https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=109.235.136.244 Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-17T14:32:45Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.45.0-wmf.1 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Netzentwicklungsplan_Strom&diff=252951703 Netzentwicklungsplan Strom 2025-02-03T12:51:45Z <p>109.235.136.244: /* Methodik */</p> <hr /> <div>Der '''Netzentwicklungsplan Strom''' ('''NEP Strom''') stellt den Ausbaubedarf des deutschen [[Stromnetz]]es in den nächsten 10 und höchstens 15 Jahren dar und enthält eine Fortschreibung für die mindestens nächsten 15 und höchstens 20 Jahre (s. §&amp;nbsp;{{§|12a|enwg_2005|juris}} Abs. 1 EnWG). Ziele sind der sichere Betrieb des Stromnetzes bei weiterem Zubau von Erzeugungskapazitäten aus erneuerbaren Energiequellen und bei weiterem Ausbau des europäischen Binnenmarktes.&lt;ref name=&quot;BNetzA_warum&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzausbau.de/wissenswertes/warum/de.html |titel=Warum brauchen wir den Netzausbau? |hrsg=Bundesnetzagentur |abruf=2018-01-31}}&lt;/ref&gt; Diese Planungen werden regelmäßig von den [[Übertragungsnetzbetreiber]]n (ÜNB) vorgenommen, in einem strukturierten Verfahren mit mehreren Öffentlichkeitsbeteiligungen abgestimmt und schließlich von der Bundesnetzagentur bestätigt. Eine vergleichbare Funktion hatte bereits das [[Energieleitungsausbaugesetz]] (EnLAG) von 2009. Für das Gasnetz wird eine vergleichbare Netzplanung von den dort beteiligten Fernleitungsnetzbetreibern entwickelt (NEP Gas).<br /> <br /> == Gegenstand ==<br /> Die Netzausbauplanung für das deutsche Stromnetz ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Für das deutsche Onshore-Transportnetz sind seit 2010 die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber tätig, die zunächst einen Szenariorahmen und anschließend den ''Netzentwicklungsplan Strom (NEP Strom)'' aufstellen und jeweils der [[Bundesnetzagentur]] zur Bestätigung vorlegen.<br /> <br /> Bis 2017 legten die ÜNB ebenfalls den Offshore-Netzentwicklungsplan (O-NEP; {{§|17|enwg_2005|juris}} EnWG) vor, der den Ausbaubedarf für die Netzanbindung der Windparks auf See enthält. Dieser wird seit 2018 aufgrund der Änderung des [[Energiewirtschaftsgesetz|Gesetzes über die Elektrizitäts- und Gasversorgung]] (Energiewirtschaftsgesetz – EnWG)&lt;ref&gt;https://www.gesetze-im-internet.de/enwg_2005/BJNR197010005.html&lt;/ref&gt; vom 29.&amp;nbsp;August 2016 durch den Flächenentwicklungsplan des [[Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie|Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie]] ({{§§|windseeg|juris|seite=BJNR231000016.html#BJNR231000016BJNG000300000|text=Teil 2 Abschnitt 1 des Windenergie-auf-See-Gesetzes}}) sowie durch Angaben im Netzentwicklungsplan Strom abgelöst.<br /> <br /> == Methodik ==<br /> In jeder Ausgabe des Netzentwicklungsplans werden im Entwurf des Szenariorahmens durch die Übertragungsnetzbetreiber für den Zielzeitpunkt 3 Szenarien entwickelt, von denen eins oder mehrere zu einem weiteren Zielzeitpunkt fortgeschrieben werden. Nach einer öffentlichen Konsultation erfolgt eine Genehmigung des Szenariorahmens durch die Bundesnetzagentur. Im nächsten Schritt erstellen die Übertragungsnetzbetreiber den ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans, der auf Grundlage der Szenarien Marktsimulationen und Netzanalysen durchführt und schließlich Maßnahmen zur bedarfsgerechten Optimierung, Verstärkung und zum Ausbau der Netze vorsieht. Im Rahmen weiterer Konsultationen wird ein zweiter Entwurf erstellt und durch die Bundesnetzagentur bestätigt.<br /> <br /> Aus dem Ergebnis entsteht der gesetzlich festgelegte [[Bundesbedarfsplan]] mit den Stromnetz-Ausbaumaßnahmen, für die „eine energiewirtschaftliche Notwendigkeit und ein vordringlicher Bedarf“ festgestellt werden.<br /> <br /> Der NEP 2035 (2021) wurde am 14. Januar 2022 unter Berücksichtigung der Ergebnisse einer Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung von der BNetzA bestätigt. Am 8. Juli 2022 folgte die Genehmigung des Szenariorahmens für den NEP 2037 (2023).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/archiv |titel=Netzentwicklungspläne {{!}} Netzentwicklungsplan |abruf=2020-09-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! rowspan=&quot;2&quot; | Jahr<br /> ! rowspan=&quot;2&quot; | NEP bzw.&lt;br&gt; Offshore-NEP<br /> ! colspan=&quot;2&quot; | Szenariorahmen<br /> ! colspan=&quot;3&quot; | NEP<br /> |-<br /> ! Entwurf <br /> ! Genehmigung<br /> ! 1. Entwurf<br /> ! 2. Entwurf<br /> ! Bestätigung<br /> |-<br /> ! 2012<br /> | NEP 2022&lt;ref name=&quot;:7&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/archiv/netzentwicklungsplan-2022 |titel=Netzentwicklungsplan 2022 |hrsg=Übertragungsnetzbetreiber |datum=2012 |abruf=2023-10-08}}&lt;/ref&gt;<br /> | Juli 2011<br /> | Dez. 2012<br /> | Juni 2012<br /> | Aug. 2012<br /> | Nov. 2012&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/archiv/stellungnahmen-2012 |titel=Stellungnahmen 2012 |abruf=2023-10-08}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> ! 2013<br /> | NEP 2023&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/archiv/netzentwicklungsplaene-2023 |titel=Netzentwicklungspläne 2023 |hrsg=Übertragungsnetzbetreiber |datum=2023 |abruf=2023-10-08}}&lt;/ref&gt;<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |Juli 2012<br /> |Nov. 2012<br /> |März 2013<br /> |Juli 2013<br /> |Dez. 2013<br /> |-<br /> ! 2013<br /> | O-NEP 2023&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> |Dez. 2012<br /> |März 2013<br /> |Juni 2013<br /> |Jan. 2014<br /> |-<br /> ! 2014<br /> | NEP/O-NEP 2024&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/archiv/netzentwicklungsplaene-2024 |titel=Netzentwicklungspläne 2024 |hrsg=Übertragungsnetzbetreiber |datum=2014 |abruf=2023-10-08}}&lt;/ref&gt;<br /> |März 2013<br /> |Aug. 2013<br /> |Apr. 2014<br /> |Nov. 2014<br /> |Sep. 2015<br /> |-<br /> ! 2015<br /> | NEP 2025&lt;ref name=&quot;:5&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/archiv/netzentwicklungsplaene-2025 |titel=Netzentwicklungspläne 2025 |hrsg=Übertragungsnetzbetreiber |abruf=2023-10-08}}&lt;/ref&gt;<br /> | rowspan=&quot;2&quot; | Mai 2014<br /> | rowspan=&quot;2&quot; | Dez. 2014<br /> | rowspan=&quot;2&quot; | Nov. 2015<br /> | rowspan=&quot;2&quot; | März 2016<br /> |nicht fortgeführt<br /> |-<br /> ! 2015<br /> | O-NEP 2025&lt;ref name=&quot;:5&quot; /&gt;<br /> |Nov. 2016<br /> |-<br /> ! 2017<br /> | NEP 2030&lt;ref name=&quot;:6&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/archiv/netzentwicklungsplaene-2030-2017 |titel=Netzentwicklungspläne 2030 |hrsg=Übertragungsnetzbetreiber |abruf=2023-10-08}}&lt;/ref&gt;<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |Jan. 2016<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |Juni 2016<br /> |Feb. 2017<br /> |Mai 2017<br /> |Dez. 2017<br /> |-<br /> ! 2017<br /> | O-NEP 2030&lt;ref name=&quot;:6&quot; /&gt;<br /> |Feb. 2017<br /> |Mai 2017<br /> |Dez. 2017<br /> |-<br /> ! 2019<br /> | NEP 2030&lt;ref name=&quot;:8&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/archiv/netzentwicklungsplan-2030-2019 |titel=Netzentwicklungsplan 2030 (2019) |hrsg=Übertragungsnetzbetreiber |abruf=2023-10-08}}&lt;/ref&gt;<br /> |Jan. 2018<br /> |Juni 2018<br /> |Feb. 2019<br /> |Apr. 2019<br /> |Dez. 2019<br /> |-<br /> ! 2021<br /> | NEP 2035&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/archiv/netzentwicklungsplan-2035-2021 |titel=Netzentwicklungsplan 2035 (2021) |hrsg=Übertragungsnetzbetreiber |abruf=2023-10-08}}&lt;/ref&gt;<br /> |Jan. 2020<br /> |Juni 2020<br /> |Jan. 2021<br /> |Apr. 2021<br /> |Jan. 2022<br /> |-<br /> ! 2023<br /> | NEP 2037/2045&lt;ref name=&quot;:9&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/nep-aktuell/netzentwicklungsplan-20372045-2023 |titel=Netzentwicklungsplan 2037/2045 (2023) |hrsg=Übertragungsnetzbetreiber |abruf=2023-10-08}}&lt;/ref&gt;<br /> |Jan. 2022&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/paragraphs-files/Szenariorahmenentwurf_NEP2037_2023.pdf |titel=Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom 2037 mit Ausblick 2045, Version 2023 Entwurf der Übertragungsnetzbetreiber |hrsg=50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH |datum=2022-01 |abruf=2023-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> |Juli 2022&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/paragraphs-files/Szenariorahmen_2037_Genehmigung.pdf |titel=Genehmigung des Szenariorahmens 2023-2037 |hrsg=Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen |abruf=2023-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> |März 2023&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/2023-03/NEP_2037_2045_V2023_1_Entwurf_Teil1_7.pdf |titel=Netzentwicklungsplan Strom 2037/2045 (2023), erster Entwurf |hrsg=Übertragungsnetzbetreiber |datum=2023-03-24 |abruf=2023-10-05}}&lt;/ref&gt;<br /> |Juni 2023&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/2023-07/NEP_2037_2045_V2023_2_Entwurf_Teil1.pdf |titel=Netzentwicklungsplan Strom 2037/2045 (2023), zweiter Entwurf |hrsg=Übertragungsnetzbetreiber |datum=2023-07-27 |abruf=2023-10-05}}&lt;/ref&gt;<br /> |März 2024&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Bundesnetzagentur |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/2024-03/NEP_2037_2045_Bestaetigung.pdf |titel=Bestätigung Netzentwicklungsplan Strom |abruf=2024-07-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> !2025<br /> |NEP 2037/2045&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Übertragungsnetzbetreiber |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/nep-aktuell/netzentwicklungsplan-20372045-2025 |titel=Netzentwicklungsplan 2037/2045 (2025) {{!}} Netzentwicklungsplan |datum=2024-06-01 |abruf=2024-07-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |Juni 2024<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |}<br /> <br /> == Anlass und gesetzliche Verankerung des Netzentwicklungsplans ==<br /> Die Netzentwicklungsplanung in einem strukturierten Vorgehen mit zweijähriger Aktualisierung setzt die entsprechenden Vorgaben der europäischen Binnenmarktrichtlinie von 2009 um und beruht auf nationaler Ebene auf den Vorgaben im [[Energiewirtschaftsgesetz]] (EnWG) im einschlägigen {{§|12a|enwg_2005|juris}} bis {{§|12d|enwg_2005|juris}}.&lt;ref name=&quot;EnWG&quot; /&gt;<br /> <br /> Bei der Erstellung des NEP Strom wird die nationale [[Energiepolitik]] berücksichtigt, die durch die Bundesregierung kurz nach der [[Nuklearkatastrophe von Fukushima]] im März 2011 einen deutlichen Wechsel erfuhr. Der Bundestag beschloss Ende Juni 2011 die Beendigung der Kernenergienutzung und Beschleunigung der [[Energiewende]] mit dem „13.&amp;nbsp;Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes“ in [[Namentliche Abstimmung|namentlicher Abstimmung]] mit großer Mehrheit (513&amp;nbsp;Stimmen).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bundestag.de/bundestag/plenum/abstimmung/20110630_17_6070.pdf |hrsg=bundestag.de |titel=wer stimmte wie ab |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110812123738/http://www.bundestag.de/bundestag/plenum/abstimmung/20110630_17_6070.pdf |archiv-datum=2011-08-12 |abruf=2012-12-18 |format=PDF}}&lt;/ref&gt; In der Folge sind zugehörige Gesetze novelliert worden, insbesondere das Energiewirtschaftsgesetz&lt;ref name=&quot;EnWG&quot;&gt;{{§§|enwg_2005|juris|text=Text des Energiewirtschaftsgesetzes}}.&lt;/ref&gt; (dort u.&amp;nbsp;a. §&amp;nbsp;1.1 ''Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht.'') Ergänzend sind neue Gesetze erlassen worden, z.&amp;nbsp;B. das „[[Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz]] (NABEG)“.&lt;ref name=&quot;NABEG&quot;&gt;{{§§|nabeg|juris|text=Text des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes Übertragungsnetz}}.&lt;/ref&gt; Mit der Novelle des EnWG im August 2016 änderte sich der Erstellungsturnus des NEP vom jährlichen auf einen zweijährigen Rhythmus. Zudem wurde der Offshore-Netzentwicklungsplan mit Wirkung zum 1.&amp;nbsp;Januar 2018 eingestellt und durch den Flächenentwicklungsplan des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sowie teilweise durch Regelungen im NEP ersetzt ({{§|5|windseeg|juris}} Windenergie-auf-See-Gesetz i.&amp;nbsp;V.&amp;nbsp;m. {{§|17d|enwg_2005|juris}} EnWG).<br /> <br /> Die gesetzlichen Vorgaben für die Netzausbauplanung stehen nicht allein im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der [[Erneuerbare Energie|erneuerbaren Energie]], sondern sind auch durch die europäische Energiepolitik sowie durch Erhaltungs- und Anpassungserfordernisse veranlasst, die für eine Infrastruktureinrichtung wie dem Stromnetz üblich und notwendig sind.&lt;ref name=&quot;BNetzA_warum&quot; /&gt; Die europäische Energiestrategie „Energie 2020“&lt;ref&gt;EU-Kommission: [http://europa.eu/rapid/press-release_IP-10-1492_de.htm?locale=en Energiepolitik: Kommission stellt neue Strategie bis 2020 vor], Brüssel 2010, abgerufen am 3. Juni 2013.&lt;/ref&gt; gibt zusammen mit dem ''„Energiefahrplan 2050“''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.parlament.gv.at/PAKT/EU/XXIV/EU/06/74/EU_67435/imfname_10012127.pdf |titel=Energiefahrplan 2050 |hrsg=Europäische Kommission |datum=2011-12-12 |format=PDF; 186&amp;nbsp;kB |abruf=2022-01-08}}&lt;/ref&gt; die Richtung der Energiepolitik in Europa vor. Kernpunkte sind zusätzliche Versorgungs- und Transportrouten, vereinfachte und beschleunigte Genehmigungsverfahren, das Erschließen alternativer Energiequellen, die Entwicklung eines fairen Wettbewerbs innerhalb Europas, die „intelligente“ Verknüpfung aller EU-Binnennetze, die Energiesicherheit und der Verbraucherschutz.<br /> <br /> Auf europäischer Ebene arbeiten die Übertragungsnetzbetreiber für Strom im Rahmen der ENTSO-E (European Network of Transmission System Operators for Electricity)&lt;ref name=&quot;ENTSO_E&quot;&gt;European Network of Transmission System Operators for Electricity [https://www.entsoe.eu/ entsoe.eu], Internetpräsentation, abgerufen am 30. Mai 2013.&lt;/ref&gt; zusammen und veröffentlichen alle zwei Jahre einen gemeinsamen europäischen Netzentwicklungsplan (Ten-Year Network Development Plan, TYNDP). Analog dazu veröffentlicht für den Gasbereich die Organisation ENTSO-G (European Network of Transmission System Operators for Gas)&lt;ref name=&quot;ENTSO_G&quot;&gt;European Network of Transmission System Operators for Gas: [https://www.entsog.eu/ entsoe.eu], Internetpräsentation, abgerufen am 30. Mai 2013.&lt;/ref&gt; entsprechende Netzplanungen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzausbau.de/wissenswertes/europa/de.html |titel=Mit Europa die Netzlandschaft gestalten |hrsg=Bundesnetzagentur |werk=netzausbau.de |abruf=2018-01-31}}&lt;/ref&gt;<br /> {{Siehe auch|Atomausstieg#Deutschland 2000/2011-2022}}<br /> <br /> == Ausgangslage ==<br /> [[Datei:Regelzonen mit Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland.png|mini|hochkant=1.15|Deutsche Übertragungsnetze von [[50Hertz Transmission|50Hertz]], [[Amprion]], [[Tennet TSO|Tennet]] und [[TransnetBW]]]]<br /> <br /> In Deutschland sind die [[Höchstspannung]]sleitungen der Spannungsebenen 220&amp;nbsp;kV und 380&amp;nbsp;kV mit wenigen Ausnahmen Eigentum von vier Übertragungsnetzbetreibern:<br /> * 11.000 km: [[Amprion|Amprion GmbH]]<br /> * 13.500 km: [[Tennet TSO|TenneT TSO GmbH]]<br /> * {{0}}3.100 km: [[TransnetBW|TransnetBW GmbH]]<br /> * 10.500 km: [[50Hertz Transmission|50Hertz Transmission GmbH]]<br /> <br /> Die Investitionen in die Netze waren nach der Liberalisierung der Strommärkte gegen Ende der 1990er Jahre zunächst gesunken. Laut dem Monitoringbericht von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt 2012 erreichten die Netzinvestitionen von Stromversorgern und Übertragungsnetzbetreibern zuletzt zwischen 3,6 und 3,8&amp;nbsp;Mrd. Euro pro Jahr und lagen damit erst seit wenigen Jahren wieder auf dem Niveau vor der Liberalisierung Anfang der 1990er Jahre.&lt;ref&gt;[https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/119/1711958.pdf ''Unterrichtung durch die Bundesregierung: Erster Monitoring-Bericht „Energie der Zukunft“''] (PDF; 3,7&amp;nbsp;MB).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Generell gilt, dass durch die volatile Einspeisung von erneuerbaren Energien wie [[Windenergie]] und [[Photovoltaik]] und durch die räumliche Verlagerung der Erzeugung ein Bedarf für den Ausbau und den Umbau des Stromnetzes besteht.&lt;ref name=&quot;Kemfert EP&quot; /&gt; Die Höhe dieses Bedarfes und die neu zu bauenden Leitungen im Übertragungsnetz werden in den Szenarienrechnungen, die dem Netzentwicklungsplan zugrunde liegen, ermittelt.<br /> <br /> Netzerweiterungen und -verstärkungen schritten in den letzten Jahren kontinuierlich voran. Um das Netz bei einem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien betreibbar und stabil zu halten, sind neben umfangreichem Ausbau jedoch auch systemstabilisierende Maßnahmen wie der großflächige Einbau sogenannter [[Stromrichter]] erforderlich.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.transnetbw.de/de/unternehmen/politik-und-regulierung/politik-newsletter |titel=SYSTEMSTABILITÄT |sprache=de |abruf=2024-03-16}}&lt;/ref&gt; Künftige durch die Energiewende notwendig gemachte Investitionen in den Ausbau der Stromnetze bezifferte der Bundesrechnungshof bis 2045 auf mehr als 460 Milliarden Euro (mehr als viermal so viel wie im Zeitraum 2007 bis 2023 angefallen waren). Weiterhin liege der Ausbau der Übertragungsnetze mehr als 6000 km hinter dem Zeitplan.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2024/energiewende/kurzmeldung.html |titel=Energiewende nicht auf Kurs: Nachsteuern dringend erforderlich |sprache=de |abruf=2024-03-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Auslegung des Stromnetzes auf den Transport auch der letzten Kilowattstunde gilt als volkswirtschaftlich ungerechtfertigt&lt;ref name=&quot;Kemfert EP&quot;&gt;{{Literatur |Autor=[[Claudia Kemfert]] et al. |Titel=A welfare analysis of electricity transmission planning in Germany |Sammelwerk=[[Energy Policy]] |Band=94 |Datum=2016 |Seiten=446–452 |DOI=10.1016/j.enpol.2016.04.011}}&lt;/ref&gt; und wird daher im Netzentwicklungsplan Strom nicht angestrebt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |hrsg=50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH |titel=Netzentwicklungsplan Strom 2030, Version 2017. Zweiter Entwurf der Übertragungsnetzbetreiber. |datum=2017-05-02 |seiten=37–40 |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/paragraphs-files/NEP_2030_2_Entwurf_Teil1.pdf |format=PDF |abruf=2018-06-12}}&lt;/ref&gt; Derzeit bestehende Netzengpässe, die den Transport von Strom zum Verbraucher verhindern, werden durch sogenannte [[Redispatch (Stromnetz)|Redispatch-Maßnahmen]] gemanagt. Dabei veranlasst der Netzbetreiber das zwangsweise Hoch- oder Herunterfahren einer Erzeugungsanlage gegen eine regulierte Entschädigung. Im Jahr 2022 meldeten die Übertragungsnetzbetreiber Redispatchmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 22.000 Gigawattstunden. Im Jahr 2014 waren es noch 4.249 GWh.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://de.statista.com/statistik/daten/studie/916903/umfrage/volumen-redispatchmassnahmen-im-deutschen-uebertragungsnetz/ |titel=Entwicklung des Gesamtvolumens der Redispatchmaßnahmen im deutschen Übertragungsnetz in den Jahren 2014 bis 2022 (in Gigawattstunden) |sprache=de |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt; Im selben Zeitraum stiegen die Kosten für diese Maßnahmen von 186,7 Millionen Euro&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Publikation/DE/Berichte/Energie-Monitoring-2015.html |titel=Monitoringbericht 2015 |sprache=de |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt; auf 589,7 Millionen Euro.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Engpassmanagement/Zahlen%20Ganzes%20Jahr2021.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=4#page=11 |titel=Bericht Netzengpassmanagement Gesamtes Jahr 2021 |sprache=de |abruf=2024-02-24}}&lt;/ref&gt; Kosten für Redispatch-Maßnahmen werden über die [[Netznutzungsentgelt|Netzentgelte]] umgelegt.<br /> <br /> == Szenarien des Netzentwicklungsplans ==<br /> <br /> === NEP 2037/2045 (2023) ===<br /> Im Netzentwirklungsplan 2037/2045 (2023) werden alle folgende Szenarien für 2037 und 2045 betrachtet:&lt;ref name=&quot;:9&quot; /&gt;<br /> <br /> * Szenario A: Dekarbonisierung durch höheren Anteil an Wasserstoff<br /> * Szenario B: Dekarbonisierung durch intensive Elektrifizierung<br /> * Szenario C: Dekarbonisierung trotz geringerer Effizienz<br /> <br /> Der konventionelle Kraftwerkspark wird in allen Szenarien gleich abgebildet, wobei im Jahr 2037 keine Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken mehr erfolgt.<br /> <br /> Für die erforderliche Verstärkung der Verteilernetze erwarten die Verteilernetzbetreiber (VNB) Stand 2024, dass sie 93.136 km Leitungen bis zum Jahr 2032 verstärken, optimieren oder neu bauen müssen. Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) kündigten in einem Entwurf des NEP (2037/45) im Juni 2023 einen notwendigen Zubau an Land und auf See von 25.723 km an. Beim Ausbau der Stromnetze besteht laut [[Bundesrechnungshof]] und [[Bundesnetzagentur|BNetzA]] derzeit (2024) ein erheblicher Zeit- und Ausbauverzug von sieben Jahren und 6000 km.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2024/energiewende/kurzmeldung.html |titel=Energiewende nicht auf Kurs: Nachsteuern dringend erforderlich |sprache=de |abruf=2024-04-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Kosten für den künftigen Netzausbau sind in den derzeitigen Strompreisen noch nicht enthalten. Der Investitionsbedarf für die Übertragungsnetze (an Land und auf See) bis zum Jahr 2045 beträgt laut Bundesrechnungshof und Bundesnetzagentur mindestens 313,7 Mrd. Euro. Hinzu kommen erhebliche Investitionen in die Verteilernetze. Die BNetzA bezifferte diese auf gut 150 Mrd. Euro bis zum Jahr 2045.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2024/energiewende-volltext.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=5 |titel=Bericht nach § 99 BHO zur Umsetzung der Energiewende im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit der Stromversorgung |sprache=de |abruf=2024-04-23}}&lt;/ref&gt; Diese Summe entspricht einem Investitionsvolumen von ca. 2 % des Bruttosozialprodukts über die nächsten 20 Jahre.<br /> <br /> === NEP 2035 (2021) ===<br /> {| class=&quot;wikitable float-right&quot;<br /> |- style=&quot;line-height:120%&quot;<br /> ! style=&quot;max-width:100px&quot; | Szenario<br /> ! style=&quot;max-width: 90px&quot; | Rolle der Sektoren-Kopplung<br /> ! style=&quot;max-width:220px&quot; | konventionelle Energien<br /> ! style=&quot;max-width:100px&quot; | Anteil von erneuerbare Energien am Bruttostrom-Verbrauch<br /> ! style=&quot;max-width:110px&quot; | Durchdringung mit E-Autos, Wärmepumpen und Power-to-Gas-Anlagen<br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; |A 2035<br /> | untergeordnet<br /> | style=&quot;max-width:220px&quot; |Voranschreitende Transformation, unvollständiger Kohleausstieg|| align=&quot;center&quot; |73 %<br /> | gering<br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; |B 2035<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |groß<br /> | rowspan=&quot;2&quot; style=&quot;max-width:220px&quot; |wie Szenario A sowie Kohleausstieg bis 2035|| align=&quot;center&quot; |75 %<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |erhöht<br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; |B 2040<br /> | align=&quot;center&quot; |82 %<br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; |C 2035<br /> |entscheidend||wie Szenario B|| align=&quot;center&quot; |77 %<br /> |sehr hoch<br /> |}<br /> <br /> Im Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan 2035 (2021) setzen sich die zentralen Charakteristiken der Szenarien aus der Sektorenkopplung und dem stromnetzorientierten Einsatzverhalten von Erzeugern und Verbrauchern, dem Zeitpunkt des [[Kohleausstieg]]s sowie die Durchdringung mit Elektroautos, Wärmepumpen und Power-to-Gas-Anlagen zusammen. Ein Leitszenario wird nicht mehr genannt, sondern das Start- und Zubaunetz werden in allen Szenarien betrachtet.<br /> <br /> Sowohl die Sektorenkopplung als auch die Netzorientierung der Akteure und Technologien steigen von Szenario A bis Szenario C an.<br /> <br /> === NEP 2030 (2017) ===<br /> Im NEP 2030 (2017) wurden die Szenarien auch unter Berücksichtigung der [[Sektorenkopplung]] geplant. Sie werden folgendermaßen beschrieben:<br /> <br /> * {{&quot;|Im Szenario A 2030 erzeugen konventionelle Kraftwerke weiterhin einen Großteil der Energie, die erneuerbaren Energien werden langsamer ausgebaut und die Sektoren weniger intensiv miteinander gekoppelt. <br /> * Im Innovationsszenario C 2030 hingegen gehen die Netzbetreiber von einem schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien und einer stärkeren Sektorenkopplung aus. <br /> * Szenario B 2030 stellt einen Mittelweg dar.}}&lt;ref name=&quot;:6&quot; /&gt;<br /> <br /> Während in den vorangegangenen Plänen der Betrachtungshorizont 10 und 20 Jahre betrug, wurden 2017 die Jahre 2030 und 2035 berechnet.<br /> <br /> === NEP 2025 (2015) ===<br /> Im Szenariorahmen für den NEP 2015 wurden für den Betrachtungshorizont 2025 die Szenarien A, B1, B2 und C sowie für den Betrachtungshorizong 2035 die Szenarien B1 und B2 betrachtet. Während in den vorherigen NEP das Szenario C durch den größten Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien geprägt war, war es im NEP 2025 das Szenario mit dem geringsten Verbrauch und dem geringsten Anteil an Strom aus konventionellen Energien.<br /> <br /> Die Szenarien werden wie folgt charakterisiert:<br /> <br /> * {{&quot;|Szenario A 2025: EE-Ausbau am unteren Rand und größter konventioneller Kraftwerkspark<br /> * Szenario B1 2025: EE-Ausbau am oberen Rand und erhöhter Anteil an Erdgas<br /> * Szenario B2 2025: Emissionsreduktion<br /> * Szenario B1 2035: EE-Ausbau am oberen Rand und erhöhter Anteil an Erdgas – 20 Jahre<br /> * Szenario B2 2035: Emissionsreduktion – 20 Jahre<br /> * Szenario C 2025: Verbrauchsreduktion und geringster konventioneller Kraftwerkspark}}&lt;ref name=&quot;:5&quot; /&gt;<br /> <br /> === NEP 2024 (2014) ===<br /> Die Szenarien im NEP 2014 werden folgendermaßen beschrieben:<br /> <br /> * {{&quot;|Das Szenario A beinhaltet einen moderaten Anstieg der erneuerbaren Energien und eine durch Kohleverstromung geprägte konventionelle Erzeugung. <br /> * Szenario B beinhaltet einen mittleren Ausbau der erneuerbaren Energien, der sich am bisher tatsächlich beobachteten Zubau orientiert, sowie eine im Vergleich zu Szenario A2024 stärker auf Gas als auf Kohle als Brennstoff gestützte konventionelle Erzeugung. <br /> * Im Szenario C2024 wird ein besonders hoher Anteil an Strom aus Windkraft angenommen, der auf politischen Zielen der Bundesländer zum Ausbau der erneuerbaren Energien beruht.}}<br /> <br /> === NEP 2023 (2013) ===<br /> {| class=&quot;wikitable float-right&quot;<br /> ! Szenario<br /> ! konventionelle Energien<br /> ! erneuerbare Energien<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''A'''<br /> |style=&quot;max-width:230px&quot;|Bestandsanlagen und alle geplanten Anlagen mit Netzanschlusszusagen oder -begehren<br /> |Bestandsanlagen<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''B'''<br /> |style=&quot;max-width:230px&quot;|wie Szenario A sowie Zubau von Erdgaskraftwerken<br /> |style=&quot;max-width:220px&quot;|Bestandsanlagen und ''erhöhter Zubau''<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''C'''<br /> |wie Szenario B<br /> |style=&quot;max-width:220px&quot;|Bestandsanlagen und ''Zubau gemäß der Ziele der Bundesländer (Regionalisierung)''<br /> |-<br /> |}<br /> Der Netzentwicklungsplan 2013 baut ebenfalls auf dem Bestandsnetz auf und berücksichtigt die mögliche Entwicklung der Erzeugungs- und Verbrauchsstruktur in den kommenden 10 Jahren durch drei Szenarien:&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> * Szenario A mit einem moderaten Anstieg der installierten Leistung der konventionellen Kraftwerke und mit der installierten Leistung der erneuerbaren Energien<br /> * Szenario B mit einer höheren Leistung von Erdgaskraftwerken und einer höheren Leistung der erneuerbaren Energien<br /> * Szenario C mit weiter erhöhter Leistung der erneuerbaren Energien auf der Grundlage von regionalen Entwicklungsprognosen und Zielen der Bundesländer<br /> <br /> Das Szenario B ist als ''Leitszenario'' eingestuft und durch eine Fortschreibung um weitere 10 Jahre (bis 2033) ergänzt.<br /> <br /> In allen Szenarien ist die Kernenergie durch die geplanten Kraftwerksstilllegungen bis zum Ende des Jahres 2022 nicht mehr vorhanden.<br /> <br /> Der Szenariorahmen wurde in einem vorgelagerten Abstimmungsverfahren 2012 von der Bundesnetzagentur (BNetzA) geprüft und Ende 2012 mit mehreren Anpassungen, unter anderem in der installierten Erzeugungsleistung der Energieträger, genehmigt.<br /> <br /> === NEP 2022 (2012) ===<br /> Die Szenarien im NEP 2012 werden wie folgt beschrieben:&lt;ref name=&quot;:7&quot; /&gt;<br /> <br /> * {{&quot;|In Szenario A werden für das Jahr 2022 die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung hinsichtlich der Kapazitätsentwicklung der einzelnen Energieträger und des Energieverbrauchs umgesetzt. Es wird ein moderater Anstieg der Stromerzeugung aus Steinkohle im konventionellen Bereich angenommen. Das Szenario ist ein Zukunftsbild über 10 Jahre.<br /> * Aufbauend auf Szenario A wird Szenario B für das Jahr 2022 entwickelt. Es ist von einem höheren Anteil an erneuerbaren Energien (EE) gekennzeichnet. Darüber hinaus wird ein Anstieg der Stromerzeugung aus Gaskraftwerken prognostiziert, um die notwendige Flexibilität im elektrischen System zu wahren. Zusätzlich würde die Energieversorgungssicherheit durch einen diversifizierten Energiemix gestärkt werden. Dieses Basisszenario mit einem Horizont bis 2022 wird zudem um weitere 10 Jahre bis 2032 fortgeschrieben, sodass sich die Szenarien B 2022 und B 2032 ergeben.<br /> * Szenario C für das Jahr 2022 zeichnet sich durch einen besonders hohen Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien aus, der sich aus regionalen Entwicklungsprognosen und Zielen der Bundesländer ergibt. In diesem Szenario wird kein wesentlicher konventioneller Kraftwerkszubau in Deutschland bis 2022 erwartet. Es werden lediglich bereits begonnene Projekte umgesetzt.}}<br /> <br /> == Vergleich der Szenarien NEP 2013 und 2035 (2021) ==<br /> <br /> === Leistung der Kraftwerke ===<br /> In der folgenden Gegenüberstellung ist die Leistung der Kraftwerke in den Szenarien des NEP 2013 inkl. Bestand 2011&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/nep_2013_1_entwurf_teil_1_kap_1_bis_8.pdf |titel=Netzentwicklungsplan Strom 2013 - Erster Entwurf der Übertragungsnetzbetreiber |hrsg=50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH |datum=2013-03-02 |abruf=2022-01-06}}&lt;/ref&gt; mit den Angaben der Szenarien des NEP 2035 (2021)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/paragraphs-files/NEP2035_Bestaetigung.pdf |titel=Bedarfsermittlung 2021-2035 - Bestätigung Netzentwicklungsplan Strom |hrsg=Bundesnetzagentur |datum=2022-01 |abruf=2023-01-06}}&lt;/ref&gt; und des NEP 2037 (2023)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/2023-07/NEP_2037_2045_V2023_2_Entwurf_Teil1_1.pdf |titel=Netzentwicklungsplan 2037 (2023), Zweiter Entwurf der Übertragungsnetzbetreiber |hrsg=Übertragungsnetzbetreiber |abruf=2023-10-08}}&lt;/ref&gt; in GW dargestellt.<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center;&quot;<br /> |+<br /> !NEP<br /> ! colspan=&quot;5&quot; |NEP 2012<br /> ! colspan=&quot;5&quot; |NEP 2035 (2021)<br /> ! colspan=&quot;7&quot; |NEP 2037 (2023)<br /> |-<br /> ! Jahr!! 2010!! colspan=&quot;3&quot; | 2022 !! 2032<br /> !2019<br /> ! colspan=&quot;3&quot; |2035<br /> !2040<br /> !2020/21<br /> ! colspan=&quot;3&quot; |2037<br /> ! colspan=&quot;3&quot; |2045<br /> |-<br /> ! Szenario<br /> !&lt;abbr title=&quot;Bestand&quot;&gt;Best.&lt;/abbr&gt; !! A !! B !! C !! B<br /> !&lt;abbr title=&quot;Bestand&quot;&gt;Best.&lt;/abbr&gt;<br /> !A<br /> !B<br /> !C<br /> !B<br /> !&lt;abbr title=&quot;Bestand&quot;&gt;Best.&lt;/abbr&gt;<br /> !A<br /> !B<br /> !C<br /> !A<br /> !B<br /> !C<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Kernenergie|| 20,3|| 0|| 0|| 0|| 0<br /> |8,1<br /> |0,0<br /> |0,0<br /> |0,0<br /> |0,0<br /> |4,1<br /> | colspan=&quot;3&quot; |0,0<br /> | colspan=&quot;3&quot; |0,0<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Braunkohle|| 20,2|| 21,2|| 18,5|| 18,5|| 13,8<br /> |20,9<br /> |7,8<br /> |0,0<br /> |0,0<br /> |0,0<br /> |18,9<br /> | colspan=&quot;3&quot; |0,0<br /> | colspan=&quot;3&quot; |0,0<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Steinkohle|| 25|| 30,6|| 25,1|| 25,1|| 21,2<br /> |22,6<br /> |0,0<br /> |0,0<br /> |0,0<br /> |0,0<br /> |19,0<br /> | colspan=&quot;3&quot; |0,0<br /> | colspan=&quot;3&quot; |0,0<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Erdgas|| 24|| 25,1|| 31,3|| 31,3|| 40,1<br /> |30,0<br /> |38,1<br /> |43,4<br /> |46,7<br /> |42,4<br /> |32,1<br /> | colspan=&quot;3&quot; |&gt;38,4 <br /> | colspan=&quot;3&quot; |&gt;34,6<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Öl|| 6|| 2,9|| 2,9|| 2,9|| 0,5<br /> |4,4<br /> |1,3<br /> |1,3<br /> |1,3<br /> |1,1<br /> |4,7<br /> | colspan=&quot;3&quot; |0<br /> | colspan=&quot;3&quot; |0<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Pumpspeicher|| 6,3|| 9|| 9|| 9|| 9<br /> |9,8<br /> |10,2<br /> |10,2<br /> |10,2<br /> |10,2<br /> |9,8<br /> | colspan=&quot;3&quot; |12,2<br /> | colspan=&quot;3&quot; |12,2<br /> |-<br /> |Sonstige Konventionelle<br /> |3<br /> |2,3<br /> |2,3<br /> |2,3<br /> |2,7<br /> |4,3<br /> |3,8<br /> |3,8<br /> |3,8<br /> |3,7<br /> |4,3<br /> | colspan=&quot;3&quot; |1<br /> | colspan=&quot;3&quot; |1<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left;&quot; | Summe konv. Erzeug.<br /> ! 101,8 || 91,1 || 89,1 || 89,1 || 87,3<br /> !100,1<br /> !61,2<br /> !57,7<br /> !62,0<br /> !57,4<br /> !92,9<br /> ! colspan=&quot;3&quot; |&gt;51,6<br /> ! colspan=&quot;3&quot; |&gt;47,8<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Wind (onshore)|| 27,1|| 43,9|| 47,5|| 70,7|| 64,5<br /> |55,3<br /> |81,5<br /> |86,8<br /> |90,9<br /> |88,8<br /> |56,1<br /> |158,2<br /> |158,2<br /> |161,6<br /> |160,0<br /> |160,0<br /> |180,0<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Wind (offshore)|| 0,1|| 9,7|| 13|| 16,7|| 28<br /> |7,5<br /> |28,0<br /> |30,0<br /> |34,0<br /> |40,0<br /> |7,8<br /> |50,5<br /> |58,5<br /> |58,5<br /> |70,0<br /> |70,0<br /> |70,0<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Photovoltaik|| 18|| 48|| 54|| 48,6|| 65<br /> |49,0<br /> |110,2<br /> |117,8<br /> |120,1<br /> |125,8<br /> |59,3<br /> |345,4<br /> |345,4<br /> |345,4<br /> |400,0<br /> |400,0<br /> |445,0<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Biomasse|| 5|| 7,6|| 8,4|| 6,7|| 9,4<br /> |8,3<br /> |6,8<br /> |7,5<br /> |8,7<br /> |8,2<br /> |9,5<br /> |4,5<br /> |4,5<br /> |4,5<br /> |2<br /> |2<br /> |2<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Wasserkraft|| 4,4|| 4,5|| 4,7|| 4,3|| 4,9<br /> |4,8<br /> |5,6<br /> |5,6<br /> |5,6<br /> |5,6<br /> |4,9<br /> |5,3<br /> |5,3<br /> |5,3<br /> |5,3<br /> |5,3<br /> |5,3<br /> |-<br /> |style=&quot;text-align:left;&quot; |Sonstige Erneuerbare<br /> |1,7<br /> |1,9<br /> |2,2<br /> |2<br /> |2,9<br /> |1,3<br /> |1,3<br /> |1,3<br /> |1,3<br /> |1,3<br /> |1,1<br /> |1<br /> |1<br /> |1<br /> |1<br /> |1<br /> |1<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:left;&quot; | Summe reg. Erzeug.<br /> ! 56,3 || 115,6 || 129,8 || 149 || 174,7<br /> !124,2<br /> !233,4<br /> !249,0<br /> !260,6<br /> !269,7<br /> !138,7<br /> !564,9<br /> !572,9<br /> !576,3<br /> !638,3<br /> !638,3<br /> !703,3<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:left;&quot; | Gesamt <br /> ! 158,1 || 206,7 || 218,9 || 238,1 || 262<br /> !224,3<br /> !294,6<br /> !306,7<br /> !322,6<br /> !327,1<br /> !231,6<br /> !616,5<br /> !624,5<br /> !627,9<br /> !686,1<br /> !686,1<br /> !751,1<br /> |}<br /> {{Absatz}}<br /> [[Datei:NEP Strom Installierte Leistung 2022 2037.jpg|800 px|Installierte Leistung im NEP 2022 bis 2037/2045]]<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center;&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> <br /> |}<br /> <br /> === Entwicklung des Stromverbrauchs ===<br /> Neben der Erzeugungsstruktur ist die Entwicklung des Stromverbrauchs bei den Festlegungen der Szenarien bedeutsam. Bei der Eingrenzung der Szenarien für den NEP 2023 (2013) wurde Ende 2012 zwar festgestellt, dass die Entwicklung des Energiebedarfs einigen Unsicherheiten unterliege und sowohl Steigerungen durch neue Anwendungsbereiche wie Elektromobilität als auch Minderungen durch Maßnahmen zur gesteigerten Energieeffizienz möglich seien. Der Nettostromverbrauch wurde jedoch in allen Szenarien gleich hoch mit 535,4&amp;nbsp;TWh/a angesetzt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=50Hertz Transmission, Amprion, TenneT TSO, TransnetBW |Titel=Netzentwicklungsplan 2013, erster Entwurf |Ort=Essen |Datum=2013 |Seiten=37 |Online=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/nep_2013_1_entwurf_teil_1_kap_1_bis_8.pdf}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im NEP 2030 (2017) ist die Sektorenkopplung erstmals Teil der Betrachtung. Im Szenariorahmenentwurf 2035 (2021) wird festgestellt, dass der Energiewirtschaft eine Schlüsselrolle bei der [[Dekarbonisierung]] und dem Gelingen der [[Energiewende]] zukommt. Daher geht dieser Plan trotz gesteigerter Energieeffizienz vor allem aufgrund der [[Sektorenkopplung]] von einem insgesamt steigenden Strombedarf aus. Für die Sektorenkopplung werden mehrere Treiber angenommen. Weitere Speicher und nachfrageseitige Flexibilitäten werden ebenfalls berechnet.&lt;ref name=&quot;:3&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/paragraphs-files/Szenariorahmenentwurf_NEP2035_2021_1.pdf |titel=Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom 2035, Version 2021 Entwurf der Übertragungsnetzbetreiber |hrsg=50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH |datum=2020-01 |abruf=2023-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> !NEP<br /> ! colspan=&quot;4&quot; |NEP 2030 (2017)<br /> !<br /> ! colspan=&quot;5&quot; |NEP 2035<br /> ! colspan=&quot;7&quot; |NEP 2037<br /> |-<br /> !Jahr<br /> !2015<br /> ! colspan=&quot;3&quot; |2030<br /> !2035<br /> !2018<br /> ! colspan=&quot;3&quot; |2035<br /> !2040<br /> !2020<br /> ! colspan=&quot;3&quot; |2037<br /> ! colspan=&quot;3&quot; |2045<br /> |-<br /> !Szenario<br /> !Ist<br /> !A<br /> !B<br /> !C<br /> !B<br /> !Ist<br /> !A<br /> !B<br /> !C<br /> !B<br /> !Ist<br /> !A<br /> !B<br /> !C<br /> !A<br /> !B<br /> !C<br /> |-<br /> |Elektromobilität (Mio. Stück)<br /> |0,0<br /> |1,0<br /> |3,0<br /> |6,0<br /> |4,5<br /> |0,2<br /> |8<br /> |12,1<br /> |17,1<br /> |16,1<br /> |1,2<br /> |25,2<br /> |31,7<br /> |31,7<br /> |34,8<br /> |37,3<br /> |37,3<br /> |-<br /> |Haushaltswärmepumpen (Mio. Stück)<br /> |0,6<br /> |1,1<br /> |2,6<br /> |4,1<br /> |2,9<br /> |0,9<br /> |4<br /> |6<br /> |9<br /> |8<br /> |1,2<br /> | colspan=&quot;3&quot; |14,3<br /> | colspan=&quot;3&quot; |16,3<br /> |-<br /> |Power-to-Heat (Fernwärme/Industrie) (GW)<br /> | -<br /> | -<br /> | -<br /> | -<br /> | -<br /> |0,8<br /> |7,2<br /> |7,2<br /> |7,2<br /> |8,7<br /> |0,8<br /> |12,6<br /> |16,1<br /> |22,0<br /> |14,9<br /> |20,4<br /> |27,0<br /> |-<br /> |Elektrolyse/Power-to-Gas (GW)<br /> | -<br /> |1,0<br /> |1,5<br /> |2,0<br /> |2,0<br /> |&lt;&amp;#8239;0,1<br /> |3<br /> |5<br /> |8<br /> |7,5<br /> |&lt;&amp;#8239;0,1<br /> |40,0<br /> |26,0<br /> |28,0<br /> |80,0<br /> |50,0<br /> |55,0<br /> |-<br /> |PV-Batteriespeicher (GW)<br /> | -<br /> |3,0<br /> |4,5<br /> |6,0<br /> |5,0<br /> |0,6<br /> |11,0<br /> |14,1<br /> |16,8<br /> |14,9<br /> |1,3<br /> |67,4<br /> |67,4<br /> |67,4<br /> |97,7<br /> |97,7<br /> |113,4<br /> |-<br /> |Großbatteriespeicher (GW)<br /> | -<br /> | -<br /> | -<br /> | -<br /> | -<br /> |0,4<br /> |3,6<br /> |3,8<br /> |3,8<br /> |3,8<br /> |0,5<br /> |23,7<br /> |23,7<br /> |24,2<br /> |43,3<br /> |43,3<br /> |54,5<br /> |-<br /> |DSM (Industrie und GHD) (GW)<br /> | -<br /> |2,0<br /> |4,0<br /> |6,0<br /> |5,0<br /> |1,5<br /> |4,0<br /> |5,0<br /> |8,0<br /> |7,0<br /> |1,2<br /> |5,0<br /> |7,2<br /> |7,2<br /> |8,9<br /> |12,0<br /> |12,0<br /> |}<br /> <br /> == Sensitätsberechnungen ==<br /> Sensitivitätsbetrachtungen untersuchen den Einfluss einzelner Einflussfaktoren auf das Gesamtergebnis. Bei den verschiedenen Szenarien wurden unterschiedliche Sensitivitätsbetrachtungen durchgeführt.<br /> <br /> === NEP 2035 (2021) ===<br /> Im Szenariorahmenentwurf des NEP 2035 (2021) wird eine Sensitivitätsrechnung vorgeschlagen, in der die Auswirkungen des auf der [[Doggerbank]] geplanten [[North Sea Wind Power Hub]]s (NSWPH) untersucht werden.<br /> <br /> === NEP 2030 (2019) ===<br /> Im Netzentwicklungsplan 2030 (2019) wird eine Sensitivitätsrechnung zum [[Kohleausstieg]] durchgeführt.<br /> <br /> === NEP 2023 (2013) ===<br /> In diesem Szenario wurde zusätzlich die Auswirkung eines geringeren Stromverbrauchs betrachtet. Dazu wird ein Rückgang innerhalb von 10 Jahren um insgesamt 11 % angenommen, so dass der Strombedarf mit 476,5&amp;nbsp;TWh/a angesetzt wird. Die Jahreshöchstlast wird in allen Ausgangsszenarien gleichbleibend mit 84&amp;nbsp;GW angesetzt, in der Sensitivitätsbetrachtung ist sie entsprechend dem verringerten Bedarf auf 74,8&amp;nbsp;GW herabgesetzt.<br /> <br /> Die zum NEP 2013 nachgeforderte Sensitivitätsbetrachtung umfasst im Einzelnen:<br /> <br /> # die Auswirkungen einer ''Absenkung des Nettostrombedarfs'' auf 476,5&amp;nbsp;TWh sowie einer damit einhergehenden Absenkung der Jahreshöchstlast auf 74,8&amp;nbsp;GW in Szenario B&amp;nbsp;2023 auf die im Netzentwicklungsplan 2013 enthaltenen Maßnahmen,<br /> # die Auswirkungen einer ''pauschalen Beschränkung der eingespeisten Leistung auf je 80 % der in den einzelnen Bundesländern installierten Leistung bei „Wind onshore in Szenario B&amp;nbsp;2023“'' auf die im Netzentwicklungsplan 2013 enthaltenen Maßnahmen und<br /> # die Auswirkungen einer alternativen ''„Regionalisierung der installierten Leistung Wind onshore, Wind offshore, Photovoltaik und Biomasse in Szenario B 2023“'' auf den Netzentwicklungsbedarf.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=50Hertz Transmission, Amprion, TenneT TSO, TransnetBW |Titel=Netzentwicklungsplan 2013, erster Entwurf |Ort=Essen |Datum=2013 |Seiten=49 |Online=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/nep_2013_1_entwurf_teil_1_kap_1_bis_8.pdf}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Ergebnisse sind Anfang Juli 2013 von den Übertragungsnetzbetreibern in einem separaten Dokument vorgestellt worden. Die Bearbeiter fassen zur Sensitivität 1 (Nettostrombedarf und Jahreshöchstlast) zusammen, dass der Markt die Lastreduktion kompensiere. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass der angenommene Verbrauchsrückgang in Deutschland um jährlich ca. 62&amp;nbsp;TWh zu verringertem Import und verstärktem Export führen werde, so dass die Erzeugung aus konventionellen fossilen Kraftwerken im Inland nur um ca. 27&amp;nbsp;TWh zurückgehen werde. Als wesentlicher Grund wird der Beibehalt des Kraftwerksparks in Deutschland gesehen, wie er im genehmigten Szenariorahmen für die Marktsimulation von der Bundesnetzagentur vorgegeben worden sei.&lt;ref&gt;50Hertz Transmission, Amprion, TenneT TSO, TransnetBW: [https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/paragraphs-files/sensitivitaetenbericht_2013_130701.pdf ''Einflussgrößen auf die Netzentwicklung – Sensitivitätenbericht 2013 der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber aufgrund des Genehmigungsdokuments der Bundesnetzagentur.''] (PDF; 1,7&amp;nbsp;MB), S. 10, Essen 1. Juli 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zur Sensitivität 2 (Kappung der Erzeugungsspitzen) ziehen die Bearbeiter den Schluss, dass die vorgegebene Spitzenkappung kaum Auswirkung auf die Gesamtenergiebilanz habe. Sie stellen fest, dass der damit verbundene Rückgang der regenerativen Erzeugung um ca. 1,1&amp;nbsp;TWh etwa 1 % der theoretisch verfügbaren Energiemenge aus Onshore-Windenergieanlagen oder 0,3 % der gesamten regenerativen Einspeisung im Szenario B&amp;nbsp;2023 habe.&lt;ref&gt;50Hertz Transmission, Amprion, TenneT TSO, TransnetBW: [https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/paragraphs-files/sensitivitaetenbericht_2013_130701.pdf ''Einflussgrößen auf die Netzentwicklung - Sensitivitätenbericht 2013 der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber aufgrund des Genehmigungsdokuments der Bundesnetzagentur.''] (PDF; 1,7&amp;nbsp;MB), S. 11, Essen, 1. Juli 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch bei der Sensitivität 3 (Regionalisierung) sehen die Autoren nur einen geringen Einfluss auf den Transportbedarf, da die veränderte regionale Aufteilung der regenerativen Erzeugungsanlagen bei gleichbleibender installierter Leistung nach der vorgegebenen Methode nicht zu einer Veränderung der regenerativ erzeugten elektrischen Energie gegenüber dem Szenario B&amp;nbsp;2023 führe.&lt;ref&gt;50Hertz Transmission, Amprion, TenneT TSO, TransnetBW: [https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/paragraphs-files/sensitivitaetenbericht_2013_130701.pdf ''Einflussgrößen auf die Netzentwicklung – Sensitivitätenbericht 2013 der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber aufgrund des Genehmigungsdokuments der Bundesnetzagentur.''] (PDF; 1,7&amp;nbsp;MB), S. 11–12, Essen, 1. Juli 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Technische Einzelaspekte ==<br /> === Offshore-Windenergie ===<br /> Der [[BDEW]] weist auf den EEG-Dialog des Bundesumweltministeriums zur Windenergie am 12. Februar 2013 hin, bei dem weitgehend Einigkeit darüber bestanden habe, dass bis 2020 ein realistischer Ausbau von insgesamt 6 bis 8&amp;nbsp;[[Watt (Einheit)|GW]] bei der Offshore-Windenergie zu erreichen sei.&lt;ref name=&quot;BDEW_NEP_2013&quot;&gt;[[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]] e.V. (BDEW): {{Webarchiv|url=http://www.bdew.de/internet.nsf/id/4790ACE37730E640C1257B4E002A8FAA/$file/2013-04-12_BDEW_StN_NEP_Strom.pdf |wayback=20130813015917 |text=Stellungnahme Netzentwicklungsplan Strom 2013 |archiv-bot=2019-05-03 15:43:24 InternetArchiveBot }} (PDF; 89&amp;nbsp;kB), Stand 12. April 2013, abgerufen am 11. Aug. 2013.&lt;/ref&gt; Im NEP&amp;nbsp;2013 werden für 2023 im Szenario&amp;nbsp;B 14,1&amp;nbsp;GW und im Szenario&amp;nbsp;C 17,8&amp;nbsp;GW angesetzt. Gegenüber dem NEP&amp;nbsp;2012 wird im NEP&amp;nbsp;2013 trotz des allgemein erwarteten geringeren Zubaus der Offshore-Windenergie mit zusätzlich 3&amp;nbsp;GW für den „Transport von Windstrom“ von Nord nach Süd gerechnet.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=50Hertz Transmission, Amprion, TenneT TSO, TransnetBW |Titel=Netzentwicklungsplan 2013, erster Entwurf |Ort=Essen |Datum=2013 |Seiten=87 |Online=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/nep_2013_1_entwurf_teil_1_kap_1_bis_8.pdf}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Regionalisierung ===<br /> Bei der Lastberechnung für die Höchstspannungsnetze, die Gegenstand des NEP sind, spielt die Wechselwirkung mit den nachgelagerten Netzebenen des Mittel- und Niederspannungsnetzes eine wesentliche Rolle. Für die Auslegung sind die hohen Erzeugungsleistungen mit den system- und technikbedingten Schwankungen der Erzeugung ebenso zu berücksichtigen wie die regional unterschiedliche und zudem im Tagesgang schwankende Nachfrage. Mit dem NEP&amp;nbsp;2013 ist erstmals eine Betrachtung auf der Ebene der Bundesländer erfolgt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=50Hertz Transmission, Amprion, TenneT TSO, TransnetBW |Titel=Netzentwicklungsplan 2013, erster Entwurf |Ort=Essen |Datum=2013 |Seiten=37-43 |Online=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/nep_2013_1_entwurf_teil_1_kap_1_bis_8.pdf}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei der Erstellung des Szenariorahmens als Grundlage des NEP 2013 sind nach Einschätzung des [[BDEW]] nur bedingt die Daten und Erkenntnisse der Verteilnetzbetreiber eingeflossen.&lt;ref name=&quot;BDEW_NEP_2013&quot; /&gt; In der Regionalisierung seien lediglich für die Szenarien A und B Angaben der Bundesländer aufgenommen worden, die uneinheitlich erfasst worden seien. Besonders für Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz seien die Leistungen für 2023 in den Szenarien zu niedrig angesetzt, da sie noch unter den Werten liegen, die von den Verteilnetzbetreibern bereits für 2015 erwartet werden.&lt;ref name=&quot;BDEW_NEP_2013&quot; /&gt; Diese wesentlichen Einflüsse aus den regional unterschiedlichen Erzeugungs- und Verbrauchsgegebenheiten müssen nach Einschätzung des BDEW in zukünftigen Planungen durch regional erhobene Daten und Planungsangaben stufenweise und mit Beachtung der Netzkoppelpunkte berücksichtigt werden.<br /> <br /> In späteren Netzentwicklungsplänen (z.&amp;nbsp;B. 2035) erfolgt eine Regionalisierung für alle Bundesländer.&lt;ref name=&quot;:4&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/paragraphs-files/NEP_2035_V2021_2_Entwurf_Teil1.pdf |titel=Netzentwicklungsplan Strom 2035, Version 2021 Zweiter Entwurf der Übertragungsnetzbetreiber |hrsg=50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH |datum=2021-04-26 |abruf=2023-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable float-right&quot;<br /> |+Abgeregelte EE in Deutschland (Quelle:&lt;ref name=&quot;SHMinisterium_Abregelung2016&quot;&gt;Ministerium für Energiewende …, Schleswig Holstein: {{Webarchiv|url=https://www.schleswig-holstein.de/DE/Schwerpunkte/Energiewende/Strom/pdf/abregelungStrom.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=2 |wayback=20171220135421 |text=''Abregelung von Strom aus Erneuerbaren Energien und daraus resultierende Entschädigungsansprüche in den Jahren 2010 bis 2015'' |archiv-bot=2024-03-30 14:50:10 InternetArchiveBot }} vom 2. August 2016, abgerufen am 22. Sep. 2017.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;NetzagenturBericht1Q32019&quot;&gt;Bundesnetzagentur: [https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Mediathek/Berichte/2020/Quartalsbericht_Q2Q3_2019.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=2 ''Quartalsbericht zu Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen Zweites und Drittes Quartal 2019''] vom 5. Februar 2020, abgerufen am 11. Februar 2020.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Bundesnetzagentur: [https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Engpassmanagement/Zahlen%20Ganzes%20Jahr2021.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=4 ''Bericht Netzengpassmanagement, Gesamtes Jahr 2021''], abgerufen am 16. Januar 2023&lt;/ref&gt;)<br /> |-<br /> ! Jahr !! abgeregelt&lt;br&gt;(GWh)<br /> |-<br /> | 2010 || {{0}}127<br /> |-<br /> | 2011 || {{0}}421<br /> |-<br /> | 2012 || {{0}}385<br /> |-<br /> | 2013 || {{0}}555<br /> |-<br /> | 2014 || 1753<br /> |-<br /> | 2015 || 4578<br /> |-<br /> | 2016 || 3743&lt;ref name=&quot;NetzagenturBericht1Q2017&quot;&gt;Bundesnetzagentur: [https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Allgemeines/Bundesnetzagentur/Publikationen/Berichte/2017/Quartalsbericht_Q4_Gesamt_2016.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=2 ''Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen: Viertes Quartal und Gesamtjahresbetrachtung 2016''] vom 29. Mai 2017, abgerufen am 22. Sep. 2017.&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2017 || 5518<br /> |-<br /> | 2018 || 6598<br /> |-<br /> | 2020 || 6146<br /> |-<br /> | 2021 || 5818<br /> |-<br /> | 2022 || 8071&lt;ref&gt;[https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-975420 ''Abregelung erneuerbarer Stromerzeugung''], Deutscher Bundestag, 6. November 2023&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> <br /> === Berücksichtigung der systembedingt volatilen Stromeinspeisung ===<br /> Im NEP 2013 wird im Grundsatz davon ausgegangen, dass der gesamte erzeugte Strom aus Erneuerbaren Energien im Stromnetz aufgenommen wird. Erst mit der nachlaufenden Sensitivitätsanalyse wird untersucht, wie sich die Abregelung von Erzeugungsspitzen auf den Ausbaubedarf auswirkt. Die Netzbetreiber sind seit 2010 auf der Grundlage der entsprechenden Vorgaben im EEG technisch über Fernwirksysteme zur direkten Abregelung von Erzeugungsanlagen der Erneuerbaren Energien bevollmächtigt worden, sofern Netzengpässe auftreten. Die Verteilnetzbetreiber machen hiervon zunehmend Gebrauch. Aus Fachkreisen wird eine grundlegende Diskussion und Abwägung zwischen derartigen Minderungen der Leistungsspitzen und den höheren Aufwendungen des Netzausbaus angeregt. Volkswirtschaftlich betrachtet ist eine geringfügige Abregelung von Windkraftanlagen, bei der im Jahresverlauf einige Zehntel Prozent der möglichen Energieerzeugung verloren gehen, sinnvoll, da somit der Netzausbau deutlich geringer ausfallen kann als bei einer vollständigen Einspeisung bei jeder Netzsituation und der Netzausbau deutlich günstiger realisiert werden kann.&lt;ref&gt;[[Lorenz Jarass]], Gustav M. Obermair, Wilfried Voigt: ''Windenergie. Zuverlässige Integration in die Energieversorgung.'' Berlin/Heidelberg 2009, S. XIX.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der BDEW unterstützte in seiner Stellungnahme zum NEP 2013 diesen Grundgedanken und regte weitergehende Diskussionen der Chancen und Risiken an. Dazu sollten Abregelungen auf regionaler Ebene mit drei Stufungen und Vorgaben von Leistungs- und Arbeitsobergrenzen ermittelt werden. Ergänzend seien klare Regelungen zur Vergütung erforderlich.&lt;ref name=&quot;BDEW_NEP_2013&quot; /&gt; Eine weitere Möglichkeit, den nötigen Netzausbaubedarf zu reduzieren, besteht darin, anstelle klassischer Windkraftanlagen mit vergleichsweise großem Rotor sog. Schwachwindanlagen mit verhältnismäßig großem Rotor bei zugleich relativ kleiner Nennleistung zu installieren. Durch die dann höheren [[Volllaststunde]]nwerte der Anlagen ergibt sich eine insgesamt systemfreundlichere Betriebsweise sowie ein geringerer Netzausbau- und Speicherbedarf.&lt;ref&gt;Günther Brauner: ''Energiesysteme: regenerativ und dezentral. Strategien für die Energiewende''. Wiesbaden 2016, S. 42–44.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Berücksichtigung der Transit- und Exportmengen ===<br /> Aus der Marktsimulation des NEP 2013 ergeben sich in allen drei Szenarien für 2023 höhere Exportmengen an Strom als derzeit. Darüber hinaus kommen in den überwiegenden Zeitspannen Transitmengen an Strom vor, z.&amp;nbsp;B. im Szenario B 2023 in rd. 87 % der Stunden. Deutschland hat eine große und zunehmende Bedeutung im europäischen Energiebinnenmarkt, der durch den Netzausbau weiterentwickelt werden soll. Auch aus diesem Grund ist der Netzentwicklungsplan als Teil des 3.&amp;nbsp;EU-Binnenmarktpakets eingeführt worden.<br /> <br /> === Abstimmung der Netzverknüpfungspunkte ===<br /> Die elektrotechnische Verknüpfung des im NEP ermittelten Höchstspannungsnetzes und der nachgeordneten Verteilnetze wird mit Transformatoren erreicht, deren Anordnung und Wirkweise als sog. Netztopologie frühzeitig unter den Beteiligten abgestimmt werden sollte.<br /> <br /> Elektrotechnisch ist grundlegend zu klären, ob die Höchstleistungstrassen eine spätere Verknüpfung und Vermaschung zulassen. Dazu stehen bspw. in einem Ringkonzept Lösungen mit west-östlich verlaufenden Traversen oder mit nord-südlichen Verbindungen zur Verfügung, die unterschiedliche Aufwendungen aus der Lage, der Baugröße und Art der Transformatoren und der Netzverknüpfungstrassen nach sich ziehen.&lt;ref name=&quot;BET_2013&quot;&gt;Michael Ritzau, Dominic Nailis: {{Webarchiv|url=http://oliver-krischer.eu/fileadmin/user_upload/gruene_btf_krischer/2013/Ritzau_2013-02-01_Anhoerung_NEP_2012_V_2.1.pdf |wayback=20140226000031 |text=Bundesbedarfsplan Höchstspannungsnetze – eine erste Einschätzung |archiv-bot=2019-05-03 15:43:24 InternetArchiveBot }} (PDF; 1,2&amp;nbsp;MB), Büro für Energiewirtschaft und technische Planung (BET) GmbH, Aachen, 1. Feb. 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Zusammenwirken zwischen Kraftwerken und Stromnetz ===<br /> Im NEP wird die Stromerzeugung anhand der Kraftwerkskapazitäten und deren kostenoptimalem Einsatz ermittelt. Das Stromnetz wird erst in einem darauf aufbauenden Schritt in die Planungen einbezogen. Aus fachtechnischen und politischen Kreisen wird die weitergehende Suche und Ermittlung des volkswirtschaftlichen Optimums angeregt, das sich aus einem vorgezogenen Abgleich des Zusammenwirkens von Stromnetz-Ebenen und Kraftwerken ergeben kann.&lt;ref name=&quot;BET_2013&quot; /&gt;<br /> <br /> == Startnetz ==<br /> Als Startnetz für die weitere Entwicklung des Netzentwicklungsplans wird das bestehende Netz gemeinsam mit den [[EnLAG]]-Maßnahmen, allen bereits in Umsetzung befindlichen Netzausbaumaßnahmen sowie allen Maßnahmen, die auf sonstigen Verpflichtungen beruhen, betrachtet.<br /> <br /> == Ausbaubedarf im Netzentwicklungsplan – Übersicht ==<br /> Die Erstellung des Netzentwicklungsplans erfolgt in mehreren Schritten nach dem so genannten NOVA-Prinzip (Netzoptimierung vor Verstärkung vor Ausbau).<br /> <br /> Die Planung im Netzentwicklungsplan 2013 kam im Kern zu dem Ergebnis, dass in den nächsten 10 Jahren der Neubau von 1700&amp;nbsp;km Drehstromleitungen und 2100&amp;nbsp;km Hochspannungs-Gleichstromleitungen sowie die Netzverstärkung und -optimierung von 4400&amp;nbsp;km des vorhandenen Netzes in Deutschland erforderlich werden. Die Kosten wurden mit 21&amp;nbsp;Mrd. Euro veranschlagt.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;<br /> <br /> Die vier großen „Stromautobahnen“ sollten demnach wie folgt verlaufen:<br /> <br /> * von [[Emden]] (Niedersachsen) zur [[Umspannanlage Osterath]] in [[Meerbusch]] (Nordrhein-Westfalen) und von dort nach [[Philippsburg]] (Baden-Württemberg)<br /> * von [[Bad Essen|Wehrendorf (Niedersachsen)]] nach [[Urberach]] (Hessen)<br /> * von [[Brunsbüttel]] (Schleswig-Holstein) nach [[Leingarten]] ([[Landkreis Heilbronn]], Baden-Württemberg) und von [[Kaltenkirchen]] ([[Kreis Segeberg]], Schleswig-Holstein) nach [[Grafenrheinfeld]] (Bayern)<br /> * etwa von [[Halle (Saale)]] (Sachsen-Anhalt) nach Meitingen ([[Landkreis Augsburg]], Bayern)<br /> <br /> Nach dem im Jahr 2014 anhand neuer Berechnungen vorgelegtem Netzentwicklungsplan 2014 besteht weiterhin hoher Ausbaubedarf zwischen Nord- und Süddeutschland, was über vier [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]]s-Strecken gedeckt werden soll. Drei davon sind bereits Bestandteil des genehmigten Netzentwicklungsplans, eine weitere (Trassenkorridor&amp;nbsp;B) ist noch nicht genehmigt. Die Leitungen sollen zum besseren Transport des vorwiegend im Norden produzierten Windstroms in den verbrauchsstarken Süden dienen; bisher müssen die Windkraftanlagen bei starker Produktion teilweise abgeregelt werden. In den Jahren 2010–2016 stieg die Menge an abgeregelter Energie aus Erneuerbaren Energien stark an&lt;ref name=&quot;SHMinisterium_Abregelung2016&quot; /&gt;, wobei die größte Menge auf Onshore-Windkraftanlagen entfiel (93,5 %).&lt;ref name=&quot;NetzagenturBericht1Q2017&quot; /&gt;<br /> <br /> Gemäß Netzentwicklungsplan 2030 (2019) besteht in allen Szenarien ein Bedarf an Hochspannungs-Gleichstromleitungen für folgende Verbindungen, die bereits im Bundesbedarfsplan berücksichtigt wurden:<br /> <br /> * HGÜ-Verbindung DC1 Emden / Ost – Osterath ([[A-Nord]])<br /> * HGÜ-Verbindung DC2 Osterath – Philippsburg ([[Ultranet]])<br /> * HGÜ-Verbindung DC3 Brunsbüttel – Großgartach ([[Suedlink]])<br /> * HGÜ-Verbindung DC4 Wilster / West – Bergrheinfeld / West (Suedlink)<br /> * HGÜ-Verbindung DC5 Wolmirstedt – Isar ([[Südostlink]])<br /> <br /> == Umsetzung von Maßnahmen zum Netzausbau ==<br /> === Ausbau des bestehenden Stromnetzes ===<br /> Ende Dezember 2012 wurde mit der Inbetriebnahme der u.&amp;nbsp;a. als „Windsammelschiene“ bezeichneten 380-kV-Leitung von [[Schwerin]] nach [[Krümmel (Geesthacht)|Krümmel]] sowie der Verstärkung der Süddeutschen Strombrücke zwischen dem thüringischen [[Remptendorf]] und der bayerischen Grenze mit [[Hochtemperaturleiter|Hochtemperaturseilen]] die Übertragungskapazität zwischen dem ostdeutschen und dem westdeutschen Stromnetz deutlich erweitert.&lt;ref&gt;[https://www.n-tv.de/politik/Windsammelschiene-freigegeben-article9820991.html ''Windsammelschiene freigegeben'']. In: ''[[n-tv.de]]'', 18. Dezember 2012, abgerufen am 31. Januar 2013.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.thueringer-allgemeine.de/wirtschaft/article218983221/Hochspannungstrasse-Remptendorf-aufgruestet.html ''Hochspannungstrasse Remptendorf aufgerüstet'']. In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'', 4. Dezember 2012, abgerufen am 31. Januar 2013.&lt;/ref&gt; Zuvor existierten nur drei Ost-West-Kuppelleitungen, wodurch die beschränkte Übertragungskapazität zwischen Ost- und Westdeutschland als Engpass im deutschen Stromnetz galt. Insbesondere die süddeutsche Stromleitung gilt auch weiterhin als überlastet, weswegen mit der [[Thüringer Strombrücke]] auch der Neubau einer weiteren thüringisch-bayerischen Stromleitung zwischen den Umspannwerken [[Vieselbach]] und [[Redwitz an der Rodach]] erfolgte.<br /> <br /> [[Datei:Karte BBPlG-Vorhaben.png|mini|hochkant=1.1|Karte der Leitungsvorhaben aus dem [[Bundesbedarfsplangesetz]] (Stand 2013)]]<br /> <br /> === Bundesbedarfsplangesetz – Gesetz zum Ausbau der Höchstspannungs-Stromleitungen ===<br /> Am 25. April 2013 hat der Deutsche Bundestag ein Gesetz zum Ausbau der Höchstspannungs-Stromleitungen, das [[Bundesbedarfsplangesetz]], beschlossen. Das Gesetz trat am 27. Juli 2013&lt;ref&gt;Art. 5 Abs. 1 Zweites Gesetz über Maßnahmen zur Beschleunigung des Netzausbaus Elektrizitätsnetze, BGBl. 2013 I, 2543 ff.&lt;/ref&gt; in Kraft und umfasste 2013 36&amp;nbsp;Einzelvorhaben, für die auf Grundlage des Netzentwicklungsplanes die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf zur Gewährleistung eines sicheren und zuverlässigen Netzbetriebes festgestellt wurde. Die Vorhaben beinhalten den Neubau von 2800&amp;nbsp;km Leitungstrassen und die Verstärkung von 2900&amp;nbsp;km bestehender Trassen. Acht Vorhaben sind als Pilotprojekte für verlustarme Übertragung über große Entfernungen gekennzeichnet; ein weiteres Vorhaben als Pilotprojekt für [[Hochtemperaturleiter]]seile.<br /> <br /> [[Oliver Krischer]] als Kritiker des Gesetzes bemängelte 2013, dass einige technologische Innovationen wie Hochtemperaturseile oder Speicher zu wenig beachtet würden und die Klagemöglichkeiten von Bürgern von zwei auf eine Instanz verkürzt wurden.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://oliver-krischer.eu/detail/nachricht/bundestag-beschliesst-ausbau-der-hoechstspannungsleitungen.html |wayback=20160312144136 |text=Gesetzentwurf und Hintergrundinformationen |archiv-bot=2019-05-03 15:43:24 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Bundesbedarfsplangesetz in seiner 2019 geltenden Fassung umfasst 43 Vorhaben für Höchstspannungsleitungen mit einer Gesamtlänge von rund 5900&amp;nbsp;km, die als Bundesbedarfsplan in der Anlage des Gesetzes aufgeführt sind. Die vier in der Erstfassung enthaltenen Vorhaben Nr. 16, 22, 23 und 36 wurden im Anschluss an Netzentwicklungsplan-Überprüfungen zwischenzeitlich gestrichen; die fortlaufende Vorhabennummerierung blieb davon unberührt.<br /> <br /> === Vorrang von Erdverkabelung ===<br /> Im Oktober 2015 beschloss die Bundesregierung für [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung|Gleichstromleitungen]] einen Vorrang von [[Erdkabel|Erdverkabelung]] vor Freileitungen, um lokalen Akzeptanzproblemen zu begegnen. Das [[BMWi|Bundeswirtschaftsministerium]] rechnet mit erhöhten Kosten von 3 bis 8 Mrd. Euro aufgrund des vorrangigen Einsatzes der teureren Erdverkabelung.&lt;ref&gt;[https://www.handelsblatt.com/wirtschaft-handel-und-finanzen-neue-stromtrassen-vorrang-fuer-erdkabel-kostet-milliarden/12410840.html ''Neue Stromtrassen: Vorrang für Erdkabel kostet Milliarden.''] Handelsblatt, 5. Oktober 2015&lt;/ref&gt; Einzelne Berechnungen zeigen hingegen, dass eine Vollverkabelung günstiger sein kann als die Teilverkabelung, da dadurch kostspielige Übergangsschnittstellen zwischen Erd- und Freikabeln vermieden werden können.&lt;ref&gt;[https://infranetz.com/dokumente/1.pdf Infranetz Empfehlung: Die Vollverkabelung der HGÜ-Trassen als Option zulassen.]&lt;/ref&gt; Für Drehstrom ist weiterhin die Freileitung die Standardtechnik, es wurden aber die Möglichkeiten für Teilerdverkabelungen erweitert.<br /> <br /> === Lokale Akzeptanz ===<br /> Gegen den Bau neuer Stromtrassen gibt es seit Jahren Proteste von Anwohnern. Der ehemalige Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hatte deshalb im vergangenen Herbst eine Bürgerdividende zur finanziellen Beteiligung von Anwohnern vorgeschlagen und eine Verzinsung von 5 % in Aussicht gestellt. Um die lokale Akzeptanz der Bevölkerung zu erhöhen und eine demokratische Finanzierung und Beteiligung an den Renditen zu ermöglichen, wurden daher seit 2013 sogenannte „Bürgerleitungen“ ermöglicht. Zusammen mit dem Übertragungsnetzbetreiber [[Tennet TSO|Tennet]] hat die Landesregierung Schleswig-Holstein ein entsprechendes Pilotprojekt gestartet, bei dem sich die Bürger an der Finanzierung von Stromtrassen beteiligen können. Nach Aussage der schleswig-holsteinischen Landesregierung dürften private Anleger mit ca. 5 % Zinsen rechnen. Bürger, die unmittelbar vom Leitungsbau betroffen sind, haben ein Vorrecht auf die Beteiligungen. Schleswig-Holstein hat besonders Probleme mit Netzengpässen, da schon sehr viel Windstrom produziert wird, der aber bei weiterem Zubau teilweise nicht mehr abtransportiert werden kann.&lt;ref&gt;[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/netzausbau-bevoelkerung-kann-stromtrasse-mitfanzieren/7708204.html Handelsblatt: Bevölkerung kann Stromtrasse mitfinanzieren]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.schleswig-holstein.de/STK/DE/Startseite/Artikel/130129_BuergerbeteiligungStromtrassen.html |wayback=20130212035248 |text=Land Schleswig-Holstein: Stromtrassen: Bürger können sich finanziell beteiligen |archiv-bot=2019-05-03 15:43:24 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.nachhaltigkeitsrat.de/index.php?id=7583 Bürger verdienen am Netzausbau]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Grünen schlagen vor, die Anwohner sowie die Kommunen, die sich in unmittelbarer Nähe der Stromleitungen befinden, mit Möglichkeiten zur finanziellen Beteiligung an den Stromtrassen zu versehen. So soll den Anwohnern an Stromleitungstrassen die Möglichkeit gegeben werden, sich zu einem festen Zinssatz an neuen Stromleitungen zu beteiligen. Außerdem sollen Kommunen einen finanziellen Ausgleich für den Neubau von Stromtrassen erhalten.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://oliver-krischer.eu/detail/nachricht/netzausbau-als-gemeinschaftsprojekt-verstehen-heisst-auch-buerger-und-kommunen-finanziell-am-netzaus.html |wayback=20160309030059 |text=Autorenpapier: Netzausbau als Gemeinschaftsprojekt verstehen heißt auch Bürger und Kommunen finanziell am Netzausbau beteiligen |archiv-bot=2019-05-03 15:43:24 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kritik und Diskussion ==<br /> In der politischen Diskussion wird der Netzausbau nahezu ausschließlich als Folge der Energiewende eingestuft und deren Gelingen an den erfolgreichen und schleunigen Netzausbau geknüpft. Die ohnehin erforderlichen Erneuerungs- und Instandhaltungsaufwendungen werden mitunter ebenso wenig berücksichtigt wie die steigenden Anforderungen des EU-Binnenmarktes und die wichtige Rolle Deutschlands als Stromtransit- und Stromexportland.<br /> <br /> Neben dem Ausbaubedarf durch erneuerbare Energien kam es mit der [[Energiemarkt#Ablauf der Liberalisierung der Energiemärkte|Liberalisierung der Energiemärkte]] in Europa zu einer Veränderung des Strombezuges: So kaufen große Unternehmen ihre Stromkontingente nach der Liberalisierung dort ein, wo sie diese am günstigsten beziehen können, was aber zugleich dazu führte, dass die Netze heute (Stand 2010) mit Belastungen konfrontiert werden, für die sie ursprünglich nicht konstruiert wurden.&lt;ref&gt;[[Hermann-Josef Wagner]], ''Was sind die Energien des 21. Jahrhunderts?'' Frankfurt am Main 2010, S. 117.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Diese Grunderfordernisse der zukünftigen Netzinstandhaltung machten in allen drei Szenarien des NEP 2012 mit rd. 7 Mrd. Euro rund ein Drittel der Gesamtinvestitionen aus. Der vergleichsweise geringe Anteil der erneuerbaren Energien am Investitionsbedarf des Netzausbaus wurde aus dem Vergleich der Szenarien deutlich, die bei erheblichen Unterschieden im Zubau von Erzeugungskapazitäten der erneuerbaren Energien in allen drei Szenarien ähnlich hohe Gesamtinvestitionen zwischen 19 und 23&amp;nbsp;Mrd. Euro für den Netzausbau erforderten. Bezogen auf die lange technische Lebensdauer und die hohen Durchleitungsmengen in den Höchstspannungsnetzen ziehen die Investitionen in den Netzausbau nach fachtechnischen Berechnungen (Stand 2013) 0,29 bis 0,37&amp;nbsp;ct/kWh an Kosten nach sich.&lt;ref name=&quot;BET_2013&quot; /&gt;<br /> <br /> Für die Integration erneuerbarer Energien sind ein weiterer Ausbau und eine Anpassung der Stromnetze erforderlich.&lt;ref name=&quot;Kemfert EP&quot; /&gt; Der Netzausbau verlief in der Vergangenheit (Stand 2012) jedoch schleppend und hielt mit dem dynamischen Ausbau der regenerativen Energien nicht Schritt. Wegen regional teils zu knapper Netzkapazitäten ist die Zwangsabschaltung von Windparks in Deutschland von 2010 auf 2011 um fast das Dreifache gestiegen. 2011&amp;nbsp;gingen dadurch 407&amp;nbsp;GWh Windstrom verloren, 2010&amp;nbsp;waren es 150&amp;nbsp;GWh. Da die Betreiber für solche Produktionsdrosselungen entschädigt werden müssen und dies auf die Stromverbraucher umgelegt wird, entstehen Zusatzbelastungen im Rahmen der [[Erneuerbare-Energien-Gesetz|EEG-Umlage]].&lt;ref&gt;[https://www.fr.de/wirtschaft/neuer-rekord-zwangsabschaltung-windparks-11291896.html Zu wenig Stromnetze - neuer Rekord bei Zwangsabschaltung von Windparks] FR vom 28. November 2012.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine 2016 in der Fachzeitschrift [[Energy Policy]] erschienene Untersuchung von [[Claudia Kemfert]] und Mitarbeitern kam zu dem Ergebnis, dass ein Stromnetz, das auf einen vollkommen engpassfreien Betrieb ausgelegt ist, volkswirtschaftlich fragwürdig sei, da bei einer solchen Netzstruktur die Netzausbaukosten den Ertrag überstiegen. Eine volkswirtschaftlich bessere Lösung sei es, die Netzausbaukosten mit den Kosten für [[Redispatch (Stromnetz)|Redispatch]]-Maßnahmen und [[Lastverschiebung]] gegenzurechnen und daraus das optimale Netz abzuleiten. Ein optimales Stromnetz sollte Netzengpässe also nicht vollständig beseitigen, so wie es der Netzausbauplan vorsieht, sondern vielmehr sowohl die Kosten von Netzausbaumaßnahmen als auch von Redispatch- und ähnlichen Maßnahmen berücksichtigen. Mit einem derartigen Konzept könnten die Investitionskosten für den Stromnetzausbau in Deutschland um bis zu 45 % gesenkt werden und zugleich Wohlfahrtsgewinne von 1,3&amp;nbsp;Mrd. Euro erzielt werden.&lt;ref name=&quot;Kemfert EP&quot; /&gt;<br /> <br /> Der [[Wirtschaftswissenschaftler]] [[Lorenz Jarass]] wies 2014 darauf hin, dass seltene Windenergiespitzen keinen Stromnetzausbau erfordern. Im Gegenteil mache der geplante Stromnetzausbau den für [[Regelleistung (Stromnetz)|Reserveleistungen]] erforderlichen Ausbau und Betrieb von [[Gaskraftwerk]]en speziell in Süddeutschland unrentabel.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Lorenz Jarass |url=http://www.jarass.com/Steuer/B/ZNER,%20Manuskript,%20published.pdf |titel=Rechtliche Defizite fördern überdimensionierten Stromnetzausbau |werk=Zeitschrift für Neues Energierecht |datum=2014 |seiten=231–233 |abruf=2015-04-16 |format=PDF |zitat=Übersicht: Kritische Versorgungssituationen sind nicht durch Erneuerbare Energien bedingt, sondern durch den wachsenden Export von Kohlestrom. Die momentane Privilegierung von unnötiger Kohlestromproduktion sollte umgehend beendet werden. Für seltene Windenergiespitzen ist kein Stromnetzausbau erforderlich. Der geplante Stromnetzausbau macht den für die erforderliche Reserveleistung dringend benötigten Bau und Betrieb von Gaskraftwerken in Süddeutschland endgültig unrentabel.}}&lt;/ref&gt; Des Weiteren wies er darauf hin, dass das bei einem europaweiten Ausbau der erneuerbaren Energien auftretende Überschussproblem durch einen gewaltigen Netzausbau bestenfalls gemildert, nicht aber gelöst werden kann. Dies könne nur durch geeignete Maßnahmen vor Ort erfolgen. Denkbar wären hier [[Power-to-Gas]] und Nachfrageanpassung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Lorenz Jarass |url=https://www.sonnenenergie.de/sonnenenergie-redaktion/SE-2015-01/Layout-fertig/PDF/Einzelartikel/SE-2015-01-s043-Energiewende-Neue_Netzstrukturen_fuer_die_Energiewende.pdf |titel=Neue Netzstrukturen für die Energiewende |titelerg=Kritische Versorgungssituationen durch Export von Kohlestrom |werk=Zeitschrift für Erneuerbare Energien und Energieeffiz. Die SONNENENERGIE ist seit 1976 das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) |datum=2015 |seiten=43-45 |abruf=2015-04-16 |format=PDF |zitat=Zudem kann bei einem europaweiten Ausbau der Erneuerbaren Energien das Überschussproblem durch einen gewaltigen Netzausbau bestenfalls gemildert, aber nicht gelöst werden, sondern nur durch geeignete Maßnahmen vor Ort (Power to Gas? Nachfrageanpassung?)}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung]] (DIW) stellte 2015 fest, dass der Ausbau des Stromnetzes den Ausbau erneuerbarer Energien, den Atomausstieg und den Emissionshandel erfolgreich berücksichtigt habe. Netzerweiterungen ebenso wie Netzausbauten hätten in der Regel kaum Verzögerungen erfahren. Auf absehbare Zeit stelle das Stromnetz keinen Engpass für den Ausbau [[Erneuerbare Energien|erneuerbarer Energien]] dar. Das DIW hebt zudem hervor, dass die aktuellen Netzszenarien eine erhebliche Minderung der Braunkohleerzeugung vorsehen.&lt;ref&gt;[http://diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.496228.de/15-6-1.pdf DIW: ''Stromnetze und Klimaschutz: Neue Prämissen für die Netzplanung.'' DIW-Wochenbericht Nr. 6/2015]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Kritisiert wurde zudem, dass im Rahmen des Netzentwicklungsplans ein Augenmerk auf die Reduzierung der derzeit noch erforderlichen Must-Run-Kapazitäten gelegt werde. Um [[Systemdienstleistung]]en zu erbringen, müssen derzeit bestimmte konventionelle Kraftwerke auch bei zeitweise hohen Anteilen erneuerbaren Energien am Netz bleiben, um zur Systemstabilität beizutragen. Allerdings könne diese Leistung grundsätzlich auch von den Wechselrichtern von [[Windkraftanlage]]n erbracht werden, zudem ist auch gerade ein HGÜ-Overlay-Netz, wie es im Netzentwicklungsplan vorangetrieben wird, sehr gut geeignet, um derartige systemstabilisierende Funktionen zu übernehmen. Bei Rückgriff auf diese Potentiale könnte der Bedarf an Must-Run-Kapazität deutlich geringer ausfallen als im Netzentwicklungsplan vorgesehen.&lt;ref&gt;Thorsten Falk, Andreas Wagner: ''Politische, rechtliche und energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen der Offshore-Nutzung'', in: Jörg Böttcher (Hrsg.), ''Handbuch Offshore-Windenergie: Rechtliche, technische und wirtschaftliche Aspekte''. München 2013, 33-54, S. 52.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das [[Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag]] stellte in einem 2012 vorgelegten Bericht fest, dass die Netzintegration des Ökostromes in den kommenden Jahren mit einer Vielzahl von Flexibilisierungsmaßnahmen ohne größere Probleme geschafft werden könne. Die Einteilung der Stromversorgung in Grund-, Mittel- und Spitzenlast sei mit dem schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien obsolet. Zur Flexibilisierung der Stromerzeugung gehöre demnach eine Optimierung der zu Sonne und Wind additiven Erneuerbaren Energien aus Biomasse, Wasserkraft, Geothermie und schnell zuschaltbaren Kraftwärmekopplungsanlagen. Virtuelle Kombikraftwerke auf der Basis Erneuerbarer Energien können zusammen mit einer intelligenten Steuerung der Stromnachfrage bereits viel Ausgleich der Solar- und Windstromerzeugung leisten. Mit der Ausnutzung von Temperaturmonitoring und neuartiger Leiterbeseilung an bestehenden Hochspannungsmasten lassen sich Engpässe auf der Hochspannungsebene zügig, manchmal sogar ohne Leitungsneubau, beseitigen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Grünwald, Reinhard; Ragwitz, Mario; Sensfuß, Frank; Winkler, Jenny |url=https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000131720 |titel=Regenerative Energieträger zur Sicherung der Grundlast in der Stromversorgung. Endbericht zum Monitoring |werk=TAB-Arbeitsbericht Nr. 147 |hrsg=üro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) |datum=2012-04 |abruf=2023-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zu ähnlichen Schlussfolgerungen gelangt eine Studie im Auftrag der [[Stakeholder]]plattform [[Agora Energiewende]] im März 2013. Die Analyse zeigt, dass der Ausbau der im [[Bundesbedarfsplangesetz]] vorgesehenen Stromnetze zwar unbedingt benötigt werde, ein um einige Jahre verzögerter Ausbau die Energiewende aber nicht abwürge und nicht notwendigerweise teurer mache. Mit dem Bau neuer Wind- und Solarkraftwerke müsse daher nicht gewartet werden, bis die Stromleitungen des Bundesbedarfsplangesetzes realisiert seien. Zwar würden Wind- und Solarkraftwerke bei einem verzögerten Netzausbau an windigen beziehungsweise sonnigen Tagen häufiger gedrosselt, dem stünden jedoch Einsparungen durch verzögerte Investitionen in Leitungen gegenüber. Es sei wichtig, dass die zusätzlichen im Bundesbedarfsplangesetz vorgesehenen Leitungen gebaut werden. Unter reinen Kostengesichtspunkten sei ein um wenige Jahre verzögerter Bau aber nicht kritisch.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.agora-energiewende.de/themen/optimierung/detailansicht/article/optimierter-ausbau-spart-bis-zu-zwei-milliarden-euro-im-jahr/ |titel=Optimierter Ausbau spart bis zu zwei Milliarden Euro im Jahr |hrsg=Agora Energiewende |datum=2013-03-01 |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150701050506/http://www.agora-energiewende.de/themen/optimierung/detailansicht/article/optimierter-ausbau-spart-bis-zu-zwei-milliarden-euro-im-jahr/ |archiv-datum=2015-07-01 |archiv-bot=2019-05-03 15:43:24 InternetArchiveBot |abruf=2018-01-31 |kommentar=Pressemitteilung}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Deutsche Umwelthilfe]] und ca. 60 weitere Institutionen veröffentlichten im Dezember 2013 gemeinsame politische Handlungsempfehlungen für den Fortgang der Stromnetztransformation, darunter Sozial- und Umweltverträglichkeit sowie Dialog mit den Bürgern. Vor allem geplante Freileitungen in der Nähe von Wohnsiedlungen bergen besonderes Konfliktpotenzial. Fehlende Kenntnisse über die Auswirkungen elektromagnetischer Felder fordern die Suche nach technologischen Alternativen und einen besonderen Schutz des Wohnumfelds der Anwohner. Stromspeicher, Ausweitung der ab- und zuschaltbaren Lasten und der sinnvolle Einsatz von Messsystemen könnten beispielsweise zu einer besseren Auslastung bestehender Verteilnetze führen. Ferner sind finanzielle Beteiligungsmodelle für die Bürger zu optimieren und mögliche Formen zum Nachteilsausgleich von Städten und Gemeinden für den Bau von Stromleitungen weiter zu konkretisieren.&lt;ref&gt;[http://www.duh.de/uploads/media/PLAN_N_2-0_Gesamtansicht.pdf Forum Netzintegration: Plan N]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Erneuerbare Energie#Ausbau der Stromnetze|Erneuerbare Energie – Ausbau der Stromnetze]]<br /> * [[Offshore-HGÜ-Systeme]]<br /> * [[Liste der Schaltanlagen im Höchstspannungsnetz in Deutschland]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.netzentwicklungsplan.de/ www.netzentwicklungsplan.de]<br /> * [https://www.netzausbau.de/ Website der Bundesnetzagentur zum Stromnetzausbau]<br /> * [https://oliver-krischer.eu/detail/nachricht/fachgespraech-der-gruenen-bundestagsfraktion-zum-ausbau-der-hoechstspannungsnetze-in-deutschland.html Dokumentation: Fachgespräch der Grünen Bundestagsfraktion zum Ausbau der Höchstspannungsnetze in Deutschland], März 2013<br /> * [https://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/ausbau-der-netze-kann-schneller-gehen--58656160.html Zeitungsbericht: ''Der Ausbau der Netze kann schneller gehen'', 25. April 2012] (28. April 2012)<br /> * [https://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf/publikationen/berichte/TAB-Arbeitsbericht-ab147.pdf Regenerative Energieträger zur Sicherung der Grundlast in der Stromversorgung], [[Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag|TAB]] 2013<br /> * [https://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Netze-und-Netzausbau/stromnetze-der-zukunft.html Informationen des Bundeswirtschaftsministeriums zum Netzentwicklungsplan]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Energiepolitik (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Elektrizitätswirtschaft]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tennet_Holding&diff=247313079 Tennet Holding 2024-08-02T04:28:46Z <p>109.235.136.244: /* Tennet TSO in Deutschland */</p> <hr /> <div>{{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Tennet Holding B.V.<br /> | Logo = Tennet TSO logo.svg<br /> | Unternehmensform = [[Besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid (Niederlande)|Besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid]]<br /> | ISIN = <br /> | Gründungsdatum = 1998<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Arnhem]] {{NLD}}<br /> | Leitung = Vorstand:<br /> * Manon van Beek<br /> * Maarten Abbenhuis<br /> * Arina Freitag<br /> * Tim Meyerjürgens<br /> Vorsitzender des Aufsichtsrats:<br /> * Ab van der Touw<br /> | Mitarbeiterzahl = 5168&lt;ref name=&quot;Geschäftsbericht 2021&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://annualreport.tennet.eu/2021/downloads/560cc31d-c933-40e6-9f4a-cb98702e549b/TenneT_IAR_2021.pdf|titel=Jahresbericht 2021 |datum=2022-03 |hrsg=TenneT Holding B.V. |sprache=en| format=PDF|zugriff=2022-04-24}}&lt;/ref&gt;<br /> | Umsatz = 5,52 Mrd. [[Euro]]&lt;ref name=&quot;Geschäftsbericht 2021&quot; /&gt;<br /> | Stand = 2021-12-31<br /> | Branche = Energie<br /> | Homepage = www.tennet.eu<br /> }}<br /> <br /> '''Tennet Holding B.V.''' (eigene Schreibweise ''TenneT'') ist ein 1998 gegründeter [[Niederlande|niederländischer]] [[Stromnetzbetreiber]] mit Sitz in [[Arnhem]] im Besitz des niederländischen Finanzministeriums. Das Tochterunternehmen TenneT TSO betreibt 2020 in den Niederlanden ein Stromnetz bestehend aus 10.959 km [[Freileitung]] und [[Erdkabel]] sowie 339 [[Umspannwerk]]en.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Profile/AR2021/Additional_CSR_data_document_2021.pdf |titel=Additional CSR data 2021 |werk= |hrsg= |datum=15.03.2021 |sprache=EN |zugriff=24.04.2021}}&lt;/ref&gt;<br /> Das Tochterunternehmen [[Tennet TSO]] betreibt in Deutschland ein [[Hochspannungsnetz|Höchstspannungsnetz]] mit einer Gesamtlänge von rund 13.559 Kilometern (Freileitung: 10.708 km; Erdkabel: 2.851 km) sowie 136 Umspannwerken.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> == Unternehmensgeschichte ==<br /> [[Datei:Brand new Tennet building. Tennet is a electricity transport firma, so its is located just beside a high voltage power mast - panoramio.jpg|mini|TenneT-Zentrale in Arnhem]]<br /> Zwischen 1900 und 1920 nahmen viele regionale Verwaltungsbehörden die Energieversorgung in den Niederlanden selbst in die Hand. Dabei waren einige Behörden nur für den Transport, andere jedoch zusätzlich für die Erzeugung verantwortlich. Bis in die 1980er Jahre wurde die Energieversorgung der Niederlande von [[Öffentliches Versorgungsunternehmen|kommunalen Versorgungsunternehmen]] sichergestellt. Eine Reihe von [[Fusion (Wirtschaft)|Fusionen]] schufen im Laufe der Jahre mehrere regionale [[Energieversorgungsunternehmen]], die ebenfalls nach und nach verschmolzen.<br /> <br /> 1949 schlossen sich die regionalen Versorgungsunternehmen in der ''Samenwerkende elektriciteits-produktiebedrijven'' (SEP) zusammen, um die Energieerzeugung und die Verwaltung der Übertragungsnetze zu bündeln. Zu Beginn lag das Hauptaugenmerk darauf, ein überregionales Sicherungsnetz aufzubauen, um auch bei Ausfall eines Kraftwerks die Versorgung mit Elektrizität gewährleisten zu können. Auf dem Gebiet der Übertragungsnetze war die SEP der Vorläufer der heutigen Tennet.<br /> <br /> Tennet wurde 1998 gegründet. Das seinerzeit neue Elektrizitätsgesetz bestimmte Tennet zum unabhängigen Verwalter des niederländischen Höchstspannungsnetzes. Das Unternehmen sollte die wirksame und zuverlässige Energieversorgung der Niederlande sicherstellen.<br /> <br /> Im Dezember 2003 vollendete Tennet die Übernahme des Stromnetzbetreibers ''Transportnet Zuid Holland'' (TZH), der die 150-kV-Leitungen in [[Provinz Zuid-Holland|Südholland]] betrieb. Mit diesem Erwerb machte Tennet den ersten Schritt zum Betreiber aller niederländischen Übertragungsnetze.<br /> <br /> == Tennet TSO in Deutschland ==<br /> {{Hauptartikel|Tennet TSO}}<br /> 2010 kaufte Tennet von [[E.ON]] deren deutsches Höchstspannungsnetz, das bis Oktober 2010 als t''ranspower stromübertragungs gmbh'' firmierte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Presse-E-ON-zieht-Verkauf-von-Hochspannungsnetz-zuegiger-durch-722938 |titel=Presse: E.ON zieht Verkauf von Hochspannungsnetz zügiger durch |werk=finanzen.net |datum=2010-01-06 |zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt;<br /> Damit kam E.ON einer Verpflichtung gegenüber der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] nach, dieses bis Dezember 2010 an einen Investor zu verkaufen, der bisher keine Interessen in der Stromerzeugung und/oder -versorgung hatte. Die [[Kommissar für Wettbewerb|EU-Wettbewerbskommissarin]] [[Neelie Kroes]] hatte dies aufgrund der marktbeherrschenden Stellung des E.ON-Konzerns in einem Kartellverfahren gefordert, das durch den Verkauf an den niederländischen Stromnetzbetreiber eingestellt werden konnte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-08-132_de.htm |titel=Kartellrecht: Kommission begrüßt Vorschläge von E.ON zu strukturellen Abhilfemaßnahmen, um den Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt zu stärken |titelerg=MEMO/08/132 |werk=europa.eu |datum=2008-02-28|zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> Sitz des unter dem Namen Tennet TSO firmierenden Unternehmens ist [[Bayreuth]].<br /> <br /> == Geschäftsführung ==<br /> * [[Vorstandsvorsitzender]] und [[Chief Executive Officer|CEO]]: Manon van Beek<br /> * Mitglied des Vorstands und [[Chief Operating Officer|COO]]: Maarten Abbenhuis<br /> * Mitglied des Vorstands und [[Chief Financial Officer|CFO]]: Arina Freitag&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Manuela WolterPressesprecherin-Energiepolitik und Industriestrategie bundesweit, Finanzierung, Flexibilität |url=https://www.tennet.eu/de/tinyurl-storage/news/arina-freitag-startet-als-neue-cfo-von-tennet/ |titel=Arina Freitag startet als neue CFO von TenneT |sprache=de |abruf=2022-03-30}}&lt;/ref&gt;<br /> * Mitglied des Vorstands und [[Chief Operating Officer|COO]]: Tim Meyerjürgens<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|TenneT}}<br /> * [https://www.tennet.eu/de/ Website von Tennet]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Arnhem)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Gelderland)]]<br /> [[Kategorie:Öffentliches Unternehmen (Niederlande)]]<br /> [[Kategorie:Energiewirtschaft (Niederlande)]]<br /> [[Kategorie:Energieversorger (Königreich der Niederlande)]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Schaltanlagen_im_H%C3%B6chstspannungsnetz_in_Deutschland&diff=244720803 Liste der Schaltanlagen im Höchstspannungsnetz in Deutschland 2024-05-06T10:03:46Z <p>109.235.136.244: /* Bayern */</p> <hr /> <div>Die folgende Liste enthält [[Schaltanlage]]n in den [[Höchstspannung]]snetzen, also den 380-kV- und den 220-kV-Netzen, in [[Deutschland]].<br /> [[Datei:Schaltwerk Neckarwestheim.jpg|mini|hochkant=2.5|220-kV-Schaltanlage Neckarwestheim]]<br /> [[Datei:Karte Offshore-Windkraftanlagen in der Deutschen Bucht.png|mini|[[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung|HGÜ]]-Anlagen in der [[Nordsee]] (schwarze Linien)]]<br /> <br /> == Baden-Württemberg ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;20%&quot;| Name<br /> ! width=&quot;10%&quot;| Betreiber<br /> ! width=&quot;5%&quot;| Baujahr<br /> ! width=&quot;10%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;5%&quot;| 380 kV<br /> ! width=&quot;5%&quot;| 220 kV<br /> ! class=&quot;unsortable&quot; | Besonderheiten, Bemerkungen<br /> |-<br /> | Altbach<br /> | TransnetBW<br /> | 1984<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|text=DEC|NS=48.719151|EW=9.371|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Altbach 1|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Einspeisung aus dem HKW&amp;nbsp;1 des [[Heizkraftwerk Altbach/Deizisau|Kraftwerks Altbach/Deizisau]]<br /> |-<br /> | Altlußheim<br /> | TransnetBW<br /> | 1980er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.293889|EW=8.511944|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Altlußheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | 110-kV-Anlagenstandort seit ca. 1950er Jahre, 2017–2020 Umbau auf zukünftigen 380-kV-Betrieb<br /> |-<br /> | Beuren<br /> | TransnetBW<br /> | 1975<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.806111|EW=8.861111|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Beuren|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Umbau auf 380&amp;nbsp;kV geplant<br /> |-<br /> | Birkenfeld<br /> | TransnetBW<br /> | 1960er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.89|EW=8.641389|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Pforzheim-Arlinger|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Umbau auf 380&amp;nbsp;kV geplant<br /> |-<br /> | Bruchsal Kändelweg<br /> | TransnetBW<br /> | 2012<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.133083|EW=8.561597|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Bruchsal|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Weltgrößter Pflanzenöl-gekühlter Transformator<br /> |-<br /> | Bühl<br /> | TransnetBW<br /> | 1970er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.705278|EW=8.120556|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Bühl|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | vorher reiner 110-kV-Anlagenstandort, Neubau als gasisolierte 380-kV-Innenraum-Schaltanlage geplant<br /> |-<br /> | Bünzwangen<br /> | TransnetBW<br /> | 1980er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.701389|EW=9.5625|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Bünzwangen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Daxlanden<br /> | Amprion, TransnetBW<br /> | 1962<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.008889|EW=8.313611|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Daxlanden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Kraftwerkseinspeisung aus dem [[Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe|Rheinhafen-Dampfkraftwerk]], Neubau als gasisolierte 380-kV-Innenraum-Schaltanlage geplant<br /> |-<br /> | Dellmensingen<br /> | Amprion, TransnetBW<br /> | 1958<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.304167|EW=9.885833|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Dellmensingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |-<br /> | Eichstetten<br /> | TransnetBW<br /> | 1950er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.099167|EW=7.753333|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Eichstetten 1|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Räumlich getrennte 220- und 380-kV-Schaltanlagen, Erweiterung um 380-kV-Schaltanlage 1984<br /> |-<br /> | Endersbach<br /> | TransnetBW<br /> | 1988<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.8125|EW=9.3775|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Endersbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Engstlatt<br /> | TransnetBW<br /> | 1978<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.310278|EW=8.8725|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Engstlatt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Goldshöfe<br /> | TransnetBW<br /> | 1960er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.896944|EW=10.116389|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Goldshöfe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Ursprünglich 220-kV-Anlage, seit 2008 Umbau in 380-kV-Anlage, Wegfall der 220-kV-Ebene 2016<br /> |-<br /> | Großgartach<br /> | TransnetBW<br /> | 1960er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.143611|EW=9.150833|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Großgartach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Netzanschlusspunkt für früheres [[Kernkraftwerk Neckarwestheim]]; Einspeisung aus dem [[Kraftwerk Heilbronn]], ursprünglich 220-kV-Anlage, 1986 Ergänzung um 380-kV-Anlage, Wegfall der 220-kV-Ebene 2017; Konverterstandort für HGÜ-Verbindung [[Suedlink]]<br /> |-<br /> | Grünkraut<br /> | TransnetBW<br /> | 1998<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.744722|EW=9.645|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Grünkraut|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Gurtweil<br /> | TransnetBW<br /> | 1950er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.64|EW=8.251944|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Gurtweil|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |-<br /> | Heidelberg Süd<br /> | TransnetBW<br /> | 1970er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.36|EW=8.663611|type=building|region=DE-BW|name=Umspannwerk Heidelberg Süd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |-<br /> | Herbertingen<br /> | Amprion, TransnetBW<br /> | 1929<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.064167|EW=9.425556|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Herbertingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Früher 220-kV-Anlage, Ersatz durch 380-kV-Anlage 1998<br /> |-<br /> | Hoheneck<br /> | Amprion, TransnetBW<br /> | 1926<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.914373|EW=9.190595|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Hoheneck|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Zwei räumlich getrennte Anlagenstandorte zweier Übertragungsnetzbetreiber, Sitz der Amprion-Gruppenschaltleitung Süd seit 1958<br /> |-<br /> | Höpfingen<br /> | TransnetBW<br /> | 1980<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.59|EW=9.446667|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Höpfingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Hüffenhardt<br /> | TransnetBW<br /> | 1969<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.295|EW=9.091111|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Hüffenhardt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Früher 220-kV-Anlage, Umbau in 380-kV-Anlage bis 2009<br /> |-<br /> | Karlsruhe Ost<br /> | TransnetBW<br /> | 1970er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.006944|EW=8.451667|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Karlsruhe-Rintheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |-<br /> | Karlsruhe West<br /> | TransnetBW<br /> | 1970er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.013056|EW=8.348889|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Karlsruhe-West|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |-<br /> | Kupferzell<br /> | TransnetBW<br /> | 1980<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.232222|EW=9.694722|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Kupferzell|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Erweiterung der Schaltanlage seit ca. 2018<br /> |-<br /> | Kuppenheim<br /> | TransnetBW<br /> | 1970er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.846111|EW=8.248889|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Kuppenheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Kühmoos|Kühmoos]]<br /> | Amprion, TransnetBW<br /> | 1967<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.595833|EW=7.9575|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Kühmoos|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |-<br /> | Laichingen<br /> | TransnetBW<br /> | 1970er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.464722|EW=9.704167|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Laichingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Mannheim-Rheinau|Mannheim-Rheinau]]<br /> | Amprion<br /> | 1926<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.439722|EW=8.546667|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Mannheim-Rheinau|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Wichtiger Forschungsstandort (DVG-Versuchsanlage für 380&amp;nbsp;kV, HGÜ-Versuchsanlage, [[Forschungsgemeinschaft für elektrische Anlagen und Stromwirtschaft|FGH]]), Erweiterung um 380-kV-Anlage 2019<br /> |-<br /> | Metzingen<br /> | TransnetBW<br /> | 1970er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.549722|EW=9.274722|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Metzingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | 110-kV-Anlagenstandort seit den 1950er Jahren, bis 2009 auch 220-kV-Anlage<br /> |-<br /> | Mühlhausen<br /> | TransnetBW<br /> | 1977<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.8525|EW=9.214722|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Kornwestheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | ursprünglich 220-kV-Schaltanlage, Umbau in 380-kV-Anlage 2012<br /> |-<br /> | Neckarwestheim<br /> | TransnetBW<br /> | 1977<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.041944|EW=9.205278|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Neckarwestheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |<br /> | Reines 220-kV-Schaltwerk<br /> |-<br /> | Neurott<br /> | TransnetBW<br /> | 1970er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.356667|EW=8.623056|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Neurott|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Niederstotzingen<br /> | TransnetBW<br /> | 1970er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.53|EW=10.232222|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Niederstotzingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | 110-kV-Anlagenstandort seit 1921, Wegfall der 220-kV-Ebene 2016<br /> |-<br /> | Oberjettingen<br /> | TransnetBW<br /> | 1977<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.583611|EW=8.785833|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Oberjettingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Oberwald<br /> | TransnetBW<br /> | 1975<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.985833|EW=8.445278|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Oberwald|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |-<br /> | Obermooweiler<br /> | TransnetBW<br /> | 1998<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.6525|EW=9.801667|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Obermooweiler|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Philippsburg<br /> | TransnetBW<br /> | 1980<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.251389|EW=8.440833|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Philippsburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Früher Kraftwerkseinspeisung aus dem [[Kernkraftwerk Philippsburg]], Konverterstandort für [[Ultranet]]<br /> |-<br /> | Pulverdingen<br /> | TransnetBW<br /> | 1977<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.902778|EW=9.045833|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Pulverdingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Rotensohl<br /> | TransnetBW<br /> | 1980er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.736667|EW=10.222222|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Rotensohl|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Schwörstadt<br /> | TransnetBW<br /> | 1972<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.586111|EW=7.838889|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Schwörstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Umbau in 380-kV-Anlage geplant<br /> |-<br /> | Stockach<br /> | TransnetBW<br /> | 1970er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.844444|EW=9.012778|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Stockach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Abbau geplant ab 2032<br /> |-<br /> | Tiengen<br /> | Amprion<br /> | 1930<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.633611|EW=8.258611|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Tiengen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |-<br /> | Trossingen<br /> | TransnetBW<br /> | 1960er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.065556|EW=8.616944|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Trossingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Früher 220-kV-Anlage, Umbau in 380-kV-Anlage 2007<br /> |-<br /> | Villingen<br /> | TransnetBW<br /> | 1990er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.043333|EW=8.465278|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Villingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Weier<br /> | TransnetBW<br /> | 1969<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.501111|EW=7.910833|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Offenburg-Weier|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Umbau auf zukünftigen 380-kV-Betrieb 2016–2020<br /> |-<br /> | Weinheim<br /> | TransnetBW<br /> | 1970er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.543611|EW=8.626944|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Weinheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |<br /> | 110-kV-Anlagenstandort seit den 1950er Jahren<br /> |-<br /> | Wendlingen<br /> | TransnetBW<br /> | 1950er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.666389|EW=9.401667|type=building|region=DE-BW|name=Schaltanlage Wendlingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Ursprünglich 220-kV-Anlage, Wegfall der 220-kV-Anlage 2009<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Baden-Württemberg |einzig=0}}<br /> <br /> == Bayern ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Altheim|Altheim]] || [[Tennet TSO|Tennet]] || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.585556|EW=12.220556|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Altheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Aschaffenburg || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.969722|EW=9.090278|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Aschaffenburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Bergrheinfeld|Bergrheinfeld]] || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.989167|EW=10.16|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Bergrheinfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Konverterstandort für HGÜ-Verbindung [[Suedlink]]<br /> |-<br /> | Bidingen || [[Amprion]] ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.826398|EW=10.702388|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Bidingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dettingen || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.060082|EW=8.989755|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Karlstein|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eltmann || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.98|EW=10.664444|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Eltmann|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Etzenricht || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.631111|EW=12.113333|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Etzenricht|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || von 1992 bis 1995 Standort einer [[GKK Etzenricht|HGÜ-Kurzkupplung]] (160&amp;nbsp;kV)&lt;br /&gt; 220&amp;nbsp;kV-Anlage wegen Umstellung des Ostbayernrings temporär nachgerüstet<br /> |-<br /> | Föhring || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.179167|EW=11.64|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Föhring|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Grafenrheinfeld || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.981111|EW=10.188056|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Grafenrheinfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Netzanschlusspunkt für früheres [[Kernkraftwerk Grafenrheinfeld]]<br /> |-<br /> | Gundelfingen || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.517627|EW=10.392729|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Gundelfingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || [[Lastverteilerwerk]]<br /> |-<br /> | Ingolstadt-Mailing || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.761111|EW=11.5075|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Ingolstadt-Mailing|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Netzanschlusspunkt für das [[Kraftwerk Ingolstadt]]<br /> |-<br /> | Irsching || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.763611|EW=11.584444|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Irsching|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Netzanschlusspunkt für das [[Kraftwerk Irsching]]<br /> |-<br /> | Isar || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.606944|EW=12.296944|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Isar|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Netzanschlusspunkt für die früheren Kernkraftwerke [[Kernkraftwerk Isar|Isar]] und [[Kernkraftwerk Niederaichbach|Niederaichbach]]; Konverterstandort für HGÜ-Verbindung [[Südostlink]]<br /> |-<br /> | Kempten || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.682778|EW=10.321944|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Kempten|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || stillgelegt im Dezember 2021<br /> |-<br /> | Kriegenbrunn || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.558611|EW=10.972778|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Kriegenbrunn|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Krün || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.495833|EW=11.2775|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Krün|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lechhausen || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.401111|EW=10.936667|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Lechhausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Leupolz || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.738056|EW=10.363056|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Leupolz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Ludersheim|Ludersheim]] || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.393333|EW=11.327222|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Ludersheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Marienberg || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| || x|| &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.913056|EW=12.129722|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Marienberg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mechlenreuth || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.183056|EW=11.811111|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Mechlenreuth|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || 380-kV-Teil wird erneuert und erweitert,&lt;br /&gt; 220-kV-Teil stillgelegt, im Rückbau<br /> |-<br /> | Meitingen || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.539167|EW=10.8675|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Meitingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Memmingen || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.970556|EW=10.194722|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Memmingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || stillgelegt 2020, im Rückbau, Neubau südlich davon in Woringen 380 kV 2017–2019<br /> |-<br /> | Menzing || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.171667|EW=11.440833|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Menzing|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Neufinsing || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.221133|EW=11.812918|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Neufinsing|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Oberbachern || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.291389|EW=11.370833|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Stetten|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Oberbrunn || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| || x|| &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.051667|EW=11.293889|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Oberbrunn|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Oberhaid || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.928056|EW=10.835833|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Oberhaid|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Oberottmarshausen || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.237778|EW=10.840556|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Oberottmarshausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Amprion betreibt den südlichen Teil der Anlage (380&amp;nbsp;kV), der nördliche Teil (110&amp;nbsp;kV) wird von der LEW Verteilnetz betrieben.&lt;ref&gt;[https://www.augsburger-allgemeine.de/schwabmuenchen/Spezialtransport-noch-groesser-schwerer-schneller-id50883641.html augsburger-allgemeine.de]&lt;/ref&gt;<br /> Am 11. September 2018 hat Amprion einen neuen [[Phasenschieber (Maschine)|rotierenden Phasenschieber]] von [[Siemens Sector Energy|Siemens]] in der Umspannanlage feierlich in Betrieb genommen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.zfk.de/energie/strom/schwaben-neuste-technik-fuer-die-netzstabilitaet |titel=Schwaben: Neuste Technik für die Netzstabilität |werk=[[Zeitung für kommunale Wirtschaft]] |hrsg=[[Verband kommunaler Unternehmen]] |datum=2018-09-12 |abruf=2018-09-12}}&lt;/ref&gt; Amprion investierte 65 Millionen Euro.<br /> |-<br /> | Ottenhofen || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.206667|EW=11.868056|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Ottenhofen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Pirach || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.148611|EW=12.747222|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Pirach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Plattling || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.763297|EW=12.851912|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Plattling|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Pleinting || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.666667|EW=13.103333|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Pleinting|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Raitersaich|Raitersaich]] || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.378611|EW=10.842778|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Raitersaich|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Rauhenzell || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.558611|EW=10.234722|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Immenstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Redwitz || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.162222|EW=11.193889|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Redwitz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || abgehendes 220-kV-System nach Mechlenreuth geerdet<br /> |-<br /> | Regensburg || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.0125|EW=12.150556|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Regensburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Schwandorf || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.2975|EW=12.081944|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Schwandorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || teilweise Umstellung des 220-kV-Teils auf 380 kV geplant<br /> |-<br /> | Schweinfurt || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.028056|EW=10.196111|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Schweinfurt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Sittling || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.838056|EW=11.792222|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Sittling|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Stalldorf || TransnetBW ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.578034|EW=9.946251|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Stalldorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Trennfeld || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.798333|EW=9.593889|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Trennfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Vöhringen || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.267222|EW=10.083056|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Vöhringen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Würgau || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.979167|EW=11.105278|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Würgau|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Zolling || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.455691|EW=11.807357|type=building|region=DE-BY|name=Schaltanlage Zolling|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Bayern |einzig=0}}<br /> <br /> == Berlin ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Berlin-Charlottenburg || [[50Hertz Transmission|50Hertz]] ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.5220567|EW=13.315521|type=building|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Charlottenburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Berlin-Malchow || 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.589722|EW=13.494167|type=building|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Malchow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Berlin-Mitte || 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.503333|EW=13.369167|type=building|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Mitte|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Berlin-Friedrichshain || 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.52139|EW=13.45641|type=building|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Friedrichshain|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Berlin-Marzahn || 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.535278|EW=13.523889|type=building|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Marzahn|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Berlin-Reuter || 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.531389|EW=13.248889|type=building|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Reuter|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Berlin-Teufelsbruch || 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.580556|EW=13.211389|type=building|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Teufelsbruch|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Berlin-Wuhlheide || 50Hertz || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.473889|EW=13.505833|type=building|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Wuhlheide|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Berlin |einzig=0}}<br /> <br /> == Brandenburg ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Altdöbern<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.6398041092616|EW=14.000220833506498|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Bertikow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Neubau 2022.<br /> |-<br /> | Brandenburg-West<br /> | 50Hertz<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.405|EW=12.499444|type=building|region=DE-BB|name=Umspannwerk Brandenburg-West|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |-<br /> | Bertikow<br /> | 50Hertz<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.252048|EW=13.957036|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Bertikow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Für die Einspeisung von erneuerbaren Energien konzipiert. 2019 sind Windkraftanlagen mit einer Leistung von ca. 440 MW sowie Biomasseanlagen mit einer Leistung von ca. 20 MW angeschlossen ([[Hybridkraftwerk Uckermark]] von [[Enertrag]]).<br /> |-<br /> | Brandenburg-West<br /> | 50Hertz<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.405|EW=12.499444|type=building|region=DE-BB|name=Umspannwerk Brandenburg-West|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |-<br /> | Eisenhüttenstadt-Pohlitz<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.174167|EW=14.604444|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Eisenhüttenstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gransee<br /> | 50Hertz<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.994583|EW=13.2653|type=building|region=DE-BB|name=Umspannwerk Gransee|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> | Neubau 2016<br /> |-<br /> | Großräschen<br /> | || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.607222|EW=14.024722|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Großräschen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || 2&amp;nbsp;×&amp;nbsp;380/110-kV-Transformatoren für 2023 projektiert<br /> |-<br /> | Heinersdorf<br /> | 50Hertz<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.44405|EW=14.139367|type=building|region=DE-BB|name=Umspannwerk Heinersdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> | Neubau 2017 – nur [[Erneuerbare-Energien-Gesetz|EEG]]-Einspeisung – reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Hennigsdorf<br /> | || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.657222|EW=13.205833|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Hennigsdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Neuenhagen<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.539722|EW=13.71|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Neuenhagen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Perleberg<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.086111|EW=11.8525|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Perleberg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Preilack<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.888611|EW=14.428333|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Preilack|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Putlitz<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.250896|EW=12.087755|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Putlitz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || nur EEG-Einspeisung – reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Putlitz-Süd<br /> | 50Hertz<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.253217|EW=12.111417|type=building|region=DE-BB|name=Umspannwerk Putlitz-Süd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> | Neubau 2016 – nur EEG-Einspeisung – reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Ragow<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.874167|EW=13.9025|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Ragow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Schönewalde<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.828255|EW=13.157311|type=building|region=DE-BB|name=Windpark Schönewalde|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Thyrow|Thyrow]]<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.231389|EW=13.303611|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Thyrow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Vierraden bei Schwedt<br /> | 50Hertz || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.096111|EW=14.271111|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Vierraden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wustermark<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.561944|EW=12.941111|type=building|region=DE-BB|name=Schaltanlage Wustermark|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Brandenburg |einzig=0}}<br /> <br /> == Bremen ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Bremen-Neustadt || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.063611|EW=8.784167|type=building|region=DE-HB|name=Schaltanlage Bremen-Neustadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bremen-Niedervieland || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.092691|EW=8.695427|type=building|region=DE-HB|name=Schaltanlage Bremen-Niedervieland|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bremen-Ochtum || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.069167|EW=8.763056|type=building|region=DE-HB|name=Schaltanlage Bremen-Ochtum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bremen-Oslebshausen || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.139167|EW=8.714444|type=building|region=DE-HB|name=Schaltanlage Bremen-Oslebshausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bremen-Ost || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.106944|EW=8.82|type=building|region=DE-HB|name=Schaltanlage Bremen-Ost|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Bremen |einzig=0}}<br /> <br /> == Hamburg ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Hamburg-Ost || 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.554936|EW=10.157221|type=building|region=DE-HH|name=Schaltanlage Hamburg-Ost|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || 380-kV-Leitung zum [[Kernkraftwerk Krümmel]] (KKK)<br /> |-<br /> | Hamburg-Süd || 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.487778|EW=9.908611|type=building|region=DE-HH|name=Schaltanlage Hamburg-Süd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || 380-kV-Leitung nach Dollern (Tennet) &amp; 380-kV-Leitung zum [[Kohlekraftwerk Moorburg]]<br /> |-<br /> | Hamburg-Harburg || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS= 53.452137|EW=10.002707|type=building|region=DE-HH|name=Schaltanlage Hamburg-Harburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Hessen ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;20%&quot;| Name<br /> ! width=&quot;10%&quot;| Betreiber<br /> ! width=&quot;5%&quot;| Baujahr<br /> ! width=&quot;10%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;5%&quot;| 380 kV<br /> ! width=&quot;5%&quot;| 220 kV<br /> !class=&quot;unsortable&quot;| Besonderheiten, Bemerkungen<br /> |-<br /> | Aßlar<br /> | TenneT<br /> | 2001<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.590833|EW=8.479722|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Aßlar|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | 110-kV-Anlagenstandort seit etwa 1970er Jahre<br /> |-<br /> | Bergshausen<br /> | Tennet<br /> | 1990<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.258889|EW=9.514167|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Bergshausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Einschleifung in die bereits seit ca. 1969 bestehende 380-kV-Leitung<br /> |-<br /> | ''Beerfelden''<br /> | ''Amprion''<br /> | ''1960er Jahre''<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.567222|EW=8.953611|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Beerfelden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| ''x''<br /> | Wegfall der 220-kV-Ebene 2021 durch Umstellung des ehem. Stromkreises Urberach–Großgartach auf 110&amp;nbsp;kV<br /> |-<br /> | Bischofsheim<br /> | Amprion<br /> | 1990<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.981944|EW=8.388056|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Bischofsheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Erweiterung der Schaltanlage 2018–2021<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Borken|Borken]]<br /> | Tennet<br /> | 1974<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.058611|EW=9.257778|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Borken|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | bis 1994 benachbarte 220-kV-Schaltanlage des ehem. [[Kraftwerk Borken|Kraftwerks Borken]], die 380-kV-Anlage selbst war stets Netzknotenpunkt und nie Teil der Kraftwerkseinspeisung<br /> |-<br /> | ''Borken (alt)''<br /> | ''PreußenElektra''<br /> | ''1929''<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.0601|EW=9.2676|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Borken (alt)|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| ''x''<br /> | Wegfall der Kraftwerkseinspeisung 1991 nach Stilllegung des Kraftwerks Borken, Außerbetriebnahme am 17.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;1994, Abriss 1995<br /> |-<br /> | Bürstadt<br /> | Amprion<br /> | 1960er Jahre<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.633333|EW=8.419167|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Bürstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |-<br /> | Dillenburg<br /> | Tennet<br /> | 1983<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.758611|EW=8.284444|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Dillenburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Dipperz<br /> | Tennet<br /> | 1975<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.528611|EW=9.773889|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Dipperz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Erweiterung des Schaltfelds 1992 (Bau der Leitung nach Großkrotzenburg)<br /> |-<br /> | Dörnigheim<br /> | Tennet<br /> | 1963<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.130556|EW=8.872222|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Dörnigheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Anlagenstandort für 60 und 110&amp;nbsp;kV seit 1925, später Erweiterung um 220&amp;nbsp;kV<br /> |-<br /> | Frankfurt Nord<br /> | Tennet<br /> | 1963<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.15923|EW=8.73533|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Frankfurt-Nord|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | 220-kV-Speisung vom [[Kraftwerk Staudinger]], früher noch weitere 220-kV-Leitungen nach Frankfurt-Südwest und Gießen-Nord, Reduktion der 220-kV-Anlage und Umstellung der Leitungen auf 110&amp;nbsp;kV Anfang der 1990er Jahre<br /> |-<br /> | Frankfurt Südwest<br /> | Tennet<br /> | 1976<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.092222|EW=8.618611|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Frankfurt-West|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | bis 1991 220-kV-Anlage, abzweigende Leitung war bereits beim Bau für 380&amp;nbsp;kV dimensioniert, der ehemalige Transformator wurde ins Umspannwerk [[Hardegsen]] umgesetzt.<br /> |-<br /> | Gießen Nord<br /> | Tennet<br /> | 1965<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.605556|EW=8.656389|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Gießen-Nord|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | 110-kV-Anlagenstandort seit 1925, bis Anfang der 1990er Jahre noch zusätzlich 220-kV-Schaltanlage, schrittweise Modernisierung 2016–2021<br /> |-<br /> | Großkrotzenburg<br /> | Tennet<br /> | 1967<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.082316|EW=8.958710|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Großkrotzenburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Einspeisung aus den Blöcken 4 und 5 des [[Kraftwerk Staudinger|Kraftwerks Staudinger]]<br /> |-<br /> | Karben<br /> | Tennet<br /> | 1991<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.203333|EW=8.809444|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Karben|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Wurde 2013–2015 stark erweitert und alle vorbeiführenden Stromkreise in die Schaltanlage eingeführt&lt;ref&gt;[https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/karben-ort82108/umspannwerk-karben-verteilt-gruenen-strom-10823118.html ''Umspannwerk Karben verteilt grünen Strom'']&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Kelsterbach|Kelsterbach]]<br /> | Amprion<br /> | 2007<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.045556|EW=8.532222|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Kelsterbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Ersetzt 220-kV-Anlage von 1926 an nahegelegenem Standort<br /> |-<br /> | ''[[Umspannwerk Kelsterbach|Kelsterbach]] (alt)''<br /> | ''RWE''<br /> | ''1926''<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.0435|EW=8.5289|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Kelsterbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Abriss und Neubau als platzsparende Innenraumanlage im Zuge des Baus der Landebahn Nordwest am [[Flughafen Frankfurt]] 2006–2007&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://www.kelsterbach.de/rathaus-verwaltung/verwaltung/aemter-und-abteilungen/stabsstelle-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilungen/detailansicht/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=4839&amp;cHash=fa445864118d4a2d57889da50f565390 |text=''Modernste Technik im neuen Umspannwerk verbaut'' |wayback=20170121050355 |archiv-bot=2022-03-18 09:37:00 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Kriftel<br /> | Amprion<br /> | 2004<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.097321|EW=8.470142|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Kriftel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Erweiterung um Blindleistungskompensationsanlage und zusätzliches 380-kV-Schaltfeld für einkreisigen 380-kV-Abzweig aus dem Tennet-Netz 2016–2018&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Ulrike Kleinekoenen |url=https://www.fnp.de/lokales/main-taunus/kriftel-ort99982/strom-kriftel-frankfurt-10600453.html |titel=Strom aus Kriftel für Frankfurt |werk=[[Frankfurter Neue Presse]] |datum=2016-06-08 |abruf=2019-11-14}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | ''Lauterbach''<br /> | ''PreußenElektra''<br /> | ''1950er Jahre''<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.6418|EW=9.3904|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Lauterbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| ''x''<br /> | Wegfall der 220-kV-Ebene um 1992, Umbau der Leitung nach Borken auf 110&amp;nbsp;kV<br /> |-<br /> | Limburg<br /> | Amprion<br /> | 2009<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.406752|EW=8.065895|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Limburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | früher 220-kV-Anlage, wurde in eine 380-kV-Anlage umgebaut<br /> |-<br /> | Mecklar<br /> | Tennet<br /> | 1994<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.916667|EW=9.745833|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Mecklar|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Errichtung im Zuge des Baus der Leitung Mecklar–[[Vieselbach]], Einschleifung der bestehenden Leitung Borken–Dipperz Erweiterung 2014–2019 ([[380-kV-Leitung Wahle–Mecklar|Leitung Wahle–Mecklar]])&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://osthessen-news.de/n11628300/umspannwerk-mecklar-zentrales-energieprojekt-feierlich-in-betrieb-genommen.html |titel=Umspannwerk Mecklar: Zentrales Energieprojekt feierlich in Betrieb genommen |werk=osthessen-news.de |abruf=2019-11-29}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Pfungstadt<br /> | Amprion<br /> | 1979<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.815|EW=8.588611|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Pfungstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> | 110-kV-Anlagenstandort seit ca. 1964, Erweiterung um 380-kV-Anlage 2014–2017&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.echo-online.de/lokales/darmstadt-dieburg/pfungstadt/der-stromautobahn-ganz-nah_17287119.htm |text=''Der Stromautobahn ganz nah'' |wayback=20180315133455}}&lt;/ref&gt; Stilllegung der 220-kV-Anlage 2023<br /> |-<br /> | Sandershausen<br /> | Tennet<br /> | 1970<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.325|EW=9.56729|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Sandershausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Früher 220-/60-kV-Anlage, Reduktion Mitte der 1990er Jahre mit Abbau der Leitung Sandershausen–Borken, Wegfall mittelfristig<br /> |-<br /> | Sandershausen (neu)<br /> | Tennet<br /> | 2016<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.3311|EW=9.5847|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Sandershausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | ersetzt mittelfristig altes 220-kV-Umspannwerk an der [[Bundesautobahn 7|BAB&amp;nbsp;7]]&lt;ref&gt;[https://www.hna.de/kassel/kreis-kassel/niestetal-ort73872/erdkabel-entlang-wird-neues-umspannwerk-sandershaeuser-berg-kassel-verbinden-6512847.html ''Erdkabel entlang der A7 wird Umspannwerk mit Kassel verbinden'']&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Staudinger<br /> | Tennet<br /> | 1963<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.0909|EW=8.5967|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Staudinger|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | Früher Kraftwerkseinspeisung aus den Blöcken 1–3 des Kraftwerks Staudinger, seit Stilllegung der Blöcke reiner Netzknotenpunkt<br /> |-<br /> | Twistetal<br /> | Tennet<br /> | 1974<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.343056|EW=8.9925|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Twistetal|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | Urberach<br /> | Amprion<br /> | 1979<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.974444|EW=8.772222|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Urberach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> | 110-kV-Anlagenstandort seit ca. 1956, seit 2017 etappenweise Rückbau der 220-kV-Anlage<br /> |-<br /> | Waldeck<br /> | Tennet<br /> | 1974<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.167222|EW=9.050278|type=building|region=DE-HE|name=Schaltanlage Waldeck|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | Einspeisung aus dem [[Pumpspeicherkraftwerk Waldeck]], reine Schaltanlage, Neubau in den 2010er Jahren<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Hamburg |einzig=0}}<br /> <br /> == Mecklenburg-Vorpommern ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Altentreptow-Nord<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.73704897755208|EW=13.31738872136225|type=building|region=DE-MV|name=Schaltanlage Altentreptow-Nord|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || nur Einspeisung aus Windenergieanlagen<br /> |-<br /> | Altentreptow-Süd<br /> | 50Hertz<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| x<br /> |<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.624083|EW=13.180317|type=building|region=DE-MV|name=Umspannwerk Altentreptow-Süd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> | Neubau 2017<br /> |-<br /> | Bentwisch<br /> | 50Hertz ||<br /> |style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.111944|EW=12.213333|type=building|region=DE-MV|name=Schaltanlage Bentwisch 1|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bentwisch HGÜ<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.100556|EW=12.2175|type=building|region=DE-MV|name=Schaltanlage Bentwisch 2|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung|HGÜ]]-Station [[Kontek]] (400&amp;nbsp;kV), [[Offshore-Windpark]]s und [[Combined Grid Solution]]<br /> |-<br /> | Güstrow<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.815556|EW=12.186667|type=building|region=DE-MV|name=Schaltanlage Güstrow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Iven<br /> | 50Hertz<br /> | ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.794167|EW=13.399722|type=building|region=DE-MV|name=Schaltanlage Iven|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || nur Einspeisung aus Windenergieanlagen<br /> |-<br /> | Lubmin<br /> | 50Hertz<br /> |style=&quot;text-align:center&quot; | x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.139051|EW=13.682132|type=building|region=DE-MV|name=Schaltanlage Lubmin|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Netzanschlusspunkt für früheres [[Kernkraftwerk Greifswald]] und mehrere Anbindungsleitungen von [[50Hertz Offshore]]<br /> |-<br /> | Pasewalk<br /> | 50Hertz || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.507778|EW=14.033611|type=building|region=DE-MV|name=Schaltanlage Pasewalk|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Siedenbrünzow<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.908056|EW=13.1425|type=building|region=DE-MV|name=Schaltanlage Siedenbrünzow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Schwerin-Görries<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.600833|EW=11.370278|type=building|region=DE-MV|name=Schaltanlage Schwerin-Görries|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Stralsund-Lüdershagen<br /> | 50Hertz || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.284722|EW=13.079167|type=building|region=DE-MV|name=Schaltanlage Stralsund|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wessin<br /> | 50Hertz<br /> |style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.572129|EW=11.699461|type=building|region=DE-MV|name=Schaltanlage Wessin|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || nur Einspeisung aus Windenergieanlagen<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Mecklenburg-Vorpommern |einzig=0}}<br /> <br /> == Niedersachsen ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Gemeinde<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! HGÜ<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Abbenfleth || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.619595|EW=9.528898|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Abbenfleth |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Lehrte-Ahlten|Ahlten]] || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.381667|EW=9.9175|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Ahlten|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Alfstedt || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.566389|EW=9.068611|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Alfstedt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Algermissen || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.277936|EW=9.917480|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Algermissen |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Braunschweig-Nord || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.301667|EW=10.505278|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Braunschweig-Nord|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Butteldorf || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.19|EW=8.408889|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Butteldorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Cloppenburg || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.858056|EW=8.081944|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Cloppenburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Conneforde || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.333333|EW=8.053056|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Conneforde|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Diele || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || ||style=&quot;text-align:center&quot;| 2× || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.125556|EW=7.312222|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Diele|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || [[Stromrichterstation|Konverterstationen]] für die [[Offshore-HGÜ-Systeme]] [[BorWin1]] und BorWin2 zur Anbindung von [[Offshore-Windpark]]s in der Nordsee<br /> |-<br /> | Dollern || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.543056|EW=9.501944|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Dollern|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dörpen/West || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || ||style=&quot;text-align:center&quot;| 3× || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.981111|EW=7.257222|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Dörpen/West|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || [[Stromrichterstation|Konverterstationen]] für die [[Offshore-HGÜ-Systeme]] DolWin1, DolWin2 und DolWin3 zur Anbindung von [[Offshore-Windpark]]s in der Nordsee<br /> |-<br /> | Emden || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.35|EW=7.224167|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Emden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Emden/Ost || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| ||style=&quot;text-align:center&quot;| 3× || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.35750147288114|EW=7.243905699194166|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Emden/Ost|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || [[Stromrichterstation|Konverterstationen]] für die [[Offshore-HGÜ-Systeme]] BorWin3, DolWin5 und DolWin6 zur Anbindung von [[Offshore-Windpark]]s in der Nordsee<br /> |-<br /> | Ganderkesee || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.031944|EW=8.563889|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Ganderkesee|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Georgsmarienhütte || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.210556|EW=8.047778|type=building|region=DE-NI|name=Georgsmarienhütte|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gleidingen || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.236667|EW=10.421111|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Gleidingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Göttingen || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.515556|EW=9.882778|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Göttingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Götzdorf || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.657888|EW=9.491601|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Götzdorf |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Grohnde || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.026111|EW=9.389722|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Grohnde|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Netzanschlusspunkt für früheres [[Kernkraftwerk Grohnde]]<br /> |-<br /> | Hanekenfähr || || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.476389|EW=7.309167|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Hanekenfähr|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Netzanschlusspunkt für frühere Kernkraftwerke [[Kernkraftwerk Emsland|Emsland]], [[Kernkraftwerk Lingen|Lingen]], für [[Erdgaskraftwerk Emsland]], Konverterstandort für [[Offshore-HGÜ-Systeme]] BorWin 4 und DolWin4.<br /> |-<br /> | Hannover-Lahe || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.424444|EW=9.821111|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Hannover-Lehe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hannover-West || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.360278|EW=9.5225|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Hannover-West|text=DEC}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hattorf || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.367651|EW=10.761055|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Hattorf |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hardegsen || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.649167|EW=9.851111|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Hardegsen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Helmstedt || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.2|EW=10.999167|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Helmstedt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Inhausen || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.6201|EW=8.0601|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Inhausen |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Klein Ilsede || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.293056|EW=10.235|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Peine|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lamspringe || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.953115|EW=9.996842|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Lamspringe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || in Planung<br /> |-<br /> | Landesbergen || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.538056|EW=9.125278|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Landesbergen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lehrte || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.3819|EW=9.9159|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Lehrte |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Limmer (Godenau) || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.000556|EW=9.796944|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Limmer|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lüneburg || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.219722|EW=10.378611|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Lüneburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lüstringen || || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.264167|EW=8.104167|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Lüstringen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Maade || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| (x) ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.560278|EW=8.1225|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Rüstersiel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk (380 kV in Planung/Bau, momentan ohne Anschluss)<br /> |-<br /> | Mehrum || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.314167|EW=10.087778|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Mehrum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Meppen || || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.753380|EW=7.277667|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Meppen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Minden || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.278333|EW=8.959167|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Minden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Neurhede || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.026389|EW=7.254167|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Neurhede|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Niederlangen || || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.869722|EW=7.194722|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Niederlangen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ohlensehlen || [[Kirchdorf (bei Sulingen)|Kirchdorf]] || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.563762|EW=8.895596|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Ohlensehlen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Sankt Hülfe || [[Diepholz]] || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.609640|EW=8.403178|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Sankt Hülfe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Stade || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.6186|EW=9.5303|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Stade |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Sottrum || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.114444|EW=9.25|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Sottrum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Stadorf || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.993333|EW=10.381944|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Stadorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Unterweser || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.428889|EW=8.475|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Esensham|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Netzanschlusspunkt für früheres [[Kernkraftwerk Unterweser]]<br /> |-<br /> | Voslapp || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.605833|EW=8.085556|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Wilhelmshaven-Raffinerie|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wahle || || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.2852|EW=10.3670|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Wahle |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wechold || || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.853056|EW=9.145278|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Wechold|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wehrendorf || || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.345556|EW=8.308611|type=building|region=DE-NI|name=Schaltanlage Wehrendorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Niedersachsen |einzig=0}}<br /> <br /> == Nordrhein-Westfalen ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Altenkleusheim || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| (x) ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.011111|EW=7.9375|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Altenkleusheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Umbau auf 380&amp;nbsp;kV im Zuge der Neuerrichtung der Leitung Kruckel–Dauersberg<br /> |-<br /> | Arpe || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.177908|EW=8.211166|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Arpe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bechterdissen || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.999722|EW=8.659444|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Bechterdissen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bochum || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.471944|EW=7.179167|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Bochum-Süd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bochum-Laer || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.471944|EW=7.278611|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Laer|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bocklemünd || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.983611|EW=6.851111|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Köln-Bocklemünd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannanlage Brauweiler|Brauweiler]] || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.966111|EW=6.805556|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Brauweiler|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Die Anlage ist nun auch an das 380-kV-Netz angeschlossen.<br /> |-<br /> | Büscherhof || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.498889|EW=6.926667|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Büscherhof|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dahlem || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.389722|EW=6.531944|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Dahlem|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dortmund-Mengede || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.575556|EW=7.353056|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Dortmund-Mengede (Brünighausen)|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dortmund-Wambel || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.5325|EW=7.522778|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Wambel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Düsseldorf-Rath || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.268333|EW=6.808889|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Rath|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eiberg || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.447886|EW=7.126306|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Eiberg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eickum || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.105278|EW=8.571111|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Eickum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eiserfeld || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.841944|EW=7.985278|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Siegen-Eiserfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Elsen || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.736389|EW=8.7025|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Elsen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Enniger || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.822887|EW=7.993998|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Enniger|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Gersteinwerk]] || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.676111|EW=7.708611|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Gersteinwerk|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gohrpunkt || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.090833|EW=6.709444|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Broich – Gohrpunkt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Durch die Anlage führen drei 380-kV-Stromkreise, die allerdings nicht angeschlossen sind<br /> |-<br /> | Gremberghoven || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.905556|EW=7.047222|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Gremberghoven (Niederkassel)|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gronau || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.202778|EW=7.034444|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Gronau|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Durch die Anlage führt ein 220-kV-Stromkreis, der allerdings nicht angeschlossen ist<br /> |-<br /> | Gütersloh || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.926944|EW=8.364167|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Gütersloh|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Langfristig Wegfall der 220-kV-Ebene nach Umstellung der Leitung Lüstringen–Gütersloh auf 380&amp;nbsp;kV<br /> |-<br /> | Halfeshof || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.171389|EW=7.123056|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Halfeshof|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hattingen || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.389167|EW=7.168056|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Hattingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hesseln || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.066000|EW=8.318596|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Hesseln|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hüllen || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.525263|EW=7.122363|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Hüllen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Karnap || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.513296|EW=6.998289|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Karnap|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Kottiger Hook || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.17759|EW=7.01173|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Gronau - Kottiger Hook|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Harfenabgriff. 110 kV-Erdkabeleinspeisung in das benachbarte [[Westnetz]]-Umspannwerk.