport|(49°&nbsp;33'&nbsp;38.15"&nbsp;N, 8°&nbsp;27'&nbsp;52.37"&nbsp;O)}}<br />
** Hauptquartier der 18th Military Police Brigade des V Corps<br />
** Militärflughafen Sandhofen<br />
* Friedrichsfeld Quartermaster Service Center<br />
* Friedrichsfeld Stor Area<br />
* Funari Barracks (in Käfertal)<br />
** 5. Fernmeldekommando<br />
* Class III Point<br />
* Spinelli Barracks (in Feudenheim)<br />
* Sullivan Barracks (in Käfertal)<br />
* Taylor Barracks (in Vogelstang)<br />
* Turley Barracks<br />
* Hammonds Barracks (in Seckenheim)<br />
** Feldunterstützungbrigade<br />
<br />
===[[Müllheim (Baden)#Militär|Müllheim (Baden)]]===<br />
* [[Deutsch-Französische Brigade]]<br />
<br />
===[[Schwetzingen]]===<br />
* 1. Personalverwaltungskommando<br />
* Kilbourne Kaserne<br />
* Reservekommando der 7. Armee<br />
* Tompkin Barracks<br />
<br />
===[[Stuttgart#Militärische Einrichtungen|Stuttgart]]===<br />
* Stuttgart Army Airfield (in Echterdingen) {{Koordinate Text|48_41_30_N_9_11_44_E_type:airport|(48°&nbsp;41'&nbsp;30.57"&nbsp;N, 9°&nbsp;11'&nbsp;44.30"&nbsp;O)}}<br />
* Kelley Barracks (GE44F) (in Möhringen)<br />
** Moehringen Family Housing<br />
** 6th Area Support Group<br />
* [[Patch Barracks]]<br />
** [[United States European Command]] &quot;EUCOM&quot; (in Vaihingen) {{Koordinate Text|48_44_6_N_9_4_51_E_type:airport|(48°&nbsp;44'&nbsp;6.95"&nbsp;N, 9°&nbsp;4'&nbsp;51.90"&nbsp;O)}}<br />
** Kefurt & Craig Village Family Housing (in Patch Bks.)<br />
** Steuben & Weicht Village Family Housing (in Patch Bks.)<br />
* Robinson Barracks<br />
** Robinson-Grenadier Family Housing<br />
** Dependent School<br />
* Kornwestheim Golf Course<br />
<br />
==[[Bayern]]==<br />
===[[Aschaffenburg]]===<br />
<br />
Jäger Kaserne<br />
Commisary <br />
...<br />
===[[Amberg]]===<br />
* Family Housing<br />
* Freihoelser Training Area<br />
<br />
===[[Ansbach]]===<br />
* [[Defense_Switched_Network|Defense Switched Network]]<br />
* Katterbach Heliport {{Koordinate Text|49_18_47_N_10_38_34_E_type:airport|(49°&nbsp;18'&nbsp;47.04"&nbsp;N, 10°&nbsp;38'&nbsp;34.23"&nbsp;O)}}<br />
** 12th Combat Aviation BDE<br />
* Barton Barracks<br />
** 235th Base Support Battalion<br />
** Militärpolizei und Military Intelligence<br />
* Bismarck Kaserne<br />
* Bleidorn Family Housing<br />
* Hubschrauberstaffel 45th Medical Company (Air Ambulance)<br />
* Oberdachstetten Training Area (Urlas Local Training Area)<br />
* Shipton Kaserne<br />
** 6/52 Air Defense Artillery Battalion mit Patriot-Raketen<br />
<br />
===[[Bad Kissingen]]===<br />
* Daley Village Family Housing (seit 2006 geschlossen)<br />
<br />
===[[Bamberg]]===<br />
* [[Flugplatz_Bamberg-Breitenau|Bamberg Airfield]]<br />
* Warner Barracks {{Koordinate Text|49_54_54_N_10_56_45_E_type:airport|(49°&nbsp;54'&nbsp;54.09"&nbsp;N, 10°&nbsp;56'&nbsp;45.25"&nbsp;O)}}<br />
Die meisten der nachfolgend aufgeführten Einheiten wurden mittlerweile abgezogen und teilweise durch andere Einheiten ersetzt.<br />
**173rd Special Troops Battalion (Airborne)<br />
**4th Battalion, 319th Airborne Field Artillery Regiment<br />
**173rd Support Battalion (Airborne)<br />
**7th Corps Support Group <br />
**71st Corps Support Battalion <br />
**317th Maintenance Company<br />
**240th Quartermaster Company<br />
**54th Engineering Battalion <br />
**38th Personal Service Battalion <br />
**793rd Military Police Battalion <br />
**630th Military Police Company<br />
<br />
===[[Garmisch]]===<br />
* Artillery Kaserne<br />
* Breitenau Skeet Range<br />
* Family Housing<br />
* Golf Course<br />
* General Abrams Hotel & Disp<br />
* Hausberg Ski Area<br />
* Sheridan Barracks<br />
<br />
===[[Giebelstadt]]===<br />
Wurde am 10.1.2007 an die Bima übergeben.<br />
* Army Airfield {{Koordinate Text|49_38_56_N_9_58_2_E_type:airport|(49°&nbsp;38'&nbsp;56.32"&nbsp;N, 9°&nbsp;58'&nbsp;2.29"&nbsp;O)}}<br />
** Hauptquartier 12th Aviation Brigade<br />
** 3/58 Aviation Regiment "Victory's Guardians"<br />
** 7/159 Aviation Regiment "Storm Riders"<br />
** 5/158 Aviation Regiment "Mission Ready" mit Transporthubschraubern UH-60L Blackhawk.<br />
** Hauptquartier der 69th Air Defense Artillery Brigade<br />
** 523rd Medical Company<br />
<br />
===[[Truppenübungsplatz Grafenwöhr|Grafenwöhr]]===<br />
* 7th Army Training Command<br />
** 536th Military Police Company<br />
* Joint Multinational Training Center ([[Truppenübungsplatz Grafenwöhr|JMTC]]) {{Koordinate Text|49_40_23_N_11_55_32_E_type:airport|(49°&nbsp;40'&nbsp;23.39&nbsp;"N, 11°&nbsp;55'&nbsp;32.53"&nbsp;O)}}<br />
<br />
===[[Hohenfels]]===<br />
* Joint Multinational Training Center {{Koordinate Text|49_13_58_N_11_49_17_E_type:airport|(49°&nbsp;13'&nbsp;58.35"&nbsp;N, 11°&nbsp;49'&nbsp;17.38&nbsp;"O)}}<br />
** 1/4 Infantry Battalion<br />
<br />
===[[Illesheim]]===<br />
* Storck Barracks {{Koordinate Text|49_28_41_N_10_23_7_E_type:airport|(49°&nbsp;28'&nbsp;41.94"&nbsp;N, 10°&nbsp;23'&nbsp;7.55"&nbsp;O)}}<br />
** 11th Aviation Regiment des V Corps<br />
*** 3-159 Attack Battalion mit Kampfhubschrauber AH-64 Apache<br />
*** 2-159 Attack Battalion mit Kampfhubschrauber AH-64 Apache<br />
** 7th Aviation Maintenance Company<br />
** 147th Maintenance Company<br />
<br />
===[[Kitzingen]]===<br />
Die Militäranlage in Kitzingen wurde ende 2006 von der US Army geschlossen.<br />
<br />
* Harvey Barracks<br />
** 12th Chemical Company<br />
** DISCOM (Unterstützungskommando) der 1. US-Infanteriedivision<br />
*** 701st Main Support Battalion <br />
* Klosterforst Training Areas {{Koordinate Text|49_46_16_N_10_12_58_E_type:airport|(49°&nbsp;46'&nbsp;16.87"&nbsp;N, 10°&nbsp;12'&nbsp;58.85"&nbsp;O)}}<br />
* Larson Barracks<br />
** 4/3 Air Defense Artillery Battalion "First Strike"<br />
** 121st Signal Battalion<br />
** 17th Signal Battalion<br />
<br />
===[[Memmingen]]===<br />
* britische Austauschoffiziere am Luftwaffenstandort Memmingen<br />
(Luftwaffenstützpunkt geschlossen)<br />
<br />
===[[Regensburg]]===<br />
* Regensburg Family Housing<br />
<br />
===[[Schweinfurt]]===<br />
* Askren Manor Family Housing<br />
* Conn Barracks {{Koordinate Text|50_3_13_N_10_10_21_E_type:airport|(50°&nbsp;3'&nbsp;13.54&nbsp;"N, 10°&nbsp;10'&nbsp;21.35"&nbsp;O)}}<br />
** Hauptquartier der 2nd Brigade "Dagger" der 1st Infantry Division<br />
*** 1/77 Armored Regiment<br />
*** 1/18 Infantry Regiment<br />
*** 1/26 Infantry Regiment<br />
*** 299th Forward Support Battalion<br />
** 1/4 Cavalry Squadron<br />
* Ledward Barracks<br />
** 2nd Brigade der 1st Infantry Division<br />
*** 1/7 Field Artillery<br />
*** 9th Engineer Battalion (Combat)<br />
** 280th Base Support Battalion<br />
** 38th Personel Service Battalion<br />
** 106th Finance Battalion<br />
** 630th Military Police Company<br />
* Rottershausen Ammo Stor Area<br />
* Schweinfurt Training Areas<br />
* Sulzheim Training Area<br />
<br />
===[[Sonthofen]]===<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
<br />
===[[Vilseck]]===<br />
* Rose Barracks (Südlager des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr) {{Koordinate Text|49_42_16_N_11_43_9_E_type:airport|(49°&nbsp;42'&nbsp;16.57"&nbsp;N, 11°&nbsp;43'&nbsp;9.39"&nbsp;O)}}<br />
** Hauptquartier der 3rd Brigade der 1st Infantry Division<br />
*** 2/2 Infantry Regiment<br />
*** 1/63 Armored Regiment<br />
*** 2/63 Armored Regiment<br />
***201 Support Battalion<br />
** 94th Engineer Battalion (Combat) (Heavy)<br />
** 201st Forward Support Battalion<br />
** 409th Base Support Battalion<br />
** 561st Medical Company/Dental<br />
<br />
===[[Würzburg]]===<br />
* Leighton Barracks<br />
** 101st Military Intelligence Battalion<br />
* Faulenberg Kaserne (Wird voraussichtlich im Jahr 2007 geschlossen).<br />
* Wuerzburg General Hospital<br />
* Wuerzburg Training Areas {{Koordinate Text|49_47_50_N_9_59_54_E_type:airport|(49°&nbsp;47'&nbsp;50.04"&nbsp;N, 9°&nbsp;59'&nbsp;54.20"&nbsp;O)}}<br />
<br />
==[[Berlin]]==<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
<br />
==[[Hessen]]==<br />
<br />
===[[Babenhausen (Hessen)|Babenhausen]]===<br />
* Babenhausen Kaserne {{Koordinate Text|49_57_27_N_8_58_8_E_type:airport|(49°&nbsp;57'&nbsp;27.84"&nbsp;N, 8°&nbsp;58'&nbsp;8.20"&nbsp;O)}} (wird geschlossen zum 28.02.2007)<br />
** 1st Field Artillery Battalion "Railgunners" mit [[MLRS]]<br />
** Zwei Kompanien des 5th Air Defense Artillery Battalion mit [[MIM-104 Patriot|Patriot-Raketen]]<br />
** 77th Maintenance Company<br />
<br />
===[[Bad Nauheim]]===<br />
(wird geschlossen 2007)<br />
* Alvin York Village Family Housing<br />
<br />
===[[Bensheim]]===<br />
* Maint & Supply Fac<br />
<br />
===[[Büdingen (Hessen)|Büdingen]]===<br />
* Ammo Area<br />
* Armstrong-Barracks<br />
** 1st Squadron, 1st Cavalry<br />
* Army Heliport {{Koordinate Text|50_17_15_N_9_5_10_E_type:airport|(50°&nbsp;17'&nbsp;15.60"&nbsp;N, 9°&nbsp;5'&nbsp;10.60"&nbsp;O)}}<br />
<br />
===[[Butzbach]]===<br />
(wird 2008 geschlossen)<br />
* Training Area & Range {{Koordinate Text|50_25_22_N_8_37_33_E_type:airport|(50°&nbsp;25'&nbsp;22.60"&nbsp;N, 8°&nbsp;37'&nbsp;33.93"&nbsp;O)}}<br />
* Roman Way Village Family Housing<br />
<br />
===[[Darmstadt#Militärische Einrichtungen|Darmstadt]]===<br />
* Cambrai Fritsch Kaserne (Freiherr-von-Fritsch-Kaserne)<br />
** 440th Signal Battalion<br />
** 55th Postal Company<br />
** 233rd Base Support Battalion <br />
* Darmstadt Training Center<br />
* Jefferson Village Family Housing<br />
* Kelley Barracks (GE44E) (Leibgarde Kaserne)<br />
** 596th Maintenance Company<br />
* Messel Small Arms Range<br />
* Nathan Hale Quartermaster Area (Heeresverpflegungslager)<br />
* St Barbara Village Family Housing<br />
<br />
===Darmstadt-[[Griesheim#Sehenswürdigkeiten|Griesheim]]===<br />
(Lauschposten des weltweiten Überwachungssystems der amerikanischen [[National Security Agency|NSA]])<br />
* August-Euler-Flughafen ([[Echelon]]) {{Koordinate Text|49_51_20_N_8_35_10_E_type:airport|(49°&nbsp;51'&nbsp;20.61"&nbsp;N, 8°&nbsp;35'&nbsp;10.56"&nbsp;O)}}<br />
* Dagger Complex ([[United States Army Intelligence and Security Command|INSCOM]])<br />
** 66th Military Intelligence Group<br />
** 527 Military Intelligence Battalion<br />
* Sitz der Militärzeitung "Stars & Stripes"<br />
<br />
===[[Dautphetal]]===<br />
* Dautphe Boy Scout Camp<br />
<br />
===[[Friedberg (Hessen)|Friedberg]]===<br />
(wird 2007 geschlossen)<br />
* Ray-Barracks<br />
** Hauptquartier 1st Brigade "Forerunners" der 1st Armored Division<br />
** 1st Infantry Battalion "Spartan"<br />
** 1st Armored Battalion "Bandits"<br />
** 2nd Armored Battalion "Dukes"<br />
** 501st Forward Support Battalion "Providers"<br />
** 55th Personnel Services Battalion (Teile)<br />
** 284th Base Support Battalion<br />
** 501st Military Police Company<br />
** Mac Arthur Place Housing Area<br />
<br />
===[[Gelnhausen]]===<br />
* Coleman Village Family Housing<br />
<br />
===[[Gießen]]===<br />
(wird 2007 geschlossen)<br />
* Butzbach Training Area<br />
* Community Facilities<br />
* George C Marshall Village Family Housing<br />
* General Depot (AAFES Einrichtungen bleiben erhalten)<br />
* John F Dulles Village Family Housing<br />
<br />
===[[Hanau]]===<br />
* 633rd Deployment Support Team<br />
* Argonner Kaserne (wurde in eine "alte" und "neue" Kaserne aufgeteilt)<br />
** New Argonner Family Housing<br />
** USAG Hessen (früher 414th Base Support Battalion)<br />
** 133 Md Pm Det<br />
* Campo Pond Training Area<br />
* Cardwell Village Family Housing<br />
** 709th Military Police Battalion "Warriors"<br />
** Wetterstation<br />
* [[Großauheim]] Kaserne<br />
** 26th Quartermaster (SSA) <br />
** 55th Personnel Support Battalion <br />
** 38th Engineer Company <br />
* Hutier Kaserne<br />
** 69th Chemical Company<br />
* Pioneer Kaserne<br />
** 39th Finance Battalion<br />
* Pioneer Village Family Housing<br />
* Tiergarten Training Area<br />
* Underwood Kaserne<br />
** Drei Kompanien des 5th Air Defense Artillery Battalion mit Patriot-Raketen <br />
* [[Hanau-Wolfgang|Wolfgang]] Kaserne<br />
** 55th Postal Company <br />
* Yorkhof Kaserne<br />
** Stab der 104th Area Support Group Headquarter<br />
<br />
===[[Dautphetal#Gemeindegliederung|Hommertshausen]]===<br />
* Girl Scout Camp<br />
<br />
===[[Lampertheim]]===<br />
* Local Training Area (In der Viernheimer Heide. Seit 2000 unbenutzt, nur noch Handgranaten- und Gewehrgranaten(M-16)-Übungsgelände aktiv)<br />
<br />
===[[Wiesbaden#Au.C3.9Fenbezirke|Wiesbaden-Erbenheim]]===<br />
* Amelia Earhart Hotel<br />
* American Arms Hotel<br />
* [[Militärflugplatz-Erbenheim|Air-Base]] {{Koordinate Text|50_2_42_N_8_19_30_E_type:airport|(50°&nbsp;2'&nbsp;42.86"&nbsp;N, 8°&nbsp;19'&nbsp;30.84"&nbsp;O)}}<br />
** [[1. US-Panzerdivision|1. Panzerdivision]]<br />
** Hauptquartier der 205th Military Intelligence Brigade.<br />
** 141st Signal Battalion<br />
** 421st Medical Batallion mit Hubschraubern UH-60A Blackhawk<br />
** 27th Transportation Batallion<br />
** 421th Medical Evacuation Batallion<br />
** 221st Base Support Battalion<br />
** 501st Military Police Company<br />
* Aukamm Housing Area<br />
* Crestview Village Housing Area<br />
* Hainerberg Housing and Shop Center<br />
* Kastel Housing Area<br />
* Mainz-Kastel Station<br />
* Rheinblick Rec Annex<br />
* Wiesbaden Army Airfield<br />
* Wiesbaden Small Arms Range<br />
<br />
===[[Wetzlar]]===<br />
(wird 2007 geschlossen)<br />
* Training Area<br />
<br />
==[[Niedersachsen]]==<br />
<br />
===[[Bergen-Hohne]]===<br />
* 7th (UK) Armoured Brigade (7. Panzerbrigade)<br />
* Royal Scots Dragoon Guards UK<br />
* 111st (UK) Provost Company of the 1st Regiment Royal Military Police<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
* 3 britische Standortübungsplätze<br />
* Gloucester School (weiterführende Schule/Secondary School)<br />
* Montgomery School (Grundschule/Primary School)<br />
* Slim School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Celle]]===<br />
* britischer Armeestützpunkt<br />
* Mountbatten School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Bad Fallingbostel]]===<br />
* 7th (UK) Transport Regiment Royal Logistic Corps<br />
* Heide School (Grundschule/Primary School)<br />
* Shackleton School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Hameln]]===<br />
* britischer Armeestützpunkt<br />
* Weser School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Jever]]===<br />
* Gut Husum Ammunition Storage Annex ?<br />
<br />
===[[Osnabrück]]===<br />
* 4th (UK) Armoured Brigade (4. britische Panzerbrigade)<br />
* 204th (UK) Signal Squadron<br />
* 115th (UK) Provost Company of the 1st Regiment Royal Military Police<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
* 3 britische Standortübungsplätze<br />
* Derby School (Hauptschule/Middle School)<br />
* Marlborough School (Grundschule/Primary School)<br />
* Wellington School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Rinteln]]===<br />
* Prince Rupert School (weiterführende Schule/Secondary School)<br />
<br />
===[[Wunstorf]]===<br />
* britische Verbindungsoffiziere am Luftwaffenstandort Wunstorf<br />
<br />
==[[Nordrhein-Westfalen]]==<br />
<br />
===[[Bad Lippspringe]]===<br />
* Fallschirmsprungausbilder im Joint Services Parachute Centre<br />
<br />
===[[Bonn]]===<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
<br />
===[[Bielefeld]]===<br />
* 7th (UK) Transport Regiment Royal Logistic Corps<br />
* Bielefeld School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Dülmen]]===<br />
* 6th (UK) Supply Regiment Royal Logistic Corps<br />
<br />
===[[Düsseldorf]]===<br />
* 101st (UK) Provost Company of the 5th Regiment Royal Military Police<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
<br />
===[[Geilenkirchen]]===<br />
* NATO Air Base (AWACS-Flugzeug vom Typ Boeing E-3A Sentry) {{Koordinate Text|50_57_34_N_6_2_31_E_type:airport|(50°&nbsp;57'&nbsp;34.28"&nbsp;N, 6°&nbsp;2'&nbsp;31.98"&nbsp;O)}}<br />
* 470 (UK) Air Base Squadron <br />
<br />
===[[Flughafen Gütersloh|Gütersloh]]===<br />
* 102nd (UK) Logistics Brigade (102. Logistikbrigade)<br />
* 7th oder 8th (UK) Transport Regiment Royal Logistic Corps<br />
* 1st (UK) Logistic Support Regiment Royal Logistic Corps<br />
* 2nd (UK) Logistic Support Regiment Royal Logistic Corps<br />
* 6th (UK) Supply Regiment Royal Logistic Corps<br />
* 24th (UK) Regiment Royal Logistic Corps<br />
* 262nd (UK) Signals Squadron Royal Signals<br />
* 1st (UK) Armoured Division Signal Regiment<br />
* 1st (UK) Regiment Army Air Corps<br />
* 26th (UK) Regiment Royal Artillery<br />
* 1st (UK) Regiment Royal Military Police<br />
** 110th (UK) Provost Company of the 1st Regiment Royal Military Police<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
* britischer Standortübungsplatz<br />
* Kings School (weiterführende Schule/Secondary School)<br />
* Blankenhagen School (Grundschule/Primary School)<br />
* Haig School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Haltern]]===<br />
* britischer Truppenübungsplatz<br />
<br />
===[[Herford#Militär|Herford]]===<br />
* 1st (UK) Armoured Division (1. britische Panzerdivision)<br />
** Luftwaffenverbindungsoffiziere bei der 1. britischen Panzerdivision<br />
** Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für alle Einheiten der 1. Panzerdivision<br />
** Divisionskonferenzzentrum mit Kino<br />
* 1st (UK) Armoured and Signal Regiment (1. britisches Panzer- und Fernmelderegiment)<br />
* 1st (UK) Regiment Royal Military Police<br />
* Leitender Verbindungsoffizier des Britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
* britischer Soldatensender [[BFBS]]<br />
* Lister School (Grundschule/Primary School)<br />
* NAAFI-Einkaufszentrum<br />
In Herford leisten 870 britische Soldaten ihren Dienst. Mit Zivilpersonal und Familien leben 2.200 Briten in der Stadt.<br />
<br />
===[[Mönchengladbach]]-[[Rheindahlen]]===<br />
* Joint Headquarters (JHQ) (Gemeinsames Hauptquartier)<br />
** NATO-Kommando ARRC (Allied Command Europa Rapid Reaction Corps) UK<br />
** Luftwaffen- und andere Experten beim HQ ARRC<br />
** United Kingdom Support Command (Germany) (UKSC(G)) Britisches Unterstützungskommando in Deutschland<br />
** Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Hauptquartier des britischen Unterstützungskommandos<br />
** 1st (UK) Signal Brigade (1. britischen Fernmeldebrigade)<br />
** BFLO(G) (britischer Verbindungsstab in Deutschland)<br />
* britischer Standortübungsplatz<br />
* Windsor School (weiterführende Schule/Secondary School)<br />
* 4 Grundschulen/Primary Schools (St. Andrew's, St. George's, St. Patrick's, Hampshire)<br />
<br />
===[[Münster (Westfalen)|Münster]]===<br />
* [[1._Deutsch-Niederländisches_Korps|1. Deutsch-Niederländisches Korps]]<br />
* 1500 Soldaten der [[British Army]] (u. a. das Panzerregiment ''Royal Dragoon Guards'')<br />
<br />
===[[Niederkrüchten]]===<br />
* britischer Armeestützpunkt ehemaliger Flugplatz Elmpt der Royal Air Force<br />
<br />
===[[Augustdorf#Geschichte|Paderborn-Sennelager]]===<br />
* 20th (UK) Armoured Brigade (20. britischen Panzerbrigade)<br />
* 102 (UK) Military Working Dog Support Unit Royal Army Vetenary Corps<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
* britischer Truppenübungsplatz<br />
* 7 britische Standortübungsplätze<br />
* britisches Gefechtsübungssimulationszentrum<br />
* britisches Ausbildungszentrum<br />
* John Buchan School (Hauptschule/Middle School)<br />
* 3 Grundschulen/Prymary Schools<br />
<br />
===[[Wegberg]]===<br />
* Service Children's Education (SCE)-Verwaltungsstelle (Dienststelle für die Schulausbildung der britischen Kinder in Deutschland)<br />
<br />
==[[Rheinland-Pfalz]]==<br />
<br />
===[[Baumholder]]===<br />
* Airfield<br />
* Baumholder Training Area (in Aulenbach)<br />
** Family Housing<br />
* Smith Barracks<br />
** Hauptquartier der 2nd Brigade "Iron Brigade" der 1st Armored Division<br />
** 4th Field Artillery Battalion "Iron Thunder" mit 155mm Haubitzen Paladin<br />
** 47th Forward Support Battalion<br />
** 90th Personnel Service Battalion<br />
** 222nd Base Support Battalion<br />
* Quartermaster Area<br />
* Birkenfeld Housing Facilities<br />
* Hoppstaedten Waterworks<br />
* Idar Oberstein Family Housing<br />
* Pfeffelbach Waterworks<br />
* Strassburg Kaserne (bei Idar Oberstein)<br />
** 40th Engineer Battalion<br />
* Wetzel Kaserne<br />
** Wetzel Family Housing<br />
* Baumholder Health Clinic<br />
** Baumholder Dental Clinic<br />
* US Fire& Emergency Service Baumholder<br />
<br />
===[[Binsfeld]]===<br />
* Family Housing Annex<br />
<br />
===[[Bitburg#Geschichte|Bitburg]]===<br />
* Family Housing Annex<br />
<br />
===[[Dexheim]]===<br />
* Anderson Barracks {{Koordinate Text|49_50_58_N_8_17_37_E_type:airport|(49°&nbsp;50'&nbsp;58.49"&nbsp;N, 8°&nbsp;17'&nbsp;37.91"&nbsp;O)}}<br />
** 501st Military Intelligence Battalion (?)<br />
** 123rd Main Support Battalion<br />
* Family Housing<br />
* Missile Fac<br />
<br />
===[[Germersheim#Geschichte|Germersheim]]===<br />
* Army Depot<br />
<br />
===[[Guntersblum]]===<br />
* Camp Oppenheim Training Area (wird nicht mehr genutzt,das Gelände ist nun Naturschutzgebiet)<br />
<br />
===[[Herforst]]===<br />
* Family Housing Anx<br />
<br />
===[[Hochspeyer]]===<br />
* Ammunition Storage Anx<br />
<br />
===[[Kaiserslautern#Geschichte|Kaiserslautern]]===<br />
(KMC = Kaiserslautern Military Community, größte amerikanische Ansiedlung/Stadt außerhalb der USA)<br />
* 21. Sustainment Command (Exp)<br />
* Community Facility<br />
* Daenner Kaserne<br />
** General Support Center - Europe<br />
** Movement Control Team<br />
** Support Center<br />
* Einsiedlerhof Training Anx {{Koordinate Text|49_26_24_N_7_39_54_E_type:airport|(49°&nbsp;26'&nbsp;24.46"&nbsp;N, 7°&nbsp;39'&nbsp;54.54"&nbsp;O)}}<br />
* Einsiedlerhof Air Station (Flugsimulation)<br />
* Hill 365 Radio Relay Fac<br />
* Army Depot<br />
* Equip Spt Center<br />
* Family Housing Anx No 3<br />
* Kapaun Administration Anx<br />
* Kleber Kaserne<br />
** Transportation<br />
** Kaiserslautern Legal Center<br />
* Panzer Kaserne (GE642)<br />
* Pulaski Barracks<br />
** Base Support Battalion<br />
* Rhine Ordnance Barracks<br />
* Vogelweh Family Housing Annex<br />
*Schulen: (DoDDS)<br />
**Vogelweh Elementary School<br />
**Kaiserslautern Elementary School<br />
**Kaiserslautern Middle School<br />
**Kaiserslautern High School<br />
<br />
===[[Landstuhl]]===<br />
(größtes militärmedizinisches Zentrum der USA im Ausland) <br />
* [[Landstuhl Regional Medical Center]] (LRMC) {{Koordinate Text|49_24_12_N_7_33_39_E_type:airport|(49°&nbsp;24'&nbsp;12"&nbsp;N, 7°&nbsp;33'&nbsp;39"&nbsp;O)}}<br />
* Polygone Station Bann-Kahlenberg (Site "Bann Bravo")<br />
* Polygone Station Bann-Kreuzberg (Site "Bann Alpha")<br />
* Breitenwald Training Area {{Koordinate Text|49_23_50_N_7_32_3_E_type:airport|(49°&nbsp;23'&nbsp;50"&nbsp;N, 7°&nbsp;32'&nbsp;3"&nbsp;O)}}<br />
* Family Housing Annex O3<br />
* Heliport<br />
*Schulen: (DoDDS)<br />
**Landstuhl Elementary School<br />
**Landstuhl Middle School<br />
**Landstuhl High School<br />
<br />
===[[Mainz]]===<br />
* Fintherlandstraße Family Housing<br />
* McCully Barracks ([[Wackernheim]])<br />
** 501st Military Intelligence Battalion<br />
* Wackernheim-Schwabenwaeldchen Ta<br />
<br />
===[[Bruchmühlbach-Miesau| Miesau]]===<br />
(Größtes Munitionsdepot außerhalb der USA)<br />
* Army Depot {{Koordinate Text|49_12_35_N_7_24_4_E_type:airport|(49°&nbsp;12'&nbsp;35.01"&nbsp;N, 7°&nbsp;24'&nbsp;4.27"&nbsp;O)}}<br />
** 226th Medical Logistics Battalion<br />
** 212th Mobile Army Surgical Hospital<br />
<br />
===[[Oberweis]]===<br />
* Oberweis Annex<br />
<br />
===[[Ramstein-Miesenbach| Ramstein]]===<br />
(Größter US-Luftwaffenstützpunkt außerhalb der USA)<br />
* Hauptquartier der "United States Air Forces in Europe" (USAFE) {{Koordinate Text|49_26_20_N_7_35_59_E_type:airport|(49°&nbsp;26'&nbsp;20.65"&nbsp;N, 7°&nbsp;35'&nbsp;59.25"&nbsp;O)}}<br />
* [[Ramstein Air Base]] 86. Lufttransportgeschwader (Lagerung amerikanischer Atomwaffen)<br />
* Storage Annex<br />
*Ramstein Airport (Militärflughafen)<br />
*Schulen: (DoDDS)<br />
**Ramstein Elementary School <br />
**Ramstein Middle School <br />
**Ramstein High School<br />
<br />
===[[Sembach]]===<br />
(Wird voraussichtlich Ende 2007 geschlossen). <br />
*US-Wetterstation für Internationale Dienste<br />
*2 Militärschulen, Middle & Elementary School (bleiben auch nach 2007 Geöffnet)<br />
*Ammunition Storage Annex<br />
<br />
===[[Spangdahlem]]===<br />
(Vorhandene Flugzeug- und Munitionsbunker)<br />
* 52. Jagdgeschwader (US Air Force) ([[Spangdahlem Air Base]]) {{Koordinate Text|49_58_33_N_6_41_47_E_type:airport|(49°&nbsp;58'&nbsp;33.62"&nbsp;N, 6°&nbsp;41'&nbsp;47.68"&nbsp;O)}}<br />
** 22nd Fighter Squadron mit 19 Jagdflugzeugen F-16C/D Fighting Falcon und F-16CJ Wild Weasel<br />
** 23rd Fighter Squadron mit 26 Jagdflugzeugen F-16C/D Fighting Falcon und F-16CJ Wild Weasel<br />
** 81st Fighter Squadron mit 21 Panzerbekämpfungsflugzeuge A-10A Thunderbolt II<br />
* US Fire& Emergency Service Spangdahlem<br />
<br />
===[[Speicher]]===<br />
* Family Housing Annex<br />
<br />
== Schleswig-Holstein==<br />
<br />
===[[Kiel]]===<br />
* britisches Ausbildungszentrum<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/USA/truppen4.html] Standortliste der "AG Friedensforschung an der Uni Kassel"<br />
* [http://www.usarmygermany.com/USAREUR_Kasernes.htm] Fotografien, Dokumente und detaillierte Skizzen amerikanischer Militärbasen in Deutschland (englisch)<br />
* [http://www.bits.de/public/researchnote/rn04-1.htm] Die Transformation der US-Streitkräfte in Europa<br />
* [http://www.globalsecurity.org/military/facility/germany.htm] US-Stützpunkte in Deutschland (englisch)<br />
* [http://www.germany.info/relaunch/info/publications/infocus/bases/American_bases_in_Germany_fs.pdf] Fact Sheet der deutschen Botschaft in Washington mit US-Stützpunkten und Zahlungen Deutschlands (englisch)<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Militärische Einrichtung]]<br />
[[Kategorie:Liste]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ausl%C3%A4ndische_Milit%C3%A4rbasen_in_Deutschland&diff=26762814Ausländische Militärbasen in Deutschland2007-01-22T12:57:47Z<p>134.233.132.6: /* Babenhausen */</p>
<hr />
<div>{{Überarbeiten}}<br />
<br />
Ausländische '''Militärbasen in Deutschland'''<br />
----<br />
Nach der deutschen [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] reduzierten die damaligen Alliierten und Besatzungsstreitkräfte ihre militärische Präsenz in Deutschland.<br />
<br />
Die russischen Truppen zogen vollkommen ab, es existieren aber (neben der [[Liste_der_Bundeswehrstandorte_in_Deutschland|Bundeswehr]]) noch viele militärische Stützpunkte von verbündeten Streitkräften. So die der [[United States Army|US-Armee]], der FFA ([[Forces Françaises en Allemagne]]) und der BFG ([[British Forces Germany]]).<br />
<br />
Ein Großteil der Kosten für anstehende Renovierungen und Neubauten dieser Militäreinrichtungen sowie ca. 1 Mrd. USD jährlich für den Betrieb wird zwar aus Steuermitteln der Bundesrepublik Deutschland finanziert, muss aber mit der Bedeutung dieser Standorte für den regionalen Arbeitsmarkt und die dortige Wirtschaft gegengerechnet werden.<br />
<br />
Der Truppenabbau der US-Streitkräfte spiegelt sich im stetigen Abbau der zivilen Stellen wider, die bevorzugt mit Angehörigen der Soldaten besetzt werden. Über die negativen wirtschaftlichen Folgen der US-Militärpräsenz sind keine Zahlen bekannt. Zu berücksichtigen sind u.A. Umwelt- und Grundwasserverschmutzung, großflächige Abholzungen, negative Wirkung des militärischen Fluglärms des Regel- und Übungsflugbetriebs der US-Luftwaffenstützpunkte auf den Tourismus und die Gesundheitskosten der Regionen (Lärm begünstigt Herz-/Kreislaufkrankheiten). Der überwiegende Teil des Fluglärms in der militärischen Übungszone TRA LAUTER (umfasst das Saarland und die Westpfalz) wird durch die Regel- und Übungsflüge der US-Airforce erzeugt, die von den Stützpunkten Spangdahlem und Ramstein ausgehen.<br />
<br />
Die USA stellt mit zirka 70.000 stationierten US-Militärangehörigen dabei das größte ausländische Kontingent in Deutschland. Das deutsche Hauptquartier der US-Heeresstreitkräfte ist in Heidelberg ansässig. In Stuttgart-Vaihingen befindet sich der Sitz des militärischen Europa-Hauptquartiers der USA (US-[[EUCOM]]).<br />
<br />
Die Britischen Streitkräfte in Deutschland sind mit ca. 23.000 Militärangehörigen, ca. 2.200 Zivilisten und ca. 30.000 Familienmitgliedern hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen stationiert. Die Truppen sind in zwei Hauptkommandos aufgeteilt: Das britische Unterstützungskommando in Deutschland (UKSC(G)) mit Sitz in [[Mönchengladbach]] und die 1. britische Panzerdivision (1 (UK) Armd Div) in [[Herford]]. Weitere wichtige Standorte sind: [[Bielefeld]], [[Bergen-Hohne]], [[Celle]], [[Bad Fallingbostel]], [[Gütersloh]], [[Hameln]], [[Münster (Westfalen)|Münster]], [[Niederkrüchten]], [[Osnabrück]] und [[Paderborn]]. Weitere kleine Standorte sind in der folgenden Liste zu finden.<br />
<br />
Nähere Einzelheiten siehe unter [[Britische Streitkräfte in Deutschland]].<br />
<br />
==[[Baden-Württemberg]]==<br />
===[[Böblingen#Milit.C3.A4r|Böblingen]]===<br />
* Panzerkaserne (GE643) {{Koordinate Text|48_40_53_N_9_2_45_E_type:airport|(48°&nbsp;40'&nbsp;53.84"&nbsp;N, 9°&nbsp;2'&nbsp;45.87"&nbsp;O)}}<br />
** Housing Area<br />
** [[Green Berets]] 1st Battalion, 10th Special Forces Group (Airborne)&quot;<br />
** Headquarters, United States Marine Corps Forces Europe (HQ USMARFOREUR)<br />
** Naval Special Warfare Unit 2<br />
** 554th Military Police Company<br />
** zentraler Supermarkt (für ca. 17000 US-Militärangehörige aus Böblingen, Vaihingen, Möhringen und Zuffenhausen)<br />
* Boeblingen Shooting Range<br />
* Training Area<br />
<br />
===[[Donaueschingen]]===<br />
* 110e Régiment d'Infanterie (FFA) - (110. Infanterieregiment)<br />
Element der binationalen Einheit "Deutsch-Französische Brigade"<br />
<br />
===[[Heidelberg#Militärische_Einrichtungen|Heidelberg]]===<br />
* 93rd Dental Battalion<br />
* 26th Area Support Group<br />
* 266. Finanzverwaltungskommando<br />
* Campbell Barracks<br />
** [[7. US-Armee|Seventh Army]] / USAREUR (US Army Europe, d.i. US Army Komponente des [[United States European Command|US European Command]] (USEUCOM))<br />
** [[V. US-Korps|V Corps]] Headquarters - Hauptquartier des V. US-Korps<br />
** 503 CM Det<br />
* Edingen Radio Receiver Fac<br />
** Hauptquartier der 30th Medical Brigade des V Corps (Hospital)<br />
* Heidelberg Army Airfield {{Koordinate Text|49_23_34_N_8_39_2_E_type:airport|(49°&nbsp;23'&nbsp;34.32"&nbsp;N, 8°&nbsp;39'&nbsp;2.35"&nbsp;O)}}<br />
* Community Support Center<br />
* Golf Course<br />
* Mark Twain Village Family Housing<br />
* Oftersheim Small Arms Range<br />
* Patrick Henry Village Family Housing<br />
* Patton Barracks<br />
** 302nd Military Intelligence Battalion des V Corps<br />
** 411th Base Support Battalion<br />
* Stem Kaserne<br />
<br />
===[[Immendingen#Wirtschaft_und_Infrastruktur|Immendingen]]===<br />
* 3e Régiment de Hussards (FFA) - (3. leichtes Panzerregiment)<br />
Teilstreitkraft der binationalen Einheit "Deutsch-Französische Brigade"<br />
<br />
===[[Mannheim#Militärische_Einrichtungen|Mannheim]]===<br />
* [[American Forces Network#1990er.2C_2000er|AFN Europe]]<br />
* Coleman Barracks (in Sandhofen) {{Koordinate Text|49_33_38_N_8_27_52_E_type:airport|(49°&nbsp;33'&nbsp;38.15"&nbsp;N, 8°&nbsp;27'&nbsp;52.37"&nbsp;O)}}<br />
** Hauptquartier der 18th Military Police Brigade des V Corps<br />
** Militärflughafen Sandhofen<br />
* Friedrichsfeld Quartermaster Service Center<br />
* Friedrichsfeld Stor Area<br />
* Funari Barracks (in Käfertal)<br />
** 5. Fernmeldekommando<br />
* Class III Point<br />
* Spinelli Barracks (in Feudenheim)<br />
* Sullivan Barracks (in Käfertal)<br />
* Taylor Barracks (in Vogelstang)<br />
* Turley Barracks<br />
* Hammonds Barracks (in Seckenheim)<br />
** Feldunterstützungbrigade<br />
<br />
===[[Müllheim (Baden)#Militär|Müllheim (Baden)]]===<br />
* [[Deutsch-Französische Brigade]]<br />
<br />
===[[Schwetzingen]]===<br />
* 1. Personalverwaltungskommando<br />
* Kilbourne Kaserne<br />
* Reservekommando der 7. Armee<br />
* Tompkin Barracks<br />
<br />
===[[Stuttgart#Militärische Einrichtungen|Stuttgart]]===<br />
* Stuttgart Army Airfield (in Echterdingen) {{Koordinate Text|48_41_30_N_9_11_44_E_type:airport|(48°&nbsp;41'&nbsp;30.57"&nbsp;N, 9°&nbsp;11'&nbsp;44.30"&nbsp;O)}}<br />
* Kelley Barracks (GE44F) (in Möhringen)<br />
** Moehringen Family Housing<br />
** 6th Area Support Group<br />
* [[Patch Barracks]]<br />
** [[United States European Command]] &quot;EUCOM&quot; (in Vaihingen) {{Koordinate Text|48_44_6_N_9_4_51_E_type:airport|(48°&nbsp;44'&nbsp;6.95"&nbsp;N, 9°&nbsp;4'&nbsp;51.90"&nbsp;O)}}<br />
** Kefurt & Craig Village Family Housing (in Patch Bks.)<br />
** Steuben & Weicht Village Family Housing (in Patch Bks.)<br />
* Robinson Barracks<br />
** Robinson-Grenadier Family Housing<br />
** Dependent School<br />
* Kornwestheim Golf Course<br />
<br />
==[[Bayern]]==<br />
===[[Aschaffenburg]]===<br />
<br />
Jäger Kaserne<br />
Commisary <br />
...<br />
===[[Amberg]]===<br />
* Family Housing<br />
* Freihoelser Training Area<br />
<br />
===[[Ansbach]]===<br />
* [[Defense_Switched_Network|Defense Switched Network]]<br />
* Katterbach Heliport {{Koordinate Text|49_18_47_N_10_38_34_E_type:airport|(49°&nbsp;18'&nbsp;47.04"&nbsp;N, 10°&nbsp;38'&nbsp;34.23"&nbsp;O)}}<br />
** 12th Combat Aviation BDE<br />
* Barton Barracks<br />
** 235th Base Support Battalion<br />
** Militärpolizei und Military Intelligence<br />
* Bismarck Kaserne<br />
* Bleidorn Family Housing<br />
* Hubschrauberstaffel 45th Medical Company (Air Ambulance)<br />
* Oberdachstetten Training Area (Urlas Local Training Area)<br />
* Shipton Kaserne<br />
** 6/52 Air Defense Artillery Battalion mit Patriot-Raketen<br />
<br />
===[[Bad Kissingen]]===<br />
* Daley Village Family Housing (seit 2006 geschlossen)<br />
<br />
===[[Bamberg]]===<br />
* [[Flugplatz_Bamberg-Breitenau|Bamberg Airfield]]<br />
* Warner Barracks {{Koordinate Text|49_54_54_N_10_56_45_E_type:airport|(49°&nbsp;54'&nbsp;54.09"&nbsp;N, 10°&nbsp;56'&nbsp;45.25"&nbsp;O)}}<br />
Die meisten der nachfolgend aufgeführten Einheiten wurden mittlerweile abgezogen und teilweise durch andere Einheiten ersetzt.<br />
**173rd Special Troops Battalion (Airborne)<br />
**4th Battalion, 319th Airborne Field Artillery Regiment<br />
**173rd Support Battalion (Airborne)<br />
**7th Corps Support Group <br />
**71st Corps Support Battalion <br />
**317th Maintenance Company<br />
**240th Quartermaster Company<br />
**54th Engineering Battalion <br />
**38th Personal Service Battalion <br />
**793rd Military Police Battalion <br />
**630th Military Police Company<br />
<br />
===[[Garmisch]]===<br />
* Artillery Kaserne<br />
* Breitenau Skeet Range<br />
* Family Housing<br />
* Golf Course<br />
* General Abrams Hotel & Disp<br />
* Hausberg Ski Area<br />
* Sheridan Barracks<br />
<br />
===[[Giebelstadt]]===<br />
Wurde am 10.1.2007 an die Bima übergeben.<br />
* Army Airfield {{Koordinate Text|49_38_56_N_9_58_2_E_type:airport|(49°&nbsp;38'&nbsp;56.32"&nbsp;N, 9°&nbsp;58'&nbsp;2.29"&nbsp;O)}}<br />
** Hauptquartier 12th Aviation Brigade<br />
** 3/58 Aviation Regiment "Victory's Guardians"<br />
** 7/159 Aviation Regiment "Storm Riders"<br />
** 5/158 Aviation Regiment "Mission Ready" mit Transporthubschraubern UH-60L Blackhawk.<br />
** Hauptquartier der 69th Air Defense Artillery Brigade<br />
** 523rd Medical Company<br />
<br />
===[[Truppenübungsplatz Grafenwöhr|Grafenwöhr]]===<br />
* 7th Army Training Command<br />
** 536th Military Police Company<br />
* Joint Multinational Training Center ([[Truppenübungsplatz Grafenwöhr|JMTC]]) {{Koordinate Text|49_40_23_N_11_55_32_E_type:airport|(49°&nbsp;40'&nbsp;23.39&nbsp;"N, 11°&nbsp;55'&nbsp;32.53"&nbsp;O)}}<br />
<br />
===[[Hohenfels]]===<br />
* Joint Multinational Training Center {{Koordinate Text|49_13_58_N_11_49_17_E_type:airport|(49°&nbsp;13'&nbsp;58.35"&nbsp;N, 11°&nbsp;49'&nbsp;17.38&nbsp;"O)}}<br />
** 1/4 Infantry Battalion<br />
<br />
===[[Illesheim]]===<br />
* Storck Barracks {{Koordinate Text|49_28_41_N_10_23_7_E_type:airport|(49°&nbsp;28'&nbsp;41.94"&nbsp;N, 10°&nbsp;23'&nbsp;7.55"&nbsp;O)}}<br />
** 11th Aviation Regiment des V Corps<br />
*** 3-159 Attack Battalion mit Kampfhubschrauber AH-64 Apache<br />
*** 2-159 Attack Battalion mit Kampfhubschrauber AH-64 Apache<br />
** 7th Aviation Maintenance Company<br />
** 147th Maintenance Company<br />
<br />
===[[Kitzingen]]===<br />
Die Militäranlage in Kitzingen wurde ende 2006 von der US Army geschlossen.<br />
<br />
* Harvey Barracks<br />
** 12th Chemical Company<br />
** DISCOM (Unterstützungskommando) der 1. US-Infanteriedivision<br />
*** 701st Main Support Battalion <br />
* Klosterforst Training Areas {{Koordinate Text|49_46_16_N_10_12_58_E_type:airport|(49°&nbsp;46'&nbsp;16.87"&nbsp;N, 10°&nbsp;12'&nbsp;58.85"&nbsp;O)}}<br />
* Larson Barracks<br />
** 4/3 Air Defense Artillery Battalion "First Strike"<br />
** 121st Signal Battalion<br />
** 17th Signal Battalion<br />
<br />
===[[Memmingen]]===<br />
* britische Austauschoffiziere am Luftwaffenstandort Memmingen<br />
(Luftwaffenstützpunkt geschlossen)<br />
<br />
===[[Regensburg]]===<br />
* Regensburg Family Housing<br />
<br />
===[[Schweinfurt]]===<br />
* Askren Manor Family Housing<br />
* Conn Barracks {{Koordinate Text|50_3_13_N_10_10_21_E_type:airport|(50°&nbsp;3'&nbsp;13.54&nbsp;"N, 10°&nbsp;10'&nbsp;21.35"&nbsp;O)}}<br />
** Hauptquartier der 2nd Brigade "Dagger" der 1st Infantry Division<br />
*** 1/77 Armored Regiment<br />
*** 1/18 Infantry Regiment<br />
*** 1/26 Infantry Regiment<br />
*** 299th Forward Support Battalion<br />
** 1/4 Cavalry Squadron<br />
* Ledward Barracks<br />
** 2nd Brigade der 1st Infantry Division<br />
*** 1/7 Field Artillery<br />
*** 9th Engineer Battalion (Combat)<br />
** 280th Base Support Battalion<br />
** 38th Personel Service Battalion<br />
** 106th Finance Battalion<br />
** 630th Military Police Company<br />
* Rottershausen Ammo Stor Area<br />
* Schweinfurt Training Areas<br />
* Sulzheim Training Area<br />
<br />
===[[Sonthofen]]===<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
<br />
===[[Vilseck]]===<br />
* Rose Barracks (Südlager des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr) {{Koordinate Text|49_42_16_N_11_43_9_E_type:airport|(49°&nbsp;42'&nbsp;16.57"&nbsp;N, 11°&nbsp;43'&nbsp;9.39"&nbsp;O)}}<br />
** Hauptquartier der 3rd Brigade der 1st Infantry Division<br />
*** 2/2 Infantry Regiment<br />
*** 1/63 Armored Regiment<br />
*** 2/63 Armored Regiment<br />
***201 Support Battalion<br />
** 94th Engineer Battalion (Combat) (Heavy)<br />
** 201st Forward Support Battalion<br />
** 409th Base Support Battalion<br />
** 561st Medical Company/Dental<br />
<br />
===[[Würzburg]]===<br />
* Leighton Barracks<br />
** 101st Military Intelligence Battalion<br />
* Faulenberg Kaserne (Wird voraussichtlich im Jahr 2007 geschlossen).<br />
* Wuerzburg General Hospital<br />
* Wuerzburg Training Areas {{Koordinate Text|49_47_50_N_9_59_54_E_type:airport|(49°&nbsp;47'&nbsp;50.04"&nbsp;N, 9°&nbsp;59'&nbsp;54.20"&nbsp;O)}}<br />
<br />
==[[Berlin]]==<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
<br />
==[[Hessen]]==<br />
<br />
===[[Babenhausen (Hessen)|Babenhausen]]===<br />
* Babenhausen Kaserne {{Koordinate Text|49_57_27_N_8_58_8_E_type:airport|(49°&nbsp;57'&nbsp;27.84"&nbsp;N, 8°&nbsp;58'&nbsp;8.20"&nbsp;O)}} (wird geschlossen zum 28.02.2007)<br />
** 1st Field Artillery Battalion "Railgunners" mit [[MLRS]]<br />
** Zwei Kompanien des 5th Air Defense Artillery Battalion mit [[MIM-104 Patriot|Patriot-Raketen]]<br />
** 77th Maintenance Company<br />
<br />
===[[Bad Nauheim]]===<br />
(wird geschlossen 2007)<br />
* Alvin York Village Family Housing<br />
<br />
===[[Bensheim]]===<br />
* Maint & Supply Fac<br />
<br />
===[[Büdingen (Hessen)|Büdingen]]===<br />
* Ammo Area<br />
* Armstrong-Barracks<br />
** 1st Squadron, 1st Cavalry<br />
* Army Heliport {{Koordinate Text|50_17_15_N_9_5_10_E_type:airport|(50°&nbsp;17'&nbsp;15.60"&nbsp;N, 9°&nbsp;5'&nbsp;10.60"&nbsp;O)}}<br />
<br />
===[[Butzbach]]===<br />
(wird 2008 geschlossen)<br />
* Training Area & Range {{Koordinate Text|50_25_22_N_8_37_33_E_type:airport|(50°&nbsp;25'&nbsp;22.60"&nbsp;N, 8°&nbsp;37'&nbsp;33.93"&nbsp;O)}}<br />
* Roman Way Village Family Housing<br />
<br />
===[[Darmstadt#Militärische Einrichtungen|Darmstadt]]===<br />
* Cambrai Fritsch Kaserne (Freiherr-von-Fritsch-Kaserne)<br />
** 440th Signal Battalion<br />
** 55th Postal Company<br />
** 233rd Base Support Battalion <br />
* Darmstadt Training Center<br />
* Jefferson Village Family Housing<br />
* Kelley Barracks (GE44E) (Leibgarde Kaserne)<br />
** 596th Maintenance Company<br />
* Messel Small Arms Range<br />
* Nathan Hale Quartermaster Area (Heeresverpflegungslager)<br />
* St Barbara Village Family Housing<br />
<br />
===Darmstadt-[[Griesheim#Sehenswürdigkeiten|Griesheim]]===<br />
(Lauschposten des weltweiten Überwachungssystems der amerikanischen [[National Security Agency|NSA]])<br />
* August-Euler-Flughafen ([[Echelon]]) {{Koordinate Text|49_51_20_N_8_35_10_E_type:airport|(49°&nbsp;51'&nbsp;20.61"&nbsp;N, 8°&nbsp;35'&nbsp;10.56"&nbsp;O)}}<br />
* Dagger Complex ([[United States Army Intelligence and Security Command|INSCOM]])<br />
** 66th Military Intelligence Group<br />
** 527 Military Intelligence Battalion<br />
* Sitz der Militärzeitung "Stars & Stripes"<br />
<br />
===[[Dautphetal]]===<br />
* Dautphe Boy Scout Camp<br />
<br />
===[[Friedberg (Hessen)|Friedberg]]===<br />
(wird 2007 geschlossen)<br />
* Ray-Barracks<br />
** Hauptquartier 1st Brigade "Forerunners" der 1st Armored Division<br />
** 1st Infantry Battalion "Spartan"<br />
** 1st Armored Battalion "Bandits"<br />
** 2nd Armored Battalion "Dukes"<br />
** 501st Forward Support Battalion "Providers"<br />
** 55th Personnel Services Battalion (Teile)<br />
** 284th Base Support Battalion<br />
** 501st Military Police Company<br />
** Mac Arthur Place Housing Area<br />
<br />
===[[Gelnhausen]]===<br />
* Coleman Village Family Housing<br />
<br />
===[[Gießen]]===<br />
(wird 2007 geschlossen)<br />
* Butzbach Training Area<br />
* Community Facilities<br />
* George C Marshall Village Family Housing<br />
* General Depot (AAFES Einrichtungen bleiben erhalten)<br />
* John F Dulles Village Family Housing<br />
<br />
===[[Hanau]]===<br />
* 633rd Deployment Support Team<br />
* Argonner Kaserne (wurde in eine "alte" und "neue" Kaserne aufgeteilt)<br />
** New Argonner Family Housing<br />
** 414th Base Support Battalion<br />
** 133 Md Pm Det<br />
* Campo Pond Training Area<br />
* Cardwell Village Family Housing<br />
** 709th Military Police Battalion "Warriors"<br />
** Wetterstation<br />
* [[Großauheim]] Kaserne<br />
** 26th Quartermaster (SSA) <br />
** 55th Personnel Support Battalion <br />
** 38th Engineer Company <br />
* Hutier Kaserne<br />
** 69th Chemical Company<br />
* Pioneer Kaserne<br />
** 39th Finance Battalion<br />
* Pioneer Village Family Housing<br />
* Tiergarten Training Area<br />
* Underwood Kaserne<br />
** Drei Kompanien des 5th Air Defense Artillery Battalion mit Patriot-Raketen <br />
* [[Hanau-Wolfgang|Wolfgang]] Kaserne<br />
** 55th Postal Company <br />
* Yorkhof Kaserne<br />
** Stab der 104th Area Support Group Headquarter<br />
<br />
===[[Dautphetal#Gemeindegliederung|Hommertshausen]]===<br />
* Girl Scout Camp<br />
<br />
===[[Lampertheim]]===<br />
* Local Training Area (In der Viernheimer Heide. Seit 2000 unbenutzt, nur noch Handgranaten- und Gewehrgranaten(M-16)-Übungsgelände aktiv)<br />
<br />
===[[Wiesbaden#Au.C3.9Fenbezirke|Wiesbaden-Erbenheim]]===<br />
* Amelia Earhart Hotel<br />
* American Arms Hotel<br />
* [[Militärflugplatz-Erbenheim|Air-Base]] {{Koordinate Text|50_2_42_N_8_19_30_E_type:airport|(50°&nbsp;2'&nbsp;42.86"&nbsp;N, 8°&nbsp;19'&nbsp;30.84"&nbsp;O)}}<br />
** [[1. US-Panzerdivision|1. Panzerdivision]]<br />
** Hauptquartier der 205th Military Intelligence Brigade.<br />
** 141st Signal Battalion<br />
** 421st Medical Batallion mit Hubschraubern UH-60A Blackhawk<br />
** 27th Transportation Batallion<br />
** 421th Medical Evacuation Batallion<br />
** 221st Base Support Battalion<br />
** 501st Military Police Company<br />
* Aukamm Housing Area<br />
* Crestview Village Housing Area<br />
* Hainerberg Housing and Shop Center<br />
* Kastel Housing Area<br />
* Mainz-Kastel Station<br />
* Rheinblick Rec Annex<br />
* Wiesbaden Army Airfield<br />
* Wiesbaden Small Arms Range<br />
<br />
===[[Wetzlar]]===<br />
(wird 2007 geschlossen)<br />
* Training Area<br />
<br />
==[[Niedersachsen]]==<br />
<br />
===[[Bergen-Hohne]]===<br />
* 7th (UK) Armoured Brigade (7. Panzerbrigade)<br />
* Royal Scots Dragoon Guards UK<br />
* 111st (UK) Provost Company of the 1st Regiment Royal Military Police<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
* 3 britische Standortübungsplätze<br />
* Gloucester School (weiterführende Schule/Secondary School)<br />
* Montgomery School (Grundschule/Primary School)<br />
* Slim School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Celle]]===<br />
* britischer Armeestützpunkt<br />
* Mountbatten School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Bad Fallingbostel]]===<br />
* 7th (UK) Transport Regiment Royal Logistic Corps<br />
* Heide School (Grundschule/Primary School)<br />
* Shackleton School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Hameln]]===<br />
* britischer Armeestützpunkt<br />
* Weser School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Jever]]===<br />
* Gut Husum Ammunition Storage Annex ?<br />
<br />
===[[Osnabrück]]===<br />
* 4th (UK) Armoured Brigade (4. britische Panzerbrigade)<br />
* 204th (UK) Signal Squadron<br />
* 115th (UK) Provost Company of the 1st Regiment Royal Military Police<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
* 3 britische Standortübungsplätze<br />
* Derby School (Hauptschule/Middle School)<br />
* Marlborough School (Grundschule/Primary School)<br />
* Wellington School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Rinteln]]===<br />
* Prince Rupert School (weiterführende Schule/Secondary School)<br />
<br />
===[[Wunstorf]]===<br />
* britische Verbindungsoffiziere am Luftwaffenstandort Wunstorf<br />
<br />
==[[Nordrhein-Westfalen]]==<br />
<br />
===[[Bad Lippspringe]]===<br />
* Fallschirmsprungausbilder im Joint Services Parachute Centre<br />
<br />
===[[Bonn]]===<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
<br />
===[[Bielefeld]]===<br />
* 7th (UK) Transport Regiment Royal Logistic Corps<br />
* Bielefeld School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Dülmen]]===<br />
* 6th (UK) Supply Regiment Royal Logistic Corps<br />
<br />
===[[Düsseldorf]]===<br />
* 101st (UK) Provost Company of the 5th Regiment Royal Military Police<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
<br />
===[[Geilenkirchen]]===<br />
* NATO Air Base (AWACS-Flugzeug vom Typ Boeing E-3A Sentry) {{Koordinate Text|50_57_34_N_6_2_31_E_type:airport|(50°&nbsp;57'&nbsp;34.28"&nbsp;N, 6°&nbsp;2'&nbsp;31.98"&nbsp;O)}}<br />
* 470 (UK) Air Base Squadron <br />
<br />
===[[Flughafen Gütersloh|Gütersloh]]===<br />
* 102nd (UK) Logistics Brigade (102. Logistikbrigade)<br />
* 7th oder 8th (UK) Transport Regiment Royal Logistic Corps<br />
* 1st (UK) Logistic Support Regiment Royal Logistic Corps<br />
* 2nd (UK) Logistic Support Regiment Royal Logistic Corps<br />
* 6th (UK) Supply Regiment Royal Logistic Corps<br />
* 24th (UK) Regiment Royal Logistic Corps<br />
* 262nd (UK) Signals Squadron Royal Signals<br />
* 1st (UK) Armoured Division Signal Regiment<br />
* 1st (UK) Regiment Army Air Corps<br />
* 26th (UK) Regiment Royal Artillery<br />
* 1st (UK) Regiment Royal Military Police<br />
** 110th (UK) Provost Company of the 1st Regiment Royal Military Police<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
* britischer Standortübungsplatz<br />
* Kings School (weiterführende Schule/Secondary School)<br />
* Blankenhagen School (Grundschule/Primary School)<br />
* Haig School (Grundschule/Primary School)<br />
<br />
===[[Haltern]]===<br />
* britischer Truppenübungsplatz<br />
<br />
===[[Herford#Militär|Herford]]===<br />
* 1st (UK) Armoured Division (1. britische Panzerdivision)<br />
** Luftwaffenverbindungsoffiziere bei der 1. britischen Panzerdivision<br />
** Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für alle Einheiten der 1. Panzerdivision<br />
** Divisionskonferenzzentrum mit Kino<br />
* 1st (UK) Armoured and Signal Regiment (1. britisches Panzer- und Fernmelderegiment)<br />
* 1st (UK) Regiment Royal Military Police<br />
* Leitender Verbindungsoffizier des Britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
* britischer Soldatensender [[BFBS]]<br />
* Lister School (Grundschule/Primary School)<br />
* NAAFI-Einkaufszentrum<br />
In Herford leisten 870 britische Soldaten ihren Dienst. Mit Zivilpersonal und Familien leben 2.200 Briten in der Stadt.<br />
<br />
===[[Mönchengladbach]]-[[Rheindahlen]]===<br />
* Joint Headquarters (JHQ) (Gemeinsames Hauptquartier)<br />
** NATO-Kommando ARRC (Allied Command Europa Rapid Reaction Corps) UK<br />
** Luftwaffen- und andere Experten beim HQ ARRC<br />
** United Kingdom Support Command (Germany) (UKSC(G)) Britisches Unterstützungskommando in Deutschland<br />
** Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Hauptquartier des britischen Unterstützungskommandos<br />
** 1st (UK) Signal Brigade (1. britischen Fernmeldebrigade)<br />
** BFLO(G) (britischer Verbindungsstab in Deutschland)<br />
* britischer Standortübungsplatz<br />
* Windsor School (weiterführende Schule/Secondary School)<br />
* 4 Grundschulen/Primary Schools (St. Andrew's, St. George's, St. Patrick's, Hampshire)<br />
<br />
===[[Münster (Westfalen)|Münster]]===<br />
* [[1._Deutsch-Niederländisches_Korps|1. Deutsch-Niederländisches Korps]]<br />
* 1500 Soldaten der [[British Army]] (u. a. das Panzerregiment ''Royal Dragoon Guards'')<br />
<br />
===[[Niederkrüchten]]===<br />
* britischer Armeestützpunkt ehemaliger Flugplatz Elmpt der Royal Air Force<br />
<br />
===[[Augustdorf#Geschichte|Paderborn-Sennelager]]===<br />
* 20th (UK) Armoured Brigade (20. britischen Panzerbrigade)<br />
* 102 (UK) Military Working Dog Support Unit Royal Army Vetenary Corps<br />
* Büro des britischen Verbindungsstabes in Deutschland (BFLO(G))<br />
* britischer Truppenübungsplatz<br />
* 7 britische Standortübungsplätze<br />
* britisches Gefechtsübungssimulationszentrum<br />
* britisches Ausbildungszentrum<br />
* John Buchan School (Hauptschule/Middle School)<br />
* 3 Grundschulen/Prymary Schools<br />
<br />
===[[Wegberg]]===<br />
* Service Children's Education (SCE)-Verwaltungsstelle (Dienststelle für die Schulausbildung der britischen Kinder in Deutschland)<br />
<br />
==[[Rheinland-Pfalz]]==<br />
<br />
===[[Baumholder]]===<br />
* Airfield<br />
* Baumholder Training Area (in Aulenbach)<br />
** Family Housing<br />
* Smith Barracks<br />
** Hauptquartier der 2nd Brigade "Iron Brigade" der 1st Armored Division<br />
** 4th Field Artillery Battalion "Iron Thunder" mit 155mm Haubitzen Paladin<br />
** 47th Forward Support Battalion<br />
** 90th Personnel Service Battalion<br />
** 222nd Base Support Battalion<br />
* Quartermaster Area<br />
* Birkenfeld Housing Facilities<br />
* Hoppstaedten Waterworks<br />
* Idar Oberstein Family Housing<br />
* Pfeffelbach Waterworks<br />
* Strassburg Kaserne (bei Idar Oberstein)<br />
** 40th Engineer Battalion<br />
* Wetzel Kaserne<br />
** Wetzel Family Housing<br />
* Baumholder Health Clinic<br />
** Baumholder Dental Clinic<br />
* US Fire& Emergency Service Baumholder<br />
<br />
===[[Binsfeld]]===<br />
* Family Housing Annex<br />
<br />
===[[Bitburg#Geschichte|Bitburg]]===<br />
* Family Housing Annex<br />
<br />
===[[Dexheim]]===<br />
* Anderson Barracks {{Koordinate Text|49_50_58_N_8_17_37_E_type:airport|(49°&nbsp;50'&nbsp;58.49"&nbsp;N, 8°&nbsp;17'&nbsp;37.91"&nbsp;O)}}<br />
** 501st Military Intelligence Battalion (?)<br />
** 123rd Main Support Battalion<br />
* Family Housing<br />
* Missile Fac<br />
<br />
===[[Germersheim#Geschichte|Germersheim]]===<br />
* Army Depot<br />
<br />
===[[Guntersblum]]===<br />
* Camp Oppenheim Training Area (wird nicht mehr genutzt,das Gelände ist nun Naturschutzgebiet)<br />
<br />
===[[Herforst]]===<br />
* Family Housing Anx<br />
<br />
===[[Hochspeyer]]===<br />
* Ammunition Storage Anx<br />
<br />
===[[Kaiserslautern#Geschichte|Kaiserslautern]]===<br />
(KMC = Kaiserslautern Military Community, größte amerikanische Ansiedlung/Stadt außerhalb der USA)<br />
* 21. Sustainment Command (Exp)<br />
* Community Facility<br />
* Daenner Kaserne<br />
** General Support Center - Europe<br />
** Movement Control Team<br />
** Support Center<br />
* Einsiedlerhof Training Anx {{Koordinate Text|49_26_24_N_7_39_54_E_type:airport|(49°&nbsp;26'&nbsp;24.46"&nbsp;N, 7°&nbsp;39'&nbsp;54.54"&nbsp;O)}}<br />
* Einsiedlerhof Air Station (Flugsimulation)<br />
* Hill 365 Radio Relay Fac<br />
* Army Depot<br />
* Equip Spt Center<br />
* Family Housing Anx No 3<br />
* Kapaun Administration Anx<br />
* Kleber Kaserne<br />
** Transportation<br />
** Kaiserslautern Legal Center<br />
* Panzer Kaserne (GE642)<br />
* Pulaski Barracks<br />
** Base Support Battalion<br />
* Rhine Ordnance Barracks<br />
* Vogelweh Family Housing Annex<br />
*Schulen: (DoDDS)<br />
**Vogelweh Elementary School<br />
**Kaiserslautern Elementary School<br />
**Kaiserslautern Middle School<br />
**Kaiserslautern High School<br />
<br />
===[[Landstuhl]]===<br />
(größtes militärmedizinisches Zentrum der USA im Ausland) <br />
* [[Landstuhl Regional Medical Center]] (LRMC) {{Koordinate Text|49_24_12_N_7_33_39_E_type:airport|(49°&nbsp;24'&nbsp;12"&nbsp;N, 7°&nbsp;33'&nbsp;39"&nbsp;O)}}<br />
* Polygone Station Bann-Kahlenberg (Site "Bann Bravo")<br />
* Polygone Station Bann-Kreuzberg (Site "Bann Alpha")<br />
* Breitenwald Training Area {{Koordinate Text|49_23_50_N_7_32_3_E_type:airport|(49°&nbsp;23'&nbsp;50"&nbsp;N, 7°&nbsp;32'&nbsp;3"&nbsp;O)}}<br />
* Family Housing Annex O3<br />
* Heliport<br />
*Schulen: (DoDDS)<br />
**Landstuhl Elementary School<br />
**Landstuhl Middle School<br />
**Landstuhl High School<br />
<br />
===[[Mainz]]===<br />
* Fintherlandstraße Family Housing<br />
* McCully Barracks ([[Wackernheim]])<br />
** 501st Military Intelligence Battalion<br />
* Wackernheim-Schwabenwaeldchen Ta<br />
<br />
===[[Bruchmühlbach-Miesau| Miesau]]===<br />
(Größtes Munitionsdepot außerhalb der USA)<br />
* Army Depot {{Koordinate Text|49_12_35_N_7_24_4_E_type:airport|(49°&nbsp;12'&nbsp;35.01"&nbsp;N, 7°&nbsp;24'&nbsp;4.27"&nbsp;O)}}<br />
** 226th Medical Logistics Battalion<br />
** 212th Mobile Army Surgical Hospital<br />
<br />
===[[Oberweis]]===<br />
* Oberweis Annex<br />
<br />
===[[Ramstein-Miesenbach| Ramstein]]===<br />
(Größter US-Luftwaffenstützpunkt außerhalb der USA)<br />
* Hauptquartier der "United States Air Forces in Europe" (USAFE) {{Koordinate Text|49_26_20_N_7_35_59_E_type:airport|(49°&nbsp;26'&nbsp;20.65"&nbsp;N, 7°&nbsp;35'&nbsp;59.25"&nbsp;O)}}<br />
* [[Ramstein Air Base]] 86. Lufttransportgeschwader (Lagerung amerikanischer Atomwaffen)<br />
* Storage Annex<br />
*Ramstein Airport (Militärflughafen)<br />
*Schulen: (DoDDS)<br />
**Ramstein Elementary School <br />
**Ramstein Middle School <br />
**Ramstein High School<br />
<br />
===[[Sembach]]===<br />
(Wird voraussichtlich Ende 2007 geschlossen). <br />
*US-Wetterstation für Internationale Dienste<br />
*2 Militärschulen, Middle & Elementary School (bleiben auch nach 2007 Geöffnet)<br />
*Ammunition Storage Annex<br />
<br />
===[[Spangdahlem]]===<br />
(Vorhandene Flugzeug- und Munitionsbunker)<br />
* 52. Jagdgeschwader (US Air Force) ([[Spangdahlem Air Base]]) {{Koordinate Text|49_58_33_N_6_41_47_E_type:airport|(49°&nbsp;58'&nbsp;33.62"&nbsp;N, 6°&nbsp;41'&nbsp;47.68"&nbsp;O)}}<br />
** 22nd Fighter Squadron mit 19 Jagdflugzeugen F-16C/D Fighting Falcon und F-16CJ Wild Weasel<br />
** 23rd Fighter Squadron mit 26 Jagdflugzeugen F-16C/D Fighting Falcon und F-16CJ Wild Weasel<br />
** 81st Fighter Squadron mit 21 Panzerbekämpfungsflugzeuge A-10A Thunderbolt II<br />
* US Fire& Emergency Service Spangdahlem<br />
<br />
===[[Speicher]]===<br />
* Family Housing Annex<br />
<br />
== Schleswig-Holstein==<br />
<br />
===[[Kiel]]===<br />
* britisches Ausbildungszentrum<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/USA/truppen4.html] Standortliste der "AG Friedensforschung an der Uni Kassel"<br />
* [http://www.usarmygermany.com/USAREUR_Kasernes.htm] Fotografien, Dokumente und detaillierte Skizzen amerikanischer Militärbasen in Deutschland (englisch)<br />
* [http://www.bits.de/public/researchnote/rn04-1.htm] Die Transformation der US-Streitkräfte in Europa<br />
* [http://www.globalsecurity.org/military/facility/germany.htm] US-Stützpunkte in Deutschland (englisch)<br />
* [http://www.germany.info/relaunch/info/publications/infocus/bases/American_bases_in_Germany_fs.pdf] Fact Sheet der deutschen Botschaft in Washington mit US-Stützpunkten und Zahlungen Deutschlands (englisch)<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Militärische Einrichtung]]<br />
[[Kategorie:Liste]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=40-mm-Maschinengranatwerfer_Mk_19&diff=2606653640-mm-Maschinengranatwerfer Mk 192007-01-06T22:19:33Z<p>134.233.132.6: /* Technische Daten */</p>
<hr />
<div>[[Bild:Mk19 Marines Iraq.jpg|thumb|300px|Mk-19 auf einem Humvee]]<br />
Der '''MK-19 Maschinengranatwerfer''' (auch: '''Mk19''', '''Mark 19''') ist vom Prinzip her ein schweres [[Maschinengewehr]], welches jedoch Klein[[granate]]n im Kaliber [[40mm Granate|40mm]] verschießt. Diese werden wie bei einem MG durch einen Gurt seitlich zugeführt, was Feuerraten von 5 Schuss pro Sekunde ermöglicht. Der MK-19 kann entweder ab Lafette freistehend oder auf Fahrzeugen und leichten Panzern wie dem [[HMMWV]], auf Lastwagen, [[Fast Attack Vehicle|Fast Attack Vehicles]], [[LAV-25]] oder [[AAV7A1]] montiert und eingesetzt werden.<br />
<br />
