https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=%D0%AE%D0%B3%D0%BE-%D0%97%D0%B0%D0%BF%D0%B0%D0%B4%D0%BD%D0%B0%D1%8FWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-11-26T10:37:33ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.46.0-wmf.3https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Christiane_von_Preysing&diff=252302864Christiane von Preysing2025-01-16T10:11:02Z<p>Юго-Западная: /* Leben und Wirken */</p>
<hr />
<div>'''Christiane Maximiliane Gräfin [[Preysing (Adelsgeschlecht)|von Preysing]]-Lichtenegg-Moos''', geb. [[Arco (Adelsgeschlecht)|von und zu Arco-Zinneberg]], (* [[27. November]] [[1852]] in [[München]]; † [[30. September]] [[1923]] in München) war Mitbegründerin des ''Marianischen Mädchenschutzvereins'' und der ersten ''Katholischen Bahnhofsmission''.<br />
[[Datei:Prey.JPG|miniatur|Christiane Gräfin Preysing; archiviert im [[Ida-Seele-Archiv]]]]<br />
<br />
== Leben und Wirken ==<br />
Sie war das 13. und jüngste Kind des Grafen Maximilian Joseph Bernhard [[Arco (Adelsgeschlecht)|von und zu Arco-Zinneberg]] und dessen Gattin Leopoldine, geb. [[Waldburg-Zeil-Hohenems|Gräfin von Waldburg-Zeil-Trauchburg]]. Die [[Komtesse]] erhielt die damals für Mädchen ihres Standes übliche Ausbildung, sie wurde privat unterrichtet und besuchte vornehme Mädchenpensionate in der Schweiz und in Belgien. 1878 heiratete sie [[Conrad von Preysing|Johann Conrad Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos]]. Aus der Ehe gingen insgesamt zehn Kinder hervor.<br />
# Max Emanuel Graf von Preysing<br />
# Kaspar Graf von Preysing<br />
# Maria Immakulata Gräfin von Preysing-Lichtenegg-Moos<br />
# Anna Gräfin von Preysing-Lichtenegg-Moos<br />
# Elisabeth Gräfin von Preysing-Lichtenegg-Moos<br />
# Josepha Gräfin von Preysing-Lichtenegg-Moos<br />
# Mechtilde Gräfin von Preysing-Lichtenegg-Moos<br />
# Georg Graf von Preysing<br />
# Johannes Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos<br />
# Johann Christoph Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos<br />
<br />
Durch ihren Beichtvater, den Kapuzinerpater [[Cyprian Fröhlich]], erhielt die Gräfin erste Anregungen, sich für dessen von ihm gegründeten ''Seraphisches Liebenswerk'' zu engagieren. Rückblickend schrieb die Gräfin:<br />
:''Der Funke apostolischer Liebe, der in ihm den Gedanken gezeitigt, zündete auch in unserem Herzen: Wir wollten nicht versagen, wenn wir gerufen wurden, Schutzengeldienste zu tun, Seelen vor Unheil zu bewahren, wenn auch nur eine zu retten''<ref>Preysing 19201920, S. 34</ref>.<br />
Zusammen mit [[Luise Fogt]], Marie von Hohenhausen, Wilhelmine Angstwurm, Pauline Kolb, Leopoldine Freiin von Schrenck, Franziska Freifrau von Soden-Fraunhofen u.&nbsp;a.<ref>vgl. Brüderle 2000, S. 15 ff.</ref> gründete die Adelige 1895 in München den ''Marianischen Mädchenschutzverein'' (heute: ''IN VIA Katholische Mädchensozialarbeit''<ref>http://www.invia.caritas.de/</ref>), der unter dem Schutz der ''Gottesmutter vom Guten Rat'' stand. Der neugegründete Verein ''bot jungen Mädchen und Frauen in der Großstadt Schutz und Hilfe, um sie vor Gefahren im Glauben und Sitte zu bewahren''<ref>Kall 1983, S. 249</ref>. Die Gräfin übernahm den Posten der ersten Vereinsvorsitzenden. Bald erkannte sie die Notwendigkeit der Errichtung einer Bahnhofsmission. Demzufolge wurde 1897 in München, unter maßgebende Mitwirkung von [[Ellen Ammann]], die erste ''Katholische Bahnhofsmission'' ins Leben gerufen, welche ''ortsfremden, alleinreisenden Frauen und Mädchen Seelsorgehilfe und Schutz gewährte''<ref>Brüderle 2000, S. 78</ref>. Des Weiteren unterstützte die Adelige Ellen Ammann beim Auf- und Ausbau [[Katholische Stiftungsfachhochschule München|sozial-karitativer Schulungskurse für Frauen und junge Mädchen]]<ref>Behringer 2009, S. 9 ff.</ref>.<br />
<br />
1903 starb der Ehemann der Gräfin ''und die Tragik ihres Lebens setzte sich fort: 1911 hatte sie den jüngsten, 1913 den ältesten Sohn verloren; während des Ersten Weltkriegs musste sie zwei weitere Söhne opfern und danach starben drei Töchter rasch hintereinander''<ref>Kranstedt 2003, S. 612</ref>. Kurz nach ihrem eigenen Tod starb ein weiterer Sohn. Nur zwei Töchter konnten die Mutter länger überleben. Sohn Johann Georg hatte in zweiter Ehe die bayerische Prinzessin Gundelinde geheiratet. Der aus dieser Verbindung hervorgegangene einzige Sohn Johann Caspar starb 1940 im Alter von 21 Jahren.<br />
<br />
== Werke ==<br />
* Die lauretanische Litanei als Maiandacht, Regensburg 1918<br />
* Ein Vierteljahrhundert Marianischer Mädchenschutzverein in Bayern, in: Bayerische Caritasblätter 1920, H. 5/6, S. 33–39<br />
<br />
== Quellen ==<br />
* Manuel Behringer: 100 Jahre soziales Lernen und Lehren in München. Von sozial konfessionell gebundenen Schulungskursen zur Katholischen Stiftungsfachhochschule. – Ein Beitrag zur Geschichte der Sozialen Arbeit, München 2009 (unveröffentlichte Diplomarbeit)<br />
* [[Manfred Berger (Pädagoge)|Manfred Berger]]: Preysing-Lichtenegg-Moos, Christiane Maximiliane Gräfin, in: [[Hugo Maier]] (Hrsg.): Who is who der Sozialen Arbeit, Freiburg/Breisgau 1998, S. 479 f<br />
* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629051115/http://www.bautz.de/bbkl/p/preysing_c_m.shtml |band=22|spalten=1106-1111|autor=Manfred Berger|artikel=Preysing-Lichtenegg-Moos, Christiane Maximiliane Gräfin von}}<br />
* Marina Brüderle: Zur Geschichte der Bahnhofsmission in Deutschland – aufgezeigt am Beispiel der Stadt München, München 2000 (unveröffentlichte Diplomarbeit)<br />
* Gabriele Kranstedt: Migration und Mobilität im Spiegel der Verbandsarbeit Katholischer Mädchenschutzvereine 1895–1945, Freiburg/Breisgau 2003, S. 612<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=120551322|VIAF=20514822}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Preysing, Christiane von}}<br />
