https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=10.0.0.3Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-22T13:40:47ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.2https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geisterj%C3%A4ger_John_Sinclair&diff=9059434Geisterjäger John Sinclair2005-09-05T01:22:06Z<p>10.0.0.3: /* Figuren und Handlung der Romanserie */</p>
<hr />
<div>'''Geisterjäger John Sinclair''' ist die Hauptfigur der gleichnamigen deutschsprachigen Romanserie.<br />
<br />
== Entwicklung von Figur und Romanserie ==<br />
John Sinclair wurde [[1973]] vom Autor [[Helmut Rellergerd]] alias [[Jason Dark]] erfunden. Sein erstes Abenteuer, "Die Nacht des Hexers", erlebte er in Band 1 der [[Heftroman]]-Serie "Gespenster-Krimi" des [[Bastei-Lübbe-Verlag]]s, ehe er nach 50 überstandenen [[Gespenst|Geister]]- und [[Dämon]]enaustreibungen [[1978]] seine eigene Heftroman-Serie erhielt (Band 1: "Im Nachtclub der Vampire"). Sie entwickelte sich zur erfolgreichsten deutschen Gruselserie mit wöchentlichem Erscheinungsrhythmus. In den Folgejahren wurden monatlich [[Taschenbuch|Taschenbücher]] veröffentlicht, in unregelmäßigen Abständen [[Paperback]]s herausgegeben und [[Hörspiel]]e adaptiert. Jason Dark schrieb bislang 1412 Romane mit der Hauptperson John Sinclair. Zahlreiche Geschichten wurden in andere Sprachen übersetzt.<br />
Anfangs wurden einge der Romane der eigenständigen Serie von anderen Autoren verfasst, z.b. von [[Friedrich Tenkrat]], der gelegentlich seinen eigenen Helden [[Tony Ballard]] in die Erzählungen mit einbaute.<br />
<br />
== Figuren und Handlung der Romanserie ==<br />
John Sinclair ist Oberinspektor bei [[Scotland Yard]]. Er kämpft gegen Wesen aus dem Grusel-/Horror- und Fantasygenre wie [[Dämon]]en, Ghouls, [[Zombie]]s und [[Vampir]]e sowie eine fiktive Verbrecherorginasation mit dem Namen Mordliga, an deren Spitze Solo Morasso alias Dr. Tod steht.<br />
Sein ältester Freund heißt Bill Conolly. Das Sinclair-Team komplettieren John's chinesischer Arbeitskollege und Freund Suko, deren Vorgesetzter Sir James Powell und die Detektivin Jane Collins.<br />
<br />
John Sinclair ist der Erbe des [[Kreuz (Symbol)|Kreuzes]] und damit der Sohn des Lichts, dessen Bestimmung es ist, gegen die Mächte der Finsternis zu kämpfen. Er bekam diesen Auftrag von einer [[Zigeuner]]in Namens Vera Mönössy, als er sie vor zwei Schlägern schützte. Das Kreuz ist die mächtigste Waffe des Geisterjägers. Er aktiviert es durch Rufen der Namen der vier [[Erzengel]], welche das Kreuz geweiht haben und deren Anfangsbuchstaben auf dem Kreuz stehen: [[Michael (Erzengel)|Michael]], [[Erzengel Gabriel|Gabriel]], [[Raphael]] und [[Uriel]]. Das Kreuz aktiviert sich auch durch den [[latein]]ischen Spruch: Terra pestem teneto - Salus hic maneto! (Sinngemäss übersetzt: Die Erde ist verseucht - das Heil soll hier entstehen!)<br />
<br />
==Illustrationen==<br />
<br />
Wurden anfangs alle Titelbilder zu den Romanen von dem Spanier [[Vicente B. Ballestar]] angefertigt, zeichnet sich inzwischen ein gutes Dutzend Maler für die Titelbilder verantwortlich.<br />
<br />
==Hörspiele==<br />
=== Tonstudio Braun ===<br />
<br />
Von [[1983]] bis [[1992]] brachte das [[Tonstudio Braun]] insgesamt 107 von 110 produzierten Hörspielen auf den Markt. Die Romane wurden jedoch nicht in inhaltlicher Reihenfolge vertont, sondern offenbar nach ihrer Eignung für den Hörspielmarkt ausgewählt. Daraus ergibt sich eine von den Romanen abweichende Nummerierung, die zu Ungereimtheiten in der Handlung führt, wenn z.B. eine Person auftritt, die einige Folgen zuvor gestorben ist. Die Folgen wurden hierbei in der Handlung nicht an die geänderte Erscheinungsreihenfolge angepaßt, sodass sie inhaltlich weiterhin den Romanen entsprechen. Die Brüche im Handlungsablauf der Hörspiele können so durch einfaches Umsortieren der Folgen behoben werden. <br />
<br />
Nach einem verlorenen Rechtsstreit mit dem Bastei-Verlag, bei dem es vermutlich um fehlerhafte Lizenzabrechnungen ging, musste das Tonstudio Braun die Produktion neuer Folgen einstellen. Das Urteil verbot die Herstellung und den Vertrieb neuer Kopien der bereits aufgenommenen Folgen. Von den Folgen 108 bis 110 waren aufgrund dieses Rechtsstreits nie Kopien für den Markt hergestellt worden.<br />
<br />
==== Sprecher ====<br />
<br />
# [[Marianne Lochert]] - Erzählerin (Folgen 27 & 38)<br />
# [[Marianne Mosa]] - Erzählerin<br />
# [[Hans Jürgen Krützfeld]] - 1. John Sinclair<br />
# [[Peter Bongartz]] - 2. John Sinclair<br />
# [[Helmut Winkelmann]] - 3. John Sinclair<br />
# [[Peter Niemeyer]] - Suko<br />
# [[Aart Veder]] - Bill Conolly<br />
# [[Anette Krämer]] - Sheila Conolly<br />
# [[Karin Dieck]] - Glenda Perkins<br />
# [[Erwin Scherschel]] - Der Schwarze Tod, Doktor Tod und diverse Rollen<br />
# [[Anfried Krämer]] - diverse Rollen<br />
# [[Peter J. Schmitz]] - diverse Rollen<br />
# [[Gisbert Rüschkamp]] - diverse Rollen<br />
# [[Zygmunt Apostol]] - diverse Rollen<br />
# [[Wolfram Weniger]] - diverse Rollen<br />
<br />
===Die Edition 2000===<br />
Seit dem Jahr [[2000]] erscheint die Serie unter dem Titel "Edition 2000" bei Lübbe-Audio als aufwendige Neuproduktion. Unter Regie von [[Oliver Döhring]] entstanden mittlerweile 32 Folgen, zwei Sonderfolgen und ein Hörbuch. Im Gegensatz zu den älteren Hörspielen von Tonstudio Braun ist die Nummerierung in der neuen Serie chronologisch. Die beiden Sondereditionen sind zeitlich vor der Serie anzusetzen. Die Geschichten wurden in die heutige Zeit übertragen, die Charaktere benutzen jetzt auch Computer und Mobiltelefone.<br />
<br />
'''Die Serie'''<br />
# Im Nachtclub der Vampire<br />
# Die Totenkopfinsel<br />
# Achterbahn ins Jenseits<br />
# Damona, Dienerin des Satans<br />
# Der Mörder mit dem Januskopf<br />
# Schach mit dem Dämon<br />
# Das Horrorschloß im Spessart<br />
# Das Mädchen von Atlantis (Teil 1v2)<br />
# Das Dämonenauge (Teil 2v2)<br />
# Die Horror-Reiter<br />
# Kino des Schreckens<br />
# Der Hexer von Paris (Teil 1v2)<br />
# Gefangen in der Mikrowelt (Teil 2v2)<br />
# Die Knochensaat<br />
# Die Geister-Braut<br />
# Die Horror-Cops (Teil 1v3)<br />
# Bills Hinrichtung (Teil 2v3)<br />
# Die teuflischen Puppen (Teil 3v3)<br />
# Der Sensenmann als Hochzeitsgast<br />
# Das Buch der grausamen Träume<br />
# Die Höllenkutsche (Teil 1v2)<br />
# Asmodinas Reich (Teil 2v2)<br />
# Der unheimliche Richter<br />
# Die Drohung (Teil 1v3)<br />
# Ein Friedhof am Ende der Welt (Teil 2v3)<br />
# Das letzte Duell (Teil 3v3)<br />
# Asmodinas Todesengel<br />
# Das Eisgefängnis<br />
# Die grausamen Ritter (Teil 1v2) <br />
# Die Drachensaat (Teil 2v2)<br />
# Der Würfel des Unheils<br />
# Dr. Tods Monsterhöhle<br />
# Die Eisvampire<br />
# Mr. Mondos Monster<br />
<br />
'''Die Special Edition'''<br />
# Der Anfang (Die Nacht des Hexers)<br />
# Der Pfähler<br />
<br />
'''Hörbücher'''<br />
# Die Rückkehr des Schwarzen Tods<br />
<br />