Ursprünglich wurde das System für Patrouillenboote der [[United States Navy|U.S. Navy]] in den Anfängen des [[Vietnamkrieg|Vietnamkriegs]] entwickelt, um das Bedürfnis nach hoher Feuerkraft auf leichten Booten zu decken. Nach wie vor verwendet die Navy das MK-19 zum Schutz kleinerer aber auch mittlerer und großer Kriegs- und Transportschiffe in Ergänzung zu schweren Maschinengewehren [[M2HB|M2 Browning]]. <br />
<br />
=== MOD 3 ===<br />
Die [[US-Armee|U.S. Army]] übernahm das System erst ab [[1983]], damals bereits in der vierten Version ''MOD 3'', nachdem frühere Ausführungen als wenig sicher und zuverlässig galten. Seine Bewährungsprobe kam mit dem [[Zweiter Golfkrieg|zweiten Golfkrieg]], wo es einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde. Aber auch in [[Schlacht_von_Mogadischu#Operation_Restore_Hope|Somalia 1993]] und den Kriegen in [[Operation Enduring Freedom|Afghanistan]] und im [[Operation Iraqi Freedom|Irak]] kam und kommt es hauptsächlich auf HMMWV-Geländefahrzeugen montiert zum Einsatz.<br />
Seine überlegene Feuerkraft schlägt selbst leicht gepanzerte Gegner in die Flucht, und dank der Streuwirkung im Ziel kann es auch für ungezieltes Niederhaltefeuer, z.B. bei der Bekämpfung eines Hinterhalts, verwendet werden.<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
<br />
[[Image:Mk-19 40mm automatic grenade launcher.jpg|thumb|140px|Marines bei der Ausbildung eines peruanischen Soldaten am ''Mk-19'']]<br />
<br />
{|<br />
|Kaliber: || 40 mm<br />
|-<br />
|Munition: || [[40mm Granate|HEDP]] (High Explosive Dual Purpose)<br />
|-<br />
|Feuerrate: || 300-400 Schuss/min.<br />
|-<br />
|Mündungsgeschwindigkeit: || 241 [[Meter pro Sekunde|m/s]]<br />
|-<br />
|max. Reichweite: || 2.212 m<br />
|-<br />
|max. effektive Reichweite: || 2.212 m<br />
|-<br />
|Länge/Breite: || 109,5 cm / 34,0 cm<br />
|-<br />
|Gewicht: || 33 kg<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*Heckler & Koch [[GMW 40mm]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.fas.org/man/dod-101/sys/land/mk19.htm FAS.org - MK19 40mm Machine Gun, MOD 3] (engl.)<br />
*[http://www.gdatp.com/products/lethality/mk19/mk19.htm Offiz. Seite des Herstellers] (engl.)<br />
<br />
[[Kategorie:Granatwaffe|MK-19 Maschinengranatwerfer]]<br />
[[Kategorie:Militär (Vereinigte Staaten)]]<br />
<br />
[[en:Mk 19 grenade launcher]]<br />
[[sv:Granatspruta 40 mm]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=US-Depot_Gie%C3%9Fen&diff=83065972US-Depot Gießen2006-12-15T07:25:52Z<p>134.233.132.6: </p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt Gießen. Für weitere Bedeutungen siehe [[Gießen (Begriffsklärung)]].}}<br />
<br />
{{Infobox Ort in Deutschland<br />
|Art = Stadt<br />
|Name = Gießen<br />
|Wappen = Wappen Gießen.svg<br />
|lat_deg = 50 | lat_min = 35<br />
|lon_deg = 8 | lon_min = 40<br />
|Lageplan = Landkreis Gießen Gießen.png<br />
|Lageplanbeschreibung = Lage der Stadt Gießen im Landkreis Gießen<br />
|Bundesland = Hessen<br />
|Regierungsbezirk = Gießen<br />
|Landkreis = Gießen<br />
|Höhe = 155-304<br />
|Fläche = 72.562<br />
|Einwohner = 73773<br />
|Stand = 2006-06-30<br />
|PLZ = 35331–35398<br />
|PLZ-alt = 6300<br />
|Vorwahl = 0641<br />
|Kfz = GI<br />
|Gemeindeschlüssel = 06 5 31 005<br />
|Gliederung = 6 [[Ortsteil]]e<br />
|Adresse = Südanlage 5<br />35390 Gießen<br />
|Website = [http://www.giessen.de/ www.giessen.de]<br />
|Bürgermeister = [[Heinz-Peter Haumann]]<br />
|Bürgermeistertitel = Oberbürgermeister<br />
|Partei = CDU<br />
}}<br />
<br />
<br />
<br />
Die Universitätsstadt '''Gießen''' ist das administrative und funktionale Zentrum [[Mittelhessen]]s. Gleichzeitig ist das Oberzentrum ein Verkehrsknotenpunkt der Region. Der [[Regierungsbezirk Gießen]] und der [[Landkreis Gießen]] haben dort ihren Verwaltungssitz. Gießen ist die achtgrößte Stadt [[Hessen]]s.<br />
<br />
== Geografie ==<br />
[[Bild:Giessen_Panorama_vom_Physikgebäude.jpg|thumb|450px|Panorama Gießens & Teil des naturwissenschaftlichem Campus der JLU]]<br />
=== Geografische Lage ===<br />
[[Bild:Lahn giessen wassersport v s.jpg|thumb|Die Lahn]]<br />
[[Bild:giessen_innenstadt_28082005.jpg|thumb|Luftaufnahme: Gießens Innenstadt und die Lahn]]<br />
<br />
Gießen liegt an der [[Lahn (Fluss)|Lahn]], genau dort, wo diese ihren Lauf von südlicher in westliche Fließrichtung ändert, in einer der seltenen Aufweitungen des Lahntals. Nördlich der Stadt setzt sich das Lahntal in Richtung Marburg fort. Im Westen liegt in einiger Entfernung der [[Westerwald]], im Süden die [[Wetterau]] und ebenfalls in weiterer Entfernung der [[Taunus]] im Südwesten. Im Osten geht das Gießener Land in den [[Vogelsberg]] über.<br />
<br />
Nachbarstädte Gießens sind [[Wetzlar]] (15 km westlich) und [[Marburg]] (30 km nördlich), die beide ebenfalls an der Lahn liegen, sowie [[Fulda]] (80 km östlich), [[Friedberg (Hessen)|Friedberg]] (30 km südlich) sowie [[Frankfurt am Main]] (70 km südlich).<br />
<br />
=== Nachbargemeinden ===<br />
<br />
Die Stadtgrenzen Gießens sind sehr eng gezogen, die Stadt leidet unter der Abwanderung sowohl der Wohnbevölkerung als auch von Gewerbebetrieben in die Vorortgemeinden. Diese sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen):<br />
* [[Heuchelheim (Hessen)|Heuchelheim]]<br />
* [[Biebertal]]<br />
* [[Wettenberg]]<br />
* [[Lollar]]<br />
* [[Staufenberg (Hessen)|Staufenberg]]<br />
* [[Buseck]]<br />
* [[Fernwald]]<br />
* [[Pohlheim]]<br />
* [[Linden (Hessen)|Linden]]<br />
* [[Hüttenberg (Hessen)|Hüttenberg]] ([[Lahn-Dill-Kreis]])<br />
* [[Wetzlar]] (Lahn-Dill-Kreis).<br />
<br />
=== Stadtgliederung ===<br />
<br />
Neben der alten [[Kernstadt]] Gießen gehören noch sechs weitere Stadtteile zum Stadtgebiet. Die Stadtteile [[Wieseck]] im Nordosten und [[Gießen-Kleinlinden|Kleinlinden]] im Südwesten wurden 1939 zum Stadtgebiet zugehörig, die Stadtteile [[Gießen-Allendorf|Allendorf/Lahn]] im Südwesten und [[Gießen-Rödgen|Rödgen]] im Osten 1971. Der Stadtteil [[Petersweiher]] im Süden am Fuße des Schiffenbergs gelegen konnte erst 1973 erbaut werden, als die damals unbewohnte Gemarkung ''Schiffenberg'' in den Besitz der Stadt überging, nachdem sie zuvor zwar seit 1939 an die Stadt angegliedert wurde, sich aber im Besitz des Landes befand.<br />
<br />
=== Stadt Lahn ===<br />
<br />
1977 entstand aus Gießen, [[Wetzlar]] und 14 Umlandgemeinden die [[Lahn (Stadt)|Stadt Lahn]] als [[Oberzentrum]] Mittelhessens. Nach nur 31 Monaten Existenz wurde die Lahnstadt 1979 wieder aufgelöst. Gießen erhielt in diesem Zuge den Stadtteil [[Gießen-Lützellinden|Lützellinden]] hinzu.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
[[Bild:Klimadiagramm-Giessen-Deutschland-metrisch-deutsch.png|thumb|left|Klimadiagramm von Gießen]]<ref>Geoklima 2.1</ref><br />
<br style="clear:both"><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
:''Siehe auch: '''[[Geschichte der Stadt Gießen]]'''''<br />
[[Bild:mk_Gießen_Stadt.jpg|thumb|Blick auf Gießen.]]<br />
[[Bild:GiessenBlickAufdieBurg.jpg|thumb|Anderer Blickwinkel auf Gießen]]<br />
<br />
=== Erste Siedlung ===<br />
<br />
[[Wilhelm von Gleiberg]] gründete 1152 die ''[[Wasserschloss (Architektur)|Wasserburg]] Gießen'' und verlegte seinen Sitz von der Burg Gleiberg, damit war der Grundstein für die spätere Stadt gelegt.<br />
Die ''Burg Gleiberg'' (im Bild rechts, rechts im Hintergrund, ca. 5 km nordwestlich vor der heutigen Stadt), welche etwa im [[10. Jahrhundert]] von den [[Konradiner]]n errichtet wurde. Ende des 10. Jahrhunderts ging sie an die [[Luxemburger]] und damit an die Grafschaft an der mittleren Lahn. Durch Erbteilungen wurde diese [[Grafschaft]] geteilt und so erhielt über einige Etappen [[Wilhelm von Gleiberg]] nur einen Teil der Grafschaft.<br />
<br />
=== Auf dem Weg zur Stadt ===<br />
<br />
Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung stammt dagegen aus dem Jahr 1197. 1248 wurde Gießen erstmals als [[Stadt]] bezeugt. 1264 kommt Gießen an die [[Landgrafschaft Hessen]], die um 1300 das heutige ''Alte Schloss'' anlegen lässt. Um 1325 wurde die ''Neustadt'' gegründet. Ab etwa 1370 gab es Bürgermeister in Gießen, die den landesherrlichen Burgmannen gleichgestellt waren, sowie einen Rat als Vertretung der Bürgerschaft. Das (1944 zerstörte) ''Alte Rathaus'' am Marktplatz als Symbol bürgerlicher Macht entstand um 1450, die ''Stadtkirche'' bis 1484.<br />
1442 erhielt die Stadt Gießen das [[Marktprivileg]]. Der heutige Marktplatz diente damals als Marktplatz, während der Wochenmarkt heute am Lindenplatz, in den Marktlauben (Alte Marktlauben 1894, Neue Marktlauben um 1910) und am Brandplatz gehalten wird.<br />
<br />
=== Gründung der Universität ===<br />
<br />
Gegen 1535 ließ Landgraf [[Philipp I. (Hessen)|Philipp der Großmütige]] die Stadt befestigen. Im selben Jahrzehnt entstanden der ''Alte Friedhof'' und das ''Neue Schloss''. Am [[27. Mai]] [[1560]] vernichtete ein Großbrand den nördlichen Teil der Stadt um das ''Walltor''. Bei der Teilung der Landgrafschaft 1567 gelangte Gießen zu [[Hessen-Marburg]], 1604 zu [[Hessen-Darmstadt]]. 1605 wurde in Gießen das [[Landgraf-Ludwig-Gymnasium|Gymnasium Ludovicianum]] durch Landgraf Ludwig als [[Lateinschule]] gegründet. Am 19. Mai 1607 ermöglichte ein Privileg Kaiser [[Rudolf II. (HRR)|Rudolfs II.]] die Gründung der ''Universität''. Zwei Jahre später eröffnete der ''Botanische Garten'', einer der ältesten in Deutschland. 1634/35 dezimierte eine schwere [[Pest]]epidemie die Bevölkerung der Stadt. Im [[18. Jahrhundert]] wurde die Region mehrfach durch Kriege heimgesucht und die Stadt von fremden Truppen besetzt.<br />
<br />
=== 19. Jahrhundert ===<br />
<br />
[[1803]] wurde Gießen Hauptstadt der neuen Provinz [[Oberhessen]] im [[Großherzogtum Hessen]]. In den folgenden Jahren wurde die Stadtbefestigung geschleift und an ihrer Stelle die ''Wallanlagen'' angelegt. [[1824]] bis [[1852]] lehrte [[Justus von Liebig|Justus Liebig]] an der Universität Gießen. Im Revolutionsjahr [[1848]] kam es auch in Gießen zu Unruhen, ein Student wurde getötet. Ein Jahr später wurde die Stadt mit Eröffnung der Main-Weser-Bahn (Frankfurt-Kassel) an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen. [[1862]] folgte die Eisenbahnstrecke nach Köln, [[1864]] der Anschluss an die Lahntalbahn von Wetzlar nach Koblenz. Ab etwa 1860 wuchs die Stadt über die Wallanlagen hinaus.<br />
<br />
[[1855]] wurde die Freiwillige Feuerwehr Gießen gegründet, im gleichen Jahr auch die Werkfeuerwehr Gail.<br />
<br />
Ab 1867 war Gießen als Garnisonsstadt ein wichtiger Militärstandort. 1870 eröffnete die Vogelsbergbahn nach Fulda, 1872 die Lahn-Kinzig-Bahn nach Gelnhausen. 1879 bis 1888 lehrte [[Wilhelm Conrad Röntgen]] an der Universität Gießen. 1893 wurde die heute größte Kirche der Stadt, die evangelische ''Johanneskirche'' an der Südanlage, eingeweiht. 1907 eröffnete das [[Stadttheater Gießen|Stadttheater]]. Ab 1894 gab es in Gießen [[ÖPNV|öffentlichen Nahverkehr]], zunächst mit [[Pferdeomnibus]]sen, seit 1909 mit einer [[Nahverkehr in Gießen|elektrischen Straßenbahn]].<br />
<br />
=== 20. Jahrhundert ===<br />
[[Image:Giessen_Winkelturm.jpg|thumb|160px|Luftschutzturm der Bauart [[Leo Winkel|Winkel]]]]<br />
<br />
Im Jahre 1904 wurde die fortschrittliche Gießener Kanalisation eingeweiht.<br />
<br />
Im Jahre 1914 wurde die [[Berufsfeuerwehr]] Gießen gegründet.<br />
<br />
Im Jahr 1925 eröffneten die ''Volkshalle'' an der heutigen Grünberger Straße und der Gießener ''Flughafen'', das spätere US-Depot. <br />
<br />
Durch Eingemeindung von [[Wieseck]], Klein-Linden und Schiffenberg stieg die Einwohnerzahl 1939 auf 42.000, Gießen wurde [[Kreisfreie Stadt]].<br />
<br />
Die über 1000 Gießener [[Juden]] wurden aus dem Zwischenlager Goetheschule bis Ende [[1942]] in die [[Holocaust|Vernichtungslager]] der [[Nationalsozialismus|Nazis]] deportiert.<br />
<br />
=== 21. Jahrhundert ===<br />
2006 beginnt der Bau des neuen Stadthauses, am Berliner Platz. Hier sollen fast alle Behörden der Stadt Gießen wieder räumlich zusammen geführt werden.<br />
<br />
==== Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg ====<br />
<br />
Durch zwei [[Bombenkrieg|Luftangriffe]] der englischen Luftwaffe am 2. und (vor allem) 6. Dezember [[1944]] wurde nahezu der gesamte alte Stadtkern Gießens vernichtet, hunderte Zivilisten fanden den Tod. Die Bahnanlagen und die zahlreichen Militäreinrichtungen blieben dagegen weitgehend intakt. In den folgenden Monaten starben viele weitere Menschen durch [[Tiefflug|Tieffliegerangriffe]]. Am 27. März [[1945]] beendete der Einzug der [[US Army|US-amerikanischen Armee]] den Krieg für die zerstörte Stadt. Die Stadt war zu 67&nbsp;% zerstört, die Innenstadt zu 90&nbsp;%. Trotz dieser hohen Zerstörungsrate, hätte es für Gießen noch schlimmer kommen können. Ein nicht unerheblicher Teil der Bombenlast des zweiten Luftangriffes, wurde versehentlich über dem Bergwerkswald abgeworfen. Die Folgen sind noch Heute deutlich im Bergwerkswald zu sehen.<br />
<br />
==== Notaufnahmelager nach 1946 ====<br />
<br />
Die Militärregierung der USA informierte Ende Oktober 1945 die Landesregierung [[Großhessen]]s, dass das Land 1946 rund 600.000 [[Vertriebener|Vertriebene]] und [[Flüchtling]]e aufnehmen muss. Anfang Februar 1946 erreichten die ersten 1.200 Menschen die Stadt mit Güterwagen. Das, vorerst provisorische, [[Durchgangslager]] befand sich unweit des Bahnhofs. Da Gießen ein wichtiger Schienenknotenpunkt war, wurde es am 7. Mai 1947 vom ''Staatskommissar für das Flüchtlingswesen'' zum ''Regierungsdurchgangslager'' für alle Flüchtlinge Großhessens. Der Oberbürgermeister [[Otto-Heinz Egler]] ersuchte 1948 das Regierungspräsidium in Darmstadt um Verlegung des Lagers auf Grund der hohen Belastung des Sozialetas der Stadt durch die Flüchtlinge. Später erreichte der Bürgermeister Dr. Hugo Lotz einen finanziellen Ausgleich für die Stadt durch das Land.<br />
<br />
Am 1. September 1950 wurde das Lager in [[Notaufnahmelager]] Gießen umbenannt und erhielt bundesweite Kompetenz. Der Anteil der Heimatvertriebenen betrug zu dieser Zeit bereits 20% der Gesamtbevölkerung Gießens.<br />
<br />
Das Gießener Notaufnahmelager war auch Durchgangslager für Flüchtlinge aus der Ostzone, die in der amerikanischen Besatzungszone bleiben wollten. Seit den 1960er Jahren war es die erste Station für zahlreiche [[Ausreiseantrag|ausgereiste]] [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-Bürger und erlebte [[1989]] zunächst den Ansturm der über [[Ungarn]] geflüchteten Ostdeutschen und im Herbst den der legal über die nun offene Grenze gekommenen.<br />
<br />
1986 wurde es in Bundesaufnahmestelle umbenannt, heute [[Zentrale Aufnahmestelle]] des Landes Hessen.<br />
<br />
==== Wiederaufbau ====<br />
[[Bild:mk_Gießen_Bahnhofstraße.jpg|thumb|Architektur der 1950er Jahre und verbliebene Gründerzeitbauten prägen das Stadtbild.]]<br />
<br />
Der [[Wiederaufbau]] im fortschrittlich gesinnten Gießen orientierte sich an den Lehren des [[Moderne]]n [[Städtebau]]s: Altstadtgrundstücke wurden zu großen Einheiten zusammengefasst, Straßen- und Platzräume aufgeweitet und der öffentliche Raum weitgehend den Interessen des [[Autogerechte Stadt|Autoverkehrs]] angepasst. [[1953]] wurde die letzte (zuvor aufwendig wiederaufgebaute) Linie der [[Nahverkehr in Gießen|Gießener Straßenbahn]] stillgelegt, statt dessen fuhren [[Oberleitungsbus]]se (bis 1968). <br />
<br />
Die wenigen von den Bombenangriffen verschont gebliebenen Straßenzüge des Stadtkerns wurden niedergerissen, ebenso teilweise erhalten gebliebene Ruinen wie die durchaus wiederaufbaufähige Ruine des 500 Jahre alten Rathauses. Neubauten im Stil der [[1950er Jahre]] entstanden, unter anderem das (bereits wieder abgerissene) ''Behördenhochhaus'' am Berliner Platz oder die ''Kongresshalle'', sowie das ''Stadthaus''(geb.1961, abgerissen 2006). <br />
<br />
Die letzte Kriegsruine der Innenstadt war ein Hinterhaus der Goethestraße und wurde 2004 abgetragen. Die Ausfallstraßen, die Wallanlagen und die wichtigsten Achsen der Innenstadt wurden zu mehrspurigen Verkehrsstraßen ausgebaut. Bis 1975 entstanden rund um Gießen zahlreiche [[Autobahn]]teilstücke, darunter der [[Gießener Ring]] (teilweise Autobahn).<br />
<br />
=== Religionen ===<br />
<br />
Gießen und die Region Mittelhessen gelten als Hochburg theologisch konservativer Protestanten in Landes- und Freikirchen ([[Evangelikal]]e). In der Stadt gibt es eine christliche Privatschule (August-Hermann-Francke-Schule) und eine private theologische Hochschule ([[Freie Theologische Akademie]]). Gießen ist auch Sitz zahlreicher Organisationen und Unternehmen aus dem christlichen Bereich (u.a. [[Campus für Christus]], Brunnen Verlag).<br />
<br />
<br />
<br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
<br />
Gießen hatte im [[Mittelalter]] nur einige Hundert und der frühen [[Neuzeit]] nur wenige Tausend Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So starben 1634/35 durch eine schwere [[Pest]]epidemie zahlreiche Bewohner. Erst mit dem Beginn der [[Industrialisierung]] im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1800 erst 4.800 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 25.000. Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]]. Bis Kriegsende wurden durch die alliierten Luftangriffe 65 Prozent der Gebäude teilweise oder total zerstört. Schätzungen zu Folge fanden etwa 1.000 Menschen den Tod. Die Bevölkerungszahl sank von 47.000 im Jahre 1939 auf 25.000 im März 1945. <br />
<br />
Im Jahre 1971 stieg die Einwohnerzahl durch die Eingemeindung von Allendorf und Rödgen auf 78.109 - historischer Höchststand. Am 1. Januar 1977 entstand aus Gießen, Wetzlar und 14 Umlandgemeinden die [[Großstadt]] Lahn mit 155.247 Einwohnern. Die Stadt wurde aber schon am 1. August 1979 wieder aufgelöst. Am 30. Juni 2005 betrug die „[[Einwohnerzahl|Amtliche Einwohnerzahl]]“ nach Fortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamtes 73.358 (nur [[Hauptwohnsitz]]e und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Seit 1963 liegt die Bevölkerungszahl der Stadt - außer 1987 - über der Grenze von 70.000.<br />
<br />
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem ''jeweiligen'' Gebietsstand. Bis 1828 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um [[Volkszählung]]sergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die [[Wohnbevölkerung]] und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.<br />
{|<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| [[1495]] || align="right" | 1.200<br />
|-<br />
| [[1577]] || align="right" | 3.000<br />
|-<br />
| [[1675]] || align="right" | 4.450<br />
|-<br />
| [[1782]] || align="right" | 4.600<br />
|- <br />
| [[1800]] || align="right" | 4.800<br />
|-<br />
| [[1805]] || align="right" | 5.174<br />
|-<br />
| [[1828]] || align="right" | 7.251<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1834]] ¹ || align="right" | 7.878<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1846]] ¹ || align="right" | 8.696<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1855]] ¹ || align="right" | 9.000<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1861]] ¹ || align="right" | 9.210<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1864]] ¹ || align="right" | 9.600<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1867]] ¹ || align="right" | 10.200<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1871]] ¹ || align="right" | 12.245<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1875]] ¹ || align="right" | 13.900<br />
|-<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1880]] ¹ || align="right" | 17.003<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1885]] ¹ || align="right" | 19.001<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1890]] ¹ || align="right" | 20.416<br />
|-<br />
| 2. Dezember [[1895]] ¹ || align="right" | 22.702<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1900]] ¹ || align="right" | 25.491<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1905]] ¹ || align="right" | 28.769<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1910]] ¹ || align="right" | 31.153<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1916]] ¹ || align="right" | 26.591<br />
|-<br />
| 5. Dezember [[1917]] ¹ || align="right" | 26.806<br />
|-<br />
| 8. Oktober [[1919]] ¹ || align="right" | 33.402<br />
|-<br />
| 16. Juni [[1925]] ¹ || align="right" | 33.600<br />
|-<br />
| 16. Juni [[1933]] ¹ || align="right" | 35.913<br />
|-<br />
| 17. Mai [[1939]] ¹ || align="right" | 46.560<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1945]] || align="right" | 34.907<br />
|-<br />
| 29. Oktober [[1946]] ¹ || align="right" | 39.709<br />
|-<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| 13. September [[1950]] ¹ || align="right" | 46.712<br />
|-<br />
| 25. September [[1956]] ¹ || align="right" | 58.178<br />
|-<br />
| 6. Juni [[1961]] ¹ || align="right" | 66.291<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1965]] || align="right" | 72.395<br />
|-<br />
| 27. Mai [[1970]] ¹ || align="right" | 75.555<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1975]] || align="right" | 75.481<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1980]] || align="right" | 76.374<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1985]] || align="right" | 71.104<br />
|-<br />
| 25. Mai [[1987]] ¹ || align="right" | 69.824<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1990]] || align="right" | 74.497<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1995]] || align="right" | 73.889<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[2000]] || align="right" | 73.138<br />
|-<br />
| 30. Juni [[2005]] || align="right" | 73.358 <br />
|}<br />
|}<br />
¹ Volkszählungsergebnis<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Stadtverordnetenversammlung ===<br />
Die Kommunalwahlen am 26. März 2006 ergaben folgende Sitzverteilung:<br />
{| {{Prettytable}}<br />
|colspan="2" bgcolor="#EECFA1" | '''Parteien und Wählergemeinschaften'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Anteil in %'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Sitze'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Gewinn/Verlust <br />gegenüber 2001'''<br />
|----<br />
|CDU<br />
|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |36,0<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |21<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |-2<br />
|----<br />
|SPD<br />
|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |33,2<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |20<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | GRÜNE<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | [[BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |12,8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |+2<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | FDP<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | [[Freie Demokratische Partei]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |5,7<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |3<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|FW<br />
|[[Freie Wähler]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |3,8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |2<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |-2<br />
|----<br />
|Die Linke.<br />
|[[Die Linkspartei.]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |5,9<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |4<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |+2<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | BLG<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | Bürgerliste Gießen<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |2,4<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |1<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | ABG<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | Akademie & Bürger Gießen<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0,1<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |n.a.<br />
|----<br />
|colspan="2" bgcolor="#EECFA1" |'''gesamt'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |'''100'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |'''59'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |<br />
|----<br />
|}<br />
<br />
Die seit 2001 regierende bürgerliche Koalition aus CDU, FDP und Freien Wählern konnte aufgrund des Wahlergebnisses nicht fortgeführt werden. Gießen wird nun von einer sogenannten [[Jamaikakoalition|„Jamaika“-Koalition]] aus CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP regiert. <br />
<br />
Die "Jamaika"-Koalition hatte sich dabei im Vorfeld der Kommunalwahlen bereits angedeutet, da der städtische Haushalt erst in einer zweiten Sitzung im Februar 2006 mit Hilfe einiger Stimmen aus den Reihen der damals noch oppositionellen Grünen verabschiedet worden war. In der Sitzung vom 8. Dezember 2005 hatte der Haushaltsplan des Magistrats die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung zunächst nicht erhalten, da der Stadtverordnete der Freien Wähler Bernhard Hasenkrug kurz zuvor zur Bürgerliste Gießen (BLG) gewechselt war und wodurch die damals amtierende bürgerliche Koalition aus CDU, FDP und FW ihre Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung verloren hatte.<br />
<br />
Die in Gießen erfolgreich bei der Kommunalwahl 2006 angetretene Liste der Linkspartei stellt defacto eine [[Wählergemeinschaft]] von [[Die Linkspartei.|Linkspartei]], [[WASG]], [[Deutsche Kommunistische Partei|DKP]], linksorientierten [[Parteilos]]en und Mitgliedern der Hochschulfraktion [[Demokratische Linke]] (DL) an der Justus-Liebig-Universität Gießen dar. Zum ersten Mal seit 1956 sitzt mit [[Michael Beltz]] (DKP) wieder ein Mitglied einer kommunistischen Partei in der Gießener Stadtverordnetenversammlung. Bis zu ihrem Verbot im Jahre 1956 war die [[KPD]] im Parlament vertreten.<br />
<br />
Politisch aktiv und umstritten ist in Gießen auch der Öko-Aktivist [[Jörg Bergstedt]], der mit zahlreichen Aktionen in die Gießener Kommunalpolitik eingreift.<br />
<br />
=== Bürgermeister ===<br />
Zum [[Oberbürgermeister]] wurde im 2. Wahlgang der Direktwahl am 28. September 2003 der bisherige Bürgermeister [[Heinz-Peter Haumann]] (CDU) gewählt, der sich mit 158 Stimmen Vorsprung gegenüber seinem SPD-Kontrahenten Gerhard Merz durchsetzte. Die Wahlbeteiligung lag bei 30,8 %.<br />
<br />
Den seitdem unbesetzten Bürgermeister-Posten übernahm zum 1. Oktober 2006 ''Gerda Weigel-Greilich''. Die vorherige Vorsitzende der Grünen-Fraktion in der Gießener Stadtverordnetenversammlung wurde am 21. September 2006 von der Koalitionsmehrheit in der Stadtverordnetenversammlung gewählt.<br />
<br />
=== Wappen ===<br />
<br />
[[Blasonierung]]: Das Wappen stellt in Silber einen rechtsgewendeten, schwarz beflügelten und blau bewehrten roten Löwen dar.<br />
Es wurde der Stadt am 29. April 1916 von Großherzog [[Ernst Ludwig (Hessen)|Ernst Ludwig]] verliehen.<br />
<br />
=== Städtepartnerschaften ===<br />
<br />
Gießen ist mit folgenden Städten verpartnert: [[Winchester]] ([[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]), [[Gödöllő]] ([[Ungarn]]), [[Netanja]] ([[Israel]]), [[Ferrara]] ([[Italien]]), [[Hradec Králové]] ([[Tschechische Republik]]), [[San Juan del Sur]] ([[Nicaragua]]). <br />
<br />
Eine Partnerschaft mit [[Wenzhou]] ([[VR China]]) wird von Gießen zwar angestrebt, wird aber dort im Moment mit großer Zurückhaltung betrachtet.<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
=== Ortsneckname ===<br />
[[Bild:schlammbeiser.jpg|thumb|100px|Bild des Denkmals]]<br />
<br />
Der Begriff ''Schlammbeiser'', auch Schlammp-Eiser oder verächtlich Schlammbeisser, ist der [[Ortsneckname]] der Gießener Bevölkerung. Der Begriff geht zurück auf das „Schlamp-Eisen“, ein Werkzeug eines Kanalreinigers („Schlamp-Eissers“), der - bevor es geschlossene [[Kanalisation]]en gab - den Müll und Schmutz der Häuser („Schlammp“) mit einer langen Eisenstange („Eisen“) holte und mit Holzkarren außerhalb des Ortes entsorgte. Zwischen den Häusern gab es oft kleine Gassen, in denen Kübel standen. In dem Freiraum über diesen Gassen hingen die Aborte der Häuser. Die Schlammbeiser zogen mit ihren langen Stangen die Kübel aus den kleinen Gassen heraus und leerten sie. <br />
<br />
Im November 2005 wurde auf dem Gießener Kirchenplatz ein durch Spendengelder finanziertes Denkmal für das Selbstverständnis der Gießener Bürger eingeweiht. Die Statue hat Ähnlichkeiten mit dem Initiator der Spendenkampagne zur Errichtung des Denkmals, Axel Pfeffer. Der Schlossermeister vertritt als regional bekannte Fassnachtsfigur „Schlammbeiser“ die Gießener Bevölkerung ''in der Bütt''. <br />
<br />
Der Name wird außerdem verwendet:<br />
#für die Schlammbeißer Kirmes am Messeplatz, Schlammbeisers Krämermarkt<br />
#für das von der Stadt und den Lahnanliegern organisierte Fest Schlammbeisers Lahnlust<br />
#als Namensgeber für Gießener Vereine, Schiffsname beim Gießener Marineverein<br />
#für das Schlammbeiser-Science-Camp der Gießener Stadtwerke für Grundschulkinder<br />
<br />
1991 wurde Charly Weller für seinen Spielfilm "Schlambeisser" mit dem [[Max Ophüls]] Förderpreis ausgezeichnet.<br />
<br />
=== Manische Sprache ===<br />
<br />
Eine weitere Besonderheit in Gießen ist die [[Manische Sprache]]. Sie wird von sozialen Randgruppen als Geheimsprache verwendet. Gesprochen wurde und wird sie in Gießen auf der „[[Gummiinsel]]“, einer kleinen Backsteinhaussiedlung (ehemalige Arbeitersiedlung einer Gummifabrik, daher der Name) in der Weststadt Gießens, welche um die Jahrhundertwende angelegt und gebaut wurde und im benachbarten Wetzlarer „[[Finsterloh]]“.<br />
<br />
=== Fünfziger-Vereinigungen ===<br />
<br />
Außergewöhnlich im deutschen Sprachraum sind die Gießener „Fünfziger-Vereinigungen“. Seit 1868 gründen jährlich die männlichen Bürger aller Berufs- und Gesellschaftsschichten der Stadt, die 50 Jahre alt werden, einen „Verein der Fünfziger“ mit Unterhaltungs-, Bildungs- und humanitären Programmen. Seit der Jahrhundertwende 1899/1900 gibt es auch entsprechende Damen-Vereinigungen, die sich aber erst seit 1966 ebenfalls regelmäßig gründen.<br />
<br />
=== Theater ===<br />
[[Bild:2005-08 Gießen - Theater.jpg|thumb|Das [[Stadttheater Gießen|Stadttheater]]]]<br />
<br />
Das [[Stadttheater Gießen]] geht auf eine Bürgerinitiative zurück, die anlässlich der 300-Jahrfeier der Universität eine "feste Theaterspielstätte" forderte. Konsequenterweise brachte sie zwei Drittel der Bausumme auf und ließ an der Frontseite den Spruch „Ein Denkmal bürgerlichen Gemeinsinns“ anbringen. Im Jugendstil erbaut und erhalten, wurde es 1907 eröffnet und bietet als Drei-Sparten-Haus mit eigenem Ensemble und Gastspielen 600 Zuschauern/-hörern Platz bei Theater, Oper, Operette, Musical, Tanz und Konzert.Das [[Jugendstil]]gebäude war [[Vorbild]] für die [[Theater]]bauten der Städte [[Klagenfurt#Theater|Klagenfurt]] und [[Jablonec nad Nisou#Kultur und Sehenswürdigkeiten|Jablonec nad Nisou]], welche sich, außer in der Größe, Details und Farbe, nicht wesentlich unterscheiden.<br />
<br />
=== Museen ===<br />
<br />
Das ''[[Mathematikum]]'' im ehemaligen [[Hauptzollamt]], erstes und bislang einziges Museum dieser Art in Deutschland, bietet dem Besucher die Möglichkeit, sich spielerisch mit der [[Mathematik]] zu beschäftigen. Direkt neben dem Mathematikum ist das ''[[Liebig-Museum]]'' gelegen, das als Original-Wirkungsstätte [[Justus von Liebig|Justus Liebigs]] dem Wirken des großen Chemikers gewidmet ist.<br />
<br />
Als weiteres Museum gibt es in der Innenstadt das ''[[Oberhessisches Museum|Oberhessische Museum]]'' mit den drei Abteilungen im ''Alten Schloß'', dem ''Wallenfels´schen Haus'' und dem ''Leib´schen Haus''. Das ''Wallenfels´sche Haus'' und das ''Leib´sche Haus'' sind die beiden ältesten noch erhaltenen Häuser in Gießen und befinden sich direkt am Kirchplatz. Hier findet man eine umfassender Sammlung der Vor- und Frühgeschichte, Archäologie und Völkerkunst im Gießener Raum sowie eine große Ausstellung zur Stadtgeschichte. Im ''Alten Schloß'' am Brandplatz befindet sich eine Sammlung von Kunstwerken heimischer Künstler aus dem 19. und 20. Jahrhundert.<br />
<br />
=== Bauwerke ===<br />
[[Bild:mk_Gießen_Stadtkirche.jpg|thumb|Kirchenplatz mit dem erhaltenen Turm der ehem. Stadtkirche.]]<br />
[[Bild:Elefantenklo-Gießen.JPG|thumb|Das sog. Elefantenklo]]<br />
<br />
Aufgrund der verheerenden Zerstörungen durch die Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs und die Stadtplanung der Nachkriegszeit gibt es im eigentlichen Zentrum kaum noch Bauwerke der vorindustriellen Epoche. In den Stadtvierteln außerhalb der Wallanlagen finden sich jedoch zahlreiche, teilweise recht sehenswerte architektonische Zeugnisse aus den beiden großen Wachstumsphasen der Stadt, der Gründerzeit und den 50er Jahren, sowie auch einige Viertel, die im Stil der späten 20er Jahre errichtet wurden (Wartwegviertel, hinterer Asterweg).<br />
<br />
Zu den Sehenswürdigkeiten in Gießen gehören einige wieder aufgebaute [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäuser]], so das Gasthaus "Zum Löwen", wo [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] einmal übernachtete, das ''Alte Schloss'' und das ''Neue Schloss'' der Landgrafen von Hessen sowie das ''Burgmannenhaus'' (am Kirchplatz). <br />
<br />
Die klassizistische ''Stadtkirche'' wurde bei den Luftangriffen 1944 zerstört, nur der gotische Westturm wurde restauriert und dient als Mahnmal gegen den Krieg. Aus den Trümmern der zerstörten Stadtkirche entstand auf der gegenüberliegenden Seite der ''Georg-Schlosser-Straße'' die ''Pankratiuskapelle''.<br />
<br />
Als überregional bekanntes Monument fragwürdiger Stadtplanung gilt die wuchtige Fußgängerüberführung am ''Selterstor'', an der Kreuzung der Fußgängerzone ''Seltersweg'' mit dem Anlagenring. Eine riesige Betonplatte überspannt den gesamten Kreuzungsbereich, an den Zugängen führen [[Rolltreppe]]n auf die Plattform. Aufgrund der drei großen, achteckigen Öffnungen in der Betonplatte erhielt das Bauwerk im Volksmund den Namen ''Elefantenklo'' oder kurz "E-Klo".<br />
<br />
Nicht weit weg vom Stadttheater steht die ''Johanneskirche'', welche als größte evangelische Kirche Gießens in den Jahren 1891 bis 1893 nach Plänen des [[Berlin]]er [[Architekt]]en Grisebach errichtet wurde. Der Turm der [[Neo-Romanik|Neo-Romanischen]] Kirche überragt die umliegenden [[Gebäude]] mit einer Höhe von 75 [[Meter]]n.<br />
<br />
Das Empfangsgebäude des ''Bahnhofs'', südlich der Innenstadt, wurde 1904-06 von Ludwig Hofmann in der Tradition des Darmstädter [[Jugendstil]]s errichtet; dabei wurden Teile des Vorgängerbaus der [[Main-Weser-Bahn]] von 1854 beibehalten.<br />
[[Bild:2006-03 Gießen 01.jpg|thumb|Grabstein auf dem Alten Friedhof]]<br />
Der ''Alte Friedhof'' befindet sich am ''Nahrungsberg''. Er wurde 1530 während der Erweiterung der Stadt außerhalb des Festungswalls angelegt. Auf dem Friedhof befindet sich eine Kapelle, welche 1623-1625 unter Aufsicht von ''Johann Ebel zum Hirsch'' errichtet wurde. 1860 wurde sie durch ''Hugo von Ritgen'' restauriert. Auf dem Friedhof befindet sich unter anderem das Grab von [[Wilhelm Conrad Röntgen]], welcher hier auf seinen Wunsch hin beerdigt wurde. Sehenswert sind hier auch die Friedhofskapelle, welche zwischen 1623 und 1625 erbaut wurde, und die Grabsteine mit lateinischen Inschriften, welche um die Kapelle herum versammelt sind und ebenfalls aus der zeit um 1530 (oder früher) stammen.<br />
<br />
Kulturelles Leben zeigt sich in einer Studentenstadt auch durch die obligatorische Kneipenmeile, hier der ''Ludwigstraße'', in der sich auch das Universitäts-Hauptgebäude befindet.<br />
<br />
'''Schiffenberg'''<br />
<br />
Ein beliebtes Ausflugsziel ist der rund 5 km entfernte Gießener "Hausberg" ''Schiffenberg'' (281 m). Er wurde 1972 vom Land Hessen käuflich erworben und der Stadt einverleibt. In den Gebäuden einer ehemaligen Klosteranlage ([[Augustiner-Chorherrenstift Schiffenberg|Augustiner-Chorherrenstift]]) wird heute ein Ausflugslokal bewirtschaftet. Die [[Romanik|romanische]] Substanz der doppelchörigen Pfeilerbasilika mit Querhaus und achtseitigem [[Vierungsturm]] rührt zum Teil noch aus dem 2. Viertel des 12. Jahrhunderts her. Die westliche mit [[Lisene]]n gegliederte [[Apsis]] und zwei begleitende Rundtürme (fast komplett zerstört) wurden im Verlauf des 12. Jahrhunderts angebaut. Das südliche Seitenschiff ist verloren. Der Bau verzichtet fast gänzlich auf Bauschmuck. 1323 wurde die Anlage vom Deutschen Orden übernommen; der Deutsche Orden errichtete u. a. an der Südseite die ehemalige Komturei und an der Westseite das Gebäude der ehemaligen Propstei. 1809 wurde der Orden aufgehoben. Von der Ausstattung ist u. a. ein frühgotischer [[Taufstein]] (13. Jahrhundert) aus [[Basalt]] im Chorraum erhalten.<br />
{|<br />
|[[Bild:Schiffenberg ostansicht v oso.jpg|thumb|Klosterkirche]]<br />
|[[Bild:Schiffenberg_komturei_v_n.jpg|thumb|Komturei]]<br />
|[[Bild:Schiffenberg_langhaus_v_so.jpg|thumb|Musikalischer Sommer]]<br />
|}<br />
Im Rahmen der seit 1975 auf dem Schiffenberg stattfindenden Veranstaltungsreihe "Musikalischer Sommer" finden in den Sommermonaten zahlreiche Konzerte unter freiem Himmel statt. Von Volksmusik und Bands, die in regionaler Mundart spielen, über Jazz, Pop, Schlager bis hin zu Chorkonzerten und Theateraufführungen finden Kulturfreunde hier ein breit gefächertes Angebot. Auch jenseits der Stadtgrenzen bekannte Künstler gaben hier schon Gastspiele, so zum Beispiel im Jahr 2002 die Kölner Band [[BAP]], [[Rose Nabinger]] sowie im Jahr 2003 [[Götz Alsmann]].<br />
<br />
=== Park ===<br />
<br />
Der nahegelegene ''Botanische Garten'' von 1609 ist der älteste universitäre Pflanzengarten in Deutschland, der sich noch am ursprünglichen Ort befindet. Zwei Jahre nach der Universitätsgründung von dem Botaniker und Mediziner [[Ludwig Jungermann]] (1572-1653) als „Hortus medicus“ angelegt.<br />
<br />
=== Sport ===<br />
<br />
Gießen verfügt über eine Reihe bekannter Sportvereine. Hier ist z. B. die dienstälteste Mannschaft der Herren-[[Basketball]]-Bundesliga (früher [[MTV Gießen|MTV 1846 Gießen]], Avitos Gießen, jetzt [[Gießen 46ers]]) zu Hause. [[1937]] wurde innerhalb des MTV Gießen die Basketballabteilung gegründet und ist somit eine der ältesten in Deutschland. Mit der Gründung der Basketball-Bundesliga im Jahr 1964 traten die Gießener Männerturner in der höchsten deutschen Spielklasse an. Insgesamt fünf deutsche Meisterschaften (1965, 1967, 1968, 1975, 1978) und drei Pokalsiege (1969, 1973, 1979) konnte der MTV unter diesem Namen einfahren. Legendär sind die fünf Finale gegen die Meistermannschaft des [[VfL Osnabrück (Basketball)|VfL Osnabrück]], die der MTV vier mal für sich entscheiden konnte, 1965 und 1969 jeweils knapp mit einem Punkt Vorsprung.<br />
<br />
In der Vergangenheit gelangten die Bundesliga-[[Volleyball]]er des [[USC Gießen]] (mehrere Meisterschaften und Pokalsiege in den 1980er Jahren), die [[Handball]]frauen des TV Lützellinden oder auch die Tischtennis-Spieler und -Spielerinnen des Gießener SV (GSV) zu überregionalen Titelehren. Die Handballerinnen des TV Lützellinden, eine der erfolgreichsten deutschen Mannschaften der 90er Jahre, erhielten 2004 keine Lizenz mehr für die 1. Bundesliga und wurden 2005 endgültig vom Spielbetrieb abgemeldet.<br />
<br />
Im [[Tischtennis]] spielte in den 1970er Jahren die Damenmannschaft des Gießener SV in der [[Tischtennisbundesliga|Bundesliga]]. Bekannte Spielerinnen waren Christa Federhardt-Rühl, Britta Heilmann, Heidrun Röhmig-Flick, Bärbel Zips, Gerlinde Glatzer, Gertrud Potocnik. Gisela Jakob, Karen Senior, Ulla Licher, Heike Kohl, Miriam Jupa, Angelika Schreiber und Evelin Ogroske. 1982 löste sich diese Mannschaft auf. <ref>[http://www.giessenersv-tischtennis.de/gsv/archiv/dabuli-gsv-aufloesung-820401.htm Artikel aus der Gießener Allgemeinen Zeitung vom 1. April 1982]</ref><br />
<br />
Der [[Rudern|Rudersport]] ist mit drei Vereinen (WSV Hellas Gießen, RC Hassia Gießen, Gießener Rudergesellschaft) vertreten. Der erfolgreichste und zugleich älteste unter ihnen ist die Gießener Rudergesellschaft 1877 e. V., die schon mehrere [[Weltmeister]] und [[Juniorenweltmeister]](innen) in den letzten Jahren hervorgebracht hat. 1954 gründeten die drei Vereine den Regatta-Verein Gießen e.V., welcher als Ausrichter bzw. Veranstalter der mittlerweile größten [[Ruderregatta]] Deutschlands fungiert, der Internationalen Gießener Pfingstregatta. Auf der Regattastrecke an der Lahn gingen in den letzten Jahren jeweils mehr als 2.000 Ruderinnen und Ruderer aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland an den Start. Die Gießener Pfingstregatta ist zudem eine der der ältesten Regatten in Deutschland - die erste Ruderregatta fand bereits 1882 in Gießen statt. <br />
<br />
Außerdem gibt es in Gießen Deutschlands älteste Tanzschule, die Tanzschule Bäulke - gegründet 1787. Sie wird derzeit in der sechsten Generation fortgeführt. <br />
<br />
Des weiteren gibt es in Gießen einen Schützenverein mit der größten Bogenabteilung Hessens.<br />
<br />
Mit der Damenmannschaft der [[TSG-Wieseck]] hat Gießen auch eine sehr erfolgreiche Bundesliga-Mannschaft in der Leichtathletik, die sich seit nunmehr 15 Jahren (Stand 2006) mit Größen wie USC Mainz, LT DSHS Köln oder LG Hannover messen kann.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
=== US-Depot ===<br />
[[Bild:US-Depot_Giessen-Wieseck_28082005.JPG|thumb|US-Depot in Gießen]]<br />
<br />
Das US-Depot am Ortsrand von Gießen ist das zentrale Warenverteilzentrum der amerikanischen Streitkräfte in Europa. Von hier aus werden vor allem Zivilgüter wie Nahrung, Kleidung, Möbel, Hi-Fi Geräte usw. für die Angehörigen der amerikanischen Stationierungsstreitkräfte in die „PX“ (PostExchange) Läden der US Armee und Air Force in Westeuropa und in Krisengebiete verschickt. Sowohl im Bosnien Konflikt als auch in den beiden Golfkriegen kam dem US-Depot eine bedeutende strategische Rolle in der Versorgung der Soldaten und deren Angehöriger zu. Die Betreibergesellschaft ist der staatliche „[[Army & Air Force Exchange Service]]“ AAFES mit Hauptquartier in Dallas, Texas. Das US-Depot ist mit seinen über 500 Beschäftigten einer der wichtigsten Arbeitgeber im Niedriglohnsektor im Landkreis Gießen.<br />
<br />
<br />
=== Verkehr ===<br />
<br />
Gießen ist ein Verkehrsknotenpunkt Mittelhessens. Das Lahntal bündelt die Verkehrsströme aus Norden ([[Marburg]], [[Kassel]]) und Westen ([[Wetzlar]], [[Koblenz]]), die Wetterau schafft die Verbindung nach Süden ([[Frankfurt am Main|Frankfurt]]). Nur nach Osten verhindert der [[Vogelsberg]] einen einfachen Weg, deshalb sind die Verkehrsbeziehungen in die Richtung Alsfeld, Kassel ([[Bundesautobahn 5|A 5]]) weniger ausgeprägt.<br />
<br />
==== Straßenverkehr ====<br />
<br />
Neben den überregional und international bedeutenden Autobahnen [[Bundesautobahn 5|A 5]] (Frankfurt–Kassel) und [[Bundesautobahn 45|A 45]] ([[Hanau]]-[[Wetzlar]]-[[Dortmund]]) bestehen die regionalen Strecken [[Bundesautobahn 480|A 480]] (Wetzlar-Reiskirchen zum Reiskirchener Dreieck) und die autobahnähnlich ausgebaute [[Bundesstraße 49|B 49]] ([[Trier]]-[[Wetzlar]]-[[Alsfeld]]) in Ost-West-Richtung und die [[Bundesautobahn 485|A 485]] (Ostumgehung) und [[B 429]] (Westtangente) in Nord-Süd-Richtung. Die A485 ersetzt im Gießener Raum die [[Bundesstraße 3]], die früher mitten durch Gießen verlief. In südöstliche Richtung ([[Lich]], [[Hungen]]) verläuft außerdem die [[Bundesstraße 457]].<br />
<br />
Das Stadtgebiet wurde nach den schweren Kriegszerstörungen [[Autogerechte Stadt|autogerecht]] wiederaufgebaut, breite Einfallstraßen führen zu einer Ringstraße im Verlauf der ehemaligen [[Wallanlagen]]. Der Stadtkern innerhalb der ehemaligen Wallanlagen ist seit den 80er Jahren für den Autoverkehr weitgehend gesperrt.<br />
<br />
==== Schienenverkehr ====<br />
[[Bild:Giessen bahnhof gesamt vorplatz v o.jpg|thumb|Bahnhof mit Vorplatz]]<br />
<br />
Gießen ist bis heute ein bedeutender Knotenpunkt im Bahnverkehr. Der Bau der ICE-Schnellfahrstrecke [[Würzburg]]/Frankfurt–[[Hannover]] in den 80er Jahren, die den Fernverkehr zwischen Frankfurt und Kassel heute statt über Gießen nun über [[Fulda]] leitet, verschob die Bedeutung im Bahnnetz allerdings zugunsten der osthessischen Stadt.<br />
<br />
Die wichtigste Bahnstrecke in Gießen ist die in Nord-Süd-Richtung verlaufende [[Main-Weser-Bahn]] von Frankfurt nach Kassel. Die [[Köln-Gießener Eisenbahn]] über Wetzlar und [[Siegen]] verbindet Mittelhessen mit dem [[Rheinland]] und dem [[Ruhrgebiet]]. Die [[Lahntalbahn]] folgt dem Fluss über Wetzlar und Limburg bis zu seiner Mündung nahe Koblenz. Die [[Vogelsbergbahn]] nach [[Alsfeld]] und [[Fulda]] umgeht das Gebirge wie die Autobahn A5 an seiner Nordseite. Die [[Lahn-Kinzig-Bahn]] führt von Gießen nach Südosten (Hungen, [[Nidda]], [[Gelnhausen]]). Die genannten Strecken gehören zum größten Teil seit 1995 zum [[Rhein-Main-Verkehrsverbund]].<br />
<br />
Gießen besitzt einen Bahnhof und folgende Haltepunkte:<br />
<br />
* Licher Straße (Haltepunkt an der [[Vogelsbergbahn]])<br />
* Erdkauter Weg (Haltepunkt an der [[Lahn-Kinzig-Bahn]])<br />
* [[Pohlheim|Watzenborn-Steinberg]]/Petersweiher (an der [[Lahn-Kinzig-Bahn]])<br />
* Oswaldsgarten (Haltepunkt an der [[Main-Weser-Bahn]] für Regionalzüge von und nach Marburg; Eröffnung 2004)<br />
<br />
Hinzu kommen der Güterbahnhof sowie der im Stadtteil Klein-Linden gelegene Abzweigbahnhof Gießen-Bergwald, der eine direkte Verbindung der Strecken von/nach Frankfurt bzw. Wetzlar unter Umgehung des Bahnhofs Gießen ermöglicht. Außerdem gab es in Gießen bis 2003 ein [[Bahnbetriebswerk]].<br />
<br />
Den [[Nahverkehr in Gießen]] bestreiten heute die ''Stadtwerke Gießen'' mit 15 Omnibuslinien. Gießen besaß von [[1909]] bis [[1953]] eine [[Straßenbahn]] und von [[1941]] bis [[1968]] [[Oberleitungsbus]]se.''<br />
<br />
==== Flugverkehr ====<br />
<br />
Gießen verfügt südwestlich über einen Flugplatz bei Lützellinden mit asphaltierter Landebahn und einen Segelflugplatz in der Wieseckaue; regelmäßig wird Gießen nicht angeflogen.<br />
Der [[Flughafen Frankfurt am Main]] ist ca. 70 Kilometer entfernt.<br />
<br />
=== Medien ===<br />
<br />
Gießen ist eine der wenigen deutschen Städte mit unter 80.000 Einwohnern, welche über zwei unabhängig voneinander erscheinende Tageszeitungen verfügt. Sowohl der [[Gießener Anzeiger]], eine der ältesten noch erscheinenden Tageszeitungen Deutschlands (ab 1750 als "Gießener Wochenblatt"), als auch die [[Gießener Allgemeine]] (von 1946 - 1966 erschienen als „Gießener Freie Presse“) versorgen die Bevölkerung mit Neuigkeiten. Beide Zeitungen verfügen über eigene Druck- und Verlagshäuser.<br />
<br />
Der Hessische Rundfunk unterhält sein Studio für die Region Mittelhessen in der Stadt, und auch der hessische Privatsender Hitradio FFH sowie RTL Hessen sind mit Regionalstudios vertreten.<br />
<br />
=== Bildung ===<br />
[[Bild:2004-JLU Gießen Sicherlich.jpg|thumb|Justus-Liebig-Universität]]<br />
<br />
Die wichtigste und bekannteste Bildungseinrichtung der Stadt ist die [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Justus-Liebig-Universität]] (JLU). Sie wurde bereits 1607 von Landgraf [[Ludwig V. (Hessen-Darmstadt)|Ludwig V.]] gegründet und hieß nach ihm bis 1945 ''Ludwigsuniversität'' oder ''Ludoviciana''. Dem Landgrafen ist die Universität dennoch bis heute verbunden: das Hauptgebäude der JLU steht in der ''Ludwigstraße'' in der südlichen Innenstadt. 2004 waren 22.400 Studenten an der JLU immatrikuliert. Der Schwerpunkt der Lehre liegt auf den naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächern, in der [[Agrarwissenschaft]] und der [[Veterinärmedizin]] gehört Gießen zu den bedeutendsten Hochschulen in Deutschland.<br />
<br />
Neben den Gebäuden an der Ludwigstraße sind die Institute der Universität in zwei großen Bereichen konzentriert, dem ''Philosophikum I und II'' im Osten der Stadt sowie den medizinischen Instituten im Süden von Gießen, wo sich auch das [[Universitätsklinikum Gießen und Marburg|Universitätsklinikum]] befindet.<br />
<br />
Die zweite Hochschule in Gießen ist die [[1971]] gegründete [[Fachhochschule Gießen-Friedberg]] mit ca. 5500 Studenten im Bereich Gießen.<br />
<br />
Gießen hat die höchste Studentendichte in Deutschland. Auf 72.500 Einwohner kommen insgesamt rund 26.500 [[Studenten]]. <br />
<br />
[[1605|Zwei Jahre]] vor der Gründung der Universität wurde das [[Landgraf-Ludwigs-Gymnasium]] als [[Lateinschule]] gegründet.<br />
<br />
{| width = "95%" |<br />
| width = "30%" valign = "top" |<br />
'''Grundschulen'''<br />
* Brüder-Grimm-Schule<br />
* Georg-Büchner-Schule<br />
* Goetheschule<br />
* Grundschule Gießen-West<br />
* Grundschule Lützellinden<br />
* Grundschule Rödgen<br />
* Kleebachschule Allendorf<br />
* Korczak-Schule<br />
* Käthe-Kollwitz-Schule<br />
* Ludwig-Uhland-Schule<br />
* Pestalozzischule<br />
* Sandfeldschule<br />
* Weiße Schule Wieseck<br />
| width = "30%" valign = "top" |<br />
'''Haupt- und Realschulen'''<br />
* Alexander-von-Humboldt-Schule<br />
* Pestalozzischule<br />
<br />
'''Gymnasien'''<br />
* [[August-Hermann-Francke-Schule]]<br />
* [[Herderschule Gießen|Herderschule]]<br />
* [[Landgraf-Ludwigs-Gymnasium]]<br />
* [[Liebigschule Gießen|Liebigschule]]<br />
<br />
'''Gesamtschulen'''<br />
* Brüder-Grimm-Schule<br />
* Friedrich-Ebert-Schule<br />
| width = "40%" valign = "top" |<br />
'''Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe'''<br />
* Integrierte Gesamtschule Gießen-Ost<br />
* Ricarda-Huch-Schule<br />
<br />
'''Förderschulen'''<br />
* Albert-Schweitzer-Schule<br />
* Helmut-von-Bracken-Schule<br />
* Agnes-Neuhaus-Schule im Sprachheilzentrum Gießen<br />
<br />
'''Berufliche Schulen'''<br />
* Aliceschule<br />
* Friedrich-Feld-Schule<br />
* Max-Weber-Schule<br />
* Theodor-Litt-Schule<br />
* Willy-Brandt-Schule<br />
|}<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
<br />
Berühmte Persönlichkeiten sind unter anderem [[Justus von Liebig|Justus Liebig]], nach dem die [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Gießener Universität]] benannt wurde, [[Wilhelm Conrad Röntgen]], der erste [[Nobelpreisträger]] für [[Physik]] ([[1901]]), der hier lehrte und begraben ist, [[Wilhelm Liebknecht]], in Gießen geborener Mitbegründer der [[SPD]] oder der [[Psychoanalytiker]] [[Horst-Eberhard Richter]], u. a. Mitbegründer der Internationalen Vereinigung der Ärzte gegen den Atomkrieg ([[IPPNW]]), die [[1985]] mit dem [[Friedensnobelpreis]] ausgezeichnet wurde. [[Georg Büchner]] studierte in Gießen, gründete 1834 die „Gesellschaft für Menschenrechte“ und veröffentlichte den „[[Der Hessische Landbote|Hessischen Landboten]]“. [[Johann Wolfgang von Goethe]], der sich als Praktikant am [[Reichskammergericht]] in [[Wetzlar]] (ca. 15 km westlich von Gießen) aufhielt, war in dieser Zeit auch einige Male kurz im Gasthaus „Zum Löwen“ (Neuenweg) anzutreffen. <br />
<br />
[[Fritz Roth]], Schauspieler, studierte in Gießen zuerst Landwirtschaft, dann Deutsch und Philosophie. Dort begegnet er dem Theater erstmals als Kulissenschieber. Der Wechsel vor die Kulissen erfolgte 1989 auf der Burg Münzenberg in [[Dantons Tod]]. Man sah ihn in den Kinofilmen [[Good Bye, Lenin]] in einer kleinen Rolle, für seine Darstellung von Mux’ Gehilfen Gerd in dem Film [[Muxmäuschenstill]] wurde er in der Kategorie Bester Nebendarsteller für den Deutschen Filmpreis 2004 nominiert. [[Frank-Walter Steinmeier]] (amtierender [[Außenminister]], [[SPD]]) studierte [[Rechtswissenschaft]] und [[Politikwissenschaft]] an der [[Justus-Liebig-Universität Gießen]], wo er danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete und schließlich promovierte.<br />
<br />
Die Band [[Juli (Band)|Juli]] stammt aus Gießen, welche mit den Liedern "Die perfekte Welle" und "Geile Zeit" 2004 bekannt wurden.<br />
<br />
<br />
=== Söhne und Töchter der Stadt ===<br />
<br />
*[[1688]], [[Heinrich Bernhard Rupp]], † [[1719]] in [[Jena]], [[Botanik]]er<br />
*[[1753]], [[Johann Friedrich Hahn]], † [[1779]] in [[Zweibrücken]], deutscher Lyriker, Mitglied des [[Göttinger Hainbund|Göttinger Hainbundes]]<br />
*[[1818]], 8. April, [[August Wilhelm von Hofmann]], † 5. Mai [[1892]] in [[Berlin]], berühmter [[Chemiker]] ([[Hofmann-Abbau]], [[Hofmann-Zersetzungsapparat]])<br />
*[[1826]], 29. März, [[Wilhelm Liebknecht]], † 7. August [[1900]] in [[Berlin]], Mitbegründer der [[SPD]] (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und Vater von [[Karl Liebknecht]].<br />
*[[1827]], 17. Februar, [[Georg von Liebig]], † 31. Dezember [[1903]] in [[München]], [[Medizin]]er und [[Klimatologie|Klimatologe]]<br />
*[[1832]], 5. Juni, [[Karl Umpfenbach]], Nationalökonom<br />
*[[1873]], 11. April [[1873]], [[Gustav Böß]], † 6. Februar [[1946]] in [[Bernried]], [[1921]]-[[1929]] [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Oberbürgermeister von Berlin]]<br />
*[[1884]], 19. Juni, [[Agnes von Zahn-Harnack]], † 22. Mai [[1950]] in [[Berlin]], [[Lehrer]]in, [[Schriftsteller]]in und bürgerliche [[Frauenrechte|Frauenrechtlerin]]<br />
*[[1896]], 3. Dezember, [[Martin Wagenschein]], † 3. April [[1988]] in [[Trautheim]] zu [[Mühltal (Hessen)]], [[Pädagoge]] und [[Fachdidaktik]]er der Mathematik und Naturwissenschaften<br />
*[[1902]], 4. Februar, [[Hartley Shawcross]], † 10. Juli [[2003]] , britischer Justizminister und Chefankläger bei den [[Nürnberger Prozesse|Nürnberger Prozessen]]<br />
*[[1919]], 16. Mai, [[Albert Osswald]], † 15. August [[1996]] in [[Schwangau]], Politiker ([[SPD]]), [[1957]]-[[1962]] [[Oberbürgermeister]] in Gießen, [[1969]]-[[1976]] Hessischer [[Ministerpräsident]]<br />
*[[1938]], [[Klaus Peter Möller]], Politiker ([[CDU]]), [[1988]]-[[1991]] und [[1995]]-[[2003]] Präsident des [[Hessischer Landtag|Hessischen Landtages]]<br />
*[[1941]], 17. Juli, [[Jürgen Flimm]], Theaterregisseur<br />
*[[1951]], 5. November, [[Ulla Berkéwicz]], Schriftstellerin und Verlegerin ([[Suhrkamp-Verlag|Suhrkamp]])<br />
*[[1957]], 20. November, [[Stefan Bellof]], † 1. September [[1985]] in [[Spa-Francorchamps]] / [[Belgien]], Automobil-Rennfahrer<br />
*[[1968]], 10. Oktober, [[Andreas Türck]], deutscher Fernsehmoderator<br />
*[[1975]], 11. Dezember, [[Chris Liebing]], Techno-DJ<br />
<br />
siehe auch: [[Liste der Söhne und Töchter der Stadt Gießen]]<br />
<br />
[[Bild:Roentgen-denkmal-giessen.jpg|thumb|Röntgendenkmal in der Südanlage]]<br />
<br />
=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben === <br />
<br />
* [[August Friedrich Wilhelm Crome]] (* 8. Juni 1753 in Sengwarden; † 11. Juni 1833 in [[Rödelheim]]), [[Kameralwissenschaft]]ler und [[Statistik]]er an der Universität Gießen (1787 bis 1830) <br />
* [[Johann Christian Hundeshagen]] (* [[10. August]] [[1783]] in [[Hanau]]; † [[10. Februar]] [[1834]] in Gießen), [[Forstwissenschaft]]ler. <br />
* [[Carl Justus Heyer]] (* [[9. April]] [[1797]] bei [[Darmstadt]]; [[24. August]] [[1856]] in Gießen), [[Forstwissenschaft]]ler <br />
* [[Justus von Liebig|Justus Liebig]] (* [[12. Mai]] [[1803]] in [[Darmstadt]]; † [[18. April]] [[1873]] in [[München]]) [[Chemiker]], Namensgeber der Universität Gießen <br />
* [[Heinrich Buff]] (* [[23. Mai]] [[1805]] in [[Rödelheim]] bei [[Frankfurt am Main]]; † [[24. Dezember]] [[1878]] in Gießen), [[Physiker]] und [[Chemiker]] an der Universität Gießen <br />
* [[Georg Büchner]] (* [[17. Oktober]] [[1813]] in [[Goddelau]] ([[Hessen-Darmstadt]]); † [[19. Februar]] [[1837]] in [[ Zürich]]), deutscher Revolutionär, [[Schriftsteller]] und [[Naturwissenschaftler]], lebte und studierte einige Jahre in Gießen, verfasste auf der [[Badenburg (Gießen)|Badenburg]] den [[Der Hessische Landbote|Hessischen Landboten]] <br />
* [[Wilhelm Conrad Röntgen]] (* 27. März [[1845]] in [[Lennep]]; † 10. Februar [[1923]] in [[München]]), [[Physiker]] und erster [[Nobelpreis]]-Träger, liegt auf eigenen Wunsch auf dem Gießener Alten Friedhof begraben <br />
* [[Wilhelm Sievers (Geograph)|Wilhelm Sievers]] ([[1860]]-[[1921]]), [[Geograph]], [[Professor]] und [[Rektor]] an der Universität Gießen <br />
* [[Philipp Scheidemann]] 1895-1905 Redakteur bei der sozialdemokratischen Zeitung in Gießen <br />
* [[Hugo von Ritgen]], Professor für Architektur und Restaurateur der [[Wartburg]] und des [[Gleiberg]]s <br />
* [[Hein Heckroth]], Bühnenbildner erhielt 1948 den [[Oscars/Ausstattung|„Oscar“ für das beste Szenenbild]]<br />
* [[Friedrich Kellner]] ([[1885]]-[[1970]]) Geschäftsleiter am Amtsgericht Laubach und Bezirksrevisor beim Landgericht Gießen. Die [[Justus-Liebig-Universität Gießen]] will Kellners-Tagebücher veröffentlichen. <br />
* [[Ria Deeg]], (* [[2. Oktober]] [[1907]] in [[Dutenhofen]]/[[Wetzlar]]; † [[13. August]] [[2000]] in Gießen, [[Widerstandskämpferin]] gegen den Nationalsozialismus und Gießener [[Stadtverordneter|Stadtverordnete]] ([[KPD]]) <br />
* [[Horst-Eberhard Richter]], Professor für Psychosomatik, [[Psychoanalytiker]] und Mitbegründer der [[IPPNW]]<br />
* [[Brun-Otto Bryde]], (* [[12. Januar]] [[1943]] in [[Hamburg]]) ,seit [[2001]] [[Richter]] am [[Bundesverfassungsgericht]]. Inhaber einer Professur für Öffentliches Recht an der [[Universität Gießen|Justus-Liebig-Universität]]<br />
<br />
== Literatur == <br />
<br />
* [[Georg Dehio]]: [[Dehio|Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler]] ''Hessen'', Deutscher Kunstverlag, Berlin 1999, ISBN 3422003800 (Der Band Hessen wird zurzeit neu bearbeitet und 2007 neu erscheinen) <br />
* Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. ''Universitätsstadt Gießen.'' Vieweg, Braunschweig / Wiesbaden 1993, ISBN 3-528-06246-0 <br />
* Thomas Weyrauch: Städtische Amts- und Gewerbeordnungen der frühen Neuzeit im mittleren Hessen. Veröffentlicht in den Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen, Neue Folge, Band 72/1987, {{ISSN|0342-1198}} <br />
* Thomas Weyrauch: Gießener Rechtsquellen für Ämter und Gewerbe 1528 – 1737. Buchreihe „Veröffentlichungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen e.V.“, {{ISSN|0342-1198}}, Gießen 1989<br />
<br />
== Referenzen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks == <br />
{{Commons|Gießen}} <br />
{{Wikiquote|Städte#Gießen|Gießen}} <br />
*[http://www.giessen.de Offizielle Homepage der Stadt Gießen] <br />
*[http://www.flickr.com/groups/giessen Fotos aus Gießen] <br />
*{{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Hessen/Landkreise/Gießen/Städte_und_Gemeinden/Gießen/|Gießen}} <br />
*[http://www.feuerwehr-giessen.de Inoffizielle Homepage der Berufsfeuerwehr Gießen]<br />
*[http://134.176.128.63/frost.jpg Webcam Gießen]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Gießen}} <br />
<br />
[[Kategorie:Gießen|!Giessen]] <br />
[[Kategorie:Ort in Hessen|Giessen]] <br />
<br />
[[en:Gießen]] <br />
[[eo:Gießen]] <br />
[[es:Giessen (Hesse, Alemania)]] <br />
[[fr:Gießen]] <br />
[[id:Giessen]] <br />
[[ja:ギーセン]] <br />
[[nl:Gießen]] <br />
[[no:Gießen]] <br />
[[pl:Gießen]] <br />
[[simple:Gießen]] <br />