[[Kategorie:Person der sozialen Arbeit]]<br />
[[Kategorie:Person (München)]]<br />
[[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Preysing|⚭Christiane]]<br />
[[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Arco|Christiane]]<br />
[[Kategorie:Titulargraf]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1852]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1923]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Preysing, Christiane von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Arco-Zinneberg, Christiane Maximiliane von und zu (Geburtsname)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Mitbegründerin des Marianischen Mädchenschutzvereins und der ersten Katholischen Bahnhofsmission<br />
|GEBURTSDATUM=27. November 1852<br />
|GEBURTSORT=[[München]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1923<br />
|STERBEORT=[[München]]<br />
}}</div>Юго-Западнаяhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moritz_von_und_zu_Liechtenstein&diff=244326145Moritz von und zu Liechtenstein2024-04-23T10:54:28Z<p>Юго-Западная: /* Familie */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Josef Lanzedelli dÄ Portrait Moritz von Liechtenstein.jpg|mini|Moritz Fürst von Liechtenstein]]<br />
'''Moritz Joseph Johann Baptist Fürst von Liechtenstein''' (* [[21. Juli]] [[1775]] in [[Wien]]; † [[24. März]] [[1819]]) war [[Feldmarschallleutnant]] der [[österreich]]ischen Armee.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Moritz von Liechtenstein gehörte der sogenannten [[Stammliste des Hauses Liechtenstein#Von Karl von Liechtenstein an (Karlische Linie 1730–1908)|Karlischen Linie]] des [[Haus Liechtenstein|Hauses Liechtenstein]] an. Er war der vierte Sohn des [[Feldmarschall]]s Fürst [[Karl Borromäus Fürst von Liechtenstein|Karl von Liechtenstein]] (1730–1789) und seiner Frau [[Eleonore von Liechtenstein|Marie Eleonore von Oettingen-Spielberg]] (1745–1812).<br />
<br />
Moritz schlug wie sein Vater eine militärische Laufbahn ein. Hier wurden ihm Tapferkeit, aber auch ein gewisser Grad von Unbesonnenheit und ein etwas wildes Temperament nachgesagt.<ref>[http://www.napoleon-online.de/AU_Generale/html/liechtenstein.html#Junior1 M.v. Liechtenstein bei www.napoleon-online.de]</ref><br />
<br />
Moritz von Liechtenstein erbte 1799 von der Witwe des [[Karl Friedrich (Fürstenberg-Mößkirch)|Fürsten Karl Friedrich zu Fürstenberg-Mößkirch]], Maria Gabriela von [[Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg]], die Herrschaften [[Břežany u Znojma|Frischau]] (mit den Gütern [[Bohunice (Prosiměřice)|Bonitz]] und [[Kyjovice|Gaiwitz]]) und [[Velké Meziříčí|Groß Meseritsch]] (mit dem Gut [[Stránecká Zhoř|Zhoř]]).<ref>[[Gregor Wolny]]: ''Die Markgrafschaft Mähren, topographisch, statistisch und historisch dargestellt''. Band III: Znaimer Kreis, Brünn 1837, S. 207–209</ref><br />
<br />
== Militärische Laufbahn ==<br />
[[Datei:Maria-Theresien-Orden.jpg|mini|100px|Ritterkreuz des [[Militär-Maria-Theresien-Orden]]s]]<br />
[[Datei:Apel-26.jpg|mini|[[Apelstein]] Nr. 26 in Leipzig<br />für Moritz von Liechtenstein]]<br />
Zu Beginn des [[Zweiter Koalitionskrieg|Zweiten Koalitionskrieges]] wurde Moritz von Liechtenstein 1799 zum [[Oberst]] befördert und kommandierte von 1799 bis Anfang 1805 das [[K.u.k. Galizisches Ulanen-Regiment „Fürst zu Schwarzenberg“ Nr. 2|Ulanen-Regiment Nr. 2 „Fürst von Schwarzenberg“]]. Mit dieser Einheit nahm er erfolgreich an folgenden Kämpfen teil: der [[Schlacht bei Stockach]] (25. März 1799), der [[Erste Schlacht bei Zürich|Ersten Schlacht bei Zürich]] (4. – 7. Juni 1799), der Erstürmung der Neckarauer Schanze von [[Mannheim]] (18. September 1799), dem Gefecht bei [[Heidelberg]] (16. Oktober 1799), der [[Schlacht bei Meßkirch]] (5. Mai 1800) sowie dem Rückzugsgefecht bei [[Lambach]] (19. Dezember 1800). Hier wurde er von dem Husar Loevenbruck des [[5e régiment de hussards|5<sup>e</sup> régiment de hussards]] überwältigt und gefangen genommen.<br />
<br />
Für seine talentierte Führung des Regiments in diesen Feldzügen wurde er am 18. August 1801 mit dem Ritterkreuz des [[Maria-Theresien-Orden]]s ausgezeichnet.<br />
<br />
Bei Ausbruch des [[Dritter Koalitionskrieg|Dritten Koalitionskrieges]] von 1805 wurde er zum [[Generalmajor]] befördert und nahm an der [[Schlacht bei Austerlitz]] (2. Dezember 1805) teil, wo er die 2. gemischte Kavallerie-Brigade (8 Eskadronen österreichische sowie 10 Eskadronen russische Husaren) im russisch-österreichischen Korps des [[Friedrich von Buxhoeveden|Generals Buxhoeveden]] kommandierte.<br />
<br />
Im Jahr 1809 wurde er zum [[Feldmarschallleutnant]] befördert und zum Inhaber des [[K.u.k. Mährisches Dragoner-Regiment „Friedrich Franz IV. Großherzog von Mecklenburg-Schwerin“ Nr. 6|Kürassier-Regiments Nr. 6]] ernannt, der er bis zu seinem Tode blieb.<br />
<br />
Während der [[Befreiungskriege]] von 1813 bis 1815 kommandierte Fürst Moritz von Liechtenstein eine Leichte Division (4 Bataillone und 16 Eskadronen mit 12 Geschützen, insgesamt 5.000 Mann), und nahm mit dieser an der [[Schlacht um Dresden]] (26. – 27. August 1813), der [[Völkerschlacht bei Leipzig]] (16. – 19. Oktober 1813) sowie dem Feldzug der Verbündeten in Frankreich 1814 teil. An das Gefecht dieser Einheit in der Völkerschlacht am 16. Oktober 1813, bei dem das Dorf [[Kleinzschocher]] erobert und der Fürst verwundet wurde, erinnert der [[Apelsteine|Apelstein Nr. 26]] in Leipzig-Plagwitz.<ref>Theodor Apel: ''Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs im October 1813 und zu deren Marksteinen.'' Hoffmann, Leipzig 1863, S. 58/59 ([[:Medium:Marksteine apel 1863.pdf|Als PDF-Datei]])</ref><br />
<br />
== Familie ==<br />
Moritz von Liechtenstein heiratete am 13. April 1806 Marie Leopoldine Esterházy von Galánthá (1788–1846), eine Tochter von [[Nikolaus II. Fürst Esterházy]] (1765–1833). Mit ihr hatte er drei Töchter und einen Sohn.<br />