<br /> |-<br /> | Kruckel || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.457222|EW=7.416667|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Kruckel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || früher 220-kV-Anlage, wurde in den 2010er Jahren in eine 380-kV-Schaltanlage umgebaut<br /> |-<br /> | Kusenhorst || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.696667|EW=7.060556|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Kusenhorst|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ließem || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.6425|EW=7.136944|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Ließem|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lippe || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.643956|EW=7.403200|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Lippe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk<br /> |-<br /> | Linde || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.232222|EW=7.233056|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Linde|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Merkenich || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.0175|EW=6.961944|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Köln-Merkenich|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mülheim || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.434722|EW=6.876111|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Mühlheim – Friedrich-Ebert-Straße|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Nehden || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.427778|EW=8.624722|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Nehden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Niederrhein|Niederrhein]] || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.645833|EW=6.680278|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Niederrhein|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Nordlicht || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.564879|EW=6.906431|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Nordlicht|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Norf || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.146944|EW=6.772222|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Norf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannanlage Oberzier|Oberzier]] || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.871111|EW=6.456944|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Oberzier|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Konverterstandort für HGÜ-Verbindung mit Belgien ([[ALEGrO]])<br /> |-<br /> | Ohligs || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.174257|EW=7.008126|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Ohligs|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Opladen || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.071111|EW=6.965|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Opladen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Osker || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.683611|EW=7.992778|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Osker|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk<br /> |-<br /> | [[Umspannanlage Osterath|Osterath]] || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.26025|EW=6.625979|type=building|region=DE-NW|name=Umspannanlage Osterath|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Konverterstandort für HGÜ-Verbindungen [[Ultranet]] und [[A-Nord]]<br /> |-<br /> | Ovenstädt || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.402778|EW=8.939444|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Ovenstädt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk<br /> |-<br /> | Paffendorf || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.951959|EW=6.594773|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Paffendorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Pöppinghausen || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.573611|EW=7.264167|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Pöppinghausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Polsum || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.625278|EW=7.023333|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Polsum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Abriss der 220-kV-Schaltanlage wegen Bergsenkungen 2004–2006, schrittweise Verlagerung der Einrichtungen nach Kusenhorst<br /> |-<br /> | Rommerskirchen || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.008889|EW=6.701667|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Rommerskirchen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Rosenblumendelle || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.443611|EW=6.948704|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Rosenblumendelle|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Roxel || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.970278|EW=7.545556|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Roxel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ruhrviertel || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.445556|EW=6.872778|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Ruhrviertel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Sechtem || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.795278|EW=6.9725|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Sechtem|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Senne || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.949167|EW=8.546389|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Senne|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Setzer Wiese || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| (x) ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.923611|EW=8.02|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Setzer Wiese|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Umbau auf 380 kV im Zuge der Neuerrichtung der Leitung Kruckel–Dauersberg<br /> |-<br /> | Siegburg || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.798056|EW=7.193056|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Siegburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Siersdorf || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.912222|EW=6.215833|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Siersdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | St. Peter || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.123980|EW=6.799945|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage St. Peter|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Trimet || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.490556|EW=6.967222|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Essen – Trimet-Werke|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Uentrop || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.673333|EW=7.981389|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Uentrop|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Unna || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.533889|EW=7.718611|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Unna|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Utfort || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.475556|EW=6.616667|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Utfort|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Veltheim || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.193333|EW=8.932222|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Veltheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Netzanschlusspunkt für früheres [[Gemeinschaftskraftwerk Veltheim]]<br /> |-<br /> | Verlautenheide || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.801667|EW=6.167222|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Verlautenheide|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Vörden || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.811839|EW=9.228849|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Vörden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Walsum || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.526667|EW=6.715278|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Walsum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Weisweiler || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.828611|EW=6.300833|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Weisweiler|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Westerkappeln || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.276617|EW=7.888889|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Westerkappeln|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Witten || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.446389|EW=7.313333|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Witten-Krone|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Würgassen || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.640587|EW=9.387477|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Würgassen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Zensenbusch || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.576335|EW=6.689501|type=building|region=DE-NW|name=Schaltanlage Zensenbusch|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Nordrhein-Westfalen |einzig=0}}<br /> <br /> == Rheinland-Pfalz ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Andernach || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.436667|EW=7.428611|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Andernach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bacharach || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.026090|EW=7.692591|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Bacharach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || in Planung<br /> |-<br /> | Bauler || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.958333|EW=6.211111|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Bauler|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Dauersberg|Betzdorf-Dauersberg]] || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.768611|EW=7.863889|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Betzdorf-Dauersberg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Koblenz || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.385833|EW=7.593056|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Koblenz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ludwigshafen – BASF || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.528611|EW=8.408056|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Ludwigshafen – BASF|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mutterstadt || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.421111|EW=8.351944|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Mutterstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Niederhausen || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.810556|EW=7.793056|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Niederhausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Niederstedem || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.922222|EW=6.474722|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Niederstedem|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Osburg || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.725|EW=6.8125|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Osburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Otterbach || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.4825|EW=7.729167|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Otterbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Quint || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.828889|EW=6.702222|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Quint|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Trier || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.748889|EW=6.620556|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Trier|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Waldlaubersheim || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.922079|EW=7.815893|type=building|region=DE-RP|name= Umspannwerk Waldlaubersheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Umspannwerk<br /> |-<br /> | Weingarten || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.257167|EW=8.308407|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Weißenthurm|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Weißenthurm || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.401667|EW=7.448889|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Weißenthurm|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wörth || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.028611|EW=8.272222|type=building|region=DE-RP|name=Schaltanlage Wörth|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Maximiliansau<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Rheinland-Pfalz |einzig=0}}<br /> <br /> == Saarland ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Bexbach || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.3575|EW=7.240278|type=building|region=DE-SL|name=Schaltanlage Bexbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ensdorf || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.290278|EW=6.7725|type=building|region=DE-SL|name=Schaltanlage Ensdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || seit September 2011 auch 380 kV<br /> |-<br /> | Homburg || Amprion || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.305|EW=7.319167|type=building|region=DE-SL|name=Schaltanlage Beeden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mittelbexbach || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.368889|EW=7.235556|type=building|region=DE-SL|name=Schaltanlage Bexbach-Schaltwerk|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk<br /> |-<br /> | [[Umspannanlage Uchtelfangen|Uchtelfangen]] || Amprion ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.375556|EW=6.996111|type=building|region=DE-SL|name=Schaltanlage Uchtelfangen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Sachsen ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Bärwalde<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.413056|EW=14.509722|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Bärwalde|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Crossen<br /> | 50Hertz || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.753056|EW=12.477222|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Crossen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dresden-Süd<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.99|EW=13.841111|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Dresden-Süd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || letzter Totalausfall 13.09.2021<br /> |-<br /> | Eula<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.156389|EW=12.5175|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Eula|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Freiberg Nord<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.930902|EW=13.2571871|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Freiberg-Nord|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Graustein<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.553889|EW=14.47|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Graustein|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Großdalzig<br /> | || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.198056|EW=12.248611|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Großdalzig|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hagenwerder<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.061667|EW=14.948611|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Hagenwerder|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Herlasgrün<br /> | 50Hertz || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.567222|EW=12.242778|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Herlasgrün|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Markersbach<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.518753|EW=12.881043|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Markersbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Niederwiesa<br /> | 50Hertz || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.865833|EW=13.002222|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Niederwiesa|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Pulgar<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.196667|EW=12.3375|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Pulgar|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Röhrsdorf<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.857778|EW=12.813333|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Röhrsdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Schmölln<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.120556|EW=14.218889|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Schmölln|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Streumen<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.356111|EW=13.382222|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Streumen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Taucha<br /> | 50Hertz || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.371389|EW=12.469444|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Taucha|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Zwönitz<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.626667|EW=12.789167|type=building|region=DE-SN|name=Schaltanlage Zwönitz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Saarland |einzig=0}}<br /> <br /> == Sachsen-Anhalt ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Förderstedt<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.908611|EW=11.644167|type=building|region=DE-ST|name=Schaltanlage Förderstedt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Umbau von 220/110 kV auf 380/110 kV ist erfolgt<br /> |-<br /> | Klostermansfeld<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.584167|EW=11.516111|type=building|region=DE-ST|name=Schaltanlage Klostermansfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lauchstädt<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.405|EW=11.8925|type=building|region=DE-ST|name=Schaltanlage Lauchstädt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Magdeburg<br /> | 50Hertz || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.123889|EW=11.561944|type=building|region=DE-ST|name=Schaltanlage Diesdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || soll aufgegeben werden<br /> |-<br /> | Marke<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.740833|EW=12.261944|type=building|region=DE-ST|name=Schaltanlage Marke|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Stendal<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.5688889|EW=11.7272222|type=building|region=DE-ST|name=Schaltanlage Stendal|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Wolmirstedt|Wolmirstedt]]<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.269167|EW=11.638333|type=building|region=DE-ST|name=Schaltanlage Wolmirstedt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || nie in Betrieb gegangene [[HGÜ-Kurzkupplung]] (160&amp;nbsp;kV), Konverterstandort für [[Südostlink]]<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Sachsen-Anhalt |einzig=0}}<br /> <br /> == Schleswig-Holstein ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! HGÜ<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Audorf || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.290096282959|EW=9.72664928436279|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Audorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || 380 und 220 kV in zwei getrennten Gebäuden<br /> |-<br /> | Brunsbüttel || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.895024|EW=9.205347|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Brunsbüttel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Netzanschlusspunkt für früheres [[Kernkraftwerk Brunsbüttel]] und Konverterstandort für HGÜ-Verbindung [[Suedlink]]<br /> |-<br /> | [[Stromrichterstation Büttel|Büttel]] || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || ||style=&quot;text-align:center&quot;| 4× || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.917659|EW=9.235118|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Büttel |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || [[Stromrichterstation|Konverterstationen]] für die [[Offshore-HGÜ-Systeme]] HelWin1, HelWin2, SylWin1 und [[BorWin6]] zur Anbindung von [[Offshore-Windpark]]s in der Nordsee<br /> |-<br /> | Flensburg || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.7161483764648|EW=9.3189001083374|type=building|region=DE-SH|name=Umspannwerk Flensburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Handewitt || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.715556|EW=9.317222|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Großenwiehe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Großenwiehe<br /> |-<br /> | Hamburg-Nord/Friedrichsgabe || 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.741431|EW=9.984782|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Friedrichsgabe/Hamburg-Nord (50Hertz)|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Norderstedt<br /> |-<br /> | Hamburg-Nord/Ulzburg || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.7659|EW=9.988|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Hamburg-Nord (TenneT)|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Henstedt-Ulzburg<br /> |-<br /> | Itzehoe West || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.967210|EW=9.449652|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Itzehoe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Jardelund || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.851045|EW=9.196995|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Jardelund|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Kummerfeld || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.690556|EW=9.776389|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Kummerfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Krümmel || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.413333|EW=10.412778|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Krümmel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lübeck-Herrenwyk || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || ||style=&quot;text-align:center&quot;| 440 || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.895833|EW=10.802222|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Lübeck-Herrenwyk|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || HGÜ-Station [[Baltic Cable]] (440kV)<br /> |-<br /> | Lübeck-Siems || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.909444|EW=10.760556|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Lübeck-Siems|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Beginn der 380-kV-Inselleitung nach Herrenwyk<br /> |-<br /> | Lübeck || Tennet || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.918889|EW=10.641111|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Stockelsdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Stockelsdorf<br /> |-<br /> | Wilster || Tennet ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.921667|EW=9.344722|type=building|region=DE-SH|name=Schaltanlage Wilster|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltanlage, Netzanschlusspunkt für früheres [[Kernkraftwerk Brokdorf]] und Konverterstandort für HGÜ-Verbindungen [[Suedlink]] und [[NordLink]]<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Schleswig-Holstein |einzig=0}}<br /> <br /> == Thüringen ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Altenfeld<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.574167|EW=10.989722|type=building|region=DE-TH|name=Schaltanlage Altenfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eisenach<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.001667|EW=10.385278|type=building|region=DE-TH|name=Schaltanlage Eisenach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Großschwabhausen<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.93|EW=11.470556|type=building|region=DE-TH|name=Schaltanlage Großschwabhausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hohenwarte II<br /> | || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.603889|EW=11.474444|type=building|region=DE-TH|name=Schaltanlage Hohenwarte|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Remptendorf<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.534444|EW=11.646667|type=building|region=DE-TH|name=Schaltanlage Remptendorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Vieselbach<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.999444|EW=11.122778|type=building|region=DE-TH|name=Schaltanlage Vieselbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Weida<br /> | 50Hertz ||style=&quot;text-align:center&quot;| x ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.781389|EW=12.044722|type=building|region=DE-TH|name=Schaltanlage Weida|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wolkramshausen<br /> | 50Hertz || ||style=&quot;text-align:center&quot;| x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.440278|EW=10.735556|type=building|region=DE-TH|name=Schaltanlage Wolkramshausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten |section=Thüringen |einzig=0}}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Höchstspannungsschaltanlagen in den Beneluxstaaten|Schaltanlagen in den Beneluxstaaten]]<br /> * [[Liste von Schaltanlagen im Höchstspannungsnetz in Österreich|Schaltanlagen in Österreich]]<br /> * [[Liste von Schaltanlagen im Höchstspannungsnetz in der Schweiz|Schaltanlagen in der Schweiz]]<br /> * [[Liste grenzüberschreitender Hochspannungsleitungen]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Hinweis Seiten-Koordinaten}}<br /> <br /> [[Kategorie:Umspann- oder Schaltanlage in Deutschland|!Liste]]<br /> [[Kategorie:Liste (Bauwerke)|Schaltanlagen im Hochstspannungsnetz in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Liste (Energiewesen)|Schaltanlagen]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Informativ|Informative Liste]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Peter_Hilffert&diff=242618101 Peter Hilffert 2024-02-27T12:55:59Z <p>109.235.136.244: /* Leben */</p> <hr /> <div>{{Belege fehlen}}<br /> '''Peter Hilffert''' (* [[14. Juli]] [[1958]] in [[Hannover]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Journalist]] und ehemaliger [[Fernsehmoderator]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> <br /> Peter Hilffert [[Studium|studierte]] [[Wirtschaftspädagogik]] und machte eine [[Berufsausbildung|Lehre]] zum [[Bankkaufmann]]. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der ''Journalistenschule Axel Springer''. Er arbeitete zunächst für das ''[[Hamburger Abendblatt]]'' und das ''Pinneberger Tageblatt'', später für die ''[[Bild (Zeitung)|Bild-Zeitung]]''.<br /> <br /> Von 1990 bis 2008 war er für [[RTL Deutschland|RTL]] tätig. Zwischendurch baute er von 1992 bis 1993 bei [[Vox (Fernsehsender)|Vox]] den Nachrichtenbereich mit auf, bevor RTL ihn als Nachrichten-Chef für das Mittagsmagazin [[Punkt 12]] zurückholte. Hilffert moderierte mehr als 1500 Sendungen ([[Punkt 6]], Punkt 9, Punkt 12, [[RTL aktuell]]) und war auch inhaltlich für Formate mitverantwortlich. Nach seiner Tätigkeit bei RTL wechselte Hilffert ins TV-Produktionsgeschäft und belieferte hauptsächlich RTL-Formate mit sendefertigen Beiträgen.<br /> <br /> Seit 2015 ist Hilffert als [[Pressereferent]] beim Übertragungsnetzbetreiber [[Tennet TSO|Tennet]] tätig und unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit und die Bürgerbeteiligung bei der [[Westküstenleitung]] in [[Schleswig-Holstein]] zuständig.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/onshore-projekte-deutschland/westkuestenleitung/blog-westkuestenleitung/article/2020/04/07/peter-hilffert-buergerreferent-westkuestenleitung/ |titel=Peter Hilffert {{!}} Bürgerreferent Westküstenleitung |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2021-01-07 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hilffert, Peter}}<br /> [[Kategorie:Journalist (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Fernsehmoderator (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1958]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hilffert, Peter<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Journalist und Fernsehmoderator<br /> |GEBURTSDATUM=14. Juli 1958<br /> |GEBURTSORT=[[Hannover]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sch%C3%B6nbrunn_(Wunsiedel)&diff=238884073 Schönbrunn (Wunsiedel) 2023-11-07T11:28:07Z <p>109.235.136.244: /* Sehenswürdigkeiten */</p> <hr /> <div>{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br /> | Ortsteil = Schönbrunn<br /> | Alternativname = <br /> | Gemeindeart = Stadt<br /> | Gemeindename = Wunsiedel<br /> | Alternativanzeige-Gemeindename = <br /> | Ortswappen = <br /> | Ortswappen-Beschreibung= <br /> | Breitengrad = 50/01/41/N <br /> | Längengrad = 11/58/12/E<br /> | Bundesland = DE-BY<br /> | Höhe-Präfix = <br /> | Höhe = <br /> | Höhe-bis = <br /> | Höhe-Bezug = DE-NN<br /> | Fläche = <br /> | Einwohner = 945<br /> | Einwohner-Stand-Datum = 2000<br /> | Einwohner-Quelle = &lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.innenministerium.bayern.de/assets/stmi/buw/staedtebau/wunsiedel.pdf |wayback=20150527210403 |text=Wanderungsmotivuntersuchung Wunsiedel |archiv-bot=2019-05-13 03:57:02 InternetArchiveBot }} Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, 2012, S. 7. Abgerufen am 27. Mai 2015.&lt;/ref&gt;<br /> | Eingemeindungsdatum = <br /> | Eingemeindet-nach = <br /> | Postleitzahl1 = 95632<br /> | Postleitzahl2 = <br /> | Vorwahl1 = 09232<br /> | Vorwahl2 = <br /> | Lagekarte = <br /> | Lagekarte-Beschreibung = <br /> | Bild = St Peter - Schönbrunn WUN 069.jpg<br /> | Bild-Beschreibung = [[St. Peter (Schönbrunn)|Pfarrkirche St. Peter]]<br /> | Poskarte = Deutschland Bayern<br /> }}<br /> '''Schönbrunn''' ist ein [[Pfarrdorf]] im [[Fichtelgebirge]]. Es ist ein Gemeindeteil der Stadt [[Wunsiedel im Fichtelgebirge|Wunsiedel]] und hat zusammen mit dem Gemeindeteil Furthammer ca. 1400 Einwohner. Gegründet wurde es um 1200, zunächst als kleine Ansiedlung um die Burg. Ältestes noch erhaltenes Bauwerk ist die Kirche, deren älteste Teile auf ca. 1200 zu datieren sind. Schönbrunn hat einige kleinere Unternehmen sowie mehrere Handwerksbetriebe. Die Anzahl der landwirtschaftlichen Höfe liegt deutlich unter zehn. Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Schönbrunn in die Kreisstadt Wunsiedel eingegliedert.&lt;ref&gt;{{Literatur | Herausgeber = Statistisches Bundesamt | Titel = Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 | Jahr = 1983 | Verlag = W. Kohlhammer GmbH | Ort = Stuttgart/Mainz | ISBN = 3-17-003263-1 | Seiten = 700}}&lt;/ref&gt; Im Jahr 2006 wurde das Dorf Sieger im Bezirksentscheid des Wettbewerbs ''[[Unser_Dorf_hat_Zukunft|Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden]]''. 2007 gewann es im gleichen Wettbewerb Gold auf Landesebene und eine Silbermedaille auf Bundesebene. Schönbrunn lag an der [[Bahnstrecke Holenbrunn–Leupoldsdorf]]; die Strecke wurde 1993/1994 stillgelegt und wird zu einem Teil für den [[Brückenradweg Bayern-Böhmen]] genutzt.<br /> <br /> == Freiwillige Feuerwehr ==<br /> Die erste urkundliche Erwähnung der [[Freiwillige Feuerwehr|Freiwilligen Feuerwehr]] Schönbrunn war im Jahr 1868. Verzeichnet ist die Anschaffung einer Druckspritze für 375 Mark. 1877 wird als offizielles Gründungsjahr der Feuerwehr in verschiedenen Quellen angegeben. Gegliedert war die Feuerwehr in Vorstandschaft (Hauptmann, Adjutant, Vorstand und Kassier), Steigermannschaft mit Zugführer, Spritzenmannschaft des Spritzenhauses, Ordnungsmannschaft, Feuerboten, Hornisten, Sanitäter und zahlende Mitglieder. Die Feuerwehr gehört zum Inspektionsbereich 4 des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge und ist Mitglied im [[Kreisfeuerwehrverband]]. Als Fahrzeuge stehen der Feuerwehr aktuell (2010) ein LF 8/6 ([[Löschgruppenfahrzeug]]) sowie ein Mehrzweckfahrzeug zur Verfügung.<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> In der [[Liste der Baudenkmäler in Wunsiedel#Schönbrunn|Liste der Baudenkmäler in Wunsiedel]] sind für Schönbrunn zehn [[Baudenkmal|Baudenkmäler]] aufgeführt.<br /> <br /> === *****Die legendäre Ampel ===<br /> <br /> ===== Ein Wirkliches Highlight im schönen Schönbrunn. Würde sagen, die kommt an Platz drei der Place to be... direkt hinter dem Braustüberl und der Brauerei. Einmal in Jahr wird ihr mit einem legendären Fest gedacht. =====<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.schoenbrunn-im-fichtelgebirge.de Homepage von Schönbrunn]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Ortsteile von Wunsiedel}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Schonbrunn}}<br /> [[Kategorie:Ortsteil von Wunsiedel]]<br /> [[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge)]]<br /> [[Kategorie:Gemeindeauflösung 1975]]<br /> [[Kategorie:Ort an der Röslau]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=W%C3%A4rmewiderstand&diff=236515164 Wärmewiderstand 2023-08-18T05:58:33Z <p>109.235.136.244: In der einschlägigen Literatur ist die Reihenfolge der Einheiten für Wärmedurchgangs- und Wärmeübergangskoeffizient im Nenner „m² K“ anstelle von „K m²“. Gleiches gilt für die spezifische Wärmeleitfähigkeit „m K“ anstelle von „K m“. Diese wird auch im weiteren Verlauf des Beitrages sowie in den genannten Quellen so verwendet.</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt “absolute” Größen (Kennzahlen eines Bauteils). Für die stoffspezifischen Größen siehe [[Wärmeleitfähigkeit]].}}<br /> Der (absolute) '''Wärmewiderstand''' (auch '''Wärmeleitwiderstand''', '''thermischer Widerstand''') &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; ist ein Wärme[[kennwert]] und ein Maß für die Temperaturdifferenz, die in einem Objekt beim Hindurchtreten eines [[Wärmestrom]]es ([[Wärme]] pro Zeitspanne oder Wärmeleistung) entsteht. Der [[Kehrwert]] des Wärmewiderstands ist der '''Wärmeleitwert''' &lt;math&gt;G_\mathrm{th}&lt;/math&gt; des Bauteils.&lt;ref group=&quot;Anm&quot; name=&quot;WLW&quot;&gt;Der „Wärmeleitwert“ ist der Kehrwert des Wärmewiderstands, analog zum elektrischen Leitwert. Bisweilen wird dieses Wort aber auch in anderer Bedeutung verwendet: als Abkürzung für „spezifischer Wärmeleitwert“ (= [[Wärmeleitfähigkeit]]) oder als Synonym für „[[Wärmedurchgangskoeffizient]]“.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Definition ==<br /> Der thermische Widerstand &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; bzw. der thermische Leitwert &lt;math&gt;G_{th}&lt;/math&gt; ist definiert als das Verhältnis von Temperaturdifferenz zu Wärmefluss durch einen Körper:<br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{\Delta T}{\dot Q} \quad&lt;/math&gt; bzw. &lt;math&gt;\quad G_\mathrm{th} = \frac{\dot Q}{\Delta T}&lt;/math&gt;<br /> <br /> mit<br /> * &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; – [[Temperatur]]differenz (z.&amp;nbsp;B. zwischen Außen- und Innenseite einer Thermosflasche oder zwischen einer Kühlfläche und der Umgebungsluft)<br /> * &lt;math&gt;{\dot Q}&lt;/math&gt; – Wärmestrom (z.&amp;nbsp;B. die [[Verlustleistung]] durch ein Fenster oder der Wärmestrom im [[Wärmeübertrager]])<br /> <br /> Die Einheit des Wärmewiderstands ist [[Kelvin|K]]/[[Watt (Einheit)|W]], die des Wärmeleitwertes dementsprechend W/K.<br /> <br /> == Analogie zum ohmschen Gesetz ==<br /> Thermische Größen haben Analogien zu denen des elektrischen Widerstandes, die sich auch in ihren Namen zeigen.<br /> <br /> Es treten Analogien zum elektrischen Strom auf, die die Anwendung des [[Ohmsches Gesetz|ohmschen Gesetzes]] und der [[Kirchhoffsche Regeln|kirchhoffschen Regeln]] bei der Wärmeübertragung ermöglichen. Diese sind:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black; <br /> ! colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-left:2px solid black; border-right:2px solid black;&quot; | Wärmefluss<br /> ! colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Elektrischer Strom<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | Temperaturdifferenz || &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K<br /> | [[Elektrisches Potential|Elektrische Potentialdifferenz]]&lt;br /&gt; = [[Elektrische Spannung]] || &lt;math&gt;\Delta\varphi&lt;/math&gt; &lt;br /&gt;&lt;math&gt;U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | V<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | [[Wärme]](menge) || &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | J<br /> | [[Elektrische Ladung]] || &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | C<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmekapazität]] || &lt;math&gt;C_\mathrm{th} = Q/\Delta T &lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | J/K<br /> | [[Elektrische Kapazität]] || &lt;math&gt;C = Q/U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | F = C/V<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | [[Wärmestrom]] || &lt;math&gt;\dot{Q}&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W = J/s<br /> | [[Elektrischer Strom]] || &lt;math&gt;I=\dot Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | A = C/s<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmestromdichte]] || &lt;math&gt;\dot{q}=\dot Q/A&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> | [[Elektrische Stromdichte]] || &lt;math&gt;j=I/A&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | A/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | '''Wärmewiderstand''' || &lt;math&gt;R_\mathrm{th}=\Delta T/\dot Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K/W<br /> | [[Elektrischer Widerstand]] || &lt;math&gt;R=U/I&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω = V/A<br /> |- style=&quot;border-bottom:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | Wärmeleitwert&lt;ref group=&quot;Anm&quot; name=&quot;WLW&quot; /&gt; || &lt;math&gt;G_\mathrm{th}=\dot Q/\Delta T&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/K<br /> | [[Elektrischer Leitwert]] || &lt;math&gt;G=I/U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S = 1/Ω = A/V<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchlasswiderstand]] || &lt;math&gt;R = l/\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | flächenbezogener Widerstand || &lt;math&gt;R\cdot A = l/\sigma&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; = V·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/A<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchlasskoeffizient]] || &lt;math&gt;1/R = \lambda/l&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> | flächenbezogener Leitwert || &lt;math&gt;G/A = \sigma/l&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; = A/(V·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeübergangswiderstand]] || &lt;math&gt;R_s&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Widerstand an der Kontaktfläche<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeübergangskoeffizient]] || &lt;math&gt;1/R_s&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;·K)<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Leitwert an der Kontaktfläche<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchgangswiderstand|Wärmedurchgangs&amp;shy;widerstand]] || &lt;math display=&quot;inline&quot;&gt;R_T= R+\sum_i R_{s,i}&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Widerstand insgesamt<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchgangskoeffizient|Wärmedurchgangs&amp;shy;koeffizient]] {{nowrap|1=(U-Wert)}} || &lt;math&gt;1/R_T &lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;·K)<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Leitwert insgesamt <br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeleitfähigkeit]] || &lt;math&gt;\lambda=1/R_\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(m·K)<br /> | [[Elektrische Leitfähigkeit]] || &lt;math&gt;\sigma=1/\rho&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S/m<br /> |- style=&quot;border-bottom:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Spezifischer Wärmewiderstand]] || &lt;math&gt;R_\lambda = 1/\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m/W<br /> | [[Spezifischer Widerstand]] || &lt;math&gt;\rho=1/\sigma&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω·m<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> == Anwendungsbeispiele ==<br /> <br /> Für einen Körper mit konstanter [[Querschnittsfläche]] &lt;math&gt;A&lt;/math&gt; senkrecht zum Wärmestrom &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; lässt sich der Wärmewiderstand &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; bei [[Homogenität (Physik)|homogenen]] Material über dessen [[Wärmeleitfähigkeit]] &lt;math&gt;\lambda&lt;/math&gt; und die Länge (bzw. Dicke) &lt;math&gt;l&lt;/math&gt; berechnen:<br /> <br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{l}{\lambda \cdot A}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Das Rechnen mit Widerständen (statt mit Leitwerten) ist praktisch in Situationen, in denen Widerstände [[Reihenschaltung|in Reihe]] auftreten, wie der [[Wärmeübergang]] auf einen [[Kühlkörper]], die [[Wärmeleitung]] im Kühlkörper und schließlich der Wärmeübergang an die Luft. Mit Leitwerten lassen sich [[Parallelschaltung|parallel aufgebaute]] Widerstände leicht zusammenfassen (z.&amp;nbsp;B. eine Wand, bei der ein Teil aus Beton, Ziegelmauerwerk und Fenster besteht), da sich die einzelnen Leitwerte zum Leitwert des gesamten Bauteils addieren.<br /> <br /> === Bauphysik ===<br /> Wenn bei einer [[Styropor]]platte mit einem Wärmewiderstand von 1&amp;nbsp;K/W zwischen den beiden Seiten ein Temperaturunterschied von 20&amp;nbsp;K herrscht, dann ergibt sich ein [[Wärmestrom]] durch die Platte von:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\dot{Q} = \frac{\Delta T}{R_\mathrm{th}} = \mathrm{\frac{20\;K}{1\;\frac{K}{W}}= 20\;W} \,&lt;/math&gt;<br /> <br /> === Saison-Wärmespeicher ===<br /> Ein [[Wärmespeicher]] entlädt sich durch unerwünschten Wärmedurchgang durch dessen eigene [[Wärmedämmung]]. Die Umgebungstemperatur sei konstant. Der Verlauf der Temperaturdifferenz &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; zur Umgebung über der Zeit &lt;math&gt;t&lt;/math&gt; ist<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Delta T = \Delta T_0 \cdot\mathrm e^{-\frac{t}{\tau}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[Zeitkonstante]] &lt;math&gt;\tau&lt;/math&gt;, mit der sich der Wärmespeicher von selbst entladen wird, beträgt&lt;ref group=&quot;Anm&quot;&gt;Dies ist analog zur Entladung eines [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensators]] über einen [[Widerstand (Bauelement)|elektrischen Widerstand]], siehe [[RC-Glied#Entladevorgang]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt;\tau = R_\mathrm{th} \cdot C_\mathrm{th}&lt;/math&gt;<br /> <br /> mit<br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; – Wärmewiderstand der Isolierschicht (Wärmedämmung)<br /> :&lt;math&gt;C_\mathrm{th}&lt;/math&gt; – Wärmekapazität des Speichers<br /> <br /> Wärmespeichermedium sei Wasser mit 45 % [[Ethylenglycol]], 7&amp;nbsp;m breit, 7&amp;nbsp;m lang, 4&amp;nbsp;m hoch:<br /> <br /> :&lt;math&gt;V = 7 \cdot 7 \cdot 4 \; \mathrm{m}^3 = 196 \; \mathrm{m}^3&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[spezifische Wärmekapazität]] der Wasser-Glycol-Mischung ist<br /> <br /> :&lt;math&gt;c_\mathrm v = 3{,}5 \; \frac{\mathrm{MJ}}{\mathrm{m}^3 \mathrm{K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Wärmekapazität ist das Produkt aus volumenbezogener spezifischer Wärmekapazität und Volumen<br /> <br /> :&lt;math&gt;C_\mathrm{th} = c_v \cdot V = 686 \; \mathrm{\frac{MJ}{K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Wärmedämmung sei [[Glasschaum-Granulat|Schaumglas-Schotter]] mit einer Schichtdicke &lt;math&gt;l = 0{,}5\,\mathrm{m}&lt;/math&gt;.<br /> Fläche der Wärmedämmung sei die Oberfläche des Wassertanks:<br /> <br /> :&lt;math&gt;A = (2 \cdot 7 \cdot 7 + 4 \cdot 4 \cdot 7) \; \mathrm{m}^2 = 210 \; \mathrm{m}^2&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[Wärmeleitfähigkeit]] von Schaumglas-Schotter sei&lt;ref name=&quot;steinbach&quot;&gt;https://www.ecoglas.de/eigenschaften.html Mitteilung Firma Steinbach Schaumglas GmbH &amp; Co. KG, abgerufen am 4. Okt. 2022&lt;/ref&gt;:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\lambda = 0{,}08 \; \mathrm{\frac{W}{m\ K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Das ergibt als Wärmewiderstand<br /> <br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{l}{\lambda \cdot A} = 0{,}03 \; \mathrm{\frac{K}{W}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Zeitkonstante der Selbstentladung beträgt hiernach:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\tau = R_\mathrm{th} \cdot C_\mathrm{th} = 20{,}6 \cdot 10^6 \; \mathrm{s} = 238 \; \text{Tage}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Nach 238&amp;nbsp;Tagen ist die Differenz zwischen Wassertemperatur und Umgebung also auf 37 % (&lt;math&gt;= \mathrm e^{-1}&lt;/math&gt;) des Anfangswerts gesunken.<br /> <br /> === Elektronik ===<br /> [[File:Electronics Heat sink thermal resistance.svg|thumb|Skizze]]<br /> Bei der [[Auslegung (Technik)|Auslegung]] der Kühlung von [[Halbleiter]]n oder anderen [[elektronisches Bauelement|Bauelementen]] in [[Elektronische Schaltung|elektronischen Schaltungen]] geht der Wärmewiderstand des [[Kühlkörper]]s, des Bauteil-Gehäuses und der Montageart ein.<br /> <br /> Der Wärmewiderstand eines Bauelements ohne Kühlkörper zur Umgebung kann zur Kontrolle herangezogen werden, ob eine Kühlkörpermontage überhaupt erforderlich ist – er wird vom Bauteil-Hersteller mit R&lt;sub&gt;th&lt;/sub&gt;J/A (von engl. ''Junction/Ambient'') angegeben und bezieht sich auf einen bestimmten [[Leiterplatte]]ntyp, deren Orientiertung, die Gestalt der Lötfläche sowie die Länge der Anschlussbeine.<br /> <br /> Im Halbleiterbauteil selbst tritt ein Wärmewiderstand zwischen [[Integrierter Schaltkreis|Chip]] und Bauteilgehäuse-Kühlfläche auf. Er wird vom Hersteller mit R&lt;sub&gt;th&lt;/sub&gt;J/C (von engl. ''Junction/Case'') angegeben.<br /> <br /> Die Montage selbst und möglicherweise ein [[Wärmeleitpad]] (Isoliermontage) verursachen weitere Wärmewiderstände.<br /> <br /> Aus der [[Verlustleistung]] &lt;math&gt;P_{\,} \ &lt;/math&gt; und der Summe aller Wärmewiderstände &lt;math&gt;R_\mathrm{th}\ &lt;/math&gt; kann die Temperaturdifferenz &lt;math&gt;\Delta T \ &lt;/math&gt; zwischen Chip und der Umgebung des Kühlkörpers berechnet werden:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Delta T = P \cdot R_\mathrm{th}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die maximale Chiptemperatur wird vom Hersteller beispielsweise mit 125 bis 150&amp;nbsp;°C angegeben. Die Temperatur der Umgebungsluft kann je nach Einbaubedingungen und klimatischer Belastung zum Beispiel 50 bis über 70&amp;nbsp;°C betragen.<br /> <br /> Ist der Wert zu groß, kann ein größerer Kühlkörper, ein Kühlkörper mit [[Lüfter]] oder [[Wärmerohr]], gewählt werden, oder das Gerätegehäuse muss belüftet werden.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Wärmeübergangskoeffizient]] (Trocknungstechnik)<br /> * [[Wärmedurchgangskoeffizient]] (Bauphysik)<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references group=&quot;Anm&quot; /&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG: Warmewiderstand}}<br /> <br /> [[Kategorie:Thermodynamik]]<br /> [[Kategorie:Physikalische Größe]]<br /> [[Kategorie:Aufbau- und Verbindungstechnik der Elektronik]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=W%C3%A4rmewiderstand&diff=236514974 Wärmewiderstand 2023-08-18T05:47:25Z <p>109.235.136.244: Änderung 236514954 von 109.235.136.244 rückgängig gemacht;</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt “absolute” Größen (Kennzahlen eines Bauteils). Für die stoffspezifischen Größen siehe [[Wärmeleitfähigkeit]].}}<br /> Der (absolute) '''Wärmewiderstand''' (auch '''Wärmeleitwiderstand''', '''thermischer Widerstand''') &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; ist ein Wärme[[kennwert]] und ein Maß für die Temperaturdifferenz, die in einem Objekt beim Hindurchtreten eines [[Wärmestrom]]es ([[Wärme]] pro Zeitspanne oder Wärmeleistung) entsteht. Der [[Kehrwert]] des Wärmewiderstands ist der '''Wärmeleitwert''' &lt;math&gt;G_\mathrm{th}&lt;/math&gt; des Bauteils.&lt;ref group=&quot;Anm&quot; name=&quot;WLW&quot;&gt;Der „Wärmeleitwert“ ist der Kehrwert des Wärmewiderstands, analog zum elektrischen Leitwert. Bisweilen wird dieses Wort aber auch in anderer Bedeutung verwendet: als Abkürzung für „spezifischer Wärmeleitwert“ (= [[Wärmeleitfähigkeit]]) oder als Synonym für „[[Wärmedurchgangskoeffizient]]“.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Definition ==<br /> Der thermische Widerstand &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; bzw. der thermische Leitwert &lt;math&gt;G_{th}&lt;/math&gt; ist definiert als das Verhältnis von Temperaturdifferenz zu Wärmefluss durch einen Körper:<br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{\Delta T}{\dot Q} \quad&lt;/math&gt; bzw. &lt;math&gt;\quad G_\mathrm{th} = \frac{\dot Q}{\Delta T}&lt;/math&gt;<br /> <br /> mit<br /> * &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; – [[Temperatur]]differenz (z.&amp;nbsp;B. zwischen Außen- und Innenseite einer Thermosflasche oder zwischen einer Kühlfläche und der Umgebungsluft)<br /> * &lt;math&gt;{\dot Q}&lt;/math&gt; – Wärmestrom (z.&amp;nbsp;B. die [[Verlustleistung]] durch ein Fenster oder der Wärmestrom im [[Wärmeübertrager]])<br /> <br /> Die Einheit des Wärmewiderstands ist [[Kelvin|K]]/[[Watt (Einheit)|W]], die des Wärmeleitwertes dementsprechend W/K.<br /> <br /> == Analogie zum ohmschen Gesetz ==<br /> Thermische Größen haben Analogien zu denen des elektrischen Widerstandes, die sich auch in ihren Namen zeigen.<br /> <br /> Es treten Analogien zum elektrischen Strom auf, die die Anwendung des [[Ohmsches Gesetz|ohmschen Gesetzes]] und der [[Kirchhoffsche Regeln|kirchhoffschen Regeln]] bei der Wärmeübertragung ermöglichen. Diese sind:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black; <br /> ! colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-left:2px solid black; border-right:2px solid black;&quot; | Wärmefluss<br /> ! colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Elektrischer Strom<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | Temperaturdifferenz || &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K<br /> | [[Elektrisches Potential|Elektrische Potentialdifferenz]]&lt;br /&gt; = [[Elektrische Spannung]] || &lt;math&gt;\Delta\varphi&lt;/math&gt; &lt;br /&gt;&lt;math&gt;U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | V<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | [[Wärme]](menge) || &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | J<br /> | [[Elektrische Ladung]] || &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | C<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmekapazität]] || &lt;math&gt;C_\mathrm{th} = Q/\Delta T &lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | J/K<br /> | [[Elektrische Kapazität]] || &lt;math&gt;C = Q/U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | F = C/V<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | [[Wärmestrom]] || &lt;math&gt;\dot{Q}&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W = J/s<br /> | [[Elektrischer Strom]] || &lt;math&gt;I=\dot Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | A = C/s<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmestromdichte]] || &lt;math&gt;\dot{q}=\dot Q/A&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> | [[Elektrische Stromdichte]] || &lt;math&gt;j=I/A&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | A/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | '''Wärmewiderstand''' || &lt;math&gt;R_\mathrm{th}=\Delta T/\dot Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K/W<br /> | [[Elektrischer Widerstand]] || &lt;math&gt;R=U/I&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω = V/A<br /> |- style=&quot;border-bottom:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | Wärmeleitwert&lt;ref group=&quot;Anm&quot; name=&quot;WLW&quot; /&gt; || &lt;math&gt;G_\mathrm{th}=\dot Q/\Delta T&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/K<br /> | [[Elektrischer Leitwert]] || &lt;math&gt;G=I/U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S = 1/Ω = A/V<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchlasswiderstand]] || &lt;math&gt;R = l/\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | flächenbezogener Widerstand || &lt;math&gt;R\cdot A = l/\sigma&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; = V·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/A<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchlasskoeffizient]] || &lt;math&gt;1/R = \lambda/l&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> | flächenbezogener Leitwert || &lt;math&gt;G/A = \sigma/l&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; = A/(V·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeübergangswiderstand]] || &lt;math&gt;R_s&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Widerstand an der Kontaktfläche<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeübergangskoeffizient]] || &lt;math&gt;1/R_s&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Leitwert an der Kontaktfläche<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchgangswiderstand|Wärmedurchgangs&amp;shy;widerstand]] || &lt;math display=&quot;inline&quot;&gt;R_T= R+\sum_i R_{s,i}&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Widerstand insgesamt<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchgangskoeffizient|Wärmedurchgangs&amp;shy;koeffizient]] {{nowrap|1=(U-Wert)}} || &lt;math&gt;1/R_T &lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Leitwert insgesamt <br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeleitfähigkeit]] || &lt;math&gt;\lambda=1/R_\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(K·m)<br /> | [[Elektrische Leitfähigkeit]] || &lt;math&gt;\sigma=1/\rho&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S/m<br /> |- style=&quot;border-bottom:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Spezifischer Wärmewiderstand]] || &lt;math&gt;R_\lambda = 1/\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m/W<br /> | [[Spezifischer Widerstand]] || &lt;math&gt;\rho=1/\sigma&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω·m<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> == Anwendungsbeispiele ==<br /> <br /> Für einen Körper mit konstanter [[Querschnittsfläche]] &lt;math&gt;A&lt;/math&gt; senkrecht zum Wärmestrom &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; lässt sich der Wärmewiderstand &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; bei [[Homogenität (Physik)|homogenen]] Material über dessen [[Wärmeleitfähigkeit]] &lt;math&gt;\lambda&lt;/math&gt; und die Länge (bzw. Dicke) &lt;math&gt;l&lt;/math&gt; berechnen:<br /> <br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{l}{\lambda \cdot A}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Das Rechnen mit Widerständen (statt mit Leitwerten) ist praktisch in Situationen, in denen Widerstände [[Reihenschaltung|in Reihe]] auftreten, wie der [[Wärmeübergang]] auf einen [[Kühlkörper]], die [[Wärmeleitung]] im Kühlkörper und schließlich der Wärmeübergang an die Luft. Mit Leitwerten lassen sich [[Parallelschaltung|parallel aufgebaute]] Widerstände leicht zusammenfassen (z.&amp;nbsp;B. eine Wand, bei der ein Teil aus Beton, Ziegelmauerwerk und Fenster besteht), da sich die einzelnen Leitwerte zum Leitwert des gesamten Bauteils addieren.<br /> <br /> === Bauphysik ===<br /> Wenn bei einer [[Styropor]]platte mit einem Wärmewiderstand von 1&amp;nbsp;K/W zwischen den beiden Seiten ein Temperaturunterschied von 20&amp;nbsp;K herrscht, dann ergibt sich ein [[Wärmestrom]] durch die Platte von:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\dot{Q} = \frac{\Delta T}{R_\mathrm{th}} = \mathrm{\frac{20\;K}{1\;\frac{K}{W}}= 20\;W} \,&lt;/math&gt;<br /> <br /> === Saison-Wärmespeicher ===<br /> Ein [[Wärmespeicher]] entlädt sich durch unerwünschten Wärmedurchgang durch dessen eigene [[Wärmedämmung]]. Die Umgebungstemperatur sei konstant. Der Verlauf der Temperaturdifferenz &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; zur Umgebung über der Zeit &lt;math&gt;t&lt;/math&gt; ist<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Delta T = \Delta T_0 \cdot\mathrm e^{-\frac{t}{\tau}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[Zeitkonstante]] &lt;math&gt;\tau&lt;/math&gt;, mit der sich der Wärmespeicher von selbst entladen wird, beträgt&lt;ref group=&quot;Anm&quot;&gt;Dies ist analog zur Entladung eines [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensators]] über einen [[Widerstand (Bauelement)|elektrischen Widerstand]], siehe [[RC-Glied#Entladevorgang]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt;\tau = R_\mathrm{th} \cdot C_\mathrm{th}&lt;/math&gt;<br /> <br /> mit<br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; – Wärmewiderstand der Isolierschicht (Wärmedämmung)<br /> :&lt;math&gt;C_\mathrm{th}&lt;/math&gt; – Wärmekapazität des Speichers<br /> <br /> Wärmespeichermedium sei Wasser mit 45 % [[Ethylenglycol]], 7&amp;nbsp;m breit, 7&amp;nbsp;m lang, 4&amp;nbsp;m hoch:<br /> <br /> :&lt;math&gt;V = 7 \cdot 7 \cdot 4 \; \mathrm{m}^3 = 196 \; \mathrm{m}^3&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[spezifische Wärmekapazität]] der Wasser-Glycol-Mischung ist<br /> <br /> :&lt;math&gt;c_\mathrm v = 3{,}5 \; \frac{\mathrm{MJ}}{\mathrm{m}^3 \mathrm{K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Wärmekapazität ist das Produkt aus volumenbezogener spezifischer Wärmekapazität und Volumen<br /> <br /> :&lt;math&gt;C_\mathrm{th} = c_v \cdot V = 686 \; \mathrm{\frac{MJ}{K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Wärmedämmung sei [[Glasschaum-Granulat|Schaumglas-Schotter]] mit einer Schichtdicke &lt;math&gt;l = 0{,}5\,\mathrm{m}&lt;/math&gt;.<br /> Fläche der Wärmedämmung sei die Oberfläche des Wassertanks:<br /> <br /> :&lt;math&gt;A = (2 \cdot 7 \cdot 7 + 4 \cdot 4 \cdot 7) \; \mathrm{m}^2 = 210 \; \mathrm{m}^2&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[Wärmeleitfähigkeit]] von Schaumglas-Schotter sei&lt;ref name=&quot;steinbach&quot;&gt;https://www.ecoglas.de/eigenschaften.html Mitteilung Firma Steinbach Schaumglas GmbH &amp; Co. KG, abgerufen am 4. Okt. 2022&lt;/ref&gt;:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\lambda = 0{,}08 \; \mathrm{\frac{W}{m\ K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Das ergibt als Wärmewiderstand<br /> <br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{l}{\lambda \cdot A} = 0{,}03 \; \mathrm{\frac{K}{W}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Zeitkonstante der Selbstentladung beträgt hiernach:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\tau = R_\mathrm{th} \cdot C_\mathrm{th} = 20{,}6 \cdot 10^6 \; \mathrm{s} = 238 \; \text{Tage}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Nach 238&amp;nbsp;Tagen ist die Differenz zwischen Wassertemperatur und Umgebung also auf 37 % (&lt;math&gt;= \mathrm e^{-1}&lt;/math&gt;) des Anfangswerts gesunken.<br /> <br /> === Elektronik ===<br /> [[File:Electronics Heat sink thermal resistance.svg|thumb|Skizze]]<br /> Bei der [[Auslegung (Technik)|Auslegung]] der Kühlung von [[Halbleiter]]n oder anderen [[elektronisches Bauelement|Bauelementen]] in [[Elektronische Schaltung|elektronischen Schaltungen]] geht der Wärmewiderstand des [[Kühlkörper]]s, des Bauteil-Gehäuses und der Montageart ein.<br /> <br /> Der Wärmewiderstand eines Bauelements ohne Kühlkörper zur Umgebung kann zur Kontrolle herangezogen werden, ob eine Kühlkörpermontage überhaupt erforderlich ist – er wird vom Bauteil-Hersteller mit R&lt;sub&gt;th&lt;/sub&gt;J/A (von engl. ''Junction/Ambient'') angegeben und bezieht sich auf einen bestimmten [[Leiterplatte]]ntyp, deren Orientiertung, die Gestalt der Lötfläche sowie die Länge der Anschlussbeine.<br /> <br /> Im Halbleiterbauteil selbst tritt ein Wärmewiderstand zwischen [[Integrierter Schaltkreis|Chip]] und Bauteilgehäuse-Kühlfläche auf. Er wird vom Hersteller mit R&lt;sub&gt;th&lt;/sub&gt;J/C (von engl. ''Junction/Case'') angegeben.<br /> <br /> Die Montage selbst und möglicherweise ein [[Wärmeleitpad]] (Isoliermontage) verursachen weitere Wärmewiderstände.<br /> <br /> Aus der [[Verlustleistung]] &lt;math&gt;P_{\,} \ &lt;/math&gt; und der Summe aller Wärmewiderstände &lt;math&gt;R_\mathrm{th}\ &lt;/math&gt; kann die Temperaturdifferenz &lt;math&gt;\Delta T \ &lt;/math&gt; zwischen Chip und der Umgebung des Kühlkörpers berechnet werden:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Delta T = P \cdot R_\mathrm{th}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die maximale Chiptemperatur wird vom Hersteller beispielsweise mit 125 bis 150&amp;nbsp;°C angegeben. Die Temperatur der Umgebungsluft kann je nach Einbaubedingungen und klimatischer Belastung zum Beispiel 50 bis über 70&amp;nbsp;°C betragen.<br /> <br /> Ist der Wert zu groß, kann ein größerer Kühlkörper, ein Kühlkörper mit [[Lüfter]] oder [[Wärmerohr]], gewählt werden, oder das Gerätegehäuse muss belüftet werden.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Wärmeübergangskoeffizient]] (Trocknungstechnik)<br /> * [[Wärmedurchgangskoeffizient]] (Bauphysik)<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references group=&quot;Anm&quot; /&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG: Warmewiderstand}}<br /> <br /> [[Kategorie:Thermodynamik]]<br /> [[Kategorie:Physikalische Größe]]<br /> [[Kategorie:Aufbau- und Verbindungstechnik der Elektronik]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=W%C3%A4rmewiderstand&diff=236514954 Wärmewiderstand 2023-08-18T05:45:56Z <p>109.235.136.244: Änderung 236502246 von Qcomp rückgängig gemacht; Im Weiteren Verlauf des Beitrags sowie in den zitierten Quellen ist die Einheit für die spezifische Wärme</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt “absolute” Größen (Kennzahlen eines Bauteils). Für die stoffspezifischen Größen siehe [[Wärmeleitfähigkeit]].}}<br /> Der (absolute) '''Wärmewiderstand''' (auch '''Wärmeleitwiderstand''', '''thermischer Widerstand''') &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; ist ein Wärme[[kennwert]] und ein Maß für die Temperaturdifferenz, die in einem Objekt beim Hindurchtreten eines [[Wärmestrom]]es ([[Wärme]] pro Zeitspanne oder Wärmeleistung) entsteht. Der [[Kehrwert]] des Wärmewiderstands ist der '''Wärmeleitwert''' &lt;math&gt;G_\mathrm{th}&lt;/math&gt; des Bauteils.&lt;ref group=&quot;Anm&quot; name=&quot;WLW&quot;&gt;Der „Wärmeleitwert“ ist der Kehrwert des Wärmewiderstands, analog zum elektrischen Leitwert. Bisweilen wird dieses Wort aber auch in anderer Bedeutung verwendet: als Abkürzung für „spezifischer Wärmeleitwert“ (= [[Wärmeleitfähigkeit]]) oder als Synonym für „[[Wärmedurchgangskoeffizient]]“.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Definition ==<br /> Der thermische Widerstand &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; bzw. der thermische Leitwert &lt;math&gt;G_{th}&lt;/math&gt; ist definiert als das Verhältnis von Temperaturdifferenz zu Wärmefluss durch einen Körper:<br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{\Delta T}{\dot Q} \quad&lt;/math&gt; bzw. &lt;math&gt;\quad G_\mathrm{th} = \frac{\dot Q}{\Delta T}&lt;/math&gt;<br /> <br /> mit<br /> * &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; – [[Temperatur]]differenz (z.&amp;nbsp;B. zwischen Außen- und Innenseite einer Thermosflasche oder zwischen einer Kühlfläche und der Umgebungsluft)<br /> * &lt;math&gt;{\dot Q}&lt;/math&gt; – Wärmestrom (z.&amp;nbsp;B. die [[Verlustleistung]] durch ein Fenster oder der Wärmestrom im [[Wärmeübertrager]])<br /> <br /> Die Einheit des Wärmewiderstands ist [[Kelvin|K]]/[[Watt (Einheit)|W]], die des Wärmeleitwertes dementsprechend W/K.<br /> <br /> == Analogie zum ohmschen Gesetz ==<br /> Thermische Größen haben Analogien zu denen des elektrischen Widerstandes, die sich auch in ihren Namen zeigen.<br /> <br /> Es treten Analogien zum elektrischen Strom auf, die die Anwendung des [[Ohmsches Gesetz|ohmschen Gesetzes]] und der [[Kirchhoffsche Regeln|kirchhoffschen Regeln]] bei der Wärmeübertragung ermöglichen. Diese sind:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black; <br /> ! colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-left:2px solid black; border-right:2px solid black;&quot; | Wärmefluss<br /> ! colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Elektrischer Strom<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | Temperaturdifferenz || &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K<br /> | [[Elektrisches Potential|Elektrische Potentialdifferenz]]&lt;br /&gt; = [[Elektrische Spannung]] || &lt;math&gt;\Delta\varphi&lt;/math&gt; &lt;br /&gt;&lt;math&gt;U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | V<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | [[Wärme]](menge) || &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | J<br /> | [[Elektrische Ladung]] || &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | C<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmekapazität]] || &lt;math&gt;C_\mathrm{th} = Q/\Delta T &lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | J/K<br /> | [[Elektrische Kapazität]] || &lt;math&gt;C = Q/U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | F = C/V<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | [[Wärmestrom]] || &lt;math&gt;\dot{Q}&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W = J/s<br /> | [[Elektrischer Strom]] || &lt;math&gt;I=\dot Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | A = C/s<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmestromdichte]] || &lt;math&gt;\dot{q}=\dot Q/A&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> | [[Elektrische Stromdichte]] || &lt;math&gt;j=I/A&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | A/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | '''Wärmewiderstand''' || &lt;math&gt;R_\mathrm{th}=\Delta T/\dot Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K/W<br /> | [[Elektrischer Widerstand]] || &lt;math&gt;R=U/I&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω = V/A<br /> |- style=&quot;border-bottom:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | Wärmeleitwert&lt;ref group=&quot;Anm&quot; name=&quot;WLW&quot; /&gt; || &lt;math&gt;G_\mathrm{th}=\dot Q/\Delta T&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/K<br /> | [[Elektrischer Leitwert]] || &lt;math&gt;G=I/U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S = 1/Ω = A/V<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchlasswiderstand]] || &lt;math&gt;R = l/\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | flächenbezogener Widerstand || &lt;math&gt;R\cdot A = l/\sigma&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; = V·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/A<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchlasskoeffizient]] || &lt;math&gt;1/R = \lambda/l&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> | flächenbezogener Leitwert || &lt;math&gt;G/A = \sigma/l&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; = A/(V·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeübergangswiderstand]] || &lt;math&gt;R_s&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Widerstand an der Kontaktfläche<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeübergangskoeffizient]] || &lt;math&gt;1/R_s&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Leitwert an der Kontaktfläche<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchgangswiderstand|Wärmedurchgangs&amp;shy;widerstand]] || &lt;math display=&quot;inline&quot;&gt;R_T= R+\sum_i R_{s,i}&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Widerstand insgesamt<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchgangskoeffizient|Wärmedurchgangs&amp;shy;koeffizient]] {{nowrap|1=(U-Wert)}} || &lt;math&gt;1/R_T &lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Leitwert insgesamt <br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeleitfähigkeit]] || &lt;math&gt;\lambda=1/R_\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(m·K)<br /> | [[Elektrische Leitfähigkeit]] || &lt;math&gt;\sigma=1/\rho&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S/m<br /> |- style=&quot;border-bottom:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Spezifischer Wärmewiderstand]] || &lt;math&gt;R_\lambda = 1/\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m/W<br /> | [[Spezifischer Widerstand]] || &lt;math&gt;\rho=1/\sigma&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω·m<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> == Anwendungsbeispiele ==<br /> <br /> Für einen Körper mit konstanter [[Querschnittsfläche]] &lt;math&gt;A&lt;/math&gt; senkrecht zum Wärmestrom &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; lässt sich der Wärmewiderstand &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; bei [[Homogenität (Physik)|homogenen]] Material über dessen [[Wärmeleitfähigkeit]] &lt;math&gt;\lambda&lt;/math&gt; und die Länge (bzw. Dicke) &lt;math&gt;l&lt;/math&gt; berechnen:<br /> <br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{l}{\lambda \cdot A}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Das Rechnen mit Widerständen (statt mit Leitwerten) ist praktisch in Situationen, in denen Widerstände [[Reihenschaltung|in Reihe]] auftreten, wie der [[Wärmeübergang]] auf einen [[Kühlkörper]], die [[Wärmeleitung]] im Kühlkörper und schließlich der Wärmeübergang an die Luft. Mit Leitwerten lassen sich [[Parallelschaltung|parallel aufgebaute]] Widerstände leicht zusammenfassen (z.&amp;nbsp;B. eine Wand, bei der ein Teil aus Beton, Ziegelmauerwerk und Fenster besteht), da sich die einzelnen Leitwerte zum Leitwert des gesamten Bauteils addieren.<br /> <br /> === Bauphysik ===<br /> Wenn bei einer [[Styropor]]platte mit einem Wärmewiderstand von 1&amp;nbsp;K/W zwischen den beiden Seiten ein Temperaturunterschied von 20&amp;nbsp;K herrscht, dann ergibt sich ein [[Wärmestrom]] durch die Platte von:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\dot{Q} = \frac{\Delta T}{R_\mathrm{th}} = \mathrm{\frac{20\;K}{1\;\frac{K}{W}}= 20\;W} \,&lt;/math&gt;<br /> <br /> === Saison-Wärmespeicher ===<br /> Ein [[Wärmespeicher]] entlädt sich durch unerwünschten Wärmedurchgang durch dessen eigene [[Wärmedämmung]]. Die Umgebungstemperatur sei konstant. Der Verlauf der Temperaturdifferenz &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; zur Umgebung über der Zeit &lt;math&gt;t&lt;/math&gt; ist<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Delta T = \Delta T_0 \cdot\mathrm e^{-\frac{t}{\tau}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[Zeitkonstante]] &lt;math&gt;\tau&lt;/math&gt;, mit der sich der Wärmespeicher von selbst entladen wird, beträgt&lt;ref group=&quot;Anm&quot;&gt;Dies ist analog zur Entladung eines [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensators]] über einen [[Widerstand (Bauelement)|elektrischen Widerstand]], siehe [[RC-Glied#Entladevorgang]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt;\tau = R_\mathrm{th} \cdot C_\mathrm{th}&lt;/math&gt;<br /> <br /> mit<br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; – Wärmewiderstand der Isolierschicht (Wärmedämmung)<br /> :&lt;math&gt;C_\mathrm{th}&lt;/math&gt; – Wärmekapazität des Speichers<br /> <br /> Wärmespeichermedium sei Wasser mit 45 % [[Ethylenglycol]], 7&amp;nbsp;m breit, 7&amp;nbsp;m lang, 4&amp;nbsp;m hoch:<br /> <br /> :&lt;math&gt;V = 7 \cdot 7 \cdot 4 \; \mathrm{m}^3 = 196 \; \mathrm{m}^3&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[spezifische Wärmekapazität]] der Wasser-Glycol-Mischung ist<br /> <br /> :&lt;math&gt;c_\mathrm v = 3{,}5 \; \frac{\mathrm{MJ}}{\mathrm{m}^3 \mathrm{K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Wärmekapazität ist das Produkt aus volumenbezogener spezifischer Wärmekapazität und Volumen<br /> <br /> :&lt;math&gt;C_\mathrm{th} = c_v \cdot V = 686 \; \mathrm{\frac{MJ}{K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Wärmedämmung sei [[Glasschaum-Granulat|Schaumglas-Schotter]] mit einer Schichtdicke &lt;math&gt;l = 0{,}5\,\mathrm{m}&lt;/math&gt;.<br /> Fläche der Wärmedämmung sei die Oberfläche des Wassertanks:<br /> <br /> :&lt;math&gt;A = (2 \cdot 7 \cdot 7 + 4 \cdot 4 \cdot 7) \; \mathrm{m}^2 = 210 \; \mathrm{m}^2&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[Wärmeleitfähigkeit]] von Schaumglas-Schotter sei&lt;ref name=&quot;steinbach&quot;&gt;https://www.ecoglas.de/eigenschaften.html Mitteilung Firma Steinbach Schaumglas GmbH &amp; Co. KG, abgerufen am 4. Okt. 2022&lt;/ref&gt;:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\lambda = 0{,}08 \; \mathrm{\frac{W}{m\ K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Das ergibt als Wärmewiderstand<br /> <br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{l}{\lambda \cdot A} = 0{,}03 \; \mathrm{\frac{K}{W}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Zeitkonstante der Selbstentladung beträgt hiernach:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\tau = R_\mathrm{th} \cdot C_\mathrm{th} = 20{,}6 \cdot 10^6 \; \mathrm{s} = 238 \; \text{Tage}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Nach 238&amp;nbsp;Tagen ist die Differenz zwischen Wassertemperatur und Umgebung also auf 37 % (&lt;math&gt;= \mathrm e^{-1}&lt;/math&gt;) des Anfangswerts gesunken.<br /> <br /> === Elektronik ===<br /> [[File:Electronics Heat sink thermal resistance.svg|thumb|Skizze]]<br /> Bei der [[Auslegung (Technik)|Auslegung]] der Kühlung von [[Halbleiter]]n oder anderen [[elektronisches Bauelement|Bauelementen]] in [[Elektronische Schaltung|elektronischen Schaltungen]] geht der Wärmewiderstand des [[Kühlkörper]]s, des Bauteil-Gehäuses und der Montageart ein.<br /> <br /> Der Wärmewiderstand eines Bauelements ohne Kühlkörper zur Umgebung kann zur Kontrolle herangezogen werden, ob eine Kühlkörpermontage überhaupt erforderlich ist – er wird vom Bauteil-Hersteller mit R&lt;sub&gt;th&lt;/sub&gt;J/A (von engl. ''Junction/Ambient'') angegeben und bezieht sich auf einen bestimmten [[Leiterplatte]]ntyp, deren Orientiertung, die Gestalt der Lötfläche sowie die Länge der Anschlussbeine.<br /> <br /> Im Halbleiterbauteil selbst tritt ein Wärmewiderstand zwischen [[Integrierter Schaltkreis|Chip]] und Bauteilgehäuse-Kühlfläche auf. Er wird vom Hersteller mit R&lt;sub&gt;th&lt;/sub&gt;J/C (von engl. ''Junction/Case'') angegeben.<br /> <br /> Die Montage selbst und möglicherweise ein [[Wärmeleitpad]] (Isoliermontage) verursachen weitere Wärmewiderstände.<br /> <br /> Aus der [[Verlustleistung]] &lt;math&gt;P_{\,} \ &lt;/math&gt; und der Summe aller Wärmewiderstände &lt;math&gt;R_\mathrm{th}\ &lt;/math&gt; kann die Temperaturdifferenz &lt;math&gt;\Delta T \ &lt;/math&gt; zwischen Chip und der Umgebung des Kühlkörpers berechnet werden:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Delta T = P \cdot R_\mathrm{th}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die maximale Chiptemperatur wird vom Hersteller beispielsweise mit 125 bis 150&amp;nbsp;°C angegeben. Die Temperatur der Umgebungsluft kann je nach Einbaubedingungen und klimatischer Belastung zum Beispiel 50 bis über 70&amp;nbsp;°C betragen.<br /> <br /> Ist der Wert zu groß, kann ein größerer Kühlkörper, ein Kühlkörper mit [[Lüfter]] oder [[Wärmerohr]], gewählt werden, oder das Gerätegehäuse muss belüftet werden.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Wärmeübergangskoeffizient]] (Trocknungstechnik)<br /> * [[Wärmedurchgangskoeffizient]] (Bauphysik)<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references group=&quot;Anm&quot; /&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG: Warmewiderstand}}<br /> <br /> [[Kategorie:Thermodynamik]]<br /> [[Kategorie:Physikalische Größe]]<br /> [[Kategorie:Aufbau- und Verbindungstechnik der Elektronik]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=W%C3%A4rmewiderstand&diff=236498920 Wärmewiderstand 2023-08-17T14:35:43Z <p>109.235.136.244: /* Analogie zum ohmschen Gesetz */Einheit der Wärmeleitfähigkeit korrigiert. Jetzt entspricht die Einheit der des VDI Wärmeatlas.</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt “absolute” Größen (Kennzahlen eines Bauteils). Für die stoffspezifischen Größen siehe [[Wärmeleitfähigkeit]].}}<br /> Der (absolute) '''Wärmewiderstand''' (auch '''Wärmeleitwiderstand''', '''thermischer Widerstand''') &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; ist ein Wärme[[kennwert]] und ein Maß für die Temperaturdifferenz, die in einem Objekt beim Hindurchtreten eines [[Wärmestrom]]es ([[Wärme]] pro Zeitspanne oder Wärmeleistung) entsteht. Der [[Kehrwert]] des Wärmewiderstands ist der '''Wärmeleitwert''' &lt;math&gt;G_\mathrm{th}&lt;/math&gt; des Bauteils.&lt;ref group=&quot;Anm&quot; name=&quot;WLW&quot;&gt;Der „Wärmeleitwert“ ist der Kehrwert des Wärmewiderstands, analog zum elektrischen Leitwert. Bisweilen wird dieses Wort aber auch in anderer Bedeutung verwendet: als Abkürzung für „spezifischer Wärmeleitwert“ (= [[Wärmeleitfähigkeit]]) oder als Synonym für „[[Wärmedurchgangskoeffizient]]“.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Definition ==<br /> Der thermische Widerstand &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; bzw. der thermische Leitwert &lt;math&gt;G_{th}&lt;/math&gt; ist definiert als das Verhältnis von Temperaturdifferenz zu Wärmefluss durch einen Körper:<br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{\Delta T}{\dot Q} \quad&lt;/math&gt; bzw. &lt;math&gt;\quad G_\mathrm{th} = \frac{\dot Q}{\Delta T}&lt;/math&gt;<br /> <br /> mit<br /> * &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; – [[Temperatur]]differenz (z.&amp;nbsp;B. zwischen Außen- und Innenseite einer Thermosflasche oder zwischen einer Kühlfläche und der Umgebungsluft)<br /> * &lt;math&gt;{\dot Q}&lt;/math&gt; – Wärmestrom (z.&amp;nbsp;B. die [[Verlustleistung]] durch ein Fenster oder der Wärmestrom im [[Wärmeübertrager]])<br /> <br /> Die Einheit des Wärmewiderstands ist [[Kelvin|K]]/[[Watt (Einheit)|W]], die des Wärmeleitwertes dementsprechend W/K.<br /> <br /> == Analogie zum ohmschen Gesetz ==<br /> Thermische Größen haben Analogien zu denen des elektrischen Widerstandes, die sich auch in ihren Namen zeigen.<br /> <br /> Es treten Analogien zum elektrischen Strom auf, die die Anwendung des [[Ohmsches Gesetz|ohmschen Gesetzes]] und der [[Kirchhoffsche Regeln|kirchhoffschen Regeln]] bei der Wärmeübertragung ermöglichen. Diese sind:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black; <br /> ! colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-left:2px solid black; border-right:2px solid black;&quot; | Wärmefluss<br /> ! colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Elektrischer Strom<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | Temperaturdifferenz || &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K<br /> | [[Elektrisches Potential|Elektrische Potentialdifferenz]]&lt;br /&gt; = [[Elektrische Spannung]] || &lt;math&gt;\Delta\varphi&lt;/math&gt; &lt;br /&gt;&lt;math&gt;U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | V<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | [[Wärme]](menge) || &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | J<br /> | [[Elektrische Ladung]] || &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | C<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmekapazität]] || &lt;math&gt;C_\mathrm{th} = Q/\Delta T &lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | J/K<br /> | [[Elektrische Kapazität]] || &lt;math&gt;C = Q/U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | F = C/V<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | [[Wärmestrom]] || &lt;math&gt;\dot{Q}&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W = J/s<br /> | [[Elektrischer Strom]] || &lt;math&gt;I=\dot Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | A = C/s<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmestromdichte]] || &lt;math&gt;\dot{q}=\dot Q/A&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> | [[Elektrische Stromdichte]] || &lt;math&gt;j=I/A&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | A/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | '''Wärmewiderstand''' || &lt;math&gt;R_\mathrm{th}=\Delta T/\dot Q&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K/W<br /> | [[Elektrischer Widerstand]] || &lt;math&gt;R=U/I&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω = V/A<br /> |- style=&quot;border-bottom:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; | Wärmeleitwert&lt;ref group=&quot;Anm&quot; name=&quot;WLW&quot; /&gt; || &lt;math&gt;G_\mathrm{th}=\dot Q/\Delta T&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/K<br /> | [[Elektrischer Leitwert]] || &lt;math&gt;G=I/U&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S = 1/Ω = A/V<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchlasswiderstand]] || &lt;math&gt;R = l/\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | flächenbezogener Widerstand || &lt;math&gt;R\cdot A = l/\sigma&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; = V·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/A<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchlasskoeffizient]] || &lt;math&gt;1/R = \lambda/l&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> | flächenbezogener Leitwert || &lt;math&gt;G/A = \sigma/l&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S/m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; = A/(V·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeübergangswiderstand]] || &lt;math&gt;R_s&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Widerstand an der Kontaktfläche<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeübergangskoeffizient]] || &lt;math&gt;1/R_s&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Leitwert an der Kontaktfläche<br /> |- <br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchgangswiderstand|Wärmedurchgangs&amp;shy;widerstand]] || &lt;math display=&quot;inline&quot;&gt;R_T= R+\sum_i R_{s,i}&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/W<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Widerstand insgesamt<br /> |-<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmedurchgangskoeffizient|Wärmedurchgangs&amp;shy;koeffizient]] {{nowrap|1=(U-Wert)}} || &lt;math&gt;1/R_T &lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(K·m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | flächenbezogener Leitwert insgesamt <br /> |- style=&quot;border-top:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Wärmeleitfähigkeit]] || &lt;math&gt;\lambda=1/R_\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | W/(m·K)<br /> | [[Elektrische Leitfähigkeit]] || &lt;math&gt;\sigma=1/\rho&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | S/m<br /> |- style=&quot;border-bottom:2px solid black;&quot;<br /> | style=&quot;border-left:2px solid black;&quot; |[[Spezifischer Wärmewiderstand]] || &lt;math&gt;R_\lambda = 1/\lambda&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | K·m/W<br /> | [[Spezifischer Widerstand]] || &lt;math&gt;\rho=1/\sigma&lt;/math&gt; || style=&quot;border-right:2px solid black;&quot; | Ω·m<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> == Anwendungsbeispiele ==<br /> <br /> Für einen Körper mit konstanter [[Querschnittsfläche]] &lt;math&gt;A&lt;/math&gt; senkrecht zum Wärmestrom &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt; lässt sich der Wärmewiderstand &lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; bei [[Homogenität (Physik)|homogenen]] Material über dessen [[Wärmeleitfähigkeit]] &lt;math&gt;\lambda&lt;/math&gt; und die Länge (bzw. Dicke) &lt;math&gt;l&lt;/math&gt; berechnen:<br /> <br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{l}{\lambda \cdot A}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Das Rechnen mit Widerständen (statt mit Leitwerten) ist praktisch in Situationen, in denen Widerstände [[Reihenschaltung|in Reihe]] auftreten, wie der [[Wärmeübergang]] auf einen [[Kühlkörper]], die [[Wärmeleitung]] im Kühlkörper und schließlich der Wärmeübergang an die Luft. Mit Leitwerten lassen sich [[Parallelschaltung|parallel aufgebaute]] Widerstände leicht zusammenfassen (z.&amp;nbsp;B. eine Wand, bei der ein Teil aus Beton, Ziegelmauerwerk und Fenster besteht), da sich die einzelnen Leitwerte zum Leitwert des gesamten Bauteils addieren.<br /> <br /> === Bauphysik ===<br /> Wenn bei einer [[Styropor]]platte mit einem Wärmewiderstand von 1&amp;nbsp;K/W zwischen den beiden Seiten ein Temperaturunterschied von 20&amp;nbsp;K herrscht, dann ergibt sich ein [[Wärmestrom]] durch die Platte von:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\dot{Q} = \frac{\Delta T}{R_\mathrm{th}} = \mathrm{\frac{20\;K}{1\;\frac{K}{W}}= 20\;W} \,&lt;/math&gt;<br /> <br /> === Saison-Wärmespeicher ===<br /> Ein [[Wärmespeicher]] entlädt sich durch unerwünschten Wärmedurchgang durch dessen eigene [[Wärmedämmung]]. Die Umgebungstemperatur sei konstant. Der Verlauf der Temperaturdifferenz &lt;math&gt;\Delta T&lt;/math&gt; zur Umgebung über der Zeit &lt;math&gt;t&lt;/math&gt; ist<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Delta T = \Delta T_0 \cdot\mathrm e^{-\frac{t}{\tau}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[Zeitkonstante]] &lt;math&gt;\tau&lt;/math&gt;, mit der sich der Wärmespeicher von selbst entladen wird, beträgt&lt;ref group=&quot;Anm&quot;&gt;Dies ist analog zur Entladung eines [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensators]] über einen [[Widerstand (Bauelement)|elektrischen Widerstand]], siehe [[RC-Glied#Entladevorgang]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt;\tau = R_\mathrm{th} \cdot C_\mathrm{th}&lt;/math&gt;<br /> <br /> mit<br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th}&lt;/math&gt; – Wärmewiderstand der Isolierschicht (Wärmedämmung)<br /> :&lt;math&gt;C_\mathrm{th}&lt;/math&gt; – Wärmekapazität des Speichers<br /> <br /> Wärmespeichermedium sei Wasser mit 45 % [[Ethylenglycol]], 7&amp;nbsp;m breit, 7&amp;nbsp;m lang, 4&amp;nbsp;m hoch:<br /> <br /> :&lt;math&gt;V = 7 \cdot 7 \cdot 4 \; \mathrm{m}^3 = 196 \; \mathrm{m}^3&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[spezifische Wärmekapazität]] der Wasser-Glycol-Mischung ist<br /> <br /> :&lt;math&gt;c_\mathrm v = 3{,}5 \; \frac{\mathrm{MJ}}{\mathrm{m}^3 \mathrm{K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Wärmekapazität ist das Produkt aus volumenbezogener spezifischer Wärmekapazität und Volumen<br /> <br /> :&lt;math&gt;C_\mathrm{th} = c_v \cdot V = 686 \; \mathrm{\frac{MJ}{K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Wärmedämmung sei [[Glasschaum-Granulat|Schaumglas-Schotter]] mit einer Schichtdicke &lt;math&gt;l = 0{,}5\,\mathrm{m}&lt;/math&gt;.<br /> Fläche der Wärmedämmung sei die Oberfläche des Wassertanks:<br /> <br /> :&lt;math&gt;A = (2 \cdot 7 \cdot 7 + 4 \cdot 4 \cdot 7) \; \mathrm{m}^2 = 210 \; \mathrm{m}^2&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die [[Wärmeleitfähigkeit]] von Schaumglas-Schotter sei&lt;ref name=&quot;steinbach&quot;&gt;https://www.ecoglas.de/eigenschaften.html Mitteilung Firma Steinbach Schaumglas GmbH &amp; Co. KG, abgerufen am 4. Okt. 2022&lt;/ref&gt;:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\lambda = 0{,}08 \; \mathrm{\frac{W}{m\ K}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Das ergibt als Wärmewiderstand<br /> <br /> :&lt;math&gt;R_\mathrm{th} = \frac{l}{\lambda \cdot A} = 0{,}03 \; \mathrm{\frac{K}{W}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Zeitkonstante der Selbstentladung beträgt hiernach:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\tau = R_\mathrm{th} \cdot C_\mathrm{th} = 20{,}6 \cdot 10^6 \; \mathrm{s} = 238 \; \text{Tage}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Nach 238&amp;nbsp;Tagen ist die Differenz zwischen Wassertemperatur und Umgebung also auf 37 % (&lt;math&gt;= \mathrm e^{-1}&lt;/math&gt;) des Anfangswerts gesunken.<br /> <br /> === Elektronik ===<br /> [[File:Electronics Heat sink thermal resistance.svg|thumb|Skizze]]<br /> Bei der [[Auslegung (Technik)|Auslegung]] der Kühlung von [[Halbleiter]]n oder anderen [[elektronisches Bauelement|Bauelementen]] in [[Elektronische Schaltung|elektronischen Schaltungen]] geht der Wärmewiderstand des [[Kühlkörper]]s, des Bauteil-Gehäuses und der Montageart ein.<br /> <br /> Der Wärmewiderstand eines Bauelements ohne Kühlkörper zur Umgebung kann zur Kontrolle herangezogen werden, ob eine Kühlkörpermontage überhaupt erforderlich ist – er wird vom Bauteil-Hersteller mit R&lt;sub&gt;th&lt;/sub&gt;J/A (von engl. ''Junction/Ambient'') angegeben und bezieht sich auf einen bestimmten [[Leiterplatte]]ntyp, deren Orientiertung, die Gestalt der Lötfläche sowie die Länge der Anschlussbeine.<br /> <br /> Im Halbleiterbauteil selbst tritt ein Wärmewiderstand zwischen [[Integrierter Schaltkreis|Chip]] und Bauteilgehäuse-Kühlfläche auf. Er wird vom Hersteller mit R&lt;sub&gt;th&lt;/sub&gt;J/C (von engl. ''Junction/Case'') angegeben.<br /> <br /> Die Montage selbst und möglicherweise ein [[Wärmeleitpad]] (Isoliermontage) verursachen weitere Wärmewiderstände.<br /> <br /> Aus der [[Verlustleistung]] &lt;math&gt;P_{\,} \ &lt;/math&gt; und der Summe aller Wärmewiderstände &lt;math&gt;R_\mathrm{th}\ &lt;/math&gt; kann die Temperaturdifferenz &lt;math&gt;\Delta T \ &lt;/math&gt; zwischen Chip und der Umgebung des Kühlkörpers berechnet werden:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Delta T = P \cdot R_\mathrm{th}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die maximale Chiptemperatur wird vom Hersteller beispielsweise mit 125 bis 150&amp;nbsp;°C angegeben. Die Temperatur der Umgebungsluft kann je nach Einbaubedingungen und klimatischer Belastung zum Beispiel 50 bis über 70&amp;nbsp;°C betragen.<br /> <br /> Ist der Wert zu groß, kann ein größerer Kühlkörper, ein Kühlkörper mit [[Lüfter]] oder [[Wärmerohr]], gewählt werden, oder das Gerätegehäuse muss belüftet werden.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Wärmeübergangskoeffizient]] (Trocknungstechnik)<br /> * [[Wärmedurchgangskoeffizient]] (Bauphysik)<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references group=&quot;Anm&quot; /&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG: Warmewiderstand}}<br /> <br /> [[Kategorie:Thermodynamik]]<br /> [[Kategorie:Physikalische Größe]]<br /> [[Kategorie:Aufbau- und Verbindungstechnik der Elektronik]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Uniter&diff=222227366 Uniter 2022-04-20T14:22:36Z <p>109.235.136.244: Fehlinformation. Strafbefehle ergingen gegen Privatpersonen ohne Zusammenhang mit dem Verein.</p> <hr /> <div>'''Uniter e. V.''' (lat. „Uniter“: „in eins verbunden“) ist ein 2016 in [[Stuttgart]] gegründeter [[Verein#Eingetragener Verein|Verein]] ehemaliger und aktiver Soldaten und Polizisten, der Waffentrainings durchführt und die Ausbildung der Nationalpolizei auf den [[Philippinen]] unterstützte. Er gilt als Teil des [[Rechtsextremismus|rechtsextremen]] [[Hannibal (Netzwerk)|„Hannibal“-Netzwerks]].<br /> <br /> Das [[Bundesamt für Verfassungsschutz]] (BfV) führt den Verein seit Juni 2020 als [[Tatsächliche Anhaltspunkte#Prüf- und Verdachtsfall|Verdachtsfall]] rechtsextremer und verfassungsfeindlicher Bestrebungen. <br /> <br /> Der Verein bestreitet Bezüge zu Rechtsextremisten und bezeichnet sich als überparteiliches und unpolitisches Netzwerk, dessen Mitglieder sich alle dem [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland]] und der [[Charta der Vereinten Nationen]] verpflichtet fühlten. Vereinszweck sei die [[Networking|Kontaktpflege]] und Weiterbildung von Sicherheitskräften.<br /> <br /> Im Herbst 2019 entzog das Finanzamt Stuttgart dem Verein die [[Gemeinnützigkeit]]. Ende Februar 2020 gab Uniter [[Rotkreuz ZG]] in der [[Schweiz]] als neuen Vereinssitz bekannt. <br /> <br /> == Erstgründung 2012 ==<br /> Laut rund einjähriger Recherchen der ''[[Die Tageszeitung|taz]]'' gründete der [[Bundeswehr]]soldat Andre S. (Pseudonym „Hannibal“) erstmals 2012 in [[Halle (Saale)]] einen Verein namens ''Uniter''. Der Zweck war, Elitesoldaten, Polizisten und Personenschützer verschiedener Bundesländer miteinander zu vernetzen. Zudem sollte der Verein Soldaten der Bundeswehreliteeinheit [[Kommando Spezialkräfte]] (KSK) eine Berufsversicherung ermöglichen. Dazu hatte sich der Gründer zuvor mit einem Versicherungsfachmann der [[Allianz Versicherung]] aus Halle beraten, der eine entsprechende [[Versicherungspolice]] an Uniter-Mitglieder verkaufte. Gegen Andre S. wurde 2015 durch den [[Generalbundesanwalt]] ermittelt, weil der Verdacht bestand, dass er geheime Interna aus KSK-Kreisen über Einsätze in Afghanistan an die ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'' weitergegeben hatte.<br /> <br /> Weil ein Mitgründer sich als früherer Mitarbeiter der [[Ministerium für Staatssicherheit|DDR-Staatssicherheit]] herausstellte, zerstritt sich die Gründungsgruppe und löste den Verein wieder auf. Dieser blieb aus unbekanntem Grund jedoch registriert.&lt;ref name=&quot;taz1&quot;&gt;[https://taz.de/taz-Recherche-zu-rechtem-Netzwerk/!5557397/ ''Hannibals Verein.''] taz, 21. Dezember 2018; Martin Kaul, Christina Schmidt: [https://taz.de/Rechtes-Netzwerk-in-der-Bundeswehr/!5548926/ ''Rechtes Netzwerk in der Bundeswehr: Hannibals Schattenarmee.''] taz, 16. November 2018&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bis zu seiner Auflösung hatte der erste Verein etwa 40 Mitglieder. Darunter waren einige Bekannte von André S. aus einer [[Freimaurerei|Freimaurerloge]], die sich mit Versicherungsbürokratie auskannten. Sie sollten KSK-Soldaten über den Verein eine billigere Versicherung ermöglichen. Formal blieb der Verein noch bis in das Jahr 2019 hinein eingetragen.&lt;ref name=&quot;taz2&quot;&gt;Sebastian Erb: [https://taz.de/Uniter-Mitgliedschaft-von-Robert-Moeritz/!5651040/ ''Uniter-Mitgliedschaft von Robert Möritz: Ein obskurer Verein.''] taz, 18. Dezember 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Zweitgründung 2016 ==<br /> Ab 2015 gründete André S. mehrere [[Chat]]gruppen im Messengerdienst [[Telegram]] für [[Prepper]], die Vorräte anlegen, um einen erwarteten Zusammenbruch der staatlichen Ordnung an einem „Tag X“ zu überleben. Diesen nach Regionen (Nord, Süd, Ost, West, [[Österreich]], [[Schweiz]]) gegliederten Gruppen des „Hannibal“-Netzwerks gehörten aktive Soldaten, Reservisten, Kriminalpolizisten, [[Spezialeinsatzkommando|SEK]]-Beamte, Anwälte, Feuerwehrleute und andere an. In ihren Chats besprachen sie auch rechtsextreme Pläne, als Gegner eingestufte linksgerichtete Politiker, Aktivisten und Personen festzusetzen und zu töten. Zur Chatgruppe Süd gehörte Franco A., dessen Festnahme die [[Terrorermittlungen gegen Bundeswehrsoldaten ab 2017]] auslöste. Danach schloss André S. seine Chatgruppen. Im Sommer 2016 hatte er in Stuttgart Uniter e.V. erneut gegründet. Der Verein erhielt einen neuen Vorstand und ist ebenso gegliedert wie das Hannibal-Netz.&lt;ref name=&quot;taz1&quot; /&gt; Er war bis zum Herbst 2019 gemeinnützig.&lt;ref name=&quot;Tagesschau28Feb2020&quot;&gt;Martin Kaul: [https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/uniter-109.html ''Entscheidung des Finanzamts - Uniter verliert Gemeinnützigkeit.''] Tagesschau.de, 28. Februar 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Mitglieder ==<br /> Der Verein gab bis Ende 2019 eine Gesamtzahl von rund 2000 Mitgliedern an. Die tatsächliche Zahl wird weit niedriger eingeschätzt, etwa weil bei der Jahreshauptversammlung 2018 laut Protokoll nur sechs von sieben ordentlichen Mitgliedern als anwesend vermerkt wurden. Vom Hallenser Vorläuferverein blieb nur ein Bundeswehrkamerad von André S. dabei. Für die Stuttgarter Neugründung gewann er wieder Soldaten, Polizisten und Freimaurer. Vorstandsvorsitzender wurde der aus [[Eisenach]] stammende Ringo M., damals Mitarbeiter des [[Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg|Landesamtes für Verfassungsschutz Baden-Württemberg]].&lt;ref name=&quot;taz2&quot;/&gt;<br /> <br /> Ringo M. gehörte von 2005 bis 2014 zur rund 50-köpfigen [[Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit]] (BFE) 523 der Bereitschaftspolizei in Böblingen. Deren Leiter war der ausgebildete Präzisionsschütze Thomas B. Zu der Einheit gehörte ein früheres [[Ku-Klux-Klan]]-Mitglied mit Kontakten zum Umfeld des [[Nationalsozialistischer Untergrund|Nationalsozialistischen Untergrundes]] (NSU). Thomas B. reiste ab Oktober 2005 im Auftrag der norddeutschen Firma BDB Protection mit mindestens 30 aktiven oder ehemaligen deutschen Polizisten und Soldaten mehrmals nach [[Libyen]], um dort Sicherheitskräfte für den Diktator [[Muammar al-Gaddafi]] auszubilden. Anfang 2013 wurde Thomas B. wegen schwerer Dienstvergehen in den Ruhestand versetzt. 2014 gründete er mit einem befreundeten SEK-Beamten eine Sicherheitsfirma in Stuttgart, die Firmen berät, die Mitarbeiter in unsichere Staaten schicken wollen. Er hatte bis mindestens März 2019 Kontakt zu André S.; ob er selbst Mitglied im Hannibalnetz oder bei Uniter war oder ist, ließ sich nicht belegen. Seine Firma macht mit Uniter kleinere Geschäfte, vermittelte Kontakt zu einem Versicherungsvertreter und stellte Uniter-Mitglieder als Sicherheitsleute an. Ein weiterer früherer BFE-Ausbilder ist der [[Alternative für Deutschland|AfD]]-Bundestagsabgeordnete [[Martin Hess (Politiker)|Martin Hess]].&lt;ref name=&quot;taz3&quot;/&gt;<br /> <br /> Bei der Bereitschaftspolizei war Ringo M. Vorgesetzter von Michèle Kiesewetter, die am 25. April 2007 beim [[Polizistenmord von Heilbronn]] vom NSU getötet wurde. Kiesewetter soll sich zuvor mehrfach über Ringo M. beschwert haben, was dieser jedoch bestreitet. Im April 2019 wurde M. vom [[NSU-Untersuchungsausschüsse|NSU-Untersuchungsausschuss]] des Thüringer Landtages zu seinem Verhältnis zu Kiesewetter, zu möglichen rechten Tendenzen in seinem damaligen Arbeitsumfeld bei der Bereitschaftspolizei und zu Hintergründen seiner Mitwirkung bei Uniter befragt.&lt;ref name=&quot;mdr-100&quot;&gt;[https://www.mdr.de/thueringen/nsu-ausschuss-zeuge-uniter-100.html ''Mitbegründer von Uniter: NSU-Ausschuss lädt Vorgesetzten von Kiesewetter vor.''] MDR, 13. März 2019&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;taz4&quot;&gt;Sebastian Erb, Christina Schmidt: [https://taz.de/Thueringer-NSU-Ausschuss/!5585781/ ''Was wusste Ringo M.?''] taz, 4. April 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit Herbst 2015 war Ringo M. beim Landesverfassungsschutz in der Abteilung „Internationaler Extremismus und Terrorismus“ tätig, aus der er Ende 2018 von Innenminister [[Thomas Strobl]] (CDU) abgezogen wurde, nachdem erste Enthüllungen über zweifelhafte Aktivitäten von Uniter an die Öffentlichkeit gelangt waren.<br /> <br /> Ringo M. trat offiziell am 16. Januar 2017 (kurz vor der Festnahme von Franco A.) aus dem Uniter-Vorstand aus, blieb aber mit André S. Mitglied eines Ritterordens. Als Austrittsgrund gab er 2019 an, die früheren Mitglieder seien ihm zu [[Militarismus|militaristisch]] gewesen. Mitglieder des Vorläufervereins wollten jedoch nach Eigenangaben ebenfalls nichts mit Prepperthemen und paramilitärischen Übungen zu tun haben. Am 10. März 2019 deckte die ''taz'' auf, dass mit Ringo M. ein Verfassungsschutzmitarbeiter den Verein mitgegründet hatte. Am 11. März 2019 wurde im Vereinsregister in Stuttgart ein neuer Vorstand eingetragen. Vorsitzende sind zwei Männer, die in der Schweiz leben und den Verein von dort aus lenken.&lt;ref name=&quot;taz3&quot;/&gt;<br /> <br /> Ringo M. arbeitet seit März 2020 für die baden-württembergische Kriminalpolizei. Laut dem Innenministerium des Bundeslandes gab es bei Sicherheitsüberprüfungen „keine Hinweise auf eine extremistische Gesinnung des Mitarbeiters“.&lt;ref&gt;Christoph Schmidt: [https://www.spiegel.de/panorama/justiz/rechte-szene-uniter-mitbegruender-arbeitet-jetzt-bei-der-kriminalpolizei-a-00000000-0002-0001-0000-000169828670 ''Rechte Szene: Uniter-Mitbegründer arbeitet jetzt bei der Kriminalpolizei.''] Spiegel, 6. März 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zum Uniter-Vorstand gehörte bis 2017 auch ein CDU-Abgeordneter im [[Landtag von Baden-Württemberg]]. Bis Ende 2018 waren nach Mitgliederlisten, Ermittlungsunterlagen und taz-Recherchen mindestens zwölf Mitglieder des „Hannibal“-Netzes auch bei Uniter aktiv. In ihren Gesprächen setzten sie die Uniter-Strukturen mit den Chatgruppen gleich. Gegen sechs davon wurde 2017 im Zuge der Terrorermittlungen zu Rechtsextremisten in der Bundeswehr ermittelt. Zu den Vereinsmitgliedern gehörten ein Personenschützer des [[Deutscher Fußball-Bund|Deutschen Fußballbundes]] für die [[Deutsche Fußballnationalmannschaft]], der Sicherheitschef des Autovermieters [[Sixt SE|Sixt]] und ein leitender Mitarbeiter des Rüstungsunternehmens [[Diehl Defence]]. Dieser soll an einem Sicherheitskonzept für eine Reise von Mitarbeitern des Unternehmens nach [[Saudi-Arabien]] mitgewirkt haben. Das Unternehmen bestritt jedoch jede aktuelle Zusammenarbeit mit Uniter.&lt;ref name=&quot;taz1&quot; /&gt;<br /> <br /> Nach einem Bericht bei [[derStandard.at]] vom 15. März 2019 verlinkte auch [[Brenton Tarrant]], der beim [[Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch]] 51 Menschen ermordet hatte, auf das Umfeld von Uniter.&lt;ref&gt;[https://derstandard.at/2000099600939/Spuren-nach-Oesterreich-bei-rechtem-Netzwerk-deutscher-Soldaten ''Christchurch-Attentäter bezog sich auf rechte Soldaten in Bundeswehr – deren Netzwerk führt nach Österreich.''] Standard.at, 15. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Hauptartikel|Fall Robert Möritz}}<br /> Im Dezember 2019 stellte sich heraus, dass auch drei CDU-Politiker aus [[Sachsen-Anhalt]] Vereinsmitglieder waren. Der CDU-Kommunalpolitiker Robert Möritz trug das Vereinssymbol auf einem Profilfoto. Daraufhin wurde auch seine frühere Nähe zum [[Neonazismus]] aufgedeckt. Er gab an, er sei bis zum 15. Dezember 2019 aus Uniter ausgetreten, gehört aber weiterhin zum „konservativen Kreis“ in der Landes-CDU. Diese lehnte es ab, ihn auszuschließen, und löste damit eine Krise in der regierenden [[Kenia-Koalition]] im Landtag aus. Am 20. Dezember trat Möritz schließlich aus der CDU aus.&lt;ref&gt;Timo Lehmann: [https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sachsen-anhalt-die-cdu-uniter-und-der-ex-neonazi-a-1301351.html ''CDU-Mann mit rechtsextremer Vergangenheit: Sachsen-Anhalts Sündenfall.''] Der Spiegel, 15. Dezember 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch der Berufsschullehrer und Bundeswehrreserveoffizier Kai Mehliß gehörte laut Presseberichten bis Mitte Dezember 2019 zu Uniter. Er war Beisitzer im CDU-Kreisvorstand in Anhalt-Bitterfeld und wie Robert Möritz aktives Mitglied des „Konservativen Kreises“. Zudem ist Mehliß Vorsitzender einer Freimaurerloge in [[Bernburg]]. Darüber kannte er manche Akteure des ersten Unitervereins. Er besaß eine Uniter-Mailadresse für Vereinsfunktionäre. In seinem Wohnsitz in Bernburg fand Anfang Dezember ein Regionaltreffen des Vereins statt, genannt „Security Round Table Sachsen-Anhalt“. Dort sollen Aktivitäten für 2020 geplant worden sein. Nach Angaben der CDU Sachsen-Anhalt trat Mehliß infolge der Berichte und auf internen Druck hin aus Uniter aus. Dabei gab der Verein nach Eigenangaben einer „außerordentlichen Kündigung“ statt. Laut taz benutzt Mehliß jedoch weiter seine Uniter-Mailadresse.&lt;ref name=&quot;taz2&quot; /&gt;<br /> <br /> Laut Berichten der ''taz'' und des Rechercheportals ''lsa-rechtsaussen.net'' vom Juni 2020 hatte Mehliß zudem Kontakt zu einer rechtsextremen Preppergruppe aus Bundeswehrreservisten. Sie besorgten sich Waffen und absolvierten mutmaßlich illegale Schießtrainings in [[Jüdenberg]], um sich laut internen Chats auf einen „[[Rassenkampf|Rassenkrieg]]“ vorzubereiten. Neben Mehliß gehörten auch ein Mitarbeiter der AfD-Landtagsfraktion und ein Mitglied eines Coronakrisenstabs in Sachsen-Anhalt zu der Preppergruppe.&lt;ref name=&quot;taz12Jun2020&quot;&gt;Sebastian Erb, Christina Schmidt: [https://taz.de/taz-Recherche-ueber-Rechtsextreme/!5689425 ''taz-Recherche über Rechtsextreme: Bestürzung über Prepper-Gruppe.''] taz, 12. Juni 2020&lt;/ref&gt; Ihre Chatgruppe „Germania Leipzig“ gehörte zur [[Leipziger Burschenschaft Germania]]. Darin hatte Mehliß dem früheren AfD-Mitarbeiter Michael Volker Schuster zur Beförderung als Bundeswehrreservist mit den Worten gratuliert: „Herzlichen Glückwunsch und Sieg Heil, Herr Hauptmann!“ In der Chatgruppe wurde unter anderem über Treffen mit gleichgesinnten „NS“ ([[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]]), den „Aufbau einer militärischen Einheit“ und ein gezieltes Einschleusen in die Bundeswehr diskutiert, um an Pistolen, eine Schießausbildung und Waffenscheine zu gelangen. Angesichts dieser Belege beschloss der Vorstand der CDU Sachsen-Anhalt am 12. Juni 2020 einstimmig, Mehliß aus der Partei auszuschließen. Die Stadtratsfraktion in Bernburg entfernte alle Informationen zu ihm von ihrer Webseite. Um dem Parteiausschluss zuvorzukommen, trat Mehliß am selben Tag aus der CDU aus und gab auch sein Amt als Vizevorsitzender des Arbeitersamariterbunds von Sachsen-Anhalt auf.&lt;ref name=&quot;JW15Jun2020&quot;&gt;Susan Bonath: [https://www.jungewelt.de/artikel/380194.netzwerke-stahlknechts-brauner-anhang.html ''Netzwerke: Stahlknechts brauner Anhang.''] Junge Welt, 15. Juni 2020&lt;/ref&gt; Er hatte bestritten, dass die zitierten Chataussagen von ihm stammten, hätte beim Ausschlussverfahren aber den ganzen Chatverlauf vorlegen und beweisen müssen, dass der Verlauf gefälscht sei.&lt;ref&gt;Aline Wobker, Jens Schmidt: [https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/anschuldigung-cdu-austritt-nach-sieg-heil-chat ''CDU-Austritt nach „Sieg Heil“-Chat.''] Volksstimme, 12. Juni 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Berichte deckten auch auf, dass die beteiligten CDU-Mitglieder hochqualifiziert und ihre schlagende Burschenschaft mit dem neurechten [[Institut für Staatspolitik]] in Schnellroda vernetzt ist. Laut dem Politikpsychologen [[Thomas Kliche]] zeigt das „ein ganz neues Profil rechtsextremer Strategien“. Diese Leute seien „zivilgesellschaftlich präsent. Sie treten nicht als Rechtsextreme auf, sondern die haben eine sehr nette prosoziale Fassade. Die machen also deutlich: ‚Wir tun etwas für die Welt‘ und hintenrum planen sie einen Bürgerkrieg“. Dazu versuchten sie, die CDU Sachsen-Anhalt und andere Parteien zu unterwandern, etwa um zu testen, wie stark deren Widerstand gegen das Zusammengehen mit der AfD sei.&lt;ref&gt;Helene Schreiner: [https://www.deutschlandfunk.de/sachsen-anhalt-ein-ganz-neues-profil-rechtsextremer.1769.de.html?dram:article_id=478388 ''Sachsen-Anhalt: „Ein ganz neues Profil rechtsextremer Strategien“.''] DLF, 10. Juni 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Laut dem Registereintrag des Amtsgerichts [[Stendal]] gründete Theodor S., bis 2019 CDU-Stadtrat in [[Sandersdorf-Brehna]], im Juni 2012 den ersten Uniter-Verein in Halle mit und wurde einstimmig zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Der Vorsitzende kam aus [[Gerbstedt]] im Südharz, der dritte Vorsitzender wurde André S. („Hannibal“) aus Halle. Weil damit drei von fünf Vorstandsmitgliedern aus Sachsen-Anhalt kamen, entstand der Verdacht einer organisierten Zusammenarbeit zwischen Uniter und der regionalen CDU. Theodor S. gab die Mitgliedschaft zu, betonte aber, der frühere Uniter-Verein habe nichts mit dem neuen Verein zu tun und sei nur eine Reservistenkameradschaft gewesen. Mit André S. habe er seit vier Jahren keinen Kontakt mehr, Möritz kenne er auch nicht.&lt;ref name=&quot;RND17Dez2019&quot;&gt;Markus Decker: [https://www.rnd.de/politik/rechtsextremismus-verdacht-cdu-stadtrat-war-vizechef-von-uniter-SJLDNEJPJVBCPM3NJM7BR5KLUM.html ''Rechtsextremismus-Verdacht: Ex-CDU-Stadtrat war Vizechef von Uniter.''] RND, 17. Dezember 2019&lt;/ref&gt; Theodor S. trat am 18. Dezember 2019 aus dem Verein aus,&lt;ref&gt;[https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landespolitik/weitere-cdu-mitglieder-im-verein-uniter-100.html ''Weiteres CDU-Mitglied aus umstrittenem Verein Uniter ausgetreten.''] [[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]], 18. Dezember 2019&lt;/ref&gt; verteidigte aber die Vereinsgründung.&lt;ref&gt;[https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/uniter-rechtsextremismus-verdacht-cdu-100.html ''CDU-Politiker verteidigt ursprüngliche „Uniter“-Gründung.''] MDR, 18. Dezember 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Laut WDR traten Mitte November 2019 nach einem Streit mit dem Vorstand mehrere Mitglieder mit Funktionen im Verein, auch aus dem engeren Führungskreis, geschlossen aus. Darunter waren der „Landesdistriktleiter Deutschland“ und sein damaliger Stellvertreter. Sie hatten Öffentlichkeitsarbeit für Uniter gemacht, zahlreiche Veranstaltungen organisiert und den Verein gegen Kritik verteidigt. Nun warfen sie dem Vorstand Intransparenz vor: Obwohl zwei Schweizer als Führungspersonen im Vereinsregister eingetragen seien, wüssten teils auch hochrangige Führungsmitglieder nicht, wer den Verein tatsächlich führt. Der Vorstand wollte auf Anfrage zu Vereinsinterna keine Auskunft geben und die Namen der aktuellen Vorstandsmitglieder nicht mitteilen. Anfang Dezember 2019 hatte er in einem Rundschreiben mitgeteilt, der deutsche Vereinszweig sei „personell umstrukturiert“ worden.&lt;ref&gt;Janina Findeisen, Martin Kaul: [https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/uniter-103.html ''Führungsmitglieder ausgetreten: Zerwürfnis bei Uniter.''] Tagesschau.de, 20. Dezember 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ende Februar 2020 gab Uniter den Schweizer Ort Rotkreuz als neuen Vereinssitz bekannt. Bereits im April 2019 hatte ein Vereinssprecher diesen Umzug angekündigt und erklärt, man wolle damit die eigene Neutralität zeigen und sehe die Nähe zu den vielen in der Schweiz ansässigen UNO-Organisationen als Vorteil.&lt;ref&gt;Harry Ziegler: [https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/zug/umstrittener-verein-zieht-nach-rotkreuz-ld.1198337 ''Umstrittener Verein «Uniter» zieht nach Rotkreuz.''] Luzerner Zeitung, 27. Februar 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zwei Beamte im Polizeipräsidium Potsdam waren seit 2019 als Mitglieder von Uniter bekannt und sollen nach internen Gesprächen aus dem Verein ausgetreten sein. Im Frühjahr 2020 wurde ihr Abfrageverhalten im polizeilichen Auskunftssystem geprüft. Beide hatten Abfragen ohne nachvollziehbaren dienstlichen Bezug durchgeführt, der eine zu mindestens einem ehemaligen Unitermitglied, zu sich selbst und seinem familiären Umfeld, der andere recherchierte im Einsatzdokumentationssystem. Die Polizei in Brandenburg ermittelt, ob sie die Daten an Dritte weitergaben. Ihnen wurde der Zugang zu den Systemen entzogen und Disziplinarverfahren wurden eingeleitet.<br /> Offenbar veranlasste eine Medienanfrage vom März 2020, ob ein Polizeibeamter Datenbanken missbraucht habe, die interne Prüfung.&lt;ref&gt;[https://www.spiegel.de/panorama/justiz/brandenburg-uniter-polizisten-sollen-in-datenbanken-geschnueffelt-haben-a-fade3e92-ebb6-48c5-b124-2ef44a4965c8 ''Früher bei Uniter aktive Polizisten sollen in Datenbanken geschnüffelt haben.''] Spiegel online, 19. Mai 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Aktivitäten ==<br /> 2017 wurde Uniter Mitglied in der ''Lazarus-Union'' in Österreich und erhielt Merkmale einer [[Sekte]]: Mitglieder, die Fechten oder Reiten lernten, konnten in sogenannte Grade aufsteigen. Nach Berichten von Aussteigern sollen Neulinge mit Kapuzen über dem Kopf in Freimaurertempel geführt worden sein, wo Rituale mit Fackeln stattgefunden hätten. Es gab Workshops etwa für Messerkampf. Die Teilnehmer sollten sich immer als Einheit gegen einen äußeren Feind begreifen lernen.&lt;ref name=&quot;taz1&quot; /&gt;<br /> <br /> Ringo M., einige Polizisten und KSK-Mitglieder bei Uniter ließen sich in der ''Lazarus-Union'' zum Ritter schlagen. Einige Freimaurer unter den Uniter-Mitgliedern nahmen 2018 an einem Ball der von Soldaten geführten ''American Canadian Grand Lodge'' teil und ließen sich dort mit Schärpen und Ansteckern mit dem Vereinslogo fotografieren.&lt;ref name=&quot;taz2&quot;/&gt;<br /> <br /> Bei einem Fußballspiel in [[Hamburg]] im Juni 2018 trat erstmals eine Sanitätergruppe des Vereins (''Medical Response Unit'', MRU) auf. Mit solchen Tätigkeiten versucht der Verein Spezialisten anzuwerben und Einnahmequellen zu erschließen. Die Gruppe traf sich bald darauf erneut zu Schießübungen auf einem Übungsplatz in [[Mosbach]] und in [[Ulm]]. Die Teilnehmer vermummten sich und trugen militärische Ausrüstung und Uniformen. Sie trainierten Schießen und gleichzeitig Versorgen von Verwundeten, laut Einladung angeleitet von einem ehemaligen KSK-Soldaten.<br /> <br /> Angeleitet von André S. trainierte im Juni 2018 auch eine bewaffnete Kampfeinheit des Vereins namens ''Defence'' in Mosbach. Experten hielten die auf einer Fotografie sichtbaren Gewehre der Einheit für wahrscheinlich echt, die Teilnehmer hätten einen professionellen Hintergrund. Der Verein bestritt dies und teilte mit, in Mosbach habe ein Selbstverteidigungskurs mit Waffenattrappen stattgefunden. Die dafür erforderliche Genehmigung auf dem Übungsgelände holte der Verein jedoch nicht ein. Der Zweck der ''Defence''-Gruppe war unklar; falls der Verein eigene Kampftrainings anbot und diese Gruppe als eigene Kampfeinheit unterhielt, wäre sie sein [[paramilitär]]ischer Arm.&lt;ref&gt;Janina Findeisen, Herbert Kordes, Julia Regis: [https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-uniter-paramilitaerisches-training-fuer-zivilisten-100.html ''Uniter: Paramilitärisches Training für Zivilisten?''] WDR / Monitor, 5. Dezember 2019&lt;/ref&gt; Im Oktober 2018 sprachen Mitglieder auf einer Facebookseite des Vereins von einer „Kommandopipeline“. Alle hätten das erste Training bestanden, die Kommandoausbildung könne beginnen. Den Ausdruck ''Pipeline'' verwendet man in der KSK bei der Ausbildung von Kommandosoldaten. Wozu ein ziviler Verein eigene Kommandosoldaten ausbildet, ist unklar. Das Innenministerium in Baden-Württemberg fand bei den Ermittlungen gegen Franco A. keine rechtsextremen Bezüge des Vereins. Dennoch kündigte das Übungszentrum in Mosbach die Zusammenarbeit mit Uniter e.V. auf.&lt;ref name=&quot;taz1&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Februar 2019 boten Uniter-Mitglieder Polizisten und Soldaten der [[Philippinen]] in [[Manila]] ein privat organisiertes, auf zwei bis vier Jahre angelegtes militärtaktisches Training an. Zu den rund 36 ersten Teilnehmern gehörte ein früherer Provinzgouverneur. Sie zeigten sich auf Fotografien mit ausgestreckter rechter Faust als Anhänger des philippinischen Präsidenten [[Rodrigo Duterte]]. Einige trugen Camouflage oder Schutzwesten und Gewehre im Anschlag. Als Trainingsziel gab Uniter an, die Teilnehmer auf Extremsituationen vorzubereiten; sie bräuchten dazu keine Vorkenntnisse an Waffen. Teilgenommen hätten „hochrangige Mitglieder der Polizei, von Heer, Luftwaffe und der Navy, aber auch Mitarbeiter staatlicher Dienste und freier Sicherheitsfirmen, der Berufsfeuerwehr sowie einige Diplomaten und Anwälte“. Das Land nannte der Bericht nicht. Der Kurs sollte auch neue Mitglieder für das internationale Netzwerk gewinnen. Absolventen erhielten ein Abzeichen mit einem Wolfskopf mit gefletschten Zähnen und der Inschrift „Semper Fidelis“ (lat.: „für immer treu“).&lt;ref name=&quot;taz3&quot;&gt;Sebastian Erb, Martin Kaul, Alexander Nabert, Sabine Schmidt: [https://taz.de/taz-Recherche-zu-rechtem-Netzwerk/!5577832/ ''taz-Recherche zu rechtem Netzwerk: Hannibals Reisen.''] taz, 15. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach Vereinsdokumenten aus den Jahren 2017 und 2018,&lt;ref&gt;[https://uniter.network/wp-content/uploads/2019/02/Pressemappe_der-Verein.pdf ''Pressemappe: Der Verein'']&lt;/ref&gt; Zeugenaussagen und Recherchen der ''taz'' ist Uniter hierarchisch in fünf bis sieben Ränge gegliedert. Ein Schaubild veranschaulicht die Vereinsstruktur als Pyramide aus Mitgliedern, darüber Kuratorium und Vorstand, an der Spitze das aus Geheimbünden bekannte „[[Auge der Vorsehung]]“. Für den Aufstieg in den dritten Rang sind nach einem von „Hannibal“ verfassten Text Kampftraining, Kenntnisse in Militärtaktik, Nahkampf, Selbstverteidigung und Umgang mit Waffen sowie „Willen, Standhaftigkeit und Ausdauer“ und lebenslange Loyalität gefordert. Der Aufstieg in den fünften Rang soll demnach mit einem sektenartigen Ritual vollzogen werden, das eine symbolische Tötung mit Schwertern, eine Wiederauferstehung und das Trinken von Rotwein aus einem menschlichen Totenschädel enthält. Für den Aufstieg zum Distriktleiter wird ein Treueschwur auf eine mit dem Uniter-Symbol bedruckte Deutschlandfahne verlangt. Nach einem als „Kommando-Pipeline“ bezeichneten Ablaufplan sollte das 2018 aufgedeckte paramilitärische Training des Vereins 30 Module in vier Stufen umfassen, vom taktischen Bewegen im städtischen Häuserkampf über Nahkampf in Gebirge, Wasser, Luft bis hin zur „Gefechtsbereitschaft“. Nach Chatnachrichten „Hannibals“ wollte er damit weltweit einsetzbare „gute Infanteristen“ ausbilden. Neue Mitglieder sollten von diesen Vereinszielen zunächst nichts erfahren und erst nach Zuverlässigkeitsprüfungen allmählich eingeweiht werden. Distriktleiter wurden zur Verschwiegenheit verpflichtet und durften keine Kontakte zur Presse haben.&lt;ref&gt;Sebastian Erb, Christina Schmidt, Daniel Schulz: [https://taz.de/Interne-Dokumente-des-Vereins-Uniter/!5664632/ ''Interne Dokumente des Vereins Uniter - Rotwein aus dem Schädel.''] Die Tageszeitung, 24. Februar 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Verein bot seinen Mitgliedern über eine interne Jobbörse Jobs bei Sicherheitsfirmen und Behörden an. Im April 2018 suchte ein Unitermitglied für eine Ravensburger Sicherheitsfirma in der Chatgruppe nach einem Stellvertreter für die [[Landeserstaufnahmestelle für Asylbewerber Sigmaringen]]. Die Sicherheitsfirma distanzierte sich später auf Nachfrage von dem Verein und erklärte, man habe von der Jobbörse nichts gewusst. Ein vom Energiekonzern [[RWE]] beauftragtes Subunternehmen setzte im Juni 2019 Unitermitglieder für die „verdeckte Überwachung des äußeren Ringes des Geländes von RWE“ in [[Garzweiler]] ein. Dies richtete sich gegen ein Aktionsbündnis gegen den Braunkohleabbau. Die eingestellten Personen sollten laut einem RWE-Sprecher „Aktivisten vor einem Eindringen in den Tagebau […] warnen“. Ihre Mitgliedschaft bei Uniter sei dem Konzern nicht bekannt.&lt;ref&gt;Hans-Martin Tillack: [https://www.stern.de/politik/deutschland/uniter--umstrittener-verein-lud-zu-offenbar-ungenehmigten-schiessuebungen-8835624.html ''Rechtes Netzwerk: Verein des Soldaten &quot;Hannibal&quot; lud zu offenbar ungenehmigten Schießübungen.''] Stern.de, 6. August 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Reaktionen ==<br /> === Beobachtung durch Sicherheitsbehörden ===<br /> Nachdem ein KSK-Mitglied sich bei den Terrorermittlungen gegen Bundeswehrsoldaten 2017 als Uniter-Mitglied herausstellte, beobachtete die [[Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof|Generalbundesanwaltschaft]] den Verein. Der Verfassungsschutz Baden-Württemberg versetzte Ringo M. Mitte 2019, nachdem dessen Vereinsmitgliedschaft bekannt geworden war.&lt;ref&gt;[[Der Spiegel]] Nr. 14/2019, S. 21&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Bundesverteidigungsministerium schätzte den Verein im Februar 2019 als ungefährlichen Unterstützerverein für aktive und ehemaliger Angehörige von Bundeswehr, Polizei und anderen Sicherheitsorganen ein.&lt;ref name=&quot;mdr-100&quot;/&gt; Auch die Bundesregierung stellte noch im Dezember 2019 fest, der Verfassungsschutz beobachte den Verein nicht, gehe aber Hinweisen auf extremistische Bestrebungen weiter nach.&lt;ref name=&quot;RND17Dez2019&quot;/&gt;<br /> <br /> Der [[Militärischer Abschirmdienst|Militärische Abschirmdienst]] (MAD) sah seit 2018 „mögliche Extremismusbezüge“ bei Uniter. Der MAD und der deutsche Verfassungsschutz gründeten 2019 eine gemeinsame Arbeitsgruppe zu dem Verein. Sie soll Erkenntnisse zu dessen Aktivitäten auswerten, da Uniter gezielt ehemalige Kommandosoldaten und frühere SEK-Mitglieder der Polizei anwirbt. Letztere darf der MAD nicht beobachten, wohl aber der Verfassungsschutz. Bis 19. Februar 2020 erklärte das BfV Uniter zum Prüffall. Es durfte damit mögliche verfassungsfeindliche Tendenzen im Verein systematisch auswerten, aber keine Telefone überwachen, V-Leute anwerben und sonstige nachrichtendienstliche Mittel einsetzen. Das BfV durfte nicht über Prüffälle informieren und bestätigte die entsprechende Einstufung Uniters daher nicht, erklärte aber auf Nachfragen: Man bewerte „fortlaufend verschiedene Personenzusammenschlüsse hinsichtlich des Vorliegens von tatsächlichen Anhaltspunkten für eine Bestrebung gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung“.&lt;ref&gt;Wolf Wiedmann-Schmidt: [https://www.spiegel.de/politik/deutschland/uniter-verfassungsschutz-erklaert-umstrittenen-verein-zum-prueffall-a-4340a636-f0ef-479c-9755-acd93bca88ec ''Uniter: Verfassungsschutz macht umstrittenen Verein zum &quot;Prüffall&quot;.''] Spiegel online, 19. Februar 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach Bekanntwerden einer rechtsextremen Preppergruppe mit Kontakten zu Uniter fand das Geheimdienstgremium des Landtags Sachsen-Anhalt in einer vertraulichen Sitzung am 8. Juni 2020 heraus, dass der [[Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt]] von der Preppergruppe und ihren Bezügen zu Uniter und zur Landes-CDU bis dahin keine Kenntnisse hatte.&lt;ref&gt;Jan Schumann: [https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/prepper-netz--behoerden-ahnungslos-cdu-chef-stahlknecht-prueft-verbindung-in-die-partei-36820756 ''Prepper-Netz: Behörden ahnungslos: CDU-Chef Stahlknecht prüft Verbindung in die Partei.''] Mitteldeutsche Zeitung, 8. Juni 2020&lt;/ref&gt; [[Henriette Quade]] (Die Linke Sachsen-Anhalt) forderte, vollständig aufzuklären, wie Uniter, das Hannibal-Netzwerk, Preppergruppen und rechtsextreme Aktivitäten einzelner KSK-Elitesoldaten zusammenhängen.&lt;ref&gt;[https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landespolitik/cdu-partei-ausschluss-rauswurf-mehliss-rechtsextrem-100.html ''Nach Nazi-Chat: Mehliß tritt aus der CDU aus.''] MDR, 12. Juni 2020&lt;/ref&gt; Sachsen-Anhalts Innenminister [[Holger Stahlknecht]] versprach, diese Bezüge durch Verfassungsschutz und MAD prüfen zu lassen. Stahlknecht wurde jedoch zum rechten CDU-Flügel gezählt, der mit der AfD öfter gemeinsam abstimmt.&lt;ref name=&quot;JW15Jun2020&quot;/&gt; Die Staatsanwaltschaft Leipzig leitete Vorermittlungen zu Kontakten von Uniter-Mitgliedern mit rechtsextremen Preppern in Sachsen und Sachsen-Anhalt ein. Auch der Staatsschutz des Landeskriminalamts Sachsen befasste sich damit. Das Bundesverteidigungsministerium und der Bundeswehrreservistenverband versprachen Aufklärung und baten die beteiligten Reservisten und die Schießsport-Verantwortlichen schriftlich um Stellungnahmen. Der Präsident der sächsischen Landesgruppe des Reservistenverbandes dagegen verteidigte die Prepper auf Facebook: „Viel Lärm um nichts! Während des Ansturms von Millionen von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten haben sich diese Spinner Gedanken gemacht, wie sie die Ausrottung der Deutschen überleben können. Sie hatten weder vor, die Bundesrepublik abzuschaffen, noch wollten sie die Ausländer ausrotten.“&lt;ref name=&quot;taz12Jun2020&quot; /&gt;<br /> <br /> Seit Juni 2020 beobachtet das BfV Uniter als Verdachtsfall, weil sich „hinreichend gewichtige tatsächliche Anhaltspunkte“ für rechtsextreme Bestrebungen des Vereins ergeben hatten. Dies gab BfV-Chef [[Thomas Haldenwang]] dem Parlamentarischen Kontrollgremium der Nachrichtendienste im Bundestag am 29. Juni 2020 bekannt. Er teilte ferner mit, das BfV versuche die Gründe für die Auflösung des Vereins in Deutschland und seine Neugründung in der Schweiz aufzuhellen. Laut MAD-Chef Christof Gramm arbeiteten MAD und BfV bei der Beobachtung des Vereins besonders eng zusammen. Er räumte dabei erstmals rechtsextreme „Netzwerke und Strukturen“ bei der Bundeswehr ein und sprach von insgesamt 30 Verdachtsfällen bei der Eliteeinheit KSK, zu der der Vereinsgründer Andre S. gehört hatte. Auch der [[Bundesnachrichtendienst]] (BND) befasste sich mit dem Verein. Mehrere Verfassungsschutzbehörden verfügen über Hinweisgeber zu ihm.&lt;ref&gt;Sebastian Erb: [https://taz.de/Uniter-und-der-Verfassungsschutz/!5697547/ ''Uniter und der Verfassungsschutz: Jetzt offiziell Verdachtsfall.''] taz, 29. Juni 2020&lt;/ref&gt; Gegen die Einstufung als Verdachtsfall durch den BfV reichte Uniter, vertreten durch die [[Ralf Höcker|Kanzlei Höcker]], eine Klage ein.&lt;ref&gt;[https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/uniter-verfassungsschutz-101.html Uniter klagt gegen Verfassungsschutz], vom 15. Juni 2021&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Entzug der Gemeinnützigkeit ===<br /> Laut [[Westdeutscher Rundfunk|WDR]] und [[Süddeutsche Zeitung]] entzog das Finanzamt in Stuttgart dem Verein im Herbst 2019 die Gemeinnützigkeit. Ein Widerspruch des Vereins wurde Mitte Februar 2020 zurückgewiesen. Auf eine Klage dagegen wollte der Verein verzichten, weil er mittlerweile in der Schweiz seinen Sitz habe und dort als gemeinnützig anerkannt sei. Der deutsche Verein befinde sich bereits in der Auflösung.&lt;ref name=&quot;Tagesschau28Feb2020&quot;/&gt;<br /> <br /> === Proteste ===<br /> Die [[Vereinigte Großlogen von Deutschland|Vereinigten Großlogen von Deutschland e.V.]] distanzierten sich 2019 von Uniter und veröffentlichten eine Unvereinbarkeitserklärung. Über den Umgang mit Unitermitgliedern entscheiden jedoch die einzelnen Großlogen.&lt;ref name=&quot;taz2&quot;/&gt;<br /> <br /> In Rotkreuz demonstrierten am 1. März 2020 [[JungsozialistInnen Schweiz|Jungsozialisten]] des Kantons Zug gegen Uniter. Die Kantonratsfraktion der [[Alternative – die Grünen Zug]] verlangte mit einer Interpellation, rechtsextreme Bezüge des Vereins zu auch den Nachrichtendienst des Bundes (NDB) zu prüfen, und Auskunft, wer die Polizei und Regierung des Kantons über den Vereinsumzug informiert habe, ob sie die Einschätzung des deutschen Verfassungsschutzes teilten, wie der Kantonsrat die Gefahr rechtsextremer Anschläge in Zug und der Schweiz einschätze. Der Schweizer NDS schätzt Uniter bisher nicht als gefährlich ein.&lt;ref&gt;Harry Ziegler: [https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/zug/verein-uniter-ruft-die-zuger-politik-auf-den-plan-ld.1199892 ''Verein Uniter ruft die Zuger Politik auf den Plan.''] Luzerner Zeitung, 2. März 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Strafverfolgung ===<br /> Zwei Vereinsmitglieder, die als Polizisten im Polizeipräsidium Potsdam tätig waren, stellten dort mehr als 100 unzulässige Datenabfragen ohne Bezug zu ihren beruflichen Aufgaben. Einer der beiden stellte 17 Abfragen zum Gründer von Uniter Deutschland und elf Abfragen zur eigenen Person und zu seiner Lebensgefährtin. Sein Kollege stellte demnach 90 Abfragen ohne direkte dienstliche Bezüge. Dies ergaben Stichproben der internen Revision. Beiden Polizisten wurden die Zugriffsrechte entzogen, Disziplinarverfahren wurden gegen sie eingeleitet und die Staatsanwaltschaften von Neuruppin und Frankfurt (Oder) wurden gebeten, ihr Verhalten strafrechtlich zu prüfen. Weil den Drohmails des „[[NSU 2.0]]“ seit 2018 mehrmals unzulässige Datenabfragen von Polizisten vorausgegangen waren, entstand der Verdacht eines rechtsextremen Netzwerks in der Polizei Hessen. Datenmissbrauch bei der Polizei wird daher auch in anderen Bundesländern strenger als früher beobachtet.&lt;ref&gt;[https://www.rnd.de/politik/brandenburg-polizisten-stellten-uber-100-dubiose-datenabfragen-beamten-sind-mitglieder-bei-uniter-BPZ74BUHOBABBCB5AC3BMDI2K4.html ''Polizisten mit Uniter-Vergangenheit stellten über 100 dubiose Datenabfragen.''] RND, 22. Juli 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Sommer 2018 hatte André S. („Hannibal“) für eine Gruppe des Vereins Uniter einen paramilitärischen Kurs auf einem Übungsgelände in Mosbach durchgeführt. Ende 2019 und Anfang 2020 durchsuchten Ermittler die Wohnungen derjenigen Teilnehmer des Kurses, die sie identifizieren konnten. In der Wohnung von André S. fanden sie illegale Übungshandgranaten und Nebelpatronen. Anfang 2020 verurteilte das Amtsgericht Böblingen ihn dafür zu einer Geldstrafe. Damit drohte ihm der Verlust seines Rechts auf legalen Waffenerwerb und Anmelden eines Sicherheitsgewerbes. Er legte Berufung ein. Im Oktober 2020 erließ das Amtsgericht Mosbach Strafbefehle gegen André S. und fünf weitere Teilnehmer jenes Kurses wegen Verstößen gegen das Waffengesetz. Sie erhielten Geldstrafen dafür, dass sie ohne Erlaubnis des Betreibers auf dessen Gelände mit Airsoftwaffen ein Schießtraining durchgeführt hatten. Das Gericht warf André S. „vorsätzlich unerlaubtes Führen von Schusswaffen“, einem Organisator des Trainings Beihilfe dazu, den Teilnehmern fahrlässige Benutzung der an sich legalen Waffen vor. Alle Teilnehmer legten Einspruch gegen die Strafbefehle ein und wurden daraufhin angeklagt. Bei zwei Angeklagten wurden bei weiteren Hausdurchsuchungen unter anderem verbotene Messer, Nebel- beziehungsweise Rauchkartuschen und eine Blendgranate gefunden. Daraufhin wurden sie zusätzlich wegen „Erwerb und Besitz verbotener Waffen“ und dem „unerlaubten Umgang mit explosionsgefährlichen Stoffen“ angeklagt.&lt;ref&gt;[https://taz.de/Paramilitaerisches-Training-von-Uniter/!5719764/ ''Paramilitärisches Training von Uniter: „Hannibal“ soll Strafe zahlen.''] taz, 14. Oktober 2020&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=S. W. R. Aktuell, S. W. R. Aktuell |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/strafbefehl-gegen-uniter-gruender-nach-schiessuebung-in-mossbach-100.html |titel=Strafbefehle wegen unerlaubter Schießübung |abruf=2021-04-03 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.uniter-network.de/ Offizielle Website von Uniter]<br /> * [https://taz.de/Uniter/!t5549503/ Artikel-Dossier] der ''taz''<br /> * Philip Oltermann, Janina Findeisen: [https://www.theguardian.com/world/2019/dec/18/members-of-angela-merkels-party-found-to-have-far-right-links ''More members of Angela Merkel’s party found to have ‘prepper’ links.''] In: ''[[The Guardian]],'' 18. Dezember 2019.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Rechtsextremismus| ]]<br /> [[Kategorie:Politische Organisation (Stuttgart)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 2016]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zehnder&diff=218411622 Zehnder 2021-12-22T12:23:09Z <p>109.235.136.244: </p> <hr /> <div>&lt;!-- schweizbezogen --&gt;<br /> {{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Schweizer Industrieunternehmen Zehnder. Für weitere Bedeutungen siehe [[Zehnder (Begriffsklärung)]].}}<br /> {{Belege}}<br /> {{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Zehnder Group AG<br /> | Logo = Zehnder Group logo.svg<br /> | Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Schweiz)|Aktiengesellschaft]]<br /> | ISIN = CH0276534614<br /> | Gründungsdatum = 1895<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Gränichen]], {{CHE}}<br /> | Leitung = Matthias Huenerwadel ([[Chief Executive Officer|CEO]])&lt;br&gt;Hans-Peter Zehnder ([[Verwaltungsrat (Schweiz)|VR-Präsident]])<br /> | Mitarbeiterzahl = 3'340 &lt;small&gt;([[Vollzeitäquivalent|VZÄ]] 2020)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;GB2020&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.zehndergroup.com/de/investor-relations/berichte-und-praesentationen<br /> |titel=Geschäftsbericht 2020 |werk=www.zehndergroup.com |abruf=2021-03-02}}&lt;/ref&gt;<br /> | Umsatz = 617,7 Mio. [[Euro]] &lt;small&gt;(2020)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;GB2020&quot;/&gt;<br /> | Stand = 2020-12-31<br /> | Branche = [[Versorgungstechnik]]<br /> | Homepage = www.zehndergroup.com<br /> }}<br /> [[Datei:Zehnder Sport 110 cc 1923.jpg|mini|Zehnderli]]<br /> Die '''Zehnder Group AG''' mit Sitz im [[aargau]]ischen [[Gränichen]] ist ein international tätiger Schweizer Hersteller von Wohnungslüftungen, Luftreinigungsgeräten, Wärmetauschern, Heizkörpern und Heiz- und Kühldecken. Die Unternehmensgruppe beschäftigte 3'340 Mitarbeitende im Geschäftsjahr 2020 und erwirtschaftete einen Umsatz von 618&amp;nbsp;Millionen Euro. Die Zehnder Group ist an der Schweizer Börse [[SIX Swiss Exchange]] [[Kotierung|kotiert]].<br /> <br /> == Tätigkeitsgebiet ==<br /> Die Zehnder Group ist in zwei Geschäftsfeldern tätig: Lüftungen und Heizkörper.<br /> <br /> Das Geschäftsfeld Lüftungen umfasst die Produktlinien Wohnungslüftungen, Luftreinigungsgeräte und Wärmetauscher. Das Geschäftsfeld Heizkörper beinhaltet die Produktlinien Heizkörper und Heiz- und Kühldecken.<br /> <br /> Das weltweit tätige Unternehmen entwickelt und fertigt seine Produkte in 16 eigenen Werken, wovon sich fünf 2 China und 3 Nordamerika befinden. Der Vertrieb in mehr als 70 Länder erfolgt über eigene lokale Verkaufsgesellschaften und Vertretungen. Nebst der internationalen Marke Zehnder gehören weitere lokale Marken wie Runtal, Acova, Bisque, Greenwood, Paul, Core, Enervent und Recair zur Unternehmensgruppe.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Logo Zehnder Group.svg|mini|Historisches Logo]]<br /> <br /> Das Unternehmen wurde 1895 von Jakob Zehnder als mechanische [[Werkstatt|Werkstätte]] in Gränichen gegründet und 1912 in ''J. Zehnder &amp; Söhne'' benannt. Die Werkstatt führte anfänglich Reparaturen aller Art aus und verkaufte gelegentlich auch [[Fahrrad|Fahrräder]], [[Schreibmaschine]]n, [[Nähmaschine]]n, [[Waschmaschine]]n und [[Motorrad|Motorräder]]. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] stellte das Unternehmen [[Munition]]steile her.<br /> <br /> === Zehnder-Motorräder ===<br /> Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs sank die Belegschaft von 118 bis auf nur noch 25 Personen im Jahr 1922. Auf der Suche nach einem neuen Produkt kauften die Brüder Zehnder 1923 ein deutsches Kleinmotorrad und erhöhten dessen Motorenleistung. Das abgeänderte Leichtmotorrad wurde im Herbst 1923 auf den Schweizer Markt gebracht und fand sehr guten Absatz. Es handelte sich hierbei um ein 50 Kilogramm leichtes Motorrad mit einem 112-[[Kubikmeter#Kubikzentimeter|cm³]]-[[Zweitaktmotor]], das in einer ersten grossen Serie von 1000 Stück produziert und als „Zehnderli“ bekannt wurde. Es wurde auch bei verschiedenen [[Bergrennen|Berg-]] und Flachrennen erfolgreich eingesetzt.<br /> <br /> Die Zehnderli erreichten auf ihrem Höhepunkt in der Schweiz einen Marktanteil von rund zehn Prozent. 1927 gingen die Verkaufszahlen jedoch erstmals wieder zurück. Das daraufhin 1928 auf den Markt gebrachte Modell mit 225&amp;nbsp;cm³ [[Hubraum]] verkaufte sich unter anderem wegen verschiedenen Unzulänglichkeiten nicht besonders gut. Daraufhin geriet die in der Zwischenzeit in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Firma J. Zehnder &amp; Söhne in einen Liquiditätsengpass. Auf Druck der Gläubiger mussten die Gebrüder Zehnder 1930 von all ihren Ämtern zurücktreten. Das bisherige Unternehmen wurde damit faktisch aufgelöst. Die „Zehnderli“ wurden von einem Nachfolgeunternehmen, der Maschinenfabrik Gränichen AG, noch einige Zeit lang angeboten. Diese liess aber in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre die inzwischen technisch veralteten Zehnder-Modelle auslaufen.<br /> <br /> === Neuausrichtung auf Heiztechnik ===<br /> 1930 nahmen die Gebrüder Zehnder an ihrem bisherigen Standort mit ihrem eigenen Nachfolgeunternehmen die Produktion von Heizkörpern aus Stahlrohren auf. In der Folge spezialisierte sich das Unternehmen auf Heiztechnik. 1959 übernahm die dritte Generation die Geschäftsleitung der Firma. 1964 baute das Unternehmen im süddeutschen Raum ihre erste Produktionsgesellschaft für Heizkörper im Ausland. 1972 wurde die Produktion von Heizkörpern in Frankreich aufgenommen.<br /> <br /> Die durch den Erdölpreis-Schock verursachte Baurezession hatte 1973 und 1974 einen Umsatzrückgang bei den Heizkörpern zur Folge. Als Konsequenz daraus übernahm das Unternehmen die auf Messgeräte spezialisierte Haenni-Gruppe mit dem Ziel, die starke Abhängigkeit von der Bauwirtschaft zu reduzieren.<br /> <br /> Anfang der 1980er Jahre einigte sich die Familie Zehnder, das mittlerweile zu einer Unternehmensgruppe herangewachsene Unternehmen dem Publikum zu öffnen. Hierfür wurde 1984 die Zehnder Holding AG als Dachgesellschaft gegründet. Der [[Börsengang]] wurde 1986 durchgeführt, wobei lediglich die Inhaberaktien dem Publikum zugänglich gemacht wurden, während sich die Namensaktien noch heute im Besitz der Familie Zehnder oder ihr nahestehender Personen befinden.<br /> <br /> Mit Hans-Peter Zehnder übernahm 1993 die vierte Generation den Vorsitz der Gruppenleitung. Unter seiner Leitung expandierte das Unternehmen sowohl geografisch wie auch produktemässig im Heizkörpergeschäft, sämtliche Nicht-Heizköperaktivitäten wurden dabei verkauft.<br /> <br /> === Einstieg ins Lüftungsgeschäft ===<br /> 2001 stieg die Unternehmensgruppe in das schnell wachsende Lüftungsgeschäft ein. Es folgten Innovationen wie das zentrale Lüftungsgerät ComfoAir Q und die Akquisition von Lüftungsfirmen wie beispielsweise Shanghai Nather in China, InteliVENT in Estland, Enervent in Finnland und Recair in den Niederlanden. Ende 2020 machte das Lüftungsgeschäft bereits mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes der Zehnder Group aus.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Zehnder vehicles|Zehnder}}<br /> * [https://www.zehndergroup.com/ Website der Zehnder Group AG]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Unternehmen (Kanton Aargau)]]<br /> [[Kategorie:Heiztechnikhersteller]]<br /> [[Kategorie:Ehemaliger Motorradhersteller (Schweiz)]]<br /> [[Kategorie:Gränichen]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen im Swiss Performance Index]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zehnder&diff=218411578 Zehnder 2021-12-22T12:21:28Z <p>109.235.136.244: /* Einstieg ins Lüftungsgeschäft */</p> <hr /> <div>&lt;!-- schweizbezogen --&gt;<br /> {{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Schweizer Industrieunternehmen Zehnder. Für weitere Bedeutungen siehe [[Zehnder (Begriffsklärung)]].}}<br /> {{Belege}}<br /> {{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Zehnder Group AG<br /> | Logo = Zehnder Group logo.svg<br /> | Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Schweiz)|Aktiengesellschaft]]<br /> | ISIN = CH0276534614<br /> | Gründungsdatum = 1895<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Gränichen]], {{CHE}}<br /> | Leitung = Matthias Huenerwadel ([[Chief Executive Officer|CEO]])&lt;br&gt;Hans-Peter Zehnder ([[Verwaltungsrat (Schweiz)|VR-Präsident]])<br /> | Mitarbeiterzahl = 3'340 &lt;small&gt;([[Vollzeitäquivalent|VZÄ]] 2020)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;GB2020&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.zehndergroup.com/de/investor-relations/berichte-und-praesentationen<br /> |titel=Geschäftsbericht 2020 |werk=www.zehndergroup.com |abruf=2021-03-02}}&lt;/ref&gt;<br /> | Umsatz = 617,7 Mio. [[Euro]] &lt;small&gt;(2020)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;GB2020&quot;/&gt;<br /> | Stand = 2020-12-31<br /> | Branche = [[Versorgungstechnik]]<br /> | Homepage = www.zehndergroup.com<br /> }}<br /> [[Datei:Zehnder Sport 110 cc 1923.jpg|mini|Zehnderli]]<br /> Die '''Zehnder Group AG''' mit Sitz im [[aargau]]ischen [[Gränichen]] ist ein international tätiger Schweizer Hersteller von Wohnungslüftungen, Luftreinigungsgeräten, Wärmetauschern, Heizkörpern und Heiz- und Kühldecken. Die Unternehmensgruppe beschäftigte 3'340 Mitarbeitende im Geschäftsjahr 2020 und erwirtschaftete einen Umsatz von 618&amp;nbsp;Millionen Euro. Die Zehnder Group ist an der Schweizer Börse [[SIX Swiss Exchange]] [[Kotierung|kotiert]].<br /> <br /> == Tätigkeitsgebiet ==<br /> Die Zehnder Group ist in zwei Geschäftsfeldern tätig: Lüftungen und Heizkörper.<br /> <br /> Das Geschäftsfeld Lüftungen umfasst die Produktlinien Wohnungslüftungen, Luftreinigungsgeräte und Wärmetauscher. Das Geschäftsfeld Heizkörper beinhaltet die Produktlinien Heizkörper und Heiz- und Kühldecken.<br /> <br /> Das weltweit tätige Unternehmen entwickelt und fertigt seine Produkte in 16 eigenen Werken, wovon sich fünf 2 China und 3 Nordamerika befinden. Der Vertrieb in mehr als 70 Länder erfolgt über eigene lokale Verkaufsgesellschaften und Vertretungen. Nebst der internationalen Marke Zehnder gehören weitere lokale Marken wie Runtal, Acova, Bisque, Greenwood, Paul, Core, Enervent und Recair zur Unternehmensgruppe.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Logo Zehnder Group.svg|mini|Historisches Logo]]<br /> <br /> Das Unternehmen wurde 1895 von Jakob Zehnder als mechanische [[Werkstatt|Werkstätte]] in Gränichen gegründet und 1912 in ''J. Zehnder &amp; Söhne'' benannt. Die Werkstatt führte anfänglich Reparaturen aller Art aus und verkaufte gelegentlich auch [[Fahrrad|Fahrräder]], [[Schreibmaschine]]n, [[Nähmaschine]]n, [[Waschmaschine]]n und [[Motorrad|Motorräder]]. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] stellte das Unternehmen [[Munition]]steile her.<br /> <br /> === Zehnder-Motorräder ===<br /> Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs sank die Belegschaft von 118 bis auf nur noch 25 Personen im Jahr 1922. Auf der Suche nach einem neuen Produkt kauften die Brüder Zehnder 1923 ein deutsches Kleinmotorrad und erhöhten dessen Motorenleistung. Das abgeänderte Leichtmotorrad wurde im Herbst 1923 auf den Schweizer Markt gebracht und fand sehr guten Absatz. Es handelte sich hierbei um ein 50 Kilogramm leichtes Motorrad mit einem 112-[[Kubikmeter#Kubikzentimeter|cm³]]-[[Zweitaktmotor]], das in einer ersten grossen Serie von 1000 Stück produziert und als „Zehnderli“ bekannt wurde. Es wurde auch bei verschiedenen [[Bergrennen|Berg-]] und Flachrennen erfolgreich eingesetzt.<br /> <br /> Die Zehnderli erreichten auf ihrem Höhepunkt in der Schweiz einen Marktanteil von rund zehn Prozent. 1927 gingen die Verkaufszahlen jedoch erstmals wieder zurück. Das daraufhin 1928 auf den Markt gebrachte Modell mit 225&amp;nbsp;cm³ [[Hubraum]] verkaufte sich unter anderem wegen verschiedenen Unzulänglichkeiten nicht besonders gut. Daraufhin geriet die in der Zwischenzeit in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Firma J. Zehnder &amp; Söhne in einen Liquiditätsengpass. Auf Druck der Gläubiger mussten die Gebrüder Zehnder 1930 von all ihren Ämtern zurücktreten. Das bisherige Unternehmen wurde damit faktisch aufgelöst. Die „Zehnderli“ wurden von einem Nachfolgeunternehmen, der Maschinenfabrik Gränichen AG, noch einige Zeit lang angeboten. Diese liess aber in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre die inzwischen technisch veralteten Zehnder-Modelle auslaufen.<br /> <br /> === Neuausrichtung auf Heiztechnik ===<br /> 1930 nahmen die Gebrüder Zehnder an ihrem bisherigen Standort mit ihrem eigenen Nachfolgeunternehmen die Produktion von Heizkörpern aus Stahlrohren auf. In der Folge spezialisierte sich das Unternehmen auf Heiztechnik. 1959 übernahm die dritte Generation die Geschäftsleitung der Firma. 1964 baute das Unternehmen im süddeutschen Raum ihre erste Produktionsgesellschaft für Heizkörper im Ausland. 1972 wurde die Produktion von Heizkörpern in Frankreich aufgenommen.<br /> <br /> Die durch den Erdölpreis-Schock verursachte Baurezession hatte 1973 und 1974 einen Umsatzrückgang bei den Heizkörpern zur Folge. Als Konsequenz daraus übernahm das Unternehmen die auf Messgeräte spezialisierte Haenni-Gruppe mit dem Ziel, die starke Abhängigkeit von der Bauwirtschaft zu reduzieren.<br /> <br /> Anfang der 1980er Jahre einigte sich die Familie Zehnder, das mittlerweile zu einer Unternehmensgruppe herangewachsene Unternehmen dem Publikum zu öffnen. Hierfür wurde 1984 die Zehnder Holding AG als Dachgesellschaft gegründet. Der [[Börsengang]] wurde 1986 durchgeführt, wobei lediglich die Inhaberaktien dem Publikum zugänglich gemacht wurden, während sich die Namensaktien noch heute im Besitz der Familie Zehnder oder ihr nahestehender Personen befinden.<br /> <br /> Mit Hans-Peter Zehnder übernahm 1993 die vierte Generation den Vorsitz der Gruppenleitung. Unter seiner Leitung expandierte das Unternehmen sowohl geografisch wie auch produktemässig im Heizkörpergeschäft, sämtliche Nicht-Heizköperaktivitäten wurden dabei verkauft.<br /> <br /> === Einstieg ins Lüftungsgeschäft ===<br /> 2001 stieg die Unternehmensgruppe in das schnell wachsende Lüftungsgeschäft ein. Es folgten Innovationen wie das zentrale Lüftungsgerät ComfoAir Q und die Akquisition von Lüftungsfirmen wie beispielsweise Shanghai Nather in China, InteliVENT in Estland, Enervent in Finnland und Recair in den Niederlanden. Ende 2020 machte das Lüftungsgeschäft bereits mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes der Zehnder Group aus.<br /> <br /> <br /> Wobei der Kundenservice für die ConfoAir Produkte den Namen Service nicht verdient, da diese r einfach nicht statt findet.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Zehnder vehicles|Zehnder}}<br /> * [https://www.zehndergroup.com/ Website der Zehnder Group AG]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Unternehmen (Kanton Aargau)]]<br /> [[Kategorie:Heiztechnikhersteller]]<br /> [[Kategorie:Ehemaliger Motorradhersteller (Schweiz)]]<br /> [[Kategorie:Gränichen]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen im Swiss Performance Index]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Blindleistungskompensation&diff=218175435 Blindleistungskompensation 2021-12-14T07:11:30Z <p>109.235.136.244: Bildunterschriften zu Kompensationsanlagen in einem Umspannwerk vertauscht</p> <hr /> <div>Bei der '''Blindleistungskompensation''' ('''BLK'''), auch '''Blindstromkompensation''' genannt, wird in [[Wechselspannung]]snetzen die unerwünschte [[Verschiebungsblindleistung]] und der damit verbundene [[Blindstrom]] von [[Elektrischer Verbraucher|elektrischen Verbrauchern]] reduziert. Fast immer sind die Verbraucher (z.&amp;nbsp;B. Elektromotoren) mehrheitlich induktiv, weshalb mit Kondensatoren kompensiert wird.<br /> <br /> == Grundlagen ==<br /> [[Blindleistung]] und der dazu nötige [[Blindstrom]] werden zur Erzeugung elektrostatischer oder [[Elektrodynamik|elektromagnetischer Felder]] benötigt. Da sich diese Felder im Takt der Wechselspannung kontinuierlich auf- und wieder abbauen, pendelt die Energie kontinuierlich zwischen Erzeuger und elektrischem Verbraucher. Diese kann nicht genutzt, bzw. nicht in eine andere [[Energie#Energieformen und Energieumwandlung|Energieform]] umgewandelt werden. Diese Leistung belastet das Stromversorgungsnetz, auf dem der Blindstrom zusätzlich zum Wirkstrom transportiert werden muss, und die [[Generator]]en oder den [[Transformator]], in denen die Blindleistung erzeugt wird.<br /> <br /> Nicht kompensierte Blindleistung bedingt größere (Synchron-)Generatoren. Bei hoher Blindleistung können zusätzliche, magnetisch übererregte Synchrongeneratoren nur zur Kompensation erforderlich werden. Die meisten Erzeuger sind Synchrongeneratoren, die im „Phasenschieber“-Betrieb Blindleistung kompensieren können, aber nur die wenigsten elektrischen Verbraucher sind mit kapazitiven Einrichtungen zur Blindleistungskompensation versehen.<br /> <br /> Auch Stromleitungen verursachen Blindleistung, wobei dieser Effekt bei Freileitungen gering ist, bei [[Erdkabel]] und [[Seekabel]]n aufgrund der höheren [[Elektrische Kapazität|Kapazität]] jedoch schnell ins Gewicht fallen kann.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.energie-lexikon.info/blindstrom.html |titel=RP-Energie-Lexikon - Blindstrom, Blindleistung, Wirkstrom, Leistung, Scheinleistung, Energieverluste, Hochspannungsleitung, Erdkabel, Seekabel |werk=energie-lexikon.info |abruf=2021-03-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:PFCunit-inside.jpg|mini|Blindleistungskompensationsanlage, 75&amp;nbsp;kVAr]]<br /> In größeren Anlagen kann die Summe der einzelnen Fehlanpassungen groß werden, und das allgemeine Stromnetz überlasten.<br /> <br /> Übliche [[Energiezähler]] erfassen nur Wirkenergie. Daher werden vorrangig bei gewerblichen Großkunden spezielle Zähler zur Messung der Blindenergie installiert, um die resultierenden Kosten zuzuordnen.<br /> <br /> Die dauernden Kosten rechtfertigen ab einer gewissen Größe die Installation eines gegenphasigen Verbrauchers, der ''Blindleistungskompensationsanlage''. Diese wird am zentralen Einspeisepunkt zu allen induktiven Verbrauchern hinzugeschaltet. Dessen entgegenwirkende Blindleistung ist möglichst von gleicher Größe wie die installierte induktive Blindleistung. Diese Maßnahme wird ''[[Kompensation (Technik)|Kompensation]]'' genannt.<br /> <br /> Eine statische Anlage besteht aus fest eingebauten oder automatisch zugeschalteten [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensatoren]] (aktive Blindleistungsfilter), die einen kapazitiven Blindstrom aufnehmen, der dem üblicherweise induktiven Blindstrom der Verbraucher entgegengesetzt gerichtet ist und ihn zu ca. 95 % aufhebt. Würde man die induktive Blindleistung vollständig kompensieren, würden sich die kapazitiven und induktiven Lasten nur für einen bestimmten Lastzustand aufheben, aber bei geringerer Last durch kapazitive Überkompensation wiederum das Netz belasten. Kapazitive Blindleistung ist im größeren Rahmen mit Überspannungen und regeltechnischen Schwierigkeiten verbunden, weshalb sie vermieden wird.<br /> <br /> == Theoretische Betrachtung ==<br /> Elektrische Verbraucher im Niederspannungsnetz sind meist ''ohmsch-induktiv'', d.&amp;nbsp;h., die Verbraucher benötigen ein magnetisches Feld und beziehen dafür Blindleistung. Eine Blindleistungskompensation erfordert das Parallelschalten von [[Elektrische Kapazität|Kapazitäten]], die Blindleistung liefern. Eine Reihenschaltung mit dem Verbrauchsmittel ist nicht ratsam, da so ein [[Schwingkreis|Reihenschwingkreis]] entstehen würde, der nahe seiner [[Resonanzfrequenz]] einen Blindstrom-Kurzschluss ergibt.<br /> <br /> Das gilt jedoch nicht für Geräte mit bekannten Daten, wo eine exakte Kompensation möglich ist (Beispiel: [[Duoschaltung]] bei Leuchtstoffröhren).<br /> <br /> === Blindleistung bei Strom ohne Oberschwingungen ===<br /> [[Datei:Blindleistungskompensation 2.svg|mini|Blindleistungskompensation eines ohmsch-induktiven Verbraucher&amp;shy;netzwerks von &lt;math&gt;\cos\varphi=0,8&lt;/math&gt; auf &lt;math&gt;\cos\varphi_\mathrm{k}=0,95&lt;/math&gt;. Der eingefügte Kondensator liefert die vom Ver&amp;shy;brau&amp;shy;cher aufgenommene Blindleistung; Zeigerdarstellung in der [[Gaußsche Zahlenebene|gaußschen Ebene]]]]Die folgende Betrachtung bezieht sich auf sinusförmige Spannung und auf Verbrauchsmittel mit sinusförmiger und daher [[Oberschwingung|oberschwingungsfreier]] Stromaufnahme. Durch die Kompensationsanlage pendelt der Blindstrom zum großen Teil nur zwischen Verbrauchsmittel und Kompensationsanlage. Das Versorgungsnetz wird entlastet; in nebenstehendem Diagramm ist der Zeiger für &lt;math&gt;I_\mathrm{k}&lt;/math&gt; kürzer als für &lt;math&gt;I&lt;/math&gt;.<br /> <br /> Die für die Belastung des Versorgungsnetzes maßgebliche Größe der [[Scheinleistung]] &lt;math&gt;S&lt;/math&gt; ist die [[pythagoreische Summe]] aus [[Wirkleistung]] &lt;math&gt;P&lt;/math&gt; und [[Blindleistung]] &lt;math&gt;Q&lt;/math&gt;. Diese sind gemäß DIN&amp;nbsp;40&amp;nbsp;110-1 folgendermaßen miteinander verknüpft:<br /> :&lt;math&gt;\underline S = P + \mathrm j\;Q&lt;/math&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt; S = \sqrt {P^2 + Q^2}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Blindleistung des kompensierten Verbrauchers setzt sich aus der Blindleistung &lt;math&gt;Q_L&lt;/math&gt; der Induktivitäten und jener der Kapazitäten &lt;math&gt;Q_C&lt;/math&gt; zusammen.<br /> :&lt;math&gt; Q = Q_L + Q_C\ &lt;/math&gt;<br /> <br /> Der induktive Blindstrom und der kapazitive Blindstrom sind um 180° in der Phase verschoben und haben somit entgegengesetzte Vorzeichen der Augenblickswerte. Entsprechend der Festlegung, dass für induktive Verbraucher der [[Phasenverschiebungswinkel]] ''φ'' positiv ist, ist auch &lt;math&gt;Q_L&lt;/math&gt; positiv; umgekehrt sind bei kapazitiven Verbrauchern ''φ'' und &lt;math&gt;Q_C&lt;/math&gt; negativ. Durch im Vorzeichen richtige Addition ist die Gesamtblindleistung stets geringer als jeder der Beträge der einzelnen Blindleistungen.<br /> <br /> Zur vollständigen Kompensation des abgebildeten Netzwerks muss der Kondensator die Blindleistung für das induktive Netzwerk liefern. Die Kompensationsbedingung dafür ist &lt;math&gt; Q_L + Q_C = 0 &lt;/math&gt;. Mit der für jeden passiven linearen Zweipol gültigen Blindleistungsformel &lt;math&gt;Q=\frac{U^2}{Z}\sin\varphi&lt;/math&gt; lautet die Bedingung &lt;math&gt;\frac{U^2}{Z}\sin\varphi+U^2\omega C\sin(-\pi/2)=0&lt;/math&gt;. Darin bezeichnen &lt;math&gt;Z&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;\varphi&lt;/math&gt; den (positiven) [[Impedanz|Scheinwiderstand]] und den Phasenverschiebungswinkel des unkompensierten Zweipols. Die passende Kapazität erhält man durch Auflösen der Gleichung zu<br /> :&lt;math&gt;C=\frac{\sin\varphi}{\omega Z}&lt;/math&gt;.<br /> Mit diesem Kapazitätswert wirkt das Netzwerk rein ohmsch mit dem Eingangswiderstand &lt;math&gt;\frac{Z}{\cos\varphi}&lt;/math&gt;.<br /> <br /> Der Blindleistungsanteil wird in der Regel auf einen [[Leistungsfaktor]] &lt;math&gt;\lambda=P/S\ &lt;/math&gt;, der in diesem Fall gleich &lt;math&gt;\cos \varphi&lt;/math&gt; ist, von etwa<br /> :&lt;math&gt; \cos \varphi = 0{,}85\;\dots\;0{,}95&lt;/math&gt; ''(induktiv)''<br /> kompensiert. Bei Motorenanlagen mit [[Asynchronmaschine]]n besteht ansonsten die Gefahr der Selbsterregung, wenn die Blindleistung vollständig kompensiert wird. Bei Selbsterregung wird der Motor mit dem Abklemmen der Stromversorgung zum [[Generator]], und es können gefährliche Überspannungen entstehen. Dieser Fall wird auch als Resonanzfall bezeichnet.<br /> <br /> Bei gleicher Wirkleistung &lt;math&gt;P=UI\cos\varphi&lt;/math&gt; belastet ein Verbraucher die Versorgungsleitung mit einer im Verhältnis &lt;math&gt;\cos\varphi/\cos\varphi_k&lt;/math&gt; verringerten Stromstärke, wenn seine Blindleistung gemäß dem Leistungsfaktor &lt;math&gt;\cos\varphi_k&gt;\cos\varphi&lt;/math&gt; kompensiert wird. Die Jouleschen Leitungsverluste gehen mit dem Quadrat dieses Verhältnisses zurück. Beispiel: Bei Erhöhung des Leistungsfaktors von &lt;math&gt;\cos\varphi=0,7&lt;/math&gt; auf &lt;math&gt;\cos\varphi_k=0,9&lt;/math&gt; nehmen die genannten Verluste um 40 % ab.<br /> <br /> Ein anderer Ansatz geht über den Weg, die komplexe Verbraucherimpedanz &lt;math&gt;\underline{Z}&lt;/math&gt; durch Hinzufügen einer [[Blindwiderstand|Reaktanz]] rein reell zu machen, so dass &lt;math&gt;\operatorname{Im}\{\underline{Z}\}=0&lt;/math&gt; wird. Über diese Bedingung lässt sich dann auch die Dimensionierung des entsprechenden Kompensationsbauteils in Form einer homogenen Gleichung errechnen.<br /> <br /> Eine vollständige Kompensation ist ferner aufgrund der schwankenden Belastung eines Verbrauchsmittels häufig nicht mit einfachen [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensatoren]] oder [[Spule (Elektrotechnik)|Spulen]] durchführbar. Für diesen Zweck werden aktive Leistungsfaktorkorrekturglieder oder sog. „Netzmanagementsysteme“ verwendet, die jederzeit die benötigte Menge Blindleistung zur Verfügung stellen.<br /> <br /> Bei besonders großen Mengen Blindleistung in Energieversorgungssystemen werden vereinzelt Blindleistungsgeneratoren verwendet. Diese sind [[Synchrongenerator]]en, welche je nach Erregerzustand Blindleistung aufnehmen oder abgeben können. Man bezeichnet sie auch als rotierende [[Phasenschieber]] oder als Synchronphasenschieber.<br /> {{Mehrere Bilder<br /> | Richtung = vertical<br /> | Kopfzeile = Kompensationsanlagen in einem Umspannwerk<br /> | Bild1 = Umspannwerk S-Mühlhausen Kompensator.jpg<br /> | Bild2 = Umspannwerk S-Mühlhausen Kompensationsdrosselspule.jpg<br /> | Untertitel1 = Kondensatoranlage (MSCDN)<br /> | Untertitel2 = Drosselspule<br /> }}<br /> Aktueller Stand der Technik ist allerdings der Einsatz von [[Statischer Blindleistungskompensator|statischen Blindleistungskompensatoren]] nahe am induktiven Verbraucher oder Leitungsabschnitt. Dies sind Kombinationen aus Kapazitäten und Induktivitäten, die parallel zur zu kompensierenden Last bzw. zum zu kompensierenden Netzabschnitt angeordnet sind. Dabei wird durch [[Thyristor]]ventile der Stromfluss in den einzelnen Komponenten geregelt und somit der Grad der Blindleistungskompensation. Gegenüber dem rotierenden Phasenschieber hat dies den Vorteil, dass kein Verschleiß der Anlage stattfindet, außerdem ist durch einen statischen Kompensator ein dynamisches Regeln auf Lastschwankungen möglich.