[[sv:Gießen]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gie%C3%9Fen&diff=25146995Gießen2006-12-15T07:25:52Z<p>134.233.132.6: </p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt Gießen. Für weitere Bedeutungen siehe [[Gießen (Begriffsklärung)]].}}<br />
<br />
{{Infobox Ort in Deutschland<br />
|Art = Stadt<br />
|Name = Gießen<br />
|Wappen = Wappen Gießen.svg<br />
|lat_deg = 50 | lat_min = 35<br />
|lon_deg = 8 | lon_min = 40<br />
|Lageplan = Landkreis Gießen Gießen.png<br />
|Lageplanbeschreibung = Lage der Stadt Gießen im Landkreis Gießen<br />
|Bundesland = Hessen<br />
|Regierungsbezirk = Gießen<br />
|Landkreis = Gießen<br />
|Höhe = 155-304<br />
|Fläche = 72.562<br />
|Einwohner = 73773<br />
|Stand = 2006-06-30<br />
|PLZ = 35331–35398<br />
|PLZ-alt = 6300<br />
|Vorwahl = 0641<br />
|Kfz = GI<br />
|Gemeindeschlüssel = 06 5 31 005<br />
|Gliederung = 6 [[Ortsteil]]e<br />
|Adresse = Südanlage 5<br />35390 Gießen<br />
|Website = [http://www.giessen.de/ www.giessen.de]<br />
|Bürgermeister = [[Heinz-Peter Haumann]]<br />
|Bürgermeistertitel = Oberbürgermeister<br />
|Partei = CDU<br />
}}<br />
<br />
<br />
<br />
Die Universitätsstadt '''Gießen''' ist das administrative und funktionale Zentrum [[Mittelhessen]]s. Gleichzeitig ist das Oberzentrum ein Verkehrsknotenpunkt der Region. Der [[Regierungsbezirk Gießen]] und der [[Landkreis Gießen]] haben dort ihren Verwaltungssitz. Gießen ist die achtgrößte Stadt [[Hessen]]s.<br />
<br />
== Geografie ==<br />
[[Bild:Giessen_Panorama_vom_Physikgebäude.jpg|thumb|450px|Panorama Gießens & Teil des naturwissenschaftlichem Campus der JLU]]<br />
=== Geografische Lage ===<br />
[[Bild:Lahn giessen wassersport v s.jpg|thumb|Die Lahn]]<br />
[[Bild:giessen_innenstadt_28082005.jpg|thumb|Luftaufnahme: Gießens Innenstadt und die Lahn]]<br />
<br />
Gießen liegt an der [[Lahn (Fluss)|Lahn]], genau dort, wo diese ihren Lauf von südlicher in westliche Fließrichtung ändert, in einer der seltenen Aufweitungen des Lahntals. Nördlich der Stadt setzt sich das Lahntal in Richtung Marburg fort. Im Westen liegt in einiger Entfernung der [[Westerwald]], im Süden die [[Wetterau]] und ebenfalls in weiterer Entfernung der [[Taunus]] im Südwesten. Im Osten geht das Gießener Land in den [[Vogelsberg]] über.<br />
<br />
Nachbarstädte Gießens sind [[Wetzlar]] (15 km westlich) und [[Marburg]] (30 km nördlich), die beide ebenfalls an der Lahn liegen, sowie [[Fulda]] (80 km östlich), [[Friedberg (Hessen)|Friedberg]] (30 km südlich) sowie [[Frankfurt am Main]] (70 km südlich).<br />
<br />
=== Nachbargemeinden ===<br />
<br />
Die Stadtgrenzen Gießens sind sehr eng gezogen, die Stadt leidet unter der Abwanderung sowohl der Wohnbevölkerung als auch von Gewerbebetrieben in die Vorortgemeinden. Diese sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen):<br />
* [[Heuchelheim (Hessen)|Heuchelheim]]<br />
* [[Biebertal]]<br />
* [[Wettenberg]]<br />
* [[Lollar]]<br />
* [[Staufenberg (Hessen)|Staufenberg]]<br />
* [[Buseck]]<br />
* [[Fernwald]]<br />
* [[Pohlheim]]<br />
* [[Linden (Hessen)|Linden]]<br />
* [[Hüttenberg (Hessen)|Hüttenberg]] ([[Lahn-Dill-Kreis]])<br />
* [[Wetzlar]] (Lahn-Dill-Kreis).<br />
<br />
=== Stadtgliederung ===<br />
<br />
Neben der alten [[Kernstadt]] Gießen gehören noch sechs weitere Stadtteile zum Stadtgebiet. Die Stadtteile [[Wieseck]] im Nordosten und [[Gießen-Kleinlinden|Kleinlinden]] im Südwesten wurden 1939 zum Stadtgebiet zugehörig, die Stadtteile [[Gießen-Allendorf|Allendorf/Lahn]] im Südwesten und [[Gießen-Rödgen|Rödgen]] im Osten 1971. Der Stadtteil [[Petersweiher]] im Süden am Fuße des Schiffenbergs gelegen konnte erst 1973 erbaut werden, als die damals unbewohnte Gemarkung ''Schiffenberg'' in den Besitz der Stadt überging, nachdem sie zuvor zwar seit 1939 an die Stadt angegliedert wurde, sich aber im Besitz des Landes befand.<br />
<br />
=== Stadt Lahn ===<br />
<br />
1977 entstand aus Gießen, [[Wetzlar]] und 14 Umlandgemeinden die [[Lahn (Stadt)|Stadt Lahn]] als [[Oberzentrum]] Mittelhessens. Nach nur 31 Monaten Existenz wurde die Lahnstadt 1979 wieder aufgelöst. Gießen erhielt in diesem Zuge den Stadtteil [[Gießen-Lützellinden|Lützellinden]] hinzu.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
[[Bild:Klimadiagramm-Giessen-Deutschland-metrisch-deutsch.png|thumb|left|Klimadiagramm von Gießen]]<ref>Geoklima 2.1</ref><br />
<br style="clear:both"><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
:''Siehe auch: '''[[Geschichte der Stadt Gießen]]'''''<br />
[[Bild:mk_Gießen_Stadt.jpg|thumb|Blick auf Gießen.]]<br />
[[Bild:GiessenBlickAufdieBurg.jpg|thumb|Anderer Blickwinkel auf Gießen]]<br />
<br />
=== Erste Siedlung ===<br />
<br />
[[Wilhelm von Gleiberg]] gründete 1152 die ''[[Wasserschloss (Architektur)|Wasserburg]] Gießen'' und verlegte seinen Sitz von der Burg Gleiberg, damit war der Grundstein für die spätere Stadt gelegt.<br />
Die ''Burg Gleiberg'' (im Bild rechts, rechts im Hintergrund, ca. 5 km nordwestlich vor der heutigen Stadt), welche etwa im [[10. Jahrhundert]] von den [[Konradiner]]n errichtet wurde. Ende des 10. Jahrhunderts ging sie an die [[Luxemburger]] und damit an die Grafschaft an der mittleren Lahn. Durch Erbteilungen wurde diese [[Grafschaft]] geteilt und so erhielt über einige Etappen [[Wilhelm von Gleiberg]] nur einen Teil der Grafschaft.<br />
<br />
=== Auf dem Weg zur Stadt ===<br />
<br />
Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung stammt dagegen aus dem Jahr 1197. 1248 wurde Gießen erstmals als [[Stadt]] bezeugt. 1264 kommt Gießen an die [[Landgrafschaft Hessen]], die um 1300 das heutige ''Alte Schloss'' anlegen lässt. Um 1325 wurde die ''Neustadt'' gegründet. Ab etwa 1370 gab es Bürgermeister in Gießen, die den landesherrlichen Burgmannen gleichgestellt waren, sowie einen Rat als Vertretung der Bürgerschaft. Das (1944 zerstörte) ''Alte Rathaus'' am Marktplatz als Symbol bürgerlicher Macht entstand um 1450, die ''Stadtkirche'' bis 1484.<br />
1442 erhielt die Stadt Gießen das [[Marktprivileg]]. Der heutige Marktplatz diente damals als Marktplatz, während der Wochenmarkt heute am Lindenplatz, in den Marktlauben (Alte Marktlauben 1894, Neue Marktlauben um 1910) und am Brandplatz gehalten wird.<br />
<br />
=== Gründung der Universität ===<br />
<br />
Gegen 1535 ließ Landgraf [[Philipp I. (Hessen)|Philipp der Großmütige]] die Stadt befestigen. Im selben Jahrzehnt entstanden der ''Alte Friedhof'' und das ''Neue Schloss''. Am [[27. Mai]] [[1560]] vernichtete ein Großbrand den nördlichen Teil der Stadt um das ''Walltor''. Bei der Teilung der Landgrafschaft 1567 gelangte Gießen zu [[Hessen-Marburg]], 1604 zu [[Hessen-Darmstadt]]. 1605 wurde in Gießen das [[Landgraf-Ludwig-Gymnasium|Gymnasium Ludovicianum]] durch Landgraf Ludwig als [[Lateinschule]] gegründet. Am 19. Mai 1607 ermöglichte ein Privileg Kaiser [[Rudolf II. (HRR)|Rudolfs II.]] die Gründung der ''Universität''. Zwei Jahre später eröffnete der ''Botanische Garten'', einer der ältesten in Deutschland. 1634/35 dezimierte eine schwere [[Pest]]epidemie die Bevölkerung der Stadt. Im [[18. Jahrhundert]] wurde die Region mehrfach durch Kriege heimgesucht und die Stadt von fremden Truppen besetzt.<br />
<br />
=== 19. Jahrhundert ===<br />
<br />
[[1803]] wurde Gießen Hauptstadt der neuen Provinz [[Oberhessen]] im [[Großherzogtum Hessen]]. In den folgenden Jahren wurde die Stadtbefestigung geschleift und an ihrer Stelle die ''Wallanlagen'' angelegt. [[1824]] bis [[1852]] lehrte [[Justus von Liebig|Justus Liebig]] an der Universität Gießen. Im Revolutionsjahr [[1848]] kam es auch in Gießen zu Unruhen, ein Student wurde getötet. Ein Jahr später wurde die Stadt mit Eröffnung der Main-Weser-Bahn (Frankfurt-Kassel) an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen. [[1862]] folgte die Eisenbahnstrecke nach Köln, [[1864]] der Anschluss an die Lahntalbahn von Wetzlar nach Koblenz. Ab etwa 1860 wuchs die Stadt über die Wallanlagen hinaus.<br />
<br />
[[1855]] wurde die Freiwillige Feuerwehr Gießen gegründet, im gleichen Jahr auch die Werkfeuerwehr Gail.<br />
<br />
Ab 1867 war Gießen als Garnisonsstadt ein wichtiger Militärstandort. 1870 eröffnete die Vogelsbergbahn nach Fulda, 1872 die Lahn-Kinzig-Bahn nach Gelnhausen. 1879 bis 1888 lehrte [[Wilhelm Conrad Röntgen]] an der Universität Gießen. 1893 wurde die heute größte Kirche der Stadt, die evangelische ''Johanneskirche'' an der Südanlage, eingeweiht. 1907 eröffnete das [[Stadttheater Gießen|Stadttheater]]. Ab 1894 gab es in Gießen [[ÖPNV|öffentlichen Nahverkehr]], zunächst mit [[Pferdeomnibus]]sen, seit 1909 mit einer [[Nahverkehr in Gießen|elektrischen Straßenbahn]].<br />
<br />
=== 20. Jahrhundert ===<br />
[[Image:Giessen_Winkelturm.jpg|thumb|160px|Luftschutzturm der Bauart [[Leo Winkel|Winkel]]]]<br />
<br />
Im Jahre 1904 wurde die fortschrittliche Gießener Kanalisation eingeweiht.<br />
<br />
Im Jahre 1914 wurde die [[Berufsfeuerwehr]] Gießen gegründet.<br />
<br />
Im Jahr 1925 eröffneten die ''Volkshalle'' an der heutigen Grünberger Straße und der Gießener ''Flughafen'', das spätere US-Depot. <br />
<br />
Durch Eingemeindung von [[Wieseck]], Klein-Linden und Schiffenberg stieg die Einwohnerzahl 1939 auf 42.000, Gießen wurde [[Kreisfreie Stadt]].<br />
<br />
Die über 1000 Gießener [[Juden]] wurden aus dem Zwischenlager Goetheschule bis Ende [[1942]] in die [[Holocaust|Vernichtungslager]] der [[Nationalsozialismus|Nazis]] deportiert.<br />
<br />
=== 21. Jahrhundert ===<br />
2006 beginnt der Bau des neuen Stadthauses, am Berliner Platz. Hier sollen fast alle Behörden der Stadt Gießen wieder räumlich zusammen geführt werden.<br />
<br />
==== Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg ====<br />
<br />
Durch zwei [[Bombenkrieg|Luftangriffe]] der englischen Luftwaffe am 2. und (vor allem) 6. Dezember [[1944]] wurde nahezu der gesamte alte Stadtkern Gießens vernichtet, hunderte Zivilisten fanden den Tod. Die Bahnanlagen und die zahlreichen Militäreinrichtungen blieben dagegen weitgehend intakt. In den folgenden Monaten starben viele weitere Menschen durch [[Tiefflug|Tieffliegerangriffe]]. Am 27. März [[1945]] beendete der Einzug der [[US Army|US-amerikanischen Armee]] den Krieg für die zerstörte Stadt. Die Stadt war zu 67&nbsp;% zerstört, die Innenstadt zu 90&nbsp;%. Trotz dieser hohen Zerstörungsrate, hätte es für Gießen noch schlimmer kommen können. Ein nicht unerheblicher Teil der Bombenlast des zweiten Luftangriffes, wurde versehentlich über dem Bergwerkswald abgeworfen. Die Folgen sind noch Heute deutlich im Bergwerkswald zu sehen.<br />
<br />
==== Notaufnahmelager nach 1946 ====<br />
<br />
Die Militärregierung der USA informierte Ende Oktober 1945 die Landesregierung [[Großhessen]]s, dass das Land 1946 rund 600.000 [[Vertriebener|Vertriebene]] und [[Flüchtling]]e aufnehmen muss. Anfang Februar 1946 erreichten die ersten 1.200 Menschen die Stadt mit Güterwagen. Das, vorerst provisorische, [[Durchgangslager]] befand sich unweit des Bahnhofs. Da Gießen ein wichtiger Schienenknotenpunkt war, wurde es am 7. Mai 1947 vom ''Staatskommissar für das Flüchtlingswesen'' zum ''Regierungsdurchgangslager'' für alle Flüchtlinge Großhessens. Der Oberbürgermeister [[Otto-Heinz Egler]] ersuchte 1948 das Regierungspräsidium in Darmstadt um Verlegung des Lagers auf Grund der hohen Belastung des Sozialetas der Stadt durch die Flüchtlinge. Später erreichte der Bürgermeister Dr. Hugo Lotz einen finanziellen Ausgleich für die Stadt durch das Land.<br />
<br />
Am 1. September 1950 wurde das Lager in [[Notaufnahmelager]] Gießen umbenannt und erhielt bundesweite Kompetenz. Der Anteil der Heimatvertriebenen betrug zu dieser Zeit bereits 20% der Gesamtbevölkerung Gießens.<br />
<br />
Das Gießener Notaufnahmelager war auch Durchgangslager für Flüchtlinge aus der Ostzone, die in der amerikanischen Besatzungszone bleiben wollten. Seit den 1960er Jahren war es die erste Station für zahlreiche [[Ausreiseantrag|ausgereiste]] [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-Bürger und erlebte [[1989]] zunächst den Ansturm der über [[Ungarn]] geflüchteten Ostdeutschen und im Herbst den der legal über die nun offene Grenze gekommenen.<br />
<br />
1986 wurde es in Bundesaufnahmestelle umbenannt, heute [[Zentrale Aufnahmestelle]] des Landes Hessen.<br />
<br />
==== Wiederaufbau ====<br />
[[Bild:mk_Gießen_Bahnhofstraße.jpg|thumb|Architektur der 1950er Jahre und verbliebene Gründerzeitbauten prägen das Stadtbild.]]<br />
<br />
Der [[Wiederaufbau]] im fortschrittlich gesinnten Gießen orientierte sich an den Lehren des [[Moderne]]n [[Städtebau]]s: Altstadtgrundstücke wurden zu großen Einheiten zusammengefasst, Straßen- und Platzräume aufgeweitet und der öffentliche Raum weitgehend den Interessen des [[Autogerechte Stadt|Autoverkehrs]] angepasst. [[1953]] wurde die letzte (zuvor aufwendig wiederaufgebaute) Linie der [[Nahverkehr in Gießen|Gießener Straßenbahn]] stillgelegt, statt dessen fuhren [[Oberleitungsbus]]se (bis 1968). <br />
<br />
Die wenigen von den Bombenangriffen verschont gebliebenen Straßenzüge des Stadtkerns wurden niedergerissen, ebenso teilweise erhalten gebliebene Ruinen wie die durchaus wiederaufbaufähige Ruine des 500 Jahre alten Rathauses. Neubauten im Stil der [[1950er Jahre]] entstanden, unter anderem das (bereits wieder abgerissene) ''Behördenhochhaus'' am Berliner Platz oder die ''Kongresshalle'', sowie das ''Stadthaus''(geb.1961, abgerissen 2006). <br />
<br />
Die letzte Kriegsruine der Innenstadt war ein Hinterhaus der Goethestraße und wurde 2004 abgetragen. Die Ausfallstraßen, die Wallanlagen und die wichtigsten Achsen der Innenstadt wurden zu mehrspurigen Verkehrsstraßen ausgebaut. Bis 1975 entstanden rund um Gießen zahlreiche [[Autobahn]]teilstücke, darunter der [[Gießener Ring]] (teilweise Autobahn).<br />
<br />
=== Religionen ===<br />
<br />
Gießen und die Region Mittelhessen gelten als Hochburg theologisch konservativer Protestanten in Landes- und Freikirchen ([[Evangelikal]]e). In der Stadt gibt es eine christliche Privatschule (August-Hermann-Francke-Schule) und eine private theologische Hochschule ([[Freie Theologische Akademie]]). Gießen ist auch Sitz zahlreicher Organisationen und Unternehmen aus dem christlichen Bereich (u.a. [[Campus für Christus]], Brunnen Verlag).<br />
<br />
<br />
<br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
<br />
Gießen hatte im [[Mittelalter]] nur einige Hundert und der frühen [[Neuzeit]] nur wenige Tausend Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So starben 1634/35 durch eine schwere [[Pest]]epidemie zahlreiche Bewohner. Erst mit dem Beginn der [[Industrialisierung]] im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1800 erst 4.800 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 25.000. Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]]. Bis Kriegsende wurden durch die alliierten Luftangriffe 65 Prozent der Gebäude teilweise oder total zerstört. Schätzungen zu Folge fanden etwa 1.000 Menschen den Tod. Die Bevölkerungszahl sank von 47.000 im Jahre 1939 auf 25.000 im März 1945. <br />
<br />
Im Jahre 1971 stieg die Einwohnerzahl durch die Eingemeindung von Allendorf und Rödgen auf 78.109 - historischer Höchststand. Am 1. Januar 1977 entstand aus Gießen, Wetzlar und 14 Umlandgemeinden die [[Großstadt]] Lahn mit 155.247 Einwohnern. Die Stadt wurde aber schon am 1. August 1979 wieder aufgelöst. Am 30. Juni 2005 betrug die „[[Einwohnerzahl|Amtliche Einwohnerzahl]]“ nach Fortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamtes 73.358 (nur [[Hauptwohnsitz]]e und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Seit 1963 liegt die Bevölkerungszahl der Stadt - außer 1987 - über der Grenze von 70.000.<br />
<br />
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem ''jeweiligen'' Gebietsstand. Bis 1828 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um [[Volkszählung]]sergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die [[Wohnbevölkerung]] und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.<br />
{|<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| [[1495]] || align="right" | 1.200<br />
|-<br />
| [[1577]] || align="right" | 3.000<br />
|-<br />
| [[1675]] || align="right" | 4.450<br />
|-<br />
| [[1782]] || align="right" | 4.600<br />
|- <br />
| [[1800]] || align="right" | 4.800<br />
|-<br />
| [[1805]] || align="right" | 5.174<br />
|-<br />
| [[1828]] || align="right" | 7.251<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1834]] ¹ || align="right" | 7.878<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1846]] ¹ || align="right" | 8.696<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1855]] ¹ || align="right" | 9.000<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1861]] ¹ || align="right" | 9.210<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1864]] ¹ || align="right" | 9.600<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1867]] ¹ || align="right" | 10.200<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1871]] ¹ || align="right" | 12.245<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1875]] ¹ || align="right" | 13.900<br />
|-<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1880]] ¹ || align="right" | 17.003<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1885]] ¹ || align="right" | 19.001<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1890]] ¹ || align="right" | 20.416<br />
|-<br />
| 2. Dezember [[1895]] ¹ || align="right" | 22.702<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1900]] ¹ || align="right" | 25.491<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1905]] ¹ || align="right" | 28.769<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1910]] ¹ || align="right" | 31.153<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1916]] ¹ || align="right" | 26.591<br />
|-<br />
| 5. Dezember [[1917]] ¹ || align="right" | 26.806<br />
|-<br />
| 8. Oktober [[1919]] ¹ || align="right" | 33.402<br />
|-<br />
| 16. Juni [[1925]] ¹ || align="right" | 33.600<br />
|-<br />
| 16. Juni [[1933]] ¹ || align="right" | 35.913<br />
|-<br />
| 17. Mai [[1939]] ¹ || align="right" | 46.560<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1945]] || align="right" | 34.907<br />
|-<br />
| 29. Oktober [[1946]] ¹ || align="right" | 39.709<br />
|-<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| 13. September [[1950]] ¹ || align="right" | 46.712<br />
|-<br />
| 25. September [[1956]] ¹ || align="right" | 58.178<br />
|-<br />
| 6. Juni [[1961]] ¹ || align="right" | 66.291<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1965]] || align="right" | 72.395<br />
|-<br />
| 27. Mai [[1970]] ¹ || align="right" | 75.555<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1975]] || align="right" | 75.481<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1980]] || align="right" | 76.374<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1985]] || align="right" | 71.104<br />
|-<br />
| 25. Mai [[1987]] ¹ || align="right" | 69.824<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1990]] || align="right" | 74.497<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1995]] || align="right" | 73.889<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[2000]] || align="right" | 73.138<br />
|-<br />
| 30. Juni [[2005]] || align="right" | 73.358 <br />
|}<br />
|}<br />
¹ Volkszählungsergebnis<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Stadtverordnetenversammlung ===<br />
Die Kommunalwahlen am 26. März 2006 ergaben folgende Sitzverteilung:<br />
{| {{Prettytable}}<br />
|colspan="2" bgcolor="#EECFA1" | '''Parteien und Wählergemeinschaften'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Anteil in %'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Sitze'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Gewinn/Verlust <br />gegenüber 2001'''<br />
|----<br />
|CDU<br />
|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |36,0<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |21<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |-2<br />
|----<br />
|SPD<br />
|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |33,2<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |20<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | GRÜNE<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | [[BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |12,8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |+2<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | FDP<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | [[Freie Demokratische Partei]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |5,7<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |3<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|FW<br />
|[[Freie Wähler]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |3,8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |2<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |-2<br />
|----<br />
|Die Linke.<br />
|[[Die Linkspartei.]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |5,9<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |4<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |+2<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | BLG<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | Bürgerliste Gießen<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |2,4<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |1<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | ABG<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | Akademie & Bürger Gießen<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0,1<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |n.a.<br />
|----<br />
|colspan="2" bgcolor="#EECFA1" |'''gesamt'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |'''100'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |'''59'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |<br />
|----<br />
|}<br />
<br />
Die seit 2001 regierende bürgerliche Koalition aus CDU, FDP und Freien Wählern konnte aufgrund des Wahlergebnisses nicht fortgeführt werden. Gießen wird nun von einer sogenannten [[Jamaikakoalition|„Jamaika“-Koalition]] aus CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP regiert. <br />
<br />
Die "Jamaika"-Koalition hatte sich dabei im Vorfeld der Kommunalwahlen bereits angedeutet, da der städtische Haushalt erst in einer zweiten Sitzung im Februar 2006 mit Hilfe einiger Stimmen aus den Reihen der damals noch oppositionellen Grünen verabschiedet worden war. In der Sitzung vom 8. Dezember 2005 hatte der Haushaltsplan des Magistrats die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung zunächst nicht erhalten, da der Stadtverordnete der Freien Wähler Bernhard Hasenkrug kurz zuvor zur Bürgerliste Gießen (BLG) gewechselt war und wodurch die damals amtierende bürgerliche Koalition aus CDU, FDP und FW ihre Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung verloren hatte.<br />
<br />
Die in Gießen erfolgreich bei der Kommunalwahl 2006 angetretene Liste der Linkspartei stellt defacto eine [[Wählergemeinschaft]] von [[Die Linkspartei.|Linkspartei]], [[WASG]], [[Deutsche Kommunistische Partei|DKP]], linksorientierten [[Parteilos]]en und Mitgliedern der Hochschulfraktion [[Demokratische Linke]] (DL) an der Justus-Liebig-Universität Gießen dar. Zum ersten Mal seit 1956 sitzt mit [[Michael Beltz]] (DKP) wieder ein Mitglied einer kommunistischen Partei in der Gießener Stadtverordnetenversammlung. Bis zu ihrem Verbot im Jahre 1956 war die [[KPD]] im Parlament vertreten.<br />
<br />
Politisch aktiv und umstritten ist in Gießen auch der Öko-Aktivist [[Jörg Bergstedt]], der mit zahlreichen Aktionen in die Gießener Kommunalpolitik eingreift.<br />
<br />
=== Bürgermeister ===<br />
Zum [[Oberbürgermeister]] wurde im 2. Wahlgang der Direktwahl am 28. September 2003 der bisherige Bürgermeister [[Heinz-Peter Haumann]] (CDU) gewählt, der sich mit 158 Stimmen Vorsprung gegenüber seinem SPD-Kontrahenten Gerhard Merz durchsetzte. Die Wahlbeteiligung lag bei 30,8 %.<br />
<br />
Den seitdem unbesetzten Bürgermeister-Posten übernahm zum 1. Oktober 2006 ''Gerda Weigel-Greilich''. Die vorherige Vorsitzende der Grünen-Fraktion in der Gießener Stadtverordnetenversammlung wurde am 21. September 2006 von der Koalitionsmehrheit in der Stadtverordnetenversammlung gewählt.<br />
<br />
=== Wappen ===<br />
<br />
[[Blasonierung]]: Das Wappen stellt in Silber einen rechtsgewendeten, schwarz beflügelten und blau bewehrten roten Löwen dar.<br />
Es wurde der Stadt am 29. April 1916 von Großherzog [[Ernst Ludwig (Hessen)|Ernst Ludwig]] verliehen.<br />
<br />
=== Städtepartnerschaften ===<br />
<br />
Gießen ist mit folgenden Städten verpartnert: [[Winchester]] ([[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]), [[Gödöllő]] ([[Ungarn]]), [[Netanja]] ([[Israel]]), [[Ferrara]] ([[Italien]]), [[Hradec Králové]] ([[Tschechische Republik]]), [[San Juan del Sur]] ([[Nicaragua]]). <br />
<br />
Eine Partnerschaft mit [[Wenzhou]] ([[VR China]]) wird von Gießen zwar angestrebt, wird aber dort im Moment mit großer Zurückhaltung betrachtet.<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
=== Ortsneckname ===<br />
[[Bild:schlammbeiser.jpg|thumb|100px|Bild des Denkmals]]<br />
<br />
Der Begriff ''Schlammbeiser'', auch Schlammp-Eiser oder verächtlich Schlammbeisser, ist der [[Ortsneckname]] der Gießener Bevölkerung. Der Begriff geht zurück auf das „Schlamp-Eisen“, ein Werkzeug eines Kanalreinigers („Schlamp-Eissers“), der - bevor es geschlossene [[Kanalisation]]en gab - den Müll und Schmutz der Häuser („Schlammp“) mit einer langen Eisenstange („Eisen“) holte und mit Holzkarren außerhalb des Ortes entsorgte. Zwischen den Häusern gab es oft kleine Gassen, in denen Kübel standen. In dem Freiraum über diesen Gassen hingen die Aborte der Häuser. Die Schlammbeiser zogen mit ihren langen Stangen die Kübel aus den kleinen Gassen heraus und leerten sie. <br />
<br />
Im November 2005 wurde auf dem Gießener Kirchenplatz ein durch Spendengelder finanziertes Denkmal für das Selbstverständnis der Gießener Bürger eingeweiht. Die Statue hat Ähnlichkeiten mit dem Initiator der Spendenkampagne zur Errichtung des Denkmals, Axel Pfeffer. Der Schlossermeister vertritt als regional bekannte Fassnachtsfigur „Schlammbeiser“ die Gießener Bevölkerung ''in der Bütt''. <br />
<br />
Der Name wird außerdem verwendet:<br />
#für die Schlammbeißer Kirmes am Messeplatz, Schlammbeisers Krämermarkt<br />
#für das von der Stadt und den Lahnanliegern organisierte Fest Schlammbeisers Lahnlust<br />
#als Namensgeber für Gießener Vereine, Schiffsname beim Gießener Marineverein<br />
#für das Schlammbeiser-Science-Camp der Gießener Stadtwerke für Grundschulkinder<br />
<br />
1991 wurde Charly Weller für seinen Spielfilm "Schlambeisser" mit dem [[Max Ophüls]] Förderpreis ausgezeichnet.<br />
<br />
=== Manische Sprache ===<br />
<br />
Eine weitere Besonderheit in Gießen ist die [[Manische Sprache]]. Sie wird von sozialen Randgruppen als Geheimsprache verwendet. Gesprochen wurde und wird sie in Gießen auf der „[[Gummiinsel]]“, einer kleinen Backsteinhaussiedlung (ehemalige Arbeitersiedlung einer Gummifabrik, daher der Name) in der Weststadt Gießens, welche um die Jahrhundertwende angelegt und gebaut wurde und im benachbarten Wetzlarer „[[Finsterloh]]“.<br />
<br />
=== Fünfziger-Vereinigungen ===<br />
<br />
Außergewöhnlich im deutschen Sprachraum sind die Gießener „Fünfziger-Vereinigungen“. Seit 1868 gründen jährlich die männlichen Bürger aller Berufs- und Gesellschaftsschichten der Stadt, die 50 Jahre alt werden, einen „Verein der Fünfziger“ mit Unterhaltungs-, Bildungs- und humanitären Programmen. Seit der Jahrhundertwende 1899/1900 gibt es auch entsprechende Damen-Vereinigungen, die sich aber erst seit 1966 ebenfalls regelmäßig gründen.<br />
<br />
=== Theater ===<br />
[[Bild:2005-08 Gießen - Theater.jpg|thumb|Das [[Stadttheater Gießen|Stadttheater]]]]<br />
<br />
Das [[Stadttheater Gießen]] geht auf eine Bürgerinitiative zurück, die anlässlich der 300-Jahrfeier der Universität eine "feste Theaterspielstätte" forderte. Konsequenterweise brachte sie zwei Drittel der Bausumme auf und ließ an der Frontseite den Spruch „Ein Denkmal bürgerlichen Gemeinsinns“ anbringen. Im Jugendstil erbaut und erhalten, wurde es 1907 eröffnet und bietet als Drei-Sparten-Haus mit eigenem Ensemble und Gastspielen 600 Zuschauern/-hörern Platz bei Theater, Oper, Operette, Musical, Tanz und Konzert.Das [[Jugendstil]]gebäude war [[Vorbild]] für die [[Theater]]bauten der Städte [[Klagenfurt#Theater|Klagenfurt]] und [[Jablonec nad Nisou#Kultur und Sehenswürdigkeiten|Jablonec nad Nisou]], welche sich, außer in der Größe, Details und Farbe, nicht wesentlich unterscheiden.<br />
<br />
=== Museen ===<br />
<br />
Das ''[[Mathematikum]]'' im ehemaligen [[Hauptzollamt]], erstes und bislang einziges Museum dieser Art in Deutschland, bietet dem Besucher die Möglichkeit, sich spielerisch mit der [[Mathematik]] zu beschäftigen. Direkt neben dem Mathematikum ist das ''[[Liebig-Museum]]'' gelegen, das als Original-Wirkungsstätte [[Justus von Liebig|Justus Liebigs]] dem Wirken des großen Chemikers gewidmet ist.<br />
<br />
Als weiteres Museum gibt es in der Innenstadt das ''[[Oberhessisches Museum|Oberhessische Museum]]'' mit den drei Abteilungen im ''Alten Schloß'', dem ''Wallenfels´schen Haus'' und dem ''Leib´schen Haus''. Das ''Wallenfels´sche Haus'' und das ''Leib´sche Haus'' sind die beiden ältesten noch erhaltenen Häuser in Gießen und befinden sich direkt am Kirchplatz. Hier findet man eine umfassender Sammlung der Vor- und Frühgeschichte, Archäologie und Völkerkunst im Gießener Raum sowie eine große Ausstellung zur Stadtgeschichte. Im ''Alten Schloß'' am Brandplatz befindet sich eine Sammlung von Kunstwerken heimischer Künstler aus dem 19. und 20. Jahrhundert.<br />
<br />
=== Bauwerke ===<br />
[[Bild:mk_Gießen_Stadtkirche.jpg|thumb|Kirchenplatz mit dem erhaltenen Turm der ehem. Stadtkirche.]]<br />
[[Bild:Elefantenklo-Gießen.JPG|thumb|Das sog. Elefantenklo]]<br />
<br />
Aufgrund der verheerenden Zerstörungen durch die Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs und die Stadtplanung der Nachkriegszeit gibt es im eigentlichen Zentrum kaum noch Bauwerke der vorindustriellen Epoche. In den Stadtvierteln außerhalb der Wallanlagen finden sich jedoch zahlreiche, teilweise recht sehenswerte architektonische Zeugnisse aus den beiden großen Wachstumsphasen der Stadt, der Gründerzeit und den 50er Jahren, sowie auch einige Viertel, die im Stil der späten 20er Jahre errichtet wurden (Wartwegviertel, hinterer Asterweg).<br />
<br />
Zu den Sehenswürdigkeiten in Gießen gehören einige wieder aufgebaute [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäuser]], so das Gasthaus "Zum Löwen", wo [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] einmal übernachtete, das ''Alte Schloss'' und das ''Neue Schloss'' der Landgrafen von Hessen sowie das ''Burgmannenhaus'' (am Kirchplatz). <br />
<br />
Die klassizistische ''Stadtkirche'' wurde bei den Luftangriffen 1944 zerstört, nur der gotische Westturm wurde restauriert und dient als Mahnmal gegen den Krieg. Aus den Trümmern der zerstörten Stadtkirche entstand auf der gegenüberliegenden Seite der ''Georg-Schlosser-Straße'' die ''Pankratiuskapelle''.<br />
<br />
Als überregional bekanntes Monument fragwürdiger Stadtplanung gilt die wuchtige Fußgängerüberführung am ''Selterstor'', an der Kreuzung der Fußgängerzone ''Seltersweg'' mit dem Anlagenring. Eine riesige Betonplatte überspannt den gesamten Kreuzungsbereich, an den Zugängen führen [[Rolltreppe]]n auf die Plattform. Aufgrund der drei großen, achteckigen Öffnungen in der Betonplatte erhielt das Bauwerk im Volksmund den Namen ''Elefantenklo'' oder kurz "E-Klo".<br />
<br />
Nicht weit weg vom Stadttheater steht die ''Johanneskirche'', welche als größte evangelische Kirche Gießens in den Jahren 1891 bis 1893 nach Plänen des [[Berlin]]er [[Architekt]]en Grisebach errichtet wurde. Der Turm der [[Neo-Romanik|Neo-Romanischen]] Kirche überragt die umliegenden [[Gebäude]] mit einer Höhe von 75 [[Meter]]n.<br />
<br />
Das Empfangsgebäude des ''Bahnhofs'', südlich der Innenstadt, wurde 1904-06 von Ludwig Hofmann in der Tradition des Darmstädter [[Jugendstil]]s errichtet; dabei wurden Teile des Vorgängerbaus der [[Main-Weser-Bahn]] von 1854 beibehalten.<br />
[[Bild:2006-03 Gießen 01.jpg|thumb|Grabstein auf dem Alten Friedhof]]<br />
Der ''Alte Friedhof'' befindet sich am ''Nahrungsberg''. Er wurde 1530 während der Erweiterung der Stadt außerhalb des Festungswalls angelegt. Auf dem Friedhof befindet sich eine Kapelle, welche 1623-1625 unter Aufsicht von ''Johann Ebel zum Hirsch'' errichtet wurde. 1860 wurde sie durch ''Hugo von Ritgen'' restauriert. Auf dem Friedhof befindet sich unter anderem das Grab von [[Wilhelm Conrad Röntgen]], welcher hier auf seinen Wunsch hin beerdigt wurde. Sehenswert sind hier auch die Friedhofskapelle, welche zwischen 1623 und 1625 erbaut wurde, und die Grabsteine mit lateinischen Inschriften, welche um die Kapelle herum versammelt sind und ebenfalls aus der zeit um 1530 (oder früher) stammen.<br />
<br />
Kulturelles Leben zeigt sich in einer Studentenstadt auch durch die obligatorische Kneipenmeile, hier der ''Ludwigstraße'', in der sich auch das Universitäts-Hauptgebäude befindet.<br />
<br />
'''Schiffenberg'''<br />
<br />
Ein beliebtes Ausflugsziel ist der rund 5 km entfernte Gießener "Hausberg" ''Schiffenberg'' (281 m). Er wurde 1972 vom Land Hessen käuflich erworben und der Stadt einverleibt. In den Gebäuden einer ehemaligen Klosteranlage ([[Augustiner-Chorherrenstift Schiffenberg|Augustiner-Chorherrenstift]]) wird heute ein Ausflugslokal bewirtschaftet. Die [[Romanik|romanische]] Substanz der doppelchörigen Pfeilerbasilika mit Querhaus und achtseitigem [[Vierungsturm]] rührt zum Teil noch aus dem 2. Viertel des 12. Jahrhunderts her. Die westliche mit [[Lisene]]n gegliederte [[Apsis]] und zwei begleitende Rundtürme (fast komplett zerstört) wurden im Verlauf des 12. Jahrhunderts angebaut. Das südliche Seitenschiff ist verloren. Der Bau verzichtet fast gänzlich auf Bauschmuck. 1323 wurde die Anlage vom Deutschen Orden übernommen; der Deutsche Orden errichtete u. a. an der Südseite die ehemalige Komturei und an der Westseite das Gebäude der ehemaligen Propstei. 1809 wurde der Orden aufgehoben. Von der Ausstattung ist u. a. ein frühgotischer [[Taufstein]] (13. Jahrhundert) aus [[Basalt]] im Chorraum erhalten.<br />
{|<br />
|[[Bild:Schiffenberg ostansicht v oso.jpg|thumb|Klosterkirche]]<br />
|[[Bild:Schiffenberg_komturei_v_n.jpg|thumb|Komturei]]<br />
|[[Bild:Schiffenberg_langhaus_v_so.jpg|thumb|Musikalischer Sommer]]<br />
|}<br />
Im Rahmen der seit 1975 auf dem Schiffenberg stattfindenden Veranstaltungsreihe "Musikalischer Sommer" finden in den Sommermonaten zahlreiche Konzerte unter freiem Himmel statt. Von Volksmusik und Bands, die in regionaler Mundart spielen, über Jazz, Pop, Schlager bis hin zu Chorkonzerten und Theateraufführungen finden Kulturfreunde hier ein breit gefächertes Angebot. Auch jenseits der Stadtgrenzen bekannte Künstler gaben hier schon Gastspiele, so zum Beispiel im Jahr 2002 die Kölner Band [[BAP]], [[Rose Nabinger]] sowie im Jahr 2003 [[Götz Alsmann]].<br />
<br />
=== Park ===<br />
<br />
Der nahegelegene ''Botanische Garten'' von 1609 ist der älteste universitäre Pflanzengarten in Deutschland, der sich noch am ursprünglichen Ort befindet. Zwei Jahre nach der Universitätsgründung von dem Botaniker und Mediziner [[Ludwig Jungermann]] (1572-1653) als „Hortus medicus“ angelegt.<br />
<br />
=== Sport ===<br />
<br />
Gießen verfügt über eine Reihe bekannter Sportvereine. Hier ist z. B. die dienstälteste Mannschaft der Herren-[[Basketball]]-Bundesliga (früher [[MTV Gießen|MTV 1846 Gießen]], Avitos Gießen, jetzt [[Gießen 46ers]]) zu Hause. [[1937]] wurde innerhalb des MTV Gießen die Basketballabteilung gegründet und ist somit eine der ältesten in Deutschland. Mit der Gründung der Basketball-Bundesliga im Jahr 1964 traten die Gießener Männerturner in der höchsten deutschen Spielklasse an. Insgesamt fünf deutsche Meisterschaften (1965, 1967, 1968, 1975, 1978) und drei Pokalsiege (1969, 1973, 1979) konnte der MTV unter diesem Namen einfahren. Legendär sind die fünf Finale gegen die Meistermannschaft des [[VfL Osnabrück (Basketball)|VfL Osnabrück]], die der MTV vier mal für sich entscheiden konnte, 1965 und 1969 jeweils knapp mit einem Punkt Vorsprung.<br />
<br />
In der Vergangenheit gelangten die Bundesliga-[[Volleyball]]er des [[USC Gießen]] (mehrere Meisterschaften und Pokalsiege in den 1980er Jahren), die [[Handball]]frauen des TV Lützellinden oder auch die Tischtennis-Spieler und -Spielerinnen des Gießener SV (GSV) zu überregionalen Titelehren. Die Handballerinnen des TV Lützellinden, eine der erfolgreichsten deutschen Mannschaften der 90er Jahre, erhielten 2004 keine Lizenz mehr für die 1. Bundesliga und wurden 2005 endgültig vom Spielbetrieb abgemeldet.<br />
<br />
Im [[Tischtennis]] spielte in den 1970er Jahren die Damenmannschaft des Gießener SV in der [[Tischtennisbundesliga|Bundesliga]]. Bekannte Spielerinnen waren Christa Federhardt-Rühl, Britta Heilmann, Heidrun Röhmig-Flick, Bärbel Zips, Gerlinde Glatzer, Gertrud Potocnik. Gisela Jakob, Karen Senior, Ulla Licher, Heike Kohl, Miriam Jupa, Angelika Schreiber und Evelin Ogroske. 1982 löste sich diese Mannschaft auf. <ref>[http://www.giessenersv-tischtennis.de/gsv/archiv/dabuli-gsv-aufloesung-820401.htm Artikel aus der Gießener Allgemeinen Zeitung vom 1. April 1982]</ref><br />
<br />
Der [[Rudern|Rudersport]] ist mit drei Vereinen (WSV Hellas Gießen, RC Hassia Gießen, Gießener Rudergesellschaft) vertreten. Der erfolgreichste und zugleich älteste unter ihnen ist die Gießener Rudergesellschaft 1877 e. V., die schon mehrere [[Weltmeister]] und [[Juniorenweltmeister]](innen) in den letzten Jahren hervorgebracht hat. 1954 gründeten die drei Vereine den Regatta-Verein Gießen e.V., welcher als Ausrichter bzw. Veranstalter der mittlerweile größten [[Ruderregatta]] Deutschlands fungiert, der Internationalen Gießener Pfingstregatta. Auf der Regattastrecke an der Lahn gingen in den letzten Jahren jeweils mehr als 2.000 Ruderinnen und Ruderer aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland an den Start. Die Gießener Pfingstregatta ist zudem eine der der ältesten Regatten in Deutschland - die erste Ruderregatta fand bereits 1882 in Gießen statt. <br />
<br />
Außerdem gibt es in Gießen Deutschlands älteste Tanzschule, die Tanzschule Bäulke - gegründet 1787. Sie wird derzeit in der sechsten Generation fortgeführt. <br />
<br />
Des weiteren gibt es in Gießen einen Schützenverein mit der größten Bogenabteilung Hessens.<br />
<br />
Mit der Damenmannschaft der [[TSG-Wieseck]] hat Gießen auch eine sehr erfolgreiche Bundesliga-Mannschaft in der Leichtathletik, die sich seit nunmehr 15 Jahren (Stand 2006) mit Größen wie USC Mainz, LT DSHS Köln oder LG Hannover messen kann.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
=== US-Depot ===<br />
[[Bild:US-Depot_Giessen-Wieseck_28082005.JPG|thumb|US-Depot in Gießen]]<br />
<br />
Das US-Depot am Ortsrand von Gießen ist das zentrale Warenverteilzentrum der amerikanischen Streitkräfte in Europa. Von hier aus werden vor allem Zivilgüter wie Nahrung, Kleidung, Möbel, Hi-Fi Geräte usw. für die Angehörigen der amerikanischen Stationierungsstreitkräfte in die „PX“ (PostExchange) Läden der US Armee und Air Force in Westeuropa und in Krisengebiete verschickt. Sowohl im Bosnien Konflikt als auch in den beiden Golfkriegen kam dem US-Depot eine bedeutende strategische Rolle in der Versorgung der Soldaten und deren Angehöriger zu. Die Betreibergesellschaft ist der staatliche „[[Army & Air Force Exchange Service]]“ AAFES mit Hauptquartier in Dallas, Texas. Das US-Depot ist mit seinen über 500 Beschäftigten einer der wichtigsten Arbeitgeber im Niedriglohnsektor im Landkreis Gießen.<br />
<br />
<br />
=== Verkehr ===<br />
<br />
Gießen ist ein Verkehrsknotenpunkt Mittelhessens. Das Lahntal bündelt die Verkehrsströme aus Norden ([[Marburg]], [[Kassel]]) und Westen ([[Wetzlar]], [[Koblenz]]), die Wetterau schafft die Verbindung nach Süden ([[Frankfurt am Main|Frankfurt]]). Nur nach Osten verhindert der [[Vogelsberg]] einen einfachen Weg, deshalb sind die Verkehrsbeziehungen in die Richtung Alsfeld, Kassel ([[Bundesautobahn 5|A 5]]) weniger ausgeprägt.<br />
<br />
==== Straßenverkehr ====<br />
<br />
Neben den überregional und international bedeutenden Autobahnen [[Bundesautobahn 5|A 5]] (Frankfurt–Kassel) und [[Bundesautobahn 45|A 45]] ([[Hanau]]-[[Wetzlar]]-[[Dortmund]]) bestehen die regionalen Strecken [[Bundesautobahn 480|A 480]] (Wetzlar-Reiskirchen zum Reiskirchener Dreieck) und die autobahnähnlich ausgebaute [[Bundesstraße 49|B 49]] ([[Trier]]-[[Wetzlar]]-[[Alsfeld]]) in Ost-West-Richtung und die [[Bundesautobahn 485|A 485]] (Ostumgehung) und [[B 429]] (Westtangente) in Nord-Süd-Richtung. Die A485 ersetzt im Gießener Raum die [[Bundesstraße 3]], die früher mitten durch Gießen verlief. In südöstliche Richtung ([[Lich]], [[Hungen]]) verläuft außerdem die [[Bundesstraße 457]].<br />
<br />
Das Stadtgebiet wurde nach den schweren Kriegszerstörungen [[Autogerechte Stadt|autogerecht]] wiederaufgebaut, breite Einfallstraßen führen zu einer Ringstraße im Verlauf der ehemaligen [[Wallanlagen]]. Der Stadtkern innerhalb der ehemaligen Wallanlagen ist seit den 80er Jahren für den Autoverkehr weitgehend gesperrt.<br />
<br />
==== Schienenverkehr ====<br />
[[Bild:Giessen bahnhof gesamt vorplatz v o.jpg|thumb|Bahnhof mit Vorplatz]]<br />
<br />
Gießen ist bis heute ein bedeutender Knotenpunkt im Bahnverkehr. Der Bau der ICE-Schnellfahrstrecke [[Würzburg]]/Frankfurt–[[Hannover]] in den 80er Jahren, die den Fernverkehr zwischen Frankfurt und Kassel heute statt über Gießen nun über [[Fulda]] leitet, verschob die Bedeutung im Bahnnetz allerdings zugunsten der osthessischen Stadt.<br />
<br />
Die wichtigste Bahnstrecke in Gießen ist die in Nord-Süd-Richtung verlaufende [[Main-Weser-Bahn]] von Frankfurt nach Kassel. Die [[Köln-Gießener Eisenbahn]] über Wetzlar und [[Siegen]] verbindet Mittelhessen mit dem [[Rheinland]] und dem [[Ruhrgebiet]]. Die [[Lahntalbahn]] folgt dem Fluss über Wetzlar und Limburg bis zu seiner Mündung nahe Koblenz. Die [[Vogelsbergbahn]] nach [[Alsfeld]] und [[Fulda]] umgeht das Gebirge wie die Autobahn A5 an seiner Nordseite. Die [[Lahn-Kinzig-Bahn]] führt von Gießen nach Südosten (Hungen, [[Nidda]], [[Gelnhausen]]). Die genannten Strecken gehören zum größten Teil seit 1995 zum [[Rhein-Main-Verkehrsverbund]].<br />
<br />
Gießen besitzt einen Bahnhof und folgende Haltepunkte:<br />
<br />
* Licher Straße (Haltepunkt an der [[Vogelsbergbahn]])<br />
* Erdkauter Weg (Haltepunkt an der [[Lahn-Kinzig-Bahn]])<br />
* [[Pohlheim|Watzenborn-Steinberg]]/Petersweiher (an der [[Lahn-Kinzig-Bahn]])<br />
* Oswaldsgarten (Haltepunkt an der [[Main-Weser-Bahn]] für Regionalzüge von und nach Marburg; Eröffnung 2004)<br />
<br />
Hinzu kommen der Güterbahnhof sowie der im Stadtteil Klein-Linden gelegene Abzweigbahnhof Gießen-Bergwald, der eine direkte Verbindung der Strecken von/nach Frankfurt bzw. Wetzlar unter Umgehung des Bahnhofs Gießen ermöglicht. Außerdem gab es in Gießen bis 2003 ein [[Bahnbetriebswerk]].<br />
<br />
Den [[Nahverkehr in Gießen]] bestreiten heute die ''Stadtwerke Gießen'' mit 15 Omnibuslinien. Gießen besaß von [[1909]] bis [[1953]] eine [[Straßenbahn]] und von [[1941]] bis [[1968]] [[Oberleitungsbus]]se.''<br />
<br />
==== Flugverkehr ====<br />
<br />
Gießen verfügt südwestlich über einen Flugplatz bei Lützellinden mit asphaltierter Landebahn und einen Segelflugplatz in der Wieseckaue; regelmäßig wird Gießen nicht angeflogen.<br />
Der [[Flughafen Frankfurt am Main]] ist ca. 70 Kilometer entfernt.<br />
<br />
=== Medien ===<br />
<br />
Gießen ist eine der wenigen deutschen Städte mit unter 80.000 Einwohnern, welche über zwei unabhängig voneinander erscheinende Tageszeitungen verfügt. Sowohl der [[Gießener Anzeiger]], eine der ältesten noch erscheinenden Tageszeitungen Deutschlands (ab 1750 als "Gießener Wochenblatt"), als auch die [[Gießener Allgemeine]] (von 1946 - 1966 erschienen als „Gießener Freie Presse“) versorgen die Bevölkerung mit Neuigkeiten. Beide Zeitungen verfügen über eigene Druck- und Verlagshäuser.<br />
<br />
Der Hessische Rundfunk unterhält sein Studio für die Region Mittelhessen in der Stadt, und auch der hessische Privatsender Hitradio FFH sowie RTL Hessen sind mit Regionalstudios vertreten.<br />
<br />
=== Bildung ===<br />
[[Bild:2004-JLU Gießen Sicherlich.jpg|thumb|Justus-Liebig-Universität]]<br />
<br />
Die wichtigste und bekannteste Bildungseinrichtung der Stadt ist die [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Justus-Liebig-Universität]] (JLU). Sie wurde bereits 1607 von Landgraf [[Ludwig V. (Hessen-Darmstadt)|Ludwig V.]] gegründet und hieß nach ihm bis 1945 ''Ludwigsuniversität'' oder ''Ludoviciana''. Dem Landgrafen ist die Universität dennoch bis heute verbunden: das Hauptgebäude der JLU steht in der ''Ludwigstraße'' in der südlichen Innenstadt. 2004 waren 22.400 Studenten an der JLU immatrikuliert. Der Schwerpunkt der Lehre liegt auf den naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächern, in der [[Agrarwissenschaft]] und der [[Veterinärmedizin]] gehört Gießen zu den bedeutendsten Hochschulen in Deutschland.<br />
<br />
Neben den Gebäuden an der Ludwigstraße sind die Institute der Universität in zwei großen Bereichen konzentriert, dem ''Philosophikum I und II'' im Osten der Stadt sowie den medizinischen Instituten im Süden von Gießen, wo sich auch das [[Universitätsklinikum Gießen und Marburg|Universitätsklinikum]] befindet.<br />
<br />
Die zweite Hochschule in Gießen ist die [[1971]] gegründete [[Fachhochschule Gießen-Friedberg]] mit ca. 5500 Studenten im Bereich Gießen.<br />
<br />
Gießen hat die höchste Studentendichte in Deutschland. Auf 72.500 Einwohner kommen insgesamt rund 26.500 [[Studenten]]. <br />
<br />
[[1605|Zwei Jahre]] vor der Gründung der Universität wurde das [[Landgraf-Ludwigs-Gymnasium]] als [[Lateinschule]] gegründet.<br />
<br />
{| width = "95%" |<br />
| width = "30%" valign = "top" |<br />
'''Grundschulen'''<br />
* Brüder-Grimm-Schule<br />
* Georg-Büchner-Schule<br />
* Goetheschule<br />
* Grundschule Gießen-West<br />
* Grundschule Lützellinden<br />
* Grundschule Rödgen<br />
* Kleebachschule Allendorf<br />
* Korczak-Schule<br />
* Käthe-Kollwitz-Schule<br />
* Ludwig-Uhland-Schule<br />
* Pestalozzischule<br />
* Sandfeldschule<br />
* Weiße Schule Wieseck<br />
| width = "30%" valign = "top" |<br />
'''Haupt- und Realschulen'''<br />
* Alexander-von-Humboldt-Schule<br />
* Pestalozzischule<br />
<br />
'''Gymnasien'''<br />
* [[August-Hermann-Francke-Schule]]<br />
* [[Herderschule Gießen|Herderschule]]<br />
* [[Landgraf-Ludwigs-Gymnasium]]<br />
* [[Liebigschule Gießen|Liebigschule]]<br />
<br />
'''Gesamtschulen'''<br />
* Brüder-Grimm-Schule<br />
* Friedrich-Ebert-Schule<br />
| width = "40%" valign = "top" |<br />
'''Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe'''<br />
* Integrierte Gesamtschule Gießen-Ost<br />
* Ricarda-Huch-Schule<br />
<br />
'''Förderschulen'''<br />
* Albert-Schweitzer-Schule<br />
* Helmut-von-Bracken-Schule<br />
* Agnes-Neuhaus-Schule im Sprachheilzentrum Gießen<br />
<br />
'''Berufliche Schulen'''<br />
* Aliceschule<br />
* Friedrich-Feld-Schule<br />
* Max-Weber-Schule<br />
* Theodor-Litt-Schule<br />
* Willy-Brandt-Schule<br />
|}<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
<br />
Berühmte Persönlichkeiten sind unter anderem [[Justus von Liebig|Justus Liebig]], nach dem die [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Gießener Universität]] benannt wurde, [[Wilhelm Conrad Röntgen]], der erste [[Nobelpreisträger]] für [[Physik]] ([[1901]]), der hier lehrte und begraben ist, [[Wilhelm Liebknecht]], in Gießen geborener Mitbegründer der [[SPD]] oder der [[Psychoanalytiker]] [[Horst-Eberhard Richter]], u. a. Mitbegründer der Internationalen Vereinigung der Ärzte gegen den Atomkrieg ([[IPPNW]]), die [[1985]] mit dem [[Friedensnobelpreis]] ausgezeichnet wurde. [[Georg Büchner]] studierte in Gießen, gründete 1834 die „Gesellschaft für Menschenrechte“ und veröffentlichte den „[[Der Hessische Landbote|Hessischen Landboten]]“. [[Johann Wolfgang von Goethe]], der sich als Praktikant am [[Reichskammergericht]] in [[Wetzlar]] (ca. 15 km westlich von Gießen) aufhielt, war in dieser Zeit auch einige Male kurz im Gasthaus „Zum Löwen“ (Neuenweg) anzutreffen. <br />
<br />
[[Fritz Roth]], Schauspieler, studierte in Gießen zuerst Landwirtschaft, dann Deutsch und Philosophie. Dort begegnet er dem Theater erstmals als Kulissenschieber. Der Wechsel vor die Kulissen erfolgte 1989 auf der Burg Münzenberg in [[Dantons Tod]]. Man sah ihn in den Kinofilmen [[Good Bye, Lenin]] in einer kleinen Rolle, für seine Darstellung von Mux’ Gehilfen Gerd in dem Film [[Muxmäuschenstill]] wurde er in der Kategorie Bester Nebendarsteller für den Deutschen Filmpreis 2004 nominiert. [[Frank-Walter Steinmeier]] (amtierender [[Außenminister]], [[SPD]]) studierte [[Rechtswissenschaft]] und [[Politikwissenschaft]] an der [[Justus-Liebig-Universität Gießen]], wo er danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete und schließlich promovierte.<br />
<br />
Die Band [[Juli (Band)|Juli]] stammt aus Gießen, welche mit den Liedern "Die perfekte Welle" und "Geile Zeit" 2004 bekannt wurden.<br />
<br />
<br />
=== Söhne und Töchter der Stadt ===<br />
<br />
*[[1688]], [[Heinrich Bernhard Rupp]], † [[1719]] in [[Jena]], [[Botanik]]er<br />
*[[1753]], [[Johann Friedrich Hahn]], † [[1779]] in [[Zweibrücken]], deutscher Lyriker, Mitglied des [[Göttinger Hainbund|Göttinger Hainbundes]]<br />
*[[1818]], 8. April, [[August Wilhelm von Hofmann]], † 5. Mai [[1892]] in [[Berlin]], berühmter [[Chemiker]] ([[Hofmann-Abbau]], [[Hofmann-Zersetzungsapparat]])<br />
*[[1826]], 29. März, [[Wilhelm Liebknecht]], † 7. August [[1900]] in [[Berlin]], Mitbegründer der [[SPD]] (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und Vater von [[Karl Liebknecht]].<br />
*[[1827]], 17. Februar, [[Georg von Liebig]], † 31. Dezember [[1903]] in [[München]], [[Medizin]]er und [[Klimatologie|Klimatologe]]<br />
*[[1832]], 5. Juni, [[Karl Umpfenbach]], Nationalökonom<br />
*[[1873]], 11. April [[1873]], [[Gustav Böß]], † 6. Februar [[1946]] in [[Bernried]], [[1921]]-[[1929]] [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Oberbürgermeister von Berlin]]<br />
*[[1884]], 19. Juni, [[Agnes von Zahn-Harnack]], † 22. Mai [[1950]] in [[Berlin]], [[Lehrer]]in, [[Schriftsteller]]in und bürgerliche [[Frauenrechte|Frauenrechtlerin]]<br />
*[[1896]], 3. Dezember, [[Martin Wagenschein]], † 3. April [[1988]] in [[Trautheim]] zu [[Mühltal (Hessen)]], [[Pädagoge]] und [[Fachdidaktik]]er der Mathematik und Naturwissenschaften<br />
*[[1902]], 4. Februar, [[Hartley Shawcross]], † 10. Juli [[2003]] , britischer Justizminister und Chefankläger bei den [[Nürnberger Prozesse|Nürnberger Prozessen]]<br />
*[[1919]], 16. Mai, [[Albert Osswald]], † 15. August [[1996]] in [[Schwangau]], Politiker ([[SPD]]), [[1957]]-[[1962]] [[Oberbürgermeister]] in Gießen, [[1969]]-[[1976]] Hessischer [[Ministerpräsident]]<br />
*[[1938]], [[Klaus Peter Möller]], Politiker ([[CDU]]), [[1988]]-[[1991]] und [[1995]]-[[2003]] Präsident des [[Hessischer Landtag|Hessischen Landtages]]<br />
*[[1941]], 17. Juli, [[Jürgen Flimm]], Theaterregisseur<br />
*[[1951]], 5. November, [[Ulla Berkéwicz]], Schriftstellerin und Verlegerin ([[Suhrkamp-Verlag|Suhrkamp]])<br />
*[[1957]], 20. November, [[Stefan Bellof]], † 1. September [[1985]] in [[Spa-Francorchamps]] / [[Belgien]], Automobil-Rennfahrer<br />
*[[1968]], 10. Oktober, [[Andreas Türck]], deutscher Fernsehmoderator<br />
*[[1975]], 11. Dezember, [[Chris Liebing]], Techno-DJ<br />
<br />
siehe auch: [[Liste der Söhne und Töchter der Stadt Gießen]]<br />
<br />
[[Bild:Roentgen-denkmal-giessen.jpg|thumb|Röntgendenkmal in der Südanlage]]<br />
<br />
=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben === <br />
<br />
* [[August Friedrich Wilhelm Crome]] (* 8. Juni 1753 in Sengwarden; † 11. Juni 1833 in [[Rödelheim]]), [[Kameralwissenschaft]]ler und [[Statistik]]er an der Universität Gießen (1787 bis 1830) <br />
* [[Johann Christian Hundeshagen]] (* [[10. August]] [[1783]] in [[Hanau]]; † [[10. Februar]] [[1834]] in Gießen), [[Forstwissenschaft]]ler. <br />
* [[Carl Justus Heyer]] (* [[9. April]] [[1797]] bei [[Darmstadt]]; [[24. August]] [[1856]] in Gießen), [[Forstwissenschaft]]ler <br />
* [[Justus von Liebig|Justus Liebig]] (* [[12. Mai]] [[1803]] in [[Darmstadt]]; † [[18. April]] [[1873]] in [[München]]) [[Chemiker]], Namensgeber der Universität Gießen <br />
* [[Heinrich Buff]] (* [[23. Mai]] [[1805]] in [[Rödelheim]] bei [[Frankfurt am Main]]; † [[24. Dezember]] [[1878]] in Gießen), [[Physiker]] und [[Chemiker]] an der Universität Gießen <br />
* [[Georg Büchner]] (* [[17. Oktober]] [[1813]] in [[Goddelau]] ([[Hessen-Darmstadt]]); † [[19. Februar]] [[1837]] in [[ Zürich]]), deutscher Revolutionär, [[Schriftsteller]] und [[Naturwissenschaftler]], lebte und studierte einige Jahre in Gießen, verfasste auf der [[Badenburg (Gießen)|Badenburg]] den [[Der Hessische Landbote|Hessischen Landboten]] <br />
* [[Wilhelm Conrad Röntgen]] (* 27. März [[1845]] in [[Lennep]]; † 10. Februar [[1923]] in [[München]]), [[Physiker]] und erster [[Nobelpreis]]-Träger, liegt auf eigenen Wunsch auf dem Gießener Alten Friedhof begraben <br />
* [[Wilhelm Sievers (Geograph)|Wilhelm Sievers]] ([[1860]]-[[1921]]), [[Geograph]], [[Professor]] und [[Rektor]] an der Universität Gießen <br />
* [[Philipp Scheidemann]] 1895-1905 Redakteur bei der sozialdemokratischen Zeitung in Gießen <br />
* [[Hugo von Ritgen]], Professor für Architektur und Restaurateur der [[Wartburg]] und des [[Gleiberg]]s <br />
* [[Hein Heckroth]], Bühnenbildner erhielt 1948 den [[Oscars/Ausstattung|„Oscar“ für das beste Szenenbild]]<br />
* [[Friedrich Kellner]] ([[1885]]-[[1970]]) Geschäftsleiter am Amtsgericht Laubach und Bezirksrevisor beim Landgericht Gießen. Die [[Justus-Liebig-Universität Gießen]] will Kellners-Tagebücher veröffentlichen. <br />
* [[Ria Deeg]], (* [[2. Oktober]] [[1907]] in [[Dutenhofen]]/[[Wetzlar]]; † [[13. August]] [[2000]] in Gießen, [[Widerstandskämpferin]] gegen den Nationalsozialismus und Gießener [[Stadtverordneter|Stadtverordnete]] ([[KPD]]) <br />
* [[Horst-Eberhard Richter]], Professor für Psychosomatik, [[Psychoanalytiker]] und Mitbegründer der [[IPPNW]]<br />
* [[Brun-Otto Bryde]], (* [[12. Januar]] [[1943]] in [[Hamburg]]) ,seit [[2001]] [[Richter]] am [[Bundesverfassungsgericht]]. Inhaber einer Professur für Öffentliches Recht an der [[Universität Gießen|Justus-Liebig-Universität]]<br />
<br />
== Literatur == <br />
<br />
* [[Georg Dehio]]: [[Dehio|Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler]] ''Hessen'', Deutscher Kunstverlag, Berlin 1999, ISBN 3422003800 (Der Band Hessen wird zurzeit neu bearbeitet und 2007 neu erscheinen) <br />
* Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. ''Universitätsstadt Gießen.'' Vieweg, Braunschweig / Wiesbaden 1993, ISBN 3-528-06246-0 <br />
* Thomas Weyrauch: Städtische Amts- und Gewerbeordnungen der frühen Neuzeit im mittleren Hessen. Veröffentlicht in den Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen, Neue Folge, Band 72/1987, {{ISSN|0342-1198}} <br />
* Thomas Weyrauch: Gießener Rechtsquellen für Ämter und Gewerbe 1528 – 1737. Buchreihe „Veröffentlichungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen e.V.“, {{ISSN|0342-1198}}, Gießen 1989<br />
<br />
== Referenzen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks == <br />
{{Commons|Gießen}} <br />
{{Wikiquote|Städte#Gießen|Gießen}} <br />
*[http://www.giessen.de Offizielle Homepage der Stadt Gießen] <br />
*[http://www.flickr.com/groups/giessen Fotos aus Gießen] <br />
*{{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Hessen/Landkreise/Gießen/Städte_und_Gemeinden/Gießen/|Gießen}} <br />
*[http://www.feuerwehr-giessen.de Inoffizielle Homepage der Berufsfeuerwehr Gießen]<br />
*[http://134.176.128.63/frost.jpg Webcam Gießen]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Gießen}} <br />
<br />
[[Kategorie:Gießen|!Giessen]] <br />
[[Kategorie:Ort in Hessen|Giessen]] <br />
<br />
[[en:Gießen]] <br />
[[eo:Gießen]] <br />
[[es:Giessen (Hesse, Alemania)]] <br />
[[fr:Gießen]] <br />
[[id:Giessen]] <br />
[[ja:ギーセン]] <br />
[[nl:Gießen]] <br />
[[no:Gießen]] <br />
[[pl:Gießen]] <br />
[[simple:Gießen]] <br />
[[sv:Gießen]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=US-Depot_Gie%C3%9Fen&diff=83065969US-Depot Gießen2006-12-15T07:24:09Z<p>134.233.132.6: /* US-Depot */</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt Gießen. Für weitere Bedeutungen siehe [[Gießen (Begriffsklärung)]].}}<br />
<br />
{{Infobox Ort in Deutschland<br />
|Art = Stadt<br />
|Name = Gießen<br />
|Wappen = Wappen Gießen.svg<br />
|lat_deg = 50 | lat_min = 35<br />
|lon_deg = 8 | lon_min = 40<br />
|Lageplan = Landkreis Gießen Gießen.png<br />
|Lageplanbeschreibung = Lage der Stadt Gießen im Landkreis Gießen<br />
|Bundesland = Hessen<br />
|Regierungsbezirk = Gießen<br />
|Landkreis = Gießen<br />
|Höhe = 155-304<br />
|Fläche = 72.562<br />
|Einwohner = 73773<br />
|Stand = 2006-06-30<br />
|PLZ = 35331–35398<br />
|PLZ-alt = 6300<br />
|Vorwahl = 0641<br />
|Kfz = GI<br />
|Gemeindeschlüssel = 06 5 31 005<br />
|Gliederung = 6 [[Ortsteil]]e<br />
|Adresse = Südanlage 5<br />35390 Gießen<br />
|Website = [http://www.giessen.de/ www.giessen.de]<br />
|Bürgermeister = [[Heinz-Peter Haumann]]<br />
|Bürgermeistertitel = Oberbürgermeister<br />
|Partei = CDU<br />
}}<br />
<br />
<br />
<br />
Die Universitätsstadt '''Gießen''' ist das administrative und funktionale Zentrum [[Mittelhessen]]s. Gleichzeitig ist das Oberzentrum ein Verkehrsknotenpunkt der Region. Der [[Regierungsbezirk Gießen]] und der [[Landkreis Gießen]] haben dort ihren Verwaltungssitz. Gießen ist die achtgrößte Stadt [[Hessen]]s.<br />
<br />
== Geografie ==<br />
[[Bild:Giessen_Panorama_vom_Physikgebäude.jpg|thumb|450px|Panorama Gießens & Teil des naturwissenschaftlichem Campus der JLU]]<br />
=== Geografische Lage ===<br />
[[Bild:Lahn giessen wassersport v s.jpg|thumb|Die Lahn]]<br />
[[Bild:giessen_innenstadt_28082005.jpg|thumb|Luftaufnahme: Gießens Innenstadt und die Lahn]]<br />
<br />
Gießen liegt an der [[Lahn (Fluss)|Lahn]], genau dort, wo diese ihren Lauf von südlicher in westliche Fließrichtung ändert, in einer der seltenen Aufweitungen des Lahntals. Nördlich der Stadt setzt sich das Lahntal in Richtung Marburg fort. Im Westen liegt in einiger Entfernung der [[Westerwald]], im Süden die [[Wetterau]] und ebenfalls in weiterer Entfernung der [[Taunus]] im Südwesten. Im Osten geht das Gießener Land in den [[Vogelsberg]] über.<br />
