https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=130.226.139.26Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-04-28T23:56:51ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.25https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=1._FC_N%C3%BCrnberg&diff=1621407131. FC Nürnberg2017-01-30T14:14:26Z<p>130.226.139.26: /* Aktueller Kader 2016/17 */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fußballklub<br />
| image = [[Datei:1. FC Nürnberg logo.svg|200x200px|Vereinswappen des 1. FC Nürnberg]]<br />
| kurzname = 1. FC Nürnberg<br />
| langname = 1. Fußball-Club Nürnberg,<br /> Verein für Leibesübungen e.&nbsp;V.<br />
| ort = [[Nürnberg]], [[Bayern]]<br />
| stadion = [[Stadion Nürnberg]]<br />
| plätze = 50.000<br />
| gegründet = 4. Mai 1900<br />
| vereinsfarben = Rot und Weiß<br />
| präsident =<br />
| vorstand = [[Andreas Bornemann]] (Sport)<br />[[Michael Meeske]] (Finanzen)<br />
| trainer = [[Alois Schwartz]]<br />
| homepage = [http://www.fcn.de/ www.fcn.de]<br />
| liga = [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]]<br />
| saison = 2015/16<!-- erst nach Saisonende aktualisieren! --><br />
| rang = 3. Platz<br />
| pattern_la1 = _nurnberg1617h<br />
| pattern_b1 = _nurnberg1617h<br />
| pattern_ra1 = _nurnberg1617h<br />
| pattern_sh1 = _nurnberg1617h<br />
| pattern_so1 = _nurnberg1617h<br />
| leftarm1 = FFFFFF<br />
| body1 = FFFFFF<br />
| rightarm1 = FFFFFF<br />
| shorts1 = 000000<br />
| socks1 = 000000<br />
| pattern_la2 = _nurnberg1617a<br />
| pattern_b2 = _nurnberg1617a<br />
| pattern_ra2 = _nurnberg1617a<br />
| pattern_sh2 = _nurnberg1617a<br />
| pattern_so2 = _nurnberg1617a<br />
| leftarm2 = FFFFFF<br />
| body2 = FFFFFF<br />
| rightarm2 = FFFFFF<br />
| shorts2 = FFFFFF<br />
| socks2 = FFFFFF<br />
}}<br />
<br />
Der '''1. Fußball-Club Nürnberg, Verein für Leibesübungen e.&nbsp;V.''', allgemein bekannt als '''1. FC Nürnberg''' (kurz: 1. FCN, ''Der Club'' bzw. [[Ostfränkische Dialekte|fränkisch]] ''Der Glubb''), ist ein traditionsreicher deutscher Fußballverein aus [[Nürnberg]], der am 4. Mai 1900 gegründet wurde. Die Vereinsfarben sind Rot und Weiß, die Traditionsfarben dagegen Weinrot und Schwarz, in denen er seit der Saison 2007/08 auch wieder aufläuft. Der Verein hat etwa 16.000 Mitglieder.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fcn.de/fans-mitgliedschaft/mitgliedschaft/ |titel=Mitgliedschaft – 1. FC Nürnberg |werk=fcn.de |zugriff=2016-10-24}}</ref><br />
<br />
Bis 1995 war der 1. FC Nürnberg auch ein Sportverein. Seitdem ist die Herren-Fußballabteilung ein eigenständiger Verein unter dem alten Namen 1. FC Nürnberg VfL e.&nbsp;V., der dem '''1. FCN Dachverein e.&nbsp;V.''' angehört. Auch die anderen Vereinsabteilungen wurden selbständige Vereine, die im Dachverein organisiert sind und sich für den Bezug auf den 1. FC Nürnberg neue Vereinsnamen zulegen mussten: [[Box-Club 1. FC Nürnberg]], [[1. FC Nürnberg Frauen- und Mädchenfußball]], [[1. FC Nürnberg Handball 2009]], Schach, Hockey, [[1. FCN Roll- und Eissport]], [[1. FCN Schwimmen]], [[1. FCN Ski]] und [[Tennis-Club 1. FC Nürnberg]]. Zu den erfolgreichsten Mannschaften gehören die [[1. FC Nürnberg Handball 2009|Handballfrauen]] mit zwölf deutschen Meisterschaften, zwei Pokalsiegen und einem Europapokalsieg, die jedoch 2009 insolvent gingen und seither nur noch in der Bayernliga spielen. Am bekanntesten ist jedoch der Fußballverein mit über 16.300 Mitgliedern und insbesondere die Profimannschaft.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fcn.de/fans-mitgliedschaft/mitgliedschaft/ |titel=Mitgliedschaft – 1. FC Nürnberg |werk=fcn.de |zugriff=2016-10-24}}</ref> In der Vergangenheit bestand zudem eine erfolgreiche [[Leichtathletik]]abteilung.<br />
<br />
Mit neun Meisterschaften war der ''Club'' bis 1987 über 60 Jahre lang deutscher Fußball-Rekordmeister, bevor ihn der [[FC Bayern München]] ablöste. Seitdem ist der FCN als „[[Fahrstuhlmannschaft]]“ bekannt: Es gelingt dem Verein nicht, sich dauerhaft in einer Liga zu etablieren, sondern er steigt wiederholt ab und auf. Von 2009 bis 2014 spielte der 1. FC Nürnberg wieder in der [[Fußball-Bundesliga|1. Bundesliga]]. In der [[Ewige Tabelle der Fußball-Bundesliga|ewigen Tabelle]] belegt der Verein den 14. Platz.<br />
<br />
Die Fußball-Heimspiele werden im vormaligen Frankenstadion ausgetragen, das jetzt [[Grundig Stadion]] heißt. Es fasst 50.000 Zuschauer. Das Trainingsgelände befindet sich rund einen Kilometer vom Stadion entfernt am [[Valznerweiher]] im Nürnberger Stadtteil [[Zerzabelshof]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
→ ''Ein ausführlicher historischer Überblick findet sich im Artikel [[Geschichte des 1. FC Nürnberg]], eine tabellarische Übersicht unter [[Saisonbilanzen des 1. FC Nürnberg]].''<br />
<br />
=== Von der Gründung zum deutschen Spitzenverein ===<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! colspan="4"| [[Saisonbilanzen des 1. FC Nürnberg#1905|Saisonbilanzen 1905–1918]]<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
!Saison<br />
!Platz<br />
!Tore<br />
!Punkte<br />
|- align="center"<br />
| [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1905/06|1905/06]] || 1. Platz || ||<br />
|- align="center"<br />
| [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1906/07|1906/07]] || 1. Platz || 58:10 || 16:0{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1907/08|1907/08]] || 1. Platz || 37:6{{0}} || 11:1{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1908/09|1908/09]] || 1. Platz || 68:8{{0}} || 15:1{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1909/10|1909/10]] || 1. Platz || 73:8{{0}} || 20:0{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1910/11|1910/11]] || 2. Platz || 90:25 || 30:6{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1911/12|1911/12]] || 4. Platz || 55:35 || 26:14<br />
|- align="center"<br />
| [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1912/13|1912/13]] || 3. Platz || 48:17 || 18:10<br />
|- align="center"<br />
| [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1913/14|1913/14]] || 2. Platz || 38:23 || 16:12<br />
|- align="center"<br />
| 1914/15 || || ||<br />
|- align="center"<br />
| 1915/16 || 1. Platz || 147:7{{0}}{{0}} || 34:0{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| 1916/17 || 1. Platz || 71:9{{0}} || 22:2{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| 1917/18 || || ||<br />
|-<br />
| colspan="5" | <small>1905/06: Gau Nordbayern<br />1906/17–1909/10: Bezirksliga<br />1910/11–1913/14: Ostkreisliga<br />1914/15: Ostkreismeisterschaft nicht ausgetragen<br />1915/16: Gau Mittelfranken<br />1916/17: Bezirksliga</small><br />
|}<br />
<br />
[[Datei:fcn1902.jpg|mini|links|Erste Mannschaft aus dem Jahr 1902]]<br />
[[Datei:fcn-fcb1901.jpg|mini|links|Erstes Fußballwettspiel gegen Bayern München 1901]]<br />
Den 1.&nbsp;FC Nürnberg gründeten im Mai 1900 18 Gymnasiasten als [[Rugby]]-Verein. Da hierfür jedoch 30 Spieler notwendig sind, beschloss man im Juni 1901, Fußball künftig nach den Regeln der [[The Football Association|englischen Football Association]] zu spielen. Am 29. September 1901 fand in [[Bamberg]] gegen den [[1. FC 01 Bamberg]] das erste offizielle Spiel gegen einen anderen Fußballverein statt. Nürnberg gewann mit 2:0. Beim ersten Heimspiel auf der ''Deutschherrnwiese'' an der [[Pegnitz (Fluss)|Pegnitz]] war ebenfalls 1901 der 1.&nbsp;FC Bamberg der Gegner, der am 20. Oktober mit 5:1 besiegt wurde. Am 6. November gab es schließlich die erste Niederlage der Vereinsgeschichte. Mit 0:6 war der FCN ohne Chance gegen den [[FC Bayern München]]. Ab diesem Zeitpunkt bemühten sich die Spieler unter Leitung ihres Mitspielers [[Fritz Servas]] aus Berlin um ein regelmäßiges und ernsthaftes Training. Ab 1904 nahm der 1. FC Nürnberg am erstmals organisierten regulären Spielbetrieb innerhalb der Stadt teil und gehörte [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1905/06|1905/06]] zu den Gründungsmitgliedern der ''Bezirksliga Nordbayern,'' die bis 1909 die höchste Spielklasse war.<br />
<br />
Die erste Saison beendete der 1. FC Nürnberg auf dem ersten Platz. [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1906/07|1906/07]] gewann Nürnberg das Finale um die Ostkreismeisterschaft gegen den [[MTV München 1879]] und war damit erstmals bayerischer Meister. Diesen Erfolg wiederholte der FCN [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1907/08|1907/08]] und [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1908/09|1908/09]]. Angesichts der Dominanz in Bayern in diesen Jahren begann man, den 1. FCN nur noch als ''Club'' zu bezeichnen. Zum ganz großen Erfolg in Deutschland reichte es jedoch noch nicht.<br />
<br />
Seit Februar 1908 spielten die Fußballer des FCN in [[Schweinau]] auf einem kleinen Sportplatz an der ''Maiachstraße,'' der eine kleine Holztribüne aufwies und ansonsten von Zuschauerwällen umgeben war. 1910 stellte der Club mit [[Ludwig Philipp (Fußballspieler)|Ludwig „Fips“ Philipp]] seinen ersten [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Nationalspieler]]. Im selben Jahr ordnete der Süddeutsche Fußballverband den Spielbetrieb neu und gründete vier Ligen: Nord (Hessen), West (Pfalz), Süd (das heutige Baden-Württemberg) und Ost (Bayern). Die Nürnberger trafen auf weitere spielstarke Gegner und mussten sich daran gewöhnen, nicht mehr automatisch Erster zu werden. Stattdessen überflügelte Lokalrivale [[SpVgg Greuther Fürth|SpVgg Fürth]] als dreimaliger Ostkreismeister von 1912 bis süddeutsche Fußballmeisterschaft 1914 den FCN. Der Nachbar verfügte über ein modernes Stadion und war mit 3000 Mitgliedern [[Liste der mitgliederstärksten Sportvereine|größter Sportverein]]. Der 1. FC Nürnberg investierte daher in ein Fußballstadion. Am 24. August 1913 eröffnete der Verein im Nürnberger Vorort [[Zerzabelshof]] sein Sportgelände, das später nur noch ''Zabo'' genannt wurde. Das Stadion selbst fasste 8000 Zuschauer.<br />
<br />
Nach dem Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] fanden keine Endrunden mehr um die [[Deutsche Fußballmeisterschaft|deutsche Meisterschaft]] statt. Somit bedeutete die süddeutsche Meisterschaft 1915/16, die der 1. FC Nürnberg gegen den [[FC Pfalz Ludwigshafen]] mit einem 4:1-Sieg errang, den damals höchstmöglichen Titelgewinn. Zum Erringen des „Eisernen Fußballs“ trugen bereits die späteren Meisterspieler [[Gustav Bark]], [[Anton Kugler]], [[Carl Riegel]] und [[Heiner Träg]] bei. Den Erfolg wiederholte das Team zwei Jahre später.<br />
<br />
=== Die Goldenen Zwanziger ===<br />
[[Datei:FC Nürnberg as a champion'1927 banner. Heinrich Stuhlfauth photo.jpg|mini|links|Heinrich Stuhlfauth stand bei allen Nürnberger Meisterschaften der 1920er Jahre im Tor.]]<br />
<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! colspan="4"| [[Saisonbilanzen des 1. FC Nürnberg#1918|Saisonbilanzen 1918–1930]]<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
!Saison<br />
!Platz<br />
!Tore<br />
!Punkte<br />
|- align="center"<br />
| 1918/19 || 1. Platz || ||<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe9"<br />
| 1919/20 || 1. Platz || 115:6{{0}}{{0}} || 36:0{{0}}<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe9"<br />
| 1920/21 || 1. Platz || 85:8{{0}} || 35:1{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| 1921/22 || 1. Platz || 80:8{{0}} || 26:2{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| 1922/23 || 2. Platz || 39:12 || 22:6{{0}}<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe9"<br />
| 1923/24 || 1. Platz || 27:8{{0}} || 20:8{{0}}<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe9"<br />
| 1924/25 || 1. Platz || 44:13 || 24:4{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| 1925/26 || 2. Platz || 34:18 || 18:10<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe9"<br />
| 1926/27 || 1. Platz || 64:17 || 33:3{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| 1927/28 || 1. Platz || 45:9{{0}} || 23:5{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| 1928/29 || 1. Platz || 51:15 || 24:4{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| 1929/30 || 2. Platz || 33:14 || 22:6{{0}}<br />
|-<br />
| colspan="5" | <small>grün unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft<br />1918/19–1920/21: Bezirksliga<br />1921/22: Bezirksliga Gruppe 1<br />1922/23: Bezirksliga<br />1923/24–1926/27: Bayernliga<br />1927/28–1929/30:Bezirksliga</small><br />
|}<br />
<br />
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gelang dem 1. FC Nürnberg der Start in das erfolgreichste Jahrzehnt seiner Vereinsgeschichte. Auslöser war ein Gastspiel des ungarischen Spitzenvereins [[MTK Budapest FC]] am 22. Juli 1919. In dessen Folge blieben Linksaußen [[Péter Szabó (Fußballspieler)|Péter Szabó]] und Mittelstürmer [[Alfréd Schaffer|Alfréd ''Spezi'' Schaffer]] in Nürnberg. Schaffer übernahm auch das Training und verfeinerte das ohnehin schon gute Nürnberger Fußballspiel mit ungarischer Raffinesse. Der ''Club'' gewann den süddeutschen Pokal 1919 und dominierte mit 115:6 Toren aus 18 Spielen seine Liga nach Belieben. Nach dem Sieg bei der süddeutschen Meisterschaft 1920 zog es Alfred Schaffer weiter. Doch auch ohne Schaffer waren die Nürnberger bei der [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1919/20|Endrunde um die deutsche Meisterschaft 1920]] nicht mehr zu bremsen. Ohne Gegentreffer zogen sie ins Finale gegen SpVgg Fürth ein und holten durch Treffer von [[Luitpold Popp]] und Péter Szabó mit einem 2:0 den ersten Meistertitel.<br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1920|Spieldaten des Endspiels um die deutsche Meisterschaft 1920]]'''</div><br />
<br />
Dieser Erfolg konnte im folgenden Jahr wiederholt werden. Der FCN hatte sich noch mit dem Fürther [[Hans Sutor]] verstärkt und eigens für die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1920/21|Endrunde 1921]] mit dem Ungarn [[Izidor Kürschner|Izidor „Dori“ Kürschner]] einen professionellen Trainer angestellt. Ohne Gegentor gelangte der ''Club'' ins Finale gegen [[Vorwärts 90 Berlin]]. Drei Treffer von Luitpold Popp und zwei Treffer von Heiner Träg ergaben in der Summe ein souveränes 5:0 und die Titelverteidigung.<br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1921|Spieldaten des Endspiels um die deutsche Meisterschaft 1921]]'''</div><br />
<br />
1922 ging der Club als haushoher Favorit in die Endrundenspiele. Im [[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiele 1922|Finale um die deutsche Meisterschaft 1922]] fehlten Hans Sutor und der geniale Mittelläufer [[Hans Kalb]] verletzungsbedingt. Letzterer war nicht nur Kapitän, sondern auch Lenker des Spiels, was der Spruch ''„Club ohne Kalb&nbsp;– halb!“'' ausdrückte. Nach über 180 Minuten stand es gegen den [[Hamburger SV]] nur 2:2. Das Spiel wurde abgebrochen und am 6. August wiederholt. Als die Nürnberger durch zwei Platzverweise gegen [[Willy Böß]] und [[Heiner Träg]] sowie Verletzungen von [[Anton Kugler]] und [[Luitpold Popp]] nur noch mit sieben Spielern auf dem Feld standen, wurde auch dieses Finalspiel nach 105 Minuten beim Stand von 1:1 abgebrochen. Später wurde der HSV zum Meister erklärt, verzichtete jedoch offiziell auf den Titel.<br />
<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-00461, Deutsche Fußballmeisterschaft Nürnberg - Hamburg.jpg|mini|links|Meisterschaftsendspiel 1924]]<br />
Der HSV holte sich 1923 den Titel, die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1923/24|Endrunde 1924]] führte schließlich zur Neuauflage des endlosen Endspiels von 1922. Der ''Club'' hatte sich inzwischen mit dem Ex-Fürther [[Hans Schmidt (Fußballspieler, 1893)|Hans „Bumbes“ Schmidt]] in der Abwehr und [[Georg Hochgesang]] als neuen Stürmer verstärkt. Das Finale gegen den HSV gewann der ''Club'' glatt mit 2:0. In der Endrunde brillierte die Mannschaft derart, dass die Fachzeitschrift ''Fußball'' urteilte: „Wohl noch nie hat ein Teilnehmer der Endrunde verdienter gewonnen, als … der 1. FCN.“<ref name="fib">Christoph Bausenwein, Bernd Siegler, Herbert Liedel: ''Franken am Ball. Geschichte und Geschichten eines Fußballjahrhunderts.'' Würzburg 2003, ISBN 3-429-02462-5.</ref><br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1924|Spieldaten des Endspiels um die deutsche Meisterschaft 1924]]'''</div><br />
<br />
Auf internationaler Ebene dominierten die Spieler des 1. FCN und der SpVgg Fürth in diesem Jahr die deutsche Nationalelf. Sowohl beim in Nürnberg ausgetragenen Spiel gegen Österreich am 13. Januar (4:3-Sieg) als auch beim Auswärtsspiel gegen die Niederlande am 21. April in [[Amsterdam]] (1:0-Sieg) bestand diese nur aus Spielern der SpVgg und des ''Club.'' Angesichts der Fürther Konkurrenz war eine erneute Titelverteidigung kein Selbstläufer. Dennoch setzte man sich in der Liga erneut durch, wurde aber bei der Endrunde um die süddeutsche Meisterschaft nur Zweiter hinter dem [[VfR Mannheim]]. Doch in der [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1924/25|Endrunde 1925]] setzte sich der ''Club'' gegen alle Gegner durch und schlug schließlich im Finale auch den [[FSV Frankfurt]]. Die Nürnberger waren mit dieser vierten Meisterschaft alleiniger Rekordmeister vor dem [[VfB Leipzig]].<br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1925|Spieldaten des Endspiels um die deutsche Meisterschaft 1925]]'''</div><br />
<br />
Die erfolgreiche Clubelf kam in eine Phase des Umbruchs. Einige Meisterspieler wie [[Carl Riegel]], und Hans Sutor beendeten in der Folge ihre Karriere oder hatten, wie [[Wolfgang Strobel (Fußballspieler)|Wolfgang Strobel]] und Anton Kugler, den Zenit überschritten. 1926 verpasste der 1. FC Nürnberg die Endrunde. Der Verein zog aus dem enttäuschenden Abschneiden die Konsequenzen und verpflichtete im Sommer 1926 mit dem Engländer [[Fred Spiksley|Fred „Spiegelei“ Spiksley]] einen professionellen Trainer. Dieser integrierte erfolgreich Nachwuchsspieler wie Rechtsaußen [[Baptist Reinmann]] und Mittelstürmer [[Josef Schmitt (Fußballspieler)|Seppl Schmitt]] sowie die ehemaligen Reservespieler [[Georg Winter (Fußballspieler)|Georg Winter]] und [[Emil Köpplinger]] in der ersten Elf. Die Ostkreisliga gewann das neu formierte Team ebenso souverän wie die süddeutsche Meisterschaft und in der [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1926/27|Endrunde um die deutsche Meisterschaft 1927]] konnten weder der Hamburger SV noch 1860 München den Einzug ins Finale gegen den Berliner Verein [[Hertha BSC]] verhindern, das der ''Club'' mit 2:0 gewann.<br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1927|Spieldaten des Endspiels um die deutsche Meisterschaft 1927]]'''</div><br />
<br />
Das Karriereende von Träg nach dem Gewinn der Meisterschaft läutete das langsame Ende der Goldenen Zwanziger für den FCN ein. [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1927/28|1928]] wurde der FC Bayern München Ostkreis- und süddeutscher Meister. Den Wechsel von [[Georg Hochgesang]] zur [[Fortuna Düsseldorf]] konnte die Elf nach der Schwächephase 1928 zwar kompensieren, doch mit den alternden Größen wie Torwartlegende Stuhlfauth, Kapitän Kalb oder Verteidiger Popp reichte es bei der [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1928/29|1929er Endrunde]] nur zum Halbfinale, das gegen Hertha BSC verloren ging. Das in Nürnberg ausgetragene Finale gewannen dann ausgerechnet die Nachbarn aus Fürth. [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1929/30|1929/30]] war dann erneut gegen die Berliner Hertha im Halbfinale Endstation (3:6).<br />