====Sprecher====<br />
Die wichtigsten Rollen und ihre Stimmen:<br />
# John Sinclair - [[Frank Glaubrecht]]<br />
# Erzähler - [[Joachim Kerzel]]<br />
# Jane Collins - [[Franziska Pigulla]]<br />
# Bill Conolly - [[Detlef Bierstedt]]<br />
# Suko - [[Martin May]]<br />
# Will Mallmann - [[Lutz Riedel]]<br />
# Diverse Rollen - [[F.G. Beckhaus]]<br />
# Joe in Der Anfang - [[Peer Augustinski]]<br />
<br />
==Fernsehproduktionen==<br />
Ende der [[1990er|90er]] Jahre versuchte sich [[RTL]] an einer filmischen Umsetzung. [[1997]] erschien der Film "Dämonenhochzeit" mit [[Florian Fitz]] in der Hauptrolle. [[1999]] wurde eine Fernsehserie produziert, in der [[Kai Maertens]] als John Sinclair auftrat. Zu beiden Produktionen nahm Lübbe Audio jeweils ein [[Hörbuch]] mit dem jeweiligen Hauptdarsteller auf. Zur Serie wurde der Roman "Ich töte jeden Sinclair" vertont.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* http://www.sinclairhoerspiele.de<br />
* http://www.gruselromane.de/frames/sinclair/<br />
[[Kategorie:Fiktive Person|Sinclair, John]]</div>10.0.0.3https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weiden_in_der_Oberpfalz&diff=8007540Weiden in der Oberpfalz2005-07-27T12:27:37Z<p>10.0.0.3: /* Altes Schulhaus */</p>
<hr />
<div>{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right" style="margin-left:1em; background:#e3e3e3;"<br />
! Wappen<br />
! Karte<br />
|- bgcolor="#FFFFFF" align="center"<br />
| [[Bild:Wappen_der_Stadt_Weiden_in_der_Oberpfalz.JPG|120px|Wappen von Weiden in der Oberpfalz]]<br />
| [[Bild:Weiden_lage_deutschland.png|140px|Lage von Weiden]]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Basisdaten<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Bayern]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Oberpfalz]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Landkreis]]: || [[Kreisfreie Stadt]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Fläche]]: || 68,5 [[Quadratkilometer|km²]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Einwohner]]: || 43.000<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 628 Einwohner je km²<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Höhe]]: || 397 m ü. [[Normalnull|NN]]<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Postleitzahl]]: || 92637<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 0961<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Geografische Lage]]: || 49° 41' n. Br.<br />12° 10' ö. L.<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || WEN<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 09 3 63 000<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Stadtgliederung: || 15 Stadtteile<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Adresse der<br />Stadtverwaltung || Dr.-Pfleger-Straße 15<br />92637 Weiden i.d. Opf.<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Städtische Website: || <small>[http://www.weiden-oberpfalz.de/ www.weiden-oberpfalz.de]</small><br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Weiden in Zahlen: || <small>[http://www.stadt-weiden.info/ www.stadt-weiden.info]</small><br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| Stadtrecht: || <small>[http://www.stadtweiden.info/ www.stadtweiden.info]</small><br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:stadt@weiden-oberpfalz.de stadt@weiden-oberpfalz.de]</small><br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
|&nbsp;||&nbsp;<br />
|-<br />
! colspan="2" | Politik<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Oberbürgermeister]]: || Hans Schröpf (CSU)<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| [[Stadtrat]]:<br>&nbsp;<br>&nbsp;<br>&nbsp; || 24 CSU<br>13 SPD<br> &nbsp;&nbsp;1 Bündnis 90 / Die Grünen<br> &nbsp;&nbsp;2 Freie Wähler<br />
|}<br />
<br />
Die kreisfreie Stadt '''Weiden in der Oberpfalz''' (amtlicher Name '''Weiden i.d.OPf.''') liegt in [[Bayern]], 100 km östlich von [[Nürnberg]] und 35 km westlich der [[Tschechien|Tschechischen Republik]].<br />
== Geografie ==<br />
=== Naturraum und Landschaft ===<br />
Weiden in der Oberpfalz liegt an der Schnittstelle der Naturräume "Oberpfälzer Hügelland" und "Vorderer [[Oberpf%C3%A4lzer_Wald|Oberpfälzer Wald]]". Im Stadtgebiet werden diese überregionalen Natureinheiten vertreten durch die weitläufigen, von Wanderwegen gut erschlossenen Waldgebiete "Manteler Forst/Altenstädter Wald" und "Fischerberg". Das Landschaftsbild ist geprägt durch die Tallandschaft der Waldnaab, eingebettet zwischen die welligen, kiefernbestandenen Hügelketten des Oberpfälzer Bruchschollenlandes (dem sogen. Deckgebirge) im Westen und die schroffe Formenvielfalt des uralten kristallinen Grundgebirges im Osten. Der Auenbereich der Naab erstreckt sich als natürlicher Grünzug von Nord nach Süd durch das gesamte Stadtgebiet. <br />
[[Bild:stadtteile.gif|thumb|left|110px|Stadtteile Weidens]]<br />
=== Nachbargemeinden ===<br />
Die kreisfreie Stadt Weiden umgibt der Landkreis [[Landkreis_Neustadt_an_der_Waldnaab|Neustadt an Waldnaab]] mit der gleichnamigen [[Neustadt_an_der_Waldnaab|Kreisstadt]] im Norden. In unmittelbarer Nähe zur Stadtgrenze liegen die Gemeinden [[Altenstadt_an_der_Waldnaab|Altenstadt a.d.WN]], [[Schirmitz]], [[Pirk]], [[Luhe-Wildenau]], [[Etzenricht]], [[Weiherhammer]], [[Mantel_%28Gemeinde%29|Mantel]] und [[Parkstein_%28Oberpfalz%29|Parkstein]].<br />
=== Stadtgliederung ===<br />
Die Stadt Weiden in der Oberpfalz gliedert sich in die 15 Stadtteile: Altstadt, Bahnhof-Moosbürg, Fichtenbühl, Hammerweg, Lerchenfeld, Mooslohe, Neunkirchen, Rehbühl, Rothenstadt, Scheibe, Stockerhut, Weiden-Land, Weiden-Ost I, Weiden-Ost II sowie Weiden-West.<br />
==Geschichte==<br />
Das Jahr [[1241]] gilt als der Geburtstag von Weiden in der Oberpfalz, obwohl davon ausgegangen werden kann, dass bereits um das Jahr [[1000]] eine Ansiedlung bestand. Am Schnittpunkt zweier bedeutender Handelsstraßen gelegen, der "Goldenen Straße" in Ost-West-Richtung und an der "Magdeburger Straße" von Süden nach Norden, entwickelte sich Weiden in der Oberpfalz schon bald als Handels- und Umschlagplatz. Im Jahr [[1531]] hatte Weiden in der Oberpfalz bereits 2.200 Einwohner. Zwei Stadtbrände, der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] und die Pest brachten der Stadt Rückschläge, von denen sie sich erst am Ende des [[18. Jahrhundert|18. Jahrhunderts]] wieder erholte.<br />
<br />
Der eigentliche Aufschwung der Stadt begann [[1863]], als Weiden in der Oberpfalz an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde. Mit der Ansiedlung bedeutender Glas- und Porzellanbetriebe wuchs die Einwohnerzahl, und um die Jahrhundertwende waren es bereits knapp 10.000 Einwohner. Zwischen [[1945]] und [[1955]] stieg die Einwohnerzahl durch den Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen auf über 40.000. Weiden in der Oberpfalz hat diesen Zuwachs gehalten, die Wirtschaftskraft und Infrastruktur ausgebaut und durch den Abbau der Grenze und der folgenden [[Deutsche Wiedervereinigung|Vereinigung Deutschlands]], aber auch durch die Öffnung der Grenze zu Tschechien, seinen ursprünglichen Platz in der Mitte Europas wieder eingenommen. <br />