<br />
Nachbarstädte Gießens sind [[Wetzlar]] (15 km westlich) und [[Marburg]] (30 km nördlich), die beide ebenfalls an der Lahn liegen, sowie [[Fulda]] (80 km östlich), [[Friedberg (Hessen)|Friedberg]] (30 km südlich) sowie [[Frankfurt am Main]] (70 km südlich).<br />
<br />
=== Nachbargemeinden ===<br />
<br />
Die Stadtgrenzen Gießens sind sehr eng gezogen, die Stadt leidet unter der Abwanderung sowohl der Wohnbevölkerung als auch von Gewerbebetrieben in die Vorortgemeinden. Diese sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen):<br />
* [[Heuchelheim (Hessen)|Heuchelheim]]<br />
* [[Biebertal]]<br />
* [[Wettenberg]]<br />
* [[Lollar]]<br />
* [[Staufenberg (Hessen)|Staufenberg]]<br />
* [[Buseck]]<br />
* [[Fernwald]]<br />
* [[Pohlheim]]<br />
* [[Linden (Hessen)|Linden]]<br />
* [[Hüttenberg (Hessen)|Hüttenberg]] ([[Lahn-Dill-Kreis]])<br />
* [[Wetzlar]] (Lahn-Dill-Kreis).<br />
<br />
=== Stadtgliederung ===<br />
<br />
Neben der alten [[Kernstadt]] Gießen gehören noch sechs weitere Stadtteile zum Stadtgebiet. Die Stadtteile [[Wieseck]] im Nordosten und [[Gießen-Kleinlinden|Kleinlinden]] im Südwesten wurden 1939 zum Stadtgebiet zugehörig, die Stadtteile [[Gießen-Allendorf|Allendorf/Lahn]] im Südwesten und [[Gießen-Rödgen|Rödgen]] im Osten 1971. Der Stadtteil [[Petersweiher]] im Süden am Fuße des Schiffenbergs gelegen konnte erst 1973 erbaut werden, als die damals unbewohnte Gemarkung ''Schiffenberg'' in den Besitz der Stadt überging, nachdem sie zuvor zwar seit 1939 an die Stadt angegliedert wurde, sich aber im Besitz des Landes befand.<br />
<br />
=== Stadt Lahn ===<br />
<br />
1977 entstand aus Gießen, [[Wetzlar]] und 14 Umlandgemeinden die [[Lahn (Stadt)|Stadt Lahn]] als [[Oberzentrum]] Mittelhessens. Nach nur 31 Monaten Existenz wurde die Lahnstadt 1979 wieder aufgelöst. Gießen erhielt in diesem Zuge den Stadtteil [[Gießen-Lützellinden|Lützellinden]] hinzu.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
[[Bild:Klimadiagramm-Giessen-Deutschland-metrisch-deutsch.png|thumb|left|Klimadiagramm von Gießen]]<ref>Geoklima 2.1</ref><br />
<br style="clear:both"><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
:''Siehe auch: '''[[Geschichte der Stadt Gießen]]'''''<br />
[[Bild:mk_Gießen_Stadt.jpg|thumb|Blick auf Gießen.]]<br />
[[Bild:GiessenBlickAufdieBurg.jpg|thumb|Anderer Blickwinkel auf Gießen]]<br />
<br />
=== Erste Siedlung ===<br />
<br />
[[Wilhelm von Gleiberg]] gründete 1152 die ''[[Wasserschloss (Architektur)|Wasserburg]] Gießen'' und verlegte seinen Sitz von der Burg Gleiberg, damit war der Grundstein für die spätere Stadt gelegt.<br />
Die ''Burg Gleiberg'' (im Bild rechts, rechts im Hintergrund, ca. 5 km nordwestlich vor der heutigen Stadt), welche etwa im [[10. Jahrhundert]] von den [[Konradiner]]n errichtet wurde. Ende des 10. Jahrhunderts ging sie an die [[Luxemburger]] und damit an die Grafschaft an der mittleren Lahn. Durch Erbteilungen wurde diese [[Grafschaft]] geteilt und so erhielt über einige Etappen [[Wilhelm von Gleiberg]] nur einen Teil der Grafschaft.<br />
<br />
=== Auf dem Weg zur Stadt ===<br />
<br />
Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung stammt dagegen aus dem Jahr 1197. 1248 wurde Gießen erstmals als [[Stadt]] bezeugt. 1264 kommt Gießen an die [[Landgrafschaft Hessen]], die um 1300 das heutige ''Alte Schloss'' anlegen lässt. Um 1325 wurde die ''Neustadt'' gegründet. Ab etwa 1370 gab es Bürgermeister in Gießen, die den landesherrlichen Burgmannen gleichgestellt waren, sowie einen Rat als Vertretung der Bürgerschaft. Das (1944 zerstörte) ''Alte Rathaus'' am Marktplatz als Symbol bürgerlicher Macht entstand um 1450, die ''Stadtkirche'' bis 1484.<br />
1442 erhielt die Stadt Gießen das [[Marktprivileg]]. Der heutige Marktplatz diente damals als Marktplatz, während der Wochenmarkt heute am Lindenplatz, in den Marktlauben (Alte Marktlauben 1894, Neue Marktlauben um 1910) und am Brandplatz gehalten wird.<br />
<br />
=== Gründung der Universität ===<br />
<br />
Gegen 1535 ließ Landgraf [[Philipp I. (Hessen)|Philipp der Großmütige]] die Stadt befestigen. Im selben Jahrzehnt entstanden der ''Alte Friedhof'' und das ''Neue Schloss''. Am [[27. Mai]] [[1560]] vernichtete ein Großbrand den nördlichen Teil der Stadt um das ''Walltor''. Bei der Teilung der Landgrafschaft 1567 gelangte Gießen zu [[Hessen-Marburg]], 1604 zu [[Hessen-Darmstadt]]. 1605 wurde in Gießen das [[Landgraf-Ludwig-Gymnasium|Gymnasium Ludovicianum]] durch Landgraf Ludwig als [[Lateinschule]] gegründet. Am 19. Mai 1607 ermöglichte ein Privileg Kaiser [[Rudolf II. (HRR)|Rudolfs II.]] die Gründung der ''Universität''. Zwei Jahre später eröffnete der ''Botanische Garten'', einer der ältesten in Deutschland. 1634/35 dezimierte eine schwere [[Pest]]epidemie die Bevölkerung der Stadt. Im [[18. Jahrhundert]] wurde die Region mehrfach durch Kriege heimgesucht und die Stadt von fremden Truppen besetzt.<br />
<br />
=== 19. Jahrhundert ===<br />
<br />
[[1803]] wurde Gießen Hauptstadt der neuen Provinz [[Oberhessen]] im [[Großherzogtum Hessen]]. In den folgenden Jahren wurde die Stadtbefestigung geschleift und an ihrer Stelle die ''Wallanlagen'' angelegt. [[1824]] bis [[1852]] lehrte [[Justus von Liebig|Justus Liebig]] an der Universität Gießen. Im Revolutionsjahr [[1848]] kam es auch in Gießen zu Unruhen, ein Student wurde getötet. Ein Jahr später wurde die Stadt mit Eröffnung der Main-Weser-Bahn (Frankfurt-Kassel) an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen. [[1862]] folgte die Eisenbahnstrecke nach Köln, [[1864]] der Anschluss an die Lahntalbahn von Wetzlar nach Koblenz. Ab etwa 1860 wuchs die Stadt über die Wallanlagen hinaus.<br />
<br />
[[1855]] wurde die Freiwillige Feuerwehr Gießen gegründet, im gleichen Jahr auch die Werkfeuerwehr Gail.<br />
<br />
Ab 1867 war Gießen als Garnisonsstadt ein wichtiger Militärstandort. 1870 eröffnete die Vogelsbergbahn nach Fulda, 1872 die Lahn-Kinzig-Bahn nach Gelnhausen. 1879 bis 1888 lehrte [[Wilhelm Conrad Röntgen]] an der Universität Gießen. 1893 wurde die heute größte Kirche der Stadt, die evangelische ''Johanneskirche'' an der Südanlage, eingeweiht. 1907 eröffnete das [[Stadttheater Gießen|Stadttheater]]. Ab 1894 gab es in Gießen [[ÖPNV|öffentlichen Nahverkehr]], zunächst mit [[Pferdeomnibus]]sen, seit 1909 mit einer [[Nahverkehr in Gießen|elektrischen Straßenbahn]].<br />
<br />
=== 20. Jahrhundert ===<br />
[[Image:Giessen_Winkelturm.jpg|thumb|160px|Luftschutzturm der Bauart [[Leo Winkel|Winkel]]]]<br />
<br />
Im Jahre 1904 wurde die fortschrittliche Gießener Kanalisation eingeweiht.<br />
<br />
Im Jahre 1914 wurde die [[Berufsfeuerwehr]] Gießen gegründet.<br />
<br />
Im Jahr 1925 eröffneten die ''Volkshalle'' an der heutigen Grünberger Straße und der Gießener ''Flughafen'', das spätere US-Depot. <br />
<br />
Durch Eingemeindung von [[Wieseck]], Klein-Linden und Schiffenberg stieg die Einwohnerzahl 1939 auf 42.000, Gießen wurde [[Kreisfreie Stadt]].<br />
<br />
Die über 1000 Gießener [[Juden]] wurden aus dem Zwischenlager Goetheschule bis Ende [[1942]] in die [[Holocaust|Vernichtungslager]] der [[Nationalsozialismus|Nazis]] deportiert.<br />
<br />
=== 21. Jahrhundert ===<br />
2006 beginnt der Bau des neuen Stadthauses, am Berliner Platz. Hier sollen fast alle Behörden der Stadt Gießen wieder räumlich zusammen geführt werden.<br />
<br />
==== Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg ====<br />
<br />
Durch zwei [[Bombenkrieg|Luftangriffe]] der englischen Luftwaffe am 2. und (vor allem) 6. Dezember [[1944]] wurde nahezu der gesamte alte Stadtkern Gießens vernichtet, hunderte Zivilisten fanden den Tod. Die Bahnanlagen und die zahlreichen Militäreinrichtungen blieben dagegen weitgehend intakt. In den folgenden Monaten starben viele weitere Menschen durch [[Tiefflug|Tieffliegerangriffe]]. Am 27. März [[1945]] beendete der Einzug der [[US Army|US-amerikanischen Armee]] den Krieg für die zerstörte Stadt. Die Stadt war zu 67&nbsp;% zerstört, die Innenstadt zu 90&nbsp;%. Trotz dieser hohen Zerstörungsrate, hätte es für Gießen noch schlimmer kommen können. Ein nicht unerheblicher Teil der Bombenlast des zweiten Luftangriffes, wurde versehentlich über dem Bergwerkswald abgeworfen. Die Folgen sind noch Heute deutlich im Bergwerkswald zu sehen.<br />
<br />
==== Notaufnahmelager nach 1946 ====<br />
<br />
Die Militärregierung der USA informierte Ende Oktober 1945 die Landesregierung [[Großhessen]]s, dass das Land 1946 rund 600.000 [[Vertriebener|Vertriebene]] und [[Flüchtling]]e aufnehmen muss. Anfang Februar 1946 erreichten die ersten 1.200 Menschen die Stadt mit Güterwagen. Das, vorerst provisorische, [[Durchgangslager]] befand sich unweit des Bahnhofs. Da Gießen ein wichtiger Schienenknotenpunkt war, wurde es am 7. Mai 1947 vom ''Staatskommissar für das Flüchtlingswesen'' zum ''Regierungsdurchgangslager'' für alle Flüchtlinge Großhessens. Der Oberbürgermeister [[Otto-Heinz Egler]] ersuchte 1948 das Regierungspräsidium in Darmstadt um Verlegung des Lagers auf Grund der hohen Belastung des Sozialetas der Stadt durch die Flüchtlinge. Später erreichte der Bürgermeister Dr. Hugo Lotz einen finanziellen Ausgleich für die Stadt durch das Land.<br />
<br />
Am 1. September 1950 wurde das Lager in [[Notaufnahmelager]] Gießen umbenannt und erhielt bundesweite Kompetenz. Der Anteil der Heimatvertriebenen betrug zu dieser Zeit bereits 20% der Gesamtbevölkerung Gießens.<br />
<br />
Das Gießener Notaufnahmelager war auch Durchgangslager für Flüchtlinge aus der Ostzone, die in der amerikanischen Besatzungszone bleiben wollten. Seit den 1960er Jahren war es die erste Station für zahlreiche [[Ausreiseantrag|ausgereiste]] [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-Bürger und erlebte [[1989]] zunächst den Ansturm der über [[Ungarn]] geflüchteten Ostdeutschen und im Herbst den der legal über die nun offene Grenze gekommenen.<br />
<br />
1986 wurde es in Bundesaufnahmestelle umbenannt, heute [[Zentrale Aufnahmestelle]] des Landes Hessen.<br />
<br />
==== Wiederaufbau ====<br />
[[Bild:mk_Gießen_Bahnhofstraße.jpg|thumb|Architektur der 1950er Jahre und verbliebene Gründerzeitbauten prägen das Stadtbild.]]<br />
<br />
Der [[Wiederaufbau]] im fortschrittlich gesinnten Gießen orientierte sich an den Lehren des [[Moderne]]n [[Städtebau]]s: Altstadtgrundstücke wurden zu großen Einheiten zusammengefasst, Straßen- und Platzräume aufgeweitet und der öffentliche Raum weitgehend den Interessen des [[Autogerechte Stadt|Autoverkehrs]] angepasst. [[1953]] wurde die letzte (zuvor aufwendig wiederaufgebaute) Linie der [[Nahverkehr in Gießen|Gießener Straßenbahn]] stillgelegt, statt dessen fuhren [[Oberleitungsbus]]se (bis 1968). <br />
<br />
Die wenigen von den Bombenangriffen verschont gebliebenen Straßenzüge des Stadtkerns wurden niedergerissen, ebenso teilweise erhalten gebliebene Ruinen wie die durchaus wiederaufbaufähige Ruine des 500 Jahre alten Rathauses. Neubauten im Stil der [[1950er Jahre]] entstanden, unter anderem das (bereits wieder abgerissene) ''Behördenhochhaus'' am Berliner Platz oder die ''Kongresshalle'', sowie das ''Stadthaus''(geb.1961, abgerissen 2006). <br />
<br />
Die letzte Kriegsruine der Innenstadt war ein Hinterhaus der Goethestraße und wurde 2004 abgetragen. Die Ausfallstraßen, die Wallanlagen und die wichtigsten Achsen der Innenstadt wurden zu mehrspurigen Verkehrsstraßen ausgebaut. Bis 1975 entstanden rund um Gießen zahlreiche [[Autobahn]]teilstücke, darunter der [[Gießener Ring]] (teilweise Autobahn).<br />
<br />
=== Religionen ===<br />
<br />
Gießen und die Region Mittelhessen gelten als Hochburg theologisch konservativer Protestanten in Landes- und Freikirchen ([[Evangelikal]]e). In der Stadt gibt es eine christliche Privatschule (August-Hermann-Francke-Schule) und eine private theologische Hochschule ([[Freie Theologische Akademie]]). Gießen ist auch Sitz zahlreicher Organisationen und Unternehmen aus dem christlichen Bereich (u.a. [[Campus für Christus]], Brunnen Verlag).<br />
<br />
<br />
<br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
<br />
Gießen hatte im [[Mittelalter]] nur einige Hundert und der frühen [[Neuzeit]] nur wenige Tausend Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So starben 1634/35 durch eine schwere [[Pest]]epidemie zahlreiche Bewohner. Erst mit dem Beginn der [[Industrialisierung]] im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1800 erst 4.800 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 25.000. Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]]. Bis Kriegsende wurden durch die alliierten Luftangriffe 65 Prozent der Gebäude teilweise oder total zerstört. Schätzungen zu Folge fanden etwa 1.000 Menschen den Tod. Die Bevölkerungszahl sank von 47.000 im Jahre 1939 auf 25.000 im März 1945. <br />
<br />
Im Jahre 1971 stieg die Einwohnerzahl durch die Eingemeindung von Allendorf und Rödgen auf 78.109 - historischer Höchststand. Am 1. Januar 1977 entstand aus Gießen, Wetzlar und 14 Umlandgemeinden die [[Großstadt]] Lahn mit 155.247 Einwohnern. Die Stadt wurde aber schon am 1. August 1979 wieder aufgelöst. Am 30. Juni 2005 betrug die „[[Einwohnerzahl|Amtliche Einwohnerzahl]]“ nach Fortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamtes 73.358 (nur [[Hauptwohnsitz]]e und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Seit 1963 liegt die Bevölkerungszahl der Stadt - außer 1987 - über der Grenze von 70.000.<br />
<br />
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem ''jeweiligen'' Gebietsstand. Bis 1828 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um [[Volkszählung]]sergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die [[Wohnbevölkerung]] und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.<br />
{|<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| [[1495]] || align="right" | 1.200<br />
|-<br />
| [[1577]] || align="right" | 3.000<br />
|-<br />
| [[1675]] || align="right" | 4.450<br />
|-<br />
| [[1782]] || align="right" | 4.600<br />
|- <br />
| [[1800]] || align="right" | 4.800<br />
|-<br />
| [[1805]] || align="right" | 5.174<br />
|-<br />
| [[1828]] || align="right" | 7.251<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1834]] ¹ || align="right" | 7.878<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1846]] ¹ || align="right" | 8.696<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1855]] ¹ || align="right" | 9.000<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1861]] ¹ || align="right" | 9.210<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1864]] ¹ || align="right" | 9.600<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1867]] ¹ || align="right" | 10.200<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1871]] ¹ || align="right" | 12.245<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1875]] ¹ || align="right" | 13.900<br />
|-<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1880]] ¹ || align="right" | 17.003<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1885]] ¹ || align="right" | 19.001<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1890]] ¹ || align="right" | 20.416<br />
|-<br />
| 2. Dezember [[1895]] ¹ || align="right" | 22.702<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1900]] ¹ || align="right" | 25.491<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1905]] ¹ || align="right" | 28.769<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1910]] ¹ || align="right" | 31.153<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1916]] ¹ || align="right" | 26.591<br />
|-<br />
| 5. Dezember [[1917]] ¹ || align="right" | 26.806<br />
|-<br />
| 8. Oktober [[1919]] ¹ || align="right" | 33.402<br />
|-<br />
| 16. Juni [[1925]] ¹ || align="right" | 33.600<br />
|-<br />
| 16. Juni [[1933]] ¹ || align="right" | 35.913<br />
|-<br />
| 17. Mai [[1939]] ¹ || align="right" | 46.560<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1945]] || align="right" | 34.907<br />
|-<br />
| 29. Oktober [[1946]] ¹ || align="right" | 39.709<br />
|-<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| 13. September [[1950]] ¹ || align="right" | 46.712<br />
|-<br />
| 25. September [[1956]] ¹ || align="right" | 58.178<br />
|-<br />
| 6. Juni [[1961]] ¹ || align="right" | 66.291<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1965]] || align="right" | 72.395<br />
|-<br />
| 27. Mai [[1970]] ¹ || align="right" | 75.555<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1975]] || align="right" | 75.481<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1980]] || align="right" | 76.374<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1985]] || align="right" | 71.104<br />
|-<br />
| 25. Mai [[1987]] ¹ || align="right" | 69.824<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1990]] || align="right" | 74.497<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1995]] || align="right" | 73.889<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[2000]] || align="right" | 73.138<br />
|-<br />
| 30. Juni [[2005]] || align="right" | 73.358 <br />
|}<br />
|}<br />
¹ Volkszählungsergebnis<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Stadtverordnetenversammlung ===<br />
Die Kommunalwahlen am 26. März 2006 ergaben folgende Sitzverteilung:<br />
{| {{Prettytable}}<br />
|colspan="2" bgcolor="#EECFA1" | '''Parteien und Wählergemeinschaften'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Anteil in %'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Sitze'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Gewinn/Verlust <br />gegenüber 2001'''<br />
|----<br />
|CDU<br />
|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |36,0<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |21<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |-2<br />
|----<br />
|SPD<br />
|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |33,2<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |20<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | GRÜNE<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | [[BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |12,8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |+2<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | FDP<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | [[Freie Demokratische Partei]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |5,7<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |3<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|FW<br />
|[[Freie Wähler]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |3,8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |2<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |-2<br />
|----<br />
|Die Linke.<br />
|[[Die Linkspartei.]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |5,9<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |4<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |+2<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | BLG<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | Bürgerliste Gießen<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |2,4<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |1<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | ABG<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | Akademie & Bürger Gießen<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0,1<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |n.a.<br />
|----<br />
|colspan="2" bgcolor="#EECFA1" |'''gesamt'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |'''100'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |'''59'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |<br />
|----<br />
|}<br />
<br />
Die seit 2001 regierende bürgerliche Koalition aus CDU, FDP und Freien Wählern konnte aufgrund des Wahlergebnisses nicht fortgeführt werden. Gießen wird nun von einer sogenannten [[Jamaikakoalition|„Jamaika“-Koalition]] aus CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP regiert. <br />
<br />
Die "Jamaika"-Koalition hatte sich dabei im Vorfeld der Kommunalwahlen bereits angedeutet, da der städtische Haushalt erst in einer zweiten Sitzung im Februar 2006 mit Hilfe einiger Stimmen aus den Reihen der damals noch oppositionellen Grünen verabschiedet worden war. In der Sitzung vom 8. Dezember 2005 hatte der Haushaltsplan des Magistrats die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung zunächst nicht erhalten, da der Stadtverordnete der Freien Wähler Bernhard Hasenkrug kurz zuvor zur Bürgerliste Gießen (BLG) gewechselt war und wodurch die damals amtierende bürgerliche Koalition aus CDU, FDP und FW ihre Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung verloren hatte.<br />
<br />
Die in Gießen erfolgreich bei der Kommunalwahl 2006 angetretene Liste der Linkspartei stellt defacto eine [[Wählergemeinschaft]] von [[Die Linkspartei.|Linkspartei]], [[WASG]], [[Deutsche Kommunistische Partei|DKP]], linksorientierten [[Parteilos]]en und Mitgliedern der Hochschulfraktion [[Demokratische Linke]] (DL) an der Justus-Liebig-Universität Gießen dar. Zum ersten Mal seit 1956 sitzt mit [[Michael Beltz]] (DKP) wieder ein Mitglied einer kommunistischen Partei in der Gießener Stadtverordnetenversammlung. Bis zu ihrem Verbot im Jahre 1956 war die [[KPD]] im Parlament vertreten.<br />
<br />
Politisch aktiv und umstritten ist in Gießen auch der Öko-Aktivist [[Jörg Bergstedt]], der mit zahlreichen Aktionen in die Gießener Kommunalpolitik eingreift.<br />
<br />
=== Bürgermeister ===<br />
Zum [[Oberbürgermeister]] wurde im 2. Wahlgang der Direktwahl am 28. September 2003 der bisherige Bürgermeister [[Heinz-Peter Haumann]] (CDU) gewählt, der sich mit 158 Stimmen Vorsprung gegenüber seinem SPD-Kontrahenten Gerhard Merz durchsetzte. Die Wahlbeteiligung lag bei 30,8 %.<br />
<br />
Den seitdem unbesetzten Bürgermeister-Posten übernahm zum 1. Oktober 2006 ''Gerda Weigel-Greilich''. Die vorherige Vorsitzende der Grünen-Fraktion in der Gießener Stadtverordnetenversammlung wurde am 21. September 2006 von der Koalitionsmehrheit in der Stadtverordnetenversammlung gewählt.<br />
<br />
=== Wappen ===<br />
<br />
[[Blasonierung]]: Das Wappen stellt in Silber einen rechtsgewendeten, schwarz beflügelten und blau bewehrten roten Löwen dar.<br />
Es wurde der Stadt am 29. April 1916 von Großherzog [[Ernst Ludwig (Hessen)|Ernst Ludwig]] verliehen.<br />
<br />
=== Städtepartnerschaften ===<br />
<br />
Gießen ist mit folgenden Städten verpartnert: [[Winchester]] ([[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]), [[Gödöllő]] ([[Ungarn]]), [[Netanja]] ([[Israel]]), [[Ferrara]] ([[Italien]]), [[Hradec Králové]] ([[Tschechische Republik]]), [[San Juan del Sur]] ([[Nicaragua]]). <br />
<br />
Eine Partnerschaft mit [[Wenzhou]] ([[VR China]]) wird von Gießen zwar angestrebt, wird aber dort im Moment mit großer Zurückhaltung betrachtet.<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
=== Ortsneckname ===<br />
[[Bild:schlammbeiser.jpg|thumb|100px|Bild des Denkmals]]<br />
<br />
Der Begriff ''Schlammbeiser'', auch Schlammp-Eiser oder verächtlich Schlammbeisser, ist der [[Ortsneckname]] der Gießener Bevölkerung. Der Begriff geht zurück auf das „Schlamp-Eisen“, ein Werkzeug eines Kanalreinigers („Schlamp-Eissers“), der - bevor es geschlossene [[Kanalisation]]en gab - den Müll und Schmutz der Häuser („Schlammp“) mit einer langen Eisenstange („Eisen“) holte und mit Holzkarren außerhalb des Ortes entsorgte. Zwischen den Häusern gab es oft kleine Gassen, in denen Kübel standen. In dem Freiraum über diesen Gassen hingen die Aborte der Häuser. Die Schlammbeiser zogen mit ihren langen Stangen die Kübel aus den kleinen Gassen heraus und leerten sie. <br />
<br />
Im November 2005 wurde auf dem Gießener Kirchenplatz ein durch Spendengelder finanziertes Denkmal für das Selbstverständnis der Gießener Bürger eingeweiht. Die Statue hat Ähnlichkeiten mit dem Initiator der Spendenkampagne zur Errichtung des Denkmals, Axel Pfeffer. Der Schlossermeister vertritt als regional bekannte Fassnachtsfigur „Schlammbeiser“ die Gießener Bevölkerung ''in der Bütt''. <br />
<br />
Der Name wird außerdem verwendet:<br />
#für die Schlammbeißer Kirmes am Messeplatz, Schlammbeisers Krämermarkt<br />
#für das von der Stadt und den Lahnanliegern organisierte Fest Schlammbeisers Lahnlust<br />
#als Namensgeber für Gießener Vereine, Schiffsname beim Gießener Marineverein<br />
#für das Schlammbeiser-Science-Camp der Gießener Stadtwerke für Grundschulkinder<br />
<br />
1991 wurde Charly Weller für seinen Spielfilm "Schlambeisser" mit dem [[Max Ophüls]] Förderpreis ausgezeichnet.<br />
<br />
=== Manische Sprache ===<br />
<br />
Eine weitere Besonderheit in Gießen ist die [[Manische Sprache]]. Sie wird von sozialen Randgruppen als Geheimsprache verwendet. Gesprochen wurde und wird sie in Gießen auf der „[[Gummiinsel]]“, einer kleinen Backsteinhaussiedlung (ehemalige Arbeitersiedlung einer Gummifabrik, daher der Name) in der Weststadt Gießens, welche um die Jahrhundertwende angelegt und gebaut wurde und im benachbarten Wetzlarer „[[Finsterloh]]“.<br />
<br />
=== Fünfziger-Vereinigungen ===<br />
<br />
Außergewöhnlich im deutschen Sprachraum sind die Gießener „Fünfziger-Vereinigungen“. Seit 1868 gründen jährlich die männlichen Bürger aller Berufs- und Gesellschaftsschichten der Stadt, die 50 Jahre alt werden, einen „Verein der Fünfziger“ mit Unterhaltungs-, Bildungs- und humanitären Programmen. Seit der Jahrhundertwende 1899/1900 gibt es auch entsprechende Damen-Vereinigungen, die sich aber erst seit 1966 ebenfalls regelmäßig gründen.<br />
<br />
=== Theater ===<br />
[[Bild:2005-08 Gießen - Theater.jpg|thumb|Das [[Stadttheater Gießen|Stadttheater]]]]<br />
<br />
Das [[Stadttheater Gießen]] geht auf eine Bürgerinitiative zurück, die anlässlich der 300-Jahrfeier der Universität eine "feste Theaterspielstätte" forderte. Konsequenterweise brachte sie zwei Drittel der Bausumme auf und ließ an der Frontseite den Spruch „Ein Denkmal bürgerlichen Gemeinsinns“ anbringen. Im Jugendstil erbaut und erhalten, wurde es 1907 eröffnet und bietet als Drei-Sparten-Haus mit eigenem Ensemble und Gastspielen 600 Zuschauern/-hörern Platz bei Theater, Oper, Operette, Musical, Tanz und Konzert.Das [[Jugendstil]]gebäude war [[Vorbild]] für die [[Theater]]bauten der Städte [[Klagenfurt#Theater|Klagenfurt]] und [[Jablonec nad Nisou#Kultur und Sehenswürdigkeiten|Jablonec nad Nisou]], welche sich, außer in der Größe, Details und Farbe, nicht wesentlich unterscheiden.<br />
<br />
=== Museen ===<br />
<br />
Das ''[[Mathematikum]]'' im ehemaligen [[Hauptzollamt]], erstes und bislang einziges Museum dieser Art in Deutschland, bietet dem Besucher die Möglichkeit, sich spielerisch mit der [[Mathematik]] zu beschäftigen. Direkt neben dem Mathematikum ist das ''[[Liebig-Museum]]'' gelegen, das als Original-Wirkungsstätte [[Justus von Liebig|Justus Liebigs]] dem Wirken des großen Chemikers gewidmet ist.<br />
<br />
Als weiteres Museum gibt es in der Innenstadt das ''[[Oberhessisches Museum|Oberhessische Museum]]'' mit den drei Abteilungen im ''Alten Schloß'', dem ''Wallenfels´schen Haus'' und dem ''Leib´schen Haus''. Das ''Wallenfels´sche Haus'' und das ''Leib´sche Haus'' sind die beiden ältesten noch erhaltenen Häuser in Gießen und befinden sich direkt am Kirchplatz. Hier findet man eine umfassender Sammlung der Vor- und Frühgeschichte, Archäologie und Völkerkunst im Gießener Raum sowie eine große Ausstellung zur Stadtgeschichte. Im ''Alten Schloß'' am Brandplatz befindet sich eine Sammlung von Kunstwerken heimischer Künstler aus dem 19. und 20. Jahrhundert.<br />
<br />
=== Bauwerke ===<br />
[[Bild:mk_Gießen_Stadtkirche.jpg|thumb|Kirchenplatz mit dem erhaltenen Turm der ehem. Stadtkirche.]]<br />
[[Bild:Elefantenklo-Gießen.JPG|thumb|Das sog. Elefantenklo]]<br />
<br />
Aufgrund der verheerenden Zerstörungen durch die Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs und die Stadtplanung der Nachkriegszeit gibt es im eigentlichen Zentrum kaum noch Bauwerke der vorindustriellen Epoche. In den Stadtvierteln außerhalb der Wallanlagen finden sich jedoch zahlreiche, teilweise recht sehenswerte architektonische Zeugnisse aus den beiden großen Wachstumsphasen der Stadt, der Gründerzeit und den 50er Jahren, sowie auch einige Viertel, die im Stil der späten 20er Jahre errichtet wurden (Wartwegviertel, hinterer Asterweg).<br />
<br />
Zu den Sehenswürdigkeiten in Gießen gehören einige wieder aufgebaute [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäuser]], so das Gasthaus "Zum Löwen", wo [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] einmal übernachtete, das ''Alte Schloss'' und das ''Neue Schloss'' der Landgrafen von Hessen sowie das ''Burgmannenhaus'' (am Kirchplatz). <br />
<br />
Die klassizistische ''Stadtkirche'' wurde bei den Luftangriffen 1944 zerstört, nur der gotische Westturm wurde restauriert und dient als Mahnmal gegen den Krieg. Aus den Trümmern der zerstörten Stadtkirche entstand auf der gegenüberliegenden Seite der ''Georg-Schlosser-Straße'' die ''Pankratiuskapelle''.<br />
<br />
Als überregional bekanntes Monument fragwürdiger Stadtplanung gilt die wuchtige Fußgängerüberführung am ''Selterstor'', an der Kreuzung der Fußgängerzone ''Seltersweg'' mit dem Anlagenring. Eine riesige Betonplatte überspannt den gesamten Kreuzungsbereich, an den Zugängen führen [[Rolltreppe]]n auf die Plattform. Aufgrund der drei großen, achteckigen Öffnungen in der Betonplatte erhielt das Bauwerk im Volksmund den Namen ''Elefantenklo'' oder kurz "E-Klo".<br />
<br />
Nicht weit weg vom Stadttheater steht die ''Johanneskirche'', welche als größte evangelische Kirche Gießens in den Jahren 1891 bis 1893 nach Plänen des [[Berlin]]er [[Architekt]]en Grisebach errichtet wurde. Der Turm der [[Neo-Romanik|Neo-Romanischen]] Kirche überragt die umliegenden [[Gebäude]] mit einer Höhe von 75 [[Meter]]n.<br />
<br />
Das Empfangsgebäude des ''Bahnhofs'', südlich der Innenstadt, wurde 1904-06 von Ludwig Hofmann in der Tradition des Darmstädter [[Jugendstil]]s errichtet; dabei wurden Teile des Vorgängerbaus der [[Main-Weser-Bahn]] von 1854 beibehalten.<br />
[[Bild:2006-03 Gießen 01.jpg|thumb|Grabstein auf dem Alten Friedhof]]<br />
Der ''Alte Friedhof'' befindet sich am ''Nahrungsberg''. Er wurde 1530 während der Erweiterung der Stadt außerhalb des Festungswalls angelegt. Auf dem Friedhof befindet sich eine Kapelle, welche 1623-1625 unter Aufsicht von ''Johann Ebel zum Hirsch'' errichtet wurde. 1860 wurde sie durch ''Hugo von Ritgen'' restauriert. Auf dem Friedhof befindet sich unter anderem das Grab von [[Wilhelm Conrad Röntgen]], welcher hier auf seinen Wunsch hin beerdigt wurde. Sehenswert sind hier auch die Friedhofskapelle, welche zwischen 1623 und 1625 erbaut wurde, und die Grabsteine mit lateinischen Inschriften, welche um die Kapelle herum versammelt sind und ebenfalls aus der zeit um 1530 (oder früher) stammen.<br />
<br />
Kulturelles Leben zeigt sich in einer Studentenstadt auch durch die obligatorische Kneipenmeile, hier der ''Ludwigstraße'', in der sich auch das Universitäts-Hauptgebäude befindet.<br />
<br />
'''Schiffenberg'''<br />
<br />
Ein beliebtes Ausflugsziel ist der rund 5 km entfernte Gießener "Hausberg" ''Schiffenberg'' (281 m). Er wurde 1972 vom Land Hessen käuflich erworben und der Stadt einverleibt. In den Gebäuden einer ehemaligen Klosteranlage ([[Augustiner-Chorherrenstift Schiffenberg|Augustiner-Chorherrenstift]]) wird heute ein Ausflugslokal bewirtschaftet. Die [[Romanik|romanische]] Substanz der doppelchörigen Pfeilerbasilika mit Querhaus und achtseitigem [[Vierungsturm]] rührt zum Teil noch aus dem 2. Viertel des 12. Jahrhunderts her. Die westliche mit [[Lisene]]n gegliederte [[Apsis]] und zwei begleitende Rundtürme (fast komplett zerstört) wurden im Verlauf des 12. Jahrhunderts angebaut. Das südliche Seitenschiff ist verloren. Der Bau verzichtet fast gänzlich auf Bauschmuck. 1323 wurde die Anlage vom Deutschen Orden übernommen; der Deutsche Orden errichtete u. a. an der Südseite die ehemalige Komturei und an der Westseite das Gebäude der ehemaligen Propstei. 1809 wurde der Orden aufgehoben. Von der Ausstattung ist u. a. ein frühgotischer [[Taufstein]] (13. Jahrhundert) aus [[Basalt]] im Chorraum erhalten.<br />
{|<br />
|[[Bild:Schiffenberg ostansicht v oso.jpg|thumb|Klosterkirche]]<br />
|[[Bild:Schiffenberg_komturei_v_n.jpg|thumb|Komturei]]<br />
|[[Bild:Schiffenberg_langhaus_v_so.jpg|thumb|Musikalischer Sommer]]<br />
|}<br />
Im Rahmen der seit 1975 auf dem Schiffenberg stattfindenden Veranstaltungsreihe "Musikalischer Sommer" finden in den Sommermonaten zahlreiche Konzerte unter freiem Himmel statt. Von Volksmusik und Bands, die in regionaler Mundart spielen, über Jazz, Pop, Schlager bis hin zu Chorkonzerten und Theateraufführungen finden Kulturfreunde hier ein breit gefächertes Angebot. Auch jenseits der Stadtgrenzen bekannte Künstler gaben hier schon Gastspiele, so zum Beispiel im Jahr 2002 die Kölner Band [[BAP]], [[Rose Nabinger]] sowie im Jahr 2003 [[Götz Alsmann]].<br />
<br />
=== Park ===<br />
<br />
Der nahegelegene ''Botanische Garten'' von 1609 ist der älteste universitäre Pflanzengarten in Deutschland, der sich noch am ursprünglichen Ort befindet. Zwei Jahre nach der Universitätsgründung von dem Botaniker und Mediziner [[Ludwig Jungermann]] (1572-1653) als „Hortus medicus“ angelegt.<br />
<br />
=== Sport ===<br />
<br />
Gießen verfügt über eine Reihe bekannter Sportvereine. Hier ist z. B. die dienstälteste Mannschaft der Herren-[[Basketball]]-Bundesliga (früher [[MTV Gießen|MTV 1846 Gießen]], Avitos Gießen, jetzt [[Gießen 46ers]]) zu Hause. [[1937]] wurde innerhalb des MTV Gießen die Basketballabteilung gegründet und ist somit eine der ältesten in Deutschland. Mit der Gründung der Basketball-Bundesliga im Jahr 1964 traten die Gießener Männerturner in der höchsten deutschen Spielklasse an. Insgesamt fünf deutsche Meisterschaften (1965, 1967, 1968, 1975, 1978) und drei Pokalsiege (1969, 1973, 1979) konnte der MTV unter diesem Namen einfahren. Legendär sind die fünf Finale gegen die Meistermannschaft des [[VfL Osnabrück (Basketball)|VfL Osnabrück]], die der MTV vier mal für sich entscheiden konnte, 1965 und 1969 jeweils knapp mit einem Punkt Vorsprung.<br />
<br />
In der Vergangenheit gelangten die Bundesliga-[[Volleyball]]er des [[USC Gießen]] (mehrere Meisterschaften und Pokalsiege in den 1980er Jahren), die [[Handball]]frauen des TV Lützellinden oder auch die Tischtennis-Spieler und -Spielerinnen des Gießener SV (GSV) zu überregionalen Titelehren. Die Handballerinnen des TV Lützellinden, eine der erfolgreichsten deutschen Mannschaften der 90er Jahre, erhielten 2004 keine Lizenz mehr für die 1. Bundesliga und wurden 2005 endgültig vom Spielbetrieb abgemeldet.<br />
<br />
Im [[Tischtennis]] spielte in den 1970er Jahren die Damenmannschaft des Gießener SV in der [[Tischtennisbundesliga|Bundesliga]]. Bekannte Spielerinnen waren Christa Federhardt-Rühl, Britta Heilmann, Heidrun Röhmig-Flick, Bärbel Zips, Gerlinde Glatzer, Gertrud Potocnik. Gisela Jakob, Karen Senior, Ulla Licher, Heike Kohl, Miriam Jupa, Angelika Schreiber und Evelin Ogroske. 1982 löste sich diese Mannschaft auf. <ref>[http://www.giessenersv-tischtennis.de/gsv/archiv/dabuli-gsv-aufloesung-820401.htm Artikel aus der Gießener Allgemeinen Zeitung vom 1. April 1982]</ref><br />
<br />
Der [[Rudern|Rudersport]] ist mit drei Vereinen (WSV Hellas Gießen, RC Hassia Gießen, Gießener Rudergesellschaft) vertreten. Der erfolgreichste und zugleich älteste unter ihnen ist die Gießener Rudergesellschaft 1877 e. V., die schon mehrere [[Weltmeister]] und [[Juniorenweltmeister]](innen) in den letzten Jahren hervorgebracht hat. 1954 gründeten die drei Vereine den Regatta-Verein Gießen e.V., welcher als Ausrichter bzw. Veranstalter der mittlerweile größten [[Ruderregatta]] Deutschlands fungiert, der Internationalen Gießener Pfingstregatta. Auf der Regattastrecke an der Lahn gingen in den letzten Jahren jeweils mehr als 2.000 Ruderinnen und Ruderer aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland an den Start. Die Gießener Pfingstregatta ist zudem eine der der ältesten Regatten in Deutschland - die erste Ruderregatta fand bereits 1882 in Gießen statt. <br />
<br />
Außerdem gibt es in Gießen Deutschlands älteste Tanzschule, die Tanzschule Bäulke - gegründet 1787. Sie wird derzeit in der sechsten Generation fortgeführt. <br />
<br />
Des weiteren gibt es in Gießen einen Schützenverein mit der größten Bogenabteilung Hessens.<br />
<br />
Mit der Damenmannschaft der [[TSG-Wieseck]] hat Gießen auch eine sehr erfolgreiche Bundesliga-Mannschaft in der Leichtathletik, die sich seit nunmehr 15 Jahren (Stand 2006) mit Größen wie USC Mainz, LT DSHS Köln oder LG Hannover messen kann.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
=== US-Depot ===<br />
[[Bild:US-Depot_Giessen-Wieseck_28082005.JPG|thumb|US-Depot in Gießen]]<br />
<br />
Das US-Depot am Ortsrand von Gießen ist das zentrale Warenverteilzentrum der amerikanischen Streitkräfte in Europa. Von hier aus werden vor allem Zivilgüter wie Nahrung, Kleidung, Möbel, Hi-Fi Geräte usw. für die Angehörigen der amerikanischen Stationierungsstreitkräfte in die „PX“ (PostExchange) Läden der US Armee und Air Force in Westeuropa und in Krisengebiete verschickt. Sowohl im Bosnien Konflikt als auch in den beiden Golfkriegen kam dem US-Depot eine bedeutende strategische Rolle in der Versorgung der Soldaten und deren Angehöriger zu. Die Betreibergesellschaft ist der staatliche „[[Army & Air Force Exchange Service]]“ AAFES mit Hauptquartier in Dallas, Texas. Das US-Depot ist mit seinen über 500 Beschäftigten einer der wichtigsten Arbeitgeber im Niedriglohnsektor im Landkreis Gießen.<br />
<br />
=== Verkehr ===<br />
<br />
Gießen ist ein Verkehrsknotenpunkt Mittelhessens. Das Lahntal bündelt die Verkehrsströme aus Norden ([[Marburg]], [[Kassel]]) und Westen ([[Wetzlar]], [[Koblenz]]), die Wetterau schafft die Verbindung nach Süden ([[Frankfurt am Main|Frankfurt]]). Nur nach Osten verhindert der [[Vogelsberg]] einen einfachen Weg, deshalb sind die Verkehrsbeziehungen in die Richtung Alsfeld, Kassel ([[Bundesautobahn 5|A 5]]) weniger ausgeprägt.<br />
<br />
==== Straßenverkehr ====<br />
<br />
Neben den überregional und international bedeutenden Autobahnen [[Bundesautobahn 5|A 5]] (Frankfurt–Kassel) und [[Bundesautobahn 45|A 45]] ([[Hanau]]-[[Wetzlar]]-[[Dortmund]]) bestehen die regionalen Strecken [[Bundesautobahn 480|A 480]] (Wetzlar-Reiskirchen zum Reiskirchener Dreieck) und die autobahnähnlich ausgebaute [[Bundesstraße 49|B 49]] ([[Trier]]-[[Wetzlar]]-[[Alsfeld]]) in Ost-West-Richtung und die [[Bundesautobahn 485|A 485]] (Ostumgehung) und [[B 429]] (Westtangente) in Nord-Süd-Richtung. Die A485 ersetzt im Gießener Raum die [[Bundesstraße 3]], die früher mitten durch Gießen verlief. In südöstliche Richtung ([[Lich]], [[Hungen]]) verläuft außerdem die [[Bundesstraße 457]].<br />
<br />
Das Stadtgebiet wurde nach den schweren Kriegszerstörungen [[Autogerechte Stadt|autogerecht]] wiederaufgebaut, breite Einfallstraßen führen zu einer Ringstraße im Verlauf der ehemaligen [[Wallanlagen]]. Der Stadtkern innerhalb der ehemaligen Wallanlagen ist seit den 80er Jahren für den Autoverkehr weitgehend gesperrt.<br />
<br />
==== Schienenverkehr ====<br />
[[Bild:Giessen bahnhof gesamt vorplatz v o.jpg|thumb|Bahnhof mit Vorplatz]]<br />
<br />
Gießen ist bis heute ein bedeutender Knotenpunkt im Bahnverkehr. Der Bau der ICE-Schnellfahrstrecke [[Würzburg]]/Frankfurt–[[Hannover]] in den 80er Jahren, die den Fernverkehr zwischen Frankfurt und Kassel heute statt über Gießen nun über [[Fulda]] leitet, verschob die Bedeutung im Bahnnetz allerdings zugunsten der osthessischen Stadt.<br />
<br />
Die wichtigste Bahnstrecke in Gießen ist die in Nord-Süd-Richtung verlaufende [[Main-Weser-Bahn]] von Frankfurt nach Kassel. Die [[Köln-Gießener Eisenbahn]] über Wetzlar und [[Siegen]] verbindet Mittelhessen mit dem [[Rheinland]] und dem [[Ruhrgebiet]]. Die [[Lahntalbahn]] folgt dem Fluss über Wetzlar und Limburg bis zu seiner Mündung nahe Koblenz. Die [[Vogelsbergbahn]] nach [[Alsfeld]] und [[Fulda]] umgeht das Gebirge wie die Autobahn A5 an seiner Nordseite. Die [[Lahn-Kinzig-Bahn]] führt von Gießen nach Südosten (Hungen, [[Nidda]], [[Gelnhausen]]). Die genannten Strecken gehören zum größten Teil seit 1995 zum [[Rhein-Main-Verkehrsverbund]].<br />
<br />
Gießen besitzt einen Bahnhof und folgende Haltepunkte:<br />
<br />
* Licher Straße (Haltepunkt an der [[Vogelsbergbahn]])<br />
* Erdkauter Weg (Haltepunkt an der [[Lahn-Kinzig-Bahn]])<br />
* [[Pohlheim|Watzenborn-Steinberg]]/Petersweiher (an der [[Lahn-Kinzig-Bahn]])<br />
* Oswaldsgarten (Haltepunkt an der [[Main-Weser-Bahn]] für Regionalzüge von und nach Marburg; Eröffnung 2004)<br />
<br />
Hinzu kommen der Güterbahnhof sowie der im Stadtteil Klein-Linden gelegene Abzweigbahnhof Gießen-Bergwald, der eine direkte Verbindung der Strecken von/nach Frankfurt bzw. Wetzlar unter Umgehung des Bahnhofs Gießen ermöglicht. Außerdem gab es in Gießen bis 2003 ein [[Bahnbetriebswerk]].<br />
<br />
Den [[Nahverkehr in Gießen]] bestreiten heute die ''Stadtwerke Gießen'' mit 15 Omnibuslinien. Gießen besaß von [[1909]] bis [[1953]] eine [[Straßenbahn]] und von [[1941]] bis [[1968]] [[Oberleitungsbus]]se.''<br />
<br />
==== Flugverkehr ====<br />
<br />
Gießen verfügt südwestlich über einen Flugplatz bei Lützellinden mit asphaltierter Landebahn und einen Segelflugplatz in der Wieseckaue; regelmäßig wird Gießen nicht angeflogen.<br />
Der [[Flughafen Frankfurt am Main]] ist ca. 70 Kilometer entfernt.<br />
<br />
=== Medien ===<br />
<br />
Gießen ist eine der wenigen deutschen Städte mit unter 80.000 Einwohnern, welche über zwei unabhängig voneinander erscheinende Tageszeitungen verfügt. Sowohl der [[Gießener Anzeiger]], eine der ältesten noch erscheinenden Tageszeitungen Deutschlands (ab 1750 als "Gießener Wochenblatt"), als auch die [[Gießener Allgemeine]] (von 1946 - 1966 erschienen als „Gießener Freie Presse“) versorgen die Bevölkerung mit Neuigkeiten. Beide Zeitungen verfügen über eigene Druck- und Verlagshäuser.<br />
<br />
Der Hessische Rundfunk unterhält sein Studio für die Region Mittelhessen in der Stadt, und auch der hessische Privatsender Hitradio FFH sowie RTL Hessen sind mit Regionalstudios vertreten.<br />
<br />
=== Bildung ===<br />
[[Bild:2004-JLU Gießen Sicherlich.jpg|thumb|Justus-Liebig-Universität]]<br />
<br />
Die wichtigste und bekannteste Bildungseinrichtung der Stadt ist die [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Justus-Liebig-Universität]] (JLU). Sie wurde bereits 1607 von Landgraf [[Ludwig V. (Hessen-Darmstadt)|Ludwig V.]] gegründet und hieß nach ihm bis 1945 ''Ludwigsuniversität'' oder ''Ludoviciana''. Dem Landgrafen ist die Universität dennoch bis heute verbunden: das Hauptgebäude der JLU steht in der ''Ludwigstraße'' in der südlichen Innenstadt. 2004 waren 22.400 Studenten an der JLU immatrikuliert. Der Schwerpunkt der Lehre liegt auf den naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächern, in der [[Agrarwissenschaft]] und der [[Veterinärmedizin]] gehört Gießen zu den bedeutendsten Hochschulen in Deutschland.<br />
<br />
Neben den Gebäuden an der Ludwigstraße sind die Institute der Universität in zwei großen Bereichen konzentriert, dem ''Philosophikum I und II'' im Osten der Stadt sowie den medizinischen Instituten im Süden von Gießen, wo sich auch das [[Universitätsklinikum Gießen und Marburg|Universitätsklinikum]] befindet.<br />
<br />
Die zweite Hochschule in Gießen ist die [[1971]] gegründete [[Fachhochschule Gießen-Friedberg]] mit ca. 5500 Studenten im Bereich Gießen.<br />
<br />
Gießen hat die höchste Studentendichte in Deutschland. Auf 72.500 Einwohner kommen insgesamt rund 26.500 [[Studenten]]. <br />
<br />
[[1605|Zwei Jahre]] vor der Gründung der Universität wurde das [[Landgraf-Ludwigs-Gymnasium]] als [[Lateinschule]] gegründet.<br />
<br />
{| width = "95%" |<br />
| width = "30%" valign = "top" |<br />
'''Grundschulen'''<br />
* Brüder-Grimm-Schule<br />
* Georg-Büchner-Schule<br />
* Goetheschule<br />
* Grundschule Gießen-West<br />
* Grundschule Lützellinden<br />
* Grundschule Rödgen<br />
* Kleebachschule Allendorf<br />
* Korczak-Schule<br />
* Käthe-Kollwitz-Schule<br />
* Ludwig-Uhland-Schule<br />
* Pestalozzischule<br />
* Sandfeldschule<br />
* Weiße Schule Wieseck<br />
| width = "30%" valign = "top" |<br />
'''Haupt- und Realschulen'''<br />
* Alexander-von-Humboldt-Schule<br />
* Pestalozzischule<br />
<br />
'''Gymnasien'''<br />
* [[August-Hermann-Francke-Schule]]<br />
* [[Herderschule Gießen|Herderschule]]<br />
* [[Landgraf-Ludwigs-Gymnasium]]<br />
* [[Liebigschule Gießen|Liebigschule]]<br />
<br />
'''Gesamtschulen'''<br />
* Brüder-Grimm-Schule<br />
* Friedrich-Ebert-Schule<br />
| width = "40%" valign = "top" |<br />
'''Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe'''<br />
* Integrierte Gesamtschule Gießen-Ost<br />
* Ricarda-Huch-Schule<br />
<br />
'''Förderschulen'''<br />
* Albert-Schweitzer-Schule<br />
* Helmut-von-Bracken-Schule<br />
* Agnes-Neuhaus-Schule im Sprachheilzentrum Gießen<br />
<br />
'''Berufliche Schulen'''<br />
* Aliceschule<br />
* Friedrich-Feld-Schule<br />
* Max-Weber-Schule<br />
* Theodor-Litt-Schule<br />
* Willy-Brandt-Schule<br />
|}<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
<br />
Berühmte Persönlichkeiten sind unter anderem [[Justus von Liebig|Justus Liebig]], nach dem die [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Gießener Universität]] benannt wurde, [[Wilhelm Conrad Röntgen]], der erste [[Nobelpreisträger]] für [[Physik]] ([[1901]]), der hier lehrte und begraben ist, [[Wilhelm Liebknecht]], in Gießen geborener Mitbegründer der [[SPD]] oder der [[Psychoanalytiker]] [[Horst-Eberhard Richter]], u. a. Mitbegründer der Internationalen Vereinigung der Ärzte gegen den Atomkrieg ([[IPPNW]]), die [[1985]] mit dem [[Friedensnobelpreis]] ausgezeichnet wurde. [[Georg Büchner]] studierte in Gießen, gründete 1834 die „Gesellschaft für Menschenrechte“ und veröffentlichte den „[[Der Hessische Landbote|Hessischen Landboten]]“. [[Johann Wolfgang von Goethe]], der sich als Praktikant am [[Reichskammergericht]] in [[Wetzlar]] (ca. 15 km westlich von Gießen) aufhielt, war in dieser Zeit auch einige Male kurz im Gasthaus „Zum Löwen“ (Neuenweg) anzutreffen. <br />
<br />
[[Fritz Roth]], Schauspieler, studierte in Gießen zuerst Landwirtschaft, dann Deutsch und Philosophie. Dort begegnet er dem Theater erstmals als Kulissenschieber. Der Wechsel vor die Kulissen erfolgte 1989 auf der Burg Münzenberg in [[Dantons Tod]]. Man sah ihn in den Kinofilmen [[Good Bye, Lenin]] in einer kleinen Rolle, für seine Darstellung von Mux’ Gehilfen Gerd in dem Film [[Muxmäuschenstill]] wurde er in der Kategorie Bester Nebendarsteller für den Deutschen Filmpreis 2004 nominiert. [[Frank-Walter Steinmeier]] (amtierender [[Außenminister]], [[SPD]]) studierte [[Rechtswissenschaft]] und [[Politikwissenschaft]] an der [[Justus-Liebig-Universität Gießen]], wo er danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete und schließlich promovierte.<br />
<br />
Die Band [[Juli (Band)|Juli]] stammt aus Gießen, welche mit den Liedern "Die perfekte Welle" und "Geile Zeit" 2004 bekannt wurden.<br />
<br />
<br />
=== Söhne und Töchter der Stadt ===<br />
<br />
*[[1688]], [[Heinrich Bernhard Rupp]], † [[1719]] in [[Jena]], [[Botanik]]er<br />
*[[1753]], [[Johann Friedrich Hahn]], † [[1779]] in [[Zweibrücken]], deutscher Lyriker, Mitglied des [[Göttinger Hainbund|Göttinger Hainbundes]]<br />
*[[1818]], 8. April, [[August Wilhelm von Hofmann]], † 5. Mai [[1892]] in [[Berlin]], berühmter [[Chemiker]] ([[Hofmann-Abbau]], [[Hofmann-Zersetzungsapparat]])<br />
*[[1826]], 29. März, [[Wilhelm Liebknecht]], † 7. August [[1900]] in [[Berlin]], Mitbegründer der [[SPD]] (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und Vater von [[Karl Liebknecht]].<br />
*[[1827]], 17. Februar, [[Georg von Liebig]], † 31. Dezember [[1903]] in [[München]], [[Medizin]]er und [[Klimatologie|Klimatologe]]<br />
*[[1832]], 5. Juni, [[Karl Umpfenbach]], Nationalökonom<br />
*[[1873]], 11. April [[1873]], [[Gustav Böß]], † 6. Februar [[1946]] in [[Bernried]], [[1921]]-[[1929]] [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Oberbürgermeister von Berlin]]<br />
*[[1884]], 19. Juni, [[Agnes von Zahn-Harnack]], † 22. Mai [[1950]] in [[Berlin]], [[Lehrer]]in, [[Schriftsteller]]in und bürgerliche [[Frauenrechte|Frauenrechtlerin]]<br />
*[[1896]], 3. Dezember, [[Martin Wagenschein]], † 3. April [[1988]] in [[Trautheim]] zu [[Mühltal (Hessen)]], [[Pädagoge]] und [[Fachdidaktik]]er der Mathematik und Naturwissenschaften<br />
*[[1902]], 4. Februar, [[Hartley Shawcross]], † 10. Juli [[2003]] , britischer Justizminister und Chefankläger bei den [[Nürnberger Prozesse|Nürnberger Prozessen]]<br />
*[[1919]], 16. Mai, [[Albert Osswald]], † 15. August [[1996]] in [[Schwangau]], Politiker ([[SPD]]), [[1957]]-[[1962]] [[Oberbürgermeister]] in Gießen, [[1969]]-[[1976]] Hessischer [[Ministerpräsident]]<br />
*[[1938]], [[Klaus Peter Möller]], Politiker ([[CDU]]), [[1988]]-[[1991]] und [[1995]]-[[2003]] Präsident des [[Hessischer Landtag|Hessischen Landtages]]<br />
*[[1941]], 17. Juli, [[Jürgen Flimm]], Theaterregisseur<br />
*[[1951]], 5. November, [[Ulla Berkéwicz]], Schriftstellerin und Verlegerin ([[Suhrkamp-Verlag|Suhrkamp]])<br />
*[[1957]], 20. November, [[Stefan Bellof]], † 1. September [[1985]] in [[Spa-Francorchamps]] / [[Belgien]], Automobil-Rennfahrer<br />
*[[1968]], 10. Oktober, [[Andreas Türck]], deutscher Fernsehmoderator<br />
*[[1975]], 11. Dezember, [[Chris Liebing]], Techno-DJ<br />
<br />
siehe auch: [[Liste der Söhne und Töchter der Stadt Gießen]]<br />
<br />
[[Bild:Roentgen-denkmal-giessen.jpg|thumb|Röntgendenkmal in der Südanlage]]<br />
<br />
=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben === <br />
<br />
* [[August Friedrich Wilhelm Crome]] (* 8. Juni 1753 in Sengwarden; † 11. Juni 1833 in [[Rödelheim]]), [[Kameralwissenschaft]]ler und [[Statistik]]er an der Universität Gießen (1787 bis 1830) <br />
* [[Johann Christian Hundeshagen]] (* [[10. August]] [[1783]] in [[Hanau]]; † [[10. Februar]] [[1834]] in Gießen), [[Forstwissenschaft]]ler. <br />
* [[Carl Justus Heyer]] (* [[9. April]] [[1797]] bei [[Darmstadt]]; [[24. August]] [[1856]] in Gießen), [[Forstwissenschaft]]ler <br />
* [[Justus von Liebig|Justus Liebig]] (* [[12. Mai]] [[1803]] in [[Darmstadt]]; † [[18. April]] [[1873]] in [[München]]) [[Chemiker]], Namensgeber der Universität Gießen <br />
* [[Heinrich Buff]] (* [[23. Mai]] [[1805]] in [[Rödelheim]] bei [[Frankfurt am Main]]; † [[24. Dezember]] [[1878]] in Gießen), [[Physiker]] und [[Chemiker]] an der Universität Gießen <br />
* [[Georg Büchner]] (* [[17. Oktober]] [[1813]] in [[Goddelau]] ([[Hessen-Darmstadt]]); † [[19. Februar]] [[1837]] in [[ Zürich]]), deutscher Revolutionär, [[Schriftsteller]] und [[Naturwissenschaftler]], lebte und studierte einige Jahre in Gießen, verfasste auf der [[Badenburg (Gießen)|Badenburg]] den [[Der Hessische Landbote|Hessischen Landboten]] <br />
* [[Wilhelm Conrad Röntgen]] (* 27. März [[1845]] in [[Lennep]]; † 10. Februar [[1923]] in [[München]]), [[Physiker]] und erster [[Nobelpreis]]-Träger, liegt auf eigenen Wunsch auf dem Gießener Alten Friedhof begraben <br />
* [[Wilhelm Sievers (Geograph)|Wilhelm Sievers]] ([[1860]]-[[1921]]), [[Geograph]], [[Professor]] und [[Rektor]] an der Universität Gießen <br />
* [[Philipp Scheidemann]] 1895-1905 Redakteur bei der sozialdemokratischen Zeitung in Gießen <br />
* [[Hugo von Ritgen]], Professor für Architektur und Restaurateur der [[Wartburg]] und des [[Gleiberg]]s <br />
* [[Hein Heckroth]], Bühnenbildner erhielt 1948 den [[Oscars/Ausstattung|„Oscar“ für das beste Szenenbild]]<br />
* [[Friedrich Kellner]] ([[1885]]-[[1970]]) Geschäftsleiter am Amtsgericht Laubach und Bezirksrevisor beim Landgericht Gießen. Die [[Justus-Liebig-Universität Gießen]] will Kellners-Tagebücher veröffentlichen. <br />
* [[Ria Deeg]], (* [[2. Oktober]] [[1907]] in [[Dutenhofen]]/[[Wetzlar]]; † [[13. August]] [[2000]] in Gießen, [[Widerstandskämpferin]] gegen den Nationalsozialismus und Gießener [[Stadtverordneter|Stadtverordnete]] ([[KPD]]) <br />
* [[Horst-Eberhard Richter]], Professor für Psychosomatik, [[Psychoanalytiker]] und Mitbegründer der [[IPPNW]]<br />
* [[Brun-Otto Bryde]], (* [[12. Januar]] [[1943]] in [[Hamburg]]) ,seit [[2001]] [[Richter]] am [[Bundesverfassungsgericht]]. Inhaber einer Professur für Öffentliches Recht an der [[Universität Gießen|Justus-Liebig-Universität]]<br />
<br />
== Literatur == <br />
<br />
* [[Georg Dehio]]: [[Dehio|Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler]] ''Hessen'', Deutscher Kunstverlag, Berlin 1999, ISBN 3422003800 (Der Band Hessen wird zurzeit neu bearbeitet und 2007 neu erscheinen) <br />
* Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. ''Universitätsstadt Gießen.'' Vieweg, Braunschweig / Wiesbaden 1993, ISBN 3-528-06246-0 <br />
* Thomas Weyrauch: Städtische Amts- und Gewerbeordnungen der frühen Neuzeit im mittleren Hessen. Veröffentlicht in den Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen, Neue Folge, Band 72/1987, {{ISSN|0342-1198}} <br />
* Thomas Weyrauch: Gießener Rechtsquellen für Ämter und Gewerbe 1528 – 1737. Buchreihe „Veröffentlichungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen e.V.“, {{ISSN|0342-1198}}, Gießen 1989<br />
<br />
== Referenzen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks == <br />
{{Commons|Gießen}} <br />
{{Wikiquote|Städte#Gießen|Gießen}} <br />
*[http://www.giessen.de Offizielle Homepage der Stadt Gießen] <br />
*[http://www.flickr.com/groups/giessen Fotos aus Gießen] <br />
*{{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Hessen/Landkreise/Gießen/Städte_und_Gemeinden/Gießen/|Gießen}} <br />
*[http://www.feuerwehr-giessen.de Inoffizielle Homepage der Berufsfeuerwehr Gießen]<br />
*[http://134.176.128.63/frost.jpg Webcam Gießen]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Gießen}} <br />
<br />
[[Kategorie:Gießen|!Giessen]] <br />
[[Kategorie:Ort in Hessen|Giessen]] <br />
<br />
[[en:Gießen]] <br />
[[eo:Gießen]] <br />
[[es:Giessen (Hesse, Alemania)]] <br />
[[fr:Gießen]] <br />
[[id:Giessen]] <br />
[[ja:ギーセン]] <br />
[[nl:Gießen]] <br />
[[no:Gießen]] <br />
[[pl:Gießen]] <br />
[[simple:Gießen]] <br />
[[sv:Gießen]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gie%C3%9Fen&diff=25146949Gießen2006-12-15T07:24:09Z<p>134.233.132.6: /* US-Depot */</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt Gießen. Für weitere Bedeutungen siehe [[Gießen (Begriffsklärung)]].}}<br />
<br />
{{Infobox Ort in Deutschland<br />
|Art = Stadt<br />
|Name = Gießen<br />
|Wappen = Wappen Gießen.svg<br />
|lat_deg = 50 | lat_min = 35<br />
|lon_deg = 8 | lon_min = 40<br />
|Lageplan = Landkreis Gießen Gießen.png<br />
|Lageplanbeschreibung = Lage der Stadt Gießen im Landkreis Gießen<br />
|Bundesland = Hessen<br />
|Regierungsbezirk = Gießen<br />
|Landkreis = Gießen<br />
|Höhe = 155-304<br />
|Fläche = 72.562<br />
|Einwohner = 73773<br />
|Stand = 2006-06-30<br />
|PLZ = 35331–35398<br />
|PLZ-alt = 6300<br />
|Vorwahl = 0641<br />
|Kfz = GI<br />
|Gemeindeschlüssel = 06 5 31 005<br />
|Gliederung = 6 [[Ortsteil]]e<br />
|Adresse = Südanlage 5<br />35390 Gießen<br />
|Website = [http://www.giessen.de/ www.giessen.de]<br />
|Bürgermeister = [[Heinz-Peter Haumann]]<br />
|Bürgermeistertitel = Oberbürgermeister<br />
|Partei = CDU<br />
}}<br />
<br />
<br />
<br />
Die Universitätsstadt '''Gießen''' ist das administrative und funktionale Zentrum [[Mittelhessen]]s. Gleichzeitig ist das Oberzentrum ein Verkehrsknotenpunkt der Region. Der [[Regierungsbezirk Gießen]] und der [[Landkreis Gießen]] haben dort ihren Verwaltungssitz. Gießen ist die achtgrößte Stadt [[Hessen]]s.<br />
<br />
== Geografie ==<br />
[[Bild:Giessen_Panorama_vom_Physikgebäude.jpg|thumb|450px|Panorama Gießens & Teil des naturwissenschaftlichem Campus der JLU]]<br />
=== Geografische Lage ===<br />
[[Bild:Lahn giessen wassersport v s.jpg|thumb|Die Lahn]]<br />
[[Bild:giessen_innenstadt_28082005.jpg|thumb|Luftaufnahme: Gießens Innenstadt und die Lahn]]<br />
<br />
Gießen liegt an der [[Lahn (Fluss)|Lahn]], genau dort, wo diese ihren Lauf von südlicher in westliche Fließrichtung ändert, in einer der seltenen Aufweitungen des Lahntals. Nördlich der Stadt setzt sich das Lahntal in Richtung Marburg fort. Im Westen liegt in einiger Entfernung der [[Westerwald]], im Süden die [[Wetterau]] und ebenfalls in weiterer Entfernung der [[Taunus]] im Südwesten. Im Osten geht das Gießener Land in den [[Vogelsberg]] über.<br />
<br />
Nachbarstädte Gießens sind [[Wetzlar]] (15 km westlich) und [[Marburg]] (30 km nördlich), die beide ebenfalls an der Lahn liegen, sowie [[Fulda]] (80 km östlich), [[Friedberg (Hessen)|Friedberg]] (30 km südlich) sowie [[Frankfurt am Main]] (70 km südlich).<br />
<br />
=== Nachbargemeinden ===<br />
<br />
Die Stadtgrenzen Gießens sind sehr eng gezogen, die Stadt leidet unter der Abwanderung sowohl der Wohnbevölkerung als auch von Gewerbebetrieben in die Vorortgemeinden. Diese sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen):<br />
* [[Heuchelheim (Hessen)|Heuchelheim]]<br />
* [[Biebertal]]<br />
* [[Wettenberg]]<br />
* [[Lollar]]<br />
* [[Staufenberg (Hessen)|Staufenberg]]<br />
* [[Buseck]]<br />
* [[Fernwald]]<br />
* [[Pohlheim]]<br />
* [[Linden (Hessen)|Linden]]<br />
* [[Hüttenberg (Hessen)|Hüttenberg]] ([[Lahn-Dill-Kreis]])<br />
* [[Wetzlar]] (Lahn-Dill-Kreis).<br />
<br />
=== Stadtgliederung ===<br />
<br />
Neben der alten [[Kernstadt]] Gießen gehören noch sechs weitere Stadtteile zum Stadtgebiet. Die Stadtteile [[Wieseck]] im Nordosten und [[Gießen-Kleinlinden|Kleinlinden]] im Südwesten wurden 1939 zum Stadtgebiet zugehörig, die Stadtteile [[Gießen-Allendorf|Allendorf/Lahn]] im Südwesten und [[Gießen-Rödgen|Rödgen]] im Osten 1971. Der Stadtteil [[Petersweiher]] im Süden am Fuße des Schiffenbergs gelegen konnte erst 1973 erbaut werden, als die damals unbewohnte Gemarkung ''Schiffenberg'' in den Besitz der Stadt überging, nachdem sie zuvor zwar seit 1939 an die Stadt angegliedert wurde, sich aber im Besitz des Landes befand.<br />
<br />
=== Stadt Lahn ===<br />
<br />
1977 entstand aus Gießen, [[Wetzlar]] und 14 Umlandgemeinden die [[Lahn (Stadt)|Stadt Lahn]] als [[Oberzentrum]] Mittelhessens. Nach nur 31 Monaten Existenz wurde die Lahnstadt 1979 wieder aufgelöst. Gießen erhielt in diesem Zuge den Stadtteil [[Gießen-Lützellinden|Lützellinden]] hinzu.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
[[Bild:Klimadiagramm-Giessen-Deutschland-metrisch-deutsch.png|thumb|left|Klimadiagramm von Gießen]]<ref>Geoklima 2.1</ref><br />