* Nikolaus (*/† 1808)<br />
* Marie (1808–1871), vermählt 1826 mit [[Ferdinand von Lobkowitz (Industrieller)|Ferdinand von Lobkowitz]]<br />
* Eleonora (1812–1873), vermählt 1830 mit [[Johann Adolf II. zu Schwarzenberg|Johann Schwarzenberg]]<br />
* Leopoldine (1815–1899), vermählt 1837 mit Ludwig Lobkowitz<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{BLKÖ|Liechtenstein, Moriz Joseph Fürst|15|168|170|}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Prince Moritz of Liechtenstein|Moritz von Liechtenstein}}<br />
* [http://www.napoleon-online.de/AU_Generale/html/liechtenstein.html#Junior1 Feldmarschall-Leutnant Moritz Fürst von Liechtenstein] bei www.napoleon-online.de (Hauptquelle dieses Artikels)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=122170792|VIAF=15645083}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Moritz #Liechtenstein}}<br />
[[Kategorie:Person in den Koalitionskriegen (Österreich)]]<br />
[[Kategorie:Kaiserlicher General (HRR)]]<br />
[[Kategorie:Militärperson (Kaisertum Österreich)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Militär-Maria-Theresien-Ordens (Ritter)]]<br />
[[Kategorie:Familienmitglied des Hauses Liechtenstein]]<br />
[[Kategorie:Titularfürst (Liechtenstein)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1775]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1819]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liechtenstein, Moritz von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Liechtenstein, Moritz Joseph Johann Baptist Fürst von<br />
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Feldmarschall-Leutnant<br />
|GEBURTSDATUM=21. Juli 1775<br />
|GEBURTSORT=[[Wien]]<br />
|STERBEDATUM=24. März 1819<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Юго-Западнаяhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moritz_von_und_zu_Liechtenstein&diff=244326111Moritz von und zu Liechtenstein2024-04-23T10:53:17Z<p>Юго-Западная: /* Familie */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Josef Lanzedelli dÄ Portrait Moritz von Liechtenstein.jpg|mini|Moritz Fürst von Liechtenstein]]<br />
'''Moritz Joseph Johann Baptist Fürst von Liechtenstein''' (* [[21. Juli]] [[1775]] in [[Wien]]; † [[24. März]] [[1819]]) war [[Feldmarschallleutnant]] der [[österreich]]ischen Armee.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Moritz von Liechtenstein gehörte der sogenannten [[Stammliste des Hauses Liechtenstein#Von Karl von Liechtenstein an (Karlische Linie 1730–1908)|Karlischen Linie]] des [[Haus Liechtenstein|Hauses Liechtenstein]] an. Er war der vierte Sohn des [[Feldmarschall]]s Fürst [[Karl Borromäus Fürst von Liechtenstein|Karl von Liechtenstein]] (1730–1789) und seiner Frau [[Eleonore von Liechtenstein|Marie Eleonore von Oettingen-Spielberg]] (1745–1812).<br />
<br />
Moritz schlug wie sein Vater eine militärische Laufbahn ein. Hier wurden ihm Tapferkeit, aber auch ein gewisser Grad von Unbesonnenheit und ein etwas wildes Temperament nachgesagt.<ref>[http://www.napoleon-online.de/AU_Generale/html/liechtenstein.html#Junior1 M.v. Liechtenstein bei www.napoleon-online.de]</ref><br />
<br />
Moritz von Liechtenstein erbte 1799 von der Witwe des [[Karl Friedrich (Fürstenberg-Mößkirch)|Fürsten Karl Friedrich zu Fürstenberg-Mößkirch]], Maria Gabriela von [[Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg]], die Herrschaften [[Břežany u Znojma|Frischau]] (mit den Gütern [[Bohunice (Prosiměřice)|Bonitz]] und [[Kyjovice|Gaiwitz]]) und [[Velké Meziříčí|Groß Meseritsch]] (mit dem Gut [[Stránecká Zhoř|Zhoř]]).<ref>[[Gregor Wolny]]: ''Die Markgrafschaft Mähren, topographisch, statistisch und historisch dargestellt''. Band III: Znaimer Kreis, Brünn 1837, S. 207–209</ref><br />
<br />
== Militärische Laufbahn ==<br />
[[Datei:Maria-Theresien-Orden.jpg|mini|100px|Ritterkreuz des [[Militär-Maria-Theresien-Orden]]s]]<br />
[[Datei:Apel-26.jpg|mini|[[Apelstein]] Nr. 26 in Leipzig<br />für Moritz von Liechtenstein]]<br />
Zu Beginn des [[Zweiter Koalitionskrieg|Zweiten Koalitionskrieges]] wurde Moritz von Liechtenstein 1799 zum [[Oberst]] befördert und kommandierte von 1799 bis Anfang 1805 das [[K.u.k. Galizisches Ulanen-Regiment „Fürst zu Schwarzenberg“ Nr. 2|Ulanen-Regiment Nr. 2 „Fürst von Schwarzenberg“]]. Mit dieser Einheit nahm er erfolgreich an folgenden Kämpfen teil: der [[Schlacht bei Stockach]] (25. März 1799), der [[Erste Schlacht bei Zürich|Ersten Schlacht bei Zürich]] (4. – 7. Juni 1799), der Erstürmung der Neckarauer Schanze von [[Mannheim]] (18. September 1799), dem Gefecht bei [[Heidelberg]] (16. Oktober 1799), der [[Schlacht bei Meßkirch]] (5. Mai 1800) sowie dem Rückzugsgefecht bei [[Lambach]] (19. Dezember 1800). Hier wurde er von dem Husar Loevenbruck des [[5e régiment de hussards|5<sup>e</sup> régiment de hussards]] überwältigt und gefangen genommen.<br />
<br />
Für seine talentierte Führung des Regiments in diesen Feldzügen wurde er am 18. August 1801 mit dem Ritterkreuz des [[Maria-Theresien-Orden]]s ausgezeichnet.<br />
<br />
Bei Ausbruch des [[Dritter Koalitionskrieg|Dritten Koalitionskrieges]] von 1805 wurde er zum [[Generalmajor]] befördert und nahm an der [[Schlacht bei Austerlitz]] (2. Dezember 1805) teil, wo er die 2. gemischte Kavallerie-Brigade (8 Eskadronen österreichische sowie 10 Eskadronen russische Husaren) im russisch-österreichischen Korps des [[Friedrich von Buxhoeveden|Generals Buxhoeveden]] kommandierte.<br />
<br />
Im Jahr 1809 wurde er zum [[Feldmarschallleutnant]] befördert und zum Inhaber des [[K.u.k. Mährisches Dragoner-Regiment „Friedrich Franz IV. Großherzog von Mecklenburg-Schwerin“ Nr. 6|Kürassier-Regiments Nr. 6]] ernannt, der er bis zu seinem Tode blieb.<br />
<br />