<br /> <br /> === Blindleistung bei Strom mit Oberschwingungen ===<br /> Obige Beziehungen gelten nur bei sinusförmigem Verlauf der Spannungen und Ströme, was im Allgemeinen nur bei linearen Netzwerken der Fall ist. Sind in einer Schaltung nichtlineare Bauteile wie beispielsweise [[Sättigungsmagnetisierung|magnetisch sättigende]] Induktivitäten oder [[Netzteil]]e mit [[Gleichrichter]]n vorhanden, so wird der Strom verzerrt, d.&amp;nbsp;h., er enthält [[Oberschwingung]]en. Zusätzlich zur Blindleistung ''Q'' der Grundschwingung tritt eine [[Verzerrungsblindleistung]] ''D'' auf, welche die Blindleistungsanteile der Oberschwingungen zusammenfasst.<br /> <br /> Die Blindleistungskompensation mittels parallel geschalteter Kompensationsfilter wie Kondensatoren ist nur bei ''einer'' Frequenz möglich, in der Regel bei der Frequenz der Grundschwingung wie der [[Netzfrequenz]]. Die Blindleistung der übrigen Schwingungen wird dabei über- oder unterkompensiert. Abhilfe bieten hierbei [[Leistungsfaktorkorrekturfilter]], welche in Reihe mit dem nichtlinearen Verbraucher geschaltet werden und entweder die Oberschwingungen durch geeignete Filterstrukturen dämpfen oder durch elektronische Schaltungen künstlich einen sinusförmigen, der Grundschwingung der Spannung entsprechenden Stromverlauf auf [[Netzseite]] nachbilden. Dadurch kann der Leistungsfaktor auf einen Wert nahe 1 gebracht werden.<br /> <br /> &lt;gallery widths=&quot;250&quot; caption=&quot;Strom- und Spannungsverläufe bei Oberschwingungen&quot;&gt;<br /> Power factor 75.jpg|Deutlich nichtlinear verzerrter Stromverlauf (blau) bei einem Leistungsfaktor 0,75<br /> Scpr.jpg|Durch Leistungsfaktorkorrekturfilter auf einen Leistungsfaktor von 1 kompensiert<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Beispiel ==<br /> [[Datei:Blindleistung.svg|mini|Kapazitive Blindleistung unkompensiert]]<br /> [[Datei:Blindleistungskompensation.svg|mini|Blindleistung kompensiert]]<br /> &lt;!-- Schlechtes Beispiel. In der Realität ist die ist die Blindleistung fast immer induktiv. --&gt;Die nebenstehende Parallelschaltung aus einem Widerstand und einem Kondensator ist am 230-V-[[Stromnetz]] angeschlossen, bei 50&amp;nbsp;Hz fließen die angegebenen Ströme. Durch den Widerstand fließt 2,3&amp;nbsp;A Wirkstrom, durch den Blindstrom von 1,45&amp;nbsp;A muss die Anschlussleitung für den Gesamtstrom von 2,72&amp;nbsp;A bemessen sein.&lt;!-- Geometrisch addieren. Die Zeiger für ''I&lt;sub&gt;C&lt;/sub&gt;'' und ''I&lt;sub&gt;R&lt;/sub&gt;'' stehen senkrecht aufeinander. 2,3² + 1,45² =2,72² --[[Benutzer:Saure|Saure]] --&gt; Zur Wirkleistung von 529&amp;nbsp;[[Watt (Einheit)|W]] kommt eine Blindleistung von 334&amp;nbsp;[[Var (Einheit)|VAr]] hinzu, die aussagt, wie viel Energie pro Zeit zwischen Generator und Kondensator pendelt und Leitungen und Trafos unnötig belastet.<br /> <br /> Zur Kompensation dieser Blindleistung wird eine passend gewählte [[Induktivität]] von 0,5&amp;nbsp;H parallel zum Gerät geschaltet, deren Blindstrom ebenfalls 1,45&amp;nbsp;A beträgt. Die Blindströme von Kondensator und Spule kompensieren sich auf Grund ihrer entgegengesetzten Phasenlagen, und die gesamte Stromaufnahme sinkt auf 2,3&amp;nbsp;A. Die Parallelschaltung aus Spule und Kondensator stellt im Idealfall einen [[Schwingkreis#Parallelschwingkreis|Parallelschwingkreis]] dar, der bei 50&amp;nbsp;Hz keinen Blindstrom vom Generator aufnimmt.<br /> Wegen ''P''&amp;nbsp;=&amp;nbsp;''R''&lt;sub&gt;Leitung&lt;/sub&gt;·''I''² sinkt die Verlustleistung in den Zuleitungen auf 100 %·(2,3/2,72)²&amp;nbsp;=&amp;nbsp;71 % des ursprünglichen Wertes.<br /> <br /> == Nutzen von Blindleistungskompensationsanlagen ==<br /> Blindstrom verursacht ohmsche Verluste in Leitungen und Trafo. Die Verluste werden indirekt über die Netznutzungsentgelte an die staatlich regulierten Netzbetreiber bezahlt ({{§|10|stromnev|juris}} [[Stromnetzentgeltverordnung]]).<br /> <br /> Die Größe des Trafos bestimmt die maximal entnehmbare Scheinleistung. Ist der Anteil der Blindleistung hoch, kann entsprechend weniger Wirkleistung entnommen werden. Eine Kompensationsanlage erspart so eine Erweiterung von Trafo und eventuell Leitungen.<br /> <br /> Bei Großabnehmern (Sondervertragskunden) wird die Blindenergie zusätzlich gemessen und in der Stromrechnung berechnet. Es besteht deshalb ein monetärer Anreiz, den Leistungsfaktor innerhalb gewisser Grenzen (z.&amp;nbsp;B. &lt;math&gt; 0{,}9 &lt; \lambda &lt; 1 &lt;/math&gt;) zu halten. Mit einer Blindstromkompensationsanlage entfallen im Idealfall diese Mehrkosten.<br /> <br /> == Tonfrequenzsperren ==<br /> Bei Anwendung der Blindstromkompensation in einem Netz mit [[Rundsteuertechnik|Rundsteueranlage]] kann der Einsatz von Tonfrequenzsperren notwendig werden, um ein [[Kondensator (Elektrotechnik)#Abblockkondensatoren|Abblocken]] der Rundsteuersignale aus dem Netz durch die [[Leistungskondensator|Kompensationskondensatoren]] zu verhindern. Hierzu werden die Kondensatoren mit kleinen Drosseln versehen, die bei Netzfrequenz nahezu unwirksam sind.<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> Der Generator moderner [[Windkraftanlage]]n („Windräder“) oder typische Wechselrichter von Photovoltaikanlagen sind vom Stromnetz über einen Gleichstromzwischenkreis vom Netz entkoppelt. So ist auch eine Regelung der [[Phasenverschiebung]] zwischen Spannung und Strom im eingespeisten Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) möglich. Diese Anlagen belasten das Netz nicht mehr mit [[Blindleistung]], sie werden im Gegenteil sogar zur Blindleistungskompensation eingesetzt.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Günter Springer: ''Fachkunde Elektrotechnik.'' 18. Auflage, Verlag - Europa - Lehrmittel, 1989, ISBN 3-8085-3018-9.<br /> * Réne Flosdorff, Günther Hilgarth: ''Elektrische Energieverteilung.'' 9. Auflage, Verlag B. G. Teubner, 2005, ISBN 3-519-36424-7.<br /> * Wolfgang Just, Wolfgang Hofmann: ''Blindstrom-Kompensation in der Betriebspraxis.'' 4. Auflage, VDE-Verlag, 2003, ISBN 3-8007-2651-3.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Elektrische Energietechnik]]<br /> [[Kategorie:Elektrische Leistung]]<br /> [[Kategorie:Schaltungstechnik]]<br /> <br /> [[en:Power factor#Power factor correction in non-linear loads]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Offshore-HG%C3%9C-Systeme&diff=214290407 Offshore-HGÜ-Systeme 2021-07-28T16:35:18Z <p>109.235.136.244: Anpassung BalWin nach aktuellem NEP Entwurf 2035 (2021)</p> <hr /> <div>'''Offshore-HGÜ-Systeme''' sind Systeme zur [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]] des gewonnenen Stroms von [[Offshore-Windpark]]s zum Land. Sie dienen der verlustarmen elektrischen Energieübertragung und werden zu diesem Zweck bisher nur in Deutschland ([[Nordsee]]) eingesetzt, da hier Offshore-Windparks (OWP) im Gegensatz zu Großbritannien und Dänemark meist außerhalb des Sichtbereichs von der Küste errichtet werden, und daher größere Distanzen zu überwinden sind. Es ist zu erwarten, dass diese Technologie auch in anderen Ländern eingesetzt wird, wenn hier die küstennahen Standorte besetzt sind. Außerhalb Deutschlands sind Offshore-HGÜ-Systeme auch zur Versorgung von Öl- und Gas-Plattformen im Einsatz, zum Beispiel [[HGÜ Troll|Troll&amp;nbsp;A]].<br /> <br /> == Aufbau und Funktionsweise ==<br /> Da die Entfernungen je nach Lage des Windparks bis zur Küste 30 bis 120&amp;nbsp;km betragen, entstehen bei der [[Drehstrom]]übertragung in den [[Seekabel]]n durch den [[Kapazitätsbelag]] große Verluste. Daher werden – üblicherweise vom zuständigen [[Übertragungsnetzbetreiber]] – in der Nähe der OWP auf See sogenannte [[Konverterplattform]]en errichtet, auf denen der [[Dreiphasenwechselstrom]] in [[Gleichstrom]] gewandelt wird. Die Offshore-HGÜ-Systeme sind im Aufbau aufwändig, verringern jedoch die Übertragungsverluste der Kabel über die große Entfernung erheblich, da bei Gleichstrom der [[Leitungsbeläge|Kapazitätsbelag]] des Seekabels keine Rolle spielt.<br /> <br /> [[Datei:Stromrichterhalle Buttel 25112012 6.JPG|mini|[[Umspannwerk Büttel|HGÜ-Landstation Büttel]], Blick auf die [[Stromrichterstation]]]]<br /> Offshore-HGÜ-Systeme bestehen aus einer auf der Plattform aufgebauten [[Stromrichterstation]] zur Wandlung des Drehstromes in Gleichstrom, dem HGÜ-Seekabel und einer Stromrichterstation an Land. Letztere wandelt den Strom in Drehstrom zurück und ermöglicht die Einspeisung in das [[Verbundnetz]]. Im Offshore-Bereich war diese HGÜ-Technologie Neuland, nur wenige Unternehmen ([[Siemens Sector Energy|Siemens]], [[ABB (Unternehmen)|ABB]], [[Alstom]]) verfügen bisher über Erfahrungen in dieser Technologie.<br /> <br /> Die Werften von [[Nordic Yards]] in [[Mecklenburg-Vorpommern]] bauten mehrere Offshore-HGÜ-Plattformen, die von Siemens ausgerüstet wurden. Je nach Leistung wiegen die fertig ausgerüsteten HGÜ-Plattformen 2.500 bis 10.000&amp;nbsp;Tonnen.<br /> <br /> Der Aufwand zur Planung und zum Aufbau der Offshore-Windenergie als Gesamtsystem ist komplexer und aufwändiger als die bisherigen HGÜ-Anlagen an Land. Dieser Aspekt wurde von allen Beteiligten, auch von den [[Energieversorgungsunternehmen]] und den Politikern der Länder und des Bundes, unterschätzt. Daher befindet sich die Infrastruktur zur Stromübertragung an Land nicht im Zeitplan und der Ausbau der Offshore-Windparks gerät aufgrund verspäteter Anschlusstermine sowie Offshore-HGÜ-Systeme ins Stocken.<br /> <br /> [[Datei:Karte Offshore-Windkraftanlagen in der Deutschen Bucht.png|mini|HGÜ-Anlagen in der Deutschen Bucht (fette schwarze Linien)]]<br /> <br /> == Offshore-HGÜ-Anlagen in der Deutschen Bucht der Nordsee ==<br /> Die meisten deutschen Offshore-Windparks in der Nordsee befinden sich in der deutschen [[Ausschließliche Wirtschaftszone|Ausschließlichen Wirtschaftszone]] (AWZ), die eine Entfernung von mindestens zwölf [[Seemeile]]n von der Küste aus hat. Die Windparks bestehen aus 40 bis 120 [[Windenergieanlage]]n (WEA), dem internen Kabelnetz im Windpark (33&amp;nbsp;kV) und einer [[Umspannplattform]] zur Spannungserhöhung auf 150 bis 320&amp;nbsp;kV. Die hier vorherrschenden Wassertiefen von 20 bis 40&amp;nbsp;m erfordern zum sicheren Stand der Windenergieanlagen [[Offshore-Windpark#Gründung der Offshore-Windenergieanlagen|Fundamente]] aus stählernen Rohren ([[Monopile]]s), Dreibeinen ([[Tripod (Gründung)|Tripods]]) oder Fachwerkkonstruktionen ([[Jacket (Gründung)|Jackets]]) mit bis zu 900&amp;nbsp;t Gewicht. Aufgrund der großen Entfernungen zwischen den Windparks und den Einspeisestationen an Land werden zur verlustarmen Energieübertragung [[Liste der HGÜ-Anlagen|HGÜ-Anlagen]] (Offshore-[[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]]) verwendet.<br /> <br /> Die [[HGÜ BorWin1|HGÜ BorWin 1]] ist weltweit die erste Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Verbindung zur Anbindung von Offshore-Bauwerken. Sie dient der Anbindung des ersten kommerziellen deutschen Offshore-Windparks „[[BARD Offshore&amp;nbsp;1]]“ an das deutsche Hochspannungsnetz und damit auch an das [[Europäisches Verbundsystem|europäische Verbundnetz]].<br /> <br /> Die Offshore-HGÜ-Anlagen in der [[Deutsche Bucht|Deutschen Bucht]] der Nordsee sind in Clustern zusammengefasst.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; style=&quot;font-size:90%;&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> ! Cluster<br /> ! Name<br /> ! Offshore-Plattform<br /> ! Netzbetreiber<br /> ! Umspannwerk&lt;br /&gt;an Land<br /> ! Windpark(s)<br /> ! Länge Seekabel<br /> ! Länge Erdkabel<br /> ! Spannung<br /> ! Maximale&lt;br /&gt;Übertragungs-&lt;br /&gt;leistung<br /> ! Status<br /> ! Inbetriebn.&lt;br /&gt;&lt;small&gt;(Jahr)&lt;/small&gt;<br /> ! Hersteller<br /> ! class=&quot;unsortable&quot; | Bemerkungen<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;6&quot; | BorWin&lt;br /&gt;([[Borkum]])<br /> |NOR-6-1&lt;br /&gt;[[BorWin1]]<br /> |[[BorWin Alpha|BorWin alpha]]<br /> |[[Tennet TSO|TenneT TSO]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/borwin1/ |titel=TenneT BorWin1 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |[[Umspannwerk Diele|Diele]]&lt;br /&gt;(bei [[Diele (Weener)|Diele]])<br /> |&lt;small&gt;[[BARD Offshore 1]] (400&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |125 km<br /> |75 km<br /> |150 kV<br /> |400 MW<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe9&quot; | in Betrieb<br /> |2013<br /> |[[ABB (Unternehmen)|ABB]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://new.abb.com/systems/hvdc/references/borwin1 |titel=ABB BorWin1 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |<br /> |-<br /> <br /> |NOR-6-2&lt;br /&gt;BorWin2<br /> |BorWin beta<br /> |TenneT TSO&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/borwin2/ |titel=TenneT BorWin2 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |&lt;small&gt;[[Offshore-Windpark Veja Mate|Veja Mate]] (400&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[Offshore-Windpark Albatros|Albatros]] (116,8&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[Offshore-Windpark Deutsche Bucht|Deutsche Bucht]] (269&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |125 km<br /> |75 km<br /> |300 kV<br /> |800 MW<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe9&quot; | in Betrieb<br /> |2015<br /> |[[Siemens Sector Energy|Siemens]]<br /> |<br /> |-<br /> <br /> |NOR-8-1&lt;br /&gt;BorWin3<br /> |[[BorWin Gamma|BorWin gamma]]<br /> |TenneT TSO&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/borwin3/ |titel=TenneT BorWin3 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |[[Umspannwerk Emden/Ost|Emden/Ost]]&lt;br /&gt;(bei [[Borssum]])<br /> |&lt;small&gt;[[Global Tech I]] (400&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[Offshore-Windpark Hohe See|Hohe See]] (500&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |132 km<br /> |28 km<br /> |320 kV<br /> |900 MW<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe9&quot; | in Betrieb<br /> |2019<br /> |Siemens, [[Petrofac]]&lt;ref&gt;Michael Müller: ''12 000 Tonnen für die Energiewende.'' In: ''[[Täglicher Hafenbericht]]'' vom 30. April 2014, S.&amp;nbsp;1&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Sariana Kunze |url=https://www.elektrotechnik.vogel.de/tennet-vergibt-grossauftrag-fuer-nordsee-netzanbindung-a-443532/ |titel=TenneT vergibt Großauftrag für Nordsee-Netzanbindung |hrsg=[[Vogel Communications Group]] |abruf=2014-04-24}}&lt;/ref&gt;<br /> |<br /> |-<br /> <br /> |NOR-6-3&lt;br /&gt;BorWin4<br /> |BorWin delta<br /> |[[Amprion]]&lt;ref name=&quot;Amprion&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://offshore.amprion.net/Projekte/ |titel=Amprion Offshore-Projekte |abruf=2020-11-28}}&lt;/ref&gt;<br /> |[[Umspannwerk Hanekenfähr|Hanekenfähr]]&lt;br /&gt;(bei [[Kernkraftwerk Emsland|KKW Emsland]])<br /> |&lt;small&gt;Ausschreibung 2024 geplant&lt;/small&gt;<br /> |130 km<br /> |130 km<br /> |320 kV<br /> |900 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | in Planung<br /> |(2029){{Zukunft|2030}}<br /> |N.N.<br /> |Bauauftrag 2024 geplant<br /> |-<br /> <br /> |NOR-7-1&lt;br /&gt;BorWin5<br /> |BorWin epsilon<br /> |TenneT TSO&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/borwin5/ |titel=TenneT BorWin5 |abruf=2020-08-16}}&lt;/ref&gt;<br /> |[[Umspannwerk Garrel/Ost |Garrel/Ost]]&lt;br /&gt;(bei [[Cloppenburg]])<br /> |&lt;small&gt;[[Offshore-Windpark He dreiht|He Dreiht]] (900&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |120 km<br /> |110 km<br /> |320 kV<br /> |900 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | geplant<br /> |(2025){{Zukunft|2025}}<br /> |Siemens, [[Grupo ACS|Dragados]]<br /> |11. August 2020: Bauauftrag erteilt&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.zfk.de/artikel/fff5e453e3c0c395e5350fdaffd8bb05/tennet-senkt-bei-offshore-anbindung-borwin5-deutlich-die-kosten-2020-08-11/|titel=Tennet senkt bei Offshore-Anbindung BorWin5 deutlich die Kosten|abruf=2020-08-11}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> <br /> |NOR-7-2&lt;br /&gt;BorWin6<br /> |BorWin kappa<br /> |TenneT TSO<br /> |[[Umspannwerk Büttel|Büttel]]&lt;br /&gt;(bei [[Büttel (Elbe)|Büttel]])<br /> |&lt;small&gt;Ausschreibung 2022 geplant&lt;/small&gt;<br /> |180 km<br /> |30 km<br /> |320 kV<br /> |930 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | in Planung<br /> |(2027){{Zukunft|2027}}<br /> |N.N.<br /> |Bauauftrag 2022 geplant<br /> |-<br /> <br /> | rowspan=&quot;6&quot; | DolWin&lt;br /&gt;([[Dollart]])<br /> |NOR-2-2&lt;br /&gt;DolWin1<br /> |DolWin alpha<br /> |TenneT TSO&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/dolwin1/ |titel=TenneT DolWin1 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> | rowspan=&quot;3&quot; |[[Umspannwerk Dörpen/West|Dörpen/West]]&lt;br /&gt;(bei [[Heede (Emsland)|Heede]])<br /> |&lt;small&gt;[[Trianel Windpark Borkum]]&amp;nbsp;1 (200&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[Trianel Windpark Borkum]]&amp;nbsp;2 (203&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[Offshore-Windpark Borkum Riffgrund|Borkum Riffgrund 1]] (314&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |75 km<br /> |90 km<br /> |320 kV<br /> |800 MW<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe9&quot; | in Betrieb<br /> |2015<br /> |[[ABB (Unternehmen)|ABB]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://new.abb.com/systems/hvdc/references/dolwin1 |titel=ABB DolWin1 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |<br /> |-<br /> |NOR-3-1&lt;br /&gt;DolWin2<br /> |DolWin beta<br /> |TenneT TSO&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/dolwin2/ |titel=TenneT DolWin2 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |&lt;small&gt;[[Offshore-Windpark Gode Wind I|Gode Wind 1]] (330&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[Offshore-Windpark Gode Wind II|Gode Wind 2]] (252&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[Offshore-Windpark Nordsee One|Nordsee One]] (332&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |45 km<br /> |90 km<br /> |320 kV<br /> |916 MW<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe9&quot; | in Betrieb<br /> |2017<br /> |Aibel, [[ABB (Unternehmen)|ABB]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://new.abb.com/systems/hvdc/references/dolwin2 |titel=ABB DolWin2 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |<br /> |-<br /> |NOR-2-3&lt;br /&gt;DolWin3<br /> |DolWin gamma<br /> |TenneT TSO&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/dolwin3/ |titel=TenneT DolWin3 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |&lt;small&gt;[[Offshore-Windpark Borkum Riffgrund|Borkum Riffgrund 2]] (448&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[Offshore-Windpark Merkur|Merkur]] (396&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |83 km<br /> |79 km<br /> |320 kV<br /> |900 MW<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe9&quot; | in Betrieb<br /> |2019<br /> |[[General Electric]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/general-electric-jagt-siemens-bei-offshoe-windkraft-a-1158523.html|titel=GE jagt Siemens bei Offshore-Windkraft – Deutschlands schwimmende Steckdose|abruf=2017-07-19|hrsg=[[Manager Magazin]]|autor=Claus Gorgs}}&lt;/ref&gt;<br /> |<br /> |-<br /> <br /> |NOR-3-2&lt;br /&gt;DolWin4<br /> |DolWin delta<br /> |Amprion&lt;ref name=&quot;Amprion&quot; /&gt;<br /> |[[Umspannwerk Hanekenfähr|Hanekenfähr]]&lt;br /&gt;(bei [[Kernkraftwerk Emsland|KKW Emsland]])<br /> |&lt;small&gt;Ausschreibung 2023 geplant&lt;/small&gt;<br /> |60 km<br /> |130 km<br /> |320 kV<br /> |900 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | in Planung<br /> |(2028){{Zukunft|2028}}<br /> |N.N.<br /> |Bauauftrag 2023 geplant<br /> |-<br /> |NOR-1-1&lt;br /&gt;DolWin5<br /> |DolWin epsilon<br /> |TenneT TSO&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/dolwin5/ |titel=TenneT DolWin5 |abruf=2019-08-29}}&lt;/ref&gt;<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |[[Umspannwerk Emden/Ost|Emden/Ost]]&lt;br /&gt;(bei [[Borssum]])<br /> |&lt;small&gt;[[Offshore-Windpark Borkum Riffgrund|Borkum Riffgrund 3]] (900&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |100 km<br /> |30 km<br /> |320 kV<br /> |900 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe8&quot; | in Bau<br /> |(2024){{Zukunft|2024}}<br /> | Aibel, [[ABB (Unternehmen)|ABB]], [[Keppel Corporation|Keppel FELS]]<br /> |7. Mai 2019: Bauauftrag erteilt&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.erneuerbareenergien.de/tennet-vergibt-auftraege-fuer-dolwin5-und-betont-kostensenkung-bei-offshore-netzanbindungen|titel=Tennet vergibt Aufträge für DolWin5 und betont Kostensenkung bei Offshore-Netzanbindungen|abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |NOR-3-3&lt;br /&gt;DolWin6<br /> |DolWin kappa<br /> |TenneT TSO&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/dolwin6/ |titel=TenneT DolWin6 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |&lt;small&gt;[[Offshore-Windpark Gode Wind 3|Gode Wind 3]] (242&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |45 km<br /> |45 km<br /> |320 kV<br /> |900 MW<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe8&quot; | in Bau<br /> |(2023)<br /> |Siemens, [[Grupo ACS|Dragados]]<br /> |17. Juli 2017: Bauauftrag erteilt&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.strassenbau.niedersachsen.de/aufgaben/planfeststellung/aktuelle_groessere_verfahren/netzanbindung-dolwin6-der-offshore-windkraftanlage-dolwin-kappa-mittels-einer-600-kv-gleichstromleitung-147706.html|titel=Netzanbindung DolWin6 der Offshore-Windkraftanlage DolWin kappa mittels einer 600-kV-Gleichstromleitung|abruf=2017-07-30}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.erneuerbareenergien.de/siemens-liefert-offshore-netzanbindung/150/434/103392/|titel=Tennet erteilt Siemens Zuschlag für DolWin6|abruf=2017-07-18}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;2&quot; | HelWin&lt;br /&gt;([[Helgoland]])<br /> |NOR-4-1&lt;br /&gt;HelWin1<br /> |HelWin alpha<br /> |TenneT TSO&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/helwin1/ |titel=TenneT HelWin1 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> | rowspan=&quot;4&quot; |[[Umspannwerk Büttel|Büttel]]&lt;br /&gt;(bei [[Büttel (Elbe)|Büttel]])<br /> |&lt;small&gt;[[Meerwind|Meerwind Süd/Ost]] (288&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[Nordsee Ost]] (295&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |85 km<br /> |45 km<br /> |250 kV<br /> |576 MW<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe9&quot; | in Betrieb<br /> |2015<br /> |Siemens<br /> |<br /> |-<br /> <br /> |NOR-4-2&lt;br /&gt;HelWin2<br /> |HelWin beta<br /> |TenneT TSO&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/helwin2/ |titel=TenneT HelWin2 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |&lt;small&gt;[[Offshore-Windpark Amrumbank West|Amrumbank West]] (302&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[Offshore-Windpark Kaskasi|Kaskasi]] (342&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |85 km<br /> |45 km<br /> |320 kV<br /> |690 MW<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe9&quot; | in Betrieb<br /> |2015<br /> |Siemens<br /> |<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;2&quot; | SylWin&lt;br /&gt;([[Sylt]])<br /> |NOR-5-1&lt;br /&gt;SylWin1<br /> |SylWin alpha<br /> |TenneT TSO&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/offshore-projekte-deutschland/sylwin1/ |titel=TenneT SylWin1 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |&lt;small&gt;[[Offshore-Windpark Butendiek|Butendiek]] (288&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[DanTysk]] (288&amp;nbsp;MW)&lt;br /&gt;[[Offshore-Windpark Sandbank|Sandbank 1]] (288&amp;nbsp;MW)&lt;/small&gt;<br /> |160 km<br /> |45 km<br /> |320 kV<br /> |864 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe9&quot; | in Betrieb<br /> |2015<br /> |Siemens<br /> |<br /> |-<br /> |SylWin2<br /> |SylWin beta<br /> |TenneT TSO<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |536 MW<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe7&quot; | Planung aufgegeben<br /> |(2025){{Zukunft|2025}}<br /> |N.N.<br /> |Kein anschlussberechtigter Windpark<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;4&quot; |BalWin ([[Baltrum]])<br /> |NOR-9-1&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/de/projekte/projekte-nordsee-nep-2035-2021 |titel=Projekte Nordsee NEP 2035 (2021) {{!}} Netzentwicklungsplan |abruf=2021-07-28}}&lt;/ref&gt;&lt;br /&gt;BalWin1<br /> |BalWin alpha<br /> |TenneT TSO<br /> ||[[Umspannwerk Unterweser|Unterweser]]&lt;br /&gt;(bei [[Kernkraftwerk Unterweser|KKW Unterweser]])<br /> |&lt;small&gt;Ausschreibung 2024 geplant&lt;/small&gt;<br /> |140 km<br /> |80 km<br /> |525 kV<br /> |2.000 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | in Planung<br /> |(2029){{Zukunft|2029}}<br /> |N.N.<br /> |NEP 2035 (2021) M234;<br /> Bauauftrag 2024 geplant<br /> |-<br /> |NOR-10-1&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;&lt;br /&gt;BalWin2<br /> |BalWin beta<br /> |TenneT TSO<br /> |[[Umspannwerk Unterweser|Unterweser]]&lt;br /&gt;(bei [[Kernkraftwerk Unterweser|KKW Unterweser]])<br /> |<br /> |ca. 190 km<br /> |ca. 100 km<br /> |525 kV<br /> |2.000 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | unbestätigt<br /> |(2030){{Zukunft|2030}}<br /> |N.N.<br /> |NEP 2035 (2021) M231<br /> |-<br /> |NOR-9-2&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;&lt;br /&gt;BalWin3<br /> |BalWin gamma<br /> |TenneT TSO<br /> |Wilhelmshaven 2<br /> (bei [[Wilhelmshaven]])<br /> |<br /> |ca. 180 km<br /> |ca. 70 km<br /> |525 kV<br /> |2.000 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | unbestätigt<br /> |(2030){{Zukunft|2030}}<br /> |N.N.<br /> |NEP 2035 (2021) M236<br /> |-<br /> |&lt;s&gt;NOR-10-2&lt;br /&gt;BalWin4&lt;/s&gt;<br /> |<br /> |&lt;s&gt;TenneT TSO&lt;/s&gt;<br /> ||&lt;s&gt;[[Umspannwerk Unterweser|Unterweser]]&lt;br /&gt;(bei [[Kernkraftwerk Unterweser|KKW Unterweser]])&lt;/s&gt;<br /> |&lt;small&gt;&lt;s&gt;Ausschreibung 2025 geplant&lt;/s&gt;&lt;/small&gt;<br /> |&lt;s&gt;150 km&lt;/s&gt;<br /> |&lt;s&gt;80 km&lt;/s&gt;<br /> |&lt;s&gt;525 kV&lt;/s&gt;<br /> |&lt;s&gt;1.700 MW&lt;/s&gt;<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | &lt;s&gt;in Planung&lt;/s&gt;<br /> |&lt;s&gt;(2030){{Zukunft|2030}}&lt;/s&gt;<br /> |&lt;s&gt;N.N.&lt;/s&gt;<br /> |Im NEP 2035 (2021) nicht mehr enthalten<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;5&quot; |LanWin ([[Langeoog]])<br /> |NOR-12-1&lt;br /&gt;LanWin1<br /> |<br /> |TenneT TSO<br /> |[[Umspannwerk Wilhelmshaven 2|Wilhelmshaven 2]]&lt;br /&gt;(bei [[Wilhelmshaven]])<br /> |&lt;small&gt;Ausschreibung 2025 geplant&lt;/small&gt;<br /> |170 km<br /> |50 km<br /> |525 kV<br /> |2.000 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | in Planung<br /> |(2030){{Zukunft|2030}}<br /> |N.N.<br /> |<br /> |-<br /> |NOR-12-2&lt;br /&gt;LanWin2<br /> |<br /> | rowspan=&quot;3&quot; |Amprion<br /> |[[Umspannwerk Wehrendorf|Wehrendorf]]&lt;br /&gt;(bei [[Wehrendorf (Bad Essen)|Wehrendorf]])<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | unbestätigt<br /> |<br /> |N.N.<br /> |<br /> |-<br /> |NOR-11-1&lt;br /&gt;LanWin3<br /> |<br /> |[[Umspannwerk Westerkappeln|Westerkappeln]]&lt;br /&gt;(bei [[Westerkappeln]])<br /> |<br /> |160 km<br /> |160 km <br /> |525 kV<br /> |2.000 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | in Planung<br /> |(nach 2030){{Zukunft|2030}}<br /> |N.N.<br /> |<br /> |-<br /> |NOR-11-2&lt;br /&gt;LanWin4<br /> |<br /> |[[Umspannwerk Wehrendorf|Wehrendorf]]&lt;br /&gt;(bei [[Wehrendorf (Bad Essen)|Wehrendorf]])<br /> |<br /> |170 km<br /> |160 km<br /> |525 kV<br /> |2.000 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | in Planung<br /> |(nach 2030){{Zukunft|2030}}<br /> |N.N.<br /> |<br /> |-<br /> |NOR-13-1&lt;br /&gt;LanWin5<br /> |<br /> |TenneT TSO<br /> |[[Umspannwerk Heide/West|Heide/West]]&lt;br /&gt;(bei [[Heide (Holstein)|Heide]])<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |525 kV<br /> |2.000 MW<br /> |class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; | in Planung<br /> |(nach 2030){{Zukunft|2030}}<br /> |N.N.<br /> |<br /> |}<br /> Quelle: [[Netzentwicklungsplan]] der [[Übertragungsnetzbetreiber]], bestätigt durch die [[Bundesnetzagentur]].&lt;ref name=&quot;NEP&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/paragraphs-files/NEP2019-2030_Bestaetigung.pdf |titel=Bestätigung des Netzentwicklungsplans Strom für das Zieljahr 2030 |hrsg=[[Bundesnetzagentur]] |datum=2019-12 |abruf=2020-01-20 |format=PDF}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Schaltanlagen im Höchstspannungsnetz in Deutschland]]<br /> * [[Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> * [[Meereswärmekraftwerk]] (Abschnitt Off-Shore)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.netzentwicklungsplan.de/ Netzentwicklungsplan Strom]<br /> * [https://www.netzausbau.de/ Netzausbau.de]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Andreas Rosponi, Reiner Klatte, Klaas Oltmann, Jan Henning Günther: ''Das MOAB-Plattform-Konzept und seine Anwendung für Umspannstationen innerhalb von Offshore-Windparks'', Ausführungsbeispiele und Planungen, [[Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft]] 2010<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Offshorehgusysteme}}<br /> [[Kategorie:Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]]<br /> [[Kategorie:Offshorebauwerk]]<br /> [[Kategorie:Offshore-Windenergietechnik]]<br /> [[Kategorie:Umspann- oder Schaltanlage| Umspannplattform]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fidschi_(Schimpfwort)&diff=212098867 Fidschi (Schimpfwort) 2021-05-18T12:55:58Z <p>109.235.136.244: </p> <hr /> <div>'''Fidschi''' ist ein Wort, das eigentlich die Bewohner der [[Fidschi]]-Inseln oder die Sprache [[Fidschi (Sprache)|Fidschi]] bezeichnet. Es wird in [[Deutschland]] als Schimpfwort oder abfällige Bezeichnung für asiatische und asiatisch aussehende Menschen, insbesondere [[Vietnamesen]], genutzt.&lt;ref name=&quot;b&quot;&gt;[https://www.belltower.news/warum-ich-das-nicht-mehr-hoeren-will-fidschi-30118/ ''Warum ich das nicht mehr hören will: „Fidschi“.''] Bell Tower – Netz für digitale Zivilgesellschaft (eine Plattform der Amadeu-Antonio-Stiftung), 13. November 2008&lt;/ref&gt;<br /> Im Duden wird das Wort in der Bedeutung „Person, die aus [[Indochina]] stammt, besonders aus [[Vietnam]]“ verzeichnet. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass die Bezeichnung im öffentlichen Sprachgebrauch als stark [[Diskriminierung|diskriminierend]] gelte und deshalb vermieden werde.&lt;ref&gt;[https://www.duden.de/rechtschreibung/Fidschi_Asiat ''Fidschi, der''] Duden.de&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Bezeichnung kam in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] – trotz Diskriminierungsverbot – für vietnamesische und asiatische und asiatisch aussehende Facharbeiter auf. Sie wird auch in diskriminierender Absicht von [[Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland|Rechtsextremen]] verwendet.&lt;ref name=&quot;b&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Asia-Markt|Märkte bzw. Einkaufsgelegenheiten, die von Asiaten betrieben werden]], werden in der Umgangssprache abwertend auch als „Fidschi-Märkte“ bezeichnet, insbesondere im Grenzraum von Deutschland und Tschechien.&lt;ref&gt;[https://www.tschechien-online.org/basisinfo/asia-maerkte-tschechien ''Asia-Märkte in Tschechien.''] Tschechien Online, 13. Oktober 2016&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.mz-web.de/mitteldeutschland/rueckblick-vietnamesen-erinnern-sich-an-die-ddr-687136 Vietnamesen erinnern sich an die DDR] – Beitrag von Bernd Kubisch in der Mitteldeutschen Zeitung vom 10. Mai 2013<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Ethnophaulismus]]<br /> [[Kategorie:Sprache (DDR)]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tennet_TSO&diff=210464406 Tennet TSO 2021-04-02T09:09:30Z <p>109.235.136.244: 2020 figures updated</p> <hr /> <div><br /> {{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Tennet TSO GmbH<br /> | Logo = Tennet TSO logo.svg<br /> | Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]<br /> | ISIN = <br /> | Gründungsdatum = 2009<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Bayreuth]], {{DEU}}<br /> | Leitung = * Otto Jager<br /> * Maarten Abbenhuis<br /> * Tim Meyerjürgens<br /> | Mitarbeiterzahl = 2.532&lt;!--headcount, internal: 2.532--&gt; &lt;small&gt;(alle Tochterges. der TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG in Deutschland)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;CSR data 2010&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Our_Responsibility/CSR_2020/Additional_CSR_data_document_2020.pdf |titel=Additional CSR data 2010. CSR data linked to Integrated Annual Report 2010 |datum=201-03-11|hrsg=TenneT Holding B.V. |sprache=EN| format=PDF|zugriff=2021-04-02}}&lt;/ref&gt;<br /> | Umsatz = 3,3 Mrd. [[Euro|€]] &lt;small&gt;(alle Tochterges. der TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG in Deutschland)&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://annualreport.tennet.eu/2020/downloads/qSzBp7HNbwVX/TenneT-IAR-2020.pdf |titel=Integrated Annual Report 2020 |datum=2021-03 |hrsg=TenneT Holding B.V. |sprache=EN| format=PDF|zugriff=2021-04-02}}&lt;/ref&gt;<br /> | Stand = 2020<br /> | Branche = [[Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> | Homepage = www.tennet.eu/de/<br /> }}<br /> <br /> Die '''TenneT TSO GmbH''' mit Sitz in [[Bayreuth]] ist ein deutscher [[Übertragungsnetzbetreiber]] und ein [[Tochtergesellschaft|Tochterunternehmen]] des niederländischen [[Stromnetzbetreiber]]s [[Tennet Holding|TenneT]]. TenneT TSO betreibt in Deutschland ein [[Höchstspannung]]s-[[Stromnetz]] (220-[[Volt|kV]] und 380-kV) zwischen [[Schleswig-Holstein]] und [[Bayern]] mit einer Gesamtlänge von rund 12.992 Kilometern.&lt;ref name=&quot;SKL&quot;&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Our_Responsibility/CSR_2020/Additional_CSR_data_document_2020.pdf |titel=Additional CSR data 2020. CSR data linked to Integrated Annual Report 2020 |titelerg= |werk= |hrsg=TenneT Holding B.V. |datum=11.03.2021 |zugriff=20.03.2020 |format=PDF |sprache=EN}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:TenneT Bayreuth 2018-07.jpg|miniatur|TenneT-Campus in Bayreuth]]<br /> === Entstehung ===<br /> <br /> Das Unternehmen geht auf die 2009 erfolgte [[Ableger (Wirtschaft)|Ausgliederung]] des Übertragungsnetz-Bereiches&lt;ref name=&quot;PM20091110&quot;&gt;{{Internetquelle| url=http://www.eon.com/de/presse/news/pressemitteilungen/2009/11/10/e-dot-on-verkauft-hoechstspannungsnetz.html |titel=E.ON verkauft Höchstspannungsnetz|titelerg=Pressemitteilung |hrsg=E.ON SE |datum=2009-11-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150617190500/http://www.eon.com/de/presse/news/pressemitteilungen/2009/11/10/e-dot-on-verkauft-hoechstspannungsnetz.html |archiv-datum=2015-06-17|zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt; aus der ''[[E.ON Netz|E.ON Netz GmbH]]'' innerhalb des [[Vertikale Integration|vertikal integrierten]] Energiekonzerns [[E.ON]] und auf die anschließende [[Desinvestition]] seitens E.ON zurück. <br /> Die in Bayreuth ansässige E.ON Netz war zuvor im Jahr 2000 bei der Fusion der [[Bayernwerk (Energieversorger)|Bayernwerk AG]] und der [[PreussenElektra|PreussenElektra AG]] zur [[E.ON Energie|E.ON Energie AG]] entstanden. Der [[Verteilnetzbetreiber|Verteilnetz]]-Bereich verblieb nach der Aufspaltung bei der E.ON Netz. <br /> <br /> Im Mai 2008 verpflichtete sich der E.ON-Konzern im Zuge eines seit 2007 laufenden [[Kartellrecht|Kartellverfahrens]] –&amp;nbsp;wegen mutmaßlich missbräuchlicher Ausnutzung seiner [[Marktbeherrschende Stellung|marktbeherrschenden Stellung]] als Übertragungsnetzbetreiber auf dem sekundären [[Regelleistung (Stromnetz)|Regelenergiemarkt]] und auch aufgrund rechtlicher Vorgaben zur [[Entflechtung (Unternehmen)|Entflechtung]] (→[[Energiewirtschaftsgesetz|EnWG]]-Novelle von 2005)&amp;nbsp;– gegenüber der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]], seine deutsche Höchstspannungsnetz-Sparte an einen Wettbewerber zu verkaufen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-08-132_de.htm |titel=Kartellrecht: Kommission begrüßt Vorschläge von E.ON zu strukturellen Abhilfemaßnahmen, um den Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt zu stärken |titelerg=MEMO/08/132 |werk=europa.eu |datum=2008-02-28|zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;IP/08/1774&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://europa.eu/rapid/press-release_IP-08-1774_de.htm |titel=Kartellrecht: Kommission öffnet deutschen Strommarkt für den Wettbewerb |titelerg=IP/08/1774 |werk=europa.eu |datum=2008-11-26|zugriff=2018-02-04}}&lt;/ref&gt;<br /> Mit der [[Verpflichtungszusage]] erreichte E.ON im November 2008 die Einstellung&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://ec.europa.eu/competition/antitrust/cases/dec_docs/39388/39388_2795_3.pdf |titel=Entscheidung der Kommission in einem Verfahren nach Artikel 82 EG-Vertrag und Artikel 54 EWG-Abkommen|titelerg=Sachen COMP 39.388 Deutscher Stromgroßhandelsmarkt und COMP 39.389 Deutscher Regelenergiemarkt |werk=ec.europa.eu|datum=2008-11-26|format=PDF|kommentar=darin in Abschnitt 6 Zusammenfassung der Verpflichtungen|zugriff=2018-02-07}}&lt;/ref&gt; des Kartellverfahrens durch die [[Kommissar für Wettbewerb|EU-Wettbewerbskommissarin]] [[Neelie Kroes]]&lt;ref name=&quot;IP/08/1774&quot; /&gt; noch im Vorfeld des [[Drittes Energiepaket der EU|Dritten Energiepakets der EU]]. Der Unternehmensteil sollte gemäß der Verpflichtungszusage spätestens zum 1.&amp;nbsp;Dezember 2010 veräußert werden.&lt;ref name=&quot;PM20090506&quot; /&gt;<br /> <br /> In der Folge wurde am 4. Mai 2009 die von der E.ON Netz abgespaltene aber weiterhin in E.ON-Besitz befindliche ''transpower stromübertragungs gmbh'' (TPS) mit Sitz in Bayreuth ins [[Handelsregister (Deutschland)|Handelsregister]] eingetragen.&lt;ref name=&quot;PM20090506&quot;&gt;{{Internetquelle| url=http://www.transpower.de/pages/tso_de/Presse/Pressemitteilungen/Aktuell/Pressemitteilung.htm?id=1397000 |titel=transpower stromübertragungs gmbh – Eigenständige Gesellschaft für Übertragungsnetz der E.ON |titelerg=Pressemitteilung |hrsg=transpower stromübertragungs gmbh |datum=2009-05-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090726043400/http://www.transpower.de/pages/tso_de/Presse/Pressemitteilungen/Aktuell/Pressemitteilung.htm?id=1397000 |archiv-datum=2009-07-26 |zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Siehe dazu: Bekanntmachung des Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 21.&amp;nbsp;April 2009 der E.ON Energie 40.&amp;nbsp;Beteiligungs-GmbH, München (Kapitalerhöhung und Änderung der Firma in transpower stromübertragungs GmbH, GF-Bestellung) beim Amtsgericht München vom 5.&amp;nbsp;Mai 2009, Aktenzeichen: HRB 171458, verfügbar im [https://www.unternehmensregister.de Elektronischen Bundesanzeiger] ([[Unternehmensregister]]). Vgl. auch: Bekanntmachung des Eintragung vom 21.&amp;nbsp;Dezember 2007 der E.ON Energie 40. Beteiligungs-GmbH, München beim Amtsgericht München vom 2.&amp;nbsp;Januar 2008, Aktenzeichen: HRB 171458, ebenfalls verfügbar im Elektronischen Bundesanzeiger.&lt;/ref&gt;<br /> Transpower beschäftigte zu diesem Zeitpunkt etwa 650 Mitarbeiter.&lt;ref name=&quot;PM20091110&quot; /&gt;<br /> <br /> === Eigentumsrechtliche Entflechtung und Umbenennung ===<br /> <br /> Im November 2009 gab E.ON bekannt, sich mit dem niederländischen Stromnetzbetreiber [[Tennet Holding|Tennet]] auf einen Verkauf geeinigt zu haben.&lt;ref name=&quot;PM20091110&quot; /&gt;<br /> Die Übernahme der ''Transpower Stromübertragungs GmbH'' durch Tennet (konkret durch die ''TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG'', damals noch ''Transpower GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG''&lt;ref name=&quot;BK6-12-047&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Service-Funktionen/Beschlusskammern/1BK-Geschaeftszeichen-Datenbank/BK6-GZ/2012/2012_0001bis0999/2012_001bis099/BK6-12-047/BK6-12-047_Beschluss_2015_08_03_BF.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=2| titel=Beschluss in dem Verwaltungsverfahren wegen Zertifizierung eines Transportnetzbetreibers (Zertifizierungsverfahren gem. §§ 4a ff. EnWG zum Nachweis der Einhaltung der Entflechtungs- bzw. Organisationsvorgaben durch den Transportnetzbetreiber) |titelerg=Az BK6-12-047 |hrsg=Beschlusskammer 6 der [[Bundesnetzagentur]]|format=PDF |datum=2015-08-03 |zugriff=2018-02-02}}&lt;/ref&gt;) für etwa 1,1&amp;nbsp;Milliarden Euro wurde am 25.&amp;nbsp;Februar 2010 rückwirkend zum 31.&amp;nbsp;Dezember 2009 abgeschlossen.&lt;ref name=&quot;PM20100225&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.tennet.org/english/investor_relations/news/TenneTrondtovernamehoogspanningsnetEONaf.aspx |titel=E.ON extra-high voltage grid definitively acquired by TenneT |hrsg=TenneT Holding B.V. |datum=2010-02-25 |sprache=EN |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110926153136/http://www.tennet.org/english/investor_relations/news/TenneTrondtovernamehoogspanningsnetEONaf.aspx |archiv-datum=2011-09-26 |zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> Anfang 2010 beschäftigte Transpower etwa 725 Mitarbeiter.&lt;ref name=&quot;PM20100225&quot; /&gt;<br /> <br /> Wenige Monate später, mit Wirkung zum 5.&amp;nbsp;Oktober 2010, wurde Transpower dem Namen des Mutterkonzerns angeglichen und heißt seitdem ''TenneT&amp;nbsp;TSO&amp;nbsp;GmbH''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennettso.de/site/news/2010/Aus-transpower-wir-TenneT-.html |titel= Aus transpower wird TenneT |hrsg=TenneT TSO GmbH|datum=2010-10-08|zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt; Die Abkürzung ''TSO'' im Namen bedeutet Übertragungsnetzbetreiber ({{enS|transmission system operator}}).<br /> <br /> Allein[[gesellschafter]]in der TenneT TSO GmbH ist seit 2010 die deutsche ''TenneT [[GmbH &amp; Co. KG]]'', die sich – über mehrere Zwischengesellschaften vermittelt – im Besitz der niederländischen ''[[Tennet Holding|TenneT Holding B.V.]]'' befindet.&lt;ref name=&quot;Tennet-Organigramm&quot;&gt;{{Internetquelle| url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Profile/Organogram_group_legal_overview_DE_DEC2017.pdf |titel=TenneT Group legal overview |titelerg=Organigramm |werk=tennet.eu |datum=2017-12-31 |format=PDF |zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> Zur ''TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG'' gehören weitere Beteiligungen und Tochtergesellschaften in Deutschland, u.&amp;nbsp;a. die ''TenneT Offshore GmbH''.&lt;ref name=&quot;Tennet-Organigramm&quot; /&gt;<br /> Eigentümerin der TenneT Holding ist das [[Königreich der Niederlande]]; die Beteiligung hält das [[Ministerie van Financiën|niederländische Finanzministerium]].&lt;ref name=&quot;BK6-12-047&quot; /&gt;<br /> <br /> == Aktivitäten ==<br /> <br /> === Gesetzlicher Auftrag und Zertifizierung ===<br /> [[Datei:2012-08-08-fotoflug-bremen erster flug 0041.JPG|mini|Umspannwerk [[Ganderkesee]] in Niedersachsen]]<br /> [[Datei:Regelzonen mit Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland.png|miniatur|Deutsches Übertragungsnetz: Regelzonen von [[Amprion]], TenneT, [[TransnetBW]] und [[50Hertz Transmission|50Hertz]]]]<br /> TenneT TSO ist als Übertragungsnetzbetreiber ein [[Dienstleister|Dienstleistungsunternehmen]] mit gesetzlichem Auftrag. Dieser ergibt sich aus den in {{§§|enwg_2005|juris|seite=BJNR197010005.html#BJNR197010005BJNG000400000|text=§&amp;nbsp;11&amp;nbsp;ff.}} des [[Energiewirtschaftsgesetz]]es (EnWG) formulierten „Aufgaben der Netzbetreiber“. Im Zentrum stehen dabei der diskriminierungsfreie Betrieb eines sicheren, zuverlässigen und leistungsfähigen Energieversorgungsnetzes sowie dessen Optimierung und Ausbau.<br /> {{Siehe auch|Netzzugang|Energiesicherheit|Versorgungsqualität}}<br /> <br /> Als Übertragungsnetzbetreiber unterliegt TenneT TSO der [[Wettbewerbspolitik|wettbewerbspolitischen]] [[Marktregulierung|Regulierung]] durch die [[Bundesnetzagentur]]. Sie erteilte dem Unternehmen 2015, nach anfänglichen Komplikationen wegen fehlender Nachweise über die nötigen finanziellen Mittel, die [[Zertifizierung]] als eigentumsrechtlich [[Entflechtung (Unternehmen)|entflochtener]] Transportnetzbetreiber gemäß {{§|8|enwg_2005|juris|text=§&amp;nbsp;8&amp;nbsp;EnWG}}.&lt;ref name=&quot;BK6-12-047&quot; /&gt;<br /> <br /> === Netzgebiet und Anlagen ===<br /> <br /> Die Übertragungsleitungen der TenneT TSO sind vorwiegend in den Bundesländern Bayern, [[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]], [[Hessen]], [[Niedersachsen]] und Schleswig-Holstein sowie in Teilen von [[Nordrhein-Westfalen]] zu finden. Das Unternehmen betreibt 128&amp;nbsp;[[Umspannwerk]]e in der Höchstspannungsebene (Stand 2020)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Our_Responsibility/CSR_2020/Additional_CSR_data_document_2020.pdf |titel=Additional CSR data 2020. CSR data linked to Integrated Annual Report 2020 |werk= |hrsg=TenneT TSO B.V. |datum=11.03.2021 |seiten=4 |zugriff=02.04.2021 |format=PDF |sprache=EN}}&lt;/ref&gt; und zwei [[Schaltleitung]]en in [[Umspannwerk Lehrte-Ahlten|Lehrte-Ahlten]] und [[Dachau]]. Zwei Betriebszentren befinden sich in Lehrte-Ahlten und Bayreuth.<br /> {{Siehe auch|Liste der Schaltanlagen im Höchstspannungsnetz in Deutschland}}<br /> <br /> === Integration in das europäische Verbundnetz ===<br /> <br /> Das Übertragungsnetz der TenneT&amp;nbsp;TSO ist Teil des [[Europäisches Verbundsystem|Europäischen Verbundsystems]] und nimmt mit der geografischen Lage in Mitteleuropa eine wichtige Transferstellung ein. Übergabestellen bestehen zu den benachbarten Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland und in den Nachbarländern Dänemark ([[Energinet.dk]]), Niederlande (TenneT), Tschechien ([[ČEPS]]) und Österreich ([[Austrian Power Grid|APG]]). <br /> <br /> Die TenneT TSO ist eines der vier deutschen Mitgliedsunternehmen im [[Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber|ENTSO-E]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.entsoe.eu/about-entso-e/inside-entso-e/member-companies/Pages/default.aspx |titel=ENTSO-E Member Companies |werk=entsoe.eu|sprache=EN|zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> === Netzausbau ===<br /> <br /> TenneT TSO ist für mehrere Netzausbauvorhaben nach dem [[Energieleitungsausbaugesetz]] und dem [[Bundesbedarfsplangesetz]] verantwortlich. Dazu zählen u.&amp;nbsp;a. die [[Westküstenleitung]] und die [[380-kV-Leitung Wesel–Dörpen|Leitung Dörpen/West–Wesel]] (gemeinsam mit [[Amprion]]) sowie die [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]]s-Projekte [[Suedlink|SuedLink]] (gemeinsam mit [[TransnetBW]]) und [[Südostlink|SuedOstLink]] (gemeinsam mit [[50Hertz Transmission|50Hertz]]).<br /> <br /> === Weiteres ===<br /> <br /> 2006 begann [[E.ON Netz]] in Schleswig-Holstein auf der 110-kV-Leitung [[Niebüll]]–[[Flensburg]] einen Feldversuch für [[Freileitungs-Monitoring]] und konnte dort die Übertragungskapazität wetterabhängig um zeitweise bis zu 50 Prozent steigern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://apps.eon.com/documents/ene_flyer-freil-monito_0907_ger.pdf |titel=Freileitungs-Monitoring |hrsg=E.ON Netz GmbH |datum=2007-09 |format=PDF; 306&amp;nbsp;kB|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150617193418/http://apps.eon.com/documents/ene_flyer-freil-monito_0907_ger.pdf |archiv-datum=2015-06-17 |zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt; <br /> Mit Stand 2011 hatte Tennet&amp;nbsp;TSO unter Einsatz von 55&amp;nbsp;Mio. Euro Investitionen mehr als 900&amp;nbsp;km Höchstspannungsleitungen und 20&amp;nbsp;Umspannwerke von [[Hamburg]] bis [[Gießen]] auf Freileitungs-Monitoring umgerüstet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennettso.de/site/binaries/content/assets/press/information/de/100552_ten_husum_freileitung_du.pdf |titel=Freileitungs-Monitoring. Optimale Kapazitätsauslastung von Freileitungen |hrsg=TenneT TSO B.V. |datum=2010-11|format=PDF; 666&amp;nbsp;kB|zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ähnlich wie [[NortH2]] will Tennet gemeinsam mit dem Fernleitungsnetzbetrieb Thyssengas und Gasunie in Deutschland in einem großen Power-To-X-Projekt mehrere große Elektrolyse-Anlagen im niedersächsischen Diele mit insgesamt 100 Megawatt errichten.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|TenneT TSO (Germany)|TenneT TSO|3=S}}<br /> * [https://www.tennet.eu/de/ tennet.eu – Website der TenneT TSO GmbH]<br /> * [https://www.tennettso.de/site/Transparenz/uebersicht tennettso.de – Transparenzwebsite der TenneT TSO GmbH]<br /> * [https://www.golem.de/news/stromversorgung-der-einfluss-der-niederlande-auf-den-deutschen-netzausbau-1907-142691.html Der Einfluss der Niederlande auf den deutschen Netzausbau], golem.de, 22. Juli 2019<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland}}<br /> <br /> [[Kategorie:Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Bayreuth)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 2009]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tennet_TSO&diff=210464346 Tennet TSO 2021-04-02T09:06:58Z <p>109.235.136.244: 2020 figures updated</p> <hr /> <div><br /> {{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Tennet TSO GmbH<br /> | Logo = Tennet TSO logo.svg<br /> | Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]<br /> | ISIN = <br /> | Gründungsdatum = 2009<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Bayreuth]], {{DEU}}<br /> | Leitung = * Otto Jager<br /> * Maarten Abbenhuis<br /> * Tim Meyerjürgens<br /> | Mitarbeiterzahl = 2.532&lt;!--headcount, internal: 2.532--&gt; &lt;small&gt;(alle Tochterges. der TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG in Deutschland)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;CSR data 2010&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Our_Responsibility/CSR_2020/Additional_CSR_data_document_2020.pdf |titel=Additional CSR data 2010. CSR data linked to Integrated Annual Report 2010 |datum=201-03-11|hrsg=TenneT Holding B.V. |sprache=EN| format=PDF|zugriff=2021-04-02}}&lt;/ref&gt;<br /> | Umsatz = 3,3 Mrd. [[Euro|€]] &lt;small&gt;(alle Tochterges. der TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG in Deutschland)&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://annualreport.tennet.eu/2020/downloads/qSzBp7HNbwVX/TenneT-IAR-2020.pdf |titel=Integrated Annual Report 2020 |datum=2021-03 |hrsg=TenneT Holding B.V. |sprache=EN| format=PDF|zugriff=2021-04-02}}&lt;/ref&gt;<br /> | Stand = 2020<br /> | Branche = [[Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> | Homepage = www.tennet.eu/de/<br /> }}<br /> <br /> Die '''TenneT TSO GmbH''' mit Sitz in [[Bayreuth]] ist ein deutscher [[Übertragungsnetzbetreiber]] und ein [[Tochtergesellschaft|Tochterunternehmen]] des niederländischen [[Stromnetzbetreiber]]s [[Tennet Holding|TenneT]]. TenneT TSO betreibt in Deutschland ein [[Höchstspannung]]s-[[Stromnetz]] (220-[[Volt|kV]] und 380-kV) zwischen [[Schleswig-Holstein]] und [[Bayern]] mit einer Gesamtlänge von rund 12.992 Kilometern.&lt;ref name=&quot;SKL&quot;&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Our_Responsibility/CSR_2020/Additional_CSR_data_document_2020.pdf |titel=Additional CSR data 2020. CSR data linked to Integrated Annual Report 2020 |titelerg= |werk= |hrsg=TenneT Holding B.V. |datum=11.03.2021 |zugriff=20.03.2020 |format=PDF |sprache=EN}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:TenneT Bayreuth 2018-07.jpg|miniatur|TenneT-Campus in Bayreuth]]<br /> === Entstehung ===<br /> <br /> Das Unternehmen geht auf die 2009 erfolgte [[Ableger (Wirtschaft)|Ausgliederung]] des Übertragungsnetz-Bereiches&lt;ref name=&quot;PM20091110&quot;&gt;{{Internetquelle| url=http://www.eon.com/de/presse/news/pressemitteilungen/2009/11/10/e-dot-on-verkauft-hoechstspannungsnetz.html |titel=E.ON verkauft Höchstspannungsnetz|titelerg=Pressemitteilung |hrsg=E.ON SE |datum=2009-11-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150617190500/http://www.eon.com/de/presse/news/pressemitteilungen/2009/11/10/e-dot-on-verkauft-hoechstspannungsnetz.html |archiv-datum=2015-06-17|zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt; aus der ''[[E.ON Netz|E.ON Netz GmbH]]'' innerhalb des [[Vertikale Integration|vertikal integrierten]] Energiekonzerns [[E.ON]] und auf die anschließende [[Desinvestition]] seitens E.ON zurück. <br /> Die in Bayreuth ansässige E.ON Netz war zuvor im Jahr 2000 bei der Fusion der [[Bayernwerk (Energieversorger)|Bayernwerk AG]] und der [[PreussenElektra|PreussenElektra AG]] zur [[E.ON Energie|E.ON Energie AG]] entstanden. Der [[Verteilnetzbetreiber|Verteilnetz]]-Bereich verblieb nach der Aufspaltung bei der E.ON Netz. <br /> <br /> Im Mai 2008 verpflichtete sich der E.ON-Konzern im Zuge eines seit 2007 laufenden [[Kartellrecht|Kartellverfahrens]] –&amp;nbsp;wegen mutmaßlich missbräuchlicher Ausnutzung seiner [[Marktbeherrschende Stellung|marktbeherrschenden Stellung]] als Übertragungsnetzbetreiber auf dem sekundären [[Regelleistung (Stromnetz)|Regelenergiemarkt]] und auch aufgrund rechtlicher Vorgaben zur [[Entflechtung (Unternehmen)|Entflechtung]] (→[[Energiewirtschaftsgesetz|EnWG]]-Novelle von 2005)&amp;nbsp;– gegenüber der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]], seine deutsche Höchstspannungsnetz-Sparte an einen Wettbewerber zu verkaufen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-08-132_de.htm |titel=Kartellrecht: Kommission begrüßt Vorschläge von E.ON zu strukturellen Abhilfemaßnahmen, um den Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt zu stärken |titelerg=MEMO/08/132 |werk=europa.eu |datum=2008-02-28|zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;IP/08/1774&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://europa.eu/rapid/press-release_IP-08-1774_de.htm |titel=Kartellrecht: Kommission öffnet deutschen Strommarkt für den Wettbewerb |titelerg=IP/08/1774 |werk=europa.eu |datum=2008-11-26|zugriff=2018-02-04}}&lt;/ref&gt;<br /> Mit der [[Verpflichtungszusage]] erreichte E.ON im November 2008 die Einstellung&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://ec.europa.eu/competition/antitrust/cases/dec_docs/39388/39388_2795_3.pdf |titel=Entscheidung der Kommission in einem Verfahren nach Artikel 82 EG-Vertrag und Artikel 54 EWG-Abkommen|titelerg=Sachen COMP 39.388 Deutscher Stromgroßhandelsmarkt und COMP 39.389 Deutscher Regelenergiemarkt |werk=ec.europa.eu|datum=2008-11-26|format=PDF|kommentar=darin in Abschnitt 6 Zusammenfassung der Verpflichtungen|zugriff=2018-02-07}}&lt;/ref&gt; des Kartellverfahrens durch die [[Kommissar für Wettbewerb|EU-Wettbewerbskommissarin]] [[Neelie Kroes]]&lt;ref name=&quot;IP/08/1774&quot; /&gt; noch im Vorfeld des [[Drittes Energiepaket der EU|Dritten Energiepakets der EU]]. Der Unternehmensteil sollte gemäß der Verpflichtungszusage spätestens zum 1.&amp;nbsp;Dezember 2010 veräußert werden.&lt;ref name=&quot;PM20090506&quot; /&gt;<br /> <br /> In der Folge wurde am 4. Mai 2009 die von der E.ON Netz abgespaltene aber weiterhin in E.ON-Besitz befindliche ''transpower stromübertragungs gmbh'' (TPS) mit Sitz in Bayreuth ins [[Handelsregister (Deutschland)|Handelsregister]] eingetragen.&lt;ref name=&quot;PM20090506&quot;&gt;{{Internetquelle| url=http://www.transpower.de/pages/tso_de/Presse/Pressemitteilungen/Aktuell/Pressemitteilung.htm?id=1397000 |titel=transpower stromübertragungs gmbh – Eigenständige Gesellschaft für Übertragungsnetz der E.ON |titelerg=Pressemitteilung |hrsg=transpower stromübertragungs gmbh |datum=2009-05-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090726043400/http://www.transpower.de/pages/tso_de/Presse/Pressemitteilungen/Aktuell/Pressemitteilung.htm?id=1397000 |archiv-datum=2009-07-26 |zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Siehe dazu: Bekanntmachung des Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 21.&amp;nbsp;April 2009 der E.ON Energie 40.&amp;nbsp;Beteiligungs-GmbH, München (Kapitalerhöhung und Änderung der Firma in transpower stromübertragungs GmbH, GF-Bestellung) beim Amtsgericht München vom 5.&amp;nbsp;Mai 2009, Aktenzeichen: HRB 171458, verfügbar im [https://www.unternehmensregister.de Elektronischen Bundesanzeiger] ([[Unternehmensregister]]). Vgl. auch: Bekanntmachung des Eintragung vom 21.&amp;nbsp;Dezember 2007 der E.ON Energie 40. Beteiligungs-GmbH, München beim Amtsgericht München vom 2.&amp;nbsp;Januar 2008, Aktenzeichen: HRB 171458, ebenfalls verfügbar im Elektronischen Bundesanzeiger.&lt;/ref&gt;<br /> Transpower beschäftigte zu diesem Zeitpunkt etwa 650 Mitarbeiter.&lt;ref name=&quot;PM20091110&quot; /&gt;<br /> <br /> === Eigentumsrechtliche Entflechtung und Umbenennung ===<br /> <br /> Im November 2009 gab E.ON bekannt, sich mit dem niederländischen Stromnetzbetreiber [[Tennet Holding|Tennet]] auf einen Verkauf geeinigt zu haben.&lt;ref name=&quot;PM20091110&quot; /&gt;<br /> Die Übernahme der ''Transpower Stromübertragungs GmbH'' durch Tennet (konkret durch die ''TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG'', damals noch ''Transpower GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG''&lt;ref name=&quot;BK6-12-047&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Service-Funktionen/Beschlusskammern/1BK-Geschaeftszeichen-Datenbank/BK6-GZ/2012/2012_0001bis0999/2012_001bis099/BK6-12-047/BK6-12-047_Beschluss_2015_08_03_BF.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=2| titel=Beschluss in dem Verwaltungsverfahren wegen Zertifizierung eines Transportnetzbetreibers (Zertifizierungsverfahren gem. §§ 4a ff. EnWG zum Nachweis der Einhaltung der Entflechtungs- bzw. Organisationsvorgaben durch den Transportnetzbetreiber) |titelerg=Az BK6-12-047 |hrsg=Beschlusskammer 6 der [[Bundesnetzagentur]]|format=PDF |datum=2015-08-03 |zugriff=2018-02-02}}&lt;/ref&gt;) für etwa 1,1&amp;nbsp;Milliarden Euro wurde am 25.&amp;nbsp;Februar 2010 rückwirkend zum 31.&amp;nbsp;Dezember 2009 abgeschlossen.&lt;ref name=&quot;PM20100225&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.tennet.org/english/investor_relations/news/TenneTrondtovernamehoogspanningsnetEONaf.aspx |titel=E.ON extra-high voltage grid definitively acquired by TenneT |hrsg=TenneT Holding B.V. |datum=2010-02-25 |sprache=EN |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110926153136/http://www.tennet.org/english/investor_relations/news/TenneTrondtovernamehoogspanningsnetEONaf.aspx |archiv-datum=2011-09-26 |zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> Anfang 2010 beschäftigte Transpower etwa 725 Mitarbeiter.&lt;ref name=&quot;PM20100225&quot; /&gt;<br /> <br /> Wenige Monate später, mit Wirkung zum 5.&amp;nbsp;Oktober 2010, wurde Transpower dem Namen des Mutterkonzerns angeglichen und heißt seitdem ''TenneT&amp;nbsp;TSO&amp;nbsp;GmbH''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennettso.de/site/news/2010/Aus-transpower-wir-TenneT-.html |titel= Aus transpower wird TenneT |hrsg=TenneT TSO GmbH|datum=2010-10-08|zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt; Die Abkürzung ''TSO'' im Namen bedeutet Übertragungsnetzbetreiber ({{enS|transmission system operator}}).<br /> <br /> Allein[[gesellschafter]]in der TenneT TSO GmbH ist seit 2010 die deutsche ''TenneT [[GmbH &amp; Co. KG]]'', die sich – über mehrere Zwischengesellschaften vermittelt – im Besitz der niederländischen ''[[Tennet Holding|TenneT Holding B.V.]]'' befindet.&lt;ref name=&quot;Tennet-Organigramm&quot;&gt;{{Internetquelle| url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Profile/Organogram_group_legal_overview_DE_DEC2017.pdf |titel=TenneT Group legal overview |titelerg=Organigramm |werk=tennet.eu |datum=2017-12-31 |format=PDF |zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> Zur ''TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG'' gehören weitere Beteiligungen und Tochtergesellschaften in Deutschland, u.&amp;nbsp;a. die ''TenneT Offshore GmbH''.&lt;ref name=&quot;Tennet-Organigramm&quot; /&gt;<br /> Eigentümerin der TenneT Holding ist das [[Königreich der Niederlande]]; die Beteiligung hält das [[Ministerie van Financiën|niederländische Finanzministerium]].&lt;ref name=&quot;BK6-12-047&quot; /&gt;<br /> <br /> == Aktivitäten ==<br /> <br /> === Gesetzlicher Auftrag und Zertifizierung ===<br /> [[Datei:2012-08-08-fotoflug-bremen erster flug 0041.JPG|mini|Umspannwerk [[Ganderkesee]] in Niedersachsen]]<br /> [[Datei:Regelzonen mit Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland.png|miniatur|Deutsches Übertragungsnetz: Regelzonen von [[Amprion]], TenneT, [[TransnetBW]] und [[50Hertz Transmission|50Hertz]]]]<br /> TenneT TSO ist als Übertragungsnetzbetreiber ein [[Dienstleister|Dienstleistungsunternehmen]] mit gesetzlichem Auftrag. Dieser ergibt sich aus den in {{§§|enwg_2005|juris|seite=BJNR197010005.html#BJNR197010005BJNG000400000|text=§&amp;nbsp;11&amp;nbsp;ff.}} des [[Energiewirtschaftsgesetz]]es (EnWG) formulierten „Aufgaben der Netzbetreiber“. Im Zentrum stehen dabei der diskriminierungsfreie Betrieb eines sicheren, zuverlässigen und leistungsfähigen Energieversorgungsnetzes sowie dessen Optimierung und Ausbau.<br /> {{Siehe auch|Netzzugang|Energiesicherheit|Versorgungsqualität}}<br /> <br /> Als Übertragungsnetzbetreiber unterliegt TenneT TSO der [[Wettbewerbspolitik|wettbewerbspolitischen]] [[Marktregulierung|Regulierung]] durch die [[Bundesnetzagentur]]. Sie erteilte dem Unternehmen 2015, nach anfänglichen Komplikationen wegen fehlender Nachweise über die nötigen finanziellen Mittel, die [[Zertifizierung]] als eigentumsrechtlich [[Entflechtung (Unternehmen)|entflochtener]] Transportnetzbetreiber gemäß {{§|8|enwg_2005|juris|text=§&amp;nbsp;8&amp;nbsp;EnWG}}.&lt;ref name=&quot;BK6-12-047&quot; /&gt;<br /> <br /> === Netzgebiet und Anlagen ===<br /> <br /> Die Übertragungsleitungen der TenneT TSO sind vorwiegend in den Bundesländern Bayern, [[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]], [[Hessen]], [[Niedersachsen]] und Schleswig-Holstein sowie in Teilen von [[Nordrhein-Westfalen]] zu finden. Das Unternehmen betreibt 123&amp;nbsp;[[Umspannwerk]]e in der Höchstspannungsebene (Stand 2018)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Our_Responsibility/CSR_2018/Additional_CSR_data_2018.pdf |titel=Additional CSR data 2018. CSR data linked to Integrated Annual Report 2018 |werk= |hrsg=TenneT TSO B.V. |datum=21.02.2019 |seiten=4 |zugriff=21.03.2019 |format=PDF |sprache=EN}}&lt;/ref&gt; und zwei [[Schaltleitung]]en in [[Umspannwerk Lehrte-Ahlten|Lehrte-Ahlten]] und [[Dachau]]. Zwei Betriebszentren befinden sich in Lehrte-Ahlten und Bayreuth.<br /> {{Siehe auch|Liste der Schaltanlagen im Höchstspannungsnetz in Deutschland}}<br /> <br /> === Integration in das europäische Verbundnetz ===<br /> <br /> Das Übertragungsnetz der TenneT&amp;nbsp;TSO ist Teil des [[Europäisches Verbundsystem|Europäischen Verbundsystems]] und nimmt mit der geografischen Lage in Mitteleuropa eine wichtige Transferstellung ein. Übergabestellen bestehen zu den benachbarten Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland und in den Nachbarländern Dänemark ([[Energinet.dk]]), Niederlande (TenneT), Tschechien ([[ČEPS]]) und Österreich ([[Austrian Power Grid|APG]]). <br /> <br /> Die TenneT TSO ist eines der vier deutschen Mitgliedsunternehmen im [[Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber|ENTSO-E]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.entsoe.eu/about-entso-e/inside-entso-e/member-companies/Pages/default.aspx |titel=ENTSO-E Member Companies |werk=entsoe.eu|sprache=EN|zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> === Netzausbau ===<br /> <br /> TenneT TSO ist für mehrere Netzausbauvorhaben nach dem [[Energieleitungsausbaugesetz]] und dem [[Bundesbedarfsplangesetz]] verantwortlich. Dazu zählen u.&amp;nbsp;a. die [[Westküstenleitung]] und die [[380-kV-Leitung Wesel–Dörpen|Leitung Dörpen/West–Wesel]] (gemeinsam mit [[Amprion]]) sowie die [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]]s-Projekte [[Suedlink|SuedLink]] (gemeinsam mit [[TransnetBW]]) und [[Südostlink|SuedOstLink]] (gemeinsam mit [[50Hertz Transmission|50Hertz]]).<br /> <br /> === Weiteres ===<br /> <br /> 2006 begann [[E.ON Netz]] in Schleswig-Holstein auf der 110-kV-Leitung [[Niebüll]]–[[Flensburg]] einen Feldversuch für [[Freileitungs-Monitoring]] und konnte dort die Übertragungskapazität wetterabhängig um zeitweise bis zu 50 Prozent steigern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://apps.eon.com/documents/ene_flyer-freil-monito_0907_ger.pdf |titel=Freileitungs-Monitoring |hrsg=E.ON Netz GmbH |datum=2007-09 |format=PDF; 306&amp;nbsp;kB|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150617193418/http://apps.eon.com/documents/ene_flyer-freil-monito_0907_ger.pdf |archiv-datum=2015-06-17 |zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt; <br /> Mit Stand 2011 hatte Tennet&amp;nbsp;TSO unter Einsatz von 55&amp;nbsp;Mio. Euro Investitionen mehr als 900&amp;nbsp;km Höchstspannungsleitungen und 20&amp;nbsp;Umspannwerke von [[Hamburg]] bis [[Gießen]] auf Freileitungs-Monitoring umgerüstet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennettso.de/site/binaries/content/assets/press/information/de/100552_ten_husum_freileitung_du.pdf |titel=Freileitungs-Monitoring. Optimale Kapazitätsauslastung von Freileitungen |hrsg=TenneT TSO B.V. |datum=2010-11|format=PDF; 666&amp;nbsp;kB|zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ähnlich wie [[NortH2]] will Tennet gemeinsam mit dem Fernleitungsnetzbetrieb Thyssengas und Gasunie in Deutschland in einem großen Power-To-X-Projekt mehrere große Elektrolyse-Anlagen im niedersächsischen Diele mit insgesamt 100 Megawatt errichten.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|TenneT TSO (Germany)|TenneT TSO|3=S}}<br /> * [https://www.tennet.eu/de/ tennet.eu – Website der TenneT TSO GmbH]<br /> * [https://www.tennettso.de/site/Transparenz/uebersicht tennettso.de – Transparenzwebsite der TenneT TSO GmbH]<br /> * [https://www.golem.de/news/stromversorgung-der-einfluss-der-niederlande-auf-den-deutschen-netzausbau-1907-142691.html Der Einfluss der Niederlande auf den deutschen Netzausbau], golem.de, 22. Juli 2019<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland}}<br /> <br /> [[Kategorie:Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Bayreuth)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 2009]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lengede&diff=209138960 Lengede 2021-02-23T19:15:39Z <p>109.235.136.244: </p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Wappen= Wappen von Lengede.png<br /> |Breitengrad= 52/12/0/N<br /> |Längengrad= 10/18/0/E<br /> |Lageplan = Lengede in PE.svg<br /> |Bundesland= Niedersachsen<br /> |Landkreis = Peine<br /> |Höhe = 90<br /> |PLZ= 38268<br /> |Vorwahl= 05174, 05344<br /> |Gemeindeschlüssel = 03157005<br /> |LOCODE = DE LXG<br /> |Gliederung= 5 [[Ortschaft]]en<br /> |Straße= Vallstedter Weg 1<br /> |Website= [https://www.lengede.de/ www.lengede.de]<br /> |Bürgermeister = Maren Wegener<br /> |Bürgermeistertitel = Bürgermeisterin<br /> |Partei= SPD<br /> }}<br /> '''Lengede''' ist eine Gemeinde im Südosten des [[Landkreis Peine|Landkreises Peine]] in [[Niedersachsen]]. Die Gemeinde besteht aus dem Kernort Lengede sowie den 1972 eingemeindeten Ortschaften Barbecke, Broistedt, Klein Lafferde und Woltwiesche. Insgesamt wohnen in der Gemeinde {{EWZ|DE|03157005}} Einwohner (Stand {{EWD|DE|03157005}}).<br /> <br /> Der Ort wurde 1963 durch das [[Grubenunglück von Lengede]] weltweit bekannt.<br /> [[Datei:Lengede Seilbahnberg Blick.JPG|mini|Ortsteil Lengede]]<br /> [[Datei:Barbecke.jpg|mini|Ortsteil Barbecke]]<br /> [[Datei:Broistedt.jpg|mini|Ortsteil Broistedt]]<br /> <br /> == Geografie ==<br /> === Geografische Lage ===<br /> &lt;!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc. --&gt;<br /> Der Ort befindet sich 18&amp;nbsp;Kilometer südwestlich von [[Braunschweig]] und knapp 44&amp;nbsp;Kilometer südöstlich von [[Hannover]]. Bis zur Kreisstadt [[Peine]] im Norden sind es etwa 18&amp;nbsp;Kilometer. Der Fluss [[Fuhse]] durchfließt Lengede.<br /> &lt;!-- === Geologie === --&gt;<br /> &lt;!-- === Ausdehnung des Gemeindegebiets === --&gt;<br /> <br /> === Nachbargemeinden ===<br /> Nachbargemeinden von Lengede sind:<br /> {{Nachbargemeinden<br /> | NORD=<br /> | NORDOST= [[Vechelde]]<br /> | OST= <br /> | SUEDOST= <br /> | SUED= [[Salzgitter]]<br /> | SUEDWEST= <br /> | WEST= [[Söhlde]]<br /> | NORDWEST= [[Ilsede]]<br /> }}<br /> <br /> === Gemeindegliederung ===<br /> Die Gemeinde Lengede besteht aus den Ortsteilen:<br /> * [[Barbecke (Lengede)|Barbecke]]<br /> * [[Broistedt (Lengede)|Broistedt]]<br /> * [[Klein Lafferde]]<br /> * Lengede<br /> * [[Woltwiesche]]<br /> &lt;!-- === Klima === --&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> In der zu Lengede gehörenden Ortschaft Broistedt besaß die Braunschweiger Patrizierfamilie Broistedt nachweislich ab 1330 einen [[Lehnswesen|Lehnshof]]. Er wurde 1838 mit der Aufhebung der Feudallasten aufgelöst. Als ältester Vertreter des Geschlechts ist Arnolt Broistedt bekannt, der um 1280 geboren wurde.<br /> <br /> === Wunder von Lengede ===<br /> [[Datei:Lengede Denkmal Grubenunglueck.jpg|mini|Das Denkmal in Lengede]]<br /> Weltweite Bekanntheit erlangte der Ort im Herbst 1963 durch das [[Grubenunglück von Lengede]]. Am 24.&amp;nbsp;Oktober wurden 129&amp;nbsp;[[Bergmann|Bergleute]] im Schacht ''Mathilde'' beim Bruch eines oberirdischen Bergbau-Klärteiches von 500.000&amp;nbsp;Kubikmetern Wasser überrascht. 86&amp;nbsp;Bergleute retteten sich noch am selben Tag. Für die übrigen 43 erschien eine Rettung nicht möglich. Nach acht Tagen wurden drei weitere Bergleute gerettet. Das ''Wunder von Lengede'' bezeichnet das Auffinden noch lebender Kumpel in 60&amp;nbsp;Metern Tiefe am 3.&amp;nbsp;November. Noch vier weitere Tage hielten die elf Männer [[Untertagebau|unter Tage]] aus, bevor sie mit einer [[Dahlbuschbombe]] gerettet werden konnten. Für 29&amp;nbsp;Kumpel gab es keine Rettung mehr.<br /> <br /> Das Ereignis wurde zweimal mit dem Titel „Das Wunder von Lengede“ verfilmt, 1969 ([[Das Wunder von Lengede (1969)|Film von 1969]]) unter Regie von [[Rudolf Jugert]] und 2003 ([[Das Wunder von Lengede (2003)|Film von 2003]]) unter Regie von [[Kaspar Heidelbach]]. Außerdem produzierte 2003 der [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]] unter Regie von [[Frank Bürgin]] die Dokumentation „Das Drama von Lengede, Protokoll einer Katastrophe“.<br /> <br /> === Eingemeindungen ===<br /> Am 1.&amp;nbsp;Juli 1972 wurden im Zuge der [[Gebietsreform in Niedersachsen]] die bis zu diesem Zeitpunkt selbstständigen Gemeinden Barbecke, Broistedt, Klein Lafferde, Lengede und Woltwiesche zur neugeschaffenen [[Einheitsgemeinde]] Lengede zusammengefasst.&lt;ref name=&quot;Gemeindeverzeichnis1970bis1982&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Statistisches Bundesamt |Titel=Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 |Verlag=W. Kohlhammer GmbH |Ort=Stuttgart/Mainz |Datum=1983 |ISBN=3-17-003263-1 |Seiten=217}}&lt;/ref&gt; Die eingemeindeten Gemeinden Barbecke, Broistedt und Woltwiesche gehörten zuvor nicht zum Landkreis Peine, sondern zum [[Landkreis Wolfenbüttel]].<br /> <br /> === Einwohnerentwicklung ===<br /> [[Datei:Lengede Rathaus.jpg|mini|Das Rathaus]]<br /> Mit Ausnahme der Jahre 1973 bis 1978 ist die Einwohnerzahl seit 1968 kontinuierlich angestiegen. Diese Entwicklung verlief gleichmäßiger und mit etwa 42 % stärker als im gesamten Landkreis Peine mit etwa 12 %.<br /> {| class=&quot;toptextcells&quot;<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Jahr<br /> ! Einwohner<br /> ! Quelle<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 6. Juni 1961 || style=&quot;text-align:right&quot;| 9343 || style=&quot;text-align:center&quot;|&lt;ref name=&quot;Gemeindeverzeichnis1970bis1982&quot; /&gt;<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 1970 || style=&quot;text-align:right&quot;| 9286 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 1975 || style=&quot;text-align:right&quot;| 9706 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 1980 || style=&quot;text-align:right&quot;| 9867 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 1985 || style=&quot;text-align:right&quot;| 10.004 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 1990 || style=&quot;text-align:right&quot;| 10.374 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 1995 || style=&quot;text-align:right&quot;| 11.005 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 2000 || style=&quot;text-align:right&quot;| 12.104 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Jahr<br /> ! Einwohner<br /> ! Quelle<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 2004 || style=&quot;text-align:right&quot;| 13.030 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 2006 || style=&quot;text-align:right&quot;| 13.093 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 2011 || style=&quot;text-align:right&quot;| 12.859 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 2015 || style=&quot;text-align:right&quot;| 12.900 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 2016 || style=&quot;text-align:right&quot;| 13.070 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 2017 || style=&quot;text-align:right&quot;| 13.051 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 2018 || style=&quot;text-align:right&quot;| || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 31. Dezember 2019 || style=&quot;text-align:right&quot;| 13.648 || style=&quot;text-align:center&quot;|<br /> |-<br /> |}<br /> |}<br /> <br /> == Religion ==<br /> [[Datei:Lengede Kirche kath.jpg|mini|[[St. Marien (Lengede)|St.-Marien-Kirche]] ]]<br /> Die evangelisch-lutherischen Kirchen in Lengede und Klein Lafferde gehören zur Region Süd-Ost des Kirchenkreises Peine der [[Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers|Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers]], während die Kirchen in Barbecke, Broistedt und Woltwiesche zur Propstei Salzgitter-Lebenstedt der [[Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig|Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig]] gehören.<br /> <br /> In Lengede befindet sich die römisch-katholische [[St. Marien (Lengede)|St.-Marien-Kirche]]. Die nach [[Maria (Mutter Jesu)]] benannte Kirche wurde 1961/62 auf dem Eckgrundstück Im Fuhsetal / Broistedter Straße erbaut. Seit 2008 gehört die Kirche zur Pfarrgemeinde ''[[St. Bernward (Groß Ilsede)|St. Bernward]]'' in [[Groß Ilsede]]. In Woltwiesche befand sich von 1941 bis 1994 die zuletzt zur Kirchengemeinde ''St. Marien'' gehörende [[Christ König (Woltwiesche)|Kapelle ''Christ König'']], sie war in der ehemaligen Molkerei Woltwiesche-Barbecke eingerichtet worden.<br /> <br /> Die Kirche der [[Neuapostolische Kirche|neuapostolischen]] Gemeinde Lengede-Broistedt befindet sich in Broistedt, Danzigstraße 1. Sie gehört zum Kirchenbezirk Braunschweig.<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Gemeinderat ===<br /> {{Wahldiagramm<br /> |LAND= DE<br /> |TITEL = Gemeinderatswahl 2016&lt;ref name=&quot;Kommunalwahl2016&quot;&gt;{{Webarchiv |url=http://www.lengede.de/Wahldaten/Gemeinderat.html |text=Kommunalwahl 2016 auf der Website der Gemeinde Lengede |wayback=20160914210348 |archiv-bot=2019-04-25 11:28:51 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt;<br /> |TITEL2 = &lt;small&gt;'''Wahlbeteiligung:''' 53,7 % (2006: 54,3 %)&lt;/small&gt;<br /> |JAHRALT= 2011<br /> |JAHRNEU= 2016<br /> |GUV= ja<br /> |PARTEI1= SPD<br /> |ERGEBNIS1 = 56.64<br /> |ERGEBNISALT1= 64.3<br /> |PARTEI2= CDU<br /> |ERGEBNIS2 = 24.37<br /> |ERGEBNISALT2= 25.6<br /> |PARTEI3= GRÜNE<br /> |ERGEBNIS3 = 6.91<br /> |ERGEBNISALT3= 7.9<br /> |PARTEI4= FDP<br /> |ERGEBNIS4 = 2.89<br /> |ERGEBNISALT4= 2.2<br /> |PARTEI5=AfD<br /> |ERGEBNIS5=9.19<br /> |ERGEBNISALT4= 0.0<br /> }}<br /> Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] der Gemeinde Lengede besteht aus 30&amp;nbsp;Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 und 15.000&amp;nbsp;Einwohnern.&lt;ref&gt;[http://www.nds-voris.de/jportal/?quelle=jlink&amp;query=KomVerfG+ND&amp;psml=bsvorisprod.psml&amp;max=true Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; §&amp;nbsp;46 – Zahl der Abgeordneten], abgerufen am 26. Dezember 2014.&lt;/ref&gt; Die 30&amp;nbsp;Ratsmitglieder werden durch eine [[Kommunalwahl]] für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1.&amp;nbsp;November 2016 und endet am 31.&amp;nbsp;Oktober 2021.<br /> <br /> Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem die hauptamtliche Bürgermeisterin Maren Wegener (SPD).<br /> <br /> Die letzten Kommunalwahlen führten zu folgender Sitzverteilung:<br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;2&quot; cellspacing=&quot;0&quot; width=&quot;70%&quot;<br /> |- style=&quot;background:#EEEEEE&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | || [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]] || [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || [[Alternative für Deutschland|AfD]] || '''Gesamt''' || Stand<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2016 || 17 || 7 || 2 || 1 || 3 || 30 Sitze || [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016|Kommunalwahl am 11. September 2016]]&lt;ref name=&quot;Kommunalwahl2016&quot;&gt;{{Webarchiv |url=http://www.lengede.de/Wahldaten/Gemeinderat.html |text=Kommunalwahl 2016 auf der Website der Gemeinde Lengede |wayback=20160914210348 |archiv-bot=2019-04-25 11:28:51 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt;<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2011 || 19 || 8 || 2 || 1 || — || 30 Sitze || [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2011|Kommunalwahl am 11. September 2011]]&lt;ref name=&quot;Kommunalwahl2011&quot; /&gt;<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2006 || 21 || 8 || — || 1 || — || 30 Sitze || [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2006|Kommunalwahl am 10. September 2006]]&lt;ref name=&quot;Kommunalwahl2006&quot; /&gt;<br /> |}<br /> <br /> === Bürgermeister ===<br /> Maren Wegener ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) ist seit dem 19. September 2016 Bürgermeisterin von Lengede. Bei der Bürgermeisterwahl am 11. September 2016 setzte sich Maren Wegener (SPD) mit 59,2 Prozent der Stimmen gegen den Parteilosen Andreas Sadlo mit 40,9 Prozent durch. Wegener löste den bisherigen Bürgermeister Hans-Hermann Baas (SPD) ab, der seit 1986 Bürgermeister war und nicht mehr kandidiert hatte.<br /> <br /> === Wappen ===<br /> Das [[Wappen]] der Gemeinde Lengede zeigt in rotem Bruchsteinmauerwerk, unten belegt mit goldenen Wellenbalken, eine goldene Rundbogenfensteröffnung, darin eine hängende schwarze Grubenlampe mit silberumstrahltem Licht.&lt;ref name=&quot;Hauptsatzung&quot;&gt;{{Webarchiv |url=http://www.lengede.de/portal/php/send_download.php?ID=876&amp;ID_res=606 |text=Hauptsatzung der Gemeinde Lengede |wayback=20141226214717 |archiv-bot=2019-04-25 11:28:51 InternetArchiveBot}}, abgerufen am 26. Dezember 2014.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Flagge ===<br /> Die [[Flagge]] ist rot und gold; sie besteht aus rot-gold-roten waagerechten Balken im Verhältnis 1:2:1. Auf dem mittleren goldenen Teil ist das Wappen der Gemeinde Lengede dargestellt.&lt;ref name=&quot;Hauptsatzung&quot; /&gt;<br /> <br /> === Partnergemeinden ===<br /> * [[Alvesta (Gemeinde)|Alvesta]] in [[Schweden]], seit 2006<br /> * [[Gmina Dąbrowa (Powiat Opolski)|Dąbrowa]] in [[Polen]], seit 2006<br /> * [[Ribemont]] in [[Frankreich]], seit 1990<br /> * [[Werfen]] in [[Österreich]], seit 1979&lt;ref&gt;[https://www.lengede.de/leben-in-lengede/die-gemeinde/partnergemeinden/ Eintrag über die Partnergemeinden auf der Homepage der Gemeinde Lengede] Aufgerufen am 10. Mai 2019, 20:09&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br /> &lt;!-- === Museen === --&gt;<br /> &lt;!-- === Musik === --&gt;<br /> &lt;!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. --&gt;<br /> &lt;!-- === Bauwerke === --&gt;<br /> [[Datei:Lengede Seilbahnpark Bergmann.jpg|mini|Denkmal eines Bergmanns im Park [[Seilbahnberg]]]]<br /> === Parks ===<br /> Die zum Naturschutzgebiet umgestalteten ehemaligen Tagebaubereiche sowie der Naherholungspark [[Seilbahnberg]] bieten gute Möglichkeiten für die Beobachtung seltener Wasservögel.<br /> &lt;!-- === Naturdenkmäler === --&gt;<br /> <br /> === Sport ===<br /> Zahlreiche Freizeitaktivitäten werden in Lengede angeboten: Sport- und Tennisplätze, Sporthallen, Mehrzweckgebäude und ein Freibad.<br /> Auch eine neue Mountainbikestrecke wird 2009 von Jugendlichen der Gemeinde angelegt.<br /> &lt;!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === --&gt;<br /> &lt;!-- === Kulinarische Spezialitäten === --&gt;<br /> <br /> === Vereine ===<br /> * „''[[Schweinekasse]] ''“ = Schweineversicherungsverein a.&amp;nbsp;G. Lengede (auf Gegenseitigkeit)<br /> * Angelverein<br /> * Bergmannsverein<br /> * Deutscher Amateur-Radio-Club e.&amp;nbsp;V., Ortsverein Lengede<br /> * Kaninchenzuchtverein<br /> * Kinderlobby in Lengede e.&amp;nbsp;V.<br /> * Männergesangsverein<br /> * Musikgruppe Rot-Weiß<br /> * Kleingärtnerverein<br /> * Sportverein Lengede e.&amp;nbsp;V.<br /> * Taubenzuchtverein „Heimatliebe“<br /> * Turnerbund e.&amp;nbsp;V.<br /> * Volksfestgemeinschaft Lengede e.&amp;nbsp;V.<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> Zu erreichen ist Lengede über die [[Bundesautobahn 39]] Braunschweig–Salzgitter, Abfahrt Salzgitter-Lebenstedt Nord. An der [[Bahnstrecke Hildesheim–Groß Gleidingen]] liegen die Haltepunkte Lengede-Broistedt und Woltwiesche, die im Stundentakt von der Linie RE&amp;nbsp;50 zwischen Hildesheim, Braunschweig und Wolfsburg bedient werden.<br /> <br /> Durch die Gemeinde verlaufen außerdem die Strecken Peine–Broistedt und Broistedt–Calbecht der [[Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter]] (VPS), die nur für den Güterverkehr genutzt werden.<br /> &lt;!-- === Medien === --&gt;<br /> &lt;!-- === Öffentliche Einrichtungen === --&gt;<br /> &lt;!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. --&gt;<br /> &lt;!-- === Bildung === --&gt;<br /> <br /> == Söhne und Töchter der Gemeinde ==<br /> &lt;!-- d. h. Personen, die hier geboren sind --&gt;<br /> * [[Eduard Georg Schröter]] (1811–1888), Theologe<br /> * [[Wilhelm Schmidt (Politiker, 1944)|Wilhelm Schmidt]] (* 1944 in Barbecke), SPD-Politiker<br /> * [[Bernd Schünemann]] (* 1944 in Broistedt), Rechtswissenschaftler<br /> &lt;!-- === Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben === --&gt;<br /> &lt;!-- d. h. Personen, die hier gelebt und vor Ort oder von diesem Ort aus bedeutendes geleistet haben, ohne dort geboren zu sein --&gt;<br /> &lt;!-- == Sonstiges == --&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Lengede an der Fuhse, 1151–2001, Chronik''. Hrsg. vom Arbeitskreis 850 Jahre Lengede, Lengede 2001. (ohne ISBN)<br /> * Wolfgang Altrock: ''Chronik des Dorfes Woltwiesche 1149–1999''. Hrsg. vom Ortsrat Woltwiesche, Woltwiesche 1999. (ohne ISBN)<br /> * ''Broistedt – Die Geschichte eines Dorfes, 1151–2001, Chronik''. Hrsg. vom Arbeitskreis 850 Jahre Broistedt, 2001. (ohne ISBN)<br /> * Rüdiger Wala in „KirchenZeitung“ Nr. 43/2012, S.&amp;nbsp;13: ''Gotteshaus mit Bestimmung'' (Geschichte der katholischen Kirche St.&amp;nbsp;Marien). Hildesheim, 28. Oktober 2012.<br /> * Werner Cleve: ''Lengede. Fünf Dörfer in historischen Fotografien.'' Sutton, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95400-508-6 (Cleve ist Ortsheimatpfleger).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [https://www.lengede.de/ Website der Gemeinde Lengede]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Ortsteile der Gemeinde Lengede<br /> |Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Peine<br /> }}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4035319-9|VIAF=235469508}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort im Landkreis Peine]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Peter_Hilffert&diff=208325807 Peter Hilffert 2021-02-01T16:28:42Z <p>109.235.136.244: </p> <hr /> <div>{{Belege fehlen}}<br /> '''Peter Hilffert''' (* [[14. Juli]] [[1958]] in [[Hannover]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Journalist]] und [[Fernsehmoderator]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> <br /> Peter Hilffert [[Studium|studierte]] [[Wirtschaftspädagogik]] und machte eine [[Berufsausbildung|Lehre]] zum [[Bankkaufmann]]. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der ''Journalistenschule Axel Springer''. Er arbeitete zunächst für das ''[[Hamburger Abendblatt]]'' und das ''Pinneberger Tageblatt'', später für die ''[[Bild (Zeitung)|Bild-Zeitung]]''. <br /> <br /> Von 1990 bis 2008 war er für RTL tätig. Zwischendurch baute er von 1992 bis 1993 bei Vox den Nachrichtenbereich mit auf, bevor RTL ihn als Nachrichten-Chef für das Mittagmagazin Punkt 12 zurück holte. Hilffert moderierte mehr als 1500 Sendungen (Punkt 6, Punkt 9, Punkt 12, RTLaktuell) und war auch inhaltlich für Formate mitverantwortlich.<br /> <br /> Nach seiner Tätigkeit bei RTL wechselte Hilffert ins TV-Produktionsgeschäft, belieferte hauptsächlich RTL-Formate mit sendefertigen Beiträgen, bevor er 2015 dem Fernsehen ganz den Rücken kehrte. Seitdem engagiert sich Hilffert für die Energiewende und ist als ''Kommunikator''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/onshore-projekte-deutschland/westkuestenleitung/blog-westkuestenleitung/article/2020/04/07/peter-hilffert-buergerreferent-westkuestenleitung/ |titel=Peter Hilffert {{!}} Bürgerreferent Westküstenleitung |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2021-01-07 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; beim Übertragungsnetzbetreiber ''[[Tennet TSO|TenneT]]'' unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit und die Bürgerbeteiligung in seiner schleswig-holsteinischen Heimat zuständig. <br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hilffert, Peter}}<br /> [[Kategorie:Journalist (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Fernsehmoderator (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1958]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hilffert, Peter<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Journalist und Fernsehmoderator<br /> |GEBURTSDATUM=14. Juli 1958<br /> |GEBURTSORT=[[Hannover]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsch-Indische_Gesellschaft&diff=207508324 Deutsch-Indische Gesellschaft 2021-01-11T13:15:10Z <p>109.235.136.244: /* Weitere Deutsch-Indische Gesellschaften in Deutschland */</p> <hr /> <div>Die '''Deutsch-Indische Gesellschaft''' (DIG) ist ein 1953 in [[Hamburg]] gegründeter Verein, der sich der Pflege der Beziehungen zwischen [[Indien]] und Deutschland widmet.<br /> <br /> == Vorgeschichte ==<br /> Ein Vorläufer der Deutsch-Indischen Gesellschaft ist der 1900 gegründete&lt;ref&gt; {{Webarchiv|text=www.oav.de: &quot;über uns&quot; |url=http://www.oav.de/ueber-uns/aufgaben-und-ziele/ |wayback=20131005015531 |archiv-bot=2018-04-06 05:55:27 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 21. Juni 2013&lt;/ref&gt; Ostasiatische Verein. Zwischen 1900 und 1942 konstituierten sich weitere Gesellschaften, die sich ebenfalls für die Kultur, die Geschichte, die Politik und die Wirtschaft des [[Indischer Subkontinent| indischen Subkontinents]] interessierten und sich für die Verständigung zwischen Deutschen und Indern einsetzten.&lt;ref&gt;Festzeitschrift zum 40-jährigen Bestehen der DIG, Seite 8/9&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Zwei Vereinsgründungen in Hamburg ==<br /> Die ''Deutsch-Indische Gesellschaft in Hamburg e.V.'' wurde am 11. September [[1942]] gegründet.&lt;ref&gt; Vereinsregister des Staatsarchivs Hamburg, Bd. 62, S. 4, Nr. 3499.&lt;/ref&gt; Zum Vorsitzenden wurde [[Carl Vincent Krogmann]], erster [[Bürgermeister]] der Stadt Hamburg gewählt. Anwesend war [[Subhash Chandra Bose]], ehemaliger Oberbürgermeister von [[Kalkutta]], der – im Gegensatz zu [[Mahatma Gandhi]]- als radikal galt, um die Unabhängigkeit Indiens zu erreichen. Der Gesellschaft wurde 1951 durch Beschluss des [[Amtsgericht]]es Hamburg die [[Rechtsfähigkeit (Deutschland)|Rechtsfähigkeit]] wieder entzogen.&lt;ref&gt; [[Amtsgericht Hamburg]], Abtlg. 69 vom 29. Januar 1951 gem. § 73 [[Bürgerliches Gesetzbuch|BGB]],entzogen. Vereinsregister Hamburg und Festzeitschrift zum 50-jährigen Bestehen der DIG, Seite 62.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Lieselotte Hachmann]] gründete am 25. Oktober 1954 eine neue Gesellschaft gleichen Namens, zu deren Präsidentin sie gewählt wurde.&lt;ref&gt; Vereinsregister des Staatsarchivs der Stadt Hamburg. Bd. 95, S. 138 ff., Nr. 5511.&lt;/ref&gt; Diese Gesellschaft wurde durch Beschluss der Mitgliederversammlung am 30. September 1964 wieder aufgelöst.<br /> <br /> Später kam es zur Gründung der „Hamburger Deutsch-Indischen Gesellschaft e.V.“, die ab 1981 von ''Sibabrata Roy'' geleitet wurde.<br /> <br /> == Weitere Deutsch-Indische Gesellschaften in Deutschland ==<br /> <br /> In der Bundesrepublik Deutschland entstanden ab 1953 weitere Deutsch-Indische Gesellschaften.<br /> Am 13. Mai 1953 wurde in [[Stuttgart]] von [[Adalbert Seifriz]] und Wilhelm Lutz die „Deutsch-Indische Studiengesellschaft“ gegründet.&lt;ref&gt;, lt. [[Amtsgericht Stuttgart]], Abtlg. Vereinsregister, Geschäftsreg. Nr. 176/178/53, Urk.R.Nr. 580/1953.Festzeitschrift zum 50-jährigen Bestehen der DIG, Seite 23.&lt;/ref&gt; 1986 hat die Deutsch-Indische Gesellschaft den Rabindranath-Tagore-(Kultur)-Preis gestiftet. Damit will sie die Übertragungen aus den indischen Sprachen ins Deutsche und die Vermittlung des historischen, des geistesgeschichtlichen und des gegenwärtigen Indien in den deutschen Sprach- und Kulturraum honorieren. In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Indischen Gesellschaft wird auch jährlich seit 1997 vom Indischen Kulturrat (Indian Council for Cultural Relations/ICCR) der Gisela-Bonn-Preis verliehen, meist an jüngere Deutsche, die sich um die kulturellen Beziehungen zwischen beiden Ländern verdient gemacht haben oder ein Zuwachspotential in dieser Hinsicht aufweisen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=http://crossasia-repository.ub.uni-heidelberg.de/40/1/DIG_Festschrift.pdf |titel=Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Deutsch-Indischen Gesellschaft 1953-2003. |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-07-19 |sprache=}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab 1955 entstanden Zweigniederlassungen: Aachen, Baden-Baden, Berlin, Bochum, Bodensee, Bonn/Köln, Braunschweig/Wolfsburg, Darmstadt, Dresden, Düren, Düsseldorf, Essen, Freiburg, Gießen, Hagen, Halle/Saale, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Lübeck, Mainz, Miesbach/Obb., Münster, Neuss-Dormagen, [http://www.dig-nuernberg.de Nürnberg], Remscheid, Schwäbisch Hall, Stuttgart, Winsen/Luhe, Wuppertal, Würzburg.&lt;ref&gt;http://www.dig-ev.de/ueber-dig/zweiggesellschaften/.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Dietlinde Hachmann: ''Mein Wunscherbe. Eine biografische Liebes-Reise-Dokumentation über die Gründerin der Deutsch-Indischen-Gesellschaft in Hamburg e.V.'' 2 Bände. Acabus-Verlag, Hamburg 2010;<br /> ** Band 1: ''Zwischen zwei Welten.'' ISBN 978-3-941404-12-0;<br /> ** Band 2: ''Im Land meiner Träume.'' ISBN 978-3-941404-72-4.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Deutschindische Gesellschaft}}<br /> [[Kategorie:Organisation (Interkultureller Dialog)]]<br /> [[Kategorie:Verein (Hamburg)]]<br /> [[Kategorie:Auszeichnung für Soziales Engagement]]<br /> [[Kategorie:Organisation (deutsch-indische Beziehungen)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1953]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Inder_in_Deutschland&diff=207508238 Inder in Deutschland 2021-01-11T13:12:39Z <p>109.235.136.244: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>Die Gemeinschaft der '''Inder in Deutschland''' umfasst die [[Non-resident Indian und Person of Indian Origin|ausgewanderten indischen Staatsbürger]] in [[Deutschland]] sowie deutsche Staatsbürger indischer Herkunft oder Abstammung.<br /> <br /> Anfang 2000 gab es fast 40.000 Personen indischer Herkunft, die die [[deutsche Staatsbürgerschaft]] besaßen, und ebenso viele indische Staatsbürger, die in Deutschland leben. Die insgesamt rund 80.000 Inder sind größtenteils [[Hindus]], [[Jainas]] und [[Sikhs]], daneben gibt es auch [[Atheismus|atheistische]], [[Christentum in Indien|christliche]] und [[Islam in Indien|muslimische Gruppen]]. Sie sprechen als Muttersprache eine der vielen [[Sprachen Indiens]], daneben beherrschen viele die [[Englische Sprache|englische]] und auch die [[deutsche Sprache]].<br /> <br /> Gemäß dem [[Statistisches Bundesamt|statistischen Bundesamt]] lebten 2010 45.638 Inder in Deutschland (NRW, 10.320; Bayern, 6.954, Hessen, 6.581; Baden-Württemberg, 6.508; Hamburg, 2.802; Berlin, 2.772; Niedersachsen, 2.096; Sachsen, 1.677; Rheinland-Pfalz, 1.541; Sachsen-Anhalt, 782; Schleswig-Holstein, 730; Bremen, 656; Brandenburg, 623; Mecklenburg-Vorpommern, 539; Saarland, 531; Thüringen, 526).<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-09709-0002, Dresden, Ankunft eines indischen Gaststudenten.jpg|mini|250px|Die ersten indischen ''International Students'' kommen in die damalige DDR-Stadt [[Dresden]] an die Einschreibung an der [[Technische Universität Dresden|Technischen Universität Dresden]] im Jahr 1951]]<br /> <br /> In den 1950er und 1960er Jahren kamen zahlreiche indische Männer zum Studium nach Deutschland, die meisten von ihnen im [[Ingenieurwissenschaften|Ingenieurwesen]]. Einige von ihnen kehrten nach [[Indien]] zurück, die meisten von ihnen blieben in Deutschland, um zu arbeiten. In den späten 1960er Jahren wurden viele [[Römisch-katholische Kirche in Indien|katholische]] [[Malayalam|Malayali]]-Frauen aus [[Kerala]] durch die deutschen katholischen Institutionen nach Deutschland geholt. Sie arbeiteten zumeist als Krankenschwestern in Krankenhäusern.&lt;ref&gt;Urmila Goel: ''The Seventieth Anniversary of ‘John Matthew’. On ‘Indian’ Christians in Germany.'' In: Knut A. Jacobsen, Selva J. Raj: ''South Asian Christian Diaspora. Invisible Diaspora in Europe and North America.'' Ashgate, Aldershot u. a. 2008, ISBN 978-0-7546-6261-7, S. 57–74, hier S. 57.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Anfang des neuen Jahrtausends wurde von der damaligen rot-grünen Regierung die deutsche [[Greencard (Deutschland)|Green Card]] für IT-Spezialisten eingeführt, die rund 20.000 Inder nach Deutschland brachte, vor allem Männer. Nach einer 2001 erstellten Statistik betrug der Frauenanteil 7,8 Prozent.&lt;ref&gt;Bettina van Hoven, Louise Meijering: ''Transient Masculinities. Indian IT-professionals in Germany.'' In: Bettina van Hoven, Kathrin Hörschelmann (Hrsg.): ''Spaces of Masculinities'' (= ''Critical Geographies.'' Band 20). Routledge, New York u. a. 2005, ISBN 978-0-415-30696-6, S. 75–85, hier S. 78.&lt;/ref&gt; In der Regel verfügen die auf diese Weise ins Land gekommenen Inder über geringe Deutschkenntnisse und die Kommunikation mit Kollegen findet meist in englischer Sprache statt.&lt;ref&gt;Bettina van Hoven, Louise Meijering: ''Transient Masculinities.'' In: Bettina van Hoven, Kathrin Hörschelmann (Hrsg.): ''Spaces of Masculinities.'' New York u. a. 2005, S. 81.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{cite journal|url=http://www.focus-migration.de/typo3_upload/groups/3/focus_Migration_Publikationen/Kurzdossiers/KD03_Green_Card.pdf|title=Die deutsche “Green Card”|issue=3|month=November|year=2005|journal=Focus Migration|accessdate=14. September 2010}}&lt;/ref&gt; In der politischen Diskussion um die Einführung der Green Card entstand das Schlagwort ''[[Liste geflügelter Worte/K#Kinder statt Inder.|Kinder statt Inder]]'', das auf Wahlkampf-Äußerungen des damaligen [[Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen]] CDU-Landeschefs [[Jürgen Rüttgers]] zurückging, die besagten, dass eine Förderung des deutschen Nachwuchses im IT-Bereich dem Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland vorzuziehen sei. Die Parole wurde vielfach als ausländerfeindlich kritisiert und später nur noch von rechtsextremen Parteien verwendet.<br /> <br /> Heute sind viele Inder in Deutschland [[Selbständigkeit (beruflich)|freiberuflich]] tätig, zum Beispiel als Ärzte, Ingenieure, Professoren oder Software-Entwickler. Weitere Personen sind häufig im Dienstleistungssektor beschäftigt, vor allem in der Gastronomie.<br /> <br /> Drei in Deutschland lebende Inder wurden bisher mit dem höchsten indischen Staatspreis für Verdienste im Ausland, dem [[Pravasi Bharatiya Samman]], gewürdigt. Das sind der Dichter [[Alokeranjan Dasgupta]] (2005), der bis 1994 Gastprofessor am Südasien-Institut der [[Universität Heidelberg]] war, [[Sibabrata Roy]] (2007), Präsident der [[Deutsch-Indische Gesellschaft|Deutsch-Indischen Gesellschaft]] in [[Hamburg]],&lt;ref&gt; {{Webarchiv|text=Ministry of Overseas Indian Affairs: ''List of Previous Pravasi Bhartiya Samman Awardees''. auf www.moia.gov.in |url=http://www.moia.gov.in/services.aspx?ID1=34&amp;id=m2&amp;idp=30&amp;mainid=23 |wayback=20101217203510 |archiv-bot=2018-04-15 22:51:23 InternetArchiveBot }} (englisch)&lt;/ref&gt; sowie Professor [[Victor Shahed Smetacek]] (2012) vom [[Alfred-Wegener-Institut]].&lt;ref&gt;[http://theindernet.blogspot.de/2012/01/inder-aus-54-landern-trafen-sich-in.html Inder aus 54 Ländern trafen sich in Jaipur. auf www.theinder.net]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Deutsch-indische Beziehungen]]<br /> * [[Pakistaner in Deutschland]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> *Peter Weidhaas: ''Und kam in die Welt der Büchermenschen.'' Ch. Links Verlag, 2007, ISBN 978-3-861-53458-7, S.&amp;nbsp;189 (Buchmesse Gastland Indien, {{Google Buch|BuchID=Obj_kioyeHoC|Seite=189}}).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.urmila.de/UDG/Forschung/texte/encyclopedia.html Inder in Deutschland]<br /> * [https://www.dig-ev.de/ Deutsch-Indische Gesellschaft]<br /> * [http://www.indien-institut.de/ Indien-Institut] in München; attachiert zum [[Völkerkundemuseum]]<br /> * [http://www.theinder.net/ theinder.net – Deutschsprachiges Indien-Portal]<br /> * [http://www.connectingindians.com/ Connecting Indians in Germany]<br /> * [http://www.apnafrankfurt.de/ Apna Frankfurt - Portal to share information and connect Indians and Germans]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Ethnische Minderheiten in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Deutsch-indische Beziehungen|!]]<br /> [[Kategorie:Indische Diaspora|Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Immigration (Deutschland)]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Peter_Hilffert&diff=207366093 Peter Hilffert 2021-01-07T15:46:35Z <p>109.235.136.244: Quellenhinzugabe zur Tätigkeit seit 2015 bei TenneT</p> <hr /> <div>{{Belege fehlen}}<br /> '''Peter Hilffert''' (* [[14. Juli]] [[1958]] in [[Hannover]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Journalist]], ''Kommunikator'' und [[Fernsehmoderator]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> <br /> Peter Hilffert [[Studium|studierte]] [[Wirtschaftspädagogik]] und machte eine [[Berufsausbildung|Lehre]] zum [[Bankkaufmann]]. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der ''Journalistenschule Axel Springer''. Er arbeitete zunächst für das [[Hamburger Abendblatt|''Hamburger Abendblatt'']] und das ''Pinneberger Tageblatt'', später für die [[Bild (Zeitung)|''Bild-Zeitung'']]. <br /> <br /> Von 1990 bis 2008 war er für RTL tätig. Zwischendurch baute er von 1992 bis 1993 bei Vox den Nachrichtenbereich mit auf, bevor RTL ihn als Nachrichten-Chef für das Mittagmagazin Punkt 12 zurück holte. Hilffert moderierte mehr als 1500 Sendungen (Punkt 6, Punkt 9, Punkt 12, RTLaktuell) und war auch inhaltlich für Formate mitverantwortlich.<br /> <br /> Nach seiner Tätigkeit bei RTL wechselte Hilffert ins TV-Produktionsgeschäft, belieferte hauptsächlich RTL-Formate mit sendefertigen Beiträgen, bevor er dem Fernsehen ganz den Rücken kehrte. Seit 2015 engagiert sich Hilffert für die Energiewende und ist als ''Kommunikator''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/onshore-projekte-deutschland/westkuestenleitung/blog-westkuestenleitung/article/2020/04/07/peter-hilffert-buergerreferent-westkuestenleitung/ |titel=Peter Hilffert {{!}} Bürgerreferent Westküstenleitung |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2021-01-07 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; beim Übertragungsnetzbetreiber ''[[Tennet TSO|TenneT]]'' unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit und die Bürgerbeteiligung in seiner schleswig-holsteinischen Heimat zuständig. <br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hilffert, Peter}}<br /> [[Kategorie:Journalist (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Fernsehmoderator (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1958]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hilffert, Peter<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Journalist und Fernsehmoderator<br /> |GEBURTSDATUM=14. Juli 1958<br /> |GEBURTSORT=[[Hannover]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Peter_Hilffert&diff=207365250 Peter Hilffert 2021-01-07T15:20:01Z <p>109.235.136.244: </p> <hr /> <div>{{Belege fehlen}}<br /> '''Peter Hilffert''' (* [[14. Juli]] [[1958]] in [[Hannover]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Journalist]], ''Kommunikator'' und [[Fernsehmoderator]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> <br /> Peter Hilffert [[Studium|studierte]] [[Wirtschaftspädagogik]] und machte eine [[Berufsausbildung|Lehre]] zum [[Bankkaufmann]]. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der ''Journalistenschule Axel Springer''. Er arbeitete zunächst für das [[Hamburger Abendblatt|''Hamburger Abendblatt'']] und das ''Pinneberger Tageblatt'', später für die [[Bild (Zeitung)|''Bild-Zeitung'']]. <br /> <br /> Von 1990 bis 2008 war er für RTL tätig. Zwischendurch baute er von 1992 bis 1993 bei Vox den Nachrichtenbereich mit auf, bevor RTL ihn als Nachrichten-Chef für das Mittagmagazin Punkt 12 zurück holte. Hilffert moderierte mehr als 1500 Sendungen (Punkt 6, Punkt 9, Punkt 12, RTLaktuell) und war auch inhaltlich für Formate mitverantwortlich.<br /> <br /> Nach seiner Tätigkeit bei RTL wechselte Hilffert ins TV-Produktionsgeschäft, belieferte hauptsächlich RTL-Formate mit sendefertigen Beiträgen, bevor er dem Fernsehen ganz den Rücken kehrte. Seit 2015 engagiert sich Hilffert für die Energiewende und ist als Kommunikator beim Übertragungsnetzbetreiber ''[[Tennet TSO|TenneT]]'' unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit und die Bürgerbeteiligung in seiner schleswig-holsteinischen Heimat zuständig. <br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hilffert, Peter}}<br /> [[Kategorie:Journalist (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Fernsehmoderator (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1958]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hilffert, Peter<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Journalist und Fernsehmoderator<br /> |GEBURTSDATUM=14. Juli 1958<br /> |GEBURTSORT=[[Hannover]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Julia_Cede%C3%B1o&diff=202085436 Julia Cedeño 2020-07-21T11:55:54Z <p>109.235.136.244: </p> <hr /> <div>{{Infobox Volleyballspieler (Halle und Beach)<br /> | name = Julia Wenzel<br /> | bild =https://www.vc-wiesbaden.de/templates/yootheme/cache/12_vcw_2019-2020_foto-detlef-gottwald_KO9A1640a-9703ed8e.jpeg<br /> | bildinfo =<br /> | geburtstag = 12. Januar 1998<br /> | geburtsort = München<br /> | geburtsland = Deutschland<br /> | größe = 1,79 m<br /> | position = Außenangriff<br /> | vereinjahre =2015–2018&lt;br/&gt;2018–2019&lt;br/&gt;seit 2019<br /> | vereine = [[Allianz MTV Stuttgart]]&lt;br/&gt;[[NawaRo Straubing]]&lt;br/&gt;[[1. VC Wiesbaden]]<br /> | nationaljahre =<br /> | nationalmannschaft = Juniorinnen-Nationalmannschaft<br /> | erfolgehalle =<br /> | partner = seit 2014 diverse<br /> | vereinbeach =<br /> | national =<br /> | welt =<br /> | erfolgebeach =<br /> | update = 18. September 2019<br /> }}<br /> '''Julia Wenzel''' (* [[12. Januar]] [[1998]] in [[München]]) ist eine deutsche [[Volleyball]]- und [[Beachvolleyball]]spielerin.<br /> <br /> == Karriere ==<br /> Wenzel besuchte nach ihrem Umzug von München nach Stuttgart eine Sportschule.&lt;ref name=&quot;Idowa&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://www.idowa.de/inhalt.emotionalitaet-und-ausstrahlung-nawaro-straubing-verpflichtet-aussenangreiferin-julia-wenzel.6e9e0c97-15ed-4f67-8272-370791136499.html|titel=NawaRo Straubing verpflichtet Außenangreiferin Julia Wenzel|hrsg=Idowa|datum=2018-07-17|zugriff=2019-09-17}}&lt;/ref&gt; Zunächst war sie beim [[Turnen]] aktiv, bevor sie durch Freundinnen zum Volleyball kam.&lt;ref name=&quot;Idowa&quot; /&gt; Sie lernte zunächst am Bundesstützpunkt.&lt;ref name=&quot;Idowa&quot; /&gt; In der Saison 2015/16 kam sie erstmals in der zweiten Mannschaft von [[Allianz MTV Stuttgart]] zum Einsatz, die in der Zweiten Liga Süd spielt.&lt;ref name=&quot;Idowa&quot; /&gt; Die Juniorinnen-Nationalspielerin hatte in der Saison 2016/17 dann ein Doppelspielrecht, mit dem sie auch in Stuttgarts Bundesliga-Mannschaft eingesetzt wurde.&lt;ref name=&quot;Idowa&quot; /&gt; 2017/18 war die Außenangreiferin dann wieder in der Zweiten Liga aktiv.&lt;ref name=&quot;Idowa&quot; /&gt; Danach wechselte sie zum Bundesliga-Aufsteiger [[NawaRo Straubing]].&lt;ref name=&quot;Idowa&quot; /&gt; Mit dem Verein erreichte sie in der Saison 2018/19 den zehnten Platz in der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga 2018/19 (Frauen)|Bundesliga]] und das Viertelfinale im [[DVV-Pokal 2018/19|DVV-Pokal]]. Anschließend wechselte sie zum Ligakonkurrenten [[1. VC Wiesbaden]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.vc-wiesbaden.de/news/berichte/1818-vcw-verpflichtet-toptalent-julia-wenzel.html|titel=VCW verpflichtet Toptalent Julia Wenzel|hrsg=1. VC Wiesbaden|datum=2019-05-10|zugriff=2019-09-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Beachvolleyball trat Wenzel von 2014 bis 2016 mit wechselnden Partnerinnen bei Nachwuchsturnieren an. 2018 spielte sie neben einigen kleineren Turnieren auch bei der [[Techniker Beach Tour 2018|Techniker Beach Tour]], wobei sie in Düsseldorf mit [[Annie Cesar]] ins Hauptfeld kam. 2019 spielte sie diverse Turniere der Kategorie&amp;nbsp;1.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.vc-wiesbaden.de/team/spielerinnen/julia-wenzel.html Profil beim 1. VC Wiesbaden]<br /> * {{VBL-Spielerprofil}}<br /> * {{CEV-Spielerprofil}}<br /> * {{DVV-Spielerprofil Beach}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Kader des 1. VC Wiesbaden}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Wenzel, Julia}}<br /> [[Kategorie:Volleyballspieler (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Volleyballspieler (NawaRo Straubing)]]<br /> [[Kategorie:Volleyballspieler (1. VC Wiesbaden)]]<br /> [[Kategorie:Beachvolleyballspieler (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1998]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Wenzel, Julia<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Volleyball- und Beachvolleyballspielerin<br /> |GEBURTSDATUM=12. Januar 1998<br /> |GEBURTSORT=[[München]], Deutschland<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Netzleittechnik&diff=200655401 Netzleittechnik 2020-06-05T13:33:49Z <p>109.235.136.244: /* Systemüberwachung/Systemverfügbarkeit */ Anpassung der Bindestriche</p> <hr /> <div>Die '''Netzleittechnik''' umfasst die [[Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik]] von Netzen. Hauptsächlich eingesetzt wird die Netzleittechnik in leitungsgebundenen Netzen wie [[Stromnetz]]en, aber auch in Rohrnetzen wie [[Erdgas|Gas]]-, Wasser- ([[Trinkwasser]]/[[Abwasser]]) und [[Wärmenetz]]e ([[Fernwärme]]/[[Nahwärme]]). Betrieben wird die Netzleittechnik durch [[Netzbetreiber]] und [[Versorgungsunternehmen]].<br /> Die Netzleittechnik ist ein Spezialgebiet der [[Prozessleittechnik]]; sie gehört zu den Angewandten Ingenieurwissenschaften.<br /> <br /> == Aufgaben der Netzleittechnik ==<br /> Die Aufgabe der Netzleittechnik besteht darin, die Netzbetreiber in der Betriebsführung ihrer Netze zum Beispiel Stromnetze zu unterstützen, d. h. dem Betriebspersonal (die Personen werden auch Operator, Schalttechniker, Schaltingenieure genannt) Entscheidungshilfen an die Hand zu geben und so weit wie möglich bei Routinearbeiten zu entlasten. Neben der Netzüberwachung muss auf sich ergebende Störsituationen reagiert und steuernd in das Netzgeschehen eingegriffen werden.<br /> <br /> Zu den wesentlichen Grundaufgaben der Netzleittechnik gehört es, Prozessinformationen wie Zählwerte, Messwerte und Meldungen an eine zentrale [[Leitstelle]] zu übertragen, dort bedienergerecht aufzubereiten und darzustellen. In der Gegenrichtung besteht die Aufgabe, Steuer- und Stellbefehle an den Prozess auszugeben.<br /> <br /> In den Anfängen der Stromversorgung bestand die Netzleittechnik meist aus vielen dezentralen Steuerstellen mit einfachen Fernsteuer- und Fernüberwachungseinrichtungen. Der Fortschritt dieser Einrichtungen bestand im Wesentlichen in der richtigen chronologischen Erfassung der Prozessereignisse sowie deren fortlaufenden Protokollierung.<br /> <br /> Schritthaltend mit der Entwicklung der Computertechnik seit den 1980er Jahren hat die Netzleittechnik stark an Bedeutung zugenommen. Neben den Kernaufgaben der Netzsteuerung und Netzüberwachung bietet die Rechnertechnik heute vielfältige Möglichkeiten der Störungsanalyse, der Simulation von Netzzuständen und Netzfehlern, unter anderem auch für Training- und Schulungszwecke des Betriebspersonals, sowie die Ermittlung und Einstellung optimaler Netzzustände.<br /> <br /> == Sekundärtechnik ==<br /> Unter den Begriff Sekundärtechnik fallen in der elektrischen Energieversorgung die Einrichtungen, die nur indirekt am Prozess beteiligt sind. Darunter fallen jedoch für den Betrieb der Netze notwendigen Funktionen und Einrichtungen wie z.&amp;nbsp;B.:<br /> <br /> * Lokale Steuerung/Nahsteuerung (Steuerung der einzelnen Schaltanlagenfelder vor Ort, meist über einen Feldsteuerschrank)<br /> * Stationsleittechnik (Ist die Lokale Steuerung/Nahsteuerung zum Zwecke der Vorverarbeitung und Informationsdarbietung mit Rechnertechnik ausgeführt und mit [[Netzschutz]] kombiniert, so spricht man von Stationsleittechnik.)<br /> * [[Spannungsregelung]] (Konstanthaltung der Netzspannung bei verschiedenen Belastungszuständen)<br /> * [[Netzschutz]] (Überwachung der Leitungen auf Kurzschluss oder Erdschluss mit Abschaltung der betreffenden Leitung)<br /> * Energiezählung<br /> * Fernmessung (Fernübertragung von Messwerten zu einer entfernten Netzleitstelle)<br /> * [[Eigenbedarf (Kraftwerk)|Eigenbedarf]] (gesicherte Gleich- und Wechselspannungsversorgung, Batterieanlagen, Gleich- und Wechselrichter) Aufrechterhaltung der Funktion der Anlage auch bei Stromausfall bzw. Netzstörungen.<br /> * [[Rundsteuertechnik|Rundsteueranlage]] (Steuerung geeigneter im Netz vorhandenen Verbraucher z.&amp;nbsp;B Nachtspeicherheizungen)<br /> * Fernwirktechnik<br /> * Netzleitstelle<br /> <br /> == Komponenten der Netzleittechnik ==<br /> === Fernwirktechnik ===<br /> Die Aufgabe der Fernwirktechnik besteht darin, die Netzinformationen zwischen den Schaltanlagen und einer Netzleitstelle zu übertragen. Bei den Fernwirkanlagen spricht man dabei je nach Standort von einer Fernwirkunterstation, d. h., die Fernwirkanlage befindet sich im Anlagengebäude vor Ort, meist in einem [[Umspannwerk]], oder von einer Fernwirkzentrale, wenn sie sich in einer räumlich entfernten, zentralen Leitstelle befindet. Zur Überbrückung der Distanzen zwischen den Anlagen im Netz und der zentralen Leitstelle bedient sich die [[Fernwirktechnik]] der [[Übertragungstechnik]] (digitale Übertragungsnetze (zum Beispiel [[Plesiochrone Digitale Hierarchie|PDH]], [[Synchrone Digitale Hierarchie|SDH]]), [[Wechselstromtelegrafie]] (WT) usw.).<br /> <br /> === Fernwirkknoten ===<br /> Vom Fernwirkknoten werden die Netzinformationen von den an einer Leitstelle angeschlossenen Fernwirkanlagen gebündelt dem Rechnersystem der Leitstelle übergeben. Heute werden hier meist [[Konzentrator]]en eingesetzt, die die mit niedriger Bandbreite auflaufenden seriellen Kanäle von den Fernwirkanlagen zusammenfassen und per [[Local Area Network|LAN]] oder [[Wide Area Network|WAN]] dem Netzleitsystem übergeben.<br /> <br /> === Leitstelle ===<br /> Die zentrale Komponente der Netzleittechnik ist die Leitstelle. Synonyme hierfür sind [[Schaltleitung]], Hauptschaltleitung, Netzleitstelle und Warte. Die unterschiedlichen Termini weisen meist auf die Spannungsebene in welcher das zu überwachende Netz angesiedelt ist. Die Aufgabe der Leitstelle ist die Verarbeitung und Aufbereitung sowie Darbietung der Informationen für den Netzbetrieb in der Warte.<br /> <br /> == Ausrüstung ==<br /> Während früher Netzleitsysteme mit ein bzw. zwei [[Prozessrechner]]n ausgestattet waren, werden heute die anstehenden Aufgaben von Mehrfach-Rechnersystemen erledigt. Verschiedene Funktionskomplexe werden dabei auf mehrere Rechner verteilt. Dabei geben sich die Rechner untereinander mehrfach Redundanz, dies gewährleistet so ein hohes Maß an Verfügbarkeit.<br /> <br /> Anstelle von Mosaiktafeln, wie sie in älteren Leitstellen zur Netzdarstellung zu finden sind, wird heutzutage auch die Großbilddarstellung, die so genannte Rückprojektionstechnik, eingebaut. Dabei werden auf einer modular aufgebauten, transparenten Projektionswand, Prozessbilder von der Rückseite mit Hilfe eines speziellen Beleuchtungssystems projiziert. Hierbei werden entweder LCD-Panels oder [[Digital Light Processing|DLP-Projektoren]] eingesetzt, die Monitorinhalte mit Hilfe der [[X Window System|X-Window-Technik]] zur Darstellung auf die Projektionswand bringen. Die Auflösung der einzelnen Wandmodule ist dabei vergleichbar mit der herkömmlichen PC-Grafik. Die Projektionswand als Übersichtsmedium wird dabei nicht nur wie in der Vergangenheit zur Darstellung einer Netzübersicht verwendet, sondern dient größeren, modernen Warten mit Maus und Tastatur als eigenständiges interaktives Bedien- und Darstellungsmedium von großen Netzdarstellungen.<br /> <br /> Bei der Erfüllung dieser Aufgaben kann erheblicher Aufwand entstehen. Dem Operator-Personal (Schalttechniker, Schaltingenieure) werden zur Erfüllung dieser vielfältigen und verantwortungsvollen Aufgaben diverse Funktionalitäten/Tools zur Verfügung gestellt.<br /> <br /> == Funktionen der Netzleitstelle ==<br /> Die Funktionalität einer Netzleitstelle wird überwiegend durch die [[Anwendersoftware]] realisiert. Üblicherweise wird diese in die Bereiche [[SCADA]] und HEO gegliedert.<br /> Seit geraumer Zeit wird die Netzleittechnik auch tiefer in die betriebliche Ablaufplanung eingebunden. Kopplungen zur Materialwirtschaft des Versorgungsunternehmens sowie Werkzeuge zur Personaleinsatzplanung werden vermehrt eingesetzt. Auch Auskunftsfunktionen über Ort und Lage von Umspannstationen und Leitungen in der Geografie, Unternehmensinterne Datenauswertungen und Informationen über das aktuelle Wettergeschehen werden implementiert und grafisch aufbereitet dem Operator visuell dargestellt.<br /> <br /> === SCADA-Funktionen für elektrische Energieversorgungs-, Gas-, Wasser- und Fernwärmenetze ===<br /> [[Supervisory Control and Data Acquisition]] (SCADA) ist das Überwachen und Steuern technischer Prozesse mittels eines Computer-Systems.<br /> <br /> ==== MMI/Mensch-Maschine-Interface ====<br /> Die Bearbeitung und Beobachtung der zu überwachenden Netze erfolgt in der Regel über Bilder die an Arbeitsplätzen mit hochauflösenden Farbsichtsystemen auf Monitoren bis zu 29 Zoll Diagonale dargestellt und bedient werden. Des Öfteren werden zusätzlich Großbildprojektionssysteme zur Darstellung größerer Netzzusammenhänge eingesetzt. Weitere Peripheriegeräte sind Drucker, Hardcopy-Geräte und fallweise Plotter oder Messwertschreiber.<br /> <br /> Ein Wartenarbeitsplatz besteht normalerweise aus einem [[Arbeitsplatzrechner]] mit bis zu sechs Farbmonitoren, Tastatur und Maus. Bei Einsatz mehrerer Monitore am Arbeitsplatz kann der Cursor kontinuierlich über die Monitore hinweg bewegt werden, wobei dann Eingaben über Tastatur und Maus jeweils auf dem per Cursor vorgewählten Monitor wirksam werden (Multimonitoring).<br /> <br /> Grundfunktionen der MMI:<br /> <br /> * Pull-down Menüs bzw. feste Anwahlmarken auf dem Monitor<br /> * Vergrößern/Verkleinern des Darstellungsmaßstabes (Zoomen)<br /> * Vergrößern/Verkleinern des Darstellungsmaßstabes mit Unterdrückung bzw. Ausgabe zusätzlicher vorher definierter Informationen (Decluttering)<br /> * horizontales bzw. vertikales Verschieben des Monitorbildes als Ausschnitt über einem Weltbild (Panning bzw. Scrolling)<br /> * Überlagerung von Bildebenen zur Darstellung bzw. Einblendung verschiedener Informationen an gleichen Positionen eines Bildes (zum Beispiel Messwerte von Spannung/Strom/ Leistungen u. ä.)<br /> * Mehrfenstertechnik mit [[Drag &amp; Drop]] und Navigator<br /> * [[X11]]- und [[Java (Technik)|JAVA]] Standards<br /> * Zur Sicherung gegen unbefugten Zugriff können Privilegierungsstufen und Zuständigkeiten eingeführt werden, mit denen das Bedienungspersonal über Passwort oder codiertem Ausweis für das Arbeiten in verschiedenen Aufgabenbereichen berechtigt wird (zum Beispiel für normalen Wartenbetrieb, für Datenpflege, für Systemwartung, für Zugriff auf bestimmte Teilnetze, für Trainingsfunktion usw.).<br /> <br /> ==== Kurvengrafiken ====<br /> In [[Kurvengrafik]]en kann der zeitliche Verlauf von Strömen, Spannungen, Pegelständen, Durchflüssen oder anderen Messgrößen angezeigt werden.<br /> <br /> ==== Meldungsverarbeitung/Signalisierung/Alarmierung ====<br /> * Verarbeitung von Zustandsinformationen u. a. auch mit Echtzeitstempel<br /> * Auswertung der Erfassungsstatus<br /> ** In Ereignisprotokollen werden alle relevanten Ereignisse dokumentiert<br /> ** In Alarmlisten werden Alarme aufgelistet und durch Quittiervorgänge deren Bearbeitungsstatus gesetzt<br /> <br /> ==== Messwertverarbeitung ====<br /> * Prüfung der Messwertplausibilität<br /> * Umwandlung der Rohwerte über Geberkennlinie über lineare oder Polygonzug – Skalierung in Fertigwerte<br /> * Überprüfung auf Grenzwertverletzungen und unzulässige Änderungsgeschwindigkeiten<br /> * temperaturabhängige Grenzwertprüfungen (bei niedrigen Temperaturen sind Leitungen höher belastbar, da diese sich bei gleicher Last weniger ausdehnen und somit der Durchhang geringer ist)<br /> * Alarmierung bei auftretenden Grenzwertverletzungen<br /> * automatische Ersatzwertbildung über Ersatzmessstellen oder manuelle vorgegebene Größen<br /> * Erneuerungskontrolle<br /> * mathematische Weiterverarbeitung<br /> * Archivverarbeitung<br /> * Archivierung der definierten Werte mit Status und Zeit unter Berücksichtigung von Archivzeiträumen, Rasterzyklen, Verdichtungsstufen<br /> * Verdichtung der Istwerte zu Mittel-, Minimal- oder Maximalwerte und Summen<br /> * zyklische Archivierung in Rasterarchiven in Minuten-/Stunden-/Tages-/Monatszyklen<br /> * ereignisgetriggerte Archivierung in Dynamikarchiven<br /> * Korrekturmöglichkeit mit Kennzeichnung der korrigierten Werte<br /> * automatische Nachverdichtung in den Verdichtungsstufen nach Handkorrekturen<br /> * [[Langzeitarchivierung]] (auch auf entnehmbare Datenträger)<br /> <br /> ==== Zählwertverarbeitung ====<br /> * Umwandlung der Rohwerte<br /> * zyklische Verarbeitung als Absolut- oder Differenzwert<br /> * Vergleich mit maximaler und minimaler Impulsanzahl je Zyklus<br /> * Überwachung auf konstante oder variable Grenzwerte – [[Hysterese]]<br /> * Aufsummierung der Ein/Aus-Zyklen und der Dauer aller Ein-Zustände von Betriebsmitteln<br /> <br /> ==== Befehlsverarbeitung/Steuerungen ====<br /> Schalthandlungen werden über [[Regelbasiertes System|regelbasiert]]e Verriegelungen geprüft, um menschliche Schaltfehler zu verhindern.<br /> <br /> * Berücksichtigung von Verriegelungsbedingungen für Befehle. Befehlsausgaben dürfen nicht erfolgen, wenn zum Beispiel eine Verarbeitungssperre (zum Beispiel eine Verfügungserlaubnis oder [[Schaltsperre]]) gesetzt ist oder der Fern-/Ortschalter (F/O) in Stellung „Ort“ ist.<br /> * Kontrolle von Befehlslaufzeiten<br /> * Ausgabe von Sollwerten<br /> <br /> Komplexe Schalthandlungen werden zum Zwecke der technologischen/zeitlichen Ablaufoptimierung und der Erhöhung der Sicherheit, statt in vielen Einzelschaltungen abgewickelt zu werden, durch '''Schaltprogramme/automatische Schaltfolgen/Programmschaltungen''' ausgeführt.<br /> <br /> ==== Leittechnische Verriegelungen ====<br /> In den Schaltanlagen existieren umfangreiche elektrische und mechanische [[Verriegelung]]en. Von der Leitsystemsoftware werden bei allen Schalthandlungen zusätzliche Verrieglungsprüfungen durchgeführt.<br /> <br /> Dabei können die folgenden Verriegelungsbefunde auftreten:<br /> <br /> ; Schaltung erlaubt<br /> ; undefiniertes Betriebsmittel<br /> : Einschalten verboten, weil der Spannungszustand mindestens auf einer Seite des Schaltelementes undefiniert ist (mindestens ein undefiniertes Betriebsmittel wurde gefunden). Das Ausschalten ist in diesem Fall für Last- und Leistungsschalter erlaubt.<br /> ; fehlerhafter Spannungszustand<br /> : Einschalten verboten, weil der Spannungszustand des Schaltelementes mindestens auf einer Seite fehlerhaft ist. Das Ausschalten ist in diesem Fall für Last- und Leistungsschalter erlaubt. Der fehlerhafte Spannungszustand entsteht, wenn topologisch unzulässige Kombinationen von Netzelementzuständen vorhanden sind.<br /> ; gestörtes Betriebsmittel<br /> : Einschalten verboten, weil der Spannungszustand des Schaltelementes mindestens auf einer Seite gestört ist (bei der topologischen Suche wurde mindestens ein gestörtes Betriebsmittel gefunden). Das Ausschalten ist in diesem Fall für Last- und Leistungsschalter erlaubt.<br /> ; Kurzschlussgefahr<br /> : Einschalten verboten, weil Kurzschlussgefahr vorliegt. Das heißt es wurden ein beliebiger spannungsführender Zustand und der Zustand „Geerdet“ gefunden. Das Ausschalten ist nur für Leistungsschalter erlaubt, um einen Kurzschluss aufzuheben.<br /> ; Trenner nicht unter Last betätigen<br /> : Schaltung verboten, weil die Zustände „Spannungsführend“ und „Spannungslos (Last)“ an den Polen des Betriebsmittels ermittelt wurden. Leitungen werden auch als Lasten angenommen, da deren Kapazitäten und Induktivitäten einen Stromfluss zulassen.<br /> ; 2 Einspeisungen nicht durch Trenner verbinden<br /> : Schaltung verboten, weil unterschiedliche Einspeisungen nicht durch Trenner geschaltet werden dürfen.<br /> ; unerlaubte Mehrfacheinspeisung<br /> : Einschalten verboten, weil eine &quot;unerlaubte Mehrfacheinspeisung&quot; (mehrere geregelte Einspeisungen) entstehen kann. Teilnetze dürfen entweder nur eine geregelte Einspeisung oder eine oder mehrere handgeregelte Einspeisungen besitzen. Unerlaubte Mehrfachversorgungen dürfen durch Last- und Leistungsschalter aufgehoben werden.<br /> ; Lastabwurf möglich<br /> : Schaltung verboten, weil Verbraucher dunkel geschaltet werden können.<br /> ; Kurzschluss vorhanden<br /> : Schaltung verboten, da ein Kurzschluss nicht von Lastschaltern oder Trennern geschaltet werden kann.<br /> ; Trennstreckenbedingung verletzt<br /> : Ein Leistungsschalter darf die Potentiale „Spannungsführend“ und „Geerdet“ nicht verbinden. Die Trennstreckenbedingung wird geprüft, wenn die Schaltung erlaubt ist und kein paralleler topologischer Pfad vorhanden ist.<br /> ; Trenner nicht unter Spannung betätigen<br /> : Schaltung verboten, weil die Zustände „Spannungsführend“ und „Spannungslos“ an den Polen des Betriebsmittels ermittelt wurden.<br /> ; Parametrierungsfehler<br /> : Schaltung verboten, weil ein Parametrierungsfehler vorliegt.<br /> <br /> Zusätzlich können noch Ergebnisse aus der '''Netzsicherheitsrechnung''' zum Beispiel [[N-1-Regel|(n-1)-Sicherheit]] bei der Verriegelung berücksichtigt werden.<br /> <br /> ==== Weitere Funktionen ====<br /> * Diagramme, Protokolle, Archive, Bilanzen<br /> * automatische Erdschlusssuche und -abschaltung<br /> * Schaltanträge/Schaltaufträge<br /> * Meldebildansteuerung<br /> * elektronischer Nadelbildersatz<br /> * [[Kraftwerksmanagement]]<br /> * Fehlerorter<br /> * Funktionen im Zusammenhang mit Erneuerbaren Energien<br /> ** [[Einspeisemanagement]]<br /> ** [[Smartgrid]]<br /> <br /> ==== Kopplungen zu Fremdsystemen ====<br /> * Kopplung zur Betriebs-Informationstechnik über LAN<br /> * Kopplung zu Netzplanungssystemen<br /> * Kopplung zu [[Geoinformationssystem]]en (GIS)<br /> * Kopplungen zu anderen Netzleitsystemen (Realisierung häufig über [[TASE.2]])<br /> <br /> === Höhere Entscheidungs- und Optimierungsfunktionen (HEO) ===<br /> Der Komplex '''Höhere Entscheidungs- und Optimierungsfunktionen''' umfasst verschiedene Rechenverfahren, die das Betriebsführungspersonal bei der Führung des Netzes unterstützen, also ein erweiterter Funktionsumfang, der über SCADA hinausgeht.<br /> <br /> * Topologieerkennung und -einfärbung<br /> * höherwertige Verriegelungsprüfungen zum Beispiel Abschalten der letzten Einspeisung<br /> * [[Laststeuerung]]<br /> * Bezugskostenoptimierung<br /> * Leistungsfrequenzregelung<br /> * State Estimation (Netzzustandserkennung)<br /> * integrierte Lastflussrechnung, Kurzschlussstromberechnung<br /> * Ausfallvariantenrechnung ((n-1)-Sicherheit)<br /> * [[Netzverlust]]e<br /> * Spannungsprofil<br /> * Energieeinsatz<br /> * [[Energie-Daten-Management]]<br /> * Prognosen/Analysen<br /> <br /> ==== Beschreibung einiger wichtiger HEO-Funktionen ====<br /> ; State Estimation und Knotenlastanpassung<br /> : Die State Estimation dient dazu, durch Auswertung verschiedener Informationen und Bereinigung der Messwertfehler den echten aktuellen Netzzustand zu schätzen. Während das Hochspannungsnetz mit den vorhandenen Messwerten estimiert werden kann, müssen die nicht gemessenen Lasten der [[Umspannstation]]en (UST) im [[Mittelspannungsnetz]] zuerst durch eine Knotenlastanpassung und Tagesganglinienbetrachtung grob geschätzt werden, bevor sie estimiert werden können. Als Ergebnis werden u. a. die aktuellen Lasten und Einspeisungen geliefert. Sie bilden die Basis für die meisten anderen Rechnungen.<br /> ; Zustandsimulation (Lastflussrechnung im Hochspannungsnetz)<br /> : Im Modus Simulation (kurzfristige Betriebsplanung) fehlen die aktuellen Messwerte. Die Zustandssimulation als Vorstufe der Lastflussberechnung dient aufgrund fehlender Prozessinformationen als Ersatz für die nicht durchführbare Estimation. Der Netzzustand ist die Simulations-Basis für eine vom Bediener vorgebbare Änderung der Topologie und somit Lastsituation.<br /> ; [[Lastflussberechnung]] (im Mittelspannungsnetz)<br /> : Die Lastflussberechnung Mittelspannung wird im 10/20-kV-Netz eingesetzt. Sie berechnet (vorausgesetzt es sind die elektrischen Vierpol-Daten der Mittelspannungsnetze und Verbrauchsdaten in den Netzknoten vorhanden), die Lastflusssituation und die Spannungsverteilung im Mittelspannungsnetz. Hierzu sind für jede Umspannstation ein Messwert P/Q oder eine Tageslastgangskennlinie und ein Laststrombasiswert notwendig.<br /> ; Kurzschlussrechnung (im Hochspannungsnetz)<br /> : Die Kurzschlussrechnung wird zur Überwachung der Beanspruchung der Betriebsmittel im Fall eines 3/1-poligen [[Elektrischer Kurzschluss|Kurzschlusses]] KS eingesetzt. Des Weiteren wird durch die Überwachung der unteren Grenze bei einem 1-poligen KS der zur Schutzauslösung notwendige Fehlerstrom geprüft.<br /> ; Kurzschlussstromberechnung (im Mittelspannungsnetz)<br /> : Für die Mittelspannung wird die Kurzschlussstromberechnung meist im Rahmen der Schaltzustandsüberprüfung durchgeführt. Hier wird geprüft ob der zu erwartende dreipolige Kurzschlussstrom am elektrisch entferntesten Leitungsende den Schutzauslösewert erreicht.<br /> ; Die Ausfallvariantenrechnung<br /> : Die Ausfallvariantenrechnung wird zur Überwachung der (n-1)-Sicherheit des Netzes eingesetzt. Hier wird meist nur das Hochspannungsnetz betrachtet. Die zu berechnenden Ausfallvarianten werden automatisch nach vorgegebenen Kriterien durch das Leitsystem oder in speziellen Netzbetrachtungen auch durch den Bediener festgelegt.<br /> ; Die Lastflussoptimierung (OPF – Optimal Power Flow)<br /> : Die Lastflussoptimierung ermittelt Trafostufenstellungen und Blindleistungsfahrweise von Generatoren die zu einer Minimierung der Wirkleistungsverluste im Hochspannungsnetz führen. Für die Rechnung werden Nebenbedingungen (Restriktionen) vorgegeben. Das sind neben dem Spannungsband an Netzknotenpunkten auch Wirk- und Blindflüsse bzw. Ströme über Zweige. Es wird zwischen harten und weichen Nebenbedingungen unterschieden. Harte Nebenbedingungen sind netztechnische bzw. betriebliche Einschränkungen die immer eingehalten werden müssen, weiche hingegen werden so behandelt, dass sie möglichst nicht verletzt werden.<br /> ; Ausgleichsstromberechnung beim Schalten in Mittelspannungsnetzen<br /> : Beim Zusammenschalten von Mittelspannungsstrecken oder dem Zusammenschalten von Mittelspannungsnetzgruppen wird vor der Durchführung der Schaltung eine Ausgleichsstromberechnung durchgeführt. Hiermit wird vor der Schaltung von Betriebsmitteln überprüft, ob das Schaltmittel (meist Lastschalter in Umspannstationen) den sich einstellenden Strom zerstörungsfrei einschalten kann.<br /> <br /> === HEO-Funktionen für Gasnetze ===<br /> * Verbrauchsprognose: einige Verfahren basieren auf [[künstliches neuronales Netz]].<br /> ** Kurzzeitprognose (1 Std.)<br /> ** Tages- /Langzeitprognose<br /> ** Berücksichtigung von Tagestypen, Temperaturen<br /> ** Berücksichtigung von Betriebsstunden, Speicherverträgen, Netzpuffer<br /> ** Berücksichtigung zukünftiger Umwelteinflüsse wie zum Beispiel. Online-Wetterdaten<br /> * Bezugsüberwachung und -steuerung/ Bezugs- und Speichermanagement<br /> ** Ermittlung Gesamtbezug aus den Bezugsstationen<br /> ** Hochrechnung aktueller Bezug zum Beispiel auf Basis [[lineare Regression|linearer Regression]] auf aktuelle Stunde<br /> ** Vergleich mit vertraglich festgelegten Bezugsdaten<br /> ** [[Allokation]] pro Station und Verbrauchskunde<br /> ** Berücksichtigung Bilanzausgleich, Netzpuffer, Speichereinsatz, Erzeuger, Spotmengen, abschaltbare Verbraucher<br /> ** Überwachung von Grenzwerten, Speicher- und Erzeugerverträge<br /> * Bezugskostenoptimierung: Ausgehend von einem prognostizierten Verbrauch wird ein Einsatzplan für die Gasspeicher sowie Schaltvorschläge für beeinflussbare Verbraucher ermittelt. Das Ergebnis wird als „Fahrplan“ dargestellt. Erst wenn die Mengen zur Spitzenabdeckung unter Berücksichtigung der Verbraucherabschaltungsmöglichkeiten nicht ausreichen um den Sollbezugswertes einzuhalten, wird durch die Optimierung eine entsprechende Erhöhung des Sollwertes vorgeschlagen.<br /> ** Kurzzeitoptimierung (1 Std.)<br /> ** Optimierung Stundenbezug (optimale Verteilung des Gasbezugs auf die einzelnen Bezugsstationen)<br /> ** Optimierung Tagesbezug (Ermittlung der optimalen Stundenbezugssollwerte auf Basis der Verbrauchsprognose)<br /> ** Berücksichtigung Ergebnisse (Verbrauchsprognose, Netzpuffer und Nominierungen aus Verträgen)<br /> * Rohrnetzsimulation<br /> * Netz-Kapazitätsmanagement<br /> ** Ziel: Die vom Transportkunden am Einspeisepunkt bereitgestellte Gasmenge soll gemäß der relevanten Transportregelungen am Ausspeisepunkt verfügbar gemacht werden. Das heißt, der Netzbetreiber ist für die Durchführung der vereinbarten Transporte in seinem Versorgungsnetz und für die Abstimmung mit den anderen am Transport beteiligten Netzbetreiber verantwortlich. Dabei gelten alle Bestimmungen des EnWG und GNZV.<br /> <br /> === HEO-Funktionen für Wassernetze ===<br /> ; Verbrauchsprognose<br /> : siehe oben.<br /> ; Wasserleckanalyse<br /> : Die Leckanalyse im Versorgungsnetz wird nachts zu verbrauchsarmen Zeiten durchgeführt, indem definierte Ruheverbrauchswerte einzelner Versorgungsbezirke geprüft werden. Für die Leckanalyse in den Rohrleitungen werden Mengenvergleiche durchgeführt, sofern die Mengen am Anfang und Ende der Leitungen messtechnisch erfassbar sind.<br /> ; Brunnenabsenkung<br /> : Zur statistischen Auswertung der Einflüsse von Pumpvorgängen auf den Grundwasserstand werden die Wasserstände aller Pumpenschächte zyklisch erfasst. Daraus können eventuelle Einflüsse auf den Grundwasserstand, insbesondere dessen Absenkung durch Pumpvorgänge erkannt werden.<br /> ; Pumpenoptimierung<br /> : Als Ergänzung zur Lastoptimierung übernimmt das System auch die Pumpensteuerung im Wasserwerk. In Abhängigkeit von der Strombezugssituation und den gemessenen Behälterständen werden die Pumpen der Brunnen und Behälter geschaltet.<br /> <br /> === HEO-Funktionen für Fernwärmenetze ===<br /> Die Fernwärmeprognose dient der optimalen Einsatzplanung von „HKW“ ([[Heizkraftwerk]]en). Wegen ähnlichen Verbraucherverhaltens wie in Gasnetzen können gleiche mathematische Verfahren angewandt werden. Optimierungen entfallen, da abschaltbare Abnehmer nicht vorhanden sind.<br /> <br /> == Wartentechnik/MMI/Visualisierung/Bedienebene ==<br /> Die oberste Ebene in einem Netzleitsystem bildet die Wartentechnik. Die Visualisierung des Prozesses erfolgt heute über [[Leitplatz|Leitplätze]], die mit 4 bis 6 Monitoren und eventuell zusätzlich mit Großbildprojektionen ausgestattet sind.<br /> <br /> In älteren Warten findet man zusätzlich noch das so genannte [[Mosaikbild]] (Rückmeldetafel) als fest verdrahtete Anzeigeeinheit (nur noch selten als Bedieneinheit).<br /> <br /> Bei der [[Großbildprojektion]] sind mehrere Bildschirme/Grafikmodule möglichst ohne sichtbare Trennfugen aneinandergefügt.<br /> <br /> Die Drucker in den Warten dienen heute in der Regel nur noch dazu, gezielt bestimmte Informationen auszudrucken. Früher wurde durch den ständigen Ausdruck aller Ereignisse die Langzeit-Dokumentation gewährleistet.<br /> <br /> == Systemtechnik/Leitsystem/Hardware ==<br /> Das [[Leitsystem]] stellt die notwendige zentrale Infrastruktur zur Verfügung, um alle Aufgaben zu erfüllen:<br /> <br /> * [[Client]]/[[Server]] – Computersysteme (überwiegend redundant) mit zugehörigen [[Massenspeicher]]n<br /> * Netzwerke<br /> * weitere Zugangsmöglichkeiten<br /> <br /> Die Rechner des Leitsystems sind etwa seit Mitte der 90er Jahre fast ausnahmslos Unix- oder Windows-basierte Rechner. Aus Sicherheitsgründen ist es üblich, die Rechnertechnik [[Redundanz (Technik)|redundant]] auszulegen, d. h. zwei Rechner mit gleicher Aufgabenstellung werden parallel betrieben und überwachen sich gegenseitig. Fällt einer der beiden Rechner aus, übernimmt der jeweils andere dessen Aufgaben, so dass der Betrieb des Netzes nicht eingeschränkt wird.<br /> Als Rechner kommen Workstations oder Standard-PC in Workstation/Server-Technologie zum Einsatz.<br /> <br /> Die Redundanz wird normalerweise auch auf die lokale Vernetzung ([[Local Area Network|LAN]]) ausgeweitet.<br /> <br /> In vielen Fällen stehen auch die [[Fernwirkzentrale]]n (FWZ) direkt am Ort der Leitrechner. Sie werden dann meist ebenfalls als Komponente der Netzleitebene betrachtet. Die Anbindung der FWZ und Leitsystemrechner erfolgt in der Regel über LAN, dabei kommen entweder herstellerspezifische Protokolle oder Standard-Protokolle wie [[TASE.2]] bzw. [[IEC 60870-5-104]] zum Einsatz.<br /> <br /> Analog zur Verknüpfung der elektrischen Netze einzelner Betreiber zu einem großen europäischen Verbundnetz ([[UCTE|UCTE-Netz]]) müssen auch die Informationen aus Leitsystemen innerhalb der einzelnen Unternehmen, inzwischen aber auch unternehmensübergreifend oder sogar international ausgetauscht werden. Dabei kommt ebenfalls TASE.2 als Protokoll zum Einsatz.<br /> <br /> == Systemüberwachung/Systemverfügbarkeit ==<br /> Neben den SCADA-Funktionen und HEO-Bausteinen gehören zum Funktionsumfang des Netzleitsystems zahlreiche Systemfunktionen, wie zum Beispiel eine ständig mitlaufende Eigenüberwachung, mit der mögliche Fehler frühzeitig erkannt und dargestellt werden, bevor sie Fehlfunktionen verursachen.<br /> <br /> Zum Umfang der allgemeinen Systemfunktionen gehören u. a.:<br /> <br /> * Überwachung auf Kommunikationsfehler zwischen Prozess-Interface und Unterstationen<br /> * Überwachung auf Ausfall von Fernwirklinien<br /> * Überwachung auf Ausfall von Leitsystemkomponenten<br /> * Online-Diagnose und Ferndiagnose<br /> * Datensicherungsfunktionen für Systemsoftware, Datenmodell und Archive<br /> * Sicherheitsmaßnahmen bei Redundanz-Konfiguration<br /> * Systemmeldungsverarbeitung<br /> * Bedienen und Beeinflussen der Systemkomponenten<br /> <br /> Die Überwachungsfunktionen erstrecken sich nicht nur auf Hardware, sondern schließen auch Software-Module, Kommunikationsstrecken und Fernwirkeinrichtungen ein. So wird zum Beispiel der Ausfall einer einzelnen Fernwirkkanalanschaltung durch automatisches Umschalten auf eine redundante Anschaltung in einem anderen Gerät kompensiert. Dadurch wird die Gesamtverfügbarkeit eines Leitsystems erheblich gesteigert.<br /> <br /> == Fernwirkkopplung/Fernwirkübertragung ==<br /> Der Fernwirkanlage werden die zu übertragenden Informationen (Meldungen, Messwerte, Zählwerte, …) vor Ort in paralleler Form an einem Rangierverteiler zur Verfügung gestellt. Dabei liegen die Informationen jeweils über einzelne Signaladern auf der einen Seite des Rangierverteilers an und werden auf der anderen Seite des Verteilers in der Weise rangiert, dass sich eine normierte Kontaktbelegung ergibt und dann über Steckverbindungen mit den Eingabebaugruppen des Fernwirkgerätes verbunden werden. Informationen, wie zum Beispiel Steuerbefehle, die in Gegenrichtung aus der Zentrale kommen, müssen dann entsprechend aus dem einlaufenden Telegramm ausgekoppelt und über die Ausgabebaugruppen an die Steuerkreise der Sekundärtechnik ausgegeben werden.<br /> <br /> Die [[Fernwirken|Fernwirkkopplung]] erfolgt über Fernwirkzentralen (FWZ). Sie wird auch Prozesskoppelsystem, Fernwirk-Gateway etc. genannt. Über [[Linienkoppler]] verschiedener Bauart tritt die FWZ mit den [[Unterstationen]] (FWU, [[Fernbedienungsterminal|RTU]]) in Verbindung. Diese [[Fernwirkstrecke]] kann über sehr große Entfernungen reichen. Tatsächlich werden einige Strecken über [[Satellit (Raumfahrt)|Satellit]] geführt.<br /> <br /> Im Normalfall ist eine FWZ mit vielen FWU verbunden. Die dabei eingesetzten Sprachen, so genannte Fernwirkprotokolle, sind recht zahlreich. Allerdings werden im Bereich [[Fernwirken]] nur bestimmte [[Protokoll]]e regelmäßig eingesetzt.<br /> <br /> Nachdem heute in vielen Bereichen zunehmend (redundante) [[Wide Area Network|WAN]]-Verbindungen zwischen den Standorten von Netzleitstelle und wichtigen Orten im Prozess (Übergabestationen, Umspannwerke, Kläranlagen, Wasserwerke) existieren, werden die FWZ in wachsendem Umfang aus der Netzleitstelle an dezentrale Standorte im Netzgebiet verlegt. Damit steigt in der Regel die Verfügbarkeit der [[Fernwirken|Prozessanbindung]], gleichzeitig werden höhere Datenübertragungsraten verfügbar.<br /> <br /> == Stationsleitebene/Feldleitebene ==<br /> Die [[Stationsleitebene|Stationsleittechnik]] fällt oft mit der [[Feldleitebene|Feldleittechnik]] zusammen. Früher handelte es sich dabei meist um eine [[Fernwirkunterstation]] (FWU, engl. RTU). Sie ist das Bindeglied zwischen dem [[Prozess (Technik)|Prozess]] und der Netzleitebene.<br /> Eine Fernwirkunterstation verfügt über Signal-Ein- und Ausgänge. Hier wird zum Beispiel ein [[Messwert]] aus dem Prozess als [[Analogsignal|Analogwert]] eingelesen und an die Fernwirkzentrale weitergeleitet.<br /> Moderne Stationsautomatisierungssysteme (SAS) sind dezentral aufgebaut, entsprechen meist dem Standard [[IEC 61850]] und definieren sich über vier Hauptkomponenten:<br /> <br /> * Intelligent electronic devices (IED) wie zum Beispiel Feldsteuergeräte, Schutzeinrichtungen, Spannungsregler etc.<br /> * Feld- und Stationsbus respektive Kommunikationsnetzwerk bestehend aus Netzwerkswitches und vorzugsweise LWL Verbindungen<br /> * Lokaler Abgesetzter bedienplatz (HMI) zur geschützten Bedienung der gesamten Station<br /> * Fernwirk-Gateway als definierte Schnittstelle zur Netzleittechnik<br /> <br /> In vielen Stationsautomatisierungssystemen (SAS) ist eine [[Lokalsteuerung]] möglich, d. h. der Bediener kann direkt am IED oder einem abgesetzten Bedienplatz (HMI) schalten. Befehle von der Netzleitebene werden nach einer Umschaltung der Bedienhoheit auf die Lokalsteuerung ignoriert.<br /> <br /> == Rundsteuerung/Lastregelung ==<br /> Die [[Rundsteuertechnik|Rundsteuerung]], auch Tonfrequenz-Rundsteuerung<br /> ([[TRA]]) genannt, ist Teil der Netzleittechnik und dient der großflächigen Steuerung von Tarifen und Lasten (wie zum Beispiel Speicherheizung) bei den Stromkunden. Dabei werden über leistungsstarke Sendeanlagen codierte Tonfrequenzimpulse (zum Beispiel 190&amp;nbsp;Hz) in das Netz eingespeist und der 50-Hz-Spannung überlagert. An jeder Stelle des Verteilnetzes sind diese Impulse über einfache Empfänger decodierbar und können so vor Ort für Schaltbefehle bei beliebig vielen Kunden verwendet werden.<br /> <br /> Neuerdings werden anstelle der netzgebundenen Tonfrequenz-Rundsteuertechnik [[Funkrundsteuertechnik|Funkrundsteuersysteme]] über [[Langwellensender]]. eingesetzt.<br /> <br /> == Datenmodell ==<br /> Die zur Netzmodellierung notwendige Datenbasis kann weit über eine Million Datenpunkte umfassen. Hierzu werden [[Datenmanagementsystem]]e und [[Datenbank]]en eingesetzt, die die Bereitstellung und Manipulation der benötigten Informationen und Daten erlauben.<br /> <br /> == Datenmodellerstellung und -pflege ==<br /> Der Aufwand zur Modellierung technischer Netze steigt ständig, da wachsende betriebliche Anforderungen zunehmend mehr Informationen erfordern und aufwändige Darstellungsmethoden den Aufwand der Bildkonstruktion erhöhen. Eine durchgängige Datenmodellierung möglichst an nur einer zentralen Stelle reduziert den Aufwand bei Datenersteingabe und -pflege. Netzleitsysteme bieten meist objektorientierte [[Datenmanagement]]software.<br /> <br /> ; Objektorientierte Datenmodelleingabe<br /> : Die Erfahrungen aus vielen Projekten der Lieferanten und Anwender schlagen sich in Objekt-Bibliotheken für die Versorgungsbereiche (Strom, Gas, Wasser und Fernwärme) nieder. Sie bieten zu Projektbeginn die Ausgangsplattform, von der aus projektspezifische Erfordernisse durch Variation der vorhandenen Typen vorgenommen werden. Der Vorteil für den Anwender liegt in einer bereits erprobten Ausgangsbasis für das Datenmodell sowie in der Flexibilität, dieses bedarfsgerecht anpassen zu können.<br /> ; Typisierung<br /> : Für die Typisierung geeignete Objekte in Versorgungsnetzen sind zum Beispiel: Melder, Messwerte, Befehle, … Trenner, Schalter, Schieber, Pumpen Felder, Sammelschienen Anlagen, Unterstationen, FW-Linien, Netze (Strom, Gas, …), Fernwirkanlagen, Komponenten des Leitsystems<br /> ; Übernahme vorhandener Datenmodelle<br /> : Ein weiterer Beitrag zur Rationalisierung liegt in der Möglichkeit, bestehende Datenmodelle teilweise zu übernehmen – soweit dies technisch sinnvoll und möglich ist. Insbesondere bei der Datenersteingabe können bei Ablösung bestehender Leitsysteme Einsparungen durch die Übernahme von geprüften Altdaten erreicht werden. Ein weiterer, häufig noch wichtigerer Aspekt ist der der Sicherheit, da die Altdaten bereits einem geprüften Datenbestand angehören und als geprüfter Bestandteil in das neue System übernommen werden können.<br /> <br /> == Prozess ==<br /> Zur Übertragung elektrischer Energie von den Kraftwerken zu den Kunden ist ein weit verzweigtes Stromtransport- und Stromverteilnetz mit unterschiedlichen Spannungsebenen erforderlich.<br /> <br /> Das [[Höchstspannung]]snetz (in Westeuropa ein 380-kV-Netz mit unterlagertem 220-kV-Netz) ist als [[Verbundnetz]] von Gibraltar bis nach Polen zusammengeschaltet und wird mit der gleichen Netzfrequenz 50&amp;nbsp;Hz betrieben. Die Führung dieses Netzes erfolgt gemäß der nationalen Zuständigkeiten in enger internationaler Zusammenarbeit über nationale Höchstspannungs-Netzleitstellen oder wie in Deutschland über entsprechende Netzleitstellen der [[Übertragungsnetzbetreiber]].<br /> <br /> Diesem Höchstspannungsnetz unterlagert sind galvanisch getrennte 110-kV-[[Hochspannung]]snetze mit diversen Einspeisestellen (Umspannanlagen) aus dem Höchstspannungsnetz. Die Auftrennung dieser Netzebene in 110-kV-Netzgruppen mit nur wenigen Einspeisestellen ist aus Gründen der maximalen Kurzschlussleistung im Netz und in Netzen mit Erdschlusskompensation zur Begrenzung der maximal zulässigen Fehlerströme notwendig. Die 110-kV-Hochspannungsnetzgruppen haben meist überregionalen Charakter.<br /> <br /> An die vermascht betriebenen 110-kV-Hochspannungsnetze sind die Einspeiseumspannwerke 110/10&amp;nbsp;kV oder 110/20&amp;nbsp;kV für die örtlichen Mittelspannungsnetze angeschlossen. Die Mittelspannungsnetze dienen zur örtlichen Versorgung der Netzstationen (20/0,4&amp;nbsp;kV bzw. 10&amp;nbsp;kV/0,4&amp;nbsp;kV) und der mittelständischen Industrieanlagen. Diese Netze sind zwar vermascht aufgebaut, werden jedoch in der Regel in einzelnen Stromkreisen stichartig betrieben; so betriebene Stromkreise werden auch als „offene Ringe“ bezeichnet. Die Abgrenzung der Stromkreise gegeneinander erfolgt durch offene Schaltstellen in [[Netzstation]]en, so genannten Normtrennstellen. Über diese Schaltstellen kann durch Umschaltung Reserve bereitgestellt werden.<br /> <br /> Während in der Regel die [[Schaltanlage]]n, [[Umspannanlage]]n sowie die Einspeise- und Ausspeiseanlagen (Übergabestellen) im Höchst- und Hochspannungsnetz einschließlich der Umspannwerksschaltanlagen zur Einspeisung in das Mittelspannungsnetz (20 bzw. 10&amp;nbsp;kV) fernsteuer- und fernüberwachbar sind, sind die vielen Netzstationen und Industrieeinspeisestellen im Mittelspannungsnetz, von einzelnen besonderen Schwerpunktstationen abgesehen, nicht fernsteuerbar. Die Schalter dieser Anlagen müssen vor Ort „Hand-betätigt“ werden. Das gesamte Niederspannungsnetz ist nur vor Ort betätigbar. Diese Netze werden entsprechend der Mittelspannungsnetzführung in einzelnen galvanisch getrennten Niederspannungsnetzen mit einer Einspeisung betrieben. Die Führung des Niederspannungsnetzes erfolgt ausschließlich über einen funk- oder telefonunterstützten Betrieb zwischen dem Betriebsführenden in einer Netzleitstelle und dem vor Ort schaltenden Personal.<br /> <br /> [[Sensor]]en/Messwertgeber geben Auskunft über [[Elektrischer Strom|Strom]], [[Elektrische Spannung|Spannung]], [[Wirkleistung]] und [[Blindleistung]] im [[Umspannwerk]]. Des Weiteren werden [[Nachricht|Meldungen]], [[Messwert]]e und/oder [[Stromzähler|Zählwert]]e übertragen und [[Befehl]]e oder [[Sollwert]]e ausgeführt.<br /> <br /> Andere Prozesse beinhalten Gasnetze, Kläranlagen, Wasserwerknetze sowie Fernwärmenetze.<br /> <br /> [[Kategorie:Leittechnik]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=NordLink&diff=199232812 NordLink 2020-04-24T13:01:33Z <p>109.235.136.244: /* Umwelt */</p> <hr /> <div>[[Datei:Map europe NORD.LINK and NorGer cable.svg|mini|Vorgesehener Verlauf der NordLink und [[NorGer]]. [[NorNed]] ist nicht dargestellt.]]<br /> <br /> '''NordLink''' ist ein in Bau befindliches [[Seekabel]] durch die [[Nordsee]], das die Stromnetze [[Norwegen]]s und [[Deutschland]]s verbinden und damit den Austausch [[Elektrische Energie|elektrischer Energie]] ermöglichen soll. NordLink ist neben [[NorGer]] eine von zwei vorgesehenen, in [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]]-Technik (HGÜ) ausgeführten Leitungsverbindungen zwischen Norwegen und Deutschland. Der offizielle Baubeginn für das Kabel fand im September 2016 statt.&lt;ref&gt;[http://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/erster-spatenstich-fuer-bau-der-stromtrasse-nordlink-id14849821.html ''Erster Spatenstich für Bau der Stromtrasse „NordLink“'']. In: ''[[Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag]]'', 16. September 2016, abgerufen am 16. September 2016.&lt;/ref&gt; NordLink ist eines von mehreren HGÜ-Seekabeln in der Nordsee; beispielsweise wird mit [[NorNed]] bereits seit 2008 ein ähnliches HGÜ-Seekabel zwischen Norwegen und [[Eemshaven]] in den [[Niederlande]]n betrieben.<br /> <br /> == Das Projekt ==<br /> === Überblick ===<br /> {| class=&quot;wikitable float-right zebra hintergrundfarbe5&quot;<br /> |+ NordLink in Zahlen<br /> |-<br /> | Kabellänge: || 516 km [[Seekabel]]&lt;ref name=&quot;e&amp;m-daily20150214&quot;/&gt;&lt;br/&gt;54 km Landkabel&lt;ref name=&quot;e&amp;m-daily20150214&quot;/&gt;&lt;br/&gt;53 km [[Freileitung]]<br /> |-<br /> | Kapazität: || 1400 MW<br /> |-<br /> | Bauzeit: || ca. 3 Jahre<br /> |-<br /> | Investitionsvolumen: || 1,5 bis 2 Milliarden Euro<br /> |-<br /> | Spannung: || ±450 bis ±525 kV<br /> |-<br /> | Gewicht des Kabels: || 35–50 kg/m<br /> |-<br /> | Durchmesser des Kabels: || ca. 11–13 cm<br /> |-<br /> | Maximale Meerestiefe der Strecke: || 410 m<br /> |-<br /> | Inbetriebnahme: || geplant 2020{{Zukunft|2020}}<br /> |-<br /> | Voraussichtliche Lebensdauer: || ca. 40 Jahre<br /> |-<br /> | Verlustleistung im Kabel: || ca. 5 %<br /> |}<br /> <br /> Vorangetrieben wird Nordlink von einem Konsortium bestehend aus dem norwegischen Netzbetreiber [[Statnett]] und dem deutschen Unternehmen ''DC Nordseekabel GmbH &amp; Co. KG'' (NOKA) – an der zu gleichen Teilen der Netzbetreiber [[Tennet TSO|TenneT]] und die staatliche Förderbank [[KfW]] beteiligt sind.&lt;ref name=&quot;wj20141212&quot;&gt;Windkraft-Journal: ''[http://www.windkraft-journal.de/2014/10/12/1-400-mw-gleichstrom-seekabel-bsh-genehmigt-nordlink-kabel-nach-norwegen/ 1.400-MW-Gleichstrom-Seekabel: BSH genehmigt NordLink-Kabel nach Norwegen]'', vom 12. Oktober 2014, abgerufen am 1. November 2014&lt;/ref&gt; Das Projekt wurde von der Europäischen Kommission als [[Vorhaben von gemeinsamem Interesse]] eingestuft, ist also Teil eines Plans, der „neun strategische geografische vorrangige Energieinfrastrukturkorridore“ schaffen soll.&lt;ref&gt;{{EU-Verordnung|2013|1391|format=PDF}} der Kommission vom 14.&amp;nbsp;Oktober 2013 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr.&amp;nbsp;347/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates zu Leitlinien für die transeuropäische Energieinfrastruktur in Bezug auf die Unionsliste der Vorhaben von gemeinsamem Interesse. Das Zitat entstammt der Nummer (1) der Präambel; NordLink ist als Vorhaben 1.8 innerhalb des Korridors 1 ''Vorrangiger Korridor ‚Offshore-Netz in den nördlichen Meeren‘ (NSOG)'' gelistet.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Dafür ist geplant, möglichst bis 2019&lt;ref&gt;''Nordlink kann gebaut werden''. In: ''[[Täglicher Hafenbericht]]'' vom 14. Oktober 2014, S. 4&lt;/ref&gt; ein 623&amp;nbsp;km langes Hochspannungskabel, davon rund 530&amp;nbsp;km als [[Seekabel]] auf dem Grund der Nordsee, zu verlegen. Das Kabel soll eine Leistung von 1400&amp;nbsp;[[Watt (Einheit)|MW]] übertragen. Zum Vergleich: [[NorNed]] zwischen Norwegen und den Niederlanden weist 580&amp;nbsp;km Länge auf.&lt;ref&gt;[http://www.abb.com/cawp/seitp202/96936aa69fe1b456c1256ff20043ec79.aspx NorNed – a sustainability showcase for Europe] abb.com, 21. April 2005, abgerufen 21. Dezember 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Seekabel soll an der [[Schleswig-Holstein|schleswig-holsteinischen]] Nordseeküste bei [[Büsum]] an Land kommen. Von dort aus wird es bis zum Umspannwerk ''Wilster'' in [[Nortorf (Wilstermarsch)|Nortorf]] geführt. Dort wird eine [[Stromrichterstation]] für die Kopplung an das deutsche [[Hochspannungsnetz]] gebaut. In Norwegen wird das Kabel in der Gegend von [[Feda]] anlanden. Der Rest der Leitung nach [[Tonstad]] in der Gemeinde [[Sirdal]] soll als 53&amp;nbsp;km lange [[Freileitung]] realisiert werden. Eine Stromrichterstation zur Kopplung an das norwegische Hochspannungsnetz wird gebaut.<br /> <br /> Das Seekabel wird auf dem norwegischen, dänischen und deutschen [[Festlandsockel]] in der östlichen Nordsee liegen. Der Antrag zum Bau und Betrieb des Kabels auf dem Gebiet der deutschen [[Ausschließliche Wirtschaftszone|Ausschließlichen Wirtschaftszone]] (AWZ) wurde am 11.&amp;nbsp;Mai 2011 von der ''Nordseekabel GmbH &amp; Co. KG'' aus Arnhem an das zuständige [[Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie]] (BSH) gestellt. Im Juli 2014 wurde der [[Planfeststellungsbeschluss]] für den Abschnitt vom schleswig-holsteinischen [[Wilster]] bis zur Grenze der deutschen Hoheitsgewässer erteilt.&lt;ref name=&quot;e&amp;m-daily20140705&quot;&gt;''Nordseekabel: Habeck hofft auf zügige Investitionsentscheidung''. In: ''E&amp;M Daily'' vom 5.–7. Juli 2014, S. 5&lt;/ref&gt; Die Genehmigung für die Verlegung in der Ausschließlichen Wirtschaftszone wurde am 2.&amp;nbsp;Oktober 2014 durch das BSH erteilt.&lt;ref&gt;Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrogeographie: ''{{Webarchiv|url=http://www.bsh.de/de/Das_BSH/Presse/Pressearchiv/Pressemitteilungen2014/Pressemitteilung25-2014.jsp |wayback=20150923194956 |text=Stromautobahn nach Norwegen genehmigt |archiv-bot=2019-05-04 08:01:21 InternetArchiveBot}}'', Pressemitteilung vom 10. Oktober 2014, abgerufen am 1. November 2014&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;wj20141212&quot;/&gt; Ebenfalls im Oktober 2014 vergab die norwegische Genehmigungsbehörde die Lizenz.&lt;ref&gt;IWR: ''[http://www.iwr.de/news.php?id=27338 Stromtrasse Nord.Link: Norwegen wird mit Deutschland verkabelt]'', vom 14. Oktober 2014, abgerufen am 1. November 2014&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Schleswig-Holstein, Wilster, Umspannwerk NIK 9633.JPG|mini|Das vorhandene Umspannwerk ''Wilster'' in [[Nortorf (Wilstermarsch)|Nortorf]], Endpunkt in Deutschland]]<br /> [[Datei:Schleswig-Holstein, Wilster, Baustelle Nordlink NIK 8310.jpg|mini|Baustelle auf dem Gelände der Konverterstation]]<br /> === Baugeschichte ===<br /> Am 10. Februar 2015 wurde die Investitionsentscheidung getroffen und daraufhin [[Asea Brown Boveri|ABB]] mit dem Bau der Konverterstationen und der Kabelverlegung im deutschen Sektor sowie [[Nexans|Nexans Norway]] mit der Kabelverlegung in den norwegischen und dänischen Gebieten beauftragt.&lt;ref name=&quot;e&amp;m-daily20150214&quot;&gt;''Aufträge für NordLink vergeben''. In ''E&amp;M Daily'' vom 14.–16. Februar 2015, S. 7&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im August 2017 vermeldete das Portal Offshore-Windindustrie.de, die ersten Kilometer des Seekabels seien in Südnorwegen verlegt worden. Die Arbeiten lägen damit im Plan. Der Bau der Gleichstromverbindung habe in der Region Vest-[[Agder]] begonnen. Die ersten Kilometer des Kabels seien auf dem Meeresboden im Vollesfjord verlegt worden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.offshore-windindustrie.de/news/nachrichten/artikel-34222-stromverbindung-mit-norwegen-start-der-kabelverlegung-auf-see|titel=Meldung des Portals Offshore-Windindsutrie.de|autor=|hrsg=|werk=|datum=2017-08-02|sprache=|zugriff=2017-08-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Oktober 2017 wurde an der Konverterstation auf der deutschen Seite in Wilster Richtfest gefeiert. Hier wird der Gleichstrom der Übertragungsleitung in [[Dreiphasenwechselstrom]] des Versorgungsnetzes konvertiert (bzw. umgekehrt) und umgespannt.&lt;ref&gt;Wolfhart Fabarius: ''Richtfest für Konverterstation · Deutsch-norwegische Stromverbindung im Zeitplan''. In: ''[[Täglicher Hafenbericht]]'' vom 10. Oktober 2017, S.&amp;nbsp;3&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 19. Dezember 2017 berichtete [[ALE Heavylift]] die Installation von sieben je 225&amp;nbsp;t schweren Transformatoren in Tonstad.&lt;ref&gt;[http://www.ale-heavylift.com/case-study/delivery-and-installation-of-transformers-norway/ ''Delivery and installation of transformers, Norway''] ale-heavylift.com, 19. Dezember 2017, abgerufen 21. Dezember 2017&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Verlegung des Seekabels im deutschen Teil der Nordsee begann im September 2018.&lt;ref&gt;[https://www.euwid-energie.de/tennet-verlegt-seekabel-nordlink-in-der-nordsee/ ''Tennet verlegt Seekabel Nordlink in der Nordsee'']. In: ''[[Euwid Neue Energie]]'', 4. September 2018, abgerufen am 4. September 2018&lt;/ref&gt; Im Juni 2019 erreichte das Kabel den deutschen Anlandungspunkt [[Büsum]].