<br style="clear:both"><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
:''Siehe auch: '''[[Geschichte der Stadt Gießen]]'''''<br />
[[Bild:mk_Gießen_Stadt.jpg|thumb|Blick auf Gießen.]]<br />
[[Bild:GiessenBlickAufdieBurg.jpg|thumb|Anderer Blickwinkel auf Gießen]]<br />
<br />
=== Erste Siedlung ===<br />
<br />
[[Wilhelm von Gleiberg]] gründete 1152 die ''[[Wasserschloss (Architektur)|Wasserburg]] Gießen'' und verlegte seinen Sitz von der Burg Gleiberg, damit war der Grundstein für die spätere Stadt gelegt.<br />
Die ''Burg Gleiberg'' (im Bild rechts, rechts im Hintergrund, ca. 5 km nordwestlich vor der heutigen Stadt), welche etwa im [[10. Jahrhundert]] von den [[Konradiner]]n errichtet wurde. Ende des 10. Jahrhunderts ging sie an die [[Luxemburger]] und damit an die Grafschaft an der mittleren Lahn. Durch Erbteilungen wurde diese [[Grafschaft]] geteilt und so erhielt über einige Etappen [[Wilhelm von Gleiberg]] nur einen Teil der Grafschaft.<br />
<br />
=== Auf dem Weg zur Stadt ===<br />
<br />
Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung stammt dagegen aus dem Jahr 1197. 1248 wurde Gießen erstmals als [[Stadt]] bezeugt. 1264 kommt Gießen an die [[Landgrafschaft Hessen]], die um 1300 das heutige ''Alte Schloss'' anlegen lässt. Um 1325 wurde die ''Neustadt'' gegründet. Ab etwa 1370 gab es Bürgermeister in Gießen, die den landesherrlichen Burgmannen gleichgestellt waren, sowie einen Rat als Vertretung der Bürgerschaft. Das (1944 zerstörte) ''Alte Rathaus'' am Marktplatz als Symbol bürgerlicher Macht entstand um 1450, die ''Stadtkirche'' bis 1484.<br />
1442 erhielt die Stadt Gießen das [[Marktprivileg]]. Der heutige Marktplatz diente damals als Marktplatz, während der Wochenmarkt heute am Lindenplatz, in den Marktlauben (Alte Marktlauben 1894, Neue Marktlauben um 1910) und am Brandplatz gehalten wird.<br />
<br />
=== Gründung der Universität ===<br />
<br />
Gegen 1535 ließ Landgraf [[Philipp I. (Hessen)|Philipp der Großmütige]] die Stadt befestigen. Im selben Jahrzehnt entstanden der ''Alte Friedhof'' und das ''Neue Schloss''. Am [[27. Mai]] [[1560]] vernichtete ein Großbrand den nördlichen Teil der Stadt um das ''Walltor''. Bei der Teilung der Landgrafschaft 1567 gelangte Gießen zu [[Hessen-Marburg]], 1604 zu [[Hessen-Darmstadt]]. 1605 wurde in Gießen das [[Landgraf-Ludwig-Gymnasium|Gymnasium Ludovicianum]] durch Landgraf Ludwig als [[Lateinschule]] gegründet. Am 19. Mai 1607 ermöglichte ein Privileg Kaiser [[Rudolf II. (HRR)|Rudolfs II.]] die Gründung der ''Universität''. Zwei Jahre später eröffnete der ''Botanische Garten'', einer der ältesten in Deutschland. 1634/35 dezimierte eine schwere [[Pest]]epidemie die Bevölkerung der Stadt. Im [[18. Jahrhundert]] wurde die Region mehrfach durch Kriege heimgesucht und die Stadt von fremden Truppen besetzt.<br />
<br />
=== 19. Jahrhundert ===<br />
<br />
[[1803]] wurde Gießen Hauptstadt der neuen Provinz [[Oberhessen]] im [[Großherzogtum Hessen]]. In den folgenden Jahren wurde die Stadtbefestigung geschleift und an ihrer Stelle die ''Wallanlagen'' angelegt. [[1824]] bis [[1852]] lehrte [[Justus von Liebig|Justus Liebig]] an der Universität Gießen. Im Revolutionsjahr [[1848]] kam es auch in Gießen zu Unruhen, ein Student wurde getötet. Ein Jahr später wurde die Stadt mit Eröffnung der Main-Weser-Bahn (Frankfurt-Kassel) an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen. [[1862]] folgte die Eisenbahnstrecke nach Köln, [[1864]] der Anschluss an die Lahntalbahn von Wetzlar nach Koblenz. Ab etwa 1860 wuchs die Stadt über die Wallanlagen hinaus.<br />
<br />
[[1855]] wurde die Freiwillige Feuerwehr Gießen gegründet, im gleichen Jahr auch die Werkfeuerwehr Gail.<br />
<br />
Ab 1867 war Gießen als Garnisonsstadt ein wichtiger Militärstandort. 1870 eröffnete die Vogelsbergbahn nach Fulda, 1872 die Lahn-Kinzig-Bahn nach Gelnhausen. 1879 bis 1888 lehrte [[Wilhelm Conrad Röntgen]] an der Universität Gießen. 1893 wurde die heute größte Kirche der Stadt, die evangelische ''Johanneskirche'' an der Südanlage, eingeweiht. 1907 eröffnete das [[Stadttheater Gießen|Stadttheater]]. Ab 1894 gab es in Gießen [[ÖPNV|öffentlichen Nahverkehr]], zunächst mit [[Pferdeomnibus]]sen, seit 1909 mit einer [[Nahverkehr in Gießen|elektrischen Straßenbahn]].<br />
<br />
=== 20. Jahrhundert ===<br />
[[Image:Giessen_Winkelturm.jpg|thumb|160px|Luftschutzturm der Bauart [[Leo Winkel|Winkel]]]]<br />
<br />
Im Jahre 1904 wurde die fortschrittliche Gießener Kanalisation eingeweiht.<br />
<br />
Im Jahre 1914 wurde die [[Berufsfeuerwehr]] Gießen gegründet.<br />
<br />
Im Jahr 1925 eröffneten die ''Volkshalle'' an der heutigen Grünberger Straße und der Gießener ''Flughafen'', das spätere US-Depot. <br />
<br />
Durch Eingemeindung von [[Wieseck]], Klein-Linden und Schiffenberg stieg die Einwohnerzahl 1939 auf 42.000, Gießen wurde [[Kreisfreie Stadt]].<br />
<br />
Die über 1000 Gießener [[Juden]] wurden aus dem Zwischenlager Goetheschule bis Ende [[1942]] in die [[Holocaust|Vernichtungslager]] der [[Nationalsozialismus|Nazis]] deportiert.<br />
<br />
=== 21. Jahrhundert ===<br />
2006 beginnt der Bau des neuen Stadthauses, am Berliner Platz. Hier sollen fast alle Behörden der Stadt Gießen wieder räumlich zusammen geführt werden.<br />
<br />
==== Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg ====<br />
<br />
Durch zwei [[Bombenkrieg|Luftangriffe]] der englischen Luftwaffe am 2. und (vor allem) 6. Dezember [[1944]] wurde nahezu der gesamte alte Stadtkern Gießens vernichtet, hunderte Zivilisten fanden den Tod. Die Bahnanlagen und die zahlreichen Militäreinrichtungen blieben dagegen weitgehend intakt. In den folgenden Monaten starben viele weitere Menschen durch [[Tiefflug|Tieffliegerangriffe]]. Am 27. März [[1945]] beendete der Einzug der [[US Army|US-amerikanischen Armee]] den Krieg für die zerstörte Stadt. Die Stadt war zu 67&nbsp;% zerstört, die Innenstadt zu 90&nbsp;%. Trotz dieser hohen Zerstörungsrate, hätte es für Gießen noch schlimmer kommen können. Ein nicht unerheblicher Teil der Bombenlast des zweiten Luftangriffes, wurde versehentlich über dem Bergwerkswald abgeworfen. Die Folgen sind noch Heute deutlich im Bergwerkswald zu sehen.<br />
<br />
==== Notaufnahmelager nach 1946 ====<br />
<br />
Die Militärregierung der USA informierte Ende Oktober 1945 die Landesregierung [[Großhessen]]s, dass das Land 1946 rund 600.000 [[Vertriebener|Vertriebene]] und [[Flüchtling]]e aufnehmen muss. Anfang Februar 1946 erreichten die ersten 1.200 Menschen die Stadt mit Güterwagen. Das, vorerst provisorische, [[Durchgangslager]] befand sich unweit des Bahnhofs. Da Gießen ein wichtiger Schienenknotenpunkt war, wurde es am 7. Mai 1947 vom ''Staatskommissar für das Flüchtlingswesen'' zum ''Regierungsdurchgangslager'' für alle Flüchtlinge Großhessens. Der Oberbürgermeister [[Otto-Heinz Egler]] ersuchte 1948 das Regierungspräsidium in Darmstadt um Verlegung des Lagers auf Grund der hohen Belastung des Sozialetas der Stadt durch die Flüchtlinge. Später erreichte der Bürgermeister Dr. Hugo Lotz einen finanziellen Ausgleich für die Stadt durch das Land.<br />
<br />
Am 1. September 1950 wurde das Lager in [[Notaufnahmelager]] Gießen umbenannt und erhielt bundesweite Kompetenz. Der Anteil der Heimatvertriebenen betrug zu dieser Zeit bereits 20% der Gesamtbevölkerung Gießens.<br />
<br />
Das Gießener Notaufnahmelager war auch Durchgangslager für Flüchtlinge aus der Ostzone, die in der amerikanischen Besatzungszone bleiben wollten. Seit den 1960er Jahren war es die erste Station für zahlreiche [[Ausreiseantrag|ausgereiste]] [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-Bürger und erlebte [[1989]] zunächst den Ansturm der über [[Ungarn]] geflüchteten Ostdeutschen und im Herbst den der legal über die nun offene Grenze gekommenen.<br />
<br />
1986 wurde es in Bundesaufnahmestelle umbenannt, heute [[Zentrale Aufnahmestelle]] des Landes Hessen.<br />
<br />
==== Wiederaufbau ====<br />
[[Bild:mk_Gießen_Bahnhofstraße.jpg|thumb|Architektur der 1950er Jahre und verbliebene Gründerzeitbauten prägen das Stadtbild.]]<br />
<br />
Der [[Wiederaufbau]] im fortschrittlich gesinnten Gießen orientierte sich an den Lehren des [[Moderne]]n [[Städtebau]]s: Altstadtgrundstücke wurden zu großen Einheiten zusammengefasst, Straßen- und Platzräume aufgeweitet und der öffentliche Raum weitgehend den Interessen des [[Autogerechte Stadt|Autoverkehrs]] angepasst. [[1953]] wurde die letzte (zuvor aufwendig wiederaufgebaute) Linie der [[Nahverkehr in Gießen|Gießener Straßenbahn]] stillgelegt, statt dessen fuhren [[Oberleitungsbus]]se (bis 1968). <br />
<br />
Die wenigen von den Bombenangriffen verschont gebliebenen Straßenzüge des Stadtkerns wurden niedergerissen, ebenso teilweise erhalten gebliebene Ruinen wie die durchaus wiederaufbaufähige Ruine des 500 Jahre alten Rathauses. Neubauten im Stil der [[1950er Jahre]] entstanden, unter anderem das (bereits wieder abgerissene) ''Behördenhochhaus'' am Berliner Platz oder die ''Kongresshalle'', sowie das ''Stadthaus''(geb.1961, abgerissen 2006). <br />
<br />
Die letzte Kriegsruine der Innenstadt war ein Hinterhaus der Goethestraße und wurde 2004 abgetragen. Die Ausfallstraßen, die Wallanlagen und die wichtigsten Achsen der Innenstadt wurden zu mehrspurigen Verkehrsstraßen ausgebaut. Bis 1975 entstanden rund um Gießen zahlreiche [[Autobahn]]teilstücke, darunter der [[Gießener Ring]] (teilweise Autobahn).<br />
<br />
=== Religionen ===<br />
<br />
Gießen und die Region Mittelhessen gelten als Hochburg theologisch konservativer Protestanten in Landes- und Freikirchen ([[Evangelikal]]e). In der Stadt gibt es eine christliche Privatschule (August-Hermann-Francke-Schule) und eine private theologische Hochschule ([[Freie Theologische Akademie]]). Gießen ist auch Sitz zahlreicher Organisationen und Unternehmen aus dem christlichen Bereich (u.a. [[Campus für Christus]], Brunnen Verlag).<br />
<br />
<br />
<br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
<br />
Gießen hatte im [[Mittelalter]] nur einige Hundert und der frühen [[Neuzeit]] nur wenige Tausend Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So starben 1634/35 durch eine schwere [[Pest]]epidemie zahlreiche Bewohner. Erst mit dem Beginn der [[Industrialisierung]] im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1800 erst 4.800 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 25.000. Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]]. Bis Kriegsende wurden durch die alliierten Luftangriffe 65 Prozent der Gebäude teilweise oder total zerstört. Schätzungen zu Folge fanden etwa 1.000 Menschen den Tod. Die Bevölkerungszahl sank von 47.000 im Jahre 1939 auf 25.000 im März 1945. <br />
<br />
Im Jahre 1971 stieg die Einwohnerzahl durch die Eingemeindung von Allendorf und Rödgen auf 78.109 - historischer Höchststand. Am 1. Januar 1977 entstand aus Gießen, Wetzlar und 14 Umlandgemeinden die [[Großstadt]] Lahn mit 155.247 Einwohnern. Die Stadt wurde aber schon am 1. August 1979 wieder aufgelöst. Am 30. Juni 2005 betrug die „[[Einwohnerzahl|Amtliche Einwohnerzahl]]“ nach Fortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamtes 73.358 (nur [[Hauptwohnsitz]]e und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Seit 1963 liegt die Bevölkerungszahl der Stadt - außer 1987 - über der Grenze von 70.000.<br />
<br />
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem ''jeweiligen'' Gebietsstand. Bis 1828 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um [[Volkszählung]]sergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die [[Wohnbevölkerung]] und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.<br />
{|<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| [[1495]] || align="right" | 1.200<br />
|-<br />
| [[1577]] || align="right" | 3.000<br />
|-<br />
| [[1675]] || align="right" | 4.450<br />
|-<br />
| [[1782]] || align="right" | 4.600<br />
|- <br />
| [[1800]] || align="right" | 4.800<br />
|-<br />
| [[1805]] || align="right" | 5.174<br />
|-<br />
| [[1828]] || align="right" | 7.251<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1834]] ¹ || align="right" | 7.878<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1846]] ¹ || align="right" | 8.696<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1855]] ¹ || align="right" | 9.000<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1861]] ¹ || align="right" | 9.210<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1864]] ¹ || align="right" | 9.600<br />
|-<br />
| 3. Dezember [[1867]] ¹ || align="right" | 10.200<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1871]] ¹ || align="right" | 12.245<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1875]] ¹ || align="right" | 13.900<br />
|-<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1880]] ¹ || align="right" | 17.003<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1885]] ¹ || align="right" | 19.001<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1890]] ¹ || align="right" | 20.416<br />
|-<br />
| 2. Dezember [[1895]] ¹ || align="right" | 22.702<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1900]] ¹ || align="right" | 25.491<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1905]] ¹ || align="right" | 28.769<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1910]] ¹ || align="right" | 31.153<br />
|-<br />
| 1. Dezember [[1916]] ¹ || align="right" | 26.591<br />
|-<br />
| 5. Dezember [[1917]] ¹ || align="right" | 26.806<br />
|-<br />
| 8. Oktober [[1919]] ¹ || align="right" | 33.402<br />
|-<br />
| 16. Juni [[1925]] ¹ || align="right" | 33.600<br />
|-<br />
| 16. Juni [[1933]] ¹ || align="right" | 35.913<br />
|-<br />
| 17. Mai [[1939]] ¹ || align="right" | 46.560<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1945]] || align="right" | 34.907<br />
|-<br />
| 29. Oktober [[1946]] ¹ || align="right" | 39.709<br />
|-<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| {{prettytable}}<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| 13. September [[1950]] ¹ || align="right" | 46.712<br />
|-<br />
| 25. September [[1956]] ¹ || align="right" | 58.178<br />
|-<br />
| 6. Juni [[1961]] ¹ || align="right" | 66.291<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1965]] || align="right" | 72.395<br />
|-<br />
| 27. Mai [[1970]] ¹ || align="right" | 75.555<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1975]] || align="right" | 75.481<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1980]] || align="right" | 76.374<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1985]] || align="right" | 71.104<br />
|-<br />
| 25. Mai [[1987]] ¹ || align="right" | 69.824<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1990]] || align="right" | 74.497<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[1995]] || align="right" | 73.889<br />
|-<br />
| 31. Dezember [[2000]] || align="right" | 73.138<br />
|-<br />
| 30. Juni [[2005]] || align="right" | 73.358 <br />
|}<br />
|}<br />
¹ Volkszählungsergebnis<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Stadtverordnetenversammlung ===<br />
Die Kommunalwahlen am 26. März 2006 ergaben folgende Sitzverteilung:<br />
{| {{Prettytable}}<br />
|colspan="2" bgcolor="#EECFA1" | '''Parteien und Wählergemeinschaften'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Anteil in %'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Sitze'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" | '''Gewinn/Verlust <br />gegenüber 2001'''<br />
|----<br />
|CDU<br />
|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |36,0<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |21<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |-2<br />
|----<br />
|SPD<br />
|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |33,2<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |20<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | GRÜNE<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | [[BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |12,8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |+2<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | FDP<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | [[Freie Demokratische Partei]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |5,7<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |3<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|FW<br />
|[[Freie Wähler]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |3,8<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |2<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |-2<br />
|----<br />
|Die Linke.<br />
|[[Die Linkspartei.]]<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |5,9<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |4<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |+2<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | BLG<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | Bürgerliste Gießen<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |2,4<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |1<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|----<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | ABG<br />
|bgcolor="#CDCDC1" | Akademie & Bürger Gießen<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0,1<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |0<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |n.a.<br />
|----<br />
|colspan="2" bgcolor="#EECFA1" |'''gesamt'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |'''100'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |'''59'''<br />
|align="center" bgcolor="#EECFA1" |<br />
|----<br />
|}<br />
<br />
Die seit 2001 regierende bürgerliche Koalition aus CDU, FDP und Freien Wählern konnte aufgrund des Wahlergebnisses nicht fortgeführt werden. Gießen wird nun von einer sogenannten [[Jamaikakoalition|„Jamaika“-Koalition]] aus CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP regiert. <br />
<br />
Die "Jamaika"-Koalition hatte sich dabei im Vorfeld der Kommunalwahlen bereits angedeutet, da der städtische Haushalt erst in einer zweiten Sitzung im Februar 2006 mit Hilfe einiger Stimmen aus den Reihen der damals noch oppositionellen Grünen verabschiedet worden war. In der Sitzung vom 8. Dezember 2005 hatte der Haushaltsplan des Magistrats die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung zunächst nicht erhalten, da der Stadtverordnete der Freien Wähler Bernhard Hasenkrug kurz zuvor zur Bürgerliste Gießen (BLG) gewechselt war und wodurch die damals amtierende bürgerliche Koalition aus CDU, FDP und FW ihre Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung verloren hatte.<br />
<br />
Die in Gießen erfolgreich bei der Kommunalwahl 2006 angetretene Liste der Linkspartei stellt defacto eine [[Wählergemeinschaft]] von [[Die Linkspartei.|Linkspartei]], [[WASG]], [[Deutsche Kommunistische Partei|DKP]], linksorientierten [[Parteilos]]en und Mitgliedern der Hochschulfraktion [[Demokratische Linke]] (DL) an der Justus-Liebig-Universität Gießen dar. Zum ersten Mal seit 1956 sitzt mit [[Michael Beltz]] (DKP) wieder ein Mitglied einer kommunistischen Partei in der Gießener Stadtverordnetenversammlung. Bis zu ihrem Verbot im Jahre 1956 war die [[KPD]] im Parlament vertreten.<br />
<br />
Politisch aktiv und umstritten ist in Gießen auch der Öko-Aktivist [[Jörg Bergstedt]], der mit zahlreichen Aktionen in die Gießener Kommunalpolitik eingreift.<br />
<br />
=== Bürgermeister ===<br />
Zum [[Oberbürgermeister]] wurde im 2. Wahlgang der Direktwahl am 28. September 2003 der bisherige Bürgermeister [[Heinz-Peter Haumann]] (CDU) gewählt, der sich mit 158 Stimmen Vorsprung gegenüber seinem SPD-Kontrahenten Gerhard Merz durchsetzte. Die Wahlbeteiligung lag bei 30,8 %.<br />
<br />
Den seitdem unbesetzten Bürgermeister-Posten übernahm zum 1. Oktober 2006 ''Gerda Weigel-Greilich''. Die vorherige Vorsitzende der Grünen-Fraktion in der Gießener Stadtverordnetenversammlung wurde am 21. September 2006 von der Koalitionsmehrheit in der Stadtverordnetenversammlung gewählt.<br />
<br />
=== Wappen ===<br />
<br />
[[Blasonierung]]: Das Wappen stellt in Silber einen rechtsgewendeten, schwarz beflügelten und blau bewehrten roten Löwen dar.<br />
Es wurde der Stadt am 29. April 1916 von Großherzog [[Ernst Ludwig (Hessen)|Ernst Ludwig]] verliehen.<br />
<br />
=== Städtepartnerschaften ===<br />
<br />
Gießen ist mit folgenden Städten verpartnert: [[Winchester]] ([[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]), [[Gödöllő]] ([[Ungarn]]), [[Netanja]] ([[Israel]]), [[Ferrara]] ([[Italien]]), [[Hradec Králové]] ([[Tschechische Republik]]), [[San Juan del Sur]] ([[Nicaragua]]). <br />
<br />
Eine Partnerschaft mit [[Wenzhou]] ([[VR China]]) wird von Gießen zwar angestrebt, wird aber dort im Moment mit großer Zurückhaltung betrachtet.<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
=== Ortsneckname ===<br />
[[Bild:schlammbeiser.jpg|thumb|100px|Bild des Denkmals]]<br />
<br />
Der Begriff ''Schlammbeiser'', auch Schlammp-Eiser oder verächtlich Schlammbeisser, ist der [[Ortsneckname]] der Gießener Bevölkerung. Der Begriff geht zurück auf das „Schlamp-Eisen“, ein Werkzeug eines Kanalreinigers („Schlamp-Eissers“), der - bevor es geschlossene [[Kanalisation]]en gab - den Müll und Schmutz der Häuser („Schlammp“) mit einer langen Eisenstange („Eisen“) holte und mit Holzkarren außerhalb des Ortes entsorgte. Zwischen den Häusern gab es oft kleine Gassen, in denen Kübel standen. In dem Freiraum über diesen Gassen hingen die Aborte der Häuser. Die Schlammbeiser zogen mit ihren langen Stangen die Kübel aus den kleinen Gassen heraus und leerten sie. <br />
<br />
Im November 2005 wurde auf dem Gießener Kirchenplatz ein durch Spendengelder finanziertes Denkmal für das Selbstverständnis der Gießener Bürger eingeweiht. Die Statue hat Ähnlichkeiten mit dem Initiator der Spendenkampagne zur Errichtung des Denkmals, Axel Pfeffer. Der Schlossermeister vertritt als regional bekannte Fassnachtsfigur „Schlammbeiser“ die Gießener Bevölkerung ''in der Bütt''. <br />
<br />
Der Name wird außerdem verwendet:<br />
#für die Schlammbeißer Kirmes am Messeplatz, Schlammbeisers Krämermarkt<br />
#für das von der Stadt und den Lahnanliegern organisierte Fest Schlammbeisers Lahnlust<br />
#als Namensgeber für Gießener Vereine, Schiffsname beim Gießener Marineverein<br />
#für das Schlammbeiser-Science-Camp der Gießener Stadtwerke für Grundschulkinder<br />
<br />
1991 wurde Charly Weller für seinen Spielfilm "Schlambeisser" mit dem [[Max Ophüls]] Förderpreis ausgezeichnet.<br />
<br />
=== Manische Sprache ===<br />
<br />
Eine weitere Besonderheit in Gießen ist die [[Manische Sprache]]. Sie wird von sozialen Randgruppen als Geheimsprache verwendet. Gesprochen wurde und wird sie in Gießen auf der „[[Gummiinsel]]“, einer kleinen Backsteinhaussiedlung (ehemalige Arbeitersiedlung einer Gummifabrik, daher der Name) in der Weststadt Gießens, welche um die Jahrhundertwende angelegt und gebaut wurde und im benachbarten Wetzlarer „[[Finsterloh]]“.<br />
<br />
=== Fünfziger-Vereinigungen ===<br />
<br />
Außergewöhnlich im deutschen Sprachraum sind die Gießener „Fünfziger-Vereinigungen“. Seit 1868 gründen jährlich die männlichen Bürger aller Berufs- und Gesellschaftsschichten der Stadt, die 50 Jahre alt werden, einen „Verein der Fünfziger“ mit Unterhaltungs-, Bildungs- und humanitären Programmen. Seit der Jahrhundertwende 1899/1900 gibt es auch entsprechende Damen-Vereinigungen, die sich aber erst seit 1966 ebenfalls regelmäßig gründen.<br />
<br />
=== Theater ===<br />
[[Bild:2005-08 Gießen - Theater.jpg|thumb|Das [[Stadttheater Gießen|Stadttheater]]]]<br />
<br />
Das [[Stadttheater Gießen]] geht auf eine Bürgerinitiative zurück, die anlässlich der 300-Jahrfeier der Universität eine "feste Theaterspielstätte" forderte. Konsequenterweise brachte sie zwei Drittel der Bausumme auf und ließ an der Frontseite den Spruch „Ein Denkmal bürgerlichen Gemeinsinns“ anbringen. Im Jugendstil erbaut und erhalten, wurde es 1907 eröffnet und bietet als Drei-Sparten-Haus mit eigenem Ensemble und Gastspielen 600 Zuschauern/-hörern Platz bei Theater, Oper, Operette, Musical, Tanz und Konzert.Das [[Jugendstil]]gebäude war [[Vorbild]] für die [[Theater]]bauten der Städte [[Klagenfurt#Theater|Klagenfurt]] und [[Jablonec nad Nisou#Kultur und Sehenswürdigkeiten|Jablonec nad Nisou]], welche sich, außer in der Größe, Details und Farbe, nicht wesentlich unterscheiden.<br />
<br />
=== Museen ===<br />
<br />
Das ''[[Mathematikum]]'' im ehemaligen [[Hauptzollamt]], erstes und bislang einziges Museum dieser Art in Deutschland, bietet dem Besucher die Möglichkeit, sich spielerisch mit der [[Mathematik]] zu beschäftigen. Direkt neben dem Mathematikum ist das ''[[Liebig-Museum]]'' gelegen, das als Original-Wirkungsstätte [[Justus von Liebig|Justus Liebigs]] dem Wirken des großen Chemikers gewidmet ist.<br />
<br />
Als weiteres Museum gibt es in der Innenstadt das ''[[Oberhessisches Museum|Oberhessische Museum]]'' mit den drei Abteilungen im ''Alten Schloß'', dem ''Wallenfels´schen Haus'' und dem ''Leib´schen Haus''. Das ''Wallenfels´sche Haus'' und das ''Leib´sche Haus'' sind die beiden ältesten noch erhaltenen Häuser in Gießen und befinden sich direkt am Kirchplatz. Hier findet man eine umfassender Sammlung der Vor- und Frühgeschichte, Archäologie und Völkerkunst im Gießener Raum sowie eine große Ausstellung zur Stadtgeschichte. Im ''Alten Schloß'' am Brandplatz befindet sich eine Sammlung von Kunstwerken heimischer Künstler aus dem 19. und 20. Jahrhundert.<br />
<br />
=== Bauwerke ===<br />
[[Bild:mk_Gießen_Stadtkirche.jpg|thumb|Kirchenplatz mit dem erhaltenen Turm der ehem. Stadtkirche.]]<br />
[[Bild:Elefantenklo-Gießen.JPG|thumb|Das sog. Elefantenklo]]<br />
<br />
Aufgrund der verheerenden Zerstörungen durch die Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs und die Stadtplanung der Nachkriegszeit gibt es im eigentlichen Zentrum kaum noch Bauwerke der vorindustriellen Epoche. In den Stadtvierteln außerhalb der Wallanlagen finden sich jedoch zahlreiche, teilweise recht sehenswerte architektonische Zeugnisse aus den beiden großen Wachstumsphasen der Stadt, der Gründerzeit und den 50er Jahren, sowie auch einige Viertel, die im Stil der späten 20er Jahre errichtet wurden (Wartwegviertel, hinterer Asterweg).<br />
<br />
Zu den Sehenswürdigkeiten in Gießen gehören einige wieder aufgebaute [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäuser]], so das Gasthaus "Zum Löwen", wo [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] einmal übernachtete, das ''Alte Schloss'' und das ''Neue Schloss'' der Landgrafen von Hessen sowie das ''Burgmannenhaus'' (am Kirchplatz). <br />
<br />
Die klassizistische ''Stadtkirche'' wurde bei den Luftangriffen 1944 zerstört, nur der gotische Westturm wurde restauriert und dient als Mahnmal gegen den Krieg. Aus den Trümmern der zerstörten Stadtkirche entstand auf der gegenüberliegenden Seite der ''Georg-Schlosser-Straße'' die ''Pankratiuskapelle''.<br />
<br />
Als überregional bekanntes Monument fragwürdiger Stadtplanung gilt die wuchtige Fußgängerüberführung am ''Selterstor'', an der Kreuzung der Fußgängerzone ''Seltersweg'' mit dem Anlagenring. Eine riesige Betonplatte überspannt den gesamten Kreuzungsbereich, an den Zugängen führen [[Rolltreppe]]n auf die Plattform. Aufgrund der drei großen, achteckigen Öffnungen in der Betonplatte erhielt das Bauwerk im Volksmund den Namen ''Elefantenklo'' oder kurz "E-Klo".<br />
<br />
Nicht weit weg vom Stadttheater steht die ''Johanneskirche'', welche als größte evangelische Kirche Gießens in den Jahren 1891 bis 1893 nach Plänen des [[Berlin]]er [[Architekt]]en Grisebach errichtet wurde. Der Turm der [[Neo-Romanik|Neo-Romanischen]] Kirche überragt die umliegenden [[Gebäude]] mit einer Höhe von 75 [[Meter]]n.<br />
<br />
Das Empfangsgebäude des ''Bahnhofs'', südlich der Innenstadt, wurde 1904-06 von Ludwig Hofmann in der Tradition des Darmstädter [[Jugendstil]]s errichtet; dabei wurden Teile des Vorgängerbaus der [[Main-Weser-Bahn]] von 1854 beibehalten.<br />
[[Bild:2006-03 Gießen 01.jpg|thumb|Grabstein auf dem Alten Friedhof]]<br />
Der ''Alte Friedhof'' befindet sich am ''Nahrungsberg''. Er wurde 1530 während der Erweiterung der Stadt außerhalb des Festungswalls angelegt. Auf dem Friedhof befindet sich eine Kapelle, welche 1623-1625 unter Aufsicht von ''Johann Ebel zum Hirsch'' errichtet wurde. 1860 wurde sie durch ''Hugo von Ritgen'' restauriert. Auf dem Friedhof befindet sich unter anderem das Grab von [[Wilhelm Conrad Röntgen]], welcher hier auf seinen Wunsch hin beerdigt wurde. Sehenswert sind hier auch die Friedhofskapelle, welche zwischen 1623 und 1625 erbaut wurde, und die Grabsteine mit lateinischen Inschriften, welche um die Kapelle herum versammelt sind und ebenfalls aus der zeit um 1530 (oder früher) stammen.<br />
<br />
Kulturelles Leben zeigt sich in einer Studentenstadt auch durch die obligatorische Kneipenmeile, hier der ''Ludwigstraße'', in der sich auch das Universitäts-Hauptgebäude befindet.<br />
<br />
'''Schiffenberg'''<br />
<br />
Ein beliebtes Ausflugsziel ist der rund 5 km entfernte Gießener "Hausberg" ''Schiffenberg'' (281 m). Er wurde 1972 vom Land Hessen käuflich erworben und der Stadt einverleibt. In den Gebäuden einer ehemaligen Klosteranlage ([[Augustiner-Chorherrenstift Schiffenberg|Augustiner-Chorherrenstift]]) wird heute ein Ausflugslokal bewirtschaftet. Die [[Romanik|romanische]] Substanz der doppelchörigen Pfeilerbasilika mit Querhaus und achtseitigem [[Vierungsturm]] rührt zum Teil noch aus dem 2. Viertel des 12. Jahrhunderts her. Die westliche mit [[Lisene]]n gegliederte [[Apsis]] und zwei begleitende Rundtürme (fast komplett zerstört) wurden im Verlauf des 12. Jahrhunderts angebaut. Das südliche Seitenschiff ist verloren. Der Bau verzichtet fast gänzlich auf Bauschmuck. 1323 wurde die Anlage vom Deutschen Orden übernommen; der Deutsche Orden errichtete u. a. an der Südseite die ehemalige Komturei und an der Westseite das Gebäude der ehemaligen Propstei. 1809 wurde der Orden aufgehoben. Von der Ausstattung ist u. a. ein frühgotischer [[Taufstein]] (13. Jahrhundert) aus [[Basalt]] im Chorraum erhalten.<br />
{|<br />
|[[Bild:Schiffenberg ostansicht v oso.jpg|thumb|Klosterkirche]]<br />
|[[Bild:Schiffenberg_komturei_v_n.jpg|thumb|Komturei]]<br />
|[[Bild:Schiffenberg_langhaus_v_so.jpg|thumb|Musikalischer Sommer]]<br />
|}<br />
Im Rahmen der seit 1975 auf dem Schiffenberg stattfindenden Veranstaltungsreihe "Musikalischer Sommer" finden in den Sommermonaten zahlreiche Konzerte unter freiem Himmel statt. Von Volksmusik und Bands, die in regionaler Mundart spielen, über Jazz, Pop, Schlager bis hin zu Chorkonzerten und Theateraufführungen finden Kulturfreunde hier ein breit gefächertes Angebot. Auch jenseits der Stadtgrenzen bekannte Künstler gaben hier schon Gastspiele, so zum Beispiel im Jahr 2002 die Kölner Band [[BAP]], [[Rose Nabinger]] sowie im Jahr 2003 [[Götz Alsmann]].<br />
<br />
=== Park ===<br />
<br />
Der nahegelegene ''Botanische Garten'' von 1609 ist der älteste universitäre Pflanzengarten in Deutschland, der sich noch am ursprünglichen Ort befindet. Zwei Jahre nach der Universitätsgründung von dem Botaniker und Mediziner [[Ludwig Jungermann]] (1572-1653) als „Hortus medicus“ angelegt.<br />
<br />
=== Sport ===<br />
<br />
Gießen verfügt über eine Reihe bekannter Sportvereine. Hier ist z. B. die dienstälteste Mannschaft der Herren-[[Basketball]]-Bundesliga (früher [[MTV Gießen|MTV 1846 Gießen]], Avitos Gießen, jetzt [[Gießen 46ers]]) zu Hause. [[1937]] wurde innerhalb des MTV Gießen die Basketballabteilung gegründet und ist somit eine der ältesten in Deutschland. Mit der Gründung der Basketball-Bundesliga im Jahr 1964 traten die Gießener Männerturner in der höchsten deutschen Spielklasse an. Insgesamt fünf deutsche Meisterschaften (1965, 1967, 1968, 1975, 1978) und drei Pokalsiege (1969, 1973, 1979) konnte der MTV unter diesem Namen einfahren. Legendär sind die fünf Finale gegen die Meistermannschaft des [[VfL Osnabrück (Basketball)|VfL Osnabrück]], die der MTV vier mal für sich entscheiden konnte, 1965 und 1969 jeweils knapp mit einem Punkt Vorsprung.<br />
<br />
In der Vergangenheit gelangten die Bundesliga-[[Volleyball]]er des [[USC Gießen]] (mehrere Meisterschaften und Pokalsiege in den 1980er Jahren), die [[Handball]]frauen des TV Lützellinden oder auch die Tischtennis-Spieler und -Spielerinnen des Gießener SV (GSV) zu überregionalen Titelehren. Die Handballerinnen des TV Lützellinden, eine der erfolgreichsten deutschen Mannschaften der 90er Jahre, erhielten 2004 keine Lizenz mehr für die 1. Bundesliga und wurden 2005 endgültig vom Spielbetrieb abgemeldet.<br />
<br />
Im [[Tischtennis]] spielte in den 1970er Jahren die Damenmannschaft des Gießener SV in der [[Tischtennisbundesliga|Bundesliga]]. Bekannte Spielerinnen waren Christa Federhardt-Rühl, Britta Heilmann, Heidrun Röhmig-Flick, Bärbel Zips, Gerlinde Glatzer, Gertrud Potocnik. Gisela Jakob, Karen Senior, Ulla Licher, Heike Kohl, Miriam Jupa, Angelika Schreiber und Evelin Ogroske. 1982 löste sich diese Mannschaft auf. <ref>[http://www.giessenersv-tischtennis.de/gsv/archiv/dabuli-gsv-aufloesung-820401.htm Artikel aus der Gießener Allgemeinen Zeitung vom 1. April 1982]</ref><br />
<br />
Der [[Rudern|Rudersport]] ist mit drei Vereinen (WSV Hellas Gießen, RC Hassia Gießen, Gießener Rudergesellschaft) vertreten. Der erfolgreichste und zugleich älteste unter ihnen ist die Gießener Rudergesellschaft 1877 e. V., die schon mehrere [[Weltmeister]] und [[Juniorenweltmeister]](innen) in den letzten Jahren hervorgebracht hat. 1954 gründeten die drei Vereine den Regatta-Verein Gießen e.V., welcher als Ausrichter bzw. Veranstalter der mittlerweile größten [[Ruderregatta]] Deutschlands fungiert, der Internationalen Gießener Pfingstregatta. Auf der Regattastrecke an der Lahn gingen in den letzten Jahren jeweils mehr als 2.000 Ruderinnen und Ruderer aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland an den Start. Die Gießener Pfingstregatta ist zudem eine der der ältesten Regatten in Deutschland - die erste Ruderregatta fand bereits 1882 in Gießen statt. <br />
<br />
Außerdem gibt es in Gießen Deutschlands älteste Tanzschule, die Tanzschule Bäulke - gegründet 1787. Sie wird derzeit in der sechsten Generation fortgeführt. <br />
<br />
Des weiteren gibt es in Gießen einen Schützenverein mit der größten Bogenabteilung Hessens.<br />
<br />
Mit der Damenmannschaft der [[TSG-Wieseck]] hat Gießen auch eine sehr erfolgreiche Bundesliga-Mannschaft in der Leichtathletik, die sich seit nunmehr 15 Jahren (Stand 2006) mit Größen wie USC Mainz, LT DSHS Köln oder LG Hannover messen kann.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
=== US-Depot ===<br />
[[Bild:US-Depot_Giessen-Wieseck_28082005.JPG|thumb|US-Depot in Gießen]]<br />
<br />
Das US-Depot am Ortsrand von Gießen ist das zentrale Warenverteilzentrum der amerikanischen Streitkräfte in Europa. Von hier aus werden vor allem Zivilgüter wie Nahrung, Kleidung, Möbel, Hi-Fi Geräte usw. für die Angehörigen der amerikanischen Stationierungsstreitkräfte in die „PX“ (PostExchange) Läden der US Armee und Air Force in Westeuropa und in Krisengebiete verschickt. Sowohl im Bosnien Konflikt als auch in den beiden Golfkriegen kam dem US-Depot eine bedeutende strategische Rolle in der Versorgung der Soldaten und deren Angehöriger zu. Die Betreibergesellschaft ist der staatliche „[[Army & Air Force Exchange Service]]“ AAFES mit Hauptquartier in Dallas, Texas. Das US-Depot ist mit seinen über 500 Beschäftigten einer der wichtigsten Arbeitgeber im Niedriglohnsektor im Landkreis Gießen.<br />
<br />
=== Verkehr ===<br />
<br />
Gießen ist ein Verkehrsknotenpunkt Mittelhessens. Das Lahntal bündelt die Verkehrsströme aus Norden ([[Marburg]], [[Kassel]]) und Westen ([[Wetzlar]], [[Koblenz]]), die Wetterau schafft die Verbindung nach Süden ([[Frankfurt am Main|Frankfurt]]). Nur nach Osten verhindert der [[Vogelsberg]] einen einfachen Weg, deshalb sind die Verkehrsbeziehungen in die Richtung Alsfeld, Kassel ([[Bundesautobahn 5|A 5]]) weniger ausgeprägt.<br />
<br />
==== Straßenverkehr ====<br />
<br />
Neben den überregional und international bedeutenden Autobahnen [[Bundesautobahn 5|A 5]] (Frankfurt–Kassel) und [[Bundesautobahn 45|A 45]] ([[Hanau]]-[[Wetzlar]]-[[Dortmund]]) bestehen die regionalen Strecken [[Bundesautobahn 480|A 480]] (Wetzlar-Reiskirchen zum Reiskirchener Dreieck) und die autobahnähnlich ausgebaute [[Bundesstraße 49|B 49]] ([[Trier]]-[[Wetzlar]]-[[Alsfeld]]) in Ost-West-Richtung und die [[Bundesautobahn 485|A 485]] (Ostumgehung) und [[B 429]] (Westtangente) in Nord-Süd-Richtung. Die A485 ersetzt im Gießener Raum die [[Bundesstraße 3]], die früher mitten durch Gießen verlief. In südöstliche Richtung ([[Lich]], [[Hungen]]) verläuft außerdem die [[Bundesstraße 457]].<br />
<br />
Das Stadtgebiet wurde nach den schweren Kriegszerstörungen [[Autogerechte Stadt|autogerecht]] wiederaufgebaut, breite Einfallstraßen führen zu einer Ringstraße im Verlauf der ehemaligen [[Wallanlagen]]. Der Stadtkern innerhalb der ehemaligen Wallanlagen ist seit den 80er Jahren für den Autoverkehr weitgehend gesperrt.<br />
<br />
==== Schienenverkehr ====<br />
[[Bild:Giessen bahnhof gesamt vorplatz v o.jpg|thumb|Bahnhof mit Vorplatz]]<br />
<br />
Gießen ist bis heute ein bedeutender Knotenpunkt im Bahnverkehr. Der Bau der ICE-Schnellfahrstrecke [[Würzburg]]/Frankfurt–[[Hannover]] in den 80er Jahren, die den Fernverkehr zwischen Frankfurt und Kassel heute statt über Gießen nun über [[Fulda]] leitet, verschob die Bedeutung im Bahnnetz allerdings zugunsten der osthessischen Stadt.<br />
<br />
Die wichtigste Bahnstrecke in Gießen ist die in Nord-Süd-Richtung verlaufende [[Main-Weser-Bahn]] von Frankfurt nach Kassel. Die [[Köln-Gießener Eisenbahn]] über Wetzlar und [[Siegen]] verbindet Mittelhessen mit dem [[Rheinland]] und dem [[Ruhrgebiet]]. Die [[Lahntalbahn]] folgt dem Fluss über Wetzlar und Limburg bis zu seiner Mündung nahe Koblenz. Die [[Vogelsbergbahn]] nach [[Alsfeld]] und [[Fulda]] umgeht das Gebirge wie die Autobahn A5 an seiner Nordseite. Die [[Lahn-Kinzig-Bahn]] führt von Gießen nach Südosten (Hungen, [[Nidda]], [[Gelnhausen]]). Die genannten Strecken gehören zum größten Teil seit 1995 zum [[Rhein-Main-Verkehrsverbund]].<br />
<br />
Gießen besitzt einen Bahnhof und folgende Haltepunkte:<br />
<br />
* Licher Straße (Haltepunkt an der [[Vogelsbergbahn]])<br />
* Erdkauter Weg (Haltepunkt an der [[Lahn-Kinzig-Bahn]])<br />
* [[Pohlheim|Watzenborn-Steinberg]]/Petersweiher (an der [[Lahn-Kinzig-Bahn]])<br />
* Oswaldsgarten (Haltepunkt an der [[Main-Weser-Bahn]] für Regionalzüge von und nach Marburg; Eröffnung 2004)<br />
<br />
Hinzu kommen der Güterbahnhof sowie der im Stadtteil Klein-Linden gelegene Abzweigbahnhof Gießen-Bergwald, der eine direkte Verbindung der Strecken von/nach Frankfurt bzw. Wetzlar unter Umgehung des Bahnhofs Gießen ermöglicht. Außerdem gab es in Gießen bis 2003 ein [[Bahnbetriebswerk]].<br />
<br />
Den [[Nahverkehr in Gießen]] bestreiten heute die ''Stadtwerke Gießen'' mit 15 Omnibuslinien. Gießen besaß von [[1909]] bis [[1953]] eine [[Straßenbahn]] und von [[1941]] bis [[1968]] [[Oberleitungsbus]]se.''<br />
<br />
==== Flugverkehr ====<br />
<br />
Gießen verfügt südwestlich über einen Flugplatz bei Lützellinden mit asphaltierter Landebahn und einen Segelflugplatz in der Wieseckaue; regelmäßig wird Gießen nicht angeflogen.<br />
Der [[Flughafen Frankfurt am Main]] ist ca. 70 Kilometer entfernt.<br />
<br />
=== Medien ===<br />
<br />
Gießen ist eine der wenigen deutschen Städte mit unter 80.000 Einwohnern, welche über zwei unabhängig voneinander erscheinende Tageszeitungen verfügt. Sowohl der [[Gießener Anzeiger]], eine der ältesten noch erscheinenden Tageszeitungen Deutschlands (ab 1750 als "Gießener Wochenblatt"), als auch die [[Gießener Allgemeine]] (von 1946 - 1966 erschienen als „Gießener Freie Presse“) versorgen die Bevölkerung mit Neuigkeiten. Beide Zeitungen verfügen über eigene Druck- und Verlagshäuser.<br />
<br />
Der Hessische Rundfunk unterhält sein Studio für die Region Mittelhessen in der Stadt, und auch der hessische Privatsender Hitradio FFH sowie RTL Hessen sind mit Regionalstudios vertreten.<br />
<br />
=== Bildung ===<br />
[[Bild:2004-JLU Gießen Sicherlich.jpg|thumb|Justus-Liebig-Universität]]<br />
<br />
Die wichtigste und bekannteste Bildungseinrichtung der Stadt ist die [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Justus-Liebig-Universität]] (JLU). Sie wurde bereits 1607 von Landgraf [[Ludwig V. (Hessen-Darmstadt)|Ludwig V.]] gegründet und hieß nach ihm bis 1945 ''Ludwigsuniversität'' oder ''Ludoviciana''. Dem Landgrafen ist die Universität dennoch bis heute verbunden: das Hauptgebäude der JLU steht in der ''Ludwigstraße'' in der südlichen Innenstadt. 2004 waren 22.400 Studenten an der JLU immatrikuliert. Der Schwerpunkt der Lehre liegt auf den naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächern, in der [[Agrarwissenschaft]] und der [[Veterinärmedizin]] gehört Gießen zu den bedeutendsten Hochschulen in Deutschland.<br />
<br />
Neben den Gebäuden an der Ludwigstraße sind die Institute der Universität in zwei großen Bereichen konzentriert, dem ''Philosophikum I und II'' im Osten der Stadt sowie den medizinischen Instituten im Süden von Gießen, wo sich auch das [[Universitätsklinikum Gießen und Marburg|Universitätsklinikum]] befindet.<br />
<br />
Die zweite Hochschule in Gießen ist die [[1971]] gegründete [[Fachhochschule Gießen-Friedberg]] mit ca. 5500 Studenten im Bereich Gießen.<br />
<br />
Gießen hat die höchste Studentendichte in Deutschland. Auf 72.500 Einwohner kommen insgesamt rund 26.500 [[Studenten]]. <br />
<br />
[[1605|Zwei Jahre]] vor der Gründung der Universität wurde das [[Landgraf-Ludwigs-Gymnasium]] als [[Lateinschule]] gegründet.<br />
<br />
{| width = "95%" |<br />
| width = "30%" valign = "top" |<br />
'''Grundschulen'''<br />
* Brüder-Grimm-Schule<br />
* Georg-Büchner-Schule<br />
* Goetheschule<br />
* Grundschule Gießen-West<br />
* Grundschule Lützellinden<br />
* Grundschule Rödgen<br />
* Kleebachschule Allendorf<br />
* Korczak-Schule<br />
* Käthe-Kollwitz-Schule<br />
* Ludwig-Uhland-Schule<br />
* Pestalozzischule<br />
* Sandfeldschule<br />
* Weiße Schule Wieseck<br />
| width = "30%" valign = "top" |<br />
'''Haupt- und Realschulen'''<br />
* Alexander-von-Humboldt-Schule<br />
* Pestalozzischule<br />
<br />
'''Gymnasien'''<br />
* [[August-Hermann-Francke-Schule]]<br />
* [[Herderschule Gießen|Herderschule]]<br />
* [[Landgraf-Ludwigs-Gymnasium]]<br />
* [[Liebigschule Gießen|Liebigschule]]<br />
<br />
'''Gesamtschulen'''<br />
* Brüder-Grimm-Schule<br />
* Friedrich-Ebert-Schule<br />
| width = "40%" valign = "top" |<br />
'''Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe'''<br />
* Integrierte Gesamtschule Gießen-Ost<br />
* Ricarda-Huch-Schule<br />
<br />
'''Förderschulen'''<br />
* Albert-Schweitzer-Schule<br />
* Helmut-von-Bracken-Schule<br />
* Agnes-Neuhaus-Schule im Sprachheilzentrum Gießen<br />
<br />
'''Berufliche Schulen'''<br />
* Aliceschule<br />
* Friedrich-Feld-Schule<br />
* Max-Weber-Schule<br />
* Theodor-Litt-Schule<br />
* Willy-Brandt-Schule<br />
|}<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
<br />
Berühmte Persönlichkeiten sind unter anderem [[Justus von Liebig|Justus Liebig]], nach dem die [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Gießener Universität]] benannt wurde, [[Wilhelm Conrad Röntgen]], der erste [[Nobelpreisträger]] für [[Physik]] ([[1901]]), der hier lehrte und begraben ist, [[Wilhelm Liebknecht]], in Gießen geborener Mitbegründer der [[SPD]] oder der [[Psychoanalytiker]] [[Horst-Eberhard Richter]], u. a. Mitbegründer der Internationalen Vereinigung der Ärzte gegen den Atomkrieg ([[IPPNW]]), die [[1985]] mit dem [[Friedensnobelpreis]] ausgezeichnet wurde. [[Georg Büchner]] studierte in Gießen, gründete 1834 die „Gesellschaft für Menschenrechte“ und veröffentlichte den „[[Der Hessische Landbote|Hessischen Landboten]]“. [[Johann Wolfgang von Goethe]], der sich als Praktikant am [[Reichskammergericht]] in [[Wetzlar]] (ca. 15 km westlich von Gießen) aufhielt, war in dieser Zeit auch einige Male kurz im Gasthaus „Zum Löwen“ (Neuenweg) anzutreffen. <br />
<br />
[[Fritz Roth]], Schauspieler, studierte in Gießen zuerst Landwirtschaft, dann Deutsch und Philosophie. Dort begegnet er dem Theater erstmals als Kulissenschieber. Der Wechsel vor die Kulissen erfolgte 1989 auf der Burg Münzenberg in [[Dantons Tod]]. Man sah ihn in den Kinofilmen [[Good Bye, Lenin]] in einer kleinen Rolle, für seine Darstellung von Mux’ Gehilfen Gerd in dem Film [[Muxmäuschenstill]] wurde er in der Kategorie Bester Nebendarsteller für den Deutschen Filmpreis 2004 nominiert. [[Frank-Walter Steinmeier]] (amtierender [[Außenminister]], [[SPD]]) studierte [[Rechtswissenschaft]] und [[Politikwissenschaft]] an der [[Justus-Liebig-Universität Gießen]], wo er danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete und schließlich promovierte.<br />
<br />
Die Band [[Juli (Band)|Juli]] stammt aus Gießen, welche mit den Liedern "Die perfekte Welle" und "Geile Zeit" 2004 bekannt wurden.<br />
<br />
<br />
=== Söhne und Töchter der Stadt ===<br />
<br />
*[[1688]], [[Heinrich Bernhard Rupp]], † [[1719]] in [[Jena]], [[Botanik]]er<br />
*[[1753]], [[Johann Friedrich Hahn]], † [[1779]] in [[Zweibrücken]], deutscher Lyriker, Mitglied des [[Göttinger Hainbund|Göttinger Hainbundes]]<br />
*[[1818]], 8. April, [[August Wilhelm von Hofmann]], † 5. Mai [[1892]] in [[Berlin]], berühmter [[Chemiker]] ([[Hofmann-Abbau]], [[Hofmann-Zersetzungsapparat]])<br />
*[[1826]], 29. März, [[Wilhelm Liebknecht]], † 7. August [[1900]] in [[Berlin]], Mitbegründer der [[SPD]] (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und Vater von [[Karl Liebknecht]].<br />
*[[1827]], 17. Februar, [[Georg von Liebig]], † 31. Dezember [[1903]] in [[München]], [[Medizin]]er und [[Klimatologie|Klimatologe]]<br />
*[[1832]], 5. Juni, [[Karl Umpfenbach]], Nationalökonom<br />
*[[1873]], 11. April [[1873]], [[Gustav Böß]], † 6. Februar [[1946]] in [[Bernried]], [[1921]]-[[1929]] [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Oberbürgermeister von Berlin]]<br />
*[[1884]], 19. Juni, [[Agnes von Zahn-Harnack]], † 22. Mai [[1950]] in [[Berlin]], [[Lehrer]]in, [[Schriftsteller]]in und bürgerliche [[Frauenrechte|Frauenrechtlerin]]<br />
*[[1896]], 3. Dezember, [[Martin Wagenschein]], † 3. April [[1988]] in [[Trautheim]] zu [[Mühltal (Hessen)]], [[Pädagoge]] und [[Fachdidaktik]]er der Mathematik und Naturwissenschaften<br />
*[[1902]], 4. Februar, [[Hartley Shawcross]], † 10. Juli [[2003]] , britischer Justizminister und Chefankläger bei den [[Nürnberger Prozesse|Nürnberger Prozessen]]<br />
*[[1919]], 16. Mai, [[Albert Osswald]], † 15. August [[1996]] in [[Schwangau]], Politiker ([[SPD]]), [[1957]]-[[1962]] [[Oberbürgermeister]] in Gießen, [[1969]]-[[1976]] Hessischer [[Ministerpräsident]]<br />
*[[1938]], [[Klaus Peter Möller]], Politiker ([[CDU]]), [[1988]]-[[1991]] und [[1995]]-[[2003]] Präsident des [[Hessischer Landtag|Hessischen Landtages]]<br />
*[[1941]], 17. Juli, [[Jürgen Flimm]], Theaterregisseur<br />
*[[1951]], 5. November, [[Ulla Berkéwicz]], Schriftstellerin und Verlegerin ([[Suhrkamp-Verlag|Suhrkamp]])<br />
*[[1957]], 20. November, [[Stefan Bellof]], † 1. September [[1985]] in [[Spa-Francorchamps]] / [[Belgien]], Automobil-Rennfahrer<br />
*[[1968]], 10. Oktober, [[Andreas Türck]], deutscher Fernsehmoderator<br />
*[[1975]], 11. Dezember, [[Chris Liebing]], Techno-DJ<br />
<br />
siehe auch: [[Liste der Söhne und Töchter der Stadt Gießen]]<br />
<br />
[[Bild:Roentgen-denkmal-giessen.jpg|thumb|Röntgendenkmal in der Südanlage]]<br />
<br />
=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben === <br />
<br />
* [[August Friedrich Wilhelm Crome]] (* 8. Juni 1753 in Sengwarden; † 11. Juni 1833 in [[Rödelheim]]), [[Kameralwissenschaft]]ler und [[Statistik]]er an der Universität Gießen (1787 bis 1830) <br />
* [[Johann Christian Hundeshagen]] (* [[10. August]] [[1783]] in [[Hanau]]; † [[10. Februar]] [[1834]] in Gießen), [[Forstwissenschaft]]ler. <br />
* [[Carl Justus Heyer]] (* [[9. April]] [[1797]] bei [[Darmstadt]]; [[24. August]] [[1856]] in Gießen), [[Forstwissenschaft]]ler <br />
* [[Justus von Liebig|Justus Liebig]] (* [[12. Mai]] [[1803]] in [[Darmstadt]]; † [[18. April]] [[1873]] in [[München]]) [[Chemiker]], Namensgeber der Universität Gießen <br />
* [[Heinrich Buff]] (* [[23. Mai]] [[1805]] in [[Rödelheim]] bei [[Frankfurt am Main]]; † [[24. Dezember]] [[1878]] in Gießen), [[Physiker]] und [[Chemiker]] an der Universität Gießen <br />
* [[Georg Büchner]] (* [[17. Oktober]] [[1813]] in [[Goddelau]] ([[Hessen-Darmstadt]]); † [[19. Februar]] [[1837]] in [[ Zürich]]), deutscher Revolutionär, [[Schriftsteller]] und [[Naturwissenschaftler]], lebte und studierte einige Jahre in Gießen, verfasste auf der [[Badenburg (Gießen)|Badenburg]] den [[Der Hessische Landbote|Hessischen Landboten]] <br />
* [[Wilhelm Conrad Röntgen]] (* 27. März [[1845]] in [[Lennep]]; † 10. Februar [[1923]] in [[München]]), [[Physiker]] und erster [[Nobelpreis]]-Träger, liegt auf eigenen Wunsch auf dem Gießener Alten Friedhof begraben <br />
* [[Wilhelm Sievers (Geograph)|Wilhelm Sievers]] ([[1860]]-[[1921]]), [[Geograph]], [[Professor]] und [[Rektor]] an der Universität Gießen <br />
* [[Philipp Scheidemann]] 1895-1905 Redakteur bei der sozialdemokratischen Zeitung in Gießen <br />
* [[Hugo von Ritgen]], Professor für Architektur und Restaurateur der [[Wartburg]] und des [[Gleiberg]]s <br />
* [[Hein Heckroth]], Bühnenbildner erhielt 1948 den [[Oscars/Ausstattung|„Oscar“ für das beste Szenenbild]]<br />
* [[Friedrich Kellner]] ([[1885]]-[[1970]]) Geschäftsleiter am Amtsgericht Laubach und Bezirksrevisor beim Landgericht Gießen. Die [[Justus-Liebig-Universität Gießen]] will Kellners-Tagebücher veröffentlichen. <br />
* [[Ria Deeg]], (* [[2. Oktober]] [[1907]] in [[Dutenhofen]]/[[Wetzlar]]; † [[13. August]] [[2000]] in Gießen, [[Widerstandskämpferin]] gegen den Nationalsozialismus und Gießener [[Stadtverordneter|Stadtverordnete]] ([[KPD]]) <br />
* [[Horst-Eberhard Richter]], Professor für Psychosomatik, [[Psychoanalytiker]] und Mitbegründer der [[IPPNW]]<br />
* [[Brun-Otto Bryde]], (* [[12. Januar]] [[1943]] in [[Hamburg]]) ,seit [[2001]] [[Richter]] am [[Bundesverfassungsgericht]]. Inhaber einer Professur für Öffentliches Recht an der [[Universität Gießen|Justus-Liebig-Universität]]<br />
<br />
== Literatur == <br />
<br />
* [[Georg Dehio]]: [[Dehio|Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler]] ''Hessen'', Deutscher Kunstverlag, Berlin 1999, ISBN 3422003800 (Der Band Hessen wird zurzeit neu bearbeitet und 2007 neu erscheinen) <br />
* Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. ''Universitätsstadt Gießen.'' Vieweg, Braunschweig / Wiesbaden 1993, ISBN 3-528-06246-0 <br />
* Thomas Weyrauch: Städtische Amts- und Gewerbeordnungen der frühen Neuzeit im mittleren Hessen. Veröffentlicht in den Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen, Neue Folge, Band 72/1987, {{ISSN|0342-1198}} <br />
* Thomas Weyrauch: Gießener Rechtsquellen für Ämter und Gewerbe 1528 – 1737. Buchreihe „Veröffentlichungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen e.V.“, {{ISSN|0342-1198}}, Gießen 1989<br />
<br />
== Referenzen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks == <br />
{{Commons|Gießen}} <br />
{{Wikiquote|Städte#Gießen|Gießen}} <br />
*[http://www.giessen.de Offizielle Homepage der Stadt Gießen] <br />
*[http://www.flickr.com/groups/giessen Fotos aus Gießen] <br />
*{{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Hessen/Landkreise/Gießen/Städte_und_Gemeinden/Gießen/|Gießen}} <br />
*[http://www.feuerwehr-giessen.de Inoffizielle Homepage der Berufsfeuerwehr Gießen]<br />
*[http://134.176.128.63/frost.jpg Webcam Gießen]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Gießen}} <br />
<br />
[[Kategorie:Gießen|!Giessen]] <br />
[[Kategorie:Ort in Hessen|Giessen]] <br />
<br />
[[en:Gießen]] <br />
[[eo:Gießen]] <br />
[[es:Giessen (Hesse, Alemania)]] <br />
[[fr:Gießen]] <br />
[[id:Giessen]] <br />
[[ja:ギーセン]] <br />
[[nl:Gießen]] <br />
[[no:Gießen]] <br />
[[pl:Gießen]] <br />
[[simple:Gießen]] <br />
[[sv:Gießen]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Robin16324/&diff=247046521Benutzer:Robin16324/2006-07-18T13:52:05Z<p>134.233.132.6: /* Function */</p>
<hr />
<div>[[Image:Human brain NIH.jpg|thumb|right|300px|The human brain.]]<br />
The '''human brain''' is the anteriormost part of the [[central nervous system]] in [[human]]s as well as the primary control center for the [[peripheral nervous system]]. <br />
<br />
The [[brain]] controls "lower" or involuntary activities such as [[Heart rate|heartbeat]], [[Respiration (physiology)|respiration]], and [[digestion]] - these are known as [[Autonomic nervous system|autonomic functions]]. The brain also controls "higher" order, conscious activities, such as [[thought]], [[reason]]ing, and [[Abstraction|abstract]]ion. The human brain is generally regarded as more capable of these higher order activities than that of any other [[species]].<br />
<br />
== Overview ==<br />
Human [[encephalization]] is especially pronounced in the [[neopallium|neocortex]], the most complex portion of the [[cerebral cortex]]. Singular among those of all [[animal]]s, the human brain possesses the largest and most massive neocortex. Humans thus enjoy unique [[neuron|neural]] capacities despite the fact that much of the human [[neuroanatomy|neuroarchitecture]] resembles that of more primitive [[species]]. Basic systems that alert the [[nervous system]] to stimuli, [[sense]] events in the environment, and monitor and maintain the internal environment of the body ([[homeostasis]]) are similar in some ways to those of the most basic [[vertebrate]]s. Human [[consciousness]] involves both the extended capacity of the modern neocortex in particular as well as profoundly developed prototypical structures of the [[brain stem]]. But the human brain is unique, in part, because it relies on some million billion [[synapse|synaptic]] connections, making it an extremely intricate and densely connected [[biological neural network|neural network]].<br />
<br />
== Anatomy ==<br />
[[Image:labeledbrain-english.jpg|thumb|right|250px|Sagittal slice from a [[MRI]] scan of a human brain. [[Commons:Image:brain_chrischan_300.gif|See an animated]] sequence of slices.]]<br />
The normal adult human brain typically weighs between 1 and 1.5 kg (3 lb) and has an average volume of 1,600 cm&sup3;. An average male brain has approximately 4% more [[brain cells|cells]] and 100 grams more brain tissue than an average female brain. However, both [[sex]]es have similar brain weight to body weight ratios (She Brains - He Brains){{ref|heshebrain}}. The mature brain consumes some 20% of the energy used by the body, while the developing brain of an infant consumes around 60%. Such heavy energy usage generates large quantities of heat, which must be continually removed to prevent [[brain damage]].<br />
<br />
A bulbous cerebral cortex is composed of convoluted [[grey matter]] internally supported by deep brain [[white matter]]. The two hemispheres of the brain are separated by a prominent [[longitudinal fissure|central fissure]] and connect to each other at the [[corpus callosum]]. A well-developed [[cerebellum]] is visible at the back of the brain. Brain stem structures are almost completely enveloped by the cerebellum and [[telencephalon]], with only the [[medulla oblongata]] visible as it merges with the [[spinal cord]].<br />
<br />
The blood supply to the brain involves several [[artery|arteries]] that enter the brain and communicate in a circle called the [[circle of Willis]]. Blood is then drained from the brain through a network of [[sinus|sinuses]] that drain into the right and left internal [[jugular vein]]s.<br />
<br />
The brain is suspended in [[cerebrospinal fluid]] (CSF) which also fills spaces called [[ventricular system|ventricles]] inside it. The dense fluid protects the brain and spinal cord from shock; a brain that weighs 1,500 g in [[Earth's atmosphere|air]] weighs only 50 g when suspended in CSF (Livingston, 1965). [[Fluid dynamics|Fluid movement]] within the brain is limited by the [[blood-brain barrier]] and the [[blood-cerebrospinal fluid barrier]].<br />
<br />
The brain is easily damaged by compression, so the fluid surrounding the central nervous system must be maintained at a constant volume. Humans are estimated to produce about 500 ml or more of cerebrospinal fluid each day, with only about 15 percent of the body's estimated 150 ml of CSF at any given time located in the ventricles of the brain. The remainder fills the [[meninges|subarachnoid space]] which separates the soft tissues of the brain and spinal cord from the hard surrounding bones ([[skull]] and [[vertebra]]e). Elevated levels of CSF are associated with [[traumatic brain injury]] and a [[pediatrics|pediatric]] [[disease]] known as [[hydrocephalus]]. Increased fluid pressure can result in permanent brain injury and death.<br />
<br />
[[anatomy|Anatomy]] prevents the exceptional size of the human brain from getting even bigger. At birth, an infant's skull is as large as it can be without imperiling the lives of most, in not all, mothers and infants during childbirth. Indeed, prior to the intervention of modern [[medicine]], [[childbirth]] was a dangerous event that frequently resulted in the death of the mother, as it still does among populations without access to modern medicine. The difficulty experienced by humans in giving birth is nearly unique in the animal [[kingdom (biology)|kingdom]], requiring the head of the emerging infant to be rotated as it passes through the birth canal. Female humans have large [[pelvis|pelvic]] openings to accommodate the birth of large-headed offspring, but at a cost. The larger this opening, the thinner the bone around it. Bones too thin can no longer bear the load of the mother's weight or the mechanical stresses of walking and running, and a compromised ability to flee dangers may prevent the female from coming of childbearing age. Therefore, brain size and pelvic opening size can be considered an [[evolution|evolutionary]] trade-off between the ability of females to reach and survive their childbearing and child-rearing years, and their ability to bear big-brained offspring.<br />
<br />
At birth, the human skull is rather soft, and it deforms somewhat during its passage through the [[vagina|birth canal]], then recovers its shape. This allows it to expand to make room for the brain, which continues to grow, at the same rate as that of an unborn [[fetus]], for an additional year. In all other animals the growth rate of the brain slows significantly at birth.<br />