==Bevölkerung==<br />
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5"<br />
| valign="top" |<br />
{|<br />
! style="background:#efefef;" | &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; Jahr &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;<br />
! style="background:#efefef;" | &nbsp; Einwohner &nbsp;<br />
|-<br />
| 1531 &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;|| align="right" | 2.220<br />
|-<br />
| 1900 &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;|| align="right" | 9.959<br />
|-<br />
| 1950, <small>13. September&nbsp; &nbsp; &nbsp;(Volkszählung)</small> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;|| align="right" | 37.715<br />
|-<br />
| 1961, <small>6. Juni&nbsp; &nbsp; &nbsp;(Volkszählung)</small> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;|| align="right" | 41.711<br />
|-<br />
| 1970, <small>27. Mai&nbsp; &nbsp; &nbsp;(Volkszählung)</small> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;|| align="right" | 42.302<br />
|-<br />
| 1987, <small>25. Mai&nbsp; &nbsp; &nbsp;(Volkszählung)</small> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;|| align="right" | 42.100<br />
|}<br />
| valign="top" |<br />
{||<br />
! style="background:#efefef;" | Jahr<br />
! style="background:#efefef;" | Einwohner<br />
|-<br />
| 2000, <small>31. Dezember</small> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;|| align="right" | 43.030<br />
|-<br />
| 2001, <small>31. Dezember</small> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;|| align="right" | 43.071<br />
|-<br />
| 2002, <small>31. Dezember</small> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;|| align="right" | 42.821<br />
|-<br />
| 2003, <small>31. Dezember</small> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;|| align="right" | 42.684<br />
|-<br />
| 2004, <small>31. Dezember</small> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;|| align="right" | 42.775<br />
|-<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
==Wirtschaft==<br />
Heute leben im "Oberzentrum Weiden in der Oberpfalz" 43.000 Menschen auf einer Fläche von 68,5 km². Auch wenn die weltbekannten Unternehmen der Glas- und Porzellanbranche diesen Eindruck vermitteln war Weiden in der Oberpfalz nie eine typische Industriestadt. So sind im vergangenen Jahr von den 30.000 Beschäftigten lediglich ein Drittel im produzierenden Bereich tätig gewesen, während zwei Drittel im Dienstleistungssektor registriert wurden. Natürlich haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten gerade Industrie und Gewerbe stark gewandelt. So ist die zweifellos vorhandene Monostruktur von Glas und Porzellan abgebaut und durch Unternehmen des Fahrzeugbaus, der Kunststoffbe-und -verarbeitung sowie des Bereichs Mikroelektronik ergänzt worden. Unternehmen von Weltruf wie Bauscher, Seltmann und Nachtmann bilden aber auch heute noch ein gewichtiges Standbein für den produzierenden Sektor.<br />
<br />
Innerhalb der Region Oberpfalz-Nord nimmt die Stadt Weiden in der Oberpfalz eine Vorrangstellung auf wirtschaftlichem Gebiet ein. Dies beweist die hohe Wirtschaftskraft der Stadt. Die [[Bruttowertschöpfung]] der Stadt Weiden in der Oberpfalz betrug 1998 1.528 Mio EUR und im Jahr 2002 1.682 Mio EUR. Dies entspricht einem Zuwachs von über 11 %. Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten, die vollständige Palette aller Schultypen und gute Einkaufsmöglichkeiten wirken sich auch über die Grenzen der Stadt hinaus mit einem Einzugsgebiet von mehr als 300.000 Menschen positiv aus. Viele politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Verbindungen nähren das pulsierende Leben der Stadt. Weiden in der Oberpfalz ist der kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt der nördlichen Oberpfalz.<br />
<br />
Weiden ist nach dem Landesentwicklungsprogramm Bayern [[Oberzentrum]] und mit einem Einzugsbereich von rund 300.000 Personen das Handels- und Dienstleistungzentrum der Region Oberpfalz-Nord. Über die Grenzen hinaus bekannt sind das Versandhaus Witt Weiden (Bettwäsche, Bekleidung), das Porzellan der Fabriken "Bauscher" und "Seltmann" sowie das Bleikristall der Firma "Nachtmann". Weiden ist Sitz der Firma "A.T.U." (Autoteile Unger) und der microSYST Systemelectronic GmbH.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
=== Marktplatz === <br />
[[Bild:wen_Marktplatz.jpg|thumb|110px|Marktplatz]]<br />
Der Marktplatz erstreckt sich zwischen dem Oberen Tor und dem Unterem Tor. Dazwischen liegt das Alte Rathaus. Der "Obere Markt" mit seinen schönen Giebelhäusern aus der Zeit nach [[1540]] erstreckt sich zwischen dem Oberen Tor und dem Alten Rathaus. Zwischen dem Alten Rathaus und dem Unteren Tor befindet sich der "Untere Markt", der als Standort für die vier großen Jahrmärkte, die schon [[1396]] überliefert sind, und den Mittwoch und Samstag stattfindenden Wochenmarkt dient. An vielen Bürgerhäusern finden sich die Stilmerkmale der Renaissance.<br />
<br />
=== Altes Rathaus ===<br />
[[Bild:wen_AltesRathaus.jpg|thumb|110px|Altes Rathaus]]<br />
Das Alte Rathaus wurde von Baumeister Hans Nopl, dem Zimmermeister Hans Stieber und dem Steinmetz Andreas Falk von [[1539]] bis [[1545]] erbaut. [[1914]] bis [[1917]] wurde es umgebaut. Das Glockenspiel wurde im Jahr [[1983]] der Stadt geschenkt. Im Erdgeschoss des Rathauses sind seit [[1981]], wie schon im Mittelalter, wieder Ladengeschäfte eingerichtet worden. Von der Innenausstattung ist die Balkendecke im großen Sitzungssaal eine gute handwerkliche Arbeit des [[16. Jahrhundert|16. Jahrhunderts]]. Das Alte Rathaus war früher nicht nur Verwaltungsgebäude, sondern auch Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt. Hier fanden viele Theater- und Tanzveranstaltungen statt. Heute wird einmal jährlich eine Stadtratssitzung abgehalten. Auch Trauungen sowie besondere Empfänge finden in diesem historischem Ambiente statt.<br />
[[Bild:oberes_tor.jpg|thumb|110px|Das Obere Tor, der westliche Eingang zur Altstadt]]<br />
=== Oberes Tor ===<br />
Durch den neugestalteten Anker-Komplex und das Obere Tor betritt man die Altstadt. Dieses Tor besaß bis [[1840]] eine halbkreisförmige Vormauer, das Rondell, mit 2 Rundtürmen. Zur Straßenerweiterung wurde das Tor mit Doppelwalmdach [[1911]] abgerissen und in der vereinfachten Form wiedererrichtet. Linker Hand des Tores (auf dem Bild rechts zu sehen) beginnt der mächtige Bau des Vesten Hauses, Amtssitz der Herrschaft des Gemeinschaftsamtes Parkstein-Weiden. Pfalzgraf Friedrich von Parkstein bewohnte das Veste Haus von [[1585]] bis [[1593]] als Residenz, seine beiden Schwägerinnen, die Fürstinnen von Liegnitz, sind in der Ev.-Luth. Pfarrkirche St. Michael begraben.<br />
<br />
=== St. Michael ===<br />
[[Bild:wen_Michaelskirche.jpg|thumb|100px|Ev. Kirche St. Michael]]<br />