<br />
Die 1920er Jahre sind bis heute die erfolgreichste Epoche in der Clubgeschichte. Fünf der neun Meisterschaften konnten in dieser Zeit errungen werden. Nur die Nachbarn von der SpVgg Fürth und der Hamburger SV im Norden konnten erfolgreich mit dem ''Club'' im Ringen um die deutsche Meisterschaft konkurrieren. Phasenweise stellte Nürnberg die halbe deutsche Nationalmannschaft, die mit Torwart Heiner Stuhlfauth und Kapitän Hans Kalb zwei ihrer wichtigsten Stützen beim FCN hatte. Die Spielkultur des FCN war unter anderem eine Motivation, weshalb Fußballpionier [[Walther Bensemann]] die Redaktion seines Fußballmagazins [[Kicker-Sportmagazin|kicker]] nach Nürnberg verlegte, wo er freundschaftliche Kontakte zu zahlreichen Clubgrößen pflegte. Das erwähnte Aus gegen Hertha BSC 1930 kommentierte Bensemann: „Ich fürchte, daß den sieben fetten Jahren, sieben magere folgen werden.“<ref name="fcn">Christoph Bausenwein, Harald Kaiser, Bernd Siegler: ''1. FC Nürnberg. Die Legende vom Club.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 1996, ISBN 3-89533-163-5.</ref><br />
<br />
=== Die 1930er Jahre und der Zweite Weltkrieg ===<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! colspan="4"| [[Saisonbilanzen des 1. FC Nürnberg#1930|Saisonbilanzen 1930–1945]]<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
!Saison<br />
!Platz<br />
!Tore<br />
!Punkte<br />
|- align="center"<br />
| 1930/31 || 2. Platz || 50:14 || 20:8{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| 1931/32 || 1. Platz || 56:17 || 30:6{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| 1932/33 || 1. Platz || 68:19 || 35:1{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Gauliga Bayern 1933/34|1933/34]] || 1. Platz || 61:26 || 34:10<br />
|- align="center" style="background:#B0E2FF"<br />
| [[Gauliga Bayern 1934/35|1934/35]] || 2. Platz || 43:26 || 25:15<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe9"<br />
| [[Gauliga Bayern 1935/36|1935/36]] || 1. Platz || 36:12 || 31:5{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Gauliga Bayern 1936/37|1936/37]] || 1. Platz || 47:16 || 27:9{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Gauliga Bayern 1937/38|1937/38]] || 1. Platz || 35:16 || 27:9{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Gauliga Bayern 1938/39|1938/39]] || 5. Platz || 28:33 || 20:16<br />
|- align="center" style="background:#B0E2FF"<br />
| [[Gauliga Bayern 1939/40|1939/40]] || 1. Platz || 56:13 || 29:7{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Gauliga Bayern 1940/41|1940/41]] || 2. Platz || 52:24 || 31:13<br />
|- align="center"<br />
| [[Gauliga Bayern 1941/42|1941/42]] || 4. Platz || 64:33 || 29:15<br />
|- align="center"<br />
| [[Gauliga Nordbayern 1942/43|1942/43]] || 1. Platz || 125:17{{0}} || 40:0{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Gauliga Nordbayern 1943/44|1943/44]] || 1. Platz || 85:23 || 28:8{{0}}<br />
|- align="center"<br />
| [[Gauliga Bayern 1944/45#Mittelfranken|1944/45]] || 2. Platz || ||<br />
|-<br />
| colspan="5" | <small>grün unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft<br />blau unterlegt: Tschammerpokalsieg (das Finale<br />1935 lag zeitlich bereits in der<br />Gauligasaison 1935/36)<br />1930/31–1932/33: Bezirksliga<br />1933/34–1941/42: Gauliga Bayern<br />1942/43–1943/44: Gauliga Nordbayern<br />1944/45: Gauliga Bayern/Mittelfranken; Saison nicht beendet</small><br />
|}<br />
<br />
Walther Bensemanns Prophezeiung trat zunächst ein. Erst [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1931/32|1932]] gelang wieder eine Endrundenteilnahme, doch war im Halbfinale gegen den FC Bayern München Schluss. Ein Jahr später kam das Aus für den Rekordmeister bereits in der Endrunde um die süddeutsche Meisterschaft. Weitaus wichtiger als diese sportliche Schwächephase des 1. FCN waren die politischen Entwicklungen. Die Stadt Nürnberg spielte beim Aufstieg der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] unter [[Adolf Hitler]] eine zentrale Rolle. Ab 1927 veranstalteten die Nationalsozialisten dort ihre [[Reichsparteitage]], zugleich erschien dort das nationalsozialistische Blatt [[Der Stürmer]]. Selbiges hetzte nach dem Halbfinalaus des ''Club'' von 1932 gegen dessen jüdischen Trainer [[Jenő Konrád]]: „Klub! Besinn Dich und wache auf. Gib Deinem Trainer eine Fahrkarte nach Jerusalem!“ Konrad floh daraufhin mit seiner Familie noch vor der Machtübernahme nach [[Wien]]. Vizepräsident Karl Müller bedauerte im Herbst 1932 noch Konrad als „untadeligen Menschen, dem bitteres Unrecht angetan worden ist.“ Wenige Monate später, nämlich bereits am 27. April 1933 und damit einige Monate vor der offiziellen Gleichschaltung der Vereine im Juli 1933, beschloss der Verein, mit Wirkung zum 1. Mai alle ihm angehörigen jüdischen Mitglieder auszuschließen, siehe auch [[Stuttgarter Erklärung (1933)]]. Der zweite Vorsitzende Karl Müller, ab Mai 1935 auch neuer Präsident, sorgte für die Umsetzung des Beschlusses, der keine Spieler der ersten Mannschaft betraf.<ref name="fcn" /><br />
<br />
Der neue Reichssportführer [[Hans von Tschammer und Osten]] ordnete eine Neuordnung des Ligensystems an. Die Saison [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1933/34|1933/34]] begann landesweit mit 16 Gauligen. Für die bayerischen Vereine bedeutete dies quasi eine Rückkehr zur 1927 abgeschafften Ostkreisliga. Zwar war dieser Beschluss politisch motiviert, er bedeutete jedoch aus sportlicher Sicht eine Verbesserung, da sich gleichwertigere Vereine in den Ligenspielen gegenüberstanden. Für die Fußballer des 1. FCN bedeutete dies aus sportlicher Sicht den Auftakt für vier hervorragende Jahre. Unter dem alten Lehrmeister Alfréd Schaffer als Trainer gelang der Aufbau einer neuen erfolgreichen Mannschaft, der mit Stürmer Seppl Schmitt und Verteidiger Luitpold Popp nur noch zwei Meister des Jahres 1927 angehörten. Insbesondere im Tor hatte [[Georg Köhl]] den großen Heiner Stuhlfauth ebenso erfolgreich abgelöst wie [[Heinz Carolin]] auf der Mittelläuferposition Hans Kalb. Hinzu kamen Verteidiger [[Willi Billmann]], die Mittelfeldspieler [[Richard Oehm]] und [[Hans Uebelein]] sowie im Angriff [[Karl Gußner]], [[Georg Friedel]] und [[Max Eiberger]]. Der FCN zog ins [[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1934|Finale um die deutsche Meisterschaft]] gegen den [[FC Schalke 04]] ein. Das 2:1 für Schalke bedeutete die erste DM-Endspielniederlage in der Geschichte des ''Club''.<br />
<br />
Bereits im folgenden Jahr konnte sich der ''Club'' in einem neuen Wettbewerb revanchieren. Die Premiere des neuen Vereinspokals, des sogenannten [[DFB-Pokal|Tschammer-Pokal]], gewann der FCN im Finale gegen den FC Schalke 04. Treffer von Eiberger und „Schalke-Schreck“ Friedel brachten einen 2:0-Erfolg. Damit war der erste große Titel seit 1927 eingefahren und der deutsche Meister von 1934 und 1935 besiegt.<br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1935|Spieldaten des Endspiels um den Tschammerpokal 1935]]'''</div><br />
<br />
Das Pokalendspiel 1935 fand bereits mitten in der Saison [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1935/36|1935/36]] statt. So dauerte es nur 7 ½ Monate, bis die Mannschaft nach dem 1935er Pokalsieg auch das Meisterschaftsendspiel 1936 gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:1 nach Verlängerung gewann. Aus den goldenen Zwanzigern war nur noch Seppl Schmitt als Spieler der Meistermannschaft von 1927 verblieben.<br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1936|Spieldaten des Endspiels um die deutsche Meisterschaft 1936]]'''</div><br />
<br />
Im Herbst 1936 übernahm [[György Orth|Gyuri Orth]] das Training. Unter seiner Anleitung zog der ''Club'' erneut ins [[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1937|Finale um die deutsche Meisterschaft 1937]] ein. Gegen die vom ehemaligen Club-Meisterspieler Hans „Bumbes“ Schmidt trainierten Schalker hatte der ''Club'' kaum Chancen und verlor am Ende verdient mit 0:2. Auf dieses verlorene Endspiel folgten für die verwöhnten Nürnberger wieder schlechtere Zeiten. Bei der [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1937/38|DM-Endrunde 1938]] war nach den Gruppenspielen Endstation, und in der Saison [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1938/39|1938/39]] landete der FCN in der Gauliga nur auf dem fünften Tabellenplatz.<br />
<br />
Der neue Trainer [[Alv Riemke]] organisierte erfolgreich einen erneuten Umbruch. Junge Spieler wie [[Alfred Pfänder]] im Sturm oder [[Wilhelm Sold]] als Mittelläufer rückten nach. Im Tschammer-Pokal, dessen 1939er Runde kriegsbedingt ins Jahr 1940 verlängert wurde, lief es für den ''Club'' sehr erfolgreich. Geführt vom überragenden Mittelläufer Sold gewann der 1. FC Nürnberg das im April 1940 ausgetragene Finale des [[Tschammerpokal 1939|1939er Pokals]] gegen den [[SV Waldhof Mannheim]] mit 2:0.<br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1939|Spieldaten des Endspiels um den Tschammerpokal 1939]]'''</div><br />
<br />
Sechs Monate später stand der ''Club'' erneut im Pokalfinale, jedoch an entscheidender Stelle verändert. Mittelläufer Sold war nach Saarbrücken gewechselt, seinen Platz nahm George Kennemann ein. Das ausgeglichene [[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1939 (1940)|Endspiel der Pokalrunde 1940]] gegen den [[Dresdner SC]] unter Regie von [[Helmut Schön]] verlor der ''Club'' in der Verlängerung. Für die Nürnberger sollte dies das letzte Finalspiel für die nächsten acht Jahre sein.<br />
<br />
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde der reguläre Spielbetrieb zwar weiter durchgeführt, angesichts der zahlreichen Soldaten in den Mannschaften fand dieser jedoch immer häufiger unter irregulären Bedingungen statt. Zwar war Hans „Bumbes“ Schmidt, der wieder das Training leitete, relativ erfolgreich in seinen Bemühungen, nicht nur die Club-Spieler immer wieder für Spiele von der Armee loszueisen, sondern gute Spieler aus ganz Deutschland nach Nürnberg zu locken. Dennoch blieben größere Erfolge aus, und das Zuschauerinteresse ging zurück. Dazu trug die Teilung der Gauliga Bayern in eine Nord- und eine Südgruppe ihr Übriges bei. Der letzte Höhepunkt vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs war das Erreichen des Halbfinales bei der [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1943/44|Endrunde um die deutsche Meisterschaft 1944]]. Wie 1940 beim Pokalfinale war der Dresdner SC Endstation. Zu diesem Zeitpunkt beklagte der Verein mit Alfred Pfänder, der bei [[Wolgograd|Stalingrad]] vermisst wurde, und Stammtorwart Georg Köhl, bereits zwei gefallene Stammspieler. Die Saison 1944/45 wurde nicht mehr zu Ende gespielt. Das Stadion und Vereinsgelände in [[Zerzabelshof]] waren längst bei einem Bombenangriff zerstört worden, als mit dem 149. Derby gegen die SpVgg Fürth am 2. Februar 1945 das letzte Spiel vor Kriegsende ausgetragen wurde.<br />
<br />
Bei einer Veranstaltung am 22. Januar 2013 wurden im Beisein der Tochter von Jenö Konrad symbolisch alle Vereinsausschlüsse nach dem 1933 erlassenen NS-„[[Arierparagraf]]en“ annulliert. Manager Martin Bader, der die Veranstaltung eröffnete, verlieh Jenö Konrad post mortem die Ehrenmitgliedschaft und nahm den Aufnahmeantrag von Tochter Evelyn entgegen.<ref>{{Cite web | author = Christoph Ruf | title = »… sonst gehst du am Jud zu Grunde« | url = http://www.neues-deutschland.de/artikel/810770.sonst-gehst-du-am-jud-zu-grunde.html | publisher = neues-deutschland.de | date = 2013-01-24 | accessdate = 2013-02-20}}</ref><br />
<br />
=== Die Nummer eins in der Oberliga Süd ===<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! colspan="4"| [[Saisonbilanzen des 1. FC Nürnberg#1945|Saisonbilanzen 1945–1963]]<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
!Saison<br />
!Platz<br />
!Tore<br />
!Punkte<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1945/46#Süd|1945/46]] || 2. Platz || 86:44 || 45:15<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1946/47#Süd|1946/47]] || 1. Platz || 108:31{{0}} || 62:14<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe9"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1947/48#Süd|1947/48]] || 1. Platz || 88:37 || 60:16<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1948/49#Süd|1948/49]] || 11. Platz || 49:55 || 27:33<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1949/50#Süd|1949/50]] || 8. Platz || 52:40 || 31:29<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1950/51#Süd|1950/51]] || 1. Platz || 93:46 || 47:21<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1951/52#Süd|1951/52]] || 2. Platz || 72:33 || 43:17<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1952/53#Süd|1952/53]] || 9. Platz || 67:61 || 29:31<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1953/54#Süd|1953/54]] || 4. Platz || 71:44 || 38:22<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1954/55#Süd|1954/55]] || 9. Platz || 64:51 || 29:31<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1955/56#Süd|1955/56]] || 7. Platz || 42:41 || 31:29<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1956/57#Süd|1956/57]] || 1. Platz || 76:33 || 47:13<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1957/58#Süd|1957/58]] || 2. Platz || 74:45 || 41:19<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1958/59#Süd|1958/59]] || 3. Platz || 80:38 || 43:17<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1959/60#Süd|1959/60]] || 6. Platz || 73:54 || 34:26<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe9"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1960/61#Süd|1960/61]] || 1. Platz || 96:30 || 48:12<br />
|- align="center" style="background:#B0E2FF"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1961/62#Süd|1961/62]] || 1. Platz || 70:30 || 43:17<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Oberliga 1962/63#Süd|1962/63]] || 2. Platz || 87:41 || 41:19<br />
|-<br />
| colspan="5" | <small>grün unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft</small><br /><small>blau unterlegt: DFB-Pokalsieg</small><br />
|}<br />
<br />
In den Jahren zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Gründung der Bundesliga 1963 gehörte der 1. FC Nürnberg ununterbrochen der damaligen Spitzenklasse, der insgesamt fünfgleisigen Oberliga, in der Süd-Staffel an. Mit der bereits 1945 ins Leben gerufenen [[Fußball-Oberliga Süd|Oberliga Süd]] gelang erstmals ein überregionaler Zusammenschluss der süddeutschen Spitzenvereine aus Bayern, Württemberg-Baden und Hessen. Der 1. FC Nürnberg rangiert in der ewigen Tabelle der Oberliga Süd auf Platz 1, wurde 1947 und 1948 als Meister der Liga auch gleichzeitig [[Zonenmeisterschaft|Amerikanischer Zonenmeister]]. Dennoch gelang es dem ''Club'' in diesen Jahren nicht, an die glorreichen Zeiten der 1920er anzuknüpfen. Zwischen der [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1947/48|ersten Nachkriegsmeisterschaft 1948]] und dem nächsten [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1960/61|Titelgewinn 1961]] liegen relativ magere Jahre in den 1950ern. Selbst ein [[Max Morlock]] in den eigenen Reihen, damals einer der besten Angreifer Deutschlands, und eine sehr kontinuierliche Trainerarbeit waren keine Garanten für den automatischen Erfolg. [[Franz Binder (Fußballspieler)|Franz „Bimbo“ Binder]] hatte allein von 1955 bis 1960 das Traineramt inne. Nürnberg setzte überwiegend auf Spieler aus Franken. Bei der Meisterschaft 1948 stammten mit Ausnahme von Torhüter [[Eduard Schaffer|Eduard „Edi“ Schaffer]] alle Spieler aus Franken.<br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1948|Spieldaten des Endspiels um die bundesdeutsche Meisterschaft 1948]]'''</div><br />
<br />
Und auch 1961 stammten die meisten Spieler, auf die Binders Nachfolger [[Herbert Widmayer]] setzte, aus der eigenen Jugend: Zu nennen sind [[Stefan Reisch|Stefan „Steff“ Reisch]], [[Kurt Haseneder]], [[Karl-Heinz Ferschl]], [[Horst Leupold]] und [[Heinz Strehl]] sowie natürlich Senior Morlock als waschechter Nürnberger.<br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1961|Spieldaten des Endspiels um die bundesdeutsche Meisterschaft 1961]]'''</div><br />
<br />
Die junge Nürnberger Mannschaft sorgte auch bei der erstmaligen Teilnahme am [[UEFA Champions League|Europapokal der Landesmeister]] für Aufsehen. Im Viertelfinale scheiterte das Team zwar an [[Benfica Lissabon]] um Starspieler [[Eusébio]], der 3:1-Hinspielsieg gilt allerdings bis heute als einer der Höhepunkte der Clubgeschichte. Im Rückspiel ging das Team jedoch mit 0:6 unter. Die Meisterschaft konnte die Club-Elf im [[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1962|Finale 1962]] gegen den [[1. FC Köln]] nicht verteidigen. Doch bereits drei Monate später gewann die Mannschaft den [[DFB-Pokal 1961/62]] gegen die Fortuna aus Düsseldorf.<br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1962 2|Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1962]]'''</div><br />
<br />
Die Qualifikation für die neu gegründete Bundesliga schaffte der 1. FC Nürnberg souverän. 1963 endete für den 1. FC Nürnberg die Zeit in der Oberliga Süd. In den 18 Jahren ihres Bestehens sammelte der Club insgesamt 739:381 Punkte und erzielte 1348:754 Tore. Damit führt er die ewige Tabelle der Liga an.<ref name="fib" /><br />
{{Absatz}}<br />
<br />
=== Von der Bundesligagründung bis zum ersten Abstieg ===<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! colspan="5"| [[Saisonbilanzen des 1. FC Nürnberg#1963|Saisonbilanzen 1963–1969]]<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! Saison<br />
! Platz<br />
! Tore<br />
! Punkte<br />
! Zuschauer<ref name="Zuschauerzahlen">bis 2001: {{BibISBN|3897841479|Seite=349f.|Kommentar=1. FC Nürnberg}}; ab 2001 die jeweiligen Saisonausgaben von ''Finale. Die große Bundesliga-Bilanz.'' kicker Sportmagazin Sonderheft.</ref><br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1963/64|1963/64]] || 9. Platz || 45:56 || 29:31 || 24.924<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1964/65|1964/65]] || 6. Platz || 44:38 || 32:28 || 27.482<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1965/66|1965/66]] || 6. Platz || 54:43 || 39:29 || 25.085<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1966/67|1966/67]] || 10. Platz || 43:50 || 34:34 || 23.519<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe9"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1967/68|1967/68]] || 1. Platz || 71:37 || 47:21 || 37.233<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1968/69|1968/69]] || 17. Platz || 45:55 || 29:39 || 25.844<br />
|-<br />
| colspan="5" | <small>grün unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft</small><br />
|}<br />
<br />
Die Vereinsführung des 1. FC Nürnberg stand der Gründung der Bundesliga und der Einführung des Profitums skeptisch gegenüber. „Zur Struktur unserer Vereine passt das Profitum so wenig wie zum Journalismus das Pferdestehlen“, lautete ein Kommentar aus dem Vorstand.<ref name="fib" /> Dennoch hoffte man in Nürnberg nach den unmittelbar zuvor errungenen Erfolgen, eine gute Rolle in der Liga zu spielen. Die ersten vier Spielzeiten Bundesliga verliefen für den ''Club'' wenig erfolgreich. Zwei sechste Plätze waren die besten Ergebnisse, die die Mannschaft holte. Immerhin brachten diese die Qualifikation für den [[Messepokal]], den Vorläufer des [[UEFA-Pokal]]s. Doch der ''Club'' schied jeweils in der 1. Runde aus. Der 1. FCN verzeichnet auch die erste Trainerentlassung der Bundesligageschichte, als Widmayer 1963 gehen musste.<br />