Während der [[Befreiungskriege]] von 1813 bis 1815 kommandierte Fürst Moritz von Liechtenstein eine Leichte Division (4 Bataillone und 16 Eskadronen mit 12 Geschützen, insgesamt 5.000 Mann), und nahm mit dieser an der [[Schlacht um Dresden]] (26. – 27. August 1813), der [[Völkerschlacht bei Leipzig]] (16. – 19. Oktober 1813) sowie dem Feldzug der Verbündeten in Frankreich 1814 teil. An das Gefecht dieser Einheit in der Völkerschlacht am 16. Oktober 1813, bei dem das Dorf [[Kleinzschocher]] erobert und der Fürst verwundet wurde, erinnert der [[Apelsteine|Apelstein Nr. 26]] in Leipzig-Plagwitz.<ref>Theodor Apel: ''Führer auf die Schlachtfelder Leipzigs im October 1813 und zu deren Marksteinen.'' Hoffmann, Leipzig 1863, S. 58/59 ([[:Medium:Marksteine apel 1863.pdf|Als PDF-Datei]])</ref><br />
<br />
== Familie ==<br />
Moritz von Liechtenstein heiratete am 13. April 1806 Marie Leopoldine Esterházy von Galánthá (1788–1846), eine Tochter von [[Nikolaus II. Fürst Esterházy]] (1765–1833). Mit ihr hatte er drei Töchter und einen Sohn.<br />
* Nikolaus (*/† 1808)<br />
* Marie (1808–1871), vermählt 1826 mit [[Ferdinand von Lobkowitz (Industrieller)|Ferdinand von Lobkowitz]]<br />
* Eleonora (1812–1873), vermählt 1830 mit Johann Schwarzenberg<br />
* Leopoldine (1815–1899), vermählt 1837 mit Ludwig Lobkowitz<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{BLKÖ|Liechtenstein, Moriz Joseph Fürst|15|168|170|}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Prince Moritz of Liechtenstein|Moritz von Liechtenstein}}<br />
* [http://www.napoleon-online.de/AU_Generale/html/liechtenstein.html#Junior1 Feldmarschall-Leutnant Moritz Fürst von Liechtenstein] bei www.napoleon-online.de (Hauptquelle dieses Artikels)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
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{{Normdaten|TYP=p|GND=122170792|VIAF=15645083}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Moritz #Liechtenstein}}<br />
[[Kategorie:Person in den Koalitionskriegen (Österreich)]]<br />
[[Kategorie:Kaiserlicher General (HRR)]]<br />
[[Kategorie:Militärperson (Kaisertum Österreich)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Militär-Maria-Theresien-Ordens (Ritter)]]<br />
[[Kategorie:Familienmitglied des Hauses Liechtenstein]]<br />
[[Kategorie:Titularfürst (Liechtenstein)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1775]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1819]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liechtenstein, Moritz von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Liechtenstein, Moritz Joseph Johann Baptist Fürst von<br />
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Feldmarschall-Leutnant<br />
|GEBURTSDATUM=21. Juli 1775<br />
|GEBURTSORT=[[Wien]]<br />
|STERBEDATUM=24. März 1819<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Юго-Западнаяhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Anita_Gr%C3%A4fin_Zichy-Thyssen&diff=244098141Anita Gräfin Zichy-Thyssen2024-04-16T08:07:50Z<p>Юго-Западная: /* Leben */</p>
<hr />
<div>'''Anita Gräfin Zichy-Thyssen''' (* [[13. Mai]] [[1909]] in [[Bonn]]; † [[20. August]] [[1990]] in [[München]]) war eine deutsche Unternehmerstochter aus der Unternehmerfamilie [[Thyssen (Unternehmerfamilie)|Thyssen]] und Großaktionärin der [[Thyssen AG]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Anita Thyssen war die einzige Tochter des deutschen Großindustriellen [[Fritz Thyssen]] (1873–1951) und dessen Ehefrau [[Amélie Thyssen|Amélie]]. Fritz Thyssen, der zunächst die NSDAP unterstützt hatte, geriet zunehmend in Konflikt mit den NS-Machthabern.<br />
<br />
1936 heiratete sie [[Gábor Zichy|Gabor Ödon Graf Zichy zu Zich und Vásonykeö]] (1910–1972). Während des Krieges und nach der Beschlagnahme des Thyssen'schen Vermögens lebte sie auf [[Schloss Puchhof]] bei Straubing in Niederbayern und siedelte später mit ihrem Mann nach Argentinien über. 1946 erfolgte die Scheidung.<ref>{{Literatur |Autor=Hans Günther Hockerts |Titel=Ein Erbe für die Wissenschaft. Die Fritz Thyssen Stiftung in der Bonner Republik |Sammelwerk=Thyssen im 20. Jahrhundert |Band=8 |Auflage=2., überarbeitete |Verlag=Ferdinand Schöningh |Datum=2021 |ISBN=978-3-506-76016-6 |Seiten=11}}</ref> Fritz Thyssen starb 1951 während eines Besuches. Sein Erbe fiel je zur Hälfte an Anita Zichy-Thyssen und ihre Mutter Amélie Thyssen.<ref>{{Munzinger|00000008541|Anita Gräfin Zichy-Thyssen||in: ''Internationales Biographisches Archiv'' 39/1991 vom 16. September 1991}}</ref><br />
<br />
Gemeinsam mit ihrer Mutter hat Zichy-Thyssen nach dem Zweiten Weltkrieg den organisatorischen Wiederaufbau der Thyssen-Gruppe begleitet. Am 7. Juli 1959 errichteten die beiden Erbinnen die [[Fritz Thyssen Stiftung]] zur Förderung der Wissenschaften mit einem Kapital von nominell 100 Mio. DM Aktien des seit 1953 als [[August Thyssen-Hütte]] AG firmierenden Konzerns. Es ist die erste große private wissenschaftliche Einzelstiftung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde. In den 1960er Jahren trennte Anita Zichy sich vom niederbayrischen Familienschloss Puchhof (Gemeinde [[Aholfing]]) und lebte in einem Haus am Tegernsee und im Münchener Herzogpark.<ref name="spiegel-13528769">{{Der Spiegel|ID=13528769 |Titel=Ein Vorgang beispielloser Unverschämtheit |Autor= |Jahr=1988 |Nr=8 |Datum=22.&nbsp;Februar 1988 |Seiten=}}</ref><br />
<br />
1965 starb ihre Mutter Amélie Thyssen, Anita Gräfin Zichy-Thyssen überließ 1986 die ererbte kleine, aber wertvolle Kunstsammlung ihres Vaters dem [[Bayerisches Nationalmuseum|Bayerischen Nationalmuseum]] in München.<ref name="Fritz">[http://www.thyssenkrupp.com/de/konzern/geschichte_grfam_t2.html Fritz Thyssen, Amälie Thyssen, Anita Gräfin Zichy-Thyssen - Die Gründerfamilien - ThyssenKrupp AG]</ref> 1988 kam es wegen der Besetzung der Posten bei der Thyssen-Stiftung und deren Einfluss auf das Stiftungskapital zum heftigen Streit mit dem Stiftungs-Kuratorium.<ref name="spiegel-13528769" /><br />
<br />
Aus der Ehe mit Graf Zichy gingen die beiden Söhne:<br />