Die evangelische Stadtpfarrkirche St. Michael erscheint heute als Barockkirche. Aus der einfachen Saalkirche wurde bis zum Jahr 1448 eine gotische Kirche inmitten eines Friedhofes. Nach den Stadtbränden 1536 und 1540 wurde die Kirche 1561 wieder eingewölbt und wohl bei der Rekatholisierung 1627 barockisiert. Der Turm wurde 1761 nach dem Einsturz von 1759 neu gebaut. Die wirkungsvolle Kanzel wurde 1787 geschaffen und zeigt den Erzengel Michael auf dem Schalldeckel. Die Kirchenstühle sind mit reichen Rokokoschnitzereien versehen. Eine Anzahl bemerkenswerter Grabsteine erinnert an bedeutende Weidener. Das Altarblatt "Christi Geburt" ist ein Werk des Sulzbacher Hofmalers Johann Karl.<br />
<br />
=== Altes Schulhaus ===<br />
Das heutige "Kulturzentrum Hans Bauer" beherbergt nun das Stadtmuseum, das Stadtarchiv, die Max-Reger-Zimmer, die Städtische Galerie sowie das [[Tachau]]er Heimatmuseum mit Erinnerungsstücken des Patenkreises und der Stadt Tachau in Böhmen. Das Gebäude wurde 1529 als Getreidekasten von den Weidener Tuchmachern erbaut. Der Stadtbrand zerstörte 1536 das Haus bis auf die Grundmauern. Nach dem Neubau 1565 wurden die Lateinschule und die Deutsche Schule hier untergebracht. Daher rührt auch die traditionelle Bezeichnung "Altes Schulhaus". Das Gebäude wurde grundlegend restauriert von 1975 bis 1979.<br />
<br />
=== Unteres Tor ===<br />
[[Bild:wen_UnteresTor.jpg|thumb|110px|Unteres Tor]]<br />
Durch das Untere Tor und das Vortor - nach dem Beschuss des Jahres 1635 in der heutigen Form entstanden - gelangt man zum Schlörplatz. Der Fußgängerdurchgang wurde 1955 nach der Beschädigung des Tores durch amerikanische Panzer geschaffen.<br />
<br />
=== Alte Stadtmauer ===<br />
Beim Blick über den Stadtbach von der Kurt-Schumacher-Allee und dem Neuen Rathaus her erkennt man die südwestliche Ecke der alten Stadtbefestigung mit Hauptmauer, Zwingermauer, Eckbastion und Schalenturm. Es lässt sich nicht ermitteln, wann Weiden in der Oberpfalz erstmals befestigt wurde. Eine Urkunde aus dem Jahr 1347 überliefert die Anweisung Kaiser Karls IV., dass die Burggrafen von Nürnberg die Festen Floß und Parkstein sowie den Markt Weiden bessern, bauen und befestigen sollten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt erhielt Weiden in der Oberpfalz also seine erste Mauer, möglicherweise wurde aber auch eine bereits bestehende Stadtmauer erhöht und durch den Ausbau von Türmen verstärkt.<br />
<br />
=== St. Sebastian ===<br />
[[Bild:wen_Sebastiankirche.jpg|thumb|110px|St. Sebastian]]<br />
In der Sebastianstraße wurde 1486 die Neustiftkapelle erbaut. Durch Blitzschlag und Krieg zerstört, wurde die Kirche 1692 neugebaut und 1697 wieder St. Sebastian geweiht. Am westlichen Chorbogen ist der Renaissance-Grabstein der in Weiden 1590 gestorbenen Zwillingskinder des Pfalzgrafen Friedrich von Parkstein angebracht. Neben dem kunstvollen Eisengitter unter der Empore befindet sich die Kopie des 1792 gestifteten Marienbildes der Kapelle zur Heiligen Staude im Originalrahmen.<br />
<br />
=== Max-Reger-Haus ===<br />
In der Bürgermeister-Prechtl-Straße befindet sich das letzte Wohnhau Lebens in der Stadt. Hier fanden viele Theater- und Tanzveranstaltungen statt. Heute wird einmal jährlich eine Stadtratssitzung abgehalten. Auch Trauungen sowie besondere Empfänge finden in diesem historischem Ambiente statt.<br />
<br />
=== Waldsassener Kasten ===<br />
[[Bild:wen_WaldsassenerKasten.jpg|thumb|110px|Waldsassener Kasten]]<br />
In dem 1739 bis 1742 durch den Barockbaumeister Frater [[Philipp Muttone]] erbauten Waldsassener Kasten befindet sich seit 1990 das Internationale Keramikmuseum. Dort sind eine ständige Ausstellung der Staatlichen Bayerischen Museen und Exponate aus der heimischen Porzellanindustrie beheimatet. Auch die Regionalbibliothek befindet sich in diesem Gebäude.<br />
<br />
=== Gustav-von-Schlör-Denkmal ===<br />
Das Gustav-von-Schlör-Denkmal steht zwischen der Jubiläumseiche vom Jahr 1824, die zum 25-jährigen Regierungsjubiläum König Max I. gepflanzt wurde und der Friedenseiche vom Jahr 1871. Es erinnert an den letzten bayerischen Handelsminister Gustav von Schlör (1820 - 1883), der 1863 den Eisenbahnanschluss Weidens erreichte und damit den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt begründete. Der Entwurf des Denkmals stammt von Architekt Carl Hocheder, München, die Marmorbüste von Bildhauer Haf.<br />
<br />
=== St. Josef ===<br />
[[Bild:wen_Josefskirche.jpg|thumb|110px|Kath. Kirche St. Josef]]<br />
In den Jahren 1900/1901 wurde in nur 18 Monaten Bauzeit der größte Kirchenbau des Bistums Regensburg seit dem Mittelalter - die katholische Stadtpfarrkirche St. Josef - errichtet. Der Innenraum wurde von Franz Hofstötter, München, im [[Jugendstil]] entworfen und durch den Weidener akademischen Maler und Bildhauer Wilhelm Vierling weitgehend gestaltet, dem die Fertigstellung nach 1912 alleine oblag. Architekt des neoromanischen Baus war der Münchener Johann Baptist Schott. Die Kirche ist in ihrer Geschlossenheit in der Jugendstilgestaltung wohl eines der schönsten sakralen Bauwerke dieser Stilrichtung.<br />
<br />
=== Flurerturm ===<br />
Der Flurerturm ist der letzte Zeuge der alten Vorstadtmauer, die als äußere Stadtmauer 1575 die bis dahin erfolgten Stadterweiterungen in den Mauerring einschloss. Einst hatte diese äußere Stadtmauer vier Tortürme und zwei Rundtürme (der Rossturm und der Flurerturm). Der Baumeister der Vorstadtmauer war Meister Reicholt. Als im Jahr 1634 die Stadt belagert wurde und man freies Schussfeld brauchte, wurde die Vorstadtmauer eingerissen. Der Flurerturm wurde als einziger Bestandteil 1694 wieder aufgebaut und hieß seitdem Flurerturm, weil er die "Dienstwohnung" des städtischen Flurers wurde. Vorher hieß er Karlsturm.<br />
<br />
=== Max-Reger-Park ===<br />
[[Bild:wen_MaxRegerPark.jpg|thumb|110px|Max-Reger-Park]]<br />
Am Eingang zum Max-Reger-Park steht die Nepomuk-Kapelle. Die "Brückenkapelle St. Johannes Nepomuk" wurde 1738/1756 aufgrund eines Gelöbnisses durch Feldmarschall Fellner von Feldeck errichtet. Die Sandsteinstatue des Heiligen Johann Nepomuk wurde geschaffen vom Bildhauer Johann Franz Dult aus Nabburg. Im Max-Reger-Park steht das 1957 von dem Weidener Bildhauer Josef Gollwitzer geschaffene Max-Reger-Denkmal, ein mächtiger Granitblock - Orgelpfeifen nachempfunden -, der dem Komponisten gewidmet ist, der mit seinen Eltern 1874 bis 1901 in Weiden lebte. Hier ist auch der Triton-Springbrunnen zu finden, 1953 von dem gleichen Künstler erschaffen. In den Sommermonaten werden im Max-Reger-Park die "Weidener Sommerserenaden" abgehalten.<br />
<br />
[[Bild:Max-Reger-Halle.jpg|110px|thumb|Max-Reger-Halle]]<br />
=== Max-Reger-Halle ===<br />
<br />
Als Hommage an den bedeutenden Komponisten und Organisten [[Max Reger]], der in Weiden viele Jahre lebte und arbeitete, entstand zwischen 1989 und 1991 das Kultur- und Kongresszentrum [http://www.max-reger-halle.de Max-Reger-Halle].<br />