<br />
== Function ==<br />
[[Image:brain-anatomy.jpg|thumb|right|350px|A human brain color-coded to show the four cerebral lobes and cerebellum.]]<br />
The human brain is the source of the conscious, [[cognition|cognitive]] [[mind]]. The mind is the set of cognitive processes related to [[perception]], interpretation, [[imagination]], and [[memory|memories]], of which a person may or may not be aware. Beyond cognitive functions, the brain regulates autonomic processes related to essential body functions such as respiration and heartbeat. <br />
<br />
Extended neocortical capacity allows humans some control over [[emotion]]al [[behavior]], but neural pathways between emotive centers of the brain stem and [[motor cortex|cerebral motor control areas]] are shorter than those connecting complex cognitive areas in the neocortex with incoming sensory information from the brain stem. Powerful emotional pathways can modulate spontaneous emotive expression regardless of attempts at cerebral self-control. Emotive stability in humans is associated with [[planning]], [[experience]], and an environment that is both stable and stimulating, especially during early [[developmental biology|developmental]] years.<br />
<br />
The 19th century discovery of the [[primary motor cortex]] mapped to correspond with regions of the body led to popular belief that the brain was organized around a [[homunculus]]. A distorted figure drawn to represent the body's motor map in the [[prefrontal cortex]] was popularly recognized as the brain's homunculus, but function of the human brain is far more complex.<br />
<br />
The human brain appears to have no localized center of conscious control. The brain seems to derive consciousness from interaction among numerous systems within the brain. [[Executive system|Executive functions]] rely on cerebral activities, especially those of the [[frontal lobe]]s, but redundant and complementary processes within the brain result in a diffuse assignment of executive control that can be difficult to attribute to any single locale. <br />
<br />
[[Mesencephalon|Midbrain]] functions include routing, selecting, mapping, and cataloguing information, including information perceived from the environment and information that is remembered and processed throughout the cerebral cortex. [[Endocrine system|Endocrine]] functions housed in the midbrain play a leading role in modulating [[arousal]] of the cortex and of autonomic systems. <br />
<br />
[[Nerve]]s from the brain stem are complex, where autonomic functions are modulated, they join nerves routing messages to and from the cerebrum in a bundle that passes through the [[Vertebral column|spinal column]] to related parts of a body. Twelve pairs of [[cranial nerves]], including some that innervate parts of the head, follow pathways from the medulla oblongata outside the spinal cord.<br />
<br />
A definite description of the [[biology|biological]] basis for consciousness so far eludes the best efforts of the current generation of [[research]]ers. But reasonable assumptions based on observable behaviors and on related internal responses have provided the basis for general classification of elements of consciousness and of likely neural regions associated with those elements. Researchers know people lose consciousness and regain it, they have identified partial losses of consciousness associated with particular [[neuropathology|neuropathologies]] and they know that certain conscious activities are impossible without particular neural structures.<br />
<br />
== Study of the brain ==<br />
[[image:brain.png|thumb|right|Picture of a human brain generated from [[MRI]] data]]<br />
Although [[folklore]] would have it that about 90% of the human brain is dormant, this has proven [[science|scientifically]] unfounded; researchers until the mid 1990s focused on only a small portion of the brain in efforts to understand its [[computation]]al capacity.<br />
<br />
Grey matter, the thin layer of cells covering the cerebrum, was believed by most scholars to be the primary center of cognitive and conscious processing. White matter, the mass of [[glial cell]]s that support the cerebral grey matter, was assumed to primarily provide nourishment, physical support, and connective pathways for the more functional cells on the cerebral surface. But research fueled by the interest of Dr. Marian Diamond in the glial structure of [[Albert Einstein's brain]] led to a line of research that offered strong evidence that glial cells serve a computational role beyond merely transmitting processed [[signal (information theory)|signals]] between more functional parts of the brain. In 2004, [[Scientific American]] published an article suggesting scientists in the early 21st century are only beginning to study the "other half of the brain."<br />
<br />
For many millennia the function of the brain was unknown. [[Ancient Egypt]]ians threw the brain away prior to the process of [[mummy|mummification]]. Ancient thinkers such as [[Aristotle]] imagined that mental activity took place in the [[heart]]. [[Ancient Greece|Greek]] scholars assumed correctly that the brain serves a role in cooling the body, but incorrectly presumed the brain to function as a sort of [[radiator]], rather than as a [[thermostat]] as is now understood. The [[Alexandria]]n biologists [[Herophilos]] and [[Erasistratus]] were among the first to conclude that the brain was the seat of [[intelligence (trait)|intelligence]]. [[Galen]]'s theory that the brain's ventricles were the sites of [[thought]] and emotion prevailed until the work of the [[Renaissance]] anatomist [[Vesalius]].<br />
<br />
[[Image:User-FastFission-brain-frame44.png|thumb|right|A slice of an [[MRI]] scan of the brain. [[:Image:User-FastFission-brain.gif|See an animation]] of the scan from top to bottom.]]<br />
The modern study of the brain and its functions is known as [[neuroscience]]. [[Psychology]] is the scientific study of the mind and behavior. [[Neurophysiology]] is the study of normal healthy brain activity, while [[neurology]] and [[psychiatry]] are both medical approaches to the study of the mind and its [[disorders]] and [[pathology]] or [[mental illness]] respectively.<br />
<br />
The brain is now thought to be the [[organ (anatomy)|organ]] responsible for the [[phenomenon|phenomena]] of [[consciousness]] and [[thought]]. It also integrates and controls (together with the [[central nervous system]]) [[allostasis|allostatic]] balance and [[autonomic]] functions in the body, regulates as well as directly producing many [[hormone]]s, and performs processing, recognition, cognition and integration related to [[emotion]]. [[Experiment|Studies]] of brain damage resulting from accidents led to the identification of specialized areas of the brain devoted to functions such as the processing of [[visual perception|vision]] and [[hearing (sense)|audition]]. <br />
<br />
[[Neuroimaging]] has allowed the function of the living brain to be studied in detail without damaging the brain. New imaging techniques allowed [[blood flow]] within the brain to be studied in detail during a wide range of psychological tests. [[Functional neuroimaging]] such as [[functional magnetic resonance imaging]] and [[positron emission tomography]] allows researchers to monitor activities of the brain as they occur (''see also [[history of neuroimaging]]''). <br />
<br />
[[Molecule|Molecular]] analysis of the brain has provided insight into some aspects of what the brain does as an organ, but not how it functions in higher-level processes. Further, the [[molecular biology|molecular]] and [[cell biology|cell biological]] examination of brain pathology is hindered by the scarcity of appropriate samples for study, the (usual) inability to [[biopsy]] the brain from a living person suffering from a malady, and an incomplete description of the brain's microanatomy. With respect to the normal brain, comparative [[transcriptome]] analysis between the human and [[chimpanzee]] brain and between brain and [[liver]] (a common molecular baseline organ) has revealed specific and consistent differences in [[gene expression]] between human and chimpanzee brain and a general increase in the gene expression of many genes in humans as compared to chimpanzees. Furthermore, variations in gene expression in the cerebral cortex between individuals in either species is greater than between sub-regions of the cortex of a single individual{{ref|comparativetranscriptomeanalysis}}.<br />
<br />
In addition to pathological and imaging studies, the study of [[computational neuroscience|computational network]]s, largely in [[computer science]], provided another means through which to understand neural processes. A body of knowledge developed for the production of [[electronics|electronic]], [[mathematics|mathematical]] computation of systems provided a basis for researchers to develop and refine [[hypothesis|hypotheses]] about the computational function of [[biological neural network]]s. The study of [[neural network]]s now involves study of both biological and [[artificial neural network]]s. <br />
<br />
A new discipline of [[cognitive science]] has started to fuse the results of these investigations with observations from psychology, [[philosophy]], [[linguistics]], and computer science.<br />
<br />
Recently the brain was used in [[bionics]] by several groups of researchers. In a particular example, a joint team of [[United States Navy]] researchers and [[Russia]]n scientists from [[Nizhny Novgorod]] State University worked to develop an artificial analogue of [[olivary body|olivocerebellar]] circuit, a part of the brain responsible for [[equilibrioception|balance]] and limb movement. The researchers plan to use it to control [[Autonomous Underwater Vehicle]]s.<br />
<br />
== Popular misconceptions ==<br />
The following are some commonly held misconceptions of the mind and brain perpetuated through [[urban legend]]s, [[mass media]], and the promotion of dubious products to consumers (Sala, 1999). A number of practitioners of [[pseudoscience]], [[New Age]] philosophies, and [[mysticism|mystical]] or [[occult]] practices are known to use some of these ideas as a part of their belief systems (''also see [[popular psychology]]'').<br />
<br />
* ''The human brain is firm and grey'': The fresh/living brain is actually very soft, jelly-like and deep red. They do not become firm and grey until they have been preserved with various chemicals/resins.<br />
* ''Humans use only 10% or less of their brain'': Even though some mysteries of brain function persist, every part of the brain has a known function.<ref>{{cite web|url=http://www.snopes.com/science/stats/10percnt.htm| title=The Ten-Percent Myth| first=Benjamin| last=Radford| publisher=snopes.com| year=8 February, 2000| accessdate=2006-04-13}}</ref><ref>{{cite web| url=http://www.brainconnection.com/topics/?main=fa/brain-myth| title=Myths About the Brain: 10 percent and Counting| first=Eric| last=Chudler| accessdate=2006-04-12}}</ref><ref>{{cite web| url=http://www.twopercentco.com/rants/archives/2005/03/a_piece_of_our.html| title=A Piece of Our Mind - About Ten Percent| publisher=The Two precent company| accessdate=2006-04-12}}</ref><ref>{{cite web| url=http://www.snopes.com/science/stats/10percnt.htm| title=The Ten-Percent Myth| publisher=Snopes.com| accessdate=2006-03-08}}</ref><br />
**This misconception most likely arose from a misunderstanding (or misrepresentation in an advertisement) of neurological research in the late 1800s or early 1900s when researchers discovered that only about 10% of the neurons in the brain are [[action potential|firing]] at any given time.<br />
**Another possible origin of the misconception is that only 10% of the cells in the brain are neurons; the rest are [[glial cells]] that, despite being involved in learning, do not "think" in the same way that neurons do.<br />
**If all of a person's neurons began firing at once he would not become smarter, but would instead suffer a [[seizure]]. In fact, studies have shown that the brains of more intelligent people are less active than the brains of less intelligent people when working on the same problems. <br />
**Some [[parapsychology|psychics]] continue to propagate this belief by asserting that the "unused" ninety percent of the human brain is capable of exhibiting [[psionics|psychic powers]] and can be trained to perform [[psychokinesis]] and [[extra-sensory perception]]. <br />
**A less literal interpretation of the statement is valid. It can be reasonably claimed that most people only use a very small fraction of the ''cognitive potential'' of their brain, even though all individual brain neurons are busily working. Various [[culture|cultural]] inventions enable humans to better utilize their cognitive potential, such as [[reading (activity)|reading]], [[education]], [[problem solving]], [[critical thinking]], etc.<br />
* ''Mental abilities are separated into the left and right [[cerebral hemisphere]]s'': Some mental functions such as [[speech]] and [[language]] tend to be localized to specific areas in one hemisphere. If one hemisphere is damaged at a very early age however, these functions can often be recovered in part or even in full by the other hemisphere. Other abilities such as [[somatic nervous system|motor control]], memory, and general reasoning are spread equally across the two hemispheres. See [[lateralization of brain function]].<br />
* ''[[Creativity]] can be easily developed using simple [[brainstorming]]/[[lateral thinking]] techniques.''<br />
* ''[[Learning]] can be achieved more powerfully through [[subliminal message|subliminal]] techniques'': Technically, information that is entirely subliminal cannot be perceived at all. The extent to which subliminal techniques can influence learning depends largely on what level of perception the techniques affect.<br />
* ''[[Hypnosis]] can lead to perfect recall of details'': Not only is this not entirely true, an incompetent or deceptive hypnotist can actually implant (deliberately or unintentionally by [[leading question]]s) [[false memory|false memories]] of events that never occurred. This is because memory is not stored as "[[fact]]s", but as impressions, and emotions, and is often reinterpreted as people mature or change.<br />
* ''New [[neuron]]s cannot be created, they only die as one ages.'' In fact, new neurons can grow within the mature adult brain, this process is known as [[neurogenesis]]. Regardless of neuron growth or death, brain ''function'' and capabilities can be learned and developed throughout life.<br />
<br />
== Brain enhancement ==<br />
Various methods have been proposed to improve the cognitive performance of the human brain including [[pharmacology|pharmacological]] methods ([[nootropic]] [[psychoactive drug|drugs]]), electric stimulation ([[direct current]] [[polarization]]) and [[surgery]]. More advanced methods of brain enhancement may be possible in the future, perhaps including direct [[brain-computer interface]]s. These proposed enhancements are a major focus of [[Transhumanism]].<br />
<br />
== Comparison of the brain and a computer ==<br />
Much interest has been focused on comparing the brain with [[computer]]s. A variety of obvious analogies exist: for example, individual neurons can be compared to [[transistor]]s on a [[microchip]], and the specialised parts of the brain can be compared with [[graphics card]]s and other system [[Electronic component|component]]s. However, such comparisons are fraught with difficulties. Perhaps the most fundamental difference between brains and computers are that today's computers operate by performing often sequential instructions from an input program, while no clear analogy of a program appears in human brains. The closest equivalent would be the idea of a [[logic]]al process, but the nature and existence of such entities are subjects of philosophical debate. Given [[Alan Turing|Turing's]] model of computation, the [[Turing machine]] (which shows that any computation that can be performed by a parallel computer can be done by a sequential computer), this may be a functional, not fundamental, distinction. However, Maass and Markram have recently argued that "in contrast to Turing machines, generic computations by neural circuits are not [[digital]], and are not carried out on static inputs, but rather on functions of time" (the Turing machine computes [[computable function]]s). Ultimately, computers were not designed to be models of the brain, though subjects like neural networks attempt to abstract the behavior of the brain in a way that can be simulated computationally.<br />
<br />
In addition to the technical differences, other key differences exist. The brain is massively [[parallel processing|parallel]] and interwoven, whereas programming of this kind is extremely difficult for computer software writers (most parallel systems run semi-independently, for example each working on a small separate 'chunk' of a problem). The human brain is also mediated by chemicals and analog processes, many of which are only understood at a basic level and others of which may not yet have been discovered, so that a full description is not yet available in science. Finally, and perhaps most significantly, the human brain appears hard-wired with certain abilities, such as the ability to learn language, to interact with experienced and not chosen [[emotion]]s, and usually develops within a [[culture]].<br />
<br />
Nevertheless, there have been numerous attempts to quantify differences in capability between the human brain and computers. According to [[Hans Moravec]], by extrapolating from known capabilities of the [[retina]] to process image inputs, a brain has a processing capacity of 100 trillion [[instructions per second]], and is likely to be surpassed by computers by 2030. [http://www.transhumanist.com/volume1/moravec.htm]<br />
<br />
==See also==<br />
<br />
* [[Cephalic disorders]], concerning defects of the head, especially the brain<br />
* [[Holonomic brain theory]]<br />
* [[History of the brain]]<br />
* [[List of regions in the human brain|Regions in the human brain]]<br />
* [[Memory-prediction_framework|The Memory-Prediction Framework]]<br />
<br />
== References ==<br />
<div class="references-small"><br />
<references /><br />
</div><br />
<br />
===Notes ===<br />
<div class="references-small"><br />
# {{note|heshebrain}} general public reference: {{cite web | title=She Brains - He Brains | work=Neuroscience for Kids | url=http://faculty.washington.edu/chudler/heshe.html | accessdate=November 11 | accessyear=2005}}<br>&mdash;technical reference: {{cite journal | author=Dekaban AS. | title=Changes in brain weights during the span of human life: relation of brain weights to body heights and body weights. | journal=Ann Neurol. | year=1978 | volume=4 | issue=4 | pages= 345&ndash;356 | url=http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=pubmed&dopt=Abstract&list_uids=727739&itool=iconabstr&query_hl=10 }}<br />
# {{note|comparativetranscriptomeanalysis}} Khaitovich, P., et al. 2004. "Regional patterns of gene expression in human and chimpanzee brains". ''Genome Research,'' '''14''':1462-1473. <small>refers to four studies of comparative transcriptome analysis prior to publication of the findings in the cited manuscript</small><br />
</div><br />
<br />
=== Books ===<br />
<div class="references-small"><br />
* Simon, Seymour (1999). ''The Brain''. HarperTrophy. ISBN 0688170609<br />
* Thompson, Richard F. (2000). ''The Brain : An Introduction to Neuroscience''. Worth Publishers. ISBN 0716732262<br />
* Campbell, Neil A. and Jane B. Reece. (2005). ''Biology''. Benjamin Cummings. ISBN 0805371710<br />
</div><br />
<br />
== External links ==<br />
* [http://www.med.harvard.edu/AANLIB/home.html The Whole Brain Atlas]<br />
* [http://primate-brain.org High-Resolution Cytoarchitectural Primate Brain Atlases]<br />
* [http://faculty.washington.edu/chudler/facts.html Brain Facts and Figures]<br />
* [http://www.thedoctorslounge.net/studlounge/articles/cerebcirc/index.htm Blood supply of the human brain]<br />
* [http://vadim.www.media.mit.edu/MAS862/Project.html Estimating the computational capabilities of the human brain]<br />
* [http://www.transhumanist.com/volume1/moravec.htm When will computer hardware match the human brain?] &ndash; an article by [[Hans Moravec]]<br />
* [http://science.howstuffworks.com/brain.htm How the human brain works]<br />
* [http://www.newscientist.com/channel/being-human/brain Everything you wanted to know about the human brain] — Provided by ''[[New Scientist| New Scientist]]''.<br />
* [http://www.solbaram.org/articles/humind.html More about the Human brain!]<br />
* [http://faculty.washington.edu/chudler/heshe.html Differences between female & male human brains]<br />
* [http://cns.sahlgrenska.gu.se/goude/brainmap4 Surface Anatomy of the Brain]<br />
* [http://www.sciam.com/article.cfm?chanID=sa006&articleID=000363E3-1806-1264-980683414B7F0000 Scientific American Magazine (May 2005 Issue) His Brain, Her Brain] About differences between female and male brains.<br />
[[Category:Central nervous system]]<br />
[[ja:脳]]<br />
[[nl:Menselijke hersenen]]<br />
[[pl:Mózg człowieka]]<br />
[[ru:Мозг человека]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Copykill&diff=16477300Copykill2006-05-09T07:27:33Z<p>134.233.132.6: /* Handlung */</p>
<hr />
<div>{{Infobox_Film |<br />
DT = Copykill|<br />
OT = Copycat|<br />
PL = [[Vereinigte Staaten|USA]]|<br />
PJ = [[1995]]|<br />
LEN = 118|<br />
OS = [[Englische Sprache|Englisch]]|<br />
AF = 16|<br />
REG = [[Jon Amiel]]|<br />
DRB = [[Ann Biderman]], [[David Madsen]]|<br />
PRO = [[John Fiedler]], [[Arnon Milchan]], [[Michael G. Nathanson]], [[Mark Tarlov]]|<br />
MUSIK = [[Christopher Young]]|<br />
KAMERA = [[László Kovács]]|<br />
SCHNITT = [[Jim Clark]], [[Alan Heim]]|<br />
DS = *[[Sigourney Weaver]]: Helen Hudson <br />
*[[Holly Hunter]]: M.J. Monahan <br />
*[[Dermot Mulroney]]: Reuben Goetz <br />
*[[William McNamara]]: Peter Foley <br />
*[[Harry Connick Jr.]]: Daryll Lee Cullum <br />
*[[J.E. Freeman]]: Thomas Quinn <br />
*[[Will Patton]]: Nicoletti <br />
}}<br />
'''Copykill''' (Originaltitel: ''Copycat'') ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Thriller]] aus dem Jahr [[1995]]. Die [[Regisseur|Regie]] führte [[Jon Amiel]], das [[Drehbuch]] schrieben [[Ann Biderman]] und [[David Madsen]]. Die Hauptrollen spielten [[Sigourney Weaver]] und [[Holly Hunter]].<br />
<br />
== Handlung ==<br />
<br />
Die als [[Profiler (Kriminalistik)|Profiler]] tätige Psychologin Helen Hudson wurde vom Killer Daryll Lee Cullum überfallen und beinahe getötet. Seitdem leidet sie unter der [[Agoraphobie]] und verlässt ihre Wohnung nicht mehr.<br />
<br />
Nach ungefähr einem Jahr wenden sich die Polizisten Monahan und Goetz an Hudson. Sie benötigen Hilfe beim Fall eines [[Serienmörder]]s, der berühmte Morde der Kriminalgeschichte nachahmt. Der Killer, Peter Foley, nimmt Hudson ins Visier. Er verschleppt sie aus ihrem Penthouse und bringt sie in die gleiche Situation wie Daryll Lee Cullum. Doch sie kann sich aufs Dach des Gebäudes retten. Monahan kommt rechtzeitig zur Hilfe und erschießt Foley.<br />
<br />
== Kritiken ==<br />
<br />
[[James Berardinelli]] bezeichnete den Film auf ''ReelViews'' als ''einen der besten Serienmörder-Thriller aller Zeiten'' und verglich ihn mit dem Film [[Das Schweigen der Lämmer (Film)|Das Schweigen der Lämmer]]. Er lobte die Darstellung von Sigourney Weaver, obwohl er – wie er schrieb – kein Fan der Schauspielerin wäre. Diese Darstellung bezeichnete er als ''die bis dahin beste'' Rolle von Weaver.<br />
<br />
[[Roger Ebert]] verglich den Film in der [[Chicago Sun-Times]] vom 27. Oktober 1995 mit dem Thriller [[Sieben (Film)|Sieben]], bezeichnete ihn jedoch als weniger düster als ''Sieben''. Er lobte die Darstellungen von Sigourney Weaver und Holly Hunter.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
<br />
[[Jon Amiel]], [[Sigourney Weaver]] und [[Holly Hunter]] gewannen im Jahr [[1996]] Preise des ''Cognac Festival du Film Policier''. [[Christopher Young]] wurde 1996 für die Filmmusik für den [[Saturn Award]] nominiert.<br />
<br />
== Hintergründe ==<br />
<br />
Die Produktionskosten betrugen ca. 20 Millionen [[US-Dollar]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* {{IMDb Titel|tt0112722|Copykill}}<br />
* {{rottentomatoes|1=copycat|2=Copykill}}<br />
* [http://www.filmstarts.de/kritiken/Copykill.html www.filmstarts.de: Copykill]<br />
<br />
[[Kategorie:Filmtitel]]<br />
[[Kategorie:Filmtitel 1995]]<br />
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br />
[[Kategorie:Thriller]]<br />
<br />
[[en:Copycat (film)]]<br />
[[ru:Копия убийства (фильм)]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Flughafen_Bagdad&diff=47407841Flughafen Bagdad2006-04-07T14:06:07Z<p>134.233.132.6: Book goes into first-hand detail about looting of Iraqi Airways aircraft and describes exploring the airport in detail. Video on website offers ground view at the airport. Relevant.</p>
<hr />
<div>[[Image:Baghdadinternationalairportaerial.JPG|thumb|right|300px|Baghdad International Airport]]<br />
[[Image:Baghdadairport.jpg|thumb|right|300px|Inside Baghdad International Airport]]<br />
<br />
'''Baghdad International Airport''' (formerly '''Saddam International Airport''') is [[Iraq]]'s largest airport, located in a suburb about 16 km (10 miles) west of [[Baghdad]].<br />
<br />
Before the [[2003 invasion of Iraq]], the airport was named '''Saddam International Airport''' after Iraqi leader [[Saddam Hussein]]. Although the name was changed in the invasion's wake, Baghdad retains its former [[IATA airport code]] of '''SDA''' (although some airlines use the code of '''BGW'''). Its [[ICAO airport code]] was '''ORBS''', but changed to '''ORBI''' in 2003. The airport and the surrounding military perimeter are referred to as '''BIAP''' (''buy-op'') by coalition civil and military authorities.<br />
<br />
==History==<br />
===Pre-1991===<br />
Saddam International Airport was constructed with the assistance of [[France|French]] firms between [[1979]] and [[1982]] at a cost of over nine hundred million dollars. It was designed to accommodate both civil and military operations, and can handle up to 7.5 million passengers per year in aircraft of all sizes. The passenger terminal consists of three gate areas, each named after the capital of an ancient empire: Babylon, Samarra, and Nineveh; these have now become simply A, B, and C.<br />
<br />
The airport also had its own [[VIP]] terminal, which had a luxuriously furnished and decorated lounge, conference room and bedroom. This terminal was used by Saddam Hussein to welcome foreign leaders and other people of important significance.<br />
<br />
It is the hub for Iraq's international [[airline]], [[Iraqi Airways]], and it was once served by several other international airlines. On [[December 25]], [[1986]], an Iraqi Airways [[Boeing 737]] flying from Baghdad to [[Amman]], [[Jordan]] was hijacked. It later crashed in [[Saudi Arabia]], killing 63 people. (See [[Iraqi Airways Hijacking]].)<br />
<br />
===1991-2003===<br />
Most of Baghdad's civil operations stopped in [[1991]], when the [[United Nations]] imposed restrictions on Iraq after the Iraqi invasion of [[Kuwait]] during the [[Persian Gulf War]]. Due to the [[Iraqi no-fly zones|no-fly zone]] imposed on Iraq by the [[United States]] and the [[United Kingdom]], [[Iraqi Airways]] was only able to continue domestic flights for limited periods. Internationally, Baghdad was only able to receive occasional charter flights carrying medicine, aid workers, and government officials.<br />
<br />
===2003-Present===<br />
On [[April 3]], [[2003]], the airport was occupied by [[United States]] forces just prior to the [[invasion of Baghdad]]. After taking control of the airport, the airport was renamed from "Saddam International Airport" to "Baghdad International Airport". Unconfirmed stories have arisen from the occupation of the airport, it is said that servicemen vandalised the Iraqi Airways aircraft and terminals for no reason and looted expensive watches and liquor from the duty free shop.<br />
<br />
By mid-year, the airport was occupied by a small city of tents and trailers housing 10,000 American servicemen. the [[United States Agency for International Development]] (USAID) provided a budget of over $17 million to restore the terminal and airfield to operational status. Among other changes, a complete [[Burger King]] restaurant was imported from the United States piece by piece; it opened in June 2003. Terminal C, one of three gate areas, has been spruced up with new potted plants and polished floors. The duty-free shop has reopened as well. Also, the "Saddam" signage was removed from the terminal buildings and replaced with "Baghdad". All paintings depicting the former leader have now been removed.<br />
<br />
There are still renovations on-going throughout the airport to return it to its former self.<br />
<br />
Even though the duty free is open, the US military posted at Baghdad have restrictions in using the facilities by [[General Order No. 1]].<br />
<br />
==Current status==<br />
The airport officially reverted to civilian control on [[August 25]], [[2004]]. [[Iraqi Airways]] and [[Royal Jordanian|Royal Jordanian Airlines]] currently operate regular flights to [[Amman]], [[Jordan]], and [[DHL]] operates civilian cargo service. However, the airport's perimeter is regularly threatened by Iraqi insurgents; aircraft taking off and landing at the airport climb and descend in a spiral pattern directly over the airport in order to avoid coming within range of small arms and missiles on the ground. A [[DHL]] [[Airbus]] cargo plane was hit by a surface to air missile whilst on finals to the airport in [[2003]]. The aircraft performed a successful emergency landing but suffered serious damage to its left wing. The terminal area is currently secured by a private force of 500 Iraqi and Gurkha guards. The main road from the airport to downtown Baghdad, nicknamed "[[Route Irish]]," is infamous as one of the most dangerous routes in the world.<br />
<br />
[[British Airways]], [[Air Canada]], [[American Airlines]], and [[Virgin Atlantic Airways]] have all expressed interest in operating services from Baghdad to the US, Canada, and UK in the near future. ([[Air Canada]] once served Baghdad Int'l until the war). <br />
<br />
On [[November 8]], [[2004]], as part of a general US and Iraqi assault against Fallujah, Iraqi [[Prime Minister]] [[Allawi]] closed the airport for 48 hours, with the stated reason of preventing terrorists from leaving the country.<br />
<br />
On [[April 29]], [[2005]], [[Air Scotland]] announced its intentions to begin a [[Glasgow International Airport|Glasgow]]-[[London Stansted]]-[[Irbil]]-Baghdad service. The service would be carried out with [[Lockheed L-1011|Tristar]] jetliners. They intended to begin this route in [[November 2005]], but does not appear to have been started yet.<br />
<br />
There have been 2 closures due to pay rows between the British Contracting firm that provides security and the Iraqi Transportation Ministry. Both of these led to 48 hour closures. The second time this occurred, Iraqi troops were sent in to fill the roles left behind. After the second closure, the Iraqi Government agreed to pay 50% of the bill.<br />
<br />
On [[January 20]], [[2006]], an article was published in the [[The Advertiser (Australia)|Advertiser]] which claimed that the Baghdad Airport had better facilities than the [[Adelaide International Airport]] in Australia.[http://www.theadvertiser.news.com.au/common/story_page/0,5936,17875863%255E2682,00.html]<br />
<br />
In March 2006 the US contractor, [[Custer Battles]], was found liable for fraud in connection with contracts for the US Government in Iraq. This was the first time that the [[False Claims Act]] has been used against a contractor in Iraq. Further accusations, still to be tried in court, relate to a US$16 million contract for securing Baghdad International Airport.<br />
<br />
==Airlines==<br />
The terminals currently serve the following airlines<br />
*[[Iraqi Airways]]<br />
*[[Royal Jordanian Airlines]]<br />
*Jobotier<br />
*Ishtar<br />
*Tigris<br />
<br />
==Coalition Installations==<br />
The following is an alphabetical list of installations within the BIAP military perimeter:<br />
*[[Camp Cropper]]<br />
*[[Camp Dublin]]<br />
*[[Camp Slayer]]<br />
*[[Camp Stryker]]<br />
*[[Camp Victory]]<br />
*[[Logistics Base Seitz]]<br />
<br />
==Further reading==<br />
*''[[American, Interrupted]]: 14 Months in Iraq'' by former Army corporal Dan Thompson. Book written by 1st Armored Division soldier while stationed in Iraq from Spring 2003 until July 2004. Talks about exploring the Baghdad International Airport and Iraqi Airways aircraft. <br />
<br />
==External links==<br />
* [http://www.globalsecurity.org/military/world/iraq/saddam-iap.htm Globalsecurity.org profile]<br />
* [http://www.csmonitor.com/2003/1009/p01s05-woiq.html Christian Science Monitor article on reconstruction, October 2003]<br />
* [http://archive.spaceimaging.com/ikonos/2/kpms/2005/01//browse.5826.crss_sat.0.0.jpg Iconos satellite photo - January, 2005]<br />
* [http://www.theordinary.org/series/airport/index.html Extensive photographs of Baghdad Airport - 12.07.2004]<br />
* [http://maps.google.com/maps?ll=33.255014,44.229326&spn=0.035362,0.062399&z=3&t=k&hl=en Google Maps' satellite photo]<br />
<!-- * [http://www.alertnet.org/thenews/newsdesk/GEO639924.htm Reuters profile article, October 2004] --><br />
* [http://www.american-interrupted.com Photo and video collection of Iraqi Airways aircraft in 2003. Downloadable original Iraqi Airways luggage tags and other items from pre-war Iraq]<br />
<br />
[[Category:Baghdad]]<br />
[[Category:Airports in Iraq]]<br />
<br />
[[ar:مطار بغداد الدولي]]<br />
[[sv:Bagdads internationella flygplats]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Flughafen_Bagdad&diff=47407840Flughafen Bagdad2006-04-07T14:02:13Z<p>134.233.132.6: Website is the only one on the web with pre-war Iraqi Airways documents (luggage tags, boarding passes) archived.</p>
<hr />
<div>[[Image:Baghdadinternationalairportaerial.JPG|thumb|right|300px|Baghdad International Airport]]<br />
[[Image:Baghdadairport.jpg|thumb|right|300px|Inside Baghdad International Airport]]<br />
<br />
'''Baghdad International Airport''' (formerly '''Saddam International Airport''') is [[Iraq]]'s largest airport, located in a suburb about 16 km (10 miles) west of [[Baghdad]].<br />
<br />
Before the [[2003 invasion of Iraq]], the airport was named '''Saddam International Airport''' after Iraqi leader [[Saddam Hussein]]. Although the name was changed in the invasion's wake, Baghdad retains its former [[IATA airport code]] of '''SDA''' (although some airlines use the code of '''BGW'''). Its [[ICAO airport code]] was '''ORBS''', but changed to '''ORBI''' in 2003. The airport and the surrounding military perimeter are referred to as '''BIAP''' (''buy-op'') by coalition civil and military authorities.<br />
<br />
==History==<br />
===Pre-1991===<br />
Saddam International Airport was constructed with the assistance of [[France|French]] firms between [[1979]] and [[1982]] at a cost of over nine hundred million dollars. It was designed to accommodate both civil and military operations, and can handle up to 7.5 million passengers per year in aircraft of all sizes. The passenger terminal consists of three gate areas, each named after the capital of an ancient empire: Babylon, Samarra, and Nineveh; these have now become simply A, B, and C.<br />
<br />
The airport also had its own [[VIP]] terminal, which had a luxuriously furnished and decorated lounge, conference room and bedroom. This terminal was used by Saddam Hussein to welcome foreign leaders and other people of important significance.<br />
<br />
It is the hub for Iraq's international [[airline]], [[Iraqi Airways]], and it was once served by several other international airlines. On [[December 25]], [[1986]], an Iraqi Airways [[Boeing 737]] flying from Baghdad to [[Amman]], [[Jordan]] was hijacked. It later crashed in [[Saudi Arabia]], killing 63 people. (See [[Iraqi Airways Hijacking]].)<br />
<br />
===1991-2003===<br />
Most of Baghdad's civil operations stopped in [[1991]], when the [[United Nations]] imposed restrictions on Iraq after the Iraqi invasion of [[Kuwait]] during the [[Persian Gulf War]]. Due to the [[Iraqi no-fly zones|no-fly zone]] imposed on Iraq by the [[United States]] and the [[United Kingdom]], [[Iraqi Airways]] was only able to continue domestic flights for limited periods. Internationally, Baghdad was only able to receive occasional charter flights carrying medicine, aid workers, and government officials.<br />
<br />
===2003-Present===<br />
On [[April 3]], [[2003]], the airport was occupied by [[United States]] forces just prior to the [[invasion of Baghdad]]. After taking control of the airport, the airport was renamed from "Saddam International Airport" to "Baghdad International Airport". Unconfirmed stories have arisen from the occupation of the airport, it is said that servicemen vandalised the Iraqi Airways aircraft and terminals for no reason and looted expensive watches and liquor from the duty free shop.<br />
<br />
By mid-year, the airport was occupied by a small city of tents and trailers housing 10,000 American servicemen. the [[United States Agency for International Development]] (USAID) provided a budget of over $17 million to restore the terminal and airfield to operational status. Among other changes, a complete [[Burger King]] restaurant was imported from the United States piece by piece; it opened in June 2003. Terminal C, one of three gate areas, has been spruced up with new potted plants and polished floors. The duty-free shop has reopened as well. Also, the "Saddam" signage was removed from the terminal buildings and replaced with "Baghdad". All paintings depicting the former leader have now been removed.<br />
<br />
There are still renovations on-going throughout the airport to return it to its former self.<br />
<br />
Even though the duty free is open, the US military posted at Baghdad have restrictions in using the facilities by [[General Order No. 1]].<br />
<br />
==Current status==<br />
The airport officially reverted to civilian control on [[August 25]], [[2004]]. [[Iraqi Airways]] and [[Royal Jordanian|Royal Jordanian Airlines]] currently operate regular flights to [[Amman]], [[Jordan]], and [[DHL]] operates civilian cargo service. However, the airport's perimeter is regularly threatened by Iraqi insurgents; aircraft taking off and landing at the airport climb and descend in a spiral pattern directly over the airport in order to avoid coming within range of small arms and missiles on the ground. A [[DHL]] [[Airbus]] cargo plane was hit by a surface to air missile whilst on finals to the airport in [[2003]]. The aircraft performed a successful emergency landing but suffered serious damage to its left wing. The terminal area is currently secured by a private force of 500 Iraqi and Gurkha guards. The main road from the airport to downtown Baghdad, nicknamed "[[Route Irish]]," is infamous as one of the most dangerous routes in the world.<br />
<br />
[[British Airways]], [[Air Canada]], [[American Airlines]], and [[Virgin Atlantic Airways]] have all expressed interest in operating services from Baghdad to the US, Canada, and UK in the near future. ([[Air Canada]] once served Baghdad Int'l until the war). <br />
<br />
On [[November 8]], [[2004]], as part of a general US and Iraqi assault against Fallujah, Iraqi [[Prime Minister]] [[Allawi]] closed the airport for 48 hours, with the stated reason of preventing terrorists from leaving the country.<br />
<br />
On [[April 29]], [[2005]], [[Air Scotland]] announced its intentions to begin a [[Glasgow International Airport|Glasgow]]-[[London Stansted]]-[[Irbil]]-Baghdad service. The service would be carried out with [[Lockheed L-1011|Tristar]] jetliners. They intended to begin this route in [[November 2005]], but does not appear to have been started yet.<br />
<br />
There have been 2 closures due to pay rows between the British Contracting firm that provides security and the Iraqi Transportation Ministry. Both of these led to 48 hour closures. The second time this occurred, Iraqi troops were sent in to fill the roles left behind. After the second closure, the Iraqi Government agreed to pay 50% of the bill.<br />
<br />
On [[January 20]], [[2006]], an article was published in the [[The Advertiser (Australia)|Advertiser]] which claimed that the Baghdad Airport had better facilities than the [[Adelaide International Airport]] in Australia.[http://www.theadvertiser.news.com.au/common/story_page/0,5936,17875863%255E2682,00.html]<br />
<br />
In March 2006 the US contractor, [[Custer Battles]], was found liable for fraud in connection with contracts for the US Government in Iraq. This was the first time that the [[False Claims Act]] has been used against a contractor in Iraq. Further accusations, still to be tried in court, relate to a US$16 million contract for securing Baghdad International Airport.<br />
<br />
==Airlines==<br />
The terminals currently serve the following airlines<br />
*[[Iraqi Airways]]<br />
*[[Royal Jordanian Airlines]]<br />
*Jobotier<br />
*Ishtar<br />
*Tigris<br />
<br />
==Coalition Installations==<br />
The following is an alphabetical list of installations within the BIAP military perimeter:<br />
*[[Camp Cropper]]<br />
*[[Camp Dublin]]<br />
*[[Camp Slayer]]<br />
*[[Camp Stryker]]<br />
*[[Camp Victory]]<br />
*[[Logistics Base Seitz]]<br />
<br />
==External links==<br />
* [http://www.globalsecurity.org/military/world/iraq/saddam-iap.htm Globalsecurity.org profile]<br />
* [http://www.csmonitor.com/2003/1009/p01s05-woiq.html Christian Science Monitor article on reconstruction, October 2003]<br />
* [http://archive.spaceimaging.com/ikonos/2/kpms/2005/01//browse.5826.crss_sat.0.0.jpg Iconos satellite photo - January, 2005]<br />
* [http://www.theordinary.org/series/airport/index.html Extensive photographs of Baghdad Airport - 12.07.2004]<br />
* [http://maps.google.com/maps?ll=33.255014,44.229326&spn=0.035362,0.062399&z=3&t=k&hl=en Google Maps' satellite photo]<br />
<!-- * [http://www.alertnet.org/thenews/newsdesk/GEO639924.htm Reuters profile article, October 2004] --><br />
* [http://www.american-interrupted.com Photo and video collection of Iraqi Airways aircraft in 2003. Downloadable original Iraqi Airways luggage tags and other items from pre-war Iraq]<br />
<br />
[[Category:Baghdad]]<br />
[[Category:Airports in Iraq]]<br />
<br />
[[ar:مطار بغداد الدولي]]<br />
[[sv:Bagdads internationella flygplats]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geusen&diff=15430514Geusen2006-04-07T05:33:55Z<p>134.233.132.6: </p>
<hr />
<div>'''Geusen''' ist der Name, den sich die niederländischen [[Freiheitskämpfer]] während des [[Achtzigjähriger Krieg|Achtzigjährigen Krieges]] (1568 - 1648) gaben.<br />
<br />
Der Begriff '''Geusen''' leitet sich aus dem französischen Wort '''gueux''' - [[Bettler]] - ab. Nach zeitgenössischer Darstellung hat diese Bezeichnung ihren Ursprung aus der Übergabe einer Bittschrift des niederländischen Adels 1566 (''Adelskompromiß von Breda'') an die von [[Spanien]] als Statthalterin eingesetzte [[Margarete von Parma]]. Graf von Barlaimont soll ihr ins Ohr geflüstert haben, „Sie solle sich nicht vor einem Haufen Bettler (geux) fürchten“. Dieser Haufen bestand damals aus zweihundert Berittenen, die friedlich in [[Brüssel]] einzogen, um die Bittschrift zu übergeben. Ihre Zahl sollte sich im Verlaufe der Verhandlungen noch auf bis zu vierhundert erhöhen.<br />
<br />
Die weitgehend positive Annahme der Forderungen des niederländischen Adels von Margarete und ihr Versprechen, das Edikt an König [[Philipp II. (Spanien)|Philipp von Spanien]] weiterzuleiten, versetzten die Freiheitskämpfer in gehobene Stimmung, die sich in Festen mit entsprechendem Alkoholgenuß niederschlug. Während eines solchen Festes wurde die Bezeichnung Geusen für die im Freiheitskampf verbündeten Mitglieder von den Versammelten übernommen. Hierbei anwesend waren auch [[Wilhelm I. (Oranien-Nassau)|Wilhelm I. von Oranien]] sowie die Grafen [[Lamoral Graf von Egmond|von Egmont]] und [[Philippe de Montmorency, Graf von Hoorn|von Ho(o)rn(e)]].<br />
<br />
Als sichtbares Zeichen des Bundes trugen die Mitglieder, während sie in Brüssel verweilten, graue Bettlergewänder. Aus Solidarität und Ausdruck des passiven Widerstands trugen auch viele Bewohner Brüssels eine Zeit lang solche Bettlerkleidung.<br />
<br />
''Siehe auch'' [[Wassergeusen]]<br />
<br />
== Geusenwörter ==<br />
<br />
Als Geusenwörter (aus dem Holländischen: ''Geuzennaam'') werden in der [[Linguistik]] Wörter bezeichnet, die ursprünglich eine Personengruppe beschimpfen sollten, von dieser aber positiv umgemünzt werden (siehe auch den Begriff [[Stigma]]-Management von [[Erving Goffman]] und die Beispiele [[Ortsneckname]], [[Die sieben Schwaben]]). Beispiele für solche positiv umgedeuteten Schimpfwörter sind die Ausdrücke [[Nigger]], [[Yankee]] und [[Krüppel]]. Der Ausdruck [[Schwul]], ebenfalls ein zunächst von Betroffenen adaptiertes Schimpfwort, ist inzwischen in den allgemeinen positiven Sprachgebrauch übergegangen und hat lediglich in der Jugendsprache eine [[Pejoration|pejorative]] Bedeutung behalten.<br />
<br />
Siehe dazu den [[:nl:Geuzennaam|Artikel Geuzennaam in der niederländischen Wikipedia]]. <br />
<br />
[[Kategorie:Achtzigjähriger Krieg]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Explosionsgefahr&diff=15336711Explosionsgefahr2006-04-04T08:17:07Z<p>134.233.132.6: </p>
<hr />
<div>Die '''Explosionsgefahr''' beschreibt im technischen Bereich, der [[Physik]] und der [[Chemie]] die Möglichkeit einer [[Explosion]]. Diese tritt meist als ungewollter Effekt einer geplanten Stoffumsetzung (''[[Chemische Reaktion|chemische Reaktion]]'') auf. Die erwartbare [[Druckwelle]] bestimmt dabei den [[Gefahrenbereich]], der (bei technischen Anlagen u.ä.) durch ein [http://forum.cptec.org/index.php?showtopic=251 gelb-schwarzes Warnschild] gekennzeichnet ist. Maßnahmen des [[Explosionsschutz]]es sollen Explosionen verhindern oder auf ein Maß reduzieren, so dass keine Gefährdungen nach außen auftreten.<br />
<br />
[[Kategorie:Pyrotechnik]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gefahrstoff&diff=15334300Gefahrstoff2006-04-04T06:36:40Z<p>134.233.132.6: /* Gesetzliche Regelung */</p>
<hr />
<div>'''Gefahrstoffe''' sind [[Chemischer Stoff|chemische Stoffe]] oder Stoffgemische (Zubereitung), die in der EU harmornisiert nach ihrem Gefährdungspotential eingestuft werden. Die Gefährlichkeit eines Stoffes oder einer Zubereitung wird durch [[R- und S-Sätze]] sowie [[Gefahrensymbole]] (auch Gefahrenkennzeichen genannt) angegeben.<br />
<br />
Gefahrenkennzeichen sind u. a.:<br />
<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_X.png|20px]] '''Xn''' gesundheitsschädlich<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_X.png|20px]] '''Xi''' reizend<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_C.png|20px]] '''C''' ätzend<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_T.png|20px]] '''T''' giftig<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_T.png|20px]] '''T<sup>+</sup>''' sehr giftig<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_N.png|20px]] '''N''' umweltgefährdend<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_F.png|20px]] '''F''' entzündlich<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_F.png|20px]] '''F<sup>+</sup>''' hoch entzündlich<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_E.png|20px]] '''E''' explosionsgefährlich<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_O.png|20px]] '''O''' brandfördernd<br />
<br />
== Einstufungen ==<br />
Gefahrstoffe sind<br />
<br />
* '''ätzend''':<br />
wenn sie lebende Gewebe bei Berührung zerstören können.<br />
<br />
* '''reizend''': <br />
wenn sie, ohne ätzend zu sein - bei kurzzeitigem, länger andauerndem oder wiederholtem Kontakt mit Haut oder Schleimhaut eine Entzündung hervorrufen können. Beispiele: [[Kaliumcarbonat]], [[Natriumcarbonat]]<br />
<br />
* '''gesundheitsschädlich''': <br />
wenn sie bei Einatmen, Verschlucken oder Aufnahme über die Haut zum Tode führen oder akute oder chronische Gesundheitsschäden verursachen können. Beispiel: [[Kaliumchlorat]]<br />
<br />
* '''giftig''':<br />
wenn sie in geringer Menge beim Einatmen, Verschlucken oder Aufnahme über die Haut zum Tode führen oder akute oder chronische Gesundheitsschäden verursachen können. Beispiel: [[Methanol]], [[Tetrachlormethan]]<br />
<br />
* '''sehr giftig''':<br />
wenn sie in sehr geringer Menge bei Einatmen, Verschlucken oder Aufnahme über die Haut zum Tode führen oder akute oder chronische Gesundheitsschäden verursachen können. Beispiele: [[Heroin]], [[Nikotin]]<br />
<br />
* '''umweltgefährdend''': <br />
wenn sie Wasser, Boden oder Luft, Klima, Tiere, Pflanzen oder Mikroorganismen verändern so dass dadurch sofort oder später Umweltschäden hervorgerufen werden können. Beispiel: [[Kaliumpermanganat]]<br />
<br />
==Gesetzliche Regelung==<br />
Innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten gibt es europäische Gefahrstoffrichtlinien, die von den Mitgliedern in nationales Recht umgesetzt werden. In Deutschland ist die [[Gefahrstoffverordnung]] die gesetzliche Grundlage für die Umsetzung von Schutz für [[Arbeitnehmer]]/-innen. Wenn Gefahrstoffe verpackt und auf transportiert werden, spricht man von [[Gefahrgut|Gefahrgütern]]. Der Transport auf der Schiene und der Straße wird in Deutschland durch verschiedene [[Gefahrgutverordnung]]en geregelt.<br />
<br />
Im Fall eines Unfalles mit einem Gefahrstoff spricht man auch oft von einem [[Schadstoff]], dessen Freisetzung oder unkontrollierte Reaktion zu einem [[Gefahrgutunfall]] geführt hat.<br />
<br />
==Umgang mit Gefahrenstoffen==<br />
===Für den Arbeitgeber gilt:=== <br />
* Es besteht Prüfungspflicht! Handelt es sich überhaupt um einen Gefahrstoff?<br />
* Bei einem Gefahrstoff besteht Kennzeichnungspflicht!<br />
* Das entsprechende Sicherheitsdatenblatt muss vorhanden sein! Mitarbeiter haben Recht auf Einsichtnahme.<br />
* Warnschilder müssen aufgestellt werden!<br />
* Mitarbeiter die mit Gefahrstoffen in Berührung kommen, müssen speziell und regelmäßig unterwiesen werden!<br />
* Je nach Gefahrstoff ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung der Mitarbeiter Pflicht!<br />
<br />
In Deutschland ist der der Umgang mit radioaktiven Stoffen (Schutz der Arbeitnehmer)in der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) geregelt (nicht in der Gefahrstoffverordnung).<br />
<br />
===Allgemein gilt:===<br />
* Vermeiden <br />
* Eindämmen <br />
* Schützen<br />
<br />
Möglichst auf ungefährliche Stoffe umsteigen. Gefahrstoffe so wenig wie möglich verwenden evt. Arbeitsbereiche abtrennen und/oder spezielle Filter in den Absauganlagen verwenden. Wenn das nicht reicht, muss den Mitarbeitern persönliche Schutzausrüstung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Dietmar Breuer, Maria Quintana, Alan Howe, Martine Demange, Carina Lützenkirchen, Silvia Springer, Begoña Uribe, André Ensminger, Niels Haunso, Hajo-Hennig Fricke, Bruno Janis, Göran Lidén, Miklos Naray, Mike Wright: ''Analytische Methoden für chemische Stoffe - Ergebnisse des EU-Projektes "Analytical Methods for Chemical Agents" zur Bewertung von Verfahren zur Messung von Gefahrstoffen in Arbeitsbereichen''. Gefahrstoffe - Reinhaltung Luft 65(10), S. 407 - 414 (2005), ISSN 0949-8036<br />
* [http://www.institut-aser.de/667.htm K.-H. Lang, A. Schäfer, Hj. Gebhardt, M. Stein, B.-J. Vorath: ''Gefahrstoffportal im Internet - Ein Instrument für das betriebliche Gefahrstoffmanagement''. Leistung und Lohn Nr. 410/413, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Berlin (Hrsg.), HEIDER Verlag, Bergisch Gladbach, 2005]<br />
* [http://www.institut-aser.de/679.htm W. Hamacher, K.-H. Lang, T. Langhoff, R. Pieper, M. Schmauder, B.-J. Vorath, L. Wienhold: ''Handbuch Arbeitsschutz - Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz''. 2. vollst. überarb. Auflage, Bund Verlag, Frankfurt a.M., 2005]<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien]]<br />
* [[R- und S-Sätze]]<br />
* [[Gefahrensymbol]]e; [[Gefährdung]]<br />
* [[UN-Nummer]]<br />
* [[CAS-Nummer]]<br />
* [[Gefahrendiamant]]<br />
* [[Gefahrgut]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.gefahrstoffe-im-griff.de KMU-Gefahrstoffportal Gefahrstoffe-im-Griff]<br />
* [http://www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Gefahrstoffe/Gefahrstoffe.html Gefahrstoffinformationen aus erster Hand]<br />
* [http://www.hvbg.de/bgia/stoffdatenbank GESTIS Stoffdatenbank]<br />
* [http://www.gischem.de GisChem, Gefahrstoffinformationssystem der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie]<br />
* [http://www.institut-aser.de/244.htm Online-Werkzeuge für Tätigkeiten mit Arbeits- und Gefahrstoffen]<br />
* [http://www.giftpflanzen.com/gifte.html Exkurs Zum Thema Gefahrstoffe]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Chemie]]<br />
[[Kategorie:Arbeitsschutz]]<br />
[[Kategorie:Gefährliche Stoffe und Güter]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Joseph_Haydn&diff=14626217Joseph Haydn2006-03-14T09:46:01Z<p>134.233.132.6: /* Jugend */</p>
<hr />
<div>[[Bild:Joseph_Haydn.jpg|thumb|Joseph Haydn 1791]]<br />
<br />
'''(Franz) Joseph Haydn''' (manchmal auch '''Josef''', er benutzte nie Franz) (* [[31. März]] [[1732]] in [[Rohrau (Niederösterreich)|Rohrau]] in [[Niederösterreich]]; † [[31. Mai]] [[1809]] in [[Wien]]) war ein führender [[Komponist]] der [[Klassische Musik|klassischen Periode]]. Er war Bruder des Komponisten [[Michael Haydn]] und des [[Tenor]]-[[Gesang|Sängers]] [[Johann Evangelist Haydn]].<br />
<br />
Haydn verbrachte den größten Teil seiner Karriere als [[Hof]]musiker und leitete das [[Orchester]] und die [[Oper]] der wohlhabenden Familie [[Esterházy]] auf deren Landsitz, für die er Musik zu komponieren hatte. Die Auswirkung der Abgeschiedenheit von anderen Komponisten und von den Strömungen der Musik beschrieb er mit dem bekannten Zitat: „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden.“<br />
<br />
== Leben ==<br />
'''Fetter Text'''''Kursiver Text''=== Jugend ===<br />
Haydn wurde als Sohn eines [[Stellmacher]]s (Wagenbauers) in dem Dorf [[Rohrau]]/[[Niederösterreich]] nahe der damaligen österreichisch-[[Ungarn|ungarischen]] Grenze geboren. Zwar konnten beide Eltern keine Noten lesen, aber nach Haydns Erinnerungen wurde in seiner Familie und mit den Nachbarn häufig gesungen. Seine musikalische Begabung wurde entdeckt, als er ein kleines Kind war, und im Alter von fünf oder sechs Jahren wurde er [[1737]]/[[1738]] zu Verwandten in das nahe [[Hainburg an der Donau]] geschickt, um als Chorsänger ausgebildet zu werden. Im Jahr [[1740]] wurde Haydn von [[Georg von Reutter]], dem musikalischen Direktor des [[Stephansdom (Wien)|Stephansdoms]] in [[Wien]], bemerkt, als dieser durch die Provinzen reiste, um talentierte Chorknaben zu finden. Reutter nahm Haydn mit nach Wien, wo er neun Jahre als Chorsänger lebte, davon die letzten vier in Gesellschaft seines jüngeren Bruders Michael. Hier erhielt Haydn Gesangs-, Klavier- und Violinunterricht. Reutter korrigierte Haydns erste Kompostionen, gab ihm aber keinen geregelten Kompostitionsunterricht. Dennoch lernte Haydn viel – großenteils im Selbstunterricht und wohl allein schon dadurch, dass er in jungen Jahren als professioneller Musiker an einem für die Musik wichtigen Ort war. Ob er bereits in dieser Zeit oder erst in späteren Jahren [[Johann Mattheson]]s ''„Der vollkommene Capellmeister“'' und ''„Gradus ad Parnassum“'' von [[Johann Joseph Fux]] durchstudierte, ist nach den Quellen nicht eindeutig zu entscheiden. Beide Werke nannte der erwachsene Komponist als grundlegend für seine Entwicklung.<br />
<br />
[[1749]] war Haydn körperlich so weit gereift, dass er die hohen Stimmen im Chor nicht mehr singen konnte. Unter einem Vorwand wurde er aus seiner Stelle entlassen. Er verbrachte offenbar eine Nacht heimatlos auf einer Parkbank, wurde aber von Freunden aufgenommen und begann eine Karriere als freier Musiker. Im Laufe dieser beschwerlichen Periode, die zehn Jahre dauerte, ging Haydn vielen verschiedenen Tätigkeiten nach, unter anderem als Kammerdiener/Begleiter des italienischen Komponisten [[Niccola Antonio Porpora|Niccola Porpora]]. Er bemühte sich, die Lücken in seiner Ausbildung zu füllen, und schrieb schließlich seine ersten [[Streichquartett]]e und seine erste [[Oper]]. Während dieser Zeit stieg Haydns professionelles Ansehen allmählich.<br />
<br />
Seit [[1754]] gab der junge Haydn der 1744 in Wien geborenen späteren Komponistin [[Marianna Martines]] Klavierunterricht. Zu Beginn dieser Ausbildung soll Marianna Martines schon hervorragend gespielt haben. Haydn wohnte im gleichen Haus und erteilte ihr täglich gegen freie Kost Unterricht.<br />
<br />
Vermutlich [[1757]] erhielt Haydn seine erste wichtige Stelle als Musikdirektor des Grafen Karl von Morzin auf [[Schloss Lukavec]] bei [[Pilsen]]. Auf dieses Jahr datierte Haydn seine erste in Morzins Diensten komponierte Sinfonie. Als Musikdirektor dirigierte er ein kleines Orchester, und für dieses Ensemble schrieb er seine ersten [[Sinfonie]]n. Streichtrios, Cassationen und Streichquartette verbreiteten sich bald, oft in Abschriften, in den Druck gelangten sie nicht.<br />
<br />
Graf Morzin litt bald darauf an finanziellen Schwierigkeiten, die ihn zwangen, seine musikalischen Unternehmungen aufzugeben, aber Haydn wurde schnell eine ähnliche Stelle ([[1761]]) als Vizekapellmeister der Familie [[Esterházy]] angeboten, einer der wohlhabendsten und wichtigsten in der [[Donaumonarchie]]. Als der alte Kapellmeister, [[Gregor Werner]] [[1766]] schließlich starb, wurde Haydn zum ersten Kapellmeister befördert.<br />
<br />
=== Als Kapellmeister bei den Esterházys ===<br />