* Federico (1937–2014) Zichy-Thyssen<br />
* Claudio (* 1942) Zichy-Thyssen hervor.<ref name="Fritz"/> <br />
<br />
1995 kündigten Claudio und Federico Zichy-Thyssen ihren Rückzug aus dem Unternehmen Thyssen AG an und verkauften ihren Anteil (15,38 %) an die [[Commerzbank|Commerzbank AG]]. Seit dem Ausscheiden der beiden aus dem Aufsichtsrat der Thyssen AG am 22. März 1997 gibt es keine Beteiligung mehr von Nachkommen des Unternehmensgründers am Unternehmen.<ref name="welt-661836">{{Internetquelle |autor=Jürgen H. Wintermann |url=https://www.welt.de/print-welt/article661836/Die-Thyssen-Grafen-machen-Kasse.html |titel=Die Thyssen-Grafen machen Kasse |werk=[[welt.de]] |datum=1995-09-05 |abruf=2014-12-05}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Hans Günter Hockerts]]: ''Ein Erbe für die Wissenschaft. Die Fritz Thyssen Stiftung in der Bonner Republik.'' Schöningh, Paderborn 2018, ISBN 978-3-506-78890-0.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1060161982|VIAF=288742819}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:ZichyThyssen, Anita Grafin}}<br />
[[Kategorie:Unternehmer (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Mäzen]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Unternehmerfamilie Thyssen|Anita]]<br />
[[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Zichy|⚭Anita]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1909]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1990]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Zichy-Thyssen, Anita Gräfin<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Thyssen, Anita<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Unternehmerin<br />
|GEBURTSDATUM=13. Mai 1909<br />
|GEBURTSORT=[[Bonn]]<br />
|STERBEDATUM=20. August 1990<br />
|STERBEORT=[[München]]<br />
}}</div>Юго-Западнаяhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Anita_Gr%C3%A4fin_Zichy-Thyssen&diff=244098125Anita Gräfin Zichy-Thyssen2024-04-16T08:07:27Z<p>Юго-Западная: /* Leben */</p>
<hr />
<div>'''Anita Gräfin Zichy-Thyssen''' (* [[13. Mai]] [[1909]] in [[Bonn]]; † [[20. August]] [[1990]] in [[München]]) war eine deutsche Unternehmerstochter aus der Unternehmerfamilie [[Thyssen (Unternehmerfamilie)|Thyssen]] und Großaktionärin der [[Thyssen AG]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Anita Thyssen war die einzige Tochter des deutschen Großindustriellen [[Fritz Thyssen]] (1873–1951) und dessen Ehefrau [[Amélie Thyssen|Amélie]]. Fritz Thyssen, der zunächst die NSDAP unterstützt hatte, geriet zunehmend in Konflikt mit den NS-Machthabern.<br />
<br />
1936 heiratete sie [[Gábor Zichy|Gabor Ödon Graf Zichy zu Zich und Vásonykeö]] (1910–1972). Während des Krieges und nach der Beschlagnahme des Thyssen'schen Vermögens lebte sie auf [[Schloss Puchhof]] bei Straubing in Niederbayern und siedelte später mit ihrem Mann nach Argentinien über. 1946 erfolgte die Scheidung.<ref>{{Literatur |Autor=Hans Günther Hockerts |Titel=Ein Erbe für die Wissenschaft. Die Fritz Thyssen Stiftung in der Bonner Republik |Sammelwerk=Thyssen im 20. Jahrhundert |Band=8 |Auflage=2., überarbeitete |Verlag=Ferdinand Schöningh |Datum=2021 |ISBN=978-3-506-76016-6 |Seiten=11}}</ref> Fritz Thyssen starb 1951 während eines Besuches. Sein Erbe fiel je zur Hälfte an Anita Zichy-Thyssen und ihre Mutter Amélie Thyssen.<ref>{{Munzinger|00000008541|Anita Gräfin Zichy-Thyssen||in: ''Internationales Biographisches Archiv'' 39/1991 vom 16. September 1991}}</ref><br />
<br />
Gemeinsam mit ihrer Mutter hat Zichy-Thyssen nach dem Zweiten Weltkrieg den organisatorischen Wiederaufbau der Thyssen-Gruppe begleitet. Am 7. Juli 1959 errichteten die beiden Erbinnen die [[Fritz Thyssen Stiftung]] zur Förderung der Wissenschaften mit einem Kapital von nominell 100 Mio. DM Aktien des seit 1953 als [[August Thyssen-Hütte]] AG firmierenden Konzerns. Es ist die erste große private wissenschaftliche Einzelstiftung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde. In den 1960er Jahren trennte Anita Zichy sich vom niederbayrischen Familienschloss Puchhof (Gemeinde [[Aholfing]]) und lebte in einem Haus am Tegernsee und im Münchener Herzogpark.<ref name="spiegel-13528769">{{Der Spiegel|ID=13528769 |Titel=Ein Vorgang beispielloser Unverschämtheit |Autor= |Jahr=1988 |Nr=8 |Datum=22.&nbsp;Februar 1988 |Seiten=}}</ref><br />
<br />
1965 starb ihre Mutter Amélie Thyssen, Anita Gräfin Zichy-Thyssen überließ 1986 die ererbte kleine, aber wertvolle Kunstsammlung ihres Vaters dem [[Bayerisches Nationalmuseum|Bayerischen Nationalmuseum]] in München.<ref name="Fritz">[http://www.thyssenkrupp.com/de/konzern/geschichte_grfam_t2.html Fritz Thyssen, Amälie Thyssen, Anita Gräfin Zichy-Thyssen - Die Gründerfamilien - ThyssenKrupp AG]</ref> 1988 kam es wegen der Besetzung der Posten bei der Thyssen-Stiftung und deren Einfluss auf das Stiftungskapital zum heftigen Streit mit dem Stiftungs-Kuratorium.<ref name="spiegel-13528769" /><br />
<br />
Aus der Ehe mit Graf Zichy gingen die beiden Söhne:<br />
* Federico (1937–2014) Zichy-Thyssen<br />
* Claudio (* 1942) Zichy-Thyssen hervor.<ref name="Fritz"/> 1995 kündigten Claudio und Federico Zichy-Thyssen ihren Rückzug aus dem Unternehmen Thyssen AG an und verkauften ihren Anteil (15,38 %) an die [[Commerzbank|Commerzbank AG]]. Seit dem Ausscheiden der beiden aus dem Aufsichtsrat der Thyssen AG am 22. März 1997 gibt es keine Beteiligung mehr von Nachkommen des Unternehmensgründers am Unternehmen.<ref name="welt-661836">{{Internetquelle |autor=Jürgen H. Wintermann |url=https://www.welt.de/print-welt/article661836/Die-Thyssen-Grafen-machen-Kasse.html |titel=Die Thyssen-Grafen machen Kasse |werk=[[welt.de]] |datum=1995-09-05 |abruf=2014-12-05}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Hans Günter Hockerts]]: ''Ein Erbe für die Wissenschaft. Die Fritz Thyssen Stiftung in der Bonner Republik.'' Schöningh, Paderborn 2018, ISBN 978-3-506-78890-0.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1060161982|VIAF=288742819}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:ZichyThyssen, Anita Grafin}}<br />