<br />
Mit dem Verkauf des vereinseigenen Stadions in Zerzabelshof finanzierte die Vereinsführung den Aufbau eines modernen Trainingsgeländes am Valznerweiher in unmittelbarer Nähe zur neuen Spielstätte, dem schon 1928 erbauten [[Stadion Nürnberg|Städtischen Stadion]]. Damit sorgte der Verein für langfristig professionelle Trainingsbedingungen. Zugleich zeigte sich, dass die Meisterspieler von 1961 alleine kein Garant für einen Erfolg in der Bundesliga waren. Zudem hatte die große Integrationsfigur Max Morlock 1964 seine Karriere beendet. Es fehlte zunächst eine Führungspersönlichkeit. Nach einigen Transfers wie den Verpflichtungen von [[Georg Volkert]] und vor allem [[Franz Brungs]], [[Zvezdan Čebinac]] und [[August Starek]] gelang 1968 unter Trainer [[Max Merkel]] die bisher einzige Meisterschaft in der [[Fußball-Bundesliga 1967/68|Bundesliga]]. Diese war auch ein Ergebnis mannschaftlicher Geschlossenheit und eines eingespielten Teams. Lediglich fünfzehn Spieler kamen in dieser Saison für den ''Club'' in der Bundesliga zum Einsatz. Zugleich war diese Meisterschaft bis zum Pokalsieg 2007 der letzte Titelgewinn des 1. FC Nürnberg im Fußball.<br />
<br />
1968 gab es auch einen internationalen Erfolg, als der 1. FC Nürnberg (zusammen mit 13 weiteren Mannschaften) den [[Intertoto-Cup 1968|Intertoto-Cup]] gewann. In einer Gruppe mit dem [[RSC Anderlecht]] und [[Inter Mailand]] gewann der ''Club'' bis auf ein Unentschieden gegen die Belgier alle Spiele. Das damalige Turnier glich jedoch eher einer Testspielreihe als einem Europapokal.<br />
<br />
In der folgenden Saison stieg der ''Club'' als Titelverteidiger aus der Bundesliga ab, was bis heute einmalig in der Bundesliga ist. Die Schuld wird meist bei Max Merkels großem Spielerumbruch ausgemacht, der vor der Saison [[Fußball-Bundesliga 1968/69|1968/69]] zehn Spieler, darunter Meisterspieler wie Ferschl, Starek und Torjäger Brungs abgab. Mit den Neuverpflichtungen hatte Merkel den ''Club'' für den Europapokal konkurrenzfähig machen wollen. Stattdessen schied der FCN in der 1. Runde des Europapokals aus. Weitere Ursachen waren eine beispiellose Leistungsdichte im Verlauf der Saison 1968/69. Nürnberg als Absteiger landete nur neun Punkte hinter Vizemeister Aachen. Jedoch behauptet Verteidiger [[Ferdinand Wenauer|Wenauer]] unbewiesen, dass Torhüter Rynio am vorletzten Spieltag beim 2:2 gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Dortmunder bestochen war: {{Zitat|Bekannt ist, dass Borussia Dortmund unseren Torhüter Jürgen Rynio eingekauft hat, der im Schicksalsspiel, dem 2:2 gegen Dortmund, zumindest einen vermutlich haltbaren Treffer passieren ließ.|Autor=Ferdinand Wenauer|ref=<ref name="fib" />}} Problematisch war der Abstieg nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus finanzieller Sicht. Denn mit dem Bau des am 31. Oktober 1968 eingeweihten Trainingsgeländes hatte sich der Verein in der Hoffnung auf lukrative Einnahmen in Bundesliga und Europapokal verschuldet. Der 1. FC Nürnberg ging mit den modernsten Trainingsanlagen Europas in die Zweitklassigkeit, für sportliche Verstärkungen fehlten jedoch Finanzmittel.<br />
<br />
=== Neun Jahre in der Zweitklassigkeit ===<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! colspan="5"| [[Saisonbilanzen des 1. FC Nürnberg#1969|Saisonbilanzen 1969–1978]]<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! Saison<br />
! Platz<br />
! Tore<br />
! Punkte<br />
! Zuschauer<ref name="Zuschauerzahlen" /><br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[Fußball-Regionalliga 1969/70#Süd|1969/70]] || 3. Platz || 64:29 || 57:19 || 12.184<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[Fußball-Regionalliga 1970/71#Süd|1970/71]] || 1. Platz || 81:39 || 55:17 || 13.278<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[Fußball-Regionalliga 1971/72#Süd|1971/72]] || 9. Platz || 49:62 || 34:38 || 13.944<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[Fußball-Regionalliga 1972/73#Süd|1972/73]] || 5. Platz || 61:52 || 41:27 || 14.353<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[Fußball-Regionalliga 1973/74#Süd|1973/74]] || 2. Platz || 63:42 || 44:24 || 18.588<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 1974/75#Süd|1974/75]] || 6. Platz || 70:52 || 42:34 || 13.131<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 1975/76#Süd|1975/76]] || 2. Platz || 78:42 || 54:22 || 19.586<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 1976/77#Süd|1976/77]] || 5. Platz || 77:51 || 49:27 || 10.799<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 1977/78#Süd|1977/78]] || 2. Platz || 75:46 || 53:23 || 16.340<br />
|-<br />
| colspan="5" | <small>orange unterlegt: Regionalliga; ab 1974/75 2. Bundesliga</small><br />
|}<br />
<br />
Nach nur sechs Jahren Zugehörigkeit zur Bundesliga musste der deutsche Rekordmeister wieder im regionalen Fußball antreten. Den zweitklassigen Unterbau der Bundesliga bildeten damals noch fünf [[Fußball-Regionalliga|Regionalligen]] (Süd, Südwest, West, Nord, Berlin), wobei die Regionalliga Süd das Gebiet der ehemaligen Oberliga Süd umfasste. Der sportliche Abstieg bedeutete, auf viele alte bekannte Gegner aus Oberligazeiten wie die SpVgg Fürth und den FC Schweinfurt, den Karlsruher SC und den VfR Mannheim zu treffen. Wie erwähnt, war der Verein finanziell schwer belastet, und der völlig unerwartete Abstieg traf die Führung schwer. Präsident Walter Luther musste sich mit dem Problem der Finanzierung des Wiederaufstiegs auseinandersetzen, statt den Verein wie geplant zu europäischen Erfolgen zu führen. Nach den ersten zwei Jahren in der Regionalliga wurde Luther durch den Handballer Hans Ehrt abgelöst, der in seiner Amtszeit bis 1977 den Schuldenberg von sechs Millionen D-Mark um zwei Millionen DM<ref name="pr">[http://www.fcn.de/index.php?id=10217 1. FC Nürnberg: ''Die Präsidenten des 1. FC Nürnberg.'' Auf: www.fcn.de (24. Juni 2006)]</ref> verkleinerte.<br />
[[Datei:Hans Tilkowski.jpg|mini|links|Hans Tilkowski 2005]]<br />
In der Zweitklassigkeit verpasste der Club mehrmals den möglichen Wiederaufstieg in die Bundesliga. Die Mannschaft verfügte mit [[Dieter Nüssing]], [[Kurt Geinzer]] und [[Slobodan Petrović (Fußballspieler)|Slobodan Petrović]] Mitte der 1970er Jahre über ein Mittelfeld mit Bundesligaformat, und mit [[Hans Walitza]] stand ein treffsicherer Angreifer zur Verfügung, doch selbst die kontinuierliche Trainingsarbeit eines [[Hans Tilkowski]] von 1973 bis 1976 reichte nur für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde und letztlich für die Qualifikation zur 1974 gegründeten (zu dieser Zeit in eine Nord- und eine Süd-Gruppe mit jeweils 20 Teams aufgeteilten) [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]]. Dort fiel der ''Club'' für einige Zeit sogar hinter fränkische Konkurrenten wie Bayern Hof und den FC Schweinfurt 05 zurück. Nach acht Jahren Zweitklassigkeit resignierte auch das Publikum. So kamen zum letzten Heimspiel der [[2. Fußball-Bundesliga 1976/77|Saison 1976/77]] nur 1743 Zuschauer, die damit für den Minusrekord in der Vereinsgeschichte sorgten. Ohne seine Leistungsträger Nüssing, Geinzer, Pechthold und Hannakampf ging der ''Club'' ohne große Ambitionen in die [[2. Fußball-Bundesliga 1977/78|Saison 1977/78]], doch ausgerechnet am Ende dieser Saison gelang die langersehnte Rückkehr in das Fußballoberhaus. Aus der Jugend, die 1974 erstmals deutscher Jugendmeister wurde, hatten sich vielversprechende Talente wie [[Norbert Eder]], [[Bertram Beierlorzer]], [[Horst Weyerich]], [[Peter Stocker]] und [[Reinhold Schöll]] entwickelt, die zusammen mit den verbliebenen Routiniers zunächst unter Trainer [[Horst Buhtz]] und dann unter [[Werner Kern (Fußballtrainer)|Werner Kern]] den Aufstieg realisierten.<br />
<br />
=== Fahrstuhlmannschaft statt Europapokal ===<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! colspan="5"| [[Saisonbilanzen des 1. FC Nürnberg#1978|Saisonbilanzen 1978–1994]]<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! Saison<br />
! Platz<br />
! Tore<br />
! Punkte<br />
! Zuschauer<ref name="Zuschauerzahlen" /><br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1978/79|1978/79]] || 17. Platz || 36:67 || 24:44 || 34.422<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 1979/80#2. Bundesliga Süd|1979/80]] || 1. Platz || 88:38 || 61:19 || 18.935<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1980/81|1980/81]] || 14. Platz || 47:57 || 28:40 || 28.122<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1981/82|1981/82]] || 13. Platz || 53:72 || 28:40 || 20.643<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1982/83|1982/83]] || 14. Platz || 44:70 || 28:40 || 17.821<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1983/84|1983/84]] || 18. Platz || 38:85 || 14:54 || 14.379<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 1984/85|1984/85]] || 1. Platz || 71:45 || 50:26 || 14.388<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1985/86|1985/86]] || 12. Platz || 51:54 || 29:39 || 27.182<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1986/87|1986/87]] || 9. Platz || 62:62 || 35:33 || 25.275<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1987/88|1987/88]] || 5. Platz || 44:40 || 37:31 || 24.614<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1988/89|1988/89]] || 14. Platz || 36:54 || 26:42 || 17.458<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1989/90|1989/90]] || 8. Platz || 42:46 || 33:35 || 23.197<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1990/91|1990/91]] || 15. Platz || 40:54 || 29:39 || 21.929<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1991/92|1991/92]] || 7. Platz || 54:51 || 43:33 || 34.640<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1992/93|1992/93]] || 13. Platz || 30:47 || 28:40 || 31.135<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1993/94|1993/94]] || 16. Platz || 41:55 || 28:40 || 32.817<br />
|-<br />
| colspan="5" | <small>orange unterlegt: 2. Bundesliga</small><br />
|}<br />
[[Datei:Michael A Roth.jpg|mini|links|Michael A. Roth war – verteilt auf zwei Amtsperioden – über 19 Jahre Präsident des 1. FC Nürnberg.]]<br />
Nach dem Ende der langen Zweitklassigkeit erfolgte 1979 gleich wieder der Abstieg aus der Bundesliga und 1980 der sofortige Wiederaufstieg. Aus dem Rekordmeister begann eine Fahrstuhlmannschaft zu werden. In der ersten Ära von Präsident [[Michael A. Roth]], der 1979 auf [[Lothar Schmechtig]] folgte, plante dieser die Rückkehr in die Bundesligaspitze. Doch das Konzept mit Altstars wie [[Rudolf Kargus]], [[Manfred Burgsmüller]] und [[Rüdiger Abramczik]] ging nicht auf. Spieler kamen und gingen, innerhalb von vier Spielzeiten verschliss der Verein zehn Trainer. Lediglich das verlorene [[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 1982|DFB-Pokalfinale 1982]] brachte Funktionären und Fans eine kurzzeitige Erinnerung an frühere Zeiten. Statt des geplanten internationalen Geschäfts folgte [[Fußball-Bundesliga 1983/84|1983/84]] nach einer katastrophalen Saison ohne jeden Auswärtspunkt der erneute Abstieg.<br />
<br />
Präsident Roth warf das Handtuch und wurde durch [[Gerd Schmelzer]] abgelöst. Immerhin war der Verein zu diesem Zeitpunkt weitgehend schuldenfrei.<ref name="pr" /> Schmelzer verlängerte mit Abstiegstrainer [[Heinz Höher]]. Die [[2. Fußball-Bundesliga 1984/85|folgende Zweitligasaison]] wurde zum Wendepunkt. Als im Oktober 1984 die erfahrenen Spieler wie [[Udo Horsmann]] und Rudi Kargus die weitere Zusammenarbeit mit Trainer Höher verweigerten, wurden diese entlassen. Um junge Spieler wie [[Hans Dorfner]], [[Dieter Eckstein]], [[Roland Grahammer]] und [[Stefan Reuter]] entstand die als ''Club-Fohlen'' bekannte Mannschaft, die nicht nur den sofortigen Wiederaufstieg schaffte, sondern in der [[Fußball-Bundesliga 1987/88|Saison 1987/88]] als Tabellenfünfter sogar die Qualifikation für den [[UEFA-Pokal]]. Neben den Aufstiegshelden waren die später hinzugekommenen Spieler wie [[Joachim Philipkowski]] und [[Anders Giske]] in der Abwehr, [[Manfred Schwabl]] im Mittelfeld, [[Jørn Andersen]] als Torjäger und schließlich [[Andreas Köpke]] im Tor wesentliche Garanten des Erfolgs. Die Jahre von 1985 bis 1988 waren eine der wenigen Phasen in der jüngeren Club-Geschichte, in der Trainer, Präsident und Mannschaft in einem ruhigen Umfeld arbeiten konnten.<br />
[[Datei:Andreas Köpke 2006.jpg|mini|links|Andreas Köpke 2006]]<br />
Parallel zum sportlichen Erfolg begann das Vereinspräsidium um Präsident Schmelzer und Schatzmeister Böbel sein Konzept des „Club 2000“ umzusetzen. Das sah nicht nur die Etablierung der Mannschaft in der Spitzenklasse vor, sondern auch einen Stadionneubau, die Sanierung des Vereinsgeländes und die Zukunftssicherung des Vereins durch die Verpachtung eines Grundstücks auf dem Vereinsgelände an eine Hotelkette.<ref name="gs">Christoph Bausenwein, Bernd Siegler: ''Schmelzer, Gerd.'' In: dies.: ''das Club-Lexikon.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-376-X, S.&nbsp;123 f.</ref> Die Kosten für die Modernisierung von Stadion und Trainingsgelände, eine ungeschickte Transferpolitik und schließlich [[Steuerhinterziehung (Deutschland)|Steuerhinterziehung]] und Schiedsrichterbestechung führten den Club bis 1994 zurück in die 2. Bundesliga und kurz vor den finanziellen Ruin. Lediglich die Paraden von Nationaltorhüter Andreas Köpke verhinderten einen frühzeitigeren Absturz. Der siebte Tabellenplatz [[Fußball-Bundesliga 1991/92|1991/92]] unter [[Willi Entenmann]] blieb nur ein kurzzeitiger Erfolg. Das neue Präsidium um Sven Oberhof, Schmelzers Nachfolger, hatte diesen durch hohe Ablösesummen für die Rückkehrer Dorfner, Eckstein und [[Sergio Zárate|Zárate]] teuer erkauft. Nach dieser Saison mussten die Leistungsträger abgegeben werden. Als schließlich der Schuldenstand mit 23 Millionen D-Mark einen neuen Rekord erreicht hatte, war innerhalb kurzer Zeit nicht nur Oberhofs Amtszeit vorüber. Sein Schatzmeister Böbel musste wegen [[Unterschlagung (Deutschland)|Unterschlagung]] von Vereinsvermögen und Steuerhinterziehung sogar ins Gefängnis. Der neue Präsident [[Gerhard Voack]] trug nicht dazu bei, den Verein zur Ruhe zu bringen. Zwar galt der Kader der [[Fußball-Bundesliga 1993/94|Saison 1993/94]] dank der Rückkehr Zarates, Golkes und Schwabls sowie der Verpflichtung von [[Alain Sutter]] und [[Luboš Kubík]] durchaus als konkurrenzfähig.<ref>Martin Messerer: ''Mit Zarate zurück in die Zukunft.'' In: ''kicker sportmagazin: Sonderheft Bundesliga 1993/94.'' S.&nbsp;56 f.</ref> Voack verkaufte aber zunächst Publikumsliebling Eckstein und entließ dann Trainer Entenmann nach einem 2:0-Sieg über Bayern München. Das Saisonfinale mit dem [[Phantomtor]] im Spiel beim FC Bayern München brachte den vierten Abstieg. Damit endete die längste ununterbrochene Bundesligazugehörigkeit des 1. FC Nürnberg.<br />
<br />
=== Von der Regionalliga zum DFB-Pokal-Sieg ===<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! colspan="5"| [[Saisonbilanzen des 1. FC Nürnberg#1994|Saisonbilanzen 1994–2007]]<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! Saison<br />
! Platz<br />
! Tore<br />
! Punkte<br />
! Zuschauer<ref name="Zuschauerzahlen" /><br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 1994/95|1994/95]] || 15. Platz || 38:47 || 30:38 || 14.954<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 1995/96|1995/96]] || 17. Platz || 33:40 || 33 || 15.158<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe4"<br />
| [[Fußball-Regionalliga 1996/97#Süd|1996/97]] || 1. Platz || 75:26 || 80 || 15.328<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 1997/98|1997/98]] || 3. Platz || 52:35 || 59 || 22.010<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 1998/99|1998/99]] || 16. Platz || 40:50 || 37 || 34.994<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 1999/2000|1999/00]] || 4. Platz || 54:46 || 55 || 17.279<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 2000/01|2000/01]] || 1. Platz || 58:35 || 65 || 20.356<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 2001/02|2001/02]] || 15. Platz || 34:57 || 34 || 29.736<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 2002/03|2002/03]] || 17. Platz || 33:60 || 30 || 27.533<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 2003/04|2003/04]] || 1. Platz || 68:45 || 61 || 14.702<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 2004/05|2004/05]] || 14. Platz || 55:63 || 38 || 29.549<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 2005/06|2005/06]] || 8. Platz || 49:51 || 44 || 30.756<br />
|- align="center" style="background:#B0E2FF"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 2006/07|2006/07]] || 6. Platz || 43:32 || 48 || 41.015<br />
|-<br />
| colspan="5" | <small>orange unterlegt (hell): 2. Bundesliga</small><br /><small>orange unterlegt (dunkel): drittklassige Regionalliga Süd</small><br /><small>blau unterlegt: DFB-Pokalsieg</small><br />
|}<br />
<br />
[[Datei:Magath2.jpg|mini|links|Felix Magath 2006]]<br />
Nach dem Rücktritt Voacks und einem kurzen Intermezzo von Georg Haas als Vereinspräsident kehrte im Oktober 1994 Michael A. Roth in das Präsidentenamt (offiziell im März 1995) zurück. Er setzte zunächst seinen Plan durch, aus dem 1. FC Nürnberg einen Dachverband zu machen, dem die bisherigen Abteilungen als eigenständige Vereine angehören. Damit trennte er die finanziellen Risiken des Profifußballs von den anderen Abteilungen. Zugleich gelang es ihm, dank langfristiger Werbeverträge für seinen Teppichkonzern sowie persönlicher Bürgschaften bis Oktober 1995 die Schulden auf 11,6 Millionen D-Mark zu drücken und den Verein vor einem Lizenzentzug zu bewahren. Der zwischenzeitliche Tiefpunkt des Abstiegs in die drittklassige [[Fußball-Regionalliga|Regionalliga Süd]] wurde jedoch zum Wendepunkt.<br />
<br />
Finanziell besser aufgestellt, gelang unter Trainer Willi Entenmann der sofortige Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Mit [[Felix Magath]] als Übungsleiter gelang der Durchmarsch durch die 2. Bundesliga in die Bundesliga. Magath warf noch vor Saisonstart das Handtuch, und auch Nachfolger Willi Reimann blieb nur kurz. Unter [[Friedel Rausch]] und mit Rückkehrer Andreas Köpke verpasste der ''Club'' im dramatischen Finale der [[Fußball-Bundesliga 1998/99|Saison 1998/99]] nur wegen der geringeren Anzahl geschossener Tore den Klassenerhalt. Der 1. FC Nürnberg pendelte nun als typische Fahrstuhlmannschaft zwischen 1. und 2. Liga. Allerdings setzte der Verein nicht mehr auf Hau-Ruck-Aktionen, sondern stellte finanzielle Solidität vor den erzwungenen Erfolg. Mit Trainer [[Klaus Augenthaler]] und einem Team mit jungen Talenten wie [[David Jarolím]], [[Nils-Eric Johansson]] und [[Frank Wiblishauser]] gelang [[2. Fußball-Bundesliga 2000/01|zwei Jahre später]] der erneute Aufstieg.<br />
[[Datei:Marek Mintal 2006.jpg|mini|links|Torschützenkönig Marek Mintál]]<br />
Aus dem jährlichen Wechsel der Liga seit 1996 wurde nun ein Zwei-Jahres-Rhythmus. Dem Aufsteiger gelang [[Fußball-Bundesliga 2001/02|2001/02]] der Klassenerhalt, doch in der [[Fußball-Bundesliga 2002/03|folgenden Saison]] konnten weder [[Klaus Augenthaler]] noch sein kurz vor Saisonende verpflichteter Nachfolger [[Wolfgang Wolf]] den insgesamt sechsten Abstieg verhindern. Von fünf Spielern aus dem ehemaligen Jugoslawien hatte lediglich Rückkehrer [[Saša Ćirić]] die notwendige Klasse bewiesen.<br />