<br />
Der Gustl-Lang-Saal wurde nach dem ehemaligen bayerischen Wirtschaftsminister [[August Lang]] benannt, der [[Gustav von Schlör]]-Saal trägt den Namen des letzten bayerischen Handelsministers, dem Weiden i. d. OPf. seinen Anschluß an das Eisenbahnnetz verdankt.<br />
<br />
Heute bildet diese Halle das kulturelle Zentrum der Stadt.<br />
<br />
=== Veranstaltungen ===<br />
* Bayerisch-Böhmische Kultur- und Wirtschaftstage<br />
* Weidener Literaturtage<br />
<br />
=== Theater ===<br />
* Kleine Bühne e.V.<br />
<br />
=== Museen ===<br />
*Internationales Keramik-Museum Weiden, Zweigmuseum der [[Die Neue Sammlung|Neuen Sammlung]]<br />
*Stadtmuseum im Kulturzentrum Hans Bauer<br />
*Tachauer Heimatmuseum in Weiden<br />
*Eisenbahnmuseum des Modelleisenbahnclub Weiden e. V.<br />
<br />
=== Bibliothek ===<br />
* Regionalbibliothek Weiden<br />
Im Einzugsgebiet der grenzübergreifenden Regionalbibliothek leben etwa 300 000 Menschen, darunter auch zahlreiche Leser aus Tschechien. Der Medienbestand umfasst derzeit über 100.000 Bücher, Kassetten, CDs, Videos, DVDs, CD-ROMs, Zeitungen und Zeitschriften.<br />
<br />
=== Musik ===<br />
*[[Max Reger]]<br />
Berühmter deutscher Komponist und Organist.<br />
<br />
* Max-Reger-Tage<br />
Veranstaltungen, Meisterkurse und Wettbewerb: „Förderpreis der Weidener Max Reger-Tage“<br />
<br />
* Weidener Musiktage<br />
Die "Weidener Musiktage" finden im dreijährigen Turnus statt. An diesen Tagen wird die Musik Max Regers jeweils unter einem bestimmten Thema zu der Musik seiner Zeit oder anderer Epochen in Beziehung gesetzt.<br />
<br />
* Jazz-Zirkel Weiden<br />
Der feinste Jazz in Weiden seit 1975<br />
<br />
== Bildungsstätten ==<br />
<br />
=== Grund- und Hauptschulen ===<br />
* Albert-Schweitzer-Schule<br />
* Clausnitzerschule<br />
* Gerhardingerschule<br />
* Hammerwegschule<br />
* Hans-Sauer-Schule<br />
* Hans-Schelter-Schule<br />
* Max-Reger-Schule<br />
* Montessori-Schule<br />
* Pestalozzischule<br />
* Rehbühlschule<br />
* Schulhaus Neunkirchen (Hans-Schelter-Schule)<br />
<br />
=== Sonderpädagogisches Förderzentrum ===<br />
* Stötznerschule<br />
Förderschulen erziehen, unterrichten, beraten und fördern Kinder und Jugendliche, die behindert oder von Behinderung bedroht, krank oder vorübergehend in ählicher Weise in ihrem Leistungsvermögen beeinträchtigt sind und deshalb sonderpädagogischer Förderung bedürfen.<br />
<br />
Für den Eingangsbereich (1. und 2. Klasse) sind Sonderpädagogische Diagnose- und Förderklassen eingerichtet, die in kleinen Klassen mit eingens ausgebildetem Personal die Ihalte der allgemeinen Grundschue vermitteln. Die Kinder haben hier in der Regel 3 Jahre Zeit für die Inhalte, die in der allgemeinen Grundschule innerhalb 2 Jahren vermittelt werden.<br />
<br />
Ab den 3. Schülerjahrgang unterrichtet die Schule in kleinen Klassen nach eigenen Lehrplan mit dem Auftrag einer individuellen Lernförderung. <br />
<br />
Für den präventiven Bereich ist die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) in der Asylstraße angesiedelt. Diese Förderung kann bereits 3 Jahre vor der Schulpflicht beginnen.<br />
<br />
=== Realschulen ===<br />
* Hans-Scholl-Realschule Staatl. Realschule für Knaben<br />
* Sophie-Scholl-Realschule Staatl. Realschule für Mädchen<br />
<br />
=== Gymnasien ===<br />
* Augustinus-Gymnasium<br><br />
Sprachliches Gymnasium, einschließlich des Humanistischen Zweiges und<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Gymnasium mit Wirtschaftsinformatik.<br />
<br />
* Elly-Heuss-Gymnasium<br><br />
Sprachliches Gymnasium (Englisch, Französisch, Latein, ggf. Spanisch)<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Gymnasium.<br />
<br />
* Kepler-Gymnasium<br><br />
Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium und Sprachliches Gymnasium (Englisch, Französisch, Latein, Spanisch)<br />
<br />
=== Schulen des beruflichen Schulwesens ===<br />
* Staatl. Berufsschule Weiden<br />
<br />
mit den gewerblichen Abteilungen:<br />
Bau, Holz, Farbe -<br />
Elektro -<br />
Mechatronik -<br />
Metall I und II -<br />
Nahrung, Körperpflege, Friseure -<br />
Automation <br><br />
und den kaufmännischen Abteilungen:<br />
Bank, Industrie, Recht, Steuer -<br />
Handel -<br />
Büro -<br />
Gesundheit<br />
<br />
* Berufsfachschule für Informatik<br />
Ziel ist es, einen Datenverarbeitungs-Fachmann für mittelständische Betriebe auszubilden, nicht nur für EDV-Firmen, sondern - da der Computer fast überall Einzug gehalten hat - auch für andere Firmen, die eine größere Rechneranlage betreiben und verwenden.<br />
<br />
=== Berufsfachschulen und Fachschulen ===<br />
* Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum Weiden in der Oberpfalz<br />
* Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege am Klinikum Weiden in der Oberpfalz<br />
* BRK Fachschule für Altenpflege<br />
* Landwirtschaftsschule<br />
* Staat. Wirtschaftsschule für Knaben und Mädchen<br />
<br />
=== Fachoberschule - Berufsoberschule ===<br />
* Die Gustav-von-Schlör-Schule ist eine Staatl. Fachoberschule und bietet die Ausbildungsrichtungen Technik, Wirtschaft, Sozialwesen und Gestaltung an. In der 11. Jahrgangsstufe finden Unterricht und fachpraktische Ausbildung statt. Die 12. Jahrgangsstufe hat Vollzeitunterricht und schließt mit der Fachhochschulreifeprüfung ab. <br />
<br />
* Die Gustav-von-Schlör-Schule ist auch Berufsoberschule mit den Ausbildungsrichtungen Technik und Wirtschaft. Die Zuordnung ist vom erlernten Beruf abhängig. Schüler, die den mittleren Schulabschluss über die Berufsschule, einer Berufsfachschule oder den Quabi erhalten haben, wird geraten, die Vorstufe zu besuchen. Im Vollzeitunterricht werden sie auf den für die 12. Klasse erforderlichen Kenntnisstand gebracht. Über den erfolgreichen Besuch der Vorstufe kann auch der mittlere Schulabschluss nachgeholt werden. Wer die Vorstufe auslässt steig, vorausgesetzt er hat den mittleren Bildungsabschluss, gleich in die 12. Klasse der BOS ein. Am Ende steht die Fachhochschulreifeprüfung. <br />
<br />
* Die 13. Jahrgangsstufe BOS ist derzeit in Weiden noch nicht vorhanden. Die Schüler aus Weiden und Umgebung müssen deshalb an andere Schulen, z.B. Amberg oder Regensburg ausweichen. In der 13. Klasse kann die fachgebundene, mit einer zweiten Fremdsprache sorgar die allgemeine Hochschulreife erworben werden. <br />
<br />
* Gemeinsame Zugangsvoraussetzung für die FOS und BOS ist ein mittlerer Bildungsabschluss, sowie der Nachweis der Eignung.<br />
<br />
=== Fachakademie und Höhere Landbauschule ===<br />
* Kirchliche Fachakademie für Sozialpädagogik<br />
Die Kirchliche Fachakademie für Sozialpädagogik bildet junge Frauen und Männer für den Beruf der Erzieherin bzw. des Erziehers aus. Nach Beendigung der Ausbildung werden diese in Kindertagesstätten, heilpädagogischen Einrichtungen, Kinderheimen und in der offenen Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt.<br />