&lt;ref&gt;[https://taz.de/Nordlink-erreicht-Buesum/!5601735/ ''Lange Leitung'']. In: ''[[taz]]'', 20. Juni 2019, abgerufen am 20. Juni 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Verlegungsmethode ===<br /> Das Seekabel wird von einem speziellen [[Kabelleger|Kabelverlegungsschiff]] auf dem [[Meeresboden]] verlegt. Ein Hydraulikpflug hebt dabei auf dem Meeresboden einen Graben aus, in dem das Kabel eingegraben und mit dem Aushub bedeckt wird. In Bereichen mit steinernem Meeresboden kann das Kabel durch Steinversenkung geschützt werden. Die exakte Kabelstrecke wird durch eine umfassende Kartierung des Meeresbodens entlang der voraussichtlichen Kabelstrecke festgelegt.<br /> <br /> === Leistung ===<br /> Die maximal mögliche zu übertragende Leistung beträgt 1,4&amp;nbsp;[[Watt (Einheit)|GW]] und kann wahlweise in eine der beiden möglichen Richtungen übertragen werden. Die HGÜ wird mit einer [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung#Leitungsanlagen und Erder|bipolaren Betriebsspannung]] von ±&amp;nbsp;450&amp;nbsp;[[Volt|kV]] bis ±&amp;nbsp;525&amp;nbsp;kV betrieben. Durch die bipolare Ausführung werden die Nachteile einer Rück[[elektrode]] mit Erdung im Meer, die in der ungewollten Erzeugung von Chlorverbindungen und einer Metallkorrosion der [[Anode]] resultiert, vermieden. Dafür müssen mindestens zwei Hochspannungskabel verlegt werden.<br /> <br /> Da die Stromversorgung in Deutschland und Norwegen auf [[Wechselstrom]] basiert, müssen in beiden Ländern [[Stromrichterstation]]en gebaut werden, die den Wechselstrom gleichrichten und in Gleichstrom umwandeln, der durch das Kabel übertragen wird. Jede Stromrichterstation benötigt ein Areal von ca. 250.000&amp;nbsp;m².<br /> <br /> === Zweck ===<br /> Das Ziel ist die Verbindung der norwegischen und deutschen [[Stromnetz|Stromversorgungsnetze]] und damit auch die Kopplung der [[Strommarkt|Strommärkte]].&lt;ref&gt;''{{Webarchiv|url=http://www.schleswig-holstein.de/Energie/DE/Strom/Ausbau_Stromnetz/Vereinbarungen_Netzausbau/Realisierungsvereinbarungen/PDF/Realisierungsvereinbarung_NordLink__blob=publicationFile.pdf |wayback=20141101150824 |text=Realisierungsvereinbarung über die Planung und Genehmigung des Projekts 500&amp;nbsp;kV Interkonnektor NordLink zwischen dem Land Schleswig-Holstein und der DC&amp;nbsp;Nordseekabel GmbH &amp; Co. KG (NOKA), vertreten durch TenneT |archiv-bot=2019-05-04 08:01:21 InternetArchiveBot}}'', abgerufen am 1. November 2014&lt;/ref&gt; Die bisher nicht realisierte Leitung soll dabei in erster Linie Schwankungen der Stromerzeugung durch Windkraft in Norddeutschland abfedern. Überschüssiger Strom aus Windenergie könnte dabei nach Norwegen übertragen und dort direkt endverbraucht werden, während gleichzeitig norwegische Wasserkraftwerke temporär abgeschaltet werden, sodass das eingesparte Wasser für eine spätere Verstromung zur Verfügung steht. Im Gegenzug kann bei Bedarf Strom aus norwegischen Wasserkraftwerken nach Deutschland übertragen werden. Die norwegischen Speicherseen könnten so in Verbindung mit konventionellen Wasserkraftwerken als sog. „virtuelle Speicher“ dienen.&lt;ref&gt;[https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/ab-2020-fliesst-strom-wind-sonne-nordsee/ ''Ab 2020 fließt Strom aus Wind und Sonne durch die Nordsee'']. In: ''[[Ingenieur.de]]'', 11. Februar 2015, abgerufen am 5. April 2018&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/internationale-verbindungen/nordlink/ |titel=NordLink - TenneT |abruf=2019-12-11}}&lt;/ref&gt;{{Zukunft|2021}} Da dies mit Stand 2019 nur Optionen sind, sind Details wie damit verbundene Kosten unbekannt.<br /> <br /> === Umwelt ===<br /> Frühere Untersuchungen an dem Seekabel [[Swepol]] ergaben, dass korrekt verlegte und in den Meeresboden eingebettete HGÜ-Seekabel kaum Auswirkungen auf Meerestiere haben. Im Bereich der Konverterstation wird der Gleichstrom wieder in Wechselstrom umgewandelt, der dann per Erdkabel zum nächstgelegenen [[Umspannwerk]] weitergeleitet wird. Die Stromrichterstationen an Land benötigen Raum und erzeugen [[Leistungstransformator#Geräuschentwicklung|Geräusche]], das dem eines Umspannwerks und Umspannfelds mit ähnlicher Leistung ähnelt – allerdings ist aufgrund der bei der Wechselrichtung entstehenden [[Oberschwingungen]] die Geräuschbelastung in den Stromrichtertransformatoren stärker. Hier ist im Inneren der Anlage mit 80–95&amp;nbsp;[[Bewerteter Schalldruckpegel|dB(A)]], außerhalb mit 45&amp;nbsp;dB(A) zu rechnen. Dies ist bei der Wahl der Örtlichkeit für den Bau der Stationen von Bedeutung.&lt;ref&gt;Andrulewicz et al.: ''The environmental effects of the installation and functioning of the submarine SwePol Link HVDC transmission line: a case study of the Polish Marine Area of the Baltic Sea''. In: ''Journal of Sea Research'' 49, (2003), 337–345, {{DOI|10.1016/S1385-1101(03)00020-0}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.statnett.no/en/our-projects/interconnectors/nordlink/ Info von Statnett zu NordLink (englisch)]<br /> * [http://www.statnett.no/en/News/News-archives/News-archive-2010/Statnett-has-applied-for-license-on-technical-layout-for-NordLink-/ Pressemitteilung von Statnett zu NordLink und NorGer (9. September 2010/ 15. April 2013, englisch)]<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.prognos.com/Projekt.813.0.html |wayback=20130206130934 |text=NORD.LINK Project}}<br /> * http://www.tennet.eu/de/netz-und-projekte/internationale-verbindungen/nordlink.html<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Norger}}<br /> [[Kategorie:HGÜ-Seekabel]]<br /> [[Kategorie:Hochspannungsleitung in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Versorgungsbauwerk in Norwegen]]<br /> [[Kategorie:Geplantes Bauwerk in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Offshorebauwerk (Nordsee)]]<br /> [[Kategorie:Versorgungsbauwerk in Schleswig-Holstein]]<br /> [[Kategorie:Energiewirtschaft (Norwegen)]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dunkelflaute&diff=196802234 Dunkelflaute 2020-02-14T08:33:21Z <p>109.235.136.244: /* Fluktuation der Wind- und Solarstromeinspeisung */</p> <hr /> <div>'''Dunkelflaute''' bezeichnet in der [[Energiewirtschaft]] den Zustand, dass [[Windenergie]]- und [[Photovoltaik]]-Anlagen in einer Region wegen [[Flaute]] oder Schwachwind und zugleich auftretender [[Dunkelheit]] insgesamt keine oder nur geringe Mengen elektrischer Energie produzieren. Die Dunkelflaute ist vor allem für Energiesysteme bedeutsam, die zu einem großen Teil oder ausschließlich auf den fluktuierenden [[Erneuerbare Energien|erneuerbaren Energien]] basieren, und steht thematisch im Zusammenhang mit der [[Energiesicherheit|Energieversorgungssicherheit]]. Geeignete Maßnahmen zum Überbrücken von Dunkelflauten sind zum Beispiel das Vorhalten konventioneller Kraftwerke sowie [[Grundlastfähigkeit|grundlastfähiger]] erneuerbarer Energien wie [[Biomassekraftwerk]]e, [[Geothermiekraftwerk]]e und [[Solarthermiekraftwerk]]e mit [[Wärmespeicher]], der Ausbau der [[Stromnetz]]e zur weiträumigen Vernetzung von Regionen mit unterschiedlichen Wetterbedingungen, die [[Sektorenkopplung]], der Einsatz von [[Speicherkraftwerk|Energiespeichern]] sowie die Flexibilisierung von Verbrauchern, beispielsweise mit [[Smart Grid]]s.<br /> <br /> == Begriff ==<br /> Als Dunkelflaute werden ''mehrere Tage'' anhaltenden Phasen geringer Wind- und Solarstromeinspeisung bezeichnet, die nicht mehr alleine durch Einsatz von Kurzfristspeichern und Lastmanagement ausgeglichen werden können. Problematisch sind insbesondere sog. „kalte Dunkelflauten“, als Situationen im Winter, wenn zum einen wegen Flaute und Dunkelheit wenig Strom aus Wind- und Solarenergie erzeugt wird, aber aufgrund kalter klimatischer Bedingungen eine besonders hohe Stromnachfrage vorhanden ist.&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/docs/pressematerial/170629_GPE_Studie_Kalte-Dunkelflaute_Energy-Brainpool.pdf |titel=Kalte Dunkelflaute: Robustheit des Stromsystems bei Extremwetter |format=PDF |datum=2017-06-29 |zugriff=2017-06-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Häufigkeit des Auftretens ==<br /> Eine Dunkelflaute tritt in Deutschland im Schnitt alle zwei Jahre einmal auf.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt; Der Zeitraum vom 16. bis 25. Januar 2017 wird häufig als Beispiel für eine solche Dunkelflaute genannt. Im Jahr 2018 trat keine längere Dunkelflaute auf.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Dr. Patrick Graichen, Frank Peter, Dr. Alice Sakhel, Christoph Podewils, Thorsten Lenck, Fabian Hein |Titel=Die Energiewende im<br /> Stromsektor: Stand der Dinge 2018. Rückblick auf<br /> die wesentlichen Entwicklungen sowie Ausblick<br /> auf 2019. |Hrsg=Agora Energiewende |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2019 |ISBN= |Seiten=61}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Laut dem [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienst]] gab es in Deutschland von 1995 bis 2005 im Schnitt zweimal im Jahr Situationen, in denen großräumige Flauten und sonnenarme Zeiten gemeinsam auftraten. Bei einer Betrachtung auf europäischer Ebene reduziert sich die Auftretenshäufigkeit auf 0,2 Situationen pro Jahr.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Deutscher Wetterdienst |url=https://www.dwd.de/DE/presse/pressekonferenzen/DE/2018/PK_06_03_2018/pressemitteilung_20180306.html |titel=Wetterbedingte Risiken der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien durch kombinierten Einsatz von Windkraft und Photovoltaik reduzieren |werk= |hrsg=Deutscher Wetterdienst |datum=2018-03-06 |seiten=1 |abruf=2019-11-30 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> {{Hauptartikel|Energiewende}}<br /> Die Windenergie und die Photovoltaik gelten als die weltweit wichtigsten Quellen für eine größtenteils oder vollständige Versorgung mit Erneuerbaren Energien, welche mit einer [[Energiewende]] angestrebt wird.&lt;ref name=&quot;Becker&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Jacobson2011&quot; /&gt; Dies gilt insbesondere für Deutschland, wo nur Windenergie und die Photovoltaik das Potential haben, ausreichend Energie bereitzustellen. Andere erneuerbare Energie wie [[Wasserkraft]] oder [[Biomasse]] sind hingegen bereits weitgehend ausgebaut, sodass hier nur noch geringe Möglichkeiten für einen weiteren Ausbau bestehen.&lt;ref name=&quot;Günther-S134&quot; /&gt; Da die genannten Erzeuger in ihrer Stromproduktion wetterabhängig sind, müssen Maßnahmen getroffen werden, um jederzeit die Versorgungssicherheit gewährleisten zu können, auch wenn wetterbedingt nur geringe Erträge erwirtschaftet werden.<br /> <br /> Heutzutage nimmt man nicht an, dass es ein Kapazitätsproblem im Kraftwerkspark gibt. In [[Deutschland]] müssen die konventionellen Kraftwerke selbst bei einer Dunkelflaute nicht die gesamte verfügbare Leistung einspeisen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Gegenwärtig kann Deutschland sogar bei Dunkelflauten Strom in die Nachbarländer exportieren. Deswegen sind [[Blackout]]s nicht zu befürchten. Im Oktober 2014 wurden die europaweiten Überkapazitäten mit mindestens 100&amp;nbsp;GW angegeben, wovon etwa 60&amp;nbsp;GW in dem für Deutschland maßgeblichen Netzgebiet liegen. Es wird daher auf Jahre mit Überkapazitäten im Strommarkt gerechnet. Für Deutschland selbst wurden die Überkapazitäten im Zeitraum 2014–2017 auf circa 10&amp;nbsp;GW beziffert.&lt;ref name=&quot;BMWI&quot; /&gt;<br /> <br /> Um dafür zu sorgen, dass immer genügend Kraftwerke zur Verfügung stehen, wurde in Deutschland die Reservekraftwerksverordnung beschlossen. Diese Verordnung räumt der [[Bundesnetzagentur]] das Recht ein, die Stilllegung für die Systemsicherheit relevanter Kraftwerke zu verbieten und ggf. in der Zukunft auch für die Versorgungssicherheit notwendige Kraftwerke neu zu bauen.&lt;ref&gt;Thomas Unnerstall: ''Faktencheck Energiewende. Konzept, Umsetzung, Kosten – Antworten auf die 10 wichtigsten Fragen.'' Berlin Heidelberg 2016, S. 148.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Fluktuation der Wind- und Solarstromeinspeisung ==<br /> Vor allem im Spätherbst und im Winter treten Dunkelflauten auf. Dies liegt an der kurzen [[Lichter Tag|Tageslänge]], dem niedrigen [[Sonnenstand]] und dem oft trüben [[Winter#Wetterlagen und ihr Einfluss auf das Winterwetter|Winterwetter]]. Außerdem können schneebedeckte PV-Anlagen auch bei strahlender Sonne keinen Strom produzieren. Obwohl der Wind in der kalten Jahreszeit meist öfter und stärker weht als im Sommer, gibt es auch im Herbst und Winter immer wieder [[Flaute]]n.<br /> <br /> Auf geographisch recht kleine Räume wie z.&amp;nbsp;B. Deutschland bezogen, d.&amp;nbsp;h. ohne weiträumigen Austausch, pendelt die Erzeugung von Windenergie zwischen sehr hohen Einspeiseleistungen während stürmischen Tagen und sehr niedrigen Werten bei Flauten. Die Einspeisung der Photovoltaik liefert nachts keinen Strom. In einer Publikation von [[Agora Energiewende]] sind die Minima und Maxima für das Jahr 2015 aufgeschlüsselt. Demnach war der 3. November 2015 der Tag, an dem am wenigsten Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Um 14 Uhr speisten Windkraftanlagen in Deutschland insgesamt nur eine Leistung von ca. 0,2 [[Watt (Einheit)|Gigawatt]] ein – der niedrigste Wert des Jahres. Um 17 Uhr, als die Photovoltaik kaum mehr Energie lieferte, erreichte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (neben Wind und Sonne auch Biogas und Wasserkraft) eine Gesamtleistung von 7,3 Gigawatt (davon 0,5 GW Windstrom), und damit nur einen Anteil von weniger als zehn Prozent an der gesamten Stromproduktion. Die Maximalwerte wurden am 21. Dezember 2015 erreicht. An diesem Tag speisten Windkraftanlagen eine durchschnittliche Leistung von 36,7 GW ein; dies entsprach 91,5 Prozent ihrer installierten [[Nennleistung]] von 40,6 GW. Am 21. April 2015 leisteten die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland in der Mittagsspitze maximal 28,5 GW. Das waren 73 Prozent der [[installierte Leistung |installierten Leistung]] von etwa 39 GW.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2016/Jahresauswertung_2016/Agora_Jahresauswertung_2015_web.pdf |wayback=20160826103614 |text=''Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2015'' }}. Internetseite von Agora Energiewende. Abgerufen am 13. Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Tagesaktuelle Einspeisedaten (für Deutschland) sind für die Jahre ab 2011 im Internet frei zugänglich.&lt;ref name=&quot;FraunhoferISE&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;eex-transparency.com&quot; /&gt;<br /> <br /> == Problemlösungsmöglichkeiten ==<br /> Da [[Klimaschutz]]maßnahmen in der Zukunft einen Verzicht auf konventionelle Kraftwerke notwendig machen und diese somit langfristig nicht mehr zum Ausgleich zur Verfügung stehen, müssen in einem erneuerbaren Energiesystem Alternativen für die Absicherung der Versorgungssicherheit zur Verfügung stehen. Es existieren zahlreiche Möglichkeiten, die variable Erzeugung an den Bedarf anzupassen. Hierzu zählen unter anderem: die Zusammenschaltung geographisch weit verteilter variabler Erzeuger, die Absicherung variabler durch grundlastfähige erneuerbare Energien (z.&amp;nbsp;B. Windenergie durch Biomasse), die Nutzung intelligenter Energiesysteme, die Überdimensionierung von Wandlern, die Energiespeicherung bei Erzeugern oder Verbrauchern und der Einsatz von [[Vehicle to Grid|Vehicle-to-Grid]]-Speicherung.&lt;ref name=&quot;Armaroli&quot; /&gt; Diese einzelnen Möglichkeiten haben jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile, sodass diese zukünftig am zweckdienlichsten miteinander kombiniert eingesetzt werden sollten. Wird das Energiesystem entsprechend ausgelegt, so stellt das Vorkommen von Dunkelflauten kein Hindernis für eine 100 % regenerative Energieversorgung dar, auch wenn diese zu einem großen Teil oder ausschließlich auf fluktuierenden erneuerbaren Energien basiert.&lt;ref name=&quot;Jacobson2015&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Mathiesen&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Bogdanov&quot; /&gt;<br /> <br /> === Flexibilisierung von Erzeuger und Verbraucher ===<br /> Um Nachfragespitzen zu glätten, gibt es die Möglichkeiten der Flexibilisierung der Verbraucher, beispielsweise mit [[Intelligentes Stromnetz|intelligenten Stromnetzen]]. Wichtig sind in diesem Kontext vor allem [[Lastverschiebung]]en. Auch wenn diese nur im Bereich von Stunden bis wenigen Tagen möglich sind, gelten sie als hervorragende Möglichkeit um in einem erneuerbaren Energiesystem die Nachfrage dem Angebot anzupassen, weshalb sie bevorzugt eingesetzt werden sollten. Ihr großer Vorteil liegt in ihrer großen [[Energieeffizienz]], da sie die im Gegensatz zu [[Speicherkraftwerk]]en sehr verlustarm oder gar verlustfrei eingesetzt werden können.&lt;ref name=&quot;Günther-S141&quot; /&gt; Ihre Funktionsweise erzielt die gleichen Effekte wie der Einsatz eines Speicherkraftwerkes: Die Lasterhöhung (Zuschalten der Last bei Stromüberschüssen beispielsweise per [[Power-to-Heat]]) entspricht der Ladung eines Speichers, die spätere Lastminderung der Speicherentladung. Daher fungiert Lastverschiebung als „virtueller Speicher“.&lt;ref name=&quot;Friedrichsen&quot; /&gt;<br /> <br /> === Offshore-Windkraft ===<br /> Neben der gegenseitigen Ergänzung von Photovoltaikanlagen und Onshore-Windkraft lässt sich die Versorgungssicherheit durch erneuerbare Energien durch Nutzung von [[Offshore-Windkraftanlage|Offshore-Windkraft]] wesentlich steigern. Laut einer Studie des [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienstes]] treten bei Nutzung aller drei Erzeugungsformen noch zweimal pro Jahr günstige Bedingungen für eine Dunkelflaute auf, verglichen mit dreizehn mal pro Jahr wenn nur Photovoltaik und Onshore-Windkraft genutzt werden. Als eine Dunkelflaute begünstigender Zeitraum wurde dabei eine Periode von mindestens 48 Stunden betrachtet.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> Anders als Onshore-Windkraft und Photovoltaik wird Offshore-Windkraft erst seit 2015 in Deutschland verstärkt ausgebaut. Im November 2019 waren in Deutschland Offshore-Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 7,6 GW installiert. Weitere 4,3 GW befinden sich im Bau oder in Planung (siehe: [[Liste der Offshore-Windparks]]).<br /> <br /> === Netzausbau ===<br /> [[Datei:Map europe NORD.LINK and NorGer cable.svg|mini|Die Seekabel-Projekte [[NordLink]], [[NorGer]] und [[NorNed]] (hier nicht eingezeichnet) dienen sowohl dem Netzausbau als auch der Netzanbindung von Langzeitspeichern in Skandinavien.]]<br /> Vorteilhaft ist eine großräumige [[Stromnetz|Vernetzung]] über mehrere Wetterzonen hinweg. Durch wechselseitigen Stromtransport über Staatsgrenzen hinweg können Ausgleichseffekte genutzt werden, die sowohl die Versorgungssicherheit erhöhen als auch den Speicherbedarf reduzieren.&lt;ref name=&quot;Quaschning-Reg.Systeme49&quot; /&gt; Da die Kosten für den Netzausbau deutlich günstiger sind als die Kosten für die Energiespeicherung, gilt ein transnationaler Netzausbau als wichtiger Faktor für ein kostengünstiges erneuerbares Energiesystem.&lt;ref&gt;Vgl. {{Literatur | Autor=D.P. Schlachtberger et al. | Titel=The benefits of cooperation in a highly renewable European electricity network | Sammelwerk=[[Energy (Zeitschrift)|Energy]] | Band=134 | Nummer= | Jahr=2017 | Seiten=469-481 | DOI=10.1016/j.energy.2017.06.004}}&lt;/ref&gt; Es wird angemerkt, dass es „technisch illusorisch (sei), Versorgungssicherheit durch nationale Autonomie gewährleisten zu wollen“.&lt;ref name=&quot;avenir-suisse.ch&quot; /&gt; Eine Schlüsseltechnologie für die Verknüpfung weit entfernter Regionen ist die [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]], die eine verlustarme Stromübertragung über weite Entfernungen möglich macht. Zwar können Speicherkraftwerke ebenfalls die variable Einspeisung glätten, allerdings sind diese teurer als HGÜ-Verbindungen.&lt;ref name=&quot;MacDonald&quot; /&gt;<br /> <br /> Darüber hinaus ermöglicht der Netzausbau auch eine bessere Verknüpfung von Produktions- und Verbrauchszentren mit Speichern, beispielsweise [[Pumpspeicherkraftwerk]]en in den Alpen oder Skandinavien. Dort könnten dann Überschüsse, die während Zeiten hoher Wind- oder Solarstromproduktion auftreten, eingespeichert werden und während Zeiten niedriger Produktion und entsprechender Nachfrage wieder ausgespeichert werden. Hohe Speicherkapazitäten bieten insbesondere [[Norwegen|norwegische]] und [[Schweden|schwedische]] Pumpspeicher mit 84 bzw. 34 TWh Kapazität. Eine entsprechender Leitungskapazität vorausgesetzt könnten diese eine Energiespeicherung in Deutschland laut [[Sachverständigenrat für Umweltfragen]] fast völlig überflüssig machen.&lt;ref name=&quot;Sterner&quot; /&gt; Mit [[NordLink]] und [[NorGer]] befinden sich mit Stand 2016 zwei Seekabel mit einer Übertragungskapazität von jeweils 1,4 GW in Bau bzw. Planung.<br /> <br /> === Langzeitspeicher ===<br /> Für vollständig erneuerbare Energiesysteme sind Langzeitspeicher von Bedeutung. Als Langfristspeicher kommt vor allem Speicherung in Form von synthetischen aus erneuerbaren Energien gewonnenen Gasen in Frage, das heißt [[Wasserstoff]] oder [[Methan]].&lt;ref name=&quot;Quaschning-Reg.Systeme51&quot; /&gt; Inklusive der 2013 in Planung befindlichen Kavernen- und Porenspeicher liegt die Speicherkapazität des deutschen Erdgasnetzes bei ca. 332 TWh. Der Erdgasverbrauch lag 2011 bei 760 TWh. Falls langfristig verstärkt [[Power-to-Gas]]-Anlagen zur saisonalen Langfristspeicherung eingesetzt würden, könnte der Gasverbrauch weiter ansteigen. Dennoch wäre das Erdgasnetz inklusive der geplanten Speicher ausreichend dimensioniert für eine sichere Vollversorgung auf Basis erneuerbarer Energien.&lt;ref name=&quot;Quaschning-EE&amp;Klimaschutz&quot; /&gt; Mit Power-to-Gas ist es möglich, dass derzeit mit fossilem Erdgas befeuerte [[Gaskraftwerk]]e langfristig mit synthetischem Methan oder Wasserstoff weiterbetrieben werden können; alternativ ist auch ein Betrieb mit raffiniertem [[Biogas]] möglich.&lt;ref name=&quot;Rogall&quot; /&gt; Für den Fall, dass die gesamte benötigte Jahreshöchstlast in Deutschland in Höhe von 85 GW vollständig mit grundlastfähigen [[Gasturbinenkraftwerk]]en abgesichert würde, würden sich die Stromkosten um ca. 0,5 ct/kWh erhöhen.&lt;ref&gt;[[Sachverständigenrat für Umweltfragen]] 2013: ''[https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/02_Sondergutachten/2012_2016/2013_11_SG_Strommarkt_der_Zukunft_gestalten.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=17 Den Strommarkt der Zukunft gestalten. Sondergutachten]'', S. 67. Abgerufen am 7. April 2018.&lt;/ref&gt; Da dieser Weg durch den recht geringen [[Wirkungsgrad]] der Energiekette Strom – Wasserstoff/Methan – Strom mit recht hohen Energieverlusten behaftet ist, was wiederum zu einem Mehrbedarf an Windkraft- und Photovoltaikanlagen führt, sollte ein zukünftiges Energiesystem so ausgelegt sein, dass nur ein geringer Langfristspeicherbedarf besteht.&lt;ref name=&quot;Brauner&quot; /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Patrick Graichen, Mara Marthe Kleiner und Christoph Podewils<br /> |Hrsg=Agora Energiewende<br /> |Titel=Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2015. Rückblick auf die wesentlichen Entwicklungen sowie Ausblick auf 2016<br /> |Datum=2016-01<br /> |Online=https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2016/Jahresauswertung_2016/Agora_Jahresauswertung_2015_web.pdf}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=http://www.beegy.com/2016/05/versorgungssicherheit-auch-bei-dunkelflaute/<br /> |titel=Versorgungssicherheit auch bei Dunkelflaute?<br /> |hrsg=beegy.com<br /> |datum=2016-05-11<br /> |zugriff=2016-10-19}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Becker&quot;&gt;Sarah Becker et al.: ''Features of a fully renewable US electricity system: Optimized mixes of wind and solar PV and transmission grid extensions''. In: ''[[Energy (Zeitschrift)|Energy]]'' 72, (2014), 443–458, S. 443, [[doi:10.1016/j.energy.2014.05.067]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Jacobson2011&quot;&gt;[[Mark Z. Jacobson]], Mark A. Delucchi: ''Providing all global energy with wind, water, and solar power, Part I: Technologies, energy resources, quantities and areas of infrastructure, and materials''. In: ''[[Energy Policy]]'' 39, (2011), 1154–1169, [[doi:10.1016/j.enpol.2010.11.040]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;BMWI&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/G/gruenbuch-gesamt,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf |titel=Ein Strommarkt für die Energiewende |zugriff=2016-10-29 |werk=Website des Bundeswirtschaftsministeriums |datum=2014-10 | seiten=34 |format=PDF}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;FraunhoferISE&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.energy-charts.de/index_de.htm |titel=Energy Charts |hrsg=[[Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme|Fraunhofer ISE]] |zugriff=2016-11-15}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;eex-transparency.com&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.eex-transparency.com/Startseite |titel=EEX Transparency (deutsch) |zugriff=2016-11-15 |hrsg=[[European Energy Exchange]] |kommentar=Stundenaktuelle Informationen zur Einspeisung von Strom in Deutschland (Anteil von PV- und Windstrom und aus sonstigen „konventionellen“ Quellen) |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161115050053/https://www.eex-transparency.com/Startseite |archiv-datum=2016-11-15 |offline=ja |archiv-bot=2019-04-07 13:42:50 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Armaroli&quot;&gt;[[Nicola Armaroli]], [[Vincenzo Balzani]]: ''Towards an electricity-powered world''. In: ''[[Energy and Environmental Science]]'' 4, (2011), 3193–3222, S. 3217, [[doi:10.1039/c1ee01249e]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Jacobson2015&quot;&gt;[[Mark Z. Jacobson]] et al.: ''Low-cost solution to the grid reliability problem with 100% penetration of intermittent wind, water, and solar for all purposes''. In: ''[[Proceedings of the National Academy of Sciences]]'' 112, No. 49, (2015), 15060–15065, [[doi:10.1073/pnas.1510028112]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Mathiesen&quot;&gt;[[Brian Vad Mathiesen]] et al.: ''Smart Energy Systems for coherent 100% renewable energy and transport solutions''. In: ''[[Applied Energy]]'' 145, (2015), 139–154, [[doi:10.1016/j.apenergy.2015.01.075]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Bogdanov&quot;&gt;Dmitrii Bogdanov, Christian Breyer: ''North-East Asian Super Grid for 100% renewable energy supply: Optimal mix of energy technologies for electricity, gas and heat supply options''. In: ''[[Energy Conversion and Management]]'' 110, (2016), 176–190, [[doi:10.1016/j.enconman.2016.01.019]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;avenir-suisse.ch&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.avenir-suisse.ch/60675/versorgungssicherheit_energie_keine-angst-vor-der-dunkelflaute/ |titel=Keine Angst vor der Dunkelflaute |hrsg=avenir-suisse.ch |datum=2016-10-02 |zugriff=2016-10-19}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;MacDonald&quot;&gt;Alexander MacDonald et al.: ''Future cost-competitive electricity systems and their impact on US CO2 emissions''. In: ''[[Nature Climate Change]]'' 6, (2016), 526–531, [[doi:10.1038/nclimate2921]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Sterner&quot;&gt;Vgl. Michael Sterner, Ingo Stadler: ''Energiespeicher – Bedarf, Technologien, Integration''. Springer, Berlin 2014, S. 108.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Günther-S134&quot;&gt;Matthias Günther: ''Energieeffizienz durch Erneuerbare Energien. Möglichkeiten, Potenziale, Systeme''. Wiesbaden 2015, S. 134.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Günther-S141&quot;&gt;Matthias Günther, ''Energieeffizienz durch Erneuerbare Energien. Möglichkeiten, Potenziale, Systeme'', Wiesbaden 2015, S. 141.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Friedrichsen&quot;&gt;Nele Friedrichsen, ''Verbrauchssteuerung'', in: Martin Wietschel, Sandra Ullrich, Peter Markewitz, Friedrich Schulte, Fabio Genoese (Hrsg.), ''Energietechnologien der Zukunft. Erzeugung, Speicherung, Effizienz und Netze'', Wiesbaden 2015, S. 417–446, S. 418.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Quaschning-Reg.Systeme49&quot;&gt;[[Volker Quaschning]]: ''Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation''. 8. aktualisierte Auflage. München 2013, S. 49.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Quaschning-Reg.Systeme51&quot;&gt;Volker Quaschning: ''Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation''. 8. aktualisierte Auflage. München 2013, S. 51.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Quaschning-EE&amp;Klimaschutz&quot;&gt;Volker Quaschning: ''Erneuerbare Energien und Klimaschutz''. München 2013, S. 332.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Rogall&quot;&gt;[[Holger Rogall]]: ''100%-Versorgung mit erneuerbaren Energien. Bedingungen für eine globale, nationale und kommunale Umsetzung''. Marburg 2014, S. 98.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Brauner&quot;&gt;Günther Brauner: ''Energiesysteme: regenerativ und dezentral. Strategien für die Energiewende''. Wiesbaden 2016, S. 89.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> [[Kategorie:Energiewirtschaft]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dunkelflaute&diff=196802230 Dunkelflaute 2020-02-14T08:32:45Z <p>109.235.136.244: /* Hintergrund */</p> <hr /> <div>'''Dunkelflaute''' bezeichnet in der [[Energiewirtschaft]] den Zustand, dass [[Windenergie]]- und [[Photovoltaik]]-Anlagen in einer Region wegen [[Flaute]] oder Schwachwind und zugleich auftretender [[Dunkelheit]] insgesamt keine oder nur geringe Mengen elektrischer Energie produzieren. Die Dunkelflaute ist vor allem für Energiesysteme bedeutsam, die zu einem großen Teil oder ausschließlich auf den fluktuierenden [[Erneuerbare Energien|erneuerbaren Energien]] basieren, und steht thematisch im Zusammenhang mit der [[Energiesicherheit|Energieversorgungssicherheit]]. Geeignete Maßnahmen zum Überbrücken von Dunkelflauten sind zum Beispiel das Vorhalten konventioneller Kraftwerke sowie [[Grundlastfähigkeit|grundlastfähiger]] erneuerbarer Energien wie [[Biomassekraftwerk]]e, [[Geothermiekraftwerk]]e und [[Solarthermiekraftwerk]]e mit [[Wärmespeicher]], der Ausbau der [[Stromnetz]]e zur weiträumigen Vernetzung von Regionen mit unterschiedlichen Wetterbedingungen, die [[Sektorenkopplung]], der Einsatz von [[Speicherkraftwerk|Energiespeichern]] sowie die Flexibilisierung von Verbrauchern, beispielsweise mit [[Smart Grid]]s.<br /> <br /> == Begriff ==<br /> Als Dunkelflaute werden ''mehrere Tage'' anhaltenden Phasen geringer Wind- und Solarstromeinspeisung bezeichnet, die nicht mehr alleine durch Einsatz von Kurzfristspeichern und Lastmanagement ausgeglichen werden können. Problematisch sind insbesondere sog. „kalte Dunkelflauten“, als Situationen im Winter, wenn zum einen wegen Flaute und Dunkelheit wenig Strom aus Wind- und Solarenergie erzeugt wird, aber aufgrund kalter klimatischer Bedingungen eine besonders hohe Stromnachfrage vorhanden ist.&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/docs/pressematerial/170629_GPE_Studie_Kalte-Dunkelflaute_Energy-Brainpool.pdf |titel=Kalte Dunkelflaute: Robustheit des Stromsystems bei Extremwetter |format=PDF |datum=2017-06-29 |zugriff=2017-06-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Häufigkeit des Auftretens ==<br /> Eine Dunkelflaute tritt in Deutschland im Schnitt alle zwei Jahre einmal auf.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt; Der Zeitraum vom 16. bis 25. Januar 2017 wird häufig als Beispiel für eine solche Dunkelflaute genannt. Im Jahr 2018 trat keine längere Dunkelflaute auf.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Dr. Patrick Graichen, Frank Peter, Dr. Alice Sakhel, Christoph Podewils, Thorsten Lenck, Fabian Hein |Titel=Die Energiewende im<br /> Stromsektor: Stand der Dinge 2018. Rückblick auf<br /> die wesentlichen Entwicklungen sowie Ausblick<br /> auf 2019. |Hrsg=Agora Energiewende |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2019 |ISBN= |Seiten=61}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Laut dem [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienst]] gab es in Deutschland von 1995 bis 2005 im Schnitt zweimal im Jahr Situationen, in denen großräumige Flauten und sonnenarme Zeiten gemeinsam auftraten. Bei einer Betrachtung auf europäischer Ebene reduziert sich die Auftretenshäufigkeit auf 0,2 Situationen pro Jahr.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Deutscher Wetterdienst |url=https://www.dwd.de/DE/presse/pressekonferenzen/DE/2018/PK_06_03_2018/pressemitteilung_20180306.html |titel=Wetterbedingte Risiken der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien durch kombinierten Einsatz von Windkraft und Photovoltaik reduzieren |werk= |hrsg=Deutscher Wetterdienst |datum=2018-03-06 |seiten=1 |abruf=2019-11-30 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> {{Hauptartikel|Energiewende}}<br /> Die Windenergie und die Photovoltaik gelten als die weltweit wichtigsten Quellen für eine größtenteils oder vollständige Versorgung mit Erneuerbaren Energien, welche mit einer [[Energiewende]] angestrebt wird.&lt;ref name=&quot;Becker&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Jacobson2011&quot; /&gt; Dies gilt insbesondere für Deutschland, wo nur Windenergie und die Photovoltaik das Potential haben, ausreichend Energie bereitzustellen. Andere erneuerbare Energie wie [[Wasserkraft]] oder [[Biomasse]] sind hingegen bereits weitgehend ausgebaut, sodass hier nur noch geringe Möglichkeiten für einen weiteren Ausbau bestehen.&lt;ref name=&quot;Günther-S134&quot; /&gt; Da die genannten Erzeuger in ihrer Stromproduktion wetterabhängig sind, müssen Maßnahmen getroffen werden, um jederzeit die Versorgungssicherheit gewährleisten zu können, auch wenn wetterbedingt nur geringe Erträge erwirtschaftet werden.<br /> <br /> Heutzutage nimmt man nicht an, dass es ein Kapazitätsproblem im Kraftwerkspark gibt. In [[Deutschland]] müssen die konventionellen Kraftwerke selbst bei einer Dunkelflaute nicht die gesamte verfügbare Leistung einspeisen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Gegenwärtig kann Deutschland sogar bei Dunkelflauten Strom in die Nachbarländer exportieren. Deswegen sind [[Blackout]]s nicht zu befürchten. Im Oktober 2014 wurden die europaweiten Überkapazitäten mit mindestens 100&amp;nbsp;GW angegeben, wovon etwa 60&amp;nbsp;GW in dem für Deutschland maßgeblichen Netzgebiet liegen. Es wird daher auf Jahre mit Überkapazitäten im Strommarkt gerechnet. Für Deutschland selbst wurden die Überkapazitäten im Zeitraum 2014–2017 auf circa 10&amp;nbsp;GW beziffert.&lt;ref name=&quot;BMWI&quot; /&gt;<br /> <br /> Um dafür zu sorgen, dass immer genügend Kraftwerke zur Verfügung stehen, wurde in Deutschland die Reservekraftwerksverordnung beschlossen. Diese Verordnung räumt der [[Bundesnetzagentur]] das Recht ein, die Stilllegung für die Systemsicherheit relevanter Kraftwerke zu verbieten und ggf. in der Zukunft auch für die Versorgungssicherheit notwendige Kraftwerke neu zu bauen.&lt;ref&gt;Thomas Unnerstall: ''Faktencheck Energiewende. Konzept, Umsetzung, Kosten – Antworten auf die 10 wichtigsten Fragen.'' Berlin Heidelberg 2016, S. 148.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Fluktuation der Wind- und Solarstromeinspeisung ==<br /> Vor allem im Spätherbst und im Winter treten Dunkelflauten auf. Dies liegt an der der kurzen [[Lichter Tag|Tageslänge]], dem niedrigen [[Sonnenstand]] und dem oft trüben [[Winter#Wetterlagen und ihr Einfluss auf das Winterwetter|Winterwetter]]. Außerdem können schneebedeckte PV-Anlagen auch bei strahlender Sonne keinen Strom produzieren. Obwohl der Wind in der kalten Jahreszeit meist öfter und stärker weht als im Sommer, gibt es auch im Herbst und Winter immer wieder [[Flaute]]n.<br /> <br /> Auf geographisch recht kleine Räume wie z.&amp;nbsp;B. Deutschland bezogen, d.&amp;nbsp;h. ohne weiträumigen Austausch, pendelt die Erzeugung von Windenergie zwischen sehr hohen Einspeiseleistungen während stürmischen Tagen und sehr niedrigen Werten bei Flauten. Die Einspeisung der Photovoltaik liefert nachts keinen Strom. In einer Publikation von [[Agora Energiewende]] sind die Minima und Maxima für das Jahr 2015 aufgeschlüsselt. Demnach war der 3. November 2015 der Tag, an dem am wenigsten Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Um 14 Uhr speisten Windkraftanlagen in Deutschland insgesamt nur eine Leistung von ca. 0,2 [[Watt (Einheit)|Gigawatt]] ein – der niedrigste Wert des Jahres. Um 17 Uhr, als die Photovoltaik kaum mehr Energie lieferte, erreichte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (neben Wind und Sonne auch Biogas und Wasserkraft) eine Gesamtleistung von 7,3 Gigawatt (davon 0,5 GW Windstrom), und damit nur einen Anteil von weniger als zehn Prozent an der gesamten Stromproduktion. Die Maximalwerte wurden am 21. Dezember 2015 erreicht. An diesem Tag speisten Windkraftanlagen eine durchschnittliche Leistung von 36,7 GW ein; dies entsprach 91,5 Prozent ihrer installierten [[Nennleistung]] von 40,6 GW. Am 21. April 2015 leisteten die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland in der Mittagsspitze maximal 28,5 GW. Das waren 73 Prozent der [[installierte Leistung |installierten Leistung]] von etwa 39 GW.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2016/Jahresauswertung_2016/Agora_Jahresauswertung_2015_web.pdf |wayback=20160826103614 |text=''Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2015'' }}. Internetseite von Agora Energiewende. Abgerufen am 13. Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Tagesaktuelle Einspeisedaten (für Deutschland) sind für die Jahre ab 2011 im Internet frei zugänglich.&lt;ref name=&quot;FraunhoferISE&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;eex-transparency.com&quot; /&gt;<br /> <br /> == Problemlösungsmöglichkeiten ==<br /> Da [[Klimaschutz]]maßnahmen in der Zukunft einen Verzicht auf konventionelle Kraftwerke notwendig machen und diese somit langfristig nicht mehr zum Ausgleich zur Verfügung stehen, müssen in einem erneuerbaren Energiesystem Alternativen für die Absicherung der Versorgungssicherheit zur Verfügung stehen. Es existieren zahlreiche Möglichkeiten, die variable Erzeugung an den Bedarf anzupassen. Hierzu zählen unter anderem: die Zusammenschaltung geographisch weit verteilter variabler Erzeuger, die Absicherung variabler durch grundlastfähige erneuerbare Energien (z.&amp;nbsp;B. Windenergie durch Biomasse), die Nutzung intelligenter Energiesysteme, die Überdimensionierung von Wandlern, die Energiespeicherung bei Erzeugern oder Verbrauchern und der Einsatz von [[Vehicle to Grid|Vehicle-to-Grid]]-Speicherung.&lt;ref name=&quot;Armaroli&quot; /&gt; Diese einzelnen Möglichkeiten haben jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile, sodass diese zukünftig am zweckdienlichsten miteinander kombiniert eingesetzt werden sollten. Wird das Energiesystem entsprechend ausgelegt, so stellt das Vorkommen von Dunkelflauten kein Hindernis für eine 100 % regenerative Energieversorgung dar, auch wenn diese zu einem großen Teil oder ausschließlich auf fluktuierenden erneuerbaren Energien basiert.&lt;ref name=&quot;Jacobson2015&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Mathiesen&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Bogdanov&quot; /&gt;<br /> <br /> === Flexibilisierung von Erzeuger und Verbraucher ===<br /> Um Nachfragespitzen zu glätten, gibt es die Möglichkeiten der Flexibilisierung der Verbraucher, beispielsweise mit [[Intelligentes Stromnetz|intelligenten Stromnetzen]]. Wichtig sind in diesem Kontext vor allem [[Lastverschiebung]]en. Auch wenn diese nur im Bereich von Stunden bis wenigen Tagen möglich sind, gelten sie als hervorragende Möglichkeit um in einem erneuerbaren Energiesystem die Nachfrage dem Angebot anzupassen, weshalb sie bevorzugt eingesetzt werden sollten. Ihr großer Vorteil liegt in ihrer großen [[Energieeffizienz]], da sie die im Gegensatz zu [[Speicherkraftwerk]]en sehr verlustarm oder gar verlustfrei eingesetzt werden können.&lt;ref name=&quot;Günther-S141&quot; /&gt; Ihre Funktionsweise erzielt die gleichen Effekte wie der Einsatz eines Speicherkraftwerkes: Die Lasterhöhung (Zuschalten der Last bei Stromüberschüssen beispielsweise per [[Power-to-Heat]]) entspricht der Ladung eines Speichers, die spätere Lastminderung der Speicherentladung. Daher fungiert Lastverschiebung als „virtueller Speicher“.&lt;ref name=&quot;Friedrichsen&quot; /&gt;<br /> <br /> === Offshore-Windkraft ===<br /> Neben der gegenseitigen Ergänzung von Photovoltaikanlagen und Onshore-Windkraft lässt sich die Versorgungssicherheit durch erneuerbare Energien durch Nutzung von [[Offshore-Windkraftanlage|Offshore-Windkraft]] wesentlich steigern. Laut einer Studie des [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienstes]] treten bei Nutzung aller drei Erzeugungsformen noch zweimal pro Jahr günstige Bedingungen für eine Dunkelflaute auf, verglichen mit dreizehn mal pro Jahr wenn nur Photovoltaik und Onshore-Windkraft genutzt werden. Als eine Dunkelflaute begünstigender Zeitraum wurde dabei eine Periode von mindestens 48 Stunden betrachtet.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> Anders als Onshore-Windkraft und Photovoltaik wird Offshore-Windkraft erst seit 2015 in Deutschland verstärkt ausgebaut. Im November 2019 waren in Deutschland Offshore-Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 7,6 GW installiert. Weitere 4,3 GW befinden sich im Bau oder in Planung (siehe: [[Liste der Offshore-Windparks]]).<br /> <br /> === Netzausbau ===<br /> [[Datei:Map europe NORD.LINK and NorGer cable.svg|mini|Die Seekabel-Projekte [[NordLink]], [[NorGer]] und [[NorNed]] (hier nicht eingezeichnet) dienen sowohl dem Netzausbau als auch der Netzanbindung von Langzeitspeichern in Skandinavien.]]<br /> Vorteilhaft ist eine großräumige [[Stromnetz|Vernetzung]] über mehrere Wetterzonen hinweg. Durch wechselseitigen Stromtransport über Staatsgrenzen hinweg können Ausgleichseffekte genutzt werden, die sowohl die Versorgungssicherheit erhöhen als auch den Speicherbedarf reduzieren.&lt;ref name=&quot;Quaschning-Reg.Systeme49&quot; /&gt; Da die Kosten für den Netzausbau deutlich günstiger sind als die Kosten für die Energiespeicherung, gilt ein transnationaler Netzausbau als wichtiger Faktor für ein kostengünstiges erneuerbares Energiesystem.&lt;ref&gt;Vgl. {{Literatur | Autor=D.P. Schlachtberger et al. | Titel=The benefits of cooperation in a highly renewable European electricity network | Sammelwerk=[[Energy (Zeitschrift)|Energy]] | Band=134 | Nummer= | Jahr=2017 | Seiten=469-481 | DOI=10.1016/j.energy.2017.06.004}}&lt;/ref&gt; Es wird angemerkt, dass es „technisch illusorisch (sei), Versorgungssicherheit durch nationale Autonomie gewährleisten zu wollen“.&lt;ref name=&quot;avenir-suisse.ch&quot; /&gt; Eine Schlüsseltechnologie für die Verknüpfung weit entfernter Regionen ist die [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]], die eine verlustarme Stromübertragung über weite Entfernungen möglich macht. Zwar können Speicherkraftwerke ebenfalls die variable Einspeisung glätten, allerdings sind diese teurer als HGÜ-Verbindungen.&lt;ref name=&quot;MacDonald&quot; /&gt;<br /> <br /> Darüber hinaus ermöglicht der Netzausbau auch eine bessere Verknüpfung von Produktions- und Verbrauchszentren mit Speichern, beispielsweise [[Pumpspeicherkraftwerk]]en in den Alpen oder Skandinavien. Dort könnten dann Überschüsse, die während Zeiten hoher Wind- oder Solarstromproduktion auftreten, eingespeichert werden und während Zeiten niedriger Produktion und entsprechender Nachfrage wieder ausgespeichert werden. Hohe Speicherkapazitäten bieten insbesondere [[Norwegen|norwegische]] und [[Schweden|schwedische]] Pumpspeicher mit 84 bzw. 34 TWh Kapazität. Eine entsprechender Leitungskapazität vorausgesetzt könnten diese eine Energiespeicherung in Deutschland laut [[Sachverständigenrat für Umweltfragen]] fast völlig überflüssig machen.&lt;ref name=&quot;Sterner&quot; /&gt; Mit [[NordLink]] und [[NorGer]] befinden sich mit Stand 2016 zwei Seekabel mit einer Übertragungskapazität von jeweils 1,4 GW in Bau bzw. Planung.<br /> <br /> === Langzeitspeicher ===<br /> Für vollständig erneuerbare Energiesysteme sind Langzeitspeicher von Bedeutung. Als Langfristspeicher kommt vor allem Speicherung in Form von synthetischen aus erneuerbaren Energien gewonnenen Gasen in Frage, das heißt [[Wasserstoff]] oder [[Methan]].&lt;ref name=&quot;Quaschning-Reg.Systeme51&quot; /&gt; Inklusive der 2013 in Planung befindlichen Kavernen- und Porenspeicher liegt die Speicherkapazität des deutschen Erdgasnetzes bei ca. 332 TWh. Der Erdgasverbrauch lag 2011 bei 760 TWh. Falls langfristig verstärkt [[Power-to-Gas]]-Anlagen zur saisonalen Langfristspeicherung eingesetzt würden, könnte der Gasverbrauch weiter ansteigen. Dennoch wäre das Erdgasnetz inklusive der geplanten Speicher ausreichend dimensioniert für eine sichere Vollversorgung auf Basis erneuerbarer Energien.&lt;ref name=&quot;Quaschning-EE&amp;Klimaschutz&quot; /&gt; Mit Power-to-Gas ist es möglich, dass derzeit mit fossilem Erdgas befeuerte [[Gaskraftwerk]]e langfristig mit synthetischem Methan oder Wasserstoff weiterbetrieben werden können; alternativ ist auch ein Betrieb mit raffiniertem [[Biogas]] möglich.&lt;ref name=&quot;Rogall&quot; /&gt; Für den Fall, dass die gesamte benötigte Jahreshöchstlast in Deutschland in Höhe von 85 GW vollständig mit grundlastfähigen [[Gasturbinenkraftwerk]]en abgesichert würde, würden sich die Stromkosten um ca. 0,5 ct/kWh erhöhen.&lt;ref&gt;[[Sachverständigenrat für Umweltfragen]] 2013: ''[https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/02_Sondergutachten/2012_2016/2013_11_SG_Strommarkt_der_Zukunft_gestalten.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=17 Den Strommarkt der Zukunft gestalten. Sondergutachten]'', S. 67. Abgerufen am 7. April 2018.&lt;/ref&gt; Da dieser Weg durch den recht geringen [[Wirkungsgrad]] der Energiekette Strom – Wasserstoff/Methan – Strom mit recht hohen Energieverlusten behaftet ist, was wiederum zu einem Mehrbedarf an Windkraft- und Photovoltaikanlagen führt, sollte ein zukünftiges Energiesystem so ausgelegt sein, dass nur ein geringer Langfristspeicherbedarf besteht.&lt;ref name=&quot;Brauner&quot; /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Patrick Graichen, Mara Marthe Kleiner und Christoph Podewils<br /> |Hrsg=Agora Energiewende<br /> |Titel=Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2015. Rückblick auf die wesentlichen Entwicklungen sowie Ausblick auf 2016<br /> |Datum=2016-01<br /> |Online=https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2016/Jahresauswertung_2016/Agora_Jahresauswertung_2015_web.pdf}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=http://www.beegy.com/2016/05/versorgungssicherheit-auch-bei-dunkelflaute/<br /> |titel=Versorgungssicherheit auch bei Dunkelflaute?<br /> |hrsg=beegy.com<br /> |datum=2016-05-11<br /> |zugriff=2016-10-19}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Becker&quot;&gt;Sarah Becker et al.: ''Features of a fully renewable US electricity system: Optimized mixes of wind and solar PV and transmission grid extensions''. In: ''[[Energy (Zeitschrift)|Energy]]'' 72, (2014), 443–458, S. 443, [[doi:10.1016/j.energy.2014.05.067]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Jacobson2011&quot;&gt;[[Mark Z. Jacobson]], Mark A. Delucchi: ''Providing all global energy with wind, water, and solar power, Part I: Technologies, energy resources, quantities and areas of infrastructure, and materials''. In: ''[[Energy Policy]]'' 39, (2011), 1154–1169, [[doi:10.1016/j.enpol.2010.11.040]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;BMWI&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/G/gruenbuch-gesamt,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf |titel=Ein Strommarkt für die Energiewende |zugriff=2016-10-29 |werk=Website des Bundeswirtschaftsministeriums |datum=2014-10 | seiten=34 |format=PDF}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;FraunhoferISE&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.energy-charts.de/index_de.htm |titel=Energy Charts |hrsg=[[Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme|Fraunhofer ISE]] |zugriff=2016-11-15}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;eex-transparency.com&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.eex-transparency.com/Startseite |titel=EEX Transparency (deutsch) |zugriff=2016-11-15 |hrsg=[[European Energy Exchange]] |kommentar=Stundenaktuelle Informationen zur Einspeisung von Strom in Deutschland (Anteil von PV- und Windstrom und aus sonstigen „konventionellen“ Quellen) |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161115050053/https://www.eex-transparency.com/Startseite |archiv-datum=2016-11-15 |offline=ja |archiv-bot=2019-04-07 13:42:50 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Armaroli&quot;&gt;[[Nicola Armaroli]], [[Vincenzo Balzani]]: ''Towards an electricity-powered world''. In: ''[[Energy and Environmental Science]]'' 4, (2011), 3193–3222, S. 3217, [[doi:10.1039/c1ee01249e]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Jacobson2015&quot;&gt;[[Mark Z. Jacobson]] et al.: ''Low-cost solution to the grid reliability problem with 100% penetration of intermittent wind, water, and solar for all purposes''. In: ''[[Proceedings of the National Academy of Sciences]]'' 112, No. 49, (2015), 15060–15065, [[doi:10.1073/pnas.1510028112]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Mathiesen&quot;&gt;[[Brian Vad Mathiesen]] et al.: ''Smart Energy Systems for coherent 100% renewable energy and transport solutions''. In: ''[[Applied Energy]]'' 145, (2015), 139–154, [[doi:10.1016/j.apenergy.2015.01.075]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Bogdanov&quot;&gt;Dmitrii Bogdanov, Christian Breyer: ''North-East Asian Super Grid for 100% renewable energy supply: Optimal mix of energy technologies for electricity, gas and heat supply options''. In: ''[[Energy Conversion and Management]]'' 110, (2016), 176–190, [[doi:10.1016/j.enconman.2016.01.019]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;avenir-suisse.ch&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.avenir-suisse.ch/60675/versorgungssicherheit_energie_keine-angst-vor-der-dunkelflaute/ |titel=Keine Angst vor der Dunkelflaute |hrsg=avenir-suisse.ch |datum=2016-10-02 |zugriff=2016-10-19}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;MacDonald&quot;&gt;Alexander MacDonald et al.: ''Future cost-competitive electricity systems and their impact on US CO2 emissions''. In: ''[[Nature Climate Change]]'' 6, (2016), 526–531, [[doi:10.1038/nclimate2921]].&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Sterner&quot;&gt;Vgl. Michael Sterner, Ingo Stadler: ''Energiespeicher – Bedarf, Technologien, Integration''. Springer, Berlin 2014, S. 108.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Günther-S134&quot;&gt;Matthias Günther: ''Energieeffizienz durch Erneuerbare Energien. Möglichkeiten, Potenziale, Systeme''. Wiesbaden 2015, S. 134.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Günther-S141&quot;&gt;Matthias Günther, ''Energieeffizienz durch Erneuerbare Energien. Möglichkeiten, Potenziale, Systeme'', Wiesbaden 2015, S. 141.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Friedrichsen&quot;&gt;Nele Friedrichsen, ''Verbrauchssteuerung'', in: Martin Wietschel, Sandra Ullrich, Peter Markewitz, Friedrich Schulte, Fabio Genoese (Hrsg.), ''Energietechnologien der Zukunft. Erzeugung, Speicherung, Effizienz und Netze'', Wiesbaden 2015, S. 417–446, S. 418.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Quaschning-Reg.Systeme49&quot;&gt;[[Volker Quaschning]]: ''Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation''. 8. aktualisierte Auflage. München 2013, S. 49.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Quaschning-Reg.Systeme51&quot;&gt;Volker Quaschning: ''Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation''. 8. aktualisierte Auflage. München 2013, S. 51.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Quaschning-EE&amp;Klimaschutz&quot;&gt;Volker Quaschning: ''Erneuerbare Energien und Klimaschutz''. München 2013, S. 332.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Rogall&quot;&gt;[[Holger Rogall]]: ''100%-Versorgung mit erneuerbaren Energien. Bedingungen für eine globale, nationale und kommunale Umsetzung''. Marburg 2014, S. 98.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Brauner&quot;&gt;Günther Brauner: ''Energiesysteme: regenerativ und dezentral. Strategien für die Energiewende''. Wiesbaden 2016, S. 89.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> [[Kategorie:Energiewirtschaft]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Elektrifizierung&diff=195996480 Elektrifizierung 2020-01-20T07:31:03Z <p>109.235.136.244: Tippfehler bei Transmissionswelle gefixt.</p> <hr /> <div>[[Datei:Animation of Rotating Earth at Night.webm|mini|Animation der [[Erdrotation|rotierenden Erde]] von der [[Nacht]]seite aus gesehen mit der von der [[ISS]] aus sichtbaren [[Elektrisches Licht|elektrischen Beleuchtung]]]]<br /> Als '''Elektrifizierung''' (in der Schweiz auch '''Elektrifikation'''), veraltet auch '''Elektrisierung''', wird allgemein die Bereitstellung der [[Infrastruktur]] in Form von [[Stromnetz]]en zur Versorgung einer Region oder eines Landes mit [[Elektrische Energie|elektrischer Energie]] bezeichnet. Sie begann in Folge der [[Industrielle Revolution|industriellen Revolution]] in den 1880er Jahren und stellt einen kontinuierlichen Vorgang dar. Als wesentliche Eigenschaft ermöglicht die Elektrifizierung im großen Maßstab die räumliche Trennung zwischen dem Energieverbraucher, beispielsweise einem elektrischen Antrieb oder Beleuchtung, und dem [[Kraftwerk]], in dem verschiedene [[Primärenergie]]quellen in elektrische Energie umgewandelt werden. Im industriellen Bereich ermöglichte die Elektrifizierung die Ablösung von räumlich beschränkten und mechanisch aufwändigen Energieverteilungssystemen wie der [[Transmission (Maschinenbau)|Transmissionswelle]].<br /> == Geschichtliche Entwicklungen ==<br /> === Elektrische Beleuchtung ===<br /> [[Datei:Yablochkov candles illuminating Avenue de l'Opera ca1878.jpg|mini|Elektrische [[Kohlebogenlampe]]n auf der [[Weltausstellung Paris 1878]]]]<br /> [[Datei:DieWoche Jg21H1S33 1919-01-04.jpg|mini|Reklame für elektrisches Licht um 1919&lt;ref&gt;In: ''[[Die Woche (1899–1944)|die Woche]]'', Jahrg. 21, Heft 1/1919, S. 33.&lt;/ref&gt; ]]<br /> Die Elektrifizierung wurde hauptsächlich initiiert durch das Aufkommen der [[Elektrische Beleuchtung|elektrischen Beleuchtung]] und die Entdeckung des [[Dynamoelektrisches Prinzip|dynamoelektrischen Prinzips]], das zur Bereitstellung größerer Mengen von elektrischer Energie unabdingbar war. Zunächst wurden größere Veranstaltungen wie die [[Weltausstellung Paris 1878]] mit der neuartigen [[Kohlebogenlampe]] ausgestattet. Es folgten verschiedene weitere Bereiche wie die [[Theaterbeleuchtung]], denn offenes Feuer wie bei der Öl- und [[Gasbeleuchtung]] führte immer wieder zu Unfällen wie dem Wiener [[Ringtheaterbrand]]. Auch die Beleuchtung des öffentlichen Raums in Form der [[Straßenbeleuchtung]] unterstützte die Ausbreitung.&lt;ref name=&quot;dettmar&quot;&gt;G. Dettmar, K. Humburg: ''Die Entwicklung der Starkstromtechnik in Deutschland.'' Teil 2: ''Von 1890 bis 1920'' (= Geschichte der Elektrotechnik, 9), vde-Verlag, 1991, ISBN 3-8007-1699-2.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die zunächst eingesetzten Kohlebogenlampen oder [[Jablotschkowsche Kerze|jablotschkowschen Kerzen]]&lt;ref name=&quot;jab&quot;&gt;''The Jablochkoff Candle.'' {{Webarchiv |url=http://www.theiet.org/about/libarc/archives/exhibition/arc/candle.cfm |wayback=20080907083549 |text=Online-Ausstellung über Bogenlampen des IET's (englisch) |archiv-bot=2018-04-08 02:51:49 InternetArchiveBot}}, The Institution of Engineering and Technology, England&lt;/ref&gt; waren für Privathaushalte zu teuer und zu aufwändig oder hatten den Nachteil von Geruchsentwicklung oder Geräuschbildung.<br /> <br /> Verbreitung, insbesondere in wohlhabenden Privathaushalten oder Hotels, fand die [[Kohlenfadenlampe]], eine Bauform der [[Glühlampe]], die einen Faden aus Kohle durch den elektrischen Strom zum Glühen bringt. Der Brite [[Joseph Wilson Swan]] entwickelte 1878 eine niederohmige Kohlenfadenlampe mit vergleichsweise dickem und leicht zu produzierendem Faden, welcher aber nur an geringen Spannungen betrieben werden konnte.&lt;ref&gt;[http://americanhistory.si.edu/lighting/bios/swan.htm American History über Joseph Wilson Swan]&lt;/ref&gt; [[Thomas Alva Edison]] entwickelte 1879 eine Kohlenfadenlampe mit schwieriger herzustellendem, dünnem Kohlenfaden für eine Betriebsspannung um die 100&amp;nbsp;[[Volt (Einheit)|V]], die den wirtschaftlichen Durchbruch schaffte. Durch die höhere Spannung war die Möglichkeit zur Stromverteilung in Form erster Gleichstromnetze gegeben. Edison war einer der Ersten, die das Potential der elektrischen Beleuchtung erkannten und kommerziell anwenden konnte.&lt;ref name=&quot;amerikanisch&quot;&gt;T. P. Hughes: ''The Electrification of America: The System Builders.'' In: ''Technology and Culture'', Vol. 20, Heft 1/1979, S. 124–161.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Allerdings war die Kohlenfadenlampe anfangs gegenüber der [[Gasbeleuchtung]], insbesondere dem von [[Carl Auer von Welsbach]] verbesserten Gaslicht, preislich noch wenig konkurrenzfähig. Erst im Lauf der Zeit konnten die Kohlefäden durch heute noch übliche Glühlampen mit Metallfäden aus verschiedenen Metallen mit sehr hohen Schmelzpunkten wie [[Wolfram]] ersetzt werden. Dies ermöglichte eine höhere Leistung, eine längere Lebensdauer und bei gleicher Helligkeit ein Absenken des Energieverbrauchs.&lt;ref name=&quot;riedler&quot;&gt;A. Riedler: ''Emil Rathenau und das Werden der Großwirtschaft.'' Berlin 1916. ([http://archive.org/details/emilrathenauund00riedgoog Online auf archive.org])&lt;/ref&gt; Die Glühlampe verdrängte innerhalb kurzer Zeit die Gasbeleuchtung.&lt;ref name=&quot;zaengl&quot;&gt;W. Zängl: ''Deutschlands Strom: die Politik der Elektrifizierung von 1866 bis heute.'' [[Dissertation]]. Campus-Verlag, 1989, ISBN 3-593-34063-1.&lt;/ref&gt; Die heute noch gebräuchlichen [[Drehschalter]] sind den Drehventilen der damaligen Gasbeleuchtung nachempfunden.<br /> <br /> === Elektrische Antriebe ===<br /> [[Datei:DMM 63561 Zweiphasen Synchronmotor.jpg|mini|Zweiphasen-Synchronmotor, Baujahr&amp;nbsp;1893]]<br /> Neben der elektrischen Beleuchtung und [[Elektrowärme]] hatten [[Elektroantrieb|elektrische Antriebe]] von Beginn der Elektrifizierung eine große Bedeutung. [[Werner von Siemens|Werner Siemens]] ließ im Jahr 1866 seine [[Dynamomaschine]] patentieren, deren Aufbau verhalf dem [[Elektromotor]] als Antriebsmaschine zum Durchbruch bei einer praxistauglichen breiten Anwendung. Die Bauformen von Elektromotoren wurde im Laufe der Jahre verbessert, so dass der Bedarf an elektrischer Energie für Antriebe immer höher wurde und in Berlin um die Jahrhundertwende (1900) erstmals den Energiebedarf für Beleuchtungszwecke, damals auch „Lichtstrom“ genannt, überstieg.&lt;ref&gt;K. Wilkens: ''Die Berliner Elektricitäts-Werke zu Beginn des Jahres 1907.'' In: ''Elektrotechnische Zeitung'', 28(1907), H. 40, S. 959–963.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die kompakten Elektromotoren verdrängten in Fabrikanlagen zunehmend die sonst üblichen Dampfmaschinen, Gasmotoren, Wasserkraftanlagen und [[Transmission (Maschinenbau)|Transmissionen]]. Dies führte auch zu einer Aufwertung des Handwerks, da mechanische Energie nun ohne weiteres überall verfügbar war.&lt;ref name=&quot;baed&quot;&gt;H. Baedecker: ''Leitbild und Netzwerk – Techniksoziologische Überlegungen zur Entwicklung des Stromverbundsystems.'' Dissertation. Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen 2002.&lt;/ref&gt;<br /> Industriebetriebe schufen oft ihre eigenen Kraftwerke, beispielsweise ''[[Märkisches Elektrizitätswerk]]'',&lt;ref name=&quot;ebersw&quot;&gt;''Das Märkische Elektrizitätswerk.'' In: ''Stadtwerke Journal'', Stadtwerke Eberswalde, 2, 2006, S. 4/5.&lt;/ref&gt; die neben elektrischer Energie auch Prozesswärme lieferten. Trotzdem erfolgte die Elektrifizierung bis zum Ersten Weltkrieg immer noch hauptsächlich in den Städten oder an besonders geeigneten Orten.&lt;ref name=&quot;lyser&quot;&gt;Leyser: ''Entwicklung der Elektrizitätswirtschaft Deutschlands.'' 1913, [[doi:10.1007/BF01494961]]&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;tfz&quot;&gt;Gabriele Jacobi: {{Webarchiv |url=http://www.wdr.de/tv/wdr-dok/sendungsbeitraege/2013/0315/wie_der_strom_in_die_eifel_kam.jsp |wayback=20131129062041 |text=''Teufelszeug – Wie der Strom in die Eifel kam.''}} Dokumentarfilm, [[WDR]] 2008, Sendungswiederholung 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Stromnetze ===<br /> [[Datei:Edison.jpg|mini|Thomas Alva Edison]]<br /> Die ersten Anwendungen der Elektrizität, bspw. in der [[Galvanisieren|Galvanisierungstechnik]] oder zu Beleuchtungszwecken erfolgte in einfachen Netzen, die den Erzeuger direkt mit dem Verbraucher koppelten. Es kamen sowohl Gleich- wie auch Wechselspannungserzeuger zum Einsatz, letztere bspw. bei der Beleuchtung mit Lichtbogenlampen oder in Leuchttürmen. Der Vorteil der elektrischen Energieversorgung ist jedoch die einfache Möglichkeit der Energieverteilung durch elektrische Netze, mit deren Hilfe überschüssige Energie an Interessenten abgegeben werden kann, oder für einen störungsfreien Betrieb mehrerer Erzeuger zu einem Verbund zusammengeschaltet werden können.<br /> Grundsätzlich werden zwei Arten von Stromnetzen unterschieden, Gleich- und Wechselspannungsnetze. Letztere setzten sich aufgrund der höheren Komplexität langsamer durch, haben aber heute die größere Bedeutung.<br /> <br /> ==== Gleichspannungsnetze ====<br /> In der Anfangszeit der [[Elektrische Energietechnik|elektrischen Energietechnik]] um die Jahre 1880 bis 1900 waren kleinere, lokale Stromnetze in Form von [[Inselnetz]]en vorhanden, welche mit [[Gleichspannung]] betrieben wurden. Gleichspannung ist technisch zur Versorgung von [[Glühlampe]]n und den damals verfügbaren [[Gleichstrommotor]]en geeignet, zu der Zeit standen noch keine praktikablen [[Wechselstrommotor]]en zur Verfügung. Außerdem erlaubten Gleichspannungsnetze die direkte Verbindung mit [[Akkumulator]]en zur elektrischen Energiespeicherung, welche grundsätzlich nur mit Gleichspannung arbeiten. Heute übliche [[Gleichrichter]] und deren Gegenstücke, die [[Wechselrichter]], standen damals noch nicht zur Verfügung.<br /> <br /> [[Datei:Tree-wire-dc.svg|mini|Schaltungsschema von Edisons Dreileitersystem für Gleichspannung]]<br /> [[Datei:Edisons Jumbo dynamo in Pearl Street NYC.jpg|mini|Edisons Gleichstromgenerator ''Jumbo'']]<br /> Edison bevorzugte Gleichspannungssysteme, in denen bei konstanter Last ein [[Gleichstrom]] fließt, da er verschiedene Patente zu Gleichspannungsgeräten hielt und Einkünfte hieraus nicht verlieren wollte. So entwickelte Edison einen der ersten [[Stromzähler]], um den Verbrauch an elektrischer Energie messen und danach verrechnen zu können. Dieser als [[Edisonzähler]] bezeichnete Stromzähler konnte nur Gleichströme erfassen.&lt;ref name=&quot;Poll&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;McNichol&quot; /&gt; Erste Stromnetze von Edison, wie die [[Pearl Street Station]] und das in nebenstehendem Schaltungsschema vereinfacht dargestellte, sahen in jedem Stadtviertel ein kleines [[Kraftwerk]] vor und bestanden aus [[Gleichstromgenerator]]en, in der Skizze mit ''G1'' und ''G2'' bezeichnet. Diese lokalen Edison-Stromnetze besaßen eine Ausbreitung von etwa 1,5&amp;nbsp;km Durchmesser. Der von ihm entwickelte Gleichstromgenerator Typ ''Jumbo'' war 24&amp;nbsp;t schwer und hatte ungefähr 100&amp;nbsp;kW Leistung, die für zirka 1200 [[Glühlampe]]n ausreichte.&lt;ref name=&quot;ieee1&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;asme1&quot; /&gt;<br /> <br /> Diese von [[Dampfmaschine]]n angetriebenen Generatoren erzeugten eine sogenannte bipolare Gleichspannung, bezogen auf Erdpotential jeweils auf einen Außenleiter eine positive Gleichspannung von +110&amp;nbsp;V und auf einen zweiten Außenleiter eine negative Spannung von −110&amp;nbsp;V. Dadurch sind, mit dem Mittenleiter, der auf [[Erdung|Erdpotential]] liegt, in Summe drei Leiter nötig, weshalb diese Form auch als Dreileiternetz bezeichnet wird.<br /> <br /> Durch die Kombination von zwei Generatoren und einer gegenüber Erdpotential positiven und negativen Spannung standen den Verbrauchern zwei unterschiedlich hohe Gleichspannungen zu Verfügung: 110&amp;nbsp;V und 220&amp;nbsp;V. Ein damals üblicher Verbraucher war die [[Kohlenfadenlampe]], eine erste Bauform der Glühlampe. Kohlenfadenlampen wurden mit Spannungen um die 100&amp;nbsp;V betrieben und zwischen Erde und einem der beiden Außenleiter angeschlossen. Die Lampen wurden in der Anzahl zwischen den beiden Außenleitern möglichst gleichmäßig aufgeteilt. Weitere wesentliche Verbraucher zu der Zeit waren elektrische Gleichstrommotoren für den mechanischen Antrieb, beispielsweise von Werkzeugmaschinen. Gleichstrommotoren wurden aufgrund der höheren Leistung im Vergleich zu Glühlampen auf eine höhere Spannung von 220&amp;nbsp;V ausgelegt und zwischen den beiden Außenleitern angeschlossen. Dadurch konnten die Querschnitte der Kabel in vertretbarem Rahmen gehalten werden, um den [[Spannungsabfall|Spannungsverlust]] entlang der Leitung nicht zu stark ansteigen zu lassen.<br /> <br /> Diese Form von Dreileiternetz nach Edison ist in [[Niederspannungsnetz]]en im nordamerikanischen Raum heute in Form der [[Einphasen-Dreileiternetz]]e üblich. Die Dreileiteranordnung wird allerdings mit Wechselspannung und einer [[Netzfrequenz]] von 60&amp;nbsp;Hz betrieben. Das Prinzip von Edison mit zwei unterschiedlich hohen Spannungen (die niedrige Spannung für den Betrieb von leistungsschwachen Geräten wie Beleuchtung und eine hohe Spannung für Geräte mit hohem Stromverbrauch wie Wäschetrockner) ist erhalten geblieben. Von Edisons Dreileiternetzen zu unterscheiden sind auch heute verfügbare [[Dreiphasenwechselstrom|Drehstromanschlüsse]], wie sie vor allem in Europa üblich sind. Dabei sind auch zwei unterschiedlich hohe Spannungen verfügbar, welche allerdings über einen anderen [[Verkettungsfaktor]] zueinander ein anderes Verhältnis als in Einphasennetzen aufweisen. Außerdem steht bei Dreiphasenwechselstrom ein [[Drehfeld]] für den direkten Antrieb von Drehfeldmaschinen wie dem [[Asynchronmotor]] zur Verfügung, was bei Einphasen-Dreileiternetzen grundsätzlich nicht verfügbar ist.<br /> <br /> Gleichstrom hat in den heutigen vermaschten [[Stromnetz]]en wie dem [[Verbundnetz]] keine Bedeutung, da durch die Verfügbarkeit von leistungsfähigen [[Gleichrichter]]n Verbraucher, die Gleichspannung benötigen – wie elektronische Geräte – die nötige Gleichspannung im Gerät erzeugen können. [[U-Bahn]]en, [[Straßenbahn|Straßen-]] und einige Vollbahnen fahren aus [[Geschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen|historischen Gründen]] heute noch mit Gleichstrom. In der Energieversorgung wird Gleichstrom bei Verbindungen zwischen zwei Punkten in Form der [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]] (HGÜ) zum Transport der elektrischen Energie über weite Entfernungen oder bei [[Seekabel]]n eingesetzt, um [[Blindleistung]]sprobleme zu vermeiden oder um unterschiedliche Wechselspannungsnetze miteinander in Form der [[HGÜ-Kurzkupplung]] verbinden zu können.<br /> <br /> ==== Wechselspannungsnetze ====<br /> [[Datei:DMM 18206 Verteiltransformator Gaulard und Gibbs.jpg|mini|hochkant|[[Transformator]] von [[Lucien Gaulard|Gaulard]] und [[John Dixon Gibbs|Gibbs]]]]<br /> [[Datei:TMW 4982 Alliance-Maschine Rückseite.jpg|mini|hochkant|[[Elektrischer Generator|Wechselstromgenerator]], Hersteller: ''Compagnie L'Alliance'']]<br /> [[Datei:DMM 63190 Verteiltransformator Deri Blathy Zpernowsky.jpg|mini|hochkant|Transformator von [[Ottó Titusz Bláthy|Bláthy]], [[Miksa Déri|Déri]] und [[Károly Zipernowsky|Zipernowsky]]]]<br /> Die Erzeugung elektrischer Wechselströme war zwar schon länger bekannt, wurde zu Beginn der Elektrifizierung aber nicht genutzt, da sich die ersten Erfinder bei der Elektrifizierung von [[New York City|New York]] auf Gleichspannung festgelegt hatten. Zudem waren wichtige Bauteile beim Einsatz von Wechselstrom, [[Transformator]]en und Wechselspannungsmotor, noch nicht erfunden. Immerhin wurden einzelne Wechselspannungsanlagen zur Beleuchtung mit Bogenlampen eingesetzt.&lt;ref name=&quot;Niethammer&quot; /&gt;<br /> <br /> Den entscheidenden Durchbruch der Wechselspannungsnetze brachte die Verwendung von mehreren phasenverschobenen Wechselspannungsquellen zur Formung eines Mehrphasensystems, wie sie von unterschiedlichen Erfindern in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts entdeckt wurden.&lt;ref name=&quot;Kalischer&quot;&gt;S. Kalischer, ''Ueber Drehstrom und seine Entwickelung'', Naturwissenschaftliche Rundschau, Jahrg. 7, No. 25, S. 309–317, 1892.&lt;/ref&gt; Namentlich Tesla mit seinem ursprünglich zwei um 90° verschobenen Phasen, die durch allgemein gehaltene Patente auch 3-phasige Systeme, insbesondere [[Drehstrom]]systeme beinhaltete, ist hier hervorzuheben. Der Begriff „Drehstrom“ geht aber nach [[Salomon Kalischer|S. Kalischer]] auf [[Dolivo-Dobrowolsky]] zurück.&lt;ref name=&quot;Kalischer&quot; /&gt; Dieser war demnach auch federführend bei der Verbreitung der Drehstromtechnik in Deutschland.<br /> <br /> Die Verbreitung der Wechselspannungstechnik wurde u.&amp;nbsp;a. durch Patente und Vorschriften behindert. [[Patent]]rechtlich beschränkten die Hersteller damals häufig das Benutzungsrecht verkaufter Glühlampen auf die lizenzierten Stromnetze. Hotels und Büros mit eigenen Generatoren wurden erfolgreich mit gerichtlichen [[Verfügung]]en auf Unterlassung der weiteren Nutzung ihrer Glühlampen belegt. Die Glühlampenhersteller sicherten sich so auch den Markt der elektrotechnischen Infrastruktur und behinderten freien Wettbewerb und Innovation. Diese Auswirkungen des Patentrechts wurden in den Zeitungen der damaligen Zeit kritisch kommentiert.&lt;ref&gt;''Incandescent Lamp Proceedings.'' In: ''The Electrical World'', Vol. XXII, No. 17, 5. August 1893, S.&amp;nbsp;94.&lt;/ref&gt; So konnte der Unternehmer [[George Westinghouse]] im Gegensatz zu Edison seinen Kunden keine komplette Lösung inklusive Stromversorgung anbieten, da er keine Patentrechte für die Produktion von Glühlampen besaß. Post- und Bahngesellschaften fürchteten um ihre bestehende Infrastruktur, sodass Betreibern elektrischer Leitungen erhebliche Auflagen in Form von Vorschriften gemacht wurden.&lt;ref&gt;O. v. Miller: ''Die geschichtliche Entwicklung der Elektrotechnik'', Vortrag, gehalten im Elektrotechnischen Verein Frankfurt am 22. April 1906&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===== Entwicklung des Transformators =====<br /> Erste Arbeiten zu Transformatoren in den ersten Stromnetzen von [[Lucien Gaulard]] und [[John Dixon Gibbs]] stammen vom Anfang der 1880er Jahre und waren als sogenannte Lufttransformatoren sehr ineffizient. Diese Transformatoren hatten einen offenen [[Magnetischer Kreis|magnetischen Kreis]] und somit einen hohen [[Streufluss|magnetischen Streufluss]]. Mit diesen ersten Transformatoren konnte die zur Verteilung hohe Wechselspannung – die hohe Spannung war aufgrund der Verlustminimierung auf längeren Distanzen nötig – auf niedrigere Spannungen von runden 100&amp;nbsp;V für die Versorgung einzelner Glühlampen gebracht werden. Der Begriff Transformator war zur damaligen Zeit aber noch nicht üblich; die Geräte wurden als „Sekundär-Generator“ bezeichnet. Davon leitet sich die bis heute übliche Zuordnung der Transformatoren zum Bereich der [[Elektrische Maschine|elektrischen Maschinen]] ab.&lt;ref name=&quot;borns1&quot; /&gt;<br /> <br /> Allerdings war bei dem Transformator nach Gaulard und Gibbs eine starke Lastabhängigkeit gegeben, denn durch das Zu- und Wegschalten einzelner Glühlampen kam es durch die in [[Reihenschaltung|Reihe geschalteten]] Primärwindungen der Lufttransformatoren sowie den hohen Streufluss und die nur geringe magnetische Kopplung zu Spannungsänderungen, womit sich die einzelnen Wechselspannungsverbraucher gegenseitig störend beeinflussten. Bei Glühlampen führte dies zu unterschiedlichen Helligkeiten, je nachdem wie viele Glühlampen in der Nachbarschaft gerade eingeschaltet waren.&lt;ref name=&quot;FJU1889&quot; /&gt; Zur Minderung dieses Störeffektes wurde eine Steuerung in Form eines magnetischen Stabes im Zentrum des Transformators vorgesehen, der bei Spannungsschwankungen etwas herausgezogen oder in den Aufbau hinein geschoben werden konnte.<br /> <br /> Eine Verbesserung dieser ersten Transformatoren gelang erst 1885 den Ungarn [[Károly Zipernowsky]], [[Miksa Déri]] und [[Ottó Titusz Bláthy]] mit einem magnetisch geschlossenen Transformatorkern, ähnlich aufgebaut wie die heute üblichen [[Ringkerntransformator]]en. Außerdem wurden die Primärseiten der einzelnen Transformatoren nicht in Reihe, sondern [[Parallelschaltung|parallel geschaltet]], womit die gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Glühlampen vernachlässigbar klein wurde. Durch den Transformator konnten höhere elektrische Spannungen erreicht werden, und damit konnte die [[elektrische Leistung]] mit vergleichsweise geringen [[Übertragungsverlust]]en auch über größere Strecken transportiert werden. Dieses grundlegende Prinzip wird heute in der [[Elektrische Energietechnik|elektrischen Energietechnik]] angewendet.<br /> <br /> ===== Entwicklung des Wechselstrommotors =====<br /> Die Erzeugung von Wechselspannung mit Wechselspannungsgeneratoren war schon länger bekannt und in Form der Alliance-Maschine&lt;ref&gt;[https://www.technischesmuseum.at/objekt/alliance-maschine ''Alliance-Maschine.''] In: ''Sammlung: Energie &amp; Bergbau'', Technisches Museum Wien. Auf TechnischesMuseum.at, abgerufen am 20.&amp;nbsp;September 2019.&lt;/ref&gt; zur Marktreife gebracht. Die Umkehr des ihr zugrunde liegenden Induktor-Prinzips gelang jedoch nicht zufriedenstellend.&lt;ref name=&quot;Kalischer&quot; /&gt; Die ersten Motoren konnten nur im Synchronismus nennenswerte Energie abgeben und mussten in diesen Zustand durch äußere Kräfte (beispielsweise einen Gleichstrommotor) gebracht werden.&lt;ref&gt;Dieses Problem kann man sich vergegenwärtigen, indem man einen Fahrraddynamo mit Wechselspannung speist: Ohne einen äußeren Anstoß heben sich Mit- und Gegenfeld auf und es ist bestenfalls ein Brummton zu hören. Je nach Güte des Dynamos läuft es nach einem Anstoß noch eine Weile in die Richtung des Anstosses weiter, bleibt aber bei Belastung sofort stehen.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Durch das Einfügen eines [[Kommutator (Elektrotechnik)|Kommutators]] und einer Feldspule konnte [[Károly Zipernowsky]] den von Gleichstrommaschinen abgeleiteten einphasigen Wechselstrommotor entwickeln.&lt;ref name=&quot;Kalischer&quot; /&gt; Dieser erlangte als [[Einphasen-Reihenschlussmotor|Reihenschlussmotor]] oder ''Allstrommotor'' große Verbreitung. Durch den Kommutator und die hohen Eisenverluste hatten diese Motoren aber einige Nachteile, die unter anderem dazu führten, solche Motoren bei niedrigen Netzfrequenzen zu betreiben (siehe [[Bahnstrom]]). Auch in diversen Haushaltsgeräten finden Allstrommotoren Anwendung.<br /> <br /> &lt;!-- Drehstrommotor --&gt;<br /> Den Durchbruch brachte die Einführung von Mehrphasenstrom, insbesondere des 3-phasigen Drehstroms. Gleich mehrere Erfinder (unter anderem [[Nikola Tesla|Tesla]], [[Michail Ossipowitsch Doliwo-Dobrowolski|Doliwo-Dobrowolsky]] oder [[Friedrich August Haselwander|Haselwander]]) fanden nahezu zeitgleich um 1890 herum verschiedene Anordnungen, die sich als Drehstromgenerator oder -Motor nutzen ließen.<br /> <br /> === Öffentlichkeitsarbeit zur Verbreitung der Elektrizität ===<br /> <br /> In der Zeit von 1881 bis 1891 wurden die neuesten elektrotechnischen Errungenschaften regelmäßig in Form [[Internationale Elektrizitätsausstellung|internationaler Elektrizitätsausstellungen]] einem großen Publikum präsentiert, erweckten entsprechende Begehrlichkeiten und erhöhten so die Nachfrage. Hervorzuheben ist die [[Internationale Elektrotechnische Ausstellung 1891|Internationale Elektrotechnische Ausstellung von 1891]], die im Rahmen der [[Drehstromübertragung Lauffen–Frankfurt]] über 176&amp;nbsp;Kilometer erstmals zeigte, dass hochtransformierte Wechselspannung über größere Entfernungen transportiert werden konnte. Der relativ einfache Aufbau der elektrischen Energieübertragung bei einer Übertragungsleistung über 100&amp;nbsp;kW prädestinierte sie als Möglichkeit zur ''Kraftübertragung'', die damals noch mit [[Druckwasserversorgung|Druckwasser]], [[Transmission (Maschinenbau)|Transmissionen]] oder [[Druckluft]] in kleinräumigen Ausmaß realisiert wurde.&lt;ref name=&quot;riedler&quot; /&gt; Die neun Jahre zuvor im Jahr 1882 in Betrieb genommene [[Gleichstromfernübertragung Miesbach–München]] über 57&amp;nbsp;Kilometer wies im Vergleich dazu eine Übertragungsleistung von rund 1&amp;nbsp;kW auf.<br /> <br /> === Verbands- und Firmengründungen ===<br /> [[Datei:306 Strommast.JPG|mini|Die 1912 gebaute [[110-kV-Leitung Lauchhammer–Riesa]] war die erste Hochspannungsleitung mit mehr als 100 Kilovolt in Deutschland]]<br /> Neben der Technik musste auch das Wissen über die Elektrizität verbreitet werden, und Normierungen mussten vereinbart werden. In Deutschland wurde 1879 der ''Elektrotechnische Verein e.V.'' gegründet, ein Vorläufer des [[Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik|VDE]],&lt;ref name=&quot;vde&quot;&gt;H. Görges (Hrsg.): ''50 Jahre Elektrotechnischer Verein.'' Festschrift, Berlin 1929.&lt;/ref&gt;<br /> 1883&amp;nbsp;wurde erstmals ein [[Lehrstuhl]] für Elektrotechnik eingerichtet (siehe [[Erasmus Kittler]]). 1887&amp;nbsp;folgte die Gründung der von Siemens angeregten [[Physikalisch-Technische Bundesanstalt|Physikalisch-Technischen Reichsanstalt]], die sich nicht nur auf dem Gebiet der Elektrizität wichtigen Fragen der Normung und Grundlagenforschung widmete. Auch die Gründung namhafter elektrotechnischer Firmen fällt in diesen Zeitraum, beispielsweise 1882 [[Helios AG|Helios]], [[AEG]] in 1887, [[Brown, Boveri &amp; Cie.|BBC]] in 1891,&lt;ref&gt;''75 Jahre Brown Boweri.'' Firmenschrift, Baden (Schweiz) 1961.&lt;/ref&gt; [[Schuckert &amp; Co.]] 1893, [[Siemens#Geschichte|Siemens Werke]] 1897.<br /> <br /> === Zeitliche Entwicklung und Netzausbau ===<br /> Das erste größere Unternehmen, das eine allgemeine Stromversorgung sowohl mit Kraft- als auch Lichtstrom anbot, waren die 1884 durch [[Emil Rathenau]] gegründeten ''[[Bewag (Berlin)|Berliner Elektricitäts-Werke]]''.&lt;ref name=&quot;siegel&quot;&gt;G. Siegel: ''Die öffentliche Elektrizitätsversorgung Deutschlands.'' In: Arnold Berliner, August Pütter (Hrsg): ''Die Naturwissenschaften.'' 19.&amp;nbsp;Oktober 1917, Heft&amp;nbsp;42, [[doi:10.1007/BF02448194]]. Auf Springer.com ([https://page-one.springer.com/pdf/preview/10.1007/BF02448194 PDF]; 233&amp;nbsp;KB), abgerufen am 3.&amp;nbsp;November 2019.&lt;/ref&gt; Anderenortes übernahmen Industrieunternehmen wie Zechen die Stromversorgung, indem sie benachbarte Kommunen oder Interessenten mitversorgten.&lt;ref name=&quot;Horstmann&quot;&gt;Theo Horstmann: ''Überlieferungen zur Geschichte der Elektrifizierung in Westfalen in öffentlichen und privaten Archiven.'' In: ''Archivpflege in Westfalen und Lippe''. Oktober 1992, Heft&amp;nbsp;36, S.&amp;nbsp;17–28, {{ISSN|0171-4058}}. Auf LWL-Archivamt.de ([https://www.lwl-archivamt.de/waa-download/archivpflege1_49/Heft_36_1992.pdf PDF]; 7,8&amp;nbsp;MB), abgerufen am 3.&amp;nbsp;November 2019.&lt;/ref&gt; Die frühen Kraftwerke hatten anfangs starke Ausnutzungsprobleme und ein sehr wenig ausgeglichenes [[Lastprofil]]:&lt;ref name=&quot;klingenberg&quot;&gt;G. Klingenberg: ''Die Versorgung großer Städte mit el. Energie.'' In: ''Elektrotechnische Zeitung'', 1914, S.&amp;nbsp;81, 119, 149, 922 (Diskussion), 945 (Diskussion).&lt;/ref&gt; Während anfangs Elektrizität nur für Beleuchtungszwecke verwendet wurde, wurde später tagsüber immer mehr Kraftstrom benötigt, während abends oder nachts nur noch kleine Energiemengen erforderlich waren, die den Betrieb großer [[Generator]]en nicht mehr wirtschaftlich erscheinen ließen. Diesem Ungleichgewicht konnte nur teilweise mit elektrochemischen Energiespeichern in Form von [[Akkumulator]]en begegnet werden. Zudem wurde durch die zunehmende Verbreitung eine höhere [[Energiesicherheit|Versorgungssicherheit]] gefordert, die im [[Inselnetz|Inselbetrieb]] erhebliche Redundanzen erfordert hätte. Daher fand eine stetige Vernetzung der Kraftwerke untereinander statt, auch über größere Entfernungen durch ''Überlandzentralen'', und es bildeten sich die Vorläufer der heutigen [[Verbundnetz]]e. Zudem konnten die städtischen Kraftwerke allein oft die geforderte Leistung nicht mehr aufbringen, weshalb nach Einführung der [[Wechselstrom]]- oder [[Dreiphasenwechselstrom|Drehstromkraftwerke]] diese außerhalb der Städte angesiedelt wurden, oder an Stellen, wo [[Primärenergie]]träger besonders günstig zur Verfügung standen.&lt;ref name=&quot;miller&quot;&gt;Oskar von Miller: ''Die Ausnützung der Wasserkräfte.'' 1925, [[doi:10.1007/BF01558633]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> So wuchs die Zahl der Kraftwerke bis 1913 sprunghaft, wie die folgende Tabelle anhand der [[Installierte Leistung|installierten Leistung]] zeigt:&lt;ref name=&quot;Passavant&quot;&gt;H. Passavant: ''Die Entwicklung der deutschen Elektrizitätswerke seit 1891.'' In: S.&amp;nbsp;Ruppel: ''Elektrotechnische Gesellschaft, Frankfurt a.&amp;nbsp;M. 1881–1931''. Frankfurt/Main 1931.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;siegel&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;VDEW&quot;&gt;VDEW: ''Verzeichnis der deutschen Elektrizitätswerke.'' Berlin 1925 und 1928.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;k.atlas&quot;&gt;K. Schröder: ''Kraftwerksatlas.'' 1959, [[doi:10.1007/978-3-642-52090-7]].&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;BDEW18&quot;&gt;BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.: ''Kraftwerkspark in Deutschland.'' 27.&amp;nbsp;April 2018, Berlin 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable centered&quot;<br /> | || 1891&lt;ref name=&quot;Passavant&quot; /&gt; || 1895 || 1900 || 1906 || 1913 || 1925&lt;ref name=&quot;VDEW&quot; /&gt; || 1928&lt;ref name=&quot;VDEW&quot; /&gt; || 1948&lt;ref name=&quot;k.atlas&quot; /&gt; || 1956&lt;ref name=&quot;k.atlas&quot; /&gt; || 2000&lt;ref name=&quot;BDEW18&quot; /&gt; || 2016&lt;ref name=&quot;BDEW18&quot; /&gt;<br /> |-<br /> |Anzahl der Werke|| 9 || 148 || 652 || 1338 || 4040 || 3372 || 4225 || -- || -- || -- || --<br /> |-<br /> |Leistungsfähigkeit [MW]|| 11,6 || 40 || 230 || 720 || 2.100 || 5.683 || 7.894 || 6.175 || 18.900 || 121.296 || 215.990<br /> |-<br /> |Durchschn. Leistung pro Werk [MW]|| || 0,27 || 0,35 || 0,54 || 0,52 || 1,69 || 1,87 &lt;!-- errechnet durch Leistungsfaehigkeit / Anzahl der Werke --&gt; || -- || 4,5 || -- || --<br /> |}<br /> Durch den Einsatz größerer Einheiten sank die Anzahl der Werke, während die installierte Leistung weiter stieg. Kriegsbedingt war die installierte Leistung im Jahre 1948 geringer als 1928. Die Verdopplung der installierten Leistung zwischen den Jahren 2000 und 2016 ist auf die Ausbreitung der regenerativen Energieerzeugung zurückzuführen. Allerdings ist die installierte Leistung bei den regenerativen Energieerzeugern nicht kontinuierlich abrufbar, was sich in der Statistik der [[Volllaststunden]] niederschlägt, die für Kernkraftwerke bei ca. 7000 h/a liegt, bei Photovoltaik bei 914 h/a.&lt;ref name=&quot;BDEW18&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:20111110-OC-AMW-0030 - Flickr - USDAgov.jpg|mini|Elektrifizierung ländlicher Räume in den USA, 1930er&amp;nbsp;Jahre]]<br /> Die Vorteile der elektrischen Energie führten in den 1920er Jahren zu einer explosionsartigen Ausbreitung auch in ländliche Gebiete,&lt;ref name=&quot;tfz&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;ebersw&quot; /&gt;&lt;ref&gt;''80 Jahre Kreiswerke Gelnhausen.'' Firmenschrift. Kreiswerke Gelnhausen (heute [http://www.kreiswerke-main-kinzig.de/ ''Kreiswerke Main-Kinzig'']).&lt;/ref&gt; die teilweise generalstabsmäßig vorangetrieben wurde,&lt;ref name=&quot;miller&quot; /&gt; zum Beispiel in Bayern durch [[Oskar von Miller]]. Die Elektrifizierung wurde oft durch Privatunternehmen wie Mühlen, Brennereien und Sägewerke,&lt;ref name=&quot;Horstmann&quot; /&gt; aber auch ''Electricitätsämter'' und vor allem im ländlichen Raum auch durch Genossenschaften oder gar Stiftungen realisiert,&lt;ref name=&quot;polle&quot;&gt;Wolfgang Wagner: {{Webarchiv |url=http://www.geschichte-polle.de/html/die_burgmuhle.html |archive-is=20130211063413 |text=''Die Burgmühle erzeugte den ersten Strom.''}};&lt;br&gt;siehe auch [https://www.polle-weser.de/seite/164308/die_bergmuehle_erzeugte_den_ersten_strom.html Seite der Gemeinde Polle].&lt;/ref&gt; die teilweise auch die Erschließung der Gas- und Wasserversorgung übernahmen.&lt;ref name=&quot;lyser&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;zaengl&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;baed&quot; /&gt; So entstand beispielsweise die ''[[PreussenElektra]]'', heute Teil der [[E.ON]], im Jahr 1927 aus dem Zusammenschluss der preußischen Elektrizitätsämter und Beteiligungen des preußischen Staates sowie einiger Stadtwerke.&lt;ref name=&quot;pe&quot;&gt;''Preußenelektra 1927–1952.'' Denkschrift, Preußische Elektrizitäts-AG, Hannover 1952, S.&amp;nbsp;25–29.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den USA wurde die Elektrifizierung ländlicher Räume erst in den 1930er Jahren im Rahmen des „[[New Deal]]“ in Form von [[Arbeitsbeschaffungsmaßnahme]]n durchgeführt, da im Jahr 1934 nur 11 % aller US-Farmen einen Stromanschluss hatten, während in den Ländern Europas wie Frankreich und Deutschland zur gleichen Zeit bereits an die 90 % aller Bauernhöfe elektrifiziert waren.&lt;ref&gt;Kenneth S. Davis: ''FDR: The New Deal Years, 1933–1937''. Random House, 1986, S.&amp;nbsp;491–492.&lt;/ref&gt; In der [[Sowjetunion]] war mit dem 1920 verabschiedeten [[GOELRO]]-Plan der Ausbau der Stromnetze gemäß Lenins Parole „Kommunismus – das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“ offizielle Staatsdoktrin.<br /> <br /> Die hohen Kosten der Elektrifizierung führten im Laufe der Zeit zu einer Monopolisierung in der [[Elektrizitätswirtschaft]], durch die die meisten öffentlichen oder genossenschaftlichen [[Energieversorgungsunternehmen]] (EVU) in den heute bekannten Groß-EVU aufgingen. Diese Monopolisierung wurde durch das [[Energiewirtschaftsgesetz]] von 1935 eingeleitet.&lt;ref name=&quot;zaengl&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;baed&quot; /&gt; Das Gesetz sollte ursprünglich die nicht unerheblichen Investitionen schützen, die Elektrifizierung vorantreiben und den Strom durch Vereinheitlichung und Ressourcenbündelung verbilligen, führte aber zu einer starken Abhängigkeit der Kunden von ihrem EVU, die erst durch eine Gesetzesnovelle zur ''Liberalisierung'' des [[Energiemarkt|Strommarktes]] zumindest theoretisch aufgehoben wurde. Die Vor- und Nachteile der öffentlichen oder privaten Energieversorgung sind bis heute ein Diskussionsthema. Die damaligen Herausforderungen konnten aber nur von solventen Einrichtungen (großen Unternehmen, öffentliche Hand) abgewickelt werden.<br /> <br /> === Konvergenz der Systeme ===<br /> Nach dem [[Stromkrieg]] gab es bis in die 1950er-Jahre verbreitet und je nach Region verschiedene Gleichstrom- und Wechselstromnetze, die mit unterschiedlichen Spannungen und verschiedenen Netzfrequenzen arbeiteten. Die Gleichstromversorgung wurde in Frankfurt am Main erst 1959 endgültig eingestellt und durch Wechselstrom ersetzt.&lt;ref name=&quot;dettmar&quot; /&gt; Bei [[Drehstrom]] wurden auch dessen Phasenzahl anfangs diskutiert: So favorisierte [[Nikola Tesla]] den [[Zweiphasenwechselstrom]], dieser wird heute bei [[Schrittmotor]]en verwendet, während [[Michail von Dolivo-Dobrowolsky]] mit Kollegen bei der AEG das heute übliche System des [[Dreiphasenwechselstrom]]s entwickelte.&lt;ref&gt;G. Neidhöfer: ''Michael von Dolivo-Dobrowolsky und der Drehstrom.'' VDE-Verlag, 2004, ISBN 3-8007-2779-X.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;R. Kline: ''Science and Engineering Theory in the Invention and Development of the Induction Motor, 1880–1900.'' In: ''Technology and Culture'', Band 28, H. 2, S. 283–313, http://www.jstor.org/stable/3105568&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Verschiedenheit der Stromversorgungssysteme war auf lokale Gegebenheiten und die unterschiedlichen Systeme zurückzuführen, die häufig zur Ausgrenzung von Konkurrenten eingesetzt wurden. Die unterschiedlichen Formen führten zu Komplikationen bei der Anschaffung von Elektrogeräten, was durch die Entwicklung von sogenannten ''Allstromgeräten'', wie den ersten [[Röhrenempfänger]] in den 1920er und 1930er Jahren, nur teilweise aufgefangen werden konnte. Hinzu kamen patentrechtliche Schwierigkeiten, so war die Verwendung von Drehstrom anfangs durch die Patente von [[Nikola Tesla]] behindert.<br /> <br /> ==== Netzfrequenz ====<br /> Die Verwendung von Wechselstrom mit einer [[Netzfrequenz]] von 50&amp;nbsp;[[Hertz (Einheit)|Hz]] in den europäischen Ländern soll auf [[Emil Rathenau]], Gründer der [[AEG]], zurück gehen.&lt;ref name=&quot;Niedhöfer&quot;&gt;G. Niedhöfer: ''Der Weg zur Normfrequenz 50 Hz.'' In: ''Bulletin SEV/AES'', 17, 2008, S. 29–34; ( {{Webarchiv |url=http://www.vde.com/de/fg/ETG/Arbeitsgebiete/Geschichte/Documents/bulletin0817Neidhoefer.pdf |wayback=20111116012254 |text=online bei VDE |archiv-bot=2018-04-08 02:51:49 InternetArchiveBot}}; PDF; 1,8&amp;nbsp;MB)&lt;/ref&gt; Eine Veröffentlichung der AEG stellt 1901 fest: ''„Diese Zahl von 100 Wechseln ist die von der A. E. G. für ihre Drehstromanlagen als normal angenommene sekundliche Wechselzahl“''&lt;ref name=&quot;Arldt&quot;&gt;C. Arldt: ''Elektrische Kraftübertragung und Kraftverteilung.'' Berlin 1901, [[doi:10.1007/978-3-642-91359-4]]&lt;/ref&gt;, wobei 100&amp;nbsp;Wechsel oder Nulldurchgänge in der Sekunde einer Frequenz von 50&amp;nbsp;Hz entsprechen.<br /> Allerdings waren 50&amp;nbsp;Hz auch schon bei den ersten kommerziellen Wechselstromerzeugern üblich, den [[Elektrischer Generator#Erster großtechnischer Einsatz von Wechselstromgeneratoren|Alliance-Maschinen]], einer speziellen Form des [[Kurbelinduktor|Induktors]].&lt;ref name=&quot;Niethammer&quot;&gt;F. Niethammer: ''Ein- und Mehrphasen-Wechselstromerzeuger'', Handbuch der Elektrotechnik Bd. 4, Leipzig 1900&lt;/ref&gt;<br /> Neben ''Wechselzahl'' waren zu der Zeit auch Begriffe wie ''Zyklenzahl'', ''Pulszahl'' oder ''Perioden'' gebräuchlich. So wurden erste Wechselstromkraftwerke und die Installationen der [[Bewag (Berlin)|Berliner Elektricitäts-Werke]]&lt;!--bitte so lassen ! - wurde mit c geschrieben sic! --&gt; (BEW) auf 50&amp;nbsp;Hz ausgelegt.&lt;ref name=&quot;dettmar&quot; /&gt; Von da an setzten sich die 50&amp;nbsp;Hz durch die „normative Kraft des Faktischen“ in Deutschland durch, da ein Zusammenschluss von Energienetzen damals prinzipiell nur bei gleicher Frequenzwahl oder mit Hilfe von [[Umformer]]n erfolgen konnte. Die Vereinheitlichung dauert Jahrzehnte. So waren um 1946 in Europa folgende Netzfrequenzen üblich:&lt;ref&gt;H. T. Kohlhaas (Hrsg.): ''Reference Data for Radio Engineers.'' 2. Auflage, Federal Telephone and Radio Corporation, New York 1946.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> !Frequenz (Hz) !! Region<br /> |-<br /> |25 ||In Teilen von: Frankreich, Deutschland, Schweden, UK<br /> |-<br /> |40 ||In Teilen von: Belgien, Schweiz, UK<br /> |-<br /> |42 ||In Teilen von: Tschechoslowakei, Ungarn, Italien, Portugal, Rumänien<br /> |-<br /> |45 ||In Teilen von: Italien<br /> |-<br /> |50 ||Primäre Netzfrequenz im Großteil von Europa<br /> |-<br /> |100 ||Ausschließliche Verwendung in: Malta<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> Die Gründe zur Verwendung von 60&amp;nbsp;Hz in den [[USA]] sind wesentlich besser belegt.&lt;ref name=&quot;owen&quot; /&gt;&lt;ref&gt;B. G. Lamme: ''The technical Story of the Frequencies.'' In: ''AIEE-Trans.'' 37(1918), S. 65–89. [[doi:10.1109/T-AIEE.1918.4765522]]&lt;/ref&gt; Die gewählte Frequenz von 60&amp;nbsp;Hz war ein Kompromiss aus den Erfordernissen von Großmaschinen für möglichst niedrige Frequenzen und denen der elektrischen Beleuchtung, die wegen des [[Flicker (Elektrotechnik)|Flickers]], der besonders bei Bogenlampen störend war, möglichst hohe Frequenzen benötigte.&lt;ref name=&quot;jab&quot; /&gt;<br /> <br /> Wie die [[Länderübersicht Steckertypen, Netzspannungen und -frequenzen|Länderübersicht zu Netzfrequenz und -spannung]] zeigt, sind heute nur in wenigen Gebieten weder die nach US-amerikanischem, noch die nach westeuropäischem Einfluss entweder 60&amp;nbsp;Hz oder 50&amp;nbsp;Hz als Netzfrequenz üblich. Im arabischen Raum wird beispielsweise in [[Saudi-Arabien]] eine Netzfrequenz von 60&amp;nbsp;Hz, in benachbarten Golfanrainerstaaten wie [[Vereinigte Arabische Emirate|den Vereinigten Arabischen Emiraten]] und [[Katar]] hingegen eine Netzfrequenz von 50&amp;nbsp;Hz verwendet. Im [[Stromerzeugung in Japan|Stromnetz in Japan]] sind in verschiedenen Landesteilen unterschiedliche Netzfrequenzen von sowohl 50&amp;nbsp;Hz als auch 60&amp;nbsp;Hz in Gebrauch, was auf die unterschiedlichen Lieferanten der elektrischen Grundausstattung in den verschiedenen Landesteilen Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgeht.&lt;ref name=&quot;owen&quot; /&gt; Die Frequenz von 50&amp;nbsp;Hz hat die größte globale Verbreitung.<br /> <br /> ==== Netzspannung ====<br /> Die [[Netzspannung]] im [[Niederspannungsnetz]] war in den USA schon recht früh auf 110&amp;nbsp;V bzw. den doppelten Wert von 220&amp;nbsp;V für elektrische Antriebe festgelegt. Die Verdopplung ergibt sich durch die Schaltung des [[Einphasen-Dreileiternetz]]es mit Mittelpunktanzapfung. Die Wahl von 110&amp;nbsp;V war durch [[Thomas Alva Edison|Edisons]] Kohlefaden-Glühlampen motiviert, die für 100&amp;nbsp;V ausgelegt waren, und für die man eine Reserve für den [[Spannungsabfall]] auf den Leitungen benötigte.<br /> <br /> Im europäischen Raum wurde die Spannung im Niederspannungsnetz auf 220&amp;nbsp;V verdoppelt, um die Verluste zu minimieren. Allerdings gab es in Deutschland, besonders in ländlichen Gegenden, noch bis in die sechziger Jahre hinein einzelne Netze mit 110&amp;nbsp;V.&lt;ref name=&quot;wer&quot;&gt;[http://www.wer-weiss-was.de/elektrogeraete/umstellung-stromnetz-in-deutschland-auf-220v wer-weiss-was.de]&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;eirich&quot;&gt;[https://www.gebruedereirich.de/Willkommen/Über%20uns.html gebruedereirich.de]&lt;/ref&gt; Im Rahmen der Systemkonvergenz und der Verdrängung der Gleichstromnetze wurden in Europa praktisch alle Anschlüsse auf das [[Dreiphasenwechselstrom|Dreiphasensystem]] mit [[Neutralleiter]] umgestellt. Die Spannung von 220&amp;nbsp;V bis 240&amp;nbsp;V zwischen einem [[Außenleiter]] und dem Neutralleiter blieb bei dem Sollwert von 220&amp;nbsp;V bis 240&amp;nbsp;V, ab 1985 wurden diese leicht unterschiedlichen Spannungen auf 230&amp;nbsp;V harmonisiert, die Spannung zwischen zwei Außenleitern beträgt die um den [[Verkettungsfaktor]] höhere Spannung von 380&amp;nbsp;V (bzw. 400&amp;nbsp;V) und ist für den Anschluss von größeren Verbrauchen und elektrischen Antrieben vorgesehen.<br /> <br /> Während in den [[Höchstspannung]]snetzen mit mehr als 110&amp;nbsp;kV und im [[Niederspannung]]sbereich einheitliche Spannungen verwendet werden, finden sich in der [[Mittelspannung]]sebene, die von lokalen Stromversorgern betrieben wird, historisch bedingt oft noch diverse Spannungsebenen. Die Vereinheitlichung ist neben der Normung durch die hohen Zusatzkosten getrieben, die eine ''Sonderspannung'' mit sich bringen würde.&lt;ref name=&quot;DKE&quot;&gt;[[Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik|DKE]]: DIN EN 50110-1. Betrieb von elektrischen Anlagen; [[VDE-Verlag]], Berlin 2005.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Elektrifizierung heute ===<br /> {{Siehe auch|Liste der Länder nach Elektrifizierungsgrad}}<br /> Weltweit ist die Elektrifizierung noch nicht abgeschlossen. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) gibt es mehr als 1,4 Milliarden Menschen ohne Zugang zu Strom. Die meisten davon leben in Afrika südlich der Sahara (589&amp;nbsp;Millionen) und Asien (930&amp;nbsp;Millionen). Angesichts der in vielen Ländern nur schleppend voranschreitenden Elektrifizierung rechnet man mit nur langsam zurückgehenden Zahlen. Für Afrika wird von der IEA bis 2030 sogar eine steigende Zahl von Menschen ohne Zugang zur Elektrizität prognostiziert.<br /> <br /> Größte Herausforderung ist hierbei die ländliche Elektrifizierung. In zahlreichen Ländern Afrikas haben weniger als 20 % der ländlichen Bevölkerung Zugang zur Elektrizität. Aufgrund des in diesen Ländern vorherrschenden Kapitalmangels und relativ geringen Strombedarfs im ländlichen Raum (Hauptbedarf Beleuchtung, Radio und Mobiltelefon, monatlicher Bedarf in der Regel unter 20&amp;nbsp;kWh) ist der Ausbau der nationalen Netze in ländlichen Gegenden oft weder kurzfristig finanzierbar noch ökonomisch sinnvoll. Als Alternative zum Netzausbau bieten sich [[Inselnetz]]e an. Dabei unterscheidet man zwischen isolierten Haussystemen („Solar Home Systems“, in der Regel mit Gleichstrom betrieben) und kleineren Wechselspannungsnetzen, die sich durch eine zentrale Energieversorgung mit örtlichem Verteilsystem auszeichnen. Als Primärenergie dienen [[erneuerbare Energien]] wie [[Solarenergie]], kombiniert mit [[Dieselgenerator]]en oder [[Solarbatterie]]n, häufig auch alten [[Kraftfahrzeug|Kfz]]-Batterien.<br /> <br /> == Elektrifizierung von Bahnstrecken ==<br /> {{Hauptartikel|Bahnstrom}}<br /> [[Datei:Roca Line Electrification.jpeg|mini|Elektrifizierung der [[Ferrocarril General Roca]] in Argentinien (2015)]]<br /> [[Datei:VSM 50 3564, Lunteren, Stoom op de Heideweek 25 aug 2007 (15644771166).jpg|mini|Heideweek (2007)]]<br /> Elektrifizierung nennt man speziell die Umstellung einer [[Eisenbahnstrecke]] vom Betrieb mit [[Dampflokomotive|Dampf-]] oder [[Diesellokomotive|Dieseltriebfahrzeugen]] auf den Betrieb mit elektrischen [[Triebfahrzeug]]en mit Stromzuführung von außen. Sichtbares äußeres Zeichen ist das Anbringen der [[Oberleitung]] oder [[Stromschiene]] zur Stromversorgung.<br /> <br /> Bei [[Liste der Bahnstromsysteme|Bahnstromsystemen]], bei denen eine separate Versorgung mit [[Bahnstrom]] vonnöten ist, müssen Bahnkraftwerke, [[Unterwerk]]e oder [[Umformerwerk]]e errichtet werden.<br /> <br /> === Historische Entwicklung ===<br /> {{Hauptartikel|Geschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen}}<br /> Die erste elektrisch betriebene Vollbahn in Deutschland war 1895 die 4,3&amp;nbsp;km lange [[Bahnstrecke Meckenbeuren–Tettnang]], die von der [[Südbahn (Württemberg)|Württembergischen Südbahn]] abzweigt. Im gleichen Jahr elektrifizierte in den Vereinigten Staaten auch die [[Baltimore and Ohio Railroad|Baltimore &amp; Ohio Railroad]] eine fünf Kilometer lange innerstädtische Tunnelstrecke für den Betrieb mit 700&amp;nbsp;Volt Gleichstrom über eine Oberleitung.<br /> <br /> 1902 wurde in [[Wöllersdorf-Steinabrückl|Wöllersdorf]] in Niederösterreich die erste mit Hochspannung betriebene [[Dreiphasenwechselstrom|Drehstrombahn]], und 1904 im [[Stubaital]] in Tirol die erste Hochspannungs-Wechselstrombahn der Welt in Betrieb genommen.<br /> <br /> {{Siehe auch|Chronik der Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken in Deutschland|Chronik der Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken in Österreich|Chronik der Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken in der Schweiz}}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> *{{Literatur<br /> |Hrsg=Viktoria Arnold<br /> |Titel=Als das Licht kam. Erinnerungen an die Elektrifizierung<br /> |Reihe=Damit es nicht verlorengeht<br /> |BandReihe=Band 11<br /> |Auflage=2.<br /> |Verlag=Böhlau<br /> |Ort=Wien<br /> |Datum=1994<br /> |ISBN=3-205-06161-6}}<br /> *{{Literatur<br /> |Autor=Florian Blumer-Onofn<br /> |Titel=Die Elektrifizierung des dörflichen Alltags<br /> |Reihe=Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Baselland<br /> |BandReihe=47<br /> |Verlag=Verlag des Kantons Basel-Landschaft<br /> |Ort=Liestal<br /> |Datum=1994<br /> |ISBN=3-85673-235-7<br /> |Kommentar=Dissertation Universität Basel 1993, 512 Seiten}}<br /> *{{Literatur<br /> |Hrsg=Kurt Jäger, [[Georg Dettmar]], Karl Humburg<br /> |Titel=Die Entwicklung der Starkstromtechnik in Deutschland. Teil 1: Die Anfänge bis etwa 1890<br /> |Auflage=2.<br /> |Verlag=VDE<br /> |Ort=Berlin<br /> |Datum=1940<br /> |Kommentar=Reprint: 1989, ISBN 3-8007-1568-6}}<br /> *{{Literatur<br /> |Hrsg=Kurt Jäger, Georg Dettmar, Karl Humburg<br /> |Titel=Die Entwicklung der Starkstromtechnik in Deutschland. ''Teil 2:'' Von 1890 bis 1920<br /> |Auflage=2.<br /> |Verlag=VDE<br /> |Ort=Berlin<br /> |Datum=1940<br /> |Kommentar=Reprint: 1989, ISBN 3-8007-1699-2}}<br /> *{{Literatur<br /> |Autor=Hendrik Ehrhardt, Thomas Kroll<br /> |Titel=Energie in der modernen Gesellschaft: Zeithistorische Perspektiven<br /> |Verlag=Vandenhoeck &amp; Ruprecht<br /> |Ort=Göttingen<br /> |Datum=2012<br /> |ISBN=978-3-525-30030-5}}<br /> *{{Literatur<br /> |Autor=[[Thomas P. Hughes]]<br /> |Titel=Networks of Power: Electrification in Western Society, 1880–1930<br /> |Verlag=Johns Hopkins University Press<br /> |Ort=Baltimore<br /> |Datum=1983<br /> |ISBN=0-8018-4614-5<br /> |Sprache=en}}<br /> *{{Literatur<br /> |Autor=Gerhard Neidhöfer<br /> |Titel=Michael von Dolivo-Dobrowolsky und der Drehstrom. Anfänge der modernen Antriebstechnik und Stromversorgung<br /> |Verlag=vde<br /> |Ort=Berlin/Offenbach<br /> |Datum=2004<br /> |ISBN=3-8007-2779-X}}<br /> *{{Literatur<br /> |Autor=Wolfgang Zängl<br /> |Titel=Deutschlands Strom: Die Politik der Elektrifizierung von 1866 bis heute<br /> |Verlag=Campus<br /> |Ort=Frankfurt am Main<br /> |Datum=1989<br /> |ISBN=3-593-34063-1<br /> |Kommentar=[[Dissertation]] an der [[Universität München]], 1988 unter dem Titel: ''Die Politik der Elektrifizierung Deutschlands 1866 bis 1987''}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/transformator-fernuebertragung/geschichte/elektrifizierung-geschichte Zeittafel der Elektrifizierung]<br /> * [http://www.ruralelec.org/ Alliance for Rural Electrification (ARE)]<br /> * [http://bueker.net/trainspotting/index.php Karten elektrifizierter Bahnstrecken in Europa]<br /> * [http://product.itoworld.com/map/68?lon=10.80476&amp;lat=50.86663&amp;zoom=6 Karte der elektrifizierten Bahnlinien]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;McNichol&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Tom McNichol<br /> |Titel=AC/DC: the savage tale of the first standards war<br /> |Verlag=John Wiley and Sons<br /> |Datum=2006<br /> |ISBN=0-7879-8267-9<br /> |Seiten=80}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;FJU1889&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Friedrich Uppenborn<br /> |Titel=History of Electric transformers<br /> |Verlag=E. &amp; F.N. Spon<br /> |Ort=London/ New York<br /> |Datum=1889<br /> |Seiten=35–41<br /> |Online=[http://www.archive.org/details/historyoftransfo00upperich online]}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Poll&quot;&gt;<br /> Helmuth Poll: ''Der Edisonzähler''. Deutsches Museum München, 1995, ISBN 3-924183-30-9, S. 30–45.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;ieee1&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=http://www.ieeeghn.org/wiki/index.php/Pearl_Street_Station<br /> |titel=Pearl Street Station<br /> |hrsg=IEEE Global History Network<br /> |datum=2012<br /> |abruf=2013-12-29<br /> |sprache=en}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;asme1&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=https://www.asme.org/getmedia/611e3eab-3d3f-4197-979b-85b31e54e3a1/48-Edison-Engine-driver-Dynamo.aspx<br /> |titel=National Historic Mechanical Engineering Landmarks: Edison “Jumbo” Engine-Driven Dynamo and Marine-Type Triple Expansion Engine-Driven Dynamo<br /> |hrsg=ASME<br /> |datum=1980<br /> |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131230233901/https://www.asme.org/getmedia/611e3eab-3d3f-4197-979b-85b31e54e3a1/48-Edison-Engine-driver-Dynamo.aspx<br /> |archiv-datum=2013-12-30<br /> |abruf=2013-12-29<br /> |offline=1<br /> |archiv-bot=2019-04-08 12:28:53 InternetArchiveBot}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;borns1&quot;&gt;<br /> Borns: ''Beleuchtung mittels sekundärer Generatoren.'' In: ''Elektrotechnische Zeitung'', Nr. 5, 1884, S. 77/78.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;owen&quot;&gt;<br /> E. L. Owen: ''The origins of 60-Hz as a power frequency.'' 1997. [[doi:10.1109/2943.628099]]<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4135658-5}}<br /> <br /> [[Kategorie:Elektrische Energietechnik]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Elektrotechnik]]<br /> [[Kategorie:Bahnstromtechnik]]<br /> [[Kategorie:Technischer Fortschritt]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leistungstransformator&diff=195170161 Leistungstransformator 2019-12-23T18:41:02Z <p>109.235.136.244: /* Überwachung */</p> <hr /> <div>[[Datei:Leistungstransformator neu.jpg|mini|Leistungstransformator mit 250&amp;nbsp;[[Megavoltampere|MVA]]]]<br /> [[Datei:Elfmorgenbruch 220kV-Transformator.jpg|mini|220-kV-/110-kV-Transformator (Brückenmittelstück für Transport mit [[Sonderwagen (Güterwagen der Gattung U)#Tragschnabelwagen|Tragschnabelwagen]])]]<br /> Als '''Leistungstransformator''' bezeichnet man [[Transformator]]en, die für hohe Leistungen ausgelegt sind. Insbesondere Transformatoren in elektrischen [[Stromnetz|Energienetzen]] fallen unter diese Kategorie. Diese sind häufig [[Dreiphasenstrom|dreiphasig]] als [[Dreiphasenwechselstrom-Transformator]] ausgeführt.&lt;ref name=&quot;küchler&quot;&gt;Andreas Küchler: ''Hochspannungstechnik.'' 2. Auflage, Springer 2005.&lt;/ref&gt; Außerdem gibt es auch einphasige Leistungstransformatoren, zum Beispiel im Bereich des [[Bahnstrom]]es, oder als sogenannte Stromrichtertransformatoren im Bereich von [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]]en (HGÜ). Bei größeren Leistungen ist es möglich, drei einzelne einphasige Leistungstransformatoren zu einer sogenannten Drehstrombank zusammenzuschalten, die dann wie ein Dreiphasenwechselstrom-Transformator arbeitet.<br /> <br /> == Anwendungsbereiche ==<br /> Je nach Einsatzbereich unterscheidet sich der Aufbau der verschiedenen Typen. [[Maschinentransformator]]en dienen in größeren Kraftwerken dazu, die Generatorspannung von einigen 10&amp;nbsp;kV auf die in Hochspannungsnetzen üblichen Spannungen von mehreren 100&amp;nbsp;kV zu transformieren. Der Leistungsbereich liegt zwischen einigen 10&amp;nbsp;MVA bis knapp über 1000&amp;nbsp;MVA.<br /> <br /> In [[Umspannwerk]]en werden Netzkuppeltransformatoren eingesetzt. Diese dienen in größeren Umspannwerken als Knotenpunkt der überregionalen Transportnetze, um die verschiedenen Spannungsebenen wie die in Europa üblichen 110-kV-, 220-kV- oder 380-kV-Ebenen zu verbinden. Der Leistungsbereich umfasst einige 100&amp;nbsp;MVA. In manchen Umspannwerken werden [[Phasenschiebertransformator]]en zur gezielten Steuerung von Lastflüssen auf einzelnen Leitungen eingesetzt. Kleinere Leistungstransformatoren im Bereich einiger 10&amp;nbsp;MVA finden in untergeordneten Umspannanlagen zur Anspeisung der [[Mittelspannung]]snetze Anwendung. Der Bereich von einigen 10&amp;nbsp;kVA bis einige wenige MVA wird in den lokalen [[Transformatorenstation]]en, die der Versorgung der [[Niederspannungsnetz]]e dienen, eingesetzt und als Verteiltransformatoren bezeichnet.<br /> <br /> Spezielle Leistungstransformatoren stellen die Stromrichtertransformatoren (englisch: ''Rectifier Transformer'') dar. Diese können über mehrere Unterspannungssysteme verfügen und speisen mehrere [[Dreiphasengleichrichter]], um eine höhere Pulszahl zu erreichen. Stromrichtertransformatoren finden beispielsweise Anwendung bei der [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]], für Antriebe mit Umrichtern oder für [[Elektrolyse]]anlagen. Als Besonderheit werden Stromrichtertransformatoren in bestimmten Anwendungsfällen aus mehreren einphasigen Transformatoren aufgebaut. Stromrichtertransformatoren zählen aufgrund der Belastung mit Oberschwingungen zu den Transformatoren mit der höchsten Geräuschentwicklung. Eine andere spezielle Anwendung ist in der Schwerindustrie der Lichtbogenofentransformator (englisch: ''Electric Arc Furnace (EAF) Transformer''), der in unmittelbarer Nähe zum [[Lichtbogenofen]] dem Einschmelzen von Stahlschrott dient.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.tamini.com/Public/Brochures/cat_transf.pdf |wayback=20130320022406 |text=Electric Arc Furnace Transformers |archiv-bot=2019-04-25 10:48:43 InternetArchiveBot }} (PDF; 1,3&amp;nbsp;MB), technische Beschreibung Tamini Group, abgefragt am 21. Jänner 2012, engl.&lt;/ref&gt; Diese Transformatoren, die Leistung reichen von einigen 10&amp;nbsp;MVA bis über 300&amp;nbsp;MVA&lt;ref&gt;{{Literatur|Online=[http://www.alstom.com/Global/Turkey/Resources/Documents/Documents/EAF%20Transformers%20Brochure-EN.pdf PDF]|Titel=Electric Arc Furnace Power transformers up to 360 MVA|Herausgeber=Alstom|Seiten=1–4}} {{Webarchiv|url=http://www.alstom.com/Global/Turkey/Resources/Documents/Documents/EAF%20Transformers%20Brochure-EN.pdf |wayback=20140124063804 |text=PDF |archiv-bot=2019-04-25 10:48:43 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;, weisen auf der Unterspannungsseite bei einigen 100&amp;nbsp;V sehr hohe Ströme von einigen 10&amp;nbsp;kA bis über 100&amp;nbsp;kA auf. Auch sie werden häufig einphasig aufgebaut und mittels [[Knapsack-Schaltung]] dreiphasig verschaltet.&lt;ref name=&quot;Durrer&quot;&gt;Robert Durrer, Georg Volkert: ''Metallurgie der Ferrolegierungen'' 2. Auflage, Springer 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Prüftransformator]]en, wie sie in [[Hochspannungslabor]]s und Prüffeldern zur Erzeugung hoher Wechselspannungen zum Einsatz kommen, werden im Allgemeinen nicht den Leistungstransformatoren zugerechnet, da ihre Übertragungsleistung im Vergleich eher gering ist. Eine Begrenzung der Übertragungs- und speziell der Kurzschlussleistung ist bei Prüftransformatoren im Regelfall sogar erwünscht, um bei einem Durchschlag des Prüflings größere Schäden bis hin zur völligen Zerstörung desselben zu vermeiden. Die primäre Funktion liegt hier in der Erzeugung qualitativ hochwertiger Prüfspannungen. Darüber hinaus ist die Isolierung von Prüftransformatoren im Allgemeinen spezifisch darauf ausgelegt, im gesamten Betriebsspannungsbereich sehr geringe [[Teilentladung]]spegel (im Bereich der Nachweisgrenze) aufzuweisen, während Teilentladungen bei Leistungstransformatoren toleriert werden, solange der Pegel in einem Bereich liegt, in dem keine Schäden an der verwendeten Isolation zu erwarten sind.&lt;ref name=&quot;küchler&quot;/&gt;<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> === Ölgefüllte Leistungstransformatoren ===<br /> [[Datei:Vermogentransformator 1.GIF|mini|Schnittdarstellung durch einen Leistungstransformator]]<br /> ==== Aktivteil ====<br /> ===== Kern =====<br /> [[Datei:Kern 722.jpg|mini|Produktion eines 3/2-Kerns]]<br /> {{Hauptartikel|Transformator#Transformatorkern|titel1=„Transformatorkern“ im Artikel Transformator}}<br /> Der Verbund aus Kern, Wicklungen, Pressteilen (Pressrahmen, Pressgestänge) und Ableitung wird Aktivteil genannt. Leistungstransformatoren verfügen über einen aus [[Elektroblech]] geschichteten Kern. Der geschichtete Aufbau verringert die [[Wirbelstromverluste]] (Eisenverluste). Man unterscheidet zwischen [[Manteltransformator]]en und [[Kerntransformator]]en, bzw. den Bezeichnungen in Englisch ''shell type'' und ''core type''. Bei beiden Arten umfassen die Wicklungen einen gemeinsamen Kern. Bei Kerntransformatoren sind die bewickelten Schenkel (auch Hauptschenkel) durch Joche miteinander verbunden. Bei Kerntransformatoren mit Wicklungen, die in mehreren Stockwerken angeordnet sind, können zwischen den Stockwerken Zwischenjoche vorhanden sein. Zwischenjoche finden Verwendung, wenn die Verschaltungen der Wicklungssysteme, welche die Spannung einprägen, unterschiedlich sind und somit asymmetrisch Flüsse induziert werden. Auch bei gleichen Wicklungssystemen kann ein Zwischenjoch Verwendung finden, wenn Wicklungssysteme definiert entkoppelt werden sollen. Das kann eine Anforderung bei Stromrichteranwendungen sein. Sind Wicklung und Kern von äußeren Eisenwegen umschlossen oder ist der meiste Teil des Wicklungskupfers von Eisen umschlossen, spricht man von Manteltransformatoren. Die äußeren unbewickelten Schenkel nennt man Rückschlussschenkel. Werden Rückschlussschenkel verwendet, fließt ein Teil des Flusses über diese, wodurch der Jochquerschnitt geringer dimensioniert werden kann. Dadurch ist es möglich, die Höhe des Kerns zu verringern. Die Bauform von Kernen wird in einer Kodierung bestehend aus zwei Zahlen angegeben. Die erste Zahl beschreibt die Anzahl der bewickelten Schenkel, die zweite die Anzahl der Rückschlussschenkel. Die Kodierung 3/0 beschreibt zum Beispiel einen dreischenkligen Kern ohne Rückschlussschenkel, dessen drei Schenkel bewickelt sind. Die Kodierung 1/2 beschreibt zum Beispiel, dass der Kern über einen bewickelten Schenkel und 2 Rückschlussschenkel verfügt.&lt;ref&gt;{{Literatur|Online=[http://www.iee.uni-rostock.de/uploads/media/Teil_5_Transformator.pdf PDF 1,23 MB]|Titel=5. Transformator|Herausgeber=Uni Rostock|Seiten=1–23}} {{Webarchiv|url=http://www.iee.uni-rostock.de/uploads/media/Teil_5_Transformator.pdf |wayback=20140424230316 |text=PDF 1,23 MB |archiv-bot=2019-04-25 10:48:43 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Zu einem großen Teil werden die [[Leerlaufverlust (Elektrotechnik)#Transformator|Leerlaufverlust]]e durch den Aufbau des Kerns, das heißt vor allem durch seinen Querschnitt, bestimmt. [[Magnetostriktion]] führt zu [[Transformator#Geräuschentwicklung|Geräuschentwicklung]] bei Transformatorkernen. <br /> <br /> &lt;gallery perrow=&quot;4&quot;&gt;<br /> Datei:Transformer winding formats.jpg|Prinzip der Kern- und Manteltransformatoren (oben links: 2/0-Kern, oben rechts: 3/0-Kern, unten links: 1/2-Kern)<br /> Datei:Transformator-3-fas.png|3/0-Kern mit Wicklungen in zwei Stockwerken<br /> Datei:Transformator-1-3.png|2/0-Kern mit einfacher OS-Wicklung und drei US-Wicklungen in drei Stockwerken<br /> Datei:Laminierte Bleche.png|Wirbelströme bei ungeschichtetem und geschichtetem (lammellierten) Kernaufbau<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> ===== Wicklungen =====<br /> <br /> '''Anordnung'''<br /> [[Datei:Transformer Kern und Wicklungen.svg|mini|Prinzipielle Schnittdarstellung von Kern und konzentrisch angeordneten Zylinderwicklungen eines Leistungstransformators]]<br /> Die Wicklungen eines Leistungstransformators sind konzentrisch als Zylinderwicklung oder als Scheibenwicklung übereinander angeordnet. Hat ein Transformator mit Zylinderwicklung beispielsweise drei Spannungssysteme (Oberspannung, Unterspannung, Tertiärspannung), so sind für jede Phase drei Wicklungen (Oberspannungswicklung, Unterspannungswicklung, Tertiärwicklung) entlang eines gemeinsamen Kernschenkels konzentrisch übereinander angeordnet. Bei Scheibenwicklungen sind die Wicklungen der Spannungssysteme in mehrere Teile geteilt und verschachtelt, also abwechselnd (z.&amp;nbsp;B. OS/US/OS/US usw.) übereinander angeordnet. Bei Zylinderwicklungen ordnet man bei Anwendungen, wie z.&amp;nbsp;B. Netztransformatoren, die Wicklungen eines Spannungssystems mit geringerer Spannung wegen der günstigeren Isolationskoordination am Kern an. Außen liegen wegen der besseren Erreichbarkeit meist die Wicklungsteile, die mit dem Stufenschalter verbunden werden. Bei Industrieanwendungen, wie Ofen- und Stromrichtertransformatoren, wird der Oberspannungswicklungsblock meist am Kern angeordnet, um die Unterspannungswicklung außen anordnen zu können. Das ist zum einen notwendig, um die massiven Wicklungsausleitungen mit der ebenso massiven Unterspannungsableitung verbinden zu können. Zum anderen wirkt es sich günstig auf die Kühlung des Unterspannungsblocks aus. Die Wicklungen der Spannungssysteme können aus Gründen der Symmetrierung auch doppelkonzentrisch aufgebaut sein. Das heißt, der Unterspannungswicklungsblock ist zweigeteilt und zwischen den beiden Teilen befindet sich der Oberspannungswicklungsblock. Aus dem gleichen Grund verwendet man auch Scheibenwicklungen. Mit diesen verschachtelten Wicklungssystemen lassen sich geringe Kurzschlussspannungen erreichen. Beziehungsweise können in bestimmten Fällen die gewünschten Kurzschlussspannungen nur mit doppelkonzentrisch oder in Scheiben verschachtelt angeordneten Wicklungssystemen erreicht werden.<br /> <br /> <br /> '''Arten'''<br /> [[Datei:Wikkelen.jpg|mini|Herstellung einer Spulenwicklung auf einer horizontalen Wickelbank]]<br /> Wicklungen können als Lagenwicklung ausgeführt sein, bei der die Windungen der Wicklung wie eine Schraube über die Wicklungshöhe gewickelt werden. Es können mehrere Lagen konzentrisch übereinander angeordnet und in Reihe geschaltet werden, um die benötigte Windungszahl zu erreichen. Über eine Lage fällt die Lagenspannung ab, die sich über die einzelnen Windungen und ihre Windungsspannung aufbaut. Da die benachbarten Lagen gegen diese Spannung isoliert werden müssen, werden Lagenwicklung meist nur auf Nieder- und Mittelspannungsebene, teilweise auch bei Hochspannung verwendet. Sie kommen ebenfalls bei Hochstromanwendungen zum Einsatz und werden hier als parallele Gruppen mit gleicher Spannung je Gruppe übereinander angeordnet und parallel mit der Ableitung verbunden. Spulenwicklungen kommen bei höheren Spannungen zum Einsatz, aber ebenso bei Hochstromanwendungen. Bei Spulenwicklungen werden einzelne Spulen mit Windungen übereinander gewickelt. Die Spulen weisen die gleiche Anzahl an Windungen auf, sind an der Wicklungshöhe entlang übereinander angeordnet und abwechselnd miteinander verbunden. Zwischen den Scheiben fällt wegen der geringeren Windungszahl eine kleinere Spannung ab, als zwischen zwei Lagen. Bei Hochstromanwendungen werden die Spulen mit vielen Flachdrähten axial und radial parallel gewickelt.&lt;ref&gt;[https://diglib.tugraz.at/download.php?id=576a815cdfa4e&amp;location=browse Diplomarbeit Martin Neuwersch: ''&quot;Stand der Diagnostik bei Transformatoren&quot;'', Institut für Hochspannungstechnik und Systemmanagement Technische Universität Graz, 2.2.3 Wicklungsaufbau], PDF abgerufen am 10. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;gallery widths=&quot;180&quot; heights=&quot;200&quot;&gt;<br /> Datei:Lagenwicklung.svg|Prinzipielle Schnittdarstellung einer Lagenwicklung<br /> Datei:Spulenwicklung.svg|Prinzipielle Schnittdarstellung einer Spulenwicklung<br /> Datei:Prinzipdarstellung Hochstromtrafo.svg|Prinzipielle Schnittdarstellung eines Hochstromtrafos mit Lagenwicklung (z.&amp;nbsp;B. Stromrichteraktivteil ohne Regelung)<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> ''' Wicklungmaterial'''<br /> [[Datei:Continuously Transposed Conductor Cu (Copper CTC) 3.jpg|mini|Drillleiter mit Papierisolation]]<br /> Es werden Kupfer- und Aluminiumwicklungen unterschieden. Für geringe Leistungen und Ströme kommen bis in die Mittelspannungsebene [[Kupferfolienspule|Folienwicklungen]] als Lagenwicklung zum Einsatz. Die einzelnen Windungen werden übereinander gewickelt, sodass sich hier nur eine geringe Lagenspannung ergibt. Bei größeren Leistungen werden Flachdrähte verwendet, die axial und radial parallel gewickelt werden können, um den effektiven Querschnitt zu erhöhen. Bei sehr großen Leistungen finden viele kleine voneinander isolierte Einzelleiter Verwendung, die wie ein [[Roebelstab]] zu einem biegsamen Drillleiter zusammengefasst werden. So lassen sich sehr große Querschnitte realisieren. So genannte Netzdrillleiter sind nur mit einem feinen Netz mechanisch stabilisiert. In einem massiven Leiter werden durch das Feld der Wicklung Zusatzverluste induziert. Bei Drillleitern fallen die Zusatzverluste wegen der vielen Einzelleiter geringer aus.&lt;ref&gt;[http://www.asta.at/de/drillleiter.html ASTA Drillleiter und Flachdrähte], abgerufen am 10. März 2019&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://ttf.de/blog/2016/09/05/vorteile-alu-gegenu%CC%88ber-kupfer-lagenwicklung/ ttf - Vorteile Alubandwicklung], abgerufen am 10. März 2019&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.sgb-smit.com/fileadmin/user_upload/Downloads/Broschueren/Cast_Resin_Transformers/GT_Technik_UniQ_D.pdf Trockentransformatoren SGB-SMIT], PDF abgerufen am 10. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Isolation'''<br /> [[Datei:Transformator wikkeling 6195.jpg|mini|Pressspanplatten als Isoliermaterial an der Wicklung eines Leistungstransformators]]<br /> Die Wicklungsdrähte sind je nach Erfordernissen der Isolationskoordination mit einer ölimprägnierten Papierschicht ([[Krepppapier]]) umwickelt oder von Pressspanstrukturen gehalten durch Abstand voneinander isoliert. Wegen des katalytischen Einflusses von Kupfer auf die Säure- und Schlammbildung im Isolieröl, kommen in der Regel nur lackierte Kupferteile zum Einsatz. Selbst Kupferteile, die zum Beispiel durch Abstand oder Papier isoliert sind, verfügen über eine Lackschicht. Andere Isolationsmaterialien und tragende Strukturen in einem Leistungstransformator bestehen zum Beispiel aus ölgetränktem [[Pressspan]], [[Hartpapier]] oder [[Hartgewebe]]. Hochstromwicklungen von Ofen- und Stromrichtertransformatoren, zwischen deren einzelnen Windungen nur geringe Spannungen auftreten, verfügen häufig über Wicklungsdrähte, die nur mit einer dünnen Lackschicht isoliert sind. Diese Wicklungsdrähte werden mittels Beilagen voneinander getrennt. Die Beilagen sollen verhindern, dass die Lackisolation durch Reibung der Drähte aneinander beschädigt und so [[Windungsschluss|Windungsschlüsse]] auftreten können. Außerdem werden durch die Beilagen Kühlkanäle gebildet und somit wird eine verbesserte Kühlung gewährleistet. Die Wicklungen von Hochstromtransformatoren, speziell von Ofentransformatoren, sind starken Kraftwirkungen ausgesetzt. Das wird bedingt durch die hochdynamischen Prozesse, wie sie zum Beispiel in [[Lichtbogenofen|Lichtbogenöfen]] ablaufen. Diese Prozesse führen zu asymmetrischen Betriebszuständen, die teilweise nahe am Kurzschlussbetrieb liegen. Daher müssen die Wicklungen von Industrietransformatoren äußerst robust ausgelegt werden.&lt;ref&gt;DIN EN 60076-1 – Leistungstransformatoren Teil 1: Allgemeines&lt;/ref&gt;<br /> <br /> <br /> '''Einfluss der Windungsspannung auf Kurzschlussspannung und Verluste'''<br /> <br /> Die Kurzschlussimpedanz und damit die [[Kurzschlussspannung]] wird durch die Höhe, die Breite und den Durchmesser der Wicklungen sowie durch deren Abstand zueinander (zum Beispiel Hauptstreukanal zwischen OS- und US-System) beeinflusst. Höhe, Breite und Durchmesser der Wicklungen werden unter anderem beeinflusst durch den Kernquerschnitt, die Anzahl der unterzubringenden Windungen, Querschnitte der Wicklungsdrähte, die Isolationskoordination mit Isolationsdicken und Abständen, das Kühlungsdesign mit radialen und axialen Kühlkanälen sowie die Auslegung für die Kurzschlusskräfte mit Beilagen und Tragzylindern.<br /> <br /> Durch die gegebenen Bemessungsspannungen auf der Ober- und Unterspannungsseite ergeben sich bei einer gewählten Windungsspannung bestimmte Windungszahlen für die Wicklungssysteme. Der Kernquerschnitt ist zudem eine Funktion der Windungsspannung. Gemäß der [[Transformator#Transformatorenhauptgleichung|Transformatorenhauptgleichung]] sinkt die Windungszahl mit steigender Windungsspannung. Mit steigender Windungsspannung sinken die [[Kurzschlussverluste]], da bei gleichem Bemessungsstrom und Leiterquerschnitt die Windungszahl und damit die Länge der Leiter am Wicklungsumfang sinkt. Mit der Windungsspannung steigt bei konstantem Kernquerschnitt die Kerninduktion und damit die [[Leerlaufverlust (Elektrotechnik)|Leerlaufverluste]].<br /> <br /> Die Herausforderung besteht darin, die optimale Windungsspannung zu finden, um mit optimalen Materialeinsatz und bei geringen Verlusten die gewünschten Bemessungsdaten, wie zum Beispiel die Kurzschlussspannung oder maximal zulässige Geräusche, zu erreichen. Dabei müssen die Fertigungsgrenzen, wie zum Beispiel minimale und maximale Wicklungsdurchmesser oder deren Massen, des fertigenden Werkes beachtet werden.<br /> <br /> ===== Ableitungen =====<br /> Die Wicklungsenden werden ober- und unterspannungsseitig aus den Wicklungen herausgeführt und zur [[Schaltgruppe|Verschaltung]] (z.&amp;nbsp;B. in [[Dreieckschaltung|Dreieck-]] oder [[Sternschaltung]]) mit der sogenannten Ableitung verbunden. Bei Standardtransformatoren wird zwischen der Ober- und Unterspannungsableitung sowie der Regelableitung unterschieden. Die Ober-, bzw. Unterspannungsableitung verbindet die Wicklungen in Abhängigkeit von der gewünschten Verschaltung untereinander und mit den entsprechenden Durchführungen. Als Verbindung der Grob- und Feinstufen mit dem [[Stufenschalter für Leistungstransformatoren|Stufenschalter]], bzw. der Schaltlage mit dem Umsteller dient die Regelableitung. In Abhängigkeit von verschiedenen Größen des elektrischen Designs eines Transformators werden verschiedene Arten von Stufenschaltern und Umstellern verwendet. Diese Größen sind zum Beispiel Bemessungsstrom und -spannung, Schaltleistung oder Stufenspannung. Es kann auch der Einsatz mehrerer Stufenschalter und Umsteller notwendig werden, wenn bestimmte Größen, wie beispielsweise der Bemessungsstrom, zu hoch sind. Bei Standardtransformatoren kommen für die Ableitung Rundkupferstangen, Leitungsseile und für höhere Ströme Schienen sowie Rohre aus Kupfer zum Einsatz. Bei speziellen Hochstromtransformatoren wird die Unterspannungsableitung mit sehr massiven Kupferschienen oder sogar Platten realisiert. Stromrichtertransformatoren können zur Strom- oder Spannungsregelung über [[Transduktor (Elektrotechnik)|Transduktor]]en in der Ableitung der Unterspannungsseite verfügen. Die Wicklungsenden werden je nach Anforderungen durch [[Quetschhülse|Press- bzw. Quetsch-]], [[Elektrischer Kontakt#Mit Werkzeug lösbare Verbindungen|Schraub-]] und [[Elektrischer Kontakt#Unlösbare Kontakte / Verbindungen|Hartlötverbindungen]] mit den Ableitungen verbunden. Die Konstruktionen der Kupferschienen oder Platten selbst können auseinzelnen Teilen bestehen, die mittels [[Schweißen]] verbunden sind.&lt;br&gt;<br /> Die Querschnitte der Ableitungen beeinflussen die Höhe der Zusatzverluste, die den [[Kupferverluste#Transformatoren|Kurzschlussverlust]]en zugerechnet werden. Ableitungen tragen einen Anteil zur Kurzschlussimpedanz bei. Besonders großen Einfluss haben Ableitungen von Hochstromtransformatoren. Dieser Einfluss kann durch entsprechende Leitungsführung minimiert werden. Es besteht die Möglichkeit, Ableitungen so anzuordnen, dass sich die Felder der stromtragenden Teile der einzelnen Phasen oder eines Hin- und Rückleiters kompensieren, was zur Minimierung der Zusatzimpedanz beiträgt. Nach der Fertigung des Aktivteils wird dieser in einem Ofenprozess getrocknet und anschließend in den Kessel gesetzt. Je nach eingesetzter Fertigungstechnologie kann der Kesseldeckel bereits mit dem Aktivteil verbunden sein oder der Aktivteil ist getrennt vom Deckel und der Deckel wird nach Einsetzen des Aktivteils in den Kessel aufgesetzt.<br /> <br /> &lt;gallery widths=&quot;200&quot; heights=&quot;200&quot;&gt;<br /> Datei:Izgradnja 240 MWA transformatorja narejenega v Sloveniji.jpg|Ein Aktivteil wird während der Fertigung über die Regelableitung mit dem Stufenschalter verbunden<br /> Datei:3 OLTC.jpg|Regelableitung mit drei einphasigen Stufenschaltern<br /> Datei:Arc Furnace transformer bus.jpg|Unterspannungsseite des Aktivteils eines Lichtbogenofen-Transformators für die Verwendung in einer [[Knapsack-Schaltung|offenen Verschaltung]]<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> ==== Kessel und Anbauteile ====<br /> [[Datei:Motoraandrijving MR.jpg|mini|Motorantriebsschrank für Stufenschalter]]<br /> Der Kessel, auch Tank genannt, ist eine Stahlkonstruktion, die das Aktivteil beinhaltet und von einem Deckel geschlossen wird. Die Magnetfelder der Wicklungen und Ableitungen verursachen Wirbelstromverluste in den Stahlteilen. Um diese zu begrenzen und die Erwärmung der Stahlteile zu verhindern, ist es möglich, die Stahlteile durch Aluminium- oder Elektrobleche gegen die Magnetfelder abzuschirmen. Hinzu kommen zahlreiche Anbauteile, wie zum Beispiel die Rohrleitungen des Ausgleichsbehälters oder Dome der Durchführungen. Abschließend wird der Kessel unter [[Vakuum]] mit Öl befüllt.&lt;ref&gt;[http://www.energy.siemens.com/hq/de/stromuebertragung/transformatoren/leistungstransformatoren/leistungstransformatoren.htm#content=Referenzen Siemens Energy – Leistungstransformatoren]&lt;/ref&gt; Bei dem [[Transformatorenöl]], mit welchem der Transformator befüllt ist, handelt es sich in der Regel um [[Mineralöl]], jedoch werden gelegentlich auch [[Pflanzenöle]] und synthetische organische [[Ester]] verwendet. Am Kessel können sich Schaltschränke für die Sekundärtechnik des Transformators und für den oder die Motorantriebe von Schaltern und Umstellern befinden. Zur Sekundärtechnik zählt die Aktorik (z.&amp;nbsp;B. Pumpen oder Lüfter der Kühlanlage, fernbedienbare Schieber) und Sensorik (z.&amp;nbsp;B. Temperatur- und Öldruckmessung) sowie Steuer- und Regeleinheiten (z.&amp;nbsp;B. [[Speicherprogrammierbare Steuerung|SPS]], [[Verbindungsprogrammierte Steuerung|VPS]] zur Steuerung oder Regelung der Kühlanlage) des Transformators.<br /> <br /> <br /> &lt;gallery widths=&quot;200&quot; heights=&quot;200&quot;&gt;<br /> Datei:AKW Kruemmel Trafo.JPG|[[Maschinentransformator]] mit bahnprofilgängigem Kessel und Anbauteilen (Brückenmittelstück) für Transport im [[Schnabelwagen]]<br /> Datei:Trafo-800kw hg.jpg|Transformator mit Wellwandkessel<br /> Datei:Umspannwerk Wienerberg 50.JPG|Transformator mit bahnprofilgängigem Kessel und Kabelanschlusskästen<br /> Datei:Ladle Furnace Transformer.jpg|[[Pfannenofen|Pfannenofentransformator]] mit ''&quot;trianguliert&quot;'' angeordneten und wassergekühlten US-Rohrdurchführungen<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> ==== Durchführungen ====<br /> Auf dem Deckel oder an den Seiten werden die Ableitungen mittels [[Durchführung (Elektrotechnik)|Durchführungen]] aus dem Kessel herausgeführt. Die Bauform der Durchführungen hängt ab von der Bemessungsspannung und den damit verbundenen Prüfspannungspegeln sowie vom Bemessungsstrom. Die Auslegung der Durchführungen wird durch die von den Spannungspegeln bedingte [[Schlagweite]] beeinflusst. Mit steigender Bemessungsspannung erhöht sich die Länge der Durchführungen, um den Abstand zu benachbarten Außenleitern und geerdeten Teilen zu gewährleisten. Die benötigten Mindestabstände zu benachbarten Außenleitern und geerdeten Teilen sind beispielsweise in DIN EN 60076-3 definiert. Die Durchführungen verfügen neben dem [[Isolator (Elektrotechnik)|Isolator]] über stromführende Leiterseile oder Bolzen. Ihre Dimensionierung ist abhängig vom Bemessungsstrom der Durchführung und der damit verbundenen maximal zulässigen Stromdichte im Leiter. Hochstromdurchführungen von Ofentransformatoren, die für mehrere kA und niedrige Spannungen bemessen sind, werden als Kupferschwerter ausgeführt. Bei besonders hohen Stromlasten finden Rohrdurchführungen Verwendung, die mit Wasser gekühlt sind.&lt;ref&gt;{{Literatur|Online=[https://register.epo.org/application?number=EP82106906]|Titel=EP 0078366 A2 – Kondensator-Durchführung für elektrische Hochspannungsgeräte<br /> |Herausgeber=Europäisches Patentamt}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur|Online=[http://library.abb.com/global/scot/scot271.nsf/veritydisplay/d80d9d5de10c3a8bc125762f006d1626/$File/66-70%203M998_GER72dpi.pdf PDF]|Titel=Hochspannungs-Durchführungen|Herausgeber=ABB Power Products}} {{Webarchiv|url=http://library.abb.com/global/scot/scot271.nsf/veritydisplay/d80d9d5de10c3a8bc125762f006d1626/$File/66-70%203M998_GER72dpi.pdf |wayback=20140428014036 |text=PDF |archiv-bot=2019-04-25 10:48:43 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;gallery widths=&quot;130&quot; heights=&quot;200&quot;&gt;<br /> Datei:Bushing definitions.gif|Prinzipdarstellung einer 52-kV-Durchführung<br /> Datei:DIN 52NF1000.jpg|Einzelteile einer DIN-Durchführung (u.&amp;nbsp;a. Porzellan-Isolator und Kupferbolzen mit Anschlussstück)<br /> Datei:Bushing Mounting.jpg|Montage einer 400-kV-Oberspannungs-Durchführung<br /> Datei:Pylon transformer in Syria.jpg|Nieder- und Mittelspannungs-Durchführungen<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> ==== Kühlanlage ====<br /> Zur Abführung der Verlustleistung werden Kühlanlagen benötigt. Es werden verschiedene [[Kühlung#Kühlungsvarianten / Betriebsarten|Kühlungsvarianten und Betriebsarten]] unterschieden. Das Öl strömt frei oder durch Pumpen erzwungen in die Kühlanlage, in der die Wärme an die Umwelt abgegeben wird. Zum Einsatz kommen beispielsweise ONAN-Kühlanlagen, bei denen das Öl in [[Radiator]]en strömt und die Wärme durch freie (natürliche) [[Konvektion]] an die Umwelt abgegeben wird. Die Kühlleistung einer Radiatoren-Kühlanlage lässt sich verbessern, indem Lüfter zur Wärmeabfuhr verwendet werden (ONAF). Durch Hinzufügen von Ölpumpen zum Erzwingen der Ölströmung lässt sich die Kühlleistung weiter steigern (OFAF). Um noch höhere Verlustleistungen abführen zu können, kommen Wasserkühlanlagen statt Radiatoren zum Einsatz. So werden zum Beispiel für Ofentransformatoren Kühlanlagen mit Ölpumpen und wassergekühlten [[Wärmetauscher]]n verwendet (OFWF/ODWF). Die Kühlanlage befindet sich entweder am Kessel oder ist separat aufgestellt. Die den Pumpen oder Lüftern zugeführte elektrische Leistung zählt zum elektrischen Eigenbedarf der Anlage.&lt;ref&gt;[http://www.gea-heatexchangers.com/de/produkte/luftgekuehlte-waermetauscher/transformatoroel-luftkuehler/ GEA Transformatoröl-Luftkühler], abgerufen am 19. April 2014&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.electrical4u.com/transformer-cooling-system-and-methods/#ONAN_Cooling_of_Transformer Electrical Engineering – Online Electrical Engineering Study Site], abgerufen am 19. April 2014&lt;/ref&gt; Das O weist auf die Verwendung von [[Mineralöl]] hin. Ein K statt einem O weist darauf hin, dass ein nicht-mineralisches Öl, wie z.&amp;nbsp;B. [[Silikonöle|Silikonöl]], natürlicher oder [[Synthetisches Öl|synthetischer]] [[Ester]], verwendet wird.<br /> <br /> &lt;gallery widths=&quot;250&quot; heights=&quot;200&quot;&gt;<br /> Datei:Cooling fans in transformer.jpg|Radiatoren und Lüfter einer ONAN/ONAF-Kühlanlage, getrennt aufgestellt in einer Radiatorenbatterie<br /> Datei:GuriTransformator.jpg|Transformator mit Öl-/Luft-Wärmetauschern und Lüftern (OFAF oder ODAF)<br /> Datei:Kändelweg Umspanner.jpg|Transformator mit vermutlich erzwungener oder gerichteter Esterölkühlung, Radiatoren und Lüftern (KFAF oder KDAF)<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Trockentransformatoren ===<br /> [[Datei:DMM 86-531 Gießharz-Trockentransformator.jpg|mini|Schnittmodell eines Trockentransformators, Anwendung als Verteiltransformator; im Vordergrund die Oberspannungsanschlüsse]]<br /> {{Hauptartikel|Gießharztransformator}}<br /> <br /> Trockentransformatoren kommen dort zum Einsatz, wo ölgefüllte Transformatoren wegen der mit dem Öl verbundenen [[Brandlast]] und [[Gewässerschutz|Gewässergefährdung]] nicht oder nur mit aufwändigen Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt werden können. Wie ölgefüllte Leistungstransformatoren verfügen Trockentransformatoren über einen aus Elektroblechen geschichteten Kern. Die Wicklungen sind als Draht- oder Bandwicklung mit festen, trockenen Isolierstoffen ausgeführt. Häufig sind die Wicklungen, besonders die hochspannungsseitigen, in [[Gießharz]] eingegossen (Gießharztransformator). Da Gießharztransformatoren die Verlustwärme schlechter abführen können, sind sie auf Leistungen bis 40&amp;nbsp;MVA limitiert; größere Einheiten sind mit zusätzlichen Lüftern ausgestattet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|hrsg=WEKA-Verlag Gesellschaft m.b.H.|titel=Siemens baut leistungsstärksten Gießharztransformator der Welt|url=http://www.tga.at/objekte-projekte/energie/siemens-baut-leistungsstaerksten-gieszharztransformator-der-welt/72618/?_p=3/|werk=TGA − Technische Gebäudeausrüstung|datum=2007-11-13|zugriff=2014-01-06|archiv-url=https://web.archive.org/web/20140106042818/http://www.tga.at/objekte-projekte/energie/siemens-baut-leistungsstaerksten-gieszharztransformator-der-welt/72618/?_p=3%2F|archiv-datum=2014-01-06|offline=ja|archiv-bot=2019-04-25 10:48:43 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt; Sie werden im Bereich der [[Mittelspannungsnetz]]e eingesetzt, vorwiegend als Verteiltransformatoren zur Versorgung der [[Niederspannungsnetz]]e großer Gebäudekomplexe und in [[Industrieanlage|Industrie-]] und [[Windkraftanlage]]n.<br /> <br /> == Prüfungen ==<br /> Gemäß geltender Normen müssen Leistungstransformatoren nach ihrer Fertigung geprüft werden. Für gewöhnlich verfügen die fertigenden Werke über ein eignes Prüffeld. Auch im deutschen Sprachraum ist für diese [[Werksabnahme]] die Abkürzung FAT für englisch ''Factory Acceptance Test'' üblich. In den geltenden Normen kann unter anderem festgehalten sein, in welchem Zustand und in welchem Umfang die unterschiedlichen Typen von Transformatoren zu prüfen sind. In DIN EN 60076-1 werden zum Beispiel Stückprüfungen, Typprüfungen und Sonderprüfungen unterschieden. Der Zustand des Transformators bei der Prüfung und deren Umfang können grundsätzlich zwischen Lieferant und dem Kunden abweichend von der Norm vereinbart werden. So können Sonderprüfungen vereinbart werden, die über die Forderungen einer Norm hinaus gehen. Gemäß DIN EN 60076-1 muss ein Transformator zum Beispiel bei der Prüfung voll aufgerüstet sein. Ist dies nicht möglich, weil etwa der Platz im Prüffeld nicht ausreicht, so kann ein Teilaufbau vereinbart werden. Die Reihenfolge der Prüfungen ist nicht vorgeschrieben und kann frei gewählt, beziehungsweise frei vereinbart werden.<br /> <br /> === Garantiewerte ===<br /> [[Datei:Силовой трансформатор Siemens.jpg|mini|Ein Netztransformator in einem Prüffeld; rechts im Hintergrund ein [[Marx-Generator]] zur Erzeugung hoher Prüfspannungen]]<br /> Bei den Prüfungen wird die Einhaltung der vorher vereinbarten Garantiewerte, wie zum Beispiel Kurzschluss- und Leerlaufverluste, die Kurzschlussspannung oder Schallpegel geprüft. Die Normen als rein technische Richtlinien räumen technische Toleranzen für Garantiewerte ein. So dürfen Verlustwerte um einen bestimmten Wert überschritten werden oder die Kurzschlussspannung positiv oder negativ abweichen. Um zu vermeiden, dass Hersteller absichtlich mit den Toleranzen rechnen, also absichtlich Garantiewerte über- oder unterschreiten, um zum Beispiel Material zu sparen, können kommerzielle Vereinbarungen getroffen werden. So ist es üblich, [[Pönale]]n für den Fall zu vereinbaren, dass Verlustwerte überschritten werden. Genauso kann aber auch ein Bonus vereinbart werden, wenn die Verlustwerte unterschritten sind. Wenn technische Toleranzen über- oder unterschritten werden, hat der Hersteller ein Recht zur Nachbesserung. Das trifft auch bei Nichtbestehen anderer Prüfungen zu. Bei weiterer Nichterfüllung hat der Kunde ein Rückweisungsrecht. Darüberhinausgehende Haftungsansprüche des Kunden sind stark von den Vertragsinhalten und dem geltenden Recht abhängig.<br /> <br /> === Stückprüfungen ===<br /> ==== Stückprüfungen für alle Transformatoren ====<br /> Stückprüfungen haben für jeden gefertigten Leistungstransformator zu erfolgen. Es erfolgen [[Widerstandsmessgerät|Messungen von Wicklungswiderständen]], der Übersetzung und Phasenlage, der [[Kurzschlussversuch|Kurzschlussimpedanz]] und der Kurzschlussverluste, der [[Leerlaufversuch|Leerlaufverluste]] und des Leerlaufstroms. Außerdem sind [[Hochspannungsprüfung|Spannungsprüfungen]] vorgeschrieben, die in der DIN EN 60076 in einem eigenen Teil (DIN EN60076-3) beschrieben sind. Falls Stufenschalter vorhanden sind, müssen sie am Transformator verbaut sein und wie in der Norm geregelt mit ihnen Betriebsabläufe fehlerfrei durchgeführt werden. Bei flüssigkeitsgefüllten Transformatoren wird eine Dichtheits- und eine Druckprüfung durchgeführt. Bei eingebauten Wandlern werden Übersetzungsverhältnisse und die Polarität geprüft.<br /> <br /> ==== Zusätzliche Stückprüfungen ====<br /> [[Datei:ELIA PST Monceau 400MVA.jpg|mini|Ein 400 MVA [[Phasenschiebertransformator]] in einem Prüffeld]]<br /> Zusätzliche Stückprüfungen werden bei Transformatoren mit Bemessungsspannungen größer oder gleich 72,5 kV durchgeführt. Diese Prüfungen können aber auch für Transformatoren mit geringerer Spannung vereinbart werden. Es werden die Kapazitäten und der Gleichstomwiderstand der Wicklung gegen Erde und zwischen den Wicklungen bestimmt, beziehungsweise gemessen. Um den Zustand des Isolationssystems festzuhalten, wird der [[Verlustfaktor]] (tan ẟ) der Kapazitäten des Systems gemessen. Hierbei ist zu beachten, dass kaum eine Norm Richtwerte für den Verlustfaktor vorgibt. Es gibt Hersteller von Prüfsystemen, die Empfehlungen für Richtwerte zur Bewertung vorgeben.&lt;ref&gt;[https://www.omicronenergy.com/de/applikationen/verlustfaktor-leistungsfaktormessung-tan-delta-an-messwandlern/ OMICRON - Verlustfaktor-/Leistungsfaktormessung (Tan Delta) an Messwandlern], abgerufen am 11. März 2019&lt;/ref&gt; Diese Werte beziehen sich in der Regel auf Standard-Netz- und Verteiltransformatoren. Bei Industrie- und Sondertransformatoren, die über komplexe Wicklungs-, Ableitungs- und Durchführungssysteme oder über mehrere Aktivteile verfügen, ist die Anwendung der allgemein gegebene Richtwerte fragwürdig. Gemessen werden auch die gelösten Gase in der dielektrischen Flüssigkeit in jedem einzelnen und separatem Flüssigkeitsraum. Ausgenommen davon ist das Lastumschaltergefäß des Stufenschalters. Außerdem werden die Leerlaufverluste und der Leerlaufstrom bei unterschiedlichen Feldstärken im Kern, also unterschiedlichen Spannungen gemessen. Einige Normen geben hier mindestens 90 % und 110 % der Bemessungsspannung vor.<br /> <br /> === Typprüfungen ===<br /> Typprüfungen dienen zur [[Verifizierung und Validierung]] eines Transformator-Designs. Daher sind diese Prüfungen bei einer Serie nur an einem Stück aus der Serie vorgeschrieben. Gibt es keine Serie, sondern nur ein Prototyp, so ist dieser zu prüfen. Es ist eine Erwärmungsmessung durchzuführen. Werksprüffelder verfügen in den allermeisten Fällen nicht über die Anschlussleistung, um einen Leistungstransformator im Bemessungsbetrieb zu prüfen. Daher werden sie kurzgeschlossen und bei Bemessungsströmen oder mit dem Kunden vereinbarten Strömen geprüft. Dabei werden unter anderem Flüssigkeitstemperaturen, Wicklungstemperaturen und deren Heißpunkte gemessen, beziehungsweise indirekt bestimmt. Bestimmte Spannungsprüfungen werden, wenn nicht anders vereinbart, nur als Typprüfungen durchgeführt. Eine Blitzstoßspannungsprüfung beansprucht das Isolationssystem schon bei der Prüfung und kann es dabei schon schwächen. Es können Garantiewerte für verschiedene Schallpegel, zum Beispiel bei verschiedenen Kühlarten, vereinbart sein, die geprüft werden. [[Schallpegel]] sind in entweder in [[Schallleistung]] oder in [[Schalldruck]] mit Bezug auf eine Entfernung angeben. Unter die Typprüfungen fällt auch die Messung der Leerlaufverluste und des Leerlaufstromes bei unterschiedlichen Spannungen, diese bei den Stückprüfungen für Transformatoren mit Bemessungsspannung kleiner 72,5 kV nicht enthalten ist. Außerdem wird die aufgenommene Leistung von Lüftern und Flüssigkeitspumpen gemessen. Bei Transformatoren, die unter die Ökodesign-Richtlinie (Verordnung (EU) Nr. 548/2014 der Europäischen Kommission vom 21. Mai 2014) fallen, wird auch der elektrische Eigenbedarf bewertet und ist dort relevant für die Abnahme.<br /> <br /> === Sonderprüfungen ===<br /> [[Datei:CG Autotrafo 4002904.jpg|mini|Ein 750 MVA Spartransformator in einem Prüffeld]]<br /> Bei den Sonderprüfungen handelt es sich zum einen um Prüfungen, die speziell vereinbart werden können. Zum anderen handelt es sich um Stück- und Typprüfungen, die eventuell für einen bestimmten Transformatortyp nicht vorgeschrieben sind und zusätzlich als Sonderprüfungen vereinbart werden können. Es können dielektrische Sonderprüfungen vereinbart werden. Gemessen werden kann die Wicklungsheißpunkt-Übertemperatur, die eine Wärmemessung und ein Messverfahren zur direkten Messwertaufnahme voraussetzt. Unter Sonderprüfungen fallen auch die Bestimmung der Kapazitäten der Wicklungen gegen Erde und zwischen den Wicklungen und die Messung des Verlustfaktors (tan ẟ) der Kapazitäten des Isolationssystems. Die Bestimmung des Übertragungsverhaltens von transienten Spannungen, die Messung der Nullimpendanz(en) von Drehstromtransformatoren und die Messung des Gleichstromisolationswiderstands der Wicklungen gegen Erde und zwischen den Wicklungen können vereinbart werden. Eine besondere Prüfung stellt die Prüfung der Kurzschlussfestigkeit eines Transformators dar. Bei dieser Prüfung wird der Transformator kurzgeschlossen und der Kurzschluss wird von einem Netz gespeist, das die tatsächliche oder eine vereinbarte Kurzschlussleistung aufbringen kann. Diese Prüfung bedeutet erheblichen Stress für die Wicklungssysteme. Es ist nicht unüblich, dass ein Transformator der Serie speziell für diesen Test vom Kunden gewählt wird und danach nicht eingesetzt wird oder nur als Reserve vorgehalten wird. Eine Prüfung, die häufig als Fingerabdruck des Transformators bezeichnet wird, und deren Ablauf zwischen Hersteller und dem Kunden vereinbart werden muss, ist die Messung des Frequenzgangs. Hier ist auch im deutschen Sprachraum die Abkürzung FRA für englisch ''Frequency Response Analysis'' gebräuchlich. Die Messung des gelösten Gases in der dielektrischen Flüssigkeit kann mehrfach zu verschiedenen Zeitpunkten während des FAT vereinbart werden. Die Messung der gelösten Gase könnte zum Beispiel vor und nach der Wärmemessung durchgeführt werden. Eine Reihe von Vakuum- oder Überdrucktest des flüssigkeitsgefüllten Transformators, die Prüfung der äußeren Beschichtung und eine mechanische Prüfung oder Beurteilung des Kessels in Bezug auf dessen Transportfähigkeit können vereinbart werden. Die Bestimmung der Transportmasse, beziehungsweise die Messung der Transportmasse für Transformatoren geringer Bemessungsleistung kann vereinbart werden.<br /> <br /> == Typenschild ==<br /> [[Datei:Umspannwerk Leinau Nr 730 - Trafo 11.jpg|mini|Typenschild eines 110-kV-/40-MVA-Leistungstransformators (Lepper Dominit, Bj. 1978)]]<br /> Das Typenschild eines Leistungstransformators enthält die notwendigen Informationen zum Transport, zum Betrieb und zur Wartung:<br /> <br /> * [[Bemessungsleistung]]: maximale Dauerleistung, für die der Transformator elektrisch und mechanisch ausgelegt ist und die nicht zur frühzeitigen Alterung oder zu Beschädigungen führt; angegeben als Scheinleistung in der Einheit [[Voltampere|VA]]<br /> * [[Kurzschlussspannung]]: Spannung der Oberspannungsseite, die notwendig ist, damit in der kurzgeschlossenen Unterspannungsseite Bemessungsstrom fließt; angegeben in Prozent der Bemessungsspannung<br /> * [[Bemessungsspannung]]: [[Effektivwert]]e Spannungspegel der Ober-/Unterspannungsseite und ggf. der Tertiärsysteme, nach dem die [[Isolationskoordination]] beim elektrischen Design durchgeführt wird<br /> * [[Frequenz|Bemessungsfrequenz]]<br /> * Isolationspegel: Effektivwerte der Spannungspegel, die in Abhängigkeit von der Bemessungsspannung zur Isolationskoordination herangezogen wurden<br /> * [[Bemessungsstrom]]: Effektivwerte der Ströme, für die sämtliche Querschnitte stromführender Komponenten, wie z.&amp;nbsp;B. Wicklungsdrähte, Ableitungen, [[elektrischer Kontakt|elektrische Kontakte]] oder Durchführungen ausgelegt sind<br /> * maximale [[Elektrischer Kurzschluss|Kurzschlussdauer]]: angegeben in Sekunden<br /> * [[Baujahr]]<br /> * [[Schaltgruppe]]: gibt die Kopplung bezüglich des Zeigerbildes mit der [[Phasendrehung]] von Oberspannung und Unterspannung an<br /> * [[Kühlung#Kühlungsvarianten / Betriebsarten|Kühlungsart]]: bei Wasserkühlung wird die benötigte Kühlwasserdurchflussrate angegeben<br /> * Schallleistung bzw. Schalldruck: Schallemissionen im Betrieb<br /> * [[Transformatorenöl|Isolationsflüssigkeit]] bei ölgefüllten Transformatoren<br /> * Wandlerdaten: Angaben zum Typ der [[Stromwandler]] und ggf. deren [[Übersetzungsverhältnis]]sen<br /> * Gesamtgewicht<br /> * Ölgewicht<br /> <br /> == Transport ==<br /> Leistungstransformatoren besitzen in Abhängigkeit von ihrer Leistung und ihrem Typ einige 10 Tonnen bis mehrere 100 Tonnen Masse und damit verbundene Abmessungen. Die Transportfähigkeit in den Fertigungsbereichen des Transformatoren-Werks und auf den zur Verfügung stehenden Verkehrswegen ist ein Faktor, der die maximale Baugröße von Leistungstransformatoren beschränkt. So wird häufig der Transport mittels [[Schwerlasttransport]], [[Außergewöhnliche Sendung|außergewöhnlicher Sendung]] mit der Bahn oder der Transport auf dem Wasserweg notwendig.<br /> <br /> &lt;gallery widths=&quot;250&quot; heights=&quot;150&quot;&gt;<br /> Datei:Transport vermogentransformator 110MVA 400-76kV.jpg|Transport auf einem Tieflader<br /> Datei:CPOX820.jpg|Bahntransport mittels [[Tragschnabelwagen]]<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Betriebsführung, Überwachung und Wartung ==<br /> === Betriebsführung ===<br /> Leistungstransformatoren unterliegen je nach ihrer Art, Verwendung und Betriebsführung unterschiedlichen Belastungen. Es gibt Anwendungen, bei denen ein Transformator weit unter seiner Bemessungsleistung betrieben wird. Beispielsweise laufen einige Netztransformatoren im Parallelbetrieb mit anderen Transformatoren und es werden Leistungsreserven vorgehalten, weswegen der einzelne Transformator selten voll ausgelastet ist. Andere Anwendungen bedingen, dass sich ein Transformator fast immer im Volllastbetrieb befindet. Beispiele dafür sind industrielle Anwendungen, bei denen die Produktionskapazität von der Leistung des Transformators abhängt. Außerdem schreiben die einschlägigen Normen wie zum Beispiel DIN IEC (nicht EN) 60076-7 vor, dass Transformatoren unter bestimmten Umständen überlastfähig sein müssen, weshalb auch ein Betrieb in Überlast denkbar ist. Abhängig von der Betriebsführung und der damit verbundenen Belastung des Transformators ist dessen Alterung. Unter anderem altert das Isolationssystem der Wicklungen durch thermische Belastung. Je höhere die elektrische Belastung, desto höhere die thermische Belastung und desto schneller altert ein Transformator. Die Folge einer Wicklungsisolation am Ende ihrer Lebensdauer sind Beschädigungen und damit das Ende der Lebensdauer des Transformators. Außerdem sind äußere Einflüsse verantwortlich für die Alterung eines Transformators. Es gibt Anwendungen, bei denen Transformatoren keinen Umweltbedingungen oder diesen nur sehr wenig ausgesetzt sind. So können Transformatoren in Gebäuden untergebracht oder teilweise eingehaust sein. Andere Transformatoren müssen extremen Umweltbedingungen widerstehen können. So können Transformatoren auf [[Umspannplattform|Offshore-Plattformen]] oder in Industrieanlagen einem stark korrosiven Umfeld ausgesetzt sein. Andere Transformatoren müssen extremer Kälte oder Hitze standhalten oder werden im Ozean versenkt, um dort Stromnetze zu bilden.&lt;ref&gt;[https://new.siemens.com/global/de/produkte/energie/hochspannung/transformatoren/leistungstransformatoren.html Siemens Leistungstransformatoren], abgerufen am 12. März 2019&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://new.abb.com/products/transformers/power ABB power transformers], abgerufen am 12. März 2019&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://new.siemens.com/global/de/produkte/energie/hochspannung/transformatoren/hochstrom-industrietransformatoren.html Siemens Industrietransformatoren]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[Special application transformers ABB Special application transformers], abgerufen am 12. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;gallery widths=&quot;250&quot; heights=&quot;200&quot;&gt;<br /> Datei:اتاق برق.JPG|Transformatoren in einem Gebäude<br /> Datei:HKW Pforzheim 110kV Transformator.JPG|Eingehauster Transformator<br /> Datei:Transformer-Limestone-Generating-Station.JPG|Transformator in Außenaufstellung bei niedrigen Temperaturen<br /> Datei:20100810 Baltic1 Umspannwerk.jpg|Transformator in der Mitte einer [[Umspannplattform]]<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Fehler und deren Folgen ===<br /> Die Verteilung der Ausfallwahrscheinlichkeit eines Transformators entspricht der typischen [[Ausfallverteilung#Gerätelebensdauer|Badewannenkurve]]. In der Anfangszeit fallen Transformatoren vor allem durch Design- oder Fertigungsfehler aus. Auch ein Fehler im Konzept der Betriebsführung ist denkbar. Ist diese Phase überstanden, schließt sich ein Zeitraum an, in dem der Transformator in der Regel unauffällig seinen Dienst verrichtet. Ein Betreiber kann das Altern seiner Transformatoren nicht verhindern, aber durch die Art ihrer Betriebsführung stark beeinflussen. Ein Netztransformator in Teillast betrieben kann mehrere Dekaden unauffällig arbeiten. Ein Ofentransformator in Voll- oder teilweiser Überlast kann schon nach wenigen Jahren Auffälligkeiten zeigen.&lt;ref&gt;[https://www.niederreiter.de/leistungen/transformatoren/ Niederreiter ''&quot;Dienstleistungen für Transformatoren''&quot;], abgerufen am 12. März 2019&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://library.e.abb.com/public/7aeb01454159c2b6c12577bb0036a359/ABB_Review_Fit_at_50_German.pdf ABB ''&quot;Fit mit 50&quot;''], PDF abgerufen am 12. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wie eingangs bereits erwähnt, ist die thermische Belastung ein starkes Kriterium für die Lebensdauer des Isolationssystems und damit des Transformators. IEC (nicht EN) 60076-7 beschreibt den relativen Lebensdauerverbrauch und die Lebensdauer der Transformatorisolierung und verdeutlicht den starken Bezug der thermischen Belastung zur Lebenserwartung eines Transformators.<br /> <br /> [[Datei:HFS THE2 DEH 1.jpg|mini|Transformatorbrand mit Totalschaden und Beschädigung benachbarter Anlagenteile]]<br /> Häufige Fehler sind im Bereich des Kerns mechanische Verformungen, offene Kernerdungen und kurzgeschlossene Kernbleche. Bei Wicklungen treten häufig [[Windungsschluss|Windungs-]] und [[Wicklungsschluss|Wicklungsschlüsse]], Kurzschlüsse der Einzelleiter bei Drillleitern, Erdschlüsse, mechanische Verformungen, Kontaktprobleme und offene Verbindungen auf. Die Feststoffisolierung und die Isolierflüssigkeit können zu hohe Feuchtigkeit enthalten. Die Isolierflüssigkeit kann auch verunreinigt sein. Die Folge von Fehlern im Isolationssystem können Teilentladungen sein. An Stufenschaltern und in der Leitungsführung können Kontaktprobleme auftreten. Stromwandler können Wicklungsschlüsse aufweisen. Die Isolationssysteme von Durchführungen können fehlerhaft sein.&lt;ref&gt;[https://www.omicronenergy.com/de/download/document/5C68EA9A-3746-47D0-B2B7-5B38E1716FFF/ OMICRON Prüfung und Diagnose von Leistungstransformatoren], PDF abgerufen am 12. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Fehler können zu einer verminderten Betriebssicherheit führen und die Betriebsführung einschränken. Die Folge davon können Gefahren für Leib und Leben sowie für Sachwerte sein. Im Bereich der Netze kann es zu Ausfall einzelner Netze kommen. Im industriellen Bereich kann es zu hohen Produktionsausfällen kommen, wenn ein Ersatztransformator eingebaut oder ein neuer Transformator beschafft werden muss.