<br />
Trotz der erneuten vorzeitigen Trainerentlassung war der 1. FC Nürnberg deutlich mehr um Kontinuität bemüht. Das Duo Augenthaler/[[Edgar Geenen|Geenen]] hatte immerhin fast drei Jahre die sportliche Verantwortung innegehabt, und auch Nachfolger [[Wolfgang Wolf|Wolf]] sollte mit zweieinhalb Jahren eine für Nürnberger Verhältnisse lange Amtszeit haben. Ihm gelang mit einer Mannschaft, die er gemeinsam mit Sportdirektor [[Martin Bader]] um zumeist wenig bekannte Spieler verstärkte, der Aufstieg und dann der Klassenerhalt. Insbesondere das slowakische Duo [[Marek Mintál]] und [[Róbert Vittek]] erwies sich als absoluter Glücksgriff. Mintál gelang das Kunststück, sowohl in der 2. Bundesliga als auch in der Bundesliga Torschützenkönig zu werden.<br />
[[Datei:Hansmeyer2007.jpg|mini|Hans Meyer, Trainer 2005 bis 2008]]<br />
In der [[Fußball-Bundesliga 2005/06|Saison 2005/06]] gelang es dank des erneuten Klassenerhalts, dass der 1. FC Nürnberg erstmals seit den frühen 1990ern drei Spielzeiten hintereinander in derselben Spielklasse spielt. Ermöglicht hatte diesen Erfolg der neue Trainer [[Hans Meyer (Fußballtrainer)|Hans Meyer]]. Nachdem er am 13. Spieltag den Tabellenletzten übernommen hatte, gelang es ihm, die Mannschaft zu stabilisieren und noch in der Vorrunde auf einen Nichtabstiegsplatz zu führen. Dank des aufblühenden Sturms um Róbert Vittek, der in der Rückrunde 16 Tore erzielte, [[Iwan Iwanowitsch Sajenko|Iwan Sajenko]] und [[Stefan Kießling]] wurde Nürnberg zum viertbesten Rückrundenteam.<br />
<br />
Nach der Spielzeit blieb der Großteil der Stammspieler beim Verein. Lediglich Publikumsliebling Stefan Kießling verließ den ''Club'' für eine Ablösesumme von 5 Millionen Euro. Mit diesem Transfer hatte der Verein nach dieser Saison endlich wieder eine solide finanzielle Basis erreicht und konnte mit dem Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft, [[Tomáš Galásek]] von [[Ajax Amsterdam]], einen spektakulären Neuzugang vermelden. [[Fußball-Bundesliga 2006/07|2006/07]] konnte das Team unter Meyer nahtlos an die Vorsaison anknüpfen. Am Saisonende stand der 1. FC Nürnberg auf dem sechsten Platz. Wichtiger noch war der Gewinn des [[DFB-Pokal 2006/07|DFB-Pokals 2006/07]]. Dieser bedeutete den ersten nationalen Titel seit 1968 und die Qualifikation für den [[UEFA-Pokal]], sowie erstmals in der Vereinsgeschichte für den [[DFL-Ligapokal]].<br />
<br />
<div style="padding:3px 6px; margin:3px 0; background:#EEEEEE;"><br />
'''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Endspiel 2007|Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2006/07]]'''</div><br />
<br />
=== Gegenwart (seit 2007) ===<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! colspan="5"| [[Saisonbilanzen des 1. FC Nürnberg#2007|Saisonbilanzen seit 2007]]<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! Saison !! Platz !! Tore !! Punkte<br />
! Zuschauer<ref name="Zuschauerzahlen" /><br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 2007/08|2007/08]] || 16. Platz || 35:51 || 31 || 43.300<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 2008/09|2008/09]] || 3. Platz || 51:29 || 60 || 33.544<br />
|-<br />
| colspan="5" | <small>orange unterlegt: 2. Bundesliga</small><br />
|}<br />
<br />
Der DFB-Pokalsieg und die anschließenden guten Spiele im [[UEFA-Pokal 2007/08]], in dem die Runde der letzten 32 erreicht wurde, waren nur ein kurzer Höhenflug. Obwohl bis auf Stammtorhüter [[Raphael Schäfer|Schäfer]] und Angreifer [[Markus Schroth|Schroth]] der Kern der Pokalsiegermannschaft in Nürnberg blieb und die Mannschaft mit Spielern wie [[Angelos Charisteas]], [[Zvjezdan Misimović]] und [[Peer Kluge]] verstärkt worden war, lief es in der [[Fußball-Bundesliga 2007/08|Saison 2007/08]] schon zur Hinrunde nicht. Nach verpatztem Rückrundenstart wurde Trainer Hans Meyer entlassen. Doch auch sein Nachfolger [[Thomas von Heesen]] konnte den Abstieg nicht verhindern, der nach dem letzten Spieltag feststand. Neben Verletzungspech war vor allem die mit Abstand schlechteste Chancenverwertung der Liga<ref>''Torchancen.'' In: ''kicker sportmagazin Nr. 40.'' 13. Mai 2008, S.&nbsp;31.</ref> die Ursache für den siebten Bundesligaabstieg der Vereinsgeschichte. In der Saison gab es auch zwei außersportliche Vorfälle: Das Spiel bei [[Eintracht Frankfurt]] wurde unterbrochen, da Nürnberger Fans Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geworfen hatten, das darauf folgende Heimspiel gegen den [[VfL Wolfsburg]] wurde zum ersten Spiel in der Bundesligageschichte, das wegen zu starken Regens abgebrochen wurde.<br />
<br />
[[Datei:Michael Oenning 2009-07-26.png|mini|Aufstiegstrainer Michael Oenning]]<br />
Für die folgende [[2. Fußball-Bundesliga 2008/09|Zweitligasaison 2008/09]] plante der Verein, mit erfahrenen Bundesligaspielern den sofortigen Wiederaufstieg zu erreichen. Nachdem man durch die Einnahmen aus dem Pokalsieg und den UEFA-Cup-Spielen schuldenfrei geworden war, stemmte man nun einen 17,8-Millionen-Euro-Etat<ref name="Bilanz-Pressekonferenz 2009">[http://www.fcn.de/news/archiv/2009/oktober/13/artikel/bilanz-pressekonferenz/ Bilanz-Pressekonferenz], 13. Oktober 2009.</ref>, der länger als eine Spielzeit nicht möglich gewesen wäre.<ref>[http://www.nordbayern.de/sport/1-fc-nurnberg-club-droht-ein-radikaler-einschnitt-1.678826 1. FC Nürnberg: Club droht ein radikaler Einschnitt] (nordbayern.de, 20. Februar 2009)</ref> Das Konzept ging jedoch nur zum Teil auf. Bereits nach dem zweiten Spieltag erklärte Thomas von Heesen am 28. August 2008 nach interner Kritik seinen Rücktritt als Cheftrainer. Sein Nachfolger wurde dessen [[Kotrainer]] [[Michael Oenning]]. Nach einem schwachen Saisonstart erreichte Nürnberg durch eine Mannschaft, in der viele junge Spieler eingesetzt wurden, noch den dritten Tabellenplatz, der zu zwei [[Relegation zur deutschen Fußball-Bundesliga|Relegationsspielen]] gegen den Sechzehnten der Bundesliga, [[Energie Cottbus]], berechtigte. In diesen Spielen konnte sich der ''Club'' mit 3:0 und 2:0 durchsetzen, womit die Rückkehr in die erste Liga gelang. Zudem wurde Marek Mintál mit 16 Treffern erneut Torschützenkönig, und Raphael Schäfer überstand 945 Minuten<ref>Clubmagain zum Relegations-Rückspiel.</ref> ohne Heimgegentor, was einen neuen Rekord für die 2. Bundesliga bedeutete. Finanziell hatte das Zweitligajahr einen Fehlbetrag von 5,8 Millionen Euro nach Steuern verursacht, darunter 1,2 Millionen Euro Bankschulden.<ref name="Bilanz-Pressekonferenz 2009" /><br />
<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! colspan="5"| [[Saisonbilanzen des 1. FC Nürnberg#2007|Saisonbilanzen seit 2007]]<br />
|- style="background:#DDDDDD"<br />
! Saison !! Platz !! Tore !! Punkte<br />
! Zuschauer<ref name="Zuschauerzahlen" /><br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 2009/10|2009/10]] || 16. Platz || 32:58 || 31 || 42.335<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 2010/11|2010/11]] || 6. Platz || 47:45 || 47 || 42.020<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 2011/12|2011/12]] || 10. Platz || 38:49 || 42 || 41.968<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 2012/13|2012/13]] || 10. Platz || 39:47 || 44 || 41.518<br />
|- align="center"<br />
| [[Fußball-Bundesliga 2013/14|2013/14]] || 17. Platz || 37:70 || 26 || 40.412<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 2014/15|2014/15]] || 9. Platz || 42:47 || 45 || 30.743<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 2015/16|2015/16]] || 3. Platz || 68:41 || 65 || 30.709<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe8"<br />
| [[2. Fußball-Bundesliga 2016/17|2016/17]] || || || ||<br />
|-<br />
| colspan="5" | <small>orange unterlegt: 2. Bundesliga</small><br />
|}<br />
Acht Tage nach dem erfolgreichen Aufstieg legte Präsident Michael A. Roth sein Amt nach 14 Jahren mit sofortiger Wirkung nieder. Sein Nachfolger wurde zunächst kommissarisch Franz Schäfer, den die Mitgliederversammlung am 13. Oktober 2009 im Amt bestätigte. Am gleichen Tag wurde bei der Mitgliederversammlung eine Satzungsänderung vorgenommen, wodurch es seit Oktober 2010 keine ehrenamtlichen Präsidenten mehr, sondern einen hauptamtlichen Vorstand gibt.<ref>[http://www.nordbayern.de/sport/club-ruckt-in-der-krise-nah-zusammen-1.588773 Nürnberger Nachrichten: Club rückt in der Krise nah zusammen (abgerufen am 26. April 2015)]</ref><br />
<br />
In die Saison [[Fußball-Bundesliga 2009/10|2009/10]] startete Nürnberg mit dem kaum veränderten Aufstiegskader; jedoch ohne Leistungsträger Stefan Reinartz. Da der Club die Hinrunde auf dem vorletzten Platz beendete, wurde Michael Oenning am 21. Dezember 2009 entlassen. Sein Nachfolger wurde [[Dieter Hecking]]. Als Verstärkungen wurden mehrere Spieler geliehen, etwa die Bayern [[Andreas Ottl]] und [[Breno Vinícius Rodrigues Borges|Breno]]; am Ende erreichte der Verein noch den 16. Tabellenplatz. In den erneuten Relegationsspielen sicherte sich der 1. FC Nürnberg mit zwei Siegen über den [[FC Augsburg]] (1:0 und 2:0) den Klassenerhalt.<br />
<br />
Am 7. Oktober 2010 trat die ein Jahr zuvor beschlossene Satzungsreform in Kraft. Das bisherige Präsidium um Franz Schäfer wurde aufgelöst, an seine Stelle trat ein hauptamtlicher Vorstand mit den Mitgliedern Martin Bader und Ralf Woy, die bis dahin hauptamtliche Vizepräsidenten waren. Gleichzeitig wurde der Aufsichtsrat von sechs auf neun Mitglieder vergrößert.<ref>[http://www.fcn.de/news/artikel/abschied-und-aufbruch/ 1. FC Nürnberg: Abschied und Aufbruch]</ref><br />
<br />
Für die Saison [[Fußball-Bundesliga 2010/11|2010/11]] setzte der Verein erneut auf zahlreiche Leihspieler. Als feste Verpflichtung sollte hingegen [[Timmy Simons]] für mehr Stabilität sorgen. Auffällig war vor allem das Dreieck aus [[İlkay Gündoğan]], [[Mehmet Ekici]] und [[Julian Schieber]], das entscheidenden Anteil daran hatte, dass sich der 1. FCN schon frühzeitig den Klassenerhalt sicherte und die Spielzeit schließlich auf dem 6. Platz abschloss. Neben dem Offensivtrio verließen am Saisonende auch die langjährigen Publikumslieblinge Mintál und Wolf den Verein, sodass erneut ein größerer Umbruch bevorstand.<br />
<br />
In der darauffolgenden Saison [[Fußball-Bundesliga 2011/12|2011/12]] setzte der Verein weniger auf Leihspieler. Stattdessen zahlte er für Stürmer [[Tomáš Pekhart]] zwei Millionen Euro Ablösesumme. Zwar hatte die Mannschaft zum Teil Schwierigkeiten mit den vielen Umstellungen, am Ende bedeutete jedoch Rang 10 und der Klassenerhalt nach dem 32. Spieltag erneut einen großen Erfolg. In der gesamten Saison war der Verein nie auf einem direkten Abstiegsplatz, lediglich zweimal fand man sich am Ende eines Spieltages auf dem Relegationsplatz 16 wieder.<ref>{{Internetquelle |autor=1. Fußball-Club Nürnberg (Hrsg.) |url=http://www.fcn.de/news/artikel/-48c187ad2f/ |titel=Es ist endgültig vollbracht |datum=2012-04-22 |zugriff=2012-04-24}}</ref> Nach der Spielzeit zahlte Bayer 04 Leverkusen sieben Millionen Euro für den Abwehrspieler [[Philipp Wollscheid]], die höchste Summe, die je für einen Nürnberger gezahlt wurde.<br />
<br />
Die Vorrunde der Saison [[Fußball-Bundesliga 2012/13|2012/13]] schloss der mit dem [[Japanische Fußballnationalmannschaft|japanischen Nationalspieler]] [[Hiroshi Kiyotake]], [[Timo Gebhart]] und Leihspieler [[Sebastian Polter]] verstärkte FCN nach wechselhaftem Verlauf auf Platz 14 und acht Punkten Vorsprung vor dem Relegationsplatz ab. In der Winterpause wechselte Trainer Hecking aber gegen eine Ablösesumme zum Liga-Konkurrenten [[VfL Wolfsburg]].<ref>{{Internetquelle |autor=1. Fußball-Club Nürnberg (Hrsg.) |url=http://www.fcn.de/news/artikel/hecking-verlaesst-club// |titel=Dieter Hecking verlässt den Club |datum=2012-12-22 |zugriff=2013-01-03}}</ref> Neues Trainergespann wurden kurz darauf der bisherige U23-Trainer [[Michael Wiesinger]] und der bisherige Kotrainer [[Armin Reutershahn]].<ref name="fcn.de">{{Internetquelle |autor=1. Fußball-Club Nürnberg (Hrsg.) |url=http://www.fcn.de/news/artikel/trainergespann-fuer-1-fc-nuernberg/ |titel=Trainergespann für den 1. FC Nürnberg |datum=2012-12-24 |zugriff=2013-01-03}}</ref> Die Rückrunde verlief in weiten Teilen gut für den Club, bitter für die Fans war hingegen eine Heimniederlage gegen Fürth. Am letzten Spieltag verbesserten sich die Franken durch ein 3:2 über Werder Bremen noch um drei Plätze und schlossen so die Saison wie im Vorjahr auf dem zehnten Platz ab. Insgesamt waren in der Spielzeit 44 Punkte errungen worden.<br />
<br />
Nachdem der Leistungsträger Timmy Simons kurz vor Beginn der Saison [[Fußball-Bundesliga 2013/14|2013/14]] gegangen war, lief die Spielzeit wenig erfolgreich. Nach fünf Punkten aus den ersten acht Spielen und einer 0:5-Heimniederlage gegen den HSV wurden Wiesinger und Reutershahn beurlaubt und durch den Niederländer [[Gertjan Verbeek]] ersetzt. Unter ihm spielte der Club bald attraktiver, jedoch nicht erfolgreicher. Zur Winterpause gab es für den Club zwei neue Neagivrekorde zu vermelden: Als erste Mannschaft in der Geschichte der Bundesliga konnte der 1. FC Nürnberg kein einziges Hinrunden-Spiel gewinnen, jedoch ganze elf Unentschieden einfahren. Dies ergab zur Saisonhälfte den vorletzten Tabellenplatz. Der Start in die Rückrunde verlief deutlich besser. In den ersten fünf Spielen errang Nürnberg zwölf Punkte, jedoch zogen sich mit Timothy Chandler und Daniel Ginczek zwei der stärksten Spieler langwierige Verletzungen zu. Wohl auch, da noch weitere Verletzungen hinzu kamen, konnten die Franken in der ganzen restlichen Saison nur noch drei Punkte einspielen und stiegen dadurch als Tabellenvorletzter nach fünf Jahren Erstklassigkeit wieder ab.<br />
<br />
Die Zweitligasaison 2014/15 beendete der Club auf dem neunten Tabellenplatz.<br />
<br />
=== Vereinswappenhistorie ===<br />
<gallery><br />
FCN Logo 1900 - 1918.svg|1900–1918<br />
FCN Logo 1918 - 1945.svg|1918–1945<br />
FCN Logo 1945 - 1964.svg|1945–1964<br />
FC Nürnberg.svg|1964–2012<br />
1. FC Nürnberg logo.svg|seit 2012<br />
</gallery><br />
<br />
== Namen und Zahlen ==<br />
{{Hauptartikel|1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen}}<br />
<br />
Der 1. FC Nürnberg spielte seit Einführung des Ligabetriebs in Nürnberg von 1905 bis 1969 stets oberklassig. Von hier an bis heute spielte ''Der Club'' mit nur einer Ausnahme immer erst- und zweitklassig. Insgesamt stehen 89 Jahre Erstklassigkeit, 18 Jahre Zweitklassigkeit und ein Jahr Drittklassigkeit zu Buche. Bis zur Saison 1985/86 war der FCN über 43 Jahre lang deutscher Rekordmeister mit bis dahin neun Titeln, wurde jedoch in der Saison 1986/87 vom [[FC Bayern München]] mit dessen zehnter Meisterschaft abgelöst. Zwischenzeitlich teilte sich ''Der Club'' den Titel des Rekordmeisters noch mit dem [[VfB Leipzig]] (ein Jahr lang) und dem [[FC Schalke 04]] über neun Jahre hinweg. Auf Grund der neun errungenen Meistertitel müsste der 1. FC Nürnberg eigentlich zwei [[Meisterstern]]e auf dem Trikot führen dürfen. Da der FCN jedoch dem Aufgabenbereich der [[Die Liga – Fußballverband|DFL]] angehört und diese nur errungene Meisterschaften in der Bundesliga wertet, werden acht dieser nicht offiziell anerkannt. Nur bei einer Teilnahme an einer Liga, die nicht der DFL angehört, also erst ab der [[3. Fußball-Liga|3. Liga]], dürfte ''Der Club'' die Sterne auf dem Trikot führen. International kann man außer dem Gewinn des [[Intertoto-Cup 1968|Intertoto-Cups 1968]] keine Titelgewinne vorweisen, erreichte jedoch in den internationalen Wettbewerben je einmal ein Halb- und ein Viertelfinale.<br />
<br />
=== Erfolge ===<br />
[[Datei:Positionen FCN am Saisonende.png|500px|mini|Positionen des 1. FC Nürnberg am Saisonende seit 1963]]<br />
[[Datei:FCN Fahnen 8–13.jpg|mini|13 Fahnen mit Gedenktafeln erinnern am Stadion an die nationalen Titel des Club.]]<br />
[[Datei:Valznerweiher 2007.jpg|mini|Foto zum Gewinn des DFB-Pokals 2006/07 an einer Fahne am Valznerweiher.]]<br />
<br />
==== National ====<br />
Titelgewinne:<br />
{| class="wikitable" width="30%"<br />
|- align="center" style="background:#DCDCDC"<br />
! colspan="5"| [[Deutsche Fußballmeisterschaft]]<br />
|- align="center" style="background:#FFF8DC"<br />
| [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1919/20|1920]] || [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1920/21|1921]] || [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1923/24|1924]] || [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1924/25|1925]] || [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1926/27|1927]]<br />
|- align="center" style="background:#FFF8DC"<br />
| [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1935/36|1936]] || [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1947/48|1948]] || [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1960/61|1961]] || [[Fußball-Bundesliga 1967/68|1968]] ||<br />
|- align="center" style="background:#DCDCDC"<br />
! colspan="5"| [[DFB-Pokal]]<br />
|- align="center" style="background:#FFF8DC"<br />
| [[Tschammerpokal 1935|1935]] || [[Tschammerpokal 1939|1939]] || [[DFB-Pokal 1961/62|1962]] || [[DFB-Pokal 2006/07|2007]] ||<br />
|- style="background:#FFFFFF"<br />
| colspan="5" | <small>Alle Jahresangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt des Endspiels.</small><br />
|}<br />
<br />
→ ''[[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#National|alle nationalen Erfolge des 1. FC Nürnberg]]''<br />
<br />
==== International ====<br />
Teilnahmen:<br />
* [[UEFA Champions League|Europapokal der Landesmeister]]: Viertelfinale [[Europapokal der Landesmeister 1961/62|1961/62]], 1. Runde [[Europapokal der Landesmeister 1968/69|1968/69]]<br />
* [[Europapokal der Pokalsieger (Fußball)|Europapokal der Pokalsieger]]: Halbfinale [[Europapokal der Pokalsieger 1962/63|1962/63]]<br />
* [[Messestädte-Pokal]]: Teilnahme [[Messepokal 1965/66|1965/66]], [[Messepokal 1966/67|1966/67]]<br />
* [[UEFA-Pokal]]: 1. Runde [[UEFA-Pokal 1988/89|1988/89]], Sechzehntelfinale/3. Runde [[UEFA-Pokal 2007/08|2007/08]]<br />
* [[Intertoto Cup]]: [[Intertoto-Cup 1968|1968]]<br />
<br />
=== Spieler ===<br />
{{Hauptartikel|Liste der Spieler des 1. FC Nürnberg}}<br />
<br />
In der langen Geschichte des 1. FC Nürnberg prägten verschiedenste Spieler das Spiel des ''Clubs''. Deutschlandweit am bekanntesten sind sicherlich die beiden mit dem Titel des [[Fußballer des Jahres (Deutschland)|Fußballer des Jahres]] geehrten Max Morlock (1961) und Andreas Köpke (1993). Mit dem slowakischen Nationalspieler Marek Mintál stellte der ''Club'' 2005 erstmals den [[Liste der Torschützenkönige der Fußball-Bundesliga|Torschützenkönig der Bundesliga]]. Ein Jahr zuvor war Mintal bereits [[Liste der Torschützenkönige der 2. Fußball-Bundesliga|bester Torjäger der 2. Bundesliga]] geworden, was ihm 2008/09 nochmals gelang. Einen ähnlichen Erfolg erreichte Heinz Strehl, als er 1962 [[Liste der Torschützenkönige des Europapokals der Landesmeister und der UEFA Champions League|Torschützenkönig des Europapokals der Landesmeister]] wurde.<br />
<br />