Als livrierter (mit einer Livree, d. h. Uniform bekleideter) Musiker im Rang eines Hausoffiziers der Esterházys folgte Haydn der Familie in drei Hauptresidenzen: den Familiensitz in [[Eisenstadt]], ungefähr 50 km von Wien; den Winterpalast in Wien, und [[Eszterháza]], einem großen neuen Schloss, das in den [[1760er]]n im ländlichen [[Ungarn]] gebaut wurde. Haydn hatte ein weites Feld an Verantwortlichkeiten, unter anderem Komposition, Leitung des Orchesters, Spielen von Kammermusik für und mit seinem Patron, und schließlich das Arrangieren von Opernproduktionen. Trotz des enormen Arbeitspensums fühlte sich Haydn in seiner Stelle glücklich. Die Esterházy-Fürsten (erst [[Paul II. Anton Fürst Esterházy|Paul Anton]], dann vor allem [[Nikolaus I. Joseph Fürst Esterházy|Nikolaus I.]]) waren Musikkenner, die seine Arbeit schätzten und ihm das nötige Umfeld für seine künstlerische Entwicklung gaben, darunter der tägliche Zugang zu seinem eigenen kleinen Orchester.<br />
<br />
Im Jahr [[1760]], in der Sicherheit seiner Kapellmeister-Position, heiratete Haydn. Er und seine Frau, geboren als Maria Anna Keller, kamen nicht gut miteinander aus. Maria Anna konnte keine Kinder bekommen, was Haydn sehr bedauerte. Ohne jegliche Beweise wird immer wieder spekuliert, er sei der Vater des Sohnes Anton von Luigia Polzelli, einer Sängerin im Esterházy-Unternehmen, mit der Haydn eine längere Affäre hatte, gewesen.<br />
<br />
Während der fast dreißig Jahre, die Haydn im Hause Esterházy arbeitete, produzierte er eine Flut an Kompositionen, und sein musikalischer Stil entwickelte sich ständig weiter. Seine Popularität in der Außenwelt vergrößerte sich ebenfalls. Allmählich schrieb Haydn ebenso viel für Veröffentlichungen wie für seinen Arbeitgeber, und einige wichtige Werke dieser Periode, wie die Pariser Sinfonien (1785–1786) und die ursprüngliche Orchesterversion der [[Sieben Letzte Worte|Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze]] (1786) wurden aus dem Ausland in Auftrag gegeben.<br />
<br />
Um [[1781]] etablierte sich eine enge Freundschaft zwischen Haydn und [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]], dessen Werk er schon über Jahre hinweg beeinflusst hatte. Die zwei Komponisten genossen es, in [[Streichquartett]]en zusammen zu spielen. Haydn war sehr von Mozarts Werk beeindruckt. Es ist augenfällig, dass Haydn zu dieser Zeit großenteils aufhörte, Opern und Konzerte zu schreiben – zwei der Gattungen, in denen Mozart am stärksten war. Mozart dagegen arbeitete hart daran, sechs Streichquartette zu schreiben, die mit dem Niveau mithalten konnten, das Haydn mit seiner kurz davor vollendeten Reihe Op. 33 erreicht hatte; als Mozart damit fertig war, widmete er die Quartette seinem Freund.<br />
<br />
Haydn gehörte der [[Freimaurerei|Freimaurerloge]] „Zur wahren Eintracht“ an, in die er am 11. Februar 1785 aufgenommen wurde. Mozart konnte aber nicht anwesend sein, da er am gleichen Abend, in Anwesenheit seines Vaters Leopold, ein Subskriptionskonzert in der „Mehlrgrube“ gab. Durch die Logenzugehörigkeit der beiden Männer erhielt ihre Freundschaft eine zusätzliche Facette.<br />
<br />
=== Selbstständigkeit ===<br />
[[1790]] starb Fürst Nikolaus; sein Nachfolger war völlig unmusikalisch und entließ das ganze musikalische Unternehmen und schickte Haydn in Pension. Der akzeptierte darauf ein lukratives Angebot des deutschen Impresarios [[Johann Peter Salomon]], nach England zu gehen und seine neuen Sinfonien mit einem großen Orchester aufzuführen.<br />
<br />
Die Reisen (1791–1792, und nochmals 1794–1795) waren ein großer Erfolg. Das Publikum stürmte in Haydns Konzerte, und er erwarb schnell Ruhm und Vermögen. Musikalisch schafften die Besuche in England einige von Haydns am besten bekannten Werken, darunter die Sinfonie ''mit dem Paukenschlag'', die ''Militärsinfonie'', die ''Londoner Sinfonie'', das ''Reiterquartett'' und das ''Zigeunertrio''.<br />
<br />
Haydn überlegte eigentlich, englischer Bürger zu werden und sich dauerhaft niederzulassen, die Dinge nahmen aber einen anderen Verlauf. Er kehrte nach Wien zurück, ließ ein großes Haus für sich bauen und wendete sich der Komposition von großen geistlichen Werken für Chor und Orchester zu. Unter anderem entstanden die zwei großen [[Oratorium (Musik)|Oratorien]] ''Die Schöpfung'' und ''Die Jahreszeiten'' sowie sechs [[Messe (Musik)|Messen]] für die Esterházy-Familie, die zu dieser Zeit wieder von einem musikalisch geneigten Prinz geführt wurde. Haydn komponierte auch die letzten neun einer langen Reihe von Streichquartetten, unter anderem das ''Kaiserquartett'', das ''Quintenquartett'' und das Quartett ''Der Sonnenaufgang''. Trotz seines fortschreitenden Alters schaute Haydn in die Zukunft; in einem Brief rief er aus „Wieviel bleibt noch zu tun in dieser herrlichen Kunst!“<br />
<!-- Wie lautet dieses Zitat wörtlich? --><br />
<br />
Im Jahre [[1802]] spürte Haydn, dass eine Krankheit, an der er schon seit einiger Zeit gelitten hatte, sich so weit verschlimmert hatte, dass er körperlich nicht mehr in der Lage war zu komponieren. Dies war zweifellos sehr schwierig für ihn, da – wie er eingestand – der Strom an frischen musikalischen Ideen, die auf Ausarbeitung warteten, nicht aufhörte. Haydn wurde von seinen Dienern gut gepflegt und empfing viele Besuche und öffentliche Ehren während dieser letzten Jahre, aber es können keine sehr glücklichen Jahre für ihn gewesen sein. Während seiner Krankheit fand er oft am Klavier Trost beim Spielen der österreichischen [[Österreichische Kaiserhymnen|Kaiserhymne]], die er als patriotische Geste [[1797]] komponiert hatte.<br />
<br />
Haydn verschied [[1809]] nach einem Angriff der französischen Armee unter [[Napoléon Bonaparte|Napoleon]] auf Wien. Zu seinen letzten Worten gehörte der Versuch, die Diener zu beruhigen, als in der Nachbarschaft Kanonenschüsse fielen.<br />
<br />
<br />
Joseph Haydn wurde auf dem Hundsturmer Friedhof (heute Haydn-Park in Wien – [[Meidling]]) beigesetzt, wo er von der Familie Esterhazy nicht mehr beachtet wurde. Erst die Bewunderung durch den Herzog von Cambridge erinnerte Fürst Nikolaus II. wieder an den Bediensteten und sein Genie und so wurde Joseph Haydn [[1820]] exhumiert und nach Eisenstadt in die [[Haydnkirche]] (Bergkirche) überführt.<br />
<br />
Als bei diesen Arbeiten der Sarg geöffnet wurde, wurde das Fehlen des Schädels des Komponisten festgestellt.<br />
<br />
Nachforschungen ergaben, dass der Sekretär des Fürsten Esterhazy – Joseph Carl Rosenbaum – auf Grund seiner Anhängerschaft der Schädellehre von [[Franz Joseph Gall]] den Totengräber, einen Gefängnisverwalter sowie zwei Wiener Beamte bestochen hatte, acht Tage nach der Beisetzung heimlich noch einmal das Grab zu öffnen und den Schädel zu stehlen.<br />
<br />
Allen Untersuchungen zum Trotz konnte das Versteck des gestohlenen Schädels nicht ermittelt werden und so wurde der Leichnam ohne Schädel nach Eisenstadt überführt und dort beigesetzt.<br />
<br />
Später übergab der Gefängnisverwalter Johann Peter der Polizei einen Schädel, den er als jenen Haydns ausgab. In aller Stille wurde dieser an seinen Platz gelegt, doch dieser sollte sich als falsch herausstellen.<br />
<br />
Der echte Schädel befand sich nach wie vor im Besitz des Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum und dieser „vererbte“ ihn auf dem Totenbett seinem Freund Peter mit dem Auftrag, die Reliquie dem Musikkonservatorium zu vermachen.<br />
<br />
Doch weder dieser noch seine Witwe getrauten sich, dieses zu tun und so wanderte der Schädel noch durch etliche Hände, bis er [[1895]] in den Besitz der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gelangte, in deren Museum er sich bis [[1953]] befand.<br />
<br />
Nachdem schon einmal eine Rückgabe des Schädels in letzter Minute gescheitert war, konnte im Jahr [[1954]] nach einem Festzug von Wien nach Eisenstadt der Schädel mit dem Rest der Gebeine vereint werden. <br />
<br />
Der Bildhauer [[Gustinus Ambrosi]] durfte das Cranium in den Sarkophag legen und damit endlich nach 145 Jahren die Totenruhe von Joseph Haydn herstellen.<br />
<br />
=== Charakter und Erscheinung ===<br />
Haydn war unter seinen Zeitgenossen bekannt für seine liebenswürdige und optimistische Persönlichkeit. Er hatte einen kräftigen Sinn für Humor, der in seiner Liebe zu praktischen Witzen hervortrat und oft in seiner Musik sichtbar wird. Er wurde besonders von den ihm unterstehenden Hofmusikern der Esterházys geschätzt, da er eine herzliche Arbeitsatmosphäre pflegte und die Interessen der Musiker wirksam gegenüber ihrem Arbeitgeber vertrat.<br />
<br />
Haydn war frommer Katholik, der oft seinen [[Rosenkranz]] zur Hand nahm, wenn er bei einer Komposition festgefahren war, eine Gewohnheit, die er üblicherweise hilfreich fand. Wenn er eine Komposition beendet hatte, pflegte er „Laus deo“ (Ehre sei Gott) oder eine ähnliche Wendung an das Ende des Manuskripts zu schreiben. Seine liebsten Hobbys waren die Jagd und das Angeln.<br />
<br />
Haydn war von kleiner Statur. Wie viele in seiner Zeit hatte er die [[Pocken]] überlebt, und sein Gesicht war von den Narben dieser Krankheit übersät. Er war nicht gut aussehend und war ziemlich überrascht, als die Frauen ihn während seines London-Besuchs umschwärmten. Die verschiedenen Portraitmaler, die Haydn während seiner Lebenszeit zeichneten oder malten, versuchten auf verschiedene Weise seine attraktive Persönlichkeit statt seines hässlichen Gesichts zum Ausdruck zu bringen; deshalb gleichen sich keine zwei der überlieferten Portraits.<br />
<br />
== Leistungen ==<br />
Haydn wird traditionell als „Vater“ der klassischen [[Sinfonie]] und des [[Streichquartett]]s betrachtet und war Neuerer beim Schreiben von Klaviersonaten und [[Klaviertrio]]s. Wenngleich andere Komponisten der Frühklassik, wie [[Carl Philipp Emanuel Bach]] bei der Klaviersonate und [[Johann Christian Bach]] und [[Leopold Mozart]] bei der Sinfonie, eine wichtige Rolle spielten, wird Haydns Einfluss doch als vorherrschend eingeschätzt.<br />
<br />
Daneben trug Haydn auch zur Entwicklung der [[Sonatenhauptsatzform|Sonatenform]] von einem einfachen, von der „Sonata bipartita“ her kommenden Formschema zu einer subtilen und flexiblen musikalischen Ausdrucksform bei. Er erfand auch die Sonatenrondoform, die Variationsform mit zwei Themen, und er war der erste bedeutende Komponist, der Fuge und kontrapunktische Elemente in die klassische Form einbrachte.<br />
<br />
=== Struktur der Musik ===<br />
Ein zentrales Charakteristikum von Haydns Musik ist die Entwicklung von größeren Strukturen aus sehr kleinen und einfachen musikalischen [[Motiv (Musik)|Motiv]]en heraus. Die Musik ist formal oft recht konzentriert, und die wichtigen musikalischen Ereignisse eines Satzes können sich rasch entfalten.<br />
<br />
Das organisatorische Prinzip vieler seiner Werke ist die [[Sonatenhauptsatzform]], deren wesentliche Elemente – wie sie bei Haydn erscheinen – die folgenden sind:<br />
<br />
*Exposition: Präsentation des anfänglichen musikalischen Materials, gefolgt von einer [[Modulation (Musik)|Modulation]] in die [[Dominante]] (die eine Steigerung der musikalischen Spannung bewirkt), und mit einer [[Kadenz (Musik)|Kadenz]] eine Auflösung in die Dominante. Ein besonderes Merkmal von Haydns Expositionen (anders als bei den Expositionen Mozarts und Beethovens) ist, dass er häufig kein kontrastierendes „zweites Thema“ beim Erreichen der Dominante benutzt; stattdessen wiederholt er das eröffnende Thema oder eine Variante davon.<br />
<br />
*Durchführung: Das musikalische Material wird umgestellt, transformiert und oft fragmentiert, während durch eine Reihe von entfernteren [[Tonart]]en moduliert wird. Oft wird ein Höhepunkt erreicht, gewöhnlich in der Mollparallele.<br />
<br />
*Reprise: Das Material der Exposition wird erneut präsentiert, diesmal zum Großteil in der [[Tonika]] bleibend. Üblicherweise enthält die Reprise eine „sekundäre Entwicklung“, die sich an der Stelle ereignet, wo die Exposition in die Dominante moduliert ist; diese sekundäre Entwicklung erkundet gewöhnlich die [[Subdominante]]. Im Gegensatz zu Mozart und Beethoven stellt Haydn oft die Themen der Reprise in eine andere Reihenfolge um.<br />
<br />
Haydns kompositorische Praxis beeinflusste sowohl [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]] als auch [[Ludwig van Beethoven|Beethoven]]. Beethoven begann seine Karriere mit dem Schreiben von ziemlich weitschweifigen, locker organisierten Sonatenexpositionen; aber mit dem Einsetzen seiner „mittleren Periode“ griff er Haydns Praxis auf und steigerte sie, indem er sehr hoch organisierte musikalische Strukturen aus extrem einfachen Basismotiven entwickelte.<br />
<br />
Vielleicht mehr als jeder andere Komponist ist Haydn bekannt für die Scherze, die er in seine Musik steckte. Das berühmteste Beispiel ist der plötzliche laute Akkord in der Sinfonie Nr. 94 „mit dem Paukenschlag“, aber andere sind vielleicht lustiger: die vorgetäuschten Enden in den Quartetten Op. 33 Nr. 2 und Op. 50 Nr. 3 oder die bemerkenswerte rhythmische Illusion, die er in dem Trio Op. 50 Nr. 1 platzierte.<br />
<br />
=== Entwicklung von Haydns Stil ===<br />
Haydns frühe Werke datieren aus der Periode, in der der kompositorische Stil des [[Barockmusik|Hochbarocks]] (wie er in [[Johann Sebastian Bach|Bachs]] und [[Georg Friedrich Händel|Händels]] Musik zum Ausdruck kommt) aus der Mode gekommen war, aber Komponisten noch nicht auf Wege gestoßen waren, in dem neu aufkommenden Idiom Werke von ähnlichem Gewicht zu schreiben. Es war eine Periode der Erforschung und Unsicherheit, und Haydn (18 Jahre vor dem Tod Bachs geboren) war selbst einer der musikalischen Erforscher jener Zeit. Ein älterer Zeitgenosse, dessen Werk Haydn als wichtigen Einfluss für sein Werk anerkannte, war [[Carl Philipp Emanuel Bach]], der zweite Sohn Johann Sebastian Bachs.<br />
<br />
Wenn man Haydns Werk über die fünf Jahrzehnte (ungefähr 1749 bis 1802) verfolgt, in denen es geschaffen wurde, findet man eine allmählich, aber stetig zunehmende Komplexität und musikalische Verfeinerung, die sich so entwickelte, wie Haydn aus seiner eigenen Erfahrung und der seiner Kollegen lernte. Man kann einige wichtige Meilensteine in der Evolution von Haydns musikalischem Stil ausmachen.<br />
<br />
In den späten 1760ern und frühen 1770ern trat Haydn in eine Periode ein, die man „[[Sturm und Drang]]“ nennt, voll von zackigen Akkorden, plötzlichen Übergängen und seltsamen Moll-Harmonien. Die meisten Sinfonien mit Nummern zwischen 35 und ungefähr 55 sind von dieser Art. In dieser Zeit beschäftigte er sich mit kontrapunktischen Studien und experimentierte mit dem Schreiben von [[Fuge (Musik)|Fugen]], die in der Wiener Tradtion italienischen Ursprungs (J. J. Fux) stehen und weniger mit dem Fugenwerk J. S. Bachs zu tun haben, auffallend in den Finalsätzen der sechs Streichquartette (''Sonnenquartette'') Op. 20 ([[1772]]).<br />
<br />
Im Jahr [[1781]] veröffentlichte Haydn sechs Streichquartette Op. 33, mit einer Ankündigung an die potentiellen Käufer, dass sie „auf eine ganz neue, besondere Art“ geschrieben seien. [[Charles Rosen]] hat erörtert, dass diese Erklärung von Seiten Haydns nicht nur Marketing, sondern ganz ernst gemeint sei; er weist auf eine Zahl von wichtigen Fortschritten in Haydns Stil hin, die in diesen Quartetten erscheinen. Unter anderem sind dies die fließende Art der Phrasierung, in der jedes Motiv aus dem vorhergehenden ohne Unterbrechung hervorgeht; der Brauch, begleitendes Material sich in melodisches Material entwickeln zu lassen, und die Art des „klassischen Kontrapunkts“, in dem jeder Instrumentenpart seine eigene Integrität bewahrt, was dem von Beethoven „obligates Accompagnement“ genannten Verfahren entspricht. Diese Merkmale setzen sich fort in den vielen Quartetten, die Haydn nach Op. 33 schrieb.<br />
<br />
Ab 1781/1782 stand Haydn in regem Gedankenaustausch mit W. A. Mozart. Beide erkannten sich als ebenbürtige Meister an, schlossen Freundschaft und lernten voneinander. In der Musikwissenschaft spricht man daher bei Haydn auch von einer vormozartschen und einer nachmozartschen Periode. <br />
<br />
In den 1790ern entwickelte Haydn, angeregt durch seine England-Reisen, was Rosen seinen „populären Stil“ nennt, eine Weise der Komposition, die mit beispiellosem Erfolg Musik hervorbrachte, die großen populären Reiz innehatte und dennoch eine gelehrte und rigorose musikalische Struktur besaß. Ein wichtiges Element des populären Stils war der häufige Gebrauch von österreichischem oder [[Kroatien|kroatischem]] [[Folklore-Musik|folkloristischem]] (oder erfundenem pseudo-folkloristischen) Material. Haydn bemühte sich, solches Material an geeigneten Stellen einzusetzen, so an den Enden von Sonatenexpositionen oder als Eröffnungsthemen von Finalsätzen. An solchen Stellen dient das folkloristische Material als ein Element der Stabilität, das die größere Struktur zu verankern hilft. Joseph Haydns populären Stil kann man in nahezu allen späteren Werken hören, zum Beispiel in den zwölf Londoner Sinfonien, den späten Quartetten und Klaviertrios und in den beiden späten Oratorien.<br />
<br />
== Schüler ==<br />
*[[Marianne von Auenbrugger]]<br />
*[[Ludwig van Beethoven]]<br />
*[[Johann Georg Distler]]<br />
*[[Peter Hänsel]]<br />
*[[Ignaz Pleyel]]<br />
<br />
== Werke ==<br />
* [[Oratorium|Oratorien]] ''[[Die Schöpfung]]'' ([[Hoboken-Verzeichnis|Hob.]] XXI:2) und ''[[Die Jahreszeiten (Haydn)|Die Jahreszeiten]]'' (Hob. XXI:3)<br />
* [[Messe (Musik)|Messe]]n, darunter die [[Missa in tempore belli]], [[Nelsonmesse]], [[Schöpfungsmesse]], [[Harmoniemesse]]<br />
* 108 [[Sinfonie]]n, teilweise mit programmatischen Titeln wie [[101. Sinfonie (Haydn)|„Die Uhr“]], [[94. Sinfonie (Haydn)|„mit dem Paukenschlag“]], [[45. Sinfonie (Haydn)|„Der Abschied“]] etc. (''siehe auch:'' [[Liste der Sinfonien Joseph Haydns]])<br />
* Konzerte für Violine, Violoncello, Trompete, Horn, Oboe, Klavier, Fagott, Flöte und Flötenuhr<br />
* Kammermusik, darunter 83 [[Streichquartett]]e. Siehe hierzu [[Liste der kammermusikalischen Werke Haydns]]<br />
* Klavier[[sonate]]n und andere Klavierwerke<br />
* 24 [[Oper]]n<br />
<br />
Eine vollständige Auflistung der Werke Joseph Haydns wurde durch [[Anthony van Hoboken]] erstellt und ist als [[Hoboken-Verzeichnis der Werke von Joseph Haydn|Hoboken-Verzeichnis]] bekannt.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
*G. A. Griesinger, ''Biographische Notizen über Joseph Haydn'', 1810<br />
* A. C. Dies, ''Biographische Nachrichten von Joseph Haydn'', 1810<br />
* C. F. Pohl, ''Joseph Haydn'', 3 Bände, 1875-1927 (Band 3 von H. Botstiber)<br />
* ''Briefe und Lebensdokumente von Haydn'', herausgegeben von W. Reich, 1946<br />
* [[Heinrich Eduard Jacob]], ''Joseph Haydn. Seine Kunst, seine Zeit, sein Ruhm'', Hamburg 1952. Letzte Neuauflage: Hamburg: Rowohlt 1977, ISBN 3-499-14142-6<br />
* H. C. R. Landon (Hg.), ''The Collected Correspondence and London Notebooks of Joseph Haydn'', 1959<br />
* D. Bartha und L. Somfai, ''Haydn als Opernkapellmeister'', 1960<br />
* D. Bartha, ''Joseph Haydn, Gesammelte Briefe und Aufzeichnungen'', 1965<br />
* ''Joseph Haydn in seiner Zeit'', Ausstellungskatalog, Eisenstadt 1982<br />
* Jens Peter Larsen und Georg Feder, ''Haydn'', 1994<br />
* Harald Haslmayr, ''Joseph Haydn. Sein Werk - sein Leben'', 1999<br />
* L. Finscher, ''Joseph Haydn und seine Zeit'', 2000, ISBN 3-890-07534-7<br />
* Hansjürgen Schaefer, ''Joseph Haydn - Leben und Werk'', 2000, ISBN 3-932529-65-0<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikiquote|Joseph Haydn}}<br />
* {{PND|118547356}}<br />
* {{aeiou|.h/h315463.htm}}<br />
* http://www.haydn-zentrum.at<br />
* http://www.haydn-institut.de (Kritische Gesamtausgabe)<br />
* http://www.klassika.info/Komponisten/Haydn/<br />
<br />
{{Lesenswert}}<br />
<br />
[[Kategorie:Österreichischer Komponist|Haydn, Joseph]]<br />
[[Kategorie:Komponist (Klassik)|Haydn, Joseph]]<br />
[[Kategorie:Freimaurer (18. Jh.)|Haydn, Joseph]]<br />
[[Kategorie:Freimaurer (19. Jh.)|Haydn, Joseph]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1732|Haydn, Joseph]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1809|Haydn, Joseph]]<br />
<br />
{{Personendaten| <br />
NAME=Haydn, Franz Joseph<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer [[Komponist]] der [[Klassische Musik|klassischen Periode]]<br />
|GEBURTSDATUM=[[31. März]] [[1732]]<br />
|GEBURTSORT=[[Rohrau (Niederösterreich)|Rohrau]]<br />
|STERBEDATUM=[[31. Mai]] [[1809]]<br />
|STERBEORT=[[Wien]]<br />
}}<br />
<br />
[[ar:جوزيف هايدن]]<br />
[[bs:Joseph Haydn]]<br />
[[ca:Franz Joseph Haydn]]<br />
[[cy:Josef Haydn]]<br />
[[da:Joseph Haydn]]<br />
[[en:Joseph Haydn]]<br />
[[eo:Joseph HAYDN]]<br />
[[es:Joseph Haydn]]<br />
[[fi:Joseph Haydn]]<br />
[[fr:Joseph Haydn]]<br />
[[he:יוזף היידן]]<br />
[[hr:Joseph Haydn]]<br />
[[hu:Joseph Haydn]]<br />
[[it:Joseph Haydn]]<br />
[[ja:フランツ・ヨーゼフ・ハイドン]]<br />
[[ka:ჰაიდნი, იოზეფ]]<br />
[[ko:요제프 하이든]]<br />
[[lt:Jozefas Haidnas]]<br />
[[lv:Jozefs Haidns]]<br />
[[nl:Joseph Haydn]]<br />
[[no:Joseph Haydn]]<br />
[[pl:Joseph Haydn]]<br />
[[pt:Franz Joseph Haydn]]<br />
[[ru:Гайдн, Франц Йозеф]]<br />
[[sl:Joseph Haydn]]<br />
[[sv:Joseph Haydn]]<br />
[[th:โยเซฟ เฮย์เด้น]]<br />
[[tl:Joseph Haydn]]<br />
[[uk:Гайдн Франц Йозеф]]<br />
[[zh:弗朗茨·约瑟夫·海顿]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Die_Mothman_Prophezeiungen&diff=14625800Die Mothman Prophezeiungen2006-03-14T09:33:43Z<p>134.233.132.6: </p>
<hr />
<div>{{Infobox_Film |<br />
DT = Die Mothman Prophezeihungen|<br />
OT = The Mothman Prophecies|<br />
PL = [[USA]]|<br />
PJ = [[2002]]|<br />
AF = 12|<br />
LEN = 119|<br />
OS = [[Englische Sprache|Englisch]]|<br />
REG = [[Mark Pellington]]|<br />
DRB = [[Richard Hatem]]|<br />
PRO = [[Gary W. Goldstein]],<br />[[Gary Lucchesi]],<br />[[Tom Rosenberg]]|<br />
MUSIK = Andy Milburn und Tom Hajdu alias [http://en.wikipedia.org/wiki/Tomandandy tomandandy]|<br />
KAMERA = [[Fred Murphy]]|<br />
SCHNITT = [[Brian Berdan]]|<br />
DS = <br />
* [[Richard Gere]] : John Klein<br />
* [[David Eigenberg]] : Ed Fleischman<br />
* [[Bob Tracey]] : Cyrus Bills<br />
* [[Ron Emanuel]] : Washington-Post-Reporter<br />
* [[Debra Messing]] : Mary Klein<br />
* [[Tom Stoviak]] : Brian<br />
* [[Yvonne Erickson]] : Dr. McElroy<br />
* [[Harris Mackenzie]] : TV-Journalist<br />
* [[Will Patton]] : Gordon Smallwood<br />
* [[Lucinda Jenney]] : Denise Smallwood<br />
* [[Laura Linney]] : Connie Mills<br />
* [[Ann McDonough]] : Lucy Griffin<br />
* [[Shane Callahan]] : Nat Griffin<br />
* [[Nesbitt Blaisdell]] : Chief Josh Jarrett<br />
* [[Dan Callahan]] : C.J.<br />
* [[Bill Laing]] : Indrid Cold<br />
* [[Alan Bates]] : Alexander Leek<br />
}}<br />
'''Die Mothman Prophezeihungen''' ist ein Mystery-[[Thriller]] von Regisseur [[Mark Pellington]] aus dem Jahr [[Filmjahr 2002|2002]]. Der Film basiert auf dem gleichnamigen [[Roman]] von [[John A. Keel]]. Im Mittelpunkt steht ein sagenhaftes Wesen, der [[Mothman]] (dt. "Mottenmann").<br />
<br />
== Handlung == <br />
Der Journalist John Klein hat gerade mit seiner Frau Mary ein neues Haus gekauft. Auf dem Rückweg verliert Mary plötzlich die Kontrolle über den Wagen und muss nach dem Zusammenprall mit einem Baum ins Krankenhaus eingeliefert werden. Bei der schwer verletzten Patientin diagnostizieren die Ärzte einen [[Tumor]] im [[Temporallappen|Schläfenlappen]], an dem sie kurze Zeit später stirbt. Aus ihren Aufzeichnungen erfährt John, dass seine Frau in letzter Zeit häufig [[Halluzination]]en von einem Mottenmann hatte. Wahrscheinlich hatte die Erscheinung sie auch beim Unfall erschreckt.<br />
<br />
Zwei Jahre später fährt John von [[Washington (D.C.)|Washington]] zu einem Interview mit einem [[Gouverneur (USA)|Gouverneur]] nach [[Baltimore]]. Unterwegs wird er jedoch von einer Panne gestoppt. Mitten in der Nacht will er Anwohner um Hilfe bitten, aber der Hausherr Gordon Smallwood bedroht ihn mit einem Gewehr. Der herbeigerufenen Polizistin Connie Parker erzählt er, dass John ihn schon zum dritten Mal besuche. Der Journalist weiß jedoch noch nicht einmal, wo er sich befindet. Als er erfährt, dass er nach zwei Stunden Fahrt im 600 Kilometer entfernten Ort Point Pleasant an der Grenze zwischen [[West Virginia]] und [[Ohio]] sein soll, versteht er überhaupt nichts mehr. Außerdem ist sein Auto nach Aussage eines [[Kfz-Mechatroniker|Kfz-Mechanikers]] unbeschädigt.<br />
<br />
Daraufhin beschließt John, der Sache nachzugehen. Bei seinen Recherchen in Point Pleasant erfährt er, dass es in den letzten Monaten zahlreiche unerklärliche Phänomene in dem Ort gehabt. Für Unsicherheit sorgt vor allem ein Unbekannter, der in [[Anonymität|anonymen]] Telefonanrufen unter dem [[Pseudonym]] Indrid Cold vor Katastrophen warnt. Während eines Gesprächs zwischen John und Connie meldet sich ein Anrufer mit Gordons Stimme, der behauptet, Indrid Cold sei bei ihm. Als John mit dem Unbekannten spricht, stellt er überrascht fest, dass dieser einige persönliche Dinge über ihn weiß. Es stellt sich jedoch heraus, dass Gordon gar nicht angerufen hat und dass die Stimme nicht von einem Menschen stammt.<br />
<br />
John will in [[Chicago]] mit dem Parapsychologen und Physiker Dr. Alexander Leek sprechen, aber der verweigert jede Auskunft und warnt ihn nur. Gordon verliert seinen Arbeitsplatz in einer Chemiefabrik und wird einige Tage später im Wald tot aufgefunden. Obwohl der Tod nach forensischen Erkenntnissen mindestens acht Stunden zurückliegt, hat seine Frau vor einer Stunde noch einen Anruf von ihm erhalten. Als John erneut bei Dr. Leek nachfragt, erzählt der Wissenschaftler ihm, dass er vor einigen Jahren bereits seltsame [[Prophezeiung]]en gehört habe. Niemand nahm seine Warnungen ernst, alle hielten ihn für verrückt. Eine der Aussagen handelte von einer Katastrophe am [[Ohio (Fluss)|Ohio]]. John weiß, dass sich am Ufer die Chemiefabrik befindet und stellt eine Verbindung zu Gordon her. Vergeblich versucht John, den Gouverneur davon abzuhalten, diese Fabrik zu besuchen, weil er eine Explosion befürchtet. Als John in einer Bar einen Brief erhält, der einen Anruf seiner verstorbenen Frau am Weihnachtsabend ankündigt, fährt er schnell nach Hause. Wenige Minuten später meldet sich auch Connie, um ihn nach Ohio einzuladen, aber John will zunächst Marys Anruf abwarten. Kurz darauf klingelt das Telefon wieder und verstummt auch nicht, als John das Kabel aus der Steckdose reißt.<br />
<br />
John macht sich wieder auf den Weg nach Point Pleasant. Als er an einer Brücke über den Ohio ankommt, sieht er vor sich einen Verkehrsstau. Dann wird ihm schlagartig klar, dass dies der Ort der prophezeiten Katastrophe sein wird, und schon lösen sich die ersten Aufhängungen der Brücke. Er versucht verzweifelt, die anderen Autofahrer zu warnen und entdeckt auch Connies Streifenwagen. Er kann nicht verhindern, dass ihr Wagen mit der Brücke abstürzt, aber er rettet die Polizistin aus dem Fluss. Für 36 weitere Menschen kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Die Ursache für die Katastrophe bleibt ungeklärt.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
* Golden Reel Award der Motion Picture Sound Editors 2003<br />
<br />
== Literatur ==<br />
John A. Keel: ''The Mothman Prophecies - Tödliche Visionen.'' Heyne, 2002. ISBN 3-453-21511-7<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Titel|tt0265349|Die Mothman Prophezeihungen}}<br />
*[http://altes.cinemusic.de/2002/varese_8.php3 Artikel zum Sountrack bei Cinemusic.de]<br />
<br />
[[Kategorie:Filmtitel|Mothman Prophezeihungen, Die]]<br />
[[Kategorie:Thriller|Mothman Prophezeihungen, Die]]<br />
<br />
[[en:The Mothman Prophecies (film)]]<br />
[[sv:The Mothman Prophecies]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ammoniumoxalat&diff=14590858Ammoniumoxalat2006-03-13T06:39:34Z<p>134.233.132.6: </p>
<hr />
<div>'''Ammoniumoxalat''' ist ein kristalliner chemischer Stoff. Es bildet rhombische [[Kristall]]e, ist farblos und in Wasser leicht löslich. Verwendung findet es als [[Nachweismittel]] für Calcium[[ionen]] . Dabei entsteht schwer löslisches [[Calciumoxalat]]. Dieses fällt als weißer [[Niederschlag]] aus. Ammoniumoxalat kann durch [[Neutralisation]] von [[Oxalsäure]] mit [[Ammoniak]]lösung hergestellt werden. Oxalate sind die Salze der Oxalsäure.<br />
<br />
Die chemische Formel: (NH4)2(C2O4)<br />
{{stub}}<br />
[[Kategorie:Ammoniakverbindung]]<br />
[[Kategorie: Chemische Verbindung]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Playmobil&diff=13255733Playmobil2006-02-01T12:13:42Z<p>134.233.132.6: /* Allgemein */</p>
<hr />
<div>{| cellpadding="0" cellspacing="0" style="float:right;"<br />
|[[Bild:Playmobil-xxl.jpg|thumb|Eine Seltenheit: Der Riesen-Playmobil-Feuerwehrmann (1,50 m) sieht seinem kleinen Bruder zum verwechseln ähnlich]]</br><br />
|}<br />
'''Playmobil''' ist ein System-Spielzeug der Firma geobra Brandstätter mit Sitz in [[Zirndorf]]. Der Markenname und der charakteristische blaue Schriftzug wurde vom Künstler und Grafikdesigner [[Rainer Willingstorfer]] entwickelt. Hauptelement ist eine 7,5 cm große Spielfigur aus Kunststoff. Hände, Arme und Beine sowie der Kopf lassen sich bewegen bzw. drehen. An die Hände können zudem verschiedenste Accessoires wie Werkzeuge, Waffen etc. angesteckt werden.<br />
<br />
1974 wurde Playmobil als Kind der [[Ölkrise]] auf den Markt gebracht.<br />
An dem System-Spielzeug Playmobil hatte Hans Beck (* [[6. Mai]] [[1929]], lebt am [[Bodensee]], seit [[1998]] im Ruhestand) zwar seit [[1971]] als einziger Entwickler gearbeitet, doch erst als die steigenden Ölpreise den Kunststoffpreis verzehnfachten, wagte man die Markteinführung, denn jetzt wurden die damals von geobra produzierten Großkunststoffartikel (Deckenverkleidungen, Kindermöbel etc.) völlig unrentabel; für die kleinen Figuren hingegen brauchte man wesentlich weniger des teuren Rohstoffs. <br />
<br />
Mit Playmobil marschiert geobra Brandstätter seit der Vorstellung auf der [[Nürnberger Spielwarenmesse]] [[1974]] auf einem Erfolgskurs, für den es in der deutschen Spielwarenbranche keinen Vergleich gibt. Den ersten Spielwelten "Baustelle", "Wilder Westen" und "Ritterzeit" folgten mittlerweile über 20 verschiedene Themen mit umfangreichen Zubehör. 1976 kamen weibliche Figuren dazu, Kinder und Babys wurden erstmals [[1981]] bzw. [[1983]] verkauft. Bis jetzt wurden bereits rund 1,8 Milliarden Playmobil-Figuren hergestellt, die hintereinander stehend aufgereiht beinahe die Erde umrunden würden.<br />
[[Image:Playmobil Buegeln.jpg|thumb|Bügeln im Playmobil-Puppenhaus]]<br />
Nur wenige Jahre nach der Markteinführung von Playmobil wurde die Firma geobra Brandstätter der umsatzstärkste deutsche Spielwarenhersteller und rangiert seitdem an der Spitze. Geobra hat einen Jahresumsatz von 359 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2004 (Vorjahr 324 Mio. Euro) und weltweit über 2400 Mitarbeiter (davon 1200 in Deutschland) in vier Fertigungsstätten. Das Sortiment besteht aus etwa 250 verschiedenen Artikeln. Jede Einzelfigur kostet ca. zwei Euro.<br />
<br />
Das von der Firma BIG [[1975]] herausgebrachte Konkurrenzprodukt [[Playbig|PlayBIG]] konnte sich dagegen nicht am Markt durchsetzen. Im durch die Markteinführung verursachten, jahrelangen Rechtsstreit konnte sich Playmobil letztendlich durchsetzen; BIG - auch bekannt durch ihr [[Bobbycar]] - stellte die Produktion von PlayBIG 1978/79 ein.<br />
<br />
[[2004]] feierten die "Männchen" ihren 30. Geburtstag. Im historischen Museum der Pfalz (Speyer) waren nicht nur viele Männchen, sondern auch deren oft "artfremde" Verwendungen von Sammlern und Künstlern zu besichtigen.<br />
<br />
==Playmobil-Freizeitpark==<br />
Seit dem Jahr [[2000]] gibt es in [[Zirndorf]] auch einen eigenen Playmobil-Freizeitpark, der '''[[Playmobil FunPark]]''' heißt. Inzwischen wurden 5 weitere Playmobil FunParks in der Welt eröffnet.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
===Allgemein===<br />
{{Commons|Playmobil}}<br />
*[[Playbig|Wikipedia-Artikel über PlayBIG]]<br />
*[http://www.playmobil.com www.playmobil.com] Offizielle Homepage<br />
*[http://www.playmobil.de www.playmobil.de] Offizielle deutsche Homepage mit OnlineSpielen & Webshop<br />
*[http://www.collectobil.com Sammler]<br />
*[http://www.playmo-portal.com Playmobil-Sammler in Deutschland]<br />
*[http://home.arcor.de/c.haug/soziologie/playmobil.htm Soziologie-Magisterarbeit zur Entstehung und Deutung der Figuren]<br />
*[http://www.playmobil.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/eCS/Store/de/-/DEM/PM_Archiv-WorldList;sid=VTqbYNwQa9mbaZx2sV1Y74DF2J9CJS1ak14=?CategoryName=Archiv&PLS=0 Virtuelles Produktarchiv]<br />
*[http://www.claudia-schott.de Playmobil und Play-Big Sammlerseite]<br />
* [http://www.flippi.de Onlineshop für seltene Playmobilartikeln und mehr ]<br />
<br />
===Playmobil Collectors===<br />
* [http://www.playmo-portal.com Playmo-Portal]<br />
* [http://www.collectobil.com Collectobil]<br />
* [http://www.playclicks.com PlayClicks (Spanish Collectors)]<br />
* [http://www.playmoriver.de Playmo-River]<br />
* [http://www.playmo-western.de Aktion zur Rettung des Westernthemas von Playmobil]<br />
<br />
===Playmobil in der Kunst===<br />
* [http://www.galerie-peripherie.de/p/set.html Kiki Ahlers (im dortigen Archiv)]<br />
* [http://www.ralfgemein.de Ralf Gemein]<br />
* [http://www.danehoward.com/html/painting_main.html Dane M. Howard]<br />
* [http://www.ledermuseum.de/rabe Men Rabe]<br />
<br />
===Playmobil XXL===<br />
* [http://www.feuerwehr-seester.de/playmobil.htm XXL-Playmobil-Feuerwehrmann (150 cm)]<br />
<br />
=== Playmobil-Filme ===<br />
* [http://svencentral.com/movies/page94/bloodysnow.html Bloody Snow]<br />
* [http://svencentral.com/movies/page95/vikingfilm.html The Viking Five]<br />
* [http://svencentral.com/movies/santasnewride/index.html Santa's New Ride]<br />
* [http://www.collectobil.com/collectofun/theatre/index.html Collectobil]<br />
<br />
=== Playmobil-Theater ===<br />
* [http://www.theaterrampe.de/index.php?option=com_extcalendar&Itemid=19&extmode=view&extid=8 Schiller's Räuber - Stark Gekürzt eine PLAYMOBIL-Performance des theater rampe stuttgart]<br />
<br />
[[Kategorie:Spielzeug]]<br />
[[Kategorie:Markenname]]<br />
[[Kategorie:Fürth (Landkreis)]]<br />
[[Kategorie:Ansbach (Landkreis)]]<br />
<br />
[[en:Playmobil]]<br />
[[es:Playmobil]]<br />
[[fr:Playmobil]]<br />
[[nl:Playmobil]]<br />
[[pt:Playmobil]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Playmobil&diff=13255695Playmobil2006-02-01T12:12:27Z<p>134.233.132.6: /* Allgemein */</p>
<hr />
<div>{| cellpadding="0" cellspacing="0" style="float:right;"<br />
|[[Bild:Playmobil-xxl.jpg|thumb|Eine Seltenheit: Der Riesen-Playmobil-Feuerwehrmann (1,50 m) sieht seinem kleinen Bruder zum verwechseln ähnlich]]</br><br />
|}<br />
'''Playmobil''' ist ein System-Spielzeug der Firma geobra Brandstätter mit Sitz in [[Zirndorf]]. Der Markenname und der charakteristische blaue Schriftzug wurde vom Künstler und Grafikdesigner [[Rainer Willingstorfer]] entwickelt. Hauptelement ist eine 7,5 cm große Spielfigur aus Kunststoff. Hände, Arme und Beine sowie der Kopf lassen sich bewegen bzw. drehen. An die Hände können zudem verschiedenste Accessoires wie Werkzeuge, Waffen etc. angesteckt werden.<br />
<br />
1974 wurde Playmobil als Kind der [[Ölkrise]] auf den Markt gebracht.<br />
An dem System-Spielzeug Playmobil hatte Hans Beck (* [[6. Mai]] [[1929]], lebt am [[Bodensee]], seit [[1998]] im Ruhestand) zwar seit [[1971]] als einziger Entwickler gearbeitet, doch erst als die steigenden Ölpreise den Kunststoffpreis verzehnfachten, wagte man die Markteinführung, denn jetzt wurden die damals von geobra produzierten Großkunststoffartikel (Deckenverkleidungen, Kindermöbel etc.) völlig unrentabel; für die kleinen Figuren hingegen brauchte man wesentlich weniger des teuren Rohstoffs. <br />
<br />
Mit Playmobil marschiert geobra Brandstätter seit der Vorstellung auf der [[Nürnberger Spielwarenmesse]] [[1974]] auf einem Erfolgskurs, für den es in der deutschen Spielwarenbranche keinen Vergleich gibt. Den ersten Spielwelten "Baustelle", "Wilder Westen" und "Ritterzeit" folgten mittlerweile über 20 verschiedene Themen mit umfangreichen Zubehör. 1976 kamen weibliche Figuren dazu, Kinder und Babys wurden erstmals [[1981]] bzw. [[1983]] verkauft. Bis jetzt wurden bereits rund 1,8 Milliarden Playmobil-Figuren hergestellt, die hintereinander stehend aufgereiht beinahe die Erde umrunden würden.<br />
[[Image:Playmobil Buegeln.jpg|thumb|Bügeln im Playmobil-Puppenhaus]]<br />
Nur wenige Jahre nach der Markteinführung von Playmobil wurde die Firma geobra Brandstätter der umsatzstärkste deutsche Spielwarenhersteller und rangiert seitdem an der Spitze. Geobra hat einen Jahresumsatz von 359 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2004 (Vorjahr 324 Mio. Euro) und weltweit über 2400 Mitarbeiter (davon 1200 in Deutschland) in vier Fertigungsstätten. Das Sortiment besteht aus etwa 250 verschiedenen Artikeln. Jede Einzelfigur kostet ca. zwei Euro.<br />
<br />
Das von der Firma BIG [[1975]] herausgebrachte Konkurrenzprodukt [[Playbig|PlayBIG]] konnte sich dagegen nicht am Markt durchsetzen. Im durch die Markteinführung verursachten, jahrelangen Rechtsstreit konnte sich Playmobil letztendlich durchsetzen; BIG - auch bekannt durch ihr [[Bobbycar]] - stellte die Produktion von PlayBIG 1978/79 ein.<br />
<br />
[[2004]] feierten die "Männchen" ihren 30. Geburtstag. Im historischen Museum der Pfalz (Speyer) waren nicht nur viele Männchen, sondern auch deren oft "artfremde" Verwendungen von Sammlern und Künstlern zu besichtigen.<br />
<br />
==Playmobil-Freizeitpark==<br />
Seit dem Jahr [[2000]] gibt es in [[Zirndorf]] auch einen eigenen Playmobil-Freizeitpark, der '''[[Playmobil FunPark]]''' heißt. Inzwischen wurden 5 weitere Playmobil FunParks in der Welt eröffnet.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
===Allgemein===<br />
{{Commons|Playmobil}}<br />
*[[Playbig|Wikipedia-Artikel über PlayBIG]]<br />
*[http://www.playmobil.com www.playmobil.com] Offizielle Homepage<br />
*[http://www.playmobil.de www.playmobil.de] Offizielle deutsche Homepage mit OnlineSpielen & Webshop<br />
*[http://www.collectobil.com Sammler]<br />
*[http://www.playmo-portal.com Playmobil-Sammler in Deutschland]<br />
*[http://home.arcor.de/c.haug/soziologie/playmobil.htm Soziologie-Magisterarbeit zur Entstehung und Deutung der Figuren]<br />
*[http://www.playmobil.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/eCS/Store/de/-/DEM/PM_Archiv-WorldList;sid=VTqbYNwQa9mbaZx2sV1Y74DF2J9CJS1ak14=?CategoryName=Archiv&PLS=0 Virtuelles Produktarchiv]<br />
*[http://www.claudia-schott.de Playmobil und Play-Big Sammlerseite]<br />
* [http://www.flippi.de Onlineshop für seltente Playmobilartikeln und mehr ]<br />
<br />
===Playmobil Collectors===<br />
* [http://www.playmo-portal.com Playmo-Portal]<br />
* [http://www.collectobil.com Collectobil]<br />
* [http://www.playclicks.com PlayClicks (Spanish Collectors)]<br />
* [http://www.playmoriver.de Playmo-River]<br />
* [http://www.playmo-western.de Aktion zur Rettung des Westernthemas von Playmobil]<br />
<br />
===Playmobil in der Kunst===<br />
* [http://www.galerie-peripherie.de/p/set.html Kiki Ahlers (im dortigen Archiv)]<br />
* [http://www.ralfgemein.de Ralf Gemein]<br />
* [http://www.danehoward.com/html/painting_main.html Dane M. Howard]<br />
* [http://www.ledermuseum.de/rabe Men Rabe]<br />
<br />
===Playmobil XXL===<br />
* [http://www.feuerwehr-seester.de/playmobil.htm XXL-Playmobil-Feuerwehrmann (150 cm)]<br />
<br />
=== Playmobil-Filme ===<br />
* [http://svencentral.com/movies/page94/bloodysnow.html Bloody Snow]<br />
* [http://svencentral.com/movies/page95/vikingfilm.html The Viking Five]<br />
* [http://svencentral.com/movies/santasnewride/index.html Santa's New Ride]<br />
* [http://www.collectobil.com/collectofun/theatre/index.html Collectobil]<br />
<br />
=== Playmobil-Theater ===<br />
* [http://www.theaterrampe.de/index.php?option=com_extcalendar&Itemid=19&extmode=view&extid=8 Schiller's Räuber - Stark Gekürzt eine PLAYMOBIL-Performance des theater rampe stuttgart]<br />
<br />
[[Kategorie:Spielzeug]]<br />
[[Kategorie:Markenname]]<br />
[[Kategorie:Fürth (Landkreis)]]<br />
[[Kategorie:Ansbach (Landkreis)]]<br />
<br />
[[en:Playmobil]]<br />
[[es:Playmobil]]<br />
[[fr:Playmobil]]<br />
[[nl:Playmobil]]<br />
[[pt:Playmobil]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Playmobil&diff=13255680Playmobil2006-02-01T12:11:58Z<p>134.233.132.6: /* Playmobil Collectors */</p>
<hr />
<div>{| cellpadding="0" cellspacing="0" style="float:right;"<br />
|[[Bild:Playmobil-xxl.jpg|thumb|Eine Seltenheit: Der Riesen-Playmobil-Feuerwehrmann (1,50 m) sieht seinem kleinen Bruder zum verwechseln ähnlich]]</br><br />
|}<br />
'''Playmobil''' ist ein System-Spielzeug der Firma geobra Brandstätter mit Sitz in [[Zirndorf]]. Der Markenname und der charakteristische blaue Schriftzug wurde vom Künstler und Grafikdesigner [[Rainer Willingstorfer]] entwickelt. Hauptelement ist eine 7,5 cm große Spielfigur aus Kunststoff. Hände, Arme und Beine sowie der Kopf lassen sich bewegen bzw. drehen. An die Hände können zudem verschiedenste Accessoires wie Werkzeuge, Waffen etc. angesteckt werden.<br />
<br />
1974 wurde Playmobil als Kind der [[Ölkrise]] auf den Markt gebracht.<br />
An dem System-Spielzeug Playmobil hatte Hans Beck (* [[6. Mai]] [[1929]], lebt am [[Bodensee]], seit [[1998]] im Ruhestand) zwar seit [[1971]] als einziger Entwickler gearbeitet, doch erst als die steigenden Ölpreise den Kunststoffpreis verzehnfachten, wagte man die Markteinführung, denn jetzt wurden die damals von geobra produzierten Großkunststoffartikel (Deckenverkleidungen, Kindermöbel etc.) völlig unrentabel; für die kleinen Figuren hingegen brauchte man wesentlich weniger des teuren Rohstoffs. <br />
<br />
Mit Playmobil marschiert geobra Brandstätter seit der Vorstellung auf der [[Nürnberger Spielwarenmesse]] [[1974]] auf einem Erfolgskurs, für den es in der deutschen Spielwarenbranche keinen Vergleich gibt. Den ersten Spielwelten "Baustelle", "Wilder Westen" und "Ritterzeit" folgten mittlerweile über 20 verschiedene Themen mit umfangreichen Zubehör. 1976 kamen weibliche Figuren dazu, Kinder und Babys wurden erstmals [[1981]] bzw. [[1983]] verkauft. Bis jetzt wurden bereits rund 1,8 Milliarden Playmobil-Figuren hergestellt, die hintereinander stehend aufgereiht beinahe die Erde umrunden würden.<br />
[[Image:Playmobil Buegeln.jpg|thumb|Bügeln im Playmobil-Puppenhaus]]<br />
Nur wenige Jahre nach der Markteinführung von Playmobil wurde die Firma geobra Brandstätter der umsatzstärkste deutsche Spielwarenhersteller und rangiert seitdem an der Spitze. Geobra hat einen Jahresumsatz von 359 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2004 (Vorjahr 324 Mio. Euro) und weltweit über 2400 Mitarbeiter (davon 1200 in Deutschland) in vier Fertigungsstätten. Das Sortiment besteht aus etwa 250 verschiedenen Artikeln. Jede Einzelfigur kostet ca. zwei Euro.<br />
<br />
Das von der Firma BIG [[1975]] herausgebrachte Konkurrenzprodukt [[Playbig|PlayBIG]] konnte sich dagegen nicht am Markt durchsetzen. Im durch die Markteinführung verursachten, jahrelangen Rechtsstreit konnte sich Playmobil letztendlich durchsetzen; BIG - auch bekannt durch ihr [[Bobbycar]] - stellte die Produktion von PlayBIG 1978/79 ein.<br />
<br />
[[2004]] feierten die "Männchen" ihren 30. Geburtstag. Im historischen Museum der Pfalz (Speyer) waren nicht nur viele Männchen, sondern auch deren oft "artfremde" Verwendungen von Sammlern und Künstlern zu besichtigen.<br />
<br />
==Playmobil-Freizeitpark==<br />
Seit dem Jahr [[2000]] gibt es in [[Zirndorf]] auch einen eigenen Playmobil-Freizeitpark, der '''[[Playmobil FunPark]]''' heißt. Inzwischen wurden 5 weitere Playmobil FunParks in der Welt eröffnet.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
===Allgemein===<br />
{{Commons|Playmobil}}<br />
*[[Playbig|Wikipedia-Artikel über PlayBIG]]<br />
*[http://www.playmobil.com www.playmobil.com] Offizielle Homepage<br />
*[http://www.playmobil.de www.playmobil.de] Offizielle deutsche Homepage mit OnlineSpielen & Webshop<br />
*[http://www.collectobil.com Sammler]<br />
*[http://www.playmo-portal.com Playmobil-Sammler in Deutschland]<br />
*[http://home.arcor.de/c.haug/soziologie/playmobil.htm Soziologie-Magisterarbeit zur Entstehung und Deutung der Figuren]<br />
*[http://www.playmobil.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/eCS/Store/de/-/DEM/PM_Archiv-WorldList;sid=VTqbYNwQa9mbaZx2sV1Y74DF2J9CJS1ak14=?CategoryName=Archiv&PLS=0 Virtuelles Produktarchiv]<br />
*[http://www.claudia-schott.de Playmobil und Play-Big Sammlerseite]<br />
<br />
===Playmobil Collectors===<br />
* [http://www.playmo-portal.com Playmo-Portal]<br />
* [http://www.collectobil.com Collectobil]<br />
* [http://www.playclicks.com PlayClicks (Spanish Collectors)]<br />
* [http://www.playmoriver.de Playmo-River]<br />
* [http://www.playmo-western.de Aktion zur Rettung des Westernthemas von Playmobil]<br />
<br />
===Playmobil in der Kunst===<br />
* [http://www.galerie-peripherie.de/p/set.html Kiki Ahlers (im dortigen Archiv)]<br />
* [http://www.ralfgemein.de Ralf Gemein]<br />
* [http://www.danehoward.com/html/painting_main.html Dane M. Howard]<br />
* [http://www.ledermuseum.de/rabe Men Rabe]<br />
<br />
===Playmobil XXL===<br />
* [http://www.feuerwehr-seester.de/playmobil.htm XXL-Playmobil-Feuerwehrmann (150 cm)]<br />
<br />
=== Playmobil-Filme ===<br />
* [http://svencentral.com/movies/page94/bloodysnow.html Bloody Snow]<br />
* [http://svencentral.com/movies/page95/vikingfilm.html The Viking Five]<br />
* [http://svencentral.com/movies/santasnewride/index.html Santa's New Ride]<br />
* [http://www.collectobil.com/collectofun/theatre/index.html Collectobil]<br />
<br />
=== Playmobil-Theater ===<br />
* [http://www.theaterrampe.de/index.php?option=com_extcalendar&Itemid=19&extmode=view&extid=8 Schiller's Räuber - Stark Gekürzt eine PLAYMOBIL-Performance des theater rampe stuttgart]<br />
<br />
[[Kategorie:Spielzeug]]<br />
[[Kategorie:Markenname]]<br />
[[Kategorie:Fürth (Landkreis)]]<br />
[[Kategorie:Ansbach (Landkreis)]]<br />
<br />
[[en:Playmobil]]<br />
[[es:Playmobil]]<br />
[[fr:Playmobil]]<br />
[[nl:Playmobil]]<br />
[[pt:Playmobil]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Playmobil&diff=13255602Playmobil2006-02-01T12:09:31Z<p>134.233.132.6: /* Playmobil Collectors */</p>
<hr />
<div>{| cellpadding="0" cellspacing="0" style="float:right;"<br />
|[[Bild:Playmobil-xxl.jpg|thumb|Eine Seltenheit: Der Riesen-Playmobil-Feuerwehrmann (1,50 m) sieht seinem kleinen Bruder zum verwechseln ähnlich]]</br><br />
|}<br />
'''Playmobil''' ist ein System-Spielzeug der Firma geobra Brandstätter mit Sitz in [[Zirndorf]]. Der Markenname und der charakteristische blaue Schriftzug wurde vom Künstler und Grafikdesigner [[Rainer Willingstorfer]] entwickelt. Hauptelement ist eine 7,5 cm große Spielfigur aus Kunststoff. Hände, Arme und Beine sowie der Kopf lassen sich bewegen bzw. drehen. An die Hände können zudem verschiedenste Accessoires wie Werkzeuge, Waffen etc. angesteckt werden.<br />
<br />
1974 wurde Playmobil als Kind der [[Ölkrise]] auf den Markt gebracht.<br />
An dem System-Spielzeug Playmobil hatte Hans Beck (* [[6. Mai]] [[1929]], lebt am [[Bodensee]], seit [[1998]] im Ruhestand) zwar seit [[1971]] als einziger Entwickler gearbeitet, doch erst als die steigenden Ölpreise den Kunststoffpreis verzehnfachten, wagte man die Markteinführung, denn jetzt wurden die damals von geobra produzierten Großkunststoffartikel (Deckenverkleidungen, Kindermöbel etc.) völlig unrentabel; für die kleinen Figuren hingegen brauchte man wesentlich weniger des teuren Rohstoffs. <br />
<br />
Mit Playmobil marschiert geobra Brandstätter seit der Vorstellung auf der [[Nürnberger Spielwarenmesse]] [[1974]] auf einem Erfolgskurs, für den es in der deutschen Spielwarenbranche keinen Vergleich gibt. Den ersten Spielwelten "Baustelle", "Wilder Westen" und "Ritterzeit" folgten mittlerweile über 20 verschiedene Themen mit umfangreichen Zubehör. 1976 kamen weibliche Figuren dazu, Kinder und Babys wurden erstmals [[1981]] bzw. [[1983]] verkauft. Bis jetzt wurden bereits rund 1,8 Milliarden Playmobil-Figuren hergestellt, die hintereinander stehend aufgereiht beinahe die Erde umrunden würden.<br />
[[Image:Playmobil Buegeln.jpg|thumb|Bügeln im Playmobil-Puppenhaus]]<br />
Nur wenige Jahre nach der Markteinführung von Playmobil wurde die Firma geobra Brandstätter der umsatzstärkste deutsche Spielwarenhersteller und rangiert seitdem an der Spitze. Geobra hat einen Jahresumsatz von 359 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2004 (Vorjahr 324 Mio. Euro) und weltweit über 2400 Mitarbeiter (davon 1200 in Deutschland) in vier Fertigungsstätten. Das Sortiment besteht aus etwa 250 verschiedenen Artikeln. Jede Einzelfigur kostet ca. zwei Euro.<br />
<br />
Das von der Firma BIG [[1975]] herausgebrachte Konkurrenzprodukt [[Playbig|PlayBIG]] konnte sich dagegen nicht am Markt durchsetzen. Im durch die Markteinführung verursachten, jahrelangen Rechtsstreit konnte sich Playmobil letztendlich durchsetzen; BIG - auch bekannt durch ihr [[Bobbycar]] - stellte die Produktion von PlayBIG 1978/79 ein.<br />
<br />
[[2004]] feierten die "Männchen" ihren 30. Geburtstag. Im historischen Museum der Pfalz (Speyer) waren nicht nur viele Männchen, sondern auch deren oft "artfremde" Verwendungen von Sammlern und Künstlern zu besichtigen.<br />
<br />
==Playmobil-Freizeitpark==<br />
Seit dem Jahr [[2000]] gibt es in [[Zirndorf]] auch einen eigenen Playmobil-Freizeitpark, der '''[[Playmobil FunPark]]''' heißt. Inzwischen wurden 5 weitere Playmobil FunParks in der Welt eröffnet.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
===Allgemein===<br />
{{Commons|Playmobil}}<br />
*[[Playbig|Wikipedia-Artikel über PlayBIG]]<br />
*[http://www.playmobil.com www.playmobil.com] Offizielle Homepage<br />
*[http://www.playmobil.de www.playmobil.de] Offizielle deutsche Homepage mit OnlineSpielen & Webshop<br />
*[http://www.collectobil.com Sammler]<br />
*[http://www.playmo-portal.com Playmobil-Sammler in Deutschland]<br />
*[http://home.arcor.de/c.haug/soziologie/playmobil.htm Soziologie-Magisterarbeit zur Entstehung und Deutung der Figuren]<br />
*[http://www.playmobil.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/eCS/Store/de/-/DEM/PM_Archiv-WorldList;sid=VTqbYNwQa9mbaZx2sV1Y74DF2J9CJS1ak14=?CategoryName=Archiv&PLS=0 Virtuelles Produktarchiv]<br />
*[http://www.claudia-schott.de Playmobil und Play-Big Sammlerseite]<br />
<br />
===Playmobil Collectors===<br />
* [http://www.playmo-portal.com Playmo-Portal]<br />
* [http://www.collectobil.com Collectobil]<br />
* [http://www.playclicks.com PlayClicks (Spanish Collectors)]<br />
* [http://www.playmoriver.de Playmo-River]<br />
* [http://www.playmo-western.de Aktion zur Rettung des Westernthemas von Playmobil]<br />
* [http://www.flippi.de Onlineshop für seltente Playmobilartikeln und mehr ]<br />
<br />
===Playmobil in der Kunst===<br />
* [http://www.galerie-peripherie.de/p/set.html Kiki Ahlers (im dortigen Archiv)]<br />
* [http://www.ralfgemein.de Ralf Gemein]<br />
* [http://www.danehoward.com/html/painting_main.html Dane M. Howard]<br />
* [http://www.ledermuseum.de/rabe Men Rabe]<br />
<br />
===Playmobil XXL===<br />
* [http://www.feuerwehr-seester.de/playmobil.htm XXL-Playmobil-Feuerwehrmann (150 cm)]<br />
<br />
=== Playmobil-Filme ===<br />
* [http://svencentral.com/movies/page94/bloodysnow.html Bloody Snow]<br />
* [http://svencentral.com/movies/page95/vikingfilm.html The Viking Five]<br />
* [http://svencentral.com/movies/santasnewride/index.html Santa's New Ride]<br />
* [http://www.collectobil.com/collectofun/theatre/index.html Collectobil]<br />
<br />
=== Playmobil-Theater ===<br />
* [http://www.theaterrampe.de/index.php?option=com_extcalendar&Itemid=19&extmode=view&extid=8 Schiller's Räuber - Stark Gekürzt eine PLAYMOBIL-Performance des theater rampe stuttgart]<br />
<br />
[[Kategorie:Spielzeug]]<br />
[[Kategorie:Markenname]]<br />
[[Kategorie:Fürth (Landkreis)]]<br />
[[Kategorie:Ansbach (Landkreis)]]<br />
<br />
[[en:Playmobil]]<br />
[[es:Playmobil]]<br />
[[fr:Playmobil]]<br />
[[nl:Playmobil]]<br />
[[pt:Playmobil]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nikolaus_von_Myra&diff=12709250Nikolaus von Myra2006-01-17T12:29:49Z<p>134.233.132.6: /* Erweckung eines Jungen */</p>
<hr />
<div>Der [[heilige]] '''Nikolaus von Myra''' († [[6. Dezember]] [[326]] oder [[345]] oder [[351]]), in der katholischen Kirche auch '''Nikolaus von Bari''', in der orthodoxen Kirche '''Nikolaus der Wundertäter''' genannt, wirkte in der ersten Hälfte des [[4._Jahrhundert|4.&nbsp;Jahrhunderts]] als [[Bischof]] von [[Myra (Stadt)|Myra]] in [[Kleinasien]] (heute [[Türkei]]).<br />
<br />
[[Bild:Nikolaus_von_Myra02.gif|thumb|Nikolaus von Myra (Russische [[Ikone]] von Aleksa Petrov, 1294)]]<br />
[[Bild:Nikolaus_von_Myra01.jpg|thumb|Nikolaus von Myra]]<br />
[[Bild:Grab_Nikolaus.jpg|thumb|Rankensarkophag mit aufgebrochener Seitenwand, angeblich letzte Ruhestätte des hl. Nikolaus in Myra]]<br />
<br />
== Andere Namen ==<br />
In anderen Ländern ist Nikolaus auch unter folgenden Namen bekannt: Klass, Sint Nicolaas, Sinterklaas (Niederlande), Samichlaus (Schweiz) oder Kleeschen (Luxemburg). Father Christmas (England), Père Noël (Frankreich), Noel Baba (Türkei), Santa Claus (Nord-Amerika), Papai Noel (Brasilien) Sinta haben ihren Ursprung im heiligen Nikolaus, werden aber zu Weihnachten gefeiert.<br />
<br />
In der Form des [[latein]]ischen Genitivs ''Nicolai'' ist Nikolaus einer der häufigsten Kirchennamen in Deutschland.<br />
<br />
== Historische Person ==<br />
Über das Leben des historischen Nikolaus gibt es wenig historisch belegte Tatsachen. Myra in [[Lykien]], heute Kocademre, ist ein kleines Örtchen in der heutigen Türkei (ca. 100&nbsp;km südwestlich von [[Antalya]]) und war im 4.&nbsp;Jahrhundert Bischofssitz. <br />
<br />
Quellen über sein Leben stammen z.&nbsp;B. von Andreas von Kreta (um [[700]]) und von einem Mönch Johannes aus dem Studitenkloster (gegründet im [[5. Jahrhundert|5.&nbsp;Jahrhundert]]) in Konstantinopel.<br />
<br />
Nach verschiedenen Überlieferungen ist Nikolaus zwischen [[270]] und [[286]] in Parara geboren, einer Stadt in Lykien in Kleinasien. Er sei mit 19 Jahren von seinem Onkel, ebenfalls Nikolaus und ebenfalls Bischof von Myra, zum Priester geweiht worden und dann Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra gewesen. In der [[Christenverfolgung]] [[310]] soll er gefangengenommen und gefoltert worden sein.<br />
<br />
Als Sohn reicher Eltern soll er sein ererbtes Vermögen unter die Armen verteilt haben (was auch von den besser bezeugten Bischöfen des 4. Jahrhunderts [[Ambrosius von Mailand]] und [[Basilius von Caesarea]] berichtet wird und dort als historische Tatsache gilt). Im Fall von Nikolaus ranken sich darum verschiedene Legenden.<br />
<br />
Andreas von Kreta und Mönch Johannes vom Studitenkloster berichten, Nikolaus habe am [[Erstes Konzil von Nicäa|Konzil von Nizäa]] teilgenommen und dort seinen Widersacher [[Arius]] geohrfeigt. Deshalb sei er zuerst verhaftet, gegen Ende des Konzils aber rehabilitiert worden. Nikolaus steht nicht in der Unterzeichner-Liste von Nizäa, die allerdings unvollständig überliefert ist. Andererseits gehört Bischof Theognis von Nizäa, den Nikolaus laut Andreas beim Konzil von der katholischen Sichtweise überzeugt haben soll, zu den historisch belegten Unterzeichnern.<br />
<br />
[[1087]] raubten [[italien]]ische [[Pirat]]en oder Kaufleute Nikolaus' Gebeine und brachten sie als [[Reliquie]]n nach [[Bari (Italien)|Bari]]. Von dort fordert sie die türkische Nikolaus-Stiftung bis heute zurück.<br />
<br />
Die Gestalt des Bischofs Nikolaus von Myra wurde in der Legende mit historischen Einzelheiten aus dem Leben anderer gleichnamiger Heiliger verbunden, etwa des [[Abt]]es Nikolaus vom Kloster Sion bei Myra, später Bischof von Pinara († [[564]]).<br />
<br />
== Legenden ==<br />
Nikolaus' Wirken hat zu vielfältigen [[Legende (Erzählung)|Legendenbildungen]] beigetragen, die im Laufe der Jahrhunderte dazu führten, dass er als einer der wichtigsten Heiligen angesehen wurde. Die Legenden basieren allerdings nicht nur auf (vorgeblichen) Taten des Bischofs von Myra, sondern auch auf denen eines gleichnamigen Abtes von [[Sion]], der später Bischof in [[Pinora]] war und ebenfalls in [[Lykien]] starb.<br />
<br />
=== Stratelatenwunder ===<br />
Nikolaus lernt drei (ost-)römische Feldherren ([[griechisch|griech.]] ''stratelatos = Feldherr'') kennen, die er zu sich nach Myra einlädt. Diese werden Zeugen, wie der Bischof drei unschuldig zum Tod Verurteilte vor der Hinrichtung bewahrt, indem er dem Scharfrichter das Schwert aus der Hand reißt. Zurück in [[Byzanz]] werden die drei Feldherren Opfer einer Intrige und werden selbst zum Tod verurteilt. Im [[Kerker]] beten sie zum heiligen Nikolaus, der daraufhin dem Kaiser und dem Intriganten erscheint und im Falle der Hinrichtung erhebliche Konsequenzen ankündigt. Zutiefst erschrocken veranlasst der Kaiser die unverzügliche Freilassung der Feldherren.<br />
<br />
=== Ausstattung der drei Jungfrauen ===<br />
Ein verarmter Mann beabsichtigt, seine drei Töchter zur Sicherung der [[Mitgift]] zur [[Prostitution]] zu schicken. Nikolaus, noch nicht Bischof und gerade durch Erbe mit einem größeren Vermögen ausgestattet, erfährt von der Notlage und wirft in drei aufeinanderfolgenden Nächten je einen großen Goldklumpen durch das Fenster des Zimmers mit den drei Jungfrauen. In der dritten Nacht gelingt es dem Vater, ihn zu entdecken, ihn nach seinem Namen zu fragen und ihm herzlich zu danken.<br />
<br />
=== Stillung des Seesturms ===<br />
In Seenot geratene Schiffsleute rufen in ihrer gefährlichen Lage den heiligen Nikolaus an. In der Tat erscheint ihnen ein mit Wunderkräften ausgestatter Mann und übernimmt die [[Navigation]], setzt die Segel richtig und bringt sogar den Sturm zu Abflauen. Daraufhin verschwindet der Mann wieder. Als die Seeleute in der Kirche von Myra zum Dank für die Errettung beten, erkennen sie den Heiligen und danken ihm.<br />
<br />
=== Kornvermehrung ===<br />
Während einer großen Hungersnot erfährt der Bischof von Myra, dass ein Schiff im Hafen vor Anker liegt, das Getreide für den Kaiser in [[Byzanz]] geladen hat. Er bittet daher die Seeleute, einen Teil des Kornes auszuladen, um in der Not zu helfen. Diese weisen zuerst die Bitte zurück, da das Korn genau abgewogen beim Kaiser abgeliefert werden müsse. Erst als Nikolaus ihnen verspricht, dass sie für ihr Entgegenkommen keinen Schaden nehmen würden, stimmen die Seeleute zu. Als sie später in der Hauptstadt ankommen, stellen sie verwundert fest, dass das Gewicht der Ladung sich trotz der entnommenen Menge nicht verändert hat. Das in Myra entnommene Korn aber reicht volle zwei Jahre und kann sogar noch zur Aussaat verwendet werden.<br />
<br />
=== Heimführung eines verschleppten Kindes ===<br />