<br />
* Staatl. Höhere Landbauschule<br />
Die HLS Weiden - Almesbach bietet eine praxis- und zukunftsorientierte, produktionstechnische und betriebswirtschaftliche Fortbildung mit dem Ziel, junge Landwirte zu landwirtschaftlichen Unternehmern und Leitern bäuerlicher Betriebe heranzubilden.<br />
Der landwirtschaftliche Betrieb bietet dabei die einzigartige Verbindung von Theorie<br />
und Praxis: Unterrichtsinhalte können in die Praxis umgesetzt werden und praktische Erfahrungen und Fragestellungen fließen in den Unterricht ein. <br />
<br />
=== Fachhochschule Amberg-Weiden ===<br />
* Abteilung Weiden: Fachbereiche Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen,<br>sowie Bachelor-Studiengang: European Business Language Studies (Management und europäische Sprachen)<br />
<br />
=== Sonstige Schulen ===<br />
* Franz-Grothe-Schule Städt. Musikschule<br><br />
Unterrichtsangebote:<br><br />
Musikgarten für 1,5 – 3jährige mit einem Elternteil (Muga)<br><br />
Musikalische Früherziehung (MFE), Vorschulalter für 4 und 5jährige Kinder<br><br />
Musikalische Grundausbildung (MGA), für 6 und 7jährige Schüler<br><br />
<br />
Instrumentalunterricht<br><br />
Blockflöte, Querflöte, Klarinette, Saxophon, Oboe, Posaune, Trompete, Horn, Tuba, Violine, Bratsche, Kontrabass, Cello, Gitarre (klassisch), E-Gitarre, E-Bass, Harfe, Klavier, Cembalo, Kirchenorgel, Akkordeon, Schlagzeug, Percussion<br />
<br />
Ensembles<br><br />
Blockflöten, Saxophon, Klarinetten, Querflöten, Klavier, Streicher, Blechbläser, Akkordeon, Ensemble für Alte Musik, Percussio: Latin, Klassik, Combo-Spiel, Rhythmik für Erwachsene, Kammermusik, Orchesterschule, Gesang, Volksmusikensemble, Schulband, Orff-Gruppen, Sinfonieorchester<br />
<br />
Vokalunterricht<br><br />
Sologesang<br />
<br />
Ergänzungsfächer<br><br />
Harmonielehre I - III, Komposition, Theorie für Jazz, Rock,Pop, Improvisation, Allg. Musiklehre I - II<br />
<br />
<br />
* Volkshochschule<br><br />
Die allgemeine Erwachsenenbildung steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen.<br />
<br />
== Kirchliche Jugendarbeit ==<br />
Die kirchliche Jugendarbeit findet in der Evangelischen Jugend Weiden als auch in der Katholischen Jugendstelle Weiden statt.<br />
<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.weiden-oberpfalz.de/ Städtische Webpräsenz]<br />
*[http://www.weiden-zuhause.de/ Webcam mit Blick auf den Unteren Markt in Weiden]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern}}<br />
<br />
{{Geokoordinate|49_41_N_12_10_E_type:city(43000)_region:DE-BY|49°&nbsp;41'&nbsp;N, 12°&nbsp;10'&nbsp;O}}<br />
[[Kategorie:Ort in Bayern]]<br />
<br />
<br />
[[nl:Weiden in der Oberpfalz]]</div>10.0.0.3https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Blues&diff=7379376Blues2005-07-02T13:02:08Z<p>10.0.0.3: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>'''Blues''' ist eine vokale und instrumentale [[Musikstil|Musikform]], die sich in der [[Afroamerikaner|afroamerikanischen]] Gesellschaft in den [[USA]] Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. <br />
<br />
Der Blues bildet die Wurzel eines Großteils der populären US-amerikanischen Musik. [[Jazz]], [[Rock (Musik)|Rock]] und [[Soul]] sind eng mit dem Blues verwandt. Selbst in aktuellen Stilrichtungen wie [[Hip Hop]] ist ein Nachhall des Blues zu spüren.<br />
<br />
==Geschichte des Blues==<br />
<br />
Frühe Formen des Blues entstanden in den südlichen Teilen der Vereinigten Staaten im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Ursprünge des Blues lassen sich nicht originär auf andere afroamerikanische Musikformen wie [[Gospel]], [[Negro Spiritual]], [[Worksong]] oder Fieldholler zurückführen. Der Blues (Plural: die Blues) sind eine eigenständige Form schwarzer US-amerikanischer [[Folklore]], die sowohl Elemente ursprünglich afrikanischer Musik als auch europäischer Musik beinhaltet. Frühe Blues sind bereits in [[Vaudeville]]- und Minstrel-Shows des späten 19. Jahrhunderts dokumentiert.<br />
<br />
In der Frühphase machten die Blues im Repertoire afroamerikanischer Musiker nur einen Teil aus. Sie wurden ergänzt durch Tages-[[Schlager]], [[Ragtime]], [[Country]]-Songs und zeitgenössische [[Popmusik]]. Die Musiker dieser Zeit waren eher Songster, denn Blueser. Erst mit der einsetzenden Kommerzialisierung durch die [[Schallplatte|Plattenlabels]] in den 1920er Jahren erfolgte eine Spezialisierung auf ausschließlich Blues-Songs. Im Zuge dieser Kommerzialisierung entwickelten sich die Blues langsam zu der Form, in der wir sie heute kennen.<br />
<br />
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde hauptsächlich das [[Banjo]] zur Begleitung benutzt. Die (akustische) [[Gitarre]] ersetzte dieses bald, die [[Mundharmonika]] ([[Blues Harp]]) wurde hierbei ebenfalls verwendet. Dabei waren die Songs oft so aufgebaut, dass der Sänger eine Zeile sang und die Gitarre dann darauf antwortete (call and response).<br />
<br />
Um 1910 hatte sich das Wort 'Blues' zum allgemeinen Sprachgebrauch entwickelt. Sängerinnen wie [[Bessie Smith]] und [[Big Mama Thornton]] machten den Blues unter den Afroamerikanern sehr populär. Der schwarze Musiker und Komponist [[W.C. Handy]] (1873-1958) trug wesentlich dazu bei, den Blues populär zu machen. In der Zeit von 1911-1914 wurde durch die Veröffentlichung von Handys „Memphis Blues“ (1912) und besonders dem „St. Louis Blues“ (1914) das Interesse vieler Menschen geweckt. Als einer der Ersten notierte und arrangierte er Bluesstücke für Musiker und Sänger. Aufgrund der [[Migration]] vieler Schwarzer aus dem Süden in den Norden der USA, vor allem in die großen Städte wie [[Chicago]] und [[Detroit]], wurde der dort populäre [[Jazz]] durch den Blues entscheidend geprägt und erweitert. In den [[1940er]]n und den [[1950er]]n kam es in den großen Städten des Nordens, vor allem Chicago, umgekehrt auch zu einer zunehmende Verfeinerung des in den Südstaaten populären ''Country Blues''. Zu stilistische Weiterentwicklungen führte hier auch der Einsatz von Verstärkern (elektrischer Blues), der für Künstler wie [[Muddy Waters]], [[John Lee Hooker]] und [[Howlin' Wolf]] charakteristisch waren.<br />
<br />
In den 1950er Jahren war der archaische, akustische Countryblues in der [[Folk]]bewegung wieder populär geworden. Großen Einfluss auf den wachsenden Bekanntheitsgrad des Blues in Europa hatte das [[American Folk Blues Festival]] bei dem Größen wie [[John Lee Hooker]], [[T-Bone Walker]] und [[Jimmy Reed]] auftraten. Aber der elektrische, aktuelle Blues wurde seit Mitte der 1940er Jahre in den USA auch von Radio-DJs, besonders [[Alan Freed]], in ihren Sendungen gespielt. Über das Radio erreichte er auch weiße Jugendliche, die ihn sonst aufgrund der [[Segregation]] nicht zu hören bekamen. Aus einer Verschmelzung mit raueren Spielformen des Country wie [[Honky Tonk]] entstand schließlich der [[Rock and Roll]]. Die gesellschaftliche Veränderung in den [[1960er]] Jahren führte besonders unter den jungen US-Amerikanern, aber auch jungen Briten zu einem verstärkten Interesse an afroamerikanischer Musik, und der Blues wurde auch für weiße Musiker interessant. Viele [[Rockband]]s der 1960er Jahre, besonders in Großbritannien, nahmen den Blues als Basis für ihre Musik und reimportierten ihn während der so genannten "[[British Invasion]]" Mitte der 1960er Jahre in die USA. Auch hier wurde er wieder von zumeist weißen Rockmusikern aufgegriffen. Populäre Musiker wie [[Jimi Hendrix]], [[Eric Clapton]], [[Alvin Lee]] waren sowohl vom akustischen als auch vom elektrischen Blues beeinflusst und leiteten davon ihren eigenen Stil ab.<br />