In Nürnberg selbst fiel die angemessene Ehrung der einzelnen Spielerpersönlichkeiten lange Zeit schwer. Zwar wurden im Umfeld um das Nürnberger Stadion einzelne Straßen nach herausragenden Spielern wie Hans Kalb und eben Max Morlock benannt, doch erst 2006 entschloss sich der Verein zu einer systematischen Würdigung von 35 Spielern. Auslöser war die Umbenennung des Stadions, das den Namen eines Produktes eines Sponsors bekommen hatte. Die Fans reagierten darauf aus Protest mit einer symbolischen Umbenennung in ''Max-Morlock-Stadion.'' Als Kompromiss benannte der 1. FC Nürnberg zur Saison 2006/07 35 Stadionblöcke nach verdienten Spielern aus der Vereinsgeschichte, die mindestens zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen: 400 Einsätze für den ''Club'', Nationalspieler, Deutscher Meister mit dem Club.<ref>[http://www.fcn.de/index.php?id=12192 1. FC Nürnberg: ''Club ehrt verdiente Spieler mit Nennung in den Stadionblöcken.'' 25. Juni 2006, www.fcn.de (26. Juni 2006)]</ref><br />
<br />
Zu den solchermaßen geehrten Spielern gehören zunächst einmal die Nationalspieler der erfolgreichen 1920er Jahre wie [[Georg Hochgesang]], [[Hans Kalb]], [[Anton Kugler]], [[Luitpold Popp]], [[Baptist Reinmann]], [[Carl Riegel]], [[Hans Schmidt (Fußballspieler, 1893)|Hans „Bumbes“ Schmidt]], [[Wolfgang Strobel (Fußballspieler)|Wolfgang Strobel]], [[Heinrich Stuhlfauth]], [[Hans Sutor]] und [[Heinrich Träg]]. Abgeschlossen wird diese Gruppe durch den Schweizer Nationalspieler [[Gustav Bark]] sowie durch Nationalspieler [[Josef Schmitt (Fußballspieler)|Josef „Seppl“ Schmitt]], der auch für den Übergang zwischen den goldenen 1920ern und den Erfolgen in den 1930er Jahren steht. Aus der Periode der 1930er Jahre würdigte der Verein seine Nationalspieler [[Willi Billmann]], [[Georg Köhl]], [[Willi Kund]], [[Andreas Munkert]] und [[Richard Oehm]] sowie [[Karl Gußner]] aus der Meistermannschaft von 1936.<br />
<br />
Zu dieser Gruppe gehört auch der 1936er Meisterspieler [[Hans Uebelein]], der auch zu der kleinen Gruppe der Spieler der Nachkriegszeit gehört, die ebenfalls gewürdigt wurden. Unter ihnen ragt besonders Max Morlock heraus, der 1948 und 1961 Meister mit dem ''Club'' wurde. Hinzu kommen die Nationalspieler [[Ludwig Müller (Fußballspieler)|Ludwig Müller]], [[Stefan Reisch]], [[Georg Volkert]] und [[Ferdinand Wenauer]]. Zusätzlich erfüllten noch [[Gerhard Bergner]], [[Helmut Herbolsheimer]], [[Eduard Schaffer]] sowie [[Konrad Winterstein]] als Meister von 1948 sowie [[Horst Leupold]], [[Fritz Popp (Fußballspieler)|Fritz Popp]], [[Heinz Strehl]], [[Kurt Ucko]] und [[Roland Wabra]] aus den Meisterteams der 1960er Jahre die Kriterien für die Benennung eines Stadionblocks. Im Juni 2015 wurde [[Javier Pinola]] als erster Spieler der jüngeren Vergangenheit mit einem eigenen Blocknamen bedacht.<br />
<br />
==== Aktueller Kader 2016/17 ====<br />
<small>''(Stand: 30. Juli 2016)''</small><ref>[http://www.fcn.de/profis/team/spieler/ 1. FC Nürnberg: ''Kader Profis'']</ref><br />
{| class="wikitable"<br />
|- align="center" style="background:#AA1124"<br />
|<span style="color:#FFFFFF;"> '''Nr.'''</span>||<span style="color:#FFFFFF;"> '''Name'''</span>||<span style="color:#FFFFFF;"> '''Nat.'''</span>||<span style="color:#FFFFFF;"> '''Geburtsdatum'''</span>||<span style="color:#FFFFFF;"> '''Im Verein seit'''</span> ||<span style="color:#FFFFFF;"> '''Vertrag bis'''</span> ||<span style="color:#FFFFFF;"> '''Vorheriger Verein'''</span><br />
|- align="center" style="background:#AA1124"<br />
|colspan="7"|<span style="color:#FFFFFF;">'''Torwart'''</span><br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''1''' || align="left"| [[Raphael Schäfer]] || {{DEU|#}} || 30. Januar 1979 || 2008 || 2017 || [[VfB Stuttgart]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''22''' || align="left"| [[Patrick Rakovsky]] || {{DEU|#}} || 2. Juni 1993 || 2011 || 2017 || [[FC Schalke 04]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''26''' || align="left"| [[Thorsten Kirschbaum]] || {{DEU|#}} || 20. April 1987 || 2015 || 2018 || [[VfB Stuttgart]]<br />
|- align="center" style="background:#AA1124"<br />
|colspan="7"|<span style="color:#FFFFFF;">'''Abwehr'''</span><br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''2''' || align="left"| [[Mišo Brečko]] || {{SVN|#}} || 1. Mai 1984 || 2015 || 2017 || [[1. FC Köln]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''3''' || align="left"| [[Even Hovland]] || {{NOR|#}} || 14. Februar 1989 || 2014 || 2017 || [[Molde FK]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''4''' || align="left"| [[Davy Bulthuis]] || {{NLD|#}} || 28. Juni 1990 || 2014 || 2017 || [[FC Utrecht]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''6''' || align="left"| [[László Sepsi]] || {{ROM|#}} || 7. Juni 1987 || 2015 || || [[CFR Cluj]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''23''' || align="left"| [[Tim Leibold]] || {{DEU|#}} || 30. November 1993 || 2015 || || [[VfB Stuttgart#Zweite Mannschaft|VfB Stuttgart II]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''28''' || align="left"| [[Lukas Mühl]] || {{DEU|#}} || 27. Januar 1997 || 2011 || || TSV Regen<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''33''' || align="left"| [[Georg Margreitter]] || {{AUT|#}} || 7. November 1988 || 2015 || || [[Wolverhampton Wanderers]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''39''' || align="left"| [[Patrick Kammerbauer]] || {{DEU|#}} || 11. Februar 1997 || 2007 || || DJK Raitenbuch<br />
|- align="center" style="background:#AA1124"<br />
|colspan="7"|<span style="color:#FFFFFF;">'''Mittelfeld'''</span><br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''5''' || align="left"| [[Enis Alushi]] || {{KOS|#}} || 22. Dezember 1985 || 2016 || || [[FC St. Pauli]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''10''' || align="left"| [[Tobias Kempe]] || {{DEU|#}} || 27. Juni 1989 || 2016 || || [[SV Darmstadt 98]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''14''' || align="left"| [[Kevin Möhwald]] || {{DEU|#}} || 3. Juli 1993 || 2015 || || [[FC Rot-Weiß Erfurt]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''18''' || align="left"| [[Hanno Behrens]] || {{DEU|#}} || 26. März 1990 || 2015 || || [[SV Darmstadt 98]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''19''' || align="left"| [[Rúrik Gíslason]] || {{ISL|#}} || 25. Februar 1988 || 2015 || || [[FC Kopenhagen]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''21''' || align="left"| [[Willi Evseev]] || {{DEU|#}} || 14. Februar 1992 || 2016 || || [[Holstein Kiel]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''29''' || align="left"| [[Patrick Erras]] || {{DEU|#}} || 21. Januar 1995 || 2007 || 2017 || SV Raigering<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''31''' || align="left"| [[Ondřej Petrák]] || {{CZE|#}} || 11. März 1992 || 2014 || 2017 || [[Slavia Prag]]<br />
|- align="center" style="background:#AA1124"<br />
|colspan="7"|<span style="color:#FFFFFF;">'''Angriff'''</span><br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''7''' || align="left"| [[Edgar Salli]] || {{CMR|#}} || 17. August 1992 || 2016 || || [[AS Monaco]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''9''' || align="left"| [[Guido Burgstaller]] || {{AUT|#}} || 29. April 1989 || 2015 || || [[Cardiff City]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''11''' || align="left"| [[Jakub Sylvestr]] || {{SVK|#}} || 2. Februar 1989 || 2016 || || [[SC Paderborn 07]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''20''' || align="left"| [[Shawn Parker]] || {{DEU|#}} || 7. März 1993 || 2016 || 2017 || [[FC Augsburg]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''24''' || align="left"| [[Tim Matavž]] || {{SVN|#}} || 13. Januar 1989 || 2016 || 2017 || [[FC Augsburg]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''27''' || align="left"| [[Philipp Hercher]] || {{DEU|#}} || 21. März 1996 || 2011 || || [[SSV Jahn Regensburg]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| '''36''' || align="left"| [[Cedric Teuchert]] || {{DEU|#}} || 14. Januar 1997 || 2015 || || [[#Zweite Mannschaft|1. FC Nürnberg II]]<br />
|- align="center" style="background:#F7EFF1"<br />
| || align="left"| [[Mikael Ishak]] || {{SWE|#}} || 31. März 1993 || 2017 || || [[Randers FC]]<br />
|}<br />
<br />
==== Transfers Sommer 2016/17 ====<br />
{| class="wikitable" width="50%"<br />
! class="hintergrundfarbe9" width="50%"| Zugänge<br />
! class="hintergrundfarbe7" width="50%"| Abgänge<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! colspan="2"| Sommer 2016/17<br />
|-<br />
| valign="top" width="50%" |<br />
* [[Enis Alushi]] ([[FC St. Pauli]])<br />
* [[Willi Evseev]] ([[Holstein Kiel]]){{FN|w.a.}}<br />
* [[Tobias Kempe]] ([[SV Darmstadt 98]])<br />
* [[Tim Matavž]] ([[FC Augsburg]]){{FN|a.}}<br />
* [[Shawn Parker]] ([[FC Augsburg]]){{FN|a.}}<br />
* [[Edgar Salli]] ([[AS Monaco]])<br />
* [[Jakub Sylvestr]] ([[SC Paderborn 07]]){{FN|w.a.}}<br />
| valign="top" width="50%" |<br />
* [[Danny Blum]] ([[Eintracht Frankfurt]])<br />
* [[Niclas Füllkrug]] ([[Hannover 96]])<br />
* [[Sebastian Kerk]] ([[SC Freiburg]]){{FN|w.a.}}<br />
* [[Robert Koch (Fußballspieler)|Robert Koch]] (unbekannt)<br />
* [[Jürgen Mössmer]] (unbekannt)<br />
* [[Jan Polák (Fußballspieler, 1981)|Jan Polák]] ([[FC Zbrojovka Brünn]])<br />
* [[Zoltán Stieber]] ([[Hamburger SV]]){{FN|w.a.}}<br />
|}<br />
<div style="clear:both;"></div><br />
{{FNBox|<br />
{{FNZ|a.|ausgeliehen}}<br />
{{FNZ|w.a.|war ausgeliehen}}<br />
}}<br />
<br />
==== Trainer- und Betreuerstab ====<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name<br />
! Funktion<br />
|-<br />
! colspan="2" align="left"| Trainer-Team<br />
|-<br />
| [[Alois Schwartz]] || Chef-Trainer<br />
|-<br />
| Manuel Klökler || Co-Trainer<br />
|-<br />
| [[Michael Fuchs (Torwarttrainer)|Michael Fuchs]] || Torwarttrainer<br />
|-<br />
| Tobias Dippert || Athletik- und Reha-Trainer<br />
|-<br />
! colspan="2" align="left"| Betreuer<br />
|-<br />
| Dr. Matthias Brem || Team-Arzt<br />
|-<br />
| Markus Zeyer || [[Physiotherapeut]]<br />
|-<br />
| Milan Gubov || Physiotherapeut<br />
|-<br />
| Sascha Rurainski || Physiotherapeut<br />
|-<br />
| Günter Vogt || Zeugwart<br />
|-<br />
| Marko Riegel || Zeugwart<br />
|-<br />
| Norbert Lehmeyer || Busfahrer<br />
|}<br />
<br />
==== Die Jahrhundert(+10)elf ====<br />
→ ''Für Details siehe [[1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen#Die Jahrhundert(+10)elf|1. FC Nürnberg/Die Jahrhundert(+10)elf]]''<br />
<br />
Vor der Saison 2010/11 wählten die Clubfans per Internetabstimmung eine Mannschaft aus 110 Jahren Vereinsgeschichte:<ref>[http://www.fcn.de/news/artikel/club-ehrt-jahrhundert-10elf/ Club ehrt Jahrhundert(+10)elf], 23. Juni 2010.</ref><br />
<br />
{| class="wikitable" width="80%"<br />
|- style="background:#EFEFEF"<br />
! Torhüter !! Abwehr !! Mittelfeld !! Stürmer<br />
|-<br />
| valign="top" |<br />
{{DEU|#}} [[Andreas Köpke]]<br /><br />
{{0}}<br /><br />
{{0}}<br /><br />
{{0}}<br /><br />
{{0}}<br /><br />
<center>'''Ersatz'''</center><br />
{{DEU|#}} [[Heinrich Stuhlfauth]]<br /><br />
{{DEU|#}} [[Raphael Schäfer]]<br />
| valign="top" |<br />
{{DEU|#}} [[Ferdinand Wenauer]]<br /><br />
{{DEU|#}} [[Thomas Brunner (Fußballspieler)|Thomas Brunner]]<br /><br />
{{DEU|#}} [[Andreas Wolf (Fußballspieler)|Andreas Wolf]]<br /><br />
{{DEU|#}} [[Stefan Reuter]]<br /><br />
{{0}}<br /><br />
<center>'''Ersatz'''</center><br />
{{DEU|#}} [[Horst Leupold]]<br /><br />
{{DEU|#}} [[Luitpold Popp]]<br /><br />
{{DEU|#}} [[Horst Weyerich]]<br />
| valign="top" |<br />
{{DEU|#}} [[Hans Dorfner]]<br /><br />
{{AUT|#}} [[Reinhold Hintermaier]]<br /><br />
{{SVK|#}} [[Marek Mintál]]<br /><br />
{{DEU|#}} [[Max Morlock]]<br /><br />
{{0}}<br /><br />
<center>'''Ersatz'''</center><br />
{{DEU|#}} [[Marc Oechler]]<br /><br />
{{DEU|#}} [[Hans Kalb]]<br /><br />
{{DEU|#}} [[Dieter Nüssing]]<br />
| valign="top" |<br />
{{MKD|#}} [[Saša Ćirić]]<br /><br />
{{DEU|#}} [[Dieter Eckstein]]<br /><br />
{{0}}<br /><br />
{{0}}<br /><br />
{{0}}<br /><br />
<center>'''Ersatz'''</center><br />
{{DEU|#}} [[Stefan Kießling]]<br /><br />
{{DEU|#}} [[Heinz Strehl]]<br /><br />
{{ARG|#}} [[Sergio Zárate]]<br />
|}<br />
<br />
=== Trainer ===<br />
Seit der Vereinsgründung wechselten 66 Mal die Inhaber des Trainerpostens. Diese Zahl ist umso bemerkenswerter, da der ''Club'' erst seit Mitte der 1920er Jahre überhaupt regelmäßig Trainer beschäftigte. Zumeist leiteten Spieler wie [[Alfréd Schaffer]] das Training, der später von 1933 bis 1935 den ''Club'' zum ersten Pokalsieg führte. Mit dem ehemaligen englischen Nationalspieler [[Fred Spiksley]] war 1913 kurzzeitig der erste richtige Übungsleiter engagiert worden. Er kehrte 1926/27 noch einmal zurück und beendete mit seinem zweiten Engagement die trainerlose Zeit des FCN. Zwischendurch hatte der ''Club'' nur [[Izidor Kürschner]] mehrmals als Übungsleiter für Meisterschaftsendrunden engagiert. Mehrmals war auch sein Nachfolger [[Karl Michalke]] Trainer (1927 bis 1928, 1935 bis 1936, 1946 bis 1947). Überhaupt kehrten viele Trainer bis in die Gegenwart zu einem wiederholten Engagement zum 1. FC Nürnberg zurück. Aus der Vorkriegszeit bemerkenswert sind noch [[Jenő Konrád]], der als Jude wie oben erwähnt auf Grund der Hetze der NSDAP die Stadt verließ sowie [[György Orth|Gyuri Orth]] (1936 bis 1939), [[Alv Riemke]] (1939 bis 1941 und 1952 bis 1954) und während des Krieges dann der ehemalige Meisterspieler [[Hans Schmidt (Fußballspieler, 1893)|Hans „Bumbes“ Schmidt]] (1941 bis 1945 und 1950 bis 1952). Mit [[Josef Schmitt (Fußballspieler)|Josef „Seppl“ Schmitt]] (1947 bis 1949) war es einem anderen Meisterspieler vorbehalten, als erster und bislang einziger mit dem 1. FCN sowohl als Spieler wie als Trainer erfolgreich zu sein.<br />
<br />
Während der Oberligazeit schaffte [[Franz Binder (Fußballspieler)|Franz Binder]] durch seine Amtszeit von 1955 bis 1960 die bisher längste kontinuierliche Verweildauer auf dem Trainerstuhl des ''Club''. Sein Nachfolger [[Herbert Widmayer]], Meistertrainer von 1961, war am 30. Oktober 1963 dann der erste Trainer, der in der Bundesliga entlassen wurde. In der Bundesliga probierten sich zwei Mal [[Jenő Csaknády]] (1963 bis 1964 und 1965 bis 1966) sowie [[Gunther Baumann (Fußballspieler)|Gunther Baumann]] und [[Jenő Vincze]] ohne großen Erfolg als Trainer, ehe [[Max Merkel]] es in 26 Monaten Amtszeit (3. Januar 1967 bis 24. März 1969) den ''Club'' zunächst vor dem Abstieg bewahrte, zur neunten Meisterschaft führte und dann wieder in den Abstiegskampf verstrickte, aus dem auch Ex-Spieler [[Robert Körner]] sowie [[Kuno Klötzer]] den Club nicht mehr retten konnten.<br />
<br />
In der Zweitklassigkeit durfte [[Hans Tilkowski]] drei volle Spielzeiten Trainer bleiben. Sein Nachfolger [[Horst Buhtz]] wurde nach dem vorletzten Spieltag der Saison 1977/78 entlassen, nachdem sich der ''Club'' für die Aufstiegsspiele qualifiziert hatte. Durch diese führte der junge Trainer [[Werner Kern (Fußballtrainer)|Werner Kern]] den ''Club'' erfolgreich. Als es anschließend in der Bundesliga weniger gut lief, trat zunächst Präsident Lothar Schmechtig zurück, damit sein Nachfolger einen Tag später Kern entlassen konnte. Mit [[Robert Gebhardt]] saß erneut ein Ex-Spieler auf dem Trainerstuhl, unterbrochen von einem 51-tägigen Intermezzo des Belgiers [[Jef Vliers]] im Sommer 1979. Noch kürzer –&nbsp;von Interimstrainern abgesehen&nbsp;– war im Herbst 1983 das 41-tägige Engagement von [[Rudi Kröner]]. Von 1981 bis 1983 war mit [[Udo Klug]] erstmals wieder ein Trainer länger als zwei Jahre am Stück im Amt. Sein indirekter Nachfolger [[Heinz Höher]] gelang durch die Amtszeit vom 1. Januar 1984 bis 30. Juni 1988 die zweitlängste Amtszeit eines Club-Trainers. Er gehört auch zu den wenigen, die nicht vorzeitig entlassen wurden. Dies widerfuhr ihm dann erst als Manager. Die nachfolgenden Amtszeiten von [[Hermann Gerland]] (1988 bis 1990) und [[Arie Haan]] (1990 bis 1991) dauerten kürzer an. [[Willi Entenmann]] kam in zwei Versuchen auf über drei Jahre auf dem Trainerstuhl des 1. FC Nürnberg. Sein erstes Engagement endete mit einer Entlassung nach einem 2:0-Sieg über Bayern München im November 1993. Bis zu seinem zweiten Engagement ab Mai 1996 lösten sich in relativ kurzer Zeit [[Dieter Renner]], [[Rainer Zobel]], [[Günter Sebert]] und wieder einmal Hermann Gerland ab. [[Felix Magath]] führte den ''Club'' 1997/98 aus der 2. Bundesliga, ging dann aber selbst, weil er keine Perspektive für die Bundesliga sah. Sein Nachfolger [[Willi Reimann]] gab das Amt nach vier Monaten aus persönlichen Gründen ab. [[Friedel Rausch]]s 13-monatige Amtszeit war die vorerst letzte kurzzeitige Beschäftigung eines Trainers. Zwar trennte sich der Verein auch von seinen Nachfolgern [[Klaus Augenthaler]] und [[Wolfgang Wolf]] vorzeitig. Doch war Augenthaler über drei Jahre und Wolf immerhin zweieinhalb Jahre im Amt.<br />
<br />
Vom 9. November 2005 bis 11. Februar 2008 war [[Hans Meyer (Fußballtrainer)|Hans Meyer]] der 65. Trainer des 1. FC Nürnberg. Unter seiner Führung konnte der 1. FC Nürnberg mit dem Sieg im [[DFB-Pokal 2006/07]] den ersten nationalen Titelgewinn seit 39 Jahren feiern. Nach Misserfolg in der Liga wurde er am 12. Februar 2008 durch [[Thomas von Heesen]] ersetzt. Dieser konnte den erneuten Abstieg in die Zweite Bundesliga jedoch ebenfalls nicht mehr verhindern, die Verantwortlichen beschlossen aber trotzdem, mit von Heesen den Neustart in Liga zwei zu versuchen. Aufgrund der Situation innerhalb des Vereins gab von Heesen jedoch nach dem zweiten Spieltag, am 28. August, seinen Rücktritt bekannt. Den Trainerposten übernahm sein Kotrainer [[Michael Oenning]], der das erklärte Ziel Wiederaufstieg schaffte. Nach einer schlechten Hinrunde in der Bundesliga wurde seine Entlassung am 21. Dezember 2009 bekanntgegeben.<ref>[https://www.welt.de/sport/fussball/article5599854/Nuernberg-entlaesst-Trainer-Oenning-Bader-bleibt.html Aufsteiger Nürnberg entlässt Trainer Oenning] welt.de Artikel vom 21. Dezember 2009.</ref> Nur einen Tag nach Oennings Entlassung stellte der Verein [[Dieter Hecking]] als neuen Trainer vor.<ref>[http://www.faz.net/-gtn-14piw Hecking übernimmt den „Club“] faz.net Artikel vom 22. Dezember 2009.</ref> In der Winterpause 2012/13 wechselte Trainer Hecking gegen eine Ablösesumme zum VfL Wolfsburg.<ref>{{Internetquelle |autor=1. Fußball-Club Nürnberg (Hrsg.) |url=http://www.fcn.de/news/artikel/hecking-verlaesst-club/ |titel=Dieter Hecking verlässt den Club |datum=2012-12-22 |zugriff=2013-01-03}}</ref> Neues Trainergespann wurden [[Michael Wiesinger]] und [[Armin Reutershahn]],<ref name="fcn.de" /> die jedoch nach acht sieglosen Spielen zu Beginn der [[Fußball-Bundesliga 2013/14|Saison 2013/14]] entlassen wurden.<br />
<br />
Am 21. Oktober 2013 verpflichtete der 1. FC Nürnberg den Niederländer [[Gertjan Verbeek]] als Nachfolger von Michael Wiesinger. Dieser blieb allerdings nicht lang im Amt. Am 23. April 2014 wurde Verbeek nach acht Niederlagen in neun Spielen entlassen; drei Spieltage vor Saisonende auf einem Abstiegsplatz stehend. Vorübergehend übernahm U23-Trainer Roger Prinzen den Trainerposten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/sport/fussball/gertjan-verbeek-1-fc-nuernberg-trennt-sich-von-trainer-a-965696.html |titel=Abstiegskampf: 1. FC Nürnberg trennt sich von Trainer Verbeek |zugriff=2014-04-23}}</ref><br />
<br />