<br /> <br /> === Überwachung ===<br /> [[Datei:Buchholz 1.png|mini|150px|Buchholzrelais]]<br /> Leistungstransformatoren werden deshalb mit umfangreichen Sicherheitseinrichtungen laufend überwacht. Zum Beispiel kommen [[Buchholz-Relais]], [[Netzschutz#Transformator-Differentialschutz (ANSI 87T)|Differentialschutz]], Drucküberwachung von Kabelanschlusskästen und Kesseln, Ölstandsüberwachung und permanente Überwachung des Gases in der Isolierflüssigkeit zum Einsatz. Online-[[Monitoring in der Energietechnik|Monitoringsysteme]] sind heutzutage weit verbreitet. Diese werten die Signale der Überwachungsgeräte aus. <br /> <br /> ==== Diagnostische Verfahren für Transformatoren ====<br /> [[Datei:Mon scheme 01.gif|mini|Schematische Darstellung eines Online Monitoring Systems]]<br /> Zur Erkennung möglicher Beschädigungen eines Leistungstransformators gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Zum einen kann eine Probe des Tranformator-Öls entnommen und dann mittels chemischer und physikalischer Verfahren untersucht werden. Andererseits können die elektrischen Eigenschaften des Transformators gemessen werden. Bei Leistungstransformatoren setzt sich zusätzlich zur Ölanalyse, die wegen ihres Aufwandes (Entnahme des Öls vor Ort, Transport, chemische Analyse im Labor) nur wenige Einzelzeitpunkte erfassen kann, immer mehr das ''Transformatormonitoring'' durch. Dabei werden die automatisch ermittelbaren Größen ständig erfasst, aufgezeichnet und sofort an den Betreiber und/oder Hersteller übermittelt. Dieser kann dann die Wartung anhand der automatisch ermittelten Daten vornehmen bzw. vorausplanen.<br /> <br /> <br /> '''Ölanalyse'''<br /> <br /> Durch die Untersuchung des Transformatorenöls können verschiedene Rückschlüsse auf den Alterungsgrad und mögliche Gefährdung im Betrieb sowie notwendige Wartungsmaßnahmen (wie etwa die Trocknung des Öls) gewonnen werden.&lt;ref&gt;IEC60422 ''Mineral insulating oils in electrical equipment – Supervision and maintenance guidance''&lt;/ref&gt; Die Analyse des Trafoöls geschieht in der Regel in drei getrennten Verfahren. Neben einer chemischen Untersuchung der flüssigen Bestandteile des Öls (CHEM) erfolgt eine Untersuchung der im Öl gelösten Gase (DGA), außerdem werden die durch eine Zersetzung des Öls möglicherweise entstandenen Furane gezielt gesucht (FUR).<br /> <br /> Am Öl selbst sind unter anderem die Farbe, hierbei gibt es zur Klassifizierung einen Farbindex von „0“ (farblos, neu) bis „6“ (dunkelbraun)&lt;ref&gt;DIN ISO 2049: Mineralölerzeugnisse – Bestimmung der Farbe (ASTM-Skala)&lt;/ref&gt;, weiterhin die [[Durchschlagspannung]]&lt;ref&gt;DIN EN 60156: Isolierflüssigkeiten – Bestimmung der Durchschlagspannung bei Netzfrequenz – Prüfverfahren&lt;/ref&gt;, der Wassergehalt (ermittelt zum Beispiel durch [[Karl-Fischer-Titration]]) sowie die Wassersättigung zwischen trocken (mit &lt; 6 ppm Wasser im Öl) bis zu extrem feucht (mit &gt; 30 ppm Wasser im Öl)&lt;ref&gt;DIN 51777 Prüfung von Mineralöl-Kohlenwasserstoffen und Lösemitteln; Bestimmung des Wassergehaltes nach Karl Fischer&lt;/ref&gt; und die Neutralisationszahl&lt;ref&gt;DIN EN 62021-1 Isolierflüssigkeiten – Bestimmung des Säuregehaltes – Teil 1: Automatische potentiometrische Titration&lt;/ref&gt; bzw. der Säuregehalt interessant. Letzterer gibt Aufschluss über Alterungsprodukte im Trafo, zum Beispiel durch Zerfall der Zellulose aus der Lagenisolation der Wicklungen.<br /> Außerdem werden bei der chemischen Untersuchung noch die Reinheit des Öls&lt;ref&gt;VDE 0370: Isolieröle&lt;/ref&gt;, die [[Verseifungszahl]]&lt;ref&gt;DIN 515591: Prüfung von Mineralölen – Bestimmung der Verseifungszahl&lt;/ref&gt;, der Verlustfaktor bei 50&amp;nbsp;Hz&lt;ref&gt;DIN EN 60247: Isolierflüssigkeiten – Messung der Permittivitätszahl, des dielektrischen Verlustfaktors (tan d) und des spezifischen Gleichstrom-Widerstandes&lt;/ref&gt;, die Dichte bei 20&amp;nbsp;°C&lt;ref&gt;DIN 51757: Prüfung von Mineralölen und verwandten Stoffen – Bestimmung der Dichte&lt;/ref&gt;, der [[Brechungindex]]&lt;ref&gt;DIN 51423: Prüfung von Mineralölen – Messung der relativen Brechzahl&lt;/ref&gt;, die Grenzflächenspannung&lt;ref&gt;NF ISO 6295: Erdölprodukte – Mineralöle – Bestimmung der Grenzflächenspannung von Öl gegen Wasser – Ringmethode&lt;/ref&gt;, der Partikel-&lt;ref&gt;DIN EN 60970: Isolierflüssigkeiten<br /> Verfahren zur Bestimmung der Anzahl und Größen von Teilchen&lt;/ref&gt; und der Inhibitorgehalt&lt;ref&gt;DIN EN 60666: Nachweis und Bestimmung spezifizierter Additive in Isolierflüssigkeiten auf Mineralölbasis&lt;/ref&gt; festgestellt.<br /> <br /> Rückschlüsse auf zurückliegende Entladungen und Überhitzungen im Trafo können über die Analyse der im Öl gelösten Gase (Dissolved Gas Analysis DGA) gezogen werden, da die Reaktionsprodukte als Gase vorlagen. Bei dieser Untersuchung wird in der Regel der Gehalt an den Gasen Wasserstoff, Methan, Ethan, Ethylen, Acetylen, Propan, Propylen, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Sauerstoff und Stickstoff ermittelt.<br /> <br /> Bei der Furananlayse wird üblicherweise gezielt nach [[Hydroxymethylfurfural|5-Hydroxymethyl-2-furfural]] (5-HMF), [[Furfurylalkohol|2-Furfurylalkohol]] (2-FOL), [[Furfural|2-Furfural]] (2-FAL), [[2-Acetylfuran]] (2-ACF) und [[5-Methyl-2-furfural]] (5-MEF) gesucht. Da es sich dabei um Zersetzungsprodukte der Papierisolation handelt, kann man aus der Menge der Furfurole einen Rückschluss auf den Zustand der Papierisolation ziehen.<br /> <br /> Neben der klassischen chemischen Analyse des Öls lassen sich auch durch [[dielektrische Spektroskopie]] Rückschlüsse auf die Eigenschaften der Isolationsmaterialien (Öl, Papier, Pressboard) eines Transformators schließen. Interessant sind hierbei in erster Linie die Leitfähigkeit des Öls (Durchschlagfestigkeit), sowie der Feuchtigkeitsgehalt von Öl und Papier bzw. Pressboard&lt;ref&gt;Maik Koch: ''Reliable Moisture Determination in Power Transformers.'' Schriftenreihe des Instituts für Energieübertragung und Hochspannungstechnik der Universität Stuttgart, Band 1 – 2008, Sierke Verlag.&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> <br /> '''Elektrische Verfahren'''<br /> <br /> Weitere Diagnoseansätze bestehen in elektrischen Untersuchungen. Zu nennen sind hier die Messung statischer Widerstände der Lastschalterkontakte und der Wicklungen sowie die Messung der Kapazität über die Bestimmung des [[Verlustfaktor]]s und der [[Elektrische Leitfähigkeit|Leitfähigkeit]] bei bestimmten Frequenzen. Daraus können etwa in Durchführungen Teildurchschläge sowie Öleinschlüsse, Risse und Änderungen der Geometrie von Wicklung zu Wicklung oder zum Trafokessel bestimmt werden. Weiterhin kann auch noch die Übertragungsfunktion des Transformators mithilfe einer [[Signalanalyse]] (Frequency Response Analysis FRA) ermittelt werden&lt;ref&gt;K. Feser: ''The transfer function method for detection of winding displacements on power transformers after transport, short circuit or 30 years of service.'' [[CIGRE|CIGRÉ]] Session 2000. Paper: 12/33–04&lt;/ref&gt;, auch dies gibt Hinweise auf Änderungen der Geometrie der Trafoeinbauten.<br /> <br /> === Wartung ===<br /> [[Datei:Engineer inspecting the pressure relief valve.jpg|mini|Inspektion eines Druckentlastungsventils]]<br /> Nach einschlägigen Normen und Vorschriften sind Revisionen und Wartungen elektrischer Anlagen vorgeschrieben. Beispiele für Normen und Vorschriften dieser Art sind BGV A1 und BGV A3 sowie DIN 57 105-1 und VDE 0105-1. Das Minimum für den Wartungsaufwand von Leistungstransformatoren wird durch den Hersteller definiert, der die Wartungsintervalle für bestimmte Komponenten des Transformators vorschreibt.<br /> <br /> Stufenschalter sind eine sensible Einzelkomponente des Transformators. Für sie werden von ihren Herstellern Wartungsintervalle nach bestimmten Betriebsdauern oder Schaltspielen gegeben. Um eine Stufenschalterinspektion vorzunehmen, muss der Transformator vom Netz. Deswegen bietet sich im Zusammenhang mit einer Inspektion eine gleichzeitige Revision an.&lt;ref&gt;[https://www.reinhausen.com/de/desktopdefault.aspx/tabid-2059/3028_read-8486/ Maschinenfabrik Reinhausen ''&quot;Lebenslänglich zuverlässig.&quot;''], abgerufen am 12. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Reparaturen und Retrofit ===<br /> Es werden durch Hersteller selbst, aber auch herstellerunabhängig Reparaturmöglichkeiten angeboten. Die Angebote beziehen sich auf alle Komponenten des Transformators. Es werden äußere Reparaturen wie Abdichtmaßnahmen bei Leckagen am Kessel, Aufarbeitung des Korrosionsschutzes oder der Austausch von Zubehör angeboten. Es werden aber auch Arbeitsumfänge zu inneren Komponenten angeboten, wie die Wartung von Stufenschaltern oder Ölaufbereitungen. Außerdem werden Erweiterungen der Sekundärtechnik angeboten. So können Monitoringsysteme oder Systeme zur permanenten Entgasung nachgerüstet werden.&lt;ref&gt;[https://www.reinhausen.com/de/XparoDownload.ashx?raid=116455 Maschinenfabrik Reinhausen ''&quot;SERVICE AM TRANSFORMATOR&quot;''], PDF abgerufen am 12. März 2019&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.ars-altmann.com/products.php ARS Altmann], abgerufen am 12. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Durch Retrofit-Maßnahmen, also das Aufarbeiten von Transformatorkomponenten, kann die Lebensdauer eines Transformators gesteigert werden. Aus wirtschaftlichen Gründen wird versucht, so viele Komponenten des Transformators wiederzuverwenden. So ist es zum Beispiel möglich, den Kern und den Kessel eines Transformators aufzuarbeiten und nur die Wicklungen neu zu fertigen. Wirtschaftlich ist dieses Vorgehen sinnvoll, wenn die Maßnahme zum Beispiel Kosten verursacht, die weit unter dem Neupreis eines Transformators mit gleichen Bemessungsdaten liegen und eine deutliche Lebensdauererweiterung erreicht wird.&lt;ref&gt;[https://library.e.abb.com/public/1a3c2878e0531406c125795900314379/DEABB%201721%2011%20de%20STANDARDPRAESENTATION_HALLE%20-%20Transformer%20Remanufacturing%20and%20Engineering%20Services.pdf ABB Transformers ''&quot;Transformer Remanufacturing &amp; Engineering Services - TRES''&quot;], PDF abgerufen am 12. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Parallelschaltung ===<br /> [[Datei:Transformator im Umspannwerk Bisamberg.jpg|mini|Netzkuppeltransformator zwischen der 220-kV- und 110-kV-Ebene]]<br /> <br /> Manchmal werden anstatt einen großen Leistungstransformators einzusetzen zwei oder mehr kleinere parallelgeschaltet, z.&amp;nbsp;B. wenn ein einzelner großer Transformator zu schwierig zum Aufstellort zu transportieren wäre oder man dadurch Standardgrößen statt einer Sondergröße einsetzen kann. Oft sind auch Überlegungen zur Ausfallsicherheit ausschlaggebend. Fällt bei zwei Transformatoren einer aus, kann die angeschlossene Leitung zumindest bei verminderter Leistung weiterbetrieben werden. Wird ohnehin zu bestimmten Zeiten nur eine geringe Leistung benötigt, kann einer der beiden Trafos komplett abgeschaltet werden, wodurch dessen Verluste durch den Eigenverbrauch (Ölumwälzung, Kühlventilatoren) entfallen. Außerdem kann es bei einer späteren Erweiterung der Übertragungsleistung zur Sicherung der zuvor getätigten Investitionen sinnvoll sein, den bisher eingesetzten Transformator nicht zu ersetzen, sondern nur um einen weiteren zu ergänzen.<br /> <br /> Leistungstransformatoren können nur parallelgeschaltet werden, wenn die Spannungen an Ober- und Unterspannungsseite und die [[Schaltgruppe]]n jeweils übereinstimmen. Andernfalls würden zwischen den Transformatoren hohe Ausgleichsströme fließen, die sie beschädigen. Die Nennleistungen der Transformatoren sollten nicht um mehr als das Dreifache voneinander abweichen. Sind diese Bedingungen erfüllt, muss außerdem noch die [[Kurzschlussspannung]] annähernd übereinstimmen. Die Kurzschlussspannung gibt an, bei welcher primärseitigen Spannung an der kurzgeschlossenen Sekundärseite der Nennstrom fließt. Sie ist ein Maß dafür, wie stark sich die Sekundärspannung unter Belastung ändert. Schaltet man zwei Transformatoren mit unterschiedlicher Kurzschlussspannung zusammen, wird der mit der geringeren Kurzschlussspannung in bestimmten Betriebszuständen überlastet.<br /> <br /> {{Klappbox|1='''Beispielrechnung zur Kurzschlussspannung'''|2=<br /> <br /> Es sollen 900&amp;nbsp;kVA übertragen werden. Vorhanden sind ein 400-kVA-Transformator mit einer relativen Kurzschlussspannung von 8 % und ein 600-kVA-Transformator mit einer relativen Kurzschlussspannung von 6 %. Wie teilt sich die Leistung auf die beiden Transformatoren tatsächlich auf?<br /> <br /> :&lt;math&gt;S = 900\ \text{kVA}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;math&gt;S_\text{n1} = 400\ \text{kVA,}\ u_\text{k1} = 8\ \%&lt;/math&gt;<br /> :&lt;math&gt;S_\text{n2} = 600\ \text{kVA,}\ u_\text{k2} = 6\ \%&lt;/math&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt;u_\text{k} = \frac{\sum S_\text{n}}{\sum \frac{S_\text{n}}{u_\text{k}}} = \frac {1000\ \text{kVA}} {\frac {400 \text{kVA}} 8\ \% + \frac {600 \text{kVA}} 6\ \%} = 6,67\ \%&lt;/math&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt;S_\text{1} = S \cdot \frac{S_\text{n1}}{\sum S_\text{n}} \cdot \frac{u_\text{k}}{u_\text{k1}} = 900\ \text{kVA} \cdot \frac{400\ \text{kVA}}{(400\ \text{kVA} + 600\ \text{kVA})} \cdot \frac{6,67\ \%}{8\ \%} = 300\ \text{kVA}&lt;/math&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt;S_\text{2} = S \cdot \frac{S_\text{n2}}{\sum S_\text{n}} \cdot \frac{u_\text{k}}{u_\text{k2}} = 900\ \text{kVA} \cdot \frac{600\ \text{kVA}}{(400\ \text{kVA} + 600\ \text{kVA})} \cdot \frac{6,67\ \%}{6\ \%} = 600\ \text{kVA}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Der zweite Transformator wird bei einer Gesamtleistung von 900&amp;nbsp;kVA schon bis zu seiner Nennleistung ausgelastet. Wird die geforderte Gesamtleistung weiter erhöht, zum Beispiel auf die rechnerische Summe von 1&amp;nbsp;MVA, so wird Transformator 2 mit 667&amp;nbsp;kVA belastet, also klar überlastet, während Transformator 1 nur mit 333&amp;nbsp;kVA belastet wird.<br /> }}<br /> <br /> == Geltende Normen und Vorschriften ==<br /> Es gibt verschiedene geltende Normen und Vorschriften zu Leistungstransformatoren. In Deutschland und Europa werden Leistungstransformatoren im Allgemeinen nach EN bzw. IEC 60076 ausgelegt und betrieben, in den USA zum Beispiel nach [[IEEE]] C57.12, in Kanada nach CAN/CSA-C88-M90. Außerdem gibt es diverse weitere Normen und Vorschriften für spezielle Anwendungen, wie beispielsweise Stromrichtertransformatoren.<br /> <br /> Beispiele dafür sind:<br /> * DIN EN 60076-1 – Leistungstransformatoren Teil 1: Allgemeines<br /> * DIN EN 60076-2 – Leistungstransformatoren Teil 2: Übertemperaturen für flüssigkeitsgefüllte Transformatoren<br /> * DIN EN 60076-3 – Leistungstransformatoren Teil 3: Isolationspegel, Spannungsprüfungen und äußere Abstände in Luft<br /> * DIN EN 60076-4 – Leistungstransformatoren Teil 4: Leitfaden zur Blitz- und Schaltstoßspannungsprüfung von Leistungstransformatoren und Drosselspulen<br /> * DIN EN 60076-5 – Leistungstransformatoren Teil 5: Kurzschlussfestigkeit<br /> * DIN EN 60076-6 – Leistungstransformatoren Teil 6: Drosselspulen<br /> * DIN IEC 60076-7 – Leistungstransformatoren Teil 7: Leitfaden für die Belastung von ölgefüllten Leistungstransformatoren<br /> * IEC 60076-8 – Power transformers Part 8: Application guide<br /> * DIN EN 60076-10 – Leistungstransformatoren Teil 10: Bestimmung der Geräuschpegel<br /> * DIN EN 60076-11 – Leistungstransformatoren Teil 11: Trockentransformatoren<br /> * DIN EN 60076-12 – Leistungstransformatoren Teil 12: Leitfaden für die Belastung von Trockentransformatoren<br /> * DIN EN 60076-13 – Leistungstransformatoren Teil 13: Selbstgeschützte flüssigkeitsgefüllte Transformatoren<br /> * DIN EN 60076-14 – Leistungstransformatoren Teil 14: Auslegung und Anwendung von flüssigkeitsgefüllten Leistungstransformatoren mit Hochtemperatur-Isolierstoffen<br /> * DIN EN 60076-15 – Leistungstransformatoren Teil 15: Gasgefüllte Leistungstransformatoren (noch in der Entwurfsphase)<br /> <br /> * DIN EN 61378-1 – Stromrichtertransformatoren – Teil 1: Transformatoren für industrielle Anwendungen<br /> <br /> * C57.12.00 - IEEE Standard General Requirements for Liquid-Immersed Distribution, Power, and Regulating Transformers<br /> <br /> * CAN/CSA-C88-M90 – Power Transformers and Reactors – Electrical Power Systems and Equipment<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur|Autor=Andreas Küchler|Titel=Hochspannungstechnik|Verlag=Springer|Auflage=2.|Jahr=2005|ISBN=3-540-21411-9}}<br /> * {{Literatur|Autor=E. Arnold, J. L. la Cour|Titel=Die Wechseltromtechnik|TitelErg=Zweiter Band Die Transformatoren|Auflage=2.|Jahr=1923}}<br /> * {{Literatur|Autor=Rodulf Küchler|Titel=Die Transformatoren.|TitelErg=Grundlagen für ihre Berechnung und Konstruktion.|Auflage=2.|Jahr=1966}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Category:High-voltage transformers|Leistungstransformatoren}}<br /> * [https://www.youtube.com/watch?v=i4eyG99jC1c Animation zur Konstruktion eines Standard-Leistungstransformators (YouTube)]<br /> * [https://www.youtube.com/watch?v=zRaCGEcrbDQ Animation zur Konstruktion eines Stromrichter-Leistungstransformators (YouTube)]<br /> * [https://www.youtube.com/watch?v=a0m0ABk8BQw Video eines 600 t Transformatortransports mit Durchladeträger (YouTube)]<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4167309-8}}<br /> <br /> [[Kategorie:Elektrische Energietechnik]]<br /> [[Kategorie:Transformator]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Umspannplattform&diff=194652718 Umspannplattform 2019-12-05T11:20:06Z <p>109.235.136.244: /* Technischer Aufbau und Funktion */</p> <hr /> <div>[[Datei:20100810 Baltic1 Umspannwerk.jpg|mini|Umspannplattform des [[Offshore-Windpark Baltic 1|Offshore-Windparks ''Baltic 1'']]]]<br /> Eine '''Umspannplattform''' ist eine [[Umspannstation]] bzw. ein [[Umspannwerk]], das auf einer [[Offshorebauwerk|Offshore-Plattform]] im offenen Meer installiert ist. Diese Bauwerke sind vor allem bei [[Offshore-Windpark]]s gebräuchlich, könnten zukünftig aber auch in Verbindung mit anderen [[Meereskraftwerk]]en in küstenferner Lage zum Einsatz kommen.<br /> <br /> == Technischer Aufbau und Funktion ==<br /> [[Datei:Jacket am taklift4.jpg|mini|Die Transformator-Plattform „alpha ventus“ und deren Untergestell bei der Verladung (im&amp;nbsp;Hintergrund)]]<br /> [[Datei:Karte Offshore-Windkraftanlagen in der Deutschen Bucht.png|mini|Lage der Umspannplattformen in den Windparks der Deutschen Bucht]]<br /> <br /> Die Umspannplattform dient dazu, die Verluste und den Aufwand für die Übertragung der elektrischen Energie von den Offshore-Windparks zum Festland zu reduzieren.<br /> <br /> Die einzelnen [[Windenergieanlage]]n (WEA) eines Offshore-Windparks sind üblicherweise in Gruppen (Cluster) aufgeteilt; die WEA jedes Clusters sind jeweils durch [[Seekabel]] miteinander verbunden, die ringförmig oder strahlenförmig im Windpark zur Umspannstation verlegt sind.&lt;ref name=&quot;Wensky&quot; /&gt; Ein Kabel überträgt typischerweise eine Leistung von weniger als 30&amp;nbsp;MW; große Windparks mit mehreren hundert Megawatt Leistung benötigen daher entsprechend viele solcher Kabel. Die Station mit dem [[Transformator]] auf der Plattform dient als Sammelpunkt. In der Station wird der erzeugte Strom vom parkinternen Spannungsniveau, typischerweise 26–33&amp;nbsp;kV, auf das Spannungsniveau des Hochspannungsnetzes, typischerweise im Bereich 100–220&amp;nbsp;kV, transformiert. Hierdurch werden zum Einen die elektrischen [[Übertragungsverlust]]e auf dem Weg zur Küste gemindert. Zum Anderen können die abgehenden Kabel durch die höhere Spannung eine erheblich höhere Leistung übertragen, wodurch die Anzahl der zu verlegenden Kabel zum Festland (oder bei [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]] (HGÜ) zur Stromrichter-Station) reduziert wird.<br /> <br /> Es ist ebenfalls möglich, auf eine Umspannstation zu verzichten bzw. diese an Land zu errichten. Solche potentiellen Ausnahmen bilden etwa küstennahe Standorte bis etwa 15&amp;nbsp;Kilometer Entfernung vom Festland, kleine Windparks mit wenigen Anlagen und einer Leistung von weniger als 100&amp;nbsp;[[Watt (Einheit)|MW]] oder Parks, deren internes Spannungsniveau der Netzspannung am Einspeisepunkt entspricht.&lt;ref name=&quot;CA-OWEE&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Facts&quot; /&gt; <br /> <br /> Für sehr große Windparks und/oder küstenferne Standorte mit Entfernungen über 25&amp;nbsp;km wird die [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]] (HGÜ) eingesetzt (s.&amp;nbsp;a. [[Offshore-HGÜ-Systeme]]). In diesem Fall wird die [[Stromrichterstation]] auf einer weiteren Plattform in der Nähe einer oder mehrerer Offshore-Windparks untergebracht. Die erste Anlage dieser Art im deutschen Raum ist die Konverter-Plattform „[[BorWin Alpha|Borwin&amp;nbsp;alpha]]“ der [[HGÜ BorWin1]]. Manche moderne Offshore-Windparks nutzen darüber hinaus eine Innerparkverkabelung mit einer Übertragungsspannung von 66 kV, die direkt mit der Konverterplattform verbunden ist. Auf diese Weise kann auf die Umspannplattform verzichtet werden, was die Netzanbindung günstiger macht.&lt;ref&gt;[https://www.iwr.de/news.php?id=36010 ''Tennet spart 200 Millionen Euro bei Offshore-Netzanbindung '']. In: ''[[IWR]]'', 7. Mai 2019. Abgerufen am 9. Mai 2019.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Wegen der beengten Platzverhältnisse und der Korrosionsgefahr durch die salzhaltige Meeresluft wird bei Umspannplattformen die Schaltanlage in gekapselter [[SF6-Technik]] ausgeführt.<br /> <br /> == Weitere Aufgaben ==<br /> Neben der elektrotechnischen Funktion dienen Umspannplattformen häufig auch als Stützpunkt für Aufbau-, Wartungs- und Revisionsarbeiten am Windpark. Sie verfügen daher häufig über Serviceräume sowie [[Unterkunft|Mannschaftsquartiere]] für mehrere Dutzend Menschen. Für den An- und Abtransport von Material und Personal ist üblicherweise ein [[Hubschrauberlandeplatz|Helideck]] vorhanden, sowie die Möglichkeit, mit [[Versorger (Schiffstyp)|Versorgern]] oder anderen Schiffen anzulegen.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Offshore substations|Umspannplattformen}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;CA-OWEE&quot;&gt;<br /> {{Literatur|Autor=Garrad Hassan and Partners| Titel=Offshore Wind Energy Technology| TitelErg=Report| Verlag=EU-Projekt ''Concerted Action on Offshore Wind Energy in Europe'' (CA-OWEE)| Datum=2002| Online=[http://www.offshorewindenergy.org/ca-owee/indexpages/downloads/CA-OWEE_Technology.pdf Volltext] auf offshorewindenergy.org |Format=PDF}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Facts&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle | titel=Wind farm design offshore: Electrical System | url=http://www.wind-energy-the-facts.org/en/part-i-technology/chapter-5-offshore/wind-farm-design-offshore/electrical-system.html | hrsg=Wind Energy - The Facts | zugriff=2011-09-22 | archiv-url=https://web.archive.org/web/20111001025330/http://www.wind-energy-the-facts.org/en/part-i-technology/chapter-5-offshore/wind-farm-design-offshore/electrical-system.html | archiv-datum=2011-10-01 | offline=ja | archiv-bot=2019-05-20 06:04:26 InternetArchiveBot }}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Wensky&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle | url=http://www.offshore-wind.de/fileadmin/offshore/documents/StAOWind_Workshops/Seekabe_in_BwStr/Seekabel_in_BWStr_Vortrag_Wensky.pdf | autor=Dorman Wensky | hrsg=[[Asea Brown Boveri|ABB AG]] | titel=Überblick: Technologien zur Ableitung der Energie aus Offshore-Windparks | titelerg=Präsentation anlässlich des [[Deutsche Energie-Agentur|dena]]-Fachgespräches „Verlegung von Seekabeln zum Netzanschluss von Offshore Windparks in Bundeswasserstrassen“ | datum=2006-03 | format=PDF | zugriff=2011-10-05 | offline=ja | archiv-bot=2019-05-20 06:04:26 InternetArchiveBot }}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Offshorebauwerk]]<br /> [[Kategorie:Offshore-Windenergietechnik]]<br /> [[Kategorie:Umspann- oder Schaltanlage| Umspannplattform]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Risikomanagement&diff=194631333 Risikomanagement 2019-12-04T14:22:40Z <p>109.235.136.244: /* Unternehmensrisiken */ Rechtschreibfehler</p> <hr /> <div>{{Redundanztext<br /> |3=Risikomanagement<br /> |4=Risikoanalyse<br /> |5=Risikoidentifikation|6=Risikoquantifizierung|7=Risikobeurteilung|12=f|2=März 2019|1=[[Benutzer:Seelefant|Seelefant]] ([[Benutzer Diskussion:Seelefant|Diskussion]]) 00:54, 23. Mär. 2019 (CET)}}<br /> {{Überarbeiten}}<br /> '''Risikomanagement''' ist die Tätigkeit des Umgangs mit [[Risiko|Risiken]]. Dies umfasst sämtliche Maßnahmen zur Erkennung, Analyse, Bewertung, Überwachung, Steuerung und Kontrolle von Risiken.<br /> <br /> == Aufgaben des Risikomanagements ==<br /> Risikomanagement ist nach der Norm [[ISO 31000]]: 2009&lt;ref name=&quot;ISO 31000&quot;&gt;MQ - Management und Qualität 5-2008, B. Brühwiler: {{Webarchiv | url=http://www.qm-aktuell.de:80/downloads/mq_05_08_s26-27_v.pdf | wayback=20110303192724 | text=ISO/DIS 31000 und ONR 49000:2008 Neue Standards im Risikomanagement}} , archiviert vom Original (PDF; 166&amp;nbsp;kB) auf qm-aktuell.de&lt;/ref&gt; eine Führungsaufgabe, im Rahmen derer die Risiken einer Organisation identifiziert, analysiert und bewertet werden. Hierzu sind übergeordnete Ziele, Strategien und Politik der Organisation für das Risikomanagement festzulegen. Im Einzelnen betrifft dies die Festlegung von Kriterien, nach denen die Risiken eingestuft und bewertet werden, die Methoden der Risikoermittlung, die Verantwortlichkeiten bei Risikoentscheidungen, die Bereitstellung von Ressourcen zur Risikoabwehr, die interne und externe Kommunikation über die identifizierten Risiken (Berichterstattung) sowie die Qualifikation des Personals für das Risikomanagement. 2018 ist eine aktualisierte Version der Norm ISO 31000 erschienen.<br /> <br /> Eine formale Ausbildung und Zertifizierung zum Risikomanager kann in Deutschland dem Stand der Technik entsprechend gemäß DIN VDE V 0827 „Notfall- und Gefahren-Systeme – Teil 1: Notfall- und Gefahren-Reaktions-Systeme (NGRS) – Grundlegende Anforderungen, Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Aktivitäten“ und in Österreich nach ONR 49003 „Risikomanagement für Organisationen und Systeme – Anforderungen an die Qualifikation des Risikomanagers – Anwendung von ISO/DIN 31000 in der Praxis“ erfolgen.<br /> <br /> Risikomanagement wird als ein fortlaufender [[Prozess]] verstanden, in dem Planung, Umsetzung, Überwachung und Verbesserung kontinuierlich stattfinden ([[Demingkreis]]:<br /> „Plan-Do-Check-Act“).&lt;ref name=&quot;DNV&quot;&gt;St. Mayer, DNV Business Assurance Germany GmbH: {{Webarchiv | url=http://www.vdi-saar.de/BV-Presse/2011/Risikomanagement.pdf | wayback=20120920062534 | text=6 Schritte im Risikomanagement, Eine Ableitung zum Risikomanagement nach ISO 31000:2009}} am 14. Juni 2011, archiviert vom Original (PDF 5 MB) auf vdi-saar.de&lt;/ref&gt;<br /> Risikomanagement soll über die gesamte Lebensdauer einer Organisation zur Anwendung kommen und eine Kultur der Risikolenkung in der Organisation entstehen lassen.<br /> <br /> Die in der Norm ISO 31000 beschriebenen Grundsätze und Verfahren zum Risikomanagement gelten allgemein. Sie können in allen Bereichen, in denen Risiken existieren, angewendet werden und sind nicht auf eine spezifische Branche zugeschnitten.<br /> <br /> Das Risikomanagement (Risikofrüherkennungssystem) insbesondere der Aktiengesellschaften orientiert sich an den Anforderungen des [[Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich|Kontroll- und Transparenzgesetzes (KonTraG)]] und dem darauf basierenden IdW-Prüfungsstandard [[IDW PS 340|PS 340]] und dem jüngeren [[DIIR Revisionsstandard Nr. 2]] des Deutschen Instituts für Interne Revision (von 2018). Ziel ist es, bestandsbedrohende Risiken frühzeitig zu erkennen und nachvollziehbar zu überwachen. Da oft gerade Kombinationseffekte mehrerer Einzelrisiken bestandsbedrohend werden, wird eine Aggregation der Einzelrisiken zur Bestimmung des Gesamtrisikoumfangs gefordert ([[Risikoaggregation]]). Der ökonomische Mehrwert des Risikomanagements ist die Reduzierung der Wahrscheinlichkeit bestandsbedrohender Krisen durch mehr Risikotransparenz. Die Beurteilung des Grades der finanzwirtschaftlichen Bestandsbedrohung erfolgt durch die Berechnung der Auswirkungen von Risiken auf das zukünftige [[Rating]] mittels einer sogenannten [[Ratingprognose]].<br /> <br /> Als weitere Vorteile eines leistungsfähigen Risikomanagements sind eine Verbesserung der Planungssicherheit und eine Reduzierung der [[Risikokosten]] zu nennen.<br /> <br /> Der Risikomanagement-Prozess umfasst im Einzelnen:&lt;ref name=&quot;IEC Guide 51&quot;&gt;ISO/IEC Guide 51:1999, Begriff 3.12.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;ISO 14971&quot;&gt;DIN EN [[ISO 14971]]:2009-10: Medizinprodukte – Anwendung des Risikomanagements auf Medizinprodukte.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;SFK-GS-41&quot;&gt;[[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit|Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit]], Risikomanagement im Rahmen der Störfall-Verordnung, SFK-GS-41.&lt;/ref&gt;<br /> * Identifikation der Risiken, Beschreibung ihrer Art, der Ursachen und Auswirkungen<br /> * Analyse der identifizierten Risiken hinsichtlich ihrer [[Eintrittswahrscheinlichkeit]]en und möglichen Auswirkungen<br /> * [[Risikobewertung]] durch Vergleich mit zuvor festzulegenden Kriterien der Risiko-Akzeptanz (z. B. aus Standards und Normen)<br /> * Risikobewältigung/Risikobeherrschung durch Maßnahmen, die Gefahren und/oder Eintrittswahrscheinlichkeiten reduzieren oder die Folgen beherrschbar machen<br /> * Risikoüberwachung mit Hilfe von Parametern, die Aufschluss über die aktuellen Risiken geben (Risikoindikatoren)<br /> * Risikoaufzeichnungen zur Dokumentation aller Vorgänge, die im Zusammenhang der Risikoanalyse und -beurteilung stattfinden<br /> <br /> Um die Komplexität des Risikomanagement-Prozesses zu bewältigen, große Datenmengen zu analysieren und ein strategisches Risikomanagement zu implementieren, bedienen sich viele Unternehmen einer Risikomanagement-Software. Diese ist in der Lage, die Risiken eines Unternehmens abzubilden oder zukünftige Risiken zu simulieren.&lt;ref name=&quot;Realitätsgesinnung&quot;&gt;Karl Hartung, Felix Walther: {{Webarchiv | url=http://www.hrcie.com/fileadmin/user_upload/pdf/Artikel_11__Risikoman_KHA_FWA.pdf | wayback=20150721204616 | text=''Realitätsgesinnung.''}} In: ''Business Intelligence Magazine.'' Nr. 3/2014.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Begriffe des Risikomanagements ==<br /> '''[[Risikoanalyse]]''' – wird zur Identifikation und Bewertung von Risiken eingesetzt. Im technischen Bereich kommt die [[probabilistische Sicherheitsanalyse]] zur Anwendung.<br /> <br /> '''Identifikation von Risiken''' – ist Teil der [[Risikoanalyse]], es wird eine Liste der verschiedenen Risiken erstellt, im Fall von technischen Systemen anhand der Funktionsanforderungen (unabhängig von einer technischen Ausführung). Hilfsmittel sind: Szenario-Technik, Post-Mortem-Analyse, Expertenbefragungen, [[Delphi-Methode]], Kreativitätstechniken, [[Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse]], Risikoworkshops, Checklisten (Gefährdung: Liste der Gefährdungen im Arbeitsschutz), Analyse möglicher Gefährdungen ([[PAAG-Verfahren|Hazard and Operability Study]]),&lt;ref name=&quot;test-1&quot;&gt;A. Schlagbauer: {{Webarchiv | url=http://www2.cs.uni-paderborn.de/cs/ag-schaefer/Lehre/Lehrveranstaltungen/Seminare/AEIzS/Abgaben/Ausarbeitung/ASchlagbauer.pdf | wayback=20160413203429 | text=''Gefahrenanalyse mittels HAZOP anhand eines Beispiels.''}} Universität Paderborn, Informatik AG Schäfer.&lt;/ref&gt; Auswertung der Erfahrungen (industrielle Unfälle, Insolvenzen) aus vergleichbaren Unternehmensbereichen.<br /> [[Datei:Risikograph.png|mini|Beispiel für eine Risikomatrix]]<br /> <br /> '''[[Risikomatrix]]''': – wird zur detaillierten Erfassung und Bewertung des Gesamtrisikos eines Unternehmens, einer technischen Anlage oder eines Unternehmens- oder technischen Prozesses verwendet, indem die ermittelten Risikofaktoren in eine Matrix (Risikoportfolio, Risikomatrix) mit den Dimensionen [[Eintrittswahrscheinlichkeit]] und Schadensausmaß eingetragen werden.&lt;ref name=&quot;SFK-GS-41&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;DGQ&quot;&gt;H. Ketterer: ''Risikomanagement ISO/DIS 31000:2008-04, Herausforderung und Chance für KMU.'' DGQ Regionalkreis Ulm, 3. Februar 2009. [http://cdn.b-ite.de/Risikomanagement-ISO31000_DGQ.pdf cdn.b-ite.de] (PDF; 620&amp;nbsp;kB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''[[Risikovermeidung]]''' – durch Unterlassung einer risikobehafteten Aktivität.<br /> <br /> '''[[Risikominderung]]''' – reduziert das Risikopotenzial auf ein akzeptables Maß bzw. versucht die Eintrittwahrscheinlichkeiten von Risiken zu reduzieren.<br /> <br /> '''Risikobegrenzung''' – durch Festlegung definierter Obergrenzen von Risiken.<br /> <br /> '''[[Risikokommunikation]]''' – der Risikoergebnisse – in transparenter und nachvollziehbarer Weise – für die Entscheidungsfindung über die Vertretbarkeit des Risikos durch den Betreiber, der Behörde unter Einbeziehung von Sachverständigen sowie für die durch das Risiko betroffenen Personen in der Anlage und in der Anlagenumgebung.&lt;ref name=&quot;SFK-GS-41&quot; /&gt;<br /> <br /> '''Risikoakzeptanz''' – wird erreicht, wenn das Risiko unter den gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und unter Beachtung eventueller Restrisiken als vertretbar bewertet wird.<br /> <br /> '''[[Restrisiko]]''' – ist das Risiko, welches nach der Anwendung von Schutzmaßnahmen verbleibt.&lt;ref name=&quot;SFK-GS-41&quot; /&gt; (Siehe auch die Aussage des [[Bundesverfassungsgericht]]s von 1978 im Kalkar-Urteil zum Restrisiko.&lt;ref name=&quot;Kalkar&quot;&gt;BVerfG, Beschluss vom 8. August 1978, Az. 2 BvL 8/77, {{BVerfGE|49|89}} - Kalkar&amp;nbsp;I.&lt;/ref&gt;)<br /> <br /> '''[[Grenzrisiko]]''' – ist das größte noch vertretbare Risiko bei Einhaltung vorgegebener Standards (Stand der Technik / Sicherheitstechnik)&lt;ref name=&quot;SFK-GS-41&quot; /&gt; (Siehe auch [[Minimale endogene Mortalität]] ist ein Maß für das akzeptierte – unvermeidliche – Risiko.)<br /> <br /> '''[[Risikowahrnehmung]]''' – wird entsprechend der Einflussgrößen von Freiwilligkeit, Kontrolle, Vertrauen und Katastrophenpotential (nach den Grundannahmen der Psychologie) als inhärent subjektiv empfunden.&lt;ref name=&quot;SFK-GS-41&quot; /&gt;<br /> <br /> '''[[Risikodiversifikation]]''' – durch die Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Vermögenswerte.<br /> <br /> '''[[Risikotransfer]]''' – durch Übertragung des Risikos auf Dritte, indem der [[Risikoträger]] wechselt (z. B. auf ein Versicherungsunternehmen).<br /> <br /> '''Risikokontrolle''' – durch Überwachung der identifizierten, aktuellen Risiken (Risiko-Indikatoren) und Einhaltung vorgegebener Grenzwerte.<br /> <br /> '''Risikoindikatoren''' – Messung von Systemgrößen, die Aufschluss über die Risiken (Risikokennzahlen) geben (Empfindlichkeit / Sensitivität eines Systems gegenüber äußeren Einflüssen).<br /> In der Sicherheitstechnik wird der Begriff [[Sicherheitsindikator]] verwendet.<br /> In der [[Finanzwirtschaft]] werden die Indikatoren unterschieden:&lt;ref name=&quot;Economic_indicator&quot;&gt;[[:en:Economic indicator|Economic indicator]], Economic indicator.&lt;/ref&gt;<br /> * ''Lagging indicators'', die sich verändern, nachdem sich die Finanzwirtschaft als Ganzes verändert hat.<br /> * ''Leading indicators'', die sich verändern, bevor sich die Finanzwirtschaft als Ganzes verändert.<br /> <br /> '''[[Risikoaggregation]]''' – ist eine Zusammenfassung aller Einzelrisiken, wobei die Einzelrisiken entsprechend ihrer relativen Bedeutung auf die Unternehmensentwicklung gewichtet werden, und nicht durch deren einfache Addition der Einzelrisiken. Dieses kann durch Simulation der Faktoren zur Ermittlung des Gesamtrisikos des Systems erfolgen (Verwendung z. B. zur Bestimmung des [[Marktrisiko|„Marktpreisrisikos“]]).<br /> <br /> '''Risikoreporting:''' Erzeugung und Übermittlung von Informationen über Chancen und Risiken in Berichtsform. Wesentliche Ziele des Risikoreportings sind: Schaffung von Transparenz über Risikosituation, die Entscheidungsvorbereitung über Risikosteuerungsmaßnahmen und die Unterstützung der Risikoüberwachung.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Axel Roebruck |Titel=Risikomanagement |Hrsg=Springer |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Straubenhardt |Datum=2018-06-21|ISBN= |Seiten=210}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Risikointerdependenz:''' Abhängigkeiten von Risiken: Unabhängige Risiken beeinflussen einander nicht, positiv korrelierte Risiken verstärken einander, negativ korrelierte Risiken schwächen einander ab. Üblicherweise wird die statistische Abhängigkeit von Risiken zunächst auf [[Plausibilität]] geprüft und mittels eines [[Korrelationskoeffizient]]en quantifiziert.<br /> <br /> '''Risikotragfähigkeit:''' Fähigkeit, die Folgen schlagend gewordener Risiken auffangen zu können.<br /> <br /> '''Risikovorsorge:''' Zur Tragfähigkeit des Restrisikos muss durch Risikovorsorge Vorkehrung getroffen werden, wobei z.&amp;nbsp;B. finanzielle Reserven, Rückstellungen aber auch Überbestände an Material, Personal, u.&amp;nbsp;ä. gebildet werden können.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Ute Vanini |Titel=Risikomanagement |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Schäffer-Poeschel |Ort=Stuttgart |Datum=2012 |ISBN= |Seiten=228, 229}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''ALARP-Prinzip''' ([[ALARP]] ''As Low As Reasonably Practicable'') bedeutet, die Risiken sollen auf ein vernünftiges und durchführbares Maß minimiert werden. In einer Risiko-Nutzen-Analyse kann abgeschätzt werden, ob der Nutzen des Produkts das Restrisiko überwiegt.<br /> <br /> '''[[RAMS]]'''-Management stellt sicher, dass Systeme definiert, Risikoanalysen durchgeführt, Gefährdungsraten ermittelt, detaillierte Prüfungen gemacht und Sicherheitsnachweise erstellt werden (im englischen RAMS: Reliability, Availability, Maintainability, Safety / [[Reliabilität|Zuverlässigkeit]], [[Verfügbarkeit]], [[Instandhaltbarkeit]], [[Sicherheit]]).<br /> <br /> == Anwendungsbereiche ==<br /> === Unternehmensrisiken ===<br /> Das [[Risikobericht#Branchenübergreifende Risikoarten|Unternehmensrisiko]] findet zunächst in der [[Volatilität]] des Ergebnisses (Gewinn oder Verlust) seinen Niederschlag, die durch statistische Analysen oder zukunftsorientiert mittels [[Risikoaggregation]] bestimmbar ist. Gemeint ist die durch Unvorhersehbarkeit der Zukunft bestehende Möglichkeit von betrieblichen Zielen abzuweichen. Die extreme Ausprägung des Unternehmensrisikos wird [[Insolvenzrisiko]] genannt und drückt die [[Wahrscheinlichkeit]] aus, dass das Unternehmen wegen [[Zahlungsunfähigkeit]] und/oder [[Überschuldung]] seinen Verpflichtungen nicht oder nicht in voller Höhe nachkommen kann. Die vom aggregierten Risikoumfang, aber auch der Risikotragfähigkeit ([[Eigenkapital]]) und der [[Ertragskraft]], abhängige Insolvenzwahrscheinlichkeit wird durch das [[Rating]] ausgedrückt (siehe auch [[Ratingprognose]] und [[Insolvenzprognoseverfahren]]).<br /> <br /> Eine [[Insolvenz]] kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, wobei allgemein zwischen internen und externen Insolvenzursachen differenziert wird.&lt;ref name=&quot;test-2&quot;&gt;Thomas Hutzschenreuter: ''Allgemeine Betriebswirtschaftslehre.'' 3. Auflage. Gabler, Wiesbaden, 2009, ISBN 978-3-8349-1593-1, S. 80.&lt;/ref&gt;<br /> Interne Ursachen betreffen die Aktivitäten, die unmittelbar vom Unternehmen selbst ausgehen und schließlich zur Insolvenz führen. Hierbei kann es sich beispielsweise um Fehlplanungen oder Fehleinschätzungen des Managements handeln. Externe Insolvenzursachen betreffen Faktoren, die von außen auf das Unternehmen einwirken, beispielsweise strukturelle und konjunkturelle Veränderungen des Unternehmensumfelds sowie Markteintritte von neuen Wettbewerbern.<br /> <br /> Aktiengesellschaften müssen nach dem [[Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich]] ({{§|91|aktg|juris}} Abs.&amp;nbsp;2 [[Aktiengesetz (Deutschland)|AktG]]) zur frühzeitigen Erkennung von Risiken ein Überwachungssystem einrichten, um den Fortbestand der Gesellschaft gegen gefährliche Entwicklungen zu sichern. Der Vorstand der AG steht dabei in der obersten Verantwortung. Eine Verpflichtung des Vorstandes zur Einrichtung eines Überwachungssystems bestand nach dem {{§|76|aktg|juris}} AktG bereits vor Inkrafttreten des KonTraG.<br /> <br /> Für Banken unterteilt man das betriebswirtschaftliche Gesamtrisiko in ein [[operationelles Risiko]] (z.&amp;nbsp;B. durch Ausfälle in der IT), das [[Kreditrisiko#Kreditrisikomanagement|Kreditrisiko]] (d.&amp;nbsp;h. den Ausfall von Kreditnehmern), das [[Kontrahentenrisiko]] (d.&amp;nbsp;h. den Ausfall von [[Kontrahent]]en bei Handelsgeschäften) als besonderen Teil des Kreditrisikos, das [[Liquiditätsrisiko]] (fällige Gelder können nicht aus den flüssigen Mitteln bedient werden), [[Marktliquiditätsrisiko]] (Geschäfte können auf Grund mangelnder [[Marktliquidität]] nicht zu den erwarteten Bedingungen abgeschlossen werden) und das [[Marktrisiko]] (z.&amp;nbsp;B. [[Wechselkursrisiko]], [[Zinsänderungsrisiko]]). In der Praxis wird oftmals das [[Reputationsrisiko]] (Risiko des Ansehensverlustes durch geschäftspolitische Entscheidungen o.&amp;nbsp;Ä.) separat vom operationellen Risiko betrachtet. Die Häufung von risikobehafteten [[Exposure (Finanzwirtschaft)|Engagements]], die (z. B. aufgrund von Branchenrisiken oder Länderrisiken) in engem Zusammenhang stehen, bezeichnet man in der Kreditwirtschaft auch als [[Klumpenrisiko]].<br /> {{siehe auch|Reputationsrisikomanagement}}<br /> <br /> === Risikomanagement in der Finanzdienstleistung ===<br /> Die [[Mindestanforderungen an das Risikomanagement (BA)]] für die [[Kreditinstitut]]e und Finanzdienstleistungsinstitute in Deutschland geben einen Rahmen für ein angemessenes und wirksames Risikomanagement vor.&lt;ref name=&quot;BaFin&quot;&gt;{{Webarchiv | url=http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Aufgaben/Bankenaufsicht/Marisk/2012_12_14_anschreiben.pdf?__blob=publicationFile | wayback=20140219142543 | text=bundesbank.de}}, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), 14. Dezember 2012.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;BA&quot;&gt;{{Webarchiv | url=http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Aufgaben/Bankenaufsicht/Marisk/2012_12_14_rundschreiben.pdf?__blob=publicationFile | wayback=20140219134153 | text=bundesbank.de}}, Rundschreiben 10/2012 (BA) vom 14. Dezember 2012 Mindestanforderungen an das Risikomanagement – MaRisk.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Anlage&quot;&gt;{{Webarchiv | url=http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Aufgaben/Bankenaufsicht/Marisk/2012_12_14_erlaeuterungen.pdf?__blob=publicationFile | wayback=20140219093449 | text=bundesbank.de}}, BaFin - Anlage 1: Erläuterungen zu den MaRisk in der Fassung vom 14. Dezember 2012 - Seite 1 von 64.&lt;/ref&gt; Er soll dazu dienen, Missständen im Kredit- und Finanzdienstleistungswesen entgegenzuwirken. Die Prozesse des Risikomanagements betreffen:<br /> * Identifizierung,<br /> * Beurteilung,<br /> * Steuerung sowie<br /> * Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken.<br /> <br /> Das Institut hat geeignete Indikatoren für die frühzeitige Identifizierung von Risiken abzuleiten, die die Einrichtung und Weiterentwicklung eines Systems von Risikokennzahlen und eines Risikofrüherkennungs- und Risikoklassifizierungsverfahrens ermöglichen.<br /> <br /> Zur Anwendung der Risikoquantifizierung wird festgestellt:&lt;ref name=&quot;Anlage&quot; /&gt;<br /> <br /> ''Da jegliche Methoden und Verfahren zur Risikoquantifizierung die Realität nicht vollständig abzubilden vermögen, ist dem Umstand, dass die Risikowerte Ungenauigkeiten aufweisen oder das Risiko unterschätzen könnten, bei der Beurteilung der Risikotragfähigkeit hinreichend Rechnung zu tragen.''<br /> <br /> In diesem Zusammenhang steht auch die Forderung: ''Bedeutende Schadensfälle sind unverzüglich hinsichtlich ihrer Ursachen zu analysieren.'' Es dient dazu, Systemschwachstellen und Unzulänglichkeiten in den Risikomodellen zu erkennen sowie der statistischen Ermittlung von Schadenshäufigkeiten (Erfahrungsrückfluss).<br /> <br /> Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement für die Kreditinstitute geben einen Rahmen für die Einhaltung der Treuepflicht bei der Verfügung fremden Vermögens vor. Im Fall der Verletzung der Treuepflicht (Missbrauch) kommt die Strafbarkeit der [[Untreue (Deutschland)|Untreue]] gemäß {{§|266|stgb|juris}} [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]] zur Anwendung.<br /> <br /> == Risikoarten ==<br /> <br /> === Risiken des nationalen und internationalen Finanzsystems ===<br /> [[Finanzkrisen]] sind größere Verwerfungen im [[Finanzsystem]], die durch einen Rückgang der Vermögenswerte und die Zahlungsunfähigkeit zahlreicher Unternehmen der Finanzwirtschaft und anderer Branchen gekennzeichnet sind und die die ökonomische Aktivität in einem oder mehreren Ländern beeinträchtigen. Sie manifestieren damit das ''Risikopotential des Finanzsystems'', wie auch das Versagen des nationalen bzw. internationalen Risikomanagements und seiner Kontrollorgane.<br /> Nationale und internationale Regelwerke, wie [[Mindestanforderungen an das Risikomanagement (BA)]], [[Basel II]] und [[Basel III]] werden zur Risikokontrolle erstellt und – wie die Erfahrung zeigt – mit jeder neuen Krise fortgeschrieben.<br /> <br /> Nach [[Nikolai Dmitrijewitsch Kondratjew|Kondratjew]] durchläuft die Weltwirtschaft immer wiederkehrende Zyklen, die jeweils durch schwere wirtschaftliche Turbulenzen beendet werden. Die Mechanismen für diese Konjunkturzyklen sind immer gleich.<br /> <br /> Die grundlegenden Mechanismen für das Kollabieren komplexer Systeme, sei es nun in der Finanzwirtschaft oder einer komplexen Industrieanlage wie einem Chemiewerk oder Kernkraftwerk, sind immer dieselben. Charakteristisch für diese Systeme ist, dass sie aus einer praktisch nicht mehr überschaubaren Anzahl von Komponenten bzw. Funktionseinheiten bestehen und über vielschichtige Wirkungsstrukturen das gemeinsame Systemergebnis erzielen. Aus der Anwendererfahrung wird das System ständig verbessert, so dass es nach einer Erprobungszeit als stabil und ausgereift gilt. Wegen der großen Risiken, die mit einem Scheitern der System verbunden sind, unterliegen diese Systeme vielfältigen Kontrollmechanismen. Je länger ein System ohne großen Schaden betrieben wird, desto mehr wird es von seinen Betreibern und Kontrolleuren als sicher empfunden. In diesem Zustand beginnt das Sicherheitsnetz des Systems an Wirksamkeit zu verlieren. Kompromisse zu Gunsten des Unternehmenserfolges gegenüber der Sicherheitsvorsorge sind leichter durchsetzbar, mit der Folge, dass sich im System zunehmend unerkannte Fehler festsetzen (vgl. [[Charles Perrow]], Normal Accidents, 1984&lt;ref name=&quot;Perrow&quot;&gt;Charles Perrow: ''Normal Accidents, Living with High Risk Technologies.'' Basic Books, USA 1984.&lt;/ref&gt;).<br /> <br /> In der Finanzwirtschaft erklärt es – je nach Stand im laufenden Zyklus – den Ruf nach mehr bzw. weniger Regeln im Finanzmarkt.<br /> <br /> === Umweltrisiken ===<br /> {{Belege fehlen}}<br /> [[Umweltrisikomanagement]] befasst sich mit der Handhabung des Umweltrisikos und stellt in Unternehmen einen Teilbereich des betrieblichen [[Umweltmanagement]]s und des Risikomanagements dar. Es werden interne und externe Umweltrisiken unterschieden, wobei externe Umweltrisiken Sturm oder Hochwasser sein können. Die internen Umweltrisiken liegen im Unternehmen begründet und können technische, technologische oder organisatorische Schäden sein.<br /> <br /> Es werden drei Arten von Umweltrisiken unterschieden:<br /> * finanzielle Risiken für ein Unternehmen, die durch Veränderungen der Umwelt oder des Umweltbewusstseins der Gesellschaft entstehen<br /> * Risiken der Haftung des Unternehmens für umweltrelevante Aktivitäten und<br /> * Risiken für die menschliche Gesundheit und für das Ökosystem.<br /> <br /> Im Bereich des Hochwasserschutzes wurde von staatlicher Seite die [[Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie]] 2007/60/EG eingeführt. Im Bereich des Brandschutzes werden Brandschutzbedarfspläne für [[Feuerwehr]]en mit standardisierten [[Schutzziel (Brandschutz)|Schutzziel]]en sowie lokalen Besonderheiten erstellt. Weiträumige Risiken werden in einem [[Gefahrenzonenplan]] dargestellt.<br /> <br /> === Technische Risiken ===<br /> [[Sicherheitsmanagement]]&lt;ref name=&quot;Sicherheitsmanagement&quot;&gt;Wilfried Polin, Christian Sierpinski: [http://www.enrisma.de/wp-content/uploads/2014/06/Risikomanagemet-vs-Sicherheitsmanagement.pdf ''Sicherheitsmanagement vs Risikomanagement.''] (PDF; 0,3&amp;nbsp;MB)&lt;/ref&gt; (SM) ist synonym zu Risikomanagement und wird definiert: „SM: Führt, lenkt und koordiniert eine Organisation in Bezug auf alle Sicherheitsaktivitäten.“ Die Verwendung des Begriffs „Sicherheitsmanagement“ in der Technik (im deutschen Sprachraum) erklärt sich aus der allgemeinen Verwendung des Begriffs „Sicherheit“ in der Technik.<br /> <br /> Sicherheitsmanagementsysteme (SMS) kommen heute in allen Industriebereichen mit Gefährdungspotentialen zur Anwendung. Die Notwendigkeit der Einführung und Anwendung der SMS ergaben sich praktisch in allen Industriebereichen aus der Unfallerfahrung, wonach über die Fehlermöglichkeiten der Technik und des Personals hinaus sich gravierende Mängel in der Organisation als wesentliche Unfallursachen herausstellten.<br /> <br /> In der Luftfahrt wird die Notwendigkeit der Einführung von Sicherheitsmanagementsystemen (SMS) wie folgt begründet:&lt;ref name=&quot;ACRP 1&quot;&gt;ACRP Report 1: ''Safety Management Systems for Airports.'' Volume 1: ''Overview, Transportation Research Board.'' Washington, D.C., 2007. [http://onlinepubs.trb.org/onlinepubs/acrp/acrp_rpt_001.pdf onlinepubs.trb.org] (PDF; 1,7&amp;nbsp;MB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ''„Sicherheits-Management ''(safety management)'' basiert auf der Prämisse, dass es immer Sicherheitsrisiken und menschliche Fehler ''(safety hazards and human errors)'' gibt. Das SMS lässt Prozesse entstehen, die die Kommunikation über diese Risiken und die Maßnahmen zu deren Verringerung verbessern. Das Sicherheitsniveau und die [[Sicherheitskultur]] einer Organisation werden damit nachhaltig verbessert.“''<br /> <br /> {{Siehe auch|Arbeitsschutz|Arbeitsschutzmanagement}}<br /> <br /> === Versicherungswirtschaft ===<br /> Für Versicherungsunternehmen zählt die Übernahme von Risiken zum eigentlichen [[Geschäftsmodell]]. Versicherungen begrenzen die [[Wahrscheinlichkeit]] einer überdurchschnittlichen Belastung durch Schadensfälle durch die Größe des [[Versicherung (Kollektiv)|Versicherungskollektivs]], darüber hinaus in erster Linie durch [[Rückversicherung]], mit deren Hilfe sie Großschäden und [[Kumul (Versicherungswesen)|Kumulrisiken]] begrenzen.<br /> <br /> Versicherungstechnische Risiken spielen im [[Versicherungsmarkt]] als Vorstufe zur [[Versicherer|Versicherung]] eine zentrale Rolle. Bevor ein Risiko richtig versichert werden kann, muss es erkannt, bewertet und der Umgang mit dem Risiko festgelegt werden.<br /> <br /> Die europäische Richtlinie [[Solvabilität II]] stellt umfangreiche Anforderungen an das Risikomanagement in Versicherungsunternehmen.<br /> <br /> === Risiken des Projektmanagements ===<br /> Risikomanagement in Projekten beschäftigt sich mit allen Tätigkeiten, welche zur Verhinderung von oder zum Umgang mit ungeplanten Ereignissen beitragen, welche den Projektverlauf gefährden.<br /> <br /> Im [[Projektmanagement]] sind fehlerhafte Zeitpläne, Inflation von Anforderungen, Mitarbeiter[[fluktuation]], Spezifikationskollaps, geringe Produktivität und Gruppendruck/„group think“ typische Projektrisiken.<br /> <br /> === Produkt- und Medizinrisiken ===<br /> Unter ''Produktrisiken'' versteht man Gefährdungen, die zu Lasten des Kunden (Ausfall, Versagen, Tod, Zerstörung) und damit auch zu Lasten des Herstellers (Haftung, Imageverlust, Wartungsaufwand) fallen können. Mithilfe eines systematischen Risikomanagementprozesses soll sichergestellt werden, dass Produktrisiken bereits bei der Entwicklung identifiziert, bewertet, kontrolliert und überwacht werden [siehe auch [[Produktsicherheitsgesetz (Deutschland)]]].<br /> <br /> Bei der Entwicklung und Herstellung von [[Medizinprodukt]]en müssen unter anderem die Methoden des Risikomanagements gemäß den Vorgaben der Norm EN [[ISO 14971]]&lt;ref name=&quot;ISO 14971&quot; /&gt; eingesetzt werden, um der zunehmenden Komplexität und der damit verbundenen Fehleranfälligkeit effektiv und sicher zu begegnen. Aspekte des Risikomanagements sollten über den gesamten [[Produktlebenszyklus|System-Lebenszyklus]], also beginnend mit dem Konzept, über die Entwicklung, Fertigung, Nutzung und in Verwendung mit anderen Medizinprodukten und während des Betriebes bis hin zur Entsorgung eines Medizinproduktes berücksichtigt werden.<br /> <br /> === Software-Risiken ===<br /> Bei der Entwicklung und Implementierung von [[Informationssystem]]en werden zunehmend Methoden des Risikomanagements eingesetzt, um der Komplexität und der damit verbundenen Fehleranfälligkeit von [[Software]]-Produkten zu begegnen (siehe [[Softwaretechnik]]). Aspekte des Risikomanagements sollten über den gesamten [[Software-Lebenszyklus|System-Lebenszyklus]], also beginnend mit dem Konzept, über die Entwicklung oder Programmierung, Implementierung und Konfiguration und während des Betriebes bis hin zur Stilllegung des Systems berücksichtigt werden.<br /> <br /> === Supply-Chain-Risikomanagement ===<br /> Das [[Supply-Chain-Risikomanagement|Supply-Risk-Management]] ist ein Teilbereich des Risikomanagements, das sich mit der [[Erkennung|Identifikation]], [[Analyse]] und [[Kontrolle]] von auftretenden Gefahren im Beschaffungsumfeld eines Unternehmens beschäftigt.&lt;ref&gt;S. Rogler: ''Risikomanagement im Industriebetrieb: Analyse von Beschaffungs-, Produktions- und Absatzrisiken.'' Habilitationsschrift. DUV, Wiesbaden 2002, ISBN 3-8244-9084-6.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Risiken bestehen in Störungen und Verzögerungen der Flüsse innerhalb des Güter-, Informations- und Finanznetzes sowie des sozialen und institutionellen Netzes.&lt;ref&gt;H.-Chr. Pfohl, P. Gallus, H. Köhler: ''Risikomanagement in der Supply Chain. Status Quo und Herausforderungen aus Industrie-, Handels- und Dienstleisterperspektive.'' In: H.-Chr. Pfohl (Hrsg.): ''Sicherheit und Risikomanagement in der Supply Chain. Gestaltungsansätze und praktische Umsetzung.'' Hamburg 2008, ISBN 978-3-87154-387-6, S. 95–147.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Beschaffungs- und Logistikrisiken ====<br /> Aufgrund von Abhängigkeiten von Zulieferern können sich unvorteilhafte Zielabweichungen ergeben. Geeignete Gegenmaßnahmen können sein: Vertragliche Bindung von Lieferanten, Lieferantenrating, [[Rückwärtsintegration]]. Daneben existiert ein Beschaffungspreisrisiko, das durch vertragliche Preisfixierung, [[Preisgleitklausel]]n in Verträgen mit Kunden oder [[Termingeschäft]]e auf [[Rohstoffhandel|Rohstoffmärkten]] gesteuert werden kann.<br /> <br /> == Reifegradmodelle des Risikomanagements ==<br /> <br /> === Definition ===<br /> „Ein Reifegradmodell beschreibt die Reife eines Betrachtungsfeldes hinsichtlich einer bestimmten Methode oder eines Handlungs- bzw. Führungsmodells.“&lt;ref&gt;{{Literatur|Autor=F. Ahlemann, F. Teuteberg, C. Schroeder|Titel=Kompetenz- und Reifegradmodelle für das Projektmanagement. Grundlagen, Vergleich und Einsatz|Hrsg=|Sammelwerk=ISPRI-Arbeitsbericht|Band=|Nummer=01|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=2005|Seiten=|ISBN=}}&lt;/ref&gt; Für die Erreichung eines Reifegrades müssen gewisse Anforderungen erfüllt werden sowie alle vorhergehenden Stufen erreicht sein. Reife wird nach Rosemann und De Bruin definiert als „a measure to evaluate the capabilities of an organisation“&lt;ref&gt;{{Literatur|Autor=M. Rosemann, T. De Bruin|Titel=Towards a business process management maturity model|Hrsg=|Sammelwerk=13th European conference on in- formation systems (ECIS2005),|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=|Ort=Regensburg|Datum=2005|Seiten=1|ISBN=}}&lt;/ref&gt; – ein Maß um die Fähigkeiten einer Organisation zu bewerten.<br /> <br /> Reifegradmodelle des Risikomanagement&lt;nowiki/&gt;s dienen der Bewertung des Risikomanagementsystems im Unternehmen und ermöglichen einen Vergleich mit anderen Unternehmen ([[Benchmarking]]). Sie bestehen aus Reifegradstufen, Dimensionen und Bewertungsinstrumenten. Eine Entwicklung kann [[Top-down und Bottom-up|top-down oder bottom-up]] erfolgen. Bei top-down gibt es feste Reifegradstufen, die mit weiteren Eigenschaften präzisiert werden. Beim bottom-up werden zuerst Eigenschaften und Bewertungselemente definiert und später in Reifegrade gruppiert. Dafür werden zum Beispiel [[Kreativitätstechniken]], [[Delphi-Methode]] oder [[Fokusgruppe]]n&lt;nowiki/&gt;befragung verwendet.&lt;ref&gt;{{Literatur|Autor=F. Marx|Titel=Ein Reifegradmodell für Unternehmenssteuerungssysteme|Hrsg=|Sammelwerk=Wirtschaftsinformatik|Band=|Nummer=04|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=2012|Seiten=189-190|ISBN=}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 6 Stufen des Risikomanagements nach Gleißner und Mott ===<br /> In diesem Modell gibt es 6 Entwicklungsstufen:&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt;<br /> <br /> ==== Stufe 1 – kein Risikomanagement ====<br /> Die [[Unternehmensführung]] hat ein unzureichendes Risikobewusstsein und somit kein systematisches Vorgehen im Umgang mit Risiken. Unternehmerische Entscheidungen, als Reaktion auf Gefahren, finden nur sporadisch statt.<br /> <br /> ==== Stufe 2 – Schadensmanagement ====<br /> Die Existenz bestimmter [[Risiko|Risiken]] ist bekannt. Es werden bewusst Maßnahmen eingeleitet, die Gefahren verhindern sollen. Regelungen, wie Umweltschutz und Arbeitsschutz, finden dabei auch Berücksichtigung. Bei selteneren und größeren Risiken werden Versicherungen abgeschlossen, um Schäden zu minimieren. Zur Gefahrenbeurteilung wird kein spezifisches Instrument eingesetzt und Risikomaßnahmenpläne werden in „Silos“ (abgeschotteten [[Team]]s) bearbeitet.<br /> <br /> ==== Stufe 3 – Regulatorisches Risikomanagement („KonTraG-Risikomanagement“) ====<br /> Das Unternehmen besitzt ein kontinuierliches Risikomanagementsystem. Risiken werden ständig überwacht und bewertet. Die Gesamtheit der Risiken bilden das sog. Risikoinventar. Informationen wie Umfang, Verantwortlichkeit und Turnus werden gemäß dem KonTraG schriftlich fixiert. Für die wichtigen Risiken werden Risikobewältigungsstrategien entwickelt, dafür werden die Risiken hinsichtlich der Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit quantifiziert und bewertet. Am Ende erfolgt eine einfache [[Risikoaggregation]].<br /> <br /> ==== Stufe 4 – Ökonomisches, entscheidungsorientiertes Risikomanagements ====<br /> Als Risiken werden sowohl Gefahren (negative Abweichungen) als auch Chancen (positive Abw.) betrachtet. Es existiert ein umfassendes, Software gestütztes Risikomanagementsystem im Unternehmen, basierend auf einem starken Risikobewusstsein der Unternehmensführung. Durch Aggregation der Einzelrisiken wird ein Gesamtrisikoumfang berechnet. Mittels der [[Monte-Carlo-Simulation]] können „bestandsbedrohende Entwicklungen“ nach Kombination von Einzelrisiken deutlich gemacht werden. Ziel ist es ein flexibles und bewegliches Risikomanagement zu schaffen, welches mit der Strategieentwicklung eng verknüpft ist. Im Idealfall soll es sich an unvorhergesehene Entwicklungen anpassen. Risiken sollten so eingeschätzt werden, dass ein Unternehmen auch bei Marktschwankungen liquide bleibt und sein Rating beibehalten kann. Dies kann durch Abwägen von möglichen Risiken und Erträgen mittels Kapitalmarktmodellen (z.&amp;nbsp;B. CAMP) erfolgen. Nicht nur in Hinsicht auf die Kostenreduzierung sollte das Unternehmen überlegen, ob es Unternehmensaktivitäten auslagert, sondern auch in Bezug auf die damit verbundene Risikosenkung. Diese Risikosenkung erfolgt auch bei einer breiten [[Diversifikation (Wirtschaft)|Diversifikation]] des Portfolios und einer Verlust- und Haftungsbeschränkung.<br /> <br /> ==== Stufe 5 – Integriertes wertorientiertes Risikomanagement ====<br /> Der Risikomanagement-Prozess ist mit der operativen Ebene des Unternehmens eng verknüpft. Alle Planungen können Risiken zugeordnet werden (stochastische Planung), sodass sich daraus eine Planungssicherheit ermitteln lässt. Daraus kann das Unternehmen den Wertbeitrag berechnen, „was eine am Unternehmenswert orientierte Optimierung der Risikobewältigung“&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Literatur|Autor=W. Gleißner, B. Mott|Titel=Risikomanagement auf dem Prüfstand – Nutzen Qualität und Herausforderungen in der Zukunft|Hrsg=|Sammelwerk=ZRFG (Zeitschrift für Risk, Fraud &amp; Governance)|Band=|Nummer=02|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=2008|Seiten=55-63|ISBN=}}&lt;/ref&gt; ermöglicht und womit strategische Züge in Bezug auf Risiken bewertet werden können. Die Hypothese eines vollkommenen Kapitalmarktes wird verworfen und durch die realitätsnahe Betrachtung eines unvollkommenen Kapitalmarktes ersetzt. Alle Risiken, die bewertungsrelevant sind, werden berücksichtigt („Risikodeckungssatz“). Zum Bewerten und zur Portfoliooptimierung werden [[Risikomaß]]e, wie Eigenkapitalbedarf, [[Ausfallwahrscheinlichkeit]] und [[Value at Risk|Value-at-Risk]] verwendet.&lt;ref name=&quot;:2&quot;&gt;{{Literatur|Autor=W. Gleißner|Titel=Serie Risikomaße und Bewertung: Teil 1: Grundlagen – Entscheidungen unter Unsicherheit und Erwartungsnutzentheorie|Hrsg=|Sammelwerk=RISIKO-MANAGER|Band=|Nummer=12|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=2006|Seiten=|ISBN=}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Stufe 6 – Embedded Risikomanagement (holistisch) ====<br /> Die Bewertung des risikogerechten Ertragswertes oder des Risikonutzens spiegelt die Risikopräferenz des Eigentümers wider und bildet die Grundlage für strategische und operative Entscheidungen. Die Risikoanalyse beinhaltet die ex ante Integration unternehmerischer Reaktionsmöglichkeiten auf die Entwicklung von Zielgrößen und exogenen Risikofaktoren. Metarisiken, d.&amp;nbsp;h. Unsicherheiten und Reaktionen von Wettbewerbern, sowie andere „Verhaltensrisiken“ und „Managementrisiken“ werden ebenfalls in die Bewertung mit einbezogen. Das Risikomanagement ist fest in der Unternehmenskultur und im unternehmerischen Denken integriert, sodass jede Form von Management im Unternehmen als Risikomanagement angesehen wird.<br /> <br /> Ein gutes Risikomanagement ist ein Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen. Es sollten möglichst viele Mitarbeiter integriert werden um der Unternehmensführung die Möglichkeit zu geben Risiken richtig zu erfassen, die Erträge und Risiken richtig bewerten und in die Praxis umzusetzen. Das wird allerdings erst in der 4. Stufe erreicht. Die Geschäftsführung muss „Oberster Risikomanager“ sein, weil sie maßgebliche Entscheidungen über den Risikoumfang trifft. Hierbei sollten Strategien und feste organisatorische Muster und Methoden angewandt werden, um sicherzustellen, dass mögliche „bestandsbedrohende Entwicklungen“ bereits früh erkannt werden.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur|Autor=K-R. Müller|Titel=Reifegradmodell des RiSiKo-Managements|Hrsg=|Sammelwerk=Handbuch Unternehmenssicherheit|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Springer Vieweg|Ort=Wiesbaden|Datum=2015|Seiten=520-522|ISBN=}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:3&quot;&gt;{{Literatur|Autor=W. Gleißner|Titel=Reifegradmodelle und Entwicklungsstufen des Risikomanagements: ein Selbsttest|Hrsg=|Sammelwerk=Controller Magazin|Band=|Nummer=06|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=2016|Seiten=31 – 36|ISBN=}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Mathematische Größen im Risikomanagement ==<br /> <br /> * [[Gewinn]]<br /> * [[Korrelationskoeffizient]]<br /> * [[Mittelwert]], [[Erwartungswert]]<br /> * [[Performance (Risikomanagement)]]<br /> * [[Rendite]]<br /> ** Annualisierte Rendite<br /> ** Arithmetische Rendite<br /> ** Geometrische Rendite<br /> * [[Risikomaße]]<br /> * [[Standardabweichung (Wahrscheinlichkeitstheorie)|Standardabweichung]]<br /> * Stetige, [[logarithmierte Rendite]]<br /> * [[Value at Risk]]<br /> * [[Varianz (Stochastik)|Varianz]]<br /> * [[Volatilität]]<br /> <br /> == Psychologische Aspekte des Risikomanagements ==<br /> <br /> === Risikowahrnehmung ===<br /> Bei der subjektiven Einschätzung, wie relevant und wahrscheinlich ein [[Risiko]] ist, spielen die psychologischen Aspekte eine bedeutende Rolle. Die Risikowahrnehmung ist u. a. abhängig von persönlichen Erfahrungen, Erziehung, Moralvorstellung oder dem Bildungshintergrund. Die intuitive Risikowahrnehmung ist gleichzusetzen mit dem wahrgenommenen Risiko.&lt;ref&gt;Werner Gleißner: [http://www.werner-gleissner.de/site/publikationen/WernerGleissner_Der-Faktor-Mensch-psychologische-Aspekte-des-Risikomanagements.pdf ''Der Faktor Mensch - Psychologische Aspekte des Risikomanagements.''] In: ''Zeitschrift für Versicherungswesen.'' Heft 10, Mai 2004, S. 285–288.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Risikowahrnehmung ist beeinflusst durch qualitative Risikomerkmale. Die Eigenschaften der Risikoquelle beachten das Ausmaß der Folgen sowie die Gewöhnung an diese Quelle. Die Eigenschaften der Risikosituation behandeln die persönliche Kontrollmöglichkeit und die Eindeutigkeit der Gefahreninformation.&lt;ref&gt;Ottfried Renn, Pia-Johanna Schweizer, Marion Dreyer, Andreas Klinke: ''Risiko. Über den gesellschaftlichen Umgang mit Unsicherheit.'' Oekom, München 2007, ISBN 978-3-86581-067-0.&lt;/ref&gt; Der Mensch strebt nach Sicherheit und vollkommener Kontrolle. Es fällt ihm schwer, eine Risikoeinschätzung rein rational und objektiv vorzunehmen. Zu unterscheiden ist in das intuitive sowie rationale Denken.&lt;ref name=&quot;RISIKO MANAGER 23/2012&quot;&gt;Eric Eller, Bernhard Streicher, Eva Lermer: ''Psychologie und Risikomanagement: Warum wir Risiken falsch einschätzen.'' In: ''Risiko Manager.'' Nr. 23, 2012.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das intuitive Denken erfolgt schnell und häufig unterbewusst, es wird nicht willentlich gesteuert. Die zu behandelnden Probleme sind bekannt und können deshalb spontan und mit dem vorhandenen Wissen gelöst werden. Entscheidungen kosten wenig Anstrengung. Aus mangelnder Erfahrung benötigt das rationale Denken mehr Zeit und erzeugt eine bewusste, kognitive Anstrengung. Um eine Fragestellung lösen zu können, ist gezielte Konzentration notwendig.<br /> <br /> === Entscheidungstheorie unter psychologischen Gesichtspunkten ===<br /> Die [[Entscheidungstheorie]] geht davon aus, dass [[Entscheidung]]en rational getroffen und Informationen in unbegrenzter Größe aufgenommen und verarbeitet werden können. Emotionale, zufällige Entscheidungen werden außen vor gelassen. Es geht somit verstärkt darum vorzugeben, wie eine Entscheidung getroffen werden soll, nicht wie die Umsetzung in der Realität aussieht. Der [[Homo oeconomicus]] gilt im Modell als idealer Entscheider. Er entscheidet sich anhand seiner persönlichen [[Präferenz]]en und vorliegender [[Nebenbedingung|Restriktionen]].&lt;ref&gt;Werner Gleißner: ''Faustregeln für Unternehmer.'' 1. Auflage. Gabler, 2000, ISBN 3-409-18688-3.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Abweichend von der Theorie des [[Homo oeconomicus]] agiert der wirtschaftlich handelnde Mensch nicht vollständig rational und ist nicht vollständig informiert. Seine Präferenzen verändern sich mit der Zeit und damit auch seine Handlungen. Die persönlichen Ziele sind nur schwer messbar, ihre Entstehung und Veränderung wird nicht erklärt.<br /> <br /> Problemlösungen werden durch heuristische Strategien bewältigt. Hierbei geht es um die Befriedigung der Ansprüche, nicht um die Erreichung des Optimums. Die meisten Entscheidungen werden intuitiv gefällt, um Komplexität zu reduzieren.&lt;ref&gt;Werner Gleißner, Peter Winter: [http://www.werner-gleissner.de/site/publikationen/WernerGleissner_Der-Risikomanagementprozess-als-Problemloeungsprozess-eine-verhaltenswissenschaftliche-Perspektive.pdf ''Der Risikomanagementprozess als Problemlösungsprozess – eine verhaltenswissenschaftliche Perspektive.''] In: V. Lingnau, A. Becker (Hrsg.): ''Die Rolle des Controllers im Mittelstand.'' Josef Eul Verlag, 2008, S. 221–244.&lt;/ref&gt; Die [[Prospect Theory]] beschreibt das risikoscheue Verhalten bei Gewinnchancen sowie ein risikofreudiges Verhalten bei möglichen Verlusten. Bei kognitiven [[Heuristik]]en werden gut zugängliche, vorhandene Informationen genutzt, um einen Sachverhalt unter geringem Aufwand einzuschätzen. Sogenannte [[Kognitive Verzerrung|Biases]] bezeichnen Fehlurteile, die auf Basis dieser Faustregeln getroffen werden.&lt;ref&gt;Amos Tversky, Daniel Kahneman: ''Judgment under Uncertainty - Heuristics and Biases.'' In: ''Science, New Series.'' Vol. 185, No. 4157, 1974, S. 1124–1131.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Beurteilung von Wahrscheinlichkeiten und die Vorhersage von Werten unterscheiden [[Kahneman]] und [[Amos Tversky|Tversky]] drei Heuristiken.<br /> <br /> '''[[Repräsentativitätsheuristik]]:''' Es wird die Übereinstimmung einer Kategorie bzw. Klasse mit einer [[Stichprobe]] überprüft. Die Wahrscheinlichkeit der Zugehörigkeit steigt mit der Anzahl der zutreffenden Eigenschaften des speziellen Sachverhaltes mit dem klassischen Fall. Basisraten werden zu Gunsten von konkreten Informationen zum Einzelfall vernachlässigt, was zu Fehlentscheidungen führen kann.<br /> <br /> '''[[Verfügbarkeitsheuristik]]:''' Je einfacher Informationen zugänglich und abrufbar sind, desto wahrscheinlicher ist eine Entscheidungsfindung anhand der bekannten Beispiele. Ein Ereignis, das leicht im Kopf aufrufbar ist, scheint besonders häufig einzutreten. Die Beurteilung anhand von Erfahrungen kann durch mediale oder persönliche Einflüsse verfälscht werden.<br /> <br /> '''[[Ankerheuristik]]/[[Anpassungsheuristik]]:''' Als Ausgangswert für eine Entscheidung dient ein Anker, der im weiteren Verlauf durch Umgebungseinflüsse verändert und angepasst wird. Es handelt sich um eine [[Urteilsheuristik]], bei der das Ergebnis eine Verzerrung in Richtung des Startwertes enthält.<br /> <br /> === Umgang mit Risiken ===<br /> Die persönliche Einschätzung eines Risikos variiert stark, weshalb keine Standardisierung des Umfangs möglich ist. Um eine Einschätzung vornehmen zu können, müssen Risiken erfasst und Konsequenzen gesammelt werden, um abschließend die [[Eintrittswahrscheinlichkeit]]en abzuschätzen. Das menschliche Unterbewusstsein wird dabei durch Erfahrungen bei der Entscheidungsfindung beeinflusst. Je leichter verfügbar Informationen bezüglich eines Risikos sind, desto wahrscheinlicher erscheinen sie. Risiken, die stärker thematisiert werden, werden somit mit einer höheren Wahrscheinlichkeit eingeschätzt, obwohl die Fakten dagegen sprechen.<br /> <br /> Wenn ein Risiko beurteilt werden soll, erfolgt häufig ein Vergleich mit ähnlichen Risiken und ihren Wahrscheinlichkeiten. Das zu treffende Ergebnis wird durch bekannte Skalen beeinflusst.<br /> <br /> Stereotype führen dazu, dass die Basisrate ausgeblendet wird und wahrgenommene Faktoren die Beurteilung des Risikos verzerren. Aus der risikoaversen Einstellung heraus ignorieren Menschen Risiken und wägen sich in Sicherheit. Eintretende Konsequenzen werden stärker fokussiert als Eintrittswahrscheinlichkeiten. Bei potentiell höheren Gewinnmöglichkeiten werden die Wahrscheinlichkeiten für deren Eintritt eher ausgeblendet, ebenso wie das Schadensausmaß wichtiger als die Wahrscheinlichkeit ist. Um ein Nullrisiko zu erreichen, werden durch Unternehmen große Investitionen getätigt. Um ein Risiko möglichst genau abzuschätzen, vertraut man auf Urteile durch Experten und Autoritäten. Expertenkompetenzen werden gern überschätzt. Hierbei wird oft vernachlässigt zu prüfen, ob die Informationen verlässlich, relevant für die Risikobewertung sind und auf einer stabilen Regelmäßigkeit beruhen. Eine andere Verfälschungs- und Vereinfachungstechnik beruht darauf, dass komplexe Fragestellungen zu einfach beantwortet und potentielle Risiken übersehen werden. [[Heuristik]]en werden genutzt, um die begrenzten kognitiven Ressourcen bestmöglich zu nutzen.&lt;ref name=&quot;RISIKO MANAGER 23/2012&quot; /&gt;<br /> <br /> Generell ist im Umgang mit Risiken in folgende Strategien zu unterscheiden:&lt;ref&gt;Sebastian Festag: ''Umgang mit Risiken. Qualifizierung und Quantifizierung.'' 1. Auflage. Beuth Verlag, 2014, S. 6.&lt;/ref&gt;<br /> * Vermeidung von Risiken<br /> * Risikoreduktion<br /> * Risikooptimierung<br /> * Risikotransfer<br /> * Festhalten an Risikostruktur<br /> <br /> === Entscheidungstypen ===<br /> Übertragen aus dem Bereich der Anlegertypologie gibt es bei risikobehafteten Entscheidungen drei Typen.&lt;ref&gt;Roland Eller: ''Kompaktwissen Risikomanagement. Nachschlagen, verstehen und erfolgreich umsetzen.'' 1. Auflage. Springer Gabler, 2010, ISBN 978-3-8349-8894-2.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Bauchmensch:''' Das intuitive Handeln lässt sich auf Basis einer risikofreudigen Grundeinstellung erklären. Innerhalb kurzer Zeit können Entscheidungen getroffen werden.<br /> <br /> '''Herzmensch:''' Die menschlichen Emotionen prägen sein Handeln stark. Vor allem positive Gefühle werden verstärkt zum Ausdruck gebracht, negative hingegen versucht zu unterdrücken. Er versucht zu vermeiden Entscheidungen alleine treffen zu müssen und zu viel Verantwortung zu tragen.<br /> <br /> '''Kopfmensch:''' Ein breites Wissen soll dabei helfen Gefahren unter Kontrolle zu behalten. Ursache, Wirkung und deren Zusammenhang besitzen Vorrang bei der Entscheidungstreffung, um das Risiko bestmöglich kontrollieren zu können.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Marc Diederichs: ''Risikomanagement und Risikocontrolling : Risikocontrolling – ein integrierter Bestandteil einer modernen Risikomanagement-Konzeption''. (= Controlling Praxis). Vahlen, München 2004, ISBN 3-8006-3084-2.<br /> * Tom DeMarco, Timothy Lister: ''Bärentango.'' ISBN 3-446-22333-9.<br /> * Roland Erben, Frank Romeike: ''Allein auf stürmischer See.'' Wiley-VCH, 2004, ISBN 3-527-50073-1.<br /> * Christoph Gebler: ''Risikomanagement und Rating für Unternehmer.'' Beuth, 2005, ISBN 3-410-16110-4.<br /> * Werner Gleißner: Grundlagen des Risikomanagements. 3. Auflage. Vahlen, 2017, ISBN 978-3-8006-3767-6.<br /> * [[John C. Hull]]: ''Risikomanagement – Banken, Versicherungen und andere Finanzinstitutionen.'' Pearson Studium, München 2011, ISBN 978-3-86894-043-5.<br /> * Detlef Keitsch: ''Risikomanagement.'' Schäffer-Poeschel, 2004, ISBN 3-7910-2295-4.<br /> * C. Locher, J. I. Mehlau, R. Hackenberg, O. Wild: ''Risikomanagement in Finanzwirtschaft und Industrie.'' 2004.<br /> * Frank Romeike, Peter Hager: ''Erfolgsfaktor Risiko-Management 2.0.'' 2. Auflage. Gabler-Verlag, 2009, ISBN 978-3-8349-0895-7.<br /> * ''Worst Case. Zwischen Angst, Alarm und Gelassenheit.'' Themenheft der ''[[Schweizer Monatshefte]].'' September/Oktober 2006.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Betriebliches Kontinuitätsmanagement]]<br /> * [[Betriebssicherheitsmanagement]]<br /> * [[Bow-Tie-Analyse]]<br /> * [[Chancenmanagement]]<br /> * [[Gefahrenabwehr]]<br /> * [[Management Risk Controlling (MRC)]]<br /> * [[Risikoanalyse und Risikomanagement bei Zollkontrollen der deutschen Zollverwaltung]]<br /> * [[Risikocontrolling]]<br /> * [[Risikomanagement-Standard]]<br /> * [[Risikobewältigung]]<br /> *[[ISO 31000]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4121590-4}}<br /> [[Kategorie:Projektmanagement]]<br /> [[Kategorie:Risikomanagement| ]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tennet_Holding&diff=187897776 Tennet Holding 2019-04-25T11:46:24Z <p>109.235.136.244: COO Update - siehe https://www.tennet.eu/de/news/news/tim-meyerjuergens-zum-coo-in-der-geschaeftsfuehrung-von-tennet-ernannt/</p> <hr /> <div><br /> {{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Tennet Holding B.V.<br /> | Logo = Tennet TSO logo.svg<br /> | Unternehmensform = [[Besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid (Niederlande)|Besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid]]<br /> | ISIN = <br /> | Gründungsdatum = 1998<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Arnheim]] {{NLD}}<br /> | Leitung = Vorstand:<br /> * Manon van Beek<br /> * Ben Voorhorst<br /> * Otto Jager<br /> * Tim Meyerjürgens<br /> Vorsitzender des Aufsichtsrats:<br /> * Ab van der Touw<br /> | Mitarbeiterzahl = 3.409&lt;ref name=&quot;Geschäftsbericht 2018&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://annualreport.tennet.eu/2018/annualreport/userfiles/pdf/TenneT-Integrated-Annual-Report-2018.pdf|titel=Jahresbericht 2018 |datum=2019-02 |hrsg=TenneT Holding B.V. |sprache=EN| format=PDF|zugriff=2019-02-23}}&lt;/ref&gt;<br /> | Umsatz = 4,176 Mrd. [[Euro|€]]&lt;ref name=&quot;Geschäftsbericht 2018&quot; /&gt;<br /> | Stand = 2018<br /> | Branche = Energie<br /> | Homepage = www.tennet.eu<br /> }}<br /> <br /> '''Tennet Holding B.V.''' (eigene Schreibweise ''TenneT'') ist ein 1998 gegründeter [[Niederlande|niederländischer]] [[Stromnetzbetreiber]] mit Sitz in [[Arnheim]] im Besitz des niederländischen Finanzministeriums. Das Tochterunternehmen TenneT TSO B.V. betreibt 2018 in den Niederlanden ein Stromnetz bestehend aus 10.351 km [[Freileitung]] und [[Erdkabel]] sowie 334 [[Umspannwerk|Umspannwerken]].&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Our_Responsibility/CSR_2018/Additional_CSR_data_2018.pdf |titel=Additional CSR data 2018 |werk= |hrsg= |datum=21.02.2019 |zugriff=23.02.2019 |sprache=EN}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Tochterunternehmen [[Tennet TSO|Tennet TSO GmbH]] betreibt in Deutschland ein [[Hochspannungsnetz|Hoch- und Höchstspannungsnetz]] mit einer Gesamtlänge von rund 12.511 Kilometern (Freileitung: 10.559 km; Erdkabel: 1.952 km) sowie 128 Umspannwerken.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> == Unternehmensgeschichte ==<br /> [[Datei:Brand new Tennet building. Tennet is a electricity transport firma, so its is located just beside a high voltage power mast - panoramio.jpg|mini|TenneT-Zentrale in Arnheim]]<br /> Zwischen 1900 und 1920 nahmen viele regionale Verwaltungsbehörden die Energieversorgung in den Niederlanden selbst in die Hand. Dabei waren einige Behörden nur für den Transport, andere jedoch zusätzlich für die Erzeugung verantwortlich. Bis in die 1980er Jahre wurde die Energieversorgung der Niederlande von [[Öffentliches Versorgungsunternehmen|kommunalen Versorgungsunternehmen]] sichergestellt. Eine Reihe von [[Fusion (Wirtschaft)|Fusionen]] schufen im Laufe der Jahre mehrere regionale [[Energieversorgungsunternehmen]], die ebenfalls nach und nach verschmolzen.<br /> <br /> 1949 schlossen sich die regionalen Versorgungsunternehmen in der ''Samenwerkende elektriciteits-produktiebedrijven'' (SEP) zusammen, um die Energieerzeugung und die Verwaltung der Übertragungsnetze zu bündeln. Zu Beginn lag das Hauptaugenmerk darauf, ein überregionales Sicherungsnetz aufzubauen, um auch bei Ausfall eines Kraftwerks die Versorgung mit Elektrizität gewährleisten zu können. Auf dem Gebiet der Übertragungsnetze war die SEP der Vorläufer der heutigen Tennet.<br /> <br /> Tennet wurde 1998 gegründet. Das seinerzeit neue Elektrizitätsgesetz bestimmte Tennet zum unabhängigen Verwalter des niederländischen Höchstspannungsnetzes. Das Unternehmen sollte die wirksame und zuverlässige Energieversorgung der Niederlande sicherstellen.<br /> <br /> Im Dezember 2003 vollendete Tennet die Übernahme des Stromnetzbetreibers ''Transportnet Zuid Holland'' (TZH), der die 150-kV-Leitungen in [[Provinz Südholland|Südholland]] betrieb. Mit diesem Erwerb machte Tennet den ersten Schritt zum Betreiber aller niederländischen Übertragungsnetze.<br /> <br /> == Tennet TSO in Deutschland ==<br /> {{Hauptartikel|Tennet TSO}}<br /> Zum 1. Januar 2010 kaufte TenneT von [[E.ON]] deren deutsches Höchstspannungsnetz, das bis zum 5. Oktober 2010 als ''Transpower Stromübertragungs GmbH'' firmierte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Presse-E-ON-zieht-Verkauf-von-Hochspannungsnetz-zuegiger-durch-722938 |titel=Presse: E.ON zieht Verkauf von Hochspannungsnetz zügiger durch |werk=finanzen.net |datum=2010-01-06 |zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt;<br /> Damit kam E.ON einer Verpflichtung gegenüber der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] nach, dieses bis zum 1.&amp;nbsp;Dezember 2010 an einen Investor zu verkaufen, der bisher keine Interessen in der Stromerzeugung und/oder -versorgung hatte. Die [[Kommissar für Wettbewerb|EU-Wettbewerbskommissarin]] [[Neelie Kroes]] hatte dies aufgrund der marktbeherrschenden Stellung des E.ON-Konzerns in einem Kartellverfahren gefordert, das durch den Verkauf an den niederländischen Stromnetzbetreiber eingestellt werden konnte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-08-132_de.htm |titel=Kartellrecht: Kommission begrüßt Vorschläge von E.ON zu strukturellen Abhilfemaßnahmen, um den Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt zu stärken |titelerg=MEMO/08/132 |werk=europa.eu |datum=2008-02-28|zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> Sitz des unter dem Namen Tennet TSO firmierenden Unternehmens ist [[Bayreuth]].<br /> <br /> == Unternehmensstruktur ==<br /> === Geschäftsführung ===<br /> * [[Vorsitzender]] des [[Vorstand]]s und [[Chief Executive Officer|CEO]]: Manon van Beek<br /> * Mitglied des Vorstands und [[Chief Operating Officer|COO]]: Ben Voorhorst<br /> * Mitglied des Vorstands und [[Chief Financial Officer|CFO]]: Otto Jager<br /> * Mitglied des Vorstands und [[Chief Operating Officer|COO]]: Tim Meyerjürgens<br /> <br /> === Beteiligungen ===<br /> Das Unternehmen hält die folgenden Beteiligungen:&lt;ref&gt;[http://www.tennet.org/images/Organogram%20december%202011%20NL_tcm41-20554.pdf Organigramm der Tennet-Gruppe], abgerufen am 23. Oktober 2015&lt;/ref&gt;<br /> * TenneT Orange B.V. (100 %)<br /> * TenneT Blue B.V. (100 %)<br /> * TenneT TSO Duitsland B.V. (90 %)<br /> ** [[Tennet TSO|Tennet TSO GmbH]] (seit 1. Januar 2010)<br /> * TenneT TSO B.V. (100 %)<br /> * TenneT Green B.V. (100 %)<br /> * NOVEC B.V. (100 %)<br /> * Relined B.V. (50 %)<br /> * NLink International B.V. (100 %)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|TenneT}}<br /> * [https://www.tennet.eu/de/ Offizieller Webauftritt]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> [[Kategorie:Arnhem]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Gelderland)]]<br /> [[Kategorie:Öffentliches Unternehmen (Niederlande)]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Schaltanlagen_im_H%C3%B6chstspannungsnetz_in_Deutschland&diff=187160263 Liste der Schaltanlagen im Höchstspannungsnetz in Deutschland 2019-04-02T13:43:16Z <p>109.235.136.244: /* Schleswig-Holstein */</p> <hr /> <div>Die folgende Liste enthält [[Schaltanlage]]n in den [[Höchstspannung]]snetzen, also den 380-kV- und den 220-kV-Netzen, in [[Deutschland]].<br /> [[Datei:Schaltwerk Neckarwestheim.jpg|mini|hochkant=2.5|220-kV-Schaltanlage Neckarwestheim]]<br /> [[Datei:Karte Offshore-Windkraftanlagen in der Deutschen Bucht.png|mini|[[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung|HGÜ]]-Anlagen in der [[Nordsee]] (schwarze Linien)]]<br /> <br /> == Baden-Württemberg ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Baden-Württemberg}}<br /> &lt;!-- Es fehlt noch die 380/220 kV-Anlage Kraftwerk Heilbronn --&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Altbach 1 || [[TransnetBW]] || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|text=DEC|NS=48.719151|EW=9.371|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Altbach 1|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Altlußheim ||[[TransnetBW]]|| || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.293889|EW=8.511944|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Altlußheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bad Friedrichshall ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.22818|EW=9.20259|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Bad Friedrichshall |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bestenheid ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.7804|EW=9.4828|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Bestenheid en|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Beuren ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.806111|EW=8.861111|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Beuren|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Birkenfeld ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.89|EW=8.641389|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Pforzheim-Arlinger|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Pforzheim-Arlinger<br /> |-<br /> | Bruchsal-Kändelweg ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.133083|EW=8.561597|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Bruchsal|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bühl ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.705278|EW=8.120556|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Bühl|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bünzwangen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.701389|EW=9.5625|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Bünzwangen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Daxlanden ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.008889|EW=8.313611|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Daxlanden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dellmensingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.304167|EW=9.885833|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Dellmensingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eberbach ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.4599|EW=8.9954|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Eberbach en|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eichstetten 1 ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.099167|EW=7.753333|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Eichstetten 1|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eichstetten 2 ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.096111|EW=7.751667|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Eichstetten 2|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Endersbach ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.8125|EW=9.3775|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Endersbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Engstlatt ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.310278|EW=8.8725|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Engstlatt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Goldshöfe ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.896944|EW=10.116389|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Goldshöfe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Großgartach ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.143611|EW=9.150833|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Großgartach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Grünkraut ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.744722|EW=9.645|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Grünkraut|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gurtweil ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.64|EW=8.251944|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Gurtweil|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || EnBW<br /> |-<br /> | Heilbronn ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.1805|EW=9.2079|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Heilbronn|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Herbertingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.064167|EW=9.425556|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Herbertingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hoheneck 1 || [[Amprion]] || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.914373|EW=9.190595|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Hoheneck|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hoheneck 2 ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.913333|EW=9.195278|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Hoheneck|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Höpfingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.59|EW=9.446667|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Höpfingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hüffenhardt ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.295|EW=9.091111|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Hüffenhardt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ingelfingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.2935|EW=9.6652|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Ingelfingen en|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Karlsruhe-Durlach ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.985833|EW=8.445278|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Karlsruhe-Durlach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Karlsruhe-West ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.013056|EW=8.348889|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Karlsruhe-West|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Karlsruhe-Rintheim ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.006944|EW=8.451667|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Karlsruhe-Rintheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Königshofen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.558|EW=9.7243|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Königshofen en|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Kornwestheim ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.8525|EW=9.214722|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Kornwestheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || [[Lastverteilerwerk|Schaltwerk]]<br /> |-<br /> | Kupferzell ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.232222|EW=9.694722|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Kupferzell|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Kuppenheim ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.846111|EW=8.248889|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Kuppenheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Kühmoos|Kühmoos]] ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.595833|EW=7.9575|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Kühmoos|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Laichingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.464722|EW=9.704167|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Laichingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Leimen ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.36|EW=8.663611|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Leimen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mannheim-Rheinau ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.439722|EW=8.546667|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Mannheim-Rheinau|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mergentheim ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.4743|EW=9.7725|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Mergentheim en|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Metzingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.549722|EW=9.274722|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Metzingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mudau ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.54306|EW=9.20894|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Mudau en|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Neckargartach ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.143333|EW=9.143056|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Neckargartach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Neckarwestheim ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.041944|EW=9.205278|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Neckarwestheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk<br /> |-<br /> | Neurott ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.356667|EW=8.623056|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Neurott|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Niederstetten ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.4063|EW=9.9168|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Niederstetten en|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Niederstotzingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.53|EW=10.232222|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Niederstotzingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Oberjettingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.583611|EW=8.785833|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Oberjettingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Obermooweiler ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.6525|EW=9.801667|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Obermooweiler|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Obrigheim ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.3629|EW=9.0761|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Obrigheim en|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Osterburken ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.41736|EW=9.42787|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Osterburken en|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Philippsburg ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.251389|EW=8.440833|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Philippsburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Pulverdingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.902778|EW=9.045833|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Pulverdingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Rotensohl ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.736667|EW=10.222222|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Rotensohl|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Schweigern ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.4807|EW=9.6705|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Schweigern en|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Schwörstadt ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.586111|EW=7.838889|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Schwörstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Stockach ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.844444|EW=9.012778|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Stockach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Stuttgart-Weilimdorf ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.827778|EW=9.096667|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Stuttgart-Weilimdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Tauberbischofsheim ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.63630|EW=9.65455|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Tauberbischofsheim en|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Tiengen || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.633611|EW=8.258611|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Tiengen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Trossingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.065556|EW=8.616944|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Trossingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || bis 2007 nur 220 kV<br /> |-<br /> | Villingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.043333|EW=8.465278|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Villingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wehr ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.649063|EW=7.937|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Wehr|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || [[Kraftwerk Wehr|Kavernenkraftwerk Wehr]]<br /> |-<br /> | Weingarten ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.25703|EW=8.30705|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Weingarten |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Offenburg-Weier ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.501111|EW=7.910833|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Offenburg-Weier|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Weinheim ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.543611|EW=8.626944|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Weinheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wendlingen ||[[TransnetBW]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.666389|EW=9.401667|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Wendlingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Winnenden ||[[TransnetBW]]<br /> | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.879722|EW=9.378611|type=landmark|region=DE-BW|name=Schaltanlage Winnenden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Bayern ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Bayern}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Altheim || [[Tennet TSO]] || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.585556|EW=12.220556|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Altheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Aschaffenburg || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.969722|EW=9.090278|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Aschaffenburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bergrheinfeld || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.989167|EW=10.16|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Bergrheinfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bidingen || [[Amprion]] || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.826398|EW=10.702388|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Bidingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dettingen || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.060082|EW=8.989755|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Karlstein|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eltmann || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.98|EW=10.664444|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Eltmann|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Etzenricht || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.631111|EW=12.113333|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Etzenricht|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || von 1992 bis 1995 Standort einer [[GKK Etzenricht|HGÜ-Kurzkupplung]] (160&amp;nbsp;kV)<br /> |-<br /> | Föhring || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.179167|EW=11.64|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Föhring|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Grafenrheinfeld || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.981111|EW=10.188056|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Grafenrheinfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gundelfingen || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.517627|EW=10.392729|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Gundelfingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||[[Lastverteilerwerk]]<br /> |-<br /> | Ingolstadt-Mailing || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.761111|EW=11.5075|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Ingolstadt-Mailing|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Irsching || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.763611|EW=11.584444|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Irsching|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Isar || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.606944|EW=12.296944|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Isar|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Kempten || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.682778|EW=10.321944|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Kempten|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Kriegenbrunn || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.558611|EW=10.972778|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Kriegenbrunn|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Krün || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.495833|EW=11.2775|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Krün|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lechhausen || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.401111|EW=10.936667|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Lechhausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Leupolz || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.738056|EW=10.363056|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Leupolz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Ludersheim|Ludersheim]] || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.393333|EW=11.327222|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Ludersheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Marienberg || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.913056|EW=12.129722|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Marienberg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mechlenreuth || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.183056|EW=11.811111|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Mechlenreuth|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Umstellung des 220-kV-Teils auf 380 kV<br /> |-<br /> | Meitingen || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.539167|EW=10.8675|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Meitingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Memmingen || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.970556|EW=10.194722|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Memmingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Menzing || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.171667|EW=11.440833|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Menzing|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Neufinsing || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.221133|EW=11.812918|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Neufinsing|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Oberbachern || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.291389|EW=11.370833|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Stetten|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Oberbrunn || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.051667|EW=11.293889|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Oberbrunn|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Oberhaid || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.928056|EW=10.835833|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Oberhaid|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Oberottmarshausen || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.237778|EW=10.840556|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Oberottmarshausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Amprion betreibt den südlichen Teil der Anlage (380&amp;nbsp;kV), der nördliche Teil (110&amp;nbsp;kV) wird von der LEW Verteilnetz betrieben.&lt;ref&gt;https://www.augsburger-allgemeine.de/schwabmuenchen/Spezialtransport-noch-groesser-schwerer-schneller-id50883641.html&lt;/ref&gt;; Seit 2018 ist ein [[Synchronmaschine#Phasenschieber|rotierender 380-kV-Phasenschieber]] mit Transformator installiert und im Probebetrieb.<br /> |-<br /> | Ottenhofen || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.206667|EW=11.868056|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Ottenhofen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Pirach || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.148611|EW=12.747222|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Pirach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Plattling || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || ||&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.763297|EW=12.851912|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Plattling|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Pleinting || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.666667|EW=13.103333|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Pleinting|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Raitersaich|Raitersaich]] || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.378611|EW=10.842778|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Raitersaich|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Rauhenzell || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=47.558611|EW=10.234722|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Immenstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Redwitz || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.162222|EW=11.193889|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Redwitz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || abgehendes 220-kV-System nach Mechlenreuth geerdet<br /> |-<br /> | Regensburg || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.0125|EW=12.150556|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Regensburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Schwandorf || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.2975|EW=12.081944|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Schwandorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || teilweise Umstellung des 220-kV-Teils auf 380 kV geplant<br /> |-<br /> | Schweinfurt || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.028056|EW=10.196111|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Schweinfurt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Sittling || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.838056|EW=11.792222|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Sittling|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Stalldorf || TransnetBW || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.578034|EW=9.946251|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Stalldorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Trennfeld || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.798333|EW=9.593889|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Trennfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Vöhringen || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.267222|EW=10.083056|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Vöhringen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Würgau || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.979167|EW=11.105278|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Würgau|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Zolling || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.455691|EW=11.807357|type=landmark|region=DE-BY|name=Schaltanlage Zolling|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Berlin ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Berlin}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Berlin-Charlottenburg || [[50Hertz Transmission|50HertzT]] || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.5220567|EW=13.315521|type=landmark|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Charlottenburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Berlin-Malchow || 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.589722|EW=13.494167|type=landmark|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Malchow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Berlin-Mitte || 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.503333|EW=13.369167|type=landmark|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Mitte|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Berlin-Friedrichshain || 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.52139|EW=13.45641|type=landmark|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Friedrichshain|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Berlin-Marzahn || 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.535278|EW=13.523889|type=landmark|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Marzahn|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Berlin-Reuter || 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.531389|EW=13.248889|type=landmark|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Reuter|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Berlin-Teufelsbruch || 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.580556|EW=13.211389|type=landmark|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Teufelsbruch|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Berlin-Wuhlheide || 50HertzT || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.473889|EW=13.505833|type=landmark|region=DE-BE|name=Schaltanlage Berlin-Wuhlheide|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Brandenburg ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Brandenburg}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Bertikow<br /> |50HertzT<br /> || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.252048|EW=13.957036|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Bertikow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||nur Einspeisung aus Windpark<br /> |-<br /> | Brandenburg-West<br /> | 50HertzT<br /> |<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x<br /> |&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.405|EW=12.499444|type=landmark|region=DE-BB|name=Umspannwerk Brandenburg-West|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |-<br /> | Eisenhüttenstadt-Pohlitz<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.174167|EW=14.604444|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Eisenhüttenstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gransee<br /> | 50HertzT<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x<br /> |<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.994583|EW=13.2653|type=landmark|region=DE-BB|name=Umspannwerk Gransee|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> | Neubau 2016<br /> |-<br /> | Großräschen<br /> ||| || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.607222|EW=14.024722|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Großräschen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || 2 × 380/110-kV-Transformatoren für 2023 projektiert<br /> |-<br /> | Heinersdorf<br /> | 50HertzT<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x<br /> |<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.44405|EW=14.139367|type=landmark|region=DE-BB|name=Umspannwerk Heinersdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> | Neubau 2017 – nur [[Erneuerbare-Energien-Gesetz|EEG]]-Einspeisung – reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Hennigsdorf<br /> ||| || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.657222|EW=13.205833|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Hennigsdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;||<br /> |-<br /> | Neuenhagen<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.539722|EW=13.71|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Neuenhagen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Perleberg<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.086111|EW=11.8525|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Perleberg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Preilack<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.888611|EW=14.428333|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Preilack|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Putlitz<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.250896|EW=12.087755|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Putlitz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||nur EEG-Einspeisung – reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Putlitz-Süd<br /> | 50HertzT<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x<br /> |<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.253217|EW=12.111417|type=landmark|region=DE-BB|name=Umspannwerk Putlitz-Süd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> |Neubau 2016 – nur EEG-Einspeisung – reine Erdkabelspeisung<br /> |-<br /> | Ragow<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.874167|EW=13.9025|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Ragow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Schönewalde<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.828255|EW=13.157311|type=landmark|region=DE-BB|name=Windpark Schönewalde|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Thyrow|Thyrow]]<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.231389|EW=13.303611|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Thyrow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Vierraden bei Schwedt<br /> | 50HertzT || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.096111|EW=14.271111|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Vierraden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wustermark<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.561944|EW=12.941111|type=landmark|region=DE-BB|name=Schaltanlage Wustermark|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Bremen ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Bremen}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Bremen-Neustadt || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.063611|EW=8.784167|type=landmark|region=DE-HB|name=Schaltanlage Bremen-Neustadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bremen-Niedervieland || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.092691|EW=8.695427|type=landmark|region=DE-HB|name=Schaltanlage Bremen-Niedervieland|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bremen-Ochtum || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.069167|EW=8.763056|type=landmark|region=DE-HB|name=Schaltanlage Bremen-Ochtum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bremen-Oslebshausen || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.139167|EW=8.714444|type=landmark|region=DE-HB|name=Schaltanlage Bremen-Oslebshausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bremen-Ost || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.106944|EW=8.82|type=landmark|region=DE-HB|name=Schaltanlage Bremen-Ost|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Hamburg ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Hamburg}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Hamburg-Ost || 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.554936|EW=10.157221|type=landmark|region=DE-HH|name=Schaltanlage Hamburg-Ost|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || 380-kV-Leitung zum [[Kernkraftwerk Krümmel]] (KKK)<br /> |-<br /> | Hamburg-Süd || 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.487778|EW=9.908611|type=landmark|region=DE-HH|name=Schaltanlage Hamburg-Süd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||380-kV-Leitung nach Dollern (Tennet) &amp; 380-kV-Leitung zum [[Kohlekraftwerk Moorburg]]<br /> |-<br /> | Hamburg-Harburg || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS= 53.452137|EW=10.002707|type=landmark|region=DE-HH|name=Schaltanlage Hamburg-Harburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Hessen ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Hessen}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Aßlar || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.590833|EW=8.479722|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Aßlar|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Beerfelden || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.567222|EW=8.953611|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Beerfelden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bergshausen || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.258889|EW=9.514167|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Bergshausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Biblis || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.708611|EW=8.415|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Biblis|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bischofsheim || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.981944|EW=8.388056|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Bischofsheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Borken || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.058611|EW=9.257778|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Borken|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || am ehemaligen [[Kraftwerk Borken]], früher noch 220-kV-Anlage mit Leitungen zum [[Pumpspeicherkraftwerk Waldeck|PSW Waldeck]], nach [[220-kV-Leitung Lehrte–Borken|Lehrte]] und [[220-kV-Leitung Ludersheim–Aschaffenburg–Borken|Aschaffenburg]]<br /> |-<br /> | Bürstadt || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.633333|EW=8.419167|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Bürstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Anbindung an die [[380-kV-Leitung Rommerskirchen–Bürstadt–Hoheneck|380-kV-Leitung Rommerskirchen–Hoheneck]]<br /> |-<br /> | Dillenburg || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.758611|EW=8.284444|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Dillenburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dipperz || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.528611|EW=9.773889|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Dipperz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dörnigheim || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.130556|EW=8.872222|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Dörnigheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Frankfurt-Nord || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.15923|EW=8.73533|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Frankfurt-Nord|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || <br /> |-<br /> | Frankfurt-Südwest || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.092222|EW=8.618611|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Frankfurt-West|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gießen-Nord || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.605556|EW=8.656389|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Gießen-Nord|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Großkrotzenburg || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.082316|EW=8.958710|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Großkrotzenburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Karben || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.203333|EW=8.809444|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Karben|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Anlage wurde von 2013 bis 2015 stark erweitert und die zuvor teilweise vorbeilaufenden oder fest zusammengeschalteten Kreise jeweils einzeln in die neue Schaltanlage geführt&lt;ref&gt;[http://ndp.fnp.de/lokales/wetterau/Umspannwerk-Karben-verteilt-gruenen-Strom;art677,1528642 ''Umspannwerk Karben verteilt grünen Strom'']&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Kelsterbach|Kelsterbach]] || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.045556|EW=8.532222|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Kelsterbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Anlage wurde von 2006 bis 2007 aufgrund der [[Flughafen Frankfurt am Main#2006–2011: Bau der Landebahn Nordwest|Landebahn Nordwest]] von einer Freiluft- in eine räumlich stark verkleinerte Innenraum-Schaltanlage umgebaut und um 380&amp;nbsp;kV erweitert, seitdem reine Erdkabelspeisung&lt;ref&gt;[https://www.kelsterbach.de/rathaus-verwaltung/verwaltung/aemter-und-abteilungen/stabsstelle-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilungen/detailansicht/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=4839&amp;cHash=fa445864118d4a2d57889da50f565390 ''Modernste Technik im neuen Umspannwerk verbaut'']&lt;/ref&gt;&lt;br /&gt;früher Anbindung der [[Nord-Süd-Leitung]]<br /> |-<br /> | Kriftel || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.097321|EW=8.470142|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Kriftel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || 2016–2018 um eine Blindleistungskompensationsanlage erweitert und mit einem neuen 380-kV-Kreis an das UW Frankfurt-Südwest angebunden&lt;ref&gt;[http://www.kreisblatt.de/lokales/main-taunus-kreis/Kriftel-macht-Super-Geschaeft;art676,1484998 Umspannwerk im Läusgrund: Kriftel macht Super-Geschäft], Artikel der Frankfurter Neuen Presse vom 9. September 2015, abgerufen am 21. April 2018&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Limburg || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.406752|EW=8.065895|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Limburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || früher 220&amp;nbsp;kV, wurde 2009 in eine 380-kV-Anlage umgebaut<br /> |-<br /> | Mecklar || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.916667|EW=9.745833|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Mecklar|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Pfungstadt || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.815|EW=8.588611|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Pfungstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || wird von 2014 bis voraussichtlich 2017 um eine 380-kV-Schaltanlage erweitert und an die [[Hochspannungsleitung Gräfenhausen-Urberach|380-kV-Leitung Bürstadt–Urberach]] angebunden&lt;ref&gt;[http://www.echo-online.de/lokales/darmstadt-dieburg/pfungstadt/der-stromautobahn-ganz-nah_17287119.htm ''Der Stromautobahn ganz nah'']&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Sandershausen Alt || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.325|EW=9.5854|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Sandershausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || wird durch 380-kV-Anlage ersetzt&lt;br /&gt;heute südlicher Endpunkt der [[220-kV-Leitung Lehrte–Borken]]<br /> |-<br /> | Sandershausen Neu || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.329|EW=9.567222|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Sandershausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || ersetzt 220-kV-Anlage Sandershausen an der [[Bundesautobahn 7|A&amp;nbsp;7]]&lt;ref&gt;[https://www.hna.de/kassel/kreis-kassel/niestetal-ort73872/erdkabel-entlang-wird-neues-umspannwerk-sandershaeuser-berg-kassel-verbinden-6512847.html ''Erdkabel entlang der A7 wird Umspannwerk mit Kassel verbinden'']&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Twistetal || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.343056|EW=8.9925|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Twistetal|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Urberach || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.974444|EW=8.772222|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Urberach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Endpunkt der [[Hochspannungsleitung Gräfenhausen-Urberach|380-kV-Leitung Bürstadt–Urberach]]<br /> |-<br /> | Waldeck || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.167222|EW=9.050278|type=landmark|region=DE-HE|name=Schaltanlage Waldeck|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || am [[Pumpspeicherkraftwerk Waldeck]]<br /> |}<br /> <br /> == Mecklenburg-Vorpommern ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Mecklenburg-Vorpommern}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Altentreptow-Nord<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.73704897755208|EW=13.31738872136225|type=landmark|region=DE-MV|name=Schaltanlage Altentreptow-Nord|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || nur Einspeisung aus Windenergieanlagen<br /> |-<br /> | Altentreptow-Süd<br /> | 50HertzT<br /> | style=&quot;text-align:center&quot; | x<br /> |<br /> | &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.624083|EW=13.180317|type=landmark|region=DE-MV|name=Umspannwerk Altentreptow-Süd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;<br /> | Neubau 2017<br /> |-<br /> | Bentwisch<br /> | 50HertzT ||<br /> |style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.111944|EW=12.213333|type=landmark|region=DE-MV|name=Schaltanlage Bentwisch 1|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bentwisch HGÜ<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.100556|EW=12.2175|type=landmark|region=DE-MV|name=Schaltanlage Bentwisch 2|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung|HGÜ]]-Station [[Kontek]] (400&amp;nbsp;kV)<br /> |-<br /> | Güstrow<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.815556|EW=12.186667|type=landmark|region=DE-MV|name=Schaltanlage Güstrow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Iven<br /> | 50HertzT<br /> || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.794167|EW=13.399722|type=landmark|region=DE-MV|name=Schaltanlage Iven|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || nur Einspeisung aus Windenergieanlagen<br /> |-<br /> | Lubmin<br /> | 50HertzT<br /> |style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.139051|EW=13.682132|type=landmark|region=DE-MV|name=Schaltanlage Lubmin|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Pasewalk<br /> | 50HertzT || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.507778|EW=14.033611|type=landmark|region=DE-MV|name=Schaltanlage Pasewalk|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Siedenbrünzow<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.908056|EW=13.1425|type=landmark|region=DE-MV|name=Schaltanlage Siedenbrünzow|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Schwerin-Görries<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.600833|EW=11.370278|type=landmark|region=DE-MV|name=Schaltanlage Schwerin-Görries|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Stralsund-Lüdershagen<br /> | 50HertzT || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.284722|EW=13.079167|type=landmark|region=DE-MV|name=Schaltanlage Stralsund|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wessin<br /> | 50HertzT<br /> |style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.572129|EW=11.699461|type=landmark|region=DE-MV|name=Schaltanlage Wessin|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || nur Einspeisung aus Windenergieanlagen<br /> |}<br /> <br /> == Niedersachsen ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Niedersachsen}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Gemeinde<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! HGÜ<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Abbenfleth || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.619595|EW=9.528898|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Abbenfleth |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Lehrte-Ahlten|Ahlten]] || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.381667|EW=9.9175|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Ahlten|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Alfstedt || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.566389|EW=9.068611|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Alfstedt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Algermissen || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.277936|EW=9.917480|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Algermissen |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Braunschweig-Nord || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.301667|EW=10.505278|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Braunschweig-Nord|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Butteldorf || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.19|EW=8.408889|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Butteldorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Cloppenburg || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.858056|EW=8.081944|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Cloppenburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Conneforde || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.333333|EW=8.053056|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Conneforde|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Diele || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || style=&quot;text-align:center&quot; | 160, 300 || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.125556|EW=7.312222|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Diele|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || HGÜ-Station [[HGÜ BorWin1|BorWin 1]], 150 kV zur Ankopplung des [[BARD Offshore 1|BARD-Offshore-1]]-Windparks<br /> |-<br /> | Dollern || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.543056|EW=9.501944|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Dollern|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dörpen-West || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || style=&quot;text-align:center&quot; | 2× 320 || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.981111|EW=7.257222|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage HGÜ DolWin1 - Stromrichterstation Heede|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || HGÜ-Station [[Offshore-HGÜ-Systeme|DolWin 1]], 160 kV zur Anbindung von Offshore-Windparks in der Nordsee<br /> |-<br /> | Emden || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.35|EW=7.224167|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Emden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ganderkesee || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.031944|EW=8.563889|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Ganderkesee|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Georgsmarienhütte || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.210556|EW=8.047778|type=landmark|region=DE-NI|name=Georgsmarienhütte|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gleidingen || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.236667|EW=10.421111|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Gleidingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | {{SortKey|Gottingen}}Göttingen || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.515556|EW=9.882778|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Göttingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Götzdorf || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.657888|EW=9.491601|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Götzdorf |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Grohnde || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.026111|EW=9.389722|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Grohnde|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hanekenfähr || || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.476389|EW=7.309167|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Hanekenfähr|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hannover-Lahe || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.424444|EW=9.821111|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Hannover-Lehe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hannover-West || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.360278|EW=9.5225|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Hannover-West|text=DEC}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hattorf || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.367651|EW=10.761055|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Hattorf |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hardegsen || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.649167|EW=9.851111|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Hardegsen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Helmstedt || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.2|EW=10.999167|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Helmstedt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Inhausen || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53|EW=9|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Inhausen |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Klein Ilsede || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.293056|EW=10.235|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Peine|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lamspringe || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.953115|EW=9.996842|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Lamspringe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || in Planung<br /> |-<br /> | Landesbergen || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.538056|EW=9.125278|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Landesbergen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lehrte || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.3819|EW=9.9159|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Lehrte |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Limmer (Godenau) || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.000556|EW=9.796944|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Limmer|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lüneburg || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.219722|EW=10.378611|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Lüneburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lüstringen || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.264167|EW=8.104167|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Lüstringen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Maade || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | (x) || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.560278|EW=8.1225|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Rüstersiel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk (380 kV in Planung/Bau, momentan ohne Anschluss)<br /> |-<br /> | Mecklar || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.9166|EW=9.7461|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Mecklar |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mehrum || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.314167|EW=10.087778|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Mehrum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Meppen || || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.753380|EW=7.277667|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Meppen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Minden || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.278333|EW=8.959167|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Minden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || <br /> |-<br /> | Neurhede || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.026389|EW=7.254167|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Neurhede|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Niederlangen || || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.869722|EW=7.194722|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Niederlangen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ohlensehlen || [[Kirchdorf (bei Sulingen)|Kirchdorf]] || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.563762|EW=8.895596|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Ohlensehlen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || <br /> |-<br /> | Sankt Hülfe || [[Diepholz]] || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.609640|EW=8.403178|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Sankt Hülfe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || <br /> |-<br /> | Stade || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.6186|EW=9.5303|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Stade |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Sottrum || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.114444|EW=9.25|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Sottrum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Stadorf || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.993333|EW=10.381944|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Stadorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Unterweser || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.428889|EW=8.475|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Esensham|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Voslapp || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.605833|EW=8.085556|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Wilhelmshaven-Raffinerie|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wahle || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.2852|EW=10.3670|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Wahle |text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wechold || || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.853056|EW=9.145278|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Wechold|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wehrendorf || || AmprionT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.345556|EW=8.308611|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Wehrendorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Würgassen || || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.642780|EW=9.397796|type=landmark|region=DE-NI|name=Schaltanlage Würgassen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Nordrhein-Westfalen ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Nordrhein-Westfalen}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Altenkleusheim || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | (x) || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.011111|EW=7.9375|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Altenkleusheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Umbau auf 380&amp;nbsp;kV im Zuge der Neuerrichtung der Leitung Kruckel–Dauersberg<br /> |-<br /> | Arpe || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.177908|EW=8.211166|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Arpe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bechterdissen || TenneT TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.999722|EW=8.659444|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Bechterdissen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bochum || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.471944|EW=7.179167|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Bochum-Süd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bocklemünd || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.983611|EW=6.851111|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Köln-Bocklemünd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannanlage Brauweiler|Brauweiler]] || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.966111|EW=6.805556|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Brauweiler|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Durch die Anlage führt ein 380-kV-Stromkreis, der allerdings nicht angeschlossen ist<br /> |-<br /> | Büscherhof || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.498889|EW=6.926667|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Büscherhof|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dahlem || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.389722|EW=6.531944|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Dahlem|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dortmund-Mengede || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.575556|EW=7.353056|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Dortmund-Mengede (Brünighausen)|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dortmund-Wambel || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.5325|EW=7.522778|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Wambel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Düsseldorf-Rath || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.268333|EW=6.808889|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Rath|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eiberg || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.447886|EW=7.126306|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Eiberg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eickum || TenneT TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.105278|EW=8.571111|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Eickum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eiserfeld || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.841944|EW=7.985278|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Siegen-Eiserfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Elsen || TenneT TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.736389|EW=8.7025|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Elsen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Enniger || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.822887|EW=7.993998|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Enniger|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gersteinwerk || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.676111|EW=7.708611|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Gersteinwerk|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gohrpunkt || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.090833|EW=6.709444|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Broich – Gohrpunkt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Durch die Anlage führen drei 380-kV-Stromkreise, die allerdings nicht angeschlossen sind<br /> |-<br /> | Gremberghoven || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.905556|EW=7.047222|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Gremberghoven (Niederkassel)|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Gronau || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.202778|EW=7.034444|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Gronau|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Durch die Anlage führt ein 220-kV-Stromkreis, der allerdings nicht angeschlossen ist<br /> |-<br /> | Gütersloh || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.926944|EW=8.364167|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Gütersloh|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Langfristig Wegfall der 220-kV-Ebene nach Umstellung der Leitung Lüstringen–Gütersloh auf 380&amp;nbsp;kV<br /> |-<br /> | Halfeshof || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.171389|EW=7.123056|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Halfeshof|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hattingen || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.389167|EW=7.168056|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Hattingen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hüllen || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.525263|EW=7.122363|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Hüllen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Karnap || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.513296|EW=6.998289|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Karnap|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Kottiger Hook || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.17759|EW=7.01173|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Gronau - Kottiger Hook|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||Harfenabgriff. 110 kV-Erdkabeleinspeisung in das benachbarte [[Westnetz]]-Umspannwerk.<br /> |-<br /> | Kruckel || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.457222|EW=7.416667|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Kruckel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Kusenhorst || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.696667|EW=7.060556|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Kusenhorst|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Laer || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.471944|EW=7.278611|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Laer|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ließem || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.6425|EW=7.136944|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Ließem|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lippe || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.643956|EW=7.403200|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Lippe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk<br /> |-<br /> | Linde || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.232222|EW=7.233056|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Linde|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Merkenich || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.0175|EW=6.961944|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Köln-Merkenich|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mülheim || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.434722|EW=6.876111|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Mühlheim – Friedrich-Ebert-Straße|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Nehden || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.427778|EW=8.624722|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Nehden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Niederrhein || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.645833|EW=6.680278|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Niederrhein|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Nordlicht || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.564879|EW=6.906431|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Nordlicht|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Norf || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.146944|EW=6.772222|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Norf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannanlage Oberzier|Oberzier]] || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.871111|EW=6.456944|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Oberzier|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Geplanter Standort einer Konverterstation für HGÜ-Verbindung mit Belgien ([[ALEGrO]])<br /> |-<br /> | Ohligs || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.174257|EW=7.008126|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Ohligs|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Opladen || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.071111|EW=6.965|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Opladen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Osker || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.683611|EW=7.992778|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Osker|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk<br /> |-<br /> | [[Umspannanlage Osterath|Osterath]] || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.26025|EW=6.625979|type=landmark|region=DE-NW|name=Umspannanlage Osterath|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ovenstädt || TenneT TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.402778|EW=8.939444|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Ovenstädt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk<br /> |-<br /> | Paffendorf || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.951959|EW=6.594773|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Paffendorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Pöppinghausen || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.573611|EW=7.264167|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Pöppinghausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Polsum || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.625278|EW=7.023333|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Polsum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Abriss der 220-kV-Schaltanlage wegen Bergsenkungen 2004–2006, schrittweise Verlagerung der Einrichtungen nach Kusenhorst<br /> |-<br /> | Rommerskirchen || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.008889|EW=6.701667|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Rommerskirchen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Rosenblumendelle || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.443611|EW=6.948704|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Rosenblumendelle|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Roxel || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.970278|EW=7.545556|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Roxel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ruhrviertel || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.445556|EW=6.872778|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Ruhrviertel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Sechtem || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.795278|EW=6.9725|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Sechtem|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Senne || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.949167|EW=8.546389|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Senne|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Setzer Wiese || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | (x) || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.923611|EW=8.02|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Setzer Wiese|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Umbau auf 380 kV im Zuge der Neuerrichtung der Leitung Kruckel–Dauersberg<br /> |-<br /> | Siegburg || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.798056|EW=7.193056|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Siegburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Siersdorf || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.912222|EW=6.215833|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Siersdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | St. Peter || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.123980|EW=6.799945|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage St. Peter|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Trimet || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.490556|EW=6.967222|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Essen – Trimet-Werke|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Uentrop || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.673333|EW=7.981389|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Uentrop|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Unna || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.533889|EW=7.718611|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Unna|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Utfort || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.475556|EW=6.616667|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Utfort|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Veltheim || TenneT TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.193333|EW=8.932222|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Veltheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Verlautenheide || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.801667|EW=6.167222|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Verlautenheide|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Vörden || TenneT TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.811839|EW=9.228849|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Vörden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Walsum || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.526667|EW=6.715278|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Walsum|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Weisweiler || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.828611|EW=6.300833|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Weisweiler|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Westerkappeln || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.276617|EW=7.888889|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Westerkappeln|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Witten || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.446389|EW=7.313333|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Witten-Krone|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Würgassen || TenneT TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.640587|EW=9.387477|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Würgassen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Zensenbusch || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.576335|EW=6.689501|type=landmark|region=DE-NW|name=Schaltanlage Zensenbusch|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Rheinland-Pfalz ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Rheinland-Pfalz}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Andernach || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.436667|EW=7.428611|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Andernach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Bacharach || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.026090|EW=7.692591|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Bacharach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || in Planung<br /> |-<br /> | Bauler || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.958333|EW=6.211111|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Bauler|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Dauersberg|Betzdorf-Dauersberg]] || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.768611|EW=7.863889|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Betzdorf-Dauersberg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Koblenz || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.385833|EW=7.593056|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Koblenz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ludwigshafen – BASF || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.528611|EW=8.408056|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Ludwigshafen – BASF|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mutterstadt || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.421111|EW=8.351944|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Mutterstadt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Niederhausen || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.810556|EW=7.793056|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Niederhausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Niederstedem || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.922222|EW=6.474722|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Niederstedem|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Osburg || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.725|EW=6.8125|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Osburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Otterbach || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.4825|EW=7.729167|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Otterbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Quint || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.828889|EW=6.702222|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Quint|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Trier || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.748889|EW=6.620556|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Trier|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Waldlaubersheim || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.922079|EW=7.815893|type=landmark|region=DE-RP|name= Umspannwerk Waldlaubersheim|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Umspannwerk<br /> |-<br /> | Weingarten || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.257167|EW=8.308407|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Weißenthurm|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Weißenthurm || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.401667|EW=7.448889|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Weißenthurm|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wörth || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.028611|EW=8.272222|type=landmark|region=DE-RP|name=Schaltanlage Wörth|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Maximiliansau<br /> |}<br /> <br /> == Saarland ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Saarland}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Bexbach || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.3575|EW=7.240278|type=landmark|region=DE-SL|name=Schaltanlage Bexbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Ensdorf || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.290278|EW=6.7725|type=landmark|region=DE-SL|name=Schaltanlage Ensdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || seit September 2011 auch 380 kV<br /> |-<br /> | Homburg || Amprion || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.305|EW=7.319167|type=landmark|region=DE-SL|name=Schaltanlage Beeden|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Mittelbexbach || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.368889|EW=7.235556|type=landmark|region=DE-SL|name=Schaltanlage Bexbach-Schaltwerk|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltwerk<br /> |-<br /> | [[Umspannanlage Uchtelfangen|Uchtelfangen]] || Amprion || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=49.375556|EW=6.996111|type=landmark|region=DE-SL|name=Schaltanlage Uchtelfangen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Sachsen ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Bärwalde<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.413056|EW=14.509722|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Bärwalde|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Crossen<br /> | 50HertzT || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.753056|EW=12.477222|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Crossen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Dresden-Süd<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.99|EW=13.841111|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Dresden-Süd|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eula<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.156389|EW=12.5175|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Eula|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Freiberg Nord<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.930902|EW=13.2571871|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Freiberg-Nord|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Graustein<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.553889|EW=14.47|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Graustein|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Großdalzig<br /> ||| || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.198056|EW=12.248611|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Großdalzig|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hagenwerder<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.061667|EW=14.948611|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Hagenwerder|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Herlasgrün<br /> | 50HertzT || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.567222|EW=12.242778|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Herlasgrün|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Markersbach<br /> | 50HertzT || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS= 50.518753|EW=12.881043|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Markersbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Niederwiesa<br /> | 50HertzT || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.865833|EW=13.002222|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Niederwiesa|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Pulgar<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.196667|EW=12.3375|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Pulgar|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Röhrsdorf<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.857778|EW=12.813333|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Röhrsdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Schmölln<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.120556|EW=14.218889|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Schmölln|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Streumen<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.356111|EW=13.382222|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Streumen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Taucha<br /> | 50HertzT || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.371389|EW=12.469444|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Taucha|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Zwönitz<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.626667|EW=12.789167|type=landmark|region=DE-SN|name=Schaltanlage Zwönitz|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Sachsen-Anhalt ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Sachsen-Anhalt}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Förderstedt<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.908611|EW=11.644167|type=landmark|region=DE-ST|name=Schaltanlage Förderstedt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Umbau von 220/110 kV auf 380/110 kV ist erfolgt<br /> |-<br /> | Klostermansfeld<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.584167|EW=11.516111|type=landmark|region=DE-ST|name=Schaltanlage Klostermansfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lauchstädt<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.405|EW=11.8925|type=landmark|region=DE-ST|name=Schaltanlage Lauchstädt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Magdeburg<br /> | 50HertzT || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.123889|EW=11.561944|type=landmark|region=DE-ST|name=Schaltanlage Diesdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || soll aufgegeben werden<br /> |-<br /> | Marke<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.740833|EW=12.261944|type=landmark|region=DE-ST|name=Schaltanlage Marke|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Stendal<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.5688889|EW=11.7272222|type=landmark|region=DE-ST|name=Schaltanlage Stendal|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Umspannwerk Wolmirstedt|Wolmirstedt]]<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=52.269167|EW=11.638333|type=landmark|region=DE-ST|name=Schaltanlage Wolmirstedt|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || nie in Betrieb gegangene [[HGÜ-Kurzkupplung]] (160&amp;nbsp;kV)<br /> |}<br /> <br /> == Schleswig-Holstein ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Schleswig-Holstein}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! HGÜ<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Audorf || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.290096282959|EW=9.72664928436279|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Audorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt;|| 380 und 220 kV in zwei getrennten Gebäuden<br /> |-<br /> | Brunsbüttel || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.895024|EW=9.205347|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Brunsbüttel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | [[Stromrichterstation Büttel|Büttel]] || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || style=&quot;text-align:center&quot; | 250, 3× 320 || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.917659|EW=9.235118|type=landmark|region=DE-SH|name=Stromrichterstation Bütte (50Hertz)|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Endpunkte der [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung|HGÜ]]-Leitungen [[Offshore-HGÜ-Systeme|SylWin 1 &amp; 2 und HelWin 1 &amp; 2]] von Offshore-Windparks in der Nordsee<br /> |-<br /> | Flensburg || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.7161483764648|EW=9.3189001083374|type=landmark|region=DE-SH|name=Umspannwerk Flensburg|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Handewitt || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.715556|EW=9.317222|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Großenwiehe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||Großenwiehe<br /> |-<br /> | Hamburg-Nord/Friedrichsgabe || 50HertzTrans || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.741431|EW=9.984782|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Friedrichsgabe/Hamburg-Nord (50Hertz)|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Norderstedt<br /> |-<br /> | Hamburg-Nord/Ulzburg || TenneT TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.7659|EW=9.988|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Hamburg-Nord (TenneT)|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Henstedt-Ulzburg<br /> |-<br /> | Itzehoe West || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.967210|EW=9.449652|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Itzehoe|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Jardelund || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=54.851045|EW=9.196995|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Jardelund|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Kummerfeld || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.690556|EW=9.776389|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Kummerfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Krümmel || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.413333|EW=10.412778|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Krümmel|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Lübeck-Herrenwyk || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || style=&quot;text-align:center&quot; | 450 || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.895833|EW=10.802222|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Lübeck-Herrenwyk|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || HGÜ-Station [[Baltic Cable]] (450 kV)<br /> |-<br /> | Lübeck-Siems || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.909444|EW=10.760556|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Lübeck-Siems|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Beginn der 380-kV-Inselleitung nach Herrenwyk<br /> |-<br /> | Lübeck || Tennet TSO || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.918889|EW=10.641111|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Stockelsdorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||Stockelsdorf<br /> |-<br /> | Wilster || Tennet TSO || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=53.921667|EW=9.344722|type=landmark|region=DE-SH|name=Schaltanlage Wilster|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; || Schaltanlage<br /> |}<br /> <br /> == Thüringen ==<br /> {{All Coordinates|pos=right|section=Thüringen}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! width=&quot;15%&quot;| Anlage<br /> ! Betreiber<br /> ! 