<br />
In Deutschland führten in den frühen 1970ern z.&thinsp;B. [[Al Jones Bluesband]], [[Frankfurt City Blues Band]] und [[Das dritte Ohr]] die Tradition von [[Muddy Waters]] oder [[B.B. King]] fort. Später wurden Bands wie die [[Mojo Blues Band]] oder die [[Blues Company]] populär. Die 1968 gegründete Band Das dritte Ohr war eine der ersten Bands, die den Blues in deutscher Sprache vortrug.<br />
<br />
Der Blues ist in der afroamerikanischen Community als populäre Musikform längst von anderen Stilen wie [[Soul]], [[HipHop]] oder [[R&B]] abgelöst worden, jedoch lebt er in der Arbeit von sowohl weißen als auch afroamerikanischen Künstlern wie [[Robert Cray]], [[Stevie Ray Vaughan]], [[Bonnie Raitt]] und anderen weiter.<br />
<br />
==Bluestexte==<br />
<br />
Die Texte sind meist autobiographisch und enthüllen viele persönliche Eigenschaften und Erlebnisse des Autors. Häufig enthalten die Texte sexuelle Bezüge und handeln von Verrat, Resignation, unerwiderter Liebe, Arbeitslosigkeit, Hunger, finanzieller Not, Heimweh, Einsamkeit und Untreue. Dabei ist die Position des Sängers fast ausschließlich die des Opfers bzw. Leidtragenden.<br />
<br />
Die frühen Bluesstücke waren von unregelmäßiger Rhythmik und folgten der Sprechrhythmik.<br />
Eine Strophe im frühen Blues besteht meist aus drei Zeilen. Die erste Zeile wird wiederholt und wird meist in der gleichen oder einer ähnlichen Melodie gesungen. In der dritten Zeile findet sich eine Art inhaltliche Reaktion: eine Antwort, Erklärung oder Begründung, und die Melodie ist eine Andere,<br />
z.B.<br />
:Woke up this morning with the blues down in my soul<br />
:Woke up this morning with the blues down in my soul<br />
:Saying "My baby gone and left me, got a heart as black as coal"<br />
<br />
Die Wiederholung der ersten Zeile hat den Zweck, dem Sänger mehr Zeit für die dritte Zeile zu geben. Außerdem wird hiermit ein Spannungsverhältnis aufgebaut, das sich erst mit der verzögert gesungenen, dritten Zeile auflöst. Der Text scheint oft nicht zur Musik zu passen, doch der Sänger kann bestimmte Silben hervorheben und andere Unterdrücken, so dass der Rhythmus stimmt.<br />
<br />
==Bluesschema==<br />
<br />
Der melodische Aufbau einer Strophe entspricht dem Inhaltlichen. Typisch sind die so genannten ''[[Blue Note]]s''. Diese Töne haben im chromatischen zwölftönigen System keinen Platz, weil sie aus der afrikanischen Pentatonik kommen. Es handelt sich im Wesentlichen um zwei Töne: ein Ton zwischen kleiner und großer [[Terz]] und einer zwischen verminderter und reiner [[Quinte]], jeweils bezogen auf den [[Grundton]]. Die kleine Septime ist strenggenommen keine ''blue note''. Siehe dazu auch den Artikel über die [[Bluestonleiter]].<br />
<br />
Ein (Blues-)Schema ist eine Folge von Akkorden. Das Durchspielen dieser Akkordfolge wird als Durchgang oder Chorus bezeichnet. Hält sich ein Stück strikt an das Schema, wird diese Folge kontinuierlich wiederholt.<br />
<br />
Das Standard-Blues-Schema ist der 12-[[Takt (Musik)|taktige]] Blues (12-bar blues),<br />
dem [[Tonika]], [[Subdominante|Subdominante]] und [[Dominante|Dominante]] zu Grunde liegen: Auf vier Takte Tonika folgen je zwei Takte Subdominante, Tonika, ein Mal Dominante und eine Subdominante und wieder zwei Takte Tonika (TTTTSSTTDSTT). Dieses Schema wurde im Laufe der Zeit stark erweitert und modifiziert. Neben der zwölftaktigen Standardform gibt es sehr viele weitere Bluesschemen. Beispiele dafür sind das 8-Takt-Blues-Schema, das 12-Takt-Moll-Blues-Schema oder das 12-Takt-Standard-Jazz-Blues-Schema (siehe Literatur).<br />
<br />
==Musiker==<br />
*[[:Kategorie:Blues-Musiker|Blues-Musiker]]<br />
*[[Blues Hall of Fame]]<br />
<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Liste bekannter Bluesmusiker]], [[Boogie-Woogie]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
*http://www.bluesroots.de/ - Geschichte des Blues<br />
*http://www.renesenn.de/blu-the1.htm - einige Bluesschemen<br />
*Alfons Michael Dauer (1983): ''Blues aus 100 Jahren, 43 Beispiele zur Typologie der vokalen Bluesformen'' ISBN 3-596-22952-9.<br />
*Amiri Baraka (2003): ''Blues People - Von der Sklavenmusik zum Bebop'', Orange Presse, ISBN 3936086087, [http://www.rezensionen.ch/buchbesprechungen/blues_people.php Buchbesprechung bei rezensionen.ch]<br />
*Carl-Ludwig Reichert (2001): ''Blues - Geschichte und Geschichten. Mit Audio-CD'' ISBN 3423242590. <br />
*[[Bill Wyman]] (2001): ''Blues - Geschichte, Stile, Musiker, Songs & Aufnahmen'' ISBN 3-88472-525-4<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www2.worldbook.com/features/aamusic/html/intro.htm Heart And Soul: A Celebration Of African American Music]<br />
* [http://www.pbs.org/theblues/ www.pbs.org] 8-teilige Serie über den Blues für das öffentlich-rechtliche Fernsehen der USA, [[Public Broadcasting Service|PBS]] 2003, produziert von [[Martin Scorsese]] (engl.)<br />
* [http://www.rockzirkus.de/lexikon/bilder/s/sampler/theblues.htm www.rockzirkus.de] Begleitende Texte zu den CDs zur Filmreihe von Martin Scorsese, "The Blues", mit weiterführenden Informationen (dt.)<br />
* [http://www.blueslessons.de www.blueslessons.de] Eine umfassende Seite für jeden Gitarristen der den Blues lernen will. Lessons mit Tabulaturen, Downloads und mehr. (dt.)<br />
<br />
[[Kategorie:Musikgenre]]<br />
[[Kategorie:Blues]][[Kategorie:Jazz]]<br />
<br />
|<br />
<br />
[[bg:Блус]]<br />
[[da:Blues]]<br />
[[en:Blues]]<br />
[[es:Blues]]<br />
[[fr:Blues]]<br />
[[fy:Blues]]<br />
[[he:בלוז]]<br />
[[it:Blues]]<br />
[[ja:ブルース]]<br />
[[nds:Blues]]<br />
[[nl:Blues]]<br />
[[pl:Blues]]<br />
[[pt:Blues]]<br />
[[ru:Блюз]]<br />
[[sv:Blues]]<br />
[[vi:Nhạc Blues]]<br />
[[wa:Blouze]]<br />
[[zh:布鲁斯]]</div>10.0.0.3https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Abraham_a_Sancta_Clara&diff=7379347Abraham a Sancta Clara2005-07-02T13:00:22Z<p>10.0.0.3: /* Leben */</p>
<hr />
<div>'''Abraham a Sancta Clara''' (* [[2. Juli]] [[1644]] in Krähenheimstetten, heute Ortsteil ''Kreenheinstetten'' von [[Leibertingen]] bei [[Meßkirch]], [[Deutschland]]; † [[1. Dezember]] [[1709]] in [[Wien]], [[Österreich]]) war ein katholischer Geistlicher und Schriftsteller.<br />
<br />
[[Bild:Abraham_a_Sancta_Clara.jpg|thumb|Abraham a Sancta Clara]]<br />
<br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