Zur [[2. Fußball-Bundesliga 2014/15|Saison 2014/15]] wurde der Franzose [[Valérien Ismaël]] als Trainer vorgestellt.<ref>[http://www.fcn.de/news/artikel/valerien-ismael-neuer-chef-trainer-beim-club/ Valérien Ismaël neuer Chef-Trainer beim Club]</ref> Am 3. August 2014 debütierte er als Trainer der Franken beim 1:0-Sieg am ersten Spieltag der [[2. Fußball-Bundesliga 2014/15|Zweitliga-Spielzeit 2014/15]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/spieltag/2-bundesliga/2014-15/1/2407534/spielanalyse_1-fc-nuernberg-81_erzgebirge-aue-64.html |titel=Joker Mlapa bereitet Sylvestrs Treffer vor |autor=Olympia Verlag GmbH (Hrsg.) |werk=kicker online |datum=2014-08-03 |zugriff=2015-07-13}}</ref> Am zweiten Spieltag verlor er das [[Frankenderby]] mit dem FCN mit 1:5 bei der [[SpVgg Greuther Fürth]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/spieltag/2-bundesliga/2014-15/2/2407543/spielanalyse_spvgg-greuther-fuerth-82_1-fc-nuernberg-81.html |titel=5:1! Doppelpacker Baba lässt das Kleeblatt tanzen |autor=Olympia Verlag GmbH (Hrsg.) |werk=kicker online |datum=2014-08-11 |zugriff=2015-07-13}}</ref> Am 15. August 2014 schied der 1. FC Nürnberg in der [[DFB-Pokal 2014/15#1. Hauptrunde|ersten Pokalrunde]] gegen den [[3. Fußball-Liga|Drittligisten]] [[MSV Duisburg]] aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kicker.de/news/fussball/dfbpokal/spielrunde/dfb-pokal/2014-15/1/2397924/spielbericht_msv-duisburg-1_1-fc-nuernberg-81.html |titel=Janjic verwertet das Geschenk |autor=Olympia Verlag GmbH (Hrsg.) |werk=kicker online |datum=2014-08-15 |zugriff=2015-07-13}}</ref> Nach insgesamt nur vier Siegen in 13 Punktspielen wurde Ismaël am 10. November 2014 vom Verein beurlaubt.<ref>[http://www.fcn.de/news/artikel/club-beurlaubt-valerien-ismael/ Club beurlaubt Valérien Ismaël] fcn.de, abgerufen am 14. Juli 2015.</ref><br />
<br />
Vom November 2014 bis zum 19. Juni 2016 wurde der Club vom Schweizer [[René Weiler]] trainiert,<ref>[http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/vereine/654272/artikel_tinte-trocken_weiler-trainiert-anderlecht.html Tinte trocken: Weiler trainiert Anderlecht] auf kicker.de, abgerufen am 24. Juni 2016.</ref> seine Nachfolge trat [[Alois Schwartz]] vom Ligakonkurrenten [[SV Sandhausen]] an.<br />
<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|+ Trikotsponsoren seit 1973<br />
|- class="hintergrundfarbe7"<br />
! Zeitraum !! Trikotsponsor<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 1973–1977<br />
| [[AEG]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 1977–1982<br />
| [[Grundig Intermedia|Grundig]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 1982–1985<br />
| [[ARO Heimtextilien|ARO]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 1985–1987<br />
| [[Patrizier Bräu]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 1987–1993<br />
| [[reflecta]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 1993–1994<br />
| [[Trigema]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 1994–1998<br />
| [[ARO Heimtextilien|ARO]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 1998–2000<br />
| [[VIAG Interkom]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 2000–2002<br />
| [[Adecco]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 2002–2003<br />
| [[Entrium]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 2003–2004<br />
| [[DiBa]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 2004–2008<br />
| [[mister*lady]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 2008–2012<br />
| [[AREVA]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 2012–2014<br />
| [[NKD]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 2014–2016<br />
| Wolf Möbel<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 2016–<br />
| [[Nürnberger Versicherungsgruppe|Nürnberger]]<br />
|}<br />
<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|+ Ausrüster seit 1978<br />
|- class="hintergrundfarbe7"<br />
! Zeitraum !! Ausrüster<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 1978–1993<br />
| [[adidas]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 1993–1996<br />
| [[Puma (Sportartikel)|Puma]]<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 1996–2016<br />
| adidas<br />
|- align="center"<br />
! align="left"| 2016–{{0|0000}}<br />
| [[Umbro]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fcn.de/news/artikel/club-und-umbro-geben-fuenfjaehrige-ausruestungsvereinbarung-bekannt/ |titel=Club & Umbro geben 5-jährige Ausrüstungsvereinbarung bekannt |hrsg=FCN.de |datum=2015-12-03 |zugriff=2015-12-03}}</ref><br />
|}<br />
<br />
=== Sponsoren ===<br />
Um den Verein wirtschaftlich besser dastehen zu lassen, bemühte man sich ab den 1970er Jahren Trikotsponsoren zu finden. Als erstes Unternehmen zierte die [[AEG]] ab der [[Fußball-Regionalliga 1973/74|Saison 1973/74]] die Brust der Trikots des 1. FC Nürnberg. Ab der [[2. Fußball-Bundesliga 1977/78|Saison 1977/78]] übernahm mit [[Grundig AG|Grundig]] ebenfalls ein Nürnberger Unternehmen das Sponsoring auf dem Trikot, beendete jedoch sein Engagement in der [[Fußball-Bundesliga 1982/83|Saison 1982/83]], als der Name des Teppichherstellers [[ARO Heimtextilien|ARO]] das erste Mal auf dem Trikot erstrahlte. Ab der [[Fußball-Bundesliga 1985/86|Spielzeit 1985/86]] schmückte das Logo der Brauerei [[Patrizier Bräu]], die jedoch mittlerweile mit [[Tucher Bräu]] fusionierte das Trikot der Nürnberger. Ab [[Fußball-Bundesliga 1987/88|1987/88]] bemühte sich nun der Foto- und Diazubehörhersteller [[reflecta]] um das Werben auf der Brust des Clubs. [[Fußball-Bundesliga 1993/94|1993/94]] begann [[Trigema]] für den Namen auf dem Trikot zu zahlen, bis nur ein Jahr später [[2. Fußball-Bundesliga 1994/95|1994/95]] [[ARO Heimtextilien|ARO]] erneut das Trikotsponsoring übernahm. Ab [[Fußball-Bundesliga 1998/99|1998/99]] strahlte das Logo des Telekommunikationsdienstleisters [[VIAG Interkom]] das Leibchen des Clubs. [[2. Fußball-Bundesliga 2000/01|2000/01]] bis [[Fußball-Bundesliga 2001/02|2001/02]] zierte der Name des Zeitarbeitunternehmens [[Adecco]] den Club-Dress, ehe [[Entrium]] das Sponsoring übernahm. Da das Finanzunternehmen 2003 von der [[DiBa]] übernommen wurde, führte diese bis [[2. Fußball-Bundesliga 2003/04|2003/04]] das Sponsoring weiter.<br />
<br />
Im Vorfeld der Spielzeit [[Fußball-Bundesliga 2004/05|2004/05]] stand der Club nun erstmals seit 1973 ohne Sponsor da, und der Schriftzug „Nürnberg“ schmückte vorübergehend das Trikot, ehe zu Saisonbeginn der neue Partner [[mister*lady]] vorgestellt wurde. Dieser führte sein Engagement bis [[2. Fußball-Bundesliga 2008/09|2008/09]] fort. In der Vorbereitung stand kurz „Wir sind der Club“ auf den Trikots, ehe der französische Atomkonzern [[AREVA]] das Sponsoring bis [[Fußball-Bundesliga 2010/11|2011/12]] übernahm. In der Vorbereitungszeit zur Saison [[Fußball-Bundesliga 2012/13|2012/13]] stand man erneut ohne Unterstützer da, weshalb vorübergehend der Schriftzug „Der Club“ das Trikot zierte, ehe zwei Tage vor dem ersten Meisterschaftsspiel der fränkische Textildiscounter [[NKD]] als neuer Hauptsponsor präsentiert werden konnte.<ref>{{Internetquelle |autor=1. FC Nürnberg (Hrsg.) |url=http://www.fcn.de/news/artikel/nkd-vertriebs-gmbh-neuer-hauptsponsor-des-1-fcn/ |titel=NKD Vertriebs GmbH neuer Hauptsponsor des 1. FCN |datum=2012-08-23 |zugriff=2012-08-27}}</ref> Diese auf vier Jahre angelegte Zusammenarbeit wurde seitens NKD zum Saisonende [[Fußball-Bundesliga 2013/14|2013/14]] vorzeitig aufgekündigt.<ref>[http://www.nordbayern.de/sport/nkd-ade-club-sponsor-kundigt-vertrag-1.3091369 ''NKD ade: Club-Sponsor kündigt Vertrag'']. Auf: nordbayern.de am 13. August 2013.</ref> Das neue Auswärtstrikot wurde daher wieder mit dem Schriftzug „Der Club“ versehen.<ref>{{Internetquelle |autor=1. FC Nürnberg (Hrsg.) |url=http://www.fcn.de/news/artikel/das-neue-auswaertstrikot-ist-da/ |titel=Das neue Auswärtstrikot ist da |datum=2014-07-04 |zugriff=2014-07-23}}</ref><br />
<br />
Zur Saison [[2. Fußball-Bundesliga 2014/15|2014/15]] wurde das Schweinfurter Unternehmen Wolf Möbel als neuer Trikotsponsor bekanntgegeben.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fcn.de/news/artikel/wolf-moebel-neuer-hauptsponsor-des-1-fc-nuernberg/ |titel=WOLF MÖBEL neuer Hauptsponsor des 1. FC Nürnberg – 1. FC Nürnberg |werk=fcn.de |zugriff=2016-07-20}}</ref> Das zunächst eine Saison geltende Trikotsponsoring wurde im März 2015 um ein weiteres Jahr verlängert.<ref>http://www.fcn.de/news/artikel/wolf-moebel-geht-mit-dem-club-als-hauptsponsor-in-die-saison-201516/</ref> Für die Saison 2016/17 wurde am 20. Juli 2016 die [[Nürnberger Versicherungsgruppe]] als neuer Partner vorgestellt. Das Engagement als Haupt- und Trikotsponsor soll vorerst drei Jahre laufen, über die wirtschaftlichen Konditionen wurde Stillschweigen vereinbart. <ref>{{Internetquelle |url=http://www.fcn.de/news/artikel/nuernberger-versicherung-wird-haupt-und-trikotsponsor-des-1-fcn/ |titel=NÜRNBERGER Versicherung wird Haupt- und Trikotsponsor des 1. FCN − 1. FC Nürnberg |werk=fcn.de |zugriff=2016-07-20}}</ref><br />
* '''Vorstand'''<br />
** [[Andreas Bornemann]] ''(Sport)''<br />
** Michael Meeske ''(Marketing, Verwaltung, Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit)''<br />
* '''Aufsichtsrat'''<br />
** Thomas Grethlein ''(Vorsitzender)''<br />
** Stefan Müller ''(1. stellvertretender Vorsitzender)''<br />
** Johannes Bisping ''(2. stellvertretender Vorsitzender)''<br />
** Christian Ehrenberg<br />
** Norbert Gunkler<br />
** [[Günther Koch]]<br />
** [[Ulrich Maly]]<br />
** [[Maximilian Müller (Hockeyspieler)|Maximilian Müller]]<br />
** Hanns-Thomas Schamel<br />
* '''Stadionsprecher'''<br />
** [[Guido Seibelt]]<br />
** Martin Siegordner<br />
<br />
== Zweite Mannschaft {{Anker|II}} ==<br />
{{Infobox Fußballklub<br />
| image =<br />
| kurzname = 1. FC Nürnberg II<br />
| langname =<br />
| ort = [[Nürnberg]]<br />
| gegründet =<br />
| vereinsfarben =<br />
| stadion = [[Stadion Nürnberg]]<br />
| plätze = 50.000<br />
| präsident =<br />
| vorstand =<br />
| trainer = [[Roger Prinzen]]<br />
| homepage =<br />
| liga = [[Fußball-Regionalliga Bayern|Regionalliga Bayern]]<br />
| saison = 2015/16<br />
| rang = 3. Platz<br />
| pattern_la1 = _adidasaltwhite<br />
| pattern_b1 = _FCN_1112h<br />
| pattern_ra1 = _adidasaltwhite<br />
| pattern_sh1 = _FCN_1112h<br />
| pattern_so1 = _FCN_1112h<br />
| leftarm1 = 800000<br />
| body1 = 800000<br />
| rightarm1 = 800000<br />
| shorts1 = 000000<br />
| socks1 = 800000<br />
| pattern_la2 = _FCN_1213a<br />
| pattern_b2 = _FCN_1213a<br />
| pattern_ra2 = _FCN_1213a<br />
| pattern_sh2 = _FCN_1213a<br />
| pattern_so2 =<br />
| leftarm2 = FFFFFF<br />
| body2 = FFFFFF<br />
| rightarm2 = FFFFFF<br />
| shorts2 = FFFFFF<br />
| socks2 = FFFFFF<br />
}}<br />
<br />
=== Geschichte ===<br />
Die zweite Mannschaft des ''Club'' hat wie auch anderswo ihre Hauptfunktion, Talente an die erste Mannschaft heranzuführen. Um diesen möglichst gute Spielpraxis zu bieten, soll die Mannschaft nebenbei auch so hochklassig wie möglich spielen. Dies gelang in der Vergangenheit nicht immer.<br />
<br />
Erstmals gelang dem Club-Unterbau 1955 der Aufstieg in die drittklassige [[Fußball-Bayernliga|Amateurliga Bayern]]. Nach vier Spielzeiten mit den Platzierungen 6, 13, 8 und zuletzt 14 ging es jedoch zurück in die lokale Ligastruktur.<ref>Grüne 2001, S.&nbsp;503.</ref> Im Schatten der Meistermannschaft von 1961 reifte auch eine gute zweite Mannschaft heran, die 1965 in die bayerische Amateurliga zurückkehrte und als Neuling gleich die Vizemeisterschaft errang. Damit waren die Club-Amateure auch für die [[Deutsche Amateurmeisterschaft (Fußball)|Amateurmeisterschaft]] qualifiziert, scheiterten dort aber in der 1. Runde an der [[SG Westend Frankfurt]] mit 1:1 und 0:1. In der Bayernliga rutschte die Mannschaft zugleich von Saison zu Saison immer tiefer in der Tabelle ab. Über die Platzierungen 5, 7, 10, 13, 12 und 15 landete das Team 1973 schließlich auf dem 18. Platz und stieg mit 103 Gegentreffern wieder in die Landesliga ab. Während die A-Junioren ein Jahr später die deutsche Meisterschaft errangen, konnten sie nach dem Wechsel in den Seniorenbereich der zweiten Mannschaft nicht weiterhelfen. Erst 1980 kehrten sie mit Schwung in die nunmehr zur Amateur-Oberliga reformierte Bayernliga zurück. Im selben Jahr waren die Club-Amateure erstmals in der Hauptrunde des [[DFB-Pokal]]s vertreten, schieden in der [[DFB-Pokal 1979/80|1. Runde]] jedoch bei [[TuS Schloß Neuhaus]] mit 2:3 n.&nbsp;V. aus. In der Oberliga stürmte der Nachwuchs auf den zweiten Tabellenplatz. Nachdem die besten Spieler in die Bundesligamannschaft abgewandert waren, erfolgte jedoch nach einem 13. Platz 1982 nach der Saison 1982/83 erneut der Abstieg. Im [[DFB-Pokal 1981/82]] war die Mannschaft am [[SSV Ulm 1846 Fußball|SSV Ulm 1846]] im Wiederholungsspiel gescheitert.<ref name="hgama">{{BibISBN|3897841479|Seite=351|Kommentar=1. FC Nürnberg Amateure}}</ref><br />
<br />
Während die Bundesligamannschaft 1983/84 einen Negativrekord nach dem nächsten aufstellte und am Saisonende ohne jeden Auswärtspunkt abstieg, reifte in der Viertklassigkeit der Landesliga Mitte bei den abgestiegenen Amateuren ein Jahrgang heran, der nicht nur die sofortige Rückkehr in die Bayernliga schaffte, sondern in Gestalt seiner wichtigsten Spieler wie [[Roland Grahammer]] und [[Dieter Eckstein]] auch der ersten Mannschaft zum Bundesligaaufstieg verhalf. Der talentiertesten Spieler beraubt hielt sich die zweite Mannschaft erneut nur drei Jahre in der Amateuroberliga und stieg 1987 schließlich wieder ab. Zwischendurch gelang dem Team der bis heute größte Erfolg im DFB-Pokal, als in der [[DFB-Pokal 1984/85|Pokalrunde 1984/85]] in der 1. Hauptrunde daheim [[Südwest Ludwigshafen]] besiegt wurde. In der 2. Runde verlor der ''Club'' daheim gegen den [[SC Jülich|SC Jülich 1910]].<ref name="hgama" /><br />
<br />
In den folgenden Jahren verpasste die zweite Mannschaft nicht nur die Rückkehr in die Oberliga Bayern, sondern wurde durch die Einführung der Regionalliga 1994 sogar in die Fünftklassigkeit herabgestuft. Der Sprung in die erste Mannschaft wurde für die Spieler der Zweiten nur durch deren Absturz bis in die Regionalliga 1996 vereinfacht. Für Aufsehen und den bis heute wohl größten Zuschauerandrang sorgten die Club-Amateure durch ihr Aufeinandertreffen mit [[Borussia Mönchengladbach]] in der 1. Hauptrunde des [[DFB-Pokal 1995/96|DFB-Pokals 1995/96]], das im Frankenstadion mit 0:3 verloren ging. Als der ersten 1998 der Durchmarsch in die Bundesliga gelang, kehrte auch die zweite Mannschaft wieder in die bayerische Amateuroberliga zurück. Die letzte prominente Verstärkung aus der zweiten Mannschaft war [[Cacau]]. Ansonsten dient die durch die Auflagen des DFB für zweite Mannschaften von Bundesligisten zur „U23“ umfunktionierte Mannschaft vor allem Talenten aus der A-Jugend als Warteraum für den Durchbruch in der ersten Mannschaft und als Möglichkeit für Profispieler, nach Verletzungen wieder Spielpraxis zu gewinnen.<ref name="hgama" /> In der Saison 2007/08 gelang der Aufstieg in die [[Fußball-Regionalliga|Regionalliga]].<ref>[http://www.fcn.de/index.php?id=17199 U23 macht Regionalliga-Aufstieg perfekt], 24. Mai 2008.</ref> Damit gehörte die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg zu den ersten Mannschaften, die in der nach Einführung der [[3. Fußball-Liga|3. Liga]] nun viertklassigen Regionalliga spielten. Die Saison [[Fußball-Regionalliga 2008/09|2008/09]] verlief erfolgreich. Die Mannschaft war vier Spieltage lang Tabellenführer und beendete die Spielzeit schließlich auf Rang fünf. Ahmet Kulabas wurde mit seinen 18 Treffern der zweitbeste Schütze der Liga, [[Markus Fuchs (Fußballspieler)|Markus Fuchs]] belegte mit 16 Toren den sechsten Platz. Außerdem wurde der Abwehrspieler [[Dominic Maroh]] schon nach acht Einsätzen in die Lizenzspielermannschaft befördert, wo er sich sofort zum Leistungsträger entwickelte. In der Saison [[Fußball-Regionalliga 2009/10#Regionalliga Süd|2009/10]] errang der FCN II sogar die Herbstmeisterschaft<ref>[http://www.fcn.de/news/archiv/2009/dezember/06/artikel/glueckwunsch-zur-herbstmeisterschaft/ Glückwunsch zur Herbstmeisterschaft!], 6. Dezember 2009.</ref> und beendete die Saison auf Platz zwei.<br />
<br />
=== Erfolge ===<br />
* Vizemeister [[Fußball-Bayernliga|Amateurliga Bayern]] 1965<br />
* Teilnahme am [[DFB-Pokal]] 1979/80, 1981/82, 1984/85, 1995/96<br />
<br />
=== Der aktuelle Kader ===<br />
'''Kader 2016/17'''<br />
{| class="rahmenfarbe1" style="margin:1em 0; border:1px solid #999999; border-collapse:collapse;" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" width="100%"<br />
|-<br />
! width="20%"| Tor<br />
! width="20%"| Abwehr<br />
! width="20%"| Mittelfeld<br />
! width="20%"| Angriff<br />
! width="20%"| Trainer<br />
|-<br />
| valign="top" |<br />
{| class="hintergrundfarbe1" |<br />
|-<br />
| || Ramon Castellucci || {{DEU|#}}<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="hintergrundfarbe1" |<br />
|-<br />
| || Jonas Carls || {{DEU|#}}<br />
|-<br />
| || Dennis Lippert || {{DEU|#}}<br />
|-<br />
| || Steffen Eder || {{DEU|#}}<br />
|-<br />
| || Andreas Knipfer || {{DEU|#}}<br />
|-<br />
| || Eduard Löwen || {{DEU|#}} {{RUS|#}}<br />
|-<br />
| || Christoph Wallner || {{DEU|#}}<br />
|-<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="hintergrundfarbe1" |<br />
|-<br />
| || Manuel Feil || {{DEU|#}}<br />
|-<br />
| || Jannes Hoffmann || {{DEU|#}}<br />
|-<br />
| || Jonas Hofmann || {{DEU|#}}<br />
|-<br />
| || Jonas Fries || {{DEU|#}}<br />
|-<br />
| || Mike Ott || {{DEU|#}} {{PHL|#}}<br />
|-<br />
| || Abdelhamid Sabiri || {{MAR|#}}<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="hintergrundfarbe1" |<br />
|-<br />
| || Fulbert Amouzouvi || {{DEU|#}} {{TOG|#}}<br />
|-<br />
| || [[Dominic Baumann]] || {{DEU|#}}<br />
|-<br />
| || Maximilian Krauß|| {{DEU|#}}<br />
|-<br />
| || Ivan Knezevic|| {{DEU|#}} {{HRV|#}}<br />
|-<br />
| || Oktay Leyla|| {{TUR|#}}<br />
|-<br />
| || Cihangir Özlokman|| {{DEU|#}} {{TUR|#}}<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{| class="hintergrundfarbe1" width="100%" |<br />
|-<br />
|[[Michael Köllner]] || {{DEU|#}}<br />
|-<br />
|Fabian Adelmann (Co-Trainer) || {{DEU|#}}<br />
|}<br />
|}<br />
<small>''(Stand: 1. August 2016)''</small><ref>[http://www.fcn.de/nachwuchs/1-fcn-ii/team/ 1. FC Nürnberg: ''Kader U21'']</ref><br />
<br />
== Die Spielstätten ==<br />
[[Datei:Spielstätten des 1. FC Nürnberg.png|mini|500px|Die Spielstätten des 1. FC Nürnberg von 1900 bis 2013]]<br />
Von den ersten Gehversuchen auf der ''Deutschherrnwiese'' an der Pegnitz inmitten Nürnbergs über das vereinseigene Stadion in Zerzabelshof bis hin zum heutigen Stadion Nürnberg blickt der 1. FC Nürnberg auf insgesamt neun unterschiedliche Spielstätten zurück.<br />
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=== Deutschherrnwiese ===<br />
Als erster Platz für Fußballspiele diente dem neugegründeten Verein ein Exerzierplatz im Pegnitzgrund, die sogenannte [[Deutschherrnwiese]]. Wie heute noch bei vielen [[Bolzplatz|Bolzplätzen]] mussten die Spieler zu jedem Spiel Torstangen und Eckpfosten selbst mitbringen. Ein besonderer Vorzug des Platzes war das nahegelegene Lokal „Burenhütte“. Hier fand nicht nur am 4. Mai 1900 die Gründung des Vereins statt, das Lokal diente auch als Vereinsheim und Umkleideraum. Als der ''Club'' für seine ersten Spiele gegen auswärtige Gegner Eintritt verlangen wollte, zeigte sich die Notwendigkeit einer Umzäunung des Geländes. Der Magistrat der Stadt Nürnberg verweigerte sich jedoch diesem Ansinnen.<ref>Bausenwein, Harald Kaiser, Bernd Siegler: ''Die Legende vom Club. Die Geschichte des 1. FC Nürnberg.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-536-3, hier S.&nbsp;306.</ref><br />
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=== Ziegelgasse ===<br />