380 kV<br /> ! 220 kV<br /> ! width=&quot;14%&quot;| Koordinaten<br /> ! width=&quot;50%&quot;| Bemerkungen<br /> |-<br /> | Altenfeld<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.574167|EW=10.989722|type=landmark|region=DE-TH|name=Schaltanlage Altenfeld|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Eisenach<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.001667|EW=10.385278|type=landmark|region=DE-TH|name=Schaltanlage Eisenach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Großschwabhausen<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.93|EW=11.470556|type=landmark|region=DE-TH|name=Schaltanlage Großschwabhausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Hohenwarte<br /> ||| || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.603889|EW=11.474444|type=landmark|region=DE-TH|name=Schaltanlage Hohenwarte|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Remptendorf<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.534444|EW=11.646667|type=landmark|region=DE-TH|name=Schaltanlage Remptendorf|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Vieselbach<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.999444|EW=11.122778|type=landmark|region=DE-TH|name=Schaltanlage Vieselbach|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Weida<br /> | 50HertzT || style=&quot;text-align:center&quot; | x || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=50.781389|EW=12.044722|type=landmark|region=DE-TH|name=Schaltanlage Weida|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |-<br /> | Wolkramshausen<br /> | 50HertzT || || style=&quot;text-align:center&quot; | x || &lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=51.440278|EW=10.735556|type=landmark|region=DE-TH|name=Schaltanlage Wolkramshausen|text=DEC|sortkey=NS}}&lt;/small&gt; ||<br /> |}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Höchstspannungsschaltanlagen in den Beneluxstaaten|Schaltanlagen in den Beneluxstaaten]]<br /> * [[Liste von Schaltanlagen im Höchstspannungsnetz in Österreich|Schaltanlagen in Österreich]]<br /> * [[Liste von Schaltanlagen im Höchstspannungsnetz in der Schweiz|Schaltanlagen in der Schweiz]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{All Coordinates}}<br /> <br /> [[Kategorie:Umspann- oder Schaltanlage in Deutschland|!Liste]]<br /> [[Kategorie:Liste (Bauwerke)|Schaltanlagen im Hochstspannungsnetz in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Liste (Energiewesen)|Schaltanlagen]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Elektromagnetische_Vertr%C3%A4glichkeit&diff=187008608 Elektromagnetische Verträglichkeit 2019-03-28T07:16:56Z <p>109.235.136.244: /* Normen */ EN 61000-6-5:2015</p> <hr /> <div>'''Elektromagnetische Verträglichkeit''' ('''EMV''') bezeichnet die Fähigkeit eines technischen Geräts, andere Geräte nicht durch ungewollte elektrische oder elektromagnetische Effekte zu stören oder durch andere Geräte gestört zu werden. Die ungewollte wechselseitige Beeinflussung ist in der [[Elektrotechnik]] nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch eine des Rechts.<br /> <br /> == Abgrenzung zur Umweltverträglichkeit ==<br /> Elektromagnetische Wellen, wie zum Beispiel Licht oder hochenergetische Mikrowellen, haben auch Einfluss auf [[Lebewesen]] und die [[Natur]]. Die EMV ist nicht mit der [[elektromagnetische Umweltverträglichkeit|elektromagnetischen Umweltverträglichkeit]] (EMVU) zu verwechseln, welche sich mit den Wirkungen von [[Nicht ionisierende Strahlung|nicht ionisierender elektromagnetischer Strahlung]] auf die Umwelt und den Menschen befasst.<br /> <br /> == Grundlagen ==<br /> Die elektromagnetische Verträglichkeit bedeutet das Fehlen von Einwirkungen auf andere Geräte und Einrichtungen, die bei diesen zu ungewollten oder gewollten Funktionsstörungen elektrischer oder elektronischer Betriebsmittel durch z.&amp;nbsp;B. elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder und Vorgänge führen. Darin sind Beeinflussungen durch Ströme oder Spannungen bereits eingeschlossen.<br /> <br /> Wesentlich zur Sicherstellung der elektromagnetisch verträglichen Funktion elektrischer Betriebsmittel sind deren sachgerechter Aufbau und Gestaltung. Nachweis und Bestätigung<br /> von Störunempfindlichkeit und hinreichend geringer Störaussendung sind durch EMV-Richtlinien und EMV-Normen geregelt.<br /> <br /> Die [[Richtlinie 2014/30/EU über die elektromagnetische Verträglichkeit|Europäische EMV-Richtlinie]] definiert elektromagnetische Verträglichkeit wie folgt:<br /> <br /> {{Zitat|die Fähigkeit eines Apparates, einer Anlage oder eines Systems, in der elektromagnetischen Umwelt zufriedenstellend zu arbeiten, ohne dabei selbst elektromagnetische Störungen zu verursachen, die für alle in dieser Umwelt vorhandenen Apparate, Anlagen oder Systeme unannehmbar wären.}}<br /> <br /> Daraus werden die grundlegenden Schutzanforderungen abgeleitet, die jedes elektrische Betriebsmittel, das in Verkehr gebracht wird, einhalten muss. Die Schutzanforderungen legen fest, dass einerseits die Störaussendungen des Betriebsmittels so gering sein müssen, dass z.&amp;nbsp;B. Rundfunkempfänger oder andere Betriebsmittel in der Störumgebung nicht unzulässig beeinflusst werden. Dabei handelt es sich um eine Begrenzung der Störquellen (sog. [[Funkentstörung]]). Andererseits sollen die zu erwartenden auf das Betriebsmittel einwirkenden Störgrößen (Felder, Störströme oder Störspannungen) dessen Funktion nicht beeinträchtigen. Das Betriebsmittel muss also hinreichend störfest aufgebaut werden.<br /> <br /> Für Betriebsmittel, die die einschlägigen EMV-Normen einhalten, darf vermutet werden, dass die Schutzanforderungen eingehalten sind. Der [[Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik|VDE]] bzw. die [[Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik|DKE]] ist in Deutschland zuständig für die Erstellung und Bearbeitung der Normen. In letzter Zeit werden die Normen zunehmend auf internationaler Ebene angeglichen. Daher spielen auch für Deutschland internationale Normungsorganisationen wie [[International Electrotechnical Commission|IEC]], [[Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung|CENELEC]] und [[CISPR]] eine immer stärkere Rolle.<br /> <br /> == Theorie ==<br /> [[Datei:Kopplungsarten.svg|mini|Verschiedene Kopplungsarten]]<br /> <br /> Das übliche Störkopplungsmodell geht von den Begriffen Störquelle, Kopplungspfad und Störsenke aus.<br /> Das [[Störsignal|Störungen]] erzeugende Betriebsmittel wird als ''Störquelle'' (engl. ''source'' oder ''culprit''), das beeinflusste Betriebsmittel wird als ''Störsenke'' (engl. ''victim'' oder ''load'') bezeichnet.<br /> Damit es zu einer Beeinflussung der Senke durch die Quelle kommen kann, muss die Störung zur Senke gelangen, um dort als ''Störgröße'' wirken zu können. Den Weg zwischen Quelle und Senke nennt man ''Kopplung'' oder ''Kopplungspfad.'' Kriterium der Güte einer Signalübertragung ist in der EMV der [[Störabstand]].<br /> <br /> Man unterscheidet zwischen natürlichen und technischen Störquellen und Störsenken. Als Beispiel für eine natürliche Störquelle gilt ein [[Blitz]], natürliche Senken können Lebewesen sein. Typische technische Störquellen sind z.&amp;nbsp;B. [[Frequenzumrichter]], typische technische Störsenken sind z.&amp;nbsp;B. Funkempfangsgeräte.<br /> <br /> Bei der Beeinflussung von Lebewesen durch elektrische, magnetische oder elektromagnetische Größen spricht man auch von [[EMVU|elektromagnetischer Umweltverträglichkeit]] oder [[EMVU]]. Der Schutz vor Blitzen wird unter dem Begriff [[Blitzschutz]] behandelt. Der Schutz vor elektrostatischen Entladungen wird häufig ebenfalls gesondert betrachtet.<br /> <br /> Folgende Kopplungsmechanismen werden unterschieden:<br /> * Die [[Galvanische Kopplung]], technisch genauer ''Impedanzkopplung,'' entsteht an gemeinsamen Impedanzen des Störstromkreises mit dem Stromkreis der Störsenke. Dies können gemeinsame Bauelemente oder Leitungsabschnitte beider Stromkreise sein, über die z.&amp;nbsp;B. Ausgleichsströme fließen, die über die Impedanz des gemeinsamen Leitungsabschnitts Spannungen einkoppeln. Bei Leiterplatten entsteht eine Impedanzkopplung ggf. auch über nicht ausreichend dimensionierte Massebahnen und Stützkondensatoren. Anmerkung: Spätestens an dieser Stelle ist der Begriff ''Impedanzkopplung'' technisch dem üblichen Begriff ''galvanische Kopplung'' vorzuziehen, da ein Kondensator keine galvanische Verbindung bietet.<br /> * [[Kapazitive Kopplung]] bezeichnet die Beeinflussung durch ein [[elektrisches Feld]], z.&amp;nbsp;B. Überkopplung auf parallel geführte Leiter in einem Kabel oder Kabelkanal oder parallel geführte Leiterbahnen auf einer Leiterplatte. Dieser Effekt kann z. B. zwischen parallelgeführten Leitungen mit hochohmigen Abschlussimpedanzen auftreten.<br /> * [[Induktive Kopplung]] bezeichnet die Beeinflussung einer Störsenke durch ein [[Magnetismus|Magnetfeld]]. Die Induktive Verkopplung entsteht durch Magnetfeldeinkopplung, üblicherweise in Leiterschleifen, z. B. zwischen parallelgeführten Leiterschleifen, die jeweils niederohmige Abschlussimpedanzen aufweisen.<br /> * Von [[Elektromagnetische Welle|Strahlungskopplung]] spricht man, wenn ein elektromagnetisches Feld auf eine Störsenke einwirkt. Elektrische Leiter eines Kabels oder auf Platinen können als [[Antenne (Technik)|Antenne]] wirken und z.&amp;nbsp;B. Radio- oder Funksignale empfangen, die auf dem Leiter als Störsignale entstehen.<br /> <br /> === Arten von Störungen {{Anker|Störung}} ===<br /> * Es gibt '''dynamische Störungen''' von Strom führenden Leitern, die sich zeitlich verändern und auch '''statische Störungen''' (insbesondere magnetische und kapazitive Störungen), die ständig unverändert bestehen bleiben.<br /> In der EMV wird zwischen ''leitungsgebundenen'' und ''feldgebundenen'' Störungen unterschieden.<br /> * Die '''leitungsgebundenen Störungen''' werden von der ''Störquelle'' direkt über Versorgungs- oder Signalleitungen zur ''Störsenke'' übertragen.<br /> <br /> : Ein Knacken im Radio kann zum Beispiel durch das Abschalten eines Kühlschranks verursacht werden, das Abschalten der Versorgungsspannung mithilfe eines Temperaturschalters erzeugt Spannungspulse mit einem Spektrum vom Audio- bis in den Radio-Frequenzbereich. Wenn diese Spannungspulse infolge einer Stromänderung über die Versorgungsleitung zum Radiogerät geführt und dort demoduliert werden, kommt es zu einer Knackstörung.<br /> : Abhilfe schafft generell nur eine zugeschnittene [[Filter (Elektrotechnik)|Filterung]], die das eigentliche Nutzsignal nicht [[Verzerrung (Elektrotechnik)|verzerrt]].<br /> <br /> * Alle kapazitiven und induktiven Beeinflussungen elektrischer bzw. magnetischer Felder werden als '''feldgebundene Störungen''' oder kurz '''Störfelder''' bezeichnet.<br /> <br /> : Die feldgebundenen Störungen werden zum Beispiel als elektromagnetisches Feld eines Kabels oder einer leitenden Fläche als ''Störquelle'' auf die ''Störsenke'' übertragen und dort beispielsweise von einem als Antenne fungierenden Leiter empfangen.<br /> <br /> : Ein Beispiel für eine feldgebundene Störung ist die Einkopplung einer [[Global System for Mobile Communications|GSM]]-[[Mobiltelefon]]-Übertragung in eine Audioeinrichtung, z.&amp;nbsp;B. in ein Autoradio oder in ein Festnetztelefon. Grund dafür sind Funkwellen des Mobiltelefones, die in die Geräte eindringen, an Halbleiterbauelementen der Geräte demoduliert (gleichgerichtet) werden und dann, mitverstärkt mit dem Nutzsignal, auf den Lautsprecher gelangen.<br /> : Die typischen Störgeräusche entstehen, da die Funktelefone den HF-Träger (GSM-Signal) niederfrequent, also im hörbaren Frequenzbereich, nach einem [[Zeitmultiplex]]verfahren ein- und ausschalten.<br /> <br /> === Störungsvermeidung ===<br /> Zur Vermeidung von Störungen dient eine EMV-gerechte Auslegung von Anlagen oder Geräten. Man unterscheidet<br /> # Maßnahmen zur Störungsvermeidung<br /> # Vermeidung der Ausbreitung von der Quelle<br /> # Vermeidung von Auswirkungen der Störungen<br /> Die Maßnahmen haben in ihrer Reihenfolge Priorität, wobei die ersten beiden (aktiven) Maßnahmen die Störemission betreffen und die dritte die (passive) Immunität oder Störsicherheit.<br /> <br /> Störungen können vermieden werden, indem die Strom- und Spannungsänderungsgeschwindigkeiten genügend klein gehalten werden, sodass im Spektrum keine höheren Frequenzen erscheinen, die sich ungewollt ausbreiten. Oft ist das jedoch nicht möglich:<br /> * Computer arbeiten mit immer höheren Taktfrequenzen.<br /> * Schaltnetzteile haben hohe Arbeitsfrequenzen, um sie kleiner machen zu können.<br /> * Leistungselektronik hat steile Schaltflanken, um effizienter zu sein.<br /> <br /> Man muss daher schon bei der Konstruktion der Innenschaltung (Layout der Leiterplatte) Störentstehung und -ausbreitung verhindern, indem sich schnell ändernde Ströme kurze Wege nehmen und als Antennen wirkende Strukturen vermieden werden. Dennoch auftretende Störungen werden durch [[Abschirmung (Elektrotechnik)|Schirmung]] und [[Filter (Elektrotechnik)|Filterung]] in ihrer Ausbreitung vermindert.<br /> <br /> Das [[Verdrillung|Verdrillen]] bei symmetrischen Signalen ist sowohl ein aktiver als auch ein passiver Schutz, denn kapazitive und induktive Abstrahlung und auch Beeinflussung heben sich jeweils auf.<br /> <br /> Je nach Störsituation ist entweder das Unterbrechen oder das Zusammenschließen elektrischer [[Masse (Elektronik)|Massebezüge]] zielführend:<br /> * Sogenannte [[Erdschleife]]n lassen sich durch eine Potenzialtrennung vermeiden oder darin fließende Ströme lassen sich durch einen [[Mantelstromfilter]] verringern.<br /> * Beidseitig hochfrequenzdicht beim Eintritt in ein schirmendes Gehäuse aufgelegte Schirmungen von Kabeln können das Eindringen und Abstrahlen von Hochfrequenz vermeiden.<br /> * Induktionsarme, breite Masseverbindungen können Potenzialunterschiede zwischen Geräten verringern und somit Signalverbindungen zwischen diesen sicherer machen.<br /> * [[Varistor]]en, [[Suppressordiode]]n und [[Überspannungsableiter]] leiten Spannungstransienten an den Schnittstellen Kabel/Gerät zur Erde ab, wenn der Spannungspegel ein für nachfolgende Bauteile kritisches Maß überschreitet.<br /> <br /> == Technische Konsequenzen ==<br /> Die elektromagnetischen Wellen können zum Beispiel in Schaltungen [[Elektrische Spannung|Spannungen]] bzw. [[elektrischer Strom|Ströme]] erzeugen. Diese können im einfachsten Fall zu einem Rauschen im [[Fernseher]], im schlimmsten Fall zum Ausfall der Elektronik führen.&lt;br /&gt;<br /> Die elektromagnetische Verträglichkeit stellt sicher, dass zum Beispiel [[Herzschrittmacher]] oder die Steuerelektronik von Kraftfahrzeugen und [[Flugzeug]]en mindestens bis zu einer festgelegten Störgröße nicht ausfallen. In Flugzeugen ist der Betrieb von [[Mobiltelefon]]en unter bestimmten Auflagen möglich, aber im Allgemeinen noch nicht flächendeckend gestattet (vgl. [[LuftEBV]]). Zu den Auflagen in der Luftfahrt gehört ein Nachweis der elektromagnetischen Verträglichkeit des Flugzeugs mit dem Mobilfunkstandard.&lt;br /&gt;<br /> Besondere Aufmerksamkeit beansprucht die elektromagnetische Verträglichkeit auch im industriellen Maschinen- und Anlagenbau sowie im Marineschiffbau. Hier müssen häufig leistungsstarke elektromechanische [[Aktor]]en und empfindliche [[Sensor]]en auf engem Raum störungsfrei zusammenarbeiten.<br /> <br /> == Gesetzliche Bestimmungen ==<br /> Die [[Gesetzgeber]] schreiben in der EU den [[Inverkehrbringen|Inverkehrbringern]] von Elektrogeräten vor, in Deutschland durch das [[Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln]], entsprechende Schutzanforderungen einzuhalten, die durch Grenzwerte zur [[Störfestigkeit]] oder zur [[Störaussendung]] in einschlägigen [[Normung|Normen]] niedergelegt sind.<br /> <br /> Mehr zu diesem Thema findet sich unter dem Stichwort [[CE-Kennzeichnung]] mit Informationen zur [[Richtlinie 2014/30/EU über die elektromagnetische Verträglichkeit |EMV-Richtlinie]], die oft zusammen mit der [[Richtlinie 2014/35/EU (Niederspannungsrichtlinie)|Niederspannungsrichtlinie]] angewendet werden muss.<br /> <br /> Im Regelfall wird die Einhaltung der Schutzanforderungen vermutet, wenn die auf das Gerät anwendbaren harmonisierten europäischen Normen&lt;ref&gt;''[http://ec.europa.eu/growth/single-market/european-standards/harmonised-standards/index_en.htm European Standards. Harmonised Standards.]'' Website der Europäischen Kommission. Abgerufen am 14. September 2015.&lt;/ref&gt; eingehalten werden, um allen Kunden und Bürgern einen störungsfreien Betrieb von Elektrogeräten zu gewährleisten. Dies führt oft dazu, dass derjenige, der ein Gerät auf dem europäischen Markt anbietet, [[EMV-Messung|EMV-Prüfungen]] oder gleichwertige Nachweisverfahren anwendet, um die EMV nachzuweisen. Als gleichwertige Nachweisverfahren eignen sich, je nach Komplexität des Geräts, bereits einfache Plausibilitätsbetrachtungen. So wird zum Beispiel eine [[Glühlampe]], die außer dem Glühfaden keine elektrischen oder elektronischen Bauteile enthält, für sich genommen im Betrieb keine Grenzwerte für Hochfrequenzemissionen überschreiten.<br /> <br /> Während der letzten Jahre wurden innerhalb Europas bei vielen Produktbereichen die Anforderungen harmonisiert, die Grenzwerte und Rahmenbedingungen verschiedener Länder sind also gleich, z.&amp;nbsp;B. in der EMV-Richtlinie festgeschrieben.<br /> <br /> In Deutschland sind die [[Bundesnetzagentur]] (ehemals [[Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post]]), das [[Bundesamt für Strahlenschutz]] und die [[Bundeswehr]] im Rahmen der [[Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder]] die zuständigen Behörden zur Überwachung der Einhaltung von Schutzanforderungen oder Grenzwerten.<br /> <br /> Luftfahrtgerät ist laut EMV-Richtlinie in der EU von der CE-Kennzeichnung ausgenommen. Es fällt unter die Richtlinie 216/2008/EU. Der Luftfahrtsektor unterliegt der Aufsicht der EASA.<br /> <br /> == Normen ==<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; border=&quot;1&quot;<br /> |-<br /> ! Fachgrundnormen<br /> ! Thema<br /> |-<br /> | EN 61000-6-1:2007<br /> | Störfestigkeit für Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereiche sowie Kleinbetriebe<br /> |-<br /> | EN 61000-6-2:2005/AC:2005<br /> | Störfestigkeit für Industriebereiche<br /> |-<br /> | EN 61000-6-3:2007 +A1:2011<br /> | Störaussendung für Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereiche sowie Kleinbetriebe<br /> |-<br /> | EN 61000-6-4:2007 +A1:2011<br /> | Störaussendung für Industriebereiche<br /> |-<br /> |61000-6-5:2015 N<br /> |örfestigkeit von Betriebsmitteln, Geräten und Einrichtungen, die im Bereich von Kraftwerken und Schaltstationen verwendet werdent<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; border=&quot;1&quot;<br /> |-<br /> ! Produktnormen (nicht abschließend)<br /> ! Thema<br /> |-<br /> | EN 50121-3-2:2015<br /> | Bahnfahrzeuge – Geräte<br /> |-<br /> | EN 50130-4:2011<br /> | Alarmanlagen, Teil 4: EMV Produktfamiliennorm, Störfestigkeit für Brand-, Einbruch- und Überfallmeldeanlagen sowie Videoüberwachungs-, Zutrittskontroll- und Personenhilferufanlagen<br /> |-<br /> | EN 50370-1:2005<br /> | Werkzeugmaschinen, Teil 1, Störaussendung<br /> |-<br /> | EN 50370-2:2003<br /> | Werkzeugmaschinen, Teil 2, Störfestigkeit<br /> |-<br /> | EN 60601-1-2:2015<br /> | Medizinische elektrische Geräte<br /> |-<br /> | EN 61800-3:2004<br /> | Drehzahlveränderbare elektrische Antriebe – Teil 3: EMV-Produktnorm einschließlich spezieller Prüfverfahren<br /> |-<br /> | EN 61326-1:2013<br /> | Elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte<br /> |-<br /> | EN 61326-2-3:2013<br /> | Elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte – Messgrößenumformer<br /> |-<br /> | EN 301 489-1 V1.9.2<br /> | Funkeinrichtungen – Gemeinsame Technische Anforderungen<br /> |-<br /> | GL 2012 VI Part 7<br /> |Prüfanforderungen an elektrische/elektronische Geräte und Systeme auf Schiffen<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; border=&quot;1&quot;<br /> |-<br /> ! Prüfnormen: (nicht abschließend)<br /> ! Thema<br /> |-<br /> | EN 55011:2016<br /> | Störaussendung: ISM-Geräte – Grenzwerte und Messverfahren<br /> |-<br /> | EN 55014-1:2006 +A1:2009 +A2:2011<br /> | Störaussendung: Haushaltsgeräte – u. Messung diskontinuierliche Störungen (Knacke)<br /> |-<br /> | EN 55014-2:2015<br /> | Störfestigkeit: Haushaltsgeräte<br /> |-<br /> | EN 55015:2013 + A1:2015<br /> | Störaussendung: elektrische Beleuchtungseinrichtungen<br /> |-<br /> | EN 55016-2-1:2004 +A1:2005<br /> | Störaussendung: Störspannung – Messung der leitungsgeführten Störaussendung<br /> |-<br /> | EN 55016-2-3:2006<br /> | Störaussendung: Störfeldstärke – Messung der gestrahlten Störaussendung<br /> |-<br /> | EN 55022:2010<br /> | Störaussendung: Einrichtungen der Informationstechnik – Grenzwerte und Messverfahren<br /> |-<br /> | EN 55024:2010<br /> | Störfestigkeit: Einrichtungen der Informationstechnik – Grenzwerte und Messverfahren<br /> |-<br /> | EN 61000-4-2:2009<br /> | Störfestigkeit gegen die Entladung statischer Elektrizität (ESD)<br /> |-<br /> | EN 61000-4-3:2006 +A1:2008<br /> | Störfestigkeit gegen hochfrequente elektromagnetische Felder<br /> |-<br /> | EN 61000-4-4:2013<br /> | Störfestigkeit gegen schnelle transiente elektrische Störgrößen (Burst)<br /> |-<br /> | EN 61000-4-5 Ed.3.0:2014<br /> | Störfestigkeit gegen Stoßspannungen (Surge)<br /> |-<br /> | EN 61000-4-6:2009<br /> | Störfestigkeit gegen leitungsgeführte Störgrößen, induziert durch hochfrequente Felder<br /> |-<br /> | EN 61000-4-8:1993 + A1:2001<br /> | Störfestigkeit gegen Magnetfelder mit energietechn. Frequenz<br /> |-<br /> | EN 61000-4-11:2004<br /> | Störfestigkeit gegen Spannungseinbrüche, Kurzzeitunterbrechungen und Spannungsschwankungen<br /> |-<br /> | EN 61000-4-20:2003<br /> | Störfestigkeit gegen hochfrequente elektrom. Felder ([[GTEM-Zelle|TEM]])<br /> |-<br /> | EN 61000-4-21:2011<br /> | Prüf- und Messverfahren – Verfahren für die Prüfung in der ([[Modenverwirbelungskammer]])<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; border=&quot;1&quot;<br /> |-<br /> ! Militärische Normen<br /> ! Thema<br /> |-<br /> | [[MIL-STD-461]]<br /> | Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit von Produkten für den Einsatz im militärischen Bereich (US-Norm)<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; border=&quot;1&quot;<br /> |-<br /> ! Luftfahrtnormen<br /> ! Thema<br /> |-<br /> | [[EUROCAE ED-14 / RTCA DO-160]]<br /> | Anforderungen an die Umgebungsverträglichkeit von Luftfahrtgerät (wortgleiche Europäische und US-Norm)<br /> |}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> | Autor = Adolf J. Schwab, Wolfgang Kürner<br /> | Titel = Elektromagnetische Verträglichkeit<br /> | Auflage = 6., bearb. und aktualisierte<br /> | Ort = Berlin<br /> | Verlag = Springer<br /> | Jahr = 2011<br /> | ISBN = 978-3-642-16609-9<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor = Georg Durcansky<br /> | Titel = EMV-gerechtes Gerätedesign<br /> | Ort = Poing<br /> | Verlag = Franzis<br /> | Jahr = 1999<br /> | ISBN = 978-3-772-35385-7<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor = Tim Williams<br /> | Titel = EMC – Richtlinien und deren Umsetzung<br /> | Ort = Aachen<br /> | Verlag = Elektor<br /> | Jahr = 2000<br /> | ISBN = 3-89576-103-6<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor = Joachim Franz<br /> | Titel = EMV, Störungssicherer Aufbau elektronischer Schaltungen<br /> | Ort = Stuttgart / Leipzig / Wiesbaden<br /> | Verlag = Teubner<br /> | Jahr = 2002<br /> | ISBN = 3-519-00397-X<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor = Thomas Brander, Alexander Gerfer, Bernhard Rall, Heinz Zenker<br /> | Titel = Trilogie der induktiven Bauelemente – Applikationshandbuch für EMV-Filter, getaktete Stromversorgungen und HF-Schaltungen, 4. überarbeitete und erweiterte Auflage<br /> | Ort = Waldenburg<br /> | Verlag = Würth Elektronik<br /> | Jahr = 2008<br /> | ISBN = 978-3-89929-151-3<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor = Hasse, E. U. Landers, J. Wiesinger, P. Zahlmann<br /> | Titel = VDE-Schriftenreihe Band 185. EMV – Blitzschutz von elektrischen und elektronischen Systemen in baulichen Anlagen – Risiko-Management, Planen und Ausführen nach den neuen Normen der Reihe VDE 0185-305<br /> | Auflage = 2. vollst. überarb. und erw.<br /> | Ort = Berlin<br /> | Verlag = VDE<br /> | Jahr = 2007<br /> | ISBN = 978-3-8007-3001-8<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor = Ernst Habiger<br /> | Titel = EMV-Lexikon 2011–2500 Begriffe und Kurzbezeichnungen aus der Welt der EMV<br /> | Auflage = 4. aktualisierte und erweiterte mit CD-ROM<br /> | Ort = Kissing<br /> | Verlag = Weka<br /> | Jahr = 2010<br /> | ISBN = 978-3-8111-7895-3<br /> }}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Internetquelle|url=http://www.pci-card.com/ce.htm |titel=CE und EMV-Test in der Praxis – Elektromagnetische Verträglichkeit| hrsg=Kolter Electronic |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180405112127/http://www.pci-card.com/ce.htm |archiv-datum=2018-04-05 |zugriff=2018-11-27}}<br /> * [http://www.ifm.com/mounting/7390454DE.pdf EMV leicht erreicht – Pocket Guide] (PDF; 1,1&amp;nbsp;MB), Publikation des [[Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie|ZVEI]] zur EMV-gerechten Gestaltung von industriellen Anlagen.<br /> * [http://www.ce-zeichen.de/klassifizierung/emv-richtlinie.html EMV-Richtlinie (deutsch)]<br /> * [http://www.demvt.de/wissen-fachlexikon/mn_1602 EMV-Lexikon der Deutschen Gesellschaft für EMV-Technologie]<br /> * [http://www.habiger.com/index.php/emv-lexikon.html EMV-Lexikon]<br /> * K.-H. Hochhaus: ''[http://hochhaus-schiffsbetrieb.jimdo.com/aktuelle-anforderungen-an-die-elektromagnetische-vertr%C3%A4glichkeit-emv/ Aktuelle Anforderungen an die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV).]''<br /> * [https://www.schaffner.com/fileadmin/media/downloads/brochure/Schaffner_Brochure_Basics_in_EMC_and_power_quality.pdf Basics in EMC and PowerQuality]<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Elektromagnetische Vertraglichkeit}}<br /> [[Kategorie:Elektromagnetische Verträglichkeit| ]]<br /> [[Kategorie:Elektromagnetische Strahlung]]<br /> [[Kategorie:Schutz- und Verträglichkeitsprüfung]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tennet_TSO&diff=186901120 Tennet TSO 2019-03-25T08:08:38Z <p>109.235.136.244: Die korrekte Schreibweise ist &quot;TenneT&quot;. Manchmal wird sie richtig, oft aber falsch geschrieben (letzte &quot;t&quot; klein). Der ÜNB TransnetBW wird richtig geschrieben. Der Name der Spannungsebenen ist 220-kV und 380-kV, nicht zu verwechseln mit den Spannungen 220 kV und 380 kV. Bei der letzteren Spannungsebene sind es i.d.R. eher 400 kV.</p> <hr /> <div><br /> {{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Tennet TSO GmbH<br /> | Logo = Tennet TSO logo.svg<br /> | Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]<br /> | ISIN = <br /> | Gründungsdatum = 2009<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Bayreuth]], {{DEU}}<br /> | Leitung = * Wilfried Breuer<br /> * Otto Jager<br /> * Ben Voorhorst<br /> | Mitarbeiterzahl = 2.390&lt;!--headcount, internal: 1.987--&gt; &lt;small&gt;(alle Tochterges. der TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG in Deutschland)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;CSR data 2018&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Our_Responsibility/CSR_2018/Additional_CSR_data_2018.pdf |titel=Additional CSR data 2018. CSR data linked to Integrated Annual Report 2018 |datum=2019-02-21|hrsg=TenneT Holding B.V. |sprache=EN| format=PDF|zugriff=2019-02-23}}&lt;/ref&gt;<br /> | Umsatz = 3,230 Mrd. [[Euro|€]] &lt;small&gt;(alle Tochterges. der TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG in Deutschland)&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://annualreport.tennet.eu/2018/annualreport/userfiles/pdf/TenneT-Integrated-Annual-Report-2018.pdf |titel=Integrated Annual Report 2018 |datum=2019-02 |hrsg=TenneT Holding B.V. |sprache=EN| format=PDF|zugriff=2019-02-23}}&lt;/ref&gt;<br /> | Stand = 2018<br /> | Branche = [[Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> | Homepage = www.tennet.eu/de/<br /> }}<br /> <br /> Die '''TenneT TSO GmbH''' mit Sitz in [[Bayreuth]] ist ein deutscher [[Übertragungsnetzbetreiber]] und ein [[Tochtergesellschaft|Tochterunternehmen]] des niederländischen [[Stromnetzbetreiber]]s [[Tennet Holding|Tenne]]T. TenneT TSO betreibt in Deutschland ein [[Höchstspannung]]s-[[Stromnetz]] (220-[[Volt|kV]] und 380-kV) zwischen [[Schleswig-Holstein]] und [[Bayern]] mit einer Gesamtlänge von rund 12.511&amp;nbsp;Kilometern.&lt;ref name=&quot;SKL&quot;&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Our_Responsibility/CSR_2018/Additional_CSR_data_2018.pdf |titel=Additional CSR data 2018. CSR data linked to Integrated Annual Report 2018 |titelerg= |werk= |hrsg=TenneT Holding B.V. |datum=21.02.2019 |zugriff=23.02.2019 |format=PDF |sprache=EN}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:TenneT Bayreuth 2018-07.jpg|miniatur|TenneT-Campus in Bayreuth]]<br /> === Entstehung ===<br /> <br /> Das Unternehmen geht auf die 2009 erfolgte [[Ableger (Wirtschaft)|Ausgliederung]] des Übertragungsnetz-Bereiches&lt;ref name=&quot;PM20091110&quot;&gt;{{Internetquelle| url=http://www.eon.com/de/presse/news/pressemitteilungen/2009/11/10/e-dot-on-verkauft-hoechstspannungsnetz.html |titel=E.ON verkauft Höchstspannungsnetz|titelerg=Pressemitteilung |hrsg=E.ON SE |datum=2009-11-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150617190500/http://www.eon.com/de/presse/news/pressemitteilungen/2009/11/10/e-dot-on-verkauft-hoechstspannungsnetz.html |archiv-datum=2015-06-17|zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt; aus der ''[[E.ON Netz|E.ON Netz GmbH]]'' innerhalb des [[Vertikale Integration|vertikal integrierten]] Energiekonzerns [[E.ON]] und auf die anschließende [[Desinvestition]] seitens E.ON zurück. <br /> Die in Bayreuth ansässige E.ON Netz war zuvor im Jahr 2000 bei der Fusion der [[Bayernwerk (Energieversorger)|Bayernwerk AG]] und der [[PreussenElektra|PreussenElektra AG]] zur [[E.ON Energie|E.ON Energie AG]] entstanden. Der [[Verteilnetzbetreiber|Verteilnetz]]-Bereich verblieb nach der Aufspaltung bei der E.ON Netz. <br /> <br /> Im Mai 2008 verpflichtete sich der E.ON-Konzern im Zuge eines seit 2007 laufenden [[Kartellrecht|Kartellverfahrens]] –&amp;nbsp;wegen mutmaßlich missbräuchlicher Ausnutzung seiner [[Marktbeherrschende Stellung|marktbeherrschenden Stellung]] als Übertragungsnetzbetreiber auf dem sekundären [[Regelleistung (Stromnetz)|Regelenergiemarkt]] und auch aufgrund rechtlicher Vorgaben zur [[Entflechtung (Unternehmen)|Entflechtung]] (→[[Energiewirtschaftsgesetz|EnWG]]-Novelle von 2005)&amp;nbsp;– gegenüber der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]], seine deutsche Höchstspannungsnetz-Sparte an einen Wettbewerber zu verkaufen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-08-132_de.htm |titel=Kartellrecht: Kommission begrüßt Vorschläge von E.ON zu strukturellen Abhilfemaßnahmen, um den Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt zu stärken |titelerg=MEMO/08/132 |werk=europa.eu |datum=2008-02-28|zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;IP/08/1774&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://europa.eu/rapid/press-release_IP-08-1774_de.htm |titel=Kartellrecht: Kommission öffnet deutschen Strommarkt für den Wettbewerb |titelerg=IP/08/1774 |werk=europa.eu |datum=2008-11-26|zugriff=2018-02-04}}&lt;/ref&gt;<br /> Mit der [[Verpflichtungszusage]] erreichte E.ON im November 2008 die Einstellung&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://ec.europa.eu/competition/antitrust/cases/dec_docs/39388/39388_2795_3.pdf |titel=Entscheidung der Kommission in einem Verfahren nach Artikel 82 EG-Vertrag und Artikel 54 EWG-Abkommen|titelerg=Sachen COMP 39.388 Deutscher Stromgroßhandelsmarkt und COMP 39.389 Deutscher Regelenergiemarkt |werk=ec.europa.eu|datum=2008-11-26|format=PDF|kommentar=darin in Abschnitt 6 Zusammenfassung der Verpflichtungen|zugriff=2018-02-07}}&lt;/ref&gt; des Kartellverfahrens durch die [[Kommissar für Wettbewerb|EU-Wettbewerbskommissarin]] [[Neelie Kroes]]&lt;ref name=&quot;IP/08/1774&quot; /&gt; noch im Vorfeld des [[Drittes Energiepaket der EU|Dritten Energiepakets der EU]]. Der Unternehmensteil sollte gemäß der Verpflichtungszusage spätestens zum 1.&amp;nbsp;Dezember 2010 veräußert werden.&lt;ref name=&quot;PM20090506&quot; /&gt;<br /> <br /> In der Folge wurde am 4. Mai 2009 die von der E.ON Netz abgespaltene aber weiterhin in E.ON-Besitz befindliche ''Transpower Stromübertragungs GmbH'' (TPS) mit Sitz in Bayreuth ins [[Handelsregister (Deutschland)|Handelsregister]] eingetragen.&lt;ref name=&quot;PM20090506&quot;&gt;{{Internetquelle| url=http://www.transpower.de/pages/tso_de/Presse/Pressemitteilungen/Aktuell/Pressemitteilung.htm?id=1397000 |titel=transpower stromübertragungs gmbh – Eigenständige Gesellschaft für Übertragungsnetz der E.ON |titelerg=Pressemitteilung |hrsg=transpower stromübertragungs gmbh |datum=2009-05-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090726043400/http://www.transpower.de/pages/tso_de/Presse/Pressemitteilungen/Aktuell/Pressemitteilung.htm?id=1397000 |archiv-datum=2009-07-26 |zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Siehe dazu: Bekanntmachung des Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 21.&amp;nbsp;April 2009 der E.ON Energie 40.&amp;nbsp;Beteiligungs-GmbH, München (Kapitalerhöhung und Änderung der Firma in transpower stromübertragungs GmbH, GF-Bestellung) beim Amtsgericht München vom 5.&amp;nbsp;Mai 2009, Aktenzeichen: HRB 171458, verfügbar im [https://www.unternehmensregister.de Elektronischen Bundesanzeiger] ([[Unternehmensregister]]). Vgl. auch: Bekanntmachung des Eintragung vom 21.&amp;nbsp;Dezember 2007 der E.ON Energie 40. Beteiligungs-GmbH, München beim Amtsgericht München vom 2.&amp;nbsp;Januar 2008, Aktenzeichen: HRB 171458, ebenfalls verfügbar im Elektronischen Bundesanzeiger.&lt;/ref&gt;<br /> Transpower beschäftigte zu diesem Zeitpunkt etwa 650 Mitarbeiter.&lt;ref name=&quot;PM20091110&quot; /&gt;<br /> <br /> === Eigentumsrechtliche Entflechtung und Umbenennung ===<br /> <br /> Im November 2009 gab E.ON bekannt, sich mit dem niederländischen Stromnetzbetreiber [[Tennet Holding|Tennet]] auf einen Verkauf geeinigt zu haben.&lt;ref name=&quot;PM20091110&quot; /&gt;<br /> Die Übernahme der ''Transpower Stromübertragungs GmbH'' durch Tennet (konkret durch die ''TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG'', damals noch ''Transpower GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG''&lt;ref name=&quot;BK6-12-047&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Service-Funktionen/Beschlusskammern/1BK-Geschaeftszeichen-Datenbank/BK6-GZ/2012/2012_0001bis0999/2012_001bis099/BK6-12-047/BK6-12-047_Beschluss_2015_08_03_BF.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=2| titel=Beschluss in dem Verwaltungsverfahren wegen Zertifizierung eines Transportnetzbetreibers (Zertifizierungsverfahren gem. §§ 4a ff. EnWG zum Nachweis der Einhaltung der Entflechtungs- bzw. Organisationsvorgaben durch den Transportnetzbetreiber) |titelerg=Az BK6-12-047 |hrsg=Beschlusskammer 6 der [[Bundesnetzagentur]]|format=PDF |datum=2015-08-03 |zugriff=2018-02-02}}&lt;/ref&gt;) für etwa 1,1&amp;nbsp;Milliarden Euro wurde am 25.&amp;nbsp;Februar 2010 rückwirkend zum 31.&amp;nbsp;Dezember 2009 abgeschlossen.&lt;ref name=&quot;PM20100225&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.tennet.org/english/investor_relations/news/TenneTrondtovernamehoogspanningsnetEONaf.aspx |titel=E.ON extra-high voltage grid definitively acquired by TenneT |hrsg=TenneT Holding B.V. |datum=2010-02-25 |sprache=EN |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110926153136/http://www.tennet.org/english/investor_relations/news/TenneTrondtovernamehoogspanningsnetEONaf.aspx |archiv-datum=2011-09-26 |zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> Anfang 2010 beschäftigte Transpower etwa 725 Mitarbeiter.&lt;ref name=&quot;PM20100225&quot; /&gt;<br /> <br /> Wenige Monate später, mit Wirkung zum 5.&amp;nbsp;Oktober 2010, wurde Transpower dem Namen des Mutterkonzerns angeglichen und heißt seitdem ''TenneT&amp;nbsp;TSO&amp;nbsp;GmbH''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennettso.de/site/news/2010/Aus-transpower-wir-TenneT-.html |titel= Aus transpower wird TenneT |hrsg=TenneT TSO GmbH|datum=2010-10-08|zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt; Die Abkürzung ''TSO'' im Namen bedeutet Übertragungsnetzbetreiber ({{enS|transmission system operator}}).<br /> <br /> Allein[[gesellschafter]]in der TenneT TSO GmbH ist seit 2010 die deutsche ''TenneT [[GmbH &amp; Co. KG]]'', die sich – über mehrere Zwischengesellschaften vermittelt – im Besitz der niederländischen ''[[Tennet Holding|TenneT Holding B.V.]]'' befindet.&lt;ref name=&quot;Tennet-Organigramm&quot;&gt;{{Internetquelle| url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Profile/Organogram_group_legal_overview_DE_DEC2017.pdf |titel=TenneT Group legal overview |titelerg=Organigramm |werk=tennet.eu |datum=2017-12-31 |format=PDF |zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> Zur ''TenneT GmbH&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&amp;nbsp;KG'' gehören weitere Beteiligungen und Tochtergesellschaften in Deutschland, u.&amp;nbsp;a. die ''TenneT Offshore GmbH''.&lt;ref name=&quot;Tennet-Organigramm&quot; /&gt;<br /> Eigentümerin der TenneT Holding ist das [[Königreich der Niederlande]]; die Beteiligung hält das niederländische Finanzministerium.&lt;ref name=&quot;BK6-12-047&quot; /&gt;<br /> <br /> == Aktivitäten ==<br /> <br /> === Gesetzlicher Auftrag und Zertifizierung ===<br /> [[Datei:2012-08-08-fotoflug-bremen erster flug 0041.JPG|mini|Umspannwerk [[Ganderkesee]] in Niedersachsen]]<br /> [[Datei:Regelzonen mit Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland.png|miniatur|Deutsches Übertragungsnetz: Regelzonen von [[Amprion]], TenneT, [[TransnetBW]] und [[50Hertz Transmission|50Hertz]]]]<br /> TenneT TSO ist als Übertragungsnetzbetreiber ein [[Dienstleister|Dienstleistungsunternehmen]] mit gesetzlichem Auftrag. Dieser ergibt sich aus den in {{§§|enwg_2005|juris|seite=BJNR197010005.html#BJNR197010005BJNG000400000|text=§&amp;nbsp;11&amp;nbsp;ff.}} des [[Energiewirtschaftsgesetz]]es (EnWG) formulierten „Aufgaben der Netzbetreiber“. Im Zentrum stehen dabei der diskriminierungsfreie Betrieb eines sicheren, zuverlässigen und leistungsfähigen Energieversorgungsnetzes sowie dessen Optimierung und Ausbau.<br /> {{Siehe auch|Netzzugang|Energiesicherheit|Versorgungsqualität}}<br /> <br /> Als Übertragungsnetzbetreiber unterliegt TenneT TSO der [[Wettbewerbspolitik|wettbewerbspolitischen]] [[Marktregulierung|Regulierung]] durch die [[Bundesnetzagentur]]. Sie erteilte dem Unternehmen 2015, nach anfänglichen Komplikationen wegen fehlender Nachweise über die nötigen finanziellen Mittel, die [[Zertifizierung]] als eigentumsrechtlich [[Entflechtung (Unternehmen)|entflochtener]] Transportnetzbetreiber gemäß {{§|8|enwg_2005|juris|text=§&amp;nbsp;8&amp;nbsp;EnWG}}.&lt;ref name=&quot;BK6-12-047&quot; /&gt;<br /> <br /> === Netzgebiet und Anlagen ===<br /> <br /> Die Übertragungsleitungen der TenneT TSO sind vorwiegend in den Bundesländern Bayern, [[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]], [[Hessen]], [[Niedersachsen]] und Schleswig-Holstein sowie in Teilen von [[Nordrhein-Westfalen]] zu finden. Das Unternehmen betreibt 123&amp;nbsp;[[Umspannwerk]]e in der Höchstspannungsebene (Stand 2018)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Our_Responsibility/CSR_2018/Additional_CSR_data_2018.pdf |titel=Additional CSR data 2018. CSR data linked to Integrated Annual Report 2018 |werk= |hrsg=TenneT TSO B.V. |datum=21.02.2019 |zugriff=23.02.2019 |format=PDF |sprache=EN}}&lt;/ref&gt; und zwei [[Schaltleitung]]en in [[Umspannwerk Lehrte-Ahlten|Lehrte-Ahlten]] und [[Dachau]]. Zwei Betriebszentren befinden sich in Lehrte-Ahlten und Bayreuth.<br /> {{Siehe auch|Liste der Schaltanlagen im Höchstspannungsnetz in Deutschland}}<br /> <br /> === Integration in das europäische Verbundnetz ===<br /> <br /> Das Übertragungsnetz der TenneT&amp;nbsp;TSO ist Teil des [[Europäisches Verbundsystem|Europäischen Verbundsystems]] und nimmt mit der geografischen Lage in Mitteleuropa eine wichtige Transferstellung ein. Übergabestellen bestehen zu den benachbarten Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland und in den Nachbarländern Dänemark ([[Energinet.dk]]), Niederlande (TenneT), Tschechien ([[ČEPS]]) und Österreich ([[Austrian Power Grid|APG]]). <br /> <br /> Die TenneT TSO ist eines der vier deutschen Mitgliedsunternehmen im [[Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber|ENTSO-E]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.entsoe.eu/about-entso-e/inside-entso-e/member-companies/Pages/default.aspx |titel=ENTSO-E Member Companies |werk=entsoe.eu|sprache=EN|zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> === Netzausbau ===<br /> <br /> TenneT TSO ist für mehrere Netzausbauvorhaben nach dem [[Energieleitungsausbaugesetz]] und dem [[Bundesbedarfsplangesetz]] verantwortlich. Dazu zählen u.&amp;nbsp;a. die [[Westküstenleitung]] und die [[380-kV-Leitung Wesel–Dörpen|Leitung Dörpen/West–Wesel]] (gemeinsam mit [[Amprion]]) sowie die [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]]s-Projekte [[Suedlink|SuedLink]] (gemeinsam mit [[TransnetBW]]) und [[Südostlink|SuedOstLink]] (gemeinsam mit [[50Hertz Transmission|50Hertz]]).<br /> <br /> === Weiteres ===<br /> <br /> 2006 begann [[E.ON Netz]] in Schleswig-Holstein auf der 110-kV-Leitung [[Niebüll]]–[[Flensburg]] einen Feldversuch für [[Freileitungs-Monitoring]] und konnte dort die Übertragungskapazität wetterabhängig um zeitweise bis zu 50 Prozent steigern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://apps.eon.com/documents/ene_flyer-freil-monito_0907_ger.pdf |titel=Freileitungs-Monitoring |hrsg=E.ON Netz GmbH |datum=2007-09 |format=PDF; 306&amp;nbsp;kB|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150617193418/http://apps.eon.com/documents/ene_flyer-freil-monito_0907_ger.pdf |archiv-datum=2015-06-17 |zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt; <br /> Mit Stand 2011 hatte Tennet&amp;nbsp;TSO unter Einsatz von 55&amp;nbsp;Mio. Euro Investitionen mehr als 900&amp;nbsp;km Höchstspannungsleitungen und 20&amp;nbsp;Umspannwerke von [[Hamburg]] bis [[Gießen]] auf Freileitungs-Monitoring umgerüstet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennettso.de/site/binaries/content/assets/press/information/de/100552_ten_husum_freileitung_du.pdf |titel=Freileitungs-Monitoring. Optimale Kapazitätsauslastung von Freileitungen |hrsg=TenneT TSO B.V. |datum=2010-11|format=PDF; 666&amp;nbsp;kB|zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|TenneT TSO (Germany)|TenneT TSO|3=S}}<br /> * [https://www.tennet.eu/de/ tennet.eu – Website der TenneT TSO GmbH]<br /> * [https://www.tennettso.de/site/Transparenz/uebersicht tennettso.de – Transparenzwebsite der TenneT TSO GmbH]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland}}<br /> <br /> [[Kategorie:Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Bayreuth)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 2009]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Westk%C3%BCstenleitung&diff=182480896 Westküstenleitung 2018-11-05T14:14:55Z <p>109.235.136.244: /* Leitungsabschnitte */</p> <hr /> <div>[[Datei:Schleswig-Holstein, Ostermoor, Nord-Ostsee-Kanal NIK 2746.jpg|mini|Aufbau eines Mastes am [[Nord-Ostsee-Kanal]]]]<br /> Die '''Westküstenleitung''' ist (Stand 2018) eine im Bau befindliche [[Drehstrom]]-[[Hochspannung|Höchstspannungs]]-[[Freileitung]] mit 380 kV im Bundesland [[Schleswig-Holstein]]. Sie soll entlang der [[Nordsee]]küste von [[Brunsbüttel]] nach [[Klixbüll]] sowie in einer späteren Ausbaustufe weiter nach [[Dänemark]] führen. Der [[Übertragungsnetzbetreiber]] [[TenneT TSO]] führt das Projekt aus. <br /> <br /> == Bedeutung ==<br /> Die rund 120 Kilometer (mit Fortsetzung nach Dänemark 138 Kilometer) lange Leitung ist die westlichste von insgesamt drei neu entstehenden Nord-Süd-[[Stromnetz|Stromtrassen]] in Schleswig-Holstein. Sie soll die [[Umspannwerk]]e Brunsbüttel, Süderdonn (ehemals Umspannwerk Barlt), [[Heide (Holstein)|Heide]]-West, Husum-Nord und Klixbüll-Süd&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.tennet.eu/de/unser-netz/onshore-projekte-deutschland/westkuestenleitung/projektbeschreibung/|titel=Projektbeschreibung - TenneT|sprache=de|zugriff=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; miteinander verbinden. An der Westküste Schleswig-Holsteins gibt es große [[Windpark]]s; die neue Leitung wird die dort erzeugte [[Windenergie]] an den Umspannwerken aufnehmen und nach Süden transportieren. Die bislang hierfür genutzten 110-kV-Leitungen reichen nicht mehr aus, um die im Zuge des [[Repowering]]s stark angestiegenen Strommengen aufzunehmen. <br /> Große Teile der neuen Leitung entstehen in bestehenden 110-kV-Stromtrassen; die dafür demontierte Leitung wird auf einer Zusatztraverse auf den neuen Leitungsmasten mitgeführt.<br /> <br /> Das Bauvorhaben ist seit 2013 im [[Bundesbedarfsplangesetz]] (BBPlG) als Vorhaben Nr. 8 aufgeführt, womit dem Projekt eine hohe Priorität zugemessen wird.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.netzausbau.de/leitungsvorhaben/bbplg/08/de.html |titel=BBPlG, Vorhaben 8: Brunsbüttel – Barlt – Heide – Husum – Niebüll – Bundesgrenze (Dänemark) |autor=Bundesnetzagentur |zugriff=2017-01-08}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Die Übertragungskapazität liegt nach Medienangaben bei 2 GW.&lt;ref&gt;[https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/wirtschaft/rennstrecke-fuer-windstrom-id383006.html ''Rennstrecke für Windstrom'']. In: ''[[shz.de]]'', 28. Oktober 2011. Abgerufen am 7. Januar 2018.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Später soll die Leitung über das Umspannwerk Klixbüll hinaus weiter nach Norden Richtung Dänemark geführt werden. Dadurch soll die Übertragungskapazität zwischen den Stromnetzen beider Länder erhöht werden.<br /> <br /> Am 8. Juni 2015 wurde mit dem Bau der Leitung im südlichen Abschnitt (Brunsbüttel–Süderdonn) begonnen. Dieser 14 Kilometer lange Abschnitt wurde am 12.&amp;nbsp;Dezember 2016 fertiggestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Erster-Teil-der-neuen-Strom-Autobahn-fertig,westkuestenleitung104.html |titel=Erster Teil der neuen Strom-Autobahn fertig |autor=NDR vom 12. Dezember 2016 |zugriff=2017-01-08}}&lt;/ref&gt; Mit der Inbetriebnahme dieses kurzen Abschnittes ging die Abregelung von [[Windkraftanlage]]n bereits um einige Prozent zurück.&lt;ref&gt;[https://www.zfk.de/energie/strom/artikel/schleswig-holstein-westkuestenleitung-wird-nach-daenemark-weitergebaut-2018-03-13/ ''Schleswig-Holstein: Westküstenleitung wird nach Dänemark weitergebaut'']. In: ''[[Zeitung für kommunale Wirtschaft]]'', 13. März 2018. Abgerufen am 18. März 2018.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Der nächste Abschnitt von Süderdonn bis Heide mit einer Länge von 23 Kilometern befindet sich seit November 2016 in Bau. Hierfür wurde der Planfeststellungsbeschluss am 30.&amp;nbsp;Mai 2016 erlassen.<br /> <br /> Am 30. März 2017 wurde der Planfeststellungsbeschluss für den dritten und längsten Abschnitt von Heide West nach Husum Nord erlassen. Nach Änderung von Wegerechten, um Gemeinden und Anwohnern entgegen zu kommen, hat hier der Bau im September 2018 begonnen. <br /> <br /> Die bauvorbereitenden Maßnahmen für das Umspannwerk Husum begannen zuvor im April 2018. Kampfmittelräumungsarbeiten fanden statt; zudem wurde eine Zufahrt zur geplanten Baustelle von der Bundesstraße 5 errichtet. &lt;ref&gt;{{Literatur|Autor=o|Titel=Bauarbeiten an der B 5: Erst die Sicherheit und dann ... {{!}} shz.de|Sammelwerk=shz|Online=https://www.shz.de/lokales/husumer-nachrichten/erst-die-sicherheit-und-dann-id16641406.html|Abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der vierte Abschnitt von Husum nach Klixbüll befindet sich aktuell noch im Planfeststellungsverfahren. Die Inbetriebnahme der gesamten Leitung bis Klixbüll wird seitens TenneT für das Jahr 2022, die Fortsetzung nach Dänemark ebenfalls bis 2022 anvisiert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.tennet.eu/de/unser-netz/onshore-projekte-deutschland/westkuestenleitung/verfahrensstand/ |titel=Verfahrensstand |autor=TenneT TSO |zugriff=2017-01-08}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verlauf ==<br /> {{Positionskarte+|Deutschland Schleswig-Holstein<br /> |maptype = relief<br /> |caption = Umspannwerke der Westküstenleitung in Schleswig-Holstein<br /> |float = right<br /> |width = 250<br /> |places = <br /> {{Positionskarte~|Deutschland Schleswig-Holstein<br /> |label = UW&amp;nbsp;Brunsbüttel<br /> |position = 3<br /> |lat = 53/53/42/N<br /> |long = 9/12/19/E<br /> |type = landmark<br /> |region = DE-SH<br /> |name = UW Brunsbüttel<br /> }}<br /> {{Positionskarte~|Deutschland Schleswig-Holstein<br /> |label = UW Süderdonn<br /> |position = 9<br /> |lat = 53/58/19/N<br /> |long = 9/6/36/E<br /> |type = landmark<br /> |region = DE-SH<br /> |name = UW Süderdonn, Sankt Michaelisdonn<br /> }}<br /> {{Positionskarte~|Deutschland Schleswig-Holstein<br /> |label = UW&amp;nbsp;Heide/West<br /> |position = 3<br /> |lat = 54/9/36/N<br /> |long = 9/3/7/E<br /> |type = landmark<br /> |region = DE-SH<br /> |name = UW Heide/West, Lieth<br /> }}<br /> {{Positionskarte~|Deutschland Schleswig-Holstein<br /> |label = UW&amp;nbsp;Husum/Nord<br /> |position = 3<br /> |lat = 54/30/43/N<br /> |long = 9/4/37/E<br /> |type = landmark<br /> |region = DE-SH<br /> |name = UW Husum/Nord, Horstedt<br /> }}<br /> {{Positionskarte~|Deutschland Schleswig-Holstein<br /> |label = UW&amp;nbsp;Klixbüll/Süd<br /> |position = 3<br /> |lat = 54/47/42/N<br /> |long = 8/51/58/E<br /> |type = landmark<br /> |region = DE-SH<br /> |name = UW Klixbüll/Süd<br /> }}<br /> }}<br /> Vom Umspannwerk Brunsbüttel, das sich direkt am mittlerweile stillgelegten [[Kernkraftwerk Brunsbüttel]] befindet, verläuft die Leitung zunächst nach Osten, anschließend scharf nach Norden und dann nach Westen. Sie nimmt auf den nächsten 9,3&amp;nbsp;km eine 110-kV-Leitung mit und zweigt in nordwestliche Richtung ab. Dann wird der [[Nord-Ostsee-Kanal]] mit zwei 99&amp;nbsp;Meter hohen Masten gekreuzt und das Umspannwerk Süderdonn erreicht.<br /> <br /> Von Süderdonn aus führt die Leitung weiter nach Norden, westlich an [[Meldorf]] vorbei und erreicht das Umspannwerk Heide-West. Auch in diesem 23 Kilometer langen Abschnitt wird eine in der Trasse verlaufende 110-kV-Leitung auf denselben Masten mitgeführt.<br /> <br /> Der folgende 45 Kilometer lange Abschnitt umgeht die Stadt Heide im Westen und Norden und führt in nordöstliche, dann wieder in nordwestliche Richtung in den Trassenraum einer weiteren 110-kV-Leitung, die auf einer Zusatztraverse montiert wird, an [[Friedrichstadt]] vorbei zum Umspannwerk Husum-Nord bei Horstedt.<br /> <br /> Nördlich von Husum wird der 38 Kilometer lange Abschnitt in nordwestliche Richtung mit der 110-kV-Leitung an [[Bredstedt]] vorbei zum Umspannwerk Klixbüll Süd führen.<br /> <br /> === Leitungsabschnitte ===<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! Nr.&lt;br /&gt;&lt;br /&gt;<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Abschnitt&lt;br /&gt;<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Status<br /> ! style=&quot;text-align:left&quot; class=&quot;unsortable&quot;| Masten<br /> ! Länge&lt;br /&gt;&lt;small&gt;([[Kilometer|km]])&lt;/small&gt;<br /> |-<br /> | 1<br /> | Brunsbüttel – Süderdonn<br /> | style=&quot;background-color:#a0ffa0;&quot;| in Betrieb<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;| 42<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 13,5<br /> |-<br /> | 2<br /> | Süderdonn – Heide West<br /> | style=&quot;background-color:#ffff80;&quot;| in Bau &lt;small&gt;(seit November 2016)&lt;/small&gt;<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;| 58<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 22,7<br /> |-<br /> | 3<br /> | Heide West – Husum Nord<br /> | style=&quot;background-color:#ffff80;&quot;| im Bau &lt;small&gt;(seit September 2018)&lt;/small&gt;<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;| 130<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 46,1<br /> |-<br /> | 4<br /> | Husum Nord – Klixbüll Süd<br /> | style=&quot;background-color:#ffb080;&quot;| Planfeststellungsverfahren<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;| 104<br /> | style=&quot;text-align:right&quot;| 38,0<br /> |-<br /> | colspan=&quot;4&quot; style=&quot;text-align:right&quot;| '''Gesamtlänge (km)''': || style=&quot;text-align:right&quot;| '''120,3'''<br /> |}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.tennet.eu/de/unser-netz/onshore-projekte-deutschland/westkuestenleitung/ Projektbeschreibung TenneT TSO]<br /> * [http://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Our_Grid/Onshore_Germany/Westkuestenleitung/16-116_Brosch-WKL2-V9-RGB_FINAL.pdf Informationsbroschüre zur Westküstenleitung]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Westkustenleitung}}<br /> [[Kategorie:Freileitung in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Versorgungsbauwerk in Schleswig-Holstein]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 2010er Jahren]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tennet_Holding&diff=175026585 Tennet Holding 2018-03-15T06:27:38Z <p>109.235.136.244: die Leitungslänge geändert</p> <hr /> <div>{{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Tennet Holding B.V.<br /> | Logo = Tennet TSO logo.svg<br /> | Unternehmensform = [[Besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid (Niederlande)|Besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid]]<br /> | ISIN = <br /> | Gründungsdatum = 1998<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Arnheim]] {{NLD}}<br /> | Leitung = Vorstand:<br /> * Mel Kroon<br /> * Ben Voorhorst<br /> * Otto Jager<br /> * Lex Hartman<br /> * Wilfried Breuer<br /> Vorsitzender des Aufsichtsrats:<br /> * Aad Veenman<br /> | Mitarbeiterzahl = 3,187&lt;ref name=&quot;Geschäftsbericht 2017&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://annualreport.tennet.eu/2017/annualreport|titel=Integrated Annual Report 2017 |datum=2018-02 |hrsg=TenneT Holding B.V. |sprache=EN| format=PDF|zugriff=2018-02-23}}&lt;/ref&gt;<br /> | Umsatz = 3,948 Mrd. [[Euro|€]]&lt;ref name=&quot;Geschäftsbericht 2017&quot; /&gt;<br /> | Stand = 2017<br /> | Branche = Energie<br /> | Homepage = www.tennet.eu<br /> }}<br /> <br /> '''Tennet Holding B.V.''' (eigene Schreibweise ''TenneT'') ist ein 1998 gegründeter [[Niederlande|niederländischer]] [[Stromnetzbetreiber]] mit Sitz in [[Arnheim]] im Besitz des niederländischen Finanzministeriums. Das Tochterunternehmen TenneT TSO B.V. betreibt 2017 in den Niederlanden ein Stromnetz bestehend aus 10,169 km [[Freileitung]] und [[Erdkabel]] sowie 333 [[Umspannwerk|Umspannwerken]].&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Company/Our_Responsibility/CSR_2017/Additional_CSR_data_2017.pdf |titel=Additional CSR data 2017 |werk= |hrsg= |datum=23.02.2018 |zugriff=23.02.2018 |sprache=EN}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Tochterunternehmen [[Tennet TSO|Tennet TSO GmbH]] betreibt in Deutschland ein [[Hochspannungsnetz|Hoch- und Höchstspannungsnetz]] mit einer Gesamtlänge von rund 22.500 Kilometern (Freileitung - 10,863 km; Erdkabel - 1,743 km) sowie 129 Umspannwerken.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> == Unternehmensgeschichte ==<br /> [[Datei:Brand new Tennet building. Tennet is a electricity transport firma, so its is located just beside a high voltage power mast - panoramio.jpg|mini|TenneT-Zentrale in Arnheim]]<br /> Zwischen 1900 und 1920 nahmen viele regionale Verwaltungsbehörden die Energieversorgung in den Niederlanden selbst in die Hand. Dabei waren einige Behörden nur für den Transport, andere jedoch zusätzlich für die Erzeugung verantwortlich. Bis in die 1980er Jahre wurde die Energieversorgung der Niederlande von [[Öffentliches Versorgungsunternehmen|kommunalen Versorgungsunternehmen]] sichergestellt. Eine Reihe von [[Fusion (Wirtschaft)|Fusionen]] schufen im Laufe der Jahre mehrere regionale [[Energieversorgungsunternehmen]], die ebenfalls nach und nach verschmolzen.<br /> <br /> 1949 schlossen sich die regionalen Versorgungsunternehmen in der ''Samenwerkende elektriciteits-produktiebedrijven'' (SEP) zusammen, um die Energieerzeugung und die Verwaltung der Übertragungsnetze zu bündeln. Zu Beginn lag das Hauptaugenmerk darauf, ein überregionales Sicherungsnetz aufzubauen, um auch bei Ausfall eines Kraftwerks die Versorgung mit Elektrizität gewährleisten zu können. Auf dem Gebiet der Übertragungsnetze war die SEP der Vorläufer der heutigen Tennet.<br /> <br /> Tennet wurde 1998 gegründet. Das seinerzeit neue Elektrizitätsgesetz bestimmte Tennet zum unabhängigen Verwalter des niederländischen Höchstspannungsnetzes. Das Unternehmen sollte die wirksame und zuverlässige Energieversorgung der Niederlande sicherstellen.<br /> <br /> Im Dezember 2003 vollendete Tennet die Übernahme des Stromnetzbetreibers ''Transportnet Zuid Holland'' (TZH), der die 150-kV-Leitungen in [[Provinz Südholland|Südholland]] betrieb. Mit diesem Erwerb machte Tennet den ersten Schritt zum Betreiber aller niederländischen Übertragungsnetze.<br /> <br /> == Tennet TSO in Deutschland ==<br /> {{Hauptartikel|Tennet TSO}}<br /> Zum 1. Januar 2010 kaufte TenneT von [[E.ON]] deren deutsches Höchstspannungsnetz, das bis zum 5. Oktober 2010 als ''Transpower Stromübertragungs GmbH'' firmierte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Presse-E-ON-zieht-Verkauf-von-Hochspannungsnetz-zuegiger-durch-722938 |titel=Presse: E.ON zieht Verkauf von Hochspannungsnetz zügiger durch |werk=finanzen.net |datum=2010-01-06 |zugriff=2018-02-01}}&lt;/ref&gt;<br /> Damit kam E.ON einer Verpflichtung gegenüber der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] nach, dieses bis zum 1.&amp;nbsp;Dezember 2010 an einen Investor zu verkaufen, der bisher keine Interessen in der Stromerzeugung und/oder -versorgung hatte. Die [[Kommissar für Wettbewerb|EU-Wettbewerbskommissarin]] [[Neelie Kroes]] hatte dies aufgrund der marktbeherrschenden Stellung des E.ON-Konzerns in einem Kartellverfahren gefordert, das durch den Verkauf an den niederländischen Stromnetzbetreiber eingestellt werden konnte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-08-132_de.htm |titel=Kartellrecht: Kommission begrüßt Vorschläge von E.ON zu strukturellen Abhilfemaßnahmen, um den Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt zu stärken |titelerg=MEMO/08/132 |werk=europa.eu |datum=2008-02-28|zugriff=2018-02-03}}&lt;/ref&gt;<br /> Sitz des unter dem Namen Tennet TSO firmierenden Unternehmens ist [[Bayreuth]].<br /> <br /> == Unternehmensstruktur ==<br /> === Geschäftsführung ===<br /> * [[Vorsitzender]] des [[Vorstand]]s und [[Chief Executive Officer|CEO]]: Mel Kroon<br /> * Mitglied des Vorstands und [[Chief Operating Officer|COO]]: Ben Voorhorst<br /> * Mitglied des Vorstands und [[Chief Financial Officer|CFO]]: Otto Jager<br /> * Mitglied des Vorstands und [[Chief Development Officer|CDO]]: Lex Hartman<br /> * Mitglied des Vorstands: Wilfried Breuer<br /> <br /> === Beteiligungen ===<br /> * TenneT Orange B.V. (100 %)&lt;ref name=&quot;organigramm&quot;&gt;[http://www.tennet.org/images/Organogram%20december%202011%20NL_tcm41-20554.pdf Organigramm der Tennet-Gruppe], abgerufen am 23. Oktober 2015&lt;/ref&gt;<br /> * TenneT Blue B.V. (100 %)&lt;ref name=&quot;organigramm&quot; /&gt;<br /> * TenneT TSO Duitsland B.V. (90 %)&lt;ref name=&quot;organigramm&quot; /&gt;<br /> ** [[Tennet TSO|Tennet TSO GmbH]] (seit 1. Januar 2010)<br /> * TenneT TSO B.V. (100 %)&lt;ref name=&quot;organigramm&quot; /&gt;<br /> * TenneT Green B.V. (100 %)&lt;ref name=&quot;organigramm&quot; /&gt;<br /> * NOVEC B.V. (100 %)&lt;ref name=&quot;organigramm&quot; /&gt;<br /> * Relined B.V. (50 %)&lt;ref name=&quot;organigramm&quot; /&gt;<br /> * NLink International B.V. (100 %)&lt;ref name=&quot;organigramm&quot; /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|TenneT}}<br /> * [https://www.tennet.eu/de/ Offizieller Webauftritt]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> [[Kategorie:Arnhem]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Gelderland)]]<br /> [[Kategorie:Öffentliches Unternehmen (Niederlande)]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Goslarer_SC_08&diff=174209676 Goslarer SC 08 2018-02-20T09:19:17Z <p>109.235.136.244: </p> <hr /> <div>{{Infobox Fußballklub<br /> | image = [[Datei:Logo Goslarer Sport Club von 1908.svg|100px]]<br /> | kurzname = Goslarer SC 08<br /> | langname = Goslarer Sportclub &lt;br /&gt; von 1908 e.V.<br /> | ort = [[Goslar]], [[Niedersachsen]]<br /> | gegründet = 1908 als ''Kaufmännischer &lt;br /&gt; Sportklub 1908 Goslar''<br /> | vereinsfarben = blau-weiß<br /> | stadion = [[S-Arena]]<br /> | plätze = 5001<br /> | präsident = Wolfgang Gasz<br /> | vorstand = <br /> | trainer = vakant<br /> | homepage = <br /> | liga = [[Fußball-Landesliga Niedersachsen|Landesliga Braunschweig]]<br /> | saison = 2016/17<br /> | rang = 5. Platz <br /> | pattern_la1 = <br /> | pattern_b1 = <br /> | pattern_ra1 = <br /> | pattern_sh1 = <br /> | pattern_so1 = <br /> | leftarm1 = 0000FF<br /> | body1 = 0000FF<br /> | rightarm1 = 0000FF<br /> | shorts1 = 0000FF<br /> | socks1 = 0000FF<br /> | pattern_la2 = <br /> | pattern_b2 = <br /> | pattern_ra2 = <br /> | pattern_sh2 = <br /> | pattern_so2 = <br /> | leftarm2 = FFFFFF<br /> | body2 = FFFFFF<br /> | rightarm2 = FFFFFF<br /> | shorts2 = FFFFFF<br /> | socks2 = FFFFFF<br /> }}<br /> <br /> Der '''Goslarer SC 08''' (vollständiger Name: ''Goslarer Sportclub von 1908 e.V.'') ist ein [[Sportverein]] aus [[Goslar]]. Der Verein wurde im Jahre 1908 als ''Kaufmännischer Sportklub 1908 Goslar'' gegründet und bietet die Sportarten [[Fußball]], [[Leichtathletik]], [[Bogenschießen]] und [[Cheerleading|Cheerleader]] an. Sportliches Aushängeschild ist die Fußballabteilung. Die erste Mannschaft wurde 2012 Niedersachsenmeister und spielte dann bis 2016 in der viertklassigen [[Fußball-Regionalliga Nord|Regionalliga Nord]]. <br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Im Jahre 1911 waren die Goslarer Gründungsmitglied des [[Nordharzer Rasensport-Verband]]es und trugen ihre ersten Punktspiele auf lokaler Ebene aus. Schon in der Saison 1911/12 konnte die erste Meisterschaft im Bezirk 10 (Nordharz) des [[Norddeutscher Fußball-Verband|Norddeutschen Fußballverbandes]] gefeiert werden. Bis 1922 wurde dieser Titel noch weitere sechs Mal geholt. 1919 erfolgte die Umbenennung in ''Goslarer Sport-Club von 1908''. 1922 durfte der GSC als Nordharz-Meister in die Südkreisliga - zu dieser Zeit die höchste erreichbare Spielklasse - aufsteigen. Im selben Jahr wurde das ''Osterfeldstadion'', auch heute noch Spielstätte des GSC, eingeweiht. 1926 abgestiegen, gelang ein Jahr später der direkte Wiederaufstieg. 1930 war die Mannschaft der Großstadtkonkurrenz (Gegner waren u.&amp;nbsp;a. [[Hannover 96]] und [[Eintracht Braunschweig]]) nicht mehr gewachsen und verabschiedete sich für immer aus der Erstklassigkeit. <br /> <br /> Die Saison 1935/36 endete mit dem Absturz auf die Kreisebene, aus der es bis zum [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsende]] kein Entkommen gab. Nach dem Krieg wurde der Verein als ''TSV Goslar'' neu gegründet. 1947 glückte der Aufstieg in die Landesliga Hildesheim. 1950 wurde der TSV Niedersachsenmeister und erreichte die Aufstiegsrunde zur [[Fußball-Oberliga Nord|Oberliga Nord]], in der die Goslarer als Vierter den Sprung in die höchste Spielklasse verpassten. Um der Tradition Rechnung zu tragen, wurde im Juni 1950 die Namensänderung in TSV Goslar von 08 beschlossen, 1953 wurde der alte Traditionsname ''Goslarer SC 08'' wieder angenommen. 1959 stieg die Mannschaft aus der [[Amateuroberliga Niedersachsen|Amateuroberliga Ost]] ab und kehrte 1962 noch einmal für ein Jahr zurück. 1964 gelang die Qualifikation für die neue [[Fußball-Verbandsliga Niedersachsen (1964 bis 1979)|Verbandsliga Ost]], der man für zwei Spielzeiten angehörte. Es folgten sieben Jahre auf Bezirksebene, erst 1973 gelang die Rückkehr in die Verbandsliga Ost (ab 1979 [[Fußball-Landesliga Niedersachsen (1979 bis 1994)|Landesliga Ost]]), in der man bis 1981 mitspielte. <br /> <br /> 1983 ging es gar bis in die Bezirksliga hinunter. Erst 1989 schaffte die Mannschaft die Rückkehr in die [[Fußball-Landesliga Niedersachsen|Bezirksoberliga Braunschweig]]. 1994 stieg der GSC in die [[Fußball-Oberliga Niedersachsen#Verbandsliga|Verbandsliga]] auf, der die Goslarer zehn Jahre ununterbrochen angehörten. 2003 fusionierte die Fußballabteilung des Goslarer SC 08 mit dem ''SV Sudmerberg''. Nach dem Abstieg 2004 folgte ein Jahr später der direkte Wiederaufstieg in die [[Fußball-Oberliga Niedersachsen#Niedersachsenliga|Niedersachsenliga Ost]]. 2007 erneut abgestiegen, wurde die Mannschaft mit Trainer [[Goran Barjaktarevic]] 2008 Meister der Bezirksoberliga und stieg in die Oberliga Niedersachsen Ost auf. Auf Anhieb wurde Goslar erneut Meister und traf im Endspiel um die Niedersachsenmeisterschaft auf den [[VfB Oldenburg]]. Das Hinspiel in Goslar konnten die Gäste mit 1:0 für sich entscheiden. Doch im Rückspiel kam Goslar zu einem 2:1-Sieg und stieg durch die [[Auswärtstorregel]] in die [[Fußball-Regionalliga|Regionalliga Nord]] auf,&lt;ref&gt; {{Webarchiv | url=http://www.samstag1530.de/?p=206 | wayback=20090612040022 | text=Goslar steigt in die Regionalliga auf – Erlebnisbericht: VfB Oldenburg – Goslarer SC 08}} auf samstag1530.de&lt;/ref&gt; aus der man als Tabellenletzter jedoch sofort wieder abstieg. In der Saison 2010/11 spielte der GSC in der neuen eingleisigen [[Fußball-Oberliga Niedersachsen|Oberliga Niedersachsen]]. Diese wurde auf dem siebten Tabellenplatz abgeschlossen. <br /> <br /> In der aktuellen Saison 2011/12 wurden die Goslarer Meister und kehrten in die Regionalliga Nord zurück. Dort spielten die Goslaer in der [[Fußball-Regionalliga Nord 2013/14|Saison 2013/14]] lange Zeit um den Aufstieg mit, verzichtete dann allerdings auf einen möglich Aufstieg in die [[3. Fußball-Liga|3. Liga]]. [[Fußball-Regionalliga Nord 2014/15|Ein Jahr später]] schaffte die Mannschaft erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt, bevor die Goslarer [[Fußball-Regionalliga Nord 2015/16|2016]] dann auch sportlich absteigen mussten. Da es die Vereinsverantwortlichen verpassten, sich rechtzeitig für die Oberliga Niedersachsen zu bewerben, stieg die Mannschaft in die Landesliga Braunschweig ab. &lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.kicker.de/news/fussball/regionalliga/startseite/652956/artikel_goslarer-sc-stuerzt-in-die-landesliga---thoss-geht.html | titel= Goslarer SC stürzt in die Landesliga – Thoß geht |hrsg= [[Kicker-Sportmagazin]]| datum=2016-05-30| zugriff=2016-07-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Stadion ==<br /> Heimspielstätte des Vereins ist die [[S-Arena|Sparkassen-Arena]]. Das Stadion hat eine Kapazität von 5001 Plätzen, davon 1206 Sitzplätze. Neben dem Stadion befinden sich noch zwei Rasen-, ein [[Kunstrasen]] für Trainingszwecke. In der Hinrunde der Saison 2009/10 war das [[Eintracht-Stadion]] in [[Braunschweig]] mit 23.500 Plätzen die Heimspielstätte des GSC 08. Das eigene Osterfeldstadion befand sich zu der Zeit im Umbau, denn es erfüllte im bisherigen Zustand nicht die Anforderungen des [[DFB]] für höhere Fußballligen. Am 15. April 2010 wurde das Osterfeldstadion vom DFB abgenommen. Bereits zwei Tage später fand das erste Spiel im noch nicht ganz fertigen Stadion statt. Das Osterfeldstadion wurde noch im April 2010 fertiggestellt. Die Umbenennung in Sparkassen-Arena folgte kurz darauf.<br /> <br /> == Erfolge ==<br /> * Niedersachsenmeister 1950, 2009, 2012<br /> * Aufstieg in die Regionalliga-Nord 2009, 2012<br /> <br /> == Bekannte Spieler ==<br /> {| style=&quot;width: 100%;&quot; |<br /> | style=&quot;width: 33%; vertical-align: top;&quot; |<br /> * [[Mourad Bounoua]]<br /> * [[Alessandro Caruso]]<br /> * [[Justin Eilers]]<br /> * [[Sergej Evljuskin]]<br /> * [[Karsten Fischer (Fußballspieler)|Karsten Fischer]]<br /> <br /> | style=&quot;width: 33%; vertical-align: top;&quot; |<br /> * [[Aaron Hunt]]<br /> * [[Alexander Ludwig (Fußballspieler)|Alexander Ludwig]]<br /> * [[Kevin Pannewitz]]<br /> * [[Nils Pichinot]]<br /> * [[Reinhard Roder]]<br /> | style=&quot;width: 33%; vertical-align: top;&quot; |<br /> * [[Tim Rubink]]<br /> * [[Blerim Rrustemi]]<br /> * [[Heinz-Günter Scheil]]<br /> * [[Kai-Fabian Schulz]]<br /> * [[Werner Thamm]]<br /> |}<br /> <br /> == Fans ==<br /> Der Goslarer SC hat drei Fanclubs. Der Verein wird von den Fanclubs „Upperclass Goslar (UC'12)“, „Chapter Elbe“ und „Gosepirats“ unterstützt.<br /> <br /> == Hockey ==<br /> Überregional bekannt war in den 1950er Jahren die Feldhockeymannschaft des Vereins. Diese wurde 1956 deutscher Vizemeister. Im Endspiel um die deutsche Meisterschaft unterlag sie damals dem [[SC Brandenburg]] mit 1:2. Zu den bekanntesten Hockeyspielern des Vereins gehörten [[Heinz Bremer]] und [[Günther Brennecke]]. Seit der Gründung des [[Goslarer Hockey Club 09|Goslarer Hockey Clubs 09]] am 6. Oktober 2009 und der anschließenden Ausgliederung der Hockeyabteilung gibt es keinen aktiven Hockeysport mehr im GSC.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> {{Literatur | Autor=[[Hardy Grüne]], Christian Karn | Titel=Das große Buch der deutschen Fußballvereine | Verlag=AGON-Sportverlag | Ort=Kassel | Jahr=2009 | Seiten=185 | ISBN=978-3-89784-362-2 }}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.gsc08.de/ Offizielle Homepage des Vereins]<br /> * [http://www.gsc08-die1te.npage.de/ Fanpage mit weiteren Infos zum GSC-08]<br /> * [http://gsc08-3.de.to/ Die 3. Herren des Goslarer SC's von 1908]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Fußballverein aus Niedersachsen]]<br /> [[Kategorie:Verein im Niedersächsischen Fußballverband]]<br /> [[Kategorie:Hockeyverein aus Niedersachsen]]<br /> [[Kategorie:Sport (Goslar)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1908]]<br /> [[Kategorie:Goslarer SC 08| ]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Goslar)]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Cyril_Ramaphosa&diff=172135433 Diskussion:Cyril Ramaphosa 2017-12-20T13:10:54Z <p>109.235.136.244: Neuer Abschnitt /* Justiziar beim Congress of South African Trade Unions */</p> <hr /> <div>== Ergänzung zur Vita &quot;Ramaphosa&quot; ==<br /> <br /> &quot;Ramaphosa wurde mit dem gewaltsamen Tod von 34 streikenden Kumpels in der Mine Marikana Mitte August in Verbindung gebracht. Der 60-Jährige sitzt im Aufsichtsrat des Minenbetreibers Lonmin. Ausgerechnet jenem Ramaphosa, der vor 25 Jahren als Gewerkschaftsführer den größten Streik im Minen­sek­tor Süd­afri­kas mit 300.000 Berg­ar­bei­tern anführte, wurde im Untersuchungsausschuss vorgeworfen, die Streikenden von Marikana als &quot;Kriminelle&quot; bezeichnet und die Sicherheitskräfte zu hartem Durchgreifen aufgefordert zu haben. Auch hat er offenbar versucht, Minister entsprechend zu beeinflussen. Der Schriftverkehr dazu ist dokumentiert - 24 Stun­den nach Ramaphosas letzter E-Mail an Lonmin-Manager Albert Jamieson fielen die töd­li­chen Schüsse auf die Kumpels&quot; (Zitat aus: Deutsche Welle, &quot;Zuma setzt sich als ANC-Chef durch&quot; vom 18.12.2012.)<br /> <br /> Essen45259 &lt;small&gt;(16:17, 19. Dez. 2012 (CET), ''Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe [[Hilfe:Signatur]]'')&lt;/small&gt;<br /> :Da lässt sich in der Tat noch Einiges hinzufügen. Am schnellsten geht es, wenn du er selber machst. Ansonsten habe ich auch ein Auge drauf. --[[Benutzer:Vanellus|Vanellus]] ([[Benutzer Diskussion:Vanellus|Diskussion]]) 17:34, 19. Dez. 2012 (CET)<br /> ::Ach Nebenkr....schauplatz. [[Tiny Rowland|Hier gehts lang]] + [http://www.moneyweb.co.za/moneyweb-mining/lonmins-warning-to-government]. ;-) --[[Benutzer:Lysippos|Lysippos]] ([[Benutzer Diskussion:Lysippos|Diskussion]]) 21:30, 19. Dez. 2012 (CET)<br /> <br /> == Justiziar beim Congress of South African Trade Unions ==<br /> <br /> Der Text sagt aus er wäre im 1981 als Justiziar beim Congress of South African Trade Unions angestellt worden, der Folgeabsatz beschreibt allerdings seine Rolle bei dessen Gründung 1985. Könnte jemand diesen Widerspruch aufklären?</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Henstedt-Ulzburg&diff=168456396 Henstedt-Ulzburg 2017-08-25T10:34:57Z <p>109.235.136.244: /* Energie */</p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Wappen = Henstedt-Ulzburg Wappen.svg<br /> |Breitengrad = 53/47/35/N<br /> |Längengrad = 09/58/55/E<br /> |Lageplan = Henstedt-Ulzburg_in_SE.svg<br /> |Bundesland = Schleswig-Holstein<br /> |Kreis = Segeberg<br /> |Höhe = 22-74<br /> |PLZ = 24558<br /> |Vorwahl = 04193, 04535 &lt;ref&gt;[http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1912/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Nummerierung/Rufnummern/ONVerzeichnisse/GISDaten_ONBGrenzen/ONBGrenzen_Basepage.html?nn=316054#download=1 ONB-Grenzen der Bundesnetzagentur, Stand vom 4. Februar 2013; abgerufen am 20. Juli 2013]&lt;/ref&gt;<br /> |Gemeindeschlüssel = 01060039<br /> |NUTS = DEF0D<br /> |LOCODE = DE HUZ<br /> |Website = [http://www.henstedt-ulzburg.de/ www.henstedt-ulzburg.de]<br /> |Bürgermeister = [[Stefan Bauer (Bürgermeister)|Stefan Bauer]]<br /> |Partei = [[parteilos]]<br /> }}<br /> <br /> '''Henstedt-Ulzburg''' ist eine Gemeinde im [[Kreis Segeberg]] in [[Schleswig-Holstein]].<br /> <br /> == Geografie ==<br /> [[Datei:Alsterquelle.jpg|miniatur|links|Eisenplatte an der Alsterquelle]]<br /> Die Gemeinde liegt rund 15&amp;nbsp;km nördlich der [[Hamburg]]er Stadtgrenze an der [[Bundesautobahn 7|A&amp;nbsp;7]] sowie mehreren Schnell- und Regionalbahn-Linien der [[AKN Eisenbahn]] ([[Hamburger Verkehrsverbund|HVV]]-Linien A&amp;nbsp;1, A&amp;nbsp;2 und A&amp;nbsp;3).<br /> <br /> Henstedt-Ulzburg liegt an der Aufbauachse Nord in der [[Metropolregion Hamburg|Hamburger Metropolregion]] direkt nördlich von [[Norderstedt]] sowie südlich von [[Kaltenkirchen]]. Das Gebiet grenzt, im Uhrzeigersinn geordnet und im Norden beginnend, an [[Kaltenkirchen]], [[Kisdorf]], [[Wakendorf II]], [[Tangstedt (Stormarn)|Tangstedt]], [[Norderstedt]], [[Quickborn]], [[Ellerau]] und [[Alveslohe]].<br /> <br /> Die Flüsse [[Alster]] und [[Pinnau]] entspringen in der Gemeinde. An der Grenze zu [[Ellerau]] liegt die Quelle des [[Ebach (Pinnau)|Ebachs]], in Götzberg entspringt die ca. 7 km lange [[Bredenbek (Rönne)|Bredenbek]]. Daneben durchfließen mehrere Bäche wie die [[Krambek (Pinnau)|Krambek]] das Gemeindegebiet.<br /> <br /> Die Erhebungen ''Beckersberg'' (Henstedt) und ''Götzberg'' (Götzberg) liegen in Henstedt-Ulzburg, direkt nördlich in [[Kisdorferwohld]] liegt der 89 Meter hohe ''Rathkrügen''. Der niedrigste Punkt Henstedt-Ulzburgs liegt auf 22 m ü. NN im Gebiet ''Beckershof'' im Westen der Gemeinde; die höchste Erhebung befindet sich auf 74 m ü. NN in der Nähe der Götzberger Mühle im Osten des Ortes.<br /> <br /> Henstedt-Ulzburg ist derzeit die größte Gemeinde Schleswig-Holsteins und die siebtgrößte Deutschlands ohne [[Stadtrecht]], wobei die sechs größten sich allesamt in Niedersachsen befinden. In der Raumplanung des Landes Schleswig-Holstein wird der Ort als Stadtrandkern I. Ordnung eingestuft.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die stark wachsende Großgemeinde entstand am 1.&amp;nbsp;Januar 1970 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Götzberg, Henstedt (mit Henstedt-Rhen) und Ulzburg (mit Ulzburg Süd).<br /> <br /> Entstanden sind die drei Gemeinden Henstedt, Ulzburg und Götzberg als Bauerndörfer im Mittelalter. Urkundlich erwähnt wurden Ulzburg erstmals im Dezember 1339, Henstedt im Jahr 1343 und Götzberg 1520. Archäologische Funde zeigen jedoch, dass bereits seit der [[Altsteinzeit]] Menschen in dem Gebiet lebten und in der [[Bronzezeit]] und in der [[Eisenzeit]] schon erste Ansiedlungen entstanden.<br /> <br /> {|class=&quot;wikitable&quot; width=360 <br /> |- <br /> !colspan=&quot;10&quot; |Bevölkerungsentwicklung seit 1970<br /> !<br /> |- bgcolor=&quot;&quot; align=center<br /> |align=left | '''Jahr''' || 1970 || 1975 || 1980 || 1990 || 1995 || 2000 || 2006 || 2011 || 2015 <br /> |2017<br /> |- align=center<br /> | align=left | '''Einwohner''' || 10.645 || 16.367 || 18.753 || 21.244 || 23.412 || 24.949 || 26.402 || 27.152 || 27.902<br /> |28.468<br /> |}<br /> <br /> == Ortsteile ==<br /> Auch bedingt durch die Entstehung der Gemeinde aus drei ehemals selbstständigen Orten weisen die einzelnen Ortsteile Henstedt-Ulzburgs bis heute teilweise deutliche Unterschiede auf:<br /> <br /> === Ulzburg ===<br /> In Ulzburg befindet sich das Ortszentrum der Gemeinde mit dem Rathaus und verdichteter Wohn- und Gewerbenutzung. Nördlich davon liegt mit dem AKN-Bahnhof Henstedt-Ulzburg ein Verkehrsknotenpunkt. Die Bahnstrecke selbst unterquert seit dem Jahr 2000 dieses Gebiet in einem 630 Meter langen [[Tunnel]].&lt;ref&gt;[http://www.akn.de/cms/front_content.php?idcatart=172&amp;lang=1 AKN-Seite]&lt;/ref&gt; Durch das Zentrum führt eine stark befahrene Landesstraße (Hamburger Straße). In der Bebauung herrschen Reihen- und Einzelhäuser vor, in direkter Zentrumslage befinden sich zudem einige Wohn-Hochhäuser aus den 1970er Jahren, daneben ein knapp über 40 Meter hohes Hotelgebäude.<br /> <br /> Im Oktober 2014 eröffnete das neue Einkaufszentrum &quot;City-Center Ulzburg&quot; (CCU) zwischen Rathaus und Bahnhof. &lt;ref&gt;[http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-Nachrichten-Segeberg/Nachrichten-aus-Segeberg/City-Center-Ulzburg-eroeffnet 20 neue Geschäfte: CCU eröffnet] auf ''kn-online.de'', 15. Oktober 2014, abgerufen am 24. Januar 2016.&lt;/ref&gt; Es ersetzt das deutlich kleinere ''Ulzburg-Center''. Weitere kleinere Handelsflächen liegen im direkten Umfeld des Ulzburger Ortszentrums, das in etwa durch die beiden &quot;Torhäuser&quot; an der Hamburger Straße aus den 2000er Jahren begrenzt ist. Dominiert wird der Einzelhandel jedoch deutlich vom Gewerbepark Ulzburg am nördlichen Ortsrand. Hier haben sich in dezentraler Lage eine Vielzahl an Filialisten mit insgesamt etwa 44.000 Quadratmeter Verkaufsfläche&lt;ref&gt;{{Internetquelle|hrsg= Stadt Kaltenkirchen|titel=B-Plan Nr. 35, 5. Änderung 'Ohland', Kaltenkirchen|titelerg=Verträglichkeitsgutachten|url=http://www.kaltenkirchen.de/de/rathaus-politik/bauen-umwelt/r_kaltenkirchen_ohlandcenter_wirkungsanalyse_140212.pdf |seiten=9|datum=2014-12-02|zugriff=2016-01-26|format=PDF, 1,93 MB}}&lt;/ref&gt; angesiedelt. Daran schließt sich ein großes Gewerbe- und Industriegebiet an.<br /> <br /> In Ulzburg gibt es einen Kindergarten und eine Grundschule. Das Feuerwehrhaus wird von der Freiwilligen Feuerwehr Henstedt-Ulzburg, die in Henstedt ihr Hauptgebäude hat, benutzt. Das Bürgerhaus und der nördlich davon liegende Bürgerpark befinden sich auch in Ulzburg. An der Grenze zu Ulzburg Süd befindet sich ein Biotop, in dem die [[Pinnau]] entspringt. Die Kreuzkirche an der Hamburger Straße wurde bis 1969 errichtet und gehört zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburgs.&lt;ref&gt;[http://www.kreuzkirche.de/unsere-gemeinde/gebaeude/gebaeude-kirche.html Website der Kreuzkirche → Gebäude]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Henstedt ===<br /> [[Datei:Heensteed - Woeddel.jpg|miniatur|Teich „Wöddel“]]<br /> Henstedt hingegen konnte sich seinen ländlichen Charakter deutlicher bewahren. Es gibt größtenteils lockere Bebauung mit Einzel- und Reihenhäusern und nur sehr wenige Mehrfamilienhäuser. Ein Supermarkt befindet sich an der Einmündung Dorfstraße/Norderstedter Straße, kleinere Geschäfte sind vorwiegend im Umkreis der angrenzenden Straße &quot;Neuer Weg&quot; zu finden. An der Kisdorfer Straße steht die Erlöserkirche aus dem Jahre 1880, die im neugotischen Stil errichtet wurde. Sie gehört zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Henstedt-Ulzburgs. Direkt daran grenzen die beiden Gemeindehäuser sowie der Henstedter Friedhof.<br /> <br /> Im Ortsteil befindet sich die Grund- und Gemeinschaftsschule „Olzeborchschule“ (mit angeschlossenem Förderzentrum), auf der Grenze zu Ulzburg zudem das Alstergymnasium (ehemaliges Schulzentrum, „Grüne Schule“). An der Maurepasstraße liegen die örtliche Polizeiwache und die Freiwillige Feuerwehr Henstedt-Ulzburg.<br /> <br /> Die Verkehrsanbindung nach Ulzburg wird durch Busse gewährleistet. Im alten Ortskern Henstedts befindet sich der Teich „Wöddel“, die benachbarte alte Volksschule wurde in einen Kindergarten umgewandelt.<br /> <br /> === Ulzburg Süd ===<br /> Ulzburg Süd entstand in großen Teilen erst in den vergangenen Jahren. Bis heute werden dort in großem Stil Neubaugebiete vorwiegend für Reihenhäuser ausgewiesen. Ein eindeutiges Zentrum besitzt der Ortsteil nicht, Einzelhandel hat sich teilweise lang gezogen am südlichen Ende des Ortsteils entlang der Ulzburg Süd durchquerenden Landesstraße konzentriert. Am Rande Ulzburg Süds befindet sich der gleichnamige [[Bahnhof Ulzburg Süd|AKN-Bahnhof]], ansonsten ist der Ort über eine Buslinie nach Ulzburg und Norderstedt an den [[ÖPNV]] angebunden. Die Planungen für einen neuen Ortsteil „Beckershof“ mit Häusern für mehr als 5000 Menschen westlich der AKN-Strecke, die derzeit den Ortsteil begrenzt, wurden nach der Kommunalwahl 2008 aufgrund der veränderten politischen Lage aufgegeben. Der Bau dieses Großprojektes war in der Gemeinde sehr umstritten. Die früher regierende CDU-Fraktion war für den Ausbau, die Kommunalwahl wurde jedoch von der Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) gewonnen, deren hauptsächliches Wahlkampfthema ihr Nein zum Beckershof-Projekt war. Die Planungszone ist ein [[Umgemeindung|Umgemeindungsgebiet]] und gehörte bis vor wenigen Jahren zu [[Alveslohe]].<br /> <br /> Zwischen Ulzburg Süd und dem Rhen liegt das Umspannwerk „Hamburg Nord, Teil Ulzburg“ des Stromnetzbetreibers [[Tennet TSO GmbH|TenneT TSO]]. Hier laufen mehrere Hochspannungsleitungen zusammen, über die große Teile des Stromtransports von und nach Schleswig-Holstein abgewickelt werden. Auf dem Gelände steht auch das höchste Bauwerk der Gemeinde, ein etwa 100 Meter hoher Richtfunkmast. Die Grundschule ''Lütte School'' wurde in den 2000ern gebaut und befindet sich in dem Ortsteil.<br /> <br /> === Rhen ===<br /> [[Datei:Henstedt-rhen-moor.JPG|miniatur|Moor bei Henstedt-Rhen]]<br /> Der Rhen ist der südlichste Ortsteil Henstedt-Ulzburgs. Er gehörte bis 1970 zu Henstedt und wurde in weiten Teilen erst nach dem Zweiten Weltkrieg bebaut,&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://detlef-dreessen.de/html/rhener_geschichten.html | wayback=20130905051822 | text=Rhener Geschichte(n)}}&lt;/ref&gt; es herrschen auch hier Reihen- und Einzelhäuser vor. Daneben gibt es allerdings auch diverse Mehrfamilienhäuser und am ''Centrum Rhen'' zwei Wohnhochhäuser. Im Osten und Nordosten des Ortsteils existieren viele größere Einfamilienhäuser. Im Südosten befindet sich die [[Paracelsus-Kliniken|Paracelsus-Klinik]]. An den ÖPNV ist der Rhen mit der Buslinie Ulzburg – Norderstedt Mitte ([[U-Bahn Hamburg|U-Bahn]]-Anschluss nach Hamburg) angebunden. Neben der Grundschule Rhen, die 2011 ihr 50-jähriges Bestehen feierte, im Zentrum des Ortsteils, befindet sich am Nordrand die Gemeinschaftsschule Rhen. Auf dem Rhen liegt auch die Sportanlage des ehemaligen Fußball-Oberligisten [[SV Henstedt-Rhen]], der mittlerweile unter dem Namen [[SV Henstedt-Ulzburg]] in der Verbandsliga Süd-West (6. Liga) spielt.<br /> <br /> Auf dem Rhen befinden sich im Osten die Naturschutzgebiete ''[[Oberalsterniederung]]'' und ''[[Henstedter Moor]]'' sowie die Quelle der [[Alster]], die in Hamburg in die Elbe mündet. Dort befindet sich außerdem ein größeres Moor, das ''Lütt Wittmoor''. Die St.-Petrus-Kirche liegt an der Norderstedter Straße, gehört allerdings nicht zur Henstedt-Ulzburger Kirchengemeinde.<br /> <br /> === Götzberg ===<br /> [[File:Götzberger Mühle.JPG|miniatur|Götzberger Mühle]]<br /> <br /> Götzberg bewahrte sich weitgehend seinen ursprünglichen Charakter. Der Ortsteil liegt völlig getrennt vom Rest der Gemeinde etwa drei Kilometer östlich von Henstedt auf einer Anhöhe. Er ist erheblich dünner besiedelt als die anderen Ortsteile. Es herrschen Einzelhäuser und Landwirtschaft vor. Bekannt ist Götzberg für seine unter Denkmalschutz stehende Windmühle sowie ein größeres Trödelgeschäft. Das Feuerwehrhaus Götzbergs ist mit Fahrzeugen bestückt und wird von der Freiwilligen Feuerwehr Henstedt-Ulzburg genutzt.<br /> <br /> Im Norden, an der Grenze zu Kisdorf, gehört ein Teil des FFH-Gebiets ''Landesforst Gehege Endern'' (kurz ''Endern''), eines großen Waldes, zu Götzberg.<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Gemeindevertretung ===<br /> {{Wahldiagramm<br /> |LAND = DE<br /> |TITEL = Kommunalwahl 2013<br /> |TITEL2 = &lt;small&gt;Wahlbeteiligung: 42,92 % (-4 Pp.)&lt;/small&gt;<br /> |JAHRALT = 2008<br /> |JAHRNEU = 2013<br /> |GUV = ja<br /> |PARTEI1 = CDU<br /> |ERGEBNIS1 = 33.1<br /> |ERGEBNISALT1 = 30.38<br /> |PARTEI2 = WHU<br /> |ERGEBNIS2 = 22.3<br /> |ERGEBNISALT2 = 34.85<br /> |FARBE2 = 4DCFFF<br /> |PARTEI3 = SPD<br /> |ERGEBNIS3 = 20.7<br /> |ERGEBNISALT3 = 25.11<br /> |PARTEI4 = &lt;nowiki&gt;BFB&lt;/nowiki&gt;<br /> |ERGEBNIS4 = 19.9<br /> |ERGEBNISALT4 = 0<br /> |FARBE4 = 6699FF<br /> |PARTEI5 = FDP<br /> |ERGEBNIS5 = 4.1<br /> |ERGEBNISALT5 = 8.7<br /> }}<br /> <br /> Von den 41&amp;nbsp;Sitzen in der Gemeindevertretung hat die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] 14, die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] acht, die [[Wählergemeinschaft]] WHU neun Sitze, die Bürger Für Bürger Fraktion (BFB) acht Sitze und die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] zwei Sitze. [[Bürgervorsteher]] und damit Vorsitzender der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeindevertretung]] ist Uwe Schmidt (CDU).<br /> <br /> === Kinder- und Jugendparlament ===<br /> Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg verfügt über ein Kinder- und Jugendparlament, das zur Aufgabe hat, alle gemeindepolitischen Fragen und Beschlüsse aus Sicht der Jugend zu prüfen und gegebenenfalls Änderungsvorschläge vorzubringen. Gewählt wird alle zwei Jahre. Bei etwa 2700 Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde gibt es laut Satzung auf Grund des 1-Prozent-Schlüssels 27&amp;nbsp;Vertreter. Die Letzte Wahl fand am 17 Juni&amp;nbsp;2014 statt, alle 27&amp;nbsp;Kandidaten wurden in das Gremium gewählt. Inzwischen ist das Gremium auf eine Zahl von 24 geschrumpft.<br /> <br /> === Bürgermeister ===<br /> Die bisherigen Bürgermeister der zusammengeschlossen Gemeinde Henstedt-Ulzburg waren:<br /> * '''1970–1988: Heinz Glück''' (* 1924, † 2013; CDU); Anmerkung: Glück ist erster und bisher auch immer noch einziger Ehrenbürger Henstedt-Ulzburgs und Träger des deutschen Bundesverdienstkreuzes am Bande. <br /> * '''1988–2009: [[Volker Dornquast]]''' (* 1951, CDU); Anmerkung: Dornquasts 21 Jahre lange Amtszeit hätte eigentlich noch mindestens bis 2014 gedauert, er legte seinen Posten jedoch nieder, um stattdessen [[Staatssekretär]] im schleswig-holsteinischen Innenministerium zu werden.<br /> * Oktober 2009–Mai 2010: vakant<br /> * '''2010–2013: [[Torsten Thormählen]]''' (* 1963, parteilos); Anmerkung: Gegen Thormählen wurde 2012 ein unbefristetes Arbeitsverbot aufgrund des Verdachts, er habe vor einigen Jahren Geld veruntreut, in Kraft gesetzt. So konnte er seine Arbeit nicht verrichten, wurde allerdings erst mit der [[Bundestagswahl 2013]] offiziell abgewählt.<br /> * September 2013–März 2014: vakant<br /> * '''seit 2014: [[Stefan Bauer (Bürgermeister)|Stefan Bauer]]''' (* 1969, parteilos); Anmerkung: Bauer ist seit 2013 Leiter des Fachkommissariats Cybercrime (LKA 54) und stellvertretender Abteilungsleiter Wirtschaftskriminalität (LKA 5) im [[Landeskriminalamt Hamburg]].<br /> <br /> === Wappen ===<br /> [[Blasonierung]]: „In Silber zwischen einer schwebenden, fünfmal gezinnten roten Mauerkrone oben und zwei blauen Wellenfäden unten ein dreiblättriger grüner Eichenzweig.“&lt;ref name=&quot;WappenrolleSH&quot;&gt;[{{SH-Wappenrolle|383|Gemeinde Henstedt-Ulzburg, Kreis Segeberg|nurLink=1}} Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zentrale Figur im Wappen der Gemeinde Henstedt-Ulzburg ist der dreiblättrige Eichenzweig. Er bezieht sich auf die 1970 erfolgte Vereinigung der drei bis dahin selbstständigen Orte Henstedt, Ulzburg und Götzberg, von denen Ulzburg sogar über ein eigenes Wappen verfügte. Der gemeinsame Stängel weist auf das Zusammengehörigkeitsbewusstsein der Ortsteile unter dem gemeinsamen kommunalen Dach hin. Die Blätter geben Auskunft über die Art der früheren Bewaldung in allen drei Dörfern, einschließlich einer königlichen Hölzung in Henstedt. Die schwebende Mauerkrone symbolisiert die mittelalterliche „Olzeborch“, deren Spuren auf einer Anhöhe, noch heute „Burg“ genannt, erhalten sind. Über ihre Besitzer ist nichts bekannt. Ebenso unbekannten Ursprungs sind die auf einer weiteren, benachbarten Erhebung gefundenen Grundmauersteine eines vergangenen Schlosses. Die Bek, an der beide Anhöhen liegen, wird weiter westlich zur Pinnau. Auf der Gemarkung Henstedts befindet sich die Quelle der Alster. Die Wellen im Schildfuß weisen darauf hin.<br /> <br /> === Flagge ===<br /> [[Blasonierung]]: „Auf weißem, oben und unten von einem grünen Randstreifen begrenzten Tuch im Liek das Gemeindewappen (ohne Schild), im fliegenden Ende drei waagerechte grüne Streifen von der gleichen Breite wie die Randstreifen.“&lt;ref name=&quot;WappenrolleSH&quot; /&gt;<br /> <br /> === Partner- und Patenschaften ===<br /> Henstedt-Ulzburg pflegt folgende Partner- und Patenschaften:&lt;ref&gt;[http://www.henstedt-ulzburg.de/partner-patenschaften.html Website der Stadt]&lt;/ref&gt;<br /> ;Städtepartnerschaften<br /> * [[Maurepas (Yvelines)|Maurepas]], [[Île-de-France]], [[Frankreich]], seit 1986<br /> * [[Usedom (Stadt)|Usedom]], [[Mecklenburg-Vorpommern]], seit 1990<br /> * [[Wierzchowo (Powiat Drawski)|Wierzchowo (Virchow)]], [[Woiwodschaft Westpommern|Westpommern]], [[Polen]], seit 2003<br /> * [[Waterlooville]], [[Hampshire]], [[England]], seit 2008<br /> <br /> ;Patenschaften<br /> * Ehemaliges [[Kirchspiel]] [[Wierzchowo (Powiat Drawski)|Virchow (Wierzchowo)]], [[Pommern]], seit 1964<br /> * Lehrgruppe Generalstabs/Admiralstabsdienst mit internationaler Beteiligung/europäische Sicherheit der Führungsakademie der Bundeswehr, seit 2007<br /> <br /> == Kultur ==<br /> Treffpunkt für viele Veranstaltungen in der Gemeinde ist das Bürgerhaus. Es bietet nicht nur Vereinen und Verbänden Räumlichkeiten, sondern kann auch von Bürgern der Gemeinde für private Feierlichkeiten gemietet werden. In der Kulturkate treffen sich regelmäßig die Mitglieder von Bürger Aktiv, die Kate wird aber auch für Musikabende, Treffen, Lesungen sowie Seminare und VHS-Literaturtage genutzt.<br /> <br /> 2009 wurde die Kunst- und Kulturwoche Henstedt-Ulzburg (KuKuHU) etabliert. Ehrenamtlich wird in der Pfingstwoche mit über 100&amp;nbsp;Künstlern im gesamten Henstedt-Ulzburg Kunsthandwerk, Musik, Malerei u.&amp;nbsp;a. ohne Eintritt ausgestellt.<br /> <br /> Der aus 26 [[Findling|Findlingen]] bestehende [[Findlingsgarten]] wurde 2006 im Henstedt-Ulzburger Bürgerpark angelegt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|hrsg=Gemeinde Henstedt-Ulzburg|titel=Flyer Findlingsgarten |url=http://www.henstedt-ulzburg.de/files/rv-theme/Rathaus/Veroeffentlichungen/Findlingsgarten-Flyer.pdf |datum=Juli 2006|zugriff=2015-07-04|format=PDF, 414 KB}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kulturdenkmäler ===<br /> In der [[Liste der Kulturdenkmale in Henstedt-Ulzburg]] stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.<br /> <br /> Im Ortsteil Götzberg steht eine [[Windmühle]]. Der Galerieholländer aus dem Jahr 1877 hat eine gut erhaltene Technik. Der Mühlenverein Götzberger Mühle e.&amp;nbsp;V. kümmert sich um die Restaurierung der alten Mühle. Traditionell wird hier der Deutsche Mühlentag am Pfingstmontag begangen.<br /> <br /> Kulturförderungsvereinigung „forum“ Henstedt-Ulzburg e.&amp;nbsp;V. veranstaltet regelmäßig Theaterabende, Lesungen, musikalische Abende, Konzerte, Kabarett und ähnliches in der Kulturkate.<br /> <br /> Ein weiteres vergleichsweise altes Bauwerk war die als „weiße Brücke“ bekannte Alsterbrücke zwischen den Ortsteilen Henstedt und Rhen, deren Zustand im Herbst 2010 heftige Diskussionen auslöste. Viele Anwohner wollten die etwa 80 Jahre alte Brücke gerne behalten, doch eine Restaurierung war teurer als der Bau einer ganz neuen, modernen Brücke. Am Ende wurde als Kompromiss eine neue Brücke im Stil des vorherigen Bauwerks am gleichen Ort errichtet und 2013 für den Verkehr freigegeben.<br /> <br /> === Einmal im Leben – Geschichte eines Eigenheims ===<br /> Überregionale Bekanntheit erlangte die Gemeinde im Jahre 1972 durch [[Dieter Wedel]]s Debüt-Fernsehfilm, den dreiteiligen [[Straßenfeger]] ''[[Einmal im Leben – Geschichte eines Eigenheims]]'', in dem die Familie Semmeling nahe der Alsterquelle in Henstedt-Ulzburg ein Haus baut. Die Außendreharbeiten fanden vor Ort statt.<br /> <br /> == Vereine ==<br /> Durch Fusion des FC Union Ulzburg, des MTV Henstedt-Ulzburg und des SV Henstedt-Rhen ist zum Jahresbeginn 2009 der Großsportverein SVHU mit über 400 Übungsleitern und Trainern entstanden. Der neue [[SV Henstedt-Ulzburg]] konkurriert mit dem VfL Pinneberg (5543 Mitglieder) um den Titel des größten Sportvereins in Schleswig-Holstein. Mit 56 Jugendteams dürfte der SVHU 2009 die größte Jugendabteilung im Lande haben; im Kreis Segeberg stellt der Großverein ein Drittel aller Mannschaften. Neu ist auch die gegründete Sports Marketing GmbH des Vereins.<br /> <br /> == Soziales ==<br /> Soziale Vereine und Einrichtungen sind unter anderem das [[Deutsches Rotes Kreuz|Deutsche Rote Kreuz]] und die [[Freiwillige Feuerwehr]]. Dazu gehört aber auch der ehemalige Hausfrauenbund, jetzt „Bürger Aktiv“ und das Familienzentrum. Das ehemalige Mütterzentrum wurde im Ulzburg-Center erweitert, Kurse, Babysittervermittlung und Qualifizierung von Babysittern, Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund, Seminare zum Thema Erziehung und eine große Anzahl vieler Kinderspielgruppen und [[Mutter-Kind-Gruppe|Eltern-Kind-Gruppen]] komplettieren das umfangreiche Angebot des Familienzentrums. Daneben ist noch der kommunale Rat für Kriminalitätsverhütung zu nennen.<br /> <br /> Zudem ist ansässig der Sozialverband Deutschland e.&amp;nbsp;V., die „Sozialberatung Diakonisches Werk“, die [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]]-Sozialstation (unter anderem Sonntags-Mittagstisch für Senioren), der Mittagstisch [[Evangelisch-methodistische Kirche]] (dienstags im Ulzburg-Center), der Mittagstisch St. Petrus Kirche ([[Rhen]]) und auch der [[Deutscher Kinderschutzbund|Deutsche Kinderschutzbund]] (DKSB). Die Mitarbeiter des DKSB organisieren neben ihrer Funktion als Beratungsstelle etwa bei Gewalt in der Familie Kinderaktionen und sind stets bei Gemeindeaktionen wie dem Weltkindertag oder bei dem deutschen Mühlentag mit ihrem Spielmobil vertreten. Des Weiteren existieren Institutionen wie der Lions Club Henstedt-Ulzburg, die Beratungsstelle für Erziehungs-, Familien- und Lebensfragen der Therapiehilfe e.&amp;nbsp;V., der [[Tierschutz]] Westerwohld oder der „Weiße Ring“ (Kisdorf).<br /> <br /> Zudem engagieren sich [[Senioren]] aktiv in der Gemeinde, zum Beispiel durch die „Senioren-Union“ oder den Seniorenbeirat, der sich aus Senioren zusammensetzt, die von Senioren der Großgemeinde gewählt wurden. Die Ehrenamtler vertreten unter anderem die Belange der Senioren in Gemeinderatssitzungen, führen regelmäßig Beratungsstunden im Rathaus durch und sind Mitorganisatoren der Seniorentage und -woche. Der „Verein der Grünen Damen“ sind ehrenamtlich tätige Frauen, die in den Abteilungen der Paracelsus-Klinik tätig und Ansprechpartner der Patienten sind.<br /> <br /> === Sport ===<br /> Sportliche Angebote in Henstedt-Ulzburg gestaltet zum Beispiel der [[SV Henstedt-Ulzburg|Sportverein Henstedt-Ulzburg]], der zu Beginn des Jahres 2009 aus dem Zusammenschluss des SV Rhen, des MTV Henstedt-Ulzburg und des FC Union Ulzburg hervorgegangen ist, die SG Henstedt-Ulzburg, die HSG Henstedt-Ulzburg, und die Schützengilde Henstedt-Ulzburg. Außerdem wird das sportliche Angebot durch den TGHU Alsterquelle, den Reiterclub Alsterquelle, den Reit- und Fahrverein Kisdorf, Henstedt-Ulzburg und Umgebung e.&amp;nbsp;V. und den Reiterverein Vogelsang e.&amp;nbsp;V. sowie den Anglerverein „Karpfen“ Ulzburg e.&amp;nbsp;V., der Schützengilde ergänzt.<br /> <br /> In der Gemeinde existieren neben mehreren großen Sporthallen und Fußballplätzen eine [[Tennisplatz]]anlage mit entsprechender -halle sowie das Stadion ''B-Anlage'' mit [[Kunststoffbahn]] in der Beckersbergstraße/Jahnstraße. Sportzentren des SVHU mit mehreren Platzen befinden sich in Henstedt und auf dem Rhen.<br /> <br /> === Jugend ===<br /> Jugendeinrichtungen sind zum Beispiel das [[Deutsches Jugendrotkreuz|Deutsche Jugendrotkreuz]] und die [[Jugendfeuerwehr]] als [[Pendant]] zum Deutschen Roten Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehr; außerdem der Musikzug Alstergarde e.&amp;nbsp;V. Henstedt-Ulzburg und die Freie [[Pfadfinder]]schaft Nordland e.&amp;nbsp;V. Die evangelische Pfadfinderschaft ''St. Johannes Henstedt'' gehört dem [[Ring Evangelischer Gemeindepfadfinder]] an und ist mit weit über 100 Mitgliedern einer der größten Stämme des Verbands.<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> Durch die Ansiedlung von Gewerbe hat sich die Gemeinde insbesondere in den vergangenen 15 Jahren gewandelt. Während in der Vergangenheit viele Einwohner zu ihren Arbeitsplätzen ins benachbarte [[Norderstedt]] oder nach Hamburg pendeln mussten, bietet Henstedt-Ulzburg heute Arbeitsplätze vor Ort. Bedeutung hat dabei vor allem das nördlich des Ortsteils Ulzburg gelegene Gewerbegebiet. Es bietet neben Flächen für Dienstleistungsbetriebe Platz für viele namhafte Handelsunternehmen, die hier Filialen auf der [[Grüne Wiese|Grünen Wiese]] eröffneten. Darunter befinden sich Ketten wie [[Media Markt]] oder [[Real (Handelskette)|Real]]. Die Läden im Ortszentrum selbst haben mit der nahen Konkurrenz deutlich zu kämpfen.<br /> <br /> Ein weiteres, deutlich kleineres Gewerbegebiet liegt nördlich des Ortsteils Rhen.<br /> <br /> Die Gastronomielandschaft gibt neben italienischen, griechischen und sonstigen Restaurants drei Döner-Läden, eine Burger-King-, eine McDonald’s-, eine Fresh!- und eine Kentucky-Fried-Chicken-Filiale her. Des Weiteren sind zwei Pizza-Services, zwei Hähnchenstände und ein Croque-Laden in Henstedt-Ulzburg vertreten.<br /> <br /> Der Gewerbesteuerhebesatz beträgt zurzeit 322 %.<br /> <br /> === Freizeit ===<br /> Henstedt-Ulzburg verfügt über ein Naturfreibad am [[Beckersbergsee]], das in den Sommermonaten geöffnet ist. An dem See liegt außerdem die Henstedt-Ulzburger [[Schützengilde]]. In Henstedt sowie auf dem Rhen befindet sich jeweils ein Jugendzentrum. Es stehen außerdem zwei Minigolfplätze (von denen aktuell nur einer in Betrieb ist) und eine [[Paintball]]-Anlage in Ulzburg zur Verfügung. In der Nähe der Gemeinde befinden sich zwei Golfplätze: das ''Gut Kaden'' mit 27 Löchern in [[Alveslohe]] und das ''Gut Waldhof'' als 18-Loch-Platz in [[Kisdorf]].<br /> <br /> === Verkehr ===<br /> ==== Öffentlicher Verkehr ====<br /> [[Datei:Bahnhof Henstedt-Ulzburg 2.jpg|miniatur|Bahnhof Henstedt-Ulzburg]]<br /> Der Bahnhof ''Henstedt-Ulzburg'' liegt an der [[Bahnstrecke Hamburg-Altona–Neumünster]] und der [[Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn]]. Der Bahnhof ''Ulzburg Süd'' an der [[Alsternordbahn]].<br /> Es verkehren folgende Züge der [[AKN Eisenbahn]]:<br /> * Hamburg-Eidelstedt – Neumünster ''(Linie A1)''<br /> * Ulzburg Süd – Norderstedt Mitte ''(Linie A2)''<br /> * Ulzburg Süd – Elmshorn ''(Linie A3)''.<br /> <br /> Es existieren mit den Stationen ''[[Bahnhof Henstedt-Ulzburg|Henstedt-Ulzburg]]'' und ''[[Bahnhof Ulzburg Süd|Ulzburg Süd]]'' zwei Bahnhöfe, die von jeweils allen drei Linien der AKN angefahren werden. Für die Einwohner des Ortsteils Rhen kann zusätzlich die auf Norderstedter Gebiet liegende Station ''Meeschensee'' der Linie A2 günstig sein. Die Fahrzeit zum Hamburger Hauptbahnhof beträgt etwa 50 bis 60 Minuten, nach Elmshorn etwa 35 Minuten, nach Kiel sind es etwa 80 Minuten. Über eine Beschleunigung der im Vergleich zur Straße nicht konkurrenzfähigen Bahnverbindung wurde bereits mehrfach nachgedacht. So wurde 2008 geprüft, ob eine deutliche Verbesserung des bestehenden ÖPNV-Angebots durch die Verlängerung der Hamburger Flughafen-S-Bahn zur AKN-Trasse und damit verbunden eine S-Bahn über Henstedt-Ulzburg bis Kaltenkirchen bis 2015 möglich ist.&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/ArchivSH/PI/MWV/PDF/2008/080221SchienenAchsenKonzept__blob=publicationFile.pdf ''Drei-Achsen-Konzept für den Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs in Schleswig-Holstein / Hamburg''] (PDF; 202&amp;nbsp;kB), Ministeriums für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr Schleswig-Holstein&lt;/ref&gt; Diese Variante scheiterte an den zu hohen Kosten.<br /> Nunmehr streben die AKN und das Land Schleswig-Holstein an, die bestehende AKN-Strecke von Hamburg-Eidelstedt nach Kaltenkirchen bis 2017/18 mit einer Oberleitung zu elektrifizieren und in das Netz der [[S-Bahn Hamburg]] zu integrieren. Mit dem Ausbau wäre auch Henstedt-Ulzburg per S-Bahn umsteigefrei mit der Hamburger Innenstadt verbunden, die Fahrzeit könnte sich zudem um einige Minuten verkürzen.<br /> <br /> Die [[Omnibus|Busse]] der [[Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG]] (VHH) verbinden die Ortsteile der Gemeinde mit dem als Zentrum des Ortes geltenden AKN-Bahnhof Henstedt-Ulzburg. Von hier führt die Buslinie 293 über Rhen und Norderstedt-Harksheide zum U-Bahnhof Norderstedt Mitte. Außerdem gibt es die Regionalbuslinie 7141 von Barmstedt über Alveslohe, AKN-Bahnhof Henstedt-Ulzburg, Henstedt, Götzberg, Nahe, Itzstedt nach [[Bad Oldesloe]].<br /> <br /> In den Wochenendnächten sind die Ortsteile Ulzburg, Ulzburg Süd und Rhen über die Buslinie 616 im 40-Minuten-Takt mit der Haltestelle [[Bahnhof Norderstedt Mitte|Norderstedt Mitte]] der Hamburger U-Bahn verbunden. Bis Norderstedt Mitte verkehrt in dieser Zeit die U-Bahnlinie [[U-Bahnlinie 1 (Hamburg)|U1]] alle 20 Minuten direkt aus der Hamburger Innenstadt.<br /> <br /> Henstedt-Ulzburg gehört zum Gebiet des [[Hamburger Verkehrsverbund]] (HVV), so dass alle (Regional- und Nah-)Verkehrsmittel zu einem einheitlichen [[Tarif]] benutzt werden können.<br /> <br /> ==== Individualverkehr ====<br /> Henstedt-Ulzburg liegt an der [[Bundesautobahn 7]] Flensburg – Füssen und der Landesstraße von Norderstedt nach [[Kaltenkirchen]].<br /> <br /> Im Ort waren am 1. Januar 2016 16.773 Pkw zugelassen, davon 1.460 auf gewerbliche Halter. Dazu kamen 928 Lkw.<br /> <br /> Die Terminals des [[Flughafen Hamburg|Hamburger Flughafens]] sind etwa 20&amp;nbsp;Kilometer entfernt, die Hamburger Innenstadt knapp 30&amp;nbsp;Kilometer.<br /> <br /> === Medien ===<br /> Als regionale Tageszeitungen erscheinen die [[Segeberger Zeitung]] sowie das [[Hamburger Abendblatt]] mit seiner Norderstedt-Regionalausgabe. Seit dem Jahr 2011 berichten die ''Henstedt-Ulzburger Nachrichten'' – ausschließlich online – insbesondere über die Lokalpolitik der Großgemeinde. Auch das ''Stadtmagazin Henstedt-Ulzburg'' erscheint online mit lokalen Nachrichten. Darüber hinaus erscheinen verschiedene wöchentliche Anzeigenblätter wie die ''Umschau'' oder das ''Hamburger Wochenblatt'' mit lokalen Inhalten.<br /> <br /> === Telekommunikation ===<br /> [[Digital Subscriber Line|DSL]]- und [[Telefon]]vollanschlüsse werden derzeit im Ortsgebiet von der [[Deutsche Telekom|Deutschen Telekom]], [[Versatel]], [[Wilhelm.tel|WilhelmTel]] und [[HanseNet]] (Alice) angeboten. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Anschlüsse DSL-fähig. Weite Teile der Henstedt-Ulzburger Siedlungsfläche verfügen zusätzlich über einen Kabelanschluss der Kabel Deutschland GmbH.<br /> <br /> Zurzeit erfolgt durch die Norderstedter Firma wilhelm.tel eine flächendeckende Erschließung mittels [[Glasfaser]]. In den erschlossenen Gebieten sind [[Internet]]anschlüsse mit Bandbreiten von bis zu 100 MBit/s und Kabelfernsehen möglich.<br /> <br /> === Energie ===<br /> Nördlich des Ortsteils Rhen befindet sich ein großes 220-kV-/110-kV-Umspannwerk des Übertragungsnetzbetreibers [[Tennet_TSO|TenneT]]. Auf dem Areal dieses Umspannwerks befindet sich auch ein 99 Meter hoher, als freistehende Stahlfachwerkkonstruktion ausgeführter Richtfunkturm, unter dessen Beinen eine auch von Lastkraftwagen befahrbare, aber für den öffentlichen Verkehr gesperrte Transportstraße hindurchführt.<br /> <br /> === Freiwillige Feuerwehr ===<br /> [[Datei:TLF Henstedt.JPG|miniatur|Tanklöschfahrzeug TLF 16/25]]<br /> Die Feuerwehr der Gemeinde Henstedt-Ulzburg wurde im Jahr 1970 gegründet, eingegliedert wurden die drei bisher eigenständigen [[Freiwillige Feuerwehr]]en Henstedt, Ulzburg und Götzberg. In diesen drei Feuerwehren verrichten zurzeit rund 170 Kameraden ihren freiwilligen Dienst. Funkortsname der [[Feuerwehr]] Henstedt-Ulzburg ist „60“. Fahrzeuge der beiden Feuerwehren Henstedt und Ulzburg sowie Sonderfahrzeuge sind im zentralen [[Feuerwehrhaus]] in der Maurepasstraße untergebracht. Die Götzberger Feuerwehr hat einen eigenen Standort.<br /> <br /> Die Feuerwehr Henstedt ist die älteste der drei Feuerwehren, sie wurde 1889 gegründet. Im zentralen Feuerwehrhaus stehen der Henstedter Feuerwehr neben den Sonderfahrzeugen ein [[Tanklöschfahrzeug]] TLF 16/25 und ein [[Löschgruppenfahrzeug]] LF 16/12 zur Verfügung.<br /> <br /> Die Ulzburger Feuerwehr ist ebenfalls im zentralen Feuerwehrhaus untergebracht. Den Feuerwehrleuten der 1907 gegründeten Feuerwehr stehen ein [[Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug]] HLF 20 und ein Löschgruppenfahrzeug LF 20 zur Verfügung. Angegliedert an die Ulzburger Feuerwehr ist der Feuerwehr-Musikzug.<br /> <br /> Im Ortsteil Götzberg befindet sich das zweite Feuerwehrhaus, in der etwa 30 Feuerwehrangehörige der 1934 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Götzberg mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 und einem [[Mannschaftstransportfahrzeug]] MTF untergebracht sind.<br /> <br /> Neben den sechs den einzelnen Feuerwehren unterstellten Fahrzeugen werden eine Reihe von Sonderfahrzeugen vorgehalten, die alle in dem gemeinsam genutzten, 2008 vergrößerten zentralen Feuerwehrhaus vorgehalten werden. Es handelt sich hierbei um einen ELW 1 und einen ELW 2 für die Einsatzleitung bei verschieden großen Schadenslagen, ein flexibel einsetzbares [[Mehrzweckfahrzeug (Feuerwehr)|Mehrzweckfahrzeug]] MZF, einen [[Gerätewagen]] Logistik (GW-L2), einen [[Rüstwagen]] RW 2, eine [[Drehleiter]] DLK 23-12cc, ein MTF und ein LF 8/6, die zumeist von der [[Jugendfeuerwehr]] genutzt werden. Insgesamt umfasst der Fuhrpark 14 Fahrzeuge.<br /> <br /> Die 1964 gegründete Jugendfeuerwehr Henstedt-Ulzburg ist die älteste Jugendfeuerwehr im Kreis Segeberg. Über die Hälfte aller aktiven Mitglieder der drei Feuerwehren kommt aus der Jugendfeuerwehr Henstedt-Ulzburg. Zurzeit sind in dieser etwa 40 Mädchen und Jungen zwischen 12 und 18 Jahren aktiv.<br /> <br /> Seit 1926 ursprünglich als Teil der Freiwilligen Feuerwehr Ulzburg gegründet, gehört auch der Musikzug mit 24 aktiven Musikern zur Feuerwehr.<br /> <br /> == Bildung ==<br /> [[Datei:Schulzentrum Henstedt-Ulzburg.JPG|miniatur|Alstergymnasium Henstedt-Ulzburg, bis August 2010: Schulzentrum]]<br /> <br /> Neben vier Grundschulen verfügt Henstedt-Ulzburg über ein Gymnasium sowie zwei Gemeinschaftsschulen.<br /> Grundschulen sind die Grundschule Ulzburg, die 2008 eröffnete Lütte School in Ulzburg-Süd, die Grundschule Rhen und die der Gemeinschaftsschule angeschlossene Grundschule am Beckersberg. Im Ortsteil Henstedt-Rhen befindet sich die Gemeinschaftsschule Rhen, am Beckersberg in Henstedt die Gemeinschaftsschule mit dem Namen „Olzeborchschule“, die seit dem Schuljahr 2010/2011 ihren Betrieb aufgenommen hat und aus der Hauptschule am Beckersberg und der Realschule im Schulzentrum hervorging.<br /> <br /> Das Bildungsangebot wird durch das 1978 eröffnete Alstergymnasium in der Maurepasstraße mit über 1200 Schülern und etwa 100 Lehrern komplettiert. Überregional konnte diese Schule vor allem bei Wettbewerben wie Business@School oder Jugend Debattiert von sich reden machen. Bis 2010 war auch die Realschule in dem Gebäude beherbergt, das damals ''Schulzentrum Henstedt-Ulzburg'' hieß und aufgrund seiner Farbe häufig „Grüne Schule“ genannt wird. Das Forum des Alstergymnasiums wird häufig neben dem Bürgerhaus für größere Veranstaltungen genutzt (u.A. für den Musikwettbewerb „Talented“). In den beiden Sporthallen bestreiten die ''Frogs'', die bis 2016 in der zweiten Handball-Bundesliga spielten, ihre Heimspiele. Die Jugend-Handball- und Fußballmannschaften des Gymnasiums sind sehr erfolgreich und waren schon mehrmals Landessieger.<br /> <br /> Weitere Bildungseinrichtungen in Henstedt-Ulzburg sind die Volkshochschule und die Gemeindebücherei und -mediothek in Nähe des Rathauses in Ulzburg. In der Gemeinde ebenfalls vorhanden sind zehn Kindertagesstätten, zwei Jugendzentren und eine Förderschule.&lt;ref&gt;[http://www.henstedt-ulzburg.de/daten-fakten.html ''Daten und Fakten'' auf der Gemeindewebsite ''henstedt-ulzburg.de'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> === Söhne und Töchter der Gemeinde ===<br /> * [[Lars Lewerenz]] (* 1977), Gründer und Inhaber von [[Audiolith]]<br /> * [[Rebecca Rudolph]] (* 1980), Schauspielerin<br /> * [[Janne Schäfer]] (* 1981), Schwimmerin<br /> * [[Finn-Ole Heinrich]] (* 1982), Autor und Filmemacher<br /> * [[Johann Scheerer]] (* 1982), Musiker und Musikproduzent<br /> * [[Bo Hansen]] (* 1983), Schauspieler<br /> * [[Bianca Weech]] (* 1984), Fußballspielerin<br /> * [[Martin Tietjen]] (* 1985), Moderator, Journalist und Schauspieler<br /> * [[Jan Schult]] (* 1986), Handballer<br /> * [[Jan Simon Hamann]] (* 1986), Leichtathlet<br /> * [[Florentyna Parker]] (* 1989), Profigolferin<br /> * [[David Kross]] (* 1990), Schauspieler<br /> * [[Tobias Ahrens]] (* 1993), Fußballspieler<br /> * [[Sid-Marlon Theis]] (* 1993), Basketballspieler<br /> * [[Tim Stefan]] (* 1995), Handballspieler<br /> <br /> === in Henstedt-Ulzburg gestorben ===<br /> * [[Erich Sendel]] (1917-1988), Musiker, Organist, Pianist, Komponist und Arrangeur<br /> * [[Hermann Wulf]] (1915-1990), Arzt, Manager und Offizier<br /> * [[Uwe Arkuszewski]] (1962-2004), Moderator, Sänger und Entertainer<br /> * [[Hermann Grensemann]] (1932-2015), Klassischer Philologe und Medizinhistoriker<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Georg Gülk, Jonny Steenbock et al. (2007): ''Chronik des Dorfes Götzberg.'' Hrsg. von der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum, ISBN 978-3-89876-372-1.<br /> * Willi Neuhoff (2007): ''Geschichte der Schule Ulzburg.'' Hrsg. von der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum, ISBN 978-3-89876-394-3.<br /> * Volkmar Zelck (2007): ''Ortsgeschichte Henstedt-Ulzburg. Die Entwicklung der Dörfer Götzberg, Henstedt und Ulzburg bis zur Großgemeinde.'' Hrsg. von der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum, ISBN 978-3-88042-754-9.<br /> * Detlef Dreessen et al. (1997): ''Rhener Geschichte(n).'' Verlag Detlef Dreessen, Henstedt-Ulzburg, ISBN 978-3-939993-01-8.<br /> * Marcus Menzl (2007): Leben in Suburbia: Raumstrukturen und Alltagspraktiken am Rand von Hamburg, S. 61ff. Campus Verlag. ISBN 3-593-38538-4.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Henstedt-Ulzburg|Henstedt-Ulzburg}}<br /> * [http://www.henstedt-ulzburg.de/ Gemeinde Henstedt-Ulzburg]<br /> * [https://www.facebook.com/FWMusikzugHu/timeline Feuerwehr Musikzug]<br /> * [http://www.kijupa-hu.de/ Kinder- und Jugendparlament]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Kreis Segeberg}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4224404-3}}<br /> <br /> [[Kategorie:Henstedt-Ulzburg| ]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1339]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wilhelm_Furtw%C3%A4ngler&diff=167809912 Wilhelm Furtwängler 2017-08-02T15:18:33Z <p>109.235.136.244: /* Ehrungen */</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Dirigenten und Komponisten. Zum Philologen siehe [[Wilhelm Furtwängler (Altphilologe)]].}}<br /> [[Datei:Wilhelm Furtwängler.jpg|mini|Wilhelm Furtwängler]]<br /> [[Datei:HL Damals – Furtwängler.jpg|mini|Wilhelm Furtwängler (1911)]]<br /> '''Gustav Heinrich Ernst Martin Wilhelm Furtwängler''' (* [[25. Januar]] [[1886]] in [[Berlin-Schöneberg|Schöneberg]]; † [[30. November]] [[1954]] in [[Ebersteinburg]] bei [[Baden-Baden]]; beigesetzt auf dem [[Bergfriedhof (Heidelberg)|Bergfriedhof]] in [[Heidelberg]]) war ein deutscher [[Dirigent]] und [[Komponist]]. Er gilt als einer der bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts.<br /> <br /> == Leben ==<br /> [[Datei:Gedenktafel Nollendorfplatz 8 (Schö) Wilhelm Furtwängler2.jpg|mini|Gedenktafel am Haus Nollendorfplatz 8, in [[Berlin-Schöneberg]]]]<br /> Wilhelm Furtwängler wurde 1886 als Sohn des Professors für [[Klassische Archäologie]] [[Adolf Furtwängler]] und dessen Frau Adelheid (geborene Wendt) am [[Nollendorfplatz]] in [[Berlin]] geboren.<br /> <br /> === Jugendzeit ===<br /> Er verbrachte seine Jugend in München, wo sein Vater an der Universität unterrichtete, und besuchte das humanistische Gymnasium. Frühzeitig begeisterte er sich für Musik. Ab 1899 erhielt er Privatunterricht in [[Tonsatz]], [[Komposition (Musik)|Komposition]] und [[Klavier]]. Seine Ausbildung zum Pianisten übernahmen [[Joseph Rheinberger]], [[Max von Schillings]] und [[Conrad Ansorge]].<br /> 1900 führte, wie [[Karl Alexander von Müller]] berichtet, der Münchner Orchesterverein ein Klavierquartett und eine Ouvertüre des jungen Furtwängler auf, von denen er letztere selbst dirigierte. Im Jahr darauf wurde im Haus des Bildhauers [[Adolf von Hildebrand]] ein Streichsextett aus seiner Feder gespielt, das „wahrhaftig Schuberts würdig“ gewesen sein soll.&lt;ref&gt;[[Karl Alexander von Müller]]: Am Rand der Geschichte, München 1957, S. 147 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Karriere als Dirigent (1906–1933) ===<br /> [[Datei:Wilhelm Furtwängler by Emil Orlik.jpeg|mini|hochkant|Porträt von [[Emil Orlik]], 1928]]<br /> Seine ersten Engagements führten ihn 1906 als 2. Repetitor nach Berlin, 1907 über [[Breslau]] als Chorleiter nach [[Zürich]] und anschließend wieder nach [[München]]. 1910 engagierte ihn [[Hans Pfitzner]] als 3.&amp;nbsp;Kapellmeister nach [[Straßburg]]. 1911 ging er als Nachfolger von [[Hermann Abendroth (Dirigent)|Hermann Abendroth]] nach [[Lübeck]]&lt;ref&gt;[[Günter Zschacke]]: ''Furtwängler in Lübeck. Die Jahre 1911–1915 im Spiegel der Briefe von [[Lilli Dieckmann]] an ihre Mutter in Dresden. Hrsg. von &quot;Orchesterfreunde – Verein Konzertsaal der Hansestadt Lübeck e.&amp;nbsp;V.&quot;'', Lübeck 2000&lt;/ref&gt; und dirigierte dort das Orchester des Vereins der Musikfreunde.&lt;ref&gt;{{Zitat|Der Verein bestellte den Konzert-Dirigenten und fortan wurde Lübeck zum Sprungbrett für junge [[Begabung]]en. Auf [[Ugo Afferni]] folgten Hermann Abendroth, Wilhelm Furtwängler, der mit [[Gustav Mahler]] befreundete [[Georg Göhler]] und der nachmalige [[Bayreuth]]-Dirigent [[Franz von Hoeßlin]], Karl Mannstaedt, [[Edwin Fischer]], [[Eugen Jochum]], Ludwig Leschetitzki und [[Heinz Dressel (Dirigent)|Heinz Dressel]].|''Bewegte Orchestergeschichte'' von [[Günter Zschacke]], In:[[Die Tonkunst]], Oktober 2013, Nr. 4, Jg. 7 (2013), {{ISSN|1863-3536}}, S. 498}}&lt;/ref&gt; Als Träger des der Oper zur Verfügung gestellten Konzertorchesters setzte der Verein bereits durch, dass der Direktor des [[Theater Lübeck|Theaters]] [[Hermann Abendroth (Dirigent)|Hermann Abendroth]] auch als dessen Dirigenten zu beschäftigen hatte. Die ständige lübeckische Kritik, Intrigen, vielerlei Hickhack und das defizitäre Theater griffen die Gesundheit derart an, dass der Direktor nach drei Jahren zurücktrat und kurz darauf verstarb. Als [[Stanislaus Fuchs]] als sein Nachfolger ins Amt berufen wurde, behielt man diese Praktik bei. Furtwängler, der nahezu zeitgleich Abendroths Nachfolger im Verein wurde, war als Dirigent der Oper des ohne ihn schon defizitären Theaters zu beschäftigen. Bereits 1915 verließ Furtwängler die Stadt, in der er seine erste Chefposition erhielt, und wurde Operndirektor in [[Mannheim]], von 1919 bis 1921 fungierte er als Chefdirigent des [[Wiener Tonkünstler-Orchester]]s, 1920 übernahm er als Nachfolger von [[Richard Strauss]] die Konzerte der [[Berliner Staatsoper]]. Von 1921 bis 1927 hatte er (gemeinsam mit [[Leopold Reichwein]]) die Stelle des Konzertdirektors der [[Gesellschaft der Musikfreunde]] in Wien inne und dirigierte in dieser Funktion das 1921 neu konstituierte Wiener Sinfonieorchester (seit 1933: [[Wiener Symphoniker]]). Ab 1922 arbeitete er als Chefdirigent des [[Berliner Philharmoniker|Berliner Philharmonischen Orchesters]] und dirigierte außerdem bis 1928 das [[Gewandhausorchester]] in [[Leipzig]] als [[Gewandhausorchester Leipzig|Gewandhauskapellmeister]]. Für das Jahr 1931 hatte er die Gesamtleitung der [[Richard-Wagner-Festspiele]] in [[Bayreuth]].<br /> <br /> === Furtwängler in der Zeit des Nationalsozialismus ===<br /> Die Nationalsozialisten hofierten Furtwängler wegen seiner internationalen Reputation als kulturelles Aushängeschild. Für 1933 ist nachgewiesen, dass er sich für einige Juden&lt;ref&gt;Vgl. hierzu generell Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich.'' Wiesbaden 1986.&lt;/ref&gt; (wie seinen Konzertmeister [[Szymon Goldberg]]) eingesetzt hat. Der Ministerialdirektor im Kultusministerium, [[Georg Gerullis]], hielt am 20. Juli 1933 in einem Dienstschreiben an Reichskulturverwalter [[Hans Hinkel]] diesbezüglich verärgert fest: ''„Können Sie mir einen Juden nennen, für den Furtwängler nicht eintritt?“''&lt;ref name=&quot;prie133&quot;&gt;Zit. Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich''. Wiesbaden 1986, S. 133.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Vorfeld eines gemeinsamen Konzerts mit den Berliner Philharmonikern im April 1933 in Mannheim kam es zu Protesten gegen die Mitwirkung jüdischer Musiker. Furtwängler sagte das Konzert daraufhin kurzerhand ab und kündigte an, in dieser Stadt nicht mehr zu gastieren, solange „bei Ihnen solche Gesinnung herrscht“.&lt;ref&gt;Zit. Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich''. Wiesbaden 1986, S. 92.&lt;/ref&gt; In einem offenen Brief an [[Joseph Goebbels]] kritisierte Furtwängler am 11.&amp;nbsp;April 1933 die Diskriminierung jüdischer Musiker: „Nur einen Trennungsstrich erkenne ich letzten Endes an: den zwischen guter und schlechter Kunst.“ Wohl habe der Kampf Berechtigung gegen jene, die „wurzellos und destruktiv, durch Kitsch und trockene Könnerschaft“ zu wirken suchten. Wenn sich dieser Kampf jedoch gegen wirkliche Künstler richte, so sei das nicht im Interesse des Kulturlebens. Es müsse klar ausgesprochen werden, dass Männer wie [[Bruno Walter|Walter]], [[Otto Klemperer|Klemperer]] und [[Max Reinhardt|Reinhardt]] auch in Zukunft mit ihrer Kunst in Deutschland zu Wort kommen müssten. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda antwortete umgehend: „Lediglich eine Kunst, die aus dem vollen Volkstum selbst schöpft, kann am Ende gut sein und dem Volke, für das sie geschaffen wird, etwas bedeuten […] Gut muß&lt;!--sic!--&gt; die Kunst sein; darüber hinaus aber auch &lt;!--sic!--&gt;verantwortungsbewußt, gekonnt, volksnahe und kämpferisch.“&lt;ref&gt;[[Berliner Tageblatt]] vom 11./12. April 1933.&lt;/ref&gt; Der Briefwechsel zwischen Furtwängler und Goebbels erschien im Berliner Tageblatt am 11. und 12. April 1933; liberal und sozialdemokratisch geprägte Blätter des Auslands ([[Die Presse#Die Neue Freie Presse (1864–1939)|Neue Freie Presse]], [[Prager Tagblatt]]) druckten den Protest auf der Titelseite. Letztendlich konnte Furtwängler erreichen, dass der „[[Arierparagraph]]“&lt;!--sic! zeitgenössische Schreibung! --&gt; auf die Berliner Philharmoniker zunächst nicht angewandt wurde. Er hat auch jüdische Solisten eingeladen (die dann allerdings absagten).<br /> <br /> Im Juni 1933 wurde er von [[Hermann Göring|Göring]] zum Ersten [[Kapellmeister]], im Januar 1934 zum Direktor der [[Staatsoper Unter den Linden|Berliner Staatsoper]] ernannt, wobei er gleichzeitig auch am [[Deutsche Oper Berlin|Deutschen Opernhaus Berlin-Charlottenburg]] gastierte. Im Juli 1933 ernannte Göring ihn zum Preußischen [[Staatsrat (Amt)|Staatsrat]]. Außerdem kam er den neuen Machthabern im Herbst 1933 insoweit entgegen, als er sich dazu bereitfand, sich zum Vizepräsidenten der [[Reichsmusikkammer]] ernennen zu lassen, die Goebbels’ Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unterstand.&lt;ref&gt;[[Friedrich Herzfeld]]: ''Wilhelm Furtwängler. Weg und Wesen.'' Leipzig 1941, S. 93–96.&lt;/ref&gt; Furtwängler war, laut seinen Einlassungen nach 1945, dem NS-Regime gegenüber jedoch ablehnend eingestellt. Er habe sich von dieser Position erhofft, im Sinne einer taktischen Zusammenarbeit auf das kulturpolitische Geschehen Einfluss nehmen und damit das Schlimmste verhindern,&lt;ref&gt;Vgl. Johannes Althoff: ''Die Philharmonie''. Berlin 2002, S. 31f.&lt;/ref&gt; „die Kunst von allem ‚Niederen‘ freihalten“ zu können.&lt;ref&gt;Zit. Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich.'' Wiesbaden 1986, S. 73.&lt;/ref&gt; In Wirklichkeit bewirkte er zusammen mit Richard Strauss, dem Präsidenten der Reichsmusikkammer, den Ausschluss der meisten Juden und sogenannter [[Kulturbolschewismus|„Kulturbolschewisten“]] aus der Kammer, was einem Berufs- und Aufführungsverbot gleichkam.&lt;ref&gt;Zit. Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich''. Wiesbaden 1986, S. 209 und 323.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gleichwohl führte er im Februar 1934 drei Stücke aus dem [[Ein Sommernachtstraum (Mendelssohn)|„Sommernachtstraum“]] des bereits geächteten [[Felix Mendelssohn Bartholdy|Mendelssohn]] auf – und ehrte diesen somit demonstrativ zu dessen 125.&amp;nbsp;Geburtstag. Am 11. und 12. März desselben Jahres dirigierte er die Uraufführung der Sinfonie [[Symphonie Mathis der Maler|„Mathis der Maler“]] des später als „entartet“ verpönten Komponisten [[Paul Hindemith]].&lt;ref&gt;''Wilhelm Furtwängler. Die Programme der Konzerte mit dem Berliner Philharmonischen Orchester 1922–1954''. Wiesbaden 2. Auflage 1965, S. 29–30.&lt;/ref&gt; Obwohl diese Sinfonie ein überwältigender Publikumserfolg war und bereits weitere Aufführungen und Rundfunksendungen erlebt hatte, genehmigte [[Adolf Hitler|Hitler]] im Herbst nicht die geplante Aufführung der [[Mathis der Maler|gleichnamigen Oper]]. Furtwängler, der durch seine Unterschrift unter den [[Aufruf der Kulturschaffenden]] vom 19. August 1934 öffentlich bekundet hatte, dass er ''zu des Führers Gefolgschaft'' gehörte,&lt;ref&gt;{{Der Spiegel|ID=13493397|Titel=Langer Abschied|Jahr=1989|Nr=23|Kommentar=Erwähnung; Schwerpunkt liegt auf Mies van der Rohe}}&lt;/ref&gt; drohte daraufhin mit Rücktritt und setzte sich in einem aufsehenerregenden Zeitungsbeitrag für Hindemith ein.&lt;ref&gt;Wilhelm Furtwängler: ''Der Fall Hindemith''. In: ''[[Deutsche Allgemeine Zeitung]]'', Berlin, 25. November 1934.&lt;/ref&gt; Da das erhoffte Einlenken der NS-Führung ausblieb, und sie ihn vor die Alternative Rücktritt oder Entlassung stellte, sah er sich am 4. Dezember 1934 genötigt, seine Ämter als Staatsoperndirektor, Leiter des Berliner Philharmonischen Orchesters und Vizepräsident der Reichsmusikkammer aufzugeben.&lt;ref&gt;Zit. Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich''. Wiesbaden 1986, S. 190–194.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-L0607-504, Berlin, Furtwängler dirigiert Konzert in AEG-Werk.jpg|mini|Furtwängler dirigiert ein [[Kraft durch Freude|KdF]]-Konzert im Berliner [[AEG]]-Werk, 1942]]<br /> Am 28. Februar 1935 ließ er sich allerdings von Goebbels empfangen und erklärte, es habe ihm völlig ferngelegen, mit dem Hindemith-Artikel „in die Leitung der Reichskunstpolitik einzugreifen“; diese werde „auch nach seiner Auffassung selbstverständlich allein vom Führer und Reichskanzler und dem von ihm beauftragten Fachminister bestimmt“.&lt;ref&gt;''Aussprache zwischen Dr. Goebbels und Furtwängler''. In: ''Deutsche Allgemeine Zeitung'', 1. März 1935 (Morgenausgabe), S. 1.&lt;/ref&gt; So konnte er – nach weiteren Gesprächen mit [[Alfred Rosenberg|Rosenberg]] und Hitler&lt;ref&gt;Herbert Haffner: ''Furtwängler'', Berlin 2003, S. 208–210.&lt;/ref&gt; – seine öffentliche Tätigkeit im April 1935 wiederaufnehmen, allerdings nur beim Berliner Philharmonischen Orchester,&lt;ref&gt;http://www.berliner-philharmoniker.de/geschichte/wilhelm-furtwaengler/&lt;/ref&gt; weil für die Staatsoper bereits [[Clemens Krauss (Dirigent)|Clemens Krauss]] vorgesehen war. Er dirigierte 1935 und 1938 am Vorabend der Reichsparteitage in Nürnberg, war 1936, 1937 und 1943 Hauptdirigent der propagandistisch genutzten Bayreuther Festspiele und repräsentierte Deutschland 1937 bei der Pariser Weltausstellung.&lt;ref&gt;Zit. Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich''. Wiesbaden 1986, S. 244–246, 303–307, 234, 267, 284, 393 f., 286 f.&lt;/ref&gt; Er ließ sich in Goebbels Reichskultursenat berufen und unterstützte Wahlaufrufe zur Reichstagswahl 1936 und zur Volksabstimmung über den „Anschluß“ Österreichs.&lt;ref&gt;Zit. Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich''. Wiesbaden 1986, S. 259, 260, 297–299.&lt;/ref&gt; Im Juni 1939 wurde er mit der Leitung der Wiener Philharmoniker betraut und im Dezember desselben Jahres von Gauleiter [[Josef Bürckel]] zum Bevollmächtigten für das gesamte Musikwesen der Stadt Wien ernannt.&lt;ref&gt;Friedrich Herzfeld: ''Wilhelm Furtwängler. Weg und Wesen'', Leipzig 1941, S. 98 ff., 108 ff.&lt;/ref&gt; Neben Konzerten zu Hitlers Geburtstag und Weihnachtsempfang, für Goebbels Propagandaministerium und für die Hitlerjugend dirigierte er in Prag im November 1940 ein Konzert zur Neueröffnung des [[Deutsches Theater Prag|„Deutschen Theaters“]] und erneut im März 1944 zum fünften Jahrestag des Protektorats Böhmen und Mähren.&lt;ref&gt;Zit. Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich''. Wiesbaden 1986, S. 380–383, 336, 400 f., 294, 373 f., 399–402.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1936 bot sich Furtwängler die Gelegenheit, Deutschland zu verlassen und als Nachfolger [[Arturo Toscanini|Toscaninis]] ohne anderweitiges festes Engagement die [[New Yorker Philharmoniker]] zu übernehmen. Doch er zog es vor, mit Göring einen Vertrag abzuschließen, wonach er in der Spielzeit 1936/1937 mindestens zehn Gastdirigate an der Berliner Staatsoper geben sollte. Das führte zu Missverständnissen und zur Absage an New York.&lt;ref&gt;Zit. Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich''. Wiesbaden 1986, S. 254–259.&lt;/ref&gt; Seit 1944 wohnte er mit Billigung des NS-Regimes überwiegend in Luzern (Schweiz), drei Monate vor der Besetzung Berlins durch sowjetische Truppen floh er endgültig dorthin. Von der Teilnahme am Kriegseinsatz wurde er verschont, da er nicht nur auf der [[Gottbegnadeten-Liste]], sondern auch auf der Sonderliste der drei wichtigsten Musiker der Gottbegnadeten-Liste stand.&lt;ref&gt;Ernst Klee: ''Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945'', S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 171.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Furtwänglers Verhalten während der Zeit des Nationalsozialismus wird unterschiedlich beurteilt. Während [[Fred K. Prieberg]] und Herbert Haffner ihn als rein künstlerisch Interessierten eher zu entlasten suchen, stellt ihn unter anderen [[Eberhard Straub]] als ausgeprägten Opportunisten dar.&lt;ref&gt;Zit. Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich''. Wiesbaden 1986; Zit. Herbert Haffner: ''Furtwängler''. Berlin 2003; Eberhard Straub: ''Die Furtwänglers. Geschichte einer deutschen Familie'', München 2007.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Nachkriegszeit ===<br /> 1945 erhielt Furtwängler von den amerikanischen Besatzungsbehörden zunächst Dirigierverbot. Verheerender noch war für ihn seine internationale Ächtung und seine Brandmarkung als Sündenbock: Man titulierte ihn als „Hitlers gehätschelten Maestro“, „musikalischen Handlanger der nazistischen Blutjustiz“ und „eine der verhängnisvollsten Figuren des Nazireiches“.&lt;ref&gt;Zit. Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich''. Wiesbaden 1986, S. 14–27.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die emigrierten Künstler hingegen verübelten Furtwängler vor allem seine Prominenz im Dritten Reich. Dabei wurde vergessen, dass er bereits zu Zeiten der Weimarer Republik ein Stardirigent war. [[Fred K. Prieberg]] vermutet denn auch, dass die Ablehnung, die Furtwängler aus Emigrantenkreisen entgegenschlug, sich letztlich auf die Enttäuschung gründete, dass er nicht emigriert war: „Er war ein Symbol. Er verkörperte –&amp;nbsp;vor der großen Öffentlichkeit, ja in den Schlagzeilen der Weltpresse&amp;nbsp;– wie kein anderer deutscher Musiker die deutsche Tonkunst. Er hatte, nicht erst seit 1933, sondern schon während der Republik, eine so fest etablierte Machtstellung, daß in der öffentlichen Meinung Aufgabe und Person verschmolzen: Furtwängler, Begriff für genialische Kunstübung, Symbol der treibenden Kraft im Musikbetrieb des Reiches. Welche Herausforderung für Emigranten! Da lebte ein unvergleichlicher Künstler in Deutschland unter der Herrschaft der Nationalsozialisten, und er weigerte sich, sie –&amp;nbsp;die Emigranten&amp;nbsp;– dadurch in ihrer Rolle zu bestätigen, oder wenigstens ihr erzwungenes Los zu teilen, daß er der Barbarei den Rücken kehrte.“&lt;ref name=&quot;prie133&quot; /&gt; Wenn man Furtwängler Kollaboration mit und Propaganda für den NS-Staat vorwarf, so unterschätzte man dabei nicht zuletzt auch eklatant die Zwänge, denen man auch als Prominenter „in einem Terrorregime wie diesem, dessen Grausamkeit doch auch sonst jeglicher Vergleichbarkeit entzogen wird, ausgesetzt war“.&lt;ref&gt;Johannes Althoff: ''Die Philharmonie''. Berlin 2002, S. 32.&lt;/ref&gt; [[Ronald Harwood]] schrieb 1995 das Bühnenstück „Taking Sides“, das von [[István Szabó]] im Jahre 2001 unter demselben Titel (deutscher Untertitel: [[Taking Sides – Der Fall Furtwängler|''Der Fall Furtwängler'']]) verfilmt wurde.<br /> <br /> Der Fürsprache der „[[Entartete Kunst|entarteten]]“ Musiker [[Paul Hindemith]], [[Yehudi Menuhin]], [[Szymon Goldberg]] sowie seiner langjährigen jüdischen Sekretärin [[Berta Geissmar]] verdankte es Furtwängler, dass er 1947 freigesprochen wurde. Am 25. Mai 1947 dirigierte er erstmals wieder in einem öffentlichen Konzert die Berliner Philharmoniker.&lt;ref&gt;Henning Smidth Olsen: ''Wilhelm Furtwängler Konzertprogramme, Opern und Vorträge 1947 bis 1954'', F. A. Brockhaus Wiesbaden 1972, S. 7.&lt;/ref&gt; Es dauerte jedoch noch weitere fünf Jahre, bis er 1952 wieder zum Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker ernannt wurde, diesmal auf Lebenszeit.<br /> <br /> === Privates ===<br /> <br /> Furtwängler, Mitglied der weitverzweigten [[Furtwängler (Familie)|Familie Furtwängler]], war zweimal verheiratet. 1923 heiratete er die Dänin Zitla Lund. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits vier außereheliche Kinder. Die Ehe selbst blieb kinderlos. 1931 erfolgte die offizielle Trennung des Paars, die Scheidung jedoch erst 1943. Im selben Jahr heiratete er [[Elisabeth Furtwängler|Elisabeth Ackermann]] (* 20. Dezember 1910; † 5. März 2013), geborene Albert, deren erster Mann, Hans Ackermann, im Zweiten Weltkrieg gefallen war. Aus dieser Ehe ging der einzige eheliche Sohn, [[Andreas E. Furtwängler]] (* 11. November 1944), hervor. Befreundet war er mit der Geigerin [[Melanie Michaelis]].<br /> <br /> Furtwängler war Stiefvater der Schauspielerin [[Kathrin Ackermann]], die mit Bernhard Furtwängler, einem Sohn von Wilhelms Bruder [[Walter Furtwängler]], verheiratet war. Deren Tochter [[Maria Furtwängler]] ist ebenfalls als Schauspielerin bekannt.<br /> <br /> Sein Grab auf dem [[Bergfriedhof (Heidelberg)|Heidelberger Bergfriedhof]] wird von einer Steinplatte mit dem Vers aus 1. Kor. 13,13 bedeckt: ''Nun aber bleibt Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei. Aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.'' Neben ihm ruhen seine Mutter und seine Schwester Märit Furtwängler-Scheler, die von 1912 bis 1924 mit [[Max Scheler]] verheiratet war.<br /> <br /> == Werk ==<br /> <br /> === Furtwänglers Werk als Dirigent ===<br /> <br /> Furtwängler war ein Dirigent, dessen Selbstverständnis der [[Mythos]] von der Erlösungsfunktion der Musik ist. Furtwänglers Subjektivität äußerte sich in einer Dirigierhaltung, die häufig als unerschöpfliches Sich-Hineinsteigern in Formen und Elemente der Musik gedeutet wurde, die dabei aber auch, gerade was Accelerandi und Temporückungen betrifft, in hohem Maße kalkuliert war. Diese Haltung und Interpretationsweise hat ihren Ursprung im 19.&amp;nbsp;Jahrhundert. Furtwängler hat diese Kunst zu einer Ausdruckskunst von einzigartiger Intensität weiterentwickelt.<br /> <br /> Viele Kommentatoren und Kritiker, wie beispielsweise [[Joachim Kaiser]], sehen Furtwängler als größten Dirigenten der Geschichte.&lt;ref&gt;[http://www.bbc.co.uk/radio3/pip/pip/3lm1v/ „The Furtwangler Legacy“], BBC, November 2004.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref&gt;[http://sz-magazin.sueddeutsche.de/blogs/kaiser/166/folge-11-der-taktangeber/|„Professor Dr. Joachim Kaiser, der einflussreichste deutsche Musikkritiker, beantwortet in seiner Video-Kolumne Fragen der Leser. Diesmal: Warum gilt Wilhelm Furtwängler als größter Dirigent aller Zeiten?“], [[Joachim Kaiser]], Süddeutsche Zeitung Magazin, September 2009.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;„Vielleicht der Grösste Dirigent der Geschichte“, Patrick Szersnovicz, Le Monde de la musique, December 2004, S. 62.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Furtwänglers Kunst des Dirigierens wird als Synthese und Gipfelpunkt der sogenannten „Germanischen Schule des Dirigierens“ angesehen.&lt;ref&gt;Harold Schönberg, ''The great conductors'', Simon and Schuster, 1967.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;John Ardoin, The Furtwängler Record, Portland, Amadeus press, 1994.&lt;/ref&gt; Diese „Schule“ wurde von [[Richard Wagner]] initiiert. Im Gegensatz zu Mendelssohns Stil des Dirigierens zur selben Zeit, die „charakterisiert war durch schnelle, gleichmäßige Tempi und angefüllt war mit dem, was viele als vorbildliche Logik und Präzision ansahen […], Wagners Art war breit, hyperromantisch und umfasste die Vorstellung von Tempo-Modulation“.&lt;ref&gt;John Ardoin, The Furtwängler Record, Portland, Amadeus press, 1994, S. 18.&lt;/ref&gt; Wagner betrachtete eine Interpretation als eine Neuschöpfung und betonte mehr Phrase als Takt.&lt;ref&gt;John Ardoin, The Furtwängler Record, Portland, Amadeus press, 1994, S. 19–20.&lt;/ref&gt; Das Tempo zu variieren war nichts Neues, denn nachgewiesenermaßen interpretierte Beethoven selbst seine eigene Musik sehr freizügig. Beethoven schrieb in einigen seiner Briefe: „Meine Tempi gelten nur für die ersten Takte, da Gefühl und Ausdruck ihr eigenes Tempo benötigen“, oder „Weshalb ärgern sie mich, indem sie nach meinen Tempi fragen? Entweder sind sie gute Musiker und sollten wissen wie meine Musik gespielt werden sollte, oder sie sind schlechte Musiker und in dem Fall wären meine Hinweise nutzlos“.&lt;ref&gt;Beethoven, ''CD Furtwängler, Beethoven’s Choral Symphony'', Tahra FURT 1101–1104, S. 28.&lt;/ref&gt; Beethovens Schüler, wie etwa [[Anton Schindler]], bezeugten dass der Komponist kontinuierlich das Tempo variierte, wenn er seine Werke dirigierte.&lt;ref&gt;John Ardoin, The Furtwängler Record, Portland, Amadeus press, 1994, S. 21.&lt;/ref&gt; Es waren die ersten beiden festangestellten Dirigenten der Berliner Philharmoniker,&lt;ref name=&quot;p22&quot;&gt;John Ardoin, The Furtwängler Record, Portland, Amadeus press, 1994, S. 22.&lt;/ref&gt; die Wagners Tradition folgten. [[Hans von Bülow]] unterstrich mehr die einheitliche Struktur der symphonischen Werke, während [[Arthur Nikisch]] mehr die Großartigkeit der Töne betonte. Die Stile dieser beiden Dirigenten wurden von Furtwängler zusammengeführt.&lt;ref name=&quot;Szersnovicz&quot;&gt;Patrick Szersnovicz: ''Le Monde de la musique'' (französisch). Dezember 2004, S. 62–67.&lt;/ref&gt; Furtwängler war der Schüler von [[Felix Mottl]], einem Schüler von Wagner, als Furtwängler 1907–1909 in München weilte.&lt;ref&gt;John Ardoin, The Furtwängler Record, Portland, Amadeus press, 1994, S. 25.&lt;/ref&gt; Darüber hinaus hat Furtwängler stets Arthur Nikisch als sein Vorbild angesehen.&lt;ref&gt;Elisabeth Furtwängler, ''Pour Wilhelm'', Paris, 2004, S. 32.&lt;/ref&gt; Wie John Ardoin darlegte, führte der subjektive Stil des Dirigierens von Wagner zu Furtwängler, der objektive Stil des Dirigierens von Mendelssohn zu Toscanini.&lt;ref&gt;John Ardoin, The Furtwängler Record, Portland, Amadeus press, 1994, S. 22.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zusätzlich ist Furtwänglers Kunst zutiefst durch den großen jüdischen Musiktheoretiker [[Heinrich Schenker]] beeinflusst worden, mit dem er von 1920 bis zu Schenkers Tod 1935 zusammenarbeitete. Schenker ist der Begründer der Musikanalyse und betonte darunterliegende weitreichende harmonische Spannungen und Auflösungen eines Musikstücks.&lt;ref&gt;SchenkerGUIDE By Tom Pankhurst, S. 5 ff.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.schenkerdocumentsonline.org/index.html Schenker Documents Online].&lt;/ref&gt; Furtwängler las 1911 Schenkers berühmte Monographie über Beethovens 9. Sinfonie. Seitdem versuchte er, alle seine Bücher aufzufinden und zu lesen.&lt;ref&gt;Sami Habra, ''CD Furtwängler, Beethoven’s Choral Symphony'', Tahra FURT 1101–1104, S. 18.&lt;/ref&gt; Furtwängler traf Schenker erstmals 1920, und seitdem arbeiteten sie kontinuierlich gemeinsam an den musikalischen Werken, die Furtwängler dirigierte. Da seine Ideen zu modern für ihre Zeit waren, konnte Schenker nie in eine akademische Position in Österreich und Deutschland gelangen, trotz Furtwänglers Bemühungen, ihn dabei zu unterstützen.&lt;ref&gt;Luciane Beduschi, Nicolas Meeùs: [http://nicolas.meeus.free.fr/Schenker.html Theorie und Analyse über Schenker] (französisch).&lt;/ref&gt; Schenker lebte dank einiger Mäzene einschließlich Furtwängler. Furtwänglers zweite Ehefrau bestätigte viel später, dass Schenker einen immensen Einfluss auf ihren Mann hatte.&lt;ref&gt;Elisabeth Furtwängler, ''Pour Wilhelm'', Paris, 2004, S. 54.&lt;/ref&gt; Schenker sah Furtwängler als den größten Dirigenten der Welt an und als den „einzigen Dirigenten, der Beethoven wirklich verstand“.&lt;ref&gt;''CD Furtwängler, Beethoven’s Choral Symphony'', Tahra FURT 1101–1104, S. 19.&lt;/ref&gt;<br /> Furtwängler hat die sogenannte Amerikanische Orchesteraufstellung modifiziert, indem er die Bratschen rechts außen setzte (erste und zweite Geigen links, Violoncelli halbrechts und Bratschen rechts, Bässe rechts). Jedoch soll [[Serge Kussewitzky]] fast zeitgleich – und angeblich unabhängig von Furtwängler – diese Aufstellung ebenfalls – mit der Variante, dass die Bässe links blieben – praktiziert haben. Allerdings sind viele Bilddokumente zu sehen, bei denen Furtwängler auch die alte deutsche Aufstellung dirigiert (zweite Geige rechts, Bässe links). Seine Orchesteraufstellung erfreut sich – als Kompromiss zwischen Amerikanischer und Deutscher Aufstellung – großer Beliebtheit.<br /> <br /> Furtwänglers Aufnahmen sind auch durch einen „außergewöhnlichen Klangreichtum“ charakterisiert,&lt;ref name=&quot;Szersnovicz&quot; /&gt; mit besonderer Betonung auf Celli,&lt;ref name=&quot;Szersnovicz&quot; /&gt; Kontrabässen, Schlagzeug und Holzblasinstrumenten.&lt;ref&gt;David Cairns, CD Beethoven’s 5th and 6th Symphonies, 427 775-2, DG, 1989, S. 16.&lt;/ref&gt; Furtwängler zufolge lernte er von Arthur Nikisch, wie dieser Klang zu erreichen sei. Dieser Klangreichtum rührt teilweise von seinem „vagen“ Takt her, der häufig sein „fließender Takt“ genannt wird.&lt;ref&gt;John Ardoin, The Furtwängler Record, 1994, S. 12.&lt;/ref&gt; Dieser fließende Takt erzeugte eine geringfügige Takt-Verschiebung zwischen den Musikern, was dem Zuhörer erlaubte, alle Orchesterinstrumente klar zu unterscheiden, sogar in den Tutti.&lt;ref&gt;Patrick Szersnovicz, Le Monde de la musique, December 2004, S. 66.&lt;/ref&gt; Deshalb sagte [[Vladimir Ashkenazy]] einst: „Ich hörte niemals solch schöne Fortissimi wie bei Furtwängler.“&lt;ref name=&quot;9th&quot;&gt;''CD Wilhelm Furtwängler, his legendary post-war recordings'', Tahra, harmonia mundi distribution, FURT 1054/1057, S. 15.&lt;/ref&gt; [[Yehudi Menuhin]] erklärte bei vielen Gelegenheiten, dass Furtwänglers fließender Takt schwieriger, dieser jedoch [[Arturo Toscanini|Toscaninis]] sehr präzisem Takt überlegen war.&lt;ref&gt;Yehudi Menuhin, DVD The Art of Conducting – Great Conductors of the Past, Elektra/Wea, 2002.&lt;/ref&gt; Außerdem versuchte Furtwängler im Gegensatz zu [[Otto Klemperer]] nicht, Emotionen zu unterdrücken, die seinen Interpretationen einen hyperromantischen Aspekt gaben,&lt;ref&gt;Wilhelm Furtwängler, Carnets 1924–1954, 1995, S. 103.&lt;/ref&gt; deren emotionale Intensität in den Aufnahmen aus der Zeit des II. Weltkriegs an die Grenzen künstlerischer Erlebnisfähigkeit gehen. Die Interpretation der [[9. Sinfonie (Beethoven)|9. Sinfonie von Beethoven]] im März 1942 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n wird von manchen seiner Bewunderer als „Jahrtausendinterpretation“ angesehen. Joachim Kaiser schreibt zu dieser Interpretation: „Die nach wie vor gewaltigste und tiefgründigste Deutung der Symphonie Nr. 9 [natürlich von Beethoven] stammt von Wilhelm Furtwängler. Es ist der Mitschnitt eines Konzerts mit den Berliner Philharmonikern aus dem Jahr 1942.“ &lt;ref&gt;Joachim Kaiser: Kaisers Klassik, 100 Meisterwerke der Musik. Schneekluth Verlag, München 1995 (Seite 17)&lt;/ref&gt;. Dieser Interpretation in nichts nach steht eine Interpretation der [[Große Sinfonie in C-Dur|großen C-Dur Symphonie von Schubert]] im Dezember des gleichen Jahres. Erneut Joachim Kaiser äußert sich diesbezüglich wie folgt (wenn auch nicht spezifisch auf diese spezielle Aufnahme bezogen): „Wilhelm Furtwängler – darüber gibt es unter den Schubertianern der Alten und Neuen Welt wohl keinen Zweifel mehr – hat Schuberts »große« C-Dur-Symphonie faszinierender, glühender und visionärer zu dirigieren vermocht als jeder andere.“&lt;ref&gt;Joachim Kaiser: Kaisers Klassik, 100 Meisterwerke der Musik. Schneekluth Verlag, München 1995 (Seite 178)&lt;/ref&gt; Furtwängler wollte stets einen Aspekt von Improvisation und Unerwartetem in seinen Konzerten bewahren, so dass sich jede Interpretation als Neuschöpfung entwarf, wie bei Richard Wagner.&lt;ref name=&quot;Szersnovicz&quot; /&gt; Jedoch gingen bei Furtwängler weder die melodische Linie noch die globale Einheit jemals verloren, nicht einmal in den dramatischsten Interpretationen, zum Teil durch den Einfluss von Heinrich Schenker, und weil Furtwängler auch Komponist war, der lebenslang Komposition studiert hatte.&lt;ref&gt;Elisabeth Furtwängler, Pour Wilhelm, 2004, S. 55.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zu den Musikern, die die höchste Meinung über Furtwängler zum Ausdruck brachten, gehören einige der prominentesten des 20. Jahrhunderts, wie [[Arnold Schönberg]],&lt;ref&gt;Gérard Géfen, ''Furtwängler, une Biographie par le disque'', Belfond, 1986, S. 51.&lt;/ref&gt; [[Paul Hindemith]],&lt;ref&gt;Leins Hermann, Diener der Musik, herausgegeben von Martin Müller und Wolfgang Mertz, Rainer Wunderlich Verlag, 1965, S. 180–187.&lt;/ref&gt; oder [[Arthur Honegger]].&lt;ref&gt;''CD Wilhelm Furtwängler The Legend'', 9 08119 2, EMI, 2011, S. 7.&lt;/ref&gt; Solisten wie [[Dietrich Fischer-Dieskau]],&lt;ref&gt;Dietrich Fischer-Dieskau, Jupiter und ich: Begegnungen mit Furtwängler, Berlin University Press, 2009 (ISBN 978-3-940432-66-7).&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;https://www.theguardian.com/music/2005/may/20/classicalmusicandopera2 Interview of [[Dietrich Fischer-Dieskau]] for The Guardian.&lt;/ref&gt; [[Yehudi Menuhin]]&lt;ref&gt;Yehudi Menuhin, « La légende du violon », Flammarion, 2009, S. 242.&lt;/ref&gt; und [[Elisabeth Schwarzkopf]],&lt;ref&gt;DVD The Art of Conducting – Great Conductors of the Past, Elektra/Wea, 2002.&lt;/ref&gt; die mit fast allen großen Dirigenten des 20. Jahrhunderts musizierten, haben bei mehreren Gelegenheiten klar erklärt, dass für sie Furtwängler der wichtigste war. John Ardoin berichtete die folgende Diskussion, die er mit [[Maria Callas]] im August 1968 hatte, nachdem sie Beethovens Achte mit dem Cleveland Orchestra unter [[George Szell]] angehört hatten:<br /> <br /> „Nun“, seufzte sie, „Sie sehen, worauf wir reduziert wurden. Wir leben jetzt in einer Zeit, in der Szell als Meister angesehen wird. Wie klein er war neben Furtwängler.