[[Kategorie:Unternehmer (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Mäzen]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Unternehmerfamilie Thyssen|Anita]]<br />
[[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Zichy|⚭Anita]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1909]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1990]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Zichy-Thyssen, Anita Gräfin<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Thyssen, Anita<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Unternehmerin<br />
|GEBURTSDATUM=13. Mai 1909<br />
|GEBURTSORT=[[Bonn]]<br />
|STERBEDATUM=20. August 1990<br />
|STERBEORT=[[München]]<br />
}}</div>Юго-Западнаяhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=August_Thyssen&diff=244097986August Thyssen2024-04-16T08:03:07Z<p>Юго-Западная: /* Familie */</p>
<hr />
<div>[[Datei:August Thyssen 1912.jpg|mini|August Thyssen auf [[Schloss Landsberg (Ratingen)|Schloss Landsberg]] (1912)]]<br />
'''August Thyssen''' (* [[17. Mai]] [[1842]] in [[Eschweiler]]; † [[4. April]] [[1926]] auf [[Schloss Landsberg (Ratingen)|Schloss Landsberg]]) war ein [[deutscher]] [[Industrieller]] aus der Unternehmerfamilie [[Thyssen (Unternehmerfamilie)|Thyssen]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Frühe Jahre und Ausbildung ===<br />
Nach einem Studium an der [[Universität Karlsruhe|Polytechnischen Schule Karlsruhe]] und der [[Handelshochschule]] in [[Antwerpen]] arbeitete August Thyssen zunächst wie sein Bruder [[Joseph Thyssen]] im Bankhaus seines Vaters [[Friedrich Thyssen]].<br />
<br />
=== Unternehmerische Tätigkeiten ===<br />
[[Datei:Steinkohlenbergwerk Dorsten 1923.jpg|mini|[[Kuxschein]] des Steinkohlenbergwerkes Dorsten vom 30. Juli 1923 mit Signatur von [[Grubenvorstand]] August Thyssen]]<br />
[[Datei:Steinkohlenbergwerk Lippermulde Kuxschein 1923 August Thyssen Autograph.jpg|alternativtext=Kuxschein über 10 Kuxe der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Lippermulde, ausgestellt am 10. November 1923 in Hamborn am Rhein auf Dr. ing. h.c. August Thyssen|mini|Kuxschein über 10 Kuxe der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Lippermulde, ausgestellt am 10. November 1923 in Hamborn am Rhein auf Dr. ing. h.c. August Thyssen, eigenhändig von ihm als Grubenvorstand unterschrieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hwph.de/historische-wertpapiere/losnr-auktnr-pa57-642.html |titel=HWPH AG - Auktionshaus für Historische Wertpapiere - Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Lippermulde |abruf=2023-02-05}}</ref>]]<br />
1867 gründete er mit mehreren Verwandten in [[Duisburg]] in der damaligen [[Preußen|preußischen]] [[Rheinprovinz]] das [[Eisenwerk]] „Thyssen-Fossoul & Co“. 1870 wurde die Gesellschaft aufgelöst und Thyssen gründete mit dem erlösten Kapital in [[Styrum (Gemeinde)|Styrum]] bei [[Mülheim an der Ruhr]] das Walzwerk Thyssen & Co., das die Keimzelle für einen der größten integrierten europäischen [[Montanindustrie|Montankonzerne]], die [[August Thyssen-Hütte]], bilden sollte. Im Gegensatz zu anderen Konzernen bildete Thyssen allerdings erst kurz vor seinem Tod eine [[Holding]]. Die meiste Zeit existierten seine Unternehmensteile parallel und wurden dezentral geführt. Größte Gesellschaft war hierbei die 1891 übernommene [[Gewerkschaft Deutscher Kaiser]], die im selben Jahr ihre stahlerzeugenden Betriebe in der Landbürgermeisterei [[Beeck (Duisburg)|Beeck]] Stadtteil [[Bruckhausen]] der Stadt Ruhrort gründete. [[Hamborn]], der Sitz seiner Zeche gewann durch seine bereits erfolgte Industrialisierung an Bedeutung und wurde als Firmensitz angegeben.<br />
<br />
Zusammen mit [[Hugo Stinnes]] war Thyssen einer der Gründer der [[RWE AG|RWE]].<br />
<br />
In seiner Kriegszieldenkschrift vom September 1914 an den Reichskanzler [[Theobald von Bethmann Hollweg]] forderte er die {{" |Einverleibung}} des französischen [[Minette (Erz)|Minette]]bezirkes um das Fortbestehen der deutschen Eisenindustrie auf lange Zeit zu sichern sowie um Deutschlands {{" |führende Stellung auf dem Kontinent in wirtschaftlicher Beziehung}} aufrechtzuerhalten. Mit der Einverleibung der französischen Kohlenbecken könne man alle Kohleverbraucher in ein Abhängigkeitsverhältnis zum deutschen Staat bringen. Zur Erlangung einer {{" |Weltmachtstellung}} sei es notwendig, dass Russland das {{" |Dongebiet mit Odessa, die Krim, sowie das asowische Gebiet und den Kaukasus}} an Deutschland abtrete, um England in Ägypten und Indien erreichen zu können. Der Kaukasus mit seinen [[Mangan]]erzen sei für Deutschland {{" |unentbehrlich}}, mit dem Besitz dieser Erze könne man die Stahlproduktion Amerikas von sich abhängig machen und im Preise beeinflussen. Außerdem forderte er die Einverleibung Belgiens, der russischen Ostseeprovinzen sowie als Absatzgebiete einen mitteleuropäischen Zollverein und weitere Kolonien in Afrika.<ref>Reinhard Opitz: ''Europastrategien des deutschen Kapitals''. Köln 1977, S. 221 ff.</ref><br />
<br />
Der Thyssen-Konzern ging 1926 zu großen Teilen in der [[Vereinigte Stahlwerke AG]] auf. Die Unternehmungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg neu begründet wurden, verschmolzen 1999 mit [[Friedrich Krupp AG|KruppHoesch]] zur [[ThyssenKrupp AG]].<br />
<br />
== Familie ==<br />
[[Datei:Eschweiler, Dürener Straße 4.jpg|mini|hochkant|Wohnhaus August Thyssens in der Eschweiler Altstadt]]<br />
Am 29. November 1872 heiratete Thyssen die 18-jährige Hedwig Pelzer (1854–1940), Tochter des Mülheimer Gerbereibesitzers Johann Heinrich Pelzer (1821–1884) und dessen Frau Hedwig, geborene Troost. Die Ehe wurde 1885 wieder geschieden.<br />