Ein Mann, der den heiligen Nikolaus um den Segen bitten will, dass ihm endlich ein Kind geboren wird, trifft den Bischof nicht mehr lebend an, sondern kommt gerade noch zur Bestattung des Bischofs. Er nimmt daher ein Stück des Leinens, auf dem Nikolaus liegt, als [[Reliquie]] mit. Am 6. Dezember des folgenden Jahres wird dem Ehepaar tatsächlich ein Sohn geboren. Am siebenten Geburtstag dieses Kindes jedoch wird es von [[Araber]]n nach [[Babylon]]ien entführt. Wiederum ein Jahr später, wieder genau am 6. Dezember, wird das Kind, das seither als Diener beim Herrscher arbeiten muss, von einem Wirbelwind erfasst und genau vor der Nikolauskirche abgesetzt, in der die Eltern für die Rückkehr des Jungen beten.<br />
<br />
=== Wannen- und Säuglingswunder ===<br />
Nikolaus ist als Säugling bereits so fromm, dass er an den Fastentagen der Woche, mittwochs und freitags, die Brust der Mutter nur einmal nimmt. Als er das erste Mal gebadet werden soll, steht er bereits aufrecht ohne fremde Hilfe in der Wanne.<br />
<br />
=== Bekehrung eines Juden durch das Nikolausbild ===<br />
Ein sehr reicher Jude, der von den Wundertaten des Heiligen gehört hat, lässt sich ein Nikolausbild anfertigen und befiehlt diesem, während seiner Abwesenheit über seine Schätze zu wachen. Trotzdem wird seine Habe von Dieben gestohlen. Der Jude, erbittert über den Raub, macht dem Bildnis schwere Vorwürfe und straft es mit Stock- und Peitschenhieben. Der heilige Nikolaus erscheint daraufhin den Dieben und kündigt ihnen einen Tod am Galgen an, wenn sie die Habe nicht zurückbrächten. Erschrocken bringen die Diebe das gestohlene Gut zurück und berichten dem Juden von ihrer Erscheinung. Tief beeindruckt lässt sich der Jude taufen.<br />
<br />
=== Bekämpfung der Diana ===<br />
Da in der Umgebung von Myra viele noch immer an die alten römischen Götter glauben, lässt Nikolaus den der [[Diana]] geweihten Baum umschlagen. Erbost über die Zerstörung ihres Heiligtums bereitet die Göttin ein gefährliches Öl, das sie in Gestalt einer frommen Frau Seeleuten übergibt, die nach Myra pilgern wollen. Diese sollen bei ihrer Ankunft die Wände der Kirche mit diesem Öl bestreichen. Nicht wissend, dass dieses Öl auf Wasser und Steinen brennt, nehmen die Pilger das Öl mit. Als sie per Schiff nach Myra reisen, kreuzt ein kleines Boot mit Nikolaus an Bord ihren Kurs. Der Heilige warnt die Pilger und fordert sie auf, das Öl ins Meer zu gießen. Sie gehorchen, und plötzlich steht die gesamte Wasseroberfläche in Flammen. Als die Pilger in Myra ankommen, erkennen sie den Mann in dem Boot wieder und danken ihm für die Errettung vor den "Listen des Teufels".<br />
<br />
=== Rettung des ertrunkenen Sohnes ===<br />
Ein Vater pilgert mit seinem Sohn nach Myra, um der Kirche einen wertvollen Kelch zu stiften. Bei genauer Überlegung erscheint ihm der Kelch als zu wertvoll, und er lässt einen billigeren Kelch anfertigen. Während der Überfahrt nach Myra bittet der Vater den Sohn, mit dem ersten Kelch etwas Wasser aus dem Meer zu schöpfen. Beim diesem Versuch fällt der Sohn über Bord und verschwindet in den Wellen. Als der Vater schließlich - mittlerweile in Myra angekommen - den zweiten Kelch auf den Altar der Nikolauskirche stellen will, fällt dieser immer wieder herunter. Völlig überraschend steht plötzlich sein Sohn mit dem ersten Kelch in der Kirche und erzählt, dass der heilige Nikolaus ihn gerettet habe. Daraufhin opfert der Vater beide Kelche.<br />
<br />
=== Bestrafung und Begnadigung eines Betrügers ===<br />
Ein Christ leiht bei einem Juden Geld und verspricht, es rechtzeitig zurückzuzahlen. Dieser Zahlungsverpflichtung kommt er allerdings nicht nach, und die beiden landen vor Gericht. Um einen Meineid zu umgehen, lässt sich der Christ einen Trick einfallen: Er füllt das geliehene Geld in einen hohlen Stock. Während des Schwurs bittet er den Juden, den Stock so lange zu halten. Er schwört daraufhin, dass er das Geld bereits zurückgegeben habe. Der Jude gibt den Stab zurück und bleibt geprellt. Als die beiden nach Hause gehen, wird der Christ von einem vorbeifahrenden Wagen überfahren und stirbt. Bei dem Unfall zerbricht der Stock, und der Jude erkennt die Arglist. Die umstehenden Leute fordern den Juden auf, sich nun das Geld zu nehmen, da der Christ seine gerechte Strafe erhalten habe. Voll Mitleid entgegnet der Jude, dass er das Geld nur nehmen werde, wenn der heilige Nikolaus den Christen wieder zum Leben erwecke. Tatsächlich steht daraufhin der Christ wieder lebendig auf, und der Jude lässt sich taufen.<br />
<br />
=== Erweckung eines Jungen ===<br />
Ein Mann feiert jedes Jahr dem heiligen Nikolaus zu Ehren ein Fest. An einem Abend bittet der Teufel, verkleidet als Pilger, an der Tür um ein Almosen. Als der Sohn das Almosen geben will, steht der Pilger nicht mehr an der Tür. Der Sohn eilt ihm bis zu einem Kreuzweg nach. Daraufhin zeigt der Pilger sein wahres Gesicht und erwürgt den Jungen. Als der Vater von der Tat erfährt, beklagt er sich bei dem Heiligen und fragt, ob das der Lohn für seine Verehrung sei. Jedoch, noch während der Anklage, steht sein Sohn wieder auf und ist gesund.<br />
<br />
=== Auferweckung der getöteten Scholaren ===<br />
Drei Scholaren, die auf dem Weg zu ihrem Studienort Athen in Myra bei einem Gastwirt unterkommen, werden von diesem aufgrund ihres Reichstums getötet, zerstückelt und in ein Salzfass [[pökeln|eingepökelt]]. Durch einen Engel erfährt der heilige Nikolaus von der Untat, geht zu dem Gastwirt und sagt ihm die Tat auf den Kopf zu. Anschließend erweckt der Heilige durch eine Fürbitte bei Gott die Scholaren wieder zum Leben.<br />
<br />
== Verehrung ==<br />
Nikolaus ist seit jeher einer der populärsten christlichen [[Heilige]]n. In der [[Russisch-Orthodoxe Kirche|Russisch-Orthodoxen Kirche]] wird Nikolaus neben [[Christus]] und [[Maria_von_Nazaret|Maria mit Kind]] die dritte große [[Ikone]] auf der [[Ikonostase]] der Kirchen gewidmet. (Andere orthodoxe Kirchen zeigen dort meist [[Johannes der Täufer|Johannes den Täufer]].)<br />
<br />
In der orthodoxen Kirche ist seine Verehrung seit dem 6. Jahrhundert belegt, als [[Justinian I.]] in Konstantinopel eine ihm geweihte Kirche errichtete.<br />
<br />
Nach Deutschland kam der Nikolauskult im 11. Jahrhundert, vermutlich durch [[Theophanu]], die Frau [[Otto II. (HRR)|Ottos des Zweiten]].<br />
<br />
Nikolaus ist insbesondere der [[Schutzpatron]] der [[Seefahrer]], [[Händler]], [[Ministrant]]en und [[Kind]]er. Die zahlreichen Legenden führten dazu, dass der heilige Nikolaus von vielen weiteren Gruppen als Schutzheiliger auserwählt wurde, so Studenten, Kaufleuten, Getreidehändlern, Pfandleihern, Juristen, Apothekern, Schneidern, Küfern, Fuhrleuten, Salzsiedern, Gefängniswärtern, Dreschern. Selbst die Metzger machten den Heiligen - wegen der Scholaren im Pökelfass - zu ihrem Patron.<br />
<br />
== Brauchtum ==<br />
Der Festtag des heiligen Nikolaus, der [[6. Dezember]], ist ein kirchlicher Feiertag mit vielen [[Brauch|Bräuchen]] (z.&nbsp;B. [[Klobesabend]]). Manche der Bräuche hängen ursprünglich mit der [[Perikope]]nordnung der Kirche zusammen. Am [[6. Dezember]] war verbindlich die Stelle [[Mattäus]] 25, 14 - 23 vorgesehen. Dort wurde das Gleichnis der [[Talent]]e erzählt: Drei Knechten wurde jeweils ein Geldstück, ein Talent, anvertraut. Nach der Rückkehr des Herrn musste jeder Rechenschaft ablegen, was er mit dem Geld gemacht hatte. Der bekannte Brauch der Befragung der Kinder durch den Nikolaus, ''ob sie denn auch brav und fromm gewesen seien'', geht auf diese Praxis zurück.<br />
<br />
Der Einlegebrauch, d. h. das nächtliche Füllen der Schuhe o. ä., basiert auf der Legende von den drei Jungfrauen, die nachts vom heiligen Nikolaus beschenkt wurden. Mit den meisten anderen Bräuchen verhält es sich ähnlich.<br />
<br />
Ursprünglich war der Nikolaustag auch der Tag der Weihnachtsbescherung. In einigen Ländern ist er dies auch heute noch. Erst wegen der Haltung der [[Reformator]]en gegen die [[Heiligenverehrung]] wurde die Bescherung in vielen Ländern auf den Weihnachtstag verlegt.<br />
<br />
Es ist vor allem ein Tag der Kinder, und seit Jahrhunderten wird Nikolaus als Wohltäter der Kinder verehrt. Das Brauchtum zum Nikolaustag ist regional äußerst unterschiedlich ausgeprägt.<br />
<br />
Oft werden Kinder angehalten, ihre Geschenkwünsche auf einem [[Wunschzettel]] festzuhalten. Viele Kinder schicken in der Vorweihnachtszeit Briefe an St. Nikolaus (oder auch an das [[Christkind]]). Diese werden in extra eingerichteten [[Weihnachtspostamt|Weihnachtspostämtern]] gesammelt und zumeist auch beantwortet.<br />
<br />
''Schiffchensetzen'' nennt man den seit dem [[15. Jahrhundert]] bekannten [[Brauch]], bei welchem aus Papier oder anderem Material Nikolausschiffe gebastelt werden, in die der [[Heilige]] seine [[Gabe]]n legen soll. Hintergrund für diesen Brauch dürfte das Schifferpatronat sein. Auch heute noch findet sich auf vielen Handelsschiffen ein Bildnis des St. Nikolaus. Das Nikolausschiffchen wurde später durch Stiefel, Schuh oder Strumpf abgelöst, zu denen später noch der [[Gabenteller]] hinzukam.<br />
<br />
Auch heute noch stellen Kinder am Vorabend des Nikolaustages Schuhe, Stiefel oder Teller vor die Tür, damit der Heilige sie auf seinem Weg durch die Nacht mit [[Erdnuss|Erdnüssen]], [[Mandarine]]n, [[Schokolade]], [[Lebkuchen]] usw. füllen kann. <br />
<br />
Indessen bringt der Nikolaus nicht nur Geschenke: In vielen Erzählvarianten beschenkt und lobt er die guten Kinder, während er die bösen tadelt und durch Schläge mit einer [[Rute]] bestraft. Welche Kinder im letzten Jahr gut und welche böse waren, liest er in seinem "goldenen Buch". Viele Eltern laden ehrenamtliche oder bezahlte Nikolause ein, den Kindern zu Hause eine derartige "Predigt" zu halten, die jedoch stets mit einer Bescherung endet.<br />
<br />
Als Furcht einflößenden Gehilfen bekam der heilige Nikolaus in verschiedenen Ländern Begleiter zur Seite gestellt, in Deutschland [[Knecht Ruprecht]], in der Schweiz [[Schmutzli]], in [[Österreich]] und Bayern [[Krampus]], in Luxemburg den ''Housecker'', in den Niederlanden den ''Zwarte Piet'', der einen gezähmten [[Teufel]] darstellen soll. Teilweise fand auch eine Aufgabenübertragung statt, so ist in dem Gedicht von [[Theodor Storm]] der Begleiter der Gabenbringer.<br />
<br />
Im [[Berchtesgadener Land]] sind noch derbere und wildere Erscheinungsformen als Volksbrauch geläufig, die [[Perchten]] oder [[Buttenmandl]], die mit Stroh verkleidet sind. Sie scheinen vorchristliche Wurzeln zu haben, da sie nicht nur um die Nikolauszeit umherziehen. Vielmehr treiben sie über mehrere Wochen in den frühwinterlichen [[Rauhnächte]]n ihr Unwesen, weswegen es sich um die Vermischung heidnischer Winterbräuche mit dem Christentum handeln könnte.<br />
<br />
== Äußere Erscheinung ==<br />
Die Figur des Nikolaus wird im Gewand eines Bischofs dargestellt, wie es in [[Römisch-katholische Kirche|katholischen]] Gebieten noch heute praktiziert wird. Dass die Vermischung mit der Figur des [[Weihnachtsmann]]s und die Darstellung mit roter Kutte und weißem Pelzkragen [[1931]] aus einer [[Coca-Cola]]-Werbekampagne in den USA entstand, ist eine zwar gern kolportierte, aber nicht ganz zutreffende [[Urban legend]] ([http://www.zeit.de/stimmts/1999/199952_stimmts_cola_wei Hintergrund in ''DIE ZEIT'']). Die Farbgebung rot-weiß (die Hausfarben von Coca-Cola) war schon länger in vielen Gebieten üblich, allerdings nicht die Kleidungsstücke. Die traditionelle Nikolausfigur trägt Mitra, Hirtenstab und eben nur einen langen Bischofsmantel, während der Weihnachtsmann eine rote Zipfelmütze, eine rote Hose und eine rote Jacke trägt. Dieses war allerdings schon vor dem Coca-Cola-Werbefeldzug überwiegend die Kleidung des Weihnachtsmannes.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Lothar Heiser: ''Nikolaus von Myra. Heiliger der ungeteilten Christenheit'', Paulinus-Verlag, Trier 1978, ISBN 3-7902-1448-5<br />
* Roman Mensing: ''Nikolaus von Myra'', Patmos Verlag, Düsseldorf 2001, ISBN 3-491-70343-3<br />
* Werner Mezger: ''Sankt Nikolaus. Zwischen Kult und Klamauk'', Schwabenverlag, Ostfildern 1993, ISBN 3-7966-0723-3<br />
<br />
== Musik ==<br />
[[Benjamin Britten]] vertonte die Geschichte von Nikolaus in seiner [[Kantate]] ''[[Sankt Nikolaus (Kantate)|Saint Nicolas]]''.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Portal:Weihnachten]]<br />
* [[Nikolaikirche]]n sind nach dem heiligen Nikolaus benannt.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.nikolaus-von-myra.de/index.html Geschichte und Entwicklung des Nikolaus von Myra]<br />
*[http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/29/0,1872,3021501,00.html ZDFwissen&entdecken - Sankt Nikolaus - Wundertäter von Myra]<br />
*[http://heiligenlexikon.de/index.htm?BiographienN/Nikolaus_von_Myra.htm Nikolaus von Myra im Ökumenischen Heiligenlexikon]<br />
*[http://www.sintnicolaas.de Niederländische Nikolaus-Tradition in Deutschland]<br />
*[http://www.santaclausvillage.info/ Santa Claus Village]<br />
*[http://www.nikolausdorf.de/ Nikolausdorf]<br />
<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Heiliger]]<br />
[[Kategorie:Bischof (4. Jh.)]]<br />
[[Kategorie:Adventszeit]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 345]]<br />
[[Kategorie:Christlicher Orient]]<br />
<br />
{{Personendaten|NAME=Nikolaus von Myra|ALTERNATIVNAMEN=|KURZBESCHREIBUNG=[[Bischof]] von [[Myra (Stadt)|Myra]], Patron der [[Seefahrer]], [[Händler]] und [[Ministrant]]en|GEBURTSDATUM=|GEBURTSORT=|STERBEDATUM=|STERBEORT=}}<br />
<br />
[[als:Nikolaus (Gabenbringer)]]<br />
[[ca:Sant Nicolau]]<br />
[[en:Saint Nicholas]]<br />
[[eo:Sankta Nikolao]]<br />
[[fr:Saint Nicolas de Myre]]<br />
[[ja:ミラのニコラオス]]<br />
[[nl:Nicolaas van Myra]]<br />
[[no:Nikolas av Myra]]<br />
[[pl:Mikołaj z Miry]]<br />
[[ro:Sfântul Nicolae]]<br />
[[sv:Nikolaus (helgon)]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hausen_(bei_Aschaffenburg)&diff=12287560Hausen (bei Aschaffenburg)2006-01-05T11:46:47Z<p>134.233.132.6: </p>
<hr />
<div>{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"<br />
! Wappen<br />
! Karte<br />
|- style="background: #ffffff;" align="center"<br />
| style=width:145px | [[Bild:Wappen_fehlt.jpg|120px]]<br /><small>[[Wikipedia:Wappen|Hilfe zu Wappen]]</small><br />
| style=width:185px | [[Bild:map_de_hausen.png|180px|Deutschlandkarte, Position des Orts hervorgehoben]]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Basisdaten<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Bayern]]<br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Unterfranken|Unterfranken]]<br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Miltenberg|Miltenberg]]<br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|49_52_11_N_9_12_37_E_type:city(1965)_region:DE-BY|49°&nbsp;52'&nbsp;11"&nbsp;N, 9°&nbsp;12'&nbsp;37"&nbsp;O}}<br />
<!-- |- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Höhe]]: || XXX m ü. [[Normalnull|NN]] --><br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Fläche]]: || 8,06 [[Quadratkilometer|km²]]<br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Einwohner]]: || 1965 <small> (am 31. Dezember 2000)''</small><br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 244 Einwohner je km²<br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Postleitzahl]]en: || 63840<br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 06022<br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || MIL<br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 09676128<br />
<!-- |- style="background: #ffffff;"<br />
| Gliederung: || XX [[Ortsteil]]e bzw.<br />[[Stadtbezirk]]e ---><br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| Adresse der<br />Verwaltung: || <small>Gemeinde Hausen<br />Hauptstraße 64<br />63840 Hausen</small><br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| Website: || http://www.hausen-spessart.de/<br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| E-Mail-Adresse: || [mailto:gemeinde@hausen-spessart.de gemeinde@hausen-spessart.de]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Politik<br />
|- style="background: #ffffff;"<br />
| [[Bürgermeister]]: || Schüßler Manfred ([[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]])<br />
|}<br />
'''Hausen''' ist eine Gemeinde mit 1.965 Einwohnern im [[Bezirk Unterfranken]] ([[Bayern]]) im [[Landkreis Miltenberg]]. Sie ist Teil der [[Verwaltungsgemeinschaft Kleinwallstadt]]. <br />
== Geografie ==<br />
Hausen liegt in der Region Bayerischer Untermain.<br />
<br />
Es existieren folgende [[Gemarkung]]en: Hausen, Roth.<br />
== Geschichte ==<br />
Hausen im heutigen Bezirk Unterfranken wurde als Teil des Hochstiftes Würzburg 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.<br />
<br />
<!-- === Religionen === --><br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.385, 1987 dann 1.682 und im Jahr 2000 1.965 Einwohner gezählt.<br />
== Politik ==<br />
Bürgermeister ist Schüßler Manfred (CSU).<br />
<br />
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 674 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 36 T€.<br />
<!-- === Wappen === --><br />
<!-- === Städtepartnerschaften === --><br />
<!-- == Kultur und Sehenswürdigkeiten == --><br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
=== Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft ===<br />
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 42 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 746. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 4 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 12 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 144 ha, davon waren 83 ha Ackerfläche und 57 ha Dauergrünfläche.<br />
<!-- === Verkehr === --><br />
=== Bildung ===<br />
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:<br />
*Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 71 Kindern<br />
<br />
<!-- == Persönlichkeiten == --><br />
<!-- == Literatur == --><br />
<!-- == Sonstiges == --><br />
<!-- == Weblinks == --> <br />
<br style="clear:both;" /> <br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Miltenberg}}<br />
[[Kategorie:Ort in Bayern]]<br />
[[Kategorie:Miltenberg]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gefahrstoff&diff=10658663Gefahrstoff2005-11-09T07:05:41Z<p>134.233.132.6: </p>
<hr />
<div>'''Gefahrstoffe''' sind [[Chemischer Stoff|chemische Stoffe]] oder Stoffgemische (Zubereitung), die in der EU harmornisiert nach ihrem Gefährdungspotential eingestuft werden. Die Gefährlichkeit eines Stoffes oder einer Zubereitung wird durch [[R- und S-Sätze]] sowie [[Gefahrensymbole]] (auch Gefahrenkennzeichen genannt) angegeben.<br />
<br />
Gefahrenkennzeichen sind u. a.:<br />
<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_X.png|20px]] '''Xn''' gesundheitsschädlich<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_X.png|20px]] '''Xi''' reizend<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_C.png|20px]] '''C''' ätzend<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_T.png|20px]] '''T''' giftig<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_T.png|20px]] '''T<sup>+</sup>''' sehr giftig<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_N.png|20px]] '''N''' umweltgefährdend<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_F.png|20px]] '''F''' entzündlich<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_F.png|20px]] '''F<sup>+</sup>''' hoch entzündlich<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_E.png|20px]] '''E''' explosionsgefährlich<br />
* [[Bild:Gefahrensymbol_O.png|20px]] '''O''' brandfördernd<br />
<br />
<br />
<br />
==Gesetzliche Regelung==<br />
Innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten gibt es europäische Gefahrstoffrichtlinien, die von den Mitgliedern in nationales Recht umgesetzt werden. In Deutschland ist die [[Gefahrstoffverordnung]] die gesetzliche Grundlage für die Umsetzung von Schutz für [[Arbeitnehmer]]/-innen. Wenn Gefahrstoffe verpackt und auf transportiert werden, spricht man von [[Gefahrgut|Gefahrgütern]]. Der Transport auf der Schiene und der Straße wird in Deutschland durch verschiedene [[Gefahrgutverordnung]]en geregelt.<br />
<br />
Im Fall eines Unfalles mit einem Gefahrstoff spricht auch oft von einem [[Schadstoff]], dessen Freisetzung oder unkontrollierte Reaktion zu einem [[Gefahrgutunfall]] geführt hat.<br />
<br />
<br />
<br />
==Umgang mit Gefahrenstoffen==<br />
===Für den Arbeitgeber gilt:=== <br />
* Es besteht Prüfungspflicht! Handelt es sich überhaupt um einen Gefahrstoff?<br />
* Bei einem Gefahrstoff besteht Kennzeichnungspflicht!<br />
* Das entsprechende Sicherheitsdatenblatt muss vorhanden sein! Mitarbeiter haben Recht auf Einsichtnahme.<br />
* Warnschilder müssen aufgestellt werden!<br />
* Mitarbeiter die mit Gefahrstoffen in Berührung kommen, müssen speziell und regelmäßig unterwiesen werden!<br />
* Je nach Gefahrstoff ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen Pflicht!<br />
<br />
In Deutschland ist der der Umgang mit radioaktiven Stoffen (Schutz der Arbeitnehmer)in der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) geregelt (nicht in der Gefahrstoffverordnung).<br />
<br />
<br />
===Allgemein gilt:===<br />
* Vermeiden <br />
* Eindämmen <br />
* Schützen<br />
<br />
Möglichst auf ungefährliche Stoffe umsteigen. Gefahrenstoffe so wenig wie möglich verwenden evt. Arbeitsbereiche abtrennen und/oder spezielle Filter in den Absauganlagen verwenden. Wenn das nicht reicht, muss den Mitarbeitern persönliche Schutzausrüstung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.<br />
<br />
<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Dietmar Breuer, Maria Quintana, Alan Howe, Martine Demange, Carina Lützenkirchen, Silvia Springer, Begoña Uribe, André Ensminger, Niels Haunso, Hajo-Hennig Fricke, Bruno Janis, Göran Lidén, Miklos Naray, Mike Wright: ''Analytische Methoden für chemische Stoffe - Ergebnisse des EU-Projektes "Analytical Methods for Chemical Agents" zur Bewertung von Verfahren zur Messung von Gefahrstoffen in Arbeitsbereichen''. Gefahrstoffe - Reinhaltung Luft 65(10), S. 407 - 414 (2005), ISSN 0949-8036<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.baua.de/prax/gefahrstoffe/informationen.htm Gefahrstoffinformationen aus erster Hand]<br />
* [http://www.giftpflanzen.com/gifte.html Exkurs Zum Thema Gefahrstoffe]<br />
* [http://www.gefahrstoffe-im-griff.de Online-Werkzeuge für das Gefahrstoffmanagement]<br />
* [http://www.hvbg.de/bgia/stoffdatenbank GESTIS Stoffdatenbank]<br />
* [http://www.gischem.de GisChem, Gefahrstoffinformationssystem der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie]<br />
<br />
<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien]]<br />
* [[R- und S-Sätze]]<br />
* [[Gefahrensymbol]]e; [[Gefährdung]]<br />
* [[UN-Nummer]]<br />
* [[CAS-Nummer]]<br />
* [[Gefahrendiamant]]<br />
* [[Gefahrgut]]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Chemie]]<br />
[[Kategorie:Arbeitsschutz]]<br />
[[Kategorie:Gefährliche Stoffe und Güter]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tr%C3%A4ger_%C3%B6ffentlicher_Belange&diff=10229564Träger öffentlicher Belange2005-10-23T19:26:57Z<p>134.233.132.6: /* Beispiele */</p>
<hr />
<div>Der '''Träger öffentlicher Belange''' (oder kurz '''Trägerschaft''') ist ein deutscher juristischer Begriff, der die verantwortliche wirtschaftliche und rechtliche Oberaufsicht und Einsetzung der Geschaftsführung seitens einer so genannten "öffentlich-rechtlichen [[Körperschaft]]", Kirche oder eines [[Dachverband]]s über soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser, [[Kindertagesstätte]]n oder weltanschauliche Schulen bezeichnet. In einem engeren Sinne bezeichnet "Träger öffentlicher Belange" auch Behörden und Stellen, deren Anhörung und Einbeziehung bei bestimmten (Bau-)Vorhaben gesetzlich vorgeschrieben ist.<br />
<br />
==Beispiele==<br />
===Rettungsdienstträger===<br />
In den meisten [[Bundesland (Deutschland)|Bundesländern]] Deutschlands sind die [[Landkreis]]e und [[Kreisfreie Stadt|kreisfreie Städte]] als Träger des [[Rettungsdienst]]es verpflichtet (sog. ''kommunale Pflichtaufgabe''). Sie müssen so die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der [[Notfallrettung]], der [[Notarzt|notärztlichen]] Versorgung wie auch des [[Krankentransport]]s als organisatorische Einheit sicherstellen. Das können sie entweder eigenständig organisieren (bei ausreichender Leistungsfähigkeit), an Dritte delegieren oder sich zu leistungsfähigen [[Rettungszweckverband|Zweckverbänden]] zusammenschließen, wobei in diesem Fall der Zweckverband als Träger tätig wird.<br/><br />
Der Träger muss Einrichtungen (z.B. [[Rettungsleitstelle]] oder [[Rettungswache]]n) vorhalten. Für regionale Leistungen wie die [[Luftrettung]], die über den Bereich eines Kreises hinausgehen, bilden die Rettungsdienstträger '''Trägergemeinschaften'''. In dieser übernimmt ein Träger, in der Regel der Träger in dessen Gebiet das Luftfahrzeug stationiert ist, die Aufgabe der Luftrettung in seine Zuständigkeit als '''Kernträger'''. Die Einsätze der Luftfahrzeuge werden von der Leitstelle des Kernträgers geleitet.<br />
ty<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Thomas Volkening: "Ansätze zu organisatorischen Reformstrategien in einem [[Krankenhaus]] in kommunaler Trägerschaft : eine Bestandsaufnahme". Lang, Frankfurt am Main 2004. 208 S. ISBN 3-631-39728-3<br />
*Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.): "Soziale Einrichtungen in katholischer Trägerschaft und wirtschaftliche Aufsicht : eine Handreichung des Verbandes der [[Diözese]]n Deutschlands und der [[Kommission für Caritative Fragen der Deutschen Bischofskonferenz]] ; 2. Februar 2004 / Bonn 2004. 35 S.<br />
*Joachim Merchel: "Trägerstrukturen in der Sozialen Arbeit : eine Einführung". Juventa, Weinheim 2003. 240 S. ISBN 3-7799-0734-8<br />
*Roman Seer: "[[Steuerrecht]]liche [[Gemeinnützigkeit]] der öffentlichen Hand : eine Untersuchung zur Gemeinnützigkeit privatrechtlicher Körperschaften in staatlicher (Mit-)Trägerschaft". Duncker und Humblot, Berlin 2002. 249 S. ISBN 3-428-10726-8<br />
*[[Jan Ziekow]]: "[[Gesetz]]liche Regelungen der [[Verfahren]]skooperation von [[Behörde]]n und anderen Trägern öffentlicher Belange : empirische Untersuchungen mit rechtlichen Einführungen". [[Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung]], [[Speyer]] 2001. 146 S. Schriftenreihe: Speyerer Forschungsberichte 221 ISBN 3-932112-59-8<br />
*Bayerische Landeszentrale für Neue Medien: "[[Rundfunk in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft]] : Modell für modernes Rundfunkmanagement. BLM-Symposion Medienrecht 1999." Fischer, München 2000. ISBN 3-88927-276-2<br />
*Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt Baden-Württemberg: "Freiräume in Stadtlandschaften : Entscheidungsgrundlagen und Hinweise für Träger öffentlicher Belange zur Beurteilung von Freiräumen in Verdichtungsräumen, Randzonen, Verdichtungsbereichen". Ludwigsburg 1977 Umfang: 154 S.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/bbaug/__4.html BauGB § 4 Beteiligung der Behörden]<br />
*[http://www.geoinformatik.uni-rostock.de/einzel.asp?ID=-1762901727 Geoinformatik-Service]<br />
*[http://www.lts-nds.de/index2.php?t=4 Niedersächsische Landestreuhandstelle (LTS) Dienstleister für eine nachhaltige Wohnraumförderung]<br />
*[http://www.thueringen.de/de/tlvwa/loader.asp?datei=http://www.thueringen.de/de/tlvwa/umwelt/traeger/content.html Beispiel Thüringer Landesverwaltungsamt]<br />
<br />
{{Rechtshinweis}}<br />
[[Kategorie:Verwaltungsrecht]]<br />
<br />
{{lückenhaft}} Es fehlen noch 1. etwas Ausdifferenzierung, 2. Vergleich international, 3. Kritik, 4. Geschichte.</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nohfelden&diff=5385725Nohfelden2005-04-18T08:04:13Z<p>134.233.132.6: </p>
<hr />
<div>{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right" style="margin-left:1em; background:#e3e3e3;"<br />
! Wappen<br />
! Karte<br />
|- bgcolor="#FFFFFF" align="center"<br />
| [[Wikipedia:Wappen|fehlt noch]]<br />
| [[Bild:Karte_Nohfelden_Deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Nohfelden hervorgehoben]]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Basisdaten<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Saarland]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Sankt Wendel|St. Wendel]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Fläche]]: || 100,71 [[Quadratkilometer|km²]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Einwohner]]: || 10.834 ''<small>(September 2004)</small>''<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 107 Einwohner je km²<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Postleitzahl]]: || 66621 - 66625<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Telefonvorwahl]]: || 06852, 06875<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Geografische Lage]]: || 49° 34' n. Br.<br/>07° 09' ö. L.<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Höhe]]: || 382 m ü. [[Normalnull|NN]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>WND</tt><br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 10 0 46 114<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Gemeindegliederung: || 12 Ortsteile<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Adresse der<br/>Gemeindeverwaltung: || An der Burg<br/>66625 Nohfelden<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Offizielle Website: || [http://www.nohfelden.de/ www.nohfelden.de]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@nohfelden.de info@nohfelden.de]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Politik<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bürgermeister]]: || Andreas Veit([[CDU]])<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| valign="top" | [[Gemeinderat]]:<br/>''<small>(Wahl am [[13. Juni]] [[2004]])</small>'' || [[CDU]] 44,75 (+1,8) - 15 Sitze (=)<br/>[[SPD]] 37,7% (-3,2) - 13 Sitze (-1)<br/>UBNN 15,2% (+1,7) - 5 Sitze (+1)<br>Andere 2,3% (-0,4) - 0 Sitze (=)<br />
|}<br />
'''Nohfelden''' ist eine [[Saarland|saarländische]] Gemeinde mit 11.000 Einwohnern im [[Landkreis St. Wendel]]. Der [[Bostalsee]] bei Nohfelden ist ein touristischer Anziehungspunkt mit überregionaler Bedeutung. Nohfelden gehört zum [[Naturpark Saar-Hunsrück]]. Zur Gemeinde Nohfelden gehören die Ortsteile Bosen-Eckelhausen, Eisen, Eiweiler, Gonnesweiler, Mosberg-Richweiler, Neunkirchen/Nahe, Selbach,[[Sötern]], Türkismühle, Walhausen und Wolfersweiler. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<!-- == Geografie == --><br />
<!-- === Geografische Lage === --><br />
<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --><br />
<!-- === Geologie === --><br />
<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === --><br />
<!-- === Nachbargemeinden === --><br />
<!-- === Stadtgliederung === --><br />
<!-- === Klima === --><br />
<br />
<!-- == Geschichte == --><br />
<!-- === Religionen === --><br />
<!-- === Eingemeindungen === --><br />
<!-- === Einwohnerentwicklung === --><br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Bürgermeister ===<br />
<!--Amtsvorgänger bitte mit Amtszeit und Partei nachtragen--><br />
*[[1997]]-2004: Dr. [[Heribert Gisch]], [[CDU]]<br />
* 2005: Andreas Veit, CDU<br />
<!-- === Wappen === --><br />
<!-- === Städtepartnerschaften === --><br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
<!-- === Theater === --><br />
<!-- === Museen === --><br />
<!-- === Musik === --><br />
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. --><br />
=== Bauwerke ===<br />
[[Burg Veldenz]]<br />
<!-- === Parks === --><br />
<!-- === Naturdenkmäler === --><br />
<!-- === Sport === --><br />
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === --><br />
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --><br />
<br />
<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == --><br />
<!-- === Verkehr === --><br />
<!-- === Ansässige Unternehmen === --><br />
<!-- === Medien === --><br />
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === --><br />
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. --><br />
<!-- === Bildung === --><br />
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. --><br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
In Nohfelden lebt die [[Schlager]]sängerin [[Nicole Hohloch|Nicole]], die [[1982]] mit "Ein bißchen Frieden" als bisher einzige Deutsche den [[Grand Prix Eurovision de la Chanson]] gewinnen konnte.<br />
<!-- === Ehrenbürger === --><br />
<!-- === Söhne und Töchter der Gemeinde === --><br />
<br />
<!-- == Literatur == --><br />
<br />
<!-- == Sonstiges == --><br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.nohfelden.de Nohfelden]<br />
*[http://www.gonnesweiler.de.vu Ortsteil Gonnesweiler]<br />
*[http://www.soetern.de Ortsteil Sötern]<br />
*[http://www.wolfersweiler.de Ortsteil Wolfersweiler]<br />
*[http://www.bostalsee.de Freizeitsee Bostalsee]<br />
*[http://www.ag-walhausen.de Ortsteil Walhausen]<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Sankt Wendel}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Saarland]]<br />
[[Kategorie:Kommune im Saarland]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nohfelden&diff=3829552Nohfelden2004-11-04T14:28:07Z<p>134.233.132.6: /* Bürgermeister */</p>
<hr />
<div>{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right" style="margin-left:1em; background:#e3e3e3;"<br />
! Wappen<br />
! Karte<br />
|- bgcolor="#FFFFFF" align="center"<br />
| [[Wikipedia:Wappen|fehlt noch]]<br />
| [[Bild:Karte_Nohfelden_Deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Nohfelden hervorgehoben]]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Basisdaten<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Saarland]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Sankt Wendel|St. Wendel]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Fläche]]: || 100,71 [[Quadratkilometer|km²]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Einwohner]]: || 10.834 ''<small>(September 2004)</small>''<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 107 Einwohner je km²<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Postleitzahl]]: || 66621 - 66625<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Telefonvorwahl]]: || 06852, 06875<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Geografische Lage]]: || 49° 34' n. Br.<br/>07° 09' ö. L.<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Höhe]]: || 382 m ü. [[Normalnull|NN]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>WND</tt><br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 10 0 46 114<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Gemeindegliederung: || 12 Ortsteile<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Adresse der<br/>Gemeindeverwaltung: || An der Burg<br/>66625 Nohfelden<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Offizielle Website: || [http://www.nohfelden.de/ www.nohfelden.de]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@nohfelden.de info@nohfelden.de]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Politik<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bürgermeister]]: || Dr. [[Heribert Gisch]] ([[CDU]])<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| valign="top" | [[Gemeinderat]]:<br/>''<small>(Wahl am [[13. Juni]] [[2004]])</small>'' || [[CDU]] 44,75 (+1,8) - 15 Sitze (=)<br/>[[SPD]] 37,7% (-3,2) - 13 Sitze (-1)<br/>UBNN 15,2% (+1,7) - 5 Sitze (+1)<br>Andere 2,3% (-0,4) - 0 Sitze (=)<br />
|}<br />
'''Nohfelden''' ist eine [[Saarland|saarländische]] Gemeinde mit 11.000 Einwohnern im [[Landkreis St. Wendel]]. Der [[Bostalsee]] bei Nohfelden ist ein touristischer Anziehungspunkt mit überregionaler Bedeutung. Nohfelden gehört zum [[Naturpark Saar-Hunsrück]].<br />
<br />
<!-- == Geografie == --><br />
<!-- === Geografische Lage === --><br />
<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --><br />
<!-- === Geologie === --><br />
<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === --><br />
<!-- === Nachbargemeinden === --><br />
<!-- === Stadtgliederung === --><br />
<!-- === Klima === --><br />
<br />
<!-- == Geschichte == --><br />
<!-- === Religionen === --><br />
<!-- === Eingemeindungen === --><br />
<!-- === Einwohnerentwicklung === --><br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Bürgermeister ===<br />
<!--Amtsvorgänger bitte mit Amtszeit und Partei nachtragen--><br />
*[[1997]]-heute: Dr. [[Heribert Gisch]], [[CDU]]<br />
<!-- === Wappen === --><br />
<!-- === Städtepartnerschaften === --><br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
<!-- === Theater === --><br />
<!-- === Museen === --><br />
<!-- === Musik === --><br />
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. --><br />
=== Bauwerke ===<br />
[[Burg Veldenz]]<br />
<!-- === Parks === --><br />
<!-- === Naturdenkmäler === --><br />
<!-- === Sport === --><br />
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === --><br />
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --><br />
<br />
<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == --><br />
<!-- === Verkehr === --><br />
<!-- === Ansässige Unternehmen === --><br />
<!-- === Medien === --><br />
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === --><br />
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. --><br />
<!-- === Bildung === --><br />
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. --><br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
In Nohfelden lebt die [[Schlager]]sängerin [[Nicole Hohloch|Nicole]], die [[1982]] mit "Ein bißchen Frieden" als bisher einzige Deutsche den [[Grand Prix Eurovision de la Chanson]] gewinnen konnte.<br />
<!-- === Ehrenbürger === --><br />
<!-- === Söhne und Töchter der Gemeinde === --><br />
<br />
<!-- == Literatur == --><br />
<br />
<!-- == Sonstiges == --><br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.nohfelden.de Nohfelden]<br />
*[http://www.gonnesweiler.de.vu Ortsteil Gonnesweiler]<br />
*[http://www.soetern.de Ortsteil Sötern]<br />
*[http://www.wolfersweiler.de Ortsteil Wolfersweiler]<br />
*[http://www.bostalsee.de Freizeitsee Bostalsee]<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Sankt Wendel}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Saarland]]<br />
[[Kategorie:Kommune im Saarland]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nohfelden&diff=3119598Nohfelden2004-11-04T14:27:24Z<p>134.233.132.6: /* Politik */</p>
<hr />
<div>{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right" style="margin-left:1em; background:#e3e3e3;"<br />
! Wappen<br />
! Karte<br />
|- bgcolor="#FFFFFF" align="center"<br />
| [[Wikipedia:Wappen|fehlt noch]]<br />
| [[Bild:Karte_Nohfelden_Deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Nohfelden hervorgehoben]]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Basisdaten<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Saarland]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Sankt Wendel|St. Wendel]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Fläche]]: || 100,71 [[Quadratkilometer|km²]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Einwohner]]: || 10.834 ''<small>(September 2004)</small>''<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 107 Einwohner je km²<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Postleitzahl]]: || 66621 - 66625<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Telefonvorwahl]]: || 06852, 06875<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Geografische Lage]]: || 49° 34' n. Br.<br/>07° 09' ö. L.<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Höhe]]: || 382 m ü. [[Normalnull|NN]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>WND</tt><br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 10 0 46 114<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Gemeindegliederung: || 12 Ortsteile<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Adresse der<br/>Gemeindeverwaltung: || An der Burg<br/>66625 Nohfelden<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Offizielle Website: || [http://www.nohfelden.de/ www.nohfelden.de]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@nohfelden.de info@nohfelden.de]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Politik<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bürgermeister]]: || Dr. [[Heribert Gisch]] ([[CDU]])<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| valign="top" | [[Gemeinderat]]:<br/>''<small>(Wahl am [[13. Juni]] [[2004]])</small>'' || [[CDU]] 44,75 (+1,8) - 15 Sitze (=)<br/>[[SPD]] 37,7% (-3,2) - 13 Sitze (-1)<br/>UBNN 15,2% (+1,7) - 5 Sitze (+1)<br>Andere 2,3% (-0,4) - 0 Sitze (=)<br />
|}<br />
'''Nohfelden''' ist eine [[Saarland|saarländische]] Gemeinde mit 11.000 Einwohnern im [[Landkreis St. Wendel]]. Der [[Bostalsee]] bei Nohfelden ist ein touristischer Anziehungspunkt mit überregionaler Bedeutung. Nohfelden gehört zum [[Naturpark Saar-Hunsrück]].<br />
<br />
<!-- == Geografie == --><br />
<!-- === Geografische Lage === --><br />
<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --><br />
<!-- === Geologie === --><br />
<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === --><br />
<!-- === Nachbargemeinden === --><br />
<!-- === Stadtgliederung === --><br />
<!-- === Klima === --><br />
<br />
<!-- == Geschichte == --><br />
<!-- === Religionen === --><br />
<!-- === Eingemeindungen === --><br />
<!-- === Einwohnerentwicklung === --><br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Bürgermeister ===<br />
<!--Amtsvorgänger bitte mit Amtszeit und Partei nachtragen--><br />
*[[1997]]-heute: Dr. [[Heribert Gisch]], [[CDU]]<br />
<!-- === Wappen === --><br />
[[Bild:wappen_gem_nohfelden.jpg]]<br />
<!-- === Städtepartnerschaften === --><br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
<!-- === Theater === --><br />
<!-- === Museen === --><br />
<!-- === Musik === --><br />
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. --><br />
=== Bauwerke ===<br />
[[Burg Veldenz]]<br />
<!-- === Parks === --><br />
<!-- === Naturdenkmäler === --><br />
<!-- === Sport === --><br />
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === --><br />
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --><br />
<br />
<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == --><br />
<!-- === Verkehr === --><br />
<!-- === Ansässige Unternehmen === --><br />
<!-- === Medien === --><br />
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === --><br />
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. --><br />
<!-- === Bildung === --><br />
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. --><br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
In Nohfelden lebt die [[Schlager]]sängerin [[Nicole Hohloch|Nicole]], die [[1982]] mit "Ein bißchen Frieden" als bisher einzige Deutsche den [[Grand Prix Eurovision de la Chanson]] gewinnen konnte.<br />
<!-- === Ehrenbürger === --><br />
<!-- === Söhne und Töchter der Gemeinde === --><br />
<br />
<!-- == Literatur == --><br />
<br />
<!-- == Sonstiges == --><br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.nohfelden.de Nohfelden]<br />
*[http://www.gonnesweiler.de.vu Ortsteil Gonnesweiler]<br />
*[http://www.soetern.de Ortsteil Sötern]<br />
*[http://www.wolfersweiler.de Ortsteil Wolfersweiler]<br />
*[http://www.bostalsee.de Freizeitsee Bostalsee]<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Sankt Wendel}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Saarland]]<br />
[[Kategorie:Kommune im Saarland]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nohfelden&diff=3119586Nohfelden2004-11-04T14:07:12Z<p>134.233.132.6: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right" style="margin-left:1em; background:#e3e3e3;"<br />
! Wappen<br />
! Karte<br />
|- bgcolor="#FFFFFF" align="center"<br />
| [[Wikipedia:Wappen|fehlt noch]]<br />
| [[Bild:Karte_Nohfelden_Deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Nohfelden hervorgehoben]]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Basisdaten<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Saarland]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Sankt Wendel|St. Wendel]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Fläche]]: || 100,71 [[Quadratkilometer|km²]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Einwohner]]: || 10.834 ''<small>(September 2004)</small>''<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 107 Einwohner je km²<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Postleitzahl]]: || 66621 - 66625<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Telefonvorwahl]]: || 06852, 06875<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Geografische Lage]]: || 49° 34' n. Br.<br/>07° 09' ö. L.<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Höhe]]: || 382 m ü. [[Normalnull|NN]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>WND</tt><br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 10 0 46 114<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Gemeindegliederung: || 12 Ortsteile<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Adresse der<br/>Gemeindeverwaltung: || An der Burg<br/>66625 Nohfelden<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Offizielle Website: || [http://www.nohfelden.de/ www.nohfelden.de]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@nohfelden.de info@nohfelden.de]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Politik<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bürgermeister]]: || Dr. [[Heribert Gisch]] ([[CDU]])<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| valign="top" | [[Gemeinderat]]:<br/>''<small>(Wahl am [[13. Juni]] [[2004]])</small>'' || [[CDU]] 44,75 (+1,8) - 15 Sitze (=)<br/>[[SPD]] 37,7% (-3,2) - 13 Sitze (-1)<br/>UBNN 15,2% (+1,7) - 5 Sitze (+1)<br>Andere 2,3% (-0,4) - 0 Sitze (=)<br />
|}<br />
'''Nohfelden''' ist eine [[Saarland|saarländische]] Gemeinde mit 11.000 Einwohnern im [[Landkreis St. Wendel]]. Der [[Bostalsee]] bei Nohfelden ist ein touristischer Anziehungspunkt mit überregionaler Bedeutung. Nohfelden gehört zum [[Naturpark Saar-Hunsrück]].<br />
<br />
<!-- == Geografie == --><br />
<!-- === Geografische Lage === --><br />
<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --><br />
<!-- === Geologie === --><br />
<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === --><br />
<!-- === Nachbargemeinden === --><br />
<!-- === Stadtgliederung === --><br />
<!-- === Klima === --><br />
<br />
<!-- == Geschichte == --><br />
<!-- === Religionen === --><br />
<!-- === Eingemeindungen === --><br />
<!-- === Einwohnerentwicklung === --><br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Bürgermeister ===<br />
<!--Amtsvorgänger bitte mit Amtszeit und Partei nachtragen--><br />
*[[1997]]-heute: Dr. [[Heribert Gisch]], [[CDU]]<br />
<!-- === Wappen === --><br />
<!-- === Städtepartnerschaften === --><br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
<!-- === Theater === --><br />
<!-- === Museen === --><br />
<!-- === Musik === --><br />
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. --><br />
=== Bauwerke ===<br />
[[Burg Veldenz]]<br />
<!-- === Parks === --><br />
<!-- === Naturdenkmäler === --><br />
<!-- === Sport === --><br />
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === --><br />
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --><br />
<br />
<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == --><br />
<!-- === Verkehr === --><br />
<!-- === Ansässige Unternehmen === --><br />
<!-- === Medien === --><br />
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === --><br />
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. --><br />
<!-- === Bildung === --><br />
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. --><br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
In Nohfelden lebt die [[Schlager]]sängerin [[Nicole Hohloch|Nicole]], die [[1982]] mit "Ein bißchen Frieden" als bisher einzige Deutsche den [[Grand Prix Eurovision de la Chanson]] gewinnen konnte.<br />
<!-- === Ehrenbürger === --><br />
<!-- === Söhne und Töchter der Gemeinde === --><br />
<br />
<!-- == Literatur == --><br />
<br />
<!-- == Sonstiges == --><br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.nohfelden.de Nohfelden]<br />
*[http://www.gonnesweiler.de.vu Ortsteil Gonnesweiler]<br />
*[http://www.soetern.de Ortsteil Sötern]<br />
*[http://www.wolfersweiler.de Ortsteil Wolfersweiler]<br />
*[http://www.bostalsee.de Freizeitsee Bostalsee]<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Sankt Wendel}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Saarland]]<br />
[[Kategorie:Kommune im Saarland]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nohfelden&diff=3119332Nohfelden2004-11-04T14:06:30Z<p>134.233.132.6: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right" style="margin-left:1em; background:#e3e3e3;"<br />
! Wappen<br />
! Karte<br />
|- bgcolor="#FFFFFF" align="center"<br />
| [[Wikipedia:Wappen|fehlt noch]]<br />
| [[Bild:Karte_Nohfelden_Deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Nohfelden hervorgehoben]]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Basisdaten<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Saarland]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Sankt Wendel|St. Wendel]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Fläche]]: || 100,71 [[Quadratkilometer|km²]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Einwohner]]: || 10.834 ''<small>(September 2004)</small>''<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 107 Einwohner je km²<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Postleitzahl]]: || 66621 - 66625<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Telefonvorwahl]]: || 06852, 06875<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Geografische Lage]]: || 49° 34' n. Br.<br/>07° 09' ö. L.<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Höhe]]: || 382 m ü. [[Normalnull|NN]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>WND</tt><br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 10 0 46 114<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Gemeindegliederung: || 12 Ortsteile<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Adresse der<br/>Gemeindeverwaltung: || An der Burg<br/>66625 Nohfelden<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Offizielle Website: || [http://www.nohfelden.de/ www.nohfelden.de]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@nohfelden.de info@nohfelden.de]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Politik<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bürgermeister]]: || Dr. [[Heribert Gisch]] ([[CDU]])<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| valign="top" | [[Gemeinderat]]:<br/>''<small>(Wahl am [[13. Juni]] [[2004]])</small>'' || [[CDU]] 44,75 (+1,8) - 15 Sitze (=)<br/>[[SPD]] 37,7% (-3,2) - 13 Sitze (-1)<br/>UBNN 15,2% (+1,7) - 5 Sitze (+1)<br>Andere 2,3% (-0,4) - 0 Sitze (=)<br />
|}<br />
'''Nohfelden''' ist eine [[Saarland|saarländische]] Gemeinde mit 11.000 Einwohnern im [[Landkreis St. Wendel]]. Der [[Bostalsee]] bei Nohfelden ist ein touristischer Anziehungspunkt mit überregionaler Bedeutung. Nohfelden gehört zum [[Naturpark Saar-Hunsrück]].<br />
<br />
<!-- == Geografie == --><br />
<!-- === Geografische Lage === --><br />
<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --><br />
<!-- === Geologie === --><br />
<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === --><br />
<!-- === Nachbargemeinden === --><br />
<!-- === Stadtgliederung === --><br />
<!-- === Klima === --><br />
<br />
<!-- == Geschichte == --><br />
<!-- === Religionen === --><br />
<!-- === Eingemeindungen === --><br />
<!-- === Einwohnerentwicklung === --><br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Bürgermeister ===<br />
<!--Amtsvorgänger bitte mit Amtszeit und Partei nachtragen--><br />
*[[1997]]-heute: Dr. [[Heribert Gisch]], [[CDU]]<br />
<!-- === Wappen === --><br />
<!-- === Städtepartnerschaften === --><br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
<!-- === Theater === --><br />
<!-- === Museen === --><br />
<!-- === Musik === --><br />
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. --><br />
=== Bauwerke ===<br />
[[Burg Veldenz]]<br />
<!-- === Parks === --><br />
<!-- === Naturdenkmäler === --><br />
<!-- === Sport === --><br />
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === --><br />
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --><br />
<br />
<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == --><br />
<!-- === Verkehr === --><br />
<!-- === Ansässige Unternehmen === --><br />
<!-- === Medien === --><br />
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === --><br />
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. --><br />
<!-- === Bildung === --><br />
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. --><br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
In Nohfelden lebt die [[Schlager]]sängerin [[Nicole Hohloch|Nicole]], die [[1982]] mit "Ein bißchen Frieden" als bisher einzige Deutsche den [[Grand Prix Eurovision de la Chanson]] gewinnen konnte.<br />
<!-- === Ehrenbürger === --><br />
<!-- === Söhne und Töchter der Gemeinde === --><br />
<br />
<!-- == Literatur == --><br />
<br />
<!-- == Sonstiges == --><br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.nohfelden.de Nohfelden]<br />
*[http://www.gonnesweiler.de.vu Ortsteil Gonnesweiler]<br />
*[http://www.soetern.de Ortsteil Sötern]<br />
*[http://www.bostalsee.de Freizeitsee Bostalsee]<br />
*[http://www.wolfersweiler.de Ortsteil Wolfersweiler]<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Sankt Wendel}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Saarland]]<br />
[[Kategorie:Kommune im Saarland]]</div>134.233.132.6https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nohfelden&diff=3119326Nohfelden2004-11-04T14:05:59Z<p>134.233.132.6: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right" style="margin-left:1em; background:#e3e3e3;"<br />
! Wappen<br />
! Karte<br />
|- bgcolor="#FFFFFF" align="center"<br />
| [[Wikipedia:Wappen|fehlt noch]]<br />
| [[Bild:Karte_Nohfelden_Deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Nohfelden hervorgehoben]]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Basisdaten<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Saarland]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Sankt Wendel|St. Wendel]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Fläche]]: || 100,71 [[Quadratkilometer|km²]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Einwohner]]: || 10.834 ''<small>(September 2004)</small>''<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 107 Einwohner je km²<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Postleitzahl]]: || 66621 - 66625<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Telefonvorwahl]]: || 06852, 06875<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Geografische Lage]]: || 49° 34' n. Br.<br/>07° 09' ö. L.<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Höhe]]: || 382 m ü. [[Normalnull|NN]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>WND</tt><br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 10 0 46 114<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Gemeindegliederung: || 12 Ortsteile<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Adresse der<br/>Gemeindeverwaltung: || An der Burg<br/>66625 Nohfelden<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Offizielle Website: || [http://www.nohfelden.de/ www.nohfelden.de]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@nohfelden.de info@nohfelden.de]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Politik<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bürgermeister]]: || Dr. [[Heribert Gisch]] ([[CDU]])<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| valign="top" | [[Gemeinderat]]:<br/>''<small>(Wahl am [[13. Juni]] [[2004]])</small>'' || [[CDU]] 44,75 (+1,8) - 15 Sitze (=)<br/>[[SPD]] 37,7% (-3,2) - 13 Sitze (-1)<br/>UBNN 15,2% (+1,7) - 5 Sitze (+1)<br>Andere 2,3% (-0,4) - 0 Sitze (=)<br />
|}<br />
'''Nohfelden''' ist eine [[Saarland|saarländische]] Gemeinde mit 11.000 Einwohnern im [[Landkreis St. Wendel]]. Der [[Bostalsee]] bei Nohfelden ist ein touristischer Anziehungspunkt mit überregionaler Bedeutung. Nohfelden gehört zum [[Naturpark Saar-Hunsrück]].<br />
<br />
<!-- == Geografie == --><br />
<!-- === Geografische Lage === --><br />
<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --><br />
<!-- === Geologie === --><br />
<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === --><br />
<!-- === Nachbargemeinden === --><br />
<!-- === Stadtgliederung === --><br />
<!-- === Klima === --><br />
<br />
<!-- == Geschichte == --><br />
<!-- === Religionen === --><br />
<!-- === Eingemeindungen === --><br />
<!-- === Einwohnerentwicklung === --><br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Bürgermeister ===<br />
<!--Amtsvorgänger bitte mit Amtszeit und Partei nachtragen--><br />
*[[1997]]-heute: Dr. [[Heribert Gisch]], [[CDU]]<br />
<!-- === Wappen === --><br />
<!-- === Städtepartnerschaften === --><br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
<!-- === Theater === --><br />
<!-- === Museen === --><br />
<!-- === Musik === --><br />
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. --><br />
=== Bauwerke ===<br />
[[Burg Veldenz]]<br />
<!-- === Parks === --><br />
<!-- === Naturdenkmäler === --><br />
<!-- === Sport === --><br />
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === --><br />
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --><br />
<br />
<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == --><br />
<!-- === Verkehr === --><br />
<!-- === Ansässige Unternehmen === --><br />
<!-- === Medien === --><br />
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === --><br />
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. --><br />
<!-- === Bildung === --><br />
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. --><br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
In Nohfelden lebt die [[Schlager]]sängerin [[Nicole Hohloch|Nicole]], die [[1982]] mit "Ein bißchen Frieden" als bisher einzige Deutsche den [[Grand Prix Eurovision de la Chanson]] gewinnen konnte.<br />
<!-- === Ehrenbürger === --><br />
<!-- === Söhne und Töchter der Gemeinde === --><br />
<br />
<!-- == Literatur == --><br />
<br />
<!-- == Sonstiges == --><br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.nehfelden.de Nohfelden]<br />
*[http://www.gonnesweiler.de.vu Ortsteil Gonnesweiler]<br />
*[http://www.soetern.de Ortsteil Sötern]<br />
*[http://www.bostalsee.de Freizeitsee Bostalsee]<br />
*[http://www.wolfersweiler.de Ortsteil Wolfersweiler]<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Sankt Wendel}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Saarland]]<br />
[[Kategorie:Kommune im Saarland]]</div>134.233.132.6