“ Fassungslos – nicht wegen ihres Urteils, mit dem ich übereinstimmte, aber wegen dessen ungeschminkter Schärfe – stammelte ich: „Aber wie sehr kennen Sie Furtwängler? Sie haben nie mit ihm gesungen.“ „Was glauben Sie?“ Sie starrte mich gleichermaßen fassungslos an. „Er begann nach dem Krieg seine Karriere in Italien [ab 1947]. Ich hörte dort Dutzende seiner Konzerte. Für mich war er Beethoven.“&lt;ref&gt;[[John Ardoin]]'s ''The Furtwängler Record'', Amadeus Press, 1994, S. 12.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Furtwänglers Werk als Komponist ===<br /> <br /> Weniger bekannt ist, dass Furtwängler auch komponierte. Er sah sich selbst sogar primär als einen Komponisten an und litt<br /> daher zeitlebens unter dem Spannungsverhältnis, dass er zwar als Dirigent bewundert wurde, aber in seiner Rolle als<br /> Komponist viel zu wenig Beachtung fand. So schrieb er beispielsweise zu Beginn seiner Dirigentenkarriere: „Morgen gehe ich in meine Verbannung als Kapellmeister nach Straßburg. Ich kann mir nicht helfen. Ich habe dabei die Empfindung, als ob ich mir untreu würde damit.“&lt;ref name=&quot;Love&quot;&gt;DVD Furtwängler’s Love – Film Essay by Jan Schmidt-Garre, Arthaus Musik GmbH, 2008.&lt;/ref&gt; Eine ähnliche Äußerung seinerseits lautete wie folgt: „Ich weiß es selber am besten, daß&lt;!-- sic! --&gt; das Leben, das ich führe, nicht mein Leben ist; daß&lt;!-- sic! --&gt; ich sozusagen im Begriff stehe, meine Erstgeburt, meine Seele, um ein Linsengericht zu verkaufen. Aber es wird nicht geschehen. Je mehr äußere Erfolge ich heute habe, desto früher kann ich den großen Schritt machen, den ich machen muß&lt;!-- sic! --&gt;.“&lt;ref name=&quot;Love&quot; /&gt; An seinen Privatlehrer [[Ludwig Curtius]] schrieb er : „Ich will komponieren und eigentlich nichts als komponieren. Daß&lt;!-- sic! --&gt; meine Produktion nicht Ausfluß&lt;!-- sic! --&gt; irgendeines Spieltriebs oder einer Eitelkeit, auch nicht irgendeiner Selbsteinbildung, sondern für mich die ernsthafte und entscheidendste Sache im Leben sei, ist mir seit langem klar. Meine Dirigentenkarriere ist ernsthafter Erwähnung nicht wert. In Wirklichkeit war das Dirigieren das Dach unter das ich mich im Leben geflüchtet habe, weil ich im Begriff war als Komponist zu Grunde zu gehen“.&lt;ref name=&quot;Love&quot; /&gt; Seine zweite Frau Elisabeth erzählte, dass sie einmal zu Furtwängler gesagt habe, dass es doch eigentlich schade sei, dass sein Vater gar nicht erlebt habe, dass er Dirigent der Berliner Philharmoniker geworden sei, und dieser darauf geantwortet habe, dass sein Vater darüber sehr enttäuscht gewesen wäre, denn dieser habe gewusst, dass er ein Komponist sei.&lt;ref name=&quot;Love&quot; /&gt; Wenigstens konnte gegen Ende seines Lebens der Komponist Furtwängler mit dem Dirigenten Furtwängler insofern ansatzweise versöhnt werden, als es ihm zumindest vergönnt war, seine [[2. Sinfonie (Furtwängler)|2. Sinfonie in e-Moll]], deren künstlerisches Gewicht man gar nicht hoch genug einschätzen kann, bei zahlreichen Gelegenheiten aufzuführen.<br /> <br /> Seine bedeutendsten Werke, so auch die zweite Sinfonie, schrieb er nach 1935. Das meiste, was er davor komponiert hatte, stammt aus den Jahren bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. In den zwei Jahrzehnten dazwischen konzentrierte er sich fast ausschließlich auf seine Dirigentenkarriere und vollendete kein einziges Werk. Furtwänglers schmales Œuvre umfasst drei [[Sinfonie]]n (frühe Werke teilweise verschollen), einige Orchesterstücke, ein [[Klavierkonzert]], etwas [[Kammermusik]], Chorstücke (sämtlich Jugendwerke) und frühe Klavierkompositionen sowie Lieder. Die zweite Sinfonie ist das am meisten aufgeführte und daher auch bekannteste unter seinen Werken. Die Sätze seiner dritten Sinfonie in cis-Moll, an der er bis zu seinem Tode arbeitete, sind mit den folgenden programmatischen Bezeichnungen versehen: 1. „Das Verhängnis“, 2. „Im Zwang zum Leben“, 3. „Jenseits“, 4. „Der Kampf geht weiter“. Unter seiner Kammermusik ragt besonders die 2. Violinsonate in D-Dur mit ihrem wunderbar elegisch-meditativen langsamen Satz hervor. Die reifen Kompositionen zeichnen sich besonders durch riesenhafte Ausmaße (sein dreisätziges Klavierquintett dauert 80&amp;nbsp;Minuten), sowie ein hohes Maß an [[Motiv (Musik)|motivisch]]-[[Thema (Musik)|thematischer]] Arbeit aus. Im großen und ganzen ist sein Stil dem Erbe [[Anton Bruckner]]s, [[Johannes Brahms]]’ und [[Max Reger]]s verpflichtet, allerdings führt Furtwängler deren Traditionen auf originelle Weise weiter, sodass man den Komponisten nicht als [[Epigone]]n verurteilen darf, was oft geschieht. Zu sehr hat Furtwängler seine eigene, persönliche Tonsprache entwickelt. Die Stimmung seiner Werke lässt sich oft als grüblerisch oder tragisch bezeichnen. Dazu erschwert der hohe intellektuelle Anspruch seiner Musik das Verständnis, was zusammen mit den enormen spieltechnischen Ansprüchen wohl der Grund dafür ist, dass sie sich bisher nicht im Konzertbetrieb etablieren konnte. In jüngerer Zeit haben sich vor allem die Dirigenten [[Wolfgang Sawallisch]], [[George Alexander Albrecht]] und [[Daniel Barenboim]] um eine Pflege der Musik Furtwänglers bemüht. Eine Gesamtausgabe der Werke und der Direktionen des Komponisten ist 2011 bei Documents erschienen.<br /> <br /> === Furtwängler als Autor ===<br /> „Der Musiker und sein Publikum“&lt;ref&gt;Wilhelm Furtwängler, Der Musiker und sein Publikum, Atlantis Verlag, Zürich, 1955&lt;/ref&gt; ist das Manuskript für einen Vortrag, der in der [[Bayerische Akademie der Schönen Künste|Bayerischen Akademie der Schönen Künste]] gehalten werden sollte, aber durch die Erkrankung und den Tod Furtwänglers nicht zustande kam. Furtwängler hatte dem Verleger [[Martin Hürlimann]] gegenüber vorab einer Veröffentlichung zugestimmt. Der Autor ergreift darin leidenschaftlich Partei für eine Kompositionsweise, bei der die Musik das Publikum, auch das laienhafte („Menschen des einfachen, klaren Lebens“), unmittelbar anspricht. Im Gegensatz dazu sieht er Musik, die in erster Linie für Theoretiker, Fachleute und Kritiker geschrieben werde und eines ideologischen Unterbaus bedürfe. Als Beispiel nennt er die [[Zwölftonmusik]] [[Arnold Schönberg]]s.<br /> <br /> &quot;Gespräche über Musik&quot;&lt;ref&gt;Wilhelm Furtwängler, Gespräche über Musik, Atlantis Verlag, Zürich, 1949&lt;/ref&gt; umfasst die Mitschriften von sechs Gesprächen zwischen dem Dirigenten und dem Herausgeber [[Walter Abendroth]], einen von Furtwängler verfassten Text (&quot;Siebentes Gespräch&quot;) sowie ein ebenfalls von ihm stammendes Nachwort. Auch in diesen Texten verwendet er sich intensiv für die klassische, tonale Musik, insbesondere für die Werke Beethovens.<br /> <br /> == Ehrungen ==<br /> [[Datei:DBPB 1955 128 Wilhelm Furtwängler.jpg|mini|hochkant|Briefmarke der [[Briefmarken-Jahrgang 1955 der Deutschen Bundespost Berlin|Bundespost Berlin]] 1955 zum ersten Todestag]]<br /> [[Datei:Stamps of Germany (Berlin) 1986, MiNr 750.jpg|mini|Briefmarke der [[Briefmarken-Jahrgang 1986 der Deutschen Bundespost Berlin|Bundespost Berlin]] 1986 zum 100.&amp;nbsp;Geburtstag]]<br /> [[Datei:Wilhelm Furtwänger Grabstätte.JPG|mini|Grabanlage von Wilhelm Furtwängler auf dem [[Bergfriedhof (Heidelberg)|Heidelberger Bergfriedhof]] in der Abt. R]]<br /> * 1927: Ehrendoktorwürde der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]]<br /> * 1929: [[Ehrenbürger]] der Stadt Mannheim<br /> * 1929: [[Pour le Mérite|Pour le mérite für Wissenschaften und Künste]]<br /> * 1933: Preußischer Staatsrat<br /> * 1939: [[Ehrenlegion|Orden der französischen Ehrenlegion]] (Annahme von Hitler verboten)<br /> * 1952: Mozartmedaille durch die [[Mozartgemeinde Wien]]&lt;ref&gt;[http://www.viennatouristguide.at/Gedenktafeln/pers/M/mozart_1_zmed.htm Inschrift Deutschordenshof, Singerstraße: Wilhelm Furtwängler 1952] (abgerufen am 12. Juni 2014)&lt;/ref&gt;<br /> * 1952: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großes Verdienstkreuz mit Stern]] der Bundesrepublik Deutschland<br /> * Ehrengrab der Stadt Heidelberg<br /> * 1955: In Berlin ist eine Straße nach dem Dirigenten benannt, die ''Furtwänglerstraße'' in [[Berlin-Wilmersdorf]]<br /> * 1955: In Wien ist ein Platz nach dem Dirigenten benannt, der ''Furtwänglerplatz'' in [[Wien]]-[[Hietzing]]<br /> * In [[Salzburg]] am Großen [[Festspielhaus]] ist eine Anlage nach dem Dirigenten benannt, der ''Wilhelm-Furtwängler-Garten''<br /> * In [[Bayreuth]] ist die ''Furtwänglerstraße'' nach dem Dirigenten benannt<br /> <br /> == Wilhelm-Furtwängler-Preis ==<br /> <br /> Seit 1990 wurde in unregelmäßigem Turnus der '''Wilhelm-Furtwängler-Preis''' im Rahmen der Veranstaltung „Gala d’Europe Baden-Baden“ zur Auszeichnung international renommierter Sängerinnen, Sänger und Dirigenten für besonders herausragende Leistungen auf dem Gebiet der klassischen Musik vergeben. Initiiert haben den Preis Elisabeth Furtwängler, die Ehefrau Wilhelm Furtwänglers, und Ermano Sens-Grosholz.<br /> Erstmals wurde der Preis an [[Plácido Domingo]] verliehen. Seit 2008 wird er während des [[Beethovenfest]]es in [[Bonn]] an herausragende Solisten, Orchester, Dirigenten und Ensembles des klassischen Musiklebens verliehen.<br /> <br /> '''Liste der Preisträger (unvollständig):'''<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Jahr<br /> ! Preisträger<br /> <br /> |-<br /> | 1990<br /> | [[Plácido Domingo]]<br /> |-<br /> | 2000<br /> | [[Lorin Maazel]]<br /> |-<br /> | 2001<br /> | [[George Alexander Albrecht]]<br /> |-<br /> | 2003<br /> | [[Daniel Barenboim]] zusammen mit der [[Staatskapelle Berlin]]<br /> |-<br /> | 2008<br /> | [[Kurt Masur]]<br /> |-<br /> | 2010<br /> | [[Kent Nagano]]<br /> |-<br /> | 2011<br /> | [[Zubin Mehta]]<br /> |-<br /> | 2012<br /> | [[Kent Nagano]]<br /> |}<br /> <br /> == Zitate ==<br /> <br /> {{Zitat|Es gibt nur ein Tempo und das ist das richtige.|ref=&lt;ref&gt;[[Die Zeit]], Zeit Geschichte Nr. 1 2008, S. 46.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> == Aufnahmen als Dirigent ==<br /> <br /> Dies ist eine unvollständige Liste der Aufnahmen Furtwänglers. Aufgrund der Entstehungszeit handelt es sich ausschließlich um Mono-Aufnahmen und größtenteils um Live-Mitschnitte.<br /> <br /> === Editionen ===<br /> <br /> * ''Edition Wilhelm Furtwängler – The complete RIAS recordings'', Live-Aufnahmen der Jahre 1947–1954 aus dem RIAS-Archiv mit Gerhard Taschner, Yehudi Menuhin und den Berliner Philharmonikern (audite, 13-CD-Box)<br /> * ''Edition Wilhelm Furtwängler – RIAS recordings with the Berlin Philharmonic on 14 LPs'', Live-Aufnahmen der Jahre 1947–1954 aus dem RIAS-Archiv mit den Berliner Philharmonikern (audite, 14-LP-Box)<br /> <br /> === Orchesterwerke ===<br /> <br /> * '''[[Johann Sebastian Bach]]:'''<br /> ** [[3. Brandenburgisches Konzert]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, August 1950<br /> ** [[5. Brandenburgisches Konzert]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, August 1950 (Klavier: Wilhelm Furtwängler)<br /> ** [[Matthäus-Passion (J. S. Bach)|Matthäus-Passion]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, April 1954<br /> ** [[Orchestersuiten (Bach)|Orchestersuite Nr. 3 (BWV 1068)]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Oktober 1948<br /> <br /> * '''[[Ludwig van Beethoven]]:'''<br /> ** Cavatina aus dem [[13. Streichquartett (Beethoven)|Streichquartett Op. 130]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1940<br /> ** [[Große Fuge]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, August 1954.<br /> ** [[1. Klavierkonzert (Beethoven)|Klavierkonzert Nr. 1]], Aufnahme mit dem Orchestre du Festival Lucerne, Oktober 1947 (Klavier: Adrian Aeschbacher)<br /> ** [[4. Klavierkonzert (Beethoven)|Klavierkonzert Nr. 4]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Dezember 1943 (Klavier: Conrad Hansen)<br /> ** [[5. Klavierkonzert (Beethoven)|Klavierkonzert Nr. 5]], Aufnahme mit dem [[Philharmonia Orchestra]], Februar 1951 (Klavier: Edwin Fischer)<br /> ** [[Coriolan-Ouvertüre]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1943. Weitere Aufnahme: 1951 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[Egmont (Schauspielmusik)|Egmont-Ouvertüre]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1933. Weitere Aufnahme: 1947 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n<br /> ** [[Fidelio|Leonoren-Ouvertüre Nr. 2]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1949<br /> ** [[Fidelio|Leonoren-Ouvertüre Nr. 3]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, 1944<br /> ** [[1. Violinromanze (Beethoven)|Romanze für Violine und Orchester Nr. 1]], Aufnahme mit dem [[Philharmonia Orchestra]], 1953 (Violine: Yehudi Menuhin)<br /> ** [[2. Violinromanze (Beethoven)|Romanze für Violine und Orchester Nr. 2]], Aufnahme mit dem [[Philharmonia Orchestra]], 1953 (Violine: Yehudi Menuhin)<br /> ** [[1. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 1]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, September 1954. Weitere Aufnahmen: 1950 mit dem [[Concertgebouw-Orchester]] und 1952 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[2. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 2]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Oktober 1948<br /> ** [[3. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 3]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Dezember 1944 (Music and Arts, Preiser, Tahra auch als SACD). Weitere Aufnahmen: 1947 und (2x) 1952 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, 1950 und (2x) 1952 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1952 mit dem Orchester der [[Radiotelevisione Italiana|RAI]] und 1953 mit dem Orchester der Luzerner Festspiele<br /> ** [[4. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 4]], Live-Mitschnitte zweier Aufführungen mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1943. Weitere Aufnahme: 1952 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[5. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 5]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Juni 1943 (Classica d'Oro, Deutsche Grammophon, Enterprise, Music and Arts, Opus Kura, Tahra). Weitere Aufnahmen: 1937, 1947 und 1954 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n sowie 1954 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[6. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 6]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1944 (Deutsche Grammophon, Opus Kura, Tahra). Weitere Aufnahmen: 1947 und 1954 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n sowie 1952 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[7. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 7]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, November 1943 (Classica d'Oro, Deutsche Grammophon, Music and Arts, Opus Kura). Weitere Aufnahmen: 1950 und 1954 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n sowie 1953 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n<br /> ** [[8. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 8]], Live-Mitschnitte einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1953. Weitere Aufnahme: 1954 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[9. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 9]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, März 1942 (Classica d'Oro, Music and Arts, Opus Kura, Tahra). Weitere Kriegsaufnahme: April 1942 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n<br /> ** [[9. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 9]], Live-Mitschnitt der Aufführung anlässlich der Wiedereröffnung der Bayreuther Festspiele mit [[Elisabeth Schwarzkopf]], [[Elisabeth Höngen]], [[Hans Hopf]] und [[Otto Edelmann]]. (EMI 1951). Weitere Aufnahme: 1951 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[9. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 9]], Live-Mitschnitt der Aufführung 1954 beim Luzerner Festival mit dem [[Philharmonia Orchestra]], Lucerne Festival Choir, [[Elisabeth Schwarzkopf]], [[Elsa Cavelti]], [[Ernst Haefliger]] und [[Otto Edelmann]] (Music and Arts, Tahra auch als SACD)<br /> ** [[9. Sinfonie (Beethoven)|Sinfonie Nr. 9]], Live-Mitschnitt der Aufführung 1954 beim Luzerner Festival mit dem [[Philharmonia Orchestra]], Lucerne Festival Choir, [[Elisabeth Schwarzkopf]], [[Elsa Cavelti]], [[Ernst Haefliger]] und [[Otto Edelmann]] (audite, auch als SACD)<br /> ** [[Violinkonzert (Beethoven)|Violinkonzert]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1944 (Violine: Erich Röhn). Weitere Aufnahmen: 1947 (Yehudi Menuhin) und 1951 (Wolfgang Schneiderhan) mit den [[Berliner Philharmoniker]]n sowie 1953 mit dem [[Philharmonia Orchestra]] (Yehudi Menuhin)<br /> <br /> * '''[[Johannes Brahms]]:'''<br /> ** [[Ungarische Tänze]] Nr. 1, 3 und 10, Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, April 1949. Weitere Aufnahme der Tänze Nr. 1 und 10 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1930<br /> ** [[Doppelkonzert (Brahms)|Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Januar 1952<br /> ** [[Ein deutsches Requiem]], Aufnahme mit dem Philharmonischen Orchester Stockholm, November 1948. Weitere Aufnahme: 1947 mit dem Orchester der Luzerner Festwochen.<br /> ** [[2. Klavierkonzert (Brahms)|Klavierkonzert Nr. 2]] Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, November 1942 (Klavier: Edwin Fischer)<br /> ** [[1. Sinfonie (Brahms)|Sinfonie Nr. 1]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit dem [[NDR Sinfonieorchester]], Hamburg, Oktober 1951 (Music and Arts, Tahra auch als SACD). Weitere Aufnahmen: 1952 mit den [[Berliner Philharmoniker|Berliner]] und den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[2. Sinfonie (Brahms)|Sinfonie Nr. 2]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Januar 1945 (Deutsche Grammophon, Music and Arts). Weitere Aufnahmen: 1948 mit den [[London Philharmonic Orchestra]] und 1952 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n<br /> ** [[3. Sinfonie (Brahms)|Sinfonie Nr. 3]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Dezember 1949 (EMI). Weitere Aufnahme: 1954 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n<br /> ** [[4. Sinfonie (Brahms)|Sinfonie Nr. 4]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Oktober 1943 (Opus Arte). Weitere Aufnahmen: 1948 und 1949 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n sowie 1950 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[Variationen über ein Thema von Haydn|Variationen über ein Thema von Haydn (op. 56a)]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1950. Weitere Aufnahme: 1951 mit dem [[NDR Sinfonieorchester]], Hamburg (Tahra auch als SACD)<br /> ** [[Violinkonzert (Brahms)|Violinkonzert]], Aufnahme mit dem Festival Orchester Luzern, September 1949 (Violine: Yehudi Menuhin)<br /> <br /> * '''[[Anton Bruckner]]:'''<br /> ** [[4. Sinfonie (Bruckner)|Sinfonie Nr. 4]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Oktober 1951<br /> ** [[5. Sinfonie (Bruckner)|Sinfonie Nr. 5]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Oktober 1942 (Classica d'Oro, Deutsche Grammophon, Music and Arts, Testament). Weitere Aufnahme: 1951 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[6. Sinfonie (Bruckner)|Sinfonie Nr. 6]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1943 (ohne den 1. Satz)<br /> ** [[7. Sinfonie (Bruckner)|Sinfonie Nr. 7]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, April 1951<br /> ** [[8. Sinfonie (Bruckner)|Sinfonie Nr. 8]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Oktober 1944 (Deutsche Grammophon, Music and Arts, Musical Concepts). Weitere Aufnahmen: (2x) 1949 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n und 1954 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[9. Sinfonie (Bruckner)|Sinfonie Nr. 9]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Oktober 1944 (Deutsche Grammophon)<br /> <br /> * '''[[Antonín Dvořák]]:'''<br /> ** Slawischer Tanz Nr. 3, Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1930<br /> <br /> * '''Wilhelm Furtwängler:'''<br /> ** Sinfonisches Konzert für Klavier und Orchester, Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Januar 1939 (Klavier: Edwin Fischer)<br /> ** [[2. Sinfonie (Furtwängler)|Sinfonie Nr. 2]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Februar 1953 (Orfeo). Weitere Aufnahme: 1951 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n<br /> <br /> * '''[[Christoph Willibald Gluck]]:'''<br /> ** Ouvertüre zu [[Alceste (Gluck)|Alceste]], Aufnahmen mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1942 und 1951<br /> ** Ouvertüre zu [[Iphigénie en Aulide]]: Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, März 1954<br /> <br /> * '''[[Georg Friedrich Händel]]:'''<br /> ** Concerto grosso in D-Dur, Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1954<br /> ** Concerto grosso in d-Moll, Aufnahmen mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1944 und 1950<br /> <br /> * '''[[Joseph Haydn]]:'''<br /> ** [[88. Sinfonie (Haydn)|Sinfonie Nr. 88]], Studio-Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 5. Dezember 1951 (Deutsche Grammophon)<br /> ** [[94. Sinfonie (Haydn)|Sinfonie Nr. 94]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, September 1950<br /> <br /> * '''[[Franz Liszt]]:'''<br /> ** [[Les Préludes]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, März 1954<br /> <br /> * '''[[Gustav Mahler]]:'''<br /> ** [[Lieder eines fahrenden Gesellen]], Aufnahme mit dem [[Philharmonia Orchestra]], Juni 1952 (Bariton: Dietrich Fischer-Dieskau)<br /> <br /> * '''[[Felix Mendelssohn Bartholdy]]:'''<br /> ** [[Die Hebriden]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, August 1951<br /> ** Ouvertüre zu [[Ein Sommernachtstraum (Mendelssohn)|Ein Sommernachtstraum]], Aufnahmen mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1929 und September 1947<br /> ** [[Violinkonzert e-Moll (Mendelssohn)|Violinkonzert]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Juni 1952 (Violine: Yehudi Menuhin)<br /> <br /> * '''[[Wolfgang Amadeus Mozart]]:'''<br /> ** Klavierkonzert Nr. 20, Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Mai 1954 (Klavier: [[Yvonne Lefébure]])<br /> ** Klavierkonzert Nr. 22, Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Januar 1952 (Klavier: [[Paul Badura-Skoda]])<br /> ** Konzert für zwei Klaviere und Orchester (KV 365), Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Februar 1949 (Klavier: Dagmar Bella und Paul Badura-Skoda)<br /> ** Ouvertüre zu [[Die Entführung aus dem Serail]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1933<br /> ** Ouvertüre zu [[Le nozze di Figaro|Die Hochzeit des Figaro]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1933<br /> ** Serenade „Gran Partita“, Aufnahme mit den Bläsersolisten der [[Wiener Philharmoniker]], November/Dezember 1947<br /> ** Serenade „[[Eine kleine Nachtmusik]]“, Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1936/1937. Weitere Aufnahme: April 1949 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[39. Sinfonie (Mozart)|Sinfonie Nr. 39]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Februar 1944<br /> ** [[40. Sinfonie (Mozart)|Sinfonie Nr. 40]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Dezember 1948/Februar 1949<br /> <br /> * '''[[Maurice Ravel]]:'''<br /> ** Daphnis et Chloé, 2. Suite, Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, März 1944<br /> <br /> * '''[[Gioachino Rossini]]:'''<br /> ** Ouvertüre zu [[La gazza ladra|Die diebische Elster]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1930<br /> ** Ouvertüre zu [[Der Barbier von Sevilla]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1935<br /> <br /> * '''[[Franz Schubert]]:'''<br /> ** [[Sinfonie in h-Moll (Schubert)|Sinfonie Nr. 8]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1948. Weitere Aufnahmen: 1952 und 1953 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n<br /> ** [[Große Sinfonie in C-Dur|Sinfonie Nr. 9]], Live-Mitschnitt einer Aufführung mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1942 (Deutsche Grammophon, Magic Master, Music and Arts, Opus Kura, Tahra). Weitere Aufnahmen: 1951 und 1953 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n<br /> ** Ouvertüre, Entr'acte Nr. 3 und Ballet Nr. 2 aus [[Rosamunde (Schauspiel)|Rosamunde]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Januar/Februar 1951. Weitere Aufnahmen der Ouvertüre: 1930 (inkl. Entr'acte Nr. 3) und 1953 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n. Weitere Aufnahme des Ballets Nr. 2: 1929 mit den [[Berliner Philharmoniker]]n<br /> <br /> * '''[[Robert Schumann]]:'''<br /> ** Cellokonzert, Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Oktober 1942 (Cello: Tibor de Machula)<br /> ** [[Klavierkonzert (Schumann)|Klavierkonzert]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, März 1942 (Klavier: Walter Gieseking)<br /> ** Ouvertüre zu Manfred, Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1949. Weitere Aufnahme: Januar 1951 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[1. Sinfonie (Schumann)|Sinfonie Nr. 1]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Oktober 1951<br /> ** [[4. Sinfonie (Schumann)|Sinfonie Nr. 4]], Studio-Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Mai 1953 (Deutsche Grammophon)<br /> <br /> * '''[[Bedřich Smetana]]:'''<br /> ** [[Mein Vaterland|Die Moldau]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Januar 1951<br /> <br /> * '''[[Johann Strauss (Sohn)]]:'''<br /> ** Ouvertüre zu [[Die Fledermaus]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1937<br /> ** [[Kaiser-Walzer|Kaiserwalzer]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Januar 1950<br /> ** Pizzicato-Polka, Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Januar 1950<br /> <br /> * '''[[Richard Strauss]]:'''<br /> ** [[Don Juan (Strauss)|Don Juan]], Aufnahmen mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1942 und 1954<br /> ** Metamorphosen für 23 Solostreicher, Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Oktober 1947<br /> ** [[Sinfonia domestica]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1930.<br /> ** [[Till Eulenspiegels lustige Streiche]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Januar 1944. Weitere Aufnahme: März 1954 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** [[Tod und Verklärung]], Aufnahme mit dem Hamburger Philharmonischen Orchester, 1947. Weitere Aufnahme: Januar 1950 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> <br /> * '''[[Pjotr Iljitsch Tschaikowski|Peter Tschaikowski]]:'''<br /> ** Serenade für Streichorchester in C-Dur, Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Januar 1950<br /> ** [[4. Sinfonie (Tschaikowski)|4. Sinfonie]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Januar 1951<br /> ** [[5. Sinfonie (Tschaikowski)|5. Sinfonie]], Aufnahme mit dem Orchester der [[Radiotelevisione Italiana|RAI]] Turin, Juni 1952<br /> ** [[6. Sinfonie (Tschaikowski)|6. Sinfonie ''Pathétique'']], Studio-Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, [[His Master’s Voice|HMV]], 1938 (EMI, Naxos)<br /> <br /> * '''[[Carl Maria von Weber]]:'''<br /> ** Ouvertüre zu [[Der Freischütz]], Aufnahmen mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1926 und 1952. Weitere Aufnahme: März 1954 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** Ouvertüre zum 3. Akt von [[Der Freischütz]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1935<br /> ** Ouvertüre zu [[Euryanthe]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Mai 1954<br /> ** Ouvertüre zu [[Oberon (Oper)|Oberon]]: Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Februar 1950<br /> <br /> * '''[[Richard Wagner]] (Opernauszüge):'''<br /> ** [[Siegfried-Idyll]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Februar 1949<br /> ** Ouvertüre zu [[Der fliegende Holländer]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, März 1949<br /> ** Ouvertüre zu [[Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg|Tannhäuser]], Aufnahmen mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Februar 1949 und Dezember 1952<br /> ** Vorspiel zum 1. Akt aus [[Lohengrin]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1930. Weitere Aufnahmen: August 1947 mit dem Festival Orchester Luzern und März 1954 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** Vorspiel zum 1. Akt und 'Isoldes Liebestod' aus [[Tristan und Isolde (Oper)|Tristan und Isolde]], Aufnahmen mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1930, Februar 1938, November 1942 und April 1954. Weitere Aufnahme: Mai 1950 mit dem [[Philharmonia Orchestra]]<br /> ** Vorspiel zum 1. Akt aus [[Die Meistersinger von Nürnberg]], Aufnahmen mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Februar 1942 und Dezember 1949. Weitere Aufnahme: April 1949 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** Vorspiel zum 3. Akt aus [[Die Meistersinger von Nürnberg]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Februar 1950<br /> ** 'Tanz der Lehrlinge' aus [[Die Meistersinger von Nürnberg]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, April 1949<br /> ** Vorspiel zum 3. Akt aus [[Die Walküre]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, März 1949<br /> ** 'Siegfrieds Rheinfahrt’ aus [[Götterdämmerung]], Aufnahmen mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Februar 1949 und März 1954. Weitere Aufnahme: Mai 1950 mit dem [[Philharmonia Orchestra]]<br /> ** 'Trauermarsch’ aus [[Götterdämmerung]], Aufnahmen mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, 1933 und Dezember 1949. Weitere Aufnahmen: Januar 1950 und März 1954 mit den [[Wiener Philharmoniker]]n<br /> ** 'Brünnhildes Feuertod' ([[Kirsten Flagstad]]) aus [[Götterdämmerung]], Aufnahme mit dem [[Philharmonia Orchestra]], Juni 1952. Weitere Aufnahme: Mai 1950 mit dem [[Philharmonia Orchestra]]<br /> ** Vorspiel zum 1. Akt aus [[Parsifal]], Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, März 1938<br /> ** 'Karfreitagszauber' aus [[Parsifal]], Aufnahmen mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, März 1938 und April 1951<br /> <br /> === Opern ===<br /> <br /> * '''[[Ludwig van Beethoven]]:'''<br /> ** [[Fidelio]], Studio-Aufnahme mit [[Martha Mödl]] (Leonore), [[Sena Jurinac]] (Marzelline), [[Wolfgang Windgassen]] (Florestan), [[Rudolf Schock]] (Jaquino), [[Otto Edelmann]] (Don Pizarro), [[Gottlob Frick]] (Rocco), [[Alfred Poell]] (Don Fernando), Chor der Wiener Staatsoper, Wiener Philharmoniker, Oktober 1953 (EMI, Naxos). Die Tonqualität ist gut. Weitere Aufnahmen mit den Wiener Philharmonikern bei den Salzburger Festspielen: 1948 und 1950<br /> <br /> * '''[[Hector Berlioz]]:'''<br /> ** [[La Damnation de Faust|Fausts Verdammnis]], Aufnahme mit dem Orchester der Luzerner Festspiele, August 1950<br /> <br /> * '''[[Christoph Willibald Gluck]]:'''<br /> ** [[Orfeo ed Euridice]], Aufnahme mit dem Orchester der [[Teatro alla Scala|Mailänder Scala]], April 1951<br /> <br /> * '''[[Wolfgang Amadeus Mozart]]:'''<br /> ** [[Le nozze di Figaro|Die Hochzeit des Figaro]], Live-Mitschnitt der Aufführung vom August 1953 bei den Salzburger Festspielen<br /> ** [[Die Zauberflöte]], zwei Live-Mitschnitte der Aufführungen mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Juli 1949 und August 1951<br /> ** [[Don Giovanni]], Live-Mitschnitt der Aufführung vom 6. August 1954 bei den [[Salzburger Festspiele]]n mit [[Cesare Siepi]] (Don Giovanni), [[Elisabeth Schwarzkopf]] (Donna Elvira), [[Anton Dermota (Sänger)|Anton Dermota]] (Don Ottavio), [[Otto Edelmann]] (Leporello), [[Walter Berry]] (Masetto), [[Elisabeth Grümmer]] (Donna Anna), [[Dezső Ernster]] (Komtur), [[Erna Berger]] (Zerlina). Chor der Wiener Staatsoper, Wiener Philharmoniker<br /> <br /> * '''[[Giuseppe Verdi]]:'''<br /> ** [[Otello (Verdi)|Otello]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, August 1951<br /> <br /> * '''[[Richard Wagner]]:'''<br /> ** [[Der Ring des Nibelungen]], 1950 als Live-Aufnahme aus der Mailänder Scala<br /> *** [[Das Rheingold]], Live-Aufnahme vom 4. März 1950 mit [[Ferdinand Frantz]] (Wotan), [[Angelo Mattiello]] (Donner), [[Günther Treptow (Sänger)|Günther Treptow]] (Froh), [[Joachim Sattler]] (Loge), [[Ludwig Weber (Sänger)|Ludwig Weber]] (Fasolt), [[Albert Emmerich]] (Fafner), [[Alois Pernerstorfer]] (Alberich), [[Emil Markwort]] (Mime), [[Elisabeth Höngen]] (Fricka), [[Walburga Wegner]] (Freia), [[Margret Weth-Falke]] (Erda), [[Magda Gabory]] (Woglinde), [[Margherita Kenney]] (Wellgunde), [[Sieglinde Wagner]] (Flosshile)<br /> *** [[Die Walküre]], Live-Aufnahme vom 9. März 1950 mit [[Günther Treptow (Sänger)|Günther Treptow]] (Siegmund), [[Ludwig Weber (Sänger)|Ludwig Weber]] (Hunding), [[Ferdinand Frantz]] (Wotan), [[Hilde Konetzni]] (Sieglinde), [[Kirsten Flagstad]] (Brünnhilde), [[Elisabeth Höngen]] (Fricka), [[Ilona Steingruber]] (Helmwige), [[Walburga Wegner]] (Gerhilde), [[Karen Marie Crkall]] (Ortlinde), [[Dagmar Schmedes]] (Waltraute), [[Margherita Kenney]] (Siegrune), [[Margret Weth-Falke]] (Rossweise), [[Sieglinde Wagner]] (Grimgerde), [[Polly Batic]] (Schwertleite)<br /> *** [[Siegfried (Oper)|Siegfried]], Live-Aufnahme vom 22. März 1950 mit [[Set Svanholm]] (Siegfried), [[Peter Markwort]] (Mime), [[Josef Herrmann]] (Wanderer), [[Alois Pernerstorfer]] (Alberich), [[Ludwig Weber (Sänger)|Ludwig Weber]] (Fafner), [[Elisabeth Höngen]] (Erda), [[Kirsten Flagstad]] (Brünnhilde), [[Julia Moor]] (Waldvogel)<br /> *** [[Götterdämmerung]], Live-Aufnahme vom 4. April 1950 mit [[Max Lorenz (Sänger)|Max Lorenz]] (Siegfried), [[Josef Herrmann]] (Gunther), [[Ludwig Weber (Sänger)|Ludwig Weber]] (Hagen), [[Alois Pernerstorfer]] (Alberich), [[Kirsten Flagstad]] (Brünnhilde), [[Hilde Konetzni]] (Gutrune, Dritte Norn), [[Elisabeth Höngen]] (Waltraute), [[Margret Weth-Falke]] (Erste Norn), [[Margherita Kenney]] (Zweite Norn, Wellgunde), [[Magda Gabony]] (Woglinde), [[Sieglinde Wagner]] (Flosshilde)<br /> ** [[Der Ring des Nibelungen]] konzertante Aufnahme aus den RAI (Radiotelevisione Italiana) Studios aus dem Jahr 1953<br /> *** [[Das Rheingold]] mit [[Ferdinand Frantz]] (Wotan), [[Alfred Poell]] (Donner), [[Lorenz Fehenberger]] (Froh), [[Wolfgang Windgassen]] (Loge), [[Ira Malanuk]] (Fricka), [[Elisabeth Grümmer]] (Freia), [[Ruth Siewert]] (Erda), [[Gustav Neidlinger]] (Alberich), [[Julius Patzak]] (Mime), [[Josef Greindl]] (Fasolt), [[Gottlob Frick]] (Fafner), [[Sena Jurinac]] (Woglinde), [[Magda Gabory]] (Wellgunde), [[Hilde Rössl-Majdan]] (Floßhilde)<br /> *** [[Die Walküre]] mit [[Wolfgang Windgassen]] (Siegmund), [[Gottlob Frick]] (Hunding), [[Ferdinand Frantz]] (Wotan), [[Hilde Konetzni]] (Sieglinde), [[Martha Mödl]] (Brünnhilde), [[Elsa Cavelti]] (Fricka, Grimgerte), [[Judith Hellwig]] (Helmwige), [[Magda Gabory]] (Ortlinde), [[Gerda Scheyrer]] (Gerhilde), [[Dagmar Schmieders]] (Waltraute), [[Olga Bennings]] (Siegrune), [[Ira Malaniuk]] (Roßweise), [[Hilde Rössl-Majdan]] (Schwertleite)<br /> *** [[Siegfried (Oper)|Siegfried]] mit [[Ludwig Suthaus]] (Siegfried), [[Ferdinand Frantz]] (Wanderer), [[Julius Patzak]] (Mime), [[Alois Pernerstorfer]] (Alberich), [[Josef Greindl]] (Fafner), [[Rita Streich]] (Waldvogel), [[Martha Mödl]] (Brünnhilde), [[Margarete Klose]] (Erda)<br /> *** [[Götterdämmerung]] mit [[Ludwig Suthaus]] (Siegfried), [[Alfred Poell]] (Gunter), [[Josef Greindl]] (Hagen), [[Martha Mödl]] (Brünnhilde), [[Margarete Klose]] (Erste Norn, Waltraute), [[Hilde Rössl-Majdan]] (Zweite Norn, Floßhilde), [[Sena Jurinac]] (Dritte Norn, Woglinde), [[Alois Pernerstorfer]] (Alberich), [[Magda Gabory]] (Wellgunde)<br /> ** [[Die Meistersinger von Nürnberg]], Live-Mitschnitt der [[Bayreuther Festspiele]] von 1943. Die Aufnahme ist nicht vollständig und dauert etwa 3 Stunden und 25 Minuten<br /> ** [[Die Walküre]], seine letzte Studio-Aufnahme aus dem Jahre 1954. Die EMI plante eine Gesamteinspielung des Rings im Studio mit Furtwängler, aber der Dirigent verstarb kurz nach der Einspielung der Walküre. Als Sänger wirken [[Martha Mödl]] (Brünnhilde), [[Leonie Rysanek]] (Sieglinde), [[Ludwig Suthaus]] (Siegmund), [[Gottlob Frick]] (Hunding), und [[Ferdinand Frantz]] (Wotan) mit. (EMI, Naxos). Diese Aufnahme der Walküre gilt immer noch als eine Referenz.<br /> ** [[Die Walküre]] (Auszüge aus allen drei Akten), Live-Mitschnitt vom Februar 1936 an der [[Wiener Staatsoper]] mit dem [[Wiener Philharmoniker|Orchester der Wiener Staatsoper]]<br /> ** [[Die Walküre]] (vollständiger 3. Akt), Live-Mitschnitt vom 26. Mai 1937 am [[Royal Opera House]] ([[Covent Garden]]) mit dem [[London Philharmonic Orchestra]]<br /> ** [[Götterdämmerung]], Live-Mitschnitt vom 1. Juni 1937 am [[Royal Opera House]] ([[Covent Garden]]) mit dem [[London Philharmonic Orchestra]]<br /> ** [[Lohengrin]] (Auszüge aus dem 3. Akt), Live-Mitschnitt der [[Bayreuther Festspiele]] von 1936. Die Aufnahme ist nicht vollständig und dauert etwa 32 Minuten<br /> ** [[Tristan und Isolde (Oper)|Tristan und Isolde]], Studio-Aufnahme mit [[Kirsten Flagstad]], [[Ludwig Suthaus]], [[Blanche Thebom]], [[Josef Greindl]], [[Dietrich Fischer-Dieskau]] und [[Rudolf Schock]], [[Philharmonia Orchestra]], [[His Master’s Voice|HMV]], Juli 1952 (EMI, Naxos). Diese Aufnahme – die erste Gesamtaufnahme des Tristan auf LP – gilt immer noch als ein Meilenstein der Tristan-Diskographie.<br /> ** [[Tristan und Isolde (Oper)|Tristan und Isolde]] (2. und 3. Akt), Live-Mitschnitt vom 3. Oktober 1947 mit der [[Staatskapelle Berlin]]<br /> <br /> * '''[[Carl Maria von Weber]]:'''<br /> ** [[Der Freischütz]], Aufnahme mit den [[Wiener Philharmoniker]]n, Juli 1954<br /> <br /> === Lieder ===<br /> <br /> * [[Richard Strauss]]:<br /> ** Vier Lieder gesungen von Peter Anders, Aufnahme mit den [[Berliner Philharmoniker]]n, Februar 1942<br /> ** [[Vier letzte Lieder]] gesungen von Kirsten Flagstad, Aufnahme mit dem [[Philharmonia Orchestra]], Mai 1950 (Mitschnitt der Generalprobe)<br /> <br /> * [[Hugo Wolf]]:<br /> ** Lieder (Der Salzburger Liederabend), Aufnahme vom August 1953 mit Elisabeth Schwarzkopf (Klavier: Wilhelm Furtwängler)<br /> <br /> == Kompositionen ==<br /> <br /> === Orchesterwerke ===<br /> * Ouvertüre Es-Dur op. 3 (1899), WF 84<br /> * Sinfonie D-Dur: Allegro (1903, tlw. Fragment, tlw. verschollen), WF 107<br /> * Festliche Ouvertüre F-Dur (1904), WF 108<br /> * [Sinfoniesatz h-Moll: Allegro Molto; Fragment] (1905), WF 109<br /> * [Sinfonie Nr. 1 h-Moll], WF 110<br /> ** Adagio h-Moll (1905), WF 110a<br /> ** Sinfonie Nr. 1 h-Moll (1905–1940, revidiert bis 1947), WF 110b<br /> ** [Trio aus dem zweiten Satz der Sinfonie Nr.1] (ca. 1940, zurückgezogen), WF 110c<br /> * Sinfonisches Konzert für Klavier und Orchester h-Moll (1920–1937, revidiert 1954), WF 114<br /> * [[2. Sinfonie (Furtwängler)|Sinfonie Nr. 2 e-Moll]] (1944–1945), WF 119<br /> * Sinfonie Nr. 3 cis-Moll (1946–1954), WF 120<br /> <br /> === Kammermusik ===<br /> * frühe Kammermusik (Streichquartett, Cellosonate etc.)<br /> * Trio für Violine, Cello und Klavier E-Dur (1900), WF 86<br /> * Quintett für Klavier und Streichquartett C-Dur (1912–1935), WF 112<br /> * Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 d-Moll (1916–1935), WF 113<br /> * Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 D-Dur (1938–1939), WF 115<br /> <br /> === Chorwerke ===<br /> * ''Die erste Walpurgisnacht [sic] (J. W. von Goethe)'' für vier Solostimmen, 2 Chöre und Ensemble (1897–1898); WF 65<br /> * ''Ich wandelte unter den Bäumen (Heinrich Heine)'' für Sopran- und Alt-Soli, Frauenchor und Klavier (1898), WF 69<br /> * ''Chor (Goethe): Schwindet ihr dunklen Wölbungen'' für Chor und Orchester (nach [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethes]] [[Faust&amp;nbsp;I]]) (1902), WF 104<br /> * ''Religiöser Hymnus (Goethe): O du Jungfrau, höchste Herrscherin der Welt'' für Sopran- und Tenorsolo, Chor und Orchester (1903), WF 106<br /> * ''[[Te Deum (Furtwängler)|Te Deum]]'' für vier Solostimmen, Chor und Orchester (1902–1909), WF 111<br /> <br /> === Klavierwerke ===<br /> * Frühe Klavierstücke (Fantasien, Fugen etc.)<br /> <br /> === Lieder ===<br /> Solostimme und Klavier<br /> * Ein Stückchen von den Tieren (1893), WF 1<br /> * Das Veilchen (1894–1895), WF 13<br /> * Versiegte Tränen (1895), WF 25<br /> * Du sendest, Freund, mir Lieder (1895), WF 26<br /> * Das Vaterland (1896), WF 49<br /> * Erinnerung (Goethe) (1897), WF 57<br /> * Geduld (1897), WF 58<br /> * Sehnsucht (1898), WF 67<br /> * Blätterfall (1898,?), WF 73<br /> * Erinnerung (Körner) (1898,?), WF 74<br /> * Ganymed (1898,?), WF 75<br /> * Nebel (1898,?), WF 76<br /> * [ohne Titel] Wenn die Engel Harfe spielen (1.Fassung) (1898,?), WF 77<br /> * Lied: [Wenn die Engel Harfe spielen (2.Fassung)] (1898,?), WF 78<br /> * Der Schatzgräber (1898,?), WF 79<br /> * Der traurige Jäger (1898,?), WF 80<br /> * Der Soldat (1899), WF 83<br /> * Möwenflug (1900), WF 87<br /> * Wandrers Nachtlied (1900), WF 88<br /> * Auf dem See (1900), WF 90<br /> * Herbstgefühl (1902), WF 100<br /> <br /> Duett für hohe und tiefe Stimme und Klavier<br /> * Wanderlied (1895), WF 39<br /> <br /> == Aufnahmen der Werke Furtwänglers ==<br /> === Orchesterwerke ===<br /> * Ouvertüre op. 3 Es-Dur, WF 84<br /> ** Slowakische Staatsphilharmonie Košice (Kaschau), [[Alfred Walter]] (1993)<br /> ** Philharmonic Orchestra of the Furtwängler-Institute Tokyo, Takeo Noguchi (1997)<br /> * Sinfonie D-Dur, WF 107: 1. Satz – Allegro<br /> ** Slowakische Staatsphilharmonie Košice (Kaschau), [[Alfred Walter]] (1993)<br /> * Festouvertüre F-Dur, WF 108<br /> ** Philharmonic Orchestra of the Furtwängler-Institute Tokyo, Takeo Noguchi (1998)<br /> * Adagio h-Moll, WF 110a: (spätere Bezeichnung auch Largo; Urfassung des ersten Satzes der Sinfonie Nr. 1 h-Moll, WF 110)<br /> ** Slowakische Staatsphilharmonie Košice (Kaschau), [[Alfred Walter]] (1993)<br /> ** Philharmonic Orchestra of the Furtwängler-Institute Tokyo, Takeo Noguchi (1995)<br /> * Sinfonie Nr. 1 h-Moll, WF 110b<br /> ** Slowakische Staatsphilharmonie Košice (Kaschau), [[Alfred Walter]] (1989)<br /> ** [[Staatskapelle Weimar]], [[George Alexander Albrecht]] (2000)<br /> * Sinfonisches Konzert für Klavier und Orchester h-Moll, WF 114<br /> ** [[Edwin Fischer]], Berliner Philharmoniker, Wilhelm Furtwängler (Jan. 1939)<br /> ** [[Edwin Fischer]], Berliner Philharmoniker, Wilhelm Furtwängler (Aug./Sept. 1939) – nur der zweite Satz : Adagio solenne – sehr langsam<br /> ** Erik Then-Bergh, [[Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks]], [[Rafael Kubelík]] (1963)<br /> ** [[Daniel Barenboim]], Los Angeles Philharmonic Orchestra, [[Zubin Mehta]] (1967)<br /> ** David Lively, Slowakische Staatsphilharmonie Košice (Kaschau), [[Alfred Walter]] (1990)<br /> ** Stephan Möller, Furtwängler Institute Tokyo Philharmonic Orchestra, Takeo Noguchi (2011)<br /> * Sinfonie Nr. 2 e-Moll, WF 119<br /> ** [[Philharmonisches Staatsorchester Hamburg]], Wilhelm Furtwängler (1948)<br /> ** [[Berliner Philharmoniker]], Wilhelm Furtwängler (1951)<br /> ** [[Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt]], Wilhelm Furtwängler (1952)<br /> ** [[Wiener Philharmoniker]], Wilhelm Furtwängler (1953)<br /> ** [[Radio-Sinfonieorchester Stuttgart]], Wilhelm Furtwängler (1954)<br /> ** [[Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks]], [[Eugen Jochum]] (1954)<br /> ** Osaka Philharmonic Orchestra, Takashi Asahina (1984)<br /> ** [[BBC Symphony Orchestra]], [[Alfred Walter]] (1992)<br /> ** [[Chicago Symphony Orchestra]], [[Daniel Barenboim]] (2001)<br /> ** Staatskapelle Weimar, [[George Alexander Albrecht]] (2003)<br /> * Sinfonie Nr. 3 cis-Moll, WF 120<br /> ** Berliner Philharmoniker, [[Joseph Keilberth]] (nur Sätze 1–3. 1956)<br /> ** Berliner Philharmoniker, [[Lorin Maazel]] (nur Sätze 1–3. 1979)<br /> ** [[Bayerisches Staatsorchester]] München, [[Wolfgang Sawallisch]] (nur Sätze 1–3. 1980)<br /> ** RTBF Symphony Orchestra Brüssel, [[Alfred Walter]] (1987)<br /> ** Staatskapelle Weimar, [[George Alexander Albrecht]] (1998)<br /> ** Furtwängler Institute Tokyo Philharmonic Orchestra, Takeo Noguchi (2006)<br /> <br /> === Kammermusik ===<br /> * Adagio für Violine, Cello und Klavier Op.IV No.1, WF 47<br /> ** The New Arca Trio – Caroline Doerge, Roberto Ranfaldi, Massimo Macrì (1998)<br /> * Violinsonate I a-Moll, WF 81<br /> ** Roberto Ranfaldi, Caroline Doerge (1998)<br /> ** Mina Tanaka, Kanae Furumoto (2011)<br /> * Quartett für Violine, Viola, Cello und Klavier c-Moll, WF 82<br /> ** Kumiko Mano, Kaori Matsumura, Yuu Nirasawa, Saori Zetsu (2011)<br /> * Trio für Violine, Cello und Klavier E-Dur, WF 86<br /> ** Asako Yoshikawa, Yuu Nakata, Keiko Namiki (1999)<br /> ** Kumiko Mano, Yuu Nirasawa, Saori Zetsu (2011)<br /> * Quintett für Klavier und Streichquartett C-Dur, WF 112<br /> ** Daniele Bellik, Quatuor Elyseen (1979)<br /> ** François Kerdoncuff, Quatuor Sine Nomine (1993)<br /> ** Clarens Quintett (2003)<br /> * Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 d-Moll, WF 113<br /> ** Dong-Suk Kang, François Kerdoncuff (1994)<br /> ** Annette Unger, Brunhild Webersinke (1997)<br /> ** Matthias Wollong, Birgitta Wollenweber (2004)<br /> ** Bettina Boller, Walter Prossnitz (2007)<br /> ** Sophie Moser, Katja Huhn (2010)<br /> ** Mina Tanaka, Kanae Furumoto (2011)<br /> * Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 D-Dur, WF 115<br /> ** Wolfgang Müller-Nishio, Rudolf Dennemarck (1971)<br /> ** Alexis Galpérine, François Kerdoncuff (1989)<br /> ** Nakako Yokoyama, Miyuki Washimiya (2004)<br /> ** Matthias Wollong, Birgitta Wollenweber (2004)<br /> ** Sophie Moser, Katja Huhn (2008)<br /> <br /> === Chorwerke ===<br /> * ''Chor: Schwindet, ihr dunklen Wölbungen'' für Chor und Orchester (nach [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethes]] [[Faust&amp;nbsp;I]]), WF 104<br /> ** [[Singakademie Frankfurt (Oder)]], Alfred Walter (1993)<br /> * ''Religiöser Hymnus (Goethe): O du Jungfrau, höchste Herrscherin der Welt'' für Sopran- und Tenorsolo, Chor und Orchester, WF 106<br /> ** Singakademie Frankfurt (Oder), Alfred Walter (1993)<br /> * ''Te Deum'' für vier Solostimmen, Chor und Orchester, WF 111<br /> ** [[Edith Mathis]], [[Sieglinde Wagner]], Georg Jelden, William Dooley, [[Wilhelm Kempff]] (Orgel), [[Philharmonischer Chor Berlin]], Berliner Philharmoniker, [[Hans Chemin-Petit]] (1967)<br /> ** Bernadette Degelin, Christiane Röhr-Bach, Guido Pikal, Wolfgang Klose, Singakademie Frankfurt (Oder), Alfred Walter (1993)<br /> ** Christine Schäfer, Gabriele Schreckenbach, Frieder Lang, Michael Kraus, Akademischer Chor Latvija, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Martin Fischer-Dieskau (1994)<br /> ** Sayuri Ota, Aya Kashiwagi, Tsutomu Kobayashi, Kentaro Yoshikawa, Koichi Tachibana (Orgel), The Furtwängler 50th Memorial Choir, Philharmonic Orchestra of the Furtwängler-Institute Tokyo, Takeo Noguchi (2004)<br /> <br /> === Klavierwerke ===<br /> * 6 Werke für Klavier (Thema mit Variationen C-Dur, WF 60; Sonata Opus II c-Moll, WF 53; Fuga E-Dur, WF 71; Fuga II H-Dur, WF 72; Fantasie I d-Moll, WF 93; Fantasie II c-Moll, WF 94)<br /> ** Robert Rivard (1985)<br /> * Sonate d-Moll für Klavier, WF 68<br /> ** Caroline Doerge (1998)<br /> * 2 Werke für Klavier (Adagio Op. II No. VIII h-Moll, WF 43; Walzer A-Dur, WF 16)<br /> ** Ute Neumerkel (2008)<br /> * Drei Stücke für Klavier, WF 103b<br /> ** Mitsutaka Shiraishi (2002)<br /> <br /> === Lieder ===<br /> * 11 Lieder: Der traurige Jäger, WF 80; Der Schatzgräber, WF 79; Geduld, WF 58; Auf dem See, WF 90; Du sendest, Freund, mir Lieder, WF 26; Erinnerung (Goethe), WF 57; Das Vaterland, WF 49; Möwenflug, WF 87; Lied (wenn die Engel Harfe spielen), WF 78; Erinnerung (Körner), WF 74; Der Soldat, WF 83<br /> ** Guido Pikal – Tenor, Alfred Walter – Klavier (1993)<br /> * 21 Lieder (Gesamtaufnahme): Blätterfall, WF 73; [ohne Titel] Wenn die Engel Harfe spielen (1.Fassung), WF 77; Auf dem See, WF 90; Sehnsucht, WF 67; Erinnerung (Körner), WF74; Nebel, WF 76; Möwenflug, WF 87; Herbstgefühl, WF 100; Wandrers Nachtlied I, WF 88;Der Soldat, WF 83; Der traurige Jäger, WF 80; Erinnerung (Goethe), WF 57; Das Vaterland, WF 49; Der Schatzgräber, WF 79; Lied: Wenn die Engel Harfe spielen (2.Fassung), WF78; Geduld, WF 58; Du sendest, Freund, mir Lieder, WF 26; Ganymed, WF 75; Wandrers Nachtlied II, WF 88; Versiegte Tränen, WF 25; Ein Stückchen von den Tieren, WF 1; Das Veilchen, WF 13<br /> ** Ute Neumerkel – Gesang und Klavier, Daniel Lorenzo – Klavier (WF 74, WF 49) (2007)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Johannes Althoff: ''Die Philharmonie.'' Berlin-Edition, Berlin 2002, ISBN 3-8148-0035-4.<br /> * Oliver Blümel: ''Die zweite und dritte Sinfonie Wilhelm Furtwänglers.'' Tenea, Berlin 2003, ISBN 3-936582-70-X.<br /> * Dietrich Fischer-Dieskau: ''Jupiter und ich. Begegnungen mit Wilhelm Furtwängler.'' Berlin Univ. Press, Berlin 2009, ISBN 978-3-940432-66-7.<br /> * Elisabeth Furtwängler: ''Über Wilhelm Furtwängler.'' F.A. Brockhaus, Wiesbaden 1979, ISBN 3-7653-0307-0.<br /> * Herbert Haffner: ''Furtwängler.'' Parthas, Berlin 2003, ISBN 3-932529-45-6.<br /> * Annemarie Kleinert: ''Berliner Philharmoniker von [[Herbert von Karajan|Karajan]] bis Rattle.'' Jaron, Berlin 2005, ISBN 3-89773-131-2. ([http://www.physik.fu-berlin.de/~kleinert/kleinerta/pubengl.html#b5 online])<br /> * Klaus Lang: ''Wilhelm Furtwängler und seine Entnazifizierung''. Shaker Media, Aachen 2012 ISBN 978-3-86858-921-4<br /> * {{NDB|5|740|742|Furtwängler, Gustav Heinrich Ernst Martin Wilhelm|Alfons Ott|118536931}}<br /> * Fred K. Prieberg: ''Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich.'' Brockhaus, Wiesbaden 1986.<br /> * Sam H. Shirakawa: ''The devil’s music master – the controversial life and career of Wilhelm Furtwängler.'' Oxford Univ. Press, New York 1992, S. 255. ISBN 0-19-506508-5<br /> * [[Die Zeit]] Klassik-Edition, Band 10: ''Wilhelm Furtwängler.'' mit CD (Neunte von Beethoven), Zeitverlag Gerd Bucerius, ISBN 3-476-02210-2.<br /> * [[Jan Schmidt-Garre]]: ''Furtwänglers Liebe'', Filmessay. Auf DVD bei [http://www.arthaus-musik.com/templates/tyCatalogueOverview.php?PHPSESSID=3171cacbdaa913f73db9a68587f0a964&amp;search=schmidt-garre Arthaus]<br /> * [[Eberhard Straub]]: ''Die Furtwänglers. Geschichte einer deutschen Familie''. Siedler Verlag, München 2007, ISBN 978-3-88680-839-7. (In der Hauptsache handelt das Buch von Wilhelm Furtwängler.)&lt;ref&gt;[http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/691152/ „Das Leben und Versagen Furtwänglers“], [[Deutschlandfunk|Deutschlandradio Kultur]], 6. November 2007.&lt;/ref&gt;<br /> * Wilhelm Furtwängler In Diskussion / ''Werkverzeichnis Wilhelm Furtwängler''. Amadeus Verlag (Bernhard Päuler), Winterthur, Schweiz, ISBN 3-905049-72-4<br /> <br /> == Filme ==<br /> * ''Furtwänglers Liebe.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 2004, 70 Min., Buch: Georg-Albrecht Eckle und [[Jan Schmidt-Garre]], Regie: Jan Schmidt-Garre, Produktion: Pars Media, [[Magyar Televízió|MTV]], [[Norsk rikskringkasting|NRK]], [[ORF]], [[Schweizer Fernsehen|SF]], [[Sveriges Television|SVT]], [[Radiotelevisione Svizzera|TSI]], [[Yleisradio|YLE]], Erstsendung: 17. Oktober 2004 bei [[SRF 1|SF 1]]/[[Schweizer Radio DRS|DRS]], [http://www.zweitausendeins.de/filmlexikon/?sucheNach=titel&amp;wert=523235 Inhaltsangabe] vom [[Lexikon des Internationalen Films]].<br /> * [[Taking Sides – Der Fall Furtwängler]]. (OT: ''Taking Sides''). Spielfilm, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, 2001, 105 Min., Drehbuch: [[Ronald Harwood]], Regie: [[István Szabó]], Darsteller: [[Harvey Keitel]], [[Stellan Skarsgård]] als Wilhelm Furtwängler, [[Moritz Bleibtreu]], [[Birgit Minichmayr]], [[Ulrich Tukur]], Produktion: Enterprise Films, Le Studio Canal+, [[Studio Babelsberg]], Great British Films u.&amp;nbsp;a., Verleih: Alamode Film.<br /> * ''Hakenkreuz und Götterfunken – Der Dirigent Wilhelm Furtwängler.'' Filmporträt, Deutschland, 2001, 59 Min., Buch und Regie: Karin Reiss, Sissy von Westphalen, Produktion: [[Sender Freies Berlin|SFB]], Reihe: ''Deutsche Lebensläufe''.<br /> * ''Wilhelm Furtwängler. Ein Künstler zwischen den Mahlsteinen der Politik.'' Filmporträt, BR Deutschland, 1979, 85 Min., Buch und Regie: Lothar Seehaus, Produktion: [[ZDF]].<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste deutscher Komponisten klassischer Musik]]<br /> * [[Furtwängler (Familie)|Stammbaum der Familie Furtwängler]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * {{DNB-Portal|118536931|TEXT=Werke von und über}}<br /> * {{DDB|Person|118536931}}<br /> * {{DHM-HdG|Bio=wilhelm-furtwaengler|Titel=Wilhelm Furtwängler|Autor=Janca Imwolde, Christine Woysch}}<br /> * [http://www.leo-bw.de/web/guest/detail/-/Detail/details/PERSON/kgl_biographien/118536931/Furtwängler+Gustav+Heinrich+Ernst+Martin+Wilhelm Kurzbiographie Furtwängler, Gustav Heinrich Ernst Martin Wilhelm in LEO-BW]<br /> * [http://www.furtwaengler-gesellschaft.de/ Wilhelm-Furtwängler-Gesellschaft]<br /> * [http://www.klassikakzente.de/page_20383.jsp Wilhelm Furtwängler] bei klassikakzente.de<br /> * [http://www.bad-bad.de/gesch/furtwaengler.htm Furtwängler in Baden-Baden]<br /> * [http://piz.nmz.de/naxos/N_Texte/b223546gr.htm Artikel zu Furtwänglers Vokalmusik]<br /> * [https://www.youtube.com/watch?v=TTLm8EsC2KU Joachim Kaiser über Wilhelm Furtwängler] auf youtube<br /> * [http://www.zb.uzh.ch/Medien/spezialsammlungen/musik/nachlaesse/furtwaenglerwilhelm.pdf] Werkverzeichnis Wilhelm Furtwängler als pdf<br /> * [http://www.zb.uzh.ch/spezialsammlungen/musikabteilung/nachlaesse/einzelne-nachlaesse/003555/index.html.de] Nachlass Wilhelm Furtwängler der Zentralbibliothek Zürich<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Künstlerische Leiter der Berliner Philharmoniker<br /> |Navigationsleiste Gewandhauskapellmeister<br /> |Navigationsleiste Präsidenten der Gesellschaft für Neue Musik<br /> |Navigationsleiste Chefdirigenten der Wiener Symphoniker<br /> |Navigationsleiste Abonnementdirigenten der Wiener Philharmoniker<br /> }}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118536931|LCCN=n/50/59393|NDL=00440345|VIAF=74037565}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Furtwangler, Wilhelm}}<br /> [[Kategorie:Dirigent]]<br /> [[Kategorie:Musiker (Nationalsozialismus)]]<br /> [[Kategorie:Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Kultur (Nationalsozialismus)]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Berliner Philharmoniker]]<br /> [[Kategorie:Gewandhauskapellmeister]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Sonderliste der Unersetzlichen Künstler]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste]]<br /> [[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern]]<br /> [[Kategorie:Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)]]<br /> [[Kategorie:Ehrenbürger von Mannheim]]<br /> [[Kategorie:Geheimrat]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1886]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1954]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Furtwängler, Wilhelm<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Dirigent und Komponist<br /> |GEBURTSDATUM=25. Januar 1886<br /> |GEBURTSORT=[[Berlin-Schöneberg]]<br /> |STERBEDATUM=30. November 1954<br /> |STERBEORT=[[Ebersteinburg]]<br /> }}</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Subtraktion&diff=167807039 Subtraktion 2017-08-02T13:42:51Z <p>109.235.136.244: Die Addition bezieht sich auf mindestens zwei Terme und daher ist hier der Plural angezeigt.</p> <hr /> <div>[[Datei:Subtraction01.svg|miniatur|Subtraktion 5&amp;nbsp;−&amp;nbsp;2&amp;nbsp;=&amp;nbsp;3 am Beispiel von Pfirsichen.]]<br /> Die '''Subtraktion''' (von [[Lateinische Sprache|lat.]] ''subtrahere'' „wegziehen“, „entfernen“), umgangssprachlich auch '''Minus-Rechnen''' genannt, ist eine der vier [[Grundrechenarten]] der [[Arithmetik]]. Unter der Subtraktion versteht man das '''Abziehen''' einer [[Zahl]] von einer anderen. [[Mathematik|Mathematisch]] handelt es sich bei der Subtraktion um eine [[zweistellige Verknüpfung]]. Die Subtraktion ist die [[Umkehroperation]] der [[Addition]]. Das [[Rechenzeichen]] für die Subtraktion ist das [[Minuszeichen]] „−“.<br /> <br /> == Sprachregelungen, Grundeigenschaften und Notation ==<br /> <br /> Für die Elemente einer Subtraktion gibt es folgende Symbole und Sprechweisen:<br /> <br /> * Das Rechenzeichen für die Subtraktion ist das Minuszeichen „−“. Es wurde 1489 von [[Johannes Widmann (Mathematiker)|Johannes Widmann]] eingeführt.<br /> * Die Zahl, von der etwas abgezogen wird, heißt ''Minuend'' (lateinisch „der zu verringernde“).<br /> * Die Zahl, die abgezogen wird, heißt ''Subtrahend'' (lateinisch „der abzuziehende“).<br /> * Der Rechenausdruck ([[Term]]), der den Minuenden, das Minus-Zeichen und den Subtrahenden umfasst, heißt ''Differenz''. <br /> * Das Ergebnis einer Subtraktion ist der ''Wert der Differenz'' (auch ''Differenzwert'' oder auch kurz nur ''Differenz'').<br /> * Das Symbol für Differenzen als Terme ist der griechische Großbuchstabe [[Delta]] „Δ“, der auch als [[Operator (Mathematik)|Operator]] für die Differenzbildung benutzt wird (siehe unten). Häufig wird als ''Differenz'' – besonders im alltäglichen Sprachgebrauch – allerdings ''nur'' das ''Ergebnis'' dieser „Minusrechnung“, noch häufiger der [[Betragsfunktion|Betrag]] dieses Ergebnisses bezeichnet. Beispiel: ''Die Differenz zwischen 7 und 9 und die Differenz zwischen 5 und 3 beträgt 2''. Im Beispiel wird dies durch das Verb „beträgt“ betont.<br /> <br /> Merkhilfen (mit Berücksichtigung des Vorzeichens!):<br /> * ''Minuend minus Subtrahend gleich Wert der Differenz.''<br /> * Wert der Differenz = Minuend − Subtrahend oder<br /> * Minuend − Subtrahend = Wert der Differenz<br /> * ''([[Eselsbrücke]]: Minuend kommt im Alphabet vor Subtrahend )''<br /> <br /> Beispiele (mit Berücksichtigung des Vorzeichens!):<br /> * 4 minus 1 ist (gleich) 3 oder anders geschrieben: &lt;math&gt;4-1=3&lt;/math&gt;.<br /> * Dabei ist 4 der Minuend, 1 stellt den Subtrahenden dar, der Rechenausdruck (Term) &lt;math&gt;4-1&lt;/math&gt; ist die Differenz und das Ergebnis 3 bildet den Wert der Differenz bzw. den Differenzwert.<br /> <br /> Die Menge der [[Natürliche Zahlen|natürlichen Zahlen]] ist bezüglich der Subtraktion nicht [[Abgeschlossenheit (algebraische Struktur)|abgeschlossen]], das heißt mit der Subtraktion erzielt man eventuell ein Ergebnis, das den Bereich der [[Natürliche Zahlen|natürlichen Zahlen]] überschreitet.<br /> *Beispiel: &lt;math&gt;1-4=-3&lt;/math&gt;<br /> <br /> Eine Notation für &lt;math&gt;a-b&lt;/math&gt; ist &lt;math&gt;x|_{x=b}^{x=a}&lt;/math&gt;, was vor allem im Sinne von &lt;math&gt;f(a)-f(b) \to f(x)|_{x=b}^{x=a}&lt;/math&gt; platzsparende Anwendung findet sofern der Ausdruck für &lt;math&gt;f&lt;/math&gt; ein langer ist.<br /> <br /> == Mathematische Definition ==<br /> <br /> Die Subtraktion ist die [[Umkehroperation]] der [[Addition]].<br /> In [[Gruppe (Mathematik)|Gruppen]] lässt sich zu jedem gegebenen &lt;math&gt;a&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;b&lt;/math&gt; genau ein &lt;math&gt;x&lt;/math&gt; finden, so dass gilt:<br /> <br /> : &lt;math&gt;b + x = a \!&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Bestimmung von &lt;math&gt;x&lt;/math&gt; heißt ''Subtraktion''. &lt;math&gt;x&lt;/math&gt; lässt sich bestimmen, indem man &lt;math&gt;b&lt;/math&gt; von &lt;math&gt;a&lt;/math&gt; ''subtrahiert'' („abzieht“):<br /> <br /> : &lt;math&gt;x = a - b&lt;/math&gt;<br /> <br /> &lt;math&gt;a&lt;/math&gt; heißt der ''Minuend'', &lt;math&gt;b&lt;/math&gt; der ''Subtrahend''. Das Ergebnis einer Subtraktion, hier &lt;math&gt;x&lt;/math&gt;, heißt ''Wert der Differenz''. Eine Subtraktion wird mit dem Minuszeichen notiert:<br /> <br /> : &lt;math&gt;a - b&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Subtraktion &lt;math&gt;a - b&lt;/math&gt; kann auch als Addition der [[Gegenzahl]] &lt;math&gt;-b = (-1)\cdot b&lt;/math&gt; des Subtrahenden zum Minuenden &lt;math&gt;a&lt;/math&gt; definiert werden:<br /> <br /> :&lt;math&gt;a - b = a + (-1) \cdot b = a + (-b)&lt;/math&gt;<br /> <br /> == Basisverfahren ==<br /> === Graphische Methode ===<br /> [[Bild:Vektormethode.svg|mini|Graphische Methode mit Vektoren]]<br /> Bei der graphischen Methode werden die Zahlenwerte als Balken, Linien, Punkte oder anderen abstrakten Objekten dargestellt. Eine weitere Möglichkeit ist die Darstellung mit [[Vektor]]en, wobei die Richtung des Subtrahend-Vektors umgekehrt und die Vektoren anschließend aufaddiert werden.<br /> <br /> ;Beispiel<br /> <br /> {|<br /> |-<br /> | ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||align=&quot;right&quot;| (13)<br /> |-<br /> | - || || || || ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||align=&quot;right&quot;| (9)<br /> |-<br /> | = ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • ||style=&quot;background-color:black;&quot;| • || || || || || || || || || ||align=&quot;right&quot;| (4)<br /> |}<br /> <br /> === Subtraktion-Subtraktion-Methode ===<br /> Bei der ''Subtraktion-Subtraktion-Methode'' wird so lange ein Teilbetrag des Subtrahends von Subtrahend und Minuend abgezogen, bis der Subtrahend 0 ist. Dabei wird meist eine Zehnerstelle als Zwischenschritt gewählt. <br /> <br /> ;Beispiel<br /> :&lt;math&gt;13-9=(13-3)-(9-3)=10-6=4&lt;/math&gt;<br /> <br /> === Subtraktion-Addition-Methode ===<br /> Bei der ''Subtraktion-Addition-Methode'' werden Subtrahend und Minuend in Teilkomponenten zerlegt, von diesen subtrahiert, und anschließend die Teilbeträge wieder addiert. <br /> <br /> ;Beispiel<br /> :&lt;math&gt;13-9=(10+3)-9=(10-9)+3=1+3=4&lt;/math&gt;<br /> <br /> === Komplement-Methode ===<br /> Bei der ''Komplement-Methode'' wird von dem Subtrahend das zugehörige [[Komplement (Mengenlehre)|Komplement]] berechnet. Anschließend werden der Minuend und das Komplement des Subtrahenden addiert. Das Verfahren wird insbesondere in der [[Technische Informatik|technischen Informatik]], etwa beim mechanischen Feld-Tarrant-[[Comptometer]], dem mechanischen [[Hoffritz-Addierer]], sowie elektronischen [[Addierwerk]]en in modernen Computersystemen, angewendet.&lt;ref&gt;{{Literatur|Autor=Donald E. Knuth|Titel=The Art of Computer Programming, Volume 2: Seminumerical Algorithms|Auflage=3|Ort=New York|Verlag=Addison-Wesley|Jahr=1997|ISBN=9780201896848}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;Beispiel <br /> <br /> Ausgangsformel: <br /> :&lt;math&gt;13_{10}-9_{10} \Leftrightarrow 1101_{2} - 1001_{2}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Dies entspricht: <br /> :&lt;math&gt;13_{10}+\left(-9_{10}\right) \Leftrightarrow 1101_{2} + \left(-1001_{2}\right)&lt;/math&gt;<br /> <br /> Berechnung des Komplements: <br /> {|class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Berechnung des Komplements<br /> !rowspan=&quot;2&quot;| Operation !!colspan=&quot;2&quot;| Ergebniswert<br /> |-<br /> ! Zehnerkomplement !! Zweierkomplement<br /> |-<br /> | Ausgangswert ||align=&quot;right&quot;| &lt;math&gt;\ldots\ 000\ 009,0_{10}&lt;/math&gt; ||align=&quot;right&quot;|&lt;math&gt;\ldots\ 0000\ 1001,0_{2}&lt;/math&gt;<br /> |-<br /> | Invertierung ||align=&quot;right&quot;| &lt;math&gt;\ldots\ 999\ 990,\dot{9}_{10}&lt;/math&gt; ||align=&quot;right&quot;| &lt;math&gt;\ldots\ 1111\ 0110,\dot{1}_{2}&lt;/math&gt;<br /> |-<br /> | mit &lt;math&gt;0,\dot{9}_{10} = 0,\dot{1}_2 = 1&lt;/math&gt; ||align=&quot;right&quot;| &lt;math&gt;\ldots\ 999\ 991,0_{10}&lt;/math&gt; ||align=&quot;right&quot;| &lt;math&gt;\ldots\ 1111\ 0111,0_{2}&lt;/math&gt;<br /> |}<br /> <br /> Addition:<br /> :&lt;math&gt;\begin{array}{rrrcrrr}<br /> &amp; 13_{10} &amp; &amp; &amp; 1101_{2} \\<br /> + &amp; \ldots\ 999\ 991_{10} &amp; &amp; + &amp; \ldots\ 1111\ 0111_{2} \\<br /> = &amp; 4_{10} &amp; &amp; = &amp; 100_{2}<br /> \end{array}&lt;/math&gt;<br /> <br /> == Schriftliche Subtraktion ==<br /> Die schriftliche Subtraktion ist neben der [[Addition#Schriftliche Addition|schriftlichen Addition]] eine der grundlegenden [[Kulturtechnik]]en, die bereits in den ersten Schuljahren der Grundschule erlernt wird. Die Beherrschung der schriftlichen Subtraktion ist Voraussetzung für das Erlernen der [[Schriftliche Division|schriftlichen Division]].<br /> <br /> === Vertikale Subtraktion mit Überträgen ===<br /> In den Grundschulen werden heute meist Verfahren gelehrt, bei denen die einander entsprechenden [[Stellenwertsystem|Stellen]] der Minuenden und Subtrahenden ''übereinander'' stehen. Die Stellen werden nacheinander abgearbeitet, meist von rechts nach links. <br /> <br /> Für das schriftliche Subtrahieren muss der Minuend (Zahl oben) größer oder gleich dem Subtrahenden (Zahl(en) unten) sein. Negative Ergebnisse sind somit direkt nicht möglich.<br /> <br /> Wenn der Minuend doch kleiner ist als der Subtrahend, dann können die Vorzeichen zum Rechnen vertauscht werden. <br /> Der Subtrahend wird so zum Minuend (oben geschrieben) und der Minuend zum Subtrahend (unten geschrieben). Es kann dann mit den unten beschriebenen Verfahren gerechnet werden. Das Ergebnis muss aber zum Schluss mit einem Minus versehen werden, denn es ist immer negativ (keine natürliche Zahl). Damit wird der zuvor zum Berechnen durchgeführte Vorzeichenwechsel wieder rückgängig gemacht.<br /> <br /> Wenn die einzelnen Stellen der Subtrahenden größer sind als die gleichen Stellen der Minuenden, müssen [[Übertrag|Überträge]] gehandhabt werden. Das heißt, der Minuend wird, um die Subtraktion zu ermöglichen, um 10 erhöht; um dies auszugleichen, muss in der links benachbarten Spalte entweder der Minuend erniedrigt (Entbündelungsverfahren; Vorabberechnung der Überträge) oder der Subtrahend erhöht werden (Ergänzungsverfahren; Subtraktion von rechts nach links). Im deutschsprachigen Raum hat sich mit dem Ergänzungsverfahren die letztgenannte Vorgehensweise durchgesetzt. Im Jahr 2000 trat in einigen [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] ein neuer Lehrplan in Kraft, der nun statt des Ergänzens das Entbündeln als Standard vorschreibt.<br /> <br /> ==== Ergänzungsverfahren ====<br /> Beim Ergänzungsverfahren, das auch Auffülltechnik oder (in den USA) ''Austrian method'' („Österreichische Methode“) genannt wird, wird keine Subtraktion vorgenommen, sondern der Subtrahend umgekehrt bis zum Minuenden ''erhöht''. Falls dies nicht möglich ist, wird der Minuend um 10 erhöht. Die 10 wird nicht „geborgt“, sondern als 1 zum Subtrahenden der nächsten Teilberechnung addiert. Im deutschsprachigen Raum wird dieses Verfahren an den Grundschulen als Standardmethode gelehrt. Einer der Vorteile des Verfahrens besteht darin, dass es den Umgang mit Aufgaben vorbereitet, bei denen von einem Minuenden mehrere Subtrahenden abgezogen werden sollen.<br /> <br /> ;Beispiel<br /> {|class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center&quot;<br /> !||Beschreibung<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}75{\color{red}3}\\-\underset{ }{4}9{\color{red}1}\\\hline\end{array}&lt;/math&gt; <br /> |1 + … = 3<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}7{\color{red}5}3\\-\underset{ }{4}{\color{red}9}1\\\hline<br /> {\color{Gray}2}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Das Ergebnis wird unter den Strich geschrieben.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}7{\color{red}5}3\\-\underset{ }{4}{\color{red}9}1\\\hline<br /> {\color{Gray}2}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |9 + … = 5&lt;br&gt;Die angepeilte Summe (5) ist zu klein!<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}7{\color{red}5}3\\-\underset{\color{red}1}{4}{\color{red}9}1\\\hline<br /> {\color{Gray}2}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Sie wird darum um 10 erhöht. Die 1 wird unter den nächsten Subtrahenden geschrieben.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}7{\color{red}5}3\\-\underset{\color{red}1}{4}{\color{red}9}1\\\hline<br /> {\color{Gray}62}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |9 + … = 15&lt;br&gt;Die Berechnung kann jetzt durchgeführt werden, das Ergebnis wird unter den Strich geschrieben.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}{\color{red}7}53\\-{\color{red}\underset{1}{4}}91\\\hline<br /> {\color{Gray}62}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |(4 + 1) + … = 7<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}{\color{red}7}53\\-{\color{red}\underset{1}{4}}91\\\hline<br /> {\color{Gray}262}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Das Ergebnis wird unter den Strich geschrieben.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}753\\-\underset{1}{4}91\\\hline<br /> {\color{Gray}262}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Das Gesamtergebnis.<br /> |}<br /> <br /> ==== Subtraktion von links nach rechts ====<br /> Die Subtraktion kann auch von links nach rechts durchgeführt werden. Bei diesem ungewöhnlichen Verfahren, das eine Variante des Ergänzungsverfahrens ist, werden die Überträge abgearbeitet, bevor die Differenz genau ausgerechnet wird. Da die Überträge weder notiert noch gemerkt werden müssen, ist die Methode nicht nur vergleichsweise resistent gegen Flüchtigkeitsfehler, sondern auch sehr schnell und sogar fürs Kopfrechnen geeignet.<br /> <br /> ;Beispiel<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Datei:LeftToRight Subtraction Step 1.JPG|7 − 4 = 3&lt;br&gt;Dieser Wert wird nur gemerkt, nicht notiert.<br /> Datei:LeftToRight Subtraction Step 2.JPG|Da in der folgenden Spalte der Minuend kleiner ist als der Subtrahend, wird der soeben errechnete Wert um 1 erniedrigt.<br /> Datei:LeftToRight Subtraction Step 3.JPG|15 − 9 = 6<br /> Datei:LeftToRight Subtraction Step 4.JPG|Da in der folgenden Spalte der Minuend nicht kleiner ist als der Subtrahend, bleibt es bei diesem Wert.<br /> Datei:LeftToRight Subtraction Step 5.JPG|3 − 1 = 2<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> Findet sich eine Spalte oder eine Sequenz von mehreren Spalten, in denen zwei gleiche Ziffern stehen, und rechts daneben eine Spalte mit einem Minuend, der kleiner als der Subtrahend ist, so muss die bei diesem Verfahren routinemäßige „Vorausschau“ nicht nur die zwei gleichen Ziffern, sondern auch die darauf folgenden Spalten umfassen. Jede Spalte mit den gleichen Ziffern erhält dann eine Neun statt einer Null als Ergebnis. <br /> <br /> Die Vorausschau über mehreren Spalten in den oben geschilderten Fällen ist eine Schwachstelle dieser Methode.<br /> <br /> ==== Entbündelungsverfahren ====<br /> Abziehen mit „Entbündeln“ bedeutet, dass der zu kleine Minuend bei seinem linken Nachbarn eine „Anleihe“ macht. Der Minuend wird um 10 erhöht und der linke Nachbar um 1 erniedrigt. Das Verfahren wird an den Grundschulen z.&amp;nbsp;B. der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] als Standardmethode gelehrt. Der reine Rechenaufwand ist ähnlich wie beim Ergänzungsverfahren; wenn von einer Null „geliehen“ werden muss, muss diese jedoch bei ihrem eigenen linken Nachbarn eine „Anleihe“ machen – eine Technik, die zusätzlich erlernt werden muss (beim Ergänzungsverfahren wird sie nicht gebraucht). Außerdem muss beim Entbündeln mehr geschrieben werden.<br /> <br /> ;Beispiel<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! || Beschreibung<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}75{\color{red}3}\\-49{\color{red}1}\\\hline\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |3 − 1 = …<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}75{\color{red}3}\\-49{\color{red}1}\\\hline{\color{Gray}2}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Das Ergebnis wird unter den Strich geschrieben.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}7{\color{red}5}3\\-4{\color{red}9}1\\\hline{\color{Gray}2}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |5 − 9 = …&lt;br&gt;Der Minuend (5) ist zu klein!<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}\overset{{\color{Gray}6}}{\cancel{7}}\overset{{\color{red}15}}{\cancel{5}}3\\-4{\color{red}9}1\\\hline{\color{Gray}2}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Er wird darum um 10 erhöht. Diese 10 wird von der links daneben stehenden Ziffer (7) „geliehen“; diese wird um 1 erniedrigt.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}\overset{{\color{Gray}6}}{\cancel{7}}\overset{{\color{red}15}}{\cancel{5}}3\\-4{\color{red}9}1\\\hline{\color{Gray}62}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |15 − 9 = …&lt;br&gt;Die Subtraktion kann jetzt durchgeführt werden. Das Ergebnis wird unter den Strich geschrieben.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}\overset{{\color{Red}6}}{\cancel{7}}\overset{{\color{Gray}15}}{\cancel{5}}3\\-{\color{red}4}91\\\hline{\color{Gray}62}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |6 − 4 = …<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}\overset{\color{Red}6}{\cancel{7}}\overset{\color{Gray}15}{\cancel{5}}3\\-{\color{red}4}91\\\hline{\color{Gray}262}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Das Ergebnis wird unter den Strich geschrieben.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}\overset{{\color{Gray}6}}{\cancel{7}}\overset{{\color{Gray}15}}{\cancel{5}}3\\-491\\\hline{\color{Gray}262}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Das Gesamtergebnis.<br /> |}<br /> <br /> ==== Vorab-Entbündelung ====<br /> Eine Variante des Entbündelungsverfahrens besteht darin, dass alle Stellen in einem ersten Arbeitsgang vollständig entbündelt werden, sodass für den zweiten Arbeitsgang, bei dem nur noch subtrahiert wird, hinreichend große Minuenden zur Verfügung stehen.&lt;ref&gt;[http://www.math.nyu.edu/~braams/links/em-arith.html The Many Ways of Arithmetic in UCSMP Everyday Mathematics] Subtraction: Trade First&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;Beispiel<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! || Beschreibung<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}75{\color{red}3}\\-49{\color{red}1}\\\hline\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |3 − 1 = möglich.&lt;br&gt;Kein „leihen“ von der links daneben stehenden Ziffer notwendig.<br /> |-<br /> |&lt;math display=&quot;inline&quot;&gt;\begin{array}{r}\overset{\color{Gray}6}{\cancel{7}}\overset{\color{Gray}15}{\cancel{\color{red}5}}3\\-4{\color{red}9}1\\\hline\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |5 − 9 = nicht möglich.&lt;br&gt;Die 5 wird um 10 erhöht. Da die 10 bei der links benachbarten 7 „geliehen“ ist, muss diese um 1 erniedrigt werden.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}\overset{{\color{Gray}6}}{\cancel{7}}\overset{\color{Gray}15}{\cancel{5}}{\color{red}3}\\-49{\color{red}1}\\\hline{\color{Gray}2}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Abarbeitung der Stellen:&lt;br&gt;3 − 1 = 2<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}\overset{\color{Gray}6}{\cancel{7}}\overset{\color{red}15}{\cancel{5}}3\\-4{\color{red}9}1\\\hline{\color{Gray}62}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |15 − 9 = 6<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{r}\overset{\color{red}6}{\cancel{7}}\overset{\color{Gray}15}{\cancel{5}}3\\-{\color{red}4}91\\\hline{\color{Gray}262}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |6 − 4 = 2<br /> |}<br /> <br /> === Vertikale Subtraktion ohne Überträge ===<br /> ==== Teildifferenzen ====<br /> Die ''Partial Differences''-Methode unterscheidet sich von anderen vertikalen Subtraktionsmethoden dadurch, dass keine Überträge verwendet werden. An deren Stelle treten Teildifferenzen, die – je nachdem, ob in einer Spalte der Minuend oder der Subtrahend größer ist – ein Plus- oder ein Minuszeichen erhalten. Die Summe der Teildifferenzen ergibt die Gesamtdifferenz.&lt;ref&gt;[http://ouronlineschools.org/Schools/NC/Demoschool/4thGrade/Math/PartialDifferences.htm Partial-Differences Subtraction]; [http://www.math.nyu.edu/~braams/links/em-arith.html The Many Ways of Arithmetic in UCSMP Everyday Mathematics] Subtraction: Partial Differences&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;Beispiel<br /> {|class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! || Beschreibung<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{rr}&amp;{\color{red}7}53\\-&amp;{\color{red}4}91\\\hline{\color{Gray}+}&amp;{\color{Gray}300}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Die kleinere Zahl wird von der größeren abgezogen:&lt;br&gt;700 − 400 = 300&lt;br&gt;Weil der Minuend größer ist als der Subtrahend, erhält die Differenz ein Pluszeichen.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{rr}&amp;7{\color{red}5}3\\-&amp;4{\color{red}9}1\\\hline{\color{Gray}+}&amp;{\color{Gray}300}\\{\color{Gray}-}&amp;{\color{Gray}40}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Die kleinere Zahl wird von der größeren abgezogen:&lt;br&gt;90 − 50 = 40&lt;br&gt;Weil der Subtrahend größer ist als der Minuend, erhält die Differenz ein Minuszeichen.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{rr}&amp;75{\color{red}3}\\-&amp;49{\color{red}1}\\\hline{\color{Gray}+}&amp;{\color{Gray}300}\\{\color{Gray}-}&amp;{\color{Gray}40}\\{\color{Gray}+}&amp;{\color{Gray}2}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> |Die kleinere Zahl wird von der größeren abgezogen:&lt;br&gt;3 − 1 = 2&lt;br&gt;Weil der Minuend größer ist als der Subtrahend, erhält die Differenz ein Pluszeichen.<br /> |-<br /> |&lt;math&gt;\begin{array}{rr}&amp;753\\-&amp;491\\\hline{\color{red}+}&amp;{\color{red}300}\\{\color{red}-}&amp;{\color{red}40}\\{\color{red}+}&amp;{\color{red}2}\\\hline &amp; {\color{Gray}262}\end{array}&lt;/math&gt;<br /> | + 300 − 40 + 2 = 262<br /> |}<br /> <br /> === Nicht-vertikale Verfahren ===<br /> ==== Ausschreiten der Differenz ====<br /> Die Berechnung einer Differenz muss nicht Stelle für Stelle erfolgen. Meist umständlich, aber möglich ist es auch, den zwischen einem Subtrahenden und einem Minuenden liegenden Zahlenraum auszuschreiten.&lt;ref&gt;[http://www.math.nyu.edu/~braams/links/em-arith.html The Many Ways of Arithmetic in UCSMP Everyday Mathematics] Subtraction: Counting Up&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;Beispiel<br /> <br /> 1234 − 567 = kann über folgende Schritte errechnet werden:<br /> * 567&amp;nbsp;+&amp;nbsp;'''3'''&amp;nbsp;=&amp;nbsp;570<br /> * 570&amp;nbsp;+&amp;nbsp;'''30'''&amp;nbsp;=&amp;nbsp;600<br /> * 600&amp;nbsp;+&amp;nbsp;'''400'''&amp;nbsp;=&amp;nbsp;1000<br /> * 1000&amp;nbsp;+&amp;nbsp;'''234'''&amp;nbsp;=&amp;nbsp;1234<br /> Um die Differenz zu ermitteln, werden die Werte der Einzelschritte addiert: 3&amp;nbsp;+&amp;nbsp;30&amp;nbsp;+&amp;nbsp;400&amp;nbsp;+&amp;nbsp;234&amp;nbsp;=&amp;nbsp;667.<br /> <br /> ==== Zergliederung des Subtrahenden ====<br /> Eine weitere Vorgehensweise, die sich gleichermaßen für die schriftliche Subtraktion wie für das Kopfrechnen eignet, ist die Zergliederung des Subtrahenden, der in Einzelschritten vom Minuenden abgezogen wird.&lt;ref&gt;[http://www.math.nyu.edu/~braams/links/em-arith.html The Many Ways of Arithmetic in UCSMP Everyday Mathematics] Subtraction: Left to Right Subtraction&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;Beispiel<br /> <br /> „1234&amp;nbsp;−&amp;nbsp;567&amp;nbsp;=“ kann über folgende Schritte errechnet werden:<br /> * 1234&amp;nbsp;−&amp;nbsp;'''500'''&amp;nbsp;=&amp;nbsp;734<br /> * 734&amp;nbsp;−&amp;nbsp;'''60'''&amp;nbsp;=&amp;nbsp;674<br /> * 674&amp;nbsp;−&amp;nbsp;'''7'''&amp;nbsp;=&amp;nbsp;667<br /> <br /> ==== Gleiche Veränderung ====<br /> Grundlage der ''Same change''-Subtraktion ist die Beobachtung, dass eine Subtraktion einfach durchzuführen ist, wenn am Ende des Subtrahenden eine oder mehrere Nullen stehen. Der Subtrahend wird bei diesem Verfahren darum auf den nächstliegenden Zehner erhöht oder erniedrigt; da der Minuend um dieselbe Differenz erhöht oder erniedrigt wird, nimmt die Manipulation auf die Differenz keinen Einfluss. Wenn die Aufgabe danach immer noch zu schwer ist, kann die Operation wiederholt werden.&lt;ref&gt;[http://www.math.nyu.edu/~braams/links/em-arith.html The Many Ways of Arithmetic in UCSMP Everyday Mathematics] Subtraction: Same Change Rule&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;Beispiel<br /> <br /> „1234&amp;nbsp;−&amp;nbsp;567&amp;nbsp;=“ kann über folgende Schritte errechnet werden:<br /> *1234&amp;nbsp;−&amp;nbsp;567 = 1237&amp;nbsp;−&amp;nbsp;570 = 1267&amp;nbsp;−&amp;nbsp;600 = 667<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Subtraction}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> * [http://www.lehrplan-bayern.de/pdf/Mathe_11.pdf Beispiele für das Abziehen mit Entbündeln und Erweiterungstechnik] (PDF-Datei; 39&amp;nbsp;kB)<br /> * [http://www.mediator-programme.de/erstrechnen/schriftlrechnen.htm ''Äpfel'' – Freeware-Übungsprogramm zur schriftlichen Subtraktion]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4359078-0}}<br /> <br /> [[Kategorie:Subtraktion|!]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tennet_TSO&diff=165944350 Tennet TSO 2017-05-30T16:39:39Z <p>109.235.136.244: Da es keine Messwerte sind und wie eine Bezeichnung bzw. ein Name fungiert, ist zu dessen Unterscheidung statt eines Leerzeichens ein Bindestrich einzusetzen.</p> <hr /> <div>{{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Tennet TSO GmbH<br /> | Logo = Tennet TSO logo.svg<br /> | Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]<br /> | Gründungsdatum = 21. Dezember 2007&lt;br/&gt;&lt;small&gt;(als E.ON Energie 40.&amp;nbsp;Beteiligungs-GmbH)&lt;/small&gt;<br /> | Sitz = [[Bayreuth]]<br /> | Leitung = Urban Keussen<br /> | Mitarbeiterzahl = 1003&lt;!--ref name=&quot;kennzahlen&quot;/--&gt;<br /> | Umsatz = <br /> | Branche = [[Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Homepage = www.tennettso.de<br /> }}<br /> <br /> Die '''Tennet TSO GmbH''' (eigene Schreibweise ''TenneT TSO GmbH'') ist ein deutsches [[Tochterunternehmen]] des niederländischen [[Stromnetzbetreiber]]s [[Tennet Holding|Tennet]] und betreibt in Deutschland mit 1003&amp;nbsp;Mitarbeitern ein [[Hochspannungsnetz|Höchstspannungsnetz]] (220-[[Volt|kV]] und 380-kV) mit einer Gesamtlänge von rund 11.000&amp;nbsp;Kilometern.&lt;ref name=&quot;pm2009&quot;&gt;[http://www.tennettso.de/site/Transparenz/veroeffentlichungen/netzkennzahlen/strukturmerkmale TenneT Strukturdaten]&lt;/ref&gt; Damit deckt sie 40&amp;nbsp;Prozent (140.000&amp;nbsp;km²) der Fläche in Deutschland ab und versorgt rund 20&amp;nbsp;Millionen Menschen indirekt mit Strom.&lt;ref&gt;[http://www.transpower.de/pages/tso_de/Presse/Pressemitteilungen/Aktuell/Pressemitteilung.htm?id=1397000 Pressemitteilungen vom 6. Mai 2009]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Unternehmensgeschichte ==<br /> Wegen der marktbeherrschenden Stellung des [[E.ON]]-Konzerns verpflichtete sich der Konzern gegenüber der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]], sein deutsches Höchstspannungsnetz an einen Wettbewerber zu verkaufen. Damit erreichte E.ON die Einstellung eines Kartellverfahrens durch die [[Kommissar für Wettbewerb|EU-Wettbewerbskommissarin]] [[Neelie Kroes]].&lt;ref&gt;[http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=MEMO/08/132&amp;format=HTML&amp;aged=1&amp;language=DE&amp;guiLanguage=en Kartellrecht: Kommission begrüßt Vorschläge von E.ON zu strukturellen Abhilfemaßnahmen, um den Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt zu stärken] Memo vom 28. Februar 2008, Referenznr.: MEMO/08/132&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Dieses Vorhaben machte die Gründung einer neuen Gesellschaft nötig, in die das deutsche Höchstspannungsnetz ausgelagert werden konnte. Diese Gesellschaft wurde als ''transpower stromübertragungs gmbh'' gegründet. Bis zu diesem Zeitpunkt war die ''E.ON Netz GmbH'' Eigentümer des Höchstspannungsnetzes.&lt;ref&gt;[http://www.eon.com/de/presse/news/pressemitteilungen/2009/11/10/e-dot-on-verkauft-hoechstspannungsnetz.html E.ON verkauft Höchstspannungsnetz]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Transpower sollte gemäß der Vereinbarung bis zum 1. Dezember 2010 an einen Investor verkauft werden, der bisher keine Interessen in der Stromerzeugung und/oder -versorgung hatte.&lt;ref name=&quot;pm2009&quot; /&gt; E.ON&amp;nbsp;hielt diese Vereinbarung ein und verkaufte das Unternehmen zum 1.&amp;nbsp;Januar&amp;nbsp;2010 an den niederländischen Stromnetzbetreiber [[Tennet (Unternehmen)|Tennet]].&lt;ref&gt;[http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/e-on-hollaender-kaufen-stromnetz_aid_452989.html Meldung auf focus.de]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Presse-E-ON-zieht-Verkauf-von-Hochspannungsnetz-zuegiger-durch-722938 E.ON zieht Verkauf von Hochspannungsnetz zügiger durch]&lt;/ref&gt; Transpower wurde zum 5.&amp;nbsp;Oktober 2010 dem Namen des Mutterkonzerns angeglichen und heißt seitdem ''TenneT&amp;nbsp;TSO&amp;nbsp;GmbH''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.tennettso.de/site/news/2010/Aus-transpower-wir-TenneT-.html | titel= Aus transpower wird TenneT| zugriff=2012-11-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die ''Tennet Offshore GmbH'' ist eine vollständige Tochtergesellschaft.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url= http://www.tennettso.de/site/Aufgaben/offshore/uebersicht| titel= TenneT sorgt für Anschluss auf hoher See| zugriff=2012-11-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach anfänglichen Komplikationen wegen fehlender Nachweise über die nötigen finanziellen Mitteln wurde der TenneT TSO GmbH die Zertifizierung als Transportnetzbetreiberin von der Bundesnetzagentur erteilt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Service-Funktionen/Beschlusskammern/1BK-Geschaeftszeichen-Datenbank/BK6-GZ/2015/2015_0001bis0999/BK6-15-045/BK6-15-045_Beschluss_2016_03_16.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=3|titel=Zertifizierungsverfahren gem. §§ 4a ff. EnWG zum Nachweis der Einhaltung der Entflechtungs- bzw. Organisationsvorgaben durch den Transportnetzbetreiber|autor=Bundesnetzagentur|hrsg=Beschlusskammer 6|werk=|datum=2016-10-06|sprache=DE|zugriff=2016-10-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Übertragungsnetz und Integration in benachbarte Netze ==<br /> [[Datei:Regelzonen mit Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland.png|miniatur|Deutsches Übertragungsnetz von Tennet, [[50Hertz Transmission|50Hertz]], [[Amprion]] und [[TransnetBW]]]]<br /> Die Übertragungsleitungen der Tennet TSO sind vorwiegend in den [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] [[Bayern]], [[Bremen]], [[Hessen]], [[Niedersachsen]] und [[Schleswig-Holstein]] sowie in Teilen von [[Nordrhein-Westfalen]] zu finden. Die beiden deutschen Betriebszentren befinden sich in [[Bamberg]] und [[Ahlten|Lehrte-Ahlten]]. Weiterhin verfügt das Unternehmen über 115&amp;nbsp;[[Umspannwerk]]e. Die beiden [[Schaltleitung]]en, die der Überwachung des Stromnetzes dienen, befinden sich zum einen ebenfalls in [[Ahlten|Lehrte-Ahlten]] bei [[Hannover]], zum anderen in [[Dachau]] bei [[München]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url= http://www.tennettso.de/site/binaries/content/assets/company/100343_imagebrosch_tps-vers10_de.pdf| titel= Unternehmensbroschüre der TenneT TSO GmbH| zugriff=2012-11-03| format= PDF; 1,8&amp;nbsp;MB}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2006 begann Tennet (damals noch E.ON Netz) in Schleswig-Holstein auf der 110-kV-Leitung [[Niebüll]]–[[Flensburg]] einen Feldversuch für [[Freileitungs-Monitoring]], und konnte so die Übertragungskapazität dieser Trasse um zeitweise bis zu 50 % steigern.&lt;ref&gt;E.ON Netz GmbH: ''[http://apps.eon.com/documents/ene_flyer-freil-monito_0907_ger.pdf Freileitungs-Monitoring] (PDF; 306&amp;nbsp;kB)''. Broschüre von 09/07&lt;/ref&gt; Mit Stand 2011 hatte Tennet&amp;nbsp;TSO unter Einsatz von 55&amp;nbsp;Mio. Euro Investitionen mehr als 900&amp;nbsp;km Höchstspannungsleitungen und 20&amp;nbsp;Umspannwerke von [[Hamburg]] bis [[Gießen]] auf Freileitungs-Monitoring umgerüstet.&lt;ref&gt;[http://www.tennettso.de/site/binaries/content/assets/press/information/de/100552_ten_husum_freileitung_du.pdf Freileitungsmonitoring - Optimale Kapazitätsauslastung von Freileitungen] (PDF; 666&amp;nbsp;kB) bei Tennet TSO (Abgerufen am 31.&amp;nbsp;Januar 2012)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Über die vorhandenen Übergabestellen zu den Nachbarländern [[Dänemark]], [[Niederlande]], [[Tschechien]] und [[Österreich]] kann eine weitgehende Versorgungssicherheit gewährleistet werden. So ist das Übertragungsnetz der Tennet&amp;nbsp;TSO Mitglied im [[Europäisches Verbundsystem|Europäischen Verbundsystem]] [[ENTSO-E]] und nimmt mit der geografischen Lage in Mitteleuropa eine wichtige Transferstellung ein.&lt;ref&gt;[http://www.entsoe.eu/index.php?id=15 ENTSO-E Member Companies]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.tennettso.de Website der Tennet TSO GmbH]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland}}<br /> <br /> [[Kategorie:Elektrizitätsversorger (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Bayreuth)]]<br /> [[Kategorie:Übertragungsnetzbetreiber]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 2007]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bayreuth&diff=165931618 Bayreuth 2017-05-30T09:23:46Z <p>109.235.136.244: /* Aktuell bedeutende Unternehmen */</p> <hr /> <div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Art = Stadt<br /> |Wappen = Wappen von Bayreuth.svg<br /> |Breitengrad = 49/56/53/N<br /> |Längengrad = 11/34/42/E<br /> |Lageplan = Bavaria BT (town).svg<br /> |Bundesland = Bayern<br /> |Regierungsbezirk = Oberfranken<br /> |Landkreis = &lt;!-- Bleibt leer bei kreisfreien Städten --&gt;<br /> |Höhe = 340<br /> |PLZ = 95444, 95445, 95447, 95448<br /> |Gliederung = 74 Ortsteile<br /> |Vorwahl = 0921, 09201, 09209<br /> |Gemeindeschlüssel = 09462000<br /> |LOCODE = DE BYU<br /> |NUTS = DE242<br /> |Adresse = Luitpoldplatz 13&lt;br /&gt;95444 Bayreuth<br /> |Website = [http://www.bayreuth.de/ www.bayreuth.de]<br /> |Bürgermeister = [[Brigitte Merk-Erbe]]<br /> |Bürgermeistertitel= Oberbürgermeisterin<br /> |Partei = [[Bayreuther Gemeinschaft|BG]]<br /> }}<br /> <br /> [[Datei:Frankenrechen.svg|mini|hochkant|Das [[Franken (Region)|fränkische]] [[Wappen]]: ''[[Fränkischer Rechen|Frankenrechen]]'' – Bayreuth ist die Hauptstadt von [[Oberfranken]]]]<br /> [[Datei:Bayreuth Festspiel Logo.svg|mini|Logo der Stadt]]<br /> '''Bayreuth''' [{{IPA|baɪ̯ˈrɔʏ̯t}}] ist eine [[kreisfreie Stadt]] im [[Bayern|bayerischen]] [[Regierungsbezirk]] [[Oberfranken]]. Die Stadt ist Sitz der [[Regierung von Oberfranken]], des [[Bezirk (Bayern)|Bezirks]] Oberfranken und des [[Landratsamt]]es Bayreuth. Weltberühmt ist Bayreuth durch die jährlich im [[Bayreuther Festspielhaus|Festspielhaus]] auf dem [[Grüner Hügel|Grünen Hügel]] stattfindenden [[Bayreuther Festspiele|Richard-Wagner-Festspiele]]. Das [[Markgräfliches Opernhaus|markgräfliche Opernhaus]] gehört seit 2012 zum [[UNESCO-Welterbe|UNESCO-Weltkulturerbe]].&lt;br /&gt; Anders als der Name vermuten lässt, gehört die Stadt erst seit dem Jahr 1810 zu Bayern.&lt;ref&gt;Rainer Trübsbach: ''Geschichte der Stadt Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;154.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Name ==<br /> 1194 wurde der Ort als Baierrute in einer Urkunde des Bischofs [[Otto VI. von Andechs|Otto II. von Bamberg]] erstmals erwähnt. Der Namensbestandteil ''-rute'' ist vermutlich als Rodung zu deuten. Dass ''Baier-'' auf Zuwanderer aus dem bairischen Siedlungsraum verweisen könnte, ist umstritten und nicht belegbar. Vieles deutet darauf hin, dass die endgültige Namengebung erst nach der sekundären Ortserweiterung erfolgte und spezielle bayerische Interessen sichtbar machen sollte.&lt;ref name=&quot;Trübsbach28&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Rainer Trübsbach |Titel=Geschichte der Stadt Bayreuth. 1194–1994 |Auflage= |Verlag=Druckhaus Bayreuth |Ort=Bayreuth |Jahr=1993 |ISBN=3-922808-35-2 |Seiten=28}}&lt;/ref&gt; Belegt sind im Bayreuther Landbuch von 1421/24 auch die Bezeichnungen Peyeruth und Peyrreute, die Vorgängerkirche der [[Stadtkirche (Bayreuth)|Stadtkirche]] wurde zunächst als „Pfarr peyr Reut“ (Reut = ''[[Altstadt (Bayreuth)|Altenstadt]]'') bezeichnet.&lt;ref&gt;Rainer Trübsbach: ''Geschichte der Stadt Bayreuth'', S. 24&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das „y“ des Stadtnamens taucht lange vor der Inbesitznahme der Stadt durch [[Königreich Bayern|Bayern]] bereits im 15.&amp;nbsp;Jahrhundert erstmals auf.&lt;ref group=&quot;A&quot;&gt;Die Schreibweise des Landesnamens Bayern mit „y“ wurde von [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig&amp;nbsp;I.]] im Jahr 1825 angeordnet. Siehe dazu [http://www.bairische-sprache.at/Index/Bairischer%20Sprachraum.htm www.bairische-sprache.at: ''Bayerisch, Bayrisch oder Bairisch???'']&lt;/ref&gt; Die heutige Schreibform ist 1625 im ''Kulmbacher Bürgerbuch'' belegt, setzte sich aber noch nicht endgültig durch. Markgräfin [[Wilhelmine von Preußen (1709–1758)|Wilhelmine]] (1709–1758) nannte die Stadt „Bareith“.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Karl Müssel |Titel=Bayreuth in acht Jahrhunderten |Auflage=1. |Verlag=Gondrom |Ort=Bindlach |Jahr=1993 |ISBN=3-8112-0809-8 |Seiten=25}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geographie ==<br /> === Geographische Lage ===<br /> Bayreuth liegt im südlichen Teil des [[Obermainisches Hügelland|Obermainischen Hügellands]] beiderseits des [[Roter Main|Roten Mains]], des südlichen und längeren der beiden Quellflüsse des [[Main]]s, zwischen dem [[Fichtelgebirge]] und der [[Fränkische Schweiz|Fränkischen Schweiz]]. Weitere [[Fließgewässer]] im Stadtgebiet sind die [[Warme Steinach]], die [[Mistel (Roter Main)|Mistel]], in Bayreuth „Mistelbach“ genannt, und der [[Sendelbach (Mistel)|Sendelbach]] mit seinem historisch interessanten Seitenkanalsystem [[Tappert (Mistel)|Tappert]]. Das größte stehende Gewässer ist der vom [[Aubach (Sendelbach)|Aubach]] gespeiste [[Röhrensee (Bayreuth)|Röhrensee]].<br /> <br /> Das [[Historische Innenstadt (Bayreuth)|Zentrum]] der Stadt (nicht zu verwechseln mit dem dezentral gelegenen Stadtteil [[Altstadt (Bayreuth)|Altstadt]]) liegt mit etwa 340&amp;nbsp;Meter über NN mehr als 100&amp;nbsp;Meter tiefer als die meisten der Höhenzüge, die den Bayreuther Talkessel einrahmen. Höchste umgebende Erhebung ist mit 594&amp;nbsp;Meter der [[Sophienberg (Haag)|Sophienberg]] im Süden. Weitere Anhöhen sind der Schlehenberg, der [[Oschenberg]], der Höhenzug der [[Hohe Warte (Höhenzug)|Hohen Warte]], der Rote Hügel und der Buchstein. Die Beckenlage wirkt sich günstig auf das Klima aus. Die Jahresmitteltemperatur beträgt für Bayreuth 7,8&amp;nbsp;°C.<br /> <br /> === Amtliche Stadtgliederung ===<br /> [[Datei:Bayreuth Maximilianstraße.jpg|mini|Maximilianstraße, auch Maxstraße, Marktplatz oder Markt genannt, ein [[Bayerischer Straßenmarkt]]]]<br /> [[Datei:Bayreuth IMG 4439.JPG|mini|hochkant|Blick vom Nordturm der Stadtkirche zum Alten Schloss]]<br /> Bayreuth besteht offiziell aus 74 Ortsteilen&lt;ref&gt;[http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?val=62&amp;attr=490&amp;modus=automat&amp;tempus=20110428/221626&amp;hodie=20110428/221634 bayerische-landesbibliothek-online.de]&lt;/ref&gt; und 39 Distrikten: [[Liste der Ortsteile und Distrikte von Bayreuth]]<br /> <br /> === Inoffizielle Stadtgliederung ===<br /> ==== Innenstadt im Uhrzeigersinn ====<br /> {|<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * [[Historische Innenstadt (Bayreuth)|Historische Innenstadt]] (innerhalb des Stadtkernrings, mit [[Markgräfliches Opernhaus|markgräflichem Opernhaus]])<br /> * [[Neuer Weg (Bayreuth)|Neuer Weg]] (frühere Bezeichnung des Gebiets nördlich der historischen Innenstadt, mit Bahnhofsviertel)<br /> * [[Gartenstadt (Bayreuth)|Gartenstadt]] (mit [[Grüner Hügel|Grünem Hügel]], [[Festspielhaus Bayreuth|Festspielhaus]], Wendelhöfen und Bürgerreuth)<br /> * [[St. Georgen (Bayreuth)|Sankt Georgen]] (mit [[Burg (Bayreuth)|Burg]], Insel, und Stuckberg)<br /> * [[Hammerstatt (Bayreuth)|Hammerstatt]] (mit Obere Au)<br /> * [[Dürschnitz]] (mit Neue Heimat, Flößanger und Untere Röth)<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * [[Kreuzstein (Bayreuth)#Gebiet zwischen Cosima-Wagner-Straße, Nürnberger Straße, Prieserstraße und dem Stadtteil Birken|Gebiet östlich der Cosima-Wagner-Straße]] (mit [[Kreuzstein (Bayreuth)|Kreuzstein]])<br /> * [[Birken (Bayreuth)|Birken]] (mit Campus der [[Universität Bayreuth|Universität]])<br /> * [[Moritzhöfen]] (mit [[Kasernenviertel (Bayreuth)|Kasernenviertel]])<br /> * [[Südwestliche Innenstadt (Bayreuth)|Südwestliche Innenstadt]] (zwischen Wittelsbacherring, Rathenaustraße, Bismarckstraße und dem [[Mistel (Roter Main)|Mistelbach]])<br /> * [[Altstadt (Bayreuth)|Altstadt]] (mit Jakobshof)<br /> * [[Kreuz (Bayreuth)|Kreuz]] (mit Herzoghöhe und Hetzennest)<br /> |}<br /> <br /> ==== Peripher gelegene Stadtteile im Uhrzeigersinn ====<br /> {|<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * [[Grüner Baum (Bayreuth)|Grüner Baum]] (mit Hussengut)<br /> * [[Industriegebiet St. Georgen (Bayreuth)|Industriegebiet St. Georgen]]<br /> * [[Laineck]] (mit [[Friedrichsthal (Bayreuth)|Friedrichsthal]] und [[Rodersberg]])<br /> * [[St. Johannis (Bayreuth)|Sankt Johannis]] (mit [[Eremitage (Bayreuth)|Eremitage]])<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * [[Colmdorf]] (mit [[#Bedeutende Bauwerke|Rollwenzelei]])<br /> * [[Aichig (Bayreuth)|Aichig]] (mit Eremitenhof, Grunau und Wunau)<br /> * [[Oberkonnersreuth]] (mit Pfaffenfleck, Storchennest, Fürsetz und [[Hohlmühle]])<br /> * [[Saas (Bayreuth)|Saas]] (mit [[Glocke (Bayreuth)|Glocke]], Pottaschhütte und Lerchenbühl)<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * [[Meyernberg]]<br /> * [[Roter Hügel]] (mit Mosing/Oberobsang)<br /> * Maintalsiedlung (mit ehemaligem Spinnereigelände)<br /> |}<br /> <br /> ==== Größere eingemeindete Dörfer im Uhrzeigersinn ====<br /> {|<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * [[Seulbitz (Bayreuth)|Seulbitz]]<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * [[Wolfsbach (Bayreuth)|Wolfsbach]]<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * [[Thiergarten (Bayreuth)|Thiergarten]] (mit [[Destuben]] und Rödensdorf)<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * [[Oberpreuschwitz]] (mit Dörnhof und Unterpreuschwitz)<br /> |}<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Bereits im [[Frühmittelalter]] bestand an der Stelle der ehemaligen Burg [[Laineck]] eine Wehranlage. Die Mauer, die zuerst eine reine Holz-Erde-Konstruktion in Blockbauweise war, wurde später durch eine neue Holz-Erde-Mauer ersetzt, die durch in die Erde eingelassene mächtige Pfosten verstärkt war. In einer dritten Phase ersetzte man diese durch eine Trockenmauer aus Steinen. Besonders die erste und dritte Stufe dieser Umwehrung erinnern stark an slawische Bauweisen. [[Slawen]] siedelten im frühen Mittelalter in Teilen Oberfrankens.&lt;ref&gt;[[Björn-Uwe Abels]], [[Walter Sage]], Christian Züchner: ''Oberfranken in vor- und frühgeschichtlicher Zeit''. Bayreuth 1986, ISBN 3-87052-991-1.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Mittelalter und frühe Neuzeit ===<br /> [[Datei:Marktplatz Bayreuth.JPG|mini|Unterer Markt mit [[Spitalkirche (Bayreuth)|Spitalkirche]], 2006]]<br /> [[Datei:Bayreuth 1680.JPG|mini|Bayreuth 1680, Blick von Norden]]<br /> Vermutlich ist schon im 11. Jahrhundert, im Zuge der Rodungstätigkeit der [[Schweinfurt (Adelsgeschlecht)|Schweinfurter Grafen]], eine kleine Ansiedlung am unteren Markt entstanden.&lt;ref name=&quot;Trübsbach28&quot; /&gt;<br /> <br /> Bereits früher urkundlich erwähnt wurden die eingemeindeten Ortschaften [[Seulbitz (Bayreuth)|Seulbitz]] (1035 als [[Salier|salisches]] Königsgut Silewize in einer Urkunde Kaiser [[Konrad II. (HRR)|Konrads II.]]) und [[St. Johannis (Bayreuth)|St. Johannis]] (evtl. 1149 als Altentrebgast). Auch der Stadtteil [[Altstadt (Bayreuth)|Altstadt]] (bis ins 19. Jahrhundert Altenstadt) westlich des [[Historische Innenstadt (Bayreuth)|Stadtzentrums]] dürfte älter sein als die Siedlung Bayreuth. Noch ältere Spuren menschlicher Anwesenheit fanden sich im Ortsteil [[Meyernberg]]: Keramikreste und Holzgeschirr wurden anhand ihrer Verzierung in das 9. Jahrhundert datiert.&lt;ref&gt;Adam Stuhlfauth: ''Fundberichte zur Vor- und Frühgeschichte im Gebiet der [[Fränkische Alb|Fränkischen Alb]].'' In: Archiv für Geschichte von Oberfranken, Fünfunddreißigster Band, Drittes Heft, Bayreuth 1991.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während Bayreuth vorher (1199) als ''villa'' (Dorf) bezeichnet wurde, erschien im Jahr 1231 in einer Urkunde zum ersten Mal der Begriff ''civitas'' (Stadt). Man kann also annehmen, dass Bayreuth in den Jahren zwischen 1200 und 1230 das Stadtrecht verliehen bekam. Stadtherren waren bis 1248 die [[Andechs (Adelsgeschlecht)|Grafen von Andechs-Meranien]]. Nach deren Aussterben übernahmen 1260 die [[Burggrafschaft Nürnberg|Burggrafen von Nürnberg]] aus dem Geschlecht der [[Hohenzollern]] das Erbe. Zunächst war jedoch die [[Plassenburg]] in [[Kulmbach]] Residenz und Zentrum des Landes. Die Stadt entwickelte sich daher nur langsam und war immer wieder von Katastrophen betroffen.<br /> <br /> Aber bereits 1361 erteilte Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] dem Burggrafen [[Friedrich V. (Nürnberg)|Friedrich V.]] für die Städte Bayreuth und Kulmbach das [[Münzrecht]].<br /> <br /> 1421 erschien Bayreuth erstmals auf einer Landkarte.<br /> <br /> Im Februar 1430 verwüsteten die [[Hussiten]] Bayreuth schwer, das Rathaus und die Kirchen brannten nieder. [[Matthäus Merian]] beschrieb dieses Geschehen im Jahre 1642 folgendermaßen: „Umbs Jahr 1430 haben die Hussiten aus Boheimb / Culmbach und Barreut angesteckt / und grosse Grausambkeit / wie die wilden Thier / an dem gemeinen Pöbel / und an vornehmen Personen verübt. / Die Geistlichen / Mönche und Nonen legten sie entweder auf das Feuer / oder führeten sie auff das gestandene Eyß der Wasser und Flüsse / (in Francken und Bayren) begossen sie mit kaltem Wasser / und brachten sie solcher Gestalt erbärmlich umb / wie Boreck in der Böhmischen Chronic pag. 450 berichtet.“ (Quelle: Frühwald (Hrsg.): Fränkische Städte und Burgen um 1650 nach Texten und Stichen von Merian, Sennfeld 1991.)<br /> <br /> Auf der Karte der „lantstrassen durch das Romisch reych“ von [[Erhard Etzlaub]] (1501) ist Bayreuth als Station auf der [[Via Imperii]] von [[Leipzig]] nach [[Verona]] verzeichnet.&lt;ref&gt;[http://ids.lib.harvard.edu/ids/view/2655377?buttons=y Die Landstraßenkarte von 1501], Liechtenstein Map Collection (Houghton Library), Harvard University Library&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bereits 1528 (also elf Jahre nach Beginn der [[Reformation]]) schlossen sich die Landesherren der fränkischen markgräflichen Gebiete dem [[Luthertum|lutherischen]] Bekenntnis an.<br /> [[Datei:Bayreuth Schloss.jpg|mini|Altes Schloss]]<br /> <br /> Im Jahr 1605 vernichtete ein durch Nachlässigkeit entstandener großer Stadtbrand 137 von 251 Häusern. 1620 wütete die [[Pest]], 1621 folgte ein weiterer großer Stadtbrand. Auch im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] hatte die Stadt schwer zu leiden.<br /> <br /> Ein Wendepunkt in der Stadtgeschichte war die Verlegung der Residenz von der Plassenburg oberhalb Kulmbachs nach Bayreuth im Jahr 1603 durch Markgraf [[Christian (Brandenburg-Bayreuth)|Christian]], dem Sohn des Kurfürsten [[Johann Georg (Brandenburg)|Johann Georg]] von Brandenburg. Das 1440 bis 1457 unter dem Markgrafen [[Johann (Brandenburg-Kulmbach)|Johann dem Alchemisten]] erbaute erste Hohenzollernschloss, der Vorläufer des heutigen Alten Schlosses, wurde vielfach aus- und umgebaut. Nach dem Tod Christians folgte ihm 1655 sein Enkel [[Christian Ernst (Brandenburg-Bayreuth)|Christian Ernst]] nach, der das Gymnasium Christian-Ernestinum stiftete und 1683 an der Befreiung des von den Türken belagerten [[Wien]]s beteiligt war. Um an diese Tat zu erinnern, ließ er sich den [[Markgrafenbrunnen (Bayreuth)|Markgrafenbrunnen]], der heute vor dem Neuen Schloss steht, als Denkmal fertigen, auf dem er als Türkensieger dargestellt ist. In dieser Zeit wurde der äußere Ring der Stadtmauer errichtet und die (alte) Schlosskirche erbaut.<br /> <br /> Anfang des 17.&amp;nbsp;Jahrhunderts wurde die erste städtische Wasserleitung gebaut. Die Quellfassung wurde 1611 fertiggestellt, das Wasser floss in hölzernen Rohren vom Oberen Quellhof beim [[Röhrensee (Bayreuth)|Röhrensee]] in zunächst vier Brunnen der Stadt.&lt;ref name=&quot;KHIsöB53&quot;&gt;Kurt Herterich: Im südöstlichen Bayreuth, S.&amp;nbsp;53.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den 1680er Jahren begann Markgraf Christian Ernst [[Hugenotten]] als Religionsflüchtlinge in sein Land zu holen. Ab 1686 kamen, vor allem aus Südfrankreich, Handwerker und Gewerbetreibende nach Bayreuth und gründeten dort in jenem Jahr die erste französisch-reformierte Kirchengemeinde.&lt;ref&gt;[https://books.google.de/books?id=zxHg40ffVhAC&amp;pg=PA140&amp;lpg=PA140&amp;dq=Baiersdorf+hugenotten&amp;source=bl&amp;ots=ECppfr6SIK&amp;sig=gxAaCt-LLNTmcIBDDTx9B2z39zQ&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwjc8Muw04rUAhWBjywKHb8FBYMQ6AEIJjAA#v=onepage&amp;q=Baiersdorf%20hugenotten&amp;f=false Barbara Dölemeyer: ''Die Hugenotten'', S. 140.] bei [[Google books]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 18. Jahrhundert – Kulturelle Blüte zur Zeit der Markgrafen ===<br /> [[Datei:Markgräfliches Opernhaus - Bayreuth - 2013.jpg|mini|hochkant|Markgräfliches Opernhaus]]<br /> [[Datei:Margrafenbrunnen Bayreuth 01 P1000750 27.10.09.jpg|mini|Markgrafenbrunnen vor dem Neuen Schloss]]<br /> Christian Ernsts Nachfolger, der Erbprinz und spätere Markgraf Georg Wilhelm, begann 1701 mit der Anlage der damals selbstständigen Stadt [[St. Georgen (Bayreuth)|St. Georgen am See]] (heutiger Stadtteil St. Georgen) mit dem sogenannten [[Ordensschloss St. Georgen|Ordensschloss]], einem Rathaus, einem Gefängnis und einer kleinen Kaserne. 1705 stiftete er den Orden der Aufrichtigkeit (ordre de la sincérité), der 1734 in [[Roter-Adler-Orden]] umbenannt wurde, und ließ die Ordenskirche erbauen, die 1711 vollendet wurde.<br /> 1716 wurde in St. Georgen eine fürstliche [[Fayence]]manufaktur eingerichtet.<br /> <br /> Auch das erste Schloss im Park der [[Eremitage (Bayreuth)|Eremitage]] wurde in dieser Zeit von Markgraf Georg Wilhelm (1715–1719) errichtet. Als Ersatz für das 1440 in der Mitte des Marktplatzes erbaute und bei einem der Stadtbrände zerstörte Rathaus erwarb der Stadtrat 1721 das Palais der Baronin Sponheim (das heutige Alte Rathaus).<br /> <br /> Im Jahr 1735 wurde durch eine private Stiftung ein Altenheim, das sogenannte [[Georg Christoph von Gravenreuth|Gravenreuther Stift]], in St. Georgen gegründet. Die Kosten für das Gebäude überschritten zwar die Mittel der Stiftung, jedoch sprang hierfür Markgraf Friedrich ein.<br /> <br /> Einen Höhepunkt der Stadtgeschichte erlebte Bayreuth in der Regierungszeit (1735–1763) des Markgrafenpaares [[Friedrich III. (Brandenburg-Bayreuth)|Friedrich]] und [[Wilhelmine von Preußen (1709–1758)|Wilhelmine von Bayreuth]], der Lieblingsschwester [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrichs des Großen]]. In dieser Zeit entstanden unter Leitung der Hofarchitekten [[Joseph Saint-Pierre]] und [[Carl von Gontard]] zahlreiche repräsentative Bauten und Anlagen: das [[Markgräfliches Opernhaus|markgräfliche Opernhaus]] als reich ausgestattetes Barocktheater (1744–1748), die Umgestaltung und Erweiterung der [[Eremitage (Bayreuth)|Eremitage]] mit dem Bau des Neuen Eremitage-Schlosses mit Sonnentempel (1749–1753), der Bau des [[Neues Schloss Bayreuth|Neuen (Stadt)-Schlosses mit Hofgarten]] (1754 ff.), nachdem das Alte Schloss durch Unachtsamkeit des Markgrafen ausgebrannt war, sowie die prächtige Stadterweiterung in der heutigen [[Friedrichstraße (Bayreuth)|Friedrichstraße]]. Es entstand eine eigenständige Variante des Rokoko, das sogenannte [[Bayreuther Rokoko]], das vor allem die Innenarchitektur der erwähnten Bauten prägte.<br /> <br /> Die alten finsteren Torhäuser wurden abgerissen, da sie den Verkehr behinderten und verteidigungstechnisch veraltet waren. Auch die Stadtmauern wurden an einigen Stellen überbaut. Markgraf Friedrich hielt sein Fürstentum aus den zu dieser Zeit wütenden Kriegen seines Schwagers Friedrichs des Großen erfolgreich heraus und bescherte dadurch dem [[Fränkischer Reichskreis|Fränkischen Reichskreis]] eine Friedenszeit.<br /> <br /> [[Datei:Friedrichstrasse-Bayreuth.jpg|mini|Friedrichstraße]]<br /> <br /> 1742 kam es zur Gründung der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Friedrichs-Akademie]], die 1743 zur Universität erhoben, jedoch wegen der ablehnenden Haltung der Bevölkerung nach schweren Ausschreitungen noch im gleichen Jahr nach [[Erlangen]] verlegt wurde. Dort besteht sie als Universität bis heute. Von 1756 bis 1763 bestand auch eine Akademie der freien Künste und Wissenschaften.<br /> <br /> Die Katholiken erhielten das Recht, ein [[Oratorium (Kirchenbau)|Oratorium]] einzurichten, und auch jüdische Familien siedelten sich wieder an. 1760 wurde die Synagoge und 1787 der [[Jüdischer Friedhof (Bayreuth)|jüdische Friedhof]] eingeweiht.<br /> <br /> Die Markgräfin Wilhelmine starb 1758. Markgraf Friedrich heiratete zwar noch einmal, die Ehe war aber nur kurz und ohne Nachkommen. Nach dem Tode des Markgrafen Friedrich im Jahre 1763 wanderten viele Künstler und Kunsthandwerker nach Berlin bzw. Potsdam ab, um für König Friedrich den Großen zu arbeiten, denn der Nachfolger Markgraf Friedrichs, Markgraf [[Friedrich Christian (Brandenburg-Bayreuth)|Friedrich Christian]], hatte wenig Verständnis für die Kunst. Es fehlten ihm aber auch die Mittel, denn der aufwendige Lebensstil des Vorgängers, die Bauten und die Gehälter für die meist ausländischen Künstler hatten viel Geld verschlungen. So war der Hofstaat, der unter Georg Friedrich Karl rund 140 Personen umfasst hatte, bis zum Ende der Regierung des Markgrafen Friedrich auf ca. 600 Beschäftigte angewachsen.&lt;ref&gt;E. Hübschmann u.&amp;nbsp;a.: ''Bayreuth – umgeguckt und hinterfragt.'' Bumerang Verlag, Bayreuth 1992.&lt;/ref&gt; 1769 stand das Fürstentum kurz vor dem Bankrott.<br /> <br /> 1769 folgte auf den kinderlosen Friedrich Christian Markgraf [[Karl Alexander (Brandenburg-Ansbach-Bayreuth)|Karl Alexander]] aus der Ansbacher Linie der fränkischen Hohenzollern. Bayreuth sank zu einer Nebenresidenz ab. Karl Alexander residierte weiterhin in Ansbach und kam nur selten nach Bayreuth.<br /> <br /> 1775 wurde der Brandenburger Weiher in [[St. Georgen (Bayreuth)|St. Georgen]] trockengelegt.<br /> <br /> Nach dem Verzicht des letzten Markgrafen Karl Alexander auf die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth am 2.&amp;nbsp; Dezember 1791 wurden seine Gebiete preußische Provinz. Der preußische Minister [[Karl August von Hardenberg|Karl August Freiherr von Hardenberg]] übernahm ab Anfang 1792 die Verwaltung.<br /> <br /> === 19. Jahrhundert – Das Fürstentum Bayreuth wird bayerisch ===<br /> Die Herrschaft der Hohenzollern über das [[Fürstentum Bayreuth|Fürstentum Kulmbach-Bayreuth]] endete im Jahre 1806 nach der Niederlage Preußens gegen das napoleonische Frankreich. Als Preußen im Sommer 1806 Frankreich den Krieg erklärte, war das Fürstentum nahezu schutzlos [[Napoleon Bonaparte|Napoleon]] und dessen bayerischen Verbündeten ausgeliefert. Am 7.&amp;nbsp;Oktober besetzte [[Marschall von Frankreich|Marschall]] Soult, über die [[Dürschnitz]] kommend, mit 30&amp;nbsp;000 Mann die Stadt. Am 8.&amp;nbsp;Oktober erschien Marschall Ney mit 18&amp;nbsp;000 Soldaten, tags darauf marschierte die erste bayerische [[Division (Militär)|Division]] ein. Zwangseinquartierungen, Requirierungen, Plünderungen und gewaltsame Übergriffe versetzten die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Mit Etienne Le Grand de Mercey erhielt die Stadt einen [[Militärgouverneur]], der mit harter Hand durchgriff.&lt;ref&gt;Camille de Tournon: ''Statistique der la Province de Bayreuth'', S. 137&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während der französischen Besetzung von 1806 bis 1810 galt Bayreuth als Provinz des französischen Kaiserreichs und musste hohe [[Kontribution|Kriegskontributionen]] zahlen. Gefordert wurden 2,5&amp;nbsp;Millionen [[Franc|Franken]] „in möglichst kurzer Zeit“.&lt;ref&gt;Rainer Trübsbach: ''Geschichte der Stadt Bayreuth'', S. 153&lt;/ref&gt; Ab dem 14. November 1806 stand das Fürstentum unter der Verwaltung des [[Graf|Comte]] [[Camille de Tournon]], der eine ausführliche Bestandsaufnahme des damaligen Fürstentums Bayreuth verfasste. Im Juni 1809 wurde die Stadt von österreichischen Truppen besetzt, die den Franzosen im Juli aber wieder weichen mussten.&lt;ref&gt;Rainer Trübsbach: ''Geschichte der Stadt Bayreuth'', S. 154&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 30. Juni 1810 übergab die französische Armee das ehemalige Fürstentum an das mittlerweile zum [[Königreich Bayern|Königreich]] aufgestiegene Bayern, das es für 15&amp;nbsp;Millionen Francs von Napoleon gekauft hatte.&lt;ref&gt;Karl Müssel: ''Bayreuth in acht Jahrhunderten'', S. 139&lt;/ref&gt; Bayreuth wurde Kreishauptstadt des bayerischen [[Mainkreis (Bayern)|Mainkreises]], der später in den Obermainkreis überging und schließlich in Regierungsbezirk [[Oberfranken]] umbenannt wurde. Die bisher protestantische Schlosskirche wurde katholisch und das [[Oratorium (Kirchenbau)|Oratorium]] [[Profanierung|profaniert]].<br /> [[Datei:Richard Wagners Büste.jpg|mini|Büste Richard Wagners im Festspielpark]]<br /> [[Datei:Festspielhaus - Panorama.jpg|mini|Das [[Richard-Wagner-Festspielhaus]]]]<br /> <br /> Napoleon Bonaparte kam mit seiner Gemahlin [[Marie-Louise von Österreich|Maria Louise]] am 15. Mai 1812 in die Stadt. Von der Bevölkerung wurde er ohne Jubel begrüßt, das Vorhaben eines ortsansässigen Kaufmanns, ihn in die Luft zu sprengen, schlug fehl.&lt;ref&gt;Rainer Trübsbach: ''Geschichte der Stadt Bayreuth'', S. 155&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei der Erschließung Bayerns durch die Eisenbahn wurde die Hauptlinie von Nürnberg nach Hof an Bayreuth vorbei gelegt, sie führt über Lichtenfels, Kulmbach und Neuenmarkt-Wirsberg nach Hof. Anschluss an das Schienennetz erhielt Bayreuth erst 1853, als die auf Kosten der Stadt Bayreuth errichtete [[Pachtbahn]] ([[Bahnstrecke Bayreuth–Neuenmarkt-Wirsberg|von Neuenmarkt]])&lt;ref&gt;Robert Zintl: ''Bayreuth und die Eisenbahn.'' S.&amp;nbsp;17 ff.&lt;/ref&gt; eingeweiht wurde. Ihr folgten 1863 die Ostbahn ([[Bahnstrecke Weiden–Bayreuth|von Weiden]]), 1877 die Fichtelgebirgsbahn [[Bahnstrecke Schnabelwaid–Bayreuth|von Nürnberg]] und 1896 die [[Bahnstrecke Bayreuth–Warmensteinach|Lokalbahn nach Warmensteinach]].<br /> <br /> Am 17. April 1870 besuchte [[Richard Wagner]] Bayreuth, weil er vom markgräflichen Opernhaus gelesen hatte, dessen große, vor allem aber tiefe Bühne ihm für seine Werke passend schien. Allerdings konnte der Orchestergraben die große Anzahl der Musiker beispielsweise beim ''[[Ring des Nibelungen]]'' nicht fassen, und auch das Ambiente des Zuschauerraums erschien für das von ihm propagierte „Kunstwerk der Zukunft“ unpassend. Deshalb trug er sich mit dem Gedanken, in Bayreuth ein eigenes Festspielhaus zu errichten. Die Stadt unterstützte ihn in seinem Vorhaben und stellte ihm ein Grundstück zur Verfügung, eine unbebaute Fläche außerhalb der Stadt zwischen Bahnhof und Hoher Warte, den [[Grüner Hügel|Grünen Hügel]]. Gleichzeitig erwarb Wagner ein Grundstück am Hofgarten zum Bau seines Wohnhauses, [[Haus Wahnfried]]. Am 22. Mai 1872 wurde der Grundstein für das Festspielhaus gelegt, das am 13. August 1876 feierlich eröffnet wurde (siehe [[Bayreuther Festspiele]]). Planung und Bauleitung lagen in den Händen des Leipziger Architekten [[Otto Brückwald]], der sich schon beim Bau von Theatern in Leipzig und Altenburg einen Namen gemacht hatte.<br /> <br /> Die erste elektrische Straßenbeleuchtung wurde versuchsweise 1887 und dauerhaft 1893 installiert. Den Strom lieferte das Pumpwerk im C'est-bon-Tal am südlichen Ende des [[Röhrensee (Bayreuth)|Röhrensees]].&lt;ref name=&quot;KHIsöB53&quot; /&gt;<br /> <br /> === 20. Jahrhundert ===<br /> [[Datei:Bayreuth 1900.jpg|mini|Bayreuth um 1900]]<br /> ==== Bis zum Ende der Weimarer Republik (1900–1933) ====<br /> Das neue Jahrhundert brachte einige Neuerungen der modernen Technik: 1908 wurde der erste Kinosaal eröffnet, 1909 das städtische Elektrizitätswerk an der Eduard-Bayerlein-Straße in Betrieb genommen.&lt;ref name=&quot;KHIsöB53&quot; /&gt;<br /> <br /> 1904 wurden die [[Bahnstrecke Bayreuth–Hollfeld|Nebenbahn nach Hollfeld]] und 1909 die [[Bahnstrecke Bayreuth Altstadt–Kulmbach|Lokalbahn über Thurnau nach Kulmbach]] eröffnet.&lt;ref&gt;Robert Zintl: ''Bayreuth und die Eisenbahn.'' S.&amp;nbsp;81 und 96.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den Jahren 1914/15 wurde der nördliche Arm des Roten Mains auf einem Teilabschnitt begradigt und verbreitert, nachdem Gebiete längs des Roten Mains bei einem Hochwasser im Jahr 1909 überschwemmt worden waren.<br /> <br /> Nach dem Kriegsende 1918 übernahmen in Bayreuth kurz die [[Arbeiter- und Soldatenrat|Arbeiter- und Soldatenräte]] die Macht. Es kam am 17. Februar 1919 zum dreitägigen [[Speckputsch]], insgesamt ein kurzes Intermezzo in der sonst recht biederen Garnisonsstadt.<br /> <br /> Am 30. September 1923 fand in Bayreuth ein völkisch-nationalistischer [[Deutscher Tag]] mit über 5000 Teilnehmern (ca. 15 % der Einwohnerzahl Bayreuths) statt.&lt;ref&gt;Martin Schramm: ''[http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44699 Deutscher Tag, Bayreuth, 30. September 1923].'' In: ''Historisches Lexikon Bayerns.''&lt;/ref&gt; Unter den Gästen befanden sich u.&amp;nbsp;a. Oberbürgermeister [[Albert Preu]] sowie [[Siegfried Wagner|Siegfried]] und [[Winifred Wagner]], die [[Adolf Hitler]], den Hauptredner in Bayreuth, in die [[Villa Wahnfried]] einluden, wo er auch den Schwiegersohn [[Richard Wagner]]s, den [[Judenfeindlichkeit|antisemitischen]] Rassentheoretiker und Schriftsteller [[Houston Stewart Chamberlain]], kennenlernte. Auch [[Hans Schemm]] traf an diesem Tag zum ersten Mal Hitler.<br /> <br /> 1929 wurde mit dem Stadtbad das städtische Hallenschwimmbad eröffnet.&lt;ref name=&quot;KHIsöB53&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1932 wurden die Regierungsbezirke Ober- und Mittelfranken zusammengelegt und als Sitz der Regierung Ansbach festgelegt. Bayreuth bekam als kleinen Ausgleich die fusionierten [[Landesversicherungsanstalt]]en Ober- und Mittelfranken. Im Gegensatz zu der Zusammenlegung der Regierung wurde diese Fusion nie rückgängig gemacht.<br /> <br /> Bei der [[Reichstagswahl November 1932|Reichstagswahl am 6. November 1932]] erreichte die [[NSDAP]] in Bayreuth bereits 46,7&amp;nbsp;Prozent der Stimmen (33,1&amp;nbsp;Prozent im Reichsdurchschnitt).&lt;ref&gt;{{Literatur|Autor=Peter Engelbrecht|Titel=Der Krieg ist aus. Frühjahr 1945 in Oberfranken|Auflage=|Verlag=Späthling|Ort=Weißenstadt|Jahr=2015|ISBN=978-3-942668-23-1|Seiten=8}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Die Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) ====<br /> 1933 wurde Bayreuth Gauhauptstadt des NS-Gaues ''Bayerische Ostmark'' (ab 1943 ''[[Gau Bayreuth]]'') und sollte dementsprechend zu einem [[Gauforum]] ausgebaut werden; erster Gauleiter war [[Hans Schemm]], zugleich Reichswalter des [[Nationalsozialistischer Lehrerbund|Nationalsozialistischen Lehrerbundes]] (NSLB), der seinen Sitz im [[Haus der Deutschen Erziehung]] in Bayreuth hatte. 1937 erfolgte der Anschluss an die neue ''[[Reichsautobahn]]''.<br /> <br /> Die Deutsche Post betrieb in der Stadt seit 1936 öffentlichen Personenverkehr mit [[Omnibus|Autobussen]]. Mit dessen Übernahme durch das Elektrizitätswerk entstand 1938 der erste städtische Verkehrsbetrieb. Die erste Linie führte von [[St. Georgen (Bayreuth)|Sankt Georgen]] über den Sternplatz zum Bahnhof [[Altstadt (Bayreuth)|Altstadt]].&lt;ref name=&quot;KHIsöB53&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Bayreuth Synagoge.JPG|mini|[[Synagoge Bayreuth|Synagoge]] in der Münzgasse, rechts das [[Markgräfliches Opernhaus|Markgräfliche Opernhaus]], 2012]]<br /> Beim [[Novemberpogrom 1938]] wurde die [[Synagoge]] der [[Jüdische Gemeinde|jüdischen Gemeinde]] in der ''Münzgasse'' geschändet und geplündert, aber wegen der Nähe zum Opernhaus nicht niedergebrannt. Im Innern der [[Synagoge Bayreuth]], die derzeit wieder von einer jüdischen Gemeinde als Gotteshaus genutzt wird, erinnert eine Gedenktafel neben dem [[Thora]]-Schrein an die Verfolgung und Ermordung der Juden im [[Holocaust]], die mindestens 145 jüdische Bayreuther das Leben kostete.&lt;ref&gt;''Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus.'' Eine Dokumentation. Band 1, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S.&amp;nbsp;119 f.&lt;/ref&gt;&lt;ref group=&quot;A&quot;&gt;Eine Liste der Namen der Opfer findet sich in „Denk / Steine setzen“, herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Bayreuth, Bumerang Verlag, Bayreuth 2003. Als jüdische Bayreuther werden dort Menschen betrachtet, die längere Zeit in Bayreuth lebten oder die in Bayreuth geboren waren bzw. die von Bayreuth aus deportiert wurden.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während des Zweiten Weltkrieges befand sich in der Stadt eine [[KZ-Außenlager Bayreuth|Außenstelle]] des [[KZ Flossenbürg|Konzentrationslagers Flossenbürg]], in dem Häftlinge an physikalischen Experimenten für die [[A4 (Rakete)|V2]] teilnehmen mussten. [[Wieland Wagner]], der Enkel des Komponisten [[Richard Wagner]], war dort von September 1944 bis April 1945 stellvertretender ziviler Leiter.&lt;ref&gt;Albrecht Bald, Jörg Skriebeleit: ''Das Außenlager Bayreuth des KZ Flossenbürg: Wieland Wagner und Bodo Lafferentz im „Institut für physikalische Forschung“''. C. &amp; C. Rabenstein, Bayreuth 2003, ISBN 3-928683-30-6.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach der Zerstörung des Gebäudes in [[Berlin]] am 3. Februar 1945 wurde beschlossen, den [[Volksgerichtshof]] nach [[Potsdam]] auszulagern und die für Hoch- und Landesverrat zuständigen Senate nach Bayreuth zu verlegen.&lt;ref&gt;Quelle und Einzelheiten → [[Volksgerichtshof]]&lt;/ref&gt; Seit Herbst 1944 hatte der Volksgerichtshof bereits mehrmals im Justizpalast in Bayreuth getagt.<br /> <br /> Am 6. Februar 1945 begann deshalb der Abtransport von insgesamt rund 270 politischen Gefangenen aus Berlin. Sie trafen am 17. Februar in der [[JVA St. Georgen-Bayreuth|Strafanstalt Bayreuth St. Georgen]] ein und sollten, angesichts der anrückenden amerikanischen Truppen, am 14. April 1945 erschossen werden. Die ''[[Köpenickiade]]'' des als amerikanischen Offiziers verkleideten, wenige Tage vorher von dort entflohenen politischen Häftlings [[Karl Ruth]] rettete ihnen – darunter [[Ewald Naujoks]] und dem späteren Bundestagspräsidenten [[Eugen Gerstenmaier]] – in letzter Minute das Leben.<br /> <br /> Am 5., 8. und 11. April 1945 wurden bei schweren Luftangriffen viele öffentliche Gebäude und Industrieanlagen sowie 4500 Wohnungen zerstört, darunter auch Haus Wahnfried, 741 Menschen starben. Am Nachmittag des 14. April besetzten Truppen der [[US Army]] die Stadt.<br /> <br /> ==== Nachkriegszeit, Wiederaufbau (1945–2000) ====<br /> [[Datei:Bayreuth nördliche Schulstraße 01.JPG|mini|hochkant|Alt und neu im Quartier [[Neuer Weg (Bayreuth)|Neuer Weg]]]]<br /> Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] gehörte Bayreuth zur [[Amerikanische Besatzungszone|Amerikanischen Besatzungszone]]. Die amerikanische Militärverwaltung richtete ein [[DP-Lager]] ein zur Unterbringung so genannter [[Displaced Person]]s (DP). Die meisten von ihnen stammten aus der [[Ukraine]]. Das Lager wurde von der [[United Nations Relief and Rehabilitation Administration|UNRRA]] betreut.<br /> <br /> Die Wohnungssituation war anfangs sehr schwierig: Es lebten ca. 55 000 Einwohner in der Stadt, also erheblich mehr als vor Kriegsbeginn. Diese Zunahme resultierte vor allem aus der hohen Zahl von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen. Noch 1948 wurden mehr als 11.000 Flüchtlinge gezählt. Da gleichzeitig viele Wohnungen kriegsbedingt zerstört waren, mussten Tausende von Menschen in Notunterkünften leben, sogar im Festspielrestaurant neben dem Festspielhaus waren ca. 500 Personen untergebracht.&lt;ref&gt;Bernd Mayer: ''Wo jeder Zehnte einen Stuhl besaß.'' In: ''Heimat-Kurier das historische Magazin des Nordbayerischen Kuriers.'' Nr. 3/2004.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1945 wurden ca. 1400 Männer von der Stadtverwaltung für „lebensnotwendige Arbeiten“ (Aufräumarbeiten an zerstörten Gebäuden, Räumung von Straßen) dienstverpflichtet.<br /> <br /> Aber auch das kulturelle Leben kam bald wieder in Gang: 1947 wurden im Opernhaus ''Mozart-Festspielwochen'' abgehalten, aus denen sich die [[Fränkische Festwoche|Fränkischen Festwochen]] entwickelten. 1949 wurde erstmals wieder das Festspielhaus bespielt; es gab ein Festkonzert mit den [[Wiener Philharmoniker]]n unter der Leitung von [[Hans Knappertsbusch]]. 1951 fanden die ersten Richard-Wagner-Festspiele nach dem Krieg unter Leitung von [[Wieland Wagner|Wieland]] und [[Wolfgang Wagner (Opernregisseur)|Wolfgang Wagner]] statt.<br /> <br /> 1949 wurde Bayreuth wieder Sitz der Regierung von Oberfranken. 1964 wurde auf dem Gelände der vormaligen „Schwimmschule“ das [[Kreuzsteinbad]] eröffnet.&lt;ref name=&quot;KHIsöB53&quot; /&gt;<br /> <br /> In der Nachkriegszeit kam es zur Vernichtung großer Teile der historischen Bausubstanz.<br /> <br /> 1971 beschloss der [[Bayerischer Landtag|Bayerische Landtag]] die Errichtung der [[Universität Bayreuth]], die am 3. November 1975 ihren Betrieb aufnahm. Im Wintersemester 2013 gab es über 13.000 Studenten&lt;ref name=&quot;uni2015&quot; /&gt; in der Stadt.<br /> <br /> Im Mai 1972 ereignete sich auf dem Volksfest der Stadt das bisher folgenschwerste Unglück mit einer Achterbahn seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Ein überbesetzter Wagen entgleiste, mehrere Personen wurden herausgeschleudert. Vier Menschen starben, fünf wurden zum Teil schwer verletzt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://rhein-zeitung.de/on/95/11/27/topnews/unfaelle.html |titel=Unfälle auf Volksfesten |autor= |werk=rhein-zeitung.de |datum=1995-11-27 |zugriff=2015-02-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Zerstörung historischer Substanz nach 1945 ====<br /> [[Datei:Infostele Stirnerhaus Bayreuth.JPG|mini|hochkant|Infostele zum 1970 abgerissenen Geburtshaus Max Stirners vor dem ''Alten Rathaus'']]<br /> Vieles von dem, was die Bombennächte im April 1945 übriggelassen hatten, wurde anschließend zerstört. Das Alte Schloss wurde ein spätes Opfer der Nationalsozialisten, die dort belastendes Material verbrannten. Das Feuer griff auf das Gebäude und die Häuserfront an der Nordseite des Marktplatzes über. Mangels Feuerwehr und Löschwassers konnte es erst auf Anordnung der einrückenden amerikanischen Soldaten durch die Sprengung zweier Häuser eingedämmt werden.<br /> <br /> Ein schwerer Verlust für die Stadt war der Abriss des Geburtshauses [[Max Stirner]]s (1970), des historischen Sozialquartiers [[Burg (Bayreuth)|Burg]] bis 1980 und der verbliebenen Reste des [[Reitzenstein-Palais]]. Dem Straßenverkehr wurde in den 1970er Jahren mit dem Bau des Stadtkernrings unter anderem das Ensemble am Anfang der Erlanger Straße, darunter das seinerzeit einzige erhaltene Haus mit sichtbarem Fachwerk (Eck-Schoberth), geopfert. Der [[Roter Main|Rote Main]] wurde in seinem im Zentrum bisher sichtbaren Teil weitgehend als Straßen- und Parkplatzfläche gedeckelt (Abriss der Ludwigsbrücke und des Wachhäuschens aus dem 18. Jahrhundert). Für den Bau des neuen Rathauses wurde das idyllische Viertel am Altbachplatz abgerissen, einschließlich des vom ersten Festspieldirigenten und Bayreuther Ehrenbürger [[Hans Richter (Dirigent)|Hans Richter]] bewohnten ''Richterhauses''. Dazu kamen aus heutiger Sicht weitere wenig sinnvolle Abrisse in der Richard-Wagner-Straße (Türkenhaus, erbaut 1709), am Sternplatz und in der Sophienstraße (Priesterhäuser aus dem 16. Jahrhundert). Am Marktplatz wurden drei der wenigen verbliebenen alten Häuser der Nordseite ab 1962 einem Kaufhausneubau geopfert, und erst kürzlich musste das alte Sparkassengebäude aus dem Jahr 1934 einem umstrittenen Neubau weichen.<br /> <br /> Am Ort des abgerissenen ''Stirnerhauses'' wurde 1971 ein modernes Gebäude errichtet. Der Text der einst von [[John Henry Mackay]] initiierten und dort wieder angebrachten Gedenktafel,&lt;ref&gt;Karl Müssel: ''Bayreuth in acht Jahrhunderten.'' S.&amp;nbsp;146.&lt;/ref&gt; wonach es sich um das Geburtshaus Max Stirners handle, trifft deshalb nicht mehr zu und ist somit irreführend.<br /> <br /> [[Bernd Mayer (Journalist)|Bernd Mayer]], 2011 verstorbener Historiker und Ehrenbürger der Stadt, hat die Zerstörungen der Nachkriegszeit als umfassender als jene während des Zweiten Weltkriegs bezeichnet.<br /> <br /> {{Siehe auch|Historische Innenstadt (Bayreuth)#Vernichtung historischer Bausubstanz nach 1945|titel1=Vernichtung historischer Bausubstanz in der Innenstadt nach 1945|Zentralhalle (Bayreuth)}}<br /> <br /> === 21. Jahrhundert ===<br /> Seit 2005 gehört die Stadt der in jenem Jahr gegründeten [[Metropolregion Nürnberg]] an.&lt;ref&gt;[http://www.metropolregionnuernberg.de/aktuelles/10-jahre-metropolregion-nuernberg.html Die Metropolregion Nürnberg feiert ihr 10-jähriges Bestehen!] bei metropolregionnuernberg.de, abgerufen am 18. Juni 2015&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/1723798-127-signal-auf-gruen-fuer-vgn-beitritt,1,0.html Signal auf Grün für VGN-Beitritt] bei oberpfalznetz.de, abgerufen am 18. Juni 2015&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2007 wurde ein [[Jugendparlament]] gewählt, bestehend aus zwölf Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren. Ende Oktober wurden der lang geplante Busbahnhof und das damit verbundene Funktionsgebäude am neugeschaffenen Hohenzollernplatz eingeweiht und in Betrieb genommen.<br /> <br /> Am 26. Juli 2011 gab es in der Stadthalle Bayreuth das erste Gastspiel eines israelischen Orchesters in Bayreuth.&lt;ref&gt;faz.net: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/israel-chamber-orchestra-in-bayreuth-brueckenschlag-einseitig-11114833.html Zum ersten Mal spielte das Israel Chamber Orchestra in Bayreuth – und mit „Siegfried Idyll“ auch zum allerersten Mal Musik von Richard Wagner. Man war bemüht, politische Akzente zu vermeiden. Ganz ausblenden aber ließen sie sich nicht];<br /> [http://www.ars-produktion.de/Historical_Moment_in_Bayreuth/topic/SACDs/shop_art_id/356/tpl/shop_article_detail Live Recording]&lt;/ref&gt; Am 30. Juni 2012 erhob die UNESCO das markgräfliche Opernhaus zum [[Weltkulturerbe]].<br /> {{Panorama|Siegesturm Panorama.jpg|2619|Blick vom [[Siegesturm (Bayreuth)|Siegesturm]] auf Bayreuth}}<br /> <br /> === Eingemeindungen ===<br /> [[Datei:Bayreuth Sankt Georgen 12.JPG|mini|[[St. Georgen (Bayreuth)|Sankt Georgen]]]]<br /> * 1811: [[St. Georgen (Bayreuth)|Sankt Georgen]]<br /> * 1840: Altenstadt (heutiger Stadtteil [[Altstadt (Bayreuth)|Altstadt]])&lt;ref&gt;Karl Müssel: ''Bayreuth in acht Jahrhunderten.'' S.&amp;nbsp;142.&lt;/ref&gt;<br /> * 1. April 1939: [[Colmdorf]], Meyernberg, [[St. Johannis (Bayreuth)|St. Johannis]]&lt;ref name=&quot;Volkert&quot;&gt;{{Literatur|Autor=Wilhelm Volkert (Hrsg.)|Titel=Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980|Jahr=1983|Verlag=C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung|Ort=München|ISBN=3-406-09669-7|Seiten=600}}&lt;/ref&gt;<br /> * 1. Januar 1972: Oberkonnersreuth&lt;ref name=&quot;Volkert&quot; /&gt;<br /> * 1. Mai 1972: Laineck&lt;ref name=&quot;Volkert&quot; /&gt;<br /> * 1. Juli 1976: Aichig, Oberpreuschwitz, [[Seulbitz (Bayreuth)|Seulbitz]], Thiergarten&lt;ref name=&quot;Gemeindeverzeichnis1970bis1982&quot;&gt;{{Literatur|Herausgeber=Statistisches Bundesamt|Titel=Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982|Jahr=1983|Verlag=W. Kohlhammer|Ort=Stuttgart/Mainz|ISBN=3-17-003263-1|Seiten=669}}&lt;/ref&gt;<br /> * 1. Mai 1978: Wolfsbach (teilweise) mit Schlehenberg, Krugshof und Püttelshof&lt;ref name=&quot;Gemeindeverzeichnis1970bis1982&quot; /&gt;<br /> <br /> === Einwohnerentwicklung ===<br /> ==== Einwohnerentwicklung ====<br /> [[Datei:Bayreuth Bevoelkerungsentwicklung.svg|mini|Bevölkerungsentwicklung von Bayreuth zwischen 1735 und 2013]]<br /> <br /> Bayreuth hatte im [[Mittelalter]] und in der frühen [[Neuzeit]] nur wenige tausend Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So zerstörten 1430 die Hussiten die Stadt; 1602 starben bei einem Ausbruch der Pest rund 1000 Bewohner. Auch während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) musste die Stadt Einwohnerverluste hinnehmen. Erst mit dem Beginn der [[Industrialisierung]] im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1818 10.000 Menschen in der Stadt, waren es 1900 bereits rund 30.000.<br /> <br /> Bis 1939 stieg die Bevölkerungszahl – auch aufgrund der Eingemeindung mehrerer Orte am 1. April 1939 – auf 45.000. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg brachten die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten einen weiteren Zuwachs um 11.000 Personen auf 56.000 Einwohner bis Oktober 1946. Auch danach stieg die Bevölkerungszahl weiter, ab den 1970er-Jahren nicht zuletzt aufgrund der neu gegründeten Universität. Am 30. Juni 2005 betrug die [[Einwohnerzahl|Amtliche Einwohnerzahl]] für Bayreuth nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 74.137 (nur [[Wohnsitz (Deutschland)|Hauptwohnsitze]] und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Davon waren 63,7 Prozent evangelisch und 28,8 Prozent katholisch. Gegenwärtig zählt die Stadt Bayreuth ca. 35.000 Haushalte. 51,0 Prozent der Bürger sind evangelisch und 27,1 Prozent katholisch. 21,9 Prozent haben einen anderen Glauben oder sind nicht religiös.<br /> <br /> Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1818 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um [[Volkszählung]]sergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die [[Wohnbevölkerung]] und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.<br /> <br /> {|<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! style=&quot;background:#efefef;&quot;| Jahr<br /> ! style=&quot;background:#efefef;&quot;| Einwohner<br /> |-----<br /> | 1735 || align=&quot;right&quot; | 7000<br /> |-----<br /> | 1792 || align=&quot;right&quot; | 9000<br /> |-----<br /> | 1818 || align=&quot;right&quot; | 10.000<br /> |-----<br /> | 1. Juni 1830 ¹ || align=&quot;right&quot; | 13.030<br /> |-----<br /> | 1. Dezember 1840 ¹ || align=&quot;right&quot; | 16.700<br /> |-----<br /> | 3. Dezember 1852 ¹ || align=&quot;right&quot; | 18.600<br /> |-----<br /> | 3. Dezember 1855 ¹ || align=&quot;right&quot; | 17.372<br /> |-----<br /> | 3. Dezember 1858 ¹ || align=&quot;right&quot; | 17.850<br /> |-----<br /> | 3. Dezember 1861 ¹ || align=&quot;right&quot; | 18.100<br /> |-----<br /> | 3. Dezember 1864 ¹ || align=&quot;right&quot; | 19.200<br /> |-----<br /> | 3. Dezember 1867 ¹ || align=&quot;right&quot; | 19.500<br /> |-----<br /> | 1. Dezember 1871 ¹ || align=&quot;right&quot; | 17.841<br /> |-----<br /> | 1. Dezember 1875 ¹ || align=&quot;right&quot; | 19.200<br /> |-----<br /> | 1. Dezember 1880 ¹ || align=&quot;right&quot; | 22.072<br /> |-----<br /> | 1. Dezember 1885 ¹ || align=&quot;right&quot; | 23.600<br /> |-----<br /> | 1. Dezember 1890 ¹ || align=&quot;right&quot; | 24.556<br /> |-----<br /> | 2. Dezember 1895 ¹ || align=&quot;right&quot; | 27.693<br /> |-----<br /> | 1. Dezember 1900 ¹ || align=&quot;right&quot; | 29.387<br /> |-----<br /> | 1. Dezember 1905 ¹ || align=&quot;right&quot; | 31.903<br /> |}<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! style=&quot;background:#efefef;&quot;| Jahr<br /> ! style=&quot;background:#efefef;&quot;| Einwohner<br /> |-----<br /> | 1. Dezember 1910 ¹ || align=&quot;right&quot; | 34.547<br /> |-----<br /> | 1. Dezember 1916 ¹ || align=&quot;right&quot; | 28.807<br /> |-----<br /> | 5. Dezember 1917 ¹ || align=&quot;right&quot; | 27.913<br /> |-----<br /> | 8. Oktober 1919 ¹ || align=&quot;right&quot; | 33.128<br /> |-----<br /> | 16. Juni 1925 ¹ || align=&quot;right&quot; | 35.306<br /> |-----<br /> | 16. Juni 1933 ¹ || align=&quot;right&quot; | 37.196<br /> |-----<br /> | 17. Mai 1939 ¹ || align=&quot;right&quot; | 45.028<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 1945 || align=&quot;right&quot; | 53.684<br /> |-----<br /> | 29. Oktober 1946 ¹ || align=&quot;right&quot; | 55.612<br /> |-----<br /> | 13. September 1950 ¹ || align=&quot;right&quot; | 58.800<br /> |-----<br /> | 25. September 1956 ¹ || align=&quot;right&quot; | 59.544<br /> |-----<br /> | 6. Juni 1961 ¹ || align=&quot;right&quot; | 61.835<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 1965 || align=&quot;right&quot; | 63.033<br /> |-----<br /> | 27. Mai 1970 ¹ || align=&quot;right&quot; | 64.536<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 1975 || align=&quot;right&quot; | 67.035<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 1980 || align=&quot;right&quot; | 70.633<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 1985 || align=&quot;right&quot; | 71.848<br /> |-----<br /> | 25. Mai 1987 ¹ || align=&quot;right&quot; | 69.813<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 1990 || align=&quot;right&quot; | 72.345<br /> |}<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! style=&quot;background:#efefef;&quot;| Jahr<br /> ! style=&quot;background:#efefef;&quot;| Einwohner<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 1995 || align=&quot;right&quot; | 73.016<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 2000 || align=&quot;right&quot; | 74.153<br /> |-----<br /> | 30. Juni 2005 || align=&quot;right&quot; | 74.137<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 2006 || align=&quot;right&quot; | 73.202<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 2007 || align=&quot;right&quot; | 73.097<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 2008 || align=&quot;right&quot; | 72.935<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 2009 || align=&quot;right&quot; | 72.576<br /> |-----<br /> | 31. Oktober 2010 || align=&quot;right&quot; | 72.670<br /> |-----<br /> | 9. Mai 2011 ² || align=&quot;right&quot; | 70.808<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 2012 || align=&quot;right&quot; | 71.482<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 2013 || align=&quot;right&quot; | 71.572<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 2014 || align=&quot;right&quot; | 71.601<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 2015 || align=&quot;right&quot; | 72.148<br /> |-----<br /> | 31. Dezember 2016 || align=&quot;right&quot; | 73.259<br /> |}<br /> |}<br /> <br /> ¹ Volkszählungsergebnis<br /> ² Zensus 2011<br /> <br /> ==== Bevölkerungsprognose bis 2034 ====<br /> Einer Prognose des [[Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung|Bayerischen Statistischen Landesamtes]] zufolge wird die Einwohnerzahl Bayreuths zwischen 2014 und 2034 um ca. 3,8 % abnehmen.&lt;ref&gt;Quelle: [https://www.statistik.bayern.de/statistik/kreise/09462.pdf Beiträge zur Statistik Bayerns] Heft 544, Juni 2015 (PDF-Datei)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Stadtrat ===<br /> {{Hauptartikel|Ergebnisse der Kommunalwahlen in Bayreuth}}<br /> {{Sitzverteilung<br /> | float = right<br /> | Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat 2014–2020<br /> |1=CSU|2=SPD|3=BG|4=GRÜNE|5=JB|6=FDP|7=DU|8=BBL<br /> |9=| CSU = 13<br /> | SPD = 9<br /> | BG = 9<br /> | GRÜNE = 5<br /> | JB = 3<br /> | FDP = 3<br /> | DU = 2<br /> | BBL = 1<br /> | BG Farbe = FE6D02<br /> | JB Farbe = 117ACB<br /> | DU Farbe = 21499F<br /> | BBL Farbe = 9ADD01<br /> |10=| Anmerkung = Unter den Sitzen der BG befindet sich der Sitz der Bürgermeisterin.<br /> }}<br /> {| align=&quot;right&quot;<br /> |{{Wahldiagramm<br /> | LAND = DE<br /> | TITEL = Stadtratswahl 2014<br /> | TITEL2 = Wahlbeteiligung: 41,4 %<br /> | JAHRALT = 2008<br /> | JAHRNEU = 2014<br /> | GUV = ja<br /> | PROZENT = nein<br /> | PARTEI1 = CSU<br /> | ERGEBNIS1 = 29.9<br /> | ERGEBNISALT1 = 28.2<br /> | PARTEI2 = SPD<br /> | ERGEBNIS2 = 21.2<br /> | ERGEBNISALT2 = 22.5<br /> | PARTEI3 = BG<br /> | FARBE3 = FE6D02<br /> | ERGEBNIS3 = 17.2<br /> | ERGEBNISALT3 = 21.6<br /> | PARTEI4 = Grüne<br /> | ERGEBNIS4 = 11.7<br /> | ERGEBNISALT4 = 10.0<br /> | PARTEI5 = JB<br /> | FARBE5 = 117ACB<br /> | ERGEBNIS5 = 6.9<br /> | ERGEBNISALT5 = 5.8<br /> | PARTEI6 = FDP<br /> | ERGEBNIS6 = 5.8<br /> | ERGEBNISALT6 = 4.4<br /> | PARTEI7 = DU<br /> | FARBE7 = 21499F<br /> | ERGEBNIS7 = 4.8<br /> | ERGEBNISALT7 = 0.0<br /> | PARTEI8 = BBL<br /> | FARBE8 = 9ADD01<br /> | ERGEBNIS8 = 2.6<br /> | ERGEBNISALT8 = 3.2<br /> }}<br /> |}<br /> Der Stadtrat setzt sich aus 44&amp;nbsp;Stadträten und der Oberbürgermeisterin zusammen. Die [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|Wahl zum Stadtrat am 16.&amp;nbsp;März 2014]] brachte folgendes Ergebnis für die Sitzverteilung der Stadträte (+/–: Veränderung zur Wahl&amp;nbsp;2008):<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;400&quot;<br /> |- align=&quot;right&quot; style=&quot;background:#BCD2EE&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | Partei/Liste || Stimmen || +/– || Sitze || +/–<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] || 29,9 % || +1,7 || 13 Sitze || 0<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[BayernSPD|SPD]] || 21,2 % || -1,3 || 9 Sitze || -1<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Bayreuther Gemeinschaft|BG]] || 17,2 % || -4,4 || 8 Sitze || -2<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne/Unabhängige]] || 11,7 % || +1,7 || 5 Sitze || +1<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | Junges Bayreuth || 6,9 % || +1,1 || 3 Sitze || +1<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[FDP Bayern|FDP]] || 5,8 % || +1,4 || 3 Sitze || +1<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | Die Unabhängigen || 4,8 % || +4,8 || 2 Sitze || +2<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | Bayreuther Bürger-Liste || 2,6 % || -0,6 || 1 Sitz || 0<br /> |}<br /> Aufsehen erregte die [[Kommunalwahl]] vom März 1990, bei der die [[Rechtskonservatismus|rechtskonservative]] Partei [[Die Republikaner]] 10,6&amp;nbsp;Prozent der Listenstimmen erhielt.&lt;ref&gt;Nordbayerischer Kurier vom 19.&amp;nbsp;März 2015, S.&amp;nbsp;12&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Stadtoberhäupter von Bayreuth seit 1818 ===<br /> [[Datei:Rathaus Bayreuth.JPG|mini|hochkant|Rathaus Bayreuth]]<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Zeitraum !! Stadtoberhaupt !! Partei !! Bezeichnung<br /> |-<br /> | 1818–1848 || [[Erhard Hagen von Hagenfels]] || rowspan=&quot;5&quot; style=&quot;vertical-align:top&quot; | || erster rechtskundiger Bürgermeister<br /> |-<br /> | 1851–1863 || [[Friedrich Carl Dilchert]] || bürgerlicher Bürgermeister<br /> |-<br /> | 1863–1900 || [[Theodor von Muncker]] || rechtskundiger Bürgermeister<br /> |-<br /> | 1900–1918 || [[Leopold von Casselmann]] || rechtskundiger Bürgermeister,&lt;br /&gt;Oberbürgermeister ab 1907<br /> |-<br /> | 1919–30.&amp;nbsp;April 1933 || [[Albert Preu]] || rowspan=&quot;3&quot; style=&quot;vertical-align:top&quot; | Oberbürgermeister<br /> |-<br /> | 1.&amp;nbsp;Mai 1933–Juni 1937 || [[Karl Schlumprecht]] || rowspan=&quot;4&quot; style=&quot;vertical-align:top&quot; | NSDAP<br /> |-<br /> | 21.&amp;nbsp;Juli 1937–April 1938 || Otto Schmidt<br /> |-<br /> | 3.&amp;nbsp;Mai 1938–30.&amp;nbsp;Juni 1938|| [[Fritz Wächtler]] || Gauleiter, selbsternannter&lt;br /&gt;kommissarischer Oberbürgermeister<br /> |-<br /> | 1.&amp;nbsp;Juli 1938–April 1945 || [[Friedrich Kempfler|Fritz Kempfler]] || rowspan=&quot;7&quot; style=&quot;vertical-align:top&quot; | Oberbürgermeister<br /> |-<br /> | 24.&amp;nbsp;April 1945–November 1945{{0}} || Joseph Kauper || rowspan=&quot;2&quot; style=&quot;vertical-align:top&quot; |<br /> |-<br /> | November 1945–30.&amp;nbsp;Juni 1948 || [[Oscar Meyer (Politiker, 1885)|Oscar Meyer]]<br /> |-<br /> | 1.&amp;nbsp;Juli 1948–30.&amp;nbsp;April 1958 || [[Hans Rollwagen]] || rowspan=&quot;3&quot; style=&quot;vertical-align:top&quot; | SPD<br /> |-<br /> | 1.&amp;nbsp;Mai 1958–30.&amp;nbsp;April 1988 || [[Hans Walter Wild]]<br /> |-<br /> | 1.&amp;nbsp;Mai 1988–30.&amp;nbsp;April 2006 || [[Dieter Mronz]]<br /> |-<br /> | 1.&amp;nbsp;Mai 2006–30.&amp;nbsp;April 2012 || [[Michael Hohl]] || CSU<br /> |-<br /> | seit 1.&amp;nbsp;Mai 2012 || [[Brigitte Merk-Erbe]] || BG || Oberbürgermeisterin<br /> |}<br /> <br /> === Stadtwappen ===<br /> [[Datei:Wappen von Bayreuth.svg|hochkant|mini|Stadtwappen]]<br /> <br /> [[Blasonierung]]: „Geviert und überdeckt mit zwei schräg gekreuzten Reuten (Reuthaken), die rechte schwarz, die linke silbern; 1 und 4 geviert von Silber und Schwarz; 2 und 3 in Gold mit von Silber und Rot zwölfmal [[Stückelung (Heraldik)|gestücktem]] [[Bord (Heraldik)|Bord]] ein rotgekrönter, rotgezungter und rotbewehrter schwarzer Löwe.“&lt;ref&gt;[https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9462000 Bayerns Gemeinden - Stadt Bayreuth]&lt;/ref&gt;&lt;!--Die Stückelung beginnt mit Silber (herald. oberstes rechtes Feld des Bordes), nicht mit Rot, die Stückelungszahl sollte genannt werden; der Löwe ist auch rotgezungt, in der Heradik gibt es Borde statt Umrandungen--&gt;<br /> <br /> Das Vollwappen: „Auf dem linksgewandten Helm mit rot-silbernen Decken ein roter Hut mit silbernem Stulp und zwei je sechsmal rot-silber gestückten Büffelhörner, zwischen ihnen ein linksgewendeter goldbekrönter schwarzer Löwe, belegt mit der schwarzen und silbernen gekreuzten Reute.“&lt;ref&gt;[http://www.ngw.nl/heraldrywiki/index.php?title=Bayreuth Vollwappen Stadt Bayreuth]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Markgraf]] [[Albrecht Achilles]], gleichzeitig [[Kurfürst von Brandenburg]], verlieh der Stadt Bayreuth im Dezember 1457 das noch heute gültige Stadtwappen. Zwei Felder (1 und 4) zeigen das [[Zollernvierung|schwarz-silberne Hohenzollernwappen]]. Der schwarze Löwe in Gold mit weiß-rot gestücktem Bord war das Amtswappen der [[Burggrafschaft Nürnberg|Burggrafen von Nürnberg]] und stammt ursprünglich von der [[Raabs (Adelsgeschlecht)|Familie von Raabs]]. Längs der beiden Diagonalen sind zwei [[Rodehacke|Reuten]], Rodungswerkzeuge mit leicht gekrümmten Stiel. Sie verweisen auf die Endung ''-reuth'' im Ortsnamen.<br /> <br /> Offiziell wird das Stadtwappen so beschrieben: „Das Stadtwappen besteht aus zwei über Eck gestellten Feldern in Gold mit je einem schwarzen Löwen und zwei ebenfalls über Eck gestellten, quadriert schwarz-weißen Feldern. Die beiden Felder in Gold sind durch einen in rot-weiße Felder geteilten Rahmen eingefasst. Über die zwei Löwenfelder geht ein weißer, über die zwei schwarz-weißen Felder ein schwarzer Reuthaken. Über dem Wappen befindet sich ein Helm mit zwei gekreuzten Hörnern in weißer und roter Farbe, dazwischen ein schwarzer Löwe mit goldener Krone, auf einem Hutstulp stehend. Die Helmdecke ist rot-weiß im Wechsel.“&lt;ref&gt;[http://www.bayreuth.de/dlc/284/download.htm Stadt Bayreuth]&lt;/ref&gt;&lt;!--Die genannte Seite existiert nicht mehr; die offizielle Beschreibung darin strotzt vor heraldischen Beschreibungsfehlern: über Eck gestellt statt korrekt: geviert, Rahmen statt Bord, Reuthaken geht über ... statt belegt mit je einem schwarzen und silbernen gekreuzten Reuthaken, gekreuzte Hörner im Vollwappen statt korr. zwei je sechsmal rotsilber (hier rot zuerst) gestückte Büffelhörner, der Löwe ist linksgewendet, der Hut ist rot mit silbernem Stulp...--&gt;<br /> <br /> === Städtepartnerschaften ===<br /> [[Datei:Bayreuth-Sternplatz-Wegweiser.JPG|mini|hochkant|Wegweiser zu den Partnerstädten]]<br /> Die Stadt Bayreuth unterhält [[Städtepartnerschaft]]en mit folgenden Städten:&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.bayreuth.de/tourismus_kultur_freizeit/erlebnis_bayreuth_/stadtportraets/partnerstaedte_247.html | wayback=20150501134756 | text=Städtepartnerschaften}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * {{FRA|Ziel=Annecy}}, [[Frankreich]], seit 1966<br /> * {{DEU|Ziel=Rudolstadt}}, [[Thüringen]], seit 1990<br /> * {{ITA|Ziel=La Spezia}}, [[Italien]], seit 1999<br /> * {{CZE|#}} [[Prag 6|Stadtbezirk Prag 6]], [[Tschechien]], seit 2008<br /> * {{TUR|Ziel=Tekirdağ}}, [[Türkei]], seit 2012<br /> <br /> Weitere Partnerschaftsverträge mit anderen europäischen Städten sind geplant. Im Gespräch ist derzeit noch die englische Stadt [[Shrewsbury]].&lt;ref&gt;''Stadt ist auf Partnersuche.'' In: ''Nordbayerischer Kurier.'' 6.&amp;nbsp;März 2009.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Es besteht weiterhin eine Kulturpartnerschaft mit dem [[Österreich|österreichischen]] [[Burgenland]] und eine Universitätspartnerschaft der Universität Bayreuth mit der [[Washington and Lee University]] in [[Lexington (Virginia)|Lexington]] im [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|US-Bundesstaat]] [[Virginia]].<br /> <br /> === Patenschaft ===<br /> Im Jahre 1955 wurde die Patenschaft für die vertriebenen [[Sudetendeutsche]]n aus der Stadt [[Franzensbad]] im [[Okres Cheb]] übernommen.<br /> <br /> == Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br /> === Theater ===<br /> [[Datei:Bayreuth-Studiobühne.jpg|mini|Studiobühne in der Röntgenstraße]]<br /> [[Datei:Stgeorgen028.jpg|mini|hochkant|Brandenburger Kulturstadl]]<br /> Das [[Markgräfliches Opernhaus|markgräfliche Opernhaus]] ist ein seit 1748 bestehendes Theater. Es ist Museum und gleichzeitig die älteste heute noch bespielte Szene in Bayreuth. Es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br /> <br /> Das [[Bayreuther Festspielhaus]] stammt aus dem 19. Jahrhundert und wird nur bei den [[Bayreuther Festspiele]]n bespielt. Zur Aufführung kommen nur Werke [[Richard Wagner]]s.<br /> <br /> Die [[Stadthalle Bayreuth]] (Mehrzweckanlage in den Mauern der ehemaligen markgräflichen Reithalle) hat kein eigenes Ensemble. Sie wird regelmäßig vom [[Theater Hof]] bespielt. Außerdem machen dort Tourneetheater Station.<br /> <br /> Die beiden einzigen Theater mit einem eigenen Ensemble sind die [[Studiobühne Bayreuth]] und das Amateurtheater [[Brandenburger Kulturstadl]]. Spielstätten der Studiobühne in Bayreuth sind das Domizil des Theaters in der Röntgenstraße, das Ruinentheater der [[Eremitage (Bayreuth)|Bayreuther Eremitage]] und der Innenhof der Bayreuther Klavierfabrik [[Steingraeber &amp; Söhne]].<br /> <br /> Das [[Marionette]]ntheater Operla wurde im Jahr 2008 gegründet. Anlässlich des 300. Geburtstages von [[Wilhelmine von Preußen (1709–1758)|Markgräfin Wilhelmine]] wurde das Stück ''Wilhelmine – Prinzessin am goldenen Faden'' inszeniert. Seit Januar 2012 finden die Aufführungen in der Steingräber-Passage statt.&lt;ref&gt;[http://www.operla.de/ operla.de]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Museen ===<br /> [[Datei:Bayreuth-Lisztmuseum.jpg|mini|Franz-Liszt-Sterbehaus und -Museum]]<br /> [[Datei:Chamberlainhaus Bayreuth.JPG|mini|Jean-Paul-Museum]]<br /> [[Datei:Bayreuth028.jpg|mini|Wilhelm-Leuschner-Haus mit Gedenkstätte]]<br /> [[Datei:Bayreuth-Deutsches-Freimaurermuseum.JPG|mini|Deutsches Freimaurermuseum]]<br /> [[Datei:Historisches Museum Bayreuth.JPG|mini|hochkant|Historisches Museum in der alten Lateinschule]]<br /> [[Datei:Stgeorgen04.jpg|mini|Deutsches Schreibmaschinenmuseum im ehemaligen Leers'schen Waisenhaus]]<br /> [[Datei:Brauereimuseum Bayreuth.JPG|mini|hochkant|Maisel's Brauerei- und Büttnereimuseum]]<br /> [[Datei:BayreuthKunstmuseumWiki11.jpg|mini|hochkant|Kunstmuseum Bayreuth, Eingang Brautgasse]]<br /> * Altstadt-Kult-Museum<br /> : der [[SpVgg Bayreuth]], Markgrafenallee 3a<br /> * Das Andere Museum<br /> : Nachdem [[Franz Joachim Schultz]] im Jahr 2012 das von ihm gegründete Kleine Plakatmuseum in die Bestände des Kunstmuseums Bayreuth überführt hatte, gründete er in den Räumen in der Friedrich-Puchta-Straße das Andere Museum, einen Musentempel eigener Prägung.<br /> * Das Archäologische Museum<br /> : im Italienischen Bau des Neuen Schlosses, Ludwigstraße 21, wurde 1827 vom [[Historischer Verein für Oberfranken|Historischen Verein]] gegründet. In acht Ausstellungsräumen sind unter anderem [[jungsteinzeit]]liche Steinäxte, 80 Tongefäße aus der [[Hallstattzeit]] und [[Kelten|keltischer]] Bronzeschmuck zu besichtigen. Die ausgestellten Funde, die alle aus dem östlichen Oberfranken mit Schwerpunkt [[Fränkische Schweiz]] und Bayreuther Umland stammen, reichen von der [[Altsteinzeit]] bis in das Mittelalter. Im experimentellen Bereich findet man einen rekonstruierten Webstuhl, einen Steinbohrer und eine originale Schiebemühle.<br /> * Die Zweiggalerie der [[Bayerische Staatsgemäldesammlungen|Bayerischen Staatsgemäldesammlungen]]<br /> : wurde im August 2007 im [[Neues Schloss Bayreuth|Neuen Schloss]], Ludwigstraße 21, eröffnet. Gezeigt werden 80 Werke der niederländischen und deutschen Malerei des späten 17. und des 18. Jahrhunderts.<br /> * Maisel's Brauerei- und Büttnereimuseum<br /> : Kulmbacher Straße 40; dort erfährt man auf 2400 Quadratmetern alles über die [[Weißbier|Weizenbierproduktion]]. Es wurde 1988 als „umfangreichstes Biermuseum“ ins [[Guinness-Buch der Rekorde]] eingetragen (u.&amp;nbsp;a. über 5500 Biergläser und -krüge)<br /> * Museum Das Bayreuth der [[Wilhelmine von Preußen (1709–1758)|Wilhelmine]]<br /> : im Neuen Schloss, Ludwigstraße 21<br /> * [[Deutsches Freimaurer-Museum]]<br /> : im Haus der [[Freimaurerloge]] [[Eleusis zur Verschwiegenheit]], Im Hofgarten 1, mit der Darstellung des Brauchtums der Freimaurer und der Geschichte der Logen.<br /> * Deutsches Schreibmaschinenmuseum<br /> : Bernecker Str. 11, mit einer Sammlung von über 450 historischen Schreibmaschinen der Forschungs- und Ausbildungsstätte für Kurzschrift und Textverarbeitung<br /> * [[Bayreuther Feuerwehr-Museum]]<br /> : An der Feuerwache 4<br /> * Franz-Liszt-Museum<br /> : im Sterbehaus [[Franz Liszt]]s, Wahnfriedstraße 9, mit ca. 300 Bildern, Handschriften und Drucken aus der Sammlung des Münchener Pianisten [[Ernst Burger (Autor)|Ernst Burger]], die 1988 von der Stadt Bayreuth angekauft wurden. Daneben sind ein Stummklavier, der [[Ibach (Unternehmen)|Ibach-Flügel]] aus dem Haus Wahnfried, Briefe und Werkerstausgaben Franz Liszts zu sehen. Biografische Tafeln, ein Abguss des Taufsteins aus Liszts Geburtsort [[Raiding]] sowie die Liszt-Büste von [[Antonio Galli]] ergänzen die Sammlung. Der Besucher wird begleitet von der Musik Franz Liszts. Der Ziegelsteinbau auf der ehemaligen „Miedelschen Peunt am Rennweg“ wurde in den späten 1870er Jahren errichtet, seit 1993 beherbergt Lists ehemalige Wohnung im Hochparterre das Museum.<br /> * [[Historisches Museum Bayreuth|Historisches Museum]]<br /> : in der Alten Lateinschule, Am Kirchplatz 4. Es zeigt im Erdgeschoss die Geschichte und Entwicklung Bayreuths vom späten Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert mit einem Modell der Stadt im Jahr 1763. Im ersten Stock ist die Abteilung zur Kunst- und Kulturgeschichte der Bayreuther Markgrafenzeit (17. und 18. Jahrhundert) untergebracht. Eine weitere Abteilung zeigt das Kunsthandwerk in Bayreuth und Umgebung mit den Erzeugnissen der Fayencemanufaktur, der Glashütten des Fichtelgebirges und der Steinzeugtöpfer aus [[Creußen]]. Malerei, Handwerk und frühe Industrieprodukte aus der Biedermeierzeit und dem späten 19. Jahrhundert runden den Museumsbesuch ab<br /> * [[Iwalewahaus]], wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer außereuropäischer – insbesondere afrikanischer – Kunst<br /> : Wölfelstraße 2<br /> * [[Jean Paul|Jean-Paul]]-Museum<br /> : im ehemaligen Wohnhaus von Richard Wagners Tochter Eva Chamberlain, Wahnfriedstraße 1, mit [[Autograph]]en, Erstausgaben der Werke, Porträts und anderem Bildmaterial.<br /> * [[Johann Baptist Graser|Johann-Baptist-Graser]]-Schulmuseum<br /> : in der Graserschule, Schulstraße 4<br /> * Katakomben der Bayreuther Aktien-Brauerei<br /> : Kulmbacher Straße 60<br /> * Kleines Plakatmuseum<br /> : früher Friedrich-Puchta-Straße 12, jetzt im Kunstmuseum Bayreuth, Maximilianstraße 33<br /> * [[Kunstmuseum Bayreuth]]<br /> : im Alten Rathaus, Maximilianstraße 33, mit der Helmut- und Constanze-Meyer-Kunststiftung, der Sammlung Georg Tappert, dem Archiv und der Sammlung [[Caspar Walter Rauh]]. Die Sammlungen enthalten schwerpunktmäßig Werke aus dem 20. Jahrhundert, darunter Grafiken und Zeichnungen des schwedischen Künstlers [[Carl Fredrik Reuterswärd]].&lt;ref&gt;[http://www.tipbt.de/index.php?mode=showarticle&amp;articleid=4542 ''Das Symbol des Friedens steht bald in Bayreuth.''] In: ''Der Tip.'' Ausgabe 421, 6. Mai 2010.