<br />
Der Ehe entstammten vier Kinder: <br />
* [[Fritz Thyssen|Fritz]] (1873–1951), <br />
* [[August Thyssen junior|August junior]] (1874–1943),<br />
* [[Heinrich Thyssen|Heinrich]] (1875–1947)<br />
* [[Hedwig Thyssen|Hedwig]] (1878–1960). <br />
<br />
Um eine Auflösung des Thyssen-Konzerns durch die Scheidung zu umgehen, übertrug Thyssen die Eigentumsrechte am Konzern seinen Kindern, behielt aber den [[Nießbrauch]] und schloss die Kinder so von der Unternehmensführung aus. Diese Regelung sorgte für erhebliche Konflikte zwischen den Generationen.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{NDB|26|240||Thyssen, August|[[Manfred Rasch]]|119092298}}<br />
* Wilhelm Treue: ''Die Feuer verlöschen nie. August Thyssen-Hütte 1890–1926.'' Econ-Verlag, Düsseldorf/Wien 1966.<br />
* Kurt Unbehau: ''Die Ehrenbürger der Stadt Mülheim an der Ruhr''. Mülheim an der Ruhr, 1974, S. 35–40.<br />
* [[Manfred Rasch]], [[Gerald D. Feldman]] (Hrsg.): ''August Thyssen und Hugo Stinnes. Ein Briefwechsel 1898–1922.'' C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-49637-7.<br />
* Stephan Wegener (Hrsg.): ''August und Josef Thyssen. Die Familie und ihre Unternehmen.'' Klartext, Essen 2004, ISBN 3-89861-312-7.<br />
* Jörg Lesczenski: ''August Thyssen 1842–1926. Lebenswelt eines Wirtschaftsbürgers.'' Klartext, Essen 2008, ISBN 978-3-89861-920-2.<br />
* [[Manfred Rasch]] (Hrsg.): ''August Thyssen und Heinrich Thyssen-Bornemisza. Briefe einer Industriellenfamilie 1919–1926.'' Klartext, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0331-9.<br />
* Stephan Wegener (Hrsg.): ''Die Geschwister Thyssen. Ein Jahrhundert Familiengeschichte.'' Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0894-9.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Film ==<br />
* ''Deutsche Dynastien – Die Thyssens.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 2010, 44 Min., Buch und Regie: Julia Melchior und [[Sebastian Dehnhardt]], Produktion: [[WDR]], Reihe: Deutsche Dynastien, Erstausstrahlung: [[ARD]], 8. November 2010, {{Webarchiv |url=http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,09ofx2zrcr6gr9tm~cm.asp |text=Inhaltsangabe |wayback=20110823032829}} der ARD.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|119092298}}<br />
* [http://www.thyssenkrupp-technologies.com/de/konzern/geschichte_grfam_t1.html Biografie August Thyssen] bei [[ThyssenKrupp]]<br />
* [http://vhs.muelheim-ruhr.de/cms/august-thyssen-strasse.html Mülheimer Straßennamen: August-Thyssen-Straße]<br />
* Stammbaum [http://de.rodovid.org/wk/Person:92539 August Thyssen]<br />
* {{Pressemappe|FID=pe/017494}}<br />
* [https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/688acf90-41c6-49ce-9cd2-4dbcd65b9753/ Nachlass Bundesarchiv N 2307]<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=119092298|LCCN=no2004038715|VIAF=42640349}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Thyssen, August}}<br />
[[Kategorie:Unternehmer (Montanindustrie)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Person (Bergbau)]]<br />
[[Kategorie:Ehrenbürger von Duisburg]]<br />
[[Kategorie:Ehrenbürger von Eschweiler]]<br />
[[Kategorie:Ehrenbürger von Mülheim an der Ruhr]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (Eschweiler)]]<br />
[[Kategorie:Industrieller (Mülheim an der Ruhr)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Unternehmerfamilie Thyssen|August]]<br />
[[Kategorie:Mitglied des Preußischen Herrenhauses]]<br />
[[Kategorie:Person (RWE)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1842]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1926]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Thyssen, August<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Industrieller<br />
|GEBURTSDATUM=17. Mai 1842<br />
|GEBURTSORT=[[Eschweiler]]<br />
|STERBEDATUM=4. April 1926<br />
|STERBEORT=[[Schloss Landsberg (Ratingen)|Schloss Landsberg]]<br />
}}</div>Юго-Западнаяhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hedwig_Thyssen&diff=244097952Hedwig Thyssen2024-04-16T08:01:58Z<p>Юго-Западная: /* Leben */</p>
<hr />
<div>'''Hedwig Thyssen''' (* [[19. Dezember]] [[1878]] in [[Mülheim an der Ruhr]]; † [[31. Juli]] [[1960]] in [[Kreuzlingen]] ([[Kanton Thurgau]], [[Schweiz]])) war die Tochter des Großindustriellen [[August Thyssen]] und Mitinhaberin von [[ThyssenKrupp|Thyssen & Co]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Hedwig Thyssen wurde als jüngstes Kind und einzige Tochter des Unternehmers [[August Thyssen]] aus der Unternehmerfamilie [[Thyssen (Unternehmerfamilie)|Thyssen]] und seiner Frau Hedwig Pelzer geboren. Nach dem Besuch der [[Luisenschule Mülheim an der Ruhr|Luisenschule]] in Mülheim an der Ruhr, die sie ohne Abschluss verließ, heiratete Hedwig Thyssen 1899 den preußischen Beamten Baron [[Ferdinand von Neufforge]] (1869–1942), was ihr den Adelstitel einbrachte.<br />
<br />
Aus der Verbindung mit Ferdinand von Neufforge gingen drei Kinder hervor: <br />
* Hede (* 1900), <br />
* Ferdinand (* 1902)<br />
* August (* 1906). <br />
<br />
Die Ehe scheiterte und Hedwig heiratete 1908 ein zweites Mal. Da ihr Mann Baron [[Maximilian von Berg]] (1859–1925) als Katholik keine geschiedene Katholikin heiraten durfte, konvertierte sie für die Eheschließung zum protestantischen Glauben. Der Ehe entstammten zwei Töchter: <br />
* Maximiliane (* 1908; † 2004)<br />
* Mignon (* 1917; † 1958). <br />
<br />
Mit Maximilian von Berg zog sie 1908 nach Ungarn, wo sie mit ihm auf seinen Gütern in der Nähe von Budapest lebte.<br />
<br />