Der Verein pachtete nun ein 10.000 Quadratmeter großes Sportfeld in der Ziegelgasse im Nürnberger Stadtteil [[Steinbühl (Nürnberg)|Steinbühl]]. Für insgesamt 14.000 Mark baute der Verein eine Umkleidehütte, Kassenhäuschen, eine Holztribüne mit 300 Sitzplätzen und natürlich einen Zaun. Mit dem beginnenden Ligabetrieb im Jahr 1905 gab es regelmäßige Spiele und ausreichenden Besuch, um die Kosten schnell zu decken. Das größte Ereignis an der Ziegelgasse war das Endspiel um die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1905/06|dritte deutsche Meisterschaft 1906]] zwischen dem [[VfB Leipzig]] und dem [[1. FC Pforzheim]]. Der Andrang von 1.100 Zuschauern zeigte bereits die Grenzen des Platzes auf.<ref>Bausenwein et al. 2006, S.&nbsp;306.</ref><br />
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=== Schweinau ===<br />
Der Verein war bei der Suche nach einem größeren Gelände schnell fündig geworden und eröffnete bereits am 28. Februar 1908 einen neuen, doppelt so großen Platz im 1899 eingemeindeten Vorort [[Schweinau]]. Die Pachtsumme für fünf Jahre betrug 25.000 Mark. Der Platz mit Laufbahn war von Erdwällen für Zuschauer umgeben und verfügte über eine kleine überdachte Holztribüne, die auch Umkleideräume mit sanitären Anlagen beherbergte. Im Herbst 1911 strömten zum Derby gegen die SpVgg Fürth 6.000 Zuschauer. Damit war auch dieser Platz rasch zu klein geworden.<ref name="Bausenwein307">Bausenwein et al. 2006, S.&nbsp;307 f.</ref><br />
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=== Zerzabelshof I ===<br />
Im September 1910 hatte der Lokalrivale aus Fürth mit dem [[Trolli Arena|Stadion am Ronhofer Weg]] ein 8.000 Zuschauer fassendes Stadion eröffnet, das als modernstes Stadion Deutschlands galt und den Fürthern hohe regelmäßige Zuschauereinnahmen garantierte.<ref>Bausenwein et al.: ''Franken am Ball.'' 2003, S.&nbsp;34.</ref> So war es eine Mischung aus Konkurrenzdenken und praktischer Notwendigkeit, die den 1. FC Nürnberg unter dem Vorsitz des Gründungsvorstandes Christoph Heinz dazu bewog, ein eigenes Grundstück zu kaufen. Denn bereits zweimal hatte der Verein Geld in gepachtete Grundstücke investiert, die rasch zu klein geworden waren.<ref name="Bausenwein307" /> Im außerhalb der Stadtgrenzen gelegenen [[Zerzabelshof]], das erst 1923 nach Nürnberg eingemeindet wurde, kaufte der Verein seinem Mitglied Karl Hertel für 130.000 Mark ein 47.000 Quadratmeter großes Grundstück ab. Ein Nebeneffekt war, dass die Gemeinde Zerzabelshof auf den Eintrittspreis für Fußballspiele keine Lustbarkeitssteuer erhob.<ref name="wsz">Werner Skretny: ''Sportpark „Zabo“.'' In: ders. (Hrsg.): ''Das große Buch der deutschen Fußball-Stadien.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2001, ISBN 3-89533-306-9, S.&nbsp;283–285.</ref> Für 300.000 Mark errichtete der ''Club'' Übungsplätze, ein Vereinsheim, Tennisplätze für die Tennisabteilung und schließlich ein Stadion.<ref name="Bausenwein307" /> Die Ausgaben refinanzierte der Club auf eine vielfältige Weise. Ein Mitglied übernahm einen Teil der Kosten, Anteilsscheine von der Investition in den Schweinauer Platz wurden nicht voll ausgezahlt, Reklamemarken mit der Darstellung der Sportarten im FCN erlösten 1200 Mark. Die [[Tucher Bräu|Freiherllich von Tucher’sche Brauerei]] gewährte dem Verein eine günstig verzinste Hypothek, die Nürnberger Lebensversicherungsbank übernahm die erste Hypothek. Schließlich wurde der Preis für Dauerkarten erhöht und die Ermäßigung auf den Vorverkauf abgeschafft.<ref name="wsz" /> Am 24. September 1913 wurde das 8000 Zuschauer fassende Rund gegen [[Eintracht Braunschweig]] eingeweiht.<ref name="Bausenwein307" /> Die Architekten Heinz und Richard Gerling hatten nicht nur ein Stadion mit Laufbahn errichtet, sondern für den Verein einen Sportpark mit Schwimmbad und Tennisplätzen errichtet. Während in anderen Städten wie Köln, Frankfurt am Main oder Altona die Kommunen Sportparks errichteten, war die Finanzierung aus Vereinsmitteln durch den 1. FC Nürnberg die Ausnahme in Deutschland.<ref name="wsz" /> Zudem ließ sich die Stadt Nürnberg nicht davon abhalten, nach dem Ersten Weltkrieg rund um das Städtische Stadion ebenfalls einen kommunalen Sportpark zu bauen (siehe unten). Während der Ort Zerzabelshof im Volksmund „Zabala“ genannt wurde, prägte ein Vereinsmitglied im Jahr 1915 den Begriff „Zabo“ als Kosenamen für das Stadion. Bis 1926 wurde das Stadion auf eine Kapazität von 25.000 Zuschauern erweitert. Hinter einem der beiden Spielfeldtore überragte ein eindrucksvolles Kriegsmahnmal die Zuschauertribünen.<ref name="Bausenwein307" /><br />
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=== Zerzabelshof II ===<br />
Das Stadion war 1943 bei einem Bombenangriff schwer zerstört worden und zudem nach dem Krieg von der [[Office of Military Government for Germany (U.S.)|amerikanischen Militärregierung]] beschlagnahmt worden. Daher trug der ''Club'' seine Heimspiele zunächst ausgerechnet im Fürther Ronhof aus. Auch das 1925 errichtete [[Stadion Nürnberg|Städtische Stadion]] am [[Dutzendteich]] kontrollierte das amerikanische Militär. Im September 1948 kehrte der Verein auf sein eigenes Gelände zurück und entschied sich für den Wiederaufbau des Zabo.<ref name="Bausenwein309">Bausenwein et al. 2006, S.&nbsp;309 f.</ref> Unter der Planung von [[Franz Ruff]], der u.&nbsp;a. den Bau der [[Reichsparteitagsgelände#Kongresshalle|Kongresshalle auf dem Reichsparteitagsgelände]] geführt hatte, entstand ein Stadion für 35.000 Zuschauer. Die Haupttribüne war ein Eisenbetonskelettbau mit einem Betondach, das zwei je 28 Zentimeter starke Stahlrohre trugen, die die Last von je 250 Tonnen tragen konnten. Beide Stützen hatten bewegliche Lagerungen, um größere Spannungen zu vermeiden. Die Tribüne selbst bot 2.450 Zuschauern auf 80&nbsp;cm breiten Sitzen Platz. Im Innenraum der Tribüne waren 22 Kabinen, sechs Duschräume, eine Turnhalle sowie Räume für den Platzwart und den Rundfunk untergebracht. Die Tribüne und damit das gesamte Stadion wurde an Pfingsten 1950 eröffnet.<ref name="wsz" /> In den Oberligajahren und dem damit einhergehenden Zuschauerandrang – der Schnitt schwankte zwischen 11.067 1954/55 und 21.867 1961/62 – erwies sich weniger das Stadion selbst als zu klein. Vielmehr wurde der An- und Abreiseverkehr, der im Zuge der zunehmenden [[Motorisierung]] des Individualverkehrs verstärkt mit dem [[Personenkraftwagen]] erfolgte, zum Problem. Im engen Zerzabelshof gab es schlicht zu wenig Parkplätze. Ursprünglich hatte die Stadt den Bau der Tribünen nur genehmigen wollen, wenn für 2.000 Stellplätze gesorgt worden wäre. 1957 wurde der Verein von dieser Forderung jedoch befreit, da die Stadt die Forderung erst nach Baubeginn erhoben hatte. Allerdings war dieser ohne Genehmigung erfolgt, rechtlich abgesegnet wurde das Stadion erst sechs Jahre nach der Einweihung.<ref name="wsz" /> Da bei anderen Abteilungen des Vereins ebenfalls der Wunsch nach moderneren Sportanlagen laut wurde, entschloss sich der Verein unter Präsident Walter Luther zum Verkauf des Geländes.<ref name="Bausenwein309" /> Am 1. September 1966 begann der Abriss. Heute befindet sich auf dem Gelände eine Wohnanlage.<ref>Christoph Bausenwein, Bernd Siegler: ''Zabo.'' In: dies.: ''das Club-Lexikon.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-376-X, S.&nbsp;155 f.</ref><br />
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=== Valznerweiher ===<br />
Aus dem Erlös des Zaboverkaufs erwarb der Verein am 8. Juli 1965 das Gelände der ehemaligen [[Kraft durch Freude|Kraft-durch-Freude]]-Stadt am Valznerweiher. Auf dem Schutt der ehemaligen Unterkünfte für Teilnehmer an den [[Reichsparteitage]]n baute der ''Club'' eines der für damalige Verhältnisse modernsten Vereinsgelände.<ref name="Bausenwein309" /> Neben Trainingsanlagen für die Fußballer und einem 7.000 Zuschauer Platz bietenden Fußballplatz, auf dem die II. Mannschaft und die Jugend ihre Heimspiele austrägt, umfasst das Gelände auch ein Schwimmbad und Tennisplätze. Der Verein musste sogar den bayerischen Landwirtschaftsminister [[Alois Hundhammer]] einschalten, um den Freistaat Bayern überzeugen zu können, das Gelände nicht zu spekulativen, sondern zu gemeinnützigen Zwecken zu erwerben. Dadurch konnte der Verein die 210.000&nbsp;m² für 6 DM/m² statt 52 DM, wie es dem Verkehrswert entsprochen hätte, kaufen. Die Einweihung fand am 31. Oktober 1968 statt.<ref>Christoph Bausenwein, Bernd Siegler: ''Neuer Zabo.'' In: dies.: ''das Club-Lexikon.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-376-X, S.&nbsp;102 f.</ref><br />
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=== Städtisches Stadion ===<br />
Die Stadt Nürnberg beauftragte 1923 den Architekten [[Otto Ernst Schweizer]] als Kern des neuen städtischen Sport- und Erholungsgeländes zwischen Luitpoldhain, Schmausenbuck und Dutzendteich ein Stadion zu errichten. Am 10. Juni 1928 wurde das durch seinen charakteristischen achteckigen Grundriss geprägte [[Stadion Nürnberg|Stadion]] eröffnet. Im Rahmen der [[Olympische Sommerspiele 1928|Olympischen Spiele 1928]] in Amsterdam wurde das Stadion mit einer Goldmedaille für den besonderen Entwurf ausgezeichnet.<ref name="Bausenwein309" /> Insbesondere die 100 Meter lange Haupttribüne war durch die Dachkonstruktion eine Besonderheit. Sechs gusseiserne Säulen mit einem Durchmesser von 18 bis 20&nbsp;cm trugen ein ausladendes Betondach. Hinter den 15 Sitzreihen für 2.544 Zuschauer war Raum für einen sieben Meter breiten Wandelgang, der auch für die Bewirtung genutzt werden konnte.<ref name="wsf">Werner Skretny: ''Einmalige Achteckform.'' In: ders. (Hrsg.): ''Das große Buch der deutschen Fußball-Stadien.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2001, ISBN 3-89533-306-9, S.&nbsp;280–282.</ref> Das Stadion mit Aschenbahn bot 37.000 Zuschauern Platz. Zunächst diente das Stadion vor allem für Turnfeste und Leichtathletikveranstaltungen. Nur selten fanden Fußballspiele wie das Endspiel um die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1928/29|deutsche Meisterschaft 1929]], das ausgerechnet die SpVgg Fürth gewann, statt. Während der Zeit des Nationalsozialismus integrierte es [[Albert Speer]] als „Stadion der Hitlerjugend“ in die Anlagen für die Reichsparteitage. Während der Beschlagnahme durch die Amerikaner von 1945 bis 1961 hieß das Stadion „Victory Stadium“.<ref name="Bausenwein309" /><br />
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[[Datei:Frankenstadion2006.jpg|mini|Offene Ecke zwischen Südkurve und Haupttribüne.]]<br />
Während sich der 1. FC Nürnberg 1950 noch gegen einen Umzug von Zerzabelshof in das städtische Stadion entschieden hatte, einigte sich die Vereinsführung nach dem Gewinn der [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1960/61|deutschen Meisterschaft 1961]] mit der Stadt über einen Ausbau des Stadions.<ref name="Bausenwein312">Bausenwein et al. 2006, S.&nbsp;312 f.</ref> Im Sommer 1963 begann die Renovierung der Haupttribüne und des Flutlichtes sowie eine Verkürzung der Aschenbahn. Weitere Baumaßnahmen im Gesamtwert von acht Millionen D-Mark folgten. 1965 fasste das Stadion 64.238 Zuschauer (14.700 Sitzplätze), durch Stahlrohrtribünen an den offenen Ecken (siehe Foto) konnte die Kapazität um 7.000 Plätze erhöht werden.<ref name="wsf" /> Bereits während der Meisterschaftssaison 1967/68 erwies sich das Stadion als unmodern. Doch die Stadt Nürnberg verzichtete auf die Möglichkeit, für einen Umbau zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974]] in Deutschland günstige Finanzierungsmittel zu erhalten. 1986 stellte die [[Landesgewerbeanstalt Bayern|Landesgewerbeanstalt]] fest, dass das Tribünendach baufällig sei, weshalb eine Modernisierung des Stadions endgültig erforderlich wurde.<ref name="Bausenwein312" /><br />
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=== Frankenstadion ===<br />
Die Politik spielte bei der Entscheidung für die Totalsanierung des Stadions eine entscheidende Rolle. Der Oberbürgermeisterkandidat der [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] [[Günther Beckstein]] überredete kurz vor den anstehenden Wahlen Bayerns Ministerpräsident [[Franz Josef Strauß]] zur Zusage, dass der Freistaat Bayern die Hälfte der Umbaukosten von 52 Millionen D-Mark übernehme.<ref name="Bausenwein312" /> Während des laufenden Spielbetriebs wurden bis September 1991 die alten Tribünen durch neue ersetzt, einzig die Grundform des Stadions blieb erhalten. Die Kosten für den versuchten, letztlich aber gescheiterten Erhalt der denkmalgeschützten Haupttribüne trieben den Gesamtpreis am Ende auf 68 Millionen D-Mark.<ref name="wsf" /> Nach der Sanierung war das Stadion komplett überdacht und bot 52.500 Zuschauern Platz.<br />
Der Sieger des Architektenwettbewerbs war der Nürnberger Architekt Günther Wörrlein, nach dessen Plänen der Umbau durchgeführt wurde. Nach einer späteren Reduzierung der Stehplätze sank das Fassungsvermögen auf 44.600 Plätze.<ref name="Bausenwein312" /><br />
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=== easyCredit-Stadion ===<br />
[[Datei:Frankenstadion.jpg|mini|Das easyCredit-Stadion im August 2006]]<br />
Der Schritt zum ''Easycredit-Stadion'' beinhaltete mehr als nur die Umbenennung des Stadions. Die Stadt Nürnberg legte vor der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] alles daran, nicht noch einmal wie 1974 die Chance zu einem Umbau zu verpassen. Durch die Absenkung des Spielfeldes wurde die Sicht verbessert – das Stadion verfügt noch immer über eine Tartanbahn und ist kein reines Fußballstadion. Zudem wurden in den Tribünen VIP-Logen eingebaut und das Stadion mit modernen Videoanzeigetafeln ausgestattet. Während internationaler Spiele können 44.308 Zuschauer auf überdachten Sitzplätzen das Stadion besuchen.<ref name="Bausenwein312" /> Bei Bundesligaspielen erhöht sich die Kapazität durch die Umwandlung einiger Sitzplatzblöcke in Stehplätze für 7.800 Fans auf 46.780 Personen (38.980 Sitzplätze). Durch die Umwandlung der Blöcke 1 und 3 in Stehplätze stieg die Kapazität in der Winterpause 2009/10 auf 48.548 Plätze.<ref name="Stadionkapazität">{{Webarchiv | url=http://www.fcn.de/stadion/easycredit-stadion/ | wayback=20120617024304 | text=''easyCredit-Stadion''}}</ref><br />
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=== Stadion Nürnberg ===<br />
Mit Auslaufen des Sponsorenvertrages am 30. Juni 2012 erhielt das Stadion ab dem 1. Juli übergangsweise den Namen „[[Stadion Nürnberg]]“.<ref>[http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/der-name-frankenstadion-ist-passe-1.2176083 Der Name ''Frankenstadion'' ist passe, Nürnberger Nachrichten vom 30. Juni 2012]</ref> Im Jahr 2012 wurden die Blöcke im Gästebereich umgestaltet. Dadurch beträgt die Zuschauerkapazität bei Bundesligaspielen 50.000 Personen (Steh- und Sitzplätze).<br />
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=== Grundig-Stadion ===<br />
Mitte Februar 2013 konnte ein neuer Namenssponsor für die Heimstätte des FCN gewonnen werden. Der Elektronik-Konzern [[Grundig Intermedia]] erwarb die [[Namensrecht]]e am Nürnberger Stadion bis Mitte 2016. Ab 17. Februar 2013 gegen [[Hannover 96]] trug die Spielstätte den neuen Namen ''Grundig-Stadion''.<ref>Augsburger Allgemeine: [http://www.augsburger-allgemeine.de/sport/fussball/bundesliga/Nuernberger-Arena-heisst-kuenftig-Grundig-Stadion-id24070751.html Nürnberger Arena heißt künftig Grundig-Stadion] Artikel vom 14. Februar 2013.</ref><br />
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=== Stadion Nürnberg ===<br />
Der Vertrag mit Grundig lief am 1. Juli 2016 aus. Bis ein neuer Sponsor gefunden wird, heißt das Stadion wieder Stadion Nürnberg.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/grundig-ade-der-fcn-spielt-im-stadion-nurnberg-1.5310820 |titel=Grundig ade: Der FCN spielt im „Stadion Nürnberg“ |werk=nordbayern.de |zugriff=2017-01-21}}</ref><br />
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== Anhänger ==<br />
[[Datei:Pokalfinale 2007 Fanblock Nuernberg1.JPG|mini|Choreografie der ''Clubfans'' vor dem DFB-Pokalfinale 2007]]<br />
Die Anhänger des 1. FC Nürnberg, die auch ''Cluberer'' ([[Ostfränkische Dialekte|fränkisch]]: ''Glubberer'') genannt werden,<ref>vgl. u.&nbsp;a. [http://www.glubberer.de/w/weiss__leonhard/wei__loni.jpg Anzeige] in der Vereinszeitung, 7/1952.</ref> kennzeichnen sich selbst durch eine besonders ausgeprägte Leidensfähigkeit. Diese findet im Selbsturteil „Der Glubb is a Debb!“ ihren besonderen Ausdruck, seit es dem Club als amtierenden Meister 1969 gelang, aus der Bundesliga abzusteigen. Dazu stieg man 2008 auch als Vorjahres-Pokalsieger ab. In diesem Zusammenhang steht beispielsweise in ''Im Bann der Legende'' Folgendes geschrieben:<br />
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{{Zitat|Und gerade das, die Faszination des Unvollendeten, ist wohl auch der Grund für die Faszination des FCN. Grandios im Triumph. Grandios im Scheitern. Die Legende wurde eben nicht nur durch die vielen großartigen Siege begründet, sondern auch durch die vernichtenden Niederlagen. Denn wenn der Club verliert, dann tut er dies nicht einfach nur so. Er erhebt es zu einer Kunstform und wurde so legendärer als die Titel, die er jagt.<ref>Matthias Hunger: ''Im Bann der Legende.'' Verlag Schmidt, Neustadt 2010, ISBN 978-3-87707-799-3, hier S.&nbsp;246/247.</ref>}}<br />
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Darüber hinaus sind die Clubfans in ihrer Geschichte durch drei Charakteristika gekennzeichnet: Massenbewegung, Gewaltbereitschaft und Kreativität. Diese drei Elemente finden sich bereits in der frühen Geschichte des 1. FC Nürnberg:<br />
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# Es war am 1. Juni 1908, als das Gastspiel der englischen Spitzenmannschaft aus Sunderland mit 3.000 Zuschauern erstmals eine Vorahnung auf den späteren Massenansturm gab. 9.000 Zuschauer wollten 1913 den Vergleich zwischen dem ''Club'' und der SpVgg Fürth im neuen Stadion in Zerzabelshof sehen. Doch zu einem echten Massenphänomen wurde der 1. FC Nürnberg erst nach dem Ersten Weltkrieg. Einerseits entwickelte sich Fußball in dieser Zeit generell zu einem Zuschauersport, andererseits erlebte der ''Club'' mit den fünf deutschen Meisterschaften zwischen 1920 und 1927 seine erfolgreichste Zeit. Begeisterte Empfänge für erfolgreiche Helden sind dabei kein Phänomen der Neuzeit. So erwarteten 40.000 bis 50.000 Nürnberger die Titelverteidiger von 1921 bei ihrer Rückkehr am Nürnberger Hauptbahnhof. Auch auf der Strecke zur Meisterfeier blieb der Tross immer wieder in den begeisternden Massen stecken. Eugen Seybold, Herausgeber der Zeitschrift Fußball, berichtete von Menschen, die „mit einer Begeisterung, wie es kein Fürst und kein Kaiser … in Nürnberg je erlebt haben“ schrien.<ref>Bausenwein et al. 2006, S.&nbsp;292.</ref><br />