&lt;/ref&gt;<br /> * [[Fürstentum Bayreuth|Markgräfliche]] Prunkräume und Sammlung Bayreuther Fayencen<br /> : im Neuen Schloss, Ludwigstraße 21<br /> * Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte<br /> : im Lettenhof, Adolf-Wächter-Straße 17<br /> * Porzellanmuseum Walküre<br /> : Gravenreutherstraße 5<br /> * [[Naturkunde-Museum Lindenhof]]<br /> : Karolinenreuther Straße 58<br /> * [[Haus Wahnfried#Richard-Wagner-Museum|Richard-Wagner-Museum]]<br /> : im [[Haus Wahnfried]], Richard-Wagner-Straße 48, dem Wohnhaus [[Richard Wagner]]s und Familiensitz bis 1966, seit 1976 Museum mit angegliedertem Nationalarchiv und Forschungsstätte der [[Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth]].<br /> * Schulmuseen<br /> : im Richard-Wagner-Gymnasium, Wittelsbacherring 9<br /> * Tabakhistorische Sammlung<br /> : der British American Tabacco in den ehemaligen Oberbürgermeisterräumen des Alten Rathauses, Maximilianstraße 33<br /> * Transport-Museum Wedlich<br /> : Ludwig-Thoma-Straße 36<br /> * Das [[Urwelt-Museum Oberfranken]]<br /> : Kanzleistraße 1, zeigt die Geschichte des Lebens in Oberfranken seit Beginn der Welt. Die Ausstellungen wechseln ständig, derzeit sind insbesondere die lebensgroßen Sauriermodelle von Interesse.<br /> * [[Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte]]<br /> : in seinem Geburtshaus Moritzhöfen 25<br /> * [[Wo Sarazen]] Art<br /> : Brandenburger Straße 36<br /> <br /> === Kunst im öffentlichen Raum ===<br /> [[Datei:Non Violence Bayreuth01.JPG|mini|hochkant|Non Violence]]<br /> * Der Leuchtbuchstaben-Schriftzug [[Feuersalamander Gluehwürmchen|Gluehwürmchen Feuersalamander]] von [[Roland Schön]] ist seit 2011 auf dem Dach des Kolpighauses installiert. 2008 befand er sich, bei umgekehrter Reihenfolge der Wörter, im Rahmen des Kunstprojekts ''Parallelaktion'' im Ehrenhof des Alten Schlosses. Anschließend zierte er fast zwei Jahre lang den Kopfbau der Zentralen Omnibushaltestelle (ZOH).<br /> * Die seit Mitte 2012 bestehende Installation ''[[Verstummte Stimmen]]'' im Richard-Wagner-Park unterhalb des [[Richard-Wagner-Festspielhaus|Festspielhauses]] erinnert an die Mitwirkenden der [[Bayreuther Festspiele|Festspiele]], die wegen ihrer jüdischen Herkunft schon vor 1933 diffamiert oder nicht engagiert und in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] ins Exil vertrieben oder ermordet wurden. Sie sollte bis zum Ende 2013 in Bayreuth bleiben.&lt;ref&gt;''Ausstellung im Park bleibt.'' In: ''Nordbayerischer Kurier.'' 21. August 2012, S.&amp;nbsp;14.&lt;/ref&gt;<br /> * Eine originale Variante der Skulptur ''Non Violence'' des schwedischen Malers und Bildhauers [[Carl Fredrik Reuterswärd]], ein [[Revolver]] mit verknotetem Lauf, befindet sich in der Maximilianstraße. Sie wurde am 3.&amp;nbsp;April 2011 aufgestellt,&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.bayreuth4u.de/news/stadtgespraech/190/reuterswaerd_pistole.html | archive-is=20130210113806 | text=Reuterswärd Pistole}} In: ''bayreuth4u.de''&lt;/ref&gt; bald darauf von Unbekannten zerstört und steht restauriert seit August 2012 wieder an ihrem Platz.&lt;ref&gt;''Nordbayerischer Kurier.'' 15. August 2012, S.&amp;nbsp;15.&lt;/ref&gt;<br /> * Auf dem Campus der [[Universität Bayreuth|Universität]] steht auf dem Freigelände hinter der zentralen Bibliothek die [[Plastik (Kunst)|Plastik]] ''Große Raumkurve Bayreuth'', die letzte große ''Raumkurve'' des Bildhauers [[Norbert Kricke]].&lt;ref&gt;[http://www.nordbayerischer-kurier.de/node/195581 ''Nordbayerischer Kurier.'' 7. Mai 2012]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.kunstmuseum-bayreuth.de/aktuelles/ Homepage des Kunstmuseums Bayreuth, abgerufen am 18. August 2012]&lt;/ref&gt;<br /> * Der Förderkreis Skulpturenmeile Bayreuth e.&amp;nbsp;V. will ungewöhnliche Kunstwerke aufstellen, um im Laufe der Zeit zwischen Kunstmuseum und Festspielhügel eine „Achse der Kunst“ mit Werken zeitgenössischer Künstler zu schaffen.<br /> : Als Erstes konnte im April 2001 die Bronzeplastik ''Marsyas I'' von [[Alfred Hrdlicka]] vor dem Kunstmuseum Bayreuth aufgestellt werden.<br /> : Im April 2004 folgten drei Stahlskulpturen von [[Horst Antes]] im Bayreuther Mühlkanal.&lt;ref&gt;[http://www.kulturatlas-oberfranken.de/xist4c/web/Skulpturenmeile-Bayreuth_id_1007_.htm kulturatlas-oberfranken.de]&lt;/ref&gt;<br /> : Im Juli 2012 wurde die Skulptur ''Bayreuther Gruppe'' von [[Jürgen Brodwolf]] an der Stadtkirche eingeweiht.&lt;ref&gt;[http://www.wiesentbote.de/2012/06/30/skulptur-bayreuther-gruppe-wird-an-der-stadtkirche-eingeweiht wiesentbote.de]&lt;/ref&gt;<br /> : Seit März 2013 startet vor dem Jean-Paul-Museum Luftschiffer [[Jean Paul|Giannozzo]] zu seiner im Bordbuch von 1800 festgehaltenen Deutschlandrundfahrt. Die zehn Meter hohe, schwungvoll gekurvte Gitterkonstruktion wurde vom Förderkreis Skulpturenmeile Bayreuth e.&amp;nbsp;V. bei dem Berliner Künstlerkollektiv [[Inges Idee]] in Auftrag gegeben.&lt;ref&gt;[http://ingesidee.de/project.php?dvopgid=124&amp;lang=en&amp;id=105 ''Balloon – a sculpture for Jean Paul'']. Englisch. Online auf ingesidee.de, Stand 23. Juli 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Bedeutende Bauwerke ===<br /> [[Datei:Haus Wahnfried.jpg|mini|[[Haus Wahnfried]] mit Richard-Wagner-Museum]]<br /> [[Datei:Rollwenzelei.jpg|mini|Rollwenzelei mit Dichterstube [[Jean Paul]]s]]<br /> [[Datei:Neues schloß bayreuth.JPG|mini|Neues Schloss Bayreuth]]<br /> [[Datei:Bayreuth008.jpg|mini|hochkant|[[Seckendorff]]er und [[Nanckenreuth]]er Burggut (im Vordergrund der ''Obeliskenbrunnen'')]]<br /> [[Datei:Mohren-Apotheke Bayreuth.JPG|mini|Mohren-Apotheke am Marktplatz]]<br /> [[Datei:Siegesturm.jpg|mini|hochkant|Siegesturm]]<br /> [[Datei:Thiergarten01.jpg|mini|Jagdschloss Thiergarten]]<br /> * [[Markgräfliches Opernhaus]]<br /> : Das von [[Joseph Saint-Pierre]] entworfene und im Innern von [[Giuseppe Galli da Bibiena]] gestaltete markgräfliche Opernhaus wurde zwischen 1744 und 1748 erbaut. Es zählt zu den wenigen im Original erhaltenen Theater- und Opernbauten der damaligen Zeit in Europa und ist ein Juwel unter den Theaterbauten des 18. Jahrhunderts. Am 30. Juni 2012 erhob die UNESCO das barocke Gebäude zum [[Weltkulturerbe]].<br /> * [[Richard-Wagner-Festspielhaus]]<br /> : Das Richard-Wagner-Festspielhaus auf dem [[Grüner Hügel|Grünen Hügel]] wurde in den Jahren 1872–1875 von [[Otto Brückwald]] nach Entwürfen von [[Richard Wagner]] im Stil der [[Schinkelschule|hellenistischen Romantik]] errichtet. Unter Fachleuten gilt es, was die Entwicklung des Musiktheaters betrifft, als das „wichtigste Opernhaus der Welt“.&lt;ref&gt;Markus Kiesel (Musikwissenschaftler und Architekturhistoriker) in: Nordbayerischer Kurier, 5./6. Mai 2011, S.&amp;nbsp;13.&lt;/ref&gt;<br /> * [[Haus Wahnfried]]<br /> : Das Haus Wahnfried ist das ehemalige Wohnhaus [[Richard Wagner]]s am Rande des [[Neues Schloss Bayreuth#Der Hofgarten|Hofgartens]]. Das von Baumeister [[Carl Wölfel (Baumeister)|Carl Wölfel]] nach den Vorstellungen von Richard Wagner und abgeänderten Plänen des Berliner Architekten [[Wilhelm Neumann (Architekt, 1826)|Wilhelm Neumann]] errichtete Gebäude war ein Geschenk König [[Ludwig II. (Bayern)|Ludwigs II.]] von Bayern. Der Bau wurde 1872 begonnen und 1874 fertiggestellt.<br /> * [[Rollwenzelei]]<br /> : Das jahrhundertealte vormalige Straßenwärterhaus mit Landwirtschaft und Gastronomie, etwa auf halbem Weg zwischen der Stadt und der [[Eremitage (Bayreuth)|Eremitage]] gelegen, wurde im späten 18. Jahrhundert vom Ehepaar Rollwenzel erworben. Die Wirtin Anna Dorothea erwarb die Freundschaft des Dichters [[Jean Paul]], der sie als die „beste Suppen- und Mehlspeisköchin im Staate [[Ansbach-Bayreuth]]“ titulierte. Sie richtete ihrem Stammgast einen eigenen Raum ein, in dem er seine bedeutendsten Werke schrieb.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im östlichen Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;182.&lt;/ref&gt; Diese ''Dichterstube'' wurde restauriert und kann besichtigt werden.<br /> * [[Altes Schloss Bayreuth|Altes Schloss]]<br /> : Das Alte Schloss ist eine unregelmäßige Anlage von Bauten aus unterschiedlicher Zeit.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im Herzen von Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;47.&lt;/ref&gt; Nachdem es 1753 abgebrannt war, wurde es im April 1945 ein zweites Mal Opfer der Flammen. Die Nationalsozialisten verbrannten dort, am Tag des amerikanischen Einmarsches, belastendes Material, wobei das Feuer auf das Gebäude und die angrenzenden Häuser übergriff. Heute ist hinter der wiederhergestellten Fassade das Finanzamt untergebracht.<br /> * [[Neues Schloss Bayreuth|Neues Schloss mit Hofgarten]]<br /> : Das Neue Schloss wurde ab 1753 erbaut, nachdem ein Feuer im Januar 1753 die bisherige Residenz – das ''Alte Schloss'' – größtenteils zerstört hatte. 1758 war es im Wesentlichen fertiggestellt, Baumeister war der markgräfliche Hofbaumeister [[Joseph Saint-Pierre]]. Der ''Italienische Bau'' wurde nach 1759 für die zweite Ehefrau des Markgrafen, Sophie Karoline Marie von Braunschweig, als alleinstehendes Gebäude südlich des Schlosses gebaut und erst später durch einen Verbindungstrakt mit dem Neuen Schloss baulich verbunden. Architekt war [[Carl von Gontard]].<br /> * [[Eremitage (Bayreuth)|Eremitage]]<br /> : Der Landschaftspark Eremitage ist ein Kleinod des [[Rokoko]]s und ein Musterbeispiel der Gartenbaukultur des 18. Jahrhunderts. Ab 1715 entstanden unter Markgraf [[Georg Wilhelm (Brandenburg-Bayreuth)|Georg Wilhelm]] ein kleines Sommerschlösschen und weitere Gebäude als Zentrum einer höfischen [[Einsiedelei]]. Die Planungen stammten vom Hofbaumeister [[Elias Räntz]]. Markgräfin [[Wilhelmine von Preußen (1709–1758)|Wilhelmine]] veranlasste die Erweiterung des kleinen Schlosses um zwei Seitenflügel. In den Jahren 1749 bis 1753 wurde westlich davon das ''Neue Schloss'' errichtet. Es besteht aus zwei gebogenen Flügeln, die vom Mittelteil getrennt sind. Dieser trägt eine vergoldete [[Quadriga]] und wird als ''Sonnentempel'' bezeichnet, die Seitenflügel bilden heute die ''Orangerie'' der Eremitage. Bemerkenswert sind die Anlagen und Wasserspiele der ''Oberen, Unteren'' und ''Inneren Grotte''.<br /> * [[Ordensschloss St. Georgen]]<br /> : Das Ordensschloss im Stadtteil [[St. Georgen (Bayreuth)|St. Georgen]] wurde 1727 fertiggestellt. Bis zum Ende der [[Fürstentum Bayreuth|Ära der Markgrafen]] war es [[Lustschloss]] und Austragungsort vieler großer Veranstaltungen. Eine der Hauptattraktionen war der 1775 stillgelegte ''Brandenburger Weiher'', auf dem mit sechs größeren [[Segelschiff]]en und entsprechenden Mannschaften Seeschlachten inszeniert wurden. Heute ist das Schloss Bestandteil der [[JVA St. Georgen-Bayreuth]], eine Besichtigung des aufwendig restaurierten Ordenssaales ist nur in Ausnahmefällen möglich.<br /> * [[Schloss Colmdorf]]<br /> : 1754 ließ der markgräfliche Minister Freiherr von [[Reitzenstein (Adelsgeschlecht)|Reitzenstein]] das Schloss in seiner heutigen Form errichten. Bereits wenige Jahre später erwarb es [[Friedrich III. (Brandenburg-Bayreuth)|Markgraf Friedrich]] und schenkte es seiner zweiten Frau [[Sophie Caroline Marie von Braunschweig-Wolfenbüttel]]. Nach dieser wurde es auch ''Carolinenruhe'' genannt.<br /> * [[Jagdschloss Thiergarten]]<br /> : Markgraf [[Georg Wilhelm (Brandenburg-Bayreuth)|Georg Wilhelm]] ließ das Gebäude an der Stelle eines Vorgängerbaus durch [[Johann David Räntz]] errichten. Es beherbergt seit 2010 eine private internationale Schule.<br /> * [[Schloss Birken]]<br /> : Der Bau des Gebäudes mit [[Barockgarten]] und [[Teehaus]] nach Plänen von [[Charles Philippe Dieussart]] stammt aus den Jahren 1687 bis 1692. Das barocke Schlösschen befindet sich in Privatbesitz.<br /> * [[Burggüter der Stadt Bayreuth]]<br /> : Die Burggüter, auch als [[Freihaus|Freihäuser]] bezeichnet, waren privilegierte Gebäude vor allem [[Liste fränkischer Rittergeschlechter|lokaler Adelsfamilien]] in der Nähe der [[Stadtmauer]]. In der Kanzleistraße befinden sich das Seckendorffer und das Nanckenreuther Burggut, in der Sophienstraße das Burggut Plassenberg.<br /> * Mohren-Apotheke<br /> : Die Mohren-Apotheke gehört zu den ältesten erhaltenen Gebäuden der Stadt. Der Apotheker Johann von Gera ließ es 1610 durch den Hofbaumeister [[Michael Mebart]] an der Stelle einer Brandruine (Stadtbrand von 1605) errichten. Im Jahr 1614 erhielt der Apotheker Wolfgang Schmauß die Konzession für die ''Apotheke zum Goldenen Greif'', die Namensänderung in Mohren-Apotheke erfolgte im 18.&amp;nbsp;Jahrhundert.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im Herzen von Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;136.&lt;/ref&gt;<br /> * Ehemaliges Waisenhaus in der [[Friedrichstraße (Bayreuth)|Friedrichstraße]]<br /> : Markgraf [[Georg Friedrich Karl (Brandenburg-Bayreuth)|Georg Friedrich Karl]] ließ das Gebäude als Waisenhaus und ''Armenschule'' in den Jahren 1732/33 errichten. 1804 wurde das Gymnasium (spätere ''Königlich Bayerische Studienanstalt'', seit 1952 ''Gymnasium Christian Ernestinum'') dorthin verlegt. Seit dessen Umzug in einen Neubau in der Albrecht-Dürer-Straße wird der Bau als Verwaltungsgebäude genutzt.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im historischen Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;54.&lt;/ref&gt;<br /> * [[Präsidialbau der Regierung von Oberfranken]]<br /> : Das dreigeschossige Gebäude wurde im Oktober 1904 fertiggestellt. Drei im [[Jugendstil]] gestaltete Innenräume wurden vor ihrem Einau auf der [[Louisiana Purchase Exposition|Weltausstellung von St. Louis]], USA, gezeigt, wo sie hohe Auszeichnungen erhielten.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im östlichen Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;14.&lt;/ref&gt;<br /> * [[Siegesturm (Bayreuth)|Siegesturm]]<br /> : Der Siegesturm auf der [[Hohe Warte (Höhenzug)|Hohen Warte]] am nördlichen Stadtrand ist ein 17&amp;nbsp;Meter hoher Aussichtsturm, der zum Gedenken an den Sieg im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg 1870/71]] erbaut wurde.<br /> {{Siehe auch|Friedrichstraße (Bayreuth)}}<br /> {{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Bayreuth}}<br /> <br /> === Kirchen, Synagogen und Moscheen ===<br /> [[Datei:Stadtkirche.JPG|mini|Stadtkirche]]<br /> [[Datei:Wittelsbacherbrunnen und Schlossturm Bayreuth.JPG|mini|hochkant|Schlosskirche]]<br /> * [[Stadtkirche (Bayreuth)|Stadtkirche]] ''Heilig Dreifaltigkeit''<br /> : Das markante Gebäude mit seinen zwei 50&amp;nbsp;m hohen Türmen ist die Hauptpfarrkirche der protestantisch geprägten Stadt.&lt;ref&gt;Herbert Popp: ''Bayreuth – neu entdeckt.'' S.&amp;nbsp;94.&lt;/ref&gt; In den Untergeschossen des Nordturms erhaltene Reste deuten auf ein Vorgängerbauwerk hin, das am 9. November 1194 geweiht wurde. Der aktuelle Bau wurde zwischen 1437 und 1495 errichtet, seit 1668 haben die Türme ihre Gestalt mit welschen Hauben und steinerner Brücke.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im historischen Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;8.&lt;/ref&gt;<br /> * [[Spitalkirche (Bayreuth)|Spitalkirche]]<br /> : Die erste Weihe des gotischen Bauwerks erfolgte 1439, ab den Jahren 1576/77 kam es zu einer umfassenden Erneuerung im Stil der Renaissance. Nach Plänen des Bayreuther Hof-Architekten [[Joseph Saint-Pierre]] wurde zwischen 1748 (Grundsteinlegung) und 1750 (Weihe) das jetzige Gebäude errichtet.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im Herzen von Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;150.&lt;/ref&gt;<br /> * [[Schlosskirche Bayreuth|Schlosskirche ''Unsere Liebe Frau'']]<br /> : Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Schlosskirche birgt in ihrer Fürstengruft die Marmorsärge der für die Stadtentwicklung bedeutenden protestantischen Markgräfin Wilhelmine und ihrer Familie. In ''bayerischer Zeit'' wurde sie 1813 der katholischen Pfarrgemeinde der Stadt übergeben. Der 1565 errichtete achteckige Turm ist ein Profanbau,&lt;ref&gt;Herbert Popp: ''Bayreuth – neu entdeckt.'' S.&amp;nbsp;97.&lt;/ref&gt; das weithin sichtbare Kreuz wurde 1964 unter Umgehung des Stadtrats auf seine Spitze gesetzt.&lt;ref&gt;Bernd Mayer: ''Bayreuth – die letzten 50 Jahre.'' S.&amp;nbsp;102.&lt;/ref&gt;<br /> * [[Synagoge Bayreuth]]<br /> : Die Bayreuther Synagoge wurde am 15. März 1760 (Sabbath Para 5520) eingeweiht. In der Nacht des 9. November 1938 wurden die Räume geplündert und zerstört, aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zum [[Markgräfliches Opernhaus|markgräflichen Opernhaus]] entging das Gebäude aber der Brandlegung.&lt;ref&gt;Rainer Trübsbach: ''Geschichte der Stadt Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;311.&lt;/ref&gt;<br /> * Reformierte Kirche<br /> : Seit 1755 befindet sich die Kirche im ''Palais von Gleichen'', einem ehemaligen Adelshaus.<br /> * [[Ordenskirche St. Georgen]]<br /> : Die Ordenskirche, auch Sophienkirche genannt, liegt im 1811 eingemeindeten Sankt Georgen. Das barocke Bauwerk wurde 1711 geweiht.<br /> * [[Georg Christoph von Gravenreuth#Gravenreuther Stift|Stiftskirche]]<br /> * Christuskirche<br /> : Der Stadtteil [[Neuer Weg (Bayreuth)|Neuer Weg]] und das Bahnhofsviertel erhielten in den 1950er Jahren ein Kirchengebäude. Das markante Bauwerk mit drei Türmen wurde auf Ruinengrundstücken errichtet.&lt;ref&gt;Herbert Popp: ''Bayreuth – neu entdeckt.'' S.&amp;nbsp;128.&lt;/ref&gt;<br /> * Kreuzkirche<br /> : im Stadtteil ''Kreuz'', eingeweiht am 23. Oktober 1960. Das seit 1897 jährlich im Spätsommer stattfindende Volksfest ''Kreiza Kerwa'' (Kreuzer Kirchweih) hat indes einen profanen Ursprung.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Bayreuth – Kreuz II.'' S.&amp;nbsp;82.&lt;/ref&gt;<br /> * Erlöserkirche im Stadtteil Altstadt, eine moderne Backsteinkirche, 1956 eingeweiht<br /> * Pfarrkirche St. Johannis<br /> * kath. Pfarrkirche St. Hedwig im Stadtteil Altstadt, 1960 eingeweiht. Gilt mit ihrer Fassade aus unbehauenem Jurakalk als eines der schönsten Bauwerke des Architekten [[Emil Steffann]].<br /> &lt;gallery class=&quot;center&quot;&gt;<br /> Bayreuth, Münzgasse 2-001.jpg|Synagoge<br /> Kirche Bayreuth.JPG|Spitalkirche<br /> Stgeorgen01.jpg|Ordenskirche<br /> Stgeorgen14.jpg|Eingang der Stiftskirche<br /> Bayreuth-ev-ref-Kirche.jpg|Reformierte Kirche<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Parkanlagen und Friedhöfe ===<br /> [[Datei:Untere Grotte.JPG|mini|''Untere Grotte'' in der Eremitage]]<br /> [[Datei:BotGartenBth072.JPG|mini|Eingang des Ökologisch-Botanischen Gartens]]<br /> Im Osten der Innenstadt liegt der [[Neues Schloss Bayreuth|Hofgarten am Neuen Schloss]], im Süden davon der [[Röhrensee (Bayreuth)|Röhrensee]] mit dem gleichnamigen Park und einem kleinen Zoo. Unterhalb des Festspielhauses, am [[Grüner Hügel|Grünen Hügel]], befindet sich der Festspielpark und an der ''Dürschnitz'', östlich des Stadtzentrums, mit dem kleinen ''Miedelsgarten'' einer der Lieblingsplätze [[Jean Paul]]s.&lt;ref&gt;Karl Müssel: ''Bayreuth in acht Jahrhunderten.'' S.&amp;nbsp;144.&lt;/ref&gt; Der [[ÖBG Bayreuth|Ökologisch-Botanische Garten]] am südlichen Stadtrand gehört zur [[Universität Bayreuth]].<br /> <br /> Die bekannteste unter allen Parkanlagen Bayreuths ist die [[Eremitage (Bayreuth)|Eremitage]] im Stadtteil St. Johannis. Mit einer Gesamtfläche von fast 50 Hektar ist sie der größte Park der Stadt.<br /> <br /> Bayreuth wurde im Frühjahr 2009 als Veranstalter für die [[Landesgartenschau Bayreuth 2016|Bayerische Landesgartenschau 2016]] ausgewählt.&lt;ref&gt;[[Bayerischer Rundfunk]]: {{Webarchiv | url=http://www.bayreuth.de/pressearchiv/5441/details_576.htm | wayback=20150711051949 | text=Landesgartenschau geht nach Bayreuth}}&lt;/ref&gt; Aus diesem Grund ist in den oberen Mainauen, zwischen dem ''Volksfestplatz'' und der [[Bundesautobahn 9|Autobahn A 9]], eine weitere, ausgedehnte Grünanlage entstanden.&lt;ref&gt;Bayreuth Stadtnachrichten – Amtsblatt der Stadt Bayreuth, Nr. 2, 30. Januar 2009.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der älteste existierende Friedhof Bayreuths ist der ''Stadtfriedhof'' mit einer Reihe von Grabdenkmälern berühmter Persönlichkeiten. Am Südrand des Ortsteils Saas liegt der ''Südfriedhof'' mit einem Krematorium. Eigene Friedhöfe besitzen die Stadtteile St. Johannis und [[St. Georgen (Bayreuth)|St. Georgen]]. Der [[Jüdischer Friedhof (Bayreuth)|Jüdische Friedhof]] befindet sich an der Nürnberger Straße im Südosten der Stadt. Am Rand des Stadtteils [[Altstadt (Bayreuth)|Altstadt]] existierte früher mit dem ''Schelmängerlein'', in unmittelbarer Nähe des Galgens, eine Begräbnisstätte für Hingerichtete.<br /> <br /> Im Stadtgebiet liegen mehrere [[Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie)|Natura-2000-Gebiete]] mit einer Gesamtfläche von fast 200&amp;nbsp;ha; dazu gehören das obere und das untere Rotmaintal sowie das Misteltal und der Park der Eremitage.&lt;ref&gt;Umweltschutzbericht 2011; Amt für Umweltschutz der Stadt Bayreuth&lt;/ref&gt;<br /> {{Hauptartikel|Friedhöfe in Bayreuth}}<br /> <br /> === Natur- und Landschaftsschutzgebiete ===<br /> Am Nordostrand der Stadt existiert mit dem [[Liste der Naturschutzgebiete in der Stadt Bayreuth|Muschelkalkgebiet am Oschenberg]] ein [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiet]] (NSG-00739.01)&lt;ref&gt;[http://www.lfu.bayern.de/natur/schutzgebiete/schutzgebietslisten/doc/nsg_oberfranken.pdf Grüne Liste der Naturschutzgebiete in Oberfranken des Bayerischen Landesamts für Umwelt], abgerufen am 19. Juni 2014.&lt;/ref&gt;. Ergänzend gibt es neun [[Landschaftsschutzgebiet]]e, fünf [[FFH-Gebiet]]e und drei ausgewiesene [[Geotop]]e (Stand März 2016).<br /> <br /> Siehe auch:<br /> * [[Liste der Naturschutzgebiete in der Stadt Bayreuth]]<br /> * [[Liste der Landschaftsschutzgebiete in der Stadt Bayreuth]]<br /> * [[Liste der FFH-Gebiete in der Stadt Bayreuth]]<br /> * [[Liste der Geotope in Bayreuth]]<br /> <br /> === Naturdenkmäler ===<br /> * Gesteinsverwerfungen an der [[Hohe Warte (Höhenzug)|Hohen Warte]].<br /> * [[Rhätsandstein]]-Felsengruppe auf dem 411&amp;nbsp;m hohen [[Buchstein (Bayreuth)|Buchstein]], 600&amp;nbsp;m südöstlich von Geigenreuth in der [[Gemarkung]] [[Meyernberg]] (Geotop-Nummer 462R001).<br /> * Geologischer Aufschluss [[Roter Main#Geotop Bodenmühlwand|Bodenmühlwand]], ca. 200&amp;nbsp;m südöstlich der Bodenmühle, Gemarkung Wolfsbach (Geotop-Nummer 462A001).<br /> * Teufelsgraben mit Teufelsbrücke, Donndorf (Geotop-Nummer 462R002).<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Bayreuth - Buchstein (Naturdenkmal).JPG|Felsen am Buchstein (Geotop 462R001)<br /> Bodenmühlwand im Rotmaintal.jpg|Keuperaufschluss an der Bodenmühlwand (Geotop 462A001)<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Gewässer und Brunnen ===<br /> [[Datei:Bayreuth Famabrunnen Maxstrasse 09.06.06 DSC02474.jpg|mini|hochkant|Famabrunnen]]<br /> [[Datei:Bayreuth Herkulesbrunnen Maxstrasse 09.06.06 DSC02469.jpg|mini|hochkant|Herkulesbrunnen]]<br /> Bedeutendstes Fließgewässer ist der [[Roter Main|Rote Main]], der die Stadt von Ost nach West durchquert. Zwei Flutkatastrophen von 1907 und 1909 waren Anlass für die zwischen 1913 und 1916 erfolgte Regulierung, das Flussbett wurde verbreitert und kanalisiert. Mit dem Bau des Stadtkernrings verschwand es in den 1970er Jahren teilweise unter einer Betondecke,<br /> <br /> Sein im Innenstadtbereich ebenfalls gedeckelter künstlicher Seitenarm ''Mühlkanal'' erhielt in den Jahren 1997/98 am La-Spezia-Platz einen neuen, offenen Lauf.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Vom Bayreuther Schlossturm zum Festspielhügel.'' S.&amp;nbsp;29.&lt;/ref&gt; Im Gegensatz zum Roten Main ist dieser Wasserlauf über stufenförmige Terrassen erreichbar.<br /> <br /> Während die [[Warme Steinach]] bereits am östlichen Stadtrand in den Roten Main mündet, verläuft die [[Mistel (Roter Main)|Mistel]], in Bayreuth ''Mistelbach'' genannt, länger im Stadtgebiet. Der Bach wurde zwischen dem Stadtteil [[Altstadt (Bayreuth)|Altstadt]] und seiner Mündung in den Roten Main reguliert und optisch renaturiert.<br /> <br /> Der [[Sendelbach (Mistel)|Sendelbach]] ist im Stadtbild weitgehend unsichtbar und fast nur in Höhe der ''Moritzhöfenbrücke'' noch erkennbar. Sein ebenfalls unterirdisch kanalisierter Zufluss [[Tappert (Mistel)|Tappert]] speist den Zierkanal im [[Neues Schloss Bayreuth#DerHofgarten|Hofgarten]]. Sein südlicher Zufluss [[Aubach (Sendelbach)|Aubach]] liefert das Wasser für den ''Röhrensee''.<br /> <br /> Der von einer Parkanlage mit Tiergehegen umgebene [[Röhrensee (Bayreuth)|Röhrensee]] ist das größte stehende Gewässer der Stadt. Der Vorläufer dieses künstlichen Teichs war im 17. Jahrhundert angelegt worden, um in seinem Wasser Holzröhren zu lagern. Sie waren für eine Wasserleitung von den nahegelegenen ''Quellhöfen'' zur Innenstadt bestimmt, die dort vier Brunnen speiste.<br /> <br /> Von den einstigen Ziehbrunnen in der Innenstadt ist kein funktionsfähiger mehr erhalten. Bei historischen Ausgrabungen im Rahmen der Umgestaltung des Marktplatzes wurden über 20 ehemalige Brunnenschächte sowie ein Teil des ehemaligen Kanalverlaufes des Tapperts aus Sandstein gefunden. Einer der Brunnen wurde im Durchgang zwischen Spital und Rotmaincenterbrücke wiederhergestellt.<br /> <br /> Vor allem aus der Markgrafenzeit stammt eine größere Anzahl von Zierbrunnen:<br /> <br /> * Famabrunnen auf dem Marktplatz, 1708 von [[Elias Räntz]] geschaffen&lt;ref&gt;[http://www.historisches-franken.de/famabrunnen/famabrunnen.htm historisches-franken.de]&lt;/ref&gt;<br /> * Herkulesbrunnen auf dem Marktplatz, um 1732.&lt;ref&gt;[http://www.historisches-franken.de/stadtplanung/07wasserversorgung.htm historisches-franken.de]&lt;/ref&gt;<br /> * [[Markgrafenbrunnen (Bayreuth)|Markgrafenbrunnen]] vor dem Neuen Schloss, eine barocke Brunnenanlage von Elias Räntz aus dem Jahr 1699&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im östlichen Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;12.&lt;/ref&gt;<br /> * Neptunbrunnen auf dem Marktplatz von 1755.&lt;ref&gt;Bernd Mayer: ''Geheimnisvolles Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;36.&lt;/ref&gt;<br /> * Obeliskenbrunnen neben der Stadtkirche von 1788&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im historischen Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;26.&lt;/ref&gt;<br /> * Reiterbrunnen auf dem Sternplatz von 1922&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im östlichen Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;35.&lt;/ref&gt;<br /> * Wittelsbacherbrunnen an der Opernstraße von 1914&lt;ref&gt;[http://issuu.com/btsonntagszeitung/docs/bayreuther_sonntagszeitung_vom_21.0_b521eb53462f5a Bayreuther sonntagszeitung vom 21. September 2014]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf dem Marktplatz wurde, in Anlehnung an den ursprünglichen Lauf des [[Tappert (Mistel)|Tappert]], 2010 eine wasserführende Zierrinne mit begehbarem Brunnen und Wasserspielplatz als ''Stadtbächlein'' neu geschaffen.<br /> <br /> === Stiftungen ===<br /> * Emil-Warburg-Stiftung (Universität Bayreuth), benannt nach dem Physiker [[Emil Warburg]].<br /> * Otto-Warburg Chemie-Stiftung (Universität Bayreuth), benannt nach dem Chemiker und Nobelpreisträger [[Otto Warburg (Biochemiker)|Otto Warburg]], Sohn von Emil Warburg.<br /> * [[Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth]]<br /> * Hospital-Stiftung der Stadt Bayreuth<br /> * Bernd-Mayer-Stiftung, umfangreiche Sammlung an Fotos und Dokumenten zur Geschichte von Bayreuth [[Bernd Mayer (Journalist)|Bernd Mayer]].<br /> * Brigitte Merk-Erbe-Stiftung, Stiftung der Oberbürgermeisterin zur Stärkung von gemeinnützigen Bayreuther Vereinen.<br /> <br /> === Freizeiteinrichtungen ===<br /> * Öffentliche Bäder[[Datei:Lohengrin-Therme.JPG|mini|Eingangsbereich der Lohengrin Therme]]<br /> ** Das ''Altstadtbad'' ist ein speziell für Kinder geschaffenes städtisches Freibad an der ''Fantaisiestraße''. Es verfügt über ein ''Nichtschwimmerbecken'', ein flaches Becken für Kleinkinder, Spielgeräte und eine große Liegewiese. Der Eintritt ist frei.<br /> ** ''Freiluftbad Bürgerreuth'' (mit [[Sebastian Kneipp|Kneippanlage]])<br /> ** Das ''[[Kreuzsteinbad]]'' ist das größte Freibad der Stadt. Markant ist der 10-Meter-Sprungturm am Sprungbecken. Daneben gibt es ein 50-Meter-Schwimmbecken, ein Wellenbecken, ein Becken für Kleinkinder und eine 85&amp;nbsp;Meter lange, gewundene Großrutsche. Der Eingang befindet sich an der ''Frankengutstraße''.<br /> ** Hallenbad des Schwimmvereins SVB<br /> ** ''[[Lohengrin Therme]]'' (im Ortsteil Seulbitz mit Stellplatz für Wohnmobile)<br /> ** Das ''Stadtbad'' ist das älteste [[Hallenbad]] in [[Oberfranken]].&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Vom Bayreuther Schloßturm zum Festspielhügel.'' S.&amp;nbsp;105.&lt;/ref&gt; Das Bad in der ''Kolpingstraße'' wurde 1929 eröffnet und Mitte der 90er Jahre grundlegend erneuert. Es verfügt über ein 25 Meter langes Schwimmbecken, dazu existieren ein Planschbecken, ein Lehrschwimmbecken sowie eine Saunalandschaft.<br /> * Tierpark, generationenübergreifende Spielanlage und Kahnverleih am [[Röhrensee (Bayreuth)|Röhrensee]]<br /> * Gastronomie<br /> : Als Festspiel- und Universitätsstadt verfügt Bayreuth über ein umfangreiches Angebot an Kneipen und Restaurants. Legendär ist das Traditionsgasthaus ''Eule'', eine beliebte Adresse für Künstler und Festspielgäste und, nach längerer Zeit unter neuer Leitung wiedereröffnet, gesuchter Anlaufpunkt für Touristen.<br /> : Erwähnenswert ist das Lesecafé ''Samocca'' im Gebäude der Volkshochschule und Stadtbibliothek „RW21“ (Richard-Wagner-Str. 21). Das Café ist in die Bibliothek integriert und wird von Menschen mit Behinderungen geführt.&lt;ref&gt;[http://www.lfs.bsb-muenchen.de/Bibl-Nachrichten.794+M5d005dc54e1.0.html lfs.bsb-muenchen.de]&lt;/ref&gt;<br /> * Kinos<br /> [[Datei:Cineplex Bayreuth.jpg|mini|Das Cineplex-Kino nördlich des Rotmaincenters 2012.]]<br /> : Von den traditionellen Kinos des 20. Jahrhunderts hat keines überlebt. Zuletzt wurden 1999 die ''Reichshof-Lichtspiele''&lt;ref&gt;[http://www.allekinos.com/BAYREUTHReichshof.htm allekinos.com]&lt;/ref&gt; geschlossen, 1997 aber das ''Cineplex'' mit mehreren Sälen eröffnet.<br /> * Internationaler Zirkel Bayreuth<br /> : Gemeinsame Einrichtung der Internationalen Gesellschaften in Bayreuth (Deutsch-Französische, Deutsch-Polnische, Deutsch-Tschechische, Deutsch-Englische und Deutsch-Hispanische Gesellschaft Bayreuth), Schulstr. 5. Unter dem Motto ''Sprachen öffnen Türen'' gibt es zahlreiche Veranstaltungen, darunter ''Fremdsprachliche Konversation'' und den gemeinsamen monatlichen ''Internationalen Apéritif''.&lt;ref&gt;[http://dfg-bayreuth.de/die-dfg/internationaler-zirkel dfg-bayreuth.de]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> → ''Siehe auch: [[#Bibliotheken und Archive|Bibliotheken und Archive]]''<br /> <br /> === Stadtschreiber ===<br /> Von Februar bis Juli 2013 war der Berliner Autor [[Volker Strübing]] Bayreuths erster [[Stadtschreiber (Literaturpreis)|Stadtschreiber]].&lt;ref&gt;[http://www.nordbayerischer-kurier.de/stadtschreiber nordbayerischer-kurier.de]Kolumne von Volker Strübing beim Nordbayerischen Kurier, abgerufen am 24. Juli 2013.&lt;/ref&gt; Das Jean Paul-Jubiläum bot den Anlass, dieses Amt ins Leben zu rufen. Strübing hat sich in dieser Zeit intensiv mit Jean Paul auseinandergesetzt und in einem Blog seine Erlebnisse kommentiert.&lt;ref&gt;[http://bayreuthertagebuch.wordpress.com/ bayreuthertagebuch.wordpress.com]Bayreuther Tagebuch von Volker Strübing, abgerufen am 24. Juli 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sport ===<br /> [[Datei:Städtisches Stadion Bayreuth.JPG|mini|Städtisches Stadion]]<br /> * Vereinssport<br /> : Über 60 Vereine bieten die Möglichkeit, sich in knapp 100 Sportarten zu betätigen. Erfolgreichster Verein der Stadt ist derzeit die [[Luftsportgemeinschaft Bayreuth]] mit ihrem [[Segelflug]]-Bundesliga-Team: 2002 und 2015 gewannen die Piloten die Bundesliga, 2015 sogar die Segelflug-Weltliga „IGC World League“. 2003, 2005, 2008 und 2010 wurden sie Vize-Meister. Mehrere Deutsche Meister-Titel kann auch das [[Streethockey]]-Team der Hurricans Bayreuth vorweisen, welches dreimal Deutscher Vize-Meister (1998/2004/2006) wurde und sogar fünfmal den Titel des Deutschen Meisters (1996/1997/2001/2005/2007) holte. In einer ersten Bundesliga spielt neben Luftsportgemeinschaft und Hurricans die [[Basketball]]-Mannschaft des [[BBC Bayreuth]], die seit der Saison 2010/11 wieder in der Basketball-Bundesliga vertreten ist. Die Handballer von HaSpo Bayreuth und die [[Volleyball]]er des BSV Bayreuth gehen in der Bayernliga und das [[Eishockey]]team des [[EHC Bayreuth]] ging bis 2016 in der Oberliga Süd an den Start. Zur Saison 2016/17 stieg der EHC Bayreuth in die [[DEL2]] auf. Seit der Saison 2014/15 spielt die Mannschaft Damen I der HaSpo Bayreuth unter ihrem Trainer Thomas Hankel in der 3. Bundesliga Ost der Frauen. Dabei wurde in der ersten Saison der 6. Tabellenplatz erzielt.<br /> <br /> : Bedeutendste Fußballvereine sind die [[SpVgg Bayreuth|Spielvereinigung Bayreuth (SpVgg)]] und der ehemalige [[1. FC Bayreuth]]. Für erstere war der Höhepunkt der zweite Platz in der [[2. Fußball-Bundesliga|2.&amp;nbsp;Bundesliga Süd]] im Jahr 1979, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] berechtigte. Am 12.&amp;nbsp;Januar 1980 gelang im [[DFB-Pokal]] ein 1:0-Sieg gegen den [[FC Bayern München]]. Insgesamt zwölf Jahre spielte die SpVgg in der [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] (davon sechs in der eingleisigen), zuletzt in der [[2. Fußball-Bundesliga 1989/90|Saison 1989/90]]. Seit Herbst 2014 spielt die SpVgg in der Regionalliga.<br /> <br /> : Vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] dominierte der [[1. FC Bayreuth]] das Fußballgeschehen in Bayreuth. Die Mannschaft stieg zur Saison [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1926/27#Bayern|1926/27]] in die Bezirksliga Bayern auf, die seinerzeit höchste Spielklasse. 2003 ging die Fußballabteilung des 1.&amp;nbsp;FC im [[FSV Bayreuth]] auf.<br /> <br /> : Die Volleyballspieler der Bayreuther Turnerschaft (BTS), des ältesten und größten Sportvereins der Stadt, fuhren im Dezember 1966 nach [[Rudolstadt]] in [[Thüringen]]. Es war das erste Mal seit dem Berliner Mauerbau, dass eine westdeutsche Mannschaft in die damalige [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] einreisen durfte.&lt;ref&gt;''„Begegnungen ohne großes Trara“'' im Nordbayerischen Kurier vom 31. Oktober 2014, S.&amp;nbsp;17.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> : Glanzzeiten hatte der Sport in Bayreuth auch in den späten 80er- und frühen 90er-Jahren. Die Basketballer von [[Steiner Bayreuth]] wurden zweimaliger deutscher Pokalsieger (1987/1988 und 1988/1989), in der Saison 1988/1989 holte man zudem die deutsche Meisterschaft in die Wagnerstadt, das Eishockeyteam des Schwimmvereins Bayreuth (SVB) wurde zweimaliger deutscher Meister der Zweiten Bundesliga Süd und spielte auch ein Jahr in der Eishockey-Bundesliga. Weiterhin war zu dieser Zeit die [[Tischtennis]]-Mannschaft von Steiner Bayreuth – damals hieß der Verein noch [[TTBG Steiner-Optik Bayreuth]] – erstklassig (seit 1983 Zweite Bundesliga, 1984/85, 1986/87 und 1987/88 [[Tischtennis-Bundesliga|1. Bundesliga]],&lt;ref&gt;Zeitschrift [[Deutscher Tischtennis Sport|DTS]], 1984/6, S.&amp;nbsp;32.&lt;/ref&gt; 1988 Rückzug&lt;ref&gt;Zeitschrift DTS, 1988/5, S.&amp;nbsp;12.&lt;/ref&gt;) und die Spielvereinigung spielte viele Jahre in der 2. Fußball-Bundesliga. Auch die Tischtennisspieler des [[1. FC Bayreuth]] waren von 1994 bis 1997 in der 1. Bundesliga vertreten.<br /> <br /> : [[Rollstuhltanz]]sport kann man in der Rollstuhltanzgruppe im RSV (Rollstuhlsportverband) Bayreuth ausüben.&lt;ref&gt;[http://www.rollstuhltanz-bayreuth.de/ Rollstuhltanzgruppe im RSV Bayreuth] abgerufen am 8. Dezember 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> : 1999 fanden in Bayreuth die Weltmeisterschaften im [[Segelflug]] statt.<br /> <br /> * Unabhängige Sportmöglichkeiten<br /> : Über das Stadtgebiet verstreut finden sich Bolz-, Basketball- und Beachvolleyballplätze, die kostenlos genutzt werden können. An der südlichen Adolf-Wächter-Straße existiert das ''Städtische Fitness-Studio im Freien'' (derzeit geschlossen).&lt;ref&gt;[http://forum.nordbayerischer-kurier.de/thread.php?postid=67343 forum.nordbayerischer-kurier.de]&lt;/ref&gt; Hier gibt es auch einen Trimm-Dich-Pfad im nahegelegenen Wäldchen ''Wolfsgrube'',&lt;ref&gt;[http://www.tipbt.de/index.php?mode=showarticle&amp;articleid=3945 tipbt.de]&lt;/ref&gt; ein weiterer wurde im ''Studentenwald'' angelegt.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.stadtbayreuth.de/wohnbaugrundstuecke/saas__narzissenweg_2014.html | wayback=20140812211541 | text=Baugebiet „Saas – Narzissenweg“}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Regelmäßige Veranstaltungen ===<br /> [[Datei:Sommernachtsfest.jpg|mini|Sommernachtsfest in der Eremitage]]<br /> * Januar, Mai, Juni, Juli, November und Dezember: Junge Meisterpianisten (Konzertserie junger Pianisten verschiedener Musikhochschulen in den Räumen der Klaviermanufaktur Steingraeber &amp; Söhne)<br /> * Februar/März: Bayreuther Faschingsumzug und Faschingsmarkt<br /> * April: [[Bayreuther Osterfestival]] (Benefizkonzerte zugunsten krebskranker Kinder)<br /> * Mai: Musica Bayreuth<br /> * Juni: Uniopenair<br /> * Juni: [[Zeit für Neue Musik]]<br /> * Juni: Bayreuther Volksfest<br /> * Juli: Afro-Karibik-Festival<br /> * Juli: Bayreuther Bürgerfest (jeweils am ersten Juli-Wochenende)<br /> * Juli: ''Sankt Georgen swingt.'' ein Mitte Juli stattfindendes zweitägiges Musikfestival, in dessen Verlauf viele Interpreten&amp;nbsp;/&amp;nbsp;Bands in Hinterhöfen des Stadtteils [[St. Georgen (Bayreuth)|Sankt Georgen]] und auf dessen Hauptstraße auftreten&lt;ref&gt;[http://www.stgeorgen-swingt.de/ stgeorgen-swingt.de]&lt;/ref&gt;<br /> * Juli: Bayreuther Klavierfestival<br /> * Juli–August: [[Bayreuther Festspiele]], [[Sommernachtsfest]], Festival junger Künstler (ehem. Jugendfestspieltreffen)<br /> * August: Kinder-Ferienstadt ''Mini-Bayreuth'' mit Kinderparlament auf dem Gelände des SC Kreuz&lt;ref&gt;Nordbayerischer Kurier vom 7. August 2012, S.&amp;nbsp;19.&lt;/ref&gt;<br /> * September: Rock in Bayreuth<br /> * September: [[Bayreuther Barock]] (Opernaufführungen im [[Markgräfliches Opernhaus|markgräflichen Opernhaus]])<br /> * Oktober: Bayreuther Kneipenfestival<br /> * Oktober: Bayreuther Museumsnacht (am Tag vor der Zeitumstellung)<br /> * Oktober: Seit 2008 verleiht die Stadt im Rahmen des Symposions ''Zukunftsforum Bayreuth'' der Universität Bayreuth jährlich den [[Markgräfin-Wilhelmine-Preis der Stadt Bayreuth|Markgräfin-Wilhelmine-Preis der Stadt Bayreuth für Toleranz und Humanität in kultureller Vielfalt]]<br /> <br /> === Sonstiges ===<br /> Im Jahr 1990 durfte die britische [[Heavy Metal|Heavy-Metal-Band]] [[Iron Maiden]] in Bayreuth nicht auftreten. Die Stadtverwaltung sagte ein geplantes Konzert in der Oberfrankenhalle ab, begründet wurde dies mit dem als „Brutalo-Rock“ bezeichneten Musikstil.&lt;ref&gt;''„Iron Maiden“ durften nicht auftreten'' in: Nordbayerischer Kurier vom 25. Juli 2015, S. 14&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> === Verkehr ===<br /> ==== Fernstraßen ====<br /> Autobahnen:<br /> * [[Bundesautobahn 9|A&amp;nbsp;9]]: [[Bundesautobahn 10|Berliner Ring]]–[[Leipzig]]–''Bayreuth''–Nürnberg–[[Ingolstadt]]–[[München]]. 1937 wurde das Teilstück Leipzig–Nürnberg fertiggestellt.&lt;ref&gt;Herbert Popp: ''Bayreuth – neu entdeckt.'' S.&amp;nbsp;72.&lt;/ref&gt; Damit ist sie eine der ältesten Autobahnen in Deutschland mit überregionaler Bedeutung. Der sechsstreifige Ausbau im Bereich Bayreuth wurde 2006 abgeschlossen, am Stadtteil [[Laineck]] wurde sie auf einer Länge von 360&amp;nbsp;m eingehaust. Im Stadtgebiet existieren die beiden Anschlussstellen Bayreuth-Nord und Bayreuth-Süd, wodurch der dazwischenliegende Abschnitt auch eine Funktion als [[Stadtautobahn]] aufweist.<br /> * [[Bundesautobahn 70|A&amp;nbsp;70]]: [[Schweinfurt]]–[[Bamberg]]–''Bayreuth''. Der Baubeginn für diese ''Ergänzungsstrecke'' erfolgte 1937, jedoch konnte erst am 21. November 1958 der erste Abschnitt vom [[Dreieck Bayreuth/Kulmbach]] zur Anschlussstelle Kulmbach/Neudrossenfeld als einbahnige Autobahn mit zwei Fahrstreifen in Betrieb genommen werden. Die endgültige Fertigstellung bis Bamberg war erst 1996 abgeschlossen. Die A 70 berührt das Stadtgebiet nicht, ist über die A 9 und das Dreieck Bayreuth/Kulmbach aber schnell erreichbar.<br /> <br /> Bundesstraßen:<br /> <br /> * [[Bundesstraße 2|B&amp;nbsp;2]]: [[Mescherin|Rosow]]–Berlin–[[Potsdam]]–[[Lutherstadt Wittenberg]]–Leipzig–[[Gera]]–[[Hof (Saale)|Hof]]–''Bayreuth''–Nürnberg–[[Donauwörth]]–[[Augsburg]]–München–[[Mittenwald]]<br /> * [[Bundesstraße 22|B&amp;nbsp;22]]: [[Würzburg]]–Bamberg–[[Hollfeld]]–''Bayreuth''–[[Weiden in der Oberpfalz|Weiden]]–[[Cham (Oberpfalz)|Cham]]<br /> * [[Bundesstraße 85|B&amp;nbsp;85]]: [[Berga (Kyffhäuser)|Berga]]–[[Weimar]]–[[Ludwigsstadt]]–Kulmbach–''Bayreuth''–[[Amberg]]–[[Schwandorf]]–[[Cham (Oberpfalz)|Cham]]–[[Neukirchen vorm Wald]]–[[Passau]]<br /> <br /> In der Nachkriegszeit waren alle drei durch Bayreuth führenden Bundesstraßen in der Richard-Wagner-Straße gebündelt. Die durch die untere Maximilianstraße verlaufende B 22 und die vom Mühltürlein kommende B 85 trafen sich am westlichen Ende des Marktplatzes, den sie gemeinsam der Länge nach durchquerten. Aus der Opernstraße kommend stieß am Sternplatz die B 2 dazu. An der Dürschnitz verließen die B 2 und die B 85 den Straßenzug zur Nürnberger Straße hin und blieben bis hinter [[Pegnitz (Stadt)|Pegnitz]] vereint.<br /> <br /> Heute verlaufen die Bundesstraßen über den Stadtkernring, die in weiten Teilen zur Fußgängerzone umgewandelte Innenstadt wird nur noch tangiert.<br /> <br /> ==== Eisenbahn ====<br /> [[Datei:Bayreuth 24.10.04 Bahnhof Bahnhofstrasse 20.jpg|mini|Hauptbahnhof]]<br /> [[Datei:Logo Metropolregion Nuremberg.svg|mini|Logo der Metropolregion Nürnberg]]<br /> Vom [[Bayreuth Hauptbahnhof|Hauptbahnhof Bayreuth]] aus führen Hauptstrecken in Richtung Norden [[Bahnstrecke Bayreuth–Neuenmarkt-Wirsberg|nach Neuenmarkt-Wirsberg]] (und von dort weiter nach Bamberg bzw. über die ''[[Schiefe Ebene (Eisenbahnstrecke)|Schiefe Ebene]]'' nach Hof), Südosten [[Bahnstrecke Weiden–Bayreuth|nach Weiden]] und Süden [[Bahnstrecke Schnabelwaid–Bayreuth|nach Schnabelwaid]] (mit Anschluss nach [[Nürnberg]] über die [[Bahnstrecke Nürnberg–Cheb|Pegnitztalbahn]]). Einzig verbliebene Nebenbahn ist die seit 1993 nur bis Weidenberg betriebene Strecke nach [[Bahnstrecke Bayreuth–Warmensteinach|Warmensteinach]]. Die ehemals ins westliche bzw. nordwestliche Umland führenden Strecken nach [[Bahnstrecke Bayreuth–Hollfeld|Hollfeld]] und [[Bahnstrecke Bayreuth Altstadt–Kulmbach|Thurnau]] (– Kulmbach) sind restlos abgebaut. Die Bahnstrecken rund um Bayreuth sind ausnahmslos eingleisig und nicht elektrifiziert.<br /> <br /> Seit 23.&amp;nbsp;Mai 1992 verkehrten zwischen Bayreuth und Nürnberg mit [[Neigetechnik]] ausgestattete [[Dieseltriebwagen]] der [[DB-Baureihe 610|Baureihe 610]], die von der damaligen [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]] speziell für die kurvenreiche Strecke angeschafft wurden. Diese wurden später durch die [[DB-Baureihe 612 (1998)|Baureihe 612]] abgelöst.<br /> <br /> Zum Fahrplanwechsel am 10. Juni 2001 wurde die neu geschaffene ICE-Linie 17 (Dresden – Nürnberg im Stundentakt, jeder zweite Zug über Bayreuth) in Betrieb genommen. Zwei Jahre lang verkehrten ICE-TD-Triebzüge mit Neigetechnik der [[DB-Baureihe 605|Baureihe 605]]. Seit dem Fahrplanwechsel 2006/2007 ist Bayreuth nicht mehr an das Fernverkehrsnetz der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]] angeschlossen.<br /> <br /> Der [[Interregio-Express|IRE]] [[Franken-Sachsen-Express]] bot ersatzweise seit Dezember 2006 bis Dezember 2013 eine Direktverbindung über Hof und Plauen nach Dresden (seit Dezember 2007 im Zwei-Stunden-Takt). Zum Einsatz kamen dabei Dieseltriebwagen mit Neigetechnik der [[DB-Baureihe 612 (1998)|Baureihe 612]]. Auch gab es eine [[Regional-Express]]-Direktverbindung mit solchen Triebwagen über [[Lichtenfels (Oberfranken)|Lichtenfels]] und [[Bamberg]] nach [[Würzburg]].<br /> <br /> Seit dem 12. Juni 2011 bedient das Verkehrsunternehmen [[agilis]] das neugeschaffene [[Agilis#Dieselnetz Oberfranken|Dieselnetz Oberfranken]] im Auftrag der [[Bayerische Eisenbahngesellschaft|Bayerischen Eisenbahngesellschaft]] und damit den schienengebundenen Nahverkehr im Raum Bayreuth.<br /> <br /> Seit Dezember 2013 gibt es von Bayreuth keine Direktverbindungen mehr nach Dresden und nach Würzburg.<br /> <br /> Überregionale Verbindungen ([[Deutsche Bahn]] AG):<br /> * RE ''Bayreuth Hbf'' – [[Pegnitz (Stadt)|Pegnitz]] – Nürnberg Hbf (weitgehend im Stundentakt)<br /> * RE Hof Hbf – Münchberg – ''Bayreuth Hbf'' – Nürnberg Hbf (weitgehend im 2-Stunden-Takt)<br /> * RE Bamberg – Lichtenfels – Kulmbach – ''Bayreuth Hbf'' (weitgehend im 2-Stunden-Takt)<br /> <br /> Regionalbahnverbindungen weitgehend im Stundentakt (agilis):<br /> * RB Bad Rodach – Coburg – Lichtenfels – Kulmbach – ''Bayreuth Hbf''<br /> * RB (Hof Hbf –) Marktredwitz – Kirchenlaibach – ''Bayreuth Hbf''<br /> * RB Weidenberg – ''Bayreuth Hbf'' – Weiden (Oberpf)<br /> <br /> ;Siehe auch<br /> * [[Geschichte der Eisenbahn in Bayreuth]]<br /> * [[Liste der Bahnhöfe und Haltepunkte in Bayreuth]]<br /> <br /> ==== Öffentlicher Personennahverkehr ====<br /> [[Datei:Bayreuth Linienbus Sternplatz.JPG|mini|hochkant|Stadtbus am Sternplatz]]<br /> [[Datei:Stadtwerke Bayreuth Logo.png|160px|mini|Stadtwerke Bayreuth Logo]]<br /> [[Datei:Vgn-logo.svg|160px|mini|Logo des VGN]]<br /> Die Stadtbuslinien werden von der [[Stadtwerke Bayreuth Verkehr und Bäder GmbH]] betrieben. Zum Teil fahren in deren Auftrag auch Fahrzeuge privater Busunternehmer. 16 Linien (Linien 301 bis 316) fahren Montag bis Freitag überwiegend in einem 20- bzw. 30-Minuten-Takt. Durch Überlagerung von Linien bei gleichzeitig versetzten Fahrzeiten sind größere Stadtteile im 10- bzw. in einem 10-/20-Minuten-Takt erreichbar. Während des Wintersemesters wird darüber hinaus das Angebot der Linie 306 so verdichtet, dass zwischen der Zentralen Omnibushaltestelle (ZOH) und dem Uni-Campus alle 5 Minuten ein Bus fährt. Ansonsten ist am Wochenende der Takt auf 30 Minuten gedehnt, wobei nicht alle Linien verkehren. In den nachfrageschwachen Zeiten (samstags von 6:15 Uhr bis 7:45 Uhr, sonn- und feiertags von 9:15 Uhr bis 13:15 Uhr sowie täglich abends zwischen 19:45 Uhr und 23:45 Uhr, am Wochenende 0:45 Uhr) wird ein auf sechs Linien reduziertes Netz (Linien 321 bis 326) im 30-Minuten-Takt angeboten. Vororte mit wenig Nachfrage werden zu diesen Zeitlagen mit Anruf-Linien-Taxen bedient.<br /> <br /> Das Netz ist, mit einer zentral gelegenen Umsteigehaltestelle (ZOH), sternförmig aufgebaut. Einzige Ausnahme bildet die seit 1. Oktober 2015 verkehrende Linie 316, die ohne den Umweg über die ZOH zu nehmen, den Hauptbahnhof im 30-Minuten-Takt direkt mit der Universität verbindet. Ursprünglich lag die ZOH auf dem Marktplatz, in der Straßenmitte der Maximilianstraße. Seit dem 27. Oktober 2007 befindet sich die ZOH auf dem Hohenzollernplatz an der Einmündung der Kanalstraße in den Hohenzollernring. An der ZOH sind auch Haltestellen für Regionalbusse eingerichtet, um ein leichteres Umsteigen zu ermöglichen.<br /> <br /> Die [[Stadtwerke Bayreuth Verkehr und Bäder GmbH]] ermöglicht die Fahrradmitnahme in den Stadtbussen. Nach 20 Uhr besteht zudem die Möglichkeit, nach vorheriger Anmeldung beim Fahrer auch zwischen zwei regulären Haltestellen auszusteigen, sofern dies verkehrsrechtlich möglich ist. An der Zentralen Omnibushaltestelle informiert ein dynamisches Fahrgastinformationssystem über die nächsten Abfahrten bzw. aktuelle Fahrplanänderungen und Umleitungen. Ebenfalls an der Zentralen Omnibushaltestelle befindet sich das Kundencenter, in dem montags bis samstags verbundweite Fahrplaninformationen und Tickets erhältlich sind.<br /> <br /> Der Regionalverkehr wird durch die [[Omnibusverkehr Franken]] GmbH bedient. Stadt und Landkreis Bayreuth sind Teil der [[Metropolregion Nürnberg]]. Zum 1. Januar 2010 wurde der [[ÖPNV|Öffentliche Personennahverkehr]] (ÖPNV) in den [[Verkehrsverbund Großraum Nürnberg]] (VGN) integriert.&lt;ref&gt;[http://www.vgn.de/linien/bus_bayreuth/ Bus Stadtverkehr Bayreuth]&lt;/ref&gt; Das gesamte Stadtgebiet Bayreuth entspricht der VGN-Tarifzone 1200, in der die VGN-Stadttarif-Preisstufe D gilt. Für Fahrten über die Stadtgrenze hinaus gilt die VGN-Tarifzonenregelung (Preisstufen 1 bis 10). Bayreuth ist auch Mitglied im deutsch-tschechischen Verkehrsverbund [[EgroNet]].<br /> <br /> ==== Fahrradverkehr ====<br /> Ein [[Radverkehrsanlage|Radwegenetz]] ist teilweise vorhanden, dessen Beschilderung ist oft überörtlicher Natur (Beispiel: ''[[Haidenaab-Radweg]]''). Durch die unmittelbare Lage am 600 Kilometer langen [[Main-Radweg]] ist Bayreuth Anfahrtsziel für mehrere touristische [[Radwanderweg|Radreiserouten]].<br /> <br /> Von einem großen Teil der über 13.000 Studenten&lt;ref name=&quot;uni2015&quot;&gt;Universität Bayreuth: http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/1876-erstsemester-starten-bayreuth_410030 Medienmitteilung vom 13. Oktober 2015&lt;/ref&gt; der [[Universität Bayreuth]] wird das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel genutzt. Die [[Gelände|Topografie]] der Stadt und das Fehlen durchgehender sicherer Routen bereiten Schwierigkeiten und führen teilweise zu problematischen Lösungen. An vielen Stellen werden Radfahrer auf Fußwege und Gehsteige geleitet oder sogar durch Beschilderung zu deren Benutzung gezwungen, was Konflikte mit den Fußgängern birgt. Parkanlagen müssen in der Regel umfahren werden, das Queren des [[Neues Schloss Bayreuth#Der Hofgarten|Hofgartens]] ist seit 2012 auf zwei Wegen aber gestattet.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.bayreuth.de/news/7779/details_662.htm | wayback=20120312022435 | text=Neue Parkverordnung für den Hofgarten}}&lt;/ref&gt; Die Fußgängerzone in der Innenstadt darf weitgehend mit dem Fahrrad befahren werden. Ein Abschnitt der Route von der Universität in die Innenstadt (''Univercity'') ist als [[Fahrradstraße]] ausgeschildert.<br /> <br /> Die Fahrradmitnahme in den in Bayreuth abfahrenden [[DB Regio|DB-Regiozügen]] und in den Bussen des [[Verkehrsverbund Großraum Nürnberg|VGN]] ist, soweit möglich, kostenpflichtig.&lt;ref&gt;[http://www.vgn.de/24C101EC-A6FE-11D7-AE44-00034709FE0C Fahrradmitnahme], vgn.de.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Flugverkehr ====<br /> {{Hauptartikel|Verkehrslandeplatz Bayreuth}}<br /> Der [[Verkehrslandeplatz]] Bayreuth dient der gewerblichen Luftfahrt, dem individuellen Geschäftsreiseverkehr, der [[Allgemeine Luftfahrt|allgemeinen Luftfahrt]] und dem [[Luftsport]]. Bis 2002 machte die Fluglinie Frankfurt–Hof dreimal täglich einen Zwischenstopp in Bayreuth.<br /> <br /> Der Verkehrslandeplatz am Bindlacher Berg ist auch einer der wichtigsten Stützpunkte für den [[Segelflug]]sport in Deutschland, u.&amp;nbsp;a. fanden hier 1999 die Weltmeisterschaften statt. Für die [[Luftsportgemeinschaft Bayreuth]] ist der Flughafen Ausgangspunkt für die Flüge in der Segelflug-Bundesliga. Der Verein führt hier auch die Ausbildung im Segelflug und Motorflug durch.<br /> <br /> === Tourismus ===<br /> * Jugendherberge an der Universitätsstraße<br /> * Jugendzeltplatz des Jugendrings<br /> * Stellplatz für Wohnmobile an der [[Lohengrin Therme]] im Stadtteil [[Seulbitz (Bayreuth)|Seulbitz]]<br /> <br /> === Medizinische Versorgung ===<br /> ==== Krankenhäuser und Kliniken ====<br /> * [[Klinikum Bayreuth]], Preuschwitzer Str. 101<br /> * [[Klinik Hohe Warte|Krankenhaus mit Rehabilitationsklinik ''Hohe Warte'']], Hohe Warte 8<br /> * [[Bezirkskrankenhaus Bayreuth]], Nordring 2<br /> * Klinik Herzoghöhe, Kulmbacher Str. 103<br /> <br /> ==== Notfallpraxen ====<br /> * Bayreuther Notfallpraxis der Hausärzte ''Dokhaus'', Spinnereistr. 5<br /> * Orthopädisch-chirurgische Notfallpraxis im ''Medcenter'', Spinnereistr. 7<br /> <br /> === Tierversorgung ===<br /> * Tierärztliche Klinik für Kleintiere mit Notfallbehandlung,&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.tierklinik-bayreuth.de/html/sprechstunde.html | wayback=20140401100133 | text=tierklinik-bayreuth.de}}&lt;/ref&gt; Friedrich-von-Schiller-Str. 3 c<br /> * Tierheim des Tierschutzvereins Bayreuth, Jakobstraße 120<br /> <br /> === Märkte ===<br /> * Wochenmarkt mittwochs und samstags in und vor der ''Rotmainhalle''<br /> * Viktualienmarkt dienstags und donnerstags auf dem Stadtparkett (Maximilianstraße)<br /> * Flohmarkt auf dem Gelände des Volksfestplatzes, zweimal jährlich<br /> * ''Christkindlesmarkt'' auf dem Stadtparkett (Maximilianstraße), jährlich, vom Wochenende des Ersten Advent bis zum 23. Dezember&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.bayreuth.de/veranstaltungen/bayreuther_christkindlesmarkt_554.html | wayback=20150423071125 | text=bayreuth.de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Bedeutende Unternehmen ===<br /> Die Industrialisierung setzte in der Stadt erst verhältnismäßig spät ein. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden drei Baumwollspinnereien zu den bedeutendsten Betrieben. Daneben ließen sich Porzellan-, Eisen- und Farbenfabriken sowie zwei Dampfziegeleien nieder. Neben Mälzereien existierte eine Vielzahl kleiner Brauer, von denen sich etliche zu einer Gemeinschaftsbrauerei zusammenschlossen.<br /> <br /> Nach 1945 setzte auf dem Gelände des trockengelegten ''Brandenburger Weihers'' im Norden der Stadt eine rasante wirtschaftliche Entwicklung ein, wobei sich eine Zigarettenfabrik und ein Elektrounternehmen als bedeutendste Betriebe ansiedelten. In den Folgejahren wurden weitere Gewerbegebiete erschlossen. Neuen Industriebetrieben und Dienstleistungsunternehmen stehen aber auch Abwanderungen und Schließungen gegenüber. So ist z.&amp;nbsp;B. die Zahl der [[Liste aktiver Brauereien in Bayern#Bayreuth|ortsansässigen Brauereien]] auf mittlerweile drei Betriebe geschrumpft.<br /> <br /> ==== Aktuell bedeutende Unternehmen ====<br /> * [[Adolf Riedl GmbH &amp; Co. KG]] (Bademoden)<br /> * [[Lyondellbasell]] Bayreuth Chemie GmbH, Köln ([[Polyolefine]])<br /> * [[Brauerei Gebr. Maisel]] ([[Weizenbier]])<br /> * [[British American Tobacco]] (Germany) GmbH ([[Zigaretten]])<br /> * [[Cybex]] ([[Kinderwagen]], [[Kindersitz]]e, Kindermoden)<br /> * [[Grundig Business Systems]] (professionelle [[Diktiergerät|Diktiersysteme]])<br /> * [[W. Markgraf]] ([[Bauunternehmen]])<br /> * [[medi]] GmbH &amp; Co. KG (Medizinische Hilfsmittel)<br /> * [[Rottolin]] (Kunststoffe)<br /> * [[Schlaeger]] (Kunststofftechnik)<br /> * [[Stäubli International|Stäubli]] ([[Textilmaschine]]n, technische [[Kupplung]]en und Roboter)<br /> * [[Steiner-Optik]] ([[Fernglas|Ferngläser]])<br /> * [[Steingraeber &amp; Söhne]] Pianomanufaktur ([[Klavier]]e)<br /> * [[Tennet TSO|TenneT TSO GmbH]] (Übertragungsnetzbetreiber)<br /> * [[Zapf (Betonprodukte)|Zapf GmbH]] ([[Beton-Fertiggarage|Fertiggaragen]], [[Fertighaus|Fertighäuser]])<br /> * [[ZF Electronics]] ([[Eingabegerät|Dateneingabegeräte]], Schalter, [[Sensor]]en, Automotive)<br /> <br /> ==== Bedeutende Unternehmen der Vergangenheit ====<br /> * [[F. C. Bayerlein]] 1894–1979 (Textilunternehmen: Weberei, Spinnerei, Zwirnerei und Färberei)<br /> * [[Mechanische Baumwoll-Spinnerei Bayreuth]] 1853–ca. 1970<br /> * [[Neue Baumwollen-Spinnerei Bayreuth]] 1889–1992<br /> * [[Franka Kamerawerk]] 1909–1967<br /> <br /> === Medien ===<br /> ==== Lokale Tageszeitung ====<br /> [[Nordbayerischer Kurier]]&lt;br /&gt;<br /> Der Nordbayerische Kurier ging am 2. Januar 1968 aus der Fusion der miteinander konkurrierenden lokalen Tageszeitungen ''[[Bayreuther Tagblatt]]'' und ''[[Fränkische Presse]]'' hervor. Herausgeber sind Wolfgang Ellwanger und Dr. Laurent Fischer, Chefredakteurin ist Christina Knorz. Die Zeitung erzielt mit weiteren Lokalausgaben eine [[Auflage einer Publikation|verkaufte Auflage]] von {{IVW-Text|Zeitungen|1007|Exemplaren.}}<br /> <br /> ==== Sonstige Printmedien ====<br /> * Bayreuth4U (Stadtmagazin)<br /> * Oberfränkische Wirtschaft, (Wirtschaftsmagazin für Oberfranken)<br /> * Thalia-Festspielmagazin (früher Gondrom´s Festspielmagazin) – erscheint zu den Bayreuther Festspielen<br /> * Falter - Zeitung für Campuskultur (Studentenzeitung der Universität Bayreuth)<br /> * Bayreuth Aktuell (Offizielles Veranstaltungsmagazin der Stadt Bayreuth)<br /> * Festspielzeitung - erscheint einmal jährlich zur Eröffnung der Bayreuther Festspielen<br /> <br /> ==== Anzeigenblätter ====<br /> * Bayreuther Sonntagszeitung<br /> * Fränkische Zeitung (FZ); ehemals Bayreuther Anzeiger, Umbenennung Oktober 2008.<br /> <br /> ==== Rundfunk und Fernsehen ====<br /> * [[Bayerischer Rundfunk]] (Korrespondentenbüro Oberfranken Nord). In den 1950er/1960er Jahren betrieb der Bayerische Rundfunk in Bayreuth einen Rundfunksender auf der [[Mittelwelle]] mit der [[Frequenz]] 520 [[kHz]] und einer Sendeleistung von 200 [[Watt (Einheit)|Watt]] mit einem 60 Meter hohen Sendemast.<br /> * [[Radio Galaxy]] (Lokalstation des bayernweiten Jugendsenders)<br /> * [[Radio Mainwelle]] (Lokalradio)<br /> * [[TV Oberfranken#Campus TV|Campus TV (Medienprojekt der Medienwissenschaft, Universität Bayreuth)]]<br /> * [[Kultradio]] (Bayernweiter DAB Radiosender)<br /> <br /> ==== Internet ====<br /> * Dispositiv (Medienblog der Universität Bayreuth)&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://medienwissenschaft.uni-bayreuth.de/displus/ | wayback=20100714213859 | text=Dispositiv}}&lt;/ref&gt;<br /> * Schalltwerk (Webradio der Universität Bayreuth)<br /> <br /> === Öffentliche Einrichtungen ===<br /> [[Datei:Bezirksverwaltung Oberfranken Bayreuth.JPG|mini|Regierung von Oberfranken]]<br /> * [[Regierung von Oberfranken]]<br /> : Die [[Regierungsbezirk|Regierung]] von [[Oberfranken]] ist eine staatliche [[Mittelbehörde]] mit 550 Mitarbeitern. Ihr obliegt unter anderem die allgemeine Aufsicht über die staatlichen Behörden sowie die Rechts- und Fachaufsicht, beispielsweise über die oberfränkischen Gebietskörperschaften.&lt;ref&gt;[http://www.regierung.oberfranken.bayern.de/service/behoerdenaufsicht/index.php www.regierung.oberfranken.bayern.de] Behördenaufsicht, Rechts- und Fachaufsicht. Aufgerufen am 4. März 2011.&lt;/ref&gt; Sie vertritt die Staatsregierung in Oberfranken und umgekehrt. In ihrem Zuständigkeitsbereich liegen vier kreisfreie Städte und 210&amp;nbsp;kreisangehörige Gemeinden bzw. Verwaltungsgemeinschaften.<br /> * [[Oberfrankenstiftung]]<br /> * [[Agentur für Arbeit]] (vormals Arbeitsamt)<br /> * [[Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten|Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten]] Bayreuth<br /> * [[Bezirksverbindungskommando]] Oberfranken der Bundeswehr<br /> * Bundesarchiv für das [[Lastenausgleichsgesetz|Lastenausgleichswesen]]<br /> * [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizeiabteilung]]<br /> * [[Deutsche Rentenversicherung Nordbayern]] (vormals Landesversicherungsanstalt – LVA)<br /> * Evang.-Luth. Kirchensteueramt<br /> * [[Finanzamt]]<br /> * Handwerkskammer Oberfranken<br /> * Industrie- und Handelskammer für Oberfranken<br /> * [[Justizvollzugsanstalt St. Georgen-Bayreuth|Justizvollzugsanstalt Sankt Georgen-Bayreuth]]<br /> * Kompetenzzentrum Neue Materialien Nordbayern<br /> * [[Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau]] (SVLFG), Geschäftsstelle Bayreuth<br /> * [[Polizeipräsidium Oberfranken]]<br /> * Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth<br /> * Stadtjugendring Bayreuth<br /> * Vermessungsamt<br /> * Zentrum Bayern Familie und Soziales, Zentrale und Region Oberfranken (vormals Amt für Versorgung und Familienförderung)<br /> <br /> Bayreuth hat verschiedene [[Gericht]]e: [[Amtsgericht Bayreuth|Amts]]-, [[Landgericht Bayreuth|Land]]-, [[Arbeitsgericht Bayreuth|Arbeits]]-, [[Bayerisches Verwaltungsgericht Bayreuth|Verwaltungs]]- und [[Sozialgericht Bayreuth|Sozialgericht]].<br /> &lt;gallery&gt;<br /> polizeipraesidium ofr.jpg|Polizeipräsidium Oberfranken in der Ludwig-Thoma-Straße<br /> Bayreuth-Justizpalast1-Bubo.JPG|[[Justizpalast (Bayreuth)|Justizpalast]] am Wittelsbacherring<br /> Oberfrankenstiftung.JPG|Oberfrankenstiftung<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Bildung ===<br /> ==== Hochschulen ====<br /> [[Datei:Logo uni bayreuth.gif|mini|Logo der Universität Bayreuth]]<br /> [[Datei:Campus-bayreuth-1.jpg|mini|Campus mit Sprach- und Literaturwissenschaftlicher Fakultät, Mensa und Bibliothek]]<br /> In der Stadt befinden sich mit der [[Universität Bayreuth]] und der [[Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth|Hochschule für evangelische Kirchenmusik]] der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern zwei Hochschulen.<br /> <br /> Die Hochschule für evangelische Kirchenmusik geht zurück auf die 1948 in Erlangen gegründete Kirchenmusikschule und ist das Nachfolgeinstitut der Fachakademie für evangelische Kirchenmusik Bayreuth. Sie befindet sich an der Kreuzung Wilhelminenstraße/Wittelbacher Ring in einem eigens für ihre Zwecke errichteten Gebäude. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Studierendenwohnheim „Am Campus“ des Evangelischen Siedlungswerkes (ESW).<br /> <br /> Nahezu alle Einrichtungen der Universität befinden sich auf dem [[Campus]], der sich südlich des Stadtteils [[Birken (Bayreuth)|Birken]] auf dem Gelände des ehemaligen [[Standortübungsplatz|Exerzierplatzes]] erstreckt.&lt;ref&gt;Herbert Popp: ''Bayreuth – neu entdeckt'', S.&amp;nbsp;328.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Schwerpunkte der 1975 gegründeten Universität sind die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Afrikanistik, Materialwissenschaften, Biowissenschaften, Bio- und Umweltingenieurwesen. Hierbei bietet die Universität interdisziplinäre Studiengänge sowie Zusatzausbildungen. Beispiele hierfür sind etwa die wirtschaftswissenschaftliche Zusatzausbildung für Juristen sowie Studiengänge wie Gesundheitsökonomie, Sportökonomie und der Bachelor-Studiengang [[Philosophy &amp; Economics]].<br /> <br /> Beim [[Elitenetzwerk Bayern]] ist sie mit den Studiengängen ''Advanced Materials and Processes'', ''Finance and Information Management'' und ''Macromolecular Science'' beteiligt sowie mit den Doktorandenkollegs ''Structure, Reactivity and Properties of Oxide Materials'', ''Leitstrukturen der Zellfunktion'' und ''Global Change Ecology''.&lt;ref&gt;[https://www.elitenetzwerk.bayern.de/elitestudiengaenge/elitestudiengaenge-nach-studienorten/elitest-in-bayreuth/ elitenetzwerk.bayern.de: Elitestudiengänge An der Universität bayreuth]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine Besonderheit der Universität Bayreuth stellt der rund 16&amp;nbsp;ha große Ökologisch-Botanische Garten (ÖBG) dar. Er ist seit 1978 eine Zentrale Einrichtung der Universität. Forschung, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit bilden die Leitmotive des ÖBG.<br /> <br /> Einzigartig im deutschsprachigen Raum ist das Institut für Afrikastudien (kurz IAS genannt). Es fördert und koordiniert die Afrikastudien von 14 Disziplinen der Universität Bayreuth, die sich auf vier ihrer sechs Fakultäten verteilen.<br /> <br /> ==== Gymnasien ====<br /> [[Datei:Bayreuth-RichardWagnerGymnasium.jpg|mini|hochkant|Richard-Wagner-Gymnasium]]<br /> [[Datei:Bayreuth-MWGGymnasium-0419a.JPG|mini|Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium]]<br /> * [[Gymnasium Christian-Ernestinum]] (GCE)<br /> : Humanistisches, sprachliches und naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium mit etwa 750 Schülern (Stand: Anfang Schuljahr 2011/12). Die 1664 gegründete Schule ist das älteste Gymnasium der Stadt, am jetzigen Standort befindet sie sich jedoch erst seit 1966.<br /> * [[Graf-Münster-Gymnasium]] (GMG)<br /> : Naturwissenschaftlich-technologisches, sprachliches und europäisches Gymnasium mit etwa 940 Schülerinnen und Schülern (Stand 2015)&lt;ref&gt;http://gmg-bayreuth.de/das-gmg-stellt-sich-vor/zahlen-fakten/&lt;/ref&gt;. 1833 als ''Kreis-Landwirtschafts- und Gewerbeschule'' gegründet, bezog die Schule 1910 als ''Königliche Kreisoberrealschule für Oberfranken'' das heutige Hauptgebäude. 1966 erhielt die Oberrealschule (im örtlichen Sprachgebrauch: OR) ihren jetzigen Status und Namen.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im südöstlichen Bayreuth'', S.&amp;nbsp;152 ff&lt;/ref&gt; Bis in die 1970er Jahre hinein handelte es sich um eine reine Knabenschule, Mädchen waren nur in Ausnahmefällen in der [[Gymnasiale Oberstufe|Oberstufe]] zugelassen.<br /> * Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium (MWG)<br /> : Musisches und sprachliches Gymnasium mit etwa 780 Schülern (Stand: Schuljahr 2008/2009). Der monumentale Prachtbau wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert als ''Königliche Lehrerbildungsanstalt'' auf freiem Feld errichtet.&lt;ref&gt;Bernd Mayer: ''Geheimnisvolles Bayreuth.'' S.&amp;nbsp;19.&lt;/ref&gt; 1949 wurde der Lehrerbildungsanstalt eine „Oberschule in Kurzform“ angegliedert, die ihren Absolventen nach sieben Schuljahren den Zugang zum Volksschullehrerstudium ermöglichte. 1954 wurde letztere in ''Deutsches Gymnasium'' umbenannt, 1964 verließ die mittlerweile als Pädagogische Hochschule bezeichnete Lehrerbildungsanstalt das Gebäude. Das Gymnasium erhielt im Schuljahr 1965/66 seinen aktuellen Namen.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Im östlichen Bayreuth'', S.&amp;nbsp;155 ff&lt;/ref&gt; Namenspatin ist die Bayreuther Fürstin [[Wilhelmine von Preußen (1709–1758)|Wilhelmine]].<br /> * Richard-Wagner-Gymnasium (RWG)<br /> : Sprachliches, wirtschaftswissenschaftliches und sozialwissenschaftliches Gymnasium mit etwa 900 Schülern (Stand: Schuljahr 2006/07). Das Schulgebäude der damaligen ''Höheren Töchterschule'' wurde 1908 eingeweiht, 1930 wurde aus der ''Städtischen Höheren Mädchenschule'' das zunächst sechstklassige [[Mädchengymnasium|Mädchenlyzeum]]. 1939 wurde es in eine achtklassige Oberschule für Mädchen überführt und 1947 zur ''Oberrealschule für Mädchen''. 1965 erhielt die Schule ihren heutigen Namen, 1976 wurde sie auch für Knaben zugänglich.&lt;ref&gt;Kurt Herterich: ''Durchs südwestliche Bayreuth'', S.&amp;nbsp;152 f&lt;/ref&gt;<br /> * Wirtschaftswissenschaftliches und Naturwissenschaftliches Gymnasium der Stadt Bayreuth (WWG)<br /> : mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt und Naturwissenschaftlich-Technologischem Gymnasium, etwa 1200 Schüler (Stand: Schuljahr 2006/07).<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Bayreuth-GrafMuensterGymnasium.jpg|Graf-Münster-Gymnasium<br /> GCE Bayreuth.JPG|Gymnasium Christian Ernestinum<br /> WWG Bayreuth.JPG|Wirtschafts- und Naturwissenschaftliches Gymnasium<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> ==== Real- und Oberschulen ====<br /> * Alexander-von-Humboldt-Realschule Bayreuth (Staatliche Realschule Bayreuth I)<br /> * Johannes-Kepler-Realschule (Staatliche Realschule Bayreuth II)<br /> * Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Bayreuth<br /> <br /> ==== Berufsschulen ====<br /> * Staatliche Berufsschule I (Gewerbliche Ausbildungsberufe und IT-Berufe)<br /> * Staatliche Berufsschule II (Kaufmännische Ausbildungsberufe)<br /> * Staatliche Berufsschule III (Landwirtschaft, Gartenbau, Hauswirtschaft)<br /> <br /> ==== Berufsfachschulen ====<br /> * Staatsinstitut für die Ausbildung von Förderlehrern<br /> * Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern<br /> * Staatliche [[Berufsfachschule für Hauswirtschaft]]<br /> * Staatliche Berufsfachschule für Sozialpflege<br /> * Staatliche Berufsfachschule für Kinderpflege<br /> * Multi Lingua – Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe<br /> * Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe<br /> * Bayreuther Berufsfachschule für Kosmetik<br /> * Berufsfachschule für Diätassistenten der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste – DAA mbH<br /> * Berufsfachschule für Ergotherapie Bayreuth der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste – DAA mbH<br /> * Berufsfachschule für Physiotherapie beim Klinikum Bayreuth<br /> * Berufsfachschule für medizinisch-technische Laborassistentinnen und Laborassistenten beim Klinikum Bayreuth<br /> * Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum Bayreuth<br /> * Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege am Klinikum Bayreuth<br /> * Berufsfachschule für Krankenpflege mit Weiterbildungsstätte zur Fachschwester/zum Fachpfleger für Psychiatrie am Bezirkskrankenhaus<br /> * Evangelische Berufsfachschule für Altenpflege<br /> * Berufsfachschule für Altenpflege des Bayerischen Roten Kreuzes und Berufsfachschule für Altenpflegehilfe des Bayerischen Roten Kreuzes<br /> <br /> ==== Fachschulen ====<br /> * Fachschule für Heilerziehungspflege<br /> * Landwirtschaftsschule Bayreuth und Staatliche Höhere Landbauschule Bayreuth<br /> * Staatliche Technikerschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität<br /> <br /> ==== Wirtschaftsschulen ====<br /> * Städtische Wirtschaftsschule<br /> * Private Wirtschaftsschule<br /> <br /> ==== Grund- und Mittelschulen ====<br /> * Altstadtschule<br /> * Graserschule<br /> * Schule Herzoghöhe<br /> * Jean-Paul-Schule<br /> * Schule Laineck<br /> * Schule Lerchenbühl<br /> * Luitpoldschule<br /> * Schule Meyernberg<br /> * Grundschule St. Georgen<br /> * Mittelschule Bayreuth – St. Georgen<br /> * Schule St. Johannis<br /> * Albert-Schweitzer-Mittelschule Bayreuth<br /> <br /> ==== Sonstige Schulen ====<br /> * Dietrich-Bonhoeffer-Schule (Private Schule zur Lernförderung)<br /> * Dr.-Kurt-Blaser-Schule (Private Schule zur Lebensbewältigung)<br /> * Markgrafenschule (Schule zur Sprachförderung)<br /> * Staatliche Schule für Kranke<br /> * Janusz-Korczak-Schule Private Schule zur Erziehungshilfe (Grund- und Teilhauptschule)<br /> * Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung<br /> * Private Montessori-Schule Bayreuth (staatlich anerkannte integrative Grund- und Hauptschule)<br /> * Bayreuther Berufsfachschule für Kosmetik<br /> * Städtische Musikschule<br /> * Euro-Schulen Bayreuth (Deutschgrundlehrgänge für Aussiedler und Asylberechtigte, Kurse der beruflichen Weiterbildung, Fremdsprachenkurse für Firmen- und Privatkunden sowie Übersetzungsdienste)<br /> <br /> ==== Bibliotheken und Archive ====<br /> * Bibliothek des Bundesarchivs<br /> * Bibliothek des Deutschen Freimaurermuseums<br /> * Deutsche Bibliothek für Kurzschrift, Textverarbeitung und Maschinenschreiben<br /> * Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung<br /> * Stadtarchiv<br /> : Öffentliches Archiv zur Geschichte der Stadt Bayreuth im Hof der Spitalkirche, Maximilianstraße 64<br /> * Stadtbibliothek mit Jugendbücherei<br /> : Öffentliche Bibliothek mit Veranstaltungsräumen und Lesecafé ''Samocca'' im Haus der Bildung RW21, Richard-Wagner-Straße 21. Im „Sprachencafé“ treffen sich (anmeldungsfrei und unentgeltlich) regelmäßig u.&amp;nbsp;a. offene Konversationsgruppen verschiedener Fremdsprachen.<br /> * [[Universitätsbibliothek Bayreuth]]<br /> : Öffentliche Bibliothek auf dem Campus der Universität<br /> <br /> ==== Sonstige Bildungseinrichtungen ====<br /> * Industrie- und Handelskammer für Oberfranken – Bildungszentrum<br /> * Handwerkskammer für Oberfranken – Berufsbildungs- und Technologiezentrum<br /> * Deutsche Angestellten Akademie (DAA) – Bildungswerk der DAG e.&amp;nbsp;V.<br /> * Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk e.&amp;nbsp;V. (DEB)<br /> * Institut für berufliche Bildung (BDP)<br /> * Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft gGmbH (bfz)<br /> * Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Bayreuth, Zweigakademie der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Nürnberg<br /> * Akademie Handel, Bildungszentrum des Bayerischen Handels e.&amp;nbsp;V.<br /> * TÜV Akademie GmbH Training Center Bayreuth<br /> * Ausbildungsstätte für Stenografie und PC-Maschinenschreiben des Stenografenvereins Bayreuth e.&amp;nbsp;V.<br /> * Landwirtschaftliche Lehranstalten des Bezirks Oberfranken – Landmaschinenschule<br /> * Evang.-Luth. Predigerseminar<br /> <br /> ==== Einrichtungen der Erwachsenenbildung ====<br /> * Volkshochschule der Stadt Bayreuth<br /> * Evangelisches Bildungswerk Bayreuth/Bad Berneck e.&amp;nbsp;V.<br /> * Evangelische Familien-Bildungsstätte Bayreuth<br /> * Seniorenbildungshaus Kirchplatztreff<br /> * Katholische Erwachsenenbildung in der Stadt Bayreuth e.&amp;nbsp;V. (KEB)<br /> <br /> ==== Akkreditierungsagentur ====<br /> Bayreuth ist auch Sitz von [[ACQUIN]] einer der sechs [[Akkreditierung (Hochschulen)|Akkreditierungsagenturen]], die im Auftrag der [[Stiftung zur Akkreditierung von Studiengängen in Deutschland]] die fachlich-inhaltliche Begutachtung von Studiengängen mit den Abschlüssen Bachelor/Bakkalaureus und Master/Magister national und international leistet.<br /> <br /> ==== Forschungseinrichtungen ====<br /> Bayreuth ist Sitz des Kompetenzzentrums für Neue Materialien. Die [[Neue Materialien Bayreuth GmbH]] (NMB) ist ein Dienstleistungsunternehmen, das an Innovationen interessierte Firmen in Werkstofffragen berät und anwendungstechnisch unterstützt.<br /> <br /> Mit der Überreichung des [[Zuwendungsbescheid]]es (ZWB) am 2. März 2006 in der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Oberfranken fiel der Startschuss für die Fraunhofer-Projektgruppe ''Prozessinnovation für Unternehmen des ostbayerischen Raumes'' (PRINZ). Diese steht unter der Leitung von Professor Rolf Steinhilper.<br /> <br /> Die [[Bayerische Akademie der Wissenschaften]], Kommission für Mundartforschung, betrieb bis März 2012 als aktuelles Projekt das [[Fränkisches Wörterbuch|Fränkische Wörterbuch]] in Bayreuth (heute in Fürth). Die Stadt Bayreuth ist weiterhin „Korporativ Förderndes Mitglied“ der [[Max-Planck-Gesellschaft]].&lt;ref&gt;siehe {{Webarchiv | url=http://www.mpg.de/787880/Korporativ_Foerdernde_Mitglieder_MPG.pdf | wayback=20110114111116 | text=Liste der Korporativ Fördernden Mitglieder der Max-Planck-Gesellschaft}} (PDF; 445&amp;nbsp;kB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Garnison ===<br /> Über Jahrhunderte war Bayreuth auch [[Garnison]]sstadt. Waren es anfangs markgräfliche Haustruppen, wurden es 1792 bis 1806 Verbände der [[Preußische Armee|Preußischen Armee]], nämlich das brandenburgische Infanterie-Regiment von Voit und danach das Füsilier-Bataillon von Requard. Zwei Jahre lang war das Grevenitz'sche Infanterie-Regiment unter Oberst von Bonin in Bayreuth stationiert. Nach vierjähriger Besetzung durch [[Grande Armée|Truppen]] des [[Erstes Kaiserreich|französischen Kaiserreichs]] lagen ab 1810 Verbände der [[Bayerische Armee|Königlich Bayerischen Armee]] in Bayreuth. Von 1810 bis 1866 waren Teile des [[Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment „Franz Joseph I., Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn“ Nr. 13|13. Infanterie-Regiments]], von 1866 bis 1919 das [[Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment „Prinz Leopold“ Nr. 7|7. Infanterie-Regiment]] in Bayreuth stationiert, von 1832 bis 1866 zusätzlich Teile des 5. Chevaulegers-Regiments und von 1866 bis 1919 das [[Königlich Bayerisches Chevaulegers-Regiment „Prinz Albrecht von Preußen“ Nr. 6|6. Chevaulegers-Regiment]]. 1920 bis 1935 stand das III. Bataillon des 21. (Bayerischen) Infanterie-Regiments der [[Reichswehr]] in Bayreuth, aus dem das Infanterieregiment 42 der [[Wehrmacht]] hervorging. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] waren Einheiten der [[United States Army|US-Armee]], ab 1957 zusätzlich Truppen der [[Bundeswehr]] und des [[Bundesgrenzschutz]]es (BGS) vor Ort. Mit dem Ende des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] endete Anfang der 1990er Jahre weitgehend die Garnisonstradition der Stadt, als die Markgrafenkaserne der Bundeswehr mit dem Panzerartilleriebataillon 125 ([[Panzerbrigade 12]]), dem Panzergrenadierbataillon 102, den „Bayreuther Jägern“ ([[Panzergrenadierbrigade 10]]) und der II./Luftwaffenausbildungsregiment 3 sowie die Röhrenseekaserne der US-Armee ([[2. US-Kavallerieregiment|2nd Armored Cavalry Regiment]]) aufgegeben wurden. Nur die ehemalige Bundesgrenzschutzabteilung, jetzt [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizeiabteilung]], befindet sich noch in ihrer Unterkunft neben der Markgrafenkaserne.<br /> <br /> {{Siehe auch|Kasernenviertel (Bayreuth)}}<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> === Söhne und Töchter der Stadt ===<br /> [[Datei:Max Stirner-k.jpg|mini|hochkant|Max Stirner, Ausschnitt aus einer Karikatur von [[Friedrich Engels]] (1842)&lt;ref&gt;„Ruge bei den Berliner ‚Freien‘ (1842)“. Marx-Engels-Werke. Bd. 27, gegenüber S.&amp;nbsp;400.&lt;/ref&gt;]]<br /> → ''Hauptartikel: [[Liste von Persönlichkeiten der Stadt Bayreuth#In Bayreuth geborene Persönlichkeiten|In Bayreuth geborene Persönlichkeiten]]''<br /> <br /> Bekannteste gebürtige Bayreuther sind der Philosoph [[Max Stirner]], die Politiker [[Heinrich von Gagern]] und [[Wilhelm Leuschner]] sowie der Schriftsteller [[Max von der Grün]].<br /> <br /> === Persönlichkeiten, die in Bayreuth gelebt und gewirkt haben ===<br /> [[Datei:Richard Wagner by Caesar Willich ca 1862.jpg|mini|hochkant|Richard Wagner (Porträt von [[Cäsar Willich]]), um 1862]]<br /> → ''Hauptartikel: [[Liste von Persönlichkeiten der Stadt Bayreuth#Bekannte Einwohner von Bayreuth|Bekannte Einwohner von Bayreuth]]''<br /> <br /> Unter den Menschen, die in Bayreuth lebten und wirkten, ohne Kinder der Stadt zu sein, ragen drei heraus: die Markgräfin [[Wilhelmine von Preußen (1709–1758)|Wilhelmine von Bayreuth]], der Komponist [[Richard Wagner]] und der Dichter [[Jean Paul]].<br /> <br /> === Ehrenbürger ===<br /> {{Hauptartikel|Liste der Ehrenbürger von Bayreuth}}<br /> Zu den Ehrenbürgern der Stadt gehören der Reichskanzler [[Otto von Bismarck]], der Dirigent [[Arturo Toscanini]] und der Komponist [[Richard Strauss]].<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> * ''Bayreuth'' ist der Name des 2003 in Dienst gestellten Schiffes der [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]] mit der [[Hull-Number]] BG 25. Das Schiff ist in [[Cuxhaven]] stationiert und fährt Seestreife in der Nordsee. Das Schiff und die Stadt sind durch eine Patenschaft verbunden.<br /> * ''Bayreuth'' war der Name des [[Airbus]] A 340-311 der [[Lufthansa]], der unter dem Kennzeichen D-AIGK am 23. Dezember 1994 in Dienst gestellt wurde.<br /> * ''Bayreuth&amp;nbsp;1'' ist der Titel des 1998 veröffentlichten Albums des deutschen Musikers [[Joachim Witt]]. Im Jahre 2000 folgte das Album mit dem Titel ''Bayreuth&amp;nbsp;2'' und 2006 (nach einigen Alben mit anderen Titeln) dann ''Bayreuth&amp;nbsp;3''.<br /> *<br /> <br /> == Wahrnehmung ==<br /> * [[Vicco von Bülow]] alias ''Loriot'' im Interview: „Was ist für Sie das vollkommene Glück?“ – „Bayreuth (Ankunft)“. „Das größte Unglück?“ – „Bayreuth (Abfahrt)“.<br /> * [[Friedrich Nietzsche]] in einem Brief an [[Malwida von Meysenbug]] 1873: „Ich denke immer noch, irgendwann einmal sitzen wir alle in Bayreuth zusammen und begreifen gar nicht mehr, wie man es anderswo aushalten konnte.“&lt;ref name=&quot;books-VQQId0ms4osC-126&quot;&gt;Friedrich Nietzsche. Sämtliche Briefe. Kritische Studienausgabe. Band 4. Nr. 297 S.&amp;nbsp;126: Friedrich Nietzsche: ''Sämtliche Briefe.'' Walter de Gruyter, 2003, ISBN 978-3-423-59063-1, S.&amp;nbsp;126 ({{Google Buch|BuchID=VQQId0ms4osC|Seite=126}}).&lt;/ref&gt;<br /> * [[Voltaire]] beschrieb die Stadt 1743 bei einem Besuch: „Bayreuth ist eine wunderliebe Stadt. Man kann hier alle Annehmlichkeiten des Hofes ohne die Unannehmlichkeiten der großen Welt genießen.“<br /> * [[Jean Paul]] bezeichnete Bayreuth in einer Liebeserklärung als: „Du liebes Bayreuth, auf einem so schön gearbeiteten, so grün angestrichenen Präsentierteller von Gegend einem dargeboten – man sollte sich einbohren in dich, um nimmer heraus zu können.“<br /> * [[Thomas Mann]] bezeichnete die Stadt als einen „Ort suggestiven Schwindels“, für [[George Bernhard Shaw]] war Bayreuth eine „furchtbar stumpfsinnige Kleinstadt“.&lt;ref name=&quot;NK140901s9&quot;&gt;''Bayreuth ist nichts für Anfänger'' im Nordbayerischen Kurier vom 1. September 2014, S.&amp;nbsp;9.&lt;/ref&gt; [[Mark Twain]] berichtete 1893 von „malerischen alten Gassen“.&lt;ref&gt;[http://www.f-nietzsche.de/twain_1891.htm ''Am Schrein von St. Wagner. Ein Essay von Mark Twain''] bei f-nietzsche.de, abgerufen am 3. September 2014.&lt;/ref&gt;<br /> * Für [[Alban Berg]] war Bayreuth „ein leerer Wahn“, der [[Satiriker]] [[Wiglaf Droste]] nennt Bayreuth „deutsches Kaff“, „geistiges Erdloch“ sowie einen „Kuhdunghaufen, aus dem turnusmäßig Größenwahnfried quillt“.&lt;ref name=&quot;NK140901s9&quot; /&gt;<br /> * Die Zeitung [[Die Welt]] aus dem [[Axel Springer SE|Springer-Verlag]] berichtete 2014 [[Polemik|polemisch]], Bayreuth sei „die urdeutsche Hölle auf Erden“.&lt;ref name=&quot;welt-131725640&quot;&gt;{{Internetquelle | url=https://www.welt.de/vermischtes/article131725640/Warum-Bayreuth-die-urdeutsche-Hoelle-auf-Erden-ist.html | titel=Warum Bayreuth die urdeutsche Hölle auf Erden ist | autor=Dennis Sand | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2014-08-29 |zugriff=2015-02-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Straßen und Plätze der Stadt Bayreuth]]<br /> * [[Geschichte der Eisenbahn in Bayreuth]]<br /> * [[Liste der Baudenkmäler in Bayreuth]]<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references group=&quot;A&quot; /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Susanne Dahm (Mitarb.): ''Bayreuth. Eine Stadt verändert ihr Gesicht.'' Druckhaus Bayreuth, 1996, ISBN 3-922808-40-9.<br /> * Wilhelm Kneule: ''Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth.'' Degener, Neustadt/Aisch 1973.<br /> ** 1. – ''Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810.''<br /> ** 2. – ''Das 19. und 20. Jahrhundert. 1810–1970.''<br /> * Bernd Mayer: ''Bayreuth wie es war.'' Gondrom Verlag, Bayreuth 1981.<br /> * Bernd Mayer: ''Bayreuth à la Carte.'' Ellwanger Verlag, Bayreuth 1987, ISBN 3-925361-03-0.<br /> * Bernd Mayer: ''Bayreuth Chronik 1989.'' Gondrom Verlag, Bayreuth 1989.<br /> * Bernd Mayer: ''Bayreuth. Die letzten 50 Jahre.'' 2. Auflage. Gondrom Verlag, Bayreuth 1988.<br /> * Bernd Mayer: ''Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert.'' Nordbayerischer Kurier, Bayreuth 2003.<br /> * Bernd Mayer, Sylvia Habermann: ''Bayreuth erleben.'' Fotos: Reinhard Feldrapp, Wolfg. Bouillion, Stephan Müller. elmar hahn verlag, 2012, ISBN 978-3-928645-10-2.<br /> * Jakob Müller: ''Schulmeister und Knochenschnitzer. Archäologische Ausgrabungen in Bayreuth.'' Bamberg 1996, ISBN 3-931278-01-8.<br /> * Marieluise Müller: ''Bayreuth.'' Gondrom, Bindlach 1993, ISBN 3-8112-0810-1.<br /> * Stephan Müller: ''Größlers Manne, Graf Gravina und Marquis Salou, Anekdoten aus Bayreuth.'' Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2011, ISBN 978-3-8313-2404-0.<br /> * Stephan Müller: ''Bayreuther Festspielgeschichten.'' Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2012, ISBN 978-3-8313-2418-7.<br /> * Stephan Müller: ''150 Jahre Bayreuther Turnerschaft.'' Bayreuth 2011.<br /> * Oliver van Essenberg: ''Lebensart genießen – in und um Bayreuth.'' mit Texten von (u.a.) Frank Piontek, Stephan Müller, Stephan H. Fuchs und Monika Beer. selekt-Verlag, Bamberg 2014, ISBN 978-3-9813799-5-2.<br /> * Wilhelm Müller: ''Liebenswerte Stadt Bayreuth. Führer durch die Festspiel- u. Universitätsstadt.'' Sachße-Verlag, Altenplos 1965.<br /> * Karl Müssel: ''Bayreuth in acht Jahrhunderten. Geschichte einer Stadt.'' Gondrom, Bayreuth 1993, ISBN 3-8112-0809-8.<br /> * Wilhelm Rauh, Ernst Peter Rudolf: ''Verliebt in Bayreuth.'' Druckhaus Bayreuth, 1981, ISBN 3-922808-00-X.<br /> * Gert Rückel: ''Stadtführer Bayreuth.'' Gondrom, Bindlach 1992, ISBN 3-8112-0787-3.<br /> * Stadtverwaltung Bayreuth (Hrsg.): ''Bayreuth. Mosaik einer Kulturstadt.'' Bayreuth 1972.<br /> * Camille de Tournon: ''Statistik der Provinz Bayreuth, 1809. Über das Fürstentum Bayreuth in napoleonischer Zeit.'' Hist. Verein Oberfranken, Bayreuth 2003, ISBN 3-87707-599-1.<br /> * Ingo Toussaint (Hrsg.): ''Reisen nach Bayreuth. Berichte aus acht Jahrhunderten.'' Olms, Hildesheim 1994, ISBN 3-487-08354-X.<br /> * Rainer Trübsbach: ''Geschichte der Stadt Bayreuth 1194–1994.'' Druckhaus Bayreuth 1993, ISBN 3-922808-35-2.<br /> * Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Bayreuth e.&amp;nbsp;V. (Hrsg.): ''Jüdisches Bayreuth.'' Verlag Ellwanger Druck, Bayreuth 2010, ISBN 978-3-925361-81-4.<br /> * Herbert Popp: ''Bayreuth – neu entdeckt, Ein stadtgeographischer Exkursionsführer.'' Ellwanger Druck und Verlag, Bayreuth 2007, ISBN 978-3-925361-60-9.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wikivoyage}}<br /> {{Wikisource|Topographia Franconiae: Barreut|Bayreuth in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian)}}<br /> {{Wikiquote}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> * {{DNB-Portal|4005056-7|TYP=Literatur über}}<br /> * [http://www.bayreuth.de/ Website der Stadt Bayreuth]<br /> * [https://www.bayreuth.de/wp-content/uploads/2016/01/2016-Stadtplan-gesamt.pdf Stadtplan mit Sehenswürdigkeiten] (PDF)<br /> * [http://www.bayreuth-wilhelmine.de/index.htm Das Bayreuth der Markgräfin Wilhelmine]<br /> * [http://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/bayreuth.htm Bayerische Schlösserverwaltung]<br /> * [http://www.panoramen-bayreuth.bayern-online.de/ Rundgang durch Bayreuth]<br /> * {{HdBG GKZ|9462000}}<br /> * [http://www.geschichte.kees-digital.de/ Historisches in Bayreuth und Umgebung]<br /> * {{LStDV GKZ|09462}}<br /> * {{Webarchiv | url=http://opus.ub.uni-bayreuth.de/schriftenreihen_ebene2.php?sr_id=7&amp;la=de | wayback=20120118154448 | text=Einwohnerbücher der Stadt Bayreuth 1807–1937}}<br /> * [http://www.bayreuth-bilder.de/ Verschiedene Bilder und Videos von Bayreuth, insbesondere Gebäude die in jüngster Zeit abgerissen wurden]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Ortsteile der Stadt Bayreuth<br /> |Navigationsleiste Metropolregion Nürnberg<br /> |Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern<br /> }}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4005056-7|LCCN=n/50/012490|VIAF=248052456}}<br /> <br /> [[Kategorie:Obermainland]]<br /> [[Kategorie:Kreisfreie Stadt in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Ehemaliger Residenzort in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Bayreuther Rokoko]]<br /> [[Kategorie:Deutsche Universitätsstadt]]<br /> [[Kategorie:Ort in der kreisfreien Stadt Bayreuth]]<br /> [[Kategorie:Kreisstadt in Bayern]]<br /> [[Kategorie:Hugenottenort]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gross-Titlis-Schanze&diff=162612906 Gross-Titlis-Schanze 2017-02-13T17:10:23Z <p>109.235.136.244: /* Weblinks */ wer hat denn die Commons rausgenommen?</p> <hr /> <div>&lt;!--schweizbezogen--&gt;<br /> {{Infobox Sprungschanze<br /> | schanzen_name = Gross-Titlis-Schanze<br /> | kurzname = <br /> | anzahl = 1<br /> | karte = <br /> | breitengrad = 46/48/53<br /> | längengrad = 8/24/15<br /> | region = CH-OW<br /> | image = <br /> | bildbeschreibung = <br /> | standort = <br /> | stadt = [[Engelberg]]<br /> | land = {{CHE}}<br /> | verein = Sport-Club Engelberg<br /> | zuschauerplätze = 20.000<br /> | baujahr = 1971<br /> | renoviert = 1984, 2001, 2016<br /> | erweitert = <br /> | stillgelegt = <br /> | zerstört = <br /> | anlauf = 123 m<br /> | turmhöhe = <br /> | anlauflänge = 123 m<br /> | anlaufwinkel = 35°<br /> | schanzentisch = <br /> | tischhöhe = 3,2 m<br /> | tischlänge = 7 m<br /> | tischwinkel = 10,5°<br /> | hillsize = 142 m<br /> | k-punkt = 125 m<br /> | juryweite = <br /> | höhendifferenz = 59,77 m<br /> | längendifferenz = 103,37 m<br /> | auslauf =<br /> | auslauflänge = 100 m<br /> | größe =<br /> | gesamthöhe =<br /> | gesamtlänge = <br /> | schanzenrekord = 144,0 m&lt;br /&gt;{{SVN|Ziel=Domen Prevc}} (18. Dezember 2016)<br /> }}<br /> Die '''Gross-Titlis-Schanze''' ist eine [[Skisprungschanze]] in der [[Schweiz]]er Gemeinde [[Engelberg]] am [[Titlis]]. Auf ihr finden regelmässig Wettbewerbe des [[Skisprung-Weltcup]]s und [[Skisprung-Continental-Cup]]s der [[Fédération Internationale de Ski|FIS]] statt. Sie ist die steilste Schanze im [[Skisprung-Weltcup]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:GrossTitlisSchanzeNacht.jpg|mini|hochkant|links|Die alte Gross-Titlis-Schanze bei Nacht]]<br /> In Engelberg fand 1905 das erste Skispringen statt, noch im selben Jahr plante man eine Skisprungschanze zu bauen. Die Generalversammlung des damaligen Ski-Clubs bewilligte dazu einen Kredit von 133'500 Schweizer Franken für die neue ''Sandrain-Schanze''. In den 1920er Jahren wurde die Titlis-Schanze errichtet. Nachdem es bei einem Skisprungwettbewerb einen Toten und mehrere Verletze gegeben hatte, wurde die Titlis-Schanze erstmals umgebaut und später die Sandrain-Schanze reaktiviert.<br /> <br /> Als die Titlis-Schanze nicht mehr den Normen entsprach, entschied sich der Verein in Engelberg 1964 die ''K 62-Klein-Titlis-Schanze'' mit Flutlicht zu bauen. Das erste Nachtspringen wurde im Jahr 1964 veranstaltet. Um auch den Nachwuchs zu fördern, wurde drei Jahre später die ''K 36-Bubenschanze'' errichtet. Als [[Unterwasser SG|Unterwasser]] aus der Springertournee des [[Swiss-Ski|Schweizerischen Skiverbandes]] (SSV) als Veranstaltungsort ausstieg, bewarb sich Engelberg um die Austragung der Springertournee und bekam diese zugesprochen. Es wurde das Projekt ''Gross-Titlis-Schanze'' gestartet. Für den neuen Schanzenbau wurden mehr als 300'000 Schweizer Franken vom Ski-Club Engelberg dank verschiedener Finanzierungsaktionen und Spenden von Freunden aufgebracht. 1971 wurde die neue ''Gross-Titlis-Schanze'' im Rahmen der Springertournee eingeweiht. Der Einsiedler [[Sepp Zehnder (Skispringer, 1944)|Sepp Zehnder]] sprang im ersten Sprung auf 86 Meter und im zweiten Sprung auf 102 Meter. Dieser Spring ging in die Geschichte des Schweizer Skisprungs ein.<br /> <br /> 1981 wurde die Schanze für 350'000 Franken modernisiert. Die Finanzierung wurde von den Behörden abgelehnt aber der Verein schaffte es den Kredit selbst zusammenzutragen. Am 26. Februar 1984 wurde die Schanze im Rahmen der [[Nordische Skiweltmeisterschaft|Mannschafts-Weltmeisterschaft]] eingeweiht. Seit 1980 wird auf der Gross-Titlis-Schanze der [[Skisprung-Weltcup]] und seit 2000 wird der [[Skisprung-Continental-Cup]] ausgetragen.<br /> <br /> Im August 2000 wurden erneut Bauarbeiten an der Gross-Titlis-Schanze gestartet. Im Herbst 2000 wurde in erster Linie der Neigungswinkel der Aufsprungbahn von bisher 38 Grad auf den neu vorgeschriebenen Neigungswinkel von 36 Grad abgeändert. Die Bauarbeiten waren rechtzeitig zum Weltcup am 15. und 16. Dezember 2000 abgeschlossen, aber die zwei Weltcups fielen wegen Schneemangels aus. Im Sommer und im Herbst 2001 wurde an der Schanze für die Skispringer eine [[Luftseilbahn]] für den Aufstieg zur Schanze gebaut.<br /> <br /> Im März 2014 wurde ein sogenanntes ''Snowfarming'' zum Übersommern von Schnee vorgenommen. Dieses hatte sich bereits in den zwei Jahren zuvor bewährt. Es wurden dazu 600 Kubikmeter Schnee neben dem Absprung bereitgestellt und mit Holzschnitzeln abgedeckt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.luzernerzeitung.ch/importe/fupep/neue_nz/nz_aufschlag/Viele-Haende-brauchts-fuers-Skispringen;art128787,457033|titel=Viele Hände brauchts fürs Skispringen|autor=Matthias Piazza|hrsg=|werk=[[Luzerner Zeitung]]|datum=2014-12-06|sprache=|zugriff=2016-10-31}}&lt;/ref&gt; Nebenbei wurde in enger Zusammenarbeit mit der FIS und Fernseh-Experten die Positionierung und die Anforderungen an die fernsehtaugliche Flutlichtbeleuchtung festgelegt.<br /> <br /> Am 31. Oktober 2014 wurde die dritte Bauphase in Angriff genommen. Im Frühjahr 2015 sollte die Gesamtsanierung beginnen. Es sollten an der Schanze wenig Änderungen stattfinden. Auf Antrag des [[Fédération Internationale de Ski|Internationalen Skiverbandes]] sollen die Umbaupläne überarbeitet werden und deshalb zogen Einsprachen nach sich. Die 2,9 Millionen Franken sollen wegen der Bauverzögerung nichts ändern und die Schanze soll im Jahr 2016 umgebaut werden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/ow/Titlis-Schanze-wird-erst-naechstes-Jahr-saniert;art95,512199|titel=Titlis-Schanze wird erst nächstes Jahr saniert|autor=|hrsg=|werk=[[Luzerner Zeitung]]|datum=2015-04-02|sprache=|zugriff=2016-11-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Beisein des Sksipringers [[Gregor Deschwanden]] erfolgte am 30. März 2016 der Spatenstich zum Umbau der Gross-Titlis-Schanze. Der alte Anlauf wurde durch einen neuen Anlauf ersetzt und es wurde eine Normspur mit fest installiertem Kühlsystem eingebaut. Außerdem entstand unter dem Schanzentisch eine neue Materialdepo. Zudem wurde bei der Aufsprungbahn vom Schanzentisch bis zum 80 Meter Punkt das [[Gelände|Terrain]] aufgeschüttet, beim Radius erfolgt kurz vor dem Auslauf eine Terrainanpassung, dadurch werden die Sprünge länger und die Landung weicher. An der Schanze wurde eine neue Flutlichtanlage gebaut, damit ab 17. Dezember 2016 das Springen auch abends im Dunkeln stattfinden kann. Die Bauarbeiten dauerten von Ende März bis in den Spätherbst, sodass am 17. und 18. Dezember 2016 der Skisprung-Weltcup wieder auf der Gross-Titlis-Schanze stattfinden kann.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/ow/Die-groesste-Skisprungschanze-der-Schweiz-wird-noch-groesser;art95,707875|titel=Die grösste Skisprung-Schanze der Schweiz wird noch grösser|autor=|hrsg=|werk=[[Luzerner Zeitung]]|datum=2016-03-30|sprache=|zugriff=2016-11-20}}&lt;/ref&gt; Ende Oktober war der Umbau fertiggestellt worden. &lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/ow/Auf-der-Titlis-Schanze-beginnt-eine-neue-AEra;art9650,830025|titel=Auf der Titlis-Schanze beginnt eine neue Ära|autor=|hrsg=|werk=[[Luzerner Zeitung]]|datum=2016-09-25|sprache=|zugriff=2016-11-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Internationale Wettbewerbe ==<br /> Auf der Schanze werden von der [[Fédération Internationale de Ski|FIS]] Weltcups und Continental Cups ausgetragen,&lt;ref&gt;[http://data.fis-ski.com/ski-jumping/results.html?place_search=engelberg&amp;seasoncode_search=all&amp;sector_search=JP&amp;date_search=&amp;gender_search=&amp;category_search=&amp;codex_search=&amp;nation_search=&amp;disciplinecode_search=&amp;search=Search&amp;limit=100 Results], Ergebnislisten der FIS zu Veranstaltungen auf der Gross-Titlis-Schanze, abgerufen am 15. März 2015&lt;/ref&gt; vereinzelt auch Springen zu Nordischen Skiweltmeisterschaften.<br /> {{Hauptartikel|Skisprung-Weltcup in Engelberg}}<br /> {{Hauptartikel|Skisprung-Continental-Cup in Engelberg}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; style=&quot; width:100%;&quot; <br /> |-style=&quot;background:#CEDAF2&quot;<br /> ! style=&quot;width:12%;&quot; | Datum<br /> ! style=&quot;width:14%;&quot; | Kategorie<br /> ! style=&quot;width:8%;&quot; | Schanze<br /> ! style=&quot;width:19%;&quot; class=&quot;unsortable&quot; | 1. Platz<br /> ! style=&quot;width:19%;&quot; class=&quot;unsortable&quot; | 2. Platz<br /> ! style=&quot;width:19%;&quot; class=&quot;unsortable&quot; | 3. Platz<br /> |- style=&quot;background:#EDEDED&quot;<br /> | 12. Februar 1984 || [[Nordische Skiweltmeisterschaften 1984|Weltmeisterschaft]] (Team) || K120 || bgcolor=&quot;#F7F6A8&quot; | {{Staffel|{{FIN}}|[[Markku Pusenius]]|[[Pentti Kokkonen]]|[[Jari Puikkonen]]|[[Matti Nykänen]]}} <br /> | bgcolor=&quot;#DCE5E5&quot; | {{Staffel|{{DDR|Deutsche Demokratische Republik|DDR}}|[[Ulf Findeisen]]|[[Matthias Buse]]|[[Klaus Ostwald]]|[[Jens Weißflog]]}} <br /> | bgcolor=&quot;#FFDAB9&quot; | {{Staffel|{{TCH}}|[[Ladislav Dluhoš]]|[[Vladimír Podzimek]]|[[Jiří Parma]]|[[Pavel Ploc]]}}<br /> |}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * {{Skisprungschanzen|Schanzen/SUI-Schweiz/Engelberg/528/}}<br /> * [http://www.weltcup-engelberg.ch Weltcup Engelberg]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Austragungsorte des Skisprung-Weltcups}}<br /> <br /> [[Kategorie:Skisprungschanze in der Schweiz]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk im Kanton Obwalden]]<br /> [[Kategorie:Sport (Engelberg)]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cigr%C3%A9&diff=161722656 Cigré 2017-01-17T10:07:46Z <p>109.235.136.244: &quot;Conseil&quot; heißt &quot;Rat&quot;; &quot;wörtlich etwa&quot; ist ein Widerspruch in sich.</p> <hr /> <div>'''Cigré''' ist die Abkürzung für '''Conseil International des Grands Réseaux Électriques''' (franz. '''Internationaler Rat für große elektrische Netze''') und bezeichnet eine internationale technisch-wissenschaftliche Organisation für den Informationsaustausch von Fachleuten im Bereich [[Stromnetz|elektrische Energieübertragung und -Versorgung]].<br /> <br /> [[Datei:Logo Cigré.svg|mini|Logo]]<br /> Hauptsitz der '''CIGRE''' (so die internationale Schreibweise) ist Paris, wo sie 1921 als [[Non-Profit-Organisation|gemeinnützige Organisation]] gegründet wurde. Ihre inzwischen weltweite Anerkennung verdankt sie vornehmlich ihrem hohen fachlichen Niveau und der Qualität der Ergebnisse. Das schlägt sich in der wachsenden Zahl der Mitglieder nieder: Im Jahr 2003 gab es ca. 5000&amp;nbsp;persönliche Mitglieder aus 80&amp;nbsp;Ländern, 2014 bereits 8000&amp;nbsp;Mitglieder aus 90&amp;nbsp;Ländern.&lt;ref&gt;http://www.cigre.org/content/download/63012/2825027/version/1/file/CIGRE+presentation+2015-10-01.pdf&lt;/ref&gt; Auch Hochschulen, Unternehmen und andere Institutionen können als „korporative Mitglieder“ die Arbeit der CIGRE unterstützen, 2014 waren es 1100.&lt;ref&gt;http://www.cigre.org/content/download/63012/2825027/version/1/file/CIGRE+presentation+2015-10-01.pdf&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wichtige Austauschplattform ist die jeweils in geradzahligen Jahren in Paris stattfindende einwöchige Cigré-Konferenz (''Cigré Session''). In ungeradzahligen Jahren werden die Cigré-Symposien an wechselnden Orten veranstaltet.<br /> <br /> Die Hauptaktivität ist jedoch die kontinuierliche Arbeit der Studienkomitees (''Study Committees, Comités d'Etudes''). Es existieren 16 Komitees, die wiederum jeweils aus mehreren Arbeitsgruppen (''Working Groups, Groupes de Travail'') bestehen. Diese Arbeitsgruppen befassen sich mit jeweils relativ eng abgesteckten Themengebieten und erstellen dazu Veröffentlichungen, üblicherweise mit Richtlinien-Charakter.&lt;ref&gt;http://www.cigre.org/Menu-links/Publications&lt;/ref&gt; Derzeit sind über 2500 Experten in über 200 Arbeitsgruppen aktiv.&lt;ref&gt;http://www.cigre.org/Technical-activities/Organisation&lt;/ref&gt; Deutschland ist mit ca. 5 % einer der größten Mitgestalter.<br /> <br /> Die Arbeit der Cigré, namentlich die Pflege der Mitgliedschaft, wird in vielen Ländern durch nationale Komitees (''National Committees, Comités Nationaux'') unterstützt. Die deutsche Zuarbeit wird im „DK CIGRE“&lt;ref&gt;http://www.vde.com/de/Verband/Partnerorganisationen/DK-CIGRE/Seiten/Startseite.aspx&lt;/ref&gt; koordiniert unter dem Dach des [[Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik|VDE]], in Österreich ist das „ÖNC“&lt;ref&gt;http://www.cigre.at/impressum.htm&lt;/ref&gt; zuständig im Rahmen des [[Österreichischer Verband für Elektrotechnik|OVE]], die Schweiz hat ein „Nationalkomitee Cigré“&lt;ref&gt;https://www.electrosuisse.ch/de/verband/fachgesellschaften/cigre.html&lt;/ref&gt; eingerichtet beim Verband [[Electrosuisse]].<br /> <br /> == Interne Organisation ==<br /> Die technisch-wissenschaftliche Verbandsarbeit findet unter der Führung des Technischen Komitees (''Technical Committee, Comité Technique'') in folgenden 16 Studienkomitees statt:&lt;ref&gt;http://www.cigre.org/Technical-activities/Study-Committees-Working-Groups&lt;/ref&gt;<br /> *A1 Rotating Electrical Machines<br /> *A2 Transformers<br /> *A3 High Voltage Equipment<br /> *B1 Insulated Cables<br /> *B2 Overhead Lines<br /> *B3 Substations<br /> *B4 HVDC and Power Electronics<br /> *B5 Protection and Automation<br /> *C1 System Development and Economics<br /> *C2 System Control and Operation<br /> *C3 System Environmental Performance<br /> *C4 System Technical Performance<br /> *C5 Electricity Markets and Regulation<br /> *C6 Distribution Systems and Dispersed Generation<br /> *D1 Materials and Emerging Technologies<br /> *D2 Information Systems and Telecommunications<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://www.cigre.org/ Webseite]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Cigre}}<br /> [[Kategorie:Organisation (Elektrotechnik)]]<br /> [[Kategorie:Internationale Organisation (Paris)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1921]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rasenm%C3%A4herrennen&diff=160598600 Rasenmäherrennen 2016-12-13T10:44:29Z <p>109.235.136.244: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>[[File:2007 swifts creek lawnmower races07.jpg|thumb|Rasenmäherrennen]]<br /> Als '''Rasenmäherrennen''' oder auch Rasenmähertreckerrennen wird der [[Motorsport]] auf ursprünglich handelsüblichen, aber teilweise massiv umgebauten [[Rasentraktor]]en oder so genannten Aufsitzmähern (''„Lawn Mower Racing“'') bezeichnet.<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> [[Datei:RMR_volksfest.jpg|thumb|Standardklasse in Jeddeloh 2009]]<br /> Beim Rasenmäherrennen geht es wie bei allen [[Motorsport|Motorsportrennen]] darum, sein Gefährt schnellstmöglich über eine dafür vorgesehene Rennstrecke zu bewegen, ohne die Konkurrenten zu rammen oder zu behindern. Derartige Veranstaltungen erreichen teilweise Besucherzahlen von über 30.000 Besuchern (zum Beispiel in [[Thönse]]). Geprägt sind die Veranstaltungen von einem [[Volksfest|volksfestähnlichen]] Rahmenprogramm rund um das eigentliche Rennen. &lt;br /&gt;Der Untergrund für die Rennstrecken besteht in der Regel aus Acker oder Weide, auf denen mit Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h gefahren wird.<br /> <br /> Die meisten Rennen werden anhand von mehreren kurzen Läufen (15-30 Minuten) durchgeführt, bei denen je nach Platzierung Punkte vergeben werden. Je nach Teilnehmerzahl wird dann auf Grund der Punkte am Ende der Sieger festgestellt oder es gibt noch einen Final-Lauf mit den punktstärksten Teilnehmern. Die verschiedenen Startklassen wechseln sich hier ab, so dass alle Teams Zeit für eine Pause oder dringende Wartungsarbeiten haben. Es gibt aber auch Rennen, bei welchen die Teilnehmer in einer vorgegebenen Zeit (bis zu zwei Stunden) möglichst viele Runden fahren müssen.<br /> <br /> [[Datei:RMR_Start_fangzaun.jpg|thumb|Offene Klasse in Jeddeloh 2009]]<br /> <br /> == Regelwerk ==<br /> Ein international oder national abgestimmtes [[Regel (Richtlinie)|Reglement]] gibt es nicht. Die einzelnen Veranstalter legen die Regeln selbst fest, wobei diese sich insgesamt immer mehr annähern. Dennoch sind immer die Regeln vor Ort zu beachten. Es existieren aber auch Bemühungen, eine möglichst große Zahl an Veranstaltungen mit identischem Regelwerk durchzuführen. Mittlerweile entscheiden sich immer mehr Veranstalter, das einheitliche Regelwerk (eRW) als Grundlage für ihre Rennen zu nehmen. Dieses kommt den Teams und Fahrern zugute, die dadurch Planungssicherheit beim Bau der Renntrecker haben und schon lange vorher wissen können, ob sie mit ihrem Renntrecker bei einem Rennen teilnehmen können bzw. dürfen.<br /> <br /> Es gibt aktuell zwei (teils massiv) unterschiedliche Regelwerke, die den größten Teil der etablierten Rennveranstaltungen abdecken:<br /> * das eRW<br /> * SLMC-Regeln in Sachsen<br /> <br /> Im groben Kern findet man aber in beiden Varianten Gemeinsamkeiten, die es den Erbauern der Renntrecker ermöglichen, mit ein und demselben Renngefährt an allen Rennveranstaltungen teilzunehmen.<br /> <br /> === Sicherheit ===<br /> Seit einiger Zeit wird immer mehr auf die Sicherheit der Fahrer geachtet. So sind mittlerweile geprüfte Helme, Brustpanzer sowie festes Schuhwerk und Handschuhe etc. bei allen ernsthaften Rennen vorgeschrieben. Über die diversen Regelwerke hinaus wird bei der technischen Abnahme (durch den Veranstalter) auch darauf geachtet, dass keine scharfen Kanten hervor stehen oder sonstige Gefährdungen vom jeweiligen Renntrecker ausgehen. Schon fast seit Anbeginn dürfen keine Mähwerke mehr verbaut sein. Bremsen werden auf ihre einwandfreie Funktion geprüft, ein Not-Aus-Schalter muss dafür sorgen, dass der Motor ausgeht, wenn ein Fahrer seinen Renntrecker (unfreiwillig) verlässt. Auf der Rennstrecke gibt es immer Streckenposten in Warnwesten, die ggf. durch Flaggen anzeigen, ob es auf der Strecke Probleme gibt. Die Veranstalter schließen Versicherungen ab und sorgen dafür, dass medizinische Hilfe ([[Johanniter-Unfall-Hilfe]] etc.) vor Ort sind.<br /> <br /> Die Zuschauer werden nicht nur durch Strohballen sondern auch durch Reifen, Fangzäune (für von der Bahn abkommende Mäher) oder Sicherheitszonen von der Strecke getrennt.<br /> <br /> === Meisterschaften ===<br /> Rasenmähertreckerrennen sind ein über die einzelnen Veranstaltungen hinaus oft unorganisierter Amateursport. Dementsprechend hat der Begriff [[Weltmeisterschaft]] keinen geschützten Charakter, was die zahlreichen entsprechend titulierten Veranstaltungen aufzeigen. Es existiert aber nun schon eine seit 2008 geführte Tabelle, welche die Ergebnisse von einzelnen Veranstaltungen in eine Gesamtliste einrechnet und so einen (fast) bundesweiten Überblick liefert, welche Fahrer bzw. Teams leistungsmäßig wo stehen. [[2011]] wurden hier erstmals die (inoffiziellen) Deutschen Meister der jeweiligen Klassen im Rasentreckerrennen ausgefahren.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === International ===<br /> Die beiden Feststellungen ''„We need a cheap motor sport!“'' und ''„Everybody has a lawn mower!“'' sollen 1973 im Lokal Cricketers Arms in Wisborough Green den Beginn der Rasenmäherrennen ausgelöst haben. Noch im selben Jahr wurde die British Lawn Mower Racing Association (BLMRA) gegründet. 1982 folgte die Gründung der North West Lawn Mower Racing Association (NWLMRA); 1992 die Gründung der U.S. Lawn Mower Racing Association (USLMRA).<br /> <br /> Auch in Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und der Schweiz existieren größere Renntreckerverbände.<br /> <br /> === National ===<br /> In Deutschland verbreitet sich die Randsportart seit 1993. Es existieren mittlerweile einige regelmäßige Veranstaltungen in Deutschland, u.&amp;nbsp;a.:<br /> <br /> * Rasenmäherrennen in [[Jeddeloh I]]<br /> * Stapelburg<br /> * Niedersachsenmeisterschaft<br /> * Rennen in Sachsen (Langenau, St. Michaelis...)<br /> * Rasentraktorrennen Wiedenrode<br /> * Schleswig Holstein-Cup (Tangstedt)<br /> * Highspeed-Rennen am Uhlenköper Ring<br /> * Rasentreckerrennen-Albaxen<br /> * Herbstrennen in Dornstedt<br /> <br /> === Fakten ===<br /> Das bisher größte Rasenmähertreckerrennen in Deutschland fand 2007 mit über 30.000 Besuchern und über 80 startenden Teams in Thönse statt. Im August 2013 lief das zwölfte und laut Veranstalter letzte Rennen dieser Art in Thönse.<br /> <br /> Das wahrscheinlich erste Rasenmäherrennen in Deutschland fand in [[Haschenbrok]] statt.&lt;ref&gt;[http://aufsitzmaeher.isoleucin.de/geschichte.html Website des Aufsitzmäherteams Haschenbrok e.V.]. Abgerufen am 6. Oktober 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die meistgestellte Frage von Zuschauern an die Fahrer oder Rennteams lautet: ''&quot;Und, wie schnell fährt der so?&quot;''&lt;br /&gt;Die Antwort: Je nach Klasse durchaus verschieden. Die meisten Rennrasenmäher laufen sicherlich mindestens 40-50 km/h, was oft völlig ausreicht. Denn das Rennen wird vor allem auch durch fahrerisches Können und einer guten Beschleunigung aus den Kurven heraus gewonnen. Technisch hochgezüchtete Motoren erreichen auf langen Graden allerdings auch leicht über 80 km/h.<br /> <br /> Die Fahrer mit den meisten Punkten in der Gesamtliste der „eRWM“ (einheitliche Regelwerksmeisterschaft)&lt;ref&gt;[http://erwm.de eRWM.] Datenbank über Rasenmäherrennen in Deutschland. Abgerufen am 6. Oktober 2016&lt;/ref&gt; waren 2008 - 2014:<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Jahr !! Offene Klasse !! Standard-Klasse !! 13-PS-Klasse<br /> |-<br /> | 2008 || Hannes Heuer, [[Jeddeloh]] || Holger Eckert, [[Oldenburg (Oldenburg)|Oldenburg]] || Stephan Greve, [[Lingen (Ems)|Lingen]]<br /> |-<br /> | 2009 || Christoph Siegmund, Tangstedt || Harry Letzel, Oberberg || Stephan Greve, Lingen<br /> |-<br /> | 2010 || - || - || -<br /> |-<br /> | 2011 || Sascha Schoder, Burgwedel || Stefan Weissner, [[Nümbrecht]] || Timo Schulte, Lengerich<br /> |-<br /> | 2012 || Andreas Krüger, Wedemark || Eric Scharlemann, Wedemark || Stephan Greve, [[Bramsche]]<br /> |-<br /> | 2013 || Andreas Krüger, Wedemark || Matthias Meise, [[Albaxen]] || Gerhard Figge, [[Bremerhaven]]<br /> |-<br /> | 2014 || Andreas Jäkel, Hannover || Matthias Meise, Albaxen || Rainer Buerfeind<br /> |}<br /> <br /> (In 2010 gab es aus diversen Gründen keine Meisterschaftsliste.)<br /> <br /> Auch 2015 und 2016 fand die eRWM statt; ebenso wird es 2017 die Rennserie geben.<br /> <br /> == Fahrzeuge ==<br /> [[Datei:Renntreckerreihe.png|thumb|NRW-Meisterschaft 2009]]<br /> Traditionell werden Mäher verwendet, die ihren Motor vorne unter einer Haube sitzen haben und dessen [[Fahrgestell|Chassis]] aus Formblechteilen besteht. Es gibt aber durchaus auch Varianten mit Mittelmotor etc. Waren es in der Anfangszeit noch fast unmodifizierte Originalgefährte, so sind es mittlerweile bei vielen Teilnehmern (die diesen Sport ernsthaft betreiben) doch recht spezielle Umbauten, die meist nur noch durch Form und Größe an Rasenmäher erinnern. Besonders gern gesehen werden aber gut gebaute Rennmäher, die offensichtlich noch nahe am Original sind. Beim Bau eines solchen Rennboliden wird teilweise sehr viel Zeit, Material und Kreativität investiert.<br /> <br /> Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten wurden verschiedene Klassen gebildet, die sich meist in Antriebsart und Motorisierung unterscheiden.<br /> <br /> In Deutschland hatten sich bis Ende der Saison 2016 überwiegend folgende Klassen durchgesetzt:<br /> * 13-PS-Klasse (ehemals Juniorklasse): max. 13 [[Pferdestärke|PS]] Einzylindermotoren mit max. 500 ccm, Originalrasenmähergetriebe mit ungesperrtem [[Differenzialgetriebe]] muss vorhanden sein<br /> * Standardklasse; max. 18&amp;nbsp;PS (teilweise bis 25&amp;nbsp;PS, siehe eRWM-Reglement), Originalrasenmähergetriebe/ Differentialgetriebe muss vorhanden sein<br /> * Offene Klasse: max. 25&amp;nbsp;PS, Hinterachse darf starr (also ohne Differential oder Getriebe) ausgeführt sein, Eigenbauchassis<br /> * Superstandardklasse: 13,5 PS Einzylindermotoren, Originalabmessungen, nur die Chassis- und Sitzhöhe darf tiefer. Nur eine Übersetzung, Starrachse und feste Reifengrössen. Diese Klasse kommt aus England, ist aber in Luxemburg, Schweiz, Belgien und z.&amp;nbsp;T. Deutschland sehr beliebt, da alle Maschinen technisch vergleichbar sind und somit spannende Rennen möglich sind.<br /> <br /> Ab 2017 steht in der Austragung der Deutschen Meisterschaft der eRW eine weitere, neue Klasse&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.team-sommeringen.de/webcms/index.php?con_cat=182&amp;con_lang=1&amp;sid=6dd57e8d502e049d234f4f9962c33193|titel=Team Sommeringen|autor=Team Sommeringen|werk=www.team-sommeringen.de|datum=2016-12-13|sprache=de|zugriff=2016-12-13}}&lt;/ref&gt; zur Verfügung:<br /> * Superstandard nach eRW: max. 13 PS Viertakt-Einzylindermotoren mit max. 500 ccm, Starrachse erlaubt, Original- oder Eigenbauchassis.<br /> Da die wahre Leistung der verwendeten Motoren nur schwer überprüfbar ist, wird sie als Nennleistung des originalen Motors definiert, die durch Maßnahmen erhöht werden kann. Es muss aber in jedem Fall ein Motor verwendet werden, wie er für Rasenmäher oder als Industriemotor üblich ist (also z.B. keine Motorradmotoren). Der Antrieb muss immer über einen Keilriemen realisiert werden, im Antriebsstrang dürfen aber auch weitere Antriebsmittel verwendet werden (Ketten, Zahnriemen etc.).<br /> <br /> Darüber hinaus existieren Veranstaltungen, die vom allgemeinen eRWM- oder Sachsen-Regelwerk abweichen und daher auch andere Motoren oder Abmessungen zulassen.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Racing lawn mowers|Rasenmäherrennen}}<br /> === Internationale Verbände ===<br /> * [http://www.blmra.co.uk/ British Lawn Mower Racing Association]<br /> * [http://www.nwlmra.org/ North West Lawn Mower Racing Association]<br /> * [http://www.letsmow.com/ U.S. Lawn Mower Racing Association]<br /> * [http://www.rasicross.lu/ Letzeburger Rasicross Federation ASBL]<br /> <br /> === Deutschland ===<br /> * [http://erwm.de/ Die Meisterschaftsliste der Rasenrenntrecker in Deutschland]<br /> * [http://www.racing-team-kremmen.de/ Das deutsche Rennrasenmäherforum, ehemals betrieben vom Racing Team Kremmen.]<br /> * [https://wurstexpress.wordpress.com/2016/02/15/renntrecker-bauen-wie-geht-das/ Ein Blog mit Anleitung: &quot;Wie baut 'Jedermann' einen Renntrecker?&quot;]<br /> <br /> === Ausland ===<br /> * [http://www.heymow.com/ Das größte Rennrasenmäherforum der USA]<br /> <br /> <br /> {{SORTIERUNG:Rasenmaherrennen}}<br /> [[Kategorie:Motorsportart (Subkultur)]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reformierte_Kirchen&diff=159741769 Reformierte Kirchen 2016-11-16T12:29:08Z <p>109.235.136.244: /* Verbreitung */</p> <hr /> <div>{{Weiterleitungshinweis|Reformierte Kirche|Unter [[Reformierte Kirche (Begriffsklärung)]] sind Kirchengebäude dieser Konfession aufgelistet.}}<br /> [[Datei:Ulrich-Zwingli-1.jpg|mini|hochkant|[[Ulrich Zwingli]], Mitbegründer der Reformierten Kirche]]<br /> [[Datei:Portrait_john_calvin.jpg|mini|hochkant|[[Johannes Calvin]], einer der Vordenker der Reformierten Kirche]]<br /> <br /> Die '''reformierten Kirchen''' (oft auch '''evangelisch-reformierte Kirchen''') bilden eine der großen [[christlich]]en [[Konfession]]en in reformatorischer Tradition, die von Mitteleuropa ihren Ausgang nahmen. Sie gehen vor allem auf das Wirken von [[Ulrich Zwingli]] in [[Zürich]] und [[Johannes Calvin]] in [[Genf]] ([[Calvinismus]]) im Zuge der [[Reformation]] zurück.<br /> <br /> Die reformierten Kirchen gehören ebenso wie die [[Evangelisch-lutherische Kirchen|evangelisch-lutherischen Kirchen]] zu den [[Evangelische Kirche|evangelischen Kirchen]]. Die meisten reformierten Kirchen sind heute in der [[Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen]] zusammengeschlossen. Weltweit sind die ursprünglich aus [[Schottland]] stammenden [[Presbyterianische Kirchen|presbyterianischen Kirchen]] die größte Gruppe in der Familie der reformierten Kirchen.<br /> <br /> In der reformierten Theologie nimmt die [[Bibel]], verstanden als göttliche Offenbarung, die zentrale Stelle ein; dies schlägt sich nieder in der Schlichtheit der Kirchenräume und des Gottesdienstes, der auf die Verkündigung des [[Evangelium (Glaube)|Evangeliums]] zentriert sein und möglichst wenige außerbiblische Elemente enthalten soll. Auch die [[Sakrament]]e, namentlich das [[Eucharistie|Abendmahl]], treten in der gottesdienstlichen Praxis gegenüber [[Römisch-katholische Kirche|Katholizismus]] und [[Evangelisch-lutherische Kirchen|Luthertum]] in den Hintergrund und werden, als rein zeichenhafte Handlung verstanden, in den Dienst der Verkündigung gestellt. Wesentliches Charakteristikum reformierter Theologie ist ferner die starke Betonung der [[Prädestinationslehre]], des Gedankens einer Erwählung der zum Heil (bzw. zur Verdammnis) bestimmten Menschen durch Gott ohne die Möglichkeit der Beeinflussung durch den Menschen.<br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> Heute sind reformierte Kirchen auf allen Kontinenten verbreitet, sie bilden jedoch nur in wenigen Ländern die Mehrheit. Länder mit mehrheitlich reformierten Kirchen sind [[Schottland]], [[Tuvalu]], [[Vanuatu]] und [[Niue]]; bis in die 1950er Jahre gehörten auch die [[Niederlande]] und noch bis in die 1970er Jahre die [[Schweiz]] dazu. Die 2004 gegründete ''[[Protestantische Kirche in den Niederlanden]]'', eine Kirchenunion zwischen Reformierten und Lutheranern, stellt dort heute die zweitgrößte Gemeinschaft. In der Schweiz liegt die Mitgliederzahl der reformierten Kirche etwas unter derjenigen der katholischen. Traditionelle reformierte Minderheiten aus der Reformationszeit gibt es in [[Frankreich]] ([[Hugenotten]]), [[Polen]], [[Ungarn]]/[[Rumänien]] und [[Litauen]]. Größere reformierte Kirchen gibt es auch in [[Nordamerika]], die unter anderem auf [[Puritanismus|puritanische]] Einwanderer aus Großbritannien zurückgehen. Zu nennen wären unter anderem die [[Presbyterian Church (U.S.A.)|Presbyterian Church]] und die [[United Church of Christ]].<br /> <br /> In der [[Schweiz]] sind sämtliche [[Evangelisch-reformierte Kirchen der Schweiz|evangelischen Landeskirchen]] reformierten Bekenntnisses; sie bilden, zusammen mit der [[Evangelisch-methodistische Kirche|methodistischen Kirche]], den [[Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund|Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund]].<br /> <br /> In [[Österreich]] sind die reformierten Gemeinden in der [[Evangelische Kirche H.B. in Österreich|Evangelischen Kirche&amp;nbsp;H.B.]] zusammengeschlossen.<br /> <br /> In [[Deutschland]] gibt es mit der [[Evangelisch-reformierte Kirche (Landeskirche)|Evangelisch-reformierten Kirche]] und der [[Lippische Landeskirche|Lippischen Landeskirche]] zwei reformierte Landeskirchen, die zusammen mit weiteren lutherischen und unierten Landeskirchen die [[Evangelische Kirche in Deutschland]] bilden. In der [[Evangelische Kirche in Mitteldeutschland|Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland]] und der [[Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz|Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz]] sind reformierte Gemeinden jeweils in reformierten Kirchenkreisen zusammengeschlossen. In den Landeskirchen im [[Evangelische Kirche im Rheinland|Rheinland]] und in [[Evangelische Kirche in Hessen und Nassau|Hessen-Nassau]] bestehen Reformierte Konvente. Daneben besteht der [[Bund Evangelisch-reformierter Kirchen Deutschlands]] und die als Freikirche konstituierte [[Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen|Evangelisch-altreformierte Kirche]] in Nordwestdeutschland. Dachverband der etwa zwei Millionen deutschen reformierten Christen ist der [[Reformierter Bund|Reformierte Bund]]. Darüber hinaus gibt es noch einige Freikirchen mit explizit reformiertem Bekenntnis wie etwa die Bekennende Evangelisch-Reformierte Gemeinde in Gießen.&lt;ref&gt;[http://berg-giessen.de/ ''Homepage der Bekennenden Evangelisch-Reformierten Gemeinde in Gießen''.] Abgerufen am 3. Februar 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die reformierte Kirche ist in Deutschland besonders auf dem [[Hunsrück]], im [[Wittgensteiner Land]], in [[Lippe (Land)|Lippe]], am [[Niederrhein (Region)|Niederrhein]], im [[Bergisches Land|Bergischen Land]] ([[Wuppertal]]), im [[Siegerland]], in Nordwestdeutschland (vor allem [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], [[Grafschaft Lingen]] und [[Ostfriesland]]) und Bremen, im [[Ravensberger Land]], an der [[Burg Plesse|Plesse]], in Bayern und in Berlin und Brandenburg verbreitet.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> {{Siehe auch|Reformation und Gegenreformation in der Schweiz}}<br /> <br /> „Urdatum“ ist das [[Wurstessen]] beim Zürcher Bürger [[Christoph Froschauer]], einem Druckereibesitzer, an [[Fastensonntag|Invokavit]] 1522 (9.&amp;nbsp;März), also dem ersten Sonntag der vorösterlichen [[Fastenzeit]]. Zwingli soll zwar nicht selbst mitgegessen haben, aber bei dem Wurstessen anwesend gewesen sein. Als Priester verteidigte er den Fastenbruch: Das Fastengebot sei ein menschliches Gesetz und deshalb nicht unbedingt gültig. Nur göttlichen Gesetzen müsse der Mensch unbedingten Gehorsam leisten. Die göttlichen Gesetze aber findet Zwingli in der Bibel.&lt;ref&gt;Zum Ganzen vgl. Matthias Reuter: [http://www.zh.ref.ch/a-z/zwingli/lexikon-w/wurstessen ''Wurstessen – das Fastenbrechen 1522''.]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Reformation Zwinglis verbreitete sich in den nächsten Jahren in weiteren Schweizer Städten ([[Bern]], [[Basel]], St.&amp;nbsp;Gallen), im süddeutschen Raum und im Elsass. Reformierte Zentren waren [[Straßburg]], [[Memmingen]], [[Lindau (Bodensee)|Lindau]] und [[Konstanz]]. Im Gegensatz zum Luthertum war Zwinglis reformierte Kirche von ihren Anfängen an mit den republikanischen Städten verbunden&amp;nbsp;– die vom Volk gewählten Regierungen entschieden sich, oft aufgrund von Disputationen, für die Reformation.<br /> Ein Zusammenschluss mit dem lutherischen Zweig der Reformation gelang auf den [[Marburger Religionsgespräche]]n 1529 zwischen [[Martin Luther|Luther]] und Zwingli nicht, vor allem weil in der [[Abendmahlsstreit|Abendmahlsfrage]] keine Einigung erzielt werden konnte. Luther hielt an der wirklichen Gegenwart ([[Realpräsenz]]) von [[Leib Christi|Leib und Blut Christi]] in den Gestalten des Mahls fest, während Zwingli das Abendmahl als Symbol begriff.<br /> <br /> Nach Zwinglis Tod war es [[Heinrich Bullinger]], sein Nachfolger als Zürcher [[Antistes]], der in der [[Deutschschweiz|deutschsprachigen Schweiz]] die Reformation konsolidierte und der durch seine ausgedehnte Korrespondenz zu seinen Lebzeiten europaweit der einflussreichste reformierte Führer war.<br /> <br /> Fünf Jahre nach Bullingers Amtsantritt begann in Genf die Wirksamkeit von [[Johannes Calvin]], dem Begründer des zweiten Zweigs der reformierten Theologie. Die Reformation der Genfer Richtung verbreitete sich besonders in Frankreich, wo die [[Hugenotten]] in manchen Landesteilen zur Bevölkerungsmehrheit wurden. Während der [[Hugenottenkriege]] flohen viele Hugenotten ins Ausland, wo sie französisch-reformierte Gemeinden gründeten, darunter zum Beispiel in Berlin, Brandenburg, Erlangen, Hamburg, Schwabach und den Niederlanden.&lt;ref&gt;[http://www.hamburg.de/contentblob/1454258/data/521-3.pdf Französisch-Reformierte Gemeinde (Staatsarchiv Hamburg)] (PDF; 31&amp;nbsp;kB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während sich in den deutschen, niederländischen und schottischen Gebieten die Genfer Richtung durchsetzte, war es in England Bullinger, dessen Theologie die anglikanische Reformation wesentlich beeinflusste.<br /> <br /> In der Schweiz folgten die deutschsprachigen Gebiete der zwinglianischen Richtung, Genf und Neuenburg der calvinistischen. Das [[Kanton Waadt|Waadtland]] nahm eine Zwischenstellung ein. Die Reformation wurde in den [[Stadt und Republik Bern|bernischen]] Untertanengebieten zwangsmässig eingeführt; später geriet die Waadt –&amp;nbsp;als vor allem französischsprachiges Territorium&amp;nbsp;– unter starken Genfer Einfluss. So behielt es zwar im Wesentlichen die zwinglianische Theologie bei, führte aber unter Genfer Druck das staatsunabhängige calvinische Kirchenmodell ein. 1549 kam es im [[Consensus Tigurinus]] von Bullinger und Calvin zu einer Einigung der beiden Richtungen, die bis heute für die [[Evangelisch-reformierte Kirchen der Schweiz|evangelisch-reformierten Kirchen der Schweiz]] gilt.<br /> <br /> == Protestantische Union ==<br /> Im frühen 19. Jahrhundert wurden in einer Reihe von Bundesstaaten des 1815 errichteten Deutschen Bundes die reformierten Kirchen mit den lutherischen [[Unierte Kirchen (evangelisch)|vereint]], in einigen hauptsächlich organisatorisch, in anderen auch im Bekenntnis. In praktisch allen von ihnen verschmolzen reformiertes und lutherisches Bekenntnis in den folgenden Jahrzehnten weitgehend. Dabei kann man wohl außer in Bremen von einer Dominanz der lutherischen Vorstellungen ausgehen. Von den Ländern, in denen traditionell reformierte Territorien vorhanden waren, blieben nur im [[Königreich Hannover]] die reformierte und die lutherische Kirche getrennt. Da außerdem in [[Bayern]] viele Hugenotten lebten, die in aller Regel reformiert waren und in Bayern keine traditionell reformierten Gebiete vorhanden waren, umfasst die [[Evangelisch-reformierte Kirche (Landeskirche)|Evangelisch-reformierte Kirche]], die innerhalb der [[Evangelische Kirche in Deutschland|Evangelischen Kirche in Deutschland]] den Status einer Landeskirche besitzt, im Wesentlichen Gemeinden in Niedersachsen und Bayern.<br /> <br /> == Reformierte und Täufer ==<br /> [[Datei:Mantz, Schutzschrift.png|miniatur|Faksimile der von Manz verfassten Schutzschrift (1524/25) an den Rat der Stadt Zürich]]<br /> <br /> Die Zürcher Reformation war auch die Keimzelle der [[Täuferbewegung]]. Ihre Gründerväter – darunter [[Konrad Grebel]], [[Felix Manz]] und [[Andreas Castelberger]]&amp;nbsp;– gehörten ursprünglich zum engen Kreis der Vertrauten Ulrich Zwinglis. Ende 1524 / Anfang 1525 kam es zwischen ihm und den späteren Täufern zum Bruch. Gründe dafür waren unter anderem unterschiedliche [[Ekklesiologie|ekklesiologische]] Anschauungen und vor allem die Verwerfung der von den Täufern als unbiblisch betrachteten [[Säuglingstaufe]].<br /> <br /> In seiner im Dezember 1524 verfassten ''[[Protestation und Schutzschrift]]'' an die Zürcher Ratsherren stellte Felix Manz seine Position dar und forderte darüber eine schriftliche Auseinandersetzung anhand der [[Bibel|Heiligen Schrift]]. Der Zürcher Rat ging auf diese Forderung nicht ein, sondern verfügte nach einer öffentlichen Disputation Anfang 1525 ein gegen die Täufer gerichtetes Mandat und stellte die Verweigerung der Kindertaufe unter Strafe. Manz und Grebel erhielten ein Lehrverbot. Die Täufer, die am Abend des 21. Januars 1525 zum ersten Mal die [[Gläubigentaufe]] vollzogen hatten, widersetzten sich den Anordnungen und erfuhren in den Folgejahren heftige Verfolgungen, denen viele Anhänger der Bewegung als [[Märtyrer]] zum Opfer fielen.<br /> <br /> Heute betrachten die Reformierten sich selbst und die Täuferbewegung „als Zweige desselben evangelischen Astes am großen christlichen Baum“.&lt;ref name=&quot;RefTauefer&quot;&gt;Reformierte Landeskirche des Kantons Zürich: [http://www.livenet.ch/neuigkeiten/kirchen_gemeinden_werke/116550-reformierte_und_taeufer_meilenstein_auf_dem_weg_der_versoehnung.html ''Reformierte und Täufer. Meilensteine auf dem Weg der Versöhnung'' (30. Juni 2004)]; eingesehen am 23. November 2010&lt;/ref&gt; In einem im Juni 2004 stattgefundenen Gottesdienst im Zürcher Großmünster bekannten die Reformierten, „dass die damalige Verfolgung nach unserer heutigen Überzeugung ein Verrat am Evangelium war und unsere reformierten Väter in diesem Punkt geirrt haben.“ Im weiteren Verlauf der offiziellen Erklärung heißt es: „Es ist an der Zeit, die Geschichte der Täuferbewegung als Teil unserer eigenen Geschichte zu akzeptieren, von der täuferischen Tradition zu lernen und im Dialog mit den täuferischen Gemeinden das gemeinsame Zeugnis des Evangeliums zu verstärken.“&lt;ref name=&quot;RefTauefer&quot; /&gt;<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Die reformierten Kirchen teilen mit den übrigen Kirchen der [[Reformation]] wesentliche Prinzipien wie das [[Priestertum aller Gläubigen]] und die vier evangelischen Grundsätze [[sola scriptura]] ''(allein die Schrift)'', [[solus Christus]] ''(allein Christus)'', [[sola gratia]] ''(allein durch Gnade)'' und [[sola fide]] ''(allein durch Glauben)''. Wie in den meisten übrigen protestantischen Kirchen erkennen die Kirchen der reformierten Tradition mit [[Taufe]] und [[Eucharistie|Abendmahl]] zwei [[Sakrament]]e an. <br /> <br /> Im Unterschied zur lutherischen Tradition wird in reformierten Kirchen das Abendmahl jedoch als reines Gedächtnismahl verstanden. Die Vorstellung einer [[Realpräsenz]] wird abgelehnt. Brot und Wein gelten dementsprechend als Zeichen für die reale Präsenz Jesu Christi, nicht jedoch als Materialisierung dieser Präsenz. Eine Wandlung der Elemente Brot und Wein in Leib und Blut wird nicht geglaubt. Statt eines [[Altar]]s befindet sich in reformierten Kirchen in der Regel ein [[Abendmahlstisch]]. Auch die lutherische [[Zwei-Reiche-Lehre]] wird in reformierten Kirchen nicht gelehrt. Im Unterschied zu einigen evangelischen Freikirchen praktizieren die reformierten Kirchen die [[Kindertaufe]].<br /> <br /> Ein besonderes Merkmal der reformierten Kirchen ist die Betonung der Gleichgewichtigkeit des Alten und des Neuen Testamentes. Aus dem Alten Testament erklärt sich auch die Hervorhebung des [[Bilderverbot]]es, was sich in der relativen Nüchternheit reformierter Kirchengebäude wiederfindet. Kruzifixe oder größere Ausschmückungen werden in der Regel abgelehnt. Die reformierte Liturgie ist ebenfalls relativ schlicht und auf die Predigt bzw. Verkündigung des Wortes Gottes zugeschnitten. Entsprechend ist die [[Kanzel]] in den meisten reformierten Kirchengebäuden zentral angebracht. Kennzeichnend sind auch die schlicht gehaltenen sogenannten [[Genfer Psalter]]. Wechselgesänge gibt es in der Regel nicht.<br /> <br /> Die reformierten Kirchen im deutschsprachigen Raum sind meist presbyterial-synodal organisiert. Die Pfarrstellen werden nicht von Kirchenleitungen, sondern direkt durch die Gemeinden oder die Gemeindevorstände besetzt. Entsprechend ihren [[Kirchenverfassung]]en bildeten sich im anglo-amerikanischen Raum [[Presbyterianische Kirchen|presbyterianische]] und [[Kongregationalismus|kongregationalistische Kirchen]] heraus.<br /> <br /> Stark prägend für die reformierte Konfession ist der [[Calvinismus]], der sich unter anderem durch die [[Prädestination]]slehre und eine strenge [[Kirchenzucht]] kennzeichnet. In Auseinandersetzungen mit der Prädestinationslehre entwickelten sich innerhalb der reformierten Kirche auch Gegenpositionen wie die niederländischen [[Remonstranten]], die schließlich aus der Reformierten Kirche ausgeschlossen wurden. Die ebenfalls auf Calvin zurückgehende reformierte Ämterlehre kennt innerhalb der einzelnen Gemeinde die Ämter [[Pastor]], [[Lehrer]], [[Ältester]] ([[Presbyter]]) und [[Diakon]].<br /> <br /> == Gottesdienst ==<br /> Äußeres Charakteristikum reformierter Kirchen ist in vielen Fällen die Sparsamkeit der [[Kirchenausstattung]], oft besteht der einzige Schmuck in Bibelversen. [[Liturgie|Liturgisch]] fällt die Vorrangstellung des ''Wortes'' auf; so kannte der Gottesdienst in Zürich zur Zeit Zwinglis keine Gesänge, Calvin führte den Psalmengesang ein, was zum weit verbreiteten „[[Genfer Psalter]]“, einer Sammlung von Nachdichtungen der biblischen Psalmen, führte.<br /> <br /> Das Abendmahl ist eine Erinnerungsfeier und wird in der Regel nur einige Male im Jahr an hohen Festtagen gefeiert.<br /> <br /> Ein wesentlicher Unterschied zu den Lutheranern ist das Verhältnis zur kirchlichen Tradition, von der Zwingli und Calvin nur das beibehielten, was biblisch ausdrücklich begründet ist, während Luther alles zuließ, was der Bibel nicht widersprach.<br /> <br /> == Bekenntnisse ==<br /> Die wichtigsten deutschsprachigen reformierten Dokumente des 16. Jahrhunderts sind das [[Helvetisches Bekenntnis|Zweite Helvetische Bekenntnis]] und der [[Heidelberger Katechismus]]. Dieser Katechismus dokumentiert die innerreformierte Spaltung: Während sich im Gefolge von Zwinglis Theologie in Zürich, Bern, Basel und anderen Orten eine sehr enge Verzahnung von politischer und geistlicher Führung herausbildete, arbeitete Calvin in seiner [[Institutio Christianae Religionis]] eine biblisch begründete [[Kirchenordnung]] heraus, die die Ämter von [[Presbyter]] und [[Pfarrer]] als Gemeindeleitung sowie daneben die Ämter des [[Diakon]]s und des [[Lehrer]]s kennt; zudem wird die Kirchenzucht betont, die den Presbytern obliegt.&lt;ref&gt;Die Fragen 82–85 des Heidelberger Katechismus hatten bedeutende Folgen bei [[Paul Schneider (Pfarrer)|Paul Schneider]]; Klaus Maßmann: [http://www.heidelberger-katechismus.net/9501-0-227-50.html ''Paul Schneider und der Heidelberger Katechismus'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Weitere bedeutende reformierte Bekenntnisse sind die [[Lehrregeln von Dordrecht]] und das [[Bekenntnis von Westminster]].<br /> <br /> Die meisten reformierten Kirchen Europas beteiligen sich an der [[Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa]] und haben sich die [[Leuenberger Konkordie]] zu eigen gemacht.<br /> <br /> == Väter der reformierten Kirche ==<br /> Besonders bedeutende reformierte Theologen des 16. Jahrhunderts waren:<br /> <br /> '''Zürcher Richtung''':<br /> * [[Ulrich Zwingli]]<br /> * [[Heinrich Bullinger]]<br /> * [[Johannes Oekolampad]]<br /> * [[Martin Bucer]]<br /> <br /> '''Genfer Richtung''':<br /> * [[Guillaume Farel]]<br /> * [[Johannes Calvin]]<br /> * [[Théodore de Bèze|Theodor Beza]]<br /> <br /> '''Kurpfalz''':<br /> * [[Zacharias Ursinus]]<br /> <br /> '''Schottland''':<br /> * [[John Knox]]<br /> <br /> == Heutige reformierte Kirchen ==<br /> * [[Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen]]<br /> <br /> === Landeskirchen ===<br /> * [[Evangelisch-reformierte Kirchen der Schweiz]]<br /> * [[Reformierte Kirche von Elsass und Lothringen]]<br /> * [[Evangelisch-reformierte Kirche (Landeskirche)|Evangelisch-reformierte Landeskirche]] (in der [[Evangelische Kirche in Deutschland|EKD]])<br /> * [[Lippische Landeskirche]] (vorwiegend reformiert; als Landeskirche in der [[Evangelische Kirche in Deutschland|EKD]])<br /> * [[Liste der niederländischen reformierten Kirchen|Niederländische reformierte Kirchen]]<br /> * [[Church of Scotland]]<br /> <br /> === Minderheitskirchen ===<br /> * [[Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen]]<br /> * [[Bund Evangelisch-reformierter Kirchen Deutschlands]]<br /> * [[Evangelische Kirche H.B. in Österreich]]<br /> * [[Presbyterianische Kirchen]]<br /> * [[Reformierte Kirche von Frankreich]]<br /> * [[Griechische Evangelische Kirche]] (Ελληνική Ευαγγελική Εκκλησία) &lt;!-- in Arbeit!--&gt;<br /> * [[Reformierte Kirche in Ungarn]]<br /> * [[Reformierte Kirche in Rumänien]]<br /> * [[Reformierte Kirche in Transkarpatien]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Eberhard Busch]]: ''Reformiert. Profil einer Konfession.'' TVZ, Zürich 2007, ISBN 978-3-290-17441-5.<br /> * Carter Lindberg: ''The European Reformations.'' 2. Auflage. Wiley-Blackwell, Malden MA u. a. 2010 ISBN 978-1-4051-8067-2.<br /> * [[Andrea Strübind]]: ''Eifriger als Zwingli. Die frühe Täuferbewegung in der Schweiz.'' Duncker &amp; Humblot, Berlin 2003, ISBN 978-3-428-10653-0 (Zugleich [[Habilitationsschrift]] an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]] 2001).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.reformedchurches.org/ Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen]<br /> * [http://www.reformiert-online.net/ Reformiertes Internetportal für den deutschsprachigen Raum]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Reformierte Denomination| ]]<br /> [[Kategorie:Johannes Calvin]]<br /> [[Kategorie:Christliche Konfession]]</div> 109.235.136.244 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reformierte_Kirchen&diff=159741721 Reformierte Kirchen 2016-11-16T12:27:19Z <p>109.235.136.244: /* Verbreitung */</p> <hr /> <div>{{Weiterleitungshinweis|Reformierte Kirche|Unter [[Reformierte Kirche (Begriffsklärung)]] sind Kirchengebäude dieser Konfession aufgelistet.}}<br /> [[Datei:Ulrich-Zwingli-1.jpg|mini|hochkant|[[Ulrich Zwingli]], Mitbegründer der Reformierten Kirche]]<br /> [[Datei:Portrait_john_calvin.jpg|mini|hochkant|[[Johannes Calvin]], einer der Vordenker der Reformierten Kirche]]<br /> <br /> Die '''reformierten Kirchen''' (oft auch '''evangelisch-reformierte Kirchen''') bilden eine der großen [[christlich]]en [[Konfession]]en in reformatorischer Tradition, die von Mitteleuropa ihren Ausgang nahmen. Sie gehen vor allem auf das Wirken von [[Ulrich Zwingli]] in [[Zürich]] und [[Johannes Calvin]] in [[Genf]] ([[Calvinismus]]) im Zuge der [[Reformation]] zurück.<br /> <br /> Die reformierten Kirchen gehören ebenso wie die [[Evangelisch-lutherische Kirchen|evangelisch-lutherischen Kirchen]] zu den [[Evangelische Kirche|evangelischen Kirchen]]. Die meisten reformierten Kirchen sind heute in der [[Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen]] zusammengeschlossen. Weltweit sind die ursprünglich aus [[Schottland]] stammenden [[Presbyterianische Kirchen|presbyterianischen Kirchen]] die größte Gruppe in der Familie der reformierten Kirchen.<br /> <br /> In der reformierten Theologie nimmt die [[Bibel]], verstanden als göttliche Offenbarung, die zentrale Stelle ein; dies schlägt sich nieder in der Schlichtheit der Kirchenräume und des Gottesdienstes, der auf die Verkündigung des [[Evangelium (Glaube)|Evangeliums]] zentriert sein und möglichst wenige außerbiblische Elemente enthalten soll. Auch die [[Sakrament]]e, namentlich das [[Eucharistie|Abendmahl]], treten in der gottesdienstlichen Praxis gegenüber [[Römisch-katholische Kirche|Katholizismus]] und [[Evangelisch-lutherische Kirchen|Luthertum]] in den Hintergrund und werden, als rein zeichenhafte Handlung verstanden, in den Dienst der Verkündigung gestellt. Wesentliches Charakteristikum reformierter Theologie ist ferner die starke Betonung der [[Prädestinationslehre]], des Gedankens einer Erwählung der zum Heil (bzw. zur Verdammnis) bestimmten Menschen durch Gott ohne die Möglichkeit der Beeinflussung durch den Menschen.<br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> Heute sind reformierte Kirchen auf allen Kontinenten verbreitet, sie bilden jedoch nur in wenigen Ländern die Mehrheit. Länder mit mehrheitlich reformierten Kirchen sind [[Schottland]], [[Tuvalu]], [[Vanuatu]] und [[Niue]]; bis in die 1950er Jahre gehörten auch die [[Niederlande]] und noch bis in die 1970er Jahre die [[Schweiz]] dazu. Die 2004 gegründete ''[[Protestantische Kirche in den Niederlanden]]'', eine Kirchenunion zwischen Reformierten und Lutheranern, stellt dort heute die zweitgrößte Gemeinschaft. In der Schweiz liegt die Mitgliederzahl der reformierten Kirche etwas unter derjenigen der katholischen. Traditionelle reformierte Minderheiten aus der Reformationszeit gibt es in [[Frankreich]] ([[Hugenotten]]), [[Polen]], [[Ungarn]]/[[Rumänien]] und [[Litauen]]. Größere reformierte Kirchen gibt es auch in [[Nordamerika]], die unter anderem auf [[Puritanismus|puritanische]] Einwanderer aus Großbritannien zurückgehen. Zu nennen wären unter anderem die [[Presbyterian Church (U.S.A.)|Presbyterian Church]] und die [[United Church of Christ]].<br /> <br /> In der [[Schweiz]] sind sämtliche [[Evangelisch-reformierte Kirchen der Schweiz|evangelischen Landeskirchen]] reformierten Bekenntnisses; sie bilden, zusammen mit der [[Evangelisch-methodistische Kirche|methodistischen Kirche]], den [[Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund|Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund]].<br /> <br /> In [[Österreich]] sind die reformierten Gemeinden in der [[Evangelische Kirche H.B. in Österreich|Evangelischen Kirche&amp;nbsp;H.B.]] zusammengeschlossen.<br /> <br /> In [[Deutschland]] gibt es mit der [[Evangelisch-reformierte Kirche (Landeskirche)|Evangelisch-reformierten Kirche]] und der [[Lippische Landeskirche|Lippischen Landeskirche]] zwei reformierte Landeskirchen, die zusammen mit weiteren lutherischen und unierten Landeskirchen die [[Evangelische Kirche in Deutschland]] bilden. In der [[Evangelische Kirche in Mitteldeutschland|Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland]] und der [[Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz|Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz]] sind reformierte Gemeinden jeweils in reformierten Kirchenkreisen zusammengeschlossen. In den Landeskirchen im [[Evangelische Kirche im Rheinland|Rheinland]] und in [[Evangelische Kirche in Hessen und Nassau|Hessen-Nassau]] bestehen Reformierte Konvente. Daneben besteht der [[Bund Evangelisch-reformierter Kirchen Deutschlands]] und die als Freikirche konstituierte [[Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen|Evangelisch-altreformierte Kirche]] in Nordwestdeutschland. Dachverband der etwa zwei Millionen deutschen reformierten Christen ist der [[Reformierter Bund|Reformierte Bund]]. Darüber hinaus gibt es noch einige Freikirchen mit explizit reformiertem Bekenntnis wie etwa die Bekennende Evangelisch-Reformierte Gemeinde in Gießen.&lt;ref&gt;[http://berg-giessen.de/ ''Homepage der Bekennenden Evangelisch-Reformierten Gemeinde in Gießen''.] Abgerufen am 3. Februar 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die reformierte Kirche ist in Deutschland besonders auf dem [[Hunsrück]], im [[Wittgensteiner Land]], in [[Lippe (Land)|Lippe]], am [[Niederrhein (Region)|Niederrhein]], im [[Bergisches Land|Bergischen Land]] ([[Wuppertal]]), im [[Siegerland]], in Nordwestdeutschland (vor allem [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]], [[Lingen (Ems)|Lingen]] und [[Ostfriesland]]) und Bremen, im [[Ravensberger Land]], an der [[Burg Plesse|Plesse]], in Bayern und in Berlin und Brandenburg verbreitet.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> {{Siehe auch|Reformation und Gegenreformation in der Schweiz}}<br /> <br /> „Urdatum“ ist das [[Wurstessen]] beim Zürcher Bürger [[Christoph Froschauer]], einem Druckereibesitzer, an [[Fastensonntag|Invokavit]] 1522 (9.&amp;nbsp;März), also dem ersten Sonntag der vorösterlichen [[Fastenzeit]]. Zwingli soll zwar nicht selbst mitgegessen haben, aber bei dem Wurstessen anwesend gewesen sein. Als Priester verteidigte er den Fastenbruch: Das Fastengebot sei ein menschliches Gesetz und deshalb nicht unbedingt gültig. Nur göttlichen Gesetzen müsse der Mensch unbedingten Gehorsam leisten. Die göttlichen Gesetze aber findet Zwingli in der Bibel.&lt;ref&gt;Zum Ganzen vgl. Matthias Reuter: [http://www.zh.ref.ch/a-z/zwingli/lexikon-w/wurstessen ''Wurstessen – das Fastenbrechen 1522''.]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Reformation Zwinglis verbreitete sich in den nächsten Jahren in weiteren Schweizer Städten ([[Bern]], [[Basel]], St.&amp;nbsp;Gallen), im süddeutschen Raum und im Elsass. Reformierte Zentren waren [[Straßburg]], [[Memmingen]], [[Lindau (Bodensee)|Lindau]] und [[Konstanz]]. Im Gegensatz zum Luthertum war Zwinglis reformierte Kirche von ihren Anfängen an mit den republikanischen Städten verbunden&amp;nbsp;– die vom Volk gewählten Regierungen entschieden sich, oft aufgrund von Disputationen, für die Reformation.<br /> Ein Zusammenschluss mit dem lutherischen Zweig der Reformation gelang auf den [[Marburger Religionsgespräche]]n 1529 zwischen [[Martin Luther|Luther]] und Zwingli nicht, vor allem weil in der [[Abendmahlsstreit|Abendmahlsfrage]] keine Einigung erzielt werden konnte. Luther hielt an der wirklichen Gegenwart ([[Realpräsenz]]) von [[Leib Christi|Leib und Blut Christi]] in den Gestalten des Mahls fest, während Zwingli das Abendmahl als Symbol begriff.<br /> <br /> Nach Zwinglis Tod war es [[Heinrich Bullinger]], sein Nachfolger als Zürcher [[Antistes]], der in der [[Deutschschweiz|deutschsprachigen Schweiz]] die Reformation konsolidierte und der durch seine ausgedehnte Korrespondenz zu seinen Lebzeiten europaweit der einflussreichste reformierte Führer war.<br /> <br /> Fünf Jahre nach Bullingers Amtsantritt begann in Genf die Wirksamkeit von [[Johannes Calvin]], dem Begründer des zweiten Zweigs der reformierten Theologie. Die Reformation der Genfer Richtung verbreitete sich besonders in Frankreich, wo die [[Hugenotten]] in manchen Landesteilen zur Bevölkerungsmehrheit wurden. Während der [[Hugenottenkriege]] flohen viele Hugenotten ins Ausland, wo sie französisch-reformierte Gemeinden gründeten, darunter zum Beispiel in Berlin, Brandenburg, Erlangen, Hamburg, Schwabach und den Niederlanden.&lt;ref&gt;[http://www.hamburg.de/contentblob/1454258/data/521-3.pdf Französisch-Reformierte Gemeinde (Staatsarchiv Hamburg)] (PDF; 31&amp;nbsp;kB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während sich in den deutschen, niederländischen und schottischen Gebieten die Genfer Richtung durchsetzte, war es in England Bullinger, dessen Theologie die anglikanische Reformation wesentlich beeinflusste.<br /> <br /> In der Schweiz folgten die deutschsprachigen Gebiete der zwinglianischen Richtung, Genf und Neuenburg der calvinistischen. Das [[Kanton Waadt|Waadtland]] nahm eine Zwischenstellung ein. Die Reformation wurde in den [[Stadt und Republik Bern|bernischen]] Untertanengebieten zwangsmässig eingeführt; später geriet die Waadt –&amp;nbsp;als vor allem französischsprachiges Territorium&amp;nbsp;– unter starken Genfer Einfluss. So behielt es zwar im Wesentlichen die zwinglianische Theologie bei, führte aber unter Genfer Druck das staatsunabhängige calvinische Kirchenmodell ein. 1549 kam es im [[Consensus Tigurinus]] von Bullinger und Calvin zu einer Einigung der beiden Richtungen, die bis heute für die [[Evangelisch-reformierte Kirchen der Schweiz|evangelisch-reformierten Kirchen der Schweiz]] gilt.<br /> <br /> == Protestantische Union ==<br /> Im frühen 19. Jahrhundert wurden in einer Reihe von Bundesstaaten des 1815 errichteten Deutschen Bundes die reformierten Kirchen mit den lutherischen [[Unierte Kirchen (evangelisch)|vereint]], in einigen hauptsächlich organisatorisch, in anderen auch im Bekenntnis. In praktisch allen von ihnen verschmolzen reformiertes und lutherisches Bekenntnis in den folgenden Jahrzehnten weitgehend. Dabei kann man wohl außer in Bremen von einer Dominanz der lutherischen Vorstellungen ausgehen. Von den Ländern, in denen traditionell reformierte Territorien vorhanden waren, blieben nur im [[Königreich Hannover]] die reformierte und die lutherische Kirche getrennt. Da außerdem in [[Bayern]] viele Hugenotten lebten, die in aller Regel reformiert waren und in Bayern keine traditionell reformierten Gebiete vorhanden waren, umfasst die [[Evangelisch-reformierte Kirche (Landeskirche)|Evangelisch-reformierte Kirche]], die innerhalb der [[Evangelische Kirche in Deutschland|Evangelischen Kirche in Deutschland]] den Status einer Landeskirche besitzt, im Wesentlichen Gemeinden in Niedersachsen und Bayern.<br /> <br /> == Reformierte und Täufer ==<br /> [[Datei:Mantz, Schutzschrift.png|miniatur|Faksimile der von Manz verfassten Schutzschrift (1524/25) an den Rat der Stadt Zürich]]<br /> <br /> Die Zürcher Reformation war auch die Keimzelle der [[Täuferbewegung]]. Ihre Gründerväter – darunter [[Konrad Grebel]], [[Felix Manz]] und [[Andreas Castelberger]]&amp;nbsp;– gehörten ursprünglich zum engen Kreis der Vertrauten Ulrich Zwinglis. Ende 1524 / Anfang 1525 kam es zwischen ihm und den späteren Täufern zum Bruch. Gründe dafür waren unter anderem unterschiedliche [[Ekklesiologie|ekklesiologische]] Anschauungen und vor allem die Verwerfung der von den Täufern als unbiblisch betrachteten [[Säuglingstaufe]].<br /> <br /> In seiner im Dezember 1524 verfassten ''[[Protestation und Schutzschrift]]'' an die Zürcher Ratsherren stellte Felix Manz seine Position dar und forderte darüber eine schriftliche Auseinandersetzung anhand der [[Bibel|Heiligen Schrift]]. Der Zürcher Rat ging auf diese Forderung nicht ein, sondern verfügte nach einer öffentlichen Disputation Anfang 1525 ein gegen die Täufer gerichtetes Mandat und stellte die Verweigerung der Kindertaufe unter Strafe. Manz und Grebel erhielten ein Lehrverbot. Die Täufer, die am Abend des 21. Januars 1525 zum ersten Mal die [[Gläubigentaufe]] vollzogen hatten, widersetzten sich den Anordnungen und erfuhren in den Folgejahren heftige Verfolgungen, denen viele Anhänger der Bewegung als [[Märtyrer]] zum Opfer fielen.<br /> <br /> Heute betrachten die Reformierten sich selbst und die Täuferbewegung „als Zweige desselben evangelischen Astes am großen christlichen Baum“.&lt;ref name=&quot;RefTauefer&quot;&gt;Reformierte Landeskirche des Kantons Zürich: [http://www.livenet.ch/neuigkeiten/kirchen_gemeinden_werke/116550-reformierte_und_taeufer_meilenstein_auf_dem_weg_der_versoehnung.html ''Reformierte und Täufer. Meilensteine auf dem Weg der Versöhnung'' (30. Juni 2004)]; eingesehen am 23. November 2010&lt;/ref&gt; In einem im Juni 2004 stattgefundenen Gottesdienst im Zürcher Großmünster bekannten die Reformierten, „dass die damalige Verfolgung nach unserer heutigen Überzeugung ein Verrat am Evangelium war und unsere reformierten Väter in diesem Punkt geirrt haben.“ Im weiteren Verlauf der offiziellen Erklärung heißt es: „Es ist an der Zeit, die Geschichte der Täuferbewegung als Teil unserer eigenen Geschichte zu akzeptieren, von der täuferischen Tradition zu lernen und im Dialog mit den täuferischen Gemeinden das gemeinsame Zeugnis des Evangeliums zu verstärken.“&lt;ref name=&quot;RefTauefer&quot; /&gt;<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Die reformierten Kirchen teilen mit den übrigen Kirchen der [[Reformation]] wesentliche Prinzipien wie das [[Priestertum aller Gläubigen]] und die vier evangelischen Grundsätze [[sola scriptura]] ''(allein die Schrift)'', [[solus Christus]] ''(allein Christus)'', [[sola gratia]] ''(allein durch Gnade)'' und [[sola fide]] ''(allein durch Glauben)''. Wie in den meisten übrigen protestantischen Kirchen erkennen die Kirchen der reformierten Tradition mit [[Taufe]] und [[Eucharistie|Abendmahl]] zwei [[Sakrament]]e an. <br /> <br /> Im Unterschied zur lutherischen Tradition wird in reformierten Kirchen das Abendmahl jedoch als reines Gedächtnismahl verstanden. Die Vorstellung einer [[Realpräsenz]] wird abgelehnt. Brot und Wein gelten dementsprechend als Zeichen für die reale Präsenz Jesu Christi, nicht jedoch als Materialisierung dieser Präsenz. Eine Wandlung der Elemente Brot und Wein in Leib und Blut wird nicht geglaubt. Statt eines [[Altar]]s befindet sich in reformierten Kirchen in der Regel ein [[Abendmahlstisch]]. Auch die lutherische [[Zwei-Reiche-Lehre]] wird in reformierten Kirchen nicht gelehrt. Im Unterschied zu einigen evangelischen Freikirchen praktizieren die reformierten Kirchen die [[Kindertaufe]].<br /> <br /> Ein besonderes Merkmal der reformierten Kirchen ist die Betonung der Gleichgewichtigkeit des Alten und des Neuen Testamentes. Aus dem Alten Testament erklärt sich auch die Hervorhebung des [[Bilderverbot]]es, was sich in der relativen Nüchternheit reformierter Kirchengebäude wiederfindet. Kruzifixe oder größere Ausschmückungen werden in der Regel abgelehnt. Die reformierte Liturgie ist ebenfalls relativ schlicht und auf die Predigt bzw. Verkündigung des Wortes Gottes zugeschnitten. Entsprechend ist die [[Kanzel]] in den meisten reformierten Kirchengebäuden zentral angebracht. Kennzeichnend sind auch die schlicht gehaltenen sogenannten [[Genfer Psalter]]. Wechselgesänge gibt es in der Regel nicht.<br /> <br /> Die reformierten Kirchen im deutschsprachigen Raum sind meist presbyterial-synodal organisiert. Die Pfarrstellen werden nicht von Kirchenleitungen, sondern direkt durch die Gemeinden oder die Gemeindevorstände besetzt. Entsprechend ihren [[Kirchenverfassung]]en bildeten sich im anglo-amerikanischen Raum [[Presbyterianische Kirchen|presbyterianische]] und [[Kongregationalismus|kongregationalistische Kirchen]] heraus.<br /> <br /> Stark prägend für die reformierte Konfession ist der [[Calvinismus]], der sich unter anderem durch die [[Prädestination]]slehre und eine strenge [[Kirchenzucht]] kennzeichnet. In Auseinandersetzungen mit der Prädestinationslehre entwickelten sich innerhalb der reformierten Kirche auch Gegenpositionen wie die niederländischen [[Remonstranten]], die schließlich aus der Reformierten Kirche ausgeschlossen wurden. Die ebenfalls auf Calvin zurückgehende reformierte Ämterlehre kennt innerhalb der einzelnen Gemeinde die Ämter [[Pastor]], [[Lehrer]], [[Ältester]] ([[Presbyter]]) und [[Diakon]].<br /> <br /> == Gottesdienst ==<br /> Äußeres Charakteristikum reformierter Kirchen ist in vielen Fällen die Sparsamkeit der [[Kirchenausstattung]], oft besteht der einzige Schmuck in Bibelversen. [[Liturgie|Liturgisch]] fällt die Vorrangstellung des ''Wortes'' auf; so kannte der Gottesdienst in Zürich zur Zeit Zwinglis keine Gesänge, Calvin führte den Psalmengesang ein, was zum weit verbreiteten „[[Genfer Psalter]]“, einer Sammlung von Nachdichtungen der biblischen Psalmen, führte.<br /> <br /> Das Abendmahl ist eine Erinnerungsfeier und wird in der Regel nur einige Male im Jahr an hohen Festtagen gefeiert.<br /> <br /> Ein wesentlicher Unterschied zu den Lutheranern ist das Verhältnis zur kirchlichen Tradition, von der Zwingli und Calvin nur das beibehielten, was biblisch ausdrücklich begründet ist, während Luther alles zuließ, was der Bibel nicht widersprach.<br /> <br /> == Bekenntnisse ==<br /> Die wichtigsten deutschsprachigen reformierten Dokumente des 16. Jahrhunderts sind das [[Helvetisches Bekenntnis|Zweite Helvetische Bekenntnis]] und der [[Heidelberger Katechismus]]. Dieser Katechismus dokumentiert die innerreformierte Spaltung: Während sich im Gefolge von Zwinglis Theologie in Zürich, Bern, Basel und anderen Orten eine sehr enge Verzahnung von politischer und geistlicher Führung herausbildete, arbeitete Calvin in seiner [[Institutio Christianae Religionis]] eine biblisch begründete [[Kirchenordnung]] heraus, die die Ämter von [[Presbyter]] und [[Pfarrer]] als Gemeindeleitung sowie daneben die Ämter des [[Diakon]]s und des [[Lehrer]]s kennt; zudem wird die Kirchenzucht betont, die den Presbytern obliegt.&lt;ref&gt;Die Fragen 82–85 des Heidelberger Katechismus hatten bedeutende Folgen bei [[Paul Schneider (Pfarrer)|Paul Schneider]]; Klaus Maßmann: [http://www.heidelberger-katechismus.net/9501-0-227-50.html ''Paul Schneider und der Heidelberger Katechismus'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Weitere bedeutende reformierte Bekenntnisse sind die [[Lehrregeln von Dordrecht]] und das [[Bekenntnis von Westminster]].<br /> <br /> Die meisten reformierten Kirchen Europas beteiligen sich an der [[Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa]] und haben sich die [[Leuenberger Konkordie]] zu eigen gemacht.<br /> <br /> == Väter der reformierten Kirche ==<br /> Besonders bedeutende reformierte Theologen des 16. Jahrhunderts waren:<br /> <br /> '''Zürcher Richtung''':<br /> * [[Ulrich Zwingli]]<br /> * [[Heinrich Bullinger]]<br /> * [[Johannes Oekolampad]]<br /> * [[Martin Bucer]]<br /> <br /> '''Genfer Richtung''':<br /> * [[Guillaume Farel]]<br /> * [[Johannes Calvin]]<br /> * [[Théodore de Bèze|Theodor Beza]]<br /> <br /> '''Kurpfalz''':<br /> * [[Zacharias Ursinus]]<br /> <br /> '''Schottland''':<br /> * [[John Knox]]<br /> <br /> == Heutige reformierte Kirchen ==<br /> * [[Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen]]<br /> <br /> === Landeskirchen ===<br /> * [[Evangelisch-reformierte Kirchen der Schweiz]]<br /> * [[Reformierte Kirche von Elsass und Lothringen]]<br /> * [[Evangelisch-reformierte Kirche (Landeskirche)|Evangelisch-reformierte Landeskirche]] (in der [[Evangelische Kirche in Deutschland|EKD]])<br /> * [[Lippische Landeskirche]] (vorwiegend reformiert; als Landeskirche in der [[Evangelische Kirche in Deutschland|EKD]])<br /> * [[Liste der niederländischen reformierten Kirchen|Niederländische reformierte Kirchen]]<br /> * [[Church of Scotland]]<br /> <br /> === Minderheitskirchen ===<br /> * [[Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen]]<br /> * [[Bund Evangelisch-reformierter Kirchen Deutschlands]]<br /> * [[Evangelische Kirche H.B. in Österreich]]<br /> * [[Presbyterianische Kirchen]]<br /> * [[Reformierte Kirche von Frankreich]]<br /> * [[Griechische Evangelische Kirche]] (Ελληνική Ευαγγελική Εκκλησία) &lt;!-- in Arbeit!--&gt;<br /> * [[Reformierte Kirche in Ungarn]]<br /> * [[Reformierte Kirche in Rumänien]]<br /> * [[Reformierte Kirche in Transkarpatien]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Eberhard Busch]]: ''Reformiert. Profil einer Konfession.'' TVZ, Zürich 2007, ISBN 978-3-290-17441-5.<br /> * Carter Lindberg: ''The European Reformations.'' 2. Auflage. Wiley-Blackwell, Malden MA u. a. 2010 ISBN 978-1-4051-8067-2.<br /> * [[Andrea Strübind]]: ''Eifriger als Zwingli. Die frühe Täuferbewegung in der Schweiz.'' Duncker &amp; Humblot, Berlin 2003, ISBN 978-3-428-10653-0 (Zugleich [[Habilitationsschrift]] an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]] 2001).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.reformedchurches.org/ Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen]<br /> * [http://www.reformiert-online.net/ Reformiertes Internetportal für den deutschsprachigen Raum]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Reformierte Denomination| ]]<br /> [[Kategorie:Johannes Calvin]]<br /> [[Kategorie:Christliche Konfession]]</div> 109.235.136.244