Um bei seiner Scheidung die Auflösung des Thyssen-Konzerns zu verhindern, hatte ihr Vater [[August Thyssen]] die Eigentumsrechte an seiner Firma [[ThyssenKrupp|Thyssen & Co]] auf sie und ihre drei älteren Brüder [[Fritz Thyssen|Fritz]], [[August Thyssen junior|August junior]] und [[Heinrich Thyssen|Heinrich]] übertragen. Gleichzeitig hatte er sich den [[Nießbrauch]] gesichert und somit seine Kinder von der Unternehmensführung ausgeschlossen. Diese Regelung sorgte für erhebliche Konflikte zwischen den Generationen. Insbesondere Hedwig und August junior drängten aufgrund finanzieller Engpässe auf eine Teilhabe an der Firma oder eine angemessene Entschädigung. Letzteres wurde ihnen letztendlich vom Vater in Form einer Abfindung gewährt, die einen Verzicht auf ihre Firmenanteile beinhaltete.<br />
<br />
Nach dem Tod ihres Mannes 1925 kehrte Hedwig Thyssen nach Deutschland zurück, ließ sich bis 1943 in München nieder und verbrachte dann ihre letzten Lebensjahre im [[Sanatorium Bellevue]] in Kreuzlingen am Bodensee. Dort starb sie am 31. Juli 1960.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Simone Derix: ''Die Thyssens. Familie und Vermögen.'' (= Familie – Unternehmen – Öffentlichkeit. Thyssen im 20. Jahrhundert 4). Paderborn: Ferdinand Schöningh 2016. ISBN 978-3-506-77974-8; [https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-22493 Rezension]<br />
* Stephan Wegener (Hrsg.): ''August und Josef Thyssen. Die Familie und ihre Unternehmen.'' Klartext, Essen 2004, ISBN 3-89861-312-7, S. 116–119.<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1168629411|VIAF=3995153954922605680005}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Thyssen, Hedwig}}<br />
[[Kategorie:Mitglied der Unternehmerfamilie Thyssen|Hedwig]]<br />
[[Kategorie:Person (Mülheim an der Ruhr)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1878]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1960]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Thyssen, Hedwig<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Tochter von August Thyssen, Mitinhaberin von Thyssen & Co<br />
|GEBURTSDATUM=19. Dezember 1878<br />
|GEBURTSORT=[[Mülheim an der Ruhr]]<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1960<br />
|STERBEORT=[[Kreuzlingen]]<br />
}}</div>Юго-Западнаяhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hedwig_Thyssen&diff=244097894Hedwig Thyssen2024-04-16T07:59:58Z<p>Юго-Западная: /* Leben */</p>
<hr />
<div>'''Hedwig Thyssen''' (* [[19. Dezember]] [[1878]] in [[Mülheim an der Ruhr]]; † [[31. Juli]] [[1960]] in [[Kreuzlingen]] ([[Kanton Thurgau]], [[Schweiz]])) war die Tochter des Großindustriellen [[August Thyssen]] und Mitinhaberin von [[ThyssenKrupp|Thyssen & Co]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Hedwig Thyssen wurde als jüngstes Kind und einzige Tochter des Unternehmers [[August Thyssen]] aus der Unternehmerfamilie [[Thyssen (Unternehmerfamilie)|Thyssen]] und seiner Frau Hedwig Pelzer geboren. Nach dem Besuch der [[Luisenschule Mülheim an der Ruhr|Luisenschule]] in Mülheim an der Ruhr, die sie ohne Abschluss verließ, heiratete Hedwig Thyssen 1899 den preußischen Beamten Baron [[Ferdinand von Neufforge]] (1869–1942), was ihr den Adelstitel einbrachte.<br />
<br />
Aus der Verbindung mit Ferdinand von Neufforge gingen drei Kinder hervor: <br />
* Hede (* 1900), <br />
* Ferdinand (* 1902)<br />
* August (* 1906). <br />
<br />
Die Ehe scheiterte und Hedwig heiratete 1908 ein zweites Mal. Da ihr Mann Baron [[Maximilian von Berg]] (1859–1925) als Katholik keine geschiedene Katholikin heiraten durfte, konvertierte sie für die Eheschließung zum protestantischen Glauben. Der Ehe entstammten zwei Töchter: Maximiliane (* 1908; † 2004) und Mignon (* 1917; † 1958). Mit Maximilian von Berg zog sie 1908 nach Ungarn, wo sie mit ihm auf seinen Gütern in der Nähe von Budapest lebte.<br />
<br />
Um bei seiner Scheidung die Auflösung des Thyssen-Konzerns zu verhindern, hatte ihr Vater [[August Thyssen]] die Eigentumsrechte an seiner Firma [[ThyssenKrupp|Thyssen & Co]] auf sie und ihre drei älteren Brüder [[Fritz Thyssen|Fritz]], [[August Thyssen junior|August junior]] und [[Heinrich Thyssen|Heinrich]] übertragen. Gleichzeitig hatte er sich den [[Nießbrauch]] gesichert und somit seine Kinder von der Unternehmensführung ausgeschlossen. Diese Regelung sorgte für erhebliche Konflikte zwischen den Generationen. Insbesondere Hedwig und August junior drängten aufgrund finanzieller Engpässe auf eine Teilhabe an der Firma oder eine angemessene Entschädigung. Letzteres wurde ihnen letztendlich vom Vater in Form einer Abfindung gewährt, die einen Verzicht auf ihre Firmenanteile beinhaltete.<br />
<br />
Nach dem Tod ihres Mannes 1925 kehrte Hedwig Thyssen nach Deutschland zurück, ließ sich bis 1943 in München nieder und verbrachte dann ihre letzten Lebensjahre im [[Sanatorium Bellevue]] in Kreuzlingen am Bodensee. Dort starb sie am 31. Juli 1960.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Simone Derix: ''Die Thyssens. Familie und Vermögen.'' (= Familie – Unternehmen – Öffentlichkeit. Thyssen im 20. Jahrhundert 4). Paderborn: Ferdinand Schöningh 2016. ISBN 978-3-506-77974-8; [https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-22493 Rezension]<br />
* Stephan Wegener (Hrsg.): ''August und Josef Thyssen. Die Familie und ihre Unternehmen.'' Klartext, Essen 2004, ISBN 3-89861-312-7, S. 116–119.<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1168629411|VIAF=3995153954922605680005}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Thyssen, Hedwig}}<br />
[[Kategorie:Mitglied der Unternehmerfamilie Thyssen|Hedwig]]<br />
[[Kategorie:Person (Mülheim an der Ruhr)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1878]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1960]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Thyssen, Hedwig<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Tochter von August Thyssen, Mitinhaberin von Thyssen & Co<br />
|GEBURTSDATUM=19. Dezember 1878<br />
|GEBURTSORT=[[Mülheim an der Ruhr]]<br />
|STERBEDATUM=31. Juli 1960<br />
|STERBEORT=[[Kreuzlingen]]<br />
}}</div>Юго-Западная