# Nicht nur Massenbegeisterung, sondern auch Ausschreitungen beim Fußball waren bereits in den 1920ern bekannt. Beim ersten der endlosen Endspiele von 1922 in Leipzig bewarfen die Nürnberger Fans, die auf einer Nottribüne zusammengepfercht waren, vor ihnen postierte Zuschauer mit Steinen und Flaschen. Ein Nürnberger Fan schrieb zwei Jahre später noch beeindruckt: „Wie das flog, klirrte und in der Sonne glitzerte, als so einige tausend Sodawasserflaschen auf einem Frontabschnitt von 200 Meter hoch im Bogen auf die vorderen Reihen niederprasselten. Es war lieblich anzusehen, wie sie da im schwarzen Dreck zur Deckung gegen die feindlichen Geschosse niedergestreckt lagen, die Damen mit den weißen Sommer-Kleidern. So was muss man gesehen haben. Da muss man dabei gewesen sein!“<ref>zitiert nach Bausenwein et al. 2006, S.&nbsp;293 f.</ref> Bei den [[Frankenderby|Derbys gegen die SpVgg Fürth]] gab es bei der An- und Abreise nach Fürth immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Clubfans und ihnen auflauernden Fürthern.<ref name="Bausenwein295">Bausenwein et al. 2006, S.&nbsp;295.</ref><br />
# 1924 waren es Clubfans, die beim Endspiel in Berlin ihre zahlenmäßige Unterlegenheit durch Wimpel und Fahnen auszugleichen versuchten. Beim Endspiel 1925 in Frankfurt verwandelten die Nürnberger das Frankfurter Waldstadion in ein schwarz-rotes Fahnenmeer. Während die Clubberer diese Tradition begründeten erlernten sie ihrerseits beim Endspiel 1927 von den Berlinern organisierte Schlachtrufe. Das „Ha-ho-he, Hertha BSC“ der Berliner beantworteten die Clubfans noch im selben Spiel nach dem 2:0-Sieg mit dem ersten überlieferten Fanruf „Hi-ha-ho, Hertha ist k.o&nbsp;“.<ref name="Bausenwein295" /><br />
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Bis zum Beginn der Bundesligazeiten war das Verhältnis zwischen den Spielern und den Anhängern überwiegend familiär geprägt. Die meisten Spieler, aber auch die Gegner, kamen aus der Region. Die Fans konnten einigen Spielern auch im Alltag in deren Lotto-Toto-Annahmestellen und Schreibwarenläden begegnen. Die langjährige Zweitklassigkeit während der 1970er Jahre gilt heute als eine Ursache für die Verwurzelung des ''Club'' mit seinen 380 Fanklubs und über 15.000 Mitgliedern in der Region [[Franken (Region)|Franken]]:<ref name="Bausenwein298">Bausenwein et al. 2006, S.&nbsp;298.</ref><br />
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{{Zitat|Während aus Fußballern Popstars wurden, das Spiel sich immer mehr zu Geschäft wandelte, entstand eine starke Verankerung des 1. FC Nürnberg in Franken, die sich bis heute in den zahlreichen Fanklubs widerspiegelt.<ref name="Bausenwein298" />}}<br />
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Der erste Fanklub entstand mit dem „Fanklub Seerose“ in der Zweitligasaison 1970/71 nach dem Vorbild des „Fanklub Hessen Kassel“. Das Lokal Seerose am Dutzendteich war damals ein Treffpunkt für die sogenannten Kuttenfans.<ref>Bausenwein et al. 2006, S.&nbsp;300f., für den Begriff vgl. [http://www.bpb.de/themen/UW7Q2A,0,0,Kuttenfans.html Gunter A. Pilz: ''Kuttenfans. Der Verein als (Über-) Lebensinhalt.'' In: ''Dossier Fußball-WM 2006.'' www.bpb.de (3. Juni 2007)]</ref> Da die Zweitklassigkeit mit der Regionalliga Süd zunächst noch sehr kleinräumig organisiert war, konnten auch zu den Auswärtsspielen stets 4 bis 5.000 Cluberer mitreisen. Während die Seerosenfans immer wieder in Schlägereien verwickelt waren, war der Kern der entstehenden [[Hooligan]]-Szene im 1980 gegründeten Fanklub ''„Red Devils“'' organisiert. Dieser umfasste 1981/82 etwa 100 Mitglieder und galt in der Bundesliga bis zum Mauerfall 1989 als „führend“.<ref>Bausenwein et al. 2006, S.&nbsp;302.</ref><br />
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[[Datei:Frankenstadion2006 2.jpg|mini|links|Die Nordkurve beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld am 15. Oktober 2006]]<br />
Der Verein setzte erstmals in der Regionalligasaison 1996/97 einen hauptamtlichen Fanbeauftragten ein, im Jahr 2006 arbeiteten drei Fanbeauftragte beim FCN.<ref name="Bausenwein298" /> Seit Ende der 1990er Jahre hat der Verein die Betreuung der Fanklubs auf zehn Fanbezirke aufgeteilt, denen jeweils ein Koordinator vorsteht. In den Bezirken 1 bis 6 sind Fanklubs aus unterschiedlichen Regionen Frankens organisiert. Der 1998 gegründete Supporters-Club bildet den Bezirk 7. In den weiteren Bezirken sind die Rollstuhlfahrer, das Fanprojekt Nürnberg und das Internet/Weltweit, das Fanklubs aus aller Welt betreut, organisiert.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fcn.de/fans/unsere-fans/ |titel=Unsere Fans |hrsg=1. FCN |werk=www.fcn.de |zugriff=2010-11-29}}</ref> Seit 2002 gibt es den FCN-Fanverband, dem überwiegend Fanklubs der Bezirke 1, 2, 3 und 4 angehören. Insgesamt 260 Fanklubs mit über 17.000 Mitgliedern sind hier verbunden.<ref name="fanverband.com">[http://www.fanverband.com/index.php?id=89 ''Der FCN-Fanverband e.&nbsp;V.'', Aufgaben und Ziele (aufgerufen am 21. September 2012)]</ref> Der Fanverband unterstützt die Arbeit und Interessen der Fanklubs, arbeitet bezirksübergreifend und koordiniert Aktivitäten.<ref name="fanverband.com" /> Insbesondere die über 1500 im Supporters-Club organisierten Fans standen der Arbeit des Fanverbands anfangs kritisch gegenüber und lehnten eine Zusammenarbeit ab.<ref>[http://www.sc-n.de/dersc/chronik.php ''Der SC.'' www.sc-n.de (3. Dezember 2008)]</ref> Seit einigen Jahren hat sich das Verhältnis normalisiert und die Interessensgruppen arbeiten konstruktiv miteinander im 2014 erneut ins Leben gerufenen „Fanbeirat“. Unabhängig von diesen Strukturen organisierten sich seit 1994 die Anhänger der [[Ultrà-Bewegung|Ultràs]] als „Ultràs Nürnberg 1994“. Deren Mitgliederzahl wuchs bis 2005 auf rund 1000 Personen an.<ref name="un94">Julius: ''Die Geschichte der Ultras Nürnberg 1994.'' [http://www.un94.com/ Website der Ultras Nürnberg], Oktober 2005 (Unter <nowiki>http://www.un94.com/index.php?con=geschichte&sub=ueber</nowiki> eingesehen am 3. Juni 2007)</ref> Bei den Heimspielen versammelt sich der Kern der Anhänger in der Nordkurve des Stadions. War früher der „Block 4“ des Städtischen Stadions das Zentrum der Unterstützung, sind es im Stadion Nürnberg die Blöcke 7, 9 und 11, sowie seit der Saison 2005/06 durch den Umzug der Ultras aus Block 7 vor allem auch im Oberrangblock 8. Der Block 8 musste zur Rückrunde 2009/10 allerdings wegen Sicherheitsbedenken des [[Bauamt]]s verlassen werden. Die Nordkurve wurde somit völlig neu strukturiert. Die bisherigen Sitzplatzblöcke 1 und 3 wurden zu Stehplätzen, die Blöcke 9 und 11 werden zum neuen Block 9 und der bisherige Block 13 wird zum Block 11. Der neue Stimmungsbereich werden die neuen Blöcke 9 und 11. Einen Block 13 wird es vorerst nicht mehr geben.<ref>[http://www.fcn.de/news/artikel/umbau-der-nordkurve/ Umbau der Nordkurve]</ref> Im Jahr 2014 wurde der bereits genannte Fanbeirat gegründet, welcher aus sechs gewählten Delegierten und je einem Vertreter aus den Gruppen Supporters Club Nürnberg, Ultras Nürnberg, Fanverband, Bündnis aktiver Clubmitglieder (BAC) und Rot-Schwarze-Hilfe (RSH) besteht.<ref>[http://www.fcn.de/fans-mitgliedschaft/unsere-fans/fanbeiratbezirkskoord/ Fanbeirat]</ref><br />
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=== Vereinslieder ===<br />
Die offizielle Clubhymne trägt den Namen ''Die Legende lebt'' und wird vor jedem Heimspiel während des Einlaufens der Mannschaft gespielt. Das Lied wurde 2000 von [[Mark Bender]], Steve Summer und Pete Winter komponiert.<ref>[http://www.fcn.de/fans/club-hymne/ "Die Legende" auf der Website des FCN]</ref> Stets nach exakt einer Stunde Spielzeit wird bei Spielen des 1. FC Nürnberg von den Clubfans, insbesondere den Ultras, das Lied ''Als ich noch ein ganz kleiner Bub war'' intoniert. Es behandelt das Leben eines Cluberers, vom kleinen Jungen, der von seinem Vater mit zum FCN genommen wird, bis zu der Zeit, als dieser selbst Vater ist und seine Kinder ebenfalls zum Club gehen. Im Jahr 2007 wurde das Lied als Rockversion von der Nürnberger Band [[Wassd scho? Bassd scho!]] aufgenommen.<ref>[http://wsbs.de/musik Website der Band "Wassd scho? Bassd scho!"]</ref> Im Buch ''Im Bann der Legende'' von Matthias Hunger tauchen die jeweils ersten Textzeilen der fünf Liedstrophen als Überschriften der fünf Buchabschnitte auf.<ref>Matthias Hunger: ''Im Bann der Legende.'' Verlag Schmidt, Neustadt 2010, ISBN 978-3-87707-799-3.</ref><br />
<br />
=== Freundschaften ===<br />
Die Fans des FCN unterhalten seit Anfang der 1980er Jahre eine innige [[Fanfreundschaft]] mit den Anhängern des [[FC Schalke 04]]. So kann man bei fast jedem Spiel des FCN im Ruhrgebiet Schalker im Block der Nürnberger antreffen. Umgekehrt wird der FC Schalke 04 von den Cluberern im Süden, zum Beispiel in München oder Stuttgart, unterstützt. Ebenso werden beim Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften beide Vereinshymnen abgespielt, und das vom Spielort unabhängig. Für die Ursache dieser ersten intensiven Fanfreundschaft in Deutschland gibt es zahlreiche Varianten, deren gemeinsamer Kern eine Begegnung zwischen Nürnberger Mitgliedern des Fanklubs Red Devils und Schalker Gelsen-Szene ist. Einmal war es eine zufällige Begegnung bei einer Zugfahrt, ein anderes Mal die gemeinsame Verbrüderung bei einer Auseinandersetzung mit Fans des FC Bayern München. Eine weitere Variante geht auf eine erste indirekte Begegnung durch eine Reportage des [[Stern (Zeitschrift)|Stern]] über Schalke-Fans zurück, die auf den Fotos auch Aufnäher des 1. FCN trugen. Bis heute gilt die Qualität der Verbundenheit zwischen Clubfans und Anhängern von Schalke 04 als „in der deutschen Fußballlandschaft einmalig“.<ref name="Bausenwein304">Bausenwein et al. 2006, S.&nbsp;304 ff.</ref> Erstmals offiziell zelebriert wurde die Freundschaft am 14. Dezember 1991 mit offiziell genehmigten [[Bengalisches Feuer|bengalischen Feuern]] und Fahnenkorso im Frankenstadion.<ref name="Bausenwein304" /> Darüber hinaus pflegt die Gruppe Ultras Nürnberg 1994 eine Brüderschaft zu den Ultras des [[SK Rapid Wien]] sowie innige Freundschaften zu den Fanszenen des [[FC Schalke 04]] und des [[IFK Göteborg]]. Seit dem UEFA-Cup-Auswärtsspiel in der Saison 2007/08 bei [[AE Larisa (Fußball)|AE Larisa]] sind gute Kontakte zu der dort ansässigen Fanszene entstanden. Weitere Kontakte bestehen noch zu diversen Einzelpersonen aus der Fanszene der italienischen Fußballclubs [[Brescia Calcio]] (insbesondere zur Gruppe Brixia) und des [[AC Mantova]].<br />
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=== Rivalitäten ===<br />
In der Vereinsgeschichte des 1. FC Nürnberg haben sich auch Feindschaften zu anderen Vereinen beziehungsweise Fanszenen gebildet. Die größten Rivalen sind hierbei zum einen der [[FC Bayern München]]<ref>[http://www.handelsblatt.com/sport/fussball/nachrichten/bayern-gegen-nuernberg-wir-muessen-einen-richtigen-sahnetag-erwischen/7399766-2.html Handelsblatt vom 17. November 2012] abgerufen am 3. August 2013.</ref>, der den FCN als Rekordmeister im Jahre 1987 ablöste und als Symbol für die Unterdrückung [[Franken (Region)|Frankens]] in [[Bayern]] gesehen wird, zum anderen die [[SpVgg Greuther Fürth]], die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts ebenso wie der 1. FC Nürnberg gegründet wurde. Auf Grund der Nähe der Städte, die seit 1899 direkt aneinandergrenzen und beinahe verwachsen sind, und der Tatsache, dass beide Mannschaften lange Zeit zu den besten Fußballvereinen in Deutschland gehörten, entwickelte sich hier besonders schnell eine Feindschaft.<ref>[https://www.welt.de/sport/fussball/article3711553/Darum-ist-die-Rivalitaet-Nuernberg-Fuerth-so-scharf.html Die Welt vom 10. Mai 2009] abgerufen am 3. August 2013.</ref> Das Lokalderby gegen Fürth ist im Übrigen das meistausgespielte Derby ganz Deutschlands.<br />
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==== Statistiken ====<br />
===== FC Bayern München =====<br />
Eine offizielle Angabe für die Ergebnisse aller Spiele zwischen den beiden Mannschaften gibt es nicht. Jedoch steht fest, dass es insgesamt 184 Fränkisch-Bayerische Derbys gab. Hier sind deshalb nur die [[Oberliga|Ober]]-, [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]]-, und [[DFB-Pokal|Pokalspiele]] seit 1945 aufgeführt:<br />
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* 29 Club-Siege<br />
* 22 Remis<br />
* 47 Bayern-Siege<br />
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===== SpVgg Greuther Fürth =====<br />
{{Hauptartikel|Frankenderby}}<br />
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Nach dem 260. Frankenderby (Stand: Februar 2016) gegen die [[SpVgg Greuther Fürth]] sieht die Bilanz wie folgt aus:<br />
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* 138 Club-Siege<br />
* 47 Remis<br />
* 73 Fürth-Siege<br />
* 2 abgebrochene Spiele (davon ein Spiel [[sportgericht]]lich als Sieg für Fürth gewertet)<br />
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==== Weitere Rivalitäten ====<br />
Weitere Rivalitäten bestehen zum [[VfB Stuttgart]] und der [[Eintracht Frankfurt|Frankfurter Eintracht]]; diese sind auf die Feindschaften zwischen den Fanszenen sowie auf die regionale Nähe zurückzuführen. Das Spiel gegen den VfB wird auch des Öfteren als Südderby bezeichnet, da zwei der erfolgreichsten Fußballvereine in Deutschlands Süden aufeinandertreffen.<br />
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== Leichtathletik ==<br />
In seiner Geschichte brachte der 1. FC Nürnberg eine Reihe erfolgreicher Leichtathleten hervor. Die Leichtathletik innerhalb des 1. FCN nahm bereits 1902 ihren Anfang. Eine eigene Abteilung besteht jedoch länger nicht mehr. Daher gibt es auch unter dem Dachverein keinen eigenständigen Leichtathletikverein in Nachfolge dieser Abteilung.<br />
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Bei deutschen Meisterschaften stand bereits 1920 mit H. Bischof als Dritter über 3000 Meter Hindernis ein Athlet des ''Club'' auf dem Treppchen.<br />
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Zu den erfolgreichsten Athletinnen des 1. FCN gehörte vor dem Zweiten Weltkrieg [[Marie Dollinger]], die dreimal an Olympischen Spielen teilnahm (1928, 1932 und 1936) und 1931 einen Weltrekord über 800 Meter aufstellte. Auf der Langstrecke gehörte Heinrich Hönninger über 10.000 Meter zu den besten Athleten Deutschlands und wurde 1937 und 1939 jeweils Dritter bei den deutschen Meisterschaften. Auch der Dreispringer Konrad Engelhard, DM-Dritter von 1932 ist wie der Hürdenläufer Reinhold Boehm, 1933 DM-Dritter über 400 Meter, zu erwähnen.<br />
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Noch während des Krieges begann die Karriere der Speerwerferin [[Inge Wolf]], die zwischen 1941 und 1949 viermal Deutsche Meisterin wurde. Ihr eiferte Elisabeth Groß nach, die 1951 jedoch nur Vizemeisterin wurde und 1954 sowie 1955 DM-Dritte wurde. Auch die Diskuswerferin Else Graf oder später Else Hümmer stand 1942 erstmals bei deutschen Meisterschaften auf dem Treppchen, als sie Zweite wurde. Danach trat die spätere Meisterin jedoch für den SV Nürnberg-Süd an.<br />
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Die Damenmannschaft wurden von 1950 bis 1957 achtmal hintereinander deutsche Mannschaftsmeister.<ref>[http://www.sport-komplett.de/sport-komplett/sportarten/l/leichtathletik/hst/8_2.html ''Leichtathletik – Deutsche Mannschaftsmeisterschaften.'' www.sport-komplett.de (3. Januar 2009)]</ref> Zu diesem Team gehörte [[Anneliese Seonbuchner]], die im [[80-Meter-Hürdenlauf]] 1950 Deutsche Meisterin und dabei ihre Teamkameradin Lotte Wackersreuther auf den zweiten Platz verwies. Seonbuchers größter Erfolg war die Silbermedaille 1954 über 80 Meter Hürden bei den Europameisterschaften. Auch zwei der besten [[Hochsprung|Hochspringerinnen]] gehörten dazu: [[Maria Sturm (Leichtathletin)|Maria Sturm]], Deutsche Meisterin 1954 und 1955 sowie 1956 Vizemeisterin sowie [[Wilhelmine Schubert]], 1955 und 1957 Deutsche Vizemeisterin und 1958 DM-Dritte. Maria Sturm wurde auch 1955 und 1956 Mehrkampfmeisterin, eine Disziplin, in der auch Anneliese Seonbuchner mehrmals bei deutschen Meisterschaften auf dem Treppchen stand. 1957 holte die 4-mal-100-Meter-Staffel in der Besetzung Marika Otting, Anneliese Seonbuchner, Brunhilde Hendrix, Barbara Ebert den Titel bei den deutschen Meisterschaften.<br />
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Bei den Herren erzielte vor allem der Sprinter [[Karl-Friedrich Haas (Leichtathlet)|Karl-Friedrich Haas]] herausragende Ergebnisse. Bei den Olympischen Spielen 1952 holte er mit der 4-mal-400-Meter-Staffel die Bronzemedaille, 1956 war er dann über 400 Meter solo erfolgreich und kehrte mit der Silbermedaille zurück. Im Weitsprung war es Herbert Vatter, der 1950 bei den deutschen Meisterschaften immerhin Dritter wurde. Der Hürdenläufer Herbert Stürmer über 110 Meter und der Stabhochspringer Rudolf Zech trugen sich 1957 bei den deutschen Meisterschaften jeweils als Dritte in die Siegerliste ein. Zech wurden 1958 dann sogar deutscher Hallenmeister im Stabhochsprung.<br />
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Nach den großen Erfolgen der 1950er Jahre traten Leichtathleten des 1. FC Nürnberg nur noch vereinzelt hervor. Helga Kraus holte 1961 bei den deutschen Meisterschaften über 60 Meter Hürden den zweiten Platz. 1965 wurde Jürgen Kalfelder deutscher Vizemeister über 400 Meter, über 200 Meter gelang Martin Jellinghaus dieselbe Platzierung. 1971 holte der Weitspringer Hans Pfister ebenso einen dritten Platz bei den deutschen Meisterschaften wie Christine Tackenberg über 200 Meter Sprint. Die letzte vordere Platzierung gab es 1975, als Udo Haffer bei den deutschen Hallenmeisterschaften im Hochsprung Zweiter wurde.<br />
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== Literatur ==<br />
* Matthias Hunger: ''Im Bann der Legende.'' Verlag Schmidt, Neustadt 2010, ISBN 978-3-87707-799-3.<br />
* Christoph Bausenwein, Harald Kaiser, Bernd Siegler: ''Legenden: Die besten Club-Spieler aller Zeiten.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2010, ISBN 978-3-89533-722-2.<br />
* Christoph Bausenwein, Harald Kaiser, Bernd Siegler: ''Die Legende vom Club. Die Geschichte des 1. FC Nürnberg.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-536-3.<br />
* Christoph Bausenwein, Bernd Siegler, Herbert Liedel: ''Franken am Ball. Geschichte und Geschichten eines Fußballjahrhunderts.'' Echter Verlag, Würzburg 2003, ISBN 3-429-02462-5.<br />
* Christoph Bausenwein, Bernd Siegler: ''Das Club-Lexikon.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-376-X.<br />
* Christoph Bausenwein, Harald Kaiser, Herbert Liedel: ''1. FCN, Der Club, 100 Jahre Fussball.'' Tümmels, Nürnberg 1999, ISBN 3-921590-70-1.<br />
* Heinz Meyer: "Cluberer im Nationaltrikot, Selbstverlag, 2013.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|1. FC Nürnberg|1. FC Nürnberg}}<br />
* [http://www.fcn.de/ Offizielle Homepage des Vereins]<br />
* [http://www.nordbayern.de/sport/1-fc-nuernberg-1.318243 ''Club-Archiv'' bei nordbayern.de]<br />
* [http://www.glubbwiki.de/index.php/Hauptseite Wiki über den 1. FC Nürnberg]<br />
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== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
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{{NaviBlock<br />
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}}<br />
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{{Lesenswert|2. Juni 2007|32639095}}<br />
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{{Coordinate|article=/|NS=49/26/8.38/N|EW=11/7/55.85/E|type=landmark|region=DE-BY}}<br />
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{{SORTIERUNG:#:1 Fc Nurnberg}}<br />
[[Kategorie:Fußballverein aus Nürnberg|1. Fc Nurnberg]]<br />
[[Kategorie:Verein im Bayerischen Fußball-Verband|Nurnberg 1. FC]]<br />
[[Kategorie:Leichtathletikverein aus Bayern|Nurnberg]]<br />
[[Kategorie:1. FC Nürnberg| ]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1900|#1. FC Nurnberg]]</div>130.226.139.26