''Johann Ulrich Megerle'' kam als achtes Kind eines Bauern und Gastwirts (Gasthaus "Zur Traube") zur Welt. Er besuchte ab 1650 vermutlich zunächst die Schule seines Heimatortes. Dem Kreenheinstetter Pfarrer Balthasar Bücheler († 30. Oktober 1687 in Gutenstein/Donau) fiel das intelligente Kind auf; Büchelers Engagement ist es zu verdanken, dass Megerle in die Lateinschule nach Meßkirch kam. Nach dem Tod des Vaters, 1656, ermöglichte ihm sein Onkel und Vormund, der [[Kanoniker]] [[Abraham Megerle]] den Besuch des [[Jesuitengymnasium]] in [[Ingolstadt]] bis 1659. 1660 wechselte er auf das Gymnasium der [[Benediktiner]] in [[Salzburg]].<br />
<br />
Megerle trat [[1662]] im Kloster Maria Brunn bei [[Wien]] in den Orden der [[Augustiner-Discalceaten|Augustiner-Barfüßer]] ein. [[1666]] empfing er dort auch die Priesterweihe und nahm den Ordensnamen ''Abraham a Sancta Clara'' an. Von 1667 bis 1668 war Abraham a Sancta Clara Prediger im Kloster Maria Stern am [[Wallfahrt]]sort [[Taxa]] bei [[Augsburg]]. 1669 wurde er ins Mutterkloster nach Wien zurückberufen, wo er bis 1672 als Sonntagsprediger auftrat. [[1677]] wurde er [[Subprior]] und [[Hofprediger]], von 1680 bis 1683 bekleidete er das Amt eines Priors in seinem Mutterkloster in Wien. Anschließend wirkte er bis 1686 als Prediger in [[Graz]]. Im gleichen Jahr reiste er in Ordensangelegenheiten nach [[Rom]] (1698 und 1692 folgten weitere Reisen in den Vatikan). [[1690]] wurde er zum Provinzial der deutsch-böhmischen Ordensprovinz gewählt. [[1695]] fand die endgültige Rückkehr nach Wien statt. [[1697]] wurde er zum [[Definitor secundus]] befördert.<br />
<br />
Am 1. Dezember starb Abraham a Sancta Clara in Wien.<br />
<br />
== Wirken ==<br />
<br />
<br />
Abraham a Sancta Clara war der sprachgewaltigste christliche Prediger der deutschen Sprache des 17. Jahrhunderts. Seine Werke sind meistenteils erhalten; einige sind allerdings noch immer unveröffentlicht. Manches verfasste er auch unter den Pseudonymen „Gaudentius Hilarion“, „Hilarius von Freudenberg“ und „Theophilus Mariophilus“.<br />
Neben Lobreden an Heilige und Fürsten, Predigten und philosophoschen Traktaten griff er auch vereinzelt die 200 Jahre alten Ideen [[Sebastian Brant]]s und [[Johann Geiler von Kaysersberg|Johann Geilers von Kaysersberg]] auf und führte deren [[Narrenliteratur]] fort.<br />
<br />
== Werke ==<br />
<br />
*Abrahamische Lauberhütt (1.1721 - 2.1723)<br />
*Abrahamisches Bescheidessen (1717)<br />
*Abrahamisches Gehab dich wohl! (1.1706 - 3.1709)<br />
*Aller Freud und Fried (1698)<br />
*Astriacus Austriacus (Lobrede an den hl. Markgrafen Leopold) (1673)<br />
*Auff, auff, ihr Christen! (1683)<br />
*Augustini feuriges Herz (1693)<br />
*Besonders möbliert und gezierte Totenkapelle (1710)<br />
*Centifolium stultorum in Quarto (1709)<br />
*Continuatum des Geflügelten Mercurius (1702)<br />
*Corona gloriae (Lobschrift an Erzbischof Sinelli) (1680)<br />
*Divinae sapientiae domus (1690)<br />
*Etwas für Alle (1699)<br />
*Frag und Antwort mit Ja und Nein (1693)<br />
*Der glückliche Fischzug in Anzbach (1677)<br />
*Gack, gack, gack, gack a ga einer wunderseltsamen Hennen in dem Herzogtum Bayern (1684)<br />
*Geflügelter Mercurius (1701)<br />
*Geistlicher Kramerladen (170)<br />
*Grammatica religiosa (1691) <br />
*Große Totenbruderschaft (1681)<br />
*Heilige Hofart (Lobpredigt an den hl. Franz Xaver (1684)<br />
*Heilsames Gemisch-Gemasch (1703)<br />
*Huy! und Pfuy! der Welt (1707)<br />
*Judas, der Erzschelm (1.1685 - 4.1695) (extrem anti-jüdische Predigtsammlung)<br />
*Klägliches Auf und Ab (1702)<br />
*Der klare Sonnenschein (Lobrede an den hl. Thomas von Aquino) (1684)<br />
*Leichenpredigt auf Abt Anselm Schyring (1679)<br />
*Lobpredigt an den hl. Wenceslaus (1702)<br />
*Lösch, Wien! (1681)<br />
*Mercuralis oder Wintergrün (1733)<br />
*Merk's Wien (1680)<br />
*Merk's wohl, Soldat! (1680)<br />
*Neueröffnete Welt-Galeria (1703)<br />
*Neuerwählte Paradeisblum (Lobrede an den hl. Josef) (1675)<br />
*Österreichisches Deo Gratias (1680)<br />
*Patrocinium auf Erden schlecht, im Himmel gerecht (1699)<br />
*Predigt am Fest des heiligen Schutzengels (1675)<br />
*Predigt Dank und Denkzahl (1680)<br />
*Predigt Maria-Bronn (1693)<br />
*Predigt von der löblichen Totenbruderschaft (1672)<br />
*Prophetischer Willkomm (1677)<br />
*Eine redliche Red (1705)<br />
*Reimb dich oder ich lisz dich (1684)<br />
*Sterben und Erben (1702)<br />
*Die verblümblete Wahrheit (1693)<br />
*Wohlangefüllter Weinkeller (1710)<br />
*Wohlriechender Spica Nardi (Lobrede an St. Bernhard von Clairvaux) (1684)<br />
*Wunderlicher Traum von einem großen Narren-Fest (1707)<br />
*Kaysersbergsche Narragonische Schifffahrt (1708)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
*[[Martin Heidegger]]: ''Über Abraham a Sancta Clara''. Meßkirch 1962<br />
*R. A. Kann: ''Kanzel und Katheder''. Freiburg 1962<br />
*K. Bertsche: ''Die Werke Abraham a Sancta Claras in ihren Frühdrucken''. Wien 1961<br />
*Franz M. Eybl: ''Abraham a Sancta Clara''. Vom Prediger zum Schriftsteller. Tübingen, Niemeyer, 1992 ISBN 3-484-36506-4<br />
* Gunter Haug: ''Abraham a Sancta Clara''; in: "Im Schatten eines Denkmals. Geschichte und Geschichten des Geburtsortes von Abraham a Sancta Clara. Kreenheinstetten 793-1993", hrsg. von der Gemeinde Leibertingen, Braun-Druck, Tuttlingen 1993, S. 41-52.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikiquote}}<br />
*[http://www.vd17.de Bibliographie zeitgenössischer Ausgaben]<br />
*[http://www.litlinks.it/a/abraham_a_s.htm Texte im Internet und Lyrik] bei litlinks.it<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Abraham a Sancta Clara]]<br />
[[Kategorie:Deutscher|Abraham a Sancta Clara]]<br />
<!--[[Kategorie:Prediger|Abraham a Sancta Clara]]--><br />
[[Kategorie:Römisch-katholischer Theologe (17. Jh.)|Abraham a Sancta Clara]]<br />
[[Kategorie:Autor|Abraham a Sancta Clara]]<br />
[[Kategorie:Literatur (17. Jh.)|Abraham a Sancta Clara]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)|Abraham a Sancta Clara]]<br />
[[Kategorie:Religiöse Literatur|Abraham a Sancta Clara]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1644|Abraham a Sancta Clara]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1709|Abraham a Sancta Clara]]<br />
[[Kategorie:Augustiner-Barfüßer|Abraham a Sancta Clara]]<br />
<br />
{{Personendaten| <br />
NAME=a Sancta Clara, Abraham<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Johann Ulrich Megerle [wirklicher Name], Gaudentius Hilarion, Hilarius von Freudenberg, Theophilus Mariophilus;<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Katholischer Geistlicher und Schriftsteller<br />
|GEBURTSDATUM=[[2. Juli]] [[1644]]<br />
|GEBURTSORT=Krähenheimstetten, heute Ortsteil ''Kreenheinstetten'' von [[Leibertingen]] bei [[Meßkirch]]<br />
|STERBEDATUM=[[1. Dezember]] [[1709]]<br />
|STERBEORT=[[Wien]]<br />
}}<br />
[[en:Abraham a Sancta Clara]]